e eeeeeeern eeeee eeeeeeceeeeeeeeeeeenee neeeeeneereenee * —— n 4.„Wir dürfen die 8 Monkag, 19. Sepfember zugspreiſe; In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus Nane die Poſt.⸗M.2,80 ohne Beſtellgeld. ei eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ rderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. t⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,4·6, Ba Waldhoffſtr.6, en ttr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Abreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. Jmal. Fernſprecher: 24944, 24945,24951.24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel.Aus Seit und Leben Abend⸗Ausgabe Neue MannheimerGeitung Mannheimer General Anzeiger Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen Preis 10 Pfennig 1927— Nr. 432 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp, Kolondgelle 5 Allgem. Anzeigen.40.,N.. Reklamen —4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Füh Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. 17 keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgab oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Au annhenm art Seſetz und Necht Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Die Politik geht vor die Schiedsverträge! y Geunf, 19. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Von der Tribüne des Reformationsſales haben die franzöſiſchen Delegierten oft die Verſicherung ausgeſprochen, daß das An⸗ wünſchen einzelner Nationen ſtehe. Sie verherrlichten ſtets den Gedanken, man müſſe auf dem Altar des Völkerbundes etwas von der Souveränität der einzelnen Staaten opfern, wenn es im Intereſſe der Stärkung des Bundes notwendig ſei. Nach der Stellungnahme Paul⸗Boncours in der Optantenfrage darf man wieder einmal ſagen: Worte, Worte, nichts als Wortel Wozu die Schiedsverträge und Satzungen des Völkerbundes, wenn Frankreich in einem entſcheidenden Fall, wo es ſich darum handelt, die von ihm verherrlichten Organiſationen in Wirkſamkeit treten zu laſſen, beiſeite ſchtebt und die polftiſche Entſcheidung einer rein ſchiedsrichterlichen vorzteht. 6 Die Antwort auf dieſe Frage lautet, daß Frankreich in enf ſtets von bündnispolitiſchen Erwägungen ausgeht. Dies zeigt ſich ſowohl in dem Danziger Problem Frankreichs, als auch in der Behandlung der ungariſch⸗ Jzumäniſchen Differenzen. Hier ſcheut Frankreich icht davor zurück, die beſtehenden Schiedsbeſtimmungen ein⸗ ch über den Haufen zu werfen und der Klärung des Streit⸗ ſalles durch den Haager Schiedsgerichtshof einen Riegel vor⸗ zuſchteben. Welchen Wert beſitzen Briands Worte:„Friede urch Schiedsgerichte“, wenn jetzt mit allen Mitteln daran ge⸗ arbeitet wird, den Antrag, daß Ungarn die Differenzen im aag entſcheiden laſſen will, zu verwerfen? Der deutſche Standpunkt trägt dem Schiedsgericht 2 Rechnung. In der am Sonntag abgehaltenen Sitzung 195 deutſchen Delegierten wurde beſchloſſen, den in Dr. Streſe⸗ dn Rede aufgeſtellten Grundſatz nachdrücklich zu ver⸗ 195 igen und für den Fall der Verteidigung eines Entſcheids 8 zur Dezember⸗Ratsſitzung die Verhandlungen in dem mne zu leiten, daß wenigſtens ein Gutachten des Haager chtedsgerichtshofs eingefordert werde. Es wird ebenſo not⸗ Fendig ſein, auch gewiſſe Differenzen, die innerhalb 16 deutſchen Delegation aufgetreten ſind, in nächſter Zeit zu and ren. Der Umſtand, daß der Juriſt Gauß das Gutachten 15 erer Juriſten in der Optantenfrage unterzeichnet hat, er⸗ 558 bei dem Delegationsmitglied Dr. Kaas ſehr ernſte ben, da ſich aus der grundſätzlichen Einſtellung dieſes 19 achtens zur Entſchädigungsfrage ernſte Nachteile in den erhandlungen zwiſchen dem Vatikan und Polen ſowie der Bigechei ergeben. Insbeſondere die Frage des Breslauer tums beunruhigt den Zentrumsabgeordneten Prälat Kaas, Pra wie ich höre, gegen die Stellungnahme des Juriſten Gauß oteſt eingelegt hat. n der Abrüſtungsfrage merkt man deutlich die Deſtrandleppnnastartik Paul⸗Boncours, deſſen hindreben es iſt, eine Präziſierung der Hauptfrage zu ver⸗ beitgren und der 2. Tagung der Abrüſtungsk-miſſion ein Ar⸗ führenogramm vorzulegen, das zu neuen Komplikationen roll en muß. Der deutſche Standpunkt iſt, daß die Wiederauf⸗ ko ung der Sicherheitsfrage innerhalb der Abrüſtungs⸗ für miſſion unzweckmäßig ſei, ebenſo wie Paul⸗Boncours Be⸗ ft chtung, die zweite Tagung müſſe zu einem Scheitern führen, bish man nicht das Sicherheitsproblem vorher löſe, in dem de chtialden Gang der Verhandlungen nicht die geringſte Be⸗ Vorſaung fände. Die deutſche Antwort auf Paul⸗Bonevurs poſ 7975 wird ſich dadurch kennzeichnen, daß Deutſchland arbef tiv an der Unterſuchung der Abrüſtungsfrage mitzu⸗ en wünſcht, aber es ablehnt, durch eine Erörterung der Sicherheitsfrage neue Verzögerungen eintreten zu laſſen. Eine Rede Vernſtorffs der Genf, 19. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter). In in de. Kommiſſion machte Graf Bernſtorff⸗Deuſchland bengen den Boncourſchen Vorſchlag folgende Aus⸗ n gerade Linie nicht vergeſſen, die ſich aus der bisherigen Arbeiten des Völkerbundes auf dem Gebiete die e ergibt. Dieſe gerade Linie iſt gegeben durch intan olution der Vollverſammlung als unſerer oberſten dungen Ich verzichte auf eine kurze Darlegung, welche Wen⸗ der Si dem urſprünglichen und ganz klaren Gedanken greife durch die Abrüſtung zu geben verſucht hat. Ich Voll erſareurrück auf das Jahr 1925. Es iſt richtig, daß die arbeite ſammlung von 1925 geſagt hat, die techniſchen Vor⸗ gefördert n einer allgemeinen Abrüſtungskonferenz ſollten ſo dom 10 werden, daß die Konferenz einberufen würde, wenn ding ngen bunkt der allgemeinen Sicherheit befriedigende Be⸗ betommen geſichert ſeien. Dieſer Zeitpunkt war inzwiſchen Wi dutiattel dben gegenüber dem Werk von Locarno. Die ollverſam azu lag bei Deutſchland. Von allen Seiten hat die alalung des Jahres 1926 die Verträge von 9 Deinen eminent wichtigen Schritt auf dem Voantſation des Friedens bezeichnet. Der 8 reter in der 3. Kommiſſion war ſo durch⸗ ſührtern 2 dieſem Fortſchritt, daß er darüber folgendes aus⸗ ntſpann s liegt in dem Werk von Locarno ein Geiſt der ſehen und die Macht des Genfer Werkes über den Sonder⸗ Dieulſchland für die Abrüſtung Abkommen zu einer allgemeinen Abrüſtungskonferenz für das Jahr 1927 zu fixieren. Er meinte:„Es iſt zu befürchten, daß, wenn man dieſes Datum unterdrückt, man die Abrüſtungs⸗ frage ſelbſt gefährden könnte.“ Herr Paul⸗Boncour brachte in der 3. Kommiſſion die Reſolution ein, wonach dieſe allge⸗ meine Abrüſtungskonferenz 1927 ſtattfinden ſollte im Zu⸗ ſammenhang mit den gegenwärtigen Bedingungen der regionalen und allgemeinen Sicherheit. Dieſe Eutſchließung iſt unerfüllt geblieben. Die Konferenz hat nicht ſtattgefunden, nicht einmal die vorbereitende Kommiſſion hat ihre Vorarbeiten beendet und man zögert ſogar, dieſe Kommiſſion zu dem feſtgeſetzten Zeitpunkt ihre Arbeiten fortſetzen zu laſſen. Ebenſo wie für die Sicherheit viel geſchehen iſt, wurde auch für die Schieds⸗ gerichtsbarkeit viel getan. Ich kann davon abſehen, um einzelnen das Netz von Schiedsverträgen aufzuzählen, das ſeit Begründung des Völkerbundes in Europa entſtanden iſt und auch auf dieſem Gebiete hat Deutſchland ſich durchaus nicht negativ verhalten ſondern praktiſch mitgearbeitet und es hat jetzt von neuem ſeine poſitive Einſtellung dadurch bekundet, daß es ſich entſchloß, die Fakultativklauſel zum Statut des Inter⸗ nationalen Gerichtshofes in ſeiner Totalität anzunehmen. Jedes Völkerbundsmitglied hat alſo die Möglichkeit, durch ſei⸗ nen Beitritt zu dieſer Fakultativklauſel in ein Schiedsver⸗ tragsverhältnis zu Deutſchland zu treten. Für die Abrüſtung, den dritten und meiner Anſicht nach wichtigſten Punkt der Trilogie, iſt dagegen praktiſch nochnichts erreicht. Auf dieſen Punkt müſſen wir daher unſere Bemühungen konzentrieren. Einem weiteren Ausbau der Sicherheit und der Schiedsgerichtsbarkeit ſtehen wir aber in keiner Weiſe ablehnend gegenüber. Wir ſind durchaus bereit, in dem gleichen poſitiven Geiſt diejenigen Gedan⸗ ken, die in dem vorliegenden Entſchließungsantrag von Herrn Paul⸗Boncour enthalten ſind zu diskutieren. Notwendig aber iſt dabei, daß man ſich nicht in Widerſpruch ſetzt zu der Grundlage, auf der die Vollverſammlung von 1926 eine Ab⸗ rüſtungskonferenz gewünſcht hat. Es muß klar unterſchieden werden zwiſchen: 1. Abrüſtung auf der Grundlage des aktuellen Standes der Sicherheit und 2. Förderung des Pro⸗ blems der Schiedsgerichtsbarkeit und der Sicherheit über den heutigen Stand hinaus. Wir können nicht mit der all⸗ gemeinen Abrüſtungskonferenz warten, bis wir eine ab⸗ ſolute Sicherheit geſchafft haben, ſonſt würden keinerlei wich⸗ tige und praktiſche Ergebniſſe zuſtande kommen. Abrüſtung und Sicherheit müſſen ſichgegenſeitig befruchten, dürfen ſich aber nicht gegenſeitig im Wege ſtehen. In der vorbereiten⸗ den Kommiſſion ſind wir uns auch ſtets darüber klar geweſen, daß es nicht Aufgabe dieſer Kommiſſion ſein kann, zur För⸗ derung der Sicherheit und zur Förderung der Schiedsgerichte anders als durch die Abrüſtung beizutragen. Für die Löſung des Problems von Schiedsgericht und Sicherheit an ſich iſt die vorbereitende Abrüſtungskommiſſion nicht kompetent. Mein Vorſchlag geht deshalb dahin, die diesmalige Vollverſammlung ſolle in einer erſten Entſchließung der vorbereitenden Kom⸗ miſſion eindeutige Richtlinien für ihre weiteren und beſchleunigten Arbeiten auf der Grundlage der gegenwärtigen Sicherheitsbedingungen geben. In einer zweiten Entſchlie⸗ ßung, die eventuell in Zuſammenarbeit mit der erſten(Rechts⸗ fragen) Kommiſſion aufzuſtellen wäre, könnte dann die Auf⸗ faſſung der Vollverſammlung zuſammengefaßt werden über die Anregungen, die hier von verſchiedenen Seiten, insbeſon⸗ dere von holländiſcher, norwegiſcher, belgiſcher, franzöſiſcher und ſchwediſcher Seite gemacht worden ſind und die darauf ab⸗ zielen, dem heutigen Stande gegenüber einen Weg zu ſuchen zur Förderung von Schiedsgerichtsbarkeit und Sicherheit. Deutſchland iſt durchaus bereit, auf dieſem Gebiete mit⸗ zuwirken und iſt auch der Ueberzeugung, daß hier viel poſitive Arbeit geleiſtet werden kann. Ob die Förderung dieſer Materie einer beſonderen Kommiſſion zu überweiſen oder nach ihren einzelnen Geſichtspunkten von verſchiedenen Or⸗ ganen zu behandeln iſt, kann meiner Anſicht nach dem Urteil und der Fürſorge des Rates überlaſſen bleiben. Was die zweite Reſolution angeht, ſo möchte ich mir vorbehalten, einen formulierten Antrag zu ſtellen, ſobald der Moment gekommen iſt. Für die erſte Reſolution über die Abrüſtung geſtatte ich mir den Vorſchlag der Kommiſſion zu unterbreiten, daß die allgemeine Abrüſtungskonferenz vor der 9. Voll⸗ verſammlung ſtattfinden ſoll.“ Im Anſchluß an die Erklärungen des Grafen Bernſtorff wurde der polniſche Reſolutionsantrag gegen den Angriffskrieg faſt einſtimmig angenommen. Der Vertreter machte einige Vorbehalte, die er jedoch nachher fallen eß. Chamberlain für den deutſchen Vorſchlag Genf, 19. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Die Ratsdebatte über die Optantenfrage nimmt heute ihren Fortgang. Nachdem Graf Apponyi⸗Ungarn noch einmal den Vorſchlag gemacht hatte, das juriſtiſche Gutachten vom Haager Schiedsgerichtshof begutachten zu laſſen, erklärte Chamberlain, daß er den deutſchen Vorſchlag für den beſten halte. Dieſer Vorſchlag geht dahin, daß die beiden Parteien bis zum Dezember, d. h. dem Datum der nächſten Ratstagung verſuchen ſollen, auf dem Verhandlungs⸗ wege zu einer Einigung zu gelangen. Sollte dies jedoch nicht erfolgen, ſo könnte beim Haager Schiedsgerichtshof ein Gut⸗ achten über die von dem Juriſtenkomitee aufgeſtellten Grund⸗ ſätze eingeholt werden. Es ſcheint, daß man ſich auf dieſer eeſtreckt 5 der ſich über einen großen Teil Europas dieſen We ir ſollten die Gelegenheit nicht entgegen laſſen, 75 g fortzuſetzen.“ Er wünſchte durchaus das Baſis einigen und die Vertagung der Streitfrage bis zur nächſten Ratstagung beſchließen wird. Am Vayerns„Selbſtändigkeit“ Bauerntag in Tuntenhauſen Die alljährliche große Bauernheerſchau in Tuntenhauſen, die am geſtrigen Sonntag zum 58. Male ſtattfand, erhielt be⸗ ſondere Bedeutung durch die Anweſenheit Dr. Heim's, der ſich nach langen Jahren wieder zum erſten Male an der Herbſt⸗ tagung der bayeriſchen Bauern beteiligte, und des Miniſter⸗ präſidenten Dr. Held. Der Bayeriſche Volksparteiler und Reichstagsabgeordne⸗ ter Direktor Dr. Hor lacher betonte, daß ſeine Partei als Partei des ſozialen Ausgleichs und nicht einſeitiger Klaſſen⸗ politik die berufene Wahrerin und Vertreterin der Bauern⸗ intereſſen ſei. In dieſem Zuſammenhange ging der Redner ſcharf mit den Bauernbündlern ins Gericht, die als Nicht⸗ regierungspartei im Reich, in Berlin überhaupt nicht mitzu⸗ reden hätte. Scharf geißelte Horlacher die Verwilderung der politiſchen und parlamentariſchen Sitten und Politik. In weltanſchaulichen Dingen gebe es keinen Kompromiß, ſondern nur Grundſätze. Es ſei notwendig, daß das Zentrum ſo raſch als möglich einen Trennungsſtrich ziehe und das Schädliche ausmerze. Die Weltanſchauung müſſe über der Staatsform ſtehen Die Zuneigung für das Königshaus werde ſich die Bayeriſchg Volkspartei nicht nehmen laſſen. Sie finde es aber verſtänd⸗ lich, daß es im Norden weite Kreiſe gebe, die republikaniſch geſinnt ſeien. Schuld daran ſet die ſeinerzeitige ſchlecht Behandlung der Katholiken durch das Hau Hohenzollern.() Dr. Horlacher zeichnete dann die Um⸗ riſſe der Wirtſchaftspolitik nach den Grundſätzen der Bayeri⸗ ſchen Volkspartei. Er ſprach weiter von den neuen Auſchli⸗ gen, die Berlin gegen die Eigenſtaatlichkeit Bayerns plang und erwähnte in dieſem Zuſammenhange die Abſicht, einen Zentralarbeitsnachweis für die Pfalz zuſammen mit Würt⸗ temberg und Baden zu ſchaffen. Miniſterpräſident Dr. Held verwies darauf, daß man nun daran gehe, Reformen zu treffen, die Bayern als Staat von der deutſchen Landkarte verſchwinden machen würden. Man wiſſe nicht, was die nächſte Zeit für Bayern bringe. Wir Bayern ſind gute Deutſche und wollen es bleiben. Wir haben unſere Treue im Krieg bewieſen. Dafür wollen wir aber auch unſere Selbſtändigkeit im Innern gewahrt wiſſen Das Reich wird dadurch ſicher nicht geſchwächt, im Gegenteilt in der Mannigfaltigkeit der Stämme, in der Pflege ihrer Eigenart und ihrer Kräfte ſehe ich das ſicherſte Unterpfand für die Zukunft des Reiches. Wenn es zum Kampfe kommt, möge niemand ſich irre machen laſſen. Dr. Heim bedauerte, daß das bayeriſche Volk die polttiſche Entwicklung viel zu paſſiv über ſich ergehen laſſe und nicht merke, welche Folgen ſich daraus für Bayerns Zukunft er⸗ geben könnten. Er behandelte beſonders den Steuergeſetzent⸗ wurf und verwies darauf, daß es in der Vorkriegszeit woh keine Regierung gewagt hätte, dem Parlament den Entwurf eines Steuergeſetzes vorzulegen, in dem eine ſo unſoziale Be⸗ ſtimmung wie z. B. der Ausſchluß jeglicher Abſtufung enthal⸗ ten wäre. Die Bayeriſche Volkspartei erwarte von ihren Ab⸗ geordneten und von der bayeriſchen Regierung, daß ſte den Kampf mit Berlin aufnehmen würden. Es handle ſich um die Erhaltung des letzten Reſtes der bayeriſchen Selbſtändigkeit. 8*. Ein bayeriſcher Gruß nach Tannenberg Zur Einweihung des Tannenberg⸗Nationaldenkmals hat Miniſterpräſident Dr. Held in einem Telegramm an das Denkmalskomitee die begeiſterte Anteilnahme der baye⸗ riſchen Staatsregierung an der großen vaterländiſchen Feier zum Ausdruck gebracht und zugleich den Wunſch ausge⸗ ſprochen, daß das Nationaldenkmal im Oſten wie das am Niederwald das deutſche Volk allezett an die Heldentaten und die Opferfreudigkeit der Väter mahnen und mächtig zur Stärkung der deutſchen Einheit, deutſchen Lebensmutes und deutſcher Willenskraft beitragen möge. Gewaltpolitik im Elſaß 1 Berlin, 19. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Der erſte internationale Kongreß der Caritas, der Ende September in Straßburg ſtattfinden ſollte, iſt auf Veranlaſ⸗ ſung der maßgebenden Pariſer und Straßburger Regierungs⸗ kreiſe im letzten Augenblick abgeſagt worden, und zwar ohne Zweifel aus politiſchen Gründen. Man hat offenbar be⸗ fürchtet, daß durch die Teilnahme hervorragender Perſönlich⸗ keiten aus dem deutſchen Katholizismus, ſo des Prälaten Dr. Seipel aus Wien und dem Kardinalerzbiſchof Faulhaber aus München, die Aſſimilation des Elſaß an Frrankreich in Gefahr gebracht würde. Der Straßburger Biſchof Ruch, der ſich weigerte, den Kongreß mit dem vorgeſehenen Preogramm und der darin enthaltenen Zuſammenſetzung zu begrüßen, be⸗ ſtreitet zwar in einer neuerlichen Erklärung, einem Druck der Staatsbehörden nachgegeben zu haben und will bei ſeinem äußerſt befremdenden Entſchluß lediglich den Weiſungen des Heiligen Stuhles gefolgt ſein. Der peinliche Eindruck, daß hier eine religiöſe earitative Veranſtaltung mit Rückſicht auf die nationale Empfindlichkeit der Pariſer Chauviniſtenkreiſe und die Liebedienerei der aſſimilationsfreundlichen Zivilbehör⸗ den in Straßburg unterdrückt wurde, wird allerdings, wie das Berliner Zentrumsorgan feſtſtellt, durch dieſe Erklärung nicht verwiſcht. 5 — — ̃——————— — — 0 2. Seite. Nr. 492 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 19. September 1927 Das Echo der Hindenburg ſprach amilich, nicht als Privalmann EBerlin, 19. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Rede Hindenburgs hat, wie zu erwarten war, eine lebhafte Erörterung entfeſſelt. Auf der Linken befürchtet man, daß der Vorſtoß des Reichspräſidenten außenpolitiſch un⸗ liebſame Wirkungen hervorrufen könnte und iſt des⸗ halb bemüht, die Aeußerungen Hindenburgs in ihrer Bedeu⸗ tung möglichſt abzuſchwächen. So vertritt die„B..“ die Auffaſſung, daß Hindenburg bei der Zurückweiſung der Kriegsſchuldlüge aus eigener Initiative gehandelt und lediglich als Privatperſon und Heerführer geſprochen habe. Demgegenüber wird an zuſtändiger Stelle ausdrücklich darauf hingewieſen, daß bei der über alle Zweifel erhabenen konſtitutionellen Geſinnung des Reichspräſidenten eine ſolche Auslegung völlig abwegig iſt. Selbſtverſtändlich habe Hindenburg als Reichspräſident in voller Verantwortlichkeit ſeiner Würde geſprochen. Hinter ihm ſtehe die geſamte Regierung; alle Inſtanzen wären ordnungsgemäß an der An⸗ gelegenheit beteiligt. Damit wird beſtätigt, was ſchon heute früh in der Mon⸗ tagsausgabe des„Lokalanzeiger“ zu leſen war, daß Hinden⸗ burgs Schritt nämlich als eine Fortſetzung der ſeiner⸗ zeit zur Ruhe gekommenen Aktion der Deutſchnationalen in der Frage der Kriegsſchuldlüge zu betrachten iſt. Im übrigen erſcheint die Diskuſſion darüber, inwieweit der Reichspräſi⸗ dent in Uebereinſtimmung mit dem Kabinett gehandelt habe, inſofern müßig, als es wohl als ſelbſtverſtändlich gelten kann, daß der Reichspräſident nach ſeiner ganzen bisherigen Amtsführung ſich ſtreng an den verfaſſungsmäßig vor⸗ geſchriebenen Weg gehalten hat. Wenn allerdings ein fran⸗ zöſiſches Blatt behauptet, daß der Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann ausbdrücklich den Wortlaut der Ausfüh⸗ rungen Hindenburgs gebilligt habe, ſo dürfte das in dieſer Form nicht zutreffen, denn es iſt im allgemeinen nicht üblich, daß der Reichspräſident derartige Reden dem Außenminiſter ſozuſagen zur Zenſur unterbreitet. Franzöſiſche Kritilen Der„Petit Pariſien“ nimmt als erſte der Pariſer Zei⸗ tungen zur Rede des Reichspräſidenten Stellung. Vor allem findet der Satz in der Rede, Deutſchland trage keine Schuld am Weltkriege, ſcharfe Kritik. Wenn es auch nicht das erſte Mal ſei, daß amtliche deutſche Stellen die Schuld Deutſchlands am Kriege ablehnten, ſo erhalte die Rede Hindenburgs deshalb einen doppelt feierlichen Cha⸗ rakter, weil ſie während der Völkerbundstagung erfolgte, wo man den Eindruck habe gewinnen können, daß Briand, Cham⸗ berlain und Streſemann Hand in Hand gingen. Hindenburgs Rede beweiſe, daß Deutſchland entſchloſſen ſeti, an dem Ge⸗ danken der Reviſion des Verſailler Vertrags feſtzuhalten. Die deutſche Kriegsſchuld ſei die Grund⸗ lage des Vertrags. Bet einer Infrageſtellung dieſer Grund⸗ lage werde der ganze Friedensvertrag in Frage geſtellt. Für die Alliierten könne es nur eine Antwort geben:„Dieſe An⸗ gelegenheit iſt entſchieden. Immerhin können auf der Grund⸗ lage der Reſpektierung dieſes Vertrages neue Beziehungen angekünpft werden, und das war der Zweck von Locarno.“ Das Blatt ſchließt mit der Bemerkung, die Erklärungen Bindenburgs hätten gerade nicht zur Förderung der Locarno⸗ Dolitik beigetragen. Der reaktionäre„Figaro“ meint, Hindenburg habe feier⸗ lich vorgeſchlagen, den Verſailler Vertrag zunichte zu machen und die Frage der Kriegsverantwortlichkeit wieder auf⸗ zurollen. Die Stunde ſei glücklicherweiſe noch nicht gekom⸗ men, in dieſem Punkte nachzugeben. Der ſozialiſtiſche„Peuple“ zieht einen Vergleich zwi⸗ ſchen der Rede des Marſchalls Petain bei der Einweihung der Totenhalle in Douaumont, der von der Verteidigung eines Ideals der Ziviliſation durch die Intellektuellen geſprochen habe, während Hindenburg die Kriegsverantwortlichkeit Deutſchlands beſtreite. Man könne annehmen, daß die natio⸗ naliſtiſche Preſſe in Frankreich einen heftigen Proteſt gegen die Ausführungen Hindenburgs erheben werde, die daran er⸗ innern werde, daß Deutſchland allein den Krieg gewollt habe Der Revolver Von Rudolf Michael, Hamburg Es muß in den wildͤbewegten Frühjahrsmonaten des Jahres 1919 geweſen ſein, da ſaßen wir— das Herz voll Hunger, die Augen voll Durſt— im Theater, Parkett und Ränge übervoll, und horchten der Stimme eines jener jungen und lauten Poeten, die damals vorgaben, daß auf ihren Schul⸗ tern die Revolution ruhe und von ihren Lippen die neue Zeit ſich verkündige.„Der Sohn“ nannte ſich die wirre Folge bunter Bilder und das ewige Thema von den beiden Gene⸗ rationen, der kommenden und der vergehenden, war ange⸗ ſchlagen. Heftige Worte gingen hin und her, laut ſtand der Jüngling gegen ſeinen Vater. Und als ſchließlich nach einem Gewitterregen von Anklage und Vorwurf, von Fluch und Verdammung die Worte überhaupt verſagten, da griff der Sohn zum Revolver und knallte den Vater nieder. Nichts iſt mir und vielen anderen von jenem Abend nachgeblieben als das bittere Gefühl troſtloſer Leere, namenloſer Ernüchterung. Nicht etwa, daß überhaupt geſchoſſen wurde, machte uns da⸗ mals ſo traurig. Oh, wir waren alle nicht ſo weich nach vier rauhen Kriegsjahren! Aber, daß man menſchliche Konflikte zuerſt mit einer Flut von Worten auf die Höhe treibt, um ſie dann durch einen leichten Druck auf den Hahn des Revolvers ſozuſagen aus der Welt zu ſchaffen, das war ſchon damals allen, die noch hören und ſehen konnten, ein Spiel ſammer⸗ voller Verirrung. Inzwiſchen haben wir unſere Erfahrungen geſammelt und wiſſen, daß auch heute noch— und gerade in dieſem Augen⸗ blick vielleicht mehr denn ſe— der Revolver berufen iſt zu löſen, wozu die Kraft des Herzens oder des Geiſtes nicht aus⸗ reicht. Oder iſt es nicht ſo, daß heute, wer nicht weiter weiß, hingeht und ſchießt? Wir haben kürzlich den großen Wiener Prozeß erlebt, wo eine ſeltſame Frau in der Enge ihres Herzens keinen anderen Rat mehr wußte, als zu ſchießen. Am Tage ihres Freiſpruches faßte im Oeſterreichiſchen eine andere Trau nach derſelben Waffe. In Steglitz haben ein paar Schüler die Dinge, die ſie untereinander auszumachen hatten, mit dem Revolver beglichen. Bei Hamburg ſtand ein Kauf⸗ mann vor den Schranken des Gerichts, der mit der Wafſe ebenſo leicht hantierte wie mit der Feder. Im märkiſchen Arensdorf kam es nachts zu einem volitiſchen Streit ſchon Jangte einer nach der Flinte und ſchoß. Man ſage nicht, folche Dinge habe es früher auch gegeben. Gewiß hat es immer Hindenburgrede und der einzig Verantwortliche vor der Geſchichte ſei. Das Blatt fährt fort:„Wir ſind der Anſicht, daß dieſe politiſch⸗ militäriſchen Kundgebungen zehn Jahre nach dem Waffen⸗ ſtillſtand mehr als überflüſſig ſind.“ Man müſſe ſich der Wie⸗ derverſöhnung und dem Frieden zuwenden, anſtatt kriege⸗ riſche Erinnerungen wachzurufen. Engliſche Stimmen Die engliſchen Blätter bringen ausführliche Berichte über die Einweihung des Tannenberg⸗Denkmals und nehmen in ausführlichen Kommentaren zur Rede des Reichspräſidenten Stellung. So bezeichnet der„Daily Telegraph“ die Rede des deutſchen Reichspräſidenten als eine große Ge⸗ genoffenſive, die Deutſchland von dem Vorwurf der Alleinſchuld am Kriege befreien ſolle. Sie könne als eine Er⸗ gänzung zu den Streſemann⸗Erklärungen vor der Preſſe in Genf angeſehen werden und als Antwort Deutſchlands auf gewiſſe Kundgebungen der letzten Zeit in Frankreich und Belgien. „Daily Mail“ betont, während die nattonaliſtiſchen Kreiſe Deutſchlands ſich bisher gegen den Vorwurf der Allein⸗ ſchuld am Kriege gewehrt hätten, ſei der Reichspräſident in ſeinen Ausführungen noch weiter gegangen, indem er über⸗ haupt nachdrücklich jede Verantwortung geleugnet habe. Nach der augenblicklichen Lage der politiſchen Verhältniſſe müſſe die Forderung Hindenburgs, die Kriegsſchulöfrage von einer unparteiiſchen Inſtanz prüfen zu laſſen, nach dem„Daily Chronicle“ ſehr ernſt genommen werden, da der Verſailler Vertrag auf der Frage der Kriegs⸗ ſchuld aufgebaut ſei und, wenn dieſe Forderung befolgt werde, dieſer in Frage geſtellt werden müſſe. Wie die„Times“ ſchreibt, gehe die Bedeutung, die man der Rede des Reichspräſtdenten in deutſchen Kreiſen beimeſſe, aus der Tatſache hervor, daß offizielle franzöſiſche und eng⸗ liſche Ueberſetzungen in Berlin ausgegeben worden ſeien. „Verteidiger der Gerechligkeit Poincaré Bei dem geſtrigen Bankett für die amerikaniſche Le⸗ gion ergriff Poincarsé das Wort, um auf die Gründe zu⸗ rückzukommen, die die Vereinigten Staaten zum Eingreifen in den Weltkrieg veranlaßt hätten. Poincaré meinte, daß die Verletzung der belgiſchen Neutralität durch Deutſchland, das ſelbſt die Neutralität dieſes Landes garantiert habe, dem Kriege ſeine ganze ſymboliſche Bedeutung gegeben habe. Unter Hinweis auf den Unterſeebootskrieg und den Un⸗ tergang der„Luſitania“ glaubt Poincaré weiter erklären zu können, gerade, weil das Recht von Deutſchland bei der Kriegs⸗ führung verletzt worden ſei, ſeien die Vereinigten Staaten auf die Seite der Alliterten getreten und hätten ſich als Ver⸗ teidiger der Gerechtigkeit aufgeworfen. Frankreich ſei feſt entſchloſſen, ſo betonte er zum Schluß, die Geſchichte des Krieges vor Fälſchungen und Abänderungen zu ſchützen.()— Warum öffnet es dann denn nicht ſeine Archive? de Brocqueville Bei der geſtrigen Grunbſteinlegung für eine Kirche in Eliſabethville im Kanton Meulan erklärte der belgtſche Miniſter für nationale Verteidigung, de Brocequeville, nach dem„Petit Pariſten“ u..: Wir in Belgien haben in der Nacht vom 3. Auguſt 1914 nicht einen Augenblick gezögert, die menſchliche Ziviliſa⸗ tion, Gerechtigkeit und die Ehre zu verteidigen. Be⸗ reits vor 1914 als belgiſcher Miniſterpräſident habe ich eine Vorahnung des Krieges gehabt. Ich habe alles getan, um ihn zu vermeiden. Die Brutalität war ſtärker als ich. Jetzt müſ⸗ ſen wir in der Welt die Wirtſchaftseinheit aller Völker ſchaf⸗ fen. Dieſe Wirtſchaftseinheit darf aber nicht nur eine ma⸗ terielle, ſie muß auch eine moraliſche ſein. * Wer wird Nachfolger Coolidges? Der Demokrat Mae Adoo hat erklärt, daß er ſich nicht zum Kandidaten für die amerikaniſchen Präſidentſchaftswahlen aufſtellen laſſen werde. Dieſe Mitteilung hat in Amerika großes Aufſehen erregt. Menſchen gegeben, die in erotiſcher oder wirtſchaftlicher Be⸗ drängnis nach der Waffe gegriffen haben. Dann iſt der Pſychtater am Platz, dann kann der Gerichtsarzt kommen und ſagen, wie man die Geſellſchaft gegen einen ſolchen waffen⸗ frohen Geſellen ſchützt. Aber hier und bei dem, was wir in dieſen Tagen erleben, handelt es ſich zweifellos um mehr. Wir haben eine Generation vor uns, von der zahlloſe Mitglieder den Mut zum— geſellſchaftlichen oder menſchlichen— Kampf verloren haben und die nun mit jener ganz wunderlichen Selbſtverſtändlichkeit, die wir andern nicht begreifen, die Waffe in die Hand nehmen. atürlich ſind dieſe Entwicklungen auch noch vom Kriege her mitbeeinflußt. Aber wie lange wollen wir eigentlich noch alles, was bet uns geſchieht oder nicht geſchteht, auf das große Konto des Krieges ſchreiben? Einmal kommt doch der Tag und iſt ſchon lange gekommen, wo eine neue Verantwortung beginnt. Und dieſe Verantwortung iſt nicht überall erkannt oder, wenn ſchon erkannt, nicht überall betätigt worden. Wir müſſen darum einmal abbauen mit der Gewohnheit, alles überall pſychologiſch zu nehmen. Pſychologie iſt eine vor⸗ treffliche Wiſſenſchaft und ihr Einfluß bei allen Dingen und Vorgängen iſt nicht gering, nur dieſe pſychologiſchen Beſtand⸗ teile müſſen aus den Dingen ſelbſt kommen und dürfen nicht von außen herangetragen werden. Die große politiſche Dis⸗ kuſſion, die Entwicklung der ſozialen Frage, alles was über geſundheitliche oder kulturelle Dinge geſagt oder geſchrieben wird, zieht allzu ſehr den Lebenden die Maske des Leidens über den Kopf. Und ſo iſt ſeit langem unſer ganzes öffent⸗ liches Denken und Leben in eine Atmoſphäre des Mitleids getaucht, die in den rechten Grenzen gut und wahr ſein mag, die aber, wenn ſie ſich zu ſehr ſteigert, die Menſchen mit ſich ſelbſt belügt. Iſt das nicht überhaupt ein wunderlicher Vorgang, den wir da erleben, daß dieſe neue Zeit, die früher immer und überall die Einheit alles Menſchlichen gepredigt hat, heute den Menſchen in zwei heillos verworrene Hälften zerreißt? Sind wir nicht drauf und dran, heute in der Zeit der aufge⸗ klärteſten Aufklärung wieder dort, anzufangen, wo das dunkelſte Mittelalter einmal ſtecken blieb? Damals galt der Menſch in ſeinen guten und in ſeinen böſen Plänen als das Werkzeug überſinnlicher Mächte. Nur die Worte haben ge⸗ wechſelt, heute heißt es Milien. Veraulagung, Zeitgeiſt und Entwicklung. Und iſt doch im Grunde nichts anderes als das, was uns alte Holzſchnitte in ihrer draſtiſchen Komik ſchildern. wenn man den Teufel aus dem Leibe eines Menſchen mit Beſen und Dreſchflegeln verjagen möchte. Wie man deun Die deutſchen Freimaurer gegen Ludendorſf logen veröffentlichen jetzt folgende ſcharfe Abwehrerklärung gegen Ludendorffs Freimaurerbuch: 80000 treudeutſchen, J Freimaurern geben in deren Namen ihrer Entrüſtun, darüber Ausdruck, daß Herr Erich Ludendorff in ſeiner Schr⸗ „Vernichtung der Freimaurerei“ ſie in verleumderiſ 3 Weiſe beleidigt und in den Augen des deutſchen Volke herabzuſetzen verſucht hat. Wir bedauern gleichzeitig, daß 79 Mann von der einſtigen Größe u. Bedeutung des Genergls de Infanterie Ludendorff ſich zur Verhetzung des deutſchen mo und zur Irreführung breiter Maſſen herabgewürdigt hat.—5 wohl das Pamphlet einer Entgegnung kaum wert kſt, weil + der deutſchen Freimaurerei geradezu wah nſinnig e Zi unterſtellt und ſich dabei auf dunkelſte und trübſte Que ſtützt oder ſich bewußt der unglaublichſten Verdrehungen 5 Entſtellungen bedient, ſo behalten wir uns doch zur 77 0 klärung der öffentlichen Meinung eine eingehende ſachlich Stellungnahme vor. meiſterverband der Freimaurerlogen in Niederſachſen einem Offenen Brief veröffentlicht, unter dem 102 Namen überwiegend Angehörige des früheren Offisier korps, ſtehen. Kanal in ihrem 14 Fuß langen Gummiboot überquert ha Wellen gefunden haben.— e Mitmenſchen mit geiſtigen Mitteln zu regeln, nun einmal eine Art doppelter Moral in dieſer letzten a5 belg Stgates zu Recht und Gerechtigkeit wandeſt. Darum, na Die Großmeiſter der deutſchen Freimaurer⸗Groß „Die Unterzeichneten, als geſetzliche Vertreter von etwa vaterländiſch geſinntel 96 Suelel und Der Großmeiſter der deutſchen Großlogen Eine ähnliche Erklärung hat der Stuhl⸗ und Logen⸗ Letzte Meldungen Exploſion einer Höllenmaſchine — Belgrad, 19. Sept. Am Freitag abend explodterte it Gyevgyeli, einem Orte an der Strecke Niſch—Saloniki in 15 goſlavien im Hotel„Neu⸗Belgrad“ eine Höllenmaſchine. 5 Wirkung war fürchterlich. In wenigen Minnten ſtand 15 Hotel in Flammen. Ehe die Feuerwehr noch eingreiße konnte, wurden auch die beiden Nachbarhotels„Salonikt“ „Kronprinz“ von den Flammen ergriffen. Im Hotel„ 11 Belgrad“ wurden ſieben Perſonen ſchwer verletzt, unter ibeh ein Major und ein Profeſſor. Wahrſcheinlich handelt es 05 um einen politiſchen Racheakt. In dem Hotel befan den ſich der ſerbiſche Abgeordnete Stefanowitſch und ein Kom tatſchiführer, auf die anſcheinend das Attentat zielte. Im Faltboot über den Kanal — London, 19. Sept. Der Schweizer Wehrge und Oeſterreicher Klausmeyer, die von Kap Gris Nez e trafen gegen acht Uhr abends in Dover ein. Sie benötigten zũ der Ueberfahrt rund acht Stunden. Wieder neun Todesurteile in Moskau — Moskan, 18. Sept. Von dem Revolutionstribunal f. Moskau wurden ein gewiſſer Albert Goter und 8 ander Perſonen zum Tode burch Erſchießen verurteilt. Das Urtei wurde ausgeſprochen wegen Lieferung von Informatio matertal über die Tätigkeit der Sowjetbehörden an eine eng liſche Stelle. Gründung der erſten Weinbörſe der Welt — Mailand, 19. Sept. In Anweſenheit amtlicher Würden träger wurde hier die erſte Weinbörſe eröffnet, die 105 italieniſchen Weinhändlerverband gegründet worden iſt. die iſt dies nicht nur die erſte italieniſche, ſondern gleichzeitig erſte Weltweinbörſe. Ein Rieſenflugzeug verunglückt — Newyork, 19. Septbr. Ein Rieſeuflugzeug iſt 45 Samstag nachmittag in der Nähe von New Jerſey 7 ſtürzt. Der Pilot wurde getbtet und acht Fluggäſte ſch! en verletzt. Fünf davon ſind kurz darauf ihren Verletzung erlegen. bei Eine ſpätere Meldung beſagt: Das Flugzengunglicen Hadey im Staate New Jerſey hat bisher 8 Todesopdied gefordert. Unter den Toten befinden ſich 2 Kinder. itlen übrigen 4 Inſaſſen haben ſo ſchwere Verletzungen erli 10 daß man an ihrem Aufkommen zweifelt. Das Fokkerflugze 11 ſtürzte aus etwa 500 Meter Höhe ab, riß beim Anpra 796 die Erde einen Baum um und wühlte ſich tief in die Er⸗ ein, ſodaß die verunglückten Inſaſſen erſt nach ſtundenlang Arbeit geborgen werden konnten. Mit 900 Menſchen geſunken 10 — Newyork, 19. Sept. Nach einer Meldung aus 0 iſt der japaniſche Dampfer„Wuſung“ uutergegangen, der gi auf der Fahrt von Kamtſchatka nach Japan befand. Das 275 hatte 900 Perſonen an Bord. Sie ſollen alle ben Tod in üüberhaupt bei längerem Nachdenken findet, daß unſere 7225 noch lange nicht überall den Kinderſchuhen des Mittela entwachſen iſt. über⸗ Wahr iſt jedenfalls, daß wir heutzutage pſpchologiſch zilen hitzt ſind, daß wir Probleme wittern, wo beim beſten e der auch die Sonne keine an den Tag brächte. Die Macſe deb Menſchen iſt noch immer wie einſt von einer Primitivit aber Denkens, die jeglicher Wiſſenſchaft ſpottet. Und ihr gege ige, muß der Staat, muß die öffentliche Meinung auch ganz wologie aber beſtimmte primitive Geſetze aufrichten, die—! ſych ll. hin, Pſychologie her— jedem ſagen, was er ſoll oder nt Wer den Revolver in die Hand nimmt, um einen ch m über den Haufen zu ſchießen, der muß wiſſen, daß er auſ den, ſich ſelbſt va banque geſpielt hat. Die Zeit, in der man 9 die der ſchießt, wochenlang in pfychologiſchen Eſſays dune ganze Preſſe ſchleift und ihn ſchließlich noch als elknnte reicherung der einſchlägigen Wiſſenſchaft betrachtet, die nun allmählich vorüber ſein. aud Es iſt klar, worauf dieſe Zeilen hinaus wollen und hinene müſſen. Der nach 15 Jahren nun endlich herausge e bei⸗ neue deutſche Strafrechtsentwurf behält die Todesſtra ſagen, Und ſchon erheben ſich die bekannten Stimmen, die 5 der Staat dürfe ſich nicht länger ſolchen„geſetzlichen! eigen machen.„Geſetzlicher Mord“, ſo ein Wort ſthle mehr über die Verwirrung der Gedanken und Gebigkuf ein Dutzend gelehrter Bücher. Die öffentliche Dume v wird ja in den nächſten Monaten zweifellos die Unſu der a Argumenten auf beiden Seiten, für und wider, wie wühlen, die ſeit Jahrzehnten wohlverwahrt in allen 0t An⸗ Bibliotheken zu finden ſind. Aber die Todesſtrafe iſt 5. gelegenheit nur der Univerſttätsprofeſſoren, ſie iſt ene um aller, die einen geſunden Willen zum Staat haben. ſchweren ſie zu entſcheiden, bedarf es wiederum nicht eines ſchlichten pſychologiſchen Ballaſtes, ſondern einer graden und Auffaſſung von dem, was der Staat braucht. Hand Der Revolver, den wir dem einzelnen aus der ſelnen ſchlagen, wenn er nicht fähig iſt, ſein Warpaleee aß + 7 1 gebührt dem Staat, ſchon weil er eben nicht ein einzenneceſ⸗ ſondern etwas Hohes, Ueberindividuelles, das ſich dem z ſſt gleich mit dem Einzelnen gan; von ſelbſt entzieht ehens⸗ frage zwiſchen Staat und Individuum, derart, daß, w „%. ¶ ᷣ ⁵ñ—?:!:. 22 4 de Einzelnen als Rache und Unrecht gilt, ſich in der Haug dem 4 Die Sänger waren teils in Hotels, teils in „NMontag, den 19. Septenben g⸗ * Neue Maunheimer Zeitung lerbend⸗Ausgabe —.— Die 5 Nach der Ankunft der Berliner Liedertafel, die, wie mitgeteilt, am geſtrigen Sonntag hier ihre Weſtgrenz⸗ ahrt begann, wurden zunächſt die Quartiere aufgeſucht. Privatquartieren untergebracht. Man ruhte ſich ein wenig aus, beſichtigte die Stadt und warf ſich dann in den Frack, den neben dem Vereins⸗ abzeichen auch Feldzugsauszeichnungen ſchmückten. Das Konzert mit dem der etwa 200 Mann ſtarke Chor eine glänzende Probe ſeiner Letſtungsfähigkeit ablegte, war leider nicht übermäßig ſtark beſucht. Der Nibelungenſaal, der ſich nach der Reno⸗ pierung wie neu ausnimmt, hätte bis auf den letzten Platz be⸗ ſetzt ſein müſſen. Von unſerm A. Bl.⸗Mitarbeiter liegt uns über das Konzert folgender Bericht vor: Die„Berliner Liedertafel“, 1884 gegründet, 1885 bereits konzertreif geworden, erreichte unter Adolf Zander in wenigen Jahren hohe Ziele. Ich erinnere mich dieſer Eut⸗ wicklung noch ziemlich genau, ſie war der Kampf mit der Tenornot. Der Mangel an frei ſchwebenden„erſten“ Tenö⸗ ren, das Bedenken, daß ſich die mit Falſett eroberten Höhen⸗ * lagen als eine Verſtumpfung der Klangfarbe geltend machen, war auch hier zu hören. Heute iſt dieſer Mangel bis auf kleine Ueberreſte der Reiſe⸗Indispoſitionen beſeitigt. Wenn man die Sachlage einmal richtig abwägt, ſo ergeben ſich zwei Faktoren: der beſondere Klang norddeutſcher Tenor⸗ ſtimmen, die im Grunde nur„Wagnertenöre“ ſind, und die hohen Lagen der erſten Tenorſtimme im Quartett des Män⸗ nergeſanges. Mit dieſem Uebelſtand muß man gerechterweiſe aber die Tondichter belaſten, nicht die Sänger. Mein Nachbar glaubte in ſolchen Piano⸗Hochlagen Altſtimmen, zarte rauenſtimmen zu hören, und hatte nicht unrecht. Im übrigen, wir müſſen den Männerchorgeſang nehmen, wie er ſich nun einmal entwickelt hat. Darum genug ber muſi⸗ kaliſchen Fachwiſſenſchaft! Ich verſuche nämlich mit den Fröh⸗ lichen fröhlich zu ſein und die Vorträge der„Berliner Lieder⸗ tafel“ als Dilettant zu hören. Da waren wir nun bald ein⸗ mütig in der Freude. Max Wiedemann hat die ſchönſten Klangfarben gefun⸗ den; als ein wirklich königlicher Muſikdirektor pflegt er den ſchönen Ton, nicht nur den großen. Den großen Ton, das Rlängende, ſonnengleich leuchtende Forte ſteigert er zum For⸗ ö ſimo nur in beſonderen Stellen und Fällen. Natürlich auch 4ft Schlußfällen, in wirkſamen Kadenzen. Der Grundklang Iſt aber die mittlere Kraft, das Mezzoforte, oft zum 11 egzopiano gewandelt, aber niemals zu dem ſäuſelnden, ſüß⸗ lichen,»effeminierten“ Pianiſſimo der Neuzeit. Zuckerwaſſer nicht verabreicht; ohne Bild: der männliche Grundklang ird gewahrt. Beſonders ſchön ſingt der hohe Baß(der„erſte“ Baß), der die Schwäche ſo mancher Männerchöre geworden iſt. Urzum, er klingt ſo herrlich, er klingt ſo ſchön! 48 Ton und Klang, Melodie und Harmonie, Rhythmus und 1 prache: alles iſt von echter Schönheit. Temperament— z. B. n„Lützows wilder, verwegener Jagd“— und Geſchmack der b5sfübrung ſind ebenfalls zu loben. Was wir nicht gutheißen Anen, iſt aber die Ueberſpitzung der Volkslieder, die Bearbeitungen wie die Nüancen ſucht. Aber ſie ſind nicht Unſern Berliner Gäſten zu berechnen, ſondern ein Grundfehler uſerer Tage. 160 Die Vortragsfolge begann mit Haus Leo Haßler(um b 0) und einem„Agnus Dei“(dem Schlußſatz einer Meſſe), 5 5 Max Wiedemann für vierſtimmigen Männerchor einge⸗ ichtet. Ein würdiger Anfang, dem„Marienbildnis“ von Karl 11001. Max Wiedemanns„Erdgeboren“ und Herm. Suters 1920 zu Baſel) herrliches Wächterlied(nach Eichendorff) folg⸗ n. Um es ſogleich zu ſagen, unſere Gäſte ſangen zwölf ſeiummern und hatten wohl ein Recht, ein wenig ermüdet zu Lin bei dem Doppelchor von Heinrich Zöllner, der auch die e teilte, mithin Glanz nud Farbenreiz! Aber ſonſt ging Bies ſehr gut in ſehr guter Form; intereſſant war Rudolf ucks„König in Thule“, nach der alten Weiſe von⸗ Zelter 0 aſſacaglien⸗Art ausgearbeitet. Die Kunſtbauton der Ge ntrapunktiſtik, die der Tondichter auf dem Baſſo oſtinato glei alten Zelter errichtet hat, und die Ausführung waren gleich bedeutende Leiſtungen. am 7 05 Chöre von Hugo Kaun(Berlin), nämlich„Nacht und hein“ und„Bruder, ſchlag ein“, waren unſere Freude, ſtonzifriſchenſchlagers„Feuriges Männlein“ mit der impreſ⸗ ti iſtiſchen Begleitung von Schlaginſtrumenten ſchlug mäch⸗ ſan ein. Den Schluß machte Adolf Zanders„Tanz und Ge⸗ alles(mach Goethes„Der Schäfer putzte ſich zum Tanz“). Und boten war im vornehmen Rahmen„erſter“ Chorvereine ge⸗ Une Jn dieſen Rahmen fügte ſich die junge, hochhegabte Ber⸗ kennt Pianiſtin Anneroſe Cramer harmoniſch ein. Sie Iun begreiflicherweiſe die Akuſtik des überakuſtiſchen Nibe⸗ Zenſaales noch nicht, aber ihre 32 Veränderungen von — Beethoven und ihre Chopins waren dennoch nicht allein tech⸗ niſche Taten, ſondern auch muſtkaliſche Freuden. Wir heißen ihre Kunſt ſchon heute willkommen! Im Anſchluß an das Konzert vereinigte man ſich zu einem Kommers der ſich bis nach Mitternacht ausdehnte. Die Pauſe, die durch die Umwandlung des Nibelungenſaales notwendig wurde, veranlaßte vornehmlich die Berliner Gäſte, das Farbenſpiel der Leuchtfontäne zu bewundern, die, wie der ſtellver⸗ tretende Vorſitzende der Sängervereinigung bekanntgegeben hatte, Bürgermeiſter Dr. Walli ſpringen ließ. Als die Konzertbeſucher, die der Einladung, an dem Kommers teilzunehmen, Folge leiſteten, platzgenommen hat⸗ ten, erhob ſich der Vorſitzende der Mannheimer Sänger⸗ vereinigung, Prokuriſt Georg Müller, um die Verſammel⸗ ten zu begrüßen, insbeſondere die Berliner Sangesbrüder, Bürgermeiſter Dr. Walli als Vertreter des Oberbürger⸗ meiſters, den Komponiſten Prof. Buck⸗Tübingen, den Senior der badiſchen Sängerſchaft, Herrn Sendele⸗Heidelberg, das Mitglied des Hauptausſchuſſes des Badiſchen Sängerbundes, Herrn Hechler, Stadtrat Groß, die Vertreter der Mann⸗ heimer Geſangvereine, die Mitglieder des geſchäftsführenden Ausſchuſſes der Mannheimer Sängervereinigung und den Vorſitzenden des Rhein⸗Nahegaues des Deutſchen Sänger⸗ bundes, Herrn Willy Kunze⸗Bingen. Der Stadtverwal⸗ tung dankte der Redner für die Ausſchmückug des Podiums mit immergrünen Pflanzen und unter verſtändnisinniger Heiterkeit Dr. Walli dafür, daß er die Leuchtfontäne ſpringen ließ. Beſonders herzliche Worte der Bewillkommnung widmete Herr Müller den Berliner Gäſten. Als vor wenigen Mona⸗ ten an die Mannheimer Sängervereinigung die Nachricht ge⸗ langt ſei, daß die Berliner Liedertafel hierher kommen wolle, ſei man ſich ſofort der ehrenvollen Aufgabe bewußt geweſen. Die Berliner Liedertafel ſei den Mannheimer Sängern nicht unbekannt. Seit langen Jahren ſtehe man zu ihr in an⸗ genehmen Beziehungen. Die Berliner Liebertafel gehöre zu den großen deutſchen Männergeſangvereinen, die man in der Provinz ſeit Jahren aufmerkſam beobachte. Der enthuſiaſtiſche Beifall beim Konzert ſei das beſte Zeugnis für die volle Würdigung ihrer vollendeten Künſtlerſchaft.(Lebhafte Zu⸗ ſtimmung.) Herr Müller beglückwünſchte die Berliner zu ihrem Chorleiter und dankte ihnen für ihr Wirken im Inter⸗ eſſe des Deutſchtums durch ihre Grenzfahrten. Die mit großem Beifall aufgenommene Rede ſchloß mit einem kräfti⸗ gen Schluck auf die Freundſchaft zwiſchen Mannheim und Berlin. Die Aktivität der Mannheimer Liedertafel erhob ſich und bekräftigte die Schlußworte ihres Vorſitzenden mit dem Vereinswahlſyruch. Dann begaben ſich die heimiſchen Liedertäfler aufs Podium, um mit zwei Liedern zu zeigen, daß ſie auf dem Wege zu immer größerer Vervollkommnung ſchon eine weite Strecke zurückgelegt haben. So war der klippenreiche Chor„Sabbathfrühe“ von Lothar Kempter eine wirklich imponierende Leiſtungsprobe. Auch der Chor „Flamme empor“ von Trunk wurde unter Kapellmeiſter Mannebecks ſubtiler Leitung ſehr klangſchön und ſtim⸗ mungsvoll wiedergegeben. Bürgermeiſter Dr. Walli, der im Namen des am Er⸗ ſcheinen verhinderten Oberbürgermeiſters die Berliner nicht minder herzlich begrüßte, dankte ihnen für den Beſuch der Stadt und für den herrlichen Genuß, den das Konzert be⸗ reitete, insbeſondere Frl. Cramer, der jugendlichen Pia⸗ niſtin, ſowie Prof. Buck für ſein Erſcheinen. Man ſei in der Propinz manchmal etwas kritiſch und zurückhaltend gegen⸗ über Dingen, die aus der Reichshauptſtadt kommen. Er meine damit gewiſſe Akte, von denen er lieber nicht reden wolle, und nicht Perſönlichketten, die einem ſo hochangeſehenen Verein wie die Berliner Liedertafel angehören, ein Verein, der ſich durch ſeine Blindenkonzerte höchſte Achtung und Wert⸗ ſchätzung erworben habe. Möge ihr Wahlſpruch„Feſt und klar, treu und wahr!“ das Leitmotiv für unſer gan⸗ zes Volksleben werden.(Lebhafte Zuſtimmung.) Die Berliner Gäſte könnten davon überzeugt ſein, daß ihnen die Herzen aller Anweſenden nach echt Pfälzer Art freudig ent⸗ gegenſchlagen. Die jetzige Reiſe ſei von ganz beſonderer Be⸗ deutung. Die Abſicht, teilzunehmen an den Beſchwerniſſen und Laſten, die die Grenzgebiete betroffen haben, ſei außer⸗ ordentlich dankenswert. Auch Mannheim ſei leider beinahe Grenzſtadt geworden, eine Stadt, die durch den Verluſt ihres Hinterlandes ſchwer gelitten habe. Bei der morgigen Hafen⸗ rundfahrt werde ſich leider Gottes zeigen, wie Handel un Wandel durch die bedauerliche Tarifpolitik der Reichsbahn zurückgegangen ſeien. Aber der Mannheimer verliere den Mut nicht. Mit echt deutſchem Fleiß und deutſcher Zähigkeit ſei man bemüht, die alte Stellung wieder zu erringen un gebe dabei die Hoffnung nicht auf, wieder beſſere Zeiten zu ——— N N 7 leden Einzelnen den Glauben zerſtört haht, daß ein Himmel ihm ſein Schickſal beſchließt, nehmt ihm auch noch das Ader fſein, daß der Staat das Recht habe, in äußerſten Fällen bemit ein Leben zu hefinden, und ſagt ihm obendrein, ein wie worddeidenswertes Opfer des Milieus und der Zeit er ge⸗ dden iſt— und ihr habt ſchon heute das völlige Chavs auf e, danduch wenn es nach außen⸗nicht ſo ſcheinen mag! Wenn de wurde hier Vernunft zum Unſinn und Wohltat zur menſchnz Nicht diefenigen ſind ja heute die gefährlichen Gegner aus busder Ordnung, die wie der„Verbrecher alten Stils“ üchſt odenloſer Gemeinheit zur Waffe greifen und den evolde um die Ecke bringen, ſondern diejenigen, denen der licher ver ein ſelbſtverſtändliches Werkzeug zur Löſung menſch⸗ dſocholdonflikte iſt, und die— eingehüllt in den Mantel eſſes Rätſel— in der Sonne des allgemeinen Inter⸗ wagte ehen, ohne daß ihnen der Staat ernſtlich nahezukreten mann' 13 an Beiſpielen geſprochen: eine Geſtalt wie Haar⸗ ſaſt, Ii nirgends eine Gefahr für die menſchliche Geſell⸗ war de 80. Abſcheu gegen ihn war allgemein. Sein Fall Aber 5ie ien, Froblem für das allgemeine Rechtsempfinden. reigeſ e mißverſtandene Frau des Tenors, die ſchießt und n merochen wird, die ſchadet des öffentlichen Rechtsbewußt⸗ Urteil als diejenigen heute ſchon ahnen können, die das Ailten oder es gar mit Händeklatſchen begrüßt haben. draktiſch mag darum über die Todesſtrafe weltanſchaulich und Wird denken wie man will— die Gefahr für den Staat und ſich gz wenn der Mord durch die Feuilletons wandert Röt nun ait geiſtreſchen pſychologiſchen Fineſfen ziert. Es kahrzehnt einmal Dinge, die ſind notwendig und auch eine gohntelange Diskuffion ändert nichts an ihrem Ernſt. Theater und Mufik 5 22 lär 1 wem Kölner Reichshallen⸗Operettentheater. Die regu⸗ dern ausrettenſaiſon dieſer nicht nur bei den Kölnern, ſon⸗ in weiteren Kreiſen rheiniſcher Theaterfreunde ſehr (Direktor Willy Hünnes) hat mit der ört⸗ Jeste 5 aufführung von Eduard Künnekes Operette ein blauen Schweſtern“ ungemein erfolgreich Freute man ſich im ausverkauften Hauſe zunächſt wieder einmal eine Operettenmuſik von reicher ü 5 feinerem, zumteil opernhaftem und alle Inſtru⸗ einer Anns⸗Ausſchreitungen vermeidendem Charakter mit ſemvonſſte hübſcher Geſangsnummern zu bören und vom ſand ſelbſt als Gaſtdirigent vorgeführt zu ſehen, ſo rſeits die im Rahmen einer vornehm⸗geſchmackvol⸗ len Ausſtattung erfolgende Aufführung mit ihrem graziöſen geſanglichen und darſtelleriſchen Schwunge ungeteilte Anerken⸗ nung. Von neuen Kräften ſchlugen vor allem als Inhaber der erſten Geſangspartien der von Berlin kommende Tenoriſt Oskar Neruda und die bisher in Prag wirkende Sopraniſtin Irma Pater, dann der zugleich als Oberſpielleiter ſich beſtens einführende erſte Komiker Franz Groß bedingungs⸗ los ein, während Grete Finkler und Fridolin Mör bitz, ſeit Jahren erklärte Lieblinge der Stammbeſucher des Hauſes, ſich nur zu zeigen brauchten, um für ihre neuen Rollen Vor⸗ ſchußlorbeer einzuheimſen. Die Vertreter der weiteren Rollen. Chor und Orcheſter, eraänzten in lobenswerter Weiſe ein vor⸗ treffliches Enſemble, kurz, das Reichshallen⸗Theater bewährte ſich wieder als eine der leiſtungsfähiaſten deutſchen Operetten⸗ bühnen. Im übrigen viel Beifallsjubel und Premierenhlu⸗ men, Mittelpunkt der hier von ſeinem Vetter aus Dingsda“ längſt geſchätzte und nun erſt recht als Anwärter auf Popula⸗ rität ſich erweiſende Komponiſt. Paul Hiller. der Max v. Gruber geſtorben. In Berchtesgaden ſtarb am Herzſchlag der berühmte Hygieniker, Geheimrat Dr. Max von Gruber, im Alter von 74 Jahren. In Wien geboren, ſtudierte er in München, Wien und Leipzig. Seit 1902 war er als Nachfolger Pettenkofers Vorſitzender des Hyagieniſchen Inſtituts München und ſeit 1923 Präſident der Bayeriſchen Akademie der Wiſſenſchaften. Seine Hauptarbeit galt der Aus⸗ bildung der Desinfektion, der Bekämpfung der Cholera und dem Gebiet der ſozialen Raſſehvaiene. Aphorismen Von Clara Blüthgen Iſt Gott zu ſuchen nicht ſchon Frömmigkeit? Was kann den mit ganzer Seele Suchenden dafür verantwortlich machen, wenn er nicht findet, was er ſucht? Sollte Gott ſo kleinlich ſein, dem inbrünſtigen unerfüllten Wollen die Schuld an dem Mißerfolg aufzubürden? Gottesglaube iſt ein Edelreis, auf den Baum des Erden⸗ lebens verpflanzt. * Gottesglaube iſt Demut und Stolz zugleich. Demut im Erkennen unſerer Kleinheit, Stolz im Gefühl der Gotteskind⸗ ſchaft. * Das größte Wunder allen Erdenfühlens. wohl die größte Gnade von oben iſt's, daß wir als einzig Beſtimmtes von 4 iliner Liedertaßel in Mannheim ſehen. Dr. Walli ſchloß ſeine warmherzigen Worte mit einem Hoch auf die lieben Gäſte. Als Herr Weber mit dem Vortrage der dankbaren Lie⸗ der„Frühlingszauber“ von Schubert und„Der Wanderer“ von Schumann, ſowie eines Rheinliedes gezeigt hatte, daß die Mannheimer Liedertafel auch über vortreffliche Soliſten verfügt, dankte der Vorſitzende der Berliner Liedertafel,.⸗A Dr. Hönig, für die herzliche Bewillkommnung. Zur nicht geringen Ueberraſchung Aller entpuppte ſich der Redner, der ſeinen Ausführungen eine feine humoriſtiſche Note zu gehen wußte, als Pfälzer. Man ſollte nicht dauernd von Provinz ſprechen. Er brauche nur an die Uraufführung der„Räuber“ zu erinnern und den Namen Furtwängler zu nennen, um zu beweiſen, daß Mannheims kulturelle Taten keineswegs pro⸗ vinzial ſeien. Wenn man zudem über eine Million ſtädtiſcher Gelder für das Theater ausgebe, ſo ſei das ein Luxus, den ſich eine Provinzſtadt eigentlich nicht geſtatten könne, zugleich aber auch ein Beweis für die Großzügigkeit einer Großſtadt. Als äußeres Zeichen des Dankes für die ſangesbrüderliche Aufnahme überreichte der Redner Herrn Müller ein Bild (Alt⸗Berlin an der Spree). Als Herr Müller für die Ehrung herzlich gedankt hatte, erfreute das Doppelgquartett der ann⸗ heimer Liedertafel mit dem aufs feinſte abgetönten Vortrag der Lieder„Am Ammerſee“ und„Waldesrauſchen“ unter der Leitung ihres unermüdlich zu immer größerer Vervollkommnung ſtrebenden Dirigenten Menz. Alsdann ehrte der 2. Vorſitzende der Berliner Liedertafel, Herr Gotſchling, Herrn Georg Müller durch Ueberreichung der Nadel der Aktivität, die von neuem ihren ſchönen Wahl⸗ ſpruch anſtimmte. Damit waren die Anſprachen und Ehrungen beendigt. Unſer ausgezeichneter Lokaldichter, Herr Jakob Frank ergötzte die Gäſte mit einigen ſeiner beſten Dialekt⸗ ſchlager, die von den Berlinern gut verſtanden wurden, denn es ſind Tränen gelacht worden. Der orcheſtrale Teil war bei der Kapelle Becker in guten Händen. Mitternacht war längſt vorüber, als der allgemeine Aufbruch begann. Heute vormittag haben die Berliner Gäſte mit dem Dampfer„Fürſt Bismarck“ eine Rhein⸗ und Hafen⸗ fahrt unternommen. Nach dem Mittageſſen im Friedrichs⸗ park iſt nachmittags die Reiſe nach Kaiſerslautern fort⸗ geſetzt worden. Sch. Städtiſche Nachrichten Raupenbekämpfung Aus Schwetzingen wird uns geſchrieben: Zur Be⸗ kämpfung der im Schwetzinger Gemeindewald nördlich der Straße nach Friedrichsfeld bis Rheinau in ungeheuren Maſſen auftretenden Raupe der Kiefernblattweſpe ſteht das einer Darmſtädter Firma gehörige Flugzeug, eine Ganzmetall⸗ Junkersmaſchine, im Mannheimer Flughafen ſtartbereit. Die Maſchine iſt in der Lage, größere Mengen Giftſtoffe auf⸗ zunehmen, die über dem Walde ausgeſtreut werden. Es han⸗ delt ſich um Arſen⸗Präparate, die auf die Bäume geſtreut und daun von den Raupen gefreſſen werden. Nach ſpäteſtens zwetr Tagen wird der Tod der Schädkinge berbeigeführt. Voraus⸗ ſetzung für die Durchführung dieſes neuzeitlichen Krieges gegen Inſekten iſt gutes, regenloſes Wetter. Durch den Regen würden die Giftſtoffe von den Bäumen abgewaſchen, ſo daß nur eine teilweſſe Vernichtung der Inſektenbrut erzielt wer⸗ den könnte. Falls ſich die Wetterlage beſſert, wird das Flug⸗ zeug wahrſcheinlich am Dienstag in aller Frühe ſtarten. * * Die neuen Schießanlagen der Mannheimer Schützen⸗ geſellſchaft. Während des Sommers ſind auf dem neuen Ge⸗ lände in der Neckarplatte die neuen Anlagen der Mannheimer Schützengeſellſchaft nach den neueſten Erfahrungen im Roh⸗ bau fertiggeſtellt worden. Der Platz iſt gleichzeitig als Feſt⸗ platz für Schützenfeſte gedacht. Die Anlagen ſind im Weſten, Norden und Oſten durch eine hohe Zementmauer eingefaßt. Mit den Schießübungen hofft man im Frühfahr beginnen zu können. Die Einweihung der ganzen Anlage ſoll dann mit einemgrößeren Schützenfeſt erfolgen. *Schwerer Sturz einer Radlerin. Am Samstag nach⸗ mittag geriet eine 20 Jahre alte Fabrikarbeiterin mit ihrem Fahrrad in die Schienen der Straßenbahn, wobei ſie zu Boden ftlel und den rechten Knbchel brach. Die Verunglückte dwurde ins Allgemeine Krankenhaus verbracht. * Autobrand. Durch Fehlzündung geriet geſtern nach⸗ mittag in einer Autogarage in der Viehhofſtr. ein Perſonen⸗ auto in Brand, der beim Eintreffen der um.35 Uhr alarmier⸗ ]ten Berufsfeuerwehr ſchon gelöſcht war. Der Schaden iſt un⸗ bedeutend. unſerem Tode wiſſen, aber nicht daran glauben. Denn das Auslöſchen unſeres Ichs erſcheint uns gleichbedeutend mit dem Vergehen der ganzen Welt Schaffen heißt Leben und den Tod überwinden. Glück verſöhnt immer. Denn wenn es eine bewußte Schöpfung gibt, ſo muß ihr Endziel Glück ſein— das jedes Einzelnen und mithin der ganzen belebten Welt. Neue Bücher Beſprechung einzelner Werke nach Maßgabe ihrer Bedeutung und des zu Verfügung ſtehenden Raumes vorbehalten. Dr. Klaus Graß,„Binnenſchiffahrtsſpedition“, Induſtrieverlag Spä u. 6 9 ortſchritt“ 3 Hefte(April, Mat, Sept.), Induſtriebericht . m. b.., Berlin 18000 15 Adolf Halfeld,„Amerika und der Amerikanismus“, Eugen Diederichs Verlag, Jena(234) Dr. Fritz Schubert,„Die deutſchen Viehmarktbanken“, A. Deichertſche Verlagsbuchhandlung(235) (Bühnenvolksbundverlag G. m. b.., Berlin Friedrich Frekſa,„Ein Mädchen reiſt ins Glück“ Sieben Stäbe⸗ Verlag, Berlin(237) Hebels Rheinländſcher Hausfreund 1928. J. H. Geiger(Moritz Lahr i. B.(288) „Zementverarbeitung“(50 Jahre Verein der Portlandzementfabriken) Zementverlag G. m. b.., Charlottenburg(240) Wurſtmarkt 1927 Dürkheimer Tageblatt. „Geſundheits⸗Ingenienr“(Zeitſchrift f. geſ. Städtehygiene), R. Olden⸗ burg Verl. München(242) Katalog über Verſicherungs⸗Literatur, Vitalis⸗Verlag, München. Badiſcher Geſchäftskalender, J. Langs Buchhandl., Karlsruhe(244) Badiſcher Geſchäftskalender, Bad. Kommunal⸗Verlag Karlsruhe(245 Franz Schuſter,„Eine eingerichtete Kleinſtwohnung“, Englert und Schloſſer, Frankfurt. Dr. Walter Schmitz.„50 Jahre Rhein⸗Verkehrspolitik“,„Rhein“ Ver⸗ lagsgeſellſchaft Duisburg(246 Nathanael Jünger,„Das göttliche Ich“, Hinstorffſche Verl.⸗Buchhand⸗ lung, Wismar i. M.(247) Dr. Wermbura,„Die Maſchinenfeuerverſicherung und die Maſchinen⸗ betriebsſchäbenverſicherung, Ga. Nilke Verl. Berlin(248) Dr. Walter Senf,„Das Pfandrecht an Schiffsbauwerken“, Gg. Nilke, Verlag. Berlin(240) „Die Kunſt“(Heft 11 und 12) Fr. Beickmann.., München. A„Volkskalender 1928“, Otto Walter.⸗G., Olten und Konſtanz. „Wiſſen und G 1 + ———— e —— —— 1 1 —— —.... ̃ ͤ— ——————— 4. Seite. Nr. 432 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Hundertjährige Anſtandsregeln für kleine und große Kinder Von Domänenrat Honegger Von den Schulferien ſind meiſtens die Eltern weniger erbaut als die Kinder, die in der Schule am beſten aufgehoben find und zu Hauſe die Eltern mit allen möglichen Anliegen plagen und erzürnen. Damit der Elternrat nicht eines Tags für Aufhebung der Ferien eintritt, haben die Lehrer im eigen⸗ ſten Intereſſe Anlaß, den Schülern beizubringen, wie ſie ſich im Elternhaus verhalten ſollen. Es empfiehlt ſich deshalb, zuweilen die nachfolgenden Verſe, die auch aus dem vor etwa 80 Jahren erſchienenen Anſtandsbuch entnommen ſind, den Schülern vorzuleſen. Sei nie mit dem Geſind' zu frei und zu gemein Und laß es ungeſtört bei ſeiner Arbeit ſein. Wenn dir die Eltern was von Arbeit auferlegen, So tue es alsbald und murre nie dagegen. Die freien Stunden wende mit Nutzen immer an, Daß man des Müßiggangs dich niemals ſtrafen kann. Studiere, zeichne, ſchreibe, verrichte ſolche Sachen, Die dich geſchickt, beliebt, im Leben brauchbar machen. Wenn dich ein guter Freund mit dem Beſuch erfreut, So unterhalte ihn mit aller Artigkeit. Am Tiſche ſitze nicht vor allen andern nieder, Weil dies ein Merkmal iſt der unverſchämten Brüder. Wirf deinen Stuhl nicht um, eh' du ihn angefaßt, Die Schüſſel drehe nicht, wie du ſie gerne haſt. Am erſten mußt du auch nicht in die Schüſſel reichen, Das wäre für den Gaſt kein gar zu artig Sdichen. Dein Löffel wanke nicht, wenn was darinnen iſt, Sonſt zeichnet er den Weg, wo du gefahren biſt. Zu heftig darfſt du auch nicht in den Löffel blaſen, Noch mit der Gabel ſchnell auf jeden Biſſen raſen. Greif' nur nicht allemal erſt nach den ſchönſten Biſſen, Ein Lecker ſuchet nur das Beſte zu genießen. Iſt etwa eine Speiſ' nicht ſchmackhaft zugericht', So ſprich nicht alſobald:„Von dieſer eſſ ich nicht.“ Kommt dir was Fettes vor, ſo wiſche Mund und Kinn Nicht auf den Aermel gleich ganz unbedachtſam hin. Am Tiſche mußt du nie mit Hund und Katzen ſpielen, Noch mit den Knochen gleich auf dieſe Tiere zielen. Leg' in die Schüſſel nicht, was ſchon im Teller lag, Weil das, was du gehabt, ein andrer nimmer mag. Bei Tiſche ſoll dein Aug' ſehr ſittſam ſich beweiſen, Drum leg' die Naſe nie auf vorgelegte Speiſen. Nimm auch nicht allzuviel auf deinen Teller hin, Sonſt wird er in der Tat zu einem Magazin. Den Biſſen tunke nie ſelbſt in das Salz hinein Und lange ebenfalls nicht mit den Fingern drein; Willſt du vom Salze was, ſo maſt du es viel beſſer, Du holſt ein wenig raus mit Löffel oder Meſſer. Greif mit den Fingern nicht gleich jeden Biſſen an, Die Gabel nimm zur Hand und ſteck' die Speiſe dran. Schieb' ja nicht auf einmal zu viel in Mund hinein, Sonſt heißt es gleich:„Das muß ein rechter Vielfraß ſein.“ Nag' auch an Knochen nicht, wie's Hunde tun und Katzen, Und hüte dich zugleich vor ekelhaftem Schmatzen. Willſt du den Gäſten nicht Verdruß bei Tiſch erwocken, So unterlaſſe ſtets das üble Tellerlecken;. Bohr' in den Zähnen nicht mit Gabel oder Meſſer, Brauch einen Federkiel geſpitzt, das iſt viel beſſer. Kratz' auf dem Kopfe nicht, ſonſt iſt von wilden Tieren, Die in der Nähe ſind, gleich was zu diskutieren. Lieg nur nicht auf dem Tiſch bis an den Ellenbogen, Sonſt hält dich jedermann für grob und ungezogen. Wenn du die Naſe ſchneuzſt, vermeide das Poſaunen, Daß andere nicht davon erſchrecken und erſtaunen; Kehr' dich von denen ab, die nahe bei dir ſind, Daß niemand Abſcheu dran und Ekel noch empfind'. Wenn dieſes iſt von dir mit Anſtand ſchön geſchehn, So mußt du nicht hernach die Schneuze erſt beſehn; Die Bauern ſchneuzen ſich nur in die Hand hinein, Und wer kein Sacktuch nimmt wird ihnen ähnlich ſein. Beim Gähnen mußt du gleich die Hand zum Munde bringen, Daß nicht der Nachbar meint, du wolltſt ihn verſchlingen. Merkſt du, daß es bald Zeit, vom Tiſche aufzuſtehen, So warte nie ſo lang, bis andre vor dir gehn. Der Sittenlehrer hätte vielleicht noch folgende Ermah⸗ nungen dazufügen dürfen: Führ' mit dem Meſſer nie die Speiſen in den Schnabel, Dazu dient nur allein die vielgezinkte Gabel. Haſt du den Mund voll Biſſen, red' mit dem Nachbar nicht, Sonſt ſpuckſt du ihm die Speiſen auf Bruſt und Angeſicht. Reichſt weiter du die Speiſenplatt' gefüllt mit Fleiſch und Sauce, RNoſa Montanas Diamanten 110 Kriminalroman von Sven Elveſtad „Stimmt,“ ſagte er,„Sie ſind vor zwei Tagen von Nor⸗ wegen gekommen. Hier haben Sie auch Einführungsſchreiben an unſere großen Banken, wie ich ſehe. Sie ſind Waldbeſtte im a 9t, 5 „Er hat mir eben erzählt, daß ihm nicht ein Baum gehört!“ rief der Commander dazwiſchen. 4 „Das war meine Antwort auf Ihre naſeweiſe Frage,“ ant⸗ wortete Abraham T. Der Beamte gab ihm die Brieftaſche zurück und machte Miene zu gehen. „Weil Sie ein ſo netter, gebildeter Mann ſind,“ meinte Bratsberg,„will ich Ihnen einen Gefallen tun, damit Sie noch ſicherer ſind. Der Commander meint, ich hielte einen Schmuck verſteckt, der möglicherweiſe mit den Diebſtählen beim Rennen zuſammenhinge. Ich will Ihnen erlauben, mich hier in dieſem immer zu unterſuchen. Nehmen Sie mein Anerbieten an?“ Hiermit half er dem Beamten aus einer gewiſſen Ver⸗ legenheit. Fenneslev nickte anerkennend. 11—55 iſt meine Pflicht, Ihren Vorſchlag anzunehmen,“ er⸗ rte er. Mit der Geſchicklichkeit des geübten Polizeibeamten er⸗ ledigte Fenneslev die Sache in wenigen Minuten. Unterdeſſen ſuchte der Commander im Zimmer herum, unter dem Tiſch, unter dem Teppich, in den Stühlen. Beide Unterſuchungen verliefen ergebnislos. Es wurde kein Schmuck gefunden. Als Fenneslev fertig war, ſagte er ungeduldig: „Mein beſter Commander, es kommt mir vor, als ob Sie etwas ins Blaue hinein gehandelt hätten.“ „Taſchenſpieler,“ murmelte der Commander wieder. „Mit Schimpfworten kommen wir nicht weit,“ erklärte der Detektiv.„Haben Sie den Schmuck geſehen, Herr Cramer?“ „Ja, mit meinen eigenen Augen!“ „Und im Beſitz dieſes Herrn?“ „Noch vor einigen Minuten.“ „Dann müſſen Sie ihn mir ja ziemlich genau beſchreiben önnen. Wie ſah er denn aus?“ „Es war—,“ fing der Commander eifrig an; aber er — plötzlich halt, als ob ſich eine Falltür vor ihm aufge⸗ an habe. „Na?“ machte Bratsberg ungeduldig und trommelte mit den Fingern auf der Tiſchplatte. „Laſſen Sie mich nachdenken,“ ſagte der Commander und bebeckte ſein Geſicht mit der Hand. So ſchütte ſie dem Nachbar nicht auf Weſte, Rock und Hoſe. Biſt du zu Tiſche wo als Gaſt, ſchau nicht voll Neugier um, Wenn mit des nächſten Ganges Laſt das Mädchen geht herum. Hol' nicht das letzte Stückchen Fleiſch aus Platte groß und breit, Du bringſt die Wirtin und den Wirt leicht in Verlegenheit. Haſt hübſche Nachbarin am Tiſch, denk' nicht ans Eſſen nur, Red' vom Theater ſehr gelehrt, Muſik und Literatur, Find't ſie zur Unterhaltung hier mit dir kein rechtes Wort, Verſuchſt es mit dem Tennisſpiel, dem Schwimm⸗ und an⸗ derm Sport. Oft wirkt ein guter Witz viel mehr als Politik und Kunſt, Weil manche Schöne davon hat kaum einen blauen Dunſt. Tritt auch der holden Nachbarin aufs Füßchen 5 885 ver⸗ tohlen, Weil ſonſt ergrimmt ihr Vater dich am olen. Beim Kokettieren mit dem Knie iſt Vorſicht ſtets am Platz, Weil oft ein anderes Genie gleichzeitig ſucht den Schatz. Stoßt dir ein guter Rettich auf, ein Würſtchen oder Käschen, So halt's zurück und halte gleich die Hand dir unters Näschen. Stoßt du mit deinem Glaſe an, ſo ſchlag' es nicht in Scherben, Du könnteſt mit dem Rotweinſaft ſonſt der Dame Kleid verderben. Macht Gaſtherr einen faulen Witz, ruf„Bravo“ laut mit Vachen, Dann wird mit einer Einladung bald wieder Freud' er machen. Küßt du der Dam' des Hauſes noch die Hand eee tumm, So giltſt bei ihr du alles doch, und wärſt du noch ſo dumm. * Ein Mannheimer Preisträger. Auf dem internationalen Telegraphiſten⸗Wettſtreit in Como erzielte die beſte Leiſtung am Siemens⸗Schnellſchreiber, Telegraphen⸗Aſſiſtentin Sonn⸗ abend aus Breslau. An dem Geſamtwettbewerb hatten ſich 84 Telegraphen⸗Beamten und Beamtinnen aus aller Herren Länder, darunter 15 deutſche, beteiligt. Neun Preiſe fielen an deutſche Teilnehmer. Außer der mit dem 1. Preis ausge⸗ zeichnten Telegraphiſtin Sonnabend erzielten weitere Preiſe für Deutſchland der Telegrapheninſpektor Imhoff in Mann⸗ heim, der Obertelegraphenſekretär Wilhelm Suhre aus Emden, die Poſtbetriebsaſſiſtentin Kirndorfer aus Braun⸗ ſchweig, die Telegraphengehilfin Slominſky aus Berlin, der Obertelegraphenſekretär Minolts aus Emden, der Telegraphenpraktikant F. Suhre aus Emden und der Tele⸗ graphenbeamte Erichſen aus Breslau. * Nicht rückwärts über die Straße laufen! Samstag nach⸗ mittag wurde eine verheiratete, 54 Jahre alte, Taglöhners⸗ ehefrau von einem Motorradfahrer auf der Mannheimer⸗ ſtra in Käfertal angefahren und am linken Unterſchenkel leicht verletzt. Die Schuld trift die Verletzte ſelbſt, da ſie rückwärts über die Straße lief. * Vom Soziusſitz geſchleudert. Ein Motorradfahrer fuhr heute Mittag in der Nähe des Waſſerturmes in ſehr ſchnellem Tempo. Auf unaufgeklärte Weiſe flog die Dame herunter und erlitt eine ſehr ſtark blutende Kopfwunde. Außerdem waren Mantel und Kleid ſehr zerriſſen. Der Motorfahrer kam mit einigen Hautabſchürfungen davon. Er veranlaßte ſofort durch ein Auto die für die junge Dame nötige Hilfe. * Feſtnahme eines Schwindlers. Unter Vorſpiegelung falſcher Tatſachen hate ſich in Gernsheim ein angeblicher Kunſtmaler aus Mannheim in den Beſitz eins ge⸗ brauchten Motorrades geſetzt. Er verſchwand nach Biblis und wurde dort bei einem Zechbetrug feſtgenommen. Um wen es ſich handelt, ſteht noch nicht feſt, da der Herr Kunſtmaler keine Papiere bei ſich trug. * Unaufgeklärte Diebſtähle. In letzter Zeit wurden u. a. entwendet: Ein neuer graugrüner Herren⸗Regenmantel auf den Rennwieſen.— Von einem Wäſcheſammelwagen bet D 7, 1, ein weißleineres Tiſchtuch mit Blumenmuſter und 18 Stück Trägerſchürzen aus weißem Schirting, teils mit Spitzen⸗ beſatz.— Ein faſt neuer, hellgrauer Winterulſter mit Spange und Falte und zwei Knopfreihen, aus einem Auto in der Tatterſallſtraße, ein dunkelbrauner Lederkoffer, Größe 50 zu 30 zu 10 Zentimeter, Inhalt Wäſche und Reiſeartikel. im Eil⸗ zug Nürnberg—Heilbronn.— Ein etwa 6 Meter langer und 1,40 Meter breiter Flieger aus Eichenholz nachts von einem am Rheinkai gelegenen Kranenſchiff. Veranſtaltungen * Das Standkonzert der Karlsruher Polizeimuſiker findet nunmehr beſtimmt morgen, Dienstag, nachmittags von—5 Uhr, auf dem Meßplatz ſtatt. * Geſangsvorträge im Städt. Krankenhaus. Der Arion Mannheim, Iſenmannſcher Männerchor, brachte am Sonntag vormittag im ſtädtiſchen Krankenhaus verſchie⸗ dene Chöre in eindrucksvoller Weiſe zum Vortrag. * Erlöſchen der Maul⸗ und Klanenſeuche, Nach den Mel⸗ dungen der Bezirkstierärzte iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche im Lande Baden er loſchen. Bratsberg lächelte. Er verſtand die Bewegung. Commander hatte im letzten Augenblick die Falle eutdeckt und war erſchrocken davor zurückgewichen. ILX. Abraham T. braucht die Liſte. Was hatte den Commander einhalten laſſen? Abraham T. ſtand da und ſah ihn erwartungsvoll und mit einem luſtigen Lächeln in den Augenwinkeln an, ungefähr wie einen Mit⸗ ſpieler, der ſich überlegt, ob er ein dreiſtes und gefährliches Spiel wagen ſoll. „Ueberlegen Sie es ſich nur gut,“ ſagte er zu Cramer.„Am Ende iſt es ſchwierig ſich zu entſinnen, wie der Schmuck aus⸗ geſehen hat.“ „Dann wandte er ſich zu dem Detektiv und fragte: „Sie haben doch natürlich eine genaue Beſchreibung von all den geſtohlenen Schmuckſachen, ſo daß Sie uns dann ſagen können, ob eine davon mit dem Phantom des Commanders übereinſtimmt?“ Der Beamte nickte kräftigend. „Wir haben alle eine genaue Beſchreibung ausgehändigt bekommen,“ erklärte er,„wenn alſo die Angaben des Com⸗ manders auf eine der geſtohlenen Sachen paſſen, haben wir damit eine Spur. Nun, Herr Cramer, wie ſah der Schmuck aus, den Sie geſehen haben wollen?“ Aber hier lag gerade die Falle, die der Commander im letzten Augenblick entdeckt hatte und vor der er zurückgewichen war. Gerade dieſe Spur konnte ihm verderblich werden. Eine Beſchreibung des Schmuckes mußte ihn in eine peinliche Po⸗ lizeiaffäre verwickeln. Er hatte ſoeben erſt einen verblüffenden Beweis von Tambarskjaelvers einzigdaſtehender Geſchicklich⸗ keit erhalten und mußte damit rechnen, daß dieſer Mann ſich leicht aus jeder Verlegenheit winden konnte. Er würde ſich ſelbſt an den Pranger ſtellen und ſich im beſten Fall lächerlich machen. Gab er jetzt eine genaue Beſchreibung des diamant⸗ beſetzten Dreiecks, dann mußte er ſpäter über ſeinen Zu⸗ ſammenhang mit dem geſtohlenen Schmuck Rechenſchaft ab⸗ legen. Es würde nicht genügen, das Gaunze auf den Nor⸗ weger zu wälzen. Er hatte ja keinen Beweis. Die Beſchrei⸗ bung des Schmuckes würde auf alle Fälle ein ſchweres In⸗ diztium gegen ihn ſelbſt ſein. Und außerdem hatte er noch Roſa Montana in die Schmuckaffäre gezogen. Eine heiße Woge von Zorn ſtieg in ihm auf. Warum zum Teufel hatte er ſich mit dieſem verdammten Waldbauern eingelaſſen? In⸗ zwiſchen mußte er nun Farbe bekennen. Der „Der Schmuck“, ſtammelte er,„der Schmuck— ja, er war jedenfalls ſehr wertvoll.“ Aus dem Lande Eine Hindenburgſäule im Odenwald Heidelberg. 18. Sept. Die militäriſchen Verbände des Neckargaues und des Odenwaldes errichten eine Gedenk⸗ ſäule zu Ehren Hindenburas an der Stelle, wo Hin denburg anläßlich eines Vorkriegsmanövers bei Strümpfel⸗ brunn ſeine Stabsoffiziere zu einer Beſprechung zuſam⸗ menrief. Für die Einweihung am 2. Oktober ſind beſondere Feierlichkeiten vorgeſehen. Der Meſſingkäfer in Heidelberg kr. Heidelberg, 19. Sept. In dem Hauſe Schlierbacher Land⸗ ſtraße 156 iſt der gefährliche Meſſingkäfer entdeckt wor⸗ den. Der Meſſingkäfer gehört in die Klaſſe der Diebskäfer. Er zernagt nicht nur Holz, ſondern auch Eiſenteile. Ein Haus, in dem er ſich eingeniſtet hat, iſt der Vernichtung anheimgefal⸗ len. Die Einwohner des Hauſes, in dem er ſeit etwa 14 Tagen feſtgeſtellt worden iſt, dürfen ſeit dieſer Zeit ihre Woh⸗ nungennicht mehr verlaſſen, um eine Verſchle p⸗ pung zu verhüten. Die ſtädtiſche Unterſuchungskommiſſion iſt, wie es heißt, beauftragt, den Kampf gegen den Schädling durch eine vollſtändige Blauſäure⸗Vergaſung des ganzen Hauſes vorzunehmen. Sofern dieſe ohne Erfolg bleibt, müßte das Hausniedergebrannt werden. Gewerbe⸗ und Landwirtſchafts⸗Ausſtellung in Ettlingen * Ettlingen, 18. Sept. Am Samstag vormittag wurde hier die vom Pfinzgauverband und der Stadt Ettlingen veranſtal⸗ tete Landwirtſchafts⸗ und Gewerbe⸗Ausſtel⸗ lungals Abſchluß der 700 Jahrfeier der Szadt Ettlin⸗ gen eröffnet. Bürgermeiſter Potyoka konnte bet dieſer Ge⸗ legenheit die Vertreter der Regierung und verſchledene Land⸗ tagsabgeordnete begrüßen. Miniſter Dr. Remmele wies auf die bedrängte Lage von Landwirtſchaft und Gewerbe in Baden hin. Der Staat habe ſchon immer beträchtliche Geld⸗ mittel aufgebracht, um für dieſe wichtigen Wirtſchaftszweige das Notwendige zu tun, und ſchon ſeit Jahren habe der Plan beſtanden, für das Landesgewerbeamt ein neues Gebäude zu errichten. Die Landwirtſchaft ſei durch Errichtung von Schulen und mit Geldmitteln unterſtützt worden. Manches müſſe noch anders werden, ſo auf dem Gebiete der Flurbereinſgung des Almendrechtes und des Erbrechts. Dafür zu ſorgen, daß die badiſche Landwirtſchaft nicht weiter in kleine Parzellen verfalle, ſei für die nächſte Zeit eine der wichtigſten landwirt⸗ ſchaftlichen Aufgaben. * Großſachſen a. d.., 19. Sept. Die am Sonntag hier im Kronenſaal abgehaltene große Bezirkstagung des Evangeliſchen Volksbundes war von den zahl⸗ reichen unterbadiſchen Volksvereinen außerordentlich ſtark beſucht und nahm im Beiſein des Bundesführers Teutſch und des Generalſekretärs Dr. Fink einen glänzenden Ver⸗ lauf. Hauptgegenſtand der Beratungen bildeten Organi⸗ ſationsfragen und die Herausgabe von Flugblättern. In einer größeren Anzahl begeiſterter Anſprachen kam das ſtetige Wachstum des Evangeliſchen Volksbundes zum Ausdruck, Nach mehrſtündiger Dauer fand der bedeutſame Kongreß mi Abſingen des Lutherliedes einen würdigen Ausklang. * Schwetzingen. 19. Sept. In einer der letzten Nächte wurden in einem Garten an der Karl⸗Theodorſtraße ein faſt neues Damenkleid, eine Bluſe und ein Kinderkleidchen von unbekannten Tätern buchſtäblich in Fetzen zerſchnitten, Die Kleidungsſtücke waren nach dem Waſchen zum Trocknen aufgehängt. L. Bruchſal, 18. Sept. In einer erſten Beſprechung wurde hier Stellung zu der für das Jahr 1928 geplanten großen Ge⸗ werbe⸗ und Landwirtſchafts⸗Ausſtellung ge⸗ nommen und die Einmütigkeit feſtgeſtellt, mit allen Kräften das Projekt zu fördern. Die letzte derartige Veranſtaltung war im Jahre 1924. Herausgeber, Druger und Verreger. Druckerei Dr. Haas, Neue 8 m. 5 82 Mannheim, E 6, 2 irektion: Ferdinan eyme. Chefredatteur: Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. 1 Feuilleton: Dr. S. Kayſer.— Kommunal⸗Politik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: i..: Franz Fircher Gericht und allee Hebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. E. Stötzner „Das iſt keine Beſchreibung.“ „Ich glaube, er ſah wie ein Halsband aus.“ 10 „Ach was— ſah wie ein Halsband aus. Das tun 7 ſende von Schmuckſachen. Sie vergeuden meine Zeit, He Commander.“ en Abraham T. begriff, daß der Commander ſich feſtgefahen habe, und verſuchte ihm zu Hilfe zu kommen, aber auf fleß Art, die die Augen des Commanders vor Wut blitzen 1 „Halsband“? ſagte Abraham T.„Vielleicht ein Halsba mit einem Medaillon?“ er⸗ „Möglich,“ antwortete der Commander kurz und ittert. Abraham T. zog wieder ſein Medaillon hervor. „Dann war es am Ende doch dies?“ „Das meine ich nun nicht,“ erwiderte der Com 215 Schmuckſachen ſind übrigens ſchwer im einzelnen alten.“ Der Detektiv wollte nun gehen, er war böſe. „Sie haben ja gar keine Anhaltspunkte, Herr Com der,“ erklärte er.„Das iſt doch alles ganz haltlos. Ich daure, daß Sie mich in dieſe Sache hineingezogen haben. Aber da legte Abraham T. dem Beamten freundlich beruhigend die Hand auf die Schulter und ſagte: „Sie ſehen doch, daß unſer Freund ſeine Anz de bereut hat. Die ganze Stadt iſt über die Ereigniſſe auf ſſen Rennplatz aufgeregt. Jeder ſieht überall Diebe. Sie m damit rechnen, falſche und alberne Anzeigen zu Hunde bekommen. Eigentlich bin ich ja der Beleidigte in Sache und betrachte ſie doch mit vollkommener Ueberkecstunds Uebrigens, mein Herr: Worauf kann man zu ſpäter en in einem luſtigen Lokal nicht alles verfallen? Sie. ſeggaſſes wie der Commander daſitzt und Whisky trinkt wie higen. Man ſollte meinen, er müſſe ſeine erregten Nerven beru Nein, Aber ſo treibt er es ſeit einer Stunde ununterbrochen. Ich gehen Sie nicht, mein beſter Herr, nehmen Sie Pla laube, möchte Ihnen einen Vorſchlag machen, der Sie, wie ich g intereſſieren wird.“ en Er drückte den halb widerſtrebenden Detektiv in 12 ſch Stuhl. Fenneslev blieb ſitzen; vielleicht hatte er Luſt, dieſe merkwürdige Geſellſchaft näher anzuſehen. tte ein Abraham T. ſchien ihn zu intereſſieren. Fennesler mlich ſcharfes Auge für Menſchen. Bratsberg ſtrahlte 5 Stärke und Ueberlegenheit aus und hatte gleichzeitig 10 Ungewöhnliches an ſich, eine verhaltene, wilde Luſtigkeit, Ind f ee(Fortſetzung kfolat.) mander, zu be⸗ man? be⸗ und dieſer . 15f 5 Anzeige ſchon derten zu nheit. Beſonders —1/ ... ͤ K⅛ö;ß ͤ èðͤ ˙¼: e beeeeeeeeee SradneeK eeee e A A * S * * er eee eeee er. — Montag, den 19. September 1927 l Neue Maunheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 82 Mannheimer Handball Bezirk Vorderpfalz— Bezirk Mannheim:6(:2) Daß das Handballſpiel noch einen weiten Weg hat, bis es ſo die Maſſen zu feſſeln verſteht wie das Fußballſpiel, konnte man geſtern auf dem Pfalzplatze in Ludwigshafen ſehen. Trotz guter Reklame hatten ſich nur wenige Zuſchauer einge⸗ funden, um ſich die beiden repräſentativen Mannſchaften des ezirks Mannheim und des Bezirks Vorderpfalz anzuſehen. ieſe Wenigen hatten es nicht zu bereuen, daß ſie gekommen waren. Gewiß! das Spiel ſtand im Allgemeinen auf keiner allzuhohen Stufe, weil erſtens die Mannheimer ein noch weit beſſeres Spielmaterial ins Feld ſtellen können, und zweitens müſſen die Vorderpfälzer in jeder Hinſicht noch ſehr viel lernen. Was das Spiel allein ſehenswert gemacht hat, war die plänzende Arbeit des Mannheimer Sturmes gegen den noch zeſſer disponierten Torwächter der Pfälzer Mannſchaft. Trotz der 6 Tore zeigte Sonneck(o3 Ludwigshafen) fabelhaftes önnen, dem, wie das ſo üblich iſt, auch reichlich viel Glück zur Seite ſtand. Anſonſten hatten die Pfälzer in ihrer Mannſchaft nichts Beſonderes aufzuweiſen, lediglich der Innenſturm ver⸗ mochte noch einige gute Leiſtungen zu zeigen, die aber ſicher nicht zuſtande gekommen wären, wenn Mannheims Hinter⸗ mannſchaft eine beſſere Partie geliefert hätte. So nur iſt es zu perſtehen, daß die Pfälzer 3 Tore erzielten und ſowohl die letzte Viertelſtunde der erſten Halbzeit und die erſten 10 Minu⸗ en der zweiten Halbzeit beängſtigend drücken und ſogar in ührung gehen konnten. Dann allerdings war es mit ihrer Kraft zu Ende und waren für die Reſtzeit des Spieles durch r eigenes Tempo erledigt. Die Mannheimer Mannſchaft vermochte, wie ſchon ein⸗ genas erwähnt, nicht reſtlos überzeugen. So mußte Höß un⸗ edingt das dritte Tor vermeiden. Auch ſeine ſonſtigen Aktio⸗ nen hinterließen einen unſicheren Eindruck. Die Verteidigung etzel und Ickler war nie im Bilde, trotzdem ſich Hetzel die rößte Mühe gab und auch recht nützliche Arbeit verrichtete. ler gehen vorerſt noch alle Qualitäten zu einem repräſen⸗ ativen Verteidiger ab. Auch Armbruſter, der in der zweiten Palbzeit für den verletzten Ickler eintrat, konnte nicht ganz efriedigen. Aehnlich war es mit der Läuferreihe. Hier war 88 Benzler, der ſich bis zur Erſchöpfung aufopferte, aber doch oft den Kürzeren ziehen mußte, weil ſeine beiden Außenläufer du ſehr an den gegneriſchen Außenſtürmern klebten und ihn nicht unterſtützten. Den Sturm arbeiten zu ſehen war eine reude. Kehl führte ſeinen Sturm, wie ſchon ſeit langem nicht Jathr⸗ vorbildlich, zeigte, daß er auch noch fangen kann und ſatte mit ſeinen Würfen großes Pech Röderer ent⸗ Tand ſich immer wieder ſeiner Bedeckung unsd warf drei Tore. Spengler und Anke zeigten ſich ſehr wurffreudig, wobei letz⸗ Feer allerdings von einem Rieſenpech verfolgt wurde. Dem abtesaußen Schreckhaas geht, wie Ickler, die nötige Routine S und ſeine Ballführung iſt noch ſehr verbeſſerungsbedürftig. chiedsrichter Wolf⸗Kaiſerslautern amtierte zufriedenſtellend. pf Nach der Begrüßung durch den Vorſitzenden des Vorder⸗ Klalskreiſes Kirch⸗Frankenthal, ſtellten ſich dem Schieds⸗ chter die Mannſchaften in folgender Aufſtellung: E Mannheim: Höß(.fehn), Hetzel(...) Ickler 8 chrelpereinigung 07), Spieß(M. T..), Benzler(Phönix), FKehmidt(Waldhof), Röderer(Phönix), Spengler(Waldhof), ehl(...), Anke(Waldhof), Schreckhaas(Phönix). 05 Vorderpfalz: Sonneck(03 Ludwigshafen), Meiſter falz), Diehl(F...), Ehresmann(F...), Bertram(Pfalz) erder(os Ludwigshafen), Klein(05 Ludtwigshafen), Buch ...), Ehret(Pfalz), Walter(03), Schwab(Pfalz). 5 Gleich nach dem Anſpiel unternimmt Röderer einen Allein⸗ zang, der in den Händen des Torwarts endet. Auch Schreck⸗ alzenachte es nicht beſſer. Im Gegenangriff kommen die ind zer ſchön durch, doch kann der Halbrechte das Ziel nicht ber en und ſchon wieder ſind die Mannheimer vor dem Tor Kehlgülzer, wo Anke einen prächtigen Wurf an die Latte fagt. aber erwiſcht den zurückſpringenden Ball, erzielt ein Tor, ſtand kön im Wurfkreis. Die Mannheimer ſind weiterhin überlegen, zwinen, aber den prachtvoll kämpfenden Torwart nichp be⸗ vernen, Auf der Gegenſeite iſt es Höß, der einen von Ickler albrſachten Strafwurf gut abwehrt. Gleich darauf iſt es der aat rechte, der in ausſichtsreicher Poſition verwirft. Zweimal dageg Sonneck die Latte rettend zur Seite Einen Strafwurf von gen wehrt er blendend ab. Einen weiteren ſcharfen Wurf gangen eerer hält er bravourös. Benzler wird unfair ange⸗ all n. Der Strafwurf kommt zu Spengler, welcher ſofort den det den Röderer weitergibt, und die weite Ecke geworfen lan⸗ eimer Ball im Netz. Doch nicht lange erfreuen ſich die Mann⸗ us lle der Führung. Spieß deckt falſch ab und ſchon iſt der eine aleich erzielt. Nach dem Wiederanſpiel hat Schreckhaas de Mis Chanece, verdirbt dieſelbe aber durch Eigennutz. Vor einen annheimer Tor nerhindert Hetzel in prachtvoller Weiſe leich dreifbaren Torerfolg. Der ſonſt gute Sonneck begeht für di arauf einen groben Schnitzer, der prompt zum 2. Tor erfol,e. Mannheimer durch Röderer führt. Nach dieſem Tor⸗ gen Mannheimer beginnen die Pfälzer mächtig zu drän⸗ egfichen nicht lange dauert es und die Schwarzen haben aus⸗ D Mitte zurück in öeuffff erfolgt noch bevor der Ball zur für den verletzten Ickler eingeſprungene Armbruſter bringt den Mannheimern keinen Vorteil. Immer wieder ſchafft ſich der Innenſturm der Pfälzer freie Wurfbahn, ohne aber zum Erfolg zu kommen. Armbruſter wird hart bedrängt und be⸗ geht einen Fangfehler. Den Strafwurf verwandeln die Pfäl⸗ zer zum Führungstreffer, den Höß unbedingt hätte verhindern müſſen. Nach dieſem Erfolg der Pfälzer reißen ſich die Mann⸗ heimer zuſehends zuſammen. In raſcher Aufeinanderfolge branden die Angriffe gegen das Tor der Pfälzer. Vergeblich ſind die Anſtrengungen Ankes. Seine plazierten Würfe hält Sonneck ſehr gut. Plötzlich entzieht ſich Röderer ſeiner Be⸗ deckung. Vergeblich ſtreckt ſich Sonneck; der Ausgleich iſt er⸗ zielt. Kurz darauf ſpielt ſich Spengler glänzend durch und wieder hat Mannheim die Führung an ſich geriſſen. Mehr und mehr beginnen die Kräfte der Pfälzer zu erlahmen. Die Ak⸗ tionen der Mannheimer werden durchdachter und nach unzäh⸗ ligen Würfen von Anke und Kehl können Röderer und Anke die Torzahl auf 6 erhöhen, und beim Stand von 613 für Mann⸗ heim pfeift der Unparteiiſche zum Ende. Jußball Die Verbandsſpiele im Vorderpfalzkreis Spielvereinigung Mundeneheim— 1914 Oppau:1(:0) Das bedeutungsvollſte Treffen im Vorderpfalzkreiſe brachte Mundenheim einen überlegenen Sieg. Durch flüſſiges Stürmerſpiel waren die Platzherren faſt dauernd im Vorteile. Das erſte Tor ſchoß der Halblinke in der 15. Min. Durch Strafſtoß erhöhte derſelbe Spieler 5 Minuten ſpäter auf:0 und ein Nachſchuß des Halbrechten brachte noch vor dem Wech⸗ ſel den Stand auf:0. Nach der Pauſe war Oppau etwas überlegen, aber das zerfahrene Stürmerſpiel führte zu keinem Erfolge. Dagegen brachte ein Durchbruch des Mundenheimer Mittelſtürmers das 4. Tor. Nur durch ein Mißverſtändnis der Mundenheimer Verteidigung konnte Oppau's Mittelſtürmer das Reſultat auf:1 verbeſſern. V. f. R. Oggersheim— Sportfreunde Landau:2(:). Mit vier Erſatzleuten ſpielte Oggersheim ſyſtemlos. Lan⸗ dau ſchoß durch den Linksaußen das erſte Tor. Dann holte Oggersheim's Rechtsaußen nach einem Durchbruche den Aus⸗ gleich heraus. Aber noch vor dem Wechſel ſchoß Landau das zweite Tor. Nach der Halbzeit hatte Oggersheim erfolgreich umgeſtellt, Bauer hütet nun das Tor und ließ keinen Erfolg mehr zu. Dafür führte der Rechtsaußen nun den Sturm. Einen Elfmeter verwandelte Bauer zum Ausgleiche. Bis zum Schluß war Oggersheim überlegen und kam durch den Mittel⸗ ſtürmer zum Siegestore. Fußballverein Frankenthal— 1913 Schifferſtadt:3(:). Frankenthal war in guter Form. Zwar verlief die erſte Halbzeit unentſchieden. Schifferſtadt ging durch Handelfmeter in Führung. Dann verwirkte der Neuling durch unfaire Ab⸗ wehr einen Elfmeter, der Frankenthal zum Ausgleiche verhalf. Frankenthal war dann techniſch beſſer und erhöhte durch den Mittelſtürmer auf:1. Aber nochmals kam Schifferſtadt durch Halblinks zum Ausgleiche. Nach der Pauſe gab Franken⸗ thal das Spiel nicht mehr aus der Hand. Ein Strafſtoß des Mittelſtürmers ergab das 3. Tor und der Rechtsaußen erzielte in raſcher Folge Nummer 4 und 5. Erſt kurz vor Schluß kam der Unterlegene zu ſeinem 3. Erfolge. Arminia Rheingönnheim— V. f. R. Frieſenheim:2(:). Es war ein harter Kampf, der erſt nach dem Wechſel ent⸗ ſchieden wurde. Durch beſſere Ballbehandlung und Durch⸗ ſchlagskraft blieben aber die Arminen verdienter Sieger. Bei Frieſenheim war der Torhüter überragend. Die Mannſchaft zeigte gute Technik, hatte aber das Pech, faſt durchweg mit 10 Mann kämpfen zu müſſen, da der Mittelſtürmer verletzt aus⸗ ſcheiden mußte. Durch Elfmeter kam Frieſenheim nach der Pauſe zum 1. Treffer und erhöhte durch Linksaußen auf:0. Dieſe kritiſche Situation benutzte Rheingönnheim zu einem energiſchen Endſpurte, der auch mit 5 Toren den Sieg brachte. Revidia Ludwigshafen— Union Ludwigshafen:0(:). Das Spiel brachte keine beſonderen Leiſtungen. Trotz beſſerem Feldſpiele der Unionleute konnte der Revidiaangriff in jeder Halbzeit ein Tor erzielen und der Vorſprung reichte zum Siege aus. Viktoria Neuhofen— Viktoria Herxheim:1(:). Herxheim hielt ſich auf dem ſchwierigen Gelände in Neuhofen recht gut. Es war ein offener Kampf. Die erſte Halbzeit ver⸗ lief remis, nachdem jede Partei ein Tor erzielt hatte. Nach der Pauſe ſchoß Neuhofen ein 2. Tor und blieb mit dieſem Ergebniſſe glücklicher Sieger. S. Rheiniſches Flugturnier in Köln 1927 Das vom Kölner Club für Luftfahrt unter Mitwirkung des Niederrheiniſchen Vereins für Luftſchiffahrt Düſſeldorf, des Düſſeldorfer Aero⸗Clubs und des Aero⸗dynamiſchen In⸗ ſtituts an der Techniſchen Hochſchule Aachen am Samstag und Sonntag auf dem Kölner Flughafen veranſtaltete Rheiniſche Flugturnier hatte unter der Ungunſt der Witterung zu leiden. deims 5 au Beginn der zweiten Halbzeit ſah es für Mann⸗ Mannſchaft nichts weniger als roſia aus. Selßſt der Ru N 5 —— Amnm nge figgnnemnnte — Aubberdern erzielfe der„Coriuinerfel“- Reifer Doch 11 Klæssensiege. EeEent S CHR el Een——— WSIleri Auch Sie der bewshrfer Al eeieneeeeeeeeeeeeeeeeeenm UUde 15 O amtennnmummagnneamnmnn Sieg auf Schnellster aller Sportwagen: Schnellster aller fennwagen: Schnellster aller Motorräder: Es war erklärlich, daß von 26 gemeldeten Fliegern mehrere ausfielen, ſo u. a. Sibel⸗Berlin, der wegen Benzinmangels Berg- und Flachrennen am 18. September 1927 ED ler ganzen Linie Walb auf Mercedes-Benz mit„Continental“ Momberger auf Bugatti mit„Continental“ Messersehmidtt auf B. M. hinter Hannover notlanden mußte, wobei ſeine Klemm⸗ Daimler⸗Maſchine beſchädigt wurde, ferner Müller von der Sportfluggeſellſchaft Führt, deſſen Meſſerſchmidt⸗Eindecker am Start zu Bruch ging. Immerhin kamen aber 14 Flieger ans Ziel. Bei der Bewertung des Anfluges, eine der Vorbe⸗ dingungen für die Zulaſſung zum eigentlichen Wettbewerb, hatten die Flieger beim Pünktlichkeits⸗Wettbewerb zu be⸗ weiſen, daß ſie die Flugeigenſchaften ihrer Flugzeuge unter Berückſichtigung der Wetterverhältniſſe zu beurteilen ver⸗ ſtehen. Bei einer in Bonn bezw. Düſſeldorf vorzunehmenden Zwangslandung mußten zwei zirka 150 km lange Pendel⸗ flüge auf der Strecke Bonn—Köln— Düſſeldorf ausgeführt werden. Eine Landung war hier nicht erlaubt, die Prüfung entſprach alſo dem Verlangen einer Mindeſtflugſtrecke ſowie pünktliches Eintreffen. Die Jungflieger⸗Staffel des Deutſchen Luftfahr⸗Verbandes auf Udet⸗Flamingo⸗Doppeldeckern buchte hier die meiſten Gutpunkte. Die Goldene Plakette wurde an Aichele vergeben, während die Junioren Böhnke, Graf Schaesberg, Vongehr, Böhm und Schartz ſilberne erhielten. Bei dem darauffolgenden Ab⸗ und Aufrüſtungswettbewerb kommen Riedinger, Geelbach und Fleiſcher auf Klemm⸗ Daimler für die erſten Plätze in Betracht. Von Groneis auf Meſſerſchmidt war vorher ſchon ausgeſchieden. Beim Orien⸗ tierungs⸗Wettbewerb hatten die 12 Teilnehmer ſchwere Sicht. 10 Minuten vor dem Start wurde das in Richtung Neuß 25 km entfernt gelegene Ziel bekanntgegeben. Hier ſchnitt Gerhard Fieſeler, der vorher ſchon ein ſchönes Akrobatik⸗ und Rückenflugprogramm vorgeführt hatte, am beſten ab und be⸗ wies, daß er auch auf anderen Fluggebieten als dem Kunſt⸗ flug auf der Höhe iſt. Den Höhepunkt bildeten die Luft⸗ rennen, die erſtmalig im deutſchen Flugſport Apparate mit verſchiedener Leiſtungsfähigkeit mit Vorgaben im Wettbewerb ſahen. Eine Dreieckſtrecke von 10 km Länge, die mehrmals durchflogen werden mußte, war ſo gelegt, daß die Zuſchauer genau jede Rennphaſe beobachten konnten. Im erſten Rennen ſiegte Fitzner⸗Aachen auf Klemm⸗Daimler, im zweiten Fieſeler⸗ auf Schwalbe der Raab⸗Katzenſtein⸗Flugwerke. Leichtathletik Leichtathletiſche Wettkämpfe in Speyer „Den leichtathletiſchen Wettkämpfen in Speyer war leider kein günſtiges Wetter beſchieden. Der herniedergegangene ſchwere Regen hatte die Aſchenbahn ſtark aufgeweicht, ein Um⸗ ſtand, der bei Beurteilung der Zeiten in Rechnung geſtellt werden muß. Zahlreiche Meldungen waren aus Mannheim, Karlsruhe, Frankfurt uſw. eingegangen und die Teilnehmer ſtellten ſich auch vollſtändig dem Starter. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Suhr⸗Phönix Karlsruhe 11 Sek. 2. Schremm⸗Mann⸗ heim 11,2 Sek. 200 Meter: 1. Suhr⸗Karlsruhe 23,9 Sek. 2. Stahl⸗ Karlsruhe 24 Sek. 400 Meter: 1. Weißbrodt⸗Mannheim 53,9 Sek. 2. Hebel⸗Mannheim 54 Sek. 800 Meter: 1. Klaar⸗Polizei Karls⸗ ruhe 2,05,3. 2. Lounig⸗Eintracht Fft. 110 Meter Hürden: 1. Wel⸗ ſcher⸗FSV.⸗Frankfurt 16 Sek. 2. Borne⸗Landau 16,4 Sekunden. 400 K100 Meter Staffel: 1. FSV.⸗ Frankfurt 47 Sek. 2. MTG. Mann⸗ heim 47,1 Sek. Außer Konkurrenz Phönix Karlsruhe 44,8 Sek. Olympiſche Staffel: Polizei Karlsruhe. 2. FSV. Frankfurt Hand⸗ breite. 3000 Meter: 1. Schönherr⸗Mannheim 9,42,1 Minuten 2. Wiethüchter⸗Eintracht Fft. Hochſprung: Diehl⸗FJSV. Frankfurt 1,70 Meter. 2. Schuder⸗Eintracht Fft. 1,35 Meter. Weitſprung: 1. Diehl⸗FSV. Frankfurt 6,16 Meter. 2. Chriſtmann 5,92 Meter. Kugel: Schlacke⸗Frankenthal. Stabhoch: 1. Borne⸗Landau 3,20 Met. 2. Kuhn⸗Mannheim 3,10 Meter. Speer: 1. Junium⸗Pfalz Ludwigs⸗ hafen 49,50 Meter. 2. Waller⸗Frankfurt 46 Meter. Dreikampf: 1. Schuder⸗Eintracht Frankfurt 141 P. 2. Koeppen⸗Mannheim 124 P. Tennis Lacoſte ſchlägt abermals Tilden Das Endſpiel um die amerikaniſche Herrenmeiſterſchaft iſt entſchieden worden. Auf den Plätzen in Foreſt Hill hatten ſich viele Tauſend Zuſchauer eingefunden, die mit Spannung darauf warteten, ob es Altmeiſter Tilden gelingen würde, ſich für die im Davis⸗Cup erlittene Niederlage gegen den Franzoſen Lacoſte zu revanchieren. Die Rehabilitierung des Amerikaners mißlang. In einem unerhört ſpannenden Kampf, in dem um jeden Ball bis aufs äußerſte gekämpft wurde, vermochte auch ein Tilden nicht gegen die geradezu maſchinenmäßige Sicherheit des Franzoſen aufzukommen. Mit dem für den Verlauf des Kampfes bezeichnenden Er⸗ gebnis von 11:9,:3, 11:9 holte ſich René Lacoſte den ſchon im vorigen Jahre errungenen Titel eines amerikaniſchen Meiſters zum zweiten Male und ſicherte ſich damit gleich⸗ zeitig auch die unbeſtrittene Führung in der Weltrangliſte. Ruderſport Vereinsregatta der Mannheimer Ruder⸗Geſellſchaft Die Mannheimer Ruder⸗Geſellſchaft hielt am geſtrigen Sonntag ihre diesjährige Vereinsregatta vor ihrem Boots⸗ haus auf dem unteren Neckar ab. Außer der„Meiſterſchaft der Neckarſpitze“ im Einer wurden noch ſieben Rennen aus⸗ gefahren und zwar 6 Vierer⸗ und ein Achterrennen. Beſon⸗ ders bemerkenswert iſt ein Gaſtvierer, welcher infolge der regen Beteiligung in zwei Ahteilungen ausgefahren wurde. Den Abſchluß der in jeder Beziehung gelungenen Regatta — eine von guter Stimmung getragene Feier im Boots⸗ aus. Aatintrtkrhtenmndnt ateteanllbnnmnumanmkun W. mit„Continental“ * Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 19. September 1927 Ausweis der Reichsbank Eine weitere Entſpannung Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 15. September hat die geſamte Kapitalanlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Effekten um 171,2 Millionen auf 2446,9 Millionen.] abgenommen, und zwar hat ſich der Beſtand an Wechſeln und Schecks um 208,1 Millionen auf 2290,4 Mil⸗ lionen R/ vermindert, während der Lombardbeſtand um 36,8 Millionen auf 64,2 Millionen.“ angewachſen iſt. Die Anlage in Effekten iſt mit 92,3 Millionen./“ weiterhin un⸗ verändert geblieben. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zu⸗ ſammen ſind 174.6 Millionen./ in die Kaſſen der Bank zurückgefloſſen; im einzelnen hat ſich der Umlauf an Reichs⸗ banknoten um 158,0 Millionen auf 3642,0 Millionen R. und der an Rentenbankſcheinen um 16,6 Millionen auf 951,0 Mil⸗ lionen./ verringert. Dementſprechend haben ſich die Be⸗ ſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen auf 91,2 Mil⸗ lionen./ erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit 668,0 Millionen./ eine Abnahme um 17,6 Millionen... Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen insgeſamt haben um 5,6 Millionen auf 2004,2 Millionen./. abgenommen, im einzelnen haben ſich verringert die Beſtände an Gold um 214000./ auf 1852,4 Millionen.“ und die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen um 5,4 Millionen auf 151,8 Millionen.. Die Deckung der Noten durch Gold allein beſſerte ſich von 48,8 Proz. in der Vorwoche auf 50,9 Proz., diejenige durch Gold und deckungsfähige Deviſen von 52,9 Proz. auf 55 Proz.(W...) Siektrizitäts⸗Ac. vorm. W. Lahmeyer& Co. in Frankfurt a. M. Nach den bereits in Nr. 425 vom Donnerstag Mittag veröffent⸗ lichten Abſchlußziffern erhöht die Geſellſchaft ihre Dividende von 9 v. H. i. V. auf 10 v. H. für die StA. Der Geſchäftsgewinn wird mit 3 570 247(i. V. 3 518 726)„ und der vorjährige Vortrag mit 89 320(86 331)/ ausgewieſen. Allgemeine Unkoſten erfordern 1 300 048(1 261 237) ¼, Steuern 252 625(355 105) J, Anleihezinſen 35 861(68 734), ſonſtige Zinſen 16 845(0) ¼, Abſchreibungen auf Gebäude 43 071(42 000) J¼, ſo daß, wie bereits berichtet, ein Ueber⸗ ſchuß von 2 011 117(1 878 482) verbleibt. Auf neue Rechnung vor⸗ getragen werden 90 398 l. Der Geſchäftsbericht führt aus, daß die Beſſerung der all⸗ gemeinen Wirtſchaftslage in der zweiten Hälfte 1926 ſich auch bei den der Geſellſchaft naheſtehenden Unternehmungen in günſtiger Weiſe fühlbar gemacht habe. Die Betriebsleiſtungen, die ſchon Ende 1925 zurückgegangen waren, und ſich auch Anfang 1926 weiter verſchlechtert hatten, erfuhren eine nennenswerte Steigerung, ſo daß die Vorjahrszahlen im allgemeinen erreicht und zum Teil über⸗ ſchritten wurden. Dieſe Entwicklung habe ſich auch im neuen Jahre weiter fortgeſetzt. Die Inſtandſetzungsarbeiten, die teil⸗ weiſe immer noch als Nachwirkungen der Kriegs⸗ und Nachkriegs⸗ jahre zu betrachten ſeien, verurſachten jedoch vermehrte Ausgaben, ebenſo wie die zunehmende Ausdehnung der Werke und die ſich erhöhenden Leiſtungen neue Mittel erforderten, die erſt allmählich entſprechende Erträgniſſe erbrächten. Um die eigenen Betriebsmittel zu ſtärken und die Bedürfniſſe der Tochterunternehmungen zu befriedigen ſowie Mittel für neue Unternehmungen bereitſtellen zu können, hat die Geſellſchaft bekannt⸗ lich eine 6 proz. Anleihe in Höhe von 15 Mill. Franken mit der Schweizeriſchen Kreditanſtalt und der Bank für elektriſche Unter⸗ nehmungen in Zürich abgeſchloſſen. Dieſe wird zum Auszahlungs⸗ kurs von 93 v. H. übernommen. Der Rückzahlungskurs beträgt für die erſten 15 Jahre 102 v.., für die letzten 10 Jahre 101 v. H. Die für das laufende Jahr werden als befriedigend ezeichnet. (0 Aktiengeſellſchaft für Seilinduſtrie vormals Ferdinand Molff, Mannheim⸗Neckarau. Wie aus dem Anzeigenteil er⸗ ſichtlich, findet die o. GV. der Geſellſchaft am Samstag, den 5 Oktober, ſtatt. Auf der T. O. ſtehen die üblichen Regu⸗ arien. 14: Berliner Akt.⸗Geſ. für Eiſengießerei J. C. Freund Akt.⸗Geſ. Die Berliner Akt.⸗Geſ. für Eiſengießerei und Maſchinenfabrikation (früher J. C. Freund u. Co.) wird für das am 30. Juni abgelaufene Geſchäftsjahr 1926/7 wieder einen Verluſt(i. V. buchmäßig ca. 1,6 Mill. /) ausweiſen. Das Unternehmen hat ſich bekanntlich zu einer reinen Patentverwertungsgeſellſchaft umgeſtellt. Die Berliner Grundſtücke ſind verkauft worden mit einem Buchgewinn von 700 000 Mark, der aber auf den ſeitens des Bankenkonſortiums gewährten Schuldennachlaß von 800 000/ voll angerechnet werden mußte. Auch die Maſchinen wurden zum größten Teil bereits verwertet. Der Erlös diente ebenfalls zur Abdeckung von Schulden. Als einziges Aktivum bleibt alſo die 53proz. Beteiligung an dem Patentverwer⸗ tungskonſortium für die der Geſellſchaft früher allein gehörigen F⸗Stahlpatente übrig, die teilweiſe aber noch umſtritten ſind. 8— * 30 Millionen Dollaranleihe der Seehandlung. Wie verlautet ſteht die Preußiſche Staatsbank(Seehandlung) zur Zeit in Unter⸗ handlungen mit einem amerikantiſchen Bankenkonſortium, als deſſen Geſchäftsführer wieder das Bankhaus Harris, Forbes u. Co. genannt wird, zwecks Auflegung einer Anleihe, die ſich auf 30 Mill. Dollars belauſen ſoll. Als Auszahlungskurs der mit 6 Prozent ver⸗ zinslichen Anleihe werden 96 Prozent angegeben. Die Anleihe ſoll am 27, September, in Newyork zur Zeichnung aufgelegt werden. -2 Mechaniſche Weberei zu Linden, Hannover⸗Linden. Die Ge⸗ ſellſchaft hat die tſchechoſlowakiſche Velvetfabrik S. A. Fröhlich u. Sohn, AG., Warnsdorf, übernommen. Nunmehr mäßige Einbeziehung dieſer Firma erfolgt. beret, die erſt vor kurzem ein Aktienpaket von etwa 25 v. H. des Aktienkapitals der Fröhlich u. Sohn, AG., erworben hat, beabſichtigt nunmehr von dem Optionsrecht auf die überwiegende Aktienmehrheit Mehr als 80 v. H. des 6 Mill. Ke. betragenden Gebrauch zu machen. Fröhlichkapitals werden ſich nach Durchführung dieſer Maßnahme in. Beſitz der Mechaniſchen Weberei befinden. * Neubau einer Kunſtſeidenfabrik bei Düſſeldorf. Die tertil⸗ chemiſchen Werke AG. in Hilden errichten eine neue Kunſtſeiden⸗ fabrik. Die Vorarbeiten ſind in Angriff genommen und die Ver⸗ die Fabrikation aufnehmen zu können. Das Objekt beläuft ſich auf etwa—700 000. Vorgeſehen waltung hofft, im Frühjahr 1928 iſt zunächſt eine Tagesproduktion von einigen hundert Kilo, die ſpäter auf 1000 Kilo geſteigert werden ſoll. Hergeſtellt wird Viscoſe⸗ Seide, die in der Hauptſache im Betrieb der nahezu hundert Jahre beſtehenden Seidenſtoffweberet Kampf u. Spindler, die an der neuen Firma maßgebend intereſſiert iſt, verwandt wird. Letztere Firma macht ſich dadurch von anderweitigem Bezug von Viscoſe⸗Seide unabhängig. * Die Hopfenerute 1927. Eine Veröffentlichung des Bayeriſchen Landbundes betont, daß die Nachrichten von einer ſehr guten, ja ſogar Rekord⸗Hopfenernte in dieſem Jahre für Bayern und ſpeziell für Franken, nicht zutreffen. nis beſſer ſein als im Vorfahre, aber in zahlreichen Betrieben iſt auch eine ſchlechtere Ernte zu verzeichnen. Außerdem wird es infolge großer Beſtände von Peronoſpora verhältnismäßig wenig Qualitäts⸗ hopfen geben. Es ſtehen daher ſehr viele Hopfenbaubetriebe vor einer Kataſtrophe, wenn der Preisrückgang weitere Fortſchritte macht. Ergänzend wird hinzugefügt, daß der bayeriſche Handel in letzter Zeit ſehr große Abſchlüſſe in der Tſchechoſlowakei in Saazer Hopfen getätigt habe. Da jetzt ſchon geringer Qualitäts⸗ hopfen unverkäuflich iſt, erſcheine es unmöglich, daß die Mehrzahl der Hopfenbetriebe das nötige Kapital für Intenſivierung des Be⸗ triebes und Erzeugung von Qualitätshopfen erhalten. Daher müſſe unter allen Umſtänden die Unterbindung der Einfubr von aus⸗ ländiſchem Hopfen verſucht werden. * Deutſchlands Verbrauch an Kraftſtoffen und Oelen im Jahre 1926. Nach dem vom Reichsverband der Automobilinduſtrie ſoeben herausgegebenen Handbuch, Tatſachen und Zahlen aus der Kraft⸗ fahrzeuginduſtrie 1927, ſtellte ſich der Verbrauch an leichtflüſſigen Kraftſtoffen im Jahre 1926 auf 775000 To. Davon wurden verwandt für Verbrennungskraftmaſchinen rund 600 000 To. und für induſtrielle Zwecke 175 000 To. ſich auf 189 000 To., der an Schmierölen auf 240 000 To. gefamt wurden verbraucht: 1 350 000 To. Kraftſtoffe und Oele im Wert von 540 Mill. ¼, ſowie 146 000 To. Petroleum. Der Wert der Kraftſtoffe für Verbrennungsmotoren allein wird mit 240 Mill. angegeben. * Vom Internationalen Drahtverband. Hierzu wird jetzt aus Brüſſel gemeldet, daß eine Prüfung dieſes belgiſchen Erſuchens durch den Drahtverband noch nicht ſtattgefunden hat; trotzdem erwartet man in belgiſchen Kreiſen, daß die deutſchen Werke zugunſten der belgiſchen ihren holländiſchen Export aufgeben bezw. einſchränken werden. Börſenberichte vom 19. Seplember 1927 Frankfurt uneinheitlich Die Börſe eröffnete die neue Woche in uneinheitlicher Tendenz bei weiterhin ziemlich eingeſchränkter Umſatztätigkeit. Der mangelnde 5 Ordereingang aus den Kreiſen der privaten Kundſchaft verſtimmte. Dann verhehlt man ſi chnicht die Beſorgniſſe über die Geſtaltung des Geldmarktes zum Quartal. kung. wickelt. Die Ruhrkohlenförderung hat weiter zugenommen bei ſtarkem Rückgang der Häuerſchichten und die Arbeitsmarktlage hat ſich weiter gebeſſert. Eine Stütze erhie“ das Kursniveau durch die Nachfrage nach Elektrowerten, im Zuſammenhang mit der HV. der AEG., in der dann auch die Lage der Elektroinduſtrie günſtig beurteilt und namentlich ihre zukünftige Entwicklung optimſtiſch betrachtet wurde. Gegen die Schlußkurſe vom Samstag konnten die Elektrowerte unter Führung von AEG. 1,5—2,5 v. H. anziehen, bei zeitweiſe etwas lebhafteren Umſätzen. Bis 2 v. H. feſter lagen ferner die Schiffahrtswerte, Gelſenkirchen, Mansfeld, Riebeck und Philipp Holzmann. Scheideanſtalt blieben behauptet. 3 v. H. ſchwächer eröffnsten dagegen die Mehrzahl der Montanwerte und J. G. Farben und Deutſche Erdöl. Voigt u. iſt die kapital⸗ Die Mechaniſche We⸗ Wohl dürfte das Ergeb⸗ Der Verbrauch an Schweröl belief Ins⸗ Die belgiſchen Werke fordern eine Abſatzguote von 9500 To. für den holländiſchen Markt. Demgegenüber kamen die verſchie⸗ denen günſtigen Nachrichten aus der Induſtrie nicht recht zur Wir⸗ So hat ſich der Kaltabſatz im September befriedigend ent⸗ Haeffner konnten den hohen Nach⸗ Am Rentenmarkt börſenkurs vom Samstag mit 235 gut behaupten. lag Ablöſungsſchuld feſter; für Türken beſtand weiteres Intereſſe. Im weiteren Verlaufe wurde das Geſchäft noch geringer und die Haltung allgemein ſchwächer; namentlich.G. Farben lagen im Angebot. Am Geldmarkt war tägliches Geld etwas erleichtert bei eiem Satz von 6 v. H. Am Deviſenmarkt konnte ſich der Dollar erholen. Mark gegen Dollar 4,2025, gegen Pfunde 20,428, London gegen Paris 124,02, Mailand 89,35, Madrid merklich feſter, 28,30. Berliner ſchwächer Die Börſe eröffnete mit abgeſchwächten Kurſen, weil Befürch⸗ tungen hinſichtlich der Geſtaltung des Geldmarktes Abgaben veran⸗ laßten. Montanwerte büßten bis zu 2 v. H. ein. J. G. Farben⸗ induſtrie ſtellten ſich um 3,75 v. H. niedriger. Aoͤlerwerke und Berlin⸗Karlsruher Maſchinen waren um 3,5 v. H. niedriger. Da⸗ gegen ſetzten Voigt u. Häffner mit einer Steigerung von ö v. H. ein auf Fortſetzung des Maforitätskampfes. Glanzſtoffaktien ſtellten ſich gleichzeitig um 5 v. H. höher und zogen dann noch weitere 5 v. H. an. Im ſpäteren Verlaufe trat allgemein eine Beruhigung ein. Namentlich ſchweizeriſche Käufe wollte man auf dieſem Gebiet be⸗ merken. Recht feſt lagen von vorn herein Areumulatoren mit einer Anfangsbeſſerung um 4 v. H. Auch Bergmann zogen bemerkens⸗ wert an. Für ausländiſche Renten zeigte ſich erhöhtes Intereſſe, namentlich für türkiſche Werte. Auch Ruſſen fanden mehr Beach⸗ tung. Im ſpäteren Verlaufe wurde die Haltung wieder allgemein ſchwächer. Die Kurſe ſenkten ſich zum Teil noch unter den Anfangs⸗ ſtand. Namentlich Elektrizitätswerte litten unter Realiſterungen der Spekulation. Angeblich übten ausländiſche Preſſeſtimmen zu der geſtrigen Hindenburg⸗Rede einen verſtimmenden Einfluß aus. Der Privatdiskont war anfangs höher geſchätzt worden, blieb aber un⸗ verändert 57 v. H. Tägliches Geld ſtellte ſich auf unverändert 5 bis 7 v. H. Berliner Deviſen Oiskonkfätze: Neichsbauk 6, Lombard 7, Privat 5½ u. 6 v. 5 Mannheimer Wiehmarkt am 19. Sentember Preis für 50 Kg. Lebendgewicht; Geſamtzufuhr.. 4933 Stüct Stück. Preis 10—23 Mark. „ Mannheimer Produktenbörſe vom 19. Sept.(Eigenberich Die Tendenz am heutigen Produktenmarkt iſt ſehr ruhig bei lei abgeſchwächten Preiſen. Von Auslandsweizen iſt augebote 7 Manitoba 1 zu 15,20, 2 zu 14,65, 3 zu 14,20, 4 zu 13,40 hfl., alles 2 Oktober eif Rotterdam. Auſtral 14,65 öfl. eif Mannheim, Kanſas 14,00 hfl., Baruſſo 79 Kg. 14,15, Roſa Je 79 Kg. 14,25, Rebwinter 13,60 hfl., alles für September eif Rotterdam. Ausländiſcher Rogagg, 26, inländiſcher Roggen 25, inländ. Weizen 27, ausländ. 2824% inländ. Braugerſte 28,50—28,00, Futtergerſte 23, Mais gelbes Sack 19,75, Biertreber 16,50—17,00. Weizenmehl ſädd. 3, Weizen⸗ brotmehl ſüdd. 31, Roggenmehl 60—70 proz. 34,75—96,50, Weizeg I Weizenkleie fein 12,75—13,00. Roggenkleie 8 18. Kurszeitel der neuen annhelmer Zeltung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bel Stückenotzerungen in Mark je Stück Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit + verſehenen noch in Bi⸗/% verſtehen. Mannheimer Effektenbörſe vom 19. September 17. 19. Karlsruher Maſch. 23.—23.— C. H. Knorr 175,0175,0 Mannh. Gummi 37,.—37.— Neckarſulm Fhrzg 118,0.115,0 Pfälz. Mühlentd. 148,0149.0 Portl. Zem. Heid. 145,0145,0 Rh. Elektr,.⸗G. 162,0162,0 Rheinmühlenw. 140,9140.0 Wayß& Freytag 168,0163,0 ellſto aldhoſ 316,0814,0 üdd. Zucker 141,01141,0 17. 19. Bad. Aſſekuranz 210,0(210,.0 ContinentaleVerſ. 88.—88 Mannheim, Verf. 132,0,132,0 Oberrh. Verſ. 159,0 159,0 .⸗G. für Seillnd 94,5094,.— Benz& Cie.—.——.— .G. Farben 305,0 302,0 Rhenania 63.—68,.— Gebr. Fahr 54.—54.— Deutſche Linol.. 282.0252.0 10. 1720 17550 1320 143,0 187.0 223,0 220,0 177.0 178,0 17. Bad. Bank 17²?,0 Rh. Apoth. Bank 17ü,0 Rh CTreditbank 132,0 Südd. Disconto 143,0 Durlacher Hof 157,0 Kleinlein Heidelb. 228,0 S chw rch. 6 Werger Worms 180,0 Frankfurter Vörſe vom 19. September TGeſſenk. Bergw. 154,0155,0 Baſt.⸗G.——ſ2 Bauk⸗Alktien. TGelſenk. Gußſt.— e. Bahriſch. Spiegel 54.9057.25 THarp. Bergbau 210,0 206,00 Beck& Henkel.. 72—72, TAdg. D. Treditbt 145,2 Tlſe Bergb. St. A 256,0 285,0 TBergm. Elektr.. 193,0193,5 Badiſche Bank.. 171,5 TKali Aſchersleb. 176,5 171.5 Bing Metallwerke———.— Babr Bobende. 198,5 JKali Weſteregel. 55 Brem.⸗Beſigh. Oel 66,— T Mannesmannr. 3, 7 Beur Hon. B. Bo. J6g 0 f68 8 JMansseld Att. 132.9 188,) Cenent Hebelb. 14550ſ JBarmer Bankv. 147,0 Töberſchl. E. Bed 97,75101,0 Ce t Karlſtadt 187.0 Terliner Hand. 249.0 1Stasf⸗Min Ant. 384, Ceamags Untam 100,05 Tem.n Brlpate 177.9 178,0 TPoenzvergbau 119.0 111,0 Chem A. Alber 4415 TDarmſt..Nat. B 281,0 Fhenrende. 253,5251,0 Fonk Mur b 1178 186,5 2 Hopethetenbr. 133.5 132,5 Salzw. Heilbronn—— 180.0 Canen de. 1 e eee e e „Effekt. u. Wechſ. 130, BK.u. ütte 84.—84.— D. Gold-u. S: An Z. Alderſer⸗ Bank 105,5 103.0,W..Laurabütte.— Pyckerh.& Widm.———,— D. Vereinsbank. 104,5 IDisconto⸗Geſ.. 157,2 Cransport-Alktien. Sae e Dürkoppwerk St.—.— 55 25 75 7 Düſſeld.Rat. Dürr 70,50 rkfrt. Hyp.⸗Ban apag„—43. eegen A 142.2 141, TNordb. Ld 151.) 182.1 Fertr chru.K. 200.5,200.5 1 Mitteld. Cred.-B 241,0 Oeſter.⸗U. St. B.—— Elſ. Bad. Wolle—.——.— Nürnberg. Bs.⸗B.—,— Baltimore& Ohio 105 5 Emagßrantfurt——.— Deſter. Cred. Anſt 43.— 0 8 Emaille St. Ullrich 33,.— —— 7575 Induſtrie⸗Alekien. Enzunger-inton 88.— Reichsbank... 1730 171,5 Eichb.⸗Mannh. 271.0 Eßlinger Maſch. 9,— Abeb p dent 222 95 dempf-Sternb. 186,0 Eltüng. Spinn.. 290,0 Südd. Disconto 142.0142,0 Mainzer St⸗A. ,. Faber, Joh, Blei 78,78 Wiener Bankver.—.——.— Schöſſerh. Bindg. 347,0 348.0 Faber LSchleicher 101,0 Schwartz⸗Storch 173,0179.7 Werger 176.0177,0 Adt, Gebr. 53.— 32,.— Adler Oppenheim—.— Adler Kleyer 112,5 JA. E. G. St.⸗A. 194,7 Aſchaff. Buntpap. 131,0 Aſchaff. Zellſtoff 205,0 145,2 171,5 198,0 165,½5 145,0 248, 175,0 13255 186,5 130,0 103,0 104.5 156,5 162.5 149,0 F 141,5 240,0 .50 1210 8 75.— 70.— 140,0 152,1 105.˙5 271,0 257,0 13..Farbenind. 303,7 Fahr Gebr. Pirm. 53,50053.— IFelt. Guill. Carls 139,0 130,0 Feinmech. Jetter. 99,50 93.50 Frankf. Pok.& Wit. 74,5074,50 Fuchswaggon-———.— TGoldſchmidt Th. 130,0130,0 Wüettb. Notenbk.———.— 301,7 MannhVerſ.⸗Geſ.—.—134.5 ſrankf, Allg. Verſ. 145.0 145,5 berrh. Berſ.⸗Geſ. 160,0 160,0 R. u. Mito.—.—.— Fran Vergwerk⸗Akklien. TBochumer Guß.——[—,—Bahnbed. Darmſt. 36,.— TBuderus Eiſen 112,0111,0Badenia Weinh.—.——.— 1* b. Berg—.——.—Bad. 1—.—.— W 8l Bad. Walch. Zurl 158,5 —. Gekeſte Möm 6 Grün, Bilfinger 180,0179,0 aide Reu, Näh 56,.— 56.— ammerſen 162,0—— 17. 27.] 19, Neckarſ. Fahrzg.. 115,2 Nrh. Leder Spier 97.— PetersUnionFrkft 115.5 Pf. Nähm. Kayſer 58,25 Philipps.-⸗G. Frk 63.50 Porzellan Weſſel 40.50 Reln. Gebb& Sch. 131.2 TRheinelekt. St. A 163,0 Röh. Maſch. Leuder 25.— Rhenania Aachen 62,.— Rfebeck Montan.— Riedinger Maſch. 137,0 Rodberg Darmſt. Gebr. Roeder, D. 141,5 TRüttgerswerke. 100,0 Schlinck d C. Hbg.—.— Schnellpr. Frank. 97.— Schramm Lackf. 123.0 7Schuckert, Nrog. 208,0 Schuß ba 90 8— chuhfa et.— Seilinduſtr. Wolf 93.5095,— TSiemenschHalsk 294,5 294,0 Südd. Draht-.—.——.— S. Led. St.Ingbert——— Sudd. Zucker.141.0140,7 Trieotw. Beſigh.—.—.— 19. 113.8 98.50 117.0 59,25 61.50 40,.50 138.0 162,5 25,— 62.— 13³.0 .— 140,0 100,5 96,50 122,0 201,0 795— 58.— 17. Hanfwerke Füßen 138.5 Hilpert Armaturf. 77,50 HirſchKupf. u. Met. 110,9110,0 Hoch- und Tiefbau 112,0114.5 Holzmann, Phik.. 199.5199 Holzverkohl.⸗Ind. 71,5072,50 Junghans St.⸗A, 107,5108,0 Kammg. Kaiſersl. 195,5199.0 Karlsruher Maſch. 25,.—23,10 Kemp, Stettin..½ Klelnt Sch& Becker 132,0,180,5 Knorr, Heilbronn 175,0—,— Konſerven Braun 69,.— 66.50 Krauß de Co., Lock. 67,.—68,50 Toahmeyer& Co. 179,0178,0 Lech Augsburg.—.—122,5 Lederwerk Rothe—— Ludwigsh. Walzm 124.0124.0 Lutz Maſchinen 40,— 40,— Lux'ſche Induſtr.—.——.— Mainkraftwerke—— Metallgeſ. Frankf. 184,0 Mez Söhne—.— Miag, Mühlb. 135.0 Moenus St. A. 77.— Motoren Deutz 70.— Motorf Oberurſ. 71.— 19. 138.5 17 — Ver. Bogtl. Maſch. St. 86,.— Boigt& Häff. St. 210,0 Volthom. Seit.K 74.— Wayß& Freytag 103,5 TZel Waldhof St 316.0 Freiverkehrs⸗Kurſe. Benz Brown, Bov.&.—— Raſtatter Waggon—— Afaa „ D. Anl. Ablöſgsſch. 15,30 10% Mh. Stadt 25 105,8 8% Mh. Stadt 28 99.,10 8% oſſ 100.5 4% U. Bdur 9/ 100,0 4% D. Schutzg. 8 9,40 9, 4% O. Schußg. 14—.— 1950 135,0 17.— 1⁰.— 71.— Uhrenfabr. Furtw. 20.——.— Ver. deutſch. Oelf. 93.—93,.— V..ch. Ind. Mainz 111,9110,5 TVer. Stahlwerke—— Ber. Ultramarinf. 102.9162,.0 ellſt. Berlin 170,0169,0 230,0 72— 161,5 312.5 Seſtverziusliche Werte 15.65 90410 1000 99,50 40 —.— 19. 3 144, JTMansfeld. Akt. 132.5 159,7Markt- u. Kühlh. 170,0 —.—Mech. Web. Lind. 274,527 57.50 Mez Söhne. 85,— 213,0Miag⸗Mühlen.138,2 144,5Mix& Geneſt. 143,01 269,5Motoren Deutz 69,—69,— 127.50Mototen Mannh.—— TGoldſchmidt Th. 129,5128,5 Mülheim Berg. 156.0 Goerz C.....—.— Neckarſulm. Fhrzg 118,7 Gothaer Waggon——TNordd. Wollk. 169,5 Gritner Maſchin. 113,5110,20Toperſchl. E. Bed. 100.5 Grkeftw Peym.5— TSberſchl. Koksw. 108,4 Gebr. Großmann 119,9119,0TOrenſt,& Koppe! 188,0 Grün& Bilfinger 180,5181,0 5 Gruſchwitz Teßtil 104,5 105,2 TPpönte Bergb.. 118.4 eb. Wagg. 27590 68 Jei ershall. alleſhe waft 45052 Tage den 200,0 19 etersb. Int. amerf Selng. Jes 0 d8g.e Agehn Feante 6 321— Kopnenbeg. 70 5 110˙%0 Chamotte. 81.—82,— ee 110.2 109,2 IRhein. Elektrizit. 161,0180,0 Herſe Aone: e ae 8 17500 b69. Wien Gum. 90.—80.— Pgchelaftahf. 195,2188.2ſ% 155 Harpen Bargt 20 2888g ge aadem 85⸗7 180 0ſe) Aeichs-u. Staal⸗ pen. 31,25,35 15 TRiebes Nontan 180.7 b o duunt Aplsſgsſch.— 19 55 echt 15,60 IRomb, Hütten 1690 dto Roſitzer Braunt. 5 0 ohneuuslülge z 97.50 175 1275 155 cking ⸗„134, 9 Wiesloch T onwer. 108,0 195·5 Wiſſener Meta Wittener Gußſtahl 52.—— Wolf, Buckan 25 Zell Verein. Ndeu Waldhof 846,5 Sreiverttehrs · Kurſe· Adler Kali Benz⸗Motor Deutſche Petrol. 135,5—.— eldburg 11200 ge rece 17. Gebbard Texti! 142.5 Tchelſenk. Bergw. 158,5 Genſchow& Co. 85.— German. Portl⸗Z. 215,0 Gerresheim.Glas 148,0 TGeſ..elkt. Unter. 270,0 Gebr. Goedhardt 128,2 — 114.,1 169.2 102,5 102.5 — — 5 2 797 172˙0 1725 15 141½½0 418,50119,0 edwigshütte 92 771578,— In Elektrizitätsaktien entwickelte ſich ein lebhaftes Geſchäft⸗ Amtiſch 17. Sept. 19. September Aritat Srskon in.⸗M. für G. B. G. B. M. ſſätze Holland 100 Gulden 168,20169.54 168,18 168,52 168,763,5 Athen 100 Drachmen 5, 5,8 5, 81.— 10 Drüſſel.100 Belga⸗500 8⸗Fr. 88,445 38,588 88.44558, 58,.— 5 Danzig 100 Gulden 651,3881,52 81.3081.5281.— 6 Helſingfors.. 100 finnl. M. 10,583 10,603 10,881 10,601 81.— 7 Itallen 100 Aire] 22,87 22,1 22.58 22, 81.— 7 Süd ſlawien. 100 Dinar.396 7,410 7. 7,440 81,.— 1 Kopenhagen... 100 Kronen 112,38 112.80 112,39 112.61 4112,.50 5 Liſſaboeon. 100 Eskudo 20,58 20,80 20, 20,57153,57 8 Oslo 100 Kronen 110,92 111,14110,89111,11 12,5 45 Paris 100 Franken 16,455 16,495 16,455 16,495 81.— 5 Prag 100 Kronen] 12,489 12,459 12,45] 12.455 85,062 5 Schweiz. 100 Franken] 80,93 81,09] 80.935 81.095 81,20 8 Sofia.. 100 Leva] J, 3,039 3,0 3,089 81,.— 10, Spanien 100 Peſeten 71,58 71,7472,198 72,32] 81.— 5 Skockholm. 100 Kronen 112.86 113,08„89 113,11112,50 4 FCC 100 Schilling 59,19 89.28 39.15 89.27.70 65 Budapeſt 100 Pengö=12500 Kr. 73,39 73,58 75,30 73,2 85,082 Buenos Aires 1 Peſ. 1,799.797.,794] 1,798 1,78 10 Canada 1 Cauad. Dollar.1995.2035 4,197.205——. Japan... 1 Yen].967 1911.954 1,888 2,002%8 art 1 Bfd. 94 20,88 20,54 20,988—.— Konſtantinopel.. 1 türk. 2 2,139 2,143].19.48 18,5 10 Lonbon 1 5fd. 20,413 20,453 20,413 20,48 20,½8 4% New Pork Dollar] 4,1955 4,2038 4,196 4,204 4,198 955 Rio de Janeito.. 1 Milreis 9,498 6,500 0,4898.,3018 1,78 Uruguagg 1 Gold Pef.].226 4, 4. 4,2144— 5 Ochſen.. 496 StKühe.315 St. Kalber. 474 St. Schweine 140 1 ).. Mk. 45—62]). Mk. 49—53). Mk.—— al„ Mk. )..„ 38—58)..„ 84—8 b5)„ 80—84.. 4— c.„ 34—85 c.„ 26—30„ 1768—80 2*„ 24 „ 32„5 65—88„ dunfn. 48. 36 Ghn 1, n Se—*» Mk. a). Mk. 228—2 e ee 8 .„ 36—40Freſſer...— St.„-48 Arbeitspferde— ).. Neen, ee.. Marktverlauf: Mit Großvieh ruhig, Ueberſtand, mit Kälbeng lebhaft geräumt, mit Schweinen mittelmäßig, geräumt. Ziegen. 1995 1325 l 188,0 59,0 1090 31870 —92•8 256 H5b. 2½. — 30.— 00 15.50 Berliner Vörſe vom 19. September 95 Maſch. 31,2530,15 ilpert Maſch. 77 Hindr.& Aufferm. 122,7 ThHirſch Kupfer 1678 Racforth, Ferd * 4 NRi THirſchberg Leder 119,0ſ119,5 Nutgerswerte Roſitzer Zucker.. 86,.— 255 106,0 99.— 66% Reichsanl. Goldanleihe · 95,5 1070 5 99.— 5% B. Ko lenanl. 12005 alianl. 681 43 16 5 Grlitzner M. Durl. 115,0116,0 J. Cgem. Albert 144.0 Concord. Spinner 140,0 TDaimler Benz 121,2 T Deſſauer Gas 198,2 eee 112,0112,7 TItſch.⸗Jugßemb.—.——.— D. Elſenb.⸗Signl.—.— Erdöl 152,7 Deutſch. Gußſtahl 111.0 Deutſche Kabelw. 103,5 520 Rali—.— Juduſtrie⸗Aktien. Accumulatoren 167.0165,5 Bank⸗Aletien. k f. Brauind. 209,0199,9 2 Bankver. 146.0148.2 Adler& Oppen9. 151,0151, Bank f. el. Werte 179,0 178,7 Adlerwerke—55 1Berl. na. 2470249,00 A⸗G.. 1 9 TCom.u. Privatb. 176,0175,0 Aleranderwerk—462, IT Darmſt...⸗B. 231.0,281,0 TAllg.Eleker Geſ. 19,518 THeutſche Bank. 166,0168,0 Ammendorf. Pap. 257,0257,0 .t. Ueberſee Bt. 105,0104,2 AngloEt. Guano 718 J Disc,Command. 157.5155,7 Anhalt. Kohlen.115,0115,0 ITDresdner Bank 103,7168.0 Annener Sgel 20— Frankf. Angem 148,0 148,8 nceog tg 141.8 Ue Vitteld.Kredbe 243,0286,0 Augsb.⸗Rb. Maſh 141,8,14l. Deſterr. Freditbk. 42,3541,75 Balce Maſchin.—.——— Mannh. Verſicher.———,— Bamag⸗ Meguln. 45.8545,75 Reichsbant... 12,0 14,0 J. P. Bemberg 594,0.333.0 Rhein Ereditbank 180,0130.0 TBergmann Elkt. 191,8.190,5 Süddeutſch. Disc. 143.5143.2Berl.⸗Gub. Hut. 341,0845,0 Berl. Karlsr. Ind.91.—87,75 Crausport⸗Aktien. Berlin, Maſchb. 186,7185.5 + D. Reichsbahn—.— eee Schantungbahn 3730 1 22 Allg. Vok. u. Str. 175,6 Gebr. Böhleræ Co. 597700 Aodenes Ndeins, Braunt. u. Britets 290,5290,8 Südd. Eiſenbahn 187.1 184, Oelf. 66,5067,.— Baltimore 90,75 Bremer Linoleum—.——. 90,0 TPeulſch Auftral— ⸗ Bremer Bulkan 135,5155,2 apag 159,0150, 925 Bremer Wolle 192,7192,5 1, Südenerita Brown, Boo,& C. 161,5169.5 1Hanſa Deſchif 231,239,0 TNordd Lloyd. 151.7151,0Chem. — 2 — 150,0 110,0 104,8 THeutſche Maſch. 90.—69,50 Deutſche Steinzg. 251,0251.0 Deutſche Wollw. 60,5060,.— Deutſch. Eiſenh. 85,7536,— Donners marckh. 118,0120,0 Dürener Metall. 178,0178,0 Dürkoppwerke 2,2580,50 Tbynamit Nobel 144,148.5 Elektr. Oieferung. 185,5 186,5 TElktr. Cicht u. Kr. 208,0206,5 Emaille Ullrich 31.5033,— Enzinger⸗Union——52,85 Eſchw. Bergwerl 216,0224,0 ahlb., Liſt& Co. 181,1 ge derb nad 303,5% — .30 175,0 Buderus Eſfenw. 110,7110,7 en. 127,1128.0 e Verein Elbeſchiff. 75.2574.25 Chem. 82 ſſenk.. 79,—79.25 141,0 189,5 121.8 97.7 Teene 13.7 220,0 Felten& Bull. 132,7138,0 N. Friſer 112,0 J495—.———. Gaggenau.⸗A. 52,5052,.— 119,55%% Prß. 175 9,%, Siad 26 3 9% Mh. 72 90 27208%% 8 Noggene, 708 7050 5,% Jandſch. K6gg. 6l7 119.5 246,5 Thoeſch Eiſ. u. St 180,7177,7 Sachſenwerk Thohenlohe- Wrk. 28,3028,—TSalzdetfurth hil. Holzmann. 200,5201,0 Sarotti.. 191,0 orchwerle. III,0 6— 20gaberd 7 9 5—140,— uberk alz. 4 cſeere Seaee ee ce 2 85 ühfabrik—.— B8 Baeke. G, 170,ff7ᷣ f Sedten9ae 251.3 258, b) Ansl. Neukt— Gebr. Junghans. 109,5 108,5 Sinner.⸗G. 71,5072,—5% Mexitaner 25.75 26 Kahla Porzellan. 103,0109,00Stettiner Oulkan. 32—. 31,50047½ Oeſt, Schatza,,.25 TKaliw. Afersl. 173,0171,0 StoehrKammgrn. 150,6 15,004%„ Goldrente.30 Karlsr. Maſchin. 24,3023,50 Stoewer Nähm. 65,.—6,3—40 conv, Rte..30 C. M. Kemp—.——.— Stolberger Zink 241,0 233.0 Klöcknerwerke 169,2158,2 Südd. mmobil. 89,.—89,75 C. H. Knorc 176,7 178,0 Teleph. Berliner 37.5037,2540 1 ee 1 75 Thoerldelfabrit. 105. 8 19 5 95 ebr. Körting 100,5191,0[Tietz, Leonhard.168, 54%„. Koſtheimer Ceſl. 35,5058,80 Transrablo 132.71828 eeeg J65 Krauß e Cie, Lok. 65,—67,75 Unionwerke Maſh 111,0 1 25 Kronprinz Metall 128,0 126,0 Barziner Papier 142,0 1 Kyffhäuſer⸗Hütte 68,5568,50 Her g. gelf. Gum. neee 151914 TLahmeyer 2 Fo. 190,5179,7] Ber, Ehem Charl. 176,7159,9 Goldrte 28.50 Laurahütte 64.8563.—B. Otſch. Nickelw.—.— 175,74%„„ Kronr. 82 Oinde s Eis maſ h. 130,0185,00 FSlanzſt. Elb. 728,0780,03% Oe. u, Stb. alte—.— Lindenberg..—,.S guhf Brn& W 78,—. TCarl Lindſtröm 390,5 300,0 PBer. Stahlwerke 126,5 Lingel Schuhfabr. 53,—81,—BStahlw v. d. J9p 239,9 F Linke Hoffm.—.—Ber. Ultrama 0 189.,0 Tdud.Doecde Acho 274,20275,0Bogel Telegraph. 110,0107,4 C. Lorenz. 128,0127,7]Bolgt& Haeffner 191,0 Lothr. Portl.-Tem—.——.—Bogtländ. Maſch. 66.—66.—458% Magirus.⸗G. 60.—53.— Wanderer⸗Werte 259,0257,0(4½ TMannesmann 175,2173,5] Weſer. Akt.⸗Gel..—.——% 705 0¹ 920 110,%%„lF.Oos 20, 20 140,004½% St.-RIel 25725 *— 5 III 21,. Kethanteper. 7 ckt er en ert on 1 1 r— 8 85 eneeaeee —.— ere — NSSSSN Sunlich Nddle rd deunzgg der 10 Septenzer 1057 Reue Maunhelmer Zektung lerbend⸗Ausgabey Salte. r 4 Aus der Pfalz „ Zweibrücken, 18. Sept. Wie der„Pfälziſche Merkur“ mit⸗ Leilt, hat der Oberſtaatsanwalt beim Oberlandesgericht Zwei⸗ Prücken aus Anlaß der umlaufenden Gerüchte einer Ver⸗ treter der Preſſe empfangen und die Erklärung abgegeben, daß für die Bevölkerung durchaus kein Anlaß zu einer Beun⸗ tkuhigung wegen des Falles Helfrich beſtehe und daß ins⸗ beſondere aus Anlaß des Hindenburgtages von keiner Seite eine vorzeitige Begnadigung des Verurteilten angeregt oder gar von einer maßgebenden Stelle in Erwägung gezogen wWorden ſei. * St. Ingbert, 18. Sept. Außer dem Hüttenarbeiter Georg Sch m itt, der ſofort tot war, iſt nun auch der Hütten⸗ arbeiter Jakob Schuhmacher aus Rentriſch im Krankenhaus St. Ingebrt ſeinen erlittenen Verletzungen erlegen. Wie die Unterſuchung ergeben hat, ſtellten ſich die etwas ange⸗ trunkenen Arbeiter mitten in die Fahrbahn des A u tos, als wollten ſie dieſes anhalten. Obwohl der Führer ſofort die Bremſe einwarf, ſodaß das Auto auf die Seite ge⸗ worfen wurde, war das Unglück nicht mehr zu vermeiden, 32 Arbeiter wurden vom Auto erfaßt und über⸗ ahren. zerichtszeitung Reichsgericht und Arzthonorar Ipd. Jedermann kommt mal in die Lage, die Hilfe des Arztes in Anſpruch nehmen zu müſſen, aber wenige werden ſreudigen Herzens Arzthonorar bezahlen; und manche Strei⸗ tigkeiten ſind ſchon über die Höhe des Arzthondorars an Ge⸗ richtsſtelle ausgetragen worden. In einer ſolchen Streit⸗ ſache hatte auch das Reichsgericht zu entſcheiden, wobei es ſich um einen wohlhabenden Patienten handelte, der ſich vom Arzt verklagen ließ, weil er eine Honorarforderung von 2000 Mark für zu hoch hielt. Alle drei Inſtanzen: Land⸗ gericht, Oberlandesgericht und Reichsgericht haben dieſe For⸗ erung als gerechtfertigt anerkannt, wofür das Reichsgericht kurz gefaßt, folgende Begründung gab: Der Arzt iſt be⸗ zechtigt, ſeine Forderung nach beliebigem Ermeſſen ſo aufzu⸗ ſtellen, daß ſie einer angemeſſenen Vergütung entſpricht. Un⸗ haltbar und den Billigkeitsbegriff verletzend, wäre in dieſem Fuſammenhange die Annahme, daß die von wohlhabenden Patienten zu leiſtenden Honorarzahlungen den Arzt für die geringeren keine angemeſſene Vergütung darſtellenden enorare von minderbemittelten Patienten entſchädigen müßten. Dagegen kann, wie auch ſonſt im Erwerbsleben üblich, die Berückſichtigung anderweits eintretender Ausfälle bdei der Preisbildung in Betracht gezogen werden, ſofern es an den Grenzen der Billigkeit geſchieht. Im vorliegenden lle wäre ein Verſtoß gegen die Billigkeit nicht darin zu erblicken, daß der Arzt bei Aufſtellung ſeiner Honorarforde⸗ Tung die Vermögensverhältniſſe des Beklagten berückſichtige. Rheiniſche Frauen fröhliche Winzerinnen bei der Weinleſe am Nhein: Froh iſt ihr Sinn und blitzſauber ihr Gewand. Sie gebrauchen mit Vorliebe die altbewährte gute Sunlicht Seife Sparſam im Verbrauch, frei von allen ſcharfen Beſtandteilen, ſchont ſie das Gewebe und gibt der Wäſche ſtrahlende Reinheit und friſchen Wohlgeruch. Verwenden alſo auch Sie nur Sunlicht Seife für Ihre Wäſche. Sie finden nichts Beſſeres. Doppelstuck 40 Pf. Grönler Wurfel 35 Pf. eEs-AEERs + 8 EI ſe Wollen Sie ein Urteil über diese Wagen höten. 56 brogen Sie Taſchendiebe, die das Geſtohlene zurückgeben — Zwei Pechvögel vor 75 Ein edler Streit um Neues aus all* Welt. Sehr erheiternd wirkte die Art, wie ſich vor dem Großen— Ein ſchweres Autounglück bei Krefeld. Zwiſchen Schöffengericht Berlin⸗Mitte zwei„erprobte“ alte rerbuſch ud Oſterath ereignete ſich ein ſchweres 1 Taſchendiebe herauszureden ſuchten, indem einer dem Ein Auto fuhr in eine Gruppe von acht Perſonen, auderen die Schuld zuſchob, Siegmund Funkenſtein und einer Hochzeitsfeier von Strümp bei Oſterath kamen. Hier⸗ Micislaus Kusmieder hießen die beiden würdigen Ge⸗ bei wurden der 26jährige Landwirtsſohn Giehlen und ſeing noſſen, die ſich als Konditor und Stoffhändler bezeichneten. 13jährige Schweſter getötet. Der Vater Giehlen wurde ſchwes Daß die beiden wirklich zu den prominenten internationalen verletzt ins Krankenhaus gebracht, wo er ſeinen Verletzungen Taſchendieben gehörten, zeigte der Umſtand, daß ſie erheblich erlegen iſt, wogegen die Mutter nur leichtere Verletzungen Funkenſtein ſogar nicht weniger als zehnmal, im Auslande erlitt. Das Auto fuhr davon; man konnte weder den Führer wegen Taſchendiebſtahls vorbeſtraft worden ſind. noch die Autonummer ermitteln. Die Angeklagten, die ſich aus Spandau kennen, kamen SGeheimnisvoller Mord an einem 0 Iu an einem ſchönen Julitage am Hackeſchen Markt„ganz zu⸗ der Ortſchaft Glienicke in der Mark 555—.— eine Entt fällig“ in ein Gedränge. Bei dieſem von Taſchendieben be⸗ Bluttat ereignet. Der 44 Jaßre alte 55 5 eſitzer vorzugten und häufig von ihnen künſtlich hervorgerufenen Märker wurde von bisher unbekannten Tä 5 ermorde Gedränge kam einer alten Dame wieder einmal eine Geld⸗ Die Tat muß in den frühen Morgenſtunden ver Frau börſe aus der Handtaſche fort. Sie bemerkte aber den Verluſt Märker bemerkte, als ſie gegen 6 Uhr morgens au 2 zugleich, ſchlug Lärm und ſchöpfte ſofort gegen die beiden An⸗ nung nach der Mühle gehen wollte, am——— geklagten Verdacht. Dieſe hatten ſich nämlich in ihrer Nähe eine große Blutlache. Die von ihr ſofort 25— N ffern zu ſchaffen gemacht und waren bei dem Beginn des Spektakels jägerei fand dann, wenige 20 Schritte von 55 ü 25 bwüße in in Geſchäft geflüchtet. Die Beſtohlene lief hinterher, und die Leiche des Mühlenbeſitzers. Märker— Nas als ſie in den Laden trat, überreichte ihr Kusmieder mit einer getötet worden. Die Leiche 5 mit ro kavaliermäßigen Geſte ihre Geldbörſe. Er erklärte dazu, gründlicher Abſuchung des Geländes, E fübrt Funkenſtein habe ihm ſie übergeben und bat gleichzeitig, aber] miſſion des Berliner Polizeipräſidiums vergeblich, keine Anzeige zu machen. fand man in der Nähe der Mühle eine Anzahl abge— Infanteriepatronen. Offenbar ſind die tödlichen Schüſſe a Ver öericht ſeelte nun Kusmieder den Fall ſo dar als einem Militär⸗Infanteriegewehr abgegeben worden. In die bätte er gand zufällig den Junkenſtein im Gedränge geſehen Mühle war in der letzten Zeit ſchon dreimal eingebrochen und weiter beobachtet, wie dieſer der alten Frau die Geld⸗ worden. Trotzdem hatte ſich Märker nicht mit einer Waffe Fichctne Zosbuf den Alarm der Fran bin und in der verſehen Vermutlich hatten es nun auch in der Nacht zum Furcht, als Vorbeſtrafter und Ausländer Unannehmlichkeiten Donnerstaa wieder Einbrecher auf die Vorräte in der Mühle mit ker, holtgei zu haben, wäre er an ſeinen Landsmann her⸗ abgeſehen. Als die Verbrecher auf Märker ſchoſſen, ſetzte er angetreten und hätte ſich von ihm die geſtohlene Geldbörſe zu⸗ ſich. 10 0 Kampfſpuren am Tatort zeigen, zur Wehr. Jetzt grif⸗ rückgeben laſſen. Er wäre des Glaubens geweſen, damit die fen die Verbre cher zum Meſſer und töteten ihn. In der Ort⸗ deichſtahlsangeregenheit, mit der er nicht das Geringſte zu tun ſchaft wurde der Verdacht auf Leute gelenkt, die in der Um⸗ hätte, ans der Wolt zu ſchaffen. gebung beſchäftiat geweſen ſind. Die Mordkommlſſion und di Nach ſeiner Behauptung wollte dagegen Funkenſtein der Landjägerei, die diefen Fingerzeigen nachgingen, haben abe Unſchuldige ſein. Wie ein Zauberkünſtler, der aus der Taſche bisher keinen Anhalt für einen beſtimmten Verdacht gefunden, ſünes Fremden alle möglichen Gegenſtände hervorbole hätte Es iſt auch nicht ausgeſchloſſen, daß wieder Berliner Ber⸗ ihm Kusmieder in dem Laden eine Geldbörſe unter ſeinem brecher ihre Hand im Spiele haben. Rocke hervorgezogen. Hierfür hätte er nur die Erklärung— Ein Auto überfährt eine Hochzeitsgeſellſchaft. Zwiſchen daß Kusmieder die Geldbörſe in einer in der Hand gehaltenen Meeresbuſch und Oſterrath ereignete ſich ein ſchweres Auto⸗ Zeitung verborgen gehabt hätte. Dieſer wolle ihn ſicherlich unglück. Ein aus der Richtung Meeresbuſch kommendes Auts nur reinlegen. Seine Unſchuld beweiſe ſchon die Tatfſache, fuhr in eine aus Oſterath zurückkehrende Gruppe von Hoch⸗ daß er mit ſeiner Verhandlung vor dem Schnellrichter nicht zeitsgäſten. Zwei Perſonen waren ſofort tot, während zwet einverſtanden geweſen ſei, obwohl man dort immer billiger weitere in ſchwerverletztem Zuſtande in das Krankenha als beim Schöffengericht davonkomme.„Sehen Sie“, ſchloß überführt werden mußten. Einer der Verletzten ſtarb ſebog 8 1 auf dem Transport zum Krankenhaus. Der Füßrer ö mal richtig an, dann wiſſen Sie, wer lügt.“ Der Staatsan⸗ die Verletzten zu kümme brachte 1 8**V fuhr. ohne ſich um die Verletz 5 55 Kappen“ zur Anwendung und beantragte dementſprechend je— lt. Nach ei 2 Jahre Gefängnis und 5 Jahre Ehrverluſt. Auch das Gericht dung 15 Fog de fpge 8 machte ſich dieſen Grundſatz zu eigen, indem es auf 1 Jahr 1000 Kulis und Fiſchereiarbeitern an Bord in der Näße der 6 Monate Gefängnis und 5 Jahre Ehrverluſt erkannte. Kurilengruppe in einen ſchweren Sturm geraten, wobei neun Seeleute über Bord geſpült wurden. Der Dampfer hat den japaniſchen Hafen Hakodate erreichen können. 41 sehen Sie seit Monaten in immer steigendet Tabil die neuen AERCEDES,BEN,Sechsanlinder/ Modelle von u. 48 bS. 75 Uberall im Strassenverkehr fallen Sie suf durch Ihue tassige Linie, die vomehme Fleganz ihrer Körosserien Retmreichnet sle als das berũhmte Fabrikat der Altesten Automobllwetke der Welt. Ihre fahrtechnischen Eigenschaften sind des Entrucken aller Automobilisten, für hre Qualität bürgt die NMarke 1 MERCEDES-BENZZ 5 die Besitzer, wollen Sie einen Wagen fahren, dann kommen * e e hr apartes, herrschartliches 4 Sitser Cabriolet M. 28 o0 n afrikan. Rosenhelz 9985 Frauenvereins vom Roten Kreuz. Snefen dedeee DbalukER-BENZ.-6. HRę— genommen 118 Auskunft darũber wird 2 rrenzimmer erteilt äglich ausgenommen Samstag Verkaufstelle 4 A N*. 7. E 1 M, 2 7, 2 4 best, n kaukasisch. Musbaum von—5 Uhr, R 5, 1(Mutterschutz, bel de Württember 15 10 brikat. im Auftrag jugendamt, Zimmer 122a, III. 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Der Vor⸗ ende, Oberregierungsrat Wagner konnte außerordent⸗ Iich viel Vertreter von Regierungen und Verbänden be⸗ Landesinſpektor Oekondmierat Hoffmann gab die Beſchlüſſe des Landesausſchuſſes bekannt, von denen ſol⸗ gende hervorgehoben ſeien:„Die Bayeriſchen Stickſtoffwerke hahen eine Miſchung von Kaliſtickſtoff mit ſchwefelſaurem Kali in einer Menge von rund 150 Tonnen dem Tabakbau⸗ verband angeboten. Da es ſich um einen Gelegenheitskauf handelt beſchloß die Verſammlung einſtimmig, die 150 Tonnen an die Mitglieder zu verteilen. Vom Staatsminiſterium für Landwirtſchaft wurden 3000 Mark zur Prämitierung der beſten Geſamtleiſtung des Tabakbaues aus der Ernte von 1926 zur Verfügung geſtellt. Der pfälziſche Tabakbau⸗ verein wird ſich im Jahre 1928 an der in Leipszig ſtattfin⸗ denden Deutſchen Tabakbau⸗Ausſtellung als eigener Verband durch eine Kollektivausſtellung beteiligen. Dem Landes⸗ inſpektor für Tabakbau ſind vom Staatsminiſterium für Landwirtſchaft zur Förderung der Tabakzucht Mittel zur Verfügung geſtellt worden. Meber die vorausſichtliche Ge⸗ ſtaltung der Marktlage der Tabakernte 1927 in der Pfalz hielt Landesinſpektor Oekonomierat Hoffmann ein längeres Referat. Der Jahrgang 1927 habe im Zigarrengut⸗ der Pfalz und ganz beſonders im gut gepflegten ereinsbau ein Sandblatt reifen laſſen, das infolge ſeiner vorzüglichen Glimmfähigkeit vornehmlich für die Zigarren⸗ bereitung geeignet ſei. Demnach dürfte damit gerechnet werden, daß die Marktlage für 1927 ſich ſo geſtalten wird daß der pfälziſche Tabakbau in Jahr wieder mit einem Gewinn abſchneiden kann. Mit allem Nachdruck müſſe ge⸗ fordert werden, daß für das Jahr 1928 der Tabakanbau in angemeſſenen Grenzen gehalten wird. Der pfälziſche Tabak⸗ bau müſſe heute mehr denn je die Bahn der Qualitätsarbeit beſchreiten. Die vorläufigen Preisausſichten bezeichnet er für helles Sandblatt mit 100 Mark, für bräunlich⸗gelbes Sand⸗ blatt und für gelbes Hauptgutblatt mit 80—90 Mark pro Zentner. Der Tabakſachverſtändige Klemm⸗Speyer er⸗ ſtattete hierauf Bericht über die erſt kürzlich beendete Feld⸗ ſchau der pfälziſchen Tabakgebiete. Als Tagungsort für die Frühjahrsverſammlung wurde Speyer beſtimmt. Kommunale Chronik Die ſtädtiſche Sparkaſſe Ludwigshafen im Auguſt Ludwigshaſen, 15. Sept. Die Sparkaſſen haben in dem Ferien⸗ und Réeiſemonat Auguſt ihre ſchwache Zeit. Die Ein⸗ lagen fließen langſam und die Abhebungen ſind an der Tages⸗ ordnung. Trotz dieſes Zuſtandes kann der Bericht über das Betriebsergebnis der hieſigen Sparkaſſe auch im Auguſt als erfreulich bezeichnet werden. Im allgemeinen Spar⸗ kaſſenverkehr ſtieg der Einlagenſtand von 7574 053.18 RM. Ende Juli auf 7 728 484.54 RM. im Auguſt an. Es fanden im Auguſt 2464 Einlagen mit 478 577.84 RM. und 1305 Abhebungen mit 324 146.48 RM. ſtatt, ſodaß eine Mehrung von 154 431.36 RM. entſtand. In entſprechender Weiſe ſtieg die Zahl der Sparkonten, die von 9838 Ende Jult auf 906s Ende Auguſt anwuchs. Hier ſind 262 Zu⸗ und 132 Abgänge zu verzeichnen, ſodaß eine von 130 Sparkunden eintrat. Beim Scheck⸗ und Ue ſungsverkehr war der Guthabenſtand Ende Juli 1170 595.38 RM.; er zeigt dieſes Mal eine beachtliche Min⸗ derung(Reiſemonat) und betrug Ende Auguſt 1060 467.76 RM. Hier kommen in Betracht 2785 Einzahlungen und Gut⸗ erwei⸗ ſchriften mit 2 489 834.58 RM., von denen die Minderung aus⸗ bezahlter Kredite mit 73 158.34 RM. noch abgeht, ſodaß 2 416 676.24 RM. verbleiben, und 4133 Abhebungen und Laſtſchriften mit 2 526 303.86 RM., ſodaß ein Guthabenſtand Ende Auguſt von 1060 467.76 RM. verbleibt. Die Zahl der Scheckkonten iſt unweſentlich geſtiegen; es wurden Ende Juli 961 gezählt, die bei 12 Zu⸗ und 4 Abgängen im Auguſt auf 969 anſtiegen. Ueber den Stand der aus bezahlten Kredite meldet der Monatsbericht eine Höhe von 415 709 Reichsmark am 30. 7. und von 342 551.17 RM. am 31.., ſodaß ſich eine Minderung von 73 158.34 RM. ausweiſt. Als Ge⸗ ſamtguthabenſtand iſt der Betrag von 8 788 952.30 gegen 8 744 148.56 RM. Ende Juli angegeben. Nachbargebiete D. Zug 304 Mainz-Frankfurt entgleiſt Acht Perſonen leicht, eine ſchwer verletzt— vier Wagen umgeſtürzt * Frankfurt a.., 19. Sept. Am Samstag abend ent⸗ gleiſte im Bahnhof Goldſtein der Schnellzug D 304 Mainz—-Frankfurt. Vier Wagen fielen um. Der vordere Teil des Zuges fuhr alsbald nach Frankfurt weiter, nachdem er einen Teil der Reiſenden des hinteren Zugteils aufgenommen hatte. Der Reſt der Reiſenden wurde von einem folgenden Eilzug nach Frankfurt weiterbeför⸗ dert. Der um.47 Uhr alarmierte Hilfszug traf um .17 Uhr an Ort und Stelle ein. Das gleichzeitig alarmierte ſtädtiſche Krankenhaus und die Sanitätswache ſind ebenfalls ſchnell an der Unfallſtelle geweſen. Sofort nach Bekannt⸗ werden des Unglücks begaben ſich mehrere Beamte der Eiſenbahndirektion zur Unterſuchung nach Goldſtein. Die Feſtſtellungen haben nunmehr mit Sicherheit ergeben, daß es ſich bei dem Zugunglück bei Goldſtein um den Bruch eines Achſenſchenkels eines Perſonenwagens handelt. Das Befinden der Verletzten iſt mit einer Ausnahme zufriedenſtellend. Nur der Kunſtgewerbler Rudolf Reck⸗ nagel aus Elberfeld befindet ſich noch im Krankenhaus. Er hat anſcheinend einen Schädelbruch und Prellungen am Körper erlitten. Die Aufräumungsarbeiten ſtellten an das Eiſenbahnperſonal gewaltige Anforderungen. Mit Schweiß⸗ apparaten mußten die einzelnen Teile der umgeſtürzten und ineinander verknäulten Wagen gelöſt werden, um wenigſtens die aufgeriſſenen Schienen frei zu bekommen. Noch in der Nacht zum Sonntag konnte derBetrtieb eingleiſig wieder aufgenommen werden. Erfreulicherweiſe beträgt die Zahr der Verletzten nicht, wie zunächſt angenommen wurde, 18, ſondern nur neun, unter denen ſich allerdings ein Schwer⸗ verletzter befindet. 6 Verletzte konnten bereits wieder aus dem Krankenhaus entlaſſen werden. Die Verletzten ſtammen meiſtens aus Frankfurt a.., zwei aus Württem⸗ berg und einer aus Ettlingen in Baden. *. Ab Lampertheim, 17. Sept. Noch gut abgelaufen iſt geſtern ein Autounfall, der ſich auf der Straße von hier nach Worms unweit des Ortes ereignete. Ein von Worms kommendes, mit Olex⸗Auto⸗Betriebsſtoff beladenes Laſtauto nebſt Anhänger durchrannte das Eiſengeländer am Altrhein und ſtürzte in einen in den Fluß mündenden Graben. An der Kurve, die hier die Straße macht, hatte das Steuer verſagt. Der Chauf⸗ feur rettete ſich durch rechtzeitiges Abſpringen und kam dadurch unverletzt davon. Der Laſtwagen bohrte ſich mit ſei⸗ nem Vorderteil tief in den Graben ein. * Hirſchhorn a.., 19. Sept. Bei Reparaturarbeiten explodierte in der mechaniſchen Werkſtätte von Ludwig Guß ein Luftkeſſel, wodurch der an dem Keſſel arbeitende Monteur A. Schmitt ſchwer verletzt wurde. * Fraukfurt a.., 17. Sept. Der Rechtsanwalt un Notar Auguſt Müller, der bis zum Kriegsende im Elſg wohnhaft war, wurde wegen Unterſchlagung und Untreuei! Müller, der bereits aus dem iſt, wird zur Laſt gelegt, ſich an n Geldern vergriffen z8 Amt verhaftet. ſtande ausgeſchieden benen Elſaß⸗Lothringern zuſtehenden haben. nοιαi 8yorm. H „— Anwaltse * 8 ro O woltenlos. O heitet. 0 balb dedect.& woltig. Sbedeckt. o Negen. G Graupeln.— Rebel.& Gewitter O Windſtille. O. ſehe leichter Oſt Omäßiger Südfüdweſt. O ſtürmiſcher Nordweſt. Schnes. Oie Pfeile fliegen mit dem Winde. Die bei den Stationen ſtehenden Zahlen geben die Tempe⸗ —— ratur an. Die Linien verbinden Orte mit aleichem aufMeeresniveau umgerechneten Luftdrück Wenernacheichten der Karlsenhergandeswellerwarlt Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) Luft. Tem· 82 2 222 2 8 See · 2 282 Wind 32 ciit ar ee ee, m um Ses Sens Nicht. Starte S85 Wertheim 1511— Ig 14 10] SW lleicht Nebel Königſtuhl[ 563 759.0 11 10 9 SwW lleichi Regen Karlsruhe120 758.4J 14 14 11 8SW lleich. 0 Bid.⸗Bad. 213 758,3 15 13 11 'llingen 780 760,3] 13 13 9 W bedeckt Feldbg. Hoff 1275 635,5 9 6 6 SWfſſtür. Regen Badenweil.— 7603] 15 14 12 mäß. bedeckt St. Blaſien] 780— 9 Wlleicht Regen Höchenſchw.!———— Unter dem Einfluſſe des inzwiſchen nach Nordoſten ab⸗ gezogenen Tiefdruckwirbels hatten wir geſtern trübes und regneriſches Wetter. Ein über England eingedrungener Schub polarer Luft hielt auch bei uns die Temperatur unter normal, Heute iſt bereits der Einfluß eines neuen ozeaniſchen Tief⸗ druckgebietes über Weſteuropa erkennbar. Die auf der Vor⸗ derſeite des Tiefs heranflutende ſubtropiſche Warmluftmaſſe hat ſtellenweiſe die Rheinebene erreicht und bei uns etwa 2 Grad Erwärmung gegen den Vortag gebracht. Wetternachrichten für Dienstag, 20. September: Etwas wärmer bei weſtlichen Winden. meiſt wolkig, ſtrichweiſe leich⸗ ter Regen. lähmung sanft entschlafen. bitte abzusehen Todes-Anzeige Meine liebe gute und treue Frau und Lebenskameradin Else Doerr geborene Flach ist heute früh nach kurzer, schwerer Krankheit an einer plötzlichen Herz- MANNHEIM(Molstraße 30), den 10. September 1027. Die Beerdigung findet im engsten Kreise statt. Von Kondolenzbesuchen 5 zu wollen. Blumenspenden suchten, sage ich warmen Dank. Frau Elise Leis geb. Hauck. Bitte von Beileidsbesuehen vorerst absehen Danksagung. Allen denen, die mir beim Heimgange meines geliebten Gatten durch wohltuende Worte und ez mein tiefes Leid zu mildern 9979 Fritz Doerr *g996 Todes-Anzeige. Mein lieber Mann, unser unvergeßlich er, her- zensguter Bruder, Schwager und Onkel Friedrich Kaiser ist heute morgen 6 Uhr an den Folgen einer am 25. X. 14. im Felde erlittenen Verwundung, die eine Operation notwendig machte, gestorben.*9960 In tiefer Trauer: Margareta Kaiser geb. Seitz Ludwig, Karl, Emil und Gustav Kaiser nebst Familien Jean Kaiser Wwe. u. Kinder. Mannheim(Fröhlichstr. 13), J berg. 18. September 1927 Die Beerdigung findet am Dienstag. den 20. Septbr., nachmittags 12.45 von der Leichenhalle aus auf dem Militärfriedhof statt. + 5 Börſenplatzes. Ffflecde gung 1 Tagesordnung: rankfurt a. M ünchen, Der Vorſtand. Unſere diesjährige ordentliche Generalverſammlung findet am Samstag, den 15. Oktober 1927, mittags 12 Uhr, im Verwaltungs⸗ gebäude unſerer Geſellſchaft in Mannheim⸗Neckarau ſtatt. 1. Vorlage des Geſchüftsberichtes und Jahresabſchluſſes nebſt Ge⸗ winn⸗ und Verluſtrechnung. .Beſchlußfaſſung über Verwendung des Reingewinnes. . Entlaſtung des Vorſtandes und Aufſichtsrates. Aenderung der Statuten, und zwar des 8 2(Verlegung des Ge⸗ ſchäftsjahres auf das Kalenderjahr) und des 8 7(Erxweiterung der Beſtimmungen über Hinterlegung der Aktien zwecks Anmel⸗ dung zur Generalverſammlung). Nach§ 7 Abſ. 3 der Statuten iſt die Ausübung des Stimm⸗ rechts davon abhängig, daß die Aktien mindeſtens drei Werktage vor der Generalverfammlung bei der Geſellſchaft oder bei folgen⸗ genden Stellen hinterlegt werden: Süddeutſche Diseonto⸗Geſellſchaft.., Mannheim, Bankhaus E. Ladenburg, Bayeriſche Vereinsbank, ſowie für die dem Giro⸗Effektenverkehr angeſchloſſenen Bank⸗ firmen bei der Effektengirobank des betreffenden deutſchen ain, Die Hinterlegung von Reichsbankdepotſcheinen gibt kein Recht mehr zur Stimmrechtsausübung wegen der veränderten Verwahrungs⸗ bedingungen der Reichsbank. Aktiengeſellſchaft für Seilinduſtrie vormals Ferdinand 9272 Wolff In induſtrierei⸗ cher Stadt d. Pfalz Aathatdab mit freiwerdend. 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