— * 7 nenntr — 1 Bezugspreiſe In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich R⸗M.2,80 ohne Beſtellgeld. Bei eptl.Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle 1, 46, Saſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, chwetzingerſtr. 19/0 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ S Adreſſe: eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher: 24944, 24945,24951.24952 u. 24955 Beilagen: Sport und Spiel Abend⸗Ausgabe Eint Niederlage Velgiens in Genf Die von Velgien gewünſchte Wiederwahl in den Rat wird abgelehnt Von 48 Stimmen waren 19 dagegen Genf, 15. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Die heutige Vollverſammlung des Völkerbundes hat die Aufgabe, ſich über die Wiederwählbarkeit Belgiens auszu⸗ ſprechen. In den Delegationen wogt die Streit ſeit drei Tagen. Von franzöſiſcher Seite machte man die größten An⸗ ſtrengungen, um für Belgien die Wiederwählbar zu ſichern. Es heißt, daß Briand vorgeſtern mit dem Reichsaußenmini⸗ ſter Streſemannm über dieſe Frankreich beſonderes intereſ⸗ ſierende Frage ſich eingehend ausſprach. Auch bei den Ver⸗ tretern der ſkandinaviſchen Staaten und ſelbſt in ſüdameri⸗ kaniſchen Kreiſen bemühte ſich Frankreich darum, Belgiens iederwählbarkeit zu ſichern. Dieſe Anſtrengungen ſind nach dem Ergebnis des heutigen Wahlganges als geſcheitert zu bezeichnen. 48 gültige Stimmen waren abgegeben. m die Wiederwählbarkeit feſtzuſetzen, hätten 32, d. h. Zwei⸗ drittel aller gültigen Stimmen für Belgien abgegeben werden müſſen. Es wurden aber nur 29 zu Gunſten Belgiens abgegeben. Infolgedeſſen iſt das belgiſche Anſuchen als ab⸗ gelehnt zu betrachten. 7 Nach dem Wahlakt erhob ſich der belgiſche Außenminiſter BVander velde von ſeinem Sitz und hielt an die Verſamm⸗ lung eine Anſprache, in der er ſagte, es ſei ſeine Ueberzeugung, daß die Ablehnung der Wiederwählbarkeit für Belgien nicht auf Antipathie gegen ſein Land zurückzuführen ſei, ſondern auf die Verteidigung eines Prinzips, das ſich gegen die Wie⸗ erwählbarkeit eines Landes im allgemeinen richte. Vander⸗ velde betonte, Belgien werde trotz dieſer Niederlage im Völ⸗ Ekerbund nach wie vor eifrig an der Löſung der ſchwebenden Probleme mitarbeiten. Heute nachmittag findet nun die Vollverſammlung ſtatt, in der nunmehr örei nichtſtändige Ratsmitglie⸗ er gewählt werden ſollen. Man hält für die meiſtbegünſtig⸗ ten Kandidaten Kanad a, Finnland und einen ſkan⸗ dingolſchen Staat. Es iſt auch nicht ausgeſchloſſen, daß 5 an ſich gezwungen ſehen wird, die heutige Ratswahl zu ver⸗ 8 denn nach der Niederlage Belgiens dürften in den notwendig aufzuſtellen. Analyſiert man das heutige Stimmenergebnis, um f feſtzuſtellen, wie die Minderheit zuſtandekam, ſſo ergibt ſich die Tatſache, daß die kleinen Neutralen, gamentlich Holland und Skandinavien, gegen das ich nöip der Wiederwählbarkeit, doch nicht gegen Belgien ſelbſt, 5 ausſprachen. Man vermutet ferner, daß die Südameri⸗ ait denen ein Sitz im Rat zwar zugeſichert, aber doch nicht keit Beſtimmtheit garantiert werden konnte, mit der Möglich⸗ ei des Verluſtes ihres Sitzes rechneten, falls Belgien auf 9 Poſten bliebe. Die engliſchen Dominien, die bel Rate einen Sitz erhalten wollen, wandten ſich gegen die giſche Wiederwählbarkeit. Schließlich ſei erwähnt, daß Bel⸗ auftrat t gegen den Grundſatz der Wiederwählbarkeit früher ver Nach dem Ausſcheiden Belgiens bezw. Vanderveldes mit udert ſich die Zahl der in den Geſchäften erfahrenen und 15 den Schwierigkeiten des Genfer Apparates vertrauten 77 gmänner noch weiter, da bekanntlich auch Beneſch Pelt heiden wird. Die Perſönlichkeit Vanderveldes er⸗ und mich in der deutſchen Delegation aufrichtiger Sympathie mittl an betont insbeſondere, daß ſich Vandervelde als Ver⸗ er am Ratstiſch ſehr erfolgreich betätigt hat. Nach der Vollverſammlung Au trat der Rat zuſammen 155 85 Tagesordnung ſtehen zwei Danzig⸗polniſche ſein, um für Belgien einen anderen Kandidaten viſi antnn fäbigkeit von Ratsbeſchlüſſen in bejahendem Sinne be⸗ ortet, ſich jedoch über die Anwendung dieſer Entſchei⸗ die Weſternplattenfrage verneinend geäußert haben, miſſar zanzig ein neues Streitverfahren beim Hohen Kom⸗ aß ſich d dieſer Angelegenheit anhängig machen müſſen. Statt iſt je der Rat ſofort mit der Weſternplattenfrage beſchäftigt, einget eine neue Verzögerung aus formaliſtiſchen Gründen ir reten. Die Frage der Exterritorialiät der Weſtern⸗platte Stanßan einer längeren Debatte führen, da ſich über den zielen 1 55 des Berichterſtatters Villegas keine Einigung er⸗ * Klagerckegen iſt die Danzig⸗polniſche Angelegenheit betreffend worderecht der Eiſenbahner von der Tagesordnung abgeſetzt ine neue polniſche Note iſt die Urſache dieſer Es wird ferner bekannt, daß ſich das Juriſten⸗ deſſen Aufgabe es iſt, eine Löſung der ungariſch⸗ igen iſchen Differenzen zu finden, noch nicht zu komite ſ id mochten. Die Differenzen in dieſem Juriſten⸗ er nahe noch ſehr ernſter Natur, ſie müſſen aber infolge überbrückt zevorſtehenden Abreiſe Briands und Chamberlains Entſch io werden, andernfalls eine weitere Vertagung des 0 eids notwendig wäre. nalſ 0f1 zendet, daß in Newyork eine Ortsgruppe der Natio⸗ ztaliſtiſchen Arbeiterpartei gegründet worden ſei. N 5 gationen neue und langwierige Auseinanderſetzungen gen. Nachdem die Juriſten ihr Gutachten über die Re⸗ 15 abſchiedung des * Di 125 dbgchte rle, Natſonalſozialiten in Amerika. Der„Völk. Be⸗ A Eine Entſcheidung des Rats Genf, 15. Septbr.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Die heutige Ratsſitzung verzögerte ſich etwas, da unmittelbar vor Beginn zwiſchen dem Reichsaußenminiſter und dem Be⸗ richterſtatter in den Danzig⸗polniſchen Fragen, Villegas, ſo⸗ wie dem polniſchen Delegierten private Geſpräche ſtattfanden, die die Erledigung der Danzig⸗polniſchen Angelegenheiten be⸗ trafen. Im Einverſtändnis mit Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann wurde in der Frage der Exterritorialität der Weſternplatte die Vertagung beantragt. Nachdem der Juriſten⸗ ausſchuß über die Weſternplattenfrage ſelbſt zur Verſtän⸗ digung gelangt war, traf der Rat folgenden Entſcheid: „Nachdem der Rat von dem Juriſtenbericht Kenntnis genom⸗ men hat, entſcheidet er, daß es nicht zuläſſig ſei, dem Antrag in der Note des Danziger Senatspräſidenten an den Rats⸗ präſidenten vom 25. Juli 1927 das Munitionslager auf der Weſternplatte betreffend, Folge zu geben.“ Jranzöſiſcher Veſchwichtigungsverſuch 2 Genf, 15. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) In maßgebenden deutſchen Stellen iſt man ſehr unangenehm davon berührt, daß der Briand naheſtehende franzöſiſche Journaliſt Ray ein Tiſchgeſpräch der Außenminiſter der Locarnomächte, die geſtern mittag bei dem chileniſchen Dele⸗ gierten Vilegas zu Gaſte waren, als ſogenannte Kon⸗ ferenz der Locarnomächte bezeichnet hat. Davon iſt, ſo erklärt man in leitenden deutſchen Stellen, keine Rede geweſen. Die Außenminiſter plauderten bei ſchwarzem Kaffee einige Minuten, doch es wurde weder über politiſche Fragen, noch über die künftige Entwicklung der Politik von Locarno geſprochen. Man betrachtet die Darſtellung des ge⸗ nannten franzöſiſchen Journaliſten als eine Art Beſchöni⸗ gungsverſuch, um den ſchlechten Eindruck zu verwiſchen, den Briands Ablehnung, eine Konferenz der Locarno⸗ mächte einzuberufen verurſacht hatte. Wie ich erfahre, iſt je⸗ doch die Möglichkeit einer Zuſammenkunft noch nicht aus⸗ geſchloſſen. Chamberlain bemüht ſich, wie mitgeteilt, neuerlich, eine Konferenz der Partner des Locarnovertrages zuſtande zu bringen, ſtieß jedoch auf den Widerſtand Briands, der ohne Zweifel den Wünſchen ſeiner eigenen Delegation Rechnung tragen muß. Man macht jetzt ſogar geltend, daß die geſtrige Rede des Grafen Bernſtorff die Aus⸗ ſichten auf eine Zuſammenkunft und Ausſprache der Außen⸗ miniſter höchſt fragwürdig gemacht hat. Die Verhandlungen mit Litauen Berlin, 15. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie bekannt wird, ſollen die in Genf abgebrochenen deutſch⸗ litauiſchen Verhandlungen in ungefähr 10 Tagen in Berlin zwiſchen Woldemaras und Dr. Streſemann zu Ende geführt werden. Wie wir an zuſtändiger Stelle hören, wird bei dieſen Verhandlungen ein Protokoll über die Fragen der gemein⸗ ſchaftlichen Intereſſen aufgeſtellt werden, das bis zum Ab⸗ ſchluß endgültiger Verträge in Kraft bleiben ſoll. Unſere Differenzen mit Litauen ſind nicht durch vertragliche Verein⸗ barungen zwiſchen Litauen und dem Deutſchen Reiche aufzu⸗ räumen. Deutſchland hat ſich als Mitglied des Völkerbundes lediglich zum Anwalte der unterdrückten Minderheiten ge⸗ macht. eeeee Reichstagsbeginn am 17. Oktober Berlin, 15. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Aelteſtenrat des Reichstages trat nach der geſtrigen Vertagung ute nochmals zuſammen, um über die Einberufung des Reichstages zu beraten. Zu Beginn der Sitzung ſtellte Reichs⸗ tagspräſident Löbe feſt, daß der Reichsinnenminiſter von Keudell keinen Vorwurf gegen die Verſchleppung der Ver⸗ Reichsſchulgeſetzes erhoben habe. Der Aelteſtenrat ſchloß ſich einſtimmig dieſer Feſtſtellung an. Ein Antrag der Kommuniſten, den Reichstag noch im September einzuberufen und ihn über die Heraufſetzung der Mieten⸗ und der Kriſenfürſorge beraten zu laſſen, fand nur die Zuſtim⸗ mung der Sozialdemokraten, wurde alſo abgelehnt. Es wurde beſchloſſen, den Reichstag zum 17. Oktober einzuberufen und davon nur Abſtand zu nehmen, wenn das Reichsſchul⸗ geſetz auch dann nicht vorliegen ſollte. Die Verhandlungen über die Beſoldungsreform ſchreiten inzwiſchen nur langſam fort. Das Preußenkabinett hat ſeine Beratungen geſtern noch nicht abſchließen können und wird ſie heute morgen fortſetzen, um nach Möglichkeit dem gegen mittag zuſammentretenden Reichskabinett ſeine Be⸗ ſchlüſſe unterbreiten zu können. Das Kabinett hat zwar be⸗ kanntlich zu dem Entwurf in den Grundzügen ſeine Zuſtim⸗ mung gegeben, doch bleiben bei der definitiven Geſtaltung der Einzelheiten noch recht erhebliche Schwierigkeiten zu über⸗ winden. Auch im Reichsrat wird es vermutlich noch lebhafte Auseinanderſetzungen geben, da die Länder naturgemäß die Frage der Deckung und im Zuſammenhang damit die einer enderung des Finanzausgleichs erneut aufwer⸗ fen werden. Man erwartet namentlich von Bayern eine ſehr ſcharfe Oppoſition. nbeimer öeikung Mannheimer General Amzeiger Aus Geit und Leben. Aiannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik Wandern und Neiſen Preis 10 Pfennig 1927— Nr. 426 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelgeile für Allgem. Anzeigen 00.⸗M. Netlamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen adr ae für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Geſetz und Necht Der Orient in Genf Von Dr. Artaſches Abeghian Orientaliſche Probleme ſind ſeit 1920, der erſten Tagung der Völkerbundsverſammlung, in dieſer oder jener Form regelmäßig vor das Genfer Forum zur Beratung gebracht worden. Man erinnere ſich nur daran, wie lange z. B. das Moſſulproblem im Zentrum der Genfer Beratungen ſtand, bis es ſchließlich 1925 durch einen Völkerbundsentſcheid beigelegt wurde. Ferner erregte ſeinerzeit auch die ſyriſche Frage die Gemüter in Genf lange. In der Tat: nicht zuletzt der Orient und orientaliſche Probleme ſind es, die die Be⸗ ziehungen der Mächte innerhalb und außerhalb des Völker⸗ bundes beeinfluſſen. Einmal, weil einige orientaliſche Länder als Mandatsgebiete rechtlich dem Völkerbunde ſelbſt zuſtändig ſind, zum zweiten, weil andere Länder des Orients als ſelbſtändige Staaten nicht ſelten die politiſche Aufmerkſamkeit der Welt auf ſich konzentrieren; ſchließlich, weil auch die all⸗ gemeine Kolonialfrage, die ja rechtlich in die Kompetenz des Völkerbunds gehört, ein Stück orientaliſcher Angelegenheiten darſtellt. Artikel 22 der Völkerbundsſatzungen beſagt, daß Länder und Gebiete des Orients, die„noch nicht imſtande ſind, ſich unter den beſonders ſchwierigen Bedingungen der heutigen Welt zu leiten,“ in drei Kategorien geteilt werden: A, B und C. Die.⸗Kategorieländer Süd⸗Weſt⸗Afrikas und der Süd⸗ ſeeinſeln gehören eigentlich zu den übrigen Kolonien und werden auch als ſolche behandelt. Nicht viel unterſcheiden ſich von ihnen die.⸗Kategoriegebiete Zentralafrikas. Handels⸗ freiheit wird dort zwar für alle Völker gewährleiſtet. Feſtun⸗ gen dürfen jedoch dort nicht errichtet werden, ebenſo dürfen die Eigeborenen nicht militäriſch ausgebildet werden. Als eigent⸗ liche Mandatländer werden ſchließlich die.⸗Kategorie⸗ länder betrachtet: Syrien, Paläſtina, Transjordanien und Irak, alſo meiſt Stätten alter Kultur und ehemalige Beſtand⸗ teile des Osmaniſchen Reiches,„deren Bevölkerung eine ſolche Entwicklungsſtufe erreicht hat, daß ſie in ihrem Daſein als unabhängige Nationen vorläufig anerkannt werden können.“ Und ferner: Bis dieſe Länder imſtande ſein werden, ſich ſelbſt zu regieren, iſt der Mandatar verpflichtet, ihnen Ratſchläge und Unterſtützungen für ihre Verwaltung zu geben.“ Wenn auch im weiteren feſtgelegt wird, daß„bei der Wahl des Man⸗ datars in erſter Linie die Wünſche dieſer Gemeinweſen ſelbſt berückſichtigt werden“ müſſen, ſo iſt es Tatſache, daß dies von Anfang an nicht der Fall geweſen iſt. In Wirklichkeit der Oberſte Rat der alliierten Mächte iſt es geweſen, der ſeiner⸗ zeit die Mandate über die genannten Länder England und Frankreich zugeſprochen hat. Sie ſind faſt ausſchließlich von Arabern bewohnte Gebiete. Der Völkerbund und namentlich deſſen Mandatsaus⸗ ſchuß— in dem nun auch Deutſchland ſeine Vertre⸗ ter hat— hat ſich mehr als einmal mit den Mandatländern beſchäftigt. Rechtlich betrachtet, dürfen ſie auch als ſelbſtändige Mitglieder in den Völkerbund eintreten, wohl im Einverneh⸗ men der Mandatare ſelbſt, etwa alſo wie es ſeinerzeit britiſche Dominions getan haben. Nun wird, Mitteilungen arabiſcher und engliſcher Preſſe zufolge, in der Tat die Frage in Erwä⸗ gung gezogen, ob es nicht an der Zeit wäre, daß vorerſt Jrak einen diesbezüglichen Antrag dem Völkerbunde unterbreite. Dies liegt nämlich im Rahmen des engliſch⸗irakiſchen Ab⸗ kommens, das bekanntlich 1925 im Zuſammenhang mit der Moſſulentſcheidung getroffen und das auch das britiſche Pro⸗ tektorat, das 1928 abläuft, auf weitere 25 Jahre verlängerte. Das genannte Abkommen ſetzt nun voraus, daß Jrak inzwi⸗ ſchen Mitglied des Völferbundes werden dürfe. In dieſem Sinne hat ſich nun der Miniſteryräſident, zugleich auch Außen⸗ miniſter JFraks, Dſchafar Bey, der vor kurzem in London weilte, geäußert. Augenſcheinlich ſoll das Foreign Office ſeinerſeits nichts dagegen haben. Im Gegenteil, dies liegt in ſeinem Intereſſe ſelbſt. Denn einmal werden dadurch, daß der junge arabiſche Staat Jrak unter den Schutz des Völkerbundes geſtellt wird, auch die Wege nach Indien und den anderen Kolonien Eng⸗ lands noch beſſer ſichergeſtellt; ferner wird England imſtande ſein, ſeine Beſatzungstruppen in Meſopotamien zu vermin⸗ dern und demnach auch ſeine Ausgaben daſelbſt zu verringern. Zum zweiten wird London auf dieſe Weiſe, indem es alſo die internationale Stellung ſeines Mandatsgebietes Jrak be⸗ feſtigt, auch die den anderen, rechtlich unabhängigen arabiſchen Ländern und namentlich Aegypten und Arabien Ibn Sauds gegenüber noch mehr ſtärken und ſie auf dieſe Weiſe ſtets in Schach halten können. In Erwägung wird außerdem gezogen, das panarabiſche Programm, das ja ein Trumpf in der Hand der britiſchen Araberpolitik. Hier treten nämlich die Herrſcher der drei arabiſchen Staaten— Aegyptens, Jraks und des Hedͤſchas⸗Nedſchös— als Rivalen gegeneinander auf. Die Aufrollung der Frage des Eintrittes Fraks in den Völ⸗ kerbund erleichtert alſo die politiſchen und ſtrategiſchen Auf⸗ gaben der Londoner Regierung und kann demnach, ihr nur willkommen ſein. Welche praktiſchen Schritte in dieſer Rich⸗ tung getan werden ſollen, wird erſt die nächſte Zukunft zeigen. Von einem anderen Verſuche, auch die übrigen arabiſchen Staaten nach Genf berufen zu wollen, iſt noch keine Rede. Daß ſich aber wenigſtens Aegypten in dieſer Richtung einiger⸗ maßen betätigt, indem es nämlich ſeit Jahren beſtrebt iſt, die Rahmen ſeiner Unabhängigkeit zu erweitern, liegt auf der Hand. Noch 1924, als nämlich Maedonald am Ruder der britiſchen Macht ſtand, unterbreitete ihm der derzeitige Mini⸗ ſterpräſident und Führer der ägyptiſchen Unabhängigkeits⸗ bewegung, Zaghlul Paſcha, den Vorſchlag, den Schutz des Suez⸗Kanals dem Völkerbunde zu übertragen. Wenn nun auch alle Bemühungen, den Völkerbund als einen Faktor in * —— N — 2. Seite. Nr. 420 Neue Maunheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) Donnerstag, den 18. September 1027 ber Regelung britiſch⸗ägyptiſcher Beziehungen hinein zu ziehen, bis heute fehlgeſchlagen haben, ſo liegt andererſeits nicht außerhalb der Wahrſcheinlichkeit, daß man doch in abſeh⸗ harer Zeit auf dieſem Wege etwas erreichen kann. Auch der letzte Beſuch des Königs Fuad in London und in Rom kann in weiterem Sinne mit dieſen Problemen in Zuſammenhang gebracht werden. Wenn wir ferner von den oſtaſiatiſchen unabhängigen Staaten Japan und China abſehen, ſo iſt Perſien der einzige unabhängige Staat Aſtens, der, von Anfang an, Mitglied des Bölkerbundes iſt. Die übrigen zwet unabhängigen Staaten Aſiens, Afghaniſtan und die Türkei, ſtehen noch heute außer⸗ halb des Genfer Areopags. Was vor allem Afghaniſtan anbelangt, ſo gedenkt Ammanullah⸗Chan, der heutige auf⸗ geklärte Herrſcher des Landes, nicht einmal daran, ſeine Ver⸗ treter nach Genf zu ſchicken. Augenſcheinlich fühlt er auch kein Bedürfnis daran. Uebrigens hat dieſes Land erſt ſeit 1922 eigene diplomatiſche Vertreter im Ausland, denn bis dahin war ſeine Außenpolttik vollends von London abhängig; auch war es im ganzen eine britiſche Einflußſphäre. Die ruſſiſch⸗ engliſche Rivalität hat der junge und kluge Herrſcher des Landes in der Richtung ausgenutzt, daß er ſein Land auch nach außen hin unabhängig gemacht hat. Heute iſt dort der ruſſiſche Einfluß mehr fühlbar als der britiſche. Daß alſo das ausgeſprochen völkerbundsfeindliche Moskau all ſein Mögliches tut, um dieſes zentralaſtatiſche Nachbarland von Genf fern zu halten, braucht nicht einmal begründet zu werden. Aus demſelben und noch anderen Gründen hält ſich bis heute auch die Türkei von Genf fern. Seit aber der Moſſul⸗ ſtreit beigelegt worden iſt, wird auch von Zeit zu Zeit in gder türkiſchen Preſſe davon geſprochen, daß unter gewiſſen Bedingungen die Türkei bereit ſein wäre, einen Antrag über ihren Eintritt in den Völkerbund zu unterbreiten. Die Haupt⸗ bedingung ſoll augenſcheinlich die ſein, daß der Türkei ein Sktz im Völkerbundsrat zugeſprochen würde. Im ſelben Sinne haben gegebenenfalls auch türkiſche verantwortliche Politiker geſprochen. Somit werden alſo türkiſcherſeits die Stim⸗ mungen in Genf ſondiert. Zurzeit iſt jedoch dieſe Frage nicht reif genug. Die Bindungen der Türkei Sowjetrußland gegenüber ſind eben noch allzu ſtark, auf daß ſie den Schritt tun wollte, der einem Bruch mit ihm faſt gleichkäme. An⸗ dererſeits iſt es klar, daß der andere Rivale, England, ſich allſeitig hemüht, dieſe Trennung herbeizuführen und den tür⸗ kiſchen Weg nach Genf zu ebnen. Schließlich ſteht auch Perſien und ſeine Außenpolitik im Zeichen ruſſiſch⸗britiſcher Rivalität. Rußlands Perſien⸗ beſtrebungen gehen nämlich dahinaus, das Land der Schahin⸗ ſchahs von England und dem Völkerbund loszulöſen und es Anter ſeinen ausſchließlichen Einfluß zu bringen. Die geo⸗ politiſche Lage Perſiens und namentlich ſeiner Nordprovinzen, die ja wirtſchaftlich von Rußland abhängig ſind, begünſtigt eben die Perſienpolitik des letzteren. Die bevorſtehende Unter⸗ zeichnung des Handelsvertrages zwiſchen Rußland und Per⸗ ſten, der für das letztere günſtige Bedingungen enthält, hat ſich dasſelbe Ziel geſtellt. Allem Anſchein nach wird eben Perſten, nachdem namentlich die Sowjetpolitik in China Zu⸗ ſammenbruch erlitten hat, in naher Zukunft den Schauplatz darſtellen, wo ſich das ruſſiſch⸗britiſche Ringen auf aſtatiſchem Boden am ſtärkſten fühlbar machen wird. Flaggenſtreit und kein Ende EBerlin, 15. September.(Von unſerem Berliner Büro.) Die maßgebenden Hotelbeſitzer⸗Organiſationen ſcheinen ſich über ihr Verhalten zum 80. Geburtstag Hindenburgs noch immer nicht einig werden zu können. Sie werden ſich der äglichenRundſchau“ zufolge in nächſter Zeit noch einmal mit der Flaggenfrage beſchäftigen. Es ſind bisher mehrere Vorſchläge gemacht worden, ſo u. a. die Reichsflagge und und die Handelsflagge zu ſetzen. Es wird aber auch anderer⸗ ſeits erwogen, von jeder Beflaggung abzuſehen. Man will, ſo unglaublich es klingt, unter Umſtänden ſich darauf beſ ränken, die Front der Hotels mit Blumen und Teppichen zu dekorieren. Ein enoͤgültiger Beſchluß iſt jedoch noch nicht gefaßt worden. Das Amtsgericht in Weſterland hat den Rittergutsbeſitzer v. Bülow⸗Rothkamp, der, wie gemeldet, vor einigen Wochen dabei erwiſcht wurde, als er von einer Sandburg die Reichsflagge herunterriß, zu einer Geldſtrafe von 150 perurteilt. Die Badeverwaltung hatte ihm damals ſofort die Kurkarte entzogen. Eine Falſchmeldung der Germania“ Berlin, 15. September.(Von unſerem Berliner Büro.) Die„Germania“ hatte behauptet, daß zwiſchen dem volks⸗ parteilichen Abgeordneten Dr. Runkel und dem Zentrums⸗ abgeordneten Rheinländer eine unverbindliche Ausſprache über das Reichsſchulgeſetz ſtattgefunden habe. Dem gegen⸗ Uber erklärt Dr. Runkel in der N. L.., daß er ſeit dem Be⸗ ginn der Reichstagsferien mit dem Abgeordneten Rheinländer kein Wort geſprochen habe. Engliſch⸗italieniſche Annäherung Chamberlain trifft ſich mit Muſſolini 3 London, 15. Sept.(Von unſerem Londoner Vertreter.) In hieſigen politiſchen Kreiſen wurde geſtern die Nachricht, wonach Chamberlain während ſeines Urlaubs, den er in den nächſten Wochen auf einer Mittelmeerreiſe zuzubringen ge⸗ denkt, mit Muſſolini zuſammentreffen werde, viel beſprochen. Dieſes Zuſammentreffen, das von großer politiſcher Bedeu⸗ tung ſein dürfte, ſoll in der Jorm einer rein privaten und durchaus nicht offiztellen politiſchen Unterhaltung vor ſich gehen. Man verſichert, daß gar keine ſpezielle und krar be⸗ grenzte Unterhaltung ſtattfinden ſoll, vielmehr ſei das Zu⸗ ſammentreffen als ein Meinungsaustauſch zweier Staats⸗ männer über die allgemeine politiſche Lage zu betrachten. Dieſe Verſicherung dürfte aber die überragende politiſche Be⸗ deutung einer neuen Annäherung von England und Italien verſchleiern. Englands Stellung auf dem Kontinent iſt, wie erſt die Rede Chamberlains vom Samstag bewieſen hat, heute nicht mehr ſo, daß Englands Premierminiſter mit dem italieniſchen Diktator lange private Verhandlungen führen könnte. England ſucht in ſeinem Kampf gegen das Genfer Protokoll, der zugleich auch ein erſter Vorſtoß gegen den Völkerbund ſelbſt iſt, Bundesgenoſſen. Es iſt nichts natürlicher, als daß es ſich dabei zuerſt um Italien bemüht. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegräph“ zählt die Gegenſtände auf, die in den zukünftigen Unterhal⸗ tungen zwiſchen Muſſolini und Chamberlain geklärt werden ſollen, ohne zwiſchen den einzelnen Punkten eine Verbindung vorzunehmen. Nach ihm werden zur Sprache kommen: Die. Einigkeit Englands mit Italien in Bezug auf das Genfer Protokoll und die polniſchen Vorſchläge, weiter die Frage einer Wiederaufnahme der franzöſiſch⸗ſpaniſchen Tangerver⸗ handlungen in einer Viermächtekonferenz und ſchließlich die Weiterführung der direkten Verhandlungen zwiſchen Rom und Belgrad über die albaniſche Frage ohne Einmiſchung Englands. Dieſes Programm legt durch ſeine Zuſammenſetzung und ſeine Rethenfolge Schlüſſe auf die eigentlichen Abſichten dieſer Konferenz nahe, und es dürfte wohl nicht allzu fern liegen, hierin eine Baſis für einen Paktentwurf zwiſchen England und Italien in ſeinen Grundzügen zu erblicken. England hat alles In⸗ tereſſe an der Spaltung der kontinentalen Mächte hiniichtlich der zukünftigen Beſchlüſſe und neuen Anträgen zur Wieder⸗ aufnahme des Genfer Protokolls und ſcheint für eine Unter⸗ ſtützung durch eine kontinentale Macht einen hohen Preis zu zahlen bereit zu ſein. Eine Viermächtekonferenz über die Tangerfrage und die damit zuſammenhängenden Probleme Nordafrikas liegt ganz beſonders im Intereſſe des in letzter Zeit ſehr um den Aufbau ſeiner nordafrikaniſchen Beſitzungen bemüßten Italiens. Wenn der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Tele⸗ graph“ aber weiter ſchreibt, die vorſichtige Zurückhaltung Eng⸗ lands in dem italieniſch⸗jugoflaviſchen Konflikt habe ſich, wie aus den erfolgreich begonnenen direkten Verhandlungen zwi⸗ ſchen Rom und Belgrad hervorgehe, als völlig richtig erwieſen, ſo ſcheint dieſe Betrachtung in dieſem Zuſammenhang mehr ein Verſprechen für die Zukunft, als eine Betrachtung der Vergangenheit zu bedeuten. Man darf in dieſer Betrachtung vielleicht die Zuſicherung Englands erblicken, in Zukunft Ita⸗ lien bei ſeiner allgemeinen Politik freie Hand zu laſſen, mehr freie Hand zu laſſen, als England es trotz ſeiner angeblichen Zurückhaltung bisher getan hat. Wie die Sachlage aber auch ſei, die Unterredung zwiſchen Muſſolfni und Chamberlain bedeutet mehr als eine Geſte der Höflichkeit. Sie bedeutet die Wiedererſtarkung der kurz nach dem Beſuch Doumergues in London etwas locker gewordenen Beziehungen zwiſchen Italien und England, bedeutet gleich⸗ zeitig eine leiſe Demonſtration gegen das im Augenblick wie⸗ der mehr der kontinentalen Politik zugewandte Frankreich und zeigt weiterhin, wie locker noch die Bande der angeblich neuen engliſch⸗franzöſiſchen Entente ſind. Ausweiſung italieniſcher Kommuniſten aus Frankreich — Paris, 15. Sept. Infolge des Mordes an dem italie⸗ niſchen Vizekonſul Grafen Nardini ſind mehrere italieniſche Kommuniſten, die ein Aſyl in Paris gefunden hatten, aus⸗ gewieſen worden. Unter ihnen befinden ſich zwei Direktoren bekannter italieniſcher Kommuniſtenblätter. Italieniſche Grenzverletzung — Wien, 15. Sept. Von der Grenzwachtabteilung Brenner wurden in der Nähe der Ortſchaft Stafflach zwei italieniſche Unterofftziere verhaftet, die die öſterreichiſche Grenze über⸗ ſchritten hatten. efragt, was ſie auf öſterreichiſchem Boden geſucht hätten, erklärten ſie, ſie wollten ein Glas öſter⸗ reichiſchen Bieres trinken. Die Beiden wurden vorläufig in Haft behalten. Münchner Theaterbrief Die Münchner Theaterſaiſon ſteht„zwiſchen den Zeiten“ wie die Natur, die zwiſchen Sommer⸗ und Herbſtſtimmungen ſchwankt. Die Kammerſpiele im Schauſpielhauſe“ werden jenen gerecht, während das„Reſidenztheater“ ſchon offtziell mit ſeinem Programm begonnen hat. Die „Kammerſpiele“ bringen ausländiſche Stücke, die ſich Luſtſpiele nennen, aber an Dummheit und Ungeſchmack kaum zu über⸗ treffen ſind. Ihre Titel„Kiki“ und„Kukuli“ deuten auf die weibliche Hauptrolle beſonderer Prägung, die allein, einer Schauſpielerin zuliebe, die Aufführung erklärlich machen. Zwei Nachtvorſtellungen gaben Max Adalbert Gelegenheit, ſich als Charakterkomiker beſter, verſöhnlicher Berliner Art in Mün⸗ chen vorzuſtellen, aber— ach!— der große Künſtler, der die Zwerchfelle in ſo ſelten geſpürte Bewegung zu ſetzen verſteht, ſpielte vor halbleerem Hauſe.„Es hatte ſich eben noch nicht herumgeſprochen“, daß hier ein Komiker zu ſehen war, der Max Pallenberg wohl in den Mätzchen der draſtiſchen, nicht aber an Geſtaltungskraft und ureigenes Schöpfertum der mimiſchen Wirkung nachſteht. Literariſch ſetzte das Reſidenztheater mit —4 Kornfelds Satire„Kilian oder die gelbe Roſe“, ein. as Werk des Ex⸗Expreſſioniſten iſt eine ſehr geiſtreiche Perſiflage geiſtigen Snobtums, eine moderne Paraphraſe zu Mo⸗ lieres„femmes savantes“, daher in der Idee vielleicht nicht origi⸗ nell, aber in der ſatiriſchen Belichtung wieder höchſt aktuell und einigen ſicherlich in der Ausgeſtaltung und Entwicklungs⸗ führung der Hauptfigur, die ſich größtenteils unter Typen bewegt. Der Held Kilian aber, der Buchbindermeiſter, der ſeine Verwechſlung mit einem Propheten erſt ablehnt, dann aber von ſeiner„Sendung“ überzeugt wird, bis mit dem auf⸗ d ſteigenden Morgen der natürliche Menſchenverſtand in dem geſunden Handwerker wieder triumphiert, iſt eine Charakter⸗ ligur guten und eigenen Schnittes, die unſerem tüchtigen Otto Wernicke erneut Gelegenheit gab, ſeine grobe Klaſſe über⸗ legener Menſchengeſtaltung zu erhärten.— Im„Theater am Gärtnerplatz“, der Operettenbühne Münchens, gibt— wie im klaſſiſchen Drama den tragiſchen Aktionen das Satyrſviel zu 0 85 pflegte— die leichtere Muſe heitere Nachſpiele zum ängſt abgeſchloſſenen Zyklus der„Feſtſpiele“: Richard Tau⸗ ber, der klanggewaltige, läßt ſich hier jetzt in der Operette hören und entzückt die ebenſo ausverkauften wie beifalls⸗ raſenden Häuſer. Direktor Warnecke hat mit dieſem Gaſtſpiel einen Haupttreffer gemacht! Im„Künſtlertheater“ draußen in der Ausſtellung, ließen die Staatstheater von Jürgen Fehling Ludwig Hol⸗ bergs, des„däniſchen Molieres“, deutſches Schauſpiel„Ulyſ⸗ ſes von Ithakas“ erneuern. Das Stück, urſprünglich als Satire auf deutſche Zuſtände geſchrieben und auch im Deutſch⸗ land des 18. Jahrhunderts viel gegeben, iſt von unſerer Bühne ſeit langem gänzlich verſchwunden; und auch Kotzebue, der Holberg als Bühnendichter ſehr hoch geſchätzt und mit Vorliebe aufgeführt hatte, zog andere Werke des däniſchen Barock⸗Dichters dem„Ulyſſes“ vor. Das Stück gibt ein Stück — heute würden wir ſagen: Offenbach'ſche Antike—, es ſchaltet frei mit allen mytholog. Vorſtellungen, die es nach dem Brauche des Barock(man erinnere ſich nur an die angliſterte„klaſſiſche“ Welt bei Shakeſpeare) in grotesker Weiſe durcheinanderwirft. Ulyſſes iſt edler Dulder und Menelaus in einer Perſon, und die ſchöne Helena wird zu einer„Prinzeſſin von Ithaka“. Die „Alliterten von Troja“ ſind Fürſten von Meſopotamien und Braſilien. Der grimme Holofernes und der römiſche Feind Mithridates gehören zu ihnen. Dieſe barockiſierte Antike hat Fehling nun münchneriſch lokaliſiert. Es wird ſich bei Auf⸗ führungen anderswo wohl die Notwendigkeit ergeben, Ithaka und Troja mit variablen Masken darzuſtellen. Die politiſche Satire des Ur⸗Ulyſſes iſt heute völlig verblaßt. Aehnlich wie bei dem literariſchen Ulk des„Geſtiefelten Katers“ können wir die mythologiſche Verballhornung nur rein als Poſſe neh⸗ men, nicht als Schauſpiel, ſondern als Schau⸗, Hör⸗ und Schauerſpiel, als revueartige Ulk⸗Serie, die man im erſten Teil des Abends gerne über ſich ergehen ließ. Hier erfreute die ſehr ulkige Muſik mit ihren Stilkontraſten und der paro⸗ diſtiſchen Behandlung moderner Schlager. Der zweite Teil iſt vom Bearbeiter ſehr mager gelaſſen worden. Er wirkt höchſt antiquiert und fällt bis zur Langeweile ab. Die erſten Bilder haben mit Glück den Stil eines parodiſtiſchen Barocks gefun⸗ en, der auch durch die Zwiſchenaktstänze von Amouretten be⸗ kundet wird. Manche Komik, die dem Texte aufgepfropft iſt, hat etwas Gezwungenes, Krampfhaftes. Der Erfolg des Stückes war wieder ein Erfolg Guſtav Waldaus, der als Diener Chilian, in einer Polieinell⸗Rolle, ſich ſelber ſpielte und damit des Beifalls ſicher war. Gut wirkte Graumanns trockene Komik in der Darſtellung des Ulyſſes und Nadler, der Trofa im Gewande eines ſonntäglich gekleideten baye⸗ riſchen Schankkellners vertrat. In das Gebiet des Krampfes gehörte die Maske der Helena. Mit dieſem Stücke dürfte das Sommerprogramm des „Künſtlertheaters“ erſchöpft ſein. Groß ſind die Lorbeeren nicht, die in dem Kunſttempel in der Ausſtellung geerntet wurden. Richard Riess. Deutjche Volkspartei großen Kaſino⸗Saale ſtattfindende öffentliche Verſammlung in der Landtagsabgeordneter Dr. Mattes über das Thema: „Die Steuerſorgen von Gewerbe und Grundbeſitz“ ſprechen wird. Es ſind in der letzten Zeit von verſchiedenen Organi⸗ ſationen Steuerverſammlungen abgehalten worden und Pro⸗ teſterklärungen ergangen. Für jeden Betroffenen iſt es von vornherein notwendig, genaue Kenntnis von den Steuer⸗ geſetzen zu haben. Es iſt daher zu begrüßen, daß ein ſo ge⸗ nauer Kenner wie Abg. Dr. Mattes ſich bereit erklärt hat, einen eingehenden Vortrag über die drückendſten Steuern zu halten. Daher verſäume man nicht am morgigen Abend zu erſcheinen. Eintritt frei. Der Vorſtand. Kommunale Finanzſorgen JBerlin, 15. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Finanzausſchuß des Deutſchen und Preußiſchen Städte⸗ tages verhandelte heute, wie wir hören, über wichtige Fra⸗ gen der kommunalen Finanzpolitik, u. a. über den preußiſchen Finanzausgleich, die Kommunalanleihenpolitik und die Frage der Beſoldungsreform. Der jetzt geltende Finanzausgleich in Preußen, insbeſondere die gegenwärtige Einkommen⸗ und Körperſchaftsſteuerverteilung mit der ſogenannten Relativ⸗ garantie mit ihrer Bindung an längſt überholte Vorkriegs⸗ verhältniſſe wird von der Geſamtheit der Gemeinden als un⸗ zuträglich empfunden. Für die künftige Geſtaltung des Finanzausgleichs wird eine ſtärkere Berückſichtigung des ört⸗ lichen Aufkommens gefordert. Die beim Städtetag in Vor⸗ bereitung befindlichen Reformvorſchläge werden ſich insbeſon⸗ dere auch auf eine Veredlung des Laſtenausgleichs beziehen, der den örtlich verſchieden gelagerten Verhältniſſen der Städte nach Möglichkeit gerecht werden ſoll. Scharfe Kritik wurde an der Politik der Beratungsſtelle für Auslandsanleihen ge⸗ itbt. Der berechtigte Kreditbedarf der Stadt für werbende Zwecke und Wohnungsbau müſſe mindeſtens im gleichen Maſſe Berückſichtigung finden, wie der Kreditbedarf der Privatwirtſchaft. Allgemein wurde die Notwendigkeit einer durchgreifenden Beſoldungsreform anerkannt, fedoch wurden ernſte Beſorgniſſe laut, wie die durch die Erhöhung der Beamtengehälter notwendig werdenden Mehrausgaben ohne eine Aenderung des Finanzausgleichs aufgebracht wer⸗ den ſollen. Während ſich das Reich in der glücklichen Lage be⸗ finde, die Beſoldungsreform aus laufenden Einnahmen be⸗ ſtreiten zu können, ſollen die Einnahmen der Gemeinden durch die in Ausſicht genommenen neuen Steuergeſetze weiter hin abgebaut werden. Falls dieſe Tendenz verwirklicht wer⸗ den und insbeſondere die zur Zeit im Gange befindliche Agi⸗ tation der Filmintereſſenten für Aufhebung der Kinoſtener Erfolg haben ſollten, würde eine große Anzahl deutſcher 17 meinden ohne jede Schuld in ernſte finanzielle Bedrängnt Letzte Meloͤungen 70 000 polniſche Saiſonarbeiter in Deutſchland — Warſchan, 15. Sept. Einer Meldung der„Gaz. Poraund Warſzawſka“ zufolge werden in den Monaten Oktober 2 November 70 000 polniſche Saiſonarbeiter in Polen zurn 75 erwartet, die auf Grund eines Abkommens mit der deutſchc, Regierung nach Polen zurückkehren müſſen. Für den reibung loſen Rücktransport dieſer 70000 Arbeiter werden Vorbereitungen getroffen. Wegen Spionage angeklagt — Paris, 15. Septbr. Wegen Veröffentlichung eines 5 heimberichts des Generals Guillaumat iſt der Herausge der Wochenſchrift„Aux écoutes“ auf Grund des Artikels des Geſetzes von 1886 wegen Spionage angeklagt worden. Sammlung für Nungeſſers Hinterbliebenen — Paris, 15. Septbr. Gelegentlich eines Beſuches bei 5 Mutter Nungeſſers will Bürgermeiſter Walker ihr die Summe von einer Million Franken überreichen, die Mitglieder der ihm untergeordneten Dienſtſtellen Ehrung des Andenkens Nungeſſers geſammelt haben. Kunſt und Wiſſenſchaft 4 Attilas Grab entdeckt? Bei der Regulierung zur eines Baches in der Nähe von Oedenburg ſtießen die Arheiter auf reiche Funde an römiſchen Münzen, Waffen, Amp und Haushaltungsgegenſtänden. Seitdem man nach weit angeſtrengter Arbeit eine Felsplatte von ſechs Meter Län ein Meter Breite und zwanzig Zentimeter Dicke freigelegt 975 iſt die Vermutung entſtanden, Attilas Grab ſei gefunden nge den. Dieſer Glaube beruht vornehmlich auf einer ſchon lalich in der dortigen Bevölkerung umgehenden Sage, wonach des die letzte Ruheſtätte dieſes Hunnenfürſten in der Mabg, fin⸗ Oedenburg benachbarten Dorfes Agfalva(Agendorf) 5 ſich den ſoll. Nach der Anſicht von Sachverſtändigen handelt e Wie allerdings„nur“ um einen großen römiſchen Friebhof ter⸗ dem auch ſei, ſoviel ſteht jedenfalls jetzt ſchon feſt, daß die? ngs⸗ tumskunde eine erfreuliche Bereicherung ihres Forſchſecn materials zu verzeichnen hat. endemie. Chineſiſche Kunſtansſtellung in der Berliner Akg poſſen, Die Geſellſchaft für oſtaſiatiſche Kunſt in Berlin hat beſchnen. eine umfaſſende Ausſtellung chineſiſcher Kunſt zu r anuar Die Ausſtellung wird im Jahre 1929 in den Monaten bis März unter Mitwirkung und mit Unterſtützung 47 5 ßiſchen Akademie der Künſte in ihren Räumen am Pariſe⸗ ſtattfinden. Profeſſor Dr. Max Liebermann und der Akademte haben eine Vereinbarung darüber mit Vorberef⸗ ſtande der Geſellſchaft getroffen. Bei der Länge der die Kunſt tungszeit iſt zu erwarten, daß dieſe erſte Gelegenheit, ausſchließlich von China in Deutſchland zu zeigen, dazu wird, eine wirklich repräſentative Schau zu zeigen. Literatur 1928 „ Hebels Rheinländiſcher Hausfceund für bas Jahhthein⸗ Verlag von Moritz Schauenburg, Lahr i. B. Hebe! ſich im ländiſcher Hausfreund zählt zu den Kalendern, 5 2 Laufe der Jahrzehnte in vielen deutſchen Famibſestümft bürgert haben. Auch die Ausgabe 1928 enthälk volkster hen. geſchriebene Kalendergeſchſchten die gerne geleſen mannig⸗ Im übrigen iſt der Kalender wieder ſehr reich und faltig ausgeſtaltet. nen * Wollen Sie zum Film? C. K. Roellinghoff, ſagt bbas in der nächſten Nummer der„Luſtigen Blätter“ alle 1 und Sie wiſſen und können müſſen, um Filyrſtar zu werde er rleſige Gelder zu verdienen. Ferner enthalt dieſe Nunder wie immer— humorvolle Artikel und ſehr luſtige Bilder⸗ bereits Wir erinnern nochmals an die morgen Abend 87 Uhr im 1 n aeeen Keeneeeneeeegeeeee 3 Donnerstag ben 15. Sertenber 1227 ae manageimes geltans kubenb⸗Ausgaße) 3. Seite. Nr. 426 Sfudienfahrt der Handelsſchule! Städticche Rachrichten Um den Lehrkräften die notwendige perſönliche Anſchau⸗ ung der Induſtriezentren Deutſchlands zu ermöglichen, ſtellt die Handelskammer jährlich eine gewiſſe Summe für Studien⸗ reiſen zur Verfügung. Nachdem vor zwei Jahren das rhei⸗ niſch⸗weſtfäliſche Induſtriegebiet— Kohle und Eiſen— be⸗ fahren worden war, wurden diesmal die Hauptorte der Te x⸗ tilinduſtrie Mitteldeutſchlands als Ziel der Reiſe gewählt. 15 Lehrkräfte nahmen unter Führung von Direktor Hauck daran teil. Dieſer Bericht muß ſich natur⸗ gemäß auf das Weſentliche beſchränken. Leipzig und Dres⸗ den, die vor allem der Buchausſtellung(Leipzig) und Papier⸗ (Dresden) wegen beſucht wurden, ſcheiden er aus. Wie bekannt, erfreut ſich die Textilinduſtrie ſeit geraumer Zeit einer Hochkonjunktur ausgenommen die Spitzeninduſtrie Plauens, die durch die heutige Damenmode ſtark geſchädigt wird, während anderer⸗ ſeits Strumpffabriken und Wirkereien eine große Förderung durch ſie erfahren. Indeſſen deuten gewiſſe Anzeichen darauf hin, daß allgemein die gute Konjunktur ihren Höhepunkt er⸗ reicht oder vielleicht ſogar ſchon überſchritten hak. Zwar ſind Beſchäftigungsgrad und Auftragsbeſtand durchaus gut zu nennen. Nicht ſelten wird in Doppelſchichten gearbeitet. Die Zahl der Arbeitsloſen beträgt nur 3 v. H. gegen 3,5 bezw. 4v. H. in den zwei Vormonaten. Vielfach iſt Mangel an ge⸗ übten Fachkräften. Der Auftragsbeſtand ſichert eine Beſchäftigung für—4 Monate. Auf der anderen Seite jedoch zeigt ſich eine gewiſſe Zurückhaltung bei Neubeſtellungen. Ebenſo wird über ſchlechten Eingang der Zahlungen geklagt. Als ungünſtig muß ferner die Tatſache vermerkt werden, daß die deutſche Textilinduſtrie z. Zt. noch nicht exportfähig iſt. Während im Inland z. B. für Rohkattune 11,5 Dollar⸗ cents verlangt werden, ſtellen ſich dieſe beim Bezug aus El⸗ ſaß⸗Lothringen einſchließlich Fracht⸗ und Zollſpeſen auf 9,5 Dollarcents. Im übrigen Ausland iſt der Preisvorſprung nicht ſo groß, wie bei dem durch ſeine niedrige Valuta be⸗ günſtigten Frankreich, immerhin jedoch noch fühlbar genug, um die deutſche Textilinduſtrie vom Weltmarkt auszuſchließen, ſodaß alſo ein Anhalten der Konjunktur von einem weite⸗ zen Anwachſen der inländiſchen Kaufkraft ab⸗ hängig wäre. Wie ſchon erwähnt, hat Plaunen als Stadt der Spitzen und Stickereien durch die Mode verloren. Darauf iſt es wohl zurückzuführen, wenn ſeine Einwohnerzahl von 128 000 auf 102 000 zurück⸗ gegangen iſt. Aus dem gleichen Grunde muß ſich die Spitzen⸗ induſtrie in ihren Erzeugniſſen auch ſehr ſtark an die Wünſche und Launen 5 Abnehmer anpaſſen, kann nicht von ſich aus die Mode bee ufluſſen, kann nicht führen und mitreißen, wie das die„Induſtriewerke AG.“ in Plauen— ein modernes nternehmen im beſten Sinne des Wortes mit vorbildlicher Organiſation— durch ihre neuartigen Spannſtoffe und Gar⸗ inen mit gutem wirtſchaftlichen Erfolge getan haben. Auch die Löhne ſind bei ihr niedriger als in Webereien u. Wirkereien, ſodaß die beſten Arbeitskräfte abwandern. Leider übt auch Amerika eine große Anziehungskraft auf gute Textilarbeiter aus, die dort die ausländiſche Konkurrenz verſtärken helfen und ſo die Abſatzmöglichkeit deutſcher Erzeugniſſe auf dem eltmarkte weiterhin verſchlechtern. Ein Gang durch das Muſeum der Kunſtſchule für Textilinduſtrie, dumal unter ſachkundiger Führung, wie ſie uns beſchieden war, gibt ein gutes Bild von der ungeheueren, in Generatio⸗ nen geleiſteten organiſatoriſchen und erzieheriſchen Arbeit, die Plauen gerade den Spitzen und Stickereien gewidmet hat. Es wäre dringend zu wünſchen, daß dieſe Induſtrie neue Abſatz⸗ möglichkeiten gewinnt und nicht durch die Mode vollends lahm delegt wird, ſonſt dürfte eine koſtſpielige Umſtellung nicht zu 1 Aite den ſein. Allerdings wäre auch bei einer ſolchen die ge⸗ Ae Erziehungsarbeit nicht verloren. Sachſens geübte und elligente Arbeiterſchaft, vor allem ihre mit zunehmender immer wichtiger werdende Ueberlegenheit in bene Textilinduſtrie in irgend einer Form beim Kampf um n Markt ihren Geltungsanſpruch durchſetzen wird. der Beſondere Erwähnung verdient die Bereitwilligkeit, mit Ott die führenden Werke uns ihre Betriebe öffneten. Herr 5 Hannemann erklärte ſich in liebenswürdigſter Weiſe kiſch geſchenkweiſen Ueberlaſſung von Stoffproben und ſchema⸗ ſtoffen Darſtellungen der wichtigſten Bindungen von Kongreß⸗ 81 und Etaminen an die Anſtalt bereit. Auch das Haus Sigler u. Co., Strümpfe und Wirkwaren in Chemnitz, — das wir durch Herrn Handelskammervizepräſident Rok⸗ ein Standkonzert geben.———— Aufruhr im Rheingau Skizze von Haus Freudel, Darmſtadt es 1In dem ſonſt ſo friedlichen Rheinſtädtchen Eltville aing är ebhaft her: Die Weinſchenken waren mit trinkendem und 1* biendem Volk überfüllt, auf den Gaſſen ſtanden die Leute Ra izigem Wortgefecht beiſammen, ein Fremder hielt vom am Ril fenſter zum Marktplatz herab aufreizende Reden, und eine; heinufer ſelbſt wogte und ſummte es bedrohlich wie in em Bienenhauſe. Waſſer iußen auf dem im letzten Sonnenlicht glitzernden menger lag das ſeltſame Neue, dem die Erregung des zuſam⸗ unteelaufenen Volkes galt: Ein Schiff, breit und wuchtig, mit die Sah Eiſenleib, zwei maſſige Käſten an den Seiten bargen aus öchaufelräder. Das Ganze überragte eine ſchwarze Säule, faſerter ein dünner Rauch in die warme Sommerluft zer⸗ d eren s war das erſte Dampfſchiff, das hier am ſteilen 555 erſchien.—„Zukunft“ ſtrahlte als Name am i vor der„Zukunft“ bangte all den Schiffsknechten, ein ern, Fiſchern und Fährleuten, die heute aus jeglichem deort zwiſchen Bingen und Mainz nach Eltville zuſammen⸗ ihnen B waren; ſie alle fürchteten, die Dampfſchiffahrt werde ſpanne rot und Erwerb nehmen, werde das Treideln mit Ge⸗ haupt all überflüſſia machen, die Fiſche verſcheuchen.— über⸗ es auf den Kopf ſtelken und unruhige Zeiten bringen. zEiſen kaſelswerk'“, ſagten die erfahrenen Schiffsbauer, Bovt d ann nit ſchwimme, un mit heiß' Waſſer kann mer kaa Daß Rhein enuff treibe!“ ſchlechthi der Teufel ſeine Hand im Spiele habe, war bereits freute ſi 5 Ueberzeugung des Volkes geworden, und man Nochus, denächtig über das energiſche Eingreifen des Heiligen Dampfho es himmliſchen Helfers, der ſeinerzeit dem allererſten Jämmerlfe verwehrt hatte, durch das Bingerloch zu fahren. machen unc) mußte damals der ſchnaufende Kaſten Kehrt denn St 5 nach dem finſteren Duisburg zurückſchwimmen, von ſeinenecbus— Schutzpatron der Rheinſchiffer— drohte Nun la Berg herab und wollte es nicht leiden. mit ſeinen grdas zweite ſtärkere Qnalmſchiff vor Eltville. war ndrei Laſtkähnen frech am heiligen Rochus vorbei⸗ nd wollte morgen früh weiter ſtromauf nach Mann⸗ Das ß⸗ 148 den Rheingau in Aufreauno verſetzt! Waßl in und Petrus nen waren ſie gekommen, die Aünger des Nochns mund morgen. morgen früh, ſollte es der„Zukunft“ — ETeufe auf techniſches Verſtändnis, bietet Gewähr dafür, daß D ſchild empfohlen worden waren, zeigte perſönlich und ſachlich ein außerordentlich großes Entgegenkommen. Neben den beſichtigten Werken war für uns vor allem die Preußiſche Höhere Fachſchule für Textilinduſtrie in Kottbus von beſonderem Intereſſe. Hier konnten wir unter vorbild⸗ licher Führung von Prof. Frankenberg, der die Schule ſeit ihren Anfängen in den achtziger Jahren kennt, den groß angelegten und mit gutem Erfolge durchgeführten Verſuch einer produktiven Schule, einer Lehrfabrik, ſtudie⸗ ren. Als Induſtriewerk beſchäftigt die Anſtalt 80 Arbeiter und übernimmt nach privatwirtſchaftlichen Grundſätzen die Her⸗ ſtellung von Herrenſtoffen aller Art, ſelbſtverſtändlich nicht für den freien Markt, ſondern nur auf Beſtellung. Die vorhan⸗ denen Textilmaſchinen: Reißwölfe, Karboniſatoren, Dekatur⸗ apparate, Selfaktoren mit zuſammen 1200 Spindeln, mecha⸗ niſche Webſtühle uſw. dienen alſo der produktiven Arbeit. Die hundert Schüler aus aller Herren Länder kaben Gelegenheit, die Arbeit in unmittelbarer Anſchauung kennenzulernen. Ihre praktiſchen Uebungen, die neben den theoretiſchen Unterwei⸗ ſungen, geſtützt auf eine Sammlung, die in ſolcher Vollſtändig⸗ keit kaum wieder zu treffen ſein dürfte, hergehen, finden jedoch nicht an den eigentlichen Werkmaſchinen ſtatt— an dieſen ar⸗ beiten nur bezahlte Fachkräfte— vielmehr hierfür ſtehen Hand⸗ webſtühle zur Verfügung und außerdem Maſchinen, die zum Studium der Konſtruktion zerlegt und wieder zuſammen⸗ gebaut werden. Nachdem wir in Sachſen die Produktion kennen ge⸗ lernt hatten, bot uns Berlin Gelegenheit, die Verarbei⸗ tung und den Vertrieb an einigen typiſchen Beiſpielen zu ſehen. In dem Hauſe Graumann u. Stern gewannen wir einen Einblick in eine organiſatoriſch zwar einfache, durch ihre Maſſenhaftigkeit jedoch überwältigende Werkſtätte. Die am Abend vorher abgelieferten Damenmäntel füllten, Stück an Stück gereiht, mehrere aroße Säle. Sie werden von Zwi⸗ ſchenmeiſtern zugeſchnitten, von Heimarbeiterinnen genäht. Bemerkenswert iſt die Tatſache, daß dieſe in ihrer Art an⸗ ſpruchsvolle Konfektion die Arbeitsteilung beim Nähen und Fertigmachen vermeidet. Auch bei den im Hauſe ſelbſt angefertigten Stücken iſt ein Mantel vom Anfang bis zur Fertigſtellung in einer Hand. Zum Schluſſe endlich beſichtig⸗ ten wir das Warenhaus Wertheim, eines der größ⸗ ten der Welt und agleichzeitig wohl organiſatoriſch das in⸗ tereſſanteſte. Das iſt wohl überhaupt für jeden Teilnehmer an dieſer Studienreiſe das nachhaltigſte Erlebnis geweſen: Es gibt in der deutſchen Textilinduſtrie eine recht bedeutende Menge von Werken. die ſowohl geſchmacklich als auch hinſichtlich der ver⸗ wendeten Rohſtoffe und der Verarbeitungsweiſen durchaus nicht hinter irgend einer ausländiſchen Konkurrenz zurück⸗ zuſtehen brauchen. Auch der verwöhnteſte Käufer konn heute inländiſche Waren finden, die den höchſten Anſprüchen genü⸗ gen; die Bevorzugung des Ausländiſchen iſt ſachlich nicht ge⸗ rechtfertigte Torheit. In Bezug auf die Produktions⸗ koſten läßt ſich allerdings bei Maſſenartikeln eine gewiſſe Unterlegenheit gegenüber dem Auslande nicht leugnen. Neben dem ſchon erwähnten Dumping Frank⸗ reichs dürfte daran vor allem die durch Krieg und Inflation in Rückſtand geratene techniſche Ausſtattung und Organiſation neben den hohen Steuern und ſozialen Laſten ſchuld ſein. Die deutſche Induſtrie wird jedoch ſicherlich auch die Preiſe im Rahmen des Möglichen zu ſenken verſtehen. St..⸗A. Veranſtaltungen GDer Ausſchuß für Volksmuſikpflege gibt im Anzeigen⸗ teil die Termine der dieswinterlichen Sinfoniekonzerte be⸗ kannt, die am 14. November beginnen und jeweils Montags ſtattfinden. Außerdem werden, wie ſeither, noch zwei Son⸗ derkonzerte bei freiem Eintritt für die Abonnenten veran⸗ ſtaltet, an die Aufforderung zur Erneuerung der Dauer⸗ karten ergeht. Für die Sinfoniekonzerte ſind bekannte trigenten und erſtrangige Soliſten vorgeſehen. Zu den Sonderkonzerten zählt ein Abend des Kergl⸗ Quartetts und eine Stunde weltlicher Orgelmuſik(Arno Landmann). Bei der Beliebtheit der billigen, populären Montags⸗Sinfoniekonzerte und der übrigen Veranſtaltungen des auf gemeinnütziger Baſis arbeitenden Ausſchuſſes für Volksmuſikpflege liegt die Beachtung ſeiner Anzeige im In⸗ tereſſe eines jeden Muſikfreundes. * Die Karlsruher Polizeimuſik wird am 0 Frei⸗ tag zwiſchen 4 und 5 Uhr nachmittags auf dem eß platz ſchlecht ergehen. Die Schlepptaue wollten ſie löſen, ihre ab⸗ trünnigen Brüder ins Waſſer werfen, das teufliſche Dampf⸗ ſchiff entern und alles, was da hing und ſtand, kurz und klein ſchlagen.— So hatte man es in den Schenken, auf den Gaſſen beſchloſſen. Morgen früh!—— Den Dampferleuten war dabei keineswegs wohl. Sie hockten im Keſſelraum beieinander und machten bedenkliche Geſichter, wenn ſie durch die runden Bullaugen hinüber nach Eltville ſahen. Im Ruderhäuschen ſtand der blutjunge Ka⸗ pitän mit ſeinem Steuermann, blickte ungern nach dem Ufer hin und lachte verlegen, ſo oft ein Kahn mit fohlendem Schiffs⸗ volk am Dampfer vorbeitrieb. Das rückſtändige Geſindel, das ihm die Fahrt wehren wollte, wünſchte er zu allen Teufeln. Am tiefſten aber war den Schleppſchiffern der Mut geſunken. Ibre vollgeladenen Kähne lagen am Seil hinter der„Zukunft“. Sie hatten ſchon mehrfach Angriffe der Rheingauer abſchlagen müſſen und kannten die Wut ihrer Gegner.„Was wird nur der Morgen bringen.“ dachten ſie, und beſorgten Herzens ging man auf den wohlbewachten Schiffen ſchließlich zur Ruh.—— Die Nacht verlief ſtill. Zwar hockten die Eltviller mit ihren Gäſten unermübdlich in den Schenken, ſangen Lieder vom Rhein und von der alten Zeit und brachten ſich gegenſeitig in Hoch⸗ ſtimmung. Doch am Ufer blieb es ſtill. Nur hinter dieſem oder jenem Weidenbuſch hervor tönte das Schnarchen irgendeines. der des Guten zuviel getan. Als die Sonne hinter den Taunusbergen heraufzog, rüſtete ſich das Dampfervolk zur Fahrt und zum Kampf. Im Keſſel⸗ raum ſtanden viele Eimer, die heißes Waſſer auf die Angreifer ſchütten ſollten; zahlreiche Bootshaken, handgerechte Eiſenteile und Taue aus Stacheldraht lagen an der Reling bereit. Der alte Steuermann ſteckte ſogar ſeine Piſtole zu ſich. Auf dem linken Radkaſten aber befeſtigte man die Dampfſpritze, das ſchwerſte Geſchütz, von dem man den endgültigen Sieg erhoffte. Nur der Kapitän ließ ſich nicht ſehen! Ihm war wohl das Herz in die Schuhe gerutſcht,— hatte er, der immer Zuverſicht⸗ liche, jetzt den Mut verloren? Die Mannſchaft tuſchelte, ſchüt⸗ telte die Köpfe und ſchickte ſchließlich den Steuermann aus. ihren„Käpp'n“ zu holen. Der Graukopf ging, kam aber mit blöden Augen wieder: In der Koje ſei er nicht. Man ſuchte alle Räume ab.— der Käpp'n fand ſich nicht; er blieb verſchwunden. Fortgelaufen! Eine Welle von Flüchen ſchwang ſich in den aufhellenden Sommerworgen. Fortgelaufen.— aus Anaſt?! Man vatſchlacte und ſonn dend aber keinen dsmeg Dyß ben vom Ufer und aus den Goſſen erſchall jettt Gehrüll. Ein dichter Menſchenhaufe wälzte ſich an den Rhein und beſetzte die Der heutige Hauptmarkt ſtand unter dem Zeichen des O bſtes. In Aepfeln, Birnen, Trauben, Zwetſchen und Nüſſen war große Auswahl und da und dort ſah man auch vereinzelt Himbeeren und Preiſelbeeren. Die Kartoffelanfuhr war gut. Das reichlich vorhandene Gemüſe verteilte ſich in der Hauptſache auf Kohl. Bohnen. Tomaten, Endivien⸗ und Kopf⸗ ſalat. Auch Pfifferlinge waren ſehr ſtark vertreten. An Sü d⸗ früchten fand man neben größeren Mengen Bananen ver⸗ einzelt auch Zitronen. Die Fiſch⸗ und Geflügelſtände zeigten das gewohnte Bild; dagegen halten die Eier, wie man bereits am vergangenen Samstag bemerkte, an den langſam anziehen⸗ den Preiſen feſt. Die Beſchickung war gut, während man den Verkehr höchſtens als mittelmäßig bezeichnen kann. Nach den Feſtſtellungen des Städtiſchen Nachrichtenamts ver⸗ ſtehen ſich die Preiſe, wo nicht anderes vermerkt iſt, in Pfennig für das Pfund: Kartoffeln 15—16; Salatkartoffeln 18; Grüne Bohnen 15—30; Wirſing 10—15; Weißkraut—10; Rotkraut 12—15; Blumen⸗ kohl, Stück 20—100; Karotten, Bſchl.—10; Gelbe Rüben 10; Rote Rüben 10—12; Grüne Erbſen 50; Spinat 15—25; Zwiebeln 10; Knoblauch, Stück—10; Kopfſalat, Stück 10—15; Endivienſalat. Stück—15; Salatgurken, Stück 5; Schlangengurken 25—60; Einmach⸗ gurken, 100 Stück 160—300; Kohlraben, Stück—8; Mangold 10—12; Rettich, Stück—12; Meerrettich, Stück 30—50; Suppengrünes, Bſchl. .—10; Schnittlauch, Bſchl.—8; Peterſilie, Bſchl.—8; Sellerie, Stück 15—50; Aepfel 12—35; Birnen 15—40; Zwetſchgen 10—20: Trauben 40—50; Mirabellen 40; Pfirſiche 35—65; Orangen, Stück 18—30; Brombeeren 50; Preiſelbeeren 70; Zitronen, Stück—12; Bananen, Stück 10—15; Nüſſe 45—60; Pfifferling 20—30; Süßrahm⸗ butter 200—240; Landbutter 190—220; Weißer Käſe 50—55; Honig, mit Glas 140—190; Eier, Stück 10—18; Aale 160—180; Hechte 180: Barben 120; Karpfen 160; Schleien 180; Breſem 80—120; Kabeljau 50—60; Schellfiſche 40—80; Goldbarſch 50; Seehecht 50; Rotzungen 90—100; Backfiſche 50—60; Hahn, lebend, Stück 150—350; Hahn, geſchlachtet. Stück 150—600; Huhn, lebend, Stück 150—350; Huhn, geſchlachtet, Stück 200—800; Enten, geſchlachtet, Stück 450—650; Tauben, geſchlachtet, Stück 80—120;: Gänſe, lebend, Stück 700; Gänſe, geſchlacht., Stück 900—1500; Rindfleiſch 120; Kuhfleiſch 76; Kalbfleiſch 140; Schweinefleiſch 120; Gefrierfleiſch 70: Reh⸗Ragout 90; Reh⸗Bug 150; Feldhühner 150—250. a * Radlerunfälle. In das Allgemeine Krankenhaus wur⸗ den geſtern ein 51 Jahre alter Tag! eingeliefert, der auf einem Fahrrade an der Ecke Bürgen erner Fuchs⸗ und Lang⸗ ſtraße mit einem anderen Nonten: wommenſtieß und den rechten Unterſchen 1 Nenstliche Hilfe mußte ein 46 Jahre alter Schreinern nehmen, der auf einem Fahrrade in Rheinau du ruherſtraße fuhr und von einem ihn überholen Zaftwagen erfaßt wurde. Der Radfahrer trua Hentabſchürfungen im Geſicht und an den Beinen davon * Spiele nicht mit Schießa ehr. Ein 18 Jahre alter Dekorateur ließ ſich geſtern in der Riedfeldſtraße von einem gleichaltrigen Burſchen ein Flobertsewehr zeigen. Dabei ging ein Schuß los, der den Dekorateur an der Hand traf. Der Verunglückte wurde ins ſtädtiſche Frankenhaus aufgenommen. Der Briefträger kommt in den nächsten Tagen zu unseren Postabonnenten. Er erkundigt sich wegen der Erneu- erung des Postbezuges. Wir empfehlen, die Einlösung der Postbezugsquittung sogleich vorzu- nehmen. Nur so können unliebsame Unterbrechungen im Bezug vermie- den werden. Neue Mennheimer Zeitung Nachen. Bald ſchwamm eine trunkene angriffsfrohe kleine Flotte auf den Dampfer zu.— fünfzig, ſiebzig, hundert Kähne mit wütender Menſchenfracht. Dazu ſang man teils fromme Weiſen, teils Freiheitslieder. Der Hauptangriff ſollte zunächſt dem Dampfer, dem Teu⸗ felswerk, gelten. Mit Eifer ruderten ſie herbei: doch als die erſten Kähne das Schiff erreicht hatten, als ſich die Kühnſten ſchon auf ihren Bänken erhoben, ging ein ſeltſames Raunen durch die Menge in den Booten. Verwundert ſtarrte alles auf den Bug des Dampfers. Und ſiehe: wo es meterhoch über dem Waſſer zuvor noch frech und drohend„Zukunft“ geprahlt hatte, da ſtand nun— in den ſchlichten Kirchenfarben, weiß auf gel⸗ bem Grund: der heilige Name der Himmelskönigin! „Sancta Maria“— ſo leuchtete es vom Dampferbug fromm über den Strom. Und während die Verdutzten noch mit offenen Mäulern hinzutrieben, kam von oben den Rhein herab. ſtrahlend im weiß⸗goldenen Ornat, der alte hochwürdige Pfarrer Luzius mit zwei Chorknaben, ließ das Weihrauchfaß ſchwingen und blickte tiefernſt auf die zweifelnde Menge und das Schiff. Als der Kahn, von des Kapitäns ſicherer Hand geſteuert, vor der Ankerkette lag, wurde er beigedreht und befeſtigt; dann erhob ſich Hochwürden und taufte mit Taufwedel und Räucherfaß den Dampfer feierlich auf den Namen der Mutter Gottes, der Heiligen! Alles Volk beugte ſich in den Kähnen und machte die Kreuzeszeichen. Niemand dachte mehr an Angriff, niemand an Teufelswerk, denn geſegnet war jetzt das Schiff und das befremdliche Neue unter den Schutz des Höchſten geſtellt.—— Ohne Beläſtigung zog der ratternde Dampfer mit ſeinen Laſten gen Mannbeim vielerorts mit Böllern und Kirchen⸗ alocken bearüßt. OTeatro'Annunzio. Soeben iſt die Reihe der Vor⸗ ſtellungen, die Gabriele'Annunzio in ſeinem Freilufttheater in Gardone veranſtaltet mit einer⸗ Aufführung von „Jairus Töchterlein“ eröffnet worden. Der römiſche Korre⸗ ſvondent des„B..“ berichtet darüber, daß 1000 bevorzugte Perſonen, darunter der Herzog von Aoſta, den'Annunzio mit einer Umarmung begrüßte, erſchienen waren, obwohl jeder Platz 1000 Lire koſtete. Der Beginn des Schauſpiels wurde durch einen Kanonenſchuß von dem in der Villa auf⸗ debauten Woack des hiſtoriſchen Kreuzers ⸗Buglia“ eingeleſtet. Die Auffüßhrung fanz trotz wiederholter Regengüſſe den leb⸗ haften Beifall des Publikums. 17 E 4. Seite. Nr. 426 Neue Maunnheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 15. September 1927 Wegfall von Kurs⸗, Schlaſ⸗ und Speiſewagen Neben der Einziehung einer Anzahl von ſogenannten Sai⸗ ſonzügen, die der Bewältigung der Hochflut der Reiſezeit dienen ſollen, aber darüber hinaus im einzelnen auch noch Daſeinsberechtigung hätten, tritt mit dem Winterfahrplan auch eine allgemeine Reduktion in der Führung von Kurs⸗ wagen ein. Die Zahl der Kurswagen, die ſchon mit Sep⸗ temberbeginn wegfielen, iſt ſehr beträchtlich, der Großteil da⸗ von aus Zügen, die an ſich weiter verkehren. Am 4. Septem⸗ ber entftelen die Wagen Dortmund.—Oberſtdorf in den Rhein⸗ Jand.—München⸗Zügen D 107%/108(Mannheim ab.42 über Heidelberg—Bretten, Mannheim an.43), in den Ham⸗ burger Zügen D 75/76 laufen die Norddeich⸗Wagen nur noch zwiſchen Baſel und Odenburg(Mannheim ab 11.15, Karlsruhe ab 12.25, Freiburg ab 14.46, Baſel.B. an 15.52, Baſel.B. ab 14.10, Freiburg ab 15.12, Karlsruhe ab 17.41, Mannheim an 18.35). Am 10. September hörten alle Kurswagen in den Zügen D 173/174 auf und zwar Amſterdam— Baſel, Amſter⸗ damMailand und Haag—Chur(Mannheim ab .16, Karlsruhe ab.12, Freiburg ab.25, Baſel.B. an.26, Baſel.B. ab 21.50, Freiburg ab 22.48, Karlsruhe ab.50, Mannheim an.40), weiter die Kurswagen Dort mun d Karlsruhe-Schwarzwald—Chur, die nur noch bis und ab Konſtanz laufen, in den Zügen D 152/308 u. D 307/153 (Mannheim ab.42, Heidelberg ab.20, Karlsruhe ab.30, Konſtanz an 13.05, ab 17.00, Karlsruhe an 23.01, Hei⸗ delberg an.15, Mannheim an.43 Uhr), ferner die Kurs⸗ wagen Altona—Luzern in den Zügen D 75/76(⸗Mann⸗ heim ab 11.15, Karlsruhe ab 12.25, Freiburg ab 14.52, Baſel .B. an 15.52, ab 14.10, Freiburg ab 15.12, Karlsruhe ab 17.41, Mannheim an 18.35), ſodann die Wagen Dres⸗ den—Interlaken in den Zügen D 1/2(Mannheim ab.0) über Schwetzingen, Heidelberg ab.05, Karlsruhe ab 10.08, Freiburg an 12.30, Baſel.B. an 13.38, ab 16.32, Frei⸗ burg ab 17.31, Karlsruhe ab 19.46, Heidelberg an 20.35, Mann⸗ heim an 20.30 über Schwetzingen). Alsdann werden die Wa⸗ gen Genf—Prag in den Zügen D 41/44 verkürzt auf den Lauf nördlich Baſel(Mannheim ab.24, Karlsruhe ab.25, Freiburg ab.46, Baſel.B. an.51, ab 23.55, Freiburg ab .00, Karlsruhe ab 3,34, Mannheim an.24 Uhr). Auf den 15. September fallen aus in D 85 /86 die direkten Wagen Baſel- Bremerhaven Mannheim ab 19.07, Karlsruhe ab 20.05, Freiburg ab 22.25, Baſel.B. an 23.20, ab.15, Freiburg ab.20, Karlsruhe ab 10.30, Mannheim au 11.22), die Wagen Dortmund— Gießen— Frankfurt Schwarzwald—-Konſtanz und Konſtanz—Karlsruhe in den Zügen D 157/158(GMannheim ab 16.14 über Heidelberg, Karlsruhe ab 17.55, Konſtanz an 23.23, ab.11, Karlsruhe an 11.10, Mannheim an 13.10 über Heidelberg), die Kurs⸗ wagen Frankfurt—München, Frankfurt—Wildbad und Frankfurt—Freudenſtadt in den Zügen D 149/150(Frankfurt ab 12.49, Mannheim ab 13.59 über Heidelberg, 14.08 über Schwetzingen, Karlsruhe an 15.18, ab 14.00, Mannheim an 15.27 über Schwetzingen, 15.32 über Heidelberg, Frankfurt an 16.43). Zum 30. September fallen weg die Kurswagen Dort⸗ mund— Mannheim— Karlsruhe— Schwarz⸗ wald— Zürich in D 156/270 und D 159/269, die dann ſtatt deſſen zwiſchen Dortmund und Konſtanz laufen Mannheim ah 14.08, Karlsruhe ab 15.15, Konſtanz an 21.05, bisher auch Zürich an 22.30, Zürich ab.26, Konſtanz ab.23, Karlsruhe an 14.10, Mannheim an 15.27). Die Zahl dieſer aufgehenden Kurswagen über badiſche Durchgangsſtrecken iſt mithin recht erheblich Bemerkenswert iſt demgegenüber wieder die Beobachtung, daß die langen Duürkhläufe über die ſchwäbiſchen Linien ſo gut wie garnicht getroffen werden. Es werden da in der Hauptſache nur die Bäderwagen nach Wiloͤbad und Freudenſtadt eingezogen, wäh⸗ rend ſonſt ziemlich alles beim alten bleibt. Vor allem ſtehen die großen Läufe Holland—Innsbruck, Hamburg— und Bre⸗ men—Friedrichshafen, die man den badiſchen Linien bisher voxenthält,. unberührt da, auch die Wagen Stuttgart-Luzern hleihen, während ſie auf den badiſchen Linien teilweiſe ver⸗ ſchwinden, obwohl am Vierwaldſtätterſee die Beſuchszeit mit Mitte September nicht zu Ende iſt. Auch die Zahl der Speiſewagen vermindert ſich in Baden zum 15. September, aber nur um ein Paar, nämlich ausgerechnet das über den Schwarzwald laufende in den Zü⸗ gen D 156/159 Frankfurt—Konſtanz(Zürichſ, Mannheim ab über Schwetzingen 14.08. Heidelberg ab 14.09, Karlsruhe ab 15.10, Konſtanz an 21.05, ab.23, Karlsruhe an 14.10, Heidel⸗ herg an 15.06, Mannheim an über Schwetzingen 15.27. Die Kurſe werden auf die Strecke nördlich Offenburg verkürzt. Die Bemühungen, dieſe Speiſewagen, die bei dem internatio⸗ nalen Lauf der Züge über den Schwarzwald von Wert wären, ſind bisher, erſt kürzlich wieder an der ſtereotuven Antwort der Reichshahn geſcheitert, daß die Speiſewagen Nachſchub ver⸗ langen. Es iſt immerhin merkwürdig, daß dieſer Einwand bei den württembergiſchen Zügen Stuttgart—Singen—Zürich anſcheinend nicht gilt, denn dort werden neben Speiſewagen auch noch mäßig beſetzte Schlafwagen ab Zürich über das CC...CC.cCccCcc.C Gebirge geſchleppt, wobei die Reichsbahndirektion Karlsruhe neben Vorſpann auch noch Nachſchub, alſo drei Lokomotiven über den Jura ſtellt. Die Zahl der Schlafwagen iſt ebenfalls am 10. Sep⸗ tember zurückgegangen. Es fiel der Kurs Frankfurt Chur und Frankfurt—Luzern in den Zügen D 41/44 weg(Mannheim ab.24, Karlsruhe ab.25, Freiburg ab .46, Baſel.B. an.51, ab 23.55, Freiburg ab.00, Karls⸗ ruhe ab.34, Mannheim an.24), ſowie die Kurſe Am⸗ ſterdam— Chur und Oberhauſen— Baſel in den Zügen D 173/174(Mannheim ab.16, Karlsruhe.12, Frei⸗ burg ab.25, Baſel.B..26, ab 21.50, Freiburg ab 22.48, Karlsruhe ab.50, Mannheim an.40 Uhr). Die Schlaf⸗ wagenkurſe erhielten am 11. September einen neuen Zu⸗ gang Frankfurt— Lugano in den Zügen D 41/44 (Mannheim ab.24, Karlsruhe ab.25, Freiburg ab.46, .34, Mannheim an.24 Uhr), mithin das einzige Plus im Rahmen der ſpätſommerlichen und vorherbſtlichen Aende⸗ rungen. W. R. * * 32 610 Pfänder. Ende Juli betrug im ſtädtiſchen Leih⸗ amt der Pfänderbeſtand 51904 Stück mit einem Werte von 298 307 I. Im Auguſt belief ſich der Zugang auf 11912 Stück mit einem Werte von 98 736, der Abgang auf 11 206 Stück mit einem Werte von 89 855„, ſodaß ſich der geſamte Pfänder⸗ beſtand Ende Auguſt auf 32610 Stück mit einem Werte von 307 188 ½/ ſtellte. * Angefahren. Ein 6 Jahre altes Mädchen wurde geſtern auf der Kreuzung, Auguſta⸗Anlage und Karl Ludwigſtraße, von einem Radfahrer angefahren und mehrere Meter weit geſchleift. Das Kind trug eine Verſtauchung des rechten Fußes und Prellungen am Kopf und am rechten Bein davon. Mts dem Lande „Z. Doſſenheim, 15. Sept. Durch die Ortsſchelle wurde dieſe Woche bekanntgegeben, daß von jetzt an die Weinbergege⸗ ſchloſſen und die Wege durch dieſe verboten ſind. Mit dem Herbſt ſieht es teilweiſe ſehr flau aus. In vielen Wein⸗ bergen iſt die Blattfallkrankheit ſtark aufgetreten, ſo daß die Blätter ganz dürr ſind und die Trauben abzufallen beginnen. Auch den Sauerwurm findet man in vielen Weinbergen. Der Behang iſt nicht gewaltig, im Gegenteil, man findet Lagen, die ganz wenig Trauben aufweiſen; auch findet man viele faule Trauben. Die Amerikanerreben dagegen und unter ihnen namentlich das weiße Gewächs hängt zum Brechen voll mit Trauben. Auch die rote und ſchwarze Sorte iſt ausge⸗ zeichnet. Es fehlt jetzt nur noch gutes warmes Wetter und Sonnenſchein, daß die Trauben vollens ausreifen und den nötigen Süßſtoff erhalten, der ihnen teilweiſe noch fehlt.— Gegenwärtig ſind die Landwirte mit dem Brechen des Tabaks beſchäftigt. Er iſt in dieſem Jahre an Güte und Verkäuflichkeit ſehr verſchieden. LFahr, 14. Sept. Die hieſigen evangel. Kreiſe rüſten ſich mit Freuden auf das Landesfeſt des Evangel. Bundes, das am nächſten Sonntag hier abgehalten wird. Wie wir hören, wird in der Chriſtuskirche Stadtpfarrer D. Heſſelbacher aus Baden⸗Baden und in der Stiftskirche Pfarrer Berck von Roßdorf bei Darmſtadt die Feſtpredigr halten. In der Volksverſammlung am Nachmittag, die bet günſtiger Witterung im Freien auf dem Schutterlindenberg gehalten werde ſoll, werden Geh. Oberkirchenrat D. Mayer aus Karlsruhe über„Evangel. Kirche und Staat“, Schulrat Seyfahrt aus Freiburg über„Evangel. Kirche und Schule“ und Profeſſor Dr. Brauß aus Mannheim über„Evangel. Kirche und die ſoziale Frage“ ſprechen. Die Redner und ihre Themata werden eine große Anziehungskraft ausüben. Nus der Pfalz * Speyer, 14. Septbr. Am Erntedankfeſt, 2. Oktbr., ſoll eine Kirchenſammlung in allen Mutter⸗ und Tochter⸗ gemeinden der proteſtantiſchen Landeskirche vorgenommen werden. Das Ergebnis der Sammlung ſoll dem Bauverein der Gedächtniskirche der Proteſtanten in Speyer zu⸗ gute kommen. Maikammer— Kirrweiler von einem Autoüberfahren. Mit ſchweren Kopfverletzungen wurde ſie ins Krankenhaus Ludwigsſtift bei Edenkoben gebracht. * Jettenbach, 14. Sept. Die 22jährige Anna Biehl von hier, der am Sonntag abend beide Füße vom Zuge ab⸗ gefahren worden waren, iſt im Krankenhaus Kaiſers⸗ lautern, wo ihr beide Beine über den Knien amputiert wur⸗ den, geſtorben. :: Niederkirchen, 14. Sept. Der Ingenieur Krämer aus Kirchheim am Eck fuhr mit ſeinem Kraftwagen gegen ein An⸗ weſen. Er erlitt Kopf⸗, Arm⸗ und Beinverletzungen. Zwei Mitfahrer wurden leichter verletzt. Baſel.B. an.51, ab 23.55, Freiburg ab.00, Karlsruhe ab 4* Saarbrücken, 14. Sept. Seit etwa fünf Wochen iſt ein 21jähriger Eiſenbahner aus Merchweiler, der ſich auf einer Vergnügungsreiſe in Fiſchbach aufhielt, ſpurlos ver⸗ ſchwunden. Nun bekam ſein Logiswirt aus Seyda eine kurze Notiz, aus der hervorgeht, daß der Mann in die Fremdenlegion verſchleppft worden iſt. Sportliche Rundſchau Hocken Deutſchlands Hockey⸗Olympia⸗Vorbereitungen Die dritte Auswahlmannſchaft für Berlin Zu den Olympia⸗Vorbereitungsſpielen des Deutſchen Hockey⸗Bundes am 25. September in Berlin, zu denen be⸗ kanntlich zwei Auswahlmannſchaften aufgeſtellt waren, wurde jetzt noch eine dritte Mannſchaft nominiert, um tatſächlich die ſtärkſte deutſche Vertretung zuſammenzubringen. Die dret Mannſchaften werden untereinander ſpielen und zwar derart, daß in jeder Halbzeit der Gegner gewechſelt wird. Die dritte Mannſchaft hat folgendes Ausſehen: Freckmann⸗Hannover, Harenberg⸗Bonn und Ell⸗Nürnberg; Irmer⸗Bremen, Ueberle⸗ Hamburg und Schäfer⸗Eſſen; Horn⸗Heidelberg, Wieſebrock⸗ Bremen, Schmidͤts⸗Düſſeldorf, Maier⸗Eſſen und Tillmann⸗ Eſſen. Waſſerballſport Hallas⸗Magdeburg abgewieſen Nach dem Siege von Waſſerfreunde Hannover im End⸗ ſpiel um die Deutſche Waſſerball⸗Meiſterſchaft hatte die unterlegene Mannſchaft von Hellas Magdeburg einen Proteſt eingelegt, der ſich auf angebliche Fehlentſcheidungen des Schiedsrichters ſtützte. Der Waſſerballausſchuß des Deut⸗ ſchen Schwimm⸗Verbandes hat den Proteſt jetzt mit der fol⸗ genden Begründung abgelehnt:„Die von Hellas Magbeburg :: Maikammer, 14. Sept. Am Sonntag wurde die Rad⸗ fahrerin Maria Schwab aus St. Martin auf der Straße entgegenkommenden angegebenen Gründe des Proteſtes wurden auf Grund von Berichten aller beteiligten Stellen geprüft. Die Unterſuchung ergab, daß Fehlentſcheidungen des Schiedsrichters keinen Ein⸗ fluß auf den Ausgang des Spieles gehabt haben und daß auch die übrigen Gründe des Proteſtes keine Veranlaſſung geben, das Spiel zu annullieren. Der Proteſt von Hellas Magde⸗ burg wird daher abgelehnt. Waſſerfreunde Hannover bleiben Deutſcher Waſſerballmeiſter 1927. Wetternachrichten der KarlsruherLandeswelterwarle Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(722 morgens) Luft⸗ Tem⸗ S 2 See⸗ S 222 Wind 8* 3 2 bobe e e S ee ween 88 m um C Sess Seis Richt. Stärke Wertheim 151— 10 14 8 ſtill Nebel Königſtuhl 563 759.5 10 11 9 S0 lleicht heiter Karlsruhe 120 759,2 12 18 9ſtill bedeckt Bad.⸗Bad. 213 759,0 10 4* 8 0 leichlſ wolkig Villingen 780 762,4 6 17 4 W leich 7 Felöbg. Hof1275 635,8 8 9 6[ SW ſmäß. 1 Badenweil.]— 759,4 6 17 8 leicht 5 St. Blaſien] 780— 5 15 2 ſtill bedeckt Höchenſchw.——— 5— Aus dem geſtrigen Tiefdruckausläufer über Südengland iſt am weſtlichen Kanaleingang ein heftiger Sturmwirbel ent⸗ ſtanden, der auf ſeiner Vorderſeite warme Luft aus ſüblicher Breite nach dem Feſtlande heranholte. Die Erwärmung be⸗ ginnt in der Höhe und macht ſich ſchon heute auch bei uns be⸗ merkbar, da auf dem Hochſchwarzwald bereits 8 Gr. Morgen⸗ temperaturen gegen 1 Grad des Vortages gemeſſen wurden. Im Laufe des heutigen Tages iſt auch in tieferen Lagen mit allgemeinem Temperaturaufſtieg zu rechnen. Da wir vor⸗ erſt auf der Vorderſeite des Wirbels bleiben, wird die Warm⸗ luftzufuhr vorausſichtlich auch morgen noch anhalten. Vorausſichtliche Witterung für Freitag, bis 12 Uhr nachts: Wärmer, wechſelnd wolkig mit Aufheiterung, zunächſt trocken, ſpäter zeitweiſe Regen. Hergusgeber, Druger und Verleger. Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim k. 2 Direktion Ferdinand Heyme Chefredakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner— Feulleian; Dr. S. Kayſer.— ommunal⸗Politik u. Lokales: Richard Schönfelder— Spors und Neues aus gller Welt. Willy Müller— Handelsteil: i..: Franz Klirche Gericht und allee lebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. E. Stötzner Mißfarbene 8 entſtellen das ſchönſte Antlitz. Uebler Mundgeruch wirkt abſtoßend. 1 (Schönheitsfehler werden gründlich beſeitigt oft ſchon durch einmaliges Buahne mit der herrlich erfriſchend ſchmeckenden Chlorodont-Zahnpaſte. Die en erhalten danach einen wundervollen Elfenbeinglanz, auch an den Senene beſonders bei gleichzeitiger Benutzung der dafür eigens konſtruierten n ſte in dont-Zahnbürste mit gezahntem Borſtenſchnitt. Faulende Speiſereſ dlich den Zahnzwiſchenräumen als Urſache des üblen Mundgeruchs werden grün, 155 damit beſeitigt. Verſuchen Sie es zunächſt mit einer Tube zu 125 Chlorodont-Zahnbürste für Kinder 70 Pfg., für Damen Nit aer (weiche Borſten), für Herren Mk..25(harte Borſten). Nur echt in bew Originalpackung mit der Aufſchrift„Chlorodont“. Ueberall zu Nofa Montanos Diamanten Kriminalroman von Spen Elveſtad Der Commander ſeinerſeits war wütend, weil ſeine ge⸗ planten Transaktionen an ihrer ſchlechten Laune geſcheitert waren. Sie hatte es rund abgelehnt, ihm Geld zu geben, und noch dazu unter einem kindiſchen, albernen Vorwand. Ihr letz⸗ ter Wortwechſel war ſehr erbittert geweſen. Sie bilbete ſich auf einmal ein, daß der Schmuck der Großmutter falſch ſei, und wollte kein Geld herausrücken, bevor nicht der Juwelier den Schmuck unterſucht habe. Aber der Commander wollte den Schmuck ebenſo beſtimmt nicht unterſuchen laſſen. Bei dieſer Gelegenheit hatten ſie ſich gegenſeitig einige recht unangenehme Dinge geſagt. Der Kapitän leiſe und mit einem Lächeln, als mache er ihr die ausgeſuchteſten Komplimente, ſie dagegen laut und in eine mſo entſetzlichen Ton, daß es ihm kalt über den Rücken lief. Er war froh, als er ſie endlich ins Automobil geſetzt hatte. Jetzt ging er mit wegen des Regens hochgeſchlagenem Mantelkragen über den Rathausplatz und war in äußerſt ſchlechter und gereizter Laune. Was zum Teufel fiel denn der Roſa ein? Sie hatlte oft ſo verrückte und lächerliche Ideen. Heute hatte ſie ihm einen Zettel gezeigt, den ihr ein Unbe⸗ kannter beim Eintritt ins Palaſthotel zugeſteckt hatte. Auf dem Zettel hatten nur die Worte geſtanden: Hüten Sie ſich, der Schmuck des Commanders iſt falſch. Der Commander zweifelte keinen Augenblick daran, daß das eine lächerliche Finte Roſas wäre. Sie war in letzter Zeit ſo auffallend vorſichtig und zu⸗ rückhaltend geworden und verſuchte das immer hinter allen möglichen Faxen zu verſtecken. Wie z. B. jetzt wieder mit dieſem dummen Zettel. Roſa Montana las ſchlechte Romane und da mochte ſie dieſen Trick gefunden haben, der ihrer trägen Intelligenz natürlich als der Gipfel der Geriſſenheit erſchien. Hebrigens: war es nicht ſinnlos, daß ſie da gemäſtet in ihrem Gelde ſitzen ſollte, das ſie ſich in Geſellſchaft mit ihm und den anderen ergaunert hatte? Hatte er ihr nicht einmal fünftau⸗ ſend Kronen gegeben, damit ſie Johannes auf alle Weiſe herumkriegen ſollte, ihn, den Commander, mit an einem Ge⸗ ſchäft teilnehmen zu laſſen. Das war noch dazu die Geſchichte mit„Sirius“ geweſen— faule Sache—. Plötzlich blieb der Commander wie angewurzelt ſtehen: Wenn die Sache mit dem Zettel nun doch keine Erfindung Roſas war, wenn wirklich ein Fremder...! Nein, er ſchüttelte den Gedanken ab und ging weiter, es war unmöalich. Es konnte nichts anderes ſein, als einer ihrer gewöhnlichen abernen Tricks. Auf alle Fälle aber hatte er nun morgen kein Geld für den Scheck. Jetzt kam es auf den Norweger an. Er mußte auf eine Situation hoffen, die es ihm ohne allzu große De⸗ mütigung erlaubte, den verdammten Bauernlümmel zu bitten, den Scheck noch nicht bei der Bank zu präſentieren. In der niederträchtigſten Stimmung betrat er die Bar. Licht, Lärm und dunſtige Luft ſchlugen ihm entgegen. Wie ab⸗ ſcheulich! Es war ein Regenſonntag, und außer dem Stamm⸗ publikum waren Sonntagsgäſte da, die die Geſellſchaft auf ein einfacheres Niveau als ſonſt herunterdrückten. Früher, in den goldenen Monaten, hatte man ſich ſpät am Abend gern hier 124 0 und dem Commander war manches gute Geſchäft abei geglückt. Jetzt kam er ſeltener hierher; er hatte gemerkt, daß der Wert des Reſtaurants als freie Börſe gleich Null ge⸗ worden war,— nur die Trunkenheit und der ſinnloſe Spek⸗ takel waren geblieben. Für einzelne, die alles um ſich zuſammenſtürzen ſahen und noch die Möglichkeit hatten, den Schein des Wohlſtandes eine Zeitlang aufrecht zu erhalten, war der Ort ein Betäu⸗ bungsmittel. Der Commander ging quer durch das überfüllte Lokal. Gräßlich, wie das Geſchrei der Weiber einem in die Ohren gellte! Durch den Nebel des Tabakrauchs erblickte er einige bekannte Geſichter. Dort drüben ſaß, hinter einer Bat⸗ terie von Champagnerflaſchen, ein Aktieumakler; der Com⸗ mander wußte, daß die armen Muſiker, die bei ſeiner letzten nächtlichen Orgie geſpielt hatten, noch nicht bezahlt waren. Gegenüber, neben dem Klavier, ſaß ein ſchwediſcher Schiffs⸗ reeder, der wie verrückt auf ein Tamburin loshämmerte— wie luſtig! Vorige Woche war ihm ſein Automobil gepfändet worden. Jetzt ſaß er noch immer da, als ob er darauf warte, daß es vorfahren ſolle. Der Commander beſchloß, vorläufig hier nicht wieder herzukommen— man hatte wahrhaftig nicht ſoviel Anſehen, daß man es ſich leiſten konnte, etwas davon aufs Spiel zu ſetzen. In einem der letzten kleinen Kabinette, ſo weit hinten, daß der Lärm der Bar nur noch ſchwach zu hören war, ſaß der Norweger. Vor ihm ſtanden ein Eiskübel mit Selters, eine Flaſche Whisky und Zigarren. Der Commander ſtutzte. Es kam ihm vor, der Norweger ſähe etwas anders aus als vorhin;, mo er im langſchößigen Gehrock erſchienen war, wie auf einer Gutsbeſitzerverſammlung. So unwahrſcheinlich dem Comman⸗ der eine ſolche Verwandlung erſchien, nrußte er doch zugeßen, daß der Oeſterdalbauer jetzt etwas Weltmänniſches hatte. Die ſchwere Goldkette war verſchwunden und mit ihr die dumme, auffallende Schſinsnadel. die irgend etwas vorgeſteſſt hatte. — 77FFFFTFFTFTCTCCTCͤã ͤ ͤv00 ͤ0000 eine Laterne, oder was es nun geweſen ſein mochte. Aher das meiſte machte der Anzug, der vornehme, diskrete engliſche Stoff, in den der Bauer jetzt gekleidet war. Der Commande ſtellte feſt, daß Bratsberg keineswegs dick, ſondern nur mus⸗ kulös ein Kraftmenſch war. Der Whisky erwies ſich als aus⸗ gezeichnet, es war echter Vorkriegswhisky aus einer 910 Flaſche. Cramer hatte eine Erfriſchung nötig und ſchenkte 95 einen ordentlichen Schluck ein. Der Großbauer beobachtete 10 intereſſiert und nickte verſtändnisinnig, als er merkte, 5 gut ihm der Whisky ſchmeckte. Ohne die Zeit mit gleichgültige f einlettenden Redensarten zu vergeuden, ging er gleich an den Zweck der Zuſammenkunft los. „Ich habe dafür geſorgt,“ ſagte er,„daß wir allein bplengge denn ich habe Ihnen etwas Wichtiges zu ſagen. Ich habe Jld⸗ perſönlichen Verhältniſſe näher unterfucht. Sie ſind in Sn amerika geweſen! Vermutlich haben Sie Ihren Titel v dort, Herr Commander.“ tte Cramer wurde ſofort abgemeſſen und vorſichtig. Er hund aus den Worten des anderen einen gewiſſen überlegenen beſtimmten Ton herausgehört. ber „Ihr Intereſſe iſt ſehr ſchmeichelhaft,“ entgegnete er,„ ich verſtehe es nicht ganz.“ über⸗ Abraham T. ſchien ſeine Bemerkung gänzlich zu 701 hören. Obhne ſich anfechten zu laſſen, fuhr er in demſel dürren, geſchäſtsmäßigen Ton fort: 3 iſt aus⸗ Sie ſprechen fließend Spauiſch und Engliſch. Das iduung gezeichnet. Ihre ökonomiſchen Verhältniſſe ſind in neee* und ſoviel ich ſehe, nicht zu retten. Das iſt auch ausgezeichm Der Commander fragte erzürnt: Schers „Soll ich das als eine Frechheit oder als einen 7 auffaſſen? In beiden Fällen möchte ich Sie warnen. zge⸗ „Sie haben einen Scheck auf fünftauſend Krenen ecung ſtellt,“ ſprach Bratsberg weiter,„für den Sie keine de haben, Um ſich Geld zu verſchaffen, hahen Sie heut verſucht, einen Schmuck zu verkaufen. Das zeigt, wie„Ihnen heruntergekommen ſind. Aber glücklicherweiſe iſt es 5 1 nicht gelungen, ſich auf dieſe Weiſe Geld zu verſchaffe 1 und muß Ihnen ſagen, daß es ſehr leichtſinnig von Ihnen wa leicht die ſchrecklichſten Folgen hätte hahen können. in Ge⸗ In dem Kopf des Cammanders ſchwirrte nur eig T ſab danke: Er ſteckt mit 95 4 0 Decke. e einen Augenblick bleich und ſtarr vor Wut da. 5 „Trinken Sie,“ meinte Abraham.,„das beruhigt Nerven.“ dle (nelſekunga fyffat! 4 ——TTVTTPVPP r Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) ee Die Heirat iſt ein Vogelhaus, Wer drin iſt, der will raus! (Süddeutſches Sprichwort.) Die deutſche Frau und die Mode Von Charlotte Lobero, Berlin „In der Reichshauptſtadt plant man für den diesjährigen Herbſt eine große Ausſtellung„Die Mode und die Dame“ Es ſoll in erſter Linie dem Auslande der Beweis für die Voll⸗ gültigkeit der in Deutſchland geleiſteten Qualitätsarbeit und für die ſelbſtändige Entwicklung der deutſchen Mode überhaupt erbracht werden. Deutſche Mode! Eine lange Zeit hindurch in modiſchen Kreiſen verpönter Begriff. Vor dem Kriege z. B. galt nur Per als geſellſchaftsfähig, was an Hüten, Kleidern und Schu⸗ 315 aus dem Ausland kam. Die deutſche Frau, vornehmlich doe der zahlenden Kreiſe, war nur dann„angezogen“, wenn as Kleid oder der Hut die Marke irgendeiner Pariſer, Lyoner oder Nizzaer Firma trug. Dann kam der Krieg und machte mit einem Schlage das zum Zwang und zur Notwendigkeit, was bis dahin, abgeſehen von wenigen durch beſondere Beziehungen bedingten Aus⸗ ſchbmen, nur Wunſch und Hoffnung geweſen war. Die wirt⸗ thaltliche und kulturelle Abgeſchloſſenheit gegen das Ausland ellte die deutſche Frau vor die Aufgabe, ſelbſt zu ſuchen und u wählen, ſelbſt Stil und Abwechslung in das Modebild bringen. Auf der anderen Seite aber forderte ſie von der geſamten Bekleidungs⸗ und Textilinduſtrie, ſich den völlig ver⸗ underten wirtſchaftlichen und techniſchen Bedingungen reſtlos dupaſſen. lich Im großen und ganzen wurde, abgeſehen von anfäng⸗ keiten Stilwibriakeiten und Uebertreibungen, auch Unſtnnig⸗ 1915— es ſei nur an die Stoffverſchwendung der Jahre 15 und 1916 erinnert— dieſen Erwartungen entſprochen. tia Seitdem ſind mehr als zehn Jahre vergangen. Gemal⸗ 5 Arbeit iſt geleiſtet worden. Aus den erſten zagen Ver⸗ wirtſch eine„Deutſche Mode“ zu ſchaffen, wurde kraftvolles Ve ſchaftliches und künſtleriſches Leben. Die Ausſtellung des der dandes„Deutſche Frauenkleidung und Frauenkultur“ auf übe vorjährigen„Geſolei“ gab einen anſchaulichen Ueberblick 21 die gewaltige Pionierarbeit, die in den letzten Jahrzehn⸗ Er von deutſchen Frauen geleiſtet wurde. Das wertvollſte rkebnis dieſer„Deutſchen Modeausſtellung“ iſt jedoch die Muszntnis, daß all die geſundheitswidrigen und lächerlichen Jur wüchſe, die den Anzug der Dame früher belaſteten, eben un infolge der ſo gern beſpöttelten deutſchen„Reformbeſtre⸗ von ön, verſchwanden. Die ſo überaus beltebten„Neuheiten“ enchkiete; wie Kaſack, Jumper, Pullover, oder wie die fremd⸗ englfflichen Bezeichnungen lauten mögen, entſtammen keinen 70 iſchen oder amerikaniſchen Vorbildern, ſondern Anregun⸗ den und Modellen, die teilweiſe ſchon vor dem Kriege aus vor Kreiſen des genannten Verbandes als„Deutſche Mode“ treibeſchlagen wurden. Die Geſchmackloſigkeiten und Ueber⸗ rüh ungen aber, wie ſie ſich erſt jetzt wieder bemerkhar machen, flüſſen her weislich immer wieder von ausländiſchen Ein⸗ Tief und unlöslich iſt der Zuſammenhan e g zwiſchen Mode, gebunr und wahrem Frauentum. Eine Mode wird immer Wirtfan aus den jeweiligen Kulturerrungenſchaften und eine ſchaftsverhältniſſen. Oberflächlich betrachtet, ergäbe ſo liße ietterſicht über die heute bei der Allgemeinheit gebräuch⸗ Hälft Mode⸗Erzeugniſſe ein betrübendes Bild. Denn die 1 85 ddedeſſen, was deutſche Frauen und Mädchen tragen, iſt kklavif eutſch wie nur möglich, klammert ſich ängſtlich und der lach an ausländiſche Vorbilder an, immer und ewig in gekehrterlichen Angſt,„unmodern“ zu erſcheinen. Und um⸗ Kultur⸗ Iſt es nicht mit allem, was ſich heute als„Deutſches genau f und Geiſtesleben“ in unſern Großſtädten darbietet, lange ſo beſtellt? Allerdings— die Großſtädte ſtellen noch Abenzicht das geſamte Deutſchland dar. Außerhalb dieſer tief im Tammlungen pulſiert noch genug wurzelechtes und am We Deutſchtum verankertes Leben. Ueberall ſind Kräfte erſchüterk, das große, unſer Volt bis in die tiefſten Abgründe kenntnigende Erlebnis des Krieges in fruchtbringende Er⸗ und und Tat umzuwandeln. Ueberall arbeiten Männer ihm be auen an der wirklichen Erneuerung unferes Volkes, Und trumzuhelfen aus der Not und Wirrſal ſeiner Tage. auſend oderevuen und Girlkultur ſchaffen und wirken Recht zoe von Frauen, um auch der deutſchen Mode zu ihrem eines 2 verhelfen; ſie arbeiten an der Wiederaufrichtung iſt, einen iichen, weiblich⸗ſittlichen Lebensideals, das geeignet flachun n Damm gegen die drohende Amerikaniſierung, Ver⸗ g und Entſittlichung zu bilden. muß ſich jedoch dieſe Arbeit ulcht nutzlos verpuffen ſoll, dann deſſen 5 in allererſter Linie die geſamte deutſche Frauenwelt tum, ibrer gt werden, daß von ihrer Einſtellung zum Deutſch⸗ anbängter Art, ſich zu kleiden und zu geben, der Haupterfolg ode m Auf ihre Erziehung zum Nachdenken darüber, daß diehung ehr iſt als ein Luxusbegriff, und auf ihre Heran⸗ vollkomnzur geiſtigen und praktiſchen Mitarbeit an ber Ver⸗ Wer nung der deutſchen Mode kommt es an. fälligen 7 0 immer noch geneigt iſt, den ſo oft gehörten ab⸗ vogelſtit“Igmerkungen über die„deutſche Mode im Wander⸗ 80 ſie 10 Glauben zu ſchenken, der ſehe ſich doch einmal um, dieſer Urketch den Tatſachen entſprechen. Denn die meiſten Freiltelle beruhen auf Unkenntuis und Beauemlichkeit zahtlofenid verlanat ein deutſches Kleid, wie es beute in den fſvürde, ſe deutſchen Werkſtätten geſchaffen wird, Frauen⸗ prüche deliſche und geiſtige Anmut von ſeiner Trägerin; An⸗ Friſur denen die„Mannequins“ im Smoking, mit der Eton⸗ Cenigſten zähnlichen neuzeitlichen Errungenſchaften in den Finwan Fällen genügen dürften. Auch der ſo oft gehörte ehre jede as ausgeſprochen deutſche Kleid ſei plump, ent⸗ del nterngtGleganz und Gerfleatzeit—ſei alſo unmbalich delichts de tonak⸗geſellſchaftlichen Ereianiſſen— wird an⸗ es bereitz wirklich erſtklaſſigen Erzeugniſſe der Werkſtätten ne 5 oben einmal genannten Verbandes völlig hinfällig. klaubt bas ſazeme und gedankenloſe Schicht von Frauen önn ſaddoch alles mit der Bemerkung„Tracht“ abtun zu vr chts iſt wohl ſo mißverſtanden und falſch aus⸗ icher, als den wie dieſe Bezeichnung. Was iſt denn natür⸗ ſundhe man in einem Kleid wandert das praktiſch beitlich iſt und doch anmntia mirkt? Aher die emſigſte aller Vorkämpferinnen für eine deutſche Mode wird niemals eine allgemeine gleiche Kleidung verlangen, wird niemals die Verpflanzung des Dirndͤlkleides in den Salon befürworten oder gar die Berechtigung eines mit be⸗ ſonderer Liebe und Sorgfalt hergeſtellten Feſtkleides beſtrei⸗ ten.„Das rechte Kleid am rechten Ort!“ Darum ſei allen Nörgeleien und Einwendungen zum Trotz immer wieder geſagt: Die deutſche Frau muß nur wollen, nur endlich den Mut haben, ſie ſelbſt zu ſein: ſie braucht in der Mode keine ausländiſchen Vorbilder. Der eigene Formenreichtum und die eigene Phantaſie ſind groß genug und laſſen Spielraum für jede perſönliche Eigenart. Die Arbeit deutſcher Frauen ſchafft heute daß deutſche Kleid, wie es ſein ſoll:„frei von ausländiſchen Einflüſſen, ſchicklich und weiblich. Alles andere ſind Einzelfragen, abhängig von Geſchmack, Lebensführung, Lebenshaltung, Stil uſw. Das Weſen der deutſchen Kleidung aber, ſofern ſie nicht eine Mode⸗ richtung, ſondern bleibendes Kulturgut ſein ſoll, liegt in die⸗ ſen drei Grundforderungen begründet.“ Hoffen wir alſo, daß die geplante Ausſtellung, die ein⸗ gangs erwähnt wurde, dieſen ſelbſtverſtändlichen Grundfor⸗ derungen der deutſchen Frauenwelt entſpricht. Der Mutter Grab Dort unter den ſchattigen Linden, Wo friſche Blumen blühn, Ruht aus eine gute Mutter Von ihres Lebens Mühn. Sie ſieht nicht ihre Kinder, Sie ahnt nicht ihren Schmerz, Geſchloſſen iſt ihr Auge, Und ruhig bleibt ihr Herz. Mit jedem Frühling werden Die Linden wieder grün, Und an dem Grabeshügel Die Blumen wieder blühn. Dann blicken die Linden und Blumen Gar fröhlich himmelwärts, Doch unſern Blick beugt nieder Zum Grabe tief der Schmerz. Hof fmann v. Fallersleben. ** Einiges von der Kindererziehung Von Irena Siegert (Nachdruck verboten.) Das unverdorbene Kind. Es iſt großer Kaffeeklatſch bei Frau Müller. Die ein⸗ geladenen Damen plaudern munter darauf los und ſtärken ſich an den dargebotenen Köſtlichkeiten. Nur Frau Müller ſeufzt ab und zu heimlich und ſchielt unbemerkt nach der Uhr. Wo nur Trudchen wieder bleibt? Die Vierzehnjährige iſt noch in der Schule und es hat doch ſchon halb 5 Uhr geſchlagen. Es iſt Winter und wird ſchon ſo früh dunkel— und es gibt ja ſo häßliche Menſchen!— Endlich läutet die Flurglocke Sturm. Trudchen kommt; ſittſam angezogen betritt ſie die Stube, macht einen ehrerbietigen Knix vor jeder der anweſen⸗ Fle Damen und ſpielt dann verlegen mit ihren langen echten. „Was willſt du, Trudchen?“ fragt die beſorgte Mutter. Das Kind errbtet, ſchlägt die Augen nieder und ſagt ſo laut, daß es möglichſt alle der Geſellſchaft hören können: „Auf dem Heimweg bin ich beim Hetſcheln hingefallen, Mama, Nachbars Helmut war zufällig in der Nähe und half mir aufſtehen; hat er das gedurft?“ Mutter iſt entzückt über die Aufrichtigkeit ihres Kindes. Trudchen wird fortgeſchickt, ihre Aufgaben zu machen. für ein Kind Ihr Trudchen doch iſt,“ bewundern die anderen. „Nicht wahr, ja ich möchte ſie nicht mit ihren Alters⸗ gefährtinnen verkehren laſſen. Die Grete geht mit Jungens ſpazieren und tollt noch mit ihnen, wie mit ihresgleichen.“ Frage: Wer iſt kindlicher, die ahnungsloſe Grete, die keinen Unterſchied zwiſchen ihren älteren Brüdern und deren Spielgenoſſen kennt, oder die zierige Trudel, der es auffällt, wenn ein Bub ſie grüßt und welche ihre Bedenken vor der Geſellſchaft in ſchauſpieleriſcher Weiſe preisgibt? * Das hochmütige Kind. Der kleine Werner hat ein Gedicht gemacht, ein richtiges Gedicht, wie ſie in den Leſebüchern ſtehen, und ſein Schuk⸗ freund hat es geleſen. Der erzählt es den übrigen, es ſpricht ſich herum, der Lehrer wird aufmerkſam, lieſt das Verslein und lobt den talentierten Jungen. Werner freut ſich vorerſt über ſeinen Erfolg; aber gar bald muß er mit Bedauern be⸗ merken, daß das Verhältnis zu ſeinen Kameraden, das vorger ſo nett und harmlos geweſen iſt, ſich völlig verändert hat. Die einen gehen ihm aus dem Wege und beſtaunen ihn wie eln fremdes Tierlein, die anderen hänſeln und ſyotten und nen⸗ nen ihn nur noch den Dichterling. Immer wieder muß er hören:„Du meinſt wohl, du biſt etwas ganz Beſonderes?“ Er weiß nicht warum, er hat doch niemand etwas zuleide ge⸗ tan; hartnäckig wird er von den kindlichen Spielen ausge⸗ ſchloſſen. Er wird abſichtlich umgangen, keiner will mit ihm ſpielen— weil er ſo eingebildet iſt. Frage: Wer iſt hochmütig? Der kleine Junge, der ein Talent beſitzt und es anwendet infolge eines inneren Dranges, wie der Vogel ſingt oder die Ente ſchwimmt, oder ſind es die anderen, die es nicht ertragen können, daß einer etwas leiſtet, was ſie nicht fertigbringen? Es iſt traurig, daß die meiſten Talente unter dem dummen Stolz ihrer Mitmenſchen leiden müſſen. Wie viele ſchöne Anlagen werden im Keime erſtickt, weil ſich ein Kind ſcheut, ſeine außergewöhnlichen Fähigkeiten zu zeigen, aus Furcht vor dem Spott der anderen. Der Lehrer iſt kaum in der. Lage, ein genaues Urteil über die Begabungen ſeiner Schüler ab⸗ zugeben, da er von deren Liebhabereien und Neigungen außer⸗ halb der Schule meiſt keine Ahnung hat. Wer weiß, wieviel Talente auf dieſe Weiſe ſchon unterdrückt worden ſind! Lebensreformen im Familienkreiſe Von Bertha Schmidt In meiner Jugend lachte man über den halbwüchſigen Backfiſch mit den langen, unbeholfenen Gliedern, die ſich ſel⸗ ber immer im Wege waren, über den allseit eßbereiten, be⸗ ſonders auf Süßigkeiten erpichten Mund; aber am meiſten lachte man boch über das bei jeder paſſenden oder unpaſſenden N Gelegenheit angebrachte Wort„reizend.“ Ja, man lachte dar⸗ über; man ſagte ſich geduldig: noch ein paar Jahre, dann iſt's überwunden, zuſammen mit dem halblangen Kleid; dann iſt der Backfiſch ein Fräulein, eine junge Dame— laſſen wir ihm ſeine jugendliche Uebertreibung; ſchließlich iſt er ſelbſt ſo „reizend“, daß er alles andere auch als reizend empfindet und anſpricht. Es war einmal. Heute lachen wir nicht mehr darüber, o nein, wir machen flokt mit, wir ſelber, die Erwachſenen, ja, die mit ergrauendem Haar ſich längſt wieder zur Erde Neigen⸗ den, wir machen mit, und nicht nur das: wir gehen darüber hinaus! Kommt's vielleicht daher, weil uns die Mode das fräuliche Kleid ſchier faſt bis ans Knie rutſchen läßt? Kommt daher die mit übernommene Backfiſchmode der Uebertreibung? „Reizend!“ ſagt der Backfiſch zum neuen Kleid wie zum Bäumlein in der erſten Frühlingspracht, wie zum gutmütigen ater, der ihm einen Zehner zum Vernaſchen gab,„reizend war alles.„Heute? Ach welch altmodiſche, uraltmodiſche Frau würde es wagen, heute noch das abgeſtandene, farbloſe, nichts⸗ ſagende Wörtchen„reizend“ zu gebrauchen!— Mehr Farbe her! Möglichſt ſchreiend— giftgrün zum mindeſten! Sonſt wird man ja nicht bemerkt im Getriebe, und die Hauptſache iſt doch immer, daß man bemerkt wird Treibt man mit dem Strom, ſo gleitet man unbeachtet vorbei; treibt man dagegen: o, wie gefährlich! Lieber nicht! Alſo: man treibt darüber, man„übertreibt“. Vor allem in der Sprache; ſie iſt ja doch die niedrigſte Dienſtmagd unſerer Tage. Jeder macht damit, was er will. Wir„Gebildete haben heute die Uebertreibung in jeder Form an uns geriſſen, wir handhaben ſie genau ſo wie die Stallmagd einen Seiden⸗ hut,— und wir merken es nicht mal, das iſt das Schreckliche! Das Wort„hfſchrecklich“ iſt hier wahrlich keine Uebertreibung. Ich erſchrecke manchmal, wenn ich unſere„Gebildeten“ reden höre, wenn ich ihrer aufgebauſchten, jeder Kultur baren Sprachweiſe lauſche, wenn ich ſie, traurigen Herzens, ver⸗ gleiche— ich, die deutſche, deutſchgeſinnte Frau— mit der Redeweiſe jener franzöſiſchen Schiffersfrau, die ich vor kur⸗ zem am hetmatlichen Strand der Saar auf franzöſiſch an⸗ ſprach, die mir in einem ſo reinen, fließenden Franzöſiſch Rede und Antwort gab, daß ich mich, offen geſagt, dieſem „charme“ nicht entziehen konnte, ſondern wünſchen muß: hätten doch unſere Deutſchen mehr davon! Wirklich ein Stück beſter alter Kultur ſprach aus der Redeweiſe der einfachen franzöſiſchen Schiffersfrau; ein gelehrter Profeſſor hätte ſich nicht beſſer ausdrücken können! Möchten doch unſere Gebil⸗ deten, vor allem aber unſere Frauen ſich daran erinnern, daß es in Deutſchland immer noch Kulturgüter zu retten gibt, durch alle äußeren Erſchütterungen hindurch! Tagtäglich hören wir von Frauen, die„furchtbar“ viel zu tun haben, die ihr in ſeliges Spielen verſunkenes Kind, das glücklich die erdigen Händchen in die Höhe ſtreckt, aufgh⸗ ren:„Du ſchanderhaftes Kind!“, die das Wetter„ekelhaft“ kalt nennen und den eigenen Hut„totſchick“;— lich denke: iſt es nicht ein Hut, den man am beſten in den Tod ſchicken ſollte?) — daß einer„wahnſinnig“ viel Geld haben ſoll, kann man allenfalls verſtehen, weil es ja heute wahnſinnig wäre, Geld anzuhäufen; daß aber einer„wahnſinnig“ geſcheit ſein ſoll, „wahnſinnig“ gelehrt,— was bedeutet das? Hat er ſich um den Verſtand gebracht oͤurch Ueberſtudieren? Ich ſaß mal in einem Konzert neben einer Sängerin, Berufsmuſikerin. Beethoven, Kammermuſik. Wir hatten zu⸗ ſammen ein Notenbuch und laſen nach.„Wie goldig!“ ſagte ſie bei einer Stelle, da man das rote Herzblut dieſes Großen frei dahinſtrömen ſah:— und gleichzeitig ſtrich ſie mit den kleinen„Künſtlerhänden“ die Falten ihres ebenſo„goldigen“ e zurecht; wer weiß, ſie hatte am Ende das Kleid ge⸗ meint?—- Kürzlich war ich zum Muſikfeſt. Robert Schumann⸗ Gedächtnisfeier.„Kind im Einſchlummern.“(„Kinderſzenen.“) Ein großer Meiſter ſaß da am Flügel. Wunderſam ſpann ſich Leben in Traum ein, Traum in Leben— ſeliges Leben, ſeliger Traum!—„Iſt das nicht„blendend“ ſchön?“ ſagte eine Dame neben mir. Ich antwortete nicht. nicht?“—„O ja,“ ſage ich ruhig,„aber„blendend“ iſt es nicht gerade.“— Ich ſo ſtarr das tiefernſte, ſtill verträumte Geſicht,— es ſchien mir, als huſche bei meinen Worten ein leiſes Lächeln über ſeine Züge,— er und ich hatten uns verſtanden.„Blenden“ wollte und konnte er nicht! Was er ſah, das goß ja einen ſo über⸗ irdiſchen„blendenden“ Glanz um ihn, über ihn aus, daß er des öfteren ein geheimnisvolles, wunderfeines Netz mit Zauber⸗ ranken und Runenſprüchen um das Geſchaute hüllt, um es unſeren irdiſchen Augen anzupaſſen Wahrhaftig große Menſchen übertreiben nicht. Im Gegen⸗ teil: ſie werden immer einfacher. In ihrer Einfachheit und Schlichtheit ſtehen ſie neben der Blume des Waldes, die nicht weiß, daß ſie blüht, die aber Duft um ſich verbreitet und Freude erweckt weil ſie blüht. Nur der einfache Menſch gliedert ſich ein in die Einheit und Einheitlichkeit der Natur. Sobald er„dar⸗ übertreibt“, verliert er das Bodenſtändige und damit ſeinen inneren Wert. 1* Sprüche Befind ſich hier irgend ein Mann, Der mit der Wahrheit ſprechen kann, Daß ihm ſein Heirat nicht gerauen(gereute) Und förcht ſich nicht vor ſeiner Frauen, Der mag dieſen Backen herunter hauen. (Spruch unter einer ſteinernen Speckſeite am roten Turm in Wien). * 7 Nicht einer freit, Den nicht alsbald die Sorgen drücken! Sagt jedermann—— Und nimmt ein Weib aus freien Stücken. (Martin Opitz, 1642.) geben— in fochendem MM'esser SUſgeſöst— vorzügliche Fleischbriihe, sie erspæren Os duslrtochen von tæurem Suppenfleisch. „Es gefällt Ihnen wohl ſah nach Schumanns Büſte hinüber,— ſo weiß, 6. Seite. Nr. 426 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 15. September 1927 —— — Wirtſehakts· und Handelszeitung Die Auslegung des Artikels 4 des deutſch⸗franzöſiſchen Handelsabkommens In Artikel 4 des deutſch⸗franzöſiſchen Handelsabkommens wird die Möglichkeit einer Veränderung der Zollſätze vorgeſehen, für die Erzeugniſſe, die in den Liſten A, B und C aufgeführt und in der Liſte D enthalten ſind, ſobald der amtliche Großhandels⸗ index um mehr als 20 v. H. gegenüber dem Stand vom Monat Juli 1927 abweicht. Andererſeits beſagt die Vorbemerkung in der Liſte D, daß die in den Liſten A, B und C enthaltenen Erzeugniſſe die Vergünſtigung der Beſtimmungen des Artikel 4 genießen, mit Ausnahme der in Liſte D aufgeführten Erzeugniſſe(Getreide, Wein uſw., Kraftwagen). Verſchiedene Preſſebeſprechungen legen nun dieſe Beſtimmung ſo aus, daß nur die Erzeugniſſe der Liſten A, B und C, die gleichzeitig auch im Text der Liſte D enryalten ſind, der in Artikel 4 vorgeſehenen Veränderungsmöglichkeit unterworfen ſind, während ſämtliche andere Tarifpoſitionen der Liſten A, B und C von dieſer Erhöhung oder Senkung im Verhältnis zum Index nicht betroffen werden. Andere kommentierende Preſſeartikel dagegen nehmen an, daß nur die Erzeugniſſe der Liſte D frei von der Aenderungsklauſel des Artikel 4 ſind und ſämtliche übrigen Sätze der Tarifpoſitionen der Liſten A. B und C verändert werden können. Eine Rückfrage beim Auswärtigen Amt hat nun ergeben, daß die letztere Auffaſſung die richtige iſt. Die Vorbemerkung unter Liſte D iſt interregierender Beſtandteil dieſer Liſte. Die in den Liſten A, B und C enthaltenen Erzeugniſſe genießen die Ver⸗ günſtigung der Beſtimmungen des Artikel 4, ſoweit ſie nicht in der Liſte D aufgeführt ſind. Die Zölle für die in den Liſten A, B und C aufgeführten Waren, die nicht gleichzeitig in Liſte D namentlich auf⸗ geführt ſind, bleiben alſo ſolange gebunden, wie der amtliche Groß⸗ handelsindex um nicht mehr als 20 v. H. gegenüber dem Stand vom Monat Juli 1927 abweicht. Großkraſtwerk Mannheim., Mannheim Einſchließlich 14319(10 979) vorjährigem Gewinnvortrag er⸗ höhten ſich, wie bereits gemeldet, die Erträgniſſe und Einnahmen von 918 762/ i. V. auf 1050 735 im Berichtsjahre. Nach Ab⸗ führung der Anleihezinſen mit 282 365(200 000) und 579 574 (514 245)„ Zuweiſung zum Erneuerungsfonds verbleibt ein Rein⸗ gewinn von 203 415(215 494) 4, aus dem wiederum 10 v. H. Dividende auf die VA. A und 15 v. H. auf die VA. B, ſowie 7 v. H. auf die StA. zur Verteilung gelangen, 30 000& werden wie i. V. dem Wohlfahrtsfonds überwieſen und 12 715(14 319)& auf neue Rechnung vorgetragen. In der heute vormittag unter Vorſitz des Oberbürgermeiſters Dr. Kutzer im Turmſaal des Rathauſes abgehaltenen o. HV., in der 2,12 Mill./ AK. vertreten waren, wurden die Vorſchläge der BVerwaltung einſtimmig und debattelos genehmigt und Vorſtand und AR. Entlaſtung erteilt. *Vereinigte Spiegelfabriken AG. in Fürth. Die Geſellſchaft wird für 1926 dem Vernehmen nach wieder mit einem vorzutragen⸗ den Verluſt abſchließen, der aber die Vorjahrshöhe(0,51 Mill.) nicht erreichen ſoll.(HV. 29. Sept.) * Pegnitz⸗Elektrizitätswerke AG. in Nürnberg. Die HV. erteilte Entlaſtung und beſchloß, den Verluſt von 2113 ¼/ zuzüglich Verluſt⸗ vortrag von 1925/26 von 8074 vorzutragen. Die Verwaltung hofft, die angeſtrebte Fuſion mit der Elektrizitäts⸗Verſorgungs AG. in Nürnberg im kommenden Geſchäftsjahr durchführen zu können. Erhöhter Abſatz bei der Marswerke AG. in Nürnberg. Wie der DHDD. erfährt, iſt auf Grund des vermehrten Abſatzes in Fahr⸗ rädern im abgelaufenen Jahre trotz Ermäßigung der Fahrrad⸗ preiſe bei dem Unternehmen für 1926ſ/7 aller Vorausſicht nach mit einer Gewinnausſchüttung von 10 v. H. auf die StA.(wie in den beiden Vorjahren) zu rechnen. *Porzellanfabrik C. M. Hutſchenreuther AG. in Selb i. B. Die Geſellſchaft iſt mit dem Ergebnis der Leipziger Herbſtmeſſe zufrieden. Die herausgebrachten Neuheiten ſind, wie die Leitung der Geſellſchaft bekannt gibt, von der Kundſchaft gut aufgenommen worden. Die Abteilungen ſeien nach wie vor gut beſchäftigt. * Terra Film AG. in Berlin. In Ergänzung unſerer Meldung im heutigen Mittagsblatt über die HV. und Kapitalerhöhung der Ge⸗ ſellſchaft tragen wir noch nach: Die neuen Aktten werden von einem Konſortium unter Führung von Bett, Simon u. Co. zu pari über⸗ nommen unter der Vorausſetzung, daß 1,5 Mill.„ den alten Aktionären im Verhältnis von:3 zu 110 v. H. angeboten werden. Die neuen Aktien nehmen an der Dividende von 1927/8 zur Hälfte teil. Im Zuſammenhang damit legte der alte AR. ſeine Mandate nieder. Der neugewählte AR. ſetzt ſich zuſammen aus Dr. Bett, Geheimrat Dr. Lederer, Dr. Brückner, Karl Wolffſohn und Walter Strehle. Wie von der Verwaltung mitgeteilt wurde, hat die Eigenproduktion der Geſellſchaft, die im laufenden Jahr ſieben Großfilme umfaſſen wird, von denen bereits drei fertiggeſtellt ſind, im In⸗ und Ausland lebhaften Anklang gefunden. Die Verwaltung glaubt, auch für das laufende Geſchäftsjahr wieder mit einem günſtigen Ergebnis rechnen zu können. *Kapitalerhöhung der Schramm Lack⸗ und Farbenfabriken AG. in Offenbach a. M. Die Verwaltung beabſichtigt das AK. zu erhöhen. Nunmehr ſoll dem Vernehmen nach, einer o. HV. am 7. Oktober die Erhöhung des Ag um 520 000 4 StA. auf 1,6 Mill.& vorgeſchlagen werden. Ein Bezugsrecht wird den alten Aktionären eingeräumt. Der Verlauf des GFJ. 1926/7, das am 31. Okt. endigt, iſt zufrieden⸗ ſtellend. Es wird mit mindeſtens der Vorjahrsdividende(7 v..) gerechnet werden können. * Einführung des Terminhandels an den rheiniſch⸗weſtfäliſchen Kuxenbörſen. Die Vorſtände der Eſſener und Düſſeldorfer Börſe haben beſchloſſen, den Terminhandel an der Eſſener und Düſſeldorfer Börſe am 3. Okt. d. J. aufzunehmen, und zwar zunächſt in folgenden Papieren: Ver. Stahlwerke, Rheinſtahl. Gelſenkirchener Bergwerk, Harpener, Th. Goldſchmidt und Barmer Bankverein. Dieſe Liſte ſoll ſpäter ergänzt werden, und zwar durch Mannesmann, Kaliinduſtrie, Lothringen und weitere Papiere. *Verein für Zellſtoffinduſtrie AG. in Dresden⸗Berlin. Die Geſellſchaft ſoll für das abgelaufene GJ. eine Dividende von 10(8) v. H. verteilen. Der endgültige Beſchluß wird jedoch erſt in der Ende dieſer Woche ſtattfindenden AR.⸗Sitzung gefaßt werden. Bei dem Unternehmen dürfte noch eine Transaktion bezgl. eines Unternehmens der gleichen Branche zu erwarten ſein. * Die Kohlenveredelungsverſuche der Rütgerswerke AG. Auf der Tagung der„Engineering Section of the Britiſh Aſſociation“ in Leeds fand eine eingehende Ausſprache über den Stand der Kohleverflüſſigungsfrage und die in den verſchiedenen Ländern bisher erzielten Ergebniſſe ſtatt. Dabei wurde vor allem auch Mitteilung gemacht von dem Plaßman⸗Verfahren der Kohle⸗ veredelung bei Tieftemperatur. Dieſer Prozeß iſt von der Chemiſch⸗ Techniſchen Geſellſchaft in Duis burg, einer Gründung der Rütgerswerke AG. und der Geſellſchaft für Teerverwertung, durchgeprüft und praktiſch erprobt worden. Auf Grund dieſer Vor⸗ arbeiten haben die Geſellſchaften vor einiger Zeit die Auswertung des Verfahrens begonnen. Der durch den Prozeß erhaltene Brenn⸗ ſtoff iſt gut und leicht brennbar. Er enthält zu 76,9 v. H. feſte Kohle, 2,7 v. H. flüſſige und 7,8 v. H. gasförmige Beſtandteile ſowie 12,6 v. H. Aſche. ꝛ⸗: Eine Kampfmaßnahme des amerikaniſchen Aluminiumtruſts gegen die deutſche Alumininminduſtrie. Wie von zuverläſſiger amerikaniſcher Seite mitgeteilt wird, hat die Aluminium Company of America(Mellon⸗Truſt) einen namhaften Anteil der Aktien des Bauxit⸗Truſts in Zürich erworben, der in der Hauptſache eine Gründung der Vereinigten Aluminiumwerke AG. in Lauta geweſen iſt und dazu dient, der deutſchen Rohaluminiuminduſtrie über ver⸗ ſchiedene Beteiligungen ungariſche und rumäniſche Bauxite zu ſichern, nachdem die italieniſchen Behörden die dortige Bauxitaus⸗ fuhr zu erſchweren trachten. Da neuerdings auch außerhalb des Balkans große Bauxitvorkommen als beſonders ausbeutefähig be⸗ funden werden, ſo wird der Schritt des amerikaniſchen Truſtunter⸗ nehmens dabin ausgedeutet, daß damit nicht allein für die neuen gewaltigen Aluminiumfabriken in Arvida(Kanada) eine Rohſtoff⸗ ſicherung verſucht wind, ſondern daß die deutſche Induſtrie, auf deren Initiative die vorjährige(als Gegenkombination gegen den Truſt gedachte) europäiſche Kartellgründung und erhebliche Preis⸗ herabſetzung für Rohaluminium erfolgte, auf dieſe Weiſe genötigt werden ſoll, ihre Preiſe wieder heraufzuſetzen Vörſenberichte vom 15. September 1927 Frankfurt feſter. Nachdem voroerslich in Anbetracht des Zahltages allgemeine Zurückhaltung geübt worden war, wurde die Haltung zu Beginn des offiziellen Verkehrs überwiegend feſter bei verſchiedentlich recht lebhaften Umſätzen. Die Baiſſeſpekulation ſchritt weiter zum Abbau ihrer umfangreichen Engagements und nahm in verſtärktem Maße Deckungen vor. Das Publikum verhielt ſich immer noch voll⸗ kommen paſſiv. Den Anſtoß zu den Rückkäufen gab die Tatſache, daß die für heute verſchiedentlich vorausgeſagten Schwierigkeiten nicht eingetreten ſind. Stimulierend wirkte daneben die Meldung von der Ueberzeichnung der 25 Millionen⸗Dollar⸗Anleihe der Deut⸗ ſchen Bank, die geſteigerte Güterwagenbeſtellung der Reichsbahn und die Nachricht, daß in Anbetracht der Intereſſennahme der J. G. Farbeninduſtrie mit der engliſchen Chemieinduſtrie ein Aktientauſch zwiſchen J. G. Farbeninduſtrie und Imperial Chemical Induſtries ſtattfinden ſoll. Außerordentlich lebhaftes Geſchäft hatten J. G. Farbeninduſtrie bei einer Kursſteigerung von 3 v. H. Nennenswert umgeſetzt wurden außerdem noch am Montanmarkt Harpener mit plus 3,5 v. H. und Mannesmann mit plus 1 v. H. Stärker ver⸗ langt waren Holzmann auf die Genehmigung des Berliner Woh⸗ nungsbauprojekts durch den Magiſtrat. Am Rentenmarkt blieb Ablöſungsſchuld gut behauptet. Von türkiſchen Anleihen ſind Anatolier etwas verlangt und feſter. Im weteren Verlaufe wurde das Geſchäft zunächſt allgemein ſtiller. Später ſetzten dann die Käufe in Farbenaktien erneut ein und der Kurs konnte abermals 1,5 v. H. anziehen. Am Geldmarkt war Tagesgeld im Zuſammenhang mit dem Zahltag glatter und 6 v. H. Am Deviſen⸗ markt lag die Mark weiter feſt; auch das Pfund konnte ſich beſſern. London—New Nork 4,8631, Mark gegen Dollar 4,2018, London—Paris 124,02, Mailand 89,45, Madrid 28, 75. Berlin Abgabeneigung der Spekulation In dem Beſtreben, ihre Engagements möglichſt kurzfriſtig glatt⸗ uſtellen, hatte die Spekulation, die ſich geſtern gegen Schluß der örſe etwas ſtark nach oben engagiert hatte, in Frankfurt und im heutigen Vormittagsverkehr eher Abgabeneigung bekundet. Bei uneinheitlicher Kursentwicklung überwogen im allgemeinen—3 proß. Steigerungen. Ueber den Durchſchnitt hinaus befeſtigt lagen einige Schiffahrtswerte, Hanſa über 4, Hamburg⸗Süd 10 v. H. höher. Köln⸗ Neueſſener und Höſch⸗Stahl in Erwartung einer Kapitalerhöhung Gebr. Körting plus 4, Schubert u. Salzer plus 5 v. H. uſw. Die 7 v. H. niedriger einſetzenden Stolberger Zinkaktien konnten kurze Zeit darauf den größten Teil ihres Verluſtes wieder einholen. Da⸗ gegen ſcheint das Intereſſe für Voigt u. Häffner nachgelaſſen zu haben. Sie lagen etwa auf Frankfurter Abendbaſis, 12 v. H. unter geſtrigem Schluß. Anleihen veränderten ſich nur wenig. Am Bankenmarkt iſt die Haltung geteilt. Das Deviſenangebot iſt aug heute ziemlich ſtark. Der Dollar ermäßigte ſich auf 4,2015, das Pfun blieb wieder international feſt, während ſich Madrid und Oslo etwas abſchwächten. Am Geldmarkte hat der Satz für Tagesgeld, das arn! heutigen Zahltag geſucht war, ſich auf—7 v. H. erhöht. Monats⸗ geld unverändert—8 v.., Warenwechel—635 v. H. und auch der Privatdiskont blieb mit 576 v. H. unverändert. Im Ve rtauf der Börſe nahm die Umſatztätigkeit zu. Das Geſchäft wurde 9 gemein lebhafter, beſonders Spezialwerte hatten weiter—3 v. gewonnen. Auch die übrigen Werte blieben unter Schwankungen feſt. Verliner Deviſen Diskontlätze: Neichsbauk 6, Lombard 7, Privat 5¼ u. 6 v. H. Amiiſch 14. Sepk. 18. Sepfember arifäfſis 1 in.-M. für G. B. G. I B. M. I442 Holland.. 100 Gulden 168,23168,57 168,22 1868.,56 168, 76 1 Athen.100 Drachmen 5,594 5,606 5,594 5,60 81.— 5 Prüſel. 100 Belga 800 PFr.] 88.5s 88,875 88,½ 58,5 80.— 6 Daeit,. 100 Gulden]1,34„50 81,34 81,50 81.— 7 Helſingfors... 100 finnl. M. 10,58 10,60 10,579 10,509 81.— 7 Italien 4400 Lire] 25.888 22.005 22.8 22,88.— Südſlawien 100 Dmar 7, 398 7,412.400] 7,414 81.— 5 Kopenhagen 100 Kronen 112,39 112.61 112,39112,61 4112,50 8 Oſabon.....100 Kekudo 2,7 25.508.8870.82 188,7„ Oslo 100 Kronen110,89 111,11 110,84 111,06 12,50 5 Paris. 1900 Franken] 16,46 16,50 16,46 16,50 17 Prag... 100 Kronen 12,442 12.462 12.442 12,46 86,082 3 Schwelg... 100 Franten] 80.8J.18,86.56,84.J4410 Sofia 100 Leva 3,080] 3, 036 3,03 3,08 8¹.— 5 Spanien 00 Peſeten] 71,04 71,18 70, 71,10 81,.— Hiocbolm.. z 100 Kronen 113.58. 118.0e 114.8e 118,0 110 Wien 100 Schilling] 59.165 59.305 59,1939,81 1,70 6 Pudapeſt 100 Pengö 12800 Kr. 79,42 73,58, 15½ 75,5065062 5 Buenos Aires 1 Peſ..798] 1, 797 1,7904].708 115 5 Canada.... 1 Canad. Dollar] 4,199 4, 207 4,199 4, 207— 505 Japan.. 1 Hen.973 1877 beis 1880 200½ f Harf; 1 Pfd. 20,937] 20,977 20. 20,977]—.— 10⁰ Konſtantinopel... 1 türk. 55b..138 2,142 2,140] 2,144 18,45 40 Londoen.1 Pfd.] 20,415 20,455 20,416 20,456 20,48 95 New Por: Dolar.188 4,206 4,1948 4,088 4,18 g Rio de Janeiro...1 Milreis 0,497] 0,499 0,49 0,499 1,878 5 Mrugüuaggg 1 Gold Peſ..176] 4, 184 4,176 4, 184 Vadiſche Jentral⸗Häute⸗Auktion * Mannheim, 14. Sept. Auf der heutigen Auktion ſtellten ſih die Preiſe im einzelnen, je Pfund, in Pfennigen, wie folgt: t Drrr 25 Ochſenhäute— 1¹⁴ 99 92—10099—106 96%0 Ninderhäute— 1161½ 101—108 84/¼107½100—111¼] 108⸗J65 Kuhhäute— 64% 5¼—10085—104¼ö 85—09 102/4 Farrenhäute— 1¹⁸ 93¼—95¼84½¼—9280—86% 158 ll⸗ Schuß⸗Kalbfelle 125; Freſſerfelle 118,50; S bafferle,. wollig, 75; halblang 75,50—77, kurzwollig 74—74,50, Blößen ung Die Auktion war gut beſucht und es wurde bei flotter Kaufneig für alles abgeſetzt. Die Preiſe bewegten ſich teilweiſe—10 p. Pfus⸗ ſämtliche Sorten über dem Niveau der letzten Auktion. Eine der nahme machten Bullenhäute, die etwa die gleichen Preiſe wie letzten Auktion erzielten. Zum „ Mannheimer Viehmarkt vom 15. Sept.(Eigenbericht.) g heutigen Viehmarkt waren zugetrieben und wurden für 7419, Lebendgewicht(in./) bezahlt: 73 Kälber: b) 78—82, c) 71—1 d) 64—68; 21 Schafe: 42—48; 253 Schweine: a) 71—72, b) e) 73—74, d) 72—78, e) 70—71. f) 65—868; 516 Ferkel und 9 97 Ferkel bis 4 Wochen 10—14, über 4 Wochen 16.—20, Läufer magg zuſam. 863 Stück. Marktperlauf: Mit Kälbern mitte Läufe geräumt; mit Schweinen ruhig, Ueberſtand; mit Ferkel und lebhaft. bericht „Mannheimer Produktenbörſe vom 15. Sept.(Eigen sland⸗ Die Tendenz am heutigen Produktenmarkt iſt ruhig. Von weizen iſt angeboten: Manitoba III zu 14,80, IV zu 14.5,% Kg⸗ Auſtral 14,85, Kanſas II 14,75, Baruſſo 70 Kg. 14,68, Roſa Fe Aus⸗ 14,80, Reöwinter II 14,40 hfl., alles prompt, eif Mannheim. eizen ländiſcher Roggen 26,06, inländ. Roggen 25,50, inländ, 028%J0 26,50—27,50, ausländ. Hafer 28—25, inländ. Brangerſte 7080170% Futtergerſte 23, Mais, gelbes, mit Sack 19,75, Biertreber 16, enmehl Weizenmehl, ſüdd. 39,50, Weizenbrotmehl, füdd. 31,50, Magſe feln 60/70 proz. 34,75—86,50, Weizenfuttermehl 17.50, Weizenklele⸗ 13—13,50, Roggenkleie 13,50—13,75. 55 14,15 1 f 14. J18. 14..15. 14.J 55. 14. J. 15. 14.[.18..215 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeftung Patsezz. Fager 36 la8 gegefl. Fabgg., 1iafBegſudrenſabr.Burto—-Iggbberd Tertt 120 0lli5 Ofrmenstem. An. 1218lleg gſr mebereg airl 45fl Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten, bei Stückenotierungen in Mark je Stück Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit I verſehenen noch in Bi⸗/ verſtehen. 5 Mannheimer Effektenbörſe vom 15. September 14. 15. 14. 15. 14. 15. Bad. Bank 172,0172,00 Bad. Aſſekuranz. 210,0210,0J Karlsruher Maſch. 23.—[24.— Pfälz. Hypoth. Bk.—.——,— ContinentaleVerſ. 88.— 88,.— C. H. Knorr 175,0176,0 Rh. Hypoth. Bank 170,0170,0 Mannheim. Verſ. 132,0 132,0 Mannh. Gummi 37.—37.— Rh Creditbank 130,0 130,0 Oberrh. Verſ. 159,0159,0 Neckarſulm Fhrzg 115,0114,0 Südd Disconto 143,0 143,0 Pfälz. Mühlenw. 149.0148,0 .⸗G. für Seillnd 94,.—94,— Portl. Zem. Heid. 143,0144,0 Durlacher Hof 157,0.157,0 Benz& CEie.—.——.—Rh. Elektr,.⸗G. 160,0,162,0 Kleinlein Heidelb. 223,0223,0 J. G. Farben 297,5305,0 Rheinmühlenw. 140,0140,0 Ludwigsh. Akt.Br. 225,0 225,0 Rhenania 61.—62.— Wayß& Freytag 161,0163,0 Schwartz⸗Storch. 177,0 177,0 Gebr. Fahr 53.—53,.— Zellſtoff Waldhoſ 312,5318.0 Werger Worms 1380,0180,0 Deutſche Linol.. 250,0250.0J Südd. Zucker 140,0140,0 Frankfurter Vörſe vom 15. September 55 TGelſenk. Bergw. 151,0ſ153,0 Baſt.⸗G. 225,0227,0 Bank⸗ Alktien. e arp. Bergbau. 5 5 eck& Henkel—72— — 143,5144,5T Jlſe Bergb. St. A 255,5258,0 TBergm. Elektr.. 190,0(193,7 Badiſche Bank.. 172,0172,0 TKalt Aſchersleb. 188.5 178,5 Bing Metallwerke—.——.— —— 193,0 200,0 Tan Weſteregel. 1140 177 Brem.⸗Beſigh. Oel 65,.—65,.— . annesmannr. 3 10 8 2 Datr.Hop.. Böe. 183.0 10c0]kMansfeld Att. 128:0 l20 Cenent Hedelb.. 1 7 75 TBarmer Bankv. 143,5 144,5 J Oberſchl. E. Bed 94,5098,25 255 15 Hinſe up h 152— 2 0 Nrh. Leder Spier 100,0100,0 * u. Me 5 7 l 0 5 Hoch⸗ unb Tiefbau 115,00115,0 If. hnn A 525 5 111·0 112õ0 Hoßmann, Phil,. 184.2300,0 Phitpps.G. Jrt 68.— 64.—, Per. ſüitrabiarinf. 188.5189.0 Holgverkohl.-Ind. 68,1570, 25 Porzellan Weſſel 40,5040.50 Jer. enlt. Serlſ 162.—,— Junghans St.⸗A, 10,0107,0 Rein. Gebb& Sch. 133.0131,2 Bogtl. Maſch. St.—.——.— Kammg. Kaiſersl. 199,0 198,5 TRheinelekt. St. A 166,5161.5 Voigt& Häff. St. 220,0.192.0 Kemp, Stettin..—— Rhenania Aachen 60,5062,— Wayß& Freytag 159,0168,0 Klein, Sch KBecker 137.0138,0 Rfebeck Montan.—.—— Braun 66,—66,— Rodberg Darmſt..50.50 Kenlß.Co. Loc.—68.50 Gebr. Noeder, O. 140.014l,0 Freiverktehrs⸗Kurſe. Luß ſche Induſtr.— Schuhf. Berneis. 79,—89.— Mez Söhne—ISiemenssHalsk 287,0292,0(8% Mh. Stadt. 26 99,.—99.— Miag, Mühlb. 133,0185,0 Südd. Draht-.—.—.— 6% 0 bue 100.5100.5 Moenus St. A. Motoren Deutz. 10.— 10.— Südd. Zucker. 140,00141.04% D Verliner Vörſe vom 15. September KarlsruherMaſch. 25,.—24,— Rh. Maſch. euder 28,—23.— BolthomSeil.K 68,—68,50 TGoldſchmidt Th. 129,7121,5 Nülbeim Berg. Lutz Maſchinen.—.— 40,.— FSchuckert, Nrbg. 198,2208,5 Seſtverziusliche Werte. Hammerſ. Spinn. 163,5165,0 ater motte.—52.— Ruſſenbant Mainkraftwerke 124,9,124.0 Schuhfabrit Herz—.—80.50 d Anl. Ablöſgsſch. 15.2515,500 Hann. Waggon.—.—— Metallgeſ. Frankf. 186,0194,7 Seilinduſtr. Wolff 94,—94.75 10% Mh. Stadt 25 105,5 105,5 Hanſa Lloyd...—.——.— Weeeee..5 iaa. 15 6 —40— Sudd. Sanen Lcbtdſeleſt g. C0g.00 98 9 80 Heen Wſg 36. 3230 Tane deen bn, Atele Motorf Sberurſ..—71.—. Tricotw. Beſighf.—.——.—4% H. Schußg, 14—.——.———— Koſiger Boaunt.. 10.810,0 ohneAuslöſgeref 775 2 Ver. deutſch. Oelf. 98.—93.—IGellenk. Bergm. 150,6184,2 Markt- u. Kühlh. 159,3170,0 Wicing ⸗Cement. 10750 6 TGelſenk. Gußſt.—.———Mech. Web. And. 271,7275,00 WieslochTonwaf. 130,0f Genſchow& Co. 81,—84,.—[Mez Söhne 4,.—85,— Wiſſener eeh 2450 58 5 German. Portl-Z. 211,1J211.oſhiag⸗Mühlen. 133,7133,5 Wittener Gußſ— Herresbeim.Glas 140,0ſ148. 0ſcgir 4 Geneſt. 147,145, Wolf, Suckan 1029ſl TGeſ..eltt Unter. 264.0288.5 Motoren Deug 8, j5 68,30 Jenſtoff Verein 411.0 Gebr. Goedhardt 128,00129,0 Motoren Mannh.———.— Zellſt. Waldhof 183.5151.0 rs⸗Kut. Goerz C.....—.———Negarſuim-Fhrzg 113.(18,2 Sreiverktehrs“4 Gothaer Waggon—.—,TNordd. Woffk. 168.5173,0] Adler Kain 7 —— 25*—.— 2 Knorr, Heilbronn 176.(176.0. Riedinger Maſch. 135.0ſ13,0 TZel Waldgof St 801.5318.]Gritner Malchin. 114.0114,2ToOperſchl.E. Beb. 96,.—99,30[Benz⸗Motor. 76½ 1975 — Grkeftw. Mhm.50% ſ etrol.. 19,5 Gerl. Sroßrmant 109.f199 TSbene donei 18.008 0 Stanle. — TOrenſt,& Koppel 138,0187,0 Diamonbd.. 289780 7 0 ß Aeee 174 Lebermikt 20lhe— Scnalpe Franl. 99.—98,.— Waggon 80.— 30.— Hackethal Prapt. 98. 72 Aae Nabss 201.0 2910 44025530 5b.——— 5 7 udwigsh. Walzm—.——.— Schramm Lackf.. 18.229.9,fla · O„—130,—Halleſche Maſch. 167,517,2 IRhein Braunkhl. 243,7 252,5 Ronnenberg.25 900 Hannov. M. Egeſt. 109,0— Ihein. lekteizit. 161.9168,0 Sloman Salpet Rheiafelden Kraft 174. 0ſ175.0 Sudſee Pbospbat 50,— 30.7 Hbg.⸗Wien Gum. 91,.— 30,—1Aheinſtah arkort Bergwrk. 29,1530, TRhenania Chem 8 — 7 5 aß⸗ 28 Aeichu.Sto-fs II. 77.15 l. %¼ eichzan* nleihe— 97.— re Ko lenant. 678¹ —.—1118,008% Prß. 121.0 Roſizer Juger. 8,38 58,— Pieſh Kupſtr.90f42s Nae 925 9— 7 5 72 berg Leder 119,5119,0 TRütgerswerte 94, 1 5 Stadt 25—— 142.0/144.0THoeſch Eiſ. u. St 178,7181,0 Sachſenwerk. 25 7 5 tadt 26, . Albert ͤ TGberliner Jand. 177.0 170.0 Lotar-Min. Ant. 4,80 Cpamottellantam. 2555 Vanl-Alktien. Juduſtrie⸗Alktien. e 139,10142,80THohentohe- Wrt. 29,—(28,80 FSalzpetfurth. 24l,5.0 10,/ b, TCom. u. Privatb. 122,9148,9TPhönixdergbau 110,8112,0 Ehem. W. Albert 141,5 144,0 Bane f. Brauind. 195,50199, Accumulatoren 1652,5185.0„JPbil, Holzmann. 198.9189, JSarati.. 48478788% 9559 ITDarmſt. u. Nat. B 228,5 281,5 TRhein Braunt.. 242,0 254,0 Cont. Nürnb. Vzg. 134,0186,0 Barmer Bankver. 142,2 146.0 Adler& Oppenh. 151,0,151,0 T Daimler Benz. 111.5122, Horchwerke. 107,5109,0]Scheidemantel. 26,7528.855%% 5 D. Hopothekenbk. 130,9 180.00Salzw. Heilbronn 180,0—.— 8 0 Bank f. el. Werte 176,0.179,0 Adierwerke.... 114,0118,7 T peſſauer Gas 194,2 198,] FHumboldt Maſch. 40,—40,— FSchuberts Salz. 359,0879,5 8. Pheuiſche Bank, 104.0ſ16,0 Fellus Bergbau. 112,0,113,0 TDaimler Motor. 113.0122,0 TBert. Handelsg. 245,0,253,0, A⸗G. f. Berthrew. 152,51670 Diſch⸗-Atlant. Tel. 111.2½11, 253.) LSchuckert& To. 18630203525%0 2 Glett.u Wecht. 129.0 180,0 B K. u. Laurabütte 84.—85.—.Bold-.SAnſt 213,0218,U,PCom.-Privatb. 172,7 176.5 Aleranderwerk. 64,—4,30 FDiſc.⸗Juxemb.—.——.—IItſe Bergdau. 258.8 172˙50SHuhfabrit Herz 99.2862, 78 b) Ausl. 5 65 D. eberſee⸗Bant——106,0 Dyckerh. K Widm.—.——.—T armſt...-B. 229,0232.0 FMüg.Glektr.-Geſ. 179,5 188,1 D. Eiſenb.-Signl.——— M. Jüdel& Co. 170,5 967 TStemens kalsk 288.8 292,5 ltaner 7026 ToseontesGel. 455 953.0 Srausport-Aletien. Zutgon wert St.———— Teutſhe Bank. Jeg 0 i88.% Aaeae Peee aghe 1420.1120 cat. dangben. zosteſe Sune dee.65.% Weſts IDisconto-Geſ.. 156,0158,0 Dürkoppwerk St.—.—— J Dt. lleberſee Bk. 105,0,105,0 Anglo-Ct. Zuano—.——.— Deutſch. Gußſtahl 112,0112.00Kahla Porzellan. 103,0108,5 Stettiner Bulkan. 31.—32.7545 9% 1Dresdner Bank 161,5165,5 Schantungbahn.—.——.— Düſſeld.Rat. Dürr 70,—71,50 I Disc ad 156.2158.0. Anbalt. Kohlen. J. 106,9 109,7 Heutſche Tabelw. 100,7 163,0TKaliw. Af ersl. 189,5175,5 Stoehr Kammgen. 155,0 151, 44% Erkfrt. Hyp.⸗Bank 140,0 144,0 THapag.. 146, Eiſen Kaiſerslaut.—.———[I1 Dresdner Bank 161,5165,5 Annener Gußſtahl———— Deutſche Kall.—.— Karlsr. Maſchin. 24,6525,— Stoewer Nähm.. 61,7884,25 440%„ Silb Taea ⸗ 240.0 j4.0 Tlordd eidnd 148751.s Tgelr. Jegrn K. 208.8705,0 Frantſ. Augem. 144.5 145.0 dichaffog, Jellt. 107. 20.0 Fdenſche Naſc. 9eoſeo 28 L. M. denz. Stelberger Aut 27579036½% 240,0240,0 85 1500 103 U0 Elſ. Bad. Wolle 85,—35,— fMitteld. Kredb. 240.0 245,5 Augsb.-Nö. Maſch 142.7141,0 3 5— Klöcknerwerke.151,2 0. Südd. Immobil. 87,75.e 1970 Ab.⸗Anl. e, cmagcrankfurt t.—..,— Oeſterr. Creditbt.—.——.— eutſche Wollch.. 58,59 57.—[F. H. Kaore. 177,7Jl18,7 Teleph. Berllner 38,—J7, 0 DOeſter. Cred. Anſt 8,40.25 Emaille St. Ullrich 35.— 35.— eſterr. Creditbt.—,—Balcke Maſchin. 135,7185,7 Deutſch Eiſenh.. 84, 7534.85 Kollm.& Jourdan 35,—33,—Tf 5 Delfabrik. 101,8103.0 4%„ fälzer Hyp.⸗Bk.—— 191,5 84.— 35.— Nannh. Verſicher.——— Pamag- Meguin. 48,30.45.25 Don 1 85„I13700 Tbeertbelfabrit f 88 nl. 26, I5 40 bte e e 1200 80978 Induſtrie⸗Aketien. Enzinger-Uünten 24.—52.—Reichsbank.. 11.3172,0 5. Zannersmarcth.. 11.5 118.0 Pebr. Körkingz 97.—.155,0.Tieß, Leonhard 1870 169.,0 Geekoer i 13.507 88 8 1— — 2 2 8— P. Bemberg. 580, 530,0 Dürener Metall. 139,0188.5 Koſtheimer Ce 00183,7 101 ˖ Eichb.-Mannh⸗. 271,9271.[Eßlinger Maſch. 90ſ00,—Khein Ereditbank 184.0130.0 TBergmann Eltt. 189,2.192,5 51 8035586.[Foſtheimer Cefl. 55,5958,— Fransradio.. 182, 4%— Ahehn. ven- Bani 1082 1000 20 g 28 5 136,0 5 55 Süddeutſch. Disc. 144..145. Bal gt N5 3470345,0 5 K 1— 15 Untonwerte Raſ 104.0 15 115 4., l 24— Südd. Disconto. 143,0148,0Mainzer St.⸗A. 250,0——Faber, Joh. Blei 75,—75,— erl. Karlsr. Ind. 99,6591,.— 0„Koffhäuſer⸗0—436,— Varziner Papler 138,0140,04¼% 191⁴ 56 Wiener Bankver.—.——.— Schöſſerh. Bindg. 339.0342,0 Faber 8Schleicher 101,0101,0 Cransport⸗Alctien. TBerlin. Maſchb. 135,0 137½0 Elettr. Lieferung. 181.0188.0 Roffhäuſer⸗Hütte 63,—38, Ser.geif Guan, 99.—%%., glbete 565 Württb. Notenbk.—.——.— Schwarz⸗Storch. 177.—,— LJ. G. Farbenind. 299,0305,0 1 b. Reichsb——.—Bing Nürnberg.—.——.—TElktr. Licht u. Kr. 203,0203,5 Tahmeger& Co. 17275178, 7/Ber. Chem. Charl.—.—172,0 4% Kronr. 450 MannhVerſ.⸗Geſ.—,——— Werger 176,00178.0 Fahr Gebr. Pirm. 53.7553,.— Sche 5 255 aßn.900.200 LBochum. Gußſt.—,——.— Emaille Ulleiy. 35,15 35.15 Saurahütte.. 82,6.35 8. 5 9. Nickelw. 174,97½% fl. Stb. alt, Berer. Aae e 169 0f160 0 adtsor.—.—688.80/ einterg genten. 97.—6 0Adg. Lek. uSte. 175.0f178,0 Hebr Böblererde. Sczinger inien 52 50 82,30 Giade Eismafch. 158.0 54.0 PN Slangft. Elbt, 602..7f8,0%% e Sc berrh. Berſ.⸗Geſ. 180,0 160,0 Adler Oppenheim—.——.— Feinmech. Jetter. 97.—96,— 2.80⁰ Kle Braunk. u. Brttets 297,7288,9 Eſchw. Bergwerk 215,0218,0Lindenberg...——.S huhf Srns 8— 30 7 0ʃ5 12 Franif.R. u. Mitv.—.——.— Adler Kleyer. 113.5116,9]Crankf. Pok.& Wit. 7,.—76,50 Südd. Eiſenbab⸗ 184.8 184.8 ee Oelf. 9,1584,85„LCarl Sindſtröm 203.0300,P Ber. Stahlwerke 123.J24.5.60½% 5 üdötc g, +A. E. G. St.-A. 181,0f18,45 Fuchswaggon.———.— Baltimore. 90.—90,35 Hremer Anoleum 230,5 235,0 0 d K. 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Auguſt 1027 für Amntliehe Bekanntmachungen Ortspolizeiliche Vorſchrift. und l. Str. G. B. ahmen der Landesbauordnung Zuſtimmung des Stadtrats fol⸗ Landeskom⸗ vollztehbar ortspolizeiliche Vorſchrift erlaſſen: Sanzte Grundſtück And ohoferſtraße zwiſchen an der Weſtſeite der Gambrinusſtraße mit Vaswerkſtraße werden der 3. Bauklaſſe Mageſchloſſener Bauweiſe zugeteilt.“ annheim Habiiches en 5. September 1927. 19 Bezirksamt Abt. VI. iul Jerfanchndmn er JalfHmmtein ahnung ſtädtiſcher Fordernungen. lunds dem Monat Auguſt 1927 ſi nd zur Zah⸗ gebtig fällig geworden: Mieteinigungsamts⸗ en, Wohnungsamtsgebührem Tiefbau⸗ Fesſſfeihren, Vaugeh, ktionsgebühren, Feuerverſicherungsgebühren, Wirtſchaftsſporteln, hren, Grundbuchamtsgebühren, Orts⸗ 9 bes eotsgebühten. teſtens 24. dieſe Feiſtener iſt Verfäurtiſten verſäumt, hat umnis 1* ſwangsvo gebühr zu Sudere beumigen ſtereits beh en. S 19 ten r Balhr. augger Vororte n sgehängten Aee. Scadbttaſſe ahnung eines feden erfolgt nicht. Zahlung iſt auf den ändigten Forderungszettel zu lei⸗ alterſtunden bei der Stadtkaſſe von r und von 43—4 Uhr; Samstags Bei den Gemeindeſekretaria⸗ Wir erſuchen um Zahlung September 1927. Die Ver⸗ ſofort zu zahlen. Wer die geordnete entrichten und die Üſtreckung zu erwarten. Eine be⸗ einzelnen Rathäuſern 4 Weag, kokal 0 werde ich in Mannheim P wege * Cott ⸗Des gerung findebultes. Paris⸗Lyon. Mannheinet doeſtimnit ſtatt. den 13. September Maugsvesteigolng. 10. September 1927, nachmitt. im Pfand⸗ kreckun 0, 2 gegen 5 1 0 are Zahlung im Voll⸗ 8 erſoneng öffentlich verſteigern: 8985 raftwagen 4 Zylinder, 12/5 PS. 9144 Verſtei⸗ 91⁴44 1927. Gruninger, Gerichtsvollzieher. Druckerei Dr. Haas, G, m, b. . 5 Acksachen llefert pronpt ., E 6. 2 Zwangsverſteigerung. Freitag, den 16. Sept. 1927, nachm. 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal, hier, Q 6, 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern:*9554 2 Schreibmaſchinen, verſchied. elekt. 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