— N Diensfag, 13. Sepfember Bezugspreiſe: In 0 u. Umgebung frei ins Haus pder durch die Poſt monatlich.⸗M.2,80 ohne Be 1 Bei evtl. Aenderung der wirt aftlichen Verhältniſſe Nach⸗ Saup vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.•6, (Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher: 24944,24945,24951.24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Erſt Sicherheit dann Abrüſtung Genf, 13. Sept.(Von unſerem eigenen Vertvreter.) Einer ſtrikten Pariſer Kabinettsinſtruktion fol⸗ gend erklärte der franzöſiſche Delegierte Paul⸗Boncour In der Kommiſſion für Abrüſtungsfragen, daß Frankreich ge⸗ treu dem im Jahre 1924 aufgeſtellten Grundſatz der krak⸗ tiſchen Durchführung einer Verminderung der Rüſtungen das Sicherheitsproblem gelöſt ſehen wolle. Wir ſehen alſo trotz den in der Vollverſammlung abge⸗ gebenen Verſicherungen Briands, daß Frankreich entſchloſſen 1· t, vor der Abrüſtungsfrage in einer langwierigen Debatte die Frage der Sicherheit unterſuchen zu laſſen. Paul⸗Bon⸗ Dur legte die Karten offen auf den Tiſch, als er erklärte, Sicherheit und Abrüſtung ſeien zwei von einander untrenn⸗ bare Begriffe. Die franzöſiſche Politik beharrt trotz der grundlegenden Tatſachen, nämlich Locarnovertrag und Ent⸗ waffnung Deutſchlands, auf ihrer Poſition, die ſie im Jahre 1924 bezog, um die Beſtimmungen des Friedensvertrages und der Völkerbundsſatzungen über die Durchführung einer all⸗ gemeinen Rüſtungseinſchränkung hintan zu halten. Die Unterzeichnung des Artikels 36 durch Deutſchland wurde von rtand gelobt, doch Paul⸗Boncburt ignoriert ſie vollſtändig. dieſe Zwieſpältigkeit der franzöſiſchen Delegation iſt bloß eine ſcheinbare. Die Genfer Taktik Frankreichs beſteht darin, in der Vollverſammlung propagandiſtiſch zu wirken und in der Abrüſtungskommiſſion einen unnachgiebigen, den Wün⸗ ſchen des franzöſiſchen Generalſtabs entſprechenden Standpunkt zu vertreten. Deutſchlands Hauptdelegierter wird angeſichts dieſer Sachlage genötigt ſein, in einem geeig⸗ neten Augenblick von der Tribüne des Reformationsſaales aus ſeine Bedenken über die Verſchleppungs⸗ taktik Frankreichs zu äußern. Eine gründliche Reini⸗ gung der Atmoſphäre erweiſt ſich als unbedingt notwendig ſund iſt umſo dringlicher, als gewiſſe kleine Staaten auf ein ſolches Eingreifen Deutſchlands ungeduldig warten. Paul⸗ Dencour verſucht außerdem das Genfer Protokoll zur TEsbatte zu ſtellen und bedient ſich des holländiſchen Antrags, während er die im Plenum verherrlichte Reſolution gegen ſtel! Angriffskrieg als nebenſächlich behandelt. Die Feſt⸗ ellung, daß Frankreich die ſchwerwiegende Erklärung Cham⸗ zen a ins über Englands Garantien der weſtlichen Gren⸗ laßt bei der Beurteilung der Sicherheitsfrage ganz außer Acht licher. z von Wichtigkei. Es zeigt ſich nämlich immer deut⸗ rungs daß der franzöſiſche Generalſtab die militäriſchen Siche⸗ Gardzanſprüche ſeiner öſtlichen Alliierten trotz der engliſchen arantien in vollem Umfange durchzuſetzen entſchloſſen iſt. den te Beſprechungen Grandis mit Dr. Streſemann wer⸗ ſtark kommentiert, und man berichtet über eine von uſſolint angeregte Konferenz der Hauptmächtevertreter. Eine italieniſche Erklärung offtstöſezen, 13. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Von Vor er italieniſcher Seite wird erklärt, daß Grandis einen nicht ag zu einer Zuſammenkunft der Hauptmächtevertreter Reichsamacht habe. Die Beſprechungen zwiſchen dem deutſchen kerbhu außenminiſter und Grandi betrafen ausſchließlich Völ⸗ frag Sangelegenheiten und die Behandlung der Abrüſtungs⸗ Grandi 15 der zweiten Ausſprache zwiſchen Streſemann und Erand 5 a 21 2 2 8 + 55 rörterung auch deutſch⸗italieniſche Wirtſchaftsfragen zu Engländer über Chamberlains Genfer Politik Unte London. 18. Sept.(Von unſerem Londoner Vertreter.) entſcheiden wenigen Blättern, die heute noch einmal zu der amst enden Rede Sir Auſten Chamberlains am vorigen deren ua, Stellung nehmen, befinden ſich auch die„Times“, ligen gtusführungen auffallend mit den Auslaſſungen der hie⸗ Timeg⸗ offiziellen politiſchen Kreiſe übereinſtimmen. Die Chamhereßeichnen die Luft in Genf heute als viel geklärter. ſchens erlains Rede ſei nicht nur im Intereſſe Englands wün⸗ bedingt ert, ſondern für den ganzen Völkerbund ſelbſt un⸗ ächte notwendig geweſen. Der Vorſtoß der kleineren in Wiederhervorholung des Genfer Protokolls habe Luft geſ eine zweifelhafte Atmoſphäre, eine Art verdünnter al bafen, in der man an alle phantaſtiſchen Pläne zu in Genf geneigt war. Genf aber ſei kein Nirvana. Man könne wicht die reale Welt vergeſſen. Es möge ſein, daß eredſamkeit den Beifall der Welt finde. Chamber⸗ afür der Welt die ungeſchminkte Wahrheit geſagt. ſeue Man Mannheimer Frauenzeitung Mie die Abrüſtung verſchleppt wird Paul⸗Voncoues Praxis im ſchroffen Gegenſatz zu Briands Theorien dung über die Kompetenz der Schiedsgerichte handelt, wäh⸗ rend der Tagung des Völkerbundes nicht zuſtande kommen. Es wird erwartet daß Reichsaußenminiſter Dr. Streſe⸗ mann mit Briand und Chamberlain über dieſen Gegenſtand eine längere Beſprechung haben wird, denn, wie bereits aus der jetzigen Ratstagung bekannt iſt, vertritt Deutſchland den Standpunkt daß aufgrund der beſtehenden Friedensverträge eine Beeinträchtigung der ſchiedsrichterlichen Beſtimmungen nicht ſtattfinden dürfte. Chamberlain verſucht neuerdings zu vermitteln, aber die Ausſichten auf Erfolg ſind als Null zu bezeichnen. Von Ungarn wird jetzt der Verſuch gemacht, auf Briand und Chamberlain einzuwirken, um die Ungarn zu⸗ ſtehenden Vertragsrechte zu ſchützen. bulgariſche Hauptdelegierte hat vom Finanzkomitee des Völ⸗ kerbundes die Mitteilung erhalten, daß die Zuſtimmung zu einer Bulgarien zu gewährenden Anleihe von 10 Millio⸗ nen Pfund Sterling erfolgt iſt. die finanzielle Sanierung Bulgariens den Genf am Freitag verlaſſen. Briand wird am Sonntag zurückerwartet. Chamberlain zurückkehrt. manns iſt noch nichts bekannt. Wie aus San Sebaſtian gemeldet wird, hat König Al⸗ ſons XIII. von Spanien das Dekret für die Einberufung der Nati Tagen des Oktober zuſammentreten. Ihre Mitglieder werden durch eine königliche Verordnung ernannt. Die Verſammlung wird alle Entwürfe, die ihr die Regierung unterbreitet, prüfen und ihre Anſicht zum Ausdruck bringen. Die einzelnen Mit⸗ glieder haben auch das Recht, ſelbſt Entwürfe vorzuſchlagen, doch ſteht der Verſammlung, die nur beratenden Charakter hat, keinerlei legislative Gewalt zu. Die Regierung wird ihre Be⸗ ſchlußrechte und ihre freie Entſchließung über ihre Dekrete in vollem Umfange wahren. Die Nationalverſammlung wird et⸗ wa 360 Mitglieder zählen. Unter ihnen befinden ſich die Abend⸗Ausgabe Mannheimer Heneral Ameiger Unterhaltungs⸗Beilage ähnliche zu tun? Sei Deutſchland, ſei Frankreich bereit, den Bürgen für ein Oſtlocarno zu ſpielen? England habe ſich an die Wirklichkeit gehalten und damit etwas Reales für den Frieden erreicht. Warum bezeichne man heute Großbritannien als ein Hindernis für den Frieden? Man werde, ſchließt das Blatt ſeine Ausführungen, dem engliſchen Außenminiſter Dank für ſeinen Mut zur Wahrheit wiſſen. Aber es werde auch die Zeit kommen, wo der Völkerbund ſelbſt Chamberlain danken würde, daß er“als erſter auf die Gefahren jener Illu⸗ ſionen hingewieſen habe. In liberalen und völkerbundsfreundlichen Kreiſen iſt man weſentlich anderer Anſicht. Man glaubt ſogar ſo weit gehen zu dürfen, zu ſagen, daß nunmehr Chamberlain Gelegenheit gefunden habe, ſeine alte Abneigung gegen die ganze Völker⸗ bundsidee zu äußern. England habe durch den Außenminiſter eine wichtige Schlacht verloren und mehr als das, es habe den erſten Schritt zur Zerſtörung des Völkerbundes getan. Das bedeute einen ſchweren Preſtigeverluſt für Eng⸗ land bei allen kleineren Staaten. In Genf ſei, ſagt die„Weſt⸗ minſter Gazette“, der Sieger heute diedeutſche Delegation. Das Blatt fragt, ob das Ergebnis im Sinne der engliſchen Regterung gelegen habe. Uebrigens verkennt man in konſervativen Kreiſen nicht den Erfolg Deutſchlands. Man glaubt hier in dem Händedruck Briands und Streſe⸗ manns einen bedeutſamen Schritt vorwärts zu erkennen. Der ungariſch⸗rumäniſche Streitfall =Genßf, 13. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Nach der geſtern abend ſtattgehabten Juriſtenko nfe⸗ renz, die ſich mit dem ungariſch⸗rumäniſchen Streitfall be⸗ faßte, kann feſtgeſtellt werden, daß ſich die hier anweſenden Außenminiſter der kleinen Entente einmütig auf die Seite Rumäniens geſtellt haben. Infolgedeſſen wird die Klärung dieſer Differenz, bei der es ſich um eine prinzivielle Enlfchal 200 Millionen für Vulgarien 25 Genf, 13. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Der Die Anleihe wird für verwendet werden. Abreiſe am Freitag Briand und wahrſcheinlich auch Chamberlain wer⸗ Dagegen ſteht noch nicht feſt, ob und wann Ueber eine Abreiſe Streſe⸗ —— Einverufung der ſpaniſchen Nattonalverſammlung Paris, 13. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) lverſammlung unterzeichnet. Sie wird in den erſten e ſowiefo arz oder lang hätten die Illuſionen des Völkerbundes Kabinettsmitglieder und etwa 50 hohe Beamte. 50 weitere üffbruch erlitten, weil ſie nicht den realen Verhält⸗ rotokolle uing getragen hätten. Was nützen die ſchönſten ſeindlich ae ſolange Amerika und Rußland dem Völkerbund das Pro gegenüberſtehen. England habe keine Wahl, es müſſe Eu verwerfen. England könne ſeine Aufgabe in Eu darin ſehen, daß es ſich für jeden Konflikt in den z der Welt exponiere. Was Enaland für den Frie⸗ 0 1 ereit ſei, das habe es durch die Unterzeichnung der Weiſe g gezeigt. Kein anderes Land habe in ſo groß⸗ e die Intereſſen anderer Länder wahrgenommen. Mitglieder werden von den Gemeineden jeder Provinz ge⸗ wählt. Die Patriotenunion iſt ebenfalls mit 50 Präſidenten der Provinzialverbände vertreten. Weitere 100 Mitglieder werden von der Regierung unter den Vertretern der Wiſſenſchaft, der freien Berufe, der Volkswirtſchaft uſw. ernannt werden. Schließlich wird jeder Miniſter 4oder 5 Perſönlichkeiten wäh⸗ len, die in den Fragen ſeines Reſſorts ſpezialiſiert ſind. Verhandlung gegen die beiden ungetreuen Lotteriebeamten Berlin, 13. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Aus der Welt der Cechnik ſchen entſchloſſen hat, längern. Es wäre doch ewig ſchade, wenn er ſich dieſe hervor⸗ ragende Gelegenheit entgehen laſſen würde, die wundervollen Worte, in denen er kürzlich in Genf das Loblied des Frie⸗ dens geſungen hat, durch Mit ſchönen Worten iſt die oft enttäuſcht worden, Staatsmänner, und vielleicht gerade dieſe am meiſten, ſehr niedrig im Kurſe ſtehen und man ſich allgemein nur Tatſachen überzeugen läßt. Tatſache aber iſt, daß auch nach der in Ausſicht genommenen Herabſetzung dar Beſatzungstruppen um 10 000 Mann, noch Soldaten am deutſchen liebt, wie es Briand greifend geſchildert hat, Aufgabe nicht darin, die Hinderniſſe aus die es ſelbſt der gedeihlichen Entwicklung Friedens entgegengeſtellt hat und die es mit ſolcher Hart⸗ näckigkeit aufrecht erhält? Warum kann Frankreich nicht darauf verzichten, ſeinen deutſchen Locarnopartner durch die Aufrechterhaltung der militäriſchen Beſatzung noch fortgeſetzt zu demütigen? Müſſen ſich alle Franzoſen nicht vollkommen klar darüber ſein, zwiſchen den beiden großen Nachbarvölkern ſolange ein Ding der Unmöglichkeit über einen großen Teil ten bleibt? Wir ſind nicht minder ſtolz und freiheitlich wie die Franzoſen, die liebendes Volk hinſtellen u. ſtändnis gewinnung der vollen kerndeutſche Lande, von tat ohnedies ſchon ſo viel genommen worden iſt. Warum un⸗ terhält Frankreich noch immer eine große Beſatzungsarmee auf deutſchem Gebiete, warum widerſetzt es ſich immer wieder jeder Her kann ihm doch nichts geſchehen! Die Tatſache, daß das mächtige England durch den Locarnopakt die Sicherung der franzöſiſchen Grenzen garantiert hat, tungen jener Franzoſen gegenſtandͤslos machen, die in ihrer Haß⸗ und Angſtyſychoſe immer erſtarktes Deutſchland eines Tagez überraſchend in Frankreich einfallen werde. Eben erſt hat Chamberlain in Genf noch einmal feierlich verſichert, daß England, einander näher zu bringen und ihnen das Gefühl der Sicher⸗ heit zu geben, das ein Einvernehwen möglich macht, trotz ſei⸗ ner Liebe zum Frieden bereit Krieg zu beginnen.“ menn carnonartner kedrurt werdeu ſollte moch einmal: Frankreich und Pelai komwenden Tall unſere rum giöt ſich Frankreich nicht ßiermit zufrieden? Traut es ſeiner Trunvenmecßkt irs peſekten Gehiet mehr, als der Frie⸗ dankeden Inmer NMenee zu bek. iden? ſolche Feiedenstot doc btievſich auch nicht ſcheitern. denn er hat ja ſeinen Kollegen Briand Preis 10 Pfennig 1927— Nr. 422 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile fle Allgen. Anzeigen%0.. Reklamen 34R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen ete e dep für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht In Erwartung Mit lebhafter Spannung müſſen wir Deutſchen der für morgen anberaumten Genfer Konferenz der Lo⸗ carnomächte entgegenſehen. Das Ergebnis dieſer Kon⸗ ferenz wird der Prüfſtein für all' die wunderſchönen Loblieder auf den Frieden ſein, die in ſo rauſchenden Akkorden auf dieſer Herbſttagung des Völkerbundes angeſtimmt worden ſind. Das Programm, das der verantwortliche Leiter der deutſchen Außenpolitik für die Ausſprache der Locarnomächte aufgeſtellt hat, iſt ſo, daß es unſeren Vertragspartnern kein Ausweichen geſtattet. Mit durchaus unangebrachter Voreiligkeit war von deutſchnationaler Seite aus Streſemann bereits der Vorwurf gemacht worden, daß er in Genf bisher noch mit keinem Worte auf die Deutſchland am meiſten am Herzen liegenden Fragen, die Beſatzungs⸗ und Räumungsfrage, zu ſprechen gekommen war. Nun wird eine Ausſprache hierüber auf die Initiative Streſemanns hin im Mittelpunkte der morgigen Konferenz ſtehen. Wenn wir nach den gemachten Erfahrungen von allen hoffnungsſeligen Illuſionen auch weit entfernt ſind, ſo darf man doch hoffen, daß die Franzoſen und Engländer bei dieſer Gelegenheit gezwungen ſein werden, Farbe zu bekennen. Zwar ſind wir ſellſt hierüber ſchon längſt durchaus im Bilde, aber wir müſſen zur Klärung der Verhältniſſe es doch be⸗ grüßen, wenn jetzt vor dem Genfer Forum in Anweſenheit der Abgeſandten von faſt einem halben Hundert Nationen wieder einmal vor Augen geführt wird, wie die Verſtändigungspolitik der Völker in der Theorie und wie ſie in der Praxis ausſieht. Wenn Frankreich und England ſich erſt davon überzeugt haben werden, daß die Freigabe des von ihnen immer noch be⸗ ſetzt gehaltenen deutſchen Grund und Bodens auch in ihrem eigenen Intereſſe gelegen iſt, dann werden ſämtliche Locarno⸗ mächte auch in dieſer Frage genau ſo einig ſein, wie ſie es die⸗ ſer Tage waren, als es ſich bei der gemeinſamen Abwehr der polniſchen und holländiſchen Vorſtöße um die Vertretung ge⸗ meinſamer Intereſſen Handele Nun wird gemeldet, daß Briand ſeine Abreiſe von Genf juſt auf den Tag feſtſetzte, an dem die Konferenz der Locarno⸗ mächte vor ſich gehen ſoll. Wir hoffen ſehr, daß er ſich inzwi⸗ ſeinen Aufenthalt noch ein wenig zu ver⸗ entſprechende Taten zu erhärten. ganze Welt ſo überfuttert und ſo daß auch die politiſchen Reden der noch durch immer mehr als 60 000 fremdländiſche Rhein herumlungern. Wenn Frankreich wirklich ſo leidenſchaftlich den Frieden in ſeiner großen Friedenshymne ſo er⸗ warum erblickt es dann ſeine erſte dem Weg zu räumen, und Befeſtigung des daß eine unvergiftete politiſche Atmoſphäre iſt, wie die franzöſiſche⸗ Fremdöherrſchaft des deutſchen Gebietes aufrecht erhal⸗ ſich ja immer ſelßſt als ein beſonders freiheits; deshalb eigentlich beſonderes Ver⸗ haben müßten für unſer heißes Sehnen nach Wieder⸗ ſtaatspolitiſchen Souveränität über denen uns durch das Verſailler Dik⸗ abminderung ſeiner Rüſtungen? Es müßte doch endlich auch die Befürch⸗ davon faſeln, daß ein wieder⸗ „um die Nationen iſt, von neuem einen des Gebiet eines der Lo⸗ Ausdrücklich erklärte er te es für nßtig, daß Den tſchlan d, en wiſſem daß wir für jeden vor⸗ Büraſchaft gegeben hahen“ Wa⸗ der Grolgegdeve Worenmn zügert Hriaud noch nde Taten teine Worte vom gvieden An dee Pid torreh Ppaincares dürkte eine die Bürgſchaft für die Grenze Frankreichs und übernommen. Welches Land ſel bereit, etwas Schleinſtein und Böhm iſt auf den 22. September ange⸗ ſetzt wordsn, — 1 5 ausdrücklich beglückwünſcht. zu der Friedensrede in Geuf — —— —— re — ———————— 2. Seite. Nr. 422 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 13. September 1927. Man kann doch nicht glauben, daß alles nur ein abge⸗ kartetes Spiel mit Worten iſt. Es heißt ja, daß„Mißtrauen die Tugend des Schwachen“ iſt. Da wir, abgerüſtet wie wir inmitten einer waffenſtarrenden Welt ſind, uns ſchwach füh⸗ len, darf man uns unſer Mißtrauen nicht verargen, zumal der Woche fortgeſetzt werden. Slkimmen zur Beſoldungsreform Berlin, 13. Sept.(Von unſer. Berliner Büro.) Die Beſoldungsberatungen im Reichskabinett werden im Laufe Streſemann hat bekannt⸗ wir ja alle Tage aufs neue ſehen, von welchem Mißtrauen lich den Wunſch geäußert, bei der Schlußberatung zugegen zu gegeneinander auch die Starken beherrſcht ſind. Die geſtrige Abrüſtungsdebatte in der Genfer Kommiſſion iſt dafür ſehr bezeichnend. Die Feſtſtellung des Holländers Laudon, daß die Genfer Vorarbeiten für die Abrüſtung von den Re⸗ gierungen der in Betracht kommenden Länder ſo wenig geför⸗ dert und ungenügend vorbereitet worden ſind, daß er eine Vertagung der für November dieſes Jahres angeſetzten Kon⸗ ferenz„um einige Wochen oder Monate“ empfehlen müſſe, läuft doch im Grunde genommen auf den Vorwurf hinaus, daß die maßgebenden Regierungen die Förderung der Abrüſtung ſabotieren. Dieſer Zwiſchenfall war gewiß kein verheißungsvoller Auftakt für die morgige Konferenz der Locarnomächte. Er⸗ freulich war dabei nur die eindrucksvolle Enutſchiedenheit, mit der ſich der deutſche Delegierte Bernſtorff dafür ein⸗ ſetzte, daß nach der Entwaffnung Deutſchlands nun auch die anderen Staaten endlich mit der Herabſetzung der Rüſtungen ernſt machen⸗ Wir ſind überzeugt, daß Streſemann in der morgigen Konferenz der Locarnomächte mit der gleichen Liebe zur Wahrheit und Klarheit den deutſchen Standpunkt vertreten wird. N Verbeſſerung des Poftdienſtes Berlin, 13. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichspoſtminiſter hat, wie die„B..“ berichtet, in einem Runderlaß die Oberpoſtdirektionen unter dem Hinweis auf die durch die Gebührenerhöhung zu erwartenden Mehrein⸗ nahmen aufgefordert, die Frage der Verkehrserwei⸗ terung beſchleunigt einer Prüfung zu unterziehen. Die Oberpoſtdirektionen haben deshalb ſofort entſprechende Ver⸗ handlungen mit den Poſtämtern eingeleitet. Es ſoll vor allem die Briefzuſtellung und in den größeren Städten die Paket⸗ Annahmeſtellen vermehrt werden. Weiter ſoll die Beſchrän⸗ kung der Schalterſtunden beſeitigt und nach Möglichkeit ein durchgehender Schalterdienſt eingerichtet werden. Auch den geradezu vorſintflutlichen Verhältniſſen bei der Landbeſtellung ſoll durch die Verwendung von Motorrädern und Kraftwagen ein Ende gemacht werden. Zentrum und Deutſchnationale Berlin, 13. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Zentrum beabſichtigt bekanntlich bei Wiederzuſammentritt des Reichstages Klarheit über die Stellung der deutſchnationalen Partei zu den berühmten Richtlinien zu ſchaffen. Den Deutſchnationalen iſt nun offenbar an einer ſolchen grund⸗ ſätzlichen Erörterung z. Zt. wenig gelegen. Man hat es in den leitenden Kreiſen der Fraktion nur ungern geſehen, daß ſich der Streit zwiſchen„Kreuzzeitung“ und„Germania“ immer mehr zuſpitzte. Die„Deutſche Tageszeitung“ bemüht ſich nun dem Zentrum klar zu machen, daß in Anbetracht der großen Schwierigkeiten, denen ſich die Koalitionsparteien gegenüberſehen werden, ein ſolcher offizieller Disput nicht oppurtun ſei. Zu dem Zweck ſucht das Organ des Reichs⸗ landbundes das Zentrum davon zu überzeugen, daß von der Linken her, namentlich aus Reichsbannerkreiſen man plan⸗ mäßig darauf ausginge, durch Verunglimpfung von Schwarz⸗ Weiß⸗Rot und ähnliche Mittel die Anhänger des monarchiſchen Gedankens und der ſchwarz⸗weiß⸗roten Farben zu Gegen⸗ äußerungen zu provozieren mit der bewußten Abſicht, da⸗ durch Unzufriedenheit zwiſchen den Regierungsparteien im Reich zu ſäen, und daß es der Linken dabei lediglich auf die Störung und womöglich rengung der Koalitton ankäme. Dieſe Provokationen hätten ſich gehäuft, ſeitdem der Kampf um das chriſtliche Schulgeſetz begonnen habe. Schließ⸗ lich fordert die Deutſche Tageszeitung“ das Zentrum auf, aus dieſer Sachlage die Folgerung zu ziehen, daß es nämlich heute und in abſehbarer Zeit im Reiche ſehr viel wichtigere und brennendere Fragen zu löſen gibt als die, ob über die Verfaſſung und ihre Symbole auch einmal auf der rechten Seite ein Wort zuviel geſagt wird. Es bleibt abzuwarten, wie das Zentrum auf dieſe Be⸗ ſchwichtigungsverſuche reagieren werde. In Königsberg hat der volksparteiliche Führer Dr. Scholz übrigens empfohlen, unter den gegenwärtigen Umſtänden den Weg des Volks⸗ entſcheids in der Flaggenfrage einzuſchlagen, nachdem die⸗ ſes Problem die Exiſtenz jedes Einzelnen bedrohe. — London, 13. Sept. Die ſeit einiget Zeit in verſchie⸗ denen Häfen des Nangtſe herrſchende Choleraepidemie hat nunmehr auch auf Tientſin übergegriffen. Es ſind bis jetzt 97 Todesfälle und über 70 Erkrankungen zu verzeichnen. reich zu verhüten. ſein, deswegen auch, um— wie es heißt— für die Beamten des Auswärtigen Amtes eine gewiſſe Sonderſtellung durch⸗ zuſetzen. Ueberhaupt iſt das Ausmaß der Erhöhungen für die höheren Beamten noch durchaus ſtrittig. Das„Berliner Tageblatt“ behauptet, es ſei für dieſe Gruppe ein Zulagen⸗ ſyſtem beabſichtigt, ſodaß beiſpielsweiſe die Leiter von Ab⸗ teilungen in Miniſterien beſondere Zulagen von 200—300 ¼¼ monatlich erhalten ſollten, ohne daß damit eine Penſions⸗ berechtigung verknüpft wäre. Ein endgültiges Urteil über die Vorlage wird man erſt fällen können, wenn ſie in allen ihren Einzelheiten bekannt iſt. Der Prozentſatz der Steigerung der Gehälter und die gleichzeitige Ankündigung des Miniſters, daß ſie keineSteuer⸗ erhöhung nach ſich ziehen würde, hat allgemein überraſcht. Die„Germania“ iſt voll des Lobes über die Reform Dr. Köhlers, der bekanntlich dem Zentrum angehört. Auf der Linken ſteht man der etwas theatraliſch aufge⸗ zogenen Magdeburger Kundgebung Dr. Köhlers beträchtlich ſkeptiſcher gegenüber. Man vermag ſich vor allem nicht zu erklären, wie der Finanzminiſter nach den ſehr düſteren Schilderungen, die er bei der Etatsberatung im Reichstag von den Finanzen gegeben hat, nun ſo plötzlich aus dem Vollen ſchöpfen kann. Der„Vorwärts“, der hinter Köhlers Auf⸗ treten wahlagitatoriſche Abſichten vermutet, ſieht offenbar den Beweis dafür erbracht, daß die Behauptung der Sozial⸗ demokratie über das Vorhandenſein großer ſtiller Reſerven im Reisetat zutreffend ſei. Das ſozial⸗ demokratiſche Hauptorgan findet in dieſer Feſtſtellung einen Grund mehr, den kommenden Etat noch ſchärfer als bisher zu prüfen. 5 Die„Voſſiſche Zeitung“ hält die Vorwürfe gegen Rein⸗ hold für gründlich widerlegt. Wenn Dr. Köhler nach der Ge⸗ währung der Mittel für die Erwerbsloſenfürſorge und dem Bierſteuergeſchenk an Bayern jetzt weitere 325 Millionen auswerfen könne, ohne die Steuerſchraube anziehen zu müſſen, ſo gebe es keinen glänzenderen Beweis dafür, daß Dr. Reinhold mit ſeiner Politik nicht nur der Wirtſchaft, ſondern auch den Reichsfinanzen gedient hat. Ungelöſt iſt vorerſt noch die Frage, wie die Länder die Mehrausgabe für die 2 Beſoldung ihrer Beamtenſchaft aufbringen ſollen. Die erhandlungen des Reichsfinanz⸗ miniſters mit den Länderregierungen über dieſe Frage dauern an. Die Belaſtung für Preußen beträgt etwa 50 Mil⸗ lionen, die für Bayern etwa das Gleiche. Für Sachſen er⸗ gibt ſich ein Mehraufwand von 25 Millionen. Dieſes Plus werden die Länder ſelbſt aufbringen müſſen, da Dr. Köhler nach wie vor eine Aenderung des Finanzausgleichs ablehnt und die Länder auf die ſteigenden Erträgniſſe aus der Ein⸗ kommen⸗ und Körperſchaftsſteuer vertröſtet, die höhere Ueber⸗ weiſungen zur Folge haben würden. Sitzung des Reichskabinetts Berlin, 13. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Kabinett hält heute eine Beratung ab, die jedoch nur den laufenden Angelegenheiten gilt. Die Beſoldungsvor⸗ lage wird das Kabinett vermutlich in einer Sitzung am Donnerstag erneut beſchäftigen. Es iſt jedoch zweifelhaft, ob ſich dann ſchon eine Einigung in allen Parteien erzielen laſſen wird, namentlich ſoweit die Gehälter der Reichs wehr⸗ angehörigen, die bekanntlich beſonders geregelt werden ſollen, in Frage kommt. Die Vertreter der Beamtenorgani⸗ ſationen werden ihre Vorſchläge zu der Vorlage noch im Laufe dieſer Woche dem Reichsfinanzminiſter bekannt geben. Eine Ausſprache über die auswärtige Politik iſt unmittel⸗ bar nach der Rückkehr Dr. Streſemanns aus Genf in Aus⸗ ſicht genommen. Berlin, 13. September.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir hören, ſind über die Gehaltserhöhung der Angehößei⸗ gen der Reichswehr, die bekanntlich im Rahmen der Be⸗ ſoldungsreform abgeſondert werden ſollen, noch keinerlei Ver⸗ handlungen gepflogen, geſchweige Entſcheidungen getroffen worden. Das Reichskabinett wird ſich mit dieſer Frage erſt in der Donnerstagſitzung beſchäftigen. Die Meldung des„Voar⸗ wärts“, daß der Reichsaußenminiſter beabſichtige, für die Be⸗ amten des Auswärtigen Amtes eine Vorzugsbehandlung zu wird uns an unterrichteter Stelle als unzutreffend ezeichnet. Beilegung des Falles Rakowski — Paris, 13. Sept. Wie die Preſſe⸗Agentur der„Infor⸗ mation“ zu melden weiß, ſoll heute eine Ausſprache zwiſchen dem franzöſiſchen Botſchafter in Moskau, Herbette, und dem ruſſiſchen Volkskommiſſar für Auswärtiges, Tſchitſcherin, ſtatt⸗ ſinden. Die Ausſprache ſoll ſich um die Beilegung des Falles Rakowski drehen. Sowjetrußland ſei bereit, alles zu tun, um einen Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen mit Frank⸗ Nalionaltheater Mannheim Uraufführung:„Kreuzabnahme“ Tragödie von Ehm Welk. Die Politik auf der Bühne kann etwas ſehr Großes, ſogar etwas ſehr, ſehr Schönes ſein. Wenn es wirklich um der Menſchheit große Gegenſtände geht, die ſich allerdings nicht jedes Theater nach Belieben ausſuchen kann. So wenig wie den dazu gehörigen Dramatiker; denn leider müſſen dieſe Sachen zunächſt einmal gedichtet werden. Das iſt nicht immer ſo einfach, aber es gibt ein gutes Mittel zur Vereinfachung. Man dichtet nach. Man nimmt ſich ein paar Bücher, blättert darin, und exzerpiert. Mit dem Strafgeſetz kommt man des⸗ wegen, wie einige berühmte Fälle zeigen, noch lange nicht in Konflikt, und was ein anderer ſchon ſo paſſend geſagt hat, hraucht man doch ſchließlich nicht ſelbſt ſchlechter zu ſagen. Man läßt ihn, den Andern, reden. Ehm Welk hat ſich Tolſtois Schriften vorgenommen und hat daraus ſo etwas wie ein Drama gemacht. Man nennt das in anderen Zuſammenhängen Scherenarbeit. Ehm Welk war auch einmal in dieſem Fach tätig. Ueberhaupt iſt er ein ganz intereſſanter Mann, weit herumgekommen, ein fliegender Gottländer. Mit Gewitter und Sturm vertraut, wobei er eines ſchönen, vielleicht auch unſchönen, Tages ſo eine Art neue Sendung gefunden zu haben ſcheint. Er kommt nach Deutſchland zurück und will ſich in den ſozialen Befreiungs⸗ kampf ſtellen. Indem er Stücke ſchreibt. Eins heißt„Gewitter über Gottland“, das andere„Kreuzabnahme“, welches Kreuz ihm das Mannheimer Nationaltheater abgenommen hat. Man ſieht darin zunächſt den ruſſiſchen Dichter und Apoſtel von Jasnaja Poljam, Tolſtoi. Seine Flucht von zuhaus und ſein Sterben. Einmal ſind alle geflohen, die Er⸗ löſerſeelen und die der Erlöſung bedurften, wenn ſie nur Seele genug dafür beſaßen. Ueberall hieß der Beginn eines neuen Lebens der Erkenntnis— und heißt es heute noch— Flucht. Dahin, wo das Licht leuchtet in der Finſternis. Und das Stück Tolſtois, das ſo heißt, gibt die Atmoſphäre mit gan⸗ zer Gewalt der ſeeliſchen Mächte wieder, die ihn, den Ster⸗ henden, dann ſchließlich doch noch zur Flucht trieben. Tolſtvi iſt mit dieſem Stück nicht fertig geworden. Sein Ende in dem Bahnhof zu Aſtapowo war der Schluß dieſer Legende, die Tolſtoi heißt. Den kann man nicht ſchreiben, ſondern nur leben, wie es geſchrieben ſteht: ich will euch ein Beiſpiel geben. Iſt Ehm Welk damit fertig geworden? Keine Spur. Er hat die Schriften des großen Ruſſen nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen geplündert; das iſt ſeine Sache. Aber das Sterben Tolſtois kann man nicht dabei mitnehmen. Dazu bedarf es anderer Künſte als nur zu ſuchen und abzuſchreiben. Und hat man ſich einmal ganz ſtill in dieſen Abſchied eines ganz tiefen Menſchen hineingefunden, die paar erſchütternden Do⸗ kumente über ſeine letzten Stunden auf ſich wirken laſſen, dann empfindet man, daß dieſer Erkennende nicht Abſchied gekoſtet, indem er große Reden hielt, und einen großen gedank⸗ lichen Lärm machte, ſondern ganz ſtill und ergeben den Er⸗ löſer Tod empfing, weinend über das Los der auf dieſer Welt. Bei Welk wird daraus ein großes Theater; eben das, was man an Tolſtoi mißverſtehen kann, und was auch ſchon reich⸗ lich mißverſtanden wurde, eine Geſte. Dazu kam noch, daß dieſen Greis ein Schauſpieler gab, der über nichts als Geſte dafür verfügte: Hanns Barthel, von dem nichts, aber auch gar nichts ausging, was nur im entfernteſten den Atem vom Sterben dieſes Weiſen enthalten mochte. So wie dieſeß Tol⸗ ſtoi ſterbend auf ſein Lager fiel, ſo war dieſe ganze Leiſtung: Poſe, und nicht einmal geſchickte Poſe. Es gibt ſo eine gewiſſe Ehrfurcht, große Geiſter auf die Bühne zu bringen. Unſerer Zeit ſcheint dieſe Ehrfurcht ab⸗ handen gekommen zu ſein. Da kommt einfach einer und ſchreibt in ſein Perſonenverzeichnis: Tolſtoi. Als ob das ſo ginge. Spürt denn Welk gar nicht, daß dieſe Dinge viel zu groß ſind als daß man ſie meiſtern könne——— durch Ab⸗ ſchreiben?! 4 0 Aber das ſoll ja eine Antitheſe ſein. Das Eigentliche kommt erſt.“ Um Tolſtoi ſterben zu laſſen, braucht der Dichter drei Akte. Der mittlere davon iſt noch überflüſſiger als das ganze Stück. Es kommen ein paar Reporter darin vor, die hinter dem Tod Tolſtois her ſind. Was für ein alter Scherz! Aus den neunziger Jahren ſtammt ein Bild von James Enſor,„Die Bergpredigt“, auf dem der Reporter zu ſehen iſt, wie er das Wort Chriſti notiert. Vielleicht hängt ſich Herr Welk dieſes Bild über ſeinen revolutionären Schreibtiſch; er war doch ſelber einmal Reporter... Ja richtig, das mit Tolſtoi ſoll eine Antitheſe ſein gegenüber dem Rußland der Sowjets, von der Welt der Luſt und des Schmerzes nahm, die er beide „kann heute in Rußland geſchehen, ohne daß man ſich ge, 2 2 n, 68 Deutiche Volkspartei Wie bereits mitgeteilt, findet am kommenden Freitag, den 16. Sept., abends 84 Uhr im Kaſinoſaal eine öffentliche Verſammlung ſtatt, in der der bekannte Steuerfachmann der Deutſchen Volkspartei, Landtagsabg. Dr. Mattes, über das Thema „Die Steuerfragen von Gewerbe und Grundbeſitz“ ſprechen wird. Wir bitten unſere Mitglieder und Freunde im Bekanntenkreiſe für die Verſammlung zu werben. Eintritt freil Der Vorſtan Ein faſziſtiſches Komplott Die ſüdfranzöſiſche Provinzzeitung„La France de Nice“ bringt Enthüllungen über ein faſziſtiſches Komplott an der Riviera. Von Nizza aus beſtehe eine direkte telephoniſche Verbindung nach Italien, deren Kontrolle den franzöſiſchen Behörden unmöglich ſei, und die anſcheinend von italieniſchen Milizſoldaten angelegt worden ſei. Es beſtehe außerdem ein viel benützter geheimer Grenzweg, der von zahlreichen Per⸗ ſonen ohne die notwendigen Papiere paſſiert werde. Es werde über dieſe Geheimpaß ein blühender Schmuggel, ſelbſt mit Waffen, getrieben. Der faſziſtiſche Führer Volpi ſet mehrere Tage ohne Papiere unangemeldet bei dem italie⸗ niſchen Konſulagenten in Antibes zu Gaſt geweſen, und zwar gerade zwei Tage vor dem Bombenattentat in Juan les Pins. Das Blatt ſtellt weitere Enthüllungen in Ausſicht. Letzte Meldungen Heidelberger Chronik k. Heidelberg, 13. Sept.(Eigener Bericht.) Dem Präſt⸗ denten des Bad. Landesfeuerwehrverbandes, Branddirek⸗ tor Ueberle, wurde in Anerkennung ſeiner großen Ver⸗ dienſte um die Organiſation des heimatlichen und deutſchen Feuerlöſchweſens das Ehrenkreuz des Thüringiſchen Feuerwehrverbandes verliehen.— Generalleutnant a. D. Mathy und Frau Mathy, Tochter des ehemaligen Staats⸗ miniſters Auguſt Lamey, begehen am 25. September das Feſt der goldenen Hochzeit. Ruhe in Deſſau — Deſſau, 13. Septbr. Das Lager der Ozeanflieger iſt ſeit geſtern verwaiſt. Hauptmann Köhl iſt nach Berlin ab⸗ gereiſt. Der als Paſſagier auserſehen geweſene Baron von Hünefeld hat ſich wieder nach Bremen begeben. Lediglich Lohſe, der ſeinen Wohnſitz ſtändig in Deſſau hat, bleibt hier. Die Piloten halten daran feſt, daß noch in dieſem Jah re geflogen werden ſoll, wenn das Wetter über dem Meere einen beſtändigeren Charakter annimmt. Die Ozean⸗ maſchine bleibt auf der Beton⸗Startbahn abflugbereit für alle Fälle ſtehen. Das Gordon⸗Bennett⸗Rennen.— Die deutſchen Teil⸗ nehmer gelandet. — Newyork, 13. Sept. Sämtliche deutſchen Teilnehmer an dem Gordon⸗Benuet⸗Rennen, die Freiballone„Barmen und„Münſter“, von denen 55 Stunden keine Meldung vor⸗ lag, ſind glücklich gelandet. Die„Münſter“ ging in Sübkaro⸗ lina und die„Barmen“ in Georgia faſt gleichzeitig nieder. Erdſtöße in Südrußland In der Nacht zum Djenstag wurden drei heftige Explo⸗ ſionen in der ÜAkraine und im nordkankaſiſchen Küſtengebie des Schwarzen Meeres bemerkt. Vor allem in Sebaſtor. hat das Erdbeben große Zerſtörungen angerichtet. Mehrere Häuſer ſtürzten ein und faſt alle übrigen Häuſer wurden ſn beſchädigt. In Odeſſa war der letzte der Erdſtöße derge ſtark, daß in den Obergeſchoſſen mehrerer Häuſer die Möbe umſtürzten. An manchen Orten waren die Erdſtöße bis zu Sekunden lang zu ſpüren. Die Geologen vermuten den Her des Erdͤbebens im Kaukaſus. 8 Nach weiteren Meldungen ſind in Simferopol durch 105 Erdbeben drei Perſonen ums Leben gekommen und 65 39 Teil ſehr ſchwer verletzt worden. Die Bepölkerung der 5 troffenen Gebiete hält ſich nachts auf den Straßen auf. Nae richten aus den umliegenden Kurorten an der Südküſte a58 Krim zufolge wurden auch viele Kurgäſte bei den Häuſerein ſtürzen leicht verletzt. Einer Agen⸗ * Vereiteltes Attentat auf Kemal Paſcha. aglich turmeldung aus Konſtantinopel zufolge ſollen kürz in eine Anzahl von Verhaftungen vorgenommen worden ſate Die Betreffenden ſollen der Mittäterſchaft an einem geplan Attentat auf das Leben Kemal Paſchas beſchuldigt ſein. Zeit fallen, die keine Einzelperſönlichkeiten, ſondern nur uo die Maſſe, das Kollektiviſtiſche kennt. truß⸗ Welche Verwirrung! Zunächſt hat Tolſtot für Sowfetri land überhaupt keine Bedeutung mehr. Nur nebenbei: Mann namens Tolſtoi hat einen großen Einfluß auf das tige Rußland; aber der heißt Alexei Tolſtol. Seine Sch vom findet man in Rußlandüberall, während Tolſtois irge 17 Büchermarkt verſchwunden ſind. Aber die Idee, wird lung⸗ Welk ſagen; es handelt ſich doch um eine Gegenüberſte Ein⸗ O nein, auch das iſt genau umgekehrt. Welk ſtellt den kam. fluß Lenins auf Rußland dar, bevor der Bolſchepismus r⸗ Gewiß, Lenin war der geiſtige Agitator. Aber ſeine ichts kung iſt nach ſeinem Tode noch größer als vorher. Lenin auseinanderſetzt. Darin liegt etwas Beſonderes, gein aleichgültig welcher politiſchen Auffaſſung man bag ſenitten Menſch wirkt nach ſeinem Tode noch ſo, als ob er ieſer unter den Redenden des Tages ſtände.(Ueber das Wie alſo Wirkung haben wir hier nicht zu reden.) Wenn nat pann ſchon einen Gegenſatz ſucht, der Tolſtoi und Lenin heiß„allem iſt es doch der: Tolſtoi, der große Menſch, blieb tro Platz. Literatur; dafür iſt im bolſchewiſtiſchen Rußland beiſt uns Vom toten Tolſtoi ſagt das heutige Rußland: Was t Hekuba. Lenin dagegen wirkt nach in ſeiner Art. n Was geſchieht dagegen bei Welk? Er ſtellt Tolſtol wobei gewiffen Wladimir Boriſſowitſch Nowikow zur Seite, le ihm wohl der Freund des wirklichen Tolſtoi in dehcpt 5 Jahren, Wladimir„rigoritſch Tſchertkow, als Vorbi dient haben mag, da auch auf deſſen Veranlaſſung die Ain rung von Tolſtois Teſtament zuungunſten ſeiner Frau zuführen iſt, womit das Stück Welks beainnt. Dieſen kow wandelt ſich vom Tolſtoianer zum Bolſchewiſten. ſuricht ſchließlich aus, warum das Stüick„Krenzabng ane, Tol⸗ „Wis Sie in Rußland ſeßen“, ſagt er im leaten Akt zu ſtois Tochter,„das iſt endgültige Kreuzaßnaßme. Bitte, was ſieht man in dem Rußland Welks? aufgeregte Leute und ein bißchen Krawall, und ſonſt?? Nichts, gar nichts, was in irgend einer bnaß⸗ Anklang zu dem geben könnte, was da von Kreuzawirklich geſagt wird. Zugegeben. alles iſt ehrlich gemeint. miel zu empfunden. Aber der dramatiſche Geiſt iſt ſchwach. rmaßen ſchwach. So iſt auch aus dieſem Nowikow keine einiger rſähr intereſſierende Figur geworden. Gauz zum Schluß erſund 1+ Ein band 1 ſonſt, inen beſonders Lenins. Der Schatten eines Großen ſoll auf die man noch etwas von ſeinen amourbſen Angelegenheiten, — 4 ne + FCCCCC ˙AECCC „ meenne. rrrrernneeeerrn 9 J des Reiches weiſen die Stadtſtaaten die höchſten Eheſcheidnno⸗ »— ͤÄꝛmü ̃ ⁶⁵ Dtenstag, den 13. September 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 422 Stäbtiſche Nachrichten Eheſcheidungen in Baden und im Deutſchen Reich Die Zahl der Eheſcheidungen im ganzen Deutſchen Reich hat ſich ſeit der Vorkriegszeit bis zum vorletzten Jahr mehr a Im Jahre 1913 kamen, nach den dar⸗ über jetzt in„Wirtſchaft und Statiſtik“ vom Statiſtiſchen auf 100 000 Einwohner Deutſchen Reiches 27,9 Eheſcheidungen, im letzten Be⸗ richtsfahr 1925 dagegen waren es 56,8 Eheſcheidungen auf des Deutſchen Reiches. Die abſolute Zahl als verdoppelt. deeichdamt veröffentlichten Tabellen, es 100 000 Einwohner der Eheſcheidungen im Deutſchen Reich betrug für das letzte Berichtsjahr 1925 insgeſamt 35 451 Eheſcheidungen. Das be⸗ deutet einen Rückgang gegen das vorletzte Berichtsjahr 1924 mit ſeiner abſoluten Zahl von 35 936 Eheſcheidungen im Deut⸗ ſchen Reich, oder relativ ausgedrückt, von 57,8 Eheſcheidungen auf 100 000 Einwohner des Deutſchen Reiches. Der Rückgang iſt auch gegenüber dem Fahr 1922 mit ſeinen 36.87 Eheſchei⸗ dungen im Deutſchen Reich vorhanden. Dagegen hatte das Jahr 1923 eine geringere Zahl von Eheſcheidungen als die ihm folgenden Jahre, nämlich 33 939 Eheſcheidungen. Im All⸗ gemeinen ſetzt ſich aber dieſer erfreuliche Rückgang der Ehe. ſcheidungen ſeit dem Jahre 1921 fort, das die höchſte Eheſchei⸗ dungshäufigkeit von 3,7 Eheſcheidungen auf 100 000 Ein⸗ wohner des Reiches aufgewieſen hatte. Das Land Baden hat natürlich ſeinen Anteil an dieſer Entwicklung der Eheſcheidungen im ganzen Deutſchen Reich. Kamen im Jahre 1913 auf 100 000 Einwohner Badens 20,9 Eheſcheidungen, ſo waren es im letzten Berichtsjahr 19²⁵ eren 38,4 auf 100 000 Einwohner Badens, gegen 40,9 im Jahre 1924 und gegen 40,5 im Jahre 1923. Unter den 18 Ländern ziffer 8,5; Brewen uhr der Motorradfahrer Friedr. Fuchs aus Mannheim von ein ſolches Inſtitut zu ſtellen hat. Man hat nunmehr zunächſt 705 5 peſche 125115 900 Seckenheim nach Mannheim. In der Nähe der Färberei Kra⸗ mit dem Bau einer chirurgiſchen Abteilung für Männer be⸗ werden noch übertroffen von der Stadt Berlin, die die alle Der auf der Mannheimer Landſtraße platzte ein Reifen des gonnen, ſonſtige Erweiterungsbauten ſollen in abſehbarer Höchſte Eheſcheidungsziffer von 186,3 Eheſcheidungen auf Motorradec. wodurch der Fahrer vom Rad herabgeſchleudert Zeit errichtet werden. Bei etwa 2500 Operationen im Jahr 100 000 Einwohner beſitzt. Baden ſteht mit ſeiner Gheiehet. dungsziffer 88,4 gerade in der Mitte der 18 deutſchen Län⸗ er an deren zehnhöchſter Stelle, zwiſchen Bayern mit der Verhältniszahl 39,7 und Mecklenburg⸗Strelitz mit der Ver⸗ hältniszahl 35,4 Eheſcheidungen auf 100 000 Einwohner. Die heſcheidungsziffer ſinkt in den deutſchen Ländern herab bis 15 72 als niedrigſter Eheſcheidungsziffer in dem vorwiegend Gudlichen Waldeck. Von den 14 Provinzen bezw. ſtatiſtiſchen zebieten Preußens hat gegenüber der Stadt Berlin mit der hüchſten Eheſcheidungsziffer das ebenfalls überwiegend länd⸗ che Hohenzollern die niederſte Verhältniszahl von 13,9 Ehe⸗ ſcheidungen auf 100 000 Einwohner. Von den im Jahre 1925 in Baden vollzogenen 902 Ehe⸗ ſheiungen erfolgte in rund fünf Neunteln aller Fälle. näm⸗ lich bet 510 Fällen, die Eheſcheidung nach 8 1568 des Bürger⸗ Ann Geſetzbuches wegen Verletzung der ehelichen Pflichten 7 ehrloſen Verhaltens. Gegen vier Neuntel der Eßeſchei⸗ ungen in Zaden, nämlich 395 Eheſcheidungen, geſchahen auf n rund des§ 1565..B. wegen Ehebruchs, Dopyelehe. wider⸗ watürlicher Unzucht. In 33 Fällen wurde die Ehe geſchieden böslichen Verlaſſens nach§ 1564.G.; in 4 Tillen ſt ar der Eheſcheidungsgrund nach 8 1566 B. G. B. Lebensnach⸗ ſtellung. Geiſteskrankheit führte auf Grund des§ 1569. 1, Ehen zu deren Scheidung. Dabei ſind im Vorſtehenden .6Beſcheidungen, die auf Grund mehrerer Paragraphen des (.B. erfolgten, mehrfach aufgeführt. Für das Geſamt⸗ 8 0 des Deutſchen Reiches ſei noch erwähnt, daß im Jahre poss von je 100 geſchiedenen Ehen 32.5 Eßen eine Dauer 0 einem bis zu fünf Jahren hatten: 30.8 Eben eine Dauer für, fünf bis zehn Jahren; 156 Ehen eine Dauer von zehn bis ri chleeon Jahren. Alſo über drei Viertel aller im letzten Be⸗ 0 otsfahr 1925 im Deutſchen Reich geſchjedenen Ehen hatten ne Dauer von einem bis zu fünfzehn Jahren. Unter einem Egbör Ehedauer waren 0, Ehen vom Hundort der geſchiedenen 9 9 85 Gegen ein Zehntel der geſchiedenen Ehen, nämlich 9,5 fünrpiedene Ehen vom Hundert, hatten bis zur Scheidung danzehn bis zwanzig Jahre gewährt. Nach 20fähriger Ehe⸗ ſchied⸗ wurden noch.1 Ehen von je 100 Ehefcheidungen ge⸗ Ehen en. Nach der ſilbernen Hochzeitsfeier kamen noch 4,9 ſcheidungen auf 100 Eheſcheidungen vor. *. Leichtſinnige Rabdlerei Heute vormittag fuhr in der Ratterſallſraße ein Radfahrer, ohne eine Klingel an ſeinem In—35 haben, in ſehr ſchnellem Tempo dem Hauptbahnhof zu. ſchm er Nähe der Bahnpoſt rannte er eine Frau, die einen dereren Korb trug und ſein Pfeifen überhört hatte, über bew Haufen. Die Frau konnte ſich nicht mehr allein fort⸗ ſchen gen · Zwei Männer brachten ſie nach Hauſe. Ihre Fla⸗ uſw im Korbe waren zerbrochen. Eſſig, Salatöl, Zucker, Grieß ſtellt bildete ein buntes Durcheinander. Ein beherzter Minn nalier ſich dem Radfahrer in den Weg und ſtellte ſeine Perſo⸗ Zeuan feſt. Hoffentlich erhält die arme Frau Schadenerſatz. —. Dn können beweiſen, daß der Radfahrer unfinnig fuhr. Uebertragung aller chineſiſchen Teetransporte. —— tionen, daß das Zwerchfell ſehr ſtarken Erſchütterungen aus⸗ des Ozeans“ greift weit in die Vergangenheit zurück, in die Zeit ſtalten ein engliſcher und ein amerikaniſcher Viermaſter eine * Die zweite Nummer der„Blauen Rennzeitung“ iſt heute „Neue Mannheimer Zeitung“, Mannheim erſchienen. Die Nummer enthält wie immer die genaue Starterliſte mit Vor⸗ mann bearbeitet iſt. Die Tips der„Blauen“, die am Sonntag den Wettenden ſehr gut unterſtützten, werden auch am Don⸗ nerstag wieder beſondere Beachtung durch die Turffreunde finden. Der Rennbericht des erſten Renntags gibt über den Verlauf einen genauen Ueberblick. Die Formen, bis zu den letzten Rennen ergänzt, ermöglichen eine genaue Information über die einzelnen Pferde. Der Anzeigenteil gibt auch am zweiten Tag einen Wegweiſer durch die Mannheimer Ge⸗ ſchäftswelt. Die Zeitung iſt zu haben im Straßenverkauf, in der Bahnhofsbuchhandlung, den Kiosken, Zigarrengeſchäften uſw., den Filialen Waldhofſtraße 6, Schwetzingerſtraße 24, Meerfeldſtraße 11, ſowie in der Hauptnebenſtelle R1 Gaſſer⸗ mannhaus) und in der Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2. * Tödlicher Unfall eines Radfahrers. Am Abend des 1. September iſt ein auf dem Luzenberg wohnhafter, 44 Jahre alter, verheirateter Modellſchreiner auf dem Ulmenweg auf ſeinem Fahrrad mit einem Motorradfahrer zuſammengeſtoßen, wobei beide zu Fall kamen. Der Radfahrer hat ſich Verletzun⸗ gen zugezogen, die am 9. September ſeine Aufnahme im Städt. Krankenhaus notwendig machten. Dort wurde eine ſchwere Verletzung der Milz feſtgeſtellt, an deren Folgen er nach vorgenommener Operation geſtern geſtorben iſt. * Einen Schädelbruch erlitt geſtern ein 20 Jahre alter Bäcker, der in Neckarau auf ſeinem Fahrrade von der Win⸗ gert⸗ in die Rheingoldſtraße einbiegen wollte, dabei gegen den Randſtein fuhr und gegen ein Haus geſchleudert wurde. „ wurde ins Städtiſche Krankenhaus ver⸗ racht. *Schmerer Unfall eines Motorradfahrers. Samstag abend wurde und eine ſchwere Schädelverletzung davon⸗ trug. Er mußte ins Allgemeine Krankenhaus nach Mannheim verbracht werden. Pilen⸗Mendichau Palaſt⸗Theater. Der Film„Der Mann mit dem 100 PS.“, oder, wie ſein Untertitel lautet,„Reich ſind, die in Liebe ſterben“, behandelt eine unglückliche Liebe. Georg Dewalter hatte ſein Vermögen in einer Nacht verloren. Da keine anderen Ausſichten mehr vorhanden waren, wollte er Europa den Rücken kehren, um in Afrika ein neues Leben zu beginnen. Bevor er aber noch an die Küſte kam, traf er einen Bekannten, Deleome, der einen prachtvollen 100. PS=Wagen für ſeine Freundin gekauft hatte Damit aber ſeine Frau nichts von dieſem Kauf erführe, gab er Dewalter als Beſitzer des Wagens aus. Kein Wunder, daß Dewalter mit dem Wa⸗ gen überall Aufſehen erregte und allgemein als ſehr ver⸗ mögend galt. So lernte er auch die Gattin eines reichen Lords kennen, deſſen eheliches Verhältnis kein glückliches war. Die Frau, die das Vermögen Dewalters an der Klaſſe ſeines Wagens maß, faßte ein ſtarke Zuneigung zu dem jungen Mann, die nicht einſeitig blieb. So bereitete ſich dann die Kataſtrophe vor, die mit dem Tode eines der beiden Männer enden mußte. Der Film, der im großen und ganzen nicht ſchlecht geſpielt iſt, hat manchen packenden Moment und ſchöne Szenen aufzuweiſen.—„Die Liebe der Fürſtin Di⸗ mitri“ iſt eine Seegeſchichte und behandelt das Martyrium einer Frau, die unter einem kranken und eiferſüchtigen Manne zu leiden hat. Beide Filme ſind franzöſiſchen Urſprungs. Ein 1 Beiprogramm ergänzt den reichhaltigen Spiel⸗ plan. * Im Alhambra⸗Theater entfeſſeln wieder Pat und Pa⸗ tachon Heiterkeitsſtürme. Wenn die beiden originellen Käuze auf der Bildfläche erſcheinen, ſteigt die Stimmung im Theater mit einem Schlage auf„Schön Wetter“ Der Sechs⸗ akter, in dem ſie ſich diesmal ſehen laſſen, hat keinen Titel. Man vermißt ihn auch nicht. Es genügt, daß Pat und Pata⸗ chon angekündigt ſind. Ihr Hauptabenteuer erleben ſie als Verlobungsſtifter, bi dem gleich zwei Paare glücklich wer⸗ den. Man denke ſich den Kleinen als Kammerzofe. Zum Schreien. Vorher ſind ſie auf der Flucht aus der Wurfbude, wo ſie als Zielſcheibe dienen, in eine Kavalleriekaſerne ge⸗ raten, in der ſie für zwei überfällige Reſerviſten gehalten wer⸗ den. Hieraus entwickeln ſich derartig grotesk⸗komiſche Situa⸗ geſetzt wird. Wer recht herzlich lachen will, muß ſich Pat und Patachon unbedingt anſehen.— Der Siebenakter„Rivalen der Blüte der Segelſchiffahrt. Da der chineſiſche Tee⸗ export Wert auf ſchnelle Beförderung des Tees legt, veran⸗ Wettfahrt von China nach Boſton. Der Siegesvreis iſt die Der Englän⸗ d jeden erſchießt er ſich in ſo einem Pflichtkonflikt, wie er in Held 5 ekundanerdrama vorkommt. Hätte nicht der neue es Enſembles, Karl Marx, dieſen angeblichen Men⸗ tiſch des Herrn Welk an ſich vorüberſpazieren. läßt man denn ein ein paar rote Soldaten aus dem Schreib⸗ Wann wird dem Mannheimer National⸗ nachmittag im Verlag der Druckerei Dr. Haas, G. m. b..„] ni ſchau auf den zweiten Renntag, die von einem alten Fach⸗ der unterliegt. Hal, der jugendliche Kapitän des amerika⸗ ſchen Schiffes, führt zugleich die Braut heim. Die La dy Huntington, die Tochter des Beſitzers des engliſchen Schiffes iſt, werden zwei Fliegen mit einer Klappe geſchlagen. Die ſchöne Lady macht dieRekordfahrt wider Willen auf dem ameri⸗ kaniſchen Schiff mit. Hal wollte ſie davon überzeugen, daß ihr Bräutigam, zu dem ſie nach China gereiſt war, ihrer nicht würdig iſt. Der Eidam, der ſich als ein ganz gewöhulicher Europäer entpuppt, mit dem die Lady todsunglücklich gewor⸗ den wäre, kommt auf dem amerikaniſchen Segler, auf dem er mit der Braut unfreiwillig die Fahrt mitmachen muß, nicht lebend nach Boſton, da er das Opfer ſeiner eigenen Tücke wird. Der doppelte Sieg wird Kapitän Hal nicht leicht ge⸗ macht. Bei Kap Horn geraten beide Schiffe, die ſich ziemlich auf gleicher Höhe halten, in einen mehrtägigen fürchterlichen Sturm, den ſie mit knapper Not überſtehen. Kurz vor Boſton kann der zurückliegende Amerikaner den Engländer nur da⸗ durch beſiegen, daß die Sturmſegel geſetzt werden und die Mannſchaft ihre Decken als Hilfsſegel ausſpannt. Der Film erhält ſeine beſondere Note durch die Schilderung des Lobens und Treibens an Bord, wobei es wegen Waſſermangel ſogar zu einer ſehr dramatiſch geſtalteten Meuterei kommt. Ueber⸗ aus ſpannend iſt auch die Darſtellung des Seeſturmes. Man ſieht allerlei originelle Typen. Eine der originellſten iſt un⸗ ſtreitig der Lauſejſunge JuniorCoghian, der ſich auf das ameri⸗ kaniſche Schiff geſchmuggelt hat. Alles in allem: ein ameri⸗ kaniſches Filmerzeugnis, das reſtlos Befriedigung auslöſt. Kommunale Chronik Erweiterung des Ludwigshafener Krankenhauſes * Ludwigshafen, 12. Sept. Seit Jahren genügt das ſtädtiſche Krankenhaus räumlich nicht mehr den Anforderun⸗ gen, die eine Großſtadt mit dicht bevölkertem Hinterland an war die Schaffung eines größeren und modernen Operations⸗ ſaales mit Röntgenanlage dringend notwendig. Damit und mit dem Bau der etwa 160 Betten umfaſſenden chirurgiſchen Abteilung für Männer iſt nur das Notwendigſte geſchehen. In ſpäteſtens zwei Jahren ſoll die chirurgiſche Abteilung auf 300 Betten erweitert werden. Das noch verfügbare Bauge⸗ lände ſoll durch den Bau eines neuen Verwaltungsgebäudes mit Zentralbad und eines weiteren Krankenbaue ausge⸗ nützt werden. Nach Erſtellung dieſer Neubauten bietet das Ludwigshafener Krankenhaus Raum für 1020 Kranke. Kleine Mitteilungen Der bisherige Leiter des Kehler Städtiſchen Kran⸗ kenhauſes, Med.⸗Rat Dr. Schramm, hat im Hinblick auf ſein hohes Alter den Gemeinderat erſucht, ihn auf 1. Ok⸗ tober von ſeinem Amte zu entbinden. Der Gemeinderat hat dieſem Erſuchen entſprochen und Med.⸗Rat Schramm für ſeine 56jährige Tätigkeit im Dienſte der öffentlichen Fürſorge ein Ruhegehalt bewilligt. Wie in dieſem Zuſammenhang weiter berichtet wird, kann das vor 11 Jahren in Gebrauch genom⸗ mene ſtädtiſche Krankenhaus den geſtellten Anforderungen nicht mehr genügen, ſodaß ein An⸗ bezw. Erweiterungsbau zwingende Notwendigkeit geworden iſt. Der Gemeinderat hat bereits eine Kommiſſion gebildet, die das Projekt weiter be⸗ arbeiten wird. Vorbehaltlich der Genehmigung des Bürgerausſchuſſes wurde in Grenzach in der letzten Gemeinderats⸗ ſitzung der Voranſchlag für das Rechnungsjahr 1927/8 aufgeſtellt. Nach dieſem ſollen auf das Liegenſchaftsvermögen 80 Pfg., auf das Betriebsvermögen 40 Pfg. und auf den Ge⸗ werbeertrag 6 Mk. für je 100 Mk. erhoben werden. Für Bau⸗ darlehen wird die Aufnahme eines Darlehens bis zu einer Höhe von 50 000 Mk. erforderlich, wozu der Bürgerausſchuß noch ſeine Genehmigung zu geben hat. Die Stadtverwaltung Kuſel hat ſich zur Aufnahme eines Darlehens von 50 000 l entſchloſſen, um dringend not⸗ wendige ſtädtiſche Bedürfniſſe zu befriedigen. Es wurde ein Darlehen von der Bayeriſchen Verſicherungskammer auf die Dauer von 25 Jahren mit beiderſeitiger Unkündbarkeit auf drei Jahre und einem Zinsfuß von 8 Prozent aufgenommen. Der Stadtrat von Pirmaſens hat nach langer Aus⸗ ſprache die Begräbniskoſten wie folgt feſtgeſetzt: 1. Klaſſe Erwachſene 120 Mk., Kinder 70 Mk.; 2. Klaſſe Erwachſene 70 Mark. Kinder 40 Mk.; 3. Klaſſe Erwachſene 50 Mk., Kinder 20 Mk. Für auswärts Geſtorbene, deren Aſche beim Friedhof abgegeben wird, werden die Gebühren auf die Hälfte der obigen Sätze ermäßigt. Für Beerdigungen auf dem alten Friedhof werden die gleichen Gebühren in Anſatz gebracht. Die Kaufpreiſe für Erwerbung von Gräberplätzen betragen für einen Pla in Abteilung Hauptfriedhof 150 Mk. für ein Waloͤgrab 300 Mk. für ein Grab im Urnenhain 200 Mk., für Beiſetzung einer Urne in einem Hauvtgrab die Hälfte der obigen Gebühren. Für Kinderbegräbnisplätze wurden niedri⸗ gere Preiſe feſtgeſetzt. Richtungen hin, ſodaß wenige Minuten nach Beginn des Feuers ſchon mehrere Straßenzüge in Flammen ſtanden. Un⸗ erträgliche Hitze ſtrahlte von dem Brande aus, ſodaß man nur mit äußerſter Lebensgefahr heran konnte und ſehr viele Selbſt⸗ entzündungen zu beobachten waren, die Teile in Brand ſetz⸗ ten, an die das Feuer ſelbſt nicht herangekommen war. Die größte Gefahr boten dabei weniger die Holzhäuſer, die ſchnell in ſich zuſammenſtürzten, als die Lehmbauten, deren Wände innerlich und von außen oft überhaupt nicht ſichtbar⸗ brannten und erſt zuſammenſtürzten, wenn ihr Fuß die Laſt nicht mehr zu tragen vermochte. So ſtand ich z. B. mit Feuerwehrleuten neben einem zweiſtöckigen Hauſe, das vom Feuer völlig verſchont ſchien. Eben wollten die Wehrleute in 5 das Haus hinein, um über ſei h ei i wieder eine Fundgrube charakterſtiſcher Lichtbildobjekte boten, zu legen, 95 gibt es einen e e ein Raub unerbittlicher Flammen geworden. Die ſtille Ma⸗ ſchießt aus der Wand heraus, wir können 5 5 5 8 5 gerade noch, von halle von Skutari, die ſich von der Valide⸗Moſchee durch Funken und brennenden Klumpen umſauſt, zur Se eine Senkung zwiſchen die beiden Flügel der prächtigen Jun Len, da bricht das Haus in ſich zuſammen, eine gewaltige preſſenhaine der großen Friedhöfe zog, der Friedhöfe, die ſich Flamme über die benachbarten Gebäude werfend und auch Faen kemane Piulaem ale lebte Kuheſtatt erſehnt, iſt in einer dieſe in Brand ſetzend. Und wie hier, ſo erlebte ich Aehn⸗ Fänge von einem 1 Kilometer und einer liches bei einer der verbrannten Moſcheen. Ein beſonders Breite von etwa 200 Metern abgebrannt; über ſchauriger Anblick war der der einzelnen in Brand geratenen 250 Häuſer, ein Polizeiamt und 2 Moſcheen wurden zwiſchen Zypreſſen in den Gärten. Bitzartig ſprangen an ihnen, Uhr mittags und 6 Uhr abends vernichtet. Und das ent⸗ don den den Nadeln innewohnenden Oelen genährt, die Flam⸗ feſſelte Element konnte erſt eingedämmt werden, als die Zy⸗ men hoch, daß ſie ſich in dunkelrote Schreckensfanale wandel⸗ preſſenhaine ſelbſt ſchon in größter Gefahr ſchwebten. Schuld ten, die im Winde hin und her wogten, alles bedrohend. an der furchtbaren Ausdehnung der Feuersbrunſt, der erſten Der Schaden aus der Feuersbrunſt wird auf eine halbe ſolchen Umfangs ſeit der Gründung der modernen Feuerwehr Million türkiſche Pfunde berechnet, alſo etwas mehr als eine Konſtantinopels, waren der bis 6 Uhr abends den ganzen Million Mark. Das iſt nicht allzu viel, aber es iſt alles für Tag über herrſchende ſtarke Nordwind, das Fehlen einer die hier wohnenden kleinen Leute, die faſt durchweg unver⸗ Waſſerleitung in Skutari und die leicht brennbaren Bauſtoffe ſichert waren. Zum Glück ſind Todesopfer nicht zu beklagen dieſes Stadtteils, deſſen Häuſer lediglich aus Holz oder aus dagegen ſind der Cpef der Konſtantinopler Feuerwehr und dem mit Stroh und Splitterholz gemiſchten Lehm erbaut ſein Vertreter für Skutari verletzt, beide mußten ins Hoſpital 7 waren. Dieſe Bauart, die dem Stadtteil ſein pittoreskes überführt werden, ferner noch mehrere Fenerwehrleute und 9 gab, iſt ihm alſo zum Teil jetzt zum Verderben ge⸗ eine Reihe Privatperſonen. Jetzt lagern die Abgebrannten 0 5 5 worden. 5 4% mit den wahllos geretteten Klemigkeiten ihres Hauskrams licdas Emvffng er was geht uns das alles an?? Man hat Als der Brand mittags ausbrach, befand ich mich zufällia zwiſchen den Gral teinen der Friedhöfe und in den benach⸗ beßer Stelle ſoen, als ſäßen in dieſem Theater an verantwort⸗ am Bosporus. Kaum hatte ich die gewaltig auflodernden harten Gärten, A und Jung, Geſunde und Kranke bunt eſon Fin paar Leute, die einen beſonderen, einen höchſt Flammen erblickt, da eilte ich ſofort in einem Boot nach Sku⸗ eſond ˖ durcheinander in artitem Elend. Bis wenigſtens einem Teil nöchſten ren eſchmack h 57 einem Tei ie aben, und die laſſen ſich zu ihrem aller⸗ tari hinüber, und ich blieb den ganzen Nachmittag bis in den von ihnen ein went geholfen wird, dauert hi Lar twatver ſpäten Abend hinein auf dem Brandfelde, ſodaß ich alles ſelbſt 8 ˖ e Is Publfe anügen ſolch dumme Sachen vorſpielen. länger als in Europa; die meiſten von ihnen. oßne Mitt Hammt, and an ird ſchon kommen. Und wenn es nicht; miterleben konnte. Das Feuer iſt in einem Hühnerſtall neben zum Aufbau. werden in die Trümmer zurückkehren.—55 65 Startſache bleſbt es ſchimpft, ſo macht das auch nichts. Die der Valide⸗Moſchee ausgekommen. hat ſofort das zugehörige wird hier eine weitere Stätte der Troglodytenhöhlen ent⸗ adt Mannh 25 Haus ergriffen, das alsbald aufflammte. Der Wind warf ſtehen, wie wir ſie in Stambul und andern Stadtteilen Jahre ein wir ſind da. Wir bleiben. Wozu hat die m eine ſteuerzahlende Bürgerſchaft? Und ſo dann die lodernden Holzſtücke weit durch die Luft nach allen lang zu ſehen gewohnt waren. icebefreier oder was er in den verſchiedenen Nebenämtern ma 0 er in dieſem welken Stück zu vertreten hat, einiger⸗ geſteig glaubhaft in eine echte Menſchengeſteltung hinein⸗ 52 ſo hätte man überhaupt nicht mehr gewußt, wohin Akler diffuſen Figur noch folgen ſoll. So gab es im t wenigſtens noch einige gute Augenblicke. faſſer ſe Gattin Tolſtois. Sophia Andrejewna, hat der Ver⸗ Aſer 5 Stücks als das dargeſtellt, was man ein überſpann⸗ neue oberſches Frauenzimmer nennt. Ida Ehre, einer behalten elverſprechenden Kraft des Enſembles, blieb es vor⸗ ſtark Iſich mit dieſer Rolle als eine Darſtellerin von ganz ichen Wi ualitäten zu bewähren; ſie erfüllte die abſonder⸗ gen, die unſche des Dichters, aber zugleich auch die Bedingun⸗ „ unmö 11 aus Menſchlichkeit an die Verkörperung einer Weiterhi ichen Geſtalt ſtellen kann. Das war eine Leiſtung. ſehr fein„wollen wir noch nennen: Eliſabeth Stieler als gicht ſehr gebeichnete Tochter Tolſtois, Fritz Klippel in der Gubanom großen, dafür um ſo abſurderen Rolle des Dmitri Ranghei aus der er machte, was zu machen war, und Ernſt Lerlegerg c mit ſeiner ausgezeichneten Darſtellung des n ſeßy aut Goldenring.(Die Maske Trotzkis ſtand ihm auch berdienen 5 ebrigen waren alle durchaus in Form und n müh, didankbarſte Anerkennung für ihre vergebliche Lie⸗ 8⸗ gißeurs te in ihrer Geſamtheit unter dem Namen des Re⸗ neel Stimmi T. Kenter zuſammengefaßt war Er hat ſehr ⸗ ſtug damit dats⸗ ſehr viel Düſternis in das Ganze gebracht, i⸗ tiitzt. as Unerfreuliche noch nach beſten Kräften unter⸗ r vieles war gemildert, noch mehr weggelaſſen. t. lich. rum man theater endlich einmal dieſes Kreuz abge⸗ nommen? Dr. K. Der Brand von Skutari (Von unſerm Konſtantinopler Vertreter) Wieder iſt ein intereſſantes Stück von Konſtantinopel, eins von denen, die ob ihrer pittoresken Bilder beſonders die Beſucher der Bosporusſtadt anzogen und ihnen immer an letzte * das ganze Stück nicht wegließ, iſt unerfind⸗ 7 dern belan dawon bleiht, iſt in jeder Weiſe dürftig, unintereſ⸗ an fällt zuſans Es iſt nicht wahr in ſeinem tiefſten Innern, örkannt,—menhanglos auseinander. Die ehrliche Abſicht * 8 L. Seite. Nr. 422 Neue Maunheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 13. September 1927 Aus dem Lande Das Rathausjubiläum in Walldürn * Walldürn, 12. Sept. In Anweſenheit des Staatspräſi⸗ denten wurde in den Tagen vom 10. bis 12. September hier die Weihe des Rathauſes feſtlich begangen. Das Feſt⸗ programm wurde mit einem Fackelzug am Samstag abend eingeleitet, der ſich durch die reichgeſchmückten und illuminier⸗ ten Straßen der Stadt bewegte. Im Anſchluß hieran wurde ein Begrüßungsabend in der ſtädtiſchen Feſthalle ab⸗ gehalten, wobei Bürgermeiſter Dr. Trautmann Be⸗ üßungsworte ſprach und kurz auf die Geſchichte des 470 ahre alten Rathauſes von Walldürn verwies. Im Namen der badiſchen Regierung überbrachte Staatspräſident Dr. Trunk Grüße und Wünſche. Im weiteren Verlauf des Begrüßungsabends ſprachen noch verſchiedene Bürgermeiſter benachbarter Gemeinden, ferner der Vertreter des badiſchen Städtebundes und Direktor Schön aus Karlsruhe, der früher Bürgermeiſter von Walldürn war. Der Weihetag, Sonntag, wurde mit einem Feſtgottesdienſt eingeleitet. In dem ſpäteren Weiheakt erklärte der Miniſter des Innern, Dr. Remmele, daß die Staatsregierung der Gemeinde Walldürn in jeder Hinſicht ihre Förderung angedeihen laſſe. Dann nahm Geiſtl. Rat Dorbath den Weiheakt des Rathauſes vor. Baurat Gehrig aus Wertheim hielt einen Vortrag über die Entwicklungsgeſchichte des Walldürner Rathauſes. Zum Vortrag kam dann ein von dem Karlsruher Dichter Vierordt verfaßter markiger Prolog, deſſen Schlußworte:„Steh feſt in Sonn und Wetternacht, Du altes Haus in neuer Pracht“, am Giebel des Rathauſes eingemeiſelt ſind. Am Schluß der Feier dankte Bürgermeiſter Dr. Trautmann allen jenen, die zum Gelingen der Rathauserneuerung und zum Weihefeſt beige⸗ tragen haben. Nachmittags bewegte ſich ein 40 Gruppen um⸗ faſſender Feſtzug durch die Straßen der Stadt. Ein Schul⸗ kurnfeſt beendete die Walldürner Feſttage. * Kr. Heidelberg, 12. Sept. Oberlehrer a. D. Heinrich Zeu⸗ ner, der ehemalige Lehrer des Reichspräſidenten Ebert, iſt im Alter von 70 Jahren an den Labre eines Schlaganfalls ge⸗ ſtorben.— Die Allgemeine Ortskrankenkaſſe zählte am 1. September 36 936 Mitglieder gegen 37 507 im Vormonat Hiervon waren 19 190(19 429) männlichen und 17746(18 078) weiblichen Geſchlechts. Pflichtverſichert waren 17731(17 974) Männer und 14 609(14952) Frauen. Freiwillig verſichert wa⸗ ren 1 459(1 455) Männer und 3 117(3 126) Frauen. An Kranke und Arbeitsunfähige wurden am Stichtage 644(604) Männer und 664(878) Frauen gezählt; hiervon entfallen auf freiwillige Mitglieder 41(30) Männer und 139(152) Frauen. Von 217 286) Wöchnerinnen, die am 1. ds. Mts. gezählt wurden, ge⸗ hören 147(183) den pflichtigen und 70(103) den freiwilligen Mitgliedern an. Außer dieſen wurden auf Grund der Ja⸗ milienhilfe weitere 171(179) Wöchnerinnen unterſtützt, Die Zahl der arbeitsunfähig Kranken betrug insgeſamt 1328(1 282) Ader 3,60 Proz.(3,41 Proz.). Aus der Pfalz Brandſtiftung durch einen Schüler. „ Ludwigshafen, 13. Sept. Geſtern vormittag gegen zehn Mhr entſtand in einem Anweſen der Wolfſtraße, und zwar auf einem Speicher eines Stallgebäudes ein Brand, der, wie ſo⸗ fort feſtgeſtellt wurde, an verſchiedenen Stellen zugleich an⸗ elegt worden war. Nachdem am 29. Auguſt im gleichen Hauſe ſchon einmal ein Kellerbrand entſtanden war, der eben⸗ alls auf Brandſtiftung ſchließen ließ, wurde ein damals ſchon ber Tat verdichtiger, im gleichen Hauſe wohnhafter 13 Jahre alter Volksſchüler vorläufig feſtgenommen. Nach an⸗ fangs hartnäckigem Leugnen geſtand er, in beiden Fällen die Brände angelegt zu haben. Die Tat beging er aus reiner Bosheit. 4 * Oggersheim, 11. Sept. Im Garten des Herrn Philipp Luth ſtehen zwei Feigenbäume, von denen in dieſem Jahre trotz des regneriſchen Sommers dreimal reife Feigen geerntet wurden. Neuſtabt, 11. Sept. Der 70 Jahre alte Fabrikarbeiter Michael Buſſer aus Neuſtadt, der bei der Firma Gebr. Haas in Lambrecht beſchäftigt war, wurde ſeit, Donnerstag abend vermißt. Am Samstag abend fand man ihn im Speyerbach in der Nähe der Färberei Maier in Lambrecht ertrunken auf. Wie er in den Bach hineingeraten iſt, muß erſt die Unter⸗ ſuchung ergeben. *Albersweiler, 10. Sept. Der etwa 22 Jahre alte Bäckergeſelle Ernſt Nägle von hier, der geſtern mittag kurz nach 3 Uhr ſeinen im ſtädtiſchen Krankenhaus Landau liegen⸗ den Vater beſuchen wollte, kam am öſtlichen Ortsausgang auf der Siebeldinger Straße ſo unglücklich unter ein Laſtauto, daß er außer Beinbrüchen einen doppelten Schädelbruch erlitten hat. Im Krankenhaus Landau ſtarb er kurz nach der Einlieferung. Kaiſerslantern, 12. Sept. Am Samstag abend konnte man hbier einen Mondregenbogen wahrnehmen, ein Schauſpiel, das auch vor ſechs oder ſteben Jahren ſchon einmal zu beobachten war. —— Nachbargebiete Worms, 11. Sept, In der Nähe der Schäfermühle warf 855 geſtern etn etwa 60 Jahre alter Mann vor den von Gau⸗ Obernheim kommenden Zug und wurde bis zur Unkenntlich⸗ keit zermalmt. Papiere trug der Selbſtmörder keine bei ſich. * Nierſtein, 11. Sept. In arge Bedrängnis gerieten zwei hieſige Bewohner, die ſich mit einem Nachen an das jenſeitige Ufer begeben wollten. Sie ſtießen mit ihrem Fahrzeug gegen ein vorbeifahrendes Boot, wobei der Nachen ſich üher⸗ ſchlug und unterging. Die beiden Inſaſſen hielten ſich krampfhaft am Boote feſt, um der Gefahr des Ertrinkens zu entgehen, worauf ſie dann von den Matroſen auf das Schiff gebracht wurden. Später wurde der Nachen von zwei Ar⸗ —.—7 einer Schiffsbaggeret wieder aus dem Waſſer heraus⸗ geholt. * Mainz, 11. Sept. Vorgeſtern nachmittag ereignete d05 in dem Laboratorium des Moguntia⸗Film⸗Vertriebes in der 4% f0 eine ſchwere Exploſion. Mit einem lauten Knall flogen di e Fenſterſcheiben des Laboratoriums heraus und die Flammen ſchlugen am Haus empor, das fluchtartig von ſeinen Bewohnern⸗ erlaſſen wurde. Der Feuerwehr gelang es, den Brand bald zu löſchen, der bereits 57 das ganze Stockwerk überzugreifen drohte. Das Labo⸗ ratorium ſelbſt iſt ganz ausgebrannt. 4 Höchſt a. M. 13, Sept. Ein hier verſtorbener Fabrikant batte teſtamentariſch ſeine Frau, ſeinen Geſchäftskührer und zwel andere Perſonen als Erben eingeſetzt mit der Beſtim⸗ mung, daß, wer ſich von ihnen als„erbunwürdig“ er⸗ weiſe, von der Erbſchaft ausgeſchloſſen ſein ſollte. Die Folge war die gegenſeitige Beſchuldigung der Erbunwürdigkeit und eine große Zahl von Beleidigungsprozeſſen, ſodaß dieſer Erb⸗ ſolgeſtreit ſchon mehr als 90 Prozeſſe gezeitigt hat. * Straßburg, 12. Sept. Der 14 aus Biſchheim gebürtig, wurde derart angefahren, daß er in der ahre alte Auguſt Felden eſtern von einem Auto hirurgiſchen Klinik ſeinon Gerichtszeitung § Ein ungetreuer Beamter. Vor dem Heidelberger Schöf⸗ fengericht hatte ſich der von Wiesloch ſtammende 27 Jahre alte Friedrich Steinmann wegen Unterſchlagung zu ver⸗ antworten. Als Bankbeamter 1924 abgebaut, kehrte er ins Elternhaus zurück, wurde 1925 dank ſeinem Vater mit der Führung der Geſchäfte der Bäckereieinkaufsgenoſſenſchaft be⸗ traut und erhielt in den erſten Mongten ein feſtes Gehalt, ſpäter nur Proviſion. Man ſchenkte ihm großes Vertrauen, das er zu Unterſchlagungen aee Rund 10 000 Mark verjubelte er bis zum Dezember 1926 mit Freunden und Freundinnen. Der Vater hat die 10 000 Mark erſetzt. Das Urteil lautete auf drei Monate Gefängnis. § Saarbrücker Demonſtranten vor Gericht. Die blutigen Zuſammenſtöße, die ſich unter kommuniſtiſcher Regie im An⸗ ſchluß an die große Bergarbeiterkundgebung am 8. Auguſt die⸗ ſes Jahres in Saarbrücken ereigneten, werden nächſte Woche vor der erſten Strafkammer des Landgerichts Saarbrücken ver⸗ abn Die Anklage richtet ſich vornehmlich gegen Rote Frontkämpfer wegen Widerſtandes gegen die Staatsgewalt, Beleibigung und Sachbeſchädigung. Auch zwei Kommuniſten⸗ führer, die Abgeordneten des Landesrates Reichard und ll⸗ rich, ſollen wegen Aufreizung der Menge zum Wider⸗ ſtand gegen die öffentliche Ordnung angeklagt werden. § Die Zeitſeuche. Wegen Unterſchlagung von 94 000 Mark Steuergeldern wurde der Oberpoſtſekretär Kofler vom Münchner Strafgericht zu 2 Jahren Gefängnis verurteilt. Er hatte die Steuerabzüge von den Gehältern der Beamten und Angeſtellten der Kraftpoſthauptwerkſtätte Neu⸗Aubing bei München an das Rechnungsbüro abzuliefern und dabei hatte er in einem Zeitraum von 2 Jahren die Summe ent⸗ wendet. Die Frau des Verurteilten wollte ſich in der Erregung iber den Richterſpruch aus dem Fenſter des Juſtizpalaſtes ſtürzen, konnte aber noch daran gehindert werden. Neues aus aller Welt Piratenüberfall auf einen Dampſer Der unter engliſcher Flagge fahrende chineſiſche Dampfer „Kutſchau“ wurde auf dem Sikiang von Seeräubern über⸗ fallen. Zwölf Seeräuber kamen an Bord des Dampfers und erſchoſſen den Kapitän und den leitenden Maſchiniſten. Der Dampfer wurde darauf nach Taipinghu entführt, wo die See⸗ räuber, die noch meng erhalten hatten, das Schiff vollſtändig ausplünderten und die Beſatzung ſowie hundert chineſiſche Paſſagiere gefangen ſetzten. Ein Verſicherungsbetrug. Ein raffiniertes erſicherungsverbrechen erregt in Newyork großes Aufſehen. Die Polizei verhaftete zwei Männer namens Greenburg und Rubinzahl, die inzwi⸗ ſchen geſtanden haben, daß ein reicher Geſchäftsmann namens Benjamin Goloͤſtein von ihnen ertränkt worden iſt. Die Bei⸗ den haben gleichzeitig erflärt, daß der Geſchäftsteilhaber Goldſteins, ein gewiſſer Lefkowitz, ſie zu dem Verbrechen an⸗ geſtiftet habe. Auch Lefkowitz wurde verhaftet. Der Verdacht der Polizei wurde erweckt, als ſie erfuhr, daß Goldſtein kürz⸗ lich ſein Leben zu Gunſten ſeines Paxtners mit insgeſamt 70000 Dollars verſichert hat. Der Kapitän eines Fiſch⸗ dampfers beſtätigte den Verdacht. Er hatte aus der Ferne beobachtet, wie drei Männer mit einem Boot in die See hinausgerudert waren und wie eine Weile ſpäter einer von ihnen im Waſſer verzweifelt mit den Armen um ſich ſchlug, ohne daß die anderen ſich um ihn kümmerten. Die Ausſage des Kapitäns brachte die beiden Verbrecher zu einem offenen Geſtändnis. Lefkowitz hatte dem einen 500 Dollars verſpro⸗ chen und 325 ausgezahlt. Der andere ſollte ein Automombil! erhalten. Lefkowitz leugnet vorläufig noch jede Beteiligung an der Tat, wird aber mit den beiden anderen wegen Mor⸗ des vor Gericht geſtellt werden. 0 450 Todesopfer beim Einwandererſchmuggel Die Polizei von Havanna(Kuba) herichtete über einen faſt unglaublichen Vorfall, der ſich bei der Einſchmuggelung von Einwanderern in das Gebiet der Vereinigten Staaten von Nordamerika ereignet haben ſoll, Sie behauptet, daß 450 Einwanderer von den Schmugglern über Bord geworfen wur⸗ den und ertranken, ehe ſie die amerikaniſche Küſte erreichten. Die Polizei von Havanna hat in der letzten Zeit den Ein⸗ wandererſchmuggel, der zwiſchen Kuba und den Vereinigten Staaten im Schwange iſt, mit 0 Aufmerkſamkeit verfolgt. Sie kam einer Bande auf die Spur, die 800 Aus⸗ länder, in der Hauptſache Griechen und Polen, auf Kuba an⸗ geſammelt hatte, um ſie heimlich an die Küſte der Vereinigten Staaten zu befördern. Die Verſchiffug ging vonſtatten, ehe die Polizei eingreifen konnte. Wie der Bericht behauptet, haben nur 350 der Einwanderer ihr Ziel erreicht, die übrigen wurden von den Schmugglern ins Meer geworfen, als die Küſtenwachtſchiffe der Vereinigten Staaten auf die Schmuggel⸗ boote aufmerkſam wurden und die Berfolgung aufnahmen. Es iſt zu erwarten, daß die Behörde der Vereinſgten Staaten dieſes Verbrechen, üher das bisher nur eine Meldung von kubaniſcher Seite vorltegt, weiter anfklärt, damit die Schul⸗ digen beſtraft werden können. Das geſündeſte Land der Welt Nach dem amtlichen Bericht vom 1. September weiſt die Bevölkerung von Neuſeeland eine Sterblichkeitsziffer von 8,74 auf das Tauſend und eine Rinderſterblichkeit non 39.76 auf tauſend Lebendgeburten auf. Beide Verhältnisziffern ſind die niedrigſten, die es gibt. Auf Neuſeeland hat alſo der Neu⸗ geborene die meiſten Ausſichten, am Leben zu bleiben. Auf der anderen Seite iſt die Geburtenziffer auf Neuſeeland außer⸗ ordentlich niedrig. Sie beträgt nur 21,05 auf Tauſend und gibt den Behörden viel zu denken. . — Exzploſion in einer Photographenbude. Auf dem Schützenplatz in Bernburg ſiel in der Bude eines Schnell⸗ photographen, als gerade eine Geſellſchaft ſich photographieren ließ, eine brennende Zigarre in den zum Trocknen verwen⸗ deten Spiritus und erzeugte eine Exploſion. Auch der ge⸗ ſamte Blitzlichtvorrat explodierte. Eine gewaltige Stich⸗ flamme ſiieg empor. 17 Perſonen erlitten derartige Ver⸗ letzungen, daß ſie ins Krankenhaus gebracht werden mußten. —Bei der Rettung ſeines Hundes ertrunken, Im Wüem⸗ kanal bei der Münchener Milikär⸗Schwimmſchule verfing ſich ein badender Hund in Schlingpflanzen. Sein Beſitzer, ein Hilfsarbeiter, ſprang in den gegen drei Meter tieſen Kanal, um das Tier zu ketten, ertrank aber bei dieſem Verſuch. Dem Hund dagegen gelang es, ſich fretzumachen und ans Ufer zu ſchwimmen. — 5— Mäbchen verbraunt. In einer Fabrik in Sondon, die Filmabfälle verwertet, iſt am vergangenen Freitag ein Feuer ausgebrochen, das ſo ſchnell um ſich griff, daß nicht alle im Hauſe befindlichen Angeſtellten rechtzeitig gerettet werden konnten. Vier funge Mädchen ſind in den Flammen umgekommen. — Rieſenſener bei Siemens⸗Schuckert in Irland, Ein Rieſenfeuer war vergangene Woche auf den Siemens⸗Schuk⸗ kert⸗Werken in Shannon in Irland ausgebrochen. Große Mengen Petroleum, Benzin und Holz verbrannten. Der — Auf de ſchwäbiſche Eiebalne. Mit zwet Stunden Ver⸗ ſpätung traf am Sonntag der um 22.35 Uhr von Aalen in Nördlingen fällige Perſonenzug ein. Die Urſache war folgende: Auf der Station Lauchheim riſſen bei der Abfahrt 13 Wagen los, während die Lokomotive der nächſten Station zufuhr. Erſt dort bemerkte der Lokomotipführer, daß er ohne Zug einge⸗ troffen war. Inzwiſchen war der Station telephoniſch mitge⸗ teilt worden, daß der Zug noch in Lauchheim ſtehe. Da dort keine Erſatzlokomotive war, mußte wieder nach Lauchheim zu⸗ rückgefahren werdem um den Zug mit den Fahrgäſten mitzu⸗ nehmen. Und mit Volldampf gings wieder der bayeriſchen Grenze zu. Tagungen Internationale Kriminaliſten⸗Tagung Am 11. September wurde die vom 11.—14. ds. Mts. in Karlsruhe tagende Mitgliederverſammlung der Inter⸗ nationalen Kriminaliſtiſchen Vereinigung mit einem von der Stadt Karlsruhe gegebenen Abendeſſen eröffnet, zu dem etwa 350 Teilnehmer verſchiedener Länder erſchienen waren. An⸗ ſprachen wurden gehalten von Oberbürgermeiſter Dr. Fin⸗ ter, Sberreichsanwalt Dr. Goll, Oberreichsanwalt a. D. Ebermayer und Oberlandesgerichtspräſtdent Bernauer. Am 12. Sept. trat die Verſammlung im Sitzungsſaale des badi⸗ ſchen Landtages in eine Bergtung über die Fortſchritte und Rückſchritte in den kriminalpolitiſchen Beſtimmungen des neueſten Strafgeſetz⸗Entwurfes ein. Staatspräſident Dr. Trunk begrüßte die Erſchienenen und betonte, daß das ganze badiſche Land vom Bodenſee bis zum Main ſich der Be⸗ deutung der Tagung bewußt ſei. Er gab dann dem Wunſche Ausdruck, daß der Reichstag ſich des neuen Strafgeſetz⸗Ent⸗ wurfes annehme und die Behandlung des Entwurfes im Geiſte internationaler Verſöhnlichkeit geſchehen möge. Prof. Dr. Kohlrauſch⸗Berlin referierte über den neuen Geſetz⸗ entwurf. An ſeine Ausführungen ſchloſſen ſich Referate von dem Senatspräſidenten am Reichsgericht Dr. Reichert und Dr. Aſchaffenburg⸗Köln. Landwirtſchaft Der Stand der Feldgewächſe in Baden Vom 27. Auguſt ab hatte die Witterung hochſommerlichen Charakter, bei wolkenloſem Himmel und hohen Wärmegraden, ſodaß die rückſtändigen Räumungsarbeiten auf den Getreide⸗ feldern durchgeführt werden können. Die Durchſchnittsergeb⸗ niſſe bleiben nach den vorliegenden Meldungen hinter den Er⸗ wartungen zurück. Der Ausfall durch die Witterungsunbilden wird mancherorts bis zu 60 Prozent geſchätzt. Dies gilt ins⸗ beſondere beim Weizen und Roggen ſowie beim Hafer. Au auf die Hackfrüchte haben die andauernd ſtarken Regen⸗ güſſe ſchädigend eingewirkt. Die Kartoffeläcker ſtanden vieler⸗ orts längere Zeit unter dem Waſſer, ſodaß je nach Bodenart mit einem Ausfall infolge Fäulnis gerechnet werden muß. Das gleiche gilt für die Zucker⸗ und Futterrüben. Die Fut⸗ tergewächſe(Klee und Luzerne) ſtehen faſt ausnahmsloß üppig und befriedigend nach der Ertragsmenge, während die Güte des gewonnenen Heus nicht immer gelobt wird. Dies gilt auch von den Wieſen, deren Oehmderkrag bei dem der⸗ zeitigen warmen und trockenen Wetter raſch geborgen werden kann. Der Stand der Reben in Baden und damit kie Herbſtausſichten haben ſich gegenüber dem Vormonate von der Landesnote 3,3 auf 3,2 gebeſſert. Metternachrichten der Karlsruherandeswefterwarlt Beobachtungen hadiſcher Wetterſtellen(7 morgens) — Juft- Tem- n 213 See⸗ SeSgs Wind 3822 3 druck pera⸗ 8 2 höbe Wetter 83 uen S4g Richt. Stürte 888 Wertheim 151— 1 Wiſchw. bedeckt Königſtuhl] 568 764.80 7 10 7 leichtf Nebel Karlöruhe 120 765,1] 1 17 1 WSW leichl bedeckt Bad.⸗Bad. 213 766,1 11 15 10 SwW elleich! bedeckt Villingen 780 766,1 8 12 7 W lleicht wolkig Feldbg. Hof 1275 638,8 1 4 1 SW Nehel Vadenweil.“— 7659 15 7 8 wolkig St. Blaſien- 780— 4 1 64ſtill wolkig Löchenſchw.!“—— 2—— Der Zuſtrom polarer Luft nach dem Feſtlande, der un⸗ geſtern wolkiges und kühles Wetter mit einzelnen Regeze fällen brachte, wird durch eine über Frankreich anrücken Hochdruckwelle vorausſichtlich noch heute unterbrochen werken nfolgedeſſen iſt wieder geringe Erwärmung zu erwanſt eber der Biscaya ſolgt ein Ausläufer des neuen weſtli Schottlands angelangten Wirbels, ſo daß die durch die 898 druckwelle bei uns bevorſtehende Aufhetterung auch nur*5 kurzer Dauer ſein wird. Auf dem nordatlantiſchen Oelter herrſcht noch immer rege Zyklonentätigkeit. Das Weſtwe wird daher vorausſichtlich noch längere Zeit anhalten. 5 K Wetteransſichten für Mittwoch, 14. September: Bortnz gehende Auſheiterung, Nachlaſſen der Niederſchläge, etwaß wärmer. Hexausgeber, Druger und Werleger. Druckerei Dr. Haas. meue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Manndeim. E 6 2 Direktſon Ferbinand Heyme. iöner= Cheſredakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure Für Politit: H. A. mee Feulllelon: Dr. S. Kayfer.— tommunal⸗Politik u. Lokalts: Richard Schhnfegiechen Sport und Neues aus aller Welt: Willyn Müller— Handelsteil: i. Y. Fzanz Gericht und alles llebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. E. Stötzner am 15. und 18. September 1927 auf den Mannheimer Rennwiesen veranstaltet vom Badischen Rennverein Mannhelm. No. 2 47 Hlaben Mannheimer Rennsportzettung (Offizlelles Organ des Bad. Rennvereins) f. jst erschienen und xu haben im Strassenwelgften Bahphofsbuchhandlung, den Kiosken, Zlgarrengesch 55 U. 8.., den Filialen Waldhofstrasse 6, Schuatsiggeſf strasse 20, Meerfeldstrasse 1i, in der Hauptnebens R I, 4/8 sowie im verlag E 6, 2 Preis 20 Pfennig: Sebos Kampf der Feuerwehr mit den Flammen dauerte vier Stun⸗ Verletzungen orlegen iſt. den. Man konnte die Flamme 20 Kilometer weit ſeben. Neue Mannheimer Zeitung. ee De ee U U. X* ooaSeeeaar reeeerre 1* * Nrerd AAA mung und Verbeſſerungim Verpackungsweſen für Milch und Milcherzeugniſſe gelöſt werden ſollte und dafür ein vorzügliches ausgewähltes Matertal zur inſtruktiven Ver⸗ zu Gebote ſtand, ſo wurden gleichzeitig auch onſtige praktiſch erprobte milchwirtſchaftliche Maſchinen und Hilfsgeräte zugunſten der beabſichtigten Leiſtungsſteigerung in der geſam⸗ ten Milchinduſtrie berückſichtigt. Das Reichsernährungsminiſterium ſtrebt auf Grund der Statiſtik des Jahres 1926 dahin, den bisherigen deutſchen ulchverbrauch von fährlich 18 Milliarden Liter auf 19 Milliarden zuſteigern, Anregungen, die durch Werbe⸗ blakate, Kinderbroſchüren, Milchkochbücher und Flugblätter, durch Nährwertvergleiche der Milch mit anderen Nahrungs⸗ mitteln. Gegenüberſtellungen der Preiſe uſw. ſowie durch bild⸗ iche Darſtellungen über den Milchkonfum Deutſchlands und anderer Länder auch innerhalb der Fach⸗Ausſtellung eine tat⸗ Kälſige Unterſtützung durch den Reichsmilchausſchuß zerlin gefunden haben. Mit dem verpackungstechniſchen Fort⸗ chritt iſt man auch den Fordexungen der Verbraucher gerecht geworden, ſoweit ſie ſich auf die Gewähr der Sauberkeit und hygieniſchen Darbietung— namentlich auf die Aufbereitung und Verabreichung der Flaſchenmilch— beziehen. Es wurde bewieſen, welch beſonderes Augenmerk darauf gerichtet ürd, durch geeianete Milchflaſchenperſchlüſſe die ſtrengſte Fontrolle und möglichſte Unverletzlichkeit gewährleiſten zu können. Dafür iſt eine geeignete Flaſchenkopfform beſtim⸗ muend und die Geſtaltung der Milchflaſchen ſelbſt, eine Auf⸗ Gche, die in der Siemens⸗Milchflaſche der Aktien⸗ eſellſchaft für Glasinduſtrie, Dresden und in den Erzeug⸗ niſſen der Stralauer⸗Glashütte A,., Berlin⸗Stralau bereits gelöſt betrachtet werden darf, wie überhaupt die verſchie⸗ enlen Ausſtellungsſtände der Hohlglasinduſtrie ſchon erfolg⸗ deiche Bemthungen für eine wünſchenswerte Normung der Abräuchlichſten flaſchenformen erkennen ließen.— Einen niverſal⸗Berſchließkopf haben die Degerma⸗Fla⸗ ſchen für Flaſchenmilch und Jogburt, wofür einfache Papp⸗ Ichbreiben, Alu⸗ oder Kronkappperſchlüſſe anzuwenden ſind, eine Neugeſt der Halleſchen Pfännerſchaft, Halle a. S. Die Unverletzlſchkeit dez Milchkannenver⸗ 10 luſſes gezweckt die neue vereinfachte Merz⸗ Plom⸗ aineguen ge(Werg⸗Werke, Speziglplombenfabriken Frankfurt in Main⸗R.] durch Metallband⸗Streifenplomben, die auf jede aunge zwiſchen 8 und 14 em einſtellbar ſind, Drähte und chnüre erübrigen und von den bisherigen bedingten, verſchie⸗ enen Plombenlängen und Arten unabhängig verwendet wer⸗ —9 können. Durch einfachen Druck mit der Merz'ſch en ˖ eichtmetallzange ſind die gegenſeitig gelochten Strei⸗ enplomben in einer Sekunde zu vernieten, um jede zune zu ſichern.—Aluminjumkappen, weiß und bunt, 19 oder ohne Prägung(Degermakappen mit ſeitlichen Abzieh⸗ alleden), Stahlblechverſchluß⸗ und Bleiplomben Cber, Art und Größe ſind Spezſalftäten der Bienefeld n. Akonenß. Rh. und eine weſtere beſondere Nenheit, die konnsKäſedoſe, zur Verpackung von Weichkaſe. Damit folienen bisherige Umhüllungen in Staniol oder Aluminium⸗ 55 te, jeder etwaige Materialverluſt, wie auch das unan⸗ wirdbme Beſchmutzen der Finger in Fortfall: denn der Inhalt 8 aus dieſen Doſen durch Fingerbruck auf den Doſenboden Verntsgeboben. Der dichte Verſchluß ſtellt eine hygieniſche e Meckung dar und vermeidet jede Geruchsbeläſtigung. Die ideale F Trinkbecher aus Zellftoff ſind inſofern als Anf e Frinkgefäße zu bezeichnen, weil ſie inſolge ihrer billigen den chaffunaskoſten nach jedesmaligem Gebrauch erneuert wer⸗ ranketnen, weshalb ſie für Milchtrinkhallen, Sanatorien und ärzta enbäuſer, für den Kurgebrauch im Badeort, für Zahn⸗ abkeichnd Denkiſten ebenſo einwandfrei ſind, wie für die Ver⸗ Wirtſchung von Getränken in Speiſewagen und Bahnhofs⸗ die Acheften, für Sports⸗ und ſonſtige Veranſtaltungen, für dieſe Die uſw. Durch entſprechenden Reklameaufdruck bieten Ausſeheinkbecher neben ihrem appetitlichen, porzellanähnlichen nige chen auch ein wirkungsvolles Propagandamittel;(allei⸗ 11z Fabrfkanten: Spezialkartonnagenwerk Mo⸗ abrik d Barſchall. Berlin].— Die Aluminiumwaren⸗ rengAmhe s“ G. m. 5. 5. Dresden, zeigte mit ihren Feziehun Ilaſchen und Drema⸗Bechern in ſanitäxer N dang geue Wege für die Trinkmilchausgabe und zur He⸗ Fül! mlcbverbranhes, weil dieſe Aluminfumgefäße zur dur gin ˖ S ihren hygteniſchen Perſchluß für die Verabreichung von Nalagkench ſehr aut bewährt haben. Die gewolhte, ſichere Ver⸗ er ane läßt ſedes unbefugte Oeffnen ſeſtſtellen; während Perga aſchen verſchluß aus Aluminſum mit innerer Wöldtenmeinlage beſteht, ſind die Becherverſchlafſe ge⸗ Mitte e paraffinierte Pergamindeckel. Zum Oeffnen iſt in der G den Fhing ausgeſvart, der enweder die Pergamineinlaae Jecher Flaſchen oder die eigentliche Pergaminhülle(bei den Dies— unmittelbar vor dem Gebruauch durchſtoßen läßt. Tuinten gieht zum Ausgießen des Flaſcheninhalts oder zum nicht durch§dem Becher mit dem Finger, ſoferne die Milch Wwird. Einſtechen eines Trinkhalmes aus dieſem geſogen Trg eine ſchen und Vecher werden in Transportkäſten mit fur Perſatzen von der Molkerei gleich direkt an die Schulen Flerlitasdung gelefert. Nach Gebrauch grfolgt lediglich die Nlechverſchnn der Gefäße in ſtrzmendem Waſſerdampf: der Abemaflaßluß wird durch neue Pergaminkavpen erſetzt; die kluminin hen hrauchen nur eine neue Pergamineinlage des der Milchnedeckels. Sämtlichen Verſchlußkappen iſt der Tag Aus dezerausgabung mit aufgeßrägt. e fhWoparatebau füf Molkereimaſchinen brachte wbenrfüllmaſchine„Univerſal“ der Firma nonsneuenetker, Düſſeldorfeine weſenkliche Konſtruk⸗ 1 ng, weil damit vollſtändig unahhängig beite des Flaſchenhalſes—alle im Mol⸗ duttermilc etenden Flüfßgkeiten: Milch, Sahne, 95, dünnflüſſiger Joghurt 15 mielaten 775 Bei gien agur gird ei ſchaumfreie, vollkommen und eniſche Wift ig wird eine f freie 2 15 der Molkerei heſtimmt ſind und ſich v Anläßlich des 36. Verbandstages des Verbandes deutſcher Molkereifachleute e. V.(Stendal) hatte es ſich dieſe Fachorganiſation zur Aufgabe geſtellt, unter Heranziehung aller maßgebenden Induſtrien eine inter⸗ nationale Ausſtellung in den Räumen des Zoolo⸗ giſchen Gartens in Berlin zu veranſtalten. Wenn auch vor allem die ſo wichtige techniſch⸗wirtſchaftliche Frage der Nor⸗ „UÜltraviblett“⸗ Mitdemerſten Staatspreis des Landwirt⸗ chaftsminiſterkums und der Goldenen Me⸗ daille wurden die automatiſchen Union⸗Milch⸗ füller der Enzinger Unjonwerke A.., Mann⸗ heim ausgezeichnet, jener Spezialmaſchinenfabriken der Milchinduſtrie, deren vorbildliche Kannen⸗, Waſch⸗ und Traus⸗ portanlagen ete. ſich auch im Betriebe der Mannheimer Milch⸗ zentrale A, G. befinden.— Die automatiſchen Union⸗Milch⸗ füller bewältigen ſelbſt in ihren kleineren Modellen(mit 6 Fullſtellen) noch eine Stundenleiſtung von 1500 1/1 Literflaſchen oder 1800 kleineren Flaſchen. Größere Maſchinen können zu⸗ gleich mit einer Kronkappen⸗Verſchlußmaſchine auf einem ge⸗ meinſamen Tiſch montiert werden. Bei den Hochleiſtungs⸗ tyven mit 12—20 Füllſtellen(Vierſtempel⸗ oder Sechsſtempel⸗ Verſchlußmaſchine) iſt eine Stundenleiſtung von 3000 bis 6000 Etterflaſchen zu erzielen. Die Union⸗Milchfüller laſſen ſich auch mit einem Trausportband in Verbindung bringen, ſo daß in idealſter Weiſe zugleich ein kontinuierlicher, höchſt wirt⸗ ſchaftlicher Arbeitsbetrieb gegeben iſt.— Fahrbare Klein⸗ tanksmit innerer Glasemaillierung, zur Be⸗ förderung von ca. 1000 Liter Milchmenge(durch Luftſchicht und Kork iſoliert und von einem Jmm ſtarken Blechmantel umgeben) bildeten Spezialfabrikate der Pfaudler⸗Werke A.., Schwetzingen i. Baden.— Ein nach den An⸗ gaben von Dr. Borinski(Abteilungsdirektor im Hauptgeſund⸗ heitsamt der Stadt Berlin) von der Deutſch en Des⸗ infeltions⸗Bedarfs⸗A. G. Berlin⸗Weißenſee herausgebrachtes Milchausgabegefäß erfüllt in ſeiner gedeckten, runden Tonnenform und zweckmäßigen Ausführung (aus ſtarkem Aluminiumblech) ebenſo alle Anſprüche einer hygieniſchen Milchabfertigung. Beim Ausſchank wird zugleich das eingebaute Rührwerk zwangsweiſe in Bewegung geſetzt. um das Ausrahmen der Milch zu verhüten. Hochleiſtungsfähige, automatiſche Form⸗ und Gin⸗ wickelmaſchinen für Butter, Schweineſchmalz. Mar⸗ gaxine uſw. wurden als„Benhil“⸗Spezialmaſchinen Benz u. Hilgers, Düſſeldor ſ) gezeigt.(Goldene Medaille des Landwirtſchaftsminiſteriums und Ehrenpreis der Preußiſchen Landwirtſchaftskammer.] Die ganz automatiſche, kombinterte Form⸗ und Einwickelmaſchine— mit Papierſtabel— arbeitet 3. B. in der Weiſe, daß die zu verpackende Butter in der Strang⸗Preſſe die eigentliche Form erßält, wonach die Ein⸗ packmaſchine die einzelnen Stücke mit beliebig regulierbarer Genauigkeit abſchneidet, das vorgeſchnittene und gedruckte Pa⸗ nier vom Stapel entnimmt, die Stavelhöbe reauliert und das Papierblatt ſogar mit einem täglich auswechſelbaren Gebeim⸗ zeichen verſteht. Die ſauber eingewickelten Butterſtücke werden, ſtets mit dem Druck nach oben, auf die Rollenbahn ausgeſto⸗ ßen. Aehnliche Präziſionsleiſtungen erfüllen die Benhil⸗Teil⸗ und Einpackmaſchinen für Schachtelkäſe. Auch eine Milchflaſchen⸗Verſchlußmaſchine der Reiß u. Martin A. G. Berlin⸗Reinickendorf⸗ Oſſt wurde prämiiert. Das von der Rolle automatiſch ab⸗ genommene und durchgeführte Aluminiumband wird direkt auf den Flaſchenkopf aufgezogen und flüſſigkeitsdicht befeſtigt. Die frühere einzelne Herſtellung der Verſchlußkapſeln und das Verſchließen ſelbſt ſind alſo zu eine m Arbeitsgang kom⸗ biniert, was beträchtliche Lohnerſparniſſe bedinat und die Uebertragung von Infektionskeimen unmöglich macht. Auch hier iſt die automatiſche Zu⸗ und Abführung in Verbindung mit der Maſchine zu betätigen. Eine komplette Flaſchenreinigungsanlage für alle in der Milchinduſtrie vorkommenden Flaſchenformen haben die Seitz-Werke G. m. b. H. Kreuznach mit ihrem CEinweichapparat„Golf“ und der Bürſt⸗ und Reinſpülmaſchine„Polfram“ in Vervollſtändigung mit fahrbaren Flaſchengeſtellen und Transportwagen ge⸗ bracht. Der Einweichapparat bedarf keines Antriebes. weil hierfür das Schwergewicht der Flaſchen wirkt, die dann für die Bürſt⸗ und Reinſpülmaſchine in griffgerechter Lage zu ent⸗ nehmen ſind. Bei einem Kraftbedarf von Ps läßt die„Polf⸗ ram“ innerhalb einer Stunde 1000—1400 Flaſchen tadellos reinigen, Jede fflaſche wird beim Abheben von der Bürſte automatiſch ausgeſpritzt. Ein heſonderer Vorteil dieſer Ma⸗ ſchine iſt die ſenkrechte Bürſtenſtellung, wodurch ſedes Schmutz⸗ reſtchen beſeitiat wird und ſofort mit abfließt. Gleich tadellos verläuft die Nachſpülung in ſpiraligem fluſſe an den Flaſchen⸗ wänden. Wie ſehr aber guch die Wiſſenſchaft ſich dem Molkereſ⸗ fachmanne zur Verfügung geſtellt hat, zeigte das Modell des zeuen„Ultraviolett“⸗Röhrenauparates.— nach Obering. Scheidt— der zur techniſchen Ausnützung der Ultrapiolettheſtrahlung für die Aktinierung undgleich⸗ zeitige Entkeimung der Milch beſtimmt iſt. Es handelt ſich hier nicht um Quarzlamven, die im Laufe der Zeit eine Regenerierung erfordern, ſondern um Quarz⸗(Berg⸗ kriſtall)⸗Doynelrohre, die lediglich mit hochgeſvannten Wechſel⸗ ſtrömen beſchickt und mit indifferenzierten Gaſen(Argon) ge⸗ ſneiſt werden, um die aktinſerenden, kalten Ultrapiolettſtraß⸗ len zu erzeugen. Für den Bitaminiſierungsgrozeß ſind die Bergkriſtallrohre mit Umhüſenagsröhren aus gewöhn⸗ lichem Glas überſtülpt. ˖ gereichert werden, ſo wird dieſe üher die Quarzröhren in dünner Schicht geführt und innerßhalb weniger Sekunden durch Anſtejgen an den Rohrwänden durchlaufend aktivſart. Das⸗ ſelhe Verfahren iſt mit aleichem Erfolge für alle Nahrungs⸗ und Genußmittel: Pflanzenöle und tieriſche Fette, Frucht⸗ und Trauhenſäfte, Moſt und Wein, Malzextrakt, Bienenhonig violett⸗Rüöhrenapparat zur Erzeugung vonyitamin⸗ reichem Nährbier, die Kommunalnerwaltungen zur 5 erfolgreichen Entkeimung von Trinkwaſſer; ja ſelbſt zur Beſtrahlung des Waſſers in Hallen⸗ ſchwimmbädern wurden die Scheſdt'ſchen Ultraviolett⸗ röhren vorgeſehen, um jene üherraſchend ßelebenden Effekte zu erzielen, wie ſie ſich in Naturheilquellen(Sprudelwaſſer) 18 wohltuend auf den Körper auswirken, Der„Ultrapſokett“ Röhren⸗Beſtrahlungsapparat, der auch in ſeiner techniſchen Ausführung als Künſtwerk zu heseſchnen iſt, war durch die Beſtrahlungsapparte ⸗Ge⸗ fellſchaft m. b.., Düſſeldorf, ausgeſtellt.— Gerade mit pieſer Apporatur hgt u. a. die Internationale Ausſtellnna der Deutſchen Molkereffachleute in Berlin eine ganz norzüg⸗ Volkswohle vom ernährungsßnaieniſchen Standnunkt maut⸗ Wirkung ſchließlich doch nur eine eingebildete iſt. uſm anzuwenden Die Brazindufkrle benützt den Ultra⸗ 1 0 Werkangehörigen und die zahlreichen Freunde des weltbekann⸗ den Werkinhaber Aufſätze, die alfaemeines rufſen. Insbeſondere wird der Auffatz des Ernſt yv. Borſig über„Sozialpolitik“ vor kurzem als Vortrag Sätze, die aus dem Zuſammenhang herausgenommen waren, Gegenſtand lebhafter öffentlicher Erörterungen war. den techniſchen Auffätzen aus den Produktionsgebieten der Jirma A. Borſig enthält auch Zeitung charakteriſtiſchen ſozialpolitiſchen Teil mit Beiträgen der Arbeiter und Angeſtellten. Veröfſentlichung von Verbeſſerungsvorſchlägen, die zeigen, daß liche Wahl getroffen, meil dieſe neue Erfindung dem geſamten hier für die praktſſche Arbeitsgemeinſchaft im Betrieh ————— Mollenſichere Wolle Ein techniſcher Fortſchritt von großer Tragweite Auch wenn man mit den Erfindern des Eulan an⸗ nimmt, daß die Motten nur 1 v. H. der in Deutſchland jähr⸗ lich verarbeiteten Wolle vernichte, ſo wäre das eine Million Kilogramm im Werte von etwa 10 Millionen Mark. Tatſäch⸗ lich iſt der von den Motten angerichtete Schade aber ſehr viel größer, da ein einziges von einer Mottenraupe gefreſſenes Loch ſchon eine Wolljacke, einen Anzug, einen Möbelbezug oder einen Wollteppich entwertet. Um Mottenſchaden zu ver⸗ hüten, hat es bisher nur das Mittel gegeben, die gefräſſigen Raupen, die ſich in Wollſachen verpuppen, nachdem ſie ſich aus zerbiſſenen Wollfaſern ein Geſpinſt geſchaffen haben, durch ſcharfriechende Chemikalien zu verſcheuchen. Man vergaſt Schränke und Truhen gewiſſermaßen, durch ſolche Mittel, aber ſobald der Geruch verflogen iſt, hört auch die Wirkung auf. Heute ſcheint allerdings mit dem von der Standard Oil Co. eingeführten Petroleumpräparat Flit, das zerſtäubt wird, ein Mittel gefunden zu ſein, um neben Fliegen, Mücken und an⸗ derem Ungeziefer auch Mottenſchmetterlinge und Motten⸗ raupen zu töten. Bei ſeiner Methode der Mottenbekämpfung verfolgte Dr. Meckbach, damals Chemiker der Farbenfabrik Leverkuſen, die heute zum Konzern der J. G. Farbeninduſtrie gehört, einen ganz anderen Weg. Er hat jahrelang die Entwicklung der Motte und ihre Lebensbedingungen ſtudſert und hat dann in dem Eulan ein Mittel gefunden, das die Wollfaſer für die Raupe ungenießbar macht. Er tötet oder vertreſbt alſo die Motte nicht ſozuſagen durch einen Gasangriff, ſondern ent⸗ zieht ihr die Nahrung, indem er die Wolle in ähnlicher Weiſe „vergällt“ wie wir den Spiritus für den Genuß ungeeignet machen. Dadurch wird die Motte von ihrer bisherigen Weide vertrieben und muß ſchließlich verhungern. Die Wirkung des Eulan war verblüffend. Mit dieſem Präparat behandelte Wolle war ſchlechterdings mottenſicher. Wenn ſich das Eulan trotzdem nicht recht eingeführt hat, ſo hat das verſchiedene Gründe. Eulan iſt kein Pulner, das wie andere Mittel zwiſchen Wollſachen eingeſtreut wird, ſondern iſt ein Präparat, das in Waſſer gelöſt wird und mit dem dann das Ggrn oder der Wollſtoff einer etwas umſtändlichen Naßbehandluͤng unterzogen werden muß. Bei fertigen Klei⸗ dungsſtücken, Tepvichen. Möbelſtoffen uſw. wird das am beſten in einer chemiſchen Reinigungsanſtalt vorgenommen, die häusliche Behandlung liegt dagegen unſicher und ſchwierig. Am ſicherſten iſt die Eulaniſierung, wenn ſie als Schlußakt der Verarheitung des Garns oder“ nach dem Föärben eines Stückes erfolgt, wenn nachträglich nicht mehr geſpült wird, ſodaß die mit Eulan getränkte Faſer dieſes Präparat auch feſthält. Unzureichende Eulaniſierung ſchädigte dann den Ruf des neuen Mottenmittels. Dazu kam noch der Widerſtand der Textilinduſtrie ſelber. Er beruhte darauf, daß man in den Motten kurz gefſagt, nicht ſeine beſten Kunden aushungern wollte. Man wollte Wollgarne und Wollſtoffe an die Kund⸗ ſchaft loswerden und ſah es aus dieſem Grunde nicht ungern, wenn auch die Motten mitwirkten, eine Erneuerung von Klei⸗ dung und Möbelſtoffen nötig zu machen. Nun hat die Leipziger Tertilmeſſe die große Ueberraſchung gehracht, daß es mit dieſen Kinderkrankheiten des Eulan ein Ende hat. Nach ſechsjährigen Verſuchen iſt es der württem⸗ bergiſchen Firma Schachenmayr. Mann u. Co. Salach in Württemberg gelungen, ein Verfahren ausfindig zu machen, die Eulaniſterung von Wollgarnen ſo auszuführen, daß ihnen der Glanz und der weiche Griff erhalten bletbt, und daß eulaniſierte Wollgarne von nicht beßandelten Garnen über⸗ haupt nicht mehr zu unterſcheiden ſind. Dieſes Verfahren, das der Firma unter der Bezeichnnug„Nomotta⸗Wolle“ als „mottenſicher durch Eulgn der J. G. Farben⸗Induſtrie“ patentiert iſt, ſtellt ſich faſt gleichwertig den bekannten licht⸗ echten Indantrenfarben an die Seite. Auch bei ihnen ſind manche Kinderkrankheiten zu überwinden gewefen, bis in der Farbenſkala alle Farbenuaneen enthalten waren. Indantren⸗ farben ſind vorläufig nur für Baumwolle, Kunſtſeide und neuerdings auch für Naturſefde zu perwenden; für Wolle aber nicht. Aher es iſt möglich, daß das neue Eulaniſierungsver⸗ fahren auch hier die Dinge in Bewegung bringt. Vielleicht braucht es nur noch meiter ausgeßaut zu werden, um zunächſt die Herſtellung von motteechten Kleider⸗ und Anzugſtoffen zu ermöglichen, die dann vielleicht auch noch mit Indantrenfarben gefärbt werden können, Jedenfalls iſt es ein ungeheurer techniſcher und wirtſchaft⸗ licher Fortſchritt, daß fortan alle Wollftoffe gegen Mottenfraß geſichert werden können. Unſerer Volkswirtſchaft können alſo jährlich Wollfabrikgte im Werte pon 10 Millionen. erhalten hleiben, und es erübrigt ſich jetzt auch der Maſſen⸗ verbrauch koſtſpieliger Chemikalien gegen die Mytten, deren Dahei iſt das neue Verfaßren nerhältnismäßig preiswert. Denn die Eulaniſierung eines Kilogramms Wolle koſtet etma 1 Mark, das ſind etwa 10 v. H. des Preifes der Rohwolle. Die Ueber⸗ raſchung auf der Leivsiger Tertilmeſſe war eine nollkommene. Denn die Veriuche mit dem neuen Verfaßhren ſind erſt ganz kurz nor der Meſſe zum Abſchluß gekommen, ſodaß ehen noch die Garne 163 konpten. Der Kindruck mar deskalb auch ein nachlenieen waif Soll z. B. Milch mit Bitaminen an⸗ künftig ſede Hausfrau 525 Garne kaufen kann, deren Warenzeichen garontiert würd, wie bet den die Licht⸗ und Waſchechtheit. Meſſeausſtellung fertiggeſtellt werden Hleinhandel dieſe mottenſicheren Mottenſicherheit ehenſo durch ein Indantenfarben * Borſigſche Jubiläumszeitung. Die Borſig⸗geitung, die vier Jahren beſteht, hat zum neun 0 zigſten Geſchäftsjahr der eine Sondernummer erſcheinen laſſen für die en deutſchen Werkes. In dieſem Heft veröffentlichen die bei⸗ Intereſſe wach⸗ Herrn Geh.⸗Rat Begchtung finden, da er infolge der Wiedergabe einzelner Neben dieſes Heft den für die Borſig⸗ Bemerkenswert iſt auch die ein kommt und endlich eine praktiſche Aßfung für die müglichſte 9 0 ung erreicht, fedes Ueberlaufen permieben Welcheſtfür ahr enghbalſige Flaſchen eine aroße Anzahl ae ilungen ermöglicht. Ausnützung der lebensmicßtigen, fochwertigen antfrachttiſchen d Vitamine damit in Ausſicht geſtellt iſt! Ing. Kirseh. heitet wird. angkarer Weg gefunden worden iſt. Die Zeitung zeigt aber eſongers eindringlich, daß in dieſem ſelt 90 Jahren beſteſen⸗ en Werk mit jugendlichem Fortſchrittseifer und Erfolg gegr⸗ Nur Chlor odont dle Qualitäts-Zahnpas zondere Sie sich zuerst durch Mundwasser Flasche Deutschland als bestes Zahn' und Chlorodont-Zahnbürsten — te von mehr als 5 Millienen Menschen allein in Mundpflegemittel im Gebrauch. 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Die Belegſchaft im Ruhrkohlenbergbau zeigt nur eine ganz geringe Veränderung; die Zahl der Feierſchichten liegt für den Auguſt noch nicht endgültig feſt, ſie dürfte jedoch die Julizahl ziemlich bedeutend überſchreiten. Die Löhne liegen ſeit mehreren Monaten im weſentlichen unverändert. Die Umſätze der Konſumvereine ſteigen nur noch ganz lang⸗ ſam an; die Sparkaſſeneinlagen weiſen noch keine Aenderung ihrer Richtung auf. Die Konkurſe und Geſchäftsaufſichten ſind, auf den Arbeitstag berechnet, im letzten Monat bedeu⸗ tend zurückgegangen. Sp. * Weiterer Ausban der Firma Opel. Wie uns aus Rüſſelsheim gemeldet wird, hat neuerdings die Firma Opel zwiſchen dem Gins⸗ heimer und Bauſchheimer Weg neue große Geländeſtreifen angekauft, auf denen im nächſten Jahre bedeutende Erweit e⸗ rungsbauten erſtellt werden ſollen. Auch in unmittelbarer Nähe des Friedhofes wurden Geländekäufe vorgenommen. Köln⸗Neueſſen⸗Hoeſch.— Dividendenerhöhung. Im Laufe dieſer Woche wird die Abſchlußſitzung der AR. der beiden in Intereſſen⸗ gemeinſchaft zuſammengeſchloſſenen Unternehmen abgehalten, nach⸗ dem kürzlich bereits Beſprechungen innerhalb der Vorſtände und AR. über die Jahresabſchlüſſe für 1926/27 geweſen ſind. Obwohl noch keine beſtimmte Aeußerung über die Höhe der Dividenden zu er⸗ langen war, könne beſtimmt mit einer Erhöhung der letztfährigen Dividende von 5 v. H. bei Hoeſch und 5½ v. H. bei Köln⸗Neueſſen gerechnet werden. Ob allerdings die in Börſenkreiſen geſchätzte Höhe von 8½ v. H. für Hoeſch und 9 v. H. für Köln⸗Neueſſen erreicht werde, bleibe abzuwarten. akts⸗ andꝰ elszeitung Frankreichs Automobil-Außenhandel Aus Paris erhalten wir unterm 12. Sept. folgende Zuſchrift: Für die 7 erſten Monate 1927 wird(im Vergleich mit der ent⸗ ſprechenden Periode 1926) der Außenhandel wie folgt beziffert: Ein⸗ fuhr: Perſonenkraftwagen 2403(4084) Stück, im Werte von 60 258 000 (105 944 000) Fr. Hiervon ſtammten 1435 aus Italien, 549 aus den Vereinigten Staaten und 419 aus andern Ländern. Laſtkraftwagen 36(34) Stück im Werte von 1 080 000(285 000) Fr. Ferner Karoſſerie, Chaſſisträger und Eiſen⸗ oder Stahlfelgen für Automobile 3382 (7314) Doppelzentner im Werte von 6145 000(9 682 000) Fr.; Leucht⸗ körper und Acetuten⸗Generatoren 51(56,9) Dz. im Werte von 655 000 (487 000) Fr. Ausfuhr: Perſonenkraftwagen 28 165(31 980) Stück im Werte von 913 676 000(1 571 506 000) Fr. Hiervon gingen 3675 nach England, 2699 nach Belgien⸗Luxemburg, 948 nach Deutſch⸗ land, 2198 nach der Schweiz, 4265 nach Spanien, 327 Dach Italien. Laſtkraftwagen 3020(2921) im Werte von 102 378 000(141 283 000) Fr. Hiervon gingen 122 nach England, 282 nach Belgien⸗Luxemburg, 174 nach Deutſchland, 178 nach der Schweiz, 586 nach Spanien. Ferner Karoſſerie, Chaſſisträger und Eiſen⸗ oder Stahlfelgen für Automobile 7767(6682) Dz. im Werte von 5 195 000(6 006 000) Fr.; Leuchtkörper und Acetylen⸗Generatoren 476(475) Dz. im Werte von 1 762 000(1 892 000) Fr. Maſchinenfabrik A. in Liguidation, Speyer In der heute nachmittag 3 Uhr in den Geſchäftsräumen der Darmſtädter und Nationalbank Filiale Ludwigshafen a. Rh. ab⸗ gehaltenen o. HV. wurde die Schlußabrechnung über die Liqui⸗ dation und die Verteilung des Vermögens vorgelegt. Der Liquidationserlös beziffert ſich auf 11000, woraus die Ausſchüttung einer Liquidationsquote von 31,.—/ beſchloſſen wurde. Sämtliche Anträge der Liquidatoren wurden genehmigt und dieſen wie den AR.⸗Mitgliedern Entlaſtung erteilt. ch. *Henkel u. Co. AG. in Düſſeldorf. Neu à den AR. der Ge⸗ ſellſchaft wurde Bankdirektor Dr. Karl Wuppermann von der Deutſchen Bank in Düſſeldorf, gewählt. *Erneute Sanierung der Magdeburger Werkzeug⸗Maſchinen⸗ fabrik AG. Die Geſellſchaft, die bereits i. V. ihr Kapital von 6 auf 1,8 Mill./ zuſammenlegte, muß ihrer HV. erneut Sanierungs⸗ vorſchläge unterbreiten. Das AK. ſoll diesmal ſogar noch ſtärker und zwar im Verhältnis von:1 von 1,8 Mill. auf 200 000%/ zur Tilgung der Unterbilanz, deren Höhe nicht bekannt iſt, und zur Vornahme von Abſchreibungen und Rückſtellungen zuſammen⸗ gelegt werden. Danach wird die Wiedererhöhung des AK. beantragt, und zwar um 1,4 auf 1,6 Mill./ durch Ausgabe von 800 000 VA. und weitere bis zu 600 000% VA., deren etwaige Ausgabe unter Einräumung einer nicht näher umſchriebenen Option erfolgen ſoll. sMetallwerke AG. vorm. Luckau u. Steffen AG. in Hamburg. In der HV., die die Auflöſung des Unternehmens beſchließen ſollte, wurde mitgeteilt, daß ſich im letzten Augenblick eine Großaktionär⸗ gruppe zu Verhandlungen über die Vermeidung der Liquidation bereitgefunden habe. Nach einer mehrſtündigen Unterbrechung der HV. wurde die Bilanz genehmigt und beſchloſſen, den Verlu ſt von etwa 0,5 Mill./ vorzutragen. Der Vertreter der Großaktionär⸗ gruppe teilte mit, daß ſeine Gruppe gegen die Liquidation ſtimmen würde, um eine genaue Nachprüfung darüber herbeizuführen, ob der Betrieb ſich nicht doch noch aufrechterhalten laſſen würde. Man ſehe auch noch gewiſſe Auswege dafür. Der Antrag auf Auflöſung der Geſellſchaft wurde apgelehnt. Drei bisherige AR.⸗Mitglieder ſchieden aus. Auf Antrag der neuen Großaktionärgruppe wurden vier Vertreter dieſer Gruppe in den AR. gewählt. Zigarettenfabrik Orionta.— Eine Berliner Neugründung. Unter der Firma Zigarettenfabrik Orionta iſt in Berlin mit einem Kapital von 100 000/ eine Geſellſchaft gegründet und ins Handels⸗ regiſter eingetragen worden, die die Herſtellung und den Vertrieb von Zigaretten und Zigarettentabak ſowie die Beteiligung an Unter⸗ nehmungen der Zigaretteninduſtrie zum Ziele hat. Zu Vorſtands⸗ mitgliedern ſind beſtellt: Syndikus Paul Zimmermann(Berlin) und Kaufmann Alfred Heimbach(Dresden). Zu den Gründern gehören u..: Kfm. Alfred Boenicke(Berlin), Kommanditgeſellſchaft Krüger u. Overbeck(Berlin), Firma Carl Guſtar Gerold(Berlin). Das AK. iſt eingeteilt in 1000 Inhaberaktien über 100 lJ. Nitritfabrik AG. in Berlin. Nach Abſchreibungen von 82 096 (437 677] ſtellt ſich der Geſamtverluſt auf 61 842(1,61 Mill.) A, wovon 103 374/ aus der Reſerve gedeckt und der Reſt vorgetragen wird. Auch im neuen Jahre ſeien trotz erhöhter Umſätze weitere Verluſte entſtanden. * Guter Röhrenabſchluß mit Rußland. In den letzten Tagen iſt ein großes Röhrengeſchäft mit Rußland zum Abſchluß oder ſo gut wie zum Abſchluß gelangt. Es handelt ſich um die Lieferung von 51000 To. Röhren für die Naphthainduſtrie, ein außer⸗ gewöhnlich großes Objekt im Werte von vielleicht 20 bis 24 Mill. J. Die Lieferung erfolgt gemeinſam durch die Mannesmann⸗ röhrenwerke, die Firma Otto Wolff und die Ver. Stahl⸗ wer ke AG. Anſcheinend iſt ein Zahlungsziel von 2 bis 3 Jahren vorgeſehen. Näheres über die Finanzierung bleibt abzuwarten. Nach der Frkf. Ztg. iſt anzunehmen, daß es ſich um ein freies, alſo nicht mit ſtaatlicher Kredit⸗ oder Garantiehilfe getätigtes Geſchäft handelt. VBörſenberichte vom 13. September 1927 Frankfurt feſter Lebhafte Nachfrage nach einigen Spezialwerten gab der heutigen Börſe das Gepräge. Im Mittelpunkt des Intereſſes ſtanden die J. G. Farben⸗Aktien, in denen ziemlich große Umſätze ſtatt⸗ fanden. Von dieſem Markte aus verbreitete ſich die feſtere Stim⸗ mung auf andere Gebiete. Die Spekulation, die geſtern größere Blankoabgaben vorgenommen hatte, mußte zu Deckungen ſchreiten. Daneben ſollen verſchiedentlich Meinungskäufe vorgenommen worden ſein. Anregung dazu boten die Meldungen, daß die J. G. Farben⸗ induſtrie daran arbeite, das ſynthetiſche Benzin auf den Markt zu konkurrenzfähigen Preiſen zu bringen.(Siehe Meldung im heutigen Mittagsblatt. D. Schriftl.) Lebhaft gehandelt wurden außerdem Mannesmann, einmal auf die gute Beſchäftigung, dann auf das große Rußlandsgeſchäft, an dem Mannesmann, Otto Wolff und die Ver. Stahlwerke beteiligt ſind. Eine außerordentliche Steigerung erfuhren Voigt u. Häffner, in denen ſtürmiſcher Nachfrage kein Angebot gegenüberſtand. Nach der ſprunghaften Steigerung an der geſtrigen Abendbörſe auf 200 ergab ſich heute im Verlauf ein Kursanſtieg um 20 v. H..G. Farben eröffneten 3 v. H⸗ höher, konnten aber gleich nach der erſten Kursfeſtſetzung weiter anziehen. Mannesmann 6 v. H. feſter. Sonſt wurden Gewinn? von durchſchnittlich—2 v. H. erzielt. Bis zu 4 v. H. lagen Scheide⸗ anſtalt und Philipp Holzmann höher. Etwas abgeſchwächt eröffneten die Banken. Berlin erholt aber ſchwach Auf die ſtarken Rückgänge der geſtrigen Börſe war ſchon in Frankfurt eine Erholung eingetreten, die ſich im heutigen Vormittags⸗ verkehr fortſetzte. Das Geſchäft hielt ſich jedoch in engſten Grenzen und die Provinz, die durch ſolche Ueberraſchungen, wie ſie ſie geſtern erlebt hat, immer entmutigter wird, hält mit Aufträgen faſt völlig zurück. Die auf ſich angewieſene Spekulation nahm Deckungen vor, zumal ſich in einigen Spezialwerten bei ſtark erhöhten Kurſen eine lebhaftere Umſatztätigkeit entwickelte. Beſonders J. G. Farben hatten einen großen Mgrkt, die Nachrichten über den unmittelbar bevor⸗ ſtehenden Beginn des Verkaufes von künſtlichem Benzin(1. Oktober), veranlaßten die Spekulation, die gerade hier erſt nach unten liegen ſoll, zu Deckungen. Auch wollte man wiſſen, daß ſeitens des Aus⸗ landes für Kaſſaware, allerdings in kleinſten Poſten, Kaufaufträge erteilt worden ſind. Sonſt ſind mit über den Durchſchnitt von 1 bis 10 v. H. gehenden Gewinnen zu nennen: Voigt u. Häffner plus 12 v.., im Verlaufe um weitere 12 v. H. höher, anſcheinend nehmen die Intereſſenkämpfe ihren Fortgang, Bauwerte—6 v. H. gebeſſert, Kunſtſeideaktien 10—20 v. H. erhöht, Stolberger Zink, Sprit⸗ werte, Rheinſtahl und einige Nebenwerte bis 5 v. H. höher. Anleihen ruhig. Ausländer nicht ganz einheitlich. Pfandbriefe eher ſchwächer. Liquidationspfandbriefe und ⸗Anteile etwas feſter. Der Geldmark iſt unverändert leicht. Am Deviſenmarkt liegt Oslo und Stockholm feſter, auch Spanien hat ſich etwas erholt. Im Verlaufe nahmen die Deckungen ihren Fortgang und führten bei etwas lebhafterem Geſchäft zu weiteren Kurserhöhungen von—3 v. H. anfanos um 2 v. H. erhöhten Deutſchen Waffen zogen bis auf 85 an⸗ Die höchſten Hurſe wurden zwar nicht überall gehalten, die⸗ Tendend blieb jedoch allgemein feſt. Sehr feſt und lebhaft lagen im Berlaufe rumäniſche Werte auf Zeitungsnachrichten, daß die Verhandlungen mit Deutſchland einen günſtigen Fortgang nehmen. Berliner Deviſen Diskonklätze: Neichsbauk 6, Lombard 7, Privat 5¼ u. 6 v. H. rdee AImtilich 12. Sept. 13. September arikät in.⸗M. für 2 B. G. B. M. Holland 100 Gulden Athen 100 Drachmen Brüſſel. 100 Belga=500 P⸗Fr. Danzig 100 Gulden Helſingfors... 100 finnl. M. Italien 100 Lire Sübſlawien 100 Dinar Kopenhagen. 100 Kronen Liſſabon 100 Eskudo Oslo.. 100 Kronen Paris.100 Franken Prag.. 100 Kronen Schweiz„ 100 Franken So fia„„ 100 Leva Spanien„ 100 Peſeten Stockhom. 100 Kronen Wien.00 Schilling Budapeſt 100 Pengö=12 500 Kr. Buenos Aires.I Peſ. Canada.. 1 Cauad. Dollar apan 1 Yen Diese„ 1 Pfd. Konſiantinopel... I türk. Pfd. Londoeoen 1 Pfd. New Norkt Dollar Rio de Janeiro 1 Milxeis Uruguay 1 Gold Peſ. .594 58,49 81,35 10.582 — SSnN-Ane — 2 2 2 * — S* 2 .1786].184.184 Kurszettel der Neuen Mannhelmer Zeitung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten, bei Stückenotierungen in Mark je Stück Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit 1. verſehenen noch in Bi⸗/ verſtehen. Mannheimer Effektenbörſe vom 13. September 12 12. 13 42. Neckarſ. Fahrzg.. 113,5 Nrh. Leder Spier 100,0 PetersUnionfrkft 113.0 0JPf. Nähm. Kayſer 32,.— Philipps.-⸗G. Frk 65.— 5 Porzellan Weſſel 40.5040.50 Junghans St.⸗A, 109.0108,5 Rein. Gebb s. Sch. 181.5 Kaiſersl. 199.0ſ198,00 TRheinelekt. St. A 159,0 12. Hanfwerke Füßen 138.5 Hilpert Armaturf. 79,507 HirſchKupf. u. Met.—,— Hoch- und Tiefbau 113.9 Holzmann, Phil. 191.5 Holzverkohl.⸗Ind. 70.15 12. J. 28. Uhrenfabr. Furtw. 17.5015,.— ..ch. Ind. Mainz 110,0110, ITVer. Stahlwerke Ver. Ultramarinf. 158.00150.5 Ver. Zellſt. Berlin 153,0156.0 Vogtl. Maſch. St.—.—— 5 Vofgt& Häff. St. 190.0219.0 Bad. Aſſekuranz. 210.0210,0 Karlsruher Maſch. 22.—23.— ContinentaleVerſ. 88.—88.— C. H. Knorr 173,0174,0 Mannheim. Verſ. 132,0 132,0 Mannh. Gummi 35.—35.— Oberrh. Verſ. 159,0159,0 Neckarfulm Fhrzg 113,0114,0 0 Pfälz. Mühlenw. 148.0,148,0 .⸗G. für Seillnd 94,.—94,.— Portl. Zem. Heid. 139,0149,0 0Benz& Cie.—.——.—Rh. Elektr..⸗G. 159,0159,0 003.G. Farben 289,0294,0 0— 0 0 12. 18. Bad. Bank 172.0172,0 Pfälz. Hypoth. Bk.———, Nh. Hypvoth. Bank 179,0 170.0 Rh Creditbank 130,0 130,0 Südd. Disconto 143,0,143 Durlacher Hof 1860,01 Kleinlein Heidelb. 223,02 Ludwigsh. Akt. Br. 225,0.2 Shwartz⸗Storch. 177,0/1 Werger Worms 180,011 Frankfurter Vörſe vom 13. Seyptember TGelſenk. Bergw. 150, 7149,0 Baſt.⸗G.—,„ Bauk⸗Alktien. TGelſenk. Gußſt.—.—— Bayriſch. Spiegel 52.—58,.— 140 E.0 THarp. Bergbau. 197.5198.0 Beck& Hentel.70.—70—. ug. D. Creditbt 141, IIlſe Bergb. St. A 251.0252,0 FBergm. Elektr.. 188,0187,0 Badiſche Bank. 121-9 TKall Aſchersleb. 107.5 189,0 Bing Metallwerte 19,.——— Bankf. Brau. Ind. 198,5 IKali Weſteregel. 178.0 179,0 Brem.⸗Beſigh. Oel 65,—65,— Dayr-Sodencr B J Mannesmannr. 188,5171,0 Ch. Brockh..⸗W. 80,.—83,.— Bayr. Hyp. u. Wb. 164,0 MNansfeld Akt. 121,8128.7 Cement Heidelb. 130,0141,0 JTSSarmer Bankv. 141,0 1 Oberſchl. E. Bed 95.— 95,50 Cement Karlſtadt 1850 185•5 1Berliner Hand. 242,0„Stavi-Nin Ant. 23,10—.— Chamotte Annaw. 95.—095,— TSom.. Pripath. 179.0 TPhönteVergbau 108.2,110,7 Ehem. W. Albert 1410.— 1 5 8 1 15— 60 Cont.Rürnb. Bzg.—.—180,0 alzw. Heilbronn 180, 0 0 e ee 5 „U..„ u——D. Golbd-u..- 5 5 Z. Usberſer-Bank 102,5 VK.u. Laurahütte 84. Docerb. 4 Wibm.—.—— D. Vereinsbant 104.0 ibrück—.—.— Toisconto-Gef. 154. Crausport-Alctien. Junſezwer 50.— Dürkoppwerk St. 7. 1387 Düfſeld.Rat. Dürr 71,5070,— rkfrt. Hyp.⸗Ban THapagg 5 TMetallb. u..-G 137,7 15 JMitteld. Cred.⸗B—.— Nürnberg. Vs.⸗B. 190,0 Oeſter. Cred. Anſt 3,10 Pfälzer Hyp.⸗ Bk. 209,0 Rhein. Creditbank 130.,0 Reichsbank. 172.0 Rhein. Hyp.⸗Bank 168,2 Südd. Disconto 143.0 143.0 Wiener Bankver 17,7517,75 Wöäͤrttb. Notenbk.—.—.— Mannh Verſ.⸗Geſ.—.——.— Frankf. Allg. Verſ. 143.0145.0 Oberrh. Verſ.⸗Geſ. 100,0180, Frankf. R. u. Mito 13.—13.— „ 60,. 23, Rheinmühlenw. 140,0 140,0 25,0 Rhenanta 2—Wayß& Freytag 161.00161,0 77,00[Gebr. Fahr 52.—53,—Zellſtoff Waldhoſ 304.0305,0 80,0 Deutſchs Linol.. 252.0 250.0J Südd. Zucker 42,01140,0 . 142.%0 172,0 195,5 163,5 141,0 241,0 169.5 226,0 128.0 150%2 129,5 103,5 105•0 155,0 10,5 143,0 137,7 14700 148.5 10¹ 5 Eiſen Kaiſerslaut. 55.— Tlektr. Licht u. K. 200,0202, 85— 1 0 38,—36,.— magFrankfurt-——.. Emalfe Steuelt 37.—35.— pdete Aaßg 3 15 2 75 ßlinger Maſch. f Ettling. Spinn. +. 230,0280,0 Faber, Joh. Blei 75,—75.— Faber 8 Schleicher 101,50101.5 J. G. Farbenind. 288,5295,5 . TRordd. Lohd 148.2 Oeſter.⸗U. St. B.—.— Baltimore& Ohio 102 2 Induſtrie⸗Akktien. Eichb.⸗Mannh+“1,0/271.0 H. Kempf⸗Sternb. 185,0185,0 Mainzer St.⸗A. 248,0249.0 Schöfferh. Bindg. 339.5340,0 Schwartz⸗Storch. 175,5178,0 Werger—.—178. Adt, Gebr. 54.— 54.— Adler Oppenheim—.——.— Adler Kleyer.. 112,0115,7 IA. E. G. St.-A. 177,7180,5 Aſchaff. Buntpap. 181,0131,0 Aſchaff. Zellſtoff 195.5198.0 Bahnbed. Darmſt. 34,5034,50 Badenia Wein Bad. Elektr. Bad. Maſch. .10 195.0 130,0 172.0 168,2 D ahr Jebr. Pirm. 53,.75 Felt. Suill. Carls 138,0184. Feinmech. Jetter. 88.—.0 Frankf. Pok.4 Wit. 69,.—69,50 Fuchswaggon-.—.——.— TGoldſchmidt Th. 128,0 Gritzner M. Durl. 112,0 Grkrftw. Mhm.3—.—— Grün, Bilfinger.178,0177,0 —— HaidsReu, Näh-+. 53.—54,.— 155,5 Hammerſen 2 e 129,9 Vergwerk⸗Aktien. 115,0 JBochumer Guß.—.——.— JBuderus Eiſen 105,5104,1 1D. Luremb. Berg— Eſchweil. Bergwrk 212,0J212,0 * h. irĩ —.— N Allgem. 144.5 Volthom. Seil.K 62.7563,50 Wayß& Freytag 160,0ſ160,0 TZell Waldhof St 392.21808,0 uherMaſch. 23.— 25,— Rb. Maſch. Leuder 22, e.—.— Rhenania Aachen 61,50 Klein, Sch&Becker 14.0 Riebeck Montan.— Knorr, Heilbropn 174,.0 Riedinger Maſch. 135.0 Konferven Braün 65.— Rodberg Darmſt..50 Krauß& Co., Lock. 68,.— Gebr. Roeder, D. 138,5 TRüttgerswerke. 93,.— Teahmeyer& Co. 171.0 0—.— Schlinck de C. Hbg.—.— Lederwerk Rothe— Schnellpr. Frank. 100,0 Ludwigsh. Walzm 124.7 Schramm Lackf.. 115,0 Lutz Maſchinen—.— 17Schuckert, Nrbg. 195,0 Luz ſche Induſtr.—. Schuhf. Berneis Mainkraftwerke 124.0 Schuhfabrit Herz 59.— Metallgeſ. Frankf. 188,5 184,5 Seilinduſtr. Wolff 94,— Mez Söhne—.——,— TSiemenssHalsk 282,0 Miag, Mühlb. 136.0ſ136.0 Südd. Draht-.—.— Moenus St. A. 72.5072,50 Motoren Deutz 69.—69.— Motorf Oberurſ. 71.—71.— Verliner Vörſe vom 13. September VBauk· Aletien. Induſtrie⸗Alktien. 155 ee Accumulatoren 103,0162,5 1Daimler Benz.449. Baudſ. Banturs. 144.)1440 Adler 4 Dppenb. J9.0Jl4e 0 8paſener Cee 109 Bank f. el. Werte 17177 Adlerwerke.. 112,0 114.0 Diſch.⸗Atlant. Tel. 109,7 TBerl. Handelsg. 241,8-G. f. Verihrsw. 160,0160,0 JDiſch.⸗Luxemb.—.— TCom.u Privatb 169.2 Aleranderwerk. 63,.—62,25 D. Eiſenb.⸗Signl.—— IT Darmſt...-B. 228,0 TAllg. Elettr.-Geſ. 179,2129,5 5 Erböl 148,7 T Deutſche Bank 161.0160.5 Autee Fen 256,0.255,0 Deutſch. Gußſtahl 101,0 +Ht. Ueberſee Bt. 104,7104.7 AnglorCt. Guano 140,0—.— Deutſche Kabelw. 103,0 T+Hise, Command. 158,7184.0 857 110,0108,2 1780 0 83 0103˙5 Annener Gußſtahl—.— du= 1 1. 64, TDresdner Bank 160,0 1 Aſchaffdg. Zelſt.. 190.0 197.8 Deutſche Steinzg. 245.5248,0 Mitteld. Kredb. 240,0 23,0 Augsb.⸗Nb. Maſch 141.0140,0 D. Wollw.. 55,50 135,5 , Eiſenh. 84.—84. Deſterr. Crebitbt.—.——.— Balcke Maſchin.. 135.5 enee 115,5113, Maunh. Verſicher.—, 84 Meguin. 28,7549.50 Därener Metall. 148,0151.5 Reichsbank.. 173,1172,5 J. P. Bemberg.557,0575,0 Dürkoppwerke, 82.—3 Ahein Creditbank 180.0 182,0 TBergmann Eltt. 189,0 187,2 TDynamit Nobei 137.7 Süddeutſch. Disc. 145.—.—Berl.⸗Gub. Hut 348,7347,0 60,50 133.0 .75 138,1 .10 185.0 176.0 65,.— 8 172.0 119.0 124.7 35,.— — 122.5 100.0 115•5 Uf 199,0 56,50 94.— 285,2 5 —.—89O„ARhHychldpfß /) 100.5109.5 —9/% PfhySldpfe) 99,5999.50 139..4% D. Schutzg. 8 9,70 9,48 —.—14% D. Schußg, 14—.——.— O. Anl Ablöfgsſch. 14.80014.65 10% Ah. Stabt 25 105,2105,5 S. Led. St. Ingbert— Südd. Zucker.. 140. Tricotw. Beſigh⸗..— * 136,7 116,0 192,0 11¹.,0 194.7 144.0 172,5 239,0 168,7 224.0 — 1472 1870 151.0 28 0 Ver. deutſch. Oelf. 93.—93.— Feſtverzinsliche Werte. 8% Mh. Stadt. 28 99.—99 .— 141,50Kronprinz Metall 118,011/,.0 12. 13. 12. TGelfenk. Bergw. 150,0150,00 Markt- u. Kühlh. 170,0 TGelſenk. Gußſt.—.——.—Mech. Web. Lind. 200.7 Genſchow& Co. 70,—81.— Mez Söhne.. 83.25 German. Portl⸗J. 206,0206,5 Miag⸗Mühlen.. 134,7 Gerresheim. Glas 144,5144.5 Mir& Geneſt. 145.0 TGeſ.f. elkt. Unter. 258,5263,9 Motoren Deutz 68,85 Gebr. Goedhardt 128,7128,5 Motoren Mannh.—— TGoldſchmidt Th. 127,7129,7 Mülheim Berg 152.0 Goerz C. B..——,— Neckarſulm Fhrzg 115.0 1010 TNordd. Wollk. 163.0 W Toperſchl. E. Bed. 98.— Grkeftw Digm.5 59.7s 102 9.Sberſchl. Sotsm. 19.3 Grün ä Bffanger 172.8 178.0 Tdrenft.ERocpe! 18.0 Gruſchwitz Teptil 104.0 TPhönir Bergb. 109,0 TRathgeb. Wagg. 83,25 Hackethal Draht. 95.—94.—. Reisholg B 29 apier. 5—23„ Haneee Se 1580ʃ1887 TRhein Braunthl. 238.0 Petersb. Int. Höb. 42 .Egeſt. 110,0f110,0 Rgein Chamotte, 58,—ſ8,[Konnenderg.. 625ʃJ, Hann nden hen Glegtge 18.0 0 Taenbend 86 Zang. 2l 51852.—IL.— Aheinfelden Kraft 170,0172.00 Sloman Salpeter 85— HogeWien Gum. 98.— J.— Agein, Nafb. eb. 28 clgl. 5fSdſee Bbosbe.— arkort Sergert..7879.15 77 5 801ſülfa. 5. 7 195 5 enania Che 1225 Hemenn Neſg. 32f Naan munen. 5 2) Neich 10 5 omb. 15 9. 18 eer Fuen. e indr.& Aufferm. 121,0122, n gfori cerd 109,8ʃ107,5 ohnealuslöfgerecn 3750 „ 7 N anl. 2 ee e J7Hoeſch Eif u. St 178,0178,7 Sachſenwert—.——— 8% B. Kohlenan, 8,80 5, T52 23.25 1335 Sera1 3392650 190 Lellent. 5— l. 190,0193,5 Sarotti:i 1— e 25 109,0105,0[Scheidemantel.. 25 22„Mh. 5 Humboldt Raſch. 30.50f88.750PShubert Salz. 385.0%½ Pagdenee. 284 0245.5 fSchuaet e Ee. 185,01876,% igſch Kogg. .. use. Ce, 144./le h fSteensgg 5% Jandſch. * 5 em 8 Gebr. Junghans. 103.2 105 1 5. 7 6 eee 95 72 Kahla Porzellan, 99,75100,00Stettiner Bulkan. 32,—92,—5% an„ Tablia, 45 ersl. 183,5 189,5 Stoehr kammgrn. 140,8180,04 Seſt.Schata,—.— 75 13 ̃ 4%„ Gelbrente—.— Karlsr, Maſchin. 24, Stoewer er git 5 3,25 n— 1½ ierrte.—— 4% be 5.. J75 13. 12. 189,7 Wiaing„Cement. 184.9 0 265.0 Wiesloch Tonwar. 19˙5 1800 83,30 Wiſſener Metall 129. 184,0JWittener ußſtabl 85 146,00 Wolf, Buckaun .—Zedftoff Verein, 18770 67— 1 6. Waldhof 204,J06 150.0 118.0 Sreiverkehrs-Kurſc. Lo2 Adler Ken. 97—[Benz-Motor r..— 108,5 Drown, Bov.& K. 115 63·390 152,0 Oeutſche Petrol.. 19 75 19,175 109,2 Diamond 1 „eldburg 16100 1615 74[Hochfreguenz... 440,0 1 575 Krügershall 140 7 — — 113,0 102,0 175,0 101,5 — 5 30.— cents.⸗ 99 770570 * 288.80285,5 7575.— T. M. Kemp 8 234,0 Kistnerwerke 149,514,7 Südd. Immtobil. 88.5063,— 1 8 5 Jebr. Kories..— d, eenzard 181.512.004%, 8465.-C1½ 14,%½ Koſtheimer Cell. 38,595,— Transradio 130%8 Turtzamif Ani—1 raug. Cie, Let 77 untenwertewaf b 101.5,0,0% L85ob.1811 ,— ter 134,0137,5 0F.-Los 27 n Die ſchon ———2— Trausport⸗Aletien. TD. Reichsbahn—.— Schantungbahn 8,.— Allg. Lok. u. Str, 178,0 Aachener Kleinb,—.— Südd. Eiſenbahn 184,8 Baltimore. 90,50 1Deutſch⸗Auſtral.—.— IHapag. 145,5 anſa D'—.— TRordd. Sloyd. Ulbeſchiſf. 7150 7700 172 222,5 1⁴³ 12— Berl. Karlsr. Ind. 79,5095 TBerlin. Maſchb. 131,5 Bing Nürnberg.—.— TBochum. Gußſt.—,— Gebr. Böhler KCo.—.— Draunk. u. Brikets—.— Seeun Oelf. 68.— Bremer Linoleum 230,2 Bremer Vulkan. 150,0 13.⁰ +N. 287, 67,80 230,6 152,5 Bremer Wolle 190,2 Buderus Eiſenw. 104,8 3 5 Chem. Heyden.. 125,5 190.0 105⁵,.7 Elektr. Lieferung. 182. TElktr. Licht u. Kr. 201,2 Emaille Ullrich 35,75 Enzinger⸗Union. 54.— Eſchw. Bergwerk 213,7 124.5 201,0 34.25 54,25 213,0 ſoffbäuſer⸗Hͤtte 61.— 18. r ee 913 26, Der. B. Frlf. um.—%½% USt.“ 24,0 Tgahmeher& Co. 171,21718J Ver. Shem. Tharl. 158,0184,04½%, 1914 2 Jausahülle 725 8 170,7170,0—9 0 TxGlanzſt. Elof. ——.— 81 1 38.—.— 21.— Fahlb., Liſt& Co. 130,2 .G. Farbenind. 288,0 Feldmühle Papier 210,0 Töcelten& Gulll. 135,01 R. Friſter 124.5 Fuchs Waggon.—.— karere 8 130,0 295,0 Gelbne 30 5 Linde's Eismaſch. 158,7 8—.—— Kronr. denb Brnke TCarl 55 2 0.6 Peer, ahlwerke 123,2 575 Lingel Schubfabr. 88,28 8Stahlw b. d. 90—.0 T Linte& Hoffm.—.———Ber. Ultramarinf. 156,55 0,0 TZud. Loewe&Co 261,0264,00Bogel Telegraph. 107,5 107 C. Lorenz. 121,0121,0Bolgt& Haeffner 191,0180 Jothr. Portl.⸗Ten—.——.— Bogtländ. Maſch. 90,—0 Magirus.⸗G. 64, Wanderer⸗Werke 284, Mannesmann.133.„Akt.⸗Geſl. Aet. 18 — 0 9 PP—— ⁰ ww̃˙1——b Dienstag, den 13. September 1027 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgahe) 7. Seite. Nr. 422 2 5 4 2 V. nur die Zahlen und Farben an den Ecken. Er ging mit und Roſa Montanas Diamanten Ein kleiner Poker nach dem Kaffee. ſpielten jetzt allein, die 3 Johannes Feiring ſah nach der Uhr. Man hatte ausge⸗ anderen hatten ihre Karten hingeworfen. 60 Kriminalroman von Spen Elveſtad macht, daß das Spiel Punkt acht Uhr aufhören ſolle. Abraham Cramer hatte all ſeine Geiſtesgegenwart nötig; wenn er ;; 1fi jetzt verlor, konnte er den Einſatz nicht bezahlen. Er ging trotz⸗ „Nein, jetzt ſind ſie zu hart gegen den Commander,“ ant⸗ T. hatte eine wichtige Verabredung in der Stadt, auch Jo⸗ 5 it. Es war für ihn faſt unmöglich, nicht zu gewinnen, er wortete Riſt, aber mit einem ſo vielſagenden Lächeln als ſei hannes wollte hineinfahren. Außerdem beruht die Gerechtig⸗ Könt e 0 5 5 5 Hlich wicht aue 2 er im Grunde ganz mit ihr einig. Roſa wurde ungeduldig. keit des Pokerſpiels zum großen Teil darauf, daß eine be⸗ 55 niße m der Haud. „Er hat eine Verpflichtung, die er in dieſen Tagen ein⸗ ſtimmte Zeit für das Ende feſtgeſetzt wird. In der letzten„Gehen Sie nur mit, oder erhöhen Sie?“ fragte Bratsberg. löſen muß.“ Viertelſtunde ging das Spiel gewaltig in die Höhe. Alle halten„Ich ſetze weitere Tauſend,“ erwiderte der Commander. 7„Hat er Ihnen das erzählt?“ verloren mit Ausnahme von Abraham Tambarksjaelver. Er Dieſe kauſend und noch tauſend,“ ſagte Bratsberg. Ich weiß es.“ ſpielte das amerikaniſche Haſard mit einer beiſpielloſen Drei⸗ Enevold Riſt, der inzwiſchen dazugekommen war, bemerkte: „Eine Bankverpflichtung?“ ſtigkeit, die ſelbſt dieſe Leute erſtaunte, die doch ſonſt einem„Sie werden ſehen, Commander, daß Ihre gute Fee über en Roſa gab keine Antwort. flotten Alaskapoker nicht aus dem Wege gingen. Das Glück Sie wacht. 5 it Riſt beugte ſich vertraulich zu ihr hinüber und fragte letye. ſchten Abraham keinen Augenblick verlaſſen zu wollen, und er„Wer iſt das?“ fragte der Commander geiſtesabweſend. tt⸗ Nun ſeien Sie einmal aufrichtig. Könnten Sie ſich denken, amüſterte ſich in einer lauten und taktloſen Weiſe darüber. Er„Vielleicht RoſaMontana. Sie hat mir einen Gruß an Ste n⸗ mir auch fünf⸗, ſechstauſend leihen?⸗ hatte ein Glück, wie es oft Anfänger haben, und verftel auch aufgetragen. Sie denkt an Sie, läßt ſie Ihnen beſtellen. re 5 Hab Si 5 der Unart der Neulinge. Er wurde mitten im Spiel redſelig. Der Commander gab keine Antwort. Aber ſeine Finger 75 1 5 1 5 Unterſchriften? Während das Intereſſe der anderen ausſchließlich von den zitterten ein wenig über den Karten, und er entblößte einen 5„FJa ſche oder ech 7 fragte er neckend. Karten in Anſpruch genommen war, fing er an, gleichgültige Augenblick ſeine Zähne, ſo daß ſie weiß aus dem ſchwarzen n⸗ iſt Am liebſten falſche,“ erwiderte ſie in demſelben Ton.„Das und gar nicht hingehörende Anekdoten zu erzählen. Bart leuchteten— es war wie ein Fletſchen. Er hielt den en ſt das ſicherſte. Nichts kann jemand, der im Verluſt iſt, irritieren, als zeit⸗ Betrag. ng Riſt erhob ſich 1 raubendes Geſchwätz während des Spiels. Aber dieſe Leute Die Karten wurden aufgedeckt. Abraham T. hatte wieder en 8„Ich brauche kein Geld, ſagte er,„aber um von unſeren waren gewöhnt, ſich zu beherrſchen. Der dicke Schwede war gewonnen, mit drei Aß und dem Joker. 1 reunden zu ſprechen: das Spiel iſt ſehr hoch. ein„guter Verlierer“; ein jahrelanges, geduldiges Studium Der Commander war blaß geworden. Er ſchlug noch eine tto„Das hat natürlich wieder der Tölpel Cramer zuwege ge⸗ hatte ihn gelehrt, daß eiſerne Ruhe beim Spiel immer eine Runde vor. Aber Abraham T. den die Bemerkung über das che bracht. Er bildet ſich immer ein, mit ſeinem Haſard alles retten große Ehance mehr gibt. Ohne ſich zu rühren, ſaß er da, Rupfen augenſcheinlich etwas beleidigt hatte, holte eine rieſige er zu können.“ lauſchte dem albernen, lauten Gerede und ſtarrte mit halbge⸗ goldene Uhr aus der Taſche und ließ den Deckel ſpringen. en„Diesmal irren Sie ſich,“ entgegnete Riſt,„es iſt Abraham ſchloſſenen Augen in ſeinen Kartenfächer. Johannes wollte Es iſt acht,“ knurrte er,„ich ſpiele nicht mehr. Uebrigens im Tambarskjaelver, der das Spiel hochgetrieben hat. Er hat ſchon auf ſeine neue Geſchäftsverbindung einen guten Eindruck koſtet 2 Oeſterdal zweitauſend Kronen, wenn man Ver⸗ H⸗ mehr gewonnen, als der Commander überhaupt bezahlen kana. machen und nahm daher ſeinen Verluſt mit gemütlichem längerung vorſchlägt.“ 9 er Er hat kein Pech der Bratsberg. Dumm iſt er übrigens auch Lächeln auf. Der Rechtsanwalt ſpielte ungeheuer vorſichtig; Dann zählte er Topf ne nicht.“ er zehrte noch von einem ehrlich erworbenen Erbe, gewiſſer⸗ Hier fehlen alſo fünf fange Lappen,“ ſagte er. e⸗„Dieſer Bauer,“ murmelte ſie nachdenklich,„dieſer Bauer.“ maßen alſo von ſeinem eigenen Geld. Aber der Commander Samit meinte fünftauſend Kronen des Commanders. en Sie lehnte ſich in ihrem Liegeſtuhl zurück. konnte ſeinen Aeger nicht verbergen. Einmal mußte er fragen: Der C 5 1 mem zum a 5 ſtören mein dolce far niente, Evy,“ ſagte ſie matt. 0 7 Herren, ſpielen wir Karten oder erzählen wir 9 5 158 8 125 Hilferuf Aber ch gehe,“ antwortete Riſt. nekdoten?“ we„S. O.., ein „Aber Sie gehen nicht weit,⸗ meinte Roſt Montana,„Sie Aber auf dieſe Bemerkung hatte Abraham T. ihn mit ſein Signal blieb Seanee ee 95 gehen nur bis ins Spielzimmer, davon bin ich überzeugt.“ einem großen. gekränkten und verwunderten Bauernblick ange⸗ ſtören zu laſſen, in tiefen Gedanken: 5 rechnete ka lich Nacht 1„Das hört ſich an wie ein Wunſch, Roſa Montana, und ich ſtarrt und geantwortet: 5 daß ſein heutiger Verluſt genau den Gewinn Ka 2— rn will gern Ihre Wünſche erfüllen.“„Natürlich ſpielen wir Karten, Alter. Ich eröffne mit tau⸗ beim vortugieſiſchen Generalkonſul Reglez— lig„Grüßen Sie den Commander von mir.“ ſend Kronen blind, ſind Sie mit der Anebdote zufrieden?“ es eben auf, obwohl er inzwiſchen ſeiner Geliebten n 5 5 or,„Auch, wenn er mitten im Spiel iſt?“ Commander Cramers Nervoſität nahm zu. Er murmelte et⸗ mobilkoſtüm gekauft hatte. Johannes war*3 einzige 1 ne„Ja, gerade dann ſollen Sie ihn von mir grüßen, beſonders was von Unterſchied zwiſchen ſpielen und rupfen, aber da er äugige, freundliche 5 ſo wie— 5 en wenn er hoch ſpielt.“ gute Karten in der Hand hatte les war das letzte Spiel), ſchtug ſehen konnte, wenn er auf 15 8. e wo. „Was ſoll ich ihm denn ſagen?“ er vor zu perdonneln. Abraham T. nahm ſeine Karten auf; anwalt Üdvef ſtand auf und trat ans Fenſter. 5„Nur, daß ich an ihn denke. Gehen Sie.“ er breitete ſie nicht zu einem Fächer aus ſondern kontatierte ortſetzu na f olat.! 4 VNelmſschtes J/ nö 22 9 Dürkoepp it⸗ Nähmaſchinen geg..4 Wochenraten. 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