— Freitag, 9. September Neue Mannheimer& Mannheimer Heneral Anzeiger Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Bezugspreiſe In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus er durch die Poſt monatlich.⸗M. 2,80 ohne Beſtellgeld. ei eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ Sarge vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Baffer eſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, 4·6, Baſſermannhaus!. Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr 6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944.24945,24951.24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Abend⸗Ausgabe Preis 10 Pfennig 1927— Nr. 416 eitung Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Voraus einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40 eklamen —4.⸗M. Kollektiw⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. 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Es iſt wich⸗ tig, daß auch Briand heute erklärte, daß der polniſche Vor⸗ ſchlag, der aus Warſchau geſtern hier einlief und von mir wortwörtlich gemeldet wurde, nicht annehmbar ſei. Briand erklärte ſich bereit, Sokal zur Zurückziehung dieſes ausſichts⸗ loſen Vorſchlags zu nötigen und dementſprechend nach War⸗ chau zu berichten. Das ſcheint dem franzöſiſchen Außen⸗ miniſter gelungen zu ſein, denn die polniſche Delegation läßt plötzlich hinterher erklären, ſie habe aus Warſchau keinen Text erhalten. Das iſt, um ein gelindes Wort zu brauchen, eine billige Ausrede, denn geſtern nachmittag lag der War⸗ ſchauer Vorſchlag, den Sokal überreicht hatte, in den Dele⸗ gationen zur Beratung vor und wurde von Sokal bekanntlich als letztes Zugeſtändnis der polniſchen Regierung bezeichnet. Der Rückzug der Polen geht ſoweit, daß ſie jetzt bereit ſind, den vorgeſtern von den Juriſten ausgearbeiteten Antrag an⸗ zunehmen. Geute ſpricht Streſemann, morgen Briand de. Genf, 9. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Die eutſche Delegation hat beſchloſſen, daß Reichsaußenminiſter Arz Streſemann heute nachmittag ſeine Rede halten ſoll. ußenminiſter Briand wird morgen vormittag das Wort rgreifen. Der Rückzug Polens beſtätigt ſich und wird als Acnet der reſtloſen Solidarität unter den Hauptmächten be⸗ Die neueſte polniſche Taktik Genf, 9. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Nach⸗ batt Profeſſor Aysnard bei der deutſchen Delegation erfahren eits daß der neue Text der polniſchen Entſchließung unſerer⸗ 555 10 Gelebnt werden müßte, erſchien Außenminiſter Briand 5 0 Uhr im Hotel„Metropol“. Er hatte eine halbſtündige Sit mit Dr. Streſemann. Eine Aenderung der 505 1 85 ergab ſich aus dieſem Geſpräch nicht. Um 11 Uhr 1e tags betrachtete man die Bemühungen, den Polen noch weg tzter Stunde über eine böſe Niederlage ihrer Aktion hin⸗ en Rabelen als geſcheitert. Es wurde die Mitteilung von erſten olen verbreitet, daß Sokal in der Vollverſammlung den 55 Text vorlegen und die Ueberweiſung an die Kommiſ⸗ zu ver beantragen werde, um eine Abſtimmung im Plenum ſchla rhüten. Polen ſoll ſich jetzt dem hokländiſchen Vor⸗ anſchl der das Genfer Protokoll neu zur Debatte ſtellen will, ber um zu erreichen, daß in den Ausſchüſſen gründlich Undif e beiden Vorſchläge, nämlich den polniſchen und nieder⸗ tat e disputiert und ein effektives Verhandlungsreſul⸗ zielt werde. Der Kampf ſoll aus der Vollverſammlung ntente neſchüſſe getragen werden. Frankreich und die kleine gegen 85 ſteuern auf das gleiche Ziel zu, England wird da⸗ gegenab tellung nehmen. Doch es ſcheint, daß Chamberlain wird, f er den kleinen Staaten in Schwierigkeiten kommen 7 5 er nicht Waſſer in ſeinen Wein gießen ſollte. Man auf zie cht beſtreiten, daß die Verhandlungen immer ſtärker im Se tedrundſage Schiedsgericht, Sicherheit, Abrüſtung, die mit En ember 1924 aufgeſtellt wurden und damals Frankreich ngland vereinten, hinauslaufen. 8 Die Rede Vanderveldes U ligfen begeigen Vollverſammlung lieferte dafür den eindring⸗ mit den Vandervelde begann ſeine Ausführungen uropa 3 orten, er würde gern ſeine perſönliche Anſicht über die weh 1 wo noch immer die Sieger dem Beſiegten, gegenübe oſen Völker den bis an die Zähne Bewaffneten lich züberſtehen, es wäre ihm aber nicht möglich, perſön⸗ rung e auszuſprechen. Im Namen ſeiner Regie⸗ urch er erklären, daß zur Herſtellung der Sicherheit den Natio räge und durch Stärkung des Vertrauens zwiſchen müſſe 19 die Abrüſtung energiſch betrieben werden dervelde 8 drohe früher oder ſpäter der Krieg. Van⸗ em den Wunſch aus, Deutſchland möge an arbeiten Er Protokoll, das neu unterſucht werden ſoll, mit⸗ und Sich r forderte gründliche Behandlung der Abrüſtungs⸗ dolandiſchen nocworeme Stellung nahm er weder zu dem daß Briand 85 polniſchen Antrag. Gegen Mittag verlautet, von den Ju Chamberlain und Streſemann beabſichtigen, die Polen ausgearbeitete Entſchließung, die von den ie Möglichten worden iſt, ſelbſt einzubringen, um Polen auptmächte inen Kben, zu dieſer Entſchließung der drei ungen über dieſe Euſabantrag zu ſtellen. Die Verhand⸗ och fort. eſe Löſungsmöglichkeiten dauern zur Stunde Das Genfer Protokoll Das Genfer Protokoll von 1924, das ſo überraſchend in den Mittelpunkt des Intereſſes der diesjährigen Völkerbunds⸗ verſammlung gerückt worden iſt, war ſchon faſt in Vergeſſen⸗ heit geraten. England hatte ſeinerzeit die Ratifizierung des Protokolls abgelehnt und damit war die Sache praktiſch er⸗ ledigt. Der holländiſche Delegierte ſprach aber ſchon damals das prophetiſche Wort:„Das Protokoll iſt tot— es lebe das Protokoll!“ Wenn man ſich den Inhalt des Genfer Protokolls von 1924 vergegenwärtigt, erſcheint der Widerſtand des Kabinetts Baldwin— ſein Vorgänger Macdonald hatte ſich mit dem Protokoll einverſtanden erklärt— und der Proteſt der Dominiums durchaus erklärlich. Das Protokoll bedeutet eine außerordentliche Verſchärfung der Völkerbundsſatzungen und wäre, wenn es rechtskräftig würde, in der Lage, jeden Staat in kriegeriſche Verwicklungen von unabſehbarer Tragweite zu ſtürzen. Das Protokoll will, und es geht damit über das Völkerbundsſtatut und alle bisherigen Kriegsverhütungs⸗ programme weit hinaus, den Krieg überhaupt verbietend. Entſteht ein Konflikt zwiſchen zwei Staaten, ſo beanſprucht der Völkerbund für ſich obligatoriſch das Recht der Ver⸗ mittlung. Auf Verlangen eines der beteiligten Staaten kann durch Vermittlung des Rates ein beſchleunigtes Gutachten des permanenten Gerichtshofes im Haag eingefordert werden. Dieſes Gutachten ſollte obligatoriſch ſein, doch ſind ſo viele Ausnahmen anerkannt worden, daß dieſe Form der„obliga⸗ toriſchen Rechtſprechung“ praktiſches Gewicht kaum erhält. Wünſcht keine der Parteien einen Schiedsſpruch, dann ſollte nach dem Genfer Protokoll der Völkerbundsrat das Recht haben, den Streitfall ſelbſt zu prüfen und eine be⸗ ſtimmte Löſung den Streitenden zu„empfehlen“. Dieſe Empfehlung muß freilich einſtimmig erfolgen. Die ſtreitenden Parteien haben im Rat natürlich keine Stimme. Erzielt der Rat keine Einſtimmigkeit, ſo betreibt er die ſchieds⸗ richterliche Entſcheidung durch einen von ihm ſelbſt eingeſetzten Ausſchuß. Stimmt auch nur eine Partei der einſtimmigen „Empfehlung“ des Rates zu, ſo darf dieſe Entſcheidung nicht wieder zur Diskuſſion geſtellt werden. Das kann für den von einer ungünſtigen Entſcheidnug betroffenen Staat unter Um⸗ ſtänden zu einer auf die Dauer untragbaren Belaſtung führen. Das Genfer Protokoll regelt auch ausführlich die Frage, wie die Entſcheidungen des Völkerbundsrates bezw. des von ihm eingeſetzten Schlichtungsausſchuſſes durchgeführt werden ſollen. So bedenklich wie das ganze Zwangsverfah⸗ ren ſelbſt, ſind auch die Verpflichtungen, die den Völkerbunds⸗ mitgliedern in dieſer Beziehung auferlegt werden ſollen. Die Völkerbundsſtaaten ſind„individuell oder gemeinſchaftlich“ verpflichtet,„loyal und effektiv“, jedoch nach Maßgabe ihrer geographiſchen Lage und des Umfangs ihrer Rüſtungen mit⸗ zuarbeiten, um der Völkerbundsſatzung Achtung zu verſchaf⸗ fen und dem für bedroht erklärten Staate militäriſch, wirt⸗ ſchaftlich und finanziell zu Hilfe zu eilen. Es braucht nur an die Auseinanderſetzungen über die Anwendung des Ar⸗ tikels 16 der Völkerbundsſatzung auf Deutſchland erinnert zu werden, um zu zeigen, wie dieſe Beſtimmungen des Genfer Protokolls eine beſonders achtſame und mißtrauiſche Betrach⸗ tung ſeitens Deutſchlands erfordern. Das Genfer Protokoll enthält in ſeinen Sanktionsbeſtimmungen noch einige Punkte, die offenbar ausſchließlich auf Frankreich und die Frankreich naheſtehenden Staaten zugeſb»itten ſind. Der Völkerbunds⸗ rat kann nämlich die Angaben derjenigen Staaten entgegen⸗ nehmen, die von vornherein in der Lage ſind, mitzuteilen, wieviel Streitkräfte ſie in Erfüllung ihrer Völkerbundspflich⸗ ten für den Ernſtfall zur Verfügung ſtellen können. Dieſe Staaten können weiter die Kräfte mobil machen, die ſie auf Grund früher geſchloſſener militäriſcher Abkommen zur Un⸗ terſtützung eines angegriffenen Staates verfügbar haben Schließlich müſſen noch die Beſtimmungen des Genfer Protokolls über die Schaffung entmilitariſierter Zo⸗ nen erwähnt werden. Solche Zonen werden als gute Mittel gegen die Möglichkeit von Konflikten zwiſchen Staaten be⸗ zeichnet und ihre Schaffung ſoll vom Völkerbundsrat gefordert werden können. Der Völkerbund ſoll weiter das Recht haben, dieſe neu zu ſchaffenden und die beſtehenden entmilitariſier⸗ ten Zonen einer vorübergehenden oder dauernden Militär⸗ kontrolle zu unterwerfen. Wie begegnen alſo hier im Genfer Protokoll den„elemente stables“ des berüchtigten Inveſti⸗ gationsprotokolls. Alles in allem muß das Genfer Protokoll für ein in viel⸗ facher Hinſicht gegen Deutſchland gerichtetes oder doch wenigſtens für Deutſchland gefährliches Vertragswerk ange⸗ ſehen werden, für das Deutſchland nie und nimmer ſeine Zu⸗ ſtimmung wird geben können. Romfahrt des litauiſchen Miniſterpräſidenten Die Romreiſe des Miniſterpräſidenten und Außenmini⸗ ſters Woldemaras wird auch von dem„Lietuvis“ in Kowno beſtätigt. Sie erfolge in Angelegenheiten eines Handelsver⸗ trages und des Konkordates. Wie das Blatt ſchreibt, hat die italieniſche Regierung Woldemaras eingeladen, ihr Gaſt zu ſein. Woldemaras werde vorausſichtlich erſt Ende September noch Kowno zurückkehren. (Weitere Meldungen Seite 2) Saiſon-Beginn In Genf iſt unter Stürmen Neuſchnee gefallen und in Berlin ſetzt die politiſche Saiſon ein. Ganz unterbrochen war ſie nie. Sintemalen es immer Störenfriede und Hyſteriſche gab. Aber nun ſind die Miniſter(bis auf den dienſtlich ab⸗ weſenden Dr. Streſemann) alle beiſammen und man hebt an, wieder auf den Vollbetrieb ſich einzurichten. Man erzählt ſich: der Kanzler kehre, verſtimmt über den Gang der Dinge im Zentrum, nach Berlin zurück. Auch der Wohlfahrtsmini⸗ ſter Brauns fühle ſich, aus körperlichen Urſachen, nicht wohl. Bei Laune wären eigentlich nur die Herren Schiele und Hergt. Herr Hergt, weil er, was auf ſeine Nerven beruhigend wirke, wieder ſozuſagen eine geregelte Tätigkeit habe. Und der Ernährungsminiſter, weil er als der allzeit joviale Jae⸗ ques Le Bonhomme immerhin mancherlei große und kleine Vorteile für das von ihm vertretene Reſſort einzuhandeln gewußt hätte und annoch einhandelte. Im übrigen ſei im Kabinett ſelber von dem Riß in der Koalition, den man hier und da zu bemerken glaubt, nichts zu ſpüren. Man ſei ſich— im großen und ganzen wenigſtens— in der längſt nicht mehr enthuſiaſtiſchen Beurteilung der Locarno⸗Politik einig. Der Geßlerſche Flaggenerlaß aber hätte innerhalb der Regierung überhaupt keine Schwierigkeiten hervorgerufen. Der Lärm beſchränke ſich auf die Preſſe und die von ihr beeinflußte mehr oder minder unpolitiſche Wählerſchaft. Sogar Graf Weſtarp habe erklärt, daß der Erlaß an ſich nicht zu bean⸗ ſtanden ſei und durchaus im Rahmen der viel zitierten Richt⸗ linien ſich halte. In Wahrheit iſt, wie wir inzwiſchen feſtſtellen konnten, der Erlaß aus der Truppe heraus angeregt worden. Dieſe Truppe, die— Herr Erkelenz muß ſchon gütigſt ent⸗ ſchuldigen— dem Staat in Treue zu dienen und Konflikte, auch ſolche des Gewiſſens, zu vermeiden wünſcht, hat das Verlangen nach bindenden Vorſchriften geäußert. Daraufhin iſt dann ſchon vor Monaten, im Mai oder Juni, die Verord⸗ nung ausgearbeitet worden und ihre Veröffentlichung nur unterblieben, weil man zunächſt die Verfaſſungsfeier vor⸗ übergehen laſſen wollte. Die Indiskretionen der Scherk⸗ Preſſe haben die urſprünglichen Dispoſitionen geſtört. Das war ein Betriebsfehler: ohne ihn hätte die durchaus ver⸗ ſtändige Verfügung wohl kaum viel Staub aufgewirbelt. Daß wie man vielfach gemeint hat, der Erlaß vorher dem Reichs⸗ präſidenten vorgelegt worden iſt, trifft in der Tat nicht zu. Vermutlich hat Dr. Geßler den alten Herrn, der doch nun ein⸗ mal der Generaliſſimus des kaiſerlichen Feldheeres war, nicht in Verlegenheit bringen wollen. Aber daß Hindenburg ihn nachträglich gebilligt hat, darf ohne weiteres angenommen werden. Wie dem auch ſet: die Verantwortung für die Flag⸗ genverordnung trägt der Wehrminiſter allein. Aber er trägt ſie gern und wie wir glauben möchten, ohne Beſchwernis. Wenn, früher oder ſpäter, dieſe Dinge im Reichstag zur Sprache kommen, wird nach menſchlicher Vorausſicht Herr Geßler wieder einen ſeiner leichten und fröhlichen Siege erfechten. Das Flaggenproblem freilich wird damit nochnichtgelöſt. Daß der Reichspräſident, was von vielen Seiten gewünſcht und von manchen immer noch erwartet wird, hier als deus ex machina auftreten und zu ſeinem achtzigſten Geburtstag der Nation als Gegengabe die Befreiung von der Farben⸗ und Fahnenqual beſcheren möchte, muß, ſoweit wir unterrichtet ſind, leider als ausgeſchloſſen gelten. Und ſo werden, bis eines nahen oder fernen Tages der Himmel uns zu anderen Ketten wir auch dieſe noch zu ſchleppen abenn Derweil beginnt der Streit um die Schule in ein einigermaßen akutes Stadium zu rücken. In der nächſten Woche ſoll, wie man geleſen hat, der Aelteſtenrat des Reichstags ſich verſammeln, um zu beſchließen, wann zur erſten Leſung des Keudellſchen Entwurfs, das Plenum ein⸗ zuberufen wäre. Einſtweilen aber hat dieſer Entwurf den Reichsrat noch nicht paſſiert und es gibt ſkeptiſche Gemüter, die meinen: er könnte gleich hier, ſchon zu Anfang ſeines Erden⸗ wallens, eine Havarie erleiden. Wenn die preußiſchen Regie⸗ rungsſtimmen gegen die Vorlage abgegeben werden, läßt ſich eine Mehrheit für ſie nämlich kaum noch errechnen. Eine pein⸗ lich: Situation für das preußiſche Zentrum, eine noch pein⸗ lichere für das Miniſterium: Herrn Otto Braun ſoll, wie behauptet wird, der Gedanke an dieſe Zwickmühle den ganzen Gaſteiner Kuraufenthalt verdorben haben. Doch ſelbſt wenn die Seylla irgendwie umſchifft wird, droht immer noch die Charibdis. Ohne Bild geſprochen: man glaubt je länger je weniger an das Zuſtandekommen des Reichsſchulgeſetzes. Und man macht ganz allgemein mit dem, von uns immer hier vertretenen, Gedanken ſich vertraut, im Frühling die Wähler, was man ſo heute noch Wähler heißen darf, an die Urnen zu rufen. Man wird den Etat erledigen und ein paar Notſtandsarbeiten dazu. Dann wird man den erſten ſchicklichen Anlaß ergreifen und auflöſen. Dieſen frühen Termin hält man auch ſchon aus wirtſchaftlichen Erwägungen für angezeigt. Gute Kenner des Wirtſchaftslebens ſehen verdüſtert in das kommende Jahr und erklären: man müßte, um ſich wappnen und disponieren zu können, wiſſen, wer dann über uns regiert. Aber bis zu den Neuwahlen wird nach menſchlicher Vorausſicht die gegenwärtige Koalition ſchon halten.. * Amneſtiekonferenz der Juſtizminiſter. Im Reichsjuſtiz⸗ miniſterium iſt am Samstag vormittag unter dem Vorſitz des Staatsſekretärs Joel die Konferenz der Juſtizminiſter der Länder zuſammengetreten, um gemeinſam Richtlinien für die aus Anlaß 80, Geburtstages des Reichspräſidenten vorgenommenen Begnadigungen auszuarbeiten. u 2. Seite. Nr. 416 Neue Manuheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 9. September 1927 Die Anzufriedenheit der kleinen Staaten Die Londoner Morgenblätter beſchäftigen ſich heute meiſt in größeren Leitartikeln mit der in Genf zutage getretenen Unzufriedenheit der kleinen Mächte. Die Proteſte gegen die Geheimtätigkeit des Rates innerhalb des Völkerbundes nen⸗ nen„Daily News“ ziemlich begründet. Es ſeien in der Tat gefährliche Beſtrebungen ſeitens führender Ratsmit⸗ glieder im Gange, die darauf hinausliefen, ſich zu einer ex⸗ kluſiven diplomatiſchen Sippſchaft zuſammen⸗ zuſchließen, um die Führung der Völkerbundsangelegenheiten in die Hand zu bekommen. Da der Völkerbund aus kleinen Staaten zum größten Teil beſtehe, könnten ſolche Beſtrebun⸗ gen dazu führen, daß dieſe Genf den Rücken kehren.„Mor⸗ ntngpoſt“ weiſt auf die Tatſache hin, daß durch die Offenſive der kleinen Staaten die Erörterung über die Abrüſtung und nationale Sicherheit mit überraſchender Plötzlichkeit in Genf begonnen habe. Angünſtige Aus ſichten für den neuen Polenvorſchlag Paris, 9. Sept.(Von unſerem Pariſer Büro.) Die Ausſichten für die Annahme des neugeformten polniſchen Vorſchlages in Genf erſcheinen in Paris nach den eingelaufe⸗ nen Genfer Berichten nicht gerade günſtig. Man iſt ſogar noch immer im Zweifel darüber, ob die Neufaſſung der Deklara⸗ tion überhaupt der Völkerbundsverſammlung vorgelegt wer⸗ den ſoll und man gibt der Meinung Ausdruck, die Polen hätten aus taktiſchen Gründen beſſer getan, ſich an die erſte Formel zu halten. Wie das„Echo de Paris“ erfährt, haben die juriſtiſchen Sachverſtändigen Englands und Deutſchlands, Sir Ceecil Hurſt und Dr. Gauß, ſich während eines Diners geſtern abend ge⸗ gen den neuen Vorſchlag ausgeſprochen.„Vor einem Jahre“, ſo ſchreibt das„Echo de Paris“,„empfahl die Verſammlung allen Völkern ein Netz von Verträgen, die nach dem Muſter derjenigen von Locarno geſchaffen ſind, abzuſchließen. Es iſt widerſinnig, daß ſie heute nicht mehr dasſelbe tut. Die pol⸗ niſche Delegation wird wahrſcheinlich nicht mehr verſuchen, ſich mit den Engländern und Deutſchen zu verſtändigen.“ Berliner Miniſterkonferenz über Genf Berlin, 9. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Heute mittag um 12 Uhr hat eine Miniſterbeſprechung ſtattgefunden. Die hierzu in Berlin eingetroffenen Kabinettsmitglieder haben das ſehr erklärliche Bedürfnis gehabt, über die laufen⸗ den Angelegenheiten, vielleicht wohl auch über das einſtwei⸗ len noch garnicht recht zu überſehende Genfer Durchein⸗ ander ſich auszuſprechen. Ob eine Kommuniqué über dieſe Miniſterbeſprechung ausgegeben werden wird, vermögen wir augenblicklich noch nicht zu ſagen. Der Reichspräſident von Hin denburg hat, wie wir hören, den Reichswehrminiſter Dr. Geßler zum Vortrag empfangen. —— Zur Veamtenbeſoldungsreform Berlin, 9. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie die N. L. C. mitteilt, hat der Vorſitzende der Reichstagsfrak⸗ tion der Deutſchen Volkspartei, Reichsminiſter a. D. Dr. Scholz, Veranlaſſung genommen, den Reichsfinanzminiſter Dr. Köhler vor den abſchließenden Beratungen über die Be⸗ ſoldungsvorlage im Reichskabinett noch einmal die Stellung der Deutſchen Volkspartei zu den wichtigſten Fragen der Be⸗ ſoldungsreform eingehend darzulegen. Geſtern hat der Reichsfinanzminiſter außer den Spitzen⸗ perbänden der Beamtenſchaft auch einzelne Miniſter der Län⸗ der empfangen und mit ihnen über die Beamtenbeſoldüng geſprochen. Die urſprünglich geplante Geſamtkonferenz der der Länder ſcheint nicht mehr beabſichtigt zu ſein. Die Flottenparade vor dem Reichspräſidenten Die Flottenparade vor dem Reichspräſtdenten bei Rügen ſoll nach folgendem Programm durchgeführt werden: Der Reichspräſident ſoll am 14. September in Saßnitz an Bord des Torpedo⸗Flaggſchiffes„Schleswig⸗Holſtein“ gehen, das dann auf See die zwiſchen Rügen und Swinemünde verſam⸗ melte Flotten treffen wird, und zwar die Linienſchiffe„Heſ⸗ ſen“,„Schleſien“ u.„Elſaß“, die Kreuzer„Berlin“,„Nymphe“ und„Amazone“, zwei Torpedohootsflottillen mit insgeſamt 22 Torpedobooten und einer Minenſuch⸗Halbflottille zu fünf Minenſuchern. Es erfolgt dann eine Vorbeifahrt. Die Parade ſteht unter dem Befehl des Flottenchefs Vizeadoͤmiral Mommſen. Hamburg abfahren. Die Hindenburgſpende [J Berlin, 9. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) In der Oeffentlichkeit wird vielfach der Sinn der Hindenburg⸗ ſpende verkannt: Sie iſt lediglich eine Ehrengabe für den Sojährigen Reichspräſidenten, nicht etwa eine Sammlung für Kriegsbeſchädigte und Kriegshinterbliebene. Eine ſolche Sammlung wäre unzuläſſig, denn die Fürſorge für die Kriegsbeſchädigten und Kriegshinterbliebenen iſt Sache des Reiches und der Länder. An dieſer Feſtſtellung ändert auch die Tatſache nichts, daß der Reichspräſident die Spende für die Kriegsbeſchädigten nud Kriegshinterbliebenen verwenden will. Induſtrie, Handel, Landwirtſchaft und Handwerk, Chriſt⸗ liche und Hirſch⸗Dunckerſche Gewerkſchaften, die Provinzial⸗ und Landgemeindeverbände ſowie die einzelnen Städte haben ſich mit Erfolg in den Dienſt der Sammlung geſtellt. Beſon⸗ dere Landesgeſchäftsſtellen arbeiten in Bayern, Sachſen, Württemberg, Braunſchweig, Bremen und Lübeck für die Hindenburgſpende. Auch rund 300 Zeitungen in Deutſchland haben eigene Sammlungen eröffnet. Ganz beſonders erfreu⸗ lich iſt die Mitarbeit im Ausland. Ausſchüſſe haben ſich ge⸗ bildet in Polniſch⸗Oberſchleſien, in Nordamerika, den ſüd⸗ amerikaniſchen Staaten, in Südafrika, ja ſogar in Bagdad. In der Art der Organiſation liegt es, daß ein Ueberblick über die bisher vorhandenen Geloͤmittel noch nicht vorliegt. Ein ungefähres Ergebnis wird erſt Anfang Oktober, das Ab⸗ ſchlußergebnis wohl Ende November feſtzuſtellen ſein. Schon fetzt beweiſt es ſich immer wieder, daß gerade die breite Maſſe der Bevölkerung ſich in ſehr weitem Umfange an der Hinden⸗ burgſpende beteiligt. Ueber die Verwaltung der aufkom⸗ menden Gelder liegt die Beſtimmung ausſchließlich beim Reichspräſidenten. In welcher Form das geſchehen wird, muß ihm vorbehalten bleiben, bis überhaupt feſtſteht, welche Mit⸗ tel ihm die Ehrengabe an die Hand geben wird. Letzte Meldungen Schnellzug⸗Unfall — München, 9. Sept. Die Reichsbahn⸗Geſellſchaft. Grup⸗ penverwaltung Bayern, teilt mit: In der Strecke Oberdach⸗ ſtetten der Strecke Würzburg⸗Ansbach erlitt am 8. September 18,32 Uhr der Schnellzug D 90 Wür zburg— München einen Unfall. Bei der Einfahrt entgleiſten die Loko⸗ motive und fünf Wagen. Der Gepäckwagen und ein Perſonenwagen neigten ſich hierbei zur Seite. Acht Rei⸗ ſende und drei Zugbeamte wurden leicht verletzt. Zwei der Verletzten wurden von dem raſch erſchienenen Rettungs⸗ dienſt mit dem Auto ins Krankenhaus Ansbach verbracht. Die übrigen Verletzten konnten die Reiſe fortſetzen. Durch den Unfall wurden die drei Gleiſe der Station Oberdachſtetten vorfütbergehend geſperrt. Der Verkehr wurde zunächſt über Nürnberg umgeleitet. Eingleiſiger Betrieb kann auf der Strecke Würzburg—Ansbach im Laufe des 9. September wie⸗ der aufgenommen werden. Die Urſache des Unfalles iſt Ablenkung des Schnellzuges bei der Einfahrt in die Weiche. Unterſuchung hierüber iſt eingeleitet. Flugzeugabſturz — Köln, 9. Sept. Das Sportflugzeug F. R. Cruſe 1214, das erſt vorgeſtern dem Köler Klub 955 Luftfahrt geſchenkt worden war und eine glückliche Landung bei Köln vorge⸗ nommen hatte, ſtürzte geſtern aus 40 Meter Höhe ab. Wäh⸗ rend Flugzeugführer und Begleiter unverletzt blieben, wurde der Apparat ſchwer beſchädigt. — Brüſſel, 9. Sept. Ueber dem Flugplatz Nivelles ſtießen zwei Flugzeuge zuſammen und ſtürzten ab. Der Pilot des einen Apparates wurde getötet, der andere ſchwer verletzt. Das Ende der Hochwaſſerkataſtrophe in Polen — Warſchau, 9. Septbr. Wie aus dem Hochwaſſergebiet gemeldet wird, beginnt das Waſſer jetzt überall vollſtändig ab⸗ zufließen. Seit den letzten Tagen herrſcht ſchönes Wetter. Auf einigen Eiſenbahnlinien iſt der Verkehr bereits wieder aufgenommen. Die Hauptlinie LembergDrohobiecrz—Boris⸗ lav ſoll in einigen Tagen wieder für den normalen Verkehr freigegeben werden. Ueber den Schaden, der durch das Hoch⸗ waſſer angerichtet worden iſt, läßt ſich ein vollſtändiger Ueber⸗ blick noch immer nicht gewinnen. Nicht einmal die Zahl der in den Fluten umgekommenen Perſonen ſteht bis jetzt feſt. Doch ſcheint es ſich nach den Schätzungen um 150 bis 200 Perſonen zu handeln. Der Sachſchaden aber dürfte über 5 Millionen Zloty betragen. Auch die Weichſel beginnt in ihrem Oberlauf wieder zu fallen: In Warſchau iſt der Pegelſtand auch wieder zurückgegangen. * Der erſte deutſche Dampfer nach Marokko. Ein Dam⸗ pfer der Oldenburg⸗Linie wird aufgrund der Beſtimmungen des deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertrages laut„Petit Pari⸗ ſien“ als erſtes deutſches Schiff ſeit 1914 wieder marokkaniſche Häfen anlaufen. Der Dampfer wird am 17. September von Die Ozeanflüge V Paris, 9. Septbr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Obſchon die franzöſiſchen Flieger vorläufig noch immer ihre Flugzeuge in Le Bourget bereit halten und gelegentliche Probeflüge unternehmen, mit der Abſicht, den Ozeanflug du wagen, ſobald ſich die Witterungsverhältniſſe beſſern, mehren ſich jetzt in Paris die Stimmen, die zu einer Verſchiebung der Verſuche auf das nächſte Jahr mahnen. Der Schiffbruch des „Old Glory“ und das Verſchwinden des„Sir John Carling“, für den man nur noch wenig Hoffnung hegt, erſcheint als neues ſchlimmes Vorzeichen für einen Flug der Franzoſen in weſt⸗öſtlicher Richtung. Es iſt daher wahrſcheinlich, daß die franzöſiſchen Flieger bald dem Beiſpiel der Deutſchen folgen und für dieſes Jahr von einem Ozeanflug abſehen. Viel be⸗ achtet wird die Erklärung eines hervorragenden franzöſiſchen Meteorologen, der alle Verſuche, den Ozean zu überfliegen, beim heutigen Stand der Technik und der Wiſſenſchaft als verfrüht betzeich⸗ net. Die Meteorologen ſeien außerſtande, eingehende und ſichere Wetterprognoſen für die nächſten 48 Stunden auf⸗ zuſtellen. Vor allem ſei es geradezu unmöglich, die Wind⸗ richtung und Windſtärke für eine beſtimmte Gegend für zwei Tage vorauszuſagen. Der erwähnte Fachmann erachtet jedoch auch die heute zur Verwendung gelangenden Flugzeugmotore für ungenügend. Für die ſichere Ueberquerung des Ozeans müßten ſie ſo vervollkommnet werden, daß ſie ein Flugzeug mindeſtens 200—250 Kilometer in der Stunde bringen können, ſo daß die Ueberquerung des Ozeans nicht mehr als 24 Stunden in Anſpruch nehmen würde. Dem bis⸗ her von den meiſten Ozeanfliegern eingeſchlagenen Weg über Neufundland komme wenig praktiſche Bedeutung für die Zu⸗ kunft zu. Die wahre Reiſeroute von Europa nach Amerika gehe über die Azoren und Bermudas⸗Inſeln. Bei guten Ver⸗ hältniſſen, wenn die Meteorologen künftig für 20—25 Stunden ſchönes Wetter garantieren können, käme ein gleicher Weg auch über Irland und Neuſchottland in Betracht. UBerlin, 9. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach einer Londoner Drahtung der„B..“ hat man im Flug⸗ hafen von Croydon, der die ganze Nacht durch Scheinwerfer erleuchtet war, auf das Eintreffen des„Sir John Car⸗ ling“ gewartet, leider vergeblich. Die Wetterbedingungen über dem Atlantik ſind außerordentlich ſchlecht. An der Küſte von Irland herrſcht dichter Nebel und Regen und ein Sturm von 30 Meilen in der Stunde. Aus Neufundland eingetrof⸗ ſene Dampfer berichten, daß die Flugbedingungen über dem Atlantik ſo ungünſtig ſeien, daß kein Flugzeug den Ozeau hätte überfliegen können. 8 Die Weltflieger Schlee und Brocks ſind geſtern abend in Hanoti, von Bankogk kommend, gelandet und beabſichtigen heute morgen ihren Flug nach Hongkong fortzuſetzen. Beunruhigung in England Der engliſchen Oeffentlichkeit hat ſich infolge der zahlret⸗ chen Fehlſchläge in der letzten Zeit bei verſuchten Ozeanflügen eine große Aufregung bemächtigt. Man fordert vielfach von der Regierung ein Verbot der Ozeanflüge. Vize⸗Luftmax⸗ ſchall Sir Sefton⸗Brancker ſprach ſich in Liverpool gegen ein ſolches Verbot aus; da mehrere Ozeanflüge geglückt ſeien, könne von einem Verbot ebenſowenig die Rede ſein, wie man einem Alpiniſten die Beſteigung des Mount Evereſt unter⸗ ſagen könne. Belohnungen für die Auffindung der vermißten Flieger Nachdem der amerikaniſche Zeitungsbeſitzer Hearſt eime Preis von 25 000 Dollar für denjenigen ausgeſetzt hat, de irgendwelche Ueberreſte der„Old Glory“ oder ihrer dret Paſſagiere auffindet, hat auch die Zeitung„Daily Mirror“ in Brooklyn, die von Payne, einem der Paſſagiere der„ Glory“ geleitet wird, einen Preis von 10 000 Dollar für Auffindung der Verunglückten ausgeſetzt. Frankreich bürgert ein Auch 5000 Deutſche! Wir berichteten bereits vor kurzem von dem Bevölkerungs⸗ zuwachs Frankreichs durch Einbürgerung von Ausländern 4 Dem„Croix“ zufolge hatten im Jahre 1926 45 731 Fremde die franzöſiſche Nationalität erworben, und zwar: 1. Durch Einbürgerung in Frankreich, Algerien, den Kolo nien und dem Protektoratsgebiet: 13788. 2. Durch Wiederaufnahme als Franzoſen: 3 586. 4 3. Durch Erklärung vor einem Friedensrichtert 28 1 Außerdem ſind 4685 minderjährige Kinder durch Einb gerung ihrer Eltern in Frankreich franzbſiſch geworden. Unter dieſen franzöſiſch gewordenen Ausländern befigahl ſich auch 5095 Deutſche.— Im Jahre 1925 betrug die 55 der Fremden, die die franzöſiſche Nationalität erworben ha 28 155. Sie iſt alſo Dr. Max Kemmerich verteidigt ſich Der Prozeß der Okkultiſten Die Beſchlagnahme von Dr. Kemmerichs Buch:„Die Brücke zum Jenſeits“— Dr. Max Kemmerich über die Hintergründe des Prozeſſes— Betrügeriſche Medien. Der Prozeß zwiſchen den zwei ſehr bekannten okkul⸗ tiſtiſchen Schriftſtellern in München, von dem wir bereits berichteten, intereſſiert ſeit einigen Tagen die Oeffentlich⸗ keit, beſonders weil im Anſchluß daran durch eine einſt⸗ weilige Verfügung des Münchner Landgerichts die Beſchlag⸗ nahme eines im Verlag Albert Langen in München, erſchienenen Buches ausgeſprochen wurde. Die beiden Gegner ſind der inzwiſchen verſtorbene Profeſſor Karl Gruber und der Schriftſteller Dr. Max Kemmerich; das Buch, das auf Grund einer eidesſtattlichen Verſicherung des Freiherrn von Schreuck⸗Notzing beſchlag⸗ nahmt wurde, iſt Max Kemmerichs kürzlich erſchienenes, hier bereits beſprochenes Buch„Die Brücke zum Jenſeits“. Dr. Max Kemmerich äußert ſich in dem folgenden an die „Süddeutſche Sonntagspoſt“ München gerichteten Aufſatz über die gegen ihn erhobenen Beſchuldigungen: Etwa vor einem Jahre rief ich den inzwiſchen leider ver⸗ ſtorbenen Prof. Kark Gruber, mit dem ich freundſchaftlich ſtand und in deſſen Hauſe ich einer medialen Sitzung ange⸗ wohnt hatte, mit ſolgender Bitte an: Ich wollte in verſchiedenen Städten Vorträge über Tele⸗ kineſe und Materialiſationen halten, überdies in meinem unter der Feder befindlichen Buche das Thema kurz berühren, und hätte gehört, daß er in allerjüngſter Zeit hochintereſſante Reſultate mit Willy Schneider erzielt habe. Ob er mir etwas davon erzählen wolle? Er erwiderte, das ſei gar nicht nötig, da er mir ſein Manuſkript zur Verfügung ſtellen könne. Meine Frage, in welchem Umfange ich es verwerten dürfe, be⸗ antwortete er damit, daß er dies mir überlaſſe. Als ich ihn wtieder anrief, mich entſchuldigend, daß ich mit der Abſchrift noch nicht fertig ſei, meinte er, daß ich ſein Elaborat ſo lange behalten könne, wie ich wolle. Man habe ſeinen auf der „Geſolei“ geplanten Vortrag unter Vorwänden verhindert, deshalb ſei er froh, daß ich gerade am Rhein mit meinen Vor⸗ trägen beginnen wolle, ſo daß ſeine Forſchungsreſultate doch in der Gegend bekannt würden. Unter Anlehnung an ſein Manuſkript ſprach ich in etwa behn eeencen Slädten— überdies in München— und 7 teilte es ihm immer mit. Er bedankte ſich und meinte, daß ich ſeine Verdienſte über Gebühr feierte, wie er ſchon von an⸗ derer Seite gehört habe. Ich entgegnete, daß es mir ein Ge⸗ mütsbedürfnis ſei, ihn als gelehrten und edlen Mann zu rühmen, der nur der Wiſſenſchaft dienen wolle. Hierzu ſei be⸗ merkt, daß Gruber, vor einer lebensgefährlichen Operation ſtehend, damals ſchon nicht mehr in der Lage war, ſelbſt vor die Oeffentlichkeit zu treten. Meine Telephongeſpräche kann ich durch Zeugenausſagen beweiſen. Da erſchien meine„Brücke zum Jenſeits“ Ende Mai. Noch am Erſcheinungstage ließ ich Gruber— und Schrenck⸗ Notzing, der mir aber ſeine Preſſeangriffe auf mich vorent⸗ hält!— ein Exemplar zuſtellen. Da erhielt ich in den erſten Junitagen einen Brief Grubers, der mich überraſchte, ſo freundſchaftlich er im Tone gehalten war, und auf den wir noch zurückkommen werden, aus dem Krankenhaus, weil er neuerdings operiert worden war. „Meine„Brücke“ ſtellt ſich zur Aufgabe, das individuelle Fortleben nach dem Tode zu beweiſen, ſteht alſo mit Grubers Unterſuchungen nur in loſem Zuſammenhange und widmet ihnen auch nur einen winzigen Bruchteil der mehr als 700 Seiten. Daß ich ſie überhaupt anführe, war von mir eine Freundestat,um mich für Grubers Nobleſſe dankbar zu erwei⸗ ſen und in der Sorge, durch ſeinen Tod könnte etwas ver⸗ loren gehen. In dieſem Sinne ſchreibe ich auf Seite 288:„Gruber hatte die außerordentliche Liebenswürdigkeit und menſchliche Größe, mir ſein noch unveröffentlichtes Manuſkript mit weiteren Er⸗ gebniſſen zu überlaſſen, ein Vorgang, der ſicherlich in der Ge⸗ lehrtengeſchichte nicht häufig ſein dürfte.. Daß durch Gru⸗ bers Arbeit München zum Vorort der ganzen varaphyſiſchen Forſchung wurde, läßt ſich nicht beſtreiten.“ Außerdem nenne ich Gruber mit größter Achtung noch an etwa zwanzig Stellen meines Buches. Leute, die mir nun in verſchledenen Zeitungen ein Plagiat an Gruber vorwerfen und behaupten, ich ſchweige ihn tot, haben alſo das Buch gar nicht in der Hand gehabt oder verleumden fröhlich drauf los in der Hoffnung, das irgend etwas ſchon an mir hängen bleiben würde. Selßſtredend ſtellte ich ſofort Strafantrag, wie in Zukunft gegen jedenmann, der gleich gewiſſenlos mit meiner Ehre umſpringen ſollte. Was aber ſchreibe ich über Schrenck⸗Rotzing? eich mache mir zunächſt die Konſtatierung zu eigen, daß es eine nicht normale geiſtige Anſpruchsloſtgk 700 35 * „„ 19 8 7285 V E eit vorausſetzt, gleich ihm jahrzehntelang medialen Sitzungen mit ihrem eintonidem Programm anzuwohnen. Vor allem aber fordere k zanerkannten Führer des Okkulttsmus“, wie er ſich ſele nennen beliebt, daß er der Ehrlichkeit zultebe ſeine trogen keit bezwingt und offen zugibt, daß er von Eva C. be dan wurde. Denn wenn er Tatſachen mit Betrug vermiſcht, Zei⸗ diskreditiert er die okkulte Forſchung. Dieſe Eva hatte ßert, tungsausſchnitte aus franzöſiſchen Blättern nervorgezations⸗ und Schrenck darüber unter dem Titel„Materiauſſſt nie⸗ phänomene“ ein dickes Buch geſchrieben. Und doch meifehen mand beſſer als Schrenck auf die Gruberſchen Verſfuntrierte hin, daß man zwar organiſche Materie, nicht aber illu ein⸗ Blätter und Stecknadeln„materialiſieren“, ſondern nur ſchmuggeln kann. en, Ich will aber Schrenck mit gutem Beiſpiel vorangeßfet indem ich öffentlich erkläre, daß ich bedaure, jahrelang. ſeint Bezwingung meiner Antipathie für ihn eingetreten Aemn bis mir durch das Werk„Der phyſikaliſche Mediueinckow⸗ der Herren von Gulat, Dr. Roſenbuſch und Graf 8 ſtröm die Augen über Schrencks Vertrauenswürdig öffnet wurden. 10 auf Darum ſtütze ich mich in meinem Buche ausſchließl. war, Gruber, der nicht nür einer der ſympathiſchſten—ð 1⁊ 7⁊0 8 denen ich je begegnete, ſondern auch ein bedingung trauenswürdiger Forſcher. Er war zum Führer de tismus prädeſtiniert, nicht Schrenck⸗Notzing! breitung Nun verſteht jedermann, wer an der Veſzrubers meines Buches ein Intereſſe hat: Die Freunde k⸗Notzing! Und wer an ſeiner Unterdrückung?— Schren uber ein⸗ Wenn er alſo für ſeinen verſtorbenen Freund. offenem tritt. ſo bekämyft er ihn in Wah heit— aber nicht mi er nicht Viſier, ſo wenig wie mich!— aus Neid! Auch gegen die Unvorſichtigkeſt begangen hätte, zu ſagen, daß fage ſe mich vorgehen müſſe, weil ich ihn angegriffen hätte. Gru Motiv klar zu Tage: Er führt einen Kampf unter Namen gegen ſein Andenken! icht Gruber, Darum wird ſich niemand wundern, daß nich ches er⸗ ſondern Schrenck die Beſchlaanaßmung meines 1 wirkte auf die eidesſtattliche Erklärung bin, ich ſet ſkript rechtiat geweſen, auch nur Teifſe von Grußers Manuſtel, daß 5 ürzt, veröffentlichen. Das Gericht aber urteille ſo überſkit Per⸗ es ſpaar Stellen inkriminierte. die ich aus Werbeze es zöffentlichungen zitiere, und glaubte dem Kläger, ck e Grubers Brief nicht kannte. ſo wenig wie Schrezzz zu ſeinem Unheil, was er noch ſpüren w r bl vorwärts Ol die um 17 261 geſtiegen. ———— be⸗ z3u »—— „„ r 52 85 c e 1 — 7·, r Buche über die Gegend der einſtigen Haupt⸗ und Reſidenz⸗ börmige Rhabarbara, die echte Sorte, die erſt im Jahre 1759 w ft* Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 416 FGrettag, den 9. September 1927 Stäoͤtiſche Nachrichten Die Bleiche am Rheintor In einem längſt vergriffenen und längſt vergeſſenen ſtadt Mannheim finden wir folgende bemerkenswerte Ein⸗ träge: Bleiche wurde Anno 1783 vor dem Rheinthor in einer Inſul der Niedergrund genannt, von dem verſtorbenen Stadt⸗ zauptmann Herrn Ferdinand Theurer mit dem Churpfäl⸗ Lachen Privilegio angelegt, daß in der Stadt und auf dem Lande alle anderen Lohnbleichen abgethan ſeyn ſollten, es auch dieſe Bleich 15 einen ſolchen Ruhm erworben, daß te Stadt Frankfurt, Heilbronn, Würzburg und mehrere Stoske ſich derſelben bedienen; die Erben des obenbemerkten tadt⸗Hauptmanns Theurer, haben noch die Aufſicht über das geſamte Bleich⸗Weſen. Anno 1769 wurde von einer Geſellſchaft fremder Kauf⸗ eute und Gärtner zu Kefferthal, eine Stunde von Mann⸗ 5 eine Rhabarbara⸗Pflanzung angelegt. Der Garten, ſo enenſelben eigenthümlich gehört, iſt zwanzig Morgen groß und mit Blanken umgeben. Hier wird vorzüglich die hand⸗ durch die Anſtalten des Ruſſiſchen Leibarztes Herrn Condoidi blöannt worden, angebaut. Auch findet man hier die kraus⸗ ätterichte Rhabarbara, die dichte und die Rhapontick, eine roße Seltenheit für unſere Gegend; davon man aber, auf ſpr ſchon gemachten Proben, die nützlichſte Folgen ſich ver⸗ lach Directeurs: Die Herren Benedikt le Maitre; N. Dam⸗ st. be* Die erſte Nummer der„Blauen Rennzeitung: Mann⸗ heimer Renntage“(Offizielles Organ des Badiſchen Rennver⸗ eins) iſt ſoeben im Verlag der Druckerei Dr. Haas G. m. b.., Keue Mannheimer Zeitung, erſchienen. Die Nummer bietet em Turffreund wieder reichlich Material und Anhaltspunkte die Mannheimer Herbſtrennen. Neben Vorſchau und tarterliſte, die von einem anerkannten Fachmann bearbeitet ſind, enthält die„Blaue Rennzeitung“ die neueſten Formen 5 Pferde. Wie immer, werden gerade die„Tips“ das In⸗ zereſſe des Wettenden wachrufen, da ja bekanntlich die Tips er„Blauen“ ſich immer als beſonders zutreffend erwieſen 978 Eingangs geben kurze Turfnotizen Aufklärung über Reiter und Pferde. An Hand der Formen iſt es jedem wi glich, die Erfolge der Pferde zu verfolgen. Wie immer wird die„Blaue Rennzeitung“ ein Berater und Ratgeber für e Rennbahnbeſucher und Wetter ſein. Der umfangreiche i8eigenteil dürfte die beſondere Beachtung der Leſer finden. Jofg Zeitung iſt zu haben im Straßenverkauf, in der Bahn⸗ illercbandlung, den Kiosken, Zigarrengeſchäften uſw., den ra alen Waldhofſtraße 6, Schwetzingerſtraße 24, Meerfeld⸗ 05 11, ſowie in ber Hauptnebenſtelle R1(Baſſermannhaus) in der Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2. ladene Durchgegangen. Heute vormittag fuhr ein ſchwer be⸗ des ir Wagen mit Kiſten durch die Waldhofſtraße. Vor einem Te Weges kommenden Motorradfahrer, der ein ſehr ſcharfes Last n fuhr, ſcheuten die beiden Pferde und riſſen trotz ihrer auf aus. Dem Fuhrmann war es nicht möglich, die beiden eeregten Tiere zu beruhigen. Er wurde vom Wagen ge⸗ und mußte von Vorübergehenden zum Arzte ge⸗ 5 1* werden, da er an Kopf und Händen blutende Ver⸗ Pferde Kein bavontrug. Ein ſehr beherzter Mann hielt die der 5 mit 1 an. Der rückſichtsloſe Motorradfahrer, ſuhr urch ſein ſchnelles Fahren den Unfall verurſacht hatte, unbekümmert weiter. E 8 ˖ Verprügelt. Heute mittag gerieten zwei Männer in von Woeeinfkra e in heftigen Streit. Der ältere wurde und Naf⸗ jüngeren dermaßen verprügelt, daß er aus Mund aſe ſtark blutete. Ehe ein Polizeibeamter herbeigeholt 0 ſich der jüngere aus dem Staube. Es handelte te Frau des füngeren, die es mit der ehelichen Mann nicht ſo genau hatte und mit dem älteren e öfters kleine Weinreiſen in die Pfalz machte. * Auf einabilare bei den Myotoren⸗Werken Mannheim A. G. A. G f0n zwanzigjährige Tätigkeit bei den Motoren⸗Werken waltungnnten ic Beamte und Arbeiter zurückblicken, Die Ver⸗ duen a der Motoren⸗Werke Mannheim A. G. überreichte Induſtrie⸗ dieſem Anlaß ein vom Verband Südweſtdeutſcher daille foigller ausgefertigtes Ehrendiplom nebſt ſilberner Me⸗ res ein Geldgeſchenk der Firma. Im Laufe dieſes Jah⸗ genie ur Ben ihr 25jähriges Arbeitsjubiläum Diplom⸗In⸗ Lark g PhilppReſß, Monteur Georg Leidig, Schloſſer ammel, Wächter Joſef Sauer. vom 6. bis 1. tn unſecert Kärtchen verzeichnet. Knöchelbruch erlitt. Der Himmel im September Wenn am 24. September die Sonne das Zeichen der Wage betritt, hält kalendermäßig der Herbſt ſeinen Einzug. Vollſtändige Dunkelheit tritt in dieſem Monat zu Anfang um 2094 Uhr ein, während wir gegen Ende ſchon um 19 Uhr mit der Beobachtung ſelbſt der lichtſchwächſten Geſtirne be⸗ ginnen dürfen. Das Herannahen des Winters wird bei den Sonnenuntergängen dadurch recht augenfällig zum Bewußt⸗ ſein gebracht, daß nicht nur das Tagesgeſtirn raſch ſüdwärts wandert, ſondern auch weil die„Zeitgleichung“ zur Ver⸗ frühung des nach der Taſchenuhr beurteilten Zeitpunktes des Sonnenunterganges beiträgt. An den milden Herbſtahenden bietet ſich gegenwärtig recht angenehme Gelegenheit, ſich mit dem Sternhimmel etwas ver⸗ traut zu machen. Unſer Kärtchen enthält auf ſeiner rechten Seite die eigentlichen Sommerſternbilder Leier, Adler und — 17 1 Shbn N. Lele- —55 cheh Schwan, während auf der linken Seite die herbſtlichen Bilder im Bereiche des Pegaſus auftauchen. Für die Sommerſtern⸗ bilder hat ſich zur Aufſuchung die Zuſammenfaſſung der hell⸗ ſten Sterne von Leier, Adler und Schwan zu dem ſog. Som⸗ merdreieck beſonders bewährt. Auch in dem linken Bereich des Kärtchens kann man ſich leicht zurechtfinden, ſobald man das große Pegaſus⸗Viereck erſt einmal erkannt hat. Mit den ſüdweſtlich anſchließenden Sternen deutet es etwa die um⸗ gekehrte Figur des Himmelswagens an. Streng genommen iſt es aber nicht zuläſſig, von einem Pegaſus⸗Viereck zu ſpre⸗ chen, denn der linke obere Stern gehört ſchon zum Bilde der Andromeda. Die heute verzeichneten Tierkreisbilder Schütze, Steinbock, Waſſermann und Fiſche ſind nur zum Teil durch hellere Sterne gekennzeichnet. Im Schützen wird man ſich leicht zurechtfinden, während die Einprägung der Bilder des Waſſermannes und der Fiſche nur langſam gelingt. Als Hilfspunkt kann uns dabei der Hauptſtern, eigentlich das „Auge“ des ſüdlichen Fiſches, Fomalo genannt, dienen, der links unten auf der Narte verzeichnet iſi. Die Standocte des Mundes ſind für die Abendſtunden Wir hatten am 4. erſtes Viertel. Bis zum 11. hat ſich dann die Scheibe des Erdtrabanten vollkommen gefüllt. Bis zum 18. hat er das letzte Viertel ſeiner Bahn durchlaufen und am 25. tritt ſchließlich Neumond ein. Die Sichtbarkeitsverhältniſſe der Wandelſterne ſind diesmal nicht beſonders günſtig. Nur die Planeten Saturn und Jupiter können mühelos beobachtet werden. Saturn wandert allmählich im Skorpion oſtwärts und ſinkt zu Beginn des Monats um 22 und gegen Ende um 20 Uhr unter den Geſichtskreis hinab. Dafür beherrſcht dann Jupiter, der am linken Rande des Kärtchens verzeichnet iſt, die Nacht. Die Sonne tritt ihm am 22. gegenüber, ſodaß in dieſem Monat ſein Abſtand von uns am kleinſten wird. Die vier lichtſtarken Begleiter können jetzt mit kleinen In⸗ ſtrumenten leicht verfolgt werden. Venus wandert am 10. weit ſüdlich unter dem Tagesgeſtirn vorbei. Es wäre wiſſen⸗ ſchaftlich von großem Intereſſe, wenn die Südſternwarten der Erde dieſe günſtige Gelegenheit zum Studium der Dämme⸗ rung auf unſerem Nachbarplaneten ausnutzen wollten. Mars iſt in dieſem Monate unſichtbar. Merkur tritt zwar all⸗ mählich in das Bereich der Abenddämmerung, kann aber ohne beſondere Hilfsmittel kaum aufgefunden werden. Br. H. H, Kritzinger. * Schwere Unfälle zweier Schloſſerlehrlinge. In das All⸗ gemeine Krankenhaus wurden geſtern eingeliefert ein 16 Jahre alter Schloſſerlehrling, der in einem Betriebe in der Hanſaſtraße eine Treppe herunterſtürzte und ſich eine Bruſtquetſchung zuzog, und ein 14 Jahre alter Schloſ⸗ ſerlehrling, der dadurch, daß ihm in einer Schloſſerei in Neckarau ein Schwungrad auf den rechten Fuß fiel, einen Veranſtaltungen Neues Theater. Die burleske Operette„Pit⸗Pit“ von Robert Gilbert wird am Samstag. 10. September, im Neuen Theater erſtaufgeführt. In Hauptrollen wirken mit Fr. Dann. M. Keiler, W. Friedmann, A. Landory, F. Kugler, H. Voiſin. Die muſtkaliſche Leitung hat Werner Gößling, die Spielleitung A. Landory. * Auf zum Dürkheimer Wurſtmarkt.„Wurſtmarkt, Zen⸗ trum der Weinpfalz, Quinteſſenz rheinpfälziſcher Urart, reſt⸗ los verkörpert ſich hier pfälziſcher Schwung und Humor!“ Dieſe Worte charakteriſieren treffend dieſes einzigartige hiſto⸗ riſche Volksfeſt, das von Samstag, 10. mit Dienstag, 13. Sep⸗ tember wieder in altgewohnter Origäinalität in Dürkheim (mit einem Nachmarkt am 18. September) abgehalten wird. Eine beſondere Anziehungskraft erhält diesmal der Wurſt⸗ markt durch die bisher unübertroffene, über das Feſt verlän⸗ gerte Ausſtellung des 34. Weinbaukongreſſes. * Leichtſinnige Radlerei. An der Straßenkreuzung Breite⸗ und Kunſtſtraße fuhr geſtern nachmittag eine Radfahrerin, die das Haltezeichen des Verkehrspoſtens nicht beachtete, gegen einen Straßenbahnzug. Trotzdem die Unvorſichtige mehrere Meter weit geſchleift wurde, trug ſie nur geringe Hautabſchür⸗ fungen davon. * Schwerer Sturz. Ein 29 Jahre alter Streckenarbeiter, der in der vergangenen Nacht in der Seckenheimerſtraße von einem Schienenwagen der Straßenbahn, der plötzlich anhielt, herunterfiel, erlitt einen Bruch des rechten Unterarms und eine Bruſtquetſchung. Der Verunglückte wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. * Die Geſundheit der deutſchen Großſtädte hat ſich in der zweiten Auguſtwoche vom 7. bis zum 13. nach dem Stillſtand der vorhergehenden Wochen inſofern nur wenig gebeſſert, als die Sterblichkeit auf 1000 Anſäſſige im Jahr um 0,1 auf 9,1 zurückgegangen iſt, in ganz Berlin auf 9,7, Neu⸗Berlin 9,6, Köln 7,3, Eſſen 8,4, Düſſeldorf 7,7, Dortmund 7,8, Bochum 7,9, Elberfeld 6,1, Mülheim a. d. R. 6,5, Hamborn 5,3, Buer 8,0, Köngsberg i. Pr. 13,0, Kiel 7,3, Gleiwitz 6,2, Braun⸗ ſchweig 11,8, Leipzig 8,5, Chemnitz 7,2, Mannheim 8,5, Karlsruhe 8,4, Wiesbaden 9,7, Ludwigshafen 6,5, München 9,7, Nürnberg 7,4. Sie blieb gleich in Ober⸗ hauſen mit 7,7, Breslau 9,5 und Kaſſel 7,6. Sie ſtieg in Alt⸗ Berlin auf 9,9, Duisburg 7,4, Gelſenkirchen 9,0, Barmen 9,4, Aachen 11,7, Krefeld 11,0, München⸗Gladbach 9,0, Münſter i. W. 8,4, Hamburg 9,2, Bremen 8,6, Stettin 11,3, Altona 9,7, Lübeck 13,1, Hindenburg 11,1, Hannover 7,3, Magdeburg 11,9, Halle 12,4, Erfurt 10,2, Dresden 9,7, Plauen i. V. 11,5, Frankfurt a. 11,2, Stuttgart 8,6, Augsburg 12,1, Saar⸗ rücken 8,3. MANNrEiriER RENNAe am J11., 15. und 18. September 1927 auf den Mannheimer Rennwiesen veranstaltet vom Badischen Rennverein Mannheim. NO. 1 der Plauen Mannheimer Rennsportzeitung (Offizielles Organ des Bad. Rennvereins) ist erschienen und zu haben im Strassenverkaut, Bahnhofsbuchhandlung, den Kiosken, Zigarrengeschäften u. s.., den Filialen Waldhofstrasse 6, Schwetzinger- strasse 20, Meerfeldstrasse 11, in der Hauptnebenstelle RI, 4/6 sowie im Veriag E 6, 2 Preis 20 Pfennig. Neue Mannheimer Zeitung. Se503 Anſtog mn Gruber ſchrieb mir:„Ich hätte nicht den geringſten Punkt genommen, wenn Sie einzelne für Sie weſentliche er ſei e aus meinen Aufzeichnungen angeführt hätten“, womit ſchränkt mündliche Erlaubnis beſtätigt, aber auch zugleich ein⸗ Ex; Denn er fährt fort:„So aber bringen Sie ein richti⸗ anuſkrſpt aus einem noch gar nicht publikationsreifen lich, ript.“ Das aber ſei ihm wegen Schrenck⸗Notzing pein⸗ %da er ihm Dank ſchulde und ſich zudem verpflichtet habe, ſei in laſßegene Publikation nicht vor der Schrencks erſcheinen ün 1055 erwiderte, daß es mir aufrichtigen Kummer bereite, ſeine einer peinlichen Situation zu ſehen. Aber wenn er einſchrrtaubnis, über ſein Manuſkript zu verfügen, hätte weſen wollen oder gegenüber Schrenck gebunden ge⸗ Fälle 1 ſo hätte er mir doch das mitteilen müſſen. Auf alle mich 11 lenkeutoriſterte ich ihn, Schrencks ganzen Zorn auf n. ſeinennd trotz dieſer Ermunterung unternahm Gruber in 1905 Anſtand nichts gegen mich! Denn 5 ſchätzte meine 5 aftliche Geſinnung, war ſich auch bewußt, ſich mir Patte zum wenigſten unklar geäußert zu haben. De erwieſen: ich ihm ja auch nur nach Geſinnung und Tat Gutes der iſſe ihn perſönlich gefeiert und— was ihm mehr galt— dand, ſehinſchaft gedienk indem ich ihn der Notwendigkeit ent⸗ Schrencks IForſchungsreſulkate durch eine Publikation unter Flagge dem Zweifel auszuſetzen. lezungeh Schrenck verbreiten läßt, dieſe„Urheberrechtsver⸗ Aarne gecbe Grubers letzte Tage verbittert, ſo ſei ihm das gequälf glaubt: Was mag er den Sterbenden mit Vorwürfen Agonie haben, bis Gruber endlich— drei Tage, bevor er in einer Aat Adie Kräfte verließen,— ſo lange hatte er trotz der Hand dortſation dem Peiniger getrotzt— und mit zittern⸗ ag die Genehmigung zum Prozeß erteilt. von Pla nun die Frage der Urheberrechtsverletzung— wohl ſcheidenlgat, das hier gar nicht in Frage kommt, zu unter⸗ ie Publif g ſo iſt ſie rein juriſtiſch zu beantworten. träge erhielt aubnts war erteilt, als ich ſie für Vor⸗ Nicht ut um Sidt um Grubers Urheberrecht geht der Kampf, ſondern diese peeute wiſſenſchaftliche Vertrauenswürdigkeit. Und rehaßflitiert e ich, bis er ſich durch ein offenes Bekenntnis Und nut Gru n zeigt ſich etwas ganz Sonderbares: Während in deſſtert 72 55 von mir Gefeierten, Namen gegen mich pro⸗ chrenck im' 1 ſich meine Gegner mir an, um mir gegen Wiſſenſchaft beieuſt die Wahrheit und Lauterkeit der ölner Opernhauſes Aus der Geſchichte des räumlich mächtigen, prunkvoll ſchö⸗ nen Hauſes, in dem während ſeiner erſten 25jährigen Epoche ſo manche ehrenvolle künſtleriſche Tat zum weithin beachteten Ereigniſſe gedieh, will ich hier nur die Namen der an der Spitze ſtehenden Männer mit den Daten ihres Wirkens anführen, ohne bei dieſer Gelegenheit meine Aufgabe darin zu ſehen, die Qualitäten und Leiſtungen der verſchiedenen Leiter gegeneinander abzuwägen. Das von Geh. Baurat Moritz binnen zwei Jahren in der weſtlichen Kölner Neuſtadt am Berührungspunkte von Habsburgerring und Rudolfplatz geſchaffene Opernhaus wurde von Direktor Julius Hof⸗ mann(ſpäter in Mannheim), deſſen Name durch die über einundzwanzig Jahre ſich erſtreckende künſtleriſch u. materiell ſehr erfolgreiche Leitung des bis dahin einzigen alten ſtäd⸗ tiſchen Theaters an der Glockengaſſe ein in der Bühnenwelt vielgenannter war, am 7. September 1902 eröffnet. Da Hof⸗ mann bis zum Schluſſe der erſten Spielzeit, das war 1. Juni 1903, als ſelbſtändiger Unternehmer die Summe von dreißig⸗ tauſend Mark zuzuſetzen ſich genötigt ſah, ſtellte er an die ſtädtiſche Theaterkommiſſion das Erſuchen, ihm die fünfzig⸗ tauſend Mark betragende Pachtſumme zu ſtreichen und nahm, als er abſchlägigen Beſcheid erhielt, ſeinen Abſchied von Köln. Trotz der kurzen, zu einer Neuwahl zur Verfügung ſtehenden Friſt gelang es, in Otto Purſchian, dem bisherigen Grazer Bühnenchef, einen wohlgeeigneten Nachfolger zu fin⸗ den, aber ein beklagenswertes Verhängnis vergönnte auch ihm nur eine Saiſon des Sicheinlebens in die neuen Verhält⸗ niſſe. Am 31. Auguſt 1903 hatte Purſchian in Köln begonnen und ſchon im Sommer 1904 während der Ferien ereilte ihn der Tod durch Herzſchlag. Nun gab es ein Interregnum von vier Monaten, das der von dem Verſtorbenen für Köln ver⸗ pflichtete erſte Kapellmeiſter Otto Lohſe im Auftrage der Stadt für deren Rechnung von Anfang September bis Ende Dezember 1904 innehatte. Dann wurde der damals in Berlin privatiſierende Max Marterſteig, bekanntlich ein Ge⸗ lehrter in Dingen der Kunſt, als Intendant der beiden in ſtädtiſcher Regie zu führenden Theater berufen, denen er vom 1. Januar 1905 bis Ende Juli 1911 vorſtand, zu welchem Zeit⸗ punkte er ſeine Kölner Stellung mit einer ähnlichen in Leipzig vertauſchte. Als ſein Nachfolger für Köln ging Hofrat Fritz Rémond, der vielſeitig beſtbewährte, überaus kundige Theaterfachmann(ehemals auch beliebter Heldentenor der hie⸗ ſigen Oper), aus der Wahl hervor und trat am 1. September 1911 an die Spitze der Bühnen, zu deren Generalintendant ihn die Stadt in Anerkennung ſeines während der Kriegs⸗ jahre betätigten beſonderen Geſchicks ernannte. Das Schau⸗ Jubiläum des Kö ſpielhaus hatte in den letzten drei Jahren in Guſtav Hartung, Ernſt Hardt und Theo Modes ſeparate Leiter. Der Vertrag Rémonds, der nunmehr im 17. Jahre in Köln wirkt, währt nur mehr bis zum Auguſt 1928 und iſt es noch fraglich, ob eine abermalige Verlängerung zuſtandekommt. Von aus dem Kölner Opernhauſe hervorgegangenen noch lebenden Küſtlern von Bedeutung ſeien genannt: Die Dirigenten Guſtar Brecher (Leipzig) und Otto Klemperer(Berlin), die Oberſpielleiter Wilhelm von Wymetal(Wien) und Alexander d' Arnals (Dresden), die Sängerinnen Cläre Dux(Newyork), Wanda Achſel(Wien) und Frieda Jokl(München), dann die Sänger Clarence Whitehill(Newyork), Julius Gleß(München), Friedrich Schorr(Berlin und Newyork), Fritz Krauß(Mün⸗ chen), Julius vom Scheidt(Berlin) und Karl Renner(Wien). Durch eine Feſtvorſtellung wurde der Gedenktag zu⸗ mal muſikaliſch weihevoll und würdig des Ranges begangen, den die Kölner Bühne unter den deutſchen Theatern einnimmt. Den Anfang machte Beethovens„Weihe des Hauſes“, von dem Orcheſter unter Eugen Szenkars Führung höchſt ſtim⸗ mungsreich wiedergegeben, es folgte ein von Wilh. Schmidt⸗ bonn ſinnig empfundener und rhetoriſch hübſch gedichteter Pro⸗ log, den Hellmut Pfund vom Schauſpielhaus eindrucksvoll ſprach, dann aber ging Mozarts neu einſtudierter und aus⸗ geſtatteter„Don Juan“ in Szene. Im Punkte Ausſtattung wird es immer darauf ankommen, wieweit ſich der einzelne Theaterbeſucher mit den nach des Spielleiters Strohbach hergeſtellten Entwürfen, reichlich mit expreſſioniſtiſchen Be⸗ helfen und Bizarrerien arbeitenden, wenig bühnenmäßige Glaubwürdigkeit aufweiſenden Bildern je nach ſeiner Auf⸗ faſſung der Moderne abzufinden vermag. Bemerkt ſei, daß ein Meiſterinſzenator wie Max Reinhardt ſich bereits wieder mit Liebe der Illuſionsbühne zugewandt hat. Hohen An⸗ ſprüchen konnte alles Muſikaliſche in dieſer Aufführung ge⸗ nügen. Szenkar, der ein tadelloſes Enſemble geſtellt hatte, bei dem Inſtrumentaliſten und Sänger ſo recht im Geiſte des Schöpfers dieſer Klänge zuſammenwirkten, bot in Zeitmaßen und Schattierungen Erleſenes, und während das Orcheſter ſeine ſchöne Aufgabe mit vollendeter Bravour löſte, ſtand die durchweg ſtimmlich vielvermögende Gruppe der Damen Maria Bernhard⸗Ulbrich(Anna), Elſa JFoerſter(Elvira) und Henny Neumann⸗Knapp(Zerlina) ſowie der Herren Gerhard Hüſch(Juan), Helge Roswaenge(Octavio), Joſef Niklaus(Gouverneur), Hubert Mertens(Lepo⸗ rello) und Franz Lindlar(Maſetto) mit aller künſtleriſchen Gewiſſenhaftigkeit und dem wünſchenswerten dramatiſchen Aplomb im Dienſte des Gedankens einer Feſttagsſpende. Und feſtlich geſtimmt war das alle Räume des Hauſes füllende Auditorium, das ſich in Beifall und Hervorrufen der Reprä⸗ ſentanten Mozarts nicht gennatun konnte. Paul Hiller Neue Maunheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Fre ztember 1927 Freitag, den 9. September 4, Seite. Nr. 416 Kommunale Chronik Eine Rmk. 60⸗Millionen⸗Anleihe der Stadt Frankfurt Der Frankfurter Magiſtrat beantragt bei der Stadtver⸗ prdnetenverſammlung, wie die„Frkft. Ztg.“ hört, die Ermäch⸗ tigung zur Aufnahme einer neuen Auslandsanleihe is zu 60 Mill.& in fremder Währung. In dieſem Betrag ſind rd. 17,0 Mill. w aus der ſchon früher bewilligten, aber Roch nicht voll in Anſpruch genommenen 50 Mill. ⸗Anleihe mit enthalten. Die neuen Mittel ſollen zur Vollendung von bereits genehmigten und großenteils in Ausführung begriffe⸗ nen werbenden Anlagen dienen wie dem Bau der Großmarkt⸗ halle, zur Erweiterung und Umwandlung der Elektrizitäts⸗ perſorgung und des Straßenbahnnetzes, zur Beteiligung an der vor kurzem gegründeten Hefrag(Braunkohlen⸗Schwel⸗ kraftwerk Heſſen⸗Frankfurt AG., Kapital 3 Mill. /) uſw. Die Ferngasverſorgung Die in den letzten Wochen unter Führung des Landes⸗ hauptmanns der Provinz Weſtfalen mit Nachdruck geförderten Verhandlungen zwiſchen der AG. für Kohleverwertung in Eſſen und der Jerngasverſorgung Weſtfalen haben jetzt zu dem Ergebnis geführt, daß die Provinz Weſtfa⸗ len im Einverſtändnis mit der Ferngasverſorgung Weſtfalen, in der alle kommunalen Spitzenverbände der Provinz ver⸗ treten ſind, der AG. für Kohleverwertung die für die Durch⸗ führung der Ferngasverſorgung zunächſt in Frage kommen⸗ den Provinzialſtraßen freigegeben hat. Der Entſcheidung lage ein bindendes Angebot der AG. für Kohle⸗ verwertung zugrunde, das alle weſentlichen Vorausſetzungen erfüllt, die Weſtfalen im Intereſſe des planmäßigen Auf⸗ ſchluſſes der Provinz und der Verſorgung ſeiner Induſtrie mit Ferngas gefordert hatte. Wenn damit auch dem endgül⸗ tigen Abſchluß der Verträge zwiſchen der AG. für Kohlever⸗ wertung und der Ferngasverſorgung Weſtfalen nicht vorge⸗ griffen werden ſoll, ſo ſind hier doch für die Verſorgung eines großen zuſammenhängenden Wirtſchaftsgebietes mit Ferngas zum erſtenmal feſte Grundlagen geſchaffen vorden, die die Entwicklung der Ferngasverſorgung aus den Koke⸗ reien des Ruhrgebietes maßgebend beeinfluſſen werden. Unter den Betetligten herrſcht Uebereinſtimmung darüßer, daß dieſes Ergebnis ſowoßl vom Standpunkt der Gemeinden und Ge⸗ meindeverbände als auch vom Standpunkt der gaserzeugenden und gasverbrauchenden Induſtrien lebhaft zu begrüßen iſt. Aus dem Lande d. Seckenheim, 9. Sept. In einem Garten in der Wilhelm⸗ ſtraße kann man ſeit einigen Tagen an einem Apfelbaum einen blühenden Zweig beobachten. Dieſe Naturſelten⸗ heit nimmt ſich ſehr ſchön aus, da ober⸗ und unterhalb der neuen Blüten große reife Früchte hängen. p. Aus dem Neckartal, 5. Sept. Die Mähmaſchinen raſſeln nun zum letzten Male. Die Ohmdernte iſt im Gange. Der Ertrag iſt gut und da der erſte Schnitt gerade ſo ausfiel, haben die Landwirte dieſen Winter keine Futterſorgen. Die Getreideernte iſt nahezu ausgedroſchen und der Kör⸗ nerertrag ziemlich aut. Für neuen Hafer wird bereits 9,75 Mk. pro Zentner geboten, da das Angebot darin ſehr gering iſt. Das Frühobſt iſt bereits durch die Händler aufgekauft, ſodaß jetzt ein Stillſtand eingetreten iſt. Das Spätobſt wird bei dieſem herrlichen Septemberwetter gut ausfallen. Manche Gemeinden werden Hunderte von Zentner Tafel⸗ obſt ernten. Die Gurkenſchälereien haben alle Hände voll zu tun, um die wagenweiſe angelieferten Schälgurken zu konſervieren und abzuſenden. Mit den Eſſiggurken geht es ſchneller. Die Landwirte erzielen aus dem feldmäßigen Anbau der Gurken ein ſchönes Geld. Leider hat das Hochwaſſer an den nieder gelegenen Wieſen Schaden angerichtet. Die Weiden haben gelitten und das Futter iſt verſchlammt. Vieles Verladegut wie Papier⸗ und Rundholz und Steine wurden fortgeſchwemmt. Möuchzell. 8. Sept. Durch die Ausführung der Grab⸗ arbeiten für die neuzuerſtellende Waſſerleitung iſt der Kreisweg innerhalb des Ortes ab Mittwoch, den 7. d. M. auf die Dauer von etwa 3 Wochen für den Fuhrwerks⸗ und Kraftwagenverkehr geſperrt. Die Umleitung erfolgt über Meckesheim, Wieſenbach und Lobenfeld. 1. Hüffenhardt bei Mosbach, 6. Sept. Wie Jagdpächter feſt⸗ geſtellt haben, hatten verſchiedene Wildſauen im Sommer in den hohen Getreidefeldern Tunge geworfen und dieſe Friſchlinge auch hier aufgezogen. Jetzt macht ein Wildſchwein⸗ rudel von 20 Stück hier und in den benachbarten Gemarkun⸗ gen Wildſchaden. Im benachbarten Haßmersheim wurde deswegen eine größere Treibjagd auf das Schwarzwild veranſtaltet, um einige zu erlegen oder das Rudel zu vertrei⸗ ben, da ja die Jagdpächter für den Wildſchaden aufzukommen haben. Zwei Friſchlinge wurden angeſchoſſen, aber nicht er⸗ legt. Die Tiere ſind zu ſchlau und das dichte belaubte Unter⸗ hols bietet ihnen fetzt noch einen zu großen Schutz. Da fetzt die Getreidefelder leer ſind, machen ſich die Wildſchweine an die Kartoffeläcker und wühlen das Unterſte zu oberſt. Baden⸗Baden, 8. Sept. Vorgeſtern mittag ereignete ſich beim Landungsverſuch eines Flugzeuges, in dem ſich auch Oberbürgermeiſter Fieſer befand, ein Unfall, der glück⸗ licherweiſe ohne ernſtere Folgen blieb. Der Flugzeugführer ſah, daß ihm der Platz zum Landen nicht reichen würde und verſuchte, nochmals hochzukommen, blieb aber dabei mit dem Sporn im Graben hängen. Oberbürgermeiſter Fieſer wollte vom Kabinenfenſter aus die Landungsvorgänge beobachten, wurde aber durch den Anprall des Flugzeuges auf den Boden geſchleudert, wobei er einige leichtere Verletzungen erlitt. Im Wartehäuschen wurde ihm ein Notverband angelegt. Dann erfolgte die Ueberführung ins ſtädtiſche Krankenhaus, aus dem er aber bald wieder entlaſſen werden konnte. *Kehl, 7. Sept. Ein blutiges Ehedrama ereianete ſich heute vormittag zwiſchen 6 und 7 Uhr in der direkt an der Rheinbrücke— auf Straßburger Seite gelegenen— Wirt⸗ ſchaft Krafft. Eine dort beſchäftigte verheiratete Frau war gerade mit Reinigung des Lokals beſchäftigt, als ihr Mann, der ihr anſcheinend von Mülhauſen nachgereiſt war, das Lokal hetrat und ſte durch zwei Revolverſchüſſe nieder⸗ ſtreckte. Die Frau war ſofort tot. Der Täter flüchtete, konnte aber alsbald eingeholt und feſtgenommen werden. Aus der Pfalz 22 Schefferſtadt, 8. Sept. Das hier beſchäftigte 21 Jahre alte Dienſtmädchen Anna Stegmeier aus Speyer wurde unter dem dringenden Verdacht des Meineides feſtgenommen und in das Speyerer Amtsgerichts⸗Gefängnis eingeliefert. Sie war Hauptzeugin in einer Schöffengerichtsſitzung, in der ſich der 40 Jahre alte Kaufmann Jakob Schuſter aus Speyer, ihr Vormund, zu verantworten hatte. 2: Grfuſtadt, 8. Sept. Dienstag abend gegen 8 Uhr fuhr in Neulußheim bei Schwetzingen ein hieſiges, von Karlsruhe kommendes Lieferauto auf der Reilinger Landſtraße in⸗ folge Ausrutſchens gegen den Straßenrand und ſtürzte in den Straßengraben, wobei Vorder⸗ und Hinterachſe, ſowie Trittbrett und Schutzbleche ſchwer beſchädigt wurden. Zum Glück konnten ſich die drei Inſaſſen im letzten Augenblick durch Abſpringen retten. Ein vorüberfahrendes Laſtauto zog Wagen wieder auf die Straße. Gerichtszeitung Nachſpiel zur Waldſeer Totſchlagsaffäre Als Nachſpiel zur Waldſeer Totſchlagsaffäre, die ſich am 29. Mai ds. 85. abends dort abſpielte und bei der der 26 Jahre alte, verheiratete Iſolierer Johann Landfried aus Neuhofen von dem 18 Jahre alten Maurer Rudolf Lill aus Waldſee während eines Streites erſtochen wurde, hatte ſich der 40 Jahre alte Dreſchmaſchinenarbeiter Heinrich Strub von Neuhofen wegen tätlichen Widerſtandes gegen die Staats⸗ gewalt vor dem Schöffengericht Speyer zu verantworten. Als der Sicherheitskommiſſär Schaule der Gendarmerieſtatton Waldſee den Tatort an jenem Abend ſichern wollte, ging Strub angeblich in ſinnlos betrunkenem Zuſtande tätlich gegen dieſen vor. Von rückwärts wollte er dem Sicherheitsbeamten ein Meſſer in den Rücken ſtoßen. Sein tätliches Vorgehen, das glücklicherweiſe noch rechtzeitig vereitelt wurde, hat das Schöffengericht aufs ſchärfſte verurteilt und nur auf Grund ſeiner Familienverhältniſſe wurde von der Anklage auf Tot⸗ ſchlagsverſuch Abſtand genommen. Der Staatsanwalt bean⸗ tragte gegen ihn eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr und ſofortige Erlaſſung eines Haftbefehls. Das Gericht beurteilte die abſcheuliche Tat mit Rückſicht auf die Familie des Ange⸗ klagten weſentlich milder und erkannte auf eine Gefängnis⸗ ſtrafe von ſechs Monaten. Erſchwerend für den Ange⸗ klagten war die große Anzahl und die Art ſeiner Vorſtrafen. * § Unterſchlagung im Amt. Der 37 Jahre alte Obertele⸗ graphenſekretär W. Darmſtädter, ſeit⸗1906 bei der Poſt ange⸗ ſtellt, hat Telegrammannahmegelder unterſchlagen und Ge⸗ bührenüberhebung getrieben. Er mußte ſich deswegen vor dem Bezirksſchöffengericht Darmſtadt veranworten, das ihn zu drei Monaten Gefängnis verurteilte. § Das Loch im Hemauer Stadtſäckel. Das Regensburger Strafgericht verurteilte den Verwaltungs inſpektor Treubl von Hemau wegen Amtsunterſchlagung zu einer Gefängnisſtrafe von zehn Monaten. Treubl hat im Verlauf eines größeren Zeitraumes über 6000 unterſchlagen und es verſtanden, alle Reviſionen immer hinauszuſchieben. Wie in der Verhandlung bekundet wurde, herrſchte in ſeinen Büchern eine kaum zu überbietende Unordnung. Man muß ſich nur wundern, daß Bürgermeiſter und Gemeinderat nicht eher Verdacht ſchöpften. Allerdings beſaß Treuhl anfänglich ihr volles Vertrauen und nützte dieſes aus, um ſie fortgeſetzt hinzuhalten und zu täu⸗ ſchen. Der Staatsanwalt machte der vorgeſetzten Behörde Treubls in ſeinem Plädoyer auch ſchwere Vorwürfe wegen ihrer Vertrauensſeligkeit und Fahrläſſigkeit. Treubl ſelbſt war nicht geſtändig und wollte nur zugeben, daß einige Belege verſchlampt worden wären. Sportliche Rundſchau Turnen Olympia⸗Auswahlſpiel Süddeutſchland gegen Weſt⸗ deutſchland in Maunheim Für das am kommenden Sonntag vormittag auf dem Platze des Turnvereins Mannheim v. 1846 ſtattfindenden Handballtreffen obiger Auswahlmannſchaft ſteht nunmehr auch die endgültige Vertretung Weſtdeutſchlands feſt, nachdem die ſüddeutſche Mannſchaft bereits veröffentlicht iſt. Die weſt⸗ deutſche Elf wird aus den Turnkreiſen Mittelrhein, Rhein⸗ land, Weſtfalen und Mitteldeutſchland gebildet und weiſt eine vorzügliche Beſetzung auf. Eine weſentliche Verſtärkung hat die Mannſchaft durch die nachträgliche Einſtellung von Ille fahr Heinze aus dem mitteldeutſchen Kreis Thüringen er⸗ ahren. Die Aufſtellung der Mannſchaft iſt folgende: Coburger, Brocke(.V. Stoppenberg), Ille(A. Tg. Gera), Detges(.V. Krefeld⸗Oppum), Frank(.V. Saarbrücken), Stremme(Pol. Frankfurt), Schmidt(..L. Hagen), Wilms(M..V. Minden), Heinze(M. T. V. Saalfeld), Winkels(T. V. Krefeld⸗Oppum), Irion(T. V. Langen). Erſatz: Becker(Pol. Frankfurt). Beide Mannſchaften haben ſämtliche Teile beſtens beſetzt, ſodaß dieſes erſte Handballtreffen dieſer Art, das von Schieds⸗ richter Schumacher⸗Weinheim, geleitet wird, wertvollen Auf⸗ ſchluß über das Können dieſer beiden Landesteile und über die Leiſtungen der einzelnen Olympia⸗Kandidaten geben wird. — Auf alle Fälle bedeutet das Spiel für Mannheim ein Er⸗ eignis im Turnerhandball. Gr. Leichtathletik Das Sportfeſt der Mannheimer Turnſportgeſellſchaft Die groß angelegte Veranſtaltung der Mannheimer Turn⸗ ſportgeſellſchaft, die am Samstag nachmittag im ſtädtiſchen Stadion abgehalten wird, verſpricht nach den abgegebenen Meldungen äußerſt intereſſant zu werden. Beſonderem In⸗ tereſſe begegnet der Start Houbens, der erſt in Dresden über 300 Meter einen neuen deutſchen Rekord aufſtellen konnte. Auch die anderen Lauf⸗, Wurf⸗ und Sprungwett⸗ bewerbe ſind ſo gut beſetzt, daß die Veranſtaltung als erſt⸗ klaſſig bezeichnet werden muß. Fußball * Pokalſpiele der Firmenmannſchaften. Am Sonntag, 11. September werden auf dem Phönixplatz in Ludwigshafen nachmittags die folgenden 6 Mannſchaften um den von der Rhenania—Oſſag.G. geſtifteten Wanderpokal Fußballwett⸗ ſpiele austragen: Rhenania Oſſag— Stadtverwaltung Lud⸗ wigshafen, Städt. Sparkaſſe Mannheim— Rhein. Schiffahrt .⸗G. vorm. Fendel, Pfälz. Eiswerke— Neue Mannheimer Zeitung. Ferner finden eine 4 mal 100 Meter⸗Staffel und ein Fauſthallſpiel zwiſchen J. G. Ludwigshafen und Berufs⸗ feuerwehr ſtatt. Zweifellos wird die Stiftung mit dazu bei⸗ tragen, daß die Freude am Sport unter den Firmenmann⸗ ſchaften, und ſomit auch im allgemeinen erhöht wird und zur körperlichen Ertüchtigung beſonders der Angeſtellten beiträgt. Handͤball * Die Polizeimeiſterſchaft im Handball wird am Samstag nachmittag auf dem Sportplatz des Mannheimer Polizeiſport⸗ vereins an der Kaſerne zwiſchen dem PSV. Raſtatt(Deutſcher Meiſter der Deutſchen Turnerſchaft) und dem PS. Heidel⸗ berg ausgetragen. Da beide Mannſchaften ſehr ſpielſtark ſind, iſt ein ſpannender Kampf zu erwarten. Schwimmen * Der Briſtolkanal durchſchwommen. Ein halbes Dutzend Schwimmers hatte in den letzten Tagen verſucht, den durch ſeine verſchiedenen Strömungen ſchwer zu überwindenden Briſtolkanal zu durchqueren. Die Bemühungen waren um⸗ ſonſt, denn das tückiſche Waſſer zwang alle zur Umkehr. Jetzt iſt es der jungen Engländerin Cathleen Thomas, der Meiſterin von Wales, gelungen, die Durchquerung zu voll⸗ ziehen. Miß Thomas ſtartete um 4,15 Uhr morgens unter Außerachtlaſſung aller Warnungen bei Penarth und ſtieg um 11.35 Uhr unter dem Beifall von 5000 Zuſchauern bei Weſton⸗ ſuper⸗Mar an Land. Ohwohl die Luftlinie zwiſchen den bei⸗ den Punkten nur fünf Meilen ausmacht, mußte die Schwim⸗ merin etwa 12 Metlen(19 Kilometer) im Zickzackkurs zurück⸗ legen, um in 7˙20 Std. das Ziel zu erreichen. 4 Neues aus aller Welt — Der Eisbär im Strandbad. Von einem im Hamburgen Hafen liegenden Dampfer iſt am Mittwoch ein für den Leip⸗ ziger Zoologiſchen Garten beſtimmter Eisbärentſprun, gen und konnte nicht wieder eingefangen werden. Der Bär hat ſeine mit Eiſenblech ausgeſchlagene Transportkiſte mitß den Zähnen und Krallen demoltert und war dann in 25 Waſſer geſprungen. Der Verſuch. ihn einzufangen, ſchlug zumal da keine Waffe zur Stelle war. Der Bär iſt dann abwärts geſchwommen und ſchließlich eine Stunde unterha Blankeneſe an Land ſpaziert, wo er in einem Strand ba 5 bei Schulau eine Panik hervorrief, obaleich der Bär meß Angſt hatte als die Badenden. Es begann eine regelrech Jagd, wobei der Bär im Laufe des Mittags bei Wedel er⸗ ſchoſſen wurde. — Ein Stndent als Schuldieb. Ein Schuleinbrecher wurbe unter eigenartigen Umſtänden in Berlin feſtgenommen. Der frühere Student der Rechte, Otto., war von der Uni⸗ verſität relegiert worden, weil er Mäntel geſtohlen Ban Jetzt ſank er zum gewerbsmäßigen Einbrecher herab. Sin einmal ſtand er wegen Manuteldiebſtahls vor Gericht, wur aber auf Grund des§ 51 freigeſprochen. Den Sommer dieſe Jahres hindurch machte er nun die Gemeindeſchulen und 912 höheren Lehranſtalten unſicher. Er ſtahl alles, was ihm er reichbar war, Kleidungsſtücke, Inſtrumente und Schitler⸗ geigen. Seinen ſtändigen Aufenthalt hatte er, wie man 19 erfuhr, bei ſeiner„Braut“ in Neukölln. Mit ihr wollte 5 jetzt nach Dresden fahren, um ihre Verwandten zu beſuchen; Weil ſein Fahrgeld nicht reichte, ſo kam er auf den Gedanken in Schlachtenſee einen Bajazzoapparat, der im Porgaref eines Reſtaurants hing, auszuplündern. Er rechnete darauß daß an dem ſchönen Sonntag viel geſpielt worden ſei, da alſo der Apparat mit Münzen gut gefüllt ſein würde. hängte nun um 5 Uhr früh in Schlachtenſee den gan Apparat ab und ging damit nach Nikolasſee zu, um ihn Walde zu leeren. Hier wurde er jedoch non einer Schudg ſtreife 1. und feſtgenommen. Bei ihm fand man iber verſetzte Mäntel. 80 Einbrüche fallen i0 zur Laſt. — Ein Auto ſtürzt in die Niagara⸗Fälle. Ein kupchtbane Automobilunglück ereignete ſich vor einigen Tagen in Amer ei Ein Auto mit vier Perſonen beſetzt, Vater, Mutter und 111 Kinder, ſtürzte in die Niagara⸗Fälle und wurde von den 155 waltigen Waſſermaſſen bis zur Unkenntlichkeit zertrümmen Das Auto wurde von einem in raſender Fahrt befindlich Kraftwagen überholt und zur Seite geoͤrfingt. Der 7 verlor die Gewalt über den Wagen, ſtürzte 75 Fuß tief Abgrund hinab, wo er von den Strudeln des aewaltianen aller Waſſerfälle erfaßt wurde. Fahrer, die den entſeslichez Vorgang beobachtet hatten, nahmen ſofort die Verfolgung 0 zu ſchnell gefahrenen Autos auf, und nach einer abenteune lich wilden Jagd gelang es, das Auto zu ſtellen. Es hande ſich um einen Alkoholſchmuggler, denn das Jauße des Wagens war ganz mit Whisky ausgefüllt. Nur mit A — 7 es, die erregte Menge von einer Lynchfuſtiz zurucks zuhalten. 7PFPCCCCCCC Fyeilag 400 SSeol 10N. voim. O woltenlos. O heiter. O halb bedeckt. wolkig. Obedeckt. o Regen · G Graupeln.— Nebel.& Gewitter O Windſtille. Os ſehr leichter Of⸗ mäßiger Südſüdweſt. Eſtürmiſcher Nordweſt. Schnee. 727 ſt. Die Pfeile fliegen mit dem Winde. Die bei den Stationen ſtehenden Zahlen geben 4— ruck ratur an. Die Linien verbinden Orte mit gleichem aufMeeresniveau umgerechneten 10 Wetternachrichten der Karisruher Landeswelterwal Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7˙5 morgenb. Tuft. J 252 See. drit den. Se 28 Wind 855 a eee eee m um en Sss Sei s Richt. Stürte Wertheim 151— 11 ſ18 9 ſtill heiter Königſtuhl] 563 763,.21 9 14 9 8 ſchw. 70 Karlsruhe120 763,1]0 12 20 9 SwW leeichtſ wolkig Bad.⸗Bad. 213 768,4 12 15 8 F0 leichl heiter Villingen 780 766,1] 5 16 4] NW lleich! bedeckt Feldbg. Hof 1275 699,30 8 5 8 lleicht Nebel Fabenweil., 74% 1 16 8„ beter St. Blaſien] 780— 5 14 3 ſtill bedeck Höchenſchw.!—— 55— 5 n 111 iterunge Baden hatte geſtern neben zeitweiligen Aufhei ziem⸗ noch einzelne ſtellenweiſe ergiebige Nachregen. Infolge uren lich klarer Nacht lagen die heutigen Morgentemperallone, etwa 4 Grad tiefer als am Vortage. Die ogsaniſche ich von die in den letzten Tagen ziemlich unverändert ſü E ropd Jsland geblieben war und nur ihre Ausläufer nach Nordſee vorgetrisben hatte, iſt jetzt ziemlich raſch bis zur. ord⸗ vorgeſtoßen. Ihr Sturmfeld überdeckt heute das gangeſchlant. ſeegebiet nebſt England, Nordfrankreich und NRorbbeezin reteit Da der Wirbel raſch wandert, iſt bei uns baldiges tätigkeh der Rückſeitenwitterung zu erwarten. Die Zyklonen tege, auf dem nordatlantiſchen Ozean iſt gegenwärtig ſe haben. daß wir für längere Zeit mit Weſtwetter zu rechnen nacht: * 0 n Wetterausſichten für Samstag, 10. Sept., bis 12 Uh 5 Meiſt wolkig, zeitweiſe auffriſchende Weſtwin Strichregen, mäßig warm. geber, Drucer und Verleger Drückerei Dr. Ogas, Herausgeber, Drucker u 9 7 Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. 15 Direktion: Ferdinand Heyme. A Meißder 2 Chefredatteur: Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. Schönfel. Feuilleton: Dr. S. Kayſer.— Kommunal⸗Politik u. Lokales: Richard gran Fir, Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: 1. B. Slbene⸗ Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. G. JJ ²˙¾]... ee 49 4 Die Verſchmelzung der Stinnes⸗Jechen geſamten gewählt. bis eebmen nach Inbetreibnahme immer erſt geraume Zeit braucht, 5. Seite. Nr. 416 .⸗V. Mülheimer Berg— Vorteile und Gründe der Ver⸗ ſchmelzung— Zur Lage des Kohlenmarktes. Die ordentliche und a. o. HV. des Mülheimer Bergwerks⸗ pereins, die am 7. Sept. in Mülheim unter dem Vorſitz von ugo Stinnes jun. abgehalten wurden, hatten erhöhtes In⸗ lereſſe wegen der neueren Maßnahmen zur Vereinfachung des Betriebes und der Verwaltung für die ſogenannten Stinnes⸗ echen. Die HB. erledigte die Jahresrechnung 1926 mit dem ekannten Gewinnergebnis von 7 v. H. Dividende gegen pie 110 Stimmen des Aktionärs Hennes⸗Mülheim. Der Oppo⸗ nent ſtellte verſchiedene Fragen zur Bilanz. In ihrer Beant⸗ wortung wurde angegeben, daß die Geſellſchaft keine eigenen ktien beſitze und auch nie ſolche beſeſſen habe, ſowie daß der oſten Wertpapiere mit dem Buchwert von 1,8 Mill./ den Wertpapierbeſitz der Geſellſchaft umfaſſe; daß die ohlenvorräte von 10000 Tonnen im letzten Betriebsjahr zsſtlos abgeſetzt ſeien; daß der Grundbeſitz der Geſellſchaft Morgen umfaſſe, und daß die Geſamteinnahmen aus dem Kohlenverkauf rund 20 Mill.„ betragen hätten. Die ferner gewünſchte nähere Bezeichnung der Betriebsunkoſten wie zcberhaupt weitere Spezialiſterung der Gewinn⸗ und Verluſt⸗ Technung, welche lediglich die Abſchreibungen ausweiſt, wurde 2 70 Intereſſe der Geſellſchaft“ verweigert. Aus den Angaben 527 Berichts errechnen ſich jedoch die Steuern und ſozialen daſten, die mit 1,05 je Tonne Kohlenabſatz angegeben wer⸗ den⸗ auf rund.8 Mill.; ferner berechnen ſich die Lohnkoſten ket, Nettoförderung mit rund 11 Mill.„4. Außer dieſen Be⸗ argen ſind alſo noch die Abſchreibungen mit 0,6 und der Rein⸗ winn mit 0,7 Mill./ von ber mit 20 Mill. angegebenen mieinnahme abzuſetzen, wenn man zu einer Summe kom⸗ . will, die ſich auf die übrigen Unkoſten verteilt. In der zn 0. zverlas der Vorſitzende die näheren Gründe, welche de dem Antrag geführt haben, den Mülheimer Bergwerks⸗ 1 rein und die Gewerkſchaft Ver. Welheim zu verſchmelzen ker den vergrößerten Mülheimer Bergwerksverein in In⸗ 5 eſſengemeinſchaft mit Mathias Stinnes zu ſtellen. Die „.04 am Kohlenmarkt beurteilt der Vorſitzende lt. feie Ztg.“ nicht gerade optimiſtiſch. Die Laſten des Bergbaus einſch zar hoch. Es müſſe mit fallendem Abſatz und Betriebs⸗ weibrenkungen gerechnet werden, Die Intereſſengemeinſchaft kieg e für Mülheimer Bergwerksverein und Mathias Stin⸗ Bet die Ueberwindung ſolcher Zeiten erleichtern. Jeder der Kö eiligten werde nebenher mechaniſieren, wo immer er Beu Die Anträge der Verwaltung wurden ohne Wider⸗ Dr genehmigt. Zum Aufſichtsrat wurden hinzugewählt Mi Erich Wilk Berlin und Kommerzienrat Gerh. Küchen⸗ accülheim, die übrigen Aufſichtsratsmitglieder wurden wieder⸗ Stahlwerk Niederrhein Acz, Düſfeldorf Noch ungeklärte Lage ppwig der Frage des Ausbaues der Stahlwerk Niederrhein AG. Ade der notwendigen Kapitalbeſchaffung erfährt der„DHꝰD.“: Es welchelt ſich bet der geſamten Frage in der Hauptſache darum, in es her Form das Aufbauprogramm durchgeführt wird. Sollte gehs arauf ankommen, zunächſt geſchweißte Röhren herzuſtellen, ſo Prodn hierzu vorkäufig ein verhältnismäßig geringes Kapital. Dleſer ſtrie ukttonszweig dürfte auf der anderen Seite für die übrige Indu⸗ führ wenig Konkurrenz bereiten. Zweifellos wird aber die Durch⸗ iſt belg ſchon einer Röhrenherſtellung von 40—50 000 To.(geplant Ka aich eine Erzeugung von 80—90 000 To.) bedeutend mehr 1— tal beanſpruchen, als man bisher errechnete. Selbſt wenn Maf annehmen kann, daß ein Teil der Lieferwerke, vor allem die Un ſchinenfabrit Sack, ihre Lieferungen gegen Aktien des neuen kaskrehmens tätigt, ſo läßt ſich doch für früßer oder ſpäter ein handens! Kapttalbedarf nicht vermeiden, wenn man die vor⸗ Unternen Pläne durchführen will. Hinzu kommt, daß ein neues mit Gewinn arbeitet. dungshimer Zwiſchenzeit haben Klöckner, Krupp und die Gute⸗Hoff⸗ 1* tte, deren Beteiligung an der Neugründung vermutet wurde, wie vor untereſſemenk erktärt Auch Otto Wolff iſt nach darauf an der neuen Geſellſchaft nicht beteiligt. Es wird nunmehr aus ſich ſelommen, ob die Enkwicklung des Stablwerks Niederrhein in das ſelbſt heraus den ſtetigen Weg nimmt, um in ſpäterer Zeit Aäwachſen benblicklich ſehr weit geſetzte Produktionsprogramm hinein⸗ Geld 8 7 oder ob man lediglich durch große, für ttel neue Produktionsſtätten im weiteſten Ausmaße baut, ſich bre roduktion vorläuftg keinen Abſatzmarkt haben. Hier 111 auch von ſelbſt die zukünftige Stellung bes neuen Unter⸗ zu den Vereingten Stahlwerken ergeben. Kurs szettel 2 2— 8 verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich d noch in Bi⸗/ verſtehen. Exiſtenzfrage. 300 000 eine Dividende von 10 v. H. zur Ausſchüttung. Der Handlungsunkoſten beanſpruchten 70 227, Betriebsunkoſten 93 592 ¼, wurde die Gerling⸗Konzern Duitſch⸗Nederlandſche Verzekering⸗ Rechnung 13,37(11,26) Mill. Fr. betrug. Die bezahlten Schäden Schadenrücklagen 1 25(0,73) Mill. Fr. übertragen; ferner beſteht ein Organiſationsfonde im Betrage von 1,3 Mill. rücklage von 500 000 Fr. Unter den Aktiven der Bilanz erſcheinen Gerling⸗Konzern⸗Rheiniſche Verſicherungsgruppe AG. in Köln mit 4,14(2,08) Mill. Fr., letztere beſtehen in Aktien der Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaften des noch zu beſchaffende Konzerns für 1,84(wie i..) Mill. eſſengemeinſchafts⸗Geſellſchaften für 854602 Fr. Die techniſchen Rück⸗ lagen in Händen der Zedenten bilanzieren mit 5,31(2,77) Mill. Fr. Die Kapitalanlagen erbrachten 311 823(k. B. 441 342, 1924: 468 102) Fr. Steuern erforderten rund 50 000 Fr. ller NMeuen Mannheimer Zeitung Hanfwerke Füßen 195.2 13510 Neckarſ. Fahrzg. 1120 15 en und A Hilpert Armaturf. 79.—76.— Die mit T uslandsanleihen in Prozenten, bei Stückenotierungen in Mark je Stück Hirſchupf.u. Mel. 104..105,0 0 mit + verſehenen 175 Tiefbau 112,5 118,0 Pf. Nähm. Kayſer 68.—32,— V. f. ch. Ind. Mainz 109,7 110,0 Vom Eiſenmarkt des Saargebiets Für die ſaarländiſchen Eiſenwerke bildet, wie uns aus Saar⸗ brücken geſchrieben wird, das deutſche Geſchäft andauernd die An dem Waggon⸗Auftrag der Reichsbahn ſetzten die Saarwerke eine Beteiligung durch. Das franzöſiſche Kolonial⸗ miniſterium hat der Neunkirchener und der Burbacher Hütte 60 000 Tonnen Schienen, Schwellen und Laſchen überwieſen. Von den lothringiſchen Werken wird, entſprechend deren billigeren Selbſt⸗ koſten, das ſaarländiſche Preisniveau für die einzelnen Eiſenerzeug⸗ niſſe bis zu 70 Fr. je Tonne unterboten. Das Exportgeſchäft liegt nach wie vor darnieder. Zur Konſolidierung der hieſigen Verhält⸗ niſſe hat ſich eine Händlervereinigung gebildet. Mit Kohlen und Erzen werden die Saarhütten fortgeſetzt zufriedenſtellend be⸗ liefert. Der Schrottmarkt erweiſt bei äußerſt ſchwachen um⸗ ſätzen ſtark rückgängige Prelſe— Kernſchrott 300—310 Fr.—, weil die Nachfrage insbeſondere aus Polen, Tſchechoſlowakei und Italien empfindlich nachgelaſſen hat. *7 v. H. badiſche Kommunal⸗Goldanleihe von 1926 des Badiſchen Sparkaſſen⸗ und Giroderbandes, Mannheim. Die Deutſche Giro⸗ zentrale, Deutſche Kommunalbank, Zweiganſtalt Frankfurt a.., die Deutſche Bank, Filiale Frankfurk a.., die Deutſche Effekten⸗ und Wechſelbank, Frankfurt a. M. und die Direktion der Disconto⸗ Geſellſchaft, Filiale Frankfurt a.., beantragen die Zulaſſung zur Frankfurter Börſe von 10 Mill../(1 G.— 1/2790 Kg. Feingold] 7 v. H. Inhaberſchuldverſchreibungen des Verbandes. Die Anleihe iſt unkündbar bis 1. Dez. 1931 und rückzahlbar zu 100 v. H. Die Tilgung erfolgt innerhalb 26 Jahren. * Konzentration des Farbenverkaufs der J. G. Farbeninduſtrie AG. in Fraukfurt a. M. Die Geſellſchaft hat einen umfangreichen Geländekauf an der Grüneburg in Frankfurt beſchloſſen, um ihren Farbenverkauf in Frankfurt a. M. zu konzentrieren. Wie verlautet, wird auf dieſem Gelände ein großes Verwaltungs⸗ gebäude errichtet, das für etwa 2000 Perſonen Platz bieten ſoll. * Badiſche Obſt⸗ und Weinbrennereien AG. in Kork(Baden). Aus einem Reingewinn von 44082% gelangt auf das AK. von Ueberſchuß aus Warenkonto ergab 171 082, aus Effektenkonto 30 069 /, während 6875%¼ Gewinnvortrag aus dem Jahre 1925 ſind, Fuhrparkunkoſten 9229 ¼, Zinſen 31624, Abſchreibungen 10 271 l. Von dem Reingewinn werden nach Abzug der Dividende 7000 4 an Tantiemen an den AR. bezahlt, 3000%/ der Steuerrücklage zu⸗ geführt und 4082 neu vorgetragen. In der Bilanz erſcheinen u. a. neben dem AK. von 300 000/ und der Reſerve J mit 30 000% und II mit 105 000 Kreditoren mit 15 061 /, Wechſel mit 36 308 ,/ und Bankſchulden mit 205 644, andererfſeits Kaſſe, Poſtſcheck mit 32 509 ¼, Debitoren mit 174503 l. Wechſel mit 26 778, Waren⸗ konto mit 237 725 J. * Glotterwerk Af., Freiburg i. Br.(Süddeutſche Elektrizitäts⸗ geſellſchaft.) Die mit 20 000/ arbeitende Geſellſchaft weiſt für das GJ. 1926 einen Verluſt von 183/ aus(i. V. Verluſt 280). In der Bilanz erſcheinen nehen dem As. Kreditoren mit 28 499 A, Grundſtücke 2715, Anlage 20 817 ,, Konzeſſion 24 783 J/. Osnabrücker Kupfer⸗ und Drahtwerke AG. in Osnabrück. Der augenblickliche Beſchäftigungsgrad des Werkes wird als gut bezeich⸗ net; ebenſo werden die Ausſichten für das laufende GJ. nicht ungünſtig beurteilt. Ueber die Ergebniſſe des am 90. Juni ab⸗ gelaufenen GJ. könne endgültiges noch nicht geſagt werden, da die Bilanzarbeiten noch nicht abgeſchloſſen ſind. Für 30. Juni 1926 wurde ein Verluſt von 1762 723 ¼ ausgewieſen. * Rheiniſche Rückverſicherungsgruppe AG. Baſel in Baſel. Nach dem Geſchäftsbericht für das Jahr 1926 wird der Geſchäfts⸗ gang als günſtig bezeichnet. Der Gewinn iſt mit 439 196 Fr. aus⸗ gewieſen; es wurde daraus wieder, wie in allen drei Vorjahren, eine Dividende von 10 v. H. ausgeſchüttet. Im vergangenen Jahr haben ſich die Prämieneinnahmen weiter erhöht; ſie erreichten in der Lebensverſicherung 9,82(8,48) Mill. Fr., in der Unfall⸗ und Haft⸗ pflichtverſicherung 2,53(2,41) Mill. Fr., in der Sachverſicherung 6,86 (5,40 Mill. Fr., insgeſamt 19,22(16,40) Mill. Fr. An dieſem Geſchäft Maatſchappij, Amſterdam— ebenfalls eine Konzern⸗Geſellſchaft— mit 5,.84 Mill. Fr. beteiligt, ſo daß die Prämieneinnahme für eigene beliefen ſich für eigene Rechnung auf 3,20(3,17) Mill. Fr. An Prämien und techniſchen Rücklagen wurden 9,12(4,71) Mill. Fr., an r. und eine Kapital⸗ die Bankguthaben mit 3,35(3,77) Mill. Fr., die Guthaben bei der die Wertpapiere mit 2,70(1,84) Mill. Fr.; r, und in Aktien von Inter⸗ (i. V. 179 175) Fr. Nrh. Leder Spier 103,0 PetersUnionFrkft 111,80112,5 JVer. Stahlwerke—.——— Holzverkohl.⸗Ind. 71,5071,25 n. Phil.. 489.0 188.0, Philipps.⸗G. Irk—.—62.50 — .9, 8. OſUhrenfabr. Furtw. 14,—14.—[TGelſenk. Bergw. 146,5181,50 Markt⸗ u. Kühlh. 187,2168,5 903,0 Ver deutſch. Oelf 91.—02.—[TGelſenk. Guf ſt.——.—Nech. Web. Lind. 256,0257,0 Wiesloch Tonwar. 107,0J107,9 1 J 105.0 Genſchow& German Bortl.g. 203,0205,00 Miag-⸗Mühlen. 133,0l3 Ver. Ultramarinf. 181.0f53.0 Herresbeim Glas 183.0140.·s wir 4 Geneſt.. 142.0148.0 * Weſtdeutſche Roheiſeninduſtrie. Die Weſtdeutſche Roheiſen⸗ induſtrie wird demnächſt behufs Feſtſetzung neuer Preiſe(als Folge der engliſchen Preisermäßigung von Roheiſen) zuſammentreten und auch die Neuorganiſation, ſpeziell die Ausfuhrquote beſprechen. Eine endgültige Einigung wird jedoch noch nicht erwartet. Vörſenberichte vom 9. September 1927 Frankfurt feſter An der Börſe konnte ſich heute eine merkliche Beſſerung der Stimmung durchſetzen, wenn auch der Geſchäftsumfang nicht größer wurde. Die Spekulation, die bekanntlich viel Material vorgegeben hatte und auch geſtern mit Blankbabgaben an den Markt gekommen war, mußte zu Deckungen ſchreiten. Die freundlichere Stimmung hatte ihre Urſache in der Beſtätigung der ſeit einigen Tagen um⸗ gehenden Gerüchte, daß die Deutſche Bank bei Dillon, Nead u. Co. ein fünffähriges Darlehen von 25 Millionen Dollar aufnehmen wird. Aus dieſer Anleihe ſollen den mittleren Induſtriebetrieben auf längere Zeit Mittel zur Verfügung geſtellt werden, ſo daß die gefährlichen kurzfriſtigen Gelder abgelöſt werden können. Ein weiteres Moment für die feſtere Haltung war der Lleichte Geldmarkt, auf dem tägliches Geld angeboten iſt. Neben Deckungen ſollen auch verſchiedentlich kleinere Kauforders vorgelegen haben. Gegen die geſtrige Abendbörſe konnte die Mehrzahl der Papiere um—4 v. H. anziehen. Lebhafter gehandelt waren ledig⸗ lich J. G. Farben plus 4 v.., Siemens u. Halske, Zellſtoff Waldhof und am Montanmarkt Harpener, bei Kursbeſſerungen von 5 bis zu 8 v. H. Bauunternehmungen gewannen etwa 4 v. H. Am Renten⸗ markt blieben Anleihen weiter vernachläſſigt, doch erhielt ſich für türkiſche Renten das Intereſſe bei weiteren Kursſtei gerungen. Im weiteren Verlaufe ſetzten ſich die Deckungskäufe fort und das Kursniveau konnte ſich noch um—2 v. H. heben. Nennens⸗ werte Umſätze fanden jetzt nur in J. G. Farben und in Elektro⸗ werten ſtatt. Tägliches Geld 575 v. H.— Am Deviſenmarkt nannte man.“ gegen Dollar 4,2044„ gegen Pfunde 20,44, London—Paris 124,03, Mailand 89,45, Madrid 28,83. Berlin feſt Im Gegenſatz zu den letzten Tagen zeigte die heutige Börſe ein ausgeſprochen feſtes Gepräge. Schon geſtern nachmittag hatte die Erholung kleine Fortſchritte machen können und zeigte Kurs⸗ erholungen von—2 v. H. Nachdem nun heute die Modalitäten des 25 Millionen⸗Dollarkreditese der Deutſchen Bank bekanntgeworden ſind und die Umwandlung kurzfriſtiger Kredite für Induſtrie in lnagfriſtige geſtatten, hofft man auf weitere Kredite dieſer Art. Die Discontogeſellſchaft ſoll jedenfalls ſchon einen 30 Mill.⸗Dollarkredit auf gleicher Baſis perfekt gemacht haben. Gewinne von—4 v. H. waren der Durchſchnitt. Die Spezialwerte wie Schultheiß, J. G. Farben, Siemens, Gesfürel, Zellſtoff Waldhof, Holzmann, Bemberg und Glanzſtoff ſteigerten ſich bis 5 v. H. und darüber. Im Verlaufe kamen Aufträge ſogar aus dem Auslande hinzu. Einige Werte ſollen ſich außerdem gedreht haben, ſo daß weitere Steige⸗ rungen auf allen Marktgebieten zu verzeichnen ſind. Sehr lebhafte Umſätze fanden in Spritwerten ſtatt. Schultheiß überſchritten wieder den Kurs von 400, Kunſtſeidewerte unter Schwankungen ebenfalls bis zu 10 v. H. höher, Julius Berger im Verläufe 57½ v. H. über Anfang, Mannesmann bei lebhaften Umſätzen bis 4 v. H. höher gehandelt. Auch am Elektromarkt ſind im Verlaufe Kursſteige⸗ rungen bis zu 3 v. H. erzielt worden. Anleihen etwas feſter, von Ausländern Bosnier weiter ſteigend. Pfandbriefe uneinheitlich, Roggenpfandbriefe eher beſſer, Rentenbriefe nachgebend. Am Geld⸗ markt iſt Tagesgeld mit—7 v. H. weiter ſehr leicht, Monatsgeld unverändert 724—871 v.., Warenwechſel 676 v.., Reportgeld 87—9 v. H. und Privatdiskont 578 v. H. Verliner Deviſen Diskonkfätze: Reichsbauk 6, Lombard 7, Privat 5½ u. 6 v. 5 Imilich U. Depr⸗ F. Sepfember Paritat DPiskont in.⸗M. für G. B. G. B. M. Iſae/ Holland.. 100 Gulden 169,27168,61 168,33 169,67 168,763.5 Ai 100 Drachmen.544 8,556 8,544.556 81.— 10 Brüſſel.100 Belga 800.-Fr. 58.48 559 58.48 58,50 58.— 5 Danzig.. 100 Gulden] 81,3851,51 81.378 61.535 81.— 8 Helſingfors... 100 finntl. M. 19,571 10.581 10,578 10.898 81.— 0 Italien... 400 Lire 22,81 22,822.84 22788 81.— 7 Südſlawien. 100 Dinar].394].411.396 7,41 81.— 7 Kopenhagen.. 100 Kronen 112.41112,3 112,43 112.55 4112.500 5 Liſſabon... 90 Eskudo] 20,3320,87 20, 20,57 1588,87 8 Oslo..100 Kronen 110,74 110,98110,61 110,83 12,50 4. Paris 100 Franken] 16.,45 16,49 16,46 16,50 81.— 5 Prag 100 Kronen] 12,447 12,467 12.44712.467 86,052] 5 Schweiz.. 100 Franken 80,988 81.145 80.995 81.158 810 3 Sofia... 00 Leva] 3,038 3,044] 3,,088 2,04481,.— 10, Spanien....100 Peſeten] 70,8871.0270.81 70,95 81,.— 5 Stockholm... 100 Kronen 112.75 112,97112,77 112,99112,50 4 10⁰ 180 5 58,19559.15 58.195 59.138 1,70 68 Zudapeſt 100 Pengd ⸗⸗12 500 Kr.] 78,778,178,47 73,61 85,062 6 Buenos Alres... I Peſ. 1,79 799].785] 1,789 1,78 10 Canada....1 Canad. Dollar 4,199 4,„199.207—— ene„1870„1882].978.882 2,092%8 CVTTT fd.] 209.982 20.572] 20,982] 20,5722——— Konſtantinopel... 1 türk. Pfdö. 2,187 2,14.182] 2,130 18,45 10 Fondon 1 hfb. 20,417 20,487 20,419 20,459 20,43.50 New PDork Dollar] 4,200 4,208.1985 4,2075 4,199.5 Rio de Janeiro„1 Milreis 0,497„4995 0,497.499 1,878 3 Uruguay...1 Gold Peſ.] 4,178 4,184].176] 4,184— 5 8. 9. 8. 9, Wicking ⸗Cement. 154.7156.0 o. 79,.—79.—[Mez Söhne.25081.— Wiſſener Metall 117,0122,0 „20Wittener Gußſtahl—.— 56.— olf, Buckau. 43,.— 48,75 2 * Ne N 62. Porzellan Weſſel 40.50 40.50 Per. Zellſt. Berlin 181.0 152,0 TGeſ..eltt. Unter. 258,9262,5 Motoren Deutz.66,—68,— Zellſtoff Verein—.— Mannheimer Effektenbörſe vom 9. September — 151.0 Junghans St.⸗A, 106,5 196,0Rein. Gebb& Sch. 181.0181.2 Vogtl. Maſch. St. 91.———Jebr. Goedhardt 129,9128,2 Notoren Mannh.—.——.— IZellſt. Waldhof 295,2 308,5 Bad.e. 8. 9.. ez8 darerdber lefg. 25.— 28.—9 frb.ac der Fale teg geee 85—555 Peterſahn e 1880 11 eiverkehrs · Nu Alt 585 87 174,0172,0Bad. Aſſekuranz. 210.0 85 Karlsruher Maſch. 1 95 1205 e 22,—28,.— eee ee 0 11 85 Gothae nne 555 89 538 180.0163•0 1— .k,.—.——.— 88.—88.—C. H. 0,0170, o0[Kemp, Stettin..—.—— en 88,„„ 51 2 A dce 1 65 1290 Meannpeim Berf 150 1755 Ndeh Fae 5 2550 men eren 135,0 73— 5 55 7—.—ib. e rSen Watdbof St 284.0ʃ353.5 Segre Npun Wae Nn 75 5 87³ Nan 50 5„[Knorr, Heilbronn—.—172,.—.—30, 8 97—99..&C.—.——.— üdd. tsconto 148,0 113 0 eee ee Piatz. Muhſenn 150 0 Konſerven Braun 63,.—63,.— Rodberg Darmſt..50 7,50 Freiverkehrs⸗Kurſe. N 1735 171 0 Torenſt,& Koppel 127,7182,2 Heutſche Petrol. 69.7. 68.•69 Durla.⸗G für Seilind. 93,.—98,— Portl. Zem. Heid. 135,5 138,0 Krauß& Co., Lock.————Gebr. Roeder, D. 138,0138,0 Gruſchwiz 5 102,0104·0 rpbönir Bergb. 109,0110, Diamond.. 19,50 19,50 Aacgein g 199 0 10 9 Ser g E. Ah Eer A⸗8. 4550 l570 Teabmener g go. 139.501000 kRüttgerswerte 88.— 50,— Bem 205 Tahge Wezg. 35,—e. Sechfreeen. 1880 870 Sawigeh ece 58.0259.9 f. Farben—— 2870 Nbeinmtend. 4499 19,9 gech Augsburg. 120,0 120,0 Schung e.bg.——— Hroton, Bov. Kc.———.— gackethal Draht.——2,85 Netsholf Paples. 275,0285.0 Keudeehen. Scwarz S kt. Br. 225,0 225,0 Rhenanta——69.— Wayß& Waldhen 185,0169,0]Sederwerk Rothe—.——.— Schnellpr. Frant. 100.0 100,0 Raſtatter Waggon 30.— 80. Halleſche Maſch. 188,5163,7 TRhein raunthl. 235,0240,0] Fr. 136,5186,5 Werget Woon) 177,0 770 Hebr. Fayhr 81.—49.— Sader analdbef 25940 0 Kadwg) Walnm 123.8125·8 Schramm Lacf. 108.0 l18,0 f—— ²˙ ˙ orms 180,0 180,0 Deutſche Linol. 246.00250,0l Südd. Zucker—.—1140,0 dus pe—.—.— 89—— 190,0196,5 Feſtverziusliche Werte 8.—.—1107,5 TRhein Elehtiztt 185,0 155.0 ene uſche Induſtr. e„ 135.2,157,8 Kbeinfelden Kraft 172.5f75,0 Stoman Salpeter 80-80 80.80 Mainkraftwerke 124,0121,0 Schuhfabrik Herz—.——— D. Anl. Ablö.14.—14.50 Hanſa Glod. 128,2 157,8—.——.—Slaman Salpeter ⁰ Frankfurter Vörſe vom 9. September fie ee Leee 257 9 8 40 ee e 0 eeh 148s rs fe.— ez Söhne—(— emens&Hals% Mh. Stadt. 28 99,.—99.— 2 485 8J29.A+T7 60.—60,50 Dank-Attien IGgelſent. Gußſk. 0840 Paſt A. G.. 8—ee miag, Muglg.. 2857188.8 Sünd. Deaht.% Se 103.2 100.5 LHarpen. 152580195.0 162,0ſ174,5 a) Neichs · u. Staalspay. Tul,* Tante Gußſt. e Bahyriſch. Spiegel 52.—54.75 Moenus St. A. 72,071.30.Led.St Ingbert%½ fhyldpfg/g 99,50 89,50 Hartmann Maſch. 351 27785/ TRomb. Hütten.— 2 Fabſte Freditdt 10, 20133,0lFiedeerde 28.5 l865 Ben Hentel. 70—gaturen Duß 90,— 80,— Südd. Zunet 189 5.8 4% O. Schugg 99 28.05,,50 Hedwigsatte 1972112 Roſider Praunk.- 191.0 106 0 An Aptefssſcht 88,1088.40 Fant 8ran de. 121.0 f4.0 Faag dacg se 159785.5 Jergm lekn. 103 8 f8h7 Motorf Oberürſ. 71.—.71.— Frleolw. Beſigh.—.—.—4½.S ubg. 14 26.—.26 J5 Blpert Raſd.. 1480ſli; Reltßer Juger. 38,—684,30 dia I. 1 J ee e 8 Payr, Hudener B————Tall Weſteregel. 172, 2 Brem.⸗Beſigh. Oel——65,.— 25 irſch Kupfer ·48• TRütgerswerke 51,308, 758% 851 Fe e e e8 8d Werſiner Bbrfe dom 9. Sentember e aeg. e rlin 430,0141,00f 1. E.—Cement Heidelb.. 138,9.18,„Srk. 23,2528,25 LSalzbetfurth.. 233.0239,55% Prß. Kalianl, 6,80.80 Tüuar ded 40 9 fl0 0 Bdn un. demen Leuazi 3604.5 Dank-Alltien. e 10 Nh. Stadt28—— Darmſt.u Nat. B 2198 0 IPhönixvergbau 199,5110,5 Ain us dent 141,7143,00Bank f. Brauind. 184.0191,7 Aceumulatoren 169,94162,0]T Dalmler Benz 112,2.115.0 gechwerle 100103.00Sgeldemantel: 28,—24,59% N9. Stadt. 26—.——.— 5** 5„ 5 2 80 9 f 5 Adler& Oppenh. 145,0017,0 T Deſſauer Gas 166,7191,5 9,50.39,30I S guberts Salz. 340,8357,05% Ro enwert. 9,.—.— 50 e 15900768 d 190.0 80,0 Cont.ztürnb. 538. 160.86,0 Barmer Bansder. 140.0 1849 enb. 1681020 Dfeh Ak Let 165.9107 mseldtNafc.„Rogg Adlerwerke. 103, TS guckert& Co. 190,2197,55% Roggenrentb..82 7,88 5 Bank f. el. Werte 165,0172,5 1 b Tatſe Bergbau 249,7284.5 brit 25 5 15 5 5 W̃ Tellus Bergbau 111,5112,0 TDaimler Motor. 112,2115,7 5 A⸗G. f. Verkhrsw. 156,2161,50J Dtſch.⸗Luxemb.—.——.— 190 1. Sguhfa Herz——5% andſch. Rogg. 8,18.15 2. Bee Benf 10 103.5,B K. u. Saurabüktt: 81.—82,—.Gholb⸗u..-Anft 207,“212,0 Tconmn Prdcag. 4072 16,0 Aeranderwerk. 6l66 elſend.⸗Sant..—.— gr, Jadel 4 e. 1044J7 lewensg 9aksf 775.0 865,6 5) Ausl. Ment Toisereinsbank 105˙0 105˙0 Hockerh. 2 Widm.———.—19 miſt...⸗B. 220.0 225,0.Allg.Elektr.-Geſ. 179,5 175.0 Tdeulſche Erdöl 144.014700Gebr. Junghans. 163,113, Sinner.⸗B... 10,5074,— Aus enwerte. Idresonto⸗Oeſl. 151.5154 5 Trausport⸗Aletien. Dingler Jweibrück————fDen che Bank. 160.0161.0 255,0 253,0 Deutſo. Gußltadl 103.5 150.5Kablg Porzelan. 99,80ſ93,—Stettiner Bulkan! 30,89 11 175 5% Mezitaner 35,1588,.— Fe n Len k54.0 leh e Santungbahn Büſehn eoce 10— fl.50 f i üdere at. 15 5 1880 Angall Koblen.85,78 150,8 Seuge Kel—.——.— Facde ka gün. 22.83,J8 38JStosber Nih u. 69, 53f4% Fochee 9 2 8 n 0* 0„ n* 00, eutſ. eeee e„ n.„ 22, 1* 5 N Meta 5p 85 149,0143,0 T apag 2.14577 Düſſeld. Rat. Dürr IHDisc, Command. 152.2155,0 Anhalt. Koglen. 7 deu de Maſcg. 94.25.55* 57 5 5 2,35 Stolbecger Zint 214,2 219,0 40———— 4 26, 90 + u. 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Pirm. 46.—48.— 790 7˙90 L Bochum.. 59,59,— Lindes Elsmaſh. 131.7182,8 FBBlanzſt. Elo. 689,0889,0 4%„„ Kront..28 2,30 Frant Au fn 180,0 l60,0 udtee 54,50 54,50 98.7509385 Allg. Bok. u. Str. 168,0,161,s8 ren 131(Eſchw. Bergwert 214,2 214,2fiadenderg..8 huhf Senk 8——— eoet. Ste. ae 20085 21.— 5 t—.— 1*—.— A*„ 4— 2 FCarl Lindſtrönm 233,7 233,00 FPBer. Stahlwerke 129,5 124,0 5.——Aachener Kleinb,———.— 15 Jablb, oiſt a Go 128.8ʃ1809 4738⁰ KN 124˙03% de⸗UfN SSee7———.— Adler Kleger.105,2 105,0 Frankf. Pot.Wit. 70,5070,— Aach Br.⸗Beſigh. Oelf. 68,2568,13 2 7838˙0[Lingel S huhfabr. 79,—78,—8 Stahl v o. d.—.—1243040 D Ver Aſchaf. Busdtzen. 100ſl48,Suswaggen. Saltnare on 959 gs Beemer Anoleum 28,0.269.2 Fatbdhle Faee 292.0253.5 Elake r Haſen der Mtremae 15154 NWe Uwerk⸗Aletien. lſcaff. Buntnap. J8.0,131.0 TGeldſchmidt Th. 128..l275 TDeulſch⸗Auſtral.——.—.— Premer Bulkan.J89.8,84,0 Jellene Gl. 131.(1317 Tünd. Soewe decko 29,9 787.9 Sogel Taegrapß 194,015-7.80%„ geue Pt.———.— JNocgumer Gub Aſchaff. 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September 10 Wandern und Reiſen Pfülzer Weinfahrt Alljährlich, wenn die Sommertage kürzer werden und die dat ihre letzte Glut auf das geſegnete Rebge⸗ lände der Pfalz herniederſtrahlt, beginnen dort die Tage der Erfüllung. Der Erfüllung deſſen, was der Winzer über ein halbes Jahr geſchafft, gehäckelt, geſchnitten und geſpritzt hat, in den Iangen Wingertszeilen, die einen großen Teil der Ebene überfluten und ſich an den Hängen hinaufziehen, wo die Hitze des Kalkbodens ihre Trauben zur herrlichſten Reife bringt. Im Gegenſatz zu den Obſtbäumen, die in der Herbſtzeit ihre lockenden weithin leuchten laſſen, iſt der Weinſtock ſehr beſcheiden. Nur dem geübten Auge erkennbar, verbirgt er ſeine ſchweren Hängel mit den köſtlichen Trauben zwiſchen dem Reblaub. Reichlich hat der Stock die ſaftigen Beeren zu ihrer vollen Größe auswachſen laſſen und jetzt muß ihm All⸗ mutter Sonne bei der letzten Arbeit helfen, wo es gilt, die Forſt, Neuſtadt, Edenkoben oder ſonſtwo ſteigt man aus, reckt ſeinen Buckel von der langen Fahrt und ſteht gleich mitten drin, im Gottesſegen. Ein Winzerverein gewährt vielleicht die erſte Stärkung und dann geht es zum Winzerdorf hinaus, wo einem die letzten maleriſchen Häuſer Valet ſagen und man rings von Weinbergen oder Wingerten umgeben iſt. „Am Weg ſteht der übliche Wagen mit Faß und Trauben⸗ mühle, zwiſchen den Wingertszeilen leuchten die bunten Kopf⸗ tücher der Leſerinnen, und auf Wunſch wird gern ein Hängel der ſüßen Trauben zum nen überreicht; meiſtens von ſchö⸗ ner Hand. Herzfriſch und mollig ſind die Pfälzer Mädchen, wenn auch ohne Bubikopf. Die herbſtliche Sonne vergoldet den Kirchturmhahn vom nächſten Winzerdorf und gerade am an Ort und Stelle zu erleben. Im Dorf ſelber entſteigt den Kellerlöchern ein ſüßer, berauſchender Duft; Heimweh ent⸗ Hambach— Im Hintergrunde die Maxburg Beeren zu kochen und zu braten, um ihnen bas zu verleihen, — die Güte des Neuen abhängt, die wohlſchmeckende e. Faſt herbſtlich ſind die vergangenen Wochen geweſen, mit ihrem Regen und der ſich dabei ergebenden Kühle. Aber Petrus ſcheint Reue bekommen zu haben und will jetzt offen⸗ bar das nachholen, was er ſo lange verſäumte. Dieweilen draußen im ſonnendurchfluteten Wingert die Traube der Reife harrt, rüſtet ſich im Kelterhaus und Keller alles zum Empfang. Der Winzer ſtellt die verfügbaren Hotten und Bottiche auf den Hof, füllt ſie mit Waſſer, damit das quellende Holz die ſchädlichen Ritzen verſchließt. Die Kelter wird auseinandergenommen, auf Herz und Nieren geprüft, friſch geölt, und neu zuſammenmontiert. Im Keller müſſen die Fäſſer durchgeſpült und geſchwefelt ſein, damit der Geſchmack vom Neuen unverfälſcht bleibt und wenn für alles geſorgt iſt, wartet der Winzer nur noch auf den wohl⸗ bedachten Anſchlag am Gemeindehaus oder die Schelle des die den erſehnten Anfang der Weinleſe ver⸗ nden. Alsdann kommt Leben in die bisher einſamen Weinberge. Zu fröhlichen Reihen geordnet ziehen die Leſer und Leſerinnen hinaus, wo ein ſchweres, aber ſegenbringendes Handwerk ihrer wartet. Iſt Petrus übel gelaunt, wird die Leſe zum näſſetriefenden, mühſeligen Arbeiten, glüht aber die Sonne herab, dann läuft das Schneiden der Trauben von der Hand, als wäre eitel Feſttag. Eifriges Zwicken der Rebenſchere iſt bealeitet von weinfrohen, volkstümlichen Liedern: viel zu ſchnell ſind die Kübel der einzelnen Leſer voll, ſodaß der Trä⸗ ger der Hotte, worin alles geſammelt wird, nicht oft genug —2 Weg nach dem Fuhrwerk am Straßenrand zurücklegen ann. 2 Vor dem Wagen ſteht der Bottich mit der Traubenmühle, die das wohlgeratene Gebilde der Hängel zu einem unpoeti⸗ ſchen Brei zermahlt und geſchäftige Hände ſchütten dieſen in das allesverſchlingende Faß auf dem Fuhrwerk. Unter lau⸗ tem pfälziſchen Hüh und Hott ziehen die Gäule den Moſt nach dem Dorfe, wo im Hofe des Winzers oder auch des Winzer⸗ vereins das Faß ſeinen Inhalt in die rieſigen Bottiche ab⸗ laſſen muß, in denen der erſte, kurze Gärprozeß innerhalb eines Tages vor ſich geht. Wißbegierige Weinlandsbeſucher, deren Wiege überall ſtand, nur nicht in der Pfalz, betrachten oft mit gemiſchten Ge⸗ fühlen dieſes flüſſige Kunterbunt aus Moſt, Kernen, Hülſen, Stengeln und können ſich bei Gott nicht zuſammenreimen, daß dieſe Brühe der Urſprung deſſen ſein ſoll, was ihnen täg⸗ lich im lieben, deutſchen Vaterlande als klarer Wein auf den Tiſch geſtellt wird. ihr Leute, alles braucht ſeine Zeit und der Moſt au Vom Bottich wird er in das Allerheiligſte der Weinleſe gebracht, in die Kelter, wo ihm die techniſchen Errungenſchaf⸗ ten der Hydraulik ſo lange zuſetzen, bis er vom edlen Trau⸗ benſaft auch ſein Letztes hergegeben hat. Im Kelterhaus des kleinen Winzers bringt man den Abfluß der Kelter kübelweiſe in das Lagerfaß im Keller; beim Winzerverein, der genoſſen⸗ ſchaftlich alles verſchluckt, führen von der Kelter Leitungen nach den einzelnen Rieſenfäſſern im Keller. Dort wird dem Sonnenkinde Gelegenheit geboten, ſich nach Herzensluſt aus⸗ zutoben. Mit Kochen, Braufen und Gluckern macht es ſich Luft und dann hängt man vor die Kellertür ein feſtgefügtes Schloß, weil die Gaſe des Werdens nur Unheil anrichten, bei dem, der ſie unbeaufſichtigt einzuatmen wagt. Laſſen wir alſo den Wein gären und folgen wir denen, die ihren Sonntag benutzen zur fröhlichen Weinfahrt in das Pfälziſche Rebenland. Der demnächſtige Dürkheimer Wuxſtmarkt gibt vielleicht für manchen den Auftakt zu weiteren Fahrten in die ſonnige Pfalz und er kommt gerade recht, um dabei zu ſein, wenn der diesjährige Neue aus der Taufe gehoben wird. Sonntagszüge gibt es genug und faſt ein jeder bringt einen dorthin, wo die Wiege des Weines friſch aufgeputzt worden iſt. In Freinsheim Kallſtadt, Dürkheim, Deidesheim, Phot. A. Löwenberg, Ludwigshafen lockt er der dürſtenden Kehle und des Herrgotts Arm am Winzerverein, das Tannenbäumchen der Straußwirtſchaft winkten nicht vergebens. Blank geſcheuert ſind die hölzernen Tiſchplatten, auf denen im getüpfelten Schoppenglas der vorjährige Wein golden glänzt; wie ein Stiefbruder ſteht der Neue daneben, unſcheinbar grau als Moſt, milchig trübe als Federweißer oder Bitzler, aber die Zunge löſen alle, das beweiſt ein baby⸗ loniſches Stimmengewirr, verraten die aufgeräumten Ge⸗ ſichter in der gaſtlichen Stube. Zwanglos ſitzt der herein⸗ gerutſchte Städter neben dem Einheimiſchen, neugierig werden die alten Winzer betrachtet, die mit Kennermiene ihren Wein ſchlürfen und in ihrem Aeußern traditionell geblieben ſind. Dunkles Sonntagsgewand, ſchwarze Kappe und ohne Schnor⸗ res, nur den weißen Winzerbart im ſonngebräunten Geſicht. Raſch verfliegen die„Weekendſtunden“, draußen ſetzt die ſcheidende Sonne dem ſchon etwas herbſtlich angehauchten Weinlaub die letzten Lichter auf, von den nahen 1 grüßt der Pfälzerwald und irgend eine Glocke läßt bei allem Irdiſchen das Andere nicht vergeſſen. Schwer iſt der Ab⸗ ſchied von der weingeſegneten Pfalz, aber wenn es am Schön⸗ ſten war, ſoll man immer aufhören. Bei der Pfälzer Wein⸗ fahrt iſt eine geſpritzte Stimmung Ehrenſache und wer ſie gut nach Hauſe bringt, hat gewonnen. Einmal nur feiert der Wein in der Pfalz ſeine Auf⸗ erſtehung, einmal nur kann man dieſes Freudenfeſt der Pfalz genießen und wenn man glaubt, genug genoſſen zu haben, ſoll man den Spruch nicht vergeſſen: Beim letſchte Schobbe awwer mach ich Schluß: Den duh ich ganz bedächtig nunnermahle. Un weil ich an de Häämweg denke muß, Drum ſchteh ich langſam uff un duh bezahle. Un wann im Kobb en klääner Horwel ſchteckt, Dann hott de Pälzer Wei am beſchte gſchmeckt. Nemo. Ein guter Reiſeſommer auch in Vaden Ueberall geſtiegene Fremdenzahlen Nach der folgenden, vom Badiſchen Verkehrsverband zu⸗ ſammengeſtellten Statiſtik iſt in Baden neben der Erhöhung der Beſucherzahl auch eine Steigerung der Uebernach⸗ tungsziffern zu beobachten. Sämtliche Hotels weiſen eine gute Frequenz auf. Beachtenswert iſt die Feſtſtellung, daß auch überall die Zahl der Ausländer beträchtlich geſtiegen iſt. So kann Heidelberg z. B. eine beſonders ſtarke Zu⸗ nahme des Beſuchs aus dem Auslande verzeichnen, die gegen⸗ über dem Vorjahre 42 Prozent betrug. In Baden⸗Baden iſt der Anteil der Ausländer ſogar um 50 v. H. geſtiegen. In St. Blaſien iſt die Beſuchsziffer gegenüber dem Vorjahre nur um rund 10 Prozent geſtiegen. Die Statiſtik des Badiſchen Verkehrsverbandes umfaßt die Zeit vom 1. Januar bis 31. Juli. Die eingeklammerten Ziffern gelten für die gleiche Zeit des Vorjahres. Mannheim(nur bis 30. Juni): 71607 Beſucher(64 845); Karlsruhe(nur bis 30. Juni): 53 446 Beſucher, darunter 4168 Ausländer(52 619 mit 3845 Ausländern); Heidelberg: 109 146 Beſucher, darunter 17 356 Ausländer(98 011 bezw. 12 207); Baden⸗Baden: 53 477 Beſucher, darunter 9977 Ausländer(46 200 bezw. 6686); Bühlerhöhe: 1380 Beſucher, darunter 129 Ausländer (1059, darunter 98 Ausländer); Ruheſtein: 4658 Beſucher (3136); Triberg: 5936(7595)) Bad Dürrheim: 4257 (4887)) Freiburg: 78 764(75 183); Hinterzarten: 5046, darunter 176 Ausländer(4629, darunter 152 Ausländer); Neuſtadt: 5565, darunter 280 Ausländer(3977, darunter 163 Ausländer); Todtmoos: 6866(5347); St. Blaſien: 4438(4001); Lenzkirch: 3392, darunter 433 Ausländer(1538, Eingang hat man im Wins⸗erverein Gelegenheit, das Keltern 3 0 Die 33. Hauptverſammlung des oeulſchen und bterreichiſchen Alpenvereins Wien, 8. September 1927. Unter lebhafter Anteilnahme der Bevölkerung öſterreichs iſt die vom.—5. September währende 53. Haupt verſammlung des Deutſchen und Oeſterreichiſchen Alpen⸗ vereins abgehalten worden. Sehr ſympathiſche Worte„Zum Geleit!“ widmete der Bundesminiſter Dr. Hans Schürff in dem Wiener großdeutſchen Blatt dem Alpenverein, indem ſchreibt:„Die hohen und idealen Ziele, die der Deutſche un Oeſterreichiſche Alpenveein durch viele Jahrzehnte wverfol einigen in Hunderten von Sektionen und Hunderttauſe von Mitgliedern die Freunde der deutſchen Alpenwelt hüben und drüben zu gemeinſamem Denken und Wirken. Die Liebe zu unſeren Bergen vertieft die Liebe zu unſerer Heimat—— unſerem großen deutſchen Volke. Nirgends mehr findet das uſammengehörigkeitsgefühl aller Gliede der deutſchen Stämme und die Pflege des dent ſchen Einheitsgedankens einen beſſeren Bo den, als in der großartigen Bergwelt unſerer Alpenländ deren Erſchließung das Hauptverdienſt des Deutſchen Oeſterreichiſchen Alpenvereins iſt.“ Sehr richtig betont au ein Wiener Blatt, daß den„großen Zug des Zuſam menſchluſſes, der ſeit den Umſturztagen durch das ſamte reichsdeutſche und öſterreichiſche Vereinsweſen geht, 1862 gegründete öſterreichiſche Alpenverein ſchon vor mehr al einem halben Jahrhundert vorgezeichnet hat, als er 18 als Zweig Auſtria freiwillig in den Deutſchen Alpenver von 1869 eintrat.“ Nicht weniger als 1000 Gäſte aus Deutſchland waren na einer prächtigen Donaufahrt von Paſſau aus zu Schiff Wien eingetroffen. Die aus allen Gauen des Reiches Paſſau zuſammengetroffenen Teilnehmer wurden von ein Deputation des öſterreichiſchen Hauptausſchuſſes unter F rung von Obmann Direktor Mattis und Direktor Sandtn herzlichſt begrüßt. Der Präſident des Deutſchen Alpenverei Staatsminiſter a. D. von Sydow, dankte in warmen Worten unter ſtürmiſchem Beifall für den Empfang. Paſſau ha Flaggengala angelegt und abends gab es zu Ehren des Alpen vereins ein impoſantes Feuerwerk. Die Donaufahrt, die da am nächſten Morgen mit dem Separatdampfer„Schönbrunn und dem fahrplanmäßigen Eilſchiff angetreten wurde, ge⸗ ſtaltete ſich zu einem wahren Triumphzuge. Sämtliche U orte waren reich beflaggt und überall grüßten Böllerſchüſſe vorbeifahrenden Brüder aus dem Reiche. Beſonders drucksvoll war die Begrüßung in den Orten der Wacham Wachauerinnen in Landestracht kredenzten Ehrentrun V Wachauerweines aus ſilbernen Pokalen. Freudige Uebe raſchung und ſtürmiſche Erwiderung fand auch eine Begriß ßung der Donaufahrer durch das öſterreichiſche Bundesheer, das in Kloſterneuburg beim Vorüberfahren des Separ dampfers einen Salut aus einer Feldkanonenbatterie abg Abends fand eine gemütliche Zuſammenkunft der reichsdeut ſchen Gäſte mit den Wiener Gaſtgebern im Rode⸗Keller Im Wiener Muſikvereinsgebäude war eine Feſtkanzlet unn ein Poſtamt eingerichtet, in dem Briefſendungen mittels e eigenen, lediglich für die Dauer der Hauptverſammlung tigen Poſtſtempels abgeſtempelt wurden. Die ſämtlichen anſtaltungen waren ſehr gut beſucht. Im Rahmen der Alpenvereinstagung iſt im Wiene⸗ Kſtnſtlerhauſe eine alpine Kunſtausſtellung 6 öffnet worden. Dieſe enthält einen hiſtoriſchen und ein modernen Teil und gibt einen ſehr inſtruktiven Querſchn durch die Entwicklung der alpinen Malerei vom Wendepun der mittelalterlichen Gotik bis zur Nenzeit. Dr.& Wandervorſchläge Tageswanderung Eberbach, Ruine Burghalde, Emichsburg, aazenkufaß Waldkatzenbach, Strümpfelbrunn, Mülben, Ober⸗ Unterhöllgrund, Antonsluſt, Gaimühle. Wanderkarte 29, Gaimühle oder Zwingenberg.60 9 Mannheim ab:.36,.45, erſter beſchl. Perſonenzug, Eberbac an:.37,.10 Uhr. 4. Vom Bahnhof durch die Bahnhofſtraße zum Marstplaß Die evangeliſche Kirche rechts. Links auf, an der katholiſch Kirche rechts vorbei, kurz auf der Straße nach Unterdielba Rechts öſtlich, mit der Hauptlinie 19, blauer Rhombus bueg die letzten Häuſer. Das blaue Zeichen gibt den Weg auf Mülben an. Auf Pfad in Feld auf in den Wald. Nun i Zickzackpfad gemächlich bergan zur Burghalde mit Ru me St. Die noch ſpärlich erhaltenen Reſte der 92 ſtam 115 aus dem 11. Jahrhundert. Auf der Weſtſeite ſchöner B auf Eberbach und ins Neckartal. So ziemlich auf gleicher 8500 durch Schälwald, ſpäter Hochwald. Dort wo bei Beginn Hochwaldes eine kräftige Buche im Weg ſteht, links hinten vergraſtem Weg zu den Reſten eines Jagdſchlößchens, 2 bben Min., die Emichsburg. Noch etwas anſteigend und aus Wald. Auf Feldweg gleich eine Schwenkung links und der in Hochwald. Der Weg holt ziemlich nach links 45 01 ſich nach einiger Zeit wieder rechts zu wenden. Rechts bacher Feld. Links zur Freyaquelle, Brunnen und rechts auf zum Turm des Katzenbuckels, 2 St. von Eberbach. 6 Turm Sonntags geöffnet. Auf dieſem, als der böchfterdſ hebung des Odenwalds, 628 Meter, umfaſſende Runr Rechts ab nach Katzenbach 20 Min. In gleicher Richtung fe den Ort. Im Feld etwas auf, nach 20—25 Min. Stelnſe brunn. Auch öſtlich durch dieſen Ort, durch Feld, nach ung Mülben. Einkehrgelegenheit. Von Mülben ohne Markten; Gleich bei den erſten Häuſern, wenn man von Strünzur brunn herkommt, links durch eine Hofraite auf Pfad boge Wieſen abwärts zum Höllbach und in Wald. Jetzt ſehr ſichtig ſein und vom Weg und von der Richtung nicht 5 weichen. Stets bequem abwärts, links des Höllbachs. lein⸗ 20 Min. eine ſtarke Schwenkung links und über ein Hachz⸗ Links ſchöner Tannenwald, rechts im Tälchen die erſten mals ſer von Oberhöllgrund. Eine Kurve rechts und abergach, links geſchwenkt. Nach einiger Zeit rechts über— dem nach Unterhöllgrund. Das muntere Bächlein rechts, in A die flinken Forellen mutwillig hin und her ſber und wug mehreren idylliſch gelegenen Mühlen links vorüber un ſaftigen Wieſengrund vor nach Antonsluſt. Von Mae der hierher 11—174 St. Gute Einkehrgelegenheit. Mig echt Nebenlinie 51, gelbrotem Viereck, das Wieſental vor. unter⸗ der Reiſenbach, über eine Brücke durch die Etſenbahn e führung zur Station Gaimühle. Wanderzeit etwaann⸗ Gaimühle ab: 16.00, 19.14, 22.05, Eberbach umſteigent, Sch. heim an: 19.04, 20.27(beſchl. Perſonenzug) 23.55. F. * 1l Die Starkenburg bei Heppenheim wird wieder aufgeba a An der über Heppenheim inmitten der Bergſtraße an⸗ ſteilem Gipfel aufragenden Starkenburg ſind die niäh arbeiten am Turme in vollem Gange. Die noch im ſiebe chleiſt⸗ darunter 238 Ausländer); Badenweiler: 6562, darunter 863 Ausländer(6386, darunter 776 Ausländer) Konſtanz: 54 740(54 655); Ueberlingen: 109 200, darunter 735 Aus⸗ länder(90 500, daruter 350 Ausländer). R. D. M. gen Krieg als ſtarke Feſtung verteidigte, danach geſ Burg, von der ſich einer der beſten Ausblicke auf Bergo und Rheinebene eröffnet, hat der rechtsrheiniſchen Pr Heſſens den Namen gegeben. Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe) 1 Kurorte und 8 ommertrischen—. —* bei Frendenstadt 822³ 1 1 unm 1 ornstetten 160 e eer e Mön Au I. Wiesental, Gasthaus und nmm fame B AbkEr 5B AbDbEN 5 in 1 p 5 51 15 pension„Zur Krone“ nannddugnmnsmnummtganuenmnnnannmnemammn MSine Aae Bnsian„Zur Hiame Ftg-meggeret u, Landwlrtſchaft. 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Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Trau Naroline Schimmer geb. Koch Mannheim, 10. September 1927 ax-Josephstr. 9) ———ů 55 + 4 Rof M 2 es geht doch, wenn auch unklar, etwas Uebereinſtimmendes„Aber der Name, der ganze Name,“ huſtete der dickg 11 durch alle Ausſagen; es iſt wie eine Viſton, die ſelbſt die Jok⸗ Schwede,„Bratsberg iſt doch nur eine Provinz.“ 8) 2 ontanas D damanten keis gehabt haben und die immerhin ſtets in der Nähe der Be⸗„Abraham Tambarskjaelver Bratsberg,“ ſagte der Gene⸗ Kriminalroman von Spen Elveſtad ſtohlenen geſehen worden iſt. Bon einem Paar dieſer Fremden raldirektor mit Nachdruck. Um ihn her wurde es ſtill. Hammer⸗ einen Ich komme 7 5 0 hat man ein genaues Signalelement. Aber, lieber Himmel, ſmith ſank in einen Stuhl. Haem Wirrwarri om Badehotel,“ erzählte er, zwo alles in dieſe Signalelements! Die ſind immer das Naivſte, was man„Viel auf einmal,“ ſtieß er hervor und trocknete ſich den nolth quartter 5 ſt. Es ſcheint, daß die Detektive dort ihr ſich denken kann. Ich möchte darauf ſchwören, daß gerade die Schweiß von der Stirn. Es war wirklich ein heißer Tag. zu zorend im Gewaßſchlagen haben. Sie ſtehen bleich und eifrig beiden ſich jetzt in dem aufgeſtörten Badehotel herumtreiben Kurz darauf fragte der Schwede: de Türen 95 5 während die Beſtohlenen ſich laut redend und ganz anders ausſehen. Die Beute iſt vielleicht in einem„Spielt er?“ 4 1 den deut hie ſent zu ndn Mittag zu eſſen; es iſt nicht möͤgli ˖ u 5 ht möglich ordentlich be⸗Um fünf Uhr geht ja eine. ein Intereſſe beſonders in Anſpruch nahm. lſſe bebſtäble Abgelgert eſ erkſamkete der Kellner durch. Jegzt kam der Hansbert die Treppe herunter. In demſelben Aicher der Feiring womit ſonten die da oben in äglich e abgelenkt iſt. Neugierige Kellner ſind uner⸗ Augenblick meldete ein galonierter Diener, daß das Eſſen ſer⸗ den Wäldern ſich ſonſt die Zeit vektreiben?“ Si viert ſei, und die großen Türen zum Speiſeſaal glitten zur 4 1 bontdand noc mehr Auzeigen eingelaufen?“ fragte der—80 95 groß 5 peiſeſaal gli 8„Bridge?“ fragte der Commander, der in dem Ruf ſtand, ee uder binaus drüngen. Ich bin gezwungen, Hotel am Rathausplat oder an Vord der Malmber Fähre. Spiel war anſcheinend die Beſchäftigung, die augenblicklich as Erſcheinen des großen Spekulanten war immer einer der feinſten Bridgeſpieler des Königreichs zu ſein. Annetsicher,“ gab D von einem Ereignis begleitet; er wirkte wie ein Signal: in„Vermutlich.“ Hhhrtebmen, baß piels Riſt zur Antwort,„man kann getroſt ſeiner Nähe geſchah immer etwas. Wenn er in ſeine Büro⸗„Poker?“ fragte Hammerſmith, der mehr die gröberen Abem Reichtum viele Leute die Gelegenheit benützen, um mit räume ſtürmte, fingen ſogleich der Telegraph und das Tele⸗ Haſardſpiele pflegte. kiickten geſehen düreele Ich habe ſelbſt die Liſte der Ver⸗ſphon an zu lärmen, wenn er im Veſtibül eines großen Re⸗ Der Generaldirektor blinzelte ihm zu: n Cyganjevie aus dem önix“ hat 5 luſt 0„ ſtaurants dem Garderobier ſeinen Mantel zugeſchleudert hatte,„Vermutlich. lumeldet; da Ae eien Pfund in engliſchen Banknoten an⸗gab der Oberkellner ein ſtummes Zeichen, das ſofort das ganze„Hoch?“ fragte der Schwede mit ſeinem gewaltigen Baß 10 ſchlucibrer Rechnung anfzanegezeichneten Vorwand, die Bezahe Etabliſſement in ſteberhafte, geheimnisvolle Bewegung ſetzte. weiler dabeſdzend einen Seoßkenen Die„Rote Johanne“ hat Die kleine Michelina hing ſchon treu und hingegeben am Mit einem ſtolzen Lächeln, das andeuten konnte, daß er danke diſſen wir alle, daß ſie anallantſchmucd beſchrieben, und Arm des Generaldtrektors, als oh ſie ihn endlich— wenigſtens ſelbſt Norweger ſei, gab Johannes zur Antwort: bererotten, polniſchen Li 8 0 ugſt ihre letzte Perle für ihren zum tauſendſtenmal— wiedergefunden habe und nie wieder„Seit der Kultus des Haſards in Rußland zugrunde ge⸗ 4 Stwollte, gab ber A ktte ha 5 geopfert hat. Gerade, als ich von ſich laſſen wolle. Magen iſt, ſpielt man eigentlich nur noch in der Teufelsſtadt Protdtimme den Verluſt n Mronſon mit unnbtig lan„Johnnyl“ flüſterte Roſg Montang halb zärtlich, balb be⸗ Moskau und im Oeſterdal in Norwegen um wirklich nennens⸗ Nufſchkoll; vielleicht wird 05 wohlgefüllten Brieftaſche zu fehlend von ihrem Liegeſtuhl her. Roſa nannte ihre Freunde werte Summen.“ bleiboutb braucht. Abe bgen ein Wechſel fällig, für den er mit engliſchen Namen, während ſie hren Freundinnen Knaben⸗ In dieſem Moment kam Abraham T. Bratsberg. ders en immer noch genng wirgt alle die fingieren, abrechnet, namen gab. Michelina hieß Michael. III. 5 Landsleute, H 9 wirklich Beſtohlene übrig. Beſon⸗ Johannes ſah nach ſeiner Uhr und winkte gleichzeitig Der Mann vom Lande. en. men wor err Hammerſmith, ſind arg mitgenom⸗Roſa zu.„Guten Tag, alle beiſammen!“ dachtder dicke S 5„Ich erwarte noch jemand,“ ſagte er ungeduldig. Ein oder Mit dieſen Worten begrüßte Abraham T. Bratsberg bei A den den Fall Mronnt aus tiefem Nachdenken auf.(Er zwei Minuten warten zu müſſen, war für ihn eine Qual. ſeinem Eintreten die Geſellſchaft. Es war, als fülle er die 10 „Brieft ravon! Dann haben die Leut Hammerſmith ſtöhnte. ganze offene Verandatür mit jovialer Herzlichkeit und Freund⸗ Halbden fteken, ſagte er in übersegeteußt wo die bicſten„Du bekommz ſo viere wunderliche Beſuche. Wie heißt ſhaftlichlelk. Seine Seimmen palſe ewang ewinnendes, ſie un wat man keinen Verdachtp“ fraste den Ton. denn der wieder?“ klang nach Sonne und Geſundheit, wie ein Willkommenruf in Wrte. ilitäriſcher Inſtinkt der Commander, den Neue Namen waren Hammerſmith läſtig. ſeinem Heimatstal. Riz auf die Tatſachen zurück⸗„Bratsberg,“ anwortete Johannes. Auf, den erſten Blick wirkte Abraham T. Bratsberg in Nain dicht, it machte eine debguernde 8 ⸗Wie weiter?“ fragte der Commander. einer Geſellſchaft wie dieſer fremd und abſtechend, obwohl er dem.Es war ja heut auch ei e Handbewegung, das wußte er Johannes Feiring lachte halb entſchuldigend. eigentlich keinen bäueriſchen Eindruck machte. Zwar verriet er 10 ſtemheattelplatz, fuhr er 7ort ungewöhnliches Gedränge auf„Ich kenne ihn perſönlich nicht, erklärte er,„aber ich weiß, in ſeinem Ausſehen und in ſeinem Weſen den Mann vom 1 en und bekannten Geſichter an anit es nicht leicht die daß er ein Waldheſitzer aus dem Oeſterdal iſt. Er iſt bierher Lande, aber er hatte dabei etwas Selbſtbewußtes, Stolzes und ee er auseinanderzuhalten. Aber gekommen, um mit mir Geſchäfte zu machen.“ Perſönlichkeit, was Achtung und uneigung einflößte.(Fortſ. f. —— — 8. Seite. Nr. 416 ochenend- Munsere Schamfenster simd seftens- rerf umd geen eim Bild zanserer groſßen Leisftungsfälligkeit. 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