in X ru⸗ nd/ jen t He⸗ 1 20 o „ 50 hal der Tſche Bezugspreiſe: In Mannheim u. Amgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M.2,80 ohne Beſtellgeld. Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderun vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, 4·6, eeeee e Waldhofſtr.6, e 19/0 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951.24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Sparteitag der Deutſchnationalen Reil Erörterung volkswirtſchaftiicher Fragen Mit einer Geſchäftsſitzung der Parteileitung und der Parteivertretung wurde am Dienstag in Königsberg der deutſchnationale Reichsparteitag eingeleitet. Nebenher tagten eine Reihe von Ausſchüſſen, wie der Reichsausſchuß der deutſchnationalen Beamtenſchaft, der deutſchnationale Arbei⸗ terbund, der evangeliſche Reichsausſchuß, der deutſchnationale 5 Lehrerbund und der Ausſchuß deutſchnationaler Juriſten. rner trat der Arbeitsausſchuß deutſchnationaler Induſtriel⸗ ler zuſammen, in dem Reichstagabg. Dr. Kloenne über Induſtrie und Landwirtſchaft ſprach. Zu den Verhandlungen ind auch die deutſchnationalen Reichsminiſter Schiele, Dr. Koch und v. Keudell in Königsberg erſchienen. Von beſonderem Intereſſe waren die Verhandlungen des Arbeitsausſchuſſes deutſchnationaler Induſtrieller, der gemein ſam mit dem landwirtſchaftlichen Ausſchuß tagte. 90 Reichstagsabgeordneter Dr. Kloenne⸗Dortmund e auf die Bilanz der deutſchen Volkswirtſchaft hin, die urch das Ueberwiegen der fremden Einfuhr höchſt bedenklich ſei. Zur Heilung kämen zwei Mittel in Frage: Die Ver⸗ ſtärkung der Ausfuhr und die Verminderung der Einfuhr. Erſteres ſei ein vorwiegend induſtrielles, letzteres ein land⸗ wirtſchaftliches Problem. Die Verſtärkung der Ausfuhr ſtoße urch die Weigerung unſerer Vertragsgegner aus dem awesplan, unſere Waren anzunehmen, auf unüberwindliche fuhwierigkeiten. Es bleibe uns daher nur übrig, unſere Ein⸗ uhr zu beſchränken und zwar durch entſprechende Vermehrung Mi landwirtſchaftlichen Erzeugung. Das jetzt vorhandene Mißverhältnis zwiſchen Ein⸗ und Ausfuhr zu beſeitigen, ſei 15 deutſche Landwirtſchaft bei kräftiger Selbſthilfe, unter⸗ 5 tzt durch ſtaatliche Maßnahmen, durchaus fähig, namentlich, enn ein zielbewußtes Zuſammenarbeiten mit der deutſchen uduſtrie erfolge. In dieſem Sinne trat der Referent ins⸗ beſondere nachdrücklich für die Mechaniſierung der landwirt⸗ ſchaftlichen Betriebe ein. Weiter wies er auf eine Verſtärkung bis Genoſſenſchaftsbildung hin, die bei der Landwirtſchaft sher noch in viel zu geringem Umfange durchgeführt worden ſei.. Noch wichtiger jedoch erſcheint dem Referenten die Er⸗ Vein tung des deutſchen Bauernſtandes, in der er S 495 5 größten Aktiven der deutſchen Landwirtſchaft erblickt. 55 eßlich erwartet Dr. Kloenne jedoch die entſcheidende Hilfe ich eine große landwirtſchaftliche Sanierungsaktion Jorm der Zuwendung flüſſigen Betriebskapitals durch das Chamberlains Mittelmeerreiſe au VParis, 20. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Wie 8 Cannes berichtet wird, traf der engliſche Außenminiſter bam berlain heute vormittag aus Genf kommend an der 0 ein. Unmittelbar nach ſeiner Ankunft begab er ſich n Bord der Pacht„Delphin“, die ihm von ſeinem Freunde 515 Walter Chilcott für eine Kreuzfahrt auf dem Mittelmeer 8 Verfügung geſtellt wurde. Die Reiſe Chamberlains wird 1 gefähr drei Wochen dauern. Die Gerüchte, daß der eng⸗ 5 1 Außenminiſter auf ſeiner Vergnügungsreiſe mit Muſ⸗ ie ni zuſammentreffen wird, haben nun nach aus London eingetroffenen Nachrichten neue Nahrung gefunden. Bei ſolchen Zuſammenkunft würde vorausſichtlich das Tan⸗ ler⸗Problem ein Hauptthema bilden. Die engliſche Regierung eint der Anſicht zu ſein, daß die Tangerfrage durch eine Kon⸗ enz der vier Mittelmeermächte geregelt werden muß. Die Senfer Veratungen Genf, 20. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) In ben Verhandlungen über die Formulierung eines der 5 kabettenden Abrüſtungskommiſſion vorzulegenden Arbeits⸗ iſt noch kein weſentlicher Fortſchritt zu ver⸗ onen. Ein Unterausſchuß, präſidiert von dem Vertreter ildet A Dr. Beneſch, wurde heute vormittag ge⸗ Ait dem d 1 Verſchmelzung des Antrags Paul⸗Boncour 0 1 555 Bernſtorf zuſtande zu bringen. Paul⸗ Per eidigte ſeine bekannte Auffaſſung, da ein Syſtem icherheitsgarantien geſchaffen werden müſſe, habe aat 5 Feſtlegung der Abrüſtungsgrenzen für die einzelnen läßt ſich übergehen können. Der deutſche Standpunkt ſerenz, d 5 den Satz zuſammenfaſſen: Die Abrüſtungskon⸗ lung etfn Zuſammentritt vor der neunten Vollverſamm⸗ garantie finden ſoll, erhält die gegenwärtige Sicherheits⸗ 9 nträge zur Grundlage. Auf welche Weiſe man die beiden punkte 5 miteinander verſchmelzen ſoll, iſt nach dem Stand⸗ der heutigen Verhandlungen, die bis 7 Uhr dauerten, nicht zu ſagen. 5 weiteren Mitteilungen, die auf der franzöſiſchen inne on gemacht wurden, dürfte eine Transaktion in dem kom isſtoſtande kommen, daß die vorbereitende Abrüſtungs⸗ i 850 den Auftrag erhält, einen Ausſchuß zu bilden, der ſchließlich mit der Unterſuchung des Stcherheits⸗ eſſanten Anbefaſſen ſoll. Lord Onslam brachte einen inter⸗ äre ſich atrag ein, in dem geſagt wird, daß England bereit ligen 50 einer Prüfung des Genfer Protokolls zu betei⸗ dafür einzutreten, daß dem Völkerbundsrat ge⸗ s eine bewaffnete Macht zur Verfügung geſtellt Wiklag⸗Ausgabe ſannheimerGeifun Mannheimer General Anzeiger Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen Reich. Das Reich müſſe der Landwirtſchaft zu dem unentbehr⸗ lichen Betriebskapital verhelfen. Er denke dabei an eine Anleihe von zwei bis drei Milliarden Mark, die an erſter Stelle auf den landwirtſchaftlichen Grund und Boden bei ausländiſchen Geldgebern wohl zu haben ſein würde. Das Reich hätte hierbei für eine angemeſſene Zins⸗ erleichterung zu ſorgen. Der Zinsſatz dürfe nicht über 4 v. H. im Jahre betragen. Die fehlende Zinsmenge müßte das Reich übernehmen. Weiter ſprach der politiſche Vertreter der Deutſchnatio⸗ nalen Volkspartei, Reichstagsabg. Treviranus, über Siedlungspolitik. In der Ausſprache nahm Reichsminiſter Schiele das Wort zu grundſätzlichen Ausführungen über die Solidari⸗ tät zwiſchen Induſtrie und Landwirtſchaft. Die Erkenntnis, daß das privatwirtſchaftliche Wohlergehen der Induſtrie in engſter Beziehung ſtehe zu der Lage der Landwirtſchaft und ihrer produktiven Kräfte habe auch auf der Frankfurter Tagung des Reichsverbandes der Deutſchen Induſtrie ihren Ausdruck gefunden. Nur durch eine Solidarität der beiden wichtigſten Berufsgruppen könne man der Schwierigbeiten Herr werden. Eine zweite Marx⸗Rede in Königsberg Die Stadt Königsberg gab am Dienstag in der Stadt⸗ halle zu Ehren des Reichskanzlers Dr. Marx ein Eſſen, bei dem dieſer in einer weiteren Rede wiederum eine beſon⸗ dere Reichsaktion für Oſtpreußen in Ausſicht ſtellte. Zwar wiſſe er nicht, wie weit ihm die Erfüllung der oſtpreußiſchen Wünſche möglich ſein werde, aber er wiſſe, daß es ein unerſetzlicher Verluſt für das ganze Vaterland und unſer Volk wäre, würde die engſte Verbindung mit einem ſo herrlichen Landesteil gelockert. Daß die Frage Oſtpreußen eine nationale Frage des ganzen deutſchen Volkes werde, dafür wolle er ſich auch in ſeiner rheiniſchen Heimat einſetzen. Schließlich machte der Kanzler auch einige Bemerkungen zur inneren Politik. Unzweifelhaft ſeien wir inner⸗ politiſch vorangekommen und die Gegenſätze der Parteien ſeien gemildert. Er wage zu ſagen, daß nicht nur bei denjenigen Parteien, die ſich verantwortlich fühlen, weil ſie an der Re⸗ gierung teilnehmen, die Ueberzeugung immer lebendiger werde:„Auch die Oppoſition muß ſtaatserhal⸗ tend wirken! Sie darf nicht nur Oppoſition ſein, ſie muß mitwirken, vielleicht auf anderen Bahnen, vielleicht mit an⸗ deren Zielen. Aber der Gedanke des Staates muß im Vor⸗ dergrund ſtehen.“— Am Mittwoch(heute) wird Reichskanzler Marx von Königsberg nach Berlin zurückkehren. Der Reichsverband der Hotels zur Jlaggenfrage Der Reichsverband der Deutſchen Hotels, Reſtaurants und verwandter Betriebe trat am Dienstag in Magdeburg zuſammen, um ſich mit der Flaggenfrage zu beſchäftigen. Es wurde einmütig beſchloſſen, dem Verlangen des Miniſter⸗ präſidenten Braun und des Oberbürgermeiſters Böß nicht zu entſprechen. In der Entſchließung heißt es: „Der Reichsverband lehnt als rein wirtſchaftliche Organi⸗ ſation jede politiſche Stellungnahme ab. Er verurteilt aber aufs ſchärfſte die Erklärung des Wirtſchaftsboykotts gegen Unternehmen, die nachgewieſenermaßen im politiſchen Mei⸗ nungskampf neutral bleiben wollen. Der Reichsverband ſtellt feſt, daß die boykottierenden Behörden von unrichtigen Vorausſetzungen ausgegangen ſind, ohne den Verſuch einer ſachlichen Aufklärung gemacht zu haben. Der Reichsverband muß ſich auch gegen die den Erforderniſſen einer objektiven Berichterſtattung keineswegs entſprechende Stellungnahme eines Teiles der Preſſe wenden. Der Reichsverband billigt die Entſchließung des Berliner Vereins und ruft im Sinne dieſer Stellungnahme ſeine Mitglieder im Reiche auf, die Häuſer am 2. Oktober zu Ehren des Reichs⸗ oberhauptes feſtlich zu beflaggen.“ Die Entſchließung des Berliner Vereins, auf die in der Entſchließung des Reichsverbandes Bezug genommen wird, hat folgenden Wortlaut: „Der Verein Berliner Hotel⸗ und verwandter Betriebe ſieht ſich unter Vorbehalt der Richtigſtellung der von anderer Seite aufgeſtellten unrichtigen Behauptungen zu der Flaggen⸗ frage veranlaßt, an ſeine Mitglieder unter Wahrung der Rechte derſelben aus Paragraph 118 der Reichsverfaſſung folgende Bitte zu richten: Der Geburtstag des Herrn Reichs⸗ präſidenten, Generlfeldmarſchall von Hindenburg, darf unter keinen Umſtänden unter dem Flaggenzwiſt oder dem unberech⸗ tigterweiſe verhängten Boykott leiden. Wir rufen daher un⸗ ſere Mitglieder auf, am 2. Oktober die Häuſer feſtlich zu be⸗ ſchmücken und zu beflaggen. Keinem zuliebe und keinem zu⸗ leide wollen wir in dem großen Deutſchen die ruhm⸗ und ehrenvolle Vergangenheit und die arbeits⸗ und ſchickſals⸗ ſchwere Gegenwart des Deutſchen Reiches ehren.“ Der Beſchluß der Hoteliers, die Gebäude am 2. Oktober feſtlich zu beflaggen, ſoll in der Form ausgeführt werden, daß ſowohl ſchbarz⸗weiß⸗rot als auch ſchwarz⸗rot⸗ gold gehißt werden wird. * Amneſtieantrag in Oeſterreich. Im Nationalrat brach⸗ ten die Sozialdemokraten einen Amneſtieantrag ein, der im Zuſammenhang mit den Wiener Unruhen vom 15. und die Niederſchlagung aller Strafverfahren ordert. 7 * N 7 Preis 10 Pfennig 1927— Nr. 435 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 9,40.. Nelamen —4.⸗M. Kolleltiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. 5 keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch oder Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Geſetz und Necht Oberſchleſien und der Völkerbund (Von unſeremoſtoberſchleſiſchen Mitarbeiter) Kattowitz, 16. Sept. Daß die Teilung Oberſchleſiens ſich zu einer offenen Wunde am Körper Mitteleuropas geſtaltet hat, wird objek⸗ tiven Betrachtern längſt klar geworden ſein. Auch diejenigen politiſchen Intereſſenten, die nur wenig Aufmerkſamkeit übrig haben für die oberſchleſiſche Frage, die immerhin ein wichtiges Glied in der Kette der deutſch⸗polniſchen Streitfragen bildet, werden in den nächſten Monaten erkennen müſſen, daß die Teilung Oberſchleſiens noch lange nicht erledigt iſt. Denn die⸗ ſer Fragenkomplex wird die Dezembertagung des Völkerbun⸗ des mehrfach zu beſchäftigen haben, weil gerade die letzten Tage eine Fülle von Material lieferten, das in den nächſten Tagen und Wochen dem Völkerbund unterbreitet werden ſoll. Wie bisher immer, ſo handelt es ſich auch jetzt zumeiſt um kul⸗ turelle Fragen, die für das Deutſchtum Polens von größter Bedeutung ſind und um die der Deutſche im Auslande mit aller Hingabe kämpft. Er befindet ſich dabei immer wieder nur in der Verteidigung, niemals im Angriff. Beſonders ſchlimm wütete der polniſche Chauvinismus in den letzten Tagen in dem ehemals öſterreichiſchen Bielitz, das gleichfalls zur polniſchen Wojewodſchaft Oberſchleſiens ge⸗ hört. Dort wurden Schulengeſchloſſen und deutſche Beamte entrechtet. Der polniſche Druck ging ſoweit, daß deutſch geſinnte Poſtbeamte, die ſeit Jahrzehnten ihren Dienſt pflichttreu und ehrlich verſehen und die auch die pol⸗ niſche Sprache beherrſchen, ohne jeden Grund nach Klein⸗Polen oder Kongreßpolen verſetzt wurden. Dieſe an den Deutſchen begangenen Vergehen häuften ſich derart, daß der Abgeordnete zum Warſchauet Sejm, Pieſch, in einer Interpellation die Frage ſtellte:„Wir fragen nun die Behörden, ob ſie es dulden wollen, daß unſere Verfaſſung vergewaltigt und den Deutſchen die Gleichberechtigung als Bürger des polniſchen Staates ab⸗ geſprochen wird.“ Um den deutſchen Unterricht in Mys⸗ lowitz zu unterbinden, wurden dort plötzlich vier deutſche Lehrkräfte verſetzt und drei Klaſſenräume der deutſchen Min⸗ derheitsſchule entzogen. In Koſchentin wurde die deutſche Schule in den letzten Tagen widerrechtlich überhaupt geſchloſ⸗ ſen. Die Verzweiflung der Eltern, die ihre Kinder der deut⸗ ſchen Kultur erhalten wollen, hat dazu geführt, daß dort ein neuer Schulſtreik ausgebrochen iſt. Die Eltern haben darauf⸗ hin Strafbefehle bekommen in Höhe von 3 Zloty für jeden Tag, an dem ihre Kinder in der polniſchen Schule fehlen, Selbſtverſtändlich können ſie dieſe Beträge gar nicht zahlen, ſie haben zunächſt gerichtliche Entſcheidung beantragt und werden dann ſofort erneut den Völkerbund in Genf anrufen. In Kattowitz vergewaltigte die polniſche Minderheit den Gen⸗ fer deutſch⸗polniſchen Vertrag, indem man rechtlos die Pa⸗ rallelklaſſen der deutſchen Mittelſchule eingehen ließ. Als die deutſche Mehrheit in der Stadtverwaltung gegen dieſen Bruch eines immer noch beſtehenden Vertrages proteſtierte, bezeich⸗ nete die polniſche Preſſe dies als eine Provokation der pol⸗ niſchen„Wirte“, die polniſche Minderheit erklärte, ſich an den weiteren Beratungen der Stadtvertretung nicht mehr betei⸗ ligen zu wollen und die ganze Aktion, die nichts als das klarſte Recht der Deutſchen wahren wollte, endete mit dem ſtürmiſchen Verlangen der polniſchen Minderheit nach Auflöſung der Kattowitzer Stadtvertretung mit ihrer deutſchen Mehrheit. Auch in dieſem Falle wird der Völkerbund Arbeit auf ſeiner Dezembertagung bekommen. Nach den März⸗Entſcheidungen des Völkerbundes ſah ſich die Kattowitzer Wojewodſchaft end⸗ lich im Mai d. J. zu einem Schulerlaß veranlaßt, der den For⸗ derungen der Völkerbundsentſcheidung gerecht werden ſollte. Dieſer Erlaß iſt wiederum nicht inne gehalten worden; eine deutſche Delegation hat bereits Vorſtellungen bei der Woje⸗ wodſchaft erhoben und gleichzeitig mitgeteilt, daß bei weiterer Mißachtung des Völkerbundes und ſeiner Entſcheidung dieſer erneut angerufen werden müſſe. Das wäre dann glücklich ſchon der dritte Punkt, der Oberſchleſien betrifft und der dem Völkerbund im Dezember koſtſpielige Arbeitszeit nehmen ſoll. Verzweifeln aber muß jeder verſtändigungsbereite Deutſche, wenn er hört, daß in Groß⸗Pickar die deutſchen Schüler, Be⸗ ſucher der deutſchen Minderheitsſchule, gezwungen werden, die polniſche übel berüchtigte„Rota“ zu ſingen, jenes Haßlied, in dem geſagt wird, daß die Deutſchen jetzt nicht mehr den Po⸗ len ins Geſicht ſpucken dürfen. Es iſt gewiß kein hohes Kul⸗ turniveau, wenn dieſes Lied heute überhaupt noch an pol⸗ niſchen Schulen gelehrt wird, wie viel ſchlimmer iſt es jedoch, wenn deutſchen Kindern dieſes Haßlied gegen Deutſchland ge⸗ waltſam eingetrichtert wird. In den Rahmen dieſer Betrachtungen über Oberſchleſten und den Völketdund gehört auch das Verhalten des In⸗ ternationalen Arbeitsamtes in Genf unter Leitung ſeines Direktors Albert Thomas. Dieſes Arbeitsamt iſt be⸗ kanntlich gleichfalls eine Einrichtung des Völkerbundes. Durch den Genfer deutſch⸗polniſchen Vertrag wurde ein Ausſchuß für oberſchleſiſche Arbeiterfragen feſtgelegt, deſſen Vorſitzender Albert Thomas ſein ſollte und der mindeſtens einmal im Jahr in Kattowitz eine Sitzung abhalten ſollte. Völkerbund, internationales Arbeitsamt und Albert Thomas haben ſich noch niemals ſeit 5 Jahren um dieſe Verpflichtung gekümmert, ſie vielmehr ſtets und ausnahmslos unbeachtet gelaſſen. Die zahlreichen Fälle. in denen von der polniſchen Regierung oder non oſtoßerſchleßſchen Behörden die ſozialen Beſtimmungen des Gen! Aßtommens zum Schoden der dantſchen Arbeiter⸗ ſchaft nicht beachtet wurden, zwangen die deutſchen Gewerk⸗ ſchaften vor nehr als 3 Monaten zu der kategoriſchen For⸗ derung, daß nunmehr endlich die drei genannten Stellen ihre Verpflichtungen erfüllen, den Ausſchuß einſetzen und ihn mit der Erledigung der zahlloſen Beſchwerden beauftragen. Faſt 1* —— —— 2. Seite. Nr. 435 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 21. September 1927 drei Monate hat es gedauert bis das Genfer Arbeitsamt die Zeit für eine Antwort fand. Dieſe Antwort war ausweichend, ſodaß ſie ſelbſt in der Sozialdemokratie die größte Aufregung hervorrief. Die ſchärfſte Verurteilung der Genfer Einrichtung iſt es, wenn ſich der ſozialdemokratiſche„Volks⸗ wille“, dem man nationale Beweggründe nicht nachſagen kann, zu folgenden Bemerkungen zu dem Briefe des Internatio⸗ nalen Arbeitsamtes veranlaßt ſteht:„Es ſcheint nach dem Schreiben des Herrn Thomas, als wenn er ſich um die Ein⸗ berufung des fraglichen Ausſchuſſes drücken wollte und ge⸗ wiſſen Einflüſterungen zugänglich wäre. Wenn das Genfer Abkommen in Gewerkſchafts⸗ und Arbeiterfragen keine Farce werden ſoll, muß dieſer dort vorgeſehene Ausſchuß zuſammen⸗ treten und zwar jedes Jahr ohne Rückſicht darauf, ob Ver⸗ handlungsgegenſtände vrliegen oder nicht. Es iſt die alleinige Schuld des Herrn Thomas, wenn der beratende Aus⸗ ſchuß für Arbeiterfragen bisher niemals zuſammengetreten iſt. Oder will der Herr Direktor des Internationalen Ar⸗ beitsamtes ſein eigenes Kind verleugnen? Der Ausſchuß iſt gerade auf Wunſch des Herrn Thomas ein Beſtandteil der Genfer Konvention geworden.“ Woraus man entnehmen kann, daß ſich die Genfer Einrichtungen nicht nur in rein kul⸗ turellen Fragen keines beſonderen Anſehens in dem ſo ſchwer heimgeſuchten Oberſchleſien erfreuen! Zu Hindenburgs Geburtstag Am Hindenburgtag(2. Oktober) wird der Reichspräſident Rachmittags.25 Uhr vor ſeinem Palais in der Wilhelm⸗ ſtraße über die Linden durch das Brandenburger Tor die Charlottenburger⸗Chauſſee, Bismarckſtraße, Kaiſerdamm, Heerſtraße nach dem Stadion fahren. Hier wird er gegen 4 Uhr eintreffen und die Huldigung von 40 000 Schulkindern entgegennehmen. Ueber 7000 Kinder werden dem Reichs⸗ Präſidenten Lieder vorſingen, darunter ſein Lieblingslied„Ich hab mich ergeben“. Der Reichspräſident wird wahrſcheinlich einige kurze Worte des Dankes an die Kinder richten, Die Feier ſelbſt wird etwa 45 Minuten dauern. Reichsbanner und Hindenburg⸗Tag Der Gauvorſtand Berlin des Reichsbanners Schwarz⸗ — eichsbanners an der Spalierbildung anläßlich des 80. Ge⸗ des Reichspräſidenten folgende Entſchließung ge⸗ aßt:„Nachdem die Reichs⸗ und Staatsregierung, entſprechend m Wunſche des Herrn Reichspräſidenten, an ſeinem Ge⸗ hurtstage von allen feſtlichen Veranſtaltungen abſehen und keine offtziellen Feiern abhalten, hat das Berliner Reichs⸗ banner gleichfalls davon Abſtand genommen, ſich be⸗ ſonders an dem Spalier, das am 2. Oktober vom Reichs⸗ Präſidenten⸗Palais bis zum Stadion gebildet wird, zu betei⸗ ligen. Selbſtverſtändlich wird das Reichsbanner als republi⸗ . Organiſation es nicht verſäumen, dem Präſidenten der deutſchen Republik durch ſeine Bundesleitung in geeigneter Form Glückwünſche zu ſeinem Geburtstag zu übermitteln.“ Die Veſolzungsreform Berlin, 21. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Bekanntgabe der Beſoldungsvorlage, die für Aufang dieſer Woche in Ausſicht geſtellt war, ſcheint ſich verzögern zu ſollen. Es heißt, das Kabinett wolle, ehe der Entwurf an den eichsrat geht, vorher doch noch einmal zuſammentreten, um in einigen noch offen gebliebenen Fragen eine Entſcheidung zu treffen. Das muß einigermaßen überraſchen, nachdem offi⸗ ziell erklärt worden iſt, das Kabinett habe die Vorlage perab⸗ ſchiedet. Jedenfalls hat man den Eindruck, daß für die Ver⸗ gögerung der Veröffentlichung nicht etwa nur techniſche Gründe maßgebend ſind. Nach der„Germania“ will man den Inhalt der Reform erſt noch zur Stellungnahme der Preußiſchen Staatsregtierung vorlegen. Wie die„Tägliche Rundſchau“ wiſſen will, ſind die ſtrittigen Punkte die Beſol⸗ dung der Miniſterialräte und die Verſchiedenheit in der Be⸗ Handlung der Alt⸗ und Neupenſionäre. Der„Vorwärts“ wiederum meint, es ſolle nun noch auf die Rückkehr Dr. Streſemanns gewartet werden, der gebeten habe, ſich im Kabinett zu der Vorlage äußern zu dürfen. Jedenfalls iſt unter ſolchen Umſtänden in Frage geſtellt, ob der Haushaltungsausſchuß des Reichstages, der am on⸗ Berstag zuſammentritt, ſich bereits mit der Vorlage ſelbſt wird beſchäftigen können. Vermutlich dürfte er ſich auf eine Er⸗ Urterung über die Modalitäten der Vorſchußzahlungen am 1. Oktober beſchränken. Daß die Schwierigkeiten noch nicht völlig beſeitigt ſind, iſt auch daraus zu entnehmen, daß der Reichsfinanzminiſter die Beamten⸗Stützungs⸗Organi⸗ ſationen, mit denen er über die Vorauszahlungen ſprechen wollte. noch nicht empfangen hat. Von anderer Seite wird uns aus Berlin noch berichtet: Reichsminiſter von Keudell hat bereits auf der deutſch⸗ nationalen Tagung in Königsberg mitgeteilt, daß über die Regelung der Beſoldungserhöhung für die Ruhe⸗ und Wartegeldsempfänger noch Erörte⸗ rungen ſchweben. Die Regierungsvorlage ſieht bisher für die Ruhe⸗ und Warteſtandsbeamten eine einheitliche Gehalts⸗ gufbeſſerung in der Höhe des Geſamtdurchſchnitts der ge⸗ mlanten Gehaltserhöhung vor, ſo daß alſo an alle Ruhe⸗ und Wartegeldempfänger eine gleiche Erhöhung gezahlt wer⸗ den ſoll. Innerhalb der Beamtenſchaft iſt man mit dieſer Regelung nicht einverſtanden geweſen, und auch innerhalb der Regierungsparteien iſt man der Auffaſſung, daß den Ruhe⸗ und Wartegeldempfängern die klaſſenweiſe Staffelung, wie ſte die Vorlage für die Beamten vorſieht, gewährt werden ſoll. Der interfraktionelle Ausſchuß der Regierungsparteien wird Mittwoch) zu der Beſoldungsvorlage Stellung nehmen. uch der Reichsfinanzminiſter ſoll ſich, wie wir hören, geneigt zeigen, den Wünſchen der Ruhe⸗ u. Wartegeldempfänger weit⸗ gehend zu entſprechen. Wie es heißt, ſoll der Reichsfinanz⸗ Miniſter Bedenken haben, dem Wunſche der Beamtenſchaft nachzukommen, der auf eine Zahlung in Höhe der in dem Entwurf vorgeſehenen Sätze hinausläuft. Der Zwiſt in der K. P. D. Die Aufnahme der Maslow⸗Gruppe abgelehnt Das Geſuch der 17 Kommuniſten der Gruppe Maslow⸗ Ruth Fiſcher⸗Scholem und Urban um Wiederauſ⸗ nahme iſt von dem neuen Präſidium des Exekutivkomitees der J. Internationale abgelehnt worden. In der Erklärung heißt es, daß die Komintern mit dieſen Abkkünnigen, die„ſo⸗ bae mit Korſch Beztehungen hätten“, nichts gemein habe. Wenn ie ruſſiſche Oppoſttion jetzt für die Wiederaufnahme dieſer Abtrünnigen ſich einſetze, ſo ſei dies kein Argument für die Wiederaufnahme moraliſcher und politiſcher Bankerotteure, ſondern lediglich kennzeichnend für die geiſtige Abtrünnigkeit er Oppoſition. ag hat hinſichtlich der Frage einer Beteiligung des Paratyphus in einer Reichswehrabteilung — Osnabrück, 20. Sept. Bei einer Schwadron der fahren⸗ den Abteilung Nr. 6 und bei einem Wachtkommando der Reichswehr iſt Paratyphus e e worden, der auf den Genuß von Wurſt zurückgeführt wird. Die Zahl der Er⸗ krankten beträgt zur Zeit 50; Todesfälle haben ſich bisher nicht ereignet. Die Teilnehmer der hieſigen Garniſon an den Manövern bei Paderborn wurde abgeſagt. Das Bakterio⸗ in Münſter iſt mit der weiteren Unterſuchung auftragt. 3055 Sre Engliſche Innenpolitik 8 London, 21. Sept.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die politiſche Saiſon wird in dieſem Herbſt in der erſten Oktoberwoche durch die Eröffnung der 55. Jahreskonferenz der Konſervativen Partei beginnen. Auf dieſem Kongreß, der in Cardiff ſtattfindet, werden 250 Delegierte anweſen: ſein. Das Programm der Konferenz weiſt darauf hin, daß ihr diesmal beſondere Bedeutung zukommt. Die Frage der Oberhausreform und die Frage des Frauenwahl⸗ rechts werden die beiden wichtigſten der Tagung ſein. Die Konſervative Partei wird dabei alle ihre inneren Schwierig⸗ keiten zur Sprache bringen müſſen. Der ſcharfen Forderung der Rechtskonſervativen, die im Kabinett durch Lord Birken⸗ head vertreten ſind, auf Erweiterung der Rechte des Ober⸗ hauſes ſteht die Mannſchaft der Jungkonſervativen gegenüber, die alle Erfolge der konſervativen Politik im Wähler ſelbſt verankert wiſſen wollen. Birkenhead und ſeine Kreiſe wollen die augenblickliche Ueberlegenheit der Konſervativen Partei über alle ihre Gegner dazu benutzen, um eine der ſeit dem liberalen Vorkriegskabinett ſehr ſtark beſchnit⸗ tenen Rechte der Lords durchzuſetzen. Aber die jungkonſer⸗ vative, religiöſe Richtung in der Partei ſieht nach wie vor im Unterhaus die Hauptarena des politiſchen Kampfes. In der Frage des Frauen⸗Wahlrechts handelt es ſich vor allem um die Feſtſetzung der Altersgrenze. Die ver⸗ ſchiedenen Anträge ſchwanken zwiſchen 21 und 30 Jahren. Der Vorbericht der Konferenz ſchließt, wie die„Morning⸗ poſt“ zitiert, mit einem Dank an die Regierung wegen ihrer Arbeit für den Frieden und die innere Feſtigung, die heute größer ſei als an einem anderen Zeitpunkt, da die Konſer⸗ vative Partei ihre Herrſchaft antrat. Das Ergebnis der iriſchen Wahlen § London, 20. Sept.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Nach dem nunmehr vorliegenden endgütigen Ergebnis der triſchen Wahlen hat die bisherige Regierungskoalition 79, die Oppoſition 73 Sitze erhalten. Dieſes Ergebnis, das für beide Teile ſo unbefriedigend wie nur möglich bleibt, wird es außer⸗ ordentlich ſchwer machen, irgend eine regierungsfähige Mehr⸗ heit zuſammenzubringen. Abgeſehen von der Tatſache, daß eine Mehrheit von 6 Stimmen keinerlei Garantie gegen über⸗ raſchende Vorſtöße der Oppoſitton bildet, iſt es nicht einmatl klar, ob alle 79 Abgeordnete in jedem Fall mit der Regterung gehen werden. Gerade auch bei der Partei der Unabhängigen ſind drei Abgeordnete, mit deren Abſchwenken die Regierung zu rechnen haben wird. Auf jeden Fall ſteht Cosgrave heute vor einer Erweiterung des Kabinetts. Wie die„Times“ berichtet, macht ſich in den iriſchen pplitiſchen Kreiſen eine ſtarke Strömung für ein politiſches Einigungskabinett, das Regierungspartei und Republikaner enthalten ſoll, bemerkbar. Aber auch die„Times“ zweifelt an der Durchführbarkeit dieſes ſchönen Wunſches. Es erſcheint außerdem nicht ganz ausgeſchloſſen, daß die Regierungspartei ſich in den nächſten Wochen ſehr um die Arbeiterpartei be⸗ mühen wird. Dieſe iſt nach dem Ausfall der Wahlen, bei denen ſie beträchtliche Verluſte erlitten hat, ziemlich verſtimmt. Ein Teil ihrer früheren Wähler iſt zu den Republikanern ab⸗ gewandert, andere haben den Kommuniſten ihre Stimmen ge⸗ geben. Es iſt möglich, daß die Arbeiterpartei ihre nächſte Aufgabe in dem Kampf gegen die konkurrierenden Parteien ſieht und in eine Koalition mit der Regierung ein⸗ treten wird. it ſolchen Verhandlungen werden ſich die näch⸗ ſten Wochen hinziehen. Völlig ausgeſchloſſen erſcheint eine neue Befragung der Wähler, die in jedem Fall dasſelbe Er⸗ gebnis liefern müßte. Die„Mutter Aogyptens“ 8 London, 21. Sept.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Nunmehr liegt das Manifeſt der ägyptiſchen Nattonaliſten vor. Nach den tagelangen Konferenzen der Wafds, die in bemerkenswerter 0 verlauſen waren, wurde jetzt ein ge⸗ mäßigtes nationaliſtiſches Programm für die künfkige Stel⸗ lung der Nationaliſten zu Großbritannten aufgeſtellt. Wie „Daily Telegraph“ erfährt, iſt die Witwe Zaglul Paſchas von jeder einzelnen Phaſe der Verhandlungen unterrichtet worden und ohne ihr Einverſtändnis iſt keine Entſcheidung gefallen. Sie wird von allen Wafds nur„Mutter Aegyptens“ ge⸗ nannt, Man hofft, daß ſie ſtändig an den Geſchäften der Partei mitarbeiten wird. Die franzöſiſch-ruſſiſche Spannung V. Paris, 21. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Das offizielle Kommuniqué über den Miniſterrat vom letzten Samstag war in Bezug auf den Fall Rakowski ſo raffi⸗ niert zweideutig abgefaßt, daß jedermann es auslegen konnte, wie es ihm paßte. Der„Matkin“ veröffentlicht heute einen ſenſattonellen Artikel, aus dem zu ſchließen iſt, daß die Rechts⸗ kreiſe mit ihrer Interpretation das richtige getroffen haben. Samstag abend ließ das Außenminiſterium dem franzbſiſchen Botſchafter in Moskau, Herbette, eingehende Inſtruktionen zugehen und beauftragte ihn, dem ruſſiſchen Außenminiſter Tſchi tf. cherin eine deutliche Erklärung des offtziellen Kom⸗ muniqués zu geben. Dieſe Demarche, über die Herbette be⸗ reits dem Quai'Orſay Bericht erſtattet hat, wird vom „Matin“ in folgender Weiſe reſumtert: Herbette ſoll Tſchit⸗ ſcherin folgendes zur Kenntnis gebracht haben: Frankreich iſt bereit, auf den ruſſiſchen Vorſchlag hinſichtlich eines Nicht⸗ angriffspaktes einzugehen, aber unter den heutigen Umſtänden iſt es nicht möglich, Verhandlungen anzubahnen. Zunächſt muß das Terrain für den Abſchluß eines politiſchen Vertrages geebnet werden. Zum mindeſten ſind odrei Hinderniſſe aus dem Weg zu räumen: 1. Rußland wird ſich ſelbſt Rechenſchaft darüber geben, daß es dem franzöſiſchen Außenminiſterum mrc des iſt, irgend welche W einen mit Rußland durch die Vermittelung Rakowskis zu führen, der in der öffentlichen Meinung diskreditiert iſt. Es liegt an Rußland, bie Mittel und den Vorwand zu wählen, um ihn abzuberufen. 2. Es handelt ſich nicht nur darum, den Fall Rakowski zu liquidieren. Rußland ſelbſt hat eine zweite Frage aufgerollt durch den Vorſchlag eines Nichteinmiſchungspaktes. Ein ſolcher Vorſchlag bedeute eine Fuwenee Anerkennung, daß Rußland ſeinen frü⸗ heren Verpflichtungen in dſeſer Hinſicht nicht nach⸗ gekommen iſt. enn Frankreich dieſen Vorſchlag ablehnt, ſo Nuglant es mit der beſonders dringlichen Aufforderung an Rußland, das formale Verſprechen, 110 nicht in die inneren Angelegenheiten Frankreichs einzumiſchen, das bei der Wie⸗ deraufnahme der diplomatiſchen Beztehungen im Jahre 1924 gegeben wurde, einzuhalten. Frankreich erwartet, daß die Sowfetregierung allen ihren Agenten der 3. Internationale in dieſer Hinſicht offtzielle und präziſe Inſtruktſonen gibt. Das Prinzip der Nichteinmiſchung muß die Grundlage eines Bosseldeeſdaneß bilden. 3. Die Schuldenfrage. Die Sowfetreglerung beruft ſich auf Vorſchläge, die dem franzö⸗ ſiſchen Kabinett niemals zugegangen ſind und liefert ſo Material fur ruſſiſche Propagandareden und Propaganda⸗ artikel. In dieſem Punkte bietet ſich für die Sowfetreglerung eine ausgezeichnete Gelegenheit, ihren guten Willen zu zeigen. Das kann durch eine Beſchleunigung der Spezialverhand⸗ lungen geſchehen und Frankreich erwartet un widerruf⸗ bare und beſtimmte Vorſchläge. Erſt wenn dieſe Bedingungen erfüllt find, kann man an die Löfung der poli⸗ tiſchen Fragen aen Die Vorgänge bei den Riebe⸗Werken Der Inhaber des Konzerns, dem auch die Riebe⸗Werke angehören, Richard Kahn, hat den Vertretern der Berliner Handelspreſſe gegenüber erneut den Verdacht ſtrafbarer Hand⸗ lungen ſeiner leitenden Angeſtellten mit Entrüſtung zurück⸗ gewieſen. Auch er will das Vorgehen der Kriminalpolizei auf die Auswirkungen zurückführen, die ſich anläßlich des ſcharfen Konkurrenzkampfes in der Kugellagerinduſtrie in der letzten Zeit ergeben haben. Die ſchärfſte Konkurrenz. die S. K. F. Norma, ein rein ſchwediſches Unternehmen, ſah ſich, nach den Ausführungen Richard Kahns, in ihrer Arbeitstätig⸗ keit in Deutſchland durch den Austritt der Riebe⸗Werke aus der Konvention ſtark bedroht und ſoll nun alles unternommen haben, um die Riebe⸗Werke in ihren Arbeiten zu ſchädigen. Kahn erklärte, daß irgendwelche Patentverletzungen oder Werkgeheimniſſe innerhalb der Kugellager⸗Induſtrie gar nicht möglich ſeien, da gerade in der Kugellager⸗Induſtrie alle Ma⸗ ſchinen normaliſiert ſeien. Als beſonders empörend bezeich⸗ nete er die Tatſache, daß bei der Durchſuchung der Fabrik vier leitende Direktoren der S. K. F. zwölf Stunden lang unter dem Schutze des Gerichtes und der Polizei ſämtliche Interna der Fabrik beſichtigen konnten. Alle Konſtruktionsbüros wur⸗ den durchwühlt und die wichtigſten Korreſpondenzen von den Herren der S. K. F. nachgeleſen, ſodaß im Augenblick die Riebe⸗Werke mit ihren Orders und Profekten völlig in 979 Hände der S. K. F. gegeben ſind. Schließlich erklärte Richar Kahn noch, daß eine Aufſichtsratsſitzung über die Schritte be⸗ raten ſoll, die als Folge der Vorgänge im Intereſſe der Ge⸗ ſellſchaft unternommen werden müſſen. Gegenüber dieſer Darſtellung weiß der„Berliner Lokal⸗ anzeiger“ mitzuteilen, daß bei der Hausſuchung ſchwer be⸗ laſtendes Material gefunden und beſchlagnahmt wurde. Au der leitende Direktor der Riebe⸗Werke. Uhlich, der zur Zeit auf Urlaub in Bad Elſter weilt, wurde ſchwer belaſtet. Man habe Briefe gefunden, aus denen hervorgehe, daß er darum gewußt haben müſſe, daß das Material von den Norma⸗Wer⸗ ken gekauft wurde. Weiter ſoll er auch ſelbſt derartige Käufe getätigt und bezahlt haben. Mit ihm ſeien noch andere Herren der Leitung belaſtet. Auch heute(Mittwoch) ſind wieder Beamte in den Werken tätig, um weiteres Matertal ſicherzuſtellen. Die Aktion wird ſich noch auf mebrere Tage erſtrecken und die Sichtung des umfangreichen beſchlagnahmten Materials kann unter Um⸗ ſtänden noch Wochen dauern. Die Riebe⸗Werke arbeiten wieder. Berlin, 21. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Der im Zuſammenhang mit der Affäre der Riebe⸗Werke genannte Direktor Uhlich iſt geſtern abend von ſeinem Urlaub nach Berlin zurückgekehrt. Er dürfte dem Lokalanzeiger zufolg⸗ im Laufe des heutigen Tages vernommen werden. Im 15 gen erklären die Riebe⸗Werke, daß ihnen ein Ingenieur Kohl, der mit ſeiner Frau in Stuttgart verhaftet wurde, völlig unhekannt ſei. Drei in Berlin verhaftete Angeſtellte ſind in⸗ zwiſchen dem Unterſuchungsrichter vorgeführt worden. Koennecke geſtartet Bekanntlich wurde der Start der„Germania“, die nun⸗ mehr ſeit dem 13. Auguſt in einem Schuppen des Kölner Flug⸗ hafens lag, von Tag zu Tag verſchoben, bis Koennecke ſchließ⸗ lich überhaupt Abſtand von ſeinem zunächſt ins Auge gefaßten Atlantikflug nahm. Erſt vor wenigen Wochen reifte ſein Plan⸗ anſtelle des Atlantikfluges einen Langſtrecken⸗Oſtaſien⸗ flug anzutreten, zu welchem Zweck er zunächſt am verfloſſe⸗ nen Freitag nachmittag zu ſtarten gedachte. Doch hielt ihn die ungünſtige Wetterlage noch bis Dienstag nachmittag in Köln feſt. Am Dienstag nachmittag wurde eine weſtliche Windſtrö⸗ mung gemeldet, die für den Abflug aus dem Schuppen günſtig war, indeſſen konnte man ſelbſt auf dem Fluggelände nicht 10 geringſten ahnen, daß Koennecke gerade am Dienstag, wo de Himmel ein triſtes Geſicht zeigt, zum Flug aufſteigen würde⸗ Das Fluggelände war daher auch in den Nachmittagsſtunden ſehr wenig belebt. Als Koennecke, Graf Solms und der Fun⸗ ker Herrmann auf dem Flugplatz erſchienen, kamen gleichzeitig y Oberbürgermeiſter Adenauer ſowie mehrere.Beigeordnete und ein Vertreter des Polizeipräſtdtums an. Es war gegen⸗ 3 Uhr, als der Flieger ſowie Graf Solms und der Funker Flugzeug beſtiegen. Kurz darauf wurde der Propeller in Be trieb geſetzt und wenige Minuten ſpäter ſchoß das Fluazee vom Start. Schon 30 Sekunden nach dem Abflug erhob ſich 15 „Germania“ bei etwa zz km Anlaufſtrecke vom Boden und wa kurz darauf den wenigen anweſenden Zuſchauern aus Augen entſchwunden. Lebines Reklameſucht Paris, 21. Sept.(Von unſ. Partiſer Vertreter.) Gigeen Levtine macht auch in Paris wieder von ſich reden. 28 Le erſchien er plötzlich im Laufſchritt auf dem Flugplatz von er Bourget und flehte das Perſonal an ihn zu verſtecken. ſeure verfolgt werde. Unmittelbar darnach liefen zwei Tarichaufſenn, wutſchnaubend daher und erklärten, Levine habe ſie nee 1 ſie wollten ihn deshalb verprügeln. Schließlich gelang es, in Zorn der beiden zu beſchwichtigen. Lepine ſchickte ſich aſoltte. ein Flugzeug zu ſteigen, das ihn nach London brüngeneinen Er wurde ſedoch bei der Kontrolle zurückgewieſen, da er aung Paß bet ſich trug, Der Amerlkaner gerſet in große Aufregzas und ſchrie, er ſel Miſter Levine und brauche keinen wie ab. nützte ihm aber nichts und das Flugzeug flog, ohne lich von Wütend lief er hierauf ans Telephon und erhielt endli For⸗ der Polizeipräfektur die Erlaubnis, ohne die üblichen ran⸗ malitäten abzureiſen. Levine ſagte, er werde heute in ſtalich wal eintreffen und mit ſeinem Piloten Htineliffs nadach etwas die Reiſe nach Oſten antreten. Hineliff ſcheine ihm jedo zu nervös für ſein Alter. Letzte Meloͤungen Zwangsvertagung des polniſchen Sejm n iſt heute . Warſchan, 20 Seyt Der kaum eröffnete Seim iſeden nachmittag bet Beginn der zweiten Sitzung der egſerung Feſfion, infolge der vernſchtenden Arſtik an den dienne des Pilſudſkt⸗Bartels erneut auf einen Monat durch Ehrſchein⸗ Staatspräſtdenten vertagt worden. Es iſt nicht 1 gleiche lich, daß dem zum Donnerstag einberufenen Senat da bemer⸗ Schickſal droht. Die Maßnahme Pilfuöſkis iſt umſo niſet kenswerter, als augenblicklich der volniſche Finandmit den wieder wegen einer 60⸗Milllonen⸗Dollar⸗Anleihe ten wi amerikaniſchen Bankiers in Unterhandlungen Aineiheprofel Die Mundtotmachung des Seim dürfte das Anlei nicht gerade günſtig beeinfluſſen. Vaudervelde hat ſich verlobt 3 Büro) An J Berlin. 21. Sept.(Von unſerem Berliner Bürbe.) ſich Brifſel läßt ſich die„Dalzz. melden, daß Wanderveſch verlobt hat. Die künftige Gemahlin des belgiſchen 570 vor miniſters, der die 60 bereits überſchritten hat, iſt e chtedens einigen Wochen von einem Brüſſeler Rechtsanwalt geſ Medigtnertn. * üee ee 7 222„„ S rr doerSeeeee.eeSe. oes ee eer e—rese — ——*',]—.. ,˖—— er eereeee * Mr NN. + e l, 9 14 0 Mtttwoch, den 21. September 1927 e e 3. Seite. Nr. 435 Stäoͤtiſche Nachrichten 1 Straßenerlebnis a Es dämmerte bereits, aber immer noch ſpielten größere und kleinere Jungens auf dem Spielplatze neben der Heilig⸗ Geiſt⸗Kirche an der Seckenheimerſtraße. Man konnte beob⸗ Ichten, daß ein Teil davon„Verſteck“ ſpielte. Nun befindet ich auf dieſem Platze ſeit einiger Zeit ein ſehr großes ausge⸗ grabenes Loch, das mit Zement ausgebaut iſt. Jeden Nach⸗ mittag, nach Feierabend, wird dieſes Loch vorſchriftsmäßig von den Arbeitern zugedeckt. Ich ſah zu meinem großen Er⸗ ſtaunen, wie einige der größeren Jungens eine der Dielen mit großer Mühe zurückſchoben, um zwei kleinere Jungen in dieſer tiefen Verſenkung zu verſtecken; ſie deckten die beiden wieder zu und verſteckten ſich. Der Junge, den die Wahl getroffen hatte, die„Verſteckten“ zu ſuchen, ließ ſich überhaupt nicht blicken. Bald ſchien es mir, daß alle anderen langſam verſchwanden. Ich dachte beſtimmt, daß die beiden Großen die beiden Kleinen befreien würden. Scheinbar hatten ſie ihre Mitſpieler vergeſſen. Infolgedeſſen behielt ich die beiden ihrer Freiheit Beraubten fürſorglich im Auge, weil ich immer noch der Meinung war, daß man ſie aus ihrem Verſteck be⸗ freien würde. Wenn das die Eltern der beiden Jungen ge⸗ ahnt oder gewußt hätten, in welche Aufregung ſie wohl ver⸗ ſetzt worden wären! Nach einiger Zeit hob ſich ein Brett. Es war jedoch zu chwer und fiel wieder zurück, Eine weinerliche Stimme rief: Goolft Man konnte es deutlich hören, da das Loch neben dem ehwege liegt. Es fing bereits an zu dunkeln. Ein Herr, der dorüberging, hörte ſcheinbar auch den Ruf und das Weinen er beiden Fungen. Er machte mich darauf aufmerkſam. Ich d Egte ihm, daß ich dieſen Vorfall ſchon einige Zeit beobachtete. o was dürfte in einer Großſtadt nicht vorkommen, meinte er. Wie ſchnell könnte ein großes Unglück paſſieren. Ein ſchnger Mann half nun dem Herrn, die Bretter ſeitlich hinweg⸗ Mußen. Beide Jungens weinten fürchterlich. Es koſtete ühe und Anſtrengung, bis man ihnen herausgeholfen hatte. 0 war doppelt erſtaunt, als ich in das Loch blickte. Für de tief hatte ich es nicht gehalten. Auf die Frage an die bei⸗ n. Jungens, wo ſie wohnten, wie ſie heißen, kam als Ant⸗ 7 ein ſtarkes Schluchzen. Scheinbar hatten ſie noch Angſt 9 25 der elterlichen Strafe; ſie ſuchten ſchleunigſt in der Rich⸗ ung der Heinrich Lanzſtraße den Heimweg. 1 Welcher Gefahr die beiden Kinder entgangen ſind, wiſſen ſteb, die, die es miterlebt haben. Die Eltern ſolcher ſechs⸗ bis keltentjährigen Jungen ſollten ſich doch bei anbrechender Dun⸗ 7 heit mehr Gedanken über ihre Kinder machen, wenn ſie Reß nicht zu Hauſe ſind. Es ſei an dieſer Stelle in erſter eihe darauf hingewieſen, daß an ſolchen Plätzen, wo Kinder Walte dürfen und Tiefbauarbeiten vorgenommen werden, 5 weder während dieſer Zeit das Spielen gänzlich verboten müiß ein Polizeibeamter öfters eine Kontrolle vornehmen 1 zzte. Man denke ſich die Lage, in der ſich die beiden Jun⸗ keit au dieſer Zeit befanden. Bei Tag iſt mehr Aufmerkſam⸗ ich Man ſieht beſſer, was vorgeht. Wenn ich den Vorfall cht beobachtet hätte und der vorübergehende Herr weniger galmerklam geweſen wäre, wer wohl den Kindern geholfen 55 te. Ich ſah niemand, der ſeine Aufmerkſamkeit beim Vor⸗ mecgehen der Grube ſchenkte. Die ſchlechte Luftzufuhr, die rchterliche Angſt, in der die Kinder ſich befanden— das dralemmſte wäre zu befürchten geweſen. Man warne und untee den Kindern feſt ein, daß ſolche gefährlichen Spiele zu nterlaſſen ſind, E..⸗A. * 795 Vom Zuge erfaßt und gatötet. Das Reichsbahnbetriebs⸗ wn Mannheim teilt uns mit: Geſtern nachmittag.30 Uhr 9 der verheiratete Zeitarbeiter Gottfried Ballreich Reh Neulußheim in Mannheim⸗Perſonenbahnhof beim von erſchreiten der Hauptaleiſe in Nähe des Kleinfeldſteges töt einem Perſonenzug erfaßt und ſofort ge⸗ zukläre Der Hergang iſt noch durch Zeugeneinvernahme auf⸗ n * Geſch Schwerer Sturz eines Motorradfahrers. Mit großer 1 chwindigkeit fuhr geſtern nachmittag in der Kepplerſtraße 5 Motorradfahrer gegen ein Laſtauto, ſtürzte vom Motor⸗ 8 und brach den rechten Arm. Trotz ſeines ſchnellen anreus krifft den Berunglückten keine Schuld, da das Laft⸗ o die rechte Straßenſeite nicht eingehalten hatte. Zerſtörter Straßenneubau. Am Montag abend wurde eugepflaſterte halbfertige Landſtraße zwiſchen Rheinau zerſte chwetzingen in einer Länge von über 10 Metern dadurch Hän ört, daß ein von Mannheim kommendes Laſtauto mit An⸗ ſuh 288 trotz angebrachter Verbotstafel das Neubauſtück be⸗ Stra Der Anhänger blieb ſchließlich in der halbfertigen achbe ſtecken und kippte beim Verſuch, ihn wieder flott zu Di chen, um. Erſt nach neun Stunden. in der Frühe des uchstags, konnten die Laſtwagen weiterfahren. Theater und Muſik 10 Uraufführung in Baden⸗Baden. Bernhard Blumes Badesilagd“ wurrde auch an den Städt. Schauſpielen in kan en⸗Baden uraufgeführt. Wenn man auch nicht behaupten iſt ſe daß dieſes Stück ein wirklich durchgedichtetes Drama Süß erweiſt ſich doch der junge Dichter, deſſen„Fahrt in die als ſee“ vor zwei Jahren Beachtung fand, auch hier wiederum vol ſtarke Bühnenbegabung. Ein Stück ruſſiſche Re⸗ bolittton zieht vorüber, z. T. mit Geſtalten, die aus der iſtlitiſchen Geſchichte der letzten Jahre bekannt ſind. Aber das blemur der äußere Rahmen, das Schauſpiel will dem Pro⸗ auf der revolutionären Tat und ißren ſeeliſchen Konflikten 50 den Grund gehen. Wenn es trotzdem über ein, allerdings hinchtiges Stimmungsbild mit dramatiſchem Einſchlag nicht lichanskommt, ſo iſt doch das Packende im Spiel der menſch⸗ 90 2 Kräfte, die düſtere Gewalt der Ideologie im Kampf mit 1805 Macht der Menſchlichkeit zu ſolcher Spannung geſteigert, eh das epiſodiſche Leben der dunklen Geſtalten im ſeeliſchen deſbez dieſer„Treibjagd“ größere Form gewinnt. Zum min⸗ 5 iſt hier ein vertiefter Jnſtinkt für das Büßnenſichere Temteſſelnden Wirkungen vorhanden, ſoweit ſie mit dem gezi ud ſcharfen Dialogs, dem Gewicht einer klugen, un⸗ den Sprache und der Ballung atmoſphäriſcher Stim⸗ tenda erreicht werden können. Unter der Regie des In⸗ Agetrten Dr. Grußendorf kam eine ausgeglichene, fein Bühnerte Aufführung zuſtande, für die das eindringliche in der cbild Poreps das Relief gab und Helga Niekſen Hauptrolle der Balbanowa den Erfolg brachte. khs. jun„Treibjagd“ von Bernhard Blume in Hamburg. Der Reberwenrabe Bernhard Blume hat in ſeinem erſten, einem ar Maßloſtartrit heiligen Wetterſchlages gegen alle menſchliche loſer Oreit aufzeigen wollen, Fühlte er ſich ſelbſt als Maß⸗ arob ff en es zu Uebermenſchlichem hindrängt, auch wenn er polegn ch ſelbſt vernichtet? Das hätte man näch ſeinem Na⸗ vermuten können. Die nun im Deutſchen kelhaus in Hamburg zur Urauffüßrung zu erwe„Treibjagd“ ſcheint indes das Gegen⸗ mne anzeſſen. Sie nimmt ſich aus wie der Verſuch zu einer uf den Willen zum Leben, auch wenn es noch ſo küm⸗ kurz befriſtet iſt, eines Lobgeſanges auf das Maß, n, er fühe nüchterne Vernunft. Er zeigt das Gegenteil da⸗ hrt nach dem gärenden Rußland von 1919. Wir di e n und ſchen, Napoleon gewidmeten Drama den unabwend⸗ Veranſtaltungen Das Jugendtheater Mannheim wird ſeine Spielſaiſon 1927⸗28 am kommenden Samstag, 24. September 1927, im großen Saale des Friedrichsparkes eröffnen. Als erſte Vor⸗ ſtellung gelangt das bekannte Märchen„Dornröschen“ zur Aufführung. Ein großer Schlußreigen, getanzt von den guten Feen, iſt als Einlage neu einſtudiert.(Siehe Anzeige dieſer Ausgabe.) * Konzert der Polizeikapelle auf dem Meßplatz. Auf Ver⸗ anlaſſung des badiſchen Innenminiſters Remmele unter⸗ nimmt die in Karlsruhe ſtationierte Polizeikapelle Kon⸗ zertreiſen in die größeren Städte, um durch Platz⸗ konzerte auch der minderbemittelten Bevölkerung das An⸗ hören einer guten Muſik zu ermöglichen. Nachdem am letzten Freitag das hieſige Konzert abgeſagt werden mußte, wurde es geſtern nachmittag um 4 Uhr auf dem Meßplatze abgehalten. Der Zuſpruch war ſehr groß. Das Publikum ſpendete den vortrefflichen Darbietungen reichen Beifall, ſo daß ſich die Muſiker noch zu einer Dreingabe verſtehen mußten. Nebe einigen ſchneidig wiedergegebenen Märſchen ſind beſonders die Zamba⸗Ouvertüre von Herold, die ausgezeichnet zu Ge⸗ hör gebrachte Carmen⸗Fantaſie von Bizet und der„Erinne⸗ rungen an Lens“ betitelte Opus von Kapellmeiſter Heißig ſelbſt erwähnenswert. Die Zuühörer wurden für das vergeb⸗ liche Warten am vergangenen Freitag reichlich entſeh Z. Füm⸗Rundſchau Das Palaſt⸗Theater zeigt z. Zt. zwei ſehr empfehlens⸗ werte Filme. Da iſt einmal„Der Einbruch“, ein nach em gleichnamigen Theaterſtück von Ralph A. Roberts und Dr. Arthur Landsberger benannter Film. Durch einen ver⸗ B weigerten Vorſchuß wird Max Plettke auf die Bahn des Ver⸗ brechens getrieben. Er entwickelt ſich nach und nach zu einem äußerſt gefürchteten Einbrecher, dem„Faſſadenprinzen“. Bei einem Einbruch findet er ſeinen ehemaligen Chef und zwingt ihn, ſich mit ihm zu vereinigen. Gemeinſam machen ſie eine Wiederbeſchaffungsſtelle für geſtohlenes Gut auf. Zur Hinter⸗ türe kommen die Diebe und bringen die„Ware“ und zum Haupt⸗, zum Geſchäftseingang treten die Beſtohlenen herein, um nach ihrem Eigentum fahnden zu laſſen. Es entwickeln ſich äußerſt verwickelte Situationen. Endlich erreicht aber der Arm der Gerechtigkeit die Geſchäftsführer des lukrativen Unternehmens. Der andere Film, nach dem Roman von Richard Voß„Zwei Menſchen“ bearbeitet, ſtellt das Schick⸗ ſal zweier Liebenden in eine wunderbare Gebirgswelt. Neben der vorzüglichen Wiedergabe der Voßſchen Geſtalten wirken beſonders die herrlichen Naturaufnahmen in der Majeſtät des Hochgebirges und der überwältigenden Schönheit der Firne. Danben läuft noch die intereſſante Wochenſchau. Kommunale Chronik Die Finanzlage der Stadt Landau :: Landau, 18. Sept. Das Landauer Stadtparla⸗ ment trat geſtern zu einer Sitzung zuſammen, in der der Haushaltsplan 1927/28 zur Beratung kam. Oberbürger⸗ meiſter Dr. Ehrenſpeckteilte mit, daß der Finanzausſchuß der Stadt es ablehnen müſſe, beim Stadtrat die Einführung der Verwaltungskoſtenabgabe zu beantragen, da er die Ver⸗ antwortung für eine ſolche unſoziale und veraltete Steuer nicht übernehmen wolle. Auch könne von der im Geſetz ein⸗ geräumten Möglichkeit der Erhöhung der Umlagen von 400 auf 490 Prozent infolge der wirtſchaftlichen Notlage kein Ge⸗ brauch gemacht werden. Es müſſe daher mit einem Rückgang der Einnahmen im laufenden Rechnungsjahr gerechnet wer⸗ den. Während im Voranſchlag 1925 noch eine Summe von 889 000 Mark und im Voranſchlag 1926 eine ſolche von 839 500 Mark eingeſtellt werden konnte, ſind in dem Etat 1927/8 aus Steuern und Abgaben nur noch 738 500 Mk. vorgeſehen. Der Ueberweiſungsanteil an der Einkommen⸗ und Körperſchafts⸗ ſteuer ſei im vergangenen Jahre von 350 000 Mk. auf 230 000 Mark zurückgegangen. Daran trage vor allem der Umſtand die Schuld, daß ſich der 5. Verteilungsſchlüſſel für die Ein⸗ kommenſteuer der Pfalz beſonders ungünſtig auswirken mußte, weil er aufgebaut iſt auf einem Wirtſchaftsfahr, das für die Pfalz als Kriſenjahr beſonderer Art bezeichnet werden müſſe. Die geſamten ordentlichen Ausgaben beziffern ſich auf 3 350 396 Mk., denen nur eine Einnahme von 2662 009 Mark gegenüberſteht, ſodaß ſich ein ungedeckter Fehlbetrag von 388 387 Mk. ergibt. Die erſte Urſache des Fehlbetrags liege darin, daß die Reichsregierung und der bayeriſche Staat wie⸗ derholt Kürzungen der gemeindlichen Einnahmen vorgenom⸗ men haben, aber auch in den ſchlechten wirtſchaftlichen Verhält⸗ niſſen, die eine Folge des paſſiven Widerſtandes und der Se⸗ paratiſtenzeit ſeien. Auch bei den außerordentlichen Ausgaben ergibt ſich ein ungedeckter Fehlbetrag von 385 015 fehlbetrag von 698 412 Mk. Auf die Wohnungsnot in Landau eingehend, führte der Redner aus, daß immer noch 375 Wohnungsſuchende vorhanden ſeien. Die Verord⸗ nung des Stgatsminiſteriums für Juſtis und für ſoziale Für⸗ ſorge über die Einrichtung der Arbeitsgerichtsbehörden habe in Landau größte Enttäuſchung und ſtarke Erregung hervor⸗ gerufen. Die Zurückſetzung Landaus bei der Errichtung der Landesarbeitsgerichte mußte angeſichts des Umſtandes, daß in ganz Bayern nur 4 Landesarbeitsbezirke, nämlich Schwein⸗ furt, Memmingen, Neuburg a. D. und Landau, keine Berück⸗ ſichtigung gefunden haben, ganz beſonders peinlich empfunden werden. * st. Mosbach, 19. Sept. Die Errichtung eines Arbeits⸗ nachweisgebäudes wurde in der letzten Bürger⸗ ausſchußſitzung abgeſetzt, weil die weitere Entwicklung der Arbeitsämter zuerſt abgewartet werden ſoll. Genehmigt wurden die Gemeindeſatzung über Rechte und Pflichten der Gemeindebeamten, die Erhöhung eines Anlehens zur Gewährung verbilligter Baudarlehen im Rechnungsjahr 1927 von 25 000 Mk. auf 50 000 Mk., die Abtretung eines Bauplatzes an den Landesfiskus zwecks Errichtung eines Dreifamilien⸗ hauſes Ecke Forſt⸗ und Renzſtraße und die Verpachtung der ſtädtiſchen Apotheke auf 20 Jahre an Apptheker Kapferer ohne gegenſeitiges Kündigungsrecht zu einem jährlichen Pachtpreis von 15 Prozent des Umſatzes.— Sämtliche Gemeinden des Amtsbezirkes Mosbach links des Neckars ſind jetzt mit Waſ⸗ ſerlejtungen verſehen oder ſind im Bau begriffen, außer den beiden Gemeinden Asbach und Daudenzell. Der Bür⸗ gerausſchuß von Asbach genehmigte in ſeiner letzten Sitzung gleichfalls den Bau einer Waſſerleitung mit einem Koſtenvoranſchlag von 50 000 Mk. Das vorhandene Quell⸗ waſſer wird im Orte dazu verwendet. Die großen Koſten hierzu werden durch außerordentliche Holzhiebe und durch Verkauf des Zehntwaldes an den badiſchen Staat beſchafft.— Der ürgerausſchuß in Daudenzell genehmigte einen außerordentlichen Holzhieb in Höhe von 10 000 Mk. zur Kapi⸗ talanſammlung zu einer Waſſerleitung.— Die Gemeinde Breitenbronn führt nach Beendigung der Waſſerleitung eine umfaſſende Wieſenentwäſſerung aus, wobei der Staat er⸗ hebliche Mittel zuſchießt. Kleine Mitteilungen Der ſeinerzeit gefaßte Beſchluß, die Eingemein dung des Timburgerhofes zu der Gemeinde Neuhofen zu beantragen, wurde vom Gemeinderat mit 11 gegen 9 Stimmen aufrecht erhalten. Der Gemeinderat iſt einſtimmig gegen jede Geländeabtretung zugunſten des Limburgerhofs. Der Ausſchuß des Zweckverbandes für Waſſerver⸗ ſorgung Friedelsheim hat in einer Sitzung die Bau⸗ arbeiten für die Rohrleitung und die Ortsnetze der Gemeinden Gönheim, Ellerſtadt und Fußgönheim an die Firma Olſch, Ullmayer und Gehlen vergeben. Der Bau des Maſchinenhauſes beim Brunnen 1 wurde der Firma Nager und Laninger⸗Lan⸗ dau übertragen mit der Beſtimmung, daß das Maſchinenhaus bis zum 15. Dezember in Betrieb genommen werden kann. Das Landesamt für Waſſerverſorgung wurde erſucht, die Ar⸗ beiten für die Rohrleitung und die Ortsnetze der Gemeinden Niederkirchen, Rödersheim, Hochdorf, Maxdorf—Lambsheim zur Submiſſion auszuſchreiben. Zu dem Vorſchlag des Lan⸗ desamtes für Waſſerverſorgung, die Gemeinden Meckenheim, Alsheim und Aſſenheim in den Zweckverband aufzunehmen, wurden keine Einwendungen mehr erhoben, da der Waſſer⸗ 1 und die Waſſerreſerve als geſichert angeſehen werden nnen. KalsEn-BogkAx das hygieniſche Hautpflegemuttel maclit das libsser weich und antisepriscn Die taglichen llaschungen verlęihon der haut Mark. Dazu komme noch ein ungedeckter Fehlbetrag vom Jahre 1926 in Höhe von 313 397 Mk., ſomit ein Geſamt⸗ ſehen, daß damals jeglicher nichts als Freiwild auf großer Treibjagd aller gegen alle war. Durch mannigfache Verwick⸗ lungen hat er es ſich reichlich ſchwer gemacht und ein Chaos dargeboten, aus dem allein eine kunſtvoll geſtaltete Figur und eine mitreißend geſtaltete Szene herausragen: ein mit allen Waſſern gewaſchener und darum ſeeliſch hinlänglich un⸗ ſauberer Spitzel, den Marlé mit meiſterlicher Bildnerkraft zu einem unheimlich echt wirkenden, köſtlich läſſigen und lotte⸗ rigen Galgenvogel aus der hinterſten Tatarei ausgemalt hat; und die Szene, in der dieſem ſtark angedunkelten Ehrenmanne vom Geheimpolizeichef ein paar recht ſchmerzhafte geiſtige Daumſchrauben angelegt werden, aus denen er ſchließlich doch, wenn auch erſt bequemerweiſe im Zwiſchenakte, wieder Die„Kreuzabnahme“ von Ehm Welk in Hamburg. Eins der abſchreckendſten Beiſpiele, für die Beſtrebungen, das Theater der Gegenwart zu politiſieren, iſt das Werk vor kurzem im Altonaer Stadttheater zum ſzeniſchen Leben ver⸗ holfen werden ſollte, ein Gedankendrama, das ſich von Anfang bis zu Ende anſcheinend auf der Grundlage einer konſequenten Weltanſchauung, in Wahrheit auf der der unverblümten poli⸗ tiſchen Phraſe aufbaut, in dem es weder Fabel, noch Handlung, noch logiſche Anordnung, noch ſich entwickelnde, feſſelnde Cha⸗ raktere gibt. Einen ſtrömenden Schwall von Worten läßt der Verfaſſer, der von Piscator vergewaltigte Autor des „Gewitters über Gottland“, über die Hörer ſich ergießen. Worte, die alltäglich in Arbeiterzeitungen neu gemünzt wer⸗ den. Dieſe„Kreuzabnahme“ iſt typiſch für das, was ein un⸗ raſtvoller Lebensabenteurer wie Welk, ein Bauernſohn, der Land⸗ und Bergwerks⸗ und Hafenarbeiter, Schiffskoch, See⸗ mann, Holzfäller und Reporter in aller Welt war, unter Kumſt begreift, welche Beſtandteile nach ſeiner Meinung zu einem neuzeitlichen Theaterſtück gehören. Nicht etwa ergreifende Schilderung menſchlichen Elends, ſondern eine Sturmflut von Redensarten darüber, dazu die gleiche Sturmflut von Spek⸗ takel und möglichſt viel Umſturz. Welk bemüht drei Akte lang den alten Tolſtoi auf die Bühne und wiederholt in ihnen mit reinem, durch bühnentechniſche und weltanſchauliche Sach⸗ lichkeit nicht getrübten Dilettantismus, deſſen von heiliger Schönheit umſchimmerte Lebensbeichte„Und das Licht ſcheint in der Finſternis“, ohne ſich nur ein ange Mal aus der öden Steppe abſtrakter Gedanken herausretten zu können. Im zweiten Teil,„Lenin“ genannt, wird das Kreuz Chriſti Zartheit und qugendfrische Helnrich Mack ddacht Urn a UA lichen Liebensgedankens durch die Tyrannei des Proletarier⸗ tums unter das neue Evangelium reſtloſer menſchlicher Gleich⸗ formung. An ſeinem ſpärlichen Reſte von Menſchlichkeits⸗ gefühl geht, ſich berufend unter das Gebot der Ausrottung aller, die nicht bis zum Allerletzten die ſtarre Idee des Bolſchewismus zu verfolgen vermögen, der Urheber dieſer Idee in den Freitod. Der Herr ſchenke dem armen Schächer den ewigen Frieden.— Troſtlos iſt es, törichte Machwerke von Menſchen richten zu müſſen, die mit vollen Backen zu Saiſon⸗ dichtern ausgeſchrien werden; troſtlos auch, daß zu Erziehern in Theaterſachen Berufene ſolche politiſchen Plumpheiten unterſtützen, die ſich bitter ernſt geben und bitter langweilig ſind. Die Darſtellung ſuchte dem Verfaſſer mit ſichtlich großer Mühe zu Hilfe zu kommen. Aber ein ſterbender Tol⸗ ſtoi, deſſen orgelnder Baß noch in den letzten Lebensmomenten ſo kräftig zu dröhnen weiß, iſt nicht gerade überzeugend. Künſtleriſch erfüllt war allein der bolſchewiſtiſche Fanatiker von Egg ers⸗Keſtne r. Feſtzuſtellen iſt zum Schluß, daß in Wahrheit nicht das Stück, ſondern die Geſinnung des Ver⸗ faſſers den Sieg bei den Altonger Mitgliedern der Freien Volksbühne davongetragen hat. OSHans Pfitzner in Eſſen. Das Eſſener Opernhaus, das in Rudolf Schulz D ornburg einen e Direk⸗ tor gewonnen hat, eröffnete ſeine neue Spielzeit mit einer feſt⸗ lichen Aufführung von Hans Pfitzners„Paläſtring“ in Anweſenheit des Komponiſten. Das bekenntnisſchwere Werk, als Beſinnung auf geiſtiges Ahnentum und Adelung eigenen Berufes unantaſtbar, kam in einer von rückgratſtarkem Wollen und Vollbringen erfüllten Aufführung heraus. Felir Wol⸗ fes, der begabte Pfitznerſchüler, dirigterte die Oper mit im⸗ pulſiver Hingabe und ſteigerte die Hochflut des Orcheſterklangs zu großartiger Pracht, die jubelnd in machtvoller Polyphonie aufbrach. Dr. Hezels bewegte Regie und die ſtimmungsſtarken Bühnenbilder Caſpar Nehers ſchufen der Wiedergabe einen prunkvollen äußeren Rahmen. In der Titelpartie verband der kultivierte Tenor Leo Husler durchgeiſtigtes Menſchen⸗ tum mit lyriſcher Stimmhaltung. Dem Kardinal Boromeo lieh Kammerſänger Schützendorf eine monumentale Dar⸗ ſtellung. Soliſten. Chßre und Orcheſter wetteiferten im Dienſte dieſer echten und wahren Kunſt, deren erhabener Ernſt Er⸗ ſchütterungswellen ins Allgemeinmenſchliche emporfluten käßt. Schon nach dem zweiten Akt rief das begeiſterte Publikum den mit roter Fahne behängt. So vollzieht ſich in Welks welkem Augenlicht die„Kreuzabnahme“, d. h. die Erſetzung des chriſt⸗ Komponiſten, nach dem dritten Akt kannten die ſtürmiſchen Huldigungen für den Meiſter keine Grenzen mehr. 1 3 6* 1 15 5 U 1171 5 75 Wee Ki 1 * 10 N — 8. Seite. Nr. 435 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 21. September 1927 Nebenfeuerwache Neckarau Der Weiheakt Ganz Neckarau war geſtern nachmittag unterwegs. Galt es doch, der Inbetriebnahme der Nebenfeuerwache, die an der Neckarauer Landſtraße errichtet wurde, aus nächſter F Nähe beizuwohnen. Hunderte hatten ſich gegenüber der Wache angeſammelt. Sogar Fahnen waren an den gegenüberliegen⸗ den Häuſern herausgeſteckt. Die Ehrengäſte, die ſich im Tele⸗ graphenzimmer verſammelten, ſetzten ſich aus zahlreichen Mit⸗ des Stadtrats mit Bürgermeiſter Dr. W alli an der Spitze, den leitenden Per⸗ ſönlichkeiten des Hochbauamts u. Maſchinen⸗ amts, der Feuerwehrkommiſſion, Kommer⸗ zienrat Spielmeyer, Direktor Höfler und Syndikus Dr. Hildenbrandals Ver⸗ treter der Arbeitsgemeinſchaft der Indu⸗ ſtriellen der Hafengebiete und der Preſſe zu⸗ ſammen. In der Fahrzeughalle hatte die Neckarauer Kompagnie mit ſämtlichen Char⸗ gierten der Freiwilligen Feuerwehr unter ührung des Kommandanten Schlimm ufſtellung genommen. Beigeordneter Dr. Zeiler, der Dezernent des ſtädtiſchen Feuerlöſch⸗ weſens, begrüßte die Erſchienenen im Namen der Stadtverwaltung, um im Anſchluß da⸗ ran einen Rückblick auf die Vorgeſchichte der Errichtung der Feuerwache zu werfen. Die Abſicht, eine Feuerwache in Neckarau zu er⸗ bauen, reicht bis zur Eingemeindung von Rheinau im Jahre 1913 zurück. Die Not⸗ wendigkeit der Schaffung einer Feuerwache im Süden von Mannheim gehe allein ſchon aus der Tatſache hervor, daß die Entfernung von der Hauptwache überm Neckar in der Luftlinie über 10 Kilometer betrage. Erſt im Jahre 1925 ſei die Finanzierung zum Bau der Nebenfeuerwache gelungen. Dankbar ſei in dieſem Zuſammenhang der intereſſierten Induſtrie zu gedenken, die einen namhaften Beitrag geleiſtet habe. Stadtrat und Bürger⸗ ausſchuß hätten gleichzeitig beſchloſſen, in Neckarau und Rheinau eine moderne Feuer⸗ meldeanlage zu erſtellen, zu der die Landes⸗ feuerwehrunterſtützungskaſſe einen Beitrag geleiſtet habe. Neckarau, Rheinau und der Lindenhofſtadtteil bildeten den Bezirk, der der Wache zugeteilt ſei. Die Inbetriebnahme bedeute einen neuen Abſchnitt in der Ge⸗ ſchichte der Berufsfeuerwehr und Freiwilligen Feuerwehr eckarau. Der Redner wandte ſich an die verſammelten Neckarauer Wehrleute, um ihnen für die wertvollen Dienſte zu danken, die ſie lange Jahre bei der Bekämpfung von Bränden geleiſtet haben. Mit der Errichtung der Feuerwache ſei keineswegs ihre Tätigkeit beendet. Man erwarte viel⸗ mtehr, daß ſie nach wie vor zur Verfügung ſtehen. Die neue Wache werde ſie vielleicht weniger als bisher in Anſpruch nehmen. Wenn aber Großfeuer ausbreche, könne man nach wie vor ohne die Hilfe der Freiwilligen Feuerwehr nicht aus⸗ kommen. Der Redner rühmte das vorbildliche Zuſammen⸗ arbeiten der Berufs⸗ und Freiwilligen Feuerwehr der Altſtadt u. ſchloß ſeine ſehr beifällig aufgenommenen Ausführungen, in⸗ dem er die Hoffnung ausſprach, daß dieſe Zuſammenarbeit ſich auch im Gebiet der neuen Sweigwache bewähren möge. Unmittelbar darauf ertönte die in der Fahrzeughalle an⸗ Alarmglocke, die weithin vernehmbar verkündete, aß in der Hauptwache der aus drei Fahrzeugen beſtehende Löſchzug das Signal zum Abrücken erhalten hatte. 12 Minuten brauchte er zum Zurücklegen der Strecke. Genau um 6 Uhr fuhren die drei Fahrzeuge in die Halle ein. Inzwiſchen hatte Oberbandirektor Zizler die Einzelheiten der Anlage erläutert. Die tägliche Beleg⸗ ſtärke der neuen Wache iſt 1 Brandmeiſter, 2 Oberfeuerwehr⸗ männer und 13 Mann. In der Nähe des Nebenbahnhofes Neckarau auf einem Grundſtück zwiſchen der Neckarauer Land⸗ ſtraße und dem Bahnkörper der Staatsbahn errichtet, beſteht die Anlage aus einem Hauptgebäude und einem Nebengebäude mit Steigerturm. Zwiſchen beiden Gebäudeteilen liegt die Einfahrt zum Hof. Das Hauptgebäude enthält im Erdgeſchoß die drei⸗ torige Fahrzeughalle für zwei Löſchzüge und einen Kranken⸗ transportwagen, ferner ein Telegraphenzimmer, das zugleich als Pförtnerzimmer dient, außerdem einen Sanitätsraum, der mit den nötigen Einrichtungen für erſte Hilfeleiſtungen bei Unfällen ausgeſtattet iſt. Im Obergeſchoß befinden ſich die Tages⸗Aufernthaltsräume, Schlafräume, Waſchräume, ſowie das CCCCC( ˙ à. Dienſtzimmer der Brandmeiſter. Das Dach wurde durch Einbau einer Werkſtätte, eines Unterrichts⸗ und Leſezimmers ſowie verſchiedener Nebenräume ausgenutzt. Durch zweck⸗ mäßig verteilte Rutſchſtangen können im Alarmfalle die euerwehrleute auf ſchnellſtem Wege von allen Stellen des Hauſes nach der Fahrzeughalle gelangen. Der Keller enthält das Keſſelhaus ſamt Kokskeller für die Zentralheizung, Brauſe⸗ und Wannenbäder, ſowie einige Lager⸗, Reparatur⸗ und Waſchräume für Schlauchmaterial und Fahrzeugbereifung. Die Wohnungen für 2 Brandmeiſter ſind gleichfalls im Haupt⸗ gebäude in zwei Stockwerken übereinander untergebracht, jedoch mit beſonderem Eingang und Treppenhaus verſehen. Nur durch Rutſchſtangen iſt eine Verbindung zwiſchen Woh⸗ nung und Fahrzeughalle für den Alarmfall vorgeſehen. Dem Nebengebäude, in dem eine Schreiner⸗ und Schloſſerwerkſtätte untergebracht iſt, wurde der Steiger⸗ turm architektoniſch angegliedert. Auch eine Hochſpan⸗ nungsſchaltſtation des Elektrizitätswerkes, die an der Neckarauer Landſtraße notwendig geworden war, wurde aus ſtädtebaulichen Gründen mit dem Nebengebäude baulich vereinigt. Die geſamte Bauanlage bildet in ihrem klaren ſachlichen Aufbau und ihrer gefälligen Gruppierung einen erfreulichen Akzent in dem ſonſt ſo monotonen Straßen⸗ bild der Neckarauer Landſtraße. Wenige Schritte von der neuen Wache entfernt hat die Stadt an der Ecke Geierſtraße und kleine Adlerſtraße ein Doppelwohnhaus mit 12 Dienſtwohnungen für Feuerwehrleute errichtet und damit zur Entlaſtung des Wohnungsmarktes und zugleich zur Alarm⸗ bereitſchaft der neuen Wache beigetragen. Gleichzeitig mit der Erbauung der neuen Wache wurde der Stadtteil Neckarau und Rheinau mit neuen Feuermeldeanlagen verſehen. Die verſchiedenen Baulichkeiten wurden vom ſtädtiſchen Hochbauamt unter der Oberleitung von Oberbaudirektor Zizler ausgeführt. Die Projektbearbeitung lag in den Händen von Baurat Rohrer. Die Ausführung wurde von Baurat Kneucker und Oberbauinſpektor Deck als Bau⸗ leiter durchgeführt. Das Maſchinenamt unter Baudirektor Volckmar hat die umfangreichen maſchinen⸗ und elektro⸗ techniſchen Anlagen eingerichtet. Es wäre zweckmäßiger geweſen, einen Platz mit großem Uebungshof und Vorplatz zu wählen. Aber in ganz Neckarau war kein geeigneterer Standort für die Wache zu finden. Die größte Breite des dreieckigen Bauplatzes iſt nur 40 Meter bei einer Länge von 100 Metern. Das Hauptgebäude konnte immerhin ſo geſtellt werden, daß eine bequeme Ein⸗ und Ausfahrt möglich iſt. Der Bauplatz zwang aber dazu, im Auguſt v. Is. begonnen, hat alſo 13 Monate gedauert. Be⸗ ſondere Schwierigkeiten ergaben ſich bei der Anlage des Keſſelhauſes. Drei Wochen lang mußte 5555 und Nacht die Pumpe das Grundwaſſer herausbefördern. Im übrigen ſind die Bauarbeiten raſch vorwärts geſchritten. Die Geſamtkoſten beliefen ſich auf 340 000 Mk. ohne Feuermeldeanlage. Rechnet man den Rückerſatz der Straßenkoſten ab, ſo ergibt ſich eine Nettoaufwendung von 295 00) Mk. Für die Wohnhaus⸗ anlage wurden 150 000 Mk. aufgewendet. Der Steigerturm konnte ſtädtebaulich wirkungsvoll in den Anlage eingefügt werden. Bei einem Rundgang, der hierauf unternommen wurde, konnte feſtgeſtellt werden, daß die Anlage außerordent⸗ lich zweckmäßig eingerichtet iſt. Alle Räume ſind licht und freundlich, beſonders der Schlafraum. Das Telegraphen⸗ zimmer, in dem ein Vertreter von Siemens und Halske die Apparate erklärte, iſt eine techniſche Sehenswürdigkeit. Zu einem gemütlichen Beiſammenſein, zu dem die Stadtverwaltung geladen hatte, begaben ſich als⸗ dann die Teilnehmer an dem Weiheakt in das Gaſthaus„zum Lamm“. Der große Saal war bis auf den letzten Platz be⸗ 125 da auch die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr eckarau ſich eingefunden hatten. Bürgermeiſter Dr. Walli begrüßte die Erſchienenen, die ſich an blumengeſchmückten langen Tafeln niedergelaſſen hatten, im Namen der Stadtverwaltung auf das herzlichſte. Er ſpreche wohl im Namen Aller, wenn er der Freude, Genug⸗ tuung und Anerkennung über die wohlgelungene Anlage Aus⸗ druck gebe. Beſonderer Dank gebühre dem Hochbauamt für die praktiſche Ausgeſtaltung und Ausſtattung, vor allem aber auch Stadtrat und Bürgerausſchuß für die Bewilligung der Mittel. Unſer alter Lokaldichter Schiller habe ſchon in ſeinem bekannten Lied von der Glocke geſagt:„Wohltätig iſt des Feuers Macht, wenn ſie der Menſch bezähmt, bewacht!“ In dieſer Erkenntnis hätten die ſtädtiſchen Kollegien den ver⸗ ſtärkten Feuerſchutz für den ſüdlichen Gemarkungsteil be⸗ ſchloſſen. Es ſei volkswirtſchaftlich viel richtiger, dem Schaden vorzubeugen. Er möchte das Gegenteil von dem wünſchen, was man ſonſt bei derartigen Eröffnungsfeierlichkeiten zu ſagen pflege: möge das neue Unternehmen möglichſ wenig zu tun bekommen. Als der Redner die Vorzüge Neckaraus, das er als ein Kleinod in der Krone Mannheims bezeichnete, gerühmt hatte, vor allem die alten Bauwerke, die ſchönen Gärten und ertragreichen Felder, ſchloß er mit einem ſehr beifällig aufgenommenen Hoch auf Neckarau und Rheinau. Stadtrat Sü ß, ein eingeſeſſener Neckarauer, erinnerte an das ſchlimmſte Großfeuer in Neckarau, von dem die Rheiniſche Gummi⸗ und Celluloidfabrik heimgeſucht wurde. Der Bran nahm eine ſo große Ausdehnung, weil die Löſchhilfe viel 1— ſpät kam. Der Redner dankte der Stadtverwaltung für die Schaffung der Feuerwache und all denen, die an der Eri tung mitgewirkt haben. Stv. Knodel ſtellte unter alge meiner Heiterkeit feſt, daß auch Rheinau ein Kleinod in. Krone Mannheims ſei, um dann zu betonen, daß nach wie vo die Freiwillige Feuerwehr zur Ergänzung und Untssſtaszune der Berufsfeuerwehr notwendig ſei. Er möchte deshalb 857 0 Kameraden bitten, treu bei der Fahne zu bleiben. Brand⸗ direktor Vaulont, der auf dem gleichen Standpunkt ehn ſei ſtets bemüht, das kameradſchaftliche Verhältnis zwiſchen Berufs⸗ und Freiwilliger Feuerwehr weiter zu feſtigen. 2 dieſem Sinne ſchloß der Redner mit einem Hoch auf die Fre willige Feuerwehr. Direktor Höfler, der den Dank der 29 duſtriellenvereinigung für die Errichtung der Wache zum— druck brachte, bemerkte, der Weg zum Ziele ſei recht dore geweſen. Daß das Ziel erreicht wurde, ſei ganz beſonden dem Beigeoroͤneten Dr. Zeiler zu verdanken, der ſich* unermüdlicher Hingabe und aufopfernder Liebe der Sache 855 widmet habe. Ihm möchte er den allerherzlichſten Dank 5 ſprechen. Der Redner drückte ſeine Freude darüber aus, 155 die Mitarbeit der Induſtrie durch die Stadtverwaltung 11 würdigt werde, und verband damit das Verſprechen, daß auch in der Folge gern beiſteuern werde. Sein Hoch galt ſes, Stadtverwaltung, der man zu großem Dank verpfkichtett 1 und Bürgermeiſter Dr. Walli, Stadtrat udwig wü Mit⸗ die Verdienſte des Oberbaudirektors Zizler und ſeiner arbeiter um das Zuſtandekommen der Anlage. 55 E— Bei den flotten Klängen der Feuerwehrkapell Stadtverwaltung ließ ein einfaches Abendeſſen mit Bier 1 vieren— blieb man in gemütlicher Unterhaltung beiſammze bis die bereitſtehenden Sonderwagen der Elektriſches Nichtneckarauer in die Stadt zurückbrachten. Die Erlggtehung ber fünften Klaſe der vorletzen bie Preußiſchen Klaſſenlotterie, bei der zwei Beamte der Lo ſich in direktion zwei Große Gewinne auf betrügeriſche Weiſ Seytbr, die Hände ſpielten, ſoll nunmehr am Dienstag, 27. ſe tell ſtattfinden. An der Erſatzziehung nehmen ſämtliche Lo 5 a18 die damals mit einem Gewinn unter 100 000 Mark berlich, kamen oder leer ausgingen. Es handelt ſich, wie erinn die Gebäude nebeneinander zu gruppieren. Der Bau wurde um je einen Gewinn von 100 000 und 25 000 Mk.— Zoologiſches Alphabet Von Wilhelm Cremer A. Der Affe. Er iſt ein ſehr beliebtes Tier, Menſch iſt ſtolz, wenn man ihn einen lackierten Affen nennt. Schon für weniges Geld kann man ſich einen Affen kaufen und iſt dankbar, wenn einen der Affe lauſt. Hat der Affe einen ſehr langen Hals, dann heißt er Giraffe. B. Der Bär. Sehr häufig. Manche Menſchen binden bei jeder Gelegenheit ihren Bekannten einen Bären auf, und ſie ſind auch ſonſt froh, wenn ſie ihnen einen Bärendienſt er⸗ weiſen können. Zu einer Bärenhaut, auf der ja jeder gerne liegt, kann man leicht kommen, denn man verkauft die Haut des Bären ſchon, ehe man ihn hat. C. Das Chamäleon. Iſt bei Malern wenig beliebt. Sobald man es nämlich abmalen will., wechſelt es ſchnell die Farbe. Von dem ähnlich benannten Kamel unterſcheidet es ſich dadurch, daß es niemals durch ein Nadelöhr geht. D. Der Drache. Ein ſehr zahmes Tier, das unſere Kin⸗ der im Herbſt an einer langen Leine in die Luft ſteigen laſſen. Dichter und Maler benutzen ihn zu poetiſchen und dekorativen Zwecken, und darum nennen auch Ehemänner gern Auseinan⸗ derſetzungen mit der lieben Gattin einen Kampf mit dem Drachen. E. Der Eſel. Bekannt durch ſeine Gewohnheit, in einer Löwenhaut ſpazieren zu gehn. Er trägt auch gerne ſchwere Säcke zur Mühle, und wenn es ihm zu wohl wird, geht er aufs Eis. Für die Küche iſt er garnicht geeianet, da es wohl aus⸗ gemachte Eſel, aber keine eingemachte gibt. F. Der Fuchs. Lebt vom Gänſediebſtahl, und obaleich alle Kinder ſingen:„Gib ſie wieder her!“ tut er es doch nicht. Er wird fuchsteufelswild, wenn ihm die Trauben zu hoch hän⸗ gen, und die Damen lieben ihn ſehr, denn ſie tragen ihn um den Hals. G. Die Gans. In gebratenem Zuſtande der ſchönſte Vogel. In der Jugend nennt man ihn Gänſeklein. Sehr leicht kommt man zu einer Gänſehaut, doch kann man nicht viel mit ihr anfangen. Die Gänſe ſind militäriſch veranlagt, ſie haben den erfunden und ſchon im Altertum das Kapitol gerettet. H. Der Hund. Jeder, der auf den Hund gekommen iſt und ein Hundeleben führt, weiß ihn zu ſchätzen. Hunde, die bellen, beißen nicht, doch gibt es Hunde, die das nicht zu wiſſen ſcheinen. Iſt ein Hund tot, dann beſucht man ſein Grab und ſagt:„Hier liegt der Hund begraben!“ und jeder“ J. Der Jgel. Man hüte ſich, einen Igel als Taſchen⸗ tuch zu benutzen, und verkehre auch ſonſt nicht zuviel mit ihm, denn er ſäuft bekanntlich wie ein Igel. Einen ſehr großen Igel nennt man Stachelſchwein. K. Die Katze. Warum man ſie im Sack kauft, weiß nie⸗ mand. Bei Nacht ſind alle Katzen grau. Eine männliche Katze heißt Kater und iſt ſehr ſittenſtreng, weshalb man ihn auch einen moraliſchen Kater nennt. Der Kater iſt aber auch ſehr klug und hat oft eine Kateridee. Der Löwe. Macht manchmal als König der Tiere meilenweite Wüſtenritte auf der Giraffe. Meiſt aber ſitzt er gelb und großmütig im Käfig und freut ſich, wenn man ihm 9 5„Gut gebrüllt, Löwe!“ Ganz zahm ſind die Salon⸗ wen. M. Die Maus. Bedeutend kleiner als der Löwe, doch ſind die Mauſelöcher um ſo größer, da die meiſten Menſchen ſich darin verkriechen, ſobald ſich jemand mauſig macht. .Die Nachtigall. Wird gewöhnlich mit anderen Tieren verwechſelt, und was dem einen ſeine Nachtigall, iſt dem andern ſeine Eule. Auch bei Shakeſpeare zankt ſich ein Liebespaar, ob es eine Nachtigall oder eine Lerche war. Wahr⸗ ſcheinlich hat es ſich um einen Buchfinken gehandelt. Der Ochſe. Als Schimpfwort unentbehrlich. Meiſt ſteht er tiefſinnig vor einem Berg oder einem neuen Tor, weshalb man auch jede geiſtige Tätigkeit ochſen nennt. Ab⸗ arten ſind Pfingſtochſen, Heuochſen, Hornochſen. Das Pferd. Ein teures Tier; mancher Schauſpieler bietet als König Richard ein Königreich dafür. Doch kann man einen Gaul auch geſchenkt bekommen, darf ihm dann aber nicht 121 5 55 ſchauen. Iſt ein Pferd hoch, dann ſitzt jeder gern arauf. Q. Die Qualle. Ein Tier, das meiſt im Meer vor⸗ kommt. Zu Lande findet man es nur,. wenn man im Lexikon unter Q danach ſucht. R. Der Rabe. Berühmt wegen ſeiner hellen Farbe, da⸗ her der Ausdruck: Ein weißer Rabe! Aufopfernd pflegt er ſeine Jungen, weshalb man ähnlich geartete Menſchen Raben⸗ väter, Rabeneltern nennt. Obgleich der Rabe wie ein Rabe ſtiehlt. bringt er es als Unglücksrabe ſelten zu was. S. Das Schaf. Ein ſanftes Tier, nach dem man einen wahrhaft guten Menſchen einen Schafskopf nennt. Man findet es häufig im Waſſer, und jeder iſt froh, wenn er ſein Schäfchen ins Trockne gebracht hat. Man nennt es auch Hammel. und im Reichstag zeigt es den berühmten Hammelſprung. T. Die Taube. Es gibt viele Taubenarten. doch ſind die gefüllten Tauben die beſten. Uebrigens kann man ſie auch auf andere Art zubereiten. u. Der Uh u. Ein unheimlicher Vogel. der krüber genan in Ritter⸗ und Geſpenſtergeſchichten vorkam. Jetzt ſin zucher⸗ 5 nur noch ausgeſtopft in Wirtshäuſern und auf chränken. d⸗ V. Das Vielfraß. Ein Tier von geradezu. bopfleg licher Lebensweiſe. Jemand, der nach ihm benannt ſelbſt einen man heimlich zu beneiden, beſonders wenn man ſel ſchwachen Magen hat. W. Der Wolf. Wenn man von ihm ſpricht, dann er, aber meiſt im Schafsfell. Man muß mit ihm heulen, legt er großen Wert. eine be⸗ . Kein Tier fängt mit dem Buchſtaben KT an— dauerliche Lücke in derNaturgeſchichte. liſches Y. Der Pak oder Grunzochſe. Ein ſehr melanch eber Tier, das auf den weiten Steppen Aſiens tagelana ger kein nachgrübelt, warum es eigentlich mit Yanfängt. Menſch weiß ihm das zu ſagen. Mannes. ., Die Zie ge. Sie iſt die Kuh des armen Gärtner Die männliche Ziege heißt Bock und wird überall zum Nichts gemacht. Auch braut er ein beſonders ſtarkes er es liebt der Menſch ſo ſehr, als einen Bock zu ſchießen. 3. aber getan, dann läßt er ſich leicht ins Bockshorn jage des Iſt die Schwetzinger Moſchee eine Nachbilbdaeun 9 Tadſch Mahal von Agra? In der„Schwetzinger en unter vom 15. September befindet ſich in den Ausführewetzingen der Ueberſchrift:„Eine iſlamiſche Hochſchule in Fchwech dem folgende Stelle:„Die Schwetzinger Moſchee iſt n Tadſch Borbild der weltberühmten Moſch eze um da⸗ Mahal bei Agra in Vorderindien erbaut, 1% Meter Jahr 1650 entſtanden iſt. Dieſes Bauwerk, eine das präch⸗ hohe Grabſtätte in Form einer Moſchee, gilt als filamiſchen tigſte und repräſentativſte iſlamiſche Denkmal* in Wirk⸗ Baukunſt etc....“ Die Schwetzinger Moſchee hält leich mit lichkeit nicht einmal einen annähernden Verg Zährend dem typiſch indiſch⸗iſlamiſchen Tadſch Mahal aus. ſagen bei unſerer Moſchee die barocken Beſtandteile ſozuſagnein die Augen ſpringen, haben wir bei der indiſchen 5 iſlamiſchen Bau vor uns, der bei Vergleichung ſeitigen Grund⸗ und Aufriſſe derart kraſſe Unter* aufweiſt, daß von einer Abhängigkeit der Schwottteſten die ſchee von der indiſchen auch nicht im entfernte beiden Rede ſein kann. Schließlich verweiſe ich auf meine Zeilage kommt darauf Aufſätze, die am 6. Auguſt und 10. September in der oe er⸗ „Zeit und Leben“ der„Neuen Mannheimer Zeittiner. ſchienen ſind. A. Schac Be⸗ des die ind ſten net ine us⸗ rm ügt nen ent⸗ und die größten Kongreſſe dar, — —— den 21. September 1027 * Seue Munuheiwer Zeitung(Mittag⸗Ausgube] 5. Seite. Nr. 488 Die Reichstagung des D. B. B. in Baden⸗Baden Wie bereits kurz berichtet, hielt die Organiſation des Deutſchen Buchdrucker⸗Vereins(D. B..) in die⸗ ſen Tagen ihre Jahresverſammlung in Baden⸗Baden ab. Aus allen Gauen des Deutſchen Reiches ſtrömten die Jünger Gutenberg. herbei, um ſich in ernſten Beratungen mit tel und Zweck ihres verantwortungsvollen Standes zu be⸗ ſchäftigen. Die Reichstagung des D. B. V. ſtellte einen der der jemals in Baden⸗Baden tagte. Dieſe Tatſache iſt Beweis für ein geradezu vorbildliches Stan⸗ des⸗ und Pflichtbewußtſein der Vereinsmitglieder. Der echte und rechte Buchdrucker faßt ſeinen Beruf nicht ſchlechthin auf als Quelle eines materiellen Verdienſtes. Er iſt ſich bewußt, daß die Eigenart und das Raumgreifende ſeiner Miſſion ihn nor Pflichten ſtellt, die andere Berufe nicht oder nur in ge⸗ ringerem Maße kennen. Eingedenk der Tatſache, daß die Kunſt Gutenbergs der Welt ein neues Geſicht gab, daß der Dienſt im Zeichen dieſer Kunſt Dienſt am Volk und für das Volk iſt, uberzeugt von der hohen Bedeutung des Buchdrucker⸗ erfüllen die Mitglieder der Reichsorganiſation, ob e mächtigen Betrieben vorſtehen oder in täglicher Kleinarbeit ſich dem Ganzen harmoniſch einfügen, ihre nicht immer leichte, nicht immer und überall richtig verſtandene und gewürdigte Aufgabe. Der Buchdrucker, der ſeit Jahrhunderten der Träger der größten und umwälzendſten Erfindung iſt, fühlt ſich mit Recht als der Mittler zwiſchen den Errungenſchaften ſeiner Zeit und den breiten Schichten des Volkes, deſſen Bildungs⸗ gang eben durch die Kunſt Gutenbergs und die zähe Hingabe And verantwortungsbewußte Arbeit ſeiner Jünger in hervor⸗ ragender Weiſe beeinflußt wurde und tagtäglich beeinflußt wird. Die Macht des gedruckten Wortes iſt bei allen Nationen lebendig. Dieſe Tatſache verpflichtet in beſonderem Maße die⸗ enigen, in deren Hände ſolche Macht gelegt iſt. Es iſt ein tuhmestitel des deutſchen Buchdruckers, daß er dieſe Macht⸗ fülle ſtets weiſe zu nützen verſtand. In keinem andern Stande, in keinem andern Berufe haben die hinter uns liegenden Jahre ſchwerſter Wirtſchaftskriſen ſo hemmend und verheerend gewirkt wie bei den Buchdruckern; kaum in einem anderen Berufe eilte auch die techniſche Ent⸗ wicklung derart voran wie hier. Wenn heute das deutſche Buchdruckgewerbe die Kriſenjahre erfolgreich überſtanden hat, wenn die deutſchen Buchdruckereien heute bezüglich der techni⸗ ſchen Vollkommenheiten es mit der Konkurrenz einer ganzen Welt ſiegreich aufnehmen können, wenn ihre Leiſtungsfähigkeit Wieder auf vollſter Höhe ſteht, ſo ſpricht das einmal für einen Ebden; unbeirrbaren Willen des Einzelnen, aber auch für die traffheit und Zuverläſſigkeit der Organiſation. In der Tatsbeſitzt der D. B. V. durch die Zuſammenfaſſung Aler in ihm lebendigen Kräfte ein Inſtrument, das geeignet auch ſchwierigſte Fragen befriedigender Löſung zuzuführen. Die Reichsorganiſation, die ein geradezu imponierendes Ge⸗ lde gleichſtrebender Elemente darſtellt, hatte das ſeltene ück, an ihrer Spitze und in ihren verantwortlichen Stellen ſtets Perſönlichkeiten zu ſehen, die mit abſoluteſter Fachkennt⸗ nis freudige Hingabe zur Sache und aneifernden Idealismus verbinden wußten. Drei Männer ſind es vor allem, die er genannt werden müſſen. Die Herren Dr. Peters⸗ ann und Zickfeldt üben das ſchwierige Amt der Ver⸗ Einsvorſitzenden zur vollſten Zufriedenheit der Mitglieder aus. Generaldirektor Dr. Woelck, der ehemalige Oberbür⸗ ermeiſter der Stadt Spandau, verbindet die reife Erfahrung es Verwaltungsbeamten mit umfaſſender Kenntnis aller Dinge, die in das Reſſort eines Mannes hereinſpielen, das Rahezu unbegrenzt iſt und neben ausgeprägtem Verantwor⸗ ungsbewußtſein oft raſcheſte Entſchlußkraft verlangt. Die Tagung wurde eingeleitet durch einen würdigen Feſt⸗ Et im großen Konzertſaal des Kurhauſes. Dr. Peters⸗ mann⸗Leipzig und Stadtr. Koelblin⸗Baden⸗Baden begrüß⸗ n die Teilnehmer als Vertreter des Hauptvereins und der Ortsgruppe. Von der badiſchen Regierung war der Staats⸗ dräſident Dr. Trunk, der eine begeiſtert aufgenommene, emmele zugegen. Namens der Stadt ſprach ein rzliches Willkommen der Oberbürgermeiſter Fieſer aus. r. Benz⸗Heidelberg war vom Verein für einen wiſſen⸗ ſchaftlichen Vortrag über die Buchdruckerkunſt gewonnen Worden. Seine geiſtreichen Ausführungen fanden lebhaften Beifall. Das Kurorcheſter unter Leitung des Generalmuſik⸗ Firektorz Mehlich, leitete den Feſtakt mit dem Vorſpiel zu en Meiſterſingern und beſchloß ihn— neben dem Deutſch⸗ ländliede— mit der Ouvertüre zu„Oberon.“. 6 Aus den Verhandlungen iſt neben den geſchäftlichen, das ewerbe betreffenden längeren Mitteilungen des General⸗ vaterländiſche Rede hielt, und der Miniſter des Innern direktors Dr. Woelck der Vortrag des Prof. Schumpeter: zVer Eingriff der öffentlichen Hand in das Buchdruckgewerbe“ ſehr bemerkenswert. Die Teilnehmer vereinigte am Sonntag Abend ein emeinſchaftliches Feſteſſen im Kurhauſe. Die Leitung des maßbaus⸗ Reſtaurants bewältigte die ihr geſtellte Aufgabe, ehr als 800 Perſonen gleichzeitig zu ſpeiſen, mit achtungs⸗ wertem Erfolg. Eine Schwarzwaldfahrt nach Freudenſtadt und ek über die Höhenkurorte mit 18 Reichspoſt⸗Automobilen, katter Mitnahme der berühmten Petersthaler Schwarzwälder⸗ Fetecle beendete die Tagung. Leider blieb die Sonne dem eſte fern. Unaufhörlicher Regen trübte die Tage. In der acht von Sonntag zu Montag fegte ein orkanartiger Regen⸗ urm über Berg und Tal und verurſachte allenthalben Ueber⸗ wemmungen. 10 Umſo größer war der innere Gewinn der Reichs⸗ ſür ng. Solidarität in Führung und Mitgliedſchaft bürgen Badweiteren, erfreulichen Aufſtieg des D..V. Die Badenz ener Tagung ſpiegekte in allen ihren Teilen den Ernz Lage, aber — auch den Willen, dieſe zu meiſtern, wider. —— —— Aus dem Lande -d Seckenheim, 21. Septbr. In Ergänzung der Notiz in der geſtrigen Mittagausgabe iſt mitzuteilen, daß der Land⸗ wirt Karl Seitz ſeine Selbſtmordabſicht nicht verwirklicht hat. Auf das Bitten ſeiner Frau und vorübergehender Leute ſtrebte er wieder dem rettenden Neckarufer zu, was ihm auch gelang. Geſundheitlichen Schaden hat er bei dem voreiligen Bad nicht genommen, ſo daß er am Dienstag bereits wieder mit ſeinem Fuhrwerk auf das Feld fahren konnte. Die Ur⸗ ſache zu dem Schritte ſollen häusliche Streitigkeiten ge⸗ weſen ſein. * Friedrichsfeld, 20. Sept. Die Mitfahrer des geſtern Abend um 6 Uhr in Friedrichsfeld haltenden Zuges wurden beim Einfahren von der Frankfurter Strecke aus durch einen halbwüchſigen Burſchen mehrmals mit Steinen beworfen. Leider konnte der Burſche nicht feſtgenommen werden. L. Wiesloch, 20. Sept. Am Sonntag, 18. Sept., wurde das neue Spritzenhaus, das im ſüdlichen Teil des von der Gemeinde im Frühjahr angekauften Fabrikanweſens der Firma Löwe u. Eſchelmann eingerichtet wurde, ſeinem neuen Zweck übergeben. Die Feuerlöſchgeräte wurden aus dem bisherigen Aufbewahrungs raum, dem Keller der Schule, über⸗ führt. Jetzt iſt nicht nur dem Uebelſtand der ſchlechten Zu⸗ fahrt abgeholfen, ſondern es wird ſich auch bei Feuersgefahr die zentrale Lage des neuen Spritzenhauſes bewähren. * Buchheim bei Meßkirch, 20. Sept. Der 64jährige Land⸗ wirt Kiene von hier wurde von einem Radler, der mit einem unbeleuchteten Rad fuhr, angefahren. Kiene erlitt außer einem Schädelbruch ſchwere innere Verletzungen, ſodaß er in Lebensgefahr ſchwebt. Vom Bodenſee, 19. Sept. Der Felchenfang ſoll bis jetzt recht ſpärlich geweſen ſein, was ein ungenügender Waſſerſtand und Waſſertrübungen verurſachten, dann aber auch der häufige Föhn, der die Felchen in die Tiefe zwingt. Aus der Pfalz *. Frankenthal, 19. Septbr. Die umfangreiche Tages⸗ ordnung für die aus Anlaß der Jubelfeier des Frankenthaler ewerbevereins am kommenden Sonntag hier ſtattfindende Tagung des Verbandes pfälziſcher Gewerbevereine und Handwerkervereinigungen der Pfalz ſieht u. a. vor: Referate über Selbſthilfemaßnahmen des pfälziſchen Handwerks, wichtige Reichsgeſetzentwürfe für Handwerk und Gewerbe und das kommende Steuervereinheitlichungsgeſetz. * Oggersheim, 19. Sept. Der katholiſche und evangeliſche Frauenbund und der Frauenverein vom Roten Kreuz veran⸗ ſtalteten, wie es auch in anderen pfälziſchen Orten geſchah, hier einen Blumentag, deſſen Erlös für die pfälziſchen Hlinden Verwendung findet. Mit den dadurch gewonnenen Mitteln ſollen in Kaiſerslautern Lehrwerkſtätten für Blinde errichtet werden. Die hier vorgenommene Haus⸗ und Straßenſammlung brachte einen anſehnlichen Betrag. 2: Neuſtadt a.., 19. Sept. Ende Oktober wird in der Win⸗ zergenoſſenſchaft zu Haardt das im Beſitz des Fabrikanten Albert Wagner in Ludwigshafen befindliche Haardter Schl oß nebſt einer Reihe von Nebengebäuden, Gartenanla⸗ gen, Weinbergen uſw. zum zweiten Male verſteigert, dazu 99 Wohnhäuſer und Grundſtücke, die zum Schloßgut ge⸗ ren. 8: Deidesheim, 19. Sept. In der letzten Nacht wurde in Niederkirchen die in den 29er Jahren ſtehende Tochter des Bahnhofswirtes Zenz⸗Meckenheim nach Verlaſſen des Tanz⸗ ſaales durch einen Burſchen, vermutlich aus Elferſuch t, mit einem Raſiermeſſer/an den Armen ſchwer verletzt. Der Arzt ordnete die Ueberführung der Verletzten ins Neu⸗ ſtadter Krankenhaus an. Der Täter wurde feſtgenommen. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Der Raubüberfall im Maunheimer Schloß Die Pſendo⸗Kriminalbeamten zum dritten Male vor Gericht Am 18. März 1924 während der franzöſiſchen Beſetzung des Mannheimer Schloſſes, verübten ſich Deutſche nennende Leute er Herkunft am Schloſſe am hellichten Tage einen Raubüßberfall auf zwei Heidelberger Angeſtellte des Baubüros Held u. Franke, bei denen den Banditen 13 626 Mk. badiſches Geld in die Hände fielen. Die jungen Leute wurden in der Nähe des Wanger'ſchen Ladens von vier Unbekannten angehalten, wovon zwei ſich als deutſche und zwei als fran⸗ zöſiſche Kriminalbeamte ausgaben und letztere ihnen die Komödie einer Verhaftung vorſpielten. Der Anführer der Bande,. Otto Voſſeler aus Göttingen, wüurde wegen Betrugs zu einer Zuchthausſtrafe von 7 Jahren verurteilt mit Einſchluß eines Aachener Ueberfalls gleicher Art. Der zweite, angeblich franzöſiſche Kriminal, Schöneberger, zu 6 Jah⸗ ren Zuchthaus, Gottſchalk hat mit Einſchluß einer Heidel⸗ berger Sache 9 Jahre Zuchthaus erhalten, der vierte Beteiligte, Friedrich Wilhelm Wimmers aus München⸗Gladbach drei fahre. Hinzu kam noch der Angeklagte Karl Ortſeifen aſus Erbenheim, der die geraubten Noten in Freiburg umwech⸗ ſeln ließ, nach Köln fuhr und 2000 Mark von dem Gelde ver⸗ ſpielte, die Betrüger alſo wieder betrog und das übrige Geld dann mit ſeinen Spießgeſellen teilte. Das Reichsgericht wies die Sache zur nochmaligen (dritten) Verhondlung vor der Großen Strafkammer zurück, weil es in der Handlung räuberiſche Erpreſſung und Frei⸗ heitsberaubung erblickte und die Beweiserhebung zu Ungun⸗ ſten der Angeklagten eingeſchränkt alaubte bei den Angeklagten „Die gufen Fahreigenschaflen, 28.PS. NSU von jeher auszeichneie, finden Sie euch bel 3/25-PS-NSU-Phaeooeon 5/8-PS-NSU- Innensfeuer·Limousine. 5/8-PS-NSUu-Roadster Auf Wunsch: Anzahlunt B. 1 NS b 7 Fa b Höchster Straße 1/5. Gernsbach: schmittige, NMeine Wagen ist der Ideele Typ far die sp,orfliebende Dame, für den verwöhmten Herren- die Qualität und Zuverflässigkeit, die spersame Belriebshaltung, die den esem Fahrzeug.— Hachen Sie eine Probefahril %%%%%%%%%%% N. 4950.— %%%%%%%„%„%%%% M. 3850.— 5ĩ˙ü quemen Monafsrafen. r Zz e ug Verkaufszenfrale: Berlin NW., Unter den Linden 69/70 Veꝛriretung fur Mannheim Friedrich Fels, R 6, 4 ebr. Goldstein. werke.- G. 8 8 Iddar/ Nahe: Maschinenfabrik Becker. Kalserslautern: Voſſeler, Wimmers und Ortſeifen. Gottſchalk ſpielte ſich beute als der Beauftragte der J. A. K. und der franzöſiſchen Be⸗ hörde auf, die ihm und ſeinesgleichen 10 Prozent für die Be⸗ ſchlaanahme kommuniſtiſcher Gelder und Akten verſprochen hätten, weil dieſe die ſeparatiſtiſche Bewegung durch Aufput⸗ ſchung zu einer revolutionären Erhebung in Deutſchland und Frankreich hätten durchkreuzen wollen. Er habe in franzöſi⸗ ſchen Dienſten geſtanden und ſich zur Beſchlagnahme ſolcher Gelder für berechtigt gehalten. Franzöſiſche Kriminalbeamte hätten ihn ſogar bei ſolchen Aufträgen begleitet. Voſſeler ſuchte ſich unter das Londoner Amneſtieabkommen zu ſtellen. Als Zeugin war heute auch eine jetzt in Kaiſerslautern weilende Deutſche namens Schäfer anweſend, die ihren Geliebten fünf Jahre lang unterſtützt haben will und ein Anſtaltsinſaſſe von Wiesloch. Das Gericht verurteilte wegen räuberiſcher Erpreſ⸗ ſung in Tateinheit mit Freiheitsberaubung Voſſeler wieder zu 7 Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverluſt(mit Ein⸗ ſchluß des Aachener Falles) unter Abrechnung von 1 Jahr 2 Monaten Unterſuchungshaft, Wimmers zu 2ſtatt 3 Jahren Gefängnis unter Fallenlaſſen der Aberkennung der bürger⸗ lichen Ehrenrechte, ab 7 Monate Unterſuchungshaft: die Beru⸗ fung von Ortſeifen, der drei Monate Gefängnis erhalten hat, wird zurückgewieſen. Neues aus aller Welt — Eiſenſtangen ſtatt Silbergeld. Im vorigen Jahre war in Hanau und anderen Städten ein Schwindler aufgetreten, der in einer bayeriſchen Stadt eine Dame und in Hanau einen kleinen Diamantſchleifereibeſitzer raffiniert betrogen hatte. Man hatte es mit dem 50 Jahre alten Kaminbauer Egon Kremer zu tun, der jetzt in Münſter in Weſtfalen ver⸗ haftet worden iſt. In Hanau hatte er von einem Diamant⸗ ſchleifereibeſitzer Juwelen gekauft und angegeben, daß er das Kaufgeld bei der Reichsbank ſofort abheben wolle. Er trat in das Reichsbankgebäude ein und kam bald darauf mit einem Geldrollen enthaltenden Säckchen wieder. Er übergab dem draußen wartenden Diamantenſchleifer 19 dieſer angeb⸗ lich Silbergeld enthaltenden Rollen und erhielt dafür die ge⸗ kauften Brillanten. Zu Hauſe angekommen, wurde der Diamantenſchleifer gewahr, daß ſich in den Rollen nicht Sil⸗ bergeld, ſondern Eiſenſtangen befanden. — Kaſperle als Geſundheitslehrer. Vor 200 Schülerinnen aller Altersklaſſen iſt in einer Berliner Gemeindeſchule kürz⸗ lich der Verſuch gemacht worden, durch Vorführung eines Kaſperle⸗Theaterſtückes bei den Kindern Intereſſe für hygieniſche Fragen wachzurufen. Das zur Auf⸗ führung gebrachte Theaterſtück behandelte in dramatiſch⸗ humoriſtiſcher Form Fragen der Geſundheitspflege: Kaſperle unterweiſt als Gehilfe und Vertreter eines Arztes in deſſen ärztlicher Sprechſtunde die Kranken und belehrt ſie über die Möglichkeiten der Krankheitsverhütung. Durch eingeſtreute Fragen Kaſperles an die kleinen Zuſchauer wurden dieſe gleichſam zum Mitgehen und Mitſpielen gezwungen. Das Verſtändnis des Gehörten wurde in den Pauſen durch Fragen des Lehrers geprüft; dabei wurde ein ausgezeichnetes Er⸗ gebnis erzielt. Der Erfolg des Ganzen war durchſchlagend, und es iſt zu hoffen, daß dieſer Weg Verbreitung findet. — Wohltätigkeitsſchwindler. Aus Bergen wird die Auf⸗ deckung ſehr dreiſter Schwindeleien gemeldet. Dortige Ge⸗ ſchäftsleute erhielten einen gedruckten Aufruf, durch den ſie aufgefordert wurden, einen Betrag zur Unterſtützung not⸗ leidender öſterreichiſcher Studenten zu geben. Der ganz glaub⸗ würdig klingende Aufruf war von drei Perſonen unter⸗ zeichnet. Die Polizei ermittelte jedoch bald, daß es ſich um einen frechen Betrug handele, der von den drei Schwind⸗ lern bereits in anderen Städten Europas ausgeführt worden war. In Bergen war der Führer der Betrugsaktion ein Mann Namens Reinhard Marx, der auf dem Aufruf an erſter Stelle ſtand. Die Polizei verhaftete ihn und beſchlag⸗ nahmte ſeine Papiere. Aus dieſen und aus ſeinen eigenen Er⸗ klärungen geht hervor, daß er dieſes Geſchäft in verſchiedenen Ländern ſeit fünf Jahren betrieb. Der Mann gab zu erkennen, daß er mit ſeinen Einnahmen ſehr wohl zufrieden war. In — Raubüberfall auf einen chineſiſchen Schauſpieler. Peking wurde der berühmte chineſiſche Schauſpieler Mey⸗ Lang⸗Fang in ſeinem Hauſe von drei bewaffneten Bandi⸗ ten überfallen, die etwa 200 000/ von ihm verlangten. Ein Gaſt des Schauſpielers, ein chineſiſcher Journaliſt, verlegte ſich aufs Handeln und erreichte, daß ſich die Räuber ſchließlich mit einem Scheck über 80 000„ begnügten. Inzwiſchen war das Haus aber von der Polizei umzingelt worden, und es kam zu einem Kampf, bei dem der Führer der Banditen er⸗ ſchoſſen wurde. Die anderen beiden entkamen, nachdem ſie den unglücklichen Journaliſten getötet hatten. Einer der Verbrecher wurde ſpäter erwiſcht, in das Haus des Schau⸗ ſpielers geſchleppt und dort hingerichtet. Sein Kopf hängt nun in einem eiſernen Käfig an einem Laternenpfahl. Der Schauſpieler erklärte, daß er der Familie des Journaliſten eine Penſion ausſetzen werde. DR————————ᷓÄ ̃ͤ UU—BmU Waſſerſtandsbeobachtungen im Nonat September Abeln-Begef I l4. 15 16 I7. J 20.J 2l., frecter.Begel 14. I15. 16.[I7. 20. 21, Schuſterinſe! J2.47J.30.202.18 2,91.68J Mannheim.32.424.85.268. 2108 81 Kehl.603.57 3,50.45.80 4, 10 Jaaſtfeld.97.84.98.85,2,13 3,8 Maxau 5,45.41 5,27.24.66.13 Mannheim.43.58 4,44.32 5,11.59 Caub 33 Köln.10.08,3.14.12,3.13 40 Waſſerwärme des Rheins 16,3“ Herausgeber, Druger und Verreger Druckerei Dr. Ogas, Neule Mannbeimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim. E 6, Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur. Kurt Fif cher— Verantwortl. Redakteure Für Politit: H. A. Meißner— Teuilleton: Dr. S. Kayfer.— Kommunal⸗Politik u. Lokales: Richard S Sport und Neues aus aller Welt Willy Müller— Handelsteil- i. B. Franz ſkircher Sericht und alles fHeßrige: Fran! Kircher Anzeigen: Dr. E. Stützne⸗ lacob Diehl. Karisruhe: Ernst Behn, 0 itere Bezlrksverkaufsstell a25 Afzey/Rhlel.: Gebr. Zimmermann. Dellfeld/Pfalz: Heinrich Pfeiffer. Frankfurt/Main: Autohaus Wilh. Glöckler Herrenstr. 16. Kirn/Nahe Gebr. Mauirer. Konstanz: Konst. Fahrzeug- und Sporthaus, Wilhelmstr. 42. Stuttgart: nohert Mlchel, Kornbergstr. 29. wor ma/ Rh. 1 dg. Merwehe, Römeretr. 32. Würzburgi Andr. dschwindl, Sanderetr. 27. NSsU-Filiale, Charlottenplatz 6. Stuttgart S 7 e Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgaße) Mittwoch, den 21. September 1927— akts · und Handelszeitung Emaillier⸗ und Stanzwerke Allbrich Verluſtabſchluß zu erwarten Die Aktien des Unternehmens ſind ſeit Jahresbeginn von 60 auf zuletzt 22 v. H. zurückgegangen, nachdem noch Anfang Auguſt ein Kurs von 42 v. H. regiſtriert werden konnte. Die Geſellſchaft at für 1925/6 ebenſo wie für das Vorfahr nur einen beſcheidenen Gewinn ausweiſen können, der aber eine Dividendenausſchüttung an die Stammaktionäre nicht geſtattete. Zwar wurde noch in der Ietzten ordentlichen Generalverſammlung auf die Schwierigkeiten des Geſchäftszweiges, insbeſondere der Werke in der beſetzten Pfalz bingewieſen. Zu gleichen Zeit wurde aber auch mitgeteilt, daß die Reorganiſation des Werkes beendet ſei, ſo daß dieſes vielverſprechend arbeite. Gerade die blechverarbeitende Induſtrie ſei nun aber ſchlimm daran, weil norddeutſche Konkurrenzkämpfe auch auf lüddeutſches Gebiet überzugreifen drohten. Trotzdem äußerte ſich die Verwaltung einigermaßen optimiſtiſch: es beſtehe begründete Ausſicht, daß ſich die Verhältniſſe in abſeh⸗ barer Zeit beſſerten. Der Verband für verzinkte Bleche hätte ſchon Ende Oktober 1928 eine entſprechende Preiserhöhung vorgenommen, Babnt 15 dieſen Teil der Branche eine weſentliche Beſſerung ange⸗ ahnt ſei. Trotz dieſer Auslaſſungen begann dann aber, wie ſchon erwähnt, der Kurs ſtändig zurückzugehen. Mit Bezug auf ungünſtige Börſen⸗ gerüchte ſind dann noch in letzter Zeit Anfragen aus Aktionärkreiſen an die Verwaltung ergangen. Hierbei haben die maßgebenden Geſellſchaftsorgane eine etwas ungewöhnliche Einſtellung über ihre eigentlichen Obliegenheiten erkennen laſſen. Die Geſellſchaft übe auf die Kursbewegung ihrer Aktien durch Preſſeinformationen grundſätzlich keinen Einfluß aus und könne auch ihre Bankverbin⸗ dung gergde in der jetzigen Geldknappheit nicht veranlaſſen, regu⸗ lierend einzugreifen. Die gegenwärtige ſchwere Zeit für die Indu⸗ ſtrie der Geſellſchaft möge wohl dem einen oder anderen Aktionär Veranlaſſung geben, ſeinen Beſitz abzuſtoßen. Zweifellos richtiger ſei es aber, Vertrauen zu bewahren, denn einmal kämen auch, für die Induſtrie auf die eine oder andere Weiſe günſtigere Lebensbe⸗ dingungen. Wir hahen uns auf dieſer Grundlage bemüht, von den in Frage komenden Stellen eine ungefähre Darſtellung über die augenblick⸗ Iiche Situation des Unternehmens zu erhalten. Innerhalb der Direktion vertritt man die Anſicht, daß der Kursrückgang durch ſpekulative Abgaben herbeigeführt worden ſei. Die Bilanzarbeiten ſind noch im Gange, es laſſe ſich infolgedeſſen noch nicht überſehen. wie die Geſellſchaft abſchneiden werde. Die Geſellſchaft habe einen auten Auftragseingang zu verzeichnen und ſei zur Zeit vollbeſchäftigt. Die Verhandlungen um eine neue Preisregelung innerhalb des Verbandes deutſcher Emaillierwerke würden vermutlich noch Mitte dieſes Monats zu einem Ergebnis führen, und es ſei demnach wohl mit befriedigenderen Ergebniſſen zu rechnen. Aus Verwaltungskreiſen wird uns dieſe Sachlage im„B. B..“ beſtätigt. Für das abgelaufene Jahr ſei ein Verluſtabſchluß in jedem Falle wahrſcheinlich, doch ſei der Minderertrag keineswegs ſo beträchtlich, daß einſchneidende Sanierungsmaßnahmen erforder⸗ lich würden. Klarheit wird ſich in der noch im September ſtatt⸗ findenden Bilanzſitzung ergeben müſſen. Auf jeden Fall wird dann auch für die mangelnde Kursbeobachtung eine ausreichende Begrün⸗ dung angegeben werden müſſen. Berlin⸗Karlsruher Induſtriewerke As. Eine Kapitals⸗Zuſammenlegung? In der geſtrigen Aufſichtsratsſitzung der Geſellſchaft wurde die Halbfahresbilanz per 30. Junt 1927 vorgelegt. Obgleich die Umſätze, Bamentlich in den letzten Monaten, zugenommen haben, ſind die Bilanzziffern an und für ſich ziemlich unverändert geblieben in⸗ folge der geſtiegenen Laſten, Produktionskoſten, Gehälter, Löhne und 8 8 feſtgeſtellt 5 Sulden de keine nterbilanz hat und nur ganz un ankſchulden, die 8 geringer ſind als in— a en anget8 94 der Aufſichtsrat mit der Frage einer evtl. Kapitalherabſetzung be⸗ ſchäftigt. Es iſt daran zu erinnern, daß die B. K. J. W. zu den wenigen Geſellſchaften gehören, die bei der Goloͤbilanzaufſtellung keine Zuſamenlegung ihres Kapitals haben einrreten laſſen, auch daß ſte ſich bis zur Beendigung des Krieges faſt ausſchließlich mit der Fabrikation von Rüſtungsmaterial befaßt haben. Maßzebend für die Erwägung einer eptl. Kapitalzuſammenlegung iſt die Wahr⸗ nehmung, daß die Umſätze der Geſellſchaft bei der Fabrikatlon der vorhandenen Artikel keine größere Steigerung erfahren können. Der Auſſichtsrat wird ſich endgültig mit der Erledigung dieſer Frage hei der Jahresbilanz befaſſen. *Eine franzöſiſche Antomobilfabrik in Mannheim? Die fran⸗ zöſiſche Automobilfabrik Peugeot in Paris beabſichtigt ſchon ſeit längerer Zeit, nach Kölner Muſter der Pariſer Citroen⸗Werke auch in Mannheim eine Fabrik zu errichten. Dieſe Meldung wird noch dahin ergänzt, daß auch Renauld eine Fabrik in Deutſch⸗ Iand einzurichten gedenkt.— Die Nachricht von der beabſichtigten Errichtung einer Fabrik der franzöſiſchen Automobilfirma Peugevt in Mannheim iſt nicht neu, denn die Verhandlungen hierüber nahmen bereits vor einem halben Jahr ihren Anfang. * Hafen⸗Mühle AG. in Frankfurt a. M. Zu der gemeldeten Beſitzverſchiebung der Aktienmajorität bei dem Unternehmen aus dem Beſitz des Illkircher Mühlenkonzerns in die Hände der Frank⸗ furter Firma Jacob Dreyfuß iſt nachzutragen, daß dieſe bereits eine qualifizierte Minorität des Kapitals von 2,04 Mill. beſaß und nunmehr rund 87 v. H. innehat: Das Unternehmen bleibt jedoch nach wie vor dem Illkircher Konzern angeſchloſſen. Eine Ver⸗ änderung im Aufſichtsrat wird vorerſt nicht erfolgen. Die Mühle, die im Frühjahr vollkommen umgebaut und mit den modernſten Ma⸗ ſchinen eingerichtet wurde, hat ihre Kapazität weſentlich vergrößert. Der bisherige Geſchäftsverlauf läßt mindeſtens die vorjährige Di⸗ vidende von 8 v. H. wieder erwarten. Münchener Bankverein AG., München. Das der AG. für Induſtrie und Technik, Berlin, naheſtehende Inſtitut erzielte für 1926 einen Reingewinn von 21889(i. V. 409). Auf das von 155 000 L auf 255 000 erhöhte AK. werden 6(0) v. H. Dividende vorgeſchlagen, wobei die jungen Aktten p. r. t. an der Dividende mit zuſammen 750 teilnehmen. Der Reſerve ſollen 4500/ zu⸗ gewieſen und für Vergütungen 6000/ verwendet werden. Zum Vor⸗ trag verbleiben 1339. Laut Bericht konnte die vornehmlich das Mittelſtandsgeſchäft pflegende Geſellſchaft eine Belebung ihrer Tä⸗ tigkeit verzeichnen. Die Zahl der Kontokorrentkunden ſei ſtändig im Wachſen begriffen. Für das laufende Jahr erwartet die Ver⸗ waltung bei Fortſetzung der bisherigen Enkwicklung gleichfalls ein befriedigendes Ergebnis. * Gewinnabſchluß Braunkohlenwerke Rheydt. Die Nieder⸗ rheiniſche Braunkohlenwerke Rheydt, an der die Deutſche Continen⸗ tal⸗Gas⸗Geſ. AG. Deſſau beteiligt iſt, hat im Geſchäftsjahr 1926 Ein⸗ nahmen für Stromabgabe von 265 576(—)„ zu verzeichnen. Für Verwaltungs⸗ und Betriebskoſten wurden 238 265(5252)/ be⸗ nötigt, ſo daß ein Gewinn von 27 301 ¼/ verbleibt, der durch den Verkuſtvortrag aus 1925 auf 21 258„ ermäßigt wird(i. V. 18 052% Verluſt, 12 000„ aus dem Reſervefonds gedeckt). Ber. Glanzſtoff⸗FJabriken AG., Elberfeld. Eine Londoner Bankengruppe unter des Bankhauſes S. Japhet u. Co. hat einen Poſten Aktien der Ver. Glanzſtoff⸗Fabriken übernommen und wird dieſe Aktien an der Londoner Börſe einführen. Die dies⸗ bezüglichen Verhandlungen mit der Börſenzulaſſungsſtelle ſind zwar noch nicht vollſtändig abgeſchloſſen, doch nimmt man in beteiligten Kreiſen an, daß dies in Kürze geſchehen wird. Es heißt, daß von einem Londoner Treuhänder beſondere Zertiftkate für den Ein⸗ führungszweck ausgegeben werden ſollen. Generalverſammlung der Steinkohlen⸗Bergin Akt.⸗Geſ. In der Generalverſammlung der Steinkohlen⸗Bergin Akt.⸗Geſ. wurde der Jahresabſchluß für 1926 genehmigt. Nach dem Geſchäftsbericht ſind Veränderungen auf dem Arbeitsgebiet der Geſellſchaft, die ſich ausſchließlich mit Forſchungsarbeiten über das Verhalten der ver⸗ ſchledenen Kohleſorten im Verflüſſigungsverfahren befaßt, nicht ein⸗ getreten. Der Verluſtvortrag von 10 289/ aus dem Vorfahre iſt ausgeglichen. Das Aktienkapital, von dem ſich 65 v. H. bei der J. G. Farben⸗Evag⸗Gruppe und 35 v. H. bei der Geſellſchaft für Teer⸗ In den deutſchen Gewerben wird die menſchliche Arbeits⸗ kraft rapid zunehmend durch die elektriſche Kraft unterſtützt. Nach der Betriebszählung von 1925, die zum erſtenmal fämt⸗ liche Elektrizitätswerke im Reich, die öffentlichen und die Eigenanlagen(Nebenbetriebe privater Induſtriewerke) er⸗ faßte, entfällt heute auf eine menſchliche Arbeitsſtunde immer eine halbe Kilowattſtunde, für die das neue techniſche Einheits⸗ zeichen„kWh“ iſt. Der Elektromotor hat in der Praxis den König Dampf entthront und die Dampfkraft in den Hinter⸗ grund gedrängt, wenn der Dampf auch noch immer das all⸗ gewaltige Arbeitstier für die Bewegung der Antriebs⸗ maſchinen zur Stromerzeugung iſt. Die deutſchen Elektro⸗ motoren leiſteten nach der 1925er Erhebung 13 Millionen PS. 1901 betrug die Geſamtleiſtung noch nicht 150 000 PS. und die erſte Elektrizitätszentrale in Berlin wurde 1884 mit 300 PS. eröffnet. Zu der Motorenleiſtung kommen noch die gewaltigen Strommengen, die nicht durch Motore gehen, ſon⸗ dern, wie in der Lichterzeugung, Chemie, Metallurgie uſw. direkt verwendet werden. Insgeſamt betrug die Strom⸗ erzeugung 20 Milliarden kWh. Mit dieſer Ziffer iſt Deutſch⸗ land das abſolut führende Elektrizitätsland Europas und das zweitſtär e der Welt, nach den Vereinigten Staaten. Und doch reicht die Produktion nicht aus. Die deutſche Wirtſchaft muß noch 307 Mill. kWh. hauptſächlich aus der Schweiz, ferner aus dem Elſaß, dem Saargebiet u. a. zukaufen. dem eine Aus⸗ fuhr von elektriſcher Energie von nur 78 Mill. gegenüber⸗ ſteht. In die Geſamtleiſtung teilen ſich die öffentlichen und die Eigenanlagen faße zur Hälfte. 75 v. H. der Strommenge wird aus Dampfkraft gewon⸗ nen, nur 14 v. H. aus Waſſerkraft, 10 v. H. aus Gasmaſchinen, und der kleine Reſt mittels Oel, Abhitze, Wind uſw. Außer⸗ ordentlich hoch ſind noch immer die Stromverluſte durch die Leitung, ſpeziell in den langen Netzen, hier bis zu 25 v.., im Reichsdurchſchnitt 10 v.., das ſind nicht weniger als über 2 Milliarden kWh. So verbleiben der Nutzbarmachung 18,6 Milliarden, von denen Induſtrie und Gewerbe 80 v. H. abnehmen, die Landwirtſchaft kaum 3 v.., auch die Verkehrs⸗ unternehmen nur knapp 5 v. H. Hier beſtehen alſo noch ungeheure Abſatzgebiete, und mit Ungeduld wartet man auf die Elektrifizierung der Eiſenbahnen. Von der elektriſchen Erzeugung ſtammen 80 v. H. aus 3 Hauptgebieren: aus dem rheiniſch⸗weſtfäliſchen Kohlenrevier 6,9 Milltarden kWh, aus dem ſächſiſch⸗brandenburgiſchen Kohlengebiet 6 Milliarden und aus Süddeutſchland mit den reichen Waſſerkräften ſeiner Voralpen 3,3 Milliarden. Zum letzteren Gebiet gehören Bayern, Württemberg und Baden, Die Kraftquellen dieſes Reviers ſind zu 67 v. H. Waſſer, zu 31 v. H. Kohle und Gas, das ja auch aus der Kohle gewonnen wird. In Baden arbeiten neben 98 Verteilerwerken 315 Erzeugerwerke. Von dieſen Elektrizitätswerken ſind 173 öffentliche Hauptbetriebe und 240 Eigenbetriebe bei Privat⸗ werken. Produktion und Verteilung beſchäftigen über 2300 Perſonen und weitere über 2000, die bei der Erweiterung der Anlagen tätig ſind. Zuſammen werden an Löhnen und Ge⸗ hältern für das Jahr 11,4 Mill./ verausgabt. Schon dieſe Lohnziffer läßt erkennen, welche Bedeutung das badiſche Elektrizitätsweſen innerhalb der Gefamtwirtſchaft hat. Die badiſche Energieerzeugung hat 600 Mill. kWh. bereits überſchritten. Sie belief ſich auf 603 Mill. und ſteht unter den deutſchen Ländern und preußiſchen Provinzen an 8. Stelle. Ueberwiegend wird die Elektrizität aus der Waſſerkraft gewonnen: 376 Mill. kWh. oder 62 v..; in Bayern ſind es 71 v. H. 221 Mill, oder 37 v. H. kommen aus Kohle, nur 6 v. H. aus Oel. Zum Antrieb dienen 277 Kolben⸗ dampfmaſchinen und Dampfturbinen mit 151000 kW. inſtal⸗ lierter Maſchinenleiſtung; 385 Waſſerturbinen und Waſſer⸗ räder leiſten 114000 kW., 59 Oelmotoren 8000 und 28 Gas⸗ motoren 1000 kW. Die überwiegenden Stromerzeuger arbei⸗ Dürrwerke Ac̃. in Ratingen(früher Düſſeldorf⸗Ratinger Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr u. Co.) Zu den Mitteilungen, daß die Geſellſchaft vorausſichtlich für 1927 die Dividendenzahlung wieder aufnehmen werde, verlautet von unterrichteter Seite, daß verwal⸗ tungsſeitig dazu zurzeit noch nicht Stellung genommen werden kann. Die Beſchäftigung in den erſten acht Monaten des laufenden Ge⸗ ſchäftsfahr war gegen die Vergleichszeit des Vorfahres nicht un⸗ weſentlich beſſer. Dementſprechend hat ſich auch das geldliche Er⸗ gebnis günſtiger geſtaltet. Der vorliegende Auftraasbeſtand ſichert der Geſellſchaft noch für mehrere Monate gute Beſchäftigung. *Starke Beſſerung der Außenhandelsbilanz. Wie der De. in Beſtätigung anderer Ankündigungen von beſtunterrichteter Seite erfährt, weiſt die Außenhandelsbilanz für den Monat Augus' gegen⸗ über den Vormonaten tatſächlich eine ſtarke Beſſerung auf. Während ſich im Monat Juli 1927 der Einfuhrüberſchuß noch auf 430 Mill. ¼ belief, iſt der Paſſivſalbo für den Monat Auguſt auf 292 Millionen, und zwar hauptſächlich infolge Verminderung der Einfuhr und Steigerung der Ausfuhr zurückgegangen. * Mittelſtandshilfe der Sparkaſſen. Die kaſſen haben an das ſelbſtändige mittelſtändiſche Gewerbe im Jahre 1924 697,1 Millionen ¼, 1925 1103,5 Millionen 4 und 1926 1900 Millionen ausgeliehen. Die Kreditbeträge welche die Land⸗ wirtſchaft von den Sparkaſſen in Anſpruch genommen hat, betragen 217,5 Millionen/(1924), 320,7 Millionen 1925), und 560 Mil⸗ lionen(1926). Gold⸗Hypotheken⸗Pfandbriefe der Deutſchen Genoſſenſchafts⸗Hypo⸗ thekenbank.⸗G. in Berlin. Die Deutſche Zentralgenoſſenſchaftskaſſe und die Deutſche Genoſſenſchafts⸗Hypothekenbank.⸗G. legen von den bereits zum Handel an den Börſen zu Berlin und Frank⸗ furt a. M. amtlich zugelaſſenen Gold⸗Hypotheken⸗Pfandbriefen der Deutſchen Genoſſenſchafts⸗Hypothekenbank Acf. in Berlin., 1 Mil⸗ lion., Sproz., Reihe 1(April⸗Oktober Zinſen) zum Kurſe von 99% ſowie 1 Million.% ſproz., Reihe 3(Januar⸗Juli Zinſen) zum Kurſe von 96,5% zur Zeichnung auf. Die Stücke lauten über 100, 300, 500, 1000 und 3000.J4. Beide Pfandbriefreihen ſind bei der Reichs⸗ bank zum Lombardͤverkehr in Klaſſe A zugelaſſen. * Guter Geſchäftsgang bei der Textilinduſtrie Niederrhein AG., München⸗Glabbach. Von maßgebender Seite verlautet, daß der Ge⸗ ſchäftsgang in dem bisher abgelaufenen Geſchäftsjahr gut war. Die Ausſichten für das letzte Quartal werden ebenfalls günſtig beurteilt, Für das laufende Geſchäftsfahr kann daher mit der Wiederaufnahme der Dividendenzahlung gerechnet werden. Im Vor⸗ jahr wurde ein Ueberſchuß von rund 73 000/ zu Abſchreibungen verwendet. 2⸗2 Der öſterreichiſche Verbrauch an Tabakfabrikaten im Ver⸗ gleich zu Deuſchland. Im letzten Fahre wurden in Oeſterreich 218 Millionen Zigarren und 4 Milliarden Zigaretten erzeugt. In Deutſchland werden obwohl dieſes nur zehnmal ſo groß an Ein⸗ wohnerzahl iſt wie Oeſterreich, nahezu dreißlamal ſo viel Zigarren, nämlich 6 Milliarden, geraucht als in Oeſterreich. dagegen(It. Zig.⸗ u. Zigarett.⸗Spez. Dresden) nur ſechsmal ſo viel Zigaretten, nämlich 29 Milliarden. Der Zigarettenkon'um iſt dem⸗ nach im Oeſterreich prozentual gewaltig höher als in Deutſchland, verwertung m. b.., Duisburg, befinden, wurde um 100 000%/ unter Wahrung des Bezugsrechts auf 150 000 erhöht. wo wieder der Zigarrenverbrauch bedeutend ſtärker iſt als in Oeſtereich. Die baoiſche Eleltrizitätswirtſchaft Elektromotor und Dampfkraft— Waſſer als Hauptkraftquelle— Oeffentliche und Eigenwerke— Zahlreiche Kleinbetriebe, aber Vorherrſchaft der Großkraftwerke— Zu wenig Hausanſchlüſſe ten mit 226 000 kW. für Drehſtrom, für Gleichſtrom 40 000 EW. Wechſelſtrom iſt verſchwindend. Die Ausnutzung der inſtal⸗ lierten Maſchinenleiſtung iſt mit 2245 kWh. Energiemenge je kW. Nennleiſtung der Stromerzeuger günſtig; in Württem⸗ berg werden nur 1545 erreicht. Von den erzeugten 603 Mill. kWh. werden 418 Mill. oder 69 v. H. allein von 11 Großkraftwerken gewonnen, deren jedes über 5000 kW. Maſchienleiſtung hat. (1 kW.= 1,36 PS.). In Bayern haben die Großwerke 81; in der Provinz Sachſen ſogar 91 v. H. der Geſamterzeugung an ſich gezogen. Demnach ſind unſere Klein⸗ und Mittel⸗ betriebe der Großkonkurrenz gegenüber rührig und erfolg⸗ reich geweſen. Nach den 3 Größenklaſſen verteilen ſich die Werke wie folgt: Zahl Produktion(kWh.) 241 43 Mill. Größe Bis 500 kW. 501—5000 kW. 63 142 Mill. über 5000 kW. 11 418 Mill. zuſammen 315 603 Mill. Unter den 11 Großkraftwerken ſind 6 mit einer Leiſtungs⸗ fähigkeit der Stromerzeuger von je über 10 000 kW. Der Expanſionsdrang der Großwerke kennt keine Grenzen, verfügt doch das größte deutſche Kraftwerk, das Goldenberg⸗Werk Eſſen⸗Ruhr, den Rhein.⸗Weſtfäl. El.⸗Werken gehörig, allein über 290 000 kW. Maſchinenleiſtung. Auch die drei größten Werke Badens ſind Mammuthbetriebe mit je über 100 Mill. kWh. Stromabgabe: 1928 eee Maſchinenleiſtung Rheinfelden Kr.⸗Uebertragwerk 217 Mill. 29 200(kWh) Badenwerk Karlsruhe 162 Mill. 56920(kWh) Mannheim Großkraftwerk 130 Mill. 57500(EWh) Dieſe Werke verſorgen größere Gebiete. Mit 40 Mill. kWh. folgen das Städt. Elektrizitäts⸗Werk Mannheim, mit 30 Mill. Werk Schwabenheim, mit 29 Mill. Bad⸗ Kraftlief. Freiburg, 28 Mill. Rheinau⸗Mannheim, 24 Mill. Städt. Elektrizitäts⸗Werk Karlsruhe, 10,5 Mill, Städt. Elektrizitäts⸗Werk Freiburg, 9 Mill. Pforzheim und 7 Mill. Heidelberg. Dies alles ſind großartige Anlagen, und ſie haben in den Städten noch ein recht großes Feld zu erobern, das nur gewonnen werden kann, wenn die Werke Anlage und Bezug zu billigen Bedingungen ermöglichen. Es ſind z. B. im württembergiſchen Mergentheim fämtliche Haushaltungen angeſchloſſen, ähnlich wie im bayriſchen Roſenheim und Selb; auch im Verforgungsfeld der Bad, Kraftlieferungs⸗Geſ. Karlsruhe iſt es gelungen, 94 v. H. der Haushalte anzuſchließen, bei Werk Rheinau⸗Mann⸗ heim 82 v. H. Dagegen ſind die Ziffern im Gebiet folgender ſtädtiſcher Werke noch nicht genügend: Karlsruhe 72 v. H⸗ Freiburg 65 v.., Pforzheim 53 v. H. und Mannheim 37 v. H. Hierbei ſoll gewiß nicht überſehen werden, da öfters beſonders örtliche Umſtände mitſprechen, z. B. Strom⸗ lieferung einzelner Privatwerke an die benachbarten Wohn⸗ kolonien ihrer Arbeiter und Angeſtellten. Im allgemeinen muß das Ziel jeder Werkleitung ſein, im Intereſſe rationellſter Ausnutzung der Leitungsnetze den letzten Haushalt als Kon⸗ ſumenten zu gewinnen. Daß es die Werke mitunter nicht leicht haben, beſonders in einzelnen Fällen mühſam gegen unerträgliche Uebertragungsverluſte anzukämpfen haben darf nicht unerwähnt bleiben. So beträgt der Jahres⸗ verluſt beim Badenwerk nicht weniger als 19 Mill. EWh. oder 11 v. H. denn ſeine Leitungsſtrecke beträgt 3540 Km. un 4,5 Km. Kabel. Rheinfelden verlor 6,75 Mill. kWh. ober 5 v. H. die beiden Stadtwerke Mannheim und Karlsruhg ütber 4 Mill., Rheinau und die ſtädt. Werke Freiburg 22770 Pforzheim über 2 Mill. Am ungünſtigſten ſteht prozentug Pforzheim mit 25 v. H. und Freiburg mit 20 v.., am günſtigſten Großkraftwerk Mannheim mit g v. H. bm. Deviſenmarkt Spanien ſetzte ſeine Aufwärtsbewegung fort, gegen London Aelte neach z8elb, Delo unverändert 44t, wie Reichsmact uz weiter feſt, der Dollar notiert.1990 bis.1995. London ebenfa geſucht, gegen Dollar.8660. Termindeviſen eher angeboten. 20. 21. 20. 31. 2⁰ 991 18.06 gondon-Partsf124, 40124, 92 J prasmd.-Schwz.J. 28.26. 28.26J gond.-Stoch J 1809 18 Londe Briſſel aae 24e Hollend. Srpn 20n ee Se aeld 205 1305 ond.-Maild. 89,39 89.24[Fabel Holland 2,495 2,495 Mailand⸗Paris188,00 95502 gabel Schweg 515,§ise Lond.⸗Hollan dſ 12,50 12,J4 Braſſel-Pare 6845784002 zand.-Schmee.22 25 27 London dele: 1341 18.44½euanb-Parts 1857 4883 Paris-Schweiz 20,88 20.34 Sond.-Kopenh.] 18.16 18.17[Kabel London.86 8 4. In.⸗Mk. laſſen ſich kalgende Kurſe feſtſtellen: 72.86 gendon... 204) 20480 Pres..413 4 Nabed. 12728 15 Narle... 42 d8Ssle... 19.8119.6s Argentinten—147 1257 Fach:80 70 68 osenbzgen.1 88 44 4e Jaben.. 4490 355 Mafland..22.59, 22.88 Stockhol m.112.98,118,00 New-Porf. 4,199 8 Holland.. 188.80168,32 Brüſſel. 58.80 58.40 deutſchen Spar⸗ Berliner Metallbsrſe vom 20. September Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 20 Elettrolgtrupf 128 205 Alumini 10 Flektrolytkupfer.— 126,.— inium in Naffinadekupfer—.—— 2,14 0 285.·8—.——.— Zinn ausl. 150 0 752375⁰ 0„Pr.)—.—.——.—— 23, eeed dee 8 Plattenzin.—51,.— 49, 50-50.50 Antimon„50˙ 25⸗78. Aliminium 2,10.10⁰ Sliber für 1 Gr. 76,75•J. J8 77l45 London, 20. September. Metallmarkt(In Eſt. f. d. eng. t. v. 1016 2270 22.15 19. 20 19. 20. Blei 2705 2745⁵ Kupfer Kaſſa 55.55 55,65 beſtſelee“ 61.50 61//5 Jint 1. 22,— 22.— dö. g Monat 55.75 58,25 Nicel eeg.l.——.— do. Elektrol. 62.50 62.50] Zinn Kaſſa 285,— 275,85 Regulus Schiffahrt Schiffsverkehr in den Maunbeimer Häfen 1027 find In der Zeit vom 10. September bis 16. Septembder gleere angekgmmen kalwärts: 2 beladene Dampfer mit 3 Tonnen, 19 be⸗ Schleppkähne und 28 beladene mit 6601 Tonnen, bergwäre 93 be⸗ ladene Dampfer mit 2101 Tonnen, 1 leerer Schleppkahn 18 beladene ladene mit 61395 Tonnen.— Abgefahren ſind 30 beladene Dampfber mit 1284 Tonnen, 50 leere Schleppkähne un 207 Tonnen, mit 10 499 Tonnen, bergwärts: 2 beladene Dampfer mit 20, Auf dem 28 leeret Schleppkähne und 9 beladene mit 3802 Tonnen. ſer mit 53 Neckar ſind angekommen talwärts: 1 beladener N Tonnen, Tonnen,! 2 leere Schleppkähne und 17 beladene mi., 20 beladene bergwärts abgefahren ſind: 1 leerer Ghleppkahn un mit 2628 Tonnen. 3 1* U * 20. Sep + Frachtönmarkt in Duisburg⸗Ruhrort vom A Das GBeſchäft an der heutigen Börſe war ziemlich ſtill. doch ohne wohl verſſchiedene Reiſen zu Berg und zu Tal abgegeben, leds Veränderlung der ſeitherigen Frachten. 8 *+ Eeeee — 7 1 Mittwoch, den 21. September 1927 Neue Maunnheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 4385 Sportliche Rund ſchau gum 1000. Male Otto Schmiot Der große Tag des deutſchen Jockeys Der Weinberger Stalljockey Otto Schmidt, deſſen Beliebt⸗ heit auf deutſchen Rennbahnen— in Berlin ſo gut wie in der Provinz— kaum zu ſteigern iſt, hat am Dienstag in Hoppe⸗ garten ein Jubiläum feiern können, das man nur ſelten fin⸗ det. Im Ard⸗Patrick⸗Rennen ſteuerte Otto Schmidt mit Aure⸗ lius den 1000. Sieger ſeiner an Erfolgen zu reichen Laufbahn. Erſtaunlich iſt bei dieſer Leiſtung, die bisher noch nie einem deutſchen Jockey gelang, in welcher kurzen Zeitſpanne der populäre Reiter zu dieſem Jubiläum kommen konnte. Er⸗ wähnenswert iſt vor allen Dingen auch, daß Schmidt ſeinem Stall, bei dem er ſeine ſchweren Lehrlingsjahre abſolvierte, bis heute treu geblieben iſt, ebenfalls eine Erſcheinung. die nur ſelten anzutreffen iſt. Gerade im Rennbetrieb mit ſeinen häufigen Aufregungen und Verſtimmungen muß dieſe Tatſache immer wieder betont werden. Daß Otto Schmidt nie halbe Arbeit machte, bewies der Tag, an dem er zum erſten Male in einem Rennen ſiegte, der 7. Oktober 1915, wo er im Spree⸗ wald⸗Handicap in Hoppegarten als Lehrling zur größten Ueberraſchung mit Omaha gegen ſo hervorragende Jockeys wie Archibald, Plüſchke, Caſper, A. Schlößke ſiegreich blieb und am gleichen Tage im Steher⸗Handicap mit Adamant ſich auch ſchon den zweiten Erfolg ſicherte. In der nächſten Saiſon ſteigerte Schmidt ſeine Erfolge ſchon auf 42 Siegesritte und als er 1916 mit Amorino überraſchend ſogar das Deutſche erby gewinnen konnte, war ſein Weg vorgezeichnet. Ein Exfolg reihte ſich an den anderen und es gibt kaum eine klaſs⸗ ſche deutſche Prüfung, die Otto Schmidt nicht ſchon einmal gewonnen hat. 1919 wurde er zum erſten Male Champion Mo⸗ behielt dieſe Eigenſchaft bis 1926 nicht weniger als ſieben al. Da er auch in dieſer Saiſon bereits 110 Siegesritte zu verzeichnen hat, wird er das deutſche Flachrenn⸗Championat laich diesmal wieder mit weitem Vorſprung vor ſeinen aus⸗ ändiſchen Kollegen E. Haynes, L. Varga u. a. an ſich bringen. Die Ergebniſſe von Hoppegarten: 1. Anklang⸗Rennen. Lehrlingsreiten. 2800 Meter. 1400. 1. Frhr. v. Richthofens Nicotin(E. Böhlke). 2. Licht Alberich. 3. Prinzeß rohſinn..: Rückſicht, Modewelt. Tot: 17, Pl. 11, 19:10. . 2. Marabou⸗Reunnen. Für Zweij. 2800 Meter. 1200 I. 1. R. Fenzel Tasna(F. Williams). 2. Freier Wille. 3. Grimm..: Skalde, adiator, Pedrillo, Felix eſto. Teyde, Hochalp, Polonaiſe. Tot: „ Pl. 18, 30, 45:10. 8. Hüon⸗Reunen. F. Dreij. 3000 Meter. 1800. 1. A. Schu⸗ krans Schneeball(E. Grabſch). 2. Mansbach. 3. Mignon. F. Licht⸗ ahl 2, Burgfink, Ignatia, Dompfaff, Munin, Portland, Verona 2, andoval. Tot: 89, Pl. 24, 20, 21:10. 1 4 Lichtblick⸗Reunen. F. Zweij. 5200 Meter. 1000. 1. Graf c0 Arnims Lykaſte(§. Wiliams). 2. Fervida. 3. Orlamünde..: onkurent, Botafogo, Achtung, Takata. Tot: 81, Pl. 15, 13, 11:10. 8 5. Ard Patrick⸗Rennen. 10 400 Meter. 3000 4. 1. A. u. C. s. Weinbergs Aurelius(Otto Schmidt). 2. Dorn 2. 3. Marcellus. rei liefen. Tot: 14:10. 8 6. Goldgulden⸗Rennen. F. Dreij. 3900 Meter. 1200&. 1. C. 7 1(B. Klotz). 2. Mulatte. 3. Ottogebe. Drei liefen. 0 7. Lockruf⸗Rennen. 2800 Meter. 1600. 1. W. Welps Siegeszug tto Schmidt). 2. Silberkatze. 3. Gio..: Vineta, Opferſtein, Phariſäer, Streitfrage, Trianon, Clothilde, Elea, Die Afrikanerin. Tot: 80, Pl. 11, 88, 14:10. Leichtathletit Peltzer wieder in Jorm Von einem Mannheimer, der dem Kampf Dr. Peltzer—Martin beiwohnte, wird uns geſchrieben: Schon die ganze vorhergehende Woche hatten die Pariſer Sportzeitungen auf den Zweikampf Peltzer⸗ Martin über 100 Meter hingewieſen. Die Chancen waren für Martin die beſſeren, hatte er doch dieſe Saiſon Dr Peltzer ſchon zweimal beſiegt in Berlin und Paris. Dieſer Kampf ſollte nun entſcheiden, ob man nächſtes Jahr auf der Olympiade noch mit Peltzer rechnen kann und Martin wirklich ein internationaler Klaſſeläufer iſt. Das Reſultat des Laufes hat beide Fragen be⸗ jaht. Einmal, daß Dr. Peltzer ſeine Weltrekordform wieder gefun⸗ den hat und daß die beiden Siege Martins über Dr. Peltzer kein Zufall waren. Die Herausforderung über 1000 Meter wurde anläß⸗ lich des von den beiden Pariſer Clubs Stade frangais und Racing veranſtalteten intern. Meetings zum Austrag gebracht. Das Wet⸗ ter begünſtigte in keiner Weiſe einen Rekordlauf. Es regnete ſchon die ganze Woche und war dabei ſehr kühl. Trotzdem war die Bahn in tadelloſer Verfaſſung, vielleicht etwas weich, aber beſſer wie bei dem Länderkampf Deutſchland—Frankreich. Nach Abwicklung weniger bedeutender Konkurrenzen wie 1500 Meter für Junioren uſw. kam ein 100 Meter⸗Einladungslauf, an dem die Amerikaner Scholz und Cummings teilnahmen, ſie ſiegten überlegen gegen die Franzoſen Théard, Degrelle uſw. Dann zeigte Lord Burgley in einem Einladungslauf über 110 Meter Hürden ſeine Ueberlegenheit, er gewann in 15,2 Sek. mit 7 Mtr. Vorſprung. Endlich war es ſoweit! Das Duell Peltzer—Martin konnte beginnen. Peltzer war ſchon bei Zeit auf der Bahn, um bei dem ſo kühlen und regneriſchen Wetter durch Abſolvierung einer Runde mit Zwiſchenſpurts warm zu werden. Der Lauf beginnt. Raſch verkündet noch der Lautſprecher die Bitte, ſich ruhig verhalten zu wollen; wäre nicht nötig geweſen. Die 15 000 Zuſchauer wußten genau, worum es jetzt geht und ſchloß die Spannung, die Hoffnung 15 15 en fugendlichen Meiſter und Rekordmann Martin ihnen den und. Die Läufer ſind am Start: Peltzer(Deutſchland); Con⸗ ger(Amerika); Vaucon, Bontemps, Keller, Baraton, Séra Mar⸗ tin(Frankreich). Nur 2 Runden auf der 500 Meter langen Bahn. Peltzer ganz innen, Martin an 3. Stelle. Beim erſten Start geht Peltzer zu früh los, er iſt reichlich nervös. Beim 2. Start kommt das ganze Feld gut ab, Peltzer verſucht vergebens die Führung zu gewinnen. Zunächſt führt Keller, hinter ihm Martin. Peltzer liegt im Rudel. Bei 400 Meter geht er allmählich von der drittletzten Stelle vor und arbeitet ſich an die Führenden heran. Martin löſt nun den führenden Keller ab und übernimmt bei etwa 650 Meter ſelbſt die Führung. Die Taktik der Franzoſen hatte alſo geklappt! In die⸗ ſem Augenblick iſt Peltzer ſchon heran und verſucht Martin zu überſpurten. Martin geht mit und beide liefern bis zum Einbiegen in die Kurve einen mörderiſchen Bruſt⸗an⸗Bruſtkampf im Sprinter⸗ tempol um die Führung. Peltzer kann nicht vorbeikommen, muß vielmehr mit 3 Meter hinter Martin in die Zielgerade einbiegen! Noch 50 Meter bis zum Ziel.. die Zuſchauer, außer ſich von dieſem heroiſchen Kampf, feuern ihren Landsmann zur letzten Energieleiſtung mit den Rufen Martin, Martin, Martin!! an. Doch da greift Peltzer noch einmal mit allerletzter Energie den vor ihm liegenden Martin an... und wirblich gelingt es ihm auch, Zoll um Zoll an Martin 20 Meter vor dem Ziel vorbeizugehen! Zwei Meter trennen den Sieger im Ziel von dem beſieaten Martin. Dr. Peltzer iſt reſtlos erſchöpft! aber einwandfreier Sieger! Das ſtbrige Feld war bei dem tollen Sport der beiden Führenden voll⸗ ſtändig verloren gegangen. Als der Lautſprecher die Zeit ver⸗ kündet.25.8 Minuten und damit einen neuen Weltrekord, da kennt die Begeiſterung keine Grenzen mehr. Allerſeits beglückwünſchf man Dr. Peltzer und Martin; haben Sie doch beide den von dem ſelben Martin ſeit letztem Jahr gehaltenen Weltrekord von.26.9 Minuten um eine volle Sekunde unterboten! Martin lief.26 Min. Die Leiſtung Dr. Peltzers iſt um ſo bedeutender, als er gand allein, d. h. als einziger Deutſcher an dieſem Meeting teilnahm. * Schluß der„Internationalen“ in Stockholm Deutſcher Sieg auch am dritten Tag Das dreitägige internationale Meeting in Stockholm nahm am Dienstag bei ungünſtigen Witterungsverhältniſſen ſeinen Abſchluß. Die gute Konkurrenz in den einzelnen Wettbewer⸗ ben ſorgte noch einmal für ſpannende Kämpfe und gute Lei⸗ ſtungen. In der 10 mal 100 Meter⸗Staffel konnte Göta⸗Stock⸗ holm mit:49,5 Min. nach knappem Siege gegen Hellas⸗Stock⸗ holm(:50 Min.) ſogar einen neuen Landesrekord aufſtellen. Deutſcherſeits ging nur noch eine Staffel der Teutonia⸗Berlin an den Start, die über 3 mal 1000 Meter in der guten Zeit von:44,3 Min. vor Moode⸗Stockholm(:50,4 Min.) überlegen ſiegte. Der Engländer Harper gewann das Stundenlaufen mit einer Leiſtung von 17,879 Km., er lief dann noch weiter und legte 20 Km. in:08,18,3 Std. zurück. Im 100 Meter⸗ Laufen blieb in Abweſenheit der Deutſchen der Holländer van der Berghe in 10,7 Sek. vor dem Engländer London(10,8 Sek.) und Broos⸗Holland(11 Sek.) ſiegreich. Hocken Hockey⸗Klubkampf H. C. Heidelberg—.V. 46 Maunheim Ein Klubkampf führte den.V. M. v. 1846 zu dem Hockey⸗ klub Heidelberg. Der Hockeyklub ſtellte eine teilweiſe ver⸗ fjüngte Mannſchaft ins Feld, die aber noch nicht das Niveau der früheren erreichen konnte. Die Umſtellung bei den Mann⸗ heimern bewährte ſich ſehr gut, ſo daß ſich beide Mann⸗ ſchaften oͤurch die Ausgeglichenheit einen ſchnellen, ſehr fairen und öfter raſſigen Kampf lieferten. Es war ein freudiges Spiel, wie es ſein ſoll: für Zuſchauer und Spieler ein Genuß. Das erſte Tor für H. fiel in der erſten Halbzeit durch ſchlechte Abwehr und darauffolgenden Nachſchuß. Im Anſchluß an eine Strafecke ſtellte Hausmann durch einen unheimlich ſchar⸗ fen Schuß, der an ſeine beſte Zeit erinnert, das Ergebnis auf :0. T. V. M. v. 1846 konnte im Endkampf ein Tor aufholen; trotz eifrigem Spiel konnte der verdiente Ausgleich nicht ge⸗ lingen.— 2. Mannſchaften:6, 3. Mannſchaften:11 für Hei⸗ delberg: Damen 22. Schwimmen * Ein neuer Freiſtil⸗Weltrekord. Aus Newyork kommt die etwas unwahrſcheinlich anmutende Meldung, daß die amerikaniſche Schwimmerin Mona Morgan mit:09,8 Min. einen neuen Weltrekord im 100 Meter⸗Freiſtilſchwimmen für Damen aufgeſtellt haben ſoll. Wie fabelhaft dieſe Zeit iſt, geht ſchon allein daraus hervor, daß die deutſche Beſtleiſtung in dieſem Wettbewerb auf:17,6 Min. ſteht. Schach Um die Schachweltmeiſterſchaft Das erſte der 20 Spiele, mit denen Aljechin und Capa⸗ blanca in Buenos Aires um die Weltmcecſterſchaft im Schachſpiel ringen, wurde von Aljechin gewonnen, da Capa⸗ blanca nach dem 43. Zuge aufgeben mußte. 9 2 I. ———— Versuchen Sie PAIGE, Sie ersparen sich weitere Mühe! Verblüffende Leistungsfähigkeit und nicht zu übertreffender Komfort reichnen den PAlGE vor allen Fabrikaten ähnlich. Stärke u. Preislage aus 12/50-PS--Zylinder 17/ SO-DPS--Zylinder Ssdteige LImousins, zweitürig M. 8 800.— ssſtzige Limousine, wiertürig.. 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Maria Kiefer Fabrikarbeiter Joh. Schornhäuſer u. J. Göller Kaufm. Hugo Ernſt u. Gertrud Müller Schloſſer Karl Weckeßer u. Roſa Kohl Kontrolleur Auguſt Reger u. Anna Schäfer Profeſſor Moritz Boeckel u. Joſefine Heblich geb. von Khuon⸗Wildegg Heizer Valentin Kärcher' u. Minna Weſtphal Handelsbevollmächtigter Friedrich Buhmann u. Bertha Weber Friſeur Anton Mayer u. Joſefine Bitſch Rottenmeiſter Jakob Kaſt u. Emma Schüle Reichsbankoberſekretär O. Geiger u. E. Naber Schloſſer Joſef Irlinger u. Stephanie Jaitner Techniker Friedrich Rüdinger u. Maria Knauß Kaufm. Ernſt Flaig u. Wilhelmine Kern Eiſendreher Johann Strobel u. Luiſe Laux Oberingenieur Valent. Betz u. Fried. Stamm Mechaniker R. Huckele u. J. Groſſelfinger Kaufmann Friedrich Hager u. Hedwig Weins⸗ heimer geb. Göttel. Arbeiter Karl Fürſt u. Hilda Kick Maurer Karl Hanſelmann u. Luiſe Ott Arbeiter Eugen Krumm u. Emma Bühl Eiſenbohrer Jakob Wolf u. Frieda Spitzbarth 8 12. Maſchiniſt Alfred Schulz u. Eliſ. Ziegler Maſchinenſetzer Otto Haug u. Anna Knapp Kaufm. Heinrich Dückert u. Luiſe Frank Elektrotechniker Jakob Knecht u. H. Krauth Kaufm. Heinrich Monninger u. Luiſe Kirſch Ofenſetzer Karl Fritz u. Barbara Lucy Hauptlehrer Hans Arnold u. Hedwig Lutz 18. Bauarbeiter Adam Mink u. H. Biscaborn Zeichner Georg Berzel u. Auguſte Koos Elektriker Theodor Stein u. Frieda Weber Schuhmacher Arthur Graf u. Elſa Schröder Koch Auguſt Schmid u. Thereſia Specht Betriebsaſſiſtent Hch. Buſelmaier u. Ella Wolf Getraute: Monat September 1927. 8. —— 13. 14. Fabrikant Julius Becker u. Anna Huppertz geb. Reißmann Kaufm. Karl Feſenmeyer u. Gretel Steitz Diplom⸗Kaufm. O. Grimm u. Agatha Ebert Oberkellner Karl Hotz u. Maria Brück Kaufm. Rudolf Müller u. Luiſe Faſchian Reichsbankbeamter K. Schmidle u. M. Rauſch Telegraphenwerkführer Franz Springmann u. Chriſtiane Imig Diplom⸗Ingenieur Friedrich Weinberger und Hildegard Koppel Verſicherungsbeamter Jul. Will u. Maria Joſt Dipl.⸗Ing. Kurt Becker u. E. Rothermund „Kraftwagenführer Joſef Böſer u. Anna Kolb Fabrikarbeiter Joh. Eck u. Gertr. Eichenauer Reiſender Joh. Englert u. Emma Wieler Kaufm. Georg Frank u. Herta Heßle Kaufm. Ernſt Hettich u. Thereſe van Apeldorn Kaufm. Joh. Gg. Kieſel u. Marie Keller Mechaniker Eduard Krämer u. Ida Striegel Dekorgtionsmaler Hch. Lau u. Joh. Belledin Modellſchreiner Lud. Leßmann u. W. Müller Hafenarbeiter Johann Oehler u. Anna Weber geb. Fertig Dekorationsmaler W. Piechullek u. L. Schrag Maſchinenformer Lud. Schaudt u. Luiſe May Elektromonteur W. Stephan u. R. Horlacher Rottenmeiſter Friedr. Stutz u. E. Allgeier Arbeiter Adam Walter u. Anna Burkhardt geb. Baumgärtner Kaufmann Heinrich Zimmermann und Elſe Biedenkapp Maſchinenformer Ludwig Zoller u. Anna Karl Schloſſer Auguſt Büchler u. Emma Kramm Wirt Franz Braun u. Maria Seeber Hilfsarbeiter Jakob Maiſch u. Emma Hilbert Eiſendreher Karl Münz u. Elſa Orth Fabrikarbeiter Friedr. Volz u. Pauline Fritz Diplom⸗Ingenieur Franz Herrwerth u. Edel⸗ gard Schleidt Profeſſor Moriz Boeckel u. Joſefine Heblich geb. von Khuon⸗Wildegg Polſterer Wilh. Blattner u. Sophie Machauer Redakteur Aug. Haun u. Marta Pfeiffenberger Taglöhner Wilhelm Kolb u. Margareta Galm geb. Wilhelm Schloſſer Jakob Aſinger u. Emma Probſt Dipl.⸗Ing. Eugen Homolatſch u. Erna Moſer Geborene: Monal September 1927. + Poſtſchaff. Karl Röſſel e. S. Karl Phil. Kurt Ingenieur Phil. Hartmann e. S. Alois Gerh. Ingenieur Karl And. Schulz e. T. Chriſtine den 11. Oktober 1927. Former Ludwig Schmitt u. Martha Will Schloſſer Wilhelm Brenneiſen u. A. Künzel Luiſe Ruth Kaufm. Menaſche Goldmann e. T. Selma 2. Bierbrauer A. Herm. Hunke e. S. Alfred Gg. Schiffsführer Jak. Schwippert e. T. Liſelotte Oberpoſtſekretär Michael Meyer e. T. Doris Margareta Maria 3. Bäckermeiſter Karl Gräf e. S. Erich Walter 28 Kunſtmaler Karl Albert Bertſch e. T. Ruth Sonja Helene Kaufmann Karl Friedrich Grabenſtein e. T. Elfriede Ruth Selma. „Kunſtmaler Julius Friedrich Birkenmeier e. S. Arno Friedrich Metzger Eugen Wendel e. T. Maria Eliſabeth Diplom⸗Ingenieur Guntram Joſef Leſch e. T. Giſelheid Kaufm. Dr. phil. Lud. W. Kohl e. T. Gerda Kaufmann Johann Schüßler e. S. Manfred Peter Oswald Kaufm. Wilhelm Sahl e. T. Irmgard Maria „Arzt Dr. med Emil Heinrich Walther Eitel e. T. Lieſelotte Ottilie Mechaniker Hans Otto Bär e. T. Irmg. Berta Oberſtadtſekretär Karl Rech e. T. Elfriede Eliſabeth Katharina „Arbeiter A. Herrmann e. T. Giſela Monika „Metalldreher Karl Jak. Reis e. T. Franziska Eliſabeth Schleifer Joh. Adam Büchner e. S. Kurt Elektrotechniker Rud. Kaiſer e. S. Rudolf Otto Friſeur Adam Hauck e. S. Heinz Adam Arbeiter Otto Bittner e. T. Johanna Frieda Charlotte Dentiſt Adolf Rich. Funke e. T. Urſula Bohrer Georg Mart. Schilpp e. S. Joſ. Hch. Redakteur Phil. E. Roth e. S. Günter Herm. „Lackierer Paul Hehndel e. S. Herm. Robert 5 10. Arbeiter Ernſt O. Weller e. S. Albert Eugen Taglöhner Karl Chriſtian Jung e. T. Anne⸗ marie u. e. T. Annelieſe Bäcker Anton Seb. Henn e T. Giſela Erna Kaufm. Nik. Herm. Bieber e. T. Inge Monteur Hch. Volkmer e. S. Heinz Hermann Kernmacher Georg Ludwig Artur Brauer e. T. Maria Thereſia Veronika Hilfsaufſeher Vinzenz Trützler e. S. Werner Helmut Kaufmann Beny Kahn e. S. Hans Joachim Arbeiter Gg. K. Gebert e. S. Karl Gg. Helm. Kaufm. Willi Schaaf e. T. Marg. Nanette Kaufmann Friedrich Müller e. T. Urſula Taglöhner Franz Müller e. S. Rudi Monteur Phil. Joh. Grübel e. T. Erna Luiſe Verkehrshilfsaufſeher Martin Köppel e. S. Martin Franz Otto Alois Schloſſer Ludwig Ihrig e. S. Karl Kaufm. Otto Simon e. S. Benfamin Schloſſer Karl P. Maldinger e. T. Elſe Anni Uhrmacher Phil. J. Haag e. T. Erika Regina 11. Fuhrmann Friedrich Georg Schwind e⸗. S. Heinz Friedrich Karl S Keſſelſchmied Andreas Konrad Scherer e. S. Manfred Robert Hilfsarbeiter Wilh. Huber e. S. Brund Eugen Bäcker Guſtav Walter e. T. Paula Mina 12. Lackierer Otto Keller e. S. Bernh. Otto Hch⸗ Hilfsarbeiter Jakob Sprengel e. S. Hans Geſtorbene: Mouat September 1927. 30. 8, Eliſabetha geb. Steffens Ehefrau d. Schiffs⸗ führers Gottfried Holthaus, 34 J. 7. Adolf Hugel 5 Std. Privatmann Aug. Th. Hertlein 80 J. 5 M. Glaſermeiſter Guſtav Hägele 65 M. Magazinarbeiter Auguſt Schweitzer 84 J. N. led. Hilfsarbeiter J. P. Grohrock 27 J. 10 8. Nachtportier Joſef Müller 65 J. 2 M. NRenzenempfanner Gottlieb Emil Scheffler, 68 J. M 8 4 Inge Bieber 17 Std. Foſef Mohr 15 Min. Kaufm. Hugo Joh. Aug. Berger 41 F. 9. Maria Katharina geb. Maier, Ehefrau 75 Lokomotivführers Otto Schmidt, 61 J. 6 155 Weichenwärter a. D. Georg Holzwarth 87 J. 8 Monate. Landwirt Michael Reiber 37 J. 11 M. 10, Zollbetriebsaſſiſtent a. D. Franz Karl Büchler gart Ibbia 2 Std ar ri Std. Marie 9505 Kimpel, Ehefrau des Sortiermſtrs. 1 Liborius Hanſche 57 J. Marie Emilie Auguſte geb. Hauther, Ehefran des Invaliden Val. Fackel, 47 J. 5 M. 11. Joſefine geb. Groſch, Wwe. des Privatmann? Ferdinand Bitzig, 88 J. 10 M. 1. Anna geb. Pfiſter, Wwe. des Arbeiters Bern Wolf, 69 J. 7 M. 5 Katharina geb. Bickel, Ehefrau des Schaffner Emil Acker, 39 J. 10 M. Georg Schollmeier 13 J. 10 M. 4 12. Anna Maria geb. 1 Ehefrau des Wirt 4 5—. 21¶⁰ M. arl Erwin etz Tg. Eliſabeth geb. Ohlhäuſer, Wwe. des Wirti Wilh. Geiger, 73 J. 7 M. Schloſſer Albert Ruſchmann 45 J. 7 M. Willi Rühl 12 J. 3 M. N. Modellſchreiner Jakob Anton Knab 44 J. 3 13. Rentenempfänger Jak. Herdel 67 J. 5 M. Schneider Georg Gädheimer 44 J. 9 M. 14. Rechtsrat a. D. Emil Leis 83 J. 8 M. Bäckermeiſter Johannes Huber 62 J. 1 1 Maria Eliſabeth Felicitas Kohl 2 J. 10 M. Amtlicne Bekanntmachungen Die Herbſtmeſſe 1927. Die Herbſtmeſſe 1927 beginnt am Sonntag, den 2. Oktober 1927 und endigt am Dienstag, An den Sonntagen dürfen die Verkaufs⸗ buden auf dem Zeughausplatz von 11% Uhr vorm. bis 7 Uhr abends, alle übrigen Buden (Verkaufs⸗ Schau⸗ und Schießbuden), Karuſ⸗ ſells uſw. auf dem Meßplatz rechts des Nek⸗ kars von 2 Uhr nachmittags bis 10 Uhr abends geöffnet ſein. 29 An den Werktagen müſſen die Verkaufs⸗ buden auf dem Zeughausplatz um 7 Uhr abends ſchließen, alle übrigen Buden auf dem Meßplatz rechts des Neckars dürfen bis abends 10 Uhr geöffnet ſein. Karuſſells, Schiffsſchaukeln und ſonſtige Darbieétungen mit Muſik dürfen an Werk⸗ gen vor 12 Uhr mittags nicht geöffnet ſein. Mannheim, den 12. September 1927. 5 Polizeidirektion— 0. And. Jerökfentichungen der ötadt Bannneim Altersheim der Stadt Mannheim — Meeräckerplatz Lindenhof— Das ſtädtiſche Altersheim wird am 1. No⸗ pember eröffnet werden. Es iſt zunächſt für ſolche Perſonen beſtimmt, die eine eigene Wohnung in Mannheim freimachen. 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