17 8? el⸗ 18 nit Pe 1d jen u⸗ 40 4 4.——5 * — 1 ar⸗ d 900 Sicherung des Friedens gefördert werde. geſtatten, aus dem Völkerbund auszutreten, doch ein kleiner — dem enf 12. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) In treffendariſch⸗rumäniſchen Streitfall, die Optantenfrage be⸗ r t eine ſehr ernſte Spannung eingetreten. Der deriſche Hauptdelegierte nahm zu Beginn ſeiner Ausführun⸗ inigſte verbunden.“ Die Ausführungen Mottas gipfelten in Aehe un zu verlangen, ſteht ſich Briand genötigt, ſeine Ab⸗ nabt, Es das Landesdiirs mi Bezugspreiſe: In Mannheim u. umgebung frei ins Haus oder 1 5 Poſt monatlich..280 99191 Be 1 eld. Bei eptl. Aenderung der wirt aftlichen Wethatiſe ach⸗ Pangte chattelle Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle K 1,4⸗0, Ba ermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: aldhofftr. 6, chwetzingerſtr. 19/0 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. 1 wöchentl. 12 mal. 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Die polniſche Reſolution charak⸗ eriſterte Motta als einen Vergleich, Polen habe eine Kund⸗ tebung gegen den Angriffskrieg und Stärkung der Friedens⸗ ldenzen in Europa zum Ausdruck bringen wollen. Motta aubt, daß in der Kommiſſion eine Verſchmelzung des hol⸗ ändiſchen Antrages auf Wiederaufnahme des Genfer Proto⸗ 1 und der polniſchen Reſolution zuſtandekommen werde. eber die Arbeiten des Völkerbundsrates, namentlich die ge⸗ eimen Verhandlungen, ſprach ſich Motta in auffallend kriti⸗ ſcher Weiſe aus. Er beantragte, daß die öffentlichen Rats⸗ tzungen einen tieferen Einblick in die Vorgänge ermöglichen ßten und hob die Enttäuſchung der im Rate nicht vertre⸗ kleinen Staaten über die Methoden des Völkerbunds⸗ Hate bervor. Von Wichtigkeit iſt das Wort des ſchweizeriſchen auptbevollmächtigten:„Eine Großmacht kann ſich den Luxus taat nicht, denn er iſt mit dem internattonalen Lehen aufs dem Schlußwort: t˖„Wir müſſen Vertrauen in uns ſelbſt, Ver⸗ rauen in die anderen und Vertrauen in den Völkerbund haben. Briand reiſt am Mittwoch ab fol, Genf, 12. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) In⸗ 98 der im Pariſer Kabinettsrat herrſchenden Strömungen, M Abberufung des Sowjetbotſchafters Rakowſki von — e von rte miniſter Genf zu beſchleunigen. Der franzöſiſche Außen eine wird Mittwoch abend nach Paris abreiſen. Nach rat 3 ihm abgegebenen Erklärung wird er im Miniſter⸗ nen Standpunkt vertreten, daß Rakowſki von ſeiner Verſtoßz Regierung desavouiert wurde. Es wäre daher ein böſiß 55 gegen den diplomatiſchen Brauch, wenn jetzt die fran⸗ würde Regierung die Abberufung des Botſchafters verlangen baben an nimmt an, daß Briand einige Schwierigkeiten ſichts um ſeinen Standpunkt durchzuſetzen und ange⸗ Boul er Aufpeitſchung der öffentlichen Meinung durch die 5 uſchterdpreſſe den Zwiſchenfall in der von ihm ge⸗ Achten Art und Weiſe beizulegen. verſchieden ad empfing heute vormittag einige Journaliſten Stan 8 Länder und unterhielt ſich mit ihnen über den hier„er Genfer Verhandlungen. Er erklärte:„Es wird Frankre Sonderverhandlungen zwiſchen Deutſchland und gen 51 eich nicht mehr kommen. Vorläufig ſtehen keine Fra⸗ in 15 Debatte.—6 Monate dürfen verſtreichen, bis man Nach 5 neues Stadium von Verhandlungen eintreten kann. dem Abſe Erledigung der Truppenverminderungsfrage und empfehlſhluß des deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertrages iſt es euen Sttswert, daß bie böffentliche Meinung ſich mit dem tand der Dinge vertraut macht.“ ANumänien krotzt dem Bölkerbund Hauptdelegierte Titulescu teilte dem Vor⸗ es Dreier⸗Ausſchuſſes, der ſich mit dem Streitfall mit, dast, dem engliſchen Außenminiſter Chamberlain, aſſen als te rumäniſche Regierung eher den Völkerbund ver⸗ würde. ein Schiedsgericht in der Optantenfrage annehmen musſcale Droßung veranlaßte Chamberlain, in dem Dreier⸗ Optanten eine weitere Vertagung der Entſcheidung in der wie ſicher age zu beantragen. Infolgedeſſen ſcheint es ſo gut wichtigen Kdaß auch diesmal der Völkerbundsrat in dieſer tandpunk rage keinen Beſchluß faſſen wird. Der deutſche eine G. der Optantenfrage iſt bekanntlich der, daß dies⸗ ntſcheidung getroffen werden müſſe. Demgemäß Streſemann, Briand und Chamberlain hierüber Verhandlungen zu führen. „Königsberger Allg. Zeitung“ im Memel⸗ erbot der Einfuhr der„Königsberger Allg. emelgebiet wird jetzt auch amtlich bekannt ge⸗ t„Hetze gegen den litauiſchen Staat und Mannheimer Frauenzeitung Mollas Kritt am Völkerbund der Sthwetzer Bundespräfident mahnt trotz aller Ausſtellungen zum Vertrauen 0 0 0 ̃ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ 40 25 walt, Streiks, uſw. Ni keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Cechnik Preis 10 Pfennig 1027— Nr. 420 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlun je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Nellamen —4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt eim. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Die Balkanpolitik der Großmächte —Genf, 12. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Im Getriebe der verfloſſenen Tage lenkten die wichigen Beſpre⸗ chungen Briands und Chamberlains mit dem ſüdſlawiſchen Außenminiſter Marinkowitſch das Intereſſe der Oeffent⸗ lichkeit nicht auf ſich. Polens Forderung beherrſchte die Gen⸗ fer Geſpräche. Während man die Anſprüche Warſchaus auf ihr gebührendes, vertragsmäßigen Bindungen entſprechendes Maß zurückſchraubte, bereitete ſich in Geſprächen der Außen⸗ miniſter Frankreichs und Englands mit Marinkowitſch eine neue Einſtellung zum Problem eines regionalen Paktes auf dem Balkan vor. Heute ſteht feſt, daß Frankreich die Ratifi⸗ zierung des franzöſiſch⸗ſüdſlawiſchen Freundſchaftsvertrages bis auf weiteres vertagt hat. Das geſchah auf Grund einer Vereinbarung mit England, über deren Charakter ebenſo wenig bekannt iſt, wie über gewiſſe Zuſicherungen, die Frank⸗ reich in anderer Hinſicht erhalten hat. Der Ausgleich zwiſchen Briand und Chamberlain in der Abrüſtungsfrage bildet vor der Hand den einzigen Beweis für eine do ut des⸗Politik, die zwiſchen beiden Außenminiſtern betrieben wird. Als Marin⸗ kowitſch am Samstag zu Briand kam, erfuhr er, daß die Rati⸗ fizierung des Vertrages an einem ſpäteren Zeitpunkt erfol⸗ gen werde und zwar unter neuen, noch zu ſchaffenden Voraus⸗ ſetzungen. Marinkowitſch reiſte unverrichteter Dinge ab. Kaum hatte er Genf verlaſſen, ſo traf Grandi aus Rom ein und führte geſtern längere Geſpräche mit Chamberlain und Briand, die nach Mitteilungen bei der italieniſchen Dele⸗ gation den Plan eines Balkanlocarnos betreffen. Zu einer Unterredung Grandis mit Briand wurde der Hauptdelegierte Bulgariens hinzugezogen. Dieſe Verhandlungen dürfen in ihrem praktiſchen Wert nicht über⸗ ſchätzt werden. Grandi war nach Genf gekommen, um ſich in erſter Linie einmal gründlich mit Chamberlain und Briand über die geheimen Militärverträge auszuſprechen, die zwiſchen Paris und Belgrad abgeſchloſſen worden find und die ein enges Zuſammenwirken der beiden General⸗ ſtäbe nebſt anderen wichtigen Konventionen zum Inhalt haben. Italien fühlt ſich durch dieſe Abmachungen, die es mit den ruſſiſchen Vorkriegsverträgen auf dem Balkan ver⸗ gleicht, ſtark bedroht und wünſcht eine Klärung der Situation. Gleichwohl erklärte ſich Grandi bereit, an den Beſprechungen über einen regionalen Pakt zwiſchen den Balkanſtaaten teil⸗ zunehmen. Mit dieſen Beſprechungen ſteht auch die von italieniſcher Seite kommende Information im Zuſammenhang, derzufolge Italien die von Deutſchland unterzeichnete Fakultativ⸗ klauſel des Welſchiedsgerichts, Artikel 36, in allernächſter 1 05 gleichfalls, wahrſcheinlich auf 5 Jahre unterzeichnen werde. Konferenz der Kleinen Entente Die ſeit Monaten vorbereitete Konferenz der Außen⸗ miniſter der Staaten der Kleinen Entente trat am Sonntag in Genf zuſammen. Nach einer vom tſchechiſchen Preſſebüro ausgegebenen Mitteilung hat man ſich auf eine Aktion ge⸗ einigt, die allen Verſuchen entgegentreten ſoll,„die gegen die moraliſche Abrüſtung, gegen die beſtehende Ordnung und gegen den Frieden“ gerichtet ſind. In Völkerbundskreiſen wird dieſe Zuſammenkunft als Demonſtration der Kleinen Entente gegen die Großmächte betrachtet, als Revanche da⸗ für, daß der polniſche Oſtlocarno⸗Vorſchlag ſcheiterte. Amerika wünſcht einen Handelsvertrag mit Frankreich Nach Meldungen aus Wafhington hat das Staatsdeparte⸗ ment die amertkaniſche Botſchaft in Paris beauftragt, ſofort Verhandlungen für den Abſchluß eines neuen amerikaniſch⸗ franzöſiſchen Handelsvertrages einzuleiten, ohne— wie zuerſt beabſichtigt war— die Rückkehr des Botſchafters Herrick abzu⸗ warten. Die amerikaniſche Regierung hoffe, daß Frankreich für die amerikaniſchen Waren eine Zollermäßigung zu ge⸗ währen und daß in der Zwiſchenzeit den Vereinigten Staaten die gleichen Tarifſätze wie den anderen Ländern eingeräumt werden. Die Foſte Douaumont wiederhergeſtellt Das Fort Douaumont bei Verdun, das während des Krie⸗ ges eine große Rolle ſpielte und faſt vollſtändig zerſtört wurde, iſt ſoweit wiederhergeſtellt, daß am Sonntag von dem Panzer⸗ turm aus zum erſten Male wieder Schießübungen mit den neu aufgeſtellten Geſchützen vorgenommen werden konnten. Das „Journal“ hält es für notwendig, zu betonen, daß man in der Wiederherſtellung der Feſtung keine kriegeriſche Abſicht, ſon dern nur eine Schut maßnabme erblicken dürfe. * Eine Grenzregulierun⸗skommiſſion verſchwunden. Wie von der polniſch⸗rumäniſchen Grenze gemeldet wird, ſind die Mitglieder der rumäniſchen Delegation zur Grenzregulierung auf einer Wagenfahrt an der Grenze verſchollen. Man nimmt Der Aufſtand von Tauroggen War früher der Balkan der Brandherd von Europa, wo immer wieder die Kämpfe zwiſchen den einzelnen Völkerſchaf⸗ ten aufloderten und den Weltfrieden ſchwer bedrohten, ſo wol⸗ len jetzt die öſtlichen Randſtaaten Europas nicht zur Ruhe kommen. Beſonders in Litauen gärt es ſeit faſt 10 Jahren ununterbrochen, ſeit ſeiner Gründung iſt der junge Staat noch nicht zu gedeihlicher Entwicklung gekommen. Beſtändig befehden ſich die Parteien, oft hat in ſchneller Folge eine Re⸗ gierung die andere abgelöſt, das Heer und vor allem das Offi⸗ zierkorps iſt politiſch geſpalten. Aber auch die Machthaber in Moskau üben im Lande einen ſtarken Einfluß aus und haben ganz Litauen mit einem Netz von Sendboten durchzogen, die immer wieder Unruhe ſtiften. Dazu kommt der ewige Streit mit Polen wegen des Gebietes von Wilna, das ſeit Jahrhunderten die Haupt⸗ ſtadt des alten Litauens geweſen iſt. Nach den Abmachungen Rußlands mit den Randſtaaten fiel Wilna ausdrücklich an Litauen. Dieſer Beſchluß wurde im Frieden von Riga, der im Jahre 1921 den polniſch⸗ruſſiſchen Krieg beendete, vollauf be⸗ ſtätigt. Ein Jahr ſpäter rückte aber der polniſche General Zeligowski vor und ſetzte ſich trotz des Widerſpruchs der litauiſchen Regierung dort feſt. Der Völkerbund wagte es natürlich nicht, eine endgültige Entſcheidung zu Ungunſten des von Frankreich geſtützten Polens zu treffen und vertagte die Sache immer wieder. Schon mehrere Male ſchien es, als ob es wegen des Beſitzes von Wilna zum Kriege kommen würde. Beſonders lebhaft ging es in Litauen im Jahre 1926 zu. Bei den Wahlen im Mai erlitt die chriſtlich⸗demokratiſche Par⸗ tei eine ſchwere Niederlage, ſodaß die bisherige Regterung zu⸗ rücktreten mußte. Die Volksſozialiſten und Sozialdemokra⸗ ten bildeten Anfang Juni ein neues Kabinett, das als ſeine Hauptaufgabe die Wiedergewinnung von Wilna und den Ab⸗ ſchluß der bereits eingeleiteten wichtigen Verhandlungen mit Sowfetrußland bezeichnete. Ohne ſich erſt mit den anderen Randſtaaten in Verbindung zu ſetzen, fuhr der Präſident im September nach Moskau und ſchloß dort einen Nichtangriffs⸗ und Neutralitätsvertrag ab, der an ſich zwar keine große Be⸗ deutung hatte, aber Rußland beſtätigte den früheren Stand⸗ punkt in der Wilnafrage, d. h. es erkannte den Anſpruch Li⸗ tauens auf das von den Polen weggenommene Wilna aufs neue an. Natürlich legte Polen hiergegen erregt Verwahrung ein. Ehe es jedoch zu weiteren Zwiftigkeiten kam, brach in Litauen 5 Saatsſtreich aus. Am 17. Dezember früh wurde die Regtierung der Volksſozialiſten von Offizieren unter der Führung eines Generalſtabsmajors geſtürzt und bald darauf der erſte Staatpräſident Smetona wieder an die Spitze Li⸗ tauens berufen. An ſeine Stelle trat jedoch bald darauf der in der letzten Zeit ſo vielgenannte Prof. Woldemaras. Die unbequeme Oppoſition der Linken im Sejm wurde durch Auf⸗ löſung des Parlaments beſeitigt, doch zog ſich bald auch die Partei der Chriſtlichen Demokraten aus dem Kabinett zurück, ſodaß die Faſziſten allein die Herrſchaft hatten. Die Tautinikai, wie man die Völkiſchen in Litauen nennt, haben wegen ihrer radikalen Anſichten von vornherein im Volke ſich keiner be⸗ ſonderen Beliebtheit erfreut. Sie gingen nunmehr mit aller Strenge gegen alle Mitglieder anderer Parteien vor, die ſich in abfälliger Weiſe gegen die Regierung äußerten, ſo daß man eigentlich täglich auf einen Aufſtand der Linken gefaßt ſein mußte. 5 Um ſeine Stellung weiter zu befeſtigen, machte Präſident Woldemaras den bekannten Vorſtoß gegen die deutſche Be⸗ völkerung im Memelgebiete, der ihm ſicherlich in Gnf bei der jetzigen Sitzung ſehr geſchadet hat. Faſt jede Woche meldete das Kriegsminiſterium, daß polniſche Spione oder kommu⸗ niſtiſche Hochverräter entweder erſchoſſen oder in das gefürch⸗ tete Konzentrationslager von Borny gebracht worden wären; niemand, der nicht zur völk. Partei gehörte, war ſeines Le⸗ bens mehr ſicher. Am 9. September iſt nun der ſchon lange gefürchtete und vorauszuſehende Aufſtand in dem Grenzſtädtchen Tau⸗ roggen, das ſowohl durch die Konvention des preußiſchen Generals v. Nork wie durch die heftigen Kämpfe im Frühfahr 1915 in weiten Kreiſen bekannt iſt, ausgebrochen. Der Ur⸗ heber dieſes Aufſtandes, der nach den amtlichen Mitteilungen von kommuniſtiſcher Seite ausgegangen iſt, war ein früherer Hauptmann Majus, über deſſen Vergangenheit nur ſehr we⸗ nig bekannt iſt. Sofort wurden aus den nächſten Standorten Truppen zuſammengezogen, die nach der Meldung des Kriegs⸗ miniſteriums in Kowno den Aufſtand ohne Schwierigkeit im Keime erſtickt haben. Nach anderen Nachrichten ſoll es jedoch vor dem Städtchen zu heftigen Kämpfen gekommen ſein, auf beiden Seiten gab es Tote und Verwundete. Daß der Auf⸗ ſtand nicht ganz unbedeutend war, geht am beſten daraus her⸗ vor, daß auf Befehl der litauiſchen Regierung die Grenzen überall abgeſperrt ſind, ſtarke Truppen ſind am nördlichen Memelufer zuſammengezogen worden. Ein klares Bild kann man ſich über den Putſchverſuch immer noch nkiht machen. Gleichzeitig wird aus Litauen bekannt, daß Präſident Woldemaras nach ſeiner Rückkehr in Genf dem Volke eine neue Verfaſſung vorlegen will, über die allgemein abgeſtimmt werden ſoll. In ihr wird vor allem hervorgehoben, daß nach wie vor Wilna die Hauptſtadt des litauiſchen Staates ſein müſſe und daß nur vorübergehend ein anderer Ort an ſeine Stelle treten könnte. Mit anderen Worten, der Präſtbent und die Tautininkai ſchreiben die Wilnafrage mit dem größten mit das Volk unmittelbar zum Kampfe gegen Polen auf, das rektortum? begründet., an, daß ſie in der wenig bewohnten Gegend vor dem Hoch⸗ waſſer flüchten mußten und ſich verirrt haben. 8 ̃ denen Türmen geſetzt hat. Von Verhandlungen wollen die Buchſtaben an die Snitze ihres Programms und fordern da⸗ ſich widerrechtlich in den Beſitz der Stadt mit den tauſend gol⸗ —— e 2. Seite. Nr. 420 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 12. September. litauiſchen Faſziſten nichts wiſſen, ſie haben nur die Wieder⸗ gewinnung von Wilna im Auge. Hier weitet ſich die polniſch⸗ litauiſche Frage zum weltpolitiſchen Problem. Man darf zu⸗ nächſt geſpannt ſein, wie das litauiſche Volk ſelbſt ſich zu dieſer Frage ſtellt und ob es dem im allgemeinen wenig beliebten Präſidenten und ſeinem Anhang durch Dick und Dünn folgt. Jedenfalls bereiten ſich im Nahen Oſten wichtige Entſcheidun⸗ gen vor. Die Neform des Strafrechts Berlin, 11. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Sonderausſchuß zur Beratung des neuen Strafgeſetz⸗ buches wird am 21. September im Reichstag ſeine Arbeiten unter der Aegide des Profeſſors Kahl aufnehmen. Auch der öſterreichiſche Nationalrat, der demnächſt zuſammentritt, wird ſich der gleichen Beratung widmen und wird nach unſeren In⸗ formationen einen Beamten mit ähnlichen Funktionen beauf⸗ tragen, wie ſie dem Staatsſekretär Pünder auf reichsdeutſcher Seite anvertraut ſind. Auch der Bundeskanzler Dr. Seipel iſt durchaus dafür, das gemeinſame Werk zu fördern. Es wird ſich allerdings nicht erzielen laſſen, wie man vielfach annahm, dem neuen Geſetzbuch den offiziellen Titel„Allgemeines Strafgeſetzbuch“ zu gehen, wie ja denn auch keine Abweichun⸗ gen im Juhalt beſtehen bleiben werden. Es ſei nur an die Todesſtrafe erinnert, die im Reich erhalten bleibt, wäh⸗ rend ſie in Oeſterreich nach wie vor wegfällt. Aber das ſind Dinge, die die weſentliche Sache nicht berühren. Die„Krenzzeitung“ gefährdet die Regierungskoalition Berlin, 12. September.(Von unſerem Berliner Büro.) Die„Kreuzzeitung“ hatte jüngſt erklärt, für ſie ſeien die Richt⸗ lintien nicht bindend. Sie werde fortfahren monarchiſtiſche Propaganda zu treiben und den Kampf gegen die Reichs⸗ flagge zu führen. Schon vom Abg. Guérard, dem Vorſitzenden der Zentrumsfraktion, wurde dieſe Auffaſſung in ziemlich ſcharfer Form als unvereinbar mit der Stellung der„Kreuz⸗ zeitung“ als Organ der größten Regierungspartei zurückge⸗ wieſen und gleichzeitig angekündigt, daß ſobald der Reichstag wieder beiſammen ſei, Klarheit darüber geſchaffen werden müſſe, ob die Kreuzzeitung ſo im Namen der Deutſchnationalen Volkspartet geſprochen habe. Das Berliner Zentrumsorgan, das ſeit geraumer Zeit eine heftige Auseinanderſatzung mit der„Kreuzzeitung“ über das Thema„Meinungsfreiheit und Koalitionspflicht“ führt, unterſtreicht heute mit beſonderem Nachdruck die Jorderung von Guérard und bemerkt:„Wenn die„Kreuzzeitung“ fort⸗ fährt in der täglichen Verſündigung gegen den Geiſt der Richt⸗ linien, ſo bedeutet das eine ernſtliche Gefährdung des Zu⸗ ſammenhalts der Regierungskoalitton.“ Dr. Curtius in Karlsbad Berlin, 12. September.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Tatſache, daß Dr. Curtius nach der Kabinettsſitzung vom Samstag ſich zu weiterem Kuraufenthalt nach Karlsbad begeben hat, hat das Gerücht entſtehen laſſen, der Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter ſei ſchwer erkrankt. An zuſtändiger Stelle wird erklärt, daß dieſe Behauptung allein durch die Anweſenheit und Mitarbeit Dr. Curtius im Miniſterrat widerlegt werde. Die Rückkehr nach Karlsbad diene lediglich der programm⸗ mäßigen Vollendung der geplanten Kur. Der Streit um den Finanzausgleich Berlin, 11. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Kampf um den Finanzausgleich hatte, wie erinnerlich, por einigen Monaten zu einem Konflikt zwiſchen der Stadt Berlin und dem preußiſchen Städtetag geführt, der ſich ſo zu⸗ ſpitzte, daß der Berliner Oberbürgermeiſter ſeinerzeit mit dem Austritt aus dem Städtetag drohte. Inzwiſchen ſind nun Verhandlungen angeknüpft worden, um dieſen Austritt zu verhindern. In der kommenden Woche wird, wie die„Voſſiſche Zeitung“ erfährt, ein Ausſchuß des Städtetages mit Ver⸗ tretern der Stadt Berlin über eine anderweitige Regelung des Finanzausgleiches zugunſten der Reichshauptſtadt verhandeln. Der Berliner Magiſtrat hat dem Ausſchuß ein umfangreiches Material unterbreitet, aus dem hervorgeht, welche enormen Summen Berlin von den Steuern, die ſeine Bürger auf⸗ bringen, abgeben muß. Die Denkſchrift verlangt, daß auf Berlins Sonderſtellung als Weltſtadt und Hauptſtadt des Deutſchen Reiches und Preußens Rückſicht genommen und ihr das Anrecht auf höhere Zuwendungen als anderen Städten zuerkannt wird. Ein Belgrader Theater abgebraunt — Belgrad, 12. Sept. Das Belgrader Dramatiſche Theater Manjes iſt am Sonntag mittag vollſtändig eingeäſchert wor⸗ den. Die Beſucher hatten das Theater bereits verlaſſen, als das Feuer ausbrach. Franzöſiſcher Miniſterrat Der Fall Rakowski y Paris, 11. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Eine offiziöſe Mitteilung über den geſtern in Rambouillet abgehaltenen Miniſterrat läßt erkennen, daß die franzöſiſche Regierung den Fall Rakowski, der bei den geſtrigen Ver⸗ handlungen der Miniſter eine hervorragende Stellung ein⸗ nahm, äußerſt ſtreng beurteilt. Es herrſcht im Kabinett Einſtimmigkeit darüber, daß der Rücktritt des ſowjetruſſi⸗ ſchen Botſchafters nach ſeiner Unterzeichnung des Manifeſtes der 3. Internationale und der formellen Desavouierung durch den Volkskommiſſar für Aeußeres. Tſchitſcherin, wünſchens⸗ wert ſei. Da Außenmininer Briand nicht an den Verhand⸗ lungen des Miniſterrats teilnehmen konnte, wurde jeder definitive Beſchluß bis zur Rückkehr aus Genf vertagt. Man glaubt in hieſigen politiſchen Kreiſen Grund zu der Annahme zu haben, daß Briand die Auffaſſung der übrigen Miniſter teilen und gegen einen Abbruch der offiziellen Beziehungen mit dem Botſchafter Rakowski keine Oppoſition machen wird. Durch eine Indiskretion wollte der Genfer Vertreter einer Pariſer Agentur übrigens erfahren haben, daß Lou⸗ cheur geſtern einem Mitglied des Pariſer Kabinetts von Genf aus die telephoniſche Mitteilung gemacht habe, Briand ſei damit einverſtanden, bei der ſowjetruſſiſchen Regierung die Abberufung Rakowskis zu verlangen, falls der Miniſterrat in dieſem Sinne ſich ausſprechen ſollte. Loucheur ließ zwar dieſe Nachricht unverzüglich dementieren, doch ſoviel ſteht feſt, daß die Stellung Rakowskis, der ſeine Kur in Royat unterbrochen hat und nach Paris zurückgekehrt iſt, unhaltbar geworden iſt. Es fragt ſich nur noch, ob er freiwillig ſeine De⸗ 1 einreichen oder eine offtzielle Abberufung abwarten wird. ſchen Blätter Genugtuung erhalten. Aber ſie ſind weit da⸗ von entfernt, ſich damit zufrieden zu geben. Stärker als je verlangen ſie den vollſtändigen Bruch mit Rußland und entrüſten ſich darüber, daß die Regierung ſich nicht zu dieſem Schritt entſchließen will. Was wird mit Rakowski? Eine Meldung aus Kowno will wiſſen, daß der frühere Geſchäftsträger in London, Roſengolz, zum Botſchafter in Paris ernannt werden wird. 1 Der„Excelſior“ glaubt, daß Rakowskt von der ruſſiſchen Regierung erſucht werden wird, ſich nach Moskau zu begeben, um dort ſeinen Urlaub zu verbringen und ſich unterdeſſen in Paris durch einen Geſchäftsträger vertreten zu laſſen, bis die ſchwebenden Fragen erledigt ſeien. Ein öſterreichiſches Reichsbanner? Berlin, 11. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach Wiener Meldungen aus Innsbruck ſollen in der letzten Zeit unter Mitwirkung von Führern des Reichsbanners Schwarz⸗rot⸗gold Vorbereitungen zur Gründung eines öſter⸗ reichiſchen Reichsbanners getroffen worden ſein. Die„Inns⸗ brucker Nachrichten“ wiſſen ſogar im einzelnen zu melden, daß der linke Flügel der Chriſtlich⸗Sozialen bereits Unter⸗ ausſchüſſe eingeſetzt habe, und daß die öſterreichiſche Werbe⸗ tätigkeit im Oktober mit einer Agitationsreiſe Dr. Wirths aufgenommen werden würde. In den Berliner Kreiſen, die eigentlich über derartige Pläne unterrichtet ſein müßten, iſt, wie wir feſtſtellen konnten, nichts von einer ſolchen Aktion bekannt. Man bringt den Ge⸗ rüchten, die über ſie verbreitet werden, ſtarke Zweifel ent⸗ gegen, insbeſondere hält man es für wenig wahrſcheinlich, daß, wie angedentet wird, der republikaniſche Schutzbund nach ſeiner Auflöſung einem öſterreichiſchen Reichsbanner beitre⸗ ten und damit alſo in ein gemäßigteres Fahrwaſſer einlenken würde. Der Jranktireurkrieg Berlin, 11. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Weigerung der belgiſchen Regierung, einem unparteiiſchen Ausſchuß die Unterſuchung des Franktireurkriegs zu über⸗ tragen, hat leider zur Folge, daß nun in der belgiſchen Preſſe die ganze Greuelfrage wieder aufgerollt wird. So veröffent⸗ licht beiſpielsweiſe der ſozialdemokratiſche„Peuple“ eine lange Liſte der Opfer von Dinand. Es würde ins Uferloſe gehen, wollte man auf deutſcher Seite nun mit gleichem Ma⸗ terial erwidern. Das eben ſollte ja durch die neutrale Kom⸗ miſſion vermieden werden. Für das Unterbleiben der En⸗ quete war angeblich der Wunſch ausſchlaggebend, die Leiden⸗ chaften nicht erneut aufzuwühlen, dann aber wäre es auch flicht der belgiſchen Regierung, auf die Preſſe einzuwirken, damit nicht durch Publikationen, wie die des„Peuple“, der — 0 Streit vor der breiteſten Oeffentlichkeit ausgetragen wird. Auf der Lokomolive eines D⸗Juges Von Harold L. Frank In den Tagen der Ozeanflüge iſt es vielleicht an der Zeit, auch einmal die Aufmerkſamkeit der Allgemeinheit auf die vielen tapferen Männer zu lenken, die in anſtrengendſtem Dienſte Tag für Tag, Nacht für Nacht die ſchwere, verantwort⸗ liche Aufgabe haben, die Schnellzüge ſicher und pünktlich an ihre Beſtimmungsorte zu bringen. Keiner der vielen Tauſenden, die ſich täglich der Eiſenbahn anvertrauen, hat eine Ahnung von den vielen ſchweren Arbeiten, die der Dienſt auf der Loko⸗ motive von dieſen ſtillen Helden verlangt. Schon eine Stunde vor der fahrplanmäßigen Abfahrtszeit des Schnellzuges iſt das Perſonal auf der Lokomotive. Noch viele Arbeiten ſind zu verrichten, bevor der eigentliche Zug⸗ ZJienſt beginnt. Die ganze Lokomotive wird genau unterſucht. Während ſie angeheizt wird, wollen wir ſie uns einmal genau betrachten. Es iſt eine Lokomotive mit der Bezeichnung P46—19 und der Achsanordnung——1; dieſe Zahlen erzählen, daß dieſer Typ von 6 Achſen vier Antriebsachſen mit je einem Achsdruck von 19 ts beſitzt und daß die vier(D) angetrie⸗ benen Achſen in der Mitte liegen, während eine Laufachſe unter dem Kamin und die andere unter dem Führerſtand ſich befindet. Die Lokomotive hat mit dem Tender die be⸗ ktrüchtliche Länge von faſt 23 Meter. Inzwiſchen ſind die Vor⸗ arheiten ſchon weiter fortgeſchritten. Die Bremſen ſind nach⸗ geſehen, der Sandvorrat erneuert, genügend Waſſer nachge⸗ füllt, vor allem alle Schmiergefäße mit Oel gefüllt und alle beweglichen Teile gut geölt worden. Jetzt iſt es eine Viertelſtunde vor Abfahrt des Zuges ge⸗ worden, höchſte Zeit den Schuppen zu verlaſſen und ſich an die Spitze des Zuges zu ſetzen. Langſam verläßt die Lokomotive die Halle, die ihr für einige Stunden Ruhe und Raſt gewährt hatte und ſucht rückwärts den Weg durch das Gleisgewirr des Bahnhofes zu dem Zuge, der von ihr geführt werden ſoll. Auch jetzt hat der Heizer noch andauernd mit dem Feuer zu tun, denn gerade beim Anfahren hat die Lokomotive ihre größte Leiſtung zu verrichten und dabei muß er noch dauernd darauf achten, daß das Ablaſſen des Sicherheitsventiles in der Bahn⸗ hofshalle verboten iſt, ſich aber manchmal nicht vermeiden läßt. Es wird jetzt angekuppelt. Die Bremſen bes ganzen Zuges werden noch einmal. geprüft, Bekanntlich ſie und drückt ſich in einen röhrenförmigen Keſſel, der ſich an der einen Seite der Lokomotive befindet. Das Arbeiten der Pumpe hört man deutlich beim Halten und man bekommt un⸗ willkürlich den Eindruck, als keuche die Lokomotive. Es iſt Abfahrtszeit. Nachdem alles fertig iſt und das Stell⸗ werk das Ausfahrtsſignal geöffnet hat, gibt der Stationsvor⸗ ſteher das Zeichen zur Abfahrt. Der Führer öffnet langſam die Dampfzufuhr zum Zylinder, indem er den Regulator⸗ hebel von rechts nach links bewegt. Ziſchend und große Dampf⸗ wolken ausſtoßend ſetzt ſich unſere Lokomotive langſam in Be⸗ wegung. Bald haben wir den Banhof und das Stadtgebiet hinter uns. Durch den großen Dampfverbrauch während des Anfahrens iſt der Keſſeldruck ein wenig geſunken. Aber ein guter Heizer hat dafür geſorgt, daß die Keſſelſpannung bald wieder erreicht iſt. Immer ſchneller wird unſer Tempo. Jetzt, da wir ſchön in Fahrt ſind, geht der Führer mit der Steuerung etwas zurück, d. h. er läßt die Maſchine mit etwas mehr Expanſion arbeiten. Auf der Strecke iſt nichts Intereſſantes zu ſehen. Daher wollen wir uns etwas auf dem Führerſtand umſehen. Rechts ſteht der Führer, links der Heizer. Der Führer hat in Greif⸗ weite den Regulatorhebel, mit dem er die Dampfzufuhr zum Zylinder regelt, dann das„Steuerrad“, mit dem er an Hand einer Gradeinteilung die Füllung ganz genau einſtellen kann, und dann noch den Hebel für die Luftdruckbremſe. Ueber ſich hat er noch fünf Manometer und zwar den Ferndruckmeſſer, das Fernthermometer, die ihm Druck⸗ und Temperaturzu⸗ ſtände im Ueberhitzer anzeigen. Der Dampf beſteht aus einer Menge gasförmiger Waſſertröpfchen, die dauernd verſuchen, in ihren flüſſigen Zuſtand zurückkehren zu wollen. Dies ge⸗ ſchieht, wenn ſie auf die kalten Zylinderwände aufprallen. Da⸗ durch entſteht natürlich ein Wärmeverluſt und ein Hindernis für den Kolben, da Waſſer nicht komprimierbar iſt. Um dies zu verhindern, wird aus dem Waſſerdampf Heißdampf ge⸗ macht, indem man ihn in Röhren, die zwiſchen den normalen eſſelröhren liegen, überhitzt. Das Fernthermometer zeigt uns die Temperatur des überhitzten Dampfes. Ferner liegen dort noch die Druckmeſſer für den Bremszylinder, die Brems⸗ lettung und den Bremsluftbehälter. Ungefähr in der Mitte des Führerſtandes befindet ſich der Keſſeldruckmeſſer, er kann alſo ſowohl vom Führer als auch vom Heizer gut beobachtet werden. Der Heizer, der neben ſeiner Arbeit die Strecke vor allem in Kurpen, in denen der Führer keine gute Sicht hat, Bis zu einem gewiſſen Grade haben alſo die nattionaliſti⸗ durch Luftdruck betätigt. Eine Pumpe komprimiert die Luft Die Ozeanflüge Wie aus Newyork gemeldet wird, hat die Handelskammer von Detroit die Weltflieger Brock und Schlee telegraphiſch an⸗ gewieſen, den Flug über den Stillen Ozean aufzugeben. Levine erhielt geſtern ein Telegramm ſeiner Gattin, in dem ſie ihn bittet, von ſeinem Flug London—Newyork Ab⸗ ſtand zu nehmen. Levine erklärte jedoch, er ſei immer noch zu dem Flug entſchloſſen, falls die Witterungsverhältniſſe ſich beſſerten. Er werde aber nur noch bis zum Montag warten und dann einen Flug nach Oſten in Richtung auf Karachi unter⸗ nehmen, um einen neuen Entfernungs⸗ und Dauerrekord auf⸗ zuſtellen. Der engliſche Arbeiterabgeordnete Harry Day kündiate geſtern an, daß er nach dem Wiederzuſammentritt des Par⸗ laments den Premierminiſter darüber interpellieren werde, ob die Regierung angeſichts der nutzloſen Opfer der Ozean⸗ flüge nicht beabſichtige, weitere Ozeanflüge von England aus zu unterſagen. Probeflug des Tangovogels Der„Tango⸗Vogel“ unternahm am Sonntag einen Probe⸗ flug Paris—Marſeille und wieder zurück. Er legte die 1400 km lange Strecke in7 Stunden 50 Minuten zurück, das heißt, mit einer mittleren Stundengeſchwindigkeit von 178,5 km. Wäh⸗ rend des ganzen Fluges war das Flugzeug in ſtändiger Funk⸗ verbindung mit Le Bourget und Marſeille. Ein Lob über das deulſche Flugweſen Im„Paris Midi“ tritt Marſchall Liauty für eine völligs Neuorganiſation des franzöſiſchen Flugweſens ein. Er bezett⸗ net in dieſem Zuſammenhang die Handelsſchiffahrt als die einzige richtige Grundlage für das geſamte Flugweſen. Der Marſchall fordert auch für Frankreich die Schaffung einer wirklich nationalen Luftſchiffahrtspolitik, wobei er mit beſon⸗ derem Lobe auf die muſtergültige Organiſation der Deutſchen Lufthanſa hinweiſt. Deutſchlands Verkehrsflugnetz ſei heute das beſte Europas, da es aufgebaut ſei auf den Bedürfniſſen des Handels und Verkehrs. Letzte Meldungen Die Eiſenbahnmagazine in Krakau abgebraunt — Krakau, 11. Sept. In der vergangenen Nacht bra in dem Schuppen der Firma Continental in den Krakaue Eiſenbahnmagazinen Feuer aus, das anſcheinend durch weg⸗ geworfene Zigarrenreſte entſtanden war. Das Feuer breitete ſich außerordentlich ſchnell aus. 1700 Quadratmeter, die Hälfte der geſamten Eiſenbahnmagazine, ſind vollſtändig nieder⸗ gebrant. Auch der größte Teil der anderen Magazine i außen beſchädigt. Vier Perſonen wurden verletzt. Schiffsuntergang im Skagerrak — Kopenhagen, 11. Sept. Das deutſche Verkehrsflugzeng „Stettin⸗Oslo“ beobachtete beim Ueberfliegen des Skagerra und von der Beſatzung war nichts zu ſehen. Infolge es ſchweren Seeganges konnte das Flugzeug jedoch nicht nieder⸗ gehen, um Hilfe zu bringen. Der Pilot telegraphierte jedo ſofort an die Luftfahrtſtation in Oslo, die veranlaßte, daß 15 verzüglich Schiffe zur Hilfeleiſtung ausgeſandt wurden. Da i jetzt Schiffsteile nicht entdeckt wurden, muß mit dem Unter⸗ gang des unbekannten Schiffes gerechnet werden. Eine Ortſchaft in Flammen — Prag, 11. Sept. In einer Ortſchaft bei Neutra in 55 Tſchechoſlowakei brach ein Brand aus, der in kurzer 960 60 Häuſer in Schutt und Aſche legte. 85 Familien ſind dadur obdachlos geworden. Die große zur Zeit beſtehende Waſſern, erſchwerte die Löſcharbeiten, ſodaß auch das zur Hilfe herbe gerufene Militär dem raſenden Element nicht Einhalt gebie ten konnte. Mehrere Soldaten und andere Perſonen wurde verletzt. Polniſche Parlamentswahlen im Februar — Warſchau, 11. Sept. In Sejmskreiſen ſprach man geſhge⸗ über die Frage der Neuwahlen. Wie es heißt, will die gierung die Sitzungsperiode des polniſchen Sejm nicht 19 längern, ſondern zum 1. Februar 28 neue Wahlen ausſchzo ben. Das Selbſtauflöſungsrecht des Parlaments wird jedo von Pilſudski nach wie vor bekämpft. Polniſche Wirtſchaft — Warſchau, 12. Sept. Einen neuen Finanzſkandat 50 der Konkurs der Firma Pocisk hervorgerufen, die Mu für das volgiſche Militer herſtelte. Die Aktiben der Firn + betragen 6 Millionen Roſen während ſich die Paſſtven de 39 Millionen Zloty belaufen. In welcher Weiſe bei h. Firma, die der Staat unterſtützte, gewirtſchaftet wurde, 9025 daraus hervor, daß zwölf Direktoren tätig waren, von den jeder 5000 Dollar monatlich bezog und ein Luxusauto zült, Verfügung hatte. mitbeobachten hilft, hat die Schmierpumpe zu beobachten, 5285 Handſchmierpumpe zu bedienen, und vor allem dafür zu—— gen, daß der Waſſerſtand im Keſſel nicht allzuſehr ſinkt, ſer der Keſſel immer den notwendigen Druck hat, d. h. die Feue⸗ rung immer tadellos intakt iſt. zte Jetzt kommen wir an eine Steigung. Hier fängt 5n Arbeit des Führers an, intereſſant zu werden. Denn 10 ſeiner Geſchicklichkeit hängt es ab, ob der Zug in dieſer aiten gung einen kleinen Zeitverluſt, den er bei der Abfahrt erhaln, hat, wieder einholen kann. Wieder wird das Steuercab ag dreht. Der Zeiger des Geſchwindigkeitsmeſſer, der am Anfang der Steigung auf 75 km ſtand, ſteht jetzt nur noch auf 715 gut trotzdem ſind wir ohne allzugroßen Druckverluſt im Keſſe der heraufgekommen. Dann wieder ein großes Stück gerchel⸗ Strecke, dann noch eine kurze Steigung, die wir mit der fa haften Geſchwindigkeit von 80 km durchſauſen. ˖ Alle emſen Während der gänzen Fahrt hatten wir Glück gehab auf offener Strecke gezwungen. Nun nähern wir uns An⸗ Ziele unſerer Reiſe. Der Füßbrer ſchließz den Regulaze Zuges fangs ſchien es ohne Erfolg, die große Maſſe unſeres ſchon ſauſt mit unverminderter Geſchwindigkeit dahin. Doch der mit langſamerem Tempo überfahren wir die Weichen, der Endſtatiem. Noch ein paar Mal bremſt der Führer eſchrie⸗ Luftdruckbremſe und ſicher halten wir an der vorge benen Stelle des Bahnſteiges. hrt Während nun die Reiſenden froh der überſtandenen Fbeit den Zug verlaſſen, hat das Lokomotivperſonal noch viele ütber⸗ vor ſich. Sofort werden die Lager nachgeſehen und o haupt während der Fahrt nichts verloren worden iſt. daß Fehler müſſen ſofort gemeldet werden, denn es kann ſe weinen die Lokomotive ſchon drei Stunden ſpäter wieder muß ſchweren Zug zu befördern hat. Die ganze Lokomotive per⸗ derart in Ordnung gebracht werden, daß das abliſenſen zu ſonal nur die zur neuen Fahrt vorbereitenden Arbe machen hat. 1 in Zum Schluß möchte ich noch mittetlen, daß wir hie Der Deutſchland die größten Lokomotipleiſtungen hahen. bis ——Zug Frankfurt—Berlin fährt von Frankfu Ohne⸗ Erfurt ohne zu halten durch, das iſt m. E. die größte Lande haltſtrecke der ga“ en Welt. Selbſt in Amerika, dem un go⸗ der unbegrenzten 2glichkeiten, wird trotz viel grüsahren, komottvtypen kein: Strecke über 200 km ohne Halt gefa einen Schoner in höchſter Seenot. Das Schiff war getendez Signale waren offen und kein einziges hatte uns zum Bre dem *. er in b⸗ 3u ich en if⸗ ſte e, n⸗ 18 es m tit h⸗ 9. be ſte 15 iſt i⸗ RASNA n⸗ N ASKK Errr —— — Fasdfahrer Otto Ruppert tot und ſein Bruder Willy Ruppert Boden liegenden Otto Ruppert bemühten, war dieſer bereits fahren. Von hier aus gelangten ſie teils zu Fuß, teils mit wied 8 ein Sch —9— de Montag, den 12. September 1927 Reue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 420 Städtiſche Nachrichten Ein ſchwerer Anglücksfall auf dem Heimweg vom OBürkheimer Wurſtmarkt Zuſammenſtoß zwiſchen Motorradfahrer und Fuhrwerk— Ein Mann tot, einer ſchwer, verſchiedene leichter verletzt Ein ſchrecklicher Unglücksfall ereignete ſich vergangene Nacht gegen ½1 Uhr auf dem Heimwege vom Dürkheimer Wurſtmarkt nach Ludwigshafen in der Nähe von Oggersheim. Der um dieſe Zeit vom Wurſtmarkt nach Ludwigshafen fah⸗ rende verheiratete Dentiſt Otto Jak. Ruppert von Ludwigs⸗ hafen fuhr mit ſeinem auf dem Soziusſitz des Motorrades mit⸗ fahrenden Bruder W. Ruppert etwa 200 m von Oggersheim entfernt auf ein mit zehn Perſonen beſetztes zweiſpänni⸗ ges Pferde⸗Fuhrwerk. Otto Ruppert war ſofort tot, während ſein Bruder Willy Ruppert in lebens⸗ gefährlichem Zuſtande nach dem ſtädtiſchen Kranken⸗ haus Ludwigshafen verbracht werden mußte. Der Zuſammenſtoß zwiſchen dem Motorradfahrer und dem Fuhrwerk war ſo heftig, daß die mitfahrenden zehn Perſonen, ſämtlich aus Mannheim, aus dem Fuhrwerk heraus und auf die Straße geſchleudert wurden. Nach den Angaben von Augenzeugen ſoll Otto Ruppert mit einer erheblichen Geſchwindigkeit und ohne Licht ge⸗ fahren ſein, während das Fuhrwerk vorſchriftsmäßig be⸗ leuchtet war. Unterſuchung iſt bereits eingeleitet. Ueber die näheren Begleitumſtände des Unglücksfalles er⸗ fahren wir noch folgende Einzelheiten: Das Fuhrwerk, ein ſo⸗ genanntes Break, und die beiden Pferde gehören drei Mann⸗ heimer Geſchäftsleuten. Die zehn Perſonen wurden in den geſtrigen Nachmittagsſtunden auf den Wurſtmarkt nach Dürk⸗ heim hinübergefahren. Gegen 10 Uhr abends fuhr die Geſell⸗ ſchaft von Dürkheim wieder nach Hauſe. Auf dem Wege vom Wurſtmarkt nach Ludwigshafen ſollen an dem Fuhrwerk einige Motorradfahrer ohne Licht vorübergefahren ſein. Auch Otto Ruppert ſoll kein Licht gehabt haben. Er fuhr mit ſeinem Motorrad das Fuhrwerk auf der hinteren linken Seite derart an, daß, wie bemerkt, die zehn Perſonen, von denen verſchie⸗ dene dem Kraftfahrer noch zugerufen hatten, aus dem Wagen auf die Straße geworfen wurden. Das Unglück erfolgte ſo raſch, daß die Leute kaum zur Beſinnung kamen. Alce ſie ſich von ihrem Schrecken einigermaßen erholt hatten, lagen der Motor⸗ ſchwer verletzt und bewußtlos am Boden. Das arg beſchädigte Motorrad qualmte. Der Kutſcher des Fuhrwerks fiel bei dem Anprall zwiſchen Pferde und Fuhrwerk vom Kutſcherbock zu oden. Zwei der herausgeſchleuderten Damen erlitten Ohnmachtsfälle, während ein Metzgerburſche durch den Fall ſo ſchwere Verletzungen im Rückgrat erlitt, daß er nicht mehr gehen konnte. Mehrere Inſaſſen des Wagens beugen durch den Sturz aus dem Wagen Beulen am Kopfe avon. Nach dem Unfall eilte ein Metzgerburſche ſofort nach Oggersheim, um Hilfeleiſtung herbeizuholen. Es kamen Kriminalbeamte, Schutzleute, Sanitätsperſonal und ein Sa⸗ nitäts⸗Autoö. Als ſich die Sanitäter um den regungslos am verſchteden. Der ſchwer verletzte Willy Ruppert wurde mit dem Sanitätsauto nach dem ſtädtiſchen Krankenhauſe Lud⸗ wigshafen verbracht. Das Fuhrwerk hatte ſo ſchwere Beſchä⸗ digungen erlitten, daß es für die Weiterfahrt nicht mehr be⸗ nützt und an der Unfallſtelle zurückgelaſſen werden mußte. Die Leute liefen dann nach Oggersheim, um von hier aus mit der letzten Elektriſchen, die anläßlich des Dürkheimer Wurſt⸗ marktes Sonderwagen eingelegt hatte, nach Ludwigshafen zu dem Auto, in Mannheim an. Ueber die Perſonalien der Gebrüder Ruppert erfah⸗ ren wir noch, daß Otto Ruppert Denti ſt iſt und in Ludwigs⸗ afen in der Bayernſtraße 69 ein eigenes Geſchäft betreibt. Er zu ss Jahre alt und hinterläßt eine Frau und ein Kind. Sein ruder Willy iſt ebenfalls Dentiſt und 25 Jahre alt. Auf An⸗ rage im Krankeuhaus Ludwigshafen wurde uns heute vor⸗ mittag mitgeteilt, daß Willy Ruppert zwar das Bewußtſein er erlangt hat, ſein Zuſtand aber ſehr bedenkli 9855 ch. * S Betriebsunfälle. Ein 28 Jahre alter Schloſſer erlitt am Schnstag in einem Betriebe an der Hanſaſtraße eine locwellung des rechten Knies.— Ein 31 Jahre alter Tag⸗ beiner brach in einer Eiſenhandlung an der Fabrikſtation Kabr Transport einer Transmiſſionswelle das rechte Schlüſ⸗ 5 bein. Die Verunglückten wurden ins ſtädtiſche Kranken⸗ aus verbracht. allgemeine Krankenhaus verbracht. BVeranſtaltungen Stiftungsfeſt der„Mandolinata“ Am Samstag abend feierte der Mandolinen⸗ und Guitarrenklub„Mandolinata“ in den Germania⸗ ſälen ſein ſiebenjähriges Stiftungsfeſt, das mit einer Standartenweihe verbunden war. Zahlreiche befreundete Vereine aus der Pfalz, Frankfurt, Pforzheim uſw. waren zum Teil mit ihren Fahnen und Standarten vertreten, um das Feſt der„Mandolinata“ verſchönen zu helfen.„Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre“ von Beethoven, von der „Mandolinata“ recht ſchön vorgetragen, leitete den Feſtabend ein. Der erſte Vorſitzende des Vereins, Richard Grambow, hieß die Anweſenden— Vereine, Mitglieder und Angehörige — herzlich willkommen. Ein Banner ſolle als Symbol der Treue überreicht werden. Nach Germanenart wolle man dieſem Banner die Treue halten. Beſonderen Dank ſagte der Redner den Damen. Die„Mandolinata“ wurde im Juni 1920 unter Leitung ihres heutigen Dirigenten Oskar Herrmann gegründet. Ende 1920 übernahm Richard Grambow, der heute noch den Vorſitz führt, die Geſchäftsführung. Mit Hilfe der ge⸗ ſamten Vorſtandſchaft wurde dann die Richtſchnur geſetzt, die den Wünſchen der aktiven Spieler Rechnung trug, und alle erlernte Kunſt dort zu Gehör brachte, wo es dem Fortſchritt des Vereins von Nutzen war. beiteten Hand in Hand. Nach Jahren großen Fleißes fand ſich Gelegenheit, mit anderen tüchtigen Vereinen in Wett⸗ bewerb zu treten. An kleine Erfolge reihten ſich bald größere. Heute kann die„Mandolinata“ eine ſchöne Reihe von Ehren⸗ und erſten Preiſen ihr eigen nennen. Aber nicht nur auf Muſikwettſtreiten brachte die„Mandolinata“ ihre Muſik zur Geltung, ſondern auch durch Abhaltung von jährlich minde⸗ ſtens zwei großen öffentlichen Konzerten, durch Konzertvor⸗ träge im ſtädtiſchen Krankenhaus, durch Mitwirkung bei ſtädt. Veranſtaltungen, ſowie im Rundfunk. Das Vereinsleben war ein einmütiges und herzliches und der geſellige Teil kam in gemeinſchaftlichen und Unterhaltungabenden zu ſeinem Recht. Das Orcheſter brachte dann den„Indiſchen Brautzug“ von Siede und die Fantaſie aus der Oper„La Traviata“ von Verdi mit ſchönem Ausdruck zu klangfroher Wiedergabe, worauf ſich der Standarten⸗Weiheakt anſchloß. Aus den Händen weißgekleideter Ehrendamen nahm der Vorſitzende die Stadarte in Empfang, die er dem Bannerträger zu treuen Händen übergab. Das Orcheſter der„Mandolinata“ ſowie der Pforzheimer Mandolinenklub 1911, der bei der Weihe Pate geſtanden hatte, erfreuten noch durch weitere ge⸗ diegene Vorträge, bis der Schlußmarſch das Ende der Dar⸗ bietungen ankündigte und der Tan z zu ſeinem Recht kam. Bellachini⸗Gaſtſpiel Mit großer Reklame war auf Sonntag abend ein Bellachini⸗Gaſtſpiel im Verſammlungsſaal des Roſengartens angekündigt worden. Der Beſuch übertraf denn auch alle Er⸗ wartungen. Was aber geboten wurde, war in Mannheim ſchon oft und beſſer zu ſehen. Gedankenſprache, Ausführung gedach⸗ ter Befehle, Konzentration ohne Berührung, Gedanken⸗ und Willensübertragung, Kartenkunſtſtückchen, Demonſtration von Heilmethoden à la Oouè und dergl. mehr füllten den erſten Programmteil aus. In der Pauſe konnte man ſich eine Be⸗ ſchreibung ſeines Charakters, ſeiner Schickſale aufgrund der Handlinien— ein Blick genügt ſchön vorgedruckt, für fünf⸗ zig Pfennig erſtehen. Margit Aſtra,„die unerreichte Hell⸗ ſeherin“, beſtimmte Karten und gab dazu einen kleinen un⸗ verbindlichen Blick in die Zukunft, ungefähr ſo: Karte meinet⸗ wegen Karo 9 oder 10, bedeutet ein Sprichwort: Wenn dich die böſen Buben locken, ſo folge ihnen nicht. Iſt dieſes Sprich⸗ wort, nebenbei erwähnt, auch ein Bibelzitat, ſo war die Dame, der es galt, gerade nicht erfreut darüber. Im zweiten Teil erſchien dann Ben Hur, der Fakir, in kitſchiger Aufmachung, der, milde geſagt, von ſeiner„Höchſtleiſtung der Selbſtbeein⸗ fluſſung“ nur wenig zu überzeugen vermochte. Manuuelle Fertigkeiten und Geſchicklichkeitszauberei bildeten den Ab⸗ ſchluß des Abends, bei dem es ab und zu Beifall gab. 2 Die Feudenheimer Armenpflege der dortigen Katholiken, die zur Unterſtützung der Notleiden⸗ den gebildet wurde, veranſtaltet am Sonntag, 18. Sept, in ſämtlichen Lokalitäten des„Prinz Max7 einen Wohltätigkeits⸗ bazar. Im Hof wird ſich Bude an Bude reihen. Auch in den Sälen wird bei anheimelnder Unterhaltungsmuſik vielerlei geboten. Alle, die noch ein Herz haben für unſere Notleiden⸗ den, denen das Wort noch etwas gilt:„Edel ſei der Menſch, hilfreich und gut!“ müſſen kommen. * Mannheimer Mütterkurſe. Nachdem der erſte Mütter⸗ kurs mit ſo großem Intereſſe von den Schülerinnen aus den verſchiedenſten Berufskreiſen aufgenommen worden iſt, wird im Laufe des Monats Oktober der zweite Kurs eröffnet wer⸗ den.(Näheres Anzeige.) * Wohltätigkeitsbazar. * Lebensmüde. Am Samstag vormittag verſuchte ſich in einem Hauſe am Parkring eine 17 Jahre alte Hausangeſtellte, vermutlich aus Furcht vor Strafe, durch Einatmen von Leucht⸗ gas das Leben zu nehmen. Die Lebensmüde wurde in das Dirigent und Spielerchor ar⸗ genehmigt. — Tomatenpoeſie Roſen ſind poetiſch, weil ſie duften und leuchten. Warum beſingen die Dichter unſere Tomaten ſo wenig? Etwa, weil dieſe Früchte ſo raſch in die Küche wandern und eine Suppe geben, die der Krebsſuppe ſehr ähnlich ſieht. Gewiß, der kantige Tomatenſtrauch duftet nicht gerade angenehm. Er riecht ſtark wie nach Ungeziefer. Wenn man zwiſchen den Fingern ein Blatt zerreibt, fragt man ſich nach Stunden noch, was man eigentlich angefaßt hatte. Auch die Blüten, die man bis in den Herbſt hinein findet, gelb und unſcheinbar, locken nicht den Blick an ſich. Sie ſind da, und man ſagt ſich: das mird einmal eine recht ſaftige Tomate. Iſt nicht die Farbe der Tomaten rot wie Liebesfeuer? Heißen ſie nicht überhaupt„Liebesäpfel“? Ich kann mich noch ſehr gut der Zeit erinnern, wo ſie kein Menſch aß, ſie wuchſen als Schmuck an den Wegen entlang, lediglich ihrer ſchönen roten Farbe wegen. Ich war damals ein Junge, aber dieſes Rot reizte mich, und ich brachte die Früchte huldigend meiner ſchönen Baſe, die ſehr viel Liebhaber hatte und gnädig über meine Gabe lächelte. Die Tomate iſt der Lie⸗ auch die Profeſſoren der hebräiſchen und ſyriſchen Sprachen. Sie machen einen ſäuerlichen Mund und dozieren, an welchen Stellen der uralten Schriften dieſer Liebesapfel ſchon als Apfel der Eiferſucht genannt wird. 5 5 Meine Mutter pflegte die Früchte halb grün abzupflücken und ins Fenſter zu legen, damit ſie in der Sonne ausreifen. Dann ſaß unſere Katze davor und ſpiegelte ſich in dem blanken Rund der Früchte, die ſich ſo ſchön anfaſſen, und in die man hineinbeißen kann wie in einen Apfel. Und ſchließlich iſt es doch auch Poeſie, wenn man ſie ſo maleriſch auf ein Brot mit friſcher Butter legen kann. Meinen Sie nicht auch? * * Vom Auto erfaßt wurde heute mittag ein etwa—Ajäh⸗ riger Knabe an der Ecke H 4/H 3, als er über die Straße ſpringen wollte. Den Lenker des Autos ſoll keine Schuld treffen, da der Junge direkt in das Auto hineinlief. Man verbrachte das Kind, das anſcheinend ſchwere Verletzungen davongetragen hat, zur erſten Hilfeleiſtung in ein benach⸗ bartes Haus. Der Vorfall, der eine größere Menſchenanſamm⸗ lung hervorrief, iſt wieder eine Warnung, kleine Kinder nicht unbeaufſichtigt auf der Straße zu laſſen. * Zuſammenſtöße. In das Allg. Krankenhaus wurden am Samstag ein 29. J. alter Tagelöhner eingeliefert, der auf der Waldhofſtraße bei einem Zuſammenſtoß zwiſchen einem Materialwagen der Straßenbahn und einem Müllauto ein Schlüſſelbein und den Unterkiefer brach.— Bei einem Zu⸗ ſammenſtoß zwiſchen einem Perſonenkraftwagen und einer Radfahrerin auf der Schwetzingerſtraße wurde am Samstag nachmittag die Radfahrerin leicht verletzt. 05 * Radlerunfälle. In der Nacht zum Sonntag ſtürzte ein Radfahrer beim Einbiegen von der Breiteſtraße in die Jung⸗ buſchſtraße infolge des naſſen Bodens und erlitt eine Schulter⸗ quetſchung. Im allgemeinen Krankenhaus wurde ihm ein Verband angelegt.— An der Ecke Friedrichsring und Straße Us und 4 ſtießen in vergangener Nacht ein Perſonenkraft⸗ wagen und ein Motorradfahrer zuſammen. Letzterer und ſein Beifahrer erlitten Hautabſchürfungen an den Händen.— Bei der Jeudenheimer Fähre ſtürzte am Samstag ein 23 Jahre alter Mechaniker mit ſeinem Motorrade ſo unglücklich, daß er eine Schädelverletzung und einen Schlüſſelbeinbruch davon⸗ trug. Der Verunglückte muße ins ſtädtiſche Krankenhaus auf⸗ genommen werden. * Gegen die Hofwand gedrückt wurde in der Hofeinfahrt eines Hauſes der-Quadrate eine Fabrikarbeiterin von einem einfahrenden Fuhrwerk. Wegen geringer Verletzungen am Arm und an der Hüfte mußte die Verunglückte ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. * Ein Paddelboot geſtohlen. Ein Paddelboot Gajak), Zweiſitzer, etwa 5,10 Mtr. lang und 90 Zentimeter breit, mit Segelvorrichtung und den Buchſtaben..., wurde im Neckar bei der Friedrichsbrücke entwendet. * Unruhige Nächte. Wegen Ruheſtörung gelangten in der Nacht von Samstag auf Sonntag 20 und in der Nacht von Sonntag auf Montag 16 Perſonen zur Anzeige. Kommunale Chronte USeddesheim, 11. Sept. In der geſtrigen Gemeinde⸗ ratsſitzung wurden die Zwetſchgenverſteigerung vom 29. Aug. und die Oehmdgrasverſteigerung vom 5. Sept. genehmigt.— Der Karuſſellplatz wurde dem Karuſſellbeſitzer Wagner aus Hambach zur Aufſtellung ſeines Karuſſells und Schffſchaukel anläßlich der diesjährigen Kirchweihe übertragen.— Die in⸗ folge des Einbaues von Lehrſälen im neuen Schulhaus er⸗ forderlich gewordenen Tüncherabeiten wurden den drei Tün⸗ chern hier übertragen.— Die Legung von Platten im Haus⸗ gang des neuen Schulhauſes wurde dem A. Sachs hier über⸗ tragen.— Die auf Ableben des Landwirts Valentin Bach und Landwirt Franz Schneider J. hier vorgelegte Almendverteilung wurde genehmigt.— Der Kaufvertrag zwiſchen der kath. Kir⸗ chenſchaffnei Heidelberg und der Gemeinde wegen Ankaufs des Grundſtückes in Gewann Spitzäcker zur Kiesgewinnung wurde unterzeichnet.— Die Pflaſterung des Farrenſtallhofes wurde Schweizer Theater⸗Saiſon⸗VBeginn Gleichzeitig mit dem Strom der zurückflutenden Reiſen⸗ der aus ſchweizeriſchen Alpentälern und Kurorten wie ein. Iwarm Zugvögel heimwärts zieht, ſetzt hier der Herbſt gin; Die Theater erwachen aus dem Sommerſchlaf und be⸗ nen ein friedliches Wettrüſten. Wer ſteht an erſter Stelle f ürich, Bern, oder Baſel? Vom Zürcher Stadttheater läßt zeriſcher nicht viel berichten. Es hat am wenigſten ſchwei⸗ Oer Phyſiognomie und wartet gewöhnlich erſt im Laufe wöh aiſon mit Neuheiten auf. Allerdings hat eine unge⸗ ein iche Truppe den Zürcher Muſentempel dieſen Herbſt ab Aundeiht—die ernſten Bibelforſcher hielte dort ihre Tagung Preſſe erregten dadurch den Zorn der ſtadtzürcheriſchen ber die ob ſolcher„Entweihung“ proteſtierte. Nun hat kalif cccapellmeiſter Fritz Zaun aus München, der neue muft⸗ 0 9285 berleiter, die erregten Gemüter mit einer ſchönen behren ran⸗Aufführung beſänftigt und den Muſentempel der * Kunſt zurückgegeben. ſeines Berner Stadttheater leidet noch unter dem Verluſt fruchth,Direktors Ludwig Peppler, deſſen Tod mitten aus hat. garer Arbeit heraus eine ſchmerzliche Lücke hinterlaſſen Freilichmmerhin, man läßt den Kopf nicht häugen und hat die ichtſpiele auf dem Münſterplatz mit„Jedermann“ und „Welttheater“ wieder aufgenommmen. Auf deih in Baſel finden die Freilichtſpiele großen Anklang. ebenfalls alten Martinskirchplatz erfuhr das„Welttheater“ entfalt 0 eine ſchöne Wiedergabe, der„Sommernachtstraum“ gehegtene jeine Pyeſie auf einem von uralten Bäumen ein⸗ latz 1 katurgelände außerhalb der Stadt, und der Münſter⸗ kers Cahl die richtige Folie zu dem Totentanzſpiele des Baf⸗ treten der gernoullt:„Der Tod zu Baſel“. In bunter Folge Tod a 1 ſchwarze Tod, der luſtige Tod und der junge holde neu Jeniger glücklich ſchließt ſich ihnen die Figur des genommer Todes in Geſtalt eines Profeſſors an. Als Ganzes binterlaſſen dermochte das Spiel einen tiefen Eindruck zu durch die Muszürkſam unterſtützt wurden die einzelnen Szenen Baſlers. Dußk des Komponiſten Hans Münch, ebenfalls eines mes Weas Baſler Stadttheater bereitet die Uraufführung belz Werk plan verſchwinden, die Baſler„Hüter des Grals“ kiefen fels„Paulus unter den Juden“ und der„Macht des Schick⸗ ſals“ verheißungsvoll eröffnet. Die Teilnehmer des hier tagenden Zioniſtenkongreſſes haben der Aufführung des„Pau⸗ lẽus“ großes Intereſſe bewieſen, indem ſie ſehr zahlreich dieſes Nationaldrama des Judentums beſuchten. Und es kurſiert auch ſchon das geflügelte Wort:„Alea jacta est“—„der Wer⸗ fel hat gefallen“.. Galsworthys 60. Geburtstag hat Baſel mit einer Erſtaufführung ſeines Werkes„Geſellſchaft“ feſtlich begangen und es hat den Anſchein, als ob man auch hier wie in Deutſchland und Wien zu unzähligen Aufführungen ge⸗ langen wird. Im Uebrigen ſteht das Baſler Stadttheater unter einem guten Stern. Weingartner wird den Opernvorſtellun⸗ gen, die er dirigiert, den Glanz ſeiner Perſönlichkeit verleihen, und der Name des Direktors und künſtleriſchen Leiters Dr. Oskar Wälterlin bürgt den kritiſchen Baſlern dafür, daß ſie auch dieſen Winter wieder eine auserleſene Tafel vorgeſetzt erhalten. Wälterlin war der erſte, der vor drei Jahren ſich für die Appia⸗Inſzenierung des„Rings“ einſetzte und mit einigen wundervollen Aufführungen bei einem Teil des Pu⸗ blikums helle Begeiſterung, bei einem anderen Teil ebenſo helle Empörung hervorrief. Der„Ring“ mußte vom Spiel⸗ Sturm gegen den Frevel, der mit geheiligten Traditionen brach— und letztes Jahr, als man ihnen den Lohengrin im alten Gewand präſentierte, gingen ſie ſchimpfend auf die „Pappdeckel⸗Inſzenierung“ und irgendwie ernüchtert nach Hauſe. Vielleicht, daß es doch notwendig iſt, ihnen in Zukunft Wagner durch Vermittlung Appias nahezubringen. Zürich hat andere Sorgen. Seit der Trennung von Oper⸗ und Schauſpielhaus zeigt es ſich, daß das eine ohne das andere nicht leben kann. Das Schauſpielhaus iſt gezwungen, billige Publikumsſtücke zu bringen, um ſeine Kaſſe zu füllen, die ohne die Einnahmen aus Schlagerpperetten an Schwindſucht krankt. Aber auch das Stadttheater hat durch den Verluſt des Schauſpiels an Nipeau eingebüßt— Oper und Operette haben in der letzten Saiſon nicht viel Rechtes geboten. Es iſt eine unerfreuliche Wirt⸗ ſchaft, und man kann für dieſen Winter nur hoffen und wün⸗ s won Bernoulli por:„Ulrich Zwingli“, deſſen aus der Schweizer Geſchichte entnommen ſſt. Seinen Spielplan hat das Baſler Stadttheater mit Wer⸗ Philharmoniſcher Verein Maunheim. Das Winter⸗ programm des Philharmoniſchen Vereins hat vor Eröffnung der Konzertſaiſon durch Einfügung eines 6. Kon⸗ zertes in den Zyklus ſeiner Veranſtaltungen noch eine Be⸗ reicherung erfahren. Der Ruſſiſche Staatschor, ehe⸗ malig Kaiſerlicher Chor, begibt ſich im Januar 1928 auf ſeine erſte Konzertreiſe durch die Europäiſchen Länder. Es iſt ge⸗ lungen, ihn zum 31. Januar nach Mannheim zu verpflichten. Dieſer Chor von 100 Perſonen, der ſchon zu Zeiten des Zaren unter Profeſſor Klimoffs Leitung ſtand, wird in Dentſch⸗ land zum erſten Male Proben ſeiner großen geſanglichen Kultur ablegen, die ſeiner Tradition, ſeiner künſtleriſchen Durchbildung und der einzig daſtehenden Pracht und Gewalt ſeiner Stimmen entſprechen. 4% Einführung der lateiniſchen Schrift in Japan. Die außerordentlich komplizierte Schriftart, die in Japan in Ge⸗ brauch iſt, aus chineſiſchen Hieroglyphen beſtehend, zu denen zur Erläuterung noch die japaniſchen Schriftzeichen der„Ka⸗ takana“ und der„Chirakana“ treten, beanſprucht zu ihrer Er⸗ lernung ſechs Jahre. Dies bedeutet eine ſtarke Hemmung des geiſtigen Lebens in einem ſo modernen Staat wie es Japan iſt. Man beabſichtigt daher, wie der japaniſche Profeſſor an der Univerſität Tokio, Tanakadate, nach einer Meldung der Lit. Welt, dem Inſtitut für internationale intellektuelle Mit⸗ arbeit bekanntgab, in Japan das lateiniſche Alphabet für den täglichen Gebrauch einzuführen. Die Hieroglyphen⸗ ſchrift wird daneben als eine Art Staatsſchrift für beſonders wichtige Schriftſtücke, wie Urkunden und deral., beſteben blei⸗ ben und ihre Kenntnis für den wirklich gebildeten Janoner auch weiterhin obligatoriſch ſein. Auch für das javaniſche Ge⸗ dicht wird man ſie weiter verwenden, da deſſen Sonderart, der abſtrakt bildlichen Ausdrucksart der Hierbalyphen bedarf. Witzig bis zuletzt Als der große Satiriker Rabelais auf dem Totenbett lag, hörte er die Aerzte über ſeinen Zuſtand und eine nene Art der Behandlung miteinander flüſtern. Da richtete er ſich mit ſeinen letzten Kräften auf und ſagte in bittendem Tone:„Ach, ſchen, daß etwas Beſſeres geboten wird. Zw. meine Herren, laſſen Sie mich doch eines natürlichen Todes ſterben.“ besapfel. Das wiſſen nicht nur alle, die verliebt ſind ſondern 4. Seite. Nr. 420 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 12. September 1927 Aus dem Lande Vater und Sohn verunglückt Bombach bei Freiburg, 11. Sept. Der 89 Jahre alte Landwirt K. Maier wurde von einem Motorrade ſo heftig überrannt, daß er ſchwere Kopfverletzungen davontrug. Faſt zu gleicher Zeit geriet ſein Sohn in Emmendingen zwiſchen einen Heuwagen und ein Auto. Er wurde vom Wagen geſchleudert, wobei er einen Schädelbruch und andere Verletzungen erlitt. Im Emmendinger Krankenhaus fanden Beide Aufnahme. 8 Tr. Ladenburg, 10. Sept. Am 9. September kehrten in beſter Geſundheit, friſch und gebräunt und in guter Verfaſ⸗ ſung unſere 49 Heubergkinder zurück, die zum Teil eine ganz erfreuliche Gewichtszunahme— bis zu 10 Pfund— auf⸗ zuweiſen haben.— Im vergangenen Monat erblickten ſechs Mädchen und drei Knaben das Licht der Welt. Den Bund der Ehe ſchloſſen drei Paare. Geſtorben iſt ein Mitbürger, der ſich ſchwer erkrankt in ſeinen Schmerzensqualen das Leben Sahm.— Eine nette Feier veranſtalteten die ehemaligen Schüler der Realſchule und Freunde des Realſchul⸗ dieners a. D. Adam Boos, deſſen 75. Geburtstag ſte im „Anker“ feierten. Der Jubilar war 36 Jahre Diener der Realſchule und verbringt ſeinen Lebensabend in Lan⸗ au bei ſeinem Sohne.— Heute feiert ein braver Altveteran, Berhard Bremer aus der 100er Kameradſchaft in erfreulicher licher Friſche und Rüſtigkeit ſeinen 79. Geburtstag. Der Jubilar, ber ſich erſt kürzlich in den wohlverdienten Ruheſtand zeichnete ſich immer durch große Arbeits⸗ reue aus. Tr. Ladenburg, 11. Sept. Die Bezirksſparkaſſe läßt in der Bahnhofſtraße ein Beamtenhaus mit zwei Wohnungen erbauen. Die Arbeiten nehmen einen guten FJortgang und ſollen beſtimmungsgemäß im Frühfahr bezugs⸗ fertig werden.— Unter den Bauſparern der Gemeinſchaft der Freunde m. b. H. Wüſtenroth befand ſich bei den zuletzt Aus⸗ eloſten ein Ladenburger Bauſparer, und zwar Steuerſekretär ranz Hellinger, der ſein Haus hier erbauen wird.— Die Tauziehmannſchaft des Athletik⸗Sportverein errang beim Kreisjugendtag in Karlsruhe zum 5. Male die Kreis⸗ meiſterſchaft. Auch die anderen ſportlichen Erfolge die⸗ ſes Vereins waren erfreuliche. Walldorf, 7. Sept. Vom Hopfenmarkt iſt zu be⸗ richten, daß das Verkaufsgeſchäft ſehr flau iſt. Die vielen hier weilenden Hopfenaufkäufer halten mit dem Kauf ſehr zurück. Verlangt wird äußerſt trockene Ware. In den näch⸗ ſten Tagen rechnet man mit einer größeren Kaufluſt. Ein⸗ selne Käufe wurden in der Preislage von 195—230 Mark geſtern getätigt.— Dieſes Jahr kann man von einer 100pro⸗ zentigen Zweiſchenernte ſprechen. In den letzten Tagen rollten viele vollbeladene Zwetſchenwagen zum Bahnhof, um den einzelnen Beſtimmungsorten zugeführt zu werden. Der Preis bewegte ſich anfangs zwiſchen 6 und 9 Mark je Zent⸗ ner. Ein großes Quantum Zwetſchen wandert in Tonnen, um ſpäter zu Brennzwecken verwendet werden zu können.— Dieſer Tage wurden auch die Erträgniſſe der Gemeinde⸗ obſtbäume verſteigert. Die Zahl der Steigerungslieb⸗ haber war nicht allzugroß. In den meiſten Fällen erfolgte der Zuſchlag zu dem angeſetzten Preis.— Unter großer Be⸗ teiligung wurde am letzten Montag die im Ruheſtand lebende frühere Verwalterin der hieſigen Aſtorſtiftung, Frau Vor⸗ D felder Witwe, zur Ruhe gebettet. Faſt 30 Jahre hatte dieſe Frau die Inſaſſen der Stiftung, jung wie alt, in vorbild⸗ licher Weiſe in Obhut gehabt. Vorbildlich im Charakter, edel und fürſorglich leitete die hier überall beliebte Frau muſter⸗ gültig den Betrieb der Stiftung. * Buchen, 10. Sept. Am Mittwoch abend entlud ſich über unſerer Gegend ein ſchweres Gewitter, das einen ſtarken Wolkenbruch im Gefolge hatte. In kürzeſter Zeit drang das Waſſer in den tiefer gelegenen Stadtteilen in Keller und Stallungen ein und richtete namhaften Schaden an. Waldshut. 8. Sept. Der 23jährige Johann Kühnle von Grießen, der bei den Gleisarbeiten an der Waldshuter Bahn beſchäftigt war, geriet zwiſchen die Puffer zweier Eiſenhahnwagen. Er erlitt ſchwere Verletzungen am Kiefer und ſchwere Quetſchungen an der Bruſt, ſodaß er in die Kli⸗ nik nach Freiburg überführt werden mußte. * Villingen, 10. Sept. Der Wald⸗ und Luftkurort Villin⸗ 1 rüſtet ſich, um vom 17. bis 19. September das 75jährige ubiläum ſeiner Freiwiligen Feuerwehr zu be⸗ gehen. Villingen wird einen großen Tag haben, da aus allen Gegenden des Landes Beſuch angekündigt iſt. Dem Jubeltag geht ein Fackelzug und Illumination der Stadt voraus. Am Sonntag vormittag finden die Feuerl. proben ſtatt, beginnend mit einer hiſtoriſchen Probe aus dem Anfang es 16. Jahrhunderts. Ihr folgen Feuerlöſchproben aus der Gründungszeit der Feuerwehr Villingen. ußerdem wirkt eine hundertköpfige Schülerfeuerwehr mit. — Aus ber Pfalz 575 Jahre Stabt Zweibrücken ꝛ: Zweibrücken, 11. Sept. Die Stadt und die maßgebenden Körperſchaften haben mit Freuden ihre Unterſtützung gewährt. als aus der Bürgerſchaft heraus die Anregung zur Feier des 575jqährigen Beſtehens der Stadt Zweibrücken erging. War es doch im Jahre 1352, als König Karl IV. von Böhmen in einer Urkunde, gegeben zu Weißwaſſer, dem Gra⸗ fen Walram lI. von Zweibrücken die Verleihung der Stadt⸗ rechte an Zweibrücken kundtat. Am Samstag abend bewegte ſich durch die flaggengeſchmück⸗ ten Straßen der Stadt ein langer Fackelzug, gebildet von ſämtlichen Vereinen des Ortes. Am Stadthaus hielt Ober⸗ bürgermeiſter Roeſinger⸗Zweibrücken eine kurze An⸗ ſprache, in der er kurz auf die Bedeutung des Tages hinwies. Mit einem Hoch auf Zweibrücken ſchloß die Kundgebung, nach der ſich der Zug weiter durch die Straßen bewegte und auf dem Kleinen Exerzierplatz mit einem Volksfeſt mit tur⸗ neriſchen Darbietungen endete. Am eigentlichen Feſttag, am Sonntag, herrſchte ſchon früh ein reges Leben in den engen Straßen und Gaſſen. Von überall her zogen die Teilnehmer an dem Feſtſpiel„Ein Hoftag bei Graf Walram II.“ ein und brachten eine bunte Note in das Straßenbild. Sonderzüge der Eiſenbahn von Homburg und Saarbrücken waren eingelegt. um auch die ſaarländiſchen Nachbarn in die Jubelſtadt zu brin⸗ gen. Schon gegen 1 Uhr begann ſich der große, auf hiſto iſchem Boden des früheren herzoglichen Hofgartens unmittelbar vor den Toren des Roſengartens gelegene Feſtplatz zu füllen. Fleißige Hände hatten hier eine neue Freilichtbühne geſchaffen, die 1000 Perſonen faſſen kann. Den Abſchluß der Bühne bil⸗ dete ein großes Stadttor mit Mauergang und zwei Türmen. Gegen 2 Uhr dürften es wohl an die—7000 Zuſchauer ge⸗ weſen ſein, die aus nah und fern herbeigeeilt waren. Lang⸗ ſam begann ſich die Bühne mit Rittern, Reiſigen, Kuappen, Edelleuten, Burgherren, Jagdgeſellſchaften, Volk uſw. zu Pferd, zu Wagen und zu Fuß zu füllen, von Fanfaren⸗ geſchmetter und dem Heil des Volkes lebhaft begrüßt. Gegen 4 Uhr ritt Graf Walram II. mit Gemahlin durch das Stadttor ein und das eigentliche, von„Bipontinus“ verfaßte Feſtſpiel nahm ſeinen Anfang, während ſich vor der Bühne ein lebhaf⸗ tes Lagertreiben entwickelte. Das Feſtſpiel, das die Ver⸗ leihung der Stadtrechte an Zweibrücken verherrlicht und nur von Dilettanten geſpielt wurde, nahm einen glänzenden Ver⸗ lauf. Ohne die einzelnen Mitſpieler zurückzuſetzen, verdiente beſonders der Graf Walram des Rechtsanwalts Max Schuler und der Abt von Hornbach des Red. Engeſſer beſonders her⸗ vorgehoben zu werden. Ein ritterliches Turnierſpiel bildete den Schluß des Feſtſpieles. Die über 400 Teilnehmer an dem Spiel ſtellten ſich dann zu dem großen hiſtoriſchen Feſtzug durch die Stadt auf. Die Straßen waren dicht gefüllt mit Menſchen. Kopf an Kopf ſtanden ſie und brachten den unter flotten Märſchen und fröh⸗ lichen Landsknechtsliedern Vorüberziehenden lebhafte Ova⸗ tionen. Leider machte ein gegen 6 Uhr aufziehendes kurzes, aber heftiges Gewitter mit wolkenbruchähnlichem Regen dem Umzug ein allzuraſches Ende. Sonſt aber hatte ſich die Regenverſicherung bewährt. Wenn auch der Himmel am Sonntagmorgen ein recht trübes Antlitz zeigte, ſo brannte doch auf dem Feſtplatz wieder die Sonne in voller Glut und machte„keinen Strich durch die Rechnung!“ Unter den Ehren⸗ gäſten bei dem Feſtſpiel bemerkte man u. a. neben Oberbürger⸗ meiſter Roeſinger⸗Zweibrücken auch Regferungsdirektor r. Staehler⸗Speyer als Vertreter der pfälziſchen Kreis⸗ regierung. +* * Pirmaſens, 9. Sept. Geſtern ſtürzte ſich die 33 Jahre alte Frieda Göttel aus dem oberen Stockwerk ihrer Woh⸗ nung in den Hof und war ſofort tot. Aus zurückgelaſſenen Briefen geht hervor, daß ſie den Tod wegen eines ſchweren Neruenleidens ſuchte. Nachbargebiete * Saarbrücken, 11. Sept. Zum erſten Male hat nun auch Saarbrücken ſeinen Großflugtag gehabt. Bereits am Samstag abend trafen die erſten Flugzeuge der Deutſchen Lufthanſa von Frankfurt kommend ein und begannen mit Rundflügen. Am Sonntag nachmittag entwickelte ſich auf dem Flugplatz St. Arnualer Wieſen eine reger Betrieb. Neben den Rundflügen über Saarbrücken wurden Kunſtflüge aller Arten, eine gemiſchte Stafette(Läufer, Motorrad, Auto und Flugzeug), Geſchicklichkeitsflüge uſw. vorgeführt, wie ſie im Reiche ſelbſt ſchon des öfteren vorgeführt wurden. Zur Be⸗ wältigung des rieſigen Verkehrs hatte die Eiſenbahnverwal⸗ tung Sonderzüge aus dem ganzen Saargebiet eingelegt. r. Mainz, 10. Sept. An Pilzvergiftung ſind hier die 42jährige Frau Ohler und der 54jährige Malermeiſter Stadtmüller geſtorben. Drei weitere Perſonen liegen ſchwer krank im Krankenhaus. Gerichtszeitung 8 Verurteilter Brandſtifter. Das Schöffengericht Lan⸗ dau verurteilte den Tagner Hupper aus Göcklingen, der im Juni die Scheune des Bürgermeiſters dort aus Rache in Brand geſteckt hatte, wegen Brandſtiftung zu 9 Monaten Gefängnis. 8 Ungetreuer Angeſtellter. Vor dem Strafgericht Kir ch⸗ heimbolanden hatte ſich wegen eines fortgeſetzten Ver⸗ gehens der Unterſchlagung der Kaufmann Ludwig Gehm aus Eiſenberg zu verantworten. Er war beſchuldigt, ſeit 1924 bis Herbſt 1926 zu Eiſenberg als kaufmänniſcher Angeſtellter der Ziegelei⸗Werke von Müller in Eiſenberg ihm anvertraute Gelder von über 7000“ unterſchlagen zu haben. 1000 hat Gehm, als die Angelegenheit bereits bekannt war, zurück⸗ erſtattet, 4600„ ſind durch Bürgſchaft von Verwandten ſicher⸗ geſtellt. Das Gericht verurteilte ihn zu einer Gefängnisſtrafe von einem Jahr und zu den Koſten. Mit Rückſicht auf die Höhe der erkannten Strafe wurde zur Sicherung des Straf⸗ zuges ſofort Haftbefehl erlaſſen und Gehm, der auf Be⸗ rufung verzichtete, in das Gefängnis abgeführt. ——— Montag g0n.eo. vorñ. E 0 1⁰ * 5 N O woltenlos. W heiter. O beélb bedeckt. wollig. Obedeckt, o Neges. A Graupeln.— Nebel. Gewitter O Windſtine. Os ſehr leichter Ofk. Hmaͤßiger Sudfüdweſt. N ſtürmiſcher Nordweſt. Ie Schnee. Di ile fliegen mit dem Winde. Die bei den Statlonen ſtehenden Zahlen geben die 41— Dle faleg verbinden Orte mit gleichem auf Meeresnioeau umgerechneten Laſtelt Wetterbericht der badiſchen Landeswetterwarte Baden hatte geſtern wolkiges Wetter mit mehreren Re⸗ genſchauern. Die auf der Rückſeite des nach Oſten abge⸗ zogenen Sturmwirbels eingebrochene Polarluft hat uns gegen Abend erreicht und allgemeine Abkühlung hervorgrufen. Heute morgen Temperaturen: Rheinebene 10 Grad, mittlere Gebirgs⸗ lage 8 Grad, Hochſchwarzwald 1 Grad. Der Polarluftein⸗ bruch hat eine Brücke von dem Eismeer⸗Hoch bis zu dem Azoren⸗Hoch hergeſtellt, ſo daß wir vorderhand noch Zufuhr kühlerer Luftmaſſen aus Nordweſten erhalten. Bei weiteren Oſtwärtsvorlagerung des Hochdruckrückens wird vorausſicht⸗ lich bei uns vorübrgehend Beſſerung und Erwärmung ein⸗ reten. Vorausſichtliche Witterung bis Dienstag, 18. Septemhet nachts: zunächſt noch unbeſtändig und kühl mit einzelnen Re⸗ genſchauern; ſpäter vorübergehende Beſſerung in Ausſicht. Roſa Montanas Diamanten Kriminalroman von Spen Elveſtad Der gallonierte Diener, der nur engliſch und auch dann nur das Allernötigſte ſprach, ſchob den Kaffe auf einem kleinen Nickelwagen herein. Die Herren— die Damen waren nach kontinentaler Sitte im Salon geblieben— tranken ſchnell den Kaffee, der in winzigen, chineſiſchen Taſſen gereicht wurde, und leerten die kleinen, mit ſtarkem und waſſerhellem holländiſchen Likör gefüllten Gläſer, worauf der Wagen wieder geräuſchlos hinausgerollt wurde. Inzwiſchen aber war eine wichtige Zere⸗ t vorgenommen worden: man hatte die Zigarren an⸗ geſte Johannes Feirings einzige wirkliche Leidenſchaft war der Rennſport. Weder Wein, noch Frauen, noch Spiel beherrſchten ihn, obwohl er aus einer gewiſſen Eitelkeit alle drei kulti⸗ vierte. Sein Weinkeller enthielt einzelne wertvolle Sorten, ſchien aber im übrigen ſtillos, ſeine Frauen wurden nicht ſehr bewundert, er war kein geborener Spieler. Aber ſeine Zigarren waren berühmt, obgleich ihm ſelbſt die verfeinerte und zivili⸗ ſierte Leidenſchaft für gute Zigarren fehlte. Da er aber ein eitler Wirt war, hatte er in einem glücklichen Moment einen verſtändigen Freund mit dem Einkauf ſeiner Zigarren betraut. Das war in aller Heimlichkeit geſchehen, und Johannes hatte die Ehre davon. Von ſeinen Havannazigarren war bei den 85 Frühſtücken im„Phönix“ und im„Angleterre“ viel ie Rede. Eine behagliche Stunde bei einer guten Zigarre iſt ſa auch einer der wenigen Genüſſe, die der Kulturmenſch ſich geſchaffen hat und die ihm allein vorbehalten find, ob er nun im übrigen ein Gauner oder ein Ehrenmann, ob er glücklich oder unglück⸗ lich iſt. In dieſem durch die Geſchmacksentwicklung von Gene⸗ rationen verfeinerten Genuß gibt es keine Pfuſcherei. Schon das Aeußere der Zigarrenkiſte, das duftende Holz mit den ein⸗ gehrannten Buchſtaben, ſcheint untrennbar zum Herrn zu ge⸗ hören, zum Klub, zum Mann Commander Charles Cramer beobachtete verſtohlen Abra⸗ ham T. Bratsberg, während der Großbauer ſeine Zigarre aus⸗ wählte; in der Wahl ſeiner Zigarre verrät ſich der Herr. Der Commander wunderte ſich, daß Abraham T. richtig wühlte. Der Bauer hat Glück gehabt, dachte er, aber gleichzeitig fiel ihm ein, daß Bratsberg bei Tiſch eine ſehr richtige Bemerkung über den Wein gemacht hatte, eine in der Form naive, ſonſt aber ſeine Beobachtung mit, und dieſer erwiderte: „Die großen norwegiſchen Waloͤbeſitzer ſind berühmt we⸗ gen des Lebens auf ihren Gütern. Wir bilden uns ein, ſie wären Bärenjäger und unkultivierte Leute. Aber alte, fran⸗ zöſiſche Weinhandlungen ſchicken oft ihre Agenten hinauf, um einzelne Weine zurückzukaufen, die ſeit Menſchenaltern da oben in den Kellern liegen. Die Herren Agenten ſind dann ganz berauſcht und erdrückt von der altnorwegiſchen Gaſtfrei⸗ heit, aber ſie müſſen mit leeren Händen wieder abziehen.“ Der Poker begann. Enevold Riſt beteiligte ſich nicht; nach⸗ dem er den Spielenden ein Weilchen zugeſchaut hatte, ging er auf die Terraſſe, wo Roſa Montana wie gewöhnlich in ihrem Liegeſtuhl ruhte. Er ſetzte ſich zu ihr. „Was ſagen Sie zu dem neuen Gaſt?“ fragte er. „Sie wiſſen doch, lieber Evy,“ antwortete ſie,„daß er mir zu alt iſt. Mir iſt zweiundzwanzig lieber als zweiundvierzig. Außerdem mag ich keine Bauern.“ „Und außerdem wiſſen Sie ſehr gut, daß ich das garnicht gemeint habe,“ ſagte Riſt.„Was halten Sie von ihm als Wert⸗ objekt, als Opfer?“ Riſt hatte Roſa Montana gegenüber einen merkwürdig freien Ton. Wie einer, der ſie durſchaut hatte und ſich keine Mühe gab, es zu verbergen. Und ſie fand ſich darin, weil auch ſie ſich gern ab und zu einmal in einer ungezwungenen Unter⸗ haltung ausruhte. Auf dieſe Weiſe war zwiſchen beiden eine Art Vertraulichkeit entſtanden. „Er iſt ſicher mächtig naiv, der Bauer,“ erwiderte ſie,„aber darum müſſen ſich die anderen kümmern.“ „Und Sie liegen nur da und warten auf Ihren Anteil an der Beute. Wie hoch ſchätzen Sie ihn ein?“ „Er iſt ſicher ſchrecklich reich?“ „Beſtimmt.“ „Dann iſt er ja eine gute Nummer für Johannes.“ Riſt ſaß eine Weile ſtumm da und ſah Roſa an. In ſeinem Geſicht ſpielte ein feines ironiſches Lächeln. Seine Ueberlegen⸗ heit irritierte ſie, und ſie verſuchte es mit der Offenſive. „Hatten Sie geſtern einen Rauſch?“ fragte ſie.„Ich möchte darauf wetten, daß Sie wieder zuviel von dem gräßlichen Whisky getrunken haben. Daß ihr Männer das mögt!“ Riſt überhörte ihre Bemerkung und fuhr, ohne ſich ſtören zu laſſen, fort: „Wollen Sie mir aufrichtig antworten, Roſa? Wenn Sie ſehr viel Geld hätten, würden Sie jetzt mit Johannes ein Kompyagniegeſchäft machen?“ ganz richtige Bemerkung. Flütſſternd teilte er Enevold Riſt 6 705 können Sie auf ſo einen dummen Gedanken kommen, vy 4. „Sie haben ſich in dieſen Jahren ein hübſches, kleines Sparkaſſenbuch angelegt, Roſa. Erinnern Sie ſich noch der Pokerſpieler damit amüſierten, Ihnen Tauſendkronenſcheine dahinein zu ſtecken?“ Riſt wies auf ihren Buſen. 9 „Ja, dasswar eine ſchöne Nacht,“ flüſterte Roſa Montan träumeriſch. f 1 „Es wäre doch denkbar, daß Johannes Feiring in Klemme bares Geld brauchte. Nur in einer vorübergehende Klemme, meine ich— dann würden Sie ihm natürlich Sparkaſſenbuch geben?“ f te „Iſt etwas mit Johannes nicht in Ordnung? frag Roſa Montana aufmerkſam. lſo „Nein nein, ich nehme nur einmal die Möglichkeit an, a wenn—“ „Ich denke nicht daran,“ erwiderte Sie entſchieden 17 fügte mit innerer Ueberzeugung hinzu:„Warum ſollte denn das?“ Ste ſchauderte förmlich, als ſie fortfuhr: „Uh, wie gräßlich mir das wäre, Johannes auf zu ſehen.“ be⸗ zAber davon iſt ja gar keine Rede,“ beeilte ſich Riſt zu m merken.„Jetzt wird er ja mit dem reichen Großhauern Oeſterdal Geſchäfte machen. Vielleicht in großem Stil. dem Roſa Montana wies mit einer Kopfbewegung nach Zimmer, in dem geſpielt wurde. ürte „Dann ſollten die da drinnen vorſichtiger ſein,, erkluct ſie in einem entzückend vernünftigen Ton,„ſie ſonteieh der gleich zu Anfang ſo ſtark draufgehen. Aber das iſt natürli der kleine Commander, der Draht braucht. Der ſitzt immer in Klemme.“ „Er verliert,“ ſagte Riſt. „Verliert? Das iſt geſcheit. Das hat er in Südame gelernt.“ „Er verliert viel.“ „Was für ein Dummkopf der kleine melte Roſa Montana ärgerlich. „Warum? Er braucht doch nicht dumm zu ſein, zu haben.“ „Bahl Der kann mehr, als ſein Vaterunſer. Pech man auch regulieren.“ den Knien rika Commander iſt,“ mur⸗ um Pech kant Roſa Montana riß erſchrocken die Augen auf. (Fortſetzung folgt.) Spielnacht in den goldenen Zeiten, in der ſich die betrunkenen — .. ĩ ² r — — EN e — —4 Montag, den 12. September 19 27 — Baden-Vodener Herbſtſporttage (Von unſerem Sonderberichterſtatter) Baden⸗Baden, 11. Sept. 1 Der Kritiker ſtellt feſt: dieſe Baden⸗Badener Herbſtſport⸗ age des Gau 13 Baden des A. D. A. C. ſind populärer, als Re, Baden⸗Badener Autoturniere. Die Beteiligung an den A. D. A..⸗Herſtſporttagen war eine unvergleichlich beſſere. Pie Organiſationsausſchüſſe hatten ſich viel Mühe gegeben. icht alles war, wies ſein ſollte. Das Hauptereignis, die chwarzwald⸗Zuverläſſigkeitsfahrt, war nur humoriſtiſch zu werten. Wenn Veranſtalter den Fahrtteilnehmern Fallen ſtellen, um Strafpunkte zu erreichen, ſo hat das mit Sport Ochts zu tun und vermaſſelt ſolche Peranſtaltung reſtlos. rum ſollte auch die O. N. S. als verantwortliche Kommiſſion 16— Regelung des deutſchen Autoſports dafür ſorgen, daß * uſinn, wie z. B. Karenzzeiten von plus oder minus 2 Minu⸗ en auf genehmigten Zuverläſſigkettsfahrten nicht mehr vor⸗ danmen. Leider glänzte die O. N. S. in Baden⸗Baden durch bweſenheit. Ferner iſt kritiſch zu ſagen, daß die Baden⸗ adener bei Abgabe der Nennungen von den Fahrern An⸗ aben verlangten, die mit Herrenfahrerſport nichts zu tun ſo ben. Wenn man internationale Vorbilder kopieren will, C muß Grund dafür vorhanden ſein; die Baden⸗Badener opie aber war grundlos. Das eine viereinhalbſtündige Maangspauſe mit Weinprobe und Seeblick und Hürger⸗ ſ cbtlenrede nicht in eine Zuverläſſigkeitsfahrt paßt, iſt offen⸗ 5 lich. Daß, wie z. B. in Konſtanz, ein„Vorziel“ eingerichtet 2 ferner ein„richtiges“ Ziel und daß alſo die Fahrer auf riſtt orziel hereinfallen, gehört ins Humoriſtiſche. Humor⸗ 8 iſch war ferner, daß die Ballonverfolgung ausfiel. Die enllonhülle ſonnte ſich leer und dünn eine Stunde lang auf zu turhausplatz.. es hieß, ſie würde nicht gefüllt, weil es 4 windig ſei. Nachdem es dann gegen 1 Uhr nicht mehr windig war, begann ein Suchen nach dem inzwiſchen ver⸗ Ballandenen Ballonmeiſter. Er blieb unauffindbar, nud der re 917 in ſeinem Futteral. Das Bergrennen konnte nicht Tel zeitig beginnen. In einer ſtürmiſchen Nacht war die S ephonleitung kaput gegangen, und ſo machte die Zeitnahme chwierigkeiten. Pttafer die Zukunft alſo: Zuverläſſigkeitsfahrten ohne Rät⸗ führ en, ohne wichtigtueriſche Meldeangaben,— die Durch⸗ in dens aber klar und eindeutig und ſportlich. Keine Laien wen en Kontrollen, und keine laienhaften Klauſeln. Und Peigen e Sonne lacht und es nicht ſtürmt, ſo mag der Ballon rieh Unb dann keine ſolche Eile, wie ſie diesmal vorge⸗ 78 allo en war: vormittags Bergrennen— um 12 Uhr mittags ſinmarvdenfolgung. Schließlich will auch der Autoſportmann das 15 Mittag eſſen und ſogar eine Stunde Ruhe haben. Und eſonders gern im wunderſchönen Baden⸗Baden! ie 8 Ergebniſſe der Schwartzwald⸗Zuverläſſigkeitsfahrt: Battraſpunktfrei: Heiß⸗Kreuzingen auf Hanomag, Fini Groß⸗ Herkl⸗ adn auf Opel, Rahner⸗Gaggenau auf Opel, Atmer⸗ Bah n auf Wanderer, Mader⸗Stutgart auf Wanderer, Frau Chrif,Berkin auf Steyr, Dr. Waether⸗Karlsruhe auf Mathis. Breſſt-Frankfurt auf Stoewer, E. Reichſtein⸗Brandenburg auf⸗ 0 unabor, Richard⸗Brandenburg auf Brennabor, 2 gen dideKarlsruhe auf Mercedes⸗Benz, Schückle⸗Eßlin⸗ Karleuf Mauſer, A. Fries⸗Waldkirch auf Anfaldo, Schroth⸗ 55 ruhe auf Simſon⸗Supra, Feierling⸗Freiburg auf Stoe⸗ Baderd⸗ Schmidt⸗Baden⸗Baden auf Lancſa, Hoelliſcher⸗Baden⸗ trafz auf Mercedes⸗Benz, E. Weiß⸗Freiburg auf Chrysler. R. ſpunktfreſe Motorradfahrer: R. Kiſt⸗Kappel Standard, ſahre inkle⸗Altenſtedt Motorgazzi; ſtrafpunktfreſer Motorrad⸗ r mit Seitenwagen: e e, auf Wanderer. 6 7— 9 Das Bergrennen Aa vpler auf Bu gatti fährt die ſchnellſte Zeit des Tages.— Kimpel⸗Lndwigshafen auf Mercedes⸗Benz erzielt die ſchnellſte Zeit der Sportwagen. lungenn„Vergrennen fand auf der gleichen 10,8 Kilometer Strecke ſtatt, wie die Bergprüfung beim Baden⸗ 90 er Automobilturnier. Die Strecke war anfangs in ebliche erfaſſung, ſpäter verurfachten Nebel und Regen er⸗ deschrberſgkelten, die für die ſpäter geſtarteten Fahrer Handicap darſtellten. In großer Form waren Kaagen Kappler⸗Gernsbach und Kimpel⸗Ludwigs⸗ Kappler fuhr in der Rennwagenklaſſe die beſte Zeit Kilometerdurchſchnitte wurden nicht errechnet. hatte in der Nacht die Telephonleitungen zerſtört, M. Junghans⸗Saalfeld, Winkels⸗Krefeld; Läufer: Stremme⸗ Frankfurt, Schmidt⸗Hagen, Wilms⸗Minden; Stürmer: Co⸗ uten keinem Zeichen, denn die zum Schluß angeſetzte Ballonverfolgung mußte wegen der ſchlechten Witterung ausfallen. Am Ziel trafen ungefähr 300 Fahrer ein. Die Ergebuiſſe: ganze Veranſtaltung ſtand überhaupt unter Motorräder. Klaſſe 61 1. Geiß⸗Pforzheim(.K..):43,3.— Klaſſe A: 1. Eſſte Bniſe(8. 5) 102185 25 Ceid Beden⸗VBaden (U..) 11:23,3.— Klaſſe B: 1. Hiller⸗Jeuerbach(Montgomerie):27,1 (beſte Zeit der Motorräder); 2. Vogel⸗Baden⸗Baden(A. J..) 10206,2. — 5 9788; 2. März⸗Gmünd (B. M..) 10:14.— Klaſſe P: 1. Tübinger⸗Konſtanz(Mabeco] 1009,3. — Klaſſe E: 1. Klotz⸗Auerbach(Wanderer) 10:56,4. Motorräder mit Seitenwagen. Klaſſe F: 1. Göller⸗Karlsruhe (Imperia) 10:46.— Klaſſe G: 1. Göller⸗Karlsruhe(Imperta) 10:11,3; 2. Krick⸗Heidelberg(Mabeco) 12:50. Sportwagen. Klaſſe J: 1. Fuß⸗Baden⸗Baden(Hanomag) 16:10,2. — Klaſſe 8: 1. Weſtermann⸗Baden⸗Baden(Pluto) 12:24; 2. Foſten⸗ bach⸗Baden⸗Baden(Fiat) 13:41,4.— Klaſſe F: 1. M. Jäger⸗Ludwigs⸗ burg(Bugatti) 10:13,1.— Klaſſe E: 1. Kappler⸗Gerusbach(Simſon⸗ Supra):01,4; 2. Brenner⸗Baden⸗Baden(Bugattt) 10:46,4.— Klaſſe D: 1. Graf Kalnein⸗Berlin(Bugatti):26,2.— Klaſſe C: 1. Spandel⸗Nürnberg(Steyr) 10:19: 2. Weiß⸗Freiburg(Chrysler) 11:32,4 3. Dr. Schwarz Mannheim(Mercedes⸗Benz) 12:39. Klaſſe B: 1. Kimpel⸗Ludwigshafen(Mercedes⸗Benz):21,2(beſte Zeit der Sportwagen). Rennwagen. Klaſſe F: 1. Berk⸗Mannheim(Bugatti):07,3.— Klaſſe D: 1. Kappler(Bugattt):10,8(beſte Zeit des Tages): 2. David⸗ ſohn⸗Saarbrücken(Amilcar) 11:48,4. Zurnen Dlympia Auswahlſpiel der D. 2. Süsddeutſchland- Weſtdeutſchland:8 Das erſte Handball⸗Treffen dieſer Art ſtand, obwohl das Spielfeld des T: V. 1846 durch den niedergegangenen Regen ziemlich ſchlüpfrig geworden war, durchweg auf einer hohen Stufe. Auch iſt der Sieg der weſtdeutſchen Mannſchaft ein durchaus verdienter,d denn dieſelbe fand ſich, in zweckmäßiger Aufſtellung, in kurzer Zeit überraſchend gut zuſammen. Be⸗ ſonders der Sturm zeigte ſich ſehr ſchußfreudig und konnte des öfteren zu vermeidbaren Torerfolgen kommen, begünſtigt durch die jedes Stellungsſpiel vermiſſen laſſende ſüddeutſche Verteidigung. Bei der ſüddeutſchen Mannſchaft dagegen ſta⸗ chen die ſicher gut veranlagten Spieler mehr durch Einzel⸗ leiſtungen hervor, nachdem der Kontakt erſt in der zweiten Hälfte einigermaßen gefunden war. Dort hätte die Mann⸗ ſchaft das zahlenmäßige Ergebnis verbeſſer können, jedoch fehlte der Aufbau, wozu jedoch kaum Zeit gelaſſen wurde, denn die weſtdeutſchen Spieler waren viel beweglicher und raſcher am Ball. Trotzdem ſchuf auch die ſüddeutſche Sturm⸗ linie zahlreiche Torgelegenheiten, die jedoch von der hart ſpie⸗ lende weſtdeutſchen Verteidigug oder von dem Torwächter in glänzender Weiſe zunichte gemacht wurden. Beide Mannſchaften hatten noch vor Beginn noch eine kleine Aenderung erfahren und ſtellten ſich dem einwandfrei amtierenden Schiedsrichter Schumacher⸗Weinhern in folgen⸗ der Aufſtellung: Weſtdeutſchland: Tor: Jrion⸗Langen; Verteidigung: burger und Brocke⸗Stopenberg, Ille⸗Gera, Detges⸗Krefeld, Frank⸗Saarbrücken. Süd deutſchland: Tor: Hilker⸗Raſtatt; Verteidiger: Metzger⸗Raſtatt, Röhrl⸗München; Läufer: Wacker⸗Heidelberg, Klay⸗Eßlingen, Zech⸗Oggersheim; Sturm: Siefert⸗Ludwigs⸗ Fieiß Ludwig und Herb⸗Raſtatt, Kopp⸗Eßlingen, Dittrich⸗ Fürth. Vom Anſpiel her findet ſich Weſt und bedrängt das ſüd⸗ deutſche Tor, jedoch iſt Hilker auf der Hut. Bei allmählich offenem Spiel verſucht Süd trotz der guten weſtdeutſchen Ver⸗ teidigung mit Innenſpiel durchzukommen, während Weſt des öfteren ſeine guten Flügel und hier beſonders den mit den beiden Stoppenbergern beſetzten mit weiten Vorlagen be⸗ dient. Beiderſeits verhängt der Unpartetiſche in gefährlicher Tornähe Strafwürfe, ohne daß ſich daraus ein zahlenmäßiger Erfolg ergibt, bis dann Weſt durch Ille einen ſolchen zum Führungstor verwandelt. Auch Süd hat auf dieſe Weiſe Ge⸗ legenheit, zu Erfolgen zu kommen, jedoch zeigt ſich Irion im weſtdeutſchen Tor jeder Situation gewachſen. Bald nach Be⸗ ginn ſcheidet bei Süd Dittrich⸗Fürth verletzt aus, für den der Erſatzmann Kaſper⸗Ludwigshafen einſpringt, der ſich 118 ein Spieler erſten Formats entpuppt und auch gleich in ſicherer Stellung knapp verſchießt. Weiterhin iſt Weſt im Vorteil und kann, nachdem die ſüds„iiche Verteidigung zögert, durch rrechnung der Zeiten Schwierigkeiten machte. Die den Krefelder Dettges das Ergebnis auf:0 ſtellen. Unmittel⸗ WMznon Höchiſte Alter-ſie αι,jjmiñe Sicdiriheit: Fo um dlie ſſebai cꝛluch ilate cler Ncipitxiri ſie, nichit alimemd, cdaũ ſie ſoirie mam ihin aufleldit iſt et. erſcmlegt: Dleſes Cr Hame Derſe— A ber ſal falul werdence 171 teric vercvinigtumitr einer hohan Holge doe. Ræiihelt ihtut. Miſen erffrrbaeri, eitten mildler Generol-Vertreter: otte Laklpack, Marnhels, T 3, 8. Tabriklager BBes-erae l. Telepnen 28676. 2 geht knapp daneben. eCnce& einie clet. boriilimteſſon Nurtiſanem dle. Batocb zeit bleibi uris e ahiee O eriſchiitteii rlebnis hat Sriiſt ihterm Gemiuiß dlie rorenenele 2 21 eclolſtem bEEri,„5 tirꝛc clie VV elries VVu Atrormas. bar darauf fällt durch den Stoppenberger Flügel Coburger und Brocke für Hilker unhaltbar das 3. und 4. Tor für Weſt, ſodaß es beinahe den Anſchein hat, als ob der nunmehr be⸗ ſtechend zuſammenſpielende weſtdeutſche Sturm dem Süden eine kataſtrophale Niederlage beſcheren würde. Nach dem Wechſel ändert ſich jedoch das Bild. Kaſper iſt auf halbrechts gegangen, ſodaß das Stürmerſpiel flüſſiger wird. Durch Klay, der einen tSrafwurf verwandelt, kommt Süd zum erſten Er⸗ folg, dem wenig ſpäter Kaſper auf Zuſpiel von Herb den zwei⸗ ten folgen läßt. Auch weiterhin iſt der Süden im Vorteil, kann jedoch nicht verhindern, daß Weſt wiederum durch die beiden Stoppenberger das 5. und 6. Tor erzielt. Auf der Ge⸗ genſeite iſt es Siefert, der freiſtehend, für Jrion haltvar, auf 6ꝛ3 verbeſſert, und gleich darauf iſt es Kaſper, der im Allein⸗ gang, raffiniert täuſchend das Ergebnis auf:4 für den Sü⸗ den ſtellt. Ein weiteres Tor von Kaſper gibt der Schiedsrichter nicht, ſondern verhängt Strafwurf wegen Behinderung. Dieſer Bei gleichwertigem Spiel erzielt wiederum Brocke für den Weſten das 7. und Kaſper für Süd⸗ deutſchland das 5. Tor. Während Weſtdeutſch and mit ſeinen Leiſtungen nachläßt findet ſich der Süden immer beſſer, mit Ausnahme der Verteidigung, die den ſchwachen Punkt wäh⸗ rend des ganzen Spieles bildete. So iſt denn auch das 8. Tor der Weſtdeutſchen durch Brocke auf einen groben Stellungs⸗ fehler dieſes Mannſchaftsteils zurückzuführen. Kurz vor Schluß verwandelt dann Herb noch einen ſeiner unheimlichen Strafwürfe und ſtellt damit das Endergebnis mit 816 für den Weſten feſt. Auf Grund der gezeigten Leiſtungen konnten folgende Spieler für den Olympie⸗Lehrgang der D. T. namhaft ge⸗ macht werden: Weſtdeutſchland: JIrion⸗Langen, Winkels und Detges⸗Kre⸗ feld, Stremme⸗Frankfurt, Wilm⸗Minden, Frank⸗Saarbrücken, Brocke und Coburger⸗Stoppenberg. Süddeutſchland: Kaſper und en ee Herb, Ludwig und Hilker⸗Raſtatt, Klay⸗Eßlingen, acker⸗Heidel⸗ berg.— Erſatz: Schmidt⸗Hagen. R. G. Boxen Pokalboxen der Amateure Südweſtdeutſchland— Bayern 8ꝛ8. Mürnberg, 10. Sept. Nachdem das erſte Treffen der Ama⸗ teur⸗Boxmannſchaften von Südweſtdeutſchland und Bayern ſchon mit einem unentſchiedenen:8 Ergebnis geendet hatte, brachte auch die Wiederholung, die am Samstag abend in Nürnberg bei ſehr ſchwachem Beſuche vonſtatten ging, keine Entſcheidung. Abermals trennten ſich die Parteien nach inter⸗ eſſanten Kämpfen mit einem:8 Ergebnis. Bayern war dies⸗ mal inſofern von vornherein im Nachteil, weil es das Schwer⸗ gewicht nicht beſetzen konnte und ſein Vertreter im Leichtge⸗ wicht hatte Uebergewicht, ſodaß alſo vier wertvolle Punkte ver⸗ loren gingen. Die Ergebniſſe Fliegengewicht. Ausböck⸗München ſchlug Willand⸗Frankfurt nach Punkten.— Bantamgewicht. Mitzel⸗Mainz errang als der härtere und angriffsfreudigere Boxer einen verdienten Punktſieg über Suck⸗ Fürth.— Federgewicht. Der techniſch recht gute Mielke⸗Frankfurt beſtegte Taubald⸗München ſicher nach Punkten.— Leichtgewicht. Schmidt⸗Fürth ſchlug Röder⸗Frankfurt zwar nach Punkten, hatte aber Uebergewicht, ſo daß Röder die Punkte erhielt.— Weltergewicht. Muyſers⸗München ſchlug Krieger⸗Mannheim in der zweiten Runde durch Aufgabe.— Mittelgewicht. Leitmann⸗München gewann—— Bernlöhr⸗Stuttgart nach Punkten.— Halbſchwergewicht. Runho er⸗ München ſiegte über Frank⸗Mannheim nach Punkten.— Schwer⸗ tzewicht. Trumpfheller⸗Darmſtadt kampflos Sieger, da Bayern keinen Gegner ſtellen konnte. Ruberſport Deutſche Faltboot⸗Meiſterſchaften Auf der 38 Km. langen Elbeſtrecke von Schandau nach Dresden brachte am Sonntag der Verein für Konuſport Dres⸗ den bei gutem Wetter die Deutſchen Faltbootmeiſterſchaften im Einer und Zweier zur Durchführung. In beiden Meiſter⸗ ſchaftswettbewerben gab es intereſſante Kämpfe. Die Ergebniſſe: Meiſterſchafts⸗Einer: 1. Kurt Rothe⸗Ammendorf:85,17 Std. 2. Turich⸗Bölberg Halle:58,17 Std. 3. Leo Fürwich, Oeſterreichiſcher Kafak⸗Verband:59,50 Std. Meiſterſchafts⸗Zweier: 1. Flemming⸗Eichler, V. f. :44 Std. 2. Rigam⸗Raßl, Mühldorf:44,40 Std. Koyne⸗Forſt:47,55 Std. nur kokal beſetzt. Berlin, 8. Jank⸗Voß, Die Rahmenwettbewerbe waren durchweg mMte bis ins böewahiie. hnerum halte ſie— 5 einer: itver illeg el dor qatę wwai verliebt ſiou in titrieri SGlirie, Muttot. iſt- Ale f er. ſion Flattlt- 11 Falt- ſo læritiſchie Augenblicęe muß man ſteis eine vvie 7 8 teilin Auusleſ. haben. Gię Keelg Alor- ſealb, tegeclive-. emlitsbe trrig — e Zu 8 nig Hinweg, gibt- eee., ebGmmlienteiht, ¹ 1 — A. Riebeckſche Montanwerke A. in Halle Die Geſellſchaft erzielte in dem am 31. März beendeten Gg. ein⸗ ſchließlich 0,4(i. V. 0,35) Mill. Vortrag einen Bruttogewinn von 7541(5,28) Mill. und nach.12(2,40) Mill. Abſchreibungen einen Reingewinn„nach Abrechnung mit der J. G. Farbeninduſtrie AG.“ von 3,99(2,88) Mill. Es werden bekanntlich 6(4) v. H. Di⸗ vidende beantragt..18(0,13) Mill. ſollen der Reſerve, wieder 9,35 Mill. ſozialen Zwecken zugeführt und wieder 0,40 Mill. vorge⸗ tragen werden. Im letzten Geſchäftsjahr iſt im Oktober der bekannte Jnter⸗ eſſengemeinſchaftsvertrag mit der J. G. Farbeninduſtrie vollzogen worden. Die Abſatzverhältniſſe geſtalteten ſich nach dem Bericht wenig einheitlich, woraus ſich die bilanzmäßige Erhöhung der Wa⸗ renläger und Vorräte erklärt. Die Kohlenförgeruna betrug 6,71 (6,68) Mill. To., die Brikettherſtellung.56(1,53) Mill. To. Zur Erhöhung der Leiſtungsfähigkeit wurden einige Brikettfabriken er⸗ weitert und neue chemiſche Anlagen geſchaffen. Mit der Vollen⸗ dung der Zuſammenfaſſungsarbeiten ſei noch im laufenden Ge⸗ ſchäftsjahre zu rechnen. Lebhaft Klage geführt wird über Lohn⸗ und Gehaltserhöhungen und die ſehr erhebliche Steigerung der Soziallaſten, namentlich aus der Novelle zum Reichs⸗Knappſchafts⸗ geſetz und der Neuregelung der Unfallverſicherung. Die naheſte⸗ henden Unternehmungen brachten in der Mehrzahl„angemeſſene Erträge“. In der Bilanz betragen(in Millionen) Gläubiger (im Zuſammenhang mit rund 8,02 Mill. Neuinveſtitionen) 13,8(7,2) neben 3,5(4,3) Bürgſchaften, ferner Kaufgelderrückſtände 2,09(2,3), Paſſiphypotheken 2,02(1,8), anderſeits Schuldner 12,4(11,7), flüſſige Mittel wieder 0,4, Wertpapiere und Beteiligungen 9,8(9,3), Ab⸗ raum 3,04(2,17), Waren 4,12(3,36). Von den Anlagen ſtehen Grundſtücke mit 5,5(5,2), Anlagen mit 5,3(4,6), Maſchinen und Ein⸗ richtungen mit 12,8(7,8) erhöht zu Buch. Die 0,89(0,62) Schuld⸗ verſchreibungen auf der Paſſivſeite ſtellen den Aufwertungsnenn⸗ betrag der geſamten per 31. März noch umgelaufenen Schuldver⸗ ſchreibungen dar. Dem Reſervefonds, der ſich von 4,09 auf 4,27 erhöhte, ſind noch 54605& als Agio für begebene 112000 4 eigene Aktien zugefloſſen. Im neuen Jahre geſtaltete ſich der Abſatz bisher im allge⸗ meinen befriedigend, jedoch böten die Erlöſe, beſonders für die Koh⸗ lenerzeugniſſe, infolge der Zwangsbewirtſchaftung keinen Ausgleich für die dauernde Steigerung der Selbkoſten. Erſter Zabresabſchluß der amerikanſchen Hugs⸗Stinnes⸗Geſellſchafter Die amerikaniſche Reviſionsfirma Price, Waterhouſe u. Co hat den erſten Jahresabſchluß der beiden amerikaniſchen Hugo⸗Stinnes⸗ Geſellſchaften wie ſeinerzeit die Eröffnungsbilanzen aufgeſtellt. Dieſer Abſchluß umfaßt die beiden amerikaniſchen Geſellſchaften wie ihre 67 Tochtergeſelſchaften innerhalb und außerhalb Deuntſch⸗ lands. Das Geſamteinkommen der Hugo Stinnes Corporation und aller ihrer ee einſchließlich der Hugo Stinnes Induſtrie betrug für die ſechs Monate vom 30. Juni bis 31. Dez. 1926 1 076 127 Delar. Von dieſer Summe ſind Geſchäftsunksoſten, Ernenerangen, Steuern uſw. bereits abgezogen. Ferner ſind 884 188 Dollar 1 ziehen zur Verzinſung der beiden Anleihen von insgeſamt 2n Mill. Dollar ſeit dem Tage ihrer Ausgabe und zur Deckung aller Zinſen für Bankſchulden und Grundſchulden in der eit vom 1. Juli 1926 bis zum Tage des Verkaufs dieſer Anleihen. er Reſtbetrag von 1091968 Dollar fand Verwendung mit 578 756 Dollar für Abſchreibungen, Tantiemen und Einkommen⸗ ſteuer. Es verbleibt ſomit ein Reingewinn von 515 212 Doll. Hiervon ſind 341 766 Dollar für etwaige Liquidationen und andere Verluſte zurückgeſtellt worden. Die Kohlenproduktion einſchließlich der Nebenproduk⸗ ſengewinnung, und die Verteilung und der Verkauf haben ſich ſeit em 1. Januar 1927 befriedigend entwickelt. Für das internationale Geſchäft erwies es ſich als notwendig, einen Dampfer neu zu er⸗ werben und zwei weitere mit modernſten Ladeeinrichtungen in Bau zu geben. Durch neu in Betrieb genommene Koksofen ſteigt die jährliche Leiſtungsfähigkeit in Koks von Mathias Stinnes um 250 000 To. und entſprechend die Produktion an Nebenprodukten. In der Glasfabrik iſt die Röhren⸗ und Stabproduktion voll in Betrieb, während die Hohlglasfabrikation erſt teilweiſe arbeitet. Die ſonſtigen Untergeſellſchaften der Hugo⸗Stinnes⸗Corporation zeigen beſſere Reſultate als in den Vorjahren. Kunſtmühle Roſenheim in Roſenheim. Die HV. am 10. Sept. genehmigte einſtimmig die Vorſchläge der Verwaltung. Es gelangt ſomit eine Dividende von 3 v. H. zur Ausſchüttung. Mitteldentſche Hartſteininduſtrie AG. in Frankfurt a. M. Die HV. der Geſellſchaft, an der bekanntlich die Baſalt A., Linz, beteiligt iſt, genehmigte den Abſchluß für 1926, der nach Abſchrei⸗ bungen von 0,26(0,30) einen Reingewinn von 0,21(0,23) Mill. ergibt, aus dem wieder 6 v. H. Dividende verteilt werden. Die geſchäftliche Entwicklung in 1926 ſei zwar anfänglich gegen das Vor⸗ jahr ungünſtiger geweſen, doch habe ſich infolge der Rationaliſierung der Betriebe und einer erheblichen Produktionsſteigerung ein Aus⸗ gleich ſchaffen laſſen. Im neuen Gz. ſei die Entwicklung bisher gut geweſen; es könne mit einem befriedigenden Ergebnis, vorausſichtlich einem beſſeren als i.., gerechnet werden. Vom Markt für rheiniſche Vraunkohlenbriketts Aus Mannheim wird geſchrieben: Der Markt für rheiniſche Braunkohlenbriketts liegt auch heute noch günſtig. Durch den im letzten Drittel des Monats drohenden Schiffahrtsſtreik, der das Rheiniſche Braunkohlen⸗Syndikat Köln zur vorübergehenden Droſſelung der Schiffsverladungen nach dem Oberrhein veranlaßte, ſind ſogar kleine Stockungen in der Verſorgung eingetreten. Während die Braunkohlenbrikettläger in den Syndikats⸗Umſchlagshäfen Mannheim⸗Rheinau und Karlsruhe zur gleichen Zeit des Vorfahres mit großen Vor⸗ ratsmengen für die Hauptverbrauchszeit angefüllt waren ſind die Läger in dieſem Jahre leer. Bei frühzeitigem Einſetzen des Herbſtgeſchäftes dürften deshalb in der Lieferung von Bri⸗ ketts für den Hausbrand möglicherweiſe Verlegenheiten zu ge⸗ wärtigen ſein zumal auch die Stapel auf den Gruben ſelbſt in⸗ zwiſchen verladen wurden Wie wir hören, ſind im rheiniſchen Braunkohlenrevier, das ſich ſchon ſeit Jahren im Gegenſatz zur Ruhrkohle einer guten Konjunktur erfreut, neue Fabriken im Bau begriffen, wodurch die Brikettproduktion innerhalb Jahres⸗ friſt eine Erhöhung von 1 Million Tonnen erfahren ſoll. L * Gebr. Fahr AG. in Pirmaſens. Die Aktien der Geſellſchaft waren in letzter Zeit ſtark angeboten, der Kurs iſt bis auf 46 v. H. zurückgegangen. In Zuſammenhang damit hatten ſich ungünſtige Gerüchte verbreitet. Wie nun verlautet, iſt aber von der Abſicht einer Rekonſtruktion der Geſellſchaft in keiner Weiſe die Rede. Die Ver⸗ waltung bezeichnet den Geſchäftsgang als ganz zufriedenſtellend. Es könne damit gerechnet werden, daß bis Jahresende 1927 die Unter⸗ bilanz, die 1926 mit 407 000 4 ausgewieſen wurde, aus dem Ergebnis ganz abgedeckt werden könne. * S. J. Salomon AG. in Köln. In der ao. HV. wurde be⸗ ſchloſſen, das bisher 400 000 4 betragende AK. im Verhältnis 101 zuſammenzulegen und gleichzeitig eine Erhöhung durch Ausgabe von vollzuzahlenden Aktien im Betrage von 960 900%/ auf 1 000 000 4 vorzunehmen. „ Mechaniſche Weberei Linden. Die Verwaltung teilt mit, daß der Geſchäftsgang nach wie vor gut ſei. Die Mode ſei den Erzeug⸗ niſſen günſtig. Hinſichtlich ber Dividende laſſe ſich, da das G. erſt am 30. 9. endet, Beſtimmtes noch nicht ſagen; ſie werde aber der vor⸗ jährigen(15 v..) vorausſichtlich nicht nachſtehen. Papierfabrik Neisholz AG. in Düſſeldorf. In letzter Zeit ſind die verſchiedenſten Notizen über die Geſfellſchaft erſchienen, die zum Teil auf Mitteilungen aus Verwaltungskreiſen beruhen ſollen. Die Verwaltung erklärt demgegenüber, daß ſie dieſen Notisen vollkom⸗ men fernſteht. Bezüglich der für 1926/27 in Frage kommenden Divi⸗ dende(i. V. 12 v..) iſt noch keinerlei Beſchluß gefaßt. * Die Hanſa Lloyd⸗Werke AG. und die griechiſche Automobil⸗ Deſtallung. Zu einer von der United⸗Preß verbreiteten Notiz, das griechiſche Kabinett habe beſchloſſen, die einer deutſchen Automobil⸗ fabrik unter der Pangulos⸗Regierung als Anzahlung für 500 von Griechenland beſtellten Automobilen gezahlten 30 000, Pfd. Sterling wieder zurückzufordern, verlautet, Folgendes: Griechenland hatte vor länger als einem Jahr zwei deutſchen Automobilfabriken und zwar der Hauſa Lloyd AG., Bremen und der Deutſchen Laſtautomobil⸗ fabrik A8., Düſſeldorf, Aufträge auf Laſtwagen erteilt und 10 v. H. Anzahlung geleiſtet, während der Reſt aus Reparationsmitteln ge⸗ deckt werden folte. Nach Sturz der Pangalos⸗Regierung verſezte Griechenland, ſich dieſen durchaus ordnungsgemäß erteilten Auf⸗ trägen wieder rechtlich zu entziehen. Hiermit hat es aber kein Glück gehabt, denn die Verträge ſind ſowohl von der Reparationskommiſſion als auc von dem deutſchen Sachlieferungsbüro in Paris geprüft und als zu Recht beſtehend genehmigt worden. Die Fabriken werden die Durchführung der Verträge jetzt mit allen Mitteln von Griechenland erzwingen. Nationaliſterung der Bodenſchätze in Argentinien. Die argen⸗ tiniſche Kammer hat mit 65 gegen 55 Stimmen einen Geſetzentwurf angenommen, wonach der Staat das alleinige Recht zur Ausbeutung der Petroleumfundſtätten erhält. Man nimmt an, daß das Geſetz auch vom Senat gebilligt werden wird. Ein Geſetzentwurf über die Nationaliſierung der Bergwerke iſt bereits von der Kammer angenomemn worden. Vörſenberichte vom 12. September 1927 Frankfurt unſicher. Die Börſe eröffnete die neue Woche in unſicherer Haltung bei weiterhin äußerſt eingeſchränkter Umſatztätigkeit, nachdem im vor⸗ börslichen Verkehr die Stimmung feſter und zuverſichtlicher war. Zur heutigen Prämienerklärung kam etwas Material heraus, das nicht ohne weiteres aufgenommen wurde, da die Baiſſeſpekulation teilweiſe bereits am Samstag ſtark gedeckt hatte, teilweiſe an ihren Engagements feſthielt. Es wirkte immer noch der Auftragsmangel hemmend auf das Geſchäft. Der Geldmarkt bleibt leicht bei weiter reichlichem Angebote in Tagesgeld. Ohne größeren Einfluß auf die Tendenz blieben die gute Beſchäftigung der Mannesmann⸗Röhren⸗ werke und die Beſſerung der Arbeitsmarktlage, während dem Rück⸗ gang der Ruhrkohlenförderung mehr Beachtung zu teil wurde. Bis zu 1 v. H. ſchwächer eröffneten J. G. Farben, die Banken und die Mehrzahl der Elektrowerte. Etwas höher eröffneten Zellſtoff Wakdhof, ferner von Elektrowerten Felten u. Guilleaume auf den großen Kabelauftrag. Eine beachtenswerte Steigerung erfuhren Adlerwerke mit plus 4,5 Voigt u. Häffner lagen rückgängig. Am Rentenmarkt hält die außerordentlich lebhafte Nachfrage nach tür“ kiſchen Anleihen an bei erneuten, ziemlich bedeutenden Kursſtei⸗ gerungen. Deutſche Anleihen bleiben weiter faſt umſatzlos. Im weiteren Verlaufe ſchrumpfte das Geſchäft auf ein Minimum zu⸗ ſammen. Die Kurſe bröckelten ab. Geld wurde faſt nur noch ſez Ultimo gehandelt. Voigt u. Häffner gaben 7 v. H. nach. Täglichen Geld 5 v. H. Am Deviſenmarkt bleibt das Geſchäft ruhig. Man nannte Mark gegen Dollar 24,41, gegen Pfunde 20,448, London Paris 124,03, Mailand 89,45, Madrid 28,78. Berlin ſchwach Im heutigen Vormittagsverkehr waren noch allgemein höhere Kurſe genannt worden. Zu Beginn der Börſe ſtellte ſich jedeſh heraus, daß die Verkaufsorders aus der Provinz überwogen. Die gegen Schluß der Vorwoche eingetretene Geſchäftsbelebung iſt wiebel zum Stillſtand gekommen, wobei der heutige Liquidationstermin mii' gewirkt haben dürfte. Trotz günſtiger Meldungen aus der Wirtſchall wie die gute Beſchäftigung bei Mannesmann, die fühlbare Beſſerung der Arbeitsmarktlage in Groß⸗Berlin und die Abſatzziffer der Kall⸗ Induſtrie im September, gingen die erſten Kurſe zurück. Die Speln lation bekundete Abgabeneigung, wobei die verſchiedenſten Grünge⸗ und Gerüchte mitſprachen, u.., daß der Stahltruſt kein Dividende verteilen werde. Anleihen haben ruhiges Geſchäß⸗ bei Ausländern überwiegen die Abſchwächungen, der 1 proz. Kurs gewinn der Bagdad⸗Bahn] ging im Verlaufe wieder verloren. Pfandbriefmarkt neigt die Tendenz ebenfalls zur Schwäche. Liqui⸗ dationspfandbriefe und Anteile bleiben jedoch weiter gedrückt. Deviſenmarkt liegt Oslo feſt, das engliſche Pfund und Spanien ſin international ſchwächer. Das Geſchäft bewegt ſich in engen Grenzen Der Geldmarkt iſt uverändert. Die Sätze lauten für Tagesge⸗ 4% bis 694 v. H. Monatsgeld 794 bis 8¼ v.., Warenſätze 676 v. Im Verlaufe machte die Baiſſepartei einen Vorſtoß und gelang ihr, das Kursniveau um weitere 1 bis 2 v. H. zu drücken, Ver. Glanzſtoff verloren 12, Bemberg 8, JG. Farben etwa 5, Schul heiß 8, Oſtwerke 12 v. H. Verliner Deviſen Diskonkſätze: Neichsbauk 6, Lombard 7, Privat 5% u. 6 v. 9⸗ Amflich 10. Sepf. IZ. Sepfember Parifaf e in.⸗M. für G.. G. B. M. 4— Holland..100 Gulden 169,8 168.72 169,31J 168,65 168,76 10 Athen 100 Drachmen 5,59 5,606] 5,644 5,656 81,.— 15 Brüſſel. 100 Belga 500 P⸗Fr. 58,4988,6188.455 38,615 58.— 6 Danzig 1100 Gulden.40.6 81.3 61.821.—7 Helſingfors..100 finnl. M. 10,581 10,601 10,582 15,602 81.— 7 Italien 00 Lire 22,86 22,90 22.8622,9081,.— 7 Südſlawien... 100 Dinar.397].411.398] 7,412 81.— 5 Kopenhagen... 100 Kronen 112,45 112,67112,43 112.65 4112.50 8 Liſſa bonn... 100 Estudo 20,58 20,57 20,53 20,57 158,57 4 Oslo 100 Kronen 119,64 110,86 110,92111,14 12,50 5 Raris... 100. Franken 18,465 16,505 16,465 16,505 81, 5 Prag... 100 Kronen 12, 12.47 12.448 12.468 86/962 3 Schweiz 100 8 91,02.84,10 6853.005 81.165 81,2010 Soſa.. 4100 Leva] ,035 8,041 8,085 3,041 81.— Spanien.. 100 Peſeten 70,81] 71,01 70,9371,07 81.— 4 Stocckhom.... 100 Kronen 112.4 112,67 112,86118,06112,50 Wien„. 100 Schiunng 59.215 50,68 89.245 59.3558 f,%% 6 Hudapeſt 100 Pengs ⸗12 500 Kr. 73, 73,51 73,4773.165% J0 Duends Aires 1 Peſ. 1,705].789 1,794 1,798 1,78— Canada.... 1 Cauad. Dollar] 4,200 4,208 4,201 4,207 5,8 JapnhD 1 Den] 1,978 1˙982.975.979 2,092 Kairo 1 Ffd.] 20.94. 20.98. 20,94 20.58 J0 Koaſtantinopel... I türk. PfdD. 2,183 2,187.133 2137 19,5 450 London 1 Pfd.] 20,426 20,466 20,421 20,461 20,43[35 New PDorrt Dollar 4,201 4,209] 4,2005 4,2088 4,190 3 Rio de Janeiro.. 1 Milreis 0,497 0,499 5,497 0,499.,378 Uruguag 1 Gold Peſ.].178].184].176] 4,164— Mannheimer Viehmarkt am 12. September Preis für 50 Kg. Lebendgewicht; Geſamtzufuhr. 5669 Stück Ochſen. 313 St Kühe.. 239 St. Kälber.. 644 St. Schweine 3ů³ a).. Mk. 46—63 a).. Mk. 50—53.—. M, )..„ 40—56).„ 38—85 72—52 )0.„ 33—36 8 74—75 TT Bullen... 172 St. Färſen... 312 St. a).. Mk. 56—58).. Mk. 62—64 S ). 46—50)..„ 49—53 e)..„ 38—42[Freſſer...— St. d)..„ 32—36]). Mk.— Marktverlauf: Mit Großvieh mittelmäßig, ger Kälbern mittelmäßig, ausverkauft; mit Schweinen ruhig, Ueber Arbeitspferde mittelmäßig; Schlachtpferde lebhaft. 84 Schlachtp 80—180; 14 Ziegen: 10—22 J. „ Mannheimer Produktenbörſe vom 12. Sept.(Eigengn Die Stimmung am Produktenmarkt iſt beeinflußt durch die 2 Auslandkurſe ſehr ſtill, bei rückgängigen Preiſen. Von weizen iſt angeboten: Manitoba III zu 15,00, IV. zu 14,50, disp. 15,00, Kanſas II 15,00, Baruſſo 79 Kg. 14.85, Roſa Fe 15,00, Redwinter II 14,50 hfl., alles prompt eif Mannheim. ländiſcher Roggen 26,00 /, inländ. Roggen 25—25,50, inländ. 27,75—28,00, ausländ. Hafer 23—25,00, inländ. Braugerſte 26, Futtergerſte 23,00, Mais, gelbes 19,75—20,00, Biertreber 1 Weizenmehl, ſüdd. 39,75, Weizenbrotmehl, ſüdd. 31,75, 60/0 proz. 34,75—36,50, Weizenfuttermehl 17,50, Weizenk 13,00, Roggenkleie 13,50—13,75 l. 62—66 58—62 6s St.. . e ſerde 29 44—46 arbelteffff cb⸗ chafe 5 a].. Mek. t. zen Wei Kurszettel der Neuen Mannhelmer Zeſtung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten, dei Stückenotierungen in Mark je Stück Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit + verſehenen noch in Bi⸗/ verſtehen. Mannheimer Effektenbsrſe vom 12. September 10. 12. 10. 12. 10.] 12. Bad. Bank 172,00172,00Bad. Aſſekuranz. 210,0210,0 Karlsruher Maſch. 22.—22.— Pfälz Hypoth. Bk.—.——.— Continentale Verſ. 88.—88.— C. H. Knorr 172,0178,0 Rh. Hypoth. Bank 170,0170,0 Mannheim. Verſ. 132,0182,0 Nannh. Gummi 35.—85,.— Rh Creditbank 130,0 130,0 Oberrh. Verſr. 159,0159,0 Neckarfulm Fhrzg 113,0113,0 Südd Disconto 143,0143,0 Plat Mühlenw. 148,00148.0 .⸗G. für Seillnd. 94,—94,.——95. Zem. Heid. 198,0138,0 Durlacher Hof 160,0180,0 Benz& Cie.—.—Ahy. Elektr..⸗G. 158,0159,0 Kleinlein Heidelb. 223,0 78˙903 Farben 289,0 Rheinmühlenw. 140,0140,0 Ludwigsh. Akt. Br. 225,0225,0 Rhehania 63,—Wayß 8 Aacgen 160,016 Schwartz⸗Storch. 177,0177,0Sebr. Fahr 52.— Zellſtoff Werger Worms 180,0 180,8 Deutſche Linol. 253.0 Südb. Zucker Frankfurter Borſe vom 12. September TGelſenk. Bergw. 158,3150,7 Baſt.⸗G. Vauk⸗Alekien. Ta Gußſt. 1 7575 THarp. Bergbau. f 5 IAus. O. Greditbt 141.5 TOie Bergb.St.2 288,/620.0 Badiſche Bant... TKali Aſchersleb. 188,9187.5 Bankf. Brau. Ind. 198,0 JRali Weſteregel. 178,0178,0 Dayr. Bodener B.—. T Nannesmannr. 170, 2168,5 Bayr. Hyp. u. Wbo. 164,0 121.85 JBarmer Bankv. 141,0 LSbertet e be 575 berſchl. E. Be—358. TBerliner Hand. 240,8 Ant. 33,.—.10 ITCom. u. Privatb. 170,7 105,9 1 Darmſt. u. Nat. B 226,2 238,5 Salzw. Heilbronn—,— 190,0 Tellus Bergbau.—,— 112,5 VK..Laurahütte 84.—.— Trausport⸗Aktien. Schantungbahn.— THapag 147.0 1Nordd. Lloyd 146,5 Oeſter.-U. St...—.— Baltimore& Ohio 1005 Induſtrie⸗Aktien. Eichb.⸗Mannh 271.0 H. Kempf-Sternb. 187,0 Mainzer St.⸗A. 248,0 Schöfferh. Bindg. 337,0 Schwartz⸗Storch 175,9 Werger 78,0 Adt, Gebr. 54,50 Adler Oppenheim—.— Adler Kleyer..110,0 5 5 95 St.-A. 180,80177 aff. Buntpap. 181,0 Bergwerk⸗Alekien. Aſchaff. Zellſtofß. 196.7 JBochumer Guß.—.——, Dahnbed. Darmſt. 34,50 JBuderus Eiſen 107,4105,5 Badenig Weinh.—.— —.——.— Bad. Elektr.—. Eſchweil. Bergwrk 214,0J212,0l Bad. Maſch. Durl—.— 282,0 50.— 253.0 141,0 171,0 153, 164, 14¹.0 242,0 176,0 226.0 127,7 169,3 7⁰ TBergm. Elektr. 188,0.185, Bing Metallwerke—.— Brem.⸗Beſigh. Del 63,.—63 Ch. Brockh..⸗W. Cement Heidelb. 148, Cement Karſſtadt 184, en et 88.— CThem. W. Albert 142,5 Cont. Nürnb. Bzg.—.— TDaimler Motor. 117,0 D. Gold-..-Anſt 212,9 Dyckerh.&K Wiom.—,— Dingler Zweibrück—— Dürkoppwerk St.——— Düſſeld. Rat. Dürr 71,80 — Raiſerslaut.—.— — IJElektr. Licht u. K. 200,5 Elſ. Bad. Wolle 82,.— Emag Frankfurt- 32,.— Emaille St.Ullrich—.— Enzinger⸗Umon, 53,.—5 Eßlinger Maſch. 88,— Eltling. Spinn. + 230,0 788 Joh. Blei—.— 1 TPhönixBergban 4 t.. 242, D. Hypothekenbk. 130.0 5 1Deutſche Bank. 162,0 D. Effekt.u. Wechſ. 128,9129,7 D. Ueberſee-⸗Bank 104,0102,5 D. Vereinsbank. 105,0,104.0 JDisconto-Seſ.. 154,3154,5 1Dresdner Bank 100,3 159,3 755 Hyp.⸗Bank 143,0143,7 Metallb. u..-G 138,7 137,7 IMitteld. Cred.-B 245,0—.— Nürnberg. Bs.⸗B. 180,0180,0 Oeſter. Ereb. nſt.10, 8,10 Pfälzer Hyp.⸗Bk.—,— 200, Rhein. Creditbank 130,0130,0 Reichsbank.. 170,0172,0 Rhein Hyp.⸗Bank 168,0168,2 Südd. Disconto. 143.0143,0 Wiener Bankver. 17,7517,75 Württb. Notenbk.—.— MannhVerſ.⸗Geſ.—— ce 143.5 berrh. Verſ.-Geſ. 100,0 Frantf. R. u. Mitu. 18.— 2 aber ESchleicher 101,5 J. G. Jarbenind. 290,3 ahr Gebr. Pirm. 32.— Felt. Guill. Tarls 184,2 . Jetter..— frantf. Pok.& Wit. 60,.—00,.— Zuchswaggen- TSoldſchmidt Th. 128,0 Gritzner M. Durl. 112².0 Grkrftw.Mhm.%8—.——.— Grün, Bilfinger.177,0178,0 Haids Neu, Näh- 52.—53,.— Hammerſen.. 154, 1200 1500 18.— 34,50 —.— —.— 10. J12. 10. Notoren Deutz..— Motorf. Oberurſ. 72,.— 10. Hanfwerke Füßen 188,2 Hilpert Armaturf. 78,.—79 105,0 Hoch⸗ und Tiefbau 113.0 Holzmann, Phil.. 195,9 Holzverkohl.⸗Ind. 70,.— Junghans St.⸗A, 106,0 Kammg. Kalſersl. 198,0 23,.— emp, Stettin.. Flein, Sch 2 Becker 185,0 Knorr, Heilbronn—. Konſerven Braun 63,50 Krauß& Co., Lock.—,— TLahmeyer& Co. 170.0 Lech Augsburg. 124,0 Lederwerk Rothe. Ludwigsh. Walzm 124.7 Lutz Maſchinen Zux'ſche Induſtr.—— Mainkraſtwerke. 122,0 Metallgeſ. Frankf. 184,5 Mez Söhne Miag, Mühlb. 133.5 Moenus St. A. 109,0 199.0 28, 134.0 174.0 65,— 63,.— 171.0 1217 * 124.0 188,5 188,0 72.50 69.— 71.— 5 Vault⸗ Aleli en. Bank f. Brauind. 192.5 Barmer Bankver. 142,8 Bank f. el. Werte 170,0 JBerl. Handelsg. 289,0 TCom. u. Privatb. 170,8 J Darmſt. u..⸗B. 225.5 TLDeutſche Bank. 162.5 IDt. Ueberſee Bt. 103,2 TDisc. Command. 135.5 JDresbner Bank 161,7 rankf. Allgem. 141,0 itteld. Kredb. 244,0 Oeſterr. Creditbk.—.— Mannh. Verſicher.—.— Reichsbank.. 171,5 Rhein Creditbank 130,0 Süddeutſch. Disc. 145.0 104,0 173.1 130.0 145.0 Trauspori⸗Aktien. JD. Reichsbahn—.——.— Schantungdahn 6,.— 8,.— Allg. Lok. u. Str. 171,8173,0 Aachener Kleinb,—.——.— Südd. Eiſenbahn 184.1184,8 Baltimere.. 90, 88 90,50 1Deutſch⸗Auſtral.—.——.— IHapaggg 45,2143,5 19.-Südamerika 218,0—,— IHanſa Dichiff. 226,0— —Bama 1Nordd. Lloyd. 147,5148,7 ——erein Elbeſchiff. 70,—71,80 2* Neckarſ. Fahrzg.. 112,50113,5 Nrh. Leder Spier 100,0,109,0 PetersUnionfrkft 113,0113,0 f. Nähm. Kayſer 62.—52,.— Philipps.-G. Frk 82.—65.— Porzellan Weſſel 40.—40,50 Rein. Gebb& Sch. 131.2181.5 IRhefnelekt. St. A 160.0179,0 Rh. Maſch. Leuder 21.—22,.— Rhenania Aachen 60,—61,50 Niebeck Montan.—.——.— Riedinger Maſch. 134,0135.0 Rodberg Darmſt.—.—.50 Gebr. Roeder, D. 138.0138,5 ITRüttgerswerke. 93,5093,— Schlinck& C. Hvg.— Schnellpr. Frank. 100,0 Schramm Lackf.. 115.0 100,0 —.— .— 4,.— Schuhf. Berneis. 78,— Schuhfabrit 93—.— 115,0uf FSchuckert, Nrög. 8 5 B..ch.Ind.Mainz 111,5/110,0 JVer. Stahlwerke—.——.— Ver. Ultramarinf. 156.0153,0 Ver. Zellſt. Berlin 155,5153,0 Bogtl. Maſch. St.—.——— Voigt& Häff. St. 198,0190,0 Volthom. Seil.K 62.—62,75 Wayß& Freytag 160,2160,0 TZell Waldhof St 305.01302,2 Freiverkehrs⸗Kurſe. D 5 Brown, Bov.& C.—.— Naſtatter Waggon—.— 30, D. Anl Ablöfgsſch. 14.9514.80 Seilinduſtr. Wolff 94.50 ITStiemensseHalsk 285,2 Südd. Draht-.—.— S. Led. St. Ingbert— Südd. Zucker Tricotw. Beſigh--.— 282,0 ad 140.5 Juduſtrie⸗Aluden. Accumulatoren 162,7163,0 Adler& Oppenh. 148,0166,0 Adlerwerke... 111,001 -G. f. Verkhesw. 182,5 Alexanderwerk. 62.—63 TAllg. Elettr.-Geſ. 180,7 Ammendorf. Pap. 255,0 Anglo-TCt. Guano—— Anhalt. Kohlen 105,2 Annener Gußſtahl—.—— Aſchaffdg. Zellſt.—.— Uugsb.⸗Nö. Naſch 141,0 Balcke Maſchin.. 184,5 e „P. Demberg 555,0 Bergmann Elkt. 183,0 Berl.⸗Jub. Hut. 333.0 Berl. Karlsr. Ind. 89,50 JBerlin. Maſchb. 132,0 Bing Nürnberg 20,50 1Bochum. Gußſt.—.— Oebr. Sühlercce.—.— Braunk. u. Britets 183,3 Br.-Beſigh. Oelf. 63.— Bremer Anoleum 280,2 Bremer Bulkan. 135,0 Bremer Wolle 190.0 Buderus Eiſen v. 107,2 Chem. Heyden. 1286.7 Chem. Gelſenk.. 73,25 141.0 133,5 7 57,0 189, 348.7 79.,50 131.5 * —.— —.— * 280,2 150,0 190.,2 104,8 125,5 76.—[Gaggenau.⸗A.——. Chem. Albert. 148, 147J 6hard Testit We! 198.0 5 5 Dürener Metall 10¾ h. Stadt 25 105,3 % Mh. Stadt. 28 99.— „RhHycldpfz /) 105.5 5% PfHycldpfs/! 89.50 4% D. Schutzg. 08 9,750 4% D. Schußzg, 14—.— 105,2 99,— 100.5 99,50 9,70 VBorliner Vorſe vom 12. Senember Concord. Spinner 137,5 TDaimler Benz 117,9/116.2 J Deſſauer Gas. 195,5191,2 Dtſch.⸗Atlant-Tel. 108,5109,7 JDDiſch.-Luxemb.—.——.— D. Eiſenb.⸗Signl.—.— TDeutſche Erdöl 142,7 3 Gußſtahl 101.0 Deutſche Nabelw. 102,0 Deutſche Kalt.—.— TDeutſche Maſch. 85,50 Steinzg. 247,5 D Wollw.. 58,— Deutſch. Eiſenh. 84,.—84,.— Donnersmarckh. 115,5 115,5 145.9154,0 Dürkoppwerke 90,5082,.— IOonamit Nobel 139,5137.7 Elektr. Lieferung. 185.0182,7 TElttr. Licht u. Kr. 202,7201,2 Emaille Ullrich 34.3035,75 Enzinger⸗Unlon. 54,—54, Eſchw. Bergwerk 214,21213,7 FJahlb., Liſt& Co. 133,0190,2 J. G. Farbenind. 291,5288,0 Feldmühle Papier 207.5210,0 Toelten& Guill. 136,9133,0 Fuchs Waggon 136,7 148,7 101,0 103,0 84.85 245.5 58,50 „ 10.] 12, Uhrenfabr. Furtw. 15,.—17.50 Ver. deutſch. Oelf. 93.—93,.— 80.— Feſtoerziusliche Werte. 12. 150,0 Wi king ⸗Cement Wiesloch Tonwaf. 12 Wiſſener M Wittenerd! 10. TGelſenk. Bergw. 158,0 TGelſenk. Gußſt.—.— Genſchow& Co. 79.— German. Portl⸗Z. 205,0 Gerresheim. Glas 140,5 TGeſ..elkt. Unter. 263,0 Gebr. Goedhardt 128,7 TGoldſchmidt Th. 129,7 85555 5 othaer Waggon— Maſchin. 109,5 rkrftw. Mhm.5%—,— Gebr. Großmann 97,25 Grün& Bilfinger 178,0 Gruſchwitz Textil 106,0 Hackethal Draht. 94,— Halleſche Maſch. 170,0 Hammerſ. Spinn. 104,5 Hannov..Egeſt. 110,0 Hann. Waggon. Hoaleglen 785.— Hbg.⸗Wi 92.— 1 Hafort Bergwrk. 22.102.15 TRthenee wde 138, THarpen. Bergb. 198,5—70 17⁰ artmann Maſch. 27—.— TR 5 Monkan—5. Hebwigshutte 20N. 17 101.0 Hilpert Maſch.. 78, 85 e e Hindr.& Aufferm. Aadſoreh Ferd. 92 5 e 11700 TRütgerswerke 95,.— THoeſch Eiſ. u. St 173.0ſ1 THohenlohe⸗Wrk. 23,25 Phil. Holzmann. 195,1 Horchwerke 08, THumboldt Maſch. 27,.— TItſe Bergbau. 255,0254,0 M. Jüdel& Co. 170,0171.7 Gebr. Junghans. 107,2108,2 Kahla Porzellan. 99,.— TKaliw. Aſchersl. 168.5 Karlsr. Maſchin. 24, 75 CT. N. Kemp—.— Klöcknerwerke 133,0 T. H. Knorr. 172,2 Markt⸗ u. Kühth. 189,0 Mech. Web. Lind. 259,0 Mez Söhne Miag⸗Mühlen.. 182,0 Mir& Geneſt.. 145,7 Motoren Deutz Motoren Mannh.—— Mülheim Berg 153.0 Neckarſulm Fhrzg 113,5 TNordd. Wollk. 165,5 10berſchl. E. Bed. 98.— .Oberſchl. Koksw. 103,5 Torenſt,& Koppel 188,5 TPhönix Bergb., 111,5 TRathgeb. Wagg. 85,— 209,0 TRhein Braunkhl. 243,0 Rhein Chamotte. 83, TRhein. Elektrizit. 162, Rheinfelden Kraft 169. Rhein. Maſch. Led.—. 5 Verein · 155. Jgeu. Waldhof 806,7 rſe· Sreiverkehrs · Ku⸗— Woe kele— 55 Benz⸗Motor„ Broton, VBor.& C. 6 Deutſche Petrol.. 19, 75 Diamond 7 75 eldburg 15 gectee⸗ 4765 Be Petersb. Jul. Höb. 2 Ronnendeß 2 eler.57 127,7 101,0 99.,75 175,5 104,0 95.— 108,5 159.0 110,0 „ —. — 98,.— 102.2 132,0 109,0 83,25 294,0 289,0 160,0 0 e. alp 901 77 Su hosp 5 deoſ, 60.— Ufa. 173,0 a) Neich —2+ loſgs I0b,0 Dünt Abiele 1 85 95.— ohnezluslösgerech 87,50 109,5 65% Reichsanl. 93,1025, 68.—[gganelhe 1 .89%/ B. Koglenanf. 6,30 Lr⸗ 242,008% Prß. Taliaz 134.(10% Mö, Stabt⸗— 25,—½ Mh. Stabt 9. 363,05¼ Roggenmeth. 7700 195,005% No.806„.18 —.—5% Lan 282.8 en 4,75 b) Antt 35,— —45% Megika 5 Oeſt. Schazg, 7710 4 G e 24.40 229.5„ conp,— 83,304%½% Sllberrte.— 37.— 4½%% Bap. Anl. 7 10¹ 5 4% Türk. Ad. 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Alkali 9, 05 39,50 22 149,8 140,5 173.7 42,25 2 35,50 32.— 115,0 81.— 111,2 2 L. Kollm.& Jourdan 33.— Gebr. Körting. 97.5) Toſtheimer Cell. 55,30 Krauß& Cie, Lok.—.— Kronprinz Metall 115,0 Roffhäuſer⸗Hütte 62,50 Tahmehyer 2 Co. 172,0 Laurahütte. 84.—82.— Linde's Eis maſch. 153,2153,7 Andenberg.. TCarl Lindſtröm 299,0288.0 Lingel Schuhfabr. 22,— 33,25 TLinke& Hoffn.—.——.— Teud. Loewe K& To 279,0281.0 C. Loren 123,0121,0 Lothr. Porkl. Magirus.⸗G. 63,—34,— ITMannesmaann 171,00163.7 1Mansfeld. Akt. 125,51122,7 — —75 35⁵ 2030 175,51170)0% chafl, rung Kali⸗ pelu⸗ ünde⸗ en! chäft, durs⸗ Am iqui⸗ Am ſind Ußren Gegner aus Ludwigshafen. In der erſten Halbzeit ſah mnasfinkursc! Montag, den 12. September 1927 Reue Maunheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 420 ußball Kreisliga Alemannia Rheinan— Fußballverein Weinheim 6ꝛ8(:1) Ueberraſchenderweiſe konnte Weinheim auf dem Rheinauer Platze nicht gewinnen und mußte ſich nach torreichem Spiele geſchlagen bekennen. Die Alemannen waren geſtern in glän⸗ zender Verfaſſung und erzielten ſchon in den erſten 10 Minu⸗ ten durch die beiden Verbindungsſtürmer 2 Tore. Weinheim konnte dann zwar durch den Mittelſtürmer ein Tor aufholen, aber bei überlegenem Spiele ſtellte Rheinau durch den Halb⸗ rechten bis Halbzeit das Ergebnis auf:1. Auch nach dem Wechſel war die Feldüberlegenheit des Siegers deutlich. Wein⸗ heim ſchoß zwar noch ein 2. Tor, aber der Alemannen⸗Mittel⸗ ſtürmer und Rechtsaußen erhöhten durch 2 weitere Tore auf :2. Im Endkampfe ſchoß jede Partei noch ein Tor, ſo daß Föbeinau mit dem 6ꝛ8⸗Ergebniſſe beide Punkte an ſich bringen onnte. Spielvereinigung 07— Fortuna Heddesheim Die Neuoſtheimer ſiegten erwartungsgemäß ſicher gegen den Kreisligaueuling. Schon in der erſten Halbzeit hatte Heddesheim nicht viel zu beſtellen und 07 war ziemlich über⸗ egen, aber die Torerfolge blieben bis zur Halbzeit aus. Gleich nach Wiederbeginn erzielte der Neuoſtheimer Rechtsaußen durch einen Schuß unter die Matte das Führungstor. Die Gäſte brachten nun eine recht ſcharfe Note in das Spiel, aber im Anſchluß an einen Strafſtoß erhöhte der Linksaußen Weypold en Vorſprung auf:0. Der Endkampf wurde ſehr erbittert durchgeführt. Durch ein 3. Tor, das der Rechtsaußen in der 5. Minute ſchoß, ſtellten die Platzherren den Sieg ſicher. Der Sgier aribter Scheel(Sportverein Schwetzingen) leitete das tel gut. Erſatzliga:1 3. Mannſchaft:0 für 07.—4— Die Verbanoͤsſpiele im Vorderpfalzkreis Spielva. Mundenheim— 1904 Ludwigshafen:1:1 .. Die Germanen enttäuſchten geſtern und mußten in Mun⸗ denheim eine verdiente Niederlage hinnehmen. Der Angriff des Siegers war aber auch in glänzender Verfaſſung und ſchoß bereits in den erſten 10 Minuten 2 Tore durch Bau⸗ mann und Hick. Ein Strafſtoß Kelchners, des 04 Mittelläu⸗ ers, brachte aus 16 Meter Entfernung noch vor dem Wechſel as einzige Tor für 1904. In der zweiten Halbgett ſtellten die Mundenheimer dann durch ein 3. Tor ihres Linksaußen Ban⸗ mann den Sieg ſicher. Viktoria Neuhofen— V.. R. Oagersheim:0(:0) 5 Neuhofen ſiegte überlegen. Der aute Sturm ſorgte ſchon 15 zur Pauſe für einen Vorſprung von 3 Toren. Bei Oggers⸗ vongüberragte der Sturmführer Bauer(früher Torhüter 1 Phönix Judwigshafen); er hatte aber bei ſeinen Neben⸗ euten keine Unterſtützung, ſo daß der Oggersheimer Sturm n keinen Torerfolgen kam. Dagegen erhöhte Viktoria durch ein weiteres Tor ihren Steg auf:0. V.. R. Frieſenheim— Union Ludwigshafen:0(:0) Noch höher ſiegten die Frieſenheimer Raſenſpieler über lirtezwar kein richtiges Zuſammenſpiel, aber nach der Pauſe 5 Frieſenheim zu guter Form auf und gab den Unionleuten 80 Chancen mehr. Die erſten 2 Tore ſchoß der Linksaußen, Att 5 erhöhte der Halbrechte auf:0 und Halblinks beſiegelte daſenereiteren Toren die hohe 5ꝛ0 Niederlage der Ludwigs⸗ 04 Oovan— Revibie Eubwiashafen 20 lo:b) Si Oppau ſtellte ſchon in der erſten Halbzeit durch 3 Tore den 1 eg ſicher. Die Läuferreihe von Revidia hot auch herzlich ſarnia aute Leiſtungen und auch der Sturm fand ſich nicht zu⸗ Emmen. Nath der Pauſe erhöhte Oppau bei überlegenem viele ſeinen Sieg auf 420. 1913 Schifferſtabt Arminia Rheingönheim:8(:1) 51 Arminia trat mit Erſatz für Torhüter und rechten Vertei⸗ k ger an und ſpielte aber auch ſonſt nicht überragend. So — der Neuling 3 Tore vorlegen; erſt ein Elfmeter brachte Rheingonbeim einen Gegentreffer vor dem Wechſel. Nach der Pauſe wurden die Arminen zwar beſſer, ſie mußten ſich aber ernſtlich anſtrengen, um noch zum Ausgleich zu kommen. Zum ſiegbringenden Treffer reichte ihre Kraft aber nicht mehr aus. Sportfreunde Landau— Viktoria Herxheim:2 Allgemein wurde ein Sieg der fuſtonierten Landauer er⸗ wartet. Es gab aber eine Ueberraſchung: die beſſere Geſamt⸗ leiſtung Herxheims konnte einen Sieg herausſpielen, der mit einem Tor Vorſprung auch gehalten wurde. 8. Leichtathletik Leichtathletik Länderkampf Schweden⸗Finnland in Stockholm Schweden führt nach dem erſten Tage mit 55283 Punkten. B. Janſſon ſtößt die Kugel 15,08 Meter weit. Im Beiſein von 16 000 Zuſchauern begann am Samstag im Stockholmer Stadion der Leichtathletik⸗Länderkampf Schwe⸗ den⸗Finnland, deſſen Ausgang man in der ganzen Sportwelt mit Intereſſe erwartet. In der finniſchen Mannſchaft fehlte, wie bereits gemeldet wurde, der Weltrekordmann Nurmi, der gegen den Schweden Eklöf aus perſönlichen Gründen nicht ſtarten wollte. Selbſtverſtändlich bedeutete das Fehlen Nurmis eine fühlbare Schwächung der finnländiſchen Mannſchaft. Den⸗ noch würde aber auch ſo Finnland kaum an einer Niederlage vorbeigekommen ſein, die ſchon am Schluß des erſten Tages— nachdem Schweden mit 55:83 Punkten führte— als beſiegelt angeſehen werden mußte. Die Kämpfe des Samstags brachten zum Teil ganz hervorragende Leiſtungen. So ſtellte der Schwede B. Janſſon mit 15,08 Meter im Kugelſtoßen einen neuen ſchwediſchen Rekord auf. Die Ergebniſſe 110 Meter Hürden. 1. Petterſon⸗Schweden 14.9, 2. Wendͤſtröm⸗ Schweden 15, 1 5 Nadt⸗Giunkant 15 Sek.— 200 Meter. 1. Petter⸗ ſon⸗Schw. 22, 2. Lindquiſt⸗Schw. 22,8, 8. Aſtröm⸗Fld. 22,1 Sek.— 800 Meter. 1. Bylehn⸗Schweden:57,1, 2. Fagerſtröm⸗F.:57,6, 3. Svensſon⸗Sch..58.1 Min.— 5900 Meter. 1. Eklöf⸗Sch. 15:09,9, 2. Kinnunen⸗F. 15:23,8, 3. Oehrn⸗Sch. 15:37,5 Min.— Hammerwerfen. 1. Sköld⸗Sch. 53,85 chwed. Rekord), 2. Lindh⸗Sch. 52,02, 8. Erikſon⸗F. 47,67 Mtr.— Kugelſtoßen. 1. B. Jansſon⸗Sch. 15,08(ſchwed. Rekord), 2. Wahlſtaedt⸗F. 14,98, 3. Järvinen⸗F. 14,33 Meter.— Dreiſprung. 1. Tuulos⸗J. 14,71, 2. Rainio⸗F. 14,68, 3. Oeberg⸗Sch. 14,10 Meter.— Stabhochſprung. 1. Nielsſon⸗Sch. 8,70, 2. Lindblad⸗Sch. 3,50, f. Salo⸗F. „60 Meter. 5 Das Endergebnis: 98:86 für Schweden. Der Sieg Schwedens im Leichtathletik⸗Länderkampf gegen innland ſtand ſchon nach den Ergebniſſen des erſten Tages eſt und wurde dann auch zur Wirklichkeit. Schweden mußte aber am zweiten Tage hart kämpfen, um den Vorſprung des Samstags zu behaupten. Finnland konnte ſogar 10 Punkte aufholen. Trotz kühlen und regneriſchen Wetters wohnten auch am Sonntag über 20 000 Zuſchauer den Kämpfen bei. Die Ergebniſſe: 100 Meter. 1. Helle ⸗Finnland 10,9, 9. Petterſon⸗Schweden 11, 3. Sjöſtröm⸗Schweden 11 Sek.— Diskus. 1. Kivi⸗F. 48,07, 2. Faſten⸗ Schweden 42,96, 3. Niityma⸗F. 41,85 Meter.— 1500 Meter. 1. Borg⸗F. :57,6, 2. Lagerſtröm⸗F.:59,8 Min., 8.— Hochſprung. 1. Wahlſtaedt⸗F. 1,90, 2. Adokfsſon⸗Sch. und tellſon⸗Sch. 1,85 Meter. 25 400 Meter. 1. Aſtröm⸗F. 49,9, 2. Engdabl⸗Sch. 50,1, 8. Ekviſt⸗F. 50, Sek,— Speer. 1. Fentilä⸗F. 69,45, 2. Lindſtröm⸗Sch. 61.28, 3. Wahlſtröm⸗Sch. 59,35 Meter.— Weitſprung. 1. 7792, 2. Spensſon⸗Sch. 6,89, 3. Tuulos⸗F. 6,33 Meter.— 10 Meter. 1. Mattilainen⸗A. 32,13, 2. Oehrn⸗Sch. 32:19, 8. Raſtats⸗F. 82:15,8 Min. — 1000 Meter Staffel. 1. Schweden 1256,5, 2. Finnland:87,1 Min. *. Berufsboxkämpfe in München Haymaun zwingt Vanderveer zur Aufgabe. Die Berufsboxkämpfe im Zirkus Krone zu Mün Samstag abend waren in ſportlicher und geſchäftlicher Hinſicht ein ſchöner Erfolg. Ueber 4000 Zuſchauer ſahen ſchöne, ein⸗ wandfreie Kämpfe. Im Haupttreffen des Abends zwiſchen L. Haymann⸗München(189) und dem holländiſchen Schwer⸗ gewichtsmeiſter Vanderveer(208) konnte der Münchener ſeinen vor einiger Zeit errungenen Sieg wiederholen. Beide bo⸗ ten zwar nicht die Leiſtung, die man in ihrem erſten Kampf von chen am Daymann war techniſch beſſer 500 ſtändig an und zermürbte Vanderveer durch zahlreiche agentreffer derart, da in der Pauſe nach der 8. Runde plötzlich vom Stuhl dieſer iel und den Kampf aufgeben mußte.— Nefzger⸗München 120) war dem deutſchen Leichtgewichtsmeiſter Fritz Enſel⸗Köln(126) an Reichweite ſehr ger ließ ſich einige Tiefſchläge zuſchulden unterlegen. Enſel führte ſtets leicht. Nefz⸗ kommen, die auch in der 8. Runde zu ſeiner Disqualifikation führten.— Eine ange⸗ nehme Ueberraſchung war der junge Berliner Schwergewicht⸗ ler Stief(176), der den Würzburger Mehling(175) über acht Runden nach Punkten ſchlagen konnte. Stief war ſtändig im Angriff und bot auch die techniſch beſſere Leiſtunz. Düb⸗ bers⸗Köln erzielte im Kampf gegen Hugentobler⸗ Stuttgart ebenfalls nach acht Runden einen Punktſieg, da ez ſchneller, angriffsfreudiger und techniſch reifer war. Neues aus aller Welt Raubüberfall im Perſonenzug — Eiſenach, 9. Sept. Heute früh gegen 2 Uhr wurde in dem nach Eiſenach fahrenden Perſonenzug zwiſchen Immel⸗ born und Bad Salzungen ein verwegener Raubüberfall aus⸗ geführt. In ein nur ſchwach erleuchtetes Abteil drang plötzlich ein Mann ein, bedrohte den einzigen Fahrgaſt mit einem Re⸗ volver und beraubte ihn ſeiner Barmittel. Zwiſchen den bei⸗ den entſpann ſich ein erbitterter Kam pf. Der Ueberfalleng verſuchte unter Aufbietung aller Kraft die Notbremſe zu zie⸗ hen. Er wurde aber von dem Räuber an die Tür gedrängt und aus dem fahrenden Zug geſtürzt. letzungen an Kopf und Händen blieb er Mit ſchweren Ver⸗ beſinnungslos neben den Schienen liegen. Nachdem er das Bewußtſein wieder er⸗ langt hatte, ſchleppte er ſich nach Salzungen, wo er den Bahn⸗ beamten Kenntnis von dem Ueberfall gab. — Verwegene ztemlich hochgelegenen Zelle 3u kletterer Wilhelm Trotzdem iſt es ihm gelungen, Brandmauern zu entkommen. Stegmann auf ber Treppe, Flucht aus 35 Fieen In einer glaubte richtsgefängnts zu Frankfurt am Main den man im Ge⸗ kürzlich fünfzehn Jahren Zuchthaus verurteilten Faſſaden⸗ Stegmann ſicher untergebracht zu 5 aben. über Oberlichter, Dächer un Als die Gefangenen zum Spa⸗ zierengehen in den Hof geführt werden ſollten, entſpran Itef in das obere Geſchoß eines underen Zellenblocks, kletterte an einem Rohr der Lufthetzung zum Oberlicht und durch zwer Scheiben auf das Dach des Ges fängniſſes. Auf dem Dachfirſt balanzierte er zur Brand⸗ mauer, ſprang auf ein tieferliegendes ſteiles Nachbarvach und entkam durch ein Dachfenſter ins Freie. kommando den Häuſerblock abſperrte, über alle Berge. Als das Ueberfall⸗ war Stegmann ſchon Da er Gefängniskleidung trug, muß er wohl Helfer gehabt haben. Bis heute hat man von dem ver⸗ wegenen Kletterer noch keine Spur. — Der Menſchenſuß auf der Straße. In nicht Aufregung wurde die Bevölkerung Heilbronns durch rüchte von einem rüchte ſtützten ſich ten in den Vormittagsſtunden, daß ein Straße mit einem regelrechten Seitens der Kriminalpolizei von Spürhunden Recherchen lichen Gliedes angeſtellt. 58 ins ſtädtiſche wurde fe daß durch aber auch durch Unachtſamkeit bei dem Verbrennungsprozeß Krankenhauſes nicht verkohlt, Abfallkaſten gewandert war, fo Fuß aus ihm herauszuzerren. 55 nabe Manngel rt und Neues aus aller Welt: Willy Müller— ihnen ſah, lieferten trotzdem aber einen intereſſanten Kampf. Todes-Anzelge. Verwandten, Freunden u Bekannten die schmerzliche Mitteilung, daß mein lieber Gatte, unser guter Vater, Sohn, ruder, Schwager und Onkel, Herr KarlMehrle, Oberotnoftdhrera.. festern abend ½ Uhr nach längerer Krankheit im 39, Lebensjahre in Gottes nl. Willen sanft verschieden ist. Mannheim-Feudenheim Mundenheim, Saarbrücken, den 12. September 1927. 89131 Katharina Mehrle geb, Merdian und Anverwandte. 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