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Gerichtsſtand iſt—— Betlagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen SGeſetz und Recht 4 Das polniſche Projelt wurde unweſonilich, Genfer Kunogebungen gegen den Krieg Geunf, 8. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Den wichtigen und grundſätzlichen Einwendungen Cham⸗ berlains iſt es zuzuſchreiben, daß der polniſche Ent⸗ wurf in vertragsrechtlicher Hinſicht ganz unweſentlich geworden iſt. Es bleibt ausſchließlich der völkerbundspoli⸗ liſche Charakter des Vertrags übrig, der urſprünglich die Geſtalt eines Nichtangriffsplanes hatte. In den Nachmittags⸗ ſtunden entſchied ſich das Schickſal des Projekts. Briand drückte auf Sokal, die präziſe Faſſung des Planes aufzugeben auf allgemeine Formulierung der Anträge zu beſchrän⸗ ren. Der Vertreter Polens ſah dies ein und gewann nach einer um 6 Uhr abends ſtattgehabten Beſprechung mit Streſe⸗ mann die Ueberzeugung, daß der polniſche Vorſchlag in Form einer Kundgebung gegen den Krieg zwiſchen den Mitgliedern des Bundes Ausſicht auf Annahme beſaß. Nach einer juriſtiſchen Beſprechung lag der Antrag heute 5 in folgender Geſtalt vor. In einer kurzen Einleitung, eren Tenor ich geſtern meldete, wird der Angriffskrieg als Verbrechen bezeichnet und auf die Reſolution der vorjährigen Vollverſammlung hingewieſen. Sodann fand der Vorſchlag in zwei Arttkeln nachſtehenden Wortlauts ſeinen Ausdruck: Artikel 1.„Jeder Augriffskrieg, zur Löſung inter⸗ nationaler Konflikte unternommen, iſt und bleibt verboten.“ Artikel 2:„Alle Streitigkeiten internationaler Art müſſen durch friedliche Mittel gelöſt werden.“ Dieſe beiden Artikel werden zur vertragstcheniſchen Prü⸗ dung der erſten Kommiſſion überwieſen. Man wird verſuchen, e der einſchlägigen Beſtimmungen des Völkerbunds⸗ 85 bes, des Statuts des Haager Schiedsgerichtshofes und der lerte: ſowie der bereits vorhandenen Schieds⸗ verträge eine Grundlage für dieſe völkerbundspolitiſche Kund⸗ gebung zu ſchaffen. Ein engliſcher und ein deutſcher Zuſavankra g dürften für die Behandlung des polniſchen orſchlags von Bedeutung ſein. Jedenfalls kann ſchon heute geſagt werden, 55 daß die Annahme des Vorſchlags in ſeiner jetzigen 6 Formulierung ſicher iſt. heite. Serbain und Streſemann werden im Rahmen der Sicher⸗ 5 und Abrüſtungsfrage zu dem Vorſchlag im günſtigſten teit 2 Stellung nehmen. Man bemüht ſich, Briand zur Be⸗ gung gu gewinnen. Der franzöſiſche Außenminiſter möchte aber Paul⸗Boncour das Wort laſſen und ſelbſt erſt am Schluß relcen f ſprechen. So wie der polniſche Antrag nach zahl⸗ Bo 15 Abſchwächungen heute vorliegt, enthält er keinen Deshalb gegen die beſtehenden Verträge mehr. 51 konnte die deutſche Delegation nach längeren Ver⸗ ungen ihre Zuſtimmung erteilen. zeute 5 Haltung Frankreichs zu dem Antrag wird reich 5 offiziös nunmehr wie folgt dargelegt: Frank⸗ ſchriehen e zwar als erſter Staat das Genfer Protokoll unter⸗ ander en, ſeitdem habe es jedoch in Uebereinſtimmung mit den und 8 Großmächten die Locarno⸗Pakte unterzeichnet ergehe ſſe auf ſeine neue politiſche Situation, die ſich daraus 5 athten habe, Rückſicht nehmen. Briand habe gewiſſe Sym⸗ für die Ideen der Antragſteller, aber er werde ſich in Linie mit den Locarno⸗Mächten halten. s iſt anzunehmen, daß der Antrag Hollands de auf Neubehandlung des Genfer Protokolls hinausläuft, Kabinettsrat am Samslag Wie n, Berlin, 8. September.(Von unſerem Berliner Büro.) angeſ 01 an zuſtändiger Stelle erfahren, wird die für Samstag ſema 1 Kabinettsſitzung nicht verſchoben werden. Ob Stre⸗ wiß. 5 n an ihr teilnehmen kann, bleibt nach wie vor unge⸗ Vollve ahrſcheinlich iſt, daß er den Höhepunkt der heute in der rſammlung einſetzenden großen Debatte erſt abwarten weſenzenfer Genf verkaßt. Das Kabinett wird in ſeiner Alb⸗ auf alle beine Beſchlüſſe faſſen, ſo daß es Dr. Streſemann Jur Gelgalte möglich ſein wird, ſeinen Standpunkt auch ſpäter er ung zu bringen. Eine endgültige Beſchlußfaſſung in er Hrage der Beamtenbeſoldungsreform wird dann einer bei oder ackkunft Streſemanns nach Berlin, vielleicht am Montag ſitzung tenstag nächſter Woche einzuberufenden Kabinetts⸗ an rbehalten bleiben. Die Dispoſitionen, die der eiche etroffe miſter Dr. Köhler für den kommenden Sonntag alten 1 an dem er in Magdeburg eine große Rede zu in höredenkt, werden dadurch nicht beeinflußt. Er hat, wie boldungsvt nur die Abſicht. die allgemeinen Richtlinien der Be⸗ ſein Reſerat die eeene een 12 3 e e 2 2* nicht unbebingt Eg derlß im Reichskabinet .“ Die Feri Dent ertentagung der preußiſchen Landtagsfraktion der bi 0 18 der Nolpert 35 e Ferienta Am 17. September findet dort Gäſten gung im Kurhaus und ein Deutſcher Abend mit 4 zen an der Grenze und in Kiel! und ltun⸗ hollündiſche Vorſtoß das holländiſche wird unter den Liſch fallen unter den Tiſch fallen wird. Im Grunde genommen ſind die Außenminiſter der Großmächte mit dem Stand der Dinge zufrieden, denn Polen ſchwächte ſein groß aufgezogenes Nichtangriffspaktprojekt in der Weiſe ab, daß es für alle an⸗ nehmbar erſcheint und zu einer Kundgebung der Vollver⸗ ſammlung allenthalben geeignet iſt. Sicherlich werden ſich Kritiker finden, die mehr verlangen werden, als eine rein platoniſche Kundgebung. Gegen dieſe Einwände wird aber ins Treffen geführt werden, daß unter den herrſchenden Um⸗ ſtänden mehr als ein Kompromiß, mit dem ſich ſchließlich Polen und deſſen Freunde einverſtanden erklären mußten, nicht erfüllt werden konnte. Der polniſche Antrag wird den Charakter einer Entſchließung erhalten, nebſt den Namens⸗ zeichnungen derjenigen Hauptdelegierten, die ihm zuſtimmten. Der griechiſche Vertreter Politis wird die furtſtiſche Trag⸗ weite des Antrags in die Debatte ſtellen. In der Nachmittagsſitzung der Vollverſammlung ſprach zuerſt der ſchwediſche Außenminiſter Moldeſen und nach ihm der Hauptdelegierte Japans, Adatcei. Moldeſen be⸗ tonte, daß Schweden ſeine Ehre verpfändet habe, um die ſukzeſſive Abrüſtung, die in Artikel 8 des Völker⸗ bundspaktes vorgeſchrieben iſt, mit allen Kräften zu fördern. Adatei beſchränkte ſich darauf, die Ergebniſſe der Weltwirt⸗ ſchaftskonferenz zu rühmen und die Bedeutung der inter⸗ nationalen Preſſekonferenz für die Befriedung der Geiſter lobend zu erwähnen. Eine überwundene Gefehr Berlin, 8. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Der holländiſche Vorſtoß, der ſo große Ueberraſchung nicht nur in Genf, ſondern auch in Berlin ausgelöſt hat, ſcheint, wie wik das bereits andeuteten, an dem engliſchen Widerſtand ge⸗ ſcheitert zu ſein. Man wird ſich auf eine Kompromißformel einigen, der kaum mehr als eine platoniſche Bedeutung zu⸗ kommen dürfte. Damit wäre die deutſche Delegation einer Konſtellation entgangen, die ſich ſehr leicht recht gefährlich hätte geſtalten können, denn es beſteht ja offenkundig die Ab⸗ ſicht, die Deutſchen in eine höchſt peinliche Lage hinein zu bugſieren und ihnen eine Entſcheidung zuzuſchreiben, die ſie vor der Welt als diejenigen hätte erſcheinen laſſen, die ſich einer Befriedung Europas widerſetzen. Ein ſolches Odium auf uns zu nehmen, lag keinerlei Anlaß vor. Selbſtverſtänd⸗ lich tritt Deutſchland programmgemäß für Abrüſtung und Frieden ein. Unter einem ganz anderen Geſichtspunkt müß⸗ ten die Dinge aber in dem Augenblick erſcheinen, da man, wie es durch die holländiſche und polniſche Anregung geſchah, dieſe Frage mit dem vielerörterten Problem der Sicherheit zu ver⸗ knüpfen verſuchte. Damit war eine völlige Entſtellung der Sachlage gegeben, denn die da nach Sicherheiten verlangten, waren nachgerade die Staaten, die ſie in vollem Maße be⸗ ſitzen. Tatſächlich iſt mit Ausnahme etwa Oeſterreichs, Bul⸗ gariens und Ungarns, Deutſchland ungefähr das einzige Land, das nach der Richtung hin Forderungen anzumelden hätte. Es iſt erfreulich, daß die polniſchen Machinativnen ſich bereits im Anfangsſtadium totgelaufen haben. Man möchte nur wünſchen, daß man endlich aufhört, von uns zu verlan⸗ gen, daß wir Grenzen garantieren ſollen, die uns aufgezwun⸗ gen ſind und die uns das vorenthalten, worauf wir eigentlich Anſpruch haben. Keine Beſatzungsverminderung für den Brückenkoyf Kehl Wie die„Badiſche Preſſe“ von unterrichteter Seite erfährt, wird die in nächſter Zeit zu erwartende Beſatzungsverminde⸗ rung auf den Kehler Brückenkopf keine Rückwirkung ausüben. Damit werden manche Hoffnungen zunichte, die viele Kehler und Hanauer im Stillen gehegt hatten. Kehl und das Hanauerland ſind jetzt 81 Jahre beſetzt. Ablenkungsmansver des Sowietregimes Berlin, 8. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) In einem Berliner Blatt wird wieder einmal von Kriegs⸗ gefahren berichtet, von denen ſich Sowjetrußland bedroht fühle. Die Moskauer Offiziöſen haben ſelbſtverſtändlich ein Intereſſe an der Verbreitung derartiger Nachrichten. Das ruſſiſche Bauerntum wird immer ſchwieriger und es läßt ſich ſchon begreifen, wenn die Sowjetgewaltigen verſuchen, dieſes Bauerntum durch an die Wand malen von Kriegsgerüchten in Furcht und Schrecken und ſozuſagen bei der Stange zu halten. Ein deutſches Intereſſe an der Weitertragung derartiger Zwecknachrichten liegt indes keinesfalls vor. Auch die Inter⸗ eſſen der Leute, die mit mehr oder weniger Gottvertrauen ſich in geſchäftliche Verbindungen mit Rußland eingelaſſen haben, werden nicht eben gefördert, wenn es immer wieder heißt, daß bald der bald jener die Sowjetmacht mit Krieg zu über⸗ dziehen drohe. 5 „No Links oder rechts? Der Wiederbeginn des politiſchen Lebeus in Oeſterreich (Vonunſerem Wiener Vertreter) Wien, 4. Sept. In das politiſche Getriebe Oeſterreichs kommt wieder Le⸗ ben. Die Sommerruhe geht zu Ende und der Nationalrat ſoll ungefähr am 20. September ſeine Tätigkeit wieder auf⸗ nehmen. Schon jetzt aber haben die Arbeiten in einzelnen Ausſchüſſen begonnen. Dennoch herrſcht über die Entwick⸗ lung der innerpolitiſchen Verhältniſſe in der nächſten Zukunft vollkommene Unklarheit und niemand vermag zu ſagen, wel⸗ chen Kurs das Staatsſchiff einſchlagen wird. Verſchiedene Kombinationen ſind denkbar, verſchiedene Möglichkeiten eß⸗ öffnen ſich. Doch ſowohl der Bundeskanzler Dr. Seipel wie die einzelnen Parteien haben ſich bisher in Stillſchwei⸗ gen gehüllt und ihre Abſichten, ſofern bereits feſtumriſſene Pläne vorhanden ſind, ſtreng geheim gehalten. Vielleicht verbirgt ſich hinter der allgemeinen Verſchloſſenheit und Wortkargheit aber bloß die innere Unſicherheit, die Un⸗ beſtimmtheit des Zieles. Noch immer üben begreiflicherweiſe die traurigen Ereigniſſe des 15. und 16. Juli eine nachhaltige Wirkung aus und die rund hundert Toten der Wiener Schreckenstage bilden eine ernſte Mahnung. Ste wird frei⸗ lich hüben und drüben anders aufgefaßt und mehr als das: in den einzelnen Lagern machen ſich die verſchiedenen Anſich⸗ ten über die Bedeutung, über die tiefern Urſachen und über die notwendigen Folgeerſcheinungen der beklagenswerten Geſchehniſſe geltend. Und darin liegen die augenblicklichen Schwierigkeiten. Unter dem Eindruck der wüſten Szenen in der Bundes⸗ hauptſtadt und vor allem unter dem Einfluß des Verkehrs⸗ ſtreiks hat ſich in den Ländern die Abneigung gegen das rote Wien nur verſtärkt. Das Verhältnis zwiſchen dem Zentrum der Republik und den Teilgebieten war ſchon oft nicht gerade herzlich, und die Zeiten der offenen Abfallsbewegung in ein⸗ zelnen Ländern ſind noch unvergeſſen. Nun iſt eine neue eine neue Variante zu verzeichnen. Die Länder rebellteren nicht gegen den Bund, aber ſie lehnen ſich gegen das rote Wien ſtärker denn je auf. Sie haben bereits unmittelbar nach den Schreckenstagen mit der Gegenwehr be⸗ gonnen und die Lahmlegung des Verkehrs wenigſtens teil⸗ weiſe hintertrieben. Nun möchten ſie in Zukunft davor ge⸗ ſichert ſein, daß es wieder einmal heißt:„Wenn Tomſchik(der ſozialdemokratiſche Führer der Eiſenbahner) telegraphiert, dann ſtehen alle Räder ſtill.“ Zunächſt wird an den Aus bau der Heimwehren geſchritten, die als bürgerliche Siche⸗ rungstruppe gegenüber dem rein ſozialdemokratiſchen Repu⸗ blikaniſchen Schutzbund angeſehen werden. Die gereizte Stimmung in den Ländern bleibt natürlich auf die Politik des Bundes nicht ganz ohne Wirkung; jedenfalls wird ſie von der Regierung in Betracht gezogen. Dr. Seipel iſt freilich nicht der Mann, ſich ſchwächlich nach der einen oder andern Seite drängen zu laſſen und ſein Konzept den augenblick⸗ lichen Einflüſterungen bedenkenlos anzupaſſen. Immerhin wird er das Steuerruder feſter in Händen halten müſſen, wenn es ihm nicht entwunden werden ſoll. In den Kreiſen der beiden Mehrheitsparteien treten alſo Strömungen zutage, die eine Rechtsſchwenkung zu begünſti⸗ gen ſcheinen. Andererſeits darf nicht überſehen werden, daß beſonders unter den Chriſtlichſozialen Parlamentarier von Rang tätig ſind, die den Gedanken an eine Verſtändi⸗ gung mit den Sozialdemokraten, an eine Koalitions⸗ regierung auf breiter Grundlage, an einen Ruck nach links ſeit Jahr und Tag verfechten und auch jetzt noch vertreten. In dieſem Sinne waren wohl die verſöhnlichen Reden zu deuten, mit denen der ehemalige Miniſter und Landeshauptmann Profeſſor Dr. Gürtler und Dr. Drexel in die parlamentariſche Auseinaderſetzung über die Juli⸗Ereigniſſe eingriffen. Aller⸗ dings iſt der Anhang Dr. Gürtlers nicht ausſchlaggebend und die Politik dieſes chriſtlich⸗ſozialen Führers hat ſchon oft er⸗ fahren müſſen, wie ſchwer es fällt, ſich durchzuſetzen. Dies zumal in der Gegenwart, in der die Länder, aus denen der genannte Parlamentarier ſeine Getreuen holt, in verſchärftem Kampf mit der marxiſtiſchen Richtung ſtehen. Auch bei den Sozialdemokraten gibt es keine Ueberein⸗ ſtimmung über die zu befolgende Taktik. Ja, die radikalen Elemente und die beſonnenen Politiker ſtehen einander ſchroff gegenüber. Während die einen aus den Juli⸗Ereigniſſen die Lehre ziehen, daß man ſich nicht auf die Straße allzu ſehr ſtützen dürfe, daß das Aufwühlen der Leidenſchaften gefähr⸗ lich ſei und daß die Klugheit nicht minder als das Verant wortungsgefühl gebiete, Das Mehrheitsprinzig der Demo⸗ kratie anzuerkennen, wollen die andern von dem Sturm⸗ und Drangtempo nicht ablaſſen. Dieſe innern Zwiſtigkeiten wir⸗ ken ſich ſo ſehr unter der Oberfläche aus und werden vor der Oeffentlichkeit ſo ängſtlich verborgen, daß es ſich nicht leicht beſtimmen läßt, wer an der Spitze der einen und der andern Gruppe ſchreitet. Man gewinnt den Eindruck, als würden der Bürgermeiſter von Wien Karl Seitz und der früher Staatskanzler Dr. Renner ihren Einfluß im Sinne degß Maßhaltens, des Sich⸗nach⸗der⸗Decke⸗Streckens ver den, während das Wiener Zentralorgan der Partei ſich gefällt, ſcharfe Töne anzuſchlagen. Dr. Otto Bauer hat nach den für die Sozialdemokraten erfolgreichen Wahlen vom Jahre 1923 die Parole ausgegeben: „Wir müſſen zur Mehrpeit werden!“ Dieſe Loſung, die mit der wirklichen Kräfteverteilung im vorwiegend agrariſchen Oeſterreich nicht zu vereinbaren iſt, hat viel zur Verwirrung und zur Radikaliſierung beigetragen. Der Sensge wurde in der kleinen Republik mit einer Loiden enk⸗ 2. Seite. Nr. 413 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 8. September 1027 feſſelt, die glücklicherweiſe in anderen Staaten fremb blieb. Hieß es unmittelbar nach dem Zuſammenbruche der alten Monarchie, daß Bürger, Bauern und Arbeiter zuſammen⸗ halten müſſen, ſo ſuchte der Auſtromarxismus ſpäter, beſtärkt durch das Linzer Programm, allzu überſtürzt und der Kon⸗ ſequenzen nicht immer bewußt, die Vorbereitungen für die baldge Aufrichtung der ſogenannten„ſozialen Demokratie“ und dann der Klaſſenherrſchaft der Sozialdemokratie zu treffen. Nun wird es der Partei natürlich nicht leicht, den R ü ckz ug zur Vernunft anzutreten und die falſche Selbſt⸗ einſchätzung aufzugeben. Sie iſt auch gewohnt geweſen, dem Nationalrat zu diktieren nud ihren Willen aufzuzwingen. War die Mehrheit nicht bereit, dem Diktate der Minderheit Folge zu leiſten, daun wurde durch die ſtille Obſtruktion, durch die Behinderung der Arbeit in den Ausſchüſſen ein mehr oder minder ſanfter Druck ausgeübt, dem man ſich, wenn die Zeit zu drängen begann, gar oft fügte. Der 15. und 16. Jult Hat jedoch bewieſen, daß die Sozialdemokratie einerſeits nicht die volle Herrſchaft über die Maſſen beſitzt und daß ſie an⸗ dererſeits, wie der bedingungsloſe Abbruch des Verkehrs⸗ ſtreichs aufzeigte, ihrer Kraft nicht alles zutrauen darf. Wie wird ſich alſo die Partei nunmehr gegenüber dem Parlament und vor allem gegenüber der Regierung verhalten? Bundeskanzler Dr. Seipel war ihr nie genehm, aber die Geg⸗ nerſchaft iſt in der letzten Zeit nur gewachſen. Um ihn dort zu treffen, wo er am empfindlichſten iſt, wird in der Arbeiterſchaft ür den Abfall vom Katholizismus geworben und bei dem iener Magiſtrat haben zwiſchen dem 15. Juli und 31. Auguſt bereits 9 769 Katholiken und Katholikinnen ihren Austritt aus der Kirche angemeldet. Die Sozialdemokraten greifen demnach das Beiſpiel auf, das im alten Oeſterreich von den Alldeutſchen gegeben wurde, als ſie die freilich bald ſteckenge⸗ bliebene Los⸗von⸗Rom⸗Bewegung in Fluß zu bringen ſuchten. Der Nationalrat wird bei ſeinem Wiederzuſammentritt ern reiches Arbeitsprogramm vorfinden. Er muß die in den letz⸗ ten Tagen vom Hauptausſchuß vorgenommene Wahl Dr. Dinghofers zum Juſtizminiſter genehmigen und die erſte Leſung des Strafgeſetzentwurfes, des von Deutſchland und Oeſterreich gemeinſam vorbereiteten großen Werkes, vorneh⸗ men. Weiter ſoll die Novelle zum Zollgeſetz zuſtandegebracht und das Budget für das nächſte Jahr geprüft und angenommen werden. Aller Wahrſcheinlichkeit nach wird jedoch auch das Mietenproblem zur Sprache kommen. Die Regierung Seipel hat die Vorlage eines modernen Mietenrechtes ange⸗ kündigt und die ungeduldig gewordenen Hausherren, denen der Ertrag ihrer Liegenſchaften völlig entzogen iſt, drängen mit verſtärkter Kraft, mit dem ſtufenweiſen Abbau des beſtehenden Zuſtandes zu beginnen. Der Schutz der Mieter ſoll zwar auf⸗ recht bleiben, dagegen verlangen ſte, daß mit der Valoriſierung der Zinſen, beziehungsweiſe des Mietenerträgniſſes für die Hausherren ernſtlich angefangen werde. Es iſt ein ſchwerer Fehler geweſen, daß man in Oeſterreich nicht rechtzeitig an die Vorſichtige Löſung dieſes Problems ſchritt, ſondern müßig zu⸗ ah, bis ſich der Knäuel immer mehr und mehr verwirrte. Mittlerweile haben die Sozialdemokraten erkannt, was die Beſorgnis der Mieter für ſie parteipolitiſch bedeutet: einen Gewinn von Tauſenden und Tauſenden Stimmen. Daher der Widerſtand ſelbſt gegen jede vernünftige Aenderung. Wird der Nationalrat arbeiten können? Wird der Radi⸗ kalismus, ſowohl der von links wie der von rechts, eine gedeih⸗ liche Tätigkeit zulaſſen? Man ſollte meinen, dan Juli⸗Ereigniſſe geeignet geweſen wären, die Stimme des Ge⸗ wiſſens wachzurufen und die Erkenntnis zu fördern, daß Oeſterreich den Bürgerfrieden ſo ſehr notwendig hat. Wirt⸗ ſchaftlich geht es augenblicklich etwas beſſer, die Kriſe ſcheint ihren Höhepunkt überſchritten zu haben. Politiſch aber iſt der Umſchwung zum Beſſern— derzeit wenigſtens— noch nicht wahrzunehmen. R. Ch ————— Die Neparationszahlungen im Auguſt Der Generalagent für die Reparationszahlungen hat ſo⸗ —.5 die Ueberſicht über die Einnahmen und Ausgaben aus em Dawesplan im Monat Auguſt dieſes Jahres veröffent⸗ licht. Die Ueberſicht ergibt, daß im Monat Auguſt Deutſch⸗ land zuſammen 271760095%/ gezahlt hat. Die Zahlung ſetzt ſich as dem Ertrag der Beförderungsſteuer in Höhe von 22 500 000 ¼/, dem beſonderen Haushaltsbeitrag von 69 600 000 Mark, dem normalen Haushaltsbeitrag von 9116 666 1, der Verzinſung der Reichsbahn⸗Reparations⸗Schuldverſchreibun⸗ gen in Höhe von 45 Millionen /, der Verzinſung der In⸗ duſtrieobligationen in Höhe von 125 000/ und den eingegan⸗ genen Zinſen von 493 428 zuſammen. Im 3. Annuitätenfahre bis zum 31. Auguſt 1927 hat Deutſchland insgeſamt 1480 856 305 an den Repara⸗ tionsagenten bezahlt. Der Reparattonsagent hat aus ſeinen Einnahmen im Auguſt insgeſamt 257 091 000/ abgeführt, von denen die Alltierten 246 739 373/ erhielten. 9 318 092 wur⸗ den für den Dienſt der deutſchen Auslandsanleihe aufgewen⸗ det. Die geſamte Annuität für das dritte Dawesjahr beträgt bekanntlich 1,5 Milliarden. Die engliſche Kabineltskriſis § London, 8. Sept.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Es hat hier allgemein großes Aufſehen erregt, daß Sir Robert Horne der erſt am Freitag voriger Woche aus Kanada zu⸗ Trückkehrte, ſich ohne Aufenthalt in London ſofort nach Aix le Bains begeben hat, wo er von Baldwin empfangen wurde. Allgemein glaubt man das Zuſammentreffen der bei⸗ den führenden konſervativen Politiker mit der infolge des Rücktritts Lord Robert Cecils notwendig gewordenen Um⸗ gruppierung des engliſchen Kabinetts in Zuſammenhang bringen zu müſſen, zu der auch die„Times“ den Premier⸗ miniſter wiederholt aufgefordert haben. Es iſt jedoch nicht er⸗ ſichtlich, welchen Miniſterpoſten Baldwin einem Manne wie Horne, der im Kabinett von 1924 Schatzkanzler war und jetzt als einer der ausſichtsreichſten Kandidaten für den Poſten des zukünftigen konſervativen Premierminiſters bezeichnet wird, anbieten könnte. Gleichzeitig ſind auch Gerüchte üher einen bevorſtehenden Rücktritt des Innenminiſters Sir John⸗ ſon Hicks verbreitet. Es iſt aber anzunehmen, daß Baldͤwin den Innenminiſter, deſſen Einfluß innerhalb der konſervati⸗ ven Partet außerordentlich ſtark iſt, nur ungern fallen laſſen wird. In liberalen Kreiſen hält man es für nicht ausgeſchloſ⸗ ſen, daß der Premierminiſter ſeinem Kabinett durch Er⸗ hebung mehrerer Miniſter in den Lordſtand friſches Blut aus den Reihen der konſervativen Partei zuführen wird. Wenn Sir Johnſon Hicks alſo zum Lord ernannt würde, ſo würde das mit ſeinem Ausſcheiden aus dem Kabinett gleichbedeutend ſein, da er als Lord das Unterhaus nicht betreten darf, der Innenminiſter aber Mitglied des Unterhauſes ſein muß. Als Nachfolger Lord Ceeils wird jetzt mit großer Beſtimmtheit Lord Litten, der frühere Generalgouverneur von Bengalen, genannt, der ſich zur Zeit in Genf als Führer der indiſchen Delegation aufhält. Eine offtzielle Beſtätigung dieſes Gerüchts liegt noch nicht vor, ebenſo dürfte ſich die Regierung noch nicht entſchloſſen haben, oh ſie den Nachfolger Lord Ceeils auch zum Kabinettsmitglied machen will. Trotz der ſich neuerdings in der engliſchen Re⸗ gierung bemerkbar machenden Tendenz, die überaus großze Zahl der Kabinettsmitglieder einzuſchränken, wird es Bald⸗ win doch nicht aut möglich ſein, dem ſtändigen Vertreter der engliſchen Regierung in Genf Sitz und Stimme in ſeinem Kabinett zu verweigern. Zur Veſoldungsreform der Beamten Berlin, 8. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Die „Voſſiſche Ztg.“ weiß einige nähere Angaben über den Inhalt der Beſoldungsordnung zu machen, deren Richtigkeit ſich frei⸗ lich bei der ſtrengen Geheimhaltung, die bisher geübt wurde, nicht nachprüfen läßt. Es ſollen demnach Aufbeſſerun⸗ gen in Höhe von 10—22 v. H. beabſichtigt ſein. Der Entwurf werde 14 Gehaltsaruppen und 8Eingel⸗ gruppen enthalten. Nebenher gedächten die Länder, vor allem Preußen, für ihre politiſchen Beamten, z. B. die Landräte, Regierungs⸗ und Oberpräſtdenten, eine beſondere Gehaltsſtaffel einzuführen. Für ſie ſollen Zulagen von 20 Prozent vorgeſehen ſein. Auch eine Heraushebung einiger Beamtengruppen, ſo der Polizeibeamten und Lehrer, ſei geplant. Zum Flaggenſtreit Der preußiſche Miniſterpräſident Dr. Braun hat am Mitt⸗ woch in einer Rede, die er in Altona hielt, Stellung genom⸗ men gegen Ausführungen des Reichsverkehrsminiſters Dr. Koch in Stettin am letzten Sonntag gelegentlich der Fahnen⸗ weihe eines deutſchnationalen Arbeitervereins. Bei dieſer Gelegenheit hatte ſich der Reichsverkehrsminiſter auch über die Stellungnahme des Miniſterpräſidenten Braun zu dem Flaggenſtreit geäußert. Die Entgegnung des preußiſchen Miniſterpräſtdenten iſt nach dem vom Amtlichen Preußiſchen Preſfedienſt veröffentlichten Wortlaut in einer ſehr ſcharfen Form erfolgt. Es handelt ſich bei der ganzen Angelegenheit um das Verhalten einiger namhafter Berliner Hotels, die am Verfaſſungstag das Hiſſen der Nationalflagge unterlaſſen hatten. In ſeiner Erwiderung ſagte der preußiſche Miniſter⸗ präſident u. a. nach dem Amtlichen Preußiſchen Preſſedienſt: „Herr Miniſter Koch irrt, wenn er meint, ich wollte den Staatsbürger zwingen, die verfaſſungsmäßige Reichsflagge zu zeigen. O nein! Ich halte es aber mit meiner Würde und meiner Stellung als republikaniſcher Miniſter nicht für vereinbar, ein Haus zu betreten, in dem man die nationale Würdeloſigkeit ſo weit treibt, am Nationalfeiertag eines fremden Landes deſſen Nationalflagge zu hiſſen, hingegen es ablehnt, am deutſchen Verfaſſungstag die Reichsflagge zu zei⸗ gen, wie ich auch Veranſtaltungen fern bleibe, wo man glaubt, mir die ſchwarz⸗weiß⸗rote Parteifahne der Deutſchnationalen in provozierender Weiſe unter die Naſe halten zu müſſen. Die Behauptung des Herrn Miniſters Koch, die ſchwarz⸗ rot⸗goldenen Farben ſeien durch die Agitationen des Reichsbanners zu einer Parteiflagge geworden, verbie⸗ tet mir die kollegiale Höflichkeit, ſo zu charakteriſieren, wie ſie es verdient.“ JBerlin, 8. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Eine Zuſchrift, die aus Zentrumskreiſen der„deutſchen Süd⸗ weſtecke“ an die„Germania“ gerichtet wird, greift noch⸗ mals auf die im Laufe des Flaggendisputs viel beachtete Be⸗ merkung der„Kreuzzeitung“ zurück:„Die Richtlinien haben für uns keine Bedeutung. Der Zentrumsabgeordnete von Guerard hat, wie erinnerlich, das Verhalten des Organs des Grafen Weſtarp als„unerträglich“ bezeichnet und hinzugefügt, man werde ſich mit dieſen Dingen noch zu beſchäftigen haben.“ Dieſe Ankündigung einer Austragung der Gegenſätze zwi⸗ ſchen den beiden Parteien wird in der Zuſchrift aufs nach⸗ drücklichſte unterſtützt. Es ſei zwar nicht anzunehmen, daß die„ebenſo forſchen wie unglücklichen Verlautbarungen“ der „Kreuzzeitung“ die Deckung der führenden Herren in der deutſchnationalen Partei erhalten hätten noch erhalten wür⸗ den. Es ſei aber geboten, daß die Zentrumsfraktion die Augen aufmache und Klarheit verlange. Scharfe Kritik gegen Brauns„Wahlrebe“ IBerlin, 8. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro.) die Wahlrede, die Herr Braun geſtern in Altona ge⸗ halten hat, wird vom„B..“ als ein„über die Grenzen ſeiner eigenen Partei herausragendes politiſches Bekenntnis eines aufrechten republikaniſchen Staatsmannes für den Staatsgedanken“ gehalten. Das mag ſein, wir möchten dar⸗ über nicht ſtreiten, ſicher aber ſcheint uns zu ſein, daß dieſe Rede von ungemeiner Heftigkeit weder dem Staatsgedanken nach dem Flaggen⸗ und Farbenfrieden, der uns allen ſo bitter nottut, genützt hat. Auch wer aus voller Ueberzeugung für ſchwarz⸗rot⸗gold, als die Farben großdeutſcher Sehnſüchte ein⸗ tritt, wird die rein parteipoltitiſche Bedeutung, die Herr Dr. Braun in Altona dieſen Farben gab, abweiſen dürfen. Schon heute, wenige Stunden nach der Braunſchen Rede, iſt aus dem Braunſchen Sermon zu ſehen, wie er alle Zwieſpälte von neuem aufgeriſſen hat und wie leidenſchaftlich und erregt man auf ihn reagiert. Selbſt die„Tägl. Rundſchau“, die ſich bei der Gelegenheit er⸗ neut zu den verſöhnlichen Auffaſſungen des Abgeordneten v. Kardorff in ſeiner letzten Rede bei der Verfaſſungsfeier be⸗ kennt, meint:„Die Rede des Herrn Braun macht es unendlich ſchwer, der amtlichen Fahne des Deutſchen Reichs die Achtung zu verſchaffen, auf die ſie nach der Verfaſſung Anſpruch hat.“ An anderer Stelle aber wird die Befürchtung laut: Wenn der Wahlkampf in den Methoden des preußiſchen Miniſter⸗ präſidenten fortgeſetzt würde, ſo würde er im Reiche gegen Preußen und in Preußen gegen das Reich geführt werden. Das fürchten wir allerdings auch. Letzte Meldungen Schiebungen mit Monopolſpiritus — Dresden, 7. Sept. Umfangreichen Spritſchiebungen mit Reichsmonopolſpiritus iſt die hieſige Kriminalpolizei auf die Spur gekommen. Die Reichsmonopolverwaltung dürfte um eine halbe Million Mark geſchädigt ſein. Der Haupttäter iſt ein angeblicher Kaufmann Heinrich Linden⸗ bornien Dresdsen⸗Neuſtabt, der den Behörden vortäuſchte, eine Lack⸗ und Farbenfabrik zu betreiben. Zu dieſem Zweck erhielt er ſodann 150 000 Liter verbilligten Spiritus. In Wahrheit beſaß Lindenborn aber keine Jabrik, ſondern er verſchob den Spiritus ſofort weiter zur Herſtellung von Trinkbranntwein. Die vorgeſchriebene Vergällung des Reichsmonopolſpirituſes war durch Zuſatz von Waſſer vorge⸗ täuſcht worden. In die Angelegenheit ſind auch Beamte der Reichsmonopolverwaltung und Likörfabrikanten ver⸗ wickelt. Lindenborn iſt bereits verhaftet worben. Tſchen in Moskau — Moskau, 8. Sept. Der frühere Außenminiſter der Kan⸗ tonregierung, Eugen Tſchen, iſt gemeinſam mit der Witwe Sunyatſens geſtern mittag mit dem ſibiriſchen Expreßzug in Moskau eingetroffen. Auf dem Bahnhof hatten ſich neben den Vertretern der Regierung ſämtliche ſtudentiſchen Korporatio⸗ nen und wohl 5 000 Menſchen zum Empfang eingefunden. Die Gelegenheit wurde zu einer großen Kundgebung für die ruſ⸗ ſiſch⸗chineſiſche Annäherung benutzt. Ein dreifacher Mörder? — Stendal, 8. Sept. Unter dem Verdacht des dreifachen Famtlienmordes wurde in Bergen bei Salzwedel ein Müllergehilfe verhaftet. Er ſteht im Verdacht, den Uhr⸗ macher Schulz, deſſen Vater und Mutter gewaltſam beſeitigt zu haben, indem er Unfälle vortäuſchte. 8 3 0 8 2 1 15 Der ſchwere Polizeikampf bei Kaſſel Auf dem Heſſen⸗Naſſauiſchen Polizeitag in Kaſſel, dem auch Vertreter des preußiſchen Miniſteriums des Innern beiwohnten, gab Regierungspräſident Dr. Friedensburg eine Darſtellung des Kampfes der Kaſſeler Schutzpoltzei gegen den vielleicht geiſtig nicht normalen Verbrecher in Niedermöllrich, worüber wir bereits berichtet haben. Dr. Friedensburg be⸗ tonte, dieſer Vorfall habe für die Staatsregierung wie auch für ſämtliche Polizeiverwaltungen Be Der Kampf mit einem Verbrecher und den Polizeiorganen, dem er ſelbſt beigewohnt habe, habe bewieſen, daß die Polizei⸗ verwaltungen auf Panzerwagen und Gasbomben keinesfalls verzichten könnten. Denn wäre die Kaſſeler Schutzpolizet mit Gasbomben ausgerüſtet geweſen, ſo hätte das ganze Unternehmen viel ſchneller vor ſich gehen können und hätte nicht ſo beanſprucht und einen ſo großen Sachſchaden herbeigeführt. Das Haus, in dem ſich der ganze Vorfall abgeſpielt hat, liegt in einer Nebenſtraße und iſt ringsum von anderen Ge⸗ bäuden umgeben. Es iſt ein einſtöckiger Bau, der im Unter⸗ haus neben den Wirtsräumen zwei Wohnräume mit vier Fen⸗ ſtern aufweiſt. Von jedem dieſer Fenſter hatte Claus auf die Beamten geſchoſſen und ungefähr 200 Schuß Munition ab⸗ gefeuert. Das ganze Haus bietet ein Bild großer Verwüſtung, wie man es eigentlich nur noch aus dem Kriege her in der Erinnerung hat. Die Vorderfront des Hauſes iſt von den Maſchinngewehrgeſchoſſen regelrecht durchlöchert worden; ſind doch nach Angabe der Polizeibeamten annähernd 2000 den. Die Haustür iſt durch die Entzündung der Handgranaten zerſplittert, angebrannt und verkohlt. Die vom Untergeſchoß in das erſte Stockwerk führende Treppe iſt durch eine Handgranate zum Teil weggeriſſen worden. In allen Zim⸗ mern des Hauſes herrſcht wüſte Unordnung. Meherall ſind ungezählte Geſchoßeinſchläge feſtzuſtellen. Kein Möbelſtück iſt im Hauſe, das nicht von Maſchinengewehrkugeln durchlöchert wäre. Claus hatte alles Mobilar an die Fenſter und Türen herangeſchafft, und das Bettzeug dazu benutzt, um ſich ſichere Deckung zu verſchaffen. Das Anglück der Ozeanflieger Auch der„alte Ruhm“ bleibt verſchollen § London, 8. Sept.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die engliſche Oeffentlichkeit iſt über das Schickſal der„Old Glory“ aufs lebhafteſte beunruhigt. Als geſtern bekann wurde, daß das Flugzeug an einer genau bezeichneten Stelle im Ozean ſeine 808⸗Rufe ausgeſandt hatte und ſie auch ſofort von drei großen Dampfern gehört wurden, glaubte man mit Beſtimmtheit an die Rettung. Aber da die Nachforſchun⸗ gen, die geſtern den ganzen Tag über fortgeſetzt wurden, er⸗ folglos blieben, äußern ſich alle Sachverſtändigen ſehr peſſi⸗ miſtiſch. Am Dienstag nachmittag war die„Old Glory“ be⸗ mannt mit den Piloten Bertaud und Hill ſowie dem Journa⸗ liſten Payn mit dem Ziel Rom geſtartet. Sie hatten den erſten Teil der Reiſe bis Neufundland ohne jeden Zwiſchen⸗ fall zurückgelegt. Auch die Nacht über ſcheinen die Flieger, projektierten Route abgewichen zu ſein. Um 9 Uhr morgens erfolgte dann plötzlich der drahtloſe Hilferuf der Flieger. Die Ozeandampfer Transſylvania, Carmenia und California, letzterer war etwa 83 Seemeilen von der Stelle entfernt, wo die Radiobotſchaft abgeſandt worden war, fuhren ſofort na der bezeichneten Stelle. In einem Umkreis von 30 Meilen wurde der Ozean nach den Fliegern abgeſucht, aber ohne Er⸗ folg. Wenn das Flugzeug die großen Tanks entleert hat, ſo kann es ſich noch viele Stunden über Waſſer halten. Es ilt immerhin möglich, daß es durch den herrſchenden Wind ſehr ſchnell abgetrieben wurde und man das lugzeug bet, weiteren Nachforſchungen noch findet. Wie die„Morningpoſt“ erfährt, hat ſchon vor dem Abflug der„Old Glory“ Miſter Fokker, der Konſtrukteur der Maſchine, das Flugzeug für überladen er⸗ klärt und vor dem Abflug gewarnt. Die Nachforſchungen eingeſtellt — Newyork, 8. Sept. Die Dampfer„Carmanka“,„Calt⸗ fornia“ und„Lappland“ haben nunmehr auch ihrerſeits durch Funkſpruch mitgeteilt, daß ſie eine Spur von dem Flugzeng „Old Glory“ gefunden und deshalb ihre Nachforſchungen ein⸗ geſtellt haben. Trotzoem ein neuer Ozeanflug Am Mittwoch iſt in Narbour Neufundland) der 8 don(Ranada)⸗London⸗Flug mit dem Flugzeug Sir John Carlings begonnen worden. Die Piloken Ful! und Medcalf verſprachen vor dem Start, nach der„Ol Glory“ Ausſchau zu halten. Ob es, wenn nicht ganz beſonders günſtige Witterungs⸗ bedingungen eintreten, noch in dieſem Jahre zu einem Opeaft flug in weſtlicher Richtung kommt. erſcheint jetzt zweifelhaf Leyine ſcheint in den nächſten Tagen nicht zu ſtarten und Kapitän Courtney wartet ſeit einigen Tagen in Corona. Auch in der engliſchen Oeffentlichkeit machen ſich einige Stine men gegen unüberlegte Langſtreckenflüge bemerkbar. Die auſtraliſche Regierung beabſichtigt ſogar, wie die„Times mitteilen, alle Langſtreckenflugverſuche für Maſchinen zu ver bieten, die nicht als ſchwere Waſſerflugzeuge gebaut ſind. * Die Weltflieger in Rangoon — Rangoon, 7. Sept. Die Flieger Brock und Schlee die Strecke Kalkutta⸗Rangoon glücklich zurückgelegt. Tragödie in einem Neuyorker Anwaltsbureau Drei Tote, ein Schwerverletzter Die Londoner Blätter berichten aus Newyork: fünf Männer im Büro eines Rechtsanwalts im neunten Sto⸗ eines Gebäudes nahe des Harvard Clubs eine Sitzung hielten, zog einer von ihnen plötzlich eine Piſtole und begang zu ſchießen. Zwei Rechtsanwälte ſprangen an dem Fenſter, um den Kugeln zu entgehen. Ei fort tot, der zweite wurde ſo ſchwer verletzt, 1 an ſeinem Aufkommen zweielt. Ein dritter Teilnehmer der der Sitzung brach in ſeinem Stuhl, von zwet Kugeln in Bruſt getroffen, tot zuſammen, während der vierte, der 75 1 dem Lift eilte, vor der Tür tot zuſammenſtürzte. Der. iſt flüchtig. Es wird angenommen, daß Vermögen ſtreitigkeiten der Anlaß der Schießerei war. ab⸗ Ueber die Schleßeret erhält Reuter folgende etwas 405 weichende Darſtellung: Offenbar hat einer der zur fſur chung über einen Grundſtücksverkauf Anweſenden ſich ztet. betrogen gehalten und zwet der Anweſenden ge 0 Der dritte ſprang aus dem Fenſter, ſtürzte auf 92 Vorübergehende, die zu Boden geworſen wurden, ſau⸗ wurde auf dem Pflaſter zerſchmettert. Der eine der Paff der ten wurde ſchwer verletzt. Der Mörder hat ſich fretwillig Polizei geſtellt. Rückkehr des Reichspräſidenten 4 — Berlin, 8. Sept. Reichspräſtdent von Hiuden bur o fr⸗ iſt 5 1 abend, von München kommend, mit dem fahrplan mäßigen Zug um.38 Uhr wieder in Berlin eingetroffen. haben eine gewiſſe Bedeutung. Schuß Munition auf das Haus abgefeuert wor⸗ 1 obwohl ſie in ſehr wolkiges Wetter gerieten, nicht von der 7 0 ſeinem 8 Donnerstag, den 8. 2 erstag, 8. Septemder 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 413 Stäotiſche Nachrichten Vom neuen Winterfahrplan Für den Bereich der Reichsbahndirektion Kaelsruhe er⸗ ſcheint foeben der„Endgültige Entwurf zum Fahrplan vom 15. Mai 1927, Stand vom 2. Oktober 1927“. Obwohl dieſer Entwurf den Vermerk trägt, daß er ſich nur zu„Vorberei⸗ tungsarbeiten“ eigne, nicht aber„zur Verbfſentlichung oder zu Fahrplanerörterungen“ und obwohl bei„Nichtbeachtung“ die Richtmehrabgabe der amtlichen Entwürfe in freundliche, aber ſicher nicht gang zeitgemäße Ausſicht geſtellt wird, wäre es im Intereſſe der Geſamtwirtſchaft, die am Verkehr beteiligt iſt, unrecht, wenn man nicht über dieſe Dinge ſprechen würde. doann ſoll denn der Oeffentlichkeit Gelegenheit zur Er⸗ Tußrung gegeben werden, eben jener Oeffentlichkeit, die doch Träger des Verkehrs und Kunde der Reichsbahn iſt? Es iſt mit der Erörterung ſchon manche Anregung laut geworden, die ſich durchaus nicht als unbrauchbar erwieſen hat. Neben den ſchon bekannten Einſchränkungen in Geſtalt des Ausfalls einer erheblichen Zahl von Zügen, vor allem Schnellaügen, die den„Saiſonverkehr“ bedienen ſollen, und eines weiten Kreiſes von Kurswagen, Schlaf⸗ und Speiſewagen(in einem erheblich größerem Maße als z. B. Württemberg), treten 205 nun noch mehrfache Aenderungen und Schiebungen in ex Lage von alten bleibenden Zügen auf, die für die Oeffent⸗ „, Die Rheinhauptlinie Mannheim/ Heidel⸗ DoraKarksrube-Ffeiburga- Baſen erhält eine 191Felführung des Berlin, Hamburg-Baſel Zugspaares d 81855 für jeden der beiden Richtungen für die Zeit vom 8. Dezember bis 15. April, um den geſteigerten Verkehr für interſport und Italten zu bedienen. In der Zeit der Dop⸗ Veſt une läuft in der Nord—Süd⸗Richtung der Berliner ( 99 ͤim Kurs des jetzigen gemeinſamen Kurſes D 192 8 annheim ab.22, Karlsruhe ab.16, Freiburg ab 10.24, 5. B. an 11.18), während der Hamburger Teil als D 192 5 Mannheim und Karlsruhe je ſechs Minuten danach, ab reiburg acht Minuten danach geht und in Baſel acht Minuten päter, aber zu den gleichen Anſchlüſſen, eintrifft. Umgekehrt 05 der Hamburger Teil im jetzigen Kurs D 191 wie bisher aſel.B. ab 18.16, Freihurg ab 19.11, Karlsruhe ab 21.00, 5 annheim an 21.59), während der Berliner Teil als D 91 auenter bis Karlsruhe mit ſieben, ab Karlsruhe mit acht Mi⸗ 7 Abſtand läuft. Eine zweite wichtige Aenderung kon mt eſt— Oſt⸗Verkehr Paris—Karlsruhe—München— 15 en mit den Zügen D 31/ D 444, die bis vor kurzem auf deut⸗ Linie nur beſchränkt gegen Zulaſſungskarten benützbar aren. Hier treten für die Zeit vom 2. Oktober bis 21./2. Oſten weſentliche Verſchiebungen ein. In der Richtung aus en wird D 444 auf badiſchem Gebiet in der genannten Zeit 14.4% ganze Stunde früher gelegt(Karlsruhe ab de 7 gegen 18.47) und rückt damit in Uebergangsverkehr mit 1 Rheinland/ Frankfurt-Baſel/Schwarzwaldzügen 5 270/156. 918 der Wgſdoſtricheung kommt eine völlige Verſchiebung des eorigen 31 aus der Nachmittagslage in die Nachtlage zu⸗ kande für die Zeit vom 2. Oktober bis 22. April, unter gleich⸗ lichkeit direktes Intereſſe haben. Pitiger Nummerwechſel in 35(Karlsruhe an.06, jetzt 2 an 16.00). Für die Zeit dieſer Aenderung, alſo vom 55 ober bis 22. April, wird auch der Nachtſchnellzug * Rheinhauptbahn Baſel-Mannheim—Ber⸗ 5[Hamburg B 41 inſofern berührt, als er ſüdlich Karls⸗ ſe he bei gleicher Abfahrt in Baſel.B. 23.55 beſchleunigt und ſchon.04, alſo 20 Minutenfrüher in Karls ruhe an⸗ 5 racht und dort in Uebergang zu D 35 und weiter auch zu Pra ebenfalls in wechſelndem Kurs liegenden Nürnberg 4 rag⸗Zug D 147 ſteht. Die Abfahrt des D 41 ab Karlsruhe mad dann, nach 30 Min. Aufenthalt, wie bisher.34 und deh ter nach Mannheim unverändert. Mit dem 22./½3. April ren dieſe Züge wieder in ihre alte Kurslage zurück. daß Für die Rheinhauptlinie iſt weiter zu erwähnen, 110 nach dem Fahrplanentwurf der Frühzug Freiburg—Karls⸗ —Frankfurt 5 175 im Gegenſatz zu letztem Winter eindm eelbzn g. alſo zuſchlaapflichtig bleitt und nicht etwa in 58 be Eilgug zurückverwandelt wird(Freiburg ab.30, Karls⸗ Seh ab.56, Heidelberg an.50, Mannheim an 10.29). 43 r bedauerlich iſt für die Rheinbahn, daß die beſchleu⸗ Tub Perſonenzüge 847/848 Freiburg—Karls⸗ KarlsrFrankfurtKöln—Cleve(Freiburg ab.30, 149 Sruhe ab 12.40, Heidelberg an 13.50, Mannheim an ab 18 8f annheim ab 1458, Heidelberg ab 15.35, Karlsruhe 2 1 51. Freiburg an 19.50), eingezogen worden ſind, obwohl Standnſend ſehr gut benützt waren. Sehr bedauerlich iſt vom perkehvankt nicht wer des badiſchen, ſondern des großen Fern⸗ M aebrs aus, daß die Direktion Karlsruhe den Nordflügel Mannbeim—Karlsruhe der Züge D 152/153 Karlsruhe im„Konſtanz(Mannheim jetzt ab.10, ruhe ruhe ab.28, Konſtanz an 13.05, Konſtanz ab 17.00, Karls⸗ aufhebt. 28.0l, Mannheim an 918) ſchon ab 15. September onzn angeſichts der Tatſache, daß Württemberg in offener über Urrenz und Ablenkung in den Parallelzügen D 107/108 gart— kebngaben der Fahrpläne hinaus den Wagen Stutt⸗ dri——— erhalten Innsbruck bereits ab Mannheim dun, Es iſt nicht zu verſtehen, daß derartige Verbin⸗ abgegeben werden. Reiſen zu Sommers Ausgang Die Leute, die behaupten, es ſei viel, viel geſcheiter, nach der Satiſon eine Grholungsreiſe zu unternehmen, be⸗ halten ſicherlich wieder einmal recht. Der herrlich ausklingende Sommer, der beginnende Herbſt dieſes Jahres laſſen ſo man⸗ chen Hochſommerreiſenden mit Wehmut an ſeinen Aufenthalt im Kurort, an der See während des verfloſſenen Juli und Auguſt zurückdenken. Allerdings die Abende ſind jetzt länger als im Hochſommer, vielleicht auch kühler. Aber all dies hin⸗ dert doch nicht, bei Mondenſchein, gehüllt in einen warmen Mantel, allabendlich noch einen kleinen Bummel durch den Kurort, am Waldesrand oder am Strand entlang zu unter⸗ nehmen. Die oft ein wenig dunſtige Luft hüllt den Erholungs⸗ reiſenden in eine behagliche Atmoſphäre ein, die überaus be⸗ ruhigend auf die erregten Nerven einwirkt. Tagsüber iſt dazu gerade in der jetzigen Jahreszeit die Luft derart rein und durchſichtig, daß man vielfach Fernblicke zu Geſicht be⸗ kommt, die man im Hochſommer nur in den ſeltenſten Fällen genießen kann. Die„Ausſicht“ auf dieſe„Ausſichten“ bildet im Verein mit der anregenden kühlen und meiſt recht beſtändigen Witterung einen lebhaften Anreiz zu Hochgebirgstou⸗ ren, die für viele geiſtig überarbeiteten Städter ein uner⸗ reichtes Mittel bilden, um Seele und Geiſt zu entſpannen, um den lang entbehrten Schlaf wieder zu gewinnen. Alſo an den klimatiſchen Reizen einer„Reiſe zu Sommers Ausgang“ iſt nicht zu zweifeln. Nicht minder hoch zu bewerten ſind aber auch die Vorzüge des Milieus wäh⸗ rend der Nachſaiſon. Die Preiſe ſind niedriger, die Bemühun⸗ gen der Hotels und Penſionen um die geringere Zahl der Gäſte tragen viel zur Behaglichkeit und Bequemlichkeit des Einzel⸗ nen bei. Das Fehlen allabendlicher ſchlafverſcheuchender Tanz⸗ muſik, die ungeſtörte Einſamkeit des Waldes werden von allen erholungſuchenden Kurgäſten ſicherlich aufs Angenehmſte emp⸗ funden. Und nicht zum wenigſten— die Fahrt hin und zu⸗ rück vollzieht ſich in mäßig gefüllten Abteilen, in einer keines⸗ wegs überhitzten Temperatur. Die Anſtrengungen der Reiſe werden auf ein Mindeſtmaß eingeſchränkt. Einen ganz beſon⸗ deren Anreiz zur Reiſe in der Nachſaiſon bilden Trauben⸗ kuren. Gichtiker, Fettleibige, Nierenkranke, Perſonen, die an einer Arterienverkalkung und hohem Blutdruck leiden, werden daher von den Aerzten gern während der Nachſaiſon in Trau⸗ benkurorte am Rhein, in Tirol uſw. geſchickt. Alles in allem werden Erholungsreiſende wie Stoffwechſelleidende auf einer Reiſe zu Sommers Ausgang gewißlich oft die gewünſchte Aus⸗ ſpannung oder Heilung Dr. T. * * Witterungsumſchlag. Nun iſt doch der gefürchtete Wit⸗ terungsumſchlag eingetreten. Mit den Sonnentagen ſcheint es vorläufig vorüber zu ſein. Wir hatten geglaubt, daß der September gut machen würde, was der Auguſt verwäſſerte. Hoffentlich iſt der Wechſel von Sonnenſchein zu Regen nur vorübergehend. Wie uns mitgeteilt wird, hat ein vom Mittel⸗ meer nach Süddeutſchland vorgedrungenes Tief das regneriſche Wetter gebracht. Die Temperatur ging in dervergangenen Nacht auf 15,2(16) Grad C. zurück und hielt ſich bis heute früh genau auf dem gleichen Stande, während geſtern die Frühtemperatur noch 18 Grad C. betrug. Das Maximum wurde geſtern mit 22,6(25,.9) Grad C. erreicht. * Zuſammenſtoß. Geſtern nachmittag ſtieß an der Markt⸗ ecke Fund G 1 und 2 ein Perſonenauto mit einem Radfahrer zuſammen, wobei der Radfahrer unter das Auto zu liegen kam, ohne eine beſondere Verletzung zu erleiden. Das Fahr⸗ rad wurde total demoliert. Es war nicht feſtzuſtellen, wen die Schuld an dem Unfall trifft, da die Zeugenausſagen ſich widerſprachen. Veranſtaltungen * 75jähriges Gründungsfeſt der 111er. feiert das ehem. Inf.⸗Regt. Markgraf Ludwig Wilhelm (8. bad.) Nr. 111 am 1. und 2. Oktober ſein 75jähriges Gründungsfeſt, verbunden mit einer Wiederſehens⸗ feier in ſeiner alten Gariſon Raſtatt. Wie wir hören, wird die Feier allen ehem. Regimentskameraden ſchöne und unter⸗ haltende Stunden bereiten. Es werden Zapfenſtreich und Jeſtbankett am erſten Tage, großes Wecken, Feldgottesdienſt und Feſtzug am zweiten Tage ſtattfinden, wobei auch die alten Regimentsfahnen zur Stelle ſind. Im übrigen verwei⸗ ſen wir auf die Anzeige in letzter Nummer. * Reiſe nach Paris. Wir machen auf die Anzeige des Internationalen Reiſebureaus in Köln in dieſer Nummer aufmerkſam. * Notwendigkeit eines Viſums bei Spanienreiſen. Nach Berichten der deutſchen Vertretungen in Spanien mehren ſich neuerdings die Fälle, in denen deutſche Reiſende an der ſpani⸗ ſchen Grenze wegen Fehlens des ſpaniſchen Sichtvermerks zu⸗ rückgewieſen werden. Es wird deshalb darauf hingewieſen, daß zwiſchen Deutſchland und Spanien nach wie vor Sichtver⸗ vermerkszwang beſteht, daß alſo Deutſche zum Einreiſen nach Spanien außer einem gültigen Reiſepaß eines von einer ſpani⸗ Oſten n⸗ die früher über Baden beſtanden, ſtilkſchrostae 50 ſchen Vertretung in Deutſchland ausgeſtellten ſpaniſchen Sicht⸗ vermerks(Viſums) bedürfen. 8 Wie gemeldet, Neue Grundſätze für die Gewährung von Reichsbaudarlehen Das Reichsarbeitsminiſterium hat jetzt neue Darlehens⸗ grundſätze für den Reichswohnungsfürſorgefonds aufgeſtelit, nach denen die dem Reichsarbeitsminiſterium durch Reichs⸗ haushaltsplan zur Verfügung geſtellten Mittel zur Förderung des Baues von Wohnungen in Miet⸗ und Eigenhäuſern von Beamten, Angeſtellten und Arbeitern in den Verwaltungen und Betrieben des Reiches ſowie für Angehörige der Wehr⸗ macht, ſofern und inſoweit eine ſolche Fürſorge unter Berück⸗ ſichtigung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe notwendig iſt, dienen. Die Mittel ſollen zur Deckung eines Teiles der ge⸗ ſamten Anlagekoſten als Baudarlehen(Tilgungsdarlehen) und Baugeld(Zwiſchenkredit) an gemeinnützige Wohnbauunter⸗ nehmungen, Gemeinden und private Bauherrn gegen hypo⸗ thekariſche Sicherheit hinausgegeben werden. Antragsberechtigt ſind gemeinnützige Bauunternehmungen, Gemeinden und private Bauherrn. Als gemeinnützige Ge⸗ noſſenſchaften im Sinne dieſer Darlehensbedingungen gelten die eingetragenen Genoſſenſchaften m. b.., wenn ſie nach ihren Satzungen auf die in Reichs⸗ und Landesgeſetzen für gemeinnükige Unternehmungen vorgeſehenen Begünſtigungen Anſpruch haben. Baugenoſſenſchaften erhalten Darlehen nur. wenn ſie einem geſetzlich anerkannten baugenoſſenſchaftlichen Reviſionsverband angehören. Gemeinnützige Wohnbauunter⸗ nehmungen anderer Rechtsform erhalten Darlehen nur, wenn ſie über ein für Wohnbauzwecke beſtimmtes größeres eigenes Vermögen und Betriebskapital verfügen und eine ſichere Grundlage gewährleiſtet wird. Neugegründete Wohnbau⸗ unternehmungen an Orten, an denen ſich bereits ältere Bauunternehmungen befinden, können nur unter gewiſſen Vorausſetzungen bei der Darlehenszuteilung berückſichtigt werden. Gemeinden werden Darlehen bewilligt, wenn ſie ſich vertraglich vernflichten, die Grundſtücke nicht ſpekulativ zu verwerten. Das Gleiche gilt auch für private Bauherrn, die außerdem noch die Gewähr bieten müſſen, daß ſie zur Durch⸗ führung des Bauvorhabens und zur Erfüllung des Dar⸗ lesensvertrages in der Lage ſind. Grundbedingung für die Darlehensgewährung iſt, daß die Finanzierung des geſamten Bauvorhabens vom Darlehens⸗ nehmer einwandſrei geſichert wird. Die Gewährung eines Baudarlehens oder die Zuweiſung einer neuerbauten Woh⸗ nung an einen Reichsbeamten oder ⸗be dienſteten oder einen Angehörigen der Wehrmacht, der bereits am gleichen oder einem anderen Orte eine Wohnung oder Notwohnung beſitzt. iſt nur dann zuläſſig, wenn die Altwohnung dem Reiche für einen anderen Reichsbeamten zur Verfügung geſtellt wird. Das Darlehen des Reiches wird ſo bemeſſen, daß es zuſam⸗ men mit dem bereitgeſtellten, ſtaatlichen und gemeindlichen Baudarlehen bei Mietwohnungen und Erwerbshäuſern höch⸗ ſtens 50 v. H. der Geſamtkoſten deckt. Von den Geſamtkoſten ſoll der Darlehensnehmer in der Regel bei Mietwohnungen und Erwerbshäuſern 10 v. H. aus eigenen Mitteln aufbringen. Das Darlehen wird ausgezahlt, ſobald die Beamten fertig⸗ geſtellt und zum vollen Nfederherſtellungswerte gegen Brand⸗ ſchaden verſichert ſind, ſobald ferner die in dem Darlehens⸗ vertrage vorgeſehenen Grundbucheintragungen bewirkt und durch Beibringung einer öffentlſich beglaubigten Grundbuch⸗ aßſchrift nachgewieſen ſind. Verzinſt wird das Darlehen vertraglich mit 5 v. H. jäyr⸗ lich, während es mit mindeſtens 1 v. H. unter Zuwachs der von den getilgten Kapitalbeträgen erſparten Zinſen zu tilgen iſt. Darnach iſt alſo ein Jahresbetrag von mindeſtens 6 v. H. für die Verzinſung und Tilgung zu entrichten. Ueber die Herſtellung, Erhaltung, Benutzung der Bauten gelten noch be⸗ ſonders zu beachtende Grundſätze. Eine Kündigung iſt dem Darlehensſchuldner mit dreimonatiger Kündigungsfriſt ganz oder teilweiſe geſtattet. Ebenſo kann auch das Reich unter Einhaltung der genannten Friſt das Darlehen kündigen. Zur Erleichterung der Finanzierung eines Bauvorhabens, für das ein zweiſtelliges Darlehen aus dem Wohnungsfürſorgefonds gewährt oder in Ausſicht geſtellt worden iſt, oder deſſen Ver⸗ wirklichung für Angehörige der einleitend bezeichneten Per⸗ ſonenkreiſe von beſonderem Vorteil iſt, werden während des Bauens Vorſchüſſe bis zur Höhe der von anderer Seite zu⸗ geſagten erſten Hypothek als Baugeld(Zwiſchenkreditſ ge⸗ währt. Briefpoſten für Chile verbrannt. Nach einer Mittei⸗ lung aus Buenos Aires ſind bei einem Eiſenbahnzuſammenſtoß nahe der Station Alpatacal in der Provinz Mendoza am 7. Juli mehrere Briefpoſten aus Deutſchland für Chile durch Feuer völlig vernichtet worden, und zwar von Hamburg 1 für Santiago(4 Säcke), für Valparaiſo(3 Säcke), für Valdivia Und Concepeion(je 1 Sack); von München Bahnpoſtamt 1 für Santiago und Valparaiſo(je 1 Sack): von Frankfurt(Main) Bahnpoſtamt 19 für Santiago und Valparaiſo(je 3 Säcke). Die Poſten ſind mit dem Dampfer Giulio Ceſare am g. Juli in Buenos Aires eingetroffen. Da dieſes Schiff am 15. Juni Genua verlaſſen hat, kann es ſich bei den zerſtörten Poſten nur um Briefſchaften handeln, die in der Zeit vom 10. bis 14. Juni früh in Deutſchland aufgeliefert worden ſind. Der Golofiſch Von Fritz Strauß Neich n war einmal ein König, der beſaß ein märchenhaftes Und eine bildſchöne Tochter in heiratsfähigem Alter. Die kithm ihrer Anbeter war derartig groß, daß man eine Loga⸗ beka entafel brauchte, um ſie auszurechnen, und der König m darüber eine beſorgniserregende Wut und ſprach zu enk didofnarren:„Alſo dieſes Affentheater muß aufhören. ohne ir etwas aus, wie wir ſie unter die Haube kriegen, Abbr an nuſerer ſprichwörtlich gewordenen Gerechtigkeitsliebe uch zu leiden.“ ſort“ gnen Augenblick, König“, erwiderte der Narr und ging geben ſi einer Stunde kam er wieder.„Ich hab's— Wir 105 m Schlaueſten.“ „Sſel, wie ſollen wir den herausbringen!“ „Ich bringe ihn heraus.“ 1 was“ er nicht poßt, weil er vielleicht viel zu alt iſt, „Er iſt ſchon nicht zu alt, Ke i ͤ uß hnich m cht zu alt, König, verlaß dich auf mich und Gut! Ich gebe di di ut! Ich gebe dir vier Wochen Zeit. Entweder hat dann e Prinzeſſin einen Mann oder du haſt keinen Kopf mehr.“ Palaftret Tage ſpäter hatten ſich alle Weiſen im königlichen abene weeſanmelt und der Hofnarr hub zu ſprechen an: Er⸗ liſchermefeuchten der Wiſſenſchaft! Kürzlich hat unſer Hof⸗ Nachdem ter im Beiſein des Königs einen Goldfiſch gefangen. er entglitk ſeibn gethtet, wellte er ſhn ins Boot werſen, aber ein Stein ſeinen Händen, fiel ins Waſſer und ging unter wie Grunde ei Nun begehrt unſer König zu wiſſen, aus welchem Fiſchen unte toter Goldfiſch, im Gegenſatz zu den anderen emahl. ergeht. Wer dieſes Rätſel löſt, iſt auserſehen als zur ſelben Stunde erwen Pemzeſſin. Heute in drei Wochen ſcglebrten Wptebet erwartet der König eure Antwort.“ Die leunigſt ſich den Fall in ihr Notizbuch und gingen „Drei Wo 3 N lügeltüren ee dem König öffneten ſich die ſchaft w es. Sämtliche Kanonen der Wiſſen⸗ Blte von digiſcenn u Der Schnee ihrer wallenden Bärte chem Alter und v kär aiene Fageke ger Füeſe ſln Kec. aah fel ſich auf den Thron, den Bauch voll Zorn über dieſen Auf⸗ marſch der Jahrhunderte. Als erſter näherte ſich ihm der Erforſcher des Tierreiches: „Erhabener König! Das Recht in totem Zuſtand zu verſinken leitet der Goldfiſch aus ſeiner fluktuierenden Pigmentshyper⸗ trophie der Milz ab. Die genaueren Beweiſe findeſt du in meiner Abhandlung hier.“ Und er legte ein Kilo Pergament⸗ bögen zu Füßen des Herrſchers. Der gab ſeinem Hofnarren einen Tritt und ſagte ungnädig:„Der Nächſte!“ Es war dies der Erforſcher des Sternenwandels. Er führte das Unterſinken des Goldfiſches auf die Ausſtrahlungen des Sa⸗ turnringes zurück. Seine Abhandlung wog 124 Gramm mehr. So kam einer nach dem anderen. Schließlich ſaß der König hinter einer Blockade von Abhandlungen, ſchaute auf das Mu⸗ ſeum vor ſich und war fuchsteufelswild. Ausgeſtopfte Gold⸗ fiſche, präparierte Mägen, Schwimmblaſen, Floſſen, Gräten, ganze Gerippe— alles war vorhanden. „Schluß!“ brüllte der König,„ich mag nicht mehr“, und er wollte aufſtehen, da trat als letzter der blitzſaubere Gehilfe des Tierreicherforſchers dicht an den König heran. Zwei Diener trugen einen Behälter, in dem zwei große lebende Goldfiſche ſchwammen. Den ſtellten ſie vor dem König auf die Erde. Der junge Mann packte den erſten Goldfiſch und ſchlug ihm ein paar Mal heftig mit einem Knüppel auf den Kopf, nahm dann den anderen und tat desgleichen. „Erhabener König, jetzt ſind ſie alle beide tot.“ „Richtig“, ſchmunzelte vergnügt der Herrſcher,„fetzt ſind ſie tot. Mauſedreckeltot.“ Flugs nahm der Mann den einen Goldfiſch und warf ihn wieder ins Waſſer. Platſch!„Jetzt, erhabener König, ſchwimmt der erſte!“ Platſch—„und jetzt der zweite. Sie ſchwimmen alle gleich ihren übrigen Fiſchkameraden, wenn man ihnen nicht verſehentlich die Schwimmblaſe zerdrückt.“ Der König beſah ſich die beiden Goldfiſche und ſchrie dann mit einem Blick auf das Heer ſeiner Weiſen:„Rrrraus!“ Augenblicklich wurde die liebreizende Prinzeſſin geholt Iup König deutete auf den hübſchen jungen Mann:„Mao“ nd“ Aber ſie hatte keine Zeit mehr ja zu ſagen, weil ſie ihr rotes Mündchen anderweitig benötigte. Da tippte der Hof⸗ narr dem König auf die Schulter:„War ſie gut die Ides?“— „Glänzend!“— der ſtammt ſie nämlichl“ Kunſt und Wiſſenſchaft Schriftſtellerin Ottilie Stein 7. Der Name der Ver⸗ ſtorbenen, die ein Alter von 73 Jahren erreicht hat, erfreute ſich in den geiſtigen Kreiſen Deutſchlands und auch des Aus⸗ landes hohen Anſehes. In Mannheim als Tochter des Hofſchauſpielers und Direktors Mühldorfer geboren, widmete ſie ſich zunächſt der Schriftſtellerei, wählte dann aber das Ge⸗ biet der Volksbildung für ihre vom reinſten Idealismus er⸗ füllte Tätigkeit. Jahrzehntelang hat ſie ſich uneigennützig, keine Widerſtände und Strapazen ſcheuend, für das große Ziel, Geiſt und Gemüt des Volkes zu bilden, eingeſetzt. Ausge⸗ dehnte Vortragsreiſen führten ſie durch alle Teile Deutſch⸗ lands. Ueberall ſtreute ſie die Früchte ihrer vornehmen Ge⸗ ſinnung, ihrer Lebenserfahrung, ihrer Liebe zur Menſchheit aus und hat mit ihnen Stärkung und Erquickung geſpendet. Ihre große Idee forderte ein Lebenswerk von ihr und ſie hat es mit einer Treue, Selbſtverſtändlichkeit und Hingabe geleiſtet, wie ſie nur der mütterlich⸗edlen Frauennatur eigen ſind. Ihr Andenken wird in Ehren gehalten werden. Jubiläum des Römiſch⸗Germaniſchen Muſeums in Mainz. Das Römiſch⸗Germaniſche Zentralmuſeum in Mainz, das im Jahre 1852, zugleich mit dem Germaniſchen Muſeum zu e gegründet wurde und die beſondere Aufgabe hat zur„Aufſellung der Urgeſchichte des deutſchen Volkes die wichtigſten Altertümerfunde Deutſchlands und der angrenzen⸗ den Länder, ſei es in Originalen oder in naturgetreuen Nach⸗ bildungen zu vereinigen“, konnte dieſer Tage die Feier ſeines 75jährigen Beſtehens begehen. Die Feſtlichkeiten begannen mit einer Eröffnungsfeier im goldenen Kuppelſaal der Stadthalle, einer zwangloſen Veranſtaltung, der ein buntes Programm zugrunde lag. Am Freitag vormittag fand ſodann in dem ſchönen Akademieſaal des kurfürſtlichen Schloſſes ſeine akademiſche Feier ſtatt, die von Vorträgen der ſtädtiſchen Muſikhochſchule und ſolchen des ſtädtiſchen Orcheſters umrahmt war. Die Begrüßungsanſprache namens der Stadt hielt Oberbürgermeiſter Dr. Külb; die Feſtrede hatte Geheimrat Profeſſor Dr. v. Duhn, Heidelberg übernommen, der darin eine Ueberſicht über die Entwicklung der deutſchen Geſchichts⸗ wiſſenſchaften gab und vor allem auch der großen Verdienſte 1 bedank dich bei deiner Tochter. Von Ludwig Lindenſchmits, des Gründers des Mainzer Zentral⸗ muſeums gedachte, Grüße und Glückwünſche überbrachten; 4. Seite. Nr. 419 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Wirtſchaftliches · Soziales Die Lage des Arbeitsmarktes in Baden für die Zeit vom 24. bis 31. Auguſt 1927. (Mitgeteilt vom Landsamt für Arbeitsvermittlung.) Während der Arbeitsmarktbericht der Vorwoche feſtſtellen mußte, daß die Zahl der Arbeitfuchenden großenteils infolge der ſchlechten Witterung geſtiegen war, läßt ſich für die Be⸗ richtszeit vom 24. bis 31. Auguſt eine leichte Beſſerung der Arbeitsmarktlage durch den Wetterumſchwung beob⸗ achten. Die Zahl der Hauptunterſtützungsempfänger ſank um 441 von 13 954 auf 13 543. Auch in der Andrangsziffer kommt Die Beſſerung zum Ausdruck; auf 100 bei den badiſchen Ar⸗ beitsnachweiſen gemeldete offene Stellen entfielen 787 Ar⸗ beitſuchennde. In erſter Linie wurde dieſe Beſſerung natur⸗ gemäß durch die erhöhte Beſchäftigung in den Außenberufen hervorgerufen. Doch wurde auch das Gaſtwirtsgewerbe vor allem in Baden⸗Baden, das einen zahlreichen Fremden⸗ guſtrom die Rennwoche aufzuweiſen hatte, vorteilhaft heeinflußt. Lebhafte Nachfrage nach geeigneten Kräften be⸗ ſtand in der Landwirtſchaft. Die Metallinduſtrie forderte vorwiegend Bauſchloſſer und Baublechner, ferner auch Heizungsmonteure, Elektromonteure und Inſtallateure an. Sehr geſucht waren in der Uhrenin duſtrie ſämt⸗ liche Spezialiſten wie Remonteure, Reparateure, Gangmacher uſw. Ein größeres Werk der chemiſchen In duſtrie Oberbadens nahm eine Anzahl von Einſtellungen vor. Die gute Geſchäftslage in der oberbadiſchen Textilinduſtrie hielt an. Die erforderlichen Facharbeiter waren nicht in aus⸗ reichender Zahl zu beſchaffen. Im Holzgewerbe beſtand der Bedarf an Fräſern, im Baugewerbe der an Gipſern, Maurern und Glaſern fort. Auch Terrazzoleger ſind geſucht. Die Zahl der Kurzarbeiter im Tabakgewerbe ſank um 210 auf 772. Zahlreiche Aufträge zur Vermittlung von Gaſtwirts⸗ perſonal lagen beim Arbeitsamt Baden⸗Baden vor, wäh⸗ rend ſich im ſüdlichen Schwarzwald das herannahende Ende der Ferienzeit bereits durch Entlaſſungen ankündigte; nur weibliches Küchenperſonal blieb weiter geſucht. Die wirtſchaftliche Lage des deutſchen Handwerks im Monat Anuguſt Vom Reichsverband des deutſchen Hand⸗ werks wird uns geſchrieben: Ein allgemeiner Ueberblick über die wirtſchaftliche Lage des Handwerks gibt infolge der örtlichen und fachlichen Ver⸗ ſchiedenheiten auch für den Monat Auguſt kein einheitliches 3 Bild. Weſentliche Aenderungen gegenüber dem Monat Juli find nicht zu verzeichnen. Eine nachdrückliche Beſſerung für den einzelnen Handwerksbetrieb wird durch die Ueber⸗ ſetzung VV gehindert. Ueber⸗ wiegend wird die Lage des Handwerks beherrſcht durch die verhältnismäßig⸗günſtige Beſchäftigung im Baugewerbe. Gegenüber den im Vormonat geäußerten Befürchtungen, daß im Baugewerbe bald ein fühlbarer Rückgang eintreten würde, kann feſtgeſtellt werden, daß der Beſchäftigungsgrad zunächſt noch gut geblieben iſt und ſich auch günſtig auf die Auftrags⸗ erteilung in den Baunebengewerben auswirkte. Bei der Aus⸗ ſtattung der Neubauten fanden vielfach Tiſchler, Schloſſer, Klempner, Töpfer, Glaſer und Maler Beſchäftigung, wenn auch die zum Teil ungünſtige Witterung dazu beitrug, daß die Zahl der Aufträge hier und da eine Einbuße erlitt. Die Verhältniſſe im Submiſſionsweſen haben ſich allerdings noch nicht in nen⸗ nenswertem Umfange gebeſſert; insbeſondere gibt die Hand⸗ habung der Beſtimmungen der Verdingungsordnung für Bau⸗ leiſtungen durch einen Teil der Behörden nach wie vor zu ſchweren Bedenken Anlaß. Im allgemeinen liegen die Verhältniſſe für das in den Städten anſäſſige Handwerk günſtiger als auf dem Lande. Im Geſchäftsverkehr mit der Landwirtſchaft iſt ſtellenweiſe eine fühlbare Stockung eingetreten. Auch die Bekleidungs⸗ gandwerke waren, da der Auguſt noch zur Reiſe⸗ und Ferienzeit gehört, ſehr ſchlecht mit Aufträgen verſehen. Eine Anzahl Betriebe mußte geſchloſſen werden, doch kann trotzdem feſtgeſtellt werden, daß gegenüber dem Vorjahre für dieſe Zweige eine Beſſerung der Beſchäftigungs⸗ verhältniſſe eingetreten iſt. Die Entwicklung des Geld⸗ marktes geſtaltete ſich für das Handwerk nicht günſtig. Der erhöhte Diskontſatz macht ſich unangenehm bemerkbar. Die Schwierigkeiten in der Kapitalbeſchaffung wirken ſich umſo ſtärker aus, als dem Handwerk hierdurch in ſeinem Bemühen, die Betriebe den modernen Verhältniſſen anzupaſſen, außer⸗ ordentliche Hinderniſſe in den Weg geſtellt werden. Auch ſonſt wird durch die Geldknappheit der Geſchäftsgang gehemmt, da der durch die lebhaftere Geſchäftstätigkeit verurſachte größere Kapitalbedarf der einzelnen Betriebe nur mit Mühe befriedigt werden kann. Die Bezahlung der Rechnungen durch die Kund⸗ ſchaft iſt überwiegend noch ſchlecht geblieben; gelegentliche Staatsſekretär Zweigert für die Reichsregierung, Miniſter Kirnberger für die heſſiſche Landesregierung, Land⸗ erichtspräſident Nees für den Mainzer Altertumsverein, ommerzienrat Jung für die Mainzer Induſtrie⸗ und andelskammer, Profeſſor Dr. Fabricius für das Archäo⸗ giſche Inſtitut und deſſen Römiſch⸗Germaniſche Kommiſſion, Prof. Dr. Läufer für den Geſamtverband der deutſchen Ge⸗ ſchichts⸗ und Altertumsvereine, Bürgermeiſter Dr. Schol z⸗ Berlin für die Reichshauptſtadt und Dr. Polatſchek⸗Wien für die Wiener ſtädtiſchen Sammlungen. Unter den zahl⸗ reich eingelaufenen Glückwunſchtelegrammen befand ſich auch eines des Reichspräſidenten von Hindenburg. An⸗ ſchließend an den Feſtakt fand in der Stadthalle ein von der Stadt gegebenes Frühſtück zu 300 Gedecken ſtatt, bei dem Oberbürgermeiſter Dr. Külb den Toaſt auf die Gäſte aus⸗ Prachte, für die General von Dinkler⸗Graz dankte. Der Nachmittag war mit Beſichtigungen unter ſachkundiger Füh⸗ rung ausgefüllt. Beſucht wurden das Römiſch⸗Germaniſche Zentralmuſeum, das ſtädtiſche Altertumsmuſeum mit der Steinhalle, die ſtädtiſche Gemäldegalerie, das Gutenberg⸗ muſeum mit dem Stadtarchiv und das Naturhiſtoriſche Mu⸗ ſeum. Abends ging als Feſtvorſtellung im Stadttheater Hän⸗ dels Oper„Otto und Theophano“ in Szene. Geheimer Rat e ee, 70 Jahre. Am 6. September konnte der inaktive ordentliche Profeſſor für alte Geſchichte an unſerer Hochſchule, der als Forſchungsreiſen⸗ der und nationalliberale Politiker über die Grenzen unſeres Vaterlandes bekannte Rat Dr. Fabricius ſeinen 70. Geburtstag feiern. Vom Jahre 1888 bis zu ſeiner Eremitie⸗ rung hatte er den Freiburger Lehrſtuhl inne. Seine For⸗ ſchungsreiſen galten vorwiegend dem klaſſiſchen Altertum. Beſonders bekannt wurde er durch ſeine Teilnahme an den Ausgrabungen in Pergamon und Kreta. Sein Spezialgebiet war die Limes⸗Forſchung, zu dieſem Zweck unternahm er ſehr erfolgreiche Studienreiſen nach England und Frankreich. Er ilt als der beſte Kenner der römiſchen Limes in Deutſchland. Die Reichs⸗Limes⸗Kommiſſion ehrte ihn durch ſeine Beſtellung um Vorſitzenden ihres geſchäftsführenden Ausſchuſſes. Seine Verdienſte um die Nationalliberale Partei in Baden ſind ganz allgemein bekannt. Von 1914 an war er Mitglied der J. Badiſchen Kammer. Im Kriege verſah er das verantwor⸗ tungsvolle Amt eines Territorialdelegierten des Roten Kreu⸗ es bei einer Armeeabteilung im Felde. Jetzt widmet er ferg Aae Liebe und Kraft dem Verein für das Deutſchtum s Beſſerungen im Zahlungsverkehr vermögen das ungünſtige Geſamtbild nicht weſentlich zu beeinfluſſen. Die Preisgeſtaltung für Arbeiten und Erzeugniſſe des Handwerks waren zum großen Teil leider unbefriedigend. Die Preiſe für Rohſtoffe weiſen vielfach ſteigende Tendenz auf. Beſonders die Preiſe für Stoffe, Futter, Leder und Holz zogen an. Auch die Materialpreiſe des Elektro⸗Inſtallations⸗ gewerbes ſind, mit Ausnahme für Glühlampen und Beleuch⸗ tungskörper, geſtiegen. Die Pfuſcharbeit und die Ausdehnung der Regiebetriebe hindern die Entwicklung der Handwerks⸗ wirtſchaft. Auch das Ueberhandnehmen des Hauſierhan⸗ dels trägt in immer ſtärkerem Maße ur Verringerung des Umſatzes einzelner Handwerkszweige bei. Weſentliche Aende⸗ rungen der Lage auf dem Arbeitsmarkt werden nicht gemeldet. Die Abnahme der Arbeitsloſenziffer erfolgt nur noch in ge⸗ ringem Maße und iſt vereinzelt ſchon ganz zum Stillſtand ge⸗ kommen. R. H Kommunale Chronik Friedrichsfeld, 7. Sept. In der jüngſten Gemeinde⸗ ratsſitzung wurden die von dem Rottenführer a. D. Hein⸗ rich Burkhard zur Ablehnung des Amtes eines Gemeindever⸗ ordneten vorgebrachten Gründe als berechtigt anerkannt. Nach der Vorſchlagsliſte der Zentrumspartei rückt als Nachfolger der Tünchermeiſter Joſef Henrikuns in den Bürgerausſchuß ein.— Der Antrag des Johann Dauth auf Genehmigung zur Zurückverlegung der Bauflucht in der verlängerten Kaiſer⸗ ſtraße wurde abgelehnt.— Gegen den Antrag des Schloſſers Mathias Rude auf Genehmigung zur Errichtung einer Schlachtſtätte auf dem Grundſtück Lab. No. 459/65 werden Ein⸗ wendungen nicht erhoben. swW. Darmſtadt, 7. Sept. In der letzten Stadtver⸗ ordnetenſitzung wurde ohne Debatte dem Vertrag über die Ferngasverſorgung der Gemeinde Pfungſtadt zugeſtimmt und die erforderlichen Mittel von 275 000 Mk. zur Verfügung geſtellt.— Für die Einrichtung einer Benzolreini⸗ gungsanlage und einer Teerentwäſſerungsanlage im Gaswerk wurden 25 000 Mk. bewilligt. Der Direktion der ſtädt. Be⸗ triebe wird die Genehmigung erteilt, für Gasſammelheizungen und ähnliche Anlagen Gaslieferungsverträge mit einem Sonderpreis von 8 Pfg. je Kbm. abzuſchließen.— Um auf dem Flugplatz Ballons mit Gas füllen zu können, wird eine Gas⸗ leitung nach dem Flugplatz gelegt. Die Koſten betragen 8200 Mark und werden genehmigt. Kleine Mitteilungen Mit einem Koſtenaufwand von 3000/ erſteute die Ge⸗ meinde Haßmersheim einen Neckarhafen, da in dem Ort zahlreiche Neckar⸗ und Rheinſchiffer ihren Wohnſitz haben. Zugleich werden die jungen Schiffer auf der dortigen Schiffer⸗ ſchule ausgebildet. In einer auf Dienstag abend einberufenen nichtöffent⸗ lichen Bürgerausſchußſitzung in Ettlingen ſtand als einziger Punkt die Frage der Abhaltung eines hiſtori⸗ ſchen Feſtzuges anläßlich des 700jährigen Stadtjubi⸗ läums zur Beratung. Nach zweiſtündiger Debatte war das Kollegium teils für, teils gegen die Vorlage, die Mehrzahl enthielt ſich der Abſtimmung; andere erſchienen nach kurzer Beratungspauſe nicht mehr im Saale. Das Ergebnis der Abſtimmung war die Ablehnung des hiſtoriſchen Feſtzuges, der einen Aufwand von etwa 7000/ erfordert hätte. Der Bürgerausſchuß Murg ea. Rhein lehnte den Antrag im Voranſchlag für 1927/8 noch einen Betrag für die Wiedereinſetzung der Rheinfähre einzuſetzen, ab.— Der Vor⸗ anſchlag, der 91020/ Einnahmen und 140 020%/ Aus⸗ gaben vorſieht, wurde mit 26 gegen 15 Stimmen genehmigt. Die Steuerſätze betragen 1,21 vom Grundvermögen, 49 ½ vom Betriebsvermögen und 9,06/ vom Gewerbeertrag pro 100% Steuerwert. Der Bürgerausſchuß beſchloß ferner, für die Baudarlehen in Zukunft den gleich hohen Zinsfuß zu be⸗ anſpruchen, als die Gemeinde zahlen muß. Am vergangenen Samstag ſollte in Insheim bei Lan⸗ dau eine Gemeinderatsſitzung ſtattfinden, in der mehrere wichtige Punkte zur Behandlung ſtanden. Der Einladung des erſten Bürgermeiſters Dreiling leiſteten jedoch der 2. und 3. Bürgermeiſter, ſowie die Mehrzahl der Gemeinderatsmit⸗ glieder keine Folge, ſodaß die Sitzung, weil beſchlußunfähig. nicht ſtattfinden konnte. Von den 7 Bürgerblockmitgliedern waren nur 3, von den 8 Sozialdemokraten nur 4 erſchienen. Die beiden kommuniſtiſchen Gemeinderatsmitglieder hatten ſich eingefunden. Lange Jahre hat der Streit darüber beſtanden, wie man in Darmſtadt im Martinsviertel zu einer Stra⸗ ßenbahn kommen könne. Alle Pläne waren daran geſchei⸗ tert, daß man eine Hochſpannung nicht durch die Hochſchul⸗ ſtraße legen konnte wegen den hochempfindlichen Apparaten der Hochſchule. Nunmehr hat die Heag vier Omnibuſſe gekauft, die in einem Abſtand von 10 Minuten genau wie die Straßenbahn den Betrieb aufnehmen ſollen. Der Fahrpreis iſt der gleiche wie bei der Straßenbahn. Man rechnet damit, daß die Autos am 1. Oktober laufen. Im Gotthard⸗Pullman⸗Expreß (Von unſerem Schweizer Vertreter) Das ſchweizeriſche Eiſenbahnnetz, das als Folge des Fremdenverkehrs zu einem der intereſſanteſten Europas aus⸗ gebaut iſt, hat dieſer Tage eine Premiere gefeiert, die weit herum regiſtriert werden darf. Es gibt in der Schweiz einen Pullmanzug, der ſich neben die berühmten„Etoile du Nord“, „Golden Arrow“,„Riviera⸗Expreß“ uſw. ſtellen darf. Damit klettert die auf die Bequemlichkeit der Reiſenden in aller⸗ erſter Linie Rückſicht nehmende ſchweizeriſche Bundesbahn eine Sproſſe höher auf der Leiter ihres Ruhmes als erſt⸗ klaſſiges Transportinſtitut. Reiſen iſt und bleibt eine Kunſt— und der Gipfel dieſer Kunſt wurde der weiß⸗blaue Gotthardexpreß. Mitten durch die Schweiz an den lieblichen Geſtaden des Vierwaldſtätter⸗ ſees vorbei und durch die wilde Schlucht der Reuß, unter dem Maſſiv des Gotthards hindurch eilt der Reiſende in Zukunft im bequemen Klubſeſſel den Ufern der italieniſchen Seen ent⸗ gegen— fährt in 6 Stunden und 40 Minuten in potenzierter Bequemlichkeit von Baſel nach Mailand. Vom Perron aus ſieht der weiß⸗blaue Zug mit ſeiner großen elektriſchen Lokomotive aus, als käme er direkt aus dem Schaufenſter einer Spielwarenhandlung für Rieſen. Sauber und einladend der ganze Zug; die verandaartigen breiten Fenſter verbergen kein Winkelchen der Ausſicht. Und erſt in den Wagen ſelbſt. Man„pullt“ ſich ordentlich in die weichen Polſter der drehbaren Klubſeſſel und fühlt ſich zuhauſe in dem Mahagoniſalon, zu dem die weiße Decke und der grüne Teppich warm abgeſtimmt ſind. Der hellviolette Plüſch der Möbel und das Mattgelb der Tiſchlämpchen vervollſtän⸗ digen die Intimität dieſer kleinen Schmuckkäſtchen. Im gan⸗ zen faßt der Wagen 36 Sitze, jeder bequem in den Raum ge⸗ ſtellt und praktiſch an den Tiſch gerückt, auf dem die Mahl⸗ zeiten und Erfriſchungen der nahen Küche ohne jede Störung ſerviert werden. Eine Ueberraſchung bietet ſich uns in Arth⸗ Goldau, wo der Zürcher⸗Pullman angehängt wird. Da iſt die Innenausſtattung wieder vollſtändig anders in Farben⸗ kompoſition und Zuſammenſtellung. Jetzt ſehen wir erſt, wie individuelle Geſchöpfe dieſe Pullmanwagen ſind. Keiner ſoll gleich ſein wie der andere, jeder birgt ſeine Salons, der eine in grün, der andere in einem matten Rot und der dritte in hellem Violett. jab. Tadellos wie die Wagen ſelbſt ſind, wickelt ſich die Fahrt Die Federung der Wagen iſt die beſte, die man ſich denken kann. Die Wagen entſtammen den Werkſtätten in Aehnliche Donnerstag, den 8. September 127 Freiburger Brief Der Monat Auguſt war der Monat der Völkerwande⸗ rungen für Freiburg. Daran hat auch das reichlich miſerable Wetter nichts ändern können. Schon mit den Adac⸗Tagen fings an. Nicht nur die Sportsleute überboten die vorjährt⸗ gen Rekorde. Auch das Publikum. Wenn man bei den Flach⸗ rennen die Zuſchauermenge wenigſtens noch ſchätzen konnte, war das bei den Bergrennen unmöglich. Es iſt ſehr vorſichtig geſchätzt, wenn man die Zahl derer, die am Adae⸗Sonntag⸗ morgen die Schauinslandſtraße umlagerten, mit 30 000 bis 40 000 angibt. Allein auf der Holzſchlägermatte, dem Brenn⸗ punkte der Rennen, lagerten 12000 Menſchen. Die Zahl der abgeſtellten Automobile und Motorräder ging in die Tauſende, Beſonders zahlreich waren auch die Nichtfreiburger vertreten, Völkerwanderungen veranlaßte der Zirkus Krone. Abgeſehen davon, daß ſeine Exoten und Tanzgirls das Freiburger Straßenbild erheblich veränderten, pilgerten während des fünftägigen Aufenthalts Tauſende aus Freiburg und allen Teilen des Oberlandes zum Exerzierplatz hinaus, wo Krone ſeine Zeltſtadt aufgeſchlagen hatte. Sonderzugs⸗ weiſe wurden die Beſucher aus dem Oberland herbeigebracht. Auch hier wurden Rekordziffern des Publikums erreicht. Man geht wohl nicht fehl, wenn man aus ſolcher ſtarken Teilnahme ſchlteht Volkskreiſe auf eine kleine Einkommensverbeſſerung eßt. Dieſen Schluß laſſen auch die Angaben der Freiburger Geſchäftswelt zu, daß eine gewiſſe Umſatzſteigerung ſpür⸗ bar ſei. Die Adac⸗Rennen ſollen ſich erheblich günſtiger für die Geſchäftswelt ausgewirkt haben, als früher. Auch der Hochſchwarzwald konnte durch ſie einen Fremdenzuſtrom er⸗ halten, denn der größte Teil der Zielfahrer(Halberſtadt⸗ Freiburg) ſtammte aus den ſächſiſchen Landen und beabſichtigte ſeine Ferien im Schwarzwald zu verbringen. Daß leider viele geradezu fluchtartig heimwärts fuhren, verſchuldete das geradezu ſchauderhafte Wetter. Trotzdem konnte Freihurg den Beſuch von zahlloſen Reiſegeſellſchaften aus allen Teilen Europas verzeichnen und auch hier Rekorde aufſtellen. Im Kornhausſaale haben die Freiburger Puppenſpiele Einzug gehalten.„Sie bringen(ganz zeitgemäß) eine Revue: wie ſich Dr. Fauſtens Schickſal geſtaltet haben würde, wenn er im Jahre 1925 ſich dem Herrn Teufler verſchrieben haben würde. Als Verfaſſer und Regiſſeur zeichnet der bekannte Puppenſpieler Ernſt Herzog verantwortlich. In der Kommunalpolitik iſt ſeit der halben Niederlage des Oberbürgermeiſters bei der Voranſchlagsberatung, bei der er ſich zu bedeutenden Abſtrichen bereitfinden mußte, Waffenſtill⸗⸗ ſtand. Kleine Vorpoſtengefechte in der Preſſe kündigen aber ſchon ſein und der Ferien Ende an. Die Anwendung und Auslegung des Steuer⸗Härteparagraphens durch die Stadt und ihr Eintritt in den hieſigen Konſumverein find die Punkte, um die der Kampf in den nächſten Wochen entbren⸗ nen wird, ein Kampf des außerhalb des Zentrums ſtehenden Bürgertums gegen das Zentrum und die Sozialdemokraten, bei dem es darauf ankommt, der Oppoſition im Zentrum den Anſchluß an das bürgerliche Lager zu ermöglichen. Gt. * Heidelberg, 7. Sept. Diesmal kommt der Zirkus Krone nicht nach Mannheim. Er gaſtiert nur 5 kurze Tage in Heidelberg auf dem Meßplatz. Und zwar vom 9. Sept. bis zum 13. Sept. Beginn der Premiere Freitag abend 8 Uhr, Krone, der ſeit ſeinem Gaſtſpiel in Mannheim 1925 halb Europa wieder bereiſt hat, kommt in vollſtändig neuer Auf⸗ machung und beinahe dreifach ſo groß als damals. Krone bringt eine ſechsfache Völkerſchau mit. Seine Zeltſtadt iſt die größte, die jemals in Europa gebaut wurde. Alte und neue Sportveranſtaltungen jeder Art, Gladiatorenkämpfe, 36 Raubtiere auf einmal in fabelhafter Dreſſur werden gezeigt. 20 Elefanten werden auf einmal von Direktor Carl Krone verſönlich vorgeführt. Zirkus Krone ſteht kurz vor ſeiner Ausreiſe nach Spanien und Portugal. Er wird, ehe er wie⸗ der nach Deutſchland zurückkehrt, mindeſtens zwei Jahre lang draußen bleiben.(Näheres ſiehe Anzeige.) „Schwetzingen, 7. Sept. Zu dem bereits geſtern gemelde⸗ ten Auto⸗Unfall eines Heidelberger Taxameters an der Bahnüberführung erfährt die Schwetz. Ztg. noch, daß das Un⸗ glück auf die große Fahrgeſchwindigkeit zurückzu⸗ führen iſt. Wie feſtgeſtellt wurde, hatte der Kraftwagenführer beim Einbiegen in die Kurve den viert en Gang einge⸗ ſchaltet. Das beſchädigte Auto wurde geſtern nachmittag abge⸗ ſchleppt. Der umgefahrene Gittermaſt iſt durch einen neuen Rundmaſt erſetzt worden. Die ęerfahrene Mutter gibt ihretrm Hirmda Nufe N2.friſche Alirern Burmingham und Leeds und ihr Dragſtück iſt ein Stahlgeſtell, deſſen Konſtruktion die ruhigſte und ſicherſte Fahrt geroz 10 leiſtet. Mit für Schweizer Verhältniſſe größter Geſchwind 6 keit durcheilt der Expreß das Land. Die ſtark anſteigen Gotthardrampe geht es im 70⸗ und durch den Tunnel im t Kilometertempo hinauf. Von Arth⸗Goldau geht die Jater ohne jeden Halt bis Bellinzona. Die Paßabfertigung an In italieniſchen Grenze wickelt ſich im Wagen ſelber ab. den⸗ Lugano beſteigen die Beamten den Zug und verlaſſen ſelben mit den Zollfunktionären in Chiaſſo wieder. be⸗ Dieſer weiß⸗blaue Gotthard⸗Expreß iſt das denkbar Oie quemſte, was man ſich an Reiſegelegenheit denken kann. denk⸗ ſeüche iſt auf Grand⸗Hotel eingeſtellt und liefert alle erdec baren Leckerbiſſen. Auch der Weinkeller iſt nicht ſchlecht. eine 1 5 ſicherlich auch der verwöhnteſte Reiſende auf echnung. Der Expreß ſammelt in Baſel und Zürich die Reiſendze aus zehn internationalen Zügen von Paris, Calais, Oßat er Holland, Belgien, Hamburg, Berlin uſw. In Mailand auund die beſten Anſchlüſſe nach Genua, Bologna und Venedig. ſeine die größte Ueberraſchung, die der Pullman bringt, ſind inen Preiſe. Er iſt kein Zug für Milliardäre. Man bezahlt ſenügt Platz nicht in goldigen Pfunden. In der erſten Klaſſe genern ein Zuſchlag von 2,85 Fr., um mit ihm von Baſel nach 16 be⸗ zu fahren und mit 15,50 Aufſchlag auf den Normalntel nützt man den Pullman bis Mailand. In dem Zweits la 20. wagen koſten die gleichen Strecken ſogar nur 1,90 und 11die Zudem iſt dies der einzige Zug in der Schweiz, in al man Plätze zum Voraus reſerviert werden können. Was w noch mehr? e⸗ OMainzer Stadttheater. Der von der Intendanz vorg legte vorläufige Spielplan verſpricht im Schauſpie Neu⸗ wie in der Oper eine große Anzahl von Neuheiten 108ch einſtudierungen. So werden im Schauſpiel neben Abrdun „Jungfrau von Orleans“ und Kleiſts„Käthchen von Hei tudiert, Shakeſpeares„Macbeth“ und„Wintermärchen“ Bo⸗ in der Oper Wagners„Triſtan und Iſolde“, Fucsingauber⸗ heme“, Strauß„Elektra“, Verdis„Othello“, Mozarts Zagfri⸗ flöte“, Smetanas„Verkaufte Braut“ und Meyerbeers uſpiel: kanerin“. An neuen Werken kommen heraus im Foeaiſers Haſenclevers„Ein beſſerer Herr“, Wedekinds„Muſik„Kapaul „Zweimal Oliver“, Bruno Franks„Zwölftauſend Peter“, Schirmers„Ehrenbürger“, Slings„Der dreimal tote, ge E. Kellyus„Schlappmaul“ und Kornfelds„Kilian oder d nek: Roſe“ Die Hpet wird an Neuheſten bieten: Ernſt Haerner: „Jonnyp ſpielt auf“, Leo Blech:„Verſiegelt“, Julius Bittz „Das Roſengärtlein“. 4 stag, den g. September 1927 Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 4¹⁰ Aus dem Lande Autounglück durch einen Vogel * Pforzheim, 7. Sept. In der Nähe von Hirſau(Württem⸗ berg) flatterte ein Vogel plötzlich vor den Augen des Lenkers eines Autos hin und her und brachte ihn außer Faſſung. Im nächſten Augenblick ſauſte das Auto die hohe ſteile Böſchung ins Schweinbachtal hinunter, einen Randſtein mit ſich reißend, wobei es ſich dreimal überſchlug. Während das Auto beſchädigt wurde, kamen die Inſaſſen mit leichten Hautab⸗ ſchürfungen davon. * Ladenburg, 8. Sept. An der Landwirtſchaftlichen Schule in Ladenburg a. N. wird der Unterricht wieder An⸗ fang November d. J. plamnäßig aufgenommen. Er erſtreckt ſich auf ſämtliche für eine zeitgemäße Betriebsführung wich⸗ tigen Fächer. Eine ſehr reichhaltige Lehrmittelſammlung er⸗ danet den Unterricht in hohem Maße, indem ſie dem Schüler as Verſtehen ſchwierigerer Fragen weſentlich erleichtert. Der Beſuch der Anſtalt iſt in den letzten Jahren dauernd ein ſo guter geweſen, daß alle Plätze beſetzt waren(Näheres ſiehe Anzeige.) ⸗Uü⸗ Friebrichsfeld, 8. Sept. Der ledige Landwirt De⸗ houſt, Sohn des Kaufmanns Dehouſt, iſt geſtern nachmittag beim Tabakaufhängen von der Scheuer herabgeſtürzt. Innerlich ſchwer verletzt, mußte er mit dem Sanitätsauto nach dem Abadem. Krankenhaus Heidelberg verbracht werden. * 7. Sept. An der berüchtigten Ecke, wo die Landſtraße von e auf die Bergſtraße ſtößt und das Eckhaus des P. Kohl auf der linken Seite jede Ueberſicht un⸗ möglich macht, ereignete ſich vor einigen Tagen nachm. 5 Uhr wiederum ein ernſter Unfall. Ein aus der Richtung Leu⸗ tershauſen kommender Motorradfahrer ſtieß mit einem von adenburg herkommenden Auto zuſammen. Er wurde vom Rad geſchleudert und ſtark blutend in ein Haus gebracht. Ob innere Verletzungen beſtehen, iſt noch feſtzuſtellen. Das Auto mußte genau an der Unfallſtelle ſtehen bleiben, bis nach kurzer Zeit Oberwachtmeiſter Landwehr eintraf und eine gründliche Unterſuchung vornahm. Das Auto hat zwar die Kurve recht kurz genommen; trotzdem wäre der Zuſammen⸗ ſtoß nicht erfolgt, wenn die Ecke an dieſen verkehrsreichen Straßen freien Blick bieten würde. Der Fall beweiſt aufs Neue die Dringlichkeit der Aufgabe, hier eine Aenderung zu ſchaffen, zum mindeſten die neuen Verkehrszeichen anzu⸗ ringen, wenn es ſchon nicht möglich wäre, einen Verkehrs⸗ poſten aufzuſtellen oder am beſten die Ecke zu beſeitigen. „K. Heidelberg, 7. Sept. Landrat Friedrich Schmitt vom Heidelberger Bezirksamt iſt nach Müllheim verſetzt worden, wo er als Dienſtverweſer die Stelle eines Amtsvorſtaudes dortigen Bezirks übernehmen wird. Landrat Schmitt war früher beim Bezirksamt Eberbach und ſeit 1924 nach Auf⸗ öſung dieſes Amtes dem Heidelberger Amt zugeteilt worden. 8 Zu dem Kleiderfund im ſtädtiſchen Freibad wird mit⸗ geteilt, daß die Kleider von dem Beſitzer auf der Polizei ab⸗ Fren worden ſind. Ein Unglücksfall kommt alſo nicht in ge. * Heidelberg, 7. Sept. In Heidelberg treibt ſeit einiger Zeit eine jugendliche Einbrecherbande ihr Unweſen. inige der kürzlich ausgeführten Einbrüche(unter anderem der Einbruch in die Handſchuhsheimer Drogerie) geht auf onto dieſer Bande, die aus—6 18—20jährigen jungen enten beſteht. Die Einbrecher, von denen erſt einer gefaßt werden konnte, während die anderen anſcheinend geflüchtet ſind, ſtammen aus guten Familien. Der Vater des einen die⸗ er jungen Leute iſt ein angeſehener Beamter. Im Hauſe die⸗ 955 Beamten, der in Handſchuhsheim wohnt, wurde— durch as Geſtändnis des Verhafteten auf den Platz aufmerkſam ge⸗ Toacht— ein großes Diebeslager gefunden. Die Polizei onnte auf dieſe Weiſe 56 Paar Schuhe, zahlreiche Silber⸗ geräte, eine große Anzahl von Regenmäntel, einen Radto⸗ ſitearat, Zigaretten, Parfüms und vielerlei anderes Zeug icherſtellen. Mit welchem Raffinement dieſe jugendlichen Ver⸗ lteher vorgegangen ſind, erhellt daraus, daß einer von ihnen N. in der elterlichen Wohnung dadurch das Diebes⸗ 8 herſtellte, daß er an einer Stelle des Manſardengeſchoſſes e Wandfüllung entfernte, um den dahinterliegenden ohlraum zur Aufbewahrung des Diebesgutes zu verwenden. ſben Neutapezierung des Zimmers verſtand er dieſes Ver⸗ m ſo geſchickt zu verkleiden, daß kein Hausbewohner etwas erkte. Nach Angaben des Verhafteten beabſichtigten die Jüng⸗ linge den Erlös aus ihren Schandtaten zur Einrichtung 90 Eröffu ung eines Varfetes(!) zu verwenden. Ein Ei detern im chemiſchen Inſtitut der Univerſität verübter wordeuch bei dem ſehr wertvolle Platintigel geſtohlen zuznen ſind, iſt vielleicht ebenfalls dieſen jugendlichen Dieben AZuſchreiben. 155 verdarłen ihren Ruf meist der Kigenschaſt, dass ihre als gut er. kannte Geschmacksrichtung von Jahr zu gahr chne die geringste Abweichung erhalten bleibt. Se baben sich ganz unabhärgig ge- maeht vom Ausfall der jeweiligen Tabakernte, sie sind, wie der adr manm sagt, nach dem, Prinrip der drei Irnten hergestellt.Dus heisst, es wird niemals die jürgste Ern de allein verarbeitet, es wird viel 2 planmässig ein Lager aus zugleichen. hung erreicht haben unterhalten. Hierdurch allein ist es möglich, die durch den wech. selnden Ausfall der Ernten beding ten Geschmacksunterschiede aus· Das prinrip der drei Ernten hat aber noch einen anderen Vorzug, der mindestens ebenso wichtig ist. Gute Orienttabake brauchen zwei bis drei dahre, um in das Stadium irer höchsten Neife zu gelangen. Es hiesse ihre Qualitãt vergeuden wollte man sie verarbeiten, bevor Sie den Höhepunkt dieser Entwide Overſtolz0 5pf. Rabenklau pf aus ier OoeB-e. Aus der Pfalz Schwere Gewitter über der ganzen Pfalz * Pirmaſens, 7. Sept. In den Morgenſtunden des Mitt⸗ woch gingen über der ganzen Pfals heftige Gewitter nie⸗ der, die ungeheure Regenmaſſen brachten. Die von Süd⸗ weſten über Pirmaſens nach dem Peterskopf ziehenden Un⸗ wetter brachten in Freinsheim die ſtärkſten Nieder⸗ ſchläge des ganzen Jahres. Irgendwelchen nennenswerten Schaden durch Blitzſchlag oder Ueberſchwemmungen iſt glücklicherweiſe nicht entſtanden. Die Fernſprechverbindungen nach der Pfalz waren auf faſt drei Stunden unterbrochen. Der Stand der Weinberge in der Mittelhaardt * Landau, 7. Sept. Nach einer Umfrage, die der„Lan⸗ dauer Anzeiger“ über den Stand der Weinberge in der Mittel⸗ haardt veranſtaltet hat, ſind die Ausſichten für den Weinherbſt im allgemeinen zufriedenſtellend. Man erwartet einen vollen Portugieſer und einen halben Weißweinherbſt. In einigen Gemeinden ſind die Weinberge bereits geſchloſſen. Der Reifegrad der Beeren iſt in den letzten ſonnigen Tagen gut vorgeſchritten. In den oberen Lagen hat der Wurm teil⸗ weiſe Schaden angerichtet. Der anhaltende Regen hat vielfach auch die Sauerfäulnis begünſtigt. 5 * Obermoſchel b. Kaiſerslautern, 7. Sept. An dem Obſtiegen dieſes Herbſtes iſt auch das hieſige Obſtbaugebiet beteiligt. Der Obſtwald um Moſchel herum prangt in veicher Fülle und biegt ſich unter dem Segen der edelſten Früchte. Bekanntlich iſt das Obſt des nordpfälzer Obſtbaugebietes von feinſter aro⸗ matiſcher Würze und als Winterobſt beſonders geeignet. Nachbargebiete Wormsfahrt der Proteſtanten der Pfalz und des Saargebietes * Worms, 6. Sept. Aus der Pfalz und dem Saargebiet trafen am Sonntag vormittag einige Tauſend evangeliſcher Glaubensgenoſſen, teils mit Sonderzug, teils mit dem Schiff von Speyer, zu einem Beſuch der Lutherſtadt ein. Am Lutherdenkmal fand eine große Kundgebung ſtatt. dreitauſend Proteſtanten rief Pfarrer D. Walter vom Denkmal herab ein herzliches Willkommen in der Stadt Worms zu. Am Ende des Jahrzehnts, 1929, werde Speyer große Tage haben, es werde den Proteſt der Evangeliſchen gegen die Vergewaltigung des Gewiſſens feiern. Nach dem Chor„Der Herr iſt unſre Zuverſicht“, der von einem Kirchen⸗ geſangverein vorgetragen wurde, ergriff Pfarrer Lind das Wort zu einer kraftvollen Anſprache. Man habe gerufen und mit einigen Hundert Teilnehmern gerechnet, dreitauſend ſeien es geworden! Die Pfälzer könnten ſtolz darauf ſein, daß bei ihnen ein Zuſammenhalt da wäre, den auch der frühere Miniſter Dr. Luther, ein Nachkomme Dr. Martin Luthers, geprieſen habe, daß man ſich fühle wie ein großes Volk. Wir brauchten Menſchen ohne Scheu und Furcht. Wir wollten uns von Luther den Glaubensmut wieder geben laſſen. Das Gelöbnis, auch weiterhin auf dem ſchweren Weg, durch allen Kampf und alle Not, Unterdrückung und Knecht⸗ ſchaft zu Gott zu ſtehen, ließ der Reoͤner ausklingen in das Lied„Ein feſte Burg iſt unſer Gott“, das von den Tauſenden kraftvoll mitgeſungen wurde. Damit hatte die Feier ihr Ende erreicht. Den Dank der Pfälzer brachten zum Ausdruck: Pfarrer Schauer⸗Kaiſerslautern, Pfarrer Ferkel⸗Ludwigs⸗ hafen, Pfarrer Bergmann⸗Kirchheimbolanden und Kirchenrat Kleinmann⸗Ludwigshafen. Feſtnahme des Bahnfrevlers auf der Geislinger Steig * Stuttgart, 7. Sept. Wie die Reichsbahndirektion Stutt⸗ gart mitteilt, iſt es gelungen, den Täter, der am 4. September durch unberechtigten Eingriff in die Bremseinrichtung den Perſonenzug Friedrichshafen⸗Stuttgart gefährdet hatte, in der Perſon des Aushilfsarbeiters Johannes Tadelhuber zu ermitteln und der Staatsanwaltſchaft zu übergeben. * 2: Frankfurt. 6. Sept. Einem der kühnſten und verwegen⸗ ſten Einbrecher, dem Elektrotechniker Wilhelm Stegmann, gelang es, aus dem Gerichtsgefängnis hier aus zubrechen. Stegmann, der auch ſchon aus dem Zuchthaus Diez ausgebro⸗ chen iſt, betrieb ſ. Zt. mit dem gleichberüchtigten Hans Brey wobei ſie mehrfach ihre große Kletterkunſt ewieſen. * Mainz, 7. Sept. Am Samstag, den 10. Sept. wird in der Stadthalle und dem davor liegenden Meßplatz die große ge⸗ werbliche Ausſtellung eröffnet, die die Stadt unter dem Geſamttitel„Haus, Herd und Garten“ veranſtaltet. Seit Wochen arbeitet die ſtädtiſche Verwaltung unermüdlich an dem großen Unternehmen. Das sind so ungeheure Worzüge Ueber⸗ Gerichtszeitung Schöffengericht Mannheim Wegen Betrugs, Urkundenfälſchung und Unterſchlagung ſtanden der Kaufmann Friedrich Heß und der Inſtallateur Wilhelm Sornberger vor dem Strafrichter. In der Zeit vom 2. April bis zum 30. Mai 1927 haben die beiden mit dem bereits abgeurteilten Kaufmann Mayer Anträge auf eine Lebensverſicherung gefälſcht, ließen dieſe durch Mayer als echt vorlegen, um Proviſion zu erlangen. Außerdem fälſchte Heß Beſtellſcheine für eine Mannheimer Tageszeitung. Sornber⸗ ger wurde weiter zur Laſt gelegt, bei einem hieſigen Fahrrad⸗ händler ein Damenrad im Werte von 145/ auf Abzahlung gekauft zu haben. Dabei gab er an, das Rad ſei für ſeine Braut, obwohl das Verhältnis bereits in die Brüche gegangen war. 10/ wurden anbezahlt, ſo daß noch 135 Reſt blieben. Der Kaufvertrag deutete auch dahingehend, daß das Rad bis zur völligen Tilgung der Schuld Eigentum des Verkäufers bleibe. Sornberger aber ging hin, verſetzte das Rad auf dem Leihamt, wobei er, um es beſſer verpfänden zu können, eine gefälſchte Quittung vorlegte. Den Pfandſchein verkaufte er. Das Gericht unter Vorſitz von Amtsgerichtsrt Schmitt erkannte gegen Sornberger wegen Betrugs und Urkun⸗ denfälſchung auf eine Geſamtſtrafe von 5dMonaten. Heß wurde wegen Betrugs, gewinnſüchtiger Urkundenfälſchung, ſowie Beihilfe zu gewinnſüchtiger Urkundenfälſchung zu einer Geſamtgefängnisſtrafe von 3 Monaten, abzüglich 5 Wochen verurteilt. § Beſtrafte Schwarzfahrer. Sehr milde kam der 28 Jahre alte Raoul L. aus Baſel davon, der ohne Führerſchein in Freiburg i. B. ein Auto ſteuerte. Er hatte die Familie E. zu einer Spazierfahrt nach dem nahen Günterstal eingeladen, die nur ein paar Glas koſten ſollte, dem Herrn E. aber ſehr teuer zu ſtehen gekommen iſt. Auf der Rückfahrt gab die Batterie nicht genug Licht und L. gab deshalb ordentlich Gas, damit der Motor auf Touren kam. Wahrſcheinlich verlor nun L. die Herrſchaft über den Wagen, der umſtürzte, wobei ein Vorderrad brach. Die Inſaſſen wurden herausgeſchleu⸗ dert. Herr E. trug leichtere Verletzungen davon, während Frau E. mit dauerndem Schaden behaftet iſt. Das Amtsgericht Freiburg i. B. erachtete 2 Monate Gefängnis für ausreichend für den ſchon einmal wegen Fahrens ohne Führerſchein Vorbeſtraften. § Verſäumte Beitragszahlung. Ein Arbeitgeber in Mün⸗ chen, der die Beitragsentrichtung an die Angeſtelltenverſiche⸗ rung unterlaſſen hatte, wurde rechtskräftig verurteilt, an die Witwe eines verſtorbenen Angeſtellten bis zu ihrem Tode eine monatliche Rente von 30.90%/ zu zahlen. Bei dieſer Gelegenheit kann erneut darauf hingewieſen werden, daß der Arbeitgeber für ordnungsmäßige Abführung aller 1 8 eingezogenen Beiträge ſeiner Arbeitnehmer haft⸗ ar iſt. §Verurteilte Straßenräuber. Vor dem erweiterten Schöffengericht Aachen ſtanden 3 Straßenräuber, die einer Räuberbande angehören, die die rheiniſchen Ortſchaften unſicher machten. Es handelt ſich um einen Mann namens Albert, der ſchon oͤreizehn Mal vorbeſtraft iſt, einen zweiten namens Mathias Wagner mit dem Spitznamen„Schwarzer Mathias“ und einen gewiſſen Schütt. Außer den Räubereien wurde ihnen zur Laſt gelegt ein Verbrechen der Anſtiftung zum Mord. Die Anklage wegen Mordsanſtiftung wurde fallen gelaſſen. Wegen der übrigen Taten erhielt Albert 4½ Jahre Zuchthaus und 10 Jahre Ehrverluſt, Wagner 4 Jahre Zuchthaus und 5 Jahre Ehrverluſt, Schütt kam mit 8 Monaten Gefängnis davon. Das Schuldkonto der drei iſt jedoch noch nicht erſchöpft. Wegen einer Reihe weiterer Straf⸗ taten werden ſie demnächſt vor den Schranken des Gerichts anderer Städte erſcheinen müſſen. ————rrc———bbc——bHb——bb——jůj̃ ů ů Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Rheln-PegelI. 2. 3[6.[7 g. Necaar-Fegelſ1. 2. 8, 8. 7. J Schrdtennlel 438 392 3873405 3008 Aen ben.58 12450 808 ehl 516 4,9803,97 2,42 3,08 3,08 Jaaſtfe—.12 1,12 1,08 0,96 Maxau 6,28 6,02 5,86.78 5,48 5,41 Mannheim.15 5,64 5,33 5,54 4,9 4,60 Caub———.78.23 3,18 Köln.51.330.05 3,26.10 8,08 Waſſerwärme des Rheins 18,0 .....̃ͥͤͥͤ!—————————8 Herausgeber, Drucker und Verleger. Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim E 6,. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißnet Feuilleton: Dr. S. Kayſer.— Kommunal⸗Politik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: i..: Franz Rircher Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. E. Stötzner des Prinzips der drei Ernten, dass wir es uns längst zu eigen gemactt haben. Die Belastung, die mit der QUALITAT Unterhaltung eines dreijährigen Tabaklagers verbunden ist, fällt nicht ins Gewicktt gegenũber dem Vorsprung an Cualität. Mnsere Ligaretten sind jahrein, jahraus gleichmàssig in ihrer Nlischung; sie haben einen ausge· reift edlen Gesdumack, der Sie be· Sonders bekömmlich macht. Lowenbruck örE Gülgenring iol 1l„, 7 0 0 n N. Neue Maunnheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) -· und Donnerstag, den 8. September 1027 Sandelszeitung Zu hohe Gewichtsabrundung bei der Reichsbahn Für Beſeitigung einer Inflationsmaßnahme. Wie verlautet, haben die Intereſſenvertretungen der Wirt⸗ chaft vor kurzem eine Frage der Gütertarifpolitik der Reichsbahn wieder aufgegriffen, die bereits ſeit längerer Zeit Gegenſtand von Erörterungen geweſen iſt. Es handelt ſich um die Frage der Aufrundung der Frachtſätze für Stückgüter und Wagenladungen. In der Inflationszeit, im Jahre 1922, hatte oie Reichsbahn die Beſtimmung einge⸗ führt, daß bei Berechnung der Fracht für Stückgüter eine Ab⸗ rundung des Gewichts auf 10 Kilo und für Wagenladungen auf 100 Kilo erfolgte. Dieſe Regelung, die in erſter Linie aus Gründen der Vereinfachung vorgenommen wurde, war da⸗ mals ohne weiteres erträglich, da infolge der Geldentwer⸗ tun; die Frachtſätze ohnehin ſehr niedrig waren. Bisher hat ſich zwar die Reichsbahn dieſem Wunſch gegen⸗ über ablehnend verhalten, aber nachdem die Entwicklung der Einnahmen in der ganzen letzten Zeit ſo günſtig geweſen iſt, daß die Reichsbahn ſich ſchon zu einer gewiſſen Reform des Güte rtarifs in den bekannten Ausmaßen bereit gefunden hat, beſteht die Hoffnung, daß ſie nunmehr auch in der Frage der Gewichtsabrundung ein Entgegenkommen der Wirtſchaft zeigen wird. Jedenfalls liegt ein Antrag, hinter dem der Stahlwerksverband, der Reichsverband des Groß⸗ und Ueberſeehandels, der Reichsverband der Deutſchen Induſtrie und der Deutſche Induſtrie⸗ und Handelstag ſtehen, bei der Ständigen Tarifkommiſſion vor, der darauf abzielt, bei der Berechnung der Frachtſätze für Wagenladungen wie früher die Abrundung auf 10 Kilo ſtatt bisher auf 100 Kilo porzunehmen. Sollte dieſer Antrag nicht zur Annahme ge⸗ langen, ſo iſt gleichzeitig ein Eventualantrag vorbereitet wor⸗ den, wonach Gewichte unter 50 Kilo nicht berechnet werden ſollen, dagegen für Gewichte über 50 Kilo eine Aufrundung auf 100 Kilo ſtattfinden ſoll. Oß man auch für Stückgüter zu einer einheitlichen Herabſetzung der Abrundungsgrenze ge⸗ langen wird, iſt fraglich; wie verlautet, beſteht der Wunſch nach einer ſolchen Herabſetzung von 10 auf 5 Kilo. Die Bedeutung, die die Abrundung in den bisherigen Grenzen für die Reichsbahn hatte, erhellt daraus, daß ſie etwa jährlich ſechs Millionen„ Einnahmen daraus gezogen hat, daß ſte Fracht für die Beförderung tatſächlich nicht vorhande⸗ nen Gewichts berechnete. Beſonders ſpürbar iſt die Belaſtung bet Zuſammenladung von ungleich tarifterten Gütern, da hier⸗ bei für jede Güterart die Abrundung auf volle 100 Kilo erfolgt. —— Voigt& Häffner AG., Frankfurt a. M. Die Voigt u. Häffner AG. in Frankfurt a. M. hat um ihre Selbſtändigkeit zu kämpfen. Das Hannoverſche Bankhaus Ephraim Maier u. Sohn hat ſich durch Monate hindurchgehende Aufkläufe an der Berliner und Frankfurter Börſe ein Paket von Voigt u. Häffner⸗ das dieſem geſtattet, mit Forderungen ähnlicher Art wie i. V. bei ſeinem Eindringen bei der Gebr. Jäger AG. und ſpäter bei der Lüdenſcheid Ach.(wie z. B. Vorfttz und weitere Mandate im G AR.) aufzutreten. Ueber die eigentlichen Abſichten des Bankhauſes mit ſeinen Aufkäufen von V. u..⸗Aktien und evtl. Gegenmaß⸗ nahmen der Frankfurter Geſellſchaft, fanden am 7. Sept. in Kaſſel Fühlungnahme und Vorverhandlungen ſtatt. Abſicht der Hannover⸗ ſchen Gruppe dürfte die Arrondierung ihres jungen elektrotechniſchen Konzerns der ereinigte Elektrotechniſche Fabriken F. W. Buſch und Gebr. Jäger⸗AG. und der durch J..⸗Vertrag verbundenen Lüdenſcheider Metallwerke AG. ſein. Die Voigt u. Häffner AG. andererſeits lehnt, wie ſie verſichert, vorlänfig die Uebernahme jeglicher Projekte ihrerſeits ab, da ſie als ſelbſtändige Produktionsſtätte keinerlei Umgeſtaltung ihres Werkes als notwendig anſieht. Sie ſucht ſich durch Schutzmaßnahmen zu ſichern. Entſchließungen dieſerhalb ſind Ende der Woche zu er⸗ warten. Das Stimmenverhältnis bei Voigt u. Häffner iſt nun der⸗ art, daß mit dem Eindringling, der ein ſehr beachtliches Paket an⸗ geſammelt hat, durchaus zu rechnen iſt. Reben 7,5 Mill. StA. ſtehen 200 000% VA., die an Stimmen 1,5 Mill. StA. und 720 000 bzw. 60 000 Stimmen WA. darſtellen. Nach welcher Seite hin die Abwehrmaßnahmen getroffen werden, bleibt abzuwarten. Es beſteht die ee das Stimmrecht der VA., das erſt in der letzten HV. vom 120⸗ bzw. 10 fachen auf das 72⸗ bzw. 6 fache ermäßigt wurde, wieder zu erhöhen, oder eine Nenausgabe der nur teilweiſe ein⸗ bezahlten StA. mit feſter Plazierung an Freundeskreiſe oger guch eine allgemeine Kapitalerhöhung durch Schaffung von neuen Sta. und VA., porzunehmen. —— Süddentſche Baumwoll⸗Induſtrie in Kuchen. Die Geſellſchaft weiſt für das am 30. Juni abgelaufene GJ. einen Ertrag von 667 926 (i. V. 442 259)/ aus. Nach 325 131(405 166) ¼ Abſchreibungen bleiben 409 855(07 060) Reingewinn, einſchl. Vortrag, woraus 8(0) v. H. Stamm⸗ und Vorzugs⸗Dividende verteilt werden. Die Ausfſichten für die nächſten Monate werden als zufriedenſtellend bezeichnet. Im Geſchäftsbericht wird u. a. ausgeführt: Die Steuern beliefen ſich auf 422 139„ und die ſozialen Laſten haben ſich auf 138 502„ geſteigert. Dieſe überaus ſtarken Belaſtungen verhindern es, gewinnbringend zu exportieren. Im Gegenteil wirkt dieſe Be⸗ kaſtung der einheimiſchen Geſtehungskoſten ſich dahin aus, daß die Einfuhr von Textilprodukten aus allen unſern Nachbarländern er⸗ leichtert wird, welche ausnahmlos Ueberproduktionsgebiete ſind und ihre Ueberſchüſſe nach Deutſchland werfen. Eine verſtärkte Einfuhr. iſt den Nachbarſtaaten um ſo leichter, als ſich bei den Konjunktur⸗ ſchwankungen und Währungsunterſchieden die Zollſätze als unzu⸗ reichend erwieſen haben und von den ausländiſchen Induſtrien ohne weiteres getragen werden können. Dieſe Entwicklung verdient die größte Aufmerkſamkeit der geſetzgebenden Faktoren, weil dieſe bei der verminderten Kaufkraft in Deutſchland erneut zur Arbeitsloſig⸗ 5 führen kann und die Handelsbilanz in bedenklicher Weiſe ver⸗ echtert. * Amperwerke, Elektrizitäts⸗AG. in München. Entgegen anders lautenden Meldungen iſt der Abſchluß für das am 30. Juni 1927 abgelaufene GJ. noch nicht fertiggeſtellt, ſo daß Angaben über das Ergebnis verfrüht ſind. Das gleiche gilt für die Neue Amper⸗ kraftwerke AG. Bei beiden Geſellſchaften finden die AR.⸗ Sitzungen erſt im November ſtatt. * Vorausſichtlich wieder Dividende bei der Farbwerke Franz Nasquin AG. in Köln⸗Mülheim. Wie verlautet, laſſe- die im Gange befindlichen Abſchlußarbeiten bei dem Unternehmen erkennen, daß die Geſellſchaft zum erſten Male ſeit der Goldmarkumſtellung voraus⸗ ſichtlich eine Dividendenzahlung wieder vornehmen kann. Ueber die Höhe laſſe ſich gegenwärtig noch nichts ſagen, da die maß⸗ gebende AR.⸗Sitzung erſt Ende Oktober ſtattfindet. Auch im neuen ab 1. Juli laufenden GJ. war die Beſchäftigung der Geſellſchaft gut; dieſer Zuſtand hat auch bis heute angehalten. * Direktorium Auguſt Thyſſenſche Unternehmungen des In⸗ und Auslandes“, Düſſeldorf. Unter dieſem Namen wurde ein neues Unternehmen gegründet, zwecks Wahrnehmung der gemein⸗ ſchaftlichen In⸗ und Auslands⸗Intereſſen der zum Konzern des ver⸗ ſtorbenen Dr. Auguſt Thyſſen gehörenden Geſellſchaften. Den Vorſitz des Direktorims hat Dr. Heinrich Baron Thyſſen inne. * Vereinigte Glanzſtoff⸗Fabriken in Elberfeld. Juſtizrat Frieling⸗ Köln hat nunmehr Anfechtungsklage gegen die Beſchlüſſe der letzten Hauptverſammlung erhoben. Deutſche Grammophon⸗Geſellſchaft A. Die Geſellſchaft hat mit ihren auf der euen Jentadele ausgeſtellten Fabrikaten, ins⸗ beſondere mit dem neuen Lautapparate Ultraphon als Gigenfabrikat, große Erfolge zu verzeichnen. Wie das ſächſiſche Nachrichtenbüro erfährt, iſt die Geſellſchaft derart mit Aufträgen überhäuft, daß ſie nur die eingegangenen Lieferfriſten einhalten kann. Der Export der Firma iſt ſtändig im Steigen begriffen. Die Geſellſchaft hat neuerdings in Japan eine Fabrik für die Herſtellung von Schall⸗ platten errichtet. Der Abſatz in Künſtlerplatten in Japan iſt außer⸗ ordentlich groß. Die Geſellſchaft iſt auch mit einer bedeutenden amerikaniſchen Firma in New— und Chieago Seee Gemeinſchaft eingegangen, um a einen vermehrten Abſatz für deutſche Künſtlerſchallplatten zu finden. Soweit zwiſchen Schuldner und Gläubiger eine Einigung nicht zu Stande kommt, ſind mit Ende 1932 die Aufwertungs⸗ hpotheken fällig. Bis dahin ſtehen aber dem Schuldner noch Wege offen, vorzeitig ſeine Schuld abzutragen, indem unter Abzug eines Diskontes von zur Zeit etwa 6,5 v. H. vom Auf⸗ wertungsbetrage die Tilgung in bar ſtatthaft iſt. Dabei bleibt es ganz in ſein Ermeſſen geſtellt, ob er dieſen Weg für gangbar hält. Braucht er die meiſtens erſte Stelle im Grund⸗ buch jetzt nicht, ſo wird es ſich augenblicklich empfehlen, die Hypothek bis 1932 ſtehen zu laſſen. Der ab 1928 zahlbare Zins von 5 v. H. iſt ſelbſt unter Berückſichtigung des Abſchlages noch vorteilhafter, weil im freien Markt bedeutend höhere Zinſen geboten werden. So wird man das für eine vorzeitige Rück⸗ zahlung zur Verfügung ſtehende Kapital beſſer anderweitig verwenden. Dieſer Weg iſt aber nur da zu begehen, wo die Hypothek nicht im Wege eines Pfandbriefkredites gegeben wurde und wo nicht die Hypothek auf eine Hypothekenbank als Gläu⸗ bigerin übergegangen iſt. Die Löſchung eines Pfandbriefdarlehens erfolgt heute durch Hingabe von Pfandbriefen, und zwar entweder von alten, nicht umgeſtellten, oder in umgeſtellten, ſogenannten Liquidationspfandbriefen(LP.). Was die erſtere Rückzah⸗ lungsmöglichkeiten anbetrifft, ſo kommt ſie nur da in Frage, wo die Bank keine LP. ausgegeben hat. Sie hat zum Zwecke der Hypothekentilgung ſogenannte Ablöſungswerte bekannt⸗ gemacht, die ſich noch ändern können. Zu dieſen Werten wer⸗ den die alten Pfandbriefe zwecks Hypothekentilgung in Zah⸗ lung genommen. Iſt z. B. der Ablöſungswert auf 25 v. H. feſtgeſetzt, ſo heißt das, daß zur Tilgung ber Hypothek genau ſopiel alte Pfandbriefe eingereicht werden müſſen, als der alte Wert der Hypothek beträgt. Iſt die alte unaufgewertete Hypothek.. 100 000, ſo ſind heute.J. 100 000 Pfandbriefe zu zahlen. Soweit Börſenkurs und Ablöſungswert gleich ſind. ergiht ſich gegenuher der vorzeitigen Bartilgung keinerlei Vorteil. Das ändert ſich aber ſofort, wenn die alten Pfand⸗ briefe billiger zu beſchaffen ſind. Das iſt überall möglich, weil ein Pfandbrief ein Anlagepapier iſt, heute allerdings noch un⸗ verzinslich. Sie ſind erſt 1932 grundſätzlich fällig. Deshalb muß ſich die Zinsloſigkeit im Kurſe ausdrücken. Dieſe Spanne zwiſchen Ablöſungswert und Börſenkurs iſt der Rentabilitäts⸗ faktor für die vorzeitige Tilgung. Würden z. B. die mit 25 v. H. einzuſetzenden Pfandbriefe nur 24 v. H. ſtehen, ſo wären die erforderlichen.JI. 100 000 für.J. 24000 zu be⸗ ſchaffen. Erſpart wären demnach 1 v. H. Die letztwöchige Deroute am Aktienmarkt hat nun auch den Kurs der alten Pfandbriefe ungünſtig beeinflußt, ſodaß die Spanne zwiſchen Ablöſungswert und Kurs ſich immer mehr vergrößert hat. Inwieweit die Verbilligung ſich heute aus⸗ wirkt, iſt aus der nachſtehenden Tabelle zu entnehmen. Die angegebenen Kapitalbeträge beziehen ſich jedesmal auf AJ. 100 Aufwertungshypothek; ſie ſind ermittelt aus den Börſenkurſen für die alten Pfandbriefe. Dieſe Art der Til⸗ 1 00 nur bei den nachſtehenden Banken in Frage n v..): Bank Ablöſungswert Pfandbriefkurs im Ver⸗ hältnis z. Ablöſungswert Mitteldeutſche Boden 18,28 90 Meininger Hypothekenbank 15,05 7⁵ Norddeutſche Grundkredit 16,18 76 Hannoverſche Bodenkredit 38,40 8¹ Frankfurter Pfandbriefbank 19,50 83 Die Metallwaren⸗Induſtrie im Auguſt Nach dem Bericht des Reichsbundes der Deutſchen Metallwaren⸗ Induſtrie war im Auguſt der Beſchäftigungsſtand in der Metall⸗ wareninduſtrie unverändert gut. Es wurde in den meiſten Be⸗ treiben voll gearbeitet, wenn auch teilweiſe mit verringerter Beleg⸗ ſchaft. Der Auftragseingang war zufriedenſtellend, teilweiſe beſſer als i. V. trotz der vor der Leipziger Meſſe in der Regel ruhigeren Geſchäftslage. Die Preiſe ſind unverändert gedrückt und unbefriedigend. Die Urſache liegt zum Teil in dem engen Zuſam⸗ menſchluß des Handels und dem Mangel einer Geſchloſſenheit bei den Produzenten. Der Zahlungseingang hat eine weitere Ver⸗ ſchlechterung erfahren, ſo daß ſehr häufig ſcharfe Mahnungen, ſelbſt gezenüber älteren Firmen, nicht zu umgehen waren. Die Ab⸗ ſchlüſſe der tſchechiſch⸗öſterreichiſchen, tſchechiſch⸗ungariſchen und deutſch⸗ franzöſiſchen Handelsverträge wecken Hoffnungen auf eine Belebung des Auslandsgeſchäftes u. a. in Haus⸗ und Küchengeräten. Die fallende Tendenz der Eiſenpreiſe wurde durch die anziehenden Preiſe der Metallhalbfabrikate ausgeglichen. Die Ende des Monats ſtatt⸗ gefundene Leipziger Meſſe hat der Metallwareninduſtrie keinen neuen Auftrieb gebracht, da das Meſſegeſchäft durchmeg ſchwach war. * Lüdenſcheider Metall— F. W. Buſch u. Gebr. Jäger. In der HV. von Lüdenſcheid, die die Dividende auf 5(4) v. H. feſt⸗ ſetzte, wurde mitgeteilt, daß man ſich immer mehr von den wirtſamen Folgen des mit den Ver. Elektrotechniſchen Fabriken F. W. Buſch u. Gebr. Jäger AG. in Lüdenſcheid, abgeſchloſſenen J..⸗Vertrages überzeuge. Der Vertrag ſehe eine Verſtändigung bezüglich der Ver⸗ kaufspreiſe vor und ſei zunächſt auf die Dauer von fünf Jahren geſchloßen. Sämtliche Abteilungen des Werkes ſeien zu nicht un⸗ befriedigenden Preiſen auf Monate hinaus beſchäftigt. Es iſt daher für das laufende GZ. evtl. mit einer höheren Dividende zu rechnen. In der H. V. der Ver. Elektrotechniſchen Fabriken F. W. Buſch u. Gebr. Jäger AG. wurde der mit den Lüdenſcheider Metallwerken abgeſchloſſene..⸗Vertrag zur Verleſung gebracht und ausgeführt, daß die Fuſion mit der Firma Gebr. Jäger ſich zweifellos recht günſtig auswirken werde und daß man das gleiche von dem mit den Lüdenſcheider Metallwerken abgeſchloſſenen..⸗Vertrag erwarten dürfe. In den erſten vier Monaten des GFJ. ſei der Umſatz gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um 50 v. H. bei nicht unbefriedigenden Preiſen geſtiegen. Für den Fall, daß nicht unvorhergeſehene Ereigniſſe eintreten würden, ſei eine angemeſſene Dividende im Jahre 1927 zu erwarten. Die Beſſerung in der deutſchen Inteinduſtrie. Die Braun⸗ ſchweigiſche AG. für Jute⸗ und Flachs⸗Induſtrie in Braunſchweig, die im Frühjahr d. J. ihr AK. um 810 000 auf 2050 000 erhöht hat, verzeichnet für das am 30. Juni abgelaufene GJ. 527973/ Betriebsgewinn und 446(298)/ Pachteinnahmen. Auf der anderen Seite ſind die Zinslaſten von 88 643 auf 49 180 l, Steuern und Abgaben von 184 765 auf 95 172 und die Unkoſten der Wohlfahrtseinrichtungen von 121 243 auf 92 513„¼ zurückgegangen, während die Handlungsunkoſten eine Steigerung von 37388 auf 70 668/ erfuhren. Einſchließlich 5850/ Vortrag ergibt ſich ſomit ein Reingewinn von 226 735(68 849) /¼, aus dem auf 2 010 000 4/ StA. 6(0) v. H. Dividende und auf 40 000„/ VA. wieder 6 v. H. Dividende verteilt werden ſollen. Ferner werden für Abſchreibungen auf Fabrikanlagen 67 070(60 600)& verwendet, 10 258(—) dem Dispoſitionsfonds und 15 000/ dem Arbeiterunterſtützungsſtock über⸗ wieſen bei 11 407(5849)„ Vortrag auf neue Rechnung. In dem Geſchäftsbericht teilt die Verwaltung mit, daß es der Intereſſen⸗ gemeinſchaft Deutſcher Jute⸗Induſtrieller gelungen iſt, durch die An⸗ ordnung einer 50proz. Produktionseinſchränkung Oroͤnung in den ſeit Frühfſahr 1926 völlig zerrütteten Markt zu bringen und die Fabrikpreiſe allmählich zu heben. Die aus der Kapitalerhöhung hereingefloſſenen Mittel wurden in der Hauptſache zur Moderniſie⸗ rung des Maſchinenparkes verwendet. Die im FJahre 1927 ſich an⸗ bahnende Beſſerung der Lage wurde durch Lohnforderungen geſtört. Das Werk in Vechelde liegt zurzeit noch ſtill. Ein Teil der dortigen Maſchinen wurde in Braunſchweig in Betrieb geommen. Es ſcheint der Verwaltung nötig, darauf hinzuweiſen, daß die Beſtrebungen auf die e der Zölle die Jute⸗Induſtrie ſehr empfindlich kreffen und einer abermaligen Kriſe entgegenführen würden. Vorzeitige Tilgung von Aufwertungshypotheken Bank Ablöſungswert Pfanöbörtefkurs im Wes hältnis z. Ablöſungswe Gothaer Grundkredit 16,65 79 Weſtdeutſche Bodenkredit 16,00 8³ Preußiſche Bodenkredit 16,00 72 Schleſiſche Landſchaft 23,40 72 Zentrallandſchaft 21,17 7⁴ Sächſiſche Landſchaft 2¹,47 78 Oſtpreußiſche Landſchaft 23,46 76 Neupommerſche Landſchaft 25,00 75 Weſtfäliſche Landſchaft 14,10 89 Berliner Pfandbriefamt, alte 24,84 92 Berliner Pfandbriefamt, neue 18,22 87 Bei der Neupommerſchen Landſchaft berrägt der Ablöſungs, wert gerade 25 v. H. Da die Pfandbriefe heute zu 184.— pro .„. 1000 zu bekommen ſind, gleich 75 v. H. der Ablöſungs⸗ quote, hat man alſo hier eine Erſparnis von 25 v. H. Bei anderen Hypothekenbanken iſt die Tilgung nur bdurch Einreichung von LP. ſtatthaft; dabei muß deren Nominalwert dem des Aufwertungsbetrages gleich kommen; alſo bei Auf⸗ wertungshypothek von 10 000 Hingabe von.. 10 000 LP. Wie bei den Banken, die einen Ablöſungswert beſtimmten, iſt auch hier die Tilgung von Vorteil, weil der Kurs der mit 4,5 v. H. verzinslichen LP. wegen der Verſteifung am Renten⸗ markt in letzter Zeit ſtark geſunken iſt. Wie aus der folgen⸗ den Tabelle erſichtlich iſt, findet ſich eine Differenz von 30 v. H, bei zwei Inſtituten, die natürlich jeder Begründung entbehrt. Banken Kurs der p(v..) Berliner Hypothekenbank 79 Braunſchw.⸗Hannoverſche Hypothekenbank 57 Deutſche Hypothekenbank, Berlin 79 Hamburger Hypothekenbank 80 Leipziger Hypothekenbank 79 Mecklenburger Hypothekenbank 88 Preußiſche Zentralbodenkredit 78 Preußiſche Pfandbriefbank 79 Preußiſche Hypothekenbank 79 Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Bodenkredit 78 Sächſiſche Bodenkredit 88 Schleſiſche Bodenkredit 78 Süddeutſche Bodenkredit 79 Rheiniſche Hypothekenbank 78 Ein Hypothekenſchuldner der Braunſchweig⸗Hännoverſchen Hypothekenbank in Höhe von.J. 10 000 kann heute ſeine Schuld durch Hingabe des gleichen Betrages von LP., die er für./. 5700 an der Börſe kauft, tilgen, alſo ein ſehr lukra⸗ tives Geſchäft. Nun iſt noch der dritte Weg möglich da, wo eine Hypo⸗ thekenbank z. B. von Privaten eine alte Hypothek gekauft hat. Hier hat der Schuldner Nachricht bekommen. Tilgung ge⸗ ſchieht nur durch Mobiliſierungspfandbriefe(MP.). Auch dieſe ſind an der Börſe erhältlich, kommt aber nur für wenige Inſti⸗ tute in Frage: in v. H. Berliner Hypothekenbank 83 Hamburger Hypothekenbank 84 Mitteldeutſche Bodenkredit 85 Preußiſche Zentralboden 84 Preußiſche Pfandbriefbank 81 Irgendein Diskont kommt bei keiner Art der Pfandbrief⸗ tilgung in Frage. Die augenblicklichen Kurſe ſind aber durch⸗ 1075 15 niedrig, daß ſich die vorzeitige Tilgung faſt 1 ohnt. * Keine Importgeſellſchaft des Kohlenſyndikats in Straßburg. Zu der Meldung eines franzöſiſchen Blattes, daß das Kohlenſyndikat kürzlich mit einer eigenen in Straßburg gegründeten Importgeſell⸗ ſchaft namens Imporchar ein Abkommen für die Lieferung von Ruhrkohle auf Sachlieferungskonto getroffen habe, erklärt das ihm ſei von einem ſolchen Abkommen nichts ekannt. *Zuſammenſchluß der weſtfäliſchen Zement⸗Außenſeiter. Die bislang keinem Verband angehörenden Zementwerke Ilſe in Paderz born, Merkur, Komet, Hannack u. Co., Fortung in Geſeke und Gebrüder Seibel in Erwitte haben ſich in dem„Verein der Zement⸗ und Kalkwerke Südoſt e..“ zuſammengeſchloſſen. Dieſe Werke haben eine gemeinſame jährliche Produktion von etwa 50 000 Doppel⸗ waggons Zement. Es beabſichtigt Zement herzuſtellen, der ſeiner Qualität nach mindeſtens innerhalb der deutſchen Normen liegt. Laut„DeD.“ iſt ein offener Kampf gegen die Verbände geplant. Wie von gut unterrichteter Stelle zu dieſer Neugründung zu er⸗ fahren iſt, handelt es ſich bei dem Verein der Zement⸗ und Kalkwerke Weſtfalen Südoſt um einen Zuſammenſchluß der Außen⸗ werke, ſo daß mit einem Kampf des Vereins gegen die Ver⸗ bände wohl zu rechnen ſein wird. Deviſenmarkt Die./, konnte ſich wieder etwas befeſtigen, gegen Dollar von 4,2045 auf 4,2035. Oslo ſetzte ſeine Aufwärtsbewegung fort, gegen London von 18,49 auf 18,42. Madrid bei nur kleinen Schwankungen 28,77, Mailand gegen London 89,40 nach 89,50. Heute vormittag notierten: 7. 8.„ 15—5 London-Paris124,02124,0[Maild.-Schwz.] 28,22J 28 21JLond.-Stockh. 18,10 28.76 Lond.-Brüſſel 34.9 84,6e Holland-⸗Schw. 207.802078(ond.-Mabrid 28.40138.80 und.-Maild. 9784 8786 Kabel Holland 2498 2,108 Preiland⸗-Paris 188.20385 40 Kabel Schweiz 5,187 5,187 Lond.⸗Holland 12,18 12,180 Brüſſel-Paris 385,20 1022 Lond.-Schweig 25,21 25,210London-Oslo. 18,59 18,410Holland-Paris 10,22.86.J Paris-Schweiz] 20,350 20,83[Cond.-Kopenh.] 18.16l 18,16[Kabel London 4,86.1 4. In.⸗Mk. laſſen ſich folgende Kurſe feſtſtellen 7100 London 420.48] 29,4 Sras...12.46J. 12.45J Mabrid. 70.7 1797 Paris.. 16,48 16,47[Oslo. I10,0111,00 Argentinien 1256 105 ürſch...198 880[Kopenbagen. 112.84 134 Japan. 784 4 alland.. 22.83 22,87 Stockhol m. 112,86 1555,Wde 4204 Holland,„„168,50168,50[ Brüſſel„ 58.52J 58.52 Berliner Metallbsrſe vom 7. September Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 0 6, 7. 5 Elektrolytkupfer 126,25 126,25 Aluminium in 4 Neffnadetupſer——.— Barren 2514 2 2N 185—.——————.— 1 ohzin„Pr.)———.——.—.— enzinn—.—.3,5 95 B 9585905 985905 attenzin—50.—580, ntimon—05 50⸗76, Aluminfum 720 2,0] Silber für 1 0r. 78.,78-78 75 75.50 London, 7. September. Metallmarkt(In Oſt. f. d. eng. t. vb. 1016 Kg. 6. 7. 6. 7. Blet 2755 22 85 8*—— 25 61.25 61.25— 5081. 22— 22.— 0. onat 55,25 55. icke——— p. l. 72.—.— do. Elektrol. 62,28 62,25 Zinn Kaſſa 290,15 290,75 J Regulus Schiffahrt Rekordziffer im Baſler Umſchlagsverkehr. 5 Die im Baſler Rheinhafen im Monat Auguſt umgench To. Güter zeigen wiederum eine Rekordziffer und zwar 9 der gegenüber 67 988 Tonnen im Auguſt vorigen Jahres. An rößten höhung des Umſchlags trägt der günſtige Waſſerſtand der Anteil. In den erſten acht Monaten des Jahres 1927 be enüber Geſamtgütervorkehr im Baſler Rheinhafen 470 488 To. geg acht 249 150 Tonnen. Der diesjährige Verkehr iſt in den erſten des Monaten um 20 000& böher, als in der gleichen Periode Vovpfahres. Donnerstag, den 8. September 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Miktag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 413 5 8 0 1 1 N 5 f U— Fallſchirmpilot Triebuer 2 1 5 Die Ergeb des Montags: Sonntag in Altenburg abgehaltene Propagandaflug ba ein Mannheimer Herbſt⸗Pferderennen 40 1: a) leichte Pferde: Todesopfer gekoſtet. Einer 55 1 0 5 Der erſte Tag der Herbſtrennen, die am bevorſtehenden 1. Stall Bürkners Ant razit(Mafor Bürkner). d) ſchwere baten, der bekannte Fallſchirmpi beginnen, iſt nicht nur in ſeinen Hauptereigniſſen Pferde: 1. v. Zitzewitz⸗Weederns Neck III(Oblt. v. Noſtitz; 2. ner Gemahlin zuſammen Abſprünge vorführte, iſt jäh aus glänzen! befetzt, ſondern das ganze Tagesprogramm weiſt Frhr. v. Langens Falkner(Beſ.), 5 Teilnehmer.— Trab⸗ dem Leben geſchieden. Der bedauerliche Vorfall wird fol⸗ eine Füte von Annahmen auf, die das beſte erhoffen laſſen. rennen, 2200 Meter: 1. Stall Maſurens Trotteur(Th. Reiter): gendermaßen geſchildert. Frau Triebner war bereits zwetmal Den Beginn macht der Prüfungs⸗Preis, deſſen Zu⸗ 2. Deweyphine; 3. Aberglaube. 5 Teilnehmer.— Barrieren⸗ abgeſprungen und wie immer bei ihren bereits in die Hun⸗ kammenſetzung ſchon erwähnt wurde Das Trifels⸗Hür⸗ Springen: 1. W. Spillners Baron III(Beſ.); 1. F, Beits zerte gehenden Abſprüngen ſicher und glatt zur Irde gekom⸗ enrennen hat unter ſeinen nicht weniger als 41 An. Semper avanti(Graf W. Hohenau); 1. Mafor Lotz Provinz men. Dann ſtieg Oberleutnant Triebner ſelbſt mit einem nahmen ſehr gute Kandidaten wie My Lord II, Valence,(Beſ), alle 0 Fehler; 4 A. Goebels Apoll(Graf W. Hohenau); men. d 25 Wandsbeker Reichardtwerke auf. Die Parades, Goldat, Petronins, Dame du Thil, Montagne Ruſſe, 4. Lt. v. Barnekows Viktoria(Beſ.), je 5 Fehler; 6. Frhr. Reklameflugzeug der Wandsbeker Reichard ilote Walada, Kätherl U und Tſcherkeſſin. Der Main⸗Aus⸗ v. Lüttwitz Cyrano(et. v. Barnekow) 8 Fehler. 2s Teil⸗ Menge ſah gtemlos dem Beginnen des kühnen Pi oten zu, gleik auf ber Flachen kann ſich mit 31 ſtehengebliebenen nehmer. ſah, wie er ſich in 500 Meter Höhe aus dem Flugzeug hinaus⸗ Pferde ebenfalls ſehen laſſen. Ruzilo, Saturn, der in Baden⸗ 5 ſtürzte, wie er durch den Raum ſtürzte, tiefer und tiefer, ohne Heible 155 e lei fe eic⸗ Leichtathletik daß ſich der Fallſchirm entfaltete. Ein Schrecken ging durch r, Truchſeß und Glockner ſtellen eine gute Ausgleichs⸗ Di„„„„ ich das Publikum, und was ſich als ſtumme Ahnung in vielen El j Die Ingend des..R. Mannheim in Nürnberg ſiegreich da 5 aſſe dar, der weiter ſtehengebliebene Falkner hat inzwiſchen 8977 Fußballklub Nürnberg hatte auch in dieſem Jahre regte, wurde Tatſache: Der Fallſchirm verſagte, entfaltete ſich d 72 1 agwechſelt. Die Haumtereigniſſe Fudwigen ationalen nicht und Triebner ſtürzte zur Erde nieder. Er war ſofort bafen⸗ weder Mühe noch Koſten geſcheut und ſeine 2. VVVV Jagendweifkämeft zur Durchführung gebracht. Der Veran⸗ tot. Der Menge bemächtigte ſich große Erregung und Trauer, noch dadurch an Wert, daß inzwiſchen eine Reihe der mög⸗ lichen Starter in den ſeitherigen Rennen eine vortreffliche ſcaltung, die muſtergültig aufgezogen wan ſenz ſchönſtes denn Triebner war der erfolgreichſte deutſche Fallſchirmpilot. e eeee e 13585 Sommerwetter beſchieden, ſodaß auf der ſchnellen Bahn ganz Oberleutnant Triebner bediente ſich bei ſeinen Abſprüngen orm gezeigt haben, ſo Goldlack, der in Baden⸗Baden ge⸗ wann, Aviator, Katros, Silberfaſan und Föhn II. Das außergewöhnliche Leiſtungen erzielt wurden. Die beſte Ein⸗ eines Heinicke⸗Fallſchirms. Was dazu geführt hat, daß ſich Heibelberg⸗Jagdrennen hat unter ſeinen 20 An⸗ zelleiſtung erzielte Geerling⸗Sportklub 1880 Frankfurt, der das Gerät nicht zu ſeiner Wirkſamkeit entfaltet hat, muß die nahmen die beſte ſüddeutſche Klaſſe, aber auch in Centrifugal die 100 Meter in 11 Sekunden und die 200 Meter in der glän⸗ ieb ührte bekanntlich 2 1 5 der 800 Meter⸗ genaue Unterſuchung ergeben. Triebner führte beka zenden Zeit von 22,3 Sek. zurücklegte Auch de auch ſchon in Mannheim Abſprünge aus. 3. B. ein Pferd, das erſt letzten Badener Tag ſein Können bewiefen Wir 5 hervor Carla, Lauf von Hemrich⸗Sportklub 1880 Frankfart in 204 Minuten, ebenſo das Kugelſtoßen von Eiſenlohr⸗Jahn München mi: Schreckensabend im Thorner Stadttheater. Aus Thern 13,86 Meter und der Speerwurf von Hilligard⸗B..B. Stutt⸗ wird den„Bresl. N..“ gemeldet: Am leszten, Abend der Sanna Anna, Tango, Jvano, Vergeßmichnicht und Blau und eiß. Nicht weniger als 37 Pferde haben ihr Engagement 5 im VVC Der Stall gart ſind hervorragende Leiſtungen.— An dieſem Sportfeſt, Sommerſpielzeit ereignete ſich im Thorner Stadttheater eine Ppel allein hat Ruzilo, Rheinſtein, Scheinwerfer, Lichtelfe, das von den beſten Jugend⸗Abteilungen Süddeutſchlands be⸗ Reihe von unglücklichen Zwiſchenfällen die unter dem Publi⸗ 50 anon und den ſeitdem verkauften Falkner darin belaſſen, ſucht war, beteiligte ſich die Jugend⸗Abteilung des..R. kum eine Panik hervorriefen. Als während des letzten Aktes er Stall Oppenheim ſeine Feſtina lente, das Geſtüt Laupen⸗ Mannheim mit großem Erfolg. In der 4 mal 100 Meter⸗ ein Schauſpieler ohnmächtig zufammenbrach, mußte die Vor⸗ s den Raſenſpielern, in ſtellung unterbrochen werden; der Theaterarzt konnte nur urg Helmzier und Truchſeß, Iſonzo, Sphafra, Exzellenz, Staffel der Jugendklaſſe& gelang e 85 euchee e ben der blendenden Zeit von 45,1 Sekunden Sieger zu werden. noch den durch Herzſchlag verurſachten Tod des Künſtlers Goldelſe, Saturn, Freifchütz, Hilf Dir ſerbſt könnten von den deren noc eine Nold ſpieten. Dieſe Zeit wurde bis jetzt noch von keiner Jugendſtaffel in feſtſtellen. Dieſer Todesfall wirkte ſich nun weiter aus: Als Deutſchland gelaufen. Auch die Olympiſche Staffel der Ju⸗ der Freund des Verſtorbenen, der Schauſpieler Leoſanſki, gendklaſſe R wurde von den Mannheimern in der ſehr guten dem Publikum die traurige Botſchaft mitteilen wollte, bekam 2 Zeit von 4,03 Minuten gewonnen(800 Meter in 2,17 Min., 400 er auf der Bühne einen Tobſuchtsanfall. Als nun die Zu⸗ Rennen zu Mülheim⸗Duisburg Meter in 56 Sekunden, 200 Meter in 25 bezw. 26 Sekunden). ſchauer fluchtartig das Theater verließen. ertönten kurz hin⸗ D 1. Preis von Grunewald. 3000. 1450 Meter. 1. Abteilung: Den dritten Sieg erfochten die Jugendlichen der Klaſſe C, in⸗ tereinander fünf Schüſſe, und gleich darauf ſtürzte der Schau⸗ Fe Weinbergs Kabriſtan(Nette), 2. Parteigetriebe, 3. Desdemona. dem ſie die 4 mal 100 Meter⸗Staffel in 52,1 Sekunden liefen. ſpieler Proponicz blutüberſtrömt auf die Straße und warf Mazeppa, Liebesgedanke, Revallo, Baſſano, La Clo:⸗- Atht fit ſich in die Weichſel. Er konnte nicht mehr gerettet werden. tana. Tot.: 15:10; Pl. 12, 17, 18:10. 2. Abteilung: P. Mül⸗ 2 dens Saz 6— Immer noch Harrn Domela. Auf dem Umſchlag des Jerner 5 Große Jugenderfolge der Sportvereinigung 1884 von Harry Domela im ee e. Buches matliebe, Krimbild. Tot.: 20:10; Pl. 11, 12, 11:10. in Karlsruhe ee 1 5 25 8 4 2. Humboldt⸗Jagdrennen. 3000 4. 3000 Meter. 1. Gebr. Röslers Der Kreisjugendtag verbunden mit leichtathletiſchem dem Bilde Domelas gegenübergeſtellt worden Der Umſchlag Belifiide r(Weber, 2. Pfalzgraf, l. Larche. Ferner liefen: Eckſteln, Kreisfeſt des 4. Kreiſes(Baden⸗Pfalz) innerhalb des iſt nunmehr auf Antrag des Vertreters des Prinzen hin be⸗ 0 Pl. 18, 18:10. 5 75 D. A. S. V. kam 5 auf b ſchlagnahmt worden. von Höſel. 3000 4. 2000 Meter. 1. Geſtüt Mydling⸗ ſchön gelegenen Sportplatz im Wildpark zur Austragung ſen 4 leſent Gladbeck(Haynes), 2. Heiduck, 8. Frideriens. Ferner batte 155 Sparten 5 ſtarke Beſetzung aufzuweiſen. Vor : Asparagus, Scharfenberg. Tot.: 12:10; Pl. 11, 12:10. Sämtliche Gaue und Bezirke hatten ihren beſten Nachwuchs Poſtaushelfer Weneer e b Poſtamt.8 in Berlin Ses. Preis von Sterkrade. 3500. 1600 Meter. 1. Gebr. Röslers entſandt, ſodaß ganz ausgezeichnete Leiſtungen geboten wur⸗ einen Wertbrief, in dem ſich 60 000 Mark befanden Wenige Meteord 1 0(Pretzner), 2. 3. Helmzier. Ferner liefen: den. Am erfolgreichſten war der Rhein⸗Neckargau und unter Tage ſpäter br er im Norden Verlins verhafter Daurne Tot.: III, Iſelberg, Ingo, Woge. deſſen 15 e 1271 8 hatte er nur noch wenige tauſend Mark bei ſick. Das übrige 5. s von Naffelberg. heim. Mit insgeſamt b erſten, J zweiten, 1 dritken, 1 vierten Geld, ſo ſagte er, ſei ihm beim Nächtigen in öffentlichen Parks dert Fen(eke,. Se, Piſcherurdel, und 1 ſechſten Preis konnte dieſe den beſten Geſamterfolg geſtohlen 2 Dle Kriminalpolizei aber forſchte weiter liefen: Ehtvied, Panzer, Sturqmbock. Tot.: 5910; Pl. 22, 1810 erzielen. Nachſtehend die Einzelergebniſſe: und hat nach mühevoller Arbeit jetzt den Erfolg, daß ſie dret 6 50 5 Schülerklaſſe Mittelgewicht: Ph. Schlotterbeck 2. im leicht⸗ Viertel der unterſchlagenen Summe auffinden und beſchlag⸗ 185 Murie, wes Ann den athlekiſchen Dreikampf 75 Meter⸗Lauf, Weitſprung und Ku- nahmen konnte. leber den Weg, der zu dieſem Erfolg führte, deitten Platz kelden Mouſſine und Jriſh Bidge e lee gelſtoßen).— Jugend Bantamgewicht: A. Huſer 2. im Ge⸗ wird berichtet: Alle Perſonen, mit denen Wegener jemals Rülange, Bundesbruder, Le Printemps, Szegenie Hippia, Minerva wichtheben und 9. im Ringen. Huſer verzichteke freiwillig auf]freundſchaftlich verkehrt hatte, wurden insgeheim ſcharf be⸗ bododendron. Tot.: 174:10, Pl. 49, 24, 10, 23:10.„die weitere Teilnahme im Ringen, da er für die Mannſchafts⸗ obachtet. Bei einem Gaſtwirt in Komotan in der Tſcheche⸗ 8 7. Anf Wieberſehen. 9000 4. 2400 Meter. 1. W. Kappes Iriſh kämpfe ſeines Vereins ſtartete.— Jugend Federgewicht: O. ſlowakei mit dem W. vor Jahren befreundet war, wurden, in Sbare hine(Goldermann), 2. Francois J, 3. Jobbe. Ferner liefen: Schulz 2. im Gewichtheben leinarmig Reißen, beidarmig waſſerdichtes Papier gehüllt, auf dem Hausboden, unter Dach⸗ Pronliſt⸗ Strokko, Diavolo, Filius, Rofenblatt, Euphrat, Irene, Stoßen und die 2. Rundgewichtpflichtübung) und 4. im Rin⸗ ſparren verſteckt, 27 776 Reichsmark und 92 900 tſchechiſche Kro⸗ aphet, Kriegsbruder, Similde. Tot.: 120:10; Pl. 34, 19, 58.10. gen.— Jugend Schwergewicht: A. Hammer(Deutſcher Mei⸗ nen gefunden und beſchlagnahmt. Ob die tſchechiſchen Gerichte, ſter 1927) 1. im Gewichtheben und 1. im leichtathletiſchen Vier⸗ die den Berliner Kommiſſar Bradtke, der hinübergefahren * kampf(75 15 die 12 e gegen 257 12 55 gewichtpflichtübung). Hammer, der auch im Ringen Ausſiche werden, ſteht noch nicht feſt. Bei einem riſeur Brandt in Schluß des Berliner Reitturniers. ten hatte, um ſich an die Spitze zu ſetzen, verzichtete freiwillig Berlin fand man in einem eiſernen Ofen verſteckt, 560 lag Das Olympiade⸗Vorbereitungs⸗Turnier wurde am Mon⸗ auf weitere Teilnahme, da er für die Mannſchaftskämpfe Neichsmark bares Geld, ſowie eine goldene Damen⸗ und eine Nebe uf der Trabrennbahn Ruhleben zum Abſchluß gebracht. ſtartete. Er konnte hier noch den 6. Platz belegen.— Bei den goldene Herrenuhr im Werte von etwa 200 Mark. Bei dem das 2 einem mit viel Spannung erwarteten Trabrennen, leichtathletiſchen Wettkämpfen ließ F. Bender im Gewicht⸗ Bruder des Brandt, der in einer Villa in Rauchfangswerder rend rotteur mit Th. Reiter im Sulky ſicher gewann, wäh⸗ werfen Leichtgewicht mit dem ſehr guten Wurf von 13,38 als Gärtner tätig iſt, wurden 6000 Mark in bar gefunden. Alle Sibrnder ausgezeichnete Amerikaner Colonel Bosworth ſeine Metern ſeinen vorjährigen Bezwinger hinter ſich und belegte dieſe Summen rühren von dem unterſchlagenen Gelde her. Im Hammerwerfen konnte noch Bender, Die beiden Brüder Brandt, ſowie die Frau des Friſeurs 5 en Zulagen nicht ganz gut machen konnte, intereſſierte den erſten Platz. eſonders bas Barrieren⸗Springen. Hier waren in der erſtmals in dieſer Diſziplin ſtartete, den 3. Platz belegen. Brandt wurden wegen Hehlerei in Unterſuchungshaft genom⸗ m geringen Abſtand von je 10,5 Meter ſechs Barrieren zu Bei den Jugendmannſchaftskämpfen konnte die 1. Jugend⸗ men. Nach dem angenblicklichen Stande der tſchechiſchen Krone n Zennen, die erſte 1,10 Meter hoch, und dann jede weitere zehn ſtaffel(Gaumeiſter des.⸗N.⸗Gaues 1926) in der Beſetzung ſſind die 92 000 Kronen etwa 11—12 000 Reichsmark. Es fehlen dehmerster höher bis 160 Meter. Neun Pferde unter 28 Teil⸗ O. Kolb, A. Huſer, W. Holländer und A. Hammer mit be⸗ Summe immer noch etwa ügen Sie beendeten ihre Aufgabe fehlerlos, um den endgül⸗ deutendem Vorſprung vor Pirmaſens, Ladenburg uſw. als ne 8 eg wurde dann geſtochen. Diesmal kamen drei Pferde 1. Sieger die Kreismeiſterſchaft an ſich bringen in der 4/75— Ein verhängnisvolles Piſtolenduell. Wie aus Greifs⸗ emp ehler über die Bahn: Baron III unter W. Spillner, Meter⸗Staffel. Die Jugendrundgewichtsriege mit den Teil⸗ wald gemeldet wird, hat in Anklam ein Piſtolenduell zwiſchen af 1875 avanti unter Graf W. Hohenau und Provinz unter nehmern WäAberle(Führer), W. Holländer, A. Huſer, E. zwei Aerzten ſtattgefunden. Ein dort zur Vertretung weilen⸗ 5 teilen. Lotz. Dieſe hatten nunmehr die drei erſten Preiſe zu Aberle, W. Rettig, F. Menger und Ph. Schlotterbeck erntete der Arzt ſoll mit der Frau eines Kollegen Beziehungen ange⸗ einen 5— Vorführungen der Schutzpolizei nahmen wieder für die ſchneidig durchgeführten Rundgewichtsfreiübungen all⸗ knüpft haben. Bei dem Duell ſoll der Ehemann ſo ſchwer ver⸗ Ei reiten Raum in dem Programm ein, das durch eine gemeinen Beifall und erhielt als 1. Sieger eine ſchöne Ehren⸗ wundet worden ſein, daß er hoffnungslos darniederliegt. Die ugsprüfung für Jagdpferde vervollſtändigt wurde. gabe. 5 Staatsanwaltſchaft hat die Unterſuchung eingeleitet. 5 „ſ mmmeee, 2 eeeen, furt am Main(Süd). 7 8 2 + — 8 8 8 8 2 8 8 2 S — 8 —— Pak. à 5 Pulver RMH. I. Iñ. Schachtei à 10 Oblaten RM..30. Prosp. kostenl. duroh Otto& Co., chem.-pPharm. Lab. Frank- Sorgsame Haarpflege erhöht das Wohlbefinden. Wie wundervoll frisch und ausgeruht fühlt man sich nach einer Kopf- massage mit 47I Portugall Wie rein, duftend und locker wird das Haarl Die tägliche Kopfmassage mit 47l Portugal macht es weich und schmieg- sam und ermöglicht leichtes Frisieren. Die anregende Wirkung von 771 Portugal auf die Kopfnerven teilt sich auch dem übrigen Körper mit. 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Herifferfehangen der ötadt Mantein Morgen früh der Freibank: 2 Hamburg Infolges des ſtarken Zudranges werden diefenigen Landwirte des Kreiſes Mann⸗ heim, welche ihre. Söhne die Landw. Schule in Ladenburg beſuchen laſſen wollen, ge⸗ beten, dieſelben baldigſt anzumelden. 8880 Das Mindeſtälter beträgt 16 Jahre. Der Vorstand! Daoll Bad. Landesökonomlerat. iſch. Anfang Nr. 1 Offene Kolonialwaren. Tächiiger Reisender von eingef. 1 geſucht. Angebote unter N H 12 an die Geſchäftsſtelle, 18588 Elaktr.- Großfirma A.- G. per bald eitzen tüchtigen 7 4. eisevertreter 9 Gehalt, Proviſion und Speſen. 7 beſteingeführte branchek. Herren, che bei Elektro⸗Inſt.⸗Geſch. und bei der Inßaſtrie eingeführt ſind, wollen Angebote Ulld Zeugnisabſchriften ſenden unt. 8 P 173 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 8876 Tabakwarengroſhandlung sucht tüehtige Merren zum Beſuch von Wirten und Wieder⸗ verkäuſern. An—— unter M K 89 an die Geſchäftsſtelle. 8545 Nech einge jüngere Haumleute en en keit geſucht. 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