Der Genfer Berichterſtatter des„Petit Pariſien“ glaubt beſchäftigt, die letzten Einzelheiten des Projekts zu bereinigen. weiterer Schritt für die Aufrechterhaltung des Friedens ge⸗ macht und Polen wäre umſo mehr zu beglückwünſchen, als rüſtungskonferenz einen ernſthaften Rückſchritt auf dem Wege Abendeſſen Dr. Streſemanns mit Loucheur und Paul⸗Bon⸗ ſcheurs Vorgehen hat innerhalb der franzöſiſchen Delegation ſtal ten 8 iſt keineswegs der Anſicht, die praktiſchen Ergebniſſe der 5 dando überreichte eine polniſche Delegation unter Führung Freitag, 2. Seytember Neue Mannheimer Seitung Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M.2,80 ohne ee Bei evtl.Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ Fune ſchaſteſtele Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, 4⸗0, Gaſſermannhausl. Geſcheltz⸗Nebenſtellen. Waldhofſtr.6, Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951.24952 u. 24958 Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Ein polniſcher Vorſtoß in Genf Mannheimer Frauenzeitung Abend⸗ Ausgabe 0 Ma I U hei I 0 1 8 en bral 9 lzelger walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben Unterhaltungs-Beilage Vorſchlag eines allgemeinen Nicht⸗Angriffpakts Pariſer Stimmungsmache Paris, 2. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) mitteilen zu können, die polniſche Regierung beabſichtige der diesjährigen Völkerbundsverſammlung einen Plan für einen allgemeinen Nichtangriffspakt zu unterbreiten. Der Vertreter Polens beim Völkerbund, Sokal, ſei damit Es ſei noch nicht an der Zeit, näheres darüber bekannt zu geben, doch könne man ſchon jetzt ſagen, daß der Plan gleich zu Beginn der Völkerbundsverſammlung, wahrſcheinlich am 7. oder 8. September vorgelegt werden ſoll. Sein Urheber hätte große Hoffnung, daß die Verſammlung ihm eine günſtige ufnahme bereiten wird. „Petit Pariſien“ fügt bei, in dieſem Fall würde ein as Scheitern der amerikaniſch⸗engliſch⸗japaniſchen Seeab⸗ der Rüſtungsbeſchränkungen nach ſich gezogen habe. Der rund für die polniſche Initiative ſei in dem Umſtand zu er⸗ blicken, daß Pol geographiſch zwiſchen Deutſchland und Rußland eingekeilt und am eheſten einem Angriff ausge⸗ ſetzt ſei. Die Kriſis in der franzöſiſchen Delegation Genf, 2. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Das ebur im Hotel Ruſſe, einem gemütlichen Wirtshaus in Ver⸗ ſoix wird als ein Theatercoup Loucheurs bezeichnet, der über die Köpfe der hier weleuden vier Diplomaten des Quat'Orſay hinweg die Zuſammenkunft durch Profeſſor Aysnard arrangieren ließ und erſt nach langem Drängen Paul⸗Boncdur veranlaßte, an dem Diner keilzunehmen. Lou⸗ Spaltungen hervorgerufen, die ſich wahrſcheinlich weiter aus⸗ wirken werden. Die franzöſiſchen Diplomaten halten es für unzweckmäßig, daß vor Briands Ankunft eine ſolche Veran⸗ altung ſtattfand und zerbrechen ſich die Köpfe, welche Ab⸗ ichten Loucheur verfolgt. Man ſpricht von einem zweiten Hieb gegen Briand und glaubt, daß nach dem Rücktritt de Jouvenels und dem sigenmächtigen Vorgehen Loucheurs auch Reibungen zwiſchen en hier tätigen franzöſiſchen Politikern entſtehen werden. urch einen ſchweren Autounfall entſtand eine erhebliche Ver⸗ ſpätung des Diners. Der Chauffeur Loucheurs überfuhr einen Radfahrer, Loucheur ſtellte ſein Auto zur Verfügung, um den chwerverletzten in eine Klinik bringen zu laſſen. Das Aben d⸗ en, an dem ſich auch zwei hübſche junge Damen aus de.n ekanntenkreiſe Loucheurs und Boncours beteiligten, verlief ehr anregend. 8 Es wurden amüſante Geſchichten erzählt, doch Loucheur benutzte die Gelegenheit, um ſich mit Dr. Streſe⸗ mann über die Behandlung der Wirtſchaftskonferenz auf der agung des Völkerbundes auszuſprechen. Es ſcheinn daß tragbur den Abſchluß des deutſch⸗franzöſiſchen Handelsver⸗ Bebes als ein bedeutſames Ereignis der in Genf erreichten · erſtändigung über die Richtlinien der Wirtſchaftspolitik be⸗ gachtet und mit Dr. Streſemann darin übereinſtimmt, das rgebnis der Weltwirtſchaftskonferenz gebührend zu bewer⸗ ſche wie dies bereits in dem Bericht Dr. Streſemanns ge⸗ en iſt. Es fragt ſich aber, ob Loucheur hierin dem eng⸗ chen Standpunkt Rechnung trägt, denn die Londoner Regte⸗ teltwirtſchaftskonferenz ſo zu bewerten, wie dies im Bericht Leſemanns geſchehen iſt. Die Frage der vorbereitenden Volniſches Altimatum an Litauen Nach einer Mitteilung des litauiſchen Generalſtabes in Wilnaer Präfekten Lukaſchewitſch dem Chef der litauiſchen Manz olizel an der Demarkationslinie im Dorfe Ekir⸗ Milf ein Ultimatum, binnen 48 Stunden zwei polniſche 0 tärperſonen freizulaſſen, die bet einer angeblich zufälli⸗ baft Vrenzuberſchreitung von litauiſchen Grenzbeamten ver⸗ et wurden Sollte dieſem polniſchen Erſuchen nicht nachge⸗ mmen werden, ſo wird angedroht,„die Konſequenzen 8 u 8ie he“. ſich ber delnakünften des litauiſchen Generalſtabes handelt es das lit en Verhafteten um zwei polniſche Freiſchärler, die Der Gebiet betraten, um Spionage zu treiben. Spiona L von ihnen wurde bereits im Jahre 1920 wegen konnt ge von einem Kriegsgericht zum Tode verurteilt, e jedoch aus dem Kownoer Gefängnis entkommen. 18 der polniſchen Regterung ſtellt die Verhaf⸗ eiden polniſchen Freiſchärler eine ungeſetzliche ahms Litauens dar und Polen fordert daher die Frei⸗ Abrüſtungskonferenz wurde angeſchnitten. Man hört, daß die Konferenz, die für Montag angeſetzt iſt, ver⸗ ſchoben werden ſoll. Es ſei noch das Gerücht erwähnt, daß zwiſchen Loucheur und Streſemann Beſprechungen beſonderer, wahrſcheinlich po⸗ litiſcher Natur in Gang gebracht werden ſollen. Ueber die engliſch⸗franzöſiſchen Beſprechungen, die hier am Sonntag be⸗ ginnen, läßt ſich mitteilen, daß ſie das Verhältnis Frankreichs zu Rußland zum Hauptgegenſtand haben werden. Daß Cham⸗ berlain gewiſſe Inſtruktionen ſeiner Regierung, darunter die Abberufung des franzöſiſchen Botſchafters in Moskau, Her⸗ bette, zum Hauptthema ſeiner Unterhaltung mit Briand machen wird, halten wir für ſehr wahrſcheinlich. Es verlau⸗ tet in den Vormittagsſtunden, daß der belgiſche Außenminiſter Vandervelde ſich genötigt ſehen werde, für zwei Tage nach Brüſſel zu reiſen, um dort in der Angelegenheit der Einberu⸗ fung der Unterſuchungskommiſſion über die Franktireur⸗ frage mit ſeinen Kollegen zu verhandeln. Gerüchte über einen möglichen Rücktritt Vanderveldes ſind von belgiſcher Seite, nämlich in der Umgebung Vanderveldes ſelbſt dementiert worden. Erſte öffentliche Ratsſitzung —Genf, 2. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Die öffentliche Ratsſitzung, die um 12 Uhr begann, beſchäf⸗ tigte ſich zuerſt mit dem von dem belgiſchen Delegierten de Brocqueville verleſenen Bericht über die Preſſekon⸗ ferenz. In dem Bericht wird im Namen des Völkerbunds⸗ rats folgendes ausgeſprochen: 1. Der Völkerbund richtet ſeinen herzlichen Dank an den Präſidenten der Konferenz Lord Burnham und an alle Mit⸗ glieder und Experten, die ſich an dieſer Konferenz beteiligten, ſowie an alle Organiſatioen und Staaten, die an der Vorbe⸗ reitung der Konferenz mitarbeiteten. 2. Beauftragt der Völkerbundsrat den Generalſekretär die Organiſation für Verkehr und Tranſit ein⸗ zuladen, in Gemeinſchaft mit den Preſſeorganiſationen die techniſche Prüfung der erſten Kategorie der in der Preſſe⸗ konferenz angenommenen Beſchlüſſe fortzuſetzen. 3. Beſchließt der Rat die Prüfung aller Expertenbeſchlüſſe auf der Dezembertagung vorzunehmen. 4. Teilt der Rat der Vollverſammlung die Beſchlüſſe der Preſſekonferenz mit und bittet ſie i“ Budget des Komites für Verkehr und Tranſit einen Ergängungskredit aufzunehmen, der notwendig iſt, um die Prüfung der Beſchlüſſe und die damit zuſammenhängenden Arbeiten zu ſichern. Nach Verleſung des Berichts ergriff Neicheaußenminiſter Dr. Streſemann das Wort, um auf die Bed.„lung der Präambel zu den Ichlüſſen der Preſſekonferenz hinzuweiſen und die Bedeutung der Welt⸗ preſſe fir die Sicherung u Feſtigu des Frieden hervor⸗ zuheben. Streſemann erinnerte daran, daß die elegierten der Preſſe' nferenz im Reformationsſaal tagte und ſchließlich auch die Notwendigkeit erkannte, Kompromißlöſungen zu ſuchen. Er bemerkte, daß nun auch die Journaliſten zur Er⸗ kenntnis gelangt ſeien, wie notwendig es wäre, durch weiſe Mäßigung und Verſöhnungswillen Kompromiſſe zu erreichen.„Ich hoffe, daß:„erna⸗ liſten nach den Erfahrungen der Preſſekonferens ihre Hritik, die ſie oft gegen die Völkerbundspolitik erhoben haben, mäßi⸗ gen werden. Nach Dr. Streſemann ergriff der engliſche Außenminiſter Chamberlain das Wort. Er hob die Notwendigkeit her⸗ vor, daß die Weltpreſſe an der moraliſchen Entſpannung mit⸗ arbeiten müſſe. Frankreichs Hauptdelegierter Paul⸗Bon⸗ cour ſprach ſeine Genugtuung darüber aus, in den Reſolu⸗ tionen der Preſſekonferenz eine ſcharfe Stellungnahme gegen die Zenſur in Friedenszeiten zu finden. laſſung. Die litauiſche Regierung hat an ſämtliche bei ihr akkreditierten diplomatiſchen Vertreter eine Zirkularnote ge⸗ richtet, in der auf die polniſchen Sabotageakte hingewieſen wird. Reichsverband der deutſchen Induſtrie K. E. Frankfurt, 2. Sept.(Eigener Bericht.) Der heute und morgen in Frankfurt tagenden 8. Jahresverſamm⸗ lung des Reichsverbandes der deutſchen Induſtrie ging geſtern nachmittag eine Sitzung des Präſidiums und Vorſtan⸗ des voraus, worüber bereits berichtet wurde. Am Abend wurden das Präſidium und die anweſenden Wirtſchaftsführer von der Stadt Frankfurt intern begrüßt, während heute vor⸗ mittag in einer Sitzung des Hauptausſchuſſes aktuelle Fragen behandelt wurden. Heute nachmittag beginnt die offizielle Tagung, die außerordentlich wichtige Referate von Geheim⸗ rat Duisberg, Wirtſchaftsminiſter Dr. Curtius und Geheimrat Kaſtl bringen wird und die geeignet ſein werden, die Wirtſchaftspolitik der nächſten zwei Jahre maßgebend zu beeinflußen. Aus der Welt der Technix Preis 10Meennig 1927— Nr. 404 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonalzeile 5 Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Netlamen —4N.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ en wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ E oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Nocht Saad Paſcha Jaghlul Von J. H. Kraatz, Kairo Das ägyptiſche Volk trauert an der Bahre ſeines größten Staatsmannes und Nationalhelden: Saad Paſcha Zaghlul iſt in den ſpäten Abenoͤſtunden des 23. Auguſt nach längerem Lei⸗ den in hohem Alter verſchieden. Schnell, wie in heißen Län⸗ der üblich, fand ſchon am Mittag des darauffolgenden Tages die feierliche Beiſetzung des Leichnames in der Familiengruft des Entſchlafenen ſtatt. Selten iſt wohl ein Staatsmann unter ſo allgemeiner Beteiligung ſeines Volkes zu Grabe getragen worden. Zehntauſende beſetzten die Straßen Kairos, um dem Nationalhelden des ägyptiſchen Befreiungskampfes die letzten Ehren zu erweiſen, Zehntauſende weinten, als der Sarg des geliebten Führers norbeizog. Halbmaſt wehen die ägyptiſchen Farben von allen öffentlichen Gebäuden und Geſchäftshäuſern neben den Flaggen faſt aller Nationen der Welt, von denen Angehörigen in dem internationalen Kairo ihren Wohnſitz haben. Zaghlul Paſcha war ohne Zweifel eine der markan⸗ teſten Perſönlichkeiten, die der Orient hervor⸗ gebracht hat, und mit Kemal Paſcha, dem Führer des türkiſchen Befreiungskrieges und Reformators der Türkei, gehört er zu den Vorkämpfern für die Freihe it des Orients von der abendländiſchen Vorherrſchaft. Vor ungefähr 80 Jahren als Sohn eines kleinen arabiſchen Bauern, eines ſogenannten Fellachen, in Unterägypten geboren, hat dieſer Mann im Laufe ſeines Lebens die höchſten Aemter bekleidet und Anſehen und Ehrungen genoſſen, wie ſie nie dem Könige dieſes Landes ge⸗ boten worden ſind. Der„Vater des Volkes“, wie er allgemein unter der ägyptiſchen Bevölkerung bezeichnet wurde, zählte neun Zehntel aller Aegypter zu ſeinen Anhängern. Zaghlul lernte in einer Moſchee leſen und ſchreiben und trat nach längeren Studien an der Kairoer Univerſität„El⸗ Azhar“ in den Staatsdienſt ein. Als im Jahre 1882 der ägyp⸗ tiſche Kriegsminiſter Arabi⸗Paſcha einen Aufſtand gegen den europäerfreundlichen Khediven Taufick unternahm mit dem Ziele, die ſchon damals zahlreich in Aegypten anſäſſigen Euro⸗ päer zu vertreib-a, nahm Zaghlul daran teil. Mit engliſcher Hilfe wurde der Aufſtand niedergeſchlagen und die Engländer beſetzten das Land zum„Schutze der Europäer“. Zaghlul ver⸗ ließ den Regierungsdienſt und wurde Journaliſt und Mit⸗ arbeiter verſchiedener arabiſcher Zeitungen. Doch ſchon im An⸗ fang dieſes Jahrhunderts ſieht man den energiſchen und ſcharfblickenden Mann als Unterſtaatsſekretär und ſchließlich Miniſter des Unterrichtsweſens und der Juſtiz. Allgemein ſchon galt er als der kommende Mann des ägyptiſchen Un⸗ abhängigkeitskampfes. Im Jahre 1913 wurde er zum Vize⸗ präſidenten der geſetzgebenden Nationalverſammlung erwählt und hiermit begann ſeine Laufbhahn als Führer der natio⸗ nalen Bewegung. Während des Krieges verhielt ſich Zaghlul ruhig, da er einſehen mußte, daß unter der ſcharfen Fauſt des Kriegs⸗ zuſtandes keine Möglichkeiten zur Fortführung der nationalen Beſtrebungen gegeben waren. Unter dem Druck der deutſch⸗ türkiſchen Offenſive gegen den Suezkanal erreichte er in Ver⸗ bindung mit anderen nationalen Führern, wie Adly Paſcha und Sarwart Paſcha, das Verſprechen Englands, Aegypten nach Beendigung des Krieges die Unabhängigkeit ſowohl von der Oberhoheit der türkiſchen Pforte als auch von dem eng⸗ liſchen Protektorat zu gewähren. Unmittelbar nach Abſchluß des Waffenſtillſtandes, im Dezember 1918. erinnerten die genannten Führer die eng⸗ liſche Reſidenz in Kairo an die gegebenen Verſprechungen. England, für das die Beherrſchung des Suezkanals eine Not⸗ wendigkeit iſt, befand ſich in ſchwieriger Lage und verſochte die Angelegenheit zu verſchleppen und im Sande verlaufen zu laſſen. Aber Zaghlul Paſcha und ſeine Freunde gaben nicht nach; immer dringender wurden die Vorſtellungen zur Einlöſung des gegebenen Wortes. Im März 1919 verlor Eng⸗ land die Geduld und ſetzte den Nationalhelden auf der Inſel Malta gefangen. Damit ſtieg die ſchon erregte Stimmung in Aegypten auf den Siedepunkt; blutige Unruhen gegen die engliſchen Truppen und Attentate auf engliſche Offiziere ſetz⸗ ten ein. Nach einem Monat gab man dem gefangenen Führer die Freiheit wieder. Jahre voller Unruhen und blutiger Ereigniſſe folgten; Attentate, Aufſtände, Verhandlungen, ſchließlich erneute Ge⸗ fangenſetzung auf den Sewellen und auf Gibraltar. Im Jahre 1922 aber erreichte die nationale Bewegung wenigſtens äußerlich das ſo ſehr erſtrebte Ziel: England erklärte die Un⸗ abhängigkeit Aegyptens, der bisherige Sultan nahm den Titel König an. Zaghlul kehrte aus der Verbannung zurück und trat als Premierminiſter an die Spitze der Regierung. Im Herbſt 1924 wurde der engliſche Oberkommandierende der ägyptiſchen Armee, der Sirdar Le Stack Paſcha, in Kairo von Anhängern der nationalen Bewegung ermordet. In einem kurzfriſtigen Ultimatum verlangte Großbritannien ſcharfe Sühne. Zaghlul Paſcha demiſſionierte, da er die Be⸗ dingungen Englands nicht annehmen konnte und wollte. Wieder nahm der ſchon in hohem Alter befindliche Führer den Kampf auf gegen die Unterdrückung der nationalen Frei⸗ heit, aber er hatte eingeſehen, daß das große Ziel nur in gutem Einvernehmen mit dem Inſelreich zu gewinnen ſein würde. Die Wahlen von 1926 gaben den Saadiſten, wie die Anhänger Zaghluls auch genannt werden, und deren Verbündeten mehr als neun Zehntel der Parlamentsſitze. Zaghlul Paſcha jedoch trat nicht mehr an die Spitze der Regierung, ſondern begnügte ſich damit, Präſident des Parlamentes und der weitaus größten Partei zu ſein. In ſeinen letzten Lebenstagen war es ſeine vornehmſte Aufgabe, durch ſeinen mäßigenden Einfluß auf die extremen 2. Seite. Nr. 404 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 2. September 1927. Elemente ſeinem Volke neue Opfer zu erſparen und ſein Land vor politiſchen und wirtſchaftlichen Schäden zu bewahren. Darum iſt gerade in dieſem Augenblick, wo durch die Lon⸗ doner Verhandlungen des Premierminiſters Sarwat Paſcha die Gemüter in Erregung ſind, der Tod dieſes großen und autoritativen Führers ein noch empfindlicherer und vielleicht verhängnisvoller Verluſt für Aegypten. Mit Saad Zaghlul Paſcha iſt auch ein großer Freund des Deutſchtums dahingegangen, der aus ſeinen Sympa⸗ thien gegenüber Deutſchland nie einen Hehl gemacht hat und den Auslandsdeutſchen in ihrer ſchweren Lage nach dem Kriege half, wie und wo er es konnte. Die Veſatzungskoſten Ueber die Regelung der Beſatzungskoſtenfrage durch das Pariſer Abkommen vom 5. Mai 1925 iſt gegenwärtig eine Schrift erſchienen, zu der der deutſche Sachreferent für die Beſatzungskoſten im Miniſterium für die beſetzten Gebiete, Dr. Hans Ronde, eine Einleitung geſchrieben hat, in der eine Ueberſicht über die Höhe der Beſatzungskoſten gegeben wird. Darnach betrugen in der Zeit vom Waffenſtillſtand bis 80. April 1921, alſo bis zum Londoner Zahlungsplan, die äußeren Beſatzungskoſten nach den Mitteilungen der Repara⸗ tionskommiſſion 3 132 Millionen Goldmark. Dazu kommen noch 11 Millionen für die Interalliierten Kommiſ⸗ ſionen und ſchließlich die ſogenannten inneren Beſatzungs⸗ koſten, die auf 619 Millionen beziffert werden. Ins⸗ geſamt haben die Beſatzungskoſten alſo bis 1. Mai 1921 einen Koſtenaufwand von rund 8 763 Millionen Goldmark verurſacht. Nach der Annahme des Londoner Zahlungsplanes mußte Deutſchland binnen drei Monaten eine Milliarde Gold⸗ mark zahlen. Unter ſtarker Ueberſpannung ſeiner Kräfte brachte Deutſchland dieſe Summe auf. Frankreich als Haupt⸗ gläubiger Deutſchlands erhielt indeſſen davon nichts, ſondern die eine Hälfte ging an England für ungedeckte Beſatzungs⸗ koſten aus der Zeit vor dem 1. Mati 1921, die andere Hälfte wurde Belgien überwieſen. Die äußeren Beſatzungskoſten vom Londoner Zahlungsplan 1921 bis zum Inkrafttreten des Dawesplanes am 31. Auguſt 1924 betrugen nach den Mittei⸗ lungen der Reparationskommiſſion 580 Millionen. Dazu kommen 18 Millionen für die interalliierten Kommiſſtonen, weiter innere Beſatzungskoſten für das altbeſetzte Gebiet in Höhe von 852 Millionen und ſchließlich Beſatzungskoſten für das Sanktions⸗ und Ruhreinbruchsgebiet, die ſich auf 141 Mil⸗ Uionen belaufen. Mit 111 Millionen Mark inneren Koſten der interalliierten Kommiſſionen ergibt ſich eine Geſamt⸗ ſumme von 1705 Millionen Mk. Vom Waffenſtillſtand bis zum Inkrafttreten des Dawesplanes ſind alſo an Beſatzungskoſten 5 468 Milltonen Mark verbraucht worden. Nach dem Dawes⸗ plan war die erſte Jahrszahlung Deutſchlands in Höhe von einer Milltarde Mark mit etwa 214 Millionen Ausgaben für die Beſatzungsarmeen, interalliierte Rheinlandkommiſſion und die ſonſtigen interalltierten Kommiſſionen belaſtet, das heißt, 22 Prozentder deutſchen Geſamtfahres⸗ leiſtungen wurden für dieſen Zweck aufgezehrt. Im zweiten Annuitätsjahr betrugen die Geſamtkoſten für Beſatzungsarmee und interalliierte Kommiſſionen rund 197 Millionen; im dritten Annuitätsjahr, das bis 31. Auguſt 1927 reicht, betrugen die Beſatzungskoſten nach dem Bericht des Generalagenten insgeſamt 258 Millionen, Im Ganzen ſind alſo bis zum 1. September 1927 an Beſatzungskoſten 6127 Milltonen Mark aufgewendet worden. Die deulſchen Reparationszahlungen Nach einer Mitteilung des Generalagenten für die Repa⸗ rationszahlungen hat Deutſchland die dritte Jahresannuität in Höhe von 1,5 Milliarden Goldmark pünktlich be⸗, zahlt. Ein Betrag von 20 Millionen Goldmark auf Konto der Beförderungsſteuer iſt erſt am 15. September fällig. Die Zahlungen auf die dritte Annuität ſetzen ſich folgen⸗ dermaßen zuſammen: normaler Beitrag aus dem Budget 110 Milltonen, zuſätzlicher Beitrag aus dem Budget 300 Millio⸗ nen, Transfer⸗Ertrag 270 Millionen, Zinſendienſt für die Reichsbahn⸗Obligationen 550 Millionen, Zinſendienſt für die Induſtrie⸗Obligationen 250 Millionen, zuſammen 1480 Millio⸗ nen. Die für den Transfer aus der dritten Annuität verfüg⸗ baren Beträge belaufen ſich auf rund 1568 Millionen Gold⸗ mark, wovon 1882 Millionen bereits überwieſen ſind. Der Transfer in fremden Währungen beläuft ſich auf 40,45 v. H. des geſamten Transfers. Der franzöſiſche Ozeanflug geſcheitert Paris, 2. Sept. Der„Blaue Vogel“ iſt heute(Freitag) morgen 6,30 Uhr auf dem Flugplatz Le Bourget zur Ueber⸗ querung des Atlantiſchen Ozeans geſtartet. Der Start voll⸗ zog ſich glatt. Das ſchwerbeladene Flugzeug löſte ſich nach einem Anlauf von einem Kilometer vom Boden. Die Maſchine iſt mit einem Brennſtoff non 9500 Liter, der für 60 Stunden ausreicht, verſehen und hat ein Gewicht von 11000 Kg. Bald nach dem Start iſt der„Blaue Vogel“ wieder nach Le Bourget zurückgekehrt. Sofort nach dem Auf⸗ ſtieg hatte das Flugzeug nördlichen Kurs eingeſchlagen, wandte aber offenbar wegen des Nebels um und überflog eine Vier⸗ telſtunde ſpäter den Flugplatz in ſüdöſtlicher Richtung. Um 9 Uhr 22 tauchte er neuerdings über dem Flugplatz auf. Der zBlaue Vogel“ iſt, als er ſeine Benzinbehälter geleert hatte, kurz nach 10 Uhr glatt auf dem Flugplatz Le Bourget gelan⸗ det. Der Pilot eines ſchon früher niedergegangenen Begleit⸗ flugzeuges erklärte, die Flieger des„Blauen Vogel“ hätten den Ozeanflug aufgegeben, weil der Nebel jede Sicht un⸗ möglich gemacht habe. Weitere Nollandͤungen Wie aus Montreal berichtet wird, iſt ſowohl der Royal Windſor wie der Eindecker Sir Jone Carling, die ſich beide auf dem Luftwege von Kanada nach England befanden, infolge ungünſtigen Wetters noch auf dem kanadiſchen Feſt⸗ land notgelandet. Sie wollen den Flug bei günſtiger Witterung fortſetzen. Franzöſiſcher Sibirienflug Wie die Pariſer Blätter melden, werden die Flieger Favreau und Marmier bei günſtigen Witterungsverhältniſſen am Samstag früh mit einem 500 PS. Poteec⸗Eindecker einen Flug nach Sibirien unternehmen, um den Ent fernungs⸗ rekord an ſich zu reißen. Der Gedanke eines Fluges nach Newyork ſei aufgegeben worden, da man die in weſt⸗öſtlicher Richtung wehenden Winde ausnutzen wolle. „St. Raphael“ verſchollen —,FLondon, 2. Sept. Bis zur Stunde iſt noch keine Nach⸗ richt über das Verbleiben der Kanadaflieger einge⸗ troffen. Es liegen verſchiedene Schiffsradiomeldungen vor, die alle übereinſtimmend lediglich erklären, das Flugzeug nicht geſehen zu haben. Man hält es für möglich, daß es ſeinen Kurs weiter nördlich genommen hat. Viele Zeitungen rechnen auch mit einem Unfall. Man weiſt aber darauf hin, daß die Flieger genügend Benzin hätten, um bis Mitternacht ſich in der uft halten zu können. Die Beſorgniſſe, die man für die Flieger hegen muß, ſind umſo begründeter, als ſich inzwiſchen das Wetter über dem Atlantiſchen Ozean in geradezu kataſtrophaler Weiſe verſchlimmert hat. Sowohl die Hamburger Seewarte wie auch die engliſchen und amerikaniſchen Wetterſtellen be⸗ richten von ſchweren Stürmen, Regen und Nebel über dem Atlantiſchen Ozean. Junkers an ſeine Piloten „Profeſſor Junkers hat aus Warnemünre, wo er ſich gegen⸗ Wen aufhält, an die Beſatzung der„Bremen“, Hauptmann Koehl, Lobſe und von Hünfeld ein Telegramm gerichtet, in dem er ſeine Beſorgniſſe wegen eines Startes der„Bremen“ nicht verhehlt, das Unternehmen zu ſo ſpäter Jahreszeit noch in Angriff zu nehmen. Trotzdem halte er ſich nicht berechtigt, ſich den von den Piloten angeführten Gründen zu verſchließen 705 1— daher die Entſcheidung über den Start ganz in ihr rmeſſen. Erntehilfe ſtatt Manöver e! Berlin, 2. September.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir hören, haben nun auch die Unterſuchungen, die vom Reichswehrminiſterium auf Rügen und in Mecklen⸗ burg angeſtellt wurden, ergeben, daß dort die Erntearbeiten ſehr im Rückſtand ſind. Deshalb hat der Chef der Heeres⸗ leitung angeordnet, daß ſte für dieſen Monat in jeder Gegend angeſetzten ſogenannten Rügen⸗Manbyer der 2. Diviſion aus⸗ fallen und daß die Mannſchaften der betre fenden Truppen⸗ teile, ſoweit das irgend möglich iſt, für die Erntearbeiten den zuſtändigen Behörden zur Verfügung geſtellt werden. Hierbei iſt Vorſorge getroffen, daß den freien Arbeitern aus der Mit⸗ hilfe des Militärs keinerlei Konkurrenz erwächſt. Die Landes⸗ arbeitsämter werden deshalb die Zuteilung der Soldaten übernehmen. Außerdem haben die Beſitzer, was einer bei Maß⸗ nahmen des Reichswehrminiſteriums immer ſehr kritikluſtigen Preſſe gegenüber beſonders betont ſei, den Solbaten eine Ent⸗ wenigſtens in Höhe des ortsüblichen Arbeitslohnes zu zahlen. Sommers Abſchied Von P. R. Forſchner Vor gefüllten Brettern ſteht die Hausfrau. Töpfe, Fla⸗ ſchen, Gläſer reihen ſich am Bord mit ihrem blauen, roten, elben, grünen Inhalt, der Vorrat für die früchteloſe Zeit. ur Birnen noch, und Aepfel, dann mag er kommen der Ge⸗ ſtrenge, der lange Winter; ſiüeir die kleinen Schleckermäuler, auch für die großen, iſt geſorgt. Der Garten leer.— * Die Störche ſind ſchon fort, des Kirchturms Neſt ſteht ein⸗ lam, nur Spatzen lärmen drin. Vor kurzem haben auf den Leitungsdrähten die flinken Schwalben ſich gereiht, wie ſchwarze Perlen auf einer Schnur Man merkte es den Vö⸗ geln an, das Reiſefieber hatte ſie ſchon erfaßt. Und eines Ta⸗ ges iſt der Himmel dann voll mit vielen winzig ſchwarzen Kreuzchen, wie kleine Anker aus eines Knaben Spiel, ſo fah es aus— und über Nacht ſind dann die Schwalben weg. Noch ſchwirren die Stare in Flügen über Haus und Garten, aber guch ſie werden nicht lange mehr ſäumen mit ihrem großen Flug über das weite Meer. Alle zieht es nach Süden, der warmen Sonne zu. Bei uns im Norden wirds kalt und ein⸗ ſam dann— 4 5 An ſeinen Beeten geht ber Roſenfreund, nimmt da und bort verblühte Knoſpen aus den Zweigen, beſieht ſich auf den wilden Stämmen die im vergangenen Sommer aufgeſetzten delaugen und ſchmunzelt ſtill vergnügt. Schlafende Augen, pät veredelt, ſie werden des nächſten Jahres Schmuck, doch unge Schoſſe, früher okkulierte, zeigen ſchon kleine Knoſpen— as feuchte warme Sommerwetter hat ſtark getrieben— ſie Pringen noch duftende Blumenkelche dieſes Jahr, zuſammen mrit der zweiten Blüte auf den alten Stämmen— das werden dann ſpäte Oktoberroſen, des Jahres letzte Roſen— * In den Zweigen der Bäume flüſtert leiſe der Wind, ſchon aſcheln hier und da einzelne dürre Blätter; ſo früh im Jahr? Alm Berghang leuchten Vogelbeeren wie zinoberrote Tupfen in faſt noch ſonm»warmem Grün. Und Vögel kommen und aſchen jetzt ſchon, und wären doch im Winter frof barum. Oben im Wald— färben ſich da die Eichen nicht ſchon leiſe ein auf ihr herbſtlich Farbenkleid? Zwar, wenn die „Sonne hinter Wolken ſteht, da ſcheint der Wald noch grün⸗ 4* blau, ſommerlich; und doch ſind ſchon ſo viele Zeichen da, bald glutet und bald bräunt es ſich.— Ueber die Gartenzäune im Dorf prahlen der Sonnen⸗ blumen goldene Scheiben, wie warme Kinderaugen. Die Früchte der Heckenroſen bekommen langſam gelbe Backen, wie lang wirds dauern, dann leuchten ſie blutrot aus ihrem blät⸗ terloſen Dornenbuſch. Wenn erſt des Morgens in der Frühe kalte Nebel der warmen Sonne den Zutritt lange wehren, dann ſchleift der Herbſt auch ſchon ſein braunes, grüntupfig, gelb und fahlgeſäumtes Schleppenkleid durch Bruch und Wälder, des Jahres Sterbekleid. Der ganze Waldhang wird wie eines Malers gental beſchmierte Farbenplatte. Dann iſt der Sommer längſt das große Sterben in der Natur beginnt.— Eine Abſtimmungsmaſchine im franzsſiſchen Senat Den Teilnehmern an der Konferenz der interparlamen⸗ tariſchen Union wurde dieſer Tage im franzöſiſchen Senats⸗ gebände Gelegenheit geboten, ſich mit den Plänen einer auto⸗ matiſchen Vorrichtung für die Stimmabgabe in den Parla⸗ menten vertraut zu machen. Das unter der Leitung des Senators Breton ſtehende nationale Amt für Erfindungen iſt gegenwärtig damit beſchäftigt, dieſe Abſtimmungsmaſchinerie, die von dem franzöſiſchen Ingenieur Langlois erfunden wurde, zu konſtruieren. In ungefähr zwei Monaten wird ſie im Sitzungsſaal des Senates eingerichtet fein. Am Pulte eines jeden Mitgliedes des Senates werden zwei kleine Doſen angebracht, die mit Kontakthebeln perſehen und mit den Ab⸗ ſtimmungsurnen durch eine elektriſche Leitung verbunden ſind. Die Urnen 55 Ja“ und für„Nein“ werden zu beiden Seiten der Rednertribüne gut ſichtbar angebracht werden. Ueber leder Urne befindet ſich ein Rahmen, in dem die„Stimm⸗ zettel“ in JForm von runden Metallplättchen eingeſetzt find. Für jedes 5 der Verſammlung iſt ein ſolches Scheibchen vorgeſehen, auf dem der Name des hetreffenden Senators eingraviert iſt. Bei der Abſtimmung drückt jeder Senator an ſeinem Pult je auf den Kontakthebel für zJa“ oder für„Nein“, worauf das Scheibchen mit ſeinem Namen automatiſch in die betreffende Urne fällt. beiden Urnen iſt mit einer automatiſchen Wage verbunden, die das Geſamtgewicht der einzelnen, je zehn Gramm ſchweren „Stimmzettel“, die in ihr Inneres fallen, regiſtriert und auf einem Transparent die 1 er abgegebenen Stimmen erſcheinen läßt. Auf dieſe Weiſe ſind ſich die Mit⸗ glieder der Verſammlung während der Abſtimmung in jedem Jede der vorbei, das Jahr weit vorgeſchritten, undd Die geplanten polniſchen Kampfzölle Die deutſche Regierung hat bekanntlich in Warſchau Vor⸗ ſtellungen wegen der polniſchen Kampfsölle erhoben und darauf aufmerkſam gemacht, daß dieſe Kampfzölle die deutſch⸗ polniſchen Handelsvertragsverhandlungen nachteilig beein⸗ fluſſen könnten. Nunmehr veröffentlicht die polniſche Re⸗ gierung eine Erklärung, in der ſie die Kampfzölle noch einmalbegründet. Die Verordnung, heißt es, ſei lediglich als Ausführungsbeſtimmung einer identiſchen Verordnung aus dem Jahre 1924 gedacht. Formell bedeute ſie keineswegs ein Novum und ändere auch nicht die Richtlinien der polntſchen Handelspolitik. In ſachlicher Beziehung richte ſich die Ver⸗ ordnung nicht gegen beſtimmte Länder, ſondern trage allge⸗ meinen Charakter. Von den Spezialzöllen, die für bisher zollfreie Waren eingeführt werden, ſei die deutſche Einfuhr nicht betroffen. Die Friſt von vier Mongten, die für das In⸗ krafttreten der Zölle vorbehalten iſt, ermögliche den beteiligten Staaten die Regelung ihrer Handelsbesiehungen mit Polen. Aus dem letzten Satz dieſer offiziöſen polniſchen Erklä⸗ rung geht deutlich hervor, was Polen mit ſeiner Verordnung bezweckt. Sie iſt als ein Druckmittel gegen Deutſch⸗ land gedacht, um zu erreichen, daß Deutſchland innerhalb der Friſt von vier Monaten einen Handelsvertrag mit Polen abſchließt. Wenn übhrigens erklärt wird, die Verordnung richte ſich nicht gegen Deutſchland, ſo ſteht das im Widerſpruch mit der Auffaſſung faſt der geſamten polniſchen Preſſe, die aus⸗ drücklich zugibt, daß ſich die Kampfzölle doch in erſter Linie gegen Deutſchland richten. Letzte Meldungen Heidelberger Chronik EKr Heidelberg, 2. Sept.(Eigener Bericht) Geheimrat Prof. Dr. Krehl iſt zum Ehrenmitglied der Kgl. Akademie der Medizin in Rom ernannt worden.— In Kirchheim feuerte der Spediteur Franz Zimmermann auf den verheirateten Großhändler Spieß in einem Wortſtreit zwei ſcharfe Schüſſe ab, von denen einer in den Leib eindrang, während die andere Kugel ihn ſtreifte. Spieß wurde in ſchwerverletztem Zuſtand in die Chirurgiſche Klinik eingeliefert. Es iſt fraglich, ob er mit dem Leben davonkommt. Der Revolverſchütze wurde feſtgenommen. Eröffnung der Berliner Funkausſtellung — Berlin, 2. Sept. Die große deutſche Funkausſtellung 1927 wurde heute mittag im Hauſe des Verbandes der Funk⸗ induſtrie eröffnet. Nachdem Staatsſekretär Sauther die Grüße des Reichspoſtminiſters überbracht hatte, ergriffen für die preußiſche Regierung der Staatsſekretär im Handelsminiſte⸗ rium, von Seefeld, und für die Stadt Berlin Oberbürger⸗ meiſter Böß zu kleineren Begrüßungsanſprachen das Wort. Die Ausſtellung wurde dann vom Syndikus des Verbandes der Funkinduſtrie, Dr. Erwin Michel, für eröffnet erklärt. Die Ausſtellung ſoll einen Ueberblick über die Fortſchritte ermöglichen, die im Laufe des letzten Jahres auf dem Gebiete des Funkweſens gemacht worden ſind. Sie iſt national auf⸗ gebaut und ſelbſtverſtändlich in erſter Linie als Werbemittel für die deutſche Funkinduſtrie gedacht. Die rund 300 Aus⸗ ſteller vertreten aber nur die Herſteller⸗Induſtrie, während die Vertreter des Funkgerätehandels gemäß dem Prinzip der Ausſtellung fehlen. Ein deutſcher Levanthe⸗Dampfer in Brand — Hamburg, 2. Sept. Wie von der Direktion der Deutſchen Levanthe⸗Linie mitgeteilt wird, iſt der 2800 Brutto⸗Regiſter⸗ tonnen große Frachtdampfer„Vaterland“ der Deutſchen Levanthe⸗Linie Hamburg im Hafen von Cotto(Nordafrika) in Brand geraten. Der Dampfer befand ſich auf der Heimreiſe nach Hamburg. Es befanden ſich keine Paſſagiere an Bord. Das Urteil gegen die polniſchen Marineſoldaten — Danzig, 2. Sept, Bekanntlich wurde in der Nacht vom 2. zum 3. Auguſt in Danzig ein Hafenarbeiter durch Ange⸗ hörige der polniſchen Marine angegriffen und mit Meſſerſtichen lebensgefährlich verletzt. Bei der geſtrigen Verhandlung gegen einen der Matroſen kam zu Tage, daß die Soldaten den Arbeiter aus reiner Raufluſt überfallen hatten und daß den Angeklagten die Hauptſchuld trifft. Obwohl der mungen leidet, wurde auf die bisherige Unbeſcholtenheit des Matroſen und ſeine Trunkenheit Rückſicht genommen und er zu 2 Jahren Gefängnis verurteilt. Schweres Zugunglück in Frankreich— Ueber 30 Tote — Paris, 2. Sept. In den ſpäten Nachtſtunden ent gleiſte der Schnellzug Paris—Bordeaux dicht vor dem Bahnhof von St. Pierre de Corps aus bisher noch unbekannter Urſache. Bei dem Unglück wurden der Lokomotivführer, der Heizer und etwa 30 Perſonen getötet und zahlreiche Perſonen verletzt. Augenblick über das Verhältnis der Ja⸗ zu den Nein⸗Stimmen im klaren. Kleine elektriſche Lämpchen, die an dem Pulte 475 gebracht werden, zeigen den Stimmenben durch kurzes mih leuchten an, daß ihre Stimm⸗Marke wirklich in die befreffan Urne gefallen iſt. Senator Breton verſicherte, daß die 1—5 kichtung reibungslos funktionieren und jeden Irrtum bei 5 Ermittlung eines Abſtimmungsreſultates unmöglich ma 10 werde. Einen Nachteil bringt ſedoch die Erfindung 55 1 mit ſich: ſie wird eine Berichtigung der abgegebenen un nicht zulaſſen. Solche Korrekturen aber ſpielen in Fefahr reich ſtets eine große Rolle, wenn ein Miniſterium in Gefa ſteht, in die Minderheit zu geraten. Eiteratur Die wachſende Verbreitung der Menge⸗Bibel. Wie 155 in unſerem Volke das Bebürknis vorhanden iſt, neben a⸗ Lutherbibel und zum Vergleich mit ihr eine neue, dem 225 tigen Stand der deutſchen Sprache und der Wiſſenſchaft inen ſprechende Bibelüberſetzung zu haben, dafür gibt es üeber⸗ ſebnn den en Beweis, als die Tatſache, daß die ie ſetzung des Philologen Dr. Hermann Menge binnen karen Jahreß in zwei Auflagen mit zuſammen 18 000 Exemolag vergriffen war, So iſt nunmehr eine dritte Auflage ner geworden, die im Junt dieſes Jahres erſchienen ebruar greiſe Gelehrte, der an ſeinem 85. Gebutrstag, dem 7. Je müd⸗ 106, das, Porwart zur erſten Auflage ſchrie iſt wierulin⸗ lich noch immer dabei, an ſeiner Arbeit zu beſſern. E ihn der Kerrichtsauſgabe, die ihm ungefucht zuffes, wurde für ihn be⸗ Anlaß, ſich eingehender mit der hebrätſchen Sprache beſtand faſſen. Aber erſt viel ſpäter, als er ſchon in den Ru ſönlich Eetreten war, wurde er darauf gefübrt, ſich als vepeſchäſe Suchender mit dem Neuen und Alten Teſtament zu wurde tigen und je mehr er ſich damit beſchäftigte, deſto met zm in er von dem Inhalt der Heiligen Schrift erfaßt, ſodaß wurde. der Tat ſeine Beberſetzunggarbeſt zum Wottesdienſt ez ge⸗ Daß er ſeine ohiloloaiftgen Fähiakeiken am Schluß ſinen Be⸗ bens dieſem Dienſte weihen durfte, ward ihm zur Ausderbe ges friedigung Er hat zahlreiche proſanwiſſenſchaftliche—.— ſind ſchrieben, die von den Fachgenoſſen hoch gewertet gehrmittel und in unſeren gelehrten Schulen als geſchätzte trat ihm ſeint weiteſte Verbreitung gefunden haben. Aber all da weit zurück hinter der Freude, daß er das Erſcheinen urtt: Die Peiene hat Wer Ver⸗ Bibelüberſetzung noch erleben durfte. D Bibelanſtalt, Stuttgart, die Herausgeberin des keine Mühe und Koſten geſcheut, der Bihel zur weiteſten breitung zu verhelfen. angefallene Matroſe vorausſichtlich lebenslänglich an Läh⸗ * * Rneeeee — ͤ ſtehende Binber zuſammenfindet, die das neben⸗ kleine die 8 aroße zeigt die Minuten, der Treitag, den 2. September 1927 Reue Mauuheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 404 Städtiſche Nachrichten Sie Schönheit unſerer Balkonpflanzen Wer heute durch unſere Stadt oder in den umliegenden Dörfern wandert, der ſtaunt über die Aenderung mancher Häuſer, ja ganzer Straßenzüge. Noch vor knapp einem Vier⸗ teljahre ſah man, von außen betrachtet, gar manche nüchterne Wohnung. bar jeden Pflanzenſchmuckes. Die pflanzen⸗ und blumenloſen Balkons ſind ſchon ſeltener geworden. Voriges Jahr hat gar mancher Wohnungsinhaber und Balkonbbeſitzer noch nicht mitmachen wollen. Und viele, ach ſo viele fehlen auch heuer noch. Wie vor den Fenſtern, ſo ſieht es auch in den Vorgärten aus. Gar mancher hat ſein Vorgärtchen ge⸗ ſchmückt und unterhält es auch. Der Nachbar aber überläßt es ſeinem Schickſal, zum Aerger für ſich ſelbſt, zum Geſpött der Vorübergehenden. Ueberall ſollte daher die Balkonprä⸗ miierung eingeführt werden, nicht nur in unſerer Stadt, wo ſte ſchon ſeit Jahren ſtattfindet, ſondern auch auf dem flachen Lande, ganz beſonders in größeren Ortſchaften. Die Hauptblume iſt immer noch das Geranium (Pelargonium 2onale), das auch beim Fenſterſchmuck tonon⸗ gebend bleibt. Es iſt zum Liebling des Volkes geworden. Könnte man ſich ſo intenſive, leuchtende Farben an den ditraßten denken, ohne das Geranium? Und dabei läßt ſich die Pflege, die Kultur ſo leicht bewerkſtelligen. Manches Haus iſt in den letzten Wochen leer geworden, gar mancher Inſaſſe gusgeflogen. Man braucht nur durch unſere Straßen durch⸗ zugehen, um den Beweis dieſer Tatſache zu erbringen. Ja 5 iſt leicht zu erbringen— an der wochenlangen Unpflege dieſer Blumen. Da wo früher ſaftiges Grün die Blätter ſtorez da hängt welkes, dürres Laub herab, wo ſchöne, inten⸗ b leuchtend rote oder andere Blumen in großen Mengen ſttepanden, waren, da ſind eine Menge verblühte Blumen⸗ ele, verdorrte Blumenblätter vorhanden. Mißmutig hat dpon der Zurückkehrende dieſes Bild betrachtet, ohne gleich at und Tat zur Abhilfe zu wiſſen. Eine gründliche Reint⸗ Kmig mit einem ſcharfen Meſſer, eine leichte Düngung mit Bilztdünger wird in wenigen Tagen wieder das farbenfrohe 5 0 d ſchaffen, wie ehedem. Die Pflanzen ſind infolge Waſſer⸗ agt den letzten Wochen ſo heruntergekommen. Wohl zale die ſeither pflegende Hausfrau zur Hausangeſtellten: 8 ergiß mir die Blumen nicht!“ Und ſie hat das Gießen ver⸗ meine 85 e——55 Wohl waren men naß, a eimkehrte, aber die Folgen der Unpflege haben ſich bitter gerächt. 5 zAch wie erfreuen ſie doch das Stadtbild, dieſe zahlreich nubenden Geranien. Da ſah ich ein Haus mit leuchtend noberroten Meteorgeranien. Es hat aber auch genügend gum in ſeinen Holzkäſten, die Südſeite des Hauſes ſagt ihm W˖ beſonders zu. Da ſeh man einer die gleichen Pflanzen am Pfiaſe der Kathel an. Blätter ſind genug dort, ja an der And ge fehlt es auch nicht, wie die Kunſtdüngerdoſen, leere 5 otzberfüllte, die neben den Blumen ſtehen, beweiſen. Und 57 1 faſt keine Blume, nur Kraut, nur Blätter. Ver⸗ 0 legt die Kathel die letzte Doſe beiſeite, als ſie ihr 541 tüber betrachtet, nichts als Blumen, Blumen! Ja ſie S5 tur die falſche Lage, die Kathell Das Geranium iſt ein 25 Gattmkind⸗ Stammen doch die urſprünglichen Arten 5 dattung Pelargonien meiſt aus dem ſüdlichen Afrika, alſo den 7 5 reinen Tropengebiet. Dieſe ſind freilich nur noch in 9 otaniſchen Gärten anzutreffen. Noch vor 100 Jahren ſchrg die Liebhaberei nur auf wenige, einfache Arten be⸗ Heute gibt es aber hunderte von Sorten, immer 25 Hazarbenſpiele kommen in den Handel. Da kam vor etwa ſſt dendren eine merkwürdige Sorte Meteor. Dieſe Sorte leuchtet noch tonangebend, an vielen Fenſtern und Balkonen einfe 5 ſie. Die Farbe iſt auffallend leuchtend zinnoberrot, flüſſe 8 beſonders widerſtandsfähig gegen Witterungsein⸗ an ben Hüne und Regen. Aber auch andere Sorten ſieht man dem Kaäuſern. Dork findet ſich eine einfache rote Art nach kendrote crußbeg Gartendirektor Ries benannt, dort die leuch⸗ 50 e Graf Zeppelin, hier blüht Reformator, noch größers 0 als Meteor bringend, von ziegelroter Farbe, Mad. hat ſchneeweiße Blumen. im allobl ſind die ſchnee⸗ oder reinweißen Blüten am Hauſe ſelbſt delld ten wenig gern geſehen, da doch meiſt das Haus chiedene e Farben trägt. Die roten Farben in ihren ver⸗ aber enten Schattierungen ſind an der Ueberzahl. Heute iſt man ſieht bier ſchon eine Abweichung wahrzunehmen. Ja bervorleuezſogar neben dem Dunkelrot ein prächtiges Blau entſpre chendenz In den letzten Jahren wurde auch durch die ende Kreuzung ein gar lieblich Blümchen gezüchtet, das außer der Schönheit noch den Vorzug der Billigkeit hat. Es iſt die Karlsruher Rathauspetunie, eine her⸗ vorragend ſchöne, veilchenblaue Art, die in dieſer Reinheit bei Blumen nicht ſehr häufig iſt. Man ſieht ſie in unſerer Stadt häufig, meiſt bei den Geranien als Vorpflanzung. Sie ge⸗ hört zu den ſchnellrankenden und raſchwachſenden Arten, die beſonders noch den Vorzug der reichen Blühwilligkeit haben. Wohl kommen auch bei dieſen Blumen weiße und roſafarbene, ja ſelbſt bunte Formen vor. Sieht man ſich näher um, da findet man bei wirklichen Blumenfreunden ſelbſt an Stellen blühende Gewächſe, wo nur wenig Sonne hinſcheint. Da leuchtet ſelbſt noch die ſeit Jahrhunderten bekannte Fuchſie. Ja gerade die Fuchſien ſind in den letzten Jahren wieder mehr geachtet und geliebt, mehr gepflegt und begehrt worden. Wenn die beiden erſtgenannten Sonne, Wärme und viel Licht wünſchen, ſo begnügen ſich letztere gerade mit halbſchattigen Stellen, ſo daß auch der an der Nordſeite gelegene Balkon nicht ſchmuck⸗ und zierlos dazuſtehen braucht. Zwar kommen bei Fuchſien keine ſo leuchtenden, intenſiven Farben vor, aber die zierlich⸗eleganten Blütenformen ſind kaum bei anderen Pflanzenarten vorhanden. Auch hier haben wir aufrecht⸗ wachſende und hängende Formen, genau wie bei den Geranien. So iſt die Sylvia eine Art mit ſchöner, weißgefüllter Blume, die Dollarprinzeſſin blüht dunkelblau, ſehr reich. La Paola iſt hochragend roſenrot, Wiedemann hellkarmin, gefüllt. Heinrich Henkel hat außer hellroten traubenartigen, hängenden Blumen auch einen rötlichen, ſehr dekorativen Blattſchmuck. Von hängenden Formen aber dürfte die deutſche Kaiſerin⸗ Fuchſie immer noch tonangebend ſein. Sie hat große Blumen, wächſt ungemein raſch und blüht dunkelrot bis violett. Eine alte, aber heute noch viel begehrter Balkonſchmuck bildet auch Marinka mit ſcharlachroten Blumen. Daß natürlich auch die Hängegeranien eine große Rolle im ſchönheitlichen Balkon⸗ oder Fenſterſchmuck bildet, ſagte ich bereits. Sieh dir ſie an, die neben den aufrechten Meteorgeranien herabhängt und eine ähnliche Farbe aufweiſt. Ja dieſe Hängegeranien ſind beſon⸗ ders ſchöne Balkongewächſe. Da an dieſem Hauſe beobachtet man die violettkarminfarbige Rheinland, dort die glühendrote franzöſiſche Züchtung'Etincelant. Einer etwas größeren Verbreitung dürfte auch den Nelken gegönnt ſein. Gehören doch dieſe vermöge ihres angenehmen Duftes, ihrer großen Blühwilligkeit und aus⸗ gezeichneten Farbenwirkung, ſowie ihrer leichten Kulturart wegen zu den dankbarſten Hausſchmuckblumen. ie wert⸗ vollſten Sorten für den Balkon bietet die große Gruppe der Gebirgshänge⸗ oder Tiroler Nelken. Es wäre in unſerer Gegend von beſonders reizender Wirkung, wollte man mehr Fenſter und Balkone mit Nelken ſchmücken. Dabei gedeihen ſie in jedem nahrhaften Boden und ſind ſonſt auch in der Pflege ſehr anſpruchslos. Möge die in dieſem Sommer allerorts einſetzende Prämiierung der ſchönſten Blumenfenſter und Balkone dazu beitragen, daß künftiges Jahr mehr noch als dieſes Jahr ein Bepflanzen in geeigneter eiſe zunimmt. Hierzu dienen aber am zweckmäßigſten wieder die weißangeſtrichenen Holzkäſten, durch die das Farbengrün der Blätter und die leuchtenden Blütenfarben ganz beſonders zur Geltung kommen. Phoenix. * Mannheim als Tagungsort. Die Teilnehmer des „7. internationalen demokratiſchen Friedens⸗ kongreſſes“, der vom 3. bis 8. September in Würzburg abgehalten wird, beſuchen am Sonntag, 11. September unſere Stadt. Nach einer offtziellen Begrüßung im Friedrichspart: durch die Vertreter der Behörden, der Wirtſchaft und von Organiſationen findet im Nibelungenſaal eine öffentliche Kundgebung ſtatt. * Betriebsunfall. In das Allg. Krankenhaus wurde geſtern ein 19 Jahre alter Taglöhner eingeliefert, der in einem Be⸗ triebe an der Sandhoferſtraße eine Verletzung an der rechten Ferſe erlitt. * Schwerer Sturz eines Radfahrers. Ein 29 Jahre alter Landwirt ſtreifte auf der Fahrt mit einem Fahrrad von der Rheinbrücke zur Schloßgartenſtraße einen Paſſanten, ſtürzte zu Boden und zog ſich eine Beckenprellung zu. Der Verun⸗ glückte wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. * Wenn man die Herrſchaft über das Fahrrad verliert. Eine ältere Frau fiel heute vormittag in der Mitte der Karl⸗ Ludwigſtraße vom Rad. Ein Radfahrer, der einen Korb mit Lebensmitteln auf dem Rade hatte, kam dadurch zu Fall. Die Lebensmittel flogen auf der Straße herum. Kinder machten ſich eine Freude daraus, den Zucker von der Straße zu ſchlecken. Der Radfahrer verletzte ſich am Kopf und zerriß total ſeine Jacke. Als die Frau gefragt wurde, warum ſie vom Rade gefallen ſei, antwortete ſie, vor lauter Autos und Rädern ſei ſie ſo konfus geworden, daß ſie die Herrſchaft über ihr Ped nerlaven habe. Bun de Summerfriſch zurick „Aach widder hieſig,“ begrüßte ich geſchtern uff de Gaß mein alde Freind un Schulkamerad, de Kaver. Drei Woche lang war er mit ſeiner Karline in de Summerfriſch im hohe Schwarzwald, un vorgeſchtern ſin ſe zrickkumme. Na, wie wars denn? frog ich mein Schbezl.„Gott ſei Dank, daß ich widder in Mannem bin, in meim eenziche Mannem, ſecht de Kaver. Nanu, wars denn in der Summerfriſch net ſchee? Und de Xaver druff: Friſch wars, awwer vum Summer hawwich nix gſchbürt. Nix wie Reche un Newl un Newl un Reche. Wie große, verriſſene Dächer ſind die Newlfetze un die Dannebeem rumghanke. De ganze Dag hoſcht in de Schtubb hocke un Trübſal blooſe könne. Weeſcht, Gottlieb, for die Bergkraxlerei gewwich iwwerhaupk nix. Do lieb ich die Gegend um Mannem rum, wu's ewe is. Do brauchſcht net Angſcht zu hawwe, daß d' abſchterzſcht odder uf dem hol⸗ priche ſchteeniche Pad Arm un Bee brichſcht. Do gehſcht uf ſchene bequene Wege in de Waldpark, odder in de Kefferdäler Wald, odder machſcht am Sunndag en Schbaziergang durch die Frieſenheimer Inſel zum Dehuſcht, ſetzſcht dich in ſein Gaarde und trinkſch gemiedlich dein Schobbe. Weeſcht, Freind, aus Dannebeem un Felſe un Waſſerfäll un ſo Sache mach ich mer net des geringſchte. En kleene Schbaziergang am Sunn⸗ dag, net zu anſchtrengend, nochher e gudes Moninger un e ſaftig Schweinerippche dezu, not bin ich zufriede. Wenn ſich's dann noch zume Schkat trifft, do bin ich zu hawwe.“ „Ja, Gſellſchaft hoſcht doch in deiner Summerfriſch ſicher aach ghatt,“ ſag ich druff.„Gſellſchaft ſchun, awwer net noch meim Guſchto. Do war z. Beiſchbiel en Herr Konſchte⸗ lazzionsrat ooͤder ſowas ähnliches aus'm Preißiſche. Der hot ſo e vornehmes Gedun an ſich ghatt, daß ich mich anfangs, bſunners bei Diſch, e biſſel ſcheniert hab. Wie der mit Meſſer un Gawwl hantiert, denk ich: Du könnſcht's jo aach ſo mache wie der un aach zeige. daß du zu de Gebildete gheerſcht. Ich nemm alſo aach die Gawwl in die link un's Meſſer in die recht Hand. Herrgott, ſag ich dir, war des e Handwerk. Hun⸗ nertmol hubbſt mer beim Schneide de Knoche aus em Deller, un mit de linke Hand krieg ich de Rank net un fahr mer newe's Maul, wu's doch wahrhaft groß genug is. Zuletſcht denk ich: Schteig mer de Buckel nuff, nemm mein Knoche, ſo, wie ichs gewehnt bin. zwiſche die beede Poode und knabber ab. Meintweg, bild eich ein, was'r wollt! Ich bezahl mei Geld grad ſo gut, wie ihr. Deier genunk war's wahrhaftich gach. Finf Mark fuchzich pro Dag is en Haufe Geld, uhne des, was drum un dra hängt.„Defor hoſcht aachgude Luft ghatt,“ ſag ich,„net ſo Schtink⸗ un Schtickluft wie in Man⸗ nem.“„Geh mer fort mit deiner gude Luft!“ wehrt de Kaver ab,„Koppweh hawwich ghatt, de ganze Dag. Eener hot ge⸗ meent, for mich wär die Luft zu dinn, ſo hoch do owwe; doher käm mei Koppweh. Sei's wie's will, froh bin ich, daß ich widder hier bin. Nix hoſcht, wenn d' fortgehſcht. Zwanzich Pund hawwich abgenomme, un de Geldbeitl hot e groß Loch kricht. Reche und Newl hamwich aach hier, derntwege brauch ich net fortzugeh. Awwer die Schweinerippche un die ſaure Nierlin ſchmecke mer nergends ſo gut wie hier in Mannem. Und des will ich dir noch ſage, Gottlieb, loß dich jo vun deiner Fraa net err mache. Meine hot ſo lang triwliert un geplogt, bis mer fort ſin. Ich wollt net in die Summerfriſch. Do ſecht mei Karlin: Alle Leit gehnde fort,'s ganz Johr hockt mer deheem un ſieht un heert nir vun'r Welt; ſo gut wie's Worzelbergers un Schteinhubers könnde mir's uns aach leiſchde, un ihre Nerve hädde aach mol Erholung needich. Awwer ich loß mich nimmer drankriege: des war's erſcht un 's letſchdemol, daß ich fort war. Mei Schkatkollege ſind aach froh, daß ich widder hier bin. Un jetzt geh ich un drink e Verdelche. Gehſcht aach mit, A. Weber. * Unfall eines Motorradfahrers. Ein Motorradfahrer mit Beiwagen aus Dresden, der ſich mit ſeiner Schweſter guf einer Urlaubsfahrt befindet, wurde heute morgen auf der Seckenheimerlandſtraße von einem Laſtauto, das ihn über⸗ holen wollte, angefahren. Der Fahrer wurde vom Rad ge⸗ ſchleudert und erlitt am rechten Arm und rechten Bein Ver⸗ wundungen. Die Dame, die mit dem Schrecken davonkam, konnte, da ſie Aerztin iſt, ihrem Bruder ſelbſt Hilfe leiſten. Das Motorrad mußte erſt wieder gebrauchsfähig gemacht wer⸗ den. Auf jeden Fall war der Fahrer des Laſtautos der ſchul⸗ dige Teil, da er ſehr ſchnell fuhr und den Motorradfahrer überholen wollte. * Angefahren. Eine 84 Jahre alte Witwe, die am Auf⸗ gang zur Friedrichsbrücke(Neckarſtadtſeite) von einem Rad⸗ fahrer angefahren wurde, erlitt einen Bruch des linken Unter⸗ armes. Die Verunglückte fand Aufnahme im ſtädtiſchen Krankenhaus. Die Erde auf dem Fifferblalt Auch ein Blick über die Welt eehel fe n Gurnemanz den Parſifal auf die Gralsburg ge⸗ ſiehſt malt er dem ſtaunenden Toren die tiefen Worte:„Du ein Sohn zum Raum wird hier die Zeit.“ iſt es für uns noch ungewohnt, aus ſeiner Stellung nach 8 die Ueberſchreitung der erſten halben Uhrſtunde abzuleſen, da wir noch zu ſehr an das Zwölfzifferblatt gewohnt ſind. Jedenfalls erkennt man, daß auf den beiden Kreiſen die gleiche Stunde angegeben iſt, das eine Mal in der Zwölf⸗, das andere Mal in der 24 Stundenzählung. Die Zeiger des inneren ſtehen bleiben, unterſcheidet ſich der äußerſte Zahlen⸗ kreis zunächſt dadurch von ihnen, daß er ſich bewegt. Man muß ihn ſich alſo in ſtändiger langſamer Drehung gegen die Richtung des Uhrzeigers vorſtellen, alſo von rechts nach links. Mit Hilfe dieſes Kreiſes nun kann man die Frage ſtellen, wie⸗ viel Uhr es jetzt irgendwo auf der Welt. in einem fernen Erd⸗ teil iſt, ſelbſtverſtändlich ſtets auf die Berliner Motte braucht das nur umzukehren, um das——————————— 25 fen für ein Werk zu erhalten, das im Schau⸗ Die 8 Uhrmachers Fleig, O 4, 18, zu fehen iſt. ſofern 5 iſt darin zum Raume geworden, in⸗ blatt eſter ganze Erdenrund ſich auf dem Ziffer⸗ aber nicht ild veranſchaulicht. Wir wollen uns in ein bei der alten, durch die moderne Phyſik über Raumes Stgdium getretenen Spekulation Sragen, 5 und Zeit aufhalten, ſondern einmal recht zufinden hal ſich auf dieſem Zifferblatt zu⸗ den derlebt man zunächſt den äußeren Kreis, um Kebildet ſiuze zwölf Tierkeiszeichen ab⸗ Fonne bigd Seit dem 28, vor. Mis. ſteht die Jungfran zum 12, Septemher im Sternbild der und ſo ſieht dem Geburts⸗Zeichen Goethes, gebildet 8 es genau über der Mitte ab⸗ angegehen Frunter ſteht man die Stadt Berlin e iſt ih deren Zelt als Einheſt angenom⸗ MEZ ö i. Meihnennt dieſe Einheit bekanntlich natürlich itteleuropäiſche Zeit. Sie ſtimmt Orte übernicht genau mit der Sonnenzeit ſener ſonderg—5 die ihrem Längsgrad nach ſich be⸗ gelegten Ort von dem der Einbeitszeit zuarunde⸗ Berli entfernen. Bei Mannheim und daß wir Macht das fedoch nicht allzuviel aus, ſo annheim in unmittelbarer Nähe Ber⸗ Iins werden ageben ſehen. Dabei muß gleich betont lich nicht nuß es ſich bei dieſer Uhr ſelbſtverſtänd⸗ Sekunde in eine für die einzelnen Orte auf die mit dem naue Zeitangabe handeln kann, da ja rn ledigkich zen keine eigentlichen Meß⸗, ſon⸗ en. Die Veranſchaulichungszwecke verfolat Skunden batdurchaehend gezählte Zeit von ir ſeh at dazu den Ankaß gegeben. ke ven e en dieſe 24 Stunden auf dem mitt⸗ Jeiger 915 auß eenkreife angegeben. Die beiden b und nach 8 dieſen Kreis führen ſtehen vor nden an; wenn wir uns ein kurz 197 400 halten, ſo zeigt es ſich, daß es lett muß. Daz Uhr, alſo 2 Uhr nachmittags ſein an der fie gibt denn auch der in nerſte Kreis belden Sa Augenblick 19 Minuten vor 2 Uhr(mit den zeiger deg 5 certen Zeigern] ausweiſt. Auch der Minuten⸗ Stunden⸗Kreiſes gibt genau dasſelbe an, nur ——— 8—— V V 9 — 30 CCEinheitszeit bezogen. Da auch ſonſt in der Welt Einheitszeiten eingeführt ſind, die Lage der ein⸗ zelnen Orte aber eine nach ihrer geographiſchen Länge jeweils verſchiedene Ortszeit bedingt ent⸗ ſteht ſelbſtverſtändlich beim Ableſen eine kleine Differenz zwiſchen der wirklichen auf den betref⸗ fenden Ort bezogenen Zeit und der auf der Uhr abzuleſenden Stunde. Dieſer äußere Zahlenkreis. der ſich von rechts nach links dreht, zeiat zweierlei Farben: die eine Hälfte iſt weiß, die andere ſchwarz; die Grenze der beiden Färbungen liegt jeweils bei 6. Der weiße Halbkreis bedeutet die Tagzeit von mor⸗ gens 6 bis abends 6(18) Uhr, die ſchwarze die Nachtzeit von abends 6(18) Uhr bis morgens 6 Uhr. So kann man durch die rund um dieſen äußerſten Kreis angegebenen Ortsnamen mit einem Blick die auf die mitteleuropäiſche Ein⸗ heitszeit bezogene Stunde der einzelnen Städte auf dem Erdball ableſen. In Bomban iſt es alſo „fetzt“ nach dieſer für Mannheim 2 Uhr 41 zei⸗ genden Uhr etwa ein Viertel vor 6 Uhr abends, auf den Samoa⸗Inſeln bald 2 Uhr nachts, in Newyork noch nicht ganz 8 Uhr in der Frühe und in Rio de Janeiro 10 Uhr morgens. Wir nehmen nun einmal die mitteleuropäiſche Zeit mit 8 Uhr morgens an und blicken dann auf die Zeit der einzelnen Weltorte. Während bei uns gerade das Tagwerk beginnt, hat der ſolide Newyorker ſchon ſeinen erſten Schlaf getan: denn dort iſt es gerade etwa 2 Uhr nachts, während man in Singavur das Nachmittaasſchläfchen hält, denn dort iſt es 2 Uhr mittaas. Oder neh⸗ men wir einmal für uns 12 Uhr MEZ an: dann haben die Bewohner der Asoren ungefähßre9 Uhr morgens, die Leute von Peking einhalb 7 Uhr abends: und Madame Butterfly wird gerade um dieſe Zeit ihren kleinen Jungen auf ſein hartes fapaniſches Lager betten, weil unſere Uhr für Nagaſaki 8 Uhr abends zeigt. Oder nehmen wir noch 10 Uhr nachts bei uns an, dann krähen gerade die Hähne von Chicago, falls es welche gibt; denn es ſchlägt dort halb 4 Uhr morgens, während man in Rio de Janeirg, wo es erſt Zifferblattes werden ſich alſo zweimal ſo ſchnell drehen wie] 6 Uhr abends iſt, noch lange Zeit mit dem Zubetten hat. So die des mittleren Aber die Zeit erſcheint noch einmal angege⸗ kann man mit einem Blick auf dieſe Uhr ſich in Gedanken auf ben. Während nämlich die zwei Zifferblätter unverrückbar! die einzelnen Orte unſerer Erde verſetzen. 2 4 Seite. Nr. 404 Neue Maunnheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 2. September 1927 Kommunale Chronik Die Schauinslandbahn In den letzten Tagen hat, wie die„Freib. Ztg.“ berichtet, ein Ausſchuß der von den Gemeinden des hinteren Wieſentals unter Führung der Gemeinde Todtnau zu dieſem Zweck ge⸗ gründet wurde, der badiſchen Regierung den Entwurf einer klektriſch betriebenen Schmalſpurbahn Freiburg Schauinsland-Todtnau zur Konzeſſion vorgelegt. Dieſer Entwurf iſt ein ſog. genereller Entwurf, d. h. auf Grund der vorhandenen Karten ohne beſondere Geländeauf⸗ nahme ausgearbeitet. Die Baukoſten ſind zu 45 Mill. RM. veranſchlagt, wovon 1,5 Mill. auf Fahrzeuge entfallen. Dabei ſind 6 Millionen Perſonenkilometer im Jahr angenommen. Zur Bewältigung des Verkehrs wird ein Wagenbeſtand von etwa 10 Triebwagen und 30 Anhängewagen erforderlich ſein. Die Bahn wird Perſonen und Güter befördern können. Ihre Haupteinnahmequelle wird wohl der Perſonenverkehr ſein, der in der angenommenen Stärke genügen würde, um die Bauſumme mit etwa 5 Prozent zu verzinſen, wenn der Fahr⸗ Peis wie beim Poſtauto 0,10 RM. für den Kilometer beträgt. Die Fahrt Freiburg—Todtnau würde unter dieſer Voraus⸗ ſetzung um etwa ein Drittel billiger als heute und um eben⸗ ſoviel ſchneller werden. Die Finanzierung des Berliner Wohnungsbauprojektes Nachdem die Firma Philipp Holzmann.⸗G., die Ber⸗ liner Bodengeſellſchaft m. b. H.(Haberländ), die Allgemeine Baugeſellſchaft Lenz.⸗G., Richter und Schädel und der mit dieſer Gruppe zuſammenarbeitende Verband ſozialer Bau⸗ betriebe den Auftrag auf den Bau der 8000 Wohnungen er⸗ halten haben, iſt jetzt auch eine Klärung der Finanzie⸗ rungsfrage erfolgt. Das bekannte amerikaniſche Bank⸗ haus Dillon, Read u. Co., Newyork, wird eine Woh⸗ unungsbau⸗Anleihe im Betrage von 30 Millionen Dollar auf 26 Jahre mit einer Nominalverzinſung von 6 Proz. auflegen. Der Emiſſionskurs dieſer erſten großen Woh⸗ nungsbau⸗Anleihe ſteht noch nicht feſt. Jedoch iſt beabſichtigt, ſie in etwa zwei Wochen gleichzeitig in den Vereinigten Staaten, England, Holland und anderen europäiſchen Län⸗ dern aufzulegen. Als Anleihe⸗Inhaber tritt eine neu zu gründende Geſellſchaft auf, die die Baugrundlage übernehmen und die Bauarbeiten durchführen wird. Es iſt vorgeſehen, daß die geſamten Neubauten von der Stadt gepachtet werden, und daß für die Dauer der Anleihe vereinbarte weitere Raten, die zur Amortiſation und Zinszahlung dienen, an den Treuhänder der Anleihe gezahlt werden. Als deutſcher Treu⸗ Betelt wird die Deutſche Kreditſicherung Akt.⸗Geſ., Berlin, beſtellt. Bau eines ſtädtiſchen Hotels in Mülheim⸗Ruhr Nachdem Duisburg und Bochum größere Hotels unter Beteiligung der Stadt fertiggeſtellt haben, will nun auch die Stadt Mülheim⸗Ruhr darangehen, einen der Stadt wür⸗ digen Hotelneubau zu errichten. Das Hotel ſoll in der Nähe des Rathauſes, Ecke Hindenburgſtraße und Schollenſtraße, ſeinen Platz erhalten. Die Finanzierung des Baus will man dadurch erleichtern, daß das Erdgeſchoß für Ladenlokale vermietet und in den oberen Stockwerken Büroräume eingerichtet werden ſollen. Die Baukoſten einſchließlich Byodenerwerb, aber ohne Inneneinrichtung, werden auf rund 1˙½ Millionen Mark geſchätzt. Sonderbare Steuern „In einzelnen Orten iſt kürzlich die Einführung einer Bibikopfſteuer, einer Badewanne⸗ und Klavier⸗Steuer, eine Beſteuerung von mehr als zwei Vornamen u. dergl. be⸗ ſchloſſen worden. Der Reichsſtädtebund hat nun gegen eine derartige Beſteuerung Stellung genommen und ſeine Mitglieder, d. h. rund 1400 Klein⸗ und Mittelſtädte, aufge⸗ fordert, von Beſchlüſſen auf Einführung derartiger Steuern abzuſehen und in jedem Falle, in dem ſie eine bisher nicht gebräuchliche Steuer einführen wollen, vor Faſſung von Be⸗ ſchlüſſen bei ihnen anzufragen ob überhaupt eine Ausſicht auf Genehmigung von Steuern der beabſichtigten Art beſteht. * Schriesheim, 1. Sept. Aus der jüngſten Gemeinde⸗ ratsſitzung iſt zu berichten: Auf dem diesjährigen Zucht⸗ und Rindviehmarkt in Radolfzell ſoll ein Farren angekauft werden.— Dem Schmied Karl Egler wird für Freilegung des Holzfachwerks an ſeinem Wohnhaus ein Zuſchuß von 100 Mark bewilligt.— Für den Neubau des Bahnarbeiters Valt. Klingheimer hier übernimmt die Gemeinde die Bürgſchaft bis zur Höhe von 60 Prozent des Geſamtbauaufwandes.— Wegen der vorgeſehenen Straßenverbeſſerungen bezgl. des Kraft⸗ wagenverkehrs nach Altenbach erklärt ſich die Gemeinde bereit, ein Drittel des Koſtenaufwandes zu übernehmen.— Es ſollen 5 Hektar Waldgelände in Ackergelände umgewandelt und ver⸗ kauft werden.— Es iſt beabſichtigt, eine Ausſtellungs⸗ halle und Turnhalle zu erſtellen. In dem Gebäude ſoll noch ein Volksbad eingerichtet werden. TT..:.. ̃ ͤ Kleine Mitteilungen In einer unter dem Vorſitz von Bürgermeiſter Fiſcher abgehaltenen Beſprechung des Gemeinderats Donau⸗ eſchingen mit den Sprechern des Bürgerausſchuſſes wurde das Proſekt eines neuen Solbades behandelt. Der pro⸗ viſoriſche Plan ſieht 38 Badezellen und reichliche Inhalations⸗ räume vor. Das Gebäude, das einſtöckig gehalten ſein ſoll, will man neben dem jetzigen Solbad errichten. Die Koſten werden auf 450 000 Mk. veranſchlagt. Nach längerer Debatte kam man zu dem Ergebnis, daß der Neubau des Solbades zu⸗ rückgeſtellt werden ſoll, bis die ganze Entwicklung zur Erſtel⸗ lung dränge. „Der Gemeinderat von Lambsheim genehmigte einſtimmig das Projekt zur Waſſerverſorgung der Ge⸗ meinden Lambsheim und Maxdorf. Mit dem Bau der Waſſer⸗ leitung ſoll bereits im Dezember begonnen werden. Die Staatsanwaltſchaft Saarbrücken hat einen Steck⸗ brief mit Haftbefehl gegen den Homburger Stadtrat Jakob Peter erlaſſen. Peter ſoll wegen Beleidigung ein Jahr Gefängnis verbüßen. Die Frankfurter Flugplatz⸗Geſellſchaft, an der neben der Stadt noch das St.⸗Katharinen⸗ und Weißfrauen⸗ ſtift, die Preußiſch⸗Heſſiſche Bau⸗ und Finanzgeſellſchaft und die Meſſe⸗ und Ausſtellungsgeſellſchaft beteiligt ſind, muß, da das bisherige Kapital von 45 000 Mk. für die weitere Betriebs⸗ organiſation und für noch notwendige bauliche Anlagen zu klein iſt, ihr Kapital erhöhen, und zwar auf 1 450 000 Mark. Die Stadt Frankfurt beteiligt ſich hierbei mit 840 000 Mark, wovon ſie allerdings bereits 300 000 Mark als Dar⸗ lehen und rund 460 000 Mk. für den bisher zur Verfügung ge⸗ ſtellten und künftig einzubringenden Hof Rebſtock uſw. geleiſtet hat. Das Reich und Preußen werden ſich mit je 300 000 Mk. an der Geſellſchaft beteiligen, wovon ebenfalls ſchon 150 000 Mark durch Darlehen einbezahlt ſind. Zuſammen erhält die Flugplatzgeſellſchaft durch dieſe Umwandlung nur etwa 200 000 Mark neue Mittel, die aber für die genannten Zwecke aus⸗ reichen ſollen. I. Reilingen, 30. Aug. Der diesjährige Radolfzeller Zuchtviehmarkt im September ſoll nach einem Beſchluß der jüngſten Gemeinderatsſitzung nicht beſucht werden, weil das Farrenmaterial noch gut iſt.— Das Baugeſuch der Licht⸗ und Kraftverſorgung Wiesloch um Erſtellung einer Transformatorenſtation zur Bedienung des Pumpwerkes der hieſigen Waſſerleitung ſoll dem Bezirksamt Mannheim zur Genehmigung vorgelegt werden.— Der Antrag der Landes⸗ verſicherungsanſtalt in Karlsruhe vom 13. Auguſt 1927 bezüg⸗ lich der Aufwertung früher erhaltener Darlehen für den Schulhausneubau wurde einſtweilen abgelehnt.— Inſolge des ſchleppenden Geldmarktes hat die Girozentrale Mannheim, bei der die Gemeinde Reilingen ſeinerzeit zur Finanzierung ihrer Waſſerleitung ein Darlehen in Höhe von 130 000/ auf⸗ genommn hat, den Antrag geſtellt, daß der Zinsfuß von 7 auf 8 Prozent erhöht würde. Da in dem Darlehensvertrag, der auf 5 Jahre lautet, keinerlei Beſtimmungen enthalten ſind, wonach die Gemeinde verpflichtet wäre, dem Anſuchen Wes⸗ geben, iſt damit zu rechnen, daß der Antrag hinfällig iſt. Dies⸗ bezügliche Verhandlungen mit der Girozentrale durch das Bürgermeiſteramt ſind im Gange. —Triberg, 30. Aug. Die hieſige Bezirksſparkaſſe hat, wie anläßlich einer beantragten Satzungsänderung in der Sitzung des Bürgerausſchuſſes mitgeteilt wurde, be⸗ ſchloſſen, ihren alten Einlegern die Aufwertung der Papier⸗ markguthaben von 12 auf 17½% v. H. zu erhöhen.— Die letzte Woche wegen Stoffreichtum und vorgerückter Zeit ab⸗ gebrochene Sitzung des Bürgerausſchuſſes wurde dieſe Woche beendet. Zur Debatte ſtanden noch Vorlagen über Ausbau der Bürgermeiſter de Pellegrini⸗Straße und Bereit⸗ ſtellung von Mitteln zur Erwerbsloſenunterſtützung in Vor⸗ ausſicht auf den kommenden Winter. Die Zahl der Erwerbs⸗ loſen iſt auf 34 zurückgegangen, meiſt ältere Leute, die ſchon Sozialrentner ſind. Der Höchſtſtand war im Februar letzten Jahres mit 293 erreicht. Genehmigt wurde der Ankauf des Waldreſtaurants zur Retſche. Für Gelände und Wirtſchafts⸗ gebäude entſteht eine Ausgabe von 47 000 /. Der Ankauf er⸗ folgte im Sinn einer aktiven Bodenpolitik der Stadt. * Edenkoben, 31. Auguſt. Der Stadtrat verabſchiedete in ſeiner jüngſten Sitzung die Rechnung des ſtädtiſchen Kran⸗ kenhauſes„Ludwigsſtift“ für 1926, die 52 237 Mark Einnahmen und 52 950 Mark Ausgaben, mithin eine Mehrausgabe von 713 Mark aufweiſt.— Beſchloſſen wurde, den Hundertſatz der Gemeinde⸗ und einſchließlich Bezirks⸗Umlagen einheitlich auf 400 Prozent feſtzuſetzen.— Auf Anregung des Direktorates der Höheren Mädchenſchuke Edenkoben ſollen vom 1. Oktober ab auch an dieſer Schule regelmäßig ſchulärztliche Un⸗ terſuchungen ausgeführt werden.— Beſchloſſen wurde, an Sonn⸗ und Feiertagen Beerdigungen nur vormittags zu geſtatten, an Oſtern, Pfingſten und Weihnachten jedoch nur in dringenden Fällen.— Die Lieferung der neuen Warm⸗ Waſſer⸗Heizungs⸗Anlage im erweiterten Krankenhaus Lud⸗ wigsſtift wurde der Firma Sulzer, Zentralheizungen in Lud⸗ wigshafen, zum Preiſe von 13 660 Mark übertragen. Aus dem Lande * Heidelberg, 2. Sept. Im Verlaufe eines Wortwechſels gab in der vergangenen Nacht am Bahnhof des Stadtteils Kirchheim der verh. Möbelſpediteur Franz Zimmermann auf den Kaufmann Martin Spies einen lebensgefährlichen Schuß ab. Spies wurde in hoffnungsloſem Zuſtand in das Heidelberger Krankenhaus eingeliefert. Der Täter konnte verhaftet werden. * Eberbach, 1. Sept. An der ziemlich unüberſichtlichen Kurve bei der Lauterbachbrücke zwiſchen Lindach und Eberbach ereignete ſich ein Autounfall, der durch die mangelhaften Führerkenntniſſe des Chauffeurs verurſacht wurde. Die drei Inſaſſen, ſämtliche junge Handwerker aus Neckargerach, hatten eine Vergnügungsfahrt auf die Kirchweih nach Neunkirchen geplant. Der Wagen ſauſte den ſteilen Straßenabhang bis zum Neckarufer hinunter. Dabei erlitt der Führer, Jnſtalla⸗ teur Adam Schäfer, ſchwere Verletzungen der Tüncher H. Maurer wurde nur leicht verwundet, der Tapezierer Hgas kam mit dem Schrecken davon.— Dr. Weiß verabſchiedete ſich in einer letzten Sitzung offiziell von den Stadtverordneten. Bis zum Amtsantritt Dr. Franks wird ein Kollegium von Stadtverordneten die Stelle des Bürgermeiſters vertreten. L. Reilingen, 29. Aug. Die Hopfenernte iſt in vollem Gange. Leider haben die Hopfen durch das anhaltende Regenwetter und das ſchlechte Trocknen ihre friſche Farbe vielfach eingebüßt. Viele Pflanzer haben durch die mangelnde Sonnenwärme ihre Zuflucht zur künſtlichen Darre genommen. Hoffentlich macht das ſich aufheiternde Wetter dieſes koſt⸗ ſpielige Verfahren hinfällig. Mit den Ankäufen wird noch zurückgehalten, doch dürfte ſich in dieſer Woche der Hopfen⸗ preis ſtabiliſieren. Gleichzeitig mit der Hopfenernte hat auch die Tabakernte eingeſetzt. Der Tabak hat durch die Wit⸗ terung bedeutend mehr Schaden als die Hopfen erlitten, da nicht ſelten Tabakfelder anzutreffen ſind, die bis zu 50 Proz. von Roſt befallen ſind, was die Pflanzer umſo mehr ſchädigt, als die Quantität in dieſem Jahre viel zu wünſchen übrig läßt. Nach den Feſtſtellungen der Schätzungsliſten der Ge⸗ markungen Reilingen, Kirrlach, Neu⸗ und Altlußheim und Hockenheim(ohne Walldorf) werden von Reilinger Pflanzern dieſes Jahr 27 Hektar 24 Ar angebaut, die ein Tabakgewicht von 77 800 Kg. ergeben dürften. L. Bad Rappenau, 31. Aug. Anläßlich ſeines 30jährigen Dienſtjubliäums in der Gemeinde wurde dem Forſtwart Karl Freudenberger eine öffentliche Ehrung durch den Ge⸗ meinderat zuteil.— Salinenarbeiter a. D. Wilhelm Fröh⸗ lich und ſeine Ehefrau konnten das ſeltene Feſt der gol⸗ denen Hochzeit begehen. I. Forſt, 31. Aug. Der Gründer und das Ehrenmitglied des hieſigen Turnvereins, Mechaniker Friedr. Dill. iſt hier im Alter von 62 Jahren geſtorben. L. Hambrücken, 31. Aug. Die hieſige Poſtagentur geht auf 1. Oktober in andere Hände über. Sie wurde ſeit nicht weniger als 33 Jahren von den Geſchwiſtern Debatin zur größten Zufriedenheit und mit peinlichſter Pflichterfüllung verwaltet. L. Neuthard, 31. Aug. Schnell erwiſcht wurde ein Goldarbeiter von Pforzheim, der einem hieſigen Hauſe einen unbemerkten Beſuch abſtattete und dabei allerlei mit⸗ gehen ließ. Die ſofort vorgenommene Verfolgung war erfolg⸗ reich. Im Ortsarreſt zertrümmerte der Dieb in einem Wut⸗ anfall Fenſter und Stſthle. Die Gendarmerie brachte ihn bald darauf zur Abkühlung in das Bruchſaler Amtsgefängnis. L. Bretten, 31. Aug. Auf der Straße Maulbronn⸗Knitt⸗ lingen ſtießen ein Motorradfahrer von hier mit einem aus einer Seitenſtraße kommenden Auto zuſammen. Der Motor⸗ radfahrer und die ihn begleitende Dame ſtürzten ab. Beide wurden in das hieſige Krankenhaus eingeliefert. die Dame ſcheint erheblich verletzt zu ſein. * Untergrombach, 1. Sept. Die hieſige Firma Rapp u. Sohn ſtellte feſt, daß von ihrem auf dem Rathausſpeicher lagernden Rohtabak nach und nach 50 Zentner ent⸗ wendet worden ſind trotz des doppelten Zollverſchluſſes. In dieſer Sache wurden bisher drei Verhaftungen vorge⸗ nommen. Dje Unterſuchung geht weiter. * Karlsruhe, 1. Sept. Der zweite der Knielinger Straßenräuber, der ſeinerzeit in Straßburg ver⸗ haftet wurde, iſt nunmehr ausgeliefert und heute morgen in das hieſige Unterſuchungsgefängnis überführt worden. * Baden⸗Baden, 30. Aug. Bei den Iffezheimer Rennen am Sonntag gelang es einen Taſchendieb auf friſcher Tat zu ertappen. * Zell a.., 1. Sept. Tödlich verunglückt iſt auf einer Wieſe beim Aufladen von Oehmd der aus Oberentersbach gebürtige und dort wohnhafte, anfangs der 40er Jahre ſtehende verheiratete Taglöhner Joſef Müller. Er befand ſich auf dem faſt beladenen Wagen und gab das Zeichen zum Vorfahren. Als dieſer ſich in Bewegung ſetzte, ſtürzte Müller herab, brach das Genick und war alsbald tot. Glaube an dein Gläckt Novelle von Friedrich Eichrodt Kaum war Ludo wieder nach dem Felde ſeiner Tätigkeit zurückgekehrt, ſchrieb er an Fritz folgenden wehmütigen Brief: „„Du gute, edle Seele! Ich danke für Deine wohlwollende Abſicht und Einladung, hinüber zu kommen zu den tatenreichen Menſchen drüben im Reiche der Zukunft. Ich kann Dich aber leider nicht begleiten, wenn Du mit ſtolzen Schritten durch die reichen Tropenſtädte wandelſt und Dir die Sonne zufauchzt, wenn Du durch die heißen Kaktuswälder, durch die wilden Schluchten und über brauſende Gebirgsſtröme tapfer und ſtaunend ſchreiteſt. Aber wirſt Du Deinen Freund vergeſſen, wenn Dein Herz kühner ſchlagen wird auf den ſieggewohnten Märſchen zum beſchneiten Orizawa? Wirſt Du Deiner alten Heimat nimmer gedenken, wenn Du angeſichts der ewigen Berge den gewalti⸗ gen Ozean zu beiden Seiten gleich geſchmolzenen Diamanten ſchauſt? Wenn die Sonne groß und blutig in die Eſſe des un⸗ endlich weiten Meeres taucht und Dein Auge mit Tränen der Bewunderung füllt? O ich weiß, wie glücklich Du biſt, wenn die dämmervolle Nacht in's Tal der Blumen niederſinkt und der Mond ſeine blauen Lichter ſendet; ich ſehe Dich vor mir, wie Du entzückt biſt, wenn die Millionenſchar ſüßer Tropenſänger um die Blütenbäume Ranceen wenn die zauberhaft glühenden Sterne des merikaniſchen Himmels Deine Sinne überwältigen. Nichts wirſt Du vermiſſen, die klugen Gazellenaugen wer⸗ den Dir ſcheu und lüſtern tief ins Herz dringen und auf den Grund Deiner Seele ſchauen. Ja ſelbſt zur Zeit der Regenſchauer, wenn alle Täler ſchrecklicher als Schlachtendonner widerhallen vom rollenden Hochgebirgsgewitter, wenn Bäume und Felſen ſtürzen und auf⸗ geſcheucht der Adler kreiſcht und der König des Urwaldes brüllt, da wird Deine ſtarke Seele ſchaudernd jubeln zu dem Schrecken, mögen auch Feuer aus den Bergen ſprühen und der Kern der Erde erbeben, ſodaß das Weltmeer dumpf aufrauſcht. Bei dem Wechſelſpiel ſolcher Naturgewalten wirſt Du jauchzen und Deinen Freund, Deine Bücher, Deine Deutſche Mutter⸗ erde lange vergeſſen! Ich will es Dir nicht verdenken. Du ſiehſt, Teurer, wie ich mir Deine Welt ſo ſchön, ſo erhaben ausmale, und Du wirſt daraus erkennen, wie ſchwer es mir fällt, Deinem Rufe nicht zu folgen, aber ſtärker als alles in in der Welt iſt die Liebe.“ darin die Reize anderer Mädchengeſtalten ihrem Eindruck auch auf das Gemüt eines Verlobten nicht ganz verfehlen, ſchon um deswillen nicht, weil der Liebende ein gewiſſes Intereſſe daran hat, zu beobachten, ob auch andere Herzen für ihn zu ſchlagen vermöchten oder ob nur das eine Herz der Braut ihm zuge⸗ flogen, in welch letzterem Falle er ſich doch fragen müßte, ob nicht ein rein egoiſtiſcher Zug, der Wunſch des Verſorgtſeins, der Beweggrund ihres Verhaltens ſein möchte. Der junge Sangſchwelg war inzwiſchen eine kräftige, männliche Erſcheinung geworden, die natürlich überall, wo er dienſtlich längeren Aufenthalt genommen, als begehrenswerte Perſönlichkeit in Kreiſen der Damenwelt freundliche Aufnahme fand. Wenn dieſen gegenüber Sangſchwelg möglichſt lange zu verſchweigen ſuchte, daß er bereits gebunden war, ſo können cgelt 5 wohl begreifen. Ihre Liebenswürdigkeit ſchmei⸗ elte ihm. Aber auch ganz allgemein durfte Sangſchwelg als Richter ſowohl wie als Dichter Betrachtungen über Land und Leute nicht außer Acht laſſen, um aus der Natur und Menſchenkennt⸗ nis heraus die lautere Wahrheit zu ſchöpfen. So war einmal eine reiche Fabrikantentochter namens Margarete für Ludo wie Duft erſter Maiglöckchen berauſchend; ein unergründlicher Zauber entſtrömte ihrem frei und edel und was vielleicht noch am ausſchlag⸗ gebenſten für ihn war, für ſeine Lyrik bekundete ſie lenhaftes Intereſſe und Verſtändnis; was wollte der Dichter mehr? Bei ſolchem Weſen war Margarete, an Jugend reich, ein Bild der Schönheit und ein Ideal der Tugend, das ihn ſchon verwirren konnte. Allen gefällig und nie gefallſam war ſie ſeiner Ruhe gefährlich geworden. Ludo aber war weitſchauend genug, um ſich eingedenkt ſeiner lieben Braut noch rechtzeitig an einen anderen Platz verſetzen zu laſſen. Bei der Abſchiedsfeier im Freundeskreiſe, der auch der damals als Forſtbeamter im Städtchen wohnende„Herz⸗ ſchwelg“ beiwohnte, huldigte ihm dieſer in einem ſchwungvollen Gedicht, das in einem Chor der Jünglinge und der Mädchen ausklang mit dem ſtets wiederkehrenden Refrain: Forſchet nicht nach unſerer Seele, enn ſie iſt ſo heimlich zart, Und der muntre Sinn verhehle, Was das Herz uns offenbart. Das bezaubernde Bild ihrer Nähe löſte beim Weggehen wohl eine ſtille Träne aus, aber das fernere Bild der Braut ließ es ihn raſch vergeſſen; der Traum war verweht wie das Es mag freilich ein Menſchenherz noch ſo glühend lieben, bei anhaltendem Getrenntleben kommen. immer Monnente, 7 Blatt vom Herbſte verdorrt. Vielleicht, ſo überlegte er anfangs, ließe ſich mit ihr ein neuer Freundſchaftsbund ſchließen, in dem — ſie geſchwiſterlich zuſammenſtehen und verkehren könnten; doch nein, gleiche Pole müſſen ſich fliehen, das iſt Naturgeſetz. Da er ſie anbetete, erkannte er als einen Wahn und hütete ſich brieflich Gedanken mit ihr weiter auszutauſchen, die ihm in ihrer Nähe vorübergehenden Anreiz boten. Monde um Monde verſtrichen und es war Herbſt geworden. Die eine Tante, Sannchen, war ihrem langen ſchweren Leiden erlegen und Lieschen konnte wieder einmal nach langer ⸗ ihr elterliches Heim aufſuchen. Es war ihr ein Herzensbedün nis geworden, den Winter über bei den langvermißten W zuzubringen. Doch auch dieſe Freude war ihr nicht vergönn Kaum waren die Bäume kahl geworden und die Spätlahrs⸗ ſtürme durchs Neckartal gebrauſt, da fing auch Tante Sirſte ernſtlicher zu leiden an und in ihrer Einſamkeit wünſchte ihr wieder Lieschen 177 5 1 ſie Ne war. Was blieb i übrig als dem Wunſche Folge zu leiſten. Wieder war es alſo nach kurzer Unterbrechung Lieschens Aufgabe, ſich der Krankenpflege zu widmen. 11 Ludo, der immer auf dem Laufenden gehalten wene des das Befinden der Tante mit Sorge verfolgte, war es faſt 50 Guten zu viel, wie ſich Lieschen mit Geduld und Hingabe 3 opferte, das konnte ihrer Geſundheit nicht förderlich das die er ſo große Stücke hielt. Aber ein Gemüt wie Ludos, 85 ein Herz für Bettler und Arme hatte, ſollte für Kranke 1195 55 pfänglich oder gar rückſichtslos ſein? Mildes Erbarmen. 7760 tete ihm aus den Augen und ſo ſchickte er ſich in das Nachts meidliche, wohl wiſſend, daß ſeine Braut nicht nur des? ſein ſondern auch tagsüber ſtändig um die Kranke herum b mußte. Die Tante verlangte es und fragte nicht darnach, ob Lieschen Ruhe nötig ſei. gitete Auch ſolche Zeiten werden wieder vorüber gehen, 12 ſich Ludo, vielleicht raſcher als einem lieb iſt. Er am Bache lauſchenden Rehleins, deſſen Herz heute die ſmaßgen, grünen Matten unterm hellen Himmelsblau erfreuen ember⸗ während morgen vielleicht ſchon mit jähem Schlag 25 e vor⸗ ſtürme und Regen ihm einen Gang auf anderem Weg reihen. ihren 45 Lieschen hatte indeſſen bei aller Aufopferung e 1 55 5 ſtillen Kummer, ſie hatte Sehnſucht nach ihrer S ner 3 chen, die ſie, obgleich am Platze wohnend, immer 175 oft die ſehen bekam; denn auch zum Kirchgang mangelte 55 ihr ins Zeit. Wollte Lenchen ſie ſehen, ſo mußte ſie ſchon ſchehen, Haus kommen; aber auch das durfte nicht oft gaß bieschen gern Lenchen ißre Freundin aufgeheitert hätte, wei inheimſen ob häufiger Beſuche unangebrachte Vorwürfe ei (Fortſetzung folgt.) Beſonders internationalen — Freitag, den 2. September 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) . Seite. Nr. 404 Wandern und RNeiſen Ein Gang durch die Eißel Der Urſprung des Namens„Eifel“ iſt noch nicht recht dufgeklärt. Man führt ihn auf keltiſchen Urſprung zurück, da auch die Fluß⸗ und Gebirgsnamen keltiſches Gepräge zeigen. Auch die eigentliche Begrenzung der Eifel iſt noch trittig. Sie bildet den nordweſtlichen Teil des rheiniſchen chiefergebirges, vom linken Rhein⸗ und nördlichen Moſel⸗ ufer mit dem milden Klima, ſchroff anſteigend zur rauhen Hochebene, die nur teilweiſe mit Wäldern bedeckt, doch noch ausgedehnte Kulturflächen, aber auch waidenöde Heide, kahle ämme, zum Teil noch mit unverwitterter Lava bedeckt, und beſonders im Weſten große Hochmoore aufweiſt. Im Norden verflacht ſie ſich allmählich in Hügelland, deſſen Erhebungen reichen Wechſel in die Landſchaft. Das längſte und bedeu⸗ tendſte dieſer Täler iſt das der Kyll, die abwechſelnd Quarzit und Grauwacke, Baſalte und Laven, dolomitiſche Kalke und Sandſteinformation durchbricht; Gerolſtein mit der Schloßruine iſt ein wahres Dorado für den Geologen, Mineralogen und Botaniker, ein Lehrbuch der Natur von un⸗ vergleichlicher Reichhaltigkeit. Ringsum an 15 Vulkane, darunter die Papenkaule, mit dem Rodderberg bei Rolandseck vielleicht der füngſte Vulkan; dann die eigenartig geformten bleichen Dolomitſtöcke der Auburg und der Munterley, zwiſchen denen ein dunkler Lavaſtrom hinfließt, und der Huſt⸗ oder Uhuley. Auf dem Plateau zwiſchen Lieſer, Alf und Ueß liegt das Die Nürburg(von Osten) in das Tiefland der niederrheiniſchen Tiefebene über 5 gehen. nördliche Grenze der eigentlichen Eifel können wir eine nie ziehen, die die Rheinhöhen bei Godesberg und Bonn einſchließend, im Norden der Ahrberge über Euskirchen, üren und Eſchweiler zieht und bei Maaſtricht 95 Maas erreicht. Nach Weſten zu läßt ſich eine Grenze aum ziehen, denn Eifel und Ardennen gehen direkt in⸗ einander über, ſie ſind ein Gebirge. Nach den Ausgrabungen, die, wie im„Eifel Führer⸗ und ſchttederbute zu leſen iſt, gemacht wurden, iſt darauf zu —— daß die Eifel ſtark beſiedelt war und daß das Klima Pl geweſen ſein muß. Schon die Römer hatten hier feſte 5 ätze gegründet und Heerſtraßen durch das ganze Gebiet ngelegt. Fährt man heute mit dem Zug von Köln nach rier oder nach Mayen, iſt man bald mitten in der Eifel. — Mannigfaltigkeit der Formen, an Schönheit der Täler, weiten Ausblicken in das Rheintal, die Moſel, die Bald ner Gegend bis zur Maas, iſt die Eifel unübertroffen. Li ſind es die zackigen Schieferfelſen des Ahr⸗, Moſel⸗, roflertales uſw., die Entzücken hervorrufen, bald ſind es die 0 Sandſteinfelſen der Trierer und Luxemburger Gegend 5— des Ruhrtales, die aus dem grünen Wald leuchten. Be⸗ bekleire intereſſieren die Vulkanberge der Eifel, teils wald⸗ runde Baſaltkegel, teils zackige⸗ faſt nackte, grau⸗ ode arze Lavaberge, wie der Moſenberg bei Manderſcheid die Aſchenhügel und Schlackenberge des Maifeldes und Waſſerblent Da zwiſchen die prächtigen, meiſt kreisrunden Geſt der Maare, ausgeblaſen aus dem umgebenden uftüfn hoher Rücken, die Waſſerſcheide zwiſchen den Moſel⸗ ˖ Aten einerſeits und den direkten Zuflüſſen des Rheins Aa orden, Ahr, Erft und den Maasgewäſſern andererſeits man debt die Hochebene von Oſt nach Weſt. Bald gelangt das Gebiet der Hohen Eifel, mit dem höchſten ausſic der ganzen Eifel, der Hohen Acht(747 Meter), einem Meſſects reichen Baſaltkegel, der das Plateau noch um 80 hel 5 überragt und von dem 16 Meter hohen Kaiſer⸗Wil⸗ Turm gekrönt wird. Die anderen Höhen bleiben hinter der Soben Acht zurück, Die Lützel⸗Ach, die Hoße Varte. nicht chellkopf, der Schönberg uſw. erreichen alle dieſe Höhe Burz Weit impoſanter als die Hohe Acht iſt die mit großer Bon geſchmückte Nürburg(678 Meter).(Siehe Bild.) plate hier aus hat man eine weite Ausſicht auf das Eifel⸗ Brre Die Nürburg iſt gerade in neuerer Zeit durch die worbetung der ausgezeichneten Autorennſtraße bekannt ge⸗ Man biz 121 der bereits große Rennen abgehalten wurden. einen bofft, aß durch den Bau dieſer Autorennſtrecke die Eifel erhält neuen Aufſchwung und neue Verdienſtmöglichkeiten weithinsefähr 2 Stunden von der Nürburg liegt ein anderer in ſichtbarer Baſaltkopf, der Hoch⸗Kelberg, an deſſen Hleß 17 das Mosbrucher Maar beſindet die Quelle der Einen eichfalls ein alter Krater, der aber jetzt entwäſſert iſt. Benneen Eindruck machen die Hochmoore des Hohen kreichendedas Hohe Venn iſt ein von Nordoſt nach Südweſt ſentel er, etwa 25 Km. langer und—10 Km. breiter, durch⸗ pon häufz cho Meter boher Rücken, die hdeſte, unwirtlichſte, leicht ſchonen Nebeln bedeckte Gegend der Eifel, die man viel⸗ mit küchon zu den Ardennen rechnen kann. Ein Feil iſt jetzt moores korrlichem Wald bedeckt, aber andere Teile des Hoch⸗ Vorſicht wnnte bis jetzt nicht koloniſtert werden und ſind mit Gereits zu begehen. Der Weißenſtein im Losheimer Wald Skigeländaf belgiſchem Gebiet) iſt bekannt durch ſein ideales r hin 5 Von hier zwiſchen den Tälern der Warche und weſtlich zieht ein Rücken der Ardennen, der Oesling, ſüd⸗ iden ann galtbelgiſchen und Luxemburger Grenze; nach rauhe einiſchen den Tälern der Prünn, Ur, Alf zieht die beginnend ürmige Quarzitkette der Schneeifel, im Süden iſt der w 255 dem Steinert. Der Goldberg in der Schneeifel nicht we lichſte Eifelvulkan, ein Aſchenberg, deſſen Krater it der Oitin erkennen iſt. Der höchſte Punkt der Schneeifel narzrüccke 1 N Mann. Der früher faſt unbewaldete deckt und bletaſt getzt vielfach mit ſchönem Tannenwald be⸗ I8 Rietet ebenfalls gutes Stigelände. vom Kyntal irddenezifel bezeichnet man das Gebirgsland eifel, ſein T mordöſtlich zwiſchen Moſel, Rhein und der Hoch⸗ bhen 15 gegen die Moſel hin als Moſelberge. Die in ihrem Ch cht ſu bedeutend, aber die prachtvollen Täler, arten, die ff e grundverſchieden durch die Geſteins⸗ e durchbrechen, ſind gewaltig eingetieft und bringen Belvedere mit unvergleichlich ſchönem Blick in das Lieſertal und auf die Mauderſcheider Burgen. Auch hier befinden ſich noch die Spuren vulka⸗ niſcher Tätigkeit, ſo der 70 Meter tiefe Trichter des Pul⸗ vermaares. Zwiſchen Moſel, Rhein und Nette dehnt ſich das Maifeld aus, ein uralter, von verwit⸗ terten vulkaniſchen Aſchen be⸗ fruchteter Kulturboden mit der Hauptſtadt maifeld. Nördlich vom Maifeld zieht von Weſten nach Oſten das herrliche Nettetal, deſſen ruchtbarer unterer Teil von Mayen bis Weißen⸗ thurm die Pellenz heißt. Nirgends trifft man eine ſolche Häufung von Vulkankuppen wie in dieſem Teil der Vor⸗ dereifel, ihr Zentrum bildet die weite Waſſerfläche des Laacher Sees. Es iſt der größte Kraterſee der Eifel, an der breiteſten Stelle 2,4 Km. breit, 331 Hektar groß und 53 Meter tief. früher größer, um Wieſen zu gewinnen hat man den Waſſer⸗ ſpiegel durch Abzugsſtollen An der Südweſtſeite es Sees befindet ſich die Benektiner⸗Abtei(Siehe Bild). Rings um den See gruppieren ſich Berge. Genau wie die Landſchaft, erb und verſchloſſen, ſind auch die Bewohner. Noch vor 30 ahren ſprach man allgemein von der öden, ſpärlich bevöl⸗ kerten oder armen Eifel. Heute kann davon nicht mehr ge⸗ ſprochen werden: Große Oedländereien wurden aufgeforſtet oder urbar gemacht, Bahnen gebaut und das Gewerbe unter⸗ ſtützt. Einen weiteren Aufſchwung erfuhr die Eifel durch die Gründung des Eifel⸗Vereins im Jahre 1888. Durch geſchickte Propaganda verſtand es der Verein, für die Schönheiten ſeines Landes zu werben. Heute iſt die Eifel ein vielbeſuchtes Wandergebiet, das durch ſeine eigenartige Schönheiten immer neue Beſucher anzieht. Alte Volksſagen von Muine Stolzeneck Von F. Baumgärtner, Neunkirchen/ Baden In der Nähe von Rockenau ragen altersgraue Mauern aus grüner Umgebung. Selten nur verirren ſich Wanderer hierher in den Bannkreis dieſer Feſte, da die belebte Straße auf der rechten Seite des Fluſſes führt. An dieſer Stelle drän⸗ gen ſich die ſteilen Höhen nahe zuſammen, ſodaß der Neckar nur mit Mühe ſich durch das düſtre Bergestor winden kann. Dieſem Umſtand mag wohl die Feſte Stolzeneck ihre Ent⸗ ſtehung danken, iſt doch der Platz wie geſchaffen zur Beherr⸗ ſchung der Schiffahrt und zux Erpreſſung von Waſſerzöllen. Die Neckarzwingsfeſte wurde Phot. H. Gross, Bonn Der See war].4 wahrgenommen, eine Höhle, die ins Innere führte. Klopfen⸗ den Herzens ſtieg er hinunter und fand in den unterirdiſchen Gewölben eine ſchwere Kiſte. Er öffnete ſie gierig: ſchwere Goldſtücke und ſtrahlende Edelſteine blinkten ihm entgegen. wohl die Schätze, die die Raubritter einſt angehäuft. Schon ſtreckte der Verblendete ſeine zitternde Hand aus, da gings wie ein Stöhnen durch die Tiefe;: krachend ſchlug die Truhe zu. er aber brach bewußtlos zuſammen. man alte Leute noch erzählen hören: Vor hundert Jahren wohnten hier oben arme Leute. Mit Körben und Beſen bela⸗ den gingen die Frauen von Neunkirchen nach Eberbach, um Geld zu löſen. Sie beeilten ſich immer, frühzeitig heimmnkom⸗ men, denn bei der Ruine Stolzeneck trieben allerhand Geiſter ihr Unweſen. Eines Tages aber war der Abſatz gar ſo ſchlecht geweſen und es hatte lange gedauert, bis die Waren verkauft waren. Schon dunkelte es, als ſie in die Nähe der Burg kamen und ſie beſchleunigten ihre Schritte, um an dem unheimlichen Ort vorbeizukommen. Da hörten ſie eine Stimme, und auf⸗ blickend gewahrten ſie eine Erſcheinung in altertümlichen Ge⸗ wändern, wie ſie ſolche nur auf alten Ritterbildern geſehen hatten. Das Fräulein bot ihnen Kirſchen zum Kauf an. Je⸗ doch die furchtſamen Frauen bekreuzten ſich und gingen raſcher, um aus dem Burgbann zu kommen. Nur eine, die be⸗ herzter als die übrigen waren, trat näher und opferte ihre Pfennige, ihren Kindern eine Freude zu machen. Froh eilte ſie weiter mit ihrem Körbchen, das von Minute zu Minute ſchwerer wurde. Endlich gelangte ſie totmüde nach Hauſe. Kaum konnten ihre müde Arme das Körbchen auf den Tiſch ſtellen. Voll Verwunderung entfernte ſie das Deckchen. Doch wer beſchreibt ihr freudiges Erſtaunen!— Die Kirſchen waren in Gold verwandelt.— Das war der Dank der Verzauberten an ihre Helferin, in deren ärmliche Hütte nun Freude und Wohlhabenheit einkehrte. Wandervorſchläge Tageswanderung Gaimühle, Friedrichsdorf, Kailbach, Kailbachertor, Drehplaß⸗ brücke, Seitzenbuche, Ernſttal, Waldleiningen, Heſſelbach, Schöllenbach Wanderkarte Nr. 29, Gaimühle oder Zwingenberg.60 A, Anſchlußkarte Schöllenbach⸗Gaimühle 40 Pfg.. ab:.51, Eberbach umſteigen, Gaimühle an: 5*. Vom Bahnhof Gaimühle nördlich das Itterbachtal ent⸗ lang, mit der Nebenlinie 51, gelbrotes Viereck. Nach 15 Min. biegt das Wegzeichen links ab. Ohne Markierung, das ſchöne Tal auf, links ſaftige Wieſen, rechts Wald. Bald die erſten Häuſer von Friedrichsdorf, 74 St. durch den langge⸗ weiter auf, nach“ St. Kailbach. Ohne Wegzeichen, auf der ſchönen Straße nach Ernſttal aufwärts zum Kailbachen Tor, Forſthaus, St. Eingang in den Leininger Wald. Rechts in den Wald. Von da Waldwanderung. Faſt eben. Rechts ein enges Tälchen, das ein ſprudelnder Bach durcheilt. Nach ½ St. bei der badiſch⸗heſſiſchen Grenze über eine Brücke, die Drehplatzbrücke. Links Uebergang auf die Hauptlinie 17, roter Rhombus. Auf breiter Straße, im ſogen. Waſſergrund, bequem 20 Min. bergauf. Etwas Vorſicht, die Markierung perläßt links die Straße, führt über eine Brücke und fetzt auf Pfad ziemlich ſteil hinauf zur Seitzenbuche, einer Wegkreu⸗ zung. Ueber die Straße(Wegweiſer), wieder auf ſchöner Straße, die einen großen Bogen nach rechts macht, gemächlich abwärts nach Ernſttal. Von der Drehplatzbrücke bis zur Seitzenbuche 4 St. und von da bis Ernſttal auch 94 St.(Geweihſammlung). Von Ernſttal mit der Hauptlinie 14. weißes Dreieck, weſtlich an einem Forſthaus vorbei, in den Leininger Wildpark und zum Schloß Waldleiningen, St. Das Schloß eine Nachbildung des Schloſſes in Winſor, liegt auf einer Anhöhe, mitten in einem einzig⸗ſchönen Wald⸗ park. Die Beſichtigung geſtattet, wenn der Beſitzer nicht an⸗ weſend iſt. Rechts nördlich durch das Parktor mit der gleichen Markierung etwa 20 Min., auf Pfad ſehr ſteil aufwärts, dann auf Weg eben und wieder durch ein Parktor aus dem Wald. Das Parktor ſchließen. Schöner Blick auf Heſſelbach und alter Ueberlteferung zufolge von den Herren von Elz er⸗ baut, doch erwarb ſchon 1333 die Kurpfalz dieſen Beſitz. Im Jahre 1458 wurde ein Hans von Horneck Lehensmann auf der Burg. Er war ein arger Raubritter und Wegelagerer ſchlimmſter Sorte, der wegen ſeiner Untaten der Reichesacht verfiel. Die Brandfackel des 30jährigen Kriegs ſetzte der Feſte ein Ende, deren halb⸗ zerfallene Mauern Holzdieben und Wildfrevlern zum Aufent⸗ halt dienten. Mittlerweile betreten wir den Burghof, den Schatten ſpendende Bäume überragen. Viel iſt zerſtört, doch laſſen die Reſte deutlich die einſtige An⸗ lage erkennen. Wo der Hang ſteil zum Neckar abfällt, zog zog ſich eine Mauer von mäßiger Stärke um die Vor⸗ burg; wo aber der jähe Hang des Kröſelbacher Berges an⸗ ſteigt und die Burg überragt, türmt ſich eine gewaltige Schildmauer von ungeheurem Ausmaß, an die ſich die Burggebäude ſchutzſuchend an⸗ lehnen. Zum Wahrzeichen hat Stol⸗ zeneck einen Raben, an den ſich die wohlbekannte Sage von Williswinde knüpft, die von ihrem Bruder mit Hilfe dieſes klugen Tieres, das am Herrenhaus ſeinen Platz ge⸗ funden, aus Räuberhänden befreit wurde. In den Orten des kleinen Odenwalds geht von altersher die Sage von einem verborgenen, unermeßlichen Schatz aus den Zeiten der Raubritter. Niemand gelang es, ihn zu heben, trotzdem viele ſchon das Geſtein in einſamen Nächten durch⸗ wühlt hatten. Einſt arbeiteten Leute aus Schwanheim im Wald nahe der Ruine. Ein funger Mann ſchlief in der Mit⸗ tagszeit ein und hatte einen ſeltſamen Traum. Ein Burggeiſt zeigte ſhm den Eingang zu einer unterirdiſchen Höhle. nur müſſe er mit dem, der ihm begegne, teilen. Als er erwachte, machte er ſich gleich auf den Weg zur Burg. Unterwegs be⸗ geanete ihm ein Metzgergeſelle aus Rockenau. Er gedachte der Mahnung des Geiſtes und wollte ihn mitnehmen. Doch die Habſucht ſiegte; er ging allein ſeines Weges, und im Burghof angelangt, erblickte er hinter einem Gebüſch, das er ſonſt nie Am Laacher See(Coster Maria Laach) Phot. H. Gross, Bonn ſchöne Fernſicht gegen Weſten auf Reiſenkreuz, den Krähberg, Beerfelden, die Senſenbacher⸗ und Hirſchhorner⸗Höhe, gegen Norden auf Würzburg, Vielbrunn und Breuberg, gegen Oſten auf den Preumſchen⸗Berg und die Höhen des Maintals. Im Feld ein wenig ab nach Heſſelbach, 480 Meter hoch ge⸗ legen. Von Waldleiningen bis hierher 1 St. Auf gleicher 45 mit dem weißen Dreieck, weſtlich durch den Ort. Nach 5 Min. wieder Wald und nun auf ziemlich holprigem Weg ſteil bergab, aus dem Wald ins Itterbachtal, nach Schöllen⸗ bach, St. Bei der Kirche über einen Bach. Die Kirche, ehemals eine große Wallfahrtskirche, beſichtigungswert. Unter dieſer entſpringt eine Quelle, die als heilig gehalten wurde. Im Dorfe rechts auf, der Itterbach links. Der Teil des Ortes links des Itterbaches iſt badiſch, der rechts, heſſiſch. Gute Einkehr in der Krone. Bis zum Bahnhof 20 Min. Wander⸗ zeit—5½ St. Schöllenbach ab: 18.56, 21.47 Uhr, Mannheim an: ab Eberbach, beſchl. Perſ.⸗Zug 20.37, 23.55 Uhr. F. Sch. Auch vom Kirſchenfräulein von Stolzeneck kaun ſtreckten Ort mit der Hauptlinie 16, gelbe Scheibe, das Tal Kurorte undk Sommerfrischen Telephon 36. FSeneNWalrd 300 m oberhalb Triberg Notel Mirschen beſtempfohlenes Haus mit großen Park⸗ anlagen.— Ermäßigter Penſionspreis Mk..50.— Proſpekte. Tel. Triberg 373 8239 Karl Mayer. Herbſtkuren zu empf. freundl., luft. Zim., kaffee f. Juli⸗Aug. Herbſtliches Vaoͤnerland Die größten Lebenskünſtler ſind es nicht, die nur dann Freude und Genuß am Reiſen empfinden, wenn die glühende Sommerſonne herniederſticht und der Strom der Fremden die Bäder und Kurorte überſchwemmt. Berufliche und familiäre Rückſichten werden gewiß den größten Teil des Publiakums immer dazu zwingen, Ferien⸗ und Erholungsreiſen in den Sommermonaten zu unternehmen. Sollen aber deswegen die ührigen Jahreszeiten ausgeſchaltet ſein Reiſen zu unterneh⸗ men, weil ihnen der geheimnisvolle Nimbus der„Großen Saiſon“ fehlt? ̃ Allmählich iſt man zu der Erkenntnis gelangt, daß auch das Reiſen unabhängig von dem gewohnten Syſtem in den anderen Monaten etwa zwiſchen Ende Auguſt und Mitte Okto⸗ ber einen eigenen Reiz bat. Die Schönheiten der herbſtlichen Zeit üben einen anderen Zauber aus, den die ſommerlichen Wochen nicht haben. Es liegt freilich in der Anlage ſentimentaler Naturen be⸗ gründet, im Herbſt von dem großen Sterben zu träumen, das in der Natur umgeht. Der Rückſchlag nach der atemſchweren Sommerſchwüle wird zumeiſt als ein fäher Uebergang vom vollen Lebensgenuß zum beſchaulichen Dahindämmern emp⸗ funden. Den Menſchen, der ſich im Sommer, wenn die ganze Erde in Reife ſteht, ausgetollt hat. wandelt angeſichts der herbſtlichen Stimmung in der Natur wohl oft ein bitteres Ge⸗ fühl der Reue und Wehmut an. Daher mag es kommen, daß der Herbſtzauber ſelten in ſeiner ganzen Fülle erfaßt und ge⸗ würdigt wird. Und trotzdem! In dieſer Zeit, da der Sommer ſcheiden geht und die Tage kürzer werden, offenbart ſich in der deut⸗ ſchen Landſchaft noch einmal die gebefreudige Schöpferlaune. Viele ſind es, die gerade dieſen Wochen ihre heimlichſten Werte ablauſchen und es ſich nicht nehmen laſſen, den deutſchen Herbſt, der ſich in prächtigſtem Farbengewand auf das Land legt, zu begrüßen. 8 Wenn ſich der Schwarm der Saiſongäſte verlaufen hat, beginnt in den deutſchen Bädern und Kurorten das intime Kurleben für den auserwählten Fremdengaſt. Wohl ſelten wird ein beutſches Reiſegebiet all dieſe Vor⸗ ausſetzungen für einen idealen Aufenthalt erfüllen wie die babiſche Heimat. das Land, in dem ſich in dem prächtigen Rah⸗ men von Schwarzwaldlandſchaft und Talzauber die Romantik der deutſchen Erde mit dem Wirklichkeitsſinn vereinigt. Die badiſchen als Sommerfriſchen bekannten Aufenthalte ſind durchweg auch für die Herbſtſaiſon geſchaffen. Die Witterung iſt in der Ebene und auf den Höhen in den Herbſtwochen am beſtändigſten, die Luftſtrömungen ſind ruhig und die geſchützte Lage der Kurorte in den höchſten Höhen gewährleiſtet für alle Erkrankungen, beſonders für nervöſe Leiden, ein heilwirk⸗ ſames Klima. Durch den ununterbrochenen Ausgleich der atmoſphäriſchen Strömungen wird auch überall die gefürchtete Nebelbildung vermieden. Wohl mögen in den frühen Mor⸗ genſtunden Herbſtnebel über dem Lande lagern; ſobald aber die Sonne hervorbricht, machen ſich die günſtigen klimatiſchen Einflüſſe des badiſchen Erholungsgebietes bemerkbar. Die Vielſeitigkeit der Naturſzenerie und die ausgedehnten Waldungen, die ſich in ununterbrochener Kette durch das ganze Land hinziehen, bieten tagsüber ungemein reiche Anregungen für den Fremden. Die Farbenkontraſte der Umwelt, der herbſtliche Schmuck des Landes und ſeine friedliche Stille, Wanderungen durch die romantiſchen Winkel in Berg und Tal vermitteln im Badnerland die tiefſten Eindrücke. Der Möglichkeiten, ſich einem Herbſtaufenthalt hinzugeben, füffnmamgünnmmmenameamanemdnmmümmgnnaamanmamnemnümumn Herbsterien-Auienthalt!3 i„Höhen⸗ Schweigmaff rert 5 ben Fost Hausen-flalthach Pension„Alpenblick [Angen. Sommeraufenh., beſ. ſ. Frühfahrs⸗ u. Fuhrw. Voller Penſionspr. inkl. Nachmittas⸗ hannehtnuehehennnmennnennanenenntesannnumun Zeſtung 4. Tel. 18. Mudau. Penſ. p. Tag einſchl. Nachm.⸗Kaffee (S235) eeeeee 70 AHetengenieg, Lelechen 1 Aen n keee enee—5 Ildüüceniſunenüidmenültnernlldmge 5 75 1 icher badisch. 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Reichhaltige Programme ſtellen alljährlich die badiſchen Städte auf, für die der Herbſt bereits den Auftakt der an künſtleriſchen Genüſſen reichen Winterſaiſon iſt. Theater, Konzerte, Muſeen, Vorträge uſw. ſorgen ſtändig dafür, daß der Fremde ſeine Zeit angenehm ausfüllen kann. Und ſollten doch einmal die Launen des Wettergottes eine unvorhergeſehene Störung in das Programm bringen, ſo laſſen ſich die Stunden im behaglichen Hotelzimmer oder in ihren Leſeſälen bei der Lektüre kurzweilig verbingen. Die ſonnenklaren und mild⸗herben Herbſttage des Badner⸗ landes vermitteln den erſehnten Erneuerungsprozeß im menſchlichen Organismus, ehe die kalte Jahreszeit den größ⸗ der Menſchheit wieder in das Joch der Großſtadt zwängt. Löſt Rückfahrkarten im Voraus Im Intereſſe des reiſenden Publikums und einer glatten Abwicklung des Verkehrs liegt es, wenn möglichſt beim Lö⸗ ſen der Fahrkarte für die Hinfahrt auch gleichzeitig die Rück⸗ fahrkarte gelöſt wird. Hierdurch wird in vielen Fällen vor An⸗ tritt der Heimreiſe beſonders an verkehrsſtarken Tagen(Aus⸗ flugsverkehr) an den Bahnſchaltern das große Gedränge ver⸗ mieden. Leider macht das Publikum von dieſer Einrichtung immer noch zu wenig Gebrauch, weshalb ſich dieſer Hinweis wohl empfehlen dürfte. Auf Verlangen der Reiſenden werden Fahrkarten für einfache Fahrt jederzeit auch zur Fahrt in umgekehrter Richtung(von der Zielſtation nach der Ausgabe⸗ ſtation der Karte) ausgegeben. Solche Karten können auch zur Rückfahrt von einer anderen als der Zielſtation, für eine andere Zuggattung und über einen anderen Weg als zur Hin⸗ fahrt gelöſt werden. Die gleichzeitige Löſung einer Fahrkarte zur Hinfahrt iſt nicht erforderlich. Die Karten werden durch einen Stempelaufdruck(„Rückf.“) auf der Vorderſeite gekenn⸗ zeichnet. Hierauf muß der Reiſende beim Paſſieren der Sperre auf der Hinfahrt achten, daß er nicht die mit dem Stempel „Rückf.“ gekennzeichnete Karte benutzt. Er kommt vielleicht mit einer ſolchen Karte auf der Hinfahrt ans Ziel, wird aber auf der Rückfahrt Beanſtandungen haben, wenn er die für die Hinfahrt beſtimmte Karte vorzeigt. Siteratur * Nach Kopenhanen! Was Sie wiſſen müſſen!“ Nordiſcher Verlag. Lübeck. Unter dieſem Titel hat die bekannte deutſch⸗ ſkandingviſche Zeitſchrift„Oſtſee⸗Rundſchau“, die von der Nor⸗ diſchen Geſellſchaft in Lübeck herausgegeben wird, ein reich illuſtriertes Sonderheft als Reiſeführer erſcheinen laſſen, der in durchaus origineller und amüfanter Form und in vorzüg⸗ licher Aufmachung den Reiſenden wirklich praktiſche Dienſte leiſtet. Es enthält nicht wie die meiſten Reiſeführer abſolut alles, was über Kopenhagen zu ſagen iſt, ſondern nur das Wichtigſte, und zwar gerade das, wonach die Reiſenden be⸗ Weinheim ſeinaratr nuar in den bayer. Alpen Emgs6 Deutschlands grüßtes Jod- Bad bei Arterienverkalkung, Nerven- Stoffwechsel- und Frauenleiden. Ab 11. September wird Kurtaxe um 300% ermäßigt.— Ganzjährig geöffnet. f0 Angenehme 772 en b, S, ſ, 2 ˖d. 5 0 2 8 + Owolkenlos. O heiter. O balb bedectt. wolkig. Obedeckt. o Regen. G Graupeln.— Nebel. Gewitter O Windſtille. Os ſehr leichter Oßt. mäßiger Südſudweſt. Afurmiſcher Nordweſt. àx Schnse. Die Pfelle ſſiegen mit dem Winde. Die bei den Stationen ſtehenden Zahlen geben die Tempe⸗ ratur an. Die nien verbinden Orte mit gleichem aufMeeresniveau umgerechneten Luftdrück Wetternachrichten der Karlsruherandeswetterwarle Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7˙ morgens) 82 „Luft.⸗] Tem⸗ S 2 2 8 dübe 83 88 en Wetter 3382 m mm e Ses Seis Nicht. Stürte 2 Wertheim 1511— 12J 2611 ſtill Nebel Königſtuhl]563 766,2 16 22 15 80 lleeicht wolkenl. Karlsruhe120 766.3 1 2713 ONo lleicht heiter Bad.⸗Bad. 213766,9 14 28 12 No lleichtwolkenl. Villingen 712 768,5 10 23 7 0 55„ Gawnda 1275 642,5 18 17 11] NO + adenweil.“— 765,6 16 2413 S lleicht Nebel St. Blaſien] 780— 12 20 8fſtill wolkenl. Höchenſchw.—-—— 1— Der hohe Druck hat über Mitteleuropa teilweiſe abgegang ſo daß Randſtörungen der Nordmeerzyklone auf das Feſt übergreifen konnten. Eine Störungsfront reicht heute von ins Nordſee den Rhein entlang bis zu den Alpen und wird 1015 heute leichte Bewölkung bringen. Auch morgen iſt ducheng weiſe mit Bewölkung zu rechnen. Ein Witterungsum ſteht jedoch vorläufig nicht bevor. Wetterausſichten für Samstag, 3. September: Zeitweiſe ſind viele. Abſeits von dem aroßen Treiben des Alltages kanntermaßen fragen. heiter, trocken und warm, vorübergehend leichte Bewölkung⸗ Frettag, den 2. September 1927 RNeue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) v. Seite. Nr. 404 Aus der Pfalz Der bayeriſche Landwirtſchaftsminiſter in Bad Dürkheim * Bad Dürkheim, 2. Sept. Landdwirtſchaftsminiſter Dr. 8 ehr begibt ſich, heute Freitag nacht in die Pfalz, um die Rälziſche Weinbauausſtellung in Dürkheim zu eröffnen 42⁰ an den wichtigen Verhandlungen des Deutſchen Weinbau⸗ ongreſſes am Sonntag, 4. Sept., teilzunehmen. Mit Rückſicht ſch. den Beſuch des Reichsminiſters Schiele im oberbayeri⸗ chen und ſchwäbiſchen Molkereigebiet wird Landwirtſchafts⸗ miniſter Fehr in der Nacht vom Sonntag auf Montag wieder nach München zurückkehren. Die Unterbringung der Teilnehmer beim Weinban⸗ 0 Kongreß ˖* Bad Dürkheim, 1. Sept. In der Kongreß⸗Stadt ſtehen ſt Hotels und Privathäuſern 600 Quartiere zur Ver⸗ ürgung; daneben beſitzt die Stadtverwaltung noch Unter⸗ iringungsmöglichketten für weitere 100 Kongreßbeſucher. Auch den Bezirksgemeinden können mehr als 700 Perſonen über⸗ Eichten. Zwiſchen den Bezirksgemeinden und der Kongreß⸗ tadt wird ein Pendelverkehr mit Automobilen urchgeführt, ſodaß die Gäſte bequem ihre Quartiere erreichen e aaen können. Bis jetzt liegen rund 500 Zimmerbeſtel⸗ en vor. Rieſige Obſternte in der Vorderpfalz 5 5 Freinsheim, 1. Sept. Die Zuſammenſtellung der Reichs⸗ ahn über die bis jetzt von der Vorderpflaz abgerollten O bſt⸗ lengen laſſen eine rieſige Ernte erkennen und deuten gleichzeitig auf eine günſtige Entwicklung hin. Bis zum 30. desguſt waren 2600 Waggon abgegangen. Die Entwicklung 28 Obſtbaues erhellt aus folgender Zuſammenſtellung: Es heugen in den Jahren 1913, 1920, 1926 und 1927 ab in Dürk⸗ eim(ohne die Rhein⸗Haardt⸗Bahn) 4, 418, 169 und 339 Wag⸗ A in Weiſenheim a. Sand 257, 1065, 820 und 1115 Waggons ö in Freinsheim 102, 683, 1285 und 1152 Waggons. 1500 Wildſchweine in der Pfalz abgeſchoſſen 55* Kaiſerslautern, 1. Sept. Die große Wildſchwein⸗ drage in manchen Teilen der Pfalz erhellt ſich deutlich aus er Tatſache, daß innerhalb 2, Jahren über 1500 Wild⸗ Enelne abgeſchoſſen wurden. Die ſtarke Vermehrung der die Iichweine iſt in erſter Linie darauf zurückzuführen, daß de Beſatzungsbehörde ſ. Zt. ein Waffenverbot verhängte. Schwarzwild konnte ſich während des Beſtehens dieſes erbotes raſch vermehren und wurde hierdurch zu eine dahren Plage für zahlreiche pfälziſche Gemeinden. Die be⸗ kutenden Schäden durch das Schwarzwild veranlaßten dann 54 zuſtändigen Stellen neben dem Forſtperſonal zahlreiche * Ifsſchützen zur wirkſamen Bekämpfung auszubilden. zrotzdem dies von Erfolg begleitet war, wie obige Zahl zeigt, dernoch immer keine große Abnahme des Schwarzwildes in dr Pfalz feſtzuſtellen. Infolge der ſtarken Vermehrung Zal Wildſchweine werden noch einige Jahre vergehen, bis die ahl der Tiere durch Abſchießen uſw. ſoweit eingedämmt iſt, Nat von einer merklichen Klage nicht mehr geſprochen wer⸗ In kann. * Ser Pirmaſens, 80. Aug. Der Fabrikant Rich. Diener lechup⸗Ausputzerei) hat ſich heute morgen bei einer Maſchi⸗ n⸗Reparatur ein Auge ausgeſtoß e n. Landſtuhl, 30. Aug. In der hieſigen katholiſchen Kirche Jurde am 24. Aug. der Opferſtock erbrochen und beraubt. 05 Zuſammenhang mit dem Diebſtahl wurden in Kaiſers⸗ Sutern der Buchdrucker Kurt Hairing und der Küfer Wilh. neider verhaftet. Nachbargebiete Darte, Bensheim, 31. Aug. Der von der Staatsanwaltſchaft geſuchſtadt wegen Anwerbung zur Fremdenlegion Warchte Hugo Schallenberger aus Annen, der z. Zt. auf me erſchaft iſt, wurde hier von der Polizei feſtgenom⸗ und der Staatsanwaltſchaft zugeführt. Rerb“ Nierſtein, 1. Sept. Von altersher iſt die„Nierſteiner tein ein Hauptanziehungspunkt geweſen. Und wer in Nier⸗ wer ſöteunde hat, weiß, wie dieſe Gaſtfreundſchaft üben und biete olche nicht hat, wird ſie unbedingt finden. Die Gaſthäuſer ren 9 alle einen guten Nierſteiner Wein. In früheren Jah⸗ doch 15 man ſchon auf die Kerb„Neuen“ ausſchänken können, m übeint es in dieſem Jahre nicht dazu kommen zu wollen. die W. rigen rechnet man doch ſchon auf Mitte Oktober, bis ſieh einleſe in dieſem Jahre beginnen kann.(Näheres e Anzeige.) Gerichtszeitung Zuchthaus für Fahrraddiebe mer 1 5 bekannte Kölner Fahrraddiebe, Billotin und Pom⸗ nwef atten längere Zeit, bis zum Lenz dieſes Jahres, ihr Pommen getrieben und mit der Beihilfe eines Neffen des Fath im die Räder dem Fabrikarbeiter Schnackertz in Qua⸗ Wiſſen im Bergiſchen zugeführt. Dieſer ſetzte die nach ſeinem kohleng geſtohlenen Räder an die Arbeiterſchaft im Braun⸗ kriegsftabfet ab und geſtand, daß es im ganzen wohl„eine alles Kompagnie“ geſtohlener Räder geweſen ſei, wenn weiterten askäme. Die Diebe beſtritten dies vor dem Er⸗ dier giän, Schöffengericht Küln und wollten nur drei oder zwar 80 er an den befreundeten Hehler verkauft haben, und perbüßt g ſolche Räder, für deren Diebſtahl ſie ſchon Strafen laßte ze bätten. Die Gemeingefährlichkeit ibres Tuns veran⸗ tragen D Staatsanwalt, je vier Jahre Zuchthaus zu bean⸗ uch 1h 85 Hericht erkannte auf die Mindeſtſtrafe von 1 Jahr 9 er, a für den gewerbs⸗ und gewohnheitsmäßigen auf andenſfe. Hagre Zuchthaus für Billotin und Pommer un Fringer detbalb Jahre Gefängnis für den behleriſchen Zu⸗ die drei er geſtohlenen Räder. Auch wurde auf Ehrverluſt für Polizeig erſten Verurteilten erkannt und auf Stellung unker ufſicht für die Fahrraddiebe. JWeinfä 0 ſtand d ufälſchungsprozeß. Vor dem Schöffengericht Landau eines Vergeinzer Ludwig Borell aus Hainfeld, der wegen im Herbſt Acens gegen das Weingeſetz, weil er ſeinem Wein zugeſetzt 6 und Frühjahr 27 mehr als& Zuckerwaſſer die ne dieſen überſtreckten Wein— 3700 Liter— an im Herbſt 1 örner in Hambach verkauft hatte und weil er ſemeldet 5 15 vorſätzlich ſeine Haustrunkbereitung nicht an⸗ längnis undt. Dder Staatsanwalt beantragte 2 Monate Ge⸗ Hambach V Einziehung de 3700 Liter im Keller Hörner in fameldung 17 der Anklage wegen eines Vergehens der Nicht⸗ neigeſproche er Haustrunkbereitung wurde der Angeklagte Wein in Tat Wegen eines Vergehens des Nachmachens von 4 ingens 35 einheit mit einem Vergehen des Juverkehr⸗ Wochen Gefanacge machtem Wein wird der Angeklagte zu goeiſe u 5 Taneni zu einer Geldſtrafe von 100. erſatz⸗ 8700 Liter Weit e und zu den Koſten verurteilt. 2 ingezogen. klatte 8 Betrugsfall. Wegen Fälſchung der Nummer⸗ en öffentlich otorrades und wegen Benutzung der ſo gefälſch⸗ patten ſich don Urkunde zum Nachteil des Steuerftskus kwöffengericht Schloſſer aus Darmſtadt vor dem Bezirks⸗ ſann 3 benemſtast zuu verantworten. Das Gericht er⸗ te au 9 ſtrafen—9 20 1 Gefängnis, außerdem auf Geld⸗ Sportliche Runoſchau Athletik Sportvereinigung 1884 Deutſcher Meiſter in Muſterriege Altersklaſſe „Innerhalb der von den Deutſchen Athleten gepflegten Diſziplinen nehmen, die Arbeiten der Muſterriegen eine her⸗ vorragende Stellung ein. Ihnen obliegt es durch ihre impo⸗ ſante Wirkung ein harmoniſch⸗ſchönes Bild N dem Laien vor Augen zu führen, das ſofort erkennen läßt, daß hier eine der älteſten Sportarten wirbt für ihre Idee. Straffe Unter⸗ ordnung, ſowie ein hartes Training, gepaart mit Liebe zum Athletikgedanken ſind die Vorbedingungen für das Zuſtande⸗ kommen einer leiſtungsfähigen Muſterriege. Iſt es auf der einen Seite der Werbegedanke, der den Muſterriegen nach außen hin obliegt, ſo ſind ſie andererſeits berufen, innerhalb ihres Verbandes in vorbildlicher Weiſe Unterordnung bei ſtraffer Diſziplin zu demonſtrieren. Der Verbandsvorſtand läßt in Erkenntnis der breiten Grundlage hinſichtlich des Werbecharakters den Riegen die größte Unterſtützung ange⸗ deihen. Jeder größere Verein in Deutſchland beſitzt eine Muſterriege. In Mannheim befinden ſich gegenwärtig drei derartige Riegen, die ſich auf Sportvereinigung 1884, Verein für Körperpflege 1886 und Sportklub 06 verteilen. Mannheim, ſchon jeher eine Pflegeſtätte dieſer Diſziplin, kann ſich rühmen, wiederholt den Deutſchen Meiſter hervorgebracht zu haben und hier gebührt der Sportvereinigung 1884 ein beſonderes Ver⸗ dienſt, iſt es doch dieſem Verein, bezw. dem in der Sport⸗ vereinigung durch Verſchmelzung aufgegangenen Athletenklub Mannheim 1 gelungen, bei ſechsmaliger Beteiligung an den Deutſchen Meiſterſchaften nicht weniger als Amal Deutſcher Meiſter und 2mal Zweiter zu werden. In denkwürdiger Erinnerung iſt noch der Sieg der Sportvereinigung(Mann⸗ heim I) aus dem Jahre 1912, wo es der Riege in Frankfurt unter großer Beteiligung zum zweiten Male gelang, die Deutſche Meiſterſchaft und ſomit den Staatswanderpreis end⸗ gültig in ſeinen Beſitz zu bringen. Dieſer errungene Preis, die ſogenannte Kaiſerkette, zählt zu den ſchönſten und wert⸗ vollſten Preiſen im Sport überhaupt. Die Riege zählt heute zu der Altersklaſſe und hat eine Stärke von 9 Mann einſchl. Führer. Heute beteiligen ſich noch an der ſeinerzeitigen 20 Mann ſtarken Riege der damalige Führer Karl Tafel ſowie Anton Bareykowski. Keiner der Beteiligten iſt unter 40 Jahre alt, einige ſtehen ſchon in einem Alter von 50 Jahren. Bei dem nunmehr am 15. Auguſt d. J. in Nürnberg ſtattgefundenen Deutſchen Meiſterſchaften holte ſich die Riege wiederum den Titel Deutſcher Meiſter Altersklaſſe unter ihrem bewährten Führer Michael Wegmann, ein Erfolg, der der Sportvereinigung 1884 das beſte Zeugnis ausſtellt. Die Riegenteilnehmer ſind die Herren: Tafel, Bareykowski, Rathgeber, Schlechte, Feuchter, Ernſt, Gräf u. Biunde und ihnen iſt zu wünſchen, daß ſie noch lange Jahre ſich an den Deutſchen Meiſterſchaften beteiligen und ſomit den Namen Mannheims weiterhin Sportgeltung verſchaffen. In Anerkenntnis beſonderer Leiſtungen wird den Riegen⸗ teilnehmern vom Deutſchen Athletikſportverband das Ver⸗ bandsſportabzeichen verliehen. * Große Erfolge des..K. 868 Mannheim in Mainz Trotzdem erſt vor 14 Tagen die Deutſchen Kraftſport⸗ Meiſterſchaften in Nürnberg ausgetragen wurden, hatten die nationalen Wettkämpfe der Athletik⸗Sport⸗Vereinigung 1888 Mainz am 27. und 28. Auguſt eine ſtarke Beteiligung aufzu⸗ weiſen. Ueber 400 Bewerber nahmen daran teil und boten vorzügliche Leiſtungen, die von den Zuſchauern mit Beifall be⸗ lohnt wurden. Wie in Nürnberg, ſo konnte auch hier wie⸗ h derum der Verein für Körperpflege v. 1886 den beſten Ge⸗ 10 faf erzielen. 6 erſte, 4 zweite und 1 dritter Preis, die wie folgt errungen wurden, geben Zeugnis davon. Hammerwerfen. Mittelgewicht: 1. Heinz 36.28 m, die beſte Leiſtung des Tages.(Deutſcher Rekord 36.40). chwa gewicht: 2. L. Brückmann 32.50 m. Leichtgewicht: 3. Heß 27 ff. Gewichtheben. Leichtgewicht: 1. Mühlberger links Reißen 130, rechts Stoßen 180 und beidarmig Stoßen 230 Pfund. Mittelgewicht: 2. Reinfrank 130, 180, 230. R. war durch Ver⸗ letzung an der Entfaltung ſeines Könnens behindert. Alters⸗ klaſſe Mittelgewicht: 1. Kientz, Schwergewicht: 1. A. König. Aelteſtenklaſſe: 2. H. Küchler. Ringen, Altersklaſſe Mittel⸗ gewicht: 1. Kientz(3 Siege). Schwergewicht: 2. A. König (2 Siege). Im Wettbewerb der Rundgewichtsriegen ſiegte die Riege Schneider, Steinhäuſer, Wichtel, Rudolph, Schmitt, Küchler und Münch überlegen in der Altersklaſſe, während die Sieger der Mittel⸗ und Unterſtufe Bergen und Mainz⸗ Biſchofsheim mit je 12 Teilnehmern 321 bezw. 320 Punkte er⸗ reichten, brachte es die Sieben des..K. 86 auf 352 Punkte. Wie ſich nachträglich herausgeſtellt hat, iſt dem Berechnungs⸗ ausſchuß bei den Deutſchen Meiſterſchaften in Nürnberg in der Zuſammenſtellung der Punkte ein Fehler unterlaufen, ſodaß die vorgenannte Riege des..K. 86 nicht den Ib⸗Preis, ſondern laut amtlicher Mitteilung den Ia⸗Preis errungen hat. Jechten Europameiſterſchaften im Fechten Puchard⸗Frankreich gewinnt die Degen⸗Meiſterſchaft Bei den Europameiſterſchaften im Fechten, die gegen⸗ wärtig in Vichy(Frankreich) ohne Beteiligung Deutſchlands zum Austrag kommen, wurde jetzt auch der Gegenwettbewerb entſchieden. In den Vorſchlußrunden qaualifizierten ſich Puchard⸗Frankreich, Jourdant⸗Frankreich, Dejonghe⸗Hollan und de Beukelaer⸗Belgien für die Entſcheidung. In der Schlußrunde ſiegte Puchard⸗Frankreich vor ſeinem Lands⸗ mann Jourdant, dem Belgier de Beukelaer und dem Hollän⸗ d der Dejonghe.— Im Anſchluß an dieſen Wettbewerb begannen die Kämpfe um die letzte Meiſterſchaft, die im Säbelfechten. Allgemeines Ein Bootsunfall Fritz v. Opels. Auf dem Main bei Rüſſelsheim ereignete ſich am Mittwoch nachmittag ein ſchwerer Bootsunfall, bei dem der bekannte Sportsmann Fritz von Opel mit knapper Not dem Tode entging. Fritz v. Opel ver⸗ ſuchte an ſeinem in Paris ſiegreichen Motorrennboot eine neue Steuerkonſtruktion für die kommenden italieniſchen Rennen. In vollem Tempo verſuchte er die Kurve um die Boje. Dabei überſchlug ſich das Boot im etwa 70⸗Kilometer⸗ Tempo. Fritz v. Opel kam dabei unter das ſinkende und kiel⸗ obentreibende Boot. Zum Glück waren Hilfsboote am Ufer, die mit Mühe den bereits Bewußtloſen befreiten, deſſen Zu⸗ ſtand jedoch nicht mehr beſorgniserregend ſein ſoll. * * Sportfeſt der Mannheimer Turnſportgeſellſchaft. Das für den 24. Auguſt angeſetzte Abend⸗Sportfeſt der M. T. G. findet nunmehr beſtimmt am 10. September im Städt. Stadion Neu⸗ oſtheim ſtatt. Es haben bis jetzt ihr Erſcheinen feſt zugeſagt: Marienburg mit Dobermann, Preußen Krefeld mit Houben, Schüller, Salz, Eintracht Frankfurt mit Dr. Wichmann, Brechenmacher, Steinbrenner, Kickers Stuttgart, K. FJ. V. Karlsruhe,..B. Stuttgart u. a. ſowie ſämtliche Mannheimer und Ludwigshafener Sportvereine. Mit weiteren auswärti⸗ gen bekannten Leichtathleten ſchweben noch Verhandlungen. Es kann aber ſchon heute geſagt werden, daß ein ganz erſt⸗ klaſſiges Programm feſtſteht. Neues aus aller Welt Was bei einer Exmiſſion zutage kam Eine Exmiſſion in der Wallſtraße in Berlin führte zur Entdeckung jahrelang durchgeführter Diebſtähle an Gas, Lichtſtrom ſowie Mißbrauch fremder Telephon⸗ leitungen, die ein gewiſſer Adolf Kauffmann ſich hat zuſchulden kommen laſſen. In dem Hauſe Wallſtraße 55⸗56 hatte die Firma„Lebensmittel⸗Großhandlung und Schoko⸗ ladenfabrik F. P. A. Kauffmann G. m. b..“, deren Inhaber der Kaufmann Adolf Kauffmann iſt, ſeit etwa acht Jahren große Räumlichkeiten inne. Kauffmann hatte dort vertrags⸗ widrig eine Schokoladenfabrik eingerichtet, obwohl die Räume nur als Lagerräume gemietet waren. Deshalb, und weil er ſeit zwei Jahren keine Miete bezahlte, führte die Eigen⸗ tümerin des Grundſtücks einen Gerichtsentſcheid herbei, laut deſſen Kauffmann die Räume verlaſſen mußte. Da er frei⸗ willig dem Urteil nicht entſprach, wurde der Gerichtsentſcheid durch einen Gerichtsvollzieher ausgeführt. Dabei ſtellte ſich heraus, daß Kauffmann, obwohl die Fa⸗ brik ſchon ſeit zwei Jahren ſtillſtand, in Kellerräumen ſehr große Mengen Schokolade und Lebensmittel aufgeſtapelt hatte. die inzwiſchen vollkommen verdorben waren. Bei der weite⸗ ren Unterſuchung der Kellerräume entdeckte man, daß K. ge⸗ heime Anſchlußleitungen an die Gasrohre und Lichtkabel gelegt hatte und auf dieſe Weiſe die Ausgaben für Gas und elektriſches Licht ſparte. Jedesmal bevor die Kontrollbeamten der Werke kamen, wurden dieſe Verbindun⸗ gen wieder entfernt. Weiter hatte das Fernſprechamt Moritz⸗ platz ſchon vor längerer Zeit einwandfrei feſtgeſtellt, daß K. ſeine Geſpräche über andere Leitungen führte. Er mußte alſo auch ſeine Telephonleitungen mit den Kabeln anderer Firmen verbunden haben. Als ihm vom Fernſprechamt deswegen der Apparat fortgenommen werden ſollte, machte K. große Schwie⸗ rigkeiten und ſetzte es ſchließlich durch, daß ihm der Apparat belaſſen wurde. In einem Schreiben an das Fernſprechamt Moritzplatz wies er darauf hin, daß das Betreten ſeiner Räume Unbefugten verboten ſei und er dort zum Schutz mehrere ſcharfe Wachhunde habe. Die Eigentümerin des Induſtriegebäudes klagte ſeit drei Jahren gegen Kauffmann wegen der vertragswidrigen Fa⸗ brikation. Als er ſie infolge des Prozeſſes ſtillegen mußte, verlangte er eine Entſchädigung von 1000 Mark für jeden Tag. Die Firma Kauffmann G. m. b. H. hatte erhebliche Schulden bei Lieferfirmen und auch bei der Krankenkaſſe Ber⸗ lin. Sie beſchäftigte zuletzt nur nocheinen Angeſtellten. Um den Gerichtsentſcheid ausführen zu können, mußte der Gerichtsvollzieher mehrere Arbeiter annehmen, die die verdorbenen Waren, das Packmaterial uſw. auf den Hof des Grundſtücks brachten und es dort zu einem großen Berg auf⸗ ſtapelten. Bei einem Brand, der im November vergangenen Jahres in dem Gebäude ausgebrochen war, hatte auch die Firma Kauffmann erheblichen Schaden gelitten, auf den der Inhaber in Berliner Zeitungen noch beſonders hinwies. Nach ſeiner Angabe hatte K. durch die Vernichtung neu angeſchaffter Fabrikationsmaſchinen einen Schaden von 300 000 erlitten, der aber durch Verſicherung voll gedeckt war. Auf Grund ver⸗ ſchiedener Vermutungen wurde damals ein Ermittelungsver⸗ fahren wegen Brandſtiftung gegen K. eingeleitet, das zurzeit noch ſchwebt. In Seenot —. Victoria(Britiſch Columbien), 1. Sept. Von dem kanadiſchen Dampfer„Prinzeß Charlotte“ wurde ein draht⸗ loſer Hilferuf aufgefangen. Das Schiff befindet ſich darna h mit 250 Paſſagieren an Bord in der Wrangelſtraße in Seenot. 1 — Die Krankenſchweſter als Markthallendiebin. Eine raffinierte Diebin machte in der letzten Zeit die Zentralmarkt⸗ alle am Alexanderplatz in Berlin und andere große Hallen, wie die Lindenhalle uſw. unſicher. Eine Frau von etwa 35 bis 40 Jahren, die Krankenſchweſtertracht mit einer Rote⸗ Kreuz⸗Broſche trägt, eine ſchwarze Aktentaſche bei ſich hat und einen vertrauenerweckenden Eindruck macht, bittet die Stand⸗ inhaber, einmal telephonieren zu dürfen. Sie kommt immer dann, wenn ſtarker Betrieb herrſcht, wenn viele Kunden vor dem Stande ſtehen, am liebſten dann, wenn nur eine Perſon zur Bedienung da iſt Die Bitte wird ihr immer gern gewäyrt. Die falſche Schweſter aber benutzt, wie 125 feſtgeſtellt worden iſt, jedesmal die Gelegenheit, die in der Regel neben dem Apparat aufgeſtellte Kaſſe zu beſtehlen. Sie muß auch alle Kaſſenſyſteme genau kennen und weiß ſo jedes Aufſehen zu verhindern. Die Standinhaber konnten ſich bisher das Manko, das ſie feſtſtellten, nicht erklären. Geſtern nun ſah eine Ver⸗ käuferin, nachdem die vermeintliche Schweſter gerade telepho⸗ niert hatte und weggegangen war, 2 Zehnmarkſcheine an der Erde liegen. Als ſie ſie aufhob und in die Kaſſe legte, fand ſie, daß daraus ein Beutel mit 120 Mark verſchwunden war. Das ſprach ſich bald herum, und jetzt erinnerten ſich alle Standinhaber, daß jedesmal, wenn die Kaſſe nicht ſtimmte, auch bei ihnen die„Schweſter“ telephoniert hatte. — Vom Schreck getötet. Vom Schreck getötet wurde in der holländiſchen Nachbarſtadt Roermund am Mittwoch morgen die Frau des Friſeurs Mullender, in deſſen Woh⸗ nung ein Brand ausgebrochen war. Die Familie lag noch im Bett, als das Feuer bemerkt wurde. Schnell entſchloſſen ſprang der Mann auf, weckte ſeine Frau und ergriff das drei⸗ jährige Töchterchen, das ſchon bewußtlos geworden war. Der Friſeur brachte das Kind zunächſt ins Freie und dann zum Krankenhaus. Inzwiſchen machten ſich die von einem deut⸗ ſchen Dienſtmädchen geweckten Nachbarsleute daran, den Brand zu löſchen. Als ſie das Haus betraten, fanden ſie die Frau des Friſeurs mit ſchneeweißen Haaren vor dem Bett kniend, den Kopf in die Hände geſtützt, tot vor. Die Frau muß wohl in der Schlaftrunkenheit der Meinung geweſen ſein. ihr Kind ſei ſchon tot. Der jähe Schreck blich ihr Haar und lähmte ihre Glieder. Dann iſt ſie im Rauch erſtickt. Alle Wiederbelebungsverſuche waren ergebnislos, das Kind kam jedoch bald wieder zu ſich. Das Feuer war übrigens ſchnell gelöſcht. Um den traurigen Vorfall ſponnen ſich ſchnell Ge⸗ rüchte, die aber, wie es ſcheint, ſamt und ſonders haltlos ſind. Trotz allem iſt eine gerichtliche Unterſuchung eingeleitet worden. — 17 Stunden im Schneetreiben. Aus Hinterriß wird gemeldet: Ein Münchner Touriſt namens Rheinecker, der mit einer Begleiterin Hochtouren im Karwendelgebirge ausführte, geriet mit der Begleiterin an der Moſerkarcharte in ſchwere Bergnot. Da Nebel und Schneefall etintrat, ſo konnten die Hilferufe wie die Lichtſignale bei Nacht nicht be⸗ merkt werden. Erſt am nächſten Vormittag wurde man auf die Hilferufe aufmerkſam, worauf das Mitglied der Bergwacht aus Kochel, Michl Hetzenauer, mit einer von ihm auf der Fal⸗ kenhütte zuſammengeſtellten Rettungsexpedition trotz ſtärkſten Regens durch tiefen Neuſchnee zur Rettung aufbrach. Die Bergungsarbeiten, denen ſich gefahrvolle Schwierigkeiten ent⸗ gegenſtellten, konntn erfolgreich ausgeführt werden, die Berg⸗ ſteiger wurden, nachdem ſie 17 Stunden im Schneetreiben aus⸗ geharrt hatten, in Sicherheit gebracht. Zwei Tage ſpäter, als Hetzenauer mit anderen zur Lamſenhütte aufſtieg, ertönten wieder Hilferufe. Diesmal hatte ſich;ein Sachſe, der mit zwei Bealeitern die erſte Hochtour trotz aller alviner Unkenntnis ausführen wollte, im Gewände verſtiegen. Auch dieſer wurde geborgen. — Herausgeber, Drucker und Verleger Druckere! Dr. Oaas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannbeim E 6. Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure Für Politfk: H. A. Meißner— Feuilleton: Dr. S. Kayſer.— Kommunal⸗Politik u. Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil. i..: Franz ſtircher Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. E. Stötzner 4 Neue Maunheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe)y Wirtſehakts · und Han Sene— Freitag, den 2. Septemder 1927 elszeitun Die Rheinſchiffahrt im Monat Auguft Heberangebot an Schleppkraft— Mäßige Beſchäftigung der Hafen⸗Umſchlagstarife Bericht der Niederrheiniſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer Duisburg⸗Weſel zu Duisburg⸗Ruhrort Das erſte Drittel des Berichtsmonats brachte infolge ſchlechter Kohlenanfuhren zu den Rhein⸗Ruhr⸗Häfen der Rheinſchiffahrt einen merklichen Rückgang, von dem ſowohl die Verladungen nach dem Sberrhein wie auch nach Holland ergriffen wurden. Gegen Mitte des Monats machte ſich eine Beſſerung bemerkbar. Stärkere Ankünfte in den See⸗ häfen zogen einen Teil des vorhandenen Leerraumes an ſich, Wodurch eine Aufbeſſerung der Frachten erfolgte. Reichlichere Kohlenanfuhren, insbeſondere für die Seehäfen, unterſtützten ſpäter den Geſchäftsgang und verhinderten ſo einen abermaligen Rückgang der Frachten. Der Rhein, der gewöhnlich im Auguſt zu fallen beginnt, führte im Berichtsmonat ein derartig günſtiges Waſſer, daß eine volle Abladung der Fahrzeuge bis Kehl⸗Straßburg möglich war. Der Verkehr nach Baſel, hauptſächlich mit Koh⸗ len, konnte ſich unter dieſen günſtigen Umſtänden bemerkens⸗ wert ſteigern. Im erſten Monatsdrittel erreichte der Rhein nach Kauber Pegel ſeinen höchſten Stand am 6. d. M. mit 3,15 Meter. Dann ging er bis zum 14. d. M. auf 2,88 Meter zurück und ſtieg dann mit kleineren Unterbrechungen bis auf 4,68 Meter am 31. d. M. Die anfänglich geringen Verfrachtungen ab Rhein⸗Ruhr⸗Häfen—Rotterdam nahmen ſpäter zu und führten, veranlaßt durch die von den Reedereten geübte Zurückhaltung, zu einer Frachterhöh⸗ ung. Die Schifferbörſe Duisburg⸗Ruhrort notierte bis ein⸗ ſchließlich 7. d. M..80 einſchließlich Schleppen und.90 ¼ fret ſchleppend und ab 8. d. M. bis Monatsende 1% bzw. .10. Ab Rhein⸗Herne⸗Kanal⸗Häfen wurden in den gleichen Zetträumen 20 Pfg. mehr gezahlk. Ab Rhein⸗Ruhr⸗Häfen AAntwerpen wurden in den gleichen Zeiträumen notiert 150„ und.60& einſchließlich Schleppen und ab Rhein⸗ Herne⸗Kanalhäfen.70 und.80%¼ einſchließlich Schleppen. Die Kohlenverfrachtungen nach dem Oberrhein waren ſehr gering. Erſt durch die Erhöhung der Frachtſätze nach Rotterdam erfuhren auch die Sätze in der Verkehrs⸗ beziehung Rhein⸗Ruhr⸗Häfen-Mannheim eine Steigerung. Die Schifferbörſe zu Duisburg⸗Ruhrort notierte bis einſchließlich 8. d. M..80 ½ und ab 9. d. M. bis Monats⸗ ende mit Ausnahme des 10., an dem 1/ und.10/ notiert wurden, gleichbleibend 1 bei ganzer Lade⸗ und ganzer Löſch⸗ zeit. Dieſe Sätze erhöhten ſich ebenfalls bei ganzer Lade⸗ und ganzer Löſchzeit ab Rhein⸗Herne⸗Kanal⸗Häfen um 20 Pfg. Am 8. d. M. wurden.20 bei halber Lade⸗ und halber Löſchzeit nottert. Abſchlüſſe in Tagesmiete ſind nicht erfolgt. Das Schleppgeſchäft ließ den ganzen Monat zu wünſchen übrig. Es herrſchte durch⸗ AG. Hugo Stiunes für Seeſchiffahrt und Ueberſeehandel in Hamburg. In Ergänzung der kürzlich ſtattgefundenen HV.⸗Beſchlüſſe wird geſchrieben, daß aus dem AR. nunmehr ausgeſchieden ſind: Frau Claire Hugo Stinnes, Otto Stinnes, Amtsrichter a. D. Thomas, Generaldirektor Dr. Vögler, Generaldirektor P. Silver⸗ berg und F. Witthoeft. Neu wurden in den AR. gewählt: Geheimrat Dr. W. Cuno, Direktor M. Böger und Direktor M. Warnholtz, alle drei Herren von der Hamburg⸗Amerika⸗Linie. * Klöckner bei Niederrhein. Nach der„Voſſ. Ztg.“ ſteht hinter der Gründung des Stahlwerks Niederrhein Ac. nicht nur, wie urſprünglich angegeben, die Gruppe Carp—Fentner⸗Haniel, ſondern es ſoll von großen deutſchen Werken auch die Klöckner⸗Gruppe Intereſſe an dem neuen Unternehmen genommen haben. In unter⸗ richteten Kreiſen wird auch davon geſprochen, daß darüber hinaus noch eine andere ſehr große deutſche Gruppe, die ſeinerzeit den Anſchluß an die Vereinigten Stahlwerke nicht geſucht hat, und außerdem eine Reihe anderer ausländiſcher Intereſſenten an der Gründung ein direktes Intereſſe haben. Von beſonderer Bedeutung iſt hierbei die Tatſache, daß ſich darunter auchl engliſche Inter⸗ eſſenten befinden. Unter dieſem Geſichtspunkt ſtellt das im Ent⸗ ſtehen begriffene Werk einen Outſider von einer Bedeutung für den Röhrenmarkt dar, der recht hoch eingeſchätzt werden muß. Die Jahreserzeugung iſt auf 80 000 bis 90 000 Tonnen Walzrohre vor⸗ geſehen. Von anderer Seite wird erklärt, daß bei der Beſchaffung der für den Ausbau erforderlichen 40—50 Mill./ Schwierigkeiten eingetreten wären. Zur Beſchaffung der Mittel wolle man zunächſt die Beteiligung an den Vereinigten Stahlwerken abzuſtoßen ver⸗ ſuchen und ſodann die Anlehnung an einen größeren Konzern durch Beteiligung. Eine Beſtätigung der Uebernahme einer Beteiligung Klöckners war aber nicht zu erhalten. * Außergerichtliche Zahlungsſchwierigkeiten in der Textilbranche. In der Textilbranche ſind, laut„Konf.“, in den letzten Tagen nach⸗ ſtehende außergerichtliche Zahlungsſchwierigkeiten und Vergleiche zu verzeichnen: Berlin: Minna Löwenthal, Inh. David Hirſch, Kurz⸗, Weiß⸗ und Wollwaren. Es werden außergerichtlich 35 v. H. geboten. Aktiva etwa 4900, Paſſiva 12 000 /. Kramer u. Jacob⸗ ſohn, Bluſen. Der Status lautet recht ungünſtig. Den Paſſiven von etwa 63 000 ſtehen nur Vermögenswerte von etwa 4000%¼ gegenüber. Siegfried Silberſtein, Herrenwäſche. Der vor⸗ geſchlagene Akkord von 25 v. H. wurde auf 30 v. H. erhöht. Die Zahlung ſoll in zwei Raten je 15 v. H. erfolgen.— Dresden: Alfred Hinzelmann, Hutfabrik. Zahlungen eingeſtellt. Die Warengläubiger ſind mit etwa 74 000 beteiligt, wozu noch erheb⸗ liche Bank⸗ und Darlehnsſchulden kommen, ſo daß die Geſamt⸗ paſſiven mit etwa 208 000/ zu beziffern ſind.— Görlitz: Friedrich Würdig, Konfektion und Manufakturwaren. Zahlungen eingeſtellt. — Herruſtedt: Ludwig Neuſtadt, Manufakkurwaren. Zahlungs⸗ ſchwierigkeiten.— Leipzig: Friedrich Altſchul, Leinen. Zah⸗ lungen eingeſtellt. Ueber die Erweiterung der Kokereianlagen der Zeche„Heinrich Guſtar“ ſchweben zur Zeit zwiſchen der Harpener Bergbau⸗A. und einem Gutsbeſitzer in Werne Verhandlungen über die Abtretung weiteren Geländes. Die Kaufſumme ſoll ſich auf 130 000„ belaufen. Weitere Geländeankäufe der Harpener Bergbau⸗AG, zu Erweite⸗ werden aber erſt am 1. Oktober in Angriff genommen werden. * Errichtung der Vermittlungsſtellen für die Roggenſchulden⸗ ſanierung. In den nächſten Tagen iſt eine Verfügung des Preußi⸗ ſchen Landwirtſchaftsminiſteriums zu erwarten, die die Errichtung von Vermittlungsſtellen im Rahmen der bekannten Sanierungs⸗ Nitrophoska I8 II zu einem Feſtpreiſe von 24,50 für die 100 90 Ware verkauft wird. Der Nachlaß von 4% v. H. für die ein Drittel des Rechnungsbetrages überſteigende Barzahlung wird nur—— im September gewährt; er beträgt ab 1. Oktober 3 v. H. Im Au land war der Abſatz normal. Vörſenberichte vom 2. September 1927 Frankfurt ſchwächer Die Haltung der Börſe war auch heute wieder ſchwach bei weitel außerordentlich unſicherer Grundſtimmung. Die Geſchäftstätigke blieb äußerſt minimal. Der vollkommene Auftragsmangel verhi dert weiecer eine lebhaftere Entfaltung des Geſchäftes und verurſa 5 die geringe Aufnahmefähigkeit des Marktes, ſo daß, als bei Eraſe nung das Angebot überwog, die Kurſe abfkauten, offenban unterſtützt durch die Baiſſeſpekulation, die wieder Leerverkäufe van nahm. Verſtimmend wirkten die Lohnbewegungen in verſchiedenen Induſtriezweigen; auch die unbefriedigende Lage des Röbren geſchäftes nach dem Bericht des Röhrenverbandes wurde ungünſter aufgenommen. Als verſtimmendes Symptom wurde ferner der„ weiterhin flaue Schrottmarkt betrachtet. Bei Feſtſetzung der 810 Kurſe erlitt die Mehrzahl der Papiere Kurseinbußen von 1 bis 3 v. H. Auffällig iſt die weiter feſte Haltung für Voigt u. Häffne⸗ die erneut 1½ v. H. anziehen und einen Höchſtkurs von 180,50 +5 reichen konnten. Es ſollen weiter Intereſſenkäufe vorgenomme worden ſein. Deutſche und ausländiſche Renten verzeichneten 1 kleinem Geſchäft ebenfalls Kursrückgänge. Nachdem die Deckunge erledigt waren, wurde die Haltung allgemein wieder ſehr ſtill die Kurſe bröckelten leicht ab. Geld bleibt ziemlich knavp. Tägliche Geld 7 v. H.— Am Deviſenmarkt nannte man.AI begen Do 4,2030, gegen Pfunde 29,429, London—Paris 124,02, Mailand 89 Madrid 28,75. Berlin: allgemeine Geſchäftsſtille Bei der immer noch vorhandenen Unſicherheit und Nervoſitt hat die Geſchäftsſtille an der Börſe einen derartig hohen Grad 600 reicht, daß ſogar die berufsmäßigen Kreiſe, durch welche bis let oͤte wenigen Umſätze in der Hauptſache beſtritten wurden, ſich zurgg ziehen und die Umſätze am Schluſßſe recht beſcheiden waren. a95 den verſchtedenen Anſichten über die Entwicklung der Konfunkturl 15 und der Verhältniſſe am Geldmarkt iſt die Börſe geneigt, eintalg Nachrichten über Teilgebiete der Wirtſchaft größere Bedeutung, iſt dieſen zukommt, beizulegen. Der wieder rührigen Baiſſepartei daher durch die Vergröberung und Aufbauſchung dieſer gewiff Einzelerſcheinungen die Möglichkeit gegeben, den Kursſtand wei nach unten zu drücken. Daher ergaben ſich zu Anfang mit weng Ausnahmen faſt überall Kursrückgänge von—2 v.., bei einselg wenigen Papieren auch von 3 v. H. ſowie bei Hamburg⸗Südamer Oſtwerke, Gebr. Körting und Schubert u. Salzer bis 5 v. H. uble mehr. Nach Erledigung der erſten Verkaufsaufträge wurde dann 15 Tendenz etwas feſter, weil verſchiedentlich wieder Deckungen*. Rückkäufe in einigen Elektroaktien, wie Siemens u. Halske, Gesfü. und Schuckert vorgenommen wurden. Die Beſſerungen für 7 betrugen einige Prozente, und es ergab ſich für die Allgenten⸗ tendenz eine immerhin leidlich gute Rückwirkung. Verſchtebg Papiere konnten daher von ihren anfänglichen Einbußen Teilbeträg wieder einholen. Immerhin blieb aber die allgemeine Stimmun reichlich unſicher. Am Rentenmarkt hat ſich nichts von Bedemug geändert. Kurzfriſtiges Geld war auch heute leichter erhältlich, 15 daß der Satz dafür auf 67—8 v. H. ermäßigt wurde. Monatgg ſowie der nunmehr einhettliche Privatdiskontſatz von 578 v. 2 36 vorſchläge für die Roggenſchulden anordnet. Die Reichsregierung ölieben unverändert. ̃ Weg ein derartiges Ueberangebot an Schleppkraft, daß die hat mit den Ländern, insbeſondere Preußen und Bayern, ſich hin⸗ 3 Boote oft tagelang auf zuſammengeſtellte Züge warten muß⸗n ſichtlich dieſer Vermittlungsſtellen verſtändigt; in Bayern wird die Verliner Deviſen ten. Gegen Monatsende trat hierin eine kleine Wendung zum Vermittlungstätigkeit den Kommiſſionen übertragen, die die Ver⸗ Diskontfätze: Neichsbauk 6, Lombard 7, Privat 5% u. 6 v. Beſſeren ein. Die Schlepplohnnotierungen der Schifferbörſe mendung der Ausgleichsfonds für notleidende landwirtſchaftliche Neee + ſde Dutsburg⸗Ruhrort waren bis einſchließlich 28. d. M. 1 A, am Betriebe inne haben. Sobald die Vermittlungsſtellen ihre Tätigkeit 0 7. e 1555 ſate.“ 29. d. M. wurden.10„ und ab 30. d. M..10 für große] aufgenommen haben werden, wird man den Plänen im einzelnen Ae ÿXn und.20 4 für kleine Kä T. B M im nähertreten können. Die Reichsregierung glaubt, in genügendem Hollanddd„100 Gulden 169,38 168,67 168,23J 168,57 168,76 nd 1. r kleine Kähne je Tonne Baſis Mannheim m 5 ͤ Athen... 100 Drachmen 5,494] 5,50.594.506 81.— geb aße auf die Inſtitute eingewirkt zu haben, daß Erleichterungen 90„„ 5 notiert. öglich Brüſſel. 100 Velga500 P. Fr. 88,48 88.455 88,575 58,.— 1 gegenüber den bisherigen drückenden Laſten ſoweit als möglich 0 100 Gulden 51˙30 8155 81— Der Getretbeumſchlag in den hieſigen Häfen ging eintreten. Hallnapers:: 100 fgl. M. 10.87 10.50 19.851] J0.551 9— krotz der hinlänglich bekannten geringen Ankünfte noch weiter., Stickſtoffmarkt im Auguſt. Im Auguſt war die Nachfrage nach Nalen. 100 Cirr 22.8 22.9222.78.22.821.— 7 zurkück. Die übrigen hieſigen Hafenumſchlagsbekriebe Stickſtoffdünger im Inland befrießigend. Erzeugung und Verſand Fupſugnnen.. 100 Keanen 113.88 409.887 4442550 waren ebenfalls nur mäßig beſchäftiat. Die Kohlenverla⸗ verliefen ohne Störung. Der Preis für 1 Kg. Skickſtoff im ſchwefel⸗ Ween e e e e ee dungen waren äußerſt gering. Durch den erhöhten Zugang ſquren Ammontak, Leunafalpeter BAScF, Kaltammonſalpeter BASc delo 109 Kronen 109.64 110.05 108,84 110.06 120 geg pon Erzen für die Einlagerung wurden die Betriebe etwas Harnſtoff BASe— 5 im%86, im Kalkſtickſtoff und Faris.. 100 fronken] 18,408 18,505 28,455 19,40, belebt. ſalzſauren Ammoniak 9,80„. Im Berichtsmonat hat das Stickſtoff⸗ Prag„„„4 100 Kronen 12,449 12,469 12,444] 12.464 45˙ Jit Syndikat eine neue Form von Nitrophoska, nämlich Nitrophoska S—259255 1 89,.99 871,14 2—57 4* 10 Gle 1 UI mit einem Gehalt von minbeſſens 10,5 v. H. Stickſtoff, Sohnen: 100 Dee 4— 1 Nyyfr der Konkurſe.— Zunahme der Geſchäftsaufſichten. 16,5 v. H. Phosphorſäure(davon mindeſtens 15,2 v. H. waſſerlös⸗ Stochogm. 100 Kronen 112.76 112,98 112,73 112, 112,50 65 1 55 155 e e 1 155— e Baze 17 5 A T 7940 765 7140.60 88002 51 E 0Sphorſäure) und mindeſten v. H. ali, zum reiſe von udape engo= r.„„63„ 13, U 0 U ſind in dieſem Monat nach einer Zuſammenſtellung der Finanz⸗ auf weiteres 26,70 4 für 100 Kg. Ware auf 11 Markt gebracht. Suende Atres e de i.788 dein 17 2 ſuch zektſchrift„Die Bank“ 421 Konkurſe neu verhängt worden gegen 432 Für September ſind die Preiſe für 1 Kg. Stickſtoff 0,88 im 2.1 Canad. 1——— 10850 5— 1801 1552 855 zu — Jult, 430 15——5 4 im Mail. Auch die mangels Maſſe ſchwefelſauren Ammoniak, Leunaſalpeter BASteß, Kalkammon⸗ 20.84 20.8820,98 20,97 235 10 b %%%%%ù%%/% ̃ TX N mmontiak. m atronſalpeter Oſte a 0 ndon*. 5„„„ 9 Gerichtsferſen iſt, geht daraus hervor, daß die Geſchäftsaufſich⸗ Stickſtoff ſeit Beginn des neuen Düngeſabres bis auf weiteres New York 71 Dollar 4,201] 4,209 4,199 4,207 1275 zen, die ſchon im Juli ziemlich ſtark zugenommen hatten(von 1,28 4, im Kalkſalpeter BaASc.19, während Nitrophoska 16 1 hie de Janeiro.„ Milreis 0,4078 0½4s.,457.490 187 5 Der as auf 141), eine weitere Zunahme auf 152 erfahren haben. bis auf weiteres zu einem Feſtpreiſe von 26 4 für die 100 Kg. Ware, uguay.....1 Gold Peſ.].176.184.178] 4164 5 2. U 1 ra 1. 1 2. 2 1 0ʃ155. Kurszettel dler Meuen Mannheimer Zeitung 215 33 33— Kedggg„114,1J113,7 Uhrenfabr. Furtw. 17,5017.50 7 154,3155,5 22 Se enmer. f 10 115 7 Artien und Auslandsankeihen in Prozenten, bei Stückenotieru 1 zirbenemame. J ſenrb Leder Spier—08 dſger, deutſch. Oelf. 92.—92,—TGelſenk. e, U 120% d dt 1 verſehenen Wezze ind Feinguf, Wgbrend ſeß r m Haand kieſdan 159 9 125 9 ge eerantondren 116,0ſf18]0 3.c Jubraen 111211.5 Genos, botg. J. 2. 20 0 N Midten.0 85 Silbererengibt noch in Bi⸗ verſtehen. oman, Plit 158.0 188.5 Abapes e 4——— Per. Aiteamnarif. 165 0 l59.7 Gerresbeim Slas 44,0 le.9 dir Genet: 148,0 l68,0 Welß Dudan 1590 Mannheimer Effektenbörſe vom 2. September Janchan, St.. Hictrü0 nan 04ge u 8—.—— dg diend. 8 61.b Ferdes 8 l8 eieee Nac ee See Ae, u 8 5 runghans St⸗-A, 111,0t11,0 Rein. Gebb Sch.—.——.— Bogtl. Maſch. St. 91.—94.— ddſ e 5 132.01320 Nüldein Berg 181.0 L8. Zellſt. Wa er .. 1. J 2. Kammg. Kaiſersl.—.——,— IRheinelekt.St.A 168.0162,00 Boigt& Häff. St. 176,0 195.2 6 2 5 104,00104.50Re Karſulm Fhrzg 113.7113.0 Sreiverkehrs⸗ 255 ſeir Bad. Bank 125,0174,0 Pab, Aſſekuranz. 240.0,210.0, Karksruberdraſch. 26.—26.—Tarlsruher Raſch. 26,—26.50 Nb. Maſch. Ceuder—.— Bolkgom. Seil.&—05.— Golhaer Waggon T orbb. Wodt. 186.0L85.8 Kall auf Ji Hopecg ae. en Fentinentalederf 58..E. 9. Knorr 177.(.[Kemn, Stettn..—— Nhenania Aachen 6l,50ſ68,— Wacß& Frevtag 165..185.0 Getener Mafchi. 115.5U18,5 TOberſcl.G. Beb. 97, 5088,28 Beug.Meie 222 Rh. Hypoth. Bank 17ü,0 122,0 Mannheim. Verf. 132,0132,0 Mannh. Gummi 40,.—40,—Klein. Sch&Becker 139.0139.0Riebeck Montan.—.——=ren Waldhof St 315.51318,2. rrrſte, Jthm. 5, rSer.Kekew 105 2 105.3 Beown, B0p.& V. 7577 1510 ſtel Ah. Ereditbane 134,0188,0[Oberrh. Verſ. 1560,0180,0 Neckarſurm Fhrzg 114,0113,0[Knorr, Heilbronn 176,0175,2 Riedinger Maſch.—.——, Gebt. Geogmang 199.0J70 P8 Deutſche Beirol 12 5 15 Ulee Südd. Disconto 148,0146, fätz. Mühlenw. 150, 150.6 Konſerven Braun 60,—81.— 1 er. 14 0f1300 Sreiverkehrs⸗Rurſe. Geün& Blünger 148,8 178.8,Orenſt.& Koppe! 129.5 Hi. Sene ocg.Cie und..—.— fgrtc en Hec. 14.0 14.0 Trauß kCo. Le..ſeeoeder d. 379350 Gruſchwitz Eeatt 188 5J105.80r Pontr Barsb. 118.7il. eipburd.. ffge e Durlacher Hof 152.0102.0 7 ECie. 2259.Glerte..-G. 160,0162,0 Tgahmeyer& Co. 174,0178,0 TRüttgerswerke. 97.—p8,30 Benz 6 1 IRathgeb. Wagg.—8,— Hochfreguenz. 10433 Kleinlein Heidelb. 224,0224.0 J. G. Farben—.——.—Rbeinmühlenw. 140,0140,0 Lech Augsburg.——122,00Schlinck& C. Hbg.—.—— ee KC.———.——— 5 Draht 94,—5,50 Reisholz Papler. 288,0 290,5 rügershall 1 15 2⁴⁰ Ludwigsh Akt. Br. 225,0228,0 Rhenania SVayß e Freytag 166.9 16,0 Sederwerk Roihe—.———Schnellpr. K 101.0ſ100,0 Raſtatter Waggon——.— Halleſche Maſch. 170,0174.0 IRhein Braunkhl. 248,0245,5 Petersb. Int. Hdb. 2/39 Schwartz⸗Storch. 180,0180,9 Gebr. s52750 Jeuftoſf Wald hof 315,00815,00Sudwigsh. Walzm 124.0128.0 Schramm Lacf. 10l.2,105.0 Ufaãa... 30,—80.—[Hammerſ. Seae 119˙0J140[bein Cdaotte. Konnenderg Verger Worms 180,0180,0 Deutſche Iinol.. 258.(259,0 Südd. Zucker—.———ut Maſchinen.—.——,— LSchuckert, Nrög. 202,5 203,0 Hannov. M. Egeſt. 112,0110,5 Tucgein. Glektrizit. 198,5182.9] Ruſſenbank 8. 50 ün Luß ſche— 7 8 Sggaßſt— +— 5 01.— Ne eee ae e 145,1143,7 Rheinfetden*5 175,0 Sloman——— 5— ül N erke 129.0 128.0 Schuhfa erz 68.50——.) Ant Ablöfgsſch. 14, 70J14.85/Hanſa 583.435 Nhein. 24,85/—— e 9 2 Frankfurter Vörſe vom 2. September e n 187;0,186 ei 240 8 0 Sa 8. ga 625 55 n emensHalsk 1 7—.—199.— 5 5 Rhenania Chem 61, 277000%0w0wm. 79—2 3* 8—11,—.Led. ert er— 123575 5- 7 2 ßß/ Zeneene 850 81 geſtger Werun.; 98 55— e 72000 Bent drd. 200 9 0 e Aee J78 fg Lies Reraltoene e binbefSerbel. fm.—ffr.—fkete. Beſcah Fe 5. Sg 14—e 2 Maem. 14,J0l55f Aägerth Ferd. 100 ai,0 gp e. ‚—— 200,5 200,0 Fneeen. 10 172.0.en-Sesgb. el 68,—63,.— 555 1 115 TRdlgerentte 87.—% Reichan. ae nnesmannr. 173, 5 5 0 5 Feg 80 5 aere e, 1250 8 N 55 Verliner Vörſe vom 2. September THaaſg Ei. u. Et%5 eetg. 0 5 5 Teeclne en. fn 57 Se e een 2— de e 2. Daul-⸗Altlen. Juduprie-Attien. Trancad.Spnmes lanald. 9 0% fugma 188 0 Sa 155 TCom. u. Privatb. 178,5 172,5 hönigBergbau 114,8 115,4 1280 1450 Bank f. Brauind. 200,2 199,5 Accumulatoren 166,0166,5 L Dalmler Benz.119,7117.2. 118,0118,00 Scheidemantel.. 26,30 12400 2. Tiiden sren. 128 0 far Cont. Rürnb. Bzg.——190,0 Parmer Bankver. 144.2144,0 Adler& Oppeng. 147,5177.8 S Ae eer 1110 1110 eeee ee, TSgustet u. 20173 20 DWalſce Bant, 18.0 185,0 Fallne Jerggan 112.0 112,0 T Dalmler Nietor. 11g 8J119,8 Sant,f. l. Wert⸗ 170.078.0 de d 100 180 f 90 dgenb rodſe Bergpas 28.J899 Sdgafabelk Herz 88480ls Eflelk a. Wechf. 130,5 181,0 B., asrabütte 84.— 84. P. Gold⸗u. S. Anſt 248,0(214,0 Ferl. Handelgg. 220.52,0. 5ſah.lſers.⸗Signl.— i Jadel 6e, 15.0 f7 F Senlensd9es.5 2 Wete zer tarecl.8l Doche n enee 8859 Tlg Glesr 818),5 Pbeſde Erdhl..9 S5 5 Gebe. Sunzbans 11250li,) Sfnner.5 .„ sd* N.* 1 f.„ 5 9 n Pde e. 84014 Cransport-Aktien. Diigler mrer e 85.——.— deulſh: Banf. 180 0 16 0 Arnenderſehas, 253.0280 0 Hetdg. Haßſta1849 l84 0 2rhln Porzelan. 1030 l02 0 Stefiae Balben: 35.— ee 105— eceeeee eee 14 55 525 73.— Lot. lleberſee Bt. 104,8 104,0 Anglo⸗Ct. Huano 0 Deutſche 103,0101,2 TKaliw. Af hersl. 173,00172,0 ere 150,2 resdner—— 75— ngbahn 5 ſſeld. Rat. Dürr 73,.—78, T Disc, Command. 184..183.5 Anhalt. Kohlen., 1„9109,0 Deutſche 0 SegKTarlsr. Naſchin.. 25,—24,— Le 55 7055 0 N 0—*„ apag 9447%0 mArten 44,—48,.—TDresdner Bank 183,2162,2 Annener Gußſtah—.— IDeutſche Maſch. 1 05 27 T. N. Reng..==—Stolberger Zir N Metallb. u..⸗G 148,7143,9 rdd, Lloyd 149,2147,2½TClettr. Oicht u. K. 200,0,290,2 Frankf. Allgem. 143,0(143.2 Aſchaffog. Zellſt.. 203,5208,8½Deutſche Steinzg. 245,0247.00Klöcknerwerke 133,3151,50 Sädd. Jmmobll. 90,— —— 2300 er—————Ef. Bad. Wolle 38,— 35,— fMitteld. Kredb. 239,0233.0 Augsb.-Nb. Naſch 141,1143.5 8 e Gieng. 8750— 1— R—5 0 + 7, ITxeleph. Berliner 1880 Bs.⸗B.—.——,—— 4 8 1 ſch..87.5097,.—& Jourdan 98,—38,—. Deſter. 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Tgarl. 138,0 Württb. Notenbk.—.—.—Schwartz⸗-Storch. 178,9.178,0 T3..Farbenind. 291,0281,5 +D. Reichsb—— Ding Nürnderg 21,—21.—Emaille Uri).7530,— Laurahütte 99.—,32,75 B. Otſch. Nickelw. 177,0 Mannh Verſ.⸗Geſ. 11+0 1415—81 Ne e ee Ft Gat bart 1380 1300 S.50 5 5—.——.. ae Eis maſch. 155,0185,2 18 2 +— Verſ. 143. elt. Gu 9 172 ebr. er& To.—.———. Bergwer.„Asindenberg...——. S huhf Be 5 Sberch. Pegt e 160.0 100,0 fdtee de egeinmech. Jetker, 20,— Aasener Klein. Fraank,. Seites eee ee Tcarl Sladſzrö 2595 28570fL Bee, Saßk erte 123.0 Frantf..u. Mitt 18.— 13,— ffec, 1. 11 0in 9 Srad dec e..— Trse Cadd. Eiſenbahn 188189 Sramet elzn n 2490f34.0 28G. Ferdenend. 20.2 359.8 Aggel e hahfabr. 87——.fiahteod. 8 ku. e. G. St.-A. 288, 184,8 Suchswaggen.——— Zalumore 86,30ſ98,65 Bremer Binoleum 240..243,0 KJ.ch. farbewund. 213·01213.5 Plate a Heſtn. gee Ler. Utramacluf. 159.9 Aſcgaf. Jelſe 204 0f404.0 Feemſcmndt ky. 127.9f40..KHeutsch Auſtröl.— Premer Pukan. 184, 0 88, Paddeadge enk 13..183.2 PSgd-aewe ge 273.549..Gogel Tetegrapb. 195,%l Bergwerk⸗Alctten. Aschaff. Jelltof: 204,0f204 0 Geizger N. Durt, 117,7 l15,) agacb utral. 4 lae Beemer Mode. 163.0 193.,0 PSelten& Balk. 1872 ö. Loren)... 12122,0 Boige& Haeffaer 1770 15=abnbed, Parntt. 26,—88,7s geielie brhm—— ee FgesSinzeite 1228J120,5“Buderus Eiſen 3. 103.8J100 8. J2 Waggön:— bthe. Boitt-en odktänd. Kal. 54.—% ochumer Guß.——— Dar rün, Büiftnger.—— g. 1 129. Juchs Waggon.—, 5.-A.. 63,50J67,— Wanderer⸗Werke 282,0 Tdeee eeeee WaseBeen nicnb0 Seb.Beig.. Sfefäbdgenadeh, A füd0:an, i8ld bseden Aüler., a800 acts78g:8d e:.8irelfe.., l8 8. A 86e 7 S eesagesedngess. W —5 8 Rr „ e — ss des IFreitag, den 2. September 1927 9. Seite. Nr. 404 QOestern abend verschied sanft nach kurzer Krankheit unser lieber guter Vater, Oroßvater und Schwiegervater Simon Hecht Lehrer a. D. im 88. Lebensjahre. Mannheim, Basel, Straßburg, den 2 September 1927. M 7. 13 In tiefer Trauer: Dr. Gustayv Hecht und Frau Ludwig Hecht und Frau Hermann Hecht und Frau dqacob Hecht und Frau Hippolyt Bloch und Frau Sara geb. Hecht. Die Beerdigung findet Sonntag, den 4. September, vormittags 10%½ Uhr auf dem israelitischen Friedhof statt. Wir bitten, von Blumenspenden und Beileidsbesuchen absehen zu wollen. 58008 behi e 17 75 alag f der Veuen Mannheimer Teitung Für den Verkauf unserer Rennsportzeitung in Mannheim und Ludwigshafen in der Zeit vom 11. bis 18.September dieses Jahres werden Derhkäufer E 6, 2 Aümdinen-Irude ür Mannheim und 11— fäfe II Jixum hohe Proviſton. 98 Ait 1 mit Angabe bisheriger Tätig⸗ 106 an dte Geſchüftsptele ds. 580 N 11 100 auf 5 geucht a R utzen wollen, Bewerbungen mit Lebens⸗ eferenzen 11 Einkzerteebsge zahlungs-Vertreier Erſolnoſchale lauch nebenberufl.) be⸗ 15 eiſen können und die ietende große Verdienſt⸗ gegen hohe t Lindenſt r. 78 Abl. 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