NAAAN 4 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins iſe: aus Oder durch die Poſt monatlich.280 olhg Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältni Nach⸗ forderung ſcfteellek Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle Eg, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,4•6, aſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Weſße Wentralnne u. Manheim 15 e e: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchen 12mal. Fernſprecher: 24944, 24945,24951.24952 u. 24958 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer General Anzeige?: Mannheimer Srauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Preis 10 Pfennig 1927— Nr. 424 9 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Ko Ageile 5 Allgem. Anzeigen 940.l Nellamen —4.⸗M. Kollettiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ 9 wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch ohne Giwähr Gerichtsſtand iſt Mannheim. he Standvunkt zur Abrüſftung Abrüſtung als Vorausſetzung der Sicherheit Wir wollen Klarheit! 5 DGenf, 14. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Der deutſche Standpunkt in der Abrüſtungsfrage läßt ſich nach der geſtrigen Rede Paul⸗Boncours folgendermaßen präzi⸗ ieren: Deutſchland iſt Abrüſtungsgläubiger der Siegermächte und verfolgt deshalb das Ziel, daß dieſes Problem als auptaufgabe des Völkerbundes betrachtet und dem⸗ entſprechend behandelt wird. Der von der erſten vorbereiten⸗ en Abrüſtungskonferenz ausgearbeitete Entwurf iſt nach eutſcher Anſicht faſt unverſtändlich und nicht geeignet, 15 der Oeffentlichkeit verſtanden zu werden. Auch die Regie⸗ ein gen ſind nicht in der Lage, ſich aus dieſem Spezialentwurf Abe klares Bild über den Stand der Abrüſtungsfrage und d er das Ergebnis der vorbereitenden Konferenz zu machen, eshalb wird von deutſcher Seite der Autrag geſtellt werden, den ausgearbeiteten Entwurf in 2. Leſung zu nehmen und betſprechend umzuarbeiten. Was die Rede Paul⸗Boncours A. rifft, ſo kann mit Beſtimmtheit geſagt werden, daß ſich die Baßgebenden deutſchen Stellen mit der Darſtellung Paul⸗ Nir re entſprechend dem Zuſammenhang zwiſchen Sicher⸗ kön und Entwaffnung nicht einverſtanden erklären 8 80 7 Aus der von Clemenceau während der Verſailler riedensverhandlungen der deutſchen Delegation überreichten 5 ote wird ausdrücklich darauf hingewieſen, daß die Abrüſtung zur Sicherheit führen muß und daß die allgemeine Sicherheit die Einſchränkung der Rüſtungen zuwege gebracht wer⸗ en müßte. Außerdem enthält ſowohl der Völkerbundspakt als auch d bdarauf, daß: Verſailler Friedensvertrag deutliche Hinweiſe vor die Sicherheit die Abrüſtung 18 ſei. Die Umkehrung(zuerſt Sicherheit und dann 0 waffnung), wie ſie bereits im Jahre 1924, als Deutſchland ch nicht Mitglied des Völkerbundes war, verbreitet wurde, ß jetzt beſeitigt werden, um für eine Debatte, wie ſie ſich ebn den beſtehenden Verträgen logiſch ergibt, den Weg zu en. Außerdem wird von deutſcher Seite darauf hingewie⸗ 50 daß Artikel 8 des Völkerbundspaktes allen Staa⸗ 770 Verpflichtung auferlegt, ſich über den Stand ihrer müti räfte zu Lande und zu Waſſer wechſelſeitig und offen⸗ och 9 Mitteilungen zu machen. Bisher iſt in dieſer Richtung au 8 getan worden. Man nimmt auf deutſcher Seite 355 1 5 etwa 10—20 Prozent Rüſtungsverminderungen er⸗ Anw werden können, wenn man dieſen Artikel 8 praktiſch in Pannag bringen könnte. mit eintk Boncour hatte geſtern nachmittag noch ein Geſpräch 5 maßgebenden deutſchen Perſönlichkeit und äußerte ſei 8 em Sinne, daß es hauptſächlich ſeine Abſicht geweſen Abrüſtn die von ihm gehaltene Rede der vorbereitenden geben im November einen neuen Antrieb zu prinzipi s liegt in der Abſicht Paul⸗Boncours, die Grund⸗ 85 en des Genfer Protokolls noch einmal einer Debatte zu laſſen. Welcher Erfolg ſich daraus ergeben Steſlu 11 heute umſo weniger geſagt werden, als man die gen Englands nicht kennt. Ueber die Ausführun⸗ ſen de polniſchen Delegierten Sokal iſt man in den Krei⸗ Ausfüß deutſchen Delegation befriedigt, denn man konnte den mit 5 rungen des polniſchen Delegierten entnehmen, daß er er von den Mächt i einv erſtanden iſt 5 en begründeten Reſolution durchauz dDie Saarländer in Genf Geuf, 14. Sept.(Vo 1 ee en p n unſerem eigenen Vertreter.) Die unlndiſche Vertretung hatte heute eine einſtündige Beſpre⸗ l1 805 der deutſchen Delegation. Es wurde die wirtſchaft⸗ Lohn age des Saargebietes eingehend beſprochen. Um den De eggtpierigkeiten abzuhelfen, beantragte die ſaarländiſche kohlen ion, daß die Tarife der deutſchen Reichsbahn für Saar⸗ ingentſprechend verbilligt würden, jedoch nur unter der beitslönung, daß auf franzöſiſcher Seite eine Erhöhung der Ar⸗ über di ne zugebilligt werde. Die weiteren Verhandlungen eſe Frage ſollen anfangs Oktober in Berlin beginnen. Italieniſch⸗engliſche Freundſchaſt 80 14. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Tele 0 eſpondent des„Livorno'Italia“ gibt nach einem orbeh⸗ der„Voſſiſchen Zeitung“ aus Rom, freilich un⸗ den Zuſa alt, die Nachricht von einer demnächſt bevorſtehen⸗ Genua wiedezenkunft zwiſchen Muſſolint und Chamberlain in die ttaltteder. Jedenfalls ſei die Tatſache feſtzuſtellen, daß ſich Genfer uſch⸗engliſchen Beziehungen auf der diesmaligen nebereinſianna verſtärkt haben, insbeſondere babe ſich die Man 5 mmung der außenpolitiſchen Intereſſen erwieſen. erlauf deSrendi die Genugtuung über den günſtigen ** 1 Premiermini zweiſtündigen Unterredung mit dem engliſchen ſter förmlich vom Geſicht abgeleſen. Mitte nächſter Woche Abreiſe von Genf wir bren, 14. Sept.(Von unſerem Berliner Bürv.) Wie der nächſten 0 die deutſche Delegation voräusſic lich Mitte deht, Ge oche, ohne daß allerdings ſchon ein Termin feſt⸗ un verlaſſen und nach Berlin zuräckkehren. Morgen wichlige Ratsſitzung Genf, 14. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Die morgige Ratsſitzung wird ſich mit einer Reihe ſehr wichtiger Fragen beſchäftigen. An erſter Stelle ſteht die vumäniſch⸗ ungariſche Optantenfrage. Die Juriſten ſtellten ihr Gutachten heute mittag fertig. Es hat den Anſchein, daß Un⸗ garn recht behält, obwohl von rumäniſcher Seite ein ſtarker Druck auf Briand ausgeübt wurde, um eine weitere Ver⸗ tagung zu erreichen. Es ſollen ſogar ernſte Indiskretionen des im Juriſtenkomitee mitarbeitenden Polen vorgekom⸗ men ſein, der an die rumäniſche Delegation Mitteilungen über die juriſtiſchen Verhandlungen gelangen ließ. Trotz dieſer Intrigen ſteht der Fall für Ungarn günſtig. Chamber⸗ lain wird in der Ratsſitzung als Berichterſtatter über den ungariſch⸗rumäniſchen Streitfall tätig ſein. Als Vertreter Ungarns wird Graf Apponyi am Ratstiſch ſitzen. Außer dieſer Frage wird ſich der Rat mit den Danzi⸗ ger⸗polniſchen Angelegenheiten zu beſchäftigen haben. Man erwartet, daß im Laufe des heutigen Nachmittags das Gutachten des Juriſtenkomitees über die Weſternplatten⸗ Frage(Verlegung des polniſchen Munitionslagers) fertig⸗ geſtellt wird. Nach mir zugehenden Informationen ſoll die Anwendung der Reviſionsmöglichkeit von Ratsbeſchlüſſen nicht auf die Weſternplatten⸗Frage Anwendung finden. Es iſt nicht anzunehmen, daß dieſe Frage neuerdings vertagt wird. Außerdem ſoll das Klagerecht der Eiſenbahner, ſowie die Exterritorialität der Weſternplatte in der Ratsſitzung be⸗ handelt werden. ̃ Bei der engliſchen Delegation wurde heute mittag mitge⸗ teilt, daß Chamberlain, der am Sonntag nach Cannes abzureiſen beabſichtigt, jedoch hofft, vor dem Verlaſſen Genfs noch eine Konferenz der Vertreter der Rheinpakt⸗ mächte zuſtande zu bringen. Er verhandelt hierüber gegen⸗ wärtig mit dem franzöſiſchen Außenminiſter. eeeeeeeeeee Verliner Miniſterberatungen Berlin, 14. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Geſtern nachmittag hat eine Miniſterbeſprechung ſtattgefunden, die ſich mit laufenden Angelegenheiten befaßte, in deren Rah⸗ men dann auch, wie wir hören, die Möglichkeit einer Aen⸗ derung des Poſtfinanzgeſetzes erörtert wurde. Wir deuteten bereits an, daß innerhalb der Parteien ſehr viel Nei⸗ gung dafür vorhanden iſt, die Autonomie der Reichspoſt ein⸗ zuſchränken und den Einfluß des Parlaments zu ſtärken. Die Art, wie die Tariferhöhung durchgeſetzt wurde, läßt einen ſol⸗ chen Schritt wünſchenswert erſcheinen, der freilich verfaſſungs⸗ ändernden Charakter tragen würde. Ueber die Haltung der einzelnen Kabinettsmitglieder zu der Angelegenheit läßt ſich, da die Miniſterbeſprechungen vertraulich ſind, vorläufig be⸗ ſtimmtes noch nicht ſagen. Die Behauptung eines Berliner Blattes, daß in der geſtrigen Sitzung auch bereits wieder über die Beſoldungsreform, insbeſondere die Regelung für die Reichswehrangehörigen verhandelt worden ſei, iſt nach unſe⸗ rer Kenntnis nicht zutreffend. Dieſe Frage wird erſt am Don⸗ nerstag erneut zur Debatte ſtehen. Dagegen hat ſich geſtern das Preußenkabinett ein⸗ gehend mit der Beſoldungs vorlage beſchäftigt. An den Beratungen, die ſich den ganzen Tag hinzogen, nahm zeitweiſe auch der Reichsfinanzminiſter teil. Es macht ſich, wie bei allen Länderregierungen, ſo namentlich auch innerhalb des Preußenkabinetts eine ſtarke Mißſtimmung über das eigenmächtige Vorgehen Dr. Köhlers bemerkbar, weil die angekündigten Erhöhungen einſeitig auf der Leiſtungsfähigkeit des Reiches aufgebaut ſind und die Aus⸗ wirkungen auf die mitbeteiligten Länder und Gemeinden nicht genügend berückſichtigt werden. Ueberhaupt mehren ſich die kritiſchen Stimmen auch im Lager der Regierungsparteien. Es tauchen vielfach Bedenken auf, ob es im Hinblick auf die geſamte wirtſchaftliche Lage zu rechtfertigen iſt, daß nun plötzlich eine Steigerng der Gehälter vorgenommen wird, in einem Ausmaß, wie ſie die Beamtenſchaft ſelbſt kaum erwartet hat. So meint die„Deutſche Tageszeitung“, die Behauptung, daß der nicht beamtete Bürger durch die Beſoldungserhöhungen finanziell nicht in Mitleiden⸗ ſchaft gezogen würde, müßte bis zum Beweis des Gegenteils doch erheblich angezweifelt werden. Eine Steigerung der Konſumentenpreiſe ſei kaum zu vermeiden, wenn man nicht der ſehr optimiſtiſchen Anſicht ſei, die Wirt⸗ ſchaft befände ſich in einem ſo weitgehenden Zuſtand der Elaſtizität, daß eine derartige Entwicklung ſchon in der Ent⸗ ſtehung durch weitere Rationaliſierung aufgefangen werden könnte. Ein draſtiſches Beiſpiel, wie ſelbſt von amtlichen Stellen die Beſoldungsreform zum Vorwand erhöhter Preiskalkulationen genommen wird, weiß die„Voſſiſche Ztg.“ anzuführen. Sie aibt ein Rundſchreiben des Reichsamtes für Landesaufnahmen wieder, in dem ſchon unter dem 29. Auguſt„mit Rückſicht auf die zum 1. Oktober be⸗ vorſtehende Erhöhung der Beamtengehälter“ eine Herauf⸗ ſetzung des Preiſes der Meßtiſchblätter angekündigt wird. 8 Ein ſpäteres Telegramm unſeres Berliner Büros meldet: Eine Erhöhung der Preiſe für Meßtiſchblätter wird, wie wir hören, nicht ſtattfinden. Wohl iſt das Rundſchreiben, von dem auch wir heute berichteten, verſandt worden. Es iſt aber ſofort, als 705 zur Kenntnis der Dienſtſtellen kam, zurückgezogen worden. Nach den jugoflawiſchen Wahlen Aus dem ſüdoſteuropäiſchen Wetterw' kel (Von unſerem Wiener Vertreter.) Das Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen bil⸗ det den Schlüſſelpunkt für die Adria⸗ und für die Balkan⸗ politik. Das macht ſeine europäiſche Bedeutung aus und das ſichert allen Vorgängen in Jugoſlawien erhöhte Beachtung. Deshalb hat man auch außerhalb der Grenzen dieſes Staates dem geſtrigen Tag, dem allgemeinen Wahltag für das Parla⸗ ment, mit ſtarkem Intereſſe entgegengeſehen. Nun, da die Schlacht geliefert iſt, kann man ſagen, daß ſie eigentlich wenig zu ändern vermochte, daß weder die großen Siege, noch die harten Niederlagen, die da und dort krophezeit wurden, zu verzeichnen ſind. Die Skupſchtina, das heißt die jugoſlawiſche Volksvertretung, wurde Mitte Juni aufgelöſt, weil ſie ſich als arbeitsunfähig erwies, weil ihre innere Zerriſſenheit jeder ſchöpferiſchen Tätigkeit hinderlich entgegenſtand. Darin hat ſich jedoch wenig geändert und die erhoffte Entſcheidung, die der geſtrige Tag bringen ſollte, iſt ausgeblieben, ſofern man lediglich die Ergebniſſe der Abſtimmung in Betracht zieht. Darüber hinaus konnte freilich in mancher Hinſicht Klarheit geſchaffen werden. Vor allem zeigte es ſich, in welch hohem Maße die Bevöl⸗ kerung ruhebedürftig iſt, wie wenig Geſchmack ſie den poli⸗ tiſchen Kämpfen, den überaus leidenſchaftlichen perſönlichen Auseinanderſetzungen und Gehäſſigkeiten abzugewinnen ver⸗ mag. Obwohl nicht weniger als 4428 Kandidaten aufmar⸗ ſchierten und ſich um die 315 Sitze der Skupſchtina bewarben, obwohl es in den 48 Wahlkreiſen 47 verſchiedene Parteien oder Parteiſplitter gab, war die Beteiligung der Bürger an der wichtigen politiſchen Willenskundgebung außerordentlich ſchwach. Die Agitatoren hatten alle Mühe, um in heiß⸗ umſtrittenen Bezirken etwa 60 Proz. der Stimmserechtigten in Bewegung zu ſetzen. Dieſe Gleichgültigkeit fällt um ſo ſchwerer ins Gewicht, weil das Parlament in Jugoſlawien ohnehin viel an Anſehen eingebüßt hat und weil ſich in der letzten Zeit die Neigung immer deutlicher bemerkbar macht, die Volksvertretung nicht allzu wichtig zu nehmen und an ihr vorbei zu regieren. Die Tage der reinen parlamentariſchen Regierungen ſind auch ſchon längſt dahin; ſo gehören bereits dem gegenwärtigen Kabinette verſchiedene Nichtparlamen⸗ tarier an. Eine weitere nicht unweſentliche Erſcheinung des Wahlfeldzuges in Jugoſlawien war die vollſtändige Aaf⸗ löſung der geſchichtlich gegebenen Fraktionen. Die radfale Partet, die unter der Führung des alten Paſie ein ſo e⸗ fügiges Werkzeug in den Händen ihres Lenkers bildete und die ſeit einem Vierteljahrhundert auf die Geſchicke Serbiens und Jugoſlawiens den beſtimmenden Einfluß ausübt, hat ein Bild vollkommenen Verfalles geboten. Deei einander er⸗ bittert befehdende Gruppen marſchierten auf, za, lokale Ver⸗ hältniſſe bewirkten ſogar eine vierfache Spaltung. Unter der gleichen Fahne wurde alſo ein gegenſeitiger Vernichtungskrieg geführt. Dieſes Schauſpiel verdarb aber dem Miniſterpräſi⸗ denten und eigentlichen Parteichef Vukicevic durchaus nicht die Laune. Er ſah mit größter Seelenruhe dem ſelbſt⸗ mörderiſchen Gehaben zu und erklärte bloß, daß er nach der Abſtimmung Ordnung machen und durch eine Amputation für die Geſundung der Partei ſorgen wolle. Uebrigens waren die Zuſtände im Lager der ſerbiſchen Demokraten nicht viel erfreulicher. Man bedenke nur, daß augenblicklich in Jugo⸗ ſlawien eine Koalition der Radikalen und Demokraten am Ruder iſt. Das hinderte jedoch den éhemaligen Miniſter⸗ präſidenten Davidovic, einen Mann, der übrigens in den weiteſten Kreiſen geſchätzt wird, durchaus nicht, die härteſten Anklagen gegen das herrſchende Syſtem zu erheben. Dabei iſt dieſer altbewährte Politiker das anerkannte Oberhaupt der Demokraten, die durch den Miniſter des Aeußern Dr. Marin⸗ kovie dem Miniſterium Vukicevie das eigentliche Gepräge geben. Das alles muß man in Erwägung ziehen, um zu erken⸗ nen, wie wenig die Ziffern bedeuten, die über den Ausgang der Wahlen berichten. Was als Partei angegeben wird, hat in einzelnen Fällen eben längſt aufgehört, eine Partei im eigentlichen Sinne des Wortes zu ſein. Nach den vorläufigen Angaben— die endgültigen Zählungsergebniſſe werden erſt in einigen Tagen vorliegen— dürften zum Bei⸗ ſpiel die Radikalen etwa 110 Mandate ihr eigen nennen. Da⸗ von entfallen ungefähr 80 auf den engeren Anhang des Miniſterpräſidenten Vukicevic, 10 auf das ſogenannte Zen⸗ trum, das ihm naheſteht, und etwa 20 auf die Allergetreueſten des verſtorbenen Paſic, die mit dem derzeitigen Kurs in der Partei am ſtärkſten unzufrieden ſind. Es fragt ſich aber, welche Ausleſe der Regierungschef, der ja zugleich das Oberhaupt der radikalen Gruppe iſt, vorzunehmen gedenkt. Die Demo⸗ kraten haben nach den bisherigen Mitteilungen 63 Sitze er⸗ rungen und einen beträchtlichen Gewinn gegenüber dem früheren Stärkeverhältnis aufzuweiſen. Sie ſind die eigent⸗ lichen Sieger. Doch wie wird ſich die innere Auseinander⸗ ſetzung, die demnächſt bei ihnen erfolgen muß, geſtalten? uf die Dauer iſt es nicht möglich, daß der Führer einer rungspartei mit dem Miniſterpräſidenten in ſchärfſter Feind⸗ ſchaft lebt, daß er ihn öffentlich heftig angreift und daß er ge⸗ fliſſentlich jeden Verkehr mit ihm vermeidet. Vielleicht ge⸗ lingt es dem geſchickten Miniſter des Aeußern Dr. Marinkovie noch einmal, den Bruch zu vermeiden. Lange wird ſich der Riß aber nicht verhüllen laſſen. 8 Immer ſtärker tritt in Jugoſlawien das Profil einer neuen parteipolitiſchen Organiſation hervor, der ſogenannten vierten Partei, die berufen wäre, dem jeweiligen Kabinett eine verläßliche Mehrbeit beizuſtellen und die ſich aus der überwiegenden Zahl der Radikalen und aus 2. Seite. Nr. 424 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 14. September 1927 einem großen Teil der Demokraten zuſammenſetzen würbe. Zu dieſem ſerbiſchen Grundſtock käme noch die katholiſche flo⸗ weniſche Volkspartei hinzu, deren maßgebende Perſönlichkeit Dr. Koroſec iſt, der vor kurzem mit dem Miniſterpräſiden⸗ ten einen förmlichen Freundſchaftspakt ſchloß. Auf dieſe Weiſe wäre eine übernationale Kampfesformation geſchaffen, die der Zuſammenſetzung und der ſoztalen Struktur des dreieinigen Königreiches zu entſprechen vermöchte. Dr. Marinkovic hat die Notwendigkeit einer ſolchen Gruppierung beſonders unter⸗ ſtrichen, als er in einer ſeiner Wahlreden hervorhob, daß der „ſerbiſche Geiſt“, die„politiſche Richtung des Serbien der Vor⸗ kriegszeit“ überwunden werden müßte, daß es nötig ſei, neue Lebensformen im Parteigetriebe zur Geltung zu bringen. Von dieſer Erkenntnis ſind bisher ſchon die verſchiedenſten Politiker mehr oder minder berührt; am lebhafteſten widerſetzen ſich ihr jedoch die ſelbſtändigen ſerbiſchen Demokraten, die der ehe⸗ malige Miniſter Dr. Pribicevic leitet. Sie haben es verſtan⸗ den, in ihrem Lager Ordnung zu halten, aber der große Erfolg, von dem ſie träumten, wurde ihnen am Wahltage nicht beſchert. Intereſſant iſt die Tatſache, daß die kroatiſche Bauernpartei des vielgenannten Stjepan Radic, die auf 100 Mandate hoffte, mit rund 60 Mandaten zufrieden ſein muß; ſie hat alſo eine Einbuße von etwa einem halben Dutzend Mandaten erlitten. Allerdings iſt ihr Weſensinhalt heute ein ganz anderer als am Beginne des Jahres 1925, alſo zur Zeit der vorigen Wah⸗ len. Damals fanden ſich in ihren Reihen die mißvergnügten Kroaten zuſammen und die ſoziale Zugehörigkeit der Anhän⸗ ger und der Mitläufer kam nur in zweiter Linie in Frage. Jetzt iſt gerade das ſoziale Moment entſcheihend und das nationale Moment in den Hintergrund gedrängt. Radie hat nun ſeine Werbetätigkeit über ganz Jugoflawien ausgedehnt und die Hauptbetonung auf ſeine Bauernpolitik gelegt. Wäh⸗ rend bei der vorigen Volksabſtimmung ein ſtarker Terror von oben entfaltet wurde, ſo daß man mit Recht von Gewaltwahlen ſprechen konnte, iſt diesmal von der Regierung kaum ein nen⸗ nenswerter Druck ausgeübt worden. Vukicevie hatte reine Wahlen verheißen und er hielt ſein Verſprechen. Dieſer Um⸗ ſtand kam vor allem den nationalen Minoritäten zugute, die ſich diesmal ungehemmt zu betätigen vermochten. Die Deut⸗ ſchen dürften ein Halbdutzend Sitze einnehmen, alſo einen klei⸗ nen Vorſprung gegenüber dem bisherigen Stande erreichen. Zum erſtenmale werden zwei magyariſche Abgeordnete in die Skuptſchina einziehen. Auch die Sozialdemokraten haben geſtern ein Mandat erobert, während ſie im letzten Parlament unvertreten waren. Nach wie vor fehlen die Kommuniſten in der Skuptſchina; ſie ſind in Jugoſlawien zur Ohnmacht ver⸗ urteilt, obwohl ſie einen gewaltigen Anlauf genommen hatten. Erſt allmählich wirb ſich zeigen, ob das neue Parlament arbeitsfähiger iſt als ſein Vorläufer. Miniſterpräſident Vu⸗ kicevie hat in den letzten Tagen oft verſichert, daß er auf jeden Fall am Ruder bleiben werde, einerlei, welches Ergeb⸗ nis die Volksabſtimmung zutage fördere. Er iſt der beſon⸗ dere Vertrauensmann des jugoflaviſchen Hofes und ſeiner hohen Protektoren ſicher. Andererſeits hat König Alexander immer ſtreng darauf geſehen, die natürlichen Machtgrenzen des verfaſſungsmäßigen Herrſchertums nicht zu verſchieben und keinen Konflikt mit dem Volkswillen heraufzubeſchwören. Allerdings ergab ſich in der jüngſten Vergangenheit mehr als einmal die Notwendigkeit, auf die äußere Politik beſonders Bedacht zu nehmen und ihr alle anderen Rückſichten zu unter⸗ ordnen. Jugoflavien iſt eben bemüht, aus ſeiner diploma⸗ tiſchen Iſolierung herauszukommen, ſich neue Rückendeckun⸗ gen zu ſichern; es möchte nicht zum Spielball in den Händen Muſſolinis herabſinken. In dieſem Beſtreben will ſich die Regierung von keiner Seite behindern laſſen. Sie hat— rein formal— bei den Wahlen die Mehrheit für ſich gewonnen und ſie glaubt nun, um ſo energiſcher ihre Ziele verfolgen zu können: Sicherung nach außen, Konſolidierung im Innern. * WMiederbeginn der Parlamente ſe] Berlin, 14. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Aelteſtenrat des Reichstages wird, wie angekündigt, heute nachmittag 4 Uhr zu ſeiner Sitzung zuſammentreten, um endgültig Beſchluß über den Zeitpunkt des Zuſammentritts des Reichstages zu faſſen. Vorausſichtlich wird der 3. Okto⸗ 227 als Termin der nächſten Reichstagsvollſitzung feſtgeſetzt werden. Der Strafrechtsausſchuß des Reichstages nimmt, wie wir bereits mitteilten, ſeine Arbeiten am 21. September auf, während am 22. September ſich der Reichshaushaltsausſchuß verſammeln wird, um über die Höhe der Vorſchüſſe auf die kommende Neuregelung der Beſoldungsordnung zu be⸗ ſchließen. Der Reichsrat hält ſeine erſte Sitzung nach den Som⸗ merferien am Donnerstag, 15. September ab. Auf der Tages⸗ ordnung ſtehen kleinere Vorlagen. Die Vollſitzungen des preußiſchen Landtages werden am 11. Oktober wieder aufgenommen werden. — — burg machen wollten Englands iriſche Sorgen § London, 14. Sept.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Morgen ſoll die Entſcheidung in Irland fallen. Der Ausfall der Wahlen wird beweiſen, ob das Verſtändigungskabinett der Regierung Cosgrave oder ſein extremiſtiſcher Gegner de Valera die größere Gefolgſchaft finden wird. Bekanntlich hat die Regierung Cosgrave ſelbſt im Auguſt, als der plötz⸗ liche Eintritt der Republikaniſchen Partei ins iriſche Parla⸗ ment die Mehrheit des Kabinetts völlig veränderte, das Par⸗ lament aufgelöſt, in der Zuverſicht, bei einer neuen Befra⸗ gung der Wähler eine ſichere Mehrheit zu erhalten. Es iſt bei dem leidenſchaftlichen politiſchen Charakter des triſchen Volkes ſehr ſchwer, Vorausſagen zu treffen, aber es will faſt ſcheinen als ob das Kabinett Cosgrave, wenn nicht beſondere Umſtände eintreten, mit einer knappen Mehr⸗ heit von höchſtens 10 Sitzen den Wahlkampf gewinnen wird. De Valera kämpft gegen eine doppelte Front, gegen die Regierung und gegen den extremen nationaliſtiſchen Flügel der iriſchen Autonomiebewegung, der ihm ſchon die Leiſtung des Treueides auf Krone und Verfaffung ſchwer verübelt hat. Andererſeits iſt die nationaliſtiſche Bewegung ſelbſt im Volks⸗ empfinden ſo verwurzelt, daß ſogar die bedenklichſten parla⸗ mentariſchen Praktiken die Wählerſchaft nicht von ihren alten Führern abbringen kann. So kann auf jeden Fall die Mehr⸗ heit, die die Regierung, oder, was unwahrſcheinlicher wäre, die Oppoſition erringen wird nur äußerſt klein ſein; und ob dieſe Mehrheit ausreichen wird, eine klare Aenderung im Parlament zu ſchaffen, muß vorläufig noch dahingeſtellt bleiben. Franzöſiſcher Miniſterrat mit Briand yParis, 14. Septbör.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Während des letzten Miniſterrates in Rambouillet wurde be⸗ ſchloſſen, die nächſte Zuſammenkunft der Miniſter auf Montag, den 19. September, feſtzuſetzen. Auf Antrag Briands iſt jetzt der nächſte Miniſterrat auf den Samstag vorverſtchoben wor⸗ den. Der Außenminiſter wird am Freitag abend Genf ver⸗ laſſen und Samstag früh in Paris eintreffen. Am Vormittag „wird dann der Miniſterrat im Elyſé zuſammentreten, bei welcher Gelegenheit endgültig über die Haltung der fran⸗ zöſiſchen Regierung in der Rakowski⸗Affäre Beſchluf gefaßt werden ſoll. Briand ſoll am Sonntag wieder na⸗ Genf zurückreiſen, um ſeinen Platz tm Völkerbunde wieder einzunehmen. Rußland malt den Krieg an die Wand Das offiziöſe Blatt„Isweſtija“ erklärt zu der Pariſer Hetze gegen Rakowski, die Gefahr eines Krieges ſei ſogroß wie noch nie. Ueber Europa liege Gewitter⸗ ſtimmung und die Atmoſphäre ſei mit Elektrizität geladen. Die gegenwärtigen Vorgänge in Paris erinnerten an die Londoner Arcosaffäre. Trotz des Scheiterns der engliſchen Verſuche, einen antiruſſiſchen Block zuſammenzuſchmieden ſeien Fortſchritte auf dem Wege der ESinkreiſung Sowjet⸗ rußlands zu verzeichnen, weil die franzöſiſchen Rechts⸗ parteien die ſicherſten Verbündeten der engliſchen Regie⸗ rung ſeien. Die gegen Rakowskti gerichtete Kampagne gehe vom„Matin“ aus, und dieſes Blatt ſtehe der Royal Otch Shell⸗Gruppe ſehr nahe. Verletzung des oberſchleſiſchen Schulkompromiſſes Die oberſchleſiſche Wojewodſchaft verſtößt ebenſo wie im vorigen Jahre auch in dieſem Jahre gegen den klaren Wort⸗ laut des Genfer Schulkompromiſſes, der bekanntlich lautet, daß nur die im vorigen Jahre für die deutſche Minderheiten⸗ ſchule angemeldeten Kinder Sprachprüfungen unterzogen wer⸗ den dürfen, da die Wahl der deutſchen oder polniſchen Schule in das ausſchließliche Ermeſſen der Erztehungsberechtigten geſtellt iſt. Die polniſche Wojewodſchaft läßt in verſchiedenen Minderheitenſchulen Vorprüfungen von ſchulpflichtigen Kin⸗ dern, die im Jahre 21 geboren ſind und erſt nach der Genfer Schulentſcheidung für das am 1. Sept. begonnene Schuljahr zum Beſuch der deutſchen Minderheitenſchule angemeldet wur⸗ den, vornehmen. Es bleibt abzuwarten, ob der vom Völker⸗ bund eingeſetzte Schweizer Schulſachverſtändige Maurer auch die ſeiner Begutachtung nicht unterſtellten Kinder zur Sprach⸗ prüfung überweiſen laſſen wird. Ohne Zweifel ſind die ver⸗ tragswidrigen Vorprüfungen im Einverſtändnuts mit der pol⸗ niſchen Regterung erfolgt. Schwerer Verkehrsunfall — Kiel, 14. Sept. Beim Zuſammenſtoß eines Autobuſſes mit einem Straßenbahnwagen wurden im Vorort Welling⸗ dorf ſechs Perſonen ſchwer und mehr als 20 leicht verletzt. Der Autobus war mit Lehrern, Eltern und Schul⸗ kindern beſetzt, die einen Ausflug nach Stellingen bei Ham⸗ ſind in dem Hitzegürtel einbegriffen. Die Büder der Woche Unſere Bilder zeigen zunächſt, daß ſich neben dem moder⸗ nen Sportbetrieb auch die aus weniger mit Motor und Pro⸗ peller vertrauten Zeiten ſtammenden ſportlichen Gepflogen⸗ heiten ihren Platz und Rang zu erhalten wiſſen. Bei der Olympiade⸗Reiterprüfung in Ruhleben bei Berlin wirkte auch der bekannte Turnierreiter Graf W. Hohenau mit; das Bild zeigt ihn im Sprung über das Gatter mit ſeinem Pferde„Sempre avanti“. Vor wenigen Tagen ritt der Berliner Parforce⸗Jagdklub ſeine erſte Jagd in Frohnau bei Berlin. Das Bild veranſchaulicht den Augen⸗ blick, in dem die Jagd angeblaſen wird. Die beiden folgenden Photographien entfernen ſich wieder von der wohlgegründeten Erde. Ein amerikaniſcher Illu⸗ ſtrationsverlag hat den erſten fliegenden Preſſe⸗ photographen eingeführt, von dem man ſieht, wie er von ſeiner hohen Warte aus ein Motorbootrennen verfolgt. — Kapitän Courtney war mit ſeinen Begleitern auf ſeiner Dornier⸗Maſchine von Plymouth zu dem Fluge Ply⸗ mouth— Azoren— St. Johns— Newyork geſtartet. Das Bild zeigt Kapitän Courtney(in der Mitte] mit ſeinen Be⸗ gleitern Leutnant Downer und Mechantiker Little. Ein Wunder der Technik iſt Englands größte Lo⸗ komotive, die ſoeben in Canadian National Rallroad ein⸗ geführt wurde; ſie entwickelt 3200 PS.— Im Zeichen der großen Berliner Funkausſtellung 1927 ſteht der Siemens⸗ Lauſprecher⸗Reklamewagen, der mit Radiomuſik([die allerdings auf dem Bild nicht Straßen fährt. 5 Eine Annäherung hat ſich zwiſchen der deutſchen und amerikaniſchen Elektro⸗Induſtrie vollzogen; zwei wichtige Perſönlichkeiten der amerikaniſchen Elektro⸗ Induſtrie, Mr. E. A. Baldwin von der General Electrie und Mr. Clark H. Minor, der Präſident der genannten Geſell⸗ ſchaft, weilten als Gäſte bei der..G. in Berlin; unſer Bild zeigt die beiden neben dem Leiter der..G. Geheim⸗ rat Dr. Deutſch.— Ein ſeltſames Bild läßt noch einen Blick in die Kuliſſen von Hollywood werfen. Drei bekannte Perſönlichkeiten aus der amerikaniſchen Geſchichte in einer ſelten guten, hiſtoriſch getreuen Perſonifizierung ſitzen hier zuſammen, als ſeien ſie noch mitten unter uns. Man kann in Hollywood alſo auch ſo arbeiten. Letzte Meldungen Unregelmäßigkeiten bei der Stuttgarter Handwerkskammer — Stuttgart, 13. Sept. Hier iſt es infolge von Unregel⸗ mäßigkeiten bei der Stuttgarter Handwerkskammer nach Me dung der Württembergiſchen Zeitung zu mehreren aufſehen⸗ erregenden Verhaftungen gekommen. Sie betreffen den ehe⸗ maligen Vorſitzenden der Handwerkskammer, Wolf, weiter den früheren Geſchäftsführer des Einziehungsamtes und Di⸗ rektor der Landwirtſchaftsſtelle, KLemm, ſowie den früheren Syndikus Dr. Gerhardt. Polen verfolgt die Hindenburg⸗Spenden⸗Sammler — Warſchau, 14. Sept. Wie die Blätter melden, beabſichtigen die polniſchen Behörden in Pommerellen und Poſen gegen die polniſchen Staatsbürger deutſcher Nationalität vorzugehen die ſich an der Sammlung für die Hindenburg⸗Spen e beteiligt haben. Dabei wird in den polniſchen Zeitungen uu⸗ von einer„nationalen Gabe für den Reichspräſidenten“ ge⸗ ſprochen, ohne zu erwähnen, daß es ſich um eine ſoziale Hilfe leiſtung handelt, deren Unterſtützung nach internationaler Ge⸗ pflogenheit auch im Auslande zu geſtatten iſt. Waſſerkataſtrophe an der mexikaniſchen Küſte — Newyork, 14. Sept. Wie Meldungen aus Mexiko 50 ſagen, iſt die Weſtküſte Mexikos in einer Entfernung von übe 1000 Meilen durch eine furchtbare Springflut beimgeſuc worden. Acht Städte ſollen vollſtändig zerſtört ſein. Vie! hundert Menſchenleben ſeien zu beklagen. Namentli die Häfen an der pazifiſchen Küſte wie Guaymas, Manzan! i5 und Salina Cruz werden am ſchwerſten betroffen. Außer kle neren Fahrzeugen wurden die Dampfer„Jalisco“ und„aen ̃ vajo“ der Nationallinie, die im Hafen lagen, und von if 55 anderen losgeriſſen wurden, vermißt. Der geſamte Schif fahrtsverkehr an der mexikaniſchen Weſtküſte ſteht ſtill. Hitzewelle in Amerika 0 —Newyork, 14. Sept. Im Mittelweſten Amerikas hat 15 eine Hitzewelle ausgebreitet; ſie hatte in Chieago pier desfälle und viele Ohnmachtskrankheiten zur Folge. 0 einigen Orten ſtieg das Thermometer bis auf 95 Gra 110 renheit. Canſas, Miſſouri, Wisconſin, Illinois und Indians Badiſche Heimat Von Prof. Dr. Konrad Guenther, Freiburg i. Br. Nicht Reichtum, noch Eroberungen verbürgen die Zukunft eines Volkes, ſondern lebendiges Verwachſenſein mit dem Heimatboden, Freude an der eigenen Volksart und der Wille, beides, Heimat und Volksart zu behaupten. Wenn ein Volk und ſein Land eine Einheit iſt, wer will es dann von ſeinem Platze verdrängen? Selbſt wenn es ein⸗ mal durch Eroberungen in fremde Hände gerät, es bleibt, was es iſt und über kurz oder lang wird es doch wieder ſein Ge⸗ ſchick in die eigenen Hände bekommen. So haben die Alpen⸗ völker und die Völker am Meere ſich durch viele Jahrhunderte auch gegen den Anſturm üherlegenſter Feinde behauptet. Wenn aber Volk und Land eine Einheit ſein ſoll, ſo kann es ſich nur um eine lebendige Einheit handeln. Lebendig, organiſch muß das Volk mit der Heimat verbunden ſein, es muß mit ihr zuſammen gewiſſermaßen ein Lebe⸗ weſen, einen Organismus bilden. So ſehen wir es auch in der Natur. Ein geſunder Wald beſteht nicht nur aus Bäumen, ſondern alle Tiere und Pflanzen gehören dazu, jedes hat ſeine Aufgabe für das Ganze. Die Inſekten hindern die einzelnen Pflanzen an Ueberwucherung, ſie beſchneiden ſie wie die Gärtner, die Vögel verhüten, daß die Juſekten ſich ſo ſtark vermehren, daß ſie die Bäume ſchädigen, die Raubvögel wieder laſſen die Vögel nicht ſo zunehmen, daß ſie alle Inſekten aus⸗ rotten. Jedes Tier, jede Pflanze hat in der Natur ſeine Aufgabe für das Große, wie jedes einzelne Organ im Körper zwar auch für ſich ſchafft, aber ſeine Daſeinsberechtigung doch nur im Hinblick auf das Ganze hat. So ſoll auch ein geſundes Volk mit ſeiner Heimat einen Organismus bilden. Auf alle Organe jedes Einzelnen ſoll die Heimat wirken. Aus dem Boden ſoll man ſich ernähren, Bergwerke, Kraftwerke ſollen das Vermögen des Volkes ver⸗ größern, aber geradeſo ſoll auch die friſche Luft des Waldes Geſundheit in die Lungen gießen, die Schönheit der Heimat das Leben lebenswert und freudig machen, und der Verſtand ſoll aus dem wunderbaren Leben in Wald und Feld und auch aus ſinnvollem Menſchenwerk geiſtige Nahrung ſchöpfen. Drei Ströme fübren ſomit aus der Heimat in das Volk hinein und geben ihm die Lebenskraft, ſo wie das Blut dem Körper: Zuerſt die körverliche Ernährung, dann die unmittel⸗ bare Aufnahme des Schönen und Feſſelnden der Heimat durch Auge und Ohr und drittens die altvererbte und altüberkom⸗ mene Freude an der Heimat und der eigenen Art durch das Volksempfinden, wie es durch Muſik, Dichtung, bildende Kunſt, Geſchichte, Volkskunde erſchloſſen wird. Nur wenn alle drei Ströme ungehemmt fließen, iſt das Volk geſund. Im hadiſchen Staat überwacht den erſten Strom der Staat ſelbſt. Er ſorgt für die Volksernährung und Volkswohlfahrt. Dafür zahlen wir unſere Steuern. Andere deutſche Staaten haben auch für den zweiten Strom ſtaatliche Quellen. Es gibt dort ſtaatliche Stellen für Heimatſchutz und Naturſchutz oder Naturdenkmalpflege. In Baden hat der Staat dieſe Aufgaben Vereinen übergeben. Und der Verein, der ſie zuſammenfaßt und gerade ſeine Eigenart darin hat, daß er die Heimat und das Volk als lebendige Ein⸗ heit zu erhalten ſucht, das iſt der Landesverein„Badiſche Heimat“. Darum ſollte ſeder Badener, der den voraus⸗ gegangenen Ausführungen zuſtimmt, hier eine freiwillige Steuer entrichten, da ſie in der ſtaatlichen nicht einbegriffen iſt und doch einem lebenswichtigen Organ die Lebensmöglichkeit geben ſoll. Das heißt, er ſoll in den Landesverein Badiſche Heimat, Freiburg i. Br., Hansjakobſtr. 22, eintreten. Wenn wir das Volk mit einem Organismus vergleichen, dann würde Ernährung und materieller Aufſtieg auf den Ma⸗ gen wirken. Die Belange des Magens des Volkes nennen wir wirtſchaftliche Belange. In unſerer materiell gewordenen Zeit werden dieſe wirtſchaftlichen Belange immer wieder vor⸗ angeſtellt. So hören wir oft gerade bei der Arbeit unſeres Vereins, wie um den Schluchſee, den Titiſee, um Heidelberg, den Hohenſtoffeln, hier kämen wirtſchaftliche Belange in Be⸗ tracht und wenn dieſe ſprechen, müßte der Heimatſchutz zurück⸗ treten. Wir werden die Berechtigung eines ſolchen Satzes nie zugeben. Materielle Belange ſind nicht wichtiger als ideelle, ſondern beide ſind gleich wichtig. Zur Geſunderhaltung des Körpers gehört ein guter Magen gewiß, aber doch auch Kopf und Herz! Wenn das Leben nur aus Eſſen beſtünde, ſo würde es mir wenigſtens nicht lebenswert erſcheinen. Der Verein„Badiſche Heimat“ erkennt die Berechtigung der wirtſchaftlichen Belange ſelbſtverſtändlich an. Er weiß ja auch, daß zur Freude an der Heimat und zur Beſchäftigung mit ihr Zeit und ein gewiſſer Wohlſtand gehört; er hat ſogar auch ſolche Beſtrebungen in ſeine Arbeit aufgenommen, denn dieſe beſteht aus drei Teilen: Ländliche Wohlfahrtspflege. Heimatſchutz, Volkskunde. Zur ländlichen Wohl⸗ fahrtspflege kommt auch inſofern eine ſtädtiſche, als der Verein nicht nur für die Erhaltung alter Baudenkmäler ein⸗ tritt, ſondern auch dafür ſorgt, daß die neuen Bauten ſchön und zweckentſprechend entſtehen. Geſundes Wohnen iſt auf dem Lande wie in der Stadt eine der Hauptgrundlagen für das Gedeihen eines Volkes. Die zweite Aufgabe des Vereins iſt der Heimat⸗ u 5 Naturſchutz. Hier handelt es ſich nicht nur dareurhen altvertrauten Bilder der Heimat zu erhalten, wie Kireg Schlöſſer, Bürgerhäuſer, den Fluß in ſeinem Laufe, die 1 der und Berge, ſondern es ſoll vor allem der Heima pe⸗ lebendiger und ſich harmoniſch weiterentwickelter RKörve ſelt wahrt werden. Aus der Natur lernen wir, daß Geſunder⸗ und Schönheit zuſammengehören, Häßlichkeit iſt erſt eine enn findung des Menſchen, die Schöpfung kennt ſie nicht. hütet alſo der Heimatſchutz die Schönheit der Heimat wahrt, daß er zugleich ihre Geſundheit. Wenn wir dafür eintreten, Ge⸗ an Waldrändern, zwiſchen den Jeldern und Reben da dand⸗ büſch erhalten bleiben ſoll, ſo wird damit nicht nur der eich ſchaft Schmuck bewahrt, fondern im Gebüſch niſten ae der die Vögel, die die umliegenden Kulturen vom Aufkomme Inſektenplagen bewahren. olks⸗ Mit dem letzten Arbeitsgebiet des Vereins, der B unten kunde, treten wir an den dritten der oben genzlüten⸗ Ströme heran. Hier ſoll ſich uns der ganze herrliche len un⸗ garten eröffnen, den die Heimat im Sinnen und Jüh pbr n ſeres Volkes ſeit alter Zeik hat aufoküthen laſſen. Wir pöczie in unſeren Volksliedern die Vögel ſingen und ſehen dar,* Bäume ihre Kronen breiten, aus den Flurnamen sſahen, 1 wie die einzelnen Teile des Landes urſprünglich ausbent⸗ kurz wir erleben hier die Heimat in b re hr wicklung wieder, und wir ſehen die Volksſeele 10 geht heraus aufblühen. Hand in Hand mit der Volkskunte Uns⸗ die Familienforſchung. In beiden erinnern e Vor⸗ wie der erwachfene Mann ſeiner Kindheit und ſeiner was fahren, und wie bei dieſem dadurch die Freude an 5 e zu er ererbt von ſeinen Vätern hat, wachſt und der Wunſ anniſch⸗ bewahren, ſo werden auch wir als Volk wieder kernalem deut kernſchwäbiſch, kernfränkiſch und über dem allem 1iſche giele Und zwar nicht auf eine Art, die irgendwelche polttiſ 25 keine perfolgt, ſondern einfach aus dem Herzen heraus woe und Unterſchiede zwiſchen Parteien, Arm und Neich, tſchſein, Niedrig gibt und deshalb, weil wir einſehen, daß Den Gllick bedeutet. gibt es Was aber macht das Leben glücklich? Darauf die nur eine Antwort: die Liebe! Die Liebe zu den E Liebe zu Lietze zum Herzensgenoſſen, die Liebe zum Volk, dis en Gott. Auch die Heimat kann ihr Höchſtes nur aen wenn ſie uns Liebe gibt, Liebe vom kleinſten Blümche ggenn dem lieblichen Vogel an bis zum ragenden Mäünſter. man aber ein Baterland lietzen ſoll, dann muß benswert ſein. Unſer Land liebenswert zu erba Aufgal unſer Volk mit Liebe zu ihm zu erfüllen, das iſt die d 5 des Vereins„Badiſche Heimat“. zu ſehen iſt) durch Berlins 1 nereeeeee FFEFETCCTCTCCCccccc/ c cc Mittwoch, den 14. September 1927 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe 8. Sette. Nr. 424 05 8 Bilder der Weoche er ˖˖ te 16e Oimpiade Reitprüfung in Ruhleben bei Berlin: Graf Hohen au beim Sprung Dessche Presse-Phote-Zentrale Der neue Berliner Partoroe- Jagd-Cdub rr̃ 2 * ———————————— ⸗ rrrrrreeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee 88 Der erste fliegende Pressephotograph in Amerika Presse- Photo-G, m. b.., Berlin Der Amerikaflieger Kapitän Courtney(Mitte) mit seinen bei den Begleitern JjJ-—]⁵˙VAw1 ̃˙² *Ü ⸗ — r * 2 Amerikanischer Besuch bei der..G. General Grant, Präsident Lir—in, General Lee— in Hollywood Unte 5 re Reihe von Iinks nach rechts: Mr. Balawin, Geheimrat Dr. Deutsch, Mr. Clark H. Minor(besonders gute Nachgildungen ihrer Persönlichkeiten). Verlag Transeuropa-Preß, Berlin Presse-Photo-G. m. b.., Berlin URrrrrrrrrrr̃ͥͤꝗ̃˙w!⁰--ůãͥu·vvu..“̃̃ ͤ iw' ́m,=ãm;mnI!’;̃̃ͤ. ẽͤͤ!’——m²ẽ˙ůùͤiẽ ůnůnX.! mfm̃ ̃ ů iß.=mdr.·mm m·m—tdr ̃ 13 1 1 1 7 115 10 16 — 71 Eintritt und dann hoſcht aach dei Vergnieche. 2, 4, Seite. Nr. 424 Nene Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) Mittwoch, den 14. September 1927 Slaͤoͤliſche Nachrichten Hädoͤich De Schorſch un de Anton ſin zwee begeiſchderde Pferde⸗ ſchbortler. Umſo wenicher wolle ihr Weiwer was devu wiſſe. Un des mit gudem Grund.„s kummt nirx debei raus“, ſecht die Kathrin zu ihr'm Anton,„du hoſcht noch jedesmol beim Wedde verlore. Des Johr geſcht mer net naus uff's Renne, ich hab s Geld in Verwahrung. Am erſchde Renndag kummt middags um eens de Schorſch zum Anton in die Wohnung.„Na, wie iſſes? Gehne mer heit middag e biſſel naus?“„Meiner net!“, prodeſchtiert gleich energiſch die Kathrine.„Na, Fraa Beißer“, meent de Schorſch, zee Vergnieche muß mer ſeim Mann aach loſſe. Er braucht jo ſunſcht's ganz Johr nix for ſich, er raacht net und drinkt net, und gönnt ſich aach ſunſcht nix. ſchaffe muß er Dag for Dag.“„Ich hab gar nix dageche, wenn er mol en Schobbe drinkt oder e Siggaa raacht, do hot'r doch was devu; awwer zum Wedde's Geld nausſchmeiße, des ſeh ich net ein,“ er⸗ widert die Kathrine druff.„Erlaawe Se“, Fraa Beißer, zawwer des verſchtehne Se doch net richdig. Wer ſecht denn, daß mer immer verliere muß?“„Habt ihr zwee ſchun emol gewunne?“„Mar ware norre net ſo richdich informiert; awwer heit hawwich en gude Tip; ich hawwen aus beſchder Quell?“„un wenn er nett gewinnt?“ Ausgſchloſſe! Ich ſag Ihne Frau Beißer, daß mer heit ſicher ge⸗ winne. Iwwrigens bräuchde mer jo net grad uff Sieg zu ſetze, der bringt aach uff Platz noch en Haufe Geld. Un Platz macht r ſo ſicher wie zwee mol zwee vier is. Sin Se net ſo knickerich un gönne ihr'm Alde aach emol e Freed.“ Na, meintweg kann er mitgehe, ſecht die Kathrin, awwer 'ſetzt werd net. Do hoſcht zwee Mark fuchzich, des langt zum Des is kei Vergnieche, wenn mar net wedde derf“, ſecht de Schorſch,„des is grad, als wenn eem e Flaſch gude Wein hingſchtellt werd mit der Bedingung, daß mer ſe zwar angucke, awwer nix devu drinke derf. Sie ſin doch ſunſcht e brave verſchtänniche Fraa, ſin Se doch heit geche ihr'n Mann net ſo wüſcht.“„Wie Sie redde könne, Herr Huber! Da, Alder, hoſcht noch finf Mark, mehr git's net, wenn die fort ſin, iſch's genunk. Punktum!“ Die zwee ziehe ab, mit de blode Rennzeidung im Sack. Zehn Mark hawwich,“ ſecht de Anton uff de Trepp zu ſeim Freind.“„Ich hab mer ſe zehnpfennichweis zammegſchbart un zammegekratzt. Do hot emol mei Alde e Zehnerle uffem Kücheſchrank liche loſſe un dort emol e Finferle uffem Waſch⸗ diſch un ſo fort.“„Famos! Heit werd eener angenachlt,“ ſecht de Schorſch.„Hoſcht werklich en gude Tip?“ frogt de Anton.„Noch net, ich hab bloß ſo zu deiner Fraa gſat, awwer mer werre ſchun was finne.“ Als ſe nauskumme, werre ſchun die Nummern fors erſchde Renne uffgezoche. Siewwene laafe. Wer kennt des mache? Guck emol die Zeidung. Was ſchreibt die Bloo? De Opel! Der werds woll aach mache. Wolle marn nemme? Nee, der bringt jo nix. Un ſo bombeſicher iſſes doch nit. Ich meen, mer ſehe uns des erſchde Renne ſo an, uhne zu ſetze. Bim⸗ lingling! Schun galoppiere die Schokeis uff de Schtartplatz, un haſchdich ſchtröme die Zuſchauer uff ihr Plätz. Klingling! Schun geht's los. Im Aacheblick kumme die Renner wies Gewidder in de Einlaaf. De Opel, er hot's! Brawol kreiſcht eener.„Häddich en genumme!“ ſecht de Anton.„Wart norr, mer kriche was Beſſeres,“ treeſcht de Schorſch.„s Programm her un s zwedde Renne ſchtudiert.“ „Do is de Uranus gut beſchriwwe,“ ſecht de Anton. Den könnde mer uff Platz nemme.„Do is nix drin for uns“, fer⸗ tigt'n de Schorſch iwwerleche ab.„Alſo s neegſchde Renne abgewardt. Widder is die Schtall Opel Favorit. Wolle mer ſetze?“„Nee, der gewinnt net ſchun widder. Mar waardes ab. Du, in dem Renne laaft Goldlack. Vorhin hawwich zu⸗ gheert, wie eener ſecht, der wär großardich in Form un die Zeidung hot en aach an erſchder Schtell.„Wanners macht, bringt ir nix, un gemacht hot ers noch net“, lehnt de Schorſch ab. „Mer waarde bis zum ſechſte Renne; do klaß an Haufe Geil, un do gibt's Geld.“ Un ſo ſchtudiere ſe jetzk eifrich die Zei⸗ dung.„Ich hawwen, ruft uff emol de Schorſch. Nummer zwee macht's un ſunſcht keener!“„Meenſcht?“„Der un kein annerer. Do ſchmeiße mer alles druff.“„Un wenns ſchief geht?“„'s kann gar net. Ich kenn mich aus.“„Topp!“— De Schtart will net recht klaype. Em Anton gilt des ſchun als beeſes Vorzeiche. Un de Schorſch fangt an zu fluche. Endlich! Un die Renner ſchbritze devyu. Nummer zwee laaft recht brav mit. Jetzt geht's in de Einlaaf. De Schorſch un de Anton ſchhringe gleichzeidich vun ihre Sitz uff vor Er⸗ regung. Macht rs? Langt's? langt nit!— Weit ab als Finfter geht Nummer zwee durchs Ziel. Gſchlache! Un gſchlache ſin aach unſer zwee Schbortsmänner. Am klee⸗ lautſchde is jetz de Schorſch. s letſchde Renne wagrde ſe gar nimmer ab. Mit leere Daſche mache ſe ſich heemwärts. „Häddich doch meim Kopp gfolgt“, broddelt unnerwegs de Ja, häddich! Un häddich hot noch mancher Hnüzoch gſat. Theater und Muſik Der 60. Geburtstag Albert Baſſermauns und Mann⸗ heim. Zum 60. Geburtstag Albert Baſſermanns hat der Ober⸗ bürgermeiſter die Glückwünſche der Stadt Mannheim tele⸗ graphiſch übermittelt. Albert Baſſermann hat erwidert: „Ihnen und meiner lieben Vaterſtadttiefempfundenen Dank für die mich hochehrenden Glückwünſche.— Albert Baſſermann.“ 4% Mannheimer Künſtler answärts. Fritz Wenneis ein geborener Mannheimer, der ſeinen erſten muſikaliſchen Untekricht in Mannheim erhielt, dann ſich in Mannheim bei Mottl, Dr. Courvoiſier, Bußmeyer uſw. vervollkommnete, ſpielte kürzlich in der Berliner Funkſtunde die erſte, in einem deutſchen Senderaum aufgeſtellte Orgel(Dominator Combination. Schiedmayer Pianofortefabrik Stuttgart). Fritz Wenneis iſt neben einer praktiſchen Virtuoſentätigkeit, Heraus⸗ geber der Monatszeitſchrift„Der Aufſchwung“. Er hat ſich ganz beſondere Verdienſte erworben burch ſeine zielſichere För⸗ derung der künſtleriſchen Intereſſen des Kunſtharmoniums und der modernen Orgel. Wie wir hören, ſteht Fritz Wenneis der Berufung an die„Staatliche Hochſchule für Muſik“ in. erlin. Klaſſiſche Kammermuſik in Baden⸗Baden. Dem Baden⸗ Badener Generalmuſikdirektor Ernſt Mehlich iſt die Idee zu verdanken, dem modernen Kammermuſikfeſt, welches im Juli hier ſtattfand, ein ſolches mit klaſſiſchem Programm fol⸗ gen zu laſſen. Zwei der Soliſten, welche ſich in die künſtleriſche Arbeit der vier Abende teilten, ſind in Baden⸗Baden anſäſſig, nämlich Carl Friedberg und Carl Fleſch, und ſo konnte die klaſſiſche Kammermuſik des intereſſanten Programms von anerkannten Meiſterinterpreten, die ſowohl in der Muſikwelt als auch bei dem einheimiſchen internationalen Publikum be⸗ geiſterte Anhängerſchaft haben, auch zu einer wahrhaft klafſfi⸗ ſchen Wiedergabe vor einer ſehr großen und glanzvollen Zu⸗ hörerſchaft gelangen. Der erſte Abend war Beethoven gewid⸗ met. Er hob mit dem Trio op. 70 Pr. 1 an, wobei man in Felir Salmond einen Celliſten von hohen Graden kennen lernte. Kam ſchon hier die Dreieinigkeit einer überlegenen Künſtlerſchaft zu bedeutendem und genußreichem Ausdruck, ſo zeigte ſich das Zuſammenwirken im B⸗dur Trio op, 97, deſſen Andanteſatz beſondere Anſprüche an die Subtilität und Fein⸗ heit der Empfindung ſtellt, noch inniger und bezaubernder. Die Kreutzer⸗Sonate für Piano und Violine. die Ryſedhere und Fleſch mit rhythmiſcher Präziſion und vertiefter Einfüh⸗ Stecklingsprämiierung mit Dahlienſchau Eine Ueberraſchung ſeltener Art bereitete die Vorſtand⸗ ſchaft des Gartenbau⸗Vereins„Flora“ am Diens⸗ tagabend ihren Mitgliedern. Das Vereinslokal in der„Lieder⸗ tafel“ glich einer hübſchen Ausſtellung hervorragend kulti⸗ vierter Chryſanthemen und der neuen und allerneueſten Züch⸗ tungen von Dahlien. Das Intereſſe der Mitglieder an dieſer Dahlienſchau war außerordentlich groß. Infolge Platz⸗ mangels hatten ſich nur die beiden hieſigen Gärtnereibeſitzer Nie. Roſenkränzer und Fritz Liefhold an der Schau beteiligt. Unter dieſer befanden ſich ganz hervokragend präch⸗ tige Exemplare der neueſten Züchtungen. So namentlich „Goldene Sonne“,„Zauberin“,„Aida“,„Schwarzwaldmädel“, „Salmonea“,„Bordeaux“,„Jugendfreund“ u. a. m. Im gan⸗ zen waren es über 100 Sorten, wobei feſtgeſtellt werden muß, daß die ganze Schau einer wunderbar ſchönen Farben⸗ ſymphonie glich und Zeugnis ablegte von der Leiſtungsfähig⸗ keit der Mannheimer Gärtner in der Blumenkultur. Eine weitere Ueberraſchung wurde den zahlreich verſammelten Mitgliedern inſofern bereitet, als ſie bei der Stecklings⸗ prämiierung ſchöne und wertvolle Pflanzen, farbenprächtige Winter⸗Aſtern, als Preis erhielten. Die im Frühjahr als Stecklinge ausgegebenen Juchſien wieſen durchweg eine gute und ſorgfältige Pflege auf, obwohl der naßkalte Sommer ihr Wachstum und ihren Blütenreichtum ſtark be⸗ hinderte. Der Vorſitzende, Herr Nic. Roſenkränzer, gab ein⸗ leitend einige Winke über die Kultur der Fuchſien und der Dahlien und ſprach ſeine Freude darüber aus, daß die im Frühjahr ausgegebenen Stecklinge die liebende Hand des Blumenfreundes erkennen laſſen. Man habe in den beiden letzten Jahren Geranien und Epheu⸗Geranien als Steck⸗ linge ausgegeben; diesmal aber habe man es mit den Fuchſien verſucht, deren Kultur größere Aufmerkſamkeit erfordere. Wie Redner mitteilte, konnten zwölf erſte, zwölf zweite und zwölf dritte Preiſe vergeben werden. Im weiteren Verlauf des Abends hielt der Vorſitzende noch einen kurzen Vortrag über den Familien⸗Ausflug nach dem Limburger Hof der J. G. Farbeninduſtrie Ludwigshafen und knüpfte daran die Bemerkung, daß der Vorſtand ſich mit der Abſicht trage, im Laufe des nächſten Jahres mehrere ſolcher Exkurſionen auszuführen. Es erfolgte hierauf die Preisverteilung. Am Schluß der Verſammlung wurden die ausgeſtellten Dahlien⸗ Sorten an die Anweſenden verteilt. ch. * Lebensmübe. Im Laufe des geſtrigen Tages verſuchten ſich ein 31 Jahre alter Fabrikarbeiter in der Neckarſtadt und ein 28 Jahre alter Beamter im Hafengebiet durch Ein⸗ atmen von Leuchtgas das Leben zu nehmen. Der Beamte wurde in das Allgemeine Krankenhaus verbracht. * Frequenz der ſtädtiſchen Krankenanſtalten. Am 3. Sep⸗ tember befanden ſich in den ſtädtiſchen Krankenanſtalten 934 Kranke(521 männliche, 413 weibliche), und zwar im Kranken⸗ haus 821, im Spital für Lungenkranke 78, im Geneſungsheim Neckargemünd 35. Von den im Krankenhaus befindlichen Kranken waren 281 in der mediziniſchen Abteilung, 271 in der chirurgiſchen Abteilung, 97 in der gynäkologiſchen Abteilung, 91 im Säuglingskrankenhaus, 61 in der dermatologiſchen Ab⸗ teilung, 8 in der Abteilung für Hals⸗, Naſen⸗ und Ohren⸗ kranke und 12 in der Abteilung für Augenkranke. In der Heimabteilung ſind 116 Kinder zur Verpflegung untergebracht. * Vom Gerüſt gefallen. Ein 41 Jahre alter Spengler fiel geſtern bei Ausbeſſerungsarbeiten in einem Betriebe an der Käfertalerſtraße von einem 4 Meter hohen 1 zu Boden und trug eine Prellung des rechten Knies dävon. Der Ver⸗ unglückte wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. * Sturz mit dem Rad. Ein 17 Jahre alter Taglöhner, der geſtern auf der Straße„Am weißen Sand“ mit ſeinem Fahr⸗ rad ſtürzte, trug eine Gehirnerſchütterung davon, die die Ueberführung des Verunglückten ins ſtädtiſche Krankenhaus notwendig machte. * Wo war die Aufſicht? Auf dem Grenzweg in Neckarau lief ein ſpielender 4 Jahre alter Junge in einen vorüberfah⸗ renden Perſonenkraftwagen. Er wurde überfahren und brach das rechte Bein Nach Anlegung eines Verbands wurde das Kind in die elterliche Wohnung verbracht. * Ein Entführungsverſuch. Aus Legau(Bayern) wird uns gemeldet: Bei einer hieſigen Familie erſchien dieſer Tage ein angeblicher Wurſtfabrikant aus Stuttgart, der um die Hand der Tochter anhalten wollte. Tags darauf fuhren Braut und Bräutigam nach Stuttgart, um das Geſchäft des Mannes anzuſehen. Der Bräutigam veranlaßte nun unterwegs das Mädchen, ſich bei ſeinen Verwandten in Kempten Geld zu lei⸗ hen. Dort ſtellte ſich dann noch ein„Freund“ des Verlobten ein, der das Mädchen in einem Mietauto noch Mannheim bringen ſollte. Da jedoch der Chauffeur auf Vorausbezahlung beſtand, ſuchten die beiden Verbrecher das Weite, nicht ohne dem Mädchen vorher die Uhr und zwei Ringe abzunehmen. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am morgigen Donnerstag Herrn Georg Meſſel, Waldhof, Draiswerke, mit ſeiner Ehefrau Anna geb. Dietz. Schwamm). „Ein Männlein ſteht im Walde! Ja, Männlein ſtehen im Walde, nicht nur eines, wie es in dem bekannten Kinderliedchen heißt, ſondern hunderte, tauſende. Und nicht nur mit roten Käppelein nein, mit wei⸗ ßen, roten, gelben braunen, blauen. Kurzum in allen erdenk⸗ lichen Farben, denn ſie haben eine große Abwechſlung in die Farbe ihrer Kleider, Käpplein und Hüte gebracht und haben oft Hüte in vielerlei, geradezu grotesker Form, die kleinen und großen Männlein im Walde. Gleich den Heinzelmänn⸗ chen möchten ſie viel Gutes wirken und Nutzen bringen, wenn — ja wenn die Menſchen, zum weitaus größten Teil, den klei⸗ nen Männlein nicht direkt dummfeindlich gegenüberſtänden. Die meiſten Menſchen haben den lieben kleinen und bun⸗ ten Männlein den Krieg erklärt, wüten in ganz ſinnloſer Weiſe gegen ſie, zerſtören und zertreten ſie, wie und wo ſie nur können. Und dieſe Menſchen ſehen dabei nicht ein, daß ſie nicht nur ſich ſelbſt ſchaden und vielen Mitmenſchen, die der Wald⸗ und Wieſen⸗Männlein Freunde ſind, und denen das Herz blutet bei dem Anblick der ſinnlos Hingemordeten und bei dem Gedanken, wie ungebildet doch noch ſo viele Menſchen ſind. Es iſt deshalb heilige Pflicht aller denkenden Menſchen, dieſen Unfug zu bekämpfen und zu verhüten, denn die Männ⸗ lein ſind die Pilze unſeres Waldes, die mancher Familie ein leckeres und nahrhaftes Gericht bieten. Darum ſchützt die Pilze und vor allem, lernt ſie kennen! Wenn Ihr keine Pilzſammler und Pilzkenner ſeid, dann werft keinen Pilz um, laßt ſie alle ſtehen. Denn viele Pilze, wenn auch noch ſo teuflich bunt, und beim Durchſchneiden„gift⸗ grün“ und blau anlaufend, ſind gute nahrhafte Speiſepilze⸗ Ich nenne z. B. nur einen, den„Hexenpilz“(Hexenröhrling, Zigeuner⸗, Donner⸗, Sau⸗, Blau⸗, Feuer⸗ oder Juden⸗ Sein Hut iſt braun, oft auch grau, ſein FJutter (Röhren) tief karminrot, das Fleiſch gelb und ſein Stil oben rot, unten grünlich. Alſo ein direkt teuflicher Miſchmaſch von Farben. Obendrein iſt ſein Kleid nicht einmal„lichtecht“ ge⸗ färbt, denn ſobald man den Pilz durchſchneidet, wird das gelbe Fleiſch ſofort dunkelblau. Und doch iſt er ein ausgezeichneter Speiſepilz, einer unſerer guten Freunde aus dem Reich der kleinen Männlein. Und deren gibt es ungeheuer viele! Lern ſie kennen und ihr werdet ſie liebgewinnen und ſchätzen. K. A. Wissmann. * Wenn man nach verbotenen Früchten angelt. Ein 25 Jahre alter Taglöhner, der an einem Neubau in der Wein⸗ bietſtraße beſchäftigt iſt, wollte auf einen nebenſtehenden Nuß⸗ baum klettern. Er ſtürzte dabei zu Boden und erlitt einen Rippenbruch, der die Ueberführung des Verunglückten in das ſtädtiſche Krankenhaus notwendig machte. ANANAEHAER NEN am 15. und 18. September 1927 auf den Mannheimer Rennwiesen veranstaltet vom Badischen Rennverein Mannheim. NOo. 2 der blauen Mannheimer Rennsportzeftung (Offizielles Organ des Bad. Rennvereins) ist erschienen und zu/ haben im Strassenverkauf, Bahnhofs buchhandlung., den Kiosken, Zigarrengeschäften u. 8.., den Filialen Waldhofstrasse 8, Schwetzingef- strasse 20, Meerfeldstrasse 1i, in der Hauptnebenstelle R 1, 4/8 sowie im Verlag E 6, 2 Preis 20. Pfennig. Neue Mannheimer Zeitung. Se503 lung wiedergaben, wie ſie in dieſer Vollendung ſelten bei⸗ ſammen ſind, wurde zum großen Erlebnis. Der zweite Abend gehörte Schumann und Schubert und brachte von Schumann die ſelten geſpielte Dimoll Sonate für Klavier und Violine op. 121. Fleſch fand hier wohl beſonders Weſensverwandtes und daher auch eine innerlich beſchwingte Tongebung von hin⸗ reißender Eindringlichkeit. Das Es⸗dur Quintett für Klavier, zwei Violinen, Bratſche und Cello von Schumann gab Karl Aßmus(zweite Violine) und Gerhard Hoog(Bratſche) vom Städt. Orcheſter Gelegenheit, ſich der Vereinigung der Meiſter würdig einzugliedern. Von Schubert hörte man das Trio -dur op. 99, deſſen Wiedergabe in dieſer Vollendung wohl ganz ſelten nur gelingen kann. Der dritte, Brahms gewid⸗ mete Abend wurde durch das-dur Trio eingeleitet, dem die -dur Sonate für Violoncello und Klavier und das Asdur Quartett folgten. Das Orcheſterkonzert, mit welchem das Muſikfeſt unter Mehlichs hervorragender Leitung abſchloß, hegann mit Beethovens„Leonore“⸗Ouverture III., welche Mehlich zu eindringlichſter Wirkung brachte. Meiſterhaft auch kam Richard Strauß'„Don Quixote“ heraus, klar und ab⸗ getönt in Gliederung und Aufbau mit dem verſtärkten ſtädt. Orcheſter, welches ſich wiederum auch ſchwierigſten Aufgaben gewachſen zeigte. Carl Friedberg, der überhaupt an ju⸗ gendlichem Temperament und überlegener Geſtaltung ſich ſelbſt übertraf an dieſen Abenden und dafür auch beſonders ſtürmiſch gefeiert wurde, paradierte mit Liſzts Es⸗dur Klavier⸗ konzert mit außerordentlicher Bravour; das Ereignis blieb aber doch das Brahmskonzert für Violine und Cello, in dem ſich auch der Celliſt Jelixr Salmond mehr als an den frühe⸗ ren Abenden erwärmte, angefeuert wohl von ſeinem großen Partner Carl Fleſch, der hier noch ſtärker als vorher mit wahrhaft klaſſiſcher Größe wirkte. Brahms' Konzert für Vio⸗ line und Cello op. 102, welches 1887 im Kreis um Clara Schu⸗ mann und im Beiſein des Komponiſten in Baden⸗Baden ſeine Uraufführung erlebt hat(damals ſpielten Joachim und Haus⸗ mann), begegnete beſonderem Intereſſe. Das internationale Publikum, welches ſich zu dieſen bedeutſamen Veranſtaltun⸗ gen, die eine ſtändige Einrichtung im Muſikprogramm Baden⸗ Badens zu werden verſprechen, auch ein geſellſchaftlich glanz⸗ volles Rendez⸗vous gegeben hatte. feierte die Künſtler enthu⸗ ſiaſtiſch, und wirklich war dieſe Muſikwoche dank ihrer Mit⸗ wirkung auch ein Feſt von wahrhaft klaſſiſchem Gepräge. kihs. 4e„Peer Gynt“ im Wiesbadener Staatstheater. Im Gro⸗ ßen Haus kam Ibſens dramatiſches Gedicht mit der Muſik von Grieg erſt nalig in Wiesbaden zur Arung und Hinter⸗ 4 ließ bei hervorragender Wiedergabe einen ſehr ſtarke⸗ tiefgehenden Eindruck. Den eigenartig nordiſch⸗verträuner⸗ und zugleich allmenſchlich⸗ſchickſalhaften Charakter des Ader kes, die mpthiſche Geſtalk des Helden, dem Wahngekilde er⸗ Phantaſie zu lebendiger und beſtimmender Wirklichkeit klen den, den ganzen romantiſchen Zauber einer dämmerdundr, Traum⸗ und Gedankenwelt wußte die Darſtellung lunter en⸗ von Gordons ſouverän waltender Regie) zu überzeng. der Wirkung zu bringen. Maleriſch übergus einprägſame von bei aller Einfachheit plaſtiſch⸗lebensvolle Bühnenbilder iels⸗ Gerhart Buchholz boten ſtimmungsvollen Rahmen des Sitan Die der Aufführung zugrunde liegende gute Tertbeardzen 1 faßte mit nur geringen Kürzungen die Fülle der Epiſo 5 zu⸗ 16 Bildern zuſammen, die in ſchneller Folge wechſelnd ielten, letzt unverminderte Teilnahme des Zuſchauers wach erggigel während die Griegſche Muſik unter Willi Kraus' feinſi ver⸗ Leitung in den Verwandlungspauſen vorbereitende un ltung bindende Stimmung ſchuf. Großangelegte Charaktergeſta in⸗ zeigte Paul Wagners Peer Gynt, voll lebendiaſteiſchen druckskraft in der Ausdeutung phantaſtiſch⸗yrahleſichen, Jünglingstums wie kampfharter Männlichkeit und heſinn ſchickſalbeſchwerten Alters. Ihm ebenbürtig war die bearga und rührende Verkörperung Mutter Aaſes durch, ſichenen Kuhn; unter den übrigen, durchweg guten und ausgeg H. Leiſtungen traten Solveig(Ilſe Cabanis), die—5 ießer Genzmer), der Dovre⸗Alte(Andriano) und der Kneb be⸗ (Kleinert) beſonders hervor. In ihrer Geſamtmintferſſchen deutete die Aufführung wohl einen der ſtärkſten künſt 5 ver⸗ Erfolge, die das Staatstheater in den letzten Jahren für zeichnen hatte, man darf ſie als Hoffnung und Verheißn 15 die kommende Spielzeit werten. Literatur Ernſt Warlitz: Wilde Heckenroſen vom Wege. Jedichte W. Backhaus, Leipzig. Die wilden Heckenroſen ſind eigſo eines ehemaligen Dorfſchulfungen. Warlitz iſt ein Lehrerſſchule der von ſeinem Vater das Fabulieren gelernt, die. 3 beſucht, aber auch oft geſchwenzt hat und in den letzten iſt nd ren in den Variétes und Cabarets als bekannter Humon n fei⸗ Vortragskünſtler mit großem Erfolge aufgetreten iſt. 51, ſon⸗ nen Mußeſtunden bat Warlitz nicht nur Gedichte aemagerbat, dern auch bekannte Romane geſchrieben. Es iſt wunse ken⸗ von welch' tiefem und ſeeliſchem Empfinden die wilden Heaher roſen durchdrungen ſind. Andererſeits lacht aus ihnen auch ein fröhlicher, horzerquickender Humor. 2* EE—ij— et⸗ k⸗ ie en* ert n⸗ un ei⸗ n⸗ er ſie ſie er a8 d en in ne— 3 in t⸗ je.. NH= er n n er + 1· brtttwoch, den 14. September 1927 5. Seite. Nr. 424 Kommunaſe Chronik Die Frankfurter Eingemeindungen * Frankfurt, 13. Sept. Zur Beſprechung der von den Ge⸗ meinden Schwanheim, Griesheim, Soſſenheim und Fechenheim gefaßten Reſolutionen wegen der Verzögerung der Einge⸗ Perndungspfane der Stadt Frankfurt a. M. ſind die ürgermeiſter und die Gemeinde⸗Vertreter dieſer Orte im athaus zu Frankfurt von Oberbürgermeiſter Dr. Land⸗ mann und dem Eingemeindungsdezernenten Stadtrat Aſch empfangen worden. Die Gemeinden wieſen ausdrücklich dar⸗ auf hin, daß die Führung einer verantwortlichen Kommunal⸗ wirtſchaft bei ihnen infolge des Zuſtandes der Ungewißheit, in dem ſie ſich ſeit mehr als Jahresfriſt befinden, praktiſch unmöglich geworden ſei, und ſie verlangten von der Stadt Frankfurt, daß ſie nunmehr nachdrücklich für eine beſchleunigte Durchführung der Eingemeindungsverträge ohne Rückſicht auf die Frage der Kreis⸗Einteilung und der Eingemeindung von Höchſt und anderen Orten Sorge trage. Von den Vertretern der Stadt Frankfurt wurde die von den Gemeinden mit leb⸗ hafter Befriedigung aufgenommene präziſe Erklärung abge⸗ geben, daß der Magiſtrat der Stadt Frankfurt ſeit dem Ab⸗ ſchluß der Verträge mit vollem Nachdruck bei allen in Frage kommenden Inſtanzen dahin gewirkt habe, daß die Durch⸗ führung der Eingemeindungen, die ebenſo im Intereſſe der Stadt Frankfurt, wie der beteiligten Gemeinden geboten ſei, mit größter Beſchleunigung durch die geſetz⸗ gebenden Körperſchaften herbeigeführt werde. de USchriesheim, 14. Sept. Aus der jüngſten Gemeinde⸗ ratsſitzung iſt mitzuteilen: Gegen die Erſtellung eines Schlachthauſes 1 Metzgermeiſter Ludwig Brümmer auf ſe nem Grundſtück Ecke Bahnhof⸗ u. Bismarckſtraße dahier, peſtehen keinerlei Bedenken.— Das projektierte Lehrerwohn⸗ Eius, im Hintergäſſel ſoll zur Ausführung gelangen.— Die infriedigungsarbeiten am neuen Kriegerdenkmal ſollen aus⸗ Kahrieben werden.— Dem Diakoniſſenverein hier wird auf Kürrag ein Beitrag bewilligt.— Anläßlich des diesjährigen ürchweihfeſtes gingen für Platzgelder 642/ ein.— Landwirt Weorg Gernold erhielt im hieſigen Friedhof auf die Dauer eimer Umgrabungsperiode zwei Eigengräber gegen Zahlung Ton 200 /.— Für das Rechnungsjahr 1926/7 wird die Um⸗ zage endgültig auf 250 v. H. der Steuergrundbeträge feſt⸗ geſetzt: Die Umlage beträgt hiernach: a) aus dem Grundver⸗ deügen 1 4, b) aus dem Betriebsvermögen 40 Pfg., und e) aus 1 em Gewerbeertrag.50. Auf eine Neuberechnung der Um⸗ 21 aus dem Grundvermögen kann verzichtet werden, weil Da weſentliche Aenderung des Ergebniſſes nicht eintritt.— 8 er von Bürgermeiſter Rufer für das Rechnungsjahr 1827/½8 ufgeſtellte Voranſchlag wird genehmigt.— Die Umlage kurd auf 275 v. H. der Steuergrundbeträge feſtgeſetzt. Es lanmen demnach zur Erhebung: a) aus dem Grundvermögen 650 A, b) aus dem Betriebsvermögen 44 Pfg., und c) aus dem Dewerbeertrag.25 J/.— Die Beerdigungskoſten wer⸗ en künftig auf die Gemeindekaſſe übernommen.— Auf dem edba ſoll eine Abortanlage erſtellt werden. r 5 Da wi he Aus dem Lande . Walldorf, de orf, 12. Septbr. Bei derdihrem Ende zugehenden Hopfenernte 9 5 am Montag, 12. Septbr. der Zentner Dopfen mit 90 Mk. gehandelt. Dieſer Preisſtand bedeutet degenüber dem des Marktbeginnes, wo die Preisnotierung orübergehend 240 Mk. pro Zentner erreichte, mehr als einen Findertprozentigen Rückgang. Dieſer Tiefſtand trifft die Sllanzer umſo empfindlicher, als gerade in dieſem Jahr die Hopfenanbaufläche um das Doppelte vermehrt wurde. ral, ch. Neckarbiſchofsheim, 12. Sept. Geſtern fand die Gene⸗ verſammlung des hieſigen Vorſchußvereins ſtatt. Die abareinlagen haben 5 um 50 000 Mark vermehrt und be⸗ derfen ſich auf 156 500 Mark. Die Mitaltederzahl beträgt 1000, Tat eingewinn 8359 Mk. Auf Antrag des Verwaltungs⸗ 17 ſollen die Spareinlagen mit 8 v. H. aufgewer⸗ e werden. Der Antrag fand Zuſtimmung. tung Freiburg, 12. Sept. Eine aufſehenerregende Verhaf⸗ ſich ſpielte ſich kürzlich in der Holbeinſtraße ab. Dort hatte ch ſeit einigen G Tagen eine getrennt lebende 38 Jahre alte Alenau aus Karlsruhe unter falſchem Namen eingemietet. Sie rau Major Platz verübte ſie verſchiedene Betrügereien. 200 Förkaufte eine Zimmereinrichtung ihrer Vermieterin für Als ark, obwohl ſie kein Verfügungsrecht darüber beſaß. B. die Kriminalpolizei erſchien, flüchtete ſie ſich an der ſtundegbleiterſtange auf das Dach des Hauſes. Nach zurucknlangen Bemühungen ſtieg ſie wieder in ihr Zimmer ſie de, wo ſte ſich unter dem Sofa verſteckte. Hier konnte teten un feſtgenommen werden. Man fand bei der Verhaf⸗ n nur gute Kleidungsſtücke und ganz neue Wäſche. Aus der Pfalz Ludwigshafen, 14. Sept. Nach einer Mitteilung des gshaſcben Statiſtiſchen Landesamts geſtalten ſich in Lud⸗ einer 05 te Wohnungsverhältniſſe wie folgt: Bei ohn ahl von 26812 Familien haben 88,59 Proz. eigene Haushalp und eigenen Haushalt, 7,76 Proz. haben eigenen weder alt, aber keine eigene Wohnung und 3,65 Proz. haben ſtehen Ligenen Haushalt noch eigene Wohnung. Insgeſamt gun in Ludwigshafen an leeren Wohnungen 75 zur Ver⸗ enkſernteomit Haltezinas das Wohnunsbebürjnis nicht im * N gedeckt iſt. in de Ludwigshafen, 14. Sept. Geſtern nachmittag entſtand durch Küche eines Fabrikarbeiters in der Kanalſtraße da⸗ 6 und gt Brand, daß die beiden allein zu Hauſe anweſenden pölzer Jahre alten Kinder der Familie mit Streich⸗ bn ſpielten. Dabei warf eines der Kinder ein bre Heltaten⸗ ſobng 90f in einen unter dem Herd ſtehenden er kfeleuerwehr löſchte den Brand. kammer edesfeld, 14. Sept. Zwiſchen Diedesfeld und Mal⸗ bauer ſuhr der etwa 20 Jahre alte Kaufmann Haus Neu⸗ 8 und aus Landau mit ſeinem Motorrad auf ein Fuhrwerk im tra ten wurde er gegen 9 in ſchwerverletztem Zuſtande Krankeng engraben liegend aufgefunden und ins Neuſtadter 0 verſt dus Hetzelſtift verbracht, wo er im Laufe der Nacht ben iſt. Nachbargebiele Morbd unb Selbſtmord einer Mutter Aukründeranelurf a.., 14. Sept. Geſtern nachmittag hat in der Bankbeuße 3 die g2jährige Ghefrau eines hieſigen pierjährig a m te n in plötzlicher geiſtiger Umnachtung ihrem ſie gen Töchterchen und ſich ſelbſt mit einem Ra⸗ * wone alte die Kehle durchſchnitten. Die Tat 11 Li 17 der R und. eckt, als der Ehemann nach Hauſe kam und beide tot 1*** Mabrigeng 1. Sept. Das Opfer eines Diebes wurde ein ank chiffer aus Düſſeldorf, der ſich nachts auf einer ef. Als„Rbeinpromenade niederließ und dort ein⸗ Bri f. 5 erwachte, fehlten ſeine Uhr und 50 7701 11 ſodaß dieſer in Brand geriet. Die verſtändigte abrikankelitt ſchwere Verletzungen. Von einem Neuſtadter Deutſche Motorrad⸗Clubmeiſterſchaft 1927 in Berlin Chemnitzer MT von 1912 deutſcher Meiſter Die Avus war ſeit längerer Zeit wieder einmal der Schauplatz großer motorſportlicher Ereigniſſe. Am Sonntag handelte es ſich um die vom Motorrad⸗Club von Deutſchland im Rahmen eines längeren Programms durchgeführte Motor⸗ rad⸗Clubmeiſterſchaft von Deutſchland. Die Anteilnahme der Berliner Bevölkerung war ſehr ſtark. In dem über 8 Runden 157,4 Km. führenden Rennen wurden die favoriſterten Mannſchaften überraſchend vom Chemnitzer Motorrad⸗Club von 1912 aus dem Felde geſchlagen. Der Start erfolgte bei wolkenbruchartigem Regen, der den Fahrern die Sicht nahm. Trotzdem wurde ſofort ein ſchnelles Tempo vorgelegt und da der Regen bald aufhörte, auch beibehalten. Die Kölner Zün⸗ dorf und Soenius gaben meiſtens den Ton an, aber der Sieg fiel doch an Chemnitz, das die beſte Geſamtleiſtung bot. Aus⸗ ſchreibungsgemäß galt nämlich die Zeit des Dritten jeder Mannſchaft für den Endſieg. Der Berliner MC von 1920 kam nur auf den dritten Platz. Während des Rennens ereignete ſich ein Sturz, bei dem Demmig⸗Breslau einen Unterſchenkel⸗ bruch und Debkowiak⸗Berlin einen Schlüſſelbeinbruch davon⸗ trugen. Guten Sport gab es auch in den umrahmenden Kon⸗ kurrenzen. Bei den Junioren fuhr Zitko⸗Berlin mit 121,8 Stundenkilom. die beſte Zeit. Die Senioren fuhren noch ſchneller und Köppen(BMW) konnte mit ſeiner 750er Ma⸗ ſchine ſogar die fabelhafte Leiſtung von 132 Stokm. heraus⸗ fahren. Auch hier gab es einen Sturz, der glücklicherweiſe 5575 ſchlimmen Folgen hatte. Der Berliner Thevis kam beim ilometerſtein 2,8 zu Fall und über ihn ſtürzten Ernſt⸗Bres⸗ lau und Schulz⸗Berlin. Der Sturz blieb ohne Folgen, Ernſt konnte ſogar noch das Rennen ſeiner Klaſſe mit 131,2 Stokm. gewinnen. Die Ergebniſſe Deutſche Motorrad⸗ Klubmeiſterſchaft(8 Runden= 157, Km.): 1. Chemnitzer Motorrad⸗Klub von 1912(K. Roſt jr., G. Hübſch, H. Krebs, alle BMW.):20:35,4 Std. Geſamtzeit(168,6 Stokm.), 2. Köln⸗Ehrenfelder Motorſport⸗Klub:22:29 Std.(108 Stoͤkm.), 8. Berliner Motorrad⸗Klub von 1920:38:00586 Std.(102 Stokm.), 4. Oſtpreußiſcher Motorrad⸗Klub Königsberg, 5. Frankfurter Motor⸗ rad⸗Klub, 6. BMW.⸗Klub Zwickau. Junioren⸗Rennen(2 Runden ⸗ 39,90 Km.): bis 750 cem: 1. Graf Keßler⸗Berlin(.⸗Rad) 25:01 Min.(95 Stoͤkm.);— bis 500 cem: 1. Zitko⸗Berlin(BMW.) 1327 Min.(121 Stoͤkm., beſte Zeit))— bis 350 cem: 1. Mameth⸗Berlin(AS.) 21:23,2 Min.(112 Stoͤkm.); — bis 250 cem: 1. Stölting⸗Wandsbeck(PSW.⸗Jap] 24:10 Min. (99,1 Stoͤkm.);— bis 175 cem: 1. Metzig⸗Berlin(DaW.) 24:04,2 Min. (99,5 Stoͤkm.). Senioren⸗Rennen. 1. Rennen(2 Runden 39,9 Km.): bis 350 cem: 1. Leimer⸗Berlin 20:43,3 Min.(115,8 Stoͤkm.);— bis 250 cem: 1. Wertheim⸗Zehlendorf(Moto⸗Guzzi) 21:58.3 Min. (109 Stoͤkm.);— bis 175 cem: 1. A. Müller⸗Zſchoppau(DeW.) 22:40 Min.(105,8 Stoͤkm.):— 2. Rennen(3 Runden 59,5 Km.): bis 1000 cem: 1. Köppen⸗Berlin(BMW.) 27:08,8 Min.(132 Stoͤrm., biſte Zeit);— bis 750 cem: 1. Tennigkeit⸗Berlin(AJS.) 29:14,8 Min. (122,1 Stoͤkm.);— bis 500 cem: 1. Ernſt⸗Breslau(AJS.) 27:11 Min. (181,2 Stokm.). Flusſvert Gordon⸗Bennett⸗Wettfliegen für Freiballons Die drei Deutſchen gelandet Von den drei deutſchen Teilnehmern am diesjährigen Gordon Bennett⸗Wettfliegen für Freiballons hat der Elber⸗ felder Kaulen mit ſeinem Ballon„Barmen“ die beſte Leiſtung erzielt. Kaulen landete im Laufe des Montags in der Nähe von Fort Valley(Staat Georgia) nach ca. 47ſtündigem Flug. Die Entfernung zwiſchen Detroit und dem Landungsort be⸗ trägt in der Luftlinie etwa 1100 Km. Kaulen hat ſich damit die Anwartſchaft auf einen guten Platz geſichert. Er dürfte als Dritter oder Vierter in Frage kommen. Der dritte deutſche Ballon„Münſter VIII“ unter ee ging nach etwa 950 Km. bei Columbia(Süd⸗Carolina) nieder. Abgeſehen von Dr. Halben, der nach Norden abgetrieben wurde und wegen eines Ventildefekts vorzeitig landen mußte, haben die Deutſchen ausgezeichnet abgeſchnitten, umſomehr, als ſie bei dem ſchweren Material gegenüber den leichteren Ballons der übrigen Teilnehmer im Nachteil waren. Der Endſieg dürfte auch diesmal wieder einem Amertikaner zu⸗ fallen. Als vorausſichtlicher Gewinner wird Leutnant Hill bezeichnet, der mit dem amerikaniſchen Armeeballon„Detroit“ bei Naxley landete und etwa 1200 Km. hinter ſich brachte. Lennis Senorita de Alvarez ſchlägt Cilly Außem Tennisturnier in Le Tonquet Beim Tennisturnier in Le Touquet traf in der Endrunde des Dameneinzel Frl. Eilly Außem, die im Demifinal Mrs. Mavrogordate geſchlagen hatte, auf die bekannte Spanierin Senorita Lily de Alvarez. Die Spanierin zeigte ein techniſch feineres und genaueres Spiel und ſiegte nach Kampf 673,:8. Im Gemiſchten Doppel konnte Frl. Außem dagegen einen Erfolg landen. Die Kölnerin ſpielte zuſammen mit dem Fran⸗ zoſen Bouſſus nach einem:3,:3 Sieg über Mrs. Coleman⸗ Colonel Mayes gegen die Paarung Senorita de Alvarez⸗Aron und ſiegte nach hartnäckig durchgeführtem Kampf dank der her⸗ Unterſtützung des netzſicheren jungen Bouſſus 24, 226, 725. Autoſport * Ein neuer Mercedes⸗Sieg in Frankreich. Der bekannte Berliner Mercedes⸗Benz⸗Fahrer Freiherr v. Wentzel⸗ Mofſau ging bei dem internationalen Automobil⸗Meeting in Le Touquet bei Paris an den Start. In einem 900 Meter⸗ Rennen mit fliegendem Start 755 der Deutſche in der Klaſſe über 8000 cem mit 29,4 Sek.(99,813 Km.) die beſte Zeit der Sportwagen. Die beſte Zeit des Tages erzielte in der 1500 cem⸗Rennwagenklaſſe M. Doré auf Corre La Licorne mit 28,2 Sek. Jußball * Der F. V. Speyer disquglifiziert. Wegen Nichtrück⸗ ſendung des Amateur⸗Schutzvertrages iſt der Bezirksligaverein der Rheingruppe, F. V. Speyer mit ſofortt⸗ ger Wirkung vom Süddeutſchen Fußball⸗Verband disqualifi⸗ ziert worden. Von der Beſtrafung werden ſämtliche Mann⸗ ſchaften des Vereins betroffen. Neues aus aller Welt —Blutiger Familienſtreit durch ſpielende Kinder. In dem Dorfe Hohenzieritz bei Neuſtrelitz gerieten die Kinder der Arbeiter H. und W. beim Spielen in Streit. Die hinzukom⸗ menden Eltern miſchten ſich ein und gerieten ſelber ſchließlich tätlich aneinander. Dabei ſchlug der Arbeiter W. ſeinem Kolle⸗ gen mit dem Stil einer Miſtgabel über den Kopf, ſo daß der Mann an innerer Verblutung ſtarb. Die Frau des Erſchla⸗ genen ging darauf mit der Forke gegen W. vor und brachte ihm ſo ſchwere Stiche bei, daß er ins Krankenhaus gebracht werden mußte. — Drei Perſonen ertrunken. Bei einem Segelbootausflug nach den Prinzeninſeln ſind nach einer Konſtantinopeler Mel⸗ dung mehrere Beamte der dortigen ungariſchen Geſandtſchaft, u. a. der Direktor Kremnitzky, der Beamte Kettaner und deſſen Gattin ſowie ein Fräulein Geigerertrunken. * — Einer, der unterwegs die Hoſe verlor. Eine heitere Geſchichte, die leicht einen tragiſchen Ausgang hätte nehmen können, ereignete ſich auf der Lokalſtrecke, die nach Briez bei Cannes führt. Ein Reiſender, ein alter Herr, hatte in dieſer Station auf den Anſchluß zu warten und benutzte die Warte⸗ zeit dazu, um ſich ins Gras zu legen. Als er den Zug be⸗ ſtieg, bemerkte er zu ſeiner Ueberraſchung, daß ſein ganzer Anzug voll Ameiſen war. Da ſich zur Zeit niemand in dem Wagen befand, zog er ſich raſch aus und ſchüttelte ſeine Kleidungsſtücke eins nach dem anderen zum Fenſter hinaus. Zu ſeinem Unglück entriß ihm der Windzug die Hoſe. Als auf der nächſten Station einige Damen das Abteil be⸗ ſtiegen und den Mann ohne Hoſe erblickten, flohen ſie ent⸗ ſetzt und zogen die Notleine, da ſie ſich einem Irr⸗ ſinnigen gegenüber glaubten und einen Mordanſchlag befürch⸗ teten, wie er ſich vor kurzem im Zuge nach Boulogne ereig⸗ nete. Der Wagen wurde auf beiden Seiten abgeſperrt und die Gendarmereie geholt. Der„Wahnſinnige“ wurde trotz allem Sträuben abgeführt. Beim Stationschef wurde er ver⸗ nommen. Erſt hier ſtellte ſich heraus, daß es ſich nicht um einen Irrſinnigen handelte. Unter dem Gelächter aller Rei⸗ ſenden erſchien kurz darauf der alte Herr wieder, nachdem ihm der Stationschef eine Hoſe geliehen hatte. Iaidlmoch, 94655 D 8Yvorm. * O woltenlsg. c heiter. halb bebeckt. 6 wolkig. bedeckt. e Regen. & Graupeln.— Rebel. Gewitter O Windſtille. ſeht leichter Oſt H ſmäßiter Sudſübweſt. E ſtürmiſcher Nerbweſt. Schnee. Die Pfeile fniegen. mit dem Winde. Ole bel den Statlonen ſtehenden Zahlen geben die Tempe⸗ ratur an. Die Linten verbinden Orte mit gleicem aufN⸗eresnivau umgerechneten Luftdruck Wekernachrichten der Karisruherbenseswellerwarie Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7* morgens Luft⸗] Tem⸗ S 990 8 8 See⸗ SS2 Wind E32 döbe wig ee F ee Wette 8 EE n. Ses Sels Nicht. DStürte 8 Wertheim 1511— 10 16 U SW lleicht bedeckt Königſtuhl] 563 762.77 7 11 8 5 mäß.“„ Karlsruhe 120 762,6 12 16 8 SW lleicheſ bedeckt Bad.⸗Bad. 219 762,9 12 15 8 SW mäß. bebeckt Villingen 780 765,2 713 5 SW lleich 45 Feldbg. Hof 1275 637,2 1 4 1 5 ſtark Nebel Badeuweil.— 764, 1115 7 Wlleſcht bedeckt St. Blaſien 780— 5 11 2fſtill wolkig Höchenſchw.]“——— 2— Baden hatte geſtern meiſt wolkiges und trockenes Wetter mit vereinzelten Aufheiterungen. Der geſtern weſtlich Schott⸗ land gelegene neue Wirbel hat ſich zur Nordſee verlagert und iſt als Randwirbel mit dem norböſtlichen Tiefdruckgebiet in erbindung getreten. Ein langgeſtreckter Ausläufer liegt über Irland und Südengland und verurſacht dort verbreitete Niederſchläge, die uns aber nicht erreichen werden. Der Aus⸗ läufer über der Biskaya hat ſeit geſtern keine Fortſchritte gemacht. Das Aufheiterungsgebiet ſeiner Vorderſeite umfaßt noch Teile von Süd⸗ und Mittelfrankreich und wird voraus⸗ ſichtlich* heute bis zu uns gelangen. Da weſtlich Englands ein neuer Zuſammenſchluß des Eismeerhochs mit dem Azoren⸗ Subtropiſchen nach Europa vorderhand wieder abgeriegelt und der Eintritt wärmerer Witterung bei uns verzögert. nachts: Wechſelnd wolkig, zunächſt noch meiſt trocken, Tempe⸗ ratur wenig verändert. Herausgeber, Druger und Verieger Druckerer Dr. Haas, Neue Mannheimet Zeitung G. m. b. H. Mannheim E 6, Direktion Ferdinand Heyme Chefredakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure Für Politit: H. A. Meißner— Feuillelon: Dr. S. Kayſer.— Kommunal⸗Politiku Lokales: Richard Schönſelder— Sporr und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil i..: Franz Kircher Gericht und aſe. llebrige: Frans Kircher— Anzeigen: Dr. E. Stönner DB— hoch erfolgt iſt, wird die ozeaniſche Warmluftzufuhr aus dem Vorausſichtliche Witterung für Donnerstag bis 12 Uhr .. ĩðV 6. Sette. —— Mittwoch, den 14. September 1927 ———— T— Pfandbriefgeſchäft im Auguft Die Stagnation im Hypothekengeſchäft hält weiter an, ja es war im Auguſt ſogar noch ein weiteres Nachlaſſen zu konſtatieren. Die Entwicklung ab Juli werden wir genauer erſt Anfang November überſehen können, wenn die Ausweiſe vorliegen. Für die einzelnen Monate muß als Maßſtab die Neubeſchaffung von Serien heran⸗ gezogen werden. Allerdings geben dieſe kein eindeutiges Bild, denn ſie werden in Blocks geſchaffen, die für längere Zeit reichen ſollen, dann auch können aus dieſem Grunde jetzt noch Ausleihungen aus früheren Reihen erfolgen. Zweifellos wird man aber an den Neu⸗ einführungen die Tendenz erkennen, weil eine Einſchränkung bei Neuemiſſionen unbedingt auf das Fehlen von Geldgebern zurück⸗ zuführen iſt. An gutem Hypothekenmaterial fehlt es dagegen nicht. Das Gedeihen der Hypothekenbanken als berufenen Vertretern des Realkreditgeſchäftes wird lediglich von der Quantität der Anleihe⸗ käufer beeinflußt. Die Pfandbriefbewegungen an der Berliner Börſe waren im Auguſt folgende: in Millionen Mark(Juli in Klammern) Zulaſſungen Pfandbriefe: 4,5 v. H. MP 20 Kommunalobl. 4,5 v. H.— 2 8 5 5 280 5 12— J v. H. 53,0 Iv. 5. 70 8 v. H. 4,0 8 v. H.— 112.6(221,85) 0 770(35,0) g 2 25 26 F. 5.•38 6 v. H. 35,0 A 7 5 L. 3³ 7 v. 5. 10,0 395(20,0) 45,0(—) Sehen wir im einzelnen an, was an Reihen an die Börſe kam, ſo iſt bedauerlicherweiſe feſtzuſtellen, daß nur eine einzige Hypotheken⸗ bank mit 10 Millionen 7proz. Pfandbriefen vertreten war, alſo mit einem Zins, den man im Frühjahr ſchon ad acta legen wollte. Die Mobiliſterungspfandbriefe kommen für Neuausleihungen nicht in Frage, da ſie nur Gegenwerte darſtellen für erworbene Aufwertungs⸗ hypotheken. Der geſamte Reſt von 82 Millionen ſind Ausgaben öffentlicher Kreditanſtalten, und zwar 79 Millionen von Landſchaften (je 2 Serien der Zentrallandſchaft, der von Sachſen und der von Schleswig⸗Holſtein). Der Reſt von 3 Millionen entfällt auf die im vorigen Jahr neugegründete Oberſchleſiſche Provinzialbank in Rati⸗ bor und ſoll vorwiegend dem kleinen und mittleren ländlichen Grundbeſitz Oberſchleſiens zur Verfügung ſtehen. Es kann nun, wenigſtens für die Landſchaften, keine Rede davon ſein, daß dieſe Emiſſionen ſchon untergebracht ſind. Gerade die Landſchaften lieben große Blocks, die mehrere Monate ausreichen ſollen. Es fragt ſich im übrigen, ob ſich hier ſo bald ein namhafter Abſatz wird erreichen laſſen. ie letztjährigen Erfahrungen lehren, daß die Landſchafts⸗ papiere immer etwas nit Mißtrauem aufgenommen wurden, natürlich unbegründeterweiſe. Abgeſehen davon kennzeichnen dieſe Emiſſionen die ungeheuere Not der Landwirtſchaft, beſonders im Hin⸗ blick darauf, daß man ſogar wieder 8 v. H. zahlen will, um einen möglichſt hohen Auszahlungsbetrag zu bekommen. Anträge lagen in geringerer Anzahl vor, darunter zwei Emiſſionen von Hypothekenbanken und eine einer öffentlichen Anſtalt. Da dieſe Pfandbriefe nur im Wege des Börſenverkaufs abgeſetzt werden, kann vorläufig hier eine Verwendung für Ausleihungen noch nicht ſtattgefunden haben. Sie werden früheſtens im September für das Neugeſchäft in Frage kommen. Das gleiche gilt für zwei Serien der einzigen ausländiſchen, in Deutſchland vertretenen Bank (Danziger Hypotheken⸗Bank), die mit insgeſamt 4 Millionen 4 erſcheint. 85 Das Kommunaldarlehnsgeſchäft lag, ſoweit private Banken in Betracht gezogen werden, vollſtändig brach. Es wurden nur zwei Serien von zwei öffentlichen Anſtalten eingeführt, darunter auch Oberſchleſiſche Provinzialbank, die in dieſem Monat erſtmals an der Börſe in Erſcheinung tritt. Auch die Anträge betrafen nur zwei öffentliche Banken. Für die räumliche Ausdehnung des Reiches und vor allem die Disherige Entwicklung der Realkreditinſtitute ſind die Auguſtziffern überaus kläglich. Sie bleiben weit hinter dem zurück, was auch der nur leiſe Konjunkturanſtieg der Wirtſchaft ſelbſt bei beſcheidendſten Erwertungen hätte bieten müſſen. Sehr bedenklich iſt weiter, daß Kag die heute wieder gebotene Re al verzinſung gänzlich ohne Ein⸗ uß auf flotten Abſatz geblieben iſt. St. 222 bogige Kohlenwertsanleihe des Großkraftwerk Maunheim. Auf den 8. Halbjahreszinsſchein der 6prozentigen Kohlenwertan⸗ leihe werden auf Grund des Durchſchnittspreiſes für weſtfäliſche Fettflammnuß IV, geſiebt und gewaſchen, ab Zeche für die Zeit vom 1. März bis 31. Auguſt 1927 52 R. je Tonne abzüglich Ka⸗ pitalertragsſteuer gezahlt. Auf den Halbfjahreszinsſchein der Stücke, die auf Reichsmark umgeſtellt ſind, gelangen 8 Prozent des Umſtellungsbetrages abzügl. Kapitalertragsſteuer zur Aus⸗ zahlung. Julius Berger AG. in Berlin. Wie verlautet, entwickelte ſich der Geſchäftsgang bei der Geſellſchaft im laufenden Jahre günſtig. Das Unternehmen ſei auf längere Zeit hinaus voll beſchäftigt. Der Erfolg der Nüruberger Auleihe. kabelt wird, war die Auflage der Nürnberger Stadtanleihe von 5 Millionen Dollar ein glänzender Erfolg. In New York mußten die Zeichnungsliſten bei der Equitable Truſt Co. of New Hork ſchon 45 Min. nach Eröffnung der Zeichnung geſchloſſen werden. Zu dem Abſchluß dieſer ſechsprozentigen Anleihe wird noch mitgeteilt, daß die Anleihe durch die Equitable Truſt Company in Stücken zu je Wie aus New Nork ge⸗ 1000 Dollar ausgegeben wird. Der von der Stadt erzielte feſte Uebernahmekurs beträgt 91 v. H. Es errechnet ſich ſonach auch für die Stadt eine Nettoverzinſung von 6,95 v. H. Die Anleihe ſoll an den Börſen von New Pork und Boſton eingeführt werden. Der Erlös der Anleihe ſoll zur Finanzierung des Anleihebedarfes der ſtädtiſchen Werke dienen. * Verluſtabſchluß beim Stahlwerk Oeking AG. in Düſſeldorf. Obwohl die AR.⸗Sitzung dieſer zum Stumm⸗Konzern gehörenden Geſellſchaft noch nicht geweſen iſt, iſt jedoch erneut mit einem kleinen Verluſt zu rechnen, da die Lage am Stahlformgußmarkt bis vor kurzem keine Beſſerung zeigte. Der vorjährige Verluſt betrug 376 607 l. Däniſcher Auftrag für Felten w. Guilleaume. Die Felten u. Guilleaume Carlswerk AG. in Köln⸗Mülheim erhielt, der Köln. Ztg. zufolge, vor einigen Tagen einen Auftrag zur Lieferung eines 50 000⸗Volt⸗Kabels für Dänemark, das zur Uebertragung elektriſcher Energie von Seelanr nach Falſter Verwendung finden ſoll. Die Geſellſchaft lieferte bereite im Jahre 1925 ein 50 000⸗Volt⸗Kabel, das zur Uebertragung elektriſcher Energie von den ſchwediſchen Waſſer⸗ jällen nach Dänemark zwiſchen Helſingborg und Helſingör dient. * Chemiſche Fabrik auf Aktien(vorm. E. Schering). Die ao. HV. genehmigte einſtimmig auf Grund des früheren Verſchmelzungs⸗ beſchluſſes die Aenderung der Firma in: Schering⸗Kahlbaum AG. Das Geſchäft im laufenden Jahr hat ſich nach Mitteilung der Verwaltung t angelaſſen und entſpricht den Erwartungen. Namentlich in den pezialitäten der Geſellſchaft ſei der Umſatz geſtiegen. Die techni⸗ ſchen Chemikalien litten indeſſen weiter unter ſtarkem Wettbewerb der teilweiſe in der Inflationszeit gegründeten Fabriken. Auch im Kampfergeſchäft ſeien die Preiſe gedrückt, allerdings auch die Preiſe für das Rohmaterial gefallen. Die Verwaltung glaub! ar das GJ. mit einem mindeſtens ebenſo günſtigen, wenn nicht beſſeren Ergebnis als i. V. rechnen zu können. * Deutſch⸗Holländiſche Bank AG. in Köln. Der AR. hat be⸗ ſchloſſen, der HV. die Liquidation der Bank vorzuſchlagen, da ein gewinnbringendes Arbeiten für die Zukunft nicht in Ausſicht ſteht. Die Bank, im Jahre 1922 gegründet, erhöhte ihr Kapital allmählich auf 400 Mill. Papiermark. Die Umſtellung erfolgte auf 400 000 /, wobei eine Erhöhüng bis auf 1 Mill.„ in Ausſicht genommen wurde, die aber nicht durchgeführt iſt. Oberrheiniſche Kraftwerke AG. in Mülhauſen. Die o. HV. genehmigte die Bilanz des Geſchäftsjahres 1927/8, die mit 31. März abſchließt. Darin erſcheint der Betriebsgewinn mit 878 927 gegen 12 983 945 Frs. für 1925½26. Zuzüglich des vorjährigen Ertrages von Beteiligungen und Zinſen ergibt ſich eine Geſamt⸗ ſumme von 18 237 847 Frs. Abzüglich diverſer Unkoſten und Abſchrei⸗ bungen verbleibt einſchließlich des vorigen Vortrags von 848 649 Frs. fein Saldo von 9 510 936 Frs. Die Dividende wird in der ge⸗ wohnten Höhe 9 v. H. ausgeſchüttet. Abzüglich dieſer, der ſtatuten⸗ mäßigen Laſten und der Dotierung des Hilfs⸗ und Penſionsfonds mit 500 000 Frs. verbleibt ein Saldo von 1379 180 Frs., der auf neue Rechnung vorgetragen wird. ———— Deutſche Röhren für Rußland.— Ein 20⸗Millionen⸗Auftrag. Die in unſerem geſtrigen Abendblatt veröffentlichte Meldung über einen Röhrenabſchluß nach Rußland erhält ihre Beſtätigung. Wie verlautet, hat die Firma Otto Wolff von der ruſſiſchen Räte⸗ regierung einen Auftrag auf etwa 50 000 To. Petroleumleitungsrohre im Geſamtwert von etwa 20 Mill. l erhalten. Die Lieferungen, die über die Röhrenvereinigung laufen, dürften zum größten Teil von den Ver. Stahlwerken und den Mannesmannröhren⸗Werken ausgeführt werden. Der Bezahlungsmodus ſteht noch nicht end⸗ gültig feſt. Obgleich keinerlei Staatsgarantien für dieſes Obfekt ge⸗ geben werden, werden längere Ziele in Anſpruc genommen. Kreditmaßnahme für die Binnenſchiffahrt. Da der den Schiffs⸗ hypothekenbanken in Hamburg, Duisburg und Berlin vom Reich zum Zweck der Kreditgewährung an die Binnenſchiffahrt zur Ver⸗ fügung geſtellte Betrag von 6 Mill. nahezu erſchöpft iſt, und für den Herbſt ein verſtärkter Kapitalbedarf zu erwarten iſt, iſt aus Kreiſen der Binnenſchiffahrt bereits mehrfach an das Reichsverkehrs⸗ miniſterium das Erſuchen gerichtet worden, die Kreditmaßnahme zu erweitern. Das Reichsverkehrsminiſterium hat ſich jedoch nicht in der Lage erklärt, den Kreditbetrag zu erhöhen. Von der Binnen⸗ ſchiffahrt wird nunmehr beabſichtigt, gegebenenfalls einen Antrag auf Erweiterung der Hilfe im Reichstag zu ſtellen. Gleichzeitig iſt angeregt worden, an die preußiſche Regierung heranzutreten, um eine Beteiligung Preußens an der Hilfsmaßnahme zu erwirken. FKriſe in der ſchweizeriſchen Zündholzherſtellung. Die durch Ueberproduktion entſtandene Kriſe in der ſchweizeriſchen Zündholz⸗ fabrikation hat bereits zur Stillegung von 10 kleineren Betrieben geführt. Nunmehr hat auch die größte ſchweizeriſche Zündholzunternehmung Diamond in Nyon den Betrieb ein⸗ geſtellt und für weitere fünf Fabriken ſteht Betriebseinſchränkung oder Betriebseinſtellung unmittelbar bevor. . Doöͤrſenberichte vom 14. Seplember 1927 Frankfurt unſicher Nachdem im vorbörslichen Verkehr auf fortgeſetzte Deckungen in J. G. Farben die Haltung weiter recht feſt geblieben war, wurde die Stimmung zu Beginn des offiziellen Verkehrs unſicher. Dis Spekulation ſchritt zu Realiſationen der geſtrigen Kursgewinne⸗ während das Publikum ſich weiter äußerſt reſerviert verhielt. Zur Zurückhaltung mahnte der morgige Zahltag, wenn man auch mit einer glatten Ueberwindung rechnet. Verſtimmend wirkte es, daß die J. G. Farbeninduſtrie keine Aufklärung über ihre Benzinproduktion gibt, ſondern die in den verſchiedenen Preſſemeldungen genannten Zahlen dementiert. Es heißt, zunächſt erfolge nur ein Verſand des ſynthetiſchen Benzins in kleinen Mengen zu Verſuchszwecken. Darüber wurde die Beſſerung ber Arbeitsmarktlage in der zweiten Septemberwoche wenig beachtet. Auch die unverändert befriedigende Lage der Maſchineninduſtrie blieb ohne Einfluß auf die Kursgeſtaltung. Bei im allgemeinen geringen Kursveränderungen war die Tendenz wieder anee J. G. Farben eröffneten nur knapp behauptet. Bis zu 17½ v. H. feſter lagen die Banken, ferner am Montanmarkt Riebeck⸗Montan. Von Dividendenerhöhung auf 10 v..) bis zu 17 v. H. gebeſſert. Bis zu 3 v. H. niedriger lagen Gelſenkirchen, Harpener und Zellſtoff Waldhof. Am Rentenmarkt konnte ſich Ablöſungsſchuldanleihe kräftig erholen, auch türkiſche Anleihen wieder etwas feſter. Im weiteren Verlaufe überwogen bei kleinem Geſchäft die Abgaben, ſo daß die Kurſe allgemein etwas nachgaben. Die Geldmarktlage iſt wenig verändert. Tagesgeld bei 5 v. H. noch reichlich angeboten. Am Deviſenmarkt lag die Mark etwas feſter. Mark gegen Dollar 4,2020, gegen Pfunde 20,433, London—Paris 124,02, Mailand 89,85, Madrid 28,74. Berlin uneinheitlich Mit einer wirklich erſtaunlichen Gleichmäßigkeit wechſelten ſich in den letzten Tagen feſte und ſchwache Börſen ab. Da die zweite Hand größtenteils fehlt, konnte die Spekulation durch ihre Dis⸗ poſitionen Tendenz machen und richtete ſich nicht darnach, ob die vor⸗ liegenden Nachrichten aus der Wirtſchaft günſtig oder ungünſtig lauteten. Die jm heutigen Vormittagsverkehr geſprochenen hohen Kurſe waren zum offiziellen Beginn nur noch ſelten erreicht worden⸗ zm allgemeinen überwogen zu den erſten Kurſen die Erhöhungen, die aber in den ſeltenſten Fällen über 3 v. H. hinausgingen. Von Spezialwerten ſind Stolberger Zink mit einer 10 proz. Steigerung. Voigt u. Häffner mit plus%½ v.., Feldmühle mit 6 v. H. und Deutſche Waffen mit 3 v. H. uſw. zu erwähnen. Nach den erſten Kurſen drückt die herrſchende Geſchäftsloſigkeit und die Anfangs⸗ gewinne gehen größtenteils wieder verloren. Auch tauchen hinſichtlich des Zahltages bei den relativ großen Differenzen zu den letzten Liquidationskurſen einige Befürchtungen auf und beſonders baye⸗ riſche Firmen ſollen mit Schwierigkeiten zu kämpfen haben. Anleihen liegen ruhig und zeigen im Verlaufe eine leichte Befeſtigung. Am Geldmarkt ſind die Sätze unverändert geblieben. Tagesgeld war ſo ziemlich auf den Medio etwas ſtärker geſucht. Verliner Deviſen Diskonkſätze: Reichsbauk 6, Lombard 7, Privat 5½% u. 6 b. Amiiſch 13 Sept. 14. Sepfember Fine in.⸗M. für. B. 8 M. ſätze Holland.. 100 Gulden 168,33 16.67 168,23 168,87 168,76 ,5 Athen„100 Drachmen 5,594.606 5,594 5,806 81.—10 Brüſſel.100 Belga⸗⸗500 P⸗-Fr.] 88,49 88,6188.455 88,575 58,.— 5 Danzig... 100 Gulden] 81,35 81.511.3481.5081.—6 Helſingfors.... 100 finnl. M. 10,582 10.602 10,58 10.6081.—7 Italien 00 Lire] 22,865 22,905 22.865 22,908 81.— Südſlawien. 100 Dinar.398.412 7,398.412 81.— Kopenhagen... 100 Kronen 112.48 112,65 112,39 112.61 4112.50 5 Liſſabon.. 100 Eskudo 20,58 20,6020,52 20.56 153,57 6 Hslo..100 Kronen 111.01 111.23 110,89 111.1112,50 4 Paris 100 Franken 16.465 16,505 16,48 16,5081.— Prag 100 Kronen] 12,449 12,469 12,442 12•462 66,062 5 Schweig..„. 100 Franten] 80,995 81,155 80,9781.1881,20 8 Soſia 100 Leva] 3,035 3,041] 8,030] 3,036 61,.— 10, Spanien.... 00 Peſeten] 71,0171,15 71,04 71,18 81.— 5 Foccholm. 400 Kranen 112.[118,1 112.6 118.00 11,0 45 100 Schilling 89,215] 59.335 59.185 59.308 1,70. Budapeſt 100 Pengö=12 500 Kr. 78,4173,61 78,4278,58 85,062 6 Buenos Aires.. I Peſ.] 1,794].7 1,798] 1,797 1,78 10 Canada....1 Canad. Dollar 4,201].,209 4,199.207— 5˙8 Japannn. 1 Hen 1,77] 1˙881.973 1577] 2,002 5, Kalro I fd. 20.945 20.985 20,937 20,.977—.—2 Konſtantinopel.. 1 türk. Pfd. 2,138 2,142].1.442 18,45 10 60 Fondenn bfd.] 205438 265483 20,418 20,458 20,48 45 New Hork... Diollar 4,2005 4,2085.198 4,206 4,198 8 Rio de Janeiro...1 Milreis 0,497 0,499 0,497.499 1,378 8 Uruguay 1 Gold Peſ.].176].184].176].1844— 5 Kaffee⸗Wochenbericht.(Morris A. Heß..b.., Hamburg 80 Der Kaffeemarkt zeigte in der abgelaufenen Berichtswoche im Ein klang mit Meldungen, wonach Braſtlien weiter ſeſt entſchloſſen iſt, ſeine Politik der Zufuhrenbeſchränkung ſtrikte aufrecht zu erhalten eine feſtere Tendenz. Santos⸗Ofſerten waren unverändert feſt 3 die Terminnotierungen, die paritätiſch unter den Preiſen der Pro duktionsländer liegen, erfuhren eine Aufbeſſerung um 1 bis 2 Pfg. Der Konſum verhält ſich noch abwartend und kauft einſtweilen nu den dringendſten Bedarf. Kurszettel der leuen Hannheimer Zeitung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten, bei Stückenotierungen in Mark je Stück Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit +. verſehenen noch in Bi⸗/e verſtehen. Mannheimer Effektenbörſe vom 14. September 18. 14. 14. 318 Bank 172,0 5 fälz. Hypoth. Bk.—,—— Ah. Zrvuch Bant 170,0 132,0 37.— Rh Creditbank 130,0 159,0 115⁵,0 Südd Disconto 143,0 94 148.0 143,0 Durlacher Hof 160,0—.— 160,0 Kleinlein Heidelb. 223,0 297/5 140,0 Ludwigsh. Akt. Br. 225.0 61,— 161.0 Schwartz⸗Storch. 177,.0 53.— 31².5 Werger Worms 180,0 250.0 140,0 Frankfurter Vörſe vom 14. September TGelſenk. Bergw. 149,0151,0 Baſt.⸗. Vaul⸗Aktien. Tchelſenk. Gußſt.——.— Bayriſch. Spiegel —— THarp. Bergbau 196,0196.7 Beck& Henkel TAug. D. Ereditbt 142.0 TIlſe Bergb. St. A 252,0255,5 TBergm. Elektr. 187,0 Badiſche Bank. 172,9 IKali Aſchersleb. 189,0168.5 Bing Metallwerke—— Bankf. Brau. Ind. 195,5 TKali Weſteregel. 179,0 178.0 Brem.-Beſigh. Oel 65.— Bayr. BodenCr. B—.— Bayr. Hop. u. Wb. 163,5 T Mannesmannr. 171,0/174,0 Ch. Brockh..⸗W. 88,.— Mansfeld Akt. 123,7 123,0 Cen e 141 —— 5 TSeanſ. d A.. 24ʃ. Otavi⸗Min. Ant.—————95.— e e eeee e cben e 88g D. Hypothekenbk. 128.0 180.0 Cont.Rürnb. Bzg. 180,0184,0 1 Bank. 160,2 ——5 eilbronn 1 5 1120 T Daimler Motor. 117,0119.0 Tellus! bau. a 5. .Effekt.u. Wechſ. 129,5 B.u. Laurabütte 83.— 84.— D. Gold-u..-Anſt 212,0213,0 D. Ueberſee⸗Bank 103,5 Dyckerh.& Widm.—.——.— D. Vereinsbank 105.,0 U Toisconto-Gel. 155.0 Crausport-⸗Alktien. Dingler Zweibrück—,— Dürkoppwert St. 80.— — 15 10 Düſſeld⸗Rat. Dürr 70.— rkfrt. Hap.⸗Bank 143, Haag 5 Taee N 1 Diordd, Loüd 146,5 l48 7 fGertr. Jchu. I Mitteld. Cred.—.— Oeſter.-. St. B.—.— Elf. Bad. Wolle 36, Nürnberg. Vs.⸗B.—,— Baltimore& Ohio 1015 E 1 5 5 Deſter. Cred. Anſt.10 Get S 35.— ae e ant 180 5 Juduſtrie⸗Aletien. Enzinger⸗lmon 85.— Neicsbant,. 1200 172,2ſeige.-Mannb.. 243.027l.0 Cfinger Maſc. 535 Nhein. B9p.-Bant 138,2 H. Kempf-Sternb. 185,0 Ektling. Spinn. 280,0 Südd. Disconto 143.0 Mainzer St.⸗A. 249,0 8 Joh. Blei 75,— Wiener Bankver 17,75——Schöfferh. Bindg. 340,0 aber&Schleicher 101,5 Wärttb. Notenbk.—.——.— Schwartz⸗Storch 178,9 13.G. Farbenind. 295.5 Manah Verſ.⸗Geſ.—.— Werger 176.0 Fahr Gebr. Pirm. 58.75 145.0—9 Gebr. 34,— Tcgelt.Guill. Carls 134, 7 dler Oppenheim—.— Adler——7. 115,7 13. Karlsruher Maſch. 23.— C. H. Knorr 174,0 Mannh. Gummi 35,.— Neckarſulm Fhrzg 114.0 Pfälz. Mühlenw. 148,0 Portl. Zem. Heid. 140,0 Rh. Elektr..⸗G. 159,0 Rheinmühlenw. 140,0 Wayß& Freytag 161,0 99 Waldhoſ 305.0 üdd. Zucker 140,0 18. 21⁰.,0 88.— 132,0 159,0 94.— 294,0 62.— 250.0 14. 172,0 Bad. Aſſekuranz. —.— ContinentaleVerſ. 170,9 Mannheim. Verſ. 130,0 Oberrh. Verſ. 143,0 .⸗G. für Seillnd 157,0 Benz& Cie. 223.0.G. Farben 225,0 Rhenania 177,0 Gebr. Fahr 180,0 Deutſche Linol. 225,.0 33.— 180,0 65.— 85, 75 70.— 143,5 172,0 193,0 164.0 143.5 242,5 172.0 228,5 120,0 164.0 129,0 105.0 186,0 151.5 140,0 139,0 240.0 8,40 — 130,0 172,2 188,2 143,0 — E 5 70.— 148,0 148 7 103 U 255 35.— 54.— 80,— 230,0 75,— 101,0 298,0 53.,75 138,0 97.— 14.— 271,0 185,0 250,0 339.0 177.0 178,0 * 115,5 1447 1500 14. 114.0 100,0 13.14. Hanfwerke Füßen 138.0,138,5 Hilpert Armaturf. 78,—78. HirſchKupf. u. Met. 110,00110,0 Hoch⸗ und Tiefbau 133.00115.0 Holzmann, Phil.. 193.0194.2 Holgverkohl.⸗Ind. 69, 7568,15 Junghans St.⸗A, 108,5 107.0 Kammg. Kaiſersl. 195,0199.0 ee, e 25,—25.— emp, Stettin..— Klein, Sch& Becker 136..87.0 Knorr, Heilbronn 176..176,0 Konſerven Braun 85,.—66,.— Krauß& Co., Lock. 63.——.— 1710 121.,5 .— 18. Neckarſ. Fahrzg. 115,0 Nrh. Leder Spler 10⁰0,0 PetersUnionFrlft 112,0113.0 Pf. Nähm. Kayſer 62.—31.— Philipps.⸗G. Frk 64.5065.— Porzellan Weſſel 40.5940,50 Rein. Gebb& Sch. 131..133.0 1Rheinelekt. St.A 159.5166,9 Röh. Maſch. Leuder 22.—23,.— Rhenania Aachen 60,50 Riebeck Montan.—— Riedinger Maſch. 135.0 Rodberg Darmſt..75 Gebr. Roeder, D. 138,1140,0 TRüttgerswerke. 94,1094,10 Schlnck& Cbg. nem, e. Schnelhe. Franl. 100.0ſ99,— Raſtatter Waggon—.— Schramm Lackf. 115.5 118,2 Ufa 1Schuckert, Nrbg. 199,0193,2 Schuhf, Berneis—.—79,.— Schuhfabrik Herz 56.50—.— Seilinduſtr. Wolff 94.—94,— TSiemenscgHalsk 285,2287,0 Südd. Draht—-..——.— S. Led. St. Ingbert— Südd. Zucker.. 139,0140.0 Tricotw. Beſigh..— 14. 33.— 1110 158.5 162,5 220,0 66.— 28. Uhrenfabr. Furtw. 15.— Ver. deutſch. Oelf. 93.— V..ch. Ind. Mainz 110, JVer. Stahlwerke—.— Ver. Ultramarinf. 159.5 Ver. Zellſt. Berlin 158.0 Vogtl. Maſch. St.—.— Voigt& Häff. St. 219.0 Volthom. Seil.K 63.50 Wayß& Freytag 160,0159,0 TZell Waldhof St 306.01301,5 Freiverkehrs⸗Kurſe. 2 60.50 133.0 7,50 Teahmeyer& Co. 172.0 Lech Augsburg. 119,.0 Lederwerk Rothe— Ludwigsh. Walzm 124.7—.— — 1 5 uz'ſche Induſtr.—— Mainkraftwerke 122,5124,8 Metallgeſ. Frankf. 184,5186,0 Mez Söhne rr Miag, Mühlb. 136.0,133,0 Moenus St. A. 50.74.— Motoren Deutz 69.—.— Motorf ⸗Oberurſ. 71.—171.— Berliner Vörſe vom 14. September Vanl.-Aletien. Juduftrie⸗Alttien. 85 0 5 500 Accumulatoren 162,/162,5 LDaimler Benz. 9 Barm!r Banturr. 144..142.2 Adler& Oppenz. 14,0p151.0 L Heſſauer G95.102,0 Bank f. el. Werte 172.5176.0J Adlerwerke... 114.0 114,0 Oiſch⸗Atlant. Tel 111,0 TBe 1 239,0245.0-G. f. Verkhrsw. 100,0 152,5 JLOtſch. Laxemb.—.——.— EC 50 u Privath. 168.7 Alexanderwerk. 62,2564,— D. Eiſenb.⸗Signl.—.—— I Darm ſt. u..-B. 224.0 TAllg. Elektr.⸗Geſ. 150,5 179,5 TDeutſche Erdöl 143,2147½,7 75 7 Bank 160.5 Ammendorf. Pap. 255,0 256,0]Deutſch. Gußſtahl 107.0112,0 T It. Ul berſee Bk. 104.7 Anglo⸗Ct. Guano———,— Deutſche Nabelw. 181,0,100,7 T Dise,Commmand. 154.(156.2, Anhalt. Kohlen t. 108,2.10, Peutſche Kau...——. Iprrsdne Vank 160,5 Annener Gußſtahl—.———[dDeutſche Maſch. 84,1536,75 Crantf. Aungem,— Aſchaffbg. Zellſt. 1975,19,2 Peutſche Steinzg. 245,0.2470 Aeie Augsb.⸗Nb. Maſch 140,0 142.7 Deutſche Woll b. 55,—58,30 LMitteld.Kredb. 288,0 Zeuncg. lſenh. 33.—84.5 Oeſterr. Creditbk.—.— Balcke Maſchin.. 135.5195,7 Donners marckh. 112,8113,5 Bamag, Meguin. 28.39 45,3 Darener Metal. 151..82,0 Aheln Erebndani 182.0 Tergana tt. 187..7892 Dactepp nerte 5459.85 Ah Bergmann 20189,2 mit 9 Süddeutſch. Disc.—.— 15 347,00347.0 Nobel 141,5L4l.7 Berl. Karlsr. Ind. 95,—89,65 Elektr. Lieferung. 104,5181,0 Crausport⸗Akekien. TBerlin. Maſchb. 132,0 135,0 TElktr. Licht u. Kr. 201,0.203,0 D. Reichsb Bing Nürnberg.—,——.—Emaille Ullrih 34.2533,15 Secee 7·80 TBochum. Gußſt.———,— Enzinger⸗nion 54,25 52,30 — 2 B56 W 1 5 Allg. Lok. u. Str. 172,0 Gebr. Böhlerco.—, Eſchw. Bergwerk 213,0215,0 Aachener Kleinb,—.— Braunk. u. Brikets 287,9 3 Fahlb., Liſt& Co. 139,0131,0 Südd. Eiſenbahn 185,0 ee e 15.25 105,5 99.— 100.5 D. Anl. Ablöſgsſch. 14.65 10% Mh.Stadt 25 105,5 3% Mh. Stadt. 26 99.— 9% RhHycldpfz/9 100.5 8% PfHycldpfs/9 99,50,9,50 4% D. Schutzg. 03 9,45 9,85 4% D. Schußg, 14—.——.— 139,1 117.5 194,% 111,2 198,8 7250 118.0 287,7 215 230.5 berrh. Berſ.⸗Geſ. 180,0 Feinmech. Jetter. 97.50 Frantf. R. u. Mitv 13.— Frankf. Pok.& Wit. 69,50 IA. E. G. St.-A. 180,5 Aſchaff. Buntpap. 131,0 Zuchswaggon-———. Vergwerk⸗Altien. Aſchaff. Zellſtoff. 196.0 TGoldſchmidt Th. 129,9.129,9 YBochumer Guß.—.—]——Bahnbed. Darmſt. 34,50 Gritzner M. Durl. 115,0113,0 gN f Grerftw. Mhm.6 13.90——. —— Eiſen 104,10108,5 Badenia Weinh.—.— mb. Bad. Elektr..— Grün, Vilfinger. 177,0178,2 -Derg— 1 Bergwrk 212,00212,0 Bad. Maſch. Durl 155,5 181,0 181,0 199.7 34,50 155,5 Jameend.—4— mm erſen——.——.— Oelf. 67,50 Bremer Linoleum 230,0 Bremer Vulkan. 152,5 Bremer Wolle. 190,0 Buderus Eiſenw. 105,7 Chem. Heyden. 124,5 em ke, Miß 154.8 IJ. G. Farbenind. 295,0 Feldmühle Papier 209,0215,2 K5e& Guill. 135,0138,5 R. Friſter..— 1285 Fuchs Waggon 5 140J7 erb.⸗A. 0 ba; Verttt 2* 283,8 Baltimore 90,2 Deutſch⸗Auſtral.—,— IHapag. 45,5146,2 19.»Südamerika 217,0218,7 JLHanſa'ſchiff. 222.—. TNorbd. Lloyd. 147.0147,8 n Eibeſcheſf. 7,807425 154,5 190,2 110 30.— Feſtverzinsliche Werte. 14. 169,8 271,7 133.7 147.7 68,75 153.5 113.7 166.5 96.— 103.2 133.0 109,8 84.— 294,0 243,7 1010 13. Markt⸗ u. Kühlh. 169.7 Mech. Web. Lind. 265.0 Mez Söhne 83,50 Miag⸗Mühlen.. 134.0 Mir& Geneſt. 146,0 Motoren Deutz—.— Motoren Mannh. 67.— Mälheim Bera 159.0 Neckarſulm Fhrzg 115,0 TNordd. Wollk. 162,2 Toberſhl.G. Bed. 97.— Toberſchl. Koksw. 103,5 Torenſt,& Koppe! 132,.0 TPhönix Bergb. 109,2 TRathgeb. Wagg. 84,.— Reisholz Papier. 294,0 TRhein Braunkhl. 240,0 Rhein Cha notte 86.— Thein. Elektrizit. 158,0 —.——.—IRheiafelden Nraft 172.0 Rhein. Maſch. Led.— TRheinſtah! 191,0 TRhenania Chem).— TRiebeck Montan 174,0 TRomb. Hütten. Roſitzer Braunk.. 105.5 Roſitzer Zucker.. 84,75 Rückforth, Ferd. 107,.5 TRütgerswerke Sachſenwerk—. TSalzdetfurth. 241,7 Sarott!i! 188.0 Scheidemantel.. 25.— TS huberts Salz. 367,0 JoS huckert& Co. 197,2 Shühfabrik Herz—.— TSiemensͤhalsk 285,5 Sinner.⸗G... 75,— Stettiner Bulkan. 32,— StoehrKammgrn. 159,0 Stoe ver 63,25 Stolberger Zink 234,0 Südd. Immobil. 83,.— Teleph. Berliner 37.75 Thoerldelfabrik 102.7 Lietz, Leonhard. 152,0 Transradio. 130,2 Unionwerke Naſh 103.0 Barziner Pavier 137,5 Ver. B. Frkf. Gun.—.— Zer. Chem. Charl. 152,0 B. Dtſch, Nickel v. 170,0 TBZlanzſt. Elbf.—.— B. S huhf Irn 73,— LBer. Stahl werke 122,0 B Stahlm b. d. 3yp 236,0 Ber. Ultramarinf. 150,0 Bogel Telegraph. 107.5 13.14. TGelſenk. Bergw. 150,0150,6 TGelſenk. Gußſt.—.——.— Genſchow& Co. 81.—31,.— German. Portl⸗Z. 206,5211,7 Jerresheim. Glas 144,5140,0 TGeſ..elkt. Unter. 263,0262,0 Gebr. Goedhardt 128,5128,0 TGoldſchmidt Th. 129,7129,7 berz C.. Gothaer Waggon—.——.— Gritzner Maſchin. 113.9114,0 Grkrftw. Mym.5% 13,99—.— Gebr. Großmann 102,9109,0 Grün& Bilfinger 175,09177,2 Gruſchwitz Teptil 101,5105.0 Hackethal Draht 94,—5, Halleſche Maſch. 168,0167.5 Hammerſ. Spinn. 163,2183,5 Hannov. M. Egeſt. 110,0109,0 Hann. Waggon Hanſa Lloygd. Hbg.⸗Wien Gum. 93.—91.— Harkort Bergwrk. 29,1529,15 ThHarpen. Bergb. 195,5197,7 Hartmann Maſch. 33,2533.— Hedwigshütte 115,5118,5 Hilpert Naſch. 79,—78.— Hindr.& Aufferm. 122,7123.0 ThHirſch Kupfer 111,0113,0 Tgirſchberg Leder 119,5119,5 THoeſch Eiſ. u. St 173,7178,7 THohenlohe⸗Wrk. 23,75 29.— Phil. Holzmann. 193,5195,0 Horchwerke. 105,0107,5 kHumboldt Maſch. 39,7540,— LIlſe Bergbau. 249,5,253,5 M. Jüdel& Co. 169,5170,5 Gebr. Junghans. 107,5106,5 Kahla Porzellan. 109,9103,0 TKaliw. Aſthersl. 169,5189,5 Narlsr. Maſchin. 24, 3524,85 C. M. Kemp.—.——.— Klöcknerwerkfre 149,7151,2 T. H. Raore 5, Kollm.& Jourdan 35,.— Bebr. Körting Koſtheimer Cell. 55,—35,5) Krauß e Cie, Lok. 63,—35,50 Kronprinz Metall 117,0118,0 Kofhäuſer⸗Hütte 63,—35,— LLahmeyer& Co. 171,5172,5 Laurahütte. 82,3032.65 Linde's Eismaſch. 153,0153,0 Zindenberg...—,„ LCarl Lindſtrön 299,0293,0 Aingel Schuhfabr. 82,—31,— [Linke& Hoffn.—.——.— Tdud. Soewe&Co 264,0289,7 C. Lorenz. 121,0122,80Boigt& Haeffner 190,0 Lothr. Portl.-Cen———Bogtländ. Maſch. 90.— Magirus.⸗G. 61,50059,— Wanderer⸗Werke 750 „MArs en.-. Taneb. ki. Fier8liis5 FAteteg, Aſan Trrg 13. Wicting ⸗Cement, 157.0 1000 WieslochTonwar. 107,0 Wiſſener Metall 130.0 Wittener Gußſtahl 54,50 54,. Wolf, Buckaun 15051950 Zellſtoff Verein. 160. 0 Pdelt Waldhof 306.0 ll⸗ Freiverktehrs⸗Kurſe. Adler Kali Benz⸗Motor Brown, 2— 68.55 Deutſche Petrol. Diamond 19.5 Heldburg ee Kehſer en 3 1990 rügershall 2 re—— Ronnenberg 625 Ruſſenbank 8,0 5 5— Salpeter.— 8 192.7 Südſee Pposphat— „ n 82,75 als 177,0 a) Neichs-u. Sta dün Apieſgeſch— 7 5 995 dto 14·50 15. ölgsrecht 13,5080 danleihe 7½ 9% B. Ke 0 1851 30% Prß. Kallanl. 10% Mh. Stadt 25—.— 8% Mh. Stadt. 26—9— 5% Roggenwert. 755 5% Roggenrentb. 946 5ů% Landſch. Rogg.“ b) Ausl. Meytenver⸗ 85,. 5% Mexikaner.26, 4½½ Veſt.Schatg,, 26,—— 5 Goldrente 2⸗50 „ conv, Rtes 9 80 „Silberrte,.90 apierrte.— 9 490 17¹5 d. 4. — 8 30.— pay· 55,— —— —.— U 241,5 184.7 26,75 369,0 196,0 60.25 285,5 74,85 81.— 150,0 91,75 248,0%4% 37,754½% 36,—4/6%% P 104, 84% Türk. A 7 4 50 Bag 1 1 90 132,0 4%.,„ 2 004% kürtunif Aniz 22. 104,0 l8ll 19— 136,0„400-.Loe 5½J0e 99,—4½% lSt.-K1813 35˙35 ee de 2 8820%%.80 4%„ dron. —.—2⁰ U. Stb. alte 22, 123.70% Oe. 23550 158,0 4% Oe. Goldprior.— .600% Südö. a eee 5⁰% gat. 475% Anat. S 350 49⁰ 1II 17755 10 4⁰0— 3% Lerkanteßke. — 20% e·HiX(10 106,0 220,0 88,25 259,5 1 Lokalapieren waren Scheideanſtalt und Lahmeyer(letztere auf die at 0, + . DNDN ennee eleereee eee wie 1* 15 Dittwoch, den 14. September 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seit. Nr. 424 Roſa Montanas Diamanten Kriminalroman von Spen Elveſtad 5 Es war, als ſtiege trotz der Wärme eine eiſige Kälte um en Spieltiſch auf. Aber der Commander war ein Krieger und konnte zeigen, daß er ſchon im Feuer geſtanden hatte, wenn auch nur bei der Marine von Bolivia; er wußte ganz genau, te man im Augenblick der Gefahr auſtreten muß. Er zog ſein Scheckbuch und füllte einen Scheck aus: Fünftauſend— Fandelsbank, Charles Cramer, mit einem flotten Schwung arunter, wie ein Krummſäbel. Durch dieſe entſchloſſene Hand⸗ lung hatte er ſeine Ruhe wiedergewonnen und mit einem ächeln, das tief aus ſeinem ſchwarzen Bart leuchtete, wandte er ſich zu dem Bauern. „Ich hoffe, der Herr Gutsbeſitzer werden mir bei Gelegen⸗ heit Revanche geben,“ ſagte er. T. nickte, ſah flüchtig auf den Scheck und er⸗ erte: „Der iſt doch gut, was? Trotzdem er nicht auf unſere Spar⸗ kaſſe in Elverum ausgeſtellt iſt!“ Unter ſeinem dröhnenden Lachen verließen die Herren das Spielzimmer. Der Großbauer ging voran, Hammerſmith und er Rechtsanwalt etwas hinterher. Hammerſmith brummte em anderen ins Ohr: 20ch glaube nicht, daß er das Geld auf der Bank hat.“ Der Rechtsanwalt gab keine Antwort, aber ſein Geſicht verzog ſich zu einer gefrorenen, bleichen Grimaſſe, einer reſig⸗ nierten Grimaſſe über die ſchlechten Zeiten. Vor einigen Mona⸗ ten hätte ſo etwas nicht vorkommen können. Draußen auf der Veranda gab Abraham T. dem kleinen, derupften Commander plötzlich einen gemütlichen Schlag auf die Schulter, ſo daß dieſer beinah in die Knie ſank. 9„Ich mag Sie trotz alledem leiden,“ erklärte er,„ich mag eute, die ohne Gejammer verlieren können. Wie wäre es, wenn wir uns ſpäter am Abend träfen? Ich möchte mich mit einem Glas Ehampagner revanchieren.“ 5„Meine Zeit—“ fing der Commander erſchrocken an, aber ann bedachte er ſich. Er witterte ein Geſchäft in der Ferne. te verabredeten, wo ſie ſich treſfen wollten. Der dicke Schwede machte ein ärgerliches Geſicht. Er hatte längſt beſchloſſen, den Großbauern nicht aus den Augen zu verlieren. Ehe das Automobil vorfuhr, gelang es dem Commander, mit Roſa Montana unter vier Augen zu ſprechen. Sie ſtanden ſalammen und bewunderten einen rieſigen Rhododendron. Es ah aus, als erklärte Commander Cramer ihr ſachkundig das geheimnisvolle Weſen dieſer Pflanze. Er faßte mit der Hand hinein und bog einige Stiele auseinander. „Ich habe die Sicherheit,“ ſagte er,„und du haſt das Geld.“ „Was für eine Sticherheit?“ „Einen Schmuck.“ Sie ſah ihn ſcharf an. „Das haſt du mir früher nicht erzählt. Was iſt er wert?“ „Es iſt ein alter Familienſchmuck und gehört meiner Groß⸗ Herten Er iſt ſeine zwölftauſend wert bei einem ſchnellen erkauf.“ „Ausgezeichnet,“ erklärte Roſa lebhaft,„dann gehſt du morgen zu dem Juden Iſak in der Grünſtraße und ich be⸗ komme mein Geld.“ „Ich gehe weder zu dem Juden Iſak noch zu ſonſt jemand mit dem Schmuck,“ anwortete der Commander beſtimmt.„Auf der Faſſung iſt unſer Wappen graviert. Ich will nicht, daß Fremde es in ſolchen gemeinen Pfandleiherbuden finden.“ „Was willſt du denn, du Ariſtokrat?“ „Ich biete dir den Schmuck als Pfand an. Du darfſt ihn aber nicht aus den Händen laſſen.“ „Als Pfand für die viertauſend, die ich dir geliehen habe? Ausgezeichnet, du biſt ja ein Gentleman.“ „Du verſtehſt mich ſehr gut,“ rief der Commander ägerlich, „ich brauche mehr Geld, ich habe dem Bauerntölpel einen Scheck auf fünftauſend gegeben.“ „Kröſus, du haſt alſo ein Bankguthaben.“ 5 „Ich habe keinen Pfennig auf der Bank. Ich muß dieſe fünftauſend haben, ehe die Bank morgen früh aufmacht. „Dann verkaufe deine Pferde.“ „Du weißt ſehr gut, daß meine beiden Pferde nicht mir gehören.“ „Nein, ſie gehören dem Jockei. Ihr ſeid feine Herren⸗ reiter. So verkaufe deine alten Holländer. Was kannſt du für deinen Rubens bekommen? Zweihundert Kronen? „Gans!“ ſagte der Commander. „Du biſt ein netter Junge. Laß mich den Schmuck ſehen.“ „Ich will ihn dir ſpäter zeigen. Um elf Uhr.“ 4 „Mußt du ihn vielleicht erſt von deiner Großmutter holen? „Schrei doch nicht ſo, zum Satan. Da ſteht der Bauern⸗ idiot und glotzt uns an.“ „Gib nur acht, daß du deine Großmutter nicht aufweckſt. Kannſt du auf den Zehen ſchleichen, Commander? „Halt die Schnauze,“ erwiderte der Commander Charles Cramer, verbeugte ſich galant vor ſeiner Dame und küßte ihr die Hand. Die anderen riefen, das Automobil war vorgefahren. VI. Das Chamäleon wechſelt die Farbe. Es war ein Unglückstag für den Commander geweſen. Zuerſt dieſer verwünſchte Verluſt im Poker. Das war ja nun eine Sache für ſich, aber er hatte einen Scheck auf fünftauſend Kronen ausgeſtellt, für den keine Deckung da war, und das lag die ganze Zeit mit einem unerträglichen Druck auf ihm. An den Großbauern dachte er mit verbiſſenem Haß und daß ein⸗ zige, was ihn tröſtete, war der Gedanke, daß er mit ihm in Geſchäftsverbindung treten könnte; dann würde er, ſchon für Revanche ſorgen. Auf der Fahrt in die Stadt hatte er mit ihm ein Zuſammentreffen um zwölf Uhr im Trocadero in der Bahnhofſtraße verabredet. Mit Vorbedacht hatte er dieſen Ort gewählt, denn er hatte verſchiedene Rückſichten zu nehmen. Er wollte ja auch Roſa Montana treffen; es galt, mit ihr ins reine zu kommen, und er wollte ſich nicht die ganze Nacht mit ihr herumſchleppen. Ueberdies lag ihm wenig daran, aſllein mit dem großſprecheriſchen, lauten Norweger in einem der großen Reſtaurants zuſammen zu ſein. Der Commander liebte ein feines, vornehmes Auftreten. Er war im Straßenleben der Stadt eine bekannte Figur und fühlte ſich überall beobachtet. Der ſchwadronierende plumpe Bauer konnte leicht ſeinen Stil ſtören. Er war einmal bet Wivel mit einem ähnlichen Norweger zuſammengeweſen, der ſich im Laufe des Abends ſo betrunken hatte, daß er ſich daran machte, den Burdunder mit dem Suppenlöffel von einem flachen Teller zu eſſen. Nie konnte Commander Cramer dies Aben⸗ teuer vergeſſen und das ungeheure Aufſehen, das eockte. In ſchweren Träumen ſah er noch manchmal dies Meer von erſtaunten Geſichter vor ſich, die ſeinem Tiſch zugewendet waren. Inzwiſchen war es faſt zwölf geworden. Es hatte im Laufe des Abends angefangen zu regnen, ein feiner lautloſer Regen, der nach der drückenden Hitze des Tageß erfriſchend wirkte. Die Unterredung des Commanders mit Roſa Montana im Palmengarten des Palaſthotels war vorüber. Er begleitete ſie durch das Veſtibül zu dem draußen wartenden Auto. Roſa Montana war aufgebracht und gab ſich keine Mühe, es zu verbergen, der Commander hatte ſeine ganze Selbſtbeherrſchung nötig, um einen Auftritt zu ver⸗ hindern. Roſa bedachte ſich nicht, ihrem Temperament die Zügel ſchießen zu laſſen, wenn ihr etwas gegen den Strich ging. Jetzt war ſie beſonders ärgerlich, weil der Commander ſich ge⸗ weigert hatte, ſie zu dem nächtlichen Feſt beim Bankier Binder zu begleiten. Sie hatte es ſich plötzlich in den Kopf geſetzt, heute abend ohne Johannes auszugehen und ſich zu amüſieren. (Nortſetzung folat. Kaufm. Albert Rothſchild u. 2. Rechtsanw. K. Bianka Wolff Brechter u. Marta Lagerholm Karl Georg 25. Konditormeiſter Georg Köbinger e. S. Edgar 1. Hilfsarbeiter Joh. Steffan e. S Heinz Emil Erdarbeit. Wilh. Knaup e. S. Wilhelm Karl M Verkündete: 31 dat Auguſt und September 1927. Aſphalteur Jakob Erk u. Eva Nehr Kaufm. Arthur Bonacker u. Anna Barth Bauarb. G. Edelbluth u. Ekiſabetha Schöntth Eiſendr. J. Brandel u. Friederika Stegmaier aſchinenführer Karl Klingmann u. Auguſte äger geb. Geiger. Schachtmeiſter Paul Wisniewski und Hedwig 1. Fauth Amecke Schloffer Karl Fuhr und Marla Truſchel Techniker Wilhelm Schmieder u. Berta Klock Facharzt d. Chirurgſe Dr. med. Eugen Block und Maria Krahs riederike Weiler Arb. Joh. Klemmer u. ekorationsmaler Valentin Gayer und Ka⸗ Atharina Ingold 2 Kaufm. Paul Grobeiß und Auguſta Schadt „Betriehsleiter Guſtav Kunz und Anna Kühn eb. Lefrank Schlof. Joh. Deutſch u. Katharina Hartmann Kaufm. Oskar Münch u. Elſa Lenze Häcker Rudolf Dell und Suſanna Totzauer 8 Gaenarb. W. Engelhardt u. Margaretha Lutz Gipſer Friedr. Bohn u. Creszentia Jung Vorarb. H. Glatz u. Anna Henk geb. Weiglein Packer Gg. Stephan u. Katharina Stumpf Kalkulator Karl Otte u. Anna Relnhard 5 Kaufm. Wilhelm Hinkel u. Eliſe Ungerer Fark Schuhmann und Anna Grieſerer Elektromont. Friedr. Groß u. Anna Planz Haufm. Hans Fleiſchmann u. Lina Haas zäck. Stanislaw Szezepanfak u. Maria Galm 0 Dr. med. Wilh. Friedmann u. Maria Kettemann auarbeiter Wilhelm Gehweiler und Anna Scheller geb. Dürr d. Kehloſſer Eugen Sickinger und Klara Schick Kalkul. Wilhelm Schneider u. Emma Dahl Techniker Friedr. Klein u. Johanna Lampert chneid. Chriſt. m Emilt lenefi Scloſſe; Jat Beunner u. Barbarg Nühle Alkbart Karl Lammer u. Frieda Beckenbach Llikörfabrikant Oskar Röſch u. Paula Korta M Getraute: onat September 1927. Saoſe Jakob Klein u. Adele Appel —weiß. Aug. König u. Magdalena Wendel 3. Elektromech. K. Borger u. Katharina Gehrig Glasſchleif. A. Diochon u. Magdalena Hönig Fuhrmann Georg Dreſcher und Emilie Arnold geb. Otſchenaſcheck Kaufm. Friedr. Eckhoff u. Maadalena Viehl Arb. Ad. Frakoskt u. Valeria Marcela Buchb. H. Friedrich u. Chaxlotte Reichardt Schloſſer Edm. Frößlig u. Charlotte Hügin Technik. Friedr. Göller u. Gertrud Frieſe Architekt Heinr. Karl Hauer u. Maria Ries Ingen. Max Held u. Ding. Hofmann Kaufm. Hans Hoff u. Pauline Peter Kaufm. K. Hoffmann und Anna Grundhöfer Maurer Rob. Huthmacher u. Barbara Ulle⸗ meyer. Schloſſer Ad. Jäger und Eliſe Welz Ingen. Karl Koch und Bertha Albrecht Reiſender Karl Korn u. Frieda Streib Hilfsarb. Karl Kramer u. Katharina Keller Schloſſer Herm. Lerch u. Maria Weiß Tagl. Wilh. Mattmann u. Hilda Brunſt Kaufm. Ludwig Nolte und Thereſia Hacker Meſſerſchm. Alfred Otto u. Kathar. Wachtel Keſſelſchm. Alex. Sack u. Emma Eiermann Schloſſer Wilh. Strobel u. Hermine Krail Baumeiſter Karl Wasner u. Lina Baſel Kaufm. Erich Wielſch u. Ida Werthwein Kaufm. Erwin Wolff u. Elſa Neumann Kraftwagenführer Heinrich Annamaier und Lutiſe Opfermann Stadtarbeiter Philipp Vollmann und Bertha Hoffmann Kaufm. Rud. Offterdinger u. Emilte Sarter Maurer Johann Reiſigel u. Pauline Brauch 6. Bäcker Carl Dünkel u. Maria Schaich Reiſend. Heinr. Mahler u. Katharina Herdel Kaufm. Marx Maier u. Paula Otſchenaſcheck Tapezier Otto Maurer und Elſa Baier Kunſtmal. O. Siebert u. Katharina Haffner Schloſſer Friedrich Hickel u. Anna Menz Geborene: Monat Auguſt und September 1927. 23. Heiz. Peter Mattern e. T. Mathilde Gertrud Spenglermeiſter Johann Wilhelm Hauck e. T. Elpira Anna Maria Ingenieur Curt Emil Arthur König e. S. Erich Kurt Werner 24. Diplom⸗Kaufmann Joſef Merk e. S. Helmut Karl Auguſtin Schneider Peter Friedrich Baiter e. T. Inge⸗ org Juliane Helene Kaufm. Jakob Engelländer e. S. Harry Eiſendr. Wilhelm Werle e. T. Giſela Martha 28. Schloſſ. Adalb. Bovermann e. S. Adalbert Aug. Kirſch e. T. Hannelore uiſe Bäcker Franz Joſeph Noe e. S. Walter Karl Schloſſ. Wilh. Baptiſt Weißenſel e. T. Giſela Luiſe Schuhmachermeiſter Michael Valentin Müller e. T. Gertrud 27. Schloſſ. K. Geißler e. T. Maria Martha Elſe Schrein. Aug. Seiler e. T. Hilde Ida Helga 28. 20 * e 31 + Karl Ludwig Heinold e. S. Rudolf Ibert Kfm. Jakob J. Kaſtner e. S. Günther Jakob Bäcker Ludwig Hübſch e. S. Kurt Willi Ingenieur Hugo Friedrich Chriſtian Dietz e. S. Karl Erwin Kfm. Hermann Schmidbauer e. T. Linda Melitta Kraftwagenführer Willy Drehmann e. T. Gertrud Eliſabeth Schneider Hermann Carl Luchmann e. T. Frieda Eliſabeth Techniker Guſtav Oswald Rutſchmann e. S. Hugo Gottfried Prokuriſt Regierungsbaumeiſter Friedrich Hans Norkauer e. T. Annelene Schuhm. E. Grieshaber e. T. Maria Suſanna Kaufmann Hermann Gräder e. T. Marianne Eliſabeth Dorothea Elektrotechnik. Hermann Guſtav Frank e. S. Karlheinz Georg Vorarb. Joh. Phil. Nörbaß e. S. Alfred Kaufm. Wilhelm Nies e. S. Norbert Willt Bankbeamter Herm. Wilhelm Schuler e. S. Werner Hermann Schloſſer Friedr. Gg. Heeß e. S. Georg Willi Arb. Konrad März e. S. Richard Helmut Ladearb. K. Valent. Wether e. T. Hildegard Form. P. Kränzler e. S. Paul Adolf Karl Kraftwagenführer J. Peter Emil Wittmann e. S. Emil Ernſt Kaufm. Jakob Artur Müller e. S. Werner Franz Guſtav Inſtallateur Friedrich Johannes Preller e. T. Edith Hildegard Gärtner Rudolf Geißler e. T. Margarete Johanna 8 Kaufmann Oskar Maria Seebacher e. T. Adele Ruth Grete Friſeur Karl Erdreich e. T. Lieſelotte Schloſſer Jakob Hilger e. S. Karl Heinz Verſicherungsbeamter Bernhard Franz Fell⸗ mann e. T. Anita Hilda Arb. Leopold Oswald e. T. Martha Irma Klara Gaſtwirt Leo Attilio Allera e. S. Attilio 2. Fabrikarb. Gg. Simon e. S. Heinz Ludwig Friſeur Alb. Kannegießer e. S. Erich Emil 3. Eiſendreher Gerhard Johann Wilhelm Till⸗ mann e. S. Kurt Ferdinand 4. Magazinverw. Ed. Heid e. T. Margot Giſela Arb. Chriſtof Link e. S. Georg Karl Verſicherungsbeamter Martin Ludwig Anna e. T. Irene Helene Geſtorbene: Monat Auguſt und September 1927. 26. Hilfsarbeiter Peter Schneider 53 J. 6 M. 28. Kolonjalwarenh. Ludwig Balthafer Gerard 55 Jahre 2 M. 30. Fermer Johann Dech 45 J. 11 M. Maria geb. Vollmer Ehefrau des Arbeiters Joſef Michael K. Dienhardt 54 J. 7 M. Glasſchmelzer Karl Leiß 36 J. 7 M. Ingeborg Thereſia Kugler 11 Tage Led. Steuermann Fr. Helbach 28 J. 6 M. Led. Schloſſ. Joh. Alb. Dühmig 21 J. 10 M. Lageriſt Ant. Otto Dörr 40 J. 3 M. 1. Lehrer a. D. Samſon Hecht 87 J. 6 M. 2. Kapitän Adam Franz Müßig 69 J. 5 M. Led. Franziskanerbruder Pius Schneider 38 J. 1 M Krieasinval. Bernh. Joh. Haßing 31 J. 8 M. 3. Werkmſtr. a. D. Guſt. Alberts 76 J. 10 M. Gußputzer Johann Winkler 55 J. 2 M. Led. berufsloſe Johanna L. Haß 29 J. 7 M. Maria Thereſia Franziska geb. Wolf Ehefr. des Rentenempf. Mart. Kuhn 75 J. 11 M. Karoline Chriſtiane Katharine geb. Döppen⸗ becker, Ehefrau d. Kfm. Karl Friedr. Haag 34 Jahre 8 Mon. 4. Polierer Kiltan Tahedl 38 J. 7 M. Kaufm. Gg. Friedrich Frey 63 J. 11 M. Led. Invalide Ludw. Schaaf 58 J. 3 M. 4 M. e 9¹ 8 Kaufmann Ludw. Schimmer 62 J. 6 M Ledig. Kaufm. Erich Welſch 21 J. Auguſte Joſefine geb. Conrad, Witw Bürodien. Chriſtian Heiler 70 J. 7 Rentenempfänger Joh. Uehlinger 77 J. 6 Profeſſor Friedrich Gäng 42 J. 6 M. 6. Wirt Berthold Wurz 50 J. 1 M. Gg. Albert Manfred Hoffmann 10 M. 16 Tg. des M. Berichſigung. Bei der heufe mufeg erscdenenen Ver- Steuerzahlung für September 1927. Oeffentliche Erinnerung Amtliche Bekanntmachungen Ala Anzeigen⸗Aktiengeſellſchaft Zweignie⸗ derlaſſung Mannheim, Mannheim. Die Pro⸗ kura des Auguſt Spretke iſt erloſchen. Kauf⸗ mann Auguſt Spretke, Stuttgart iſt zum weiteren Vorſtandsmitglied beſtellt. Bäcter-Innung Mannheim 5 Tieferschüttert erfüllen wir die schmerzliche Hicht, unseren Mitgliedern von dem unerwarteten bleben unseres verehrten Vorstandsmitgliedes fanm Bäckermeister Tan Huber Kenntnis zu geben. 9130 Wir verlieren in dem Verstorbenen einen Kol. egen. der Jahrzehnte lang in unserem Vorstand und im Vorstand der Ein- und Verkaufsgenossen- schaft zum Wohle unseres Gewerbes gewirkt hat Dem teuren Dahingeschiedenen werden wir Zeit ein ehrendes Andenken bewähren. Der Vorst and. f Die Beerdigung findet am Freitag, den 16.Sep- ember 1927, nachmittags.30 Uhr von der Leichen alle aus statt. alle mahlungs-Amzeige muß es fichſig heigen: Diplomingemieur Frifnjof Eisenlohtr Elsie Eisenlohr ged Nuler. Ind schaltet deise— im hduslichen Rreise. Dazu gehört auch, dafl man sich Blusen. Kleider, Strümpfe u. dergl. im Haushalt selbst färbt. Mit 60 Tür die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme 1 8 der reſchen Blumenspenden bei dem Heimgang ner leben Gattin und unserer inniggellebten utter, Frau 29445 Marie Schmidt innigen Dank Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Otto Schmidt u. Kinder heim(Burgstr. 33, den 14. Sept. 1027. NEMHMANN? rFakgEx 0 geht das mũhelos und erspart Geld SINPTI-FARBEBN ee e e in Kugeln und Tabletten fürbes „Fochakkopf im Stern. beliebig Kalt oder Reld. — Msbei vertrauenssadhe st Möbelkauf, daher kaufen Sie wirk⸗ Iich billig u. gut nur beim Fachmann. Nüchen, gehlafzimmer, Speisezummer, Einzelmöbel— konkurrenzlos, da fast keine Spesen Der weiteste Weg lohnt NI 7. 24»N1 7. 24 von ibehantld.-Heusler-Jchtite * Die beſondere Mahnung fedes Pflichtigen erfolgt nicht mehr. Es wird erinnert an die Zahlung der 1. Lohnſteuerbeträge aus Zahlungen in der Zeit vom 16. bis 31. 8. 1927, fällig am 5. 9. 1927 und aus Lohnzahlungen in der Zeit vom 1. bis 15. 9. 1927, fällig am 20. 9. 1927. 38 2. Börſenumſatzſteuer für Auguſt 1927, fällig am 10. 9. 27. 3. Verſicherungsſteuer für Auguſt 1927 fur Monatszahler, fällig am 31. 9. 1927. Bei nicht rechtzeitigen Zahlungen werden 10 v. H. Verzugszinſen fährlich erhoben. Zahle bargeldlos, gib aber die Steuer⸗ nummer an. Für Kraftfahrzeugſteuer ſowie Grund⸗ erwerbſteuer werden nur beſtätigte Schecke angenommen. Entziffere die Zahlungen auf dem für die Finanzkaſſe beſtimmten Hastenn asichntt nach Steuerart und Steuerbeträgen. Finanzamt Mannheim⸗Stadt Poſtſcheckkonto Karlsruhe 1460. annheim⸗Neckarſtadt Poſtſcheckkonto Karlsruhe 78 845. Handelsregister. Handelsregiſtereintragungen: am 10. September 1927. 11¹ Getreide⸗Kredit⸗Aktiengeſellſchaft, Mann⸗ heim. Die Generalverſammlung vom 12. Mai 1927 hat die Erhöhung des Grundka⸗ pitals um einen Betrag bis zu 400 000.I. beſchloſſen. Die Erhöhung um den Betrag 00 00.&I. iſt durchgeführt. »icht eingetragen wird vers fentlicht: über 100.J. und auf den Inhaber lau⸗ tenden neuen Aktien werden zum Kurſe von 110 Prozent ausgegeben. am 12. September 1927. Wilhelm Schmidt& Co. Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Oele Fette, chem. techn. Produkte, Mannheim. Kaufmann Robert Mayer, iſt zum Ge⸗ ſchäftsführer beſtellt. Wilhelm Schmidt iſt nicht mehr Geſchäſtsführer. 5 Das Grundkapital beträgt jetzt 300 000.4. Als die Seitz e Co., Seckenheim. Die offene Han⸗ delsgeſellſchaft hat am 1. Auguſt 1927 be⸗ gonnen. Perſönlich haftende Geſellſchafter ſind Albert Seitz, Schreinermeiſter, Secken⸗ heim, Fritz Küchlin, Kaufmann, Seckenheim und Conrad Gläſſer, Muſikinſtrumentenhänd⸗ ler, Seckenheim. Zur Vertretung der Ge⸗ ſellſchaft iſt nur der Geſellſchafter Kaufmann Fritz Küchlin befugt. Georg Dann Sohn, Mannheim. Die Pro⸗ kura des Guſtav Dann und des Jakobß Fiſcher iſt erloſchen. Die Geſellſchaft iſt auf⸗ gelöſt und die Firma erloſchen. J. Ludwig Huether⸗Mannheim. Die Pro⸗ kura der Emmy Huether geb. Suttor iſt er⸗ loſchen. Die Firma iſt erloſchen. Friedrich Koller& Co., Mannheim. Die N iſt aufgelöſt und die Firma er⸗ oſchen. Amtsgericht Maunheim F. G. 4. 1 Waggon Speisezimmer neueste Modelle aus sehr günst. Einkauf eingetroffen, Besichtigung sehr lohnend. Lieferflrma der Bad. Beamtenbank Anton Oetzel 3, 12(Etage) 9126 erteilt, auch außer dem Hause Alma pausee-Bornefeld Konzertsängerin, früheg Stuttgart Gartenstadt, Wotanstr. 12 9357 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) S57 Neęeupro filierung nach dem neuesten Verfahren Freiſag, den 16. Se e Abends 8¼ Uhr im groffen Saale des Casino R 1, 1 daendadde Laannlang Rerr Landtagsabg. Dr. Mattes spricht über Waealdet Alle interessierten Kreise besonders die Angehörigen des gewerblich. 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