10202 — 2 — arbeiten. Alle Anſtrengungen Englands, das polniſche beng unt WMitkwoch, 14. September Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M.2,80 ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wir chaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ behalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchizesſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſteile K 1,46, Vaſſemann us). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, eeſſe were 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher: 24944.24945.24951.24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben Ma Mittag⸗Ausgabe unheimer Frauenzeitung Unterhaltungs-Beilage 8 MannheimerGeneral Anzeiger Aus der Welt der Cechniſt DeA Fe 1927— Nr. 423 je ernſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40. ell —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Taze, Stellen u. Aas⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, ufw. e 25 keinen Seieee für ausgefallene ed. beſch 2 oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Auffträge 8 Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 1 90 Neuer franzöfiſt Leberraſchende Wendung Geuf, 13. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Das Pendel ſchwingt zurück. Statt Abrüſtung wird nunmehr von Sicherheit und Genfer Protokoll geſprochen. Frank⸗ reich warnt vor der Einſchränkung der Rüſtungen und verlangt Wiederaufnahme der im Genfer Protokoll enthaltenen Grundſätze. Das iſt ein Rück chritt, der die Behandlung des Abrüſtungsproblems bis auf weiteres praktiſch unmöglich macht. Paul⸗Boncour eröffnete mit Unterſtützung Polens in der 3. Kommiſſion(Abrüſtungs⸗ kragen) die Offenſive. Was er fordert, überraſcht nicht mehr, doch die Form, in die er das franzöſiſch⸗polniſche Programm kleidete, beſitzt den Reiz der Neuheit. Paul⸗Boncour erſtrebt ie Ausarbeitung eines kontinentalen Protokolls, dem ſich England früher oder ſpäter anſchließen könnte. An Deutſchland richtete er die Einladung, zu dem Genfer Protokoll Stellung zu nehmen, das heißt, an einem Syſtem von Sicherheitsgarantien mitzu⸗ Nichtangriffsprojekt endgültig zu beſeitigen, erwieſen ſich als vergeblich, denn Paul⸗Boncour behandelt denſelben Gedanken n der g3. Kommiſſion. Briand bekundete durch ſeine An⸗ welenheit in der hentigen Kommiſſionsſitzung durcheifriges ändeklatſchen, daß er mit Boncours Vorſchlag einverſtanden ſei. Uebereinſtimmend mit den franzö⸗ ſiſchen Delegierten legte auch der polniſche Vertreter okal dar, daß geſteigerte Garantien geſchaffen werden müßten, allenfalls mit Hilfe von Abänderungen der Völker⸗ bundsſatzungen. Das gemeinſame Vorgehen Paul⸗Boncours und Sokals beweiſt das enge Zuſammenwirken der franzöſiſchen und pol⸗ niſchen Delegation in der Sicherheitsfrage. Was man bisher nicht genan feſtſtellen konnte, liegt nach dem Ergebnis der beutigen Kommiſſionsſitzung klar und deutlich zu Tage. Die Stellungnahme Frankreichs und Polens gegen Engla ud ſtand außer Zweifel. Es fragt ſich jetzt, in welcher Weiſe der deutſche Delegierte in der 3. Kommiſſion, Graf ernſtorff, zu dieſer wichtigen Kundgebung Paul⸗Boncour und Sokal Stellung nehmen wird. 0 Auch der belgiſ ch e Vertreter, de Bronquere ſchloß ſich, — 5 auch unter gewiſſen Vorbehalten, den Ausführungen der olegierten Frankreichs und Polens an. Er uuterſtrich die nanwendigkeit, daß über ſchiedsrichterliche Beſtimmungen ge⸗ Auslegungen geſchaffen werden, um in Streitfällen vntroverſen über die Interpretation der im Völkerbunds⸗ akt enthaltenen Beſtimmungen zu verhüten. f Im allgemeinen läßt ſich ſagen, daß die Kommiſſions⸗ tzung einen ſtarken Eindruck in allen Delegationen gemacht VBon an glaubte nicht an einen ſo offenen Vorſtoß Paul⸗ 5 5 und Sokals. Beſonders im engliſchen Lager rd die Stellungnahme Frankreichs ſehr peinlich empfunden Preſſenerr deshalb, weil Chamberlain, wie ſeine geſtrige erh znerklärung zeigte, bereits eine Beſſerung der Sitnation die offte. Die Wiederaufrollung des Genfer Protokolls bringt Delegation in große Verlegenheit. Es iſt zu er⸗ en, daß der engliſche Vertreter in der 3. Kommiſſion ſich gen den franzöſiſchen Standpunkt ausſprechen wird. Die Stellungnahme mehrerer kleinen Staaten zu dem dürſte Frankreichs, ein kontinentales Protokoll zu ſchaffen, für die weitere Entwicklung der Debatte in der z. Kom⸗ ausſchlaggebend ſein. Man verſteckt ſich hinter die Kleinen einem Berlin, 14. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus geht he Genfer Stimmungsbericht der„Täglichen Rundſchau“ man 0 daß man auch in der Umgebung von Dr. Streſe⸗ lprechunic nur noch geringe Hoffnungen auf gemeinfame Be⸗ ſtilſchweden der Locarno⸗Mächte macht und zwar wird dieſe lain Uebereinkunft zwiſchen Briand und Chamber⸗ Mächte ikgeführt auf die von den Vertretern der kleineren Locarnonorgebrachten Klagen über das Zuſammenwirken der berlain urkanten und Ausſchluß der übrigen Staaten. Cham⸗ weitere Briand hätten, ſo heißt es, Bedenken gegen weitere R erne Beſprechungen der Locarnominiſter, weil ſie kleineren inungen des Unmuts unter den Delegierten der en Mächte befürchten. Wirklichtein zum Teil zutreffen. Aber liegen die Dinge in die Em ft nicht vielleicht ſo, daß die zarte Rückſichtnahme auf Bria nd adungen der kleinen Staaten zum mindeſten angenehmen(en. willkommenen Vorwand bieten, um un⸗ über n Erörterungen mit Dr. Streſemann, namentlich er ſolt der Rheinlandräumung, auszuwei⸗ kehr Dr. Str olchen Umſtänden iſt mit einer früheren Rück⸗ ber Woche eſemanns nach Berlin vielleicht Anfangs kommen⸗ du rechnen. polniſcher Vorſloß Eine Genfer Aufforderung an Deutſchland unter der Kataſtrophe zu leiden. Der Miniſterrat ſtellte den vom Hochwaſſer Geſchädigten zuerſt eine, dann weitere fünf Keine Konferenz der Lotarnomächte Ein Rückzug Briands Genf, 14. Sept.(Von unſ. eigenen Vertreter.) Wider Erwarten hat Briand ſeinen vorgeſtern gemachten Vorſchlag, für heute nachmittag eine Konferenz der Hauptver⸗ treter der Locarnomächte abzuhalten, zu rückgez o⸗ gen. Der franzöſiſche Außenminiſter äußerte ſich gegenüber den Journaliſten, er halte nach reiflicher Ueberlegung eine ſolche Zuſammenkunft unter den gegenwärtigen Umſtänden für un z weckmäßig; es liege weder genügend Material für eine Ausſprache vor, noch könnten deutſch⸗franzöſiſche Son⸗ derfragen behandelt werden. Was die deutſch⸗belgiſche Diffe⸗ renz betrifft, ſo wäre es nach Briands Ueberzeugung viel beſſer, dieſe Angelegenheit den Partnern zu überlaſſen und die Einmengung nicht intereſſterter Staaten zu verhindern. Matdonalbs Kritik an Chamberlaim § London, 14. Sept.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Chamberlains Völkerbundsrede ſteht immer noch im Vorder⸗ grund des politiſchen Intereſſes. Heute nimmt Macdonald in ſeiner Eigenſchaft als vorausſichtlicher Führer jeder oppo⸗ ſitionellen Regierung im„Daily Herald“ in bemerkenswert ſcharfer Weiſe zu den Ausführungen Chamberlains Stellung. Wenn Chamberlain geſagt habe, ſchreibt Maedonald, daß eine Annahme des Genfer Protokolls das Imperium in eine ſehr gefährliche Situation bringen werde, ſo müſſe man ihm ent⸗ gegenhalten, daß die Situation, in die er England durch ſeine Attacke vom vergangenen Samstag gebracht habe, nicht min⸗ der gefährlich ſei. Englands Stellung in Europa ſei durch die unvermeidliche Entwicklung dieſer Politik auf das ſchwerſte bedroht. Weiterhin aber ſeien Chamberlains Erklärungen auf unrichtigen Vorausſetzungen begründet. Im Jahre 1924 ſeien die Vertreter der Dominien in Genf mit dem Gedanken des Genfer Protokolls durchaus einverſtanden geweſen. Man habe in völliger Einigkeit die verſchiedenen für die einzelnen Dominien notwendigen Einſchränkungen der Beſtimmungen des Genfer Protokolls beſprochen, damit das Imperium als ein in ſich geſchloſſenes einiges Gebilde ſeine Stellung dem Völkerbund gegenüber hätte wahrnehmen können. Wenn Chamberlain heute die Schwierigkeiten der Verhandlungen innerhalb des Imperiums als Grund der Verwerfung der Idee des Protokolls anführe, ſo wäre das ein trauriges Ein⸗ geſtändnis der Schwäche, das dem Imperium erſt recht ge⸗ fährlich werden könne. Schon heute müſſe man mit ſachlichen Verhandlungen mit den verſchiedenen Dominien anfangen, denn es ſei unmöglich, daß England in Europa als einziges Hindernis einer allgemeinen Annahme des Genfer Proto⸗ kolls und der Optionsklauſel betrachtet werde.„Unſer Han⸗ deln, ſo ſchließt Macdonald ſeine Ausführungen, leidet heute an der Veralterung ſeiner Methoden. Sollen wir zulaſſen, daß unſere Politik in dieſelbe mißliche Lage ge⸗ rät? England ſteht vor einer völligen Iſolierung, die leicht in offene Feindſchaft umſchlagen kann.“ —— Aeberſchwemmungskataſtrophe in Japan Eine ſchwere Taifunkataſtrophe ereignete ſich über der japaniſchen Inſel Kiuſiu, wo angeblich über 1000 Per⸗ ſonenertrunken ſein ſollen. Der ganze untere Teil der Inſel iſt überſchwemmt. Hunderte von Fiſcherkähnen ſind mit ihrer Beſatzung in die See hinausgetrieben worden und werden vermißt. Kiuſiu iſt die ſüdlichſte Inſel Japans und ebenſo wie die anderen ſehr ſtark bevölkert. Auch zahlreiches Vieh kam in den Fluten um. Die Stadt Nagaſaki ſelbſt und andere Städte in ihrer Umgebung wurden von dem Tai⸗ fun mit ſolcher Wucht erfaßt, daß eine ganze Reihe von Ge⸗ bäuden zuſammenſtürzte. Der größte Teil der Ernte wurde vernichtet, da die Felder weit und breit verwüſtet wurden. Ueber die Größe der Ausdehnung und die Zahl der Opfer der furchtbaren Kataſtrophe liegen genaue Angaben noch nicht vor. E Die Unwetterkataſtrophe in Rumänien— Ueber 100 Todesopfer — Bukareſt, 14. Sept. Nach den amtlichen Feſtſtellungen über die letzte Unwetterkataſtrophe in der Bukowina und in Beſſarabien beträgt die Zahl der Todesopfer in der Bukowina 74 und in Beſſarabien 283. Dort laufen noch fortwährend Meldungen über Vermißte ein, ſo daß die Endzahl beträchtlich über 100 liegen wird. Infolge der leichten Bauart der Dorfhäuſer geht die Zahl der zuſammengeſtürzten oder vom Weſſer weggeſchwemmten Häuſer in die Hunderte. Beſonders ſtark hatten die deutſchen Koloniſtendörfer Südbeſſarabiens ſtühle und Veſuch bei Achmed Zogu Unſer römiſcher Vertreter übermittelt uns über einen vor einigen Tagen in Tirana beim Präſidenten von Albanien erfolgten Beſuch folgendes Stimmungsbild: Um 8 Uhr morgens, im Vorzimmer Seiner Exzellenz des albaniſchen Präſidenten, zu ebener Erde des kleinen, weißen Regierungsgebäudes von Tirana. Ein höherer Offi⸗ zier der Garde unterhält die Gäſte in vier, fünf, ſechs Spra⸗ chen— das Sprachtalent der Albaner iſt ſprichwörtlich!— bietet ihnen Zigaretten an, plaudert ungezwungen über Politik, Jagd, Literatur, höflich, zuvorkommend, weltmänniſch. Draußen auf der Diele ſtehen die jüngeren Offiziere det Garde in Gruppen beiſammen, in ihren ſchmucken, reich be⸗ treßten Uniformen; ihre friſchen, ſonngebräunten Geſichter zeugen von männlicher Entſchloſſenheit und geſunder Lebens⸗ führung, heiterer Kühnheit und ſtrenger Diſziplin; unter ihnen fällt beſonders ein blutjunger, ſchneidig eleganter Aſpirant auf, der Neffe des Präſidenten. Durch die Fenſter des Vorzimmers blickt man auf die ſonnigen Gartenanlagen der Präſidenz; das Auge erfreut ſich an den gepflegten Bee⸗ ten, an der leuchtenden Fülle der Zierblumen. Von Zeit zu Zeit wird das Bild durch eine große, flatternde Fahne ver⸗ deckt, die über die Fenſteröffnungen ſtreicht: die albaniſche Nationalflagge, mit dem ſchwarzen Adler auf purpurrotem Grund, Emblem der Landesfreiheit, der ſkipetariſchen Einig⸗ keit, Ausdruck einer geſchichtlichen Tradition, die ſeit zwei⸗ undzwanzig Jahrhunderten die Stämme der„Adlerſöhne“ zum raſſereinen Volk zuſammenſchließt. Die Audienzen beim albaniſchen Präſidenten werden ſtets frühmorgens erteilt: wie alle ſeine Landsleute, iſt auch Ach⸗ med ein Frühaufſteher. Die aufgehende Sonne findet ihn ſchon in ſeinem Garten, wo er den Gärtnern perſönlich Anweiſungen gibt, die neuen Anlagen inſpiziert und ſich ſtun⸗ denlang zwiſchen der bunten Pracht erleſener Gewächſe ergeht, in einem orientaliſchen Labyrinth brennender Farben, die wie lebendige Symbole eines Sonnenmythos beredt zum Herzen des Naturfreundes ſprechen und ihm den ewigen Weg alles ſchöpferiſchen Naturgeſchehens weiſen, Geſetz und Form, We⸗ ſen und Erſcheinung. In dieſem ſonnigen Garten mag Ach⸗ med Bey beſſer als in der Stickluft der Kanzleien die politi⸗ ſchen Maße und Geſetze intuitiv erfaſſen, die ihn befugen, als Beſter unter den Beſten, als ſkipetariſcher Führer und Nationalheld die große Tradition eines Skanderbegh im Sinne des albaniſchen Einheitsgedankens wieder durchzu⸗ führen und nach jahrhundertelanger Erniedrigung und Fremoͤherrſchaft ſeinem ſtolzen, kühnen, ſeeliſch ſo hochſtehen⸗ den Volk die Unabhängigkeit zu bewahren. Die Natur er⸗ ſchließt dieſem einzigen Mann das Weltgeſetz des Geiſtes und ſomit auch der Politik; und die Blumen ſind ihm beſſere Lehrmeiſter, als die ſtaubigen Aktenbündel. Seine ziel⸗ bewußte, erfolgreiche politiſche Umſicht, die von den Feinden Achmed Beys als Verſchlagenheit und Tücke eingeſchätzt wird, ſein vorſichtiges Lavieren und mutiges Draufgängertum, ſeine ganze Politik alſo iſt wohl in einem tieferen Plan des Seins verwurzelt, als die Amtsſchimmelei und das politiſche Sek⸗ tiererweſen es vermuten oder wahrhaben möchten. Das Ge⸗ heimnis der Politik Achmed Bay Zogus liegt in ſeinem Künſtlertum. Ihm iſt durch Kabinettspolitik mit Zwang und Verfänglichkeit nicht beizukommen, denn er gehorcht ein⸗ zig und allein den Geſetzen des Geiſtes und iſt ſomit durch den Geiſt gefeit. Plötzlich hört man von der Gartenſeite her rhythmiſche Schritte, die Türen der Amtsräume werden geſchloſſen, die Gardeoffiziere in der Diele ſchlagen die Hacken zuſammen: Achmed Bey kommt und begibt ſich ſofort in das Empfangs⸗ zimmer. Nach kaum einigen Sekunden bittet uns ein Adjutant zum Präſidenten. Wir treten in den Empfangsraum und ſind erſtaunt über die Proportionen und die Einrichtung des Saa⸗ les, die wir in einer kleinen Hauptſtadt, wie Tirana, nicht ver⸗ mutet hätten. Ein luftiger, ſonniger Raum mit blauſeidenen Tapeten, koſtbaren Teppichen, ſchönen Möbeln. Rechts im Hintergrund— der Saal iſt ſehr groß— ſind Sofas, Lehn⸗ Tiſchchen zu einer intimen Plauderecke zuſammen⸗ komponiert; an den Wänden zwei lebensgroße Porträts Ach⸗ med Beys; links ein eleganter Schreibtiſch, hinter dem der Präfident die Gäſte ſtehend erwartet. Achmed Bey iſt eine männlich ſchöne, imponierende Erſcheinung; groß, ſchlank, außerordentlich gut gekleidet wie er iſt, möchte man ihn auf den erſten Blick für einen Ariſtokraten altfranzöſiſcher Abkunft halten. Seine ruhigen, harmoniſchen Geſichtszüge bekunden Beſtimmtheit und Geiſt, pſychologiſche Meiſterſchaft und Macht⸗ willen, Zartheit und Kühnheit zugleich. Sein Auge blickt und doch freundlich und läßt auf jene weltmänniſche Courtoiſie ſchließen, die Diſtanzen zu halten weiß und dadurch der Per⸗ ſönlichkeit freien Spielraum gewährt. Wer könnte in dieſem adeligen Grandſeigneur denſelben Achmed Bey vermuten, der in ſieben Kriegen in der erſten Linie focht, ſich dem feindlichen Feuer ausſetzte als wäre es ein harmloſer Regenguß, allen Ungemach ſeiner Freiſchärlertruppen redlich teilte, tagelang nur von einem Stückchen Brot und Käſe lebte, vor Durſt fie⸗ berte, auf ſteinigem Boden unter freiem Himmel ſchlief, mit derriſſenem Anzug, verwundet und krank auf ſeinem Beſehls⸗ poſten verharrte, ſtets durchhielt, immer als Sieger hervor⸗ ging, bis ſein Vaterland aus den verheerenden Balkankriegen, aus dem Weltkrieg und ſchließlich aus dem Hexenkeſſel der balkaniſchen Nachkriegsrevolutionen als autonome Nation er⸗ ſtand. Und doch iſt der ſalongewandte Prinz identiſch mit dem rüden Krieger, ſeine feine, ſchmale Hand führt mit derſelben Behendigkeit die Feder und die Waffe, ſein ſehniger Jüng⸗ Millionen Lei als erſte Hilfe zur Verfügung. lingskörper iſt nicht nur durch Sport, ſondern hauptſächl durch die Strapazen der Guerilla⸗Kriege geſtählt. ———. —5 8 im Baubetrieb vertreten. 2. Seite. Nr. 42. Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 14. September 1927 Frei und von keiner politiſchen Vorſichtsmaßregel ge⸗ entwickelt ſich die Konverſation. Schon bei den erſten Worten desPräſidenten merkt man, merkt man faſt phyſiſch an der Bereitſchaft der Nerven und der ſpontanen Aufmerkſam⸗ keit, daß man einer Perſönlichkeit von Stil und Rang gegen⸗ überſteht und daß das Schickſal etwas mit dieſer Perſönlich⸗ keit vor hat. Achmed Bey ſpricht über ſein Land, ſein ge⸗ liebtes Albanien. 300 Jahre politiſcher, ſoztaler, wirtſchaft⸗ licher Entwicklung habe Albanien im Eiltempo nachzuholen, um das kulturelle Niveau der großen, europäiſchen Nationen zu erreichen. Die politiſchen Methoden müſſen ſich demzufolge nach den gegebenen Vorausſetzungen richten. Das fruchtbare, an Bodenſchätzen ſo überaus reiche Land müſſe modern be⸗ wirtſchaftet werden, durch Sanierung der Malariagebiete, rationelle Organiſation der Arbeit und eine ſtraffe Verwal⸗ tung. Albanien beſitze noch heute keine Eiſenbahn, nur wenige gepflegte Straßen, dafür aber eieen gut funktionieren⸗ den Luftverkehr, der alle größeren Städte des Landes ver⸗ bindet. Der verkehrstechniſche Sprung über eine in anderen Ländern lange Entwicklung, nämtlich vom ungebahnten Boden zum Flugzeugverkehr, könne eine beſondere Geſtaltung der neuen Ziviliſation Albaniens zeitigen, die in der Geſchichte einzig daſteht und übergangslos das Primitive mit dem Aller⸗ modernſten zuſammenſchließt. Die völkiſche Grundlage des geſunden Albanertums gäbe der Regierung die beſte Ge⸗ währ zur Ermöglichung derartiger Reformen großen Stils: das albaniſche Volk ſei genügſam, intelligent, den modernen Einflüſſen keineswegs abhold, dabei intelligent, geſchickt und lernbegierig. Die innenpolitiſche Sicherheit und Oronung müſſe aber auf jeden Fall garantiert ſein, um größere Pläne üüberhaupt durchführen zu können. Deswegen erſtrebe die Regierung einen dauernden Zuſtand der Harmontie und natio⸗ nalen Verſtändigung mit allen Nachbarn und im Inneren eine auf Militärmacht gegründete Autorität, die nicht nur den Albaniern, ſondern auch den Fremden eine fruchtbare Ent⸗ wicklung der Handels⸗ und Induſtrieunternehmungen ge⸗ währleiſte. Aus jedem Wort des Präſidenten geht ſeine auf perſön⸗ Iiche Anſchauung, ja auf perſönliches Erleben gegründete Kenntnis von Land und Leuten hervor. Zugleich weiß er genau Beſcheid über alles, was ſich politiſch und wirtſchaftlich im Ausland abſpielt. Obwohl Achmed Bey noch jung iſt, ſehr jung— er zählt kaum dreißig Jahre— beſitzt er eine politiſche Erfahrung, um die ihn manch alter Staatsmann beneiden könnte. Schon in ſeiner früheſten Jugend, als zwölfjähriger Junge, begann er ſich aktiv mit Politik zu beſchäftigen. Eſſad Paſcha behauptete vom fünfzehnjährigen Achmed Bey, er ſei der Einzige, der für die politiſche Nachfolge in Frage käme und der Einzige, den er fürchtete. Und das albaniſche Volk weiß genau, was es in Achmed Bey beſitzt: einen vom Schickſal erkürten Führer, den Vorkämpfer ihrer Freiheit, den Ver⸗ ſorger ihres Landes, den edlen Skipetaren, der er verſteht, alle albaniſchen Stämme und Clans zuſammenzuhalten, die Ghegen und Tosken, die Maliſſoren und Mirditen, ohne Un⸗ terſchted der Herkunft und Religion,— den einzigen Mann, der das in Kriegen und Revolutionen verarmte und ver⸗ wüſtete, jahrhundertelang geknechtete, ſchmerzende, blutende, Aunglückliche Land der Skipetaren einer beſſeren Zukunft ent⸗ gegenzuführen vermag. ————— Die neuen Landesarbeitsämter Berlin, 14. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Vorſtand der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Ar⸗ beitsloſenverſicherung hat den oberſten Landesbehörden und den Vorſitzenden der Landesarbeitsämter einen Vorſchlag über die Neueinteilung der Landesarbeits⸗Amtsbezirke zugehen laſſen, dem wir folgendes entnehmen: Das Geſetz über Ar⸗ beitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung überträgt dem Vorſtand der Reichsanſtalt die Aufgabe, die Grenzen der Lan⸗ desarbeitsämter feſtzuſetzen. Der Vorſtand hat die Frage der zweckmäßigen Grenzfeſtſetzung am 6. September behandelt. Er hat in dieſer Sitzung einen Plan lediglich als Grundlage für die Beratungen mit den oberſten Landesbehörden und für die Anhörung der Verwaltungsausſchüſſe aufgeſtellt. Der Vorſchlag geht, wie es das Geſetz verlangt, von dem wirt⸗ ſchaftlichen Zuſammenhang aus. Er wollte die Bezirke nach den Verhältniſſen des Arbeitsmarktes ſo abgrenzen, daß ſie mög⸗ lichſt ausgleichsfähig ſind. So ſind übervölkerte Großſtädte wie Berlin und Hamburg nicht von ihrem dünner bevölkerten Hinterlande getrennt. Politiſche Grenzen ſind bis auf wenige Ausnahme nicht durchſchnitten. Die Zahl der Landesarbeits⸗ ämter ſoll nach dem Vorſchlag erheblich herabgeſetzt werden. Statt 22 Landesarbeitsämter, die heute auf Grund des Ar⸗ beitsnachweisgeſetzes beſtehen, enthält der Vorſchlag nur 13. Dadurch ſind große Unterſchiede in der wirtſchaftlichen Bedeu⸗ tung der einzelnen Landesarbeitsämter verringert worden. Jetzt beſtehen beiſpfielsweiſe Landesarbeitsämter wie„Grenz⸗ mark“ mit rund 41 000 Arbeitsloſenverſicherungspflichtigen oder„Oldenburg“ mit 90 000 Arbeitsloſenverſicherungspflich⸗ tigen, dagegen„Rheinland“ mit 2 160 000,„Freiſtaat Sachſen“ mit 2 010 000 Arbeitsloſenverſicherungspflichtigen. Nach dem Vorſchlag werden die Bezirke der Landes⸗ arbeiatsämter mit Ausnaßme von Oſtpreußen und Pommern⸗ Grenzmark⸗Mecklenburg⸗Strelitz regelmäßig mehr als 809 000 arbeitsloſenverſicherungspflichtigen Arbeitnehmern umfaſſen. Die Erweiterung der Bezirke ſoll einmal dem Grundſatz der Wirtſchaftlichkeit Rechnung tragen. Der grö⸗ ßere Bezirk kann eher ein leiſtungsfähiges Landesarbeitsamt mit ſachkundigen Bearbeitern für ſeine Hauptarbeitsgebiete (wie Arbeitsvermittlung, Berufsberatung, Arbeitsloſenver⸗ ſicherung, Notſtandsarbeiten) tragen. Der Vorſtand geht bei ſeinem Vorſchlag davon aus, daß in ſolchen Fällen, in denen das Schwergewicht einer arbeitsmarktpolitiſchen Frage nicht am Sitze, ſondern deutlich in einem anderen Teil des Landes⸗ arbeitsbezirkes liegt, Zweigſtellen des Landesarbeitsamts für beſtimmte Aufgaben(3. B. Facharbeitsvermittlung für charak⸗ teriſtiſche Berufsgruppen) errichtet werden müſſen. Aus dem Verliner roten Hauſe 7! Berlin, 13. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Schickſal des Berliner Wohnungsbauprofjektes geſtaltet ſich immer verworrener. Die neue Vorlage, die den Bau von 8000 Wohnungen durch den Haberland⸗Konzern vorſieht, iſt vom Magiſtrat, nachdem die Verhandlungen ſchon beinahe abgeſchloſſen waren, plötzlich zurückgewieſen worden, weil die Stabdt nicht die Verantwortung für eine Wohnungsanleihe auf ſich nehmen könne. Der Haushaltsausſchuß, der ſich geſtern mit der Angelegenheit befaßte, konnte aus dem ihm vorge⸗ 2 17 Material offenbar kein abſchließendes Bild gewinnen und hat den Magiſtrat um Vorlage des Vertragsentwurfs er⸗ ſucht. In einer neuen Sitzung wird man unter Umſtänden 155 einer Entſcheidung kommen, um der Stadtverordnetenver⸗ a mmlung mit poſitiven Vorſchlägen aufwarten zu können. Es dürfte im Plenum des„roten Hauſes“ zu einer ſehr hefti⸗ gen Wohnungsdebatte kommen. Innerhalb des Magiſtrats laufen Beſtrebungen, die darauf abzielen, daß das ganze Bau⸗ vorhaben den privaten entzogen und Kreiſen über⸗ 1 tragen wird, die eine Art Kommunaliſierung auch Welche Strömung in dieſem a die Oberhand behalten wi läßt ſich noch nicht ſagen. Feſt ſcheint nur eines zu ſtehen, gebaut wird in dieſem Jahr nicht mehr⸗ puden Intereſſenkampf d, P Dr. Scholz über Innen⸗ und Außenpolitik Der Vorſitzende der Reichstagsfraktion der Deutſchen Volkspartei, Reichsminiſter a. D. Dr. Scholz, äußerte ſich in Königsberg in einer Konferenz der Gruppenvorſitzen⸗ den und Vertrauensleute des Wahlkreisverbandes Oſtpreußen der Deutſchen Volkspartei über die Arbeit und die Ziele der Deutſchen Volkspartei. Zur Frage der Rheinlandbeſetzung führte Dr. Scholz aus, daß immer wieder hervorgehoben wer⸗ den müſſe, daß wir nicht nur auf eine Teilreduktion, ſondern auf die völlige Entfernung der Rheinland⸗ beſatzung nicht nur ein moraliſches, ſondern auch ein juriſtiſches Recht haben. Hinſichtlich des Oſtproblems be⸗ merkte Dr. Scholz, daß der Verſuch Polens zu einer Feſt⸗ legung der Grenzziehung in Genf gründlich mißlungen ſei und daß das Mißglücken dieſes polniſchen Vorſtoßes zweifel⸗ 1 7 ein ſtarkes Aktivum der deutſchen Außenpolitik in Genf ilde. Bemerkenswert war, daß Dr. Scholz ſich bei den inner⸗ politiſchen Fragen vom Standpunkt der D..P. aus zum Einheitsſtaat bekannte. Vom Standpunkt der wirt⸗ ſchaftlichen Intereſſen aus laſſe ſich der Dualismus zwiſchen Reich und Ländern auf die Dauer nicht vertreten. Zum Reichsſchulgeſetz übergehend, ſagte Dr. Scholz, die.V. P. werde keinem Ent⸗ wurf zuſtimmen, der die abſolute Schulhoheit des Staates nicht völlig unangetaſtet laſſe. Sie werde daran feſthalten, daß die Gemeinſchaftsſchule unbedingt als Regelſchule anzunehmen iſt, daß ſie beſtehen bleiben müſſe, ſofern nicht eine ausdrücklich zugelaſſene Option für die Konfeſſionsſchule vorliege. Die Simultanſchule müſſe da, wo ſie geſetzlich feſtgelegt ſei, alſo in Baden, Heſſen und dem früheren Herzogtum Naſſau erhalten bleiben, weil es kein beſſeres Mittel gebe, um die konfeſſionellen Gegenſätze zu mildern. Zur Konkordatsfrage äußerte ſich der Redner dahin, daß nach dem heutigen Stand der Reichs⸗ geſetzgebung ein Reichskonkordat überhaupt nicht in Frage komme. Eine Vereinbarung mit der katholiſchen Kirche, wie man ſie auch immer nennen, wer ſie auch immer abſchließen möge und wes Inhaltes ſie auch ſei, dürfe unter keinen Um⸗ ſtänden die Schulhoheit des Staates antaſten. Die D..P. werde einen jeden ſolchen Verſuch ablehnen. Dr. Scholz führte zu dem Entwurf des Schulgeſetzes noch aus, daß dem Wortlaut nach zwar die abſolute Schulhoheit des Staates feſt⸗ gelegt werden ſolle, aber es ſeien doch einige Hintertüren vorhanden, durch die praktiſch eine geiſtliche Schulaufſicht hin⸗ einkommen kömme. Weiter verlange die D. V. P. die Ge⸗ des Volkes anzuerkennen und es darf vorher unter keinen lich auch nicht angetaſtet, aber auch hierfür gebe es einige be⸗ denkliche Stellen. Der Redner ging ſodann zur Flaggenfrage über und ſagte hierzu: Die Weimarer Mehrheit hat Farben feſtgeſetzt, die wir nicht lieben und an die wir uns nicht ge⸗ wöhnen können. Das Bedenklichſte iſt, daß die Frage durt den Berliner Magiſtrat auf das Gebiet des wirtſchaftlichen Boykotts geſchoben wurde, der natürlich nicht nur von einer Seite angewandt werden wird. Bisher war es ein Kampf der Ideen, jetzt bedroht die Flaggenfrage die Exiſtenz jedes einzelnen. Vielleicht iſt es unter dieſen Umſtänden richtiger, den Weg des Volksentſcheides einzuſchlagen. Zwe Vorausſetzungen— wahrſcheinlich unerfüllbare— müßten dazu allerdings erfüllt werden: Alle prominenten Perſönlich⸗ keiten müßten abſolut darauf feſtgelegt werden, die Stimm des Volkes anzuerkenen und es darf vorher unter keinen Umſtänden ein Wahlkampf geführt werden. Schließlich erörterte Dr. Scholz auch die Frage nach dem Beſtand der jetzigen Regierungskoalition und führte dazu aus: In ihrem faſt Kjährlichen Beſtehen hat ſie ihre Lebensfähigkeit bewieſen. Sie hat ſich als viel ſtärker geſichert gezeigt, als es ein Bündnis mit der Sozialdemokratie ſein könnte. Ein ſchwerer Prüfſtein wird natürlich das Reichs⸗ ſchulgeſetz ſein. Die D..P. wird dabei unbedingt an ihrem alten Leitſatz feſthalten: Wir wollen national ſein bis auf die Knochen, aber wir wollen und müſſen auch eine liberale Partei bleiben. Schulkompromiß zwiſchen Zentrum und Deutſche Volksparlei? L Berlin, 14. Sept.(Von unſerem Berliner Büco.) Nach der offtziöſen Korreſpondenz der Volkspartei beſtätigt nun auch die„Germania“, daß in der Schulfrage von einem Kompromiß zwiſchen Zentrum und Volkspartei nicht die Redeſein könne. Ergänzend teilt das Berliner Zentrums⸗ blatt mit, daß lediglich einige Beſprechungen ganz unverbind⸗ licher Natur zwiſchen dem Zentrumsabgeordneten Rhein⸗ länder und dem volksparteilichen Abgeordneten Runkel über das Geſetz ſtattgefunden haben. Die„Germania“ beſtätigt ferner, was ja an ſich nichts neues iſt, daß die Deutſche Volks⸗ partei die Simultanſchule, wie ſie gegenwärtig in Baden, Heſſen und Naſſau vorhanden iſt, erhalten wiſſen möchte, und daß ſie darüber hinaus auch Thüringen in dieſes Reſervat einzubeziehen trachte. Schließlich ſtellt das Blaͤtt, gleichfalls in Uebereinſtimmung mit der volkspartei⸗ lichen Erklärung ſeſt, daß irgend welche bindenden Ab⸗ machungen vor dem Zuſammentritt der Fraktionen gar nicht möglich ſeien. Inzwiſchen hat der volksparteiliche Fraktions⸗ vorſitzende Dr. Scholz in Königsberg die Stellung ſeiner Partei 3 8 Schulgeſetz noch etwas genauer umriſſen.(Ver⸗ gleiche den Bericht hierüber in der vorliegenden Ausgabe. D. Schriftl.) Dieſe Kundgebung iſt inſofern beachtlich, als Dr. Scholz die liberalen Tendenzen ſtark hervorhebt und die Schulhoheit des Staates für unantaſtbar erklärt. Es läßt ſich denken, daß die Darlegungen des volksparteilichen Führers, der bekanntlich dem rechten Flügel angehört, in Zentrums⸗ kreiſen nicht ſonderlich angenehm berührt haben, zumal Dr. Scholz gleichzeitig ein Reichskonkordat aufs entſchiedenſte ab⸗ lehnte. Das bedeutet eine unzweideutige Zurückweiſung der guf dem Dortmunder Katholikentag erhobenen Forderung nach ſchleunigen Konkordatsabſchlüſſen. Die„Germania“ reagiert denn auch auf dieſe„reichlich nationalliberal ſchil⸗ lernde“ Rede, von der ſie nicht glauben mag, daß ſie der Hal⸗ tung der Volkspartei in ihrer Geſamtheit entſpricht mit der ſäuerlichen Bemerkung:„Wenn in der Schul⸗ und Konkor⸗ datsfrage für die Deutſche Volkspartei dieſe Grundſätze maß⸗ gebend ſein ſollten, hat Herr Dr, Scholz die Lebensfähigkeit der Regierungskoalition doch wohl überſchätzt, insbeſondere wenn man ſeine Aeußerung über die Reichsfarben,„die wir nicht lieben“, hinzunimmt“ Die Wahlen in Jugoflavien Die Wahlen in Jugoſlawien haben nach den nunmehr vorliegenden Zahlen den Sieg der Regierungspar⸗ teien gebracht. Das Geſamtverhältnis iſt folgendes: Die Radikalen aller Gruppen erhielten insgeſamt 110 Sitze, die Demokraten 63. Ihnen hinzuzurechnen ſind die jugoflawiſchen Mohammedaner mit 16 Sitzen. Die Raditſch⸗Anhänger erran⸗ gen 60 Sitze, die Vukicevic⸗Gruppe 81, die Paſitſch⸗Partei 19, das Zentrum 10, die Pribitſcheviſch⸗Partei 23, die Koroſeſch⸗ Partei 21 Sitze. Weiter erlangten der ſerbiſche Bauernbund 9, die Deutſche Partei 6, die Ungariſche Partei 2, die kroatiſchen Föderaliſten 2, die montenegriniſchen Föderaliſten, die So⸗ zigliſten und die ſloweniſchen Bauern je ein Mandat. Nicht wiedergewählt wurden der Präſident der Skuptſchina Trif⸗ kowitſch, der Führer der Serben Milititſch und der demokra⸗ durchweg rubig. 1 4 5 1 48 5 5 77955 99 70 9955 1 tiſche Parteiführer Dr. ilovitſch. Die len verliefen ſche Parteiführer ſch 1 7 fe kemen mit dem Schrecken baven, Die Veſoldungsreform Die neuen Gehal!ſätze der Reichsbeamten Nach dem lübrigens vom Reichskabinett noch nicht end⸗ gültig angenommenen) Entwurf des Reichsfinanzminiſters über die Beſoldungsreform werden ſich die Gehälter der Reichsbeamten künftig in folgender Weiſe geſtalten: Gruppe 1: Heizer, Hauswarte, Poſtboten, Jahresgehalt 1500 bis 2100 Mark. Dienſtdauer für die Erreichung des Höchſtgehaltes 20 Jahre. Gruppe 2: Botenmeiſter Amtsgehilfen, Poſtſchaffner 1500 bis 2200 Mark. Dienſtdauer für die Erreichung des Höchſt⸗ gehaltes 20 Jahre. 5 Gruppe 3: Betriebsaſſiſtenten. Oberbotenmeiſter 1600 bis 2300 Mark, Höchſtgehalt nach 20 Jahren. 5 Gruppe 4: Kraftwagenführer, Kanzleiaſſiſtenten 1700 bis 2600 Mark, Höchſtgehalt nach 20 Jahren. gchkſtenal Gr up pe ba: Aſſiſtenten 1900 bis 2700 Mark, Höchſtgehalt nach 20 Jahren. Gruppe 5b: 1700 bis 2700 Mark, öchſtgehalt nach 16 Jahren. 1 Poſtſekretäre 2200 bis 3400 Mark, Höchſtge⸗ alt nach 16 Jahren. G r 5 925 Oberwerkmeiſter 2400 bis 3500 Mark, Höchſt⸗ ehalt nach 14 Jahren. . Gru pe 8: 8 2200 bis 4200 Mark, Höchſtgehalt nach 16 Jahren. G 117 4 4 der Reichsmittelbehörden 3000. bis 5700 Mark, Höchſtgehalt nach 20 Jahren. Gruppe 9p5: Oberſekretäre 2800 bis 5000 Mark, Höchſt⸗ ehalt nach 20 Jahren. 15 G 1 Amtmänner 4800 bis 7000 Mark, Höchſt⸗ gehalt nach 12 Jahren. 11 75 Regierungsräte bei Reichsmittelbehörden 4200 bis 7800 Mark, Höchſtgehalt nach 20 Jahren. Gruppe 11b: Zollräte Amtsräte, 4800 bis 7600 Mark, Höchſtgehalt nach 14 Jahren, mit Miniſterialzulage 8400 Mark⸗ Gruppe 12a: Sberräte und Regierungsräte bei Reichs⸗ mittelbehörden 5400 bis 9600 Mk., Höchſtgehalt nach 16 Jahren. Gruppe 12b: Regierungsräte in Miniſterien 4800 bis 8400 Mark, Oberrätezulage von 1200 Mark. T Gruppe 13: Miniſterialräte 8400 bis 12 600 Mark, Höchſtgehalt nach 8 Jahren, Der politiſche Mord in Paris yParis, 14. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der Mörder des italieniſchen Vizekonſuls, des Grafen Nardint, wurde geſtern einem neuen Verhör unterzogen, in deſſen Verlauf er endlich ſeinen Namen bekanntgab. Es handelt ſich um einen 25 Jahre alten Zementarbeiter namens Sergedt Modugno. Er ſtammt aus der italieniſchen Ortſchaft Cerignola. Die Vernehmung des Mörders ging unter ziem⸗ lich ſchwierigen Verhältniſſen vor ſich. Di Modugno hatte ſich von ſeinem Nervenaufall noch nicht recht erholt; auch iſt er bei ſeiner Feſtnahme ſchwer mißhandelt worden. Auf die an 20 ihn gerichteten Fragen konnte er unter den größten An⸗ ſtrengungen nur ſchriftlich Antwort geben. Es war ihm 9 5 1 möglich, zu ſprechen. Man weiß bis jetzt noch nicht, wie lang er ſich ſchon in Paris aufhielt. Es konnte feſtgeſtellt werden, daß er vor einem Monat von den franzöſiſchen Behörden Aufenthaltsbewilligung erhielt. Ueber die Gründe, die 1715 zu ſeinem Attentat getrieben haben, konnte er noch Aufſchlüſſe geben. Er verſprach dies aber heute zu tun, wen ſein Zuſtand ſich beſſern werde. In einem Polizeirappon über di Modugno wurde feſtgeſtellt, daß dieſer mit einige Kommuniſten in Verbindung ſtand. In italieniſchen Vlätter wird erklärt, Graf Nardinf erhielt vor einiger Zeit eine anonumen Brief, in dem ihm mit dem Tode gedroht wurde, Der Grund zu dieſer Drohung war jedoch nicht deutlich an Letzte Meldungen Ein erdichteter Raubüberfall — Giſenach, 14. Sept. Hier hatte ſich(wie berichtet) vor 25 einigen Tagen der Arbeiter Schedler beim Stationeven⸗ ſtand mit der Angabe gemeldet, daß er auf der Strecke Meinſen gen—Eiſenach durch einen Unbekannten im Zuge überfa ſic und dann auf den Bahnkörper geworfen worden ſei. Wie ſte jetzt herausſtellt, ſind dieſe Angaben erlogen. Schedler be für die Verletzungen, die er ſich beim Abſpringen vom fahr den Zuge zugezogen hatte, von der Reichsbahn eine Entſchäd gung zu erlangen. Verhafteter Schmuggler — Aachen, 14. Sept. Zwei deutſchen Zollbeamten Monſchau iſt es in einer der letzten Nächte gelungen, e mit Barrikaden, Brechern und Panzern verſehenen Laſt wagen zu beſchlagnahmen und den Führer zu werbafte Sneit, dem Wagen befanden ſich 17 Fäſſer mit 46 Hektoliter Ver⸗ Der Wagen kam von der belgiſchen Grenze. Mehrere haftungen erfolgten auch an der holländiſchen Grenze. Rückgang der Unterſtützungsempfänger — Berlin, 14. Sept. Die Zahl der männlichen Haon unterſtützunasempfänger iſt in der zweiten Anguſthälfe. 332 000 auf 321 000 zurückgegangen, die der weiblichen unter⸗ auf 83 000. Der Geſamtrückgang der Zahl der Haudtig 000 ſtützungsempfänger im onat Auguſt beträgt rund oder 10,6 v. H Kein Attentat auf König Alfons cle über — Berlin, 14. Sept. In Berlin verbreitete Gerüchte rden ein auf König Alfons von Spanien verübtes Attentat geinlich von der Berliner ſpaniſchen Botſchaft als unwahr rüchte bezeichnet. Jedenfalls liegt eine Beſtätigung der Ge nicht vor. iter Franzöſiſche Waldvernichtung durch Brandfeif Paris, 14, Septer.(Von unſerem Pariſer Vertwur⸗ Nach den erſten Geſamtſchätzungen der Sachverſtändigs. d im den im Auguſt im Departement War 25 000 Hektar Werſtört. Werte von rund 14 Millionen Franken vom Jenez ſer ver⸗ Die Erhebungen der Polizei ergaben, daß mehrere d Heriſcher heerenden Waldbrände mit Vorbedacht von verbre Wieder⸗ Hand angelegt wurden. Im Parlament werden nach Unter⸗ eröffnung der Seſſion beträchtliche Kredite für die ſtützung der Geſchädigten verlangt werden. Zum Taurogger Putſch ener — Kowno, 14. Sept. Im Anſchluß an den Taugrenge Putſch geht die litauiſche Regierung mit drakoniſcher its e vor. Sie hat ein Standgericht eingeſetzt, das beretz poll⸗ Todesurtetle ausſprach, von denen bisher üch um an zogen wurden. Bei den Hingerichteten handelt es ſi dem Staatsſtreich beteiligt geweſene Studenten. Nachtrag zum lokalen Teil dierte * Exploſion. Heute vorm. kurz vor 77 Uhr explobeom⸗ der Gießerei⸗Abteilung der Firma Heinrich Lanz 15 517 preſſor, wodurch das Dach des Gebäudes 155 Von und eine Wand des Waſchraumes eingedrückt wuren beim den Arbeitern, die ſich gerade in dem Umkletderez urch den Umziehen zur Arbeit befanden, erlitt ein Arbeiter Backſtein, Druck der Exploſion und durch das Umſtürzen der ˖ das mauer einen Unterſchenkelbruch und mußte rbeiter Lanzkrankenhaus gebracht werden. Die anderen 101 1 155 „ 1 73 2 8 U 41 SSeot X* —— . Kneee folgende Ergebnis einer von Dr. Wie ſteht es unn mit den Leiſtungen der beiden Arten 1„Ja 7 55 mal ſein.„neinte der Schwerenbter,„Ordnung muß nun ein⸗ geſt, od Freiheit er du bleibſt der Kunſt treu und behältſt deine r rle 911 15 d0 3. Seite. Nr. 423 Kindererholungsheims„Der Heuberg“ wird genommen und durchgeführt hat. Schriftleitung. Die Diskuſſton über die verſchiedenen Arten der Er⸗ lunasfürforge und ihren Wert will nicht verſtummen. 5 mmer wieder wird gefordert, daß die große Maſſe der er⸗ olungsbedürftigen Kinder, Jugeführt werden ſollen. amit, und dadurch eine größere⸗Zahl erholungsbedürftiger inder mit den zur Verfügung ſtehenden beſchränkten Geld⸗ wisteln verſorgt werden könne. Man behauptet auch immer e mit der örtlichen Erholungsfürſorge dieſelben Er⸗ wi des hören die in Betracht kommenden Koſtenträger nur zu e⸗ Die Folge davon iſt, daß die Zahl der Ver⸗ chickungskuren von Jahr zu Jahr zurückgeht. die Koſtenfrage anhetrifft, ſei darauf hingewieſen, daß * fä Einrichtnug einer örtlichen Erholnugsfürſorge zwar an⸗ — 5 9 wenig koſtſpielig erſcheinen mag, daß aber bei ihrem iteren Aus bau doch auch recht beträchtliche Kapitalien für 5 Einrichtung inveſtiert werden müſſen. Bei dem Vergleich 55 Betriebskoſten, wie ſie ſich in den Verpflegungsſätzen aus⸗ Bol en, muß immer beachtet werden, daß in der örtlichen Er⸗ 85 ungsfürſorge auch weniger geboten wird als im Erho⸗ rilsbeim. Die geringſte Rolle ſpielen die oft angeführten eiſtsportkoſten. Den verhältnismäßig billigen zweimaligen . nach den Erholungsheimen ſtehen oft tägliche Straßen⸗ nfahrten bei der örtlichen Erholungsfürſorge gegenüber. der Erholungsfürſorge? al Hierüber kann nur eine exakte Erfolgskontrolle, die bet ſt elle Entſendeſtellen nötig iſt, aber nur bei großen Entſende⸗ geb en genügendes Vergleichsmaterial liefern kann, Aufſchluß Ve en. Die Stadtſchularztſtelle in Mannheim, durch deren — rmittlung jährlich über 3000 Kinder in den Altersſtufen 5—18 Jahren den verſchiedenen Arten der Erholungsfür⸗ ſeite zugeführt werden, hat ſolche Erfolgskontrollen daß dabven durchgeführt. Dabei muß vorausgeſchickt werden, mu 15 Auswahl der Kinder auf einer ärztlichen Dur ch⸗ bild erung. ſämtlicher Kleinkindergärten, Volks⸗ und Fort⸗ tezugsſchulen beruht, und auch die Verteilung auf die ver⸗ Ar 10 enen Arten der Erholungsfürſorge ganz individuell vom 1 vorgenommen wird. Die Unterlagen für die Erfolgs⸗ der 7 80 werden gewonnen durch eine ärztliche Unterſuchung 97 inder unmittelbar vor Antritt und nach Rückkehr und „Die ftaenate nach Ablauf der Erholungskur. 10 ſtatiſtiſche Verarbettung der Einzelergebniſſe ergibt daun Grz Srfolgsſtatliſtik. Sie umfaßt im weſentlichen nur die objekt en⸗ und Gewichtsentwicklung, da nur dieſe ein ives und zuverläſſiges Maß der Erholung gibht, ſelßſt⸗ urfeindlich unter der Vorausfetzung, daß es ſich um die Be⸗ ein Eing. einer größeren Gruppe von Kindern und nicht um bef nzelkind handelt. Die Erfahrung lehrt nämlich, daß Allgem Wachstum befindlichen Kindern eine Beſſerung des Gewimeinzuſtandes faſt ausnahmslos von einer Größen⸗ und Kureachtszunahme begleitet iſt. Als Vergleichsmaßſtab für den zunaß folg dient die zu erwartende Größen⸗ und Gewichts⸗ Kin öme im gleichen Zeitraum. Grundfäslich wird bei jedem d die Größen⸗ und Gewichtsentwicklung immer z u ſa m m en betrachtet. 8 dungeonkrontert wurden die Ergebniſſe der Sommerentſen⸗ en des Jahres 1926 in die Erholungshei ied e 8 gsheime Friedenwei 15 Ferrenalb, Heuberg und Neckargemünd bei 318 Knaben gleichMädchen. Zum Vergleich dienten die Erfolge der Die Autigen örtlichen Erholungsfürſorge in Mannheim. Schließliabl der Kinder beträgt 111 Knaben und 96 Mädchen. 5 ag ich wurden noch die Ergebniſſe der Sommerentſen⸗ Pirp 159 Knaben und 108 Mädchen auf den Heuberg ge⸗ In allen Fällen handelt es ſich um 6 Der Kurerfolg nach den Heimkuren, m beſtegt er ſich in Größen⸗ und Gewichtszunahme ausdrückt, Mädchezunächſt darin, daß etwa 70 v. H. der Knaben und als ſür niehr an Größe und Gewicht zugenommen hahen, 5 p. r dieſen Zeitraum zu erwarten war. Nur bei etwa wachs; war keine Einwirkung auf das Größen⸗ und Maſſen⸗ nahmen m feſtzuſtellen, d. h. die Größen⸗ und Gewichtszu⸗ v n betrugen unter 0, em und 0,5 Kg. Die reſtlichen 25 unc die früher in die Erholungsheime verſchickt wurden, der örtlichen Erholungsfürſorge den ſol Begründet wird dieſe Forderung daß die örtliche Erholungsfürforge billiger ſei, mit der Verſchickung erzielt werden könnten. Bei⸗ Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) monatlichen Nachkurperiode ſind es etwa dreiviertel der zuſammen ſich günſtig entwickelt haben, während etwa ein Viertel der Kinder Stillſtand oder gar Rückſchritt zeigen. Schließlich muß noch der Entwicklungszuſtand der Kinder vor der Entſendung mit dem nach Abſchluß der Nachkurperiode verglichen werden, um einen gewiſſen Anhalt für die Dauer⸗ wirkung der Kur zu erhalten. Dabei ergibt ſich, daß von den jüngeren Kindern etwa 55 v.., von den älteren etwa 80 v. H. deutliche Entwicklungsvorſprünge inbezug auf Größe und Gewicht erreicht haben, d. h. über 1,5 em gewachſen ſine über 1,5 Kg. zugenommen haben. Die Prozentzahl der völligen Verſager iſt bei den jüngeren Kindern etwa 15 v.., bei den älteren etwa—2 v. H. Die Uebrigen haben wenig⸗ ſtens inbezug auf Größe oder Gewicht allein Fortſchritte zu verzeichnen. Größere Gewichtszunahmen über 2,5 Kg. haben etwa ein Drittel der Knaben und zwei Drittel der Mädchen aufzuweiſen. Beim Vergleich mit den Erfolgen der örtlichen Erholungs⸗ fürſorge kann man feſtſtellen, daß nach Abſchluß der Kur nur etwa die Hälfte der Kinder Entwicklungsvorſprünge an Größe und Gewicht erzielt haben, gegen drei Viertel nach den Heimkuren. Etwa ein Drittel hat entweder an Größe oder Gewicht Erfolge zu verzeichnen. Die völligen Verſager be⸗ trugen etwa 17 v. H. gegenüber etwa 5 v. H. nach den Heim⸗ kuren. Etwas günſtiger ſtellen ſich die Größen⸗ und Gewichts⸗ zunahmen in der Nachkurperiode dar, ſodaß ſchließlich doch auch annähernd die Hälfte der Kinder Entwicklungsvorſprünge feſtgehalten hat, gegenüber 55 v. H. bet den Knaben und 80 v. H. bei den Mädchen nach den Heimkuren. Dagegen iſt die Prozentzahl der größeren Gewichtszunahmen über 2,5 Kg. wieder weſentlich geringer, als bei den Verſchickungskuren. Sie beträgt nur etwa 15 v.., gegenüber 33 v. H. bei den Knaben und 66 v. H. bei den Mädchen nach den Heimkuren. Nicht nur der Kurerfolg bleibt alſo bei der örtlichen Erholungsfürſorge beträchtlich hinter dem der Ver⸗ ſchickungskuren zurück, ſondern auch die Dauerwirkung iſt weniger ſtark, wie es beſonders die verhältnismäßig geringe Zahl ſtärkerer Gewichtszunahmen zeigt. Dieſe aus mühevoller Kleinarbeit gewonnene Erfolgs⸗ ſtatiſtik lehrt mit aller Deutlichkeit, daß die objektiv feſtſtell⸗ baren Kurerfolge mit unſeren günſtigen ſubjektiven Beob⸗ achtungen durchaus übereinſtimmen. In der Nachkurperiode ſetzt zwar ein Teil der Kinder(etwa ein Viertel] die günſtige Entwicklung nicht fort, der größere Teil aber zeigt eine gute Weiterentwicklung. Von der überwiegenden Mehrzahl der Kinder wird ſchließlich der urſprüngliche Erfolg feſtgehalten, ſodaß man in einem gewiſſen Sinne berechtigt iſt, von einem Dauererfolg zu ſprechen. Die Erfolge der Erholungskuren ſind alſo durchaus nicht ſo problematiſch, wie es oft behauptet wird. Zweifellos beſteht bei vielen Kindern die Gefahr, daß über kurz oder lang unter der Wirkung allerlei Schäblich⸗ keiten der alte Zuſtand, der zur Erholungsbedürftigkeit geführt hat, wieder eintritt. Dem kann man durch an⸗ dere Fürſorgemaßnahmen(3z. B. durch Erſatz⸗ und Zuſatz⸗ ſpeiſen, durch Hortunterbringung u..) durch örtliche Er⸗ holungskuren, durch Unterbringung in Ferienkolonien und ſchließlich durch Wiederholungskuren vorbeugen. So kann man durch eine nachgehende Fürſorge, wie ſie allerdings nur bei einer gut ausgebauten und unter ärztlichem Einfluß ſtehenden Fürſorgeorganiſation möglich iſt, dem Endziel zu⸗ ſtreben, das erholungsbedürftige Kind ſchließlich als berufs⸗ tüchtig aus der Schule zu entlaſſen. Wenn man dem gegenüber die Erfolge ber örtlichen Er⸗ holungsfürſorge einer Prüfung unterzieht, ergibt ſich ein ſo deutlicher Unterſchied, daß die oft gehörte Behauptung von der völligen Gleichwertigkeit der örtlichen Erholungsfürſorge nicht mehr aufrecht erhalten werden kann. Dabei muß be⸗ tont werden, daß die örtliche Erholungsfürſorge in Mann⸗ heim durchaus allen billigen Anforderungen entſprochen hat, nicht nur was ihren Betrieb anbetrifft, ſondern auch in Be⸗ zug auf die zur Verfügung ſtehenden Plätze. Aber der Mangel, der jeder örtlichen Erholungsfürſorge auch unter den günſtigſten Verhältniſſen anhaftet: die nicht völlige Los⸗ löſung aus dem Milieu und die geringe Reizwirkung, muß mit Naturnotwendigkeit auf den kindlichen Organismus eine geringere Erholungswirkung haben. Dazu kommen noch die wichtigen ſeeliſchen Einwirkungen, die beſonders bei älteren Kindern nur die Verſchickungskuren auslöſen. Damit braucht der örtlichen Erholungsfürſorge nicht jede Berechtigung ab⸗ geſprochen zu werden. Sie iſt uns in Mannheim, wie wohl trug die Gewichtszunahme ſogar mehr wie 2 Kg. In der drei⸗ Kinder, die entweder an Größe oder an Gewicht oder beidem as leiſtet die Erholungspürsorge? In der Auguſt⸗Nummer des Nachrichtenblattes des das nach⸗ ilhelm Stephan und Dr. Thilde Lohr bearbeiteten vergleichenden Statiſtik veröffentlicht, die die Mannheimer Stadtſchularztſtelle auf⸗ pflichtigen Kinder und jfüngeren Sckulkinder, weil einerſeits die Kleinkinderſchulen und Kleinkindergärten ſich vielfach noch in troſtloſem Zuſtand befinden und anderer⸗ ſeits ſich leider immer noch ein beträchtlicher Mangel an Heimen bemerkbar macht, die für die Aufhebung ſolcher jüngeren Kinder geeignet ſind. Betrachtet man die Kurerfolge des Heubergs allein, ſo ſieht man, daß die Prozentzahl der günſtigen Erfolge bei den jüngeren und älteren Kindern zum Teil nicht unbeträchtlich über die vorher genannten Durchſchnitts⸗ erfolge hinausgeht. So beträgt die Prozentzahl der guten Kurerfolge inbezug auf Größe und Gewicht nach der Heubergkur ſogar über 80 Pro. gegenüber 70 Proz. nach den Heimkuren im Durchſchnitt und 55 Proz. nach der örtlichen Erholungsfürſorge. Die ſtarken Größen und Gewichts⸗ zunahmen ſind bei“ der Knaben und der Mädchen feſt⸗ zuſtellen, gegenüber nach den Heimkuren im Durchſchnitt. Auch die Nachkurentwicklung hat ſich ſo günſtig geſtaltet, daß 24 der Kinder, auch der jüngeren die Entwicklungsvorſprünge feſtgehalten haben. Stärkere Gewichtszunahmen ſind feſt⸗ zuſtellen bei über der Hälfte der Knaben und 4 der Mädchen, gegenüber“ der Knaben und 7 der Mädchen nach den Heim⸗ kuren im Durchſchnitt. Wenn man dieſe Erfolge der Heu⸗ bergkuren vor Augen hat, wird man auch den Wert der viel⸗ fach angefeindeten großen Lagerbetriebe richtig beurteilen und man wird es nur bedauern können, wenn die Entwicklung da⸗ hin führt, daß ſie und mit ihnen manches gute und erhaltungs⸗ werte Erholungsheim zu Gunſten einer oft fragwürdigen ört⸗ lichen Erholungsfürſorge ſchlecht belegt ſind, oder gar ihre Pforten ſchließen müſſen. Sprechen wir zum Schluß die Hoff⸗ nung aus, daß es ſo weit nicht kommen möge. Stäotiſche Nachrichten Doppel-Jubiläum Das Blumenhaus Heinrich Haußer, Waldhofſtraße 10, feiert am morgigen 15. September ſein 60fähriges. Ge⸗ ſchäftsjubiläum. Die Gründung der Firma erfolgte im Jahre 1867 durch den Vater des jetzigen Geſchäftsinhabers, Johann Leonhard Haußer, geb. am 12. Juni 1839 zu Mann⸗ heim als Sohn des Konditors Georg Haußer, D 2, 14 lietzt Konditorei Belbe), dem Stammhaus der Familie Haußer. Nach dem Beſuch der höheren Bürgerſchule erlernte er die Gärtnerei im Hofgarten der Großherzogin Stephani bei Hof⸗ gärtner Albert in Mannheim. 1867 pachtete er einen Garten auf der Mühlau(ſtaatl. Domäne), der nach 1% Jahren aber wegen Erbauung von Lagerhallen am Mühlauhafen geräumt werden mußte. Daraufhin erwarb Johann Leonhard Haußer ein Ackergrundſtück in der Neckarſtadt an der Waldhofſtraße. das er dald in eine ertragreiche Kunſt⸗ und Handels⸗ gärtnereianlage umgeſtaltete. Nach ſeinem Tode im Jahre 1883 führte die Witwe, Katharina Haußer ageb. Stein⸗ müller, die Gärtnerei mit ihren vier Kindern tatkräftig wei⸗ ter. Nach dem Tode der Mutter 1897 ging das Geſchäft auf den Sohn und fetzigen Inhaber Heinrich Haußer über, der gerade ſeine Lehrzeit bei der bekannten Gärtnerfirma Anton Roſenkränzer in Saarbrücken beendet hatte und es nun dreißig Jahre lang betreibt. Im Jahre 1914 baute Hein⸗ rich Haußer in der Waldhofſtraße 10, gegenüber dem alten Hauſe, ein modernes Geſchäftshaus, in dem ſich heute noch das Blumengeſchäft befindet, das zu den angeſehendſten der Branche zählt und dank der Umſicht und Tüchtigkeit ſeines Be⸗ ſitzers im Laufe der Jahre einen hohen Aufſchwung genommen hat. Außer dem Blumengeſchäft in der Waldhofſtraße unter⸗ hält die Firma Haußer ſeit 40 Jahren eine Filtale an der Pfarrkirche am Marktplatz.* * Die Arbeitsvermittlung im Amtsbezirk Mannheim. Nach Mitteilung des Städtiſchen Nachrichtenamts betrug die Zahl der beim Arbeitsamt Mannheim, öffentlicher Arbeits⸗ nachweis für den Amtsbezirk Mannheim, gemeldeten Ar⸗ beitsgeſuche im Monat Auguſt 15 756(9901 männliche, 5855 weibliche), denen 5 901 offene Stellen(3614 für männliche, 2287 für weibliche Arbeitſuchende) gegenüber ſtanden. Beſetzt wurden 4916 Stellen(3183 von männlichen, 1733 von weiß⸗ lichen Arbeitſuchenden). * Handwerkskammerwahlen. Wie verweiſen die Handwerker insbeſondere die Vorſtände der gewerblichen Vereinigungen. auf die Anzeige in dieſer Nummer, in der die Formalitäten tten an Größe oder Gewicht allein Erfolge zu ver⸗ Bei über ein Drittel der Knaben und Mädchen be⸗ anderwärts auch, als Ergänzung der Verſchickungskuren not⸗ wendig geworden und zwar nur für die vorſchul⸗ Sollen Künſtler heiraten? Eine problematiſche Umfrage 5 Künſtlerehen galten ſchon von jeher als ein ganz eſonderes Kapitel innerhalb des großen Eheproblems. die Frage, ob Künſtler überhaupt heiraten ſollen, ſt viel diskutiert worden. Laſſen wir die Künſtler hierzu ſelbſt Stellung nehmen. dez Muß Adalbert Schmettow: Die ewige Anſpannung in Ausfüterlebens findet in einer harmoniſchen Häuslichkeit, Frau Prache mit einer kameradſchaftlich neben uns ſtehenden en weitaus beſten Ausgleich. geben, Mara: Wenn zwei Menſchen völlig in einander auf⸗ Uin nupann ſollten ſie es unbedingt verſuchen. Ich perſönlich einer Auberfehlide gener: Zu meinen Freunden gehörte ein un⸗ Bühne. Er liebte, heiratete, haßte, ließ ſich ſchon zult, ſee e ich ihn nebenbei: Anbedachten Sekunde geſchloſſen werden. ng„Liebhaber“, der es mit ſeiner Hauptbeſchäfti⸗ auf der hen ebenſo ernſt oder vielmehr nicht ernſt nahm, Ach e dls ſicn Monaten ſcheiden, liebte von neuem und ſo fort. die Komödie ſchließlich zum vierten Male wieder⸗ do„Warum willſt du d 4 15 ch ha er ke erſt ins Ehejoch fügen— es iſt ja Lucie D ei auseinqt ollege Heirate niemals eine Kollegin oder ein zn enn du ſchon heiraten mußt, bedenke vor⸗ kufenmungen, die zun und dein Kind von allen Launen und enit, beraufbeſchne dieſer unſicherſte und aufregendſte aller Be⸗ ſcheide dichehwört. aufs heftigſte mitbetroffen werden. Alſo. ntweder, du entſagſt deinem Berufe und hei⸗ ſei, Johan 15 eine menite mann: Ja, es iſt gut, verheiratet zu Shemann. er Rollen ſagte mir ſo zu, wie mein Debüt Harry n bedtre: Wie man's macht, iſt's falſch. Al Ein Künſtler braucht nun einmal Popu⸗ ur gegen Künſtlerehen, die im glücklichen Enthuſiasmus ganzen Welt oder, was noch ſchlimmer wäre, mit ſämtlichen hetratsfähigen Damen zwiſchen 17 und 70 zu verderben. Reinhold Schünzel: Heiraten iſt eine individuelle An⸗ gelegenheit. Jeder verſuche es und urteile dann ſelbſt. Claire Rommer: Als Antwort eine Gegenfrage: Warum ſollen Künſtler nicht heiraten? 17 9 80 5 Götzke: Ja, wenn ſie recht viel Kinder haben wollen. Alexander Granach: Das bedarf gar keines weiteren Kommentars und iſt mit einem Worte geſagt: Unbedingt! Margarete Kupfer: Heiraten iſt eine Kunſt, drum rin ins„Vergniejen“! Hans Brauſewetter: Wenn man wirklich und auf⸗ 15 5 liebt, ſoll man heiraten, ob man nun Künſtler iſt oder ni Glück, als an eine geliebte Frau gebunden zu ſein. Marcelle Albani: Das iſt eine Frage, die von Fall zu Fall zu entſcheiden iſt, denn wir Künſtler haben oftmals ſehr verſchiedene Temperamente. Aber, daß die meiſten unter uns verheiratet ſind,— ſollte das nicht allein ſchon eine er⸗ ſchöpfende Beantwortung der Frage ſein? * Stuttgarter Miſſionsbücher: Geſchliffene Edel⸗ ſteine aus Indten. Von Anna Oehlers.(10. Band.) Gvang. Miſſionsverlag, Stuttgart. Die Stuttgarter Miſſtons⸗ bücher, ſämtlich in elegantem Geſchenkeinband, enthalten eine Sammlung intereſſanter novellenartiger Erzählungen aus der Weltmiſſion. Ein Hauptvorzug der reizenden Bändchen iſt ihr friſcher, lebendiger und anſchaulicher Erzählerton. Dies gilt beſonders von dem Bande von Anna Oeßlers, einer feinſinnigen Schriftſtellerin. Man merkt aus den oft er⸗ greifenden Schilderungen, daß aus eigenem Erleben heraus erzählt wird. Teilweiſe handeln die Erzählungen von einem geheimnisvollen Gebiet. Das Bändchen wird überall Freude hervorrufen.— Der nächſte Band dieſer Sammlung ſtammt non Oehler⸗Heimerdinger: Beim roten Ahorn. Es ſind Tagebuchhlätter einer Japanreiſe mit 12 Originalaufnaßmen. Was die Verfaſſerin auf ihrer großen Reiſe geſehen und er⸗ lebt, hat ſie ſo anmutig und feſſelnd niedergeſchrieben, daß man mit großer Aufmerkſamkeit ihre Reiſe verfolgt. Neben prächtigen Naturſchilderungen ſind Land und Leute von Japan meiſterhaft gezeichnet. Beide Bändchen ſind köſtliche Perlen Antwort entweder mit allen eingefleiſ chten Junggeſ ellen der Wolfgang Zilzer: Ja; denn es gibt kein größeres d zur der Handwerkskammerwahlen bekanntgegehen werden. Theater und Mufſik Nationaltheater Maunheim. Neue Spielzeit ic in Mannheim nur noch ein anderes Wort für neues Enſemble, und es gehört zu den beſonderen Kunſtſtücken, ſich bei dieſer „Dauer im Wechſel“ jedesmal auszukennen. Es hieß einmal, daß die neue Geſangsheroin, Frau Bindernagel, etwa zwei Fächer zugleich ausfüllten ſollte. Da tauchte neben ihr die offenbar für das jugendliche Fach beſtimmte Sopraniſtin Paula Weißweiler auf. Nun ſollen doch aber auch Gaſtſpiel⸗ abmachungen mit den Vertreterinnen für das hochdramatiſche und Zwiſchenfach aus dem Vorjahre beſtehen. Da finde ſich zurecht, wer will. Weiterhin iſt Frau Geier mit dem Ende der letzten Spilezeit— leider etwas klanglos, aber, wie wir hoffen, nur für einige Zeit— aus dem Enſemble ausgeſchie⸗ en. In der geſtrigen Aufführung der„Meiſter⸗ ſinger“ hatte man Gelegenheit, die als ihre Nach⸗ folgerin im lyriſchen Jach beſtimmte Sängerin als Evchen kennen zu lernen. Sie heißt Sophie Karſt; woher der Fahrt, wiſſen wir nicht. Eine gute, für dieſes Fach viel⸗ leicht etwas große Erſcheinung und eine, wie es ſcheint(Quin⸗ tett), recht zuverläſſige Stimmanwärterin. Das eigentliche Kennzeichen dieſes Soprans iſt ſeine völlige Poeſie⸗ und Reiz⸗ loſigkeit. Zu Anfang klang manches ſogar bedenklich. Es fehlt der Stimme die eigentliche Baſis, wie aus dem Tremo⸗ lieren hervorgeht, und auch die Höhe iſt nicht unproblematiſch, obwohl ſich auf dem Wege zu ihr einige Qualitäten heraus⸗ ſtellen. Sie werden durch eine gewiſſe Geſchicklichkeit ver⸗ ſtärkt, die zeigen, daß die Sängerin ihre Stimme und deren Grenzen ſehr wohl kennt und zu behandeln verſteht. Auch verdirbt ſie im Spiel nichts. Der erſte Eindruck läßt ſich wohl dahin zuſammenfaſſen: eine Kraft für ein Durchſchnitts⸗ enſemble, jung, aber verläßlich in jeder Art und völlig unintereſſant. Die typiſche Vertreterin des derzeitig für die in aller Stille„getätigten“ Engagements ausſchlaggebenden Geſchmacks. Die Jungfer Magdalene ſang die neue Altiſt in Margarete Kloſe: eine etwas ſehr ſugendliche Jungfer, die ſich mit dieſer köſtlichen Rolle inhaltlich zunächſt einmal ver⸗ trant machen muß. Dazu gehört der nötige Humor. Dafür wartete die Novize wieder mit ihren vielverſprechenden Stimmitteln auf, die wir bereits anläßlich ihres Gaſtſpiels zu würdigen verſuchten. Die Vorſtellung, die ſonſt einen etwas tmproviſterten Charakter trug, iſt zu bekannt, als daß ihre weſentlichen Faktoren, wie der Hans Sachs Meiſter Bah⸗ +: erde ich mich büten, es mir durch eine birekte * 5 0 chriſtlicher Erzählerliteratur⸗ lings, der zuweilen etwas nervös gewordene Stolzing FFFPF ———— 4 Seite. Nr. 429 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 14. September 1927 Rebmanns hohe Zeit Nun färben ſich goldig die Trauben. Schon klingen die Reifen und Dauben: Der Meiſter prüft hämmernd das Faß, Ich ſehe heimlich ihn gehen. Was hat er im Winkel ſtehen? Ein Krüglein gefüllt und ein Glas. Bald klappern die Eimer und Hotten. Es füllen ſich Bütten und Trotten, Und Logel braucht man und Maß. Flink regen im Rebgelände Sich hundert fleißige Hände. Bald ſchäumt der Neue ins Jaß. Und ſind die Trauben geleſen, Und ruhen Keltern und Preſſen. Dann bindet der Straußwirt den Kranz. Man feiert nach Arbeit und Mühen. Und Alte und Junge ziehen Hinaus zur Linde zum Tanz. A. Weber. * Das erſte öffentliche Denkmal Richard Wagners wurde vor 40 Jahren in Mannheim aufgeſtellt. In dem Briefwechſel zwiſchen Richard Wagner und Emil Heckel finden wir über die Feier folgenden Bericht Emil Heckels:„Anläßlich des Umbaues meines Hauſes richtete ich an einen Bildhauer, deſſen gediegene deutſche Künſtlerſchaft meine beſonderen Sympathien erweckte, Johannes 177 art in Charlottenburg (damals noch in München), die Aufforderung, eine Koloſſal⸗ büſte Wagners in karariſchem Marmor für mein Haus aus⸗ zuführen. Frau Wagner hatte die Freundlichkeit, mir bei der Beurteilung der Skizzen freundlichſt zu raten. Auf ihre Veranlaſſung blieb ſämtliche Symbolik aus der antiken Welt, wie Lorbeer und Leier, weg. Als ich über eine vollſtändige Aufführung des„Ring des Nibelungen“ nach Wahnfried be⸗ richtete, ſchloß ich mit den Worten:„Jetzt noch die Aufſtellung der Büſte an meinem Hauſe und die Aufführung von„Triſtan und Iſolde“ am hieſigen Hoftheater und meine Miſſion für Mannheim iſt zu Ende“, Als am 15. September 1887 die Ent⸗ hüllung der Büſte— ſie iſt das erſte öffentliche Denkmal, das Wagner errichtet wurde— ſtattfand, vereinigten ſich die Künſt⸗ ler der Mannheimer Bühne zu einer wohlgelungenen Feier. Dieſe wurde durch den„Kaiſermarſch“ eingeleitet, dann folgte der Chor„Wachet auf“ aus den„Meiſterſingern von Nürn⸗ berg“, vorgetragen von Mitgliedern des Hoftheaters, und eine Feſtrede des Oberregiſſeurs Marterſteig. Verſchiedene Ehrengäſte und ein dichtgedrängtes Publikum wohnten der Feier bei. Das Gebäude erhielt den Namen„Richard Wag⸗ ner⸗Haus“. Noch bei mancher Gelegenheit durften ſeine Pforten ſich der Familie des Meiſters öffnen.“ * Die öffentliche Muſikbücherei, die am Freitag, 16. Sept., ihren Betrieb nach den Ferien zu den gewohnten Stunden wieder aufnimmt, hat ihre Beſtände mit den vom Ausſchuß für Volksmuſikpflege bewilligten Mitteln abermals erweitert. * Ein beträchtlicher Temperaturrückgang iſt ſeit Sonntag eingetreten. In der vergangenen Nacht betrug das Minimum 8,8(10,6) Grad Celſius. Heute früh zeigte das Thermometer 10,1(11,) Grad Celſius an. Die Höchſttemperatur wurde geſtern mit 15,8(15,7) Grad Celſius erreicht. * Zu dem tödlichen Unglücksfall, der ſich anum Montag in der Straße zwiſchen Q 3 und Q 4 ereignete, wird uns von dem Vater des Verunglückten geſchrieben:„Es entſpricht nicht der Wahrheit, daß mein Kind von den Hinterrädern des Autos erfaßt wurde, ſondern das Auto ging vollſtändig über ihn und zwar bis zu 2½ Autolängen hinweg. Ein Beweis, daß der Lenker des Autos in ſehr raſchem Dempo ge⸗ fahren iſt, wie auch von einwandfreien Zeugen feſtgeſtellt wurde. Lediglich die Unſitte, daß der mir benachbarte Spedi⸗ teur die Straße mit ſeinen Rollen und Autos verſperrt, wo⸗ durch jede Ausſicht verhindert wird, iſt zum großen Teil mit ſchuld an dem für mich und meine Familie ſo ſchrecklichen Un⸗ glück. Jahrelang beſchwert ſich die geſamte Nachbarſchaft über dieſe Straßenverſperrung und den nächtlichen Radau durch die Fuhrwerke und Autos. Beſchwerden auf Beſchwerden gingen ſchon an das Bezirksamt und an das Miniſterium. Kaum einen Atom einer Abhilfe wurde erreicht. Und ſo war es am Montag. Zwei beladene Rollen ſtanden vor meiner Haustüre. Mein Söhnchen, das in einem gegenüberliegenden Geſchäft etwas holen ſollte, mußte um eine der hochbeladenen Rollen herumgehen, was auch Erwachſene täglich tun müſſen, mitunter um—5 Rollen oder Autos, um nur auf die andere Straßenſeite zu gelangen. Durch dieſe Rollen hatte er infolge ſeiner Körpergröße keinen freien Ausblick. Er geht um die eine Rolle herum und im ſelben Moment kommt das Un⸗ glücksauto in ſehr ſchnellem Tempo und ohne Signal zu geben angeſauſt und tötet ihn auf der Stelle.“ * Aufgegriffen wurde in Pirmaſens ein 17 Jahre altes Mädchen, das ſich erwerbslos herumtrieb. Es ſtammt aus Mannheim, war ſeinen Eltern ausgeriſſen und wurde wieder hierher zurückgebracht. 2ã000 TTTTTTTTTT————— * Eine Verkehrsſtörung entſtand geſtern nachmittag durch Achſenbruch an einem Tankwagen der Olex⸗Geſellſchaft, der mit 2000 Liter Benzin gefüllt war, auf der Induſtrieſtraße. Als der Inhalt in einen anderen Tankwagen der Firma um⸗ geladen war, konnte die um 4,56 Uhr alarmierte Berufs⸗ feuerwehr wieder abrücken. * Ein durchgegangener Page verhaftet. Am vergangenen Samstag ging ein Page der hieſigen Sügabetriebe(Palaſt⸗ kaffee, Libelle, Clou, Malepartus), als er einige tauſend Mark zur Bank bringen ſollte, flüchtig. Geſtern nachmittag ge⸗ lang es der Kriminalpolizei in Frankfurt a.., den Aus⸗ reißer zu verhaften. Einen großen Teil der entwendeten Summe hatte der ungetreue Angeſtellte bereits durchgebracht. * Vorſicht beim Ueberqueren des Fahrdammes! Geſtern nachmittag lief eine ältere Frau in E 1, in nächſter Nähe des Paradeplatzes direkt in ein Privatauto von Ludwigshafen. Infolge des ſehr ſtarken Bremſens kam die Frau mit einigen Hautabſchürfungen und mit einem verrenkten Knie davon. Der großen Geiſtesgegenwart des Autoführers war es zu danken, daß ein größerer Unfall verhütet worden iſt. Trotz⸗ dem ſuchten Schauluſtige die Schuld auf den Führer abzu⸗ wälzen, bis eine Paſſantin endlich die Frau dazu brachte, der Wahrheit die Ehre zu geben u. zuzugeben, daß ſie unvorſichtig und kopflos gehandelt hatte, da das Auto auch ſehr langſam gefahren war. * Wegen Spionage verhaftet. Wie das Bürgermeiſteramt Mutterſtadt mitteilt, ſind dort zwei Perſonen, die eine aus Landau, die andere vom Limburgerhof, beide in Mutterſtadt wohnhaft, wegen Verdachts der Handelsſpionage ver⸗ haftet worden. Sie wurden nach Mannheim in Unter⸗ ſuchungshaft gebracht. Es handelt ſich um den 32jährigen Emil Iff aus Mutterſtadt und den 28jährigen Joſef Dietz aus Landau. * Das Feſt der goldenen Hochzeit feiert am morgigen Don⸗ nerstag Herr Paul Reimling mit ſeiner Ehefrau Anna geb. Eichhorn, Gärtnerſtraße 30. Herr Reimling iſt 74, ſeine Ehefrau 71 Jahre alt. Das Jubelpaar erfreut ſich noch großer Rüſtigkeit. Herr Reimling betrieb lange Jahre in der Lang⸗ ſtraße ein Bildereinrahmungsgeſchäft. das von ſeinem Sohn weitergeführt wird. Vereinsnachrichten * Das Männerquartett„Perkeo“ Mannheim hielt am ver⸗ gangenen Sonntag ſein drittes Stiftungsfeſt, ver⸗ bunden mit Bannerweihe, ab. Unter der Leitung von Dirigent H. Haag bot das Quartett prächtige Leiſtungen. Auch die Vorträge befreundeter Quartette zeigten, wie viel Fleiß und Mühe aufgeboten wurde. Zu dem Erfolg des Abends trug auch Frl. N. Zwanziger durch einige wohl⸗ gelungene Lieder bei. Ferner war Herr Willy Braun frü⸗ her Stadttheater Heidelberg, gewonnen. Der Künſtler begei⸗ ſterte das Publikum durch ſeine packende Geſtaltungskraft. Tanzlehrer Trautmann jr. war ihm ein vortrefflicher Begleiter. Den Höhepunkt des Abends bildete der Akt der Bannerweihe auf der blumengeſchmückten Bühne. Das Ban⸗ ner lieferte die Heidelberger Fahnenfabrik A. Ernſt. Entwurf ſowie Ausführung gereichen der Firma zu hoher Ehre. A. H. Veranſtaltungen Gaſtſpiel Max Adalbert im Mannheimer Künſtler⸗ theater Apollo. Neben Max Adalbert, dem beliebten Ber⸗ liner Komiker, der anläßlich des am Freitag, den 16. ds. Mts., im Mannheimer Künſtlertheater Apollo beginnenden Geſamt⸗ gaſtſpiels des Berliner Theaters, Berlin, Direktion Hans Kuhnert“ in dem Luſtſpiel in 3 Akten„Müllers von Fried⸗ mann⸗Frederich“ die Rolle des„Hujo Müller“ ſpielt, tritt in einer zweiten Hauptrolle Max Landa, der bekannte Film⸗ und Bühnendarſteller auf, der mit Adalbert das Stück ſchon über 250 Mal geſpielt hat. * Die Kochkurſe des Mannheimer Hausfrauenbundes E. V. ſind hauptſächlich für berufstätige Frauen und Mädchen ein⸗ gerichtet.(Weiteres Anzeige.) * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der geſtrigen Vormittagsziehung wurden gezogen: 2 Gewinne zu je 50 000 Mark auf die Nummer 140 548, 2 Gewinne zu je 5000 Mark au die Nummer 231958, 10 Gewinne je 3000 Mk. auf die Num⸗ mern 129 935, 179 583, 227 098, 255 835, 261939. In der Nach⸗ mittagsziehung wurden gezogen: 4 Gewinne je 5000 Mk. auf die Nummern 162 817, 260 220, 10 Gewinne je 3000 Mk. auf die Nummern 10 043, 22 842, 73 447, 160 245, 226 296.(Ohne Gewähr.) * Handtuch und Seife in den Eil⸗ und Perſonenzügen. Die Hauptverwaltung der DeutſchenReichsbahngeſellſchaft be⸗ ſtätigt, daß ſie beabſichtigt, Waſcheinrichtungen in den Eil⸗ und Perſonenzügen mit Automaten für Handtuch und Seife einzu⸗ richten. Auf das Verlangen, dieſe Gegenſtände, wie in den -Zügen, koſtenlos abzugeben, erwidert die Deutſche Reichs⸗ bahngeſellſchaft, daß ihr die gleiche Regelung nicht möglich iſt, weil ſich in den Eil⸗ und Perſonenzügen die für dieſen Zweck unbedingt notwendige Kontrolle, die in den D⸗Zügen durch die Dienſtfrauen ausgeübt wird, nicht durchführen läßt. Kommunale Chronik Kleine Mitteilungen „Anläßlich des bevorſtehenden 80. Geburtstags des Reichs⸗ präſidenten von Hindenburg beantragt der Frank furter Magiſtrat die Schaffung einer ſtädtiſchen Stiftung von 100 000 Mark, deren Zinſen zur Förderung hervorragend be⸗ gabter Kinder der Arbeiterſchaft und des kleinen Mittelſtan⸗ des bei Beſuch von Univerſitäten, Akademien und Volkshoch⸗ ſchulen Verwendung finden ſollen. Der Stiftungsbetrag ſoll dem Rücklagefonds zur Reſtituierung der Stiftung entnom⸗ men werden. Die Stadtgemeinde Oggersheim beabſichtigt eine An⸗ zahl Einfamilienhäuſer, beſtehend aus 2 Zimmern und Küche, zu errichter und an Wohnungsſuchende zum Selbſt⸗ koſtenpreis zu veräußern. Der Veräußerungspreis wird auf 5500 bis 6000 Mark zu ſtehen kommen. Tasungen Der Reichsverband Deutſcher Makler(R,..) für Immobilien, Hypotheken und Finanzierungen E. V. hielt vom 25. bis 27. Auguſt in Wiesbaden ſeine dies⸗ jährige außerordentlich ſtark beſuchte Jahreshauptverſamm⸗ lung, den 9. Deutſchen Maklertag ab. Das Hauptthema der öffentlichen Tagung lautete: Makler, Wirtſchaft und Staat, zu welchem der Verbandsſyndikus, Rechtsanwalt Dr. S. Merz⸗ bacher⸗Stuttgart und Hermann Militſcher⸗Berlin, ſprachen. Die Redner wieſen auf die außerordentliche Bedeutung des Maklerberufes für den Immobilienverkehr hin, die noch nicht allſeitig ſo anerkannt wird, wie dies zum Beſten der Wirtſchaft notwendig wäre. Jerner nahmen die Redner Stellung gegen die gerade den Immobilienverkehr belaſtenden Geſetze, die ſich als unwirtſchaftlich erwieſen, da ſie den Zweck, zu dem ſie ge⸗ ſchaffen worden ſind, nicht entſprechen können. Zu einzelnen Fragen ſprachen ferner S. Kaufmann⸗Löffler⸗Frankfurt a. M. über Makler und Wertzuwachsſteuer, der die heutige Art der Erhebung und Berechnung der Wertzuwachsſteuer ſcharf kriti⸗ ſierte, Rechtsanwalt Dr. E. Fels⸗Hamburg über Makler und Aufwertungsgeſetzgebung. Robert Wiener⸗Berlin trat für bal⸗ dige Aufhebung der Zwangswirtſchaft des Woh⸗ nungsweſen ein. Theodor Schuler Mannheim ſprach über Mietwucher und legte dar, daß die Beſtimmungen über Mietwucher ſich als überflüſſig erweiſen, weil bereits die Beſtimmungen des Strafgeſetzbuches ausreichend ſeien. Am zweiten Verhandlungstage wurden ebenfalls eine Reihe von Vorträgen gehalten. Als Ort des nächſten Maklertages wurde Berlin beſtimmt. am 15. und 18. September 1927 auf den Mannheimer Rennwiesen veranstaltet vom Badischen Rennverein Mannheim. No. 2 cer blauen Mannheimer ennsportzeitung (Offizielles Organ des Bad. Rennvereins) ist erschienen und zu haben im Strassenverkauf, Bahnhofsbuchhandlung., den Kiosken, Zigarrengeschäften u. s.., den Fllialen Waldhofstrasse 6, Schwetzingef- strasse 20, Meerfeldstrasse 11, in der Hauptnebenstelle R 1, 4/8 sowie im Verlag E 6, 2 Preis 20 Pfennig. Sedos Neue Mannheimer Zeitung. —— ————————— Adolf Loeltgens, Voiſins Beckmeſſer und die andern alle noch eines beſonderen Eingehens bedürften. Eine be⸗ ſondere Freude war es, unter den Meiſtern wieder Fritz Bartling begrüßen zu können, der dem Enſemble wieder wurde. Die Fäden der Aufführung hatte Richard ert in den Händen, deſſen Ueberlegenheit vor keinen Ueber⸗ raſchungen zurückſchreckt. Die Regie Dr. Heins ſollte dem Rechnung tragen, daß es ſich hier jetzt um den Ober ſpiel⸗ leiter der Oper handelt; das verpflichtet, daß in dieſer Vor⸗ ſtellugn einmal wirklich nach dem Rechten geſehen wird. Es iſt ſehr nötig.— Bei den„Meiſterſingern“ gibt es immer Beifall; und ſo auch geſtern. Dr. K. 12 Beginn der Spielzeit des Heſſiſchen Landestheaters. Am 11. September hat das Heſſiſche Landestheater in Darmſtadt ſeine Spielzeit 1927/8 begonnen. Wie ſo oft im letzten Jahr⸗ zehnt fiel der Spielzeitbeginn mit dem Anfang des Wirkens eines neuen Bühnenleiters zuſammen. Diesmal iſt es Ge⸗ neralintendant Profeſſor Carl Ebert aus Berlin, der es unter⸗ nimmt, das Heſſiſche Landestheater aus ſeinen unleugbar ern⸗ ſten Schwierigkeiten herauszuführen, die mehr finanzieller als künſtleriſcher Natur ſind, eher auf dem Gebiete des Schau⸗ ſpiels als der Oper liegen und ſtärker durch den Spielplan ſowie die Wahl der Stücke als durch die Zuſammenſetzung des Perſonals bedingt ſind. Die erſte Aufführung, eine Oper, ſagte über die künftige Löſung der Probleme des Heſſiſchen Landestheaters nicht allzu viel aus; man darf dies auch nicht von einer und gerade der erſten Vorſtellung billigerweiſe er⸗ warten, aber richtunggebend war ſie doch, denn zum erſten Mal wurde eine Oper Händels, und zwar„Julius Cäſar“, hier aufgetührt. Die inneren Schwierigkeiten des Landes⸗ theaters hatten es bisher verhindert, daß es ſich an der Re⸗ naiſſance der Händel⸗Opern beteiligte, die von Göttingen aus⸗ gehend, an den größeren Theatern ſich durchgeſetzt hat. Man ſah daher mit lebhafter Spannung dem Beginn der Spielzeit entgegen; ein neuer Generalintendant, ein mit vielen neuen Kräften durchſetztes Perſonal und die Erſtaufführung einer Oper, das war eine Zuſammenfaſſung von Ereigniſſen, die ein volles Haus verurſachte, in dem auch die Zahl auswärtiger Bühnenleiter, Regiſſeure uſw. auffiel. Die Aufführung von Händels„Julius Cäſar“ war ein ehrlich errungener Sieg, und zwar ein Erfolg in erſter Linie des neuen Generalmuſikdirek⸗ tors Dr. Boehm, der aus München kommt und der der Barock⸗ muſik Händels ein ausgezeichneter Interpret war. Ebenſo waren die Leiſtungen der Darſteller höchſt anerkennenswert. Eine neue Kraft, Roſa Merker aus Wien, konnte als Cleopatra hervorragende Stimmittel einſetzen. Ihr Partner, Hans Kom⸗ regg, verlieh der Geſtalt des Julius Cäſar, vermöge ſeines wohlgeſchulten Organs, dem ein reicher Gefühlsausdruck zu Gebote ſtand, viel Leben. Der Ptolomäus von Theo Herr⸗ mann war gleichfalls eine ſehr beachtliche Leiſtung. Neben den neuen Mitgliedern bewährten ſich auch die bisherigen, ins⸗ beſondere Anna Jacobs(Cornelia) und Joſef Pörner(Sextus Pompejus). Inſzenierung und Bühnenbild, für die zwei neue Künſtler, Artur Maria Rabenalt und Wilhelm Reinking, ver⸗ antwortlich zeichnen, ſind ſtark problematiſch geblieben. Wohl iſt mit Recht ein barocker Ausſtattungsſtil vermieden worden, aber in ſeiner Zeitloſigkeit und verſchwommenen Ortsandeu⸗ tung konnte das Bühnenbild dem Zuſchauer ſeeliſch kaum etwas bedeuten. Außerdem ſind die weſentlichſten Beſtandteile der Dekorationen nur Lattengeſtelle in der Art der Tairoffſchen Theaterkunſt und ſie wirken recht nüchtern. Die Aufführung als Ganzes fand eine ſehr beifällige Aufnahme. E. B. Man muß ſich zu helfen wiſſen Eine Maler⸗Anekdote Am Altmarkt in Dresden lebte vom Jahre 1766 bis in die Napoleoniſchen Schreckensjahre hinein der in ganz Deutſch⸗ land berühmte Hofmaler und Profeſſor an der Kurfürſt⸗ lichen Akademie Anton Graff mit ſeiner Frau, zwet Söhnen und einer Tochter in einem einzigen großen Zimmer und fühlte ſich in dieſer Enge ganz außerordentlich glücklich. Das Zimmer hatte zwei Fenſter und war durch eine ſpaniſche Wand in zwei Hälften geteilt. Die eine Hälfte mit dem einen Fenſter bildete das Atelier und den Empfangsraum für die Gäſte und für die Herrſchaften, die porträtiert ſein wollten. Die andere Hälfte mit dem zweiten Fenſter diente als Wohn⸗, Eß⸗ und Schlafzimmer, auch als Arbeitsraum für das An⸗ reiben der im Atelier erforderlichen Farben. Die Enge dieſer„Einzimmerwohnung“ hielt die Porträt⸗ Aufträge nicht ab. Ein Bienenſchwarm von berühmten und minder berühmten Männern kehrte hier ein, und im Laufe der Jahre wanderten von hier aus zahlreiche geiſtreich ge⸗ malte und liebenswürdig lächelnde Bildniſſe in alle Welt. Denn damals liebte man im Leben wie im Bilde das „Salon⸗Lächeln“. Und Anton Graff war ein Meiſter darin, auch dem platteſten Antlitz dieſes Lächeln zu entlocken. Kein Wunder, daß ſeine Kunſt ſehr begehrt war und daß er es im Laufe ſeines Lebens auf 1240 Porträts brachte. Man ſollte denken, daß Graffs Einnahmen dement⸗ ſprechend ſehr hohe geweſen ſeten und er ſich alſo, wenn er gewollt hätte, auch— wie ein Jahrhundert ſpäter der Por⸗ trätmaler der deutſchen Kaiſerzeit, Franz Lenbach der Palais hätte bauen können. Das aber war keineswegs an. Fall. So beſcheiden wie ſein Heim waren ſeine Honorakehe ſprüche. Und trotzdem mußte er bisweilen ſchwer kämpfen, er zu ſeinem Gelde kam. jeler So hatte Anton Graff einſt den berühmten Schaufp den Iffland zu malen. Iffland war von dem geiſtreich lächeln er⸗ Porträt entzückt, aber er bezahlte nicht. Als Graff ſich ge, kundigte, wie lange er denn auf ſein Honorar warten Ehre, erhielt er die ſtolze Antwort: er ſolle ſich an der großen ügen den berühmten Mimen haben malen zu dürfen, gen inen laſſen. Da ſetzte ſich Anton Graff hin und ſchrieb an 4 gemeinſamen Freund: er werde Iffland, wenn er ni Schau⸗ einen Streich ſpielen. Er habe noch die Naturſkizze des ann ſpielers in ganzer Figur, ungeſchönt, ſie zeige den ver⸗ wie er wirklich ausſehe, während er ihn„im Gemälde cffl and edelt habe, damit er nicht lächerlich erſcheine“. Wenn techen nun nicht zahle, werde er den Kopf von ihm in Kupfer da und„die Figur, wie er wirklich iſt, als Randzeichnung gleich Das Porträt werde ſicher Abſatz finden, aber Iffland 11 den lächerlich machen. Und Graff ſchließt ſeinen Brief bringen, Worten:„Wenn man ihm dieſes könnte zu Ohren ehlte ſo daß ich eine ſolche Idee hätte, wenn er nicht bezahlle, glaube ich, daß er bezahlt.“ Tagen Anton Graff hatte richtig kalkuliert: in wenigen Vo. lief das vereinbarte Honorar bei ihm ein. Zweideutitze Entſchuldigung rddeutſchen Einer der Räte der oberſten Behörde einer no 75 ein Provinzſtadt hatte ſich außerhalb der Stadtumwallung az⸗ Haus gebaut. Da er einen viel weiteren Weg a Recht zu gebäude hatte, als ſeine Kollegen, ſo alaubte er das räſident haben, oftmals zu ſpät kommen zu dürfen. Der 1 machte ihn freundlich darauf aufmerkſam, daß er do Seſſionen pünktlich erſcheinen möge. wie vor Aber es änderte ſich nichts. Der Rat kam nach ar eine ſpät, ſa ſogar noch ſpäter wie ſonſt und einmal ließ en ang war. Stunde auf ſich warten, als gerade eine wichtige Sitzu u dür⸗ Da glaubte der Präſident keine Rückſicht mehr üben uglebe fen und ſtellte vor der geſamten Kollegenſchaft ihn Seine Vorwürfe ſchloſſen mit der Frage:„Wie komm n ſpüt nur Sie und kein anderer Ihrer Herren Kollegen 5 kommen?“ icht „Das iſt ſehr natürlich,“ erwiderte der Rat,„die ſin N. weit her.“ an n f * Drrrr 7 * Wttttwoch, den 14. September 1927 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 428 Eiſenbahnerlebnis Mit einem Perſonenzug fuhr ich von Mannheim nach Darmſtadt. Das Abteil war leer bis auf einen gut gekleideten alten Herrn, der einen Fenſterplatz inne hatte und auf meinen Gruß ſehr höflich dankte. Der alte Herr war gerade auf⸗ geſtanden, um etwas an ſeinem Gepäck, das er oben in einem Netze untergebracht hatte, in Ordnung zu bringen, als kurz vor der Abfahrt ein jüngerer„Herr“, der mir vorher auf dem ahnhof aufgefallen war, das Abteil betrat und mit ganz kurzem Gruße ſich neoen den alten Herrn niederließ. Da ſetzte ſich der Zug auch ſchon in Bewegung. Ich hatte den beiden Herrn ſchräg gegenüber den anderen Fenſterplatz ein⸗ genommen, um mir die Gegend zu betrachten. Trotzdem Konnte ich es nicht unterlaſſen, den zuletzt eingeſtiegenen Herrn einer Muſterung zu unterziehen, da mir ſeine ſcharf ſtechenden Augen ſehr aufgefallen waren. Die ſchlanke Geſtalt ar in einen weiten ſchwarzen Mantel gehüllt, der rechte rm, der mit der Hand zuſammen feſt umwickelt und ver⸗ unden war, ruhte in einer dunkelblauen Binde. Der junge err nahm mit der linken Hand aus ſeiner linken Mantel⸗ faſche ein kleines Buch und vertiefte ſich ſcheinbar darin. Ich baieſt habe nun ſchon bei mir ſehr oft die Beobachtung gemacht, aß, wenn ich auch auf etwas direkt ſchaue, doch auch ſeitlich wahrnehmen kann, was um mich vorgeht. Ich ſchaute des⸗ alb zum Fenſter hinaus und behielt trotzdem den Fremden im Auge. Ich ſah, daß er nicht las, ich nahm ſogar wahr, daß er den neben ihm ſitzenden alten Herrn, der zum Fenſter hinausſchaute, ſeitlich ſcharf beobachtete. Ich hätte gar zu gerne den alten Herrn darauf aufmerkſam gemacht. Es war den Aate v er mir aber nicht moͤglich, unterließ ich dies. In Friedrichsfeld(Nord) ſtieg eine alte Frau mit einem Korb Herbſtblumen in unſer Abteil. Ich atmete unwillkürlich uf, denn ich hatte mich bis jetzt tatſächlich ſehr unbehaglich gefühlt. In der Zwiſchenzeit unterhielt ich mich mit der guten Alten, und vergaf mein Gegenüber. Da hörte ich, wie der Fungere den alten Herrn bat, ihm doch ſeine Reiſetaſche zu 9 nen, damit er ſich ein belegtes Brot herausnehmen könne. ereitwilligſt kam der alte Herr dem Wunſche des jüngeren Uach, indem er ihn zu gleicher Zeit fragte, ob und wo er einen nfall am rechten Arm erlitten habe.„Ich trage mich nicht berne mit ſolchen körperlichen Störungen, weil ſie nur die Ar⸗ eit behindern“, gab er zur Antwort,„ich werde noch eine geitlang damit zu tun haben, ich habe den Arm bei einem utounfalle bei Wiesbaden(am Wandersmann) doppelt ge⸗ biochen.“ Ich horchte auf. Da ich geborene Wiesbadenerin im, erweckte dies meine Neugierde, u ſo ſagte ich ganz harm⸗ Wie zder Wandersmann iſt mindeſtens drei Stunden von Läres baden entfernt, und liegt bei Wallau im„Blauen nöchen“.„Ja, ja,“ gab der junge Herr zur Antwort,„ich krollte nur die Gegend des Autounfalles feſtſtellen.“ Dabei ſagf mich ſo ein heimtückiſcher, haßerfüllter Blick, daß ich mir i Hier haſt du es mit einem Gauner ſchlimmſter Sorte 11 Unterdeſſen war der alte Herr eingenickt und ſing zu allem noch an zu ſchnarchen. Der Jüngere vertiefte ſich wieder Da, mir lief es kalt über den Rücken, oder iae, mir meine erregte Phantaſie wirklich einen Streich ge⸗ fuelt. Ich glaubte zu ſehen, daß auf der rechten Seite des ungeren Herrn ein zweiter Arm zum Vorſchein gekommen Harnz und zwar ſeitlich. Ich nahm mein Taſchentuch zur neuide wiſchte mir die Augen aus, betrachtete die alte Frau eben mir, nichts zeigte ſich mir zweimal— ich ſchaute wieder euun Fenſter hinaus. Und dann o Schrecken: wieder ſah ich men zweiten Arm. Ich ſtand auf und ſchaute ſtehend zum Feuſter hinaus. Am liehſten hätte ich die othremſe ge⸗ iden. Nur der Gedanke, mich zu blamteren und lächerlich zu beichen, hielt mich davon ab. Die alte Frau ſtieg in Bens⸗ aus. Dafür ſtieg eine Frau mit einem Kinde von un⸗ ter 10 Jahren in das Abteil. Ich konnte mich zu keiner. De erhaltung entſchließen und wünſchte dem Zuge Flügel. weß alte Herr war kurz erwacht und wollte ſcheinbar wieder eiter nicken. Da ergriff mich eine ſo innerliche unruhe— ußerlich beherrſchte ich mich— daß ich mit dem alten Herrn ohne mich auffällig zu machen, und ſo 50 Geſpräch anfing. Dabei erfuhr ich, daß er in Darmſtadt abüſteigen müſſe. Ich wollte ihn nur von dem Weiterſchlafen bhalten. In der Nähe von Eberſtadt wurde der verbäch⸗ dge Herr plötzlich ſehr unruhig. Beim Halten verließ er ug fluchtartig, ohne ſich umzuſchauen, ſodaß der alte Herr ihm ſehr erſtaunt nachſchaute. — Geueral-Vertreter: Otto Lehlbach, Mannhelm, F 2, 9. Fabriklager Bückstraße 7. Telephon 235 70. dachd n Hauptbahnhof in Darmſtadt beſtätigte ſich mein Ver⸗ * Als der alte Herr ſeine Brieftaſche nehmen wollte, war Herr rſchwunden, ebenſo Uhr und Zigarrentaſche. Der alte Zanz war völlig faſſungslos. Einige Herren, denen ich den Sa zen Sachverhalt kurz erzählte, brachten Klarheit in die 11 Der verdächtige Mitreiſende war ein Taſchen⸗ Arm der mit den abſcheulichſten Mitteln arbeitete. Der richtſ den er in der Binde eht war eine Täuſchung. Die de Hand war unter dem Mantel verborgen, und leerte durch einen Einſchnitt im e unbemerkt die Taſchen ſeiner Opfer.„Kann man denn dieſen Gauner nicht feſtnehmen?“ fragte ich einen der Herren.„Das iſt ſehr ſchwer“, wurde mir geantwortet,„Sie haben es ja ſelbſt eben erlebt und erzählen es jetzt, nachdem es zu ſpät iſt.“„Ich würde das Gauner⸗ geſicht des Verbrechers ſofort wiedererkennen und ihn der Polizei übergeben, ſagte ich.„Wenn Sie Glück haben“, meinte einer der Umſtehenden. Der alte Herr, der in ſeinem ganzen Leben eine ſolche Erfahrung noch nicht gemacht hatte, mußte ſich in ſein Schickſal fügen. Er ließ ſich meine Adreſſe geben, wenn etwas ans Tageslicht von dem Gauner kommen ſollte. Hoffnung hatte er wenig. Ich wählte auf meiner Heimfahrt ein beſetztes Abteil und ſah immer vor meinen Augen den zweiten Arm. Das Erlebnis wird mir un⸗ vergeßlich bleiben. EEN Aus dem 2 Heddesheim, 13. Sept. Das Wohltätigkeitsfe ſt am geſtrigen Sonntag zu Gunſten erholungsbedürftiger Kinder verlief bei heiterem Himmel und guter Vorbereitung recht gelungen. Um 1 Uhr nachmittags ordnete ſich der Kin⸗ derfeſtzug beim Kleinbahnhof. Nahezu 40 Kindergruppen, meiſt in paſſend ausgeſtatteten Wägelchen, mehrfach originell mit Ziegenbock⸗ oder Hundegeſpann, traten an, wobei auch ein Rotkäppchen, ein Dornröschen, ein nachgeahmtes Segel⸗ ſchiff und ein Flieger„der kleine Schorſch'le“, nicht fehlten. Auf dem Sport⸗ und Feſtplatz entwickelte ſich dann ein reges Leben und Treihen. Für Unterhaltung und Vergnügen ſorgten die guten Darbietungen der Kapelle, der Geſang⸗ und Sport⸗ vereine. Die ganze Gemeinde beteiligte ſich an dieſer Veran⸗ ſtaltung, die erſt am ſpäten Abend beendet wurde. * Mönchzell, 13. Septbr. Am letzten Samstag wurde das Obſterträgnis der hieſigen Gemeinde verſteigert. Der Ge⸗ ſamterlös beträgt 468 Mk. gegen 497 Mk. im Vorfjahre. Trotz zahlreicher Beteiligung von Steigerer wurde das feilgebotene Obſt ſehr billig abgeſetzt. Schätzungsweiſe kam durchſchnitt⸗ lich der Zentner auf 2 bis 2,50 Mk. zu ſtehen. Gleich⸗ zeitig kam auch das Obſterträgnis von verſchiedenen Privat⸗ perſonen zur Verſteigerung. Obwohl nur gutes Qualitäts⸗ obſt in Frage kommt, befürchtet man, daß kein genügender Abſatz vorhanden iſt. Mit dem Keltern wurde bereits ſchon begonnen.— Eine der älteſten Einwohnsrin der hie⸗ ſigen Gemeinde, Eliſabetha Laſchinger, iſt im Alter von 11 0 78 Jahren dieſer Tage nach längerer Krankheit ge⸗ orben. r. Helmſtadt bei Sinsheim, 12. Sept. Mit einem Koſten⸗ aufwand von 30 000 Marxk wird zurzeit die hieſige evangeliſche Kirche renoviert. Die Firma M. Götzelmann in Heibelberg wird die Ausmalung der inneren Kirche vornehmen, die alte 2 5 wird durch die Steinsfurter Orgelfirma durch eine neue erſetzt. stl. Mosbach, 12. Sept. Der diesjährige Mosbacher Zucht⸗ und Milchviehmarkt der Unterbadiſchen Fleck⸗ viehzuchtgenoſſenſchaften war mit 60 Zuchtfarren, 20 Kühen und 30 Kalbinnen und Rindern beſchickt. Dem eigentlichen Markt ging eine ſtaatliche Prämiterung der Zuchtfarren voraus, die durch Zuchtinſpektor Hoock, Dr. Metzger aus Heidelberg und Dr. Hall aus Bretten vorgenommen wurde. Im ganzen wurden ſtaatlicherſeits für 900 Reichsmark Gel d⸗ prämien an die beſten Züchter der Genoſſenſchaften Mos⸗ bach, Buchen, Boxberg, Sinsheim und Eppingen verteilt. Der Markt ging anfangs ſehr ſchleppend. Im ganzen wurden 50 Prozent aller Zuchttiere verkauft bei einem Umſatz von etwa 30 000 Reichsmark. Käufer waren die Gemeinden der Kreiſe Mosbach, Heidelberg, Mannheim und Viehzüchter aus Württemberg, Bayern, Heſſen, Rheinpfalz und Saar⸗ heſſen. Die Preiſe für Zuchtfarren und Kühe bewegten 10 zwiſchen 500 und 1050 Mark. auf dem Mosbacher Markt eingekauft haben, iſt ein Beweis, daß es mit der Zucht unſerer norbbadiſchen Simmentaler Viehraſſe vorwärts geht. „Karlsruhe, 10. Sept. Der Verein ehemaliger 143er plant die Errichtung eines Denkmals zu Ehren der Gefallenen des Regiments, und zwar auf einer Auhöhe in B a den, von der aus man einen guten Ausblick auf das Elſaß und Straß⸗ burg(früherer Garniſonsort des Regiments) genießt. Pie Landesgruppe Baden hat zwei Plätze für die Errichtung des Denkmals in Vorſchlag gebracht, die kürzlich von einer Kom⸗ miſſion beſichtigt wurden. Der bei Bühl ausgeſuchte Platz liegt am Fuße der bekannten Ruine Windeck, umgeben von prächtigen Schwarzwaldtannen und bietet einen wunderbaren Ausblick auf das Straßburger Münſter und die Vogeſen. Der andere Platz iſt die Lindenhöhe bei Offenburg. Auch non hier aus eröffnet ſich ein wunderbarer Ausblick auf das Caub Elſaß. Der Vertretertag der Vereinigung, der im Oktober in Caſſel ſtatfindet, wird zu beſchließen haben, an welchem Platz das Denkmal gebaut werden ſoll. Daß außerbadiſche Viehzüchter * Villingen, 12. Septhr., Durch ein unliebſames Ver⸗ ſehen wurde heute früh nach 6 Uhr von der Polizeiwache aus die Alarm⸗Sirene in Tätigkeit geſetzt. Statt dem Schalter für die Bogenlampen auf dem Münſterplatz, griff der bedienende Beamte an den Schalter der Sirene⸗ Die Folge war der Alarm, der allerdings nur einige Augenblicke andauerte. Aber auch die kurze Dauer war ge⸗ nügend, überall in der Stadt Aufregung und Beängſtigung hervorzurufen. Im Nu öffneten ſich die Fenſter der Häuſer und überall wurde gefragt,„wo brennt es denn?“, bis ſich die Sache aufklärte. Der Prozeß gegen die Lotterieſchwindler Die Verhandlung gegen die ungetreuen Lotteriebeamten, den Lotterieoberinſpektor Rudolf Böhm und den Lotterie⸗ oberſekretär Walter Schleinſtein vor dem Amtsgericht Berlin iſt auf den 22. September d. Is. außeraumt worden. Es ſind nur drei Zeugen, darunter der Präſident der General⸗ direktion, Geh. Finanzrat Dr. Huth, geladen worden. Die Anklage lautet auf Beſeitigung amtlicher Urkunden zum Zwecke des Vermögensvorteils, Betrug, falſche Beurkundung und intellektuelle Urkundenfälſchung. In der Anklage wird das Verfahren der beiden Beſchul⸗ digten, das zunächſt ſo geheimnisvoll erſchien, in ſehr einfacher Weiſe auf Grund des Geſtändniſſes der beiden, das von den Behörden als glaubhaft angeſehen wird und auch vorläufig wenigſtens nicht widerlegt werden kann, aufgeklärt. Nach die⸗ ſen Geſtändniſſen bildet ein Nummerröllchen, das Böhm angeblich nach Schluß einer Ziehung im Ziehungsfaale fand, den Ausgangspunkt der ganzen Sache. Nach Böhms Angaben muß das Nummerröllchen verſehentlich aus dem Nummern⸗ rad, das bereits verſchloſſen und verſiegelt war, herausgefallen ſein. Anſtatt den Fund nun der Generaldirektion zu melden, teilte er ihn dem Schleinſtein mit und erörterte mit ihm die Möglichkeit, wie ſie ſich mit Hilfe des Nummernröllchens einen höberen Gewinn verſchaffen könnten. Zu dieſem Zwecke beſorgten ſie ſich, was unſchwer zu machen war, erſt das Los, auf deſſen Nummer das gefundene Nummernröllchen lautete⸗ Dann wurde, als einer von ihnen am Gewinnrade tätig war und er einen Gewinn über 100 000 Mark zog, dieſer nicht ver⸗ kündet, ſondern ein anderer niedrigerer Gewinn, der un⸗ bemerkt hineingeſchmuggelt worden war. Der Hundert⸗ tauſendmark⸗Gewinn verſchwand ebenſo unbemerkt in der Rocktaſche des einen. Nunmehr wurde verabredet. an einem beſtimmten Ziehungstage dieſe 100 000 Mark gewinnen zu laſſen, während Böhm am Nummernrad und Schleinſtein am Gewinnrade tätig waren. Plangemäß wurde auch zu dem beſtimmten Zeitpunkte von Böhm nicht die eigentlich an die Reihe kommende Nummer, ſondern die von ihm gefundene zum Vorſchein gebracht. Schleinſtein wiederum verkündete nicht den Gewinn. der bei ordnungsmäßigem Verlauf bätte nerkündet werden müſſen ſondern die zurückgehaltenen 100 000 Mark. Da zahlreiche Beamten und ſonſtiges Publikum zu⸗ gegen waren, müſſen dieſe Vertauſchungen am Gewinn⸗ rade mit großer, einem Taſchenſpieler Ehre machender Ge⸗ ſchicklichkeit ausgeführt worden ſein. Der Gewinn wurde dann von den Ehefrauen abgeßolt und geteilt, Böhm„gewann“ noch für ſich allein 100 000 Mark, indem er ohne Wiſſen von Schleinſtein auch die erſte Abteilung des betreffenden Loſes ſich verſchafft hatte. In einem zweiten Falle erbeuteten die beiden Angeklaaten in gleicher Weiſe 25000 Mark. Auffälligerweiſe will Böhm auch hier wieder eine aus dem Nummernrad herausgefallene Losnummer gefunden haben. Der verabredete große Coup glückte den beiden dann bekanntlich nicht. Er ſollte durch einen ganz großen Vertrauensbruch ermöglicht werden. Böhm, der einen Schluſſel zu dem Gitterkaſten Hirtte, in dem vor der Ziehung der Reiße nach ein⸗ die Nummernröllche ſortiert werden, nahm in Gegenwart des Schleinſtein, It. „Frkf. Ztg.“, ein beſtimmtes Nummernröllchen heraus und legte dafür irgendein altes hinein. Bevor ſie aber dies ausnutzen konnten, wurden ſie verhaftet. Der entſtan⸗ dene Schaden iſt bis auf 25 000 Mark dadurch gedeckt wor⸗ den, daß die Schließfächer und Bankguthaben der Ange⸗ klagten beſchlagnahmt werden konnten. rrr—————— Waſſerſtantsbesbachtungen im Monat Sentembet Abeln-Beael ſg. 10[U Iz.1 NIl eder-Aciſe, 15. J11. 12. 15.14 Sahnernnſ⸗ 9 555 27 .5J4 fg4.U 41 a 55 t180 0 .67[Mannheim 92 Jagſtfeld eltbeſile 800., Zallf Dr Nxlcgeß,.sheHHnI aben qanachi ver. e Weilſoturng: Hubbaud 5 4. ſedler gebiſdete fiſitteleultopdlet, ja, man uitid æaum einen faſcihieigem 5 geblichſi fragen. Cbenſo bolranmi iſt dlie Deltbeſtleiſturig in Egacenten-Jnduſtrie. An der SHitze des Feldles iſt zu finclen: 5 reiling-Ausleſe 2 5& Iſturngen im ori tes ãOOO0m Lauf Murn!.SaAinulert Sꝙ, NFocliſprurigt Osbocrie 205rn. ne ihates wuncletvollen A nds uurid ilitet· Belommliolileit nichi eii ſoblagen 72 g. Seite. Nr. 429 Nene Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 14. September 1927 Erundlagen der Ferngasverſorgung Der Planu aus den Gaſen der Kokereien des Ruhr⸗ gebtets(und aus den Schwelgafen der Braunkoblen⸗ Schwelereien Mitteldeutſchlands) durch ein über ganz e ſich erſtreckendes Rohrnetz die Gasverſorgung Deutſchlands durchzuführen, hat ſeit der Gründung der A. G. für Kohleverwertung, Eſſen(baw. der Geſellſchaft zur Förderung der Braunkohlengaserzeugung E. V. Halle) weſentliche Fortſchritte auf dem Wege zur Verwirklichung gemacht. Wir haben bereits mehrfach über die wirtſchaft⸗ liche Seite der Gasfernverſorgung berichtet. die ein für die deutſche Wirtſchaft außerordentlich wichtiges Problem darſtellt und möchten durch die folgenden Ausführungen unſere Leſer mit der techniſchen Seite der Frage bekannt⸗ machen.(D. Schriftl.) Techniſch kaun das Problem der Ferngasverſorgung auch auf weite Entfernungen(500 Km. dürfte etwa die Grenze darſtellen bis zu der die Gaslieferung ſich rentabel geſtaltet) Heute als gelöſt betrachtet werden. Die Betriebsſicherheit ſolcher weitgreifender techniſcher Anlagen beruht zunächſt auf der zweckentſprechenden Ausbildung der hauptſächlichen Bau⸗ Flemente. Als ſolche haben bei Ferngasverſorgungsanlagen zu gelten: die Gasförderanlage, die Hochdruckleitungen, die Reglerſtation und der Gasbehälter. Den weſentlichen Be⸗ ſtandteil der Gasförderanlagen bilden die Gasförder⸗ maſchinen, an deren Betriebsſicherheit und Wirtſchaftlich⸗ keit beſonders hohe Anforderungen geſtellt werden müſſen. Daher ſind für dieſen Zweck eine ganze Reihe von Förder⸗ maſchinen entwickelt worden, die nachſtehend kurz erörtert werden ſollen. Die einfachſte und erſt in neuerer Zeit verwendete Maſchine iſt das einſtufige Schleuder⸗ oder Kreiſelgebläſe, deſſen techniſche Anwendung als Ventilator für Kupol⸗ und Glühöfen, Schmiedefeuer uſw. an ſich längſt bekannt iſt. Die Vorzüge dieſes Gebläſes beſtehen in niedrigen Beſchaffungs⸗ koſten, kleinem Platzbedarf, ruhigem und gleichmäßigem Strö⸗ men des Gaſes, geringem Verſchleiß und beſcheidenen In⸗ zſtandhaltungskoſten. Wenn nicht mit Druckſchwankungen zu krechnen iſt, verwendet man dieſe Gebläſe vorteilhaft bei Drük⸗ Ken bis etwa 1000 Millimeter WS. Bei höheren Drücken, Früher etwa bis 3000, heute bis etwa 6000 Millimeter WS, iſt das Kapſelradgebläſe die geeignete Gasfördermaſchine. Mo⸗ derne deutſche Kapſelradgebläſe zeichnen ſich durch eine hohe Betriebsſicherheit, hohe Schonung der bewegten Maſchinenteile und lange Lebensdauer aus. Der Antrieb der Kapſelradge⸗ bläſe erfolgt vorzugsweiſe durch Riemen. Direkter Antrieb durch Elektromotore iſt möglich, wenn ein Vorgelege zwiſchen⸗ geſchaltet wird. Die Umdrehungszahlen dieſer Gebläſe ſind nämlich verhältnismäßig niedrig, um eine möglichſt große Lebensdauer dieſer Maſchinen zu erzielen. Für höhere Drücke bis 2 at kommen Hochdruckgebläſe(Kompreſſoren) zur Ver⸗ wendung, die in neuerer Zeit in der Form ſogenannter Rotationskompreſſoren auftreten. Ihrer Bauart nach ähneln e den einachſigen Kapſelwerken, beſitzen eine einfache, ge⸗ ungene Bauart, und laufen mit hohen Tourenzahlen, ſo daß ſie beſonders für direkte Kupplung mit Elektromotoren oder Dampfturbinen geignet ſind. Dieſe Kompreſſoren müſſen, ähnlich den Kolbenkompreſſoren, im Innern geſchmiert und die Schmiermittel dem Gas ſpäter in der Leitung wieder entzogen werden. Müſſen ſehr große Gasmengen bei einem Druck bis etwa 1 at gefördert werden, ſo ſind Turbinenge⸗ bläſe die geeigneten Gasfördermaſchinen. Wegen der hohen ben kommen als Antriebmaſchinen haͤuptſächlich ampfturbinen oder Elektromotore in Frage, die mit dem Turbinengebläſe direkt gekuppelt werden. Letztere beſitzen keine Janenſchmierung, weshallb das das Gepkäfe verlaſſende Gas ölfrei iſt. Dasſelbe trifft übrigens für die Kreiſel⸗ und Kapſelradgebläſe zu. Dieſer Umſtand begründet einerſeits eine weitgehende Oelerſparnis nud entlaſtet andererſeits die Betriebe von der läſtigen Oelreinigung des Gaſes. Schließlich ſei noch der für höchſte Drücke und beliebige Fördermengen Kolbengasverdichter gedacht, deren Betriebsſicher⸗ eit zum großen Teile auf einer ſorgfältigen Ausbildung der Ventile ſowie auf ihrer leichten Zugänglichkeit und Aus⸗ wechſelbarkeit beruht. Man erſieht alſo, daß allen praktiſch auftretenden Aufgaben der Ferngasverſorgung durch ent⸗ ſprechende Wahl einer der genannten Fördermaſchinenarten leicht entſprochen werden kann. Von entſcheidender Wichtigkeit für Betriebsſicherheit und Wirtſchaftlichkeit jeder Fernverſorgungsanlage iſt die tech⸗ niſche Durchbildung der Hochdruckleitungen. Für ſie gilt der Geſichtspunkt: die Anſchaffungskoſten werden um ſo niedriger, je kleiner der Durchmeſſer der Leitungen gewählt wird. Andererſeits ſtellen ſich infolge des anzuwendenden efami derabfültendslaumfonbon, NIITTEILCLUNGI NMeirber Verebrfer;w RUurider, Fręeuniden urd GSrwerr die ergebene Niiffeilurg, Geß ichi irn Hause N 7, 7 Sih Auformobil-Aussfellurns- md Verkaufs-Lokel erSffnef Hebe FR. FE L— hohen Betriebsdruckes bei engen Rohrleitungen bie Betriebs⸗ koſten um 0 höher, je enger die Rohrleitung bemeſſen iſt. Die Wirtſchaftlichkeit der Anſage muß daher von Fall zu Fall ge⸗ prüft werden. Iſt man ſich über die zu verwendenden Dimen⸗ ſtonen ſchlüſſig geworden, ſo bleibt zunächſt die Matertalfrage zu entſcheiden. Grundſätzlich kann die Ferndruckleitung aus gußeiſernen Muffenrohren oder aus Stahl⸗ bezw. ſchmiede⸗ eiſernen Muffenrohren beſtehen. Entſcheidend wird die mög⸗ lichſt günſtige Bemeſſung der unvermeidbaren Gasverluſte ſein müſſen, von deren Höhe die Wirtſchaftlichkeit und damit die Exiſtenz der Anlagen überhaupt ausſchlaggebend beeinflußt wird. Es darf als ſicher gelten, daß die Verwendung nahtlos gezogener Stahlrohre die beſte Löſung des Leitungsproblems darſtellt. Derartige Rohre benötigen infolge ihrer großen Baulänge einerſeits eine geringere Zahl von Verbindungs⸗ ſtellen, wodurch die Möglichkeit der Gasverluſte auf ein Min⸗ deſtmaß herabgedrückt wird. Andererſeits wird dieſer Vor⸗ zug noch burch die mit der Entwicklung der autogenen Schweiß⸗ technik verbundenen Erfolge ergänzt. Eine wichtige Erfindung auf dieſem Gebiet ſtellte die ſogenannte Schweißmuffe dar, die im Zentrieren zweier aneinanderſtoßender Rohrenden durch einfaches Ineinanderſtecken ermöglicht. Ferner wird die früher unvermeidliche Bildung ſogenannter Schweißbärte an den Stoßſtellen zweier Rohre verhindert. Dadurch wiederu⸗ entfällt die Urſache zahlreicher ſchädlicher Ablagerungen m. Verſtopfungen imRohrinneren. Während bei üblichen Stumpf⸗ ſchweißung die Schweißnähte die volle Beanſpruchung bei im Rohrſtrang auftretenden Biegungen aufzunehmen hatten, wer⸗ den umgekehrt durch die Schweißmuffen die Schweißnähte infolge der Führung, die das eingeſteckte Rohrende in der Schweißmuffe hat, entlaſtet. Es liegt auf der Hand, daß hierdurch ein weſentlicher Schutz gegen allmähliche Zerſtörun⸗ gen der Verbindungsſtellen und damit gegen ſchädliche Gas⸗ verluſte geſchaffen iſt. Was ſchließlich die Zugfeſtigkeit der Schweißung mittels Muffe betrifft, ſo iſt ſie bei gleicher Sorg⸗ falt der Schweißarbeit der Feſtigkeit der Stumpfſchweißung gleichzuſetzen. Für Arbeiten des Rohrſchweißens ſelbſt gibt es in Deutſchland eine Anzahl bewährter Spezialfirmen, die über einen Stab durchgebildeter Schweißer verfügen. Deren Ausbildung und Erfahrung iſt für eine zuverläſſige Erſtellung der Ferndruckleitungen von unbedingter Wichtigkeit! So⸗ lange derartige Spezialarbeiter nicht in genügender Menge vorhanden waren, litt naturgemäß die Qualität der Schweißungen, ein Umſtand, der ſpäter zu einer heute in keiner Weiſe mehr gerechtfertigten Abneigung gegenüber geſchweißten Rohrleitungen führte. Das Verſchweißen der einzelnen Rohre erfolgt entweder auf oder neben dem Rohr⸗ graben. Darauf wird der Rohrſtrang an ſeinen Verbindungs⸗ ſtellen ſorgfältig mit Jute oder Aſphalt gedichtet, einer Druck⸗ probe unterzogen und ſchließlich in dem Rohrgraben verlegt. Dieſe ſo entſtandenen einzelnen längeren Rohrſtränge werden ſchließlich im Rohrgraben ſelbſt öurch Schweißung, das ſoge⸗ nannte Kopfſchweißen, zu einem ununterbrochenen Strange vereinigt. Weſentlich iſt eine den Terrainverhältniſſen ent⸗ ſprechende reichliche Entwäſſerung, um alle aus den Einwir⸗ kungen des Grundwaſſers entſtehenden möglichen Angriffe auf die Leitungen weiteſtgehend auszuſchalten. Nach Ver⸗ legung des geſamten zuſammenhängenden Rohrſtranges im Rohrgraben erfolgt in der Regel nochmals eine Prüfung auf Dichtigkeit mit einigen Metern Waſſerſäule. Erſt dann iſt die Leitung verwendungsbereit, entſpricht aber nach allen bisher gemachten Erfahrungen auch weitgeſteckten Anford rungen. Nur der Vollſtändigkeit halber ſei noch erwähnt, da man heute äuch die bereits in der Erde liegenden, mit Blei und Dichtſtrick gedichteten Stahlrohrleitungen noch nachträg⸗ lich mit Erfolg ſchweißen kann. Die Regle rſtationen. die das nach den Abgabege⸗ bieten gedrückte Gas paſſiert, werden entſprechend dem Zweck der Fernverſorgung verſchieden eingerichtet. Wenn ein Gas⸗ behälter angevrdnet iſt, ſtrömt dasGas vorEintritt in den dem Behälter vorgeſchalteten Mengenregler durch ein Rückſchlag⸗ ventil. Dieſes verhindert, daß bei vorkommendem Rohrbruch in der Fernleitung oder bei unerwartetem Stillſtande der Gasfördermaſchine Gas aus dem Behälter zurücktritt. Viel⸗ fach wird vor dem Rückſchlagventil noch ein beſonderes Sicher⸗ heitsventil eingebaut, das die Hochdruckleitung abſchließt, wenn der Druck hinter dem Mengenregler eine beſtimmte, ein⸗ geſtellte Höhe überſchreitet. Gasentnahme mit dem höchſten Kompreſſionsdruck bis zum niedrigſten Austrittsdruck in die Reglerſtationen gelangt, wird durch einen Membranregler in die Behälter geleitet. wodurch erzielt wird, daß das Gas unter einem ſtets gleich⸗ 7 Vertreter der Schtrigck Die Hieben Hleinen haben leider off schlechte Laune, wenn N. S. PHSefhior Lirniousinie. U. .NMK. 4050.— NMK. S850— A PHeefhior 5 9 Lirnousine. Das Gas, das entſprechend 0 Komplizen als Täter ſelbſt in Frage kommen wurde er wegen Verdunkelungsgefahr feſtgenommen. bleibenden Niederdruck austritt. Da das Regulierventil dieſeg Membranreglers nicht vollkommen dicht abſchliezen kann, und die Membrane nicht 7 den eingerichtet iſt, wird hinter dem Membranregler z. Queckſilberverſchluß angeordnet,—55 das durch die eninge Undichtigkeiten des Reglerventils bindurchtretende as in Freie ausſtrömen läßt, falls dieLeitung hinter dem Wene regler einmal vollſtändig abgeſchloſſen werden u. in dieſe ſich de Ueberdruck der Fernleitung fortpflanzen ſollte. Vom Mem⸗ branregler gelangt das Gas in den Stationsmeſſer Baß Meſſen der geförderten Gasmenge und alsdann in den behälter. Aus dem Gasbehälter tritt es durch den Druck⸗ regler ins Verteilungsnetz. Die Gasbehälter ſchließlich dienen als Ausgleich zng ſchen Gaszufuhr aus der Ferndruckleitung und der Gasab⸗ gabe, zugleich aber auch als Vorratsbehälter. Sie ſind daher im Intereſſe der Betriebsſicherheit zu empfehlen. Um ſelbſttätige Regelung der Füllung des Gasbehälters zu ermög lichen, wird in die Gasbehältereingangsleitung eine Abſper⸗ vorrichtung eingebaut, die die Leitung ſelbſtändig ſchließt, 0 bald der Behälter gefüllt iſt. Der Behälter kann mit 15 Kompreſſorſtation durch eine elektriſche Klingelanlage o 155 einen Fernzeiger verbunden werden, der die vollſtandigt Füllung des Behälters anzeigt bezw. deſſen jeweiligen Inha erkennen läßt. Es verſteht ſich, daß zu den erörterten 99 richtungen noch eine Anzahl von Hilfsmitteln tritt, die a 0 der Aufgabe dienen, ein Höchſtmaß von Betriebsſicherheit un Wirtſchaftlichkeit der Ferngasverſorgungsanlagen zu währleiſten. 5 ——— Aus der Pfalz Die Exploſion in Dudenhofen :: Dudenhofen, 13. Sept. Ueber die auf dem hieſigen Baß germeiſteramt geſtern nachmittag um 71 Uhr entſtandene 0. genſchwere Exploſion erfahren wir noch folgende ine heiten: Wie bereits gemeldet, war der Schlüſſel zu dem Ka 5 ſenſchrank verloren gegangen. Man verſuchte nun die Kaſſee ſchranktüre mit einer Stichflamme aufzubrennen, mit wel Arbeit der dabei ums Leben gekommene 28 Jahre alte Elektr monteur Heinrich Ofer und der 24 Jahre alte Karl Flörchin ger beauftragt waren. Da die Stichflamme im Kaſſenſchran, eine beſondere Hitze erzeugte, entzündeten ſich darin gelager Zündkapſeln, die von Sprengungen für eine Bachregu lierung übrig geblieben waren. Die Exploſionsgewalt war, groß, daß der Kaſſenſchrank auseinander ger!: 05 ſen wurde. Dabei flog die Tür des Schrankes direkt auf 93 Leib des Ofer, ſodaß Ofer an den davongetragenen innere ſchweren Verletzungen auf dem Transport ins Krankenhau ſtar b. Flörchinger trug ebenfalls ſchwere Verletzungen da⸗ von, jedoch nicht lebensgefährlich. Vom Speyerer Unter⸗ ſuchungsgericht wurde geſtern nachmittag beretts die Unter ſuchung eingeleitet. * Freiſen(Südpfalz), 11. Sept. Am Sonntag nacht 5 11 Uhr entſtand in dem unbewohnten Anweſen des edas wirts Nik. Bürger in Rohrbach ein Schadenſeneſ und derartig raſch um ſich griff, daß das Wohnhaus mit Stag n Scheune dem verheerenden Element zum Opfer fielen. Sder liche Futter⸗ und Fruchtvorräte ſind mit verbraunt. 85 Schaden iſt erheblich. Die Feuerwehren der ſämtlichen—! der näheren Umgebung waren zur Nathbargebiete n „ Wimpfen a.., 12. Sept. Wimpfen rüſtet ſich zu ſeine, Brückenfeſt vom—3. Oktober. Die Brücke, die Hindenbue⸗ Brücke getauft wird, ſoll am 80. Geburtstag des Reichspr n denten dem Verkehr übergeben werden. Am Sonntag, am 2. Oktober, vormittags 11 Uhr, wird eine Morgenfeier 75 Brückenkopf die Feſtlichkeit eröffnen. Abends um7 Uhr mark eine große Stadt⸗ und Brückenbeleuchtung mit Feuerwe ſtattfinden. 10 4* Frankfurt, 13. Sept. Wie bereits gemeldet, wurde e beim Meßamt beſchäftigten Handlungsgehilfen an Schalter der Reichsbank ſeine Aktenmappe mit ark halt, beſtehend aus Banknoten im Werte von 18 000 Mae geſtohlen. Da auf Grund vorliegender Tatumſtände ges Verdacht beſtand, daß der Beſtohlene unter Mirhiife gunte, kriminalpolizeilichen Ermittlungen ſind im Gange. . NK. 4050.— NMK 200.— CyKklon Stemderf Typ CNlinder Ssifziger Irmerlerker Nk. G050.— ihre Verdauung nichf in Ordnung ist. Elfern, gebt Ihnen dann Ecen- a- mini. den abführenden Kaubonbon. Fhenolphth. Ol. menth. pip.) Für die Kleinen ist es ein Lecker- bissen, für die Nufter die beruhigende Gewißheit, daß der kleine Magen beld AuUssfellunigsreurn N 7, 7 Telephon 26878 Beirlebssſoffe Leger sermnflicher ZubehSrfeile- Gurnrri Gerege urid Werksfsffe R G, 4 wieder in Ordnung kommf. Auch ſür Erwachsene gibt es kaum ein zu- verlässigeres Stuhlregelungsmiffel als Feen · a· mint. Im Kauen liegt der Wert. Feen-· a· mint gekauſ- guſ verdaut. Ein Versuch kosfet nur 20 Pfg. Erhälfl. in fasf allen Apotheken ul Drog. 1 Beutel 20 Pfg., 1 Schachtel ReI.50 Feenamint G..b., Frankfurt-M. Tkompl. Herrenzimmer“ wirklich ſolide Schreinerarbeit, prachtvolle Modelle, von 425.— bis 1400.— RMk. u. höh. l. Schwalbech Süöhne B 7, 4 zwiſchen B6 u. B7 Tel. 26 505 das leicht- laufende Markenrad Mielewerken. Gütersloh/ Westf. 20 bezjehen quteh die FSE¹hH“kedhendlongen, Vermietungen Zirka 200 qqm helle Raume für Werkſtätten und Lager in Bahnhofsnähe ganz oder geteilt ſofort zu vermieten. Angeb. unt. Wy 51 an die Geſchäftsſt. ds. Bl. 10 sg nrt er Drucksachen WO2Z lasse ich meine Inllant-Cenparen B4192 vermieten. b boblie Souterrainräume (Nähe Schlachthof) auch getrennt, als Büro oder Lagerraum zuſ. ca. 120 Angebote unter 2 X 28 an die Geſchäftsſtene dieſes Blattes erbeten. 9360 Uhren reparieren Umarbeſten— Anfertigen streng reell, gut und 91 1g qam ſofort zu ein Sicherheitstopf mit ge⸗ Hilfeleiſtung herbeigeeilt⸗ oeche i⸗ er leE g⸗ 1⸗ O⸗ er ge lt n⸗ le e⸗ em g⸗ ſi⸗ en m rk em em n⸗ rk, er 8 e, ie 0 2 — 7 5 . 1 . — 1* leb detz. Meittwoch, den 14. September 1927 Nr. 423 7. Seite. Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe); vant elszei iig „„F Vom franzöſiſchen Ei ſen ⸗ und Kohlenmarkt (Von unſerem fachmänniſchen Mitarbeiter.) Aus Paris, 11. September, wird uns über die derzeikige Lage des franzöſiſchen Eiſen⸗ und Kohlenmarktes folgen⸗ des geſchrieben: Die Monatsverſammlung des franzöſiſchen Roheiſenverbandes am 20. September, die alſo noch den hoch⸗ wichtigen Sitzungen der Internationalen Rohſtahlgemeinſchaft in Luxemburg voraufgeht, hat ſich vor allem mit der— übri⸗ gens kaum zweifelhaften— Erneuerung des O. S. P. M. zu befaſſen, daneben aber mit der angeſichts der engliſchen Kampfpreiſe ſowie der immer dringlicheren Beſchwerden der einheimiſchen Verbraucher aktuellen Frage einer Neufeſt⸗ etzung der franzöſiſchen Roheiſenpreiſe. Entſprechend der eng⸗ chen Preisherabſetzung für Gießerei⸗Roheiſen auf 62 Sh. mußte ſoeben der Exportpreis auf 58 Sh. fob Antwerpen aermäßigt werden, was 360 Frs. bedeutet, während die franzö⸗ iſche Kundſchaft noch den um 130 Frs. je Tonne höheren Ver⸗ bandspreis zahlen muß und ſich dieſe groteske Spanne natür⸗ lich nicht känger gefallen laſſen will. Für Walzprodukte wird die internationale Lage, in Anbetracht der engliſchen Rabatte für die Verbraucher nur engliſcher Erzeugniſſe und der nordamerikaniſchen Expan⸗ onspolitik, nachgerade kritiſch. Einerſeits fällt die Aus⸗ fuhrmöglichkeit nach England, wie die Franzoſen auf der üngſten Brüſſeler Induſtriebörſe ſcharf verſpürten, faſt weg, andererſeits wird mit einer erhöhten direkten Aus⸗ uhrmöglichkeit Deutſchlands gerechnet, ſobald der deulſche Inlandmarkt geringere Aufnahmefähigkeit erweiſt. Einſtweilen werden deutſche Offerten nur für Stabeiſen, je⸗ zoch nicht für Halbzeug vermerkt. Dagegen erſcheinen die Velgier konzeſſionswillig. Franzöſiſcherſeits wird die Nn⸗ zusweichlichleit einer internationalen Ein⸗ ſchränkung der Stahlerzeugung, in Anbetracht der enpfindlichen Reduktion der Abſatzmärkte, betont. In dieſer Hinſicht ſetzen die Franzoſen große Hoffnungen auf die dies⸗ ſteonatige Luxemburger Tagung der Internationalen Roh⸗ ahlgemeinſchaft. Auch in Bezug auf die längſt erörterten erkaufsverbände für Halbzeug und Träger Std die Franzoſen— im Gegenſatz zu der bemerkenswerten Hellungahme Mayriſchs!— optimiſtiſch, wobei ſie nur kedenken. daß ſelbſt bei poſitiver Löſung dieſe Organiſationen keineswegs vor nächſtem Frühfahr funktionieren könnten— zanmerhin eine bängliche Pauſe. Die Lieferfriſten der meiſt⸗ egünſtigten franzöſiſchen Stahlwerke haben ſich auf—3 Wo⸗ en ermäßigt. Im Export werden augenblicklich folgende SKreiſe fob Antwerpen erzielt(in Pfö. St.): Blooms.18, nüppel.5, Platinen.7, Träger.—.10, Stabeiſen.18 bis 5„0 herab, Walzdraht.7. Der Inlandsmarkt unterliegt, bei S nfalls geringen Umſätzen dem Drucke der internationalen ttuation. Anſtellungen erfolgen für Thomasblöcke zu f 55 Frs., Knüppel 480 Frs., Stabeiſen 550—560 Frs., Be⸗ In zandeiſen 540—550 Frs., Träger 520 Frs., ab Oſtfrankreich. Martinſtahl war der Markt infolge der Eiſenbahn⸗Auf⸗ fräge belebter: Blooms Schmiedequalität 550—570 Frs., Fluß⸗ ahl⸗Knüppel 610—615 Frs. Auf dem Schienenmarkt intereſſieren ſich die Fran⸗ —— anſcheinend für eine Ende Oktober erfolgende Ver⸗ sbung der chileniſchen Eiſenbahnen von 37000 Tonnen Abolenen und Zubehör. Die elſaß⸗lothringiſchen Eiſenbahnen ertrugen eine Vergebung von Eiſenſchwellen an die Firma Wenbdel zu folgenden Preiſen je Tonne ab Werkſtation: 00 Typ 1887 zu 840 Frs., 3200 Staats⸗Typ zu 780 Frs. und Staats⸗Typ mit Stoßfuge zu 750 Frs. de Auf dem Blechmarkt, wo England ſowie die Vereinig⸗ Staaten augenblicklich ſtärkſte Anſtregungen aufweiſen, der franzöſiſche Inlandsabſatz ſich neuerdings etwas be⸗ 5 odaß die Preiſe anziehende Tendenz aufweiſen: Grob⸗ bleche, 790 Fre. Mittelbleche 800.—820 Frs.; nur in Fein⸗ weiten führt der Wettbewerb zwiſchen den Walzwerken zu eren Konzeſſionen: 900—920 Frs. ab Werkſtation. n der internationalen Drahtgemeinſchaft, die becl ic in ihrer Karlsbader Sitzung den status quo auf⸗ fran erhielt, iſt Frankreich bekanntlich unbeteiligt. Die inner⸗ Bia ublchen Drahtpreiſe ſind unverändert: Flußſtahl⸗ 110 kbrabt Nr. 20 Grunbpreis 100 Frs.; angelaſſener Draht VDersert; Drahrſtifte T. P. Nr. 20 115 Frs, je 100 Ko. ab Rabait für Abſchlüſſe von 10 Tonnen und darüber—5 Frs. im 55 der Gießeret verzeichnet der Modellguß— wohl Tage uſammenhang mit der Pariſer Ausſtellung— letzter ken dieberen Auftragseingang. Die Schranbenfabri⸗ ſter B ie für den Eiſenbahnbedarf arbeiten, ſind infolge jüng⸗ Die eſtellungen meiſtens bis zu einem Halbjahr beſchäftigt. ſchein t enbahn⸗Bauanſtalten intereſſieren ſich an⸗ die Eibd für eine Vergebung von 125 neuen Lokomotiven für Schriſenbahnen der Südafrikaniſchen Union. Der die Austtanarkt iſt ſowohl ſeitens des Inlands als auch für Deutſchlubr ſehr ruhig. Die Ankauftstätigkeit Belgiens ſowie Eifenbrands iſt ſtark zurückgegangen. Daß die belgiſchen eden ahnen in der Zeit des prinzipiellen Ausfuhrverbots ſo⸗ ſeine auf einmal 20 000 Tonnen auf den Markt werfen, mußte 95 Wirkung ausüben. Die Preiſe tendieren abwärts: ſe 100 frenſchrott 30 Frs. Maſchinengußbruch 1. Wahl 39 Frs. d. ab Paris angeboten. 10 unterm 25. Mat verfügte Kohlen⸗Einfuhr⸗ ſeine ſyſtem hat, wie beſonders die Juli⸗Statiſtik erwies, Dienſtzu ünchte getragen. Insbeſondere die öffentlichen Regieriweige, gegen deren Verbrauch von Auslandskohle dieſe ten ungngsmaßnahme hauptfächlich gerichtet war, beanſpruch⸗ burchſchnhr 120 000 Tonnen franzöſiſche Kohle über ihren für Kohle lichen Monatsbedarf. Die Einführ im Juli ging N ble um 200 000 Tonnen gegenüber dem Juni, und um — e den Aiclge 5/5-PS- NSUu-Roadsfer Verkaufszentrale: Berlin NW dem 31. Auguſt. 5/25-PS-NSU-Phaehoen 15 5/5-PS-· NSU- Innensteuer-Limousine Auf Wunsch: Anzahluntz Ni. 1280,—, Rest in be NSU Vereinigte Fahrzeugwerke.- GC. 7. Unter den Linden 69/70 750 000 Tonnen gegenüber dem Mai, in Koks um 200 000 To. gegenüber Juni und 220 000 To. gegen Mai zurück(Juli⸗ Einfuhr 1209 000 To. Kohle und 195 000 Koks). Gleichzeitig verzeichnet die franzöſiſche Eiſenförderung(abgeſehen von den Saargruben) mit 4275 000 To. Kohle, bei gleichviel 25 Arbeitstagen, gegenüber dem April einen Rückgang um über 100 000 To., während die Belegſchaft von 330 000 im Ja⸗ nura auf 323 000 im Juli abnahm. Andererſeits ſtieg die franzöſiſche Kohlenausfuhr im Juli auf 410 000 To. gegen nuar auf 323 000 im Juli abnahm. Andererſeits ſtieg die April. Während alſo die Einfuhr um 750 000 To. ge⸗ genüber Mai ſich verringerte, wuchs die Aus⸗ fuhr um 100 000 To. gegenüber Mai und um 120 000 To. gegenüber April. Seitens der franzöſiſchen Induſtrie, die die unbedingte Notwendigkeit der Selbſtkoſten⸗Erſparnis betont, wird dieſer Vorgang dahin interpretiert, daß der franzöſiſche Verbraucher fortgeſetzt ſeinen Brennſtoff teuer bezahlen müſſe, um den franzöſiſchen Zechen den Weltmarktabſatz zu Konkurrenzpreiſen, d. h. unter den Inlandpreiſen, zu ermög⸗ lichen. Deshalb das verſchärfte Drängen der Großverbrau⸗ cher auf Wiederherſtellung des normalen Regimes durch Auf⸗ hebung der Einfuhrbeſchränkung! Die Meinung geht jetzt auch dahin, daß die Regierung auf das Lizenzſyſtem raſch verzichten würde, ſobald das Parlament ſich dazu ent⸗ ſchlöſſe, die Kohleneinfuhr mit einem der Frankentwertung entſprechenden Zollſatze zu belegen. Mit September geht die im April beginnende„Som⸗ merſaiſon“ des franzöſiſchen Kohlenhandels zu Ende. Während die Nachfrage im April rege war, iſt ſie ſeit Mai faſt völlig verſchwunden, um erſt ſeit Wochenfriſt ſich am Pariſer latze, wie üblich, in den Arbeiterquartieren zu beleben. Die demgemäß im laufenden Jahre ausgeprägte Abnahme⸗ Unluſt des Zwiſchen handels hat die Hausbrandvor⸗ räte der franzöſiſchen Zechen bedeutend anwachſen laſſen und ſowohl erheblichen Zinsperluſt als auch ganz beſonders ſubſtanzielle Entwertung der Haldenqualitäten verurſacht. In In duſtriekohlen hat die Abnahme der franzöſiſchen Förderung bei gleichzeitiger Steigerung der Ausfuhr die ver⸗ fügbaren Mengen etwas verknappt, ſodaß die Zechen ſich ge⸗ genüber ihrer alten Kundſchaft und gegenüber der aus den umſtrittenen Küſtenbezirken ausnahmsweiſe neu gewonnenen Kundſchaft, ferner gegenüber den öffentlichen Dienſtzweigen in einer etwas günſtigeren Situation befinden, die wahr⸗ ſcheinlich ſich in einer Aufrechterhaltung des Preisniveaus ab 1. Oktober auswirken wird. Die zweifelloſe Begünſtigung der Zechen durch die franzöſiſche Regierungsvolitik, die bekanntlich mit ſozial⸗ politiſchen Motiven— der unbedingten Notwendigkeit, die un⸗ eingeſchränkte Beſchäftigung der in⸗ und ausländiſchen Berg⸗ arbeiter ſicherzuſtellen— bemäntelt wird, wird Niemanden darüber hinwegtäuſchen, daß die franzöſiſche Eigenförde⸗ rung niemals, ſelbſt nicht in kritiſchen Zeiten der Induſtrie, zur vollen Befriedigung des einheimiſchen Bedarfs aus⸗ reichen kann. Deshalb wird eine parlamentariſche Er⸗ höhung des Einfuhrzolles permutlich den baldigen Abbau des vielumſtrittenen Lizenzſyſtems herbeiführen. 5 ——— Minimax AG. in Verlin 10 v. H. Dividende— Eine Neugründung in Amerika— Bezugsrecht:1 zu 115 v. H. Die Bilanzſitzung der Minimax AG. in Berlin hat geſtern ſtatt⸗ gefunden und beſchloſſen, der auf den 24. Okt. d. J. einzuberufenden 5V. vorzuſchlagen, für das GJ. 1926/27 wieder eine Dividende von 10 v. H. auf die StA. und von 9 v. H. auf die VA. auszuſchütten. Die Geſellſchaft erzielte einſchl. des Gewinnvortrags aus dem Vor⸗ jahre in Höhe von 15 499 einen Rohgewinn von 2 075 469(2 320 780) l. Dagegen erforderten Generalunkoſten 1619 657(1886 293). Nach Abſchreibungen von 183 647(162 988) ¼ ergibt ſich ein Rein⸗ gewinn von 272 164 /. Nach Ausſchüttung der genannten Divi⸗ dende und der ſatzungsmäßigen AR.⸗Tantieme bleibt ein Gewinn⸗ vortrag auf neue Rechnung von 17 864/ übrig. Das neue GJ. hat ſich in allen Geſchäftszweigen der Geſellſchaft gut angelaſſen. Die Umſätze im laufenden Handͤfeuerlöſchergeſchäft weiſen gegen die gleichen Monate des Vorjahres eine Steigerung ohne Zunahme der Unkoſten auf. Mit den vorliegenden Aufträgen iſt die Fabrik noch für mehrere Monate gut beſchäftigt. Falls keine unvorhergeſehenen Rückſchläge eintreten, iſt daher auch für das laufende GJ. mit einem befriedigenden Ergebnis zu rechnen. 5 Die durch den Beſuch des Präſidenten Walter Bauer von der Pyrene Manufacturing Co. in New York zu Beginn dieſes Jahres eingeleiteten Verhandlungen haben zum Abſchluß eines Arbeits⸗ Jü abkommens mit dieſer Firma und zur gemeinſamen Gründung der Pyrene⸗Minimax Corp. in New Pork geführt, an der die Pyrene Manufacturing Co. und die Minimax AG. je zur Hälfte beteiligt ſind und die die gemeinſame Verwendung von Patenten zum Gegen⸗ ſtand hat. Auf Grund der durch HV.⸗Beſchluß vom 9. Novbr. 1926 erteilten Ermächtigung wird ein unter Führung von E. L. Fried⸗ mann u. Co. in Berlin ſtehendes Konſortium die Kapital⸗ erhöhbung um 1 560 000/ auf 4 Mill. Ae. durchführen und den bisherigen Aktionären ein Bezugsrecht dergeſtalt einräumen, daß auf je 200„ alte StA. zum Kurs von 115 v. H. entfallen. Die neuen Aktien nehmen an der Dividende des GF. 1927/28 zur Hälfte teil. — » Ford baut auch einen neuen Laſtkraftwagen. Die Ford Motor Company wird, wie aus Detroit gemeldet wird, außer ihrem neuen Perſonenkraftwagen im Herbſt auch einen neuen Laſtkraftwa gen herausbringen, der das bisher fabrizierte Modell J erſetzen ſoll. Der neue Laſtkraftwagen unterſcheidet ſich von dem alten Modell u. a. auch dadurch, daß die Pferdeſtärke verdoppelt worden iſt.— Bei den Berliner Montagewerken der Ford Motor Co. ruht der Betrieb ſeit Mit den Umſtellungsarbeiten iſt allerdings noch nicht begonnen worden. Doch werden die Pläne für den neuen Wagentyp noch im Laufe dieſer Woche erwartet. —— Das Kunſt⸗VBenzin der J. G. Jarben Das neue Verfahren bei der Ammoniakſyntheſe— Gelände⸗ Erwerb in Frankfurt Der bei der Reichsbahngeſellſchaft geſtellte Antrag der.G. Farbeninduſtrie AG. ſynthetiſche Oele nach der Tarifklaſſe D(ſtatt bisher C) zu befördern, iſt bereits genehmigt worden. Wie verlautet, erfolgte der Frachtermäßigungsantrag nicht wegen angeb⸗ licher billigerer Geſtehungskoſten des Auslands, ſondern aus dem Grund, weil eine Angleichung der inländiſchen Frachtkoſten für ſynthetiſches Benzin der J. G. Farbeninduſtrie an den Durch⸗ ſchnitt der Frachtkoſten der Importeure erſtrebt werden ſoll. Das Ausland hat die Koſten des billigen Waſſerweas und dazu nur die Ausſchlußfrachten(Klaſſe A) zu bezahlen, während die J. G. Farben⸗ induſtrie AG. bisher nach Tarifklaſſe C verfrachten mußte. Als Ver⸗ ladeplätze wurden die Orte Lud wigshafen, Corbetha und Kötzſchau deswegen angegeben, weil in Ludwigshafen die für die heutige Produktion unmaßgebliche erſte Verſuchsanlage(alſo neben Leuna keine neue Verflüſfigungsanlage) geſchaffen worden war und die anfallende Produktion naturgemäß, wenn auch in geringem Maße verladen wird. Die beiden Stationen Carbetha und Kötzſchau ſind die Verladeplätze für die jeweilige Frachtrichtung der Großproduktion der Leunawerke. Aus dem Antrag auf Frachtermäßigung geht hervor, daß die programmäßig am 1. April aufgenommene Produktion ſynthetiſchen Benzins allmählich ins Großtechniſche übertragen iſt und daß man mit der Marktbeſchickung beginnt. Die Produktion ſoll erſt nach und nach geſteigert werden, da man die Marktgängigreit des Kunſtbenzins abwarten will. Bei den Leunawerken fällt in der letzten Zeit ein ſtark geſteiger⸗ ter Braunkohlenbedarf auf. ie beſtätigt wird, iſt dieſe Verbrauchsſteigerung darauf zurückzuführen, daß für die Ammoniak⸗ ſyntheſe(Stiaſtoff und Waſſerſtoff) neuerdings das Waſſerſtoff⸗ verfahren der.G. Farbeninduſtrie AG. ſich in erhöhtem Maße die Braunkohle zu Nutze mache, während früher faſt ausſchließ⸗ lich die Steinkohlenprodukte des Ruhrkohlenberg⸗ baues für das Waſſerſtoffverfahren zur Ammoniakſyntheſe in Frage kamen. So erklärt ſich auch das Bemühen, die im Geiſſeltal befind⸗ lichen Braunkohlengruben auszubauen, deren Tagesleiſtung bekannt⸗ lich im Laufe des Jahres auf 24000 Tonnen erhöht, alſo verdoppelt werden ſoll. Zur Zeit ſeien im Leunawerk und in den Braun⸗ kohlengruben 16 000 Arbeiter und Angeſtellte, dazu 11000 Bau⸗ arbeiter zuſammen alſo 27000 Perſonen beſchäftigt. Wie weiterhin gemeldet wird, wird die Stadt Frank furt a/M. das zwiſchen Untermainkai und Gutleuſtraße gelegene Grundſtück der J. G. Farbeninduſtrie AG. von dieſer vorbehaltlich der Genehmi⸗ gung der Stadtverordnetenverſammlung erwerben. Es handelt ſich um das von der Igfag erworbene 12 000 Quadratmeter große Grund⸗ ſtück im Wert von 1570 000 4. Dieſen Betrag mußte die Igfag da⸗ mals zum Kauf aufwenden, und die Stadt Frankfurt wird das Grundſtück mit dem halben Betrag übernehmen. Der Betrag wird mit 5 v. H. von der Stadt zu verzinſen ſein und zur Hälfte nach fünf Jahren und zur anderen Hälfte nach 10 Jahren bezahlt werden. Auf der anderen Seite erwirbt die Jafag zu ihrem neuen Gelände am ſogen. Grüneberg(wie bereits früher berichtet) ein 2500 Quadrat⸗ meter großes an den Affenſteiner Felſenkeller angrenzendes Gelände für zuſammen 35 000 l. * Ueberzeichnete Auleihe. Wie uns mitgeteilt wird, iſt die in Stockholm von der Aktiebolaget Göteborgs Bank zu 90%½ v. H. aufgelegte Emiſſion von 4000 000, 6˙7 proz. Pfandbriefe der Rheiniſchen Hypothekenbank, Mannheim, über⸗ zeichnet worden und hat ſomit einen vollen Er folg gehabt. * Errichtung neuer Kokereien im Ruhrgebiet. Die Ver. Stahl⸗ werke errichten wie verlgut„gegenwäxti der, Nähe; Hoch⸗ bfen ittet wabenn adkek 33 Neſen. Wöa Ale et in der Lage iſt. 750 000 Kubikmeter Gas zu erzeugen. Desgleichen wird am Rhein⸗Herne⸗Kanal auf dem Gelände der Zeche Nordſtern eine große Zentralkokerei für die Zechen Graf Moltke, Nor d⸗ ſtern und Zollnerein errichtet, die bei vollem Ausbau nicht weniger als 1 600 000 Kubikmeter Gas erzeugen kann. Durch fünf Kompreſſoren kann eine ſtündliche Leiſtung von 25 000 Kubikmeter Gas erzielt werden. Hauptächlich letztere Großanlage ſoll für die geplante Ferngasverſorgung der Kohleverwertungs⸗Ac. mit in Frage kommen. An beiden Anlagen wird mit Hochdruck gearbeitet. Die Fertigſtellung wird am 1. April 1928 in Ausſicht geſtellt. Deviſenmarkt Die Reichsmark war etwas feſter, der Dollar notierte.2040 .2045. Mailand gegen London 89.25 nach 89.35. Madrid 28,75 na 28.78. Der Aufſchlag für Termindeviſen gegen Reichsmark hat ſich etwas vermindert. 13. 14 18. 14. 1 14 London-Paris123,99124,05 Maild.-Schw⸗.%, 28.5Nond.-Stockh. J 18,001 18.08 Lond.-Brüſſel 34.92 34,7 olland-Schw. 20 207. 75End.-Madrid 28.75 28,75 ond.-Maild. 89.87.185 abel Holland 2,492.4 ailand-Paris 178˙05188,78 Kabel Schweiz 5,185 5,185 Fond.⸗Hollan d 12,18 12.1 Brüſſel-Paris 355,10355,10 Lond.⸗Schweiz 25.21 25,21London-Oslo. 18,35 18. Holland-Paris 10,22.027 Paris-Schweiz] 20.38] 20,32[Lond.-Kopenh. 18.15 18.17]Kabel London.86 2.86 5 In.⸗Mk. laſſen ſich talgende Kurſe feſtſtellen London. 29.4420.442J Prag.12.4512.485] Nadrid. 71.20 71.0f Jarle.. 18½ 1% Seles... II11144 Lrgentinien 17 17 uürich.. 5108 81½7Sopenbagen I12.881123/ Japan..80 175 Nailand.22 88 22,90 Stockhol m I118.00 113.50 New. Dorfk.205.205 Holland.. 168.50,188.48 Brüſfel 58.55 58.55 Frachtenmarkt in Duisburg⸗ Nubrort vom 13. Sept. Das Geſchäft an der heutigen Börſe war gegen geſtern unver⸗ ändert. Frachten und Schlelppkähne erfuhren keine Aenderung. Eiteratur Tatſachen und Zehlen aus der Kraftfahrzeug⸗Induſtrie 1927. Herausgegeben vom Reichsverband der Automobil⸗Induſtrie.., Berlin W 8. Mit dieſem zum erſten Male vorgelegten Handbuch übergab der Reichsverband der Automobil⸗Induſtrie der Oeffentlich⸗ keit eine Zuſammenſtellung der ſtatiſtiſchen Erhebungen, die bisher hinſichtlich der Kraftfahrzeug⸗ und Zubehör⸗Induſtrien, ſowie des Kraftfahrzeugverkehrs gemacht worden ſind. Das Büchlein will der Praxis dienen. Es richtet ſich an alle an der Kraftfahrzeuginduſtrie intereſſierten Kreiſe und vermittelt mit Tabellen und Aufſtellungen jene Erhebungen und Unterſuchungen, die der Reichsverband der Automobilinduſtrie vorgenommen hat. Gerade dadurch, daß nun mit dieſem kleinen Handbuch eine außerordentlich gute Ueberſicht gegeben worden iſt, wird dem Intereſſierten die in vielen Fällen außer⸗ ordentlich zeitraubende Arbeit des Nachſchlagens und Zuſammen⸗ tragens erſpart. 5 8 ... 4950,.— .. M. 5850,.— . 3250,.— quemen ionatsraten. 7 8. Seite. Nr. 428 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 14. September 1927 Sportliche Rund ſchau Mannheimer Herbſt⸗Pferderennen Der Herrenreitertag Von jeher iſt Mannheim die Stätte der großen Herren⸗ reiter⸗Meetings geweſen und mit Freude erinnert ſich gewiß jeder Sportsmann an die großen Entſcheidungen, wo die beſten und unvergeßlichen Größen des deutſchen Sports ſich hier trafen. So hat ſich auch jetzt wieder der Mannheimer Rennverein zur Pflicht gemacht, den Herrenreiterſport trotz aller widrigen Umſtände zu pflegen und für den Donnerstag in den Mittelpunkt ſeines Programms 3 Herrenreiten ge⸗ ſtellt. Als Hauptereignis wird der Preis von der Pfalz gelaufen, ein langes Jagdrennen. Beſonderes Intereſſe wird hier der Start von Kritiſcher Tag erwecken, der unter ſeinem Beſitzer Frhr. von Lotzbeck das ſchwerſte deutſche Hindernis⸗ rennen, das Große Armee⸗Jagdrennen, in Hannover ge⸗ wonnen hat und gleich darauf einen Sieg in Frankfurt im Hindenburg⸗Jagdrennen anfügte. Seine Hauptgegner ſind eine Reihe guter Ausländer, die man hier aus früherem Laufen in Erinnerung hat. Vimont oder Virradat unter Leutnant Viebig, Dada II unter Herrn Schnitzer, Le Gerfaut, der wieder in Gang iſt, unter Leutnant von Metzſch und Daim II unter Herrn Perske; außerdem werden Herr Major von Moßner auf Tango und Frhr. v. Egloffſtein auf Sturm im Sattel ſein. Das zweite Jagdrennen für Herrenreiter iſt dem Andenken von Graf Holck gewidmet. In ihm kann man folgendes Feld am Ablauf erwarten: Dojan mit Leutn. Vie⸗ big, die am Sonntag gutgelaufene Sanna Anna unter ihrem paſſionierten Beſitzer, dem Senior unſerer Herrenreiter, Herrn Paul Heil, Donnerwetter unter Leutn. von Metzſch, Centrifugal unter Herrn Schnitzer und Kreuth unter Frhr. von Egloffſtein. Sanna Anna ſollte die beſten Chancen haben, dieſes Rennen gegen Donnerwetter und Centrifugal zu ge⸗ winnen. Im Preis vom Neckar treffen ſich die Herren auf der Flachen. Herr Baumgärtner reitet hier Diavolo, Frhr. von Egloffſtein Petronius, Herr von Borcke Theokrit, Major von Moßner Aviator und Herr Schnitzer Laxenburg. Theokrit war einſt ganz große Flachklaſſe, wenn auch ſeine Spezialſtrecke über längere Diſtanzen ging: Diavolo wird ihm daher ſehr zu ſchaffen machen. Der Tag wird eingeleitet durch das Wachenburg⸗ Hürdenrennen, in dem die jungen Dreijährigen zum großen Teil zum erſtenmal ſich über Sprünge erproben ſollen. 7 der jungen Pferde werden an den Start gehen, von denen wohl Beliſaire und Herzkönig das Ende unter ſich ausmachen werden. Im Murg⸗Rennen, der Verkaufs⸗Konkurrenz des Tages, gibt es ein ſtarkes Feld. Die ſchnelle Eifel, die Waldfriederin Metropolis, Opel's Manon, der gute Schaum⸗ ſchläger und die am Sonntag in beſſerer Geſellſchaft nicht ſchlecht gelaufene Struga ſind Vertreter der erſten Kan⸗ didaten. Als Hauptereignis auf der Flachen gilt der Donau⸗Ausgleich. Hier hat Kairos 63 kg zu ſchleppen, was ihm viellicht nach dem ſchweren Rennen am Sonntag doch zu viel ſein ſollte. Taugenichts wird ſich für ſeine un⸗ erwartete Niederlage rehabilitieren wollen, wird es aber ſehr ſchwer haben, den Baden⸗Badener Ueberſchuß⸗Sieger Ingo, der dort gute Pferde wie Ottfried und Geranium ſchlug, hin⸗ ter ſich zu laſſen. Im Kinzig⸗Rennen zum Schluß wird ſich Exzellenz, der Sieger des Sonntags, noch einmal vor⸗ ſtellen, denn er hat trotz ſeines Aufgewichtes ſehr gute Aus⸗ ſichten, gegen Eylimi und Farmerin einen guten Sieg davon⸗ zutragen. 1. Reunen zu Hannover 1. Athanaſte⸗RKennen. Ehrenpr. u. 2600. 1200 Meter. 1. Geſt. Mydlinghovens Gutenberg(E. Haynes), 2. Markolf, 3. Fulvia. Ferner liefen: Seeſturm, Gral, Die Nacht. Tot.: 21:10; Pl. 11, 11:10. 2. Preis von Springe. 2600 /. 1200 Meter. 1. W. Lindenſtedts Perlenfiſcher(A. Ebert), 2. Memnon, 3. Vasko. Ferner liefen: Stammherr, Doktor, Kalebaſſe, Sans Atout, Orma, Godͤwina, Mond⸗ nacht. Tot.: 50:10; Pl. 25, 17, 33:10. 3. Locenmer⸗Jagdrennen. 2600 4. 3200 Meter. 1. U. Cleves Ozema(5. Ackermann), 2. Jrany, 3. Laokoon. Ferner liefen: Barcarole, Genius, Valid, Cavalier, Martini. Tot: 73:10; Pl. 28, 1600 Meter. 21, 15:10. 4. September⸗Ausgleich. Ehrenpreis und 4000 J. 1. Alfons Teskes Dominikus(M. Schmidt), 2. Lago, 3. Burg⸗ wart, 3. Alexander d. Große. Ferner liefen: Linz. Falſum, Manlius, Verona II. Tot.: 60:10; Pl. 24, 44, 29, 17:10. 5. Roland⸗Ausgleich. Ehrenpr. u. 2800&. 2400 Meter. 1. Geſt. Lechhofs Carlotka(E. Grabſch), 2. Sandoval, 2. Logarithmus. Ferner liefen: Triebkraft, Kasbek, Lavalette, Süd Cap. Tot.: 62:10; Pl. 12, 12, 11:10. 6. Preis von Braunſchweig. 2800 J. 2400 Meter. 1. W. Stern⸗ bergs Heldraſtein(Haynes), 2. Reifende Frucht, 3. Glücksritter. Ferner liefen: Sternberg, Wunderkind. Tot.: 20:10; Pl. 13, 15:10. 7. Lüneburger⸗Jagdrennen. Ehrenpreis u. 2600 4. 3650 Meter. 1. A. Gittlers Magnolie(Kukulies), 9. Leander, 3. Sturmnacht. Ferner liefen: Kili, Lichtſtrahl, Quednau. Tot.: 27:10; Pl. 18, 15:10. Tennis Die Schlußrunde um den Meden⸗Pokal Baden verzichtet— Berlin und Rheinland im Endſpiel. Das Spielprogramm der Meden⸗Schlußrunden, die am Sonntag im Frankfurter Palmengarten ausgetragen werden, iſt, nachdem die Vorentſcheidung in Berlin bereits am letzten Sonntag gefallen war, nun durch die Abſage der Mannſchaft des Bezirks Baden weiter eingeſchränkt worden. Die Badener haben ſich in letzter Stunde dazu entſchloſſen, dem Bezirk Rheinland den Eintritt in die Schlußrunde ohne Kampf zu geſtatten, da ihre Mannſchaft durch die inzwiſchen erfolgte Abreiſe Wetzels nach Cuba und geſchäftlicher Verhinderung der drei Mannheimer Dr. Buß, Ofan und Klopfer für die ſpielſtarken Rheinländer ohnehin keinen ernſthaften Wider⸗ ſtand mehr geboten hätte. Die Schlußrunde ſpielt ſich am Sonntag alſo zwiſchen den Berlinern und den Rheinländern ab. Die Mannſchaft Berlins ſetzt ſich lediglich aus Spielern des Berliner LTTC. Rot⸗Weiß zuſammen und zwar treten an: Moldenhauer, Brenn, Dr. Kleinſchroth, Dr. Kupſch, Dr. Rau und W. Stapenhorſt(Erſatz Hoppe und van Gersdorff) im Einzel, Kleinſchroth—Brenn, Moldenhauer—Kupſch und Hoppe—Stapenhorſt im Doppel. Bei den Kölnern ſptelt deren bekannter Spitzenſpieler unter dem Decknamen Franz, wäh⸗ 2 nach —— — rend Nourney, Groos, Wenzel⸗Düſſeldorf, Kuhlmann⸗Lever⸗ kuſen und Statz⸗Köln bas Team vervollſtändigen. IZm Doppel treten Franz— Nourney, Groos—Kuhlmann und Wenzel Statz an. Cohn⸗Köln und Dr. Marcotty⸗Düſſeldorf ſind als Erſatz in Ausſicht genommen. Die Leitung und Organiſation des Endkampfes der bekanntlich aus ſechs Einzel⸗ und drei Doppelſpielen beſteht, liegt in den Händen des Frankfurter Tc 1914, als Oberſchiedsrichter dürfte der Präſident des Be⸗ zirks IX, Dr. Liebmann, fungieren. Der Ausgang des Tref⸗ fens läßt ſich ziemlich leicht vorherbeſtimmen, da der Berliner Vertretung mit ihren überragenden Kräften der Endſieg nie⸗ mals in Frage ſtehen ſollte. Tennisturnier in Neuenahr Schluß des Tennisturniers Von dauerndem Regen unterbrochen, fand das Neuenahrer Tennistunrier am Montag ſeinen Abſchluß. Leider konnte das Herreneinzel nicht mehr ausgeſpielt werden, da Froitz⸗ heim zum Endſpiel nicht mehr antrat, ſodaß dem Holländer C. Bryan der Goldpokal zugeſprochen wurde. Auch das Herrendoppel wurde nicht mehr beendet, da Oppenheimer und Wenzel abgereiſt waren. In den übrigen Konkurrenzen war der Frankfurterin Frau Friedleben ein dreifacher Erfolg be⸗ ſchieden. Sie gewann das Dameneinzel gegen Frl. Kallmeher 612,:2 und den Damenvierer mit Frau Hemp in einem ſchönen, bewegten Spiel:3, 816 gegen Frl. Kallmeyer⸗Frau Jakobini. Im Demifinal hatten die Frankfurterinnen:4, :1 gegen Frau Schomburg⸗Springer und Frl. Kallmeyer⸗ Frau Jakobini mit dem gleichen Reſultat gegen Frau Lent⸗ Frau Vormann gewonnen. Einen ſehr ſchönen Verlauf nahm auch das Endſpiel des Gemiſchten Doppels, wo die Frank⸗ furter Frau Friedleben⸗Kreuzer, nachdem ſie Frau Vormann⸗ Kuhlmann 622, 6ꝛ3 geſchlagen hatten, auf die Holländer Frau Stroink⸗Bryan trafen, die erſt Frau Schomburg⸗Heyne:2, 6ꝛ3 abgefertigt hatten. Kreuzer ſpielte wie in ſeinen beſten Tagen und mit:0,:2 konnten Frau Friedleben⸗Kreuzer über die Holländer ſiegreich bleiben. Leichtathletik Nationales Sportfeſt in Höhr buben, Engelhardt, Dobermann, Schröder am Start er.C. Höhr veranſtaltete am Sonntag ein nationales Sportfeſt, das durch die Teilnahme einiger prominenter Sportsleute einen beſonderen e bekam. Die Sieger in den zum Teil recht intereſſanten Einzelkämpfen waren: 100 Meter: Houben⸗Krefeld 10,6 Sek. 200 n Mölle⸗Köln 23 Sek. 800 Meter: Engelhardt⸗Darmſtad :02,9 Min. 3000 Meter: Weitſprung: Dobermann⸗Köln 7,32 Meter. Kugel⸗ ſtoßen: Schröder⸗Dortmund 14,40 Meter. Speerwer fent Schnackertz⸗Köln 56 Meter. 4 mal 190 Meter: Preußen Krefeld 45 Sek. 3Zmal 200 Meter: Preußen Krefeld:11,2 Min. 4 mal 800 Meter: Koblenz 1900:45,1 Min. Schwedenſtaffel: Köln 99:07,5 Min. ——————9ꝙꝗ«2— Herausgeber, Drucer und Verleger. Druckeret Dr. Oaas, meue Mannheimer Zeitung G. m. b. 5. Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Melßner ⸗ ſteuilleton: Dr. S. Kayſer.— Kommunal⸗Politik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: i..! Franz feir Gericht und alles llebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. E. Stötzner Kilp⸗Siegburg:57,3 Min. 458 schonenderer Be andlun Auch Sie werden von Sum a entzückt sein, denn es besitzt eine bisher unerreichte Waschwirkung. S um a zeichnet sich durch doppelten Seifengehalt aus und enthält nichts Unwirksames oder gar Schädliches — kein Wasser, keine Soda und keine bleichenden Substanzen. Suma hat die Eigenart, beim Kochen Millionen kleiner Bläschen zu bilden, die den Seifen- scbaum in lebendigem Strom durch die Gewebe treiben, wodurch aller Schmutz gelöst wird. Sie werden staunen, mit wie wenig Suma Sie aus- kommen: 1 Paket gibt 4 Eimer waschkräftige Lauge genug für 40 Pfund Trockenwäsche. Also: Sum a für den nächsten Waschtag! „Sunlicht“ Mannheim S Lageun (Tregfähigkeit des Chassis%le) I800 ,. — 583 it fbaufen n pREISE AB WERK — 1c2———6àz J n Born 2— eben der 1 ,, ,,. Brillen bei Born N3, 2 ..————IZZ———IBĩpeenoerneeessElsge A 4 Wtttwoch, den 14. September 1827 Neue Maunhelmer Zeitung[Mitkag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 423 Neues aus aller Welt — Durch einen Mückenſtich getötet wurde in Jeggau bei Gardelegen(Bezirk Magdeburg) die 28jährige Ehefrau des andwirts Hermann Maliſch. Obwohl ärztliche Hilfe ſchnell zur Stelle war, trat eine ſchwere Blutvergiftung ein, die nach wenigen Tagen unter qualvollen Schmerzen den Tod der jun⸗ gen Frau herbeiführte. — Auf der Jagd erſchoſſen. Infolge unvorſichtigen Um⸗ gehens mit Schußwaffen ſind zwei Menſchenleben zu beklagen. Der Kantor Hertzer aus Naumburg erſchoß auf der Hühner⸗ jagd den neben ihm gehenden Sohn des Studſienrats Schrape. Ferner erhielt in Dingelſtädt der Geſchäftsreiſende Joſef Waldmann beim Spatzenſchießen einen tödlichen Schuß ins Herz. — Spritſchiebungen ohne Ende. In Dresden wurde eine umfangreiche Spritſchiebung aufgedeckt. Ein Kaufmann Lin⸗ enborn hatte vom Reichsmonopolamt Spiritus für ge⸗ werbliche Zwecke bezogen, der zu einem niedrigeren Preiſe als Trinkſpiritus abgegeben und vergällt wird. Nach und nach hat Lindenborn trotz des kleinen Umfanges ſeines Geſchäfts⸗ betriebes 150000 Liter erhalten, der nicht vergällt war. Um aber eine Entgällung vorzutäuſchen, hatte er dem Spiritus Waſſer zugeſetzt. e hat dann den Spiritus zur Her⸗ ung von Trinkbranntwein benutzt und damit das Reich um faſteine halbe Million Mark geſchädigt. Die Un⸗ regelmäßigkeiten ſind dadurch ans Tageslicht gekommen, daß Lindenborn mit einer ſeiner Angeſtellten in Differenzen ge⸗ raten war, und die junge Dame Anzeige erſtattete. An der Be⸗ trügerei hat ſich ein Beamter der Reichsmonopolverwaltung, der Oberzollſekretär Janke, mitſchuldig gemacht. Er und Lindenborn wurden verhaftet. — Bei lebendigem Leibe verbrannt. In Berlin⸗Karlshorſt explodierte ein Spirituskocher, den der Eigentümer Lager⸗ quiſt beim Löten benutzte. Der umherſpritzende brennende Spiritus ſetzte die Kleider Lagerquiſts in Brand, die bald in hellen Flammen ſtanden. Der Verunglückte wurde von ſeiner Frau in völlig verkohltem Zuſtande aufgefunden. — Großfener in einer Sägemühle. In Neukirch am Hochwald wurde am Dienstag abend die große Sägemühle von Richter mit umfangreichen Nebengebäuden durch Großfeuer vollſtändig zerſtört. Auf den Holzlagerplätzen befanden ſich bedeutende Vorräte, die den Flammen reiche Nahrung gaben. Außer den Holzvorräten wurden noch große Mengen Stroh und Heu vernichtet. Infolge des ſtarken Windes ſpran⸗ gen die Flammen auch auf den angrenzenden Wald über, und es gelang den zahlreich erſchienenen Feuerwehren, nur mit Mühe durch raſches Baumfällen und Gräbenziehen einen grö⸗ ßeren Waldbrand abzuwenden. Die Rettungsarbeiten litten ſehr unter Waſſermangel und der Ungunſt des Geländes. — In der Autodroſchke verbrannt. Eine Autodroſchke in Madrid fuhr gegen einen eiſernen Leitungsmaſt der Stra⸗ ßenbahn. Der Motor explodierte und der Führer, der auf ſeinem Sitz eingeklemmt war, verbrannte. Zwei Fahrgäſte wurden aus dem Wagen geſchleudert und ſchwer verletzt. Als Urſache des Unglücks wird die ſchlechte Beſchaffenheit der Straße angegeben. — Thea Raſches Flugunfall in Amerika. Die bisherigen Meldungen über den Flugunfall der Kunſtfliegerin Thea Raſche ſind im weſentlichen unzutreffend geweſen. Der Unfall iſt, wie die Luftfahrt⸗Abteilung der Hamburger Verſicherungs⸗ firma Jauch und Hübener mitteilt auf äeine Motorſtbrung zurückzuführen. Thea Raſche befand ſich, einem Führerflug⸗ zeug folgend, auf dem Wege von Albany nach Newyork, als in einer durch die Umſtände bedingten verhältnismäßig nied⸗ rigen Höhe über dem Hudſon bei Poughkeepſie der bis dahin ſtets wie ein Uhrwerk laufende Motor plötzlich an Touren ſtark nachließ, um gleich darauf ſtehen zu bleiben. In Richtung auf eine Notlandeſtelle am Ufer zuhaltend, bemerkte die Fliegerin Hunderte von Menſchen, die auf die Ankunft eines großen Flußdampfers warteten. Um nicht in die Menge hineinzulanden und damit zahlreiche Menſchenleben zu ge⸗ fährden, riß ſie, bereits über Land ſchwebend, ohne Rückſicht auf die damit verbundene eigene Gefahr die Maſchine herum und ſetzte ſie nahe am Ufer ins Waſſer. Wenn auch die Lan⸗ dung glatt erfolgte, ſo mußte die Maſchine, da es ſich um ein Landflugzeug handelte, naturgemäß nach kurzer Zeit unter⸗ gehen, zumal Abſchleppverſuche eines Dampfers durch mehr⸗ faches Brechen des Schlepptaues ſcheiterten. Ein herbeigeru⸗ fener Bergungsdampfer mit Tauchern an Bord brachte das Flugzeug nach vierſtündiger, mühevoller Arbeit aus einer Tiefe von 25 Metern wieder an die Oberfläche. Thea Raſche blieb völlig unverletzt. Ihre Tat findet in der amerikaniſchen Oeffentlichkeit allgemeine Hochachtung und Anerkennung. Der am Flugzeug entſtandene Schaden iſt ſeitens der Verſiche⸗ rungsfirma dem Grunde nach anerkannt worden. Es iſt be⸗ reits ein Erſatz⸗Flugzeug, wiederum ein Udet Flamingo, nach Amerika unterwegs. Welches Vertrauen trotz des Unfalles in die Flugkunſt der Pilotin geſetzt wird, geht daraus hervor, daß dieſelbe Verſicherungsgeſellſchaft das neue Flugzeug ſo⸗ fort wieder in Deckung nahm. 155 1 7 ———— + des-Anzeige —— —— ——— Unser lieber Sohn WIIISð Wurde uns durch einen Unglücks- Tall im blühenden Alter v. 12 Jahren plötzlieh entrissen. Mannheim, Mainz, New Lork, den 13. September 1927. Die trauernden Hinterbliebenen: Famllie P. Rühl Die Beerdigung findet am Donners- tag, nachm. 2½ Uhr, v. der Leichen- statt. 9408 8 Von der Reise zurud Dr. Carl Bosseri Zahnarzi 9088 E 2, 1 Tel. 32 170 fpfp. · Auntliche Bekanntmachungen 2 Die Handwerkskammerwahlen 1927. eutsf Anordnung des Bad. Landesgewerbe⸗ der„baben für die 1919 gewählten Mitglie⸗ mernund Erfatzmänner der Handwerkskam⸗ wahle und ihrer Geſellenausſchüſſe Neu⸗ und en, für eine ſechsfährige Amtsdaner 33 die 1924 Gewählten, die inzwiſchen ſchied Tod, Weazug oder dergleichen ausge⸗ 1805 ſind, Erſatzwahlen für eine drei⸗ Dige Amtsdauer ſtattzufinden. 8 28. 1 fdis Wahl iſt die Verordnung vom werkz 1913, die Wahlordnung für die Hand⸗ bet skammern und deren Geſellenausſchüſſe dend⸗(Geſ. V. O. Blatt 1913, Seite 103) maßge⸗ orbng Das Wahlrecht ſteht den in Z2 der Wahl⸗ 5 Calle 15 freul? 9 Dann stellen Sie ihm 47¹. Matt-Creme auf den Toilettentisch! Sagen Sie ihm, daß er den fett- freien 27l Matt-Creme unmittelbar nach dem Rasieren in die Haut verreibt. Das unangenehme Brennen wird ihm dann erspart bleiben. Zeigen Sie ihm auch, wie er die Haut jeden Abend mit dem fetthaltigen 271 Cold Cream massieren muß, damit sie glatt bleibt und der Bart sich erweicht. Nur echt mit der ges. gesch. 471(Blau-Gold.-Etikette). El' NMatt-Creme Lold Cream In reinen Zinntuben 20 H—.60 u..—; Glastopf In reinen Zinntuben 2u NN—.70 u..—. In Glas- töpfen 2u G.75,.50 ng bezeichneten gewerblichen Verei⸗ delungen zu. Dieſelben werden aufgefor⸗ 38 8 ihre Wahlberechtigung unter Nachweis 'vermieſeblichen Vorausſetzung bei Ausſchluß⸗ Wem bis zum 31. Oktober d. Js. bei digen den Sitz der Vereinigung zuſtän⸗ 115 de cirksamk unter Beobachtung des Bezirks Wahlordnung anzumelden. Die dem exeiniant als wahlberechtigt bekannten fordernhungen werden eine beſondere Auf⸗ Formulal. zur Wahl unter Beifügung von beobersn. und Erläuterungen über das werbli achtende Verfahren erhalten. Ge⸗ re eVereinigungen, die zur Wahl be⸗ chti baederen ſein glauben und eine derartige Vuan Kanten! Dipl.⸗Ino nd Emne Homolefsch beehren Sich ihre VENNAAHLUNd Smzuzeigen Eugen Homolatsch geb. Noser 9400 Mannheim, D 2, 13 J8 Aufforderund bis 1. Oktober laden,“ nicht erhalten haben, werden einge⸗ anzuzeige ies dem zuſtändigen Bezirksamt annheim, 0 den 12. September 1927. . De. Bezirksamt— Abt. II— Geſuch des Schmiedemeiſters Philipp Wörus in Mann⸗ heim⸗Neckarau, Fiſcherſtr. 7 um Genehmigung zur Auf⸗ ſtellung eines Schmiedeham⸗ mers in der Schmiede da⸗ 9 Der Schmi Phili 18 105 eckgr edemeiſter ilipp örns in nehmkrau, Fiſcherſtraße 7 hat um die Ge⸗ n denmerga, zur Aufſtellung eines Schmiede⸗ mre in Kerlsruhe schlossene Vermäh ſucht n der Schmiede daſelbſt nachge⸗ 1 1 Gir 1 beb. daler Schneiderin nis mibringen dies zur öffentlichen Kennt⸗ empf. ſich im Aufertig. dungen der Aufforderung, etwaige Einwen⸗ beſſ. Damengarderobe Stadtrat 55 dem Bezirksamte oder dem Dresden 91¹8 Menchesfer im Haus, Tag 5. Fages anbinnen 14 Tagen von Ablauf des Angeb. unt. W I 177 dieſe* vorzubringen, an welchem das an die Geſchſt. 49226 Diplom-ingenieur Frifnfof EISenlohr Ellse ElSenlohr N em 10. Sepfember ge- lung geben bekennf Markenräder Mark 75. Marken ⸗Fahrrad für Dame od. Herrn, ſtabil Torpedofreilauf und 3 JahreGarantie, zu hab. im Fahrrad-Etagen- Geschäft Q7, 2/, 2Tr. 9251 Tüchtige, jüngere pungsblagnntmachung enthaltende Verkündi⸗ Versuchen Sie PAIGE, Sie ersparen sich weitere Mühe! Verblüffende Leistungsfähigkeit und nicht zu übertreffender Komfort zeichnen den PAlGE vor allen Fabrikaten àhnlich. Stärke u. Preislage aus falls zausgegeben wurde, widrigen⸗ berugende nicht auf privatrechtlichen Titeln: ö 12/50-Ps--Zylinder 17/80-PS--Zylinder beder. n Einwendungen als verfäumt Ezinger- Union⸗- Werke Aktion-Gesellschaft. 5sdteige LImousine, zweltürig M. ö 800.— ssſteige LImousine, viertürig. M. 13 350. Die 8 5 Mertürlg. 38250.— Psitzige pullman-Limousine, viert. 15008.— w eſchr 1 lelenend der Einſgenchsfeiſt auf den aeen, Mit Genehmigung der Spruchſtelle bei dem Babdiſchen Oberlandes⸗JJ dstager babriolet Boadetut„ 9480,— asdtziger Cabrislet- Beadster. 14408.— dur Ceß dgas aund des Stabtralz gericht in Karlennbe künotgen mie biernit den Refbetrag der 43. Alle prelse fünttach bereltt ab Koblenz 5 2 Maunhacßt offen. 3 prozentigen Auleihe unſerer Rechtsvorgängerin, der Firma Ma⸗ Bad in den 2. September 1927. ſchinenfabriken vorm. Gebr. Guttsmann und Breslauer Metall⸗ gießerei.⸗G. in Breslau vom Jahre 1909, abgeſtempelt auf die Filter⸗ und Brautechniſche Maſchiyenfabrik.⸗G. vorm. L. A. En⸗ zinger, zum 1. Januar 1928 zur Barablöſung. Die in Nr. 154 des„Deutſchen Reichsanzeigers“ veröffentlichte Kündigung zum 2. Oktober 1927 wird hiermit aufgehoben. Die Barablöſung iſt von der Spruchſtelle auf RM. 140,70 für Schuldverſchreibungen über nominal 1000, und auf RM. 70.85 für Schuldverſchreibungen über nominal*00 ¼ feſtgeſetzt. Die Zinſen für das Jahr 1927 werden geſondert gegen Einreichung des Zinsſcheines Nr. 2 vom 1. Juli 1927 gezahlt. Die Einlöſung erfolgt ab 1. Januar 1928 nur bei der Dresdner Bezirksamt— Abt. II—. nnee Aer stalt farrteim offnet. Volksbad Waldhof iſt wieder ge⸗ 35 Städt. Maſchinenamt. Das Nunag, pen fde biadeabof blest wen and September 1927 ab, wegen deichloſtarsungsarbe f„Woch HANK0O rD Koblenz General-Depot, Reparaturwerk u Fabrikersatzteillager verkaufssfelle: Wolf& Dlefenbeach, Miannheim, Kunsisiraße, N 7, 6 iten, auf etwa 3 5 Städt. Maſchinenamt. N2 Bank, Filiale Breslau, in Breslau, oder bei einer ihrer Zweig⸗ 1 Wangsversteigerung niederlaſſungen gegen Rückgabe der Teilſchuldverſchreibungen nebſt Deffentliche Versteigerung. Acker-Verpachiung dntonnerstag 5 Zins⸗ und Ernenerungsſcheinen. ee Vebeben 5 0 vittags den 15. September 1927 nach⸗ 14. tember 1927. verſteiger ich im Lagerhaus der Firma J. Samsta den 17. da 6, 9 5 r, werde ich im Pfandlokal ee e Der Vorsfand. Kratzert, Möbelſpedition, Heinrich⸗Lanzſtr. 32, 10 e ee gswege 225 bare Zahlung im Vollſtrek⸗ 0 gem. 8 410 H..B. gegen bare Zahlung: K 7, Zimmer 311 nachverzeichnete ſtädt. Grund Bicher ſſentlich verſteigern: 90100 1 Spiegelſchrank, Sofas. Verttkow, 6 auf⸗ ſtücke auf mehrere Jah 5 755 ſchränke ſchränke, 3 Schreibtiſche, 2 Kaſſen⸗ kür die gesamte gerüſtete Betten, 2 Waſchkommoden, Nacht⸗ 5 rner an Schreibmaſchinen, 1 Wagenrolle tiſche, 1 Nähmaſchine, 1 Uhr, div. Stühle, Gemarkung Sandhofen. wüſchrank Drt und Stelle 1 großer Kaſ⸗ Ndusir le 2 Küchenſchrünke, Eisſchrank, Kommode, Lgb. Nr. 1029 Kirſchgartshäuſeräcker 1809 am inden. reſor und 2 Elektrobau⸗ efert prompt Schreibtiſch, Büfett, Tiſche, Polſterſeſſelund.„„ 1301 Weinheimerſtraße. 2070 Teunheim CCrrrrrroofoTooCoT0TPTbTbTbTTbebeeee ſonſtige e 5 94616„ räumer, 13. September 1927. f 5 Inl. Scheuber, beeid. Verſteigerer os 27 Im Kuhwörth. 888 er, Gerichtsvollzkeherber Aanzo Druckerei Dr. Haas G. m. b.., Mannheim k6, 2 A0 2045 3 General- Vertefer für größ. Bezirk geſucht. Monatl.& ixum u. Gewinnanteil. Etl. Barmittel u. Alters⸗ angabe erw Genaue Bewerb. u. F T 6256 an ALA Haasenstein& Vogler, Frankfurt a. Main. Ea216 Fie miüssen id dom Einen Weitermantfel flaben Gummi-Mäntel Loden-Mäntel ontinental und andere erst- in eigener Fabrikatlon aus be- Fabrikate wihriesten Qualitäten hergestellt Prüfen Sie Tüchiiger ges Arbeiten gewöhnt, im Mahn⸗ und k. 14.- 16.50 23.- u 56. k. 18.- 22.— 27T.- 64 unsere Imprägn. Mäntel Woll-SGabardine-Mäntel aus Fabrikation in Raglan- eigenes Fabrikat, wasserdicht, Isterform Imprügniert abſolut Elanzſicher und an ſelbſtändi⸗ Angebote: Mk. 28.- 32.- 36.-n 59.— Nk. 59.- 68.- 79.- l 135.— Steuerweſen ſofort ge⸗ ſucht. Angebote mit Gehaltsanſprüchen und Zeugnisabſchriften unter X 1 152 an die eee ds. Blattes. 9078 Tücht. Kaufmann mit guter Allgemeinbildung, im Alter von 25 Jahren, ledig, mit guter Handſchrift, zum Ein⸗ tritt geſucht. Handgeſchriebene Bewerbungen mit kurzem Lebenslauf, Zeugnisabſchriften u. möglichſt mit Lichtbild, das zurückgegeben wird, erbeten unter 1 D 162 an die Geſchäftsſtelle Imprägn. u. Summi-Windjacken in größter Auswahl zu àdugerstvortellhaften Preisen. dieſes Blattes. 9094 Verkäufe Verm SI Zur Aushilfe auf etwa 2 Monate gewandt. 8 51 Am Waldparkdamm ſehin annne! Aansässige oſlocserel e Friseuse 55 mit Zubehör zu ver⸗ nimmt no L U enohhpün Ka 2 f 05 n 2 f cwer Eiche, beim mit autogeniſcher dosgs mieten Sriaglict⸗ Hauſen aueg 8 Transport etwas Zu Vermleien. karte u. Unkoſtenver⸗ Hauſe an. Au geſucht. Keine Anfänger. Schreibfertigkeit Jgelitten, ſpottbillig Angebote unt. 2 J 14 an die Geſchäftsſt. d8. Bl. gütung erforderlich. bikopf. Anaee Gc mindeſtens 250 Silben, Gute Schulbildung. 42 Jahre alt, unverh. 3. 8t 1. Buchhalteru kbengeben. 42 28 e + M 9 80% Eintritt ſofort. Meldungen durch das Ar⸗Korreſpondent in ungekündigter Poſitton, 12750 E ant möbl. Zimmer—80 isabſchriften — Leten, alelſe ain erſaheen, ſugt weae e Finf. möbl. Immer N ſamt, chrelß⸗ Arbeiten, vielſeitig erfahren, ſucht neue u. Umgebung ſuchen— Jſelbſtändige Stelle auf 1. November 1927 6 noitskauf! mit elektr. Licht, ſofort zu vermieten. 9076 1 ſolid. Oerrn ſofort eeee 145 oder ſpäter. Angebote unter X G 140 diegenneftskau Jungbuſchſtr. 4, 2 Tr.(am Luiſenring). au vermieten. 29405 dat, an L. 8999 Damen und erren Errrrre io- un 1 Geladen Ni ie mit guten Umgangsformen zum Verkauf— 1 ne 2 Bü 1 0 3 Riedfeldſtr. zu verm. 8 5 0h8. ff e. Ween. ee eee L te abgegeben. Anzuſehen 6 29972 mit elekt. Lich zu ver. Ühren, Nfandſcheine, 1355 2. Tloſttro. Tugentell vorm.—12 u. nachm. m. elektr. Licht, Bahn⸗ big mieten. Chamiſſoſtr. 6, Gitarren, BEmardrabg. 10 61.—6. Uhr 3533 bofsnähe, ver ſofort zu 7 4. Treppe Mandolinen, Bächer, 25 59 7 5 Mittelſtraße 3(Hof). e 1 0 75 10 91 Aimmer-Wonnung Frau Krämer. Münzen, Möbel, 4 inge jü 3. Zeit in unge elle in Frankfurt, ſucht ſich„ Sankaſten uz, Lindenhofſtr. 13 mit Küche in ſehr gut. Bilder kauft u. ver Moch elnige jungere Hauleute nach Mannheim zu verändern. Zuſchriften erb. 5 od. Möſinger, L 8. 11 Hauſe an kindl. Leute Aehön Möbi. Uinmer 5. 18, für Werbetätigkeit geſucht. RM. 100.— Firum, 3 an—940⁴ mit Meſſingträgern 11 Emag p. 1. Okt. zu vermiet. mit ſep. Eing. an ſol. Teleph. 29 584. S109 Proviſion, Prämie, Feſtanſtellung. Ea174 Zwei ſchöne leere Angebote unt. 2 V 26 Herrn a. 1. 10. zu ver⸗ Leden. d 2. 1 reelg nieten...„. F. Epprobte Haarferte 73 lerabſchneide⸗ Zim ö Marke Habot. Pförtner ftile onistin(beert. mmer in nad Arne, gaele en 5 1 Ladenkaſſe., Küchenben. elektr.] mit od. ohne Penſion u. ſchwarz 4 5 Eink 8¹ Fraulein(24 it 1 Firmenſchild Lich. Warten a beſe an ſol. Herrn a. 1. 10. 757— nglich 100 1 1 Innesslerer 5 10 erſllafſggen Peobeeden bgatl.(tedr billig abzugeben. in 0 zu vermieten. 29302 Laden färb. Schachten.50 gesucht. Verh. kautionsfähige Leute Angeſtellte, jetzt in noch ungekündigter 9323 E 8. 7, 8 84212.I. 1. 1 Tr. rechtz. 5 cbt. Aurſirsien⸗ Ale Aed, eee e e leeres Ainmer Im öl. Auner, 68 e gung von Zeugnis⸗] Stellung als Telephon iſt in ute U„noch guter 1 t 255 1 55— 2 an 25 955 Zeugniſſe vorhanden.*9321 7555 10 e an nur ſol. Herrn ſof. an die Geſchſt.—4¹85 b e 0 e e alsche gflos⸗ 5 0 Blattes. zu vermieten. Erfrag. ſchöne, freundliche + U Uudanl Lauft raeacergfeer e e ee daenneene ſe, 1. 24———— utten. 0830 f 11, gegen gleichwertige l. merse benen-Fisaf e, ed Unne e e. 2 end. (Radfahrer) nicht unter 17 Hahre alt welcher auch im Da⸗ Porf. Stanatynistin 2 2— Wohnungen ſ. Damen, 2 ſort ob. 1. Oktober. Abzugeben. ees 1 Fbderten u Gper. verm. Angeb. unt. A G 87 Uih dsucht cnn ann ſud Sfete. ban dein gcſenn. feredeee deß. 2u f. dube Scoenmoer: l Iobl. aammel! 22 e 5426.225 flele Naupheimer eun ganz. Tag Beſchäftig 5 Leue Wanrbefner lan 9930 an die Geſchſt. 9347 05 M 2. 1. 2 Tr. Iinks. auf i. 5 N empfiehkt ſich. tige aſten 9 5 er⸗ 95 Schlachthof m ert. Nä Stenotypistn— ia, e, Ven. Sehün möpl, Amer Jirtener. Apgeg,. Fanzenactes 4e S Urse 2 6 Stint kraße 17 4. St. An⸗ einger. Bad, Heiſa, Nähe Frtedrichsbrücke X A 81 an d. Gſchſt. bet Mugg ſucht L hrstelle zutreffen—6 nachm. uſw., e ſof. zu vermiet. 9303 29865 Füng., ſtadtkundig, Radfahrer, mit nur gut. Angebote unt. 4 C 33 2 84290 fret. Miete 200 Luiſenring 59, 2. St. Kauſm. ſucht ſofort Empfehlungen ſofort Außr. Vorzuſtellen an die Geſchſt. B4283 als Friſenſe ſucht Gebraucht. 89282 797555 in d. Nühe d. Stra⸗ 1 von—12 Ugr und—8 ußr artere.„Aſſeinſtebende Frau Fraulein, 18 Sebre. Damenfahrrad Wintergarten, Miete Möbl. Zimmer ßenbahnlinie z. Ani⸗ N 5 1. ſucht 555 ihre 16%½.] Angeb. unt. 1 8 98 70„ gegen Darleh. m. elektr. Licht ſof. zu linfabrik gut möbl. Herrenzimmer bill. zu verk. Landteil⸗ Flotte jüngere ſelbſtändig arbeitende alte Tochter 9337an die Geſchſt. B4211 ſtraße 19, 3 Tr. rechts. v. 1000 4. ſofort zu vermiet. am, Bahnhof. Zimmer. Ang. mit f 9352 L. 13. 23, 2 Treppen. Preis unt. 2 2 30 htv. Mod 7 Schulbildung ausgeſtattete Stellung i f f vergugelf Kaiſer, 4231 an die Geſchlt. 9803Schwere Ver- Abelgensckreern Aad fnnahpin in gutem mögl. kath. Einfaches ordentl. errenra Immobil., Fenden⸗ 6 öbl 7 Während der Meſſe arbeitung, 155 58 zum fee Eintritt geſucht. Hauſe. Dieſelbe war J0fährſges 2941 verkauft ſehr billia beim, Hauptſtr. 130, But möbl. Iimmer faub. möbl. Zimmer preisw. iefert Kaiſer, Nheindammſtraße 39, part. ſchon in Dienſt. Adreſſen bitte unt. Strauß, Jungbuſch⸗ Telephon 29 522. an ſolid. Herrn ſofort mit 2 Betten zum erstaunl. billis nzu Kassapreis. 90 ſtraße 86, part. 9397 In mod., am Wald zu vermieten. 49395 Preiſe von 20 Mark auß einefuhne en Tüc, Laulmgun als L M. an die olelk 2 Nezansieg, 1 Beh- gel genen Sanſe Ge eer aeee dege doez be, gae, eingeführte itwe ſucht für ihre 7 ſtadt) ſind. 6. 1 Tr. rechts geſucht. Angebote u. ahlu Ieihaber baee fotanne nütter al. 5n 29b0b Sſchſ. Vertreter für Auto⸗Zündkerzen von rentablem Unter⸗ nehmen geſucht. Bar⸗ einlage v. ca. 2000 4 guterz. Tochter, welche Oſtern die Schule ver⸗ läßt, Lehrſtelle a. Friſeuſe bei tüchtigem ſeith. zu Hauſe tätig ſucht Stellung mögl. leichtere Haus⸗ für faſt neu, bill. zu verk. Lanaſtr. 16, Hofmann. B4228 2 freundiche 1115 mit Küchenbenützg. u. Bad an beſſ. Ehevaar möbliertes Zimmer mit el. Licht an ſolid. Herrn zu vermieten. B4234 Möbel delg schwetzinger 7126 geſucht. Angebote unt. erwünſcht. Angebote Meiſter. Angebote unt. arbeit od. Beauſſich⸗ per 15. Sept. od. ſpät. + sose 14 2 5 10 a. 2. Geſchäfts⸗] anter K2 do an die 5 1 66 ag die Geſchſt. tigung von Kindern, kleg. Kinderwagen preisw. zu vermieten. Jpl zchön mäbl. Iinmer ſtelle dſs. Bl. 49329 Geſchäftsſtelle. 49259 19212 da kinderlieb. Stelle Zimmerkinderwasen, Angeb. unt. W 2 183 mit Mittagstiſch per U 1— 5 Iellhaber 1 5 8 ˖ 7f aulein an 9 Ainberſußt an die Geſchäftsſtele. 1. Okt. zu vermieten alſm Er- ſtill, mit—2000 R.. ſanbere Erwierff bern eriſel 3 preisw. zu verkaufen. 2 elegant möblierte 2. 798 79257 Gebrauchte ucht Stellung in ſol. 1 4 äfts⸗ ennisplatz. 932 U. Ang. u. eſu reſſe in der unter an die e immer ſof. zu ver⸗„ 22/., mit an die Geſchſt. 93092 Geſchäftsſtelle. 49354 Geſchäftsſtelle. B4177%% e inteten. Seckenbeimer⸗ elcle Waleudtne 5 geage geelte Aur kleine Famiis g N du vermieten. Näher. ſtraße 36, 3. St. 9393 ſehr gut. Zuſtand, auch in alen an leſcro-Mont ee— arn. 9 70- In Sur tüchtiges, gutempfohl. 8 8 Ve + K auU fe 5 Kauf- Gesuche unter UV1 durch die 5 bl. Zimmer maſchinell, ſehr preis⸗ von Answabl lelbt eelucht, Wins Maac eeee Geſchäftsſtele. Batel mit 2 Betten ab 18, 9. wert abzugehen. An. ſin grobal ogges⸗ Schimperſtraße 9. 533 94n 1 Aelteſtbekanntes A Gut möbl., ſenniges ön 9 9 19388— 75 elle mie nen 2 3. 19 bei Burger. an die 5 Dame Abreſſe n der Geſchſt. Reſtaurant“ 4 D Zimmer— An 10 29379 66 viß 8 19555 nach der Straßze, ſur lllt Mobl. Ba. n. N50 Motorrad zarangbedingcg zur Weiterbearbertung Hiden günſtig zu Vertrauliche Anfragen geſucht. Angebofe unt. fof. od. 1 Okt. zu om. am Paradeplatz liefert alteingeführter Kund⸗ chen unter M M R 1885 an Ala-Säaſenftiai KX. J 1. a. d. Geſchäfts⸗* 2 Tr. ſol. Herrn od. W 2 PS., ſehr gut erhalt. 8 Seulnel 415 gut empf., f. Bogler, Mannheim. 2124 ſtele dis. 8. 29808 B41 zu vermiet. Adreſſe Füsunng 1 ei feſt. Gehalt geſucht. haushalt u. 3. Mi e*9364 1. Angebote unt. 2 f 15 l. Bufett für ſofork od. Exlsienz Noufe= Sae ee. 85 1 22201 bei Nuf. Fern pr. ge⸗ Geſchäftshaus, Vorort Mannheim mit Kondi⸗] guterhalt. neuwert.1 Tr. rechts. B4195 7 95 2 78 Linoleum ine Partie 95 1 Adreſſe i. d. Geſchäfts⸗ torel-Kafe, beztehbar, günſeie zu varkaufen. berad, an kuß. Fi. 9o 70 ang gegrauch. 5 1 lisellse ſtelle dis. Bl. 49370 Tane ei e G ch, Jnt-Sür f. d. Wohn- und Ebepaar auf 1. Oel, ſtarkes albt bilig aß ber Eichene 3 am Weidner 50 0 8 a N5 Sanberes, ehrliches Maunheim-Neckarau, Rathausſtr.8, Tel. 27413. e 72 Schlafzimmer Welddeligabe 105 Jul. Biagſ F 1. 2. 115 10 e dehrauchie gale Iiae Ar. m. gut. Kochkenntn. u. Zentralheizung, elektr Fräul., Nähe Meß⸗ rl 5 mit welgem Zeugn. ſof. od. ſpäter 1 Licht, Telephon. Näh. in gute Hände zu Möcchen nal. e ubr Telenhonzelle Schlafimmer Telehp. 22 092. 8417 Pertnieten. Augebgle Fraße de, Gualitäts tswa 2. Ausbilfe ab 10. dſs. Thonic, 72 5 7 gut erhalten, vollkommen ſchallſicher zu bill. 1600 Jung. Herr aus gut.] unter 2 X 29 an die pillig zu verkaulf 97 t Freis abguderen. Ankeger erbeten uzeß gebole unter X 1 17 Phaene Faft u0 Beeene e Ig Metzgs Bozel. M 7. 28. Ein braves fteibiaes X II 183 an die Geſchäftsſtele. 1* Geſcht 20385 folchem Hauſe B7202 5 U Ludwig.20 Gewiſſenh., fleißiges Mädcen volle Penslen 5 Mabl. Amer e 22. Seckenheimels ſauberes—* Wonhnhaus Grundstüick Warenschrank m. Familienanſchl. Zuf an Herrn u. Dame FIIl 20. düle eie etcdant E f. 4. Näge Maung. 4 Zim. bdeim Lindendof aün. eter lang, mit ktru. derGelcgit 4 zu vermte. Iu erſ. Suche Fillale Mäddien cat.—. u. Zub. nebſt Scheune zu verkaufem Angeb. ee kauf 55 Gut möbl. 111 Eichelsheimerſtr. 41, zu übernehmen, klein. 42ů nicht unter 18 J. für 8 mit Stallg. u. Garten unter 1 V4 an die L. Wieland, Böckſtr. 100 m. 2 Betten, el. Licht 4. St, Dreiſch. 99320 Geſchäft zu kaufen od. 9355 Veſcheſtsbaus dags⸗ verk. ob. zu verm. Geſchaftstele. 84213 Telenb. 27 f04, 20868 f. Helzung mit voller Möbliertes Iſnmer Laden au mntet. Seel. al r efort geſucht Wnen Scheune a. als Lager⸗ Penſion ſof. zu verm. ſepar., an anſtändigen zimmerwohnung en 20. fl. ſeflude Schwetzingerſtr. 182 p. haus o. Garage geeign. Acung! Vaterbaltene Zu erfragen Landteil⸗ Herrn bis 15. ds. M. als Tauſch vorh. An⸗ können 85 B4206 Frau Angeb. unter T X 106] Sehr gut erhaltene ſtraße 15 5—0 rechts. zu vermieten B4221 gebote unt. 2 12 an Dieſelben a5 Uern 4. Bärs 0. Geſchüfts- an die Geſchſt. 844136 Tuunlatt Zimmerofen Maer. K 2. 2n v. 1. Ne Gelcete dem daend eren NRägchen räume zum Reinigen, Aüdertoc Del branmog Uud Ul der tadellos heizt und bb885 179275 Anzuf, v. 2 Uhr. ab. porfecte Büglerin un—5 für Hausarbeit tags⸗ gebt auch einige Tage 5 elagen preisw. zu verk., zw. ſehr gut erhalten iſt, U apfl I mer Möblierte Zimmer uſtr, 31, 1I. über geſucht. 49342 waſchen. Angeb. unt, wenig getrag., preis⸗ 12—2 Ubr. Lortzins⸗ zu kaufen geſucht. ansarüenz mit ſe 1 u. 2 Betten] emuflehlt ſich im Lenat werden. Erdmaunn, 2 N 18 an die Geſchſt. wert zu verkaufen. ſtraße 80, U. finfs. Landau, Colliniſtr. 43, per 1. 10. 27 zu verm. zu vermieten. 40375 Ausbügeln. Adreſſe geho 84224 7084⁰ Erdaeſchoz. abab N 4. 1. 2 Tr. rechts. in der Geſchſt. 9877 Heinrich⸗Lansſtr. T. 9 200 Q 5. 9, 8. 7. 17 Vobs., 9 Tr. Wrrl S88 Mittwoch, den 14. September 1927 Komzdie in tün 8 Anfang 7½ Uhr Frau Higgins Arof Henry, Higgins, ihr Sohn Willy Birgel Alkred Doolittle Pliaa. Seine Tochter Frau Eynsford Hill Clara, Freddy, ihre Kinder(Ee Schwarzkopf Oberst Pickering Er au Pearce in Bummler fatonaf-Theater Mannheim. Mittwoch, den 14. Septbr. 1927 Vorstellung Nr. 11, Miete C Nr. 2 Akten von Bernard Shaw zene gesetzt von Erich Dürr Pers onen: E malion Ende 10 Uhr Aur goch Helene Leydenius Ernst Langheinz Ernestine Costa Helene Blankenfeld Raoul Alster Johannes Heinz Julie Sanden Frit- Linn Das großge Doppelprogramm Avalen beule U moigbn Irene Ambrus Herm. Blaß v Norberit Fels S518 kauf: Theaterkasse, Heckel, Musik- — nsarkastischer Zuschauer Karl Haubenreiger 95 Nur noch heute und morgen! Der stürmische Erfolg Die Iugendprinzessin azz. Operette in 3 Akten von Z orlig. Lea Seidl als Gast haus; Ludwigshafen: Reisebüro. Llenndse J Tage in Paris Mr. 70.- U. Mk. 123. 8 Tage in London Hl. 128. U. M. 21 0. 10 Tage in Mizza Mk. 68. Billige Erholungs- und ergnügungsreisen zur See. Palasuna- u. Agunienreis en Ses von RMI. 260.— an. Anmeldung und Prospekte bei: Reisebüro Fournier Ludwilgshafen a. Rh. Maxstrage 2¹ — Tel. 62356, 60283 Maunf. Mausfrauenbund s. Wiederbeginn der Kochkurse —Anmeldungen bis Samstag, 17. September vormittags Die Könige dles Humors ã ĩ ˙» Ein wirklich schöner u. spannen der Sensationsfilm in 7 Akten. In den Hauptrollen: Malam Boyd U. Einor Falr Die beiden aus„Wolgaschiffer“ bekannten Hauptdarsteller. al un Natang in einem glänzenden 6 Akter- Lustspiel voll sprudelndenfiumors lustiger Situationen und toller Einfälle. Anfang 3 Uhr — 12 Uhr in der Geſchäftsſtelle P 6. 20, III. 9086 —— von 10—12 und—5 Uhr. zwaumeister aulehm ahzugeben. 2 Alaen 10 tellweiſe übernommen. Zu Fpat Original TTüabelg. F H eufe Hlotes Jäheaatte, Wiener Küche. *9386 Mittagessen nach Wahl von 80 Pfg. an. Es ladet frdol. ein FEranz Gienger. ühldorferſtraße 12.——236¹ 4 Jakob Kreß neben dem Bezirksamt N 1 s, 3 27 Elastle-Vollgummi Dunlop Autogummi 9 m und ameneee nauprotilterung em neussten Verfahren empfehle derl Sowie al Frische Sendung Siige franzöüsische Tatel-Gold-Trauben DPfund 32 Pig. Konkurrenslos billig. Lebensmitfel-Cenfrale Relfen-Röfglein Tel. 29 008 Solt 1907 Epof: Vulkanisation nslige Welfmarken— Confi— Michelinlagei Aieeeeeeeeneeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeenmeemeeeeeeeen Mannheilim Fernspr. 220685 C 1. 13 Flisk euß, P 1, 7 Sehs lnan 30 wn dcabnau, schelitisch, Rotbarsch. Asſich frische Räucherwaren Fischmarinaden in Kleinen u. grog. Dosen. AUAaumddaumadmmamadddmmaadmmmmmmmammd Haupt-D Firesione Autozubehör 9 e e Bubikopfes unentbehr lich Bubikopf- Haarnetze 28tück 25 Bubikopf- Frisierhauben verstellbar Stück.— in großer Auswahl Hralt Hauptgeschäſt H 1,3 Breitestr. u. Filialen Echt Hölzisd „Wasser 4111 kraft, H 1, 3 Freitestr, u. Filialen. 55 ülan-Fianas neue und gebrauchte, erſtklaſſig und äußerſt g auch bei Tellzahlung!I Gelegenheitskäufe und Mietklaviere Fr. Siering. C 7, 6 gKein Laden! S19 unter Kontrolle Afteebisse ̃ garant. reiner Bienen⸗ Blüten-Schleuder ⸗ Honig, edelſte 1 e Nahrungsmittel⸗ chemikers Dr. R. Zöck⸗ ler, Bremen, liefern die 10 Pfd.⸗Doſe zu 10.70, halbe 4.20, Nachn. 30 Pfa. mehr. Garant. Zurücknahme. (Probepäckchen netto 174 Pfö. franko bei Vor⸗ einſendg. von.80. Franu Rektor Feindt & Söhne, Honigverſand Hemelingen 27. S61 kauft Samuel Brym G4. 13, 2 Tr. S108 2 Freitag, 16 mann-Frederich r ee Besetzung Theaterkasse, Heckel, Musikhaus; Ludwigshafen: Reisebũro II., I0. U. I8. Sehſof. Fennnelmer Donnersiacg. 15. Habl Jagdrennen 8 Eintrittspreise: Hauptt ——— Tadellose fachm. Ausführung Mannheim Qu 4. 3, Tel. 30 478 Tüchtige Kautionsfähige Mortsleute suüchen + N Wein- oder Biesrestaurant nu mieten Uebernahme sofort oder später. 3- oder 4- Zimmerwohnung kann getauscht werden. Angeb. unter Z A 6 an die Geschäfts- stelle ds. Blattes. 19318 Wir ſuchen eine ner-Mobuang Umzugs⸗ und ſonſtige Unkoſten werden ver⸗ gütet. Dringlichkeits⸗Karte vorhanden. An⸗ gebote unt. 8S D 129 an die Geſchäftsſt. Seöo? 31 Timmer-Wohnung beſchlagnahmefrei, Oſtſtadt oder Lindenhof, od. 3 leere Zimmer mit zu mieten geſucht. Angebote unter 174 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Blattes. B4194 Lustspiel in 3 Akten von Friede- Herbsi-Pferderennen bemlschtes Programm far Flach-u, Mindernisrennen, Jockey-Uu.Herrenrelten, In-u. Ausländer. Lalebtumleic Flachrennen ribünen(Sattelplatz, Führring) Herren- Kkarte 7 Mk, Damenkarte 5 Mk., Kinder bis 14 Jahre 5 Mk. Zuschlag Logenplatz GMk., Zuschlag reserv. Platz 3 Mk., Zweiter Platz Stehtribüne, Führring) 4 Mk, Dritter Platz(Fribüne u Terrassen) .50 Mk., Vierter Platz(Hügel! 1 Mk., Kinderkarten: Zweiter bis vierter Platz halbe Preise. Tagesprogramm 30 Pf. Wagen- Ne(nur ab 3 Uhr frei), Privatfahrzeuge à Mk., Motorräder 30 Pf. Lahrräder 30 Pf. Kartenverkauf: Rathausbogen 55/56 und vor der Rennbahn. Mitbringen von Hunden pollizeilieh verboten! Neckardamm bleiht am Dennerstag eintrittstrei! 7 Teppich Neinidung— Reparaturen Referenzen erster Kreise Eduard Scehramm Werkstätte für orientalische Knüpfkunst und die übrige Beniiner Original- 831⁵5 Il., f5 U. 10. Septhr. Em43 9068 * dfos J Losſes Zimmer möglichſt im Zentrum der Stadt geleg., ſofort zu miet. geſucht. Gefl. Angeb. bitte zu richten unter Y F 86 an die Geſchäftsſtelle. B4205 Ig. kindl. Ehep. ſucht 1 Zim.(od. Manſ.) u. Küche o. ar. leer. Zim. ('karte vorh.) Ang. u. A E 95 a. d. Geſchſt. *9371 mit Küche bac Mitte d. Stadt, ſobald als möglich zu mieten geſucht. Herricht.⸗Koſt. od. Umzugsvergütung könn. geſt. werd. Dr.⸗ Karte vorh. Ang. unt. 2 D9 an die Geſchſt. B4220 VILLA Zz Uu mieſen gesuchi. Angeb. unter Z U 25 an die Geſchäftsſt. ⸗988g Uimmer Ind Küche Ja. Beamter ſucht od. leer. Zimm., mögl. demtl. Möbl. Uimmer ſepar, u. Kochgel., von mit ſeparat. Eingang. ee ee Angeb. mit Preis unt. Angebote unt. 1 J 89 2 C8 a. d. Geſchäfts⸗ an die Geſchſt. 49282 ſtelle dis. Bl. 49327 Leeres Zimmer Junggeselle ſucht beſſ. möbl. Wohn⸗ (mögl. part.) f. kunſt⸗ gewerbl. Arbeiten ge⸗ u. Schlafzimmer ſofort zu mieten. Angebote ſucht. Ang. u. X 2 158 unter V U 25 an die an die Geſchſt. 49887 Geſchäftsſtelle. B4180 Möbl. Zimmer Lld.) Pefe linmer v. H. p. ſof. zu mieten mit Kochgelegenh. von geſucht. Angebote mit Preisang. unt. 1 H 88 kinderloſ., ruhig. Ehe⸗ paar in gutem Hauſe an die Geſchſt. B4208 ſof. od. ſpät. zu mieten geſucht. Preisangebote möbl. Zimmer möglichſt mit Penſion zu mieten. Angebote Ja. Ehepaar(Akad.) ſucht B4218 Anmerponnane m. Küche u. Bad. Bau koſtenzuſchuß k. gegeb. werden. Angeb. unter X P 148 a. d. Geſchſt. Behagl. mößl., rubis. Zimmer beisbar, ſev., von be⸗ rufstät. Herrn in M. N od. O für dauernd ver 1. Oktbr. geſucht. Angebote unt. A J 39 an die Geſchſt. 4998 Leeres od. einf. möbl. Zimmer zu miet. geſucht. Gefl. Angeb. mit Preisang. unter A H 38 an die Geſchäftsſtelle. 49396 4 0 in Lade Rarden! Der Mann mit den 100 PS.) Ein Fim von der Unsterblichkeit der Liebe in acht Akten Dieser Film zeigt: eden unn didgter ianalader Mannung Aider zun Aarterter Stinmung Ländschatten.unerkörzercönkeit le kiebe der Eine spannende Ssegeschichte in 7 Akten Anang 4. 00,.20,.50,.20 Uhf L 10. 10 Hypotheken Allg. Finanz- und Handelsges. m. b. H. I. D..) Mannheim 0 2, 7a Telephon 24768 Ein neuer Kurs für mod. Tänze beginnt Freitag, 16. September, 8½ Uhr Anmeldungen erbeten. B4168 Em38 II. At gesboft gegen nielfache Sicherheit. X A 159 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. I. U. II. Hypothekenkapftal verg. von 6¼% und 8e% en b. h. Ausz. kurz und lengtrisfig Alfred Dähn, Hypoth. Agt. 5 eee erdnteren. 6¹ 29398 Mpolkekepeld auch 2. u. 3. Rangſtelle. Sehr günſtig u. billig. Auszahlung in wenig. Tag. Ankauf v. Reſt⸗ u. Aufwert.⸗Gypothek. Hredite 1 F. Schmidt, 4. 5. Geſch.⸗Zeit: —11 und—4 Uhr. 2000.— Hxx. geg. Hypothekeneintrag und guten Zins von Selbſtgeb. auf 1 Jahr ſof, geſucht. Gefl. An⸗ gebote an Poſtfach 72, Mannheim. 49297 Unterricht „Fis und Be“ Gediegene Anleitung im Wiolinſpiel, vor⸗ zugsw. an Anfänger; langjährige Unter⸗ richtspraxis. B3803 Gefl. Anfrag. ſchrift⸗ lich erbet. an Schultz, Anugartenſtr. 93. Maper-nterricht erteilt B4151 Nalh. Heimig-Lang Kons. geh. Klavlerlehrerin Mannheim d 4. 1 2 füng. Damen möcht. an franz. Zirkel teilnehmen. Angebote unter Y N 171 an die Geſchäftsſtelle. 49406 Möbliertes Zimmer von Herrn, der viel auf eiſen iſt, in unter X E 188 an die Geſchäftsſtelle. 3515 0 A 81 an die Geſchäftsſtelle. B4203 7 3 Bahnhofsnähe geſucht Angebote u. 2 T 24 an die Geſchſt. 9351 * Lessons ànd Conver- sation by a zentleman Write H N 92 an die Geschäktsst. B4057 Heirat Für ein. gut. Freund ſuch. wir eine paſſende Lebensgefährtin. Der⸗ ſelbe iſt Kaufmann in gehob. Stellg., Nord⸗ deutſcher, evgl., große Erſcheinung, 34 J. alt. Damen im Alter von 24—30., mit tadel⸗ loſer Vergangenh. und angen. Aeußern, mit Ausſteuer, werden um vertrauensv. Zuſchrift. gebeten, womögl. mit Bild unt. X L 144 an die Geſchäftsſt.&9305 Anſtänd. led. Mann in den 30 Jahr. ſucht kath. Fräulein oder Witwe, mögl. o. Kind, zwecks ſpät. 29322 Heirat. Ernſtgem. Zuſchriften m. Bild unt. X 0 140 an die Geſchäftsſtelle. Wer wünſcht mit in⸗ tell. Frau, 39, in Ge⸗ dankenaust. zu treten zwecks ſpät. Geirat. Zuſchrift. unt. X M 67 an die Geſchſt. 29211 Geſchäftsfrau, Witwe 4„ vermögend u. häusl., wünſcht die Bekanntſchaft eines intell. beſ. Geſchäfts⸗ mannes mit eig. Ge⸗ ſchäft, auch Beamten in ſich. Lebensſtellg. zwecks 9858 Heiratf evtl. auch Einheirat, da ausbaufäiges Ge⸗ ſchäft vorhanden. Zu⸗ ſchriften u. 2Z W 27 an die Geſchäftsſtelle: Gefl. Angeb. unter Meittwoch, den 14. Septeutder 1027 Wir führen Kluge Damen 50 kaufen jetzt schon ihre PELZE aller Art vorteilhaft im Spezial-Geschäft Zahlungserleichterung Be 2 2 2 10-30 0/ Preis-Nacslaßg erßalfen Sle, wegen Umbau, im Speaiulgaus fur Korbmöbel. Korbwaren Mannßeim, Qu 2. 9. fiadhe-dnnge können noch einige Kinder im Alter von —6 Jahren aufgenommen werden. Anmel⸗ dungen erbeten von—12 Uhr D 7, 1 —— 2. und von—5 0 5, 14,., Telephon 21 386. Maceo Bl, 6 ene Dohital 0 2. LAkRsche bruql Die seit vielen Jahren bewährte Die Qualitäten für den Herbst und Winter sind Vorkauf zu Original-Katalog-Preisen in dor konzessſonierten Niederlage. J. Mothw gſc Tuqdqwig Schoener 2. Zt. Spezial- DOr. Lahmann Schaufenster- Dekoration zu billigsten Preisen in grosser Auswahl die besten Quslitäten u. die modernsten, elegantesten Fassons. Flotter Ubergangs-Mantel Fescher Ubergangs-M⸗antel— enIs reirwocllener) Kerierfen is rei lerer, grOo VVVßůĩ 75 — ApatterUbergangs-Wantel aar elc. Deges ene Herbsf- e ee 00 Man fel rf Kerierfer Abseffe Seicle gefliffeerr 1 eeee e besats, gana auuf 55** 2dhn modecn. Facben MODEBHAUS MANNHEINMN N 2 59.. Heicdlelbergerstr. P 6, 20 Dehn man Hocr 5 Unter-Wäsche für Herren 6556 EEEUE eingetroffen. 2 urf Nachf. S, 6 Telephon 21972 wiederbefnn Hontag. gen 1e., Sgpürmher 1921. Unterricht für E Schule für Körperbildung, Gymnastik, Rhythmik, Tanz Irmgard Maser Unferrichis- Räume N 7, 8 Kinzinger- Hof parterre, Schlaraffensaal. Auskunft und Anmeldunt jederzeit Tattersallstr. 43. Tel. 26808. rwaehsene und Kinder(vom 4. Jakre ab) 9064 0 Hausrat demeina. Möbelveremusg t, L. Meig-, Mahn-. Lababeblel Mannheim, 57,8 Neue Höpel jeder Art wies Küchen, Schlaf- Zlmmer, Spelse- und Herrenzimmer, Elnzel- Möbel, Polster-Möbel Matratzen, Fsderbetten, Bottfad., Kinderwag. ote. Teſlzahlung auf gemein- nütziger Grundlage bis 2u 2 Jahren. 25 Mähmaschinen repar u. verk Kundſen. L I. 3 Teleph. 23 493. + — Iie ailungs-Aureipe at das bigste und bete ke Für Schule Naus und Straße altbewährte Qualitäten Sweater ant umlegetragen. rum knspfen, gam platijort, fur —4-s vs-—i u .60.98.85.70 Einknöpfanzug e, pletle, mit duntem Kragen und Manschetten We we .65 Bleule Sweater n. Waolle, at buntem Umlegekragen, zum knöpfen, Blehle Sweateranzug. schen gemustertem Umlegekragef in schônen Farben knspfen —4 53—6—8.—10 Jahre—7—9 10—11 Jahle .—.70.50 10.80 17.70 19.40 19.10 wolle extra aschwere Strapazierqualität, roine emme-zeiig marinsblau und grau, Jaqusttform, hochgeschl., Bleyle Schulanzug —9 10—1 12—13 14 +is Jahre 29.— 80.50 32.— 84.50 9 Manpheim ASAi Breitestr. F l. 4 neben dem alten Rathaus