1 Män nt Montag, 12. September Bezugspreiſe In Mannheim u. Amgebung frei ins Haus oder 1 5 Poſt a.⸗M. 2,80 ohne Beſlelt eld. ekeptl. Aenderung der wirt aftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle EG, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, 4⸗6, Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr. 6, chwetzingerſtr. 19/0 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Abreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951.24952 u. 24953 WMorgen⸗Ausgabe eue Mannheimerô Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Die Beſoldungsreform der Veamten Programmatiſche Erklärungen des Reichsfinanzminiſters Tagung des Deutſchen Veamtenbundes Auf der am Samstag in der Magdeburger Feſthalle ſtatt⸗ gefundenen Kundgebung des Deutſchen Beamtenbundes ſprach Reichsfinanzminiſter Dr. Köhler über die neue Be⸗ amtenbeſoldung, die am Tage vorher vom Reichskabinett in hren Grundzügen feſtgelegt wurde. Er zeigte ſich in ſeinen Ausführungen als aufrichtiger Freund der deutſchen Beam⸗ tenſchaft, der er ſelbſt bereits 33 Jahre angehört. Dr. Köhler erinnerte zunächſt an ſeine erſt im Reichstag gehaltene Rede am 10. Februar dieſes Jahres, worin er ſich zu der Auffaſſung bekannt habe, daß ein der deutſchen Beamtenſchaft bereits in Jahre 1920 gegebenes Verſprechen endlich eingelöſt werden üſſe, um ihr eine ausreichende Lebensmöglichkeit zu geben. r bekannte ſich auch heute zu dem Grundſatz, daß eine wirtſchaftliche Sicherſtellung der deutſchen Beamtenſchaft ſei eine Staatsnotwendigkeit ei. Gs habe erſt die Grundlage geſchaffen werden müſſen, zan den völlig unzulänglichen Verhältniſfen wegzukommen. le Dr. Köhler mitteilte, habe ihn die Reichsregierung er⸗ wächtigt, zu erklären, daß ſie dem von ihm vorgelegten Ent⸗ wurf eines Beamtenbeſoldungsgeſetzes zuſtimme undge⸗ lae bm ig e. Der Geſetzentwurf ſet das Ergebnis monate⸗ 155 Arbeit. Er ſelbſt habe die einzelnen Gruppenauf⸗ ellungen vorgenommen und die einzelnen Gehaltsſätze be⸗ gechnet. Daß der Entwurf vielleicht eine ſtarke perſönliche ote habe, brauche nicht unbebingt ein Fehler zu ſein. Es ee ſich dabei nicht nur um eine Angelegenheit der Beam⸗ 125 ſondern um eine Frage, die weit über den Kreis der nmittelbar davgn Betroffenen hinausgehe. Dr. Köhler gab dann einen Rückblick 9 8 die Regterungemaßnahmen auf dem Gebiete der Beam⸗ derbeſoldung ſeit dem Jahre 1020 und ſchilderte die Notlage 85 Beamten, die beſonders während der Inflation alles Maß überſtiegen habe. Nach Ueberwindung der In⸗ ich on hätten die Beamten zwar Goldgehälter erhalten, die 50 aber der allgemeinen Lebenshaltung nicht angepaßt hät⸗ die Trotz geſteigerter Lebenshaltung ſeien die Beamtenbezüge ſchaſt aiden geblieben. Solle die Arbeitskraft der Beamten⸗ nd Uberhaupt erhalten werden, dann ſei baldige Hilfe drin⸗ nötig, da die heutige Lage der Beamtenſchaft unerträglich 1 955 weiten Kreiſen des deutſchen Volkes kenne man die abſpt 8 nicht, die ſich in den Familien unſerer Beamten amter ten. In geradezu heroiſcher Weiſe verſuchten die Be⸗ die wenigſtens nach außen hin ihre Not zu verdecken. Nur len Zeſundheit und die Bankkonten wüßten davon zu erzäh⸗ Diede es in Wirklichreit mit den Beamtenfamilien ſtehe. angenderſchulbung der Beamten hätte einen Grad Sinn ommen, die nicht mehr verantwortet werden könne. leg nß nd Zweck der Beamtenbeſoldung hätten ſich grund⸗ e geändert. Anſtelle der Beſoldung nach Leiſtung ſei 1 0 Alimentation getreten. Früher habe der deutſche ſei gewußt, daß der Staat für ihn ſorge. Vor dem Krieg ei ſich b eamte völlig auf den Staat eingeſtellt geweſen. Er Staatz ewußt geweſen, daß er als Vertreter der öffentlichen wohl ſtehe und arbeite. Wie wären Reich und Länder un ner die chaotiſchen Zeiten nach dem Kriege gekommen, Staate die deutſchen Beamten an ihrer Einſtellung zum Staateg uf ihrem Poſten geblieben und ſich als Vertreter des 8 Sean als Wahrer der Intereſſen des Vol⸗ die Ueh hlt und bewähr thätten. In der Bevölkerung müſſe 5 erzeugung wieder wachſen, daß auch heute der Beamte der deutfaſentant des Staates ſei. Das gewaltige Kontingent Gemeinder 4 im Reiche, in den Ländern und in den mi— es ſin 15 den Beamtenfamilien rund 4½% Millionen Menſchen des Higer Faktor für die Feſtigung und den Zuſammen. 05 Staates. Gegenſeitiges Vertrauen könne aber in Staatsinnwärtigen Atmoſphäre niemals aufkommen. Das ereſſe, der Staat, brauche freie und aufrechte oder Auftr Die deutſchen Beamten ſollten nicht im Dienſte amte f rage irgend einer Partei ſtehen. Der deutſche Be⸗ ſchenze daein aufrechter Mann ſein, nicht ein Trinkgeld hei⸗ nehmend edienſteter. Es ſei Gefahr im Verzug. Die zu⸗ Die Rej 5 Diſziplinarverfahren kündeten dieſe Gefahr an. icht wefegierung ſtehe daher auf dem Standpunkt, daß es eitergehen könne. Es ſei auch jetzt nicht möglich ge⸗ berechtigten Erwartungen in vollem Umfange zu dieſer Neforn es habe abſoluter Leitſatz für die Regierung bei 1 8 bleiben müſſen, daß die Finanzen des Reiches Auslande Umſtänden in Ordnung blieben. Im In⸗ und attonssane man das wiſſen. In dem Gutachten der Re⸗ achverſtändigen über die deutſche Reichsbahn ſei ge⸗ aber mit 05 z in Deutſchand zu viel Beamte ſeien, daß ene lloldungserböhungen gerechnet werden müßte. Es nter Hinweis auf dieſe Aeußerungen feſtgeſtelt zu und 130 000 Pei der Reichsbahn 230 000 Arbeiter 0 wnurechende 5 e abgebaut worden ſeien, daß aber eic Der Miniſter Aehn ere 9 9 5 geblieben ſei. zu N und Ziel der Beſoldungsreform Nicht nur die Hohe der Bezüge ſolle geändert im werden, ſondern auch die Aufſtiegsmöglichkeiten ſoll⸗ ten eine Aenderung erfahren. Die Zuſammenfaſſung von Nichtzugehörigen zu einer Gruppe, die Schlüſſelung müſſe korrigiert werden. Ferner ſeien Aenderungen in der Frauenzulage erforderlich. Letztes Ziel aber ſei ge⸗ weſen, im Rahmen des hier möglichen eine Aufbeſſerung der einzelnen Gehälter vorzunehmen. Die Beſoldung baut ſich, wie der Reichsfinanzminiſter weiter ausführte, grundſätzlich auf das beſtehende Gruppenſyſtem auf, das ſich bewährt hat und darum beibehalten worden iſt. Auch die Zahl der Grup⸗ pen bleibt. Innerhalb der einzelnen Gruppen haben aber dort ſtarke Zuſammenfaſſungen bezw. Auseinanderziehungen ſtattgefunden, ſo z. B. in den Gruppen 10 und 11, 7 und 8 uſw., die mit automatiſchen Aufrückungsmöglichkei⸗ ten ausgeſtattet werden. Damit wird Zehntauſenden von Beamten in Reich, Staat und Gemeinde die Möglichkeit wei⸗ teren Aufrückens gegeben. Die Gruppen 12, 9 uſw. ſollen nicht mehr an irgendwelche Schlüſſelung gebunden ſein. Die Neuregelung der Gehälter wirkt ſich in den höheren Gruppen mit einer Gehaltsſteige⸗ rung um 18 bis 19 Prozent, in den mittleren Gruppen um durchſchnittlich 21 und in den unteren Gruppen um durch⸗ ſchnittlich 25 Prozent aus. In den Gruppen, die bisher ſtark vernachläſſigt waren, ſind die Erhöhungen entſprechend höher, und zwar bis zu 31 Prozent. Bei Berechnung der neuen Ge⸗ hälter ſind die Frauenzulagen dem bisherigen Gehalt zuge⸗ rechnet, die Kinderzulage wird mit 20 Mark monatlich einheitlich feſtgelegt ohne Berückſichtigung des Alters des Kin⸗ des. Die Beſoldung der Reichswehrangehörigen wird beſonders geregelt. Die Ruhegehaltsempfänger, die Warteſtandsbeamten und die Beamtenhinterbliebenen ſollen durchweg mit den gleichen Sätzen bedacht werden. Der Woh⸗ nungsgeldzuſchlag ſoll in der bisherigen Form bei⸗ behalten werden. Das Ortsklaſſenverzeichnis wird alsbald neu aufgeſtellt. Zugunſten der Schwerkriegsbeſchä⸗ digten iſt zur weiteren Aufbeſſerung ihrer Bezüge eine neue Feſtſetzung des Beſoldungsdienſtalters vorgeſehen, des⸗ gleichen für die Verſorgungsanwärter. Für die Beſſerſtel⸗ lung der Kriegsbeſchädigten und Kriegsopfer iſt ein Betrag von 186 Millionen Mark vorgeſehen. Ein entſprechen⸗ der Antrag wird dem Reichsrat und Reichstag alsbald zu⸗ gehen. Was die Koſtenverteilung auf die Länder und Gemeinden betrifft, ſo kommt eine Aenderung des Finanzausgleiches oder eine höhere Zuteilung aus den Körperſchaftsſteuern nicht in Frage. Da die Vorlage ihre parlamentariſche Erledigung bis zum 1. Oktober nicht mehr finden kann, wird die Reichsregie⸗ rung dem Haushaltsausſchuß des Reichstages umgehend eine Vorlage zugehen laſſen, die die Reichsregierung ermächtigen ſoll, Abſchlagszahlungen auf die neuen Gehälter a m 1. Oktober zu leiſten. Da befürchtet werden muß, daß die Neuregelung der Beamtengehälter dazu benützt wird, die Preiſe heraufzuſetzen, wird die Reichsregierung Maßnahmen treffen, ſolche Beſtrebungen mit allen Mitteln zu unterdrücken. Der Miniſter ſchloß die Hoffnung an, daß die neue 18955 dungsregelung die Beamtenſchaft befriedige, ſodaß die Beam⸗ ten wieder mit größerer Zuverſicht in die Zukunft blicken könnten. Die Ausführungen des Miniſters wurden von der Ver⸗ ſammlung wiederholt mit ſtürmiſchem Beifall auf⸗ genommen. Auch ⸗um Schluß dankte ihm ein anhaltender Beifallsſturm. Heute Schlußberatung Berlin, 11. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach einem offiziellen Kommuniqus zu ſchließen, iſt innerhalb des Kabinetts die Einigung über die Beſoldungsreform auf dem Marſche. Neben der Frage der Koſtenaufbringung bereitet noch die geplante Beſoldungsunterſcheidung zwiſchen Reichswehr und Zivilbeamten Schwierigkeiten. Auch iſt noch nicht völlig geklärt, in welchem Verhältnis die verſchiedenen Beamtengruppen an der Beſoldungserhöhung beteiligt ſein ſollen. Gegen die Neueinſtellung etatsmäßiger Beamten, die von verſchiedenen Miniſtern wegen des wachſenden Umfanges der Reſſortarbeiten gefordert werden, ſträubt ſich der Reichs⸗ finanzminiſter im Verein mit dem Sparkommiſſar auf das entſchiedenſte. Man iſt dahin übereingekommen, die Schluß⸗ beratung des Beſoldungsentwurfes in einer neuen Sitzung vorzunehmen, die wahrſcheinlich am Montag ſtattfinden wird. * Uebertritt zur Deutſchen Volkspartei. Aus Stuttgart wird berichtet: Der frühere langjährige Landtagsabgeordnete der Demokratiſchen Partei, Dr. Eiſele in Vaihingen, der ſ. Zt. wegen der Haltung der Demokraten in der Frage der Für⸗ ſtenenteignung aus ſeiner Partei austrat, iſt zur Deutſchen Volkspartei übergetreten.— Der bisherige deutſchnationale Arbeiterverein in Darmſtadt, der etwa 200 Mitglieder zählt, iſt geſchloſſen zur dortigen..P. übergetreten. * Anhalt gegen den Schulgeſetzentwurf. Wie aus Deſſau gemeldet wird, hat nunmehr auch das anhaltiſche Staats⸗ miniſterium beſchloſſen, den Keudellſchen Schulgeſetzentwurf Reichsrat abzulehnen. Preis 10 Pfemig 1927— Nr. 4109 eilung Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonglzeile 5 Allgem. Anzeigen 040.N. Venamen —4R.⸗M. Kollektid⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streils, uſw. 11 keinen Erſaßzanſprüchen für ausgefallene od. beſchr lusgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. it Manhenn Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Reiſen Geſetz und Necht Hindenburg zur Hindenburg⸗Spende Reichspräſident v. Hindenburg hat an den Leiter der Hindenburgſpende, Miniſterialrat Dr. Karſtedt, unter dem 9. September folgendes Schreiben gerichtet: Sehr geehrter Herr Miniſterialrat! Aus Ihrem Bericht habe ich mit großem Intereſſe erſehen, in welch hervorragender Weiſe ſich trotz der Ungunſt der Ver⸗ hältniſſe weite Schichten des Wirtſchaftslebens, der Gewerk⸗ ſchaften, der Arbeiterſchaft, der Kommunen uſw. an der Hin⸗ denburgſpende beteiligt haben. Dieſe Tatſache hat mich aufrichtig gefreut. In jedem Beitrage zur Hindenburgſpende ſehe ich dank⸗ bar ein Zeichen freundlicher Geſinnung für mich, darum auch den Beweis dafür, daß die Treue und Dankbarkeit gegen die Kriegsopfer und brüderliches Mitgefühl für ihre Not im deutſchen Volke nicht erloſchen ſind. Wenn die Hindenburgſpende ein günſtiges Ergebnis erbringt und mir damit die herzlich von mir gewünſchte Möglichkeit ge⸗ geben wird, ſtärker als bisher in Einzelfällen Not und Elend in den Kreiſen der Kriegsbeſchädigten und Kriegs⸗ hinterbliebenen zu lindern, ſo werde ich gern des Geiſtes der Treue und der Opferfreudigkeit gedenken, aus dem heraus mir das ganze deutſche Volk die Mittel in die Hand gegeben hat. Schon jetzt bitte ich Sie, allen, die die Freundlichkeit ge⸗ habt haben, den Gedanken dieſer Spende zu meinem 80. Ge⸗ burtstage in die Tat umzuſetzen, meinen aufrichtigſten und herzlichſten Dank zu übermitteln. Ich hoffe dabei gern, daß Ihre und der ſonſt Beteiligten geleiſtete Arbeit auch ferner⸗ hin von gutem Erfolg begleitet ſein möge. 8 Das würde mir die größte Freude meines Geburts⸗ tages ſein! Mit freundlichen Grüßen v. Hindenburg. Die Herbſttagung des Reichstags Berlin, 11. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Bei der für Anfang Oktober bevorſtehenden Reichstagsſitzung, für die Präſtdent Löbe als Termin den 3. Oktober dem Aelteſtenrat vorſchlagen wird, handelt es ſich lediglich um die bereits vor den Sommerferien angekündigte Zwiſchenſitzung. Es werden an dieſem kürzeren Tagungsabſchnitt die erſten Leſungen des Reichsſchulgeſetzes und die Beſoldungsreform ſowie event. das Geſetz über die Abgeltung der Liquidations⸗ ſchäden behandelt werden, ſoweit die Vorlagen dann fertig⸗ geſtellt ſein werden, was insbeſondere von letzter noch nicht feſtſteht. Im übrigen wird der am 14. September zuſammen⸗ tretende Aelteſtenrat des Reichstags die Tagesordnung für die Reichstagsplenarſitzungen und den Termin für den Wieder⸗ zuſammentritt des Reichstags feſtlegen. Es dürfte beim 3. Oktober bleiben. Sollten bis dahin die großen Vorlagen noch nicht dem Reichstag zugegangen ſein, ſo wird man ſich in der erſten Vollſitzung mit einigen kleineren Verträgen zu beſchäftigen haben, Als ausgeſchloſſen wird aber betont, daß in dieſer Zwi⸗ ſchentagung des Reichstags bereits das Schankſtätten⸗ geſetz zur Beratung geſtellt wird. Es wäre nicht aus⸗ geſchloſſen, daß der volkswirtſchaftliche Ausſchuß während oder unmittelbar nach der Zwiſchentagung ſich mit dieſer Vorlage befaſſen wird. Da auf Seiten der Regirung ſowohl wie auch des Reichstags der Wunſch vorherrſchend iſt, das Schank⸗ ſtättengeſetz wirklich unter Dach und Fach zu bringen, wird man damit rechnen können, daß zu dem endgültigen Zuſam⸗ mentritt des Reichstags, etwa Anfang November, das Schank⸗ ſtättengeſetz im volkswirtſchaftlichen Ausſchuß zur Behand⸗ lung kommt. Kundgebung des Jentrums Der Kampf um die Schule In Dortmund fand eine Sitzung des Parteivor⸗ ſtandes der Zentrumspartei in Verbindung mit dem Vor⸗ ſtand der Reichstagsfraktion ſtatt. Nach einer ein⸗ gehenden Beſprechung der gegenwärtigen politiſchen und innerparteilichen Lage wurde einſtimmig eine Kundgebung be⸗ ſchloſſen, in der es heißt: „Die Verteidigung und Förderung der Konfeſſions⸗ ſchule hat ſeit je zu den vornehmſten Aufgaben und Grund⸗ ſätzen der Zentrumspartei gehört. In Verfolg dieſes Stand⸗ punktes hat die Zentrumspartei wiederholt die Sicherung der konfeſſionellen Schule gefordert. Der zur Zeit zur Beratung vorliegende Entwurf eines Reichsſchulgeſetzes entſpricht vor⸗ behaltlich notwendiger Verbeſſerungen im einzelnen dieſem Verlangen. Die Vorſtände der deutſchen Zentrumspartei und der Reichstagsfraktion des Zentrums ſprechen einmütig ihre ſchärfſte Mißbilligung darüber aus, daß Angehörige der Zentrumspartei, ſogar der Zentrumsfraktionen, in öffent⸗ lichen Kundgebungen ſich bereits jetzt gegen den vorliegenden Reichsſchulgeſetzentwurf ausgeſprochen haben, ohne erſt die weitere Beratung abzuwarten. Wer den Schutz der konfeſſionellen Schule durch ein Reichs⸗ geſetz, ſoweit an ihm liegt, durch perſönliche Maßnahmen zu verhindern ſucht, ſtellt ſich außerhalb der Zentrumspartei. Anläßlich dieſer und anderer Vorgänge innerhalb der Partei halten ſich die Vorſtände für vervflichtet, erneut und mit Nachdruck darauf binzuweiſen, daß Beſtand und Erfolge der Zentrumspartei nicht bloß von der Einmütiagkeit in grund⸗ ſätzlichen, ſondern auch von der verantwortungsbewußten Ein⸗ ordnung und Mitarbeit aller Parteizugehörigen abhängig ſind. In der letzten Zeit ſind in gegneriſchen Blättern von Parteimitaliedern Angriffe gehäſſiger und ehrenrühriger Art gegen Perſönlichkeiten, die Vertrauensverſonen der Partei in verantwortlichen Steflungen ſind erhoßen worden. Die Vor⸗ ſtände weiſen dieſe iſſonale und jeder Zentrumsgehnnuna bare Kammyfesmeiſe mit ſchärfſter Entrüſtung zurück. Wer mit ſol⸗ chen Waffen für ſeine politiſche Meinung kämpft, kann nicht mehr als Zentrumsmann, geſchmeige denn als Zentrums⸗ publiziſt angeſehen werden.“ FFFFFFPP e 8 Neue Mauußeimer Zeitung(Morgen·Ausgabe⸗ Montag, den 12. Septemder 1027 zum Abrüſtungs⸗ und Sſcherheitsproblem Rede Chamberlains in Genf Die Sitzung vom Samstag⸗Nachmittag Um.35 Uhr nachm. eröffnete Präſident Guani die Sitzung der Völkerbundsverſammlung, wahrſcheinlich die letzte Sit⸗ zung, die der Generaldebatte gewidmet iſt. Gleich zu Beginn nahm der engliſche Außenminiſter Chamberlain das Wort. Ueber die Wirtſchaftskonferenz, erklärte Chamberlain, brauche er nicht viel zu ſprechen, da dieſes Thema ſchon aus⸗ giebig behandelt worden ſei. Dagegen müſſe er ſich zu dem Sicherheits⸗ und Abrüſtungsproblem äußern. Die Abrüſtungsarbeiten des Völkerbundes ſeien nach monate⸗ langen Vorbereitungen immerhin etwas gefördert worden, und wenn auch noch kein endgültiges Ergebnis erzielt ſei, ſo könne man doch durchaus hoffnungsvoll auf die weiteren Arbeiten der Abrüſtungskommiſſion in der ſpäteren Konferenz vertrauen. England ſelbſt habe bewieſen, daß ſogar eine ein⸗ ſeitige Abrüſtung möglich ſei. Auch zu dem Problem der Sicherheit nach beſten Kräften beizutragen, ſei England durchaus bereit. Aber Garantien irgendwelcher Art zu geben, die das Britiſche Reich in Gefahr bringen könnten, dazu könne ſich England unmöglich verſtehen.„Wir haben“, führte Chamberlain aus,„auf dem Gebiete der Garantien einige Erfahrungen. Wir haben Garantien ange⸗ nommen in Meſopotamien und anderwärts in der Welt, und wir wiſſen, was es heißt, eine Garantie geben.“ Dieſen Satz wiederholte Chamberlain laut und nachdrücklich zweimal: „Wir wiſſen, was es heißt, eine Garantie geben.“—„Wenn ich nur die eine Wahl habe, ſo muß ich ſagen, nicht einmal für den Völkerbund will ich jſenen kleineren Bund der Völker zer⸗ ſtören helfen, der Britiſches Reich heißt.“ Zur Sicherheitsfrage rühmte Chamberlain noch einmal ſeinen Anteil, den es ihm vergönnt geweſen ſei, mit Briand gemeinſam an einer Konferenz zu nehmen, die in neunmonatiger Arbeit vorbereitet worden ſet und die ſchließ⸗ lich zu den Verträgen von Locarno und zum Eintritt Deutſch⸗ lands in den Völkerbund geführt habe. Aus dem Gang der Verhandlungen der Marinekonferenz könne man nur den Schluß ziehen, daß man eben Geduldhaben undlang⸗ ſam vorgehen müſſe. Chamberlain verteidigte ſich gegen die ihm gemachten Vorwürfe und rief pathetiſch aus:„Fragen Sie ſich doch ſelbſt: Wer von Ihnen hätte die Verantwortung übernehmen können, die britiſche Flotte weiter herabzuſetzen, die ſo große und umfaſſende Aufgaben zu erfüllen hat?“ Schließlich ſprach Chamberlain auch zum finniſchen Garantie⸗ Antrag für angegriffene Staaten, zu dem er geſtern im Rat namens ber engliſchen Regierung Stellung genommen hat. Im weiteren Teil ſeiner Rede ſprach er von den Vorwürfen, die man einzelnen Ratsmitgliedern wegen ihrer Sonderver⸗ ſammlungen gemacht habe. Aber hätten denn einzelne Rats⸗ mitglieder nicht das gleiche Recht wie alle anderen Mitglieder der Verſammlung, zu breien oder vieren oder fünfen zuſam⸗ menzukommen und ſich über ſie beſonders intereſſierende Fra⸗ gen zu beſprechen? Zu der polniſchen Reſolution führte Chamber⸗ lain aus, daß man eine ſolche Erklärung zwar annehmen könne, weil ſie immerhin alte Verpflichtungen neu bekräftige, dagegen wandte er ſich gegen den holländiſchen Vorſchlag, der den Verſuch mache, bereits abgelehnte Prinzipien wieder aufleben zu laſſen. Vor allem wandte er ſich auch gegen die Kritik an der Tätigkeit der Diplomaten im Völkerbund. Leute wie Graf Iſhii und Quinones de Leon hätten dem Völkerbund ſehr viel genützt. Wie man heutzutage den Frieden zu organi⸗ ſieren verſuche, das erinnere in vielem gar ſehr an die frühere Art, künftige Kriege zu organiſteren. Der Völkerbund könne nichts mehr ſein, als das, was ſeine Gründer aus ihm gemacht hätten. Der frühere Außenminiſter Panamas, Morales, be⸗ handelte das Problem des Panamakanals ſehr ausführlich, der eine Konzeſſton der Vereinigten Staaten mitten im Land Panama ſet, und infolgedeſſen ſei es Panama ganz unmöglich, die Rolle in der Entwicklung Amerikas zu ſpielen, die ihm von Natur aus zukommen. Er ſpricht ſich nach den gemachten Er⸗ fahrungen gegen die Idee von einem panamerikaniſchen Völ⸗ Verſprechungen hat ſie nicht gegeben.“ kerbund und zugunſten des allgemeinen Völkerbundes aus, da nur in dieſem Völkerbund überhaupt die Möglichkeit beſtehe, gegebenenfalls unparteiiſche Beurteiler zu finden. Da die Verſammlung übermüdet war, wurde nach der Rede von Morales die Sitzung auf Montag vormittag vertagt. Am Schluß der Sitzung brachte der holländiſche Außen⸗ miniſter Belaerts van Blokland eine Abänderung zu ſeiner Reſolution ein, wonach jetzt in der Reſolution die Be⸗ zugnahme auf das Genfer Protokoll geſtrichen und nur geſagt wird, daß das Studium der Sicherheitsgrundſätze, die in der Formel Schiedsgerichtsbarkeit, Sicherheit und Abrüſtung zum Ausdruck kommt, wieder aufgenommen werden ſoll. Die Reſolution in dieſer veränderten Form dürfte Mon⸗ tag an die dritte Kommiſſion verwieſen werden, an die bereits die polniſche Reſolution überwieſen worden iſt. Niemand hat mehr die ſofortige Beſchlußfaſſung über die polniſche Reſo⸗ lution verlangt, und die Locarnomächte habe ſich alſo ſtill⸗ ſchweigend dem Wunſche der Verſammlung gebeugt. Auf der Rednerliſte für den Montag ſteht noch der ſchweizeriſche Bundespräſident Motta, der rumäniſche Außen⸗ miniſter Lupu und der kanadiſche Senator und frühere Prä⸗ ſident der Völkerbundsverſammlung Dandurand. Latein⸗Amerikas Ratsſitzwünſche Die Südamerikaner haben beſchloſſen, für den ihnen zu⸗ ſtehenden Ratsſitz Kuba vorzuſchlagen, das alſo in der Ver⸗ ſammlung am Montag ziemlich einmütig gewählt werden dürfte, da die Verſammlung die Tradition angenommen hat, ſich den ſüdamerikaniſchen Wünſchen in Bezug auf Wahlen von Südamerikanern zu fügen. Anſtelle der Tſchechoſlowakei kandidieren Kanada und Finnland, während die griechiſche Kandidatur kaum ernſtlich in Frage kommt. Da Belgien für wiederwählbar erklärt worden iſt, dürfte eßßz auch wieder ge⸗ wählt werden. Der Völkerbund und die Weichſel Unter der Ueberſchrift„Der Völkerbund und die Weichſel“ beſchäftigen ſich die„Times“ in einem Leitartikel mit den in den vergangenen Wochen in Genf lebhaft erörterten Problemen eines Oſtlocarno. Das Blatt betont, daß die politiſche Lage Polens außerordentlich ſchwierig ſei. Die pol⸗ niſchen Beziehungen zu Deutſchland ſeien trotz der gelegent⸗ lichen Intervention des Völkerbundes dauernd geſpannt. Die Spannung werde verſchärft durch die beſonderen Beziehungen Polens zu Sowjetrußland. Polen habe verſucht, dieſes Pro⸗ blem durch die Methode univerſaler Garantien einer Löſung zuzuführen.„Times“ erklären wörtlich:„Solche Garantien, ſoweit wir, England und verſchiedene andere Länder in Be⸗ tracht kommen, können jetzt ebenſowenig gegeben werden, wie im Jahre 1924 oder 1925. Die Hauptyerantwortlichkeit für die Aufrechterhaltung des Friedens zwiſchen Deutſchland und Polen liegt bei dieſen Ländern ſelbſt.“ Das Blatt kommt zu dem Schluß, daß Deutſchland als Mitglied des Völkerbun⸗ des genug Gelegenheit habe, ſich in dieſer Richtung zu betäti⸗ gen und Polen tue beſſer, in direkten Verhandlungen alle Schwierigkeiten zu löſen, als Zuflucht in unſicheren Ver⸗ allgemeinerungen zu ſuchen. Verliner Enttäuſchung über VBriands Rede Berlin, 11. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Briands Rede hat in Berlin ſehr enttäuſcht. Hier, wo man nicht der unmittelbaren Wirkung ausgeſetzt iſt, die Briands oratoriſches Talent auch auf den kritiſchen Zuhörer auszu⸗ üben pflegt, fällt der völlige Mangel an poſitivem Gehalt in den Darlegungen des franzöſiſchen Außenminiſters natür⸗ lich peinlich auf. Man hatte geglaubt, doch etwas mehr als eine Sammlung ſchöner allgemeiner Phraſen erwarten zu dürfen. Es iſt bezeichnend, daß der Genfer des„Berliner Tageblatt“ Briand mit einem indiſchen Fakir vergleicht, der vor den Augen der Zuſchauer aus dem Nichts die Palme wachſen läßt, die reichlich mit Datteln über⸗ laden iſt.„Der Zauber weicht und von dem Baum und von von den Früchten iſt nichts mehr zu ſehen. Der Ertrag der Briandſchen Rede iſt gering. Neue Tatſachen, auch nur neue Der Putſchverſuch in Tauroggen Eine amtliche Darſtellung Die Uitauiſche Geſandtſchaft in Berlin teilt mit: Am 9. Sep⸗ tember rottete ſich in dem Grenzort Tauroggen, deſſen Polizei⸗ ſchutz wenigen Beamten obliegt, eine zum Teil aus orts⸗ fremden Elementen beſtehende Menge zuſammen und be⸗ mächtigte ſich des Bahnhofs, des Telephonamtes und der Filiale der litauiſchen Bank, aus deren Kaſſe 200 000 Lit⸗ und 3000 Dollar entwendet wurden. Um die Ordnung wiederherzuſtellen, wurden die in der Nähe von Tauroggen ſtationierten Truppen alarmiert. Bei dem Heranrücken der Truppen zerſtreute ſich die Menge, ſo daß es zu eigentlichen Kämpfen nicht mehr kam. An der Spitze der Bewegung ſteht der ſeinerzeit verabſchiedete Kapitän Majus, dem es gelang, zu flüchten. Der Zwiſchenfall, dem nur lokale Bedeutung zukommt, iſt vollkommen liquidiert. Die Vorgeſchichte des Putſches Ueber die eigentlichen Urheber dieſes Aufruhrs ſind ver⸗ ſchiedene Gerüchte in Umlauf. Es ſei hierbet daran erinnert; daß im Bezirk Tauroggen ſchon gleich nach dem Staatsſtreich der Smetona und Woldemaras ans Ruder brachte, ein Gegen⸗ putſch verſucht wurde, den die Regierung ſofort niederſchlug und über den niemals amtlich berichtet wurde. Gewiſſe Ge⸗ rüchte über eine Verſchwörung kurſteren übrigens ſchon ſeit etwa einer Woche und zwar infolge geheimnisvoller Vorgänge in der Stadt Olita. Hier wurden nach der militäriſchen Umzingelung der ganzen Stadt Hausſuchungen und etwa 150 Berhaftungen vorgenommen. Die meiſten Ver⸗ hafteten wurden allerdings nach einigen Tagen entlaſſen, da aber keine amtliche Erklärung über die ganze Unterſuchung erfolgte, ſo waren dem Gerücht alle Türen geöffnet. In den letzten Tagen iſt nun die litauiſche Regierung in mehreren ſont. gegen politiſche Verbrecher milder vorgegangen als onſt. Der Anführer nach Deutſchland entflohen? Wie aus Kowno gemeldet wird, ſoll der Anſtifter des Putſches in Tauroggen, Hauptmann Majus, nach Deutſch⸗ land entflohen ſein. Die Regierung hat auf ſeine Ergreifung eine Belohnung von 12 000 Lit ausgeſetzt. Nach Angabe der polniſchen Preſſe ſollen die Kämpfe äußerſt heftig geweſen ſein. Es ſeien zahlreiche Tote und Verwundete zu verzeichnen⸗ Letzte Meldungen Rückgang der Erwerbsloſigkeit — Berlin, 11. Septbr. Die Erwerbsloſenziffer iſt auch in der zweiten Auguſthälfte weiter zurückgegangen, und zwar von 420 000 auf 404 000, das ſind 16000= 3,9 Proz. Im gan⸗ zen Monat Auguſt beträgt der Rückgang der Hauptunter⸗ ſtützungsempfänger rund 48 000 oder 10,6 Prozent. Das amtliche Ergebnis der Memelwahlen — Memel, 11. Septbr. Das amtliche Ergebnis der Memel⸗ wahlen iſt jetzt von der Wahlkreiskommiſſion feſtgeſtellt. Dar⸗ nach gelten als gewählt 10 Abgeordnete der memelländiſchen Volkspartei, 10 Abgeordnete der Landwirtſchaftspartei, drei deutſche Sozialiſten, zwei Kommuniſten, zwei Abgeordnete der ſogenannten wirtſchaftlichen Autonomiepartei(Litauer), Abgeordneter der litauiſchen Volkspartei und ein Abgeord⸗ neter der litauiſchen kleinen Landwirte. Fünf Perſonen ertrunken — Haag, 11. Septbr. Geſtern morgen fand zwiſchen dih holländiſchen Schiffe„Yſſelmande“ u. dem engliſchen Dampfe „Ellerdale“ auf dem Waterweg bei Rotterdam ein heftige 1 Zuſammenſtoß ſtatt, bei dem das holländiſche Schiff in kurdez Zeit ſank. Dabei ſind fünf Perſonen durch Ertrinken um Leben gekommen. Die amerikaniſchen Weltflieger — London, 11. Sept. Die amerikaniſchen Weltflieger, 1 mit ihrem Flugzeug„Stolz von Detroit“ auf einem Flug ihr die Welt begriffen ſind, überflogen am Samstag gegen 10 5 vormittags mitteleuropäiſcher Zeit Schanghat in Richtung a den Flugplatz Dungfao. Italieniſche Kolonialkämpfe — RNom, 11. Septbr. In der Cyreneika haben die ilan niſchen Kolonialtruppen unter General Dazett eine neue 1 fangreiche Aktion gegen die Rebellen durchgeführt. Auſen September wurde das von den Eingeborenen beſetzte von fünf italieniſchen Kolonnen umzingelt, die jede zugsmöglichkeit nach Süden vereitelten. Die ſtärkſte Kuhez wane der Rebellen wurde ganz aufgerieben. Es ſollen 10 300 Tote auf dem Gelände geblieben ſein, während die 9 liener nur geringe Verluſte erlitten hätten. — tgt, Pit Pit Erſtaufführung im Neuen Theater Robert Gilberts neue Operette„Pit Pit“(Text von Hans H. Zerlett) iſt geſtern abend 17 Roſengarten über die Bühne gegangen. Wenngleich man nicht von einem„glänzen⸗ den Sieg“ ſprechen kann, ſo wird dieſe Operette doch lange Zeit den Bedarf an heiterer Unterhaltung und leichter Muſtk decken. Originelle Thematik weiſt ſie zwar keine auf, dafür aber hat ſie manche melodiſche Anklänge, iſt gefällig und haf⸗ tet gut im Ohr. Ihre Rhythmik macht der zeitgemäßen Jazz⸗ mufik viele Konzeſſionen; doch ſag ich nicht, daß das ein Fehler ſei; denn erſtens zeugt es von philiſterhafter Unſelbſtändig⸗ keit und zweitens ſpielt das Stück ja in—— Amerika. Am meiſten intereſſierte mich die nüancenreiche Inſtrumentation. Ich hätte nicht gedacht, daß die Saxophonmuſik ſo reizvolle Wirkungen erztelt, namentlich in Verbindung mit Harfe, Oboe, Trompete und Violine. Ausgenommen die Flachheiten, die manchmal in melodramiſchen Teilen, in erotiſchen Einzel⸗ und Zwiegeſängen erſcheinen, erkennt man in etlichen Schla⸗ gern und Chorſzenen, daß Gilbert wohl imſtande wäre, eine zündende Operette zu ſchreiben, wenn ihm ein gutes Textbuch in die Hände fiele, dafür, daß er ein ſchlechtes gewählt hat, muß er die Verantwortung tragen und ſich für ſeinen„Trotz⸗ dem Erfolg“ bei ſeinen Helfern bedanken: bei den Künſtlern aller Grade, die nicht nur die übliche Operetten⸗Munterkeit aufzubringen hatten, bei Herrn Landory für die flotte Spielführung, die den luſtig wie den elegiſch klopfenden Pul⸗ ſen des Werkes gerecht wurde und nebenbei für eine famos dis⸗ ponierte Schau geſorgt hatte; bei dem Dirigenten, Herrn Wer⸗ Jer Gößling, der das Orcheſter mit Sicherheit ſteuerte; bei Frl. Aennie Häns, die den choreographiſchen Teil zuckerte; endlich bei den Technikern, Malern und Dekorateu⸗ ren, die den Start der Operette originell putzten, Wenn Herr Robert Gilbert dieſen Dankespflichten genügt hat, muß er vor Herrn Walter n tief den Hut ziehen, weil er den Titelhelden Pit Pit(nomen est omen) glänzend verkörperte, al improviso allen möglichen Humbug hinzu dichtete und allen Operettenfirlefanz, Gliederverren⸗ kungen und Akrobatentänze in die Kuliſſe hinein, herbeiholte, um die Geſchichte ſchmackhafter, lachhafter zu machen. Sodann muß er Frl. Friedel Dann die Hand küſſen, weil ſie die Epelvn mit entzückender Schneidigkeit ſpielte, im Spiel leicht alle Stufen glaubhaften Ernſtes bis zur Ausgelaſſenheit nahm und als Sängerin gut bei Stimme war. Auch die wohl⸗ gelaunte Fran Marianne Keiler aus dem Lande Car⸗ mens, deren Part freilich weniger reich bedacht war, verdient * den Handkuß. Sodann wende ſich Herr Gilbert den andern Herrn zu und verſichere ſie ſeiner Ergebenheit: Franz Kugler, dem eine ſchwierige, halbſüße Aufgabe zugefallen war, die er als Sänger geſchmackvoll abſolvierte, ſo daß ſicher ſeine elegiſch ſchmelzenden Lieder in den nächſten Tagen von allen Backfiſchen Mannheims ſchwärmeriſch nachgeſungen wer⸗ den. Hugo Voiſin, deſſen einfaltsreiche Komik mühelos eroberte, Theo Herrmanns Speelfreudigkeit, Alfred Landory, dem ein jovialer Papa famos lag und Heinz Berghaus, der mit ſeiner dunkel getönten Figur gut zurechtkam. Nach dieſen die Sängerinnen Margit Stoehr und Eliſe de Lank, Chöre, Poliziſten und, verſteht ſich, viele Tänzer und Tänzerinnen; denn Tänze müſſen in einer modernen Operette reichlich eingeſtreut ſein. Im erſten Akt in der 42. Polizeiſtation waren die Dar⸗ bhietungen ſpannend, aufregend, im zweiten und dritten Akt im Salon eines Filmſchauſpielers gab es natürlich alle aus⸗ denkbaren Zwiſchenfälle und Begegnungen. Hauptſache natür⸗ lich„Pit Pit“, der hier eine ergötzliche Werbeſzene liefert, mit Worten und Gefühlen praſſelt, beſchwört, überſtäubt, ver⸗ wirrt, den geſamten männlichen Vorrat an Ueberzeugungs⸗ und Schmeichelkunſt mit berechnender Atemloſigkeit ſo betäu⸗ bend ins Feld führt, daß dem geſtrengen weiblichen Polizei⸗ hauptmann nichts mehr übrig bleibt, als ſich in ihn zu verlie⸗ ben——. Ja, es ſind gelungene Leiſtungen zu quittieren und da gleich beim Eintritt in den Saal ein Plakat ins Auge lacht „Kritik verboten— Lachen erlaubt“, wollen wir auch nicht darüber ſtreiten, ob man des altrömiſchen Pöbels bekannten Ruf nach„circenses“, der auch heute wieder ſehr laut wird, nicht unbeachtet laſſen und Arm⸗ und Beinathletik lieber dem Zirkus und den Kabaretts überlaſſen ſollte. Doch war das Publikum zufrieden damit und ſpendete artig und liebens⸗ würdig Beifall zum Dank für die abendliche, nette Unterhal⸗ tung, und das iſt doch auch was wert. Nicht wahr?! Berliner Theater * Das Leſſingtheater eröffnete die Spielzeit ſehr ſchön und ernſt mit„Heinrich LIV.“ Die beiden Teile waren von Karlheinz Martin auf einen Abend zuſammengezogen worden, offenbar nur unter dem Geſichtspunkt, Zeit zu ſparen. Eine künſtleriſche Idee der Striche war nicht er⸗ ſichtlich. Er benutzte die Szenenfolge, um allerlei dankbare Situationen zuſammenzuſtellen und dabei fiel manches in⸗ haltlich Wichtige zum Opfer. Manuchmal legt er getrennte LZ. oder bei dem Sektalas, das Falſtaff als Krone aufſa Wegner iſt Heinrich IV. wie ſchon bei Reinhardt, Er er⸗ Deutſch iſt der Prinz, der einige luſtige Szenen leider 45 loren hat, Klöpfer iſt Falſtaff, nicht ganz ſeiner Natur ler ſprechend und in den wehmütigen Situationn wirkungsr als in den ausgelaſſenen. den Ich muß heute etwas gedrängt verfahren, um durch Haufn von Premieren hindurch zu kommen. In der Kom ſehen wir einen alten Sha w, der früher„Die Häu eine Hern Sartorius“ hieß, jetzt Zinſen“ genannt. ſt Anklage gegen den Wohnungswucher, nach den verſchi Seiten hin, aber es wäre zu ſehr bloße Tendenz, wei Luſtſpiel ſehr dünn iſt, wenn nicht eine glänzende Aufftt dieſe Einſeitigkeit des frühen Shaw wieder wett ugein⸗ Ein feiner Ton war darüber gebreitet, faſt wie von orbi hardt ſelbſt, den Forſter⸗Larrinagas ſich zum 5 0 nimmt, ein leiſes Spötteln, in zartes Mitleid, Pſycholoen die Pauſen. Falkenſtein, Steinrück, Gülſtorff, Braufewetter, Mosheim— fabelhaft. Das Renaiſſancetheater verſuchte es mit einem Henri Bataille„Poliche“. Curt Bois ſpielt rie Her⸗ liebten, der nur in der Maske eines Polichinelles fetgaaht ihn zensdame gefällt. Dann wird ſie deſſen überdrüſſig, 15 in unverſtellter Form, ſchickt ihn aber ſchließlich doch für die weg. Eine ſchwächere Angelegenheit, nur intereſſant chwelle Entwicklung von Bois, der noch nicht ganz ſicher 475 vom Akrobaten zum Charakterdarſteller überſchreite ethaus Einen rechten Publikumserfolg hat das Luſtſehwank mit der Uraufführung von Fuldass neueſtem ädel 15 ird „Filmromantkfk“ Das Motiv iſt nicht übel, Kion, w aus dem Volk kommt durch Zufall zur Fllmprodukt 1 aufge⸗ vom Mangger mit ſtärkſten Reklamemitteln zum Sazeinaße dreht, verliert dabei alle Wahrheit des Lebens un jeßlich in ſogar ihren Bräutfgam und treibt die Poſſe ſch oiert und eigner Hand ſo weit, daß ſie ſelbſt den Manager 7 85 ßelfen ſich glücklich verheiratet. Sabo und Charlotte An Bie. viel zu dem ungeheueren Lachapplaus. Osen 5 55 krim J. Die Deutſche Landesgruppe der internatiengember in naliſtiſchen Vereinigung tagt vom 11. bis 14. 2910 auf den Karlsruhe. Der diesfährigen Tagung darf im Hin deutſcher dem Reichstag vorliegenden Entwurf eines neuen ſſen er Strafgeſetzbuches ganz beſondere Bedeutung beigemed den. Die Verhandlungen finden am Montaa und a dtags ſtach von 9 Uhr ab im Sitzungsſaal des badiſchen Landtagn u Referenten werden ſein am Montag: Proſeſſor 173 2r (Berlin), Senatspräſtdent am Reichsgericht Rei Szenen zuſammen, manchmal treibt er ins Groteske hinüber, wie beim Kellner Franz, der ordentlich an den Wänden turnt, zig) und Profeſſor Aſchaffenburg(Köln); am Profeſſor Ltepmann(Hamburgf u. Jeſttarat Cen 1 von Stück 725 9 pe⸗ ei⸗ 3= be⸗ her in 1* r⸗ l⸗ r⸗ n ei er d⸗ 2T er r 1 ie if ⸗ t⸗ at k⸗ 1⸗ + 1⸗ f⸗ + * 2 Neee * — —— neends bei an dem als nimmermüder Anſager Ulker Wage⸗ Den Höhepunkt aber bildete die Ehrun jähri g des 70jährigen berareggskeades Ferdinand Wolff. a S bers berggrophickurs. Der Kurzſchriftverein Ga⸗ tröffnet am Fr, der die deutſche Einheitskurzſchrift vertritt, Montag, den 12. September 1927 9̃. Seite. Nr. 419 Städtiſche Nachrichten Der zweite Septemberſonntag benahm ſich ſo wetterwendiſch wie ein Apriltag. Als der egen am Vormittag garnicht aufhören wollte, ſahen alle Freunde des Pferdeſports mit bangen Blicken zum Himmel. O weh, der erſte Tag der Herbſtrennen des Badiſchen Renn⸗ pereins verregnet. Umſo freudiger war man überraſcht, als egen Mittag wie mit einem Zauberſchlage die Wolkenvor⸗ age zerriſſen. Eine zeitlang war das Firmament völlig blankgeputzt. Dann kamen wieder ſchneeweiße Haufenwolken über den Horizont, die ſich aber nicht ſo zuſammenballten, daß ſie die Tätigkeit der Sonne beeinträchtigen konnten. Damit war ein guter Beſuch der Rennen geſichert. Man kann aller⸗ dings von keinem Maſſenandrang ſprechen. Dafür ſorgte der Dürkheimer Wurſtmarkt, der ſchon am Samstag einen Rieſenzuſtrom aufzuweiſen hatte. Aber wenn man während der Wettkämpfe auf dem ſaftiggrünen Raſen den Blick über die Janggeſtreckte Tribünenfront ſchweifen ließ, durfte man mit enugtuung feſtſtellen, daß ſich die Turfgemeinde wieder in ehr ſtattlicher Zahl verſammelt hatte. Sehr ſchwach war m Vergleich zur Tribünenſeite der Neckardamut beſetzt. Der Sport, der geboten wurde, war erſtklaſſig. Sämtliche Rennen wieſen gute Beſetzung auf. Weniger als fünf Pferde erſchtenen nicht am Start. Nur ein einziger Sturz ereignete ſich. Im Heidelberg⸗Jagdrennen geriet am Erdwall O. Wehe guf Vergeßmichnicht aus dem Sattel. Der Reiter erhob ſich ſofort wieder, während das Pferd weitergaloppierte. Da der guf das Saunten eingeſpielte techniſche Apparat ausgeseichnet klappte, onnten die Rennen programmäßig auf die Minute abgelaſſen werden. Da die Damenwelt dem Wetter offenbar nicht traute, hatte die Modekritik keine Gelegenheit zu eingehenderer Muſterung. Man ſah nur einige durch Ge⸗ chmack und Eleganz auffallende Vertreterinnen des ſchönen Geſchlechts vor den Tribünen prominieren. Für die Wettgemeinde brachten die Rennen einige Ueber⸗ raſchungen, die in mehreren recht ſtattlichen Sieg⸗ und latzguoten zum Ausdruck kamen. Der Umſatz am Totali⸗ fator war etwas beſſer als im Herbſt 1926. Wenn der Badiſche Rennverein weiter ſo vom Wetter begünſtigt wird, kann er von Glück ſagen. Der Ausflugsverkehr hielt ſich in normalen Grenzen. Der Hauptſtrom der Ausflügler wandte ſich diesmal nach Weſten in die feu tfröhliche Pfalz zum Dürkheimer Wurſtmarkt, der von erder von Mannheimern beſucht war. Der Regen, der in der achten Abendſtunde ganz plötzlich einſetzte, wird Manchen, der ohne Schirm ausgegangen war, recht unliebſam überraſcht haben. Sch. * SEin Bauturmkletterer veranlaßte am Samstag abend emen großen Menſchenauflauf. Um ſich von dem Vorwurf der Feigheit, den ihm andere Arbeiter gemacht haben ſollen, zu reinigen, kletterte ein Arbeiter in angetrunkenem Zuſtande auf der Bauſtelle des Kapitol⸗Lichtſpielhauſes beim Koloſſeum in der Waldhofſtraße auf den dort aufgeſtellten 42 Meter hohen auturm. Um den Waghalſigen, der auf der Bauſtelle be⸗ ſchäftigt iſt, hernuterzuholen, mußle um 10.25 Uhr die Berufs⸗ feuerwehr alarmiert werden. Während der Turm mit zwei cheinwerfern beleuchtet und das Sprungtuch bereitgehalten wurde, ſtieg der den Turm bedienende Monteur hinauf und brachte den Arbeiter durch gutes Zureden dazu, wieder herab⸗ zuſteigen. Schutzleute nahmen dann den Waghalſigen in Empfang. Ein Hund ins Motorrad geſprungen. Geſtern nachmit⸗ tag ſprang ein großer Wolfshund in nächſter Nähe des Schloſ⸗ ſes einem Motorradfahrer direkt ins Rad. Durch allzu ſchar⸗ ſes Bremſen oder durch den Schrecken erlitt der Fahrer einen 5 chwächeanfall. Er mußte von Vorübergehenden in ein Gaſt⸗ aus gebracht werden. Das Motorrad, das an der Vorder⸗ eite ſtark verbogen war, wurde in Sicherheit gebracht. Beranſtaltungen Ehrenabend für Ferdinand Wolff Ultelm 30. September wird der Senior der Mannheimer lektorailde, Ferdinand Wolff, der durch ſeine Pfälzer Dia⸗ di vorträge allerſeits beſtens bekannt iſt, 70 Jahre alt. Aus 1 erfreulichen Anlaß heraus veranſtaltete die Ulker⸗ e Mannheim für ihren Senior am Samstag im Ball⸗ 95 einen Ehrenabend. Oberulkmeiſter Hummel be⸗ ber 15 die Anweſenden, beſonders das Geburtstagskind, in ttert ichen und launigen Worten. Ulker Schlöſſer rezi⸗ eifa darauf allerlei luſtiges und ulkiges, wofür ihm reicher aug Ill gezollt wurde. Das Baritonſolo„Blick ich um umher“ An 0 Ananers„Tannhäuſer“ gab Ulker Schoelles zum beſten. Auf ihm war mit ſeinen weiteren Darbietungen warme enabme zuteil. Ulker Geiger wartete ebenfalls mit kräf⸗ klager mor auf, ſodaß man über mangelnde Stimmung nicht dur 4 konnte. Der Mandolinenklub„Rheingold“ trug Abenzſeine kuſikvorträge auch ſein Teil zum Gelingen des Wer fungierte. N Ein Nachtwächter, Page uliche Töne auf ſeinem Horn blies, gefolgt von vier die u, geleitete den Senior der Mannheimer Ulkergilde auf ühne, wo ihn Sberulkmeiſter Hummel feierte. Als ern ber⸗⸗ fo ſührte der Redner u. a. aus, biſt Du bei uns Ul⸗ ekannt.„Nandel“ nennen ſie Dich auch in der„Lieder⸗ pergeb So erhältſt Du jetzt die höchſte Würde, die wir zu lker en haben. Ich ernenne Dich zum Ehrenulker der Mannheim. Ein dreifaches„Uhn“ begleitete die cöneg 69, worauf dem Senior eine Ehrenurkunde, ein leif Geſchenk und ein vergoldeter Lorbeerkranz mit ſedaergeben wurden. In bewegten Worten dankte der 8 0 indem er verſprach, auch fernerhin zu leiſten, ameng önne und ſo lange es ihm der Herrgott noch geſtatte. Sangegz der„Liederhalle“ üherbrachte Dr. Reidel dem geſang Funer der ſchon 48 Jaßre dem deutſchen Männer⸗ Schluſſe uldigt, die herzlichſten Grüße und Wünſche. Zum und ließ ſeiner Ausführungen erhob der Redner ſein Glas Im den auten Nandel hochleben. zwei ſeimeiteren Verlauf des Abends trug Herr Wolff noch nach Wunere Dichtungen vor:„Moi letſchdi Rees“ und„Ganz in ei uſch“, wofür er ſtürmiſch gefeiert wurde. Ein Schwank der flott Aufzug,„Der Käſekommis“ von Carl Siber, Büßn waeſpielt, viel belacht wurde, ging noch über die digt wurdorauf man zum Tanz überging, dem tüchtig gebul⸗ wurde. U * Krone nieus Krone in Heidelberg. Leider iſt es dem Zirkus Jahven t möglich, auch dieſes Jahr wieder— wie vor 29⸗ große Zeftſtn Mannheim zu gaſtieren. Darum hat er ſeine auf dem iadt mit ſeinem prächtigen Tierpark in Heidelberg noch in be ebplab. aufgeſchlagen. Krone iſt uns Mannheimern bauptet Zirkus Srinnerung. Wenn Krone's Propaganda be⸗ 0 um das D Krone ſei prächtiger und gewaltiger denn ſe— eder da gern fiſache vergrößert— zurückgekehrt, ſo wird delberg erlebt beſtätigen, der die Freilags⸗Premiere in Hei⸗ etwaz etwalkia Dieſer deutſche Rieſenzirkus iſt wirklich Heidelzerg'altiges. Er bleibt nur bis zum 15. September in niſcher Leitung neue Anfängerkurſe für Vormittagsziehung wurden folgende größeren Gewinne ge⸗ zogen: 5000 Mk. auf die Nr. 127 594; je 3000 Mk. auf die Num⸗ mern 102 620, 124 236, 206 817, 229 262, 345 678; in der Nach⸗ mittagsziehung fielen 10 000 Mk. auf Nr. 282 644; 5000 Mk. auf Nr. 114 641; je 3000 Mk. auf die Nummern 94 876, 191 897. Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Pferdemarkt Grau war der Himmel. Monoton rieſelte der Regen auf die Stadt hernieder, die einen großen Beſuch erwartete. Am Schlachthof hingen bie ahnen traurig an ihren Maſten herunter, als hätten ſie alle Hoffnung verloren, daß die Sonne noch einmal durchbrechen könnte. Schlechte Ausſichten für einen Pferdemarkt! Troſtlos ſchritt der Metzger, der auch dachte, ein Geſchäft zu machen, um ſeinen dampfenden Keſſel mit den heißen Würſtchen. In den Viehhallen quietſchten und grunzten die Schweine, die gewogen und geſtempelt wur⸗ den, blökten die Kälber und muhten die Rinder. Ganz hinten an den Muſterungsplätzen ſtanden Gruppen Menſchen. Pferde kamen aus den Ställen, wurden unter lauten„Hü“ und hallendem„Oh“ und Peitſchenknallen vor⸗ geführt, kamen wieder zurück in die dunſtigen Hallen, um nach einiger Zeit einem anderen Intereſſenten vorgeführt zu werden. Starke, ſtattliche Arbeitspferde waren es in der Regel, die da über das Pflaſter hintrabten, die fachmänniſch geprüft und befühlt wurden, um die gefeilſcht und gehandelt wurde, damit nicht eine Mark zuviel dafür bezahlt würde. Groß und glänzend ſchauten die klugen Augen der Tiere die Menſchen an, denen ſie anvertraut waren auf Wohl und Wehe. Ob wohl die Sonne noch kommen wird? Ja, ſie kam. Um die Mittagszeit verdrängte ſie alle Wolken und Schatten und ſtrich mit goldenen Händen über die Leiber der Tiere, die verkauft wurden. Und nun florierte das Geſchäft beſſer als am Vormittag. W. R. „Frequenz im Herſchelbad. In der Woche vom 28. Auguſt bis 3. September wurden 9 667 Badekarten ausgegeben. Hier⸗ von entfallen auf: Große Schwimmhalle 4 221(Männer 2604, Familienbad 1563, Schülerkarten 54), Frauenhalle 1837(da⸗ runter Schülerkarten 59), Halle III 83, Wannenbäder J. Klaſſe 723, Wannenbäder II. Klaſſe 1507, Dampfbäder 255, Kohlen⸗ ſäurebäder 16, Krankenkaſſenbäder 1025(Dampfbäder 234, Lichtbäder 41. Fichtennadelbäder 615, Solbäder 76, Kohlen⸗ ſäurebäder 36, Schwefelbäder 23). 7 Radlerunſall. Geſtern nachmittag fuhr ein Radfahrer, der ein 4jähriges Kind vorn auf dem Rade hatte, in der Schwetzingerſtraße gegen einen Motorradfahrer, der in ſehr ſchnellem Temps die rechte Straßenſeite nicht eingehalten hatte. Radfahrer und Kind wurden vom Rade geſchleudert. Das Kind erlitt erhebliche Hautabſchürfungen, der Rad⸗ fahrer verrenkte ſichs linke Bein. Das Rad wurde erheb⸗ lich beſchädigt. Der aus Würzburg kommende Motorradfahrer ſah ſein Unrecht ein und erbot ſich, den Schadenerſatz zu tra⸗ gen. Er ließ ſogar von Vorübergehenden Paß und Fahr⸗ erlaubnis kontrollieren, damit der zu Schaden gekommene Radfahrer zu ſeinem Rechte komme. Mit Recht wies er darauf hin, daß es eine große Unſitte ſei, kleine Kinder bei ſol⸗ chem Verkehr aufs Rad zu nehmen. * Ein Zuſammenſtoß zwiſchen Auto und Motorrad er⸗ folgte am Samstag abend am Kriegerdenkmal in Sandͤhofen. Bei dem Anprall wurde der Soziusfahrer des Motorrades in das Auto geſchleudert, wobei deſſen Schutzſcheibe vollſtändig in Trümmer ging. Ernſtlich verletzt wurde dabei niemand. Der Sachſchaden iſt auf Seiten des Motorradfahrers beden⸗ tend. Bei etwas mehr Geiſtesgegenwart des Fahrers hätte das Unglück vermieden werden können. Fllm Menhichan Scalatheater. Nachdem Metropolis ſchon im U. T. das Intereſſe ungezählter Menſchen auf ſich gezogen hat, läuft dieſer Film nun auch in der Scala bei überaus gutem Be⸗ ſuch. Die Oscalyd⸗Orgel unterſtützt das Orcheſter und läßt in einer Fantaſie aus„Tannhäuſer“ alle Feinheiten dieſes wunderbaren Inſtruments erkennen. * Landeskirche und Hindenburgſpende. Der Evangeliſche Oberkirchenrat in Karlsruhe hat den Pfarrämtern und Kir⸗ chengemeinderäten einen Aufruf zur Beteiligung an der Hin⸗ denburgſpende zur Bekanntgabe in den Kirchengemeinden überſandt, damit weiteſtgehende Aufklärung über Ziel und Zweck der Spende geſchaffen werde. Auch wird den Pfarr⸗ ämtern empfohlen, ſich um den Vertrieb der Hindenburg⸗ Wohlfahrts⸗Briefmarken zu bemühen. * Preußiſch⸗ſüddeutſche Klaſſenlotterie. In der Samstag⸗ Kommunale Chronik Kleine Mitteilungen Der Bürgerausſchuß Wehr nahm eine Vorlage Aus dem Lande Perſonalveränderungen im badiſchen Staatsdienſt Ernannt wurden: Taubſtummenlehrkandidat Adolf Baumann in Gerlachsheim, Amt Tauberbiſchofsheim, zum Taubſtummenlehrer daſelbſt; Lehrer Karl Heidenreich an baf„ in Freiburg zum Fortbildungsſchullehrer aſelbſt. Verſetzt in aleicher Eigenſchaft wurde: Pro⸗ feſſor Winfried Knauſenberger an der Oberrealſchule in Sinsheim an das Gymnaſium Lahr und Profeſſor Hermann Wilhelm am Gymnaſium in Raſtatt an das Berthold⸗ gymnaſium in Freiburg. Planmäßig angeſtellt wurde: Aſſiſtenzarzt Dr. Hans Anton Schürlein bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Wiesloch unter Ernennung zum Medizinalrat als Anſtalts⸗ arzt. Uebernommen wurde: Gendarmeriewachtmeiſter Adam Siegel in Bruchſal als Kriminalaſſiſtent. Zuruhegeſetzt auf Anſuchen wurde: Inſpektor Reiß beim Bezirksgefängnis Offenburg bis zur Wieder⸗ herſtellung ſeiner Geſundheit. Zuruhegeſetzt kraft Geſetzes: Bezirksarzt Medi⸗ zinalrat Dr. Rudolf Albert Guttenberg in Freiburg mit Wirkung vom 1. November 1927. * * Edingen, 11. Sept. In der Nacht vom Donnerstag auf Freitag ereignete ſich innerhalb der Ortſchaft Edingen ein bedauerlicher Unglücksfall. Der ledige Lehrer Weber von Rhodt in der Pfalz kam mit ſeinem Motorrad, auf dem er noch eine Begleiterin hatte, von Heidelberg her, um nach Mannheim weiterzufahren. Bei der Straßenkreuzung Edingen⸗Mannheim—Neckarhauſen⸗Ladenburg verfehlte er die richtige Straße, kehrte ſodann um und rannte am Ausgang der Straße bei einer Biegung mit ſeinem Motorrad mit voller Wucht gegen das Anweſen des Landwirts Berger. Weber erlitt einen Schädelbruch und einen doppelten Armbruch. Seine Be⸗ gleiterin ſoll einen Beinbruch davongetragen haben. Nachdem der hieſige Arzt Dr. Mayer einen Notverband angelegt hatte, wurden die beiden Verletzten mit dem Sanitätsautb nach Heidelberg ins Akad. Krankenhaus verbracht. Wer die Un⸗ glücksſtelle kennt, wird ſich wundern, daß hier noch nicht mehr Unglücksfälle vorkamen. Die Gemeindeverwaltung hat neuer⸗ dings den Entſchluß gefaßt, gerade an der Stelle eine außer⸗ ordentliche Beleuchtung und helleuchtende Wegzeichen anzubringen. Der Deutſche Automobilklub dürfte hier im Intereſſe ſeiner Mitglieder ſich ebenfalls um dieſe Wegſtrecke annehmen. CO Schwetzingen, 10. Septbr. An der Ecke Zähringer⸗ u. Markgrafenſtraße ſtieß geſtern abend ein Radfahrer mit einem Perſonenauto zuſammen. Die Schuld trägt der Führer des Perſonenkraftwagens, der an der Straßenkreuzung kein Sig⸗ nal gab. Der Kraftwagen, deſſen Kennzeichen notiert werden konnte, fuhr in raſcher Fahrt davon, ohne ſich um den Unfall weiter zu kümmern. Das Fahrrad wurde vollſtändig zer⸗ trümmert. Durch die Geiſtesgegenwart des Radfahrers konnte größeres Unheil verhütet werden. §0 Reilingen, 10. Septbr. Feldhüter Krämer, bei dem ſich in letzter Zeit Spuren geiſtiger Störungen zeigten, ſollte auf behördliche Anordnung vorſichtshalber der Dienſtrevolver abgenommen werden. Krämer verweigerte nicht allein die Herausgabe ſeines Revolvers, ſondern legte im Beiſein des Bürgermeiſters auf den dienſttuenden Gendarmeriebeamten aus Hockenheim an. Der Beamte ergriff in der Notwehr ſeinen Revolver und machte den renitenten Feldhüter durch einen Beinſchuß kampfunfähig. Der Verletzte wurde in die Hei⸗ delberger Klinik verbracht. Wie verlautet, hat Krämer in letz⸗ ter Zeit bei der Dienſtaufſichtsbehörde in Mannheim allerlei unqualifizierbare Anklagen und Vorwürfe gegen die Ge⸗ meindeverwaltung erhoben. sch. Hockenheim, 9. Sept. Anſtelle des nach Durmersheim bei Raſtatt verſetzten hieſigen Fortbildungsſchulhauptlehrers Karl Feuerſtein wurde Gewerbelehrkandidat Baſchang von Heidelberg hierher und für den nach Waldshut verſetz⸗ ten Gewerbelehrkandidaten Zeller Gewerbeſchulpraktikant Dipl.⸗Ingenieur Bernhard von Raſtatt hierher verſetzt.— Am Mittwoch, den 14. September, nehmen hier die fünfwöcht⸗ gen Ferien der hieſigen Volks⸗ und Fortbildungsſchule ihren Anfang. Aus zer Pfalz Der Dürkheimer Wurſtmarkt * Bad Dürkheim, 11. Septbr. Auch der diesjährige „Derkemer Worſchtmarkt“ bewies ſeine alte An⸗ ziehungskraft. Ein ſchöner Spätſommertag brachte herrliches antragen, daß eine Reichsprüfungsſtelle für Geldſpielauto⸗ über die Gemeindebeamtenſatzung und die Beſoldungsordnung mit allen Stimmen an. Genehmigt wurde weiter die Erweite⸗ rung der Waſſerleitung ſowie eine Geländetauſch und Ankauf, In der Stadtratsſitzung in Lambrecht wurde mitgeteilt, daß die Genehmigung für das Sommerbad noch nicht erteilt iſt. Die Regierung hat verſchiedene Einwendungen gemacht, u. a. ſind in der Badeordnung für die Damen Bade⸗ hauben vorgeſehen. Die Regierung hält dieſe Beſtimmung 1 da wir in der Zeit der kurzen Haare(Bubi⸗ opf) leben. Tssgungen Großhandelstagung in Hannover Die Großhandelstagung vom 15. und 16. September in Düſſeldorf iſt inſofern von Bedeutung, als ſie die erſte Mit⸗ gliederverſammlung des nunmehr zu einer einheitlichen Spitze zuſammengeſchloſſenen deutſchen Groß⸗ und Ueberſeehandels darſtellt. Auf dieſer Tagung ſoll durch das Referat eines ſo hervorragenden Kenners der internationalen wirtſchaftlichen Zuſammenhänge, wie es Miniſterpräſident Colijn⸗Holland iſt, die ueropäiſche Debatte über eine ſchnellmöglichſte Beſeiti⸗ gung der einer Konſolidierung der europäiſchen Wirtſchaft ent⸗ gegenſtehenden Hemmniſſe gemäß den Stockholmer und Genfer Beſchlüſſen, neu belebt werden. Die wichtigſten, den deutſchen Groß⸗ und Ueberſeehandel berührenden Fragen werden ferner durch führende Männer des Großhandels, von Geheimrat Dr. Ravené und Reichstagsabg. Keinath. die gegenwärtige Kreditlage von Direktor Reinhart(Mitteldeutſe Credit⸗ bank) und die modernen Verkehrsfragen von Reichsverkehrs⸗ miniſter a. D. Dr. Krohne behandelt. Schluß des 52. Deutſchen Gaſtwirtetages * Diiſſeldorf, 10. Sept. Die Beratungen des 52. Deutſchen Gaſtwirte⸗Tages wurden geſtern zu Ende geführt. In der letzten Sitzung wurde die Frage der Kundenſchutzver⸗ träge und der Geldſpielautomaten behandelt. Der Verband wurde beauftragt, genau nachzuprüfen, ob bei den Brauereien Kundenſchutzverträge beſtehen, die er geſetzlich be⸗ kämpfen und unwirkſam machen ſoll. Zur Frage der Geld⸗ ſpielautomaten wurde beſchloſſen, bei der Reichsbehörde zu be⸗ Wetter. Schon am Sonntag mittag ſetzte die Völkerwanderung ein. Aus allen Richtungen der Windroſe fluteten die Maſſen in das Limburgſtädtchen und zum Feſtplatz, in die Weinzelte, in die ſchöne Weinbauausſtellung, in die Gaſtſtuben und in die Kaffeehäuſer. Rheinhardtbahn, Eiſenbahn, Omnibuſſe, Autos und Fuhrwerke brachten Feſtbeſucher aus allen Teilen der Pfalz, Heſſens und Badens und nahmen ſie ſpät oder ganz früh— wie man will— wieder auf. Natürlich kamen auch zu Fuß Ungezählte. Die Vergnügungseinrichtungen auf dem Wurſtmarktplatz, die Schubkärchler, die Händler mit lecker ge⸗ bratenen Fiſchen und Würſtchen, die Verkäufer von Spielzeug und Scherzartikeln machten, ſcheints gute Geſchäfte. Unermüd⸗ lich fiedelten die Geiger, ſchmetterten die Horniſten, quietſchten die Saxophone, ewig neu und kräftig erſchollen der„wunder⸗ ſchöne deutſche Rhein“ und das Pfälzer Lied. * * Frankenthal, 10. Sept. Der Zwangszögling Hans Heinmüller, der am letzten Mittwoch in der Max Fried⸗ richſtraße ein Fahrrad geſtohlen hatte, wurde am Freitag abend gegen 8 Uhr feſtgenommen und in das Amtsgerichts⸗ gefängnis eingeliefert. Heinmüller hat wahrſcheinlich auch die in jüngſter Zeit hier abhanden gekommenen Fahrräder geſtohlen. * Speyer a. Rh., 9. Sept. Der Bayeriſche Staat gewährt auch für das laufende Rechnungsjahr, wie bisher für jedes (außerhalb des Wildparks) erlegte Wildſchwein ohne Unterſchied der Erlegungsart eine Abſchußvergütung von 10 RM. * Bad Dürkheim, 10. Sept. Laut Beſchluß des landwirt⸗ ſchaftlichen Ausſchuſſes der Stadt wurde die Schließung 10 1 Weinberge auf Samstag, den 10. September feſtge⸗ etzt. * Freinsheim, 9. Septbr. Der Obſtmarkt hatte heute eine Rieſenanlieferung an Zwetſchgen zu verzeichnen. Bereits um 10 Uhr waren etwa 300 Ztr. verwogen. Die Menge iſt ſogroß, daß den Händlern das nötige Korb⸗ material fehlt, um die Waren zu verpacken. Es notierten heute Pfirſiche 10—40, Zwetſchgen—19, Birnen 1 19—23, Birnen 2—15, Aepfel—20, Tomaten 10—15, Bohnen 11 und Trauben 35 Pfg. das Pfund. * Neuſtadt a. d.., 10. Sept. Der in Herborn vom 1. bis 5. Sept. abgehaltene Verbandstag deutſcher Gebirgs⸗ und Wander⸗Vereine hat auf Antrag des Pfälzer⸗Wald⸗Vereins beſchloſſen, den Verbandstag für 1928 in Neuſtadt a. d. H. Ban 0 chmreitag abend in der Hans Thoma⸗Schule, 5 7, 22, und Herren. äheres Anzeige.) maten eingerichtet wird, die über die Zuläſſigkeit der Auto⸗ maten entſcheiden ſoll. 7 850 absuhalten. Miontag, ben 12. Septenber 1b27 —— Teske's Silberfasan mit H. Schmidt gewinnt den Baden-Preis Blendender Sonnenschein herrschte, als die Startglocke das erste Rennen einläutete. Nach dem am Vortag u. am Sonn- tag vormittag niedergegangenen Regen hätte man an einen soch prächigen Auftakt der Mannheimer Rennen nicht gedacht. Dieser Umstand trug dazu bei, daß der Besuch für die Herbstrennen verhältnismäßig gut war; der Neckardamm dagegen war nur spärlich besucht, er füllte sich aber im Verlauf der weiteren Rennen. Vom Herbst ist auf der präch- tigen Rennbahn noch nichts zu merken. Ueberall, wohin das Auge blickt, frisches, sattes Grün, auch die Baumreihe am Neckar macht davon keine Ausnahme. Vor den Tribünen das bekannte bunte Bild. Neben ausgesprochenen Sommertoiletten sah man viele oder leichte Mäntel. Die Anteilnahme an dem Rennverlauf war wie immer sehr rege, am Toto herrschte lebhafter Betrieb. Opel's Stalljockey K. Narr eröffnete den ersten Renntag gleich mit einem Erfolg Nach taktisch gutem Ritt im Prüfungs-Preis für Dreijährige stieß er in der Einlaufgeraden vor und gewann nach Kampf sicher vor Flüela und Dalibor. Die führende Creta war auf den 4. Platz zurückgefallen. Beim Trifels-Hürdenrennen waren 11 Pferde am Start. Nach längerer Führung von Walada gehen in der Geraden Kätherl III, Uranus und Moulin Vert in Front und in dieser Reihenfolge durchs Ziel. A. Seiffert mit Kätherl III ritt sehr überlegt. Der Main-Ausgleich wurde von 5 Pferden be- Stritten und brachte wieder einen sicheren Sieg des Stalles Opel mit Falkner, der zweite Stallvertreter Manftou, der fast das ganze Rennen geführt hatte, landete auf dem 3. Platz. Taugenichts kam gegen Schluß sehr gut auf, er konnte an Falkner aber nicht mehr vorbeikommen. Iim Ludwigshafen-Jagdrennen- 6 Pferde am Start— gewann Goldlack sicher, nachdem er das ganze Rennen über mit an der Spitze lag. Aviator, der längere Zeit führt, mußte sich mit dem 4. Platz zufrieden geben. Das Hauptrennen des Tages: Der„Baden-Preis“ sieht 6 Pferde am Start. Isonzo und Ruzilo lösen sich Jängere Zeit in der Führung ab, Kairos, der als Favorit be- trachtet wurde, liegt fast immer an dritter Stelle. Föhn II, dder bis zur Mitte des Neckardammes den Schluß bildet, kann am Riedbahnbogen kurz in Führung gehen, dann greift Silber- Fasan an und geht in der Geraden klar in Front vor Föhn II 49,5(Tr.: Alb. Schlaefke) Unger 3 Creta, O. Ehrentraut's br. St. v. Gulliver II—Chicane, 51(Tr.: P. Seiffert Aschenbrenner 4 Fafnir's Bruder, L. Hahn's br. H. v. Malua—Floralie, 654(Tr.: Janssen) Puskas 0 Strug, A, Weber-Nonnenhof's br. H. v. Deficit—Stern- blüte, 56(Tr.: R. Mätzig) Gabor 0 dahinter Flüela und Dalibor. Donnerstag und Sonnta und dem verzweifelt kämpfenden Kairos, dem es aber nur zum 3. Platz langte. Trotz des verhältnismäßig kleinen Feldes nahm das Rennen einen spannenden Verlauf. Das Heidelberg-Jagdrennen vereinigt ebenso Wie das Trifels-Hürdenrennen 11 Pferde am Start. Nach ver- schiedenen Fehlstarts— Ueberläufer ist am Ablauf sehr un- ruhig— kann sich Dojan die Spitze sichern und diese einige Zeit behaupten. In der Diagonalen wirft Vergeßmichnicht mren Reiter Wehe ab, der aber ohne weiteren Schaden davon kommt. Kamor bricht später aus. Ueberläufer übernimmt dann die Führung, um sie bis ins Ziel nicht mehr abzugeben. In die Plätze teilen sich Sanna Anna und Carla. Das Schlußrennen, das Neuostheim-Rennen brachte sechs Pferde auf die Beine. Hier macht Excellenz sein Rennen für sich. Er führt vom Start bis ins Ziel. Um den zweiten und dritten Platz gab es einen Kampf zwischen Goldelse und Lichtelfe, den Goldelse zu ihren Gunsten ent- scheiden konnte. Zum Sieg reichte es Goldelse allerdings nicht mehr ganz. Die Rennen des ersten Tages verliefen reibungslos und ohne jeden Unfall. Der technische des Rennvereins klappte wie immer vorzüglich. Die beste Besetzung wiesen das Trifels-Hürdenrennen und das Heidelberg-Jagdrennen mit 0 11 Pferden auf, ein Beweis, daß die Bahn trotz des Regens n— Verkassung war. Trotz der verhältnismäßig kleinen Felder in den Flachrennen nahmen diese durchweg einen abwechslungsreichen, interessanten Verlauf. Am besten schnitt der Stall Opel ab, der sich schon am ersten Tage zwei Siege sichern konnte. Narr, der das erste Rennen mit Cocktail sicher gewann, hätte mit Kaires glatt gewinnen können, wenn er etwas früher ins Rennen einge⸗ Eriffen hätte. Das herrliche Sonnenwetter hielt bis zum Schluß der Rennen an und machte den Aufenthalt auf der Bahn recht an- genehm. Der Auftakt der Mannheimer Herbstrenntage war verbeißungsvoll, wenn sich die beiden anderen Renntage am ebenso anlassen, kann auch diesmal wieder von einem vollen Erfolg der Mannheimer Rennen ge- sprochen werden. Verlauf der Rennen I. Prüfungs-Preis Preise 3000 Mk.(2000— 500— 300— 200).— Für 21. inländ. Pferde, die Wweder ein Rennen von 2500 Mk. noch als Sieger in Sa, 4000 Mk. gewonnen haben. Distanz 1200 Meter. (21 Unterschriften, von denen 16 stehen geblieben.) Es liefen 7 Pferde. OCoektail, H. von Opel's br. H. v. Fervor—Caffeetante, 58(Tr.: Alh. Schlaefke) Narr 1 Flüela, H. C. Bedmer's br. St. v. Grasteufel—Felhözet, 54,5(Tr.: H. Görgenhuber) M. Schmidt 2 Dalibor, H. von Opel's.-H. v. Marmor—Damaszena, Fernländer, L. Hahn's hbr. H. v. Landstürmer—Fer- nande, 52,5(Tr.: Janssen) Wermang 0 Creta kommt nach ausgezeichnetem Start in Führung ab, In der Einlaufgeraden geht Cocktail innen vor, gefolgt von Flüela und Dalibor. Creta ist auf den 4. Platz zurückgefallen. Nach Kampf kann Cock- 0 Lee 2500 tail bis ins Ziel die Spitze behaupten. Fafnir und Fernländer bildeten dauernd den Schluß. Richterspruch:—-—1½1 Lg. Zeit::13,2. Tot.: 12:10; Pl.: 11, 12, 15.10. II. Trifels-Hürdenrennen Preise 3000 Mk.(2000— 500— 300— 200).— Für 4j. u. ält. Pferde aller Länder, die 1927 kein Rennen von über 3000 Mk. gewonnen haben. Distanz 2800 Meter.(41 Unterschriften, 8 von denen 27 stehen geblieben.) Es liefen 11 Pferde. Kätherl III, S. Kornblum's br. St. v. Monte Cristo— Eitine, 68(Tr.: P. Seifferb) d. Seiffert 1 Uranus,.. Hope's 5j. br. W. v. Wallon—Uncanny, 70 (Tr.: R. Laue) Mässig 2 Moulin Vert, Joh. Mayer's 6j. br. W. v. Négofol Minsimone, 65(Tr.: J. Ignatzek) H. Pfeiffer 3 Walada, A. Hertel's a. br. H. v. Laudamum—!Ikaria, 60,5(Fr.: H. Vetter) Thiele 4 Malvolsie, M. Friediger's a. br. H. v. Cargill-Mal- maison, 58(Tr.: L. Frick) Schneider 5 TScherkessin, M. Schreiber's a. br. St. v. Csardas Noblesse, 59(Tr.: F. Hecker) Keil 6 Leichtfuß, W. F. Gamerdinger's 53z schwbr. W. v. Had- schar—Lady Riping, 58,5(Tr.: Besitzer) Haltei 0 Dada II, M. Gerteis' 6. br. H. v. Stornoway—Dione, 64,5 (Tr.: W. John) H. Hecker 0 Dormans, M. Gerteis“ a. br. H. v. Ecouen—Djepthé, 64,5(Tr.: W. John) M. Oertel 0 Artus, L. Hahn's 5j, schwbr. H. v. Ariel—Tea, 65 (Tr.: F. Landler) Puskas 0 Dame du Thil, Stall Halma's 4j. br. St. v. Antivari Jeanne Hachette, 64,5(Tr.: E. v. Moßner) Wehe 0 Walada gewinnt die Spitze vor Malvoisie, Dame du Thil und Moulin Vert, Dada II liegt Längen zurück am Ende. Am Luisenpark hat sich Moulin Vert auf den 3. Platz geschoben. Am Neckardamm ist das Feld auseinandergezogen. In der Geraden, nach der letzten Hürde wird Kätherl III gut vor- geworfen, Uranus geht mit. Malvoisie und Moulin Vert müssen weichen, dagegen kommt Walada wieder etwas auf. Kätherl III siegt dann sicher vor Uranus und Moulin Vert. Richterspruch:—-—πꝰ⁹m.—K. Zeit::23,4. Tot.: 82:10; Pl. 19, 15, 27:10. III. Main-Ausgleich Preise 3000 Mk.(2000— 500— 300— 200).— Für]. u. ält. inländ. Pferde, die 1927 kein Rennen von über 3000 Mk. ge- Wonnen haben. Distanz 2000 Meter.(31 Unterschriften, von denen 16 angenommen.) Es liefen 5 Pferde. Falkner, H. v. Opel's 3j. dbr. H. v. Marmor—Fontanges, 56,5(Tr.: Alb. Schlaelke) Wermann Taugenichts, S. Groß' a..-H. v. Gulliver II.—-Tau- tropfen, 65,5(Tr.: V. Rosak) W. Hauser Manitou, H. v. Opel's 4j. br. H. v. Marmor—Minki, 59 (Tr.: Alb. Schlaefke) Narr Petronius, Dr. O. Deutsch-Zeltmann's 4j..-W. v. Talmi—Parade, 45(Tr.: F. Hecker) Wiebelt Struga, A. Weber-Nonnenhof's 3j. schwrb. St. v. Eer- vor—Sternblüte, 50(Tr.: R. Mätzig) Gabor Nach Fehlstart kommt Struga am besten weg; dann geht Manitou an die Spitze vor Struga und Petronjus. In der Ge- raden muß Manitou Falkner und Taugenichts vorbei lassen und sich mit dem 3. Platz zufrieden geben. Richterspruch:—-A½—1 Lg. Zeit:.17. Tot.: 19:10; Pl. 22, 14:10. IV. Ludwigshafen-Jagdrennen. Ausgleich II Ehrenpreis und 4100 Mk. Ehrenpr. u. 3000— 600— 300—.200). — Für 4j. u. ält. inländ. Pferde. Distanz 3700 Meter. von denen 14 angenommen.) Es liefen 6 Pferde. Goldlack, O. Silbernagel's 4j..-H. v. Prunus—Gran- dezza, 65(Tr.: R. Mätzig) Deschner Capland, S. Schmitt's 5j..-W. v. Ares—Caprera, 69 (p; St Bevere) Heimann Thalysia, A. Wagner's 4j. br. St. v. Pergolese—Thé- lem, 62(Tr.: V. Rosak) W. Hauser Aviator, Dr. F. Merck's 5j. br. H. v. Fervor—Kvyen- tiure, 67(Tr.: E. von Moßner) Wehe Glockner, M. Friediger's 4j. dbr. H. v. Marmor—Giran- dole, 70,5(Tr.: L. Frick) H. Pfeiffer Sno b, X. Schloß' a. Sch.-H. V. Le Puritain—Sternschnuppe, 65(Tr.: R. Mätzig) Naumann 0 Aviator führt nach dem Start bis zum Luisenpark vor Goldlack. Hier kommt Capland in Front vor Goldlack und Aviator. Capland mußte am Riedbahnbogen die Führung an Goldlack abgeben, der sie bis ins Ziel behauptete. Thalysia konnte sich noch den 3. Platz sichern. Aviator fiel auf den 4. Platz zurück. Richterspruch: 1½——1 Lg. Zeit::44,2. Tot.: 56:10; Pl. 20, 43:10. V. Baden-Preis Ehrenpreis und 7000 Mk.(Fhrenpreis u. 5000— 1000— 500— 300— 200).— Für]. u. ält. Hengste und Stuten aller Länder, die 1926 nicht in Sa. 40 000 Mk. und 1927 weder in Sa. 25 000 Mark noch ein Rennen von 8000 Mk. gewonnen haben. Distanz 2800 Meter.(20 Unterschriften, von denen 16 stehen geblieben.) Es liefen 6 Pferde. Silberfas an, Alfons Teske's 4j..-H. v. Skar abac—Sil- ⁰ S—— berkugel, 56,5(Tr.: R. Scholz) H. Sc hmidt 1 Föhn II, F. Wucher's 5j. dbr. H. v. Icys Wind—Dorado, 54,5(Tr.; R. Pipliéès) Puskas 2 Kairos, H. v. Opel's a. br. H. v. Fervor—Kate 60,5(Tr.: Alb. Schlaefke) Arr 3 IsonZz o, O. Silbernagel's 5j..-H. v. Prunus—Invicta, 58,5(Tr.: R. Mätzig) Gabor 4 Ruz11, H. von Opel's 4j. br. H. v. Marmor—-Rocane, 56,5(Tr.: Alb. Schlaefke) 5 Wermann 5 Pirok, J. Knollmüller's a..-H. v. Peregrin—Fringia, 50,5(Tr.: W. Matz) Matz 0 Mit Führung von Isonzo ging das Sechserfeld ziemlich geschlossen ab, Föhn II bildete den Schluß. Am Luisenpark War die Reihenfolge Isonzo, Ruzilo, Kairos, Pirok, Silber- kasan und Föhn II. An der Turnvereinstribüne hatte Ruzilo die Spitze. An der Riedbahnbrücke geht Föhn II, der mächtig aufgekommen war, an die Spitze. In der Geraden wird Silber- fasan aus der Mitte heraus nach vorn geworfen und gewinnt sicher vor Kairos und Isonzo. Ruzilo war auf den 4. Platz zurückgefallen. Richterspfuch:———%½ Lg. Zeit::08,6. Tot.: 24:10; Pl. 14, 29:10. VI. Heidelberg-Jagdrennen Preise 2400 Mk.(1500— 400— 300— 200).— Für 4j. u. àlt. inländ. Pferde, die unter Ausschluß der gesetzlichen Gewähr⸗ leistungspflicht betreffs der gesetzlichen Gewährsmängel für k. käuflich sind. Distanz 3000 Meter.(20 Unter- schriften, von denen 16 stehen geblieben.) Es liefen 11 Pferde. Ueberläutfer, O. Münch's a, br. H. v. Chilperie— VUeberraschung, 63(Tr.: J. Machan) Machan 1 33 1. Sanna Anna, P. Heil's 5..-St. v. Danilo II—Sanna Eschen, 59(Tr.: E. v. Moßner) Neumann 2 Carla, E, Deschner's 5j. dbr. St. v. Festa, 63(Tr.: R. Mätzig) eschner 3 Kamor, H. C. Bodmer's 5j. hbr. W. v. Manfred—Ked- vencz, 65,5(Tr.: H. Görgenhuber). Ausgebr. Pfeiffer 0 Glücksbur g, H. Buchmüller's a..-St. v. Gulliver II— Homebody, 61(Tr.: J. Gutmann 0 Dojan, M. Friediger's 5j. dbr. H. v. Marmor—elila, 63(Tr.: L. Frick) C. Seiflert 0 Vergeßmichnicht, P. Heil's 5j. schwbr. St. v. Mar- mor—Voie Lactée, 59(Tr.: E. v. Moßner). Gef.O. Wehe 0 Centrifugal, W. Scharr's a. br. W. v. Talion—Cikade, 71(Tr.: W. Blume) Oertel 0 BIau und Weiß, A. Schloß' a. br. H. v. Feryvor—Blau- strumpf, 64(Tr.: R. Mätzig) W. Hauser 0 Chin a, M. Schreiber's 6j. br. W. V. 5 ei (Tr.: F. Hecker) Duleine a, A. Volz' 6j. br. St. v. Laudon—Duleis, 59 (Tr.: J. Birghan) Sauer Nach mehrfachen das übrige Feld liegt dicht geschlossen dahinter; Dulcinea bildet den Schluß. Vor den Tribünen hat Blau und Weiß die Spitze vor Dojan, Kamor und Sanna Anna. Vergeßmich- nicht wirft in der Diagonale Wehe ab, der aber weiter keinen Schaden nimmt. Ueberläufer geht dann in Front, gefolgt von Sanna Anna. Das übrige Feld zieht sich auseinander. Kamor bricht aus. Ueberläufer geht als Sieger durchs Ziel vor Sanna Anna und Carla. Richterspruch:—2½—1— Lg. Zeit::35,4. Tot.: 24:10; Pl. 14, 67, 32:10. VII. Neuostheim-Rennen Preise 3000 Mk.(2000— 500— 300—. 200).— Für 3j. u. ält. inländ. Pferde, die weder 1926 in Sa. 30 000 Mk. noch 1927 in Sa. 15 000 Mk. gewonnen haben. Distanz 1600 Meter.(37 Unterschriften, von denen 26 stehen geblieben.) Es liefen 6 Pferde. Hxcellenz, W. Weigang's 3j. br. H. v. Ne a bor 0 52(Tr.: R. Mätzig) 1 Goldels e, Chr. Trautwein's 5j..-St. v. Manfred—kEiche, 56(Tr.: P. Seiffert) M. Seiffert 2 Lichtelfe, H. von Opel's 3j. br. St. v. Anschluß—La Roupillante, 49,5(Tr.: Alb. Schlaefke) Unger 3 Kofel, W. F. Gamerdinger's a. br. W. v. Fels—Cometa, 52(Tr.: Besitzer) Matz 0 Scheinwerfer, H. von Opel's 3j. br. H. v. Fervor Shamflre, 52(Tr.: Alb. Schlaefke) Narr 0 Valor, H. Schmidt's 3j. br. W. v. Marmor—Varenne, 51 Wermann 0 (Tr.: J. Machan) Auch diesmal geht es nicht ohne Fehlstarts ab. Beim Ablauf hat Excellenz die Spitze vor Goldelse und Lichtelfe. Lichtelfe greift plötzlich an und geht an Goldelse vorbei. Excellenz liegt im Einlaufbogen noch weit vor Lichtelfe un Goldelse. In der Zielgeraden kann dann Goldelse nach Kampf Lichtelfe wieder auf den dritten Platz verweisen. Hichterspruch:——4 Lg. Zit:.46. Tot.: 24:10; Pl. 14, 29:10. eeeeee RZennen im Reich Dorimund Für Zeijahrige. 3000 Mark, 1000 Pantomime(E. Huguenin); liefen: Schäferburg, Lusana, Schattenmorelle, Ritter: 1. Lycaon-Rennen. Meter. 1. Gest. Mydlinghoven's 2. Nonne; 3. Eseline. Ferner Sperber, Nix, Adler von Bayren 17 schaft, Sankta Marie, Aalborg, Claretta. Tot.: 10310; Pi.: 20, A 2110. 3000 2. Omen-Jagdrennen. Für 300⁰0 5 15 Meter. 1. Gebr. Röslers Lauscher(Weber); 2. C ertal; 3. Gerogetta. Ferner liefen: Skat, Franziska, Seetabgaz Bereitschaft, Deckenkappe, Hadili. Tot.: 24.10; Pl.: 15, 13. 18.10 3. Saphir-Rennen. Ausgleich III. 3000 Mark, 1800 Metes. 1. L. Printen's Lancastria(W. Printen); 2. Protheus 5 Lump. Ferner liefen: Fridericus, Heruler, Gerwin, blatt, Clauswalde, Euphrat, Ahnburg, Nina, Arkadia, Merkur⸗ Tot.: 30:10; Pl.: 16, 27, 14:10. Mtr. 4 Mandarin-Jagdrennen. Ausgleich I, 5000 Mk., 3650 0 1. Heinr. u. Herm. Baumgärtner's Stattliche(E, Mabieg, 2. Steinadler; 3. Günther. Ferner Iiefen: Jugendliebe, Bopfgi9 Wege, Die uversicht, Morgengabe. Tot.: 63.10; El.: 16, 2 5. Roland-Rennen. 3000 NMark, 1400 Meter, 1, A, Mer wer Impatiens(Besitzer),.7 P. Mülhens“ Saxifr 8 (H. Schmidt); 3. Selbstbestimmung. Ferner liefen: Lolsach⸗ Clauswalde, Herzdame, Notung, Mazeppa, Stammheim Ver⸗ hühnchen, Ajax, Peruanerin, Samita, Stein, Prachtkerl, leumdung, Modewelt. Tot.: 86, 35:10; Pl.: 12, 16, 30:10. 1. G. 6. Verlo sungs-Jagdrennen. 4000 Mk., 3000 Meter..g; u. W. Eichholz Pannhütte(Schulze); 2. Le FrintenH 3. Tingl Tangl. Ferner liefen: Magnus, Hans Gerd, 805 19 Chibouk, Sheitan, Dorettte, Waldo. Tot.: 45.10; Pl.: 15, 25:10. I. Augias-Rennen. Ausgleich II, 4000 Me., 1600 Meteg 1. P. Mülhens' Mea Diana(H. Schmidt); 2. Helmzleqott Goldwert. Fafnir, Feldwache, Agrippa, Lakai, Coralle. 46:10; Pl.: 21, 27, 34:10. Hannover 1. Preis von Kirchrode. Für Zweijährige. 28 1000 Meter. 1. B. Roth's Mausi; 2. Goldtraut; 3. feder. Ferner liefen: Seesturm, Fulvia, Mariza grovna, mark. Tot.: 117:10; Pl.: 24, 14, 14:10. Mark, 2. Neulings-Hürdenrennen. Für Dreijährige. 2600 illus; 2400 Meter. 1. M. Pfeifer's Tip(H. Bismark); 2. Cang0.105 3. Panne. Ferner liefen: Marinka, Standrecht. Tot.⸗ PI.: 11, 1110. 3. Preis von Peine. 2600 Mkr, 2000 Neter. 1. Al. Pfiglen: Lavaletta; 2. Glücksritter; 3. Sans Atout. Ferner Amana, Königsleutnant, Thalia, Tannenberg II, Steinadler, Hofgarten, Trieberg. Tot.: 36:10j Pl.: 12, 13, 12:10. 4. Herbst-Ausgleich. Ausgleich II. Ehrenprejs 80 Mark. 2400 Meter. 1. Lindenstaedts Sũd Cap(Luppgg Sandoval; 3. Fundin. Ferner liefen: Lebenskünstler, pejus, Lobredner, Falsum, Grafenstein, Schneekßölitet Ve⸗ schrecke, Lindwurm, Ondina, Opax, Jos, Triebkralt, rona II, Petronius. Tot.: 57:10, Pl. 25, 16:10. 1. F. 5. Verlosungs-Rennen. 4100 Mark, 1000 Meten lief.: Herchner's Sezeged(Bismark); 2. Gio; 8. Orma. 1231105 Pl.: Volksrache, Blocksberg, Asra, Hafis, Meise. Tot.: 10 14, 18, 31:10. 8 260⁰0 6. Nain-Nain-Jagdrennen. Ausgleich II, Ehrengerskk); Mark, 3650 Meter. 1. H. Stöckel's Credulite(F. Malerzwei 2. Reifende Frucht; 3. Vögelchen. Ferner, liefen: Imm Sturm, Sturmnacht. Tot.: 43:10; Pl.: 18. 32:10. 7. Cardinal-Ausgleich. Ausgleich III, Ehrenpre! 5 Mark, 1400 Meter. 1. J. Naasen- Milos Venegiane oxtor, Zachmann); 2. Primula: 3. Arsis. Eerner liefen: Stammherr, Kalebasse, Perlenfischer, Burgwartz Falken, Slernklar, Trianon, Vedette. Tot.: 273:10; Pl.: 49, 21, 33˙1 Fehlstarts geht Dojan in Führung ab, — * T% ̃ͤ ⅜ꝙͤ. I«—m xe.7TC., ̃¼—⅛ꝶÉriie ꝙ ——=n 28 ̃ ¼K%%% ͥ»⸗h.;(Kd g‚0 ontag, den 12. September 1927 Neue Mannhelmer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 419 dwei Skunden Leichtathletit in Das Sportfeſt der M. T. G. im Stadion Neumann und Houben laufen in der Olympiſchen Staffel ein 5 glänzendes Rennen Die Mannheimer Turnſportgeſellſchaft ſchließt faſt jedes ſtaltung die Leichtathletikſaiſon Getreu dieſer Gepflogenheit fand auch in ßere leichtathletiſche Veranſtaltung ſtatt. zuerſt im Anſchluß an den Länder⸗ nkreich, der den deutſchen Leichtathle⸗ abgehalten werden. Durch mſtände mußte jedoch im letzten Augenblick eine g vorgenommen werden. Die Wettkämpfe, die am mstag abend im Mannheimer Sta u eine überaus ſtarke Beſetzung erfahren, waren ereinen nahezu 100 Meldungen abgegeben wor⸗ en deutſchen Meiſtern, wie Brechen⸗ hatten auch die Eintracht⸗ ßen⸗Krefeld ihre beſten Leute geſchickt. Vordergrunde ſtand natürlich der 100 Meter ⸗L it Houben und Dr. Wich mit einer grö annheim ab. Jahr eine grö 1 Ollte bekanntlich aͤmpf Deutſchland—Fra en einen vollen Erfolg ßeren Veran dion ausgetragen wur⸗ acher, Reeg⸗Neu Frankfurt und die Preu mann am Start etwas be⸗ res verſprach. Als die 100 Meter⸗Leute am Start erſchie⸗ fehlte leider Dr. Wichmann⸗Fra 1 der durch eine rſpätung erſt kurz nach Beendigung des 100 Meter⸗ im Stadion eintraf. Dadurch hatte der Lauf von vorn⸗ an Spannung verloren, da Dr. Wichmann der einzige der Houben einen ebenbürtigen Gegner ab⸗ Da aber ein 100 Meter⸗Lauf immer etwas ſich hat, fand er die volle Aufmerkſamkeit der Innenbahn, neben ihm Faiſt⸗Karls⸗ Gerſtel⸗München, Nach einem Fehlſtart chtigem Antritt ſofort in Front ab, da⸗ arlsruhe und Hubrich⸗Stuttgart. Bei 50 Meter ne voll auszulaufen, bereits einen klaren Vor⸗ ch geht jetzt an Stahl vorbei und verweiſt ihn Zeit Houbens von 10,7(]) Beſonderem Intereſſe begegnete auch der 400 Meter⸗ d 1 Neumann M. T. hn und läuft taktiſch ſehr gut, nd bis 300 Meter führen und ge Spitze. Da Neumann nicht zu kämpfen hatte, hr mäßig.(50 Sekunden). ann⸗Stuttgart — ſchauer. Houben hat dann Hubrich⸗St mnt arlsruhe und St ahl⸗Karlsruhe. Houben mit mä den dritten Platz. Die Anbetracht des Laufs z ., am Start war. er läßt ſich am ht dann ſpielend Hinter ihm kommen f und ſein Vereinskamerad Schwander aawiſchen werden verſchiedene Junioren⸗Wettbewerbe ſen, daß die Mannheimer Vereine auch Nachwuchs verfügen. Auf dem Platz Entſcheidung im Speerwerfen, Kugel⸗ ung gekämpft. agen, die bewei einen ſehr guten wurde um die und Stabhochſpr un erſcheinen die 200 Meter⸗Läufer am Start. iſt die Beſetzung ſehr gut. Dr. mann ſtartet neben Schüller⸗ Krefeld, Faiſt⸗Karls⸗ Schüller führt zuerſt, bei n ihm vorbei, gefolgt von ondratſchek. Schüller gibt hier wegen Sehnen⸗ ie 110 Meter⸗Hürden bringen Maier⸗Stutt⸗ cheren Sieg vor Borne⸗Landau und Hebel⸗Mann⸗ ter⸗Lauf nehmen 6 Läufer teil. Weidmann ngere Zeit vor Leunig⸗Frankfurt. Dammert⸗ iegt an vorletzter Stelle. Im Bogen geht Dam⸗ r ſchönem Lauf an Weidmann vorbei. Leunig muß auenhauer⸗Pirmaſens an ſich vorbei laſſen. Dam⸗ zeugend. Die 4 mal 100 Meter⸗Jugend⸗ er Mannſchaft des V. f. R. nach dem zweiten Mit 46.8 geht V. f. R. als Sie⸗ ⸗Ludwigshafen durchs Ziel. er Damen ſieht nur 3 Läu⸗ Fräulein Groß⸗Karlsruhe behauptet Jvor Frl. Hirth und Frl. Spieß, besde 55 d ⸗Staff itt Pr grefeid 0. er 4 mal 100 Meter⸗Staffel tritt Preußen zum 100 Meter⸗Lauf d Wondratſchek⸗Stuttgart. eter geht Dr. Wichmann ar mehr zu nehmen. Frankenthal und Pfalz Meter⸗Laufd en am Start. Toitze bis ins Zie n Ausfall von Schüller nicht an. Phänix⸗ t vor Eintracht⸗Frankfurt und Kickers⸗ ichmann⸗Frankfurt holt dann in pracht⸗ inen Verein einen Vorſprung heraus, der en kann. Eintracht⸗Frankfurt ge⸗ hönix⸗Karlsruhe und Kickers⸗Stuttgtrt. ſſanteſte Rennen des Tages war die taffel, zu der auch Preußen⸗Krefeld mit ſtartete. Schon der 800 Meter⸗Läufer der kleinen Vorſprung Houben den Stab en Tempo davon. äufern wird immer grö⸗ el auch ein ganz hervor⸗ Es gelingt ihm, von den 20 Metern, die nter den Krefeldern und dem Karlsrußer Den Läufer des Karls⸗ Zum Sieg recht es aber nicht on Houben geſchaffene Vorſyrung nicht Neumann lief bier ſeine 400 Meter be⸗ Sekunden. Houben und Neumann wur⸗ ark gefeiert. chwedenſtaffel der Junioren treten 5 Läufer ter an. Klar P. S. V. Karlsruhe(Deutſcher Führung vor dem Südddeut⸗ gart. der ihm dicht auf den Fer⸗ ⸗Stuttgart auf und da⸗ rs kann er es nicht ver⸗ a immer mehr verarö⸗ ung geht Helber als Sie⸗ er Frankfurter Eintracht Die anderen Läufer len upiſ che S olt für ſeinen „der gehalten werden kann. Als er mit einem unheimlich genüber den anderen L mann läuft in dieſer Staff Verein einen cklag, gut 15 aufzuholen. überlief er glatt. den fün zeit unter 50 Abe.Nach d ger 300 957 S bernimmt die r Helber⸗Stutt Bei 1800 Meter ge großer Anſtrengungen Kla 5 Helber ſeinen Vorfprun angefähr 50 Meter Vorſpri Jiel. Die beiden Läufer d 11775 großen Abſtände n ndurch waren a uch die Entſcheidungen im Stab⸗ Kugelſtoßen un beng bekannt gegeben ßen brachte es Brechenmacher eiſtungen der anderen Teilnenmer fie⸗ iemlich ſtark ab. Günther⸗Stuttgart werfen mit einem Wurf von 56,40 Me⸗ Ludwigshafen, der es auf 54,03 gart, der im Kugelſtoßen ver⸗ ch im Diskuswerfen mit 40,60 den ner⸗Frankfurt(40,04) holen. Den Weit⸗ ⸗Neckarau mit 6,39 Meter. der Veranſtaltung entſyrach nicht gans den mag vielleicht an dem kurz vor Beginn niedergegangenen Regen gelegen haben. icklung der Veranſtaltun erartige Veranſtaltungen eine ideale inlichen Sauberkeit macht es in der g einen ſehr guten Eindruck. Die Stadt fung ſtolz ſein. Hoffentlich ſehen wir in necht niele„große“ Hämpfe auf dieſer Baßn. altung dürften die leichtathletiſchen abannbeim für dieſes Jahr wieder ihren en. Die Ergebniſſe e. 14 pvich, Kickers nicht an Start ni d Speerwerfen chauffele⸗Stnutt 7 2* 125 Donſteranſtaltung g muſtergültig. . 1. Houben, Preußen Ere⸗ Stuttgart, 11; 3. Stahl, Phöntx Dr. Wichmann⸗Frank⸗ auf natürlich Houben cht erſchien, war dieſer L Houhen verurſacht einen Fehlſtart. ang glänzend und ſchon hier ſicherte ſich der kleinen Vorſprung, den er bis ins Ziel auf lannheim 2 Meter erweiterte. Ohne bedrängt zu ſein, lief Houben mühelos in hinreißendem Stil die ſehr gute Zeit von 10,7 Sek. Der Karlsruher Stahl lief mächtig zu Hubrich auf, ohne ihm jedoch den zweiten Platz mehr ſtreitig machen zu köpnen. 400 Meter Einlabungslauf. 1. Neumann, M..., 52. 2. Sackmann, Kickers Stuttgart, 52,6 Sek.; 3. Schwander, M. T.., 2 Meter zurück. Auch dieſer Lauf brachte wenig Kampf. Wer jedoch gekommen war um zu lernen, kam voll und ganz auf ſeine Koſten. Gleich Houben zeigte auch Neu⸗ mann ſehr guten Stil, verbunden mit ausgefeilteſter Technik und taktiſchem Können. Sackmann, auf der Außenbahn laufend, ſorgte für flotte Fahrt, wurde jedoch in der Kurve von dem leicht laufenden Neumann erreicht, melcher dann das Rennen überlegen gewann. Den Schlußangreff Schwanders wehrte der Kickersmann erfolgreich ab. 200 Meter⸗Lauf für Junioren. 1. Dürr, Kickers Stutt⸗ gart, 28,3; 2. Schmidt, Eintracht Frankfurt, 23,8 Sek.; 3. Bar⸗ tholomät V. f. R. Mannheim, Meter zurück; 4. Morell, Bruſtbreite. Der Stuttgarter gewann ſein Rennen ſehr ſicher. Um die Plätze lieferten ſich Schmidt, Bartholomäi und Morell einen erbitterten Kampf, dor in dieſer Reihenfolge knapp entſchieden wurde. 200 Meter Einladungslauf) 1. Dr. Wichmann, Ein⸗ tracht Frankfurt, 22; 2. Faiſt, Phönix Karlsruhe, 22,8 Sek.; 3. Wondratſcheck, Kickers Stuttgart, 27 Meter zurück. Auch dieſes Rennen blieb hinter den gehegten Erwartungen zurück. Schüller, der Favorit, gab bei 75 Meter wegen Sehnenzerrung das Rennen auf. Dadurch kam Dr. Wichmann zu einem leich⸗ ten Sieg, denn Faiſt hat ſeine vorjährige Form nicht erreicht und war nie im Bilde. Wondratſcheck, der ebenfalls ſchon längere Zeit an einem Muskelriß laboriert, hatte von vorn⸗ herein keine Ausſichten. Diskuswerfen Einladung. 1. Schauffele, V. f. B. Stuttgart, 40,60 Meter. 2. Steinbrenner, Eintracht Frankfurt 40,05 Meter. 3. Abel, V. f. L. Neckarau, 34,00 Meter. Schauffele ſetzte den ſteten Würfen des Altmeiſters Steinbrenner hartnäckigen Wi⸗ derſtand entgegen nud ſiegte heim letzten Wurf mit 40,60 Meter. Die übrigen Konkurrenten blieben weit zurück. Angenehm ent⸗ täuſchte der junge Abel, der Schäffner aus der Konkurrenz rängte. 110 Meter Hürden Einladungslauf. 1. Mai er, V. f. B. Stuttgart, 16,2 Sek, 2. Borne, V. f. R. Landau, 16,4 Sek. 3. Hebel, M. T.., 1½ Meter zurück. Durch das Ausbleiben des deutſchen Meiſters Steinhardt kam der württembergiſche Mei⸗ ter zu einem knappen Sieg vor Borne, der ſeinerſeits Hebel ſicher auf den dritten Platz verwies. Bemerkenswert iſt noe daß die Technik aller Hürdler ſehr verbeſſerungs 800 Meter⸗Lauf offen. 1. Dammert, K. F.., 2 Min. 02.5 Sekunden. 2. Weidmann, M. T. G. 2 Min. 04,8 Sek. 3. Dauenhauer, FJ. C. Pirmaſens, 2 Meter zurück. Wie er⸗ wartet kam bei dieſem Lauf Dammert mert lief ein taktiſch kluges Rennen, lag bis 600 Neter ſa vierter Poſition, griff hier den führenden Weidmänn an und löſte ſich nach Kampf vom übrigen Feld los und ſieate ſehr ſicher. Weidmann war etwas zurückgefallen, überſpurtete jedoch Bottwein, der auch von Dauenhauer noch auf den vier⸗ ten Platz verwieſen wurde. 4 mal 100 Meter⸗Staffel Tugend. 1. V. f. R. Man u heim 46.8 Sek. 2. Fußballverein Frankenthal 48 Sek. 3. F. C. Pfalz Ludwigshafen 3 Meter zurück. Trotz ſchlechten Wechſels vom zweiten zum dritten Läufer kamen in dieſer Staffel die Jugendlichen des V. f. R. zu einem eindrucksvollen Sieg. Pfalz lief ein gutes Rennen, konnte aber infolge ſchlechten 1 des letzten Mannes die Frankenthaler nicht mehr er⸗ reichen. 100 Meter⸗Lauk für Damen. 1. Frl. Groß„Phönix Karls⸗ ruhe, 18,2 Sek. 2. Frl. Hirt, M. T. G. 13,4 Sek. 3. Frl. Svieß, M. T.., Handbreite. Bis zu 50 Meter lag Frl. Hirt in Füh⸗ rung. Frl. Groß trat energiſch an und ging als ſichere Sie⸗ gerin durchs Ziel. Die nterbadiſche Meiſterin mußte alles auf⸗ kieten, um das ſehr gut verankagte Frl. Snieß niederzufalten. Im Ziel trennten nur Handbreite die beiden Mann⸗ heimerinnen. Speerwerſen Einladung. 1. Günther, Kickers Stutt⸗ gart, 56,40 Meter. 2. Lochner, F. C. Pfalz Lubwigshafen. 54.03 Meter. 3. Junium, F. C. Pfalz Ludwigshafen, 50 00 Meter. In gleichmäßigen Würfen ſicherte ſich der Seuttgarter den Sieg vor dem ſehr verbeſſerungsfähigen Lochner. Ju⸗ nium ſcheint den Höhepunkt ſeiner Leiſtungskurve überſchrit⸗ ten zu haben. 4 mal 100 Meter⸗Staffel Einladung. Frankfurt 223 Sek.; 2. Phönix Karlsruße 43 Sek.: 3. Kickers Stutgart 3 Meter zurück. Bedingt durch die Ver⸗ letzung Schüllers blieben die Krefelder Preußen dem Start fern, ſodaß der mit großer Spannung erwartete Zweikampf Eintracht Frankfurt— Preußen Krefeld, ausblieb. Die Frank⸗ furter ſiegten ſehr ſicher vor Phönix Karlsruhe und Kickers Stuttgart. Hätten die Karlsruher nicht ſo miſerabel ge⸗ wechſelt, ſo wäre eine Ueberraſchung ſicher zuſtande gekommen. Olnmpiſche Staffel Einladung. 1. Preußen Kr efeld .39,5 Sek.; 2. M. T. G. 7 Meter zurück; 3. Karlsruher Fuß⸗ ballverein. Dieſe Staffel war neben dem Kugelſtoßen Brechen⸗ machers das Beſte des Tages. Ueberraſchenderweiſe kam hier Preußen Krefeld zu einem Sieg vor M. T. G. und K. F. V. Schon der 800 Meter⸗Läufer der Krefelder brachte einen Vor⸗ ſprung von 8 Meter, den Houben in hlendendem Lauf auf 25 Meter erweiterte. Auch der dritte Läufer der Krefelder machte viel Boden gut. ſodaß Neumann in ausſichtsloſer Poſition den Stab erhielt. Trytzdem machte er ſich auf die Verfolgung. überholte bei 100 Meter den K. F..⸗Mann und nahm dem führenden Krefelder Meter um Meter, doch gelang es dem„Preußen“ ſich ins Ziel zu retten. Kugelſtoßen. Einladung. 1. Brechenmach er, Eintracht Frankfurt 14,33 Meter; 2. Gogröf. K. F. V. 12,01 Meter; 3. Aſal. P. S. V. Mannheim 1191 Meter. Der deutſche und engliſche Meiſter ſtieß, da Schröder⸗Dortmund nicht erſchienen war, ohne Konkurrenz die Kugel 14,33 Meter weit. Vergebens müthten ſich Gogröf und Aſal einigermaßen gut abzuſchneiden. Aber es blieb beim Verſuch. Gelernt werden ſie ſicher ſehr viel haben. Stabhochſprung. Einladung. 1. Reeg. Sportverein Neu⸗ Iſenburg.50 Meter; 2. Borne, V. f. R. Landau 3,40 Meter, 3. Lochnr, F. C. Pfalz Ludwigshafen.20 Meter. Der deutſche Meiſter hatte in Borne einen hartnäckigen Gegner. den er erſt nach vieler Mühe niederrang. Lochner kam da nicht ganz mit. 300 Meter⸗Lauf uffen. 1. Helber. V. f. B. Stuttgart .08,.3 Min.; 2. Klar, P. S. V. Karlsruhe 9 25,7 Min.: J. Single intracht Frankfurt 100 Meter zurück. Schon nach der erſten Runde ſonderten ſich der deutſche Polizeimeiſter und der ſüd⸗ deutſche Meiſter HelſEber vom übrigen Feld ab. Es hatte ganz den Anſchein. als ſollte es zwiſchen dieſen beiden ein erbitter⸗ tes Duell geben. Aber bei 2000 Meter verſchärfte Helßer, der bis dahin immer hinter Klar gelegen war, das Tempo und legte im Nu 25 Meter zwiſchen ſich und ſeinen Geaner. Bis ins Ziel erweiterte Helber ſeinen Vorſprung vor dem völlig erſchöpften Klar. Weit zurück machte Single einen racht⸗ vollen Endſpurt, der ihm viel Beifall brachte. Weitſprung. Einlodung. 1. Ahel. V. f. L Neckarau.39 Meter. 2. Kövven, M. T. G. 5,79 Meter. 3. Reiſch. N. 550 Meter,. Dieſe Konkurrenz war wogl die dchn e da⸗ Meetings. Trotzdem ſoll nicht verkannt werden. daß eis Sprung non 6,39 Meter für den jungen Ahel ſehr eut iſt, en. mal ſich dieſer talentierte Sportmann zu einem Mehrkämpfe) ausbilden will. 1. Eintracht 75 zu einem Sieg. Dam⸗ Damen 100 Meter. Schwedenſtaffel für Junioren. 1. Kickers Stuttgart 2,05 Min⸗, 2. Eintracht Frankfurt.08,7 Min.; 3. V. f. R. Mannheim 5 Meter zurück. Den Beſchluß des Meetings bildete dieſe Staffel, die einen ſehr intereſſanten Verlauf nahm. Vom Start weg lieferten ſich die 400 Meter⸗Leute einen erbitterten Kampf. Bei 280 Meter lagen alle 4 Läufer auf einer Höhe. Kickers gelang es einen kleinen Vorſprung zu erlaufen, dichtauf der Eintrachtmann. M. T. G. und V. f. R. übergaben zu gleicher Zeit. Kickers vergrößerte ſeinen Vor⸗ ſprung, während um die Plätze hart gekämpft worde. Der 200 Meter⸗Läufer der M. T. G. gab das Rennen als aus⸗ ſichtslos auf. Kickers ſiegte ſich vor Frankſurt und V. f. R. Deulſche Sommerſpiel-Meiſterſchaſten der D. S. B. in Frankfurt a. N. Die Vorkämpfe am Samstag 0 Im Frankfurter Stadion wurden am Samstag un Sonntag die Meiſterſchaften der Deutſchen Sportbehörde in den ſogenannten Sommerſpielen, im Schlag⸗ und Fauſtball, ausgetragen. Im Schlagball für Herren kämpften ſechs Landesmeiſter, im Fauſtball für Herren ſieben Landesmeiſter und im Fauſtball für Damen drei Landesmeiſter. Die Damen⸗ Fauſtballmannſchaft des SC. Charlottenburg war zwar ge⸗ meldet worden, trat aber nicht an. Bei den zahlreichen Vor⸗ kämpfen des Samstags ſah man durchweg recht gute Leiſtun⸗ gen. Im Schlagball für Männer zeigte ſich der SC. Marien⸗ burg⸗Köln als ſehr verbeſſert, eine Enttäuſchnug war dagegen der Kampfſpielſieger Germania⸗Gleiwitz. Im Fauſtball für Herren blieben am Samstag nur der ſüddeutſche Meiſter Sportgemeinde München und der norddeutſche Meiſter 8V. Eimsbüttel⸗Hamburg ohne Niederlage. Die Ergebniſſe der Vorkämpfe am Samstag Schlagball für Herren. Gruppe A: SV. Eimsbüttel⸗Ham⸗ burg— V. f. K. Königsberg 86:73; V. f. K. Königsberg— Germania Gleiwitz 60:48. Gruppe B: SC. Marienburg⸗Köln— V. f. B. Leipzig 84:26; Atos Berlin— V. f. B. Leipzig 74:30. Fauſtball der Herren. SV. Eimsbüttel⸗Hamburg— V. f. B. Altenburg 43:18; Sportgemeinde München— Wacker Danzig 44:20; V. f. B. Breslau— SV. Ohligs 41:39; SV. Eimsbüttel⸗Hamburg — Teutonia Berlin 32:18; Wacker Danzig— V. f. L. Altenburg 31:25; Sportgemeinde München— V. f. B. Breslau 41:22 Sportgemeinde München— V. f. L. Altenburg 50:28; V. f. B. Breslau— Teutonia Berlin 21:20. Fauſtball der Damen. V. f. L. Altenburg— V. f. K. Tilſit 34.54. Hamburger Lehrerturnverein— SC. Charlottenburg, kampflos für Hamburg gewonnen, da Charlottenburg nicht angetreten. Die Endkämpfe am Sonntag Die Sommerſpiele der deutſchen Sportbehörde konnten am vergangenen Sonntag bei meiſt trockenem Wetter unter Dach und Fach gebracht werden. Im Schlagball der Herren hatte Germania Gleiwitz, der Titelverteidiger. am Samstag in den Vorkämpfen enttäuſcht. Die Mannſchaft hatte allerdiings auch noch die Strapazen einer langen Reiſe zu überwinden. Am Sonntag waren die Südoſtdeutſchen we⸗ ſentlich beſſer in Forem. Sie ſchlugen zunächſt den Köln⸗ Marienburg F. C. 81:45, dann F. V. Hamburg⸗ Eimsbüttel 53:37 und dann im Endſpiel den V. f. R. Königsberg 45:35. Beim Fauſtball der Herren hatten ſich der ſüddeutſche Meiſter. Sportgemeinde München⸗ und der F. V. Hamburg⸗Eimsbüttel für das Endſpiel zu qualifizieren. München konnte ſich in der erſten Halbzeit einen Vorſprung von neun Punkten ſichern, der ſich ſpäter zwar verringerte, aber dennoch reichte, um den Sieg zu ſichern. 29.25 Punkte. Im Fauſtball der Frauen machten die Damen des V. f. R. Tilſit, trotzdem ſie eine Joſtündige Fahrt zurückgelegt hatten, eine ſehr gute Figur und ſchlugen im Endſpiel den Hamburger Lehrerinnenturn⸗ vere in nach flottem Kampfe mit 44:40 Punkten und brachten damit die verdiente Meiſterſchaft an ſich. Dr. Pelzer gegen die iriſchen Meiſter Dr. Pelzer ſchlägt Ellys Dublin, 11. Sept.(Eig. Bericht.) Die Expedition der deutſchen Sportler zu den leichtathletiſchen Meiſterſchafts⸗ kämpfen von Irland nach Dublin war von beſtem Erfolge be⸗ gleitet. Die drei Stettiner: Dr, Pelzer, Boltze und Gerner beſtritten die Meiſterſchaften über eine halbe Meile, eine Meile und im 440 Yards⸗Hürdenlaufen. Im Halbmeilen⸗ laufen erſtritt Dr. Pelzer einen ſehr ſchönen Sieg über den engliſchen Meiſter Ellys. Als Dr. Pelzer 900 Meter vor dem Ziel zu ſeinem Endſpurt anſetzte, konnte ihm Ellys nicht mehr folgen. Im Ziel hatte der Deutſche einen Vorſprung von 8 Meter. Die Zeit Pelzers von 157,1 Minute mußte in Anbetracht der ſehr kühlen und feuchten Witterung ſowie der ſchlechten Bahn als ſehr gut bezeichnet werden. Im 440 Yards⸗Hürdenlaufen ſiegte Pelzer in der ausgezeichneten Zeit von 54,4 Sekunden. Zweiter wurde hier Pelzers Vereins⸗ kamerad Gerner. Boltze belegte im Meilenlaufen einen dritten Platz. Leichtathletikveranſtaltung der Spielvereinigung Baden⸗Baden Gute Leiſtungen von A. S. Straßburg Die Sportvereinigung Baden⸗Baden weihte mit ihrem ſehr gut organiſierten Sportfeſt am Sonntag eine neue Aſchenbahn ein, die aber noch zu friſch war, um den Anſprüchen einer größeren Veranſtaltung genügen zu können. Sie war bald ziemlich aufgeweicht und beeinträchtigte naturgemäß die Leiſtungen der Athleten ſtark. Trotzdem wurden aber recht gute Leiſtungen geboten. Ueberraſchend gut ſchnitten die Leute der.S. Straßburg ab, die in den Kurzſtrecken bis 400 Meter eine ſtarke eberlegenheit zeigten. Ueber 400 Meter trat aller⸗ dings der Mannheimer Neumann, der am Abend vorher einen kleinen Nervenknacks bekommen hatte, nicht an. Neumann zteige ſich aber in der 400 mal 400 Meter Staffel, wo er durch ſchönes Laufen ſeinen Verein zum Siege führte. Die einzelnen Ergebniſſe der bei kühler aber doch wenigſtens trockener Witterung ausgetragenen Veranſtaltungen waren: 100 Meter. 1. Hirlimann⸗Straßburg 11,2, 2. Fiſcher⸗Straßburg 11,3, 3. Mangin⸗Straßburg 11,4 Sek.— 200 Meter. 1. Fiſcher⸗Straß⸗ burg 24, 2. Hirlimann⸗Straßburg 24,1, 3. Batſchauer⸗Karlsruher Fußballverein 24,3 Sek.— 400 Meter: 1. Wolljung⸗Straßburg 52,4, 2. Ruppelt Boruſſia Neunkirchen 53,2, 3. Sackmann Stuttgarter Kickers 54 Sek.— 800 Meter. 1. Dammert Karlsruher FV. 2,05,4. 2. Leunig Eintracht Frankfurt 2,07,2, 8. Zaugg⸗Zürich.07,4 Min.— 1500 Meter. 1. Klaß Polizeiſportverein.25, 2. Sturm V. f. R. Heil⸗ bronn 4,28, 3. Ballender⸗Straßburg.38 Min.— 5000 Meter. i. Hol⸗ ber V. f. R. Stuttgart 16.39,4, 2. Philippi Saar 05 Saarbrücken 16.57, 3. Kettner Stuttgarter Kickers 17.12 Min.— 110 Meter Hürden. 1. Maier Stuttgarter Kickers 16.6, 2. Roth⸗Straßburg 17.2, 3. Roß⸗ Straßburg 17.4 Sekt.— 4 mal 100 Meter Staffel. 1..F. Straßburg 45,3, 2. Stuttgarter Kickers 46.1 Sek(diſtanziert), 3. Saar 05 Saar⸗ brücken, 4. Mannheimer MT.— 4 mal 400 Meter Staffel. heimer MT..43,2, 2. Stuttgarter Kickers.48,2, 3. Phönix Karls⸗ ruhe.51,4 Min.— 3 mal 1000 Meter Staffel. 1. Schwarz⸗Weiß Eſſen.43, 2. Eintracht Frankfurt.43,2. 3. Saar 05 Saarbrücken .511 Min.— Diskuswerfen. 1. Schauffele⸗Stuttgart 45,60 Meter, 2. Haiberg⸗Eſſen 38,38, 3. Gegröff⸗Karlsrule 36,78 Meter.— Speer⸗ werfen. 1. Günther⸗Stuttgart 54,10, 2. Daub⸗Kiel 50.40, 3. Stolper⸗ Kiel 45,81 Meter.— Kugelſtoßen. 1. Schauffele⸗Stuttgart 13,50, 2, Rettich⸗Straßburg 13,08(neuer elſäßfiſcher Rekord), 3. Lehr⸗ Gaggenau 12,45 Meter.— Weitſprung. 1. Schmidt⸗Karlsruhe.37, 2. Berg⸗Solingen 6,35 Meter, 3. Graſe⸗Neunkirchen.— Sochſprung. 1. Freun⸗Straßburg 1,70, 2. Eicheler⸗Karlsruhe 15 3. Grot Mann⸗ heimer Turngemeinde 1,65 Meter.— Stabhochſprung. 1. Kieſow⸗ Frankfurt 3,20. 2. Eberle⸗Freiburg.10. g. Juna⸗Karlsruhe à Meter. 1. Haux⸗Franffurt 13, 2. Hirth⸗Mannbeim 134, 3. Heul⸗Stroßbure 18,6 Sek.— 800 Mster. I. Botſchoner⸗Varlseuße .47,2, 2. Schmidt⸗uſm.57 Min.— Weittvruna. 1. Kaul⸗Stroßburg 4,71, 2. Glanz⸗Straßhurg.67, 3. Haur⸗Frankfurt.39 Meter.— 4 mal 100 Meter Staffel. 1. Frankfurter FC. 1880 55,2, 2. Menn⸗ heimer Turngemeinde 56,1 Tek.,.S. Straßburg weit' zurück. — Mann⸗ * „Seite. Nr. 419 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 12. September 1027 — Schwarzwald-Juverläſſigkeitsfahrt Der„Kirnerzähler“ beſteht die Prüfung! (Von unſerm Sonderberichterſtatter) Baden⸗Baden, 11. Sept. Auto⸗Zuverläſſigkeitsfahrten waren einſt Prüfungen für das Kraftfahrzeugmaterial; heute ſind ſolche Zuverläſſigkeits⸗ fahrten im weſentlichen Prüfungen für den Fahrer, Fahr⸗ disziplin, Ausdauer und Geſchicklichkeit. Die 540 Km. Schwarz⸗ wald⸗Zuverläſſigkeit des Gaues Baden des A. D. A. C. abcr hatte eine techniſch intereſſante und bedeutungsvolle Note: ſie war die erſte Prüfungsfahrt für jenen„Kirnerzähler“, der die tatſächlichen Fahrſtunden anzeigt und der berufen ſein ſoll, aus dem Kraftfahrzeugſteuer⸗Dilemma jenen Ausweg zu fin⸗ den, der wirklich gerecht iſt: Beſteuerung des Vielfahrers nämlich, und dafür geringere Beſteuerung des Sonntags⸗ oder Wenig⸗Fahrers. 45 Kraftwagen, vom kleinen Hanomag bis zum großen Mercedes⸗Benz imt Kompreſſor, nahmen an der Schwarzwald⸗ fahrt teil. 15 Kraftwagen verſchiedener Stärken waren mit Kirnerzählern verſehen worden. Es galt zu prüfen, ob dieſe Kirnerzähler, Schöpfungen der Schwarzwälder Uhreninduſtrie, tatſächlich abſolut einwandfrei funktionieren, das heißt: nur die tatſächlich gefahrene Fahrzeit anzeigen, nicht zum Beiſpiel jene Minuten und Stnuden, in denen der Wagen mit laufen⸗ dem Motor ſtillſteht. Das Ergebnis dieſer 540 Km Fahrt war ein eindrucksvoller Erfolg und Beweis für das abſolut ein⸗ wandfreie Funktionieren der Kirnerzähler. Man kann bei dieſer Fahrt auch präziſe feſtſtellen, welcher Fahrer am effek⸗ tiv ſchnellſten gefahren war und ſeine Sollzeiten ſomit nur durch Halten vor den Kontrollſtationen erreichte. Nachdem der Kirnerzähler in den Brennabor, Adler, Opel, Mercedes⸗ Benz und Hanomag⸗Wagen ſein einwandfreies Arbeiten er⸗ wieſen hat, wird man ſeine Univerſal⸗Verwendbarkeit als Apparat zur Erfaſſung gerechter Wegebau⸗Abgabe bzw. Kraft⸗ fahrzeugſteuer bei den bevorſtehenden Steuerberatungen ernſt⸗ haft erwägen müſſen. Bemerkenswert war, daß die drei Brennabor⸗Wagen des Brennabor⸗Teams, darunter auch der Brennabor⸗Zweiſitzer von Ernſt Reichſtein, mit Kirnerzählern ausgerüſtet waren. Die Fahrzeitangaben waren auf die Minute genau. Auch 16 Motorrabfahrer nahmen an der 540 Km. Fahrt durch die Berge des Schwarzwaldes teil. Der Start erfolgte mit Minutenabſtänden in der Nacht vom Freitag zum Sams⸗ tag in Baden⸗Baden. Die Innehaltung der Durchſchnitts⸗ geſchwindigkeit von 32—53 Km. war in Anbetracht des Berg⸗ lands, zahlreicher Straßenſperrungen und nächtlichen Regens nicht leicht. Die Streckenorganiſation war muſtergültig. Mit den Kontrollſtellen dagegen haperte es, In den 60—90 Km. von einander entfernt liegenden Kontrollſtationen waren die Zeitkontrollen einmal am Eingang, ein anderes mal in der Mitte oder am Ende des Ortes; die vorgeſchriebenen Karrenz⸗ zeiten von plus—minus 2 Minuten waren viel zu wenig, Weil die Fahrer die Kontrollſtellen ja nicht kannten und ſie alſo ſuchen mußten und weil ſie vor den Kontrollſtellen nicht mehr halten durften, ſiegte der Zufall oder das Glücksſpiel über den Sport. Möglicherweiſe wird die Fahrtleitung ſich dazu entſchließen oder im Intereſſe der Gerechtiakeit dazu entſchließen müſſen, Strafvunkte für zu frühes Eintreffen zu ſtreichen. Generell aber ſei geſagt und gewarnt: je wieder Karrenzzeiten unter plus—mius 5 Minuten, und vor allem 11 Angabe, wo die Kontrollen ſich hbefinden— vor dem Start! In der Nacht gings vom Tale der Oos läng. des Schwarz⸗ walds nach Haßlach, dann in die Berge des Schwarzwalds durch Hauſach— Hornebra— Triberg— Dürkheim— Lud⸗ wigshafen nach Konſtanz. Hier fand eine Zwangspauſe und Begrüßung durch den Oberbürgermeiſter ſtatt. Danach aings via Singen— Donaueſchingen— Triberg— Freiburg— Achern nach Baden⸗Baden zurück. Ergebniſſe laſſen ſich zur Stunde noch nicht feſtſtellen. Im Motorradwettbewerb ſind mehrere Fahrer ausgeſchieden. Im Wagenwetthewerb iſt der Ausfall prozentual geringer. Eine Mercedes⸗Benz⸗Fahrerin rammte im 90 Km.⸗Tempo einen Telegraphenmaſt, brachte ihn glatt zur Strecke, demolterte ihren Wagen, blieb aber ſelbſt unverletzt. 5 S. Doerschlg. gaten-Tennis Das Davis⸗Pokal⸗Endſpiel Frankreich— Amerika:1.— Tilden und Lacoſte ſiegen. In Philadelphia begann am Donnerstag der Her⸗ ausforderungskampf um den Davis⸗Pokal zwiſchen dem Titelperteidiger Amerika und dem Herausforderer Frankreich mit den beiden erſten Einzelſpielen. Der erſte Kampf ſah Lacoſte mit Willtam Johnſton im Kampf. Der Amerikaner enttäuſchte, während Lacoſte ſich in vorzüglicher Form präſen⸗ tierte. Johnſton kam nur ſelten zur Geltung und war meiſtens im Nachteil. Lacoſte ſiegte überraſchend leicht:8, 62,:2 und holte damit den erſten Punkt für Frankreich. Das zweite Treffen führte Altmeiſter William Tilden mit Henri Cochet zuſammen. Es gelang Cochet nicht, ſeinen Wim⸗ bledon⸗Erfolg zu widerholen. Obwohl er ein ganz hervor⸗ ragendes Spiel vorführte, ſcheiterte er doch ganz knapp an dem brillanten Können Tildens, der natürlich eine Revanche erſehnte und auch erhielt. Tildens Sieg mit:4,:6,:2,:6 war weit knapper als das nackte Reſultat erkennen läßt. Beide Spieler hinterließen einen großartigen Eindruck und wurden ſchr gefeiert. Amerika führt im Davis⸗Pokal:1. Tilden—Hunter gewinnen das Doppel. In Philadelphia wurde am zweiten Tage des Heraus⸗ forderungskampfes um den Davis⸗Pokal zwiſchen Amerika und Frankreich das Doppel ausgeſpielt, deſſen Entſcheidung für den Endausgang von großer Bedeutung iſt. Zwiſchen Tilden—Hunter einerſeits und Borotra—Brugnon anderer⸗ ſeits kam es zu einem äußerſt hartnäckigem Kampf, der lange auf des Meſſers Schneide ſtand und ſich über fünf Sätze hin⸗ zog. Tilden—Hunter ſiegten ſchließlich dank Tildens enormer Kampfkraft und Energie 316, 63,:3,:6,:0 und gewannen damit den zweiten Punkt für Amerika. Amerika benötigt für den Endſieg jetzt nur noch einen Punkt, während Frankreich, um zu gewinnen, beide noch ausſtehenden Einzelſpiele ge⸗ winnen müßte, was zwar möglich, aber nur wenig wahr⸗ ſcheinlich iſt. Frankreich gewinnt im Endſpiel:2 (Ausführlicher Bericht folgt.) Zennisturnier in Vad Neuenahr Das Allgemeine Tennisturnier in Bad Neuenahr begann am Freitag bei kühler Witterung mit den Vorrunden. Die meiſten Ergebniſſe des erſten Tages waren von keiner beſon⸗ deren Bedeutung. Hervorzuheben wäre der glatte:2,:4⸗ Sieg von Kuhlmann⸗Leverkuſen über den Dürener Groos, ferner der:1,:2⸗Sieg von Heyne⸗Leipzig über v. Schertel⸗ Neuenahr ſowie der ſchöne Erfolg des hoffnungsvollen weſt⸗ deutſchen Juniors Strauß⸗Barmen mit:0, 826 über Rütten⸗ Neuenahr. Bei den Damen errang die Holländerin Frau Stroink zwei Siege, darunter einen mit:3,:6,:2 über Frau Vormann⸗Düſſeldorf und auch Frau Jakobini⸗Düſſel⸗ dorf ſyielte ſich durch zwei Siege über Frl. Fuchs und Frau Springer in die dritte Runde. Im Damendoppel gewannen die Frankfurterinnen Frau Friedleben/ Frau Hemp 97,:2 über Frl. WiertzlFrau König. Die Spiele am Samstag. Der zweite Tag des Allgemeinen Tennisturniers in Bad Neuenahr erfuhr in den Nachmittagsſtunden eine Unter⸗ brechung durch einen prä igen Regenguß. Die Platzanlage bewährte ſich aber ſo gut, daß ſchon nach 10 Minuten wieder geſpielt werden konnte. Im Herreneinzel um den Goldpokal ſteht Froitzheim, nachdem er erſt Rütten⸗Neuenahr:2,:1 und dann den Kölner Senior Deux:3,:6 geſchlagen hatte, in der Vorſchlußrunde. In der unteren Hälfte gewann der Holländer C. Bryan ſeine beiden Spiele. Er ſchlug Heitmann⸗ Krefeld:6, 623 und den Barmer Junior Strauß, der durch gute Leiſtungen Eindruck machte, nach ſchönem Spiel:2,:4. Oppenheimer⸗Mannheim gewann ſeine erſten Spiele leicht. Gegen v. Ende⸗Wiesbaden ſiegte er:8,:1. Den ſchönſten Kampf des Tages ſah man aber zwiſchen Heyne⸗Leipzig und Wenzel⸗Düſſeldorf. Beim Stand„ein Satz beide“ mußte der Kampf wegen der Dunkelheit abgebrochen werden. Der Sie⸗ ger hat dann in der oberen Hälfte gegen Kuhlmann anzu⸗ treten. Bei den Damen ſiegte Frl. Kallmeyer:2,:1 über Frau Lent, während Frau Hemp⸗Frankfurt drei Sätze be⸗ nötigte, um die Eſſenerin Frl. Krahwinkel aus dem Rennen zu werfen. In der unteren Hälfte ſind noch Frau Stroink und Frau Jakobini im Wettbewerb, oben beſtreiten Frau Bremme, Frau Schomburgk, Frau Plümacher und Frau Friedleben das Viertelfinal. Im Herrendoppel gewannen Froitzheim—Kreuzer und C. Bryan—Stroink ihre erſten Spiele leicht. Mixed und Damendoppel ſind noch weit zurück. Jußball Verbandsſpiele im Rheinbezirk V. f. L. Neckarau—Mannheimer Fußballklub Phönix:0(:0) Auf dem Platze bei der Altriper Fähre trafen ſich geſtern Bezirksmeiſter und Tabellenletzter. Die Neckarauer bedachten dabei ihren Gegner wieder mit einer ſehr erheblichen Torzahl. Aber das Endergebnis dieſes Treffens gibt den Spielverlauf und die Form beider Mannſchaften in keiner Weiſe wider. Bei V. f. L. ſah man bis um die Mitte der 2. Halbzeit wenig Meiſterhaftes und der bis dahin errungene geringe Vorſprung von nur:0 Toren ſchien gar oft in Frage geſtellt. Im Sturm der Neckarauer klappte es erſt im Endſpurt, vorher war es recht ſchlecht beſtellt und auch Zeitfelder machte nicht recht mit. Infolge mehrfach verletzter Spieler hatte man im Ver⸗ lauf des Spieles obendrein noch umſtellen müſſen und die ſonſt ſo ſichere Verteidigung hatte auch keinen beſonders guten Tag. Phönix wehrte ſich mit größtem Eifer bis zur letzten Viertel⸗ ſtunde ſehr kräftig ſeiner Haut; es ſtanden alle Möglichkeiten offen, ſogar Gelegenheiten, ſelbſt bei Halbzeit die Führung zu übernehmen, waren vorhanden. Doch der Phönixſturm war zu ſchwach und auch von Pech verfolgt, um ſich erfolgreich durch⸗ ſetzen zu können. Im Feldſpiel war Phönix— trotz der hohen Niederlage— gut Dreiviertel der Spielzeit beſſer als Nek⸗ karau und nur der harmloſe Sturm verdarb die Möglichkeit einer Ueberraſchung durch dnen Tabellenletzten. Das hohe Schlußergebnis ſtellte V. f. L. erſt in der letzten Viertelſtunde her. Die nach dem bisher Dargebotenen beunruhigten An⸗ hänger verlegten ſich jetzt auf eine mächtige Anfeuerung ihrer Mannen und es nützte: Innerhalb von nur 4 Minuten wur⸗ den vier Tore erzielt und damit das Skore auf:0 in die Höhe gebracht; ein regelrechtes 7. Tor gab der Schiedsrichter un⸗ erklärlicherweiſe nicht. Und für dieſe Zeit wie für die Schluß⸗ minuten war Phönix naturgemäß geſchlagen und ergab ſich auch mit ſportlichem Anſtand in ſein Schickſal. Schiedsrichter Roſſi⸗Stuttgart leitete das faire Treffen bis auf das nicht gegebene 7. Tor vollkommen einwandfrei. 8. V. f. R. Manaheim— F. C. Phönix Ludwigshafen:1(:0) Das Spiel der Favoriten brachte leider nicht den erwarte⸗ ten ſchönen Kampf. Auf dem Spielfelde ging es zwar noch einigermaßen anſtändig zu, aber im Zuſchauerraum, beſon⸗ ders auf der„Eſſighaasſeite“ leiſteten ſich die Fanatiker durch wüſtes Geſchrei wieder allerhand. Die ſchwache Leiſtung des Schiedsrichters Schmidt⸗Offenburg trug auch dazu bei, daß die Auswüchſe vorkamen. V. f. R. gewann zwar mit etwas Glück, aber immerhin verdient. Die V. f..⸗Verteidigung war ein kaum überwindliches Hindernis für den nicht gut disponierten Phönixſturm und auch die vordere Reihe war mitunter recht gefährlich. In der Läuferreihe überragte Bleß. Die Ludwigshafener hatten im rechten Läufer Hahn ihre beſte Kraft. Daneben erwieſen ſich Weber 1 und Neu⸗ müller als recht gutes Verteidigerpaar. Dagegen vermochte der Mittelläufer Gußner nicht zu überzeugen. Im Sturme war Weber 2 die Triebfeder. Die erſte Halbzeit brachte zunächſt einen offenen Kampf, bis es in der 22. Minute Zinn gelang, eine Vorlage Kriegers zum erſten Tore für V. f. R. zu ver⸗ wandeln. Dann hatte V. f. R. etwas mehr vom Spiele. Das zweite Tor für V. f. R. war nicht einwandfrei(abſeits). Es war ein Strafſtoß, den Zinn in der 40. Minute eindrückte. Nach dem Wechſel waren die Ludwigshafener ſichtlich über⸗ legen, aber Büchler verſagte und die V. f..⸗Hintermann⸗ ſchaft wehrte ſich großartig um den Vorſprung. So konnte Phönix nur ein Tor in der 75. Minute durch Gußner erzielen. Der Schlußpfiff war das Signal zu wüſten Ausſchreitungen gegen V. f..⸗Spieler. Die fanatiſchen Uebeltäter ſind aber von der Polizei überwältigt worden und werden wohl ihrer Strafe nicht entgehen.. 8. Fußballverein Speyer— 1908 Mannheim 41:1(:1) Die Lindenhöfer konnten trotz guter Leiſtungen auf dem ſchwierigen Gelände in Speyer keine Punkte erobern. Das Spiel brachte durchweg einen ſchnellen und ſcharfen Kampf. 8 war in der erſten Halbzeit techniſch beſſer und konnte Speyers Tor wiederholt gefährden. Die Gäſte konnten auch in der 13. Minute ihr einziges Tor erzielen. Es war ein ſchöner Schuß des Mittelſtürmers Theobald nach Flanke von links. Speyer unternahm nun ſchnelle Gegenangriffe, doch war Spahr im 08⸗Tore ſehr wachſam und auch Speyers Tor⸗ hüter ließ ſich nicht mehr ſchlagen Ein unverhoffter Schuß von Bös J1 brachte den Ausgleich für Speyer in der 23. Mi⸗ nute. Nach der Halbzeit forcierte Speyer das Tempo ſehr und wurde überlegen, aber die 08⸗Verteidigung zeigte ernſt⸗ haften Widerſtand und die Vorſtöße des Lindenhöfer Stur⸗ mes wurden von der einheimiſchen Verteidigung ebenfalls unterbunden. Erſt in der 18. Minute fiel dann durch Bös 1 nach Vorlage von Reis der 2. Treffer und innerhalb weiterer 4 Minuten fielen noch 2 Tore durch den Speyerer Torſchützen (Bös). Schiedsrichter Kuhn(F. V. Saarbrücken) leitete gut.. Der hohe Sieg Speyers iſt auf das Verſagen der Mannheimer in der zweiten Halbzeit zurückzuführen, die ſpieleriſch ihrem Gegner überlegen waren. W. F. C. Pfalz Ludwiasbaſen— Sportverein Waldhof:2(:1) Wie vorauszuſehen war, fiel es dem Meiſterſchafts⸗ favoriten nicht leicht, auf dem Pfalzplatz die Punkte zu holen. Auch dieſes Spiel ſtand unter ſchlechter Leitung eines Herrn Amé aus Emmendingen— eine unbekannte Größe. Waldhof führte wieder ein techniſch fein durchdachtes Kombinations⸗ ſpiel vor, doch ließ der Sturm die energiſche Durchſchlagskraft des Vorſonntages vermiſſen. Die Hintermannſchaft ſpielte ohne Tadel. Im Pfalzſturme konnte wieder Doland nicht imponieren während die anderen Stürmer großen Eifer zeig⸗ ten, aber techniſch den Waldhöfern nicht gewachſen waren. In tere in der 16. Minute das Führungstor ſchießen. Aber ſchol zwei Minuten ſpäter fiel durch einen überraſchenden Dur bruch des Linksaußen Winkler das Ausgleichstor für Pfa Der weitere Verlauf der erſten Halbzeit war ziemlich verte bet zeitweiſer Ueberlegenheit der Waldhöfer. In dem auf Kam vergaben beide Parteien Torchancen. S0 lieb es bis Halbzeit bei:1. Auch nach Wiederbeginn dom⸗ nierte Waldhof weiter. Aber das Siegestor war trotzdem nur ein Handelfmeter, der von Brückl verwandelt 1 30 (16. Minute). Im Endkampf verſuchten beide Parteien do Reſultat zu verbeſſern. Waldhof hatte zwar die beſſeren Ton, gelegenheiten, al die Verteidigungen ließen keine weiteren Torerfolge zu. M. S. FG. 1903 Ludwigshafen 55 Sandhofen Auf den Ausgang dieſes Treffens war man allgemein geſpannt, da Sandhofen durch ſeinen letzten Sieg über 08 ſich als ſtarker Gegner entpuppt hatte und andererſeits 03 durch ſeinen ſchlechten Start in den Verbandsſpielen dringen Punkte nötig hatte und ſich auf eigenem Platze ebenfalls 19 halten würde. So war der Kampf recht ſcharf, doch benahme ſich die Gegner ſportlich ſehr anſtändig. Der ſtarke i beeinflußte aber das Spiel. 1908, in der erſten Spielhälfte 1 dem Winde ſpielend, war zunächſt ſtark offenſiv. In 175 10. Minute wurde ein Strafſtoß Dauers von einem Werte 3 ger Sandhofens mit der Hand gewehrt, ſo daß der Schie richter Elfmeter geben mußte. Dieſen verwandelte Müllen der geſtern rechtsinnen ſtürmte, unhaltbar zum erſten aß Dann kam nach und nach Sandhofens Energie zur Geltun, Der flinke Sturm brachte durch rationelles Flügelſpiel wiede 0 holt das 03⸗Tor in Gefahr. In der 37. Minute ftel dann au der verdiente Ausgleich durch den Halbrechten Hilde hraeng 03 beantwortete dieſen Erfolg des Gegners, aber Sandhofe ſichere Verteidigung, beſonders Meiſter und Gentner im 7 wehrten ſich vorzüglich. Erſt zwei Minuten vor Halbö 4 konnte nach Abwehr einer Ecke Flor eine ſchöne Vorlage de Schreyer geben, die dieſer verwandelte. Nach Halbzeit wwun allgemein erwartet, daß Sandhofen mit dem Winde aufho 15 könnte. Aber merkwürdigerweiſe ließen die Gäſte nach ſber das zerfahrene Stürmerſpiel ließ keine Erfolge erhoffen. 15 1 auch 03 hatte kein Glück mehr, ſo daß es beim knappen W. gebniſſe blieb. Tabellenſtand der Gruppe Rhein Vereine Spiele Gew. Unentſch. Verl. Tore vute V. f. L. Neckarau 5 5—— 15:0 10 Sportverein Waldhof 5 8—— 19:4 10 V. f. R. Mannheim 5 5—— 165 5 Phönix Ludwigshaf. 6 4— 2 19:6 4 1908 Mannheim 5 2— 8 11:14 4 1903 Ludwigshafen 5 2— 8 11:19 4 Fv. Speyer 6 2— 4 15:17 4 Spielvg. Sandhofen 6 2— 4 11:13 4 Pfalz Ludwigshafen 6 2— 4:18 7 Germania Friedrichsfeld 5 1— 4:9 0 Phönix Mannheim—— 6:84 Weitere Erzebniſſe Süddeutſchland Meiſterſchaftsſpiele 1 Gruppe Nordbayern:.f. R. Fürth— ASV. Nürnben, (Samstag):0; FC. Fürth— 80. Bayreuth 1217„ C. Nun berg— FV. 04 Würzburg:0; Bayern Hof— Sp. Vg. Jü :2. 1. Gruppe Württemberg: Stuttgarter Kickers— Spotgh Stuttgart:2; VfR. Heilbronn— FV. Zuffenhauſen.855 Birkenfeld— Uinon Böckingen:1; Stuttgarter SC.— Stuttgart:1. 1 Gruppe Baden: Sp. Vg. Freiburg— SC. Freiburg. Phönix Karlsruhe— Freiburger FC.:1; JV. Ofſenbageiſ . Karlsruher FV.:1; Pfalz Ludwigshafen— SV. Mannb Pf. Waldhof:2; Ludwigshafen 03— Sp. Vg. Sandhofen:17 V Neckarau— Phönix Mannheim 60. af ens Gruppe Saar: Saar 05 Saarbrücken— JC. Pirrgeun⸗ (Sa.):1; VfR. Pirmaſens— Kreuznach 02 8˙1; Bor. rier kirchen— FC. Idar:1; Sportfr. Saarbrücken Eintracht :1; SV. Trier 05— JV. Saarbrücken:3. burh Gruppe Main: Sport 80 Hanau— Vikt. Aſchaffeimiot 6˙4; SC. Rotweiß Frankfurt— Offenbacher Kickers 111; Niederrad— FSV. Frankfurt::3; FVg. Fechenheim 11 8. Hanau 94:2; BfR. Offenbach 1900— Germ. 94 Fran :1; Eintracht Frankfurt— 1. FC. Hanau 1893:0. ſen Gruppe Heſſen: Alemannia Worms— Bfs. Nen⸗ burg:0; Sp. Bg. Arheilgen— Wormatia Worms:3 88. ſia Bingen—.Gmde. Höchſt 01:1; SV. Wiesbaden en Darmſtadt 98:1; FSV. Mainz 05— Germ. Wies bade Handball Mannheimer Handball 98 Lindenhof— Phönix:3. P. S. V. Mannheim— Spielvereinigung b7 122 Sportverein Waldhof— B. f. R. Manaheim b72 Ueber⸗ Die Spiele vom Sonntag verliefen niot ohne Fin⸗ raſchungen. So konnte Phönix gegen die ſehr eifrige wurde denhöfer nur ein knappes:2 erzwingen. Noch unerein, den Polizeiſportlern auf eigenem Platze von der Spie antreten 50, gung 07 mitgeſpielt. Wenn auch P. S. V. mit Erſatz 5 D, mußte, ſo entſchuldigt das die:1 Niederlage keinerſan 3 gegen hatte das dritte Spiel einen normalen VertaJelände Raſenſpieler ſchlugen die Waldhöfer auf eigenem ſicherer al. das:0 beſagt. beiden Mit großen Erwartungen ſah man dem Spiele ach⸗ den, Meiſter entgegen. Man wurde darin nicht enttäuſe och der Spielverlauf war ein ſehr wechſelvoller und kecht hrobies ſtehender. Trotzdem die V. f. R. drei neue Leute aus galdho ten, boten ſie die beſſere Geſamtleiſtung, währen ein eben wohl in der Verteidigung und in der Stürmerte 15 Torwat bürtiges Spiel zeigten, aber die Läuferreihe und 85(Phönis merklich abfielen. Der Schiedsrichter Schuhmache war gut, wenn auch in manchen Fällen zu kleinlich. ielen nd Die Raſenſpieler müſſen gegen den Wind, ſöhof ſchein können ſich zunächſt nur ſchwer finden, denn Wa lingt ihn Ueberraſchungstore erzielen zu wollen. Dies asgeglichen g jedoch nicht und allmählich wird das Spiel aung Tore it Morgen ſucht vergeblich aus großer Entfernung. nervoſſe machen. Auf der Gegenſeite iſt es Spengler, der ban 522 0 n Fehl Führung 5 ringt die Raſenſpieler dur ehl in Führung. irft en zwei große Ausgleichsmöglichkeiten, aber S lsier zweiſe⸗ darüber und Spengler plaziert an die Latte. Nes..R. er, Halbzeit macht ſich eine leichte Ueberlegenheit Außenſtürn; merkbar. Hügel und Schmetting, die beiden 5 vergeben erweiſen ſich aber im Fangen ſehr unſicher un ſſturm Saf⸗ durch manch gute Torgelegenheit. Der Waldhof re Sin ſelten mehr zu einer geſchloſſenen Aktion. iſt mit ſehlich würfe kann er ebenfalls nicht verwerten...0016 es en zablreichen Angriffen auch nicht alücklicher.„werfen. ſter Morgen gelingt, freiſtehend ein zweites Tor zu Schieds80 Spiel wird auf kurze Zeit unterbrochen, da der⸗ nender gehe für das nachkommende Fußballſpiel in bezeichnend vorgen behauptete, daß ein Fußballſpiel mehr wert ſei une, len men der Verteidigung vermißte man Steudtle, doch hielt ſich die Hintermannſchaft ganz gut, nur die Läuferrreihe müßte den Sturm beſſer unterſtützen. Waldhof lag ſofort im Angriffe und nach ſchöner Kombination Decker⸗Brückl konnte der letz⸗ Nach dieſem Intermezzo ſind noch 10 Minuten zu ungeſluche⸗ die Raſenſpieler müſſen alles aufbieten, um dem er n Drängen der Waldhöfer ſtandzuhalten. Eune erswinen ſpielten Zeit können ſie aber keine Erfolge me Wind 2 Einen Strafwurf kurz vo aldge * und Abet Er⸗ D 3 wie deide lesagen u. zur, Mk..— „Vontag, den 12. September 1027 Nene Maunhelmer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 419 Nachbargebiete „ Groß⸗Gerau, 10. Sept. Die 84 Jahre alte Frau Anna Eliſabethe Weber machte ihrem Leben durch Erbhängen ein Ende. Als die Kinder aus der verſchloffenen ohnung um Hilfe riefen, ſtieg ein Schutzmann in die Wohnung und holte die Frau herunter. Wiederbelebungsverſuche waren ohne Erfolg. Langen(Bezirk Darmſtadt), 9. Sept. Die Totenfrau Bärenz wurde auf der Treppe von ihrer Schwiegertochter umgerannt, ſodaß ſie zu Fall kam, einen Schädelbruch erlitt, an deſſen Folgen ſie alsbald ſtarb. Die Schwieger⸗ tochter, die mit ihrem Mann in Streit geraten war, ging vor dieſem flüchtig und rannte die Frau um. * Frankfurt, 9. Sept. Am Freitag vormittag erhob ein zunger Mann für das Meßamt auf einen Scheck 18 000 Mark. Als er das Geld erhalten hatte, weilte er in dem der Kaſſe benachbarten Nachzähleraum und ging dann an den e in der Abſicht, ſich hier beſtimmte Geldſorten geben zu laſſen. Hierbei legte er die Taſche mit dem Geld neben ſich. Plötzlich war ſie mitſamt dem Inhalt ver⸗ chwunden. Der junge Mann ſtürzte auf die Straße, um den Dieb zu faſſen, jedoch ohne Erfolg. Die Polizei nahm ſich der Sache an. 9 85 *Frankfurt, 10. Sept. Der 48jährige Maurer Chriſtian So mmer aus Wernborn verließ geſtern nach Feierabend eine Arbeitsſtätte auf einem Neubau der Naſſauiſchen Lan⸗ esbank an der Hauptwache nicht auf dem vorgeſchriebenen Weg über die Leitern, ſondern ließ ſich am Gerüſt herunter. ieſes gab plötzlich nach und Sommer fiel in die Tiefe eines blich.(Hach te s wo er mit ſchweren Verletzungen liegen blieh. Ins Krankenhaus gebracht, ſtarb er kurz nach ſeiner Einlieferung. * Offenbach, 10. Sept. Dieſer Tage wurde im Frankfurter Stadtwald ein junger Mann aufgefunden, der an Armen und einen Meſſerſtiche aufwies. Er wurde von der Ret⸗ ngswache ins Krankenhaus gebracht. Er gab an auf einem Mational-Theater Mannheim. Montag, den 12. Septbr. 1927 Vorstellung Nr. 9, Miete E. Nr. 2 Uraufführung: Kreugabuahme Tragödie in 2 Teilen von Ehm Welk zenierung: Heinz Dietrich Kenter Bühnenräume: Dr. Eduard Löffler Technische Leitung; Walther Unruh Anlang%½ Uhr Ende nach 10 Uhr Personen: Lew Nikolajewitsch Tolstoi Hanns Barthel 17 500 Andrejewna, s. Frau Ida Ehre Aastapowo Butmeister Sawitzky Bes. Wirt von Astapowo Wan Litwinow Meeee 8 erandra, seine Tochter Elisabeth Stieler Derge sein Sohn Willy Birgel Malri Cudanew, Student F Fritz Klippel arfa Michailowna, WMachnter Dmitris Frau iselotte Betke nir Borissowitsch Dutonikop, Karl Marx uschan Mackowitzky, 5 Tolstois Arzt Hans Godeck jodor Qoldenring Verleger Ernst Langheinz er Seneralgouv. FürstObolenski Johannes Heinz er SGehilfe des Gouverneurs Karl Haubenreiger er Erzbischof von Tula Ernst Langheinz Der krior von Optina Kloster K. Neumann-Hoditz r Stationsvorsteher von Georg Köhler Friedrich Retnek Gustav Weber Josef Renkert 5 Assiüi Litwinowj sare IHlans Simshäuser a, Beamtin Marga Dietrich Mutaluscha, Bote Bum Krüger utter Marjanka Elise de Lank Bie russischen Reporter: Karl Haubenreißer, um Krüger, Racul Alster, Gerhard S torz, Di 1 5 Renkert, Erich Dürr ie englischen Reporter: Hans Simshäuser, Di Gert Wolffram, Heinz Eriedrich Dis Pressephotogr.: Fr, Linn, Jac. Klingenfus reisenden Damen: Lene Blankenfeld, Julie 88. Helene Leydenius, Lotte Schwarzkopf acdarmen; Harry Bender, Fr. Walter „APOLLO“ tate 4 Vorstellungen, abendlleh 8 Unr die beiden aus ſneuteundlolgende Tagel Das groge Doppelprogramm: Ein wirklich schöner und spannender Sensatlens- In den Hauptrollen: WIllam Boyd und Elinor Falr bekannten Hauptdarsteller. Spagiergang von einer Anzahl junger Leute überfallen, mit n bea ve eſſern bearbeitet und ausgeraubt worden zu ſein. r⸗ wickelte ſ0 jedoch in Widerſprüche und geſtand ſchließlich, daß er die Sache erdichtete, um intereſſant zu machen. Es handelt ſich um einen Friſeurgehilfen aus Offenbach a. Maln. Saarbrücken, 10. Sept. In Brettfurt hängten ſich drel Knaben an ein Mühlenfuhrwerk. Ein Paſſant verwies den Knaben ihr Tun, worauf ſte abſprangen. Hierbel ſprang ein achtjähriger Knabe direkt in ein entgegenkommendes Aut o, 185 ihn überfuhr. Der Knabe iſt ſeinen Verletzungen er⸗ egen. Horb(Württ.), 9. Sept. Zwiſchen Salzſtetten und Grün⸗ mettſtetten ging geſtern nachmittag eine ſchwerer Wolken⸗ bruch nteder. Stundenlang ſtanden die Felder unter Waſſer. Die Fluten ſchwollen ſo ſtark an, daß man die Feuerwehr rufen mußte. Das Vieh mußte aus den Ställen geholt werden. Teilweiſe ſtanden die arbeitenden Männer bis zur Hüfte im Waſſer. Holzſtämme und dergl. wurden von den Fluten fortgeriſſen. Ebenſo wurden die Ortſchaften Ober⸗ und Untertalheim betroffen, wo die Straßen über⸗ ſchwemmt wurden und Ställe und Keller unter Waſſer lagen. Von der Salzſtetter Scheide ergoß ſich das Waſſer gegen Hei⸗ ligenbronn hinunter, von da floſſen die Waſſermaſſen ins Wal⸗ dachtal ab. Auch hier wurde alles unter Waſſer geſetzt. Gegen 8 Uhr abends hatte das Waſſer ſeinen Höchſtſtand erreicht und ging dann ſtetig zurück, ſodaß für die anliegenden Häuſer lt. „Bad. Pr.“ keine direkte Gefahr mehr beſtand. Neckarſulm, 8. Sept. In Offenau borten im Spaß zwei junge Leute im Alter von 16 und 19 Jahren. Unmittel⸗ bar nachdem ſie aufhörten, fiel der 16jährige Dreherlehrling Otto Eberle zu Boden und war tot. Er erhielt zweifellos einen Stoß in die Magengegend, was den Tod zur Folge hatte. Der Täter wurde verhaftet und ins Amts⸗ gericht eingeltefert. * Baſel. 8. Sept. Ein Servierfräulein von Klein⸗ hüningen, das auf dem Soziusſitz eines Motorrades ſaß, Moſſen und Ausſtellungen „Haus, Herd, Garten“ * Maingz, 8. Sept. Die Ausſtellung„Haus, Herd, Garten“ in Mainz, die am heutigen Samstag eröffnet wird, ſtellt einen eeen Ausſchnitt aus dem weiten Gebiet deutſchen ewerbslebens unſerer Zeit dar, der um deswillen beſonders bedeutſam und von allgemeinem Intereſſe iſt, weil er Dinge berührt, die uns alle unmittelbar angehen, mit denen wir täglich in Verbindung ſtehen und die zum engſten Umkreis unſeres eigenen Seins gehören. Das Wort Wohnungs⸗ und Heimkultur, das ja heute Allgemeingut geworden iſt und das ſich durchaus nicht mehr einzig und allein auf den mit allem Luxus eingerichteten Haushalt bezieht, ſoll in dieſer Aus⸗ ſtellung greifbare Verkörperung finden. Die Mainzer Aus⸗ ſtellung wird eine Reihe von Muſterbeiſpielen zeigen, in denen jener Gedanke Geſtalt gefunden hat. Neben einer Geſamtanlage werden komplette Inneneinrichtungen von Diele, Salon⸗ Wohn⸗, Herren⸗, Schlaf⸗ und Badezimmer nach modernſten Entwürfen und gediegendſter Ausführung vorgeführt. Die Mainzer Möbelinduſtrie erſcheint auf dem Plan und mit ihr ſelbſtverſtändlich auch all die vielen hand⸗ werklichen Betriebe, die damit in irgendeiner Beziehung ſtehen. An Reichhaltigkeit und Vielgeſtaltigkeit ſteht die Ab⸗ teilung„Herd“ der Abteilung„Haus“ nicht nach. Sie betrifft das ureigene Gebiet der Frau, die Küche und all das, was zum täglichen Gebrauch gehört. Die Abteilung„Garten“, die dritte im Bund, wird einen ganz beſonders ſtarken Anreiz auf den Beſucher ausüben. ͤ AAA Herausgeber, Drucer und Verleger. Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredatteur: Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner— Feuilleton: Dr. S. Kayſer. Kommunal⸗Politik u. Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: i. B. Franz ſtircher ——— — wurde bei einer Kurve plötzlich heruntergeſchleudert und derart verletzt, daß ſie kurz darauf ſtarb Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. E. Stötzner e e Zwel Ersi-Aufführungen Hebe Serd Der Mann mit den 100 PB. Nach dem gleichnamigen, im Verlag Ullstein erschienenen Roman von Pierre Frondaie, bearbeitet von René Herrit Ein Film von der Unsterblichkeit der Liebe in acht Akten Es ist die Tragödie einer großen Liebe, in der sich zwei Menschen auf den ersten Blick inden. Er arm und europamüde, sie reich Film in 7 Akten. dem Film„Waolgaschiffer bDer stürmische Erfolg π Die Iugendprinzessin +J. 9820.58855 in 3 Akten von ZorII1z. Ir A Seidl als dast 8315 ne Ambrus Herm. Biaß Der Film, der diesmal ganz aus dem Rahmen des gewöhnlich Sensatienellen heraustritt, zeigt in Ischönen und spannenden Bildern den Ram Führer riesiger Viermastsckhener mit Stuim u. — und um die Liebe einer schönen Lady. der ellen Norbert Fels Vorrerkaut; Theaterbasgs, Heckel, Musik- ſſansre Ludwigshafen: Reisebüro annheſmer fnein-u. Nafenfahrten Tel. 30687 Mo„Furst Bismarck“ Plenae, 1½% Uhr Heidelberg Mk..— Natewoef 4bwüg wad auree. 1 Malnerstag, 8 Un u. zurũie„1. Reidelberg ab Friedrichsbrücke ader die Hälfte Muslk an Bord ererkaut Verkehrsverein 8922 SrI Die Rönlge des Hxmers und die Frau eines andern. Aus Liebe lügt er sich zum Millionär, aber schſießlich geht der Traum zu Ende, ihm pleibt der Freitod, da er sein Herz nicht verkaufen will. Dieser Film zeigt: nen von höchster dramalischer Zpaunung idder zon zärester Stimmung Lanüsdalten zon unerdaner döshelt Dazu: Die Liebe dder Fülrstin Dimitri Eine spannende Seegeschichte in 7 Aklen mit nie ge· zeigten Original-See- und Schiffsaufnahmen der gesamten framzösischen Marine. Der Konflikt zwischen Pflicht und Neigung, zwischen Vaterland u. Liebe eines französtischen Okfiziers, entschieden zu Gunsten des Vaterlandes. Anfang.00, 520,.50, S. z20 uhr oll sprudelnden Humors, lustiger Situationen und toller Einfälle. Tapezierarbeiten Auskgafulte8e8 gefegenheffen Vrozehnſerleb⸗Art,Begbachtungen Ermittelg „H 1088 Beierleh ire n Ahene ypüro u. Auskunftei elerken 32141 30% Arels-NvacBu ergdifon De. wegen annaut, Iim K Smeslalguus fur erbmöpel. anngeln grg, P. Deugs, P 1, 7. Heute und folgende Tage Silberlachs nuin 30 m Schellfische, Kabllau. Täglich frische Ràucherwaren Soule alle Fischmarinaden in Meinen u. groß. 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