t f. konſ. daß ſie ihren Zweck erfüllen wird. Text bereits ſtarken Einſpruch erhoben. Freitag, 9. September Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt mon lich.⸗M.2,80 ohne Beſtellgelb. eientl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ vorbehalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe. t⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.-6, aſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, chwetzin erſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951.24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Alannheimer Frauenzeitung Mitkag⸗Ausgabe annheimer Geitt Unterhaltungs⸗Beilage .Aus der Welt der Cechnixk Preis 10 Pfennig 1927— Nr. 415 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kulonelzelle für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. elamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ Mannheimer Heneral Anzeigenen oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Polniſche Gereiztheit in Genf Entrüſtungsausbruch gegen Chamberlain und Driand Der neueſte polniſche Vorſchlag DGeunf, 8. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Die Unzufriedenheit der polniſchen Delegation über die jüngſte endung macht ſich in einem nervöſen, ſelbſt in Völkerbunds⸗ kreiſen bisher nicht erlebten Entrüſtungsausbruch Luft. Nach allen Seiten wurde die Parole ausgegeben, daß Politis den Dolchſtoß gegen die„wertloſe Reſolution“ geführt habe, die von den drei Außenminiſtern Briand, Cham⸗ berlain und Streſemann angenommen worden ſei, ohne ſich darum zu kümmern, daß Polen auf dieſe Verbeſſerung des Nichtangriffspaktvorſchlages unmöglich eingehen könne. Gegen Briand wurden von polniſcher Seite harte Worte geſpro⸗ en, und was man über Chamberlain ſagte, gehörte be⸗ reits ins Gebiet der Verbalinjurien. 28 Die erſte Nachmittagsſtunde verlief in Erwartung der arſchauer Inſtruktion. Gegen 4 Uhr traf aus War⸗ ſchau ein Text ein, der ſofort Briand und Chamberlain, nach⸗ her der deutſchen Delegation übermittelt wurde. Es handelt ch, ſo erklärte Sokal, um einen Mindeſtvorſchlag der War⸗ chauer Regierung. Sollte dieſer Text nicht die Annahme der rei Außenminiſter der Hauptmächte finden, ſo wird Sokal brirgen den urſprünglichen Entwurf Polens zur Verleſung ringen und deſſen Ueberweiſung an die 1. oder 3. Kommiſ⸗ on ohne vorherige Debatte beantragen. Darin liegt natürlich eine Drohung. Aber es ſcheint, 5 Chamberlain hat gegen en im Nachſtehenden von mir veröffentlichen Warſchauer Ebenſo iſt ie deutſche Delegation, die eine Sitzung um.30 Uhr ab⸗ hielt, mit wichtigen Punkten, hauptſächlich der Schlußerklä⸗ rung, nicht einverſtanden. 5 Briand verhielt ſich, wie ge⸗ hnlich, ſehr geſchickt, war aber darauf bedacht, das Zuſam⸗ der Rheinpaktmächte einzuhalten. Er behielt ſich eine Entſcheidung vor und machte ſie von derjenigen Cham⸗ e und Streſemanns abhängig. Er rät zu weiteren erhandlungen, denn die Abſicht Sokals, den urſprünglichen 5 5 einzubringen, erſcheint ihm für Polen ebenſo gefährlich bier nachteilig für die Stimmung im Völkerbund. Ich gebe den bei Sokal eingetroffenen Warſchauer Text. Er lautet: Verſammlung anerkennt die Solidarität, die die ilen fopale Gemeinſchaft vereint. Sie iſt von dem feſten . beſeelt, die Aufrechterhaltung des allgemeinen Frie⸗ als Mit ſichern. Sie ſtellt feſt, daß der Angriffskrieg niemals Staat ttel angewendet werden darf, um Differenzen zwiſchen 90 en zu regeln und daß ein ſolcher Angriffskrieg Sie it 5 ein internationales Verbrechen iſt. 8 der Meinung, daß ein feierlicher Verzicht auf jeden e e geeignet wäre, eine Atmoſphäre allgemeinen broch auens zu ſchaffen, das für die Fortführung der ange⸗ 1 enen Arbeit in der Abrüſtungsfrage günſtig ſein würde, iſt und erklärt infolgedeſſen, daß jeder Angriffskrieg verboten 55 verboten bleibt. Die Verſammlung erklärt ferner, daß eht e Mitglieder des Völkerbundes die Verpflichtung be⸗ glies ſich dieſen Grundſätzen anzupaſſen und lädt die Mit⸗ votzuſ, ein, den Abſchluß von Nichtangriffspakten alle finngen, die durch den Gedanken inſpiriert ſind, daß te⸗ wie drichen Mittel in Anwendung gebracht werden könn⸗ ſeien m die Regelung von Differenzen, welcher Art ſie auch *5 zwiſchen den Staaten zu erreichen.“ man 11 dem Schlußteil dieſes Reſolutionsantrages erſieht 75 Polen auf ſeinen urſprünglichen Plan des Nicht⸗ ffsvorſchl ages mit aller Beſtimmtheit zurück⸗ elche. dadurch eine wirkſame Bindung zu erzielen ſucht. örterun rwägungen die deutſche Delegation bei der Er⸗ erigen 9 7 8 polniſchen Vorſchlages leiten, iſt nach den bis⸗ ſchwer arlegungen maßgebender deutſcher Vertreter un⸗ eingehen ſagen. Deutſchland wird und kann keine Bindung e 5 die außerhalb der Grenzen der beſtehenden Ver⸗ rantten fit Locarno ſchließt für den Oſten hinreichende Ga⸗ mit Ch n ſich, das iſt von Briand ſelbſt in einem Geſpräch zugegeben worden. Sachverſtäagle des heutigen Abends werden die juriſtiſchen Vor 10 ändigen der Delegationen zur Prüfung des neuen Gang 115 5 zuſammentreten. Da die Verhandlungen noch im keiner We läßt ſich der weitere Verlauf der Situation in beute 5 eiſe überblicken. Von ktalieniſcher Seite wird Tregrndpakt aepoden, daß der Verſailler Vertrag ſowie der e im 5 alle notwendigen Sicherheitsgarantien im Oſten vorli eſten enthielten und deshalb keinerlei Veranlaſſung ege, aufgunehmen bandlungen über Schaffung neuer Garantien Abneigung gegen das Senfer Protokoll Lo Wie nt 9. Sept.(Von unſerem Londoner Vertreter.) ſive der kleineers zu erwarten war, hat die durch die Offen⸗ Wiederpen 7 gegen die Großmächte in Genf be⸗ Protoko ITShie ung der berühmten Formel des Genfer Es iſt aber natnreine gewiſſe Beunruhigung hervorgerufen. ebenſo wenig 1 klar, daß die enaliſche Regierung heute tungen des Protokollr drei Jahren geneigt iſt, die Verpflich⸗ liſchen egleeng vkolls zu übernehmen. Die Politik der eng⸗ den zu erwarte 7 in Genf zetzt infolgedeſſen datin gehen, uden volntſchen Vorſchlag in eine bloße Erklä⸗ rung der allgemeinen Prinzipien und politiſchen Sicherheiten umzubiegen. Man glaubt hier, daß eine ſolche Erklärung all⸗ gemeiner Prinzipien vor der Völkerbundsverſammlung die britiſche Regierung zu keinerlei Garantie verpflichten würde, während ſie doch andererſeits der polniſchen Delegation die Möglichkeit gibt,„etwas mit nach Hauſe zu nehmen.“ Beträchtliches Aufſehen hat es hier erregt, daß der pol⸗ niſche Vorſchlag in ſeiner urſprünglichen Form, der doch zwei⸗ fellos von der franzöſiſchen Diplomatie inſpiriert worden war, von Briand recht kühl behandelt wurde. Man glaubt hier, daß der urſprüngliche polniſche Vorſchlag durch die An⸗ hänger Poincarés am Quai'Orſay überhaupt ins Leben ge⸗ rufen worden iſt. Weiter nimmt man an, daß Briand, deſſen Plan darauf abzielte, eine Konzeſſion Deutſchlands an Polen durch eine weitere werminderung der Rheinlandbeſetzung durchzuſetzen, immer noch erregt war, als er ſeine Pläne durch die polniſchen Sicherheitsbeſtrebungen durchkreuzt ſah. Das iſt nach hieſiger Auffaſſung der Grund, daß Sir Auſtin Chamberlain, Briand und Streſemann, wie geſtern aus Genf berichtet wurde, in 11. Stunde beſchloſſen, den polniſchen Plan 9 Kommiſſion in eine bloße Erklärung umwandeln zu laſſen. Polniſch⸗Danziger Streitfragen Genf, 9. Septbr.(Von unſerem eigenen Vertreter.) In der Ratsſitzung, die geſtern nachmittag ſtattfand, wurde über die polniſch⸗Danziger Frage der Anlagehäfen geſprochen. Der Berichterſtatter Villegas erklärte, daß vielleicht durch Ver⸗ mittlung des hohen Kommiſſars in Danzig eine friedliche Einigung zwiſchen Polen und Danzig möglich wäre. Dieſe Unterhandlungen könnten gemeinſchaftlich mit dem Präſi⸗ denten des Hafenrates ſtattfinden. Indeſſen wäre es beſſer, wenn man zunächſt einmal auf dieſem Wege vorwärts gehe. Senatspräſident Sahm bedauerte außerordentlich, daß die An⸗ gelegenheit wieder vertagt werde und wünſchte auf zwei Punkte hinzuweiſen: Die polniſche Regierung habe auf die Benutzung einer Stelle des Danziger Hafens als Anlegeplatz für ſeine Kriegsſchiffe in den vergangenen Jahren nur des⸗ halb Wert gelegt, weil ſie damals noch keinen anderen Hafen beſaß. Jetzt habe ſie Gdingen und die Argumente der pol⸗ niſchen Regierung aus den vergangenen Jahren ſeien hin⸗ fällig, weil damals Gdingen noch nicht beſtanden habe, Die Frage ſei alſo nur, ob Gdingen jetzt für die polniſche Flotte ausreiche oder nicht. Außerdem werde von den Polen immer wieder geſagt, in Gdingen gebe es noch keine Werften. Weder die Friedensverträge, noch die Beſtimmungen des Rates, noch die Danziger Verfaſſung, noch die internationalen Beſtim⸗ mungen hinderten Polen daran, ſeine Kriegsſchiffe auf Dan⸗ ziger Werften in Reparatur zu geben. Darauf erwiderte der polniſche Regierungsvertreter in Danzig, Straßburger, er habe den dringenden Wunſch, die Angelegenheit in friedlicher Weiſe mit Danzig zu be⸗ handeln. Reichsaußenminiſter Streſemann ſagte ſodann, er wäre etwas anderer Anſicht. Selbſtverſtänd⸗ lich wäre es zu begrüßen, wenn Danzig und Polen ſich freund⸗ ſchaftlich einigten, aber wenn dieſe Einigung nicht zuſtande⸗ käme, hätte der Rat im Dezember wieder keine Grundlage, um dieſen Streitfall endlich zu ſchlichten. Deshalb wolle er den Vorſchlag machen, die Marineunterkommiſſion mit dem Vorſchlag zu befaſſen. Hierauf erklärte Villegas, daß er zum Teil mit Dr. Streſemanns Vorſchlag einverſtanden ſei, aber in der Form, daß man zunächſt eine freundſchaftliche Einigung ſuche. Wenn dieſe nicht möglich ſei, dann könne der Präſident des Rates immer noch die Marineunterkommiſſion beauftragen, nach den Berichten Polens, Danzigs und des Hohen Kommiſſars, die über den bisherigen Verlauf der Verhandlungen eingegangen ſeien, in Gdingen feſtzuſtellen, ob der Hafen für die polniſchen Kriegsſchiffe ausreiche. Streſemann erklärte, er hätte ſich die Sache in dieſem Sinne gedacht. Straßburger be⸗ merkte, die Marineunterkommiſſion beſitze gar keine Voll⸗ machten. Dr. Streſemann:„Dieſe Kommiſſion kann ihre Vollmachten auch ſelbſt beſtimmen.“ Dagegen erhob ſich kein Einſpruch. Der Kommiſſar van Hamel erklärte, daß er auch der Meinung ſei, daß ſich in der angezogenen Angelegenheit Polen und Danzig in freund⸗ ſchaftlicher Weiſe miteinander verſtändigen müßten. Senats⸗ präſident Sahm begrüßte dieſe Erklärung des Kommiſſars. Der Bericht wurde angenommen. Hierauf beſchäftigte ſich der Rat mit der Mandatsangelegenheit. Er beſchloß den Eintritt eines deutſchen Mitgliedes in dile Mandatskommiſſion. Die vorhandenen Sitze ſollen von 9 auf 10 erhöht werden, um auf dieſe Weiſe einen Platz für ein deutſches Mitglied in der Mandatskommiſſion zu ſchaffen. Die Angelegenheit ſoll in einer ſpäteren Geheimſitzung behandelt werden. Heute Streſemann-Rede Die Anſprache des Reichsaußenminiſters Dr. Streſemann in der Völkerbundsſitzung am Freitag vormittag ſoll durch Rundfunk über den Deutſchlandſender und die Ortsſender verbreitet werden. Die genaue Zeitangabe wird im Rund⸗ funk angeſagt. (Weitere Meldungen Seite 9 Das Kriegsſchädenſchlußgeſetz Von Dr. Alfred Gildemeiſter, M. d. R. Der Regierungsentwurf des ſogenannten Liquidations⸗ ſchädengeſetzes iſt dem Reichsrat übermittelt und es ſteht zu hoffen, daß deſſen Arbeiten ſo beſchleunigt werden können, daß die Vorlage bei der Herbſttagung des Reichstages in erſter Leſung behandelt und dem zuſtändigen Ausſchuß des Reichstages überwieſen wird. Freilich hat die Regierungs⸗ vorlage inzwiſchen ſo erhebliche Kritik in der Oeffentlichkeit, beſonders auch bei den Verbänden der Geſchädigten erfahren, daß tatſächlich der Wunſch laut geworden iſt, die Regierung möge den Entwurf zurückziehen und eine Vorlage auf an⸗ derer Grundlage machen. Die geſetzliche Regelung der Entſchädigungsfrage hat einen ſehr bedauerlichen Weg genommen und leider nicht ohne Schuld der Regierung, worunter in dieſem Falle nicht das gegenwärtige Kabinett, ſondern die amtliche Be⸗ handlung der Entſchädigungsfrage nach Abſchluß des Frie⸗ densvertrages ſelbſt zu verſtehen iſt. Insbeſondere ſoweit im Friedensvertrage die Entſchädigung für das in Anſpruch ge⸗ nommene deutſche Eigentum der deutſchen Regierung ſelbſt auferlegt war, war es richtige Politik, dieſe Eutſchädigungs⸗ pflicht als einen Teil der Reparationen ſelbſt zu be⸗ handeln und bei allen Verhandlungen der Entente gegenüber zu betonen, daß Deutſchland ſelbſtverſtändlich die von der Entente ſelbſt auf das deutſche Staatseigentum gelegte Hypo⸗ thek zugunſten der deutſchen Privateigentümer honorieren müſſe. Es iſt teilweiſe die Schuld von Perſönlichkeiten, die heute der Finanzverwaltung nicht mehr angehören, daß man anders vorgegangen iſt, daß man ſich von vorn⸗ herein auf den Standpunkt geſtellt hat, die Ent⸗ ſchädigung der deutſchen Staatsangehörigen möglichſt niedrig zu halten, weil man fürchtete, ſonſt mit der Entente in der der Reparationsfrage Schwierigkeiten zu be⸗ ommen. Dieſe falſche Grundeinſtellung der damaligen Regierung hat ſich auch in ſpäteren Stadien noch ausgewirkt. So hat man es bei den Verhandlungen über den Dawesplan verab⸗ ſäumt, unter den Schulden, die Deutſchland hatte, ausdrück⸗ lich die innere Reparationsſchuld an die deutſchen Privat⸗ eigentümer zu erwähnen. Zweifellos geſchah es deshalb, weil man ſich in den Aemtern mit einem unerhörten Skeptizismus erfüllt hatte, auch in bezug auf den Privatbeſitz in Nord⸗ amerika. Mitteilungen privater Art über den wahren Stand der Dinge wurden in den erſten Jahren nach dem Friedens⸗ ſchluß aufgrund der bekannten amtlichen„beſſeren Informa⸗ tion“ ſtets mit einem Achſelzucken zurückgewieſen. Hätte man den amerikaniſchen Sachverſtändigen, die das Dawesgutachten unterbreiteten, dargelegt, daß Deutſchland weit über 10 Mil⸗ liarden an Privateigentum im Auslande den Alliierten be⸗ reits ausgehändigt hätte, ſo wäre die dafür zu gewährende Entſchädigung ganz zweifellos als innere Schuld Deutſch⸗ lands von der Sachverſtändigenkommiſſion anerkannt worden. Dieſes„Sichverſchweigen am Recht“ iſt der Grund für den Verluſt des Prozeſſes vor dem Schiedsgericht im Haag geweſen. Der Agent der Gegenſeite konnte mit Recht darauf hinweiſen, daß das Verſchweigen einer von Deutſch⸗ land jetzt vertretenen Schuld von über 10 Milliarden im Da⸗ wesplan allerdings das„beredſte Schweigen“ wäre, von dem man in der Welt jemals gehört hätte. Ihrer verfehlten Grund⸗ einſtellung entſprechend hat die Regierung aber dann noch nach dem Abſchluß des Dawesvertrages in London das deutſche Privateigentum endgültig ausgeantwortet, um den Erlös zur Abdeckung der Ausgleichsſchulden des Reiches zu verwenden. Auf die ſehr komplizierte Rechtslage braucht hier im einzelnen nicht eingegangen zu werden. Verfehlt war die Maßnahme vor allem deshalb, weil die engliſche Regierung durch das Verlangen nach einem ſolchen Abſchluß verriet, daß ſie ohne die Tätigkeit der deutſchen Regierung ſich doch geſcheut hätte; die Hand auf die Liquidationserlöſe zu legen. Das Reich iſt dann in die ſchwierige Lage geraten, hier eine offene Schuld zu haben, für die es Deckung ſuchen mußte. Die Berückſichtigung im Rahmen des Dawesplanes war un⸗ terlaſſen, das Ergebnis der Reinholdſchen Anleihe war ſo, daß man ſich ſcheute, den Anleiheweg zu beſchreiten. Endlich aber wollte man jetzt auch nicht die laufenden Mittel für einen Ablöſungsplan in den ordentlichen Etat aufnehmen. Vermut⸗ lich völlig unbegründete Beſorgniſſe vor dem Urteil des Re⸗ parationsagenten haben dabei offenſichtlich mitgeſpielt. So iſt die Vorlage auf der Grundlage entſtanden, daß man die Höhe der Entſchädigungsforderungen im weſentlichen auf die Mit⸗ tel abſtellte, die das Reich aus ſeinem Vermögen und zwar insbeſondere durch Verwertung ſeiner Reichsbahnaktien flüſ⸗ ſig machen konnte. Bei dieſem Aufbau der Entſchädigung iſt aber die Reichsregierung in einen offenen Konflikt mit VVF geraten und zwar erklärlicher⸗ weiſe. Die Geſchädigten⸗Verbände hatten in Uebereinſtimmung mit den Spitzenorganiſationen der Wirtſchaft einen Ent⸗ ſchädigungsplan ausgearbeitet, und dieſer war mit der Regie⸗ rung in laufenden Beſprechungen verhandelt worden. Man kann über die Zuläſſigkeit und Zweckmäßigkeit dieſes Ver⸗ fahrens, die Vorbereitung geſetzgeberiſcher Akten aus dem Parlament heraus in Vorverhandlungen mit wirtſchaftlichen Verbänden zu legen, geteilter Anſicht ſein. Wird dieſer Weg aber einmal beſchritten, ſo dürfte es wenig zweckmäßig ſein, wenn dann ein ganz anderer Entwurf plötzli d dem Reichsrat zugeleitet wird und nachträglich die Verbände„gehört“ wer⸗ den. Dadurch geraten vor der Oeffentlichkeit die Geſchädigten⸗ Verbände in ein vollkommen falſches Licht. Sie ſind es nicht, die jetzt wohlwollende Vorſchläge der Regierung vor der S.... 2 Seite. Nr. 41 5 Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgade) Freitag, den 9. September 1927 Oeffentlichkeit herunterreißen, ſondern ſie führen mit Recht darüber Klage, daß die Regierung die Verhandlungsgrund⸗ lage mit ihnen verlaſſen hat. Neben den Verfaſſungsvorſchriften wird zu prüfen ſein, ob die aufgewandten Mittel, ſo wie es zu wünſchen iſt, in erſter Linie produktive Verwendung finden. Dann aber wird die grundſätzliche Frage nochmals zu prüfen ſein, ob wirk⸗ lich weder der Weg der Anleihe, noch der des laufenden Poſtens im Etat gangbar iſt. Ich möchte über den Anleihe⸗ weg keine weiteren Worte verlieren, bin aber der Anſicht, daß die Einſetzung eines laufenden Poſtens in den Etat politiſch geboten iſt, um den Standpunkt der deutſchen Regierung in der Entſchädigungsfrage, ſo wie ſie ihn leider verſpätet erſt im Haag nach außen vertreten hat, zu doku⸗ menttieren. Schließlich bleibt hier immer eine grundſätzliche Differenz offen, nämlich die, ob man die Entſchädigung als ein gutes Recht des deutſchen Reiches großzügig behandeln, oder ob man die Entſchädigungsanſprüche in dem Beſtrehen regeln will, Schwierigkeiten mit den Reparationsbehörden aus dem Wege zu gehen. Zweifellos iſt es ein formeller großer Nachteil geweſen, daß mit dem Wiederaufbaumini⸗ ſterium ein Reſſort wegfiel, das durch ſeine Amtsbezeichnung und durch ſein Beſtehen neben dem Finanzminiſterium einem gewiſſen Zwange unterlag, die Entſchädignugsfrage nicht nur fiskaliſch, ſondern als ſelbſtändige Forderung dem Finanz⸗ miniſteritum gegenüber zu vertreten. Hatte man einmal ein Wiederaufbau⸗Miniſterium eingerichtet, ſo durfte man es vor der Erledigung ſeiner poſitiven Aufgaben nicht beſeitigen, jedenfalls aber ſeine Aufgaben nicht dem Finanzminiſterium —— 9 0 das die Frage notgedrungen fiskaliſch be⸗ elt. Reoͤe des Grafen Apponyi Genf, 8. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Um 5 Uhr nachmittags trat wieder die Vollverſammlung zu⸗ ſammen. Nachdem die Rede des griechiſchen Delegierten Politis in engliſche Sprache überſetzt worden war, betrat der achtzigjährige Vertreter Ungarns, Graf Apponyi, die Tribüne. Der ungariſche Staatsmann mit ſeinem Apoſtel⸗ kopf feſſelte die Verſammlung durch ſeine ausgezeichneten eindringlichen Ausführungen. Apponyi wies darauf hin, daß die Ungleichheit im Völkerbund nach wie vor beſtünde. Von einer Gleichberechtigung der Staaten im Völkerbund könne deshalb keine Rede ſein, weil es auf der einen Seite wehrloſe, auf der anderen bis zu den Zähnen bewaffnete Nationen gebe. Solange dieſer Zuſtand andauere, würde ein ehrliches Zuſammenarbeiten im Völkerbund nicht möglich ſein. Apponyt trat in gewiſſem Sinn für die Aufrüſtung der entwaffneten Staaten ein und wies darauf hin, daß auch die Reviſion der Friedensverträge früher oder ſpäter in Angriff genommen werden müſſe. Er Hetonte auch die Rechte der Minderheiten, deren Rechte und Hoffnungen nicht mit Füßen getreten werden können. Die Rede Apponyis machte einen ſichtlichen Eindruck auf zahlreiche Delegterte, wurde aber nur mit mäßigem Beifall aufgenommen. Graf Apponyi hatte vor Beginn der Sitzung die Abſicht, den ungariſch⸗rumäniſchen Streitfall zur Sprache zu bringen. Als dies Chamberlain erfuhr, erklärte er, daß er in dieſem Fall beantragen werde, dem Vertreter Ungarns das Wort entziehen zu laſſen, da dieſer nicht berech⸗ tigt ſei, einen Fall zur Sprache zu bringen, der gegenwärtig innerhalb des Rates geheim behandelt werde. Infolgedeſſen verzichtete Apponyi auf eine Erörterung der ungariſch⸗rumä⸗ niſchen Streitfrage. Paul⸗Vontour zur Abrüſtungsfrage Paul⸗Boncour, der, wie einige franzöſiſche Berichterſtat⸗ ter glauben, an der Ausarbeitung des polniſchen Projekts ohne die Autoriſation Briands beratend mitgewirkt hat, ſagte dem Sonderkorreſpondenten des„Intranſigeant“, daß nach ſeiner Ueberzeugung die Löſung der Abrüſtungsfrage in den letzten Tagen erheblich weiter gekommen ſei. Die Konferenz über die Abrüſtung zur See habe nur deshalb keinen Erfolg gehabt, weil ſie lediglich nur eine Teilabrüſtung erzielen ſollte, und weil nur wenige Staaten, die ihrerſeits an der Abrüſtung ſtarke Sonderintereſſen gehabt hätten, daran teilgenommen hätten. Das Reſultat wäre ein anderes geweſen, wenn nicht dret, ſondern 53 Staaten vertreten geweſen wären. Boncour fuhr fort:„Die Abrüſtung muß Land, Meer und Luft gleich⸗ zeitig betreffen, wie die Grundſätze des Völkerbundes es ver⸗ langen. Die verſchiedenen Projekte, über die jetzt beraten wird, und für die ſich die große Mehrheit der kleinen Völker ſtark intereſſiert, beweiſen meiner Erfahrung nach, daß der Gedanke der allgemeinen Abrüſtung fortſchreitet, und daß die Löſung noch niemals ſo nahe war wie jetzt. Vortrag Rheinbabens in Genf Berlin, 9. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie der„Da3“ aus Genf gemeldet wird, hielt geſtern abend im Rahmen eines Vortragskurſes der„Geneva Summer School“ das deutſche Delegationsmitglied Frhr. v. Rhein⸗ baben einen Vortrag über„Grundfragen der Völkerbunds⸗ entwicklung.“ Der Redner gab der großen Enttäuſchung des deutſchen Volkes über das Ergebnis der bisherigen Ver⸗ Hhandlungen in der Abrüſtungsfrage Ausdruck. Er ſchloß mit der Aufforderung, daß, wenn man ſo außerordentlich viel geiſtige Arbeit auf angeblich auszufüllende Lücken des Völ⸗ kerbundes verwende, man vor allen Diegen nicht an einem Ausbau derjenigen friedlichen Mittel vorübergehen dürfe, die in Anpaſſung an das natürliche Leben und die Fortentwick⸗ lung der Völker notwendig ſind, um Spannungen und Kon⸗ flickte zu beſeitigen, ehe ſie gefährlich werden und den Frieden bedrohen. Die Auffaſſung in Verlin Berlin, 9. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu dem Zeitpunkt, wo wir dieſes ſchreiben, wiſſen wir noch nicht, wie das Schickſal der denaturierten und immer wieder abge⸗ änderten polniſchen Reſolution ſich ſchließlich geſtalten wird. Nur ſo viel ſcheint ſicher zu ſein, wenn Polen aus dem Schmollwinkel zurückkehrt und bei ſeinem Antrag bleibt, wird, nachdem ihm die Spitze abgebogen wurde, auch Deutſchland dabei ſein. Damit ſind den Mächten, die trotz ihrer waffenſtarrenden Armeen immer noch und unaus⸗ geſetzt ſich„bedroht“ fühlen, nach allen möglichen Richtungen die von ihnen gewünſchten Sicherheiten geboten. Deutſch⸗ land hat den Weſtpakt geſchloſſen, hat bis an die Grenzen des ausführbaren abgerüſtet und ſchließlich auch noch, da unſere ehemaligen Kriegsgegner darüber nervös wurden, die ſoge⸗ nannten Oſtbefeſtigungen zerſtört. Außerdem beſteht als Inſtitution, die den Frieden zu gewährleiſten beſtimmt iſt, wie man annehmen ſollte, ja auch noch der Völkerbund. Mit der polniſchen Reſolution, die den Angriffskrieg verbietet, wäre wird bei ſolcher Sachlage nicht behaupten dürfen, daß es an Sicherheiten mangle. Frankreich und ſeine Helfershelfer werden— das iſt wenigſtens die Auffaſſung, der man in Ber⸗ lin in ſehr ſeriöſen Kreiſen begegnet— nun vor die Notwen⸗ digkeit ſich geſtellt ſehen, auch von ſich aus die Konſeuenzen zu ztehen. Wird die Reſolution angenommen, dann iſt für die bis.herigen Argumentationen— unhöfliche Leute heißen es Scheingründe und Ausflüchte— kein Raum mehr, dann iſt der letzte Vorwand gefallen, um unſere Forderung nach A b⸗ rüſtung nach Räumung uſw. zu widerſtreben. Deutſchland kommt dann in eine ganz unanfechtbare Situation. Das wäre imerhin ein Gewinn, der mit manchem an ſich nicht gerade er⸗ hebenden Zug in dem Genfer Ränkeſpiel verſöhnen könnte. Wie ſchließlich die Neuordnung der nichtſtändigen Ratsſitze geregelt werden ſoll, iſt an hieſiger zuſtändiger Stelle einſt⸗ weilen noch nicht bekannt. In erſter Reihe handelt es ſich um Belgien, dann um einen ſüdamerikaniſchen Staat, um welchen dürfte uns gleichgültig ſein. Für die Tſchechei treten 3 Bewerber auf, Finnland, Griechenland und Portugal. In einem Teil der ausländiſchen Preſſe wird mit ungemeiner Lebhaftigkeit behauptet, Rußland hätte auf die deutſche Regierung einen Druck ausgeübt, damit ſie gegen die Verleihung eines Ratsſitzes an Finnland ſtimme. Das iſt nach unſerer Kenntnis eine ebenſo unbegründete wie bös⸗ willige Unterſtellung. Die Entſcheidung Deutſch⸗ lands wird ſich lediglich nach den deutſchen Intereſſen, neben⸗ bei auch nach den Intereſſen des Völkerbundes richten. Mit anderen Worten, Deutſchland wird ſeine Stimme denjenigen Staaten geben, von denen es die Gewähr hat, daß ſie ſeine beſonderen Belange im Rahmen des Völkerbundes am beſten zu unterſtützen vermögen. In dieſen Stücken werden wir uns auch von noch ſo befreundeten Mächten nicht beeinfluſſen laſſen, und die ruſſiſche Freundſchaft iſt, wie der Volksmund ſagt, ja immerhin noch über 7 Gräben. Hindenburg Berlin, 9. September.(Von unſerem Berliner Büro.) In ſonſt gut unterrichteten Kreiſen lief im letzten halben Jahr immer wieder das Gerücht um: Der Reichspräſident v. Hin⸗ denburg gedenke an ſeinem 80. Geburtstag abzudanken und als ſeinen Nachfolger den Wehrminiſter zu empfeh⸗ len. Ob eine ſolche Abſicht wirklich ernſthaft vorgelegen hat, iſt ſchwer feſtzuſtellen. Sicher iſt nur das eine, daß ſie jeden⸗ falls zur Zeit nicht beſteht. Von Männern, die es wiſſen könnten, wird uns verſichert, daß der Reichspräſident, der nach ſeinem Urlaub ſich friſcher fühlt denn je, an ſeinem Amt hängt und Freude an ihm hat. Er denke auch gar nicht daran, es jetzt in andere Hände zulegen. Am die Beſolöungsreſorm der Veamten Berlin, 9. September.(Von unſerem Berliner Büro.) In der geſtrigen Beſprechung der Finanzminiſter der Länder beim Reichsfinanzminiſter Köhler iſt eine Einigung über die Deckungsfrage bisher nicht erzielt worden. Die„Voſſiſche Ztg.“ will erfahren haben, der Reichsfinanzminiſter ſet ent⸗ ſchloſſen, keine Aenderung des Finanzausgleichs vorzunehmen. Die Länder würden demnach gezwungen ſein, die Mehrkoſten aus eigenen Mitteln zu beſtreiten. Für Preußen käme auf dieſe Weiſe eine Mehrausgabe von 150 Millionen Mark, für Bayern von ungefähr 50 Millionen Mark in Frage. Trotzdem will man, wenigſtens nach den bisherigen Dispoſitionen, die Beſol⸗ dungsvorlage wenn möglich ſchon morgen im Reichskabinett verabſchieden. Das preußiſche Kabinett wird ſich am Dienstag mit der Gehaltsreform beſchäftigen. Im Lauf der nächſten Woche ſoll der Entwurf veröffentlich! werden. Bei allem aber handelt es ſich, woran feſtzuhalten ſein wird, nur um Gerüchte, da allen Beteiligten ſtrengſtes Still⸗ ſchweigen auferlegt iſt, und ſie, man kann wohl ſagen wider alle Gewohnheit, dieſes Silentium bislang zu halten ſcheinen. Die Polenherrſchaft in Oberſchleſien ſeJ Berlin, 9. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) In Kattowitz hat dieſer Tage die polniſche Polizei in der Kattowitzer Verlagsanſtalt eine Hausſuchung abgehalten und mit der gewohnten Rückſichtsloſigkeit drei Perſonen verhaftet. Jetzt wird, um die Angelegenheit zu bemänteln, nach einer Drahtung des„B..“ von polniſcher Seite behauptet, daß es ſich um„Spionage“ zugunſten Deutſchlands ge⸗ handelt haben ſoll. Der mitverhaftete Chauffeur des Verlags iſt übrigens inzwiſchen wieder freigelaſſen worden. Aber es wird noch immer weiter gehausſucht. Deulſch⸗engliſche Chemieberatungen § London, 9. Sept.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Als in der engliſchen Oeffentlichkeit die Reiſe Sir Alfred Monds, des Führers des engliſchen Chemietruſts, nach Deutſchland und ſeine kürzlichen Verhandlungen mit der Lei⸗ tung des deutſchen Farbentruſts bekannt wurden, machten ſich ſofort einige Stimmen vernehmbar, die gegen dieſe Verhandlungen, deren Gegenſtand abſolut im Dunkeln ſchwebte, die ſchwerſten Bedenken vorbrachten. England, ſagte man, dürfe ſich nicht in Abhängigkeit zu der deutſchen chemi⸗ ſchen Induſtrie begeben, vor allem ſei es unmöglich, daß die engliſche Chemiſche Induſtrie durch einen Pakt mit dem deut⸗ ſchen Farbentruſt in irgend einer Weiſe an ihrer Bewegungs⸗ und Eutwicklungsfreiheit gehemmt werde. Sir Alfred Mond, der erſt kürzlich aus Deutſchland zurück⸗ 1 75 iſt, nahm nun geſtern die Gelegenheit wahr, einem ertreter der„Morningpoſt“ gegenüber ſich über die ſtattge⸗ fundenen Beſprechungen zu äußern. Er erklärte, daß von Ver⸗ handlungen zwiſchen den engliſchen und den deutſchen Chemie⸗ kreiſen, die die engliſche chemiſche Induſtrie in irgend einer Weiſe in Abhängigkeit von der deutſchen bringe, mit keinem Wort die Rede ſein könne. Vor allem ſei durch die Erfin⸗ dung des ſynthetiſchen Ammoniaks die engliſche Kriegschemie praktiſch vn jeder Einſuhr fremder Rohſtoffe un⸗ abhängig. Heute wären bereits 500 000 Pfund in dieſem Zweig der chemiſchen Induſtrie inveſtiert und da ein noch wefterer Ausbau projektiert ſei, beſtehe für England nicht die geringſte Gefahr, im Falle eines Krieges eine nicht zureichende chemiſche Kriegsinduſtrie aufzuweiſen. Die engliſche chemiſche Induſtrie ſei der deutſchen durchaus nicht unterlegen. England könne den künſtlichen Ammoniak genau ſo billig herſtellen wie Deutſchland. Man befinde ſich bei der Betrachtung der engliſch⸗deutſchen Beſprechungen über⸗ haupt auf einem falſchen Wege. Ihr Hauptzweck ſei ein allgem. gegenſeitiger Austauſch von Gedanken über die ſchwebenden techniſchen Probleme, den man auch in Zukunft fortſetzen werde.„Unſere Verhandlungen mit dem deutſchen Farben⸗ truſt, ſo ſchloß Mond ſeine Ausführungen, ſind in keiner Weiſe ſenſationell. Sie gehen über einen Gedankenaustauſch, wie er zwiſchen allen Großinduſtrien der Welt üblich iſt, nicht hina⸗ Man wird abwarten müſſen, ob dieſe Verkleinerung der vielbeachteten Reiſe Sir Alfred Monds auch n der Kreis geſchloſſen. Auch der beſte oder ſchlechteſte Wille en Kreiſen der deutſchen chemiſchen Induſtrie ein en⸗ ſprechendes Echo finden wird. 1 ee Gegen den Wirtſchafts⸗Peſſimismus Berlin, 9. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Gegen den neuerdings wieder von dem 12—20fachen Ehrendoktor Duisberg in Frankfurt a. M. propagierten Peſſimi 8 mus, der eine ſtarke Stütze auch in der ſehr ſelbſtherrlich regierten Reichsbank hat, wendet ſich in einem ungemein be⸗ achtenswerten Leitaufſatz heute die„Berl. Börſenzeti⸗ tung“. Der leitende Handelsredakteur dieſes Blattes, der zu den kenntnisreichſten und ruhigſten Beurteilern unſeres Wirtſchaftslebens zählt, führt u. a. aus:„Der jetzige Zuſtand, daß man die Börſe ſozuſagen unter Polizeiaufſicht ſtellt, iſt für die Wirtſchaft unerträglich. Es iſt ein ſchwerer Fehler, zu ſchreiben, das ausländiſche Kapital werde wieder zu den deut⸗ ſchen Effektenmärkten ſtrömen, wenn die Kurſe genügend ge⸗ ſunken ſind. Nein, das inländiſche Kapital wird ins Ausland gehen, wenn man keine ſichere Gewähr dafür ſchafft, daß ſich Vorgänge, wie die vom Mai dieſes Jah⸗ res, nicht wiederholen können. Dieſe Furcht iſt der letzte Grund für den Kurszuſammenbruch im Auguſt geweſen. Seit den Beſprechungen der Banken mit dem Reichsbankpräſiden⸗ ten am 17. Auguſt iſt dieſe Furcht wieder lebendig geworden. Man ſagt, in der erwähnten Konferenz habe der Reichsbank⸗ präſident aufs neue den Abbau der kurzfriſtigen Auslands⸗ verſchuldungen verlangt. Was ſoll dieſe Konferenz der Kr e ditpolitik hinter verſchloſſenen Türen? Wir verlangen, daß über ſolche Konferenzen volle Klarheit geſchaf⸗ fen wird, und daß man ſagt, welche Wege unſerer Geld⸗ und Kreditpolitik eingeſchlagen werden ſollen. Man nenne Zif⸗ fern und ermögliche eine ſachliche Kritik. Die jetzt gewählten Methoden haben nur den Erfolg gehabt, daß eine Ver⸗ trauenskriſe heraufbeſchworen iſt. Durch die unſtimmige Debatte dieſer letzten Zeit iſt die Gefahr, die bisher nicht vor⸗ handen war,(daß die Auslandsgelder plötzlich zu einem un⸗ gewöhnlichen Zeitpunkt abgezogen würden), akut geworden. Wenn der Schuldner offen erklärt, daß er nicht mehr kredit⸗ würdig iſt, ſo muß der Gläubiger ihm den Kredit kündigen. In den Ausführungen des Geh. Rats Duisbergs in Frankfurt a. M. über die deutſche Auslandsverſchuldung hat aber das Ausland eine Erklärung der Kreditunwürdig⸗ keit erblickt. Der viel erörterte„‚Times“⸗Artikel iſt hier⸗ für ein ſprechender Beweis.“ Der Artikel ſchließt:„Wir ſtehen in einer neuen Welt, wir ſtehen vor grundlegenden Umwälzungen im Verkehr in den Rohſtoffgrundlagen der Wirtſchaft, in der ökonomiſchen Kraft⸗ verteilung, in der Kapitalverflechtung, in der Organiſation der Wirtſchaftsgebilde und der Funktionen des Wirtſchafts⸗ menſchen. Eine ſolche Zeit erfordert vor allemunerſchüt⸗ terlichen Glauben an die Zukunft, vor allem von den Jührern des Volkes. Wir aber ſehen Leute in führender Stellung, für die die Schwarzmalerei geradezu zum Be⸗ ruf geworden iſt. Sie ſind in dieſem Augenblick eine Gefahr für Deutſchland, ebenſo wie ihre Reden und Berichte, mit denen bereits zwei Tage vor der Veröffentlichung an der Börſe Baiſſe gemacht wurde.“ Herrn Braun ins Stammbuch Ueber die Verordnungen der preußiſchen Regierung, die eine allgemeine Ehrung der neuen Reichsfarben Schwarzrot⸗ gold erzwingen ſollen, urteilt der Chefredakteur der alt⸗ ſozialiſtiſchen Zeitung„Der Volksſtaat“, Ernſt Niekiſch, fol⸗ gendermaßen: „Keine Regierungsmaßnahme, keine Demonſtration, kein Parteibeſchluß ſichert den Beſtand der Republik und erzwingt Achtung für Schwarzrotgold. Nur wenn die Republik ihr außenpolitiſches Steuer— durch die bisherigen Mißerfolge belehrt— herumwirft und damit beginnt, an den Pfeilern der gegenwärtigen, Deutſchland vergewaltigenden internatio⸗ nalen Rechtsordnung zu rütteln, ſich mit allen gegen Siegerſtaaten rebellierenden Kräften zu verbinden, dem Wiederaufſtiegswillen hinreißenden Ausdruck zu verleihen, ge⸗ winnt ſie die tiefſten Inſtinkte des geſamten Volkes für ſich. Wenn Schwarzrotgold zum Unterpfand deutſchen Widerſtan⸗ des und deutſcher Befreiung wird, dann wird die Reichswehr dieſen Farben zujubeln, dann wird es eine Schmach ſein, nicht zu flaggen, dann wird es als nationale Schande gelten, ſich nicht um die Weimarer Verfaſſung zu ſcharen.“ 1 Das klingt aus der Feder eines Sozialiſten denn doch etwas anders als aus dem Munde eines ſozialdemokratiſchen Miniſterpräſidenten. Letzte Meldungen Eiſenbahnunglück — Ausbach, 9. Sept. In der Nähe des Bahnhofes Obenf dachſtetten entgleiſte der D⸗Zug 90 mit Maſchine und 11975 Wagen. Als Leichtverletzte werden ſechs Reiſende gemelde Der Verkehr muß, da die Gleiſe geſperrt ſind, durch Umlei⸗ tung aufrecht erhalten werden. Die Unglücksurſache iſt no nicht ermittelt. Enthüllungen in einem Betrugsprozeß — Danzig, 8. Sept. Gelegentlich einer Gerichtsverhanb⸗ lung gegen den Volkstagabgeordneten Regierungsrat, D Blavier von der zur bürgerlichen Koalition in Oppoſiten ſtehenden Deutſch⸗Danziger Volkspartei wegen Betrugs dag⸗ Schaden der Danziger Sparkaſſe ſtellte ſich bei der Bewe 75 aufnahme heraus, daß ſein Fraktionskollege, der früße.⸗ Schupo⸗Wachtmeiſter Albert Maier, der wegen Körperr, letzung aus dem Dienſte entlaſſen wurde, im Dienſt Ge⸗ danzigfeindlichen Propaganda ſteht. Es kam bei dieſer uß, richtsverhandlung zur Sprache, daß dieſer Volkstagsabgeoe nete den Polen Nachrichtenmaterial über die Verhältniſſe der Danziger Schutzpolizet in die Hände geſpielt hat. Erdbeben in Afrika — Madrid, 8. Sept. Nachrichten aus Alhucemas in 5 rokko zufolge ereignete ſich dort um 11 Uhr vormittag' en ſchweres Erdͤbeben, das acht Sekunden anhielt. Mehrere Hän ſer in Alhucemas und San Jurgo ſind eingeſtürzt. in — Kapſtabt, 8. Sept. In Uganda ereignete ſich heute 91 ſchweres Erdbeben, dem drei Minuten andauernder unterir ſcher Donner vorausging. Der ſtärkſte Erdſtoß dauerte e volle Minute. Die Einwohner flüchteten aus den Häuſcen Der Viktoriaſee ſchlug den ganzen Tag über hohe Wenen Nach den bisherigen Feſtſtellungen hak das Beben jedoch ke Menſchenverluſte verurſacht. Neue Bombenexploſionen in Chicago rn — Newyork, 9. Sept. In Chieago haben ſich geſte! drei Bombenexploſionen innerhalb einer knappen Slundegig der gleichen Gegend ereignet. Drei Häuſer wurden faſt y be⸗ zerſtört. Der Schaden ſoll ſich auf zwei Millionen Hbele laufen. Bisher wurden drei Tote und viele Verwönuht, gemeldet. Von den Tätern fehlt noch jede Spur. Man gla daß es ſich um einen Racheakt wegen der Hinrichtung 9 1 Sacco und Vanzetti handelt. In einem der drei Häuſer on fand ſich eine Geheimbrennereſ, die mit einem Vorrat 3000 Gallonen Alkohol vernichtet wurde. * 5 1 wickelt Grundſatz 5 00 ben l Sebtender 1un 8. Seite. Nr. 415 Staͤoͤtiſche Nachrichten Einteilung der Landes⸗Arbeitsamtsbezirke Unter Bezugnahme auf den unter der Ueberſchrift„Un⸗ Praktiſche Einteilung der Landesarbeitsamtsbezirke“ in der Tagespreſſe erſchtenenen Artikel werden wir vom Bund badiſcher Arbeitgeberverbände um Aufnahme fol⸗ gender Zuſchrift gebeten: Eine Zerreißung des Landes Baden dahingehend, daß das Mannheimer Wirtſchaftsgebiet zu Frankfurt geſchlagen wird, erſcheint allerdings undiskutabel. Ganz anders liegt aber die Sache bezüglich einer Zuſammenlegung der Länder Baden und Württemberg evtl. auch der Pfalz, zu einem gemeinſamen Landesarbeitsamt. Die politiſche Grenze durchſchneidet hier zum Teil völlig zuſam⸗ menhängende Wirtſchaftsgebiete, ſo an der badiſch⸗württem⸗ bergiſchen Grenze das Gebiet der Schmuckwaren⸗, Sägewerks⸗ und Uhreninduſtrie, ſodaß die Frage einer Aenderung der Bezirke der Arbeitsnachweisämter bereits öfters diskutiert worden iſt. Ein Zuſammengehen der Länder, vor allem zwi⸗ ſchen Baden und Württemberg, würde, außer der Verwal⸗ tungsvereinfachung und Verbilligung, auch zu einem beſſeren Ausgleich der in Baden überſchüſſigen Arbeitskräfte führen. Ebenſo ſpricht die finanzielle Seite dafür, Baden zu Aitlaſten. Die Arbeitsloſigkeit in Baden hat ſeit Jahr und Tag einen relativ erheblich größeren Stand als in Württem⸗ berg. Dies tritt zur Zeit infolge der beſtehenden Reichsgefah⸗ rengemeinſchaft in der Erwerbsloſenfürſorge nicht in die Er⸗ cheinung, da im ganzen Reich 8 v. H. Beitrag je zur Hälfte Don Arbeitgebern und Arbeitnehmern aufgebracht werden. — Angelegenheit bekommt jedoch nach dem Inkrafttreten des Arhbeitsloſenverſicherungsgeſetzes am 1. Oktober ein ande⸗ res Geſicht. Sobald dann der ſogenannte Reichsnotſtock auf⸗ Halalt iſt, erfolgt der Gefahrenausgleich in erſter Linie inner⸗ alb der Bezirke der Landesarbetitsämter. Dies hat zur fünlge. daß bei Beibehaltung getrennter Landesarbeitsämter 85 Baden und Württemberg die badiſche Wirtſchaft Arbeitgeber und Arbeitnehmer je zur Hälfte) auf abſehbare Fett hinaus einen erheblichgrößeren Beitrag zur Arbeitsloſenverſicherung als Württemberg zu tra⸗ gen haben wird. 5 Auch unabhängig von der Frage eines gemeinſamen Lan⸗ keftarbeitsamtsbezirkes ſprechen wirtſchaftliche Notwendig⸗ 2f ten dafür, daß an der badiſch⸗württembergiſchen Grenze Shiae Arbeitsnachweisbezirke auf das Gebiet des anderen aates übergreifen, wozu der 8 2 des Geſetzes die nötige Un⸗ erlage bildet. Da Baden als Grenzland den Anſpruch er⸗ lebt wegen ſeiner durch die Kriegsfolgen erheblich benachtei⸗ Wen Wirtſchaft finanztell entlaſtet zu werden, iſt hier ein Weg gegeben, deſſen 1 nicht verſäumt werden ſollte. ut* Der Temperaturrückgang hat ſich fortgeſetzt. Aber das 95 mmt man wohl gerne in Kauf angeſichts der Tatſache, daß 55 Himmel wieder wolkenlos iſt. In der vergangenen Nacht 5 die Temperatur bis auf 10,4 Gr. C. zurück. Das ſind 135 rad weniger als in der Nacht zum Donnerstag. Heute früh ſu gte das Thermometer 11, Gr. C. an. Die Höchſttempera⸗ 35 betrug geſtern nur 18,2 Gr. C. Alſo auch ein Rückgang von 4 Grad gegen vorgeſtern. el Schwerer Sturz eines Radfahrers. Geſtern abend fuhr Sbt Radfahrer in zu ſchnellem Tempo die etwas ahfällige Stockhornſtraße(Jungbuſchbrücke) hinunter. Bei dem Verſuch, die Langſtraße einzubiegen, rannte er mit einer ſolchen 1 t gegen das Eckhaus, daß das Vorderrad vollſtändig zer⸗ ammmert wurde. Der Radler trug eine ſtark blutende Wunde —08 Kopfe und Verletzungen am rechten Fuße davon. Wiederum 25 Warnung, dieſe Straße in mäßigem Tempo zu befahren, bönliche Unfälle an dieſer Ecke ſehr oft paſſieren. 8 9 Zuſammenſtöße. Geſtern abend fuhr ein Radfahrer in Flaſegegen einen Radfahrer, der einen ſchweren Korb mit keiſcen auf dem Rad hatte. Beide kamen zu Fall und ver⸗ ſichs ite n. ſich dermaßen an den zerbrochenen Flaſchen, daß ſie ſahren ärztliche Behandlung begeben mußten. Den Rad⸗ 15 ohne Korb, der verkehrt ausgewichen war, trifft die en Gte an dem Zuſammenſtoß. Sein Rad iſt ſtark beſchädigt. Nadfar Zuſammenſtoß zwiſchen einem Auto und einem jungen Lanzabrer ereignete ſich heute früh an der Gcke 9 1 bei kein 585 Die Schuld ſoll an dem Autolenker liegen, der hinett Fignal gab und in das Fahrrad auf der Breiteſtraße Fahrrſnbr⸗ Glücklicherweiſe wurde niemand verletzt, nur das rad leicht beſchädigt. * ung Geſuchter Betrüger Aus Sondernhelm(pfalz) wird he un reldek. Ein angeblicher Kaufmann aus Mann⸗ mehre hat hier mehrere Betrügereien begangen. Er ſuchte packn re Wirtſchaften auf, um Beſtellungen auf Zündholz⸗ ſedem zen mit Reklameaufdruck zu tätigen. Obwohl er in ii noch felle eine Angablung von nicht unter Mark erbielt vor de keine einzige Lieferung zuſtande gekommen. Es wird lung im Betrüger gewarnt und bei deſſen Aufenthaltsermitt⸗ öpvofortige Benachrichtigung der Polizef erſucht. Vaul Wiegand, der Anglücksmenſch Humoreske von Wilhelm Cremer Pebnr war merkwürdig, wie ſehr Paul Wiegand von ſeiner gelan an vom Unglück verfolgt wurde. Schon als Säugling ſchachte! es ihm auf unbegreifliche Weiſe, eine Streichholz⸗ kriechen und ſeine Wiege in Brand zu ſetzen. Er konnte kaum Wanne und verbrannte ſich doch ſchon jämmerlich in einer erſten 2belßen Waſſers, in die er hineingeplumpſt war. Seine bel der ichtigen Gehverſuche endeten ein Stockwerk tiefer, wo⸗ wollte gute Onkel Adolf, der grade die Treppe hinaufgehen aul enfalts hiuflel ünd ſich ein Bein brach. Freude wurde die Verzweiflung ſeiner Eltern und die es ſo pi 22 Handwerker, denn in keinem anderen Hauſe gab ung eReparaturen, Gasexploſionen, zerbrochene Scheiben graue rümmerte Möbel. Er verurſachte ſeinen Lehrern krübntg are, und verſetzte ganze Familien in Leid und Be⸗ „wrenn ihre Kinder mit in ſeine Unglücksfälle ver⸗ bericht 5 urden. Nie hat ein Schulknabe ſo oft im Lokal⸗ — 77 Zeitung geſtanden wie Paul Wiegand. Meiſter er wurde er Tiſchlerlehrling und machte bald ſeinen alte, ha zu einem wohlhabenden Manne, indem er ihm die Ungeſchifälige, aber boch verſicherte Möbelfabrit durch eine Stein datklichkeit dermaßen in Brand ſetzte, daß auch nicht ein mannglewon ſtehen blieb. Er verſuchte ſich dann als Kauf⸗ naten dirbing und ſein Leyrherr konnte ſchon nach dret Mo⸗ glänzendarh all das von Wiegand angerichtete Unglück einen vatlebewen Bankrott anmelden und ſich als Rentner ins Pri⸗ Abe. zurückziehen. der Auffuſeinen eigentlichen Beruf erkannte er erſt, als er Ane reiſe 1 des Trauerſpiels„Verratene Liebe“ bdurch Rührunge de Theatergeſellſchaft beiwohnte. Er weinte vor zen von„Jerbrechte eſne ſchlafloſe Nacht mit dem Deklamie⸗ zum Direkthllerſchen Gedichten und ging am nächſten Tage aufzunehmen wit der Bitte, ihn als Mitglied ſeiner Trunpe uerließt, dlen Auzerdem hatte er ſich auch in Fräulein Lilly Der Di etgr Tliche Heldin des Trauerſpiels. ein weiſer, vielgeprüfter Mann, der den in den dgter fie etwas abzuſchlagen, was ihm das Schick⸗ Vermögeng führte, erkundigte ſich zunächſt einmal nach ez, un gens⸗ Bir bag er apen dudt u lungen Man⸗ er drei Anzüge und einen 12 verfügte, erkannte er ofort, daß er den n ein paar moderne eſellſchaft auf Sſtucke in ſeinen Spiel⸗ kufnehmen Fönnte. Er beglückwänſchte daher Wiegand ſ0 le 1 0 Keue Waunhetwer Zettung(Wittag⸗Ausgabe) Eiſerne Türme Auf großen Mannheimer Bauplätzen gibt es in neuerer Zeit Intereſſantes zu beobachten. Die Rieſenleiſtungen der Baukranen werden von jedem, der ſie zum erſtenmal wahr⸗ nimmt, beſtaunt. Wie ſehr erleichtern ſie viele Arbeiten! Wie bedeutend verkürzen ſie die Bauzeit! Der fahrbare Eiſenkran trägt mit ſeinem gewaltigen Storchſchnabel den Handwerkern, namentlich den Maurern und den Zimmerleuten, die ſchwer⸗ ſten Laſten willig und geräuſchlos, wie ſpielend an die ge⸗ wünſchten Plätze. Maſchinen befördern Erde und Schutt in die auf der Straße bereitſtehenden Wagen, ähnlich wie in Fabriken Rohſtoffe und Waren weiterbefördert werden. Er⸗ ſtaunliches leiſten auch die in jüngſter Zeit gebauten Beton⸗ Gießtürme. Einen ſolchen kann man wie anderwärts ſo auch auf dem großen Hotelbauplatz an der Auguſta⸗Anlage kennen lernen. 48 Meter ragt er empor, hat alſo beinahe die Höhe des Waſſerturmes. Die Erbauer ſchmückten ihn nach Vollendung der gefährlichen Arbeit mit einem grünen Buſch⸗ gipfel, wie ſonſt die Zimmerleute einen fertigen Dachſtuhl krönen. Mittwoch vormittag hantierten zwei Schloſſer lange Zeit hoch oben. Für die Zuſchauer war es beſorgniserregend, wenn in der Höhe ein Bein in der Luft baumelte. Zuletzt rutſchte der mit einer Drahtſchleife verſehene Strauß pfeil⸗ ſchnell an einem der Drahtſeile, die den Turm feſthalten, herab. Der Gießturm beſorgt ähnliche Arbeit wie der Kran. Während eine am Drahtſeil hängende Trommel ſich an der einen Turmſeite abwärts bewegt, wird auf der andern Seite eine gefüllte Trommel emporgezogen. Sie entleert ſich oben in einen ſchräg abwärts gerichteten eiſernen Kanal, der den Beton in das Jundament leitet. Der Kanal kann nach allen Seiten des Turmes verſetzt werden. A. Göller. Bergeßt die Hindenburgſpende nicht! Annahmeſtellen ſind ſämtliche Poſtämter, Eiſenbahnſchalter, Banken, Sparkaſſen uſw. e * Die 78. Jahresfeier des Badiſchen Landesvereins für Innere Miſſion, verbunden mit der Tagung des Landesver⸗ bandes für Innere Miſſion, wird am 2. und 3. Oktober hier ſtattfinden. Am Sonntag, 2. Oktober beginnt die Tagung mit einem Feſtgottesdienſt in der Trinitatiskirche. Pfarrer Nieden aus Heidelberg wird die Feſtpredigt halten. Dem Feſtgottesdienſt folgen Kindergottesdienſte in der Chriſtus⸗ und in der Konkordienkirche. Um 12 Uhr wird im Saal der Handelskammer eine Feſtſitzung mit Begrüßung der Be⸗ hörden gehalten. Am Nachmittag ſollen verſchiedene hieſige Anſtalten der Inneren Miſſion beſichtigt werden. Für den Abend iſt ein Gemeindeabend im Nibelungenſaal ge⸗ plant. Dabei werden die vereinigten Kirchenchöre und Muſikdirektor Arno Landmann mitwirken. Nach der Be⸗ grüßung durch den Vorſitzenden des Landesvereins, Prölat D. Schmitthenner, wird Paſtor D. Erfurth aus Elber⸗ feld einen Vortrag halten über das Thema„Der Kampf um die Stadt.“ Der Montag bringt dann die geſchäftlichen Bera⸗ tungen der Haupt⸗ und Vertreterverſammlung. Am Nachmittag werden verſchiedene Fragen behandelt, die aus der Erziehungsarbeit in den Anſtalten der Inneren Miſ⸗ ſton hervorgehen. Die Berichterſtatter ſind Direktor Pfarrer Geiger vom Schwarzacher Hof, Pfarrer Wolfhard von Durlach, Hauptlehrer Curth, Anſtaltsvorſtand von hier und Landesjugendpfarrer Wolfinger von Karlsruhe. Die ge⸗ ſchäftlichen Beratungen finden im Konfirmandenſaal der Chri⸗ ſtuskirche ſtatt. * Warnung. In der letzten Zeit erſcheint in den Privat⸗ wohnungen ein Fräulein im Alter von etwa 16 bis 18 Jah⸗ ren, das mit ſeltener Aufdringlichkeit und Frechheit unter Vorſpiegelung der Notwendigkeit einer vertraulichen Rück⸗ ſprache ſich Eingang in die Wohnungen verſchafft. Das Be⸗ tragen dieſer Perſon verſetzte die meiſten Wohnungsinhaber in größte Aufregung. Durch allerlei Erzählungen verſucht ſie Mitleid zu erregen. Bei der ganzen Geſchichte handelt es ſich, um einen großzügig angelegten Bettel. Welch' weitere dunkle Abſichten die Betreffende hat, iſt noch ungeklärt. Durch nach⸗ trägliche Erhebungen iſt bereits feſtgeſtellt, daß die von ihr gemachten Angaben bezüglich Namen, Adreſſe uſw. unwahr ſind. Es wird deshalb vor dieſem Fräulein gewarnt und empfohlen, ihre Feſtnahme zu erwirken. * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der geſtrigen Vormittagsziehung wurden folgende größeren Gewinne aus⸗ geloſt: 6 Gewinne zu je 10 000/ auf die Nrnu. 162 107, 223 996, 276 024, 4 Gewinne zu je 5000/ auf die Nrn. 4593, 249 980, 8 Gewinne zu je 3000/ auf die Nrn. 178 455, 181 740, 196 762, 222 841. In der Nachmittagsziehung fielen 2 Gewinne zu je 5000/ auf die Nrn. 272 154, 6 Gewinne zu je 3000/ auf die Nrn. 12 675, 193 031, 270 812.(Ohne Gewähr.) zu ſeinem Entſchluß, naunnte ihm die Namen verſchiedener be⸗ rühmter Mimen, die alle bei ihm gelernt hätten, und ver⸗ pflichtete ihn als jugendlichen Helden zu einem Gehalt, über deſſen Höhe er ſich nicht weiter verbreitete. Zugleich nahm er ihm hundert Mark ab für beſonderen dramatiſchen Unterricht, den er ihm erteilen wollte. Dreimal trat Wiegand als Schauſpieler auf, und dieſe drei Abende waren die aufregenbſten, die ſein tiefbetrübter Direk⸗ tor in den langen Jahren ſeines Umherziehens erlebt hatte. Zwar war das Feuer, mit dem der neue jugendliche Liebhaber über die Bühne raſte, ſo hinreißend, daß die Zuſchauer in Stau⸗ nen und Begeiſterung gerieten, und er ſelbſt kam auch jedes⸗ mal mit blauen Augen und leichten Quetſchungen davon. Als er am dritten Abend bet einem Sturz ins Orcheſter die Baß⸗ geige vollſtändig zertrümmerte und Schauſpieler wie Muſiker ſich einhellig weigerten, unter ſo lebensgefährlichen Umſtänden weiter zu ſpielen, hielt es der Direktor doch für geraten, dieſem allzu leidenſchaftlichen jungen Manne eine weniger bedenkliche Tätigkeit anzuvertrauen, indem er ihm das Zettelverteilen, Plakatanſchlagen und ähnliche Dinge überlteß. Und wer weiß, wie Wiegands Schauſpielerlaufbahn noch geendet hätte, wenn nicht Fräulein Lilly plötzlich nach Berlin durchgebrannt wäre, wo ihr ein Freund eine Stellung an einer modernen Verſuchsbühne verſchafft hatte. Ihren jugend⸗ lichen Anbeter nahm ſie mit, und er durfte ſogar für ſein letztes Geld die gemeinſamen Reiſekoſten bezahlen. Er war übrigens ſehr glücklich, obgleich er auf einen Teil ſeiner Gar⸗ derobe, den der Direktor in Verwahrung hatte, und auf den im voraus bezahlten dramatiſchen Unterricht verzichten mußte. Aber wie nun die Damen beim Theater manchmal ſtnd, Fräulein Lilly beſaß wenig Verſtändnis für die tiefe Liebe ihres Reiſebegleiters. Sie wollte ſich wohl einen beſonderen Spaß mit ihm machen, und ſo erzählte ſtie in Berlin ihrem neuen Direktor, Wiegand ſei ein humoriſtiſches Genie, er ver⸗ füge über eine verblüffende komiſche Eigenart und habe über⸗ haupt ein ganz beſonderes Glück auf der Bühne. Der Direktor ſah ſich Herrn Wiegand an und bekam plötz⸗ lich einen Einfall. Für ein von ihm erworbenes, unerhört modernes Drama brauchte er eine erſte Kraft, etwas ganz Neues, Ueberwältigendes. Zwar hatte der Verſaſſer das Stück als Tragödie eingereicht. Aber was verſtand ſolch ein Dichter von der Bühne? Warum ſollte dieſes Stück nicht als Luſtſpiel, als Satire, als Burleske aufgeführt werden? Dieſer junge Schauſpieler, der ſo verrückt traurige Grimaſſen ſchnitt und ſo komiſch ächzte und ſtöhnte, mußte den Erfolg des Abends machen. 29* Haäusbriefkäſten der Reichspoſt Proteſt der deutſchen Hausbeſitzer gegen die Abſicht der Einrichtung Nach übereinſtimmenden Preſſemeldungen hat Profeſſor Salomon, Frankfurt a.., dem Verwaltungsrat der Deutſchen Reichspoſt einen Antrag vorgelegt, wonach die Reichspoſt auf eigene Koſten in allen Städten mit über 10 000 Einwohnern die Anbringung von Hausbriefkäſten verlangen kann. Der Verwaltungsrat hat beſchloſſen, den Antrag im Rahmen der nächſten Etatsberatung(Frühfahr 1928) zu be⸗ handeln. Der Zentralverband Deutſcher Haus⸗ und Grundbeſitzervereine le..) hat davon Kenntnis er⸗ halten, daß die Deutſche Reichspoſt trotzdem entſchloſſen iſt, die Einführung, der Hausbriefkäſten noch vor der Etatsbera⸗ tung durchzuſetzen. Er hat daraufhin einen ausführlich be⸗ gründeten Widerſpruch an das Reichspoſtminiſterium, den Reichsrat und den Reichstag gerichtet. Geltend gemacht wer⸗ den in erſter Linie Rechtsgründe, da für eine Zuſtellung in Hausbriefkäſten und für ihre Anbringung die Poſtordnung in ihrer derzeitigen Faſſung keine geſetzliche Grundlage bietet. In zweiter Linie bezeichnet die Eingabe die vorgeſehene Neu⸗ erung als wirtſchaftlich unrationell. Die Poſt biete bei gleich⸗ bleibendem Porto eine geringere Leiſtung. Ferner würde ſo⸗ wohl die Zuverläſſigkeit als auch die Sicherheit der Zuſtellung leiden. Ueberdies ſet die Zuſtellung in Hausbriefkäſten da unmöglich, wo die Zuſtellung vom Empfänger urkundenmäßig beſtätigt werden muß. Was die Koſtenfrage angeht, ſo ſei keine der in Ausſicht genommenen Lbſungen für den deutſchen Hausbeſitzer tragbar. Irgendwelche Koſten für die Einrich⸗ tung könne er nicht übernehmen. Die deutſchen Hausbeſitzer ſtellen daher den Antrag. die Abſicht der Einführung von Hausbriefkäſten als rechtlich undurchführbar und wirtſchaft⸗ lich verfehlt fallen zu laſſen. * Gelddiebſtahl im Hauptbahnhof. Ein ſchwarzer Damen⸗ geldbeutel mit 193 Mk. Inhalt wurde dieſer Tage im Haupt⸗ bahnhof entwendet. Die Jagd im September Der Wind weht über die Stoppeln, wir fühlen des Herb⸗ ſtes Nähe. Allmählich beginnt ſich das Laub des Waldes zu färben. Viele unſerer gefiederten Sommergäſte haben uns bereits verlaſſen und die übrigen rüſten ſich zur Abreiſe. Da⸗ mit iſt, wie die in Cöthen(Anh.) erſcheinende Jagdzeitſchrift „St. Hubertus— Der Heger“ mitteilt, für den Jäger die Erntezeit gekommen. Denn faſt alle Wildarten ſind der Jagd freigegeben, und wenn der Jäger auch Heger war, ſo winken ihm mannigfache Jägerfreuden. Die Hühnerfagd die in vollem Gange iſt, liefert jetzt, den ſind, vollwertige Beute. Neben einem guten Hund ſpielen bei der Hühnerjagd die Witterungsverhältniſſe und das abendliche und morgendliche Verhören der Hühner eine große Rolle. Der Hirſch ſteht anfangs des Monats noch in der Feiſte. Im zweiten Drittel machen ſich aber ſchon die An⸗ zeichen beginnender Brunft bemerkbar, die in manchen Gegen⸗ den um Mitte des Monats regelrecht einſetzt. In Geſchlechtern beieinander ſteht das Rotwild in der Nähe der Brunftplätze, von denen jegliche Störung fernzußhalten iſt. Während der Brunftzeit geht das Rotwild gewöhnlich erſt kurz vor Mitter⸗ nacht zur Aeſung nach den Kartoffel⸗ und Rübenſchlägen und zeitiger wie ſonſt kehrt es in das ſchützende Holz zurück. Das Damwild ſteht ebenfalls noch in der Feiſtzeit, und zwar länger als der Edelhirſch. Es beginnt ſich aber auch ſchon in der Nähe der Brunftplätze zu rudeln und verhält ſich dabei ebenſo wie das Rotwild. Für die Sauen iſt der Tiſch jetzt reich gedeckt und Eicheln und Wildobſt bieten ihnen reiche Maſt. Trotzdem ziehen ſie in unſichtigeren Nächten gern auf Kartoffelſchläge u. richten hier großen Schaden an. Der waidgerechte Jäger ſchteßt nur Keiler und Ueberläufer, während er die führende Bache unbehelligt läßt. Den Rehböcken iſt noch Ruhe zu gönnen. Von den Anſtrengungen der Brunft noch nicht völlig erholt, ſind ſie im Wildpret gering und vor Monatsſchluß min⸗ derwertig. Die Geſchlechter ſtehen jetzt getrennt. Für Haſen beginnt in manchen Gegenden am 15. Feen bereits die Schußzeit; doch ſollte der waidgerechte Jäger von dieſer Freiheit nur Mdingten Gebrauch machen, da die Haſen zur Jetztzeit häufig noch mit Setzen beſchäftigt ſind und in 55 und Kartoffelfeldern ihre Kinderſtube aufgeſchlagen aben. Jungenten beginnen zu mauſern, können jedoch wie Schnepfen und das auf den Möſern brütende Federwild er⸗ legt werden. Für den Faſan endet mit Ablauf des Monats die Schonzeit. Man beſchränke jedoch den Abſchuß auf aus⸗ geftederte junge Hähne und ſchone die nur halbentwickelten und die Hennen, die außer bei ſtarkem Beſatz überhaupt un⸗ Fruht auch jetzt nicht. Und er machte ihn! Schon ſein bloßes Erſcheinen auf der Bühne erregte eine Heiterkeit und ein Lachen, das den ganzen Abend über nicht mehr aufhörte. Wie er gleich bei ſeinem Auftreten auf dem Teppich ſtolperte und über die ganze Bühne ſtürzte, wie er einen Tiſch, zwei Seſſel und vor allem die übrigen Darſteller mit in ſeinen Fall verwickelte, das war einzig, das war unnachahmlich. Und erſt das eigentliche Spiel Wiegands, dieſe ſo natür⸗ lich dargeſtellte Hilfloſigkeit, das ſcheinbar ſo unbeholfene Stammeln, die Jronie der Gebärden und Grimaſſen— das Publikum raſte vor Vergnügen. Am nächſten Tage gab es drei Berühmtheiten in Berlin. Erſtens und vor allem Paul Wiegand, den großen komiſchen Darſteller. Dann den jungen ſatiriſchen Dichter, der ſich in einer unübertrefflich komiſchen Eingabe an die Zeitungen da⸗ gegen verwahrte, daß ſein Stück auch nur im geringſten iro⸗ niſch gemeint ſei. Schließlich den Direktor ſelbſt, dem ſeine bisherigen Gläubiger ein Automobil und eine Villa im Grunewald zur Verfügung ſtellten. komiker. Seine Honorare ſind fabelhaft. Allerdings beſtitzt ſein Humor, wie bekannt iſt, etwas Rückſichtsloſes, Gewalt⸗ ſames. Wie ein Orkan raſt der Mime über die Bühne, ſämt⸗ liche Mitſpieler ſind mit hohen Sätzen in der Unfallverſiche⸗ rung, und ſelbſt das Publikum wird mitunter in Mitleiden⸗ ſchaft gezogen. Aber wer fragt danach, wenn man das Glück hat, Paul Wiegand ſpielen zu ſehen?! Doktor Müller und ſein erſter Patient Von Karl Ander ſtunde kommen, gilt nicht als Regel. Im Gegenteil: dieſer zerſte Tag“, an dem ſo ziemlich jeder Arzt zwei Wartezimmer hat, eines, in welchem die Patienten auf den Arzt warten— ſollen, und ein zweites, in dem der Herr Doktor auf die Pattenten wartet, ſoll, wie behauptet wird, ſehr oft ſehr viel länger dauern als 24 Stunden. Um ſo freudiger bewegt war Kollege Mitller, als er in dem für die Patienten beſtimmten Wartezimmer gleich am erſten Tage ſeiner Praxis einen ein⸗ fach, aber anſtändig gekleideten Mann ſah. Und um ihm zu imponteren, ging er zunächſt an ihm vorüber in den Korridor zum Telephon, als ob man ihn angeklingelt hätte, natürlich die Tür zum Wartezimmer offen. da nunmehr auch die Spät⸗ und Nachbruten ſchußfrei gewor⸗ behelligt bleiben ſollten. Die Verfolgung des Raubwildes Heute iſt Paul Wiegand einer der größten Charakter⸗ Daß zu einem eben„niedergelaſſenen“ jungen Arzt gleich von Anfang an, am erſten Tage, Patienten in die Sprech⸗ und lie 4. Seite. Nr. 415 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 9. September 1027 Mannheimer Herbſt⸗Pferderennen Kaum iſt die noch in beſter Erinnerung ſtehende Garten. bau⸗Ausſtellung auf dem Rennplatz zu Ende und ſchon herrſcht draußen wieder reges Leben und Arbeiten. Gilt es doch dieſes⸗ mal die Vorbereitungen zu treffen für die Mannheimer Herbſt⸗Pferderennen. Wie oft haben ſich in dieſem Sommer die Turr des Rennplatzes geöffnet, um Tauſende von Menſchen einzulaſſen, ſei es zu vaterländiſchen Veranſtal⸗ tungen, Groß⸗Feuerwerken oder zu Vereinsfeſtlichkeiten und Ausſtellungen größeren Stils, die nirgends in Mannheim in ſolchem Umfang ſich hätten entfalten können. Der Rennverein ſtellte in entgegenkommender Weiſe gerne das Terrain für der⸗ artige Feſtlichkeiten zur Verfügung, das ſich infolge ſeiner vielſeitigen Verwendbarkeit auch jedesmal geradezu ideal er⸗ wieſen hat und das auf der Tribünenſeite leicht auch einmal für Maſſen⸗Vorführungen geeignet ſein dürfte; es ſei hier bei⸗ ſpielsweiſe an eine Ergänzung des neuen Stadions neben dem Rennplatz gedacht. Was ſich nun bei der letzten Veranſtaltung in bunter Blu⸗ menpracht hinter den Tribünen abwickelte, das vollzieht ſich nun in ähnlicher Form vor den Tribünen. Es iſt das fein⸗ abgeſtimmte Kolorit des Rennplatzes, das das Auge des Be⸗ ſuchers erfreut; da iſt Natur und Sport in ein e m Bilde ver⸗ eint, eine Augenweide für den Aeſthetiker und Künſtler. Wie ſtimmungsvoll heben ſich zwiſchen dem ſaftigen Grün der Wie⸗ ſen die Führungspflanzen ab, die Lebensbäume, die hohen Fliederbüſche und der immergrüne Burx an den Wällen der Hinderniſſe. Dazwiſchen die weißen Geläufgrenzen und Sprunghölzer, die dem tieriſchen Inſtinkt die Höhe des zu nehmenden Aufſprungs klarlegen. Das iſt das typiſche Bild des Turfplatzes von den Tribünen aus geſehen, auf denen ſich wieder das gute Bürgertum von Mannheim und die nachbar⸗ lichen Gäſte an den drei Renntagen ein Stelldichein geben. Mannheim hat nicht nur in ſportlicher Hinſicht ſeine typiſche Note, indem es ſtets Pferde aus dem Norden, Süden und We⸗ ſten zum Wettkampf vereint, was von nur wenigen Rennbah⸗ nen geſagt werden kann,— auch hinſichtlich der Beſucher, des ganzen Zuſchnitts, tritt eine Eigenart hervor, die ſich durch eine breite Volkstümlichkeit zum Ausdruck bringt. Wir wollen in unſerer werktätigen Vaterſtadt den Stempel der Popularität erhalten, die ſich beſonders in der Verſchmel⸗ zung und dem großen Intereſſe kundtut, das die Sports⸗ freunde aus den umliegenden Badener und Pfälzer Gauen an unſerem hippiſchen Feſte nehmen. 60 Jahre ſind es nun, ſeit der Mannheimer Platz in würdiger Form ausgeſtaltet wurde, ohne dabei die jahrzehnte⸗ langen kleinen Rennen ländlichen Stils zu nennen, die in ſportlichem Eifer von den Alt⸗Mannheimern, aber ſtets mit dem jahrhundertealten Maimarkt verbunden, in primi⸗ tipſter Form abgehalten wurden. 60 Jahre ſind die Pferde⸗ rennen heutigen Stils mit dem Mannheimer Maimarkt ideell verbunden. Es wäre eine Einſchmälerung für jede der beiden Veranſtaltungen, wollte man ſie örtlich ausein⸗ anderreißen, Wir Mannheimer dürfen ſtolz ſein auf dieſe beiden großzügigen Einrichtungen, die in ihrer Art mit ein⸗ ander ſo verwandt ſind und es iſt Pflicht jedes Einzelnen, dem das Wohl und das Anſehen und mit ihm das Preſtige unſerer Vaterſtadt am Herzen liegt, auch dem Pferderennen ſeine Sympathie zu wahren nud ſie zu frequentieren. Gerade die Herbſtrennen bedürfen eines ſehr ſtarken Beſuchs. Es iſt nur zu wünſchen, daß die diesjährigen Schlußtage ein würdi⸗ ges Bild der Mannheimer Rennbahn zeitigen, bevor wieder der Herbſt die Blätter von den Bäumen fjagt un' der Winter ſein weißes Tuch über die Wieſen ſpannt.* *Der Erfolg der Wohlfahrtsbriefmarken⸗Ausgabe. Der Reichsarbeitsausſchuß der Deutſchen Nothilſe nahm einen Be⸗ richt über das Ergebnis der Wohlfahrtsbriefmarken⸗Ausgabe 1926 entgegen. Der Reinerlös beträgt 884 000.“ gegen⸗ über 843 000./ im Jahre 1925. Insgeſamt wurden rund 10,3 Millionen Stück verkauft. Die Anzahl der abgeſetzten Marken iſt um eine halbe Million geſtiegen. Der Abſatz der Marken⸗ heftchen hat ſich faſt verdreifacht. Mehr als vier Fünftel des Ertrages ſtammen aus dem außerpoſtaliſchen Vertrieb der Wohlfahrtsbriefmarken, der mit Unterſtützung der Behörden durch die Wohlfahrtsämter und zahlreiche Organiſationen der freien Wohlfahrtspflege durchgeführt wurde. Weſentlichen An⸗ teil an dem Ergebnis hatte auch die Unterſtützung des Marken⸗ vertriebs durch die Organiſationen der Wirtſchaft und der Preſſe. Der Reichsarbeitsausſchuß hat aus dem bei der Reichs⸗ geſchäftsſtelle der Deutſchen Nothilfe gebildeten Ausgleichs⸗ fonds 325 000 Mark auf die Landesausſchüſſe der Deutſchen Nothilfe und die Verbände der freien Wohlfahrtspflege aller Konfeſſionen und Weltanſchauungen verteilt. Der größere Teil des Markenerlöſes iſt unmittelbar durch die örtlichen Organe der amtlichen und privaten Wohlfahrtspflege zur ergänzenden Fürſorge für den Mittelſtand, Kleinrentner, Sozialrentner, für Alters⸗ und Kinderhilfe und für andere Fürſorgezwecke nerwendet worden. Durch Beſchluß des Reichskabinetts iſt der Deutſchen Nothilfe in dieſem Jahr die Durchführung des außerpoſtaliſchen Vertriebes der Hindenburg⸗Wohl⸗ fahrtsbriefmarken, die anläßlich des 80. Geburtstages Veranſtaltungen * Ulkergilde Maunnheim. Am morgigen Samstag findet in den Ballhausſälen ein Bunter Abend mit Theaterauf⸗ führung und anſchließendem Tanz anläßlich des 70. Geburts⸗ Seniormitgliedes Ferd. Wolff ſtatt.(Weiteres An⸗ geige. * Standkonzert. Zu dem am Sonntag, 11. September, von halb 12 bis halb 1 Uhr am Friedrichsplatz ſtatt⸗ findenden Standkonzert der Kapelle Homann⸗ Webau iſt folgendes Programm aufgeſtellt: In Treue—5 Marſch(Gaber); Ouvertüre z. Oper„Tannhäuſer“(Wagner); An der ſchönen blauen Donau, Walzer(Strauß); Pan und Nymphe, Intermezzo(Homann⸗Webau); Potpourri aus der Oper„Der Waffenſchmied“(Lortzing). Tagungen Deutſcher Aerztetag in Würzburg Am 7. Sept. begann in Würzburg die 24. ordentliche Hauptverſammlung des Verbandes der Aerzte Deutſchlands. Es referierten Streffer⸗Leipzig über „Die Aufgaben des Hartmann⸗Bundes in der Gegenwart“, Dr. Hadrich⸗Leipzig über„Aerztliche Planwirtſchaft“ und Abg. Haedenkamp⸗Berlin und Stadtverordneter Buch⸗ binder⸗Leipzig über„Geſundheitspolitik des Reiches, der Länder und Gemeinden und die Aerzte“ Am Freitag und Samstag folgt dann der 46. Deutſche Aerztetag, wobei ſprechen werden: Prof. Dr. Eichlberg über„Die Notlage der ärzt⸗ lichen Jugend“, Medizinalrat Dr Stephani⸗Heidelberg u. Dr. Scheyer⸗Berlin über„Aufgaben, Bedeutung und Aus⸗ bau der Fürſorgetätigkeit“, Miniſterialrat Veit⸗Berlin über „Die internationale Arbeitsorganiſation und ihre Bedeutung für die deutſche Sozialhygiene“, ſowie Obermedizinalrat Dr. Tjaden⸗Bremen über„Die ſoziale und hygieniſche Bedeu⸗ tung der Wohnungsnot“. Die Tagung wird außerdem den Großberliner Antrag auf Anerkennung der Beinleiden als Sonderfach im Sinne der Bremer Richtlinien behandeln. Neben verſchiedenen geſelligen Veranſtaltungen ſind Ausflüge nach Bad Kiſſingen und Bad Mergentheim und nach dem Kinderheim Marienruhe auf dem ehemaligen Truppen⸗ übungsplatz Hammelburg vorgeſehen. Werkſtoff⸗Tagung Der vorbereitende Bezirksausſchuß des Vereins Deutſcher Ingenieure, Frankfurt a.., teilt uns mit: Vom 22. Oktbr. bis 13. Nobr. ds. Js. findet in der neuen Ausſtellungshalle am Kaiſerdamm(Berliner Meſſe⸗Amt) in Berlin eine Werkſtoff⸗Tagung ſtatt. In Verbindung damit wer⸗ den Vorträge gehalten, die die Eigenſchaften und die Behand⸗ lung der Werkſtoffe, ſowie die Bedürfniſſe und Wünſche der Verbraucher behandeln. Kommunagle Chronik Um das Edinger Kriegerdenkmal * Edingen, 8. Sept. Bekanntlich kam es in unſerer Ge⸗ meinde wegen der Errichtung eines Gefallenendenk⸗ mals zu einem bedauerlichen Konflikt zwiſchen dem Ge⸗ meinderat und der Denkmalskommiſſion. Wie nun bebann: wird, hatte im April der Krieger⸗ und Militärverein Edingen den Gemeinderat um Ueberlaſſung eines Platzes auf dem Friedhof erſucht. Der Gemeinderat hatte ſeine Einwilligung gegeben und um Vorlegung der Pläne gebeten. Eine Antwort erfolgte darauf nicht. Dafür erhielt der Gemeinderat nach mehreren Wochen eine Mitteilung der Denkmalskommiſſton, daß das Denkmal im Garten der Brauereiwirtſchaft aufgeſtellt werde. Der Gemeinderat wird ſich nun an der Feier nicht beteiligen, mit der am 11. September das Kriegerdenkmal ein⸗ geweiht werden ſoll. Ferner wurde beſchloſſen, die öffent⸗ lichen Gebände an dieſem Tage nicht zu flaggen und die An⸗ bringung der geplanten Inſchrift„Die dankbare Gemeinde“ zu verbieten. Der Konflikt, der auf politiſche Gegenſätze zu⸗ rückzuführen iſt, iſt tief bedauerlich und wird ein Mißton bei der Einweihung des Denkmals ſein. Das Zweibrückener Stadtfeſtſpiel gegen Regen verſichert * Zweibrücken, 8. Sept. Das am Sonntag, 11. Sept. an⸗ läßlich des Stadtjubiläums ſtattfindende Feſtſpiel iſt von der Stadtverwaltung nicht nur gegen Unfall und Haftung, ſondern auch gegen Regen verſichert worden. Die Ver⸗ ſicherung wurde für die Zeit von vormittags 11 Uhr bis nach⸗ mittags 5 Uhr abgeſchloſſen. Iſt der Sonntag verregnet, ſo erhält die Stadt eine Vergütung von 10 000 J¼, bei einer Regenmenge von über 4 Millimeter. Iſt die Regenmenge ge⸗ ringer, ſo wird eine entſprechend geringere Vergütung ausbe⸗ zahlt. Auf dem Feſtplatz gelangen die zur Meſſung der nie⸗ Regenmenge notwendigen Apparate zur Auf⸗ ellung. des Reichspräſidenten ausgegeben wurden, übertragen worden. T. AA —— „Jawohl, hier Doktor Müller“, rief er mit glänzend ge⸗ ſpielter vornehmer Zurückhaltung in die Muſchel hinein, wo⸗ hin ſoll ich kommen? Villa Milliona, zur Frau Baronin Edelſchön? Jawohl, ſofort nach der Sprechſtunde!“ Wandte ſich dann mit beſcheidenem Stolz zu dem Manne im Warte⸗ zimmer:„Alſo, wo fehlts denn?“ Der Mann war ein bißchen verlegen. „Nun“, munterte Doktor Müller ihn auf,„mir onnen Sie's ruhig ſagen!“ „Tja“, meinte der Mann,„eigentlich bin ich ja kein Kran⸗ ker, ſondern bloß vom Poſtamt. Sie haben doch ein Telephon beiuns angemeldet, und weil bisher bloß der Apparat da iſt ohne Anſchluß, ſo ſoll ich ihn nun in Betrieb ſetzen.“ Kollege Müller iſt ſeither von dieſer Art des Imponierens abgekommen. Kunſt und Wiſſenſchaft Der Roman eines Domes. Mainz, das alte Mogon⸗ tiacum der Römer, beſitzt mit ſeinem bautechniſch wie künſt⸗ leriſch gleich berühmten Dom eines der intereſſanteſten Bau⸗ denkmäler Deutſchlands; ſeine Baugeſchichte gleicht einem Roman. Neun Jahrhunderte haben an ſeiner Fertigſtellung gearbeitet und immer wieder, wenn das herrliche Werk vollen⸗ det ſchien, zerſtörte irgend ein ſchickſalhaft hereinbrechendes Unglück die Schöpfung unzähliger fleißiger Hände. Nachdem Erzbiſchof Willigis im Jahre 975 die Fundamente gelegt hatte und der fertige Dom 1009 feierlich eingeweiht wurde, brach am Tage der Einweihung plötzlich ein Brand aus, der alles in Schutt und Aſche legte. 1036 war der Neubau fertig, aber ſchon 1081 wird er von einer neuen Feuersbrunſt wieder vernichtet. Kaiſer Heinrich IV. und Erzbiſchof Adalbert L. gingen ans Wie⸗ deraufbauwerk. Die Wölbung des neuen Domes wurde um 1137 vollendet, doch einige Jahre darauf zerſtörte ein Brand abermals Teile des Bauwerks, ſo daß um 1200 bereits Er⸗ neuerungsarbeiten begonnen werden mußten. 1767 ſuchte ein vierter Brand den Dom heim. Der 82 Meter hohe weſtliche Hauptturm und die Seitentürme wurden nach dieſem Brand mit feuerſicherer Bekrönung aus Stein verſehen. Im Jahre 1792 beſetzten die Franzoſen die Stadt; bei der Wiederer⸗ oberung durch die Deutſchen 1793 geriet der Dom während des Bombardements zum letzten Male in Brand. Nur eine düſtere Ruine blieb von dem ſtolzen Wahrzeichen des„goldenen Haupts des deutſchen Reiches“ übrig, wie Mainz in den Schrif⸗ ten der mittelalterlichen Chroniſten genannt wird. Militär⸗ magazine, Pulverlager, Notlazarette füllten die Gewölbe, das Innere der Kirche ward verwüſtet, und die Kunſtſchätze wurden verſchleppt. Schon war die Niederlegung der Ruine beſchloſſen, als der neue Mainzer Biſchof Joſ. Ludwig Colmar die Rettung des Domes übernahm. Er richtete von 1803 ab mühſam das, was zerſtört war, wieder auf, aber ſchon 1868 begann ſich der Oſtturm und die Seitentürme zu ſenken; ſie mußten abgetra⸗ gen und neu aufgebaut werden. Trotzdem drohte ſeit dem An⸗ fang des 20. Jahrhunderts aufs neue der Einſturz. Bei einer eingehenden Unterſuchung im Jahre 1910 ergab ſich eine Sen⸗ kung der Fundamente. Der geſamte Dom wurde nun in mehr als zehnjähriger Arbeit um etwa 3 Meter tiefer auf neue Fun⸗ damente gelegt, und innen wie außen völlig renoviert. Die letzten Wiederherſtellungs⸗ und Rettungsarbeiten wurden 1925 in Angriff genommen und gehen jetzt ihrer Vollendung ent⸗ gegen, ſo daß demnächſt der Dom wieder eröffnet und ſeiner Beſtimmung, als Hort der Andacht und der Erbauung zu dienen, übergeben werden wird. RDV. 1 Die älteſte Aerztin Deutſchlands. Am 7. September vollendete in Littenweiler bei Freiburg i. Br. die Aerztin, Frl. Dr. Theyſſen, ihr 89. Lebensjahr. Vor drei Jahren konnte ſie die 66. Jahreswiederkehr ihrer Doktorpromotion und die 60. der Aufnahme ihrer ärztlichen Praxis begehen. Frl. Dr. Theyſſen dürfte wohl die älteſte noch lebende Medi⸗ zinerin Deutſchlands ſein. Theater und Muſik Das Bayeriſche Staatsſchauſpiel in der Pfalz. Das Bayeriſche Staatsſchauſpiel, das in der abgelaufenen Spiel⸗ zeit bereits verſchiedentlich ſeine Tätigkeit im rechtsrheini⸗ ſchen Bayern über die Landeshauptſtadt hinaus erweitert hatte, veranſtaltet in der nächſten Woche erſtmals ein offtzielles Geſamtgaſtſpiel in der Rheinpfalz, das acht Abende um⸗ faſſen und die meiſten Städte des Landes unmittelbar oder mittelbar berühren wird. Zur Aufführung gelangt Hebbels „Gyges und ſein Ring“, in der Inſzenierung und Ori⸗ ginalbeſetzung des Münchner Künſtlertheaters. Die Regie hat Schauſpieldirektor Alfons Pape, die Bühnenbilder, die im eigenen Transportauto mitgeführt werden, hat Profeſſor Linnebach entworfen. Ein weiteres Gaſtſpiel der Bayeriſchen —— Kleine Mitteilungen Der Bürgerausſchutz Doſſenheim a. d. Berg⸗ ſtraße genehmigte nach einleitenden Ausführungen des Bür⸗ germeiſters Böhler den Hausbaltsplan für das Rechnungsjahr 1927/8 einſtimmig. Der ungedeckte Aufwand von 66 310 Mk. ſoll wie folgt aufgebracht werden: a) Die auf 20 Pfg. und vom Gewerbeertrag, binſichtlich dieſes jedoch nur für die Steuerpflichtigen mit einem Gewerbeertrag von mehr als 10000 Mk. von 300 auf 422 Pfg. erhöht; b) zu den maßgebenden Steuergrundbeträgen werden einheitlich 284 Hundertteile erhoben. Hiernach beträgt der Steuerfuß vom Grundvermögen v. H. 94 Pfg., vom Betriebsvermögen v. H. 47 Pfg., vom Gewerbeertrag unter 10 000 Mk. v. H. 702 Pfg. vom Gewerbeertrag unter 10 000 Mk. v. H. 988 Pfg. Der Bürgerausſchuß von Mörtelſtein bewilligte in ſeiner letzten Sitzung di. nötigen Geldmittel zur Weiterfüh⸗ rung der Waſſerleitung in Höhe von 22 000 A. as Geld wird durch einen großen außerordentlichen Holzhieb im kommenden Winter im Gemeindewald beſchafft. Die Waſſer⸗ leitungsanlage iſt bis zum Ausbau des Ortsnetzes, alſo die Quellenfaſſung im Asbacher Tunnel, Rohrlegung und Her⸗ ſtellen des 60 Kubikmeter faſſenden Hochbehälters, nahezn fertiggeſtellt. n der Baiertaler Bürgerausſchußſitzung wurde mit 28 gegen eine Stimme bei Abweſenheit von 14 Ge⸗ 130 000 RM. zur Finanzierung einer zu bauenden Waſſer⸗ leitung, deren Projekt und Nivellierungsarbeiten, ſowie die Quellfaſſung und der Hochbehälter bereits fertiggeſtellt genehmigt. Sofort nach der Beſchaffung des Geldes wird m dem Bau der Waſſerleitug begonnen. Mit einem Koſtenaufwand von 189 200 Mk. wurde nun⸗ mehr die wichtige Kreis⸗ und Verkehrsſtraße nach dem Hintervillinger Gebiet vollendet. Die Straße ſoll vor allem auch durch den Autoverkehr eine Beſſerung in der Verbindung der abgelegenen Hintervillinger Ortſchaften mit der Stadt und der Bahn ermöglichen. Sie führt von Villingen über Obereſchach und Kappel nach dem zwei Stun⸗ den entfernten Niedereſchach. Der Bürgerausſchuß Mambach beſchloß den Bau der neuen Wieſenbrücke im Zug der Straße Todtnau- Rohmatt—Bahnhof Mambach. Die Baukoſten belaufen ſich auf 36 000 Mk., von denen je ein Drittel der Staat, der Kreis und die Gemeinde übernehmen werden. Die Gemeinde will die Summe aus Walderlös decken, ſo daß eine beſondere Be⸗ laſtung für die Gemeindebewohner verhindert werden kann. Der Bau der Brücke ſoll bereits im Frühjahr 1928 begonnen werden. Das Projekt iſt bereits 25 Jahre alt. Der Bürger⸗ ausſchuß genehmigte ferner den Haushaltsplan für das Jahr 1926/27 und 1927/28. Gegenüber der ablehnenden Haltung der Regierung der Pfalz wegen der Genehmigung der vom Gemeindera Mutterſtadt beſchloſſenen Bierſteuererhebung hat der Gemeinderat eine Entſchließung angenommen, in der er auf ſeinem Beſchluß im Hinblick auf die ſchlechte Finanzlage der Gemeinde beſteht. In der letzten Sitzung des Gemeinderats in Wa wurde den Gemeinderatsmitgliedern Kenntnis gegeben von den Verhandlungen über die Errichtung eines gemeinſchaft⸗ lichen Waſſerwerkes für die Gemeinden Schifferſtadt, Mutter⸗ ſtadt⸗Neuhofen, Otterſtadt, Maudach⸗Waldſee. In der Aus⸗ ſprache kam zum Ausdruck, daß die Gemeinde der Einführung einer Waſſerleitung gleichfalls große Sympathie entgegen⸗ bringt. Es wurde jedoch beſchloſſen, vorerſt dem zu gründen⸗ den Zweckverband für Waſſerverſorgung nicht beizutreten, ſondern zunächſt eine Kommiſſion zu wählen, die die weiteren Vorarbeiten betätigen ſoll. Die Arbeiten für das neue Freibad in Annweiler ſind vor kurzem eingeſtellt worden, weil der vom Stadtrat bereitgeſtellte Betrag von 30 000 Mark bereits überſchritten war. Für die vollſtändige Fertigſtellung des Bades werden noch etwa 20 000 Mark erforderlich ſein, wegen deren Beſchaf⸗ fung der erſte Bürgermeiſter mit der Induſtrie ins Benehmez treten will. Das Stadtbauamt ſoll einen genauen Plan 5 7 Koſtenvoranſchlag über die noch ausſtehenden Arbeiten an fertigen. Das Schulbad iſt fertiggeſtellt und wird demnächſt in kann erſt im nächſten Frühjahr in Angriff genommen werden. In der Gemeinde Heltersbera(Pfalz) ſind ke 2. Erwerbsloſen mehr zu verzeichnen. Die letzten, die ni in der Landwirtſchaft tätig waren, ſind jetzt im Bauhandwer und im Straßenbau untergebracht. a AlPUR& Aallnen. Staatstheater in der Pfalz iſt zu einem ſpäteren Zeitpunk mit einem heiteren Werke in Ausſicht genommen. 12 ODas Ende des Memeler Schauſpielhauſes. Nach 5 Jahren ruhmvoller Vergangenheit wird das Städt. Ohidt ſpielhaus in Memel ſeine Pforten ſchließen, da die St 75 nachdem ſie bereits jahrelang bedeutende Subventionen 15 zahlt hat, infolge der ſchwierigen wirtſchaftlichen Lage das Memellande keine weiteren Zuſchüſſe mehr leiſten kann. itt Memeler Schauſpielhaus ſtand weit über dem Darchſeſchen ſonſtiger Provinzbühnen und genoß auch in der litauif ur Bevölkerung, die ſeinen Darbietungen nicats Aehnliches Fr⸗ Seite zu ſtellen hatte, großes Anſehen. Im Intereſſe deſz ench haltung des Deutſchtums im Oſten iſt der Zuſammen utet dieſer Kunſtanſtalt außerordentlich zu beklagen und bebetter eine ſchwere Niederlage, wenn es nicht gelingt, noch in le des Stunde von privater Seite Mittel für die Fortſetzung fzu⸗ Theaterbetriebes wenigſtens in beſchränktem Umfange 2 bringen. Stefan George als Textil⸗Jachmann Der Goethepreisträger der Stadt Frankfurt iſt zu Würde nicht nur ſeiner Werke wegen, ſondern auch um!! chter hohen menſchlichen Würde willen gekommen. Daß der an⸗ aber nicht, wie ſehr viele, die von ihm gehört haheng n nehmen, in den Wolken ſchwebt, ſondern mit feſten martuße⸗ Knochen auf der wohlgegründeten dauernden Erde ſee in weiſt ein kleines Geſchichtchen, das ſich vor einigen Jahr Darmſtadt ereignete. uge⸗ Ein junger Mann war ſoeben in den Kreis George dpels, laſſen worden, zwar noch nicht ins Innerſte des Tqfteiſtes aber immerhin ſchon in den Vorhof. Er ſah in dem ltung einen Gott, dem man ſozuſagen nur in gebückter Ha nahen dürfte. hatte Da traf er eines Tages George auf der Straße. Engz er gerade einen kleinen Einkauf gemacht und verbarg, f dem des Meiſters anſichtig wurde, haſtig das Paketchen 8 eorge. Rücken.„Was haben Sie da?“ fragte ihn Stefan ch hahe Der junge Mann wurde rot und ſtotterte:„Meiſterei her, mir ein paar ſeidene Strümpfe gekauft“.„Zeigen 85 alet, ſagte George. Der Jüngling reichte ihm zögernd das. denen George packte es auf, fuhr mit der Hand über die Sie Strümpfe, hielt ſie gegen die Sonne und ſagte: idden drinl⸗ — ——— ſchön reingefallen, mein Lieber, da iſt ja ein Wollfad Steuergrundbeträge vom Betriebsvermögen werden von 16 0 meindeverordneten eine Kapitalaufnahme in Höhe von [dſee Bertieb genommen.— Der beſchloſſene Bau der Leichenhalle— * AFFRR e NDe e 4. ß — Freitag, den 9. September 1927 den N Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 415 Briefmarken⸗Allerlei Von Germanikus „Was lange währt wird gut“. Dieſe Allerweltsweisheit hat ſich bei den öſterreichiſchen Bildpoſtkarten wie⸗ er einmal bewahrheitet. Vor Jahresfriſt hat man ſie ſchon angekündigt, die Ausgabe immer wieder verſchoben, aber nun iſt es wahr, jetzt gibt es ſie am Poſtſchalter. Leider gleich 75 verſchiedene auf einmal. Es ſind 25 Bilder mit dem 10 Gro⸗ ſchenwertſtempel braun. Die gleichen 25 mit dem 18 Groſchen⸗ wertſtempel ſchwarz und ebenſo dieſelben mit dem 24 Groſchen⸗ zertſtempel in violettbraun. Wer ſie alſo alle zuſammen in ſeine Sammlung aufnehmen will, muß 12 30 Groſchen, das ſind ungefähr 7,50 Mark, anlegen. Aber die Ausgäbe kohnt ch. Die öſterreichiſchen Bildpoſtkarten ſind künſtleriſch und nicht zu vergleichen mit den deutſchen. Von neuen Marken iſt aus Frankreich zu berichten, daß das letzte Aufbrauchproviſorium, eine 50 Cts. auf 65 Ets. piolettroſa, erſchienen iſt. Im ganzen ſind es nun zehn Werte: te 25 Cts. auf der 30 Cts. und der 35 Cts., die 50 Cts. auf den Werten 60 Cts., 65 Cts, 75 Cts, 85 Cts., 1,05 nd 1,25 Frs, die 90 Ets. auf der 1,05 und die 1,10 auf der 1,40 Frs. Die Auflagezahlen ſind ſo groß, daß keines der Proviſorien eine zeltenheit wird. Am 15. September beſuchen 30 000 amerika⸗ niſche Legionäre Frankreich. Zwei Briefmarken werden zu Ebren dieſes Beſuches verausgabt. Auf ihnen ſind die Bilder Lafayettes und Waſhingtons, im Mittelbild iſt der Atlantiſche Dzean, den das Dampfſchiff„Paris“ durchkreuzt, während über ihm das Flugzeug Lindberghs fliegt. Die 90 Ets., zur Poſtkartenfrankatur beſtimmt, wird rot ſein, die 1,50 Frs. zur Brieffrankatur blau. n In Belgien ſind drei nicht urehr notwendige Marken doerdruckt und werden ſo aufgebraucht. Die 2 Cts. erhielt en Aufdruck 3 Cts. die 15 Cts. den Aufdruck 10 Cts. und die 40 Ets. den Aufdruck 35 Cts. Die 1,75 Frs., die es bisher nur als Ueberdruckmarke auf der 1,50 Frs. gab, iſt in endgültiger beſsgabe erſchienen. Im Miniſterrrat in Brüſſel hat man deſchloſſen, eine neue Marke zu ſchaffen, die mit Aufſchlag auf ennwert verkauft wird. Der Erlös dient zum Wieder⸗ gufbau der Kapelle von Orval an der franzöſiſchen Grenze. den Niederlanden ſind Poſtkarten zu 5 Cents mit einem Aufdruck verſehen, der zur Unterſtützung der durch turmfluten Geſchädigten auffordert. Die Karten werden zu 0 Cents verkauft. Dänemark hat den 5 Kronenwert mit Seitenbildnis des Königs die Farbe wechſeln laſſen. Sie ſt jetzt violett und braun. Griechenland hat drei Werte mit dem Bildnis des Jranztſiſchen Generals Fabvier verausgabt. Er wird vom riechiſchen Volke als der Befreier Griechenlands gefeiert. 5 Sieg 1826 über die Türken zwang dieſe, Athen zu räu⸗ plan. Der 1 Drachmenwert iſt karmin, der 3 Drachmenwert au und der 6 Drachmenwert olivgrün. Ruß land feiert 8 Erfinder des Eſperänto durch eine 14 Kopekenmarke. Sie da gt das Bild des Warſchauer Augenarztes Zamenhof. Ruß⸗ aumd war übrigens der erſte Staat, der ſeine Poſtkarten mit mtlichem Aufdͤruck in Eſperanto verſah. Kürzlich iſt Danzig gefolgt. Hier waren es Gelegenheitpoſtkarten aus Anlaß des ſperantiſtenkongreſſes, der in dieſem Jahre in Danzig ſtatt⸗ Uebrigens waren es Bildpoſtkarten, die den Eſperanto⸗ ufdruck erhielten. Vom Auslande iſt Kanada zu erwähnen, das eine 5 eihe von Marken mit Bildern der großen Männer Kanadas ieneusgab. Zur 60⸗Jahrfeier des Staatenbundes von Kanada 92 7 außerdem 5 Gedenkmarken erſchienen. Die 2 Ets. grün 1919t das gleiche Bild wie die 3 Cts. braun, die im Jahre Eit, aus Anlaß des 50jährigen Jubiläums erſchienen iſt. d ne 20 Cts. Eilmarke gibt die Poſttransportmittel wieder: Fin Reiter, die Poſtkutſche, das Schiff, die Eiſenbahn und das eld Aus China ſind zwei Ueberdruckmarken ge⸗ 15 Ettz Die 10 Cts. iſt in eine 9 Cts. verwandelt und die ſe eine 14 Ets. Grund hierfür: Portoherab⸗ —— Aus dem Lande Perſonalveränderungen im badiſchen Staatsdienſt Ernannt wurden: Lehramtsaſf : eſſor Dr. Ferdinand Rate in Schopfheim zum Profeſſor an der Oberrealſchule in zum P, Lehramtsaſſeſſor Wilhelm Wimmel in Wertheim aſſeſſo In bbr am Realgymnaſium in Mosbach, Lehramts⸗ 25 n Helene Michael an der Mädchenrealſchule in Kon⸗ 5 zum Profeſſor daſelbſt, und Juſtizoberſekretär Lorenz bei d rer beim Landgericht Freiburg zum Fürſorgeinſpektor 80 des Landesgefängniſſes Freiburg. gelslehrer t um gleicher Eigenſchaft wurde: Han⸗ er Arnold Brachat von der Handelsſchule in bfordbeim an jene in Freiburg. Pin In den Ruheſtand verſetzt wurden: Hausmeiſter Eürer 05 8 1 15 der 75 8 80 72570 9——99 ann an der Vo ule in Heiligenzell. Aut Lahr auf Anſuchen. von Stadtrechten und Bürgerfreiheiten ein neuer Abſchnitt in d. Seckenheim, 9. Sept. Z. Zt. werden verſchiedene Straßen unſeres Ortes geteert und gewalzt. Die Neckarauer⸗ und die Luiſenſtraße ſind bereits fertiggeſtellt, die Schloßſtraße iſt augenblicklich in Arbeit. Die Straßen werden jeweils wäh⸗ rend der Zeit der Ausbeſſerung für den Verkehr geſperrt.— Die Landwirte veranſtalteten zu Gunſten der Brand⸗ geſchädigten eine Getreideſammlung. Das Er⸗ gebnis war befriedigend.— Durch die kurz vor dem Tabaks⸗ herbſt herrſchende Hitze zeigt ſich an den Tabakspflanzen viel⸗ fach der Roſt. Das Einnähen und Aufhängen der Blätter muß aus dieſem Grunde beſchleunigt werden.— Am geſtrigen Donnerstag kehrten die Heubergkinder zurück. Die ſechs⸗ wöchentliche Kur iſt allen gut bekommen. An der Bahn lich ihnen die Gemeinde ein Wimpel überreichen, das künftig die Seckenheimer Ferienkinder immer begleiten ſoll. sch. Hockenheim, 8. Sept. Die beiden hieſigen Bürger Grein und Krämexr, die in Freiburg(Br.) mit dem Mo⸗ torrad verunglückten, befinden ſich auf dem Wege der Beſſe⸗ rung. Sie werden in den nächſten Tagen das dortige Kran⸗ kenhaus verlaſſen und in die Heimat zurückkehren können. Auch der in der letzten Woche hier mit einem Fuhrwerk zu⸗ ſammengeſtoßene Motorradfahrer aus Kornthal bei Stuttgart iſt aus dem Krankenhaus entlaſſen worden.— Die diesjährige Ausſtellung des hieſigen Obſt⸗ und Gartenbauvereins findet am 17., 18. und 19. September in der ſtädt. Turnhalle ſtatt.— Die hieſigen militäriſchen Vereine beteiligen ſich am Sonntag an der Einweihung des Gefallenen⸗Denkmals in Edingen.— Gegenwärtig ſind unſere Landwirte eifrig mit der Ernte von Tabak, Hopfen und dem Oehmd be⸗ bpege— Die Schnaken bilden hier eine richtige Land⸗ plage. Weinheim, 8. Sept. In einer von hier und den Land⸗ orten ſtark beſuchten Vollverſammlung des Bezirks⸗ lehrervereins Weinhe im in der hieſigen Bahnhofs⸗ wirtſchaft(Menges) wurde aufgrund eines Vortrages des Vorſitzenden, Hauptlehrer Sachs, über den Entwurf des Reichsſchulgeſetzes eine Entſchließung einſtimmig angenom⸗ men, worin dieſer Entwurf als drohende Zerſchlagung der deutſchen Volksſchule und drohenden Niedergang des deut⸗ ſchen Volksſchulweſens auf das ſchärfſte verurteilt und die [Beibehaltung der Simultanſchule gefordert wird. „Weinheim, 9. Sept. Die Vertreter der ſtädtiſchen Be⸗ hörden, ſowie der Ortsgruppe Weinheim des Badiſchen Ein⸗ zelhandels und des Gewerbevereins Weinheim ſtatteten geſtern nachmittag in zwei Poſtautos einen Beſuch in Bensheim ab, um die„Bensheimer Woche“ zu beſichtigen. Bürgermei⸗ ſter Dr. Angermetier⸗Bensheim hieß die Weinheimer Gäſte, darunter Oberbürgermeiſter Huegel und Bürgermei⸗ ſter Dr. Meiſer, auf der„Bensheimer Woche“ herzlich will⸗ kommen. Unter Führung des Beigeordneten Krenkel wurde die gewerbliche Ausſtellung einghend beſichtigt. Ober⸗ bürgermeiſter Hu egel ſprach ſich über die empfangenen Ein⸗ drücke ſehr befriedigt aus. Infolge glänzenden Beſuches iſt die Finanzierung geſichert, ſodaß unter keinen Umſtänden mit einem Defizit zu rechnen iſt. * Offenburg, 6. Sept. Der Bürſtenmacher Wilhelm Wal⸗ ter hat ſich geſtern nacht auf dem Grabe ſeiner Frau erſchoſſen. Wie wohl noch in Erinnerung ſein wird. na⸗ Walter unter dem Verdachte geſtanden, ſeine Frau aus dem Fenſter geſtürzt zu haben, ſo daß ſie tödlich verunglückte. Bei der Schwurgerichtsverhandlung wurde Walter jedoch frei⸗ geſprochen, doch wurde von der Staatsanwaltſchaft Reviſion eingelegt. In nächſter Zeit ſollte die Wiederverhandlung ſtatt⸗ Aus der? Pfalz 575⸗Jahrfeier der Stadt Zweibrücken Zweibrücken, 7. Sept. In der Pfalz gibt es eine ganze Reihe Orte, die bei ihrem Auftauchen in der Geſchichte be⸗ reits als Stadt erwähnt werden, ohne daß ihre Exiſtenz als Dorf vorher bekannt war. Dazu gehört auch die Stadt Zwei⸗ brücken, die am bevorſtehenden Samstag und Sonntag in feſt⸗ licher Weiſe des Jahres gedenkt, in dem durch Verleihung ihrer, ſtädtiſchen Entwicklung begann. Das erinnerungsreiche Gedenkjahr bot der Stadtverwaltung Veranlaſſung, auch äußerlich des 575. Geburtstages der ſtädtiſchen Verfaſſung von 1352, die im Jahre 1483 ihre abſchließende Krönung fand, ſich zu erinnern und in öffentlichen Veranſtaltungen die Bedeu⸗ tung jener alten Rechte und Freiheiten zu feiern. Zur Vor⸗ führung eines hiſtoriſchen Feſtſpiels, das die Verleihung der Privilegien und die Uebergabe der kaiſerlichen Urkunde zum Hintergrund hat, wurde auf dem hiſtoriſchen Gelände des früheren herzoglichen Hofgartens, unmittelbar vor⸗ den Toren des heutigen weltberühmten Roſengartens, eine Frei⸗ lichtbühne geſchaffen, die etwa 1000 Perſonen faſſen kann. An dem Feſtſpiel wirken rund 500 Bürger aus Stadt und Land mit. Ein großer Feſtzug wird vielen Beifall finden. ** * Ludwigshafen, 8. Sept. Die„Neue Pfälziſche Landes⸗ zeitung“ erfährt, daß der frühere Ludwigshafener Rennfahrer Karl Lochner, der im Jahre 1904 den Weltmeiſter Willi Arend ſchlug und, während des Krieges in München mit Vorführungen veranſtaltete. beabſichtigt, den Kanal mit ſeinem eigens zu dieſem Zweck konſtruierten Waſſerfahrrad von Calais bis Dover zu bezwingen. Illuſtrierte Zeitungen und Filmgeſellſchaften ſind ſchon mit zahlreichen Angeboten an Lochner herangetreten.— Geſtern nachmittag kam es am ſtädtiſchen Krankenhausneubau zwiſchen den dort beſchäftigten Maurern einerſeits und drei Monteuren von auswärts an⸗ dererſeits nach einem vorausgegangenen Disput zu einer ſchweren Schlägere i. Dabei wurden Hammer, Waſſerwage, Lattenſtücke, Leitungsrohre und das Taſchenmeſſer gebraucht, ſodaß alle Beteiligte mehr oder weniger ſchwer verletzt im Krankenhaus verbunden werden mußten. Einer der Mon⸗ teure, ein verheirateter 59 Jahre alter Mann von Karlsruhe erhielt von einem noch nicht ermittelten Beteiligten einen lebensgefährlichen Stich in den Rücken, der die Lunge verletzte und eine Rippe vollſtändig trennte. Außerdem wurde ihm der linke Arm ſaſt vollſtändig von unten nach oben tief aufgeſchlitzt. Die drei als Haupttäter in Betracht kom⸗ menden Maurer wurden vorläufig feſtgenommen. * Zweibrücken, 8. Sept. Gegen nachmittag ereignete ſich in der Gießerei der Dingler'ſchen Maſchinenfabrik hier ein ſchwerer Betriebsunfall. Ein mit einem Kranen ge⸗ hobener ſchwerer Formkaſten ſtürzte plötzlich herunter und traf die Former Wilhelm Neumann und Adolf Körner. Neumann erlitt einen ſchweren Schädelbruch, einen Bruch des rechten Schlüſſelbeins und mehrfache Rippenbrüche mit Lungenverletzung. Körner hat beide Beine gebrochen; außerdem iſt noch das Rückgrat in Mitleidenſchaft gezogen. Nachbargebiete Ein Totſchlag im Odenwald sw. Darmſtadt, 8. Sept. Am Montag abend wurde in einem Graben bei Walderlenbach(zwiſchen Heppenheim und Fürth gelegen) die Leiche eines Mannes mit einer klaf⸗ fenden Kopfwunde gefunden. Es handelt ſich um den 43jährigen, in Walderlenbach beſchäftigten Steinbruchsarbeiter Biereder, der in Niederbayern eine zehnköpfige Fa⸗ milie hat. Die urſprüngliche Annahme, daß es ſich um einen Mord handle, hat ſich nicht beſtätigt. Biereder iſt das Opfer eines abendlichen Wirthausſtreites zwiſchen Odenwälder und bayriſchen Steinhauern geworden. Er erhielt einen Schlag mit einem Bierglas auf den Kopf, der einen Schädel⸗ bruch zur Folge hatte. Biereder ſchleppte ſich dann bis in die Nähe von Nittershauſen, wo er im Straßengraben hinter einem Baum verſchied. Die Staatsanwaltſchaft Darmſtadt hat bereits den Tatort und die Fundſtelle der Leiche beſichtigt, Es wurden vier Verhaftungen vorgenommen. Ein Freund des Biereder, ebenfalls ein bayriſcher Steinhauer, hat bei dem Streit den Kiefer eingeſchlagen bekommen. Gerichtszeitung Heiratsſchwindler und Urkundenfälſcher In der Perſon des 55jährigen vorbeſtraften verheirateten Kaufmanns Karl Sonntag aus Straßburg ſtand ein nicht all⸗ täglicher Heirats⸗ und Kreditſchwindler vor dem Schöffengericht Karlsruhe. Ihm werden nicht weniger als elf Fälle zur Laſt gelegt, in denen er ſich mit Mädchen ein⸗ ließ, denen er vormachte, in Frankreich Holzlager zu beſitzen, mit denen er, wenn ſie ihm das nötige Betriebskapital zur Verfügung ſtellten, großen Gewinn erzielen könnte. Den Mädchen verſprach er die Heirat. wodurch dieſe ſich bewegen ließen, dem Schwindler ihre Erſparniſſe zur Verfügung zu ſtellen. Insgeſamt hat er den Mädchen 12 000 Mark ab⸗ geknöpft, die er für ſich verbrauchte. Zurückbezahlt wurde faſt nichts, denn der Angeklagte iſt ein durchaus mittelloſer und kreditunwürdiger„Geſchäftsmann“, der nach den aus der In⸗ flationszeit bekannten Schieberpraktiken verfährt. Das Ge⸗ richt verurteilte ihn zu 1½% Jahren Gefängnis, wobei vier Monate. Unterſuchungshaft in Anrechnung kommen. Der Staatsanwalt hatte zwei Jahre beantragt. D...r Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Abein-Pegel 2 ſs 6.[7 8, ſe. Neckar-Fegelſ 2. J8,[, 7 e. * eeeeee eeee ehk 983,872•48.08.08 3,18 Jagſtfeld⸗ 5 0800 12 Maran.07 5,86.78.48 5,41 5,38 2* een Mannheim 5,64,5,38 5,54 4,89/ 4,80.68 Caub——4788.233,18— Köln 4,39.05.26.10 8,08 8,09 Waſſerwärme des Rheins 17,3 Herausgeber, Drucker und Verleger. Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. 85 Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. 0 Chefredakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner— Feuilleion: Dr. S. Kayſer.— Kommunal⸗Politik u. Lokales: Richard Schönfelder— ſeinem Waſſerfahrrad zugunſten des Roten Kreuzes Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: i..: Franz ſtircher Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. E. Stötzner 1 8 2 75 N eh e 00 %%% —6½% 667⁰ ale dſung des Rd unub 7 5 71 ar im Alllertum einie auſberottlentlich ge, Hlcritote duſgabe. Tor den Jorenm des alten neben lag das ſellſame It hſen, lialb ſlenſcii, halb Jlen. umd welie dem Votibetiſommendon, dler nichit- % unſtandle unt, iſir. Näißſel aus laſers Ci. uufxle 5 7 urd vvtſchlungen. rls aber dem Cedipus f J ſels gelungen uuß ſtultæte ſio die Shins vom Felſen ins Mleet:-& gab auos eintmal eim Shins- Nalſel, das dem Raucher- vorgelegt wrurdle: Felckes iſt werteſte Zgareite! Aber der Naucher weißb, ſetel langſt, daſ an Hilde, Aroma und Belonim, lichilteit die betiullinmte ſarſee 22779 reãliiig Acsleſe uSd erlryſße ſt daßꝭ hi⸗ Gun 24.. Hiit alga; peeſe beſte 55 Ilxi dueneral- Vertreter votso Lenbach, Maanheun. v 2, v. Fabeisiager BBchstrase 7. Telephon a0de, die beſte, preicg * 6. Seite. Nr. 415 Freitag, den 9. September 102 II akts · und 3 Die Finanzierung der Ernte Durch die faſt um das Doppelte verlängerte Erntezeit, an die ſich unmittelbar die Herbſtbeſtellungen und die Hackfrucht⸗ ernte anſchließen, wodurch dem größten Teil der Landwirte das Dreſchen unmöglich gemacht wird, iſt allgemein ein Gel d⸗ mangel eingetreten, der einmal die Frage der Erntefinanzie⸗ rung, Lombardierung erneut in den Vordergrund ſtellt, und auf der anderen Seite die Forderungen nach Sonderkrediten verurſacht hat. Die Mittel der großen Inſtitute, die der Deutſchen Rentenbank⸗Kreditanſtalt und der Preußenkaſſe, ſind aufs äußerſte angeſpannt. Selbſt im Falle der erwarteten normalen Ernte würde die Rückzahlung der 293 Millionen/ Abwicklungskredite Komplikationen gemacht haben. Man wird ſich Mitte Oktober klar werden auf welche Weiſe der eventuell fehlende Betrag zu leiſten iſt. Ueberhaupt iſt vor Anfang und Mitte Oktober mit einem Beſchluß ſowohl ſeitens der zuſtändigen Stellen der Länderregierungen wie des Reiches bezüglich Sonder⸗ beihilfen nicht zu rechnen. Das Reichsminiſterium für Ernährung und Landwirtſchaft ſteht noch immer auf dem Standpunkt, daß Sonderhilfen vorzugsweiſe Sache der Länder ſei, zumal dieſe über den längſt eingeſpielten Appa⸗ rat verfügen. Man wird ſeitens des Reiches tun, was in Kräften ſteht, ſpeziell auch hinſichtlich der Wechſelprolongatio⸗ nen in der von der Landwirtſchaft geforderten Weiſe einwir⸗ ken. So iſt auch damit zu rechnen, daß die Perſonalkredite der Rentenbank⸗Kreditanſtalt bis Frühjahr 1928 verlängert werden. In welchem Umfange Sonderkredite für die Notſtandsgebiete flüſſig gemacht werden, iſt noch ganz ungewiß. Die Klagen der verſchiedenen Gebiete werden teilweiſe ſtark übertrieben, ſtärker betroffen ſcheinen Mecklen⸗ burg, der weſtliche Teil Pommerns, auch Schleſien, Sachſen und Württemberg. In unterrichteten Kreiſen hält man eine Sonderzuwei⸗ ſung an die Raiffeiſenverbände und den Reichslandbund zwecks endgültiger Sanierung für nicht ganz ausgeſchloſſen, obſchon der bisher genannte Betrag von 200 Millionen viel zu hoch gegriffen ſein dürfte! Die Zuſammenſchlußabſichten von Raiffeiſen mit dem Reichsverband der landwirtſchaftlichen Ge⸗ noſſenſchaften ſcheinen durch die neue Wendung der Verhält⸗ niſſe zunächſt in weitere Ferne gerückt zu ſein. *** Ernteſchätzung des Deutſchen Landwirtſchaftsrats Der Deutſche Landwirtſchaftsrat veröffentlicht ſoeben erſt⸗ mals eine Erntevorſchätzung und zwar auf den 15. Auguſt. Ein Reichsdurchſchnitt wird nicht errechnet, dage⸗ gen für insgeſamt 21 deutſche Länder bezw. preußiſche Pro⸗ vinzen ein Hektar⸗Ertrag in Doppelzentner bekannt⸗ gegeben. Es wird u. a. ermittelt für Oſtpreußen ein Ergeb⸗ nis von 14.7(15. Aug. 1926 12.9) Doppelzentner pro Hektar für Winterweizen und von 14(12.8) für Winterroggen, für Weſtfalen von 17.3(17.7) bezw. 16.9(17.), Württemberg 16 (15.1) bezw. 13(12.), Baden 14.6(14.4) bezw. 14(11.5) und Mecklenburg⸗Schwerin 19.7(20.2) bezw. 14.2(14.). Dabei ſei zu berückſichtigen, daß unmittelbar nach dem Stichtag in etlichen Erhebungsbezirken beträchtliche weitere Verſchlech⸗ terungen eintraten. Hiervon insbeſondere betroffen wur⸗ den die preußiſchen Provinzen Pommern, Sachſen, Grenzmark und die Länder Mecklenburg⸗Schwerin und Mecklenburg⸗ Strelitz. Die tatſächliche Lage in dieſen Gebieten ſei ſomit zurzeit erheblich ungünſtiger, als die oben angegebenen Zif⸗ fern ausweiſen. Auch in den übrigen Gebieten dürfte auf Grund der zahlreichen Niederſchläge, die nach dem 15. Auguſt erheblichen qualitativen Schädigungen zu rech⸗ nen ſein. Pfälziſche Pulverfabriken A. St. Ingbert Wie wir dem Geſchäftsbericht entnehmen, erzielte die Geſellſchaft gegenüber dem Vorjahre einen um 15 h. H. geſteigerten Warengewinn. Wenn trotzdem das Jahresergebnis zahlenmäßig gegenüber dem Vorjahre zurückbleibt— in Goldwährung gerechnet liegt eine Beſſerung von etwa 20 v. H. vor— ſo iſt dies der ſtarken Wertbeſſerung des geſetzlich vorgeſchriebenen franzöſiſchen Franken zuzuſchreiben, die zu Kursverluſten auf das Goldͤguthaben und die Warenvorräte der Geſellſchaft führte. In den Anlagewerten, Gebäude und Maſchinen traten der Exploſion im Februar auf dem Werk Schopp Abgänge ein. Die Betriebskoſten zeigen eine der erhöhten Beſchäftigung entſprechende Steigerung. In der Bilanz ſtehen Grundſtücke mit 262 825(265 500) Fr., Gebäude mit 251 500(275 000), Verwaltungsgebäude mit 68 500 (67 000), Maſchinen mit 206 100(239 000), Fuhrpark mit 35 000(72 000), Vorräte mit 661 185(699 843), Wertpapiere und Beteiligungen mit 545 736(444 240) und Kaſſen⸗ und Bankguthaben mit 267 838(426 783). Den 704 911(1 148 327) Debitoren ſtehen 360 603(607 781) Fr. Kredi⸗ toren gegenüber. Der Warengewinn beziffert ſich auf 1955 197(1 691 109) Fr., ver⸗ ſchiedene Erträgniſſe ergaben 64 719(126 382) Fr. Betriebsunkoſten ſtiegen von vorjährigen 815 192 auf 905 703 Fr., Handlungsunkoſten erfuhren dagegen eine Ermäßigung von 410 766 auf 365 913 Fr. Nach Abzug des Währungsverluſtes von 247 115 und der Abſchreibungen mit 58 360(102 579), verbleibt ein Gewinn von 442 825(488 953) Fr. Nach Abzug der Exploſionsrücklage mit 77 827(35 000) Fr., gelangt eine Dividende von wiederum 16 v. H. wie i. V. zur Verteilung, 29 000(29 843) Fr. erhält der AR. als Tantieme, 25 000(30 000) Fr. ſind als Vergütung an Beamte ausgewieſen, während für Alters⸗ verſorgung und allgemeine Wohlfahrt 10 997 Fr. zurückgelegt werde. Nach dem bisherigen Geſchäftsgang laſſe ſich auch für das laufende Jahr ein befriedigendes Ergebnis erwarten. HV. 24. Sept. ch. * Neuer Verluſtabſchluß der Veifa⸗Werke AG. in Frankfurt a. M. Im GJ. 1926%/7 hat Siemens⸗Konzern gehörende Geſellſchaft einſchl. des Verluſtvortrags von 22 192 einen neuen Verluſt von 333 761/ auszuweiſen. Die Roheinnahmen gingen von 680 739 auf 579 551 ¼ zurück, die Unkoſten eine Steigerung von 542 124 auf 803 880/ erfahren haben. Außerdem waren für zweifelhafte Forderungen wieder 80 298(87 727) abzubuchen. Die Abſchreibungen belaufen ſich auf nur 6942(39 685). Die Geſell⸗ ſchaft, die mit einem AK. von 680 000 arbeitet, hat in ihrer Bilanz noch eine unveränderte Rücklage von 114 606 verzeichnet. Die Gläubiger ſind zwar auf 407 533(108 718) angewachſen, jedoch er⸗ ſcheinen die i. V. mit 773 398/ ausgewieſenen Bankverpflichtungen nicht mehr in der Bilanz. Die Aktivpſeite zeigt einen erheblichen Rückgang der Schuldner von 923 917 auf 372 481/ und der Waren von 449 405 auf 198 723 l. * Opel doch in Rußland. Wie von zuſtändiger Seite der Opel⸗ werke verlautet, ſchweben wirklich Verhandlungen mit der Firma zwecks Errichtung einer Fahrradfabrik in Rußland, was einem von anderer Seite gebrachten Dementi gegenüber aus⸗ drücklich feſtgeſtellt ſei. Der Sachverhalt liegt ſo, daß bis jetzt ein Vertreter der Opelwerke auf eigene Rechnung Handelsgeſchäfte nach Rußland getätigt hat, ohne daß Opel daran bis jetzt kapalmäßig beteiligt war. Nun beſteht die Abſicht, daß ſich die Opelwerke ſelbſt an der ruſſiſchen Transaktion auch kapitalmäßig beteiligen.(Ver⸗ gleiche auch die Meldung im geſtrigen Abendblatt. D. Schriftl.) * Weitere Ruſſenaufträge für Krupp. Nachdem ſich bei der Krupp⸗ ſchen Grmania⸗Werft in Kiel ſchon zwei Poſtdampfer voͤn je 38000 Br.⸗R.⸗To. für ruſſiſche Rechnung in Arbeit befinden, hat nun⸗ mehr die ruſſiſche ſtaatliche Handelsflotte(Sowtoryfflot) zwei weitere Schiffe, und zwar Paſſagiermotorſchiffe für den Krim⸗Kaukaſus, bei der Germania⸗Werft beſtellt. *Holſten Brauerei AG. in Altona. Durch Druck der Zulaſſungs⸗ ſtelle hat ſich die Geſellſchaft entſchließen müſſen, das übermäßige Stimmrecht der VA. in den beſondern Fällen abzubauen. In der nächſten HV. ſoll das 30 fache Stimmrecht auf das Zehnfache ermäßigt werden. Auch dann noch bleibt das Stimmrecht viel zu hoch, wenn man berückſichtigt, daß eine StA. zu 400„ eine Stimme, und eine BA. über 10 zehn Stimmen gewährt. 979 9 * organiſation noch immer nicht beendet ſei. China unter amerikaniſchem Einfluß SHandelszeitung 4 Von Diplomvolkswirt Friedrich Siegert Die U. S. A. gewinnen im Rahmen der Strukturwand⸗ lungen der Weltwirtſchaft durch die finanzielle Kraft ihrer Induſtrie und den hohen techniſchen und wirtſchaftlichen Stand ihrer Maſſenerzeugung in Aſien ſchnell wachſende Abſatz⸗ gebiete. Während der amerikaniſche Außenhandel 1926 im Vergleich mit 1910⸗14 in Vorkriegswerten um 60 v. H. ſtieg, nahm die amerikaniſche Aſienausfuhr um 200 v. H. und die Einfuhr aus Aſien ſogar um 240 v. H. zu. So liefert heute Aſien 0 56 v. H. der geſamten Rohſtoffeinfuhren der * China nimmt nun im Aſienhandel der U. S. A. eine be⸗ ſondere Stellung ein. Es iſt kein Wunder, daß die tatkräftige Politik der Offe⸗ nen Tür und der Unteilbarkeit Chinas, die die Amerikaner im weſentlichen ſeit Jahrzehnten vertreten— die Rückzahlung der Boxerentſchädigung u. ogl.— günſtig auf die chineſiſch⸗ amerikaniſche Wirtſchaftsperknüpfung wirkte und ſo die ſehr ſtarke Tendenz zur Enteuropäiſierung des Aſienhandels auf chineſiſchem Boden weitgehend förderte. Wirtſchaftlich bedeutet China allerdings heute immer noch eine Welt für ſich, eine Welt, die ſich kaum den Schlaf aus den Augen gerieben hat. China kaufte doch mit ſeinen 350 Millio⸗ nen Menſchen von den U. S. A. 1926 ſo viel wie das kleine Belgien mit 7½ Millionen Einwohnern. Chinas Außen⸗ el n iſt mit kaum 3,5 Dollar die niedrigſte der elt, eines Landes, das der Fläche nach, ohne Tibet und Mongolei, zwei Drittel ſo groß wie Europa iſt. Bezeichnend für Chinas Außenhandel iſt, daß noch 25 v. H. ſeiner Einfuhr aus Webwaren beſteht. Von den Vertragshäfen ausgehend, hat jedoch auch in China, wie überall in Aſien, die Induſtriali⸗ ſtierung eingeſetzt. Eine auffallende Umſchichtung vollzog ſich im chineſiſchen Außenhandel, die dahin geht, daß Rohſtoffe und Halbfabrikate an prozentualer Bedeutung gewinnen, während Fertigfabrikate verlieren. Ein Viertel der amerikaniſchen Aſienausfuhr geht bereits in das Reich der Mitte und iſt ſeit 1910⸗14 um mehr als 190 v. H.(in Vorkriegswerten) geſtiegen. Früher nahm Leuchtpetroleum 23 v. H. der amerikaniſchen Ausfuhr nach China ein, heute ſind es bei mehr als elffacher Mengenſteige⸗ rung nur noch 17 v. H. Weizenmehl kam ehedem mit 18 v. H. gleich hinter dem Petroleum in der Größenordnung, heute be⸗ deutet es nur noch 5,3 v. H. Amerikaniſcher Blättertabak trat mit 17 v. H. an ſeine Stelle. Kupfer⸗ und Weißblecheinfuhren aus den U. S. A. nahmen erheblich zu und die Steigerung der Einfuhr amerikaniſcher Rohbaumwolle die ein Zwanzigſtel der Chinaausfuhr Amerikas ausmacht, um mehr als den ſiebenfachen Betrag kann aufs beſte die beginnende In⸗ duſtrialiſierung kennzeichnen. Auch die japaniſche Induſtriali⸗ ſierung wurde ja mit der Errichtung von Spinnereien und Webereien eingeleitet. ee e—*—— Der Hundert⸗Millionen⸗Krodit der Deutſchen Vank Wie von unterrichteter Seite verlautet, hat die Deutſche Bank mit dem New Yorker Bankhaus Dillon, Read u. Co. einen Kredit von 100 Millionen abgeſchloſſen, der für die mittlere und kleine deutſche Induſtrie beſtimmt iſt, damit dieſe ihre kurzfriſtigen Schul⸗ den in langfriſtige umwandeln kann. Einzelheiten über dieſe An⸗ leihe werden noch im Laufe der Woche bekannt gegeben; ſoviel wird jedoch bekannt, daß das Darlehen auf 5 Jahre befriſtet iſt und mit 6 v. H. verzinſt werden ſoll. 0 * Automobilfabrik Komnick AG. in Elbing. Wie gemeldet wird, hat die Geſellſchaft nunmehr definitiv die Konzeſſion zum Betrieb von Autobuſſen in der litauiſchen Hauptſtadt erhalten. Für dieſes Jahr dürften zwanzig Wagen in den Verkehr geſtellt werden. * Viktoria⸗Brauerei AG. in Bochum. Seit längerer Zeit werden Aufkäufe in den Aktien der Geſellſchaft durch die Inter⸗ nationale Handelsbank beobachtet, ohne daß bisher bekannt geworden iſt, wer hinter dieſen Aufkäufen ſteht. Die Vermutung, daß die Schlegel⸗Scharpenſel⸗Brauer ei, die in der letzten Zeit bekanntlich auch das Bürgerliche Brauhaus in Herne erworben hat, die Viktoria⸗Brauereti angliedern wolle, wird von der Verwaltung der Schlegel⸗Scharpenſel⸗Braueret jedenfalls für abſehbare Zeit als unrichtig bezeichnet. Da die Verwaltungsgruppe der Viktoria⸗ Brauerei ſich auf die Mehrheit des AK. ſtützen kann, ſind nach An⸗ ſicht der Verwaltung der Viktoria⸗Brauexrei etwa irgendwie vor⸗ handene Verſchmelzungspläne, die die Viktoria⸗Brauerei betreffen, nur auf dem Wege der direkten Verſtändigung mit den Mehrheits⸗ beſitzern der Viktoria⸗Brauerei zu verwirklichen. * Porzellaufabrik Fraurenth. Bekanntlich hatte die Angeſtellten⸗ verſicherung auf Grund ihrer Forderungen von 500 000 gegen die Porzellanfabrik Fraureuth die Zwangsverſteigerung beantragt. Die Internationale Handelsbank Berlin mit ihrem Gebot von 710 000%¼/ blieb die Höchſtbietende. Bei der erſten Taxe ſtellte ſich der Wert der Porzellanfabrik Fraureuth ohne Grundſtücke und Maſchinen auf 5,6 Mill., bei der zweiten Taxe einſchließlich Grundſtücke und Maſchinen auf 3,385 Mill. /. Jetzt iſt für das Höchſtgebot von 710 000%/ der Zuſchlag erfolgt und zwar nicht für die Internationale Handelsbank, ſondern für Kommerzienrat Maliniak, Berlin⸗ Paris, in deſſen Auftrag die Internationale Handelsbank ihr Gebot abgegeben hatte. Damit fällt der größte Teil der Forderungen aus. Doch hofft man, daß bei der Schlußverteilung die Arbeiterforde⸗ rungen, die etwa 75 v. H. des Forderungsbeſtandes ausmachen, in gewiſſem Umfange befriedigt werden können. da der Konkurs nur im Intereſſe der Arbeiterſchaft geführt worden in. Die Gründung einer neuen AG. ſteht bevor. * Tuchfabrik Aachen vorm. Süskind⸗Sternau AG. in Aachen. Die Geſellſchaft wir bisher in dem am 30. Sept. ablaufenden GJ. 1926/27 gut beſchäftigt. Die Umſätze haben gegen das Vorfjahr eine weſentliche Steigerung erfahren. Zurzeit liegen noch Aufträge vor, die für die ſtark vermehrte Anzahl der Webſtühle Beſchäftigung für lange Zeit ſichern. Bei Anhalten der augenblicklichen Geſchäftslage kann für 1926/7 mit mindeſtens derſelben Divi dende wie i. V. (8 v..) gerechnet werden. * Deutſche Petroleum⸗AG. Berlin. Anläßlich der GV. der Deutſche Petroleum⸗AG., Berlin am 6. Sept. kam es zu einer Kritik des Geſchäftsberichtes und der. Bilanz durch einige Ak⸗ tionäre der Oppoſition. Beanſtandet wurde in erſter Linie die Aufmachung der Bilanz, die die erforderliche Ueberſichtlichkeit ver⸗ miſſen laſſe. Insbeſondere fehle ein Status der Olex, von der bekanntlich 60 v. H. in Händen der„Depag“ ſind. Die letztere Tat⸗ ſache erklärte die Verwaltung mit dem Nochnichtvorliegen des Olex⸗ abſchluſſes für 1926. Im übrigen wurden Auskünfte über dieſe Beteiligungs⸗Geſellſchaft mit dem Hinweis auf den zurzeit be⸗ kanntlich beſonders ſcharfen Konkurrenzkampf am Petroleummarkt abgelehnt. Auch die größere Spezifizierung der Bilanz wurse erſt für die kommenden Jahre in Ausſicht geſtellt, de die innere Durch⸗ Die Anregung eines Aktionärs a beſchleunigte Börſeneinführung der bisher nur im Freiverkehr gehandelten Aktien wurde von der Verwaltung dahin beantwortet, daß offenbar noch bei der Zulaſſungsſtelle Be⸗ denken beſtünden. Ueber den Erlös aus der Abſtoßung von 40 v. H. der Olex⸗Beteiligung an die Anglo⸗Perſian wurde nichts geſagt, was mit dazu führte, daß einer der kritiſierenden Aktionäre mit 7000 Stimmen der Bilanz unter Proteſt die Genehmigung verweigerte. Im übrigen gelangten die Anträge der Verwaltung, darunter Vortrag des Reingewinns von 584 605/ einſtimmig zur Annahme. Ueber das laufende Jahr wurden nur aus⸗ weichende Auskünfte erteilt. Wenn auch die Lage des Unterneh⸗ mens zurzeit nichts zu wünſchen übrig laſſe, ſo könnten doch noch weſentliche Aenderungen ſowohl poſitiver wie negativer Natur bei den unſicheren Verhältniſſen am Erdölmarkt eintreten. * ſierung führen wird. Als Herkunftsland amerikaniſcher Einfuhren bietet heute China trotz des Bürgerkrieges den U. S. A. eine größere Menge von Erzeugniſſen als 1913. Damals nahmen Tee und Rohſeide faſt die Hälfte der chineſiſchen Ausfuhr nach Amerika ein. Die Tee⸗Ausfuhr hat jedoch weſentlich zugunſten Cey⸗ lons und Javas nachgelaſſen. Die Ausfuhr von chineſiſcher Rohbaumwolle nach den U. S. A. erreichte aber bereits ein Neuntel der ſehr umfangreichen amerikaniſchen Einfuhren aus Aegypten. Auf die induſtrielle Entwicklung deutet die ſtark geſtiegene Teppichausfuhr Chinas nach den U. S.., die heute ſchon mehr als 5½ Millionen Dollar ausmacht. Zu allen jenen ſtruktuellen Wandlungen des chineſiſchen Außenhandels iſt zu bemerken, daß das Geſchehen in China nicht nur ſoziale und politiſche, ſondern vor allem auch wirt⸗ ſchaftliche Urſachen hat. hoheit und Abſchaffung der Fremdenvorrechte iſt die logiſche Folge der aſiatiſchen Induſtrialiſierungstendenz. Eine Selbſt⸗ induſtrialiſierung kann nur zollgeſchützt vor ſich gehen. So wirken auch in China die Lehren eines Friedrich Liſzt. Das Fehlen einer ſtarken Regierung und der Mangel an erzwingbaren Rechtsnormen haben bisher verhindert, daß die U. S. A. in China wie z. B. in Japan oder in Niederländiſch⸗ Indien umfangreiche Kapitalanlagen machten. Es iſt aber keine Frage, daß die Amerikaner, die in Aſien im Gegenſatz zu den Engländern faſt ausſchließlich induſtrielle Unterneh⸗ men finanzieren, auf dem Umweg über die ſtarke Steigerung der amerikaniſch⸗chineſiſchen Handelsbeziehungen ſofort na der Klärung des chineſiſchen Wirrwarrs die induſtrielle Ent⸗ wicklung des Reiches der Mitte durch Kapitalanlagen aufs wirkſamſte beeinfluſſen werden. Der einzige Ausweg Chinas iſt ja eine ſchnelle Induſtrialiſterung, denn ſeiner Uebervölke⸗ rung kann man webder mit einer Gehurtenkontrolle noch m einer Beſiedlung freier oder wenig bevölkerter Gebiete be⸗ gegnen. Die Umgeſtaltung der chineſiſchen Wirtſchaftsſtruktur die in den veränderten Wirtſchaftsbeziehungen zu den U. S. A⸗ ſchon zum Ausdruck kommt, wird neue produktive Kräfte wecken und dieſe wieder werden einen erweiterten Bedarf an⸗ regen. Wie in Japan werden dann die U. S. A. auch in China ihre erſtaunliche Wettbewerbsfähigkeit in hochwertigen Fertigerzeugniſſen beweiſen. Die Tatſache, daß der amerika⸗ niſche Chinahandel zum weitaus größten Teil von den Rieſey⸗ truſts der U. S. A. beherrſcht wird, gibt ja ſchon zu denken Anlaß Eine neue, alles Dageweſene überbietende wirtſchaft⸗ liche Machtſphäre der U. S. A. wird ſich— auf fapaniſche Ver⸗ mittlung geſtützt— in China auftun. Von dem Maß der paſſungsfähigkeit Europas wird es dann abhängen, ob überall ßeute deutliche Enteuropäiſierungstendenz des Aſien⸗ handels tatſächlich zu einer endgültigen Enteuropäiſierung des chineſiſchen Marktes und zu einer völligen Amerikani⸗ Deviſenmarkt Die R. war ziemlich unverändert, gegen Dollar 4,2035.8 432040. Die europäiſchen Deviſen liegen durchweg feſter gegen New Nork, was wohl durch die Geldflüſſigkeit in Amerika zu erklären iſt⸗ In erxſter Linie konnte das engliſche Pfund ſeinen Kurs erhöhen, von 4,8610 auf.8620, aber auch Holland, Paris und Schweiz waren geſucht. Nur Madrid war wieder etwas ſchwächer, gegen London 28,82 nach 28,78. Oslo unverändert. Heute vormittag notierten: . 9. 8. 9. 8 London-Paris 124,02123,95 28.21 28,20 18.11 Lond.-Brüſſel 34,92 34.93 207.85207.85 25.78 ond.-Maild. 89.36 89,38 2,495 2,495 138,80 15 Kabel Schweiz 5,187 5,186 12.13 12,13 Lond.⸗Schweiz 25,21 25.21London-Oslo 18,41 18,42 Paris-Schweiz] 20,38 20,34[Lond.⸗Kopenh. 18.16 18.16 In.⸗Mk. laſſen ſich folgende Kurſe feſtſtellen London 20,42J 20,43 Pragg 12.45 Paris. 16,47 16,40Oslo. II1.00 Zürich..81.0 81,05 Kopenhagen 112,54 Mailand..22,87.22.83 Stockhol m. 112,87 Holland... 168.50168,48Brüſſel 58.52 Maild.-Schwz. Holland-Schw. Kabel Holland Lond.⸗Holland Lond.-Stocth. End.-Madrid Mailand-Par's Brüſſel-Paris Holland-Paris Kabel London[4. 12,46] Madrid Argentinien Japan 7 85 Mannheimer Produktenbörſe* Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim mit Sack, zahlbar in Nun Amtliche Preisnotierungen vom 8. September 1927. 80 Weizen inl.neuer 28.—28.50 J Hafer ausländ. 23.50-24.50 Wieſenheu loſe.20.— „ ausl.. 31.50-33.— Mais gelbes m. Sack 20.—.—.—Rotkleehen—. 9. Roggen inl neuer?.—.25.25'mehl⸗Spez,0 Sp. 40.——.— Liuz.-Kleeh. verg..0.60 „ausl. 25.75 26.— Weizenbrotm m. S. 32.—.—.—„„ unverg..40. 40 Drau-Gerſte(inl · Roggenmehl mit S. 34.25-36.25 Geb 112.20 ausl.) 27.—29.— Weizenkleie m. Sack 18.25-18.50 Gebund. Stroh 9—. Futter⸗Gerſte 22.—.24.— Trackentreber 16.50.17.— Raps mit Sack 33⸗ Hofer inländ. 21.50.22.75 Rohmelaſſe—.—.— lKleeſamen 8 Berliner Metallbörſe vom 8. September Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. Elertrolyttupf 12028 20 5 1 ektrolytkupfet 126,2 luminium in 4 Raffinadekupfer—.——.— Barren 2,14 22 ei—.——.— 5175 ausl.—— Rohzink Bb.⸗Pr.,———— üttenzinn—.— 3,10•%0 e eee,— Nickel 3,40-3,50.88⸗0,95 Plattenzint 50,—.50.50 50,—-50.50 Antimon 088..58, 78-75 a Aluminium.10.10 Silber für 1 Gr. 75,50.78.50 75. Londoen, 8. September. Metallmarkt(In Eſt. f. d. eng. t. v. 1016 Kg. 3 22.85 * lei 255 265 Kupfer Kaſſa 54,75 54,45] beſtſeleet 61.,25 61,25 int 22.7 do. 8 Monat 55,25 55,15 Nickel ueckülb. p. Fl⸗ 22.— Zinn Kaſſa 290,75 298,25 Regulus 25 do. Elektrol. 62,25 62,25 Schiffahrt Schiffsverkehr in den Mannheimer Häfen men In der Zeit vom 27. Auguſt bis 2. Sept. 1927 ſind angekonahne talwärts: 3 beladene Dampfer mit 81 To., 2 leere Schleſe. mit und 31 beladene mit 6822 To., bergwärts: 27 beladene Dampfee— 4512 To, 3 leere Schleppkähne und 85 beladene mit 57040 41 J Abgefahren ſind talwärts: 26 beladene Dampfer mit 2023 To., 20 Schleppkähne und 32 beladene mit 15 741 To, bergwärts: 1 ſin Schleppkähne und 13 beladene mit 3869 To. Auf dem Neckar, talwärts angekommen: 20 beladene Schleppkähne mit 4686—5 wärts abgefahren ſind: 1 beladener Dampfer mit 58 To., Schleppkähne und 8 beladene mit 882 To. * Der Antwerpener Hafenverkehr 11 80 Im Auguſt liefen im Antwerpener Hafen 968 Schiffe piffe Waſſerverdrängung von 2039.516 To.(wovon 11 Segelſch Segel⸗ 3433 To.) ein, gegen 1092 Schiffe mit 2100 848 To.(wovon; Nonate ſchiſſe von 3502 To.) im Auzuſt 102. Fur die acht erten 61 ko⸗ des Ufd. Jahres beträgt der Einlauf 7617 Schiffe mit 1555. Periode gegen 7276 Schiffe mit 14825 354 To. in der enkfprechendeiffen füh, des Jahres 1926. Unter den im Auguſt eingelaufenen Sch franzö⸗ ten 423 die engliſche, 152 die deutſche, 86 die belgiſche, 65 ſiſche, 59 die holländiſche, 50 die norwegiſche Flagge uſw. t. Frachtenmarkt in Duisburg ⸗Rubrort vom 8. Sebl. ie Die Nachfrage nach Leerraum war an der heutigen Bore unten lich lebhaft. Da kein allzu großer Kahnraum vorhanden war, werden. ner die Schiffe zum größten Teil, ja faſt alle untergebracht Die Tal⸗ und Bedöfrächten blleben allerdings unverändert. Die Forderung nach eigener Zoll⸗ n 1e) N — XSSSs 8. N Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 415 Ereitag, den 9. September 1927 Sportliche Runoͤſchau Internationales Abendſportfeſt in Dresden Honben läuft über 300 Meter neuen Rekord. Bei prachtvollem Sommerwetter fanden am Mittwoch abend in Dresden internationale Leichtathletik⸗Wettkämpfe ſtatt. Das Ereignis des Tages war Houbens Rekordlauf über 300 Meter. Der Krefelder beteiligte ſich an den Einzelläufen nicht, ſondern unternahm nur dieſen Angriff auf den 300 Meter⸗ ekord. Die alte Höchſtleiſtung ſtand auf 34,5 Sek. und wurde 1921 in Hamburg von Düncker⸗Charlottenburg aufgeſtellt. Houben, der ſich im nächſten Jahre ganz auf die 400 Meter⸗ trecke verlegen will, verbeſſerte den Rekord auf 34,2 Sek. Dieſe Leiſtung berechtigt zu der Hoffnung, daß Houben auch ein ſehr guter 400 Meter⸗Mann werden wird.— Die teil⸗ nehmenden Amerikaner konnten zwar einige Wettbewerbe ge⸗ winnen, jedoch trafen ſie auch nicht auf die beſte deutſche Klaſſe, die ſich ihnen ja vorher ſchon überlegen gezeigt hat. Die Wurf⸗ und Sprungwettbewerbe waren durweg nur lokal beſetzt. Von den Ergebniſſen der Veranſtaltung ſind zu erwähnen: 100 Me⸗ ter: 1. Eummings⸗U1SA. 10,6 Sek., 2. Schlößke⸗Berlin 10,5 Sek., 3. Scholz⸗USA., 4. Borner⸗Schweiz; 200 Meter: 1. Cummings 1,7 Sek., 2. Scholz Bruſtbreite zur. 3. Borner 1 Meter zurück; 400 Meter: I. Wieſe⸗Berlin 4, Sek., 2. Roll⸗USA. 49,9 Sek., „Tarnogrocki⸗Dresden; 1500 Meter: 1. Conger⸗USA.:12,0 iit., 2. Schoemann⸗Breslau:13,1 Min.; Olympiſche Staffel: 1. Amerika, 2. Kombinierte deutſche Staffel, ohne Zeiten. Turnen Handball der Turner Olympia⸗Auswahlſpiele in Chemnitz und Mannheim M Auch die Deutſche Turnerſchaft trifft bereits in reichem aße ihre Vorbereitungen für die Olympiſchen Spiele 1928, zan rechtzeitig dem gemeinſamen Ausſchuß, nach gründlicher eiterausbildung in beſonderen Olympia⸗Lehrgängen, ihre eſten zur Vereßgung ſtellen zu können. So werden gerade m Handball, der von den Turnern mit befonderer Vorliebe ſtaleat und betrieben wird, bei der anerkannt hohen Spiel⸗ 75 ſich eine Anzahl Kandidaten befinden, die für die Vertretung in Frage kommen werden. Auf Sandretzlis Patrizier(B. Ludwig), zweier Auswahlſpiele wird unter den Auserwählten der Turnkreiſe weitere ſcharfe Ausleſe gehalten und die Teil⸗ nehmer für den vom.—9. Oktober in Berlin ſtattfindenden Olympia⸗Lehrgang der.T. beſtimmt. Im Chemnitzer Spiel ſtehen ſich die Mannſchaften von Norddeutſchland und Oſt⸗ deutſchland gegenüber. Am gleichen Tage, am kommenden Sonntag(11. Septbr.), treffen ſich in Mannheim, des Rennens wegen bereits vormittags 11 Uhr, auf dem Platze des Turnvereins Mann⸗ heim von 1846 Süddeutſchland und Weſtdeutſchland Die ſüddeutſche Elf, die ſich aus den Kreiſen Pfalz, Baden, Württemberg und Bayern zuſammenſetzt, wird in fol⸗ gender Aufſtellung antreten: Hilker(Pol. Raſtatt); Röhrl (M..V. München), Kirchhofer(.B. München); Zech(Jahn Oggersheim), Klay(T. u. Sp. V. Eßlingen), Dittrich(T..60 Fürth); Kuffler(.V. Eppſtein), Kopp(Eßlingen), Herb(Pol. 8 55 Ludwig(Pol. Raſtatt), Siefert(.V. 61 Ludwigs⸗ afen). Die Mannſchaft ſtützt ſich, wie auch die weſtdeutſche, die noch eine Umſtellung erfahren ird, in der Hauptſache auf die bewährten und erfahrenen Spieler der einzelnen Landesmeiſter 13 95 zweckmäßig ergänzt durch jüngere und dräfte. r. Pferdeſport Rennen zu Hoppegarten 1. Askania⸗Reunen. Für Zweijährige. 3900 J/. 1000 Meter. 1. O. Blumenfelds und R. Samſons Orlamünde(E. Haynes), 2. Liederkranz, 3. Farinelli. Ferner liefen: Santolina, Claufewitz, Epheu II, Ingraban, Kaiſertag, Proſigk, Patron, Marabou, Horeb, Lieblos, Silo, Botafogo, Prünas, Halde. Tot.: 115; Pl. 17, 70, 12:10. 2. Reichsſtern⸗Kennen. Für Dreijährige. 2800 I. 1600 Meter. 1. R. A. Herrſchels Mansbach(E. Haynes), 2. Primula, 3. Alſter⸗ luſt. Ferner liefen: Ruwenzori, Tarnhelm, Siegeszug, Efeu, Gun⸗ thrada, Die Afrikanerin. Tot.: 21:10; Pl. 15, 45, 30:10. 3. Calvello⸗Reunen. Für Zweijährige. 5200. 1400 Meter. 1. A. u. C. Weinbergs Faro(O. Schmidt), 2. Irländer, 3. Rückkunft. Ferner liefen: Negro, Smaragd, Freier Wille, Grimm, Mafeſta, Tasna, Cascara, Maskerade. Tot.: 18:10; Pl. 13, 14, 25:10. 4. Omnium⸗Rennen. 13 000. 3000 Meter. 1. Graf Seidlitz⸗ 2. Roland, 3. imalava. —— Ferner liefen: Dorn II, Heros de Legende, Hans Günther, Detritus, Storm Cloud, Panter. Tot.: 32:10; Pl. 13, 15, 13:10. 5. Inder⸗Reunen. Für Zweijährige. 2800 /. 1200 Meter. 1. O. Blumenfeld und R. Samſons Tintoretto(E. Haynes), 2. Statius, 3. Certoſina. Ferner liefen: Sonnenlicht, Eskimo, Tagora, Adgaminus, Königskerze, Dunkle Ahnung, Cypreſſe II. Tot.: 91:10; Pl. 21, 14, 30:10. 6. Eintracht⸗Rennen. Für dreijähr. Stuten. 6500 J. 2000 Meter. 1. Frhr. v. Buddenbrock⸗Pläswitz' Felſenfeſt(F. Williams), 2. Oldwiga, 3. Grafenkrone. Ferner liefen: Chriſtinchen, Portland, Gute Sitte, JIvy, Verona II, Honnef, Fuge, Goldalma. Tot.: 191:10; Pl. 45, 22, 30:10. 7. Hutab⸗Reunen. 2800. 1800 Meter. 1. Dr. E. Suckows Sandoval(E. Haynes), 2. Herzog Chriſtoph, 3. Elea. Ferner liefen: Patriotin, Twoſtep, Opponent, Ad hoc, Rinaldo, Minenhof, Magier, Ordenskanzler, Veleda, Herbert, Dau. Tot.; 128:10; Pl. 46, 45, 38:10. Flugſport Umwälzung im Flugzeugban Der Tpy„Ente“, den die Focke⸗Wulf⸗Flugzeug⸗ bau AG. Bremen jetzt herausgebracht hat, iſt ein völlig neuer Flugzeugtyp, der zum erſten Male ſeit 15 Jahren eine völlige Umwälzung und anſcheinend auch einen entſcheidenden Fortſchritt gegenüber der bisherigen Flugzeugform bedeutet. Die Ideen aus dieſer Neukonſtruktion ſtammen ſchon aus dem Jahre 1908, wo die Gebr. Focke das erſte Patent auf den Ententyp erhielten. Das Flugzeug ſtellt die bisherigen Ver⸗ hältniſſe buchſtäblich auf den Kopf. Der große Hauptflügel mit den beiden 75 PS Siemens⸗Motoren liegt hinten, Schwanzfloſſe und Steuerorgane dagegen vorn, ſodaß für den Zuſchauer der Eindruck entſteht, das Flugzeug flöge rückwärts. Der von Dir. Wulff ausgeführte erſte Probeflug hat die Erwartungen vollkommen erfüllt. Infolge ſeiner Anordnung läßt das Flugzeug ſich nicht überziehen, d. h. auch durch die größten Fehler des Führers nicht in jenen gefährlichen Zuſtand bringen, der heute drei Viertel aller gefährlichen Abſtürze verurſacht. Die Maſchine kann ſich ferner bei Start und Landung nicht überſchlagen, da anſtatt des nach hinten ragenden Schwanzes ein weit nach vorn ausladender Hals vorhanden iſt, ſodaß das Flugzeug auch am Boden ohne Ueberſchlags⸗ gefahr zu bremſen iſt. Beſonders bei eng begrenzten Plätzen iſt dies von größter Bedeutung. 18— 7˙⁰ Fischer Riegel Hammfieim Faradenlatz O mmer- BTOSSe n Auch in den hart⸗ näckigſten Fällen wer⸗ den in einigen Tagen unter Garantie —— d. d. echte unſchädliche . 85 die uns anläßlich des Hin- A eidens uns 1 mittel Venus Stärke erer lieben Mutter(geſ. geſch. Ca244 Beseitigt- Keine Schälkur. Preis M..75. Nur zu haben bei: Storchen⸗Drogerie Marktpl. R 1, 6, Drog. J. Ollendorf, Heidel⸗ bergerſtraße, O 7, 12, Schloß⸗Drogerie L. Büchler, L 10, 6. 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Der Vertreter einer Pariſer Brillan⸗ im Felde war und gegen die Deutſchen kämpfte. Der Meſſer⸗ tenfirma hatte uneingefaßte Brillanten im Werte von 45 000ſtich, den er ohne aufzuwachen ſich in ſeinem Kriegseifer verſetzt Mark erhalten, um ſie Berliner Juwelteren vorzulegen. In hatte, galt einem vermeintlichen Feind. Leborne wurde zwar Begleitung ſeiner Frau ging der betreffende Vertreter am auf ſeine Erklärungen hin freigelaſſen, jedoch unter der Be⸗ Mittwoch durch die Ühlandſtraße bis zur Katiſer⸗Wilhelm⸗Ge⸗ dingung, ſich unverzüglich nach Frankreich einzuſchiffen und dächtniskirche. In einem Etut, das in einer Aktenmappe lag, niemals nach England zurüzukehren. Hätte der unglückſelige trug er die Juwelen. An der Halteſtelle Tauentzienſtraße be⸗ Franzoſe ſeinen patriotiſchen Traum in Frankreich erlebt, ſo ſtieg der Vertreter einen Autobus und fuhr bis nach Unter wäre es ihm ſicher hoch angerechnet worden, daß er in Er⸗ den Linden, Ecke Friedrichſtraße. Als er kurze Zeit darauf die mangelung eines lebendigen„Boche“ einem erträumten den Brillanten in einem Juwelengeſchäft vorlegen wollte, mußte Garaus machen wollte, und ſein deutſchfeindlicher Traum er die Wahrnehmung machen, daß unterwegs die Brillanten würde ihm viel eher das Kreuz der Ehrenlegion als eine von einem unbekannt gebliebenen Dieb geſtohlen worden Strafe eingebracht haben. Leider aber brachten die engliſchen waren. Die Mappe war an der einen Seite geöffnet. Es han⸗ Gerichtsbehörden einer derartigen nach mehr als zehn Jahren delt ſich um Brillanten bis zur Größe von 47 Karat; auf die im Traume fortlebenden patriotiſchen Aktion kein richtiges Wiederbeſchaffung iſt eine ſehr hohe Belohnung ausgeſetzt Verſtändnis entgegen und haben den unverſöhnlichen Feind worden. der„böſen Boches“ als läſtigen Ausländer ausgewieſen. —Eine gräßliche Tat. Der frühere Fuhrwerksbeſitzer W.— 50 mal über den Ozean. Ein Brooklyner Bürger deut⸗ Epple in Fellbach, gebürtig von Botnang, lebte in letzter ſcher Abſtammung wanderte im März 1875 mit dem Nord⸗ Zeit mit ſeiner Ehefrau in Streit, der wohl in den Folgen deutſchen Lloyddampfer„Weſer“ nach Nordamerika aus, wo ſeiner Krankheit, die ihn arbeitsunfähig machte, zu ſuchen iſt.er ſich eine Exiſtenz gründete. Am 15. Auguſt 1927 trat unſer Am Dienstag abend gab eine mittags vor dem Amtsgericht Landsmann wieder mit einem Norddeutſchen Lloyddampfer Waiblingen ſtattgefundene Verhandlung, bei der ſeitens ſeiner] ſeine 50. Reiſe über den Ozean an. Er war alſo in 52 Jahren Frau Eheſcheidung beantragt wurde, Anlaß zu neuem Streit. fünfzigmal über den Ozean gereiſt, nicht aber aus geſchäft⸗ Nach Hauſe gekommen, begann er Streit mit ſeiner Frau und lichen Gründen, ſondern lediglich zum Zwecke des Beſuches wollte dabei auch in die Wohnung ſeines Schwiegerſohnes, der alten Heimat. Auf allen ſeinen Reiſen hat er, der mit Straßenbahnſchaffner Egeler, eindringen, was ihm verwehrt dieſer hohen Zahl ſeiner Ozeanfahrten ein Zeugnis rührender wurde. Dies gab Epple Veranlaſſung gegen ſeinen Schwieger⸗ Heimattreue ablegt, nur die Schiffe des Norddeutſchen Lloyd ſohn vorzugehen, wobei er ihm das Meſſer in die Bruſt ſtieß benutzt, deſſen Fürſorglichkeit gegenüber den ſeine Dampfer 951 bdten 9290 Jebosh nach algſen bes ie e 22 benutzenden Paſſagiere er beſonders rühmt. oligei holen brach jedoch nach Verlaſſen des Hofes auf der— Im Kaiſergebirge abgeſtürzt. Sonntag ereignete ſi Straße tot zuſammen. Der Täter wurde verhaftet. Der ſchwer⸗ im e 855 ie Bei 750 Verſuch, 810 betroffenen jungen Frau wendet ſich allgemeine Teilnahme zu. brüchige Totenſeſſelſchlucht zu durchklettern, um im Anſchluß Wegen eines böſen Traumes ausgewieſen. Ein fran⸗ hieran die Kleine⸗Halt⸗Nordweſtwand zu machen, ſtürzte einer zöſiſcher Gemüſehändler, der in der engliſchen Hafenſtadt der an der Tour beteiligten Brüder Forſter aus München New⸗Port lebt, wurde mitten in der Nacht durch das über eine Wandſtelle infolge Ausbrechens eines loſen Blockes Schreien und Stöhnen ſeines Kameraden, gleichfalls eines tödlich ab. Die Brüder hatten die Tour mit noch einem ranzoſen, Victor Leborne, der mit ihm in einem Zimmer Kameraden unternommen und während des Aufſtiegs kein chlief, geweckt. An das Bett des Stöhnenden eilend, über⸗ Seil angelegt. Von Hinterbärenbad und von der Stripſen⸗ zeugte er ſich, daß dieſer, offenbar im Traume, ein Meſſer, das jochhütte gingen nach Einlauf der Meldung ſofort zwei Ber⸗ gungsexpeditionen ab, die ſich vereinigten und nach mehreren Stunden die Leiche zu Tal brachten. — Mord im Wahnſinn. In einem Anfall von Wahn⸗ ſinn tötete in Houngtown(Ohio) ein arbeitsloſer italieniſcher Stahlarbeiter ſieben Mitglieder ſeiner Familie mit einem Re⸗ volver. Er erſchoß zuerſt ſeine Frau, dann ſeine drei Töchter und drei Enkelkinder und verwundete ſchwer eine Schwieger⸗ tochter, zwet Nachbarn und einen der Poltziſten, die ihn ver⸗ hafteten. Drei andere Enkelkinder entkamen nur wie durch ein Wunder dem ſicheren Tode. Man fand ſie neben den Lei⸗ chen weinend vor. Briefkaſten Sir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Mündliche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwortung juriſtiſcher, medizini⸗ ſcher und Aufwertungsfragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder An⸗ frage iſt die Bezugsquittung beizufügen. Anfragen ohne Namens⸗ nennung werden nicht beantwortet. W. R. 1. Dazu hat der Hauseigentümer das Recht, ohne Rück⸗ ſicht auf ſeine finanziellen Verhältniſſe. 2. In dieſem Falle kann er das Untermieten nicht verbieten. 3. Im allgemeinen bis zum 3. des Monats, länger nicht. Tho. Ri. 1500 ſind vom Gewerbeertrag frei. Abgabepflichtig ſind Sie über dieſer Summe. Ph. Zo. Vergiften dürfen Sie die Katzen nicht. Verlangen Sie vom Hauseigentümer, daß die Katzen entfernt werden, oder das Haus ſauber gehalten wird. F. B. 100. 1. Das Nationaldenkmal am Niederwald iſt 35 Meter hoch. 2. Das iſt unmöglich, eine derartige Strafe gibt es nicht. Stammtiſch Rieſen. 1. Bei Bingen iſt keine Brücke. 2. Eine Brücke bei Mainz und bei Koblenz. 3. Die Hindenburgbrucke (Bahnbrücke) iſt oberhalb Rüdesheim. Meſſen und Ausſtellungen * Die Hafraba⸗Ausſtellung kommt nach Baden. Im Okt, wird die z. Zt. in Baſel befindliche Ausſtellung des Vorpro⸗ jektes der großen Autoſtraße Hamburg⸗Frankfurt⸗Baſel na Baden überſiedeln. Als erſter badiſcher Ausſtellungsort iſt Freiburg in Ausſicht genommen. Bei der Bedeutung die dieſes großzügige Profekt für das Badener Land hat iſt das beſonders zu begrüßen. 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September 1027 ‚ ScHAUBUnG— 85 K 1 NDe FrieckicriebrCe K 1 25 2 1 Nur vier Tage auf dem Spielplan Nur am Rheine WIll Ich Ein Bild von deuischer Siudenien- b Kur am Rnein geboren Sein! romanſik und die Geschichie einer Die schönste Illustrierung dieses alten Liedes ist das 0 ab heute in Erstaufführung laufende Filmwerk. jungen Liebe. 0 Ein echies Volkssiück. ber Regisseur Rolf Randelf schuf elnen Film aus elnem Guß und erzlelte Stimmungen von einem Relz, dem man sich nicht ent- ziehen kann. Marla Selvegs Prinzessin list? wahr, Ihr zartes Wesen elgnet sich besonders 5 für das im Rahmen dieser Erzählung eln 5 wenig Schmerzliche ihrer Abstammung und der damit verbundenen leisen Lebenstremd- 1 heit. Voller Sympathle dle Lindenwirtin von Maly belschaft, dle welt mehr gibt als Ihre 8 Rolle verlangt: einen ganzen Menschen. Daneben haben Carl de Vogt, Oskar 2 Harlon und Jullus Falkenstein ihren nicht* unbedeutenden Tell an dem Gelingen dleses entzückenden Filmes, der gerade hier in un- 0 mittelbarer Nähe des Rheines mit Begelsterung von jedermann aufgenommen werden wlrd. Weudlöce baben achmitaos lut Aenchdde haben Hachmittauz Alt 31 Beginn ſäglich.00,.13,.30 Uhr. e. eeeeeeeeee 5 — Versammlungssaal Rosengarten 1]* Wir empfehlen Neeter Gasieslef-end.J) KHiarterschnie) Billi es Wochenend-Angebol diese Woche so- des meistberühmten Experimentalkünstlers Adoli Scimitt 9 e umnSsE,οr Lebbensmittef-Asteilumg en eee Bellachhini ee 5 1 ee e ge Iü e, Mast.—....——. Scheiben,-Pid.-Dose l. Pfund-Dose 105 Ochsenfleisch 67 Margit—5 5 1 0 5 9 24 Rndeg 105 Pfifterlinge dun gat., zun ll. u. b% fül. 72, 389 8 5 1el 11 eeeeeed=der eece Teend Beee. Ii Frisches Aen bl.,150n-.in dormnt.. frd. lac, Halor .Fraud. Doss.. 105 Marmelade 045 Jehmeine⸗ And ſbnen me flennk. AMackkdeus P 1, 14a. 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Aulsgcht d. 8——— Kelt Arſes Lelselflessch, el 2Pfü. 5l..15 75 8 Trotz öfterer Verwarnung kommt es in letzterer Zeit verschledentlich vor, 15 Sehr magere Sohwelnebraten bfl. ·20 M hei— 4 Hlausleter Hochfrequenz- und Elektrisier-Apparate unter dem wohiklingen—5— beutsches Kaldtleisch, ale Slcke, 1—5 annnelmer e eee ,eg 4 Nmen odne ande Apbarat aicnt das anane na Keel⸗ 5„ aufmerksam, daß der ohlmuth- Apparat nie as gering it 211 55 5—— Butterguelle 22000 9 1 frequenz-Apparaten zu tun hat, da derselbe zum Unterschled von Apparaten** ereeeeeee 1 neben dem Umbau der 40 werde v, violetten Strahlen feine, milde, die Nerven beruhigende ed Nppa- 1 Metegerei Flscher, U 3, 14 Ecke.] Velksstimme, R 3, 13* Strüme liefert. Durch die feine Apparatur des Wohlmuth- 115 in 5 Feinste Landbutter 1 10 rates ist eine Ueberdosſerung nicht möglich und kann derse 7 der häuslichen Gesundheitspflege ohneé jeglichen Sehadeg ad ges * f„ Holgutbutter asesbesepn 6nl 1 Mugelles in Werde v.. 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Juli 1927„Die Hochfrequenz-Apparaie sollon nie 5 Laien verkauft, die Fabrikation verboten werden und die Ann dung dieses Apparutes nur noch in den Hdnden des Arates Seuchel Durch enges Zusammenarbeiten mit Wissenschaftlern und Aerzten 905 gal⸗ führen wir jederzeit den Beweis, daß einzig und alleln nur de wird, vanische Feinstrom wie er in unserem Wonlmuth,Apparat eruaaen den die Fähigkeit besitzt, sich mit der dem menschlichen Körper innewo Lebens-Elektrizität zu paaren. Lleteranten vleler Krankenkassen! Verlangen Sie kostenlos wissenschaftliche LIteratus. 8500 Bel kauf bequeme Tellzahlungl Besuchen Sle Samstags von—6 Uhr unsere kostenlosen Arztl. Beratungs ktro-galwanisches Inst 70 Wo 1 I Ut 0 63. 23.— ia. uen Wohlmuth elektro-galv. Institut, Karlsruhe, Karl Frledrichstr. 26 2506 stunden „ PEPNPCVFTTTT————————————————— ⁰˙—ñ— ·ĩ»i ᷣ———!KK-—ẽêẽÿvÿ¶ę—ůł[—-»—:—.—:...————82n58 j⅛ ͤß. ,7— ͤ— 7 u. ſ. Umänderungen H. 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FTVVVCCCT von den beiden prachtvollen Fmwerken 8 75 Fur Sohn arv, Risgins, Wun unseres dieswöchentlichen Spielplanesl SEine entzũückend e au n 1 f 3 7 ukred Doolittle Ernesgine Gelte 1. die Abenteuerfilme à la Fairbanks. lZa, seine Tochter rnestine Costa 1 1 3 Frau Eynsford Hill ene die aeld Der großge Deulig-Film mit allerbester internat. Besetzung: PEPE Clara, Freddy, ihre kinder(Haou! 9 5 nani Pberst Pickering Johannes Heinz DOXNIEIß rau Pearce Julie Sanden in Bummler Fritz Linn N in 1 „ccher Zuschauer Karl Haubenreißer 66 Nur noch bis 18. Septbr., abendlieh 8 Uhr Der stürmische Erfolg Die Iugendprinzessin Nach dem berühmten Bühnenwerk von Henry Bataille Jazz-Operetts in 3 Akten von ZorIlig.„Die 4nackte Frau 1 Len Seidl ele dast 1211 Ein Künstler- und Liebesroman aus der Montmartre-Bohème. kene Amabrus Herm. Blaß In den Hauptrollen: Norberi Fels Aut Uatt dνν WIIUAN eo] õ⁊ 2 0 erastdet sabete aο ον ν,Lẽ⸗ Sonntag, 11. September, nachm. 5½ Uhr Lollse Lagrange Mia Maldi ſwan Petrowitsch U.. ugendprinzessin Hoch über den Dächern von Paris, auf dem Montmartre, lebt eine Welt für in der Premièrenbesetzung. sich: das lustige Volk der Künstler. Hier spielt die Liebesgesehichte — Ermäßigte Preise 1 der kleinen Lo lotte und des jungen Malers Bernard, der, zu Ruhm— Vorverkauf: Theaterkasse,— pelg 5 05 1 18%% Bebe Daniels ist eine Schülerin Fairbanks 1 4 ü erst geläutert aus schmerzlichem Erleben 2 5 8 2 5 Geliebten zurülekfindet. und zeigt sich als Meisterin im Reiten, 5 i G0 LD-SAAL 2 Fechten, Springen, bewährt sich als Mann Samstag, 10. september Corinne Griffitn, die jugendlicne amerikanische Schönheit in Die Grazie und Holdheit, mit der in diesem Film der Frau von heute gehuldigt wird Sonntag, 11. Septemher uor abends 1 Uf Orilenfzauber entzdelt amlußneh der Bennen Ein Drama aus dem Lande der verschleierten Schönen, der glühenden Eine erquickende Frische strömt au Luel Jesellschafts-Tanzabend Liebe und des brennenden Hlasses diesem Film, der mit Verve in Szene ge- Töblschalts Tanzabende 1 csetsat ist.„Senorita“ ist ein wirklich heiteres mit künstlerischen Einlagen. Besuchen Sle bitte dle Nachmittags-Verstellungen S8etz 1 Leitung: Hermann Blaß. 13 Abends e eee Fllmstuc, ein gelungenes Märchen von Tanzkapelle: Die Dolny-Jazz-Band Berlin. sichern Sie sich nur einen guten Platz durch rechizelt 92 der sohe u. Logen reserviert das Theaterbüro eee Telephon 31614 Anfang 3 Uhr Autrim.30 und 2 Ilt. Innl. Steuer- eeeeee Seeeeeeee ————————— Wurſtmarkfahrplan der Rhein⸗Haardtbahn Der abh Maunheim. das grõgte u. urwũchsigste pfälzische 10. Gnag Sonderdiige 15.20,.l. Wag hr. Wein- und Volksfest wird vom 10. bis 13. und 17. und 18. September 11. und 18. September.05,.40, in Bad Durkheim 700,.20, uſw. alle 20 Minuten. gefeiert. Königin-Frau! eginn täglich 4—.18—.30 Uhr. Ebertpark e 5 1070 1 eeeee eeeeee Samstag abend„ lb. Septor. annheimer., 10, U. 10. Sepiör. ſiden“ NMerbst-Pferderennen; gemischtes Pragram m für flach- und Hindernisrennen, In- und Ausländer. Wapner- Abend Sonniag. ii. seninr., namm. 2½ nr 7 nennen u. a. 5 Ema3 5 Ununer Jagdrennen 3700 m — U Monigg. 12, September.05,.35,.45..20, 17%.20 bis 13.40 alle 20 Minuten, .10, 14.50, 15.90, 16.10, 17.00, 17.20 Uhr Diengtw. alle 20 bis 40 Minuten. 10tgg 43. September wie Werktags bis 9·40, 11.16, 11.48, 12.22, 12.52, 13.22, 17036 14.50, 15.20, 16.03, 17.03, 17.23, 2765 18.10, 19.11, 20.01, 20.35, 21.15, —. 22.53 uhr. 86928 Neckar-Bro rot mit neuem Roggenmehl hergeſtellt Vorzüglich im Geschmack 4 eischenkuchen per Stück Mk..20 meltuchen per Stück..40 Erhältlich in allen Filialen und bei E Oh. 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Söhnen unzufrieden ſind, ſeien auf meine langjähr. bewährte Erzlehungs⸗ Methode aufmerkſ. ge⸗ macht. Sicheres Fort⸗ ſchreiten! Auch beſond. 8 erreicht. g. Ziel. Ref. an⸗ Stern- Tunzrale Paul Sreger im Thertnark Ludwigshafen a. Rh., Telephon 66 866 Heute Freitag Eſron- u. Abschleds-Abend eneeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeemn des verstärkten Tanz-Orchesters K. Beck Aitteeeeeeeteenenunnummenme Tanzschau Solotänze Allgemeiner Tanz bis 2 Uhr nachts Instrumental- Solos: Herr E. IAHN, Mannheim Elntritt Tanze von Frl. ERNV RHEUDE 5 90 5 Ludwigshafen Kostüme: Lilli Baum, Mannheim, m. Steuer C 4, 8 8899 Nennbhahn-Circus KRONE warenhaus Schmoller Telephon 41298%7 Monumental dst der Fum Monumental ist die Musll 15 mit welcher wir mittels unserer oOscALVD- ORGII und dem verstärkten Hausorchester den Film unterstreichen.— Die Stimmung ist überwältigend. 15 ORGGEL-SOLO Fantasie aus„TANNTIAUSER, von Rich. Wagner Kelne emöhten kntsprege, kelne gescllossepen Vorstelungen Deginn 5 Uhr. Songſags 7 Uhr, letete Vorstellung.30 Uhr Freikurten bei diesem Fllm ungültig! Neute Freitag abend 8 Uhr 5 PDremiere In Heidelberg auf dem Mebplatz Nur 7 Tage · vom.-18. Sept.- Nur 7 Tage Morgen Samstag und Sonntag 2 Vorstellungen nachm. 3 Uhr u. abends 8 Uhr; Kinder zahlen in der Nachmittags-. Vorstellung bei dem vollständigen Abend-Programm auf allen Plätzen halbe Preise. 8810 Klavier⸗Unterricht f. Anf. u. Vorgeſchritt. ert, ig. Frau, konſ. bnft flavierlehrer...fastatt—P. 8. V. feldeſterg ODeutscher Meister.D T) t für wüchentlic 2 5 wird am Samstag, den 10. 9. 27. ins Haus. nachm. 5 Uhr auf dem Sportplatz des P. S. V. Mannheim, an den Casernen, Geſchäftsſtelle. 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