5 gur Hindenburgkundgebung gegen Oienstag, 20. Sepfember Bezugspreiſe In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus dder durch die Poſt monatlich.⸗M.2,80 ohne wnulſe Nag eievtl.Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderun cheſtsſeller Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. aupt⸗Nebenſtelle R 1, 4⸗6, Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, chwetzingerſtr. 19/0 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher24944.24945.24951.24952u.24055 Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mikkag⸗Ausgabe eue MannheimerSeitun Mannheimer General Anzeiger Dank in Wort und Tat Im Sitzungsſaale des Königsberger Rathauſes wurden am geſtrigen Montag Reichskanzler Dr. Marx und Reichs⸗ innenminiſter von Keudell von den Vertretern von Staat und Stadt empfangen. Auf die Anſprache des Ober⸗ bürgermeiſters Dr. Lohmeyer erwiderte der Reichs⸗ kanzler. Nachdem der Kanzler die gewaltigen Eindrücke der Tannenbergfeier wiedergegeben und dann den Wiederaufbau der zerſtörten Provinz mitten im Weltkrieg als den Beweis oſtpreußiſchen Schaffensmutes gekennzeichnet hatte erklärt er u.., es habe echt oſtpreußiſchen Geiſtes bedurft und einer illensſtärke, ebenbürtig derjenigen, die die Väter und Vor⸗ väter in den ſchlimmſten Zeiten bekundet haben, um nicht zu verzagen an der Zukunft dieſes Landesteils, als bekannt ge⸗ worden war, daß Oſtpreußen beſtimmt ſei, abgeſchnürt zu leben vom Körper des Deutſchen Reiches. Es werde unvergeſſen bleiben, wie in dieſer anſcheinend verzwei⸗ felten Lage die oſtpreußiſche und beſonders auch die maſu⸗ riſche Bevölkerung der gefährdeten Bezirke die Treue zum Reich und Preußen in weithin leuchtender Ein⸗ mütigkeit bewahrt und bekundet habe. Wohl ſeien auch an⸗ dere Gebiete des Deutſchen Reiches durch neugeſchaffene Grenzverhältniſſe auf das empfindlichſte in ihrer wirtſchaft⸗ lichen Entwicklung gehemmt worden und deshalb berechtigt, vom Reich Hilfe zu erwarten; die Reichsregierung habe aber Tund das gelte beſonders hinſichtlich des ſogenannten So⸗ ortprpgramms von 1926 und des Grenzfonds von 1927— ts im Auge behalten, daß nirgends ſonſt in deutſchen Lan⸗ „ja überhaupt nirgendwo auf dem europäiſchen Kon⸗ die Kriegsſchuldlüge 2 Berlin. 20. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.] Durch die Kundgebungen gegen die Kriegsſchuldlüge hat die Rede Reichspräſtdenten bei der Einweihungsfeier in Tannen⸗ Lerg eine bedeutungsvolle Note erhalten. Die von einigen Seiten geäußerten Bedenken, ob die Regierung von dem Vor⸗ baben Hindenburgs unterrichtet geweſen ſei, ſind inzwiſchen fentlich zerſtreut worden. Das Kabinett deckt den Schritt des eichspräſidenten. Bei der bekannten Gewiſſenhaftigkeit des areiſen Reichspräſidenten war ja auch anzunehmen, daß er cht ohne Fühlungnahme mit den maßgebenden Regierungs⸗ ellen eine Erklärung von ſolcher Bedeutung abgeben werde. uch der in Genf weilende Außenminiſter hat, wie man uns verſichert, die Abſicht des Reichspräſidenten gekannt, wenn im auch natürlich der Wortlaut der Rede nicht vorgelegen dat. Es iſt nicht einzuſehen, warum nicht auch einmal von eutſcher autoritattver Seite aus ein kräftiges Wort der Ab⸗ wehr ausgeſprochen werden ſoll, zumal, wenn es auf ſo vor⸗ ehme Art wie bei der Tannenbergrede des Reichspräſidenten geſchieht. Den Verſuch, die Rede Hindenburgs als eine mehr rivate Meinungsäußerung hinzuſtellen, iſt ebenſo ab⸗ Megta. wie das Bemühen, einen Gegenſatz zwiſchen Hinden⸗ urg und Streſemann zu konſtruieren und dem Reichspräſi⸗ enten die Abſicht zu unterſchieben, als ob er die Haltung des ußenminiſters in Genf korrigieren wolle. Es liegt vielmehr 55 e, zwiſchen der ſcharfen Genfer Rede Dr. Streſemanns nezen Leute vom Schlage Förſter und Mertens und der Tan⸗ enberger Auslaffung des Reichspräſidenten einen inneren die mmenhang zu vermuten. In beiden Reden kommt, wie Hen, Tägliche Rundſchau“ ſchreibt, der Wille zum Ausdruck, die leidabwürdiauna, wie ſie bei unſeren vormaligen Gegnern 1 5 immer noch vorherrſcht, mit den Waffen der Wahrheit Rechtſchaffenheit zu bekämpfen. Nten 8 der Rechtspreſſe finden Hindenburgs Worte begeiſter⸗ dem Jiderhall, wenn man in ihnen auch nur eine Etappe in Feldzuge um die moraliſche Rechtfertigung Deutſchlands Die Linke verhält ſich ſkeptiſch. Das„Berliner Tage⸗ ſchließt ſich zwar dem Wunſche nach einer unparteiiſchen erſuchung der Kriegsſchuldlüge an, meint aber, daß Reden, ärtee Hindenburgs, ſolches Ziel nur erſchweren. Der„Vor⸗ rts“ iſt überzeugt, daß eine neutrale Unterſuchung nicht eine Das ſozialdemokratiſche Parteiorgan frägt, ob mit Daß d. ſolchen Erfolge dem Anſehen Deutſchlands gedient ſei. tionie Aktion nicht etwa den Auftakt zu einer Reaierunas⸗ Stelle in der Kriegsſchuldfrage bildet, wird an zuſtändiger alleir ausdrücklich unterſtrichen. Eine derartige Aktion, die n von der Reichsregierung vollzogen und durchgeführt könne, iſt nicht vorgeſehen. Hindenburg wollte, ſo e„Germanta“feſt, die in dieſem Falle wohl die An⸗ Zentrumsminiſter ausſprechen dürfte, lediglich die heit benützen, von ſichtbarer Stelle aus zu betonen, 3 e futſchland den Spruch von Verſailles nicht könne nen gerechten Urteilsſpruchanerkennen 575 Dies war nach dieſer Richtung hin ſchon länaſt die der Krietaung des geſamten Volkes und aller nicht mehr in tegs⸗Pſychoſe befangenen Ausländer. 5 Paris, 10. Sept. Geſtern lief ein aus zwei Kreuzern, Kaalisges födoboo zn und 1 75 Unterſeebooten beſtehendes Geſchwader im Hafen von Beirut ein. tinent eine auf das engſte mit dem Geſamtkörper des Reiches wirtſchaftlich und kulturell verflochtene Provinz durch künſtliche Abſchnürung zur Inſel gemacht worden ſei und daß deshalb die völlige Ausnahmeſtellung der oſtpreu⸗ ßiſchen Grenzgebiete in einer entſchiedenen Bevorzugung bei der Zumeſſung der Reichshilfe zum Ausdruck kommen müſſe. Die Reichsregierung ſei entſchloſſen, dieſe Politik in den durch die ernſte Finanzlage leider nun einmal unerbittlich gezogenen Rahmen auch in Zukunft folgerichtig fortzuſetzen. Dabei denke ſie keineswegs nur an die finanzielle Unter⸗ ſtützung einzelner kultureller, caritativer oder produktions⸗ fördernder wirtſchaftlicher Unternehmungen. Vielmehr ge⸗ denke ſie darauf bedacht zu ſein, daß der Produktionsförderung eine Laſtenſenkung und insbeſondere eine allgemeine Kreditverbilligung parallel gehe. Die Verwirklichung dieſer Gedankengänge werde im einzelnen noch mehr als bisher eine Fülle von techniſchen Arbeiten der verſchiedenen Reſſorts mit ſich bringen. Die beſondere Aufgabe des Reichsinnen⸗ miniſteriums ſei es, in dieſe Mannigfaltigkeit der Arbeiten die unerläßliche Einheitlichkeit der Zielſätze zu bringen. Er könne verſichern, daß er dem Gedanken der Zuſammenlegung aller Bedürfniſſe und Anregungen Oſtpreußens bei einer damit beſonders zu betrauenden Stelle innerhalb der Reichsregierung in Berlin durchaus ſympathiſch gegen⸗ überſtehe. Der Kanzler ſchloß mit dem Hinweis darauf, die Reichsregierung ſei ſich ihrer Verantwortung für die beſt⸗ mögliche Erfüllung der unverjährbaren Pflichten bewußt, die ſuch, die Kriegsſchuldfrage wieder aufzurollen, ſtets zu einer engliſche Preſſe augenblicklich auf jeden Verſuch Deutſchlands, nur Deutſch lernen kann, wenn der Lehrer ſelbſt Deutſch ver⸗ dem Geſamtvolke aus der Abſchnürung Oſtpreußens er⸗ wachſen. Der Widerhall in Engiand London, 20. Sept.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Das Echo, das die Rede des Reichspräſidenten von Hindenburg bei der Einweihung des Tannenberg⸗Denkmals in der hieſigen Preſſe gefunden hat, muß als ausgeſprochen un⸗ freundlich angeſehen werden. Die liberale Preſſe wahrt noch den mildeſten Ton.„Daily News“ verſucht die Rede Hindenburgs, wenn auch nicht zu billigen, ſo doch pſychologiſch zu verſtehen. Die„Weſtminſter Gazette“ erklärt, daß es in keinem Lande, in den Siegerſtaaten ebenſo wie in den be⸗ ſiegten Staaten, Leute und Generäle gibt, die nicht den Ge⸗ danken, ſie ſelber hätten an der Vorbereitung des Krieges aktiv mitgeholfen, mit Entrüſtung von ſich weiſen. Aber es ſei eine intereſſante Tatſache, daß ein alter preußiſcher Krieger wie Hindenburg es für ein Verbrechen halte, einen Krieg zu ent⸗ feſſeln und den Vorwurf eines ſolchen Verbrechens mit Ent⸗ rüſtung von ſich weiſe. Wir müſſen hoffen, meint das Blatt, daß Hindenburg ebenſo gedacht hätte, wenn der Krieg anders ausgegangen wäre. Im Ganzen aber führe der deutſche Ver⸗ Verſtimmung der ehemaligen Alliierten. Außerdem ſeien auch durchaus nicht alle Deutſchen mit den Auslaſſungen der deutſchen offiziellen Stellen einverſtanden, wenn auch dieſe Kreiſe nicht anders können, als gegen den Vorwurf von Deutſchlands Alleinſchuld am Kriege zu proteſtieren. Bemerkenswert ſcharf äußern ſich die„Times“ zu der Rede des Reichspräſidenten, der ſie einen Leitartikel widmen. Man nahm allgemein an, ſchreibt das Blatt, daß Deutſchland bemüht ſei, eine Politik der Eintracht und der Verſöhnung mit ſeinen ehemaligen Feinden zu treiben. Aber die Rede Hinden⸗ burgs bedeute einen Schlag gegen dieſen Verſuch. Die Frage iſt nun aber, ob wir es bei dieſer Rede mit einer offtziellen Auslaſſung zu tun haben. Wenn das der Fall ſein ſollte, daß die deutſche Regierung durch den Mund des Reichspräſtdenten ihre Meinung zum Ausdruck bringen wolle, ſo wäre das ein Vorſtoß gegen die eigene Politik in Genf. Wenn es ſich aber um eine private Auslaſſung des Reichspräſidenten handele, ſo bedeute das einen ſchweren Fehler, der einen entmutigen und beunruhigen müſſe. Die Kriegsſchuldfrage ſcheint trotz aller Beſprechungen in Locarno und Genf noch immer das Rühr⸗mich⸗nicht⸗an in der europäiſchen Politik zu ſein. Die Gereiztheit, mit der die gegen den Vorwurf der Alleinſchuld zu proteſtieren, reagiert, muß als ein Zeichen dafür gehalten werden, wie langſam die Verwirklichung der ſchönen Ideale von Locarno vor ſich geht. Der deutſche Sprachunterricht im Elſaß In einer kritiſchen Betrachtung zum Spracherlaß des Rek⸗ tors der Straßburger Univerſität bemerkt der katholiſche„El⸗ ſäſſer“ u..: Zwei Forderungen unſerer Partei ſind unberückſichtigt geblieben, der Gebrauch der Mutterſprache zur Er⸗ lernung der franzöſiſchen Sprache im deutſchen Sprachgebiet und die Verwendung von Lehrern, die beider Sprachen mächtig ſind. Es liegt auf der Hand, daß das Kind ſteht und ſpricht, und daß anderſeits das Kind umſo leichter die franzöſiſche Sprache erlernt, wenn der Lehrer in der Lage iſt, ſich beim Unterricht der Mutterſprache des Kindes zu Bedienen. Preis 10 Pleunig 1927— Nr. 43 nzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Lulen gle 5 Augen. Anzeigen%0.. Nelamen —4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ 55 wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, en b. beſchren en zu—— anſprüchen für ausgefallene od. be e Aus oder ur erſehet Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht Des Reichts Dank für Oſtpreußen Reichskanzler und Innenminiſter in Königsberg Eine Niederlage Flaliens auf dem Balkan Jungoſlowiens Freundſchaftsvertrag mit Frankreich Aus Belgrad wird uns berichtet: Soeben hat ſich in aller Stillee in für den Balkan und die geſamte oſteuropätſche Politik bedeutſames Ereignis vollzogen, ohne daß davon ein beſonderes Aufheben gemacht wurde, ſodaß es auch hinter an⸗ deren Vorgängen der europäiſchen Politik beinahe dem Auge weiterer Kreiſe verborgen blieb, wäs vielleicht auch der Ab⸗ ſicht entſprach. Der Freundſchaftsvertrag zwiſchen Jugoſlawien und Frankreich, ein ſehr bedeutungs⸗ volles Ereignis für die Politik im nahen Orient, iſt ſoeben abgeſchloſſen worden. Erſt in der letzten Zeit wurden die Verhandlungen über dieſen Vertrag, deſſen Vorgeſchichte mehr als drei Jahre zurückreicht, nach auffallend eiligen Beratungen in Paris und Veldes, wo König Alexan⸗ der zum Sommeraufenthalt weilte, zu Ende geführt und der Vertrag paragraphiert. Dieſe raſche Durchführung eines Vertrages, den man ſchon auf die lange Bank geſchoben glaubte, hat in weiten Kreiſen geradezu als Ueberraſchung gewirkt. 4 In der Geſchichte dieſes Vertrages ſpielt ſich der Kampf zwiſchen der italieniſchen und franzöſiſchen Intereſſenpolitik im Orient und das Schwanken Jugoſlawiens zwiſchen dieſen Einflüſſen deutlich wieder. Die erſten Vorbeſprechungen über den jugoſlawiſch⸗franzöſiſchen Freundſchaftsvertrag gehen auf die kritiſchen Wochen des Jahres 1924 zurück, als die Belgrader Regierung gegenüber dem damals ſehr unklaren Verhältnis zu Italien eine Rückendeckung für die Sicherheit der Stellung JFugoſlawiens an der Adria anſtrebte. Man hätte in Paris ſofort einen willigen Vertragspartner gefunden, aber dann glaubte die Belgrader Regierung wieder, dͤuurch einen Vertrag mit Italien das gleiche Ziel erreichen zu können, ohne anderswo einen bitteren Bodenſatz von Ver⸗ ſtimmung oder Mißtrauen zu hinterlaſſen. Mit Paris war verhandelt worden, mit Rom wurde der Vertrag abseſchloſſen. Es war wohl für Jugoſlawien die ſchwerſte Enttäuſchung, die aus einem ſogenannten Freundſchaftsvertrag erwachſen konnte, und die Erinnerung an Nettuno bekamen einen ganz beſonderen Beigeſchmack, als Muſſolini durch den Ver⸗ trag von Tirana und den ſich daran ſchließenden fugo⸗ ſlawiſch⸗italieniſchen Konflikt in Albanken die freundſchaftlichen Beziehungen swiſchen Italien und Jugo⸗ ſlawien der ſchwerſten Belaſtungsprobe ausſetzte. Die Folge war, daß Jugoſlwien wieder die An⸗ näherung an Frankreich ſuchte und in Paris mit offenen Armen aufgenommen wurde. Das war im Oktober vorigen Jahres, als der damalige jugoſlawiſche Außenminiſter Nintſchitſch in Paris weilte. Damals hatte Italien von der Sache rechtzeitig Wind bekommen und der italieniſche Ge⸗ ſandte in Belgrad verlangte dringlich die endliche Ratifizie⸗ rung des Abkommens von Nettund durch die Skupſchtina. Aber die Stimmung in Jugoflawien hatte ſich geändert. Drei⸗ mal ſeit dem Kriegsende hatte man mit Italien Konventionen abſchließen müſſen und jedesmal war man im Nachteil ge⸗ blieben und gezwungen geweſen, vor den italieniſchen Macht⸗ anſprüchen zu kapitulieren. Von der franzöſiſchen Freund⸗ ſchaft erwartete man, daß ſie ehrlicher ſein werde. Aber eine merkwürdige Verkettung von Umſtänden ließ die Idee eines ſüdſlawiſch⸗franzöſiſchen Vertrages lange nicht zur Reife kommen. Obwohl man ſich in Belgrad längſt klar darüber war, daß der Vertrag mit Italien eine ſehr erkünſtelte Schöpfung war, die nur unter dem ſtärkſten Druck der römi⸗ ſchen Politik zuſtandekommen konnte, hatte man niemals den Mut aufgebracht, auch den Vertrag mit Frankreich abzu⸗ ſchließen, weil man fürchtete, ein ſolcher Schritt könnte in Rom als feindſeliger Akt aufgefaßt werden. Man mußte erſt ſo nahe an eine Kriegsgefahr ſtreifen, wie es der jüngſte Albanienkonflikt deutlich gemacht hatte, um das S. H. S. Königreich in die Arme Frankreichs zu treiben. Man wird fetzt in Rom einſehen müſſen, daß der Ver⸗ trag von Nettundo faktiſch längſt zu beſtehen aufgehört hat, daß der Pakt von Tirana ihn tat⸗ ſächlich verletzt und aufgelöſt hat. Jugoſlavien hatte damit für alle politiſchen Kombinationen wieder freie Hand erhalten und der Abſchluß des jugoſlaviſch⸗franzöſiſchen Freundſchafts⸗ vertrages mag nach außen hin die völlige Abkehr von einer trüben Vergangenheit kennzeichnen. Frankreich tritt durch dieſen Vertrag für den alten Grundſatz ein: Der Balkan den Balkanvölkern. Frankreich iſt damit wieder der große Freund und Beſchützer Jugo⸗ ſlaviens geworden. Für die italieniſche Diplomatie auf dem Balkan iſt es in kurzer Zeit bereits der zweite Echek, da auch Rumänten unter Führung des Regimes Bra⸗ tianu ſich wieder völlig Frankreich zugewendet hat. Es zeigt ſich eben, daß das Tempo, welches Muſſolini mit ſeiner Bal⸗ kanpolitik einzuſchlagen verſuchte, für die wirklichen Kräfte⸗ verhältniſſe Italiens ein viel zu raſches war. Dr. Gr. Wiederverhaftung des Lehrers Riedel Wie die„Innsbrucker Nachrichten“ aus Bozen melden, iſt der deutſche Lehrer Rudolf Riedel aus Stranin von den italie⸗ niſchen Behörden in Auer gelegentlich einer Reiſe nach Bozen wiederum verhaftet worden. Bekanntlich war Riedel Weihnachten 1926 von den italieniſchen Behörden feſtgenom⸗ men worden, unter der Beſchuldigung, daß er deutſchen Sprachunterricht gefördert habe. Die Verhaftung ſoll wegen angeblichen Beſitzes eines falſchen Paſſes erfolgt ſein. Riedel ſoll nach Trient gebracht werden. 15 * * N 3 2 2 Seite. Nr. 439 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, ben 20. Sepkember 1 Der Oplantenſtreit im Völkerbund Die Sekundanten für Angarn und für Rumänien Die deutſche Stellungnahme Genf, 19. Septbr.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Ratsbeſchlüſſe, bei denen es ſich um eine Entſcheidung in einer grundſätzlichen Frage handelt, rufen ſtets Enttäuſchung her⸗ vor und werden deshalb ſo ſcharf kritiſiert, weil ſie auf hal⸗ bem Wege ſtehen bleiben. Es gibt keine hundertprozentigen Erfolge in Geuf, lautet die ſtehende Redensart in den Wan⸗ delgängen des Völkerbundspalaſtes. Das mag dort gelten, wo der Rat juriſtiſche Tatbeſtände mit politiſchen Erwägungen irgendwie in Einklang bringen muß. Etwas anderes iſt es aber, wenn ein Prinzip des. Völkerbundes ſelbſt, ja eine Hauptſtütze der Genfer Inſtitution, das Schiedsgericht, zum Zankapfel wird, wie im rumäniſch⸗ungariſchen Streitfall. Und noch viel ernſter ſtehen die Dinge, wenn der Rat einen aus dem Friedensvertrag ſich ergebenden Rechtstitet eines beſiegten Staates zu beugen verſucht und unzweckmäßige Rückſicht übt, wo politiſche Intereſſen eines Siegerſtaates auf dem Spiele ſtehen. Die Optanten⸗ frage wird in der Geſchichte des Völkerbundes ein Schul⸗ heiſpiel dafür bieten, daß der hohe Rat trotz den eindringlichen Vorhaltungen ſeines deutſchen Mitglieds einer ungeſunden Kompromißpolitik in einer Frage den Vorzug gab, wo der beſiegte Staat(Un⸗ garn) die ſchiedsrichterliche Inſtanz in dem Prozeß gegen einen Siegerſtaat(Rumänien) verlangte. Ausdrücklich ſei betont. daß Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann dieſe bedenk⸗ lichen Tendenzen zu bekämpfen verſtand und durch Einbrin⸗ gung eines vorſichtig formulierten Antrags die Möglichkeit ſchaffte, daß man ſchließlich doch den Weg nach dem Haag wird einſchlagen müſſen, um eine rechtliche Löſung des ungariſch⸗ rumäniſchen Streits zu erreichen. Gewißheit, daß Ungarn zu ſeinem Recht kommen wird, beſteht aber nicht. Die langwierige, leidenſchaftliche Debatte, in deren Verlauf eine Annäherung zwiſchen den Parteien nicht zuſtande kam, bewies, daß Un⸗ garnin Frankreichſeinenentſchiedenſten Geg⸗ ner beſitzt. Der franzöſiſche Delegierte ſcheint nach dem Aus⸗ tritt der Tſchechei die Miſſion übernommen zu haben, im Op⸗ tantenſtreit, der einen engen Zuſammenhang mit empfind⸗ lichen Schmälerungen der Minderheitsrechte aufweiſt, der klei⸗ nen Entente weiteſtgehende Hilfe zu leiſten. Nach der heute er⸗ folgten Ratsentſcheidung iſt das juriſtiſche Gutachten mit Aus⸗ ſchluß der Sanktionen, die in dem Bericht Chamberlains angegeben ſind, angenommen worden, doch unter dem Vorbehalt. daß ſich die beiden Parteien bis Anfang Dezember ihm unterwerfen. Dieſe Annahme ſetzt natürlich die Verſtän⸗ digung zwiſchen Ungarn und Rumänien voraus. Da Graf Apponvi den von ihm mehrmals dargeleaten Standpunkt ſei⸗ ner Regierung nicht geändert hat, Tituleseu um kein Haar⸗ hreit zurückgewichen iſt, ſo läßt ſich ſchon heute mit Beſtimmt⸗ heit ſagen, daß der Rat im Dezember vor dem gordiſchen Knoten ſtehen wird, den er weder zu löſen noch zu durch⸗ ſchneiden wagte. In dem heutigen Beſchluß, der nur die Form einer Empfehlung erhalten hat, iſt nicht mit einem Wort die Rede davon, daß im Falle der Nichteinigung zwiſchen den Par⸗ teien ein Gutachten des Haag eingeholt werden ſoll. Die Anregung des deutſchen Delegierten dürfte im Dezember zur Sprache kommen, ob ſie durchdringen wird, läßt ſich heute umſo weniger ſagen, da auch die Vor⸗ rage, ob Einſtimmigkeit herrſchen muß, oder ob auch bei ehrſtimmigkeit entſchieden werden kann, einer juriſtiſchen Entſcheidung bedarf. Brtand hatte ebenfalls in den Couloirs die Erklärung abgegeben, daß die von den Ratsmitgliedern veranſtaltete Kundgebung, Chamberlain möge das von ihm abgelehnte Amt des Berichterſtatters im Optantenſtreit weiter beibehalten, in dem Sinne entſchieden iſt, daß ſich die Ratsmehrheit für die Durchführung des von Chamberlain eingebrachten und ver⸗ teidigten Juriſten⸗Gutachtens ausgeſprochen hat. Bemerkens⸗ wert iſt, daß Dr. Streſemann an dieſer Kundgebung nicht teilgenommen hat. Daraus geht die Stellungnahme der deutſchen Delegation zu den im Juriſten⸗Gutachten enthal⸗ tenen Erklärungen hervor. Es läßt ſich nicht beſtreiten, daß die deutſche Delegation infolge der poſitiven Mitarbeit des Juriſten Gauß an dem mit dem Trianon⸗Vertrag nicht zu zu vereinbarenden Gutachten der Dreier⸗Kommiſſion in eine äußerſt heikle Lage geriet. Dr Streſemann tat ſein Beſtes, um durch ſeine Er⸗ klärung den deutſchen Standpunkt, nämlich die ſtrikte Auf⸗ rechterhaltung der Schiedsgerichtsbarkeit zu verteidigen. Man wirft die Frage auf, ob es zweckmäßig war, einen deutſchen Juriſten zur Verfügung zu ſtellen u. ſich dadurch in eine verzwickte Situation zu begeben, wie ſie un⸗ zweifelhaft nach Annahme des Gutachtens entſteht. Es wird allerdings dieſen Bedenken entgegengehalten, daß auf un⸗ gariſcher Seite die Hoffnung gehegt wurde, daß ein deutſcher Juriſt an dem Gutachten mitarbeite. Jedenfalls ſchafft die Mitarbeit des Juriſten Gauß eine Bindung des deutſchen Hauptdelegierten. Die ganze Taktik Dr. Streſemanns in der Debatte über den Optantenſtreit zielte darauf ab, die Lage möglichſt auszugleichen. Von den kleinen Staaten wird die Frage angeſchnitten, weshalb die Deutſchen nicht von vornherein offen für die ſtrikte Einhaltung des Trianon⸗ Vertrags und Anrufung des Haager Schiedshofs ſich ein⸗ ſetzten. Die Kritik an der Ratsentſcheidung trifft alſo auch— und das bezieht ſich auf die Vertreter der beſiegten Staaten— die Haltung Deutſchlands. Aus dem Verlauf der zweiſtün⸗ digen Nachmittagsſitzung wäre noch zu berichten, daß Chamberlain nervös und zürnend zur Beendigung der Debatte drängte und daß Titulescu mit dem ganzen Aufwand ſeiner Kopfſtimme den Rat vor Ungarn warnte, das angeblich die Sabotage des Trianon⸗ Vertrages vorbereite. Titulescu hatte die Genugtuung, daß Briand ernſt zu ſeinen Ausführungen nickte und dem hinter ihm ſitzenden Reichsaußenminiſter halblaut ſagte: „Wir müſſen die Unantaſtbarkeit der Verträge über⸗ alles ſtellen“. In Wirklichkeit hat Rumänien das Enteignungs⸗ verfahren im Gegenſatz zu den Beſtimmungen des Trianon⸗ Vertrags durchgeführt, um, wie der rumäniſche Delegierte Lupu den Journaliſten erklärte, durch einen bolſche⸗ wiſtiſchen Staatsakt den Ausbruch eines generellen Bolſchewismus zu verhüten. In den engliſchen Kreiſen macht man noch darauf aufmerkſam, daß Chamberlains Nervoſität durch die Haltung Ungarns verurſacht wurde, deſſen Vertreter vor einigen Monaten in London bereits zu einer Einigung mit Rumänien gelangt zu ſein ſchien, aber nachher durch die Budapeſter Regierung desavoutiert wurde. Man ſpricht auch ſehr viel von der Intervention Scialofjas. Der italieniſche Hauptdelegierte ſoll von Muſſolini die ſtrikte Order erhalten haben, für Ungarn einzutreten, jedoch konnte er infolge der Stimmung am Ratstiſch dieſe ihm zugegangene Inſtruktion nur zur Hälfte einhalten. Der eole“ Judas Jörſter Berlin, 20. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Dr. Streſemann hat in Genf vor der Preſſe den Prof. Wil⸗ helm Förſter gebührend als den Judas des deutſchen Volkes gebrandmarkt. Dem Geſtäubten iſt ein Verteidiger in Herrn Hellmuth v. Gerlach entſtanden, der in ſeiner„Welt am Montag“ den Reichsaußenminiſter für die„Entgleiſung“ glaubt abkanzeln zu können. Zwar vermag ſelbſt Herr von Gerlach die Politik Förſters„nicht mehr mitzumachen“. Im⸗ merhin iſt, was er zu deſſen Rechtfertigung anführt, bezeich⸗ nend genug für die Mentalität der Kreiſe, die in Deutſchland den Pazifismus per exzellenee repräſentieren. Man höre: „Förſter iſt in erſter Linie nicht Politiker, ſondern Ethiker und zwar in einer Reinkultur, daß er oft die Maßſtäbe des politiſch nützlichen, faſt immer die Maßſtäbe des politiſch mög⸗ lichen verkennt. Dieſer„Landesverräter“ iſt nicht nur einer der edelſten Deutſchen, ſondern auch ein glühender Freund des deutſchen Volkes. Er liebe es mit ſo heißem Herzen, daß er von ihm einen ganz undurchführbaren Läuterungs⸗ prozeß verlangt, denn dieſer Pädagoge erſten Ranges iſt ein ſchlechter Völkerpſychologe. Seine Kraft die nur das Gute will, ſchafft leider oft das Böſe, indem ſich die fremden Natio⸗ naliſten ſeiner Anklagen gegen das Schlechte in Deutſchland bedienen, um zu verhindern, daß die Vorausſetzungen für die Pazifiſierung des deutſchen Volkes geſchaffen werden.“ Wenn man ſo etwas lieſt, läßt ſich nur ſagen: Höher gehts nimmer! Der Flaggenſtreit Berlin, 20. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Die „DaAz.“ fordert den„Flaggenfrieden für Hindenburg“. Am 2. Oktober habe der Flaggenſtreit zu ſchweigen. Jedem müſſe es unbenommen ſein, an dieſem Tage die Flagge zu zeigen, zu der er ſich gefühlsmäßig bekennt. Acht Tage vorher und acht Tage nachher ſoll daher in der Oeffentlichkeit, in Ver⸗ ſammlungen und vor allem auch in der Preſſe jede Erörterung vermieden werden, die den Streit von neuem entfachen könnte. Wir fürchten, daß dieſe wohlgemeinte Anregung ein frommer Wunſch bleibt. Es ſcheint vielmehr, als ob es hüben und drüben viele gibt, die gerade dieſen Tag für geeignet halten, den Gegenſatz zwiſchen ſchwarz⸗rot⸗gold und ſchwarz⸗weiß⸗rot auch äußerlich nach Kräften zu unterſtreichen, damit die Kundgebung für den 80jährigen Reichspräſidenten ja nur nicht den Charakter einer allgemeinen Volksfeier erhält. Jedenfalls geht die Polemik zwiſchen Zentrum und Deutſchnationalen, die ja im Grunde nichts anderes als ein Vorgeplänkel zur Wahlkampagne bedeutet, unentwegt weiter. Der„Ger⸗ mania“ redet heute den Deutſchnationalen erneut ins Ge⸗ wiſſen. Die deutſchnationale Reichstagsfraktion habe ſich, was gerne anerkannt ſei, bis jetzt loyal an die Richtlinien gehal⸗ ten. Aber dafür bekomme ſie auch ſchon das unzufriedene Murren ihrer Wählerſchaft zu hören. Der Kampf gehe nicht nur um die Farben, ſondern um den Staatsinhalt, für den die Farben das Symbol ſeien. Der Berliner Magiſtrat hat an die ſtädtiſchen Verwal⸗ tungsſtellen die Aufforderung gerichtet, auf ſtädtiſche Koſten ſchleunigſt, ſoweit ſie noch nicht vorhanden wären, ſchwarz⸗ rot⸗goldene Fahnen zu beſchaffen, damit ſie am 2. Oktober ge⸗ zeigt werden können. Das„Berliner Tageblatt“ glaubt in dem Umſtand, daß der Präſident der Republik Liberia, der bekanntlich Gaſt der deutſchen Regierung iſt, im Eden⸗Hotel untergebracht wurde, eine Stellungnahme des Reichskanzlers in dem Streit mit den Berliner Hotels erblicken zu können, da das Eden⸗Hotel zu denjenigen Hotels gehört, die am 11. Auguſt die ſchwarz⸗ rot⸗goldene Fahne gezeigt haben. Die Kommuniſtiſche Partei richtete in der„Roten Fahne“ einen offenen Brief an die Berliner Sozialdemokra⸗ tie, die Gewerkſchaften und das Reichsbanner, ſich an der an⸗ gekündigten Maſſendemonſtratklongegen den Bür⸗ gerblock an Hindenburgs Geburtstag zu beteiligen. Der Appell dürfte aber ſchwerlich auf Gegenliebe ſtoßen. Die amerikaniſche Legion in Paris Im Pariſer Trocadero wurde am Montag in Gegenwart des Präſidenten Doumergue, des Senatspräöſtdenten Doumer, des amerikaniſchen Geſchäftsträgers Whitehouſe, des Mar⸗ ſchalls Foch und des Generals Perſhing der Kongreß der ame⸗ rikaniſchen Legion eröffnet. Gleich zu Beginn der Sitzung kam es zu einem Zwiſchenfall, da ſich der Sekretär des Sacco⸗ und Vanzetti⸗Komitees in Verkleidung inden Saal eingeſchli⸗ chen hatte und Hochrufe auf Sacco und Vanzetti ausbrachte. Er wurde ſofort aus dem Saal entfernt und dem nächſten Po⸗ lizeikommiſſariat zugeführt. Penſionsminiſter Marin begrüßte die Legionäre, denen er den Dank des franzöſiſchen Volkes für ihre Anteilnahme an einem Kriege ausdrückte, den Präſident Wilſon im Jahre 1918 als einen Kampf für Freiheit und Recht bezeichnet habe. Nach einer Entgegnung des amerikaniſchen Geſchäftsträgers Whitehouſe verlas der Sekretär der Legion eine vom Präſtidenten Coolidge an den Legionskommandanten Sal⸗ vage gerichtete Botſchaft, in der es zum Schluß heißt, die Le⸗ gion habe die Miſſion, die freundſchaftlichen Beziehungen zwi⸗ ſchen den beiden Republiken noch weiter zu entwickeln. Am Nachmittag fand ein Vorbetmarſch der Legion und der franzöſiſchen Kriegsteilnehmer vor dem Waſhington⸗Denkmal auf dem Jenaplatz und dem Grabe des unbekannten Soldaten ſtatt, an dem auch Kommandant Salvage, Marſchall Joch und General Perſhing im Auto teilnahmen. Vom Triumphbogen begab man ſich zum Concordia⸗Platz, wo auf einer Tribüne zahlreiche offizielle Perſönlichkeiten, darunter der amerikaniſche Geſchäftsträger und die meiſten Miniſter Platz genommen hatten. Zwei junge Mäbdchen in elſäſſiſcher und lothringiſcher Tracht überreichten dem Kommandanten Salvage eine Trikolore mit den eingeſtickten Worten:„Elſaß und Lothringen der amerikaniſchen Legion“. Da die Zu⸗ ſchauermenge von einem ſtarken Militäraufgebot und Polis⸗ zurückgehalten wurde, verliefen die Feierlichkeiten ohne Störung. Während ſich in Paris die Feſtlichkeiten zu Ehren der amerikaniſchen Legion abſpielten, fand in Clichy die von den Kommuniſten organiſierte Gegenkundgebung ſtatt, die mit der Taufe eines Sacco⸗Vanzetti⸗Platzes verbunden war. Die Zahl der Manifeſtanten, die mit roten und ſchwarzen Fahnen durch die Vororte zogen, betrug etwa 6000. Starke Polizeiaufgebote verhinderten den Einmarſch in das Stadt⸗ innere. Neuſchnee in der Schweiz — Zürich, 19. Sept. In der Schweiz iſt in den letzten Tagen ein großer Temperaturſturz eingetreten. Das Hoch⸗ Badiſche Politik Baden und das Tannenbergdenkmal Zur Einweihungsfeier des Tannenbergnationaldenkmg am vergangenen Sonntag, iſt nachſtehendes Telegramm des Staatspräſidenten abgegangen: „Am Tane der Einweihung des Denkmals zur Dabiſch rung der Schlacht von Tannenberg gedenkt auch das badiſch Volk und die badiſche Staatsregterung dankbar jener ruhm⸗ würdigen Tat zur Errettung Oſtpreußens aus Feindeno Möge das Tannenbergnationaldenkmal hierfür ein ſt Wahr⸗ und Mahnzeichen für Einigkeit und Opfergeiſt au für kommende Geſchlechter ſein. 1 Dr. h. c. Trunk, Staatspräſident“ Der Reichspräſident hat darauf dem badiſchen Staats präſidenten in einem herzlichen Danktelegramm geantworte Aus der Deutſchen Volkspartei Am vergangenen Sonntag wurde die Bildung des Bezirks⸗ verbandes Mannheim⸗Land⸗Weinheim vorgenom⸗ men. Die Zuſammenkunft des Bezirkes fand in Laden⸗ burg ſtatt. Generalſekretär Wolf begrüßte die zahlreich erſchienenen Vertreter, darunter den früheren Wahlkreieg vorſitzenden, Stadtrat Haas, ſowie den Abg. Brixner und Stadtrat Ludwig als Vertreter der Ortsgruppe Mannheim, Generalſekretär Wolf ging dann eingehend auf das neue Wahlgeſetz, ſeine politiſchen und organiſatoriſchen Folgen ein und gab bis ins kleinſte die Richtlinien für die Umſtellung bekannt. Lebhafter Beifall dankte dem Redner für ſeine Ausführungen. An der ſich anſchließenden Ausſprache betei⸗ ligten ſich die Herren Stadträte Haas und Ludwig, Landtags⸗ abg. Brixner, Oberlehrer Batker⸗Laudenbach. Auf ein⸗ ſtimmigen Vorſchlag wurde der bisherige Wahlkreisvorſitzende, Stadtrat Haas⸗Mannheim, zum Bezirksverbandsvorſitzen⸗ den wählt. Herr Haas dankte für das ihm entgegengebrachte Vertrauen und widmete in ſeiner neuen Eigenſchaft dem ves⸗ dienten Parteifreund, Eiſenbahninſpektor Apfel⸗Friedrichs feld, herzliche Worte der Anerkennung anläßlich ſeines vierzigjährigen Dienſtjubiläums. Polizei auf den Riebewerken Die Riebewerke in Berlin ſind am Montag polizeilich 5 ſchloſſen worden. Bei der Durchſuchung wurde umfangreiche Material beſchlagnahmt, das in mehreren Wagen zum Pott zeipräſidium gebracht wurde. Bisher ſind in Berlin 72 Betriebsleiter, ein Werkmeiſter und ein Werkzeugmacher, früher Angeſtellte der Normawerke waren, in Unterſuchung. haft genommen worden. In Stuttgart wurden bishe⸗ 5 Perſonen verhaftet. Die Direktion der Riebewerke 1 öffentlicht eine Erklärung, ſie ſei ſich keiner ſtrafbaren ode unlauteren Handlungen bewußt. Der Betrieb gehe in nors maler Weiſe weiter und werde durch die Geſchehniſſe nicht im) mindeſten berührt. Mit der Konkurrenzfabrik in Stuttgar ſtehe das Riebewerk ſeit ſeinem Austritt aus der Konventio in ſchärfſtem Wettbewerb. 39 Genauere Mitteilungen über die Angelegenheit dürften erſt in einigen Tagen herauskommen, wenn die beſchlag nahmten Dokumente geprüft worden ſind. Berlin, 20. Septbr.(Von unſerem Berliner Bürb⸗ Das Berliner Polizeipräſtdium verweigert jede nähere Au, kunft über das Ergebnis der Aufſehen erregenden Aktto. gegen die Riebewerke und verweiſt darauf, daß die Berline⸗ Polizei lediglich im Auftrage der Stuttgarter Behörden handelt habe. Die drei verhafteten Angeſtellten der Miese werke werden im Laufe des Tages dem Richter vorgefge werden. Von einer den Riebewerken naheſtehenden Se wird die Angelegenheit als ein Konkurrenzmanöver 0 geſtellt, das auf der Tatſache baſiere, daß die Riebewer ſeinerzeit aus der Deutſchen Kugellager⸗Konvention au getreten und infolgedeſſen in der Lage geweſen ſind, billigeren Preiſen zu fabrizieren. Letzte Meloͤungen Die ſpinale Kinderlähmung in Leipzig— 12 Tote — Leipzig, 20. Sept. In Leipzig hat die Zahl der Fül⸗ von ſpinaler Kinderlähmung in den letzten Tagen 5. genommen. Bisher werden 73 Erkrankungen und 12 Tode fälle gemeldet. Die Vorſchußzahlungen an die Beamten Berlin, 20. Sept. Wie verlautet, dürfte Reichsftnag miniſter Köhler über die Frage der Vorſchußzahlungen aſzer⸗ Beamten auf die Gehaltserhöhung am 1. Oktober die* treter der Beamtenorganiſationen anhören, noch bevor ag⸗ Regierung dem Haushaltsausſchuß für deſſen Donners ee ſitzung die entſprechenden Vorſchläge unterbreiten wird. tlgt ——5 der Beamten ſollen nach Möglichkeit berückſich werden. Der liberiſche Staatspräſident in Berlin J Berlin, 20. Sept. Geſtern nachmittag iſt der Präſt 1 der Negerrepublik Liberia, King au einem mehrwöchtaeihs⸗ ſuch in Verlin eingetroffen. Er wird am Mittwoch vom Rebend präſidenten empfangen werden und am Donnerstag a Gaſt des Reichskanzlers ſein. Seine Anweſenheit in ger Reichshauptſtadt gikt vor allem der Beſichtigung wi lug⸗ indſtrieller Anlagen, der A. E.., des Tempelhofer hafens uſw. Ein Dampfer auf Grund geraten ſer — Paris, 20. Sept. Der franzöſiſche Frachtdampon „Saint Enogat“ iſt in der Nähe 18 Breſl auf der Fahrz 155 Spanien nach Le Havre auf ein unterſeeiſches Hindern. aus ſtoßen. Er wurde ſchwer beſchädigt und vermochte nich inem eigener Kraft weiter zu fahren, ſondern mußte von 8 Schleppdampfer ins Schlepptau genommen werden.— 5 iſt, her an der Stelle kein unterſeeiſcher Felſen eingezeichn nimmt man an, daß ſich dort der Meeresboden gehobe oder daß ſich dort ein Wrack befindet. Zwei furchtbare Autokataſtrophen — Prag, 20. Sept. Ein entſetzliches Autounglü ſich am Sonntag abend in Mähren in der Station rten Ein vollbeſetzter Autobus überkreuzte ben nicht geſtch agt Bahnübergang, wurde von dem herankommenden Zuge e nud vollſtändig zertrümmert. Keiner von den Jnſaſſa dig Autos blieb unverletzt. Drei Paſſagiere wurden poll zerſtückelt, ein vierter ſtarb auf dem Fee Spital. Fünf Perſonen wurden lebensgefäbrlt zehn weitere leichter verletzt. Am Nachmitag des gleichen Tages war es bei an der Strecke Brünn⸗Tiſchnowitz bereits zu einem ſtoß zwiſchen einem mit Kindern voll beſetztes L einem Güterzug gekommen. Das Auto fuhr infolge ſagens der Bremſe in die letzten Wagen des duuuſe wurde zertrümmert. Der 15jährige Bruder des a wurde zerquetſcht, während eine ganze Reihe der Kinhen und Zultenfel 1 amme., aſtauto 1, Ver es und urs die gebirge empfing bis 2000 Meter Höhe Neuſchnee. Die Säntis⸗ warte meldet zirka 20 om Neuſchnee bei zwei Grad Kälte. zu einem Ausflug fahren wollten, ſchwer verletzt wurde · ge⸗ oli⸗ der hrt e in⸗ rke us⸗ älle es⸗ nz⸗ er⸗ die ag⸗ ſigt ent 15 3 15 ber t0⸗ r angeſehene M iſt, Neue Maunnheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 433 befie und Proſg auf dem Wiriſchaftsmarkt Eindrücke von einem Beſuche der Frankfurter Meſſe Peoſa Die Poese ſteht zwar immer voran, weun man von den beiden Behriffen Poeſie und Proſa in einem Atemzuge ſpricht. ieſe altmodiſche Gewohnheit barf jedoch für einen modernen Menſchen durchaus kein Hindernis ſein, zuerſt auf die Proſa zu ſprechen zu kommen. Zumal wenn es ſich um eine Be⸗ trachtung wirtſchaftlicher Dinge handelt, bei denen im allge⸗ meinen von irgendwelcher Poeſie nicht die Rede ſein kann. Der bewährte Grundſatz:„Erſt die Arbeit und dann das Ver⸗ gnügen“, ſcheint uns hierbet entſchieden empfehlenswerter zu ſein. Dafür ſpricht auch der erprobte Ratſchlag des Volks⸗ mundes, daß man ſich das Schönſte immer bis zuletzt auf⸗ heben ſolle. So haben wir es jedenfalls bei unſerem Meſſe⸗ beſuch von Anfang an gehalten. Als nach dem feierlichen Er⸗ öffungsakt der Direktor des Frankfurter Meſſeamts den Preſſevertretern und Ehrengäſten empfahl, zunächſt die ſchön⸗ heitsvollen Sonderausſtellungen„Blumen und Fru ch te“ und„Der Herr vom Morgen bis zum Abend“ zu beſichtigen und dann erſt die eigentliche Fach⸗ und Waren⸗ meſſe, da haben wir es genau umgekehrt gemacht. Dazu konnten wir uns umſo leichter entſchließen, als diesmal von einem Rundgang unter fachmänniſcher Führung abgeſehen wurde, um die Abwicklung des Geſchäftsverkehrs in den oft meiſt ztiemlich engen Gängen der Meſſehallen nicht zu ſtören. So ſtürzten wir uns alſo ebenſo allein wie tapfer in die Proſa des Meſſebetriebes und zwar zunächſt hinaus in das freie Gelände hinter dem„Haus Offenbach“, allwo ihren Stand haben die Vertreter der Fabrikanten von Metallwaren und Transportgeräten, von Schlackenbrechern und Miſch⸗ maſchinen, von Anſchlußgeleiſen und Kletterdrehſchetben, von Spezialfabrikaten für den Kaminbau und ähnlichen ſchwer⸗ dewichtigen Sachen. Die Proſa des Anblicks war dabei für en Nichtfachmann umſo vollkommener, als faſt am ganzen Beſuchstage das himmliſche Naß in Strömen herniedergoß und man in dem naſſen Gelände nur mit aufgeſpanntem Regenſchirm luſtwandeln konnte. Die Ausſteller ſelber ſahen freflich die Sache mit ganz anderen Augen an. Ste machten trotz des miſerablen Wetters ſaſt durchweg gute Verkaufs⸗ abſchlüſſe, und das war ihnen, wie man durchaus nach⸗ fühlen kann, Poeſte genug. Und bann entrann man dem nebelgrauen Tag und begab ſich hinein in die ſtrahlend erleuchtete Flucht der Säle. Zu⸗ nüchſt in die rieſengroße Halle für Schuhund Leder. Die Beſchickung dieſer Ausſtellung leidet darunter, daß noch im⸗ mer der Verbandsbeſchluß der Schuhfabrikanten in Geltung „auf keiner deutſchen Meſſe mehr auszuſtellen. Der Late dierkt jedoch nichts davon. Ihm iſt es mehr als genug, was a an Schuh⸗ und Leberwaren zu beeenk iſt. Auch einige annheimer Firmen ſind dabet vertreten, wie wir bereits in unſerem geſtrigen Vorbericht erwähnt haben. Die Aeußerungen, die man über den Gang des Ge⸗ ſchäfts hörte, waren nicht einhettlich. Im allgemeinen kann man wohl feſtſtellen, daß die Ausſteuer mit den am Meſſe⸗ ſonntag und auch am Meſſemontag erztelten Verkaufsabſchlüiſ⸗ en zufrieden waren. Als große Damenmode für das nächſte ˖ rühjahr nennt man die Sandaletten. Bemerkenswert 55 noch die hier wie faſt durchweg auch in allen anderen noch eſichtigten Abteilungen gemachte Feſtſtellung, daß bei allen der Intereſſenten beſonderes Gewicht auf die ualktät der Ware gelegt wurde. 1 Auch im Haus der Moden und auf der außerordent⸗ ch umfangreichen Tertilmeſſe konnte man das beob⸗ gagken. Nach gebiegener Qualitätsware war durchweg mehr achfrage als nach billigeren Artikeln. Guten Ab 19 wir hörten, u. a. die modernen Mäntel mit ſchrägem Pelz⸗ eſatz und der Pelzglocke, buntfarbige Pullover mit und ohne Geßgen ſowie Velours⸗Chiffon, Velours⸗Jacquard. Auch der Keſchüftsgang in Strick⸗ und Webwaren, in Trikotagen und a rawatten wurde uns als zufrledenſtellend bezeichnet. Von irsländiſchen Ausſtellern ſind in dieſem Hauſe einige vermen aus Ungarn mit Erzeugniſſen heimiſchen Fleißes rtreten und zwar mit geſtickten großen bunten Seidendecken. Zur Möbelmeſſe, die diesmal weſentlich beſſer beſchickt Gar als im Frühfahr, hatten im Intereſſe eines ungeſtörten Geſchäftsgangs nur Wiederverkäufer Zutritt. Für die Ver⸗ treter der Pr chränku eſſe galt dieſe Beſuchsbeſchränkung jedoch nicht 185 ſo konnten wir perſönlich in Erfahrung bringen, daß B0 Verkaufsabſchlüſſe, wohl im Hinblick auf die zunehmende dentätigkeit, in dieſer Abteflung als ganz beſonders zufrle⸗ fe uſtellend bezeichnet wurben. Auf Qualität und ſchnelle Lie⸗ gelzct wurde von allen Intereſſenten beſonderes Gewicht Ein für die Förderung der deutſchen Wirtſchaft außer⸗ lMentlic wertvoller Vorzug dieſer Frankfurter Perzſtmeſf —— daß ſie nicht nur indirekt und theoretiſch durch die Aus⸗ atz fanden, 5 ſtellung der Waren, ſondern verſchiedentlich auch direktund praktiſch den Produktionsprozeß in unmittelbarer An⸗ ſchaulichkeit allen 251*55 vor Augen führt. So wird z. B. von der J. G. Farbeninduſtrie(Abteilung Kunſt⸗ ſeide) der Werdegang und die Verarbeitung ihrer Agfaſeide und Travisſeide gezeigt. Das Ausgangsmaterial iſt Fich⸗ tenholz, aus dem durch Kochen mit Caleiumbiſulfitlauge der Zellſtoff entſteht. Dieſer geht durch Behandlung mit ſtarker Natronlauge in Alkalizelluloſe über, die ihrerſeits mit Schwefelkohlenſtoff eine orangebraune, feinfaſerige Maſſe bildet. Erſt dieſe Zelluloſeverbindung, die man als Rohvis⸗ koſe oder Kanthogenat bezeichnet, löſt ſich im Waſſer. Die ſo erhaltene flüſſige Viskofe führt man der Spulenſpinn⸗ maſchine zu. Durch brauſenähnliche Spinndüſen mit Löchern bis zu ein Hundertſtel Millimetern Feinheit wird die flüſſige Viskoſe ausgepreßt und gelang in ein Säurebad, welches die Flüſſigkeit 8 und den Faden entſtehen läßt. Aus dem Säurebad wird der aus vielen Einzelfäden beſtehende Faden auf eine Spinnſpule aufgewickelt. Die Zwirnmaſchine gibt dem Faden durch Umſpulung die jeweils gewünſchte Drehung. Der Faden erhält auf jeden Meter etwa 150 Umdrehungen, wenn er als Schußmaterial verwendet werden ſoll, und etwa 300 Umdrehungen pro Meter für Kettgarn. Sodann wird die Agfa⸗Seide in Strangform gebracht, hieran anſchließend ge⸗ reinigt, entſchwefelt, gebleicht und ſortiert. Um die Agfa⸗Seide auf den verſchiedenen Textilmaſchinen verarbeiten zu können, muß ſie zunächſt wieder auf Spulen gebracht werden. Die Ver⸗ wendung der Schußſpulen(ſogenannte Kannetten) wird auf dem Webſtuhl praktiſch vorgeführt. Ein zahlreiches Publikum ſtaut ſich ſtändig vor dieſem Stand. Die davor ausgeſtellten Kleiderpuppen tragen hochele⸗ gante Abendkleider und Mäntel, die aus dieſer Kunſtſeide hergeſtellt ſind und das verwendete Materfal in ſchönſtem Lichte erſcheinen laſſen. Zwiſchenkapitel Und nun, gewiſſermaßen als Zwiſchenkapttel und als weitere Ueberleitung zum zweiten Hauptkapitel Poeſie ein kurzer Bericht über die Eindrücke beim Beſuche der Sonder⸗ ſchau: Der Herr vom Morgen bis zum Abend. Sie iſt vom Meßamt in Gemeinſchaft mit dem Reichsverband der Herrenausſtattungsgeſchäfte veranſtaltet. Künſtleriſcher Be⸗ rater bei ihrem Aufbau war Regierungsrat Profeſſor Häus⸗ ler aus Offenbach. Sie iſt ein wahres Schmuckſtück der Aus⸗ ſtellung und das Entzücken aller Beſucher. Da hierbei weder die Namen der beteiligten Firmen noch gar Preiſe zu ſehen ſind, wird der einheitliche Charakter auch in äſthetiſcher Hin⸗ ſicht gewahrt. Dieſe Schau zeigt in feinſter Qualitätsware, die mit auserleſenem Geſchmack ausgeſucht iſt, was der Herr für ſeine Bekleidung zu allen Tageszeiten und Anläſſen nötig hat. Alle ausgeſtellten Axtikel ſind eine Augenweide für je⸗ den, der Geſchmack und Schönheitsſinn hat. Dies um ſo mehr als alles in dem vorbildlichen Rahmen eines Idealgeſchäfts der Herrenausſtattungsbranche gezeigt wird, das mit dem modernſten gläſernen Ladentiſchen, Einbauten, Vitrinen uſw. ausgeſtattet iſt. Der erzieheriſche Wert dieſer Schau liegt in der guten Wirkung, die ſie auf die Bildung des Geſchmacks und den Sinn für gute Qualitäten ausübt. Das Beſte iſt noch immer das Billigſte. In dieſes Zwiſchenkapital gehört auch ein kurzer Ueberblick über die Neuheiten, die uns bei unſerem Rundgange durch die verſchiedenen Ab⸗ teilungen der Ausſtellung aufgefallen ſind. Da ſind zunächſt ie neuen Schaufenſterdekorationspuppen, die von einer Wiener Firma auf den Markt gebracht werden. Von den vielen Dutzenden, die man da in voller Lebensgröße hintereinander in Reih und Glied geordnet zu ſehen bekommt, ſind einige von einer geradezu verblüffenden Lebendigkeit. Ein aus Holz und Wachs geſchaffenes, nach der neueſten Mode vornehm angezogenes bildhübſches Mädel war dabei, das durch elektriſchen Antrieb ſeine Arme ohne Unterlaß ſo huld⸗ voll ausbreitete und dabei ſo kokett mit Neigen des Köpfchen und wachsweichem Aufſchlag ihrer Augenſterne lockte, daß man ſich von dem Anblick dieſes mechaniſchen Wunderwerkes nur ſchwer losreißen konnte. Für 600 Mark hätte man das ſchöne Kind mitnehmen oder ſich liefern laſſen können. Doch man muß ja ſchließlich nicht jedes Spielzeug hahen. Doch für das Schaufenſter eines Geſchäftsmannes wäre dieſe moderne Olympia zweifellos eine zugkräftige Attraktton. Für eine praktiſche Neuigkeit halten wir auch einen aus nahtloſer Gummihaut hergeſtellten und mit deutſchem Reichs⸗ patent geſchützten e und Fußſchützer. Er ſon im Schuhwerk überhaupt nicht zu ſpüren ſein und dem Fuß, halt den er nur zur Hälfte reicht, ſtändig warm und trocken alten. Eine ſehr brauchbare Neuheit iſt zweifellos die Tele⸗ phonkabine in der Weſtentaſche. Das iſt ein kleiner ſchalldämpfender Sprechtrichter aus weichem Gummi, der in das Mikrophon loſe hineingeſteckt wird, nur zum perſön⸗ lichen Gebrauch beſtimmt iſt, und den man ſtets bei ſich tragen kann. Aus dem Prüfungsprotokoll der Techniſchen Hochſchule in München ergibt ſich,„daß durch den Sprechtrichter einer⸗ ſeits eine Verminderung der zur Verſtändigung not⸗ wendigen Lautſtärke auf den 66ten Teil der normalen Sprechſtärke erreicht wird und andererſeits die nach außen dringende Schallenergie eine noch weitergehende Verminde⸗ rung erfährt.“ Vom Reichspoſtminiſterium iſt bereits die Verwendung dieſes Apparates genehmigt worden. Als ſenſationelle Erfindung für die Ge⸗ tränkeinduſtrie wird auf der Meſſe ein Apparat vorge⸗ führt und viel beachtet, der innerhalb weniger Sekunden auch der billigſten ud ſauerſten Wein in ſchäumenden Sekt ver⸗ wandelt, der„auch von Fachleuten nicht vom feinſten fran⸗ zöſiſchen Champagner zu unterſcheiden“ ſein ſoll. Selbſtver⸗ ſtändlich iſt man zunächſt ſtark verſucht, dieſe merkwürdige Sache mit einem Achſelzucken abzutun. Man hat uns jedoch bewieſen, daß namhafte Fachleute ſich über dieſen ſeltſamen Umwandlungsprozeß und vor allem auch über ſeinen finan⸗ ziellen Erfolg außerordentlich anerkennend ausſprechen. So hat die Geſchäftsleitung einer der größten und bekannteſten Reſtaurationsbetriebe im Rheinland dem Herſteller dieſes Apparates außerordentlich ſchmeichelhafte Referenzen zur Verfügung geſtellt und ihm beſcheinigt, daß ſie„an man⸗ chen Tagen über 300 Liter“ dieſes Getränkes ausgeſchenkt habe. Wie wir auf Erkundigung erfuhren, koſtet der Apparat 1500 Mark und der ſogenannte Sekt wird hergeſtellt unter Zupreſſung von Kohlenſäure und einer Doſierung von Kog⸗ nak, Kandiszucker und Kräutern. Was davon zu halten iſt, mögen die beteiligten Kreiſe entſcheiden, wir müſſen uns darauf acken kot dieſe Meſſeneuheit zu regiſtrieren, die, wie wir beobachten konnten, auf das breite Publikum eine große Anziehungskraft ausübte. Poeſie Und nun von der Kunſt zurück zur Natur und damit auch zur Poeſie. Beides finden wir in der Ausſtellung„Blumen und Früchte“. Ueber all den leuchtenden und duftenden Schätzen der Allmutter Natur, die dort ausgebreitet ſind, ſchwebt ein ungemein Hauch von Poeſie. Spürbar für jeden, der Sinn für Qualität und Schönheit hat. Gleich beim Eintritt in die mächtige Feſthalle, in der dieſe Ausſtel⸗ lung untergebracht iſt und die vor drei Wochen noch die In⸗ ternationale Muſikausſtellung in ſich barg, begrüßen den Be⸗ ſucher zwei mächtige Pyramiden, die aufgebaut ſind aus Prachtexemplaren von Grün⸗, Rot⸗ und weißem Blumenkohl, aus Salatköpfen, blutroten Tomaten, gelbfarbigen Gurken und roſa ſchimmernden Radischen. Und dahinter zeigt ſich inmitten des Rieſenraumes ein wundervoll bunter Herbſt⸗ blumengarten aus Chryſantemen, Primeln, Schnittgrün und Alpenveilchen, umſäumt von breiter Tannenhecke. Auch an den Wänden entlang und auf der breiten Galerie überall Blumen und Früchte, Farben und Düfte. Aus allen Gauen Süddeutſchlands, aus Holland und dem Sonnenland Italten. Von holländiſchen Firmen waren auf mächtigen Tiſchen zentnerweiſe dunkelblaue Weintrauben ausgebreitet, die in den großen Treibhäuſern im Haag und bei Rotterdam ge⸗ wachſen ſind. Wir übertreiben nicht, wenn wir feſtſtellen, daß unter dieſen + Traubendolden etwelche waren, die an die ſieben Pfund Gewicht hatten und deren ein⸗ zelne Beeren faſt die Größe einer Walnuß hatten. Un⸗ wurde man an die Kundſchafter aus Canaan er⸗ innert. Die Früchte, die die damals aus dem Lande wo Milch und Honig floß, mitgebracht haben, können auch nicht impo⸗ nierender ausgeſchaut haben. Doch auch dieſe ſchönheitsvolle Ausſtellung hat einen ſehr realen Zweck. Sie ſoll auf die heimiſchen Produzenten anregend wirken und ſie auf die Notwendigkeit einer rationellen Betriebsführung und ſachgemäßen, Erfolg ver⸗ ſprechenden Behandlung und Verpackung des Obſtes hin⸗ weiſen. Auch bei uns in Deutſchland iſt man jetzt planmäßig darauf bedacht, nach dem Vorbilde Hollands, Dänemarks und Amerikas durch Typiſierung und Standardiſierung des Obſtes und(in gewiſſem Umfange) auch der Feldfrüchte den Verkaufswert dieſer Erzeugniſſe zu ſteigern. Ein herzerfreuender Anblick ſind auch die beiden Marmorpavillons. Der eine iſt von den deutſchen Marmorinduſtriellen errichtet, und der andere, unmittelbar daneben, von den Firmen, in dem ſchon von Alters her berühmten italieniſchen Marmor⸗ ort Carrarra. Es liegt in der Natur der Sache, daß wir r ³˙¹¹ ⁰ ˙¹ w FJedermann Heitere Geſchichten von Hans Riebau Der Wegweiſer Federmann ging burch den Park. Es regnete. Feder⸗ verde ſtolperte. Febermann fiel. Federmann hatte den Weg nicht ren. Doch wie es ſich ſo traf: Einmal rannte Federmann Pfabnegen einen Baum ſondern gegen einen Pfahl. An dem din bl* eine Tafel. Alſo: ein Wegweiſer. Aber die Tafel g hoch. Febermann kletterte. Bis an das Schild hinauf. Und las: ch geſtrichen. Federmann ging durch den Park. * Die Uhr Eine oermann hatte eine Uhr gekauft. Für zwanzig Mark. ſte in die ſilberne Taſchenuhr von einem Hauſierer. Als er nicht. ie Taſche ſteckte, aing ſie. Als er ſie herauszog, gina ſie TKandebermann ſchüttelte. Die Uhr ging drei Minuten. Dann Deckelle⸗ Federmann holte einen Schraubenzieher, öffnete den Minntenahm eine Luve, blies hinein. Die Uhr ging gwei ſchönegen. Dann ſtand ſie Federmann bolte Maſchinentl, nuten zweißes Maſchinenöl. Die Uhr aing anderthalb Mi⸗ N 0 5 n ſngte D kaufte er die Uh ſel ö ann fluchte. Dann verkaufte er die Uhr an ſeinen 8 Mücke. Für zehn Mark.— Frenu te iſt es mit der Uhr?“ fragte Federmann, als er ſeinen d wiedertraf. aufg der,„erſt blieb ſie ſtehen, dann habe ich ſie ., Murd nun?“ L n ge t edermaun! Friſ fragte Federmann. 9 brach zuſammen. * Ni Der Dieb Febermmand traute es Federmann zu. Aber es war doch ſon Einnnm war ein Läufer. Ein leidenſchaftlicher Läufer. Freund Mu 0 er durch die Straßen. Stieß mit ſeinem e zuſammen. Wohin?“ fragte der. „Wer?“ „Der Dieb!“ „Ich ſehe keinen!“ „Schon längſt überholt,“ davon. keuchte Federmann und raſte * Die Auſternvergiftung Alle wußten es: Federmann aß nie Auſtern. Aber ſein Freund Mücke, der ſein Jubiläum im Ratskeller feierte, hatte gewettet, daß Federmann ſie doch eſſen würde. Und ſo tat er das einzige, was bei Federmann zum Ziele führen konnte: 9 5 Gaſt bekam eine Schüſſel Auſtern, nur Federmann nicht. Federmann ſchimpfte. Dieſe Selbſtverſtändlichkeit gefiel ihm doch nicht. Und ſo aß Federmann Auſtern. Erſt ein Dutzend, dann ein zweites. Drei Wochen ſpäter konnte er das Bett wieder verlaſſen. * Aus Federmann badete. Im Fluß. Das Waſſer ging ihm bis unter die Arme. Eine Welle ſchlug bis zum Kinn. Am Ufer ſtand ein Mann, der ausſah, als wenn er ſchwimmen könnte. Federmann trat einen Schritt. Da ſchlug das Waſſer über ihm zuſammen. „Hilfe!“ ſchrie er,„ich habe keinen Grundl“ „Warum ſchreien Sie denn, wenn Sie keinen Grund haben?“ rief der Mann, der ſo ausſah, als wenn er ſchwim⸗ men könnte. Federmann ſenkte beſchämt den Kopf und ertrank. Theater und Muſik Gaſtſpiel des bayriſchen Staatsſchauſpiels in Ludwigs⸗ hafen. Ein volles Haus wartete mit Spannung der längſt angekündigten Aufführung von Hebbels mythiſcher Tragödie: „Gyges und ſein Ring“. Daß die Münchener Künſtler für ihre Gaſtſpielreiſe in die Pfalz gerade dieſes Werk des großen Dramatikers wählten, mag ſeine wohlerwogene Be⸗ rechtigung haben. Ein gleich zu gleich— das Hineinwerfen dieſes vorgeſchichtlichen Stoffes mit ſeinen ethiſchen Problemen und kulturgeſchichtlichen Konfrontterungen in unſere Zeit, durch die ähnliches Geſchehen geht, mit der gleichen Unerbltt⸗ lichkeit und tragiſchen Schwere wie dort. Das allgemeine „er bat mir die Brieftaſche geſtoblenl⸗ Fazit der Aufführung: eine reife, unalltägliche, künſtleriſche Tat. Von allen Beteiligten, wenn auch natürlich in ſich abſtufen⸗ der Bewertung. Für die Inſzenterung, die in ruhigem Fluß jeden toten Punkt vermied, zeichnete glückhaft Alfons Pape. Die Bühnenbilder, wuchtend in ihrer einfachen Größe, waren von Adolf Linnebach entworfen. Alles in allem ein Rahmen, in den ſich die acht Bilder dieſes einzig⸗ artigen Dramas ſchlicht in der Form und erhaben im Erleben hineinſtellten. Dazu die Muſik der wundervollen Hebbelſchen Sprache! Nur ſchade, daß rein klanglich hier nicht alle Schön⸗ heiten mehr herausgeholt werden konnten! Dem ganzen Enſemble war eine gewiſſe ſtimmliche Ermüdung anzumerken der nur durch eine wirklich ausgezeichnete Sprachtechnik begegnet wurde, wenigſtens von der Mehrzahl der Agieren⸗ den. Die Einzelleiſtungen? Den überragenden Eindruck bot Armand Zäpfel als Kaudaules. Vergeiſtigung bis ins Formgerüſt der Sprache. Konzentration von Wollen und Können hineingepreßt mit maßvoller Bändigung in die tragiſche Steigerung ſeiner Rolle. Eine wohl unüberkreffliche Leiſtung. Ebenbürtig in den großen Zügen Annemarie Holtz als Rhodope. Nicht immer dem wundervoll Bild⸗ haften ihrer Erſcheinung angemeſſen, das zeitweiſe Heraus⸗ treten aus dem Mimoſenhaften ihres„Noli me tangere“. Auch größeren Wohllaut des Organs wünſchen wir uns für dieſe Hebbelſche Frauengeſtalt. Weniger ausgeglichen im Erleben und Geſtalten dünkte uns Ernſt Martens als Gyges. Gute Leiſtungen boten Berta Hofberger und Joſefine Klee als Hero und Besbia; desgleichen Willy Meyer⸗ Fürſt als Karna, Franz Jakobi, den Pfälzern vom vor⸗ jährigen Gaſtſpiel in rühmlicher Erinnerung, in der präch⸗ tigen Geſtalt des alten Thoas. Herzlicher Dank den Mün⸗ chener Gäſten. Dr. B. E. B. Vom Kölner ſtädtiſchen Schauſpielhauſe. Alfred Neu⸗ manns bereits in mehreren Städten zur Aufführung ge⸗ langte Drama„Der Patriot“ wurde am Mittwoch als erſte Neuheit der jungen Saiſon mit ungemein lebhaftem Beifall vom Publikum des hieſigen Schauſpielhauſes aufge⸗ nommen. Daß Hauptmotiv zu dem äußerlich recht wirkſam aufgebauten Stücke ergibt die kleine ruſſiſche Revolution von 1801, endend mit der durch den Grafen Peter Ludwig von Pahlen inſzenierten Ermordung des wahnſinnigen Zaren Paul und der Huldigung der Offiziere vor dem weichherzigen Thronfolger Alexander. Gegenüber dem ſonſt ziemlich kraft⸗ durchſetzten Inhalt der Tragödie iſt der Schluß auffallend matt geraten.(In Berlin bat man ihn effektvoller, allerdings 4. Seite. Nr. 433 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 20. September 1927 kuf dieſem Gebiete es den Italienern ebenſo wenig gleich tun können wie auf dem Gebiete der Früchte⸗ und Wein⸗ Produktion. Die italieniſche Sonne iſt eben nicht die deutſche Sonne und ſolch ergiebige Marmorbrüche, wie ſie den Italie⸗ hern als Göttergeſchenke in den Schoß gefallen ſind, blieben us verſagt. Das ſoll uns jedoch nicht hindern, neidlos und mit Bewunderung anzuerkennen, daß der kleine Marmor⸗ avillon der Italiener ein wunderbar ſchönes Kabinettſtück er Ausſtellung iſt. Mit ſtolzer Genugtuung können alle eutſchen Beſucher der Ausſtellung jedoch auch auf den deutſchen Marmorpavillon blicken. Er iſt nicht ſo prunk⸗ oll ausgeſtattet, wie ſein italieniſcher Nachbar, für deſſen rſtellung die italieniſche Regierung 25 000 Lire zugeſchoſſen hat, aber er iſt uns deshalb nicht minder lieb. Immer wieder konnten wir bei unſeren verſchiedenen Beſuchen des deutſchen Marmorpavillons beobachten, wie erſtaunt viele Deutſche waren, daß es deutſchen Marmor und eine ſo vollendete deutſ che Marmorinduſtrie überhaupt bei uns im Lande — 5 Bis dahin hatten ſie noch gar nicht gewußt, daß es im denwald Granite und auch in Heſſen⸗Naſſau(im Weil⸗ burg), in Weſtfallen(in Allagen), in Heſſen(Reichenbach) und in Schleſien(Groß⸗Kunzendorf) ausgiebige Fundgruben deutſcher Natur⸗ und Marmorſteine gibt. Die ſehr dekorativ wirkenden Muſter, die in großen polierten Marmortafeln ge⸗ gzeigt wurden, entzückten und imponierten deshalb allen deut⸗ ſchen Beſuchern um ſo mehr. Ebenſo wie vielen die Mittei⸗ Iung völlig neu war, daß deutſche Marmorblöcke nach Süd⸗ amerika geliefert werden und erſt unlängſt deutſcher Gold⸗ ader⸗Marmor zum Bau einer Tempelhalle in Damas⸗ kus Verwendung gefunden hat Aus allem erſieht man, wie anregend und belehrend ein Beſuch der Frankfurter Meſſe auch für den iſt, den nicht direkte geſchäftliche Intereſſen nach der großen Main⸗ metropole führen. Heute und morgen, Dienstag und Mitt⸗ woch, iſt die geſamte große Fachmeſſe noch zu beſichtigen, die beiden großen Sonderſchauen„Blumen und Früchte“ und „Der Herrn vom Morgen bis zum Abend“ ſogar noch mehrere Wochen lang. Drum auf nach Frankfurt, zu der ſchwergewichtigen Proſa der Tatſachen, zum intereſſanten Zwiſchenkapitel und zum ſchimmernden Glanze und der duftenden Schönheit der Poeſie. H. A. Meißner. ———— Stäoͤtiſche Nachrichten 40 Jahre Stadiverordneier Ein Jubiläum ganz ſeltener Art, für Mannheim eir Novum, begeht am morgigen Mittwoch Privatmann Guſtav Mayer⸗Dinkel. Am 21. September 1887 iſt der hoch⸗ verdiente Mitbürger in den Mannheimer Bürgerausſchuß ge⸗ wählt worden, dem er ſeitdem ununterbrochen angehört. Vier Jahrzehnte, eine ungewöhnlich lange Zeit im Dienſte des Gemeinwohls, erfüllt von Erinnerungen an den glanz⸗ vollen Aufſtieg der Stadt Mannheim zum ſüdweſtdeutſchen Handels⸗ und Induſtriezentrum. Herr Mayer⸗Dinkel, der als Vorſtandsmitglied des hieſigen Ortsvereins der National⸗ liberalen Partei zu dem engeren politiſchen Kreis Ernſt Baſſermanns gehörte, trat mit verſchiedenen hervorragenden Mannheimern in den Bürgerausſchuß an einem entſcheiden⸗ den Wendepunkt der Entwicklung unſerer Stadt ein. Wir wiſſen, daß ſich vor 40 Jahren Mannheim anſchickte, Großſtadt zu werden. Als Handelsplatz hatte unſere Stadt ſchon da⸗ mals Weltgeltung. Man darf nur daran erinnern, daß ſich der Getreidehandel zu höchſter Blüte entwickelt hatte. Mann⸗ heim war in dieſem Artikel Hauptumſchlagsplatz für den ganzen Oberrhein. Aber auch der Kohlen⸗, Tabak⸗ und Hols⸗ handel nahm eine dominierende Stellung ein. Oberbürgermeiſter Dr. Beck ſah mit weit vorausſchauen⸗ dem Blick das Ende dieſer gewaltigen Entwicklung. Sein Streben ging dahin, aus Mannheim eine Induſtrieſtadt erſten Ranges zu machen, ohne dabei die Belange der Handelswelt zu vernachläſſigen. Die Weltfirmen, die ſich hier angeſiedelt haben, erzählen noch heute von dem durchſchlagenden Erfolg dieſer Bemühungen. Als Mannheim das 300jährige Stadt⸗ jubiläum feierte, hatte es die höchſte Stufe ſeiner wirtſchaft⸗ lichen Entwicklung erreicht. Wer hat damals geglaubt, daß es kaum zehn Jahre ſpäter wieder bergab gehen werde. Der Weltkrieg hat mehr als eines der mächtigen Handelshäuſer, die vor 40 Jahren eine tonangebende Rolle ſpielten, ent⸗ weder vollſtändig vernichtet oder zur Bedeutungsloſigkeit herabgedrückt. Schwer laſten auf unſerer Stadt die Sorgen, die der Schmachfrieden von Verſailles- brachte. Wir ſind. wie erſt wieder Bürgermeiſter Dr. Walli bei der Begrüßung der Berliner Liedertafel ausführte, Grenzſtadt ohne das Hin⸗ terland geworden, aus deſſen Quellen unſer Wirtſchaftsleben geſpeiſt wurde. Nicht ſehr tröſtlich iſt der Ausblick in di Zukunft. Mit Wehmut wird ſich Herr Mayer⸗Dinkel vor allem des Wandels der Zeiten erinnern, wenn er ſich die Lage der Rheinſchiffahrt vergegenwärtigt, der er als langjähriger Mitinhaber einer im Hafengebiet angeſiedelte⸗ Holzhandlung ſtets ſein ganz beſonderes ſachverſtändiges In⸗ tereſſe zuwandte. Wenn er im Bürgerausſchuß das Wort er⸗ greift, um für dieſen wichtigen Zweig unſerer heimiſchen Wirtſchaft einzutreten, dann hat man heute noch den Eindruck, daß ein Mann ſpricht, der ſich auf eine jahrzehntelange Er⸗ fahrung als hervorragender Kaufmann berufen kann. Herr Mayer⸗Dinkel war immer von einem ſtarken Optimismu⸗ beſeelt. Und ſo wird er auch am morgigen Tage bei einem Rück⸗ und Ausblick ſich der Hoffnung hingeben, daß Mann⸗ heim, das mit der ganzen kraftvollen Energie, die dem Pfäl⸗ zer eigen iſt, aus den Niederungen wieder zur Höhe ſtrebt, in nicht zu ferner Zukunft beſſere Tage als heute ſieht. Stadtv. Mayer⸗Dinkel hat dem Kollegium mehr als 30 Jahre als treuer Anhänger der Nationalliberalen Partei an⸗ gehört. Nach ihrer Auflöſung trat er zur demokratiſchen Partei über, auf deren Liſte er bei der letzten Bürgerausſchuß⸗ wahl wieder mit an erſter Stelle ſtand. Man darf ſagen, daß er zu den pflichteifrigſten Mitgliedern des Kollegiums gehört. Nur ganz ſelten ſieht man ſeinen Platz leer. Selbſt während der Kriegszeit verſäumte er nicht, ſeine Bürgerpflicht als Stadtverordneter zu erfüllen. Infolge ſeines hohen Alters — er zählte, als er ſich als Landwehroffizier dem Vaterland zur Verfügung ſtellte, ſchon über 60 Jahre— fand er in Mannheim als Führer der Geneſungskompagnie des Erſatz⸗ bataillons des Reſerve⸗Inf.⸗Regts. 40 Verwendung. Mit der ihm eigenen großen Gewiſſenhaftigkeit und Pflichttreue hat er auch dieſen verantwortungsvollen, arbeitsreichen Poſten in vorbildlicher Weiſe ausgefüllt. So verkörpert ſich in Herrn Mayer⸗Dinkel, dem Senior der Mannheimer Stadtverord⸗ neten, ein weitgreifendes Stück Geſchichte unſerer Stadt. Möge dem allſeits beliebten, ſchlichten und beſcheidenen Manne, der die Schwelle des fünften Jahrzehnts aktiver kommunaler Tätigkeit friſch und rüſtig überſchreitet, noch ein recht langes Wirken im Dienſte der Stadt beſchieden ſein, an der er mit allen Faſern ſeines Herzens hängt. 5 Wie wir hören, wird zu Beginn der nächſten Bürger⸗ ausſchußſitzung am 4. Oktober des ſeltenen Jubiläums gedacht werden. Im Anſchluß an die Sitzung iſt eine Feſtlichkeit im Friedrichspark vorgeſehen, an der mit dem Bürgerausſchuß die Amtsvorſtände teilnehmen. Sch. * * Frequenz der ſtädtiſchen Krankenanſtalten. Am 10. Sep⸗ tember befanden ſich in den ſtädtiſchen Krankenanſtalten 991 Kranke(542 männliche, 449 weibliche), und zwar im Kranken⸗ haus 868, im Spital für Lungenkranke 88, im Geneſungsheim Neckargemünd 35. Von den im Krankenhaus befindlichen Kranken waren 290 in der mediziniſchen Abteilung, 293 in der chirurgiſchen Ahteilung, 122 in der gynäkologiſchen Abteilung, 77 im Säuglingskrankenhaus, 64 in der dermatologiſchen Ab⸗ teilung, 9 in der Abteilung für Hals⸗, Naſen⸗ und Ohren⸗ kranke und 13 in der Abteilung für Augenkranke. * Jeſitzwechſel der Mannheimer Ufa⸗Theater. Das Ufa⸗Theater P 6 und die Schauburg, beide der Berliner Ufa gehörig, gehen im Wege gütlicher Vereinbarung an den Be⸗ ſitzer des Alhambra⸗Theaters, Herrn Leonhard Würthele, über, die Schauburg am 1. April 1928, das Ufa⸗ Theater P 6 am 1. Januar 1930. Mit dieſer bedeutungs⸗ vollen Transaktion wird der in Ausſicht genommene Neu⸗ bau eines Kinos anſtelle der Schauburg nicht mehr notwendig. Die Schauburg, von der verlautete, daß ſie eingehen werde, weil der Eigentümer des Hauſes den Saal für ſich bean⸗ ſpruche, bleibt in ihrem jetzigen Beſtande erhalten. Die Pläne, an der Stelle des„Grünen Hauſes“ in U1 ein modernes Kinotheater zu errichten, haben ſich zerſchlagen, weil die baupolizeiliche Genehmigung nicht zu erlangen war. * Einbruchsdiebſtahl. Aus Buggingen bei Müllheim wird uns gemeldet: In einer der letzten Nächte wurde in das Bugginger Büro der Rheiniſchen Hoch⸗ und Tief⸗ baugeſellſchaft.⸗G. in Mannheim eingebrochen und die geſamten Lohngelder, die für die Arbeiter⸗ ſchaft beſtimmt waren, geſtohlen. Am Samstag vormittag konnte nun das Geld in der Nähe des beſtimmten Ortes wieder aufgefunden werden. Bis auf eine kleine Summe waren die Lohngelder noch vorhanden. Veranſtaltungen * Deutſche Einheitskurzſchrift. Der Kurzſchriftver⸗ ein Gabelsberger teilt im Anzeigenteil mit, daß er am kommenden Freitag abend einen Umſtellungskurs zur Einführung in die Einheitskurzſchrift eröffnet. Stenographen, die Syſtem beherrſchen, ſeien darauf aufmerkſam gemacht. * Helft die Sammelgräber würdig ausſchmücken. Der Volksbund deutſcher Kriegsgräberfürſorge hat einen Aufruf erlaſſen, in dem darauf hingewieſen wird, daß der Volksbund auch in dieſem Jahre am Allerſeelentag und Totenſonntag auf den fernen Ehrenſtätten in aller Wel Blumen und Kränze als Zeichen der Liebe und Dankbarkeit niederlegen laſſen wird. Die Einzelgräber werden durch den Volksbund im Auftrage und auf Koſten der Angehörigen be⸗ ſonderen Schmuck erhalten. Der Schmuck der Sammelgräber, in denen zu Tauſenden die unerkannt Gefallenen ihre letzte Ruhe gefunden haben, iſt Pflicht des ganzen Volkes. Die Zahl der unbekannt Beſtatteten reicht faſt an die Million heran. Allein in Frankreich ruhen 449 000 deutſche Gefallene in Sammelgräbern. Die Kränze, die auf Hauptfriedhöfen und beſonders großen Sammelgräbern niedergelegt werden, erhal⸗ ten weiße Schleifen mit der Inſchrift:„Gruß aus der Hei⸗ mat.— Volksbund Deutſche Kriegsgräberfürſorge, e..“ Je mehr ſich das deutſche Volk an der Ausſchmückung dieſer Grä⸗ ber durch Einſendung von Spenden beteiligt, deſto mehr Sammel räber können an den Totengedenktagen geſchmückt werden. Einen Teil der Koſten übernimmt der Volksbund ſelbſt. Jeder Deutſche, alle Familien, die nicht wiſſen, wo ihre Angehörigen ihre letzte Ruhe gefunden haben, aber auch alle, die keine Verluſte zu beklagen haben, alle Vereine, Körperſchaften, Gemeinden und ſonſtige Perſonengemeinſchaf⸗ ten mögen dazu beitragen, unſere Gefallenen zu ehren un aller Welt zu zeigen: Deutſchland hat ſeine Toten nicht ver⸗ geſſen! In Baden ſind die Spenden unter gleicher Bezeich⸗ nung auf das Poſtcheckkonto Karlsruhe Nr. 26 929 einzu⸗ zahlen. Tagungen Tagung des Deutſchen Buchdruckervereins e. E. Der Deutſche Buchdruckerverein e.., der Zuſammen⸗ ſchluß der Buchdruckereibeſitzer Deutſchlands, deſſen Aufgaben in der Wahrung und Förderung wirtſchaftlicher, ſozialpoli⸗ tiſcher und allgemeingewerblicher Intereſſen beſtehen, hielt am 17. und 18. September im Kurhaus zu Baden⸗Baden ſeine diesjährige Hauptverſammlung ab. Die Tagung zeich⸗ nete ſich durch eine außerordentlich ſtarke Beteiligung aus, übertraf an Teilnehmerzahl alle bisherigen Veranſtaltungen des Deutſchen Buchdrucker⸗Vereins und war der größte Kongreß, der bisher in Baden⸗Baden tagte. Von allen Gegenden Deutſchlands waren die Mitglieder des Deut⸗ ſchen Buchdrucker⸗Vereins und ihre Angehörigen herbeigeeilt, um teilzunehmen an den für den Verein und das Buch⸗ druckergewerbe wichtigen Beratungen, die von dem Vereins⸗ vorſitzenden Dr. Petersmann⸗Leipzig und Rudolf Ziekfeld⸗Oſterwieck geleitet wurden. Die Tagung wurde im Kurhaus mit einem Feſtakt eröffnet. Der Vereins⸗ vorſitzende Dr. Petermann⸗Leipzig begrüßte die Delegierten und Mitglieder des Vereins, insbeſondere den badiſchen Staatspräſidenten. Dr. Trunk überbrachte den Willkomm⸗ gruß der badiſchen Regierung und des badiſchen Landtages, Komm.⸗Rat Ahn⸗Köln wünſchte der Tagung im Namen des Vereins Deutſcher Zeitungsverleger einen erfolgreichen Ver⸗ lauf. Den Feſtvortrag über das Thema„Gutenbergs Kunſt und ihre Bedeutung für unſere Kultur“ hielt Dr. Benz⸗ Heidelberg. Im Vordergrund der umfangreichen Tagesordnung ſtanden, im Zuſammenhang mit einer Anzahl bedeutungs⸗ voller Vorträge, aus dem ſozial⸗ und wirtſchaftspolitiſchen Gebiete, ſowie über Maßnahmen zu einer nachdrücklichen Förderung der gewerblichen Berufsausbildung, alle dieſe Auf⸗ gaben berührenden Fragen zur Beratung und Beſchluß⸗ faſſung. Mit beſonderer Aufmerkſamkeit wurde der Vortrag von Prof. Dr. J. Schumpeter⸗Bonn„Der Eingriff der öffentlichen Hand in die Privatwirtſchaft, beſonders in das Buchdruckgewerbe“ entgegengenommen. Die tiefſchürfenden Ausführunge des Redners vermochten die großen Schädi⸗ gungen, die dem Buchdruckgewerbe in zunehmendem Maße durch behördͤlich betriebene Druckereien erwachſen ſind, in ihrer ganzen Tragweite zu beleuchten. Die Tagung war von einer geradezu vorbildlichen Einmütigkeit beſeelt. Sie fand ihre beſondere Note in dem erneut zum Ausdruck gebrachten Vertrauen, den Deutſchen Buchdrucker⸗Verein und ſeine Leitung als berufene Führer für das Buchdruckgewerbe an⸗ zuerkennen. Tagung der Gas⸗ und Waſſerfachmänner in Neuſtadt a. d. H. „Die Tagung des Mittelrheiniſchen Gas⸗ und Waſſerfach⸗ männervereins, der ſich von Koblenz bis Baſel erſtreckt, be⸗ gann am 16. September mit einer Werkleiterverſammlung, die Begrüßungsfeier im feſtlich geſchmückten großen Saal des Saalbaues, der kaum ausreichte, um die vielen Dele⸗ gierten mit ihren Damen aufzunehmen. Bürgermeiſter Dr. Forthuber begrüßte die Fachmänner als die, die auch dem Stadtſäckel die nötigen Mittel zuführten und verwies auf die techniſchen Fortſchritte im Gas⸗ und Waſſerfach. Der be⸗ kannte„Bellemer Heinrich“ begrüßte die Feſtverſammlung in humorvoller, poetiſcher Form. Der Direktor der ſtädtiſchen Tagung. Der Verein mittelrheiniſcher Gas⸗ und Waſſerfach⸗ [männer wurde nämlich 1864 in Neuſtadt a. d. H. gegründet. 1914 ſollte das 50jährige Jubiläum ſtattfinden, wurde aber durch den Krieg vereitelt. Auch 1924 fand man die Zeit nicht geeignet, um das 60jährige Jubiläum zu feiern. So iſt die diesmalige Tagung die erſte ſeit den Kriegsjahren, die im jetzt beſetzten Gebiet ſtattfindet. Mit dem Begrüßungsabend verbunden war ein kleiner Imbiß, im übrigen umrahmten tungen wie die hiſtoriſchen Hambacher Bauerntänze den Abend, bis die Verſammlungsteilnehmer ſchließlich ſelbſt gegen Mitternacht zum Tanz übergingen. Die Hauptver⸗ [ſammlung begann geſtern vormittag 9 Uhr. — vom hiſtoriſch Tatſächlichen willkürlich abweichend geſtaltet.) Es iſt ein viel Temperament aufweiſendes, echtes Theater⸗ ſtück, das freilich allzuviel rohen Affekt, derbe, nicht immer kunſtvolle Situationstürmungen und, vor allem in der Zeich⸗ nung des vertierten Zaren, ein reichliches Teil alten, dank⸗ baren„Theaters“ aufweiſt. Dazwiſchen verſchafft ſich manche geiſtvoll überraſchende Wendung in vornehmer Weiſe Gel⸗ tung. Die nur ſelten ins Phraſenhafte ſich verlierende Sprache gibt ſich vorwiegend hinlänglich klar und auf weiteren Strecken feingeſchliffen. Es iſt bedauerlich, daß Neumann in dieſem mit vieler Gewandtheit geſchaffenen Stücke uns lediglich Hi⸗ ſtorie vorführt und der Dichter ſich jeder eigenen Stellung⸗ nahme zu ihr enthält. Die in ſcharfem Kontraſte einander gegenüberſtehenden beiden Hauptfiguren, der ſein Vaterland liebende, aufrechte und klug⸗tatkräftige Kriegsgouverneur Graf Pahlen und der ſchreiend umhertobende, in widerlicher Halt⸗ loſigkeit aus einem Extrem ins andere fallende Despot ſind intereſſante Virtuoſenrollen, gegen die alle anderen Geſtalten weſentlich zurücktreten, auch die der als Geliebte zwiſchen den beiden hin und her pendelnden Madame Oſtermann. Mit ſicherem Blicke für die Eigenart des Stücks hat Alfons Go⸗ dard ihm eine ſehr zweckdienliche, alles Weſentliche geſchickt betonende Inſzenierung angedeihen laſſen; Paul Senden und Helmut Pfund ſchufen mit dem Zaren und Grafen Pahlen zwei vorzüglich eindrucksvolle, ſo recht lebenswahr erſchaute Charakterfiguren, während Leonore Fein für die Anna Oſtermann eine ſtark leidenſchaftliche Weiblichkeit ein⸗ ſetzte, ferner Friedrich Krahmer und Kurt Fiſcher als Zarewitſch und Graf Panin durchaus ſympathiſche Erſchei⸗ nungen waren. Zum großen Erfolge dieſes Abends hat un⸗ ſtreitig die ſehr gute Aufführung ein nicht tragen. Einſt Das Generalgericht von Maſſachuſetts erließ im Jahre 1647 die Verordnung, daß ein junger Mann, der ſich ohne Erlaubnis der Eltern oder, in deren Abweſenheit, einer obrig⸗ keitlichen Perſon, um ein junges Mädchen bewerbe, das erſte Mal mit fünf, das zweite Mal mit zehn Pfund Sterling beſtraft und im dritten Wiederholungsfalle gefänglich ein⸗ gezogen werden ſolle. Im Jahre 1660 wurde auch tatſächlich ein Kapitän Alake zu der Geldſtrafe von fünf Pfund ver⸗ urteilt, weil er„Edmund Brages Tochter ohne Einwilligung der Eltern den Hof gemacht.“ r Die Anzufriedenen Gemeinſam iſt ihnen,— gleichviel ob Mann oder Frau— daß ſie für ihre Unzufriedenheit andere gern verantwortlich machen, auch wenn niemand für das, was ſie ärgert, etwas kann. Sie ärgern ſich, wenn es regnet, und ſobald die Sonne vom Himmel lacht, iſt es ihnen zu heiß. Sie büßen ſofort ihre gute Laune ein, wenn etwas Unvorhergeſehenes eintritt, das ſie in eine gewiſſe Bedrängnis bringt, und„ſie haben es immer gewußt“,— und„ſie häben es ſofort geſagt“. Wenn ſie in der Eiſenbahn in der Fahrtrichtung ſitzen, dann möchten ſie gern rückwärts fahren, wenn die Fenſter geſchloſſen ſind, haben ſie den Wunſch, daß man ſie öffne. Im Theater raubt ſtets ein großer Vordermann ihnen die Ausſicht auf die Bühne, auch mit den Nachbarn ſind ſie ſtets unzufrieden. Befindet ſich rechts von ihnen eine gepflegte und parfümierte Dame, dann bekom⸗ men ſie Kopfſchmerzen, iſt aber die linke Nachbarin nicht ent⸗ ſprechend gekleidet, dann gefällt ihnen das Publikum nicht. Das Leben bietet ihnen nur Enttäuſchungen, niemand hat ſo berechtigten Grund zur Klage wie ſie. Verſchieden aber ſind bei Frau und Mann die Urſachen zu ihrer Unzufriedenheit. Die unzufriedene Frau hat ſtets eine Freundin, deren Mann weit mehr verdient als der eigene Mann. Sie kennt,— wenn auch nur vom Hörenſagen,— zahlloſe Ehe⸗ männer, die immer pünktlich zum Eſſen kommen, niemals Ueberſtunden im Büro machen und dabei alljährlich Gehalts⸗ zulage erhalten. Ihre Wohnung iſt immer zu klein, es fehlt ihr ſtets ein Teppich, in ihrer Kleidung iſt ſie„die anſpruchs⸗ loſeſte Frau“, die jemals geſchaffen worden. Sie arbeitet ſich tot für ihre Familie, findet aber nicht die gerechte Anerken⸗ nung. Ihre Kinder werden nacheinander als Nagel für ihren Sarg angeſehen. Sie erfreut ſich der beſten Geſundheit, des vorzüglichſten Appetits und ſitzt dennoch mit ſtillem Vorwurf da, weil ihre nächſte Umgebung nichts von ihrem Mangel an Schlaf und ihrer ſcheinbaren Eßunluſt merkt. Andere Männer gehen nie am Abend aus, kennen weder Zerſtreuungen beim Bier oder Skat, nur der eigene Mann gibt zu Klagen den größten Anlaß. Auf ihre Kopfſchmerzen nimmt kein Menſch Rückſicht, ſie hat Pech mit den Dienſtboten, die Lieferanten ſchicken ihr die ſchlechteſten Sachen, obgleich ſie perſönlich die heſten ausgeſucht hat. Die mangelhafte Zeiteinteilung der Familienmitglieder trägt Schuld daran, wenn ſie niemals eine Minute für ſich ſelbſt üh ia bebalten kann. A nur ſeiner Frau nicht. Es gibt gewöhnlich das zum Mittgef worauf er nicht den geringſten Appetit hat. Er entdeckt be jedem Ei, das er aufſchlägt, daß es nicht friſch genug ſei, er findet die Butter immer verſalzen. Andere Männer geben ein viel geringeres Wirtſchaftsgeld als er und haben einen Haushalt, der vorzüglich funktioniert. Nur bei ihm klappt die Maſchine des Haushalts niemals. Seine Frau bekommt jeden Augenblick ein neues Kleid und iſt für ſeinen Geſchmack e noch nie richtig angezogen. Gerade wenn er unvorbereite einen Gaſt mitbringen will, iſt in ſeinem Haus Großreine⸗ machen oder Wäſche. Seine Kollegen tun jederzeit was 5 wollen, und finden bei ihrer Heimkehr ſtets ein freundlich Geſicht vor. Bloß er darf ſich niemals erlauben, eine Stun d⸗ 9 5 zu kommen, ſonſt hält ihm ſeine Frau ſofort eine Stan rede. Er hat nie die Wäſche in Ordnung, ſofern wirklich einmat ein Knopf fehlt, oder an den Strümpfen ein Loch überſebeſt worden iſt, er arbeitet ſich tot für die Familie, aber er ſpie in ſeinem Hauſe keine Rolle. Wehe wenn das Eſſen nicht ſcho auf dem Tiſch ſteht, wenn er die Stufen zu ſeiner Wo untel hinaufſteigt. Schlimmer noch, wenn alles bereits angerich 5 iſt, er verſpätet heimkehrt und ſeine Frau ihm einen leiſe Vorwurf darüber macht, daß die Suppe bereits kalt 75 Er iſt unzufrieden, wenn die Kinder bei Tiſch ſtill dann findet er ſie langweilig und ohne Intereſſe für 1 5 Perſon, aber wenn ſie ſprechen, fallen ſie ihm auf die Nerve Er haßt es, wenn er etwas von der Hausarbeit ſehen mu aber das kleinſte Stäubchen auf dem Tiſch oder auf dem Tey pich bringt ihn zur Raſerei. ** 4 Typiſch für Beide? ſie ſind nicht zufrieden, wenn ſie unzufrieden ſind. v. Scl Beſuch der badiſchen Hochſchulen. Nach einer amtliche Ueberſicht der Studierenden der Univerſitäten Heidelben und Freiburg ſowie der techniſchen Hochſchule K ar 1. ruhe und der Handelshochſchule Mannheim, wies iu Sommerſemeſter Heidelberg eine Geſamtzahl von 3138, Fre⸗ burg 3406, Karlsruhe 1358 und Mannheim eine Geſa zahl von 1021 auf. deren Beratungen interner Natur waren. Am Abend war Werke, Mühlhaus, betonte die hiſtoriſche Bedeutung den muſikaliſche Vorträge der Stadtkapelle und andere Darbie⸗ Der unzufriedene Mann kann es allen recht machen⸗ ,ñ%««« err eee / deneeeeeeedeneeereeee Vergütun g für ausgeführte Erdarbeiten bei friſtige Anleihen werden ſofort zurückbezahlt.— Das Elek⸗ gerung ſeines Urlaubs zur Durchführung einer Kur in Bad die Bürgſchaft bis zu 80 Prozent des normalen Erſtellungs⸗ Dienstag, den 20. September 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 488 Kommunale Chronik Bürgerausſchußſitzung in Ladenburg 2 Ladenburg. 18. Sept. Freitag abend fand unter dem Vorſitz von Bürgermeiſter⸗Stellvertreter Bargolini(Bür⸗ germeiſter Koch hat auf Anraten ſeines Arztes eine Verlän⸗ Kiſſingen erhalten) eine Sitzung des Bürgerausſchuſ⸗ ſes ſtatt. Zwar ſtanden nur zwei Punkte auf der Tagesord⸗ nung, die Beratung zog ſich jedoch faſt zwei Stunden hin. Es handelte ſich um die Gewährung der Gemeindebürgſchaft für Neubauten. Grundſätzlich ſtimmten alle Parteien zu, in den Einzelheiten indeſſen gab es noch mehr Meinungen als Frak⸗ tionen. Das zur Förderung des Wohnungsbaues bei der Badiſchen Girozendrale aufgenommene Geld(500 000 Mk.) iſt aufgebraucht; teils wurde es als Baudarlehen zu einem ge⸗ ringen Zinsfuß an Private gegeben, teils hat die Gemeinde ſelbſt Wohnungen erſtellt. Auf diefſer Grundlage weiter zu arbeiten, iſt unmöglich, damit die Gemeinde nicht noch weiter in Schulden gerät und nicht gezwungen iſt, die ohnehin ſchon ſehr hohe Umlage noch weiter zu erhöhen. Das hat man jetzt ſogar in den Kreiſen eingeſehen, die hier die„Regierungspar⸗ teien“ darſtellen(Sozialdemokraten, Zentrum und Demokra⸗ ten). Um anderſeits doch die Bautätigkeit weiter zu fördern, wurde mit knapper Mehrheit beſchloſſen, daß die Gemeinde wertes eines Hauſes auf 10 Jahre übernehmen ſoll und zwar bis zu einem Geſamtbetrag von 150 000 Mk. Volkspartei und Bürgerlich⸗wirtſchaftliche Bereinigung konnten ihre Zuſtim⸗ ite nicht geben, da ſie 80 Prozent für zu hoch hielten, ander⸗ eits keine Befriſtung der Bürgſchaft wünſchten, da dies die Geldbeſchaffung für den Bauherrn nur erſchwere oder ver⸗ teuere. Dagegen ging der Antrag der Bürgerl.⸗Wirtſch. Ver⸗ einigung, daß der Bürgerausſchuß die Entſcheidung über die einzelnen Geſuche treffen ſoll und nicht der Gemeinderat, mit gegen 18 Stimmen durch. Die gleiche Fraktion hatte in einem Antrag den Wunſch ausgeſprochen, daß die Rürgſchaft nicht für Spekulations⸗ und Luxusbauten gewährt werden ſoll.— Eine weitere Vorlage, Gärtner Ruckels hauſen zur Durchführung ſeines Bauprojektes 19 Qm. Gemeinde⸗ gelände zu 6 Mk. und 52 QOm zu 4 Mk. je Quadratmeter zu berlaſſen, wurde einſtimmig angenommen, nachdem eine lauſel bezüglich des Preiſes bei etwa notwensze werdendem Rückkauf zu Straßenzwecken eingefüat war. Gemeinderatsſitzung in Lampertheim ALampertheim, 17. Septbr. Geſtern abend fand eine Gemeinderatsſitzung ſtatt, die durch Bürgermeiſter Keller eröffnet wurde. Beſchloſſen wurde zunächſt, ſämt⸗ liche Punkte öffentlich zu behandeln.— Die Vergebung der tieferung des Obermaterials für die Erneue⸗ kungsarbeiten am Induſtrieſtammgleis der emeinde wurde der hieſigen Firma Maiſchein& ärtner als billigſte übertragen.— Dem Antrag des Adam Maiſchein II auf Zuweiſung einer e er⸗ egung der Waſſerleitung konnte durch die Ge⸗ meinde nicht entſprochen werden, da dieſe mit dem Antrag⸗ teller in keinem vertraglichen Verhältnis ſteht.— Da ſich bei er bereits aufgerollten Sache„Bürgſchaftsübernahme der zemeinde gegenüber der Allg. Ortskrankenkaſſe Bensheim für rückſtändige Beiträge zur Kranken⸗ u. Invalidenverſiche⸗ rung“ in der Ausſprache Momente ergaben, die es angebracht erſcheinen laſſen, dieſen Punkt nichtöffentlich zu beraten, ſo ird er für dieſen Teil der Sitzung zurückgeſtellt.— Es hat ch als notwendig erwieſen, den§ 16 der Waſſerbezugsord⸗ Kung(Waſſerpreis für Großabnehmer) abzuändern. Nach der geuen Faſſung beträgt der Preis für die erſten 1000 cbm je Kubikmeter 30 Pfg., weitere 1000 cbm 29 Pfg., weitere 1000 8. Pfg., folgende 2000 cbm 27, folgende 2000 ebm 26 Pfg., folgende 300 cbm 25 Pfg. Bei einer Abnahme von mehr als 0 000 cbm erfolgen zwiſchen Gemeinde und Abnehmer beſon⸗ zre Vereinbarungen. Als Mindeſttaxe werden für einen Monat 1,50./ feſtgeſetzt.— Da in der Angelegenheit Waſſer⸗ lieferung an die Firma Brown, Boveri 8 Cie noch weitere Verhandlungen gepflogen werden müſſen, wird das rgebnis dem Gemeinderat in nächſter Sitzung durch die Urgermeiſterei mitgeteilt werden.— Für die Unwetter⸗ geſchädigten in Rheinheſſen und im Gottleubatal bewilligt die lefmeindevertretung je 100./— Die Erbauung der Waſſer⸗ detung bedingt einen Mehraufwand. Es wird deshalb von er kommunalen Landesbank Darmſtadt En langfriſtiges arlehen von 50 000./ aufgenommen; beſtehende kurz⸗ lätsitätswerk Rheinheſſen wünſcht das bereits zugeſagte Ge⸗ ände zur Erſtellung einer Transformatorenſtation molſchen Schulhof, Kaiſerſtraße und Pfarrgaſſe von der Ge⸗ nieinde zu kaufen. Der Gemeinderat kann dieſem Wunſche vecdt entſprechen, iſt jedoch bereit, den angeſetzten Pachtpreis 50 auf 30./ zu ermäßigen. Der Franz Anton urgle Ww. wird die Genehmigung zum Betrieb einer Gaſt⸗ Ard Speiſewirtſchaft im Hauſe Kaiſerſtr. 35 erteilt.— Einer Lerregung, die Waſſerleitung in dem Friedhof weiter als zur eichenhalle zu führen, kann der Gemeinderat nicht bei⸗ cd Brühl, 18. Sept. Der Bürgerausſchuß hat den mit 25 Stimmen der Vereinigten Bürgerpartei, der Kommu⸗ niſten und eines Teils des Zentrums gegen 23 Stimmen lin der Hauptſache Sozialdemokraten) abgelehnt. Zur Deckung der Mehrausgaben von 79 168 Mk. hätten an Gemeindeſteuern erhoben werden müſſen: Landwirtſch. Grundſtücke und Wald 137 Pfg., Gebäude 110 Pfg., Betriebsverägen 44 Pfg. und vom Gewerbeertrag.22 Mk. Kleine Mitteilungen Wie die meiſten größeren Gemeinden der Pfalz, hat nun auch die Gemeinde Winnweiler den Entſchluß gefaßt, zwei Eiſenbahnwagen von der.B. D. Ludwigshafen zum Preiſe von je 300/ zu beſchaffen und durch die Bau⸗ kommiſſion des Gemeinderates als Wohnung für ſäumige Mieter auffſtellen zu laſſen. In der Darmſtädter Stadtverordneten⸗Ver⸗ ſammlung wurden die Voranſchläge der vier höheren Knabenſchulen für 1928 genehmigt. Der Zuſchuß der Stadt beträgt für das Ludwigs⸗Georg⸗Gymnaſium 84 396 /, Real⸗ gymnaſium 79 511 /, Ludwigs⸗Oberrealſchule 71 164 // und Liebigs⸗Oberrealſchule 80 282. Zugeſtimmt wurde eben⸗ falls der Errichtung eines Baublocks mit 12 Vierzimmer⸗ Wohnungen in der Lichtenbergerſtraße zwiſchen Dieburger⸗ und Gutenbergſtraße, im Koſtenbetrage von 240 000. Ab⸗ gelehnt wurde gegen zwei Stimmen die Anſchaffung einer Lautſprecheranlage für die Feſthalle. Ueber eine Neugeſtaltung des Frankfurter Palmengartens ſchweben ſchon ſeit längerem Verhand⸗ lungen, die nunmehr inſofern einem Ende zuzugehen ſcheinen, als das Frankfurter Hochbauamt einen internatio⸗ nalen Wettbewerb für die Neugeſtaltung der gärtne⸗ riſchen Anlagen des Palmengartens ſowie des Geſellſchafts⸗ Hauſes in Vorbereitung hat. Die Ausſchreibung des Wett⸗ bewerbes ſoll vorausſichtlich noch im Laufe dieſes Monats erfolgen. Die Zuſammenſetzung des Preisgerichtes ſoll eben⸗ falls internattonal ſein. Aus dem Lande * Seckenheim, 20. Sept. Am geſtrigen Montag zwiſchen —5 Uhr nachmittags ſprang der verheiratete 30 Jahre alte Karl Seitz aus Seckenheim unterhalb Seckenheim in der Ab⸗ ſicht, ſich das Leben zu nehmen, in den Neckar. Seine Schweſter wollte ihn noch zurückhalten, konnte ihn aber nicht mehr erreichen. Seitz iſt Vater von 3 Kindern. Die Leiche iſt noch nicht geborgen. * Heidelberg, 19. Sept. Der Neckar, der bereits im Laufe des Sonntags infolge der Regengüſſe namentlich im württem⸗ bergiſchen Schwarzwald geſtiegen war, iſt in der Nacht zum Montag und während der heutigen Vormittagsſtunden noch weiter geſtiegen. Wenn auch eine Hochwaſſergefahr nicht be⸗ ſteht, ſo bedeutet doch dieſes erneute Steigen wiederum eine Unterbrechung der Arbeiten am Kanalbau. Heute morgen wurde noch eine Sprengung vorgenommen, dann hat man die nötigen Vorkehrungen für die bevorſtehende Ueberflutung der beiden Bauſtellen am Karlstor und bei der Alten Brücke getroffen. Gegen mittag hat man an der Karls⸗ tor⸗Bauſtelle eine kleine geöffnet, ſodaß das Waſſer dort einſtrömen konnte. In den frühen Nachmittags⸗ ſtunden war der ganze Bauplatz bereits überſchwemmt. Etwa zur gleichen Zeit ſtrömte auch das Waſſer in die Bau⸗ grube an der Alten Brücke ein. Damit ſind die Arbeiten am Kanalbau wieder für einige Tage lahmgelegt. UI Weinheim, 18. Sept. Heute nachmittag fand in der voll⸗ beſetzten Feſthalle„Pfälzer Hof“ anläßlich des 10jährigen Ju⸗ biläums des Bezirksvereins Weinheim des Reichsbundes der Kriegsbeſchädigten und Kriegshinterbliebenen ein Wohl⸗ tätigkeitsfeſt ſtatt, deſſen reicher Ertrag für die Krieger⸗ waiſen und Kriegerwitwen beſtimmt iſt. Geſtern abend war an gleicher Stelle die ebenfalls ſtark beſuchte Gründungsfeier vorausgegangen. Landrat Dr. Pfaff überbrachte namens des Bezirks⸗Fürſorge⸗Lverbandes Weinheim Land und Bürger⸗ meiſter Dr. Meiſer namens des Fürſorge⸗Verbandes Wein⸗ heim Stadt die beſten Glückwünſche mit der Zuſicherung voller weiterer Hilfsbereitſchaft. Leimen, 19. Sept. Die ſeit langer Zeit bei einer hie⸗ ſigen Familie wohnende Fabrikarbeiterin Faller aus Wies⸗ loch wurde unter dem Verdacht des Gftmordverſu ches an ihrer Hauswirtin verhaftet. Das Motiv zur Tat ſoll Eiferſucht ſein. Ob die Täterin Mitſchuldige hat, muß die Unterſuchung ergeben. * Karlsruhe, 19. Sept. 15 bewußtloſem Zuſtande wurde geſtern in der Eſſenweinſtraße ein 12 Jahre alter Knabe kran der an dem Genuß unreifer Trauben er⸗ rankt iſt. * Pforzheim, 19. Sept. In dem benachbarten Iſpringen brach am Sonntag nacht in der Doppelſcheune des Polizei⸗ dieners Joh. Martin Traut Feuer aus, das ſo raſch um ſich griff, daß zwei benachbarte Scheunen ebenfalls zum Opfer fielen. Eine Doppelſcheune und mehrere kleinere Oekonomiegebäude wurden ein Raub der Flammen. Ein Gemeindevoranſchlag für das Rechnungszahr 1927 Aus der Pfalz Der Dürkheimer Nachwurſtmarkt * Bad Dürkheim, 19. Sept. Trotz der wenig guten Witterung war der Nachwurſtmarkt gut beſucht. Am geſtrigen Feſttage, als gegen Mittag die Sonne durchbrach, ſetzte ein rieſiger Zuſtrom ein. Sowohl die Staatsbahn als auch die Rhein⸗Haardtbahn brachten eine große Menſchen⸗ menge. Gegen 5 Uhr kamen etwa 400 Perſonen von Neuſtadt. Allein die Staatsbahn beförderte 9000, die Rhein⸗Haardtbahn 4000 und die Reichspoſt 1000 Menſchen. Man ſah eine rieſige Menge von Autos und Motorrädern. Den Geſamtbeſuch ſchätzt man auf 25 000 Teilnehmer. Auch die Weinbau⸗Aus⸗ ſtellung wies einen Maſſenbeſuch auf. Der Wurſtmarkt war gegen ſonſt weit beſſer beſucht. Dürkheim kann mit Stolz auf den Verlauf des wohlgelungenen Feſtes blicken. * * Ludwigshafen, 19. Sept. Unerwartet ſtarb geſtern vor⸗ mittag im Ludwigshafener Krankenhaus Oberarchivrat Biktor Lucas im Alter von 57 Jahren. Lucas kam von ſeinem Wirkungsorte Amberg in die Pfalz zur Jubelfeier des Hiſtoriſchen Vereins. Während der Feſttagung wurde er von einem Unwohlſein befallen und mußte von Speyer aus ins hieſige Krankenhaus gebracht werden, wo er ſich einer ſchweren Magenoperation unterzog. Nach kurzer Beſſerung erfolgte wieder eine verhängnisvolle Wendung, die zum Tode führte. Er kam im Jahre 1916 von Bamberg an das Archiv zu Speyer und wirkte dort während der ganzen Kriegsjahre. Während ſeiner 10jährigen Tätigkeit in der Pfalz hatte er ſich große Verdienſte erworben. 5 * Ludwigshafen, 19. Sept. In der Nacht vom 18. auf 19. September wurde zwiſchen den Stationen Mutterſtadt und Dannſtadt der ſchmalſpurigen Lokalbahn Ludwigshafen— Meckenheim von bis jetzt unbekannten Tätern ein ge⸗ fülltes Teerfaß zwiſchen die Schienen gerollt. Das Hindernis wurde durch Eiſenbahnbedienſtete rechtzeitig be⸗ merkt und entfernt.— Aehnlich dem Vorbild in Kaiſerslau⸗ tern ud Zweibrücken hat ſich hier auch eine Bezirks⸗ gruppe der Inhaber der Bayeriſchen Tapferkeits⸗ medaille gebildet. Sie umfaßt die Bezirke Ludwigshafen, Frankenthal, Neuſtadt, Dürkheim und Speyer. Eine zweite Gruppe, die Bezirksgruppe Landau umfaßt die Bezirke Landau, Germersheim und Bergzabern. „Ludwigshafen, 19. Sep. Der Eiſendreher Ludwig Wilhelm Herrmann entwendete am Samstag aus einem Schuppen der Kaiſer Wilhelmſtraße das Motorrad eines Kaufmanns, fuhr damit fort und iſt bis jetzt noch nicht zurück⸗ gekehrt. Der Täter hat vermutlich das Motorrad im Werte von 1500 ¼ veräußert. Das Rad hat das polizeiliche Kenn⸗ zeichen IID 10342. * Speyer, 19. Sept. Der Senior des biſchöflichen Dom⸗ kapitels von Speyer, Generalvikar Prälat Joſef Schwind, iſt geſtern geſtorben. Schwind war am 28. November 1851 in Schifferſtadt geboren und wurde 1876 in Mainz zum Prieſter geweiht. Danach war er erſt Präfekt, dann Direktor des biſchöflichen Konvikts in Speyer. Hierauf übernahm er die Pfarrei in Kaiſerslautern bis zu ſeiner Ernennung zum Domkapitular 1909. * Neuſtadt a.., 19. Sept. Bei mittelmäßiger Anfuhr und etwas ſchleppendem Geſchäft auf dem Neuſtadter Obſtgroß⸗ markt wurden heute pro Kilo bezahlt: Aepfel 12—24, Birnen —40, Nüſſe 40—64, Pfirſiche 20—76, Pflaumen 8, Tomaten 20, Zwetſchen 12—16. * Neuſtadt a.., 19. Sept. wurde auf dem Bahnſteig des hieſigen Bahnhofs ein dort ſtehender Poſtkarren mit Gepäck von einem Arbeiter aus Ludwigshafen kurz vor der Einfahrt des Landauer Schnellzuges auf die Schienen geſchoben, wobei ein Teil des Gepäcks auf die Schienen fiel. Der Täter, der nicht nur dem Bahnperſonal, ſondern auch der Polizei Widerſtand leiſtete, wurde feſtgenommen. * Kirchheimbolanden, 18. Sept. Die 25 Jahre alte Land⸗ wirtstochter emma Mang vom Poſenthalerhof erhielt einen Schnakenſtich am Arme, der Blutvergiftung zur Folge hatte. Die vorgenommene Operation vermochte keine Hei⸗ lung zu bringen. In blühendem Alter mußte das Mädchen ſein Leben laſſen. * Kaiſerslautern, 19. Sept. Geſtern vormittag wurde das Geſtern abend um 11 Uhr ſerſte Segelflugzeug des Luftfahrvereins Kaiſerslautern im Marhofer Konzertſaal getauft. Der Vorſitzende des Luft⸗ fahrtvereins, Direktor Dr. Graf, begrüßte die Erſchienenen und gab einen Bericht über die Entſtehung des Apparates, der nach dem Typ„Zögling“ gebaut wurde und zwar in 109 Stunden in der Pfälziſchen Landesgewerbeanſtalt. Hierauf nahm Dr. Graf den Taufakt vor und gab dem Flugzeug den Namen„Emil“, das zweite Flugzeug, das in 14 Tagen fertig⸗ geſtellt werden ſoll, wird den Namen„Franz“ erhalten. * Aus dem Dahner⸗Tal, 19. Sept. Die Notlage der Grenzgemeinden des Dahner⸗Tales geſtaltet ſich immer hoff⸗ nungsloſer. Allein in der kleinen Gemeinde Fiſchbach zählt man bei 850 Einwohnern 128 Erwerbsloſe. Für beſteht vielfach überhaupt keine Verdienſtmög⸗ ichkeit. pfli i i Teil des Viehs konnte gerettet werden. Mehrere Hüh⸗ . 7 8 ene, ner verhrannten. Die Häuſer waren von drei Familien be⸗ Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Wohlgelegen teilt die Bürgermeiſterei mit, daß die da⸗ wohnt. Der Schaden iſt ziemlich erheblich, größtenteils aber aben-Fegel I 18.IL.15 1d. I. T20. Nae-Jge L8. TId. I15.J18. JI5.25. mals an die Arbeiter vorſchußweiſe ausgezahlten Gelder durch Verſicherungen gedeckt. Die Entſtehungsurſache iſt un⸗ leberzeit i klei wieder zurückbezahlt werden bekannt. Unterſuchungen ſind eingeleitet. Der Brandplatz 3703289 320342385.5 805 9275 68 2 zunnen. 5 Sodann ſetzt der Gemeinderat die Beratung des befindet ſich direkt gegenüber der Kirche. Napau.25.45.41 5,75.24 58% E Buuecgeſtenten Punktes 3 in nichtöffentlicher Sitzung 715 ub iſt 55 4 5 Faur dem 2045% 4 8 8 i öchentlichen Urlaub iſt die Enz über ihre etreten. Das Waſſer ſtieg am Lt 41 510 3 )77... Sonntag von 1 Meter auf 1,95 Meter. Auf dem Fußballplatz 25 FFNNEF Ki und wird während dieſer Zeit durch den Beigeordneten necht vertreten. waren die Beſucher plötzlich vom Waſſer umſpült. —— Waſſerwärme des Rheins 15,0 —— Si Erhalten Sie sich Ihre Zähne Unzählige richten sie langsam, aber sicher zugrunde durch Zahnpasten, die zur Zahn- pflege völlig ungeeignet sind.— Kennen Sie die neue Odol-Zahnpasta?— Wer sie einmal versuchte, will nichts anderes mehr verwenden, denn Odol-Zahnpasta schont Ihre Zähne, wirkt antiseptisch, schmeckt angenehm erfrischend und wird in reinen Zinntuben geliefert. e selbst! N e 15 1 markt, Entwicklungsmöglichkeiten — 6. Seite. Nr. 433 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Günſtige Ausſichten in der elektrotechniſchen Induſtrie Geheimrat Deutſch über die Zukunft der Elektro⸗Induſtrie— 70 Proz. höherer Auftragseingang als im Vorjahre Die geſtrige ao. HV. der..G. hatte ſich mit der von der Verwaltung vorgeſchlagenen Kapitalerhöhung zu befaſſen. In der HB., die unter Vorſitz von Carl Fürſten⸗ berg ſtattfand, machte der Vorſitzende des Direktoriums, Geh.⸗ Rat Deutſch, einige Ausführungen über die Lage der elektrotechniſchen Induſtrie: Eine Erhöhung des verantwort⸗ lichen Kapitals werde bei einem Unternehmen wie der..G. ſtets als ein Zeichen des Vertrauens in die Zukunft gewertet werden müſſen. Die Verwaltung habe dieſes Ver⸗ trauen. Sie glaube, daß die fortſchreitende Elektrifizie⸗ rung eine günſtige Entwicklung der elektrotechniſchen Indu⸗ ſtrie auf lange Sicht erwarten laſſe. Trotzdem ſei er nicht etwa der Meinung, daß die augenblickliche Konjunktur von Rückſchlägen nicht bedroht ſei. Ebenſowenig ſei eine un⸗ unterbrochene Aufwärtsentwicklung zu verbürgen. Vorläufig werde man in Deutſchland noch nicht mit langen und gleich⸗ mäßigen Konjunkturperioden rechnen können, wie z. B. in den Vereinigten Staaten. Vorausſetzung iſt ein freier, durch entſprechende Spar⸗ und Kaufkraft geſicherter Binnen⸗ 8 des Exports und eine Kapitalverſorgung, die möglichſt unabhängig von temporärer Beeinfluſſung dem Wachstum und den Erforderniſſen der Wirtſchaft gerecht werde. Trotzdem glaube er, daß der ſchnell wachſende Elektrizitätsbedarf der Welt und auf der anderen Seite Deutſchlands Arbeitſamkeit, ſein unbeugſamer Lebens⸗ wille und die unermüdliche Forſchungstätigkeit der Wiſſen⸗ ſchaft, unſerer Induſtrie eine ausſichtsreiche Zukunft erwar⸗ ten ließen. Indem ich, ſo betonte der Redner, dieſe Zuverſicht, ohne die die erfolgreiche Führung eines großen Unternehmens auf die Dauer nicht denkbar iſt, auch bei Ihnen vorausſetze, verzichte ich darauf, ſchon heute eine zahlenmäßige Schätzung über die voraus ſichtliche Rentabilität unſeres erhöhten Aktienkapitals aufzuſtellen. Hierfür iſt nicht allein die Steigerung unſeres Order⸗Eingangs der um etwa 70 v. H. über dem des Vorfjahres liegt, und dem⸗ entſprechend die Beſchäftigung unſerer Fabriken maßgebend, ſondern vor allem auch die Geſtaltung der Preiſe im In⸗ und Auslaude, die aus den ſchon oft erörterten Gründen vielfach noch unzureichend ſind. Sie werden daher unſere Ueberzeugung teilen, daß wir größten Wert auf gründlichſte techniſche Durcharbeitung aller unſerer Fabri⸗ kat legen mußten bei gleichzeitiger Ausnutzung der modernſten Erfahrungen auf dem Gebiete der Werkſtättenorganiſation. Ebenſo haben wir unſerer Vertriebs⸗Organiſation die Ergebniſſe neueſter Erfahrungen zugnte komen laſſen und durch organiſche Um⸗ ſteung deren Schlaakraft weiter erhöht. Laſſen Sie mich nun nach dieſen allgemeinen Bemerkungen noch kurz die Lage auf den einzelnen Fabrikations⸗Gebieten ſchildern: Die Reogarniſation unſerer Zähler⸗Fabrik kann heute als abgeſchloſſen gelten. Unſere neuen Konſtruktionen und die be⸗ trechniſchen Verbeſſerungen, die bei allen Fachleuten uneinge⸗ ſchränfte Anerkennung geſunden haben, ſtellen auch in threr finanziellen Auswirkung einen vollen Erfolg dar. Die überaus ſtark einſetzende Bautätigkeit hat den Bedarf an Inſtallationsmaterial erheblich geſteigert. Wir haben es daher für erforderlich gehalten, zu den für dieſes Fabrikations⸗Gebiet im Erzgebirge beſtehenden drei Fabriken in Annaberg, Crottendrof und Scheibenberg eine weitere Fabrik in Freiberg einzurichten. Auch die neuen für den Bau von Schaltgeräten, Gleichrichtern und Meßapparaten in Treptow errichteten Fabrikationsſtätten reichen nicht mehr aus, um den fortgeſetzt ſteigenden Anforderungen gerecht zu werden, und auch hier erweiſt ſich ein weiterer Aus bau als notwerdig. In der Transformatoren⸗Fabrik wurde ein neues, modernes Kraftwerk mit Kohlenſtaub⸗Feuerung fertiggeſtellt. Die uns vorliegenden Aufträge überſchreiten erheblich die bisher von uns oder anderen europäiſchen Fabriken des Turbinenbaus erreichten Zif⸗ fern. In der Lokomotiv⸗Fabrik iſt die Kohlenſtanb⸗Lokomotive als bahnbrechende Neuerung hervorzuheben u. die Reichsbahn⸗Geſellſchaft bringt dieſer Konſtruktion großes Intereſſe entgegen und wird ſie auf Grund eines Probe⸗Auftrages bald verſuchsweiſe in Betrieb nehmen. Großzügige Erweiterungsbauten ſind in unſen en griff genommen und werden in einer mehrjährigen Bauperiode durchgeführt werden. Wir haben auf längere Sicht disponiert und werden mit unſerem neunen Walzwerk über die leiſtungsfähigſte Kupferwalzwerk⸗Anlage des Kontinents verfügen. Auf dem Ge⸗ biete der Radio⸗Technik haben wir eine Reihe neuer Konſtruktionen entwickelt, u. a. einen Lautſprecher, der ſoeben auf dem Markt er⸗ ſcheint und nach dem Urteil auch des Telegraphen⸗Techniſchen-Reichs⸗ amtes das Beſte darſtellt, was bisher auf dieſem Gebiete heraus⸗ gebracht wurde. Von bedeutenden Aufträgen, mit deren Ausführungen wir be⸗ ſchäftigt ſind, möchte ich an erſter Stelle eine erhebliche Erwei⸗ terung für das Großkraftwerk Klingenberg in Rummelsburg er⸗ wähnen, das bereits ſeit Monaten im Betrieb iſt und das von der Preſſe und den zahlreichen Beſuchern aus allen Ländern mit ein⸗ helliger Bewunderung als eine Spitzenleiſtung moderner Technik bezeichnet worden iſt. Die Elektrifizierung der Berliner Stadtbahn hat uns ebenfalls umfangreiche Aufträge gebracht; unſere Abteilung für Bahnen iſt aber auch ſonſt mit Aufträgen auf Schnell⸗ und Gü⸗ terzugs⸗Lokomotiven für In⸗ und Ausland angemeſſen bedacht. Kurz möchte ich noch die Entwicklung der Schwel⸗Anlagen der von uns in Leben gerufenen Kohlenveredelungs⸗AG ſtreifen, bei der bereits 23 Schwelöfen in Betrieb oder im Bau ſind, während eine ganze Anzahl ausſichtsreicher Projekte ſich noch in der Bearbeitung befinden. Wir beſchäftigen zur Zeit 65 000 Perſonen, und weiſen ſomit Ziffern auf, die von keinem Unternehmen der Starkſtrom⸗ Induſtrie übertroffen werden. Nach der Begründung der Kapitalserhöhung durch Geheimrat Deutſch wurden von der ao. GV. folgende Beſchlüſſe gefaßt: Das Grundkapital der Geſellſchaft wird um 30 Mill. von 156 250 000 auf 186 250 000“/ erhöht durch Ausgabe von 300 000 auf den Inhaber lautende Stammaktien über je 100. Die Aktien nehmen vom 1. Oktober 1927 ab an dem Reingewinn der Geſellſchaft teil. Im übrigen ſind ſie den alten Stammaktien gleichgeſtellt. Der Mindeſt⸗ kurs der Ausgabe iſt auf 100 Prozent feſtgeſetzt worden. Bei der Ab⸗ ſtimmung ergab ſich, daß von 57 174 223 vertretenen Stimmen 56 412 819 für und 761 404 gegen den Antrag der Verwaltung waren. Proteſt wurde nicht zu Protokoll gegeben. Die Oppoſittonsreoner wieſen darauf hin, daß das Bezugsrecht nicht ſo günſtig ſei, wie es immer von der Verwaltung hingeſtellt wurde. *Weberei Sonthofen AG., Sonthofen. Für 1926 ergibt ſich nach Abſchreibungen von 36 215(i. V. 38 678)„ein Verluſt von 72507/ einſchließlich 6266/ Verluſtvortrag aus dem Vorjahr. Die GV. am 19. Sept. beſchloß, den Verluſt nach teilweiſer Deckung durch die Spezialreſerve von 18 545/ vorzutragen. Ferner wurde die Auflöſung der Umſtellungsreſerve von 115 400/ genehmigt. Im laufenden Jahre hofft die Verwaltung, nicht nur die Unter⸗ bilanz wegzubringen, ſondern auch eine angemeſſene Dividende verteilen zu können. Bis Ende Dezember ſei die Geſellſchaft mit Aufträgen reichlich verſorgt und die Verwaltung ſei mit der gegen⸗ wärtigen Geſchäftslage ſehr zufrieden. Verluſte an faulen Kunden, welche man im Vorjahr gehabt hätte, ſeien in dieſem Jahre nicht zu befürchten. Dem Bericht zufolge iſt der Verluſt auf die rück⸗ läufige Bewegung des Baumwollmarktes zurückzuführen. Wirtf chakts · und Handelszeitung Dienstag, den 20. September 1927 Eiſenbahn und Waſſerſtraße 50 Jahre Rheinverkehrspolitik Das Problem Eiſenbahn und Waſſerſtraße hat bekanntlich die Regierungen des Reiches und der Länder und die Oeffent⸗ lichkeit in der neueſten Zeit lebhaft beſchäftigt. In Erinne⸗ rung ſind die verſchiedenen Denkſchriften der Reichsbahn gegen die Kanalpolitik und die Erwiderung darauf aus dem Reichsverkehrsminiſterium und der Wirtſchaft. Soweit es ſich um Anträge neuer Kanalbauten handelt, iſt nun zwar für die Zeit ihrer vom Reichsverkehrsminiſterium eingeleiteten Prüfung gleichſam ein Waffenſtillſtand geſchloſſen worden. och fordert ganz unabhängig davon das Problem in ſeinem ſonſtigen und zwar bedeutſameren praktiſch⸗verkehrspolttiſchen Inhalt dringend eine Löſung. Es iſt ein in weiten Kreiſen feſtſtellbarer Irrtum, Kanal und Waſſerſtraße ſeien gleich⸗ bedeutende Begriffe, obwohl Ausdehnung und wirtſchaftliche Bedeutung der natürlichen Waſſerſtraßen, als welche wir unſere großen Ströme anzuſprechen haben, doch die der künſt⸗ lichen Waſſerſtraßen weitaus übertreffen. An praktiſcher Be⸗ deutung für Gegenwart und nächſte Zukunft ſteht insbeſondere die Frage der Geſtaltung des volkswirtſchaftlich zweckmäßigen Verhältniſſes zwiſchen Reichs bahn einerſeits, den vor⸗ handenen Waſſerſtraßen und der Binnenſchiff⸗ fahrt, wie ſie auf den deutſchen Strömen mit ihren An⸗ ſchlußkanälen geſchaffen iſt, andererſeits voran. Im Herbſt werden ſich denn auch gerade mit dieſer Frage die vor eini⸗ ger Zeit gebildeten Sonderausſchüſſe des Reichs waſſer⸗ ſtraßenbeirates und des Reichswirtſchaftsrats befaſſen. Für dieſe Arbeiten kann der bevorſtehende Waſſerſtraßen⸗ und Binnenſchiffahrtskongreß, der am 6. und 7. Oktober zu Duisburg ſtattfindet, und einen auserleſenen Kreis von Sachverſtändigen und Ver⸗ tretern der zuſtändigen Behörden vereinigen wird, als förder⸗ liche Vorbereitung wirken. Die Veranſtaltungen gelten an dem erſten Tage, dem 6. Okt., in der Form des Rheinſchiff⸗ fahrtstages zunächſt dem Rhein, deſſen Schiffahrts⸗ und Hafenweſen jedoch ſeir 1914 zeitweilig faſt erdrückend ſchwere Jahre überſtehen mußte. An dem genannten Tage begeht die bekannte im Rheinverkehrsweſen führende Gewerbevertretang, der Verein zur Wahrung der Rheinſchiffahrtsintereſſen, ſein 50jähriges Be⸗ ſtehen. Nach dem lebhaften Intereſſe, das die vorliegenden Anmeldungen erkennen laſſen, iſt mit einer Veranſtaltung zu rechnen, deren Bedeutung über die Fachkreiſe hinaus die Auf⸗ merkſamkeit des In⸗ und Auslandes erwecken dürfte, zumal ſeit dem letzten Rheinſchiffahrtstage im„Römer“ zu Frank⸗ furt a. M. ein Zeitraum von 3 Jahren verſtrichen iſt. In dem Feſtakt, der im Stadttheater zu Duisburg ſtattfindet, wird der Reichsverkehrsminiſter die Glückwünſche der Reichs⸗ und Statsbehörden, der Präſident der Zetralkommiſſion für die Der Monatsbericht der Reichsbahn Im Auguſt 1927 iſt der Güterverkehr infolge der ver⸗ ſpäteten Ernte nur unweſentlich geſtiegen. Die Verkehrszunahme von vier Prozent iſt auf vermehrten Abſatz von Ruhrkohlen, Kar⸗ toffeln und die großen Obſttransporte zurückzuführen. Der leb⸗ hafte Verſand an Bauſtoffen hielt an, der von Brotgetreide und Mehl nahm gegenüber Juli weſentlich zu. Auch der Zuckerverſand war lebhafter. Beſonders ſtark entwickelte ſich der Obſtverkehr aus Baden, der Pfalz, Heſſen und dem Rheinland nach dem Niederrhein, der Ruhr, Berlin, Leipzig und Hamburg. Regelmäßige Obſtzuge verkehrten aus den Bezirken der Reichsbahndirektionen Karlsruhe und Ludwigshafen. Aus Baden wurden am Anfang Auguſt täglich bis zu acht, insgeſamt im Monat 172 Obſt⸗ ſonderzüge gefahren. Der Perſonenverkehr ging über den des Vor⸗ monats ſowie über den des gleichen Monats des Vorjahres ſtark hinaus, zum Teil als Folge der gehobenen Wirtſchaftslage. * Schweinfurter Präziſtons⸗Kugellager⸗Werke Fichtel u. Sachs AG., Schweinfurt a. M. Bei einem auf. 12(i. V. 9 006) Mill. ¼ erhöhten Kapital weiſt die Geſellſchaft zum 31. Jauuar 1927 einen Reingewinn von 778 684(1 174045)/ aus. Der Rohgewinn ermäßigte ſich(in Mill. J/.) auf 12,18(14,39), während Unkoſten und Steuern auk 10,02(9,54) geſtiegen ſind, auch Abſchreibungen erhöhten ſich auf 1,38(0,51). In der Bilanz erſcheinen Kreditoren mit 10,09(5,77), dagegen 3,23(0,84⸗ fläſſige Mittel, 0,21(0,02) Effek⸗ ten und 5,60(7,71) Debitoren. Vorräte ſind mit 7,80(9,54) bewertet, Imobilien ſtehen mit 4,24(1,76) und Maſchinen mit 4,20(2,57) zu Buch. * 5 H. Hammerſen AG. Osnabrück,— Erhebung der Anfech⸗ tungsklage. Die Dierig⸗Gruppe hat nunmehr in Verfolg ihres Proteſtes gegen die Beſchlüſſe der GV. vom 4. Aug. d. J. die Anfechtungsklage erhoben. Termin zur Verhandlung iſt auf den 5. Okt. an der Kammer für Handelsſachen des Landes⸗ gerichtes Osnabrück anberaumt worden. * Neußer Dampfmühle AG. Düſſeldorf. Der Abſchluß für 1926 weiſt nach 96 152/ Abſchreibungen einen Ueberſchuß von 1626/ auf, der vorgetragen wird. In der Vermögensaufſtellung werden die Außenſtände mit 1,2 Mill./ und Vorräte mit 0,67 aufgeführt, dagegen betragen die Verbindlichkeiten 0,35 Mill. l. * Th. Goldſchmidt AG. in Eſſen. Anläßlich der Zulaſſung von 20 Mill. Stammaktien zum Handel und zur Notierung an der Düſſeldorfer Börſe teilt die Verwaltung mit, daß die Gewinn⸗ ausſichten für das laufende Geſchäftsjahr ſich noch nicht überſehen laſſen, jedoch ſei mit keinem ungünſtigeren Abſchluß als im Vorjahre u rechnen(im Jahre 1926 wurden nach einer Reihe dividendenloſer Jahre 5 v. H. auf die Stammaktien und 6 v. H. auf die Vorzugs⸗ aktien verteilt!. In dem Bericht wird u. a. erwähnt, daß die Geſell⸗ ſchaft die Dreiviertelmehrheit der Aktien der Chemiſchen Fabrik Buckau AG. in Buckau bei Magdeburg beſitzt. * Rütgers⸗Werke⸗AG. in Berlin. Der Aufſichtsrat der Rütgers⸗ Werke hat die Stelle eines Generaldirektors, die ſeit dem Tode des Konſuls Segall unbeſetzt war, dem Ingenieur Julius Fabian übertragen, der ſeit mehreren Jahren dem AR. der Rütgers⸗Werke an⸗ gehört. Herr Fabian, der auch Mitglied des Aufſichtsrats der Berliner Städtiſchen Gaswerke AG. und der Deutſchen Gasgeſell⸗ ſchaft iſt, iſt ſchon vor Jahren durch ſeine Organiſationsvorſchläge für die großen Berliner ſtädtiſchen Werke der Oeffentlichkeit be⸗ kannt geworden; er gehört dem Preußiſchen Staatsrat als Mit⸗ glied an. * Kapitalverdreifachung bei der G. D. A. Die Gemeinſchaft Deutſcher Automobilfabriken, Verkaufsorganiſation ihrer Stamm⸗ werke, und alleinige Geſellſchafter N. A..⸗Hanſa⸗Jloyd⸗Brennabor wird eine Erhöhung ihres bisherigen Stammkapitals von 300 000/ auf 900 000 ½/ erfahren. Das neue Kapital, das die Geſellſchafter ſelbſt aufbringen, ſoll einer weiteren Intenſivierung des Geſchäftsbetriebes der G. D. A. dienen. Rhein.⸗Weſtfäl. Kohlenſyndikat. Wie auf Anfrage mitgeteilt wird, breis entgegen anders lautenden Meldungen bisher keine neuen reiserhöhungsbeſchlüſſe gefaßt worden ſein. Trotz der dringenden Wünſche der Zechen, die infolge der Marktlage immer wieder auf die Notwendigkeit einer Preiserhöhung hinweiſen, enthält die Tages⸗ ordnung der am 22. d. M. ſtattfindenden Mitgliederverſammlung keine Diskuſſion über dieſen Punkt. Immerhin iſt anzunehmen, daß bet Beſprechung der Marktlag die Preiserhöhung erneut vorgebracht werden wird. Es liegt auch die Wahrſcheinlichkeit eines neuen An⸗ trages durchaus im Bereich der Möhalichkeit. Hingegen iſt von Ver⸗ handlungen in Berlin, die in dieſer Richtung in nächſter Woche ſtatt⸗ finden ſollen, bisher nichts bekannt geworden. Große Verladungen von deutſchen Röhren zum Schwarzen Meer. In den letzten Tagen werden wiederum ſehr umfangreiche Mengen von aus rheiniſch⸗weſtfäliſchen Werken ſtammenden Röhren nach dem Schwarzen Meer verſchifft. Die Röhren ſind für die ruſſiſchen Petroleumfelder beſtimmt, Rheinſchiffahrt die Wünſche dieſer Kommiſſion und des Aus⸗ landes überbringen. Ferner werden Vertreter der rheiniſchen Univerſitäten und Techniſchen Hochſchulen, der rheiniſchen Hafenſtädte und Handelskammern das Wort nehmen. Der Feſtvortrag über„Verkehrspolttik“ wird vom Mini⸗ ſtertaldirigenten des Reichsverkehrsminiſteriums, Gehetmrat Königs, gehalten. Am Schluß wird der Vorſttzende die Verleihung der Rheinflagge, des Ehren⸗ und Dan⸗ keszeichen der Rheinſchiffahrt, verkünden. Einen noch weiteren Rahmen erhalten die Veranſtaltun⸗ gen durch die am zweiten Tage in Duisburg und Mülheim⸗ Ruhr ſtattfindende Hauptverſammlung des Zentralvereins für deutſche Binnenſchiffahrt, deſſen verdienſtvolle Tätigkeit um das deutſche Waſſerſtraßen⸗ weſen bekannt iſt und die in den letzten Jahren einen neuen Auftrieb erfahren hat. Das wird ſich auch aus dem Vortrage des Hauptgeſchäftsführers über die neueſte Entwicklung der Arbeften des Zentralvereins erkennen laſſen. Im übrigen iſt die Tagung einem Vortrag gewidmet von Dr. Däbritz⸗ Eſſen über Friedrich Harkort, den Begründer des Zentral⸗ vexeins für Binnenſchiffahrt, der ſeinerzeit durch ſeine bahn⸗ brechenden Vorſchläge und ſeine hingebende uneigennützige Werbetätigkett für Waſſerſtraßen und Eiſenbahnen das Vor⸗ bild einer praktiſchen Syntheſe beider gegeben hat. Ferner wird Geheimrat de Thierry⸗Berlin auf Grund ſeiner in dieſem Jahre unternommenen Studienreiſe nach den Ver⸗ einigten Staaten über ſeine Feſtſtellungen auf dem Gebiete des nordamerikaniſchen Waſſerſtraßenweſens berichten. Der Nachmittag des 2. Kongreßtages iſt der Beſichtigung der Duis⸗ hurg⸗Ruhrorter Häfen und induſtriellen Werke ſowie der feierlichen Einweihung der neuen Großſchiffahrts⸗ ſtraße vom Rhein nach Mülheim⸗Ruhr gewidmet. Durch Kanaliſierung der Ruhr für Schiffe bis zu 2300 Tonnen unter Schaffung einer großen Schleuſe von 130 Meter Länge und 18 Meter Breite iſt Mülheim, der Sitz der Fried⸗ rich Wilhelm⸗Hütte und einer Reihe bedeutender induſtrteller Werke, unmittelbar an den Rhein angeſchloſſen und nunmehr als jüngſter Rheinhafen anzuſprechen. Die Veranſtaltungen und der ſie begleitende Meinungsaustauſch einer ſo großen Anzahl an den Verkehrsproblemen der Gegenwart und Zu⸗ kunft beteiligten Perſönlichketten werden dazu beitragen, auf⸗ klärend über das deutſche Waſſerſtraßenweſen zu wirken. ins⸗ beſondere über ſeine Bedeutung für die deutſche Wirtſchaft und die Notwendigkeit der Förderung der Binnenſchiffahrt als des zweiten unentbehrlichen Großverkehrsmittels, deſſen Pflege bei aller Würdigung der techniſchen Fortſchritte des Eiſen⸗ bahn⸗ und Autoweſens eine volkswirtſchaftliche Aufgabe erſter Ordnung bleibt. *Vom franzöſiſchen Weinmarkt. Der Allgemeine Winzerverband ſchätzt im ausdrücklichen Gegenſatze zu dem Optimismus der Preſſe⸗ die diesjährige Weinernte für ganz Frankreich auf nur 48 bl 50 Millionen Hektoliter, d. h. 7 bis 8 Millionen Hektoliter meh r al im Jahre 1926. In den 4 füdlichen Departements entſpreche die dies“ jährige Ernte der vorjährigen oder ſei höchſtens um 1 Million Hekto⸗ liter größer. Die Weinleſe nimmt, begünſtigt durch das gute Wetleſz lebhaften Fortgang. Im Departement Hérault wird der Ertrag al ſtark ſchwankend, die Qualität als im allgemeinen gut bezeichnet. der Weinbörſe von Montpellier notieren augenblicklich offiztell d lten Rotweine 215 bis 225 Fr. ſe Hoktoliter, die neuen Weine 18 9 Fr. pro Grad Alkohol. Die Großhandelsvorräte werden per 7. 1 fang September für Frankreich auf 9 364 191 Hektoliter, für Elſaß, Lothringen auf 219 699 Hektoliter und für Algerien auf 320 977 en liter beziffert. Im Auguſt verließen die Produzenten⸗Keller 1437 9 Hektoliter in Frankreich, 3843 Hektoliter in Elſaß⸗Lothringen 1 193 446 Hektoliter in Algerien; ſeit Beginn der Campagne betrage⸗ die betreffenden Mengen 90 571 448 bezw. 120 386 bezw. 7642 204 He toltter. Verkehrsſteuer unterlagen im Auguſt 3 115 912 Hektol 15 in Frankreich und 55 789 Hektoliter in Elſaß⸗Lothringen; ſeit de Herbſt 40 076 018 Hektoltter in Frankreich und 926 280 in Elſaß Lothringen. Die Handelsbilanz der Sowjetunion. Im Jahre 1923/24 1 lief ſich die Ausfuhr der U. S. S. R. auf 522,0 Mill. Nubn während die Einfuhr 439,2 Mill. betrug, ſodaß die Handelsbilaz mit 83, Mill aktiv war. In dem Jabre 1934½)5 war in der Handeal, bilanz ein Paſſivum von 161,4 Mill. Rubel und für 3/26 ein 5 ſivum von 96,9 Mill. zu verzeichnen. In den erſten 10 Monanur des Jahres 1926/½7 beträgt die Ausfuhr 633,3 Mill., die Einfuhr n 75 3 5 ſodaß die Handelsbilanz mit 75 Mill. wleder aktiv g worden iſt. Deviſenmarkt Am bemerkenswerteſten war die rapide Aufwärtsben gung der ſpaniſchen Valuta, die ihren Stand von 28.65 geg London in wenigen Tagen auf 28.05 verbeſſern konnte, en⸗ man auf die günſtige Handelsbilanz zurückführt. Auch ſyennz lative Käufe dürften die Bewegung verſchärft haben. ach engliſche Pfund liegt wetter feſt, gegen Dollar.8050 nach .8645. Japan liegt beſonders ſchwach, gegen Dollar 46.40 lar 46.75. Die Reichsmark iſt weiter ſtark geſucht, der Do notierte.1990 bis.20. 17. 20 1. 20. 1500 London-Baris124,98124,04 Maild.-Schwz.] 28,23 28 26JGond.-Stockh 16, 28.07 Lond.-Brüſſel] 34.93 34,85 Holland-Schw. 207.80207.79 end.-Madrid 28.62 139.00 ond.-Maild. 89,26] 89.19 Kabel Holland 2,495 2,495 Mailand-Paris 183.10 354.90 Kabel Schweiz 5,186 5,184Lond.-Hollan d 12,130 12,150 Brüſſel-Paris 87072.021 Lond.-Schweiß 25,22 25,22 London-Oslo. 18,400 18,41]Holland-Paris 120.865 Paris-Schweizl 20,33] 20,33[Lond.-Kopenh.] 18.17 18.160Kabel London.86.81 8• In.⸗Mk. laſſen ſich folgende Kurſe feſtſtellen 40 72.70 gondon. 2944 20.49 Prag.1248.12 44 Nadrd. 1j5 1% Farſe. 186 10%7Sels... 1 11098 Argentinien—172 140 Fürich. 51.4 64.0 Lepenbagen.1350 112.50 Japan. 401.480 Mailand. 22.90 22,90] Stockhol m. 12.95 11295 New⸗Vork.4, Holland.. 169.40168.30 Brüſſel...58.51] 58.50 m⸗ „ Kafſee⸗Wochen⸗Bericht der Morris A. Heß Geſ. m. b. G lewocke burg 8. Der Kaffeemarkt zeigte in der abgelaufenen Berich nahm ein gut behauptetes Bild. Braſilien— ſpeziell Santos aas nach⸗ einige Erhöhungen ſeiner Offerten vor, während Rio etwa ückhal⸗ giebiger war. Der Konſum verhält ſich z. Zt. noch ſehr darntroll⸗ tend und kauft nur den dringendſten Bedarf. Die ſcharfen Kon kder maßnahmen der braſiliantſchen Regkerung haben bis ſetzt 1 ent⸗ großen laufenden Ernte einen vollen Erfolg zu verzeichnen zuivecn gegen allen Erwartungen eher eine Erhöhung des Preis durchgeſetzt. Berliner Metallbörſe vom 16. September Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 19 16, 19, 8 16. lektrolyttupfer 126.— 126.— Aluminium in.1⁴ Raffinadekupfer—.——.— Barren 2,14 72 lei—.——.—— ausl.— 7255 50 ſür Bb Pr enzinn 7•3 Aer 9(r. Verl—.——— Mickel 8,40-8,50 92900 Plattenzint 30.—-51.— 50.— 81.— Antimon 0,90-0,95 76.75,. Aluminium.10.10 Silber für 1 G1. 76 25-7/7 25 76. London 18 September. Metallmorkt(In Lſt. f. d. eng. t. o. 10¹6 1 2200 19. 250 6180 J 2755 4— 5 Kaſf 85,15 55.5 beſtſelec 1. Jin 27— 2577 do“ 3 WMong 88.5 88.75] Nictel— Bueckſib. p. l. 22,— 1 do. Eleftrol. 62,50 62,59 Zinn Kaſſa 285,50 485,— J Regulus tter rreneeeeeeer r ⸗/ ddes Rrankenkasse Stag, den 20. September 1927 *— Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ansgabey Sportliche Rundſchau Tagung des Süddeutſchen Leichtathletikverbandes Die Tagung des Süddeutſchen Verbandes für Leicht⸗ athletik wurde am Samstag durch Vorbeſprechungen des Ver⸗ bandsvorſtandes eingeleitet, wobei die Hauptfragen bereits geklärt werden konnten. Die Verhandlungen des Sonntags wurden am Vormittag 9% Uhr von dem Vorſitzenden Flas⸗ barth⸗Frankfurt a. M. eröffnet, der zunächſt über die Ent⸗ wickelung des Süddeutſchen Leichtathletikverbandes referierte und die Erfolge des vergangenen Jahres Revue paſſieren ließ. Herr Mikler⸗München erſtattete hierauf den ſportlichen Bericht und ſtellte zum Schluß feſt, daß die Veranſtaltungs⸗ freudigkeit zu wünſchen übrig ließe. Die Anweſenheitsliſte er⸗ gab, daß alle Landesverbände mit insgeſamt 46 Stimmen ver⸗ treten waren. Ueber die Frauenſportbewegung 18 Vahlberg⸗Stuttgart, über den Jugendſport Becker⸗ Wiesbaden. Letzterer beſprach auch die Preſſearbeit und hob ervor, daß eine Beſſerung auf dieſem Gebiete feſtzuſtellen ſet. ls Nachteil würde das Fehlen eines Fachblattes empfunden. Röſch⸗Stuttgart mußte aus beruflichen Gründen von ſeinem Poſten als Spielwart zurücktreten. Den Kaſſenbericht erſtattete der Geſchäftsführer Leunig und ſtellte trotz finanzieller Nöte einen Kaſſenbeſtand von 400 feſt. Dann erfolgte die Entlaſtung des Vorſtandes durch den Geſchäfts⸗ führer der D. S.., Haßler⸗München. Die ſich hierauf anſchließenden Neuwahlen zeitigten folgendes Ergebnis: 1. Vorſitzender: Huber⸗ Karlsruhe, ſtellv. Vorſitzender: Stichter⸗Worms, Sportwart: Miller⸗ München; Jugend und Preſſe: Becker⸗Wiesbaden: Spielwart: Heller⸗Karlsruhe; Frauenſportwart: Vahlberg⸗Stuttgart; Beiſitzer: Trapp⸗Stuttgart, Wegel⸗Karlsruhe, Brenner⸗Karls⸗ ruhe, Röder⸗Nürnberg, Klee⸗Frankfurt, Vogel⸗Saarbrücken. Die Geſchäftsſtelle des Verbandes erhielt Karlsruhe. Den Spielausſchuß bilden die Herren: Heller⸗Karlsruhe, Klein⸗ Karlsruhe und Bader⸗Ludwigshafen. * Dr. Peltzer ſchlägt S. Martin auch über 400 Meter Zweiter Tag des„Juternationalen“ in Paris Das Internationale Sportfeſt im Stade des Colombes bei Paris fand am Montag bei ſchlechter Witterung ſeinen Ab⸗ ſchluß. Wiederum ſtand das Zuſammentreffen von Dr. Peltzer und Séra Martin⸗Paris im Mittelpunkt des Intereſſes. Diesmal ging es über 400 Meter. Dr. Peltzer bewies hier, daß er über die kürzere Strecke dem Franzoſen klar überlegen +. die spieleni alles sauberschofff! Ungeahnte Kräfte entwickelt das der hand- lichen Streudose entströmende VIM. Ob Holz oder Metall, Glas oder Email, Porzellan oder Marmor— VIM macht alles rein und glänzend; Schmutz, Flecken, Rost nichts widersteht ihm. Verwenden Sie VIM nur feucht; es kratzt nicht, ist geruchlos und säurefrei. Wer VIM kennt, will's nimmer missen. „Sunlicht“ Mannheim vn — —.——ß Bruchleidende Ner den Sie alles verſucht haben und für S hr Bruchleiden noch keine Heilung oder inde rung beſchaffen konnten, ſo 85 te einen letzten Verſuch mit 8 Dr. Wolfermann's pezial⸗Bruchband. Mit dieſem Bruch⸗ ſart Abe ehe ich jede Garantie für icheres Zurückhalten des Bruches. 2 ei Beſtellung don auswärts, bitte um dengabe des Beckenumfanges und Größe es Bruches. A. Wititenberg Spezialiſt für Bruchleibende, Orthopädie und Leibbinden. B 6. 29 Mannheim B 6, 29 gegenüber dem Friedrichspark —.— a1 Stbllanachwais für 8. grauen und Mädchen b Telepbaunden Montag u. Donnerstag 11—12 N8 on 28 130 während der Sprechſtunden Ne N N lunpenschimbetarf BB. Schuster. Eàd. 7 Telephon-Nr. 33825 865 eee plA 0 faſt neu, zugeben. Wilko Meyer, Freie Aceew.⸗ u. Handw.⸗Vereinig. Heidelberg, billig ab⸗ Hahrabl, Arst u. Apofhefe voll. End⸗ 0 E iſt. Er ſiegte ziemlich glatt mit fünf Mekern Vorſprung in der recht guten von 48,8 Sek. vor Martin(49,2 Sek.), Feéger⸗Paris(49,6) und Wolljung⸗Straßburg. Am 400 Meter⸗ Hürdenlaufen nahm Peltzer nicht teil. Sieger blieb hier der Engländer Lord Burghley in der verhältnismäßig mäßigen Zeit von 56,3 Sek. vor den Franzoſen Viel und Allard. In den übrigen Laufwettbewerben des Tages ſiegten die Ameri⸗ kaner. Recht gut war die Leiſtung von Cummings im 200 Nardslaufen, das er in 19,8 Sek. vor ſeinem Landsmann Scholz und den Franzoſen Sylveſtre und Degrelle an ſich brachte. Ueber 100 Meter blieb Scholz in 10,8 Sek. vor Cum⸗ mings, Thsard und Degrelle in Front. Conger⸗USA. beendete das 800 Meter⸗Laufen in:56,6 Sek, als Sieger, * Deutſche Leichtathleten in Stockholm Die Kämpfe am Montag Bei kühlem Wetter und verhältnismäßig ſchwachem Publi⸗ kumsbeſuch wurden am Montag die internationalen Leicht⸗ athletik⸗Wettbewerbe in Stockholm fortgeſetzt. Für die deutſchen Teilnehmer gab es wieder einige ſchöne Erfolge. Körnig zeigte 618,:7 ſich in beſſerer Form als am Sonntag. Er gewann diesmal ein 60 Meter⸗Laufen in 6,7 Sek. überlegen gegen den Engländer London und den Holländer Proos. Der Holländer holte ſich dafür die 400 Meter in 50,6 Sek. Böcher ſiegte über 1000 Meter in:31,3 Min. vor dem Schweden Volke Eriksſon(:88,2 Min.] und ſeinem Klubkameraden Walpert. Kohn⸗Berlin zog ſich über 5000 Meter durch den Schweden Eklöf die zu erwartende Niederlage zu. Der Schwede ſiegte in 15:06,2 Min., während der Berliner 15:15,6 Min. benötigte. Eine deutſche gemiſchte Staffel Borner—Körnig—Zentner—Böcher ſiegte über 4 mal 200 Meter zwar in:29,8 Min. vor Göta⸗Stockholm:30,4 Min., wurde aber wegen Ueberſchreitens der Wechſelmarke diſtan⸗ ziert. Tennis Berlin gewinnt den Meden⸗Pokal Ueberlegener:1⸗Sieg über Köln Auf den Plätzen im Palmengarten in Frankfurt kam am Sonntag das Endſpiel um die deutſche Mannſchafts⸗ Tennis⸗Meiſter haft, die unter dem Namen Medenſpiele figuriert, zur Erledigung. Nachdem in der Vorſchlußrunde die Mannſchaft des Berliner LTTé Rot/ Weiß gegen die des Berliner Tennis⸗Verbandes geſiegt hatte, und Baden auf das Spiel gegen den Bezirk Rheinland verzichtet, machten Rot⸗ 2 Berlin und Rheinland, beſtehend aus durch zwe Düſſeldorfer verſtärkte Kölner Spieler, die Entſcheidung unte 19 aus. Wie nicht anders zu erwarten war, ſiegte Berlt überlegen mit:1 Siegen, 16:5 Sätzen und 129:92 Spiel und ſicherte ſich für 1927 den Meden⸗Pokal ſowie den Tite eines deutſchen Mannſchaftsmeiſters. Dis Spiel der beiden Spitzenſpieler Moldenhauer und eeeeg war an dra⸗ matiſchen Momenten reich. Moldenhauer ſpielte gleich⸗ mäßiger und ſicherer als Hannemann, der ſehr viel vers ſchlug und im dritten Satz bei 5ꝛ4 ſogar den Matchball ber ſchlug. Das koſtete ihn den Sieg, denn Moldenhauer holt hier Spiel für Spiel auf und gewann den entſcheidenden Sa + :5. Das Geſamtergebnis lautete:3, 57, 75. Sehr inter⸗ eſſant verlief auch das Doppel Moldenhauer Dr. 52 gegen Hannemann Kuhlmann. Zuerſt fanden ſich die Ber Uner gar nicht und Hannemann /Kuhlmann füßrten bald 5207 Moldenhauer/ Kleinſchroth holten noch drei Spiele auf, mußte den Satz aber doch:3 abgeben. zwetten Satz erg eine ähnliche Situation, als die Kölner beim Stande gegen ſich aufholten. hartem Kampf ging dieſer Satz 715 an die Berliner, die dann im dritten Satz mit 63 das Spiel für ſich entſcheiden konnten. Dr. Kleinſchrolh war detz en Mann im Spiel, während Prenn viel zu wenig verſchlug. * 2 Die Ergebniſſe: nhauer⸗Berlin— e 3, 57,:5. Prenn⸗Berlin— Wenzel⸗Rhelnkand 620,:2. D Kleinſchroth⸗B.— Nourney⸗Rh. 611,:1. Dr. Kupſch⸗B.— Kuß mann⸗Rh.:5,:9. Dr.—Groos⸗Rß.:2, 1109, Stapen horſt⸗B.— Statz⸗Rh,:6, 678,:8. Doppelſpiele: Preun⸗Dr. Klei ſchroth⸗Berlin— Hannemann⸗Kuhlmann⸗Rheinland 828. 725, 45 Moldenhauer⸗Dr. Kupſch⸗B.— Wenzel⸗Dr. Marcokty⸗Rü. 1118, 6: Nourney⸗Groos⸗Rh.— Hoppe⸗W. Stapenhorſt⸗B. 725, 63 Motorrabſport Großer Preis der Nationen für Motorrädens Sieger: Arcangeri⸗Italien(Sunbeam) Auf der bei Mailand gelangte 177 Sonn tag der Große Preis der Nationen für Motorräder zur ſcheidung. Die beſte t des Tages fuhr der Italſener ei eangeri auf Saebe der 500er⸗Klaſſe nuſt m Stuünden mittel von 136,300 Km. 5 Die Ergebniſſe: 135 15 Bis 125 cem.(200 Km.): 1. Morini(NR.] 2201 Std. 08, c Stokm.). Bis 175 cem.(200 Km.): 1. Benellt(Benellt) 1749:45 S (409,330 Stoͤkm.) Bis 250 cem,(500 Km.): 1. Print Gugz 2221.1 Stunden(127,508 Stoͤkm.). Bis 350 cem.(40 Kin.): 1. Nuovola (Bianchi):57:07,8 Std.(133,200 Stoͤkm.), 2. Moretti(Bianchi 3. Franevni⸗Genf(Motoſacoche). Bis 500 cem.(400 Km.): 1. cangeri(Sunbeam]:55:13 Std.(186,300 Stokm., beſte Zeitſ, 2. Einzelſpiele: Mol ee 5 cock⸗England(AJS.). HALPHAUu; alter 65 Larl.„Anm. u. Tarif beim Vertreter edt, 0 5, 14. Tel. 22 688, S77 lavierbauer, D 2. 10 Es liegt am abal. Darum Sreidl. Gœſbaiis Cigareiten besser als an sie müssen schon besser seinl Ver einmal einen Verzuch mit unseren Narken gemacht hal, der bleibi dabe: und raucht- je langer je lieber 83 MOGeA e aſpbaus Mocce diie besondem quie, daher bosondes bpboeismerie SHꝗ. Cigaretie 0 0 30 N 8. 4 15 2 0 1 Sekte, Nr. 489 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 20. September 1927 Die Leiſtungen der Sparkaſſen auf dem Gebiete bdes Wohnungsbaues Es iſt zuverläſſig geſchätzt worden, daß von 1924 bis heute die Sparkaſſenorganiſation insgeſamt 1255 Millionen„4 der Wohnungs⸗ baufinanzierung zuführen konnte. In der von Konjunktur⸗ chwankungen weniger ſtark beeinflußten iWrkſamkeit der Spar⸗ aſſen liegt ein außerordentlich volkswirtſchaftlicher Vorteil, der auch der Finanzierung des Wohn ungsbaues zugute kommt. Gegenüber der Leiſtung ber öffentlichen Sparkaſſen tritt namentlich das in den Hintergrund, was die in den letzten Jahren gegründeten und mit ſo großer Propaganda arbeitenden privaten Bauſparkaſſen und»vereine leiſten konnten; die größte von ihnen, die in ganz Deutſchland arbeitende Gemeinſchaft der Freunde in Wüſtenrot, hat nach ihren neueſten Angaben bis Auguſt 1927 insgeſamt für 200 Bauſparer 27 Millionen bereitgeſtellt. Nachbargebiete Der Frankfurter Juwelendieb verhafter * Frankfurt a.., 19. Septbr. Als Dieb der in der Friedrichſtraße dem Bankier Homburger geſtohlenen Ju⸗ welen im Werte von 80 000 Mark wurde der 19jährige Otto Preß ermittelt und feſtgenommen. Der Täter hat den Dier ſtahl eingeſtanden und erzählt, daß er mit einem Nachſch in das Haus eingedrungen ſei. Preß beſtreitet aber, noch im Beſitz der Juwelen zu ſein. Er will ſie vielmehr nach der Tat in ein blaues Säckchen getan und dieſes in der Zep⸗ pelin⸗Allee, Ecke Franz Rückertſtraße, am Weiher fort⸗ Gerichtszeitung § Wechſel gefälſcht hatte der 25 Jahre alte Julius Drey⸗ fuß aus Schmieheim bet Lahr. Er war durch Verſprechen ſeines Schwiegervaters zur Ehe veranlaßt worden, bekam aber von dieſem nichts zu ſehen. Sogar die Ausſtattung ſeiner Frau mußte er bezahlen. Schließlich eröffnete der „Roble“ Schwiegervater ihm einen Wechſelkredit in Höhe von 4000 /. Da aber die Kunden des D. Wechſel nicht unter⸗ ſchrieben, ſo fertigte er die Akzepte ſelber an, löſte ſie auch regelmäßig vor der Fälligkeit ein, bis er krank wurde. Der Wechſel ging zu Proteſt und die Fälſchung kam heraus. Im ganzen waren noch fünf ſolche falſche Wechſel unterwegs in Höhe von etwa 2000 /¼/. Das Schöffenbericht Freiburg i. Br. verurteilte den durch die Schuld ſeines Schwiegervaters Ge⸗ ſtrauchelten zu 7 Monaten Gefängnis.— Wegen Konkurs⸗ verbrechens erhielt der 29 Jahre alte Wilhelm Maier aus Freiburg 3 Monate Gefängnis. Er hatte dem Konkurs⸗ verwalter Ackerbeſitz verſchwiegen und einen fingierten Grund⸗ ſchulobrief ausſtellen laſſen, der von dritter Seite zur Konkursmaſſe angemeldet wurde. Der Angeklagte hat dieſen Acker dem Zugriff ſeiner geſchiedenen Ehefrau entziehen wollen, die an dem Ruin des Angeklagten die Haupt⸗ ſchuld trägt. geworfen haben. * Mainz, 19. Sept. Der geſtrige Sonntag brachte der Aus⸗ ſtellung„Haus, Herd, Garten“ einen außerordentlich ſtarken Zuſtrom Nachdem jetzt die Beſucherzahl die 100 0b 0 über⸗ ſchritten, kann man wohl von einem vollen Erfolg der Aus⸗ ſtellung reden. unter Null geſunken. reiche Schneefälle zu Neues aus aller Welt Schnee und Froſt in den Karpathen — Warſchau, 19. Sept. Wie aus Zakopane gemeldet wird, iſt dort die Temperatur in der letzten Nacht auf zwei Grad Im ganzen Karpathengebiet ſind zahl⸗ verzeichnen. Neues Erdbeben im Schwarzen Meer — Moskau, 19. Sept. Nach einer Meldung aus Sebaſtopol wurde im Schwarzen Meer ein neues unterſeeiſches Beben feſtgeſtellt. Beobachter wollen geſehen haben, wie in einem ge⸗ wiſſen Augenblick Lichter und ſogar Flammen aus de m Meer aufſtiegen. Es wurden ſofort Sondierungen vor⸗ genommen, wobei es ſich herausſtellte, daß der Meeresboden an der betreffenden Stelle ſich um 250 Meter geſenkt hatte. Die Sowfetregierung hat Befehl gegeben, in der nächſten Um⸗ gebung die Wohnungen räumen zu laſſen. Telephonverkehr Berlin—Moskau — Moskau, 19. Sept. Mit der Aufnahme eines öffent⸗ lichen Telephonverkehrs zwiſchen Berlin und Moskau bürfte in allernächſter Zeit zu rechnen ſein, da die Sprechverſuche, die u. a. zwiſchen der deutſchen Botſchaft in Moskau und der Sowjetbotſchaft in Berlin veranſtaltet wurde, zu einem guten Erfolg geführt haben. Die Hitzwelle in Amerika — Newyork, 19. Sept. Die im Oſten und mittleren We⸗ ſten der Vereinigten Staaten herrſchende Hitzewelle forderte nach den jüngſten Meldungen bisher in Chicago 35, in New⸗ hork 2 und in St. Louis 5***VU — Artiſtentod. In Mügeln ließ ſich ein Artiſt in einem zwei Meter tiefen Loch begraben. Er wollte darin 15 Minuten verwetlen. Bereits nach einigen Minuten zog er jedoch die Notleine. Obwohl or ſofort ausgegraben wurde, war er ſchon bewußtlos und ſtarb kurz nach ſeiner Einlieferung ins Kran⸗ kenhaus. rr———rr ʃI.——— Herausgeber, Druger und Verleger Druckeret Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannbeim E 6, Direktion Ferdinand Heyme. Cheftedatteur: Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure Für Polltit: H. A. Meißner— Dr. S. Kayſer.— Kommunal⸗Polttiku Lokales Richard Schönfelder— vort und Neues aus aller Welt:. Willy Müller— Handelsteſl i. B. Franz Kircher Gericht und alle⸗ ehrige: Franz Kircher Anzeigen Fr. E Stöe Febrikverkaufefelie Mannheim, N 4. 10 Lelfer: L. Jung Telephon 20484 39 66 19 90. 100 — 7+ 70 7 15. 9. 27, Berlin, Rütt-Arene, Sleger: Frankenstein aut 705 Die glückliche Geburt eines G NMädchens zeigen hocherfreut an ritz Gruner und Frau Heriha geb. Lamerdin 2. Zt. Diakonissenhaus —. Mannheim, 19. Sept, 1927. Fũr die vieſen Glückwünsche an- khlich unserer goldenen Hochzeit sagen wir alſen Verwandten und Be- kannten unseren innigsten Dank. Kerl Reimling u. Frau Gärtnerstr. 30. 9977 Begueme Vochen- und Ao Intd. Jerdbffentiehumpen der Fiadt Narnhoim „gtütr. Fellafzimmer 460 ern br. Spiegelſchr., Oval⸗ gläſer v. 1 Seisgzimmer febus eleg. Büfett, Kredenz, Ausziehtiſch und vier Lederſtühlen.Mk.470.- Mod., Aompl. Küchen „. Mk. 190.— freie Lieferung, lang⸗ jährige Garantie. Auf Wunſch Zahlungser⸗ leichterung. Bag34 Adolf Freinkel J2, 4. Uute Sehnolderin empf. ſich in u. außer dem Hauſe. Gontard⸗ ſtraße 18, 2 Tr. rechts *95 Halolog au Wunschi gralis Narsa- SW. 1 4 ten Kab. AbAl ——— U Obſtverſteigerung in der Gemar⸗ kung Neckarau am Mittwoch, den 21. Septbr. d.., vorm. h Uhr gegen Barzahlung. Zu⸗ ſammenkunft am Spielplatz der Freien Tur⸗ nerſchaft. 2¹ Hochbauamt, Abt. Gartenverwaltung. Die ſtädtiſchen Krankenanſtalten hier ver⸗ geben ihren Bedarf an 30 Fleiſch⸗ und Wurſtwaren für die Zeit vom 1. Oktober 1927 bis 31. März 1928 im Verdingungsverfahren. Angebote auf die Lieferung wollen bis Donnerstag, den 22. September 1927, vor⸗ mittags 11 Uhr, verſchloſſen mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen auf dem Dienſtzimmer der Verwaltung im Krankenhaus— Zimmer Nr. 115— eingereicht werden; daſelbſt kön⸗ nen auch Antragsformulare gegen Entrich⸗ tung der Selbſtkoſten abgegeben und die Lie⸗ ferungsbedingungen eingeſehen werden. Amtliche Bekanntmachungen Handelsregister. Handelsregiſtereinträge a) vom 15. September 1927: Babdiſche Elektrizitäts ⸗Aktiengeſellſchaft, Mannheim. Die Prokuren von Karl Mal⸗ linger und Paul Schweickardt ſind erloſchen. Karl Mallinger und Paul Schwetickardt in Mannheim ſind als Vorſtandsmitglieder be⸗ ſtellt. Karl Barchfeld und Ludwig Berg ſind nicht mehr Vorſtandsmitglieder. Montangeſellſchaft Saar mit beſchränkter Haftung Niederlaſſung Mannheim, Mann⸗ heim. Die Zweigniederlaſſung iſt aufgehoben. b) vom 16. September 1927: A. H. Thorbecke& Co. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Die Pro⸗ kuren von Eduard Hagemann und Emil Boſ⸗ ſert, beide in Bickenbach, ſind auf den Be⸗ trieb der Hauptniederlaſſung Mannheim be⸗ ſchränkt. e) vom 17. September 1927: Georg Reitz Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Wilhelm Ringelband iſt nicht mehr Geſchäftsführer. Nixe u. Weixelbraun, Mannheim. Die Firma iſt geändert in: Nixe& Co. Hedwig Wiederhold, ledig in Mannheim, iſt in das Geſchäft als perſönlich haftende Geſellſchafte⸗ rin eingetreten. Die offene Handelsgeſell⸗ ſchaft hat am 1. September 1927 begonnen. Die Forderungen und Verbindlichkeiten, die im bisherigen Geſchäftsbetrieb entſtanden ſind, ſind vom Uebergang auf die Geſellſchaft ausgeſchloſſen. Effler& Haller, Mannheim⸗Neckarau. Anton Effler iſt durch Tod ausgeſchieden. Seine Witwe Anna geb. Schlachter in Mann⸗ heim⸗Neckarau iſt als perſönlich haftende Ge⸗ ſellſchafterin in die Geſellſchaft eingetreten, jedoch nicht zur Vertretung der Geſellſchaft berechtigt. 111 Joſef Fritz, Mannheim. Inhaber iſt Joſef Fritz, Kaufmann, Karlsruhe. Amtsgericht Maunheim F. G. 4. Arbeitsvergebung. Für die Wohnhausbauten an der Gar⸗ niſonſtraße ſollen die Schloſſerarbeiten(An⸗ ſchlagarbeiten) in öffentlichem Wettbewerb vergeben werden. 9284 Zeichnungen und Muſter werden auf unſe⸗ rem Baubüro, Kronprinzenſtraße 54, gegen Entrichtung von 0,90.⸗Het. abgegeben. Die Angebote ſind verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis ſpäte⸗ ſtens Mittwoch, den 28. September 1927, vor⸗ mittags 11 Uhr R 35, Eingang III. Zimmer Nr. 83 abzugeben. Morgen früß auf der Freibank: „Schweinefleiſch“, Anfang Nr, 1. 38 Für die Herbſt⸗ und Winterzeit empfehlen wir alle Arten von Perſonal für das 7 Holel- u. Gastwirisgewerbe wie Bedienungs⸗ und Kochperſonal uſw. Fachmänniſche u. unentgeltliche Vermittlung. Arbeitsamt Mannheim. Geöffnet: Werktags von ½8 bis 12 Uhr und von 3 bis 5 Uhr, Samstags von ½8 bis 12 Uhr. Telephon Nr. 95 381. Sonntags von 10 bis 12 Uhr Telephon Nr. 25 348 u. 35 448. Arbeitsvergebung. Für die Wohnhausbauten an der Richard⸗ Wagnerſtraße ſollen in öffentlichem Wett⸗ bewerb vergeben werden: a] die Entwäſſerungsarbeiten, b) die Dachdeckerarbeiten, e die Spenglerarbeiten. Zeichnungen und Angebotsvordrucke ſind auf unſerem Baubüro Mühldorferſtraße 6, erhältlich und zwar zu a] gegen Entrichtung von 2,00 RM., zu b) gegen Entrichtung von 0,50 RM., zu e) gegen Entrichtung von 1,20 RM. Die Angebote ſind verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen in R 5, Ein⸗ gang III, Zimmer Nr. 83, bis ſpäteſtens Freitag, den 30. September 1927 und zwar zu a) um 10 Uhr, zu b) um 10,30 Uhr, zu o um 11 Uhr, abzugeben. 922 Gemeinnützige Mannheim Taielongue H. 50 Mit Ruß aus Tausenden von Schornsteinen vermengt sich der Staub der Stadtluft. Mehrmals am Tage vascht man sich diesen Schmutz von Gesicht und Händen, wührend für die Suberung des Haares nur wenig getan wird, selbst von gepflegten Menschen. 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