144 eeeeee —— — Montag, 5. September Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M. 2,80 ohne Beſtellgeld. Beieptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.4˙6, Galſermanihaukg Heſchafte Nebenftellen Waldhofſtr.6, chwetzingerſtr. 19/0 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. —5 I2mal. Fernſprecher: 24944,24945, 24951.24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel Abend⸗Ausgabe eue Mannheimer Geil Mannheimer General Anzeiger Preis 10 Nennig 2 1927— Nr. 408 ung Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp, Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 940 N⸗M. Netamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. 2 keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Glwhr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der CTechnik Wandern und Neiſen SGeſetz und Necht Dit Bollverſammlung des Bölkerbundes Die heutige Eröffnungsſitzung Hoffnungen und Entwürfe Genf, 5. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Die Genfer intereſſteren ſich nur für neue Männer. Als im Vor⸗ jahre die deutſchen Delegierten im Reformationsſaal ihren inzug hielten, war die Neugier ſehr groß. Bei Eröffnung der diesjährigen Völkerbundstagung geht es dagegen recht U zu. Ein Häuflein Menſchen vor dem Eingang des Victoria⸗ Hotels verfolgt etwas gelangweilt die Auffahrt ſchmucker Kraftwagen und betrachtet erſtaunt einen pomphaft livrierten ortier, der vor den einziehenden Staatsmännern die Refe⸗ renzen macht. Die Wandelhalle iſt vor Beginn der erſten Sitzung faſt leer, doch im Saale drängt ſich Kopf an Kopf. an merkt, daß viele Experten der Weltwirtſchaftskonferenz und verſchiedene Fachleute, die ſich an den Abrüſtungsver⸗ ndlungen beteiligten, hierher gekommen ſind, um an den erhandlungen im Plenum teilzunehmen. Oder ſollten ver⸗ ſchiedene Staaten ihre ſtändige Vertretung in Genf wieder um einige Beamten vermehrt haben? Um 11 Uhr, eine halbe Stunde früher als bisher, geht ein fröhliches Schellen durch die Wandelgänge und die Zim⸗ Akr. Die Diener rufen überall hin:„Die Sitzung beginnt!“ [lagas ⸗Chile, der Ratspräſident, übernimmt den Vor⸗ 6. Das äußere Bild der Vollverſammlung weiſt eine kleine eränderung auf. Deutſchlands Vertreter ſitzen jetzt zur echten des Präſidenten. Dieſer hat die nicht immer an⸗ ternehme Pflicht, über das abgelaufene Jahr Bericht zu erſtat⸗ en und über heikle Punkte geſchickt hinweg zu gleiten. In die⸗ 185 Sinne iſt ſein Geſchäftsbericht als durchaus gelungen zu ezeichnen. Villagas geht über eine pragmatiſche Dar⸗ egung des verfloſſenen Völkerbundsjahres nicht hinaus und lobt pflichtgemäß die Weltwirtſchaftskonferenz, ohne irgend dwie der noch beſtehenden politiſchen Hinderniſſe zu gedenken, ſich einer praktiſchen Verwirklichung der ökonomiſchen Re⸗ ormen in Europa entgegenſtellen. Etwas wärmer wird Villa⸗ bin bei Erwähnung der Abrüſtungsfrage und ſagt:„Ich gun meinerſeits glücklich, konſtatieren zu können, daß ſich die uſtrengungen des Völkerbundes im Laufe des letzten Jahres darauf richteten, die Kriegsgefahr herab⸗ Abrunendern. Das iſt meiner Anſicht nach der Schlüſſel des eit iſtungsproblems. Wenn die Abrüſtung mit der Sicher⸗ zul verknüpft wird, ſo können wir hoffen, daß der Ausbruch anes Krieges mit Hilfe einer ſo geſchloſſenen Organiſation, rno die beſte mäßi ſei 198 Reichsflagge geachtet werden müßte. Erfüll Reichsminiſter Koch zur Veſatzungsfrage Rede tariſchen de; ecee in Paris hinwies, wobei namentlich die 5 der Völkerbund iſt, verhindert werden kann. Die drei en Leitgedanken unſeres Problems, Schiedsgericht, cherheit, Abrüſtung, ſind auf dem beſten Wege zur ung. Die Abrüſtung iſt der erſte logiſche Schritt. Er ofern als gelungen zu bezeichnen, als das Werk von Lo⸗ „das ſich auf dem Gedanken des Schiedsweſens aufbaut, fert.“(Goewähr für die Fortſetzung dieſer Beſtrebungen lie⸗ darau roßer Beifall im ganzen Saale). Villagas wies dann ahr ſhin, daß die Völkerbundsverſammlung im verfloſſenen e dem Wunſch Ausdruck gegeben habe, Er die Schiebs⸗ und Schlichtungsverfahren auszubauen dieſer e daß während der diesmaligen Verhandlungen nach Schluß ichtung hin ein Erfolg erzielt werden könne. Am Aken a des Geſchäftsberichtes betonte Villagas, daß die Kri⸗ Werk 105 Völkerbund durchaus unberechtigt ſind. Das Genfer enges 8 im ſtändigen Wachſen begriffen und zeige heute ein den Bol bern gefüßt und materielles Intereſſe zwiſchen iſt inſ betterolegentlich der Fahnenweihe des deutſchnationalen Ar⸗ ereins in Stettin hielt Reichsminiſter Dr. Koch eine der er auf die Verhandlungen der interparlamen⸗ n der lichen Anſchauungen Frankreichs und Deutſchlands Während datzungsfrage eine erhebliche Rolle geſpielt hätten. perſonen„rankreich zur Beſatzung nur die aktiven Militär⸗ ſatzung rechne, zähle Deutſchland mit vollem Recht zur Be⸗ dommiſſton die zahlreichen franzöſiſchen Ziviliſten, die in tatſächlichenen uſw. ſitzen. Völlig im Widerſpruch mit den da 5 Beſtimmungen n anzneſatzung als Sicherheit für die Daweszahlun⸗ Veſchlagnalehen ſei. Als Dawesgarantie ſei die eventuelle Beſatzun ahme der Eiſenbahneinnahmen vorgeſehen. Von der gefagt ſei bei Aufſtellung des Dawesplanes kein Wort D 2 2 242 erbälktſe ſe Angeſichts dieſer ſchwierigen außenpolitiſchen Statt lichkeit ie man am 11. Auguſt mit aller Leidenſchaft⸗ wandte ſich d laggenfrage in die Debatte geworfen. Koch ſterpräſidentennn gegen das Vorgehen des preußiſchen Mini⸗ a en. Es ſei ſelbſtverſtändlich, daß die verfaſſungs⸗ do Unverſtändlich 15 Brauns Aeußerung, die ſchwarz⸗weiß⸗rote Fahne die Reichsb uſeum. Die ſchwarz⸗rot⸗goldene Fahne ſei durch den. Die Sagge oont zu einer Parteifahne gewor⸗ von großer die: Monarchte oder Republik' ſei zur Zeit nicht 815 Bedeutung. Die Deutſchnationalen hätten den bar auf die Verfaſſung geleiſtet e Arbeit geleiſtet und in der Regierung frucht⸗ Sie würden das weiter ſo tun. Wahl des neuen Präſidenten =Genf, 5. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Die Wahl des Präſidenten der Vollverſammlung bildete das mit Spannung erwartete Ereignis der heutigen Sitzung. Zwei Kandidaten ſtanden ſich gegenüber, nachdem der fapaniſche Lauptdelegierte Adatei die Kandidatur abgelehnt hatte. Es waren dies Guani⸗Uruguay und Graf Mensdorff, Mit⸗ glied der Delegation Deutſch⸗Oeſterreichs. An der Wahl be⸗ teiligten ſich die Vertreter von 47 Staaten. Mit 24 gegen 21 Stimmen und einem weißen Stimmzettel wurde Guani⸗ Uruguay gewählt. Das Wahlergebnis zeigt, daß der Vertreter Uruguays als der von Chamberlin begünſtigte Kandidat gegen den in letzter Stunde aufgeſtellten Grafen Mensdorff den Sieg davontrug. Als abweſend ſind folgende Staaten gemeldet: Argentinien, Bolivien, Braſtlien, Spanien, Honduras und Peru. Morgen Abrüſtungsdebalte ¶ Berlin, 5. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Am Dienstag nachmittag wird in Genf in der Vollverſammlung die Abrüſtungsdebatte einſetzen. Da, wie wir hören, zuerſt die großen Ratsmächte zu Worte kommen werden, dürfte Polen zur eventuellen Einbringung ſeines Nichtangriffspakt⸗ planes erſt Mittwoch oder Donnerstag Gelegenheit finden. Man glaubt in Berliner unterrichteten Kreiſen übrigens nicht, daß die Polen mit einem fertigen Projekt vor die Ver⸗ ſammlung treten werden. Polen wird vielmehr durch ſeinen Vertreter erklären laſſen, daß ſeine Regierung erſt dann an eine Abrüſtung gehen kann, wenn ein Nichtangriffspakt der vorgeſchlagenen Art vorliegt. Durch dieſe in die Debatte geworfene Anregung hofft man dann das Plenum des Völ⸗ kerbundes zu zwingen, ſich mit dem Gedanken auseinander zu ſetzen. Der polniſche Nichtangriffsvalt Genf, 5. Septbr.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Ueber den Stand der Verhandlungen, die ſich an den pol⸗ niſchen Nichtangriffspakt knüpfen, teilt heute der gutunterrich⸗ tete franzöſiſche Journaliſt Marcel Ray mit, daß man ſich vorläufig mit der Jormulierung einer Erklärung befaſſe, in der ſämtliche im Völkerbund vertretene Staaten die Zuſiche⸗ rung abgeben ſollen, ſich gegenſeitig nicht zu bekriegen. Ob dieſe Formulierung übrigens einen praktiſchen Zweck hat, darüber läßt ſich Marcel Ray in ſeinem, im„Genevois“ ver⸗ öffentlichten Artikel nicht aus, doch nach Informationen auf engliſcher Seite hält man eine derartige Formel für gegen⸗ ſtandslos, da bereits in den Locarnoverträgen und ſelbſt im Völkerbundspakt analoge wechſelſeitige Verpflichtungen ent⸗ halten ſind. Ueber den polniſchen Nichtangriffspakt⸗Vorſchlag wird von franzöſiſcher Seite heute vormittag mitgeteilt, daß ein hier tätiges franzöſiſches Delegationsmitglied, ein enger Funkionär des Quai'Orſay, mit Sokal an der Fertig⸗ ſtellung eines Projekts arbeite. In drei bis vier Tagen ſoll ſei aber Frankreichs Auffaſſung, größte Geſchloſſenheit im Innern notwendig. es ſich entſcheiden, ob und wann der Plan in der Vollverſamm⸗ lung vorgelegt werden ſoll. Hindenburg in Vad Tölz Reichspräſtdent v. Hindenburg kam einer Einladung der Stadt Bad Tölz, deren Ehrenbürger er iſt, am geſtrigen Sonntag nachmittag nach. Eine ſich auf mehrere tauſend Per⸗ ſonen belaufende Volksmenge bereitete ihm beim Eintreffen begeiſterte Ovationen. Der erſte Bürgermeiſter übermittelte in ſeiner Begrükungsanſprache namens der Stadt dem Reichs⸗ präſidenten zum bevorſtehenden 80. Geburtstag die herzlich⸗ ſten Glückwünſche. In ſeinen Dankesworten verſicherte der Reickspräſident, daß er ſich weiter bemühen werde, ſeine Pflicht und Schuldigkeit zu tun. Als Geburtstagsgeſchenk erbitte er ſich die Einigkeit des deutſchen Volkes, denn ohne Einigkeit ſei keine Macht. Nach etwa halbſtündigem Aufent⸗ halt verließ der Reichspräſident die Stadt, um nach Dietrams⸗ zell zurückzukehren. Die Hindenburg⸗Amneſtie Berlin, 5. September.(Von unſerem Berliner Büsco.) Die Beratungen der Ländervertreter über die am Geburtstag Hindenburgs vorzunehmende Einzelbegnadigungen haben am Samstag ſtattgefunden, aber, wie wir hören, noch zu keinem endgültigen Ergebnis geführt. Entſchließungen ſind in der Sitzung nicht gefaßt worden. Es ſind erſt die Unterlagen ge⸗ ſchaffen worden, nach welchen Geſichtspunkten die Gnadenakte getroffen werden ſollen. Man iſt hierbei beſtrebt, zur Aufſtel⸗ lung beſtimmter Richtlinien zu gelangen und ein gemeinſames einheitliches Vorgehen der Länder in dieſer Angelegenheit gewährleiſten. Engliſche Kolonialaffären Sklaverei unter britiſcher Flagge— Palaſtrevolntion in Samoa (Von unſerem Londoner Vertreter) Der Völkerbund hat vor zwei Jahren eine intereſſante Statiſtik über die Ausbreitung der Sklaverei in Afrika veröffentlicht. Die Tatſache, daß heute noch Menſchen ſachliches Eigentum ſind, iſt weniger bekannt, als man denken ſollte. Tatſächlich exiſtiert die Sklaverei noch in einer ganzen Reihe von afrikaniſchen Ländern. Der Völkerbund wird auf der kom⸗ menden Tagung Mittel zur Unterdrückung der Sklaverei er⸗ örtern. In England hat man mit einem gewiſſen Stolz darauf hingewieſen, daß die britiſche Kolonialpolitik alles tue, um die Sklaverei, wo ſie aus wirtſchaftlichen Gründen nicht mit einem Schlage ausgerottet werden konnte, wenigſtens allmählich ab⸗ zubauen. Als Beiſpiel führt man gern die Sklavenbefreiung an, die zur Zeit in Nordindien im Gange iſt, wo die engliſche Regierung ſämtliche Sklaven mit Staatsmitteln freikauft. Und in den afrikaniſchen Kolonien hat die engliſche Verwal⸗ tung manches getan, um die Sklaven, die dort heute zum größ⸗ ten Teil von ſchwarzen Beſitzern gehalten werden, zu befreien. Man hat zunächſt vor allem den Handel mit Sklaven verboten. In der Kolonie Sierra Leone, dem Hauptſitz der Sklaverei in Afrika, iſt ferner beſtimmt worden, daß jeder Sklave ſich für den Betrag von vier Pfund Sterling ſeine Freiheit kaufen kann. Im vorigen Jahr hat die Regierung von Sierra Leone zwei weitere wichtige Reformen durchgeführt. Es wurde be⸗ ſtimmt, daß alle Kinder von Sklaven frei ſein ſollten, und daß jeder Sklave beim Tode ſeines gegenwärtigen Beſitzers die Freiheit erhielt. Dadurch glaubte man die Sklaverei inner⸗ halb einer Generation völlig abſchaffen zu können, ohne dabei die Sklavenbeſitzer durch plötzliche Ausſpannung ihrer Arbei⸗ ter in eine wirtſchaftliche Notlage zu bringen. Seit dieſer Reform ſind viele Sklaven ihren Beſttzern davongelaufen; ein Beweis für die Unrichtigkeit der Auf⸗ faſſung, daß ſich die Sklaverei heute kaum noch vom freien Arbeitsvertrag unterſcheide und die Sklaven ſelbſt gar keinen Wert auf ihre Freiheit legten. Für England ergab ſich dadurch die Frage, ob es den entlaufenen Sklaven ebenfalls ſtill⸗ ſchweigend die Freiheit geben oder den Sklavenbeſitzern er⸗ lauben ſolle, aus dem Zugeſtändnis, das ihnen die Geſetze noch für einige Zeit gemacht haben, die Konſequenzen zu ziehen und ihre Sklaven mit Gewalt zurückzuholen. In zwei Fällen iſt dies kürzlich geſchehen. Die Lokalbehörden erſtatteten daraufhin Anzeige gegen die Sklavenhalter wegen gewalttätiger Freiheitsberaubung. Das Gericht pflichtete in erſter Inſtanz dieſem Strafantrag bei und verurteilte die Beſitzer. Dieſe legten Berufung ein, und das Appellationsgericht von Sierra Leone hob das erſte Urteil auf und ſprach die Sklavenhalter frei. Dieſes Gerichtsurteil hat in England einen Ent⸗ rüſtungsſturm hervorgerufen. Die Preſſe iſt, von der „Daily Mail“ bis zum„Daily Herald“ in hollem Aufruhr, und eine Interpellation im Unterhauſe wird ſofort nach dem Zu⸗ ſammentritt des Parlaments eingebracht werden. Daß ein britiſches Gericht den unmenſchlichen Zuſtand, der Sklaverei, den man notgedrungen noch für einige Zeit ſtillſchweigend dulden muß, durch die Sanktionierung der Sklavenjagd direkt unterſtützt, wird hier als ein Skandal ohne Gleichen empfun⸗ den. Die Auswirkungen dieſes Urteils in ganz Weſtafrika können nicht ſcharf genug betont werden: Alle Sklavenbeſitzer werden ſich künftig auf britiſches Recht berufen können, um die Abſchaffung der menſchenunwürdigen Inſtitution zu hintertreiben. Einſt war die britiſche Flagge für den flüchtigen Sklaven das erſehnte Zeichen, daß er den Bluthunden ſeiner Verfolger entronnen war. Die engliſche Oeffentlichkeit wird nicht zu⸗ laſſen, daß die gleiche Flagge in Zukunft den Sklavenhaltern anzeige, daß ſie ihrer menſchlichen Beute ſicher ſind. Auf den ſchönen Südſeeinſeln, die ehemals die deutſche Kolonte Samoa bildeten, begeben ſich ſeit einiger Zeit in⸗ tereſſante Dinge. Die Inſeln wurden 1914 von einem neuſee⸗ ländiſchen Expeditionskorps beſetzt und 1919 als Mandats⸗ gebiet des Völkerbundes unter die Verwaltung der Regierung von Neuſeeland geſtellt. Seitdem waltet dort der General⸗ major Richardſon als Gouverneur, ein ausgezeichneter Soldat, der durch ſeine Tapferkeit und Umſicht im Kriege aus untergeordneter Stellung zu hohem Kommandopoſten auf⸗ ſtieg. Richardſon hat in Samoa den immerhin intereſſanten Verſuch gemacht, ein wundervolles, aber ungenutzt daliegen⸗ des Inſelreich durch Entwicklung weſtlicher Wirtſchaftsmetho⸗ den zu einem reichen Produktionsgebiet zu machen. In den acht Jahren ſeiner Verwaltung hat er Muſterfarmen ange⸗ legt, Dörfer im praktiſchen amerikaniſchen Stil aufgebaut, Straßen angelegt und Hoſpitäler errichtet. Alles das iſt ge⸗ ſchehen, um der Bevölkerung zum Wohlſtand zu verhelfen. „Rationaliſierung“ verliert ihre Macht, wo die menſchliche Natur beginnt. Die vortrefflichen Projekte des Gouverneurs Richardſon ſcheiterten daran, daß ſich die Eingeborenen von der Ueberlegenheit europäiſcher Ziviliſation abſolut nicht überzeugen laſſen wollen. Sie betrachten die Muſterfarmen, auf denen ſie ſich unverſtändlicherweiſe damit beſchäftigen, viel mehr zu erzeugen, als ſie ſelber brauchen, mit Ver⸗ achtung. Sie haſſen die breiten Kunſtſtraßen, die ſich durch ihre geliebten Wälder ziehen. Die Reihenhäuſer der neuen Dörfer ſtehen verödet, und die Samoaner leben weiter in den Hütten, in denen ſie geboren wurden. Sie wollen nicht wohlhabend, ſondern glücklich ſein. Zwei Lebensauffaſſungen ſtoßen aufeinander. Da die eine von einem General vertreten wird, geht es nicht ohne Kampf ab. Richardſon hat um den Widerſtand der Bevölkerung zu — 2. Seite. Nr. 408 Neue Maunheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) Montag, den 8. September 197 brechen, einige Dutzend Häuptlinge abgeſetzt und ihre Aemter mit Regierungsvertretern beſetzt. Mehrere Häuptlinge, die ſich auflehnten, wurden aus ihren Heimatdörfern geholt und auf entfernte Inſeln verbannt. Die allgemeine Unzufrieden⸗ heit ſtieg zu Beginn Jahres ſo weit an, daß ſich ein Bürgerausſchuß bildete, der als organiſterte Vertretung der ſamoaniſchen Bevölkerung in ſchärfſte Oppoſition zur Regie⸗ rung trat. Dieſer Ausſchuß, der von einem weißen Händler namens Nelſon geleitet wird, hat in den letzten Monaten die engliſche Preſſe für die Sache der Samoaner mobiliſiert und auch in Völkerbundskreiſen heftige Beſchwerden gegen die neuſeeländiſche Mandatsverwaltung vorgebracht. General Richaroͤſon hat ſich nicht einſchüchtern laſſen, ſondern kurzer Hand einige der angeſehenſten Häuptlinge wegen ihrer Teil⸗ nahme an dem Bürgerausſchuß auf die einſame Inſel Apo⸗ Iing verbannt. Dieſe Aktion hat nunmehr die Verſtimmung aufs Höchſte geſteigert, ſodaß man bewaffnete Zuſammenſtöße befürchten muß. Die neuſeeländiſche Regierung hat ſich jetzt entſchloſſen eine parlamentariſche Unterſuchungskommiſſion nach Samoa zu entſenden, um den Streit nach Möglichkeit beizulegen. Der ganze Streitfall wirft, wie die„Times“ mit Nachdruck feſtſtellt, die grundſätzliche Frage auf, welche Rechte die Einwohner von Mandatsgebieten haben, und welche Ver⸗ pflichtungen andererſeits die Mandatarmächte auf ſich nehmen müſſen. Der Ruf Großbritanniens als Mandatsmacht ſteht auf dem Spiel. Die Palaſtrevolution in Samoa kann noch intereſſante internationale Auswirkungen haben. Aenderung des Poſtfinanzgeſetzes Berlin, 4. September.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wieſen an dieſer Stelle vor einiger Zeit darauf hin, daß in parlamentariſchen Kreiſen eine Aenderung des Poſtfinanz⸗ geſetzes ernſthaft ins Auge gefaßt wurde und zwar im Zu⸗ ſammenhang mit der Stellungnahme, die der Verwaltungsrat der Reichspoſt aus Anlaß der Gebührenerhöhung eingenommen hat. Unſere Mitteilung wird jetzt vom Demokratiſchen Zei⸗ tungsdienſt beſtätigt und dahin ergänzt, daß im Reichstag nicht nur aus Kreiſen der Oppoſitionsparteien Abänderungsanträge zum Reichspoſtfinanzgeſetz zu erwarten ſind, ſondern daß auch innerhalb der Regierungsparteien Stimmung für eine Aende⸗ rung dieſes Geſetzes vorhanden iſt. Man will nur erſt den Be⸗ richt des Sparkommiſſars abwarten, der in der nächſten Zeit die Arbeits⸗ und Verwaltungsmethoden der Reichspoſt einer neuen Prüfung unterziehen wird. Die Abänderungswünſche gehen im weſentlichen darauf hinaus, dem Reichstag die Rechte wieder zurückzugeben, auf Die er durch das Reichspoſtgeſetz vom März 1924 verzichtet hat. Reichsregierung und Reichstag bedürfen eines größeren Ein⸗ fluſſes auf die Finanzgebahrung der deutſchen Reichspoſt, wie Dies gegenwärtig gegeben iſt. Insbeſondere gilt das für die Geſtaltung der Gebühren. Es taucht daneben auch die — auf, ob der Reichspoſtminiſter als ſolcher nicht über⸗ aupt verſchwinden kann, indem ſeine Geſchäfte vom Reichs⸗ verkehrsminiſter mit übernommen werden. Arlaubskürzung für Beamte? Berlin, 4. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Den Reichsbahnbeamten iſt der Erholungsurlaub von der Reichsbahnverwaltung gekürzt worden. Deshalb iſt von demokratiſcher Seite bereits eine kleine Anfrage im Reichs⸗ tag eingebracht worden, in der die Gleichſtellung der Bahn⸗ beamten mit denen des Reiches gefordert wird. Soweit wir unterrichtet ſind, ſchweben auch innerhalb der Reichsregie⸗ rung Erwägungen, Urlaubskürzungen eintreten zu laſſen, namentlich in der Reichspoſtverwaltung ſollen die Vorbereitungen für einen ſolchen Schritt bereits ziemlich weit gediehen ſein. Steigende Reichsbahneinnahmen dDurch den gewaltigen Reiſeverkehr in dieſem Jahr haben die Einnahmen der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft im Fuli urktt 453 Millionen/ den Höchſtſtand ſeit Gründung ber Geſellſchaft erreicht; die Junteinnahmen betrugen bereits 450 Millionen und überſtiegen die der Vormonate beträchtlich. gum Faggenſtreit Berlin, 5. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Welt am Montag“ glaubte heute früh einen Aufruf des Reichspräſidenten zu ſeinem 80. Geburtstag ankündigen zu können, in dem die Gleichberechtigung der alten Farben mit der neuen Reichsflagge verkündet werden ſollte. Wie an zuſtändiger Stelle erklärt wird, iſt jedoch vom Reichspräſidenten für den 2. Oktober keinerlei Proklamation dieſer Art geplant. Ebenfalls iſt an keiner amt⸗ lichen Stelle von irgend einer Aktion der Reichsregierung etwas bekannt, einen ähnlichen Vorſchlag den geſetzgebenden Körperſchaften vorzulegen. —— ——„-—ę—— Der Dortmunder Katholikentag Entſchließung zum Reichsſchulgeſetz Auf dem Kat wurde u. a. folgende offizielle Ent⸗ ſchließung zum Reichsſchulgeſetz gefaßt: „Die 66. Generalverſammlung ber deutſchen Katholiken bekennt 51 aufs neue zu der unumſtößlichen Grundforderung des katholiſchen Volkes„katholiſche Schulen für katholiſche Kinder“. Sie erblickt in der Bekeuntnisſchule die beſte Vorausſetzung für die chriſtliche Erziehung der Jugend und für die Volkes. In voller Uebereinſtimmung mit ihren Vor⸗ gängerinnen und in der ehrenvollen Tradition der kathol. Bewegung in Deutſchland erhebt ſie die Forderung, daß dieſe Sicherung in der Geſetzgebung des Reichs und der Länder feſt verankert werde. Aus Anlaß der bevorſtehenden Verhand⸗ lungen über ein Reichsſchulgeſetz richtet die 66. Generalver⸗ ſammlung im Namen der katholiſchen Eltern und in Wah⸗ rung deren heiligen Rechte die eindringliche Mahnung an alle katholiſchen Mitglieder des Reichstags um Einſetzung aller Kraft, das Geſetz im Sinne der berechtigten katholiſchen For⸗ derungen zu geſtalten und keiner Löſung zuzuſtimmen, die nicht wenigſtens die volle Gleichberechtigungder Bekenntnisſchule mit anderen Schularten gewähr⸗ leiſtet.“ Der Fall Wirth Er beginnt kritiſch zu werden Berlin, 5. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) In der internen Sitzung des Zentralkomitees des Dortmunder Katholikentages ſoll, wie verlautet, auch der Fall Wirth ein⸗ gehend erörtert worden ſein. Man ſcheint jetzt zu einer en d⸗ gültigen Klärung, die bekantlich immer wieder hinaus⸗ geſchoben wurde, entſchloſſen zu ſein. Darauf deutete be⸗ reits der ſcharfe Tadel hin, der kürzlich in der„Germania“ von dem Vorſitzenden der Zentrumsfraktion, Abg. von Guér rd, gegen Dr. Wirth ausgeſprochen wurde, deſſen Hal⸗ tung zum Reichsſchulgeſetz offenbar auch in ſeiner eigenen Anhängerſchaft, die übrigens in der letzten Zeit ſtark zu⸗ ſammengeſchmolzen iſt, Widerſpruch findet. Wie ſich das „Berl. Tagebl.“ aus Dortmund berichten läßt, will man Dr. Wirth Mitte September bei der Landesausſchuß⸗ ſitzung des badiſchen Zentrums auf Grund einer Vereinbarung zwiſchen dem Reichskanzler Marx und dem Prälaten Schofer, dem badiſchen Zentrumsführer, noch Ge⸗ legenheit zur Stellungnahme geben, aber zu gleicher Zeit von ihm eine Reviſion ſeiner Haltung gegenüber dem Reichsſchul⸗ geſetz verlangen. Manöver der franzöſiſchen Rheinarmee Wie bereits berichtet, werden die diesjährigen Herbſt⸗ manöver der franzöſiſchen Rheinarmee in der Zeit vom 5. bis 12. September im öſtlichen Hundsrück ſtattfinden, und zwar auf dem Gebiet, das von Rhein, Nahe u. der Linie Kochem⸗Kirn begrenzt wird. Die Manöver werden von dem Oberſtkom⸗ mandierenden der franzöſiſchen Beſatzungstruppen, General Guillaumat, geleitet. An den Manövern nehmen außer der 37. und 38. Diviſion mehrere Maſchinengewehr⸗Bataillone, Flugzeuggeſchwader, Kavallerie⸗Einheiten, Pionier⸗Formatio⸗ nen und Tankgeſchwader teil. Das Hauptquartier des Gene⸗ rals Guillaumat wird in Simmern ſein. In der erſten Phaſe ſoll die Entfaltung und der Vormarſch leichter Truppeneinhei⸗ ten auf ſchwierigem und bewaldetem Gelände ſtudiert werden. In den Tagen vom 9. bis 12. Sept. ſoll ein Uebergang über einen Fluß geprüft werden. Guillaumat ſieht Geſpenſter In einem Artikel im Pariſer Wochenblatt„Aux Ecoutes“ beſchäftigt ſich General Guillaumat mit der angeblichen Rüſtung Deutſchlands. Die deutſchen Vereine würden von ehemaligen Offizieren und Unteroffizieren geleitet, die auch im beſetzten Gebtet ihre Mitglieder militäriſch ausbilden laſſen wollten. Unter den Vereinen, die angeblich gefährlich ſein ſollen, werden aufgeführt: Reitervereine, Turnvereine und Kriegervereine. Außerdem wundert ſich der Oberbefehls⸗ haber der Rheinarmee, daß die Poliziſten bewaffnet ſind. Der Bericht ſpricht ſodann von der Entwicklung der Luftfahrt und von den drei Hauptplätzen Köln, Frankfurt.M. und Karls⸗ ruhe ſowie von den Flughäfen in Aachen, Trier, Speyer, Germersheim, Kaiſerslautern und Pirmaſens, die nach ſeiner Anſicht eine militäriſche Bedeutung haben. Eiſenbahnen von angeblich nur lokalem Intereſſe würden errichtet, in Wirklichkeit aber trügen ſie ſtrategiſchen Charakter wie die Bahn Neuß⸗Rheintal. Auch die Vergrößerung von Bahnhöfen und die Ausdehnung des Telefonnetzes werden als Gefahr bezeichnet. — Spielzeitbeginn im Nationaltheater „Der Roſenkavalier“ Ein duftiger Spielzeitbeginn. Nicht nur durch Oktavians Roſe, ſchon das Thegter ſelbſt empfängt ſeine Beſucher mit dem angenehmen Odeur friſcher Oelfarbe, die ſeine bisher etwas triſte Front in ein leuchtendes Weiß gekleidet hat. Feſt⸗ liche Beleuchtung, ein gut, wenn auch nicht ſehr gut beſuchtes Haus, erwartungsvolle Mienen, gegenſeitige Begrüßung der Abonnenten und noch ein kurzer Austauſch der Sommer⸗ erinnerungen,— dann kann es losgehen. Die alten Griechen haben mit den Komödien zwar auf⸗ gehört, ſtatt damit angefangen, worin vtelleicht doch ein tiefer Sinn lag; aber warum ſoll man, da ja doch die Richard Strauß⸗Aufführungen im November winken, nicht einmal mit der„Komödie für Muſik“, dem„Roſenkavalier“ beginnen, den man ebenſo blank geputzt hat wie die Front des Theaters. Nicht jede Bühne kann zu ihrem Spielzeitbeginn den Vorhang aufgehen laſſen und eine Gertrud Bindernagel als Marſchallin präſentieren. Man erwartet mit Recht von dieſer Künſtlerin geſangliche Hochgenüſſe in der kommenden Spielzett, und was es geſtern als Vorgeſchmack dafür gab, war ganz dazu angetan, dieſe Erwartungen ſo hoch als mos⸗ lich zu ſpannen. Die Künſtlern hat uns bereits den Scömerz und Siegesjubel der Leonore, das Liebesglühen Aidas Jurch ihre wunderſchöne Stimme nahegebracht, da war es denn be⸗ ſonders reizvoll, wie ſie geſtern gerade das überzeugendſte Rüſtzeug ihres Organs, den triumphierenden geſanalichen Glanz, für die beſonders hervortretenden Momente aufſparte, um dafür ihre Marie Theres mit dem Scharm einer berücken⸗ den ſtimmlichen Weichheit auszuſtatten, ihr gleichſam den Schleier der Reſignation ſchon vokal mit auf den Weg zu geben. Man wird deshalb die„große“ Stimme im erſten Akt vergebens geſucht haben, die dann im Terzett des dritten Akts erſt eigentlich ihren Triumph feierte. Doch gerade darin lagen die unverkennbaren Zeichen der hohen Kultur dieſer Künſtlerin, die auch darſtelleriſch durchaus zu intereſſieren wußte und dem Schluß des erſten Akts zu einer tiefen Wir⸗ kung verhalf. Eine neue Vertreterin des Wa und wohl guch jugendlich⸗dramatiſchen Fachs iſt Paula Weißweiler, die den Oktavian ſang. Keine für die allgemeine Beurteilung beſonders günſtige Rolle. Wie ſchon die Verwandlumg in ein männliches Weſen einen gewiſſen Verzicht bedeutet, ſo liegen in der ganzen Partie trotz eintger Lyrik, zu der ſich die Hofmannsthalſche Proſa darin erhebt, doch zuviel Schwierig⸗ keiten, als daß man die richtige Prognoſe für eine Künſtlerin ſtellen könnte, der man darin zum erſten Mal begegnet. Was man bemerken konnte, war die anſprechende, weiche Färbung einer Stimme, die gewiß noch nicht völlig ausgewertet iſt und in der ferneren Pflege ihrer Anlagen vor allem der Deutlichkeit der Ausſprache beſondere Aufmerkſamkeit ſchen⸗ ken muß. Die darſtelleriſche Verwandlung in den jungen Kavalier konnte im erſten Akt überzeugen. Von früher iſt die Sophie von Guſſa Hetiken geblieben, die an ſtimmlicher Feinheit und muſikaltſcher Präziſion neben dieſer Marſchallin im Terzett des dritten Aktes ebenbürtig beſtehen konnte; und das will etwas bedeuten. Karl Mang als Ochs von Lerchenau iſt der anerkannte Vertreter dieſer Rolle, für die es einen Gewinnn bedeutet, daß er ſie jetzt nicht mehr mit den bisherigen Streichungen ſingt; ſein köſt⸗ licher Humor hat ſo noch mehr Gelegenheit bekommen, ſich zu entfalten. Nur die Auseinanderſetzung mit dem Notar im erſten Akt blieb dem Lerchenauer erſpart, offenbhar aus Gründen einer unfreiwilligen Streichung. Alles war da, nur der Notar nicht. Das kann nicht nur auf dem Theater eine höchſt pein⸗ liche Angelegenheit werden, wenn keiner kommt, der ſich der Sache annnimmt und über das plötzlich entſtandene notarielle Manko hinweghilft. Ein ſolcher Retter in der Not war der muſikaliſche Leiter der Aufführung Richard Lert, der mit vollkommener Ruhe über der Situation ſtand, ſeine Direk⸗ tiven gab und über den Ausfall mit ſeiner großen kapell⸗ meiſterlichen Ueberlegenheit ſo geſchickt hinwegging, daß nie⸗ mand die Geiſtesgegenwart verlor. Die gleiche Umſicht, die der Leiter hier zeigte, hatte er auch der Neueinſtudierung ge⸗ die muſikaliſch einen außerordentlich friſchen Eindruck machte. Aus baulichen Gründen iſt der Orcheſterboden etwas her⸗ auf gelegt worden, was ſich bei Richard Strauß, der ſelbſt die Muſiker möglichſt auf dem Präſentierteller ſitzen haben will, klanglich als ſehr günſtig erweiſt.(Wie das jedoch bei Richard Wagner werden ſoll, deſſen Klang ſich auf der Idee des ver⸗ ſenkten Orcheſters aufbaut, bleibt abzuwarten.) Immer⸗ hin kann man ja auch die Hebung des Orcheſterniveaus ſym⸗ boliſch nehmen, die uns aus mehrfachen Gründen am Herzen liegen muß. Gerade ein Orcheſter wie das hieſige weiß, daß es immer weiter und weiterbauen ſoll an ſeiner klanalichen Vervollkommnung, nachdem man es Leuten üperantworten will, die ihm nun einmal nicht Und da war es ſehr erfreulich, geſtern den orcheſtralen Glanz und die virtuoſe ſittlich religiöſe Erneuerung unſeres gehört noch etwas geſehen. Politiſche Zuſammenſtöße In der Nacht zum Sonntag iſt es in Potsdam zu wiederbolten Zuſammenſtößen zwiſchen Angehörigen Rechtsverbände und Kommuniſten gekommen. Anſchließen an eine Veteranen⸗Feier, die unter dem Protektorat des Ge⸗ neralfeldmarſchalls von Mackenſen ſtattfand, kam es in derz Junkerſtraße zwiſchen Kommuniſten und Angehörigen der Bismarck⸗Jugend zu einer Prügelet, in deren Verlauf ein Kommuniſt durch einen Dolchſtich lebensgefährlich und ein Bismarck⸗Bündler leichter verletzt wurde. Bei einem Zuſammenſtoß en der Lindenſtraße erhielt 01 Reichswehrſoldat eine ſchwere Bruſtverletzung. Angeblich 1 er von Rechtsradikalen verwundet worden ſein. Die Polize konnte mit Hilfe des Gummiknüppels bald der Streitereien Herr werden. Die Mordaffäre in dͤer Warſchauer Sowjetgeſanotſchaft In der Mordaffäre in der Warſchauer Sowjetgeſandt⸗ ſchaft werden immer neue Einzelheiten bekannt, die dieſe An⸗ gelegenheit in einem für die Sowjetgeſandtſchaft ſehr kompro⸗ mittierenden Lichte erſcheinen laſſen. Die Ausſagen der Sow jetangeſtellten ſollen, wie ein Bericht des Warſchauer Korre⸗ ſpondenten des„Berliner Lokalanzeigers“ beſagt, ſich zum größten Teil als falſch herausgeſtellt haben. Die Unter⸗ ſuchung ergab, daß der Getötete von den Geſandtſchaftsange; ſtellten zuerſt angeriffen wurde und mit ſeinem Meſſer ſich nut verteidigt hatte, ferner daß der Ermordete von zwei Sei“ ten erſchoſſen wurde und daß zwei Täter in Frage kommen. Der erſte Arzt, der zu der Leiche zugelaſſen wurde⸗ ſoll vor der Unterſuchungskommiſſion erklärt haben, daß 172 Leiche, als er ſie unterſuchte, noch ganz warm geweſen 16 Die Verletzung im Geſicht des Sowjetangeſtellten war, als 05 der Arzt unterſuchte, noch erſtaunlich friſch. In einem de Nebenzimmer ſollen Blutſpuren gefunden worden ſein 1 man vermutet, daß der Mörder den Erſchoſſenen nach de Mordtat zu irgendwelchen Zwecken dorthin gebracht und nach⸗ her wieder fortgeſchafft hat. Es wird angenommen, daß de Ermordete abſichtlich in die Geſandtſchaft gelockt wurde. Letzte Meldungen Revolverüberfall E Berlin, 5. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) „B..“ läßt ſich aus Dresden drahten: Der Sekretär amerikaniſchen Konſulats in Dresden, Emil Steeger, wur 75 geſtern abend gegen 9 Uhr in der Nähe der Bismarckſäule vo einem Unbekannten angeſchoſſen. Der Täter iſt unerkan. entkommen. Ob politiſche Motive der Tat zugrunde neſge hat ſich bis jetzt noch nicht einwandfrei feſtſtellen laſſen. bensgefahr iſt nicht vorhanden. Zuſammenbruch eines Juwelengeſchäftes mit 183 000 Mark Paſſiva DBerlin, 4. Sept. Wegen Konkursvergehens wurde vo der Berliner Kriminalpolizei der Kaufmann Karl Gr a feſtgenommen, der einen Juwelengroßhandel, verbunden 17 einem Kommiſſionsbüro, betrieb. Den Anſtoß zu dem greifen der Behörden gab eine Anzeige der Londoner J. 9 welenfirma Strauß u. Sohn, die an Graub eine Fordern von 25 000 Mark hatte und keine Deckung erlangen Zwei Pariſer Juwelenfirmen ſind um je 12000 Mark geſ be⸗ digt, zwei Antwerpener um etwa 11000 Mark. Insgeſamt 0 laufen ſich die Paſſiva auf 183 000 Mark. Graub hatte vielfg verpfändete wertvolle Steine in betrügeriſcher Weiſe wei beliehen. 15jähriger Revolverheld 5 — Berlin, 5. Sept. Die ſtädtiſche Mordkommiſſion wun, heute in die Zöglingsanſtalt der Rudolf Moſſe⸗Stiftung 155 rufen. Dort war durch einen 15jährigen Zögling ein Juzen von 14 Jahren durch einen Schuß in den Hals verletzt wor er⸗ Der Täter konnte aus der Anſtalt entkommen. Wie man pfer mutet, hat er den Schuß abgegeben, als er mit ſeinem Sathe allein im Schlafſaal war. Bis zur Stunde ließ ſich die Sa Die des richtet wird, tötete geſtern ein ſtellenloſer italieniſche ſder⸗ beiter 7 Mitglieder ſeiner Familtie durch Revo drei ſchüſſe. Außer ſeiner Frau, ſeinen 3 Töchtern erſchoß en barn Enkelkinder, verwundete eine Schwiegertochter, 2 Nach ein und 1 Poliziſten. Drei andere Enkelkinder ſind wie durch i⸗ Wunder entkommen. Der Möͤrder hatte die Abſicht, f ganze Familie ums Leben zu bringen. „St. Raphael“ nicht in Labrador 1 —London, 3. Sept. Süntliche Nadioſtattonen au ß Küſte von Labrador haben von der„St. Raphael“ weder e er meege 1 Feinheit der einzelnen Gruppen in einer Friſche entfaltet ö hören als ſei gar nichts geſchehen. rſten Außer Sidney de Vries, der den Faninal zum euung Mal ſang, war für uns der durch die notarielle Verum aelas um einen Teil ſeines Erfolges gebrachte Sänger von La n Wajda und der Valzacechi von Arthur Heyer neu, andern kleinen Neubeſetzungen, die ſich alle durchaus ſt zeigten. ch, ſo⸗ Die Spielletung von Dr. Richard Hein machte— 5 in weit wir die Vorſtellung verfolgen konnten, eigentlich n inige der Zurückhaltung bemerkbar, und hätte da und dort 1 die Irrtümer der letzten Inſzenierung, wie das Tanzen au die Walzertakte des letzten Akts ruhig beſeitigen dürfen. Bor⸗ Vorſtellung fand reichen Beifall, der am Schluß der ſtellung auch Richard Lert vor die Rampe rief. „Miß Cheneys Ende“ udiert n⸗ Auch das ſogenannte Neue Theater hat ge⸗ gefangen. Ohne große Beteiligung des Publikums; man het wöhnt ſich auch ſo ſchwer an dieſen ungünſtigen atgentlich dem man nie recht wiſſen wird, was man darin eig ſpielen ſoll. Immerhin muß man auch mit dieſen cke wieder beginnen, und da die engliſchen Geſellſchaftsſt tional⸗ Zeit in Deutſchland, und beſonders im Mannheimer 3 ons⸗ theagter Mode ſind, hat man mit dem Luſtſpiel von. dale„Miß Cheneys Ende“, die Seaſon, wie man ſcho muß, eröffnet. Schwind⸗ Keine aufregende Angelegenheit. Eine kleine die Be⸗ lerin entdeckt ihr großes Herz, und da in England, griffe von Geſetz und Recht anders ſind als bei uns 1225 findet hierüber im untenſtehenden Artikel einige in 5 Aufſchlüſſe), ſo braucht es ſchließlich nicht Wunder it einem wenn die großmütige Gaunerei ſiegt, zumal ſie ſich⸗ chen hübſchen Geſicht und der alles entwaffnenden engliß bt, ſo timentalität verbindet. Wie das im einzelnen geſ man ſich am beſten ſelbſt anſehen, da an dem biß rein gar nichts mehr übrig bleibt, wenn man ihm chen ſeine an ſich ſchon höchſt dürftigen, auf der engtif 1 blüffungstaktik aufgebauten Pointen vorwegnimmt. ußer der Man hat das Stück offenbar in der Hauptſache z an eng⸗ möglichſt großen Vervollſtändigung des Reportotre rneſtin liſchen Werkens wegen des neuen Schauſpielſtars, eſſierend Coſta, gewählt. Eine kapriziöſe, ſogleich inte eelkateſſ Frau, die ihren Dialog mit einer außerordentlichen n zu inſtrumentieren verſteht. Mit ſcharmanter ebein echie ſpielte ſie ihre kleine Betrügerin, der ſie auch noch nicht aufklären. 9 Ein ſiebenfacher Mörder 155 — Newyork, 5. Sept. Wie aus Poungtown(Ohto) Ar⸗ dn der ßend Ge⸗ det derd ein Die des von unt zen, Le⸗ in⸗ iter fer iche be⸗ Ar⸗ er⸗ ret rrn ein ine 5 Nontag, den 5. September 1927 Se Naunhelner 32—(———— 3. Seite. Nr. 408 Tugung des Deutſchen Werkmeiſter Vundes Verbunden mit dem zweiten chriſtlich⸗nationa⸗ klen Werkmeiſtertag bielt der Deutſche Werk⸗ nmeiſterbund, Sitz Eſſen, von Samstag bis heute ſeinen 8. Bundestag in den Mauern unſerer Stadt ab. Ein ſehr gut beſuchter Begrüßungsabend leitete am Samstag die Tagung ein. Flott geſpielte Märſche des Orcheſters Schönig eröffneten die Feſtfolge. Nachdem das Sängerquartett Frieſenheim„Schäfers Sonn⸗ tagslied“ von Kreutzer vorgetragen hatte, begrüßte Werk⸗ meiſter Albert die Anweſenden mit herzlichen Worten, be⸗ ſonders die Ehrengäſte, u. a. Oberregierungsrat Eichen⸗ laub⸗Karlsruhe in Vertretung des badiſchen Staatsminiſte⸗ riums, die Landtagsabgeordneten Hartmann⸗Heidlberg und Eberhardt⸗Mannheim, Stadtrat Vogel und Stadt⸗ Walther, die Vertreter der Gewerbe⸗ und Werkführerſchule des D. H V. und zahlreicher verwandter Gewerkſchaften, die Delegation aus dem Saargebiet und die Preſſe. Anſchließend daran wurden Glückwunſchtelegramme pekanntgegeben. Nach einem weiteren Vortrag des Orcheſters angen die Damen Emmi Schwarz und Elſa Mayer, von Muſikdirektor Bartoſch am Klavier begleitet, das Duett Wer lernte Euch ſingen..., für das Beifall und Blumen dankten. In ſeiner eee führte darauf der Bunbesvorſitzende Auf der Lake u. a. aus: In dieſen Ta⸗ en ſind die Vertreter des Deutſchen Werkmeiſterbundes aus im ganzen Deutſchen Reich nach Mannheim zu ernſter Ar⸗ verſammelt. Der Vorſand hat in dieſen Tagen Rechen⸗ t abzulegen über die von ihm geleiſtete Arbeit ſeit dem Bundestage in Münſter. Anderſeits haben wir auch Ausblick halten, ob die Belange der Werkmeiſter und Angeſtellten in rwandten Berufe in Staat und Wirtſchaft gewahrt werden. Rßerdem haben wir uns noch mit wichtigen innerorganiſato⸗ hen Fragen zu beſchäftigen. Der Redner warf dann einen ückblick auf die Entwicklung des Bundes, der heute nach acht in jeder Beziehung gekräftigt daſtünde, und ſprach Per die Ziele der chriſtlich⸗nationalen Werkmeiſter, die alles ranſetzen würden, Bildungsarbeit zu leiſten und ihre Ehre arein zu ſetzen, ihren Mitmenſchen zu helfen. Muſikaliſche, angliche und humoriſtiſche Darbietungen, welch letztere von n Abbel beſtritten wurden, füllten den Abend weiterhin Zum Schluß wurde getanzt. Der Sonnutag ſtand im Zeichen des chriſtlich⸗nationalen Werkmeiſtertages Auzahl Werkmeiſter und Delegterter hatte ſich am im großen Saale des Ballhauſes eingefunden. det ßungschor, 5 mmel rühmen des Ewigen Ehre“ vün Beethoven, von 1 09 e em Orcheſter Schönig ſtimmungsvoll Porgetragen, leitete die Tagung ein. Darauf begrüßte der die esvorſitzende Auf der Lake die Gäſte, insbeſondere M diſerteng unter den man ſah den Vertreter des badiſchen iniſteriums, a Eichenlaub, Bürger⸗ meiſter Ritter, Handelskammerpräſident Lenel, Hand⸗ werkskammerſyndtkus Schmitt, Direktor Werner vom erkehrsverein, Regierungsrat Peters in Vertretung des Polizeidtrektors, Stadtverorbneten Walther von der D.., owte Delegierte verwandter Gewerkſchaften und die Redner es Tages, Haupt tagsaßgeorbneten Prof. Dr, Deſſauer. Darnach verlas 27 Redner eingegangene Glückwunſchtelegramme, u. a. von Beichskanzler Dr. Marx, Reichsarbeitsminiſter Dr. f rauns, Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius, Reichs⸗ ſinanzminiſter Fhler, Reichsverkehrsminiſter Dr. Och, von dem preußiſchen Miniſter für Handel und Ge⸗ 1 dem bayriſchen Staatsminiſter für ſoziale Fürſorge, er Reichsarbeitsverwaltung, vom Regierungspräfidenten der Stac dem Vorſitzenden der chriſtlich⸗nationalen Bewegung, 5 sminiſter a. D. Dr. Stegerwald, von Reichstags⸗ georbneten, bayriſchen und badiſchen Landtagsabgeordneten, Warfr von Dr. Waldeck(D..), von Bürgermeiſter Dr. 585 Ui, Beigeordneter Dr. Bartſch, Oberbaudirektor 31z⸗ S c01 und von verwandten Verbänden und Vereinen. Zum dalhiiſe gedachte der Redner der beſetzten Gebiete, denen er Befreiung vom fremden Joche wünſchte. Namens ber 1 90 Mannheim überbrachte Bürgermeiſter Ritter herz⸗ e Grüße und Wünſche und hieß die Verſammelten in riumg deim willkommen. Die Wünſche des badiſchen Miniſte⸗ deens aller Berbände, die ſich auf ber gleichen Grundlage wie .B. zuſammengeſchloſſen haben, ſprach der Vorſitzende — chriſtlich⸗nattonalen Arbeitnehmergewerkſchaf⸗ hpranber das Thema„unſer Weg und unſer Ziel“ eſchäftsführer Effelsberg und Reichs⸗ D Aberbrachte Oberregierungsrat Eichenkaub. Na⸗f Der Redner gab einen Rückblick über den Weg, den der Deutſche Werkmeiſterbund ſeit 8 Jahren geſchritten iſt. Der Verſuch der ſozialen Verſtändigung nach Abſchluß des Welt⸗ krieges ſcheiterte. Wir bedauern außerordentlich das Miß⸗ glückten der Arbeitsgemeinſchaft und bekennen erneut, daß wir in ihrem Gedanken feſthalten unter der gegen⸗ ſeitiger Achtung. Bei beiderſeitigem ehrlichen Willen kann eine Verſtändigung gefunden werden. Machtverhältniſſes muß ein Rechtsverhältnis freier Menſchen treten, das über die 5 formalrechtlichen Bin⸗ dungen hinaus nach ſeeliſchen Bindungen ſucht. Wir kranken heute daran, daß die Gemeinſchaftsarbeit zwiſchen den beiden Parteien des Arbeitsvertrages in„ ormal iſt. Wir fordern vor allen Dingen die Anerkennung der Werkmeiſter als wichtiges Glied der Wirtſchaft und eine dementſprechende Gehaltsbemeſſung. Bei unſeren Forderungen ſind wir nach wie vor bemüht, ſie im Einklang mit den Lebensnotwendig⸗ keiten des Geſamtvolkes zu bringen. An der Spitze unſerer Wünſche ſteht die endgültige Regelung der Ar⸗ beitszeit. Wir erklären erneut, daß wir am Achtſtunden⸗ tag feſthalten, jedoch bereit find, in, Stunden der Not im Intereſſe von Volk und Vaterland entſprechend beſonderer Vereinbarungen längere Arbeitszeit zu ertragen. Jeden An⸗ griff auf die ſelbſtändige Angeſtelltenverſicherung werden wir ſcharf ablehnen, wir wollen vielmehr ihren Ausbau, fordern Herabſetzung der Altersgrenze auf 60 Jahre, Steigerung der Leiſtungen und Ausbau des Heilverfahrens. Einzelforde⸗ rungen haben wir in einer beſonderen Denkſchrift in den letzten Tagen dem Reichsarbeitsminiſterium und der Reichs⸗ verſicherungsanſtalt zugeleitet. Wenn wir die Forderung nach Leiſtungsſteigerung erheben, ſo ſind wir doch gewillt, die finanzielle Sicherung der Angeſtelltenverſicherung zu gewähr⸗ leiſten, ſelbſt dann, wenn zur Erhöhung der Leiſtungen eine mäßige Steigerung der Leiſtungen notwendig ſein ſollte. Wir ſind keine Maſſenorganiſation. Wir lehnen mit größter Ent⸗ ſchiedenheit den Klaſſenkampf von oben und unten ab und ſtellen dafür den Gemeinſchaftsgedanken in den Vordergrund. Die Stellung, die unſere Bewegung ſich er⸗ rungen hat, zeigt, daß ſeeliſche Eigenkraft entſcheidender iſt als zahlenmäßige Ueberlegenheit. Vom Sozialismus trennt uns eine Welt. Unſere Haltung zu Staat und Nation war immer poſitiv. Wir fühlen uns zu dem geſunden Kern des heutigen Volksſtaates Bane Wenn wir auf dieſer Grundlage weiter arbeiten, dann werden wir auch den Erfolg ernten können. Nach Effelsberg, dem reicher Beifall ſeinen intere⸗ eſſanten Vortrag dankte, ſprach das M. d. R. Prof. Dr. Deſ⸗ ſauer über das Thema: „Der Werkmeiſter in der deutſchen Wirtſchaft“ Der Rebner führte in der Hauptſache aus: Der deutſche Werkmeiſter hat ſich im Laufe der Zeit geändert. Drei große Phaſen ſind es, die den Beruf des Werkmeiſters von Jahr zu Jahr ändern, nämlich die Macht der Wirtſchaft, die Macht der Technik und die Macht der Geſellſchaft. Zuerſt die Gewalt der Wirtſchaft! Die Wirtſchaft wird ge⸗ macht, weil der in ſeinem Lebenskampf Gewinn ſucht. Aber für ſie gibt es Grenzen, über die ſie nicht hinausgehen darf. Und nun zur Technik. Das Techniſche Denken hat nichts wirtſchaftliches in ſeiner Wurzel, es! dſt nur das enken an den Dienſt. Der Wurzel der menſchlichen Geſellſchaft ſind wir noch nicht nahegekommen, und es iſt auch nicht leicht, ihr nahezukommen. Heute ſind ſich die Menſchen innerlich näher gekommen. Das hat die Technik gemacht. Sie iſt die Wandlerin der Geſellſchaft. Wenn wir lernen, in jedes Menſchen Augen Gottes Augen zu ſehen, die uns mah⸗ nend anſchauen, dann werden ſich die Menſchen innerlich näher gekommen ſein. Meiſter heißt Lehrer. Werden Sie Lehrer der Technik, der Wirtſchaft und werden Sie Lehrer und Verſöhner der Geſellſchaft. Dann werden Sie der deutſche Werk⸗ und gute Meiſter ſein. Am Nachmittag fand eine Vertreter⸗Verſammlung ſtatt. bei der meiſtens interne Angelegenheiten zur Sprache kamen. Zum Schluſſe fand eine Entſchließung einſtim⸗ mige Annahme, in der u. a. ausgeführt wird: Nach wie vor auf dem Boden chriſtlich⸗nationaler Welt⸗ und Wirtſchaftsauffaſſung ſtehend, erſtreben wir auch weiter⸗ hin eine deutſche Volks⸗ und Wirtſchaftsgemein⸗ aft. Zur Erreichung dieſes Zieles halten wir unter Ab⸗ lehnung von Klaſſenkämpfen jeder Art an dem Gedanken einer Arbeitsgemeinſchaft der Arbeitgeber und Arbeitnehmer unter der Vorausſetzung feſt, daß alle Be⸗ teiligten als gleichberechtigte Glieder des Wirtſchafts⸗ und Ar⸗ beitslebens anerkannt und der Arbeitnehmerſchaft die ihr nach n die Stelle des D ſeuthalten werden. Wir begrüßen die in den letzten Jahren unter der bewährten Führung des Herrn Reichsarbeits⸗ 13 7 rs und der ſozial⸗geſinnten Fraktionen des Reichstags erzielten und wünſchen den beſchleunigten weiteren Ausbau des deut⸗ ſchen Arbeits⸗ und Wirtſchaftsrechtes auf dem in der Reichs⸗ verfaſſung vorgezeichneten Wege. Zur weiteren fachmänniſchen Ertüchtigung— Berufsſtandes wünſchen wir im ent⸗ ſprechenden Ausbau des Berufsausbildungsgeſetzes Frei⸗ ſtellen in ausreichender Zahl an Werkmeiſter⸗ und Maſchinen⸗ bauſchulen. Zur Ermöglichung einer den Bedürfniſſen der deutſchen Arbeitnehmer entſprechenden Sozial⸗ und Wirt⸗ ſchaftspolitik erſcheint uns die baldige eviſton des awesabkommens mit dem Endziel der Beſeitigung zwingend notwendig. Die deutſche Arbeitnehmerſchaft iſt nicht mehr in der Lage, dieſe unerträglichen Laſten zu tragen. Die Mitglieder des Deutſchen Werkmeiſter⸗Bundes ſind im Bewußtſein der hohen, kulturellen, wirtſchaftlichen und ſozialen Bedeutung ihres Standes und im Sinne der vom Bunde ſeit ſeinem Beſtehen vertretenen großen Idee bereit, ſich nachdrücklich für die Aufwärtsentwicklung der deutſchen Wirtſchaft⸗ und Volksgemeinſchaft einzuſetzen. U —— Stäoͤtiſche Nachrichten Georg Frey 7 Der Mannheimer Ortsverein der Deutſchen Volkspartei hat einen ſehr ſchweren Verluſt erlitten. In der Nacht zum Sonntag iſt ſein Kaſſier, Kaufmann Georg Frey, ganz un⸗ erwartet einem Herzſchlag erlegen. Nicht das geringſte An⸗ zeichen deutete auf das bevorſtehende Ende hin. Am Samstag weilte Frey noch wohl und munter im Kreiſe ſeiner Logen⸗ freunde. Am Sonntag morgen fand ihn die Lebensgefährtin tot im Bett. Ganz unmerklich iſt er in eine beſſere Welt hinübergeſchlummert. Georg Frey, der ſich infolge ſeines ſchlichten, liebenswür⸗ digen, menſchenfreundlichen Weſens großer Wertſchätzung er⸗ freute, war vor allem auf dem Lindenhof eine ſehr populäre Perſönlichkeit. Am 2. Oktober 1864 zu Zeiskam in der Pfalz geboren, kam Frey ſchon anfangs der 8ber Jahre nach Mann⸗ heim, ſeine zweite Heimat. In Speyer hatte er Kaufmann gelernt. Er war hier zunächſt in der chemiſchen Fabrik von Propfe tätig, dann bei der Fa. Sachs u. Cie., um 1897 als Hauptteilhaber in das Geſchäft ſeines Schwiegervaters Otto Reinhardt einzutreten, der am Neckarauer Uebergang eine Kalkbrennerei betrieb, die ſpäter in eine Baumatertaltenhand⸗ lung umgewandelt wurde. Als der Weltkrieg ausbrach, ſtellte er ſich dem Mannheimer Roten Kreuz zur Verfügung. Als Rechnungsführer hat er mit dem Lazarettzug alle Kriegsſchau⸗ plätze, vornehmlich an der Weſt⸗ und Oſtfront bereiſt. Auf dem Balkan iſt er bis Uesküb gekommen. Nach dem Kriege über⸗ nahm Georg Frey die Geſchäftsführung der vom Roten Kreuz in der Herberge zur Heimat eingerichteten Flüchtlingsfürſorge. Ende 1919 trat er in die Baugeſellſchaft für Kleinwohnungen G. m. b. H. ein, deren Geſchäftsführer er Anfang 1922 wurde. In allen dieſen Stellungen zeichnete er ſich durch Gewiſſenhaf⸗ tigkeit und Pflichttreue in ganz ſeltenem Maße aus. Soweit wir zurückdenken können, hat ſich Georg Frey auch am politiſchen Leben rege beteiligt. Bis zur Auflöſung der Nationalliberalen Partei war er jahrzehntelang Vorſitzender des Bezirksvereins Lindenhof, der zu den beſtorganiſierten und lebenskräftigſten gehörte. Der hieſige Ortsverein der Deutſchen Volkspartei verliert in Georg Frey ſein Grün⸗ dungsmitglied. Als man zur Bildung von Bezirksvereinen ſchritt, wurde er wieder Vorſitzender im Bezirk Lindenhof. Seit ungefähr ſechs Jahren gehört er dem Parteivorſtand als muſterhafter Kaſſier an. In der Schule Ernſt Baſſermanns herangebildet, hat er nie Arbeit und Mühe geſcheut, wenn es galt, für die Partei tätig zu ſein. Im vorigen Jahre entſandte ihn das Vertrauen ſeiner Parteifreunde in den Bezirksrat. Damit war Georg Freys gemeinnützige Tätigkeit noch nicht erſchöpft. Ueber 25 Jahre hat er in den Vertretungen der Mannheimer evangeliſchen Gemeinde gewirkt, bis 1920 als Kirchengemeinderat, von da ab als Mitglied des Sprengel⸗ ausſchuſſes. Im Vorſtand der kirchlich⸗liberalen Vereinigung und des Proteſtantenbundes war er ebenfalls ſehr rege tätig. ——5 ſein Wirken in weiten Kreiſen ein ehrendes ndenken. Mit der Witwe trauern um Georg Frey zwei erwachſene Söhne. Ein dritter Sohn, der ſich als Abiturient freiwillig beim Mannheimer Grenadierregiment meldete, in dem auch der Vater gedient hatte, iſt ſchon Anfang 1915 an der Weſtfront ge⸗ fallen. Mit Georg Frey ſinkt wieder ein Mitbürger ins Grab, der infolge ſeiner ſympathiſchen Eigenſchaften weit über den Kreis ſeiner Freunde hinaus ſehr beliebt war. Er ruhe in ch darauf Hauptgeſchäftsführer Effelsberg. ihrer Bedeutung zukommenden Beſtimmungsrechte nicht vor⸗ Frieden! Sch. ————̃————— timent mit auf den Weg ͤ gab,— ſo gut ſich dieſer durch den ibe pen igen Raum bahnen laßl 1 Vorſt 15 en übrigen neuen Darſtellerinnen iſt nach dieſer räfte ung nur zu ſagen, daß man auf die Entfaltung ihrer von Ltſet geeigneterer Gelegenheit warten möchte. Das gilt * ſelotte Betke, die ein extravagantes Girl zu ſpielen öchſt och mehr wie von Ida Ehre, die als eine der im ganzen binte lüberöähligen Ladys einen ſehr vorteilhaften Eindruck der 56 ieß. Ganz köſtlich war Julie Sandens eine Lady kelz heren Semeſter, als deren Nachbarin Lene Blanken⸗ kwenſaus eine feine Studie bot. in 68 neuer Mann iſt Karl Marx, deſſen ſchönes Organ angen Rolle des hochſtapleriſchen Begleiters der Miß Cheney Willg 1 75 auffiel. Von den übrigen Mitwirkenden ſind noch Gegenſe irgel und Rapul Alſter als die beiden in ihren vermeinten wohlgelungenen lordhaften Bewerber um die ereinfafliche Miß hervorzuheben, die beide auf ihre Weiſe ander 7 0 der eine, indem er ihr einen Antrag macht, u. der verhilft eininalt dadurch, daß er ſie zu ſeiner Frau erhebt. Nach einem das Stück ergebenden Präludien. Es baut ſich auf eine enewiſſen e Dialogs auf, der ſich wiederum auf konnte norechende Wiedergabe des Milieus ſtützt. Darin Spielleiter Dürr kaum das Richtige bei dieſer den 59 dieſen Mitteln erreichen. Aber auch ſonſt hätte er ſchien fin des hich life beſſer treffen dürfen. Das Publikum ſich zu amüſieren. Dr. K. Schuld und Sühne (Von unſerem Londoner Vertreter.) Der Ri beza ichterſtand iſt ſowohl der angeſehenſte wie der beſt⸗ das Gintetand in England. Unter allen Staatsgehältern iſt bezieht der juriſtiſchen Würdenträger das höchſte. So 4 5 1 der parlamentariſche Kronanwalt jährlich wichtigſten M„der Generalanwalt 120 000 Mark, während die zahlung des iniſter nur 100 000 Mark beziehen. Die hohe Be⸗ genſtand 6 geſamten Richtertums iſt immer wieder der Ge⸗ einen ſtaatlſchenlicher Kritik geweſen, aber es dürfte kaum hält w e Brauch geben, an dem England ſo zähe feſt⸗ gebört zu de eſem. Die völlige Unabhängigkeit der Richter Gitben Volkes volitiſchen und Wonpeglenten des e Dand a e Vorbedingung für die c e e dace, Flotte. Die Verantwortn des Miche. eee keren 30. er der Miß Chenay zu einem glücklichen Ende J wagrapden gat, auf bden er ſich für Pens Vaiſchedune berufen kann, iſt ungeheuerlich. Der ganze Umkreis perſönlicher Ge⸗ fühle, Vorſtellungen und Glaubensſätze iſt für jedes einzelne Urteil entſcheidend. Dieſe Tatſache macht den Gerichtsſaal zum Spiegel des engliſchen Volkscharakters in ſeiner ganzen Mannigfaltigkeit. Man kann nicht drei Strafprozeſſe neben⸗ einander betrachten, ohne drei verſchiedene Seiten der eng⸗ liſchen Vorſtellungswelt in nuce vor ſich zu haben, Zwiſchen Schuld und Sühne liegen alle Höhen und Tiefen der menſch⸗ lichen Natur. Vor dem Gerichtshof in Ayr ſteht die Frau des Majors Will. Ludgate unter der Anklage des Gattenmordes. Ueber den Tatbeſtand beſtehen keine Zweifel: Frau Ludgate hat an einem Abend im Mai dieſes Jahres ihren Ehemann mit einem Browning erſchoſſen. Die Tat war das blutige Ende einer jahrelangen Familientragödie. Der Major diente in Irland und ging dann nach Indien. Das tropiſche Klima, das der Frau eine ſchwere Malaria eintrug, erweckte in dem jungen Offizier eine Leidenſchaft für die öſtlichen Rauſchgifte. n die Heimat zurückgekehrt, gab er zwar das Opium auf, verfiel aber dem Alkohol. Das Laſter des Mannes zerrüttete das vorher glückliche JFamilienleben, und die Frau verließ mit ihren beiden Töchtern mehrfach das Haus ihres Gatten. Immer wieder kehrte ſie auf ſeine Verſprechungen, ſich zu beherrſchen, zurück, aber das Zuſammenleben wurde immer unerträglicher. An jenem Abend war Major Ludgate ſinn⸗ los betrunken nach Hauſe gekommen und hatte verſucht, ſich an ſeiner neunzehnjährigen Tochter zu vergreifen. Es gelang dem Mädchen, ſich freizumachen und ſich gegen den Vater mit einem Spazierſtock zu verteidigen. In ſeiner ſinnloſen Wut zog der Major eine Piſtole und drohte, ſeine Tochter und die inzwiſchen herbeigeeilte Mutter zu erſchießen. Schon ſeit längerer Zeit hatten beide Eheleute ſich mit Feuerwaffen ver⸗ ſehen und ähnliche Kriſen hatten ſich ſchon mehrfach ereignet. Im Verlauf des Kampfes ſchoß dann die Frau auf ihren Gat⸗ ten, der kurz darauf ſtarb. Die Erzählung der Tochter, die von den Zeitungen als ausnehmend ſchönes Mädchen geſchildert wird, dürfte den Aus⸗ ſchlag dazu gegeben haben, daß das Gericht die Berechtigung der Frau Ludgate, ſich und ihre Tochter zu verteidigen, an⸗ erkannte. Es iſt eines der Grundrechte der engliſchen Frau, ſich gegen Angriffe auf ihre Frauenehre mit Waffengewalt verteidigen zu dürfen. Auch der Mutter ſteht das Recht zu, ihre Tochter auf dieſe Weiſe zu ſchützen. Obwohl nach einer alten Prozeßerfahrung die unſittliche Natur eines verſuchten Angriffs nachträglich außexordentlich ſchwer zu erweiſen iſt, gibt es doch wenige engliſche Gerichte, die in ſolchem Falle nicht die Partei der Frau ergreifen. Als Frau Ludgate in die Anklagebank geführt wurde, ſtand ſie unter der Beſchuldigung des Mordes. Nachdem die Tochter ihre Ausſage gemacht hatte, beantragte der Staatsanwalt Beſtrafung wegen Totſchlags. Das Gericht aber ſprach die Angeklagte frei! Ein anderer Fall: Der zweiundſiebzigjährige Arbeiter George Watſon iſt angeklagt, aus dem Opferſtock einer Kirche den Betrag von 8 Pence— etwa 70 Pfennige— entwendet zu haben. Vor Gericht wird die Lebensgeſchichte Watſons auf⸗ gerollt: Von ärmſter Herkunft, gerät er früh auf Abwege und macht mit Gefängnis und Zuchthaus eingehende Bekanntſchaft. Erſt vor kurzem iſt er nach Abſolvierung einer dreijährigen Strafe aus dem Zuchthaus gekommen. Er liegt buchſtäblich auf der Straße, hungert, friert und hat kein Dach über dem Kopf, wenn er nicht gerade in die Kirche geht. In einem leeren Got⸗ teshauſe ſieht er die kleine Holzbüchſe vor ſich, in der die Ge⸗ meinde ihren Glauben klingen läßt; für den erfahrenen Ein⸗ brecher iſt das winzige Vorlegeſchloß kein Hindernis. Acht Pence verhelfen zu einem warmen Mittageſſen und einigen Jigaretten. Der Zweiundſiebziajährige hat ſeit Monaten wie⸗ der einmal einen vollen Magen. Das Gericht von Middleſex verurteilte George Watſon wegen ruchloſen Kircheneinbruchs, begangen durch Entwen⸗ dung von acht Pence aus der Opferbüchſe, zu fünf Jahren Zwangsarbeit! In einem Londoner Vorort exeignete ſich eines Abends, was ſich in allen Vororten der Welt jeden Abend abſpielt: Ein Hund und eine Katze rauften ſich. Der Hund zog den Kürzeren und flüchtete ſich blutend zu ſeinem Herrn, dem Tiſch⸗ ler William Dyer, während die Katze triumphierend auf eine Gartenmauer ſprang.„Ich bin ein großer Tierfreund“, ſagte der Tiſchler vor dem Gericht von Eaſt Ham, wo dieſe alltägliche Tiergeſchichte ihr peinliches Nachſpiel fand. Vor allem kiebte Dyer natürlich ſeinen eigenen Hund, und als er ihn ſo zuge⸗ richtet vor ſich ſah, ging er mit einem Stuhlbein, das er gerade in Arbeit hatte, auf die Katze des Nachbarn los. Ein Schlag— und die Katze kroch jammernd davon. Der unglückliche Katzen⸗ beſitzer aber ſtellte gegen den Tiſchlermeiſter Strafantrag, weil ſeine Katze ein gebrochenes Rückgrat davongetragen hatte. Nun muß man wiſſen, daß die Katze in London eine Art heiliges Tier iſt; wohl in keiner anderen Stadt Europas iſt das Katzen⸗ tum ſo zahlreich, ſo ſelbſtbewußt und mit ſo weitgehenden Rech⸗ ten ausgeſtattet. Es war das Unglück des Tiſchlers, daß er nicht einen Hund ſondern eine Katze geprügelt hatte. Wie die Dinge nun einmal liegen. konnte der Ein⸗elrichtor in Gont Heen der Zuſtimmung aller gutgeſiunten gewiß ſein als er nun William Dyer wegen Tiermißhandlung zu drei Wochen Zucht⸗ haus verurteilte. Drei Urteile— drei Einblicke in eine andere Welt: Zwi⸗ ſchen Schuld und Sühne liegt ganz England. ortſchritte 1 dem Gebiete der Sozialgeſetzgebung 1 4 * 14 4 1 —94 4. Seite. Nr. 408 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 5. September 1927 * Theaterjubilänm. Nach der geſtrigen Vorſtellung des „Roſenkavaliers“ fand auf der Bühne des Nationaltheaters eine Jeter ſtatt, die dem Konzertmeiſter Richard Heſſe, den Kammermuſikern Otto Langer(1. Fagottiſt) und Ernuſt Schmidt(1. Klarinettiſt) galt. Konzertmeiſter 85 gehörte am 1. September dem Nationaltheater 40 ahre an, die beiden andern Muſiker wirken 25 Jahre am gleichen Inſtitut. Für die Ehrungen dankte Konzert⸗ meiſter Heſſe zugleich im Namen ſeiner beiden Kollegen, wo⸗ mit die ſchlichte Feier ihr Ende fand. * Tuagung der Sattler und Tapezierer. Unſerem Bericht über die Verbandstagung iſt nachzutragen, daß das Miniſte⸗ Tium des Innern und das Badiſche Landesgewerbeamt durch Regierungsrat Vollmer und das Miniſterium des Kultus und Unterrichts durch Gewerbelehrer Reinacher vertreten wurden. Obermeiſter Beckenbach und drei verdiente In⸗ nungsmitglieder, die Herren Heinrich Hitſchſel, Georg Steinhardt u. Alois Sotta, wurden durch Ueberreichung von ſilbernen Bechern ausgezeichnet. * Eine Rekordleiſtung vollbrachte das Rheinboot„Braun⸗ kohle 16“, das mit 3 Anhängekähnen 82 000 Zentner Ladung von Mannheim nach Kehl ſchleppte. Dieſe Höchſtleiſtung iſt nur durch den derzeitigen günſtigen Waſſerſtand möglich. * Lebensmüde. Im Notarreſt der Polizeiwache in der Langſtraße verſuchte am Samstag abend ein 49 Jahre alter Taglöhner, der in einer Wirtſchaft in der Mittelſtraße in an⸗ getrunkenem Zuſtande mehrmals groben Unfug verübt hatte, ſich am Fenſter zu erhängen. Der Lebensmüde wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus aufgenommen. * Gasexploſion durch Verſchulden eines Lebensmüden. Im Hauſe Q7, 20, hatte in der vergangenen Nacht der 23 Jahre alte Sohn des Wohnungsinhabers in der Abſicht, in⸗ folge eines Nervenleidens aus dem Leben zu ſcheiden, den Gashahn geöffnet. Als der Raum mit einem brennenden Streichholz betreten wurde, erfolgte eine Exploſion, durch die eine Fenſterſcheihe zertrümmert und der Wandverputz beſchädigt wurde. Die Gefahr war heim Eintreffen der um .42 Uhr alonvierten Berufsfeuerwehr bereits beſeitigt. Der Sohn, ein eider, mußte in bewußtloſem Zuſtande nach dem ſtädtiſchen Krankenhauſe überführt werden. * Knöckelbruch beim Spiel. Am Sonntag ſtürzte ein fünf⸗ zehn Jahre alter Kaufmannslehrling beim Spiel auf dem frü⸗ heren Ererzierplatz zu Boben und erlitt einen linksſeitigen Kußchelbruch. * Angefahren. In das Allgemeine Krankenhaus wurde am Samstag eind2 Jahre alter Beamter eingeltefert, der auf der Hauptſtraße in Feudenheim von einem Perſonenkraft⸗ wagen angefahren wurde und eine Verletzung oberhalb des rechten Auges davontrug.— Auf der Käfertalerſtraße wurde eine Radfahrerin infolge eigener Unvorſichtigkeit von einem Perſonenkraftwagen angefahren und am rechten Knie leicht verletzt. * Unfall infolge zu ſchnellen Fahrens. Samstag abend rannte ein Motorradfahrer in raſendem Temvo in der Hein⸗ rich⸗Lanzſtraße in nächſter Nähe der Bahnpoſt gegen ein des Weges kommendes Laſtauto; der Führer des Autos gab ſich die größte Mſthe, den Zuſammenſtoß zu vermeiden, doch der Motorradfahrer fuhr blindlinas darauf los, ſtürzte vom Rade und zog ſich erhebliche Verletzungen zu. Das Rad war ſtark beſchädigt. Der Fahrer gab ſelbſt zu daß er kopflos die Herrſchaft über ſein Rad verloren hatte. Der Führer des Autos hatte ſich beim Abſpringen das rechte Bein verſtaucht. Der Beifahrer griff in der Aufregung in eine zerſplitterte — 85 und erlitt eine große Schnittwunde an der linken and. * Sturz mit dem Rade. Am Samstag nachmittag geriet auf der Breitenſtraße vor E1 ein 14 Jahre alter Ausläufer mit ſeinem Fahrrade in die Schienen der Straßenbahn. Er ſtürzte und verſpürte danach Schmerzen im linken Knie. * Zuſammenſtöße. Auf der Friedrichsbrücke ſtieß ein 15 Jahre alter Kaufmannslehrling, der einen Handwagen ſchob, mit einem Zweiſvännerfuhrwerk zuſammen. Er zog ſich eine Quetſchung des linken Unterſchenkels zu und mußte im All⸗ gemeinen Krankenhaus verbunden werden.— Am Sonntag nachmittag wurde ein Inſaſſe eines Perſonenkraftwagens, der auf den Planken bei der Hauptpoſt mit einem Straßen⸗ bahnwagen zuſammenſtieß, durch Glasſplitter im Geſicht leicht verletzt. * Das verlorene Scheckheft und der gefälſchte Scheck. Die⸗ ſer Tage wurde eine Brieftaſche aus ſchwarzem Wachs⸗ tuch verloren, das drei Perſonalausweiſe, auf die Namen Eua Riſt, Kurt und Maria Seubert lautend, ſowie ein Scheckheft der Badiſchen Beamtenbank Karlsruhe mit der Kontonummer 21273 enthielt. Der Finder hat von dem Scheckheft inzwiſchen Gebrauch gemacht. Mit einem gefälſchten Scheck wurden 400 Mark abgehoben. * Feſtnahme von Wohnungseinbrecheren. Es iſt der Polizei gelungen, drei Burſchen im Alter von 17 Jahren feſt⸗ zunehmen, die in letzter Zeit mehrere Wohnungseinbrüche in Maunßeim verüht haben. *Unrubige Nächte. Wegen Ruheſtörung gelangten in der Nacht von Samstag auf Sonntag 17, und in der Nacht von Sonntag auf Montag 9 Perſonen zur Anzeige. R* N Glaube an dein Glück! 10) Novelle von Friedrich Eichrodt Einige Zeit ſpäter erhielt die Tante längere Zeit Ein⸗ quartierung von einem jungen, ſchneidigen Offizier, der an Lieschen zur Freude ihrer Tante immer mehr Gefallen fand. Eine ſolche Gelegenheit, meinte Tante Helene, dürfte man ſich nicht entgehen laſſen, man könne doch einem Offizier keinen Korb geben und ſie ſolle doch froh ſein, ein ſolch glänzende Partie machen zu können. Da der Offizier ſehr vermögend war, ſo war es für ſie eine ausgemachte Sache, daß Lieschen ihn nicht abſchläglich beſcheiden dürfe, wenn er wirklich Ernſt machen ſollte, und dies blieb nicht aus. Es war ein unalückſiches Zuſammentreffen, daß ſeine Werbung gerade zu der Zeit erfolgte, als Ludo wegen Dora in ein ſchiefes Licht bei ihr geraten war. Unter dieſem Schatten bat ſich Lieschen kurze Bedenkzeit aus. Sie wollte ſich nicht an Ludo rächen, dazu war ihr Herz viel zu gut, aber wenn ſie zwiſchen zwei Stühlen hinunter falle, befürchtete ſie ſchwere Vorwürfe ihrer Tante. Als ihr dann Ludo Aufklä⸗ rung gebracht hatte, war es ihr erſtes, dem Offizier Abſage zu erteilen. „Du wirſt Deine Anhänglichkeit an Ludo noch bitter zu bereuen haben“, weisſagte Tante Helene; Lieschen aber ließ ſich nicht irre machen. So verging Jahr um Jahr. Mit dem jungen Maigrün flackerten bei Ludo ſtets neue Hoffnungen auf, die mit dem Fallen der Blätter wieder zu Grabe getragen werden mußten. Manches ſchöne Frühlingslied, manches bittere Klagelied fand den Weg zur Braut, die ſtill ihres Schickſals harrte. Wie konnte ſich Sangſchwelg in ſeiner unentwegten Zu⸗ verſicht, in ſeinem feſten Glauben an künftiges Glück freuen, wenn bie Frühlingsſonne wieder ins Rheintal grüßte und die Wonne warmer Tage brachte, wenn ſie ins Gras zündete und die Blumen aus ihrem Schlafe weckte, wenn ſie das Laub aus den Zweigen lockte und mit ſüßem Vogelſang des Waldes Schmejigen bezwang. Neues Leben fühlte er in ſich, wenn die Büchlein von der lieben Sonne durchs Geyßſſch hindurch wachgeküßt wurden nud die munteren Fiſchlein darin ißr entgegen lachten. Und erſt die Menſchenkinder, mie ſyringen ſie vergnügt und verjüngt durchs Tal, wenn die Sone ſie aus den dumpfen Häuſern lockt, Ludo in ihrer Mitte, mit der Liebe Glut im Herzen! Weinbaukongreß und Weinbauausſtellung (Von unſerem Sonderberichterſtatter) Sitzung des Geſamtausſchuſſes des Deutſchen Weinbau⸗ Verbandes * Bab Dürkheim, 4. Sept. Am Vormittag des Sonntags tagte im großen Stadtratsſaale der Geſamtausſchuß des deut⸗ ſchen Weinbauverbandes unter dem Vorſitz des 1. Präſidenten Oekonomierat Dr. Müller⸗Karlsruhe. Der Voranſchlag des laufenden Geſchäftsjahres wurde einſtimmig angenom⸗ men und durch einſtimmigen Beſchluß des Geſamtaus⸗ ſchuſſes des Deutſchen Weinbauverbandes der Verband Deut⸗ ſcher Naturweinverſteigerer in den Verband aufgenommen unter Gewährung eines Sitzes im Vorſtand und dreier Sitze im Ausſchuß. Der Vorſitzende des Pfälzer Vereins der Na⸗ turweinverſteigerer, Bürgermeiſter a. D Wand⸗Neuſtadt a. d. Hoͤt., ſprach den Dank des deutſchen Verbandes aus. Ein Antrag auf Einführung der Hagelverſicherung wurde dem Vorſtand zur weiteren Begutachtung zugeleitet. Tätig⸗ keits⸗ und Kaſſenbericht fanden die Genehmigung der Ver⸗ ſammlung. Zum Schluß wurden zwei wichtige Entſchließun⸗ gen angenommen. Die erſte Entſchließung bedauert, daß das franzöſiſche Weineinfuhrkontingent viel zu hoch bemeſſen iſt und bittet die Reichsregierung, die Ueberwachung der Kontin⸗ gents⸗Einfuhr ſowie die für die Einfuhr von Rotweinen zur Weinbrand⸗ und Schaumweinbereitung vorgeſchriebene Kon⸗ trolle auf das ſtrengſte durchzuführen und wirkſame Maß⸗ nahmen zu treffen, daß die ſog. Roſeweine zum Weißwein⸗ zollſatz eingeführt werden müſſen. Die andere Entſchließung nimmt zur Einkommenſteuer der Winzer Stellung und verlangt, daß der Weinbau den Veranſchlagungszeitraum von 5 9 als Mindeſtgrenze für ſich in Anſpruch neh⸗ men muß. Erſte öffentliche Kongreßſitzung Um 3 Uhr nachmittags nahm die erſte Kongreß⸗ ſitzung bei überfülltem Hauſe in dem Jahnſaale des Tur⸗ nerheims ihren Anfang. Der Präſident des Deutſchen Wein⸗ bauverbandes, Prof. Dr. Müller⸗Karlsruhe, betonte, daß es geradezu den Eindruck mache, als ob der diesmalige Kon⸗ greß den Rekord bringen wolle für alle anderen Kongreſſe. Der Vorſitzende dankte hierauf in längerer Rede in verbind⸗ lichen Worten dem Bürgermeiſter der Stadt Bad Dürkheim für ſeine ſo überaus große Mitwirkung bei der Durchführung der geradezu großartigen Ausſtellung. Auch die Preſſe vergaß der Vorſitzende nicht, für die er warme Worte der Dankbarkeit hatte, da ſie ſtets für den deutſchen Weinbau und ſeine Nöte eingetreten ſei. Anſchließend hieran machte der Präſident die Mitteilung, daß der nächſte Kongreß in Trier, der übernächſte in Karlsruhe in Baden und der Kongreß 1930 vorausſichtlich in Mainz ſtattfinden ſoll. Nach den mit großem Beifall aufgenommenen Ausführungen ergriff Land⸗ wirtſchaftsminiſter Dr. FJehr das Wort zu längeren Aus⸗ führungen, die von herzlicher Vaterlandsliebe durchdrungen waren und rauſchenden Beffall fanden. Geh. Rat Dr. von Baſſermann⸗Jordan⸗Dei⸗ desheim richtete ebenfalls herzliche Worte der Begrüßung an die Verſammlung und ſprach dann von der herrlichen ſon⸗ nigen Pfalz, in der nicht nur ein prächtiger Wein, ſondern auch in dem ſchlechteſten Jahr Mandeln. Feigen und Edelkaſtanien reifen. Bürgermeiſter Dr. Dahlem⸗Bad Dürkheim bver⸗ lieh dem Wunſche Ausdruck, daß der Kongreß zum Heil und Segen für den deutſchen Weinhau und den deutſchen Winzer⸗ ſtand verlaufe. Beſonderer Dank für das Gelingen der geſamten Veranſtaltungen gelte auch der Preſſe und der Fachpreſſe, die in wärmſter Weiſe für die Intereſſen des deutſchen Wein baues und des deutſchen Wei⸗ nes eingetreten ſeien. Oek⸗Rat Steitz, Präſident der Kreis⸗ bauernkammer der Pfalz, überbrachte die Grüße des deutſchen Landwirtſchaftsrates. Weiter ſprachen noch ein Vertreter aus Ungarn, aus Wien und ein Vertreter des Südweſtdeutſchen Weinhändlerverbandes. Nach den Begrüßungsanſprachen begannen die fachwiſſen⸗ ſchaftlichen und volkswirtſchaftlichen Vorträge. Als erſter Red⸗ ner ſprach Privatdozent Dr. Kurt Ritter⸗Berlin über das Thema: Weinbau, Landwirtſchaft. Weltwirt⸗ ſchaft. Dr. Fritz Zweigelt von der Bundesrebenzüch⸗ tungsſtation in Kloſter⸗Neuburg behandelte die Frage der Er⸗ tragsfubhriden im nördlichen Weinbau. Die Konſequenz für Deutſchland ſei derzeit, den Ertraashybridenbau abzulehnen, da Deutſchlands Weinbau nur im Sinne des Qualitäts⸗ haues lebensfähig iſt.— Die Beratungen wurden auf Mon⸗ tag vertagt. Oberbürgermeiſter Gündert wieder im Dienſt Am Donnerstag nahm das Stadtoberhaupt von Pforz⸗ heim, Oberbürgermeiſter Gündert, nach mehrmonatiger ſchwerer Krankheit ſeine Tätigkeit in vollem Umfange wieder auf. Trotz zweimaliger operativer Eingriffe hat ſich Ober⸗ bürgermeiſter Gündert, der während der letzten Wochen in Badenweiler zur Nachkur weilte, ſo gut erholt, daß er wieder in alter Kraft und Friſche ſeines Amtes walten kann. wieder der Herbſtwind die Bäume ſchüttelte. Da war es ihm oft, als ob er die ſchönen Lieder der Liebe nicht mehr zu Ende ſingen könne, als ob die Saiten, die lauter Liebe geklungen, zerreißen wollten. Sangſchwelg ſtand dann plötzlich wieder einmal vor einer wichtigen Entſcheidung. Er konnte Verwaltungsreferendar in einem kleinen Städtchen am Oberrhein in der Nähe des ſchö⸗ nen Bodenſees werden oder zum Landesarchiv übertreten. Letzteres würde ihm durch die Betätigung in wiſſenſchaftlicher Richtung und die Ausſicht auf perſönliche Verbindungen mit den lebenden Hiſtorikern ſehr angezogen haben; er konnte ſich mit hiſtoriſchen Forſchungen einen Namen machen und blieb doch im Staatsdienſt; allein die Karriere konnte auch ſehr lang⸗ ſam ſein; dagegen betrachtete er die andere Stellung mehr als Sprungbrett unter Umſtänden ins Miniſterium. Wohl hatte Sangſchwelg in ſeiner Studienzeit auch mit Vorliebe Geſchichte, Landeskunde, Altdeutſch und Archäologie ſtudiert und hätte dieſen Studien im Archiv neuen Boden ge⸗ ben können, worin ſie Früchte tragen konnten, ein lichter Punkt des Erwägens wert, der vielleicht zur heitern Sonne ſich ver⸗ größern konnte, allein dem alten Sprichwort getreu: Schuſter bleib bei deinen Leiſten!, entſchied ſich Sangſchwelg ſchließlich doch für den Oberrhein. Dieſer Entſchluß war Ludo nicht leicht geworden, beſon⸗ ders wenn er ins Auge faßte, wie weit entfernt und beinahe unnahbar er dadurch ſeiner Braut geworden. Das Dampfroß hatte jene Gegend noch nicht berührt und das lange Fahren im Poſtwagen war unbequem und teuer. Doch er ſah ja zum Glück nicht voraus, wie lange er noch dort verweilen müſſe, ehe er eine defenitive Richterſtelle im Unterland erhalten werde. In ſtändiger Erwartung vergeht die Zeit raſcher, als wenn man von vornherein die Spanne der Zeit vor Augen hat. Es war ein Glück, daß Ludo ein geſundes Naturell hatte, das ihn über die Schwierigkeiten hinwegſetzte und die er mit Luſt bekämpfte. Die Poeſie und die Liebe laſſen ſich nicht durch Hinderniſſe unterdrücken, ſie brechen ſich beide Bahn und kümmern ſich um die Schranken umſoweniger, je mehr ſie eingeengt werden, ähnlich wie das Samenkorn durch den harten Boden hindurch zur Frucht reift. Der Beſuch des nahen Bodenſees hatte Sangſchwelg man⸗ entlockt, womit er ſeiner Braut Freude bereiten onnte. Wenn er aus der noch winterlichen Flur ſeines derzeitigen Heims, wo noch rauhe Lüfte ſchalteten, Nordhalde und Mulde Aber auch ebenſo ernſt und traurig ſtimmte es ihn, wenn — Aus dem Lande d. Seckenheim, 5. Sept. Immer wieder ſind Verkehrs⸗ unfälle von der Mannheim⸗Seckenheimer Landſtraße zu mel⸗ den: So wurde am Samstagabend ein Laſtkraftwagen, der nach Mannheim fahren wollte und etwa 200 Meter unterhalb Seckenheims auf der Landſtraße zu nahe dem Bahngeleiſe ſtand, von dem 19.30 Uhr in Maunheim abgehenden der OEG angefahren. Ein großer Teil des ſich auf dem Laſtwagen be⸗ findlichen Möbels für Schlaf⸗ und Speiſezimmer wurde durch den Anprall auf die Erde geſchleudert und total zertrümmert. Der Wagen ſelbſt wurde ſtark beſchädigt. Die Schuldfrage iſt nicht geklärt. * Karlsruhe, 3. Sept. Ein 26 Jahre alter Mechaniker aus Stuttgart verübte kürzlich in hieſiger Stadt einen Einſteige⸗ diebſtahl. Ein Teil ſeines Diebesgutes verſteckte er im Hardtwald und ging dann flüchtig. In Stuttgart wurde er feſtgenommen und hierher geliefert. Die geſtohlenen Sachen konnten im Hardtwald aufgefunden und dem Beſtohlenen wie⸗ der zurückgegeben werden. Oie F Nennsport- Jeitung vovd wieder mit gewohnter Regelmäàßigkheit zu den am Il., Id. u. Id. September stattindenden Mannfeimer Ahaan Aüaneaeteadinnetnamenneatenne NMerhsf-RNennen Huneeeeeebeeeeeeeeneedendeneneneneneedd erscheinen.— Sie hat sich in sieben ſaliren als vorsuglicher und unentbehilicher Flſirer für die Besucher der Rennen eruiesen. ſede NMummier bringt eine guverldssige Starterliste mit Jips fur feden Laiß, die Formen sämi- licher Fferde, vollständige Programnie fur die einselnen Renutage und in einem hòchst uber- sichtlich angeordneten dugeigenteil wertvolle Hinweise auf das, uas Mannheim bietet und vo vorteilhaſt gekaußt werden kann Die Sesdmäüftswelt hiat in der blauen Reunsport- Ceitung das beste Mittel, sich vor allem auch den Fremden au empfelilen. SeõO4 Aufträge erbittet die Geschäftsstelle E 6, 2. Auf Wunsch Vertreterbesuch. „Noue Mannheimer Zeitung“ Fernsprech-Aummern 24944, 24945, 2495ʃ, 24952, 24958. 5 ühlte noch Schnee barg, in den Frühling am See hinunterſtteg, füh er wie jede Scholle atmete, ſah er, wie Quell auf Quell Wieſenboden entſchoß und das junge Grün und das Himme 5 blau erquickten ihn. Oft gedachte er ſeines Liebchens, wenn— 5 träumend in die weite Flut hinausſchaute, früh morgens, we es noch kein Segel die Einſamkeit unterbricht und ein groß er leuchtendes Schweigen auf See und Land ruhte, der Zauber 7 Jungfräulichkeit, oder wenn dort die dunkle, duftige Alvz wand, hier keuſches Grün des Uferlandes und welhen ſein bläuliche helle Strömung mit blitzendem Wellenſchlag Herz erglühen machte. 55 Solcherlei Bilder des Dichterauges, das den natupag heimen Winken lauſcht und gleich Röntgenſtrahlen in dicht⸗ innerſte des Weſens dringt, wurden jetzt in einer neuen Ge 5 en. ſammlung und zwar unter eigenem Namen herausgege Lieschen mußte immer mehr und mehr den Genins iſe Geliebtn bewundrn und wurde immer ſtolzer auf ihn. er⸗ benützte jeden Augenblick, ſich an ſeinem Liederbuche 4 He freuen, darin ihr auch ſo manche längſt bekannte Verſe zu jelbſt zen ſprachen. Sind alle die lieben Lieder, deren Onelle ſie tente war, nun auch der breiten Oeffentlichkeit übergeben, ſo nicken ſie ſich jetzt doppelt, daß ſie auch andere Menſchen erau können; ſie war ſich deſſen gewiß, daß ſie jeden erfreuen, Herz und Gemüt hat. gei⸗ Wie war ſie ſtolz, als ſie durch Zufall eine Berline. drin tung in die Hand bekam und dieſe Ludo zuſchicken konnte,! ach⸗ die äußerſt wohlwolkende Kritik eines ihr unbekannten mannes ſtand: d. ſo „So friſch und fret, ſo ganz aus dem Herzen ſo innig und tief gefühlt, ſo leicht und gefällig, mauch te. daß freundlichernſt und leiſe ſchwermütig ſind dieſe 8 türlich ſie ſelbſt den härteſten Kritiker entwaffnen ſollten. Nan einfach und nie Nachahmung verratend werden ſie 5 bedeutendſten Erſcheinungen gerechnet werden müſſen. tfer⸗ So war bei allen Kümmerniſſen über die weite En nt, nung der Verlobten doch Ludo ein gewiſſes Aufleben nerdener⸗ und auch für Lieschen begann fetzt eine etwas 2 arb eines Zeit. Denn die zweite altersſchwache Tante Helene ⸗ godaß ſanften Todes in den Armen des beſorgten Lieschen bende letztere ſich mit Fug und Recht ſagen konnte, ihr 5 Herz habe ihr bis zur letzten Sekunde beigeſtanden. a eſte ſich machte ihr nun den Weg zum Vaterhaus frei, nach dem ichbar nun um ſo mehr ſehnte, als ihr Geliebter ja doch unerreteh weit bereits ihr entfernt war. (JFortſetzung folgt.) Sgee= S Dess ee ee ee — rde Sdn — . 2.—„ F — —4 2 Mannheimer Herbſtregatta Die ruderſportlichen Veranſtaltungen fanden mit der Maunheimer Herbſtregatta einen glänzenden Abſchluß. Ueber die Ergebniſſe der einzelnen Rennen haben wir in unſerer ontag⸗Frühausgabe bereits berichtet. Durch neue Vor⸗ ſchriften des deutſchen Ruderverbandes war eine vollſtändige Umſtellung des bisherigen Programms notwendig geworden. ie früher frei vereinbarten Rennen im Einer, Vierer und chter mußten in Wegfall kommen, dafür waren zum erſten Mal zwei Dauerrudern ausgeſchrieben worden. Die Strecke für das Dauerrudern war 8 Kilometer, d. h. 4 Kilometer ſtromaufwärts und dann mit Wendung 4 Kilometer zurück zum Ziel. Durch den hohen Waſſerſtand war die Bahn auf em unteren Neckar in ganz hervorragender Verfaſſung, dazu am noch das prächtige Wetter, die muſtergültige Abwicklung zer einzelnen Rennen und der guke Beſuch. Die Zuſchauer gatten ſich auf der ganzen Strecke verteilt und folgten den ennen mit ſichtlich großem Intereſſe. Die Hauptrennen des Tages waren der Neckarpokal⸗Einer und der Re⸗ gatta⸗Vereins⸗Achter. Der Einer war den beiden Brüdern Erich und Waldemar Moder vom R. V. Karlsruhe nicht zu nehmen. Im erſten Lauf kamen die beiden Karls⸗ zuher im toten Rennen ein, Gutbrod von der Mannheimer 17 8 der geſundheitlich nicht auf der Höhe war, folgte mit Längen. Beim Hauptrennen wurde Lindenau⸗Rheinau ne inen Abſtand Dritter. 5 ei dem Dauerrudern für Anfänger Gig⸗Vierer delte ſich der Frankent 5 ler.B. vor der Mannheimer S. Geſ. und dem Mannheimer R. C. in ſicherer Weiſe den ieg.— Der Gig⸗Vierer brachte ein totes Rennen zwi⸗ chen dem Ludwigshafener R. V. und der R. Geſ. Dhe zn a u. Dahinter folgte das Boot des Mannheimer R. C. 8 Rennen wird am Montag abend wiederholt.— Im Alt⸗ kerren⸗Vierer blieb der Mannheimer R. E. über⸗ ſchueer Sieger vor dem Ludwigshafener R. V. Die Mann⸗ Saft Dr. R. Perſon, L. Winder, O. Günther, R. Herr und teuer R. Riſſer hat ſich den alten ſicheren Clubſtil bewahrt. Regatta⸗Vereins⸗Achter brachte dem Mit zn heimer R. V.„Amieitia“ einen ſchönen Erfolg. Etder Beſetzung. Maſer, R. Huber, G. Maier, H. Herbold, K. Hoffſtaetter, W. Reichert E. Gaber, V. Aletter und Steuer 25 Batz holte ſich der Verein mit 3 bis 4 Längen Vorſprung 85 ſicheren Sieg vor dem Mannheimer R. C. und dem Stawigshafener R V. Ludwigshafen aing mit Führnng vom Ffart ab, doch bald übernahm Amieitia die Spitze. Bei 1000 0 177 mußte Ludwigshafen auch den Mannheimer R. C. vor⸗ ſbaſſen. An dieſer Reſhenfolge änderte ſich bis ins Ziel chts mehr. Mit dieſer Veranſtaltung hat das für die Mann⸗ 85 Vereine ſo erfolgreiche Regatta⸗Jahr ſein Ende ge⸗ Frankfurter Herbſiregatta So, Bei prächtigem Wetter und zahlreichem Beſuch fand am wunntag die Frankfurter Herbſtregatta ſtatt. Die 11 Rennen Vurden glatt abgewickelt und nahmen einen einwandfreien perlauf. Die Leiſtungen zeigten, daß die mainiſchen Ruder⸗ keine für 1928 einen guten Nachwuchs zu erwarten haben. 5 Mainpokal⸗Einer brachte Helmut Roller vom Frankfur⸗ ſenhare von 1865 an ſich, während die Frankfurter RG. Sach⸗ übenuſen im„..Sport“⸗Vierer zu einem knappen Stege von icdie bekannte Böhm⸗Mannſchaft des Offenbacher.B. und 1874 kam. Am Vormittag gingen der Regatta 6 Schüler⸗ zeln Jugendrennen voraus, die gleichfalls gute Leiſtungen ein⸗ SchülleNannſchaften brachten. Bahnlänge: 2000 Meter; für er⸗ und Jugendrennen: 1200 Meter. Die Ergebniſſe borkültherren ⸗Vierer. Herausforderungpreis des Vereins Ruder⸗ penz 1. Frankfurter RV. Alleingang in 6258; Frankfurter RG. Ehrennbauſen nicht am Start erſchienen.— Jungmann ⸗Vierer. 452 1. RSpB. Teutonia Frankfurt:16; 2. Kaſteller RG. ppkal. Eisel⸗ Möve Groß⸗Auheim; 4. Frankfurter RG.— Main⸗ gibt Reinger. Wanderpreis. Zweimaliger Start. Beim erſten Start wegen e Undine Offenbach auf. V. Hoven Würzburger RV. ehinderung ausgeſchloſſen. Beim zweiten Start bei 1000 Fin Kueht Braun in leichte Führung, bei 1500 Meter erneute Be⸗ ug von Roller durch Braun, der ausgeſchloſſen wird. 1. H. oll ſurter Krenefarter RV.:45— Herbſt⸗Vierer. Ehrenpreis. 1. Frank⸗ Rüſſelshein 7209,2; 2. Frankfurter RGG. Sachſenhauſen:12,4; 3. RV. d. d. Eönm aufgegeben.— Herbſt⸗Einer. Ehrenpreis des Herrn 2. P. Dienen. 1. Karl Wagner Kaſteler Rch. Mafnz⸗Kaſtel 754,67 8212, Diehl RB. Rüſſelsheim 804,6j 8. Th. Schaak RV. Fechenheim furter Res 0l-Bierer. Ehrenpreis des Herrn L. Bloch. 1. Frank⸗ 7. AB. Rea,Germanſa 77016; 2. Offenbacher Rcz. Undie 704½; 1. Frankf ſſelsheim aufgegeben.— Vierer. Herausforderungsrpeis. 2 Frankf 1 RG. Sachſenhauſen:46,4; 2. Offenbacher RV.:46,6; Fhrenpr 5 1785 Germania:56; 4. Kaſteler RG. aufgegeb. Troſt⸗Einer. 3. Dietzt Frankf RGG. Germanta E. Beetz 8200, 2. fi. Ruffelsheim dom verſtorhafgegeben.— Altherren⸗Achter. Wanderpreis, geſtiftet Zeit); Feangg Komm.⸗Rat C. v. Opel. 1. Frankfurter RV.(ohne preis, 1 Frankfurter RG. Sachſenhauſen.— Herbſt⸗Achter. Ehren⸗ gufgegeß en rangfurter RV.:45,2 RV. Rüſſelsheim bei 1500 Meter Küſſekshenr—, Troſt⸗Achter. Ehrenpreis des Herrn L. Bloch. 1. RV. Haſſta 6259. 6281,2; 2. Kaſteler RGG. 632,2; 8. Hanauer Räl. Frankfurter Schüler⸗ und Jugend⸗Regatta In Die Ergebniſſe * RB. dend⸗Gig⸗Bierer. Gig⸗Boote von 78 Zentimeter Mindeſtbreite. Pie 207,4penbee:59,5; 2. Frankfurter RV.:01; 3. Mannheimer erer. RG. Worms bei 1000 Meter aufgegeben.— Schüler⸗ beter anderpreis der Frankfurter RG. Germanka. 1. Frank⸗ Haacenbauſet uſterſchule):58,8; 2. Frankfurter RG. Germania ge sr. Oberrealſchule):18,3. Ueberlegen gewonnen.— nd⸗ Fer Nheierer. Bodte von e7 Jentimte. Minzeſthreite. 1. Frank⸗ achſenhaeiſe 200,6, 2. Frankfurter RV.:05,4; 3. Frankfurter RG. Ac. Fechenhels e Jngend⸗Gig⸗ierer. Normalgewichtsvierer. 8, Uudine mbein beae,; 2. Nal. Grlesheim bris;. Offenbacher 2. Ral. Non— Jagend⸗Gig⸗Bierer. Bootsbreite 100 Zentimtr. Ju n Sp. Ne Groß⸗Auheim 5215,3; 2. RV. Fechenheim 519; Lobend⸗Gig⸗Achtenia Frankfurt:21; 4. Frankfurter RV.:80.— —5 9. 8. Off chter. 1. Frankfurter RV.:92,8; 2. Mannheimer Rekl. geben. enbacher RG. Undine:27,6; 4. Frankfurter Rel. auf⸗ Luropa- Moeiſterſchaſten im Schwimmen Die Entſcheidungen des letzten Tages ben(e Freiſtilſchwimmen: 1. Arne Borg⸗Schweden 1200 2. Barany⸗Ungarn:03,2 Min.; ann⸗Penſchkand 10 3 5. and:08,4 Min.; 4. Heinrich⸗Deutſchland:04, 0 Meler Niger, 105,2; 6. Werner⸗Schweben 12005 Min. enſchwimmen: 1. Sundahl⸗Schweden 117, Min.; ay⸗U N N Ku auponzedpan, 1·17,6 Min. g. Frölich⸗Deutſchland 11178 Min.; ⸗Ar JugtDeneſchlang a 1040 Min.; 5. Ullrich⸗Ungarn:19,8 Min.; iöter t. and gan daßſpringen für Aünt⸗Jtalten kr e :10 Min. als Erſter eingekommen, dis⸗ Herren: 1. Riebſchläger⸗Deutſch⸗ 2. Lindmark⸗Schweden Platzziffer 16,5; g. latzziffer 187 4. Dr. Lechnir⸗Deutſchland Platzziffer ziffen„Dvorak⸗ ſſer—5 Frak⸗Oeſterreich Platziffer 23; 6. Balasz⸗Ungarn Platz⸗ 2. Semal 200 M Miacweben 9750e y,Freiſtilſtaffel- 1. Deutſchlan d 9740,0 Min.; 10 kett agge 10705,0 Mein.) 4. Italien 10716 4. Erkens⸗Deutſchland:17; 5. Laverty⸗England:17,6; 6. Braun⸗ Holland:18 Min. 200 Meter Bruſtſchwimmen für Damen: 1. Schrader⸗ Deutſchland:20,4 Min.; 2. Mühe⸗Deutſchland:25,2 Min.; 3. Bienenfeldt⸗Oeſterreich:27,3 Min.; 4. Baron⸗Holland:29 Min.; 5. Rauſch⸗Luxemburg:30,8 Min.; 6. Stoppel⸗Frankreich. 100 Meter Rückenſchwimmen für Damen: 1. den Tirk⸗Holland :24,563 Min.; 2. Braun⸗Holland:26,2; 3. Hardy⸗England:30,8 Min.; 4. A. Rehborn⸗Deutſchland:33,2 Min.; 5. Davies⸗England :33,2 Min.; 6. Bernard⸗Luxemburg. Kunſtſpringen für Damen: 1. Bornett⸗Oeſterreich Platzziffer 5 2. Söhngen⸗Deutſchland Platzziffer 11; 3. Rehborn⸗Deutſchland Platzziffer 14; 4. Klapwifk⸗Holland Platzziffer 21; 5. Krongeigerowa⸗ Tſchechoſlowakei Platzziffer 27; 6. Lenomard⸗Frankreich. Waſſerball: Deutſchland—Tſchechoſlowakei:0(:); Belgien England:2(:); Oeſterreich—Jugoflavien:1(:). Automobilſport 7. Krähberg⸗Rennen im Odenwalo Heuſſer auf Steyr ſchnellſter Fahrer des Tages. Das ſchon klaſſiſch gewordene Krähberg⸗Rennen des Heſſi⸗ ſchen AC auf der bekannten Bergſtrecke bei Hetzbach im Odenwald erlebte am Sonntag ſeine ſiebte Wiederholung. Die Beteiligung war diesmal weit ſtärker als jemals vorher und Heuſſer⸗Kleinſchmalkalden auf Steyr konnte ſogar ſeinen eige⸗ nen Streckenrekord unterbieten, aber trotzdem konnte die ſportliche Ausbeute nicht befriadigen, weil durch die ausge⸗ dehnte Klaſſifizierung allein 15 erſte Preiſe im Alleingang ver⸗ geben wurden; das heißt alſo, daß 15 Fahrer allein in ihrer Klaſſe ſtarteten, ohne daß eine Mindeſtzeit vorgeſchrieben war. Wenn trotzdem ſo gute Zeiten erzielt wurden, ſo ſpricht das für den guten Willen der Fahrer, aber es wird doch nötig ſein, eine Reviſion der Klaſſiftzterung vorzunehmen, wenn man über⸗ haupt noch von einem ſportlichen Wettbewerb ſprechen will. Die beſte Zeit des Tages fuhr wieder Heuſſer auf Steyr, der mit:37 Minuten einen Streckenrekord aufſtellte und Ge⸗ winner des Goldpokals wurde. Die Ergebniſſe: Tourenwagen bis 525 cem.(Ligenz): 1. Wieſt⸗Darmſtadt(Hano⸗ mag):02 Min.; bis 1155 cem.(Ligenz): 1. Neuſchäfer⸗Frankfurt (Pluto):40,2 Min.; 2. Zelder⸗Darmſtadt(Fiat):20,3 Min.;(Aus⸗ weis): 1. Dr. Sryszka⸗Schweinfurt(Pluto):13 Min.; bis 1575 cem. (Lizenz): 1. Dr. Bernet⸗Darmſtadt(Adler):02,4 Alleingang;(Aus⸗ weis): 1. Dr. Blum⸗⸗Eberſtadt(NSu.):56,3 Min. Alleingang; bis 2100 cem.(Lizenz): 1. Andreae⸗Frankfurt(Bugatti):35,2 Min. Alleingang;(Ausweis): 1. Dr. Schmidt⸗Hasloch(Simſon⸗Supra) :07,4 Min. Alleingang; bis 3150 cem.(Lizenz): 1. Scheling⸗Mainz (Lancia):44,3 Alleingang;(Ausweis): 1. Frl. Schmitt⸗Lindenfels (Laneia):26,4 Alleingang; bis 5250 cem.(Lizenz): 1. Graf Erbach⸗ Erbach(MercedesBenz):37 Min.;(Ausweis): 1. Hageloch⸗Mann⸗ heim(Chrysler):02,4 Alleingang. Sportwagen(Lizenzen), bis 1100 cem.: 1. Jak. Müller⸗Frank⸗ furt(Pluto):53,2; bis 1500 cem.: 1. Stumpf⸗Lekiſch⸗Mainz(Hag⸗ Gaſtell):54 Min. Alleingang; bis 2000 cem.: 1. Kappler⸗Gernsbach (Simſon⸗Supra):02,2 Min. Alleingang; bis 5000 cem.: 1. Gräfin Einſiedel⸗München(Steyr):49,4 Alleingang; bis 8000 cem.: 1. Kim⸗ pel⸗Ludwigshafen(Mercedes⸗Benz):39,4 Min.(ſchnellſte Zeit der Sportwagen), 2. Frau Merk⸗Darmſtadt(Mercedes⸗Benz):48,2. Rennwagen(Lizenz) bis 1100 eem.: 1. von Halle⸗Frankfurt (Amilcar):29,4 Alleingang; bis 1500 cem.: 1. Stumpf⸗Lekiſch⸗Mainz (Hag⸗Gaſtell):49,4, 2. Cleer⸗Frankfurt(Bugatti):02,2 Min.; bis 2000 cem.: 1. Fhr. von Trützſchler(Bugatti):40 Alleingang; bis 3000 cem.: 1. Kappler⸗Gernsbach(Bugatti):89,3 Min. Alleingang; bis 5000 cem.: 1. Heuſſer⸗Kleinſchmalkalden(Steyr):97 Min. Alleingang(beſte Zeit des Tages); bis 8000 cem.: 1. Kimpel⸗Ludwigs⸗ hafen(Mercedes):41 Min. Alleingang. III. Zweibrückener. Bergprüfungsfahrt Dem Bericht über den Rennverlauf tragen wir die ge⸗ nauen Ergebniſſe nach: Motorräder: bis 175 cem: 1. Albrecht Zweibrücken(Wanderer) :05 Min.; 2. Klein⸗Zweibrücken(Wanderer):32 Min.— bis 250 cem: 1. Fiſcher⸗Pforzheim(Jap):15 Min.; 2. Pfeiffer⸗Delfeld (N...):58 Min.— bis 350 cem: 1. Hubich⸗Ottweiler(Terrot) 4118; 2. Groß⸗Mumbach(Ardie):86 Min.— bis 500 cem: 1. Wei⸗ gel⸗Landau(.M..):15,2 Min.; 2. Bachmann⸗Pirmaſens(Ariel) :34 Min.— über 750 cem: 1. Uebler⸗Karlsruhe(Harley⸗Davidſon) :00,2 Min.(beſte Zeit des Tages). Motorräder mit Seitenwagen: bis 600 cem: 1. Höfle⸗Schiffer⸗ ſtadt(Viktoria) 5137,2 Min.— über 600 cem: 1. Uebler⸗Karlsruhe :02 Min.; 2. Göhler⸗Karlsruhe(Imperia):05 nuten. Rennwagen: 1. Sachs⸗Kaiſerslautern(Amilear):15 Min.; 2. Naumer⸗Neuſtadt(Fiat):45 Min. Sportwagen: international: bis 1575 cem: 1. Voll⸗ brecht⸗Mannheim(Adler) 5121; 2. Kathrein(Fiat):31 Min. bis 5250 cem: 1. Dr. Schwarz Mannheim(Mereedes⸗Benz) :11 Min.(beſtes Zeit der Automobile).— national: bis 1100 cem: 1. Sachs⸗Kaiſerslautern(Amilcar):27 Min.— Kategorie 790 bis 1155 cem: 1. Stüber⸗Pirmaſens(Opel):29 Min.— bis 1500 cem: 1. Kathrein⸗Loosbach(Fiat):27 Min— bis 3000 1. R. Weiß⸗Landau(Hiſpano⸗Suiza):04 Min.— bis 3150 cem: 1. Bruch⸗ Saarbrücken[Unic):80 Min.— bis 5250 cem: 1. Dietzen⸗Saar⸗ hrücken(Buick):18 Min. Leichtathletik Abſchluß der Deutſchen Polizeimeiſterſchaften in Hamburg Hamburg und Berlin dominieren in der Leichtathletik Mit den letzten leichtathletiſchen Wettbewerben wurden die deutſchen Polizeimeiſterſchaften am Sonntag in Hamburg zum Abſchluß gebracht. Die meiſten Titel fielen nach Berlin und Hamburg und lediglich Lammers war es, der die Ehre der „Provinz“ retten konnte. Die Ergebniſſe: Dreikampf: 1. Lammers⸗Oldenburg 194 Punkte. 2. Tiet⸗ jen⸗Weſermünde 185 Punkte.— Stabhochſprung: 1. Lerch⸗ Berlin 3,30 Meter.— 4 mal 1500 Meter⸗Staffel: 1. Berlin 17:22 Min. 2. Karlsruhe 17:27,4 Min.— Diskuswerfen: 1. Hänchen⸗Berlin 41,35 Meter. 2. Steiner⸗München 38,52 Meter. — Hochſprung: 1. Skorzinſki⸗Berlin 1,82 Meter.— 100 Meter: 1. Lammers⸗Oldenburg 11 Sek. 2. Schmahl⸗Hamburg 11,3 Sek.— 110 Meter Hürden: 1. Schulze 15,7 Sek.— 400 Meter: 1. Krohne⸗Hannover 51 Sek.— 5000 Meter: 1. Dreckmann⸗ Hamburg:17,4 Min. 2. Huſen⸗Hamburg 15:47,2 Min.— 4 mal 100 Meter⸗Staffel: 1. Hamburg 43,4 Sek. 2. Sachſen 44,3 Sek.— Olympiſche Staffel: 1. Hamburg:42 Min. 2. Berlin:42,6 Min. Flugſport Sachſenflug 1927 Techniſche Leiſtungsprüfung.— Erſte Ueberraſchungen Die modernen Anlagen des Flughafens Leipzig⸗ Mockau kommen während der Austragung des Sachſen⸗ fluges wieder einmal ſo recht zur Geltung. In Hallen und Werkſtätten herrſcht ſeit einigen Tagen emſiger Betrieb. Sommerwetter begünſtigte von Anfang an den Fortgang der Abnahmeprüfungen: wenn auch mit Rückſicht auf die ſich durch die Leipziger Meſſe ergebenden Transportſchwierig⸗ keiten in Abänderung der Ausſchreibung und im Einverſtänd⸗ nis aller Piloten der Zulaſſungstermin bis Donnerstag vor⸗ mittag 11 Uhr verlängert werden mußte. Von den insgeſamt Tſchechoflowakei; 6 ee e e ee 2 1. Vierdag⸗Holland 1: ngland 1218; 8. L. ene 7 1 28 gemeldeten Flugzeugen lzwei kamen noch nachträglich hin⸗ zu) trafen insgeſamt 21 Apparate am Start e Im Rahmen der Techniſchen Leiſtungs prüfung wurde zunächſt das Leergewicht und die Zuladung der ein⸗ zelnen Maſchinen als Grundlage für die Wertung durch Wie⸗ gen feſtgeſtellt. Die von Mitgliedern der Deutſchen Verſuchs⸗ anſtalt für Luftfahrt vorgenommene Abwägung ergab faſt durchweg ein höheres Leergewicht, als bei der Meldung an⸗ gegeben wurde. Im Anſchluß hieran erfolgte der erſte Start von 13 Maſchinen zum Steigflug auf Gipfelhöhe, der gleichzeitig mit der Meſſung der Startlänge und des Brennſtoff⸗Verbrauches verbunden war. ten Flugzeuge hatten zwar die Mindeſtforderung von 200 Meter Startlänge nicht überſchritten, doch zeigte gerade das Verhalten der beiden leichten„Meſſerſchmidt Eindecker M 19“ unter v. Conta und Conalß, die ſich mit einer Höhe von 100 Meter begnügten, trotzdem aber bisher als erſte Preisträger zu gelten haben, daß wiederum, wie ſchon ſo oft in Deutſch⸗ land, ein Fehler in der von der Deutſchen Verſuchsanſtalt für Luftfahrt ausgeſtellten Formelwertnug vorzuliegen ſcheint. Sehr intereſſant war die Montageprüfung. In einer Zeitſpanne von 14 Stunden mußten die Flugzeuge durch den Führer und weitere drei Perſonen verladefertig und wieder flugklar gemacht werden. Je ein Flug von 5 Minuten Dauer vor⸗ und nachher gab die Gewähn dafür, daß der vorgeſchrie⸗ benen Bedingung entſprochen wurde. Am Donnerstag nachmittag fand der Geſchwindig⸗ keits⸗Meßflug ſtatt, der über das Viereck Leipzig (Kavalleriekaſerne) Grimma, Perſonenbahnhof Eilenburg Leipzig führt. Arges Pech hatten die bekannten Flugzeug⸗ führer Raab und Tatzenſtein⸗Kaſſel, ſowie der be⸗ kannte Segelflieger Martens, der die leichteſte Maſchine von 120 Kilogr. meldete. Ihr Ausſcheiden erfolgte, da die neuen DW.⸗Leichtmotoren von 12/16 PS. nicht rechtzeitig fertig wurden. Dieſe Tatſache iſt umſo bedauerlicher, als es ſich hierbei gerade um eine im Interſſe der Schaffung brauch⸗ barer Flugzeuge liegende Neukonſtruktion handelt. Auch Eſpenlaub mußte mit ſeinen beiden Eindecker„I“ von der Konkurrenz verſchwinden, da er, wie üblich. den Zulaf⸗ ſungstermin überſchritten hatte. Von den Führern, die das bewährte Klemm⸗Daimler⸗Leichtflugzeug„20“ ſteuern, ſeien genannt: Siebel, Spengler, Tomſon⸗Berlin, Dr. Gullmann, Hempel⸗Leipzig, ſowie Soenning⸗Düß⸗ ſeldorf. Bäumers„Sauſewind“ nimmt unter Führung von Peterſen⸗Hamburg am Sachſenflug teil. Die bisherigen Prüfungen des Sachſenfluges wurden auch von einigen prominenten Perſönlichkeiten in Augenſchein genommen, ſo u. a. von dem ſächſiſchen Wirtſchaftsminiſter Krug von Nidda, einigen Referenten aus anderen ſächſiſchen Miniſterien, Ver⸗ tretern des Reichsverkehrsminiſteriums und dem Leipziger Bürgermeiſter. Nonlbag den d Seol. 162 2 87 verm. 2 O wolkenlos. O heiter. O halb bedect. wolkig. Sbedeckt. Regen. GGraupeln.— Nebel.& Gewitter O Windſtille. ⸗O ſehr leichter Oſt. mäßiger Südſüdweſt. Aſſturmiſcher Nordweſt. Schnee. Die Pfeile fliegen mit dem Winde. Die bei den Stationen ſtehenden Zahlen geben die Tempe⸗ ratut an. Die Linien verbinden Orte mit gleichem auf Meeresniveau umgerechneten Luftdruck ......... ññ xxxxx Wetternachrichten der KarlsruherLandeswelterwarie Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7˙ morgens) Luft⸗Tem⸗ See⸗ S 2 Wind 2 8 3 2 dee e ee ee ee m m e Ses Sti E Richt. Stärte S Wertheim 151— 14 22 12 ſtill Nebel Königſtuhl] 563 761,6 14 17 13 8 leicht Karlsruhe 120 761,6 16 2214 ſtill bedeckt Bad.⸗Bad. 213 761,4] 16 2113 0 leicht Villingen 780 763,7 14 2113 SW lleeicht bedeckt Feldbg. Hof 1275 638,5 9 14 8— ſchw. Nebel Badenweil.— 762,0 16 22 13 8 leicht wolkig St. Blaſien 780— 12 1811 ſtill Nebel Höchenſchw.!—— 5—— 17 „Das Hochdruckgebiet hat ſeit Samstag über Mitteleuropa weiter abgebaut und einem über kleinen Wirbel den Weg nach Nordoſten geöffnet. Der Vorüberzug dieſer heute über Holland liegenden Störung brachte uns geſtern zunächſt hohe Aufgleitbewölkung und gegen Abend auch tiefere Wolken und vorübergehend leichten Regen. Im Süsdſchwarzwald kam es auch zu Gewitterbildun⸗ gen mit etwas ſtärkeren Niederſchlägen. Es iſt anzunehmen, daß wir nach Auffüllung der Störung wieder heiteres Wetter erhalten. Eine Wiederherſtellung der bisherigen Hochdruck⸗ wetterlage ſcheint jedoch nicht in Ausſicht zu ſtehen. Die augenblicklich über Weſt⸗ und Mitteleuropa entſtandene Sattellage in der Luftdruckverteilung(Lage zwiſchen zwei Hochdruckgebieten) deutet für die nächſten Tage bei uns auf häufigeres Auftreten von Gewittern. Vorausſichtliche Witterung bis Dienstag, den 6. Septem⸗ ber nachts: wechſelnd wolkig mit Aufheiterungen, dann zeit⸗ weilig ſchwül bei ſchwachen Winden mit wechſelnder Richtung und im Gebirge vielfach Gewitterbildung. DSB Herausgeber, Drucker und Verleger Druckere, Dre Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. 5. Mann eim E 6. Direktion Ferdinond Heyme. Chefredakteur: Kurt ffiſcher— Verantworkl. Redakteure: Für Politif: H. A. Meißner— FTeuilleton: Dr. S. Kayſer.— Kommunal-⸗Politik u. Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: i..; Franz Kircher Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. E. Stöhnc 1* 1 N Sämtliche geſtarte⸗ Südfrankreich gelegenen — Ausweis der Reichsbank Zunahme der Wechſel⸗ und Lombardbeſtände um 611 Mill. Anwachſen des Notenumlaufs um 528 Mill. Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 81. Auguſt hat ſich die geſamte Kapitalanlage der Bank in Wechſeln und Schecks, „Lombards und Effekten um 611,2 auf 2821,0 Mill. 4 erhöht. Der Beſtand an Wechſeln und Schecks für ſich allein ſtieg um 569,1 auf 2661,8 Mill., der Lombardͤbeſtand um 22,1 auf 67,1 Mill.. Die Anlage in Effekten blieb mit 92,3 Mill. weiterhin unverändert. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen ind 603,3 Mill. neu in den Verkehr abgefloſſen; im einzelnen at ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 527,8 auf 3934,7 Mill. und der an Rentenbankſcheinen um 75,5 auf 1007,2, Mill.& erhöht. Unter Berückſichtigung, daß in der Berichtswoche 2,0 Mill. an Rentenbankſcheinen getilgt worden ſind, hat ſich der Beſtand der Reichsbank an ſolchen Scheinen um 77,5 auf 35,0 Mill.& vermindert. Die fremden Gelder zeigen eine Zunahme um 12,6 auf 723,8 Mill. 4. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen ſind um 10,8 auf 2010,0 Mill.& angewachſen; die Zunahme entfällt ausſchließlich auf die Goldbeſtände, die ſich um 21,4 auf 1852,7 Mill. vermehrten, während die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen um 10,6 auf 157,3 Mill. abgenommen haben. Der Gold⸗ zuwachs entſtammt wieder ruſſiſchen Verkäufen. Die Deckung der Noten durch Gold allein betrug 47,1 v. H. gegen 53,8 v. H. in der Vorwoche, diejenige durch Gold und deckungsfähige Deviſen 51,1 gegen 58,7 v. H. in der Vorwoche. Konjunktur Geldmarkt Wie wir dem ſoeben erſchienenen Wirtſchaftsbericht der Commerz⸗ und Privat⸗Bank entnehmen, hat man bei dem Meinungsſtreit über die Fortdauer der Konjunktur bisher außer acht gelaſſen, daß eine Verallgemeinerung wedeer nach der einen noch nach der anderen Richtung hin angebracht iſt. Auch in der Zeit des ſtärkſten Auf⸗ ſchwunges ſind dieſe oder jene Gewerbezweige noch einer Stagnation unterworfen geweſen; andere Branchen ſind von ſaiſonmäßigen Ein⸗ flüſſen abhängig. Da, wo das Tempo des Aufſchwunges ein ullzu raſches war, liegt die Gefahr des Rückſchlages in der Natur der Ent⸗ wicklung. Viel zu wenig wird betont, daß es eine Reihe von bedeu⸗ tenden Gruppen gibt, die— überwiegend unabhängig von der Konjunkturgeſtaltung der letzten Zeit— auf lange Sicht mit in⸗ und ausländiſchen Aufträgen verſehen ſind und einen unverändert ſtarken Beſchäftigungsgrad aufweiſen. Hierzu gehört in erſter Linie ein Teil der Elektrizitätsbranche und wichtige Teile der großen chemiſchen Induſtrie, zu der auch die Kunſtſeiden⸗ und Zellſtofferzeugung zu rechnen ſind. Bemerkenswert bleibt auch, daß nach langer Zeit nicht genügender Beſchäftigung die Maſchi⸗ nen⸗ und Waggoninduſtrie über einen fortlaufend beſſeren Geſchäftsgang berichten. In der Automobilbranche ſcheint der Auftragsbeſtand eine Abnahme noch nicht erfahren zu haben. Ein für die deutſche Wirtſchaftslage noch ungeklärter Faktor bleibt der Ausfall der Ernte, über den zahlreiche, ſich widerſprechende Nachrichten im Umlauf ſind. Es iſt ein beachtenswertes und erfreu⸗ liches Moment, daß in der letzten Handelsbilanz die Steigerung der Fertigwarenausfuhr beſonders groß geweſen iſt. Man darf hoffen, daß dieſe Entwicklung angeſichts der in der letzten Zeit abgeſchloſ⸗ ſenen Handelsverträge weiter fortſchreiten wird. Natur⸗ gemäß ſpielt die Frage des inneren Preisſtandes hierbei eine entſcheidende Rolle. Wenn in den letzten Monaten die Ent⸗ wicklung des Preisniveaus in Deutſchland ſich nicht zu der am Welt⸗ markt parallel geſtaltet hat, ſo dürften hierbei wohl weniger kredit⸗ politiſche, als wirtſchafts⸗ und ſoztalpolitiſche Urſachen maßgebend geweſen ſein. In dem gleichen Zuſammenhange iſt in dieſen Berich⸗ ten ſchon mehrfach auch auf die unzweckmäßige Tarifpolitik hingewieſen worden, wie ſie zum Beiſpiel bei der Reichspoſt An⸗ wendung gefunden hat. Das Problem der Exportförderung wird in der kommenden Zeit auch aus reparationspolitiſchen Grün⸗ den im Vordergrunde ſtehen müſſen. Die Lage des Geldmarktes war in der letzten Zeit mehrfachen Schwankungen unterworfen. Die Herabſetzung der New Porker Diskontrate hat zweifellos inſofern günſtige Wirkungen gezeitigt, als ſie in London und damit auch in Berlin die Gefahr der Diskonterhöhung zunächſt abgewandt hat. Eine Reihe lang⸗ friſtiger Auslandsanleihen kam dem Markte wiederum zuſtatten. Dem ſtarken Angebot kurzfriſtiger ausländiſcher Kredite trat die deutſche Bankwelt vorwiegend mit einer gewiſſen Zurückhaltung gegenüber. Es bleibt bemerkenswert, daß trot; der fälligen Reparationszahlungen der Auguſt⸗Ultimo im ganzen ohne beſondere Schwierigkeiten abgewickelt werden konnte. Man darf deshalb auch annehmen, daß der September⸗Ultimo, auf den ſich die Banken aller Vorausſicht nach ſchon frühzeitig einſtellen werden, zu keinen außergewöhnlichen Preſſungen führen wird, zumal wohl noch in der nächſten Zeit weitere langfriſtige Auslandskresite zu erwar⸗ ten ſind. Immerhin wird man die Geldmarktlage als keineswegs geklärt betrachten müſſen. * Zur Fuſion der Deutſchen Werft mit der Reiherſtieg— Deut⸗ ſche Werft AG. Die ao. HV.“'s beider Geſellſchaften, die über die Fuſion beider Werften Beſchluß faſſen ſollen, ſind nunmehr zum hervor, die den urs erneut um 4 v. H. drückten. 27. Sept. 1927 einberufen worden. verloren am Chemiemarkt JG. Farben 4 und Scheideanſtalt 4½ v. H. kleie 13,75—14,00. ee, b, 9. 5 8. 1555 Zahlen von der deutſchen Vinnenſchiffahrt Die deutſche Binnenſchiffahrt hat vor dem Kriege eine von Jahr u Jahr wachſende Tranusportleiſtu aufzuweiſen gehabt. Der rieg brachte auch hier gewaltigen Abbruch; und erſt nach und nach iſt es gelungen, die Leiſtungen annähernd wieder auf das alte Niveau zu bringen. Als Maßſtab für dieſe Reſultate nimmt man die geleiſteten Tonnenkilometer(.⸗Km.), eine Zahl, die man durch Multiplikation der Tonnenzahl der beförderten Güter mit der bewältigten Kilometerzahl erhält. In der„Leipziger Illuſtrierten“ berichtet Dr. Hennig über die Arbeitsleiſtung der deutſchen Binnen⸗ ſchiffahrt im Jahre 1925, und er vermag zu berichten, daß in dieſem Jahre nicht weniger als 19 Milliarden.⸗Km. geleiſtet worden ſind. Mehr als die Hälfte dieſer Zahl, nämlich 11 Milliarden.⸗Km. kamen dem deutſchen Rhein mit ſeinen unmittelbaren Nebenflüſſen zu. Damit iſt die Vorkriegsleiſtung auf dieſem Fluſſe übertroffen, die ſich im Jahre 1913 nur auf 10,4.⸗Km. ſtellte. Der holländiſche Rhein iſt bei dieſer Statiſtik nicht mit einbegriffen; der ſtärkſte Ver⸗ kehr ſetzt naturgemäß erſt ab Duisburg bis zur Mündung ein, ſo daß, würde dieſe Strecke miterfaßt, die Zahl wahrſcheinlich weſentlich impoſanter ausſehen würde. Den zweitdichteſten Verkehr aller deut⸗ ſchen Waſſerſtraßen hat die Elbe. Aber ſie bleibt unendlich weit hinter dem Rhein zurück, trotzdem ihre fahrbare Strecke 62 Km. länger iſt als die des Rheines: ſie bringt es nur auf knapp 271 Milltarden.⸗Km., wobei natürlich der Seeverkehr in der Mün⸗ dung nicht mitzählt. An dritter Stelle ſteht die Oder, die auch 11 Km. länger befahren wird als der Rhein und trotzdem nur eine Leiſtung von 2 Milliarden.⸗Km. aufweiſt. Auf alle übrigen deut⸗ ſchen Waſſerſtraßen zuſammen, unter denen ſich die 178 Km. lange deutſche Donau befindet und alle deutſchen K le, kommen nur auf 1,36 Milliarden.⸗Km. An voll leiſtungsfähteen Waſſerſtraßen be⸗ ſitzt Deutſchland 4000 Km., wozu noch 8000 Ku. weniger leiſtungs⸗ fähiger, häufig veraltete Waſſerwege kommen. Auf all dieſen deut⸗ ſchen Binnenwaſſerſtraßen wurden 1925 im ganzen 85,6 Milliarden Tonnen Frachten befördert. Davon kamen 68 v. H. auf den Rhein, 11 v. H. auf die Elbe, 7 v. H. auf die Oder und auf alle andern Straßen zuſammen 14 v. H. Konkurſe im Handelskammerbezirk Mannheim Aufgehobene Konkurſe: Kaufſmann Bruno Adelmann in Mannheim, Langerötterſtraße 34, bisheriger Inhaber der Fa. Fritz Müller Ww. in Mannheim, Lenauſtraße 12.—„Deſag“ Deutſche Sackvertriebs⸗ und Faſerinduſtrie AG. in Mannheim, Parkring 33. (Beide Konkursverfahren werden nach erfolgter Abhaltung des Schlußtermins und Vornahme der Schlußverteilung aufgehoben.) Friedrich Meyſiek, Kaufmann in Mannheim, B 6, 7.(Das Konkursverfahren wird nach erfolgter Abhaltung des Schlußtermins aufgehoben.) „Stillegung des Schwenninger Iſaria⸗Werkes. Die Siemens⸗ u. Schuckertwerke AG., die die Aktienmehrheit der Iſaria⸗ Zählerwerke AG. in München beſitzt, beabſichtgt, die in Schwenningen befindliche Zweigfabrik der Iſaria ſtillzulegen. Den Angeſtellten und Arbeitern wurde anheimgeſtellt in die Berliner, Nürnberger oder Münchner Werke einzutreten. * Austritt der Deutſchen Girozentrale aus der Hollandſche Koop⸗ mansbank. Die Deutſche Girozentrale— Deutſche Kommunalbank hat ihre Beteiligung an der Hollandſche Koopmansbank, Amſterdam abgeſtoßen. Die Beteiligung an dieſer holländiſchen Bank hatte die Deutſche Girozentrale in der Inflationszeit erworben, um ſich einen Stützpunkt im Auslande zu ſchaffen. Da die damals gel⸗ tenden Vorausſetzungen heute nicht mehr zutreffen, hat man ſich ent⸗ ſchloſſen, die Beteiligung abzugeben. An Stelle der Girozentrale iſt der Schwediſche Zündholztruſt in das Inſtitut eingetreten. Mit Hilfe der Hollandſche Koopmansbank wurde dann auch eine Ge⸗ ſellſchaft errichtet, die beſonders die Intereſſen des Zündholztruſtes in Holland zu vertreten hat. Das AK. der Bank beträgt 2 Millionen Gulden, wovon allerdings nur ein Teil plaziert iſt. Vörſenberichte vom 5. September 1927 Frankfurt ſchwach Zu Beginn der neuen Woche war die Börſenſituation wenig verändert. Es herrſcht weiter die größte Unluſt und Zurückhaltung. Bei äußerſt geringer Geſchäftstätigkeit überwogen die Abgaben und da die Aufnahmefähigkeit des Marktes gering bleibt, erfuhr die Tendenz eine weitere Abſchwächung. Orders von prviater Seite lagen wieder nicht vor und die Baiſſiers benutzten die herr⸗ ſchende Unſicherheit zu erneuten Leerverkäufen. Weiterhin wird die zukünftige Goldmarkentwicklung, die undurchſichtig bleibt, peſſimiſtiſch beurteilt, da man zum Herbſt mit einer Verknappung rechnet. Wenig Beachtung fand der Bericht der preußiſchen Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammern über die Wirtſchaftslage im Auguſt, die kein einheitliches Bild zeigt. Gegen die Schlußkurſe vom Samstag verzeichneten alle Marktgebiete durchſchnittlich Kursrückgänge von—4 v. H. Stärker abgeſchwächt lagen aber Mannesmann mit minus 5, Ilſe Bergbau mit minus 7, Th. Goldſchmidt mit minus 6 und Zellſtoff Waldhof mit minus 7 v. In Voigt u. Häffner traten weitere Abgaben Im einzelnen wit ert Am Rentenmarkt über wogen ebenfalls die Abgaben, ſo daß auch hier Kursabſchwächungen eröffneten Philipp Holzmann ſo Von Bauunternehmungen 8 Vollkommen unveränd Wayß u. nur 1 v. H. niedriger. blieb dagegen itteldeutſche Krebitbank. eintraten. Berlin ſchwach Die nun ſchon ſeit geraumer Zeit andauernde knappe—2 anlagung der Börſe ſcheint auch das bisher ziemlich zähe an ſeinngz Beſitz feſthaltende Privatpublikum mürbe zu machen. Jedenfall rechnete man in heute wiederum erfolgenden Poſitionslöſungen, 5 Verkäufen von dieſer Seite, ſo daß die Börſe auch heute im Zeichſe rückläufiger Kursbewegung ſtand. Die Platzſpekulation iſt durch d anhaltenden Kursrückgänge ſo entmutigt und verſchüchtert wordeſ daß ſie die in verhältnismäßig geringem Umfange herauskommenn Ware nur bei zumteil beträchtlich ermäßigten Kurſen aufnahn Sonſt liegen beſondere Vorkommniſſe als die in den letzten Tage nicht vor. Daß es unter dieſen Verhältniſſen der Baiſſepartei 10 leichtes war, durch Blankoabgaben den Kursgang weiter nach uni zu drücken, erſcheint nicht verwunderlich. Die Kurseinbuße bettg auf allen Marktgebieten wieder durchſchnittlich—3 und 4 v. Darüber hinaus erreichte ſie bei Elektrobank, Eſſener Steinkohle Stolberger Zink, Ilſe, Ludwigshöhe, Jultus Berger, Schle 15 Textil, Schultheiß und Sarotti 5 v.., bei Oſtwerke 8 und bei 89 berg ſogar 21 v.., wogegen Ver. Glanzſtoff ihren Kursſtand 5. haupten konnten. Als eines der wenigen Papiere mit einer Kur beſſerung von 3 v. H. ſind Diſch. Zündholzaktien zu erwähnen. 15 den erſten Kurſen traten verſchiedentlich Erholungen um—2 9. en in einzelnen beſonders betroffenen Papieren ein, im allgemeln hielt jedoch bei belangloſem Umſatz die knappe Verfaſſung des Mar, tes vor. Der Rentenmarkt zeigte das übliche Bild pollſtändiag Geſchäftsſtille bei leicht nachgebenden Notierungen. Die Lage den Geldmarkt iſt die gleiche wie bisher geblieben, ſo daß auch in letzten Tagen ſich nichts geändert hat. Verliner Deviſen — 2. 2 2 Diskonkſätze: Neichsbauk 6, Lombard 7, Privat 5¾ u. 6 v. 5 Amiiſch J. Sept. 5. September arität 170 —5 in.⸗M. für 2. B. M. II5 17 Hofland 400 Gulden 168,28..168,57.18,22.168,80 180,7 10 Aihen 00 Drachmen]5,494 5, 5,514] 5,526 81,.— 5 Brüſſel.100 Belga=500.-Fr. 58,45 88, 58,47 58.— Danzig.. 100 Gulden] 61,4081,56 81,415 81,575 81.— Helſingfors... 100 finnl. M. 10,571 10,591 15.578 10,588 81,— Italien 100 Lire 22,7922,8 22.795 22,895— Südſlawien 100 Dinar.398 7400 7,307.411 1177 Kopenhagen... 190 Kronen 112,.39 113,81113.47 112.0 4 7 Liſfabon... 00 Eskudo 20,13 30,17 ,20 20,24 158 Oslo 100 Kronen 110,04 110,26 109,0 110,21] 12,50 Paris Franken 16,458 10,493 10,40 10,80 1 5 Prag„100 Kronen] 12,448 12,468 12,1 12.471 86, 9 Schweiz 100 Franken 60,885 81,11 89.8881.1.2010 Soſta.„ 100 Leva] 3,084 3,.084] 8, 81.— 5 Spanien. 100 Peſeten 70,96 71, 70,88] 71,02 81.— 4 Stockholm 100 Kronen 112,77 112,99 112,80113,02 112,0 65 Wien 100 Schilling] 39,1939,31 59.21 89,83.70 6 Kudapeſt 100 Pengs ⸗12500 Kr. 78,49. 78,78,173,5568,6 Buenos Aires 1 Peſ. 1,792.796 1,794] 1,798 1,76 Canada... 1 Canuad. Dollar 4,199 4,207 4,200.208— e 1 Yen].987].851.887.891 2,092 FßF 1 Pfd.] 20.9820.57 20,937 20,77—J0 Konſtantinopel... 1 türk. Pfd. 2,128 2,129.180 2,134 19,45%0 Londoen. 1 Pfd. 20,4120,43 20,417] 20,457 20•498 95 New Pork Dollar 4,1998 4,207s 4,201 4, 4,198 Rio de Janeiro... 1 Milreis 0,497 0,499 0,4875 0,4995 1,878 5 Uruguag.. 1 Gold Peſ. 4,176] 4, 184 4,176] 4, 184 7 Mannheimer Viehmarkt am 3. September Preis für 50 Kg. Lebendgewicht; Geſamtzufuhr. 4848 Stück 97 6, Ochſen. 322 et Kuhe. 200 St. galber. 460 St. Schweine 75—1 ).. Mi.—62 a.. Mk. 50—54 a. Mi.— a. Mt. S7ö˙ ̃ↄ D—„ ee, c)..„ 32—35 ch„ 28—92„„ 14—78„ 6„ h. eeee c,..%„, Bullen.. 159 St. Fürſen.. 280 St.— a).. Mk. 54—56). Mk. 62—58 Schafe. 38 St. 60 ).„ 44 dD)..„—5. Mt.— 9„ e).„ 35-—39 Freſſer...— St. 9.„—49 Arbeitspferde e, „ eeeee eee Marktverlauf: Mit Großvteh ruhig, neberſtanetſtan. Kälbern mittelmäßig, geräumt; mit Schweinen ruhig, Uebe 5 Ziegen: 10—22. 1020 128 Maunheimer Produktenbörſe vom 5. Sept.(Eigeng a Der Produktenmarkt iſt infolge der ſchwankenden Auslag 75 hfl. ruhig. Von Auslandweizen iſt angeboten: Manitoba I du 16 15,%½0. eif Mannheim, II 16,50, III 15,30, IV 14,90, Auſtralweizen 4 f0, Kanſas I 15,45, II 15,30, Baruſſo 79 Kg. 15, Roſa Je 70 dweizen Redwinter Galiky 14,20 hfl., alles eif eee Iulagg 50 +4 28—28,50, Inlandroggen 28.—25,25, Aus landroggen 26. 0 Inlandhafer 2122,50, Auslandhafer 29.—26, Braugerſe, ing 0 Braugerſte, ausl. 32—34, Futtergerſte 22—24, Mais, gelbes 2 eimehl, Biertreber 18,50—10,75, Weigenmehl, füdd. 4000, Velzenptermehl ſüdd. 32,00, Roggenmehl 60/0 proz. 34,50—86,50, Weizenſu rocken⸗ 17,50—17,75, Weizenkleie, fein 13,25, Weizenkleie, grob 14,00, Wicking · Cement · Wiesloch Tonwar Wiſſener Metal Wlittener Gußſtah 9 Wolf, Buckau 755 8. 5. Markt⸗ u. Kühlh. 172,0189,0 Mech. Web. Lind. 261.5259,0 Mez Söhne..2581 Miag⸗Mühlen.. 135,5138,0 Mix& Geneſt.. 147,0142.0 Motoren Deutz.69,—68, 75 Motoren Mannh.——— e eckarſulm. TRordb. Wolr 165 0 l80.2 Toberſchl. E. Bed. 95,—91,30 JOberſchl. Korsw. 99,85 98,25 TOrenſt,& Koppel 183,5130,0 1185,7 TPhönix Bergb.. 113,5 IRathgeb. Wagg. 98,28 eeee.281,0 TRhein Braunkhl. 242,7 Rhein. Chamotte. ITRhein. Elektrizit. 180,0 Abeln Naſc e 175,.0 hein. Maſch. Led.——. eeee 2 801 51— henania Chem 80.— e TRiebeck Montan 165,0 153,7 OTRomb. Hütten.= Roſitzer Braunk. 108.0 Roſitzer Zucker.. 90,25 Rückforth, Ferd. 99,75 ITRütgerswerke.95,— 32 TSalzdetfurth.. 238,0 See 186,0 Scheidemantel.. 25,5 FSchubert Salz. 338,0 ISchuckert& Co. 199,21 Schuhfabrik Herz—.— FSiemenschalsk 280,5 Sinner.⸗G.. 77,757 Stettiner Vulkan. 33,.— Stoehr Kammgrn. 150,0 Stoewer Nähm. N Stolberger Zink—.—219,0 Südd. Immobil. 88,5087,— Teleph. Berliner 83.50 64,75 Thoerldelfabrik- 106.28,50 Tietz, Leonhard. 146, 2 Transradio. 130,0 Unionwerke Naſy—— Varziner Papier 139,0 Ver. B. Frlf. Gum. 100,0 Ver. Chem. Charl. 157,0 B. Otſch, Nickelw. 178, o ½% 71178?, TVGlanzſt.„ 88, 2240% .Sguhbran 25 565 1 TVer. Stahlwerke 127,52 BStahlch.d. 3yp— Ber. 156,2 Bogel Telegrap). 197,6 Voigt& Haeffner 181,2 Vogtländ. Maſch. 93.— dd e 255, Tageesa. Nllatt 150.0 Neckarſ. Fahrzg. Nrh. Leder Spier PetersUnionfrkft 116,5 Pf. Nähm. Kayſer 67.— Philipps.⸗G. Irk 63.— Porzellan Weſſel 40.— Rein. Gebb& Sch. 131.0 I1Rheinelekt. St.A 162.0 Rh. Maſch. Leuder—.— Rhenania Aachen 62,.— 7775 r Muſc iedinger e e Rodberg Darmſt..—.— Gebr. Roeder, D. 140,0140.0 TRüttgerswerke. 95,1094,75 Benz— Schlinc& C. 56g..— Vrown, Bov.& C. 160,0 Schnellpr. Frank. 100,099,—Raſtatter Waggon—.——,— Halleſche Maſch. 170,0ſ168.5 ee uckert, Nrbg.[Hannov. M. Ege„„ Scuh—— 81.— 81,15 Seſtverzinsliche Werte. gane Waggon..— Schuhfabrit Herz—.——p. Ant Ablöſgsſch. 14.5014.200Hanſa Lloyd.. 144,2 2 0 Seilinduſtr. Wolff 94.—95,—10% Ph. Stadt. 28 105,0,105,0 Gum.—.—42.— 6% UthStadt. 26 99,10.99,—Harkort Bergwrk. 202520.— 9505% 29570.850.2,PHarpen. Pergb. 279.380 8%. Bene„/9 99,30.99,50 Hartmann Maſch. 28,2528, 75.88l Schu—.— e aſch. e 10 Jindere Auſferm. 149.170 Hi 112,01 + ieſcber Leder——117,5 3. 5, 5. Uhrenfabr. Furtw. 19,.——.—TGelſenk. Bergw. 159,0150,2 Ver. deutſch. Oelf. 94.—92,.—TGelſenk. Gußſt.——f— Genſchow& Co.—.—77,.— T4428 Siahiderte 1 German. Portl⸗. 205,0206,0 Ver. Ultramarinf. 189.0155,0.Gerresheim Glas 144,01430 TGeſ..elkt. Unter. 261,0259,7 Legi Aaſch Sl. 98— Gebr. Goedhardt 125,0 124,0 5 a 2 129,0125,5 Voigt& Häff, St. 181,0175,0 TGoldſchmidt T. 129,933, Bolſhom St.K 65,.—65,25G0..—103,.0 ſerz C. P. Gothaer Waggon———.— Wayß& Freytag 164,0162,0 Gritzgner Maſchin. 116,8114,8 TZell Waldhof St 318,0(806,20Grkrftw Mhm.5/— Gebr. Großmann 107,0 Freiverltehrs ⸗Rurſe. Grün& Bilfinger 178, —.— Gruſchwitz Textil 105,0105,5 —.—Hackethal Draht. 98,.—93,— . — 111.0 103,0103,0 115.2 65,75 65.— 40.— 187.,5 28.— 61.— 3. 5. Hanfwerke Füßen 198,7188,5 Hilpert Armaturf.—.—79.— HirſchKunß u. Met. 111,0110,0 Hoch- und Tiefbau 122.5121,5 Holzmann, Phil.. 192,2190 Holzverkohl.⸗Ind. 72,.—72,.— Junghans St.⸗A, 112,5108,0 Kammg. Kaiſersl.—.——.— Karlsruher Maſch. 29,9025,.— Kemp, Stettin..—— Klein, Sch&Becker 139.0137.0 Knorr, Heilbronn 175.0175,0 Konſerven Braun 80,—60, Krauß& Co., Lock. 68,.—68,.— ITLahmeyer& Co. 178,5171.0 880 A5570 118,2116,0 Lederwerk Rothe—.—— Ludwigsh. Walzm 128,0125,0 Lutz Maſchinen—.— Luz'ſche Induſtr.—.—— Mainkraftwerke. 125,2123,0 Metallgeſ. Frankf. 196,5185,5 Niah, Wihtd.— 70 ag,—— f Moenus St. A. 74.—75.— Motoren Deutz 69,—69.— Motorf. Oberurſ. 72,.—72,.— Verliner Vörſe vom 3. September Vaulk- Alelien. Juduſtrie⸗Aletien. 15 5 uind. 0] Accumulatoren 1866,0 aimler Benz. 117, Barnke Bantoer. 44l.2al,0 Adler 4 Hppent. 44f.eflag,8 F deſener Gas 100 Bank f. el. Werte 178,3170,1 Adlerwerke.... 119.0 Diſch⸗Atlant-Tel. 109,7 TBerl. Handelsg. 10287,00.G. f. Verkhrsw. 183,2 TOtſch.⸗Luxemb.—.— ICom. u. Privatb. 170,1 168,7 Alexanderwerk. 65.— D. Eiſenb.⸗Signl.—.— TDarmſt. u..-B. 222.0,220,0 1Allg. Elektr.⸗Geſ. 1817 IJDeutſche Erböl 180,0 I Deutſche Bank. 160.0158,5l Ammiendorf Pap. 267,0 Deutſch. Gußſtahl 102. TDt. Meberſee Bt. 104,0104,5 Anglo-Ct. Guano—— Deutſche Kabelw. 102,7 TDisc, Command. 153..151,5 Anhalt. Kohlen. 106,9 Deutſche Kali JDresdner Bank 180,5158,5 Auceerae8251 0—IDeutſche Maſch. Frankf. Allgem. 144,0145, e Zellſt.. 201,0 99.80.3' Steinzg. IMitteld. Kredb. 230,0224,0 Augsb.-Nb.Maſch 143,0189.5— 2 9705 Neanng 1 Maſchin..124,124.0 Donnersmarckh. 117,0114.0 Reichbant:. 1400 172 J b. Pemberg 547..5457 Sürtos erte— 50— TBergmann Eltt. 100,0 187 POorap Nagel 139.5ſ1 Rhein Creditbank 133.0132.0—j 39.— Süddeutſch. Disc. 145.5145.5 Berl.⸗Bub. Hut. 327,0332.0 LDonamit Nobel 139,5137,0 Crausport⸗Aletien. 1D. Reichsbahn—,— Schantungbahn. 7,90] 7,80 Allg. Lok. u. Str. 172,0170,0 Aachener Kleinb,—.——.— Südd. Eiſenbahn 185.0 184,0 Baltimore.. 98,50—,— Deutſch⸗Auſtral.—.——.— Hoong 145,5143.5 79. 0 e—.—216,0 anſa'ſchiff. 221,. IRordd, Lloyd 448,0144,0 Verein Elbeſchiff. 70,28071,. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit + verſehenen noch in Bi⸗H verſtehen. Mannheimer Effektenbörſe vom 3. September 5 . Bad. Aſſekuranz. 210,0210,0 Continentale Verſ. 89.—88.— Mannheim. Verſ. 182,0132,0 Oberrh. Verſ. 160,0,160,0 .⸗G. für Seillnd. 95.—94,.— *.& Cie.——.— .G. Farben—.——.— Rhenania—.——.— Gebr. Fahr Deutſche Linol. —. 8.. Karlsruher Maſch. 26.—22.— C. H. Knorr 175,0175,0 Mannh. Gummi 40,.—40, Neckarſulm Fhrzg 113,0112,5 Pfälz. Mühlenw. 150,0150.0 Portl. Zem. Heid. 141,0141,0 Rh. Elektr,.⸗G. 162,0157,0 Rheinmühlenw. 140,0140,0 Wayß& Freytag 164,0163,0 Faddet aldhoſ 315,0(305,0 üdd. Zucker—.— .. 5. 174,0/173,0 k.—— Piar 395900 älz. Hypoth. A0 Sputh. Bank 172,0 Rh Creditbank 133,0 Südd. Disconto 146,0 Durlacher Hof 1602,0 Kleinlein Heidelb. 224,0 Ludwigsh. Akt. Br. 225,0 Schwartz⸗Storch. 177,0 Werger Worms 180,0 Frankfurter Vörſe vom 3. September IGelſenk. Bergw. 152,5152,0 Baſt.⸗G.——229/0 Baule⸗Aletien. TGelſenk. Gußſt.———— Bahriſch. Spiegel 58,—51,30 JHarp. Bergbau 290.9 198,0 Beck& Henkel 70,2570. TAlg. D. Creditbt 143, 7 1Ilſe Bergb. St. A 257,0280,0 TBergm. Elektr.. 189,0187,0 Badiſche Bank.. 174,0 JTKali Aſchersleb. 172,0165,2 Bing Metallwerke 21.— 21.— Vankf, Brau. Ind 197,0 JTKali Weſteregel. 181.0175,2 Brem.⸗Beſigh. Oel 66,50.66,25 Bayr. BadenEr. B. I Mannesmannr. 168,6168,5 Ch. Brockh..W.— Dayr. Hyp. u. Wb. 105,0 Nanefeſd Att. 124.0 119,0 Cer ent dech.. 141.013,8 TBarmer Bankv. 144,0 7Oberſchl..Bed 94,.—95,.— Cemen, 1 5 2 4 15 TBerliner Hand. 240,0 IOtavi-Min. Ant. 33,50— 575 TCom. u. Privatb. 171,0 TPhönixBBergbau 114,7— Albert—14¹ IDarmſt. u. Nat. B 222,0 Ihein Braunt.. 241,2——5 25 1 750—.— 8 80 D. Hypothekenbk.—. Salzw. Heilbronn 180,0 Cont. Nürnb. Vzg.—.—183, JDeuiſche Bank. 159,0 Tellus Bergbau. 112,0 TDaimler Motor. 117,5114,2 D. Effekt. u. Wechſ. 130,0 VK. u. Laurahütte 84.— D. Gold⸗u..⸗Anſt 217,5210,2 5 30 2—.—.— „Vereinsbank. 108. ktie ingler Zweibrück——.— IDisconto⸗Geſ.. 154,2 Crausport· u. Durdepevert St.——.— —5 5 e 1 7 75 Düſſeld. Rat. Dürr 73,.—71,.— rkfrt. Ban N Taleae Ne 1429 TRordb Nohd. 147.2148,2.f0——— T Mitteld. Cred.⸗B 225,0 Oeſter.⸗U. St...——.— Elſ. B 5——0932 Nürnberg. Vs.⸗B. Baltimore& Ohio 98 50098.—Ell. Bad. Wolle.—.— n Emagßrankfurt—-—.—— Oeſter. Cred. Anſt.20 2 5 Fe de en 50 Sudukkrie-Altien. Engerlaen.—6 5 2— Eichb.⸗Mannh. 271.0 Eßlinger Maſch. 81,.—80,— „Kempf⸗Sternb. 188.0 Eltling. Spinn. +. 230,0280,0 Rhein. Hyp. 2 Mainzer St.⸗A. 240,0288,0 Schöſferh. Bindg. 335,0338.0 Südd. Disconto. 148,0 Faber 4 Ble f 03,0 Wiener Bankver.—, Schwartz⸗ Storch.176,9,178.0 chleicher 103,01 Werger. 78,0177,0 172,0 132,5 146,0 162,0 224,0 225, 177.0 180,0 „ 1 Zelſtoff Berein; 2000 7 ellſt. Waldhof Sreiverbehrs · Kn 2 —E+s. Benz⸗Motor. 750. 7 Brown, Bov. 4 4 75. Deutſche Petrol.. 1, 15 burg 200„. 8 e 95 189,0 005 175,0 — Adler Kalii 1160 10.— Diamond. 75,— Peters b. Int. Hbb. 52.—52.— 250.00255,0 ——„980,.— nberg Fuſsenbek 4 920 Sloman Sa jat Südſee Pbend 50.— Ufa 0 0 Keichs-.staeh Dunt Abplsſgsſchi— Aneldgrgft 9100 de gegee. —2 TSiemenss Halsk 282,8278,5½8% Mh. Stadt. 2 99,10ſ99,— Harkort Bergwrk. 30,2530,— TRbenſehenem 60.—61,— Ufa Saeh en Jghel S. Led. St. Ing— Südd- Zucker.. 140.2145.5 Tricotw. Beſigh.—.—175.— 2. 143,0 174,0 192,5 .- 163,2 142.0 236,0 169,0 220,0 158,9 129,0 104,0 105,0 151,5 159,0 144,0 141,1 223,0 .,10 13250 185,5 189.0 140,0 114.2 189,5 106,5 168,0 14755 107.0 156,0 81,15 178,.7 258,0 1512 orchwerke„115,0114,0 THumboldt Maſch. 35,5039, Tilſe Bergbau. 254,0249,5 M. Zudel. Co. 174.9188 Gebr. Junghans. 110,2107, Kahla Porzellan. 99,.—100,0 TKaliw. Aſchersl. 170,5168,7 Karlsr. Maſchin.. 22,—23,75 C. M. Kemp..—.——.— Klöcknerwerke. 119,2148,0 C. H. Knorr..177,0177,0 Kollm.& Jourdan 32,.—84,— Gehr. Körting. 97,—85,25 Koſtheimer Cell.. 58,—35,— Krauß& Cie, Lok. 67,7538,— Kronprinz Metall 113,5117.7 Koffhäuſer⸗Hütte—.—70,.— * Tahmeyer& Co. 172,5167,0 Laurahütte..3,.—02,— Linde's Eismaſch. 155,2154,2 Lindenberg...———— TCarl Lindſtröm 294,0291,0 Lingel Shuhfabr.——30,— LLinte& Hoffn.—.——.— Tuud. Loewe&TCo 286,0261,0 C. Lorenz..120,2117,0 Lothr. Portl.⸗Cen—.——.— Magirus.⸗G. 65,— aene. 5 1,2 163.4 +*„Akt. 122,8ʃ420,2 S 8 Roggengeneg 5% Landſch.Rogg. uw b) Ausl. Nent, 1z % Mexitaner 6,24 2% Vef, Scdage, 0 4%„Geld te. e .½5%„ atee 5 —0 555 40/ 2 0 2%„„ tf2 nl. 73.10 4% Türk. un 1 13, 4%„ Zols. 80 25⁊— 5% 148,7 102,0 99,.— 85,75 250.5 58,.— 84.— 8 „ 1 88,25 2540 36,50 86,50 7⁰⁰ — 27ʃ,0 185,0 518,191 7 470 oUSt. 71014 5205 %%„Goldrte.20 Kront. 2055 76,50 130,0 20.50 185,0 65.— 240,0 155,0 Elektr. Lieferung. 185,0 TElktr. Licht u. Kr. 200,0 Emaille Ullrich. 30,.— Enzinger⸗Unilon 60,.— Eſchw. Bergwerk 218,0 Fahlb., Liſt& Co. 132,0 TJ. G. Farbenind. 287,5 Feldmühle Papier 211,0 Töelten& guil. 135,213 Bremer Wolle.195,5195,0 R. Friſter. 8,—5 Buderus Eiſenw. 107,0 105,0 e 85 7* lee a Berl. Karlsr. Ind. 99,.— JBerlin. Maſchb. 131,3 Bing Nürnberg.21,.— 1Bochum. Gußſt.—.— Gebr. Böhler Co.—.— Braunk. u. Brikets 188,7 cce Oelf. 65,30 Bremer Linoleum 242,5 Bremer Vulkan. 155,0 179,0 197,0 29,.— 216,0 121,0 233,2 207.0 8,5 IJ. G. Farbenind. 288,2288,7 Fah Gebr. Pirm.—.—50, Felt. Guill. Carls 135,1132, Feinmech. Jetter. 99,3077,50 Frantf. 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Sein reiches Wissen und grogen Erfahrungen, welche er in selbstlosester Weise in den Dienst unserer Gesellschaft gestellt hat, wird ihm ein ehren- Malbezelschat, r denvobnapnen d. N. h. Jzaßblung ſtatt: dergl. am Mittwoch, IIn. dergl. am Donners Beginn jeweils 2 lußr). ſtattet. Städt. Berſteigerung. In uuſerem Verſteigerungslokal— O 5, 1, Eingang gegenüber dem 78 det an folgenden Tagen die Uffentliche Ver⸗ ſteigerung verfallener Pfänder gegen Bar⸗ ebäude— fin⸗ a) für Gold, Silber, Uhren, Fahrräder u. 7. September 1927; b) für Kleider, Weißzeug, Betten, Stiefel tag, 8. September 1927. Uhr(Lokalöffnung ½2 Mitbringen von Kindern nicht ge⸗ 82 Leihamt. 8209 Ven der Relse zurülek Dr. von Hellander Frauenarzt Goethestr. 6 Telephon 23120 876 DHorzellan, repariert, wasserfest. N Vorsichi! Glas, Marmor Fehlendes ersetzt.*8212 Fachmann übernimmt n. einige Hausverwaltungen auch Vertretung beim Mieteinigungsamt u. Einzug v. Forderung. Angebote unt. F G 36 an die Geſchſt. 8150 ſucht intell. 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Unerwartet verschied gestern eines Herzschlages das Mitglied unseres Vorstandes, unser langjähriger Rechner Herr Bezirksrat Ludwig, Vorsitzender. schv⸗ lieber Bruder, Qestern abend verschied sanft nach langer, erer Krancheit, mein herzensguter Mann, unser Schwager und Onkel, Herr Offene angenommen. Zu melden E 6, 2 Einige Nerren nicht unter 25 Jahren mit guter Kleidung, für leichte Beschäftigung bei hoher HBezahlung sofert gesucht. Vorzustellen nur mit amtl. Ausweis oder Zeugnissen Dienstag. 10—12 u.—5 Uhr Büro B 6. 7,. St. b. Krämer. 8273 Tüchtiger, erstllassiger für fofort ev. 15. Sept. geſucht von 8243 Frau Anna Schober Werkstätte für feine Damenmaßarbeit. 3 Damen für angenehme Tätigkeit(Privatbeſuche), bei hohem Verdienſt sotort gesucht. Auch halb⸗ Meldungen bei: Herrmann, Friedrichs⸗ platz 17,., von 10—12 Uhr und—6 Uhr. Gesucht Werden: Hortnerin oder Kindergärtnerin 155 nach⸗ mittags, gepr. Säuglingspflegerin land), perf. 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