„ 7— 80% 5 aguch die durch den Völkerbund organiſierte gemeinſchaft⸗ wendig iſt, zu ſchaffen. Sie weiſt auf ihren Beſchluß vom zaveau für die Rüſtungen feſtzuſtellen. Wlag ſter Wittwoch, 21. September Bezugspreiſe: In Mannheim u. Amgebung frei ins Haus oder durch die Poſt.⸗M. 2,80 ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe ach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Hanpt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,4˙6, Gaſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951,24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage * Abend⸗Ausgabe um Abrliſtung und Sitherheit Ein deutſch⸗franzöſiſch⸗holländiſcher Vorſchlag Hoffnungen und Entwürfe =Genf, 21. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Um halb 1 Uhr war die Sitzung des Redaktionskomitees, das ſich mit der Ausarbeitung eines gemeinſchaftlichen Antrags in der Abrüſtungs⸗ und Sicherheitsfrage beſchäftigt, zu Ende. Die im Laufe des geſtrigen Nachmittags zirkulierenden Reſolu⸗ tionsentwürfe wieſen nur eine entfernte Aehnlichkeit mit dem Vorſchlag auf, der jetzt als Definitivum vorliegt. Dieſer Vorſchlag trägt die Unterſchriften der Vertreter Deutſch⸗ lands, Frankreichs und Hollands. Er lautet folgender⸗ maßen: Die Vollverſammlung nimmt Kenntnis von den in techniſcher Hinſicht durch die Arbeiten der vorbereitenden Ab⸗ rüſtungskommiſſion erzielten Fortſchritte, ebenſo von den Be⸗ ſchlüſſen, die gefaßt wurden, um im Falle einer Kriſis die Einberufung des Rats und die Ausarbeitung von Entſchei⸗ dungen möglichſt ſchnell durchzuführen. Die Vollverſamm⸗ lung legt großen Wert darauf, daß die politiſchen Be⸗ dingungen, die zu dem Enderfolg der Abrüſtungsarbeiten not⸗ wendig ſind, geſchaffen werden, und iſt überzeugt davon, daß die Hauptbedingung dieſes Erfolges darin liegt, daß jedem taat außer beſonderen Sicherheitsgarantien liche Aktion zugeſichert werden ſoll. Ferner beſtätigt die Vollverſammlung, daß dieſe Aktion ſich hauptſächlich zum Ziel etzt, einen Krieg zu vermeiden und eventuell jeden Staat, der Opfer eines Angriffs geworden iſt, wirkſam zu ſchützen. Die ollverſammlung iſt davon überzeugt, daß die Laſten, die en verſchiedenen Staaten erwachſen, leichter übernommen werden könnten, wenn erſtens eine Verteilung der Laſten auf eine größere Anzahl von Staaten erfolge und zweitens Son⸗ erverpflichtungen der Staaten genauer und ſchärfer um⸗ renzt, feſtgelegt werden. Die Vollverſammlung empfiehlt, te fortſchreitende Entwicklung des Schiedsgerichts mit Hilfe von Sonder⸗ und Kollektivabkommen, inbegriffen Verein⸗ barungen zwiſchen Mitgliedern und Nichtmitgliedern des ölkerbundes, um das wechſelſeitige und unerläßliche Ver⸗ trauen, als für den Enderfolg der Abrüſtungskonferenz not⸗ 9 24. September 1926 hin, in dem ausdrücklich erklärt wird, die vorbereitenden Arbeiten für die Abrüſtungskonferenz zu be ⸗ leunigen, damit dieſe Konferenz ſobald wie möglich ein⸗ zeruſen werden könne. Ferner erſucht die Vollverſammlung en Rat, der vorbereitenden Abrüſtungskommiſſion die not⸗ Aendigen Inſtruktionen zu geben, damit unverzüglich ein Ausſchuß zuſammengeſetzt wird, der aus allen Staaten beſteht, gerin der Kommiſſion einen Sitz haben und Mitglieder des Völkerbundes ſind. Die Aufgaben der vorbereitenden Ab⸗ tungskommiſſion ſollen ſich nicht auf die Vorbereitung einer erſten Konferenz über die Herabſetzung der Rüſtungen be⸗ ränken, ſondern es ſoll die Möglichkeit geſchaffen werden, aß dieſe Arbeiten auch fortgeſetzt werden, bis zu einemend⸗ gültigen Ziele führen. Das Komitee, das durch die Ab⸗ rüſtungskommiſſion gewählt werden ſoll, wird im Beſitze aller nötigen Unterlagen ſein, um die Schieds⸗ und Sicherheits⸗ garantien zu prüfen und aufgrund dieſer Kenntnisnahme das Die Verſammlung n einer gemein⸗ [kerbundes ihren Aus⸗ der des Völkerbundes ein, erallgemeinerung und Angleichung von Sonderabkom⸗ zu oder gemeinſchaftlichen Schieds⸗ und Sicherheitsver⸗ aägen zu betreiben. Ferner empfiehlt der deutſch⸗fran der Vollverſammlung, daß die e zölkerbundes in die Lage verſ er Völkerbundsſatzungen auf iſt der Anſicht, daß dieſe Maßnahmen i chaftlichen Aktion des Vö Aruck finden und lädt die Mitglie eine B 5 nte zöſiſch⸗holländiſche Vor⸗ inzelnen Mitglieder des etzt werden, die ihnen aufgrund erlegten Verpflichtungen zu er⸗ Das Reichspoſt⸗ inanzoeſetz Eine Stellungnahme des Poſtminiſters 5 Berlin, 21. Sept.(Von unſerem Berliner Buro.) Zu der 75 Reichspoſtfinanzgeſetzes führte der Poſtmini⸗ 15 Schätzl gegenüber einem Berichterſtatter der B. 3. 10 15 ans: Das Reichspoſtfinanzgeſetz habe ſeine Auf⸗ eftgitbe vollem Umfange erfüllt, die Reichspoſt ſei aus einem en rde ein ſich ſelbſt tragendes Unterneh⸗ tung als Miniſte Schätzl erklärte weiter: Seine Verantwor d5 m d eut Deckung 5 de D oſtperſonal hätten ihn gezwungen, den unpo⸗ eg der Gebührenerhöhung zu gehen. Anleihen zur nommen erartiger Perſonalausgaben könnten nicht aufge⸗ auch 55 werden. Kein Reichspoſtminiſter, welcher Partei er tag ſelbſt höre, hätte anders handeln können, auch der Reichs⸗ ende Mimicht. Selbſtverſtändlich könnten größere, einſchnei⸗ auch ohn bnahmen, wie die Erhöhung der Beamtenbeſoldung, müſſe ſt e Erhöhung der Poſtgebühren getroffen werden. Man rundl füllen. Schließlich wird in dem Antrag betont, daß es zweck⸗ mäßig wäre, weitere Ententen zu ſchaffen, durch die bie Staaten ſich enger zuſammenſchließen, wodurch den Ent⸗ ſcheidungen des Rats in einem beſtimmten Fall ein viel größerer Nachdruck verliehen werden könnte. Die Entſchei⸗ dung des Rats könne im Falle eines Konflikts in einem be⸗ ſtimmten Gebiet dadurch geſtützt werden, daß beſtimmte Staaten ihre Land⸗, See⸗ und Luftſtreitkräfte ſofort in Aktion bringen könnten, um den Entſcheid des Völker⸗ bundsrats zu unterſtützen. Der franzöſiſche Hauptdelegierte Paul⸗Boncour ſprach ſich nach der Sitzung in dem Sinne aus, daß man jetzt auf dem beſchrittenen Wege ohne ernſte Hinderniſſe werde fortſchreiten können und die Einberufung der Abrüſtungs⸗ für Anfang des nächſten Jahres in Genf geſichert ei. Franzöſiſch⸗belgiſche Militärkonvention? Der Brüſſeler Vertreter des„Journal des Debats“ will auf Grund von Erkundigungen bei durchaus zuverläſſigen Quellen wiſſen, daß zwiſchen dem franzöſiſchen und belgiſchen Generalſtab nunmehr eine völlige Uebereinſtimmung über alle gemeinſamen Sicherheitsmaßnahmen erzielt worden ſei. Die belgiſche Kommiſſion, die damit beauftragt worden ſei, die Anwendung des Verteidigungsſyſtems zu prüfen, habe, wie das Komitee Guillaumat in Frankreich Beſchlüſſe gefaßt, deren erſter ſich auf die Schaffung eines neuen Regiments Feſtungsartillerie in Lüttich beziehe. Die Kommiſſion habe weiter beſchloſſen, das Verteidigungsſyſtem für das belgiſche Territorium derart dem franzöſiſchen Syſtem anzupaſſen, daß die Verteidigungsanlagen in Belgien die Fortſetzung der franzöſiſchen Verteidigungsanlagen darſtellten. And die Mheinlandräumung? Genf, 21. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Pariſer Anfragen bei der franzöſiſchen Delegation, ob bei dem Frühſtück Briand—Streſemann am vergangenen Montag über die Rheinlandräumung geſprochen wurde, erhielten eine ſcharf formulierte verneinende Antwort. Der Ver⸗ treter eines großen Pariſer Boulevardͤblattes ſtellte an den franzöſiſchen Außenminiſter die Frage, ob man die Räu⸗ mungsfrage noch in Geuf erörtern werde und bekam zur Antwort:„Herr Dr. Streſemann ſagte mir ſelbſt bei Beginn der Tagung, daß er keine auf die Räumung bezüglichen Wünſche ſtellen werde. An dieſe Erklärung hat er ſich ge⸗ halten und wird auch ſicherlich in ſeiner Reſerve verharren.“ Die deutſche Delegation hat mit dem Gerücht, daß Streſe⸗ mann und Briand in Anweſenheit einer Anzahl von Tiſch⸗ nachbarn heikle politiſche Fragen beſprach, nicht das ge⸗ ringſte zu tun. Man wollte aber den franzöſiſchen Außen⸗ miniſter von gewiſſen franzöſiſchen Seiten in Verlegenheit bringen und durch das Dementi des Gerüchts die Genfer Stimmung verſchlechtern. Mit Hilfe der Hindenburg⸗ rede betreibt man dieſe Sabotage weiter. Briand wurde geſtern mehrfach dazu geoͤrängt, mit Streſemann über die Rede des Reichsaußenminiſter zu ſprechen, um nach Paris nähere Informationen über die Umſtände, nuter denen der Reichspräſident ſprach, gelangen zu laſſen. Heute vormittag erklärte ein franzöſiſcher Delegierter, daß eine Konverſation Briand⸗Streſemann über dieſen Gegenſtand notwendig ſei, um die öffentliche Meinung in Frankreich zu beruhigen. Mit Beſtimmtheit könne geſagt werden, daß der franzöſiſche Außenminiſter aus ſeiner Mißſtimmung über die Hinden⸗ r gegenüber dem Reichspoſtfinanzgeſetz und burgrede kein Hehl machte. über die Gebührenpolitik der Reichspoſt eingreifen ſoll. So⸗ lange hierbei die Vorausſetzungen des finanziellen Gleich⸗ gewichts der Reichspoſt aufrecht erhalten bliebe, ſei die Mit⸗ wirkung des Reichstags auf der Grundlage des Reichspoſt⸗ finanzgeſetzes möglich. Unmöglich wäre es dagegen, wenn der Reichstag die freie Entſcheidung, über die Tarifpolitik der Reichspoſt, der Verwaltungsrat der Reichspoſt aber die geſetz⸗ lich gebundene finanzielle Verantwortung haben ſollte. Der Kampf um die Schule Berlin, 21. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Ein Berliner Blatt hatte gemeldet, daß die preußiſche Regie⸗ rung dem Schulgeſetzentwurf der Reichsregierung nicht zu⸗ ſtimmen werde. Dieſer Behauptung ſetzt die„Germania“ entgegen:„Wenn man auch in parlamentariſchen Kreiſen damit rechnet, daß Preußen eine Reihe von vorſchlägen einbringen wird, ſo ſei anzunehmen, daß Preußen der Einbringung des Geſetzes keine Hinderniſſe bereiten werde. Das„Berliner Tageblatt“ hatte behauptet, daß der Reichsſchulgeſetzentwurf vom preußiſchen Kultusminiſterium 5 aber dann klar ſein, daß dies die Aufhebung der eckun 9 5 des Reichspoſtfinanzgeſetzes bedeute, daß die ieſer Mehrausgaben dann eben aus allgemeinen ein, aus den Stener- oder Zolleinnahmen geſucht Rüſſe. Das gleiche gilt, wenn man an die Frage ob und wie weit der Reichstag in die Entſcheidung 5 lediglich als eine Grundlage für weitere Verhandlungen für Reich und Preußen betrachtet werde. Der Kultusminiſter ſei der Auffaſſung, daß der Keudellſche Geſetzentwurf ver⸗ faſſungsändernd ſei. Nach Informationen, die der „N. L..“ zugehen, trifft dieſe Darſtellung durchaus nicht zu. lannheimer Seilung Mannheimer General Anzeiger Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Preis 10 Pfennig 1927— Nr. 436 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile 5 Allgem. Anzeigen 040.N Nellamen —4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. u keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte lusgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mamnheim. Oſtpreußen als Tauſchobjekt? (Von unſerem Königsberger Mitarbeiter) Es gibt Gerüchte, die mit einer Hartnäckigkeit immer wie⸗ der auftauchen, daß man ſie ſchließlich als Verſuchsballon auf⸗ faſſen muß, die man von irgend einer Seite aus ſteigen läßt, um zu ſehen, in welcher Richtung ſie vom Wind der öffent⸗ lichen Meinung getrieben werden. Zu dieſen Gerüchten ge⸗ hören angeblich Pläne über Gebietsaustauſch im Oſten, durch den die unhaltbaren Mängel des Verſailler Vertrages, namentlich, was das Korridorproblem angeht, be⸗ richtigt werden ſollen. Sie tauchten zum erſten Male im Auguſt 1926 in der engliſchen Zeitſchrift„Fortnightly Review“ auf. Ein in mancher Beziehung beachtenswerter Artikel von „Augur“:„Frankreich und Deutſchland“ befaßte ſich u. a. mit der Aufrollung des Korridorproblems und behauptete dabei, im Februar 1926 habe die deutſche Regierung durch ein Mit⸗ glied des Völkerbundsſekretariats in Warſchau Fühlung zu gewinnen geſucht und dabeifolgendes Anerbieten ge⸗ macht: Die Reichsbank wollte einen beträchtlichen Anteil an einer Anleihe nehmen, die die polniſchen Finanzen auf eine vollkommen feſte Grundlage ſtellen ſollte. Dafür ſei die pol⸗ niſche Regierung gebeten worden, in eine Veränderung der Sachlage im Korridor zu willigen. Das Gebiet der Freien Stadt Danzig ſollte vergrößert werden, ſodaß es auch die nördlichſten Eiſenbahnlinien einſchloß, die durch den Korridor das eigentliche Deutſchland mit Oſtpreußen verbinden. Die deutſche Regierung wollte alle ihre vertraglichen Rechte auf Durchfuhr auf anderen Linien aufgeben, wenn ihr Recht auf uneingeſchränkte Durchfuhr durch das erweiterte Danziger Gebiet anerkannt wurde. Die polniſche Regierung ſei je doch nicht geneigt geweſen, einer Aenderung in der Beſchaffenheit des Korridors ſtattzugeben. Zwei Monate ſpäter tauchte die veränderte Faſſung dieſes Projektes in dem Pariſer Blatte„Journal des Finances“ auf und wurde von der polniſchen Amtlichen Telegraphenagentur aufgegriffen und weiterverbreitet. Danach ſollte Danzig mit Zuſtimmung von Frankreich und Polen gegen eine bedeu⸗ tende Entſchädigung an Deutſchland zurückgegeben wer⸗ den. Schnell folgte jedoch ein amtliches Dementi der pol⸗ niſchen Regierung, die das Projekt entſchieden ablehnte. Im Sommer d. J. erſchien abermals ein Aufſatz von Augur in einer engliſchen Polennummer eines engliſchen Bkattes, in dem es diesmal hieß, man habe jetzt in England Polens wahre Bedeutung als„Damm gegen die rote Flut“ erkannt, und daher müſſe jetzt erklärt werden, daß„nicht heute, nicht morgen oder übermorgen an eine Rückgabe des pol⸗ niſchen Korridors an Deutſchland gedacht werden könne.“ Gleichzeitig erſchienen in dem eſtländiſchen Blatt„Poſtimees“ mehrere Aufſätze von Augur, die ihn als einen guten Kenner des europäiſchen Oſtens erkennen ließen, aber ſeine ſchroff antiſowjetiſtiſche Einſtellung verrieten. Das gab Veranlaſ⸗ ſung, ſeiner Perſönlichkeit nachzuforſchen und ſeine Anonymi⸗ tät zu lüften. Dabei ſtellte es ſich heraus, daß„Augur“ gar kein Engländer, ſondern der ruſſiſche Emigrant Poliakow iſt, der vor dem Kriege Mitarbeiter der deutſchfeindlichen„Ruß⸗ kofe Slowo“ war. Immerhin hat ſich Poliakow unter ſeinem Pſeudonum ein ſehr großes Anſehen in der engliſchen Publi⸗ ziſtik verſchafft und was noch wichtiger erſcheinen muß, er iſt ein intimer Freund des einflußreichen Unterſtaatsſekretärs Sir William Tyrrel beim Foreign Office. Was er ſagt, kanr man alſo ſchon ohne weiteres als Meinung, oder als Ver⸗ ſuchsballon der engliſchen Regierung bewerten. Nun hat„Augur“ vor kurzem zwei Bücher erſcheinen laſſen:„Soviets versus Civilisation“ und„Germany in Eu- rope“. Aus den Gedankengängen, die er darin entwickelt, um eine antiſowjetiſtiſche Konſtellation zu fördern und Deutſch⸗ land von einem Bündnis abzudrängen,„das die Rachſucht der deutſchen Junker mit den weltrevolutionären Träumen Mos⸗ kaus verhunden“ hahe, intereſſiert uns zunächſt nur wieder die Korridorfrage. Augur meint dazu, der„deutſche Korri⸗ dor“ dürfe nicht wieder Polens Zugang zum Meere abſper⸗ ren. Dagegen ſei es vielleicht möglich, Danzig und den pol⸗ niſchen Korridor gegen Königsberg und Oſtpreußen ein⸗ zutauſchen. Wenn das die Löſung des Korridorproblems ſein ſoll, ſo heißt es ſich entſcheiden und beizeiten dagegen verwahren. Die deutſche Regierung hat wiederholt auf ähnliche Gerüchte hin feierlich erklärt, ſie dächte nicht daran, entriſſene Gebiete durch Preisgabe anderer deutſcher Gebietsteile einzutauſchen, und gerade Oſtpreußen, das ſich als ſtärkſtes deutſche Bollwerk im Oſten fühlt, würde niemals darin einwilligen, mit ſich dieſen Schacher vornehmen zu laſſen. Trotzdem gilt es, auch das Sviel mit ſolchen Ideen in der Weltpolitik weiterhin un⸗ möglich zu machen. Es wird aber mehr mit dieſem Gedanken geſpielt als man glauben ſollte. Noch vor kurzem klang das Thema in der ge⸗ nauen Umkehr an unſer Ohr, als der litauiſche Profeſſor Herbaczewſki, oder richtiger Herbaskausk as als Abge⸗ ſandter des litauiſchen Miniſterpräſidenten in Warſchau aus der Schule ſchwatzte. Er behauptete, Deutſchland wolle Litauen als Handelsobjekt gegen den Weichſelkorridor eintauſchen, um Oſtpreußen zu feſtigen. Polen müſſe ſich daher mit Litauen verſtändigen, damit der Weichſelkorridor in polniſchen Händen bleibe und Oſtpreußen von Polen wirtſchaftlich völlig ab⸗ hängig werde. Obwohl Herbaskauskas in Litauen, wie durch den polniſchen Staatspräſidenten auf ſeiner Korridorreiſe im Augauſt derrontiert murde. auf der er verſicherte, Polen * 1 werde jedes Attentot“ auf ſeine urewigen Rechte“ im Korri⸗ dor abzuwehren verſtehen, ſo darf man aus dem ſchroffen Vor⸗ gehen der Litauer im Memelgebiek dennoch ſchließen, daß man * ** — — 2+¹Ü+2˙•4imzde ——————— — ————— 2. Seite. Nr. 430 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 21. September 1927 in Kowno einen Rückhalt an Warſchau gefunden zu haben glaubt, jedenfalls möglicherweiſe durch eine Verſtändigung über Oſtpreußen, ſtatt über Wilna. Der Genfer Vorſchlag Polens für einen neuen Oſt⸗Locarnopakt kann daran nicht irre machen. Das Unrecht an Weſtpreußen und Poſen darf nicht durch ein neues Unrecht an Oſtpreußen abgelöſt wer⸗ den. Oſtpreußen iſt deutſches Land und deutſches Land darf niemals zum Schacherobjekt herabgewürdigt werden. Es ver⸗ wahrt ſich ſelbſt gegen das gefährliche Spiel mit ſolchen Ge⸗ danken in der internationalen Politik. Ebenſo iſt ein Vorſchlag abzulehnen, der neuerdings in der konſervativen engliſchen Wochenſchrift„Spectator“ aufge⸗ taucht iſt und der in der Grundidee wiederum auf die Aus⸗ führungen von Augur in der Fortnightly Review zurückgreift. Danach ſoll ein Streifen im nördlichen Teile des Korridors zu Danzig geſchlagen und unter internationale Kontrolle ge⸗ ſtellt werden. Weil aber Polen durch ſeine Zuſtimmung dazu ein Opfer bringt, ſolle es zu ſeinem Danziger Hafenrecht Treizonen in den Häfen von Königsberg und Stettin hinzubekommen und die von Polen nach dieſen Häfen führenden Eiſenbahnlinien exterritorialiſiert werden. Der Spectator nimmt ſelbſt keine Stellung zu dem Vorſchlag, räumt aber ein, daß die Exiſtenz des Korridors für Deutſch⸗ land dasſelbe ſei, was etwa ein von Briſtol nach der Nordſee laufender Streifen fremden Gebietes für England wäre. Bei einer ſolchen Sachlage wäre England ſicherlich nicht mit der im Spectator vorgeſchlagenen Löſung einverſtanden und ſo iſt auch für Oſtpreußen und Danzig nur eine grundſätzliche Be⸗ reinigung des Weichſelkorridorproblems tragbar in der Form, daß kerndeutſches Land wieder mit Deutſchland vereinigt wird und die natürlichen Staatsgrenzen wiederbergeſtellt werden. Zum Flaggenſtreit Berlin, 21. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.] Auch die Nationalliberale Correſpondenz beſchäftigt ſich heute mit der Flaggenfrage und ſchlägt„Flaggenfrieden durch Flaggen⸗ freiheit“ vor. Es ſei durchaus möglich, die Achtung vor der ſchwarz⸗rot⸗goldenen Reichsfahne, als den Hoheitszeichen des neuen Staates mit der Liebe zu den alten ruhmbedeckten Far⸗ ben ſchwarz⸗weiß⸗rot zu vereinen und umgekehrt ſollte und müßte es möglich ſein, daß auch die überzeugteſten Anhänger von ſchwarz⸗rot⸗gold der Fahne der Vergangenheit die Ach⸗ tung nicht verſagen. Das ſei der einzig mögliche Weg, der für abſehbare Zeit einen Flaggenfrieden herbeiführen könne. Auch der Beſchluß des Wahlkreisverbandes Berlin der Deut⸗ ſchen Volkspartei, der mit dem Bekenntnis zur Fahne ſchwarz⸗ weißerot die Achtung vor ſchwarz⸗rot⸗gold verlange, zeige die⸗ ſen Weg. Zum Schluß heißt es dann:„Die Deutſche Volksvartei iſt die Nachfolgerin der Nationalliberalen Partei, die ſchon im alten Kaiſerreich vielleicht die einzige Partei war, die bei allen Kundgebungen die ſchwarz⸗weiß⸗roten Farben zeigte. Denn daß die Freiſinnigen nie ſchwarz⸗weiß⸗rot flaggaten, werden ſie wahrſcheinlich ſelber noch wiſſen. Die preußiſchen Konſervativen flaggten ſchwarz⸗weiß. Kein halbwegs Ver⸗ ſtändiger kann es darum der Deutſchen Volkspartei verübeln, wenn ihr Herz heute noch an ſchwarz⸗weiß⸗rot hängt. Trotz⸗ dem wollen wir nicht den Flaggenkrieg. Noch einmal ſet es feſt⸗ geſtellt. Wir bringen den Hoheitszeichen der Republik die ge⸗ bührende Achtung entgegen, fordern aber das ſelbſtverſtänd⸗ liche Recht, die alte Flagge ſchwarz⸗weiß⸗rot zeigen zu können. Flaggenfriede durch Flaggenfreiheit, durch gegenſeitige Ach⸗ tung und Billigung. Nur auf dieſem Wege werden ſich die Gegenſätze abſchleifen. Die Republik ſollte dieſen Weg be⸗ ſchreiten. Die Würde des Staates kommt dabei nicht zu kurz, im Gegenteil, kommt auch die Republik auf dieſem Wege am eheſten zu ihrem Recht.“ Die amerikaniſche Note an Frankreich Das Staatsdepartement in Waſhington hat einen Aus⸗ zug der Note veröffentlicht, die von der amerikaniſchen Regie⸗ kung an die franzöſiſche geſandt worden iſt. Die Note drückt die Hoffnung aus daß Frankreich keinen Unterſchied mehr zwiſchen der amerikaniſchen und der übrigen Einfuhr mache, bis ein endgültiger Handelsvertrag auf der Grundlage der Meiſtbegün ſtigung abgeſchloſſen ſei. Die Note beſteht darxauf, daß die amerikaniſche Regierung nicht gegen die fran⸗ zöſiſchen Zolltarife an und für ſich proteſtiert, ſondern gegen eine Benachteiligung der amerikaniſchen Einfuhr. Frankreich ſei das einzige Land, das gegenwärtig für die amerikaniſche Einfuhr einen beſonderen Tarif in Anwendung bringe. Die amerikaniſche Regierung könne eine Sonderbehandlung der amerikaniſchen Einfuhr nicht gutheißen, da dieſe den Charak⸗ ter der Parteilichkeit habe. Der Zuſammentritt der franzöſiſchen Kammer. Der „Matin“ teilt mit, daß die Kammer endgültig am 18. Oktober zuſammentritt. Der Ilug Könneckes Seit der letzten Meldung, wonach die„Germania“ geſtern abend um.20 Uhr über Budapeſt geſichtet worden ſei, liegt keine weitere Nachricht über den Flug Könneckes vor. Seine Bordfunkſtation, die allerdings nur 600 km Reich⸗ weite hat, iſt überhaupt noch nicht gehört worden. Der Flug geſtaltet ſich dadurch beſonders ſchwierig, daß die Gegenden wie die Südkarpathen, Balkangebirge, Bosporus und Schwarzes Meer wenig Orientierungsmöglichkeiten bieten. Sollte der Flieger in der Balkangegend oder in Kleinaſien zu einer Zwiſchenlandung gezwungen geweſen ſein, ſo können Nachrichten in Anbetracht der wenigen techniſchen Einrich⸗ tungen in dieſen Gegenden lange auf ſich warten laſſen. Aber auch wenn er bereits Angora heute vormittag erreicht haben ſollte, werden mehrere Stunden vergehen, ehe die Nach⸗ richt von ſeiner Ankunft in Deutſchland eintreffen kann. Könneckes Flugpläne Wie uns von der Lufthafenleitung mitgeteilt wird, beab⸗ ſichtigt der Flieger Könnecke von Angora aus über Kalkutta, Hongkong nach Tokio zu fliegen. Erſt in Tokio wird ſich entſcheiden, ob die Wetterausſichten die techniſchen Vorbe⸗ dingungen und auch der Geſundheitszuſtand Könneckes und ſeiner Begleiter ein Ueberfliegen des Stillen Ozeans zulaſſen. Aller Wahrſcheinlichkeit nach würde Könnecke von Tokio aus den Schiffahrtsweg an den Aleuten vorbei nach Honolulu wählen, um dort vor ſeinem Weiterflug nach San Franzisko eine Zwiſchenlandung vorzunehmen. Als Geſamt⸗ zeit für den Flug von Köln nach St. Franzisko berechnet Könnecke 14 Tage. Selbſtverſtändlich müſſen vor allen Dingen die Wetterverhältniſſe dafür geeignet ſein. Die Ge⸗ ſamtſtrecke Köln—St. Franzisko beträgt über 20 000 km. Könneckes Pläne gehen noch weiter. So will er, immer gün⸗ ſtige Wetterlage vorausgeſetzt, von St. Franzisko aus über ganz Nordamerika nach Newyork fliegen, alſo eine weitere Strecke von rund 4300 km. Seinen Flug„Rund um die Welt“ will Könnecke mit der Weſtoſtüberquerung des Ozeans von Newyork bis Köln beenden. Könnte Könnecke alle ſeine Abſichten verwirklichen. dann würde er im Laufe von un⸗ gefähr vier bis fünf Wochen eine Strecke von über 30 000 Kilometer durchflogen haben und damit eine Rekord⸗ leiſtung für die Zuverläſſigkeit der deutſchen Piloten und der deutſchen Flugtechnik erzielen. Die Hauptſchwierigkeit des ganzen Fluges liegt in der Ueberquerung des Stillen Ozeans mit der Strecke Honolulu—St. Franzisko, auf der— wie er⸗ innerlich— vor einigen Wochen ſechs amerikaniſchen Pfſoten ums Leben kamen. Letzte Meldungen Die ſpinale Kinderlähmung in Leipzig — Leipzig, 21. Sept. Die dauernde Zunahme der ſpinalen Kinderlähmung hat zu einer großen Beunruhigung der Elternſchaft und dazu geführt, daß zahlreiche Eltern ihre Kinder dem Schulbeſuch fernhalten. n Elternverſamm⸗ lungen wurde die Schließung der Schulen gefordert. Auch die Leipziger Aerzteſchaft hat einen Beſchluß gefaßt, in dem dem Schulrat die Schließung der Schulen empfohlen wird. Der Schulrat tritt heute zuſammen, um über die Schließung der Schulen zu beraten. Abberufung Schurmans? — Berlin, 21. Sept. Nach der Meldung eines Berliner Mittagblattes aus Newyork ſoll der Berliner Botſchafter Schurman aus Deutſchland abberufen und zum Gouverneur der Philippinen ernannt werden, da er der beſte Kenner dieſes ſchwierigen Verwaltungsgebietes ſei. Im Sturme zuſammengeſtürzt Berlin, 21. Sept.(Von unſerem Berliner Bürb.) Auf dem Teltower Funkgelände, wo ſeit Anfang Auguſt fünf neue Türme für drahtloſe Fernphotographie von einer Ber⸗ liier Firma errichtet werden, ſtürzte heute nacht einer der drei bereits fertiggeſtellten Türme trotz ſtarker Abſteifungen zuſammen. Die Urſache des Einſturzes wird auf den ſtarken Sturm zurückgeführt. Ein Gefecht in Nicaragua — Waſhington, 21. Sept. Aus Nicaragua wird gemeldet, daß es in der Nähe von Telpaneca zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen amerikaniſchen und nicaraguaniſchen Soldaten ge⸗ kommen iſt. Die letzteren verloren 20 Tote, die Ameri⸗ kaner einen. Auf Seiten der Amerikaner wurden 20 Sol⸗ daten verwundet, von den Nicaraguanern 50. bringen unter den Porträts eine Aufnahme des erfolgreichſten Die Bilder der Woche deutſchen Jockeys Otto Schmidt, der in Leipzig ſen 1000. Siegesritt vor wenigen Tagen zählte und als ſichere Champion des Jahres gilt.— Eine eigenartige Vertreterne ihres Geſchlechts iſt Miß Poulen, der erſte weiblich Tambourmajor, die der berühmten„West Point Ban 1 Montgomery“ angehört. Geh. Rat Dr. Ing. Lu dw Kaſtl wurde vom Völkerbund zum deutſchen Mitglied der Mandatskommiſſion gewählt; damit tritt einer der bekan teſten deutſchen Induſtriellenführer, zugleich Präſdialmitglie, des Reichsverbandes der Deutſchen Induſtrie, in die Manda 5 abteilung des Völkerbundes.— Clemens Denhardt 15 der letzte Lebende aus der Reihe der Männer, die dem d ſchen Reich ſeine Kolonien brachten. Mit ſeinem Bru 2 Guſtar veranlaßte er als Staatsminiſter des oſtafrikaniſche! Suaheliſultanats, daß dieſes im Jahr 1885 deutſches Schiche gebiet wurde, und ermöglichte dadurch dem deutſchen Reie e die Erwerbung der Inſel Helgoland. Sie iſt das einzig greifbare Ergebnis der deutſchen Kolonialpolitik geblieben, Zwei Bilder vom Flottenmanöver in der O f ſee zeigen das Flaggſchiff„Schleswig⸗Holſtein“, dahinter ſ Kiellinie die anderen Linienſchiffe; ferner den Reichspren denten von Hindenburg, der ſich zum Manöver auf de Flottentender„Hella“ begibt. 35 Die berühmte Tänzerin FJſadora Duncan iſt plc lich auf äußerſt tragiſche Weiſe aus ihrem dornenvolle Leben geſchieden. Bei einer Autofahrt in Nizza verwicken ſich der Schal, den die Tänzerin um den Hals trug, 5 Hinterrade des Autos, ſodaß die Künſtlerin erdroſſelt wur 1 Unſer Bild zeigt Iſadora Duncan mit ihrem früheren Gattee dem ruſſiſchen Dichter Sergei Jeſſenin, der vor kurzer Zeit 1 Selbſtmord endete. Ihre beiden Kinder ſind ebenfalls eln Autounglück zum Opfer gefallen.— Die aus Amerika 40 Deutſchland überführten ſterblichen Ueberreſte der Schein ſpielerin Agnes Sorma wurden in Wannſee bei Berli beigeſetzt. 9 Hill und Bertaud, die mit der„Old Glory den 7197 Amerika— Rom unternahmen, ſind von den dur den ...-Rufe herbeigerufenen Schiffen nicht mehr aufgefun 3 worden. Unſer Bild zeigt die beiden Flieger(links) und e bekannten Konſtrukteur Fokker.— Eine ſelten gut gelungten Aufnahme einer Gewitterwolke über Südweſt⸗Kaliforn ſchließt die heutige Bildreihe. FFFPFPPPPTTTTTTTbbb Der Kongreß der amerikaniſchen Legion In der Dienstags⸗Sitzung des Kongreſſes der amerifan, Legion in Paris ſprachen Marſchall Foch, der an die tracht zwiſchen den franzöſiſchen und amerikaniſchen Hoden führern und an die Arbeiten für den künftigen Friazer erinnerte, General Perſhing, der einen Ueberblick die Kriegsereigniſſe gab, wobei er von einer zahlenmäßig⸗ Ueberlegenheit der Mittelmächte reden zu künnen glau 1 zum Schluß aber gleichfalls von einer franzöſiſch⸗amerikang ſchen Entente eine Garantie des Friedens erhoffte*5 General Gouraud, der die vorgeſtrige Parade als, ei „grandioſe Kundgebung friedlicher Stärke“ bezeichnete. 6 ſonderen Beifall fand in der Rede Gourauds der Schlußſen, in dem er erklärte, die Freundſchaft der großen Völker eit ſcheine für den Frieden noch ebenſo notwendig, wie zur 3 des Krieges. 0 Am Nachmittag begab ſich eine Abordnung der Legen zum Grabe Lafayettes, wo eine Feier ſtattfand, bei der der Urenkel Laffayettes das Wort ergriff. Später wurde ns⸗ Generalſtab der Legion und die Delegierten der Legie ne verbände vom Präſidenten der Republik Doumeraſch empfangen. An den Empfang ſchloß ſich ein Vorbeima e non etwa 1200 Legionären an. Faſt über 10 000 Legionde ſind mit etwa 80 Extrazügen und Autos zum Beſuch Schlachtfeder abgereiſt. Straßenkämpfe in Beſanton 1 In Beſangon kam es am Dienstag abend, da m. Kommuniſten trotz polizeilichen Verbots eine. gebung gegen die amerikaniſche Legion 11 ſtalteten, zu ſchweren Zuſammenſtößen. Die Kommuniſſet verſuchten, nachdem die Polizei einen ihrer Führer verha⸗ hatte, das Polizeikommiffariat zu ſtitrmen. Zum Schut 167 Poſtens mußken Gendarmen und ſchließlich auch Milt aufgeboten werden, da die Menge auf 3000 Köpfe anwuchs. iffe berittene Gendarmen vertrieben durch wiederholte Anaen die Kommuniſten aus den von ihnen errichteten Barrtgein⸗ Mehrere Gendarmen und Polizeibeamte wurden durch S. üiſſe würfe verletzt. Drei aus der Menge abgegebene c0 ſcheinen niemand getroffen zu haben. 17 Demonſtran den verhaftet. ——— — ‚—————.———— ũͤ—ç— das Geſetz des Solon den Verkauf von Duftſtoffen an Männer Hiſtorie des Duftes Von Dr. Emil Lenk Die moderne Seelenkunde ſchließt aus Kleinigkeiten des täglichen Lebens, aus unſcheinbaren Gewohnheiten eines Menſchen auf ſeinen ganzen Charakter. Die Wahl eines Buches, Friſur Monokel, Schuhabſatz und Lächeln, die auto⸗ matiſchen Selbſtverſtändlichkeiten ſind Verräter. Ausſchlag⸗ gebend aber iſt der Duft. Die ganze Aeſthetik ſeines Trägers ſchimmert und blinkt ſo durch, die Weſenheit iſt aufgelöſt in ihre Atmoſphäre. Manche glauben, Parfums wären reine Modeſachen und wechſelten mit dem Glücke ihres Erfinders. Wie jedoch jede Entdeckung, Mode oder Kunſt, nur in einem beſtimmten Milieu erwachſen kann, wie alles, was den Men⸗ ſchen umgibt, innig zuſammenhängt mit ſeiner Zeit, ſo hat der Seelenkundige im einzelnen das Geſamtbild der Gegenwart. Auch Wahl und Zweck des Parfums ſind bezeichnend für den Zeitgeiſt. Im naiven Altertum opferten die Menſchen ihr Beſtes den Göttern oder gaben es den Toten in das Grab und verſagten ſich ſo ihre innigſten Wünſche. Schon vor vier⸗ tauſend Jahren verwendete Hammurabi in Babylon wohl⸗ riechende Salben für dieſen Zweck, Die alten Aegypter ſam⸗ melten mit größter Sorgfalt die duftigſten Kräuter, brachten ſie den Göttern dar oder ſalbten ihre abgeſchiedenen Freunde, in der Hoffnung auf die Ewigkeit des Körperlichen. Später jedoch, als die Menſchen bewußt begriffen, daß der Genuß den Lebenden mehr Freude bringe, als dem Toten, umgaben ſie mit Wohlgerüchen ihre Könige, Prieſter und Gotteshäuſer und bekamen ſo, wenigſtens durch ihre Naſe, eine Ahnung von den Freuden der Gottheit. Diente der Duft bis jetzt der reinen Myſtik, ſo ging er zur Zeit des Königs Salomo auf eine lebende Myſtik über: die Frau. Das Hohelied iſt ein Sang der Liebe und der Düfte. Das geſteigerte Raffinement des Orientes in Liebe und Duft fängt auch Griechen und Römer in ſeine Netze, die im Beginn ihrer Entwicklung auf einem ähnlichen Niveau ſtan⸗ den wie die Babylonier und Aegypter. Von Luxusartikeln, wie Berſchönerungsmftteln und Parfums wußten ſie nichts. Erſt ſpäter parſumierten ſie Urnen, in die ſie die Aſche ihrer Toten legten, mit wohlriechenden Salben und verbrannten endloſes Feuerwerk bei der Leichenverbrennung. Selten hingen ſie duftende Kräuter, wie Verbenen, nicht des Duftes wegen, an ihre Türpfoſten, ſondern zum Schutze von Haus und Inſaſſen vor böſem Zauber. In Griechenland verbietet zum Teil heute noch beſtehenden Pariſer und Caeſar belegt den Mißbrauch von Parfums mit ſchweren Strafen. Geſetze halfen nur eine Zeit lang. Bald ſtrömen ins Vakuum der Bedürfniſſe die Errungenſchaften der übrigen Menſchheit, wie ſich in unſere Zeit morgenländiſche Kunſt, indiſche Weltanſchauung, Neger⸗Plaſtik und mittelalterliche Myſtik ergießen. Aber erſt in der Kaiſerzeit entbrennen die Römer zu ungeahntem, morgenländiſchen Duftluxus und Arabien liefert die Parfums in Alabaſter und Onyx. Caligula badet ſeinen erſchlafften Leib in den ſeltenſten Eſſenzen, miſcht ſie in Speiſen und Getränke, Nero läßt in ſeinen Speiſeſaal einen feinen Regen aus beſtduftenden Kräuterauszügen herab⸗ rieſeln und beim Begräbnis ſeiner Poppaea mehr Weihrauch verbrennen, als Arabien in zehn Jahren erzeugt. Kaiſer Otho beſprengt ſeine Gäſte durch ein beſonderes aus Gold gefertig⸗ tes Röhrenſyſtem mit wohlriechenden koſtbaren Eſſenzen. In der letzten Blütezeit der Griechen und Römer wird jeder Körperteil mit einem andern Odeur parfümiert. Von einem griechiſchen Epikuräer wird ſo berichtet:„Er badet in ver⸗ goldeter Wanne, dann reibt er Hände und Füße mit ägypti⸗ ſchen Salben, Bruſt und Wange mit dickem Palmöl, die Arme mit Minzeſſenz, Augenbrauen und Haare mit Majoran, Knie und Rücken mit Th an“., Alles wird parfümiert: Eßgeſchirr, Kleider, Betten, Ha tiere und Wohnräume. Bei jedem Gaſt⸗ mahl werden Eſſenzen gereicht, nervenreizendes Räucherwerk verbrannt und Frauen als Kernpunkte des Banketts von Duftwolken umflutet. Der Untergang des weſtrömiſchen Reiches ernüchtert auch die Naſen Europas und vernichtet den Parfümexport als be⸗ deutendſte Einnahmequelle des Morgenlandes. Die ewigen Kämpfe zwiſchen Kaiſertum und Papſttum bremſen Sinnes⸗ rauſch und Daſeinsfreude, bis die heimfahrenden Kreuzfahrer wohlriechende arabiſche Eſſenzen aus Byzanz als Geſchenk für ihre Frauen mitbringen. Aber erſt die Renaiſſance ſteigert eder das Lebensgefühl. Zur Zeit der Katharina von Medici kam die Mode des Heimparfümeurs auf. Jeder, der etwas in der Geſellſchaft gelten wollte, mußte ſich ſein eigenes Parfum brauen. Auch Ludwig XIV. huldigte dieſem Sport und brachte ganze Tage in ſeinem Laboratorium zu, mit Parfummiſchungen beſchäftigt. Die Handſchuhmacher erhielten ein verbrieftes Privileg als einzige Verkäufer von Par⸗ fumerien. Aus dieſem Gewerbe entwickelten ſich ſpäter die arfumeriehäuſer. Unter Ludwig. XV. wird die Sucht nach Düften zur Raſeret, Und doch bleibt es jeder Dame vorbehalten, ihre 17 in ſi Brief eine Beſtellgebühr von 3 Pfennigen erhoben. 1 Alle Parfumläden ſind immer ausverkauft, die Werſten nach voll beſchäftigt, denn die alten Schiſſe fahren zu kräge nen Arabien. Die Pompadour braucht eine halbe Million Zr t ſie, im Jahr für ihre Duftbedürfniſſe, alle Nuancen kenn nicht nur Moſchus, Zibet und Amhra. 5 Da taucht von Italien und Frankreich kommgze⸗ XVI. Jahrhundert in Oeſterreich eine eigenartige Mozg znte das Taſchentuch(II fazzoleto). Nur einige vornehme bekommen das„Fazilettlein“ als Luxusgeſchenk mit und Banderln feinſt parfümiert, mit Grüßen Morgenlande.(Mouchoir de Venus). Da trugen öchſt Fürſten und Miniſter im Gürtel und warfen es 15 einer begehrenswerten Dame zu. In deutſchen Lan! wird das Fazilettlein angeſtaunt wie die erſte wird aber bald die große Mode der eleganten Urahne Knigges, der Anſtandskatechismus, fragt w dorffs Grammatik:„Iſt's auch höflich mit Rock o t ſich fiů die Naſe zu ſchneuzen? Nein, denn Solches gehör cht. In das Fazilettlein.“— Aber das Auge des Geſetzes Woraſch Dresden wird den unteren Ständen das Tragen des jefa tuchs verboten(1595). Die erſte deutſche Farfumer Fari wird 1710 in Köln durch den zugereiſten Italiener 15 gegründet und der hohen Obrigkeit iſt es ſeither 1 geworden, in Modefragen einzugreifen, das Parfumlandiſchen Fazilettlein oder Handſchuhen und den Berkauf auslaumacht⸗ Odeurs zu verbieten, aus bitterer Erkenntnis ihrer loſigkeit. Heute aber iſt das Parfum zum Allgemeing nur n er 2 2 tät im ſelbſt gewählten Duft zu verraten und ſo wie Myſtik und Liebe zu einen. Die erſten Brieſträger gabren Die erſten Briefträger tauchten in Berlin vor 200 15. nach auf. Bis zu Anfang des 18. Jahrhunderts mußte m 1 von dem Poſthauſe gehen, um dort die angezeigten Kine rung Briefen ſelbſt nachzuſehen. Es war nunmehr eine ür leden ſchaft, daß der Poſtmeiſter Privatboten annahm, die Hieſe 1f inmal rungenſchaft fällt in das Jahr 1712z die Brieſe wurden dieine täglich ausgetragen, an Sonn⸗ und Feiertagen fartträgern Beſtellung ſtatt. Bis 1770 kam man mit vier Artete e⸗ aus, dann wurden ſieben Beſtellbezirke eingerichtet. erſt ſtellung ließ aber noch ſehr viel zu wünſchen übrig; 5 Einführung der Stadtpoſt im Jahre 1827 trat ein geregelter ordnungsmäßiger Beſtelldienſt ein. CTDDTCrTCCCCCCcccCCcGCCCCCCCCCCCCVCT(CCCCCCCcCV(CVVVCCVVTVVVVVTVTT(TVVVVTVVVTſVVTbVTVTVTſVTdTVVVVVTdVTVWV—+kWW—VW——+ͤ00-çß d ñð ñ ß n 0 n ⸗ * r Mittwoch, den 21. September 1927 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe 8. Seite. Nr. 430 —2— rrrereeeeeeeeeeeeeeee Leeeeeeeeeereeeeeeee Bild ilder der Weoche 5* 4 8 9 280 E 1 ** 1* 0* 8 8 * * „ 8.„ * Otto Schmidt, Der erste weibliche„Tambourmajor“n Geheimrat Dr. Ludwig Kastl, Clemens Denhardt, 55 1 JDeutschlands erfolgreichster Jockey Miß Poulen. deutsches Mitglied der Mandats- der um die deutsche Kolonialpolitixk Deutsche Presse- Photo-Zentrale Presse-Photo-G, m. b.., Berlin Kommission des Völkerbunds. hochverdiente früh. Staatsmann, 75 Jahr 1 Presse-Photo-G. m. b.., Berlin Presse-Photo-G. m. b.., Berlin. ** ** 9 8 1 5 1 4* ** 7* 7 · 4 1 9 1 8 2 1 + f 4 * * 1 —— 1 Flottenmanöver in der Ostsee: Das Flaggschiff„Schleswig Holstein“ Reichsprasident Hindenburg beim Elottenmanöver in der Ostsee Deutsche Presse · Photo-Zentrale Deutsche Presse- Photo-Zentrale 7 1 4 1 * 1 1 7* * 7* 1 * 7* 7 8* 1 4 8 0 4 1 * 4 0* * 4 9— Die soeben durch einen seltsamen Unglücksfall ums Leben gekommene Agnes Sormas Beisetzung in Wannsee bei Berlin Tänzerin Isadora Puncan Deutsche Presse · Photo-Zentral. Presse-Photo G. m. b.., Berlin E 7 · 5* 1* 8* 70 1* 5* 7 1 * 1* 7* 1 9 1* ei Lenscholtent OCzeunuieger: Ilih und Bertaud(lints) Zeltene Aunahme une, ewitterwo-Ee zalifornien, — Presse-Photo-G. m b HH., Berlin Presse-Photo G. m. b.., Ber! ——.kü%v! ½e.;,r,;«ij...« 6¼—swaa ͥͤüü%url— ————— 8 7 5 ee eeee ee e 3 ————— 4. Seite. Nr. 436 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 21. September 1927 Stkaͤdliſche Nachrichten Alte Kunſt am Mittelrhein Am vergangenen Sonntag galt ein Ausflug der Wan⸗ dergruppe des Mannheimer Altertums⸗ pereins nach Darmſtadt dieſer Ausſtellung, die nur noch bis 8. Oktober dauert. Das Heſſiſche Landesmuſeum hat mit Erfolg den Verſuch unternommen, ein möglichſt vollſtändiges Bild der mittelrheiniſchen Kunſt in der romaniſchen und gotiſchen Zeit durch die Ausſtellung zu geben, die Werke der Malerei, der Plaſtik und des Kunſtgewerbes umfaßt. Es wäre ſehr zu wünſchen, daß noch recht viele Mannheimer die letzten zwei Wochen der Ausſtellung benutzen, um dieſen erſtmaligen hervorragenden Verſuch kennen zu lernen, eine nachbarliche Kunſt, landſchaftlich abgegrenzt, durch die Jahrhunderte hin⸗ durch zu verfolgen und in allen Wandlungen einen einheit⸗ lichen Charakter feſtzuſtellen: eine ſeltſame Miſchung von frommem Ernſt und rheiniſch heiterer Lebensfreude. Dazu bietet Darmſtadt ſelber— das erfuhren die Teil⸗ nehmer der Fahrt— manches Freundliche und Eigene: ſei es das Schloß, der Herrengarten mit dem Gedenkſtein der zgroßen“, aus der Pfalz ſtammenden Landgräfin, die Mathildenhöhe, der oft belächelte große Woog, die Stadt⸗ kirche mit dem prächtigen Renaiſſance⸗Grabmal, die katholiſche Kirche im Pantheonſtil, aber mit eigenem Stimmungsgehalt und zuletzt, aber nicht am geringſten Alt⸗Darmſtadt mit ſeinen ländlichen Gaſſen und Winkeln und ſeinen ſich über⸗ einandertürmenden Giebeln. Der Nachmittag führte hinaus in die waldige nächſte Um⸗ gebung nach dem Jagdſchloß Kranichſtein, das heute zu einer Art Muſeum geworden iſt: eine Geweih⸗ und Ge⸗ wehrſammlung, Jagdgemälde, z. T. recht hübſche Möbel ſind hier zuſammengeſtellt, ohne die ſtimmungsvolle Gemütlichkeit der Räume zu vernichten. Zu den Fenſtern herein grüßte der noch ſommerfriſche Schloßpark. Wer Sinn für Humor hat, der kann ſich erfreuen an den mannigfachen Verslein, die einem wie ein köſtliches Lachen nachklingen: Hier ſchoß der Landgraf Ludewig Das Hauptſchwein und ergötzte ſich. Und an einem verſchlungenen Doppelbaum, Volksmund„Die Eheleute“ nannte, ſtand: Ihr Eh'leut ſollet Zeuge ſein Hier ſchoß der Fürſt ein großes Schwein. * * Todesfall. Infolge eines Herzſchlages verſchied geſtern unerwartet der praktiſche Arzt Dr. Rudolf Leimbach im Alter von 61 Jahren. Der Verſtorbene, ein geborener Heidelberger, praktizierte ſeit 1895 in Mannheim. In der Oeffentlichkeit iſt der vielgeſuchte Arzt nicht hervorgetreten. Er widmete ſich vielmehr völlig ſeiner ausgedehnten Praxis als Spezialiſt für innere Krankheiten. Durch ſein unermüd⸗ liches Wirken hat er ſich in weiten Kreiſen ein ehrendes Andenken geſichert. * Ehrung treuer Mitarbeiter. Prokuriſt Luigi'Adda, Traubenſtr. 7, Neckarau, erhielt vom Badiſchen Miniſterium des Innern ein Anerkennungsſchreiben für 31jährige treue Dienſtzeit bei der Firma M. Marum, G. m. b. H. Herr Mathias Scheuch, Hafenſtraße 19, wurde durch ein Aner⸗ kennungsſchreiben des badiſchen Staatspräſidenten für ſeine ſeit 41 Jahren der Firma als Magaziner treu und unermüd⸗ lich geleiſteten Dienſte geehrt. * Entgleiſt iſt heute vormittag die Lokomotive des mit Geſchwindigkeit in den Hauptbahnhof einfahrenden erſonenzuges Nr. 347 etwa 150 Meter vor den Bahnſteigen. Verletzungen kamen nicht vor. Der Materialſchaden iſt gering. Der Betrieb wurde nicht geſtört. Unterſuchung iſt eingeleitet. * Ausgerutſcht. Ins Allgemeine Krankenhaus wurde geſtern ein 20 Jahre alte Taglöhner eingeliefert, der in einer Keſſelſchmiede ausrutſchte und zu Fall kam, wobei er mit dem rechten Unterarm an ein Schwungrad ſchlug und eine etwa 8 em lange Wunde davontrug. Veranſtaltungen * Reichskurzſchriftkurſus. Wie aus dem Anzeigenteil er⸗ ſichtlich, eröffnet der Stenographen⸗Verein Stolze⸗ Schrey am Donnerstag abend einen weiteren Anfänger⸗ 51 in Reichskurzſchrift unter fachmänniſcher Lei⸗ ung. * 1. Schwerer Artilleriſtentag in Frankfurt a. M. Der Waffenring der Deutſchen Schweren Artil⸗ lerie hat unter Zuſtimmung ſeiner ſämtlichen Landesver⸗ bände beſchloſſen, als erſte große Wiederſehensfeier aller ehemaligen Angehörigen der nicht. mehr beſtehenden Waffe den 1. Schweren Artilleriſtentag vom 2. bis 4. Juni 1928 in Frankfurt a. M. abzuhalten. den der Gruß an den September Vor grauen Wolken ſteht ein bißchen Sonnenblau. Der Wind jagt leichtes maſchiges Regengewölke. Eine große weiße feingetönte Wolke aber zieht langſam über die Stadt hin und ſpiegelt ſich in den vielen Fenſterſcheiben wieder. Es iſt keine Sommerwolke mehr, der Herbſt hat ſie mit ſeinen feſteren Händen geknetet wie der Bildhauer den Gips. Das Jeſer wird härter, die weichen Konturen verſchwinden. September, du biſt ein Bildner, der ſchon den harten Meißtel führt. liebe den September wegen ſeiner erſten Kartoffel⸗ feuer. Es iſt das ein Geruch, den man ſonſt nicht wieder ſindet. Nicht die kniſternde Flamme iſt es, die mein Auge er⸗ freut, ſondern der brenzliche Duft, der ſo erdig iſt und lange mitgeht, wenn man an den Feldern vorbeiſtreift. Haſen ſpringen in den Furchen auf, Rebhühner ſchwirren ſchrägab, Hamſter ſind eifrig bei der Arbeit und decken ſich für den Winter ein. Hier und da ſegelt noch ein„Fuchs“ durch die Lüfte, von der Schafgarbe zur Diſtel, von der Ackerwinde zum Klee. Sein Schatten gleitet ſchon über Stoppeln. Der Herbſt zeigt uns die Stoppelfelder. Herbſtanfang meldet ſich im Kalender, meldet ſich auch im Herzen des Naturfreundes. Wehmut beſchleicht uns und mahnt uns Ver⸗ gänzliche an das große Vergehen alles Gewordenen. Fröſtelt dich? Der September iſt da, wir grüßen ihn. Er ſei wie er ſei, es iſt unſer September. XN. * Geſtürzt. Beim Ueberfahren einer Weiche der ſtädtiſchen Straßenbahn in der Diffeneſtraße ſtürzte ein 34 Jahre alter Schiffer zu Boden, wodurch er leichte Hautabſchürfungen am rechten Handgelenk und eine Verſtauchung des rechten Armes erlitt. Er mußte ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. Sonntagsfahrkarten und Schnellzüge Binnen kurzer Zeit wird im Jahresfahrplan 1927/8 der Sommerdienſt zu Ende ſein und dem Winterdienſt mit dem 2. Oktober Platz machen. Der Sommerdienſt, der auf der einen Seite durch die Vermehrung der Züge manchen Vorteil in der Reiſemöglichkeit bringt, hat auf der anderen Seite den Nachteil, daß durch die Verwaltung nur eine Anzahl ganz be⸗ ſtimmter Schnellzüge für den Verkehr der Inhaber von Sonntagskarten zugelaſſen iſt, eine Maßnahme, die aus der Befürchtung kommt, daß ſich im Wochenendverkehr bei einer Reihe von Schnellzügen Schwierigkeiten durch Ueberfüllung und dadurch auch im Betrieb ergeben würden, eine Auffaſſung, die nach den hohen Verkehrsziffern des verklingenden Som⸗ mers immerhin ihre Grundlage hat. Mit dem Uebergang vom Sommerdienſt zum Winterdienſt wird wohl, wie im letzten Jahr, wieder eine Neuregelung dieſer Frage vorgenommen werden. Die Beſetzung auch der frequentierteſten Schnellzüge pflegt erheblich zurückzugehen, ſodaß im allgemeinen ſich bei der Zulaſſung der Sonntags⸗ karten keine Schwierigkeiten mehr ergeben dürften. Im Gegenteil könnte der Reichsbahn der Zuſtrom des Wochenend⸗ verkehrs auf die Schnellzüge nicht unangenehm ſein, denn gerade die Freigabe der Schnellzüge, wie ſie im letzten Winterdienſt allgemein beſtand(mit Ausnahme der hierfür belangloſen Fernſchnellzüge), bedeutet einen Anreiz zum Reiſen über das Wochenende, weil eben auf dieſem Wege die Zurücklegung großer Strecken über Sams⸗ tag—Montag teilweiſe überhaupt erſt ermöglicht, weiter aber auf alle Fälle erleichtert wird. Es dürfte wohl anzunehmen ſein, daß die Reichsbahn ſich zur gleichen Regelung wie im vergangenen Winter verſtehen wird, indem ſie nämlich die Schnellzüge uneingeſchränkt wieder frei gibt, ausgenommen die nur die Polſterklaſſen führenden wenigen Züge, die nicht ins Gewicht fallen. Durch eine ſolche um⸗ faſſende Maßnahme würde auch manchem Landesteil, wo die Streckenverhältniſſe an ſich nicht günſtig liegen, wieder der Wochenendverkehr weſentlich erleichtert. Für den kommenden Jahresfahrplan, der zu Mitte Mai in Geltung zu treten hätte, wäre übrigens der Gedanke einer Erwägung wert, ob es nötig iſt, die teilweiſe Ausſchließung der Schnellzüge über die ganze Sommerdienſtperiode, alſo von Mitte Mai bis Anfang Oktober, vorzuſehen, oder ob es nicht angängig und auch vom finanziellen Standpunkt der Bahn aus zweckmäßig wäre, nur die reine Hauptſaiſon für die Sperrung zu beſtimmen. Es iſt im allgemeinen der Verkehr in der Vorſaiſon, alſo von Mitte Mai bis etwa Ende Juni, und in der Nachſaiſon, alſo im Septem⸗ ber, nicht mehr ſo ſtark, daß Schwierigkeiten zu befürchten wären. Vielleicht lohnt ſich ein Verſuch, die Schnellzüge ein⸗ mal bis 1. Juli und ab 1. September oder zu ähnlichen Ter⸗ minen auch innerhalb der Periode des Sommerdienſtes für die Inhaber von Sonntagskarten zuzulaſſen. W. R Es herbſtet ſchon⸗ Von P. R. Forſchner Wenn die Bauern ihre Aecker räumen, wenn die Städter in ihrem Garten Ordnung machen, dann ziehen die Rauch⸗ fahnen der Kartoffelfeuer über Land. Das iſt ſo heimelig, ſo gemütlich. Aber mehr und mehr ſchwindet dann Licht und Wärme, rings in der Natur kommt das Vergehen, der Ver⸗ fall. Das Wieſengras ſteht nur noch kurz, in Maisſtauden raſchelt leis der Wind, die Stoppelfelder liegen gelb und leer. Rinder weiden, melodiſch läuten ihre Glocken. Schon taumeln in der Stadt von den Bäumen herab einzelne loſe Blätter. In einer alten Allee haben Kaſtanien vor kurzem, ein ſelten Wunder dieſes Jahr, noch einmal Kerzen aufgeſteckt zu einer zweiten Blüte. Werden und Vergehen, ſo nahe bei einander; in feierlichem Ernſt halten die Kaſtanienbäume ihre neuen Lichter, und aus Platanen und aus Linden fallen die Blätter reif und herbſtlich gelb, wie große Flocken. Und eines Morgens ſteht der Tag nicht auf wie bisher aus ſeinem Nebelbett, fahl iſt das Licht am Himmel und weit und klar die Sicht. Tief hängen Wolken, regenſchwer, wie düſtergraue Tücher, darunter in der Weite der Horizont zer⸗ riſſen, ſchwefelgelb. Die Berge liegen in dunkelblauen Tinten, ein ſchaurig warmer Wind kommt über den Rhein, nicht angenehm, bedrückend, und aller Wetterfahnen Hähne ſtrecken die Sennäbel, wie aufgeregt, nach Süden, dem Föhn entgegen. Doch dieſes Spiel dauert nicht lang, bald brauen wieder herbſtlich halte Nebel im Tal, aus der Menſchen Wohnungen ſteigt träger Rauch. Die hohen Mauern an einem alten Haus, wo einſt in längſt vergangener Zeit ein harter Vogt, üppig in ſeinem Wohlleben, ein ſtrenges Regiment geführt, haben wie in Erinnerung früherer Pracht ſich um die Schul⸗ tern ein prächtig purpurrot Gewand gelegt, feurig glutet wilder Wein um mächtige Quader. Ueber den Fluten des Rheinſtromes wogt eines Abends ein unzählig Schneeflockengewirr. Millionen und Millionen weiber Herbſtmotten taumeln hochzeitberauſcht und kurzlebig in ihrem Eintagsfliegendaſein über die Waſſer. In den Weinbergen hängen Strohwiſch und Tafeln. Ernſtwntig, faſt gefährlich, geht de und dort ein Mann allein, mit einem Spieß auch einer alten Flinte, den Rebberg auf und ab. Das Reblaub iſt vielfach nicht mehr grün, oft gelb, da, dort ſchon gar gefallen. Der Sommer war nicht gut, zu wenig heiß, zu naß. Die Trauben haben ſtark gelitten durch Wurm und Fäule. Iſt dann der Weinherbſt auch vorhei, ſo gibt es kalte, klare Tage. Es iſt, als ob das Jahr ſich nun gereinigt hätte von des Sommers Dunſt und Blütenſtaub und von der Menſchen Erdenwerk und Arbeit. Draußen im Land wirds immer früher dunkel nun, und in der Stadt erwachen die Lampen aus ihrem langen Sommerſchlaf zu ſtrengem Winterdienſt.— Schauſpieler⸗Aberglaube. Die„Moderne Welt“ bringt eine hübſche Zuſammenſtellung von abergläubiſchen Gepflo⸗ genheiten perſchiedener„prominenter“ Bühnenkünſtler. Paul Wegener zieht immer den rechten Stiefel zuerſt an, da er ſonſt ſtecken zu hleiben fürchtet. Max Gülſtorff iſt verzweifelt, wenn bei einer Premiere jemand hinter der Kuliſſe pfeift, denn dann muß ſeiner Meinung nach das Stück durchfallen. Fritz Kortner ſpuckt jedesmal aus, bevor er die Bühne betritt, und Roſa Valetti klopft vor ihrem Auftreten dreimal auf Holz. Paul Heidemann zerſchmettert vor jeder Premiere einen Teller, denn Scherben bringen Glück. Die erſten Hervorruſe auf der Bühne. Der erſte Bühnendichter der vom Publikum vor den Vorhang gerufen wurde, war Voltatre. Ihm wiederfuhr dieſe Ehre nach der Vorſtellung ſeiner„Merone“ im Theater Francais zu Paris im Jabre 1743. Das Publikum ging ſo weit, von der Herzogin von Villars, in deren Loge Voltaire der Vorſtellung bei⸗ wohnte, zu verlangen, daß ſie den Dichter durch eine Um⸗ armung öffentlich ehren ſollte, und ſie brachte der Dichtkunſt dieſe Huldigung.— Als erſter Schauſpieler wurde Friedrich Ludwig Schröder in der Rolle des Albrecht in„Agnes r gerufen. Es geſchah in Hamburg am 28. Februar Zollbeamte als Kunſtrichter. Für die Vereinigten Staaten iſt die Einfuhr von Kunſtwerken lebender Künftler zollfrei, falls im Ausfuhrlande gewiſſe Formalitäten erfüllt werden. So haben alſo nun die Zollßbeamten zu entſcheiden, was Kunſt und was nicht Kunſt ſei Daß dies zu recht ſelt⸗ ſamen Vorkommniſſen füßren kann. eiat ein Beiſyiel, von dem die Zeitſchrift Der Cicerone“ ereäßft. Da gaß es z. B. eine Gruppe, die nannte ſich Seevögel: ſtatt der Vögel aber Kommunale Chronik Der Bürgerausſchuß Pforzheim tagte zum erſtenmal ſeit einem halben Jahr wieder unter dem Vorſitz des nach ſchwerer Erkrankung wieder geneſenen Ober⸗ bürgermeiſters Gündert. Der Obmann des Stadtverord⸗ beglückwünſchte den Oberbürgermeiſter zu ſeiner Wiederher⸗ ſtellung. Dieſer dankte und wies darauf hin, daß Obmann Bentner jetzt 25 Jahre dem Stadtparlament angehört. Die ziemlich Debatte erledigt. Zunächſt wurden die Nächträge zu den Haushaltungsplänen von 1925/26 verabſchiedet mit der endgültigen Feſtſetzung der Umlage⸗ ſätze. Danach belaufen ſich die Ausgaben 1925 auf 12,2 Mill. Reichsmark— das ſind 90 900./ weniger als vorgeſehen war— und die Einnahmen auf rund 10 Mill..I, das heißt 196 300./ mehr als vorgeſehen. Zur Deckung des Fehl⸗ betrags von rund 1,7 Mill../“ genügt die geleiſtete Voraus⸗ zahlung auf die Umlage in Höhe von 46 Rpfg. auf je 100./ Steuerwert des Liegenſchafts⸗ und Betriebsvermögens. Im Jahre 1926 betrugen die Ausgaben rd. 12 Mill., d. h. 1,2 Mill⸗ mehr gegenüber dem Voranſchlag und die Einnahmen rd. 10 Mill., d. h. 1,3 Mill. mehr gegenüber dem Voranſchlag. Auch hier genügt die erhobene Vorauszahlung von 48 Rpfg. zur Deckung des Fehlbetrags von rd. 1,8 Mill../. In ſeinen Ausführungen wies der Oberbürgermeiſter auf das ſtarke Anwachſen der Laſten der ſozialen Fürſorge hin. Pforzheim ſteht hierbei unter 26 badiſchen Städten an erſter Stelle. Nur durch eine geſchickte Finanz⸗ und Sparpolitik der Stadtverwaltung ſei es gelungen, den für 1926 vorgeſehenen Fehlbetrag von rd. 1,8 Mill../ trotz der großen Zahl von Arbeitsloſen nicht nur nicht zu über⸗ ſchreiten, ſondern noch um 31000./ zu mindern. Tagungen 62. Hauptverſammlung des Verbandes der Elektrizitätswerke am Mittelrhein Vom 16.—18. September fand in Darmſtadt, Hotel Traube, die 62. Hauptverſammlung des Verbandes der Elek⸗ trizitätswerke am Mittelrhein ſtatt. Die Verſammlung wurde durch einen Vortrag von Dr. Hüter, Aſſiſtent am Lehrſtuhl für Hochſpannungstechnik der Techniſchen Hoch⸗ ſchule Darmſtadt, eingeleitet. Am Begrüßungsabend konnte der Vorſitzende Direktor Fiſcher eine große Zahl Ver⸗ treter von Mitgliederwerken begrüßen. Am Samstag vor⸗ mittag begann die Behandlung geſchäftlicher Angelegenheiten. Zuvor begrüßte Bürgermeiſter Müller die Anweſenden. die Vereinigung übermittelte Direktor Lange, Kraftwerk Thüringen Glückwünſche. Anſchließend hielt Prof. Dr. Ing⸗ Thoma, Techniſche Hochſchule Karlsruhe, einen Vortrag über„Wirtſchaftliche und techniſche Probhleme der Großkraft⸗ übertragung“. rungen und zwar beſonders über die Verwendung der Nacht⸗ kraft bei Dampfkraftwerken des Dr. Haas⸗Rheinfelden, die Verwendung der Eflektrizität für Wärmezwecke und Blitz⸗ ſtörungen. Die Verhandlungen waren nicht öffentlich. Der Nachmittag vereinigte die Gäſte im Hotel Odenwald in Lin⸗ denfels. Den Abſchluß der Tagung bildete die Beſichtigung der landwirtſchaftlichen Landes⸗Ausſtellung, bei der beſon⸗ ders das Elektrizitätsfach Intereſſe fand. Aus oͤem Lande Großfener in Wieſental— Drei Scheunen abgebraunt * Wieſental, 21. Sept. Geſtern abend ſind in Wieſental drei Scheunen, darunter eine Doppelſcheune u dergebrannt. Das Feuer brach kurz vor 6 Uhr in aff Scheune des Landwirtes Fkorian Storch aus und gr ſchnell auf die angrenzende Scheune des Landwirtes ene Schuhmacher über. Auch die anſtoßende Doppelſchene des Landwirtes Gabriel Reichert Wwe. und Schweikert, die nur durch eine Riegelmauer von den aß⸗ deren Baulichkeiten getrennt war, wurde vom Feuer er 125 und eingeäſchert. Alle drei Scheunen waren mit Ern 5 borräten gefüllt, die gänzlich vernichtet wurden Auch ein Teil der Fahrniſſe verbraunte. Der Geſamtſcha 1 dürfte ſchätzungsweiſe 25000 Mk. betragen. Die Brandurſa iſt nicht bekannt, * sch. Kirrlach, 21. Sept. Im abgelaufenen Jahr war bigz die Bautätigkeit recht rege. Im Ganzen wurden a⸗ Wohnhäuſer erſtellt und 28 Umbauten vorgenommen. we⸗ durch wurde die auch hier herrſchende Wohnungsnot ſentlich gemildert. — 2 3 beamten, die wohl niemals etwas von„abſtrakter Kunſt hört hatten, nur ein Gebilde, das an keinen Vogel ſos früheren Zoologieſtunde erinnerte, und ſtanden nun 1 chen vor dieſen Skulpturen des in Paris lebenden rumän! züt Bildhauers Conſtantin Brancuſi Aber man wußte f der helfen. Es wurde als Regel feſtgeſetzt, daß ein Kunſtwer üſſe, Natur nachgebildet und als„natürlich“ erkennbar ſein barktt, Da dies jene Skulpturen im Sinne der Beamten nicht w galten ſie ihnen eben auch nicht als Kunſtwerk und wu 115 daher ſür zollpflichtig erklärt. Hätte man die Werke nuſchätzt, ihrem Materialwert(Marmor, Holz oder Meſſing) abge deſſen ſo würde der Zoll eine Kleinigkeit gekoſtet haben. Stalt ihe aber erlaubte man der Galerie, die die Werke hatte 5 kommen laſſen, eine zeitweilige Einfuhr. Als je gamen Werke dann als„Kunſtwerke“ Käufer gefunden gatten 1 die Zollbehörden und verlangten 4000 Dollar Zoll len!“ 55 verkauften Stücken,„weil es eben keine Kunſtwerke ſe Literatur at eine , Das Bildwerk“. Von Max Deri. Mar Dert gocholo⸗ ganz neue Art von Kunſtbetrachtung geſchaffen, deas zu er⸗ giſche, die von innen heraus die Seele des Kunſtwer Erleben ſaſſen bemüht iſt. Er gibt hier eine Anleitung zuſnet: das von Werken der Baukunſt, Bilöhauerei und Mal rmittell, heißt, er will dem Leſer nicht nur neues Wiſſen ve u inten⸗ ſondern vor allem ſeine innere Fähigkeit zur eigenen ſckeln ſiven Erfaſfung von Werken der bildenden Kunſt 1 ſon⸗ und ſteigern. Es handelt ſich alſo nicht um Kunſtgeſchiene geht dern ganz unmittelbar um das Kunſtfühlen. Daru allem das Werk nach einer kurzen theoretiſchen Darleaung euin aus, Nachdruck auf die Analyſe von Kunſtwerken ein. üin gezeichneter Reproduktion auf 30 Taſeln beigegeben 10 dem der Leſer die Gefühlskomolexe begreifen lernt, rgeudt die Werke geboren wurden, indem er ſie in ſich ſelbſt erſhſt und wird er Teilnehmer des künſtleriſchen Vorgangs diges Ver⸗ tritt zu den Werken in ein ganz neues, höchſt lebendicderi auf hältnis. Mit wohlbewußter Abſicht beſchränkt Piycho⸗ anerkannte Meiſterwerke nergangener Zeiten, 95 zu den ſoaie leicht erkaßbor iſt. Mar Deri gehört bekanntli 5 von fiikrern des Monismus., und auf dieſer Weltanſchar aänge, der Einßeit alles Sejenden ßeruben ſeine Gedoankens ohne Doch guch dem kirchlich⸗relioitzſen Leſer wird das Bez Werk Zweikel viele Anregungen bieten.— Das vorliegen Ber“ iſt bei der Deutſchen Buch⸗Gemeinſchaft in mit Flügeln und ſchön ausgemeißelten Federn ſahen die Zoll⸗ lin, SW. 61, erſchienen. netenvorſtandes, Handelskaͤmmerpräſident Bentner(Dtn.), umfangreiche Tagesordnung wurde ohne längere * Es folgte ein Austauſch von Betriebserfah⸗, Anton y ** el k⸗ 1g H⸗ 1⸗ 1⸗ ür 2 g⸗ ſt⸗ 0 ie g⸗ er N⸗ n⸗ 3 X N e „Wiittwoch, den 21. September 1 Reue Mannhermer Zeitung(ebend⸗Atusgabe) 5. Seite. Nr. 436 Aus der Pfalz Der Neubau der Meiſterſchule für Handwerker „Kaiſerslautern. 18. Sept. Die im Neubau der Meiſter⸗ ſchule für Handwerker untergebrachte Ausſtellung enthält Ar⸗ beiten aus allen Abteilungen der Anſtalt. Ziſeleure zeigen Monſtranzen, Leuchter und ähnliches, Steinbildhauer Grab⸗ ſteine, Holzbildhauer Schnitzereien, die Malabteilung hat zahlreiche Plakate und Schriftyroben angefertigt. Ferner zeigen die Schloſſer allerlei Arbeiten. Zahlreiche Zeichnungen, aus denen Farbenlehre, Entwürſe und Projektionen zu er⸗ ſehen ſind, geben Kunde von dem regen Zeichenbetrieb in der Anſtalt. Der Neubau wird am Montag vor geladenen Gäſten eröffnet. Die Koſten des Baues belaufen ſich auf rund 168 000 Mark, die der Einrichtung auf 42 000 Mk. * * Ludwigshafen, 21. Sept. Geſtern vormittag gegen 11 Uhr ſtieß ein verheirateter Baumeiſter von hier mit ſeinem Perſonenauto auf ein Eisfuhrwerk einer hieſigen Brauerei. Dabei wurde die Windſchutzſcheibe zertrümmert und das Verdeck des Autos ſtark beſchädigt. Der Führer des Autos wurde durch Splitter der zertrümmerten Scheibe im Geſicht verletzt. An dem Fuhrwerk wurde durch das Scheuen des Pferdes die Lanne zerbrochen und das Geſchirr zerriſſen. Die Urſache war das unfichere Fahren eines Rad⸗ Uf ahrers, der vor das Auto geraten war, deſſen Führer die Steuerung plötzlich nach dem Standort des Eisfuhrwerks herumriß, um den Radfahrer nicht zu überfahren.— Geſtern nachmittag zwiſchen 4 und 5 Uhr wurde an der Kreuzung Kanal⸗ und Seilerſtraße ein 16 Jahre altes Mädchen von hier von einem Motorradfahrer angerannt und zu Bode n geſchleudert. Dabei erlitt das Mädchen außer Hautabſchürfungen eine Verrenkung des rechten Knies. Das Mädchen mußte durch die Unfallwache nach ihrer Wohnung werden. en die Schuld trifft, iſt noch nicht feſt⸗ ellt. „* Oppau, 21. Sept. Am heutigen Mittwoch ſind 6 Jahre ſeit der furchtbaren Exyploſionskataſtrophe in Oppau verfloſſen. Am kommenden Sonntag findet in den Kirchen beider Konfeſſionen eine Gedächtnisſeier ſtatt. Alle fünf Jahre ſoll des ſchrecklichen Ereignuiſſes in würdiger Weiſe allgemein gedacht werden, nächſtmals alſo im Jahre 1931. * Annweiler, 20. Septbr. In einem hieſigen Schaufenſter iſt ein Apfel im Gewicht von 1½ Pfund und Kraut⸗ köpfe von mehr als 16 Pfund ausgeſtellt. Nachbargebiete Die Beute des Frankfurter Juwelendiebs reſtlos wiederbeſchafft .Sch. Fraukfurt a.., 21. Sept. Am Morgen des 20. September wurde der Vater des Preß vorgeladen und ſeinem boffnungsvollen Sohn gegenübergeſtellt Nach längerem güti⸗ gen Zuſprechen bequemte ſich Preß ſchließlich zu einem Ge⸗ ändnis, wonach er die Beute im ſogenannten Biegwald (im Borort Rödelheim) vergraben haben wollte. Preß wurde von einer Anzahl von Kriminalbeamten nach dem Biegwald eskortiert, wo er am Eingang zum Wald einen Buſch be⸗ zeichnete. Soforiges Nachgraben förderte ein Paket zur telle, und zwar einen blauen Sack, der eine Blechbüchſe enthielt. In dieſem Sack lag ein Strumpf mit den geraub⸗ ten Koſtbarkeiten, die nun reſtlos wieder zur Stelle ge⸗ ſchafft worden ſind. Gerichtszeitung Karlsruher Schwurgericht Mordverſuch— Salzſäure im Kaffee 15 Wegen Mordverſuchs hatte ſich am 19. Sept. der 55jähr. verwitwete Eiſengießer Peter Stöhr aus Neckarau vor em Schwurgericht Karlsruhe(Vorſitzender Landgerichts⸗ direktor Dr. Rudmann) zu verautworten. Dem Angeklagten wird zur Laſt gelegt, er habe vorſätzlich und mit Ueberlegung verſucht, einen Menſchen zutöten, indem er am 10. und 11. Dezember 1926 in Schenern bei Gernsbach in den zum Frühſtück bereitgeſtellten Kaffee und in die Milch der in ſei⸗ nem Hauſe wohnhaften Familie Rotengarter Salzſäure ſchüttete, um die Mitglieder der betreffenden FJamilie zu ten. Dieſes Beginnen mißlang, da der Jamilienvater nur Kaen Schluck zu ſich nahm und die übrigen nichts von dem affee tranken. Rotengarter erkrankte nur ganz leicht. Im Arrlaufe der Feſtſtellung der perſönlichen Verhältniſſe des neideklagten wuürde feſtgeſtellt, daß er mit dem Geſetz nicht läntenswert in Konflikt gekommen iſt. Der Angeklagte er⸗ f˖ ärte auch, er ſei unſchuldig. Der Fall iſt übrigens vor einem rüheren Schwurgericht ſchon einmal verhandelt worden. Da⸗ mals wurde der Angeklagte zu 3 Jahren Zuchthaus dverurteilt. Gegen das Urteil hat Stöhr Berufung ein⸗ gelegt und auf die Reviſion hat das Reichsgericht das Urteil aufgehoben und die Entſcheidung an das Schwurgericht arlsruhe zurückverwieſen. Jm weiteren Verlaufe der Ver⸗ handlung kam zur Sprache, daß Stöhr mit der Familie Rotengarter, die bei ihm in Miete wohnte, die Küche ge⸗ meinſchaftlich benützte. Stöhr ſtand mit der Familie R. gut, namentlich mit der Frau, der er mit Kleidern und Geld gushalf. Ab und zu trank Stöhr etwas über den Durſt. Dann kam es zu Difſerenzen zwiſchen ihm und Fran Rotengarter, auf die er nicht mehr ſo gut zu ſprechen war, weil ſie ihm ie Miete ſchuldig geblieben war. Die Frau, die ihm häus⸗ liche Arbeiten zu verrichten pflegte, hatte am 6. Dez. ver⸗ kaum, Feuer zu machen. Als Stöhr heimkam, gab es Streit, er in eine kleine Schlägeret ausartete. Die Frau erzählte den Vorfall ihrem Mann, der den Angeklagten am bend zur Rede ſtellte und angriff, wobei Stöhr eine Kopf⸗ dunge davontrug, Schließzlich war das Zerwürfnis da, Stöhr 1 15 1 5 paſſtere noch etwas“ uſw. Der Angeklagte be⸗ ſtritt auf das entſchtedenſte, die Salzſcaure in den Kaffee getan darhaben. r meint Frau R. habe das getan. Bei ſeiner Ber⸗ ging der Angeklagte auf den Abort und warf eine ort ſtehende gefüllte Salzſäureſlaſche zum Fenſter hinaus. der Angeklagte keine zufriedenſtellende garüber befragt, kan Antwort geben. 9 de 915 Zeugenvernehmung ergab, daß der Angeklagte unter 1 5 Einwirkungen des Alkohols oft recht rabiat gewor⸗ u iſt. Der Ehemann Jultus Rottengarter hatte den mit enlaure vermengten Kaffee, als er den üblen Geſchmack 5 1—— weggegoſſen. Im ſelben Augenblick kam ihm aber 85 edanke, er habe damit eine Dummheit gemacht, weil bald 5 Kaffee hätte unterſuchen laſſen ſollen. Ihm kam als⸗ getan er Gedanke, daß Stöhr etwas in den Kaffee hinein⸗ am 6 haben könnte. Frau Rottengarter erklärte u. a. ſeit ſie handelt Dedember wegen des ausgegangenen Jeuers miß⸗ en elt worden ſet, habe ſie Angſt vor Stöhr gehabt und ſet aus dem Wege gegangen. Das Urteil der—— Schwurgericht verurteilte Stöhr wegen Verſuchs 475 Mdiſtung zu einer Gefängnisſtrafe von 1 Jahr in Anrenaten, worauf 62 Monate der Unterſuchungshaft Verfahrehnung kommen. Der Angeklagte hat die Koſten des das Sens zu tragen. Auf Grund der Beweisaufnahme hat Sportliche Runoͤſchau Doxen Klubkampf V. f. K. 1886 Mannheim—.G. 03 Ludwigshaſen Mit dem am kommenden Samstag abend in den Kaiſer⸗ ſälen Seckenheimerſtraße ſtattfindenden Mannſchaftskampf zwiſchen Verein für Körperpflege von 1886 Mannheim und der Ludwigshafener Fußball⸗Geſellſchaft 1903 geht ein lang erſehn⸗ ter Wunſch der Mannheim⸗Ludwigshafener Boxſportanhänger in Erfüllung. Haben doch beide Vereine noch nie gegenein⸗ ander geſtanden, obwohl ſie von jeher kampfſtarke Mannſchaf⸗ ten beſaßen. So hat auch dieſe erſte Begegnung beider Kampf⸗ ſtaffeln am Samstag die ſtärkſte Beſetzung aufzuweiſen, wes⸗ halb ausgezeichnete Kämpfe zu erwarten ſind. Im Fliegen⸗ gewicht ſollte Falk.flK. 86 gegen Walter.G. 03 iufolge ſeiner größeren Routine gewinnen. Im Bantamgewicht hat Lutz.f. K. 86 Stegesausſichten über den nicht minder guten Herzog F. G. 03. Ein beſonderes Intereſſe wird dem Kampf im Federgewicht zwiſchen dem ſüdweſtdeutſchen Meiſter Nico⸗ lat F. G. 03 und dem techniſch ebenſo guten bad.⸗pfälz. Meiſter Schmitt..K. 86 beigemeſſen. Der Ausgang dieſes Treffens iſt ungewiß obwohl der Ludwigshafener Favorit iſt. Der Leichtgewichtskampf Schneider.G. 03 und Krauth..K. 86 iſt vollſtändig offen. Im Weltergewicht ſteht Ulmrich.f. K, 86 als Federgewichtler gegen Pitz F. G. 03 vor keiner leichten Aufgabe. Die erhebliche Gewichtsdifferenz dürfte für Pitz ausſchlaggebend ſein. Haas.G. 03 wird ſich vor dem bad.⸗ pfälziſchen Meiſter Jakob..K. 86 beugen müſſen, dagegen wird ſich im Halbſchwergewicht Steinmüller II..K. 86 gegen Harins.GG. 03 nicht behaupten können. Im Schwergewicht wird Thies F. G. 03 alles aufbieten müſſen, um ſich gegen Steinmüller 1..K. 86 durchſetzen zu können. In Einlage⸗ kämpfen ſtehen ſich im Halbſchwergewicht Kreimes Vf.K. 86 und Kitzenberger..R. Mannheim, im Bantamgewicht Bar 38. 03 und Viehl..K. 86 und im Papiergewicht Pache G. 03 und Gräske..K. 86 gegenüber. ** Perſſon ſchlägt Gorman Wiegert unterliegt in Stockholm durch k. o. Im Mittelpunkt der internationalen Berufsboxkämpfe, die am Sonntagabend im Stockholmer Velodrom ſtattfanden, ſtand der Schwergewichtskampf zwiſchen dem ſchwediſchen Mei⸗ ſter Harry Perſſon und dem Amerikaner Bud Gorman. Das Treffen nahm ein vorzeitiges Ende, da Gorman in der vierten Runde durch einen Schlag eine Muskelzerrung an der Hüfte erlitt. Der Ringrichter, Bül ow⸗Berlin, brach den Kampf auf Anraten der Aerzte ab. Perſſon mußte zum Sieger er⸗ klärt werden. Eine ſehr mäßige Vorſtellung gab der Ber⸗ liner Mittelgewichtler Adolf Wiegert, der mit dem ſchwe⸗ diſchen Meiſter Hultgreen im Ring ſtand. Wiegert mußte ſchon in der erſten Runde einigemale zu Boden und wurde in der zweiten Runde ausgezählt. * * Ferrand bleibt Europameiſter. Der Spanier Ferrand hatte in Barcelona ſeinen Titel als Europameiſter im Fliegengewichtsboxen zu verteidigen. Ferrand konnte zwar gegen ſeinen Herausforderer Petit Biquet⸗Belgien nur ein ſchmeichelhaftes Unentſchieden erzielen, behauptete aber mit dieſem Ergebnis immerhin ſeinen Titel. Motorradſport Ausfall des Käfertaler Dreiecksrennen. Das altbekannte Käfertaler Motorradrennen kann in dieſem Jahre nicht ſtatt⸗ finden, weil die Beſchaffenheit der Straße die Durchführung der Veranſtaltung nicht zuläßt. Dagegen veranſtaltet der Motorfahrer⸗Club Mannheim e. V.(DMV.) am Sonntag. 9. Oktober d.., Geſchicklichkeitsſpiele, wie ſolche ſchon mit rie⸗ ſigem Erfolge vor einigen Jahren bereits durchgeführt wur⸗ den. Die Vorführungen finden in dem neuen Mann⸗ heimer Stadion ſtatt, das zu dieſem Zweck ganz hervor⸗ ragend geeignet iſt. Der urſprünglich vorgeſehene 2. Oktober 1927 mußte aufgegeben werden, da an dieſem Tage anläßlich des Geburtstages des Herrn Reichspräſidenten von Hinden⸗ burg andere Veranſtaltungen vorgeſehen ſind. Es gelangen ganz neuartige Uebungen zur Durchführung, ſo daß man mit größtem Intereſſe der Veranſtaltung entgegenſehen darf. Flugſport * Manuheimer Segelflieger. Wie wir ſ. Zt. bexichteten, hatte der hieſige Badiſch⸗Pfälz. Luftfahrtverein drei ſeiner Jungflieger— bei der Auswahl hatte das Los unter den zahlreichen Wettbewerbern entſchieden— nach Roffitten an der Oſtſee zu einem Segelflugkurs geſchickt. Herr Achenbach konnte die Segelprüfung A, die in einem Gleitflug von über 300 Meter beſteht, ablegen und hat damit die Bedingungen für den erſten Kurs erfüllt. Herr Hatry, der noch weiter in Roſſitten verblieb, hat außer der A⸗Prüfung auch die -⸗Prüfung, in der Kurvengleitflüge und Startüberhöhung ver⸗ langt wird, erledigt und auch die für Roſſitten ſehr ſchwierige und letzte G⸗Prüfung, die in einem Dauerflug beſteht, mit der hervor⸗ ragenden Zeit von 13 Minuten abſolviert. Er iſt ſomit der erſte Angehörige des Bad.⸗Pfälz. Luftfahrtvereines, der an nationalen und internationalen Segelflugwettbewerben teilnehmen kann und wir hoffen, daß bei dem nächſtjährigen Rhönwettbewerb es Herrn Hatry gelingen wird, den Mannheimer Verein erfolgreich zu ver⸗ treten. Tennis Meiſterſchaft der deutſchen Tennislehrer Najuch⸗Richter innen das Doppel Die Meiſterſchaft der deut chen Tennislehrer erlitt am Montag durch regneriſches etter weitere Verzögerungen. Zwar konnte das Endſpiel im 1 durchgeführt werden, aber im Einzel kam nur ein Spiel zum Austrag. Die Doppelmeiſterſchaft wurde von Roman Najuch— Hermann Richter mit:6,:1,:6,:9 gegen A. Becker— H. Bartelt gewonnen. Im Einzel gewann Roman Najuch ſein Spiel gegen A. Becker 671, 6ꝛ3, 276, 226,:2. Schwimmen Bayern 07 Nürnberg ſüddeutſcher Waſſerballmeiſter In Nürnberg gelangte am Sonntag das Endſpiel um die füddeutſche Waſſerballmeiſterſchaft 1927 zwiſchen Bayern 07 Nürnberg und SV. Eßlingen zur Entſcheidung. Das Spiel litt unter der Kälte des Waſſers. Die Nürnberger waren die beſſeren und konnten in der zweiten Halbzeit mit:1 einen ger und Meyer. Neues aus aller Well Ein Eiſenbahnzug zertrümmert Täter vermutet man bulgariſche Komitatſchis. 60 5 argene ger die feſte Ueberzeugung bekommen, daß der l e der Täter war, daß er tatſächlich die Salzſäure in ch hineingetan hat. ſicheren Sieg herausholen, nachdem es bei Halbzeit noch:1 geſtanden hatte. Die Torſchützen waren Lehrbach(), Schur⸗ Für Eßlingen ſkorte Kehnet das Ehrentor. — Belgrad, 21. Sept. In der Nähe der griechiſchen Grenze wurde auf einen ſerbiſchen Zug ein Bombenattentat verübt. Sämtliche Wagen wurden durch die Exploſtion voll⸗ ſtändig zertrümmert. Die Zahl der Opfer iſt unbekannt. Als — Die Rieſenfälſchungen von Zigarettenbanderolen. Wie ſeinerzeit mitgeteilt, begann vor einigen Monaten von der Berliner Zigaretteninduſtrie ein energiſcher Kampf gegen die Händler mit falſchen Banderolen, der auch umfangreiche Maß⸗ nahmen der Berliner Juſtizbehörden veranlaßte. Der Unter⸗ ten Banderolen 50 Perſonen als Vertreiber der Falſifi⸗ kate feſtzunehmen verſucht. Die Mehrzahl von ihnen floh jedoch über die tſchechoſlowakiſche Grenze. Auch die in Berlin in Haft geweſenen beſchuldigten Katsky und Krakauer ſind unter Hinterlaſſung ihrer Kautionen ins Ausland ge⸗ flüchtet. Der Umfang der Ermittelungen iſt deshalb ſo groß, weil ſchätzungsweiſe 100 Millionen Zigarettenbanderolen von einem beſonders dazu gegründeten Konſortium in ganz Deutſchland„gehandelt“ wurden. — Familiendrama im Rieſengebirge. Auf der böhmiſchen Seite des Rieſengebirges, in Oberrochlitz, hat ſich am Samstag eine gräßliche Familientragödie abgeſpielt. Das Fabrikarbeiterehepaar Emil und Julie Enge lebte ſeit langer Zeit in Streit, da die Frau ſehr eiferſüchtig iſt. Als nach einem Streit in der Fabrik die Frau heimkam und ihren Mann noch nicht zu Hauſe fand, geriet ſie in furchtbare Auf⸗ regung. Sie ſchickte ihre Mutter einkaufen und ſchloß ſich mit ihren beiden Knaben im Alter von einem Jahr und vier Jahren ein. Dann ermordete ſie ihre Kinder mit einem Ra⸗ ſiermeſſer. Die Frau lief dann auf den Dachboden und wollte ſich erhängen, wurde aber geſtört. Dann ſprang ſie in den Fabrikteich, fand aber auch hier den Tod nicht. Dann wollte ſte ſich an einem Baum erhängen, wurde aber jetzt ebenfalls bemerkt und ins Krankenhaus gebracht. Nultmoci, genEIHSHSι GVorm. O woltenlos.& heiter. O halb bedect. wolkig. Obedeckt. oRegen. GGraupeln. Rebel.& Gewitter O Windſtille. Os ſehr leichtet Oft. H maͤßiger Südſüdweſt. O ſtürmiſcher Nordweſt.& Schnes. Die Pfeile fliegen mit dem Winde. Die bei den Stationen ſtehenden Zahlen geben die Tempe⸗ ratur an. Die Linien verbinden Orte mit gleichem aufMeeresniveau ümgerechneten Luftdruc BB II—— Wetternachrichten der KarlsruherLandeswenterwarlt Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) Luft⸗Tem ⸗Se 2 1 2 8 See⸗ SS 22 Wind 88182 dae e er e m um C ScSS Sei s Richt. Stürke S Wertheim 151— W lleeichtl bedeckt Königſtuhl 563 760,4 15 15 14 SWſſchw Karlsruhe 120 760.44 17 2116„ lleicht wolkig Bad.⸗Bad. 213 760,5 17 19 16 SW„ wolkenl. Villingen 780 763,0 13 18 11 SWꝰ„wolkig Feldbg. Hof 1275 638,9 13 11 10] SW-W ſſteifwolkenl. Badenweil.]— 761,6 18 21 16 7 leicht 8 St. Blaſien 780— 10 17 9ſtill 7 Höchenſchw.!— 1———— Infolge anhaltender Warmluftzufuhr und zeitweiliger Einſtrahlung bei Aufheiterungen ſtiegen die Temperaturet geſtern bei uns weiterhin an und überſchritten in der Rhein⸗ ebene bereits 20 Grad. Strichweiſe kam es noch zu leichten Nachregen. Heute morgen herrſcht in Südbaden wolken⸗ loſes Wetter; über Nordbaden liegt ſtellenweiſe noch leichte Bewölkung. Der Hochſchwarzwald hat bei Temperatur⸗ umkehr ſehr gute Alpenſicht. Es iſt anzunehmen, daß die Aufheiterung auf der Vorderſeite der neuen vor England liegenden Zyklone bei uns heute noch größtenteils an⸗ halten wird. Für morgen müſſen wir jedoch wieder mit dem Auftreten neuer Bewölkung rechnen; insbeſondere ſtellt der Durchzug eines über Weſtfrankreich liegenden Tiefdruck⸗ ausläufers ſpäter auch Regen in Ausſicht. Eine weſent⸗ liche Temperaturänderung iſt vorerſt nicht zu erwarten. Vorausſichtliche Witterung für Donnerstag, bis 12 Uhr nachts: Zunehmende Bewölkung, ſpäter auch Regen, Tem⸗ peraturen wenig verändert. Herausgeber, Drucker und Verteger. Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. akteur: Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politil: H. A. Melßner eton: Dr. S. Kayſer.— Kommunal⸗Politik u. Lokales: Richard Schönfelder— ort und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: i..: Franz feircher Hericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. E. Stötzner 5 Se/ Es Zο Ke DDe Hld oι. ο. Cperol „ * ſuchungsrichter am dortigen Landgericht 1 hat allein in den letzten Wochen in Dresden neben den Herſtellern der gefälſch⸗ erhdlllich Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 21. September 1927 — ———— Veſſerung der Handelsbiianz Der deutſche Außenhandel zeigt im Auguſt 1927 im reinen Warenverkehr einen Einfuhrüberſchuß von 292 Mill./ gegenüber 431 Mill.& im Juli. Die Einfuhr im reinen Warenverkehr zeigt im Auguſt gegenüber dem Vormonat eine Abnahme um 117 Mill. AI, 0 hauptſächlich auf die verminderte Einfuhr an Lebens⸗ nitteln(um 101 Mill. /) zurückzuführen iſt. Bei der Ein⸗ kühr an Rohſtoffen und Halbfertigwaren ſowie Fertigwaren Ail, nur unbedeutende Abſchwächung(um 14 bezw. Die Ausfuhr weiſt eine Zunahme um 21,6 Mill. aß. Geſtiegen iſt die Ausfuhr an Lebensmitteln und Geträn⸗ ken um 7 Mill.„, an Rohſtoffen und halbfertigen Waren um 2Ril. Die Ausfuhr an Fertigwaren zeigt dagegen eine Abſchwächung(um 5 Mill. J. Die Aktiengeſellſchaſten im Auguſt 85 Abnahme der Kapitalerhöhungen. Nach den Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Reichsamtes wurden Fim Auguſt 26 neue Aktiengeſellſchaften mit einem nom. Kapital zohn 38,15 Mill. J in das Handelsregiſter eingetragen. Die Bean⸗ 4 ſpruchung des Kapitalmarktes belief ſich jedoch nur etwa auf die 5 Ifte des Nennbetrages der Gründungen. In zwei Fällen be⸗ Ateiligte ſich ausländiſches Kapital in größerem Umfang. So dürfte Durch die Gründung der Kodak AG., Berlin, der deutſche Kapital⸗ mark. nicht erheblich in Anſpruch genommen worden ſein, da das 4 Mill. betragende Aktienkapital von der engliſchen Kodak Limited zin London und anderen dieſer Geſellſchaft naheſtehenden auslän⸗ diſchen Gründern üb-nommen wurde. Auch das 4 Mill. be⸗ tragende Aktienkapital der„Defu“ Deutſche Film Unton AG. (Filmherſtellung) iſt zum Teil im Auslande aufgebracht worden; Anter den fünf Gründern befinden ſich zwei Amerikaner. Die durch die Gründung hervorgerufene Beanſpruchung des Kapitalmarktes 31e trotz des Rückganges des nom. Betrages erheblich über der Zi er des Vormonates. Die Kapitalerhöhungen haben nach Anzahl und Kapital erheblich abgenommen. Von 68 Geſellſchaften wurden Kapitalerhöhungen um 65,6 Mill./ vorgenommen. Dieſe Summe bleibt erheblich hinter der der Vormonate zurück und betrug etwa 54 v. H. der Ziffer des Juli und 45 v. H. des Monatsdurchſchnittes im zweiten Vierteljahr 1927. Die Kapitalherabſetzungen gehen zurück. Von 43 Herabſetzungen um 22 Mill. waren 9 mit gleich⸗ zeitigen Erhöhungen um 7,7 Mill./ verbunden. Aufgelöſt wurden 83 Geſellſchaften, darunter 64 mit einem auf 32,5 Mill./ lautenden Kapital. Von 8 in Konkurs geratenen Geſellſchaften mit einem Aktienkapital von 10,6 Mill., ſtammte eine Geſellſchaft aus der Vorkriegszeit, ſechs aus den Inflationsjahren und eine aus der Zeit nach der Stabiliſierung. Zuſammenſchluß Badenwerk.—Württ. Elektrizirätsverſorgung. Die geſtrige Generalverſammlung der Württ. Landeselektrizitäts⸗AG. genehmigte einſtimmig die beantragte Kapitalserhöhung von 2,5 auf 7,5 Mill. 1. Dieſe Kapitalserhöhung dient dem Neubau einer 100 KW.⸗Leitung von Obertürkheim nach Pforzheim durch die Württ. Landesverſicherungs⸗AG. Dadurch wird auch eine Ver⸗ bindung zwiſchen Bayern und Baden geſchaffen, die nach dem Zu⸗ ſammenſchluß in Verbindung ſtehenden Netze der drei Länder haben eine Länge von insgeſamt 1600 Kilometer. An dieſe Leitungsanlagen ſind Waſſerkraft⸗ und Dampfkraftwerke mit einer Maſchinenleiſtung von mehr als 600 000 Kilowatt und 1000 000 PS. angeſchloſſen. * Localbahn AG. in München. Die ordentliche Generalver⸗ ſammlung genehmigte die Verwaltungsanträge; es gelangt ſomit aus 833 557„ Reingewinn eine Dividende von wieder 7 v. H. zur Verteilung. * Vereinigte Landsberger Pflug⸗ und Münchener Eggenfabriken AcG. in Paſing. In der Aufſichtsratsſitzung vom 16. Sept. wurde der Jahresabſchluß für 1926/27 vorgelegt, der einen Reingewinn von 3449(i. V. 697 173/ Verluſt) ergibt, der auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll. Hierzu ſchreibt die Verwaltung:„Wenn es einerſeits auch gelungen iſt, die Umſatzmenge weiterhin zu ſteigern und infolge durchgreifender Verwaltungsmaßnahmen die Unkoſten ganz weſentlich abzubauen, ſo konnte andererſeits nur zu Preiſen verkauft werden, die nicht im Einklang mit den geſteigerten Herſtellungskoſten ſtanden. Die mit Beginn des neuen Geſchäfts⸗ jahres einſetzende allgemeine Beſſerung der Inlands⸗Abſatzmöglich⸗ keit auch von Landmaſchinen laſſen eine weitere Hebung der Ren⸗ tabilität des Unternehmens erwarten. Die angeblichen ⸗Amerika⸗Verhandlungen der Disconto⸗Geſell⸗ ſchaft. Nachdem ſchon vor einigen Tagen in Börſenkreiſen Gerüchte über Anleiheverhandlungen der Disconto⸗Geſellſchaft in Amerika verbreitet wurden teilt die Direktion des Inſtituts auf Anfrage mit, daß dieſe Meldung unrichtig iſt. Das Inſtitut ſteht nicht in ſolchen Verhandlungen und beabſichtigt auch nicht die Aufnahme einer derartigen Anleihe. irtſehakts · und Handelsze itung Ferdinand Mühlens, Köln. Die urzerikaniſche Firma Muhlens u. Kropff hatte gegen den Verkauf des Kölniſchen Waſſers der Kölner Firma Ferdinand Mühlens unter der Schutzmarke 4711 beim Bundesgericht Einſpuch erhoben. Das Gericht verwarf den Einſpruch mit der Begründung, daß wohl die während des Krieges beſchlagnahmte Schutzmarke an Muhlens u. Kropff ver⸗ kauft worden wäre, nicht aber die Formel für Herſtellung des Par⸗ füms ſelber, ſowie daß zwiſchen den Erzeugniſſen der Kölner und der amerikaniſchen Firma ein ſcharfer Unterſchied beſtände und daß außerdem nicht bewieſen wäre, daß das amerikaniſche Produkt auf der Baſis derſelben Formel wie das Original 4711 hergeſtellt wäre. * Kapital⸗Erhöhung bei den Klöckner⸗Werken. Wie der DeV. erfährt, beabſichtigen die Klöcknerwerke AG. in Bauxel ihr AK. von 90 Mill.„ um 16—18 Mill.„ zu erhöhen. Ob ein Bezugsrecht für die Aktionäre und in welchem Ausmaße in Frage kommt, iſt bisher nicht bekannt. Die neuen Mittelll ſollen nicht nur zum Ausbau und zur Verbeſſerungen laufender Art, ſondern hauptſächlich für die äußerſt koſtſpielige Stickſtoffgewinnungsanlage verwendet werden. Dieſe Anlage beabſichtigt man nach den bisherigen befriedigen⸗ den Erfahrungen weiter auszubauen. *„Phoenix“ AG. für Bergbau und Hüttenbetrieb in Düſſel⸗ dorf. In dem Proſpekt über 55 Mill.„ neue Akten, die zum Börſen⸗ handel in Frankfurt a. M. zugelaſſen ſind, heißt es:„Nach den in der am 30. März 1927 abgehaltenen Generalverſammlung der Vereinigten Stahlwerke vom Vorſtande abgegebenen Erklärungen kann der Geſchäftsgang bei dieſer Geſellſchaft für den bisher abge⸗ laufenen Teil des neuen Geſchäftsjahres als im allgemeinen be⸗ friedigend betrachtet werden. Wir werden auch in Zukunft in der Lage ſein, unſeren Aktionären mindeſtens die gleiche Divi⸗ dende, wie ſie auf die Aktien der Vereinigten Stahlwerke entfällt. zukommen laſſen.“ * Dividendenſteigerung bei Müller u. Dintelmann AG. in Haunover. Die Geſellſchaft, die vor kurzem die Aktienmehrheit der Vereinigten Smyrna Teppichfabriken AG. in Cottbus erworben hat, legt ihren Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1926/⁰27 vor, der einen Fabrikationsgewinn von 522 188(451 867)/ ausweiſt. Nach Abzug der allgemeinen Unkoſten verbleibt ein Reingewinn von 68 643(57 457), aus dem eine Dividende von 9(6) v. H. ver⸗ teilt werden ſoll. Im Geſchäftsbericht betont die Verwaltung, daß der Geſchäftsgang in der erſten Hälfte wenig günſtig war. Unter Ausnutzung der letzten guten Monute konnte jedoch ein befriedigenbes Reſultat erzielt werden. Im Laufe des neuen Geſchäftsjahres hielt. wie im Geſchäftsbericht ausgeführt wird, die günſtige Entwicklung an, ſo daß auch für das laufende Geſchäftsjahr mit einem zufrieden⸗ ſtellenden Reſultat gerechnet werden könne. * Wieder Verluſtvortrag bei der Mitteldeutſchen Seifenfabriken AG. in Leipzig⸗Wahren. Die dem Jurgens⸗ und Van den Bergh⸗ Konzern naheſtehende Geſellſchaft erzielte im Geſchäſtsjahr 1926 einen Betriebsgewinn von 191.569 /, aus dem nach Ab'reibungen von 117 429 ein Reingewinn von 74 139%/ verbleibt. Im Vorjahre hatte die Geſellſchaft einen Betriebsverluſt von 311 496, zu dem noch ein Verluſtvortrag von 104 609 hinzukam, ſo daß nach Abrechnung des Reſervefonds von 125 132/ 322 909 als Verluſtvortrag verblieben. Für das neue Geſchl⸗sjahr ſind nunmehr noch nach Abbuchung des 1926 erzielten Reingewinns 248 769 Verluſt vorzutragen. In der Bilanz ſtehen bei 699 380 ¼ Aktienkapital Buchſchulden von 4370 329/(3 087 269), auf der Aktivſeite u..Schuldner von 2165 690(1 364 836 /) und Vor⸗ räte von 1 594 019 J/(1 224 317 /) gegenüber. 2⸗? Lübecker Kreditbank. Wie ſchon mitgeteilt, hat das durch die Spekulation von Vorſtandsmitgliedern geſchädigte Inſtitut Ge⸗ ſchäftsaufſicht beantragt. Hauptgläubigerin iſt die Dresdner Bank, doch dürften für dieſe Großbank die finanziellen Folgen ihrer Ver⸗ bindung mit der Lübecker Genoſſenſchaft nicht nachhaltig ins Ge⸗ wicht fallen, da die entſtandenen Verluſte überhaupt nur alles in allem auf 300 000 J veranſchlagt werden. Am empfindlichſten be⸗ troffen ſind die den Kreiſen des Mittelſtandes und der Kleingewerbe⸗ treibenden angehörenden Genoſſenſchafter. Die ſtrafrechtliche Unter⸗ ſuchung erſtreckt ſich auf die beiden Vorſtandsmitglieder und den Leiter einer Niederlaſſung. Außerdem dürfte Gegenſtand der Er⸗ mittlung ſein, ob der Aufſichtspat die ihm obliegenden Auf⸗ ſichtsratspflichten hinreichend ausgeübt hat. * Elektrizitäts⸗Lieferungs⸗Geſellſchaft. Die HV. genehmigte ein⸗ ſtimmig die Kapitalerhöhung um 5 auf 30 Mill.. Die neuen Aktien ſind für 1927 dividendenberechtigt und werden ſämtlich im Verhältnis von 5 zu 1 zu 144 v. H. zuzüglich Stückzinſen und Börſenumſatz⸗ ſteuer den alten Aktionären angeboten. Zur Begründung Ourde ausgeführt, daß die Werke bei einer erheblichen Steigerung der An⸗ ſchlüſſe erhöhten Abſatz an elektriſcher Energie zu verzeichnen haben. Die Ueberſchüſſe ſeien dementſprechend geſtiegen. Auch die Ergebniſſe der naheſtehenden Geſellſchaften überſtiegen die des Vorjahres, ſo daß ſie die gleiche Dividende wie im Vorjahr verteilen würden. Die Kapitalerhöhung diene in erſter Linie zur Deckung des Geldbe⸗ darfs infolge der geſteigerten Bau⸗ und Betriebstätgkeit bei der Geſellſchaft und den Tochterunternehmen und zur Aufnahme neuer Geſchäfte. Das Elektrizitäts⸗ und Gaswerk Angora befinde ſich im Bau. Die Entwicklung des Unternehmens berechtige zu der Er⸗ wartung, daß auf das erhöhte Kapital von 30 Mill./ die gleiche Dividende wie im Vorjahr(10 v..) gezahlt werden kann. * Vom ſüddeutſchen Eiſenmarkt. In Ergänzung der kürzlich ver⸗ öffentlichten Mitteilung vom ſüddeutſchen Eiſenmarkt wird uns be⸗ richtet, daß nicht eine Verlängerung der Süddeutſchen Eiſenzentrale, die bis jetzt überhaupt nicht gekündigt worden iſt, in Frage ſteht, ſondern daß es ſich bei dem in Umlauf geſetzten Rundſchreiben um die Verlängerung der Großhandelsorganiſation, der Form⸗ und Stabeiſenhändler⸗Vereinigung, handelt, über die eine briefliche Abſtimmung herbeigeführt wird. Vörſenberichte vom 21. Sepiember 1927 Frankfurt feſter An der heutigen Börſe erfuhr die Tendenz eine merkliche Beſ⸗ ſerung. Die Spekulation, die in den letzten Tagen und namentlich geſtern wieder ziemlich viel Material vorgegeben hatte, ſchritt zu Deckungen, während der Orderseingang nach wie vor minimal bleibt. Den Anſtoß zu der feſteren Haltung gab die Außenhandelsbilanz für den Monat Auguſt. Die daran geknüpften Befürchtungen fanden keine Begründung, da die Paſſivität ſich weiter verringert hat in⸗ folge erneuten Rückgangs der Einfuhr und Steigerung der Ausfuhr. Eine gewiſſe Anregung bot ferner die andauernde Depreſſion am engliſchen Kohlenmarkt. Gegen die zum Schluß der geſtrigen Abend⸗ börſe leicht erholten Kurſe waren bei den erſten Notierungen Kurs⸗ beſſerungen von 1 bis 3 v. H. zu verzeichnen. In J. G. Farben⸗ induſtrie, Mannesmann und Rheinſtahl nahmen die Rückkäufe ſtärkeres Ausmaß an bei Kursſteigerungen von 3,5 bis 4,5 v. H. Intereſſe zeigte ſich auch für Banken im Zuſammenhang mit der morgigen Aufſichtsratsſitzung der Deutſchen Bank, auf der man günſtige Erklärungen erwartet. Die Kursbeſſerungen betrugen hier 2 bis 3,5 v. H. Nach der geſtrigen ſcharfen Kursſteigerung lagen Voigt u. Haeffner heute im Angebot mit minus 14 v. H. Im wei⸗ teren Verlaufe machte die Aufwärtsbewegung zunächſt weitere Fortſchritte; namentlich Elektrowerte blieben begehrt angeblich auf Auslandskäufe. Später wurde die Haltung jedoch allgemein ruhiger. Voigt u. Haeffner lagen weiter ſtark rückläufig und abermals minus 18 v. H. Am Geldmarkt war die Lage unverändert. Tägliches Geld 5,5. v. H.— Am Deriſengeſchäft lag das Pfund international etwas abgeſchwächt. London—Newyork 4,8666, die Mark blieb dagegen be⸗ hauptet. Mark gegen Dollar 4,1990, gegen Pfund 20,231, London⸗ Paris 124,02 Mailand 89.25, Madrid 28,11. Berlin belebter Die Spekulation ſchritt zu Deckungen, ſodaß ſchon die Vor⸗ mittagskurſe—3.H. über geſtern lagen. Im weſentlichen hat ſich natürlich an der allgemeinen Bö ſenſituation nichts geändert; das Kundengeſchäft iſt weiter ſehr gering. Der herrſchende Geldmangel und die Unſicherheit hinſichtlich des Ultimos hemmen die Entwick⸗ lung. Spezialwerte wie Glanzſtoff, Bemberg, Spr'7twerte, Har⸗ pener, Salzdetfurt, Geffürel., Siemens und Chade⸗Aktien waren weit über dem Durchſchnitt von—3 v. H. erhöht und hatten Gewinne bis zu 10 v. H. und darüber aufzuweiſen. Andererſeits waren Voigt u. Haeffner heute wieder ſtark angeboten und notierten zum erſten Kurs 30 v. H. niedriger. Sehr lebhaft ging es auch im Ver⸗ laufe am Markte der Elektrowerte zu, an dem man von Auslands⸗ käufen(beſonders ſeitens der Schweiz) wiſſen wollte. konnten, nachdem ſie anfangs 8,5 v. H. höher eingeſetzt hatten, im Verlaufe um weitere 9 v. H. anziehen. Am Pfandbriefmarkt ging es heute ſehr ſtill zu. Die Kurſe lagen im allgemeinen behauptet. Am Deviſenmarkt blieb das Angebot ausreichend. Anſcheinend für den Termin beſtimmte Gelder ſtanden im Tagesgeldmarkt mit.5 bis 6,5 v. H. reichlich zur Verfügung. Im übrigen hat ſich an den Sätzen nichts geändert. Berliner Deviſen Diskonkſätze: Neichsbauk 6, Lombard 7, Privat 5 u. 6 v. 9 E Imflich. Sepf. I. Scne J TiffFeen in.⸗M. für G. B. G. B. M. Iate Holland...100 Gulden 169,17168,51168,17 168,51 J168,76.5 Athen 100 Drachmen 5,654 5,656 5,544 5,556 81.— 10 Brüſſel. 100 Belga⸗500.Fr. 89,4388,55 58.41[ 88,53 88,.—5 Dauzgg 100 Gulden]81,37[ 81,5381,38 81.54 81.— 0 Helſinafors... 100. finnl. M. 10,579] 10,599 10,579 10.599 81.— 7 Italien....00 Lire 22,865 22,905 22.87] 22.9181.— 7 Süd flawien.. 100 Dinar.395.409.389.403 81—7 Kopenhagen... 100 Kronen 112,37112,59112,37 112.59 4112.50 5 Liſſabon.. 100 Eskudo] 20,53 20,57 20,48] 20,52 153.87 b Oslo. 100 Kronen] 110,81 111.03 110,89 111,1112,50 4 Paris 100 Franken 16.4516,5016,4616,5081,.—8 Prag. 00 Kronen] 12,434 12,454 12,434] 12•454J 86,/0% 5 Schweiz.. 100 Franken] 80,8981,05 80.885 81.045 81,20 3 Soſia. 100 Leva] 4,033 3,039] 3,033.039 81.— 10, Spanien.... 100 Peſeten 72,7372,87 12,4872,62 81.—- 5 Stockhom... 100 Kronen 112,86 113,09 112,85 113,07 112,0 4 5 Wien 100 Schilling] 59,118 89,235 59.14 59.26 1,706. Budapeſt 100 Pengö=12 500 Kr. 78,4073,54 73,40 73,54 85,062 6 Buenos Aires... I Peſ..,793.77].793 1,7071.7810 Canada.. 1 Canad. Dollar 4,196] 4, 204 4,197 4,205— 8˙8 Japan.. 1 Hen].,948 1952.950.554 2,002] 5, Nairo 1 Pfd.] 20.935 20,975 20,935 20,975—— Lontant novel... I türf. d.„440„4„.441]% 0 Londoen 1 Pfd. 20,413 20,483 20,411 20,4 43 5 New Port Dollar 4,1955 4,2035 4,1950 4,2030 4,198 3 Aia de Janeiro..1 mimeis 0,4081 0,5011 9,89.501.378 5 Uruguay....1 Gold Pef.].206].214].206].2144— —————..... xxxx—————— Kv——(-—;————————— ͤ— ů Kurszettel der Neuen Mannneimer Zeſtung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten, bei Stückenotierungen in Mark je Stück Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit I. verſehenen noch in Bi⸗/ verſtehen. Mannheimer Effektenbörſe vom 21. September . 20.J 21. 20. 21. Bad. Bank 172,0172,0 Bad. Aſſekuranz. 210,0210.0Karlsruher Maſch. 23.—23.— Pfälz. Hypoth. Bk.—.—199.0 ContinentaleVerſ. 89,.—88.— C. H. Knorr 173,00173,0 Rh. Hypoth. Bank 180,0178,0 Mannheim. Verſ. 132,0132,0 Mannh. Gummi 37,.—38,.— Rh Creditbank 131,0132,0 Oberrh. Verſ. 159,0.159,0 Neckarſulm Fhrzg 114,0113,0 Südd. Disconto 143,0(148,0 Pfälz. Mühlenw. 148,0148.0 .⸗G. für Seillnd 94,—94,— Portl. Zem. Heid. 143,0143,0 Durlacher Hof 157,00157,0 Benz& Cie. Rh. Elektr,.⸗G. 160,0162,0 Kleinlein Heldelb. 223,0.220,0§.G. Farben 286,0296,0 Rheinmühlenw. 140,0(140,0 Ladmtgsh Akt br. 220.0 220.0 Khenanla 61.—62,— Wayß& Freytag 161,0.161.0 Schwartz⸗Storch. 177,00177,0 Gebr. Fahr 54.—53.50 Judde Waldhoſ 310,0(811,0 Verger Worms 178,0178,0 Deutſche Einol. 250.0250.0 Südd. Zucer 139,0.188.0 Frankfurter Vörſe vom 21. September JTGelſenk. Bergw. 148,0150,0 Baſt.⸗G. 230,0—.— Baul⸗Alktien. IGelſenk. Gußſt.———.— Bayriſch. Spiegel 58,—60,.— THarp. Bergbau 200,5 204% Beck& Henkel 72 5072,50 TAug. O. Creditbt 147,9148,5T3iſe Bergb. St. A 252,0252,0 T Bergm. Elektr.. 188,5193,5 Babiſch Bank.. 121,812,50TKali Aſchersleb. 170,7 171.0 Bing Metallwerke—.—194,0 nd. 125,0195,0 TKali Weſteregel, 179,0 190,0 Brem.-Beſigh. Oel 66,—65,— ayr. oden B eT Nannesmannr. 169,0 172,5 1.⸗W. 82.— 82.— DaJer.3. Kb 151.0 1230,Naneleld Att 128.0 l9,2 Cenent Heidelb. 145.8f1415 J Barmer Bankv. 144,0 143,0 E. Bed 100,0102,1 Cement Karlſtadt 189,7 199,0 ⸗Min. Berliner Hand. 245,2247,0 TOtavi. Ant. 33,1034,.— 0 TBernt der 8 25 5 0 fgen Ferne 29 840 Chen, 2. Alber 440 0lse e—*5 13 IRhein Braunt. 05—92 Cont. NRürnb. Bzg. 186,0,183,0 „Hypothekenbk. 8„g9. 108, TDeulſche Bank 163.8 188,9 Feſs Berczan 112,.0 112,5 TDaimler Motor. 117,7 119, .Cffeteu. Wechl. 130.0 139,ᷣ B.u. ganrabüttz 83.81.—.Gold⸗u..-Anſt 210,0212,5 1 u.. u. Caurahütte 83.— 81.—D. u. S. weanee 55 „Vereinsbank. 104, 5 ngler Zwe——.— Tisconto,Gel. 155,.2 1885 Cransport-Alktien. Duroppwert St.—.——.— 755—— 12 1— F 1 1—.— Düſſeld. Rat. Dürr 70,.—70.— rkfrt. Hyp.⸗Ban 5 ahagg 8. aedee e 149.0 f0 8 Tnerbb 8 14 fl0 5 Tdielk, Uichtu 20.5205 1Mitteld. Cred.⸗B 235,0ſ235,00Oeſter.⸗U. St. B.—.——— Elſ. Bad. Wolle.—.— 34.— Nüraberg. Bs.⸗B.—,——,— Baltimore& Ohio 104 0104 5 Emagrankfurt.—.——.— Deſter. Cred. Anſt 41.— 41.75 Emaille St. Ulrich 31,—29,.— —— 131.5 65 Induſtrie⸗Akktien. 53,—52.— ein. Crebitban 8 0 15 9 80,— 80,25 Aenstent.. 8. 0 ge nage 2erbeo Eng. Spialt 250.5 280,0 Sis. dr en 14 145.0 Bieinzer St.. 287,0 24,0 Faber Joh. Sle—.— Südd. Disconto. 142,0142,0 27 er 1 We. 5 K5 Wiener Bankver.—.— 17,85 Schn erh. Bindg.—.— 3 a chle—5 9 75 75 Württb. Notenbk.—.———Schwartz-Storch. 178,0 12 5 J. G. Farbenind. 292,. eeeee Serrth. B0„148..148,5 Adt, Gebr. 52,50 52,500L.Felt. Guitl. Carls. berrh. Verſ.-Geſ. 160,0 160,0 Adler Oppenheim—.——.— Jetter. 98,.—99.— ——Adler Kleyer. 104,0109,0 Frankf. Pok.& Wit. 72,—72,.— IA. E. G. St.⸗A. 182,0183,5 uchswaggon——.——.— Aſchaff. Buntpap 131,0181,0 TGoldſchmidt Th. 126,1129,0 Aſchaſf. Zellſtoff 196,7193,2 Gritzner M. Durl. 116,0118,0 Bahnbed. Darmſt. 34,5034,50 Grerftw Mom.6%—— — 2 8* — Crantt. n u. Nitv—— Vergwerk⸗Aktien. JBochumer Gugz.———— TBuderus Eiſen 5 aommerſen 20 2k. 20.J 21. 20. Hanfwerke Füßen 139..137.5 Neckarſ. Fahrzg. 112,0113,5 Uhrenfabr. Furtw.—.— Hilpert 12 15 77,.— Nrh. Leder Spier 99,.—99.— Hirſchgkupfu. Met 100,0—[Petersunionßirtft 115,5 116,5 Hoch- und Tiefbau 112.9112,0 Pf. Nähm. Kayſer 61.65.—[TVer. Stahlwerke—.——.— Holzmann, Phil..49629/½0 Philipps.⸗G. Irt 60.5060.— Ver. Ultramarinf. 158.0,188,0 Holfverkohl.-Ins. 4e18J10.50 Porzellan Weſſel 40.25 40.50 Wer. Zellt. Berlin 164,0,107.8 Junghans St.⸗A. 108,0108,0 Rein. Gebb e Sch. 131.0 130.2 Vogtl. Maſch. St. 86,5086,50 Kammg. Kaiſersl. 198,0199,00 ERheinelekt. St. A 159,5161,2Voigt& Häff. St. 245,0210,0 Karlsruber Maſch. 24,—23,— Rb. Maſch. Leuder 25.—25,— Volthom. Seil u.—.——.— Kemp, Stettin..—— e 61,.—61,.— Wayß& Freytag 160,0160,5 Klein. Sch EBecker 129,5128.5 Riebe ontan.—.——— 2 5 n 1110072— Raseeg d 750370 TZell Waldhof St 309.0ʃ810.0 Braun—,— 67,.— Rodberg Darmſt. 7.— Kealg ö Co, Boc.—.——.— Hebr, Noeder, B. 130.01455„ Teahmeyer& Co.),J17,0.TRüttgerswerke.95,—96,50 n Lech Augsburg.124,0119,2 Schlinck&.Hbg.—.——.— Aoftantee Wag on— Lederwerk Rothe—.——.— Schnellpr. Frank. 93,098,.— Ufa aggon 21.— 80.50 Ludwigsh. Walzm 105 a0 FSchucke 1 feb 5 1518 1„ n. 40,.—40,.— uckert, Nrbg. 197, 2 Suß ſche Induſt⸗ DSqhuhf. Berneis 79,— 79,— Seſtverzinsliche Werte. Mainkraftwerke 124,]122.0 Schuhfabrit Herz—.——,— D. Anl. Ablöſgsſch. 15,1015.45 Metallgeſ. Frankf. 191,0190,5 Seilinduſtr. Wolff 94.— 94,—10% Mh.Stadt 25 105,2 103,2 Mez Söhne rISiemens&Halsk 288,0 295,58% Mh. Stadt. 26 99,1099,.— Miag, Mühlb. 1835,0134.0 Südd. Draht-.—.——.— 8% RhHychldpfs/9 105.,100.0 Moenus St. A.—.—.—.Led. St. Ingbert—.——,8%¼ PfoyGldpfs/g 100,0100,0 Motoren Deutz.70.— J0.— Südd. Zucker.. 137.0, 139,04% D. Schutzg. 08 9,25 9,15 Motorf Oberurſ. 71.—72.50 Tricotw. Beſigh⸗—.——.—4% D. Schuzg. 14—.——.— Verliner Vörſe vom 21. September Bauk-⸗Akekien. Induſtrie⸗Aketien. Cgem. Wen 19.0141,0 Concord. Spinner 135,5138,5 Bank f. Brauind. 193.0196,5 Accumulatoren 164.0184, Barmer Bankver. 149,0145,0 Adler& Oppenh. 158,0151,5 TDaimler Benz.118,9119.5 Bank f. el. Werte 175,0(165,7 Adlerwerke... 105,2 107,5 T Deſſauer Gas 194,5195,2 1 Berl. Handelsg. 244,0.247,0-G. f. Verkürsw. 167,0166,7 Oiſch.⸗Atlant. Tel 111,6112, ITTom. u Privatb. 171˙5 173,7 Alexanderwerk. 59.—60,—J Otſch.⸗Luxemb.—.——.— I Darmſt...⸗B. 229..230,0 TAllg. Elettr.-Geſ. 151,5 183,9 D,Eiſenb.⸗Signl.——— 1Deutſche Bank. 164.5184.7 Ammendorf Pap. 285,0258,0 TDeutſche Erböl 14J,148,8 1 Dt. Ueberſee Bt 104.7 104,2 Anglo-Ct. Guano———.— Deutſch. Gußſtahl 110.0105,0 I Disc, Command, 154.7 156.00Anhalt. Kohlen J. 113,5114,5 Deutſche Kabelw. 101,2102,5 Jresdner Bank 160,0182,7 Annener Gußſtaht——— Peutſche Kall.. Frantf. Allgem. 148,7146,0 Aſchaffbg. Zellſt.. 106,0.799,91 Heutſche Maſch. 95,75 88,— IMitteld. Kredb. 236.2 289,0 Augsb.⸗Rb. Maſch 140,0139.2 Deutſche Steinzg. 251,0251.0 Wollu. 5,3057,75 deltere Frepitd.78,42.— palce Maſchin. 29,—39.—beutſch. Eiſenh..5234,— Manng Verſiches... Bamag. Meguin. 48.50 45,25 onnersmarckh. 115,0120,0 Keichsbank.. 121,9170,50J. P. Bemberg 585,0 585,0 e n 55 Rhein Creditbank 139.0,130.9 T Bergmann Elkt. 187,7192,0 Dürkoppwerte, 82,—80,25 Süddeutſch. Disc. 148.0142.5— 75 TDonamlt Roge! 143,20l4l2 5 erl. Karlsr. Ind. 73,2572,.— Crausport⸗Alkkien. erün. Maſchb. 133,0 134,0 Clettr. Lieferung. 184..188,0 Bing Nürnberg.——107.5 Töltte. Licht u. Kr. 203,5 20570 Schantundogen.20,.— TBachum, Gußt.—.——, Emailke Uürich 33.—22,30 1 8 176,0175,0Gebr. Böhlercko.————Enzinger⸗Union.51,—81,.— g. Lok u. Str. 176,6175,0 Braunk, u. Beikets 200,2.290,2 Eſchw. Bergwerk 213,0218,0 Aachener Kleinb,—.——,— Br.e 7567.— Südd. Eiſenbahn 18477 184,5 Brgael gb. elt,.,5.— Jahlb. Ait& Co. 139,7 130, TJ. G. Farbenind. 291,2295,0 2 — — — Bremer Linoleum—.—— Baltimore. 90,7590,7 5 Toeulſch⸗Aufteal(44 Seemer Walle 132,0 186.9 Neidmühle Bagier 24.5218 Badenia Weinh.—.——.— Grün, Bilfinger 175,0178,7 0. d Nã—11. de e 3 7[ Bremer Wolle 4 55 13..422.2 Brown, Bog,& C. 105.9 180.0,k Gelten& Gut. 135,1 f34.8 e d. Llond. 147,8149. 2126,00 N ibeſche 7414 15: J78 Vettr5ty-by-= 21, 20.J 21. 20. 21. 20. 1217 —.—[Gebbard Textil.142.0——TMansfeld. Akt. 128.9129,2 T Weſtereg. Alkali 182.5 1545 Ver. deutſch. Oelf. 93.—93.— IJGelſenk. Bergw. 150,5 181,00Markt⸗ u. Kühlh. 170,0165,0 Wicking ⸗Cement. 106,l .f. ch. Ind. Mainz 109,0 108,0 JGelſenk. Gußſt.—.——.—[Mech. Web. Lind. 263,0266,0 Wiesloch Tonwar. 106, 95.0 Genſchow& Co. 86.—86,—-Mez Söhne...83,—83.— Wiſſener Metall 7250 German. Portl⸗Z. 205,2207,0[Miag⸗Mühlen.. 135,0135,0 Wittener Gußſtahl 8950 53•95 Gerresheim. Glas 144,2145,5 Mir& Geneſt. 145.0142.7 Wolf, Buckau 52.5 655 Fcelefei unter 1,0 258% Rotoren Deug 69,280,50 Zenſtoff Verein 188. 440 Oebr. Goedtardt 128,9128,2motoren Mannh.——1gellſt. Waldhof 309,8 80 JGoldſchmidt Th. 125,5128,0[Mülheim Berg 151.0150.0 2 Goerz C.....—.——.—Neckarſulm Fhrzg 118,5118.6 Freiverkehrs⸗Kur 1 Gothaer Waggon— TNordd. Wollk. 169,7167.7 Adler Kali Gritzner Maſchin. 111,9112,7 Toberſchl. E. Bed. 100,5104,00Ben E. 40⁰,„ z⸗Motor Gebn chenme 11d.5107..Oberſchl.Kotew. 101.0ſ190.s8HPeulſche Petrol., Grün& Bilinger 1775 176,5 TOrenſt,& Koppel 184,0134,0 Diamond. Gruſchwitz Teßtil—.—107,0 TPoönir Berab. 111,0111,0—.. Hackethal Draht. 94,—54,15 Hatathgeh Wagg. 9350 1 55 Keitgere 1265 Zalleſce Maſch. 185.0 l85,0 Pgtg6dn radahl. 245.0f245.5fNetersb Int H5b. 2 Hammerſ. S inn. 164.0 184.0 IRhein Braunkhl. 245,»[Ronnenberg.00 107—Ahein Chamotte 51.—.79.— Ruſſenbank Hannov. M. Egeſt. 107,.—.— TRhein. Elettrizit. 158,0159,0 80.90 9 8 zit. 158, 0Sloman Salpeter 80.—. Hauſe lo9b.. 1880,95,2 fbeiafeder 50528Sudſee Poospbat— 5085 82.736259 1555 95— i.—25.— Hbg.⸗Wien Gum. 99,.— 69,15 Ngein.Maſch.Led. 18875 192,6 Uf 29.—TRheinſtahl ap· Tarden. Bergb. 200.220.2 Lbenente cpen 8230ſeg59 a) Neichs-u. Staat fe— Hamenn Meſch. 30—0,— TRomb. Hülten. Dünt Aeleſgsc, 8— 115 omb. Hütten.——[2 e Hlbpert Mase 7. 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Kemp.————Stolberger Zink 235,2 233,04¼%„Silberrte..— Kiocnercert: J86,5“89,0 Südd. Immoell. 38,35J88,—„Papiesett. ½ 5 15„Anl. 4818. C. H. Kaore. 174,5174,5[Teleph. Berliner 87.— 36,50 4% Türk. Ad.-An 17856. Follm. K Jourdan 35,5035,— Tboe delfabrlk 102.5,103,64%„, Bagd.Eiſt 14005 Gebr. Körting. 9, 7598,50 Tietz, Leonhard. 165,0165,0 4%„„ nk Koſtheimer Legl, 82,58.ransradio.. 130,0184,64 Turt ung 1911.44.5 Krauß& Cie, Lok. 64,2585, 25 Unionwerke Maſch 110,0110, 0 4%„Jollo 202 28.90 Kronprinz Metall 120,5118,0]; ier 138.(139,5„400· 91913 24,50 Kyffhäuſer⸗Hütte 67,—87,15 Ser ggeifeh— 2 1814— B. 5 eee e e—.— Toahmeger& Co. 176,2J60 Ber Chem. Charl. 193,0161,04%, Goldrte 200 Laurahütte...51.50ſ0g, 250B. Otſch. Nickelw. 178,0178,24%„„ Kronr. 2,— Sinde s Eismaſch. 153,2154,.0 PSlanzſt. Elof. 705,0724,63e% Of. fl. Stb. alte— Lindenberg...S huhf Srns W 78,.—78,— 30% Oe⸗UINX Sr(J4 2 Tarl Eindltrön 297,0.2970 PBer. 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Hammerſmith fuhr fort: „Ich habe purgiert, ich habe gebadet, es iſt ein hübſches Zimmermädchen da, alſo geht es mir gut.“ Der Commander wandte ſich plötzlich zu ihm. f„Kannſt du fünf⸗, ſechstauſend Kronen entbehren?“ ragte er. naeide anwortete Hammerſmith,„ich bin dazu ge⸗ zwungen.“ „Schafskopf!“ antwortete der Commander. „Kannſt du einen Wechſel brauchen?“ fragte Hammerſmitßh. „Natürlich, wenn er gut iſt.“ „Gut wie Gold,“ gab Hammerſmith zur Antwort. Er fing an, langſam ſeine Brieftaſche zu durchſuchen und zog ſchließlich einen kleinen Fetzen heraus, auf dem mit Bleiſtift ſtand: 12 000 Kronen. Darunter v. C. Der Commander drehte ihm wütend den Rücken. Es war ſeine eigene Verſchreibhung von einem wilden Pokergelage, bei dem er ein infames Pech gehabt hatte. „Nu ſieh mal einer den,“ brummte Hammerſmith,„der erkennt nicht mal ſeine eigene Unterſchrift an. Soll ich den Zettel zerreißen?“ 5 Er dachte eine Weile nach, dann legte er das Papier wieder in ſeine Brieftaſche. „Das hat keinen Zweck“ meinte er,„ich fange an zu glau⸗ be, daß du hochkommſt. Warum ſollen wir daſitzen und über⸗ flüſſiges Zeug reden. Ich habe eine Mahnung bekommen, morgen meine Rechnung zu zahlen.“ „Wieviel?“ „Etwas über ſiebentauſend. Ein Mordsgeld.“ Der Commander lachte. „Ja, vor ein paar Jahren wäre es nicht der Rede wert geweſen. Aber jetzt—“ „Uebrigens iſt es eine bodenloſe Frechheit von dem Horel,“ brummte Hammerſmith.„Und das will ein erſtklaſſiges Hauzs ſein, ein europäiſches Etabliſſement? Pfui Kuckuck.“ „Kannſt du die Re 3 b en?“ Natürlich nicht. Aber deswegen wohnt man doch in einem erſtklaſſigen Hotel. Ich habe Geſchäfte machen müſſen.“ „Und ich muß innerhalb einer Stunde Deckung für meinen Scheck haben. Uebrigens weißt du ja, daß ich mit dir keine Geſchäfte mache.“ ſuh eee tat, als ob er die Beleidigung überhöre und uhr fort: „Ich habe über unſere Lage nachgedacht. Sie iſt nicht ſchön. Wir ſind ſamt und ſonders ein verteufelt verkommenes Pack,— ökonomiſch geſehen. Wie lange können wir noch den Grandſeigneur ſpielen? Wie viele Tage noch? Sollten wir nicht lieber der Wahrheit ins Auge ſehen, ins Weiße des Auges, und definitive Maßregeln ergreifen? Wir müßten Geſchäfte machen— etwas verkaufen“ „Haſt du etwas zu verkaufen?“ „Ich könnte Automobile verkaufen.“ „Haſt du Automobile?“ „Nein.“ „Aber das iſt ja Betrug,“ erklärte der Commander irritiert. „Ganz recht, ſo meine ich es. Man muß es fein anfangen, verſtehſt du? Am beſten mit einem recht einfältigen Kerl. Ich habe dich in der Bar zuſammen mit dem großſchnäuzigen Nor⸗ weger geſehen. Das muß ein naiver Burſche ſein. Könnten wir mit dem keine Geſchäfte machen?“ Der Commander blieb vor Hammerſmith ſte ſen und ſchlug ein ſo lautes, ſchmerzlich erbittertes Lachen auf, daß der Schwede ſtutzte. „Sicher, Abraham T. iſt ein najver Burſche, naiv vom Kopf bis zu Fuß, darauf kannſt du dich hängen deſſen!“ „Du willſt ihn natürlich für dich allein haben.“ „Ja, den will ich für mich allein haben, ganz für mich.“ ee mich doch auch ein bißchen.“ „Nein.“ „Sei nicht ſo großartig, mein Junge. Ich könnte ihn ja vor dir warnen— oder ihm deinen Revers auf wölftauſend für fünfhundert anbieten.“ „Tu das.“ Aber ich will nicht. Wir ſind doch Kameraden.“ Der Commander machte die Tür auf. Ich muß jetzt ausgehen,“ ſagte er ungeduldig. Draußen im Korridor nickte er Hammerſmith Lebewohl zu und lief die breiten Treppen hinunter. Seine Laune war durch das Geſpräch nicht beſſer geworden. Hammerſmith hatte vor dem Frühſtück und dem erſten immer ſo wunderliche Ideen. Die hoffnungsloſen Grübeleien, die einen packen, wenn man weder Geld noch Ausſichten hat, ließen ihn nicht los. Wäh⸗ rend der Schwede ſchwatzte, war ihm die Idee gekommen, ein⸗ ſach direkt zu dem Abteilungschef ſeiner Bank zu gehen und dieſen in einem leichten, geſchäftsmäßigen Ton ſo ohnehin um einen Aufſchub von ein paar Stunden zu bitten. Dann würde er den Scheck bezahlen, es handle ſich nur um eine Uebertragung ſeiner Werte von einem Konto auf ein anderes — in dieſen Stunden mußte es ihm dann eben glücken, das Geld zu ſchaffen. Vielleicht konnte man doch Roſa Montana ausquetſchen. Die freundlichen, friedlichen Geräuſche des großen Hotels taten ihm wohl. Eine gedämpfte Geſchäftigkeit, ferne Klingel⸗ ſignale, das leiſe Surren der Aufzüge, viele fremde Geſichter — er hatte alles um ſich, was den Reiz eines großen Hotels ausmacht und was man am deutlichſten morgens empfindet, wenn der ganze große Apparat friſch aufgezogen iſt. Draußen nahm er ein Taxameterautomobil. Die Fahrt durch die Hauptſtraße bis zu der Filiale der Handelsbank, wo er ſein Konto hatte, nahm einige Minuten in Anſpruch. In dieſer kurzen Zeit befeſtigte ſich in dem Commander mehr und mehr die Anſicht, daß es ihm ſchon glücken würode, die Sache zu ordnen. Es war nichts geſcheh⸗n, was ihn zu dieſer Ueberzeugung berechtigt hätte. Aber es war ein heller Mor⸗ gen, ein ſonniger, warmer Sommertag und die Luft nach dem geſtrigen Regen friſch und leicht. Die Leute auf der Straße, dieſe Menſchen, die er ſo gut kannte und mit ſeinem ganzen, unverwüſtlichen Inſtinkt des Stadtmenſchen liebte, ſtrömten aus der beengten Luft der Gaſſen in den frühen, friſchen Tag hinaus,— das ſorgenloſe Sommerleben ſchien förmlich aus ihnen zu ſtrahlen. Das war eine Stadt, in der man atmen konnte! Keine andere Straße, als dieſer Straßen⸗ zug von Kongens Rytorv bis zum Rathausplatz, kann einem Menſchen ſoviel Lebensluſt ſchenken. Es iſt, als tränke man einen edlen, belebenden Wein. Wenn man nach langer Ab⸗ weſenheit wiederkommt, fühlt man eine warme Freude über den Ton dieſer Stadt, und wer ſich ſorgenſchwer in das Ge⸗ wühl miſcht, dem kann es geſchehen, daß ſeine Sorgen auf ein⸗ mal von ihm abfallen, ſcheinbar ganz ohne Urſache— es ſind nur der ſchöne Tag und das unvergleichliche Naturell der Menſchen, die das zuwege bringen.. Solch eine unbeſtimm⸗ bare Freude war es, die den Commander ergriffen hatte. In ſo einer Stadt kann man nicht mutlos ſein, nein,— er be⸗ zahlte den Wagen mit ſeinen letzten Kronenſcheinen und trat in die Tür der Bank. 5 Tortſetzung folgt) Nachruf! fahriger Verkaufsdirektor, Herr uneingeschränkte Achtung Aller erworben. Am 20. September 1927 verschied unser früherer, lang- Nugo Seuffer Der Entschlafene, der seit einigen Jahren im wohl⸗ verdienten Ruhestand lebte, war uns während der Zuge- hörigkeit zu unserer Firma stets ein außerordentlich wert⸗ voller und pflichtgetreuer Mitarbeiter und hat sich die Ein ehrendes Gedenken wird ihm gesichert bleiben. MANNHEIM, den 21. September 1927. Heinrich Lanz Aktien-Gesellschaft. im Alter von 61 Jahren. Emã4 Todes-Anzeige. Gestern nachmittag verschied plötzlich und uner- wartet mein lieber, treusorgender Vater by. med. Nudolph Leimbach Mannheim, den 21. September 1927. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: gerda Vierlinger geb. Leimbach Die Beisetzungsfeierlichkeiten finden statt in der Leichenhalle Freitag, 23. Sept., ½12 Uhr vormittags. Em45 Hauen- herlanen Daß vom Kauen die Verdauung ab- hängt, ist eine uralle Weisheit. Der gute, alte Satz:„Gut gekaut, ist halb verdaut“, erscheint heufe in neuer, gesleigerter Form als: Feen-· a- mini gekaut— gut verdaut. Todes-Anzeige Unser guter Vater u. Großvater, Bruder, Schwager u. Onkel Sustau Schnelder Privatier it Dienstag nacht 1 Uhr infolge chlaganfalls sanft verschieden. Im Leid: Die Kinder: Dr. Gustav Schneider u. Frau, Dortmund Paula Faist Wwðe,, Frendenstadt nebst Enkelkindern in Freudenstadt am hr.*318 Mannes, Beerdigun Donnerstag 1 — ksagung. Für die pielen Beweise auf- richtiger Anteilnaͤhme anläglich des Hinscheidens meines lieben unseres Bruders und Onkels Friedrieh Kaiser sagen wir auf diesem Wege unse- ren herzlichen Dank. Ilvesheim- Mannheim, 21.Sept. 1927 Margareta Kaiser geb. Seitz Ludwig, Karl, Emil und Gustay Kaiser nebst Familien I Jean Kaiser Wwe. nebst Kinder innigsten Dank aus. nissen-Schwestern herzensguten für seine trostreichen Worte, dem Gedenken. Mannheim, 21. September 1927. *322 Danksagung. Zurückgekehrt vom Grabe meiner lieben Frau ungerer herzensguten Mutter sprechen wir für die vielen Kranz. und Blumenspenden, sowie für die zahlreiche Beteiligung zur letzten Ruhestätte unseren Besonderen Dank den Diako- (Dammstraße) für ihre liebevolle, aufopfernde Pllege, dem Prediger, Herrn C. Kalkhoff, Liederhalle“ für den erhebenden Gesang, sowie dem„Verein für Rasenspiele“ für sein ehrendes Wihelm Müller nebst Kinder Mittelstraße 58 Feen--mint, der abfuhrende Kau- bonbon wird gekauf, wirkt daher na- türlich durch Mitwirkung des Speichels. Feen-· a· mint enthält wertvolle Bestand- teile und unterstützt so die Natur. Sein Gesdunacd ist rein Pfefferminʒ u. Zucker. Zwei Minufen Kauen genũgen. Ein Versudi kostet nur 20 Pig. Erhälfl. in fast allen Apoiheken u. Drog 1 Beutel 20 Pfg., 1 Schachtel RA.50 Feenamint G. m. b.., Frankfurt-M. Gest. Phenolphth. Ol. menth. plp.) faalndde Nir. An mgl Quartett der 2⁰ Friecirich Rauscher Llesel Ræuscher 5 Sebb. Herrrnearm lich ſind Nedtattenzingen Nlerpheim, N 7, 21 ben 23. Sepfember 1927 5219 badhn. Trauung ½ Uhr Jestfenkirche Anntl.Verökkentiehungen dar 8tadt Manshein Bekanntmachung. hieſigen Gemeindegericht bis zum Jahre 1920 einſchließ⸗ 1 e 5 8»über perſönliche Verbindlichkeiten un VRPRNNNI 2. über dingliche Rechte an Fahrniſſen zur Vertilgung ausgeſchieden. Es ſteht 1 Beteiligten frei, innerhalb 4 Wochen die weitere Aufbewahrung zu beantragen oder um Rückgabe der von Rechtsvorfahren zu den Akten gegebenen Beweisurkunden nachzuſuchen. 6⁴ Mannheim⸗Neckarau, 19. September 1927. 2 zu Stadt- und Fernfahrten, Reisetouren, Kindtaufen, Hochzeiten, Beerdigungen und Auslandsfahrten. Sämtliche Fahrten werden ausgeführt mit erstkl. Fahrzeugen von Behörden beſtätigt! Meyer, Hamburg, ausgebildet. Daher hat jeder Bruchleidende bei uns die ihnen oder ihren Ueber 100 amtlich beglaubigte liegen zur freien Benutzung im Wartezimmer Bruth Heilung. Ohne Operation, ohne Berufsſtörung! 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