—— ſelbſt war großartig. Nachdem die geſchloſſenen Verbände und Vtſchenz ſſchechiſchen Außenminiſters Beneſch vor. laſſen Monkag, 19. September Nouo AII al Mannheimer General Anzeiger Bezugspreiſe: In e u. Umgebung frei ins Haus dder durch die Poſt monatlich.⸗M.2,80 ohne Beſtellgeld. Bei eptl.Aenderung der oſdhecton Verhältniſſe Nach⸗ vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,-6, aſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhoſſtr. 6, e tr. 19/0 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944,24945,24951,24952 u. 24958 Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Morgen⸗Ausgabe Alannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen heimer eilung Preis 10 Pfennig 1927— Nr. 43 Anzei eiſe Tarif, bei Vorauszahlung je einſp⸗ Slondzele ſle Algen. Anzeigen 040.. eklamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Füt Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ 5 wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Berriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſ ſp für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Au—— Soſetz und Necht Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Die Weihe des Tannenberg⸗Denkmals Hindenburg gegen die Kriegsſchuldlüge 80000 Beſucher zugegen Die am Sonntag erfolgte Einweihung des garoßen Tannen⸗ berg⸗Erinnerungsdenkmals geſtaltete ſich zu einer impo⸗ ſanten Feier, zu der die Anweſenheit des Reichsprä⸗ ſidenten, des Reichskanzlers, des Reichswehr⸗ miniſters, des preußiſchen Miniſterpräſidenten Braun ſowie zahlreicher anderer Behördenvertreter in erſter Linie beitrug. Es waren ferner erſchienen die anderen noch leben⸗ den Heerführer der Tannenberaſchlacht, ſo Generalfeldmar⸗ ſchall v. Mackenſen. Ludendorff und v. Morgen. Die Reichswehr wurde anſtelle des erkrankten Chefs der Hee⸗ resleitung von Generalleutnant Tiſchwitz und Wehrkreis⸗ kommandeur Generalleutnant Eſebeck vertreten. Von der Reichswehr waren Truppenverbände des Wehrkreiſes 1 er⸗ ſchienen. Die Ehrenkompagnie ſtellte das 2. Bataillon des Infanterieregiments 3(Oſterode). Zur Feier waren etwa 80 000 Perſonen anweſend. Nach Auskunft der Eiſenbahn⸗ direktion hat die Reichsbahn zur Beförderung der Zuſchauer⸗ maſſen 40 Sonderzüge gefahren, darunter einen aus dem Reich. 0 N Der Verlauf der Feier das Publikum ſich bis 11 Uhr verſammelt hatte, erſchienen unter Eskorte der oſtpreußiſchen Reitervereine nacheinander die Heerführer der Schlacht. Ebenſo verſammelten ſich die Ehrengäſte, an der Spitze die Vertreter der Regierungen. Um 11.30 Uhr traf Reichspräſident v. Hindenburg im Kraftwagen von Grasnitz über Hohenſtein kommend, aleich⸗ falls unter Eskortierung der ſtandartentragenden Reiterver⸗ eine au fdem Denkmalsplatz ein. Er wurde von dem Vor⸗ Besnten des Denkmalsverein. Generalmajor a. D. Kahns, grüßt. Der Reichspräſident hielt nunmehr eine kurze An⸗ ſprache, wobei er insbeſondere auf die Kriegsſchuldlüge einging. Er ſagte dazu u..: „Die Anſchuldigung, daß das deutſche Volk die Alleinſchuld am Kriege trage, müſſen wir zurückweiſe n. Wir ſind jeder⸗ zeit bereit, das vor einem unparteiiſchen Richter⸗ ſtuhl zu beweiſen.“ Dann ging der Reichspräſident auf die leider immer noch große Zerriſſenheit des deutſchen Volkes und den ſich heute immer noch allſeits geltend machen⸗ den Parteihader ein. Er betonte, daß in Angelegenheiten, die die Ehre des deutſchen Volkes beträfen, alle Parteien einig ſein müßten. Es folgte die Abſchreituna der Ehrenkompagnie, vor der die alten Fahnen der an der Schlacht beteiligt geweſenen Re⸗ gimenter und Bataillne ſtanden. Daraufhin fuhr der Reichs⸗ präſident während der Dauer einer Stunde im Viererzug die Aufſtellungsfront der Vereine ab, ebenſo die einſtigen Führer der Schlacht von Tannenberg vom Diviſionskommandeur auf⸗ wärts. Der Feldgottesdienſt wurde von dem evangeliſchen und katholiſchen Wehrkreisgeiſtlichen abgehalten. Sie vollzogen die Einſegnung des Denkmals. Der Gottesdienſt wurde mit dem Geſang des Niederländiſchen Dankgebetes abgeſchloſſen. Am Nordturm des Denkmals erfolgte nunmehr die Uebergabe des Denkmalsſchlüſſels an den Reichspräſidenten, der das Portal eigenhändig öffnete und als Erſter den Denkmalshof betrat. Er nahm den Helm ab und weilte einen Augenblick vor dem Gedenkturm, vor dem er alsdann einen goldenen Kranz niederlegte. Es folgte die Niederlegnug von Kränzen zahlloſer Deputationen. Daraufhin nahm der Reichspräſident die Ein⸗ tragung in das Goldene Buch vor und verteilte an die um den Bau verdienten Perſönlichkeiten Erinnerungsmedaillen. Schließlich erfolgte die Uebergabe des Denkmals an das deutſche Volk, dem es zum Wallfahrtsort werden ſoll, als ein „Mal, den Gefallenen zum ehrenden Gedächtnis, den Lebenden zu ernſter Mahnung, den kommenden Geſchlechtern zur Nach⸗ eiferung“. Um 2 Uhr erfolgte ſodann auf der Chauſſee Oſterrode Hohenſtein in Richtung Hohenſtein der Vorbeimarſch der geſchloſſenen Verbände vor dem Reichspräſidenten und den Ehrengäſten. Der Vorbeimarſch dauerte in flottem Marſch⸗ tempo in Chauſſeebreite bis nach 4 Uhr. Unter begeiſterten Kundgebungen verließen der Reichspräſident, der Reichs⸗ kanzler, die übrigen Miniſter und die früheren Heerführer in Richtung Allenſtein das Schlachtfeld. Um 7 Uhr fuhr der Reichspräſident, von der Bevölkerung begeiſtert begrüßt, durch die Straßen des feſtlich geſchmückten Allenſtein. In Allenſtein fand abends ein Zapfenſtreich der Reichs⸗ wehrtruppen zu Ehren des Reichspräſidenten ſtatt. Hinden⸗ burg verbringt die Nacht im Salonwagen in Allenſtein. Aufruf zur Hindenburgſpende Von der Geſchäftsſtelle der Hindenburgſpende wird fol⸗ gender Aufruf verbreitet: „Die Weihe des Tannenbergdenkmals darf. nicht als totes Monument geſchehen, ſondern daß in fort⸗ dauerndem Wirken der Gedanke wachgehalten wird an die in einmütigem Zuſammenſtehen aller Deutſchen erkämpften Be⸗ freiung Oſtpreußens. Laßt in ganz Deutſchland das Geführ ehrfürchtigen Dankes für den Führer dieſes Kampfes beſon⸗ ders lebendig ſein. Hindenburg, deſſen Lebenszwek bloß Hin⸗ gabe an Volk und Vaterland iſt, iſt uns in der ſchlichten Selbſtverſtändlichkeit ſeines Dienſtes eine ernſte Mahnung, Einigkeit und Hingabe an das Ganze zu beweiſen, in zäher Arbeit für den Wiederaufſtieg Deutſchlands. In dieſem Geiſt der Einigkeit und Hingabe gilt es den ſchlichten Wunſch des greiſen Reichspräſidenten zu erfüllen, ihm zu helſen, die Not der Kriegsopfer durch Beteiligung an der Hindenburgſpende zu lindern. Jeder gebe von Herzen und nach ſeinen Kräften.“ Eine bedentſame Matsſitzung 8 Am Samstag nachmittag begann um 4 Uhr der rumäniſche otſchafter Tituleſcu mit ſeiner Replik gegen den Grafen didonvi(Siehe Samstag⸗Abndblatt). Tituleſeu entwickelte 5 Theſe, daß die rumäniſche Agrarreform im Jahre 1919 nd 1920 durchgeführt werden mußte, weil damals nicht nur vamänien, ſondern Zentraleuropa durch den Bolſchewismus Bat Oſten und Weſten bedroht war. Wenn man ihnen den oden wieder nehmen wolle, würde der Friede nicht nur umäniens bedroht ſein. Um dieſes politiſche Problem andle es ſich. Tituleſeu vertrat weiter, geſtützt auf ver⸗ chiedene Gutachten, die Anſicht, daß das gemiſchte Schieds⸗ diact, indem es über Fälle urteilen wollte, die ſich aus erſem Tatbeſtand ergeben haben, ſich einer Ueberſchreitung 3 Befugniſſe ſchuldig gemacht habe. Die Verweiſung an nternationalen Schiedsgerichtshof habe der Rat ſchon lich abre 1923 einmal abgelehnt. Tituleſcu plädierte ſchließ⸗ ch für die Annahme der Vorſchläge des Dreierkomitees. leſe Der Berichterſtatter Chamberlain, der nach Titu⸗ n u zu Worte kam, erklärte, daß er weder die ungariſche die rumäniſche Theſe anerkennen könne. Der Angel⸗ t der ganzen Frage ſei: Liegt hier ein Fall von Ueber⸗ Aueitang der Befugniſſe des Gemiſchten Schiedsgerichts vor? komitkinterſuchung der rechtlichen Frage habe ſich das Rats⸗ wa itee an die hervorragendſten juriſtiſchen Autoritäten ge⸗ ndt. auf deren einſtimmigem Gutachten der Bericht des mitees beruhe. zu Paul⸗Boncbur ſprach ſich für die Zuſtimmung des Rates em Bericht des Dreierkomitees aus. Dem Rat lag dann eine ausführliche Denkſchrift des Beneſch ſpricht ſſchen dieſer Denkſchrift auf Grund der Erfahrungen mit der ſcher ollovakiſchen Agrarreform und unter eingehende juriſti⸗ der Begründung durchaus für den rumäniſchen Standpunkt dericts anen der Zuſtändigreit des Gemiſchten Schieds⸗ aus. erkläach der Wiederaufnahme der Sitzung um 6 Uhr abends ärte der deutſche 1 Außenminiſter Dr. Streſemann, alle kurz zu der Frage Stellung nehmen. Einig ſeien Arbeit smitalteder in dem Dank an das Dreierkomitee, deſſen von d weſentlich zur Klärung beigetragen habe. Er möchte Vericht Schlußempfehlungen zunächſt abſehen, dem übrigen darſten, könne er ſich zunächſt anſchließen, weil er die Baſis ge lle, auf der die beiden Parteien in einer ſachlichen ſtritti⸗ dem kage zu einem Vergleich ſich finden könnten, um dann zuſtändigen Gericht die authentiſche Auslegung zu über⸗ Dagegen könne er ſich den Schlußempfehlungen, die hängf nennung der Erſatzrichter durch den Rat davon ab⸗ nicht machen, daß Ungarn die rechtlichen Theſen annimmt, werzen nſchkreßen. Wenn die Theſen nicht angewendet treterg ſollten, ſo müſſe der Antrag des ungariſchen Ver⸗ Theſen epohl in Erwägung gezogen werden, über dieſe brei ein Gutachten des Internationalen. Gerichtshofes etn · er“ die Er Etreſemann für den Schiedsgerichtsgedanken zuholen. Es ſei nicht angängig, daß der rumäniſche Delegierte durch nationale Geſetze eine Grenze für die internationale Schiedsgerichtsbarkeit ziehen wolle. Das würde eine Gefähr⸗ dung des großen Grundſatzes bedeuten, den Briand in der Völkerbundsverſammlung verkündet habe: Zum Frieden durch die Schiedsgerichtsbarkeit! Deshalb habe er die größten Bedenken gegen die Ausführun⸗ gen Tituleſcus, weil durch ihre Anerkennung die Schieds⸗ gerichtsbarkeit ernſtlich erſchüttert werden könne. „Wenn alſo die Parteien, ſo ſchloß Dr. Streſemann, nicht wie er es gehofft habe, den Bericht des Komitees annehmen könnten, ſo ſollten wir das letzte Mittel zur Klärung der Rechtsfrage ergreifen und uns um ein Gutachten an den Haager Gerichtshof wenden, bevor mir eine Ent⸗ ſchließung in einer ſo wichtigen Frage fällen.“ Chamberlain ſtellte darauf den Antrag, den Be⸗ richt mit Ausnahme der Schlußempfehlungen, die das Ver⸗ halten des Rats im Falle der Nichtannahme durch eine oder beide Parteien beſtimmen, anzunehmen, da alle Rats⸗ mitglieder darüber einig ſeien. Graf Apponyi erklärte, er wolle ſich der von Chamberlain gewünſchten Verſtärkung der Autorität des Berichtes des Dreierkomitees nicht widerſetzen, aber er möchte von vornherein darauf aufmerkſam machen, daß Ungarn dieſen Bericht nicht werde annehmen können. Darauf wies der rumäniſche Delegierte Titulescu in großer Erregung darauf hin, daß Ungarn innerhalb ſechs Monaten von ſeinem Standpunkt nichts nachgegeben habe und daß man jetzt vor der konkreten Frage ſtehe, ob der Be⸗ richt angenommen werden ſoll. Dieſe Annahme bedeute für Rumänien ein großes Opfer. Aber er würde es bringen, um der Autorität des Völkerbundes und des Rates willen. Das Juriſtengutachten ſei aus der Rechtſprechung des Internativ⸗ nalen Gerichtshofs geſchöpft. Obwohl Chamberlain ſeine Mittelmeerreiſe heute an⸗ treten wollte, beſchloß der Rat gegen 8 Uhr, die Weiterbera⸗ tung auf Montag vormittag 10 Uhr zu vertagen. Es fiel allgemein auf, daß der holländiſche Außenminiſter der Nachmittagsſitzung des Rates nicht mehr beiwohnte. da er ſchon um 5 Uhr von Genf abgereiſt war. 2 2* Argentinien und der VBölkerbun Die in Buenos Aires erſcheinende Zeitung„Nacion“ teilt mit, daß anläßlich der bevorſtehenden Seſſion des argen⸗ tiniſchen Parlamentes die Frage des Wiedereintritts Argentinien in den Völkerbund zur Diskuſſion kommen werde. Briand kehrt nach Genf zurück Man teilt am Quai'Orſay mit, daß Briand ſich nun doch entſchloſſen habe, wieder nach Genf zurückzukehren und zwar werde er vorausſichtlich am Sonntag abend ab⸗ reiſen. Die Beamtenbeſoldungsreform 1½ Milliarden Mehrkoſten 1 Berlin, 18. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Die unerwartet ſchnelle Verabſchiedung des Beamtenbeſol⸗ dungsgeſetzes, die in politiſchen Kreiſen allgemein überraſcht hat, wird von der Regierung damit begründet, daß dem am 22. September zuſammentretenden Haushaltsausſchuß des Reichstages unter allen Umſtänden der fertige Ent⸗ wurf vorliegen ſollte. Man hat ferner die Beſchleunigung der Angelegenheit um deswillen für notwendig erachtet, weil den Beamten bereits vom 1. Oktober ab Zulagen ausgezahlt werden ſollen. Die Veröffentlichung der Vorlage wird noch einige Tage auf ſich warten laſſen, da die im Laufe der Ka⸗ binettsberatungen beſchloſſenen Abänderungen noch in ſie hineingearbeitet werden ſollen. Alles in allem beziffert die Regierung die durch die Erhöhung der Beamtengehälter für Reich, Länder, Gemeinden, Poſt und Eiſenbahn erforderlichen Mittel einſchließlich der penſionen auf annähernd 1,5 Mil⸗ liarden Mark. Das Kabinett hofft dieſe reſpektable Summe teils durch Zolleinnahmen, teils durch Ab⸗ ſtriche am Etat aufbringen zu können. Für das nächſte Rechnungsjahr wird allerdings eine völligneue Etati⸗ ſierung des entſtandenen Mehraufwandes an Perſonalaus⸗ gaben erforderlich ſein. Der„Matin“ hat behauptet, daß der Reparations⸗ agent Einſpruch gegen die Beſoldungsvorlage erhoben habe. Von zuſtändiger Seite wird hierzu erklärt, daß von einem ſolchen Schritt an amtlicher Stelle nichts bekannt ſei. Der Reparationsagent befindet ſich ſeit Wochen im Auslande. Sein Vertreter hatte zwar eine Unterredung mit dem Reichs⸗ finanzminiſter über die Beſoldungsreform, er hat zu ihr aber ſchon deswegen keine Stellung nehmen können, weil der Ent⸗ wurf in ſeinen Einzelheiten zur Zeit des Geſprächs noch nicht fertig geſtellt war. Im übrigen wird man ſich erinnern, daß Parker Gilbert wiederholt die ſchlechte Bezahlung der Beam⸗ ten in Deutſchland gegenüber anderen Ländern anerkannt hat. Luftlinie Verlin-Mabrid Zu dem bereits gemeldeten Luftverkehrsabkommen, das ſoeben zwiſchen Deutſchland und Spanien abgeſchloſſen wurde, wird weiter bekannt, daß die geplante ſtändige Luftverkehrs⸗ linie Berlin⸗Madrid in der Strecke Berlin⸗Frankfurt a..⸗ Marſeille von der Deutſchen Lufthanſa mit deutſchen Flug⸗ zeugen beflogen werden ſoll. Frankreich beteiligt ſich an dieſer Linie vorläufig nicht; es iſt aber möglich, daß die Farman⸗ Geſellſchaft, die zuſammen mit der Deutſchen Lufthanſa die Strecke Paris⸗Berlin unterhält, ſich ſpäter noch in dieſe Linie einſchaltet. Man hofft, daß die neue wichtige Luftlinie im nächſten Frühſommer in Betrieb genommen werden kann, wenn es gelingen ſollte, im Laufe des Winters die nötigen Vorarbeiten, wie Einrichtung der Gebäude, Wetterdienſtſtellen uſw. zu vollenden. Die Linie würde beſondere Bedeutung haben, wenn das Projekt der transatlantiſchen Luftſchifflinie durch die Zeppelin⸗Geſellſchaft verwirklicht iſt. Dann würde die deutſch⸗ ſvaniſche Linie den Zubringerdienſt für Perſonen, Poſt und Güter übernehmen, andererſeits würden in Europa landende Reiſende aus Südamerika auf dem ſchwoßlſten Wege weiter zu reiſen vermögen. 2. Seite. Nr. 481 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 19. September 192 Für den Schutz der Simulkanſchule Vollsparteiliche Kundgebung in Mannheim Die Südweſtdeutſche Arbeitsgemeinſchaft der Deutſchen Volkspartei, die die Wahlkreiſe Baden, Heſſen, Heſſen⸗Naſſau, Pfalz und Württemberg umfaßt, trat am Samstag in Mannheim zuſammen, um zu dem Ent⸗ wurf für ein Reichsſchulgeſetz Stellung zu nehmen. Die Ver⸗ ſammlung war überaus zahlreich beſucht. Von der Reichstags⸗ fraktion nahmen die Abg. Becker⸗Heſſen, Bickes und Seibert teil. Die Pfalz war vertreten durch Landtagsabg. Burger, Württemberg durch die Abg. Hartmann und Rath, Heſſen durch die Abg. Dingeldey, Dr. Neller, Fräulein Birnbaum, Dr. Niepoth, Dr. Oehlinger, Baden durch die Abg. Brixner, Dr. Gündert, Dr. Mat⸗ tes, Obkircher und Waldeck. Der Vorſitzende der Südweſtdeutſchen Arbeitsgemeinſchaft, Rechtsanwalt Steinel, begrüßte die Vertreter und machte, nachdem er die Grüße des durch Krankheit am Erſcheinen ver⸗ hinderten Reichswirtſchaftsminiſters Dr. Curtius über⸗ bracht hatte, zunächſt geſchäftliche Mitteilungen. Ueberleitend zu dem Zweck der Tagung führte Herr Steinel aus, daß eine Partei des Wiederaufbaues ſich nicht nur in außenpolitiſchen oder wirtſchaftlichen Fragen betätigen dürfe, ſondern, daß es in der gegenwärtigen Zeit des Materialismus mehr denn je notwendig ſei, den kulturpolitiſchen Geſichtspunkten beſondere Aufmerkſamkeit zu ſchenken. Ein Volk, das ſeine geiſtigen Werte vernachläſſige, habe immer auf Sand gebaut. Der Ent⸗ wurf des Reichsſchulgeſetzes ſei eine Schickſalsfrage für das deutſche Volk und deswegen gebühre dieſer Vorlage ganz beſondere Beachtung. Sodann ergriff Landtagsabgeordneter Obkircher das Wort zum Hauptreferat der Tagung. Er ſetze die Kennt⸗ nis der Verfaſſungsbeſtimmungen des Weimarer Schul⸗ kompromiſſes, die Vorgeſchichte des Reichsſchulgeſetzentwurfes und den Wortlaut des fetzigen Keudellſchen Entwurfes voraus. Er verweiſe auf die ausführlichen Darlegungen des Reichstagsabgeordneten Dr. Runkel in der Nationalliberalen Korreſpondenz. Seine Aufgabe ſei es, hauptſächlich Stellung zu nehmen zu dem Entwurf und insbeſondere dazu, ob das Verſprechen der beſonderen Berückſichtigung der ſo⸗ genannten Simultanſchulländer, die durch Art. 174 gegeben ſei. durch den Entwurf erfüllt werde. Der Redner behandelte ſodann die drei Schularten(Gemeinſchaftsſchule, Bekenntnis⸗ ſchuſe und hekenntnisfreie Schule), die der Entwurf gleich⸗ berechtlat nebeneinander ſtellt. Hier ainge der Streit darum, oh dieſe Gleichſtellung mit Artikel 146 Mbſ. 1 vereinbar ſei. oder oh nicht vielmehr die Gemeinſchaftsſchule als Regelſchule eine Sonderſtellung einnehmen müſſe. Er ſei der Auffaſſung, daß die Verfaſſung ganz klar der Gemeinſchaftsſchule als deutſcher Regelſchule einen Vorrang einräume und deshalb der Entwurf des Geſetzes in dieſer Beziehung verfaſſungsändernd ſei. Dieſe Auf⸗ faſſung wurde vom Redner im einzelnen begründet. Er ſchii⸗ derte ſodann die drei vorgeſehenen Schularten, wie ſie das Geſetz vorſießht und das Antragsrecht auf Umwandlung der Schularten. Gegen die Beſtimmung. daß für den geordneten Schulbetrieb. der Voransſetung für Konfeſſions⸗ oder kon⸗ feſſionsloſe Schu iſt. der Stand vom 1. Jannar 1927 maß⸗ gebend ſei, wende ſich hekanntlich das Zentrum, das ſein Ziel, die Bekenntnisſchule überall einzufüßhren, auch auf die Gefahr kin erreichen wolle, daß nur leiſtungsunfähige ein⸗ klaſſige Schulen(Zwergſchule] entſtünden. Bei der Erörterung des Abſtimmungsverfahrens wies Redner mit Nachdruck auf die Kämpfe hin, die oͤurch das Ab⸗ ſtimmungsverfahren entſtehen müſſen und auf den Unſegen und Unfrieden, der dadurch in die Gemeinden getragen wird. Gegen die vorgeſehene Art der Schulaufſicht. ins⸗ beſondere die Hereinnahme von Geiſtlichen in die örtliche Schulverwaltung habe er keine Bedenken. In Baden ſei man in dieſer Beziehung viel weiter gegangen. Auch daß der Reli⸗ gionsunterricht durch Angehörige der Relfaionsgeſellſchaften erteilt. der Lehrplan und Lehrbücher im Einvernehmen mit den Reliaionsgeſellſchaften aukaeſtellt werden. daß die Auf⸗ Feßt des Meliaſonsunterrichtes durch nun den Mafietans ſchoften vyrgeſchlagene Beguftvogte, aher durn den Seet ho⸗ ſtellte Perſonen ausgeſßt werde. gegen alle dieſe Beſtim⸗ mungen ſei von unſerem Stondpunkt aus nichts einzuwenden. Nur ſoll man nicht die Fiktion aufſtellen, wie es das Geſetz tue. daß eine Wiedereinfüßrung der geiſtlichen Schulauf⸗ ſicht nicht beobſchtiat ſei. denn talſächlich heſtene hinſichtlich des Reliotonsunterrichts noch dem Entwurk das ſtaatliche Au⸗ ſichtsrecht ſediglich nuch in der ſtagtſſchen Wefmmung der von der Reſfaionsoefellſchart norgeſchlagenen Aufſichtsnerſonen. Da ſefen mir babiſchen Kulturkämyfer“ piel aufrichtiger. Wir üherlaſſen nämlich ſchon ſeit dem Roßhre 1878 den Reljaions⸗ vnterricht den Vohvnlon, dis Kenegücher und die Nukſſcht des Mojoionsuntervichts eintach dor ceycke jiud tten üfayrſiaun! nicht ſo, als uß mir in den Meneieeguntareicht biuefnyoden mofften, Fatſöchljch aing ig gquch da⸗ Streßen des Nüßrers der Dontſeangtiangleu in Baßden. De mManer., und des Scetf⸗ referenten der dentrumgnertaf We NRN, begie diete 88 1% und 1 i Sjune der pesiſchen Megerune ohHhenzuderyu. Der Poßner manßte ſich daun eingehend zu der rage die die Simultonſchullznder ßauntſzchſich herünrt, nämlich zu dem 0. wanach in Beden und Heßen und im eßemoligen Herzoa⸗ en Paſſeu des aofetz F Joßre nacß ſeiner Verkündung in Hrati tvetey ſallo, Maun ßer Eutmurf glauhe, pdaß damit das NVorfvrechen der Nerkaſſung. nämlich der heſonderen Berück⸗ aund der Simuſtanſchufländer erfülkt ſet. dann miſſſe wan ſiſ mit Kolſchiedenſeit dagegen menden. Wir wüßten maßf. dan die Zuſtimmune des Nertrums zn unſerem Ney⸗ Jongen der Grpaltung denr Simyftanſchuſe uicht en erreſchen ſe Kundoeßungen aller Rrt, zuſent die auf dem Dortmunder Hethofffentgo. zeſaten deutlich, daß man ſich auf fener Seite Fotroge iim ſo gartzser ſef die Verantworiung der Deuiſchen Nalksvartei. ahne deren Zu⸗ ſtimmung das wWelek nicht zuſtand⸗ kumme und es krage ſich. ob ßier das Zentrum nachgeben ſoſſe. das Fis nor turzem ſich hei der chriſtlichen Simultanſchule durchaus waßſgefüßlt ßaße. oder die Deutſche Volksvartei. für deren Zukunft die Erhaltung der Simultanſchule von nicht zu unter⸗ ſchbhender Noebeutung ſei. Sodann ging der Redner eingehend auf die Entſtehung und Ausgeſtaltung der badiſchen Simultanſchule ein Baden ſei das Land, auf deſſen Boden die heftigſten Oonke zwiſchen Staat und Rirche ausgefochten worden ſeien. 23 Hauvtkamyfgebiet ſei die Schule geweſen. Wer die Ge⸗ ſchichte dieſer Kämpfe kenne, als deren Abſchluß die Einfüh⸗ rung der chriſtlichen Simultanſchule im Fahre 1876 betrachtet werden dürfe, wer überzeugt ſei, daß bald nachher im Großen und Ganzen in Baden der Schulfrieden eingekehrt ſei, beſonders weil den religitſen Bedürfniſſen unbeſchadet des ſtaatlichen Charakters der Schule weitgehend Rechnung getra⸗ gen ſei und wer wiſſe, daß auch die katholiſche Kirche durchaus zufrieden war, bis die Weimarer Verfaſſung neue Hoffnun⸗ gen und Wünſche erweckt hätte, könne den jetzigen Reichsſchul⸗ geſetzentwurf nur mit der größten Sorge betrachten. Die nichts anderes, als daß die Unruhen und Kämpfe, die not⸗ wendig infolge der Antragsberechtigung und der Abſtimmun⸗ gen in den Gemeinden ausbrechen würden, fünf Jahre län⸗ ger dauern, als in den übrigen Ländern und umſolänger ihre unheilvolle Wirkung ausübten. Vergleiche man unſer badiſches Schulgeſetz mit dem Reichsſchulgeſetzentwurf, ſo komme man zu dem Ergebnis, daß das badiſche Geſetz den reli⸗ giöſen Intereſſen noch weiter entgegen komme, daß aber der ſtaatliche Charakter der Schule durchaus gewahrt ſei. Dieſe Schule habe ſich 50 Jahre lang bewährt und es habe Schul⸗ frieden geherrſcht. So ſchein⸗ die badiſche Simultanſchule die deutſche Idealſchule zu ſein, weil ſie den Gemein⸗ ſchaftsgedanken pflegt, wie keine andere Schulart und weil in unſerem konfeſſionell und politiſch ſo zerriſſenen Vaterland nichts nötiger ſei, als Brücken zu bauen. Wie das badiſche Volk über ſeine Schule denke und wie die politiſche Lage in dieſer Schulfrage ſei, wurde dann vom Redͤner anhand der Landtagsverhandlungen eingehend geſchildert mit der Feſtſtellung, daß durch die förmliche An⸗ frage der Deutſchen Volkspartei und die Abſtimmung vom 1. Juli 1927 im Badiſchen Landtag die Lage nach der Richtung hin vollſtändig geklärt ſei, daß das Zentrum durchaus iſoliert und alle anderen Partejen(mit Ausnahme der Kommuniſten) alſo die Mehrheit einſchließlich der Deutſch⸗ nationalen Partei für die badiſche Simultanſchule und deren Erhaltung eintreten. Daraus und aus der Kenntnis des Unheiles, das Abſtimmungskämpfe über Kultusfragen in den Gemeinden hervorrufe, leite er das Recht ab, zu verlangen, daß man uns die chriſtliche Simultanſchule erhalte. In der Zentrumspreſſe leſe man fetzt und in Verſamm⸗ lungen klinge das Lied von der Verletzung des Rechtes der Erziehungsberechtigten und der Gewiſſensfreiheit. Es ſei aber eine eigene Sache mit dem vielerörternden Elternwillen und der Gewiſſensfreiheit. Aus einem Artikel des Abg. Dr. Föhr, der feſtgeſtellt habe, daß nach kanoniſchem Recht nicht die Eltern entſcheiden, ob ſie ihre Kinder in eine gemiſchte Schule ſchicken dürfen, ſondern nur die kirchlichen Inſtanzen, gehe klar her⸗ vor, daß man den Eltern in dieſer Beziehung auf kirchlicher Seite weder einen Willen noch eine Gewiſſensfrei⸗ heit laſſe und es müſſe einmal ausgeſprochen werden. daß mit dieſen Begriffen in der öffentlichen Diskuſſion ein unehr⸗ liches Spiel getrieben werde. Die katholiſchen Eltern ſtimm⸗ ten unter dem ſtarken Druck non der kirchlichen Seite und hät⸗ ten keine Freiheit. Wir müßten desſßalb von unſerer Reichs⸗ tagsfraktion verlangen, daß ſie für Erhaltung der chriſtlichen Simultanſchule kämpfe und den fetzieen§ 20 des Entwurfes ablehne, denn die fetzige Sperrfriſt ſei keine Erfüllung des Ver⸗ ſprechens des Artikels 174. Erx verlange, daß in dieſem Kampf für unſere Schule bis zu den äußerſten Konſequenzen gegangen werde. Was aber für Baden gelte, gelte auch für Heſſen und Heſſen⸗Naſſau. Unerfindlich ſei, daß das Geſetz die anderen Gebiete mit Simultanſchulen, insbeſondere die Pfalz, Thürigngen und andere überhaupt nicht nenne. Auch dieſe Länder ſeien von uns zu unterſtützen. Zum Schluſſe wandte ſich der Redner noch zu der Frage, die ja beſonders auch von Dr. Wirth in den Vordergrund ge⸗ ſtellt wurde, daß das deutſche Volk in ſeiner Zerriſſenheit jetzt Kämpfe über Weltanſchauungsfragen überhaupt nicht ertra⸗ gen könne. Ueber die Anerkennung, die Dr. Wirth und der Zentrumsabgeordnete Adam Röder der badiſchen Simultan⸗ ſchule und den von ihr ausgehenden Segen gezollt habe, könne man ſich nur freuen. Daß das Zentrum darüber nicht erbaut ſei, ſei verſtändlich. Seine ſcharfe Stellungnahme ſogar gegen Dr. Wirth beweiſe, daß man dort aufs Ganze gehe und daß man ſich nicht ſcheue, den Kampf auch unter Gefährdung der Regierungskoalition zu führen. Man wolle mit den Deutſch⸗ nationalen die Konfeſſionsſchule, dann vielleicht noch das Kon⸗ kordat und dann intereſſiere man ſich wohl wieder eher für die Linkskoalition. Zu dieſem Spiele dürfe die Deutſche Volks⸗ partei die Hand nicht bieten. Man könne Kompromiſſe über allerlei Fragen ſchließen, nicht aber darüber, wenn es ſich um die Zukunft unſeres Volkes und die Erziehung unſerer Kin⸗ der zu gegenſeitigem Verſtändnis handle. Uns tue Zuſammen⸗ ſchluß, nicht neue Zerriſſenheit, not. Stürmiſcher Beifall dankte dem Redner für ſeine aus⸗ gezeichneten Ausführungen. Landtagsabg. Schwarz⸗ haupt⸗Frankfurt eröffnete die Ausſprache und ging im ein⸗ zelnen auf die Gefahren des Entwurfes ein. Die Simultan⸗ ſchule müſſe unter allen Umſtänden erhalten bleihen. Land⸗ tagsabg. Dingelden⸗Heſſen gab zunächſt eine Schilderung der Lage in Heſſen, die im großen und ganzen mit der in Baden übereinſtimme, fedoch ſei die Haltung der Deutſch⸗ nationalen und der Sozialdemokratie nicht ſo eindeutig ſimul⸗ tanſchulfreundlich wie in Baden. Die Gefahr, daß die Simultanſchule durch falſche Taktik der Deutſchnationalen und der Sozialdemokratie ihres chriſtlichen Charakters ent⸗ kletbet werde, ſei nicht von der Hand zu weiſen. Die fünf⸗ fährige Schutzfriſt ſtelle ein gefährliches Geſchenk dar. Land⸗ tagsabg. Burger⸗Ludwigsbafen betonte, daß das Unglück in Deutſchland infolge der ſcharfen varteimäßigen und wirt⸗ ſchaftlichen Gegenſätze groß genug ſei; es müſſe wenigſtens im Lande der Kinbßeit, in der Schule und vorab in der chriſt⸗ lichen Simultanſchule eine gemeinſame Erziehung und Bil⸗ hung gegeben werden. An der meiteren Ausſprache betei ligten ſich ſodann die Herren Schüßler⸗Mannheim. der Landesvorſitzende Steinel, Reichstagsabg. Becker⸗Heſſen, ſowie der Vorſitzende des Wahlkreiſes Heſſen⸗Naſſau. Land⸗ grehe. Den Niederſchlag der etwa vierſtündigen Tagung bildete die folgende, einſtimmig angenommene Entſchließung „Die Südweſtdeutſche Arbeitsgemeinſchaft der Deutſchen Volkspartei verlangt, daß 1. in dem zu ſchaffenden Reichsſchulgeſetz die in der Reichs⸗ verfaſſung gewährleiſtete Vorzugsſtellung der Ge⸗ meinſchaftsſchule vor den beiden anderen Schularten feſt⸗ gelegt wird. 2. Daß in allen Ländern, in denen eine nach Bekenntniſſen nicht getrennte Schule beſteht, dieſe Schule unbedingt erhalten bleibt. 3. Daß in allen Schulgattungen die Staatshoheit durch unzweifelhafte Beſtimmungen feſtgelegt wird.“ Unter Dankesworten an die Erſchienenen ſchloß Rechts⸗ anwalt Steinel die außerordentlich intereſſant verlaufene Tagung. 4 Weitere volksparteiliche Forderungen Der Hauptvorſtand des Wahlkreisverbandes Berlin der Deutſchen Volkspartei hat zum Reichsſchulgeſetzentwurf eine Entſchließung gefaßt, in der er den vorliegenden Entwurf im ganzen als eine brauchbare Verhandlungsgrundlage aner⸗ kennt, aber in Ergänzung dazu eine Reihe von Forderungen aufſtellt. U a, verlanat die Entſchließung größere Sicherungen für die beporrechtigte Stellung der Gemeinſchaftsſchule. Die Schulhoheit des Staates ſei eindeutig und zweifelsfrei feſt⸗ vorgeſehene Sperrfriſt von fünf Jahren bedeute gar zulegen, auch auf dem Gebiet des Peligjonsunterrichts. Die Gewiſſensfreiheit und die Rechtsſicherheit der Lehrer müßten klar feſtgelegt werden. Dide in Baden, Heſſen, der Pfalz uſw, beſtehenden chriſtlichen Simultanſchulen ſeien zn er⸗ halten und mit ausreichendem Schutz zu verſehen.„Die DVP. Großberlins— ſo heißt es zum Schluß— erwartet von den maßgebenden Stellen der Partei, insbeſondere von der Reichs⸗ tagsfraktion, daß ſie alles daranſetzen, daß ein Reichsſchulgeſetz zuſtande kommt, das unſeren chriſtlichen wie auch liberalen Forderungen entſpricht. Sollte dieſen Bemühungen der Erfolg verſagt bleiben, ſo iſt das Geſetz abzulehnen. Mecklenburg gegen das Schulgeſetz Die mecklenburgiſche Staatsregierung veröffentlicht eine Erklärung, wonach ſie in dem Reichsſchulgeſetzentwurf tn ſeiner jetzigen Faſſung keine geeignete Grundlage für ein Reichsſchulgeſetz erblicken könne, ſich jedoch der Mitarbeit am Geſetz nicht verſagen und Abänderangsanträge ellen woll um zu erreichen, daß Uebereinſtimmung zwiſchen Geſetz un Reichsrerfaſſung her-ꝛſtellt werde ——— Der Rakowfki⸗Fall y Paris, 18. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der geſtrige Miniſterrat hat in der Rakowſki⸗Angelegen⸗ heit in dem Sinne zu einer Klärung geführt, als ſich die Regierung weigerte, dem Druck der Rechtspreſſe nachzugeben und den Bruch mit Moskau herbeizuführen. Sie beſchloß im Gegenteil, die Verhandlungen über den von Rußland vorgeſchlagenen Nichtangriffspakt aufzunehmen. D Frage, wie ſich die Regierung zu der Perſönlichkeit Rakowftis ſtellt, wird in dem offiziellen Bericht, der geſtern ausgegeben wurde, etwas dunkel beantwortet. Außenminiſter Briand, heißt es, werde ſich vorerſt verſichern, ob alle Bedingungen erfüllt ſind, um zur Anwendung eines Paktes zu kommen. Ueber die Tragweite der geſtrigen Miniſterberatung iſt in dieſer Hinſicht in den politiſchen Kreiſen ein großer Streit entbrannt. Alle Miniſter verweigerten jede nähere Er⸗ klärung. Die Rechtspreſſe iſt natürlich der Auffaſſung, daß die Bedingungen für die Aufnahme von Verhandlungen nicht erfüllt ſeien, ſolange Rakowſki auf ſeinem Poſten in Paris bleibe. Folglich müſſe Briand der Moskauer Regierung deſſen Abberufung nahelegen. Die Linkspreſſe anderer⸗ ſeits verzeichnet mit großer Genugtuung die feſte Haltung der Regierung gegenüber dem Drängen der Nationaliſten und gibt der Anſicht Ausdruck, daß ſich Briand mit der von Tſchitſcherin ausgeſprochenen Desavouterung Rakowſkis zu⸗ frieden geben und den Fall als erledigt betrachten wird. Zwiſchen dieſen beiden extremen Auffaſſungen liegt eine ödrktte, die ebenfalls viel Anhänger findet. Darnach ſollte Rakowſki im Einvernehmen zwiſchen Paris und Moskau ver⸗ anlaßt werden in den nächſten Wochen einen längeren Urlaub zu nehmen, von dem er nicht mehr auf ſeinen Poſten zurückkehren würde. Dann hätten die nationaliſtiſchen Stürmer ihre Genugtuung, ohne daß man die Moskauer Regierung durch eine brüske Demarche vor den Kopf ſtoßen müßte. Die kürzlichen Erklärungen Litwinoffs geben aller⸗ ding nicht den Anſchein, als ob die Sowjetregterung auf eine ſolche Kombination eingehen würde. Letzte Meldungen Einweihung des Douaumont⸗Denkmals — Paris, 18. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Das rieſige Mauſoleum von Douaumont, in dem die Gebeine der unbekannten, in den Schlachten um Verdun gefallenen, franzöſiſchen Soldaten aufgebahrt werden ſollen, iſt zwar kaum zur Hälfte fertig, trotzdem hatte die Regierung be⸗ ſchloſſen, wegen der Anweſenheit der amerikaniſchen Legion in Frankreich eine Einweihungsfeier zu veranſtal“ ten. Auf der Hochebene, wo der Blick über die weiten Schlacht⸗ felder ſchweift, iſt ein mächtiger 42 Meter hoher Turm errich⸗ tet worden, der den mittleren Teil des Beinhauſes pilbe wird. Gewundene, halbeingeſtürzte Gräben, zahlreiche Granat⸗ löcher, legen noch immer Zeugnis ab von den ſchweren Kämpfen, die ſich hier vor mehr als 10 Jahren ahſpielte. 7 Eine ſpärliche wilde Vegetation hat verſucht, die Schrechte des Krieges zu verhüllen, aber große Teile, wo ſelbſt 1e anſpruchsloſeſten Pflanzen nicht zu leben vermögen, laſſen Stätten umſo grauenhafter erſcheinen. Gegen eine Miiltee deutſcher und franzöſiſcher Soldaten ſind im Umkreis des Turmes von Douaumont gefallen. Die Ueberreſte aag hunderttauſenden unter ihnen, konnten nicht identiftzter werden. Die Gebeine der unerkannt gebliebenen franzöſiſchen Soldaten ſollen fetzt nach und nach aus ihren Maſſengräten in die gewaltigen Gewölbe des Beinhauſes auf Dauaum überführt werden. Die weiten Flügel des langgeſtrecktez Gebäudes ſind noch unvollendet. Nur die Kapelle und 1 Krypten, die zu beiden Seiten des Turmes liegen, konnte heute eingeweiht werden. t. Viele tauſende von Pilgern, meiſt ehemalige Fron kämpfer zogen ſchon am Vormittag unter einem üſteren regneriſchen Herbſthimmel herauf, um an den Feierlichkeite teilzunehmen. 52 Särge mit den Ueberreſten unerkannt 0 bliebener Soldaten wurden in einem feierlichen Zuge 5 dem proviſoriſchen Beinhaus auf dem großen Natfonalfrie hof, der 10000 Gräber umfaßt, nach dem neuen Gebäude über, führt. Nach religiſen Zeremonien in den katholiſchzn, vro ſtantiſchen und iſraelitiſchen Kirchen in Verdun, fuhren u⸗ offiziellen Perſönlichkeiten in einem Sonderzug nach Douan mont, wo Marſchall Petain auf der Tribüne vor 995 Mauſoleum die Weiherede hielt. Der Marſchall ſchrlderte erbitterten Kämpfe um die Forts von Verdun und pries igt Heldenmut, den die franzöſiſchen Soldaten dabei geze 5 hätten. Er wies aber daraufhin, daß ihre Anſtrenaungen 1 geblich geweſen wären, wenn nicht die ganze Bevölkerider heldenhaft hinter ihnen geſtanden wäre. Bei Einbruch 05 Dunkelheit entzündete Marſchall Petain den Schetnwe ſin⸗ der im Turm angebracht iſt und über die Schlachtfelder h leuchten ſoll. Eine Verſchwörung in Mexiko — London. 18. Sept. Nach Nachrichten aus Mexiko 2 die merikaniſche Regierung verſchiedene Offiziere, daruer⸗ einen General, verhaften laſſen, angeblich, weil ſie eine Ale ſchwörung gegen die Regierung angezettelt haben ſollen. it. Truppen in der Umgebung der Hauptſtadt ſind alarmbere Nachtrag zum lokalen Teil * Tödlicher Unfall. Im Hauſe R 1, 18, wurde Abend eine ältere Dame von dem heimkehrenden D mädchen bewußtlos aufgefunden. Da ein ſtarker eſtern enſt⸗ i geruch im ganzen Hauſe ſich verbreitete, holte das chte ſofort Hilfe, Das ſofort herbeigerufeneanitätsauto verkenn die Bewußtloſe ins Allgemeine Krankenhaus, wo jedoch der bereits eingetretene Tod feſtgeſtellt werden konnte. * Neuſtadt a. d.., 16. Sept. Der Ahnmermannsgebilß Johann Stritzinger von bier fiel am Mittwoch abend 125 ungeklärter Urfache die Treppe in ſeiner Wohnung herun er, Bekannte fanden ihn und verhrachten ihn auf ſein Zimiden wo 85 am Donnerstag vormittag tot im Bette aufgefun wurde. 7 * . 8 N 2 0 . 1 8 2 455 8 0 j 8 1 8 AAKASAKASATANNANAn drr ſgengeſchloſ enen Felde aine Siegen n war F. e 8 l zweimal als Sieger paſſierten O. Seiffert —— EIEN RENNTAEeE Der letzte Tag Ruepprecht's Cupido mit Hr. Schnitzer gewinnt den„Herbſt⸗ preis“— Opel's Ruzilo mit Narr Sieger im„Rhein⸗Preis“ Der letzte Tag bildete einen glänzenden Abſchluß der dies⸗ jährigen Herbſtrennen. Es ſei vorweggenommen, ſportlich war der Schlußtag ein voller Erfolg. Neben gut beſetzten Feldern verliefen die ganzen Rennen äußerſt intereſſant und ohne jeden Unfall. Bei Beginn der Rennen war das Wetter recht unfreundlich. Es war richtiges Herbſtwetter, das fröſteln ließ. Dies kam auch deutlich in den Toiletten zum Ausdruck: Teil⸗ weiſe ſah man ſchon die Wintermäntel und viele Pelze. Erſt bei Beginn des 4. Rennens brach die Sonne durch und er⸗ wärmte das ganze Bild etwas. Noch einmal lag die ideale Rennbahn in Licht gebadet da, ſie zeigte ſich in ihrem noch friſchen Grün im beſten Lichte. Der Beſuch war trotz der anfangs unfreundlichen Witterung gut, auch der Neckardamm war etwas beſetzt, jedoch nicht ſo ſtark wie am vergangenen Sonntag. Es war ſo richtig ein Tag der Favoriten, große Ueberraſchungen gab es nicht, was ja auch in den verhältnis⸗ mäßig niederen Quoten zum Ausdruck kommt. Der Betrieb am Toto war recht lebhaft. Im Vordergrunde des Intereſſes ſtand der„Herbſt⸗ vreis“, ein Jagdrennen über 4800 Meter, das einen alänzenden Sieg des Herrn Schnitzer brachte. Ein Rieſenfeld von 12 Pferden erſcheint am Ablauf. Nach einem mißlungenen Start kommen Daim II und Cupido am beſten ab. Die übrigen Pferde liegen aufgeſchloſſen da⸗ hinter. In der Diagonalen liegt Vimont in Front, dahinter Daim II. Goldat und Sedalia. Den Schluß bilden Le Gerfaut und Le Challenge. Am Neckardamm hat ſich Tango auf den 2. Platz vorgearbeitet, Gianutri iſt hier erledigt und liegt einige Längen hinter dem Felde. Vimont führt auch beim zweiten Paſſieren der Diagonalen vor Kritiſcher Tag, Sedalia und Dada II, dem Ueberraſchungsſieger vom Donnerstag. Dann rückt Daim II wieder dicht zu Vimont auf. Bald bdarauf fällt auch Vimont zurück und Sedalia übernimmt die Spitze. Bei der Turnertribüne führt Kritiſcher Tag vor Daim II. Am Neckardamm zieht Dada II in Front, dahinter Tango und Cupido, der noch etwas verhalten geritten wird. Gianutri wird hier angehalten, da er vollkommen erledigt iſt. Auch Se⸗ alia wird angehalten, Goldat kommt zu Fall und Kritiſcher ag bricht aus. Im Einlaufbogen liegt Cupido dicht hinter dem immer noch führenden Dada II, Tango dicht auf. Im Ein⸗ lauf hat dann Cupido durch das hervorragende Reiten von Herrn Schnitzer, dem einzigen Herrenreiter im Felde, ſein ennen bereits gewonnen. Otavi mit Oertel ſchießt aus der itte nach vornen und ſichert ſich noch knapp einen zweiten elas vor Tango. Dada II endete als 4. und kehrt lahm aus enen zurück. Das ſchönſte und intereſſanteſte Rennen ages. 5 Mit dem Karl Reiß⸗Jagbrennen wurde der dritte Won eröffnet. 12 Pferde am Start. Nach kurzer Führung von zollfrau, die am Neckardamm ausbricht, führt Amper bis ins iel. Sein Sieg ſtand nie in Frage. C. Seiffert konnte hier 2. Sieg während der Mannheimer Rennen landen. Be⸗ iſaire und Glärniſch belegten die nächſten Plätze. Nagy erzielt einen Doppelerfolg 16 Zweijährigen⸗Preis und im Moſel⸗Rennen. Im Zwei⸗ 140 rigen⸗Preis, das von 6 Pferden beſtritten wurde, Flürte zuerſt Cocktail mit Narr vor Creta, Strug und Meute, üela bildet den Schluß. Im Einlaufbogen rückt Meute auf, 90 innen vor und gewinnt überlegen vor Cocktail und Fonta wom Stall Opel. leichen Moſel⸗Rennen( Pferde am Start) faſt das Seln 1 97 e aer 0 ſicher. r beim Stadion nach vorn und ſiegt auch hier ſicher. Maniton wird Zweiter vor Glockner. wu Der 4. Opel⸗Sieg größte von Narr mit Ruzilo im Rhein⸗Preis, dem zweit⸗ duer en Rennen des Sonntags, errungen. Taugenichts führt gerale daun geht Fſonzo an bie Spize bis in die Einlauf⸗ aän e. Hter geht Ruzilo an Iſonzo vorbei, Taugenichts —85 ſich an und kann vor Iſonzo den zweiten Platz belegen. Beweſellte in bieſem Rennen ſeine Meiſterſchaft wieder unter Pfeizn Mühlau⸗Jagdrennen verſammelten ſich ſechs e am Start. Donnerwetter 9 5 vor dem dicht zuſam⸗ 1 f Am Neckardamm rückt Stefanie 11 11 derrde eit zu Donnerwetter auf, fällt dann aber zurück. er wer Geraden kann China, der angeblich nicht laufen ſollte, nicht ar daher auch in den Vorſchau der„Blauen Rennzeitung“ G Führurwähnt, an dem ausgepumpten Donnerwetter vorbei in zum zng gehen und glatt ſiegen. Stefanie reichte es noch alten tten Platz. Zuchow wurde am Neckardamm ange⸗ der Den Abſchluß der Mannheimer Herbſtrenntage bildete bis Mitr⸗„Auggleich mit 5 Pferden. Nachdem das Feld Dollaxite des Neckardammes dicht beiſammen liegt, geht auſer f Front und gewinnt ſicher vor Metis und Manon. dehabt zonnte hier, nachbem er in den anderen Rennen Pech hatte, ſeinen erſten Erfolg buchen. Erfolge der Ställe, Trainer und Reiter beſten diesmal wieder konnte der Stall Opel am Ezwei Eib ſchen eiden, er konnte vier Siege erzielen. Auf Hheellen iege brachten es die Stäle Weigang(beide durch 5 Gabor) und Lauvenburg. Von den der Opelſche Trainer Schlaefke mit vier 4 17 erfolgreichſten. Auf drei Siege brachten es Gbfert und Mätzig. Je zwei Siege konnten er und Ohlemeter buchen. . N Reitern erztelten Narr, der Opelſche Stall⸗ Siege Siege. Gabor brachte es mit Exeellenz auf zwei Auch S 500— 300).— Für 5j. u. ält. Pferde aller Länder. 4800 Meter.(32 Unterſchriften, von denen 2 ſtehen geblieben. Otavi, A. Schumann's a. dbr. H. v. Fervor—Orchis, 63,5 Tango, Dr. F. Merck's a. br. H. v. Saint Maclou Dada II, Leutun. M. Gerteis' 6j. br. H. v. Stornoway Le Gerfaut, Joh. Mayer's a. br. H. v. Alecantara 11— Le Chaällenge, L. E. Liebrecht's 6j. br. W. v. Lord Bur⸗ Sedalia, H. Buchmüller's 6j. br. St. v. Chateau Lafite— Vimont, ecker Goldat, H. Conzen's a..⸗W. v. Oliver Goldſmith— Kritiſcher Tag, Frhr. Verlauf der Rennen 1. Karl Reiß⸗Jagdrennen Preiſe 3000 Mk.(2000— 500—300— 200).— Für 3j. inländ. Pferde, die kein Rennen von 3000 Mk. gewonnen haben. Diſtanz 3000 Meter.(13 Unterſchriften, von denen 9 ſtehen geblieben.) Es liefen 7 Pferde. Amper, K. von Bethmann's dbr. St. v. ChamiſſoAuf⸗ fahrt, 615(Tr.: P. Seiffert) C. Seiffert 1 Beliſaire, E. Bormes' br. St. v. Lynx Eyed- Barata, 58(Tr.: L. Printen) Edler 2 Glärniſch, H. C. Bodmer's br. W. v. Grasteufel—Ked⸗ venz, 58(Tr.: H. Görgenhuber) Machan 3 Sterndeuter, Emil Burge's br. H. v. Robert le Diable—Sternbild, 63(Tr.: R. 1 Weber 4 Wollfrau, J. Hauck's ſchw. St. v. Le Guide— Wolga, 61(Tr.: Beſitzer) Wehe 0 Freimut, S. Mayer's.⸗W. v. Lycaon—Eiders Troſt, 61(Tr.: F. Denicke) Kuhnke 0 Goldener Frieden, Ltn. Frhr. von Moreau's br. H. v. Caius oder Gulliver II—Grotte, 60,5(Tr.: R. John⸗ ſon jr.(ausgebr.) Oertel 0 Wollfrau geht mit Führung ab vor Amper und Stern⸗ deuter, dahinter ziemlich aufgeſchloſſen das übrige Feld. Amper übernimmt dann die Spitze von der erſten Hürde an, Glärniſch und Freimut liegen dahinter, Goldener Frieden, der den Schluß bildet, bricht bei der Hecke am Neckardamm aus, Wollfrau fällt weit zurück. Beliſaire geht beim Riedbahn⸗ bogen auf den 3. vor Freimut und rückt zu Amper für kurze Zeit auf. Das Feld zieht ſich auseinander. Nach kurzer Aufforderung in der Einlaufgeraden gewinnt Amper über⸗ legen vor Beliſatre und Glärniſch. Richterſpruch:———4 Lg. Zeit::5575. Tot.: 38:10 Pl.: 15, 25, 19:10. 2. Zweijährigen⸗Preis Ehrenpreis und 3000 Mk.(Ehrenpr. u. 2000— 500— 300— 200).— Für 2. inländ. Pferde, die kein Rennen von 3500 Mk. gewonnen haben. Diſtanz 1200 Meter.(19 Unterſchriften, von denen 12 ſtehen geblieben.) Es liefen 6 Pferde. Meute, Geſtüt Lauvenburg's ſchwbr. St. v. Aberglaube— Roſalinde, 54,5(Tr.: A. Ohlmeier) Nagy 1 Cocktail, H. von Opel's br. H. v. Jervor—Cafſetante, 58(Tr.: Alb. Schläfke) Narr 2 Fonta, H. von Opel's.⸗St. v. Marmor— Jontanges, 51,5(Tr.: Alb. Schläfke)„ Buner 3 Strug, A. Weber⸗Nonnenhof's br. H. v. Deficit—Stern⸗ blüte, 54(Tr.: R. Mätzig) Gabor 4 Flüela, H. C. Bodmer's br. St. v. Grasteufel—Fel⸗ hözet, 49,5(Tr.: H. Görgenhuber) Bollinger 0 Creta, O. Ehrentraut's br. St. v. Gulliver II—Chicane, 51,5(Tr.: P. Seiffert) Aſchenbrenner 0 Cocktail führt nach dem Start am Neckardamm vor Creta, Fonta liegt auf dem 4. Platz und Flüela am Schluß. Dann kommt Fonta in Front. Nach dem Einlaufbogen geht Meute immer vor an Cocktail und Fonta vorbei, die ſich einen ſchar⸗ fen Endkampf liefern. Creta fiel auf den letzten Platz zurück. Richterſpruch: 22—.——1% Lg. Zeit::185. Tot.: 17:10: Pl.: 11, 13:10. 3. Moſel⸗Rennen Preiſe 3000 Mk.(2000— 500— 300— 200).— Für 31. u. ält. inländ. Pferde, die 1927 nicht in Sa. 8000 Mk. gewonnen haben. Diſtanz 2000 Meter.(29 Unterſchriften, von denen 15 ſtehen geblieben.) Es liefen 7 Pferde. Helmzier, Geſtüt Lquvenburg's 3j. br. St. v. Lorbeer— Heimkehr, 53,5(Tr.: A. Ohlmeier) Nagy 1 Manitou, H. von Opel's 4j. br. H. v. Marmor—Minki, 60(Tr.: Alb. Schläfke) Narr 2 Glockner, M. Friediger's 4j. dbr. H. v. Marmor Girandole, 51,5(Tr.: L. Frick) Aſchenbrenner 3 III, S. Mayer's 4j..⸗St. v. Warling⸗ ham—Eiders Troſt, 58,5(Tr.: J. Denicke) Saria 4 Walada, A. Hertel's a. br. H. v. Laudanum—Ikaria, 60(Tr.: H. Vetter) Matz 0 Lichtelfe, H. von Opel's 3j. br. St. v. Anſchluß—La Roupillante, 49(Tr.: Alb. Schläfke) Unger 0 Goldlack, O. Silbernagel's 4j..⸗H. v. Prunus—Gran⸗ dezza, 57,5(Tr.: R. Mätzig) Gabor 0 Walada liegt bis zum Luiſenpark in Front, hier geht Glockner an die Spitze, die beiden Opelſchen Pferde bilden den Schluß. Beim Stadion rücken Lichtelfe und Manitou etwas auf, Helmzier hat ſich an die Spitze geſchoben. Mani⸗ tou verſucht immer vorzukommen, es reicht aber nach Kampf mit Glockner nur zum 2. Platz. Lichtelfe kam als Letzte ein. Richterſpruch:—.——1 Lg. Zeit::21. Tot.: 38:10; Pl.: 15, 19, 22:10. 2 4. Herbſtpreis. Jagdreunen Ehrenpreis und 9000 Mk.(Ehrenpr. u. 6000— 1400— 800— Neben) Es liefen 12 Pferde. Cupido, F. Ruepprecht's 5j..⸗W. v. Sanskrit—Braut von Corinth, 60(Tr.: P. Seiffert) chnitzer (Tr.: A. Saunders) Oertel Tonga, 59,5(Tr.: E. v. Moßner) ehe Dione, 65(Tr.: W. John) Franzke Gachuſha, 65(Tr.: J. Ignatzek) Bismark goyne, 64(Tr.: K. Sehmidt) Hauſer tanutri, H. C. Bodmer's a. Sch.⸗H. v. Spartivento— Giorgiona, 65(Tr.: H. Görgenhuber)(angeh.) Pfeiffer Seville, 64(Tr.: J. Birghan)(angeh.) Weber J. Bührer's 6j. br. W. v. Bois de Cleſſy—Orſe, 63(Tr.: W. John) ck Anatto, 64(Tr.: R. F N Kabee 1 8857 . v. Lotzbeck's a. br.„ v. Edler „„V Lycaon—Creaſes, 65,5(Tr.: Beſitzer) Daim II, K. Perske's a. dbr. H. v. Ex Voto— Deihadara, 63(Tr.: G. Becker) Stys 0 Daim II und Cupido kommen in Front ab, dahinter dicht geſchloſſen das ganze Rudel. Beim Paſſieren der Diagonale hat Vimont die Führung vor Daim II, Goldat und Sedalia, Le Gerfaut und Le Challenge fallen zurück. Am Neckardamm hat ſich Tango auf den 2. Platz geſchoben, Gianutri liegt Längen zurück. Beim zweiten Schneiden iſt die Reihen⸗ folge Vimont, Kritiſcher Tag, Sedalia und Dada II. Dann zieht Daim II wieder an die 2. Stelle. Sedalia löſt hierauf Vimont in der Führung ab, der zurückfällt. Bei der Turner⸗ tribüne führt Kritiſcher Tag von Daim II. Am Neckardamm kommt Dada II in Front vor Tango und Cupido. Gianutri wird angehalten, Sedalia, Kritiſcher Tag und Goldat brechen 93 5 das 0 Scher Ziel. Herrenreiter Schinker konnte Siege landen. aus. Im Einlaufbogen hat Dada II immer noch die Führung vor Cupido und Tango. Cupido zieht dann davon, Otavi wird aus 4. Pofition 5 en Tango. rieden en. Kichterſoruch: 74————5 Og. Zeitt 621228. Tot.: 30:10; Pl.: 17, 20, 58:10. 5. Rhein⸗Preis Ehreupreis und 5400 Mk.(Ehrenpr. u. 4000 Mk.— 800— 400 — 200)— Für 31. u. ält. inländ. Pferde, die 1926 kein Rennen von über 8000 Mk. und 1927 weder ein Rennen von über 6000 Mk. noch in Sa. 20 000 Mk. gewonnen haben. neben 2400 Meter.(18 Unterſchriften, von denen 11 ſtehen geblieben. Es liefen 5 Pferde. Ruzilo, H. v. Opel's 41. br. H. v. Marmor—Roxan 59(Tr.: Alb. Schläfke) Nar Taugenichts, S. Groß' a. 195 v. Gulltver II— Tau⸗ tropfen, 59(Tr.: V. Roſak) H. Hauſer Iſonzo, O. Silbernagel's 5j..⸗H. v. Prunus—Juvicta, 59(Tr.: R. Mätzig) Gabor Petronius, Dr. O. bee. 4i. v. en und ſichert ſich den 480 mbte fit mit 4. Plab 8¹¹ Talmi—pParade, 53,5(Tr.: F. Hecker agy Sphaira, A. Weber⸗Nonnenhof's 3j. br. St. v. Pergo⸗ leſe—Sternroſe, 50,5(Tr.: R. Mätzig) atz 0 Taugenichts erwiſcht den beſten Start, bei den Tribünen 4 8 4 Kl hat Iſonzo die Spitze, Ruzilo liegt aufgeſchloſſen am SIlat Taugenichts und Petronius beſetzen den 2. und 3. Platz, Petronius fiel am Neckardamm zurück, macht aber den ver⸗ lorenen Boden ſofort wieder gut. Im Bogen geht Ruzilo vor, er zieht in der Geraden nach Kampf an Taugenichts vor⸗ bei, der Iſonzo auf den 3. Platz verweiſen kann. Petrontus mußte auch Iſonzo im Einlauf vorbeilaſſen. Richterſpruch:—1½—1½ Lg. Zeit: 247. Tot.: 24:10; Pl.: 14, 14:10. 6. Mühlau⸗Jagdrennen. Ausgleich III Preiſe 3000 Mk.(2000— 500— 300— 200).— Für 44. u. Alß, inländ. Pferde. Diſtanz 3000 Meter.(43 Unterſchriften, von denen 16 angenommen.) Es 6 Pferde. China, M. Schreiber's 6j. br. W. v. Star—Ceres, 1 (Tr.: F. Hecker) Keil 1 Donnerwetter, V. Roſeks a..⸗W. v. Nuage—De⸗ ſtree, 62(Tr.: Beſitzer).Hauſer Stefanie II, M. Gerteis' 4. br. St. v. The Story Merry Agnes, 61(Tr.: W. John) Franzke Zukunft, E. Sechſer's 4j. br. St. v. Gulliver II—Zau⸗ berin, 61(Tr.: W. Baloun) Horwarth Carla, E. Deſchner's 5ß oͤbr. St. v. Cairo—Lady Feſta, 61(Tr.: R. Mätzig) Deſchner Zuch ow, E. Grünberg's 5j. br. St. n. Eaſtern—Zenora, 67(Tr.: R. Mätzigs(ausgebr.) Novak 0 Donnerwetter übernimmt die Führung, die anderen ſchloſſen dichtauf. Die Tribünen paſſtert das Feld in der Reihenfolge Donnerwetter, Stefanie II, China, Carla, Zu⸗ kunft und Zuchow. Stefanie II rückt am Anfang des Neckar⸗ damms an Donnerwetter heran, macht aber am Grabenbuſch einen Fehler und fällt etwas zurück. Mit einigen Längen in Führung geht Donnerwetter in die Geraden. Hier wir China vorgeworfen, paſſiert den erſchöpften Donnerwetter, den Hauſer vergeblich auffordert, und landet einen glatten Sieg. Stefanie II belegt den 3. Platz vor Zukunft. Zuchow wurde am Neckardamm angehalten. Richterſpruch:——4 Lg. Zeit::8875. Tot.: 34:10; Pl.: 19, 17:10. 7. Saar⸗Ausgleich Preiſe 2400 Mk.(1500— 400— 300— 200).— Für 31. u. ält, inländ. Pferde, die 1927 nicht in Sa. 5000 Mk. gewonnent haben. Diſtanz 1450 Meter.(35 Unterſchriften, von denen 14 angenommen.) Es liefen 5 Her Dollar, E. Sechſer's 61. ſchwbr. W. v. Ariell—Dolly, 59,8 (Tr.: W. Baloun) Hauſer Metis, C. Neubauer's a. br. St. v. Baltinglaß—Metope, 53,5(Tr.: J. Ignatzek) Kloſtermeier Manon, H. von Opel's 3j. br. St. v. Marmor—Minkt, 58(Tr.: Alb. Schläfke) Narr Ohio, Geſtüt Lauvenburg's 4j..⸗H. v. Laudon—Orchis, 58(Tr.: A. Ohlmeier) Nagyy Struga, A. Weber⸗Nonnenhof's 3j. ſchwbr. St. v.— 5 vor—Sternblüte, 50(Tr.: R. Mätzig) atz 8 Das kleine Feld geht geſchloſſen ab. Mitte des Neckar⸗ damms geht Dollar in Führung und behält ſie ſicher vor der in der Geraden mächtig angreifenden Metis, die Manon knapp auf den 3. Platz verweiſen kann. Richterſpruch“——1 Lg. Zeit::38. Tot.: 51:10; Pl.: 24, 32:10. Rennen im Reich Grunewald Hönwalts Eiſenkanzler mit O. Schmidt gewiunt das Saint Leger.— 5 Die Entſcheidung der letzten großen deutſchen Dreifährk⸗ genprüfung dieſer Satſon, das Deutſche Saint Leger wäre bei⸗ nahe ganz ins Waſſer gefallen. Erſt ſpäter klärte ſich der Himmel auf. Unter dieſen Umſtänden war es um den großen äußerlichen Erfolg natürlich geſchehen. Ein Quartett beſtritt das Rennen. Der Stall Oppenheim, der auf Oleander ver⸗ zichten mußte, ſattelte Mah Jong und Wanderer. Das Ge⸗ ſtitt Weil bot Fockenbach auf. Der Verlauf des Rennens entſprach nicht den Erwartungen, denn der Derby⸗Sieger Mah Jong lief weit unter Form und beſetzte nur einen mäßt⸗ gen 3. Platz. Der Endkampf zwiſchen Wanderer und Eiſe kanzler gipfelte in einem dramatiſchen Höhepunkt, als die be den Führenden um jeden Zoll Boden rangen. Eiſenkanzler kam in Führung vor Fockenbach und Mah Jong ab. In der Geraden ging Wanderer vor und lag bald Gurt an Gurt Eiſenkanzler. 1 2 3 4 wegen Behinderung von Wanderer durch den Sieger während des Endkampfes verftel der Ablehnung. Otto Schmidt, auf deſſen Konto der Sieg Eiſenkanzlers zu bringen iſt, einen großen Tag, da er insgeſamt 4 Rennen gewann. Die Ergebniſſe: 1. Dahlmanu⸗Rennen. Für Zweijährige. 2000 4. 1000 Meteß 1. Graf Hermersberg und Dr. von Kleefelds Leichte Jfabel Schmidt), 2. Zigeunerin, 3. Rotenſtein. Ferner liefen: Rottlä Armbruſter Vinceula, Latona. Tot.: 31:10, Pl. 10, 10, 11:10. 2. Wahlſtatt⸗Rennen. 5200 /. 2000 Meter. 1. A. u. Weinberas Palamedes(O. Schmidt), 2. Oſtrau, 3. Senow. liefen: Waldprinzeſſin. Tot.: 23:10, Pl. 13, 17:10. f 4 5200. 2400 Metez. .Graf Seidlttz⸗Sandr. Patrizier 2. Schneewitt 3. Himalaya. Tot. 18:10. 2 4. Hammurabj⸗Reunen. Für Zweifährige. 5200. 1400 Meter. 1. A. u. C v. Weinberes Meton(O. Schmidt), 2. Sleßerkratz, 3. Anton. Tot.: 16:10, N 11, 12:10. von Ausgleich 1. (Ludwig), 5. Deutſches Saint⸗Leger. Für Dreijährige. 40 000 Meter. 1. Sta“ Hönwalts Eiſenkanzler(D. Shmtid), 2. Feor eeeeee ——— — ——— eeeee — S——————0T0T0— 4. Seite. Nr. 431 Montag, den 19. September 1927 A. v. Oppenheims Wanderer(P. Ludwi 8), 3. Frhr. S. A. v. Oppen⸗ 17 ahM Jong. Ferner liefen: Fockenbach. Tot.: 31:10, Pl. 18, 2 6. Zenith⸗Rennen. Verkaufsrennen. Für Zweijährige. 3900%¼/ 4000 Meter. Der Sieger iſt für 5000% uflec. 1.. 8. Butzkes Beluga(Dreißig), 2. Fürſtenruf 3. Statius. Ferner liefen: Rhein⸗ ſonne, Oetave, Locuſta, Sturmbraut. Tot.: 175:10, Pl. 25, 16, 1510. 7. Laurin⸗Rennen. Ausgleich 3. 2800 J/. 1600 Meter. 1. W. Blatts Pedro(Göbl), 2. Mondnacht, 3. Groſa. Ferner liefen: Menes, Ad hoc, Tannkönig Veleda. Tot.: 53:10, Pl. 19, 29, 15:10. Hamburg⸗Großborſtel Totes Rennen im Hammonia⸗Preis zwiſchen Helldorfs Graue Theorie und Oppenheims Teutone Der Hanburger Sportklub beſchloß ſeine diesjährigen Rennen bei unfreundlicher Witterung, aber doch gutem Be⸗ ſuch mit dem Hammonia⸗Preis(30000 Mk. und Ehrenpreis). Das Rennen klang in einem grandioſen Endkampf aus und konnte ſo in ſportlicher Hinſicht unbedingt befriedigen. Am Start waren 12 Pferde, die faſt in einer Linie abkamen. Bald nahm Madame Pompadour die Spitze vor Teutone, Palü, Bundſchuh, Varda und Graue Theorie. Beim Einlauf in die Gerade ging Graue Theorie vor. Der Endkampf zwiſchen Graue Theorie und Teutone blieb bis ins Ziel un⸗ entſchieden. Auf gleicher Höhe folgten Fürſt Emmo und Madame Pompadour, während ſich der Meilenſpezialiſt Palü infolge ſeines hohen Gewichts und des für ihn zu ſchweren Geläufs nicht durchzuſetzen vermochte. Die Ergebniſſe: 1. Haſelbuſch⸗Kennen. 3000]. 2000 Meter. 1. R. Haniels La Margna(Williams), 2. Lago, 3. Feldwache. Ferner liefen: Corio⸗ Lan, Glücksritter, Kataſtrophal. Tot.: 37:10, Pl. 19, 24:10. 2. Uhlenhorſter Rennen. 3500. 1200 Meter. 1. Gebr. Rös⸗ lers Goldröschen Peckra), 2. Dämmerſtunde, 3. Maifahrt. Ferner liefen: Reichstag, Mannestreue, Pagode, Augenweide. Tot.: 40:10, Pl. 19, 19:10. 3. Preis vom Ochſenzoll. Verkaufsrennen. Für Zweifjährige. 3000„¼. 1000 Meter. 1. Stall Charlottenhofs Heetor(Bieder⸗ mann), 2. Donnerkönig. Tot.: 16:10. 4. Hammonia⸗Preis. Ehrenpreis u. 30 000. 1600 Meter. 1. Graf Helldorffs Graue Theorie(M. Schmidt) 1. M. J. Oppen⸗ heimers Teutone(E. Grabſch), 3. E. G. Butzkes Fürſt Emmo (Huguenin). Ferner liefen: Hödur, Palü, Fürſtenbrauch, Freigeiſt, Vardar, Feenkönig, Bundſchuh, Madame Pompadour, Jungmanne. Tot. 92, 32:10, Pl. 51, 22, 51:10. 5. Wittenkamp⸗Ausgleich. Ausgleich 2. 5000 J. 2200 Meter. 1. E. G. Butzkes Semper idem(Huguenin), 2. Caſanova, 3. Viſhnu. Ferner liefen: La Piave, Formoſus, Jos, Gourmet, Orthos. Tot.: 30:20, Pl. 16, 18, 20:10. 6. Wohldorfer⸗Ausgleich. Ausgleich 3. 4200. 1400 Meter. 1. Fürſt Lynars Zia(Derſchug), 2. Fechter, 3. Eulalia. Ferner liefen: Schwalberich, Muskateller, Der Kohinoor, Nicodemus, Cherry Brandy. Tot.: 29:10, Pl. 14, 20, 14:10. 7. Borſteler Troſt⸗Rennen. 3000 J. 1600 Meter. 1. Gebr. Rös⸗ lers Lauffeuer(Pretzner), 2. Caprivi, 3. Scuola Bizantina. Ferner liefen: Gänſeblume, Ritornell. Pan Robert, Blondine. Tot. 27:10, 1I, 12, 11:10. Hamburg⸗Großborſtel(18. Sept.) 1. Jungmannen⸗Rennen. Für Zweij. 3500. 1000 Meter. 1. O. Blumenfelds u. R. Samſons Piemont(E. Haynes), 2. Prünas, 3. Neidlos. Ferner: Dietrich von Bern, Donaukind, Steineibe. Tot⸗: 38, Pl. 17, 17:10.—Kopf. 2. Tarpenbeck⸗Reunen. 3000. 2000 Meter. 1. Hauptgeſt. Altefelds Amelung(G. Janek), 2. Glücksritter, 3. Coriolan. Ferner: Feldwache, Ritornell. Tot.: 14, Pl. 13, 45:10. 17—4 Lg. 3. Kramerkamp⸗Rennen. 3000. 1200 Meter. 1. R. Haniels Pers(F. Williams), 2. Mannestreue, 3. Miſtel. Ferner: Blondine. Tot.: 25, Pl. 10, 10:10. 272—6 Lg. 4. Bramfelder Ausgleich. 3000 4. 1600 Meter. Kohindor(E. Grabſch), 2. Mydearx, 3. Nicodemus. teller. Tot.: 25, Pl. 16, 23:10. Hals—½ Lg. 5. Borſteler Herbſt⸗Ausgleich. Ehrenpr. u. 8000 l. 1. Stall Halmas Portia(E. Haynes), 2. Ivy, 3. Caſanova. Ferner: Coriolan 3, Pan Robert, Fundin, Ondina, Coeur'Almée. Tot.: 34, Pl. 19, 29, 44:10. 74—½ CLg. 6. Jungfernſtieg⸗Rennen. 3000 4. 1400 Meter. 1. W. Palmers Memnon(E. Haynes) 2. Primadonna 2, 3. Piaſki. Ferner: Ranke Gänſeblume, Samita. Tot.: 14, Pl. 14, 18:10. 17—1 Lg. 7. September⸗Rennen. 3000. 1600 Meter. 1. Gebr. Röslers Lauffeuer(E. Pretzner), 2. Hermes, 3. Caprivi. Ferner: Orthos. Tot.: 22, Pl. 13, 21:10. 2½—Kopf. Dresden 1. Zweijähriges Verkaufsrennen. 2700 /. 1100 Mtr. 1. F. Grupes Schattenmorelle(Safdik); 2. Tirili; 3. Mirim. Ferner liefen: Sperber, Opium, Paradenia. Tot.: 25:10; Pl.: 19, 31:10. 2. Preis von Ortrand. 3500. 1400 Mtr. 1. A. Flecks Der 2(G. Jaekel); 2. Das Lied; 3. Amenophis. Ferner liefen: zadewitt, Victoria, Trier. Tot.: 68:10; Pl.: 23, 21:10. 3. Preis von Stolpen. 3000&4. 2000 Mtr. 1. L. u. W. Sklareks Sigkung(G. Jaekel): 2. Goldalma; 3. Sonnenſchein II. Tot.: 19:10. . Preis von Wehlen. Für Zweijährige. Ehrenpr. u. 3000 l. 1200 Mtr. 1. Stall Halmals Irmin(A. Sajdik); 2. Himmelsgeiſt; 3. Krautjunger. Ferner liefen: Roſenherzog, Patron. Tot.: 23:10; Pl.: 15, 18:10. 5. Dresdener Ausgleich. Ehrenpr. und 5000. 1600 Meter. 1. Stall Halmals Adiantum(A. Safdik); 2. Reichskrone; 3. Leib⸗ küraſſier. Ferner liefen: Helgoländer, Islam, Eichkatze, Stella⸗ maris. Tot.: 39:10; Pl.: 15, 19, 16:10. 6. Preis von Dohna. 2700 J/. 1200 Meter. 1. L. Hartings Oberon II(O. Müller); 2. Pallas; 3. Friemersheim. Ferner liefen: 1. Kruſes Der Ferner Muska⸗ 2850 Mtr. Beliſar, Siegreich, Semele, Sennerin, Blu Etru. Tot.: 27: 10; Pl.: 10, 10, 10:10. 7. Tolkewitzer Ausgleich. Ehrenpr. u. 2700 /. 2600 Meter. 1. S. Groß Chronos; 2. Aufklärung; 3. Songe'Ox. Ferner liefen: Floreſtau, Elfenbein, Kemal, Mohrenglück, Genügſame. Tot.: 33:10; Pl.: 19, 26, 3610. Dresden(18. Sept.) 1. Preis vom Pfaffenſtein. 2100 J. 1400 Meter. 1. M. Geſch' Florida(B. Thielemann), 2. Kyon, 3. Kadewitt. Ferner: Eichkatze Bereſina, Semele, Kariſſima, Baſſano, Lindenblüte, Der Racker. Tot.: 81, Pl. 25, 33, 23:10. 172—1½ Lg. 2. Jagdrennen der Dreijährigen. Ehrenpreis u. 3000 I. 3000 Meter. 1. M. Pfetifers Sepp(§. Bismarck), 2. Gezireh, 3. Exuſu. Ferner: Eintracht 2, Karola, Leonarde, Norge, Mataja. Tot.: 37, Pl. 12, 12, 13:10. 17—2 Lg. 3. Elbe⸗Ausgleich. 2100 4. 1400 Meter. 1. Carolus' Märchen [M. Schmidt), 2. Reichskrone, 3. Raute. Ferner: Finſteraarhorn, Stammherr, Der Nord, Stella maris, Sargon. Tot.: 26, Pl. 13, 16, 16:10.—2 Lg. 4. September⸗Jagdrennen. Ehrenpr. u. 3000 4. 3500 Meter. 1. A. Gittlers Rom(H. Kukulies), 2. Schelmerei, 3. Lefels. Fer⸗ ner: Rachegott, Spicey, Primavera. Mirabelle, Gewurah. Tot.: 34, Pf. 15, 16, 16:10.—4 Lg. 5. Jugend⸗Preis. Für Zweif. Ehrenpr. u. 5000 4, 1200 Mtr. 1. Stall Halmas Alieia(A. Safdik), 2. Eldon, 3. Nareiß. Ferner: Preußenſtolz, Tanit. Tot.: 15, Pl. 12, 18:10.—%½ Og. 6. Qniri⸗Ausgleich. 2700 J. 2200 Meter. 1. O. Lahmanns Mohrenglück(K. Elflein), 2. Isländer, 3. Sandoval, Ferner: Sank⸗ tion, Enbein. Tot.: 28, Pl. 19, 34:10. 1½—94 Lg. 7. Preis von Loſchwitz. Herrenreiten. Ehrenpr. u. 2700 l. 2500 Meter. 1. L. u. W. Sklareks Willa(Hr. v. Keller), 2. Stummer Teufel, 3. Niederwald. Ferner: Ruhr, Fechterin. Tot.: 30, Pl. 22, 28 10.—3 Lg. (Die übrigen Pferderennen folgen am Schluß des Sportteiles.) Spiel⸗Meiſterſchaften der D. T. in Apolda Unter großer Anteilnahme des Publikums und unter zahl⸗ reicher Beteiligung von Mannſchaften wurden am Sonntag die Schlag⸗ und Fauſtballkämpfe der D. T. durch⸗ geführt. Die Kämpfe boten durchweg gute Leiſtungen und wurden reibungslos durchgeführt. Die Ergebniſſe: auſtball der Männer: Turnverein Hamburg⸗Rothenburg⸗ gegen Licht⸗ und Luftbad Frankfurt 23:20(Halb⸗ Fonſthall der Aelteren: Ty. Erfurt(Meiſter) gegen ACV. tigen⸗Gladbach 37:20(Halbzeit 11:10). Fauſtball der Frauen: Kaufm. Tv. Gera(Meiſter) gegen Internationales Spoertfeſt in Paris Dr. Peltzer, den ſeine Kameraden nur„Otto den Selt⸗ ſamen“ nennen, iſt wieder da. Da iſt die erfreuliche Tatſache, die ſchon vor acht Tagen zu erkennen war, als der Deutſche bei den iriſchen Meiſterſchaften in Dublin den iriſchen Meiſter Ellis überlegen ſchlug. Am Sonntag zeigte Dr. Peltzer im dichtgefüllten Stadion in Colombes bei Paris, daß er ſeine Höchſtform wieder erreicht hat. Wenn auch Nurmi wegen ſei⸗ nes Startsverbots nicht antreten konnte, ſo war die Gegner⸗ ſchaft um den Wanderpreis der Sportzeitung„'Auto“ für den deutſchen Meiſterläufer doch noch ſchwer genug. Vom Start des 1000 Meterlaufs zog der Franzoſe Baraton in Front, in einigem Abſtand folgte S. Martin, dem ſich Dr. Peltzer auf die Ferſen heftete. Bei 680 Meter ſchloß Dr. Peltzer auf, aber trotz eines glänzenden 100 Meterſpurts ge⸗ lang es ihm nicht, an Martin heranzukommen. Zur Ueber⸗ raſchung des Publikums, das ſich von den Sitzen erhoben hatte und ſogar auf dieſe ſtieg, fiel der Deutſche ſogar um einige N Leichtathletik Deutſche Leichtathletik⸗Siege in Norwegen Erſter Tag des Internationalen Feſtes in Oslo In Norwegens Hauptſtadt Oslo nahm am Samstag unter ſtarker deutſcher Beteiligung ein auf zwei Tage berechnetes Sportfeſt ſeinen Anfang. Wie erwartet werden konnte, ſchnit⸗ ten die deutſchen Teilnehmer ſehr erfolgreich ab. Dr. Wich⸗ mann⸗Frankfurt(Main) gewann das 200 Meter⸗Laufen leicht in 22,1 Sek. gegen den Engländer London(22,3), Malitz⸗Berlin (22,6) und Stortz⸗Halle. Ueber 800 Meter ſiegte Engelhardt⸗ Darmſtadt überlegen in der für die Bahn⸗ und Witterungs⸗ verhältniſſe ausgezeichneten Zeit von:58,9 Min. vor Mar⸗ kuſſen⸗Norwegen, der:59,8 Min. benötigte. Im 1000 Meter⸗ Staffellaufen erreichte die deutſche Mannſchaft Dr. Wichmann, Corts, Stortz, Neumann außer Konkurrenz mit:58,9 Min. die weitaus beſte Zeit. Den Wettbewerb ſelbſt gewann der norwegiſche Verein Heming in:04,3 Min. Troßbach⸗Berlin blieb im Hürdenlaufen in 15,7 Sek. vor dem Norweger Fre⸗ derikſon in Front. Mölle, der im Weitſprung als Erſatz für ſeinen Landsmann Dobermann⸗Köln antrat, mußte ſich erwar⸗ tungsgemäß mit einem Platz begnügen. Sieger weger Aaſtad mit 7,12 Meter vor A. Jakobſen⸗Norwegen(6,84 Meter) und Mölle(6,74 Meter). Ein 3000 Meter⸗Laufen wurde von Jörgenſen⸗Norwegen in:52,4 Min. und das Diskus⸗ werfen von Johanſſen⸗Norwegen mit 41,99 Meter gewonnen. In dieſen beiden Wettbewerben waren Deutſche nicht am Start. Weitere deulſche Erfolge in Oslo Schlokat wirft wieder einmal Rekord. Bei guter, wenn auch kühler Witterung, nahmen die Kämpfe einen reibungsloſen und durchweg ſehr ſpannenden Verlauf. Das ſehr zahlreich erſchienene Publikum geriet oft in helle Begeiſterung. Den ſtärkſten Beifall erhielt der deutſche Schlokat mit ſeinem Speerwurf von 64,60 Meter. Schlokat blieb vor dem Norweger Sunde in Front und er⸗ weiterte den deutſchen Speerwurf⸗Rekord gleichzeitig be⸗ trächtlich. Der junge Oſtpreuße entwickelt ſich ſcheinbar zu einer unſerer ſtärkſten Olympia⸗Hoffnungen. Mit einem naſſen und einem trockenen Auge verfolgte die deutſche Expe⸗ dition den 100 Meter⸗Lauf. Es war ein mörderiſches Rennen, bei dem die vier erſten im Ziel um kaum einen Meter von⸗ einander getrennt blieben. Mit 10,6 Sekunden ſiegte der nor⸗ diſche Sprintermeiſter Per Oskar An derſen⸗Oslo, der entgegen den Erwartungen doch im Start erſchienen war, um Handbreite vor Corts⸗Berlin, deſſen Wiederaufſtieg ein Lichtblick war. Dr. Wipfma un⸗Frankfurt, der als Favorit galt, lief zuſammen mit dem Engländer London ein Meter zurück in 10,7 Sekunden ein. Einen weiteren Meter zurück folgte Malitz⸗Berlin. Neumann⸗ Mann⸗ heim gewann die 400 Meter nach ſchönem Lauf in der guten Zeit von 49,7 Sekunden. Köppke überſprang mit drei Nor⸗ wegern 1,85 Meter, wurde aber im Stichkampf geſchlagen. Eine Enttäuſchung war auch Schröder⸗ Dortmund im Kugelſtoßen. Er beſetzte mit nur 13,64 Meter den 2. Platz. Ueber 4 mal 100 Meter liefen zwei deutſche Staffeln außer Konkurrenz die beſte Zeit. Zuſammenfaſſend kann man ſagen, daß die deutſche Expedition in Oslo recht gut abgeſchnitten hat und daß ſie die in ſie geſetzten Hoffnungen erfüllte. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Oskar Anderſen, Norwegen 10.6 Sek. 2. Corts, Berlin handbreit zurück. 3. London, London 10.7 Sek. Dr. Wichmann, Frankfurt 10.7 Sek. 5. Malitz, Berlin 10.8 Sek. 400 Meter: 1. Neumann, Mannheim 49.7 Sek. 2 Stortz, Halle 50 Sek. 3. Nielſon, Norwegen 50.3 Sek. 1500 Meter: 1. Larſen, Norwegen.09,3 Min.(keine deutſchen Teil⸗ nehmer). 5000 Meter: 1. Peterſen, Norwegen 15.33.6 Minuten (keine deutſchen 4 mal 100 Meter⸗Staffel außer Konkurrenz die beiden deutſchen Staffeln. 1. Corts, Malitz, Köppke, Dr. Wichmann 41.7. 2. Troßbach, Neumann, Stortz, Engelhardt 43.9 Sekunden. Speerwerfen: 1. Schlokat, Inſter⸗ burg 64,60 Meter.(Neuer deutſcher Rekord). 2. Sund, Nor⸗ wegen 63,40 Meter. Hochſprung: 1. Hagen, Lind, Holgeſſen (Norwegen), Köppke, Stettin.85 Meter. Im Stichkampf entſchieden. Kugelſtoßen: J. Trandem, Norwegen 13.72 Meter. 2. Schröder, Dortmund 13.64 Meter. 3. Hawker, England 13.45 Meter. Internationales Sportfeſt in Stockholm Unter großer ausländiſcher Beteiligung begannen am große Ueberraſchung brachte der 200 Meter⸗Lauf, wo Borner⸗ Berlin den deutſchen Meiſter Körnig knapp ſchlagen konnte. Böcher blieb im 880 Pards⸗Lauf überlegen Sieger. Dagegen mußte ſich Walper im 1500 Meter⸗Lauf hinter Volk Erikſon mit einem zweiten Platze begnügen. In der 4 mal 100 Meter⸗ Staffel blieb die deutſche Mannſchaft Zentner⸗Borner⸗Böcher⸗ Körnig mit Bruſtbreite vor Göta ſiegreich. g Die Ergebniſſe: 200 Meter: 1. Borner⸗Berlin 21,9 Sek., 2. Körnig⸗Char⸗ lottenburg Bruſtbr., 3 Brook⸗Holland 22,1 Sek.— 880 Pards: 1. Böcher 2,002 Min., 2. Wilem⸗Schweden 2,0,1 Min.— 1500 Meter: 1. Volk Erikſon.06,5 Min., 2. Walper⸗Berlin 4,08,9 Min., 3. A. Erikſon 4,10,4 Min.— 10 000 Meter: 1. Magnuſen⸗ Schweden 32,53,9 Min., 2. Harper⸗England 32,57,.2 Min.— Weitſprung: 1. Hallberg⸗Schweden 7,36 Meter, 2. Peter⸗Hol⸗ land 705 Meter.— Dreiſprung: 1. Peter⸗Holland 14,97 Mtr. — Hochſprung: 1. B. Nielſon⸗Schweden 1,90 Mtr., 2. Karlsſon⸗ Schweden 1,85 Meter.— Stabhachſprung: 1. E. Nielſon.60 Tv. 55 39:33(Halbzeit 28:12). artin in Weltre F e ee e Sonntag die dreitägigen Sportkämpfe in Stockholm. Eine Meter zurück. Aber in der letzten Kurve ſetzte Peltzer zu einem neuen Angriff an, er holte Meter um Meter auf, kam auf gleiche Höhe mit Martin und rang den Franzoſen in einem mörderiſchen Endkampf um einen ſtarken Meter nieder. Der Beifall des Publikums war groß, er ſchwoll aber zum Orkan an, als mit:25,8 ein neuer Weltrekord Dr. Peltzers verkündet wurde. Martin hatte immerhin noch die Genug⸗ tuung, mit:26 einen neuen Landesrekord aufgeſtellt zu haben. Die Ergebniſſe: 1000 Meter: 1. Dr. Peltzer:25,8(neuer Weltrekord): 2. S. Martin⸗Frankreich:26(neuer franzöſiſcher Rekord): 3. En⸗ gel⸗Frankreich; 4. Vancon⸗Frankreich; 5. Baraton⸗Frankreich. — 100 Meter: 1. Cummings⸗Amerika 10,6; 2. Scholz⸗Amerika 1 Meter zurück.— 400 Meter: 1. Feger⸗Frankreich 50.— 110 Meter Hürden: 1. Lord Burghley⸗England 15,2; 2. Allard⸗ Frankreich 16.— 200 Meter Hürden: 1. Lord Burghley⸗Eng⸗ land 24,6.— Stabhochſprung: 1. Vintousky⸗Frankreich 3,825 (neuer franzöſiſcher Rekord).— 300 Meter: 1. Serbonney⸗ Frankreich 35,6. Ruderſport Vereinsregatta des Mannheimer Rudervereins„Amititia“ Wer am Sonntag nachmittag auf dem Neckardamm das Schauſpiel des Pferderennens verfolgte, konnte zugleich Zeuge von recht ſpannenden Waſſerkämpfen ſein, nämlich von der Vereinsregatta des Mannheimer Rudervereins„Amicitia“, Für die Entwicklung des Vereins und vor allem für den hier herrſchenden Sportsſinn bleibt es bezeichnend, daß für die aus⸗ geſchriebenen Rennen ſich nicht weniger als 170 Ruderer mit 30 Booten meldeten. Die ausgeſchriebenen Rennen als 5 Vierer⸗ 3 Achter⸗ und 1 Einer⸗Rennen waren reich beſchickt, ſo daß zum Teil Vor⸗ und Zwiſchenläufe ausgefahren werden mußten. Die Strecke ging über 1000 bezw. 1500 Meter bei fliegendem Start und zwar wurden zweiter Senior⸗Vierer und großer Achter im Renn⸗, alle übrigen Rennen in Gig⸗ booten ausgerudert. Im allgemeinen muß gewürdigt wer⸗ den, daß durchgängig ein recht guter Sport gezeigt wurde. Es wurde heiß gekämpft und vor allem ergaben die Achterrennen ſchöne ſportliche Bilder. Der Wettergott machte geſtern ein mürriſches fröſtelndes Geſicht und lüftete nur gelegentlich den Schleier, um einige Sonnenſtrahlen durchs Gewölk zu laſſen. Immerhin: die Stimmung war glänzend, das Intereſſe ſehr ſtark, wie überhaupt geſtern Nachmittag auf dem Neckardamm Hochbetrieb herrſchte. Ergebniſſe: land, R. Müßig, F. Heim; Steuer: W. Krieger). 2. Boot Baden“. 3. Boot„Karl“. Die Boote kommen ſchlecht an den Start und ſchlecht vom Start. Das ſiegende Boot, als die beſt zuſammengeſpielte Mannſchaft, übernimmt, die Strömung gut ausützend, ſofor die Führung und ſiegt mit 1½ Längen. Weitere 1½ Längen zwiſchen dem zweiten und dritten Boot. Jungmann⸗Vierer. 1. Boot„Karl“(A. Lißberger, Z. Holl R. Major, W. Linier, Steuer: W. Baum); 2. Boot„Baden“ 3. Boot„Ayeſha“. Unter leichter Führung von Boot Karl gehen die Gegner auf die Reiſe. Während Boot Ayeſha gleich nach dem Start zurückfällt, kämpfen die beiden anderen Boote bis zum, Zief einen ſcharfen Kampf, den Boot Karl mit knapp dreivierte Längen für ſich entſcheidet. Boot Karl war auch die beſſer zu⸗ ſammenarbeitende Mannſchaft. Boot Ayeſha erhielt etwa ei Achterlänge. Vereins⸗Meiſterſchaft. 1. Boot„Suſi“(Guſtar Maier); 2. Boot„Dele“; 3. Boot„Marianne“. 8 m Die Vereinsmeiſterſchaft war für jeden Einſichtigen 7 voraus eine ſichere Beute des im Einer geübten Maier. Start ab hatte zwar Boot„Dele“ kurz die Führung, ſetzte ſich Maier mit längerem Schlag bei den erſten hunden Metern an die Spitze und ſiegt nach Belieben. Boot Marianen kam allmählich außer Sichtweite und pendelte nach Minute. durchs, Ziel. Zwiſchen dem zweiten und dritten Boot etw ſechs Längen. Erſter Senior⸗Vierer. 1. Boot„Baden“(Hans Götz, 0 Murthe, Karl Kumpf, Dr. O. Barber, St.: Heinz Fauth) 2. Bobt„Emden“. om Ein ſchönes geſchloſſenes Rennen, ein lebhafter Kampf. Start bis zum Ziel. Die Barberſche Mannſchaft, die a. ruhiger fuhr, ſicherte ſich gleich vom Start ab leicht die Fpe⸗ rung und ſiegte, trotzdem Emden bei 800 Meter einmal denklich ins Boot lief, mit einer knappen Luftkaſtenlängz Zweiter Senior⸗Vierer. 1. Boot„Frauendank Lowin Maier, Robert Huber, Guſtav Maier, Fritz Peters, St.: Er Friedrich); 2. Boot„Hch. Apfel“; 3. Boot„Glückauf“. 5 be⸗ Vom Start kommt Boot Glückauf am beſten weg 11 Bool hält auch bis auf 200 Meter die Führung. Dann rückt Aber⸗ Frauendank, tadellos zuſammenarbeitend, energiſch auf, über⸗ nimmt bei 500 Meter die Führung und ſiegt ſchließlich Plaß legen mit drei Längen. Um den zweiten und dritten mpf, führen die beiden anderen Boote einen hartnäckigen Ka ſich den Boot Sch. Apfel im Ziel mit einer Viertellänge für entſcheidet. t, Junior⸗Vierer. 1. Boot„Emden“(Ernſt Sukanl Th. Schuchardt, K. Farrenkopf, Kurt Sander, Steuer: Batz), 2. Boot„Baden“, 3. Boot„Ayeſha“. und Sämtliche drei Gegner kommen flott vom Staß ſich bleiben zunächſt auf gleicher Höhe. Bei 500 Meter ſchieben ehr „Emden“ und„Baden“ vor, während„Ayeſha“ immer zurückfällt. Bei 800 Meter hat das ſiegende Boot dann klare Länge herausgeholt und läßt ſich dieſelbe, trotz zweifelter Angriffe von„Baden“ nicht mehr nehmen. „Ayeſha“ erhält etwa 6 Längen. iſcher Schüler⸗Achter. 1. Boot„Ludendorff“(Ernſt Julinz Leopold Wittner, Rudolf Außig, Kurt Schirmer, Ehrbar; Gaber, Wolfgang Heidland, Fritz Hitzig, Alexander Steuer: Werner Krieger), 2. Boot„Baden“. Die Jugend, als Nachwuchs, lieferte ſich über die oan Strecke einen recht erbitterten Kampf. Vom Start it leb⸗ Boot„Ludendorff“ am beſten ab.„Baden“ macht ſich 1Meter haftem Schlag an die Verfolgung und läuft bei 70⁰ 15 ſchön auf. Nun rücken beide Mannſchaften mit, den Kräften heraus, es wird nur mehr zgelöffelt wuſelige Löfflerei entſcheidet„Ludendorff“ mit 1 Me ſich, Ein flott gefahrenes, ſchönes Rennen. kopf⸗ Großer Achter: 1. Bobt„Schumacher“(Kurt Jargumpf Karl Hüblein, Fritz Gwinner, Karl Stamm, Karl s Hans Fritz Peters, Ernſt Zaber, Dr. v. Barber; Steuer: Götz): 2. Boot„Amicitia“; 3. Boot„Ludwig“. 3, ein Das ſchärfſte und intereſſanteſte Rennen des Taßgpecke aufs Hartnäckigſte geführter Kampf über die ganze Die Boote„Amicitia“ und„Schumacher, liegen nach, Los auf gleicher Höhe, während„Ludwig etwas ins Strecke treffen kommt. So geht die Fahrt über die gande 1 und faſt ſieht ſich„Schumacher“ bei 950 Meter berei 0 knapper Sieger, als„Amieitia“ unerwartet auffänfe ichtig ganze totes Rennen erzielt. Vom Schiedsrichter wird folge 8 ennen zwiſchen„Amieitia“ und„Schumachee⸗ Meter.— 81. Staffel 43,4lein neues R — Schale i Sen 0 05 7 Aus dem lebhaft und mit aller Energte 9 angeordnet. Schüler⸗Vierer: 1. Boot Ayeſha(E. Fiſcher, W. Heid⸗ rt Aeree 1 ee, —— . ſich auch v. Meiſter auf ſeinem Amilcar. Montag, den 19. September 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabey 5. Sette. Nr. 21 führten Kampf geht dann„Schumacher“ mit 7 Längen als ſicherer Sieger hervor. Junior⸗Achter: 1. Boot„Hindenburg“(Ernſt Münch, Walter, Linier, Ernſt Specht, Otto Munch, W. v. d. Heyden, Kurt Sander, Ludwig Köhler, Heinz Fauth; Steuer: Ernſt Boſſert); 2. Boot„Ludendorff“; 3. Boot„Baden“. Die Gegner kommen gut vom Start unter leichter Füh⸗ rung von„Hindenburg“. Bei 500 Meter fällt„Baden“ mehr und mehr zurück und kommt für das Rennen auch ernſtlie nicht mehr in Frage. Bei 800 Meter liegt„Hindenburg“ im⸗ mer noch in Führung und fährt auch das Rennen trotz tapferer Wehr von ſicher nachhauſe. Deutſche Ruderer⸗Erfolge in Amſterdam Die internationale Herbſtregatta auf der Amſtel bei Amſterdam nahm am Samstag mit den Vorrenunen ihren Anfang. Da der deutſche Skullermeiſter Flinſch⸗Frank⸗ furt infolge einer leichten Erkrankung nicht am Start er⸗ ſcheinen konnte, lag die deutſche Vertretung beim Kampf um den Hollandbecher allein in den Händen von W. Koblo (Viking Berlin). Koblo ging in ſeinem Verlauf allein über die Bahn, im Zwiſchenlauf qualifizierte er ſich durch einen glatten Sieg über den Holländer Tromp für die am Sonn⸗ tag ſtattfindende Entſcheidung.— Im Doppelzweier kamen leider die deutſchen Mannſchaften Koblo/ Vogtmann(Wiking Berlin) und FennerRutkowski(Hamburg) zuſammen in einen Vorlauf, den die Berliner in:12,2 Min. glatt ge⸗ wannen. Die Ruderregatta auf der Amſtel bei Amſterdam brachte den deutſchen Ruderern ſchöne Erfolge, obwohl Walter Flinſch⸗Frankfurt nicht mit von der Partie ſein konnte. Koblo gewann den Lauf des großen Einers überlegen gegen den Holländer Gunther, der nach 4 des Rennens aufgab. Miller⸗Möſchter von Hellas⸗Berlin brachten den Zweier ohne Steuermann in:29.4 Minuten gegen den Amſterdamer an ſich. Außerdem konnten KobloVogtmann⸗ Wiking Berlin im Doppelzweier in:28. 4 Minuten gegen De Hoop⸗Amſterdam erfolgreich bleiben. Motorſport Nund um die Solitude Momberger⸗Frankfurt auf Bugatti fährt die ſchnellſte Zeit des Tages Das diesjährige Solituderennen für Automobile fan. wegen der Ueberholungsſchwierigkeiten diesmal in der Weiſe ſtatt, daß nur eine Runde gefahren wurde und die Wagen im⸗ mer in Abſtänden von je 3 Minuten geſtartet wurden. Um die dadurch verminderte Anziehungskraft auf das Publikum auszugleichen, wurde ein Motorradrennen über 4 Runden und ein Fahrradrennen über 2 Runden eingelegt. Das Wet⸗ ter war regneriſch, was zwar die Bahnverhältniſſe nicht beein⸗ flußte, aber die Fahrer behinderte. Es ſtarteten 20 Sport⸗ wagen, 9 Rennwagen und 18 Motorräder. In der Sport⸗ wagenklaſſe war der Mannheimer Walb auf Mercedes⸗Benz der ſchnellſte Fahrer, dem der Bugattifahrer Graf Kalnein nicht viel nachſtand. Bei den Rennwagen war Momberger⸗ Frankfurt auf Bugatti der Held des Tages. Sehr gut hielt Im Rennen der Motorräder war der eindrucksvolle.M..⸗Sieg über ſtarke usländiſche Konkurrenz bemerkenswert. Die Rennen ver⸗ liefen ohne jeden Unfall, die Anteilnahme des Publikums war zufriedenſtellend. Da die Polizei einen ſehr hohen Preis für die Abſperrungen gefordert hatte, wurde dieſe von den Funk⸗ tionären in allerbeſter Weiſe ſelbſt beſorgt. Die Ergebniſſe: Sportwagen.(1 Runde— 22,3 Kilometer). Bis 750 cem.: 1. Schimpfinger(Hanomag) 19:27,4(65,1 Stundenkilometer); 2. Eurich⸗ Stuttgart(Hanomag) 19:45,1. Bis 1100 cem.: 1. Dörper⸗Mainz 16:45,3(76); 2. Weſtermann⸗Baden⸗Baden(Pluto) 17:20,4. Bis 1500 cem.: 1. Stumpf⸗Lekiſch⸗Mainz(H. A. G. Kaſtel) 13:42,4 (92,5): 2. Andreas⸗Frankfurt(Bugatti) 15:23,4. Bis 2000 cem.: 1. Kappler⸗Gernsbach(Simſon Supra) 14.51,3(85,5). Bis 3000 cem.: 1. Graf Kalnein⸗Berlin(Bugatti) 13:20,1(95,3); 2. Haengel⸗Stutt⸗ 55(Steiger) 10:10,3. Bis 5000 cem.: 1. Gräfin Einſiedel⸗München Steyr) 14,56,3(85); 2. Spandel⸗Nürnberg(Steyr) 16:43,1. Ueber 5000 cem.: 1. Walb⸗Mannheim(Mercedes⸗Benz) 13:13,2(96), beſte 55 34 2. Kimpel⸗Ludwigshafen(Mercedes⸗Benz) 17,2(95,5). Rennwagen. Bis 1100 cem.: 1. v. Meiſter(Amilcar) 14:13,2 (89,2); 2. Waldhier⸗München(Salmſon) 14:29,3. Bis 1500 cem.: 1. Birk⸗Mannheim Budeit 13:51,4(91,5). Bis 3000 cem.: 1. Mom⸗ berger⸗Frankfurt(Bugatti) 12:28,2(101,5), beſte Zeit des Tages. Ueber 3000 cem.: 1. Merz⸗Eßlingen(Mereedes⸗Benz) 12:44,1(99,7); 2. Taxis⸗Stuttgart(Alfa⸗Romeo) 12:59,2. otorräder.(4 Runden— 89,2 Kilometer). 1. Meſſerſchmidt⸗ Stuttgart(B. M..) 59:57,2(98,2); 2. Müller⸗Feuerbach(Mont⸗ gomerie) 60:02,1(89). Fahrräder. Klaſſe A.(2 Runden— 44,6 Kilometer). 1. Weißer⸗ Stuttgart 84:55; 2. Huß⸗Augsburg 85:10; 3. Leuſer⸗Cannſtatt.— Klaſſe B: 1. Huß⸗Augsburg 85:10; 2. Rübenauer⸗Stuttgart 86:59.— Lubenöklaſfe(1 Runde— 22,3 Kilometer). 1. Neumann⸗Stuttgart Radſport Saiſonſchluß auf der Olympiabahn in Rheingönheim Die am geſtrigen Sonntag auf der Olympiabahn zu Rheingönheim ausgetragenen Bahnrennen werden wohl für dieſe Saiſon die letzte geweſen ſein. Die Witterung, die ja bekanntlich in dieſem Jahre nicht beſonders wohlwollend war, bringt bereits jetzt ſchon eine ziemliche Kühle mit teil⸗ weiſe ſtarkem Wind, ſodaß es ſchwer hält, ein Rennen über⸗ haupt einwandfrei zur Durchführung zu bringen. Auch das Publikum iſt auf Stunden hinaus mit kühler Witterung nicht gerade befreundet, kein Wunder alſo, daß bereits die geſtrigen ennen unter einem überraſchend ſchwachen Beſuch zu leiden batten. Dabei iſt aber auch dem Umſtand Rechnung zu tragen, aß der Termin infolge verſchiedener anderer Veranſtaltun⸗ gen ſportlicher und unterhaltender Natur nicht gerade günſtig gewählt war. Sportlich brachten die einzelnen Rennen recht intereſſante Kämpfe. Dies gilt auch von den zur Austragung gebrachten Pfälzer Bundesmeiſterſchaften über 1200 und 10 000 Meter, ie natürlich nur für die Bundesmitglieder offen waren. Nach rledigung von 8 Vor⸗ und zwei Zwiſchenläufen ſah der End⸗ kauf in der 1200 Meter⸗Meiſterſchaft die vier Beſten am Start. on dieſen erwies ſich Gg. Oberbeck⸗Mutterſtadt als der tärkere und gewann verdient. 4 Vorläufe waren in der 0 Kilometer⸗Meiſterſchaft nötig, um den Spreu vom Weizen zu ſondern. Zimmermann ⸗Frieſenheim der in letzter eit wieder ſtark aufgekommen war, konnte den Meiſtertitel ler ſich bringen und ließ routinierte Fahrer wie Dobler, Wetz⸗ er und Traub hinter ſich. Im Fliegerhauptfahren brachten bereits die 6 Vorläufe teilweiſe erbitterte Kämpfe. So konnte im fünften Vorlauf 555 erſtmals auf der Bahn fahrende K. Bohrer⸗Mannheim kon ſchnellen und gefürchteten Spurter Honlier⸗Frankrench Ds bor dem Ziel niederringen. Im 6. Vorlauf blieb V. Mo ler, der ein glänzendes Rennen fuhr über Helmling⸗ 3 aunheim ſiegreich. Der Mannheimer konnte ſich auch im 8 wiſchenlauf nicht plazieren. Der Endlauf brachte Ga. Ober⸗ 755 einen weiteren Sieg. Das 2 Stunden⸗Mannſchaftsfahren trotzdem noch genügend Zeit vorhanden war, unbe⸗ maiflicherweiſe auf eine Stunde reduziert. In Dobler⸗Acker⸗ at die beſte Manſchaft das Rennen vor den ſich über⸗ gut haltenden Stuttgartern Haas—Steng knapp ge⸗ Die Mannheimer Bohrer—Helmling, die erſtmals ammen fuhren, konnten ſich mangels Routine nicht durch⸗ en, hielt ſich aber trotzdem noch recht aut. Das im Ge⸗ heimen als Sieger erwartete Paar Hourlier Wolke ſpielte keine Rolle und wurde zweimal überrundet. Die Organiſation ließ manchen Wunſch offen. Ziemlich ſchleppnd zogen ſich die einzelnen Rennen hin, es wurde auf dieſe Weiſe viel Zeit unnütz vergeudet. Für die Rennen des nächſten Jahres muß man unbedingt für eine beſſere Organi⸗ ſation und ein aufmerkſames Zielgericht beſorgt bleiben. Die Ergebniſſe: Pfälzer Bundesmeiſterſchaft über 1200 Meter. 1. Gg. Oberbeck, Mutterſtadt; 2. E. Wolke, Frieſenheim; 3. K. Mayle, Frieſenheim. Pfälger Bundesmeiſterſchaft über 10 000 Meter. 1. A. Zimmer⸗ mann, Frieſenheim; 2. V. Dobler, Frieſenheim; 3. K. Wetzler, Frieſenheim. Fliegerhauptfahren, 1200 Meter. 1. Gg. Oberbeck, Mutterſtadt; 2. K. Steng, Stuttgart; 3. K. Bohrer, Endͤſpurt⸗Inkra Mannheim; 4. J. Hourlier, Frankreich. Altersfahren, 4000 Meter. 1. A. Haas, Stuttgart; 2. J. Claus, Speyer; 3. H. Götz, Ludͤwigshafen. Ausſcheidungsfahren. 1. H. Hafner, Speyer; 2. O. Koch, Schiffer⸗ ſtadt; 3. F. Klein, Ludwigshafen. 1. Dobler, 1 Stunden⸗Maunſchaftsfahren. Ackermann, Speyer, 26 Punkte; 2. Haas—Steng, Stuttgart, 25.; 3. Klein—Oberbeck, Mutterſtadt, 11.; 4. Dreyer—Mayle, Frieſen⸗ heim, 9.; 5. Keller—Ehmet, Frieſenheim, 8.; 6. Helmling Bohrer, Mannheim, 8 Punkte. Jußball Spiele im Rheinbezirk B. f. L. Neckarau— Fußballverein Speyer:3(:2) „Die Senſation in Neckarau, die nach den letzten mäßigen Leiſtungen der Angriffsreihe des Bezirksmeiſters nicht un⸗ erwartet kam, iſt nun geſtern Tatſache geworden. Daß Speyer einen äußerſt gefährlichen und durchſchlagskräftigen Sturm beſitzt, wurde in dieſem Treffen erneut bewieſen, aber auch ſonſt boten die Pfälzer recht gute Leiſtungen. Neckarau hatte Erſatz für Wilbs und Reinemuth, doch hielten ſich Netzer und Banner ganz gut, auch die Verteidigung lieferte das gewohnte gute Abwehrſpiel. Die Schuld an der Niederlage hat nur der Sturm, deſſen Durchſchlagskraft ganz außerordentlich zurügegangen iſt. Vom rechten Flügel(Keck, 2. Halbzeit Gaſt) wurden viele verwertbare Torgelegenheiten zur Mitte ge⸗ geben, doch der Innenſturm konnte dieſe nicht verwerten, wenn auch ziemlich viel Pech nicht verſchwiegen werden ſoll, außerdem dürfte Olt am linken Flügel endlich durch eine jüngere Kraft erſetzt werden. Die 1. Halbzeit brachte einen offenen Kampf, doch konnte Speyer durch Rechtsaußen und Bös 1 zwei Tore vorlegen. Nach der Pauſe dominierte zwar meiſt Neckarau, aber Speyer erhöhte zunächſt durch Reis auf :0, dann konnte Zeilfelder durch Strafſtoß ein Tor aufholen und durch ein weiteres Tor auf:2 verbeſſern. Der End⸗ kampf wurde temperamentvoll durchgeführt, doch gelang es dem Meiſter nicht mehr, die Niederlage abzuwenden. Schiedsrichter, Herr Paulus(Saarbrücken), leitete im all⸗ gemeinen gut. M. S * Phönix Ludwigshafen— Sportverein Waldhof:2(:1) Entgegen der Tradition endete diesmal das Verbandsſpiel der beiden Gegner auf dem Phönixplatze in Ludwigshafen mit der Teilung der Punkte. Das Reſultat entſpricht aber voll und ganz dem Spielverlaufe und beide Parteien können zu⸗ frieden ſein, einen Punkt gerettet zu haben. Es war ein ſchar⸗ fer, aber ſelten ſchöner Kampf, der die 3500 Zuſchauer vollauf befriedigen mußte. Phönix ſpielte weit beſſer, wie vor acht Tagen und zwang ſeinen Gegner zu großen Leiſtungen. Die Umſtellung des Sturmes Schnoll Rechtsaußen, Hörnle Halb⸗ rechts und ein neuer Mann, Böhler, in der Mitte, bewährte ſich gut und auch die Hintermannſchaft, in der wieder Weber 1 und Hahn die beſten waren, ſchlug ſich vorzüglich. Aber auch die Waldhöfer vollbrachten eine hochſtehende Geſamtleiſtung, nur der Halblinke Penning verſagte. Kohl am rechten Flügel war äußerſt gefährlich und Brückl führte ſeinen Sturm in blendenſter Manier. In der Läuferreihe war Bretzing Ul ſei⸗ nem Gegenſpieler Gußner weit überlegen und das Vertei⸗ digerpaar Hauth und Schwarz war kaum zu ſchlagen, doch hatte der Torwart Rihm einen ſchlechten Tag. Der Spielver⸗ lauf war vollſtändig offen mit wenig Ausnahmen. Kohl ſchoß in der 12. Minute das Führungstor für Waldhof, doch bald darauf ließ Rihm einen gefangenen Strafſtoß Gußners aus der Hand ins Tor fallen.:1. Nach der Pauſe verlängerte Böhler einen Strafſtoß Gußners zum 2. Tor für Ludwigs⸗ hafen und Waldhof mußte ſich dann mächtig anſtrengen, um noch zum Ausgleiche zu kommen, doch konnte ſchließlich Kohl doch noch das 2. Tor erzielen. Im Endkampfe hatte Waldhof mehr vom Spiele, es blieb aber beim:2 Ergebniſſe. Die Spielleitung des Herrn Sickenberger⸗Aſchaffenburg be⸗ friedigte vollauf. S. Ludwigshafen— * V. f. R. Mannheim— Germania Friedrichsfeld:0(:0) Unter der umſichtigen Leitung des Schiedsrichters Spei⸗ del(Stuttgart) fand dieſes Treffen auf dem V. f..⸗Platz ſtatt. Es trug trotz flotten Tempos nicht den Charakter eines Verbandsſpieles, wenigſtens war es keine Jagd nach Punkten. Fair und doch energiſch wurde bis Schluß gekämpft, ohne daß der Schiedsrichter wegen Faulſpiel viel eingreifen mußte. Die Raſenſpieler gewannen verdient, nachdem ſie meiſt merklich mehr vom Spiele hatten und auch taktiſch wie techniſch über⸗ legene Partei waren. Im Sturm allerdings ließ manches zu wünſchen übrig. Zuſammenſpiel wurde wenig gezeigt. Grün⸗ auer verſagte wieder einmal und der rechte Flügelſtürmer Langenbein war infolge Verletzung mehr Statiſt. Lediglich Fleiſchmann und Krieger gefielen in Einzelleiſtungen im An⸗ griff. Aus der Läuferreihe ragten Eberle und beſonders Bleß hervor, während die Verteidigung für die Germanen das un⸗ überwindbare Bollwerk darſtellte. Fiſcher bot eine glänzende Leiſtung. Die Gäſte rechtfertigten ihr Können und die bis⸗ herigen guten Reſultate gegen die Spitzenvereine. Sie hielten ſich recht wacker und hätten das Ehrentor verdient gehabt. Eine ſehr gute Stütze für die Mannſchaft iſt der rechte Ver⸗ teidiger Brummer, auch deſſen Partner und der Torwart ent⸗ ledigten ſich beſtens ihrer Aufgabe. V. f. R. kam in 33. Mi⸗ nute durch Fleiſchmann zum 1. Treffer, dem Fleiſchmann noch vor der Pauſe No. 2 anreihte. Das 3. Tor fiel in der 37. Mi⸗ nute der zweiten Halbzeit durch Kopfball Krieger. Ecken:3 für V. f. R.— Die Neuerung für Mannheim, zwei Bezirks⸗ ligaverbandsſpiele hintereinander ſtattfinden zu laſſen, übte ihre Anziehungskraft aus. Der V. f..⸗Platz war— trotz der Pferderennen und anderer Veranſtaltungen im Sport— von über 3000 Zuſchauern umſäumt. Was Torausbeute aus beiden Spielen anlangt, war man allerdings nicht ganz auf ſeine Rechnung gekommen. 0 W. F. C. o8 Mannheim—.C. Pfalz Ludwigshafen:2(:1) Die Niederlage der Lindenhöfer auf eigenem Platze kommt nicht ganz erwartet. Allerdings iſt dieſe auch nicht recht verdient, da 08 die beſſere Geſamtleiſtung zeigte, aber der Sturm hat den Fehler der meiſten Angriffsreihen und kann die gebotenen Torchancen nicht ausnutzen. Das Stür⸗ merſpiel der Gäſte mit ſeinem typiſchen Durchbruchſyſtem war dagegen weit rationeller und für den Sieg ausſchlag⸗.1 gebend. Der Spielverlauf brachte in den erſten 25 Minuten eine deutliche Ueberlegenheit der Lindenhöfer. Der Sturm zeigte ein prächtiges Feldoͤſpiel und der Mittelſtürmer Theobald konnte auch ein Tor vorlegen. Dann wurde der Kampf offener und Pfalz konnte durch den Halbrechten Kühn aus⸗ gleichen. Nach der Pauſe dominierten zunächſt die Gäſte, aber die 08⸗Verteidigung, beſonders Engſter, laſſen keinen Erfolg des Gegners zu. Dann kam 08 wieder auf, aber auch Urban im Pfalztore war nicht zu ſchlagen und im übrigen Der D ließen die Platzherren viele Torgelegenheiten aus. 15 Min. vor Schluß brachte ein Durchbruch Dolands mit prächtigem 20 Meter⸗Schuß das Siegestor für Pfalz Ludwigshafen. Im Endkampfe gelang es den Pfälzern, den knappen Sieg 8* halten. Der Spielleiter aus Saarbrücken befriedigte. * Phönir Mannheim— 1903 Ludwigshafen:0 Das erſte der beiden geſtern auf dem V. f..⸗Platze aus⸗ getragenen Bezirksligaverbandsſpiele endete nach torloſem Verlauf unentſchieden. Damit kam alſo der Tabellenletzte endlich zu ſeinem 1. Punkt! Der langerſehnte 1. Sieg der Neckarſtädter lag ſogar öfters greifbar nahe. Doch der Sturm konnte auch diesmal kein einziges Tor zuweg bringen, trotz Einſtellung der beiden alten Kämpen Schemel und Otto Schö⸗ nig, die manches verdarben. Sie ſtörten die Flüſſigkeit des Angriffs in gleichem Maße, als ſich bietende Torgelegenheiten hilflos verpaßt wurden. Eine gute Partie ſpielten Mittel⸗ läufer Wühler ſowie das Verteidigerpaar Rohr—Englert 2. Letzterer erſetzte Beckerle vollwertig. Auch Hering gefiel 1903 hatte ebenfalls im Sturm ſein Schmerzenskind. Auch hier vermochte ſich Niemand auch nur einmal erfolgreich durch⸗ zuſetzen. Feſer 1 und Koch ſind gegen frühere Zeiten nicht mehr wieder zu erkennen. Das Fehlen von Dauer und Swat⸗ ſchina ſchien ſich doch bemerkbar zu machen. In der Verteidi⸗ gung bewährte ſich der ſonſtige Linksaußen Heckel neben Breu⸗ nig ganz gut. Das Treffen war bei wechſelnden Angriffen arm an intereſſanten Momenten, doch immer fair. Schieds⸗ richter Karmann⸗Saarbrücken gut. W. Tabellenſtand der Gruppe Rhein Vereine Spiele Gew. Unentſch. Verl. Tore Punkte V. f. R. Mannheim 6 6—— 19:5 12 Sportverein Waldhof 6 5 1— 21:6 11 V. f. L. Neckarau 6 5— 1 17·3 10 Phönix Ludwigshaf. 4 4 4 2 21:10 9 Fv. Speyer 7 3— 4 18:19 6 Pfalz Ludwigshafen 7 3— 4 10:14 6 1903 Ludwigshafen 6 2 1 3 11:19 5 Spielvg. Sandhofen 6 2— 4 11:13 1908 Mannheim 6 2— 4 12:16 4 Germania Friedrichsfeld 6 1— 5:12 2 Phönix Mannheim 7— 1 6:34 1 Kreisliga Amicitia Viernheim—1907 Mannheim:1(:0) Die Neuoſtheimer vermochten ihr Gaſtſpiel in Viernheim nicht zum Siege zu geſtalten. Es war ein vollſtändig aus⸗ geglichener Kampf mit flottem Tempo. Der 07⸗Angriff ver⸗ ſuchte vergeblich, die ſtarke Hintermannſchaft von Viernheim zu überrennen. Dagegen kam Viernheim 10 Minuten vor der Pauſe durch den Mittelſtürmer nach einem Gedränge vor dem 07⸗Tore zum 1. Erfolge. 20 Minuten nach dem Wechſel konnte die Platzmannſchaft ihren Vorſprung auf:0 erhöhen. ann kam 07 zu ſeinem einzigen Gegentreffer durch Nach⸗ ſchuß Mundin gers nach einer Flanke des Linksaußen Wey⸗ gold. Aber ald darauf ſtellte Viernheim ſeinen Sieg ſicher, Die Platzherren hatten einen Eckball erzwungen, der vom linken Läufer zum 3. Treffer eingeköpft wurde. Bei dieſem Ergebniſſe,:1 für Viernheim, blieb es bis zum —— * .f..u. R. Feudenheim— Alemannia Rheinau:2(:1) Feudenheim empfing geſtern die Rheinauer Alemannen zum Verbandsſpiele, doch vermochte ſich die verjüngte Elf wiederum nicht durchzuſetzen. In der 1. Halbzeit war Feuden⸗ heim ſogar beſſer als der Gegner. Eine Anzahl brauchbarer Flanken der Flügelſtürmer ließ das Innentrio unverwertet, dagegen gelang es Rheinau in der 20. Minute durch den Mit⸗ telſtürmer ein Tor vorzulegen. Nach der Halbzeit kamen dann die Alemannen beſſer in Schwung; ſie hatten etwas mehr vom Spiele und ſtellten 12 Minuten vor Schluß durch Halb⸗ rechts durch ein 2. Tor den Sieg ſicher. Die Spielleitung ver⸗ mochte nicht immer zu befriedigen.. * Sp. Cl. Käfertal Meiſter der-Klaſſe Sportklub Käfertal gegen Sportverein Altrip:0(:0) Auf dem 07⸗Platz ſich obige Vereine vor ca. 500 Zuſchauern zum Entſcheidungsſpiel um die-⸗Meiſterſchaft im Kreis Unterbaden. Die Gegner lieferten ſich einen harten Kampf, doch waren beide Mannſchaften zu Beginn reichlich nervös. Käfertal erzielte in der 14. und 21. Minute zwei Tore durch den Mittelſtürmer und Halbrechten. Nach Wiederbeginn lag Altrip ſtark im Angriff, doch das Käfer⸗ taler Schlußtrio ließ den Gegner zu keinem Erfolg kommen, zumal der Altriper Sturm ſich zu keiner geſchloſſenen Aktion zuſammenfinden konnte. Allmählich mußte Altrip die Ini⸗ tiative Käfertal überlaſſen, die auch bis zum Schlußpfiff dauernd im Angriff lagen und trotz unzähliger Torchancen nur noch zu einem weiteren Tor kommen konnten. Altrip kam nur noch zu vereinzelten Durchbrüchen und mußte ſich Käfertal ſiegte zumeiſt auf die Verteidigung beſchränken. verdient. Sein Gegner konnte beſonders in der Hinter⸗ mannſchaft nichts Gleichwertiges entgegenſtellen und war faſt um eine Klaſſe beſſer. Bei Altrip lieferten beſonders der Sturm und die Läuferreihe ein ſchwaches Spiel, während die Verteidigung und der Torwächter eine ſchlimmere Niederlage verhüteten. Käfertal hat ſich durch dieſen Sieg den Wieder⸗ aufſtieg in die Kreisliga erkämpft und greift bereits am kom⸗ menden Sonntag in die Meiſterſchaftsſpiele des Kreiſes Un⸗ terbaden ein. Ergebniſſe Gruppe Rhein:..R. Mannheim—Germania Friedrichs⸗ feld:0; Phönix Mannheim.—1903 Ludwigshafen:0; V. f. L. Neckarau—Iv. Speyer:3(); 1908 Mannheim—Pfalz Lud⸗ wigshafen:2; Phönix Ludwigshafen—Sportverein Wald⸗ hof:2 Kreisliga Kreis Unterbaden: Amicitia Viernheim—1907 Mannheim :1; Feudenheim—Alemannia Rheinau:2. Vorderpfalzkreis: Spielvg. Mundenheim.—1914 Oppau:1; 1913 Schifferſtadt—Fv. Frankenthal:5; Viktoria Neuhofen— Viktoria Herxheim:1; Arminia Rheingönheim—.f. R. Frie⸗ ſenheim:2; Revidia Ludwigshafen—Union Ludwigshafen:05 Sportfreunde Landau—..R. Oggersheim 278. Weitere Ergebniſſe Meiſterſchaftsſpiele. Süddeutſchland. (Gruppe Nordbayern: FSV. Nürnberg— BfR. Fürth(Sams⸗ tag):0. Sp.⸗BVg. Fürth— 1. FC. Nürnberg:1. Fc. Bayreuth— Bayern Hof:0. FV. 04 Würzburg— F. Fuürth 123. Gruppe Südbayern: DS. München— Wacker München(Samstag) 521. Bayern München— Jahn Regensburg 04. Schwaben Ulm— Schwaben Augsburg:0. Gruppe Württemberg: VfR. Gaisburg FC. Birkenfeld:3. FV. Zuffenhauſen— Stuttgarter Kickers 924. Sportfr. Stuttgart— BfB. Stuttgart:5. Union Böckingen— Stuttgarter SC.:2. Gruppe Baden: VfB. Karlsruhe— Sp.⸗Bg. Freiburg:2. Freiburger FC.— Karlsruher FV. 22. Phönix Karlsruhe— FV. Offenburg:2. FV. Villingen— Freiburger SC. 00. Gruppe Saar: JV. Saarbrücken— FC. Pirmaſens 23. VfR. Pirmaſens— Borufſia Neunkirchen:2. Eintracht Trier— Kreuznach 92:2. Sportfr. Saarbrücken— Saar 05 Saarbrücken 1. 1. FC. Idaxr— SV. Trier 05:2. Gruppe Main: Eintracht Frankfurt— SC. Rotweiß Ffm.:0. Germ. 94 Frankfurt— Fg. Fechenheim 03:1. Vikt. Aſchaffenburg— Vikt. 94 Hanau 278. FSV. Frankfurt— Sport 60 Hanau:2. Offenbacher Kickers — Union Niederrad:0. FC. Hanau 1893— BfR. Offenbach 1900 212. Gruppe Heſſen: SVg. Arheilgen— SV. Darmſtadt 98 770. Germania Wiesbaden— Vfs. Neu⸗Iſenburg:3. Wormatia Worms Haſſig Bingen:4. FSV. Mainz 05— SV. Wiesbaden:0. SG. Höchſt 01— Alemannia Worms 411. Geſellſchaftsſpiele. Sp.⸗Vg. Baden⸗Baden— BfR. Heilbronn 229. 8. Seite. Nr. 431 Neue Maunheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 19. Septembder r Hockey MTG.— Tv. 1860 Frankfurt a. M.:1 Das Eröffnungsſpiel der Turngeſellſchaft brachte zwei gleichwertige Gegner zuſammen, die ſich einen fairen Kampf lieferten. Frankfurt erzielt den erſten Erfolg, doch die Ein⸗ heimiſchen gleichen noch vor der Pauſe aus. Im erſten Viertel der zweiten Halbzeit drängt 1860, kann aber nichts Zählbares huchen. MTG. erzielt den Führungstreffer und kommt gegen Schluß ſtark auf, der Sturm läßt jedoch verſchiedene Lor⸗ gelegenheiten aus, ſo daß an dem Reſultat des gut geleiteten Spiels nichts mehr geändert wird. Die Reſerven ſpielten unentſchieden, das Reſultat entſprach dem Spielverlauf der gleichwertigen Mannſchaften. Die Damen konnten ſich gegenüber der Technik der Frank⸗ furterinnen nicht durchſetzen und unterlagen dem beſſeren Zu⸗ ſammenſpiel der Gäſte. 2 Mannſchaften:2, Damen:6. Ix. Lawn⸗Jennis Meiſterſchaft der deutſchen Tenntslehrer in Verlin Meiſterſchaft der deutſchen Tennislehrer in Berlin Auf den Blau⸗Weiß⸗Plätzen in Berlin begannen am Frei⸗ tag die erſten Spiele um die Meiſterſchaft der deutſchen Tennis⸗ lehrer, die im allgemeinen mit erwarteten Ergebniſſen auf⸗ warteten: Die Ergebniſſe des erſten Tages: Gruppe A: A. Richter⸗Wiesbaden— Rauch⸗Magdeburg:6,:2, 62; Richter— Abel⸗Berlin 63, 611; Abel— Buchholz⸗Hamburg 3t6, 6˙2,6:1; ch— Buchholz:0, 611. Gruppe B: Hermann Richter⸗ Berlin— amburg 621,:17 H. Richter— O. Bartelt⸗Amſter⸗ dam 611, 611; ſter⸗Magdeburg— Erber:6,:0, 673; Förſter— O. Bartkelt:4,:3. Gruppe C: H. Bartelt⸗Berlin Meſſerſchmidt⸗ et:4,:0; H. Bartelt— Lang⸗Bad⸗Nauheim 623, 610; fferſchmidt— Lang:4,:0; Rohrbach⸗Dresden— Lang 618, 611, Gruppe D: Hopfenheit⸗Dresden— Karl Becker⸗Wiesbaden 613, :1; Hopfenheit— nann⸗Breslau:3,:2; K. Becker— Stock⸗ München:6,:5,:1; Hermann— Stock:3, 621. Herrendoppel: Nafuch⸗Richter— Rohrbach⸗Erber:0,:1,:2. Die Gruppenſpiele beendet Die Meiſterſchaften der deutſchen Tenntsberufslehrer wurden am Samstag auf den Blau⸗Weiß⸗Plätzen im Grune⸗ wald bei ſchönem Wetter fortgeſetzt. Die Gruppenſieger wur⸗ den in A. Beckey⸗Wiesbaden, Hermann Richter⸗Berlin, H. Bartelt⸗Berlin und M. Hopfenheit⸗Dresden ermittelt. Dieſe vier Gruppenſteger treffen nun in Stichkämpfen mit dem Tittelverteidiger Roman Najuch⸗Berlin zuſammen, wobei jebder gegen ſeden zu kämpfen hat. Hermann Richter konnte bereits zwet bemerkenswerte Erfolge erzielen, indem er erſt A. Becker:1, 611, 816 und dann Hopfenheit:4, 416, 673,:4 ſchlug.— In den Doppelſpielen ſiegten H. Bartelt⸗A. Becker 620,:0 gegen Förſter⸗Buchholz, Hopfenheit⸗Rauch 611,:8 gegen O. Bartelt⸗Karl Becker. * Amerikaniſche Herrenmeiſterſchaft Lacoſte und Tilden im Endſpiel Die amerikaniſche Tennismeiſterſchaft der Herren in Foreſt Hills ſteht vor ihrem Abſchluß. Wie man allgemein erwaktete, kommt es zu einer Neuauflage des Kampfes Til⸗ den gegen Lacoſte, wo der Amerikaner mit aller Macht ſich für ſeine Davis⸗Cup⸗Niederlage zu revanchieren verſuchen. wird, während umgekehrt der Sieg des Franzoſen gleich⸗ bedeutend wäre mit dem erſten Platz in der Tennis⸗Welt⸗ rangliſte. Lacoſte ſpielte ſich durch einen ſicheren:8,:4, 611, :2⸗Sieg über den Spanjer Manoel Alonſo in die Vorſchluß⸗ runde, wo er auf Johnſton traf, der über Brugnon 316, 62, 614, 6˙4 geſiegt hatte. Lacoſte erwies ſich wiederum als der beffere Spieler und gab Johnſton:2,:6, 6·4,:1 das Nach⸗ ſehen. In der anderen Hälfte gab es einen intereſſanten Kampf zwiſchen Tilden und Borotra, den der Amerikaner 671,:6, 1028, 611 für ſich entſchied. Hunter warf den Cochet⸗ Bezwingen Henneſey 416, 517, 610,:2,:4 aus dem Wett⸗ bewerb und leiſtete Tilden im Vorſchlußrundenſpiel uner⸗ warket ſtarken Widerſtand, der auf eine Formverbeſſerung Hunters ſchließen läßt, die nicht gering ſein kann. Tilden benötigte vier hartumſtrittene Sätze, ehe er ſich 14:12, 611, 476,:7 die Teilnahmeberechtigung am Endſpiel gegen den Titelverteidiger Lacoſte ſicherte. Aughy Rugby in Heidelberg Heidelberger Ruberklub 1— Rugbyklub Blau⸗weiß Fraunkfurt 1 11:0 0 Der deutſche Meiſter„Heidelberger Ruderklub“ trug geſtern ſein erſtes Freundſchaftsſpiel in dieſer Saiſon gegen den Rugbyklub Blall⸗weiß aus, das er dank beſſerem Zuſam⸗ menſpiel für ſich entſcheiden konnte. Die Frankfurter Mann⸗ ſchaft, die erſt kürzlich einen hohen Stieg über die Aſchaffen⸗ burger Victoria landete ſpielte ſehr aufopfernd, konnte aber dem techniſch überlegenen Gegner nur ab und zu gefährlich werben. Ihr Sturm war ber beſte Mannſchaftsteil und zeigte ganz nette Einzelleiſtungen, beſonders in der zweiten Halb⸗ zeit lief er zu einer anſprechenden Form auf, ließ aber jedes Verſtändnis mit der Hintermannſchaft vermiſſen. Aus dieſem Grunde konnte ſich ein produktives Spiel der Dreiviertel nicht entwickeln. Ruderklub, der auf ſeinem Spielfeld noch kein intenſives Training aufnehmen konnte, ſpielte wohl ſehr eifrig, doch in Bezug auf Zuſammenarheit konnte ſie nicht immer gefallen. Der Sturm arbeitete nicht wie ſonſt ſo gut zuſammen beſonders in der zweiten Spielhälfte mußte er manchen Ball dem Geaner berlaſſen. Die beiden Halbſpieler konnten reſtlos gefallen, die Läuferreihe, die erfreulticherweiſe ſehr gut beſchäftigt wurde, zeigte ſchöne Paſſings, hatte aber dagwiſchen wieder ſehr oft ſchwache Momente. Durch 8 57 Training wird auch dieſer Mannſchaftsteil wieder auf ſeine alte Höhe zu bringen ſein. Bald nach dem Ankick der Blau⸗weißen rüt Ruderklub mit Gaſſentritten und Dribblings nach dem gegneriſchen Mal vor. Die Aufmerkſamkeit der Frankfurter, die zeitweiſe nur mit 14 Spielern den Kampf durchzuführen gezwungen ſind, verhindern durch die anfängliche Unſtcherheit der Klubleute im Fangen, einen Erfolg. Frankfurt verſucht vor allem, mit ſchnellen Durchbrüchen der Stürmer den Vorteil wettzu⸗ machen, ſie wurden aber immer wieder abgefangen, wobei Boßhong, Pfersdorf durch gutes Faſſen aufftielen. Im Ge⸗ dränge hatte Klub meiſt einen erklärlichen Vorteil, zudem war der Gedrängehalb gut auf dem Poſten und konnte ſeine Läufer flott bedienen. Den erſten Verſuch, der nicht erhöht wurde, kann Leipert nach Zuſniel von Rapp für Ruderklub buchen. Kurz darauf kann Botzong im Alleingang einen weiteren Verſuch, der ebenfalls nicht werwandelt wurde, für Ruberklub erzielen. Trankfurt läßt ſich durch dieſe hinter⸗ eingnder errungenen Erfolge nicht entmutigen und greift weiker energiſch an, hat aber mit ſeinen Stürmervorſtößen kein Glück. Gleich nach der Pauſe jagt Botzong einen Sprungtritt knapp neben die Stangen. Obwohl Frankfurt fetzt zuſehends heſſer wird und aus dem Gebränge ſich manchen Ball ſichern kann, wird durch die Unbeweglichkeit der Dreiytertel die jedes Syſtem vermiſſen ſaſſen, nichts zählbares erreicht. Ruderelub iſt auch wetter im Vorteil und kann ſeinen Gegner geraume Zeit in ſeinem Lager feſthalten. Leipert bat ſich bei einem Vorſtoß der Gäſte den Ball geſichert, ein blitzſchneller Start, und der dritte Verſuch, der diesmal erhöht wurde, iſt fertig. Bis zum Schluß iſt das Spiel, das mitunter gefallen konnte und auf beiden Seiten äußerſt fair durchgeführt wurde, etwas verteilter, aber es wird von beiden Teilen nichts mehr zähl⸗ bares erreicht. Heidelberger Ballſpielelub— Heidelberger Turnverein 00 Das erſte Verbandsſpiel zwiſchen obigen Vereinen, das im Anſchluß an das Freundſchaftsſpiel auf dem H. B..⸗FJeld ſtattfand, hatte in Anbetracht der beiden alten Kämpen guten Beſuch aufzuweiſen. Von dieſem Spiel hatte man ſich eigent⸗ lich mehr verſprochen, es war ein harter Kampf um die Punkte, wie man ihn nur ſelten zuſ ehen bekommt. Während ſiebzig Minuten wickelte ſich vor den Augen des Publikums ein Kampf um den ovalen Ball ab, nur Kampf, aber kein wah⸗ res Rugby! Taktiſche Feinheiten und techniſche Fertigkeiten, die allein für eine Rugbyfünfzehn ausſchlaggebend ſind, ſah man faſt überhaupt nicht. Leider ließ auch dieſes Spiel wiezer ganz und gar die zu jedem harten Kampf unbedingt nötige Ruhe vermiſſen. Die Spielführer ſogten mehr darauf achten, ihre Inſtruktionen an die einzelnen Spieler in der Pauſe zu geben. Durch die dauernden Zurufe und ſonſtige Kommandos wurden die Spieler nur abgelenkt und ihr Spiel direkt beein⸗ trächtigt. Wie ſchon erwähnt, war das Spiel nicht gefällig, obgleich auf beiden Seiten mitunter recht ſchöne Einzelleiſtungen ge⸗ zeigt wurden. H. B. C. war in den erſten Fünfzehn etwa⸗ß überlegen, es wurde weniger hart geſpielt, hatte auch gute Chancen zu einem Erfolg zu kommen. aber es wollte und wollte nicht ſo recht klappen. Nach dieſem Zeitpunkt kommt Turnverein mächtig auf, verſchtedene Läufe kommen zuſtande, aber die H. B..⸗Abwehr kann manchmal im letzten Augen⸗ blick die Gefahr eines Durchbruches abwenden. Mit 910 Punk⸗ ten geht es in die Pauſe. Nach Wiederbeginn nimmt der Kampf bedauerlicher Weiſe noch an Härte zu. Beide Mannſchaften gehen mächlig aus ſich heraus aber zu einem Erfolg will es auf beiden Seiten nach völlig ausgeglichenem Kampf trotz arößteſter Kraftanſtrengung nicht kommen, ſodaß beide Geauer ſich beim Schlußpfiff mit einem Unentſchieden trennen. We. Schwimmen Die amerikaniſchen Schwimm⸗Meiſterſchaften Amerika iſt für die olympiſchen Spiele gerüſtet Die genauen Ergebniſſe der in Waikikt Beach(Honolulu) ausgetragenen amerikaniſchen Schwimm⸗Meiſterſchaften lie⸗ gen jetzt vor. Sie geben ein Bild von den außerordentlichen Fortſchritten, die der amerikaniſche Schwimmſport auch in letzter Zeit noch gemacht hat. Sie beweiſen, daß Amerika für die Olympiſchen Schwimm⸗Wettbewerbe ſo gut wie noch nie gerüſtet iſt. 8 Die Ergebniſſe: Meiſterſchafts⸗Wettbewerbe: 110 Pards Freiſtil: 1. Jonny Weiß⸗ müller⸗Chicago 58 Sek. 2. George Kojac⸗Newyork 59 Sek.(17 Jahre alt.) 3. Katſuo Takaiſhi⸗Japan. Eine Meile Freiſtil(1609 Meter): 1. Clarence Grabbe⸗Honolulu(18 Jahre alt) 21:52,4 Min. 2. Harry Glaney⸗Phlladelphia 30 Pards zurück.— Kunſtſpringen: 1. Peter des Jardins⸗Miami. 2. Mickey Rilley⸗Los Angeles.— 880 NYards⸗ Freiſtil⸗Staffel: 1. Illionois AC. Chicago(Weißmüller, Halloran, Kimball, Miller) 9,35 Min. 2. Cutrigger CC. Honolulu.— 220 Hards⸗Rücken: 1. George Kojac:36 Min. 2. Walter Lauffer⸗Cin⸗ einnatt.— 440 Parbs⸗Freiſtil: 1. Jonny Weißmüller.52 Min. J. Clatenee Crabbe.— 330 Pards gemiſcht:(Bruſt, Rücken und Erawl) 1. Walter Spence⸗Brooklyn 4114,6 Min. 2. Clarence Crabbe. Turmſpringen: 1. Peter des Jardins, 2, Daye Fall⸗Oakland.— 890 Pards⸗Freiſtil: 1. Jonny Weißmüller 10:22, Min. 2. Clarence Crabbe.— 440 Pards Bruſt: 1. Walter Spence:19,8 Min. 2. Hoſtyuhri Tſuruta⸗Japan.— Beſtes Einzelklaſſement: 1. Jouny Weißmüller 15 P. 2. Clarenee Crabbe(der 18fährigel) 14 Punkte. 3. Walter Spence und Peter des Jardins 10 Punkte.— Klubklaſ⸗ ſement: 1. Illtonois AC. Chicago 26 Punkte. 2. Cutrigger CC. Honolulu 20 Punkte. 3. Brooklyn Y. M..A. und Roman Pool AC. 10 Punkte. 4 Rahmen⸗Wettbewerbe: 880 Pards⸗Länderſtaffel: 1. Amerika Kojac, Lauffer, Glancy):20,2 Min. 2. Japan. 3. awai.— 100 Meter Bruſt: Walter Spence 1219,2 Min.— 22⁰0 ards⸗Freiſtil, Damen: 1. Mariechen Wehſelau⸗Honolulu:46,4 Min. lle vorgenannten Reſultate wurben auf einer 110 Yards⸗Bahn Auf der 50 Pards⸗Bahn wurden die folgenden beſten Zeiten erzielt. Freiſtil: 1. Weißmüller 58,5 Sek.:: 22⁰ :17 Min.; 440 Pards Freiſtil: Charl⸗ 220 Yards Damen: Miß Martha Norc⸗ geſchwommen: 100 Meter Hards Freiſtil: Weißmüller ton⸗Auſtralien:59,8 Min.; lius⸗Amerika:46,6 Min. Voken Deutſche Amateurboxer ſiegen in Kopenhagen Auch am zweiten Tage der der internationalen Box⸗ kämpfe in Kopenhagen war das etwa 2500 Perſonen faſſende Idrottshaus wieder auf den letzten Platz gefüllt. Während die vier Kölner Amateure Dübbers, Domgörgen⸗ Müller(alle Europameiſter) und Kurth bei ihrem erſten Start am Mittwoch von vier Kämpfen nur zwei gewinnen konnten, blieben ſie diesmal auf der ganzen Linie ſiegreich. eſonders bemerkenswert war der Sieg des Europameiſters im Halbſchwergewicht, Müller über den däniſchen Meiſter und Europamiſter 1925, Thyge Peterſen. Müller. konnte den Dänen ganz überlegen nach Punkten ſchlagen, nachdem Peter⸗ ſon in der erſten Runde ſogar einmal zu Boden gemußt hatte. Kurth war gegen den Dänen Erik Hanſen erfolgreich, Düb⸗ bers ſchlug Ceebitz und Domgörgen fertigte Svend Karlsſon nach Punkten ab.— Die Erfolge der Deutſchen, die ſomit arr den beiden Tagen von acht Kämpfen nicht weniger als ſechs gewannen, wurden vom Publium neidlos mit herzlichem Bei⸗ fall anerkannt. Pferdeſport Halle a. S. i n Bärſelde. Für Zweijährige. 240. 0 1 Geſt. Wess Richtlinte(§. Rubico, 3. Falkenfeder. Tot.: 16:10, Pl. 12, 14:10. 2. Deſſaner Jagdrennen. Für Dreijährige. 2100. 3000 Mtr. 1. B. Poraks Werden(B. Wurſt). 2. Sunlight, 3. Macao. Tot.: 19:10, Pl. 14, 20, 17:10. 3. Jronie⸗Rennen. 2100 A. nef(5. Albers) 2. Aupa, 3. Steinadler. 8 4. Askania⸗Jagdrennen. Herrenreiten. Ehrenpreis und 3500 4. 4000 Meter. 1. Frhr. v. d. Borchs u. Rittm. v. Salderns Ober⸗ jäger(Lt. Momm), 2. Amersfoot, 3. Rache. Tot.: 48:10, Pl. 14, 14, 15:10. 8 0 ette⸗Erinnerungsreunen. Ausgleich 3. Ehrenpreis 185 1000 Meter⸗ 1 Ch. Holländers Tannenberg 2(8. Albers) 2. Hafis, 3. Ad hoc. Tot.: 16:10, Pl. 13:10. 4 Ger ſagdrennen. Ausgleich 3. Ehrenpr. u. E. v. Buddenbrock⸗Pläswitzs Per mala (Malſch), 2. Ardoritin, 3. Zauberflöte. „Frenndſchafts⸗Preig. Herrenreiten. 2 5 15 6. Mainberg(Oblt. v. Metzſch), 2. 3. Atlantic. Tot.: 37:10, Pl. 17, 27, 57:10. Neuß 1. Preis von Mydlinghoven. Für Zweifährige. Ehrenpr. u⸗ 3000 955 1000 Meter. 1. P. Mülhens Adler v. Bayern(85 Schmidt), 1. Frhr. K. v. d. Bottlenbergs Sturmbock(Printen), 3. Efeline. Tot.: 16, 61:10, Pl. 17, 80, 17:10. + 0 2. Frehne⸗Jagdrennen. Für Dreijährige. 3000 J/. 90 Meter: E: Skat(.1 Nette), 2. Okertal, 3. Natalte. Tot. 32:10, Pl. 13, 13, 14:10. 4 3. Preis von Mansbach. 2400 Metes 1. H. Trutſchler Herzdame(§. 3. Fridericus. Tot.: 73:10, Pl. 27, 26:10. 4. Verloſungs⸗Rennen. 1. Frau S. Laues Sündenbock(A. Tot.: 83:10, Pl. 29, 26, 34:10. 97 5. Neußer Jagdrennen. Ehrenpreis und 7000. 4000 Meter⸗ 1. Heinr. u. Cerm. Baumgärtners Stattliche(Herm. Baumgärtner), 2. Magnolie, 3. Mozart. Tot.: 47:10, Pl. 18, 17, 27:10. 6. Preis vom Stadtwald. 3000 A. 1200 Meter. 1. H. Berſe. Lauſttzer(v. d. Thus), 2. Goldrente, 3. Sun Orb. Tot.: 74:10, 1. 26, 18, 72:10. 7. Preis von Lubenberg. Verkaufsrennen. Für Zwetiährigs 3000. 1000 Meter. 1. P. Mülhens Quedlinor(5, Schmidt),.4 Sturmnixe, 3. Bockſteinerin. Tot.: 24:10, Pl. 12, 12, 20:10. 8. Preis von Altefeld. 3000 ,, 1800 Meter. 1. Gebr. Röslers Scotch Whisky(B. Tauß), 2. Geiſel, 3. Desdemona. Tot.: 37:10, Ehrenpreis und Albers), 2. 1400 Meter. 1. Geſt. Weils Hon⸗ Tot.: 13:10, Pl. 10, 10:10. 2400 Meter. Enzie Ausgleich 2. 4000. Grütz), 2. Tönnisheide, Ausgleich 3. 4200. 2000 Meter. Zimmermann) 2. Eſens, 3. Mira 2. Pl. 15, 13, 20:10. Meilage Nr. 22 Monntfeng. 1O. Ventenmber 1927 Partie Nr. 351 (Gespielt im Oberrbein. Schachkongreß Anfang August 1927) Weiß: Fleipner-(Schachklub Schwarz: Ahr-Pforz- Mannheim). heim. 1. e2—e4 67=e5 27. cb d& Le7—f6 2. 02—04) Sbe cs 28. f4—15 h4g³ 3. 82—83 816—16 29. 124R3 Dhs-hz + 100 4. L11—82 27-e6 30. Kg1=fI. Dha-hs 5. Sg1—e2 LI8—e7 31. Lag3— c5 1d8—c8 6.—0—0 32, De2 bz Kg7g8 7. Sbi-c 2726) 33. 1Td2—da 146—g5 8. da—d4 o5d4 34. Se2—ca Kg8—g7 9. Sez dꝗ d7-ds 35. 8c3—4d5 17—46 10. b2—bs Les. d7 36. Db2— e2 Sc6-d 11. Lei=ad) Dds—7 397. Les- b6 Ld2—bs 12. 111—e1 Tas— d8 38. d6— d7 1 Lbsd7 13. 8d4—e2 ITIG—eg 39. Sds—14 es Kf4 150 14. Ddi—02 De7-as 40, ITdse d7 8d8—-17 15. Las—b2) Das—h5 41. g3 14 Lg5 f4 16. Se2—f4 Dhs-—h6 42. Sfę2 g4 Tes-c 17. 12—13 5—25 6) 43. Lbé ds Kg7- g6 18. Sf4—-d3—g6 44 Id7-e7 Kg3—18 19. 1Ta1—-di hY-hs 45. Te7 xe5 +˙i KIGe8 20. Sc3—e2 SGes 46. Sgs 16 Teb6 16 21. Sd3—12 Kg8—g7 J. Dez chS Ths ch5 22. TdIi— d2 Tes- hG 48. Ld(f6 817—65 23. Tei—-di 85—84 49. Jdi- ds& Ke8—f7 24. 13—14—h4 50. LIfGE es LIANe5 25. Lb2—3 5) 86—e8 9) 51. Tds—d7 26. C4—-es Dgé-h5 5) Und Weig gewyinnk 14 1. Eine von Fleihner bevorzugte Variante der siziliani- schen Partie.— 2. Tempoverlust. Richtig war eb—eß um d2—dd zu verhindern.— 3. Hiermit übt der Anziehende einen Druck auf den schwachen Punkt d6 aus und sichert sich all- mählich das Uebergewicht.— 4. Fleißpner erleichtert vorüber- gehend die Druckbewegung gegen die feindliche Mitte, um später diesen Mittelangriff um so heftiger zu erneuern.— 5. Um 8f6—g4 zu verhindern.— 6. Hiermit eröffnet Ahr einen Königsangritf, der an der Wachsamkeit des Gegners schei- tert. Mit dem Scheitern des Bauernvorstoßes auf der g- und -Linie ist das Schicksal der schwarzen Partie besiegelt.— 7. Weih lägt' sich durch die feindliche Offensive nicht stören und nimmt den Druck gegen Punkt ds wieder auf, womit die Achillesferse der schwarzen Partie unter eine regelrechte Kanonade genommen ist.— 8. Indem Schwarz sich nun doch veranlaßt sieht, den Punkt ds zu decken, und zu diesem Zwecke den Angriffsspringer Sf6 zurückzuziehen, beraubt sich Ahr der Möglichkeit, mit seinem Königsangriff durch- zudringen, Wwozu der Vorstobb SfG6—h5 erforderlich gewesen Wäre.— 9. Hiermit gibt Schwarz den-Bauern, der aller- dings nicht zu verteidigen war, freiwillig auf.— 10. Völlig zwecklos und bloß Tempoverlust.— 11. Ausgezeichnet ge- spielt. Der Gewinn ist dem Anziehenden mit diesem Bauern- opker gesichert. 12. Erzwungen.— 13. Ein durchaus Korrektes Oualitätsopfer.— 14. Zu den Merkwürdigkeiten des Oberrheinischen Meisterturniers gehört es, daß Ahr 1* Partie immer noch nicht aufgab, sondern es auf ein längeres Endspiel ankommen ließ. Ein solches zähes Festisldie einer rettungslosen Partie ist allein erklärlich durch 5 Hoffnung, dab vielleicht dem Gegner noch zuletzt ein sehen passieren könnte. Eine solche Spekulation sollte— einem Meisterturnier besser unterbleiben. Der Verlust a Partie traf allerdings Ahr sehr empfindlich, weil ihm 25 verlorene Punkt später zum ersten Siege bitter fehlte. it⸗ mußßte sich infolgedessen mit Hussong den zweiten un 8 ten Preis teilen. Per erste Preis fiel bekanntlich an Dr. Eage Meyer. Und so ist es indirekt dem meisterhaften Spie Fleihners gegen Ahr zu verdanken, daß der erste Preis dem Titel des Meisters vom Oberrhein nicht nach Pforzheim, sondern nach Mannheim fiel. Schachklubs Mannheim * Das Winterprogramm de 1 5 Es lautel, Wie (Klublokal„Apollo', G 6/) liegt jetzt vor. iraüg kolgt: 22. Sepfbr. Vortrag von Herrn Binkert:„Streiteer⸗ durch unsere Bibliothek'.— 6. Oktober Beginn des Min turniers.— 13. Oktober. Simultanspiel eines Mitglieds 5 Meisterklasse des Klubs gegen die dritte und vier te Klasse er 19. Noybr. Blitzturnier.— 8. Dezbr.: Vortrag eines Herrn.1 Meisterklasse über aktuelle theoretische Fragen.— J4. letn⸗ 1928: Vortrag Binkert:„Probleme“. Anschließend Eren 7 lösungsturnier.— Generalversammlung.— 9. Febr. ristische Schachveranstaltung.— 2. März: Blitzturnteg her schluß des Winterturniers 1927-28. Preisverteilung. itan⸗ diesen Veranstaltungen finden—2 Blind- oder Simu vorstellungen eines Großmeisters statt. hat * Im Turnier der schwäbischen Meister in Stuttgarf den Schachmeister Heß mit 4 Punkten den Sieg errungen un ibm Titel des Meisters von Schwaben für 1927 behauptet. kolgte Wiedemann-Stuttgart mit 3% Punkten. des, * Der erste Vorsitzende des Deutschen Schachbng rer Walter Robinow, in Hamburg, ein hochverdienter För ler des Deutschen Schachlebens, beging kürzlich in Frische seinen 60. Geburtstag. * Ein Wettkampf der beiden Schindler und Gebhard endete mit 515 bei zwei Remisen entschieden. Itung * In dem Turnier um den Silberpokal der KurverWalt j in Wiesbaden errang der jugendliche Amateur Bleulen Mainz nach Stichkampf mit Buerger-London den Sieg. * Das Winterturnier des Schachklubs Mannheim u jelt. am 6. Oktober seinen Anfang. Es wird in 4 Klassen gespl jes * Wiettkumpf Karlsruhe—Mannheim. Das Rückpie ird Schachklubs Mannheim gegen den Schachklub Karlsruhe den voraussichtlich in der zweiten Hälfte des Oktober stattfinde““ Münchener Schachmeistef mmt 42 JNontag, den 19. September 1927 Neue Mannheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 491 Stäoͤtiſche Nachrichten Der geſtrige Renntag war in der gleichen Weiſe vom Wetterglück begünſtiat wie die vorangegangenen beiden Tage. Der Badiſche Rennverein ſcheint bei Petrus ungewöhnlich gut angeſchrieben zu ſein. Der himmliſche Regenapparat, der noch in der Nacht zum Sonntaa ſtark aufgedreht war, wurde rechtzeitig abgeſtellt. Das Rieſeln in der Frühe hörte auf. Um die Mittagszeit waren die Straßen ſchon wieder ſo ziemlich trocken. Zu Be⸗ ainn des Hauptrennens brach ſogar die Sonne durch den dich⸗ ten Wolkenvorhang, der den Himmel bis dahin bedeckt hatte. Und als man für dieſes Jahr von der Rennhahn Abſchied nahm, hatte die Aufklärung dermaßen Fortſchritte gemacht, daß man ſogar noch einen ſchönen Sonnenuntergang bewun⸗ dern konnte. Aber trotzdem es trocken von oben blieb, war die Temperatur doch recht froſtig. Auf den Tribünen konnte man Iänger nur verweilen, wenn man recht warm angezogen war. Man ſah infolgebeſſen nicht nur die Herrenwelt in der Ueber⸗ kleidung. Die Damen waren noch vorſichtiger; ſie hatten ſogar den Pelzmantel hervorgeholt. Im übrigen dominierte das Komplet in allen Farben, in der Mehrzahl in dunkleren, ge⸗ dämpften Tönen. Der Beſuch war infolge der unſicheren Witterung mit⸗ telmäßig, Die Tribünen wieſen eine gute Beſetzung auf, wenn während der Rennen der Sattelplatz vereinſamt war. Der Neckardamm zeigte gähnende Leere. Der Sport war wieder hervorragend. Sämtliche Rennen brachten ſchöne Felder. Weniger als fünf Pferde wurden nicht geſattelt. Der Herbſtpreis, das mit 9000 Mk. dotierte Hauptrennen des Tages erzielte mit 12 Pferden das ſtärkſte Feld. Der Sieger, F. Ruepprechts.⸗W.„Cupido“, wurde von dem Herrenreiter Schnitzer in blendendem Stil geſteuert. Ob⸗ wohl er von der„Blauen“ an zweiter Stelle getipt war, brachte er noch 39 für 10 Mk. Noch größer war die dritte Platzquote mit 58, die Tango erzielte. Eine junge Dame, die guf den Hengſt geſetzt hatte, weil— ſie gern Tango tanzt, ſtieß einen lauten Freudenſchrei aus, als auf der Tafel auf dem Dache des Verwaltungsgebäudes die Zahl erſchten. Man braucht, wie dieſer amüſante Zwiſchenfall zeigt, wirk⸗ lich keinen Pferdeverſtand zu haben, wenn man gewinnen will. Die ganz großen Ueberraſchungen blieben diesmal aus, weil die Favoriten nicht ſo ſehr wie am Donnerstag ver⸗ ſagten. Die„Blaue“ hat in ſechs von ſieben Rennen ben Sieger vorhergeſagt, wenn auch nicht immer an erſter Stelle. Im erſten Rennen wurde das Vertrauen, das man in die Zu⸗ verläſſigkeit des offiztellen Organs des Badiſchen Renn⸗ vereins ſetzte, ſogar mit 38 für 10 Mk. auf Sieg belohnt. Die Rennen verliefen diesmal ohne einen einzigen Sturz. Verlauf und Endkampf waren immer abwechslungs⸗ reich und ſpannend, ſo daß der Sportfreund, für ben nicht das Wetten die Hauptſache iſt, voll auf ſeine Rechnung kam. Be⸗ ſondere Verdienſte um das tadelloſe Funkttonieren des tech⸗ niſchen Apparates haben ſich an den drei Tagen wieder der Präſident des Direktoriums, des Badiſchen Rennvereins, Geh. Kommerzienrat Auguſt Röchling, der Vizepräſident, Kommerzienrat Dr. Hans Ele mem, die Mitglieder General⸗ leutnant Eſchborn, Stadtrat Jakob Groß, Georg Köh⸗ er, Eduard Ladenburg, Anton Lindeck, Oberſt⸗ leutnant Frhr. Roeder von Diersburg, Kommerzien⸗ rat Leo Stinnes und Dr. Zeiler, nicht zuletzt aber auch Direktor Franz Hohl erworben. Sch. Vom geſtrigen Sonntag Als geſtern vormittag 8 Uhr heftige Niederſchläge von faſt ſtundenlanger Dauer einſetzten, wollte man faſt verzweifeln. ber wie man den Tag nicht vor dem Abend loben darf, ſo ſoll man auch den Tag nicht vor dem Abend kritiſteren, denn zur allgemeinen Ueberraſchung hörte der Regen bereits um 10 Uhr vormittags wieder auf. Allerdings blleb die Witte⸗ vung dann unbeſtändig, kühl und trüb, bis um 4 Uhr nach⸗ mittags das Sonnenlicht ſiegreich durch die Wolkenſchicht hin⸗ urchdringen konnte. Während man vorher nur wenige Leute in den öffentlichen Anlagen ſpazierengehen ſah, lockte die Sonne die Großſtädter nun hinaus in die Natur. Namentlich im Waldpark fah man viele Leute. Dieſe hatten nebenbei noch Gelegenheit, im Bellenkrabben bei der Reißinſel eine Pabdelbootregatta zu beobachten, wobei in jedem Boot ein 5 err und eine Dame ſaßen. Im ſtädtiſchen Männerfreibad ummelten ſich einige der ganz Abgehärteten bei 15% C. im Waſſer, während das Strandbad mit Ausnahme einiger Neu⸗ Aeriger ganz verlaſſen dalag. Mit dem Abbruch der großen Halle für die Unterbringung der Fahrräder iſt begonnen; Sa die Reſtauratſonslokale am Strandbad dürften jetzt mit Moluß der Badeſaiſon ihre Betriebe bald ſchließen. Der annheimer Ruderverein„Amicitia“ hielt geſtern nach⸗ mittag ſein internes Schlußrudern ab, das bei guter eſetzung und bei gutem Beſuch einen intereſſanten und für Werbegraphik in der Kunſthalle Internationale Schan zeitgemäßer Reklame ſa Aus der en Kunſthalle iſt über Nacht eine Plakat⸗ 55 geworden. Man will die verſchiedenen Arten künſt⸗ riſcher Werbung zeigen, und hat dabei verſucht, die deutſche 5 erbegraphik in einen Kranz von anderen Nationen zu ſtellen, Let denen— wie merkwürdig für eine„internationale“ Schauf ſei das Land der Reklame, Amerika, vollkommen fehlt. 15 allsz daß die rein künſtleriſche Ausbeute von drüben nicht geßzaroß iſt; aber wenn ſchon denn ſchon, und zur Reklame ehört das Amerikaniſche heutzutage untrennbar, ob als er⸗ vuunterndes oder abſchreckendes Beiſpiel und unbeeinflußt on der Tatſache, daß man Werbekunſt ſtatt Reklame ſagt. Der Beſucher nimmt alſo ſeinen Weg durch die zur bunten nlerſe uige dendeen Räume. Zunächſt ſtößt er auf 65 ſehr dürftig vertretene Zeitungsreklame, aus der er wohl werlich fo viel entnehmen kann wie durch den Blick in eine ihndesze tung, Dann kann er ſich den Plakaten zuwenden, die Und ebenfalls aus den letzten Jahren durchaus vertraut ſind. Ka hier ſtehen wir gleich vor einer entſcheidenden Frage. Plate man Plakate ausſtellen wie man Bilder ausſtellt? Das es kat ſtellt ſich doch überall zunächſt ſelbſt aus. Wenn man Darnu in das Syſtem einer Schau bringen will, dann muß alg it noch etwas anderes geſchehen als das, was das Plakat kannein Schauſtück der Maſſe ſchon von ſich aus tut. Z. B. irger man unſchwer die verſchtedenen Entwürfe zeigen, die Ha erdeiner bekannten Firma für ihre Werbezwecke vorgelegen kroff um das Prinzip zu erkennen, nach dem die Wahl ge⸗ der An wurde. In dieſer Art iſt eigentlich nur ein Raum in d usſtellung lehrreich, der des Defſauer Bauhauſes, kungem bemerkenswerte Anſätze zu einer wirklichen ausſtel⸗ Der pädagogiſchen Behandlung dieſer Fragen gemacht ſind. und iwrangehende Raum, der üiber die neueſte Werbegraphik inabre Verbindung mit der Photographie(Dr. E. Strü⸗ kennt t darüber im Katalog der Ausſtellung einen äußerſt zeigt dis veichen, intereſſauten Aufſatz geſchrieben)„berichtet“, lichen 18 Veranſtalter wenigſtens auf dem Wege zu einer wirk⸗ Durchdringung des Stoffes. Werh it der hiſtoriſchen Anordnung des Raums„ältere deutſche wein raphle“ iſt es gewiß auch nicht getan. Ludwig Hohl⸗ Plakat muß es ſich z. B. gefallen laſſen, hier mit einigen Schaffen⸗ ausgeſtellt zu werden, obwohl ſeine jugendfriſche teſtietenskraft gegen das Präbikat„älter“ mit Recht pro⸗ in deann; die Auswahl ſeiner Plakate— er ſteht immer⸗ ſt auch ef erſten Reihe der heutigen Gebrauchsgraphiker— für ſein umfangreiches Schaffen en wenig charak⸗ die Zukunft vielverſprechenden Verlauf nahm. Was den Bahnverkehr anbelangt, ſo war dieſer infolge der zweifelhaften Witterung nur mittelmäßig. Aehnlich war es auch mit dem Fremdenzuſtrom nach Mannheim. In den Nach⸗ mittagsſtunden wurde die Berufsfeuerwehr nach der Schwetzingerſtadt gerufen, wo ein Auto in Brand geraten war. Nach den uns gewordenen Mitteilungen verlief der Sonntag im allgemeinen ruhig. Nach Schluß der Rennen war der Verkehr in der Innenſtadt außerordentlich lebhaft. Wie an den Renntagen üblich, hatten ſich die Beſitzer von Hotels und Reſtaurants wie auch von Vergnügungslokalen auf einen ſtarken Fremdenbeſuch eingerichtet. eh. Karl Grünewalods letzter Gang Dem Gerechten regnet es ins Grab.— Ein feiner Regen ſchnürte am vergangenen Samstag vom Himmel herunter, als die Mitglieder der Freiw. Feuerwehr ihrem verſtorbenen Ehrenkommandanten die letzte Ehre erwieſen. Feierliche Cho⸗ räle unterbrachen die Friedhofſtille und auf den Geſichtern lag der Ernſt der Stunde. Die Majeſtät des Todes war unter ſie getreten und hatte einen der ihren, einer ihrer lieb⸗ ſten und treueſten abgerufen zum letzten Appell. Stadtpfarrer Roſt ſprach die Gebete und ſtellte ſeinem anſchließenden Nachrufe die Worte voraus: was aber ſichtbar iſt, das iſt zeitlich, was aber unſichtbar iſt, das iſt ewig.„Wir haben“, ſo führte er aus. heute die ſtille, arme Pflicht, das was ſichtbar war an ihm, der Erde zu übergeben. Wohl vie⸗ len von ihnen wird es unverſtändlich erſcheinen, daß dies alles ſein kann, was von dem treuen und aufrechten Manne übrig geblieben iſt. 80 Jahre ſind eine köſtlich lange Zeit. Eine Zeit voll Wirken und Schaffen. Und doch iſt nſchts übrig geblieben, nichts, wie dies Häufchen Aſche.“ Die Kame⸗ raden ſalutierten, die Fahne ſenkte ſich zum letzten Gruße und langſam tauchte die Urne hinunter in den Schoß der Erde. Kommandant Schlimm legte im Namen der Feuer⸗ wehr einen Kranz nieder und widmete dem Kameraden einen ehrenden Nachruf, der in die Worte gipfelte:„Grünewald war uns ſtets ein leuchtendes Vorbild und wird es immer bleiben.“ Ihm folgte im Namen des Kreiſes der zweite Kreisvorſitzende Knebel, im Auftrage der Offiziere Oberlehrer Hochmuth und der Kommandant der Freiw. Jeuerwehr Heidelberg. Sie alle legten Kränze an dem offenen Grabe nieder und aus ihren Worten klang neben der Trauer die tiefe Liebe und Verehrung, die Ehren⸗ kommandant Grünewald bei ihnen genoſſen. m Auftrage der Stadtverwaltung war Branddirektor Vaulont er⸗ ſchienen. Unter den Klängen des herrlichen Mendelsſohnſchen Cho⸗ rales„Es iſt beſtimmt in Gottes Rat...“ traten ſie nun heran, einer nach dem andern, die alten Veteranen der werk⸗ tätigen Nächſtenliebe, die einſt Seite an Seite mit ihm gegen das verheerende Element gekämpft hatten, um eine Handvoll Erde als letzten Gruß in die Grube zu werfen. In gar manchem Auge ſtanden die Tränen des Schmerzes. Die Trennung von einem Freunde greift ans Herz. Möge 0 draußen an der Seite ſeiner Gattin in Frieden ruhen. teriſtiſch, und wie ſein gerade er auf den Zeitton einzugehen bel aus dieſer Plazierung in die Ahnengalerie nicht Man hat eben überſehen, daß es gar nicht auf vie formale Einordnung in künſtleriſche Richtungen, ſondern einzig und allein auf die Wirkung der Plakate ankommt. Und da iſt es eben das Geheimnis, auf das eine ſolche Ausſtellung hin⸗ führen könnte: warum bedient ſich der eſchäftsmann für ſeine Werbezwecke gerade künſtlertiſcher Auzdrucksmittel? Hier hätte eine neuerliche Behandlung des Themas„Kitſch und Kunſt“ mit beſonderem Bezug auf die Werbegraphik von Be⸗ deutung werden können. Die merkwürdige Tatſache, daß zur Erreichung des nüchternen Geſchäftszweckes die in 142— Weſen doch gar nicht nüchterne Kunſt herangezogen wird, ſollte jedoch auch nicht überſehen laſſen, daß der Zweck dieſer Dinge vollkommen außerkünſtleriſch iſt. Wohl bleibt wahr, was Direk⸗ tor Hartlaub in ſeiner feinſinnigen Katalogeinleitung ſagt, daß die Werbekunſt die einzige wahrhaft öffentliche Kunſt ſei. Sie wird aber aber nicht als Kunſt empfunden. Und deshalb iſt einzig ihre Wirkung weſentlich. Dieſe aber bleibt ab⸗ hängig nicht bloß vom Künſtler, vielmehr von den Abſichten des Auftraggebers. Das Plakat gibt nicht nur Kenntnis von dem Formſinn des Künſtlers, der oft nur wenig innere Beziehung zu dem Gegenſtändlichen ſeiner graphiſchen Schöpfung hat, ſondern vor allem auch von der Mentalität des Unternehmers. Ohne eigene, ſchöpferiſche Ideen wird dieſer auf dem weſentlichen Gebiet der Werbetätigkeit nie eigentlich ein Führer ſein können. Das ſoll nicht heißen, daß er ſelbſt mit Pinſel und Farbe umzugehen braucht, dafür es aber um ſo mehr verſtehen muß, den Erfolg der Werbung durch eigene Ideen zu beſtimmen. Die temperamentvollſten Auseinanderſetzungen zwiſchen Un⸗ ternehmer und Künſtler kann es dabei geben, und ſie zeigen, worauf es hier ankommt: die künſtleriſche Geſtaltung wird hineingezogen in das lebendige Getriebe der Wirtſchaft und in den Dienſt der intereſſanteſten kaufmänniſchen Geheimwiſſen⸗ ſchaft geſtellt, der Werbepſuchologie. Wie geht eine Firma bei irher Reklame vor, wie weiß ſie beſtimmte Farben, beſtimmte Formen, Motive, Zuſammenſtellungen uff. immer wiederkehren zu laſſen, um dem Publikum durch die mit dieſen Dingen verknüyfte Aſſoziation ihr Produkt ins Gedächtnis einzu⸗ hämmern? Das ſind die Fragen, die hier intereſſieren, und ihre Behandlung muß man„ſehen“ können. Einzig nach dem Prinziv der Wirkung vermag man dieſe Dinge zu ſyſtematiſieren; und da hätte die Ausſtellung viel⸗ leicht zeigen können, ob ein Marimum an Wirkungskraft über⸗ haupt mit Kunſt verbunden iſt. Wir glauben daran. aber — Ausſtellung(in der Kun ſthallel) hat es uns nicht be⸗ wieſen. * Die Berliner Sangesbrüder in Mannheim. Geſtern 3 Uhr erwarteten die Mitglieder der Lie de r⸗ tafel und Sängervereinigung ihre Sangesbrüder aus Berlin, die in Mannheim mit ihrer Konzertreiſe be⸗ ginnen. Der Vorſitzende Müller begrüßte die Gäſte mit herzlichen Worten und gab ſeiner Freude Ausdruck, daß die Mannheimer am Abend Gelegenheit haben werden, Zeuge der beſt bekannten Sangeskunſt der Berliner Liedertafel zu ſein. Nach dem von den hieſigen Sängern prächtig geſungenen Willkommgruß ergriff Dr. Hönig, der Vorſitzende der Ber⸗ liner, das Wort zu einer mit fröhlichem Humor gewürzten Anſprache. Sie wären ſeit geſtern abend 8 Uhr auf der Bahn und wenn er auch die Ueberzeugung habe, daß die Stimmbänder keine Drahtſeilbahnen wären, ſo hoffe er doch, daß ſich bis zum Abend alle wieder ſo weit geſtärkt hätten, daß man das in Amerika ſehr beliebte Plakat: Bitte nicht ſchießen, die Leute tun ihr Möglichſtes, weglaſſen könne. Nun folgte noch der ſehr gut vorgetragene Wahlſpruch der nordi⸗ ſchen Sänger: Feſt und klar, treu und wahr, worauf ſich die Fremden, von ihren hieſigen Freunden begleitet in ihre Quartiere begaben. Wir glauben kaum, daß das berühmte Plakat notwendig ſein wird, denn bei den erſten Akkorden ihres Willkommgrußes bemerkte man, daß ſich in der Berliner Liedertafel ein ausgezeichnetes Stimmenmaterial zuſammen⸗ gefunden hat. * Dienſtjubiläum. Der in weiten Kreiſen der hieſigen Be⸗ völkerung bekannte zweite Beamte des Hauptzollamtes, Zoll⸗ amtmann Föhrenbach, konnte am 15. September das heute ſeltener werdende 45jährige Dienſtjubiläum feiern. Eine beſondere Note erhielt das Jubiläum durch ein ehren⸗ volles Gedenken des Reichspräſidenten und durch den Um⸗ ſtand, daß der verdiente Beamte dieſes Feſt in gleicher Stadt feiern konnte, wo er ſeine dienſtliche Laufbahn begonnen hatte. Mögen dem Jubilar, der trotz der für die altbadiſchen Finanzbeamten ehedem ungünſtig gelagerten Verhältniſſe in früheſter Zeit für hervorragende Leiſtungen eine ehrenvolle Beförderung und Auszeichnung erfuhr und der in ſchwerer Zeit vaterländiſcher Not im Heimatdienſte anerkannte Dienſte leiſtete, noch viele Jahre tatkräftiger Arbeit beſchieden ſein. * Kellerbrand. Samstag abend brach durch herausfallende Funnken aus dem Heizofen im Hauſe der Apotheke in Feu⸗ denheim ein Kellerbrand aus. Die Hauseinwohner ver⸗ ſuchten den Brand ſelbſt zu löſchen, was aber nicht gelang. Die alarmierte Berufsfeuerwehr konnte nach etwa ſtündi⸗ ger Arbeit die Gefahr beſeitigen. * Falſcher Alarm. Durch einen unbekannten Täter wurde am Sonntag früh kurz nach 1 Uhr die Scheibe am Feuer⸗ melder Bellenſtraße 2eingeſchlagen und mutwilligerweiſe die Berufsfeuerwehr alarmiet. * Unfall. Samstag abend gegen 9 Uhr wurde eine ältere Frau in Os von einem Motorradfahrer mit Beiwagen beim Ueberſchreiten der Straße geſtreift und zu Boden ge⸗ worfen. Unglücklicherweiſe war die Frau beim Fallen auf tihren Mantel getreten. Die Frau erlitt eine Wunde an der rechten Kopfſeite, ebenſo klagte ſie über Schmerzen an der rech⸗ ten Seite. Vorübergehende halfen der Verletzten und brachten ſie zu einem Arzte. Die Perſonalien des Fahrers wurden feſtgeſtellt. Film⸗Nunoͤſchau * Scala. In der Scala läuft neben der intereſſanten Wochenſchau und dem ausgezeichneten Film„Das Mädchen aus der Fremde“, einfFilm, der es unbedingt verdtent, erwähnt zu werden.„Die Todesbarke“. Ein erſchüttern⸗ des Bild aus der Zeit der ruſſiſchen Revolution. Weit draußen im Schwarzen Meere liegt ein Schiff, das in ſeinem Innern die Opfer der Vernichtungswut verbirgt. Täglich kommen Neue und täglich gehen die Alten den dunkeln Weg des Todes, den ihnen die Kugel am Bordrande weiſt. Ein leiſes Gluck⸗ ſen des Waſſers, einige Ringe, die ſich in der weiten Unend⸗ lichkeit verlieren und alles iſt wieder wie zuvor:; als wären die, die da hinuntergeſtoßen wurden, nie geweſen. Das iſt der Rahmen, in dem ſich das Schickſal einiger Einzelnen abſpielt. Die ruſſiſchen Regiſſeure arbeiten fabelhaft und verſtehen die Bilder in einer derart draſtiſchen Wirklichkeit hinzuſtellen, daß man manchmal wirkliches Geſchehen zu ſehen vermeint. Beſonders frappant ſind die Typen und die Darſtellungs⸗ kunſt der Schauſpjeler. * Warnung vor Zuzug Arbeitſuchender nach der Schweiz. Bei der in der Schweiz herrſchenden Arbeitsloſigkeit und dem Fehlen ausreichender Hilfe können Wanderburſchen mit einem Fortkommen dort nicht rechnen. Es droht ihnen vielmehr beim Fehlen einer ordnungsgemäßen ſchweizeriſchen Einreiſe⸗ bewilligung in der Schweiz Beſtrafung und zwangs⸗ weiſe Heimſchaffung nach Deutſchland. Da in letzter Zeit häufig deutſche Wanderburſchen ohne Ausweispapiere in die Schweiz kamen und bei den deutſchen Hilfsvereinen eine Unterſtützung verlangten, die aber wegen des Mangels an Mitteln nicht gewährt werden kann, beſteht Veranlaffung, hier⸗ auf beſonders hinzuweiſen. Sie wird dem Gebrauchsgraphiker gewiß manche wert⸗ volle Anregungen geben, aber es kommt ja zunächſt auf das Publikum an. Dieſes wird in der amerikaloſen Aneinander⸗ reihung verſchiedener Nationen immerhin einiges Intereſſante finden; vor allem ſind hier die beiden Franzoſenſäle zu nen⸗ nen, der ältere, mit ſeinen z. T. geradezu brutalen Darſtel⸗ lungen, und der mit der neuen Plakatkunſt mit vornehmen künſtleriſchen Wirkungen. Aus dieſer Zuſammenſtellung iſt wenigſtens etwas zu lernen. Die Schweiz, England, Italien(mit wenig wirklich charak⸗ teriſtiſchen Plakaten), Oeſterreich(von der neuen Wiener Pla⸗ katkunſt iſt nichts zu ſehen), die Tſchechoflowakei, Ungarn, Po⸗ len, Dänemark, Holland und ſchließlich das(vielleicht nur durch dieſe Auswahl) enttäuſchende Rußland reihen ſich aneinander. Sehr vielem ſteht man in dieſer muſealen Zuſammenſtellung ganz fremd gegenüber, weil die Beziehung zum Lebendigen fehlt. Sie iſt gewiß ſchwer herzuſtellen, zugegeben; aber ſie ge⸗ hört zu einer ſolchen Schau ſo notwendig wie die Vollſtändig⸗ keit, die der Werbefachmann hier wohl kaum finden wird, da viel Matertal nicht erreichbar war. * Zum Schluß noch ein wenia Werbung für die Kunſthalle ſelbſt. Es zeugt für die raſtloſen Bemühungen ihrer Leitung, daß ihre wertvollen Beſtände im Rahmen des Möglichen immer wieder neue Ordnungen und Eraänzungen erfahren. Eine außerordentlich wertvolle Neuwerbung ſtellt ein Ge⸗ mälde von James Enſor dar:„Der Tod und die Masken“, im hinterſten der oberen Räume neuerer Malerei ſehr günſtig plaziert. Schon die feinen, im Maskenſpiel des Unwirklichen verharrenden Farben feſſeln, und dieſe Wirkung verknüpft ſich mit der Tiefe des Gegenſtändlichen, in das ſich der Beſchauer unwillkürlich immer mehr verſenkt. Das Werk eines großen Künſtlers ſteht vor ihm. Im Saal der Heutigen hängt eine weitere Neuwerbung„Morgen an der Friedhofmauer“ von Radziwill, ein höchſt eigenartiges Werk, das eine ganz ſtarke Begabung in ſeltſamem Ringen mit der Beherrſchung der Form, dafür mit einer nachtwandleriſchen Sicherheit in der Farbengebung zeigt, die etwas Hektiſches, Geheimnisvolles hat. Einige Details ſind ſehr feſſelnd. Auch das eigenwüchſige, bereits hier beſprochene Rheinbrücken⸗Bild des einheimiſchen Kaver Fuhr hat die Kunſthalle angekauft, und damit ſchon rein durch die Förderung dieſes höchſt beachtenswerten Künſt⸗ lers ein Verdtenſt erworben. Schließlich iſt noch das Selbſt⸗ bildnis von Edvard Munch zu nennen, das der Maler der Kunſthalle überließ, und das ihre Beſtände um ein höchſt wert⸗ volles, in ſeiner Art heute gar nicht mehr zu beſchaffendes Stück ergänzt. E — — ——— 8. Seite. Nr. 431 Neue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 19. September 1˙ Exofjnung der Frankfurter Herbſtmeſſe Die Gliederung in Wirtſchaftsmarkt und Ausſtellungen Erſter Aeberblick BVon unſerem nach Frankfurt entſandten Sonderberichterſtatter) M. Frankfurt a.., 18. Sept. Die Meſſekriſis und Meſſemüdigkeit, die eine Zeit lang feſtauſtellen waren, ſind überwunden! Das iſt der erſte Eindruck, den man bei der heutigen Eröffnung und bei einem Rundgang durch die Frankfurter Herbſtmeſſe erhält. Der zweite iſt ein Gefühl ſtolzer Genugtuung darüber, daß bei dieſer großen Warenſchau in der alten Handelsmetro⸗ pole am Main dem In⸗ und Auslande ein überaus anſchau⸗ liches Bild, ein überzeugender Beweis für die Oualitäts⸗ arbeit, die wir leiſten, von unſerem Wiederaufſtieg geboten wird. Die Anziehungskraft dieſer Ausſtellung war diesmal beſonders ſtark. Alle Hotels ſind überfüllt, und wenn aus der rieſigen Beſucherzahl, die den ganzen Eröffnungstag über durch die Ausſtellungsräume flutete, ein Rückſchluß erlaubt iſt, dann werden nach Ablauf der vier Meſſetage auch die Ausſteller mit ihren geſchäftlichen Erfolgen ſehr zufrieden ſein können, abgeſehen vielleicht von einigen ſich aus der ganzen Lage ergebenden Ausnahmen. Jedenfalls hört man allgemein, daß dieſe Herbſtmeſſe umfaſſender und impoſanter 55 als in den letzten Jahren ſeit dem Aufhören der Infla⸗ ionskonjunktur, ſowohl was ihre innere Reichhaltigkeit wie nach der räumlichen Ausdehnung ihres Teilnehmerkreiſes betrifft. Der bisher übliche Rahmen hat durch zwei große Sonderausſtellungen eine ebenſo weſentliche wie zugkräftige Erweiterung erfahren. Schon am Eröffnungstage konnte man beobachten, welches Intereſſe die in der großen Feſthalle untergebrachte Ausſtel⸗ lung„Blumen und Früchte“ und die vom Reichs⸗ verband der Herrenausſtattungsgeſchäfte veranſtaltete Son⸗ derſchau„Der Herr vom Morgen bis zum Abend“ finden. Aus dem Auslande haben diesmal Holland. Ungarn und Italien Produkte ihres heimiſchen Fleißes geſchickt. Wenn man beim Herumwandern durch die vielen Hallen und Säle ermüdet iſt, dann werden Augen und Herz wunderbar entzückt durch den Anblick der Früchte aus Holland und talien und die ſchimmernde Pracht der Marmorplatten aus arrara. Wer aus Mannheim kommt, freut ſich beſon⸗ ders darüber, auch diesmal wieder eine Anzahl angeſehener heimiſcher Firmen vertreten zu ſehen, Soweit wir feſtſtelle! konnten, ſind auf der Herbſtmeſſe vertreten: Brown, Boveri 8 Cie. mit Kältemaſchinen, Eberſtadt& Co. Nachfolger.⸗G., Katz& Co. Nachfolger, Albert Nahm und Sohn.⸗G., Schuh⸗ fabrik Herz.⸗G., Selberg.⸗G., S. Weil jun. Kommunale Chronik Die neue Wohnung und die neue Straße un Saarbrücken, 16. Sept. Die Vereinigung dertech⸗ niſchen Oberbeamten und der Deutſche Verein für öffentliche Geſundheitspflege hielten heute im großen Saale des ſtädtiſchen Saalbaus eine gemeinſchaft⸗ d liche ſtark beſuchte Tagung ab, die mit einer Begrüßungs⸗ anſprache von Oberbürgermeiſter Dr. Böß⸗Berlin, dem Vor⸗ ſitzenden des Deutſchen Vereins für öffentliche Geſundheits⸗ pflege, eröffnet wurde. Die Vorträge waren den bedeutſamen Themen„Die neue Wohnung“ und„Die neue Straße“ gewidmet. Ueber die Zweckbeſchränkung in der Wohnungsfrage berichtete Beigeordneter Spölgel, über die weckmäßiaſte Verſorgung der Wohnung mit Betriebsſtoff berbaurat Arnoldt⸗Dortmund. Stärkſtem Intereſſe begegneten die temperamentvollen Ausführungen von Frau Erna Meyer⸗München, die die große Bedeutung der zweckmäßigen Einrichtung der Wohnung für die Rationaliſierung der Hauswirtſchaft darlegte und ſchließlich zeigte, wie bei Erſtellung neuer Woh⸗ nungen auf ein Mindeſtmaß an Wohnfläche ein Höchſtmaß von Wohnkultur kommen kann. Die Rednerin forderte, daß in viel ſtärkerem Maße als bisher Kleinwohnungen erſtellt wür⸗ den und übte ſcharfe Kritik, daß in der Nachkriegszeit doppelt ſo viele mittlere als Kleinwohnungen gebaut wurden, obwohl das Verhältnis gerade umgekehrt ſein müſſe. Wie dringend die Vereinfachung und Verbilligung der Haushaltsführung für die Frau heute ſei, erhellt aus einer Mitteilung, daß bei⸗ ſpielsweiſe in München 86 Prozent aller Haushaltungen ohne fremde Hilfe geführt werden müſſen. Ueber die„Planung und Herſtellungderneuen Straße“ ſprach Baurat Dr. Althoff⸗Breslau. Als letz⸗ ter Redner behandelte Oberbaudirektor Leo⸗Hambura den unterirdiſchen Straßenbau. Den Nachmittag benutzten die Teilnehmer an der Tagung zur Beſichtigung verſchiedener Wohlfahrtseinrichtungen und ſtatteten mehreren induſtriellen Unternehmungen des Saar⸗ gebietes einen Beſuch ab. * I. Altlußheim, 16. Sept. In der letzten Bürgeraus⸗ ſchußſitzung wurden folgende Punkte behandelt, wovon die ſieben erſten angenommen und der letzte Punkt abgelehnt wurde: 1) Eine Bürgſchaftsübernahme von 6000“ für einen hieſigen Bürger. 2) Der Ankauf von Straßengelände im Flächenmaß von 101 Quadratmeter(je Quadratmeter 1% von der evangeliſchen Kirchengemeinde. 3) Die endgültige Feſtſetzung der vorjährigen Gemeindeumlage mit 1,35 Mark. 4) Barablöſung von Altbeſitzanleihen bei der Spar⸗ und Darlehenskaſſe und der ſtädtiſchen Sparkaſſe Hockenheim. Der Altbeſitz beträgt 13 852 /, die Ablöſungsſumme dafür 2049 ¼. 5) Barablöſung von neun Neubeſitzanleihen, die ſich beziehen auf 1. Wohnungsbauten, 2. Wohnungsbau, 3. laufende Wirtſchaftsausgaben, 4. Kanaliſierung, 5. Düngermittelbeſchaf⸗ fung, 6. Bauvorſchuß, 7. Bauvorſchuß, 8. Wohnungsbauten und 5. Kanaliſierungserweiterung, wofür ſich die Barablöſungs⸗ geſamtſumme auf 11119/ beziffert. 6) Zuſtimmung zum Rücktritt de?s GV. Ludw. Huber 3, an deſſen Stelle Joſ. Bal⸗ Suff 2 in den Bürgerausſchuß aufgenommen wird. 7) Ein⸗ ufung eines Ratſchreibergehilfen in Beſoldungsgruppe der Reichsbeſoldung. 8) Erlaſſung einer Gemeindeſatzung für Gemeindeangeſtellte gemäߧ 73 der Gemeindeordnung. L. Reilingen, 14. Sept. Zum Bau einer Waſſerlei⸗ tung in der Gemeinde Reilingen ſoll, nach einem Beſchluß der füngſten Gemeinderatsſitzung, beim badiſchen Staat(Miniſterium des Innern) Karlsruhe ein Darlehen — als verſtärkte Förderung— im vierfachen Betrag des Er⸗ ſparniſſes an Erwerbsloſenunterſtützung, d. i. 4000 mal 9,08 ¼ gleich rund 36 300 /, nach in der Anerkennung vom 21. Mai 1927 Nr. 55 498 enthaltenen Bedingungen aufgenommen wer⸗ den. Hierüber iſt die Genehmigung des Bürgerausſchuſſes einzuholen.— In der Gemeinde Reilingen werden die Ge⸗ meindeſteuern erſt vom 1. April 1927 an nach den Be⸗ ſtimmungen des Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetzes in der Faſſung vom 7. Juli 1926 erhoben. Die durch Vorauszahlung für das Rechnungsjahr 1926 erhobene Gemeindeſteuer gilt für dieſes Rechnungsjahr endgültig als abgegolten. Auch hier⸗ über wird Vorlage an den Bürgerausſchuß erſtattet.— Die Eine nähere Würdigung der Ausſtellung und der Ein⸗ drücke, die wir von ihr empfingen, müſſen wir uns für mor⸗ gen vorbehalten. Wie man in den beteiligten Kreiſen dieſer „aroßen Warenſchau im Herzen Deutſchlands“ den Eröff⸗ nungstag beurteilt, läßt ſich erkennen aus dem folgenden Be⸗ richt über den kleinen Feſtakt, durch den am Sonntag vormittag die Frankfurter Herbſtmeſſe dem Verkehr übergeben Der Eröffnungsakt Als erſter Redner ergriff der Oberbürgermeiſter der Stadt Frankfurt Dr. Landmann das Wort zu einer An⸗ ſprache, in der er etwa folgendes ausführte: „Es iſt eine Ausnahme, wenn wir die Herbſttagung der Meſſe durch einen ſolchen Akt eröffnen. Ueber den bisherigen Kriſenzuſtand iſt die Frankfurter Meſſe nun hinweg. Ent⸗ ſcheidend für die Meſſe iſt die wirtſchaftliche Entwicklung und die Rückwirkung auf die Meſſe. Wir kommen zu normalen Dingen, wo die realen Kräfte der Wirtſchaft arbeiten. Dieſe Kräfte zeigen, daß der Meſſe ein Beſtand von Beſuchern treu geblieben iſt, daß ihre Zahl ſogar noch zugenommen hat. Die Technik iſt ſtärker als bisher vertreten. Zum erſten Male erſcheint auf unſerer Meſſe die Landwirtſchaft. Ueber die Fragen, nach welchen Richtungen hin die deutſche Land⸗ wirtſchaft zu orientieren iſt, ſprach der beſte Kenner der deutſchen Landwirtſchaft ſich dahin aus, die Innen⸗ an eine Exportwirtſchaft überzuführen.“ Der Redner führte dabei däniſche und ungariſche Erfolgbeiſpiele an.„Das iſt der Kern der Sache, der diesmal unter dem Kapitel„Blumen und Früchte“ verſucht wird. Die Stadt Frankfurt hat in materieller Hinſicht nie verſagt, wenn es galt, die Ausgeſtal⸗ tung der Meſſe zu ſichern. Wie die Landwirtſchaft ſich nicht abhalten läßt durch Mißernten und Hagelſchlag, ſo wird auch die Stadt Frankfurt an ihrem Ziel: Förderung der Meſſe, feſthalten.“ Mit dieſen Worten übergab der Oberbürger⸗ meiſter die Ausſtellung ihrer Beſtimmung. Der Vorſitzende des Reichsverbandes des deutſchen Garten⸗ baues gab ſeiner Genugtuung über die Einladung und Betei⸗ ligung des Gartenbaues an der Ausſtellung Ausdruck. Er hob den Willen zur Mitarbeit am wirtſchaftlichen Aufbau mit Betonung hervor, damit vor allem die Beziehungen gebeſſert würden zwiſchen Verbrauchern und Erzeugern, zwiſchen Stadt und Land zum Nutzen und Segen unſeres Vaterlandes. Ein Vertreter des niederländiſchen Miniſteriums für 225 neres begrüßte die ſeinem Vaterland gebotene Gelegenheit zur Teilnahme an der Ausſtellung. Zum Schluß gab er noch der Hoffnung Ausdruck, daß ſich Deutſchland, das an Holland für eine Milliarde jährlich ausführe, von Holland, aber nur für 600 Millionen jährlich beziehe, künftig Holland gegenüber mehr als Käufer erweiſen werde. nächſten Bürgerausſchußſitzung erfolgt die Verkündigung.— Der Gemeindevoranſchlag für das Rechnungsfahr 1927/8 wurde wie entworfen genehmigt. Es werden folgende Steuerſätze erhoben: vom Liegenſchaftsvermögen.30, vom Betriebsvermögen.52 und vom Gewerbeertrag.70 4 für 100% Steuerwert. Zu den Grundſteuerbeträgen in der geſetzlichen Höhe werden 323 Hundertteile erhoben. Nach ſeiner öffentlichen Auflage im Rathaus zur Kenntnisnahme er Gemeindeverordneten erfolgt ſeine Vorlage an den Bür⸗ gerausſchuß.— Von Fabrikant Karl Schwab⸗Mannheim ſoll zur Erweiterung des zu den neuerſtellten Gemeindehäuſern gehörenden Gartengeländes ein Teil ſeines Grundſtückes, der Quadratmeter zu.35, angekauft werden. Die hierzu notwendigen Mittel werden aus dem Grundſtock genommen. Kleine Mitteilungen Der Raſtatter ſtädtiſche Voranſchlag für das Rechnungsjahr 1927/8 mit einer Einnahme von 2206 010 ½ und einer Ausgabe von 2 651962% wurde mit 48:20 Stimmen der Kommuniſten und der Wirtſchaftspartei angenommen. Zur Deckung des ungedeckten Aufwandes wird eine Amlage von 100 Pfg. für 100%/ Steuerwert erhoben. Dieſe Umlage bedeutet eine Erhöhung von 27 Pfg. gegen das Rechnungs⸗ jahr 1926/27. Die Errichtung einer allen modernen Anſprüchen ge⸗ nügenden Gewerbe⸗ und Handelsſchule in Lörra ch, die ſeit einigen Jahren immer dringender wird, hängt davon ab, ob es der Kreisſtadt Lörrach gelingt. zu den Koſten auch die umliegenden Gemeinden heranzuziehen, die zum größten Teil ihre Schüler nach Lörrach in die Fachſchule ſchicken. Seit einiger Zeit ſind in einigen umliegenden Gemeinden, nament⸗ lich in der Gemeinde Weil, Beſtrebungen im Gange, eine Gewerbeſchule zu bauen, wozu die Handwerkskammer Frei⸗ burg ihre Genehmigung gegeben hat. Eine am Mittwoch Abend in Lörrach in Anweſenheit des Vertreters der Hand⸗ werkskammer Freiburg, Dr. Brecht, des Oberbürgermeiſters Dr. Gugelmeier, des Landrats Wintermantel, ſowie Ge⸗ meindevertretern von Weil und Brombach, ſtattgefundenen Verſammlung des Gewerbe⸗ und Kunſtvereins, beſchäftigte ſich eingehend mit dieſer Frage. Sie klang dahin aus, daß alle Kräfte zuſammengefaßt werden ſollen, um in Lörrach eine dem ganzen Bezirk dienende und moderne Gewerbe⸗ und Handelsſchule zu errichten. Handel und Induſtrie ſollen die Durchführung durch Unterſtützungen aus dem ganzen Bezirk möglich machen. Der vom Stadtrat Zweibrücken aus einer großen Anzahl von Bewerbern zum Direktor des ſtädtiſchen M ad chenly se·m s gewählte Kandidat ſtellte, wie der „Pfälz. Merkur“ berichtet, nach der Wahl, trotzdem die An⸗ ſtellungsbedingungen in dem Ausſchreiben genau angegeben waren, ſolche Sonderbedingungen, daß die Stadtverwaltung ſich entſchloß, die Stelle neu auszuſchreiben. Tagungen Deutſche Architekten⸗ und Ingenieurtagung in Köln Der Verband Deutſcher Architekten⸗ und Ingenieurveretne begann am 12. Sept. in Köln ſeinen 42. Architekten⸗ und Ingenieurtag, zu dem die 50 Verbandsvereine mit 8000 Mitgliedeen ihre Delegierten faſt vollzählig entſandt hatten. Die Eröffnungsſitzung ſtand unter Leitung von Ober⸗ und Regierungsbaurat Schenk. Der bekannte Burgenbauer, Prof. Bodo Ebhardt⸗Berlin, berichtete über das Reichsehrenmal. Im Verlaufe der Sitzung wurde eine Entſchließung gefaßt, in der der Deutſche Architekten⸗ und Ingenieurtag die Bewegung für die Errichtung eines Reichsehrenmals für die Toten und Lebenden des Weltkrieges vom künſtleriſchen Standnunkt aus als eine dankbare Aufgabe betrachte. Die Entſchließung for⸗ dert weiter die Bildung eines Ausſchuſſes aus berufsfreudigen, tatkräftigen und unabhängigen Männern aller Stände und aller künſtleriſchen Richtungen, deſſen Mitalieder ſich von kei⸗ nerlei volitiſchen Zielen leiten laſſen ſollten. Dieſem Aus⸗ ſchuß ſeien die Platzwahl und die Werbetätigkeit zu übertragen, ebenſo die Vorarbeiten für einen Entwurf, der den Künſtlern weitgehende Freißeit einräume. Der Deutſche Architekten⸗ und Gemeinderechnung für das Jahr 1926 wurde vorſchriftsmäßig geprüft, wobei ſich keine Anſtände ergeben haben. Bei der Ingenieurtaa forderte, wie bereits im Vorfahre, ſo auch jetzt wieder die Errichtung eines Miniſteriums für Technik. Kaus daſelbſt zum Oberrechnungsrat. Aus dem Lande Perſonalveränderungen im badiſchen Staatsdienſt Verſetzt in gleicher Eigenſchaft wurde Taub⸗ ſtummenlehrer Hermann Dörner an der Taubſtummen⸗ anſtalt in Gerlachsheim, Amt Tauberbiſchofsheim, an dis Taubſtummenanſtalt in Heidelberg. Ernaunt wurde Verwaltungsaſſiſtent Jakob Kaiſe an der pſychiatriſchen Klinik der Univerſität Heidelberg zu Verwaltungsſekretär daſelbſt. Ernannt wurden Miniſterialrechnungsrat Ariaf Müller beim Miniſtertum des Innern zum Miniſteria oberrechnungsrat und Miniſterialrechnungsrat Wilhelm Zuruhegeſetzt wurde Polizeikommiſſär Jakoll Kienzle beim Bezirksamt— Polizeidirektion— Pforsheim, Verſetzt wurden die Juſtizinſpektoren Ludwig Zalg beim Amtsgericht Pforzheim zum Breiſach, Lud⸗ wig Landmeſſer beim Amtsgericht Bonndorf zum Amts⸗ Pforzheim unter Zurücknahme der Verſetzung zum mtsgericht Breiſach. * ? Von der Bergſtraße, 15. Sept. Die Kohlraupen⸗ plage iſt bis jetzt an vielen Plätzen trotz des außerordent⸗ lich maſſenhaften Fluges des Kohlweißlings im verfloſſenen Sommer verhältnismäßig gelinde abgelaufen. Jedenfalls hat die naßkalte Regenperiode anfangs Auguſt dieſem Ungeziefer zugeſetzt, wie man auch an den vielen verendeten Raupen erſehen kann Nun iſt immerhin noch Brut übrig geblieben, Der Schmetterling ſetzt auch noch ſeine Eier an den Kohl⸗ blättern ab. Es iſt deshalb notwendig, zeitig an den Kohl⸗ pflanzen nachzuſehen, die etwa neu auftretenden Raupen u Brutſtätten zu vertilgen, um dadurch dem großen Schädling — ſo gut es geht— auch ſeine Spätbruten zu verderben, deren Puppen den Winter überdauern und nächſtes Frühjahr den mehr oder minder ſtarken Flug des Schmetterlings bedingen. Das öftere Ableſen der Raupen iſt ſchon deswegen geboten, weil dieſe ſonſt die Kohlpflanzen vollends abfreſſen. * Karlsruhe, 15. Septbr. Am Mittwoch ſtürzte im Hauſ Klauprechtſtraße 37 der Malerlehrling Ludwig Jock aus Berghauſen, der mit dem Anſtreichen der Fenſter beſchäftigt war, rücklings auf die Straße und trug ſchwere, lebensgefähr⸗ liche Verletzungen davon. Jock, der in bewußtloſem Zuſtande ins ſtädtiſche Krankenhaus eingeliefert wurde, hat eine ſchwere We e ferner einen Schä⸗ delbruch und einen Wirbelſfäulenbruch davon⸗ getragen. Im Laufe des Vormittags iſt der Verunglückte ſeinen Verletzungen erlegen. * Karlsruhe, 18. Sept. Vor einigen Tagen wurben zw noch ſchulpflichtige Knaben in Buchig von einem Schwar Weſpen überfallen und derart geſtochen, daß der—. davon vor Schmerzen auf dem Heimweg bewußtlos zuſa brach und ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen mußte. Gerichtszeitung 34 000 Mk. Steuergelder unterſchlagen Vor dem Strafgericht München, Abt. Juſtizpalaſt, hatte ch der verheiratete Oberpoſtſekretär Franz Kofler von ünchen wegen Amtsverbrechen zu verantworten. Außer zwei Sachverſtändigen waren zur Verhandlung nicht weniger 0 werkſtätte Neuaubing bedienſtet war, war damit betraut wor⸗ den, die Steuerabzüge von den Gehältern der dortigen Be⸗ amten und Angeſtellten vorzunehmen und ſie an das Rech⸗ nungsbüro in München abzuführen. Die Anklage legt nun Kofler zur Laſt, daß er in den Jahren 1925 und 1926 von den abzuführenden Steuerbeträgen nach und nach etwa 34 000 Mark veruntreut, und daß er außerdem das für die Kontrolls erforderliche Poſtaufgabebuch beſeitigt habe, um die Unter⸗ ſchlagungen zu verdecken. Beim Verhör beſtritt Kofler jede Schuld. Es müſſe, gall er zunächſt an, ein Verſehen der Rechnungsſtelle ene Seite Unregelmäßigkeiten vorgelegen haben müßten. wurde feſtgeſtellt, daß nach einer ergangenen Entſchließung deß Reichspoſtminiſteriums eine rechneriſche Nachprüfung der gezogenen Steuergelder beim Rechnungsbüro nicht vorgenom⸗ men zu werden brauchte. Wo die fehlenden 34 000 Mark ver blieben ſeien, konnte Kofler nicht angeben. Ein Nachwe wäre durch das verſchwundene Poſtbuch möglich geweſen, er⸗ klärte er, aber dieſes ſei ihm abhanden gekommen. Vo Gericht wurde darauf aufmerkſam gemacht, daß nur jema das Buch habe verſchwinden laſſen, der an dieſem Verſchwin⸗ den ein Intereſſe hätte. Durch Zeugen wurde u. a. bekundet daß Kofler über ſeine Verhältniſſe gelebt habe. Er habe bes öftern Einladungen an Bekannte ergehen laſſen und dieſe zechfrei gehalten. Auch habe er ſich eine wertvolle Einrichtung angeſchafft. Die Sachverſtändigen, Beamte des Rechnungs⸗ büros, wieſen auf Grund der vorgelegten Bücher und ſonſtt⸗ gen Unterlagen nach, daß in den Jahren 1925 und 1926 nach und nach immer nur ein Teil der abzuführenden Steuer⸗ beträge von Kofler einbezahlt worden ſei. Das Gericht erachtete Kofler als überführt und verurteilte ihn zu einer Gefängnisſtrafe von zwei Jahren ſowie. Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer vo fünf Jahren. Eine aufregende Szene ſpielte ſich nach der Urteilsver⸗ kündung ab. Die 8 angewohnt hatte, geriet durch die Verurteilung ihres Manne und ſich in den Hof ſtürzen wollte. Sie konnte gerade n zur rechten Zeit zurückgehalten werden. Die gefälſchte Polizeiſtundenverlängerung Der Hotelbeſitzer X. in W. im Kreiſe Ohlau wurde 12570 Landgericht Brieg wegen ſchwerer Urkundenfälſchung——5 § 266 Str..B. verurteilt. Die Straftat iſt darin erblickt w den, daß der Angeklagte eine von der Polizetverwaltung r⸗ W. ausgeſtellte Beſcheinigung über eine Poltzeiſtundcer— längerung, auf der die urſprünglich verſehentlich nie 3 05 ſchriebene Zahl 2 mit Rotſtift durchſtrichen nud durch die rkes 1 erſetzt war, durch Beſeitigung dieſes Rotſtiftvenme nde verfälſcht hat. Von dieſer verfälſchten öffentlichen me hat der Angeklagte in einer Verhandlung vor der kammer des Landgerichts in Brieg am 21. Januar 1926 55 Vorlage Gebrauch gemacht.— Die vom Angelagten elegts das Urteil des Landgerichts beim Reichsgericht elge⸗ Reviſton ſtützt ſich auf behauptete Abweichungen de Der teilsfeſtſtellungen gegenüber dem Eröffnungsbeſchluß. nicht 2. Strafſenat des Reichsgerichts hält dieſes Borbeinge für geignet, die Ioͤentität der Tat in Frage zu n ſtand der Urteilsfindung war die in dem Eröffnungsbe bezeichnete Tat. Wenn auch der Angeklagte nach der nicht klageſchrift von der Urkunde vor dem Amtsgericht in erich 2 wie das Berufungsgericht annimmt, von dem Landger 48 Brieg Gebrauch gemacht haben ſoll, ſo kann umſowenige delt, Zweifel darüber beſtehen, daß es ſich um dieſelbe Tat 45 Ge⸗ als bei dem Verbrechen nach§ 268 Str..B. nicht nur des brauchmachen, ſondern auch das Verfälſchen einen Tei geſt⸗ Tatbeſtandes bildet und dieſes Verfälſchen nach den ſo ſtellungen im Berufungsurteil in W. vorgenommen ſein Aus dieſen Gründen war die Reviſion des Angeklagten verwerfen.(2 D 384½7.— 30. Juni 1827.) als 20 Zeugen geladen. Kofler, der bei der Kraftpoſt⸗Haupt⸗ immerhin gab er aber die Möglichkeit zu, daß von irgendeinet Frau des Angeklagten, die der Verhandlung in eine derartige Erregung, daß ſie auf ein Fenſter zuſpras —ů CCCC ——. ͤ 8— — — Montag, den 19. September 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) g. Seite. Nr. 431 Neues aus aller Welt — Der feige Schneider. In einer Familie auf der Bron⸗ ſtraße in Dortmund wurde am Sonntag die Verlobung der 19jährigen Tochter mit einem jungen Schneidergeſellen gefeiert. Den Eltern war der Bräutigam ihrer Tochter ſehr ſympathiſch, nur dem zukünftigen 20jährigen Schwager gefiel er ganz und gar nicht. Da der junge Schneider allem Sport abhold war, hielt der Schwager ihn für feige. Um ſeine Angehbrigen, vor allem ſeine Schweſter von ſeiner Anſicht zu überzeugen, lauerte er dem gegen 1 Uhr nachts nach Hauſe gehenden jungen Mann auf und trat ihm in dem ſtockdunklen Hausflur mit dem Rufe: 2Hände hoch!“ entgegen. Was dann folgte, lag ganz außerhalb des Programms. Der angeblich feige junge Schneider ſchnappte ſich im Dunkeln den„Räuber“ und verdroſch ihn ganz gehörig, bis auf deſſen Hilferufe die Eltern und einige Kausbewohner mit der Lampe herbeieilten und der Prügelei ein Ende machten. er Pſeudoräuber ſoll nun einen ganz gewaltigen Reſpekt vor ſeinem zukünftigen Schwager haben. — Die Stimme verloren. Zwei rätſelhafte Fälle beſchäf⸗ tigen die Aerzte in Sontra(Heſſen⸗Naſſau). Vor einiger Zeit hatte ein Junge im Verlauf einer Erkältungserkrankung ſeine Stimme verloren, die ſich jedoch, als er geſundete, wieder ein⸗ ſtellte. Nunmehr hat auch eine junge Dame, die erkrankte, die Stimme verloren. Es gelang bisher noch nicht, dieſe Er⸗ ſcheinungen zu ergründen. — Bei einem Bootsunglück ertrunken. Am Dienstag hatte der Unterprimaner Hermann Järke von der Friedrichswer⸗ derſchen Realſchule in Berlin mit zwei Schülern aus einer an⸗ deren Klaſſe eine Fahrt in einem Ruderboot unternommen. Auf der Heimfahrt über die Müggel kenterte das Fahrzeug in dem hohen Wellengang. Da niemand die Hilferufe der Verunglückten hörte, entſchloß ſich Hermann Järke, ans Land zu ſchwimmen, um dort Hilfe für ſeine jüngeren Kameraden herbeizuholen. Während dieſe beiden ſich an dem gekenterten Boot feſthielten, ſchwamm., der in voller Kleidung war, auf 2 National-Theater Mannheim. Montag, den 19. Septbr. 1927 Für die Theatergemeinde— Freie Volksbühne (ohne Kartenverkauf) Gruppe A. E. F. u. K reuza bnahme Tragödie in 2 Teilen von Ehm Welk Inszenierung: Heinz Dietrich Kenter Bühnenräume: Dr. Eduard Löffler Technische Leitung: Walther Unruh Anfang 7½ Uhr Ende nach 10 Uhr Plersonen: Tew Nikolajewitsch Tolstoi Hanns Barthel ophia Andreiewna, s. Frau Ida Ehre lexandra, geine Tochter Flisabeth Stieler Dergeiſ sein Sohn Willy Birgel Mautr Cubanow, Student + Fritz Klippel aria Michailowna, 8 Später Dmitris Frau)& ULiselotte Betke Wla ir BorissowitschNowikow Karl Marx uschan Mackowitzky, Tolstois ArztHans Godeck Fodor Goldenring Verleger Ernst Langheinz DerCeneralgour. FurstObolenski Johannes Heinz ApPpOLLO“ tüglich 8 Uhr orkanartiges Lachen bei Max Adalber! in„Müllers““ dazu Niax Landa und die Berliner v Original- Besetzung. 5 drverkauf: Theaterkasse, Konzertkasse sekel, Mannheimer Musikhaus. Ludwigshafen: 8315 8 vng — Heisebüro Kohler. ezL Ist es Zeit Hlel Vergärung mit den berühmt. 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Da er ſich bisher noch nicht wieder eingefunden hat, iſt leider anzu⸗ Järke ſeinen Opfermut mit dem Leben be⸗ 8a a — Tollkühner Ausbruch eines Zuchthäuslers. In der Nacht brach aus dem Freiendiezer Zentralgefängnis der Zuchthäusler Otto Kroger, der noch eine zwölfjährige Zuchthausſtrafe zu verbüßen hat, auf eine tollkühne Weiſe aus. Der Verbrecher meißelte das Gitter ſeiner im vierten Stock liegenden Zelle durch, zwängte ſich durch die Oeffnung und ſprang auf ein niedriger gelegenes Dach. Von hier warf er einen Strick, den er ſich aus dem Bettzeug ſeiner Zelle angefertigt hatte, über den neben dem Dach herlaufenden Draht der Starkkſtromleitung. An den beiden herunter⸗ hängenden Seilenden hielt er ſich feſt und rutſchte ſo den Draht entlang über den Hof in einer Höhe von 10 Meter über dem Erdboden, bis er über die Gefängnismauer hin⸗ weggekommen war. Dann ſprang er zu Boden und ſuchte das Weite. — 36 Kinder abhanden gekommen! Als wahre Schutzengel erwieſen ſich am Mittwoch nachmittag die Schupobeamten auf dem Flugplatz des Tempelhofer Feldes in Berlin. Die Ver⸗ anſtaltungen des großen Flugtages gingen, wie ſchon oben betont, unter einem Rieſenandrang vor ſich. Manche Familien kamen mit Kind und Kegel heraus und einige waren von den Leiſtungen der Flieger ſo hingeriſſen, daß ſie auf die Kinder gar nicht mehr achteten. So kam es denn, daß ſowohl inner⸗ halb des Flugplatzes als auch außerhalb auf dem Tempelhofer Felde Hald viele Kleine, die von ihren Eltern abgekommen waren, weinend und ſchreiend umherſuchten. Die Leitung der Schupo inſtruierte alsbald alle Beamten, beſonders auf die Kinder zu achten und ſich der Verirrten anzunehmen. Das Er⸗ gebnis war, daß im ganzen 35 Kinder der Flughafenwache zu⸗ geführt wurden, Kinder von 2 bis 10 Jahren! Einige Eltern aus der DARSTELLER: Selns Mutter.. Adele Sandrock Prof. Lenzberg Bernhard Goetzke Der Assistenzarzt. C. W. Meyer der Wärtoer... 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Unbe⸗ greiflich iſt es aber doch, daß man ſogar Zweijährige zu einer Veranſtaltung mit ſo großem Andrang mitnimmt. —Ein feines„Konſortium“. Ein merkwürdiger„Bank⸗ krach“ wird aus Nizsza gemeldet. In Budapeſt gründeten kürzlich vier Ungarn ein„Korſortium“ mit voll einge⸗ zahltem Kapital von einer Million Franken. Sie beſchloſſen, ihr Glück damit auf dem grünen Tiſch von M onte Carlo zu verſuchen. Mit vollen Taſchen ſtiegen ſie im vornehmſten Hotel ab und begaben ſich an die„Arbeit“. An den beiden erſten Abenden gewannen ſie erheblich, verloren nur am dritten Abend, was ſie dann aber am nächſten Tage wiedergewannen. Das„Konſortium“ erlitt am fünften Tage plötzlich einen ſchweren Schlag, als es gerade die Bank ſprengen wollte: die vier Teilhaber wurde verhaftet. Sie hatten mit falſchen Banknoten eingeſetzt. Der Croupier hatte ſchon am erſten Abend in ſeiner Kaſſe falſche Banknoten entdeckt und die Spieler einer Ueberwachung unterzogen. So kam es, daß die vier Finanzgentes gerade in dem Augenblick, wo ſie Fortung an ihren Zöpfen erwiſcht zu haben glaubten, den Weg in jenes Staatshotel antreten mußten, das ſchon ſo viele ihrer erfin⸗ deriſchen Kollegen beherbergt hat. ....ʃ..—Bä ³rmB Drucker und Verteger. Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim. E 6 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner Feuilleion: Dr. S. Kayſer.— Kommunal-⸗Politik u. Lokales: Richard Schönfelder vermißten alsbald ihre Kleinen, fragten dann auch auf der In flottem, schmissigem Tempo rollt dieser lustige Film vor uns ab 0 und schildert in zehr humoristischer Art die nicht alltäglichen Das Ensemble der groflen Darsteller: dulius Falkenstein, Albert paulig, Paul Morgan u. a. m. der grosse Lacherfolg der Saison. Der Film, der in allen deutschen Stadten mit riesigem Erfolg lief und wochenlang auf dem Splelplan blieb: Zwei Henschen Nach dem weltbekannten Roman von Richard Voss in 7 Akten. mit Gräfin Esterhazy und Olaf Fjord. Auf-Gesuche Gesucht Wird in den OQ, R oder 8- Quadraten ein Haus mit Garten oder Sport und Neues aus aller Weltt Willy Müller— Handelsteil: t..: Franz Nircher Wericht und allee Hehrige- Franz Kircher— Anzeigen! r G Atzner Der Fassadenprinz stelgt bel mir ein! Eine spannende Filmgeschichte von leichten Frauen u. Schweren dungen, in sieben Akten. Abenteuer eines Fassadenprinzen. Einbruch Dazu: Schneiderin Anfang:.00,.30,.13 Unr. Miet-Gesuche Sanb. möbl. Zimmer el. Licht, mit Bedien. 10 bt ſof. geſucht. 1„ m. Preis unt. C Ir Kuchenzelt und Festtagg Pieser-Hefe 80 zum denkbar billigſten Preiſe. uhah, nur 5 4, 60 gr nur 10 J uſw. nd 18 in allen Bäckereien, Konditoreien nalitätg.Galwarengeſchäften, die ſolche »Hefe führen.(Plakat⸗Fenſter⸗ Aushang). 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