b. Donmnerskag, 22. Sepfember Bezugspreiſe: In Mannheim u. um ebung frei ins Haus gder durch die Poſt n R. M2580 ohne Beſlelß eld. eieptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ t⸗ Abreſſe: eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher: 24944,24945,24951,24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben Witklag⸗Ausgabe Neuo Mannheimer Seilun 0 0 7—— vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. ⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,4-6, aſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtt.6, 23 chwetzingerſtr. 19/0 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Technilk. Wandern und Neiſen Preis 10 Plenuig 1927— Nr. 437 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolondlgeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Nelamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streils, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Geſetz und Nechr Einstimmigkeit mit Vorbehalten Die Genfer Stellungnahme zur Abrüſtungsfrage Gerüchte über einen Mittelmeer⸗Pakt Genf, 21. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) In überraſchendem Eiltempo iſt der am Mittwoch mittag im Re⸗ daktionsausſchuß angenommene deutſch⸗franzöſiſch⸗holländiſche ollektivantrag zur Abrüſtung und Sicherheit durch die zu⸗ ſtändige Dritte Kommiſſion angenommen worden. Die Ein⸗ kimmigkeit wurde zwar erzielt, doch es unterliegt keinem weifel, daß die Staatenvertreter, namentlich die ſkandinavi⸗ chen, ihre Vorbehalte im November anläßlich der zwei⸗ ten vorbereitenden Abrüſtungskonferenz geltend machen wer⸗ den. Die Schweiz bereitet gleichfalls auf eine Initiative zu⸗ gunſten der Einführung einer internationalen Miliz vor. Man merkte während der Diskuſſion deutlich, daß die Neigung zu ſyſtematiſcher Abrüſtung ſehr gering 5. und es verdient beſonders hervorgehoben zu werden, daß ie ſkandinaviſchen Vertreter heute ſtarke Bedenken gegen die Abrüſtung ausgeſprochen haben. Rein pfychologiſch läßt ſich die ſchnelle Annahme des An⸗ dadurch erklären, daß in den Antrag auf ſehr geſchickte . And Weiſe alle wichtigen Anregungen hineingearbeitet Maden ſind, die im Geheimkomitee zur Sprache gelangten. an kann den Kollektivantrag nach den Worten eines deut⸗ len Sachverſtändigen als Protokollerſatz bezeichnen, 55 in der Tat hatte Graf Bernſtorff während der Geheim⸗ ebatte den Kampf gegen die ſogenannte Protokollſtimmung führen, Ferner iſt die Feſtſtellung intereſſant, daß der Schlußteil des Antrags aus engliſchen Auregungen hervorgegangen 105 England will die Kräfte jedes einzelnen Staates genau Eſchrieben wiſſen und ſcheint dabei in Uebereinſtimmung mit Nas gelc darauf abzuzielen, daß es im gegebenen Augen⸗ def den Standpunkt geltend macht, es müſſe außer ſeinen erhal Streitkräften auch ein Mehr an Rüſtungen aufrecht erl lten, um ſowohl auf Grund der Garantieanträge die auf⸗ im egten Verpflichtungen zu erfüllen, als auch im Völkerbund alle einer Konfliktgefahr Unterſtützung zu bekommen. Fe Aus dieſem Schlußpaſſus läßt ſich folgern, daß bei der 1. des Rüſtungsniveaus verſchiedenartige Geſichts⸗ inkts der bewaffneten Großmächte in den Vordergrund tre⸗ nolund erſt ſchwierige, jedenfalls ſehr lange Verhandlungen machen werden. Die deutſche Auffaſſung, ſre müſſe gleichzeitig mit der Unterſuchung der Sicherheits⸗ Wage auf Grundlage der gegenwärtigen Bedingungen die Ab⸗ Die Reform des Strafrechts d Berlin, 22. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) eigene für die Beratung des Entwurfes eines allgemei⸗ tenn deutſchen Strafgeſetzhuches gebildete Reichstagsausſchuß ſige geſtern zu ſeiner erſten Sitzung zuſammen. Der Vor⸗ auende. Abg. Dr. Kahl(D. Vpt.) ſprach die Hoffnung aus, eine fruchtbare, verſtändnisvolle Zuſammenarbeit zwiſchen agierung und Ausſchuß und appellierte an den ernſten 9 Ulen, bei der Schaffung des neuen Strafgeſetzbuches alle zu rtefintereſſen zurückzuſtellen. Er begrüßte beſonders die 9. leicher Zeit erfolgenden Verhandlungen im öſterreichiſchen attonalrat zur Schaffung des großen gemeinſchaftlichen Dechtswerkes, zu denen ein Echo aus dem Ausſchuß des 0 Reichstages herüberklingen möge. taatsſekretär Joel(Reichsjuſti iſteri den Wunſch des utt winierg n 1 Terbandlungen des Ausſchuſſes perſönlich teilzunehmen. Die eilnahme an den Nationalratsverhandlungen in Wien habe docz an der Teilnahme an der heutigen Sitzung verhindert, Kaade ſer morgen zugegen und dann vorausſichtlich in erichten. e ſein, über ſeine Eindrücke in Oeſterreich zu Abg. Dr. Roſen 2 k erſprzöſterreichiſchen Strafgeſetze, glaubt aber nur an einen kliederblichen Erfolg, wenn beide Parlamente durch Mit⸗ ſolchen beider Ausſchüſſe in Verbindung treten. Einem Vege zVerfabren ſtände der Verſailler Vertrag nicht im Eine»er ja nur den deutſch⸗öſterreichiſchen Anſchluß verbiete. demeimſadateßliche Verbindung zur Fertigſtellung eines tiſch unte Strafrechts könne aber nur auf der Baſis prak⸗ nasausf 0 ar hergeſtellt werden, wenn Mitglieder des Reichs⸗ einer enzuſſes proportional ſeiner Zuſammenſetzung mit daſammenfgrochenden Vertretung des Wiener Ausſchuſſes en. zurſ aeenn ilag des Vorſitzenden wurde dieſer Vorſchlag gekehrt ellt, bis der Reichsjuſtizminiſter aus Wien zurück⸗ ud über das Ergebnis ſeiner Beſprechungen Mit⸗ macht habe. 5— das wecken Millionen für mecklenburgiſche Siedlungen. Wie erichtellenburgiſche ſozialiſtiſche Regierungsorgan von un⸗ 5 Reicste erfährt, iſt der mecklenburgiſchen Regierung dect regierung ein Kredit von 9 Millionen für Sſed⸗ in Mecklenburg zur Verffiaung geſtellt. wardem. rüſtungsfrage behandelt werden, mit anderen Worten, der Parallelismus der beiden Probleme kommt in dem Antrag zwar zum Ausdruck, aber es fragt ſich, ob Frankreich mit den Vertretern der Kleinen Entente nicht dilatoriſche Mittel an⸗ wenden wird, um die Sicherheitsverhandlungen hinzuziehen und gleichzeitig in der Abrüſtungsdebatte eine Verſchleppung eintreten zu laſſen. Alles in allem iſt man in dem heute angenommenen An⸗ trag nicht über eine theoretiſche Formulierung der Probleme hinausgekommen. Es bedarf noch einer bedeuten⸗ den Stärkung des wechſelſeitigen Vertrauens, um von der Theorie die Brücke auf praktiſches Gebiet zu ſchlagen. Dieſer Eindruck findet auch in den Aeußerungen der Delegierten ſeine Beſtätigung. Insbeſondere der mit Abſicht vage gehal⸗ tene Schlußpaſſus des Antrags, der über die Möglichkeit ſpricht, die Maſchine des Völkerbunds in Verbindung mit Ar⸗ tikel 16 des Paktes in Bewegung zu ſetzen, beweiſt, welche Ge⸗ genſätze noch überwunden werden müſſen, um zu einer klar umſchriebenen Prozedur zu gelangen. Bei der deutſchen Delegation zeigt man ſich über das erreichte Reſultat im großen und gan⸗ zen befriedigt. Man erwartet, daß die zweite vorbereitende Abrüſtungskommiſſion im November zuſammentreten wird, doch das Datum der endgültigen Abrüſtungskonferenz läßt ſich nach Meinung der deutſchen Delegation noch nicht fixieren. Auf der franzöſiſchen Delegation wurde Paul⸗Boncour von ſämtlichen Mitgliedern der Delegation beglückwünſcht und Briand richtete an Boncour die Worte:„Frankreich wird Ihnen dankbar ſein für das, was Sie heute vollbracht haben.“ In ſeinen Preſſeerklärungen wies Paul⸗Boncour darauf hin, daß Deutſchland und England großes Entgegenkommen gezeigt 5 hätten. Hauptſächlich England, das, wie ſich Paul⸗Boncour ausdrückt, ſeine Reſerve aufgebe und ſich zu Verhandlungen über die Möglichkeit eines bewaffneten Eingreifens des Völ⸗ kerbundes zuſtimmend äußerte. Paul⸗Boncour teilte noch mit, daß er nicht die Abſicht habe, in der Vollverſammlung eine Rede zu halten, falls auf deutſcher Seite von einer Kund⸗ gebung in der Vollverſammlung Abſtand genommen würde. Im Zuſammenhang mit der Erörterung der Sicherheits⸗ frage ſtehen ſchwer zu kontrollierende Meldungen, denen zu⸗ folge zwiſchen Frankreich, Italien, Südſlawien und Griechen⸗ land über einen Mittelmeerpakt Verhandlungen ge⸗ pflogen werden. Engländer zu Hindenburgs Tannenbergrede § London, 22. Sept.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Auch heute werden die geſtrigen Angriffe auf die deutſche Re⸗ gierung wegen der Hindenburgrede in Tannenberg in der engliſchen Preſſe fortgeſetzt. Dabei iſt es wichtig, feſtzuſtellen, daß die Rede des Reichspräſtdenten in den ſeltenſten Fällen im Wortlaut wiedergegeben iſt. Nur ſo iſt es zu verſtehen, daß gerade die„Daily Mail“ Hindenburgs Rede als einen Verſuch darſtellt, die Alleinſchuld am Kriege den Alliierten zuzuſchieben. Es muß überhaupt feſtgeſtellt wer⸗ den, daß der Kampf Deutſchlands gegen den Artikel 231 des Verſailler Vertrages, durch den die Alleinſchuld Deutſchlands am Kriege feſtgelegt werden ſollte. in England kaum verſtan⸗ den wird. Dieſer Kampf, der in Deutſchland in den weiteſten Kreiſen als ein Abwehrkampf gegen ein aufgezwungenes Schuldbekenntnis aufgefaßt wird, wird hier ohne Umſtände in einen Angriff auf die Alliterten umgedeutet. Die Tatſache, daß dem Kabinett, alſo auch Dr. Streſemann, dr Rede bekannt war, wird unter dieſer Mißdeutung der Präſidentenrede jetzt als ein Beweis für ein falſches Spiel Deutſchlands in Genf angeſehen. habe die friedliche verdorben, ſchreibt die„Morningpoſt“. Seine Rede habe auf die Be⸗ mühungen der Genfer Konferenz zur Schaffung einer all⸗ gemeinen friedlichen Stimmung in Europa wie eine Granate gewirkt. Daß Mißbehagen über die Rede des Reichspräſi⸗ denten wird noch beſonders geſtärkt durch die Tatſache, da! der konſervative Parteitag in dieſem Jahre gerade Königs⸗ berg in Oſtpreußen als Tagungsort ausgeſucht hat. Dem Glückwunſchtelegramm des Kaiſers und dem des Deutſch⸗ nationalen Parteitages wird dabei ein wichtigerer Charakter gegeben, als er privaten Meinungsäußerungen zukommt. Ein Dokument aus Dorn Berlin, 22. Septbr.(Von unſerem Berliner Bürr Erſt jetzt wird, wie der Reichsdienſt der deutſchen Preſſe meldet, bekannt, daß Wilhelm II. dem Reichspräſidenten zur Feier des Tannenbergdenkmals ein Telegramm geſandt hat, in dem es in dem Stile der Vorkriegszeit u. a. heißt:„Von Mir mit dem Auftrage entſandt, Oſtpreußen, koſte es was es wolle, vom Feind zu befreien, gelang es Ihrer und des Generals Ludendorffs überlegener Führung, unterſtützt dur⸗ die hingebende Mitwirkung Ihrer Unterführer und Gehilfen, die meiſt der Schule meines alten Generalſtabschefs, des Gra⸗ fen Schlieffen, entſtammten, mit Unſeren unvergleichlichen, von Opferfreudigkeit und Tapferkeit beſeelten Truppen dieſen Sieg. zu erkämpfen⸗ Das Pulvermagazin Europas Von Dr. Fritz Mittelmann, M. d. R. Die nachſtehenden Ausführungen gewinnen durch den ungariſch⸗rumäniſchen Streitfall, der in den letzten Tagen in Genf behandelt worden iſt, ein beſonderes Intereſſe. (Schriftleitung.) Der Preſſefeldzug, den der engliſche Zeitungskönig Lord Rothermere ſeit einiger Zeit im Intereſſe Ungarns führt, verdient eine viel größere Beachtung, als dies bisher vielfach der Fall iſt. Seine Auseinanderſetzung mit dem tſchechiſchen Außenminiſter Beneſch, ſeine Angriffe gegen die Tſchecho⸗ ſlovakei, ſowie ſeine unverhüllten Drohungen gegenüber dieſem Vaſallenſtaat Frankreichs gehören zu den politiſch wich⸗ ligſten Geſchehniſſen aus den ganzen letzten Jahren. Dieſes Vorgehen iſt vor allem darum ſo bedeutungsvoll, weil hinter den Worten des engliſchen Lords ganz zweifellos das Foreign Office ſteht, das ſich in dieſem Falle, wie ſtets in ſchwierigen Situationen, die erſt zum Reifen gebracht werden ſollen, aus taktiſchen Gründen einer privaten Perſönlichkeit bedient. Lord Rothermere iſt ein Mann von vielen Graden und großem Einfluß, den ihm ſeine beherrſchende Stellung in der Preſſe wie im geſellſchaftlichen Leben Englands ſichert. Er iſt der Bruder und Erbe des uns ſo verhängnisvoll gewordenen Leiters der engliſchen Kriegspropaganda, deſſen Lügen⸗ trommelfeuer die politiſche Stellung Deutſchlands ſchließlich ſturmreif gemacht hat. Skrupelloſigkeit und Energie ſind die Kennzeichen der von ihm getriebenen Politik. Es wäre daher völlig verfehlt, das Eintreten Lord Rothermeres für Ungarn etwa auf irgendwelche Regungen des Gefühls zurückzuführen. Hätte man es ſeinerzeit mit dem Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker wirklich ernſt nehmen wollen, dann hätte man keinen einzigen der Friedensverträge abſchließen dürfen. In dieſer Beziehung gleichen ſich die Dik⸗ tate von Verſailles, St. Germain und Trianon durchaus. Gibt es doch nach dem Weltkriege in Europa viel mehr nationale Minderheiten, als dies vor 1914 der Fall war. Wie wenig gründlich Lord Rothermere auch jetzt das Selbſtbeſtimmungs⸗ recht auffaßt, geht zur Genüge daraus hervor, daß er allen Ernſtes die Meinung vertritt, es wäre Deutſchland gegenüber voll zur Anwendung gelangt. Zum Beweiſe deſſen weiſt er auf die in Nordſchleswig vorgenommene Volksabſtimmung hin, deren Ergebniſſe ihm aber anſcheinend unbekannt ge⸗ blieben ſind. Kein Wort über die deutſche Oſtmark, keines über das deutſche Oberſchleſien. Dennoch wollen wir den Bruder des Lord Northeliffe ruhig gewähren laſſen und ſeiner jetzigen Propaganda den großen Erfolg wünſchen, den der Leiter der Kriegspropaganda zweifellos ſein eigen nennen durfte, denn indirekt kommt ſein Wirken zweifellos auch Deutſchland zugute. Welches iſt das Zielſeiner Politik? Wenn man es in ſeinen letzten Auswirkungen bezeichnen will, dann iſt es nicht mehr und nicht weniger als die Zerſchlagung der Tſchechoſlovakei und eine Schmälerung des heu⸗ tigen Großrumäntiens. Die Schaffung der Tſchecho⸗ ſlovakei nennt Lord Rothermere eine willkürliche Operation, die nur dadurch ausgeführt werden konnte, daß man das Prinzip der Nationalitäten, dem es angeblich dienen ſollte, vergewaltigte. An einer anderen Stelle ſeiner Ausführungen heißt es in Bezug auf die Tſchechoſlovakei und Rumänien, daß dieſe beiden Staaten durch ihre Unverſchämtheit und Unter⸗ drückungspolitik zwei neue Elſaß⸗Lothringen geſchaffen hätten, die nichts weniger ſeien, als freſſende Wunden im Herzen Europas. Schließlich geht der Lord ſoweit, zu erklären, daß das Verſchwinden der Tſchechoſlovakei durch plötzliches Aus⸗ einanderfallen immer im Bereich der Möglichkeit liege. Inſo⸗ fern ſei aber die Tſchechoſlovakei das Pulvermagazin Eur opas. Eine Revolution könne über Nacht die Tſchecho⸗ ſlovakei unter Umſtänden von der Landkarte Europas als un⸗ abhängigen Staat ſtreichen. Das iſt, wie man zugeben muß, im Munde eines hervorragenden Alliierten, immerhin allerlei gegenüber einem Staate, der ſich gleichfalls ſtolz zu den alliierten Verbandsmächten zählt. Für die Tſchechoſlovakei übrigens beſonders peinlich, nachdem ſie ſoeben eine der ſchönſten Straßen in Prag nach Lord Rothermeres Bruder „Northeliffeſtraße“ genannt hat. England will Ungarn helfen, die Million Ma⸗ gyaren in der Tſchechoſlowakei zu erlöſen und betreibt darum die Reviſion des Friedens von Trianon, wofür die ganze Aktion Lord Rothermeres die propagandiſtiſche Vor⸗ bereitung darſtellt. Welches Intereſſe hat England an Un⸗ garn? Wer die Politik der letzten Zeit genau verfolgt hat, dem dürfte nicht entgangen ſein, wie Ungarn immer mehr in die wirtſchaftliche und politiſche Intereſſenſphäre Englands ein⸗ bezogen wurde. Bekanntlich iſt der ungariſche Eiſenbahnmini⸗ ſter Keleti vor einiger Zeit aus dem ausgeſprochenen Grunde von ſeinem Amte zurückgetreten, weil er es nicht länger mit⸗ anſehen wollte, wie das ungariſche Eiſenbahnnetz immer mehr in die Hände der Engländer gerate und wie Ungarn immer mehr zu einer engliſchen Kolonie werde. Alſo nicht die Hilfe für Ungarn iſt das Leitmotiv der engliſchen Aktion, ſondern die Stärkung der Machtpoſition Großbritan⸗ niens in Budapeſt. England braucht Ungarn als Gegenſpieler und Bundes⸗ genoſſen in Südoſteuropa, um von dort aus Frankreich in Schach zu halten. Die Tſchechoſlo von Frankreichs Gnaden; über dieſen Vaſallen hat Paris bisher jederzeit unumſchränkt gebieten können. Beneſch war mehr als einmal eine der wichtigſten Stützen für die intrau⸗ ſigente Politik der Franzoſen Poincarsſcher Färbung und Richtung. Jede Schwächung der Tſchechoſlowakei iſt ſomit eine Schwächung Frankreichs, und auf dieſe legt Endland 4 t iſt ein Staat —— ——— —————e r FPCCTCTTTTTTT 1 5 i 3 110 — 4 149 +4 * 4 17 1 5 4 1 6 90 füllung deſſen ſieht, was dem liberalen und nationalen Geiſte . 2. Seite. Nr. 437 Nene Mannhbeimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7 Dounerstag, den 22. September— offenſichtlich ab. Daher auch das enge Einvernehmen mit „Atalien, deſſen Politik ſowohl in Nordafrika wie im Hinblick auf Nigza und Savoyen ſich direkt gegen Frankreich richtet. Italten ſeinerſeits hat wiederum ſeit der bekannten Reiſe des Grafen Bethlen nach Rom im Januar dieſes Jahres ſeinen feſten Pakt mit Ungarn, ſo daß der Ring im Süden und Südoſten Europas ſich immer mehr zugunſten Eng⸗ lands ſchließt. Als Störenfried in der Mitte bleibt allein die Tſchechoſlowakei übrig, deren Lahmlegung für Frankreich einen ſchweren Schlag bedeuten müßte. Wenn Lord Rothermere dieſen Staat im Hinblick auf ſeine natio⸗ nale Zuſammenſetzung das Pulvermagazin Europas nennt, ſo hat er damit die tatſächlichen Verhältniſſe richtig gekenn⸗ zeichnet, zugleich aber auch bereits zum Ausdruck gebracht, daß dieſer Zuſtand im Intereſſe eines wirklichen Friedens beſeitigt werden muß. Auch um den Preis des Verzichts auf die Integrität der durch den Trianonvertrag ſanktionierten Grenzen der Tſchechoflowakeil Man wird zugeben müſſen, daß dieſe Meinungsäußerung an Eindeutigkeit nicht übertroffen werden kann. Daher die Beſtürzung in Prag und die jubelnde Zuſtimmung in Buda⸗ peſt, wo man die unerlöſten magyariſchen Gebiete der Tſchecho⸗ flowakei bereits in naher Zukunft wieder als Teile des Königreichs Ungarn ſieht. Die 3% Millionen Deutſchböhmen und Sudetenländer aber, die durch den gleichen Vertrag wie die eine Million Ungarn von der Tſchechoſlowaket vergewal⸗ tigt wurden, ſetzen auch ihrerſeits die größten Hoffnungen auf dieſe engliſche Aktion, von der ſie eine Beſſerung ihres harten Loſes und dereinſtige Befreiung erwarten. Aus dieſem Grunde blickt man allüberall mit geſpannteſter Aufmerkſam⸗ keit auf die in der Oeffentlichkeit angekündigte Studienreiſe, die hervorragende Mitglieder beider Häuſer des engliſchen Parlaments demnächſt nach Ungarn und in die Tſchechoſlo⸗ wakei antreten werden, um an Ort und Stelle Abänderungs⸗ möglichkeiten des Trianonvertrags zu erwägen. Deutſcherſeits kann dieſe Reiſe und alles, was in Bezug guf die Reviſion des Trianonvertrages geſchieht, nur auf das gllerfrendigſte begrüßt werden. Die Veſoloͤungsreform Berlin, 22. Septbr(Von unſerem Berliner Büro.) Die für heute nachmittag angeſetzte Kabinettsſitzung, in der u. a. auch noch eine Reihe von Einzelheiten der Beſoldungs⸗ reform beraten werden ſollten, iſt, dem„Lokal⸗Anzeiger“ zu⸗ datge, wieder abgeſagt worden. Der Grund dafür iſt, daß an der interfrakttonellen Sitzung, die heute vormittag ktattfindet, der Wortführer der Koalitton, der Fanzler, der Finanzminiſter und auch noch einige andere Mitglieder des Kabinetts teilnehmen wollen. Vom Finanzminiſter wird er⸗ neut nerſichert, daß dieſe nachträgliche Beratung an der Vor⸗ lage ſelbſt, die vom Kabinett verabſchiedet ſei, nichts ändere. Volkspartei und Reichsſchulgeſetz Der Landesausſchuß der Deutſchen Volkspartei in Thü⸗ ringen erklärt in einer Entſchließung zum Reichsſchulſgeſetz⸗ entwurf, daß er in dem Reichsſchulgeſetzentwurf nicht die Er⸗ der Partei entſpricht. Er bittet die Reichstagsfraktion durch ihre Mitarbeit an dem Geſetz dafür zu ſorgen, daß die tradi⸗ tionelle der Partei ſich durchſetzt, wenn dies aber 5 nicht gelingt, das Geſetz abzulehnen. Der Landesausſchuß ſieht es als eine Selbſtverſtändlichkeit an, daß Thüringen, als einem Lande mit einer nach Bekenntniſſen nicht getrennten Schule, der Schutz des Artikels 174 der Reichsverfaſſung gewährt wird. Der Wahlkreisausſchuß Weſtfalen⸗Süd der Deutſchen Volkspartei hatte die an der Schulfrage beſonders intereſſier⸗ ten Mitglieder der Partei zu einer Beratung nach Dortmund einberufen. Im Anſchluß an einen Vortrag des Reichstagsabg. Geheimrat Dr. Runkel über den Reichsſchulgeſetzentwurf wurde von der Verſammlung eine Entſchließung angenom⸗ men, in der mit allem Eruſt darauf hingewieſen wird, daß in dem Keudellſchen Reichsſchulgeſetzentwurf die grundſätz⸗ lichen und liberalen Forderungen nicht oder nicht ge⸗ nügend erfüllt ſind. Proteſt badiſcher Lehrer Der Bezirksverein Schwetzingen des Badiſchen Lehrervereins, in dem etwa 95 v. H. der geſamten Lehrerſchaft des Bezirks organiſiert ſind, nahm in einer gut beſuchten Tagung eingehend Stellung zum Reichsſchulgeſetzentwurf. Nach einem Vortrag des 1. Vorſitzenden, in dem beſonders die rechtliche, wirtſchaftliche, pädagogiſche und kulturpolitiſche Schä⸗ digung der Volksſchule durch den Entwurf ſedende E⸗ wurde, nahm die Konferenz einſtimmig folgende Ent⸗ ſchließung an: „Der am 10. September in Schwetzingen tagende Bezirks⸗ Lehrerverein Schwetzingen lehnt mit größter Entſchiedenheit den Entwurf des Reichsſchulgeſetzes ab und erklärt: 1. Der Entwurf iſt verfaſſungsändernd weil er der Ge⸗ meinſchaftsſchule(Simultanſchule) den in Artikel 146 Abſ. 1 der Reichsverfaſſung feſtgelegten Charakter der Regelſchule nimmt, ſie den Sonderſchulen gleich und unter das Antrags⸗ recht ſtellt. 2. Er überliefert die bisherige Staatsſchule ſtaatsfremden Mächten und bedroht dadurch unſer deutſches Volkstum. 3. Unſere badiſche chriſtliche Simultanſchule wird zerſchla⸗ gen, der langjährige, auch von Reichskanzler a. D. Dr. Wirth anerkannte Schulfrieden gebrochen und Haß, Streit und Kampf in Familie, Gemeinde und Staat getragen. 4. Milltonen von Mark öffentlicher Kaſſen werden zur Einrichtung und Unterhaltung zahlloſer neuer Schulen, die kulturellen Rückſchritt bedeuten, hinausgeworfen zu einer Zeit, in der unſer Wirtſchaftsleben darniederliegt, und die üher⸗ große Mehrzahl unſeres Volkes ein dürftiges Leben friſten muß. Darum: Fort mit dem Reichsſchulgeſetzentwurf!“ Vadͤiſche Politik Miniſter Leers und das Schulgeſetz Die„N. Bad. Landesztg.“ meldet u. a. folgende Infor⸗ mation: „Der badiſche Unterrichtsminiſter hat bereits während ſeines Sommerurlaubs Fühlung mit führenden Perſön⸗ lichkeiten genommen, die bei der weiteren Behandlung des Schulgeſetzentwurfs mitzuſprechen haben, und hat der Ber⸗ liner Konferenz der demokratiſchen Länderminiſter beige⸗ wohnt, die ſich mit dem Entwurf befaßte. Leider hat Miniſter Leers von ſeinem Ferienaufenthalt eine heſtige Erkältung mitgebracht, die ihn nötigte, zur Wiederherſtellung ſeiner Ge⸗ ſundheit nochmals von Karlsruhe wegzugehen. Die Ausarbet⸗ tung ſeiner Vorſchläge zum Schulgeſetzentwurf wird aber da⸗ durch nicht verzögert werden. Wie wir hören, werden ſeine Abänderungsvorſchläge zum Entwurf dem Staats⸗ miniſterium zugehen, das alsdann— vermutlich in der kom⸗ menden Woche— noch rechtzeitig vor Beginn der„Reichs⸗ ratsverhandlungen darüber beraten wird.“ Das klingt zwar etwas geheimnisvoll, wird ſich aber hoffentlich ſo klären, daß der Miniſter als Vertrauensmann der demokratiſchen Partei ſich hinter den bekannten Beſchluß des Landtags vom 1. Juli ſtellt, für den auch ſeine Partei eänſtimmig eingetreten iſt, Reichsparteitag der Programmrode des Grafen Weſtarp In Königsberg fand am Mittwoch die offitielle Eröffnung des Reichsparteitages der Deutſchnationalen Volkspartei in der Königsberger Stadthalle ſtatt. Zunächſt dankte in ſeiner Begrüßungsrede Graf Weſtarp dem Reichspräſidenten für das mannhafte Eintreten in der Frage der Kriegsſchuld⸗ lüge, wonach der Parteitag die Abſendung eines Dank⸗ telegramms an den Reichspräſidenten beſchloß, mit gleich⸗ zeitigen Glückwünſchen zum 80. Geburtstag. Graf Weſtarp ergriff ſodann das Wort zu dem Thema: Unſer Weg zur Macht im Reich und Ländern Er führte hierzu insbeſondere aus, daß die Deutſchnationalen trotz mancher ernſter Opfer und mancher Schwierigkeiten ent⸗ ſchloſſen ſeien, die eingegangene Regierungsgemeinſchaft auf⸗ recht zu erhalten, ſolange die Grundlagen nicht erſchüttert werden, auf denen ſie aufgebaut iſt.„Für die abgelaufene Reichstagsfraktion ſehe ich“, fuhr Graf Weſtarp fort, zahl⸗ reiche ernſte Schwierigkeiten, aber keine unüberwindlichen Hinderniſſe für den Beſtand der Koalition, dagegen ſehr bedeutungsvolle Aufgaben, die ſie einzulöſen hat. In den Ländern iſt unſer Ziel noch nicht überall erreicht. Die Gründe hierfür brauche ich nicht darzulegen. Erinnern aber muß ich an die Art, wie die preußiſche Regierung den Reichs⸗ rat zum Tummelplatz parteipolitiſchen Kampfes gegen die Reichsregierung zu mißbrauchen verſuchte. Wir waren zu Beginn des Jahres um der Sache willen bereit, auch für Preußen die ſchwere Verantwortung des Eintritts in eine Koalitionsregierung zu übernehmen und erwarten mit ruhiger Zuverſicht den Tag, an dem Preußens Volk durch die Wahlen wieder über den weiteren Beſtand der jetzigen Regierungsverhältniſſe entſcheiden wird.“ Graf Weſtarp ging dann zur Außenpolitik über und führte hierzu aus:„Immer allgemeiner iſt die Ent⸗ täuſchung darüber geworden, daß die in Locarno, Genf und Thoiry geknüpften Erwartungen von Frankreich und Eng⸗ land nicht erfüllt werden. Man hbraucht hier nur an die Aus⸗ laſſungen der„Germaniag“ unmittelbar vor der letzten Genfer Tagung zu erinnern, in der geſagt wurde, daß man um die Er⸗ fahrung reicher ſei, daß ein Verlaß auf Rückwirkungen eine trügeriſche Hoffnung iſt, wenn dieſe nicht im Voraus bindend feſtgelegt ſind. Wenn die„Germania“ die jetzige Verminde⸗ rung der Beſatzungstruppen um 10 000 Mann als„lächerliche Maus“ bezeichnet, ſo haben wir keine Veranlaſſung, milder zu urteilen. Die berechtigte Enttäuſchung Deutſchlands hätte nach unſerem Wunſche vor der Völkerbundsſitzung oft und unzweideutig ausgeſprochen werden müſſen. Der abſolute Mangel guten Willens auf der anderen Seite tritt beſonders deutlich in der Ueberfülle von Bedingungen und Vorbehalten hervor, von denen Frankreich jedes Entgegenkommen in der Räumungsfrage abhängig macht. Es iſt die Stunde ge⸗ kommen, in der für Deutſchland nach allgemeiner überein⸗ ſtimmender deutſcher Ueberzeugung jedes Eingehen auf ſolche Gedankengänge, jedes Verhandeln über weitere Vorleiſtun⸗ gen, unmöglich erſcheint. Mir ſcheint die Stunde gekommen, noch einmal amtlich feſtzuſtellen, daß Deutſchland auf Grund des Artikels 431 ſchriftlich und vor allen Dingen im Sinne der Locarno⸗ und Völkerbundspolitik moraliſch und politiſch en bedingungsloſen Anſpruch auf ſofortige Räumung hat. Hält Frankreich an ſeiner Ablehnung feſt, ſo bleibt uns, wie auch die„Germania“ feſtſtellt, die Politik, den Friſten ihren Lauf zu laſſen. Damit ſind wir dann aber am Ende des diplomatiſchen Latein. Auch der Traum, der allge⸗ meinen Abrüſtung näherzukommen, ſcheint ausgeträumt. Gern erkennen wir an, daß bei den allgemeinen Abrüſtungs⸗ verhandlungen Amerika und Deutſchland Schulter an Schulter ſtanden. Wir werden weiter für die allgemeine Abrüſtung arbeiten. Auch ſie iſt ein wohlbegründeter und rechtlicher politiſcher Anſpruch Deutſchlands. Zu dem formellen Recht tritt die moraliſche Berechtigung Deutſchlands auf Rückwir⸗ kung der Locarnopolitik, tritt vor allen Dingen das unab⸗ weisliche Recht auf gleichberechtigte und gleichwertige Sicher⸗ heit und Sicherung von Haus und Hof, Heimat und Grenze, Freiheit und Daſein. Welche Mächte auch in den Ländern unſerer Verhandlungsgegner auf Grund der nächſten Wahlen an das Ruder gelangen werden, alles müſſen war daran ſetzen, daß ihnen in Deutſchland nach 1928 eine Regierung entgegen⸗ tritt, die frei vom pazifiſtiſchen Illuſionismus und von Rück⸗ ſichten auf nicht verſtandespolitiſche internationale Bindungen mit feſtem nationalem Willen verhandelt. Ein Fehler iſt es überhaupt die Politik immer nur auf die zwei Augen eines beſtimmten Staatsmannes einzuſtellen. Die deutſche Politik darf nicht hypnotiſiert nur auf den Weſten und die Weſtmächte blicken. Wir brauchen eine kraftvolle Oſtmarkenpolitik nach Außen und Innen. Die Partei verlangt volles Eingrei⸗ fen gegen die Gewaltpolitik Polens und Litauens. Das ganze deutſche Volk hat die heilige Pflicht, in engſter Kulturgemein⸗ ſchaft unſere deutſchen Brüder in den losgelöſten Gebieten in Deulſchnationalen nale Oſtmarkenpolitik ſteht der Partei im Bordergrund gller nationalen politiſchen Aufgaben. Gerade ſie bedarf Regierungsverhältniſſe. Unſer nationales Hochziel iſt der 117. ſchluß Deutſch⸗Oeſterreichs. Graf Weſtarp kam dann auf dit Erledigung der* bevorſtehenden Geſetzesvorlagen** zu ſprechen und führte aus, daß die Koalition a es darar ſetzen werde, den Keudellſchen Entwurf des Reichsſchul⸗ geſetzes noch in dieſem Reichstag zu verabſchieden. Nicht minder bedeutungsvoll ſei die große Reform des Strafrechts, Die republikaniſche Linke müſſe ſich nicht gerade ſehr ſichen fühlen. Anders wäre ſonſt die Gehäſſigkeit. mit der ſie den Streit in den Verfaſſungsfragen verfolge, nicht zu verſtehen, In dieſem Zuſammenhang erörterte Graf Weſtarp den Streit um die Richtlinien der Regierungsbildung und führte hierbei aus, die Koalition erfülle die Richtlinien loyal. In ihnen ſeien der Schutz der Verfaſſung und der Reichsfarben nicht nur gegen rechtswidrige Angriffe, ſondern auch gegen herabſetzende Verunglimpfungen zugeſagt. Wir haben dieſe Verpflichtung dem Geiſte nach zu erfüllen und uns alſo auch ſelbſt jeder Gehäſſigkeit zu enthalten Ich richte dieſen Wunſch an die uns naheſtehende, wenn auch unabhängige Preſſe. Es geht nicht an, daß ſte jede Bin⸗ 221 8 dung an die Richtlinien für ſich ablehnt. In den Auseinander ſetzungen mit den Regierungsparteien und ihren Jübrerg wollen wir ſchon aus der gebotenen Rückſicht auf die für 755 Koalition erforderliche vertrauensvolle Zuſammenarbeit 175 ſönliche Schärfen vermeiden. Sind ſo die Richtlinien über 13 Regierungserklärung für uns maßgebend, ſo haben wir 10 entſchieden zur Wehr zu ſetzen, wenn ihnen ein Inhalt 19 gelegt wird, den ſie nicht haben. Sie enthalten kein Geſi 0 nungsbekenntnis, insbeſondere haben wir uns 9 unſere monarchiſche Geſinnung und das Recht, zaz ſie einzutreten, ausdrücklich vorbehalten und laſſen uns das nicht nehmen. Unzutreffende Auslegung der Richtlinien 10 das uns angeſonnene Opfer der Annahme des ſog, wenn a etz heute unwirkſamen Kaiſerparagraphen im epäiece im Gegenſatz dazu das Verhalten des Zentrums beim Fürſhaz ſperrgeſetz—, das alles mußte dazu führen, daß auch 1 Eintreten für den monarchiſchen Gedanken ſchärfere Jormen angenommen hat. Den weiteſten Raum nimmt der Kampf um Flagge und Farben ein. Er wird von der Linken, insbeſondere von der vreußiſcheſ Regierung, in geradezu grotesken Formen geführt. Wenn 10 für uns das Recht in Anſpruch nehmen, an den alten Farben feſtzuhalten, ſo iſt das keine herabſetzende Verunglimpfung der neuen Farben im Sinne der Richtlinten. Ebenſowene hindern uns dieſe, dafür zu arbeiten, daß das Ungeſchick um mich milde auszudrücken, des Flaggenwechſels dermalein, durch Selbſtbeſinnung wieder gutgemacht wird. Das Ju⸗ tereſſe an der agitatoriſchen Verhetzung um der Farbe willen hat die Sozialdemokratie und ihre Schutztruppe, dan Reichsbanner, das die Reichsfarben zur Parteifarbe gema hat. Der Kampf um dieſe Symbole iſt durch ein anßene Kompromiß nicht beizulegen, weil wir die Güter heilig hal 110 für die unſere Väter und Brüder unter den ſchwarz⸗we roten Farben gefallen ſind, weil wir den Glanz und 5 Größe des Kaiſerreiches nicht in Vergeſſenheit geraten laſf wollen, deshalb ſtehen wir zu ſchwarz⸗weiß⸗rot. Graf Weſtarp ſchloß mit folgenden Worten: zunſg Ideale ruhen auf den Grundſätzen, zu denen wir uns! li⸗ bekannt haben und heute erneut bekennen: Die zbaft tik der Befreiung deutſchen Bodens von der Fremdherrſcho den monarchiſchen Gedanken, den Jarben kchwakeeee Auf die Rede, die bereits von zahlreichen ſpontanen 11 fallskundgebungen unterbrochen wurde, erfolgte eine ſt 0 miſche Ovation für den Grafen Weſtarp. Nachdem dann 9Ä Reichsernährungsminiſter Schiele über„Deutſche ſchaft und der Oſten“ geſprochen hatte, verlas Graf Welte ein Begrüßungstelegramm an die öſterreichiſche Bruderpar In der Ausſprache äußerte ſich Reichsminiſter von Keudell zur Flege daßz frage. Reichswehrminiſter Geßler habe ihm mitgete er im Kabinett den Flaggenerlaß für die Reichswehr 1* zur Sprache bringen wollen. Durch die vorzeitige Ve öffentlichung ſei dies und dadurch auch eine Stellungnagen, der deutſchnationalen Regierungsmitglieder vereitelt wor 5 Die junge Reichswehr müſſe von den politiſchen Kämpfe ferngehalten werden. In einem Schlußwort gab der Abg. Schla ue Schöningen als ſtellvertretender Parteivorſitzender e 3 Ueberblick über die geleiſtete Arbeit. Die deutſchen außge politiſchen Forderungen blieben beſtehen: Befreiung 3⸗ Rheinlandes und der Saar von der unerträglichen Beſabundez laſt und dann Wiederherſtellung des gleichen Rechts und 10 gleichen Zuſtandes in der Rüſtungsfrage, entweder Abrüſt der anderen oder Rüſtungsfreiheit für Deutſchland; ein locarno machten die Deutſchnationalen nicht mit. bt⸗ Am Abend fand eine öffentliche Kundgebung in der St halle ſtatt, in der Staatsminiſter a. D. Wallraf ſprach u habe ihrem Ringen um ihr Deutſchtum zu unterſtützen. Die natio⸗ einen Gruß aus dem Weſten überbrachte.— Könnecke in Angora gelandet Nach einer Meldung aus Angora iſt der deutſche 510 ger Koennecke am Mittwoch vormittag.30 Uhr in An angekommen und glatt gelandet. Als Koennecke die Donau bei Belgrad erreicht hatte, ent⸗ ſchloß er ſich offenbar, den Flug trotz der ſehr ungünſtigen Wetterverhältniſſe— es herrſchte ſtarke Bewölkung und ziem⸗ lich dichter Nebel— in ſüböſtlicher Richtung fortzuſetze er zuletzt beobachtet wurde, befund er ſich in einer 9000 von etwa 100 Metern über der Donau, der er dann in. er Richtung folgte. Er war dann in kurzer Zeit in den Wolken verſchwunden. Seitdem fehlte von Koennecke jegliche Nach⸗ richt, bis dann die ohen erwähnte Funkmeldung eintraf. Nach⸗ dem ſie auch von anderer Seite beſtätigt worden iſt, darf man nunmehr annehmen, daß Koennecke ſeine erſte Etappe pro⸗ grammmäßig beendet hat. Wenn auch bei dieſer erſten Teilſtrecke ſeines 7 Koennecke, wie es ſcheint, zum erheblichen Teil von den herrſchenden weſtlichen Winden begünſtigt wurde und auf dieſe Weiſe eine erhebliche Durchſchnittsgeſchwindigkeit erreichen konnte, ſo wurde dieſer Vorzug andererſeits dadurch zum Teil wieder⸗aufgehoben, daß er ſehr unſichtiges Wetter hatte, ein Umſtand, der um ſo ſchwerer ins Gewicht fallen muß, als gerade der kritiſche Teil der Strecke in völliger Nacht be⸗ wältigt werden mußte. Jedenfalls wird unter den vorhan⸗ denen Verhältniſſen die Flugleiſtung Koenneckes in Berliner Luftfahrkreiſen als ganz vorzüglich gewertet. * Bogomolow Geſchäftsträger in Warſchau. Die Sowjet⸗ regierung hat den ehemaligen Sekretär der ruſſiſchen Bot⸗ ſchaft in London, Bogomolomw, zum Geſchäftsträger in Warſchan anſtelle des ermordeten Geſandten Wofkow ernaunt. * Der Zuſammentritt des Landtags in Memel. Die Li⸗ tauiſche Telegraphenagentur meldet, daß der memelländiſche 1Landtag auf den 5. Oktober einberufen werden ſoll. Letzte Meloͤungen Ein neuer Medizinflug nach Perſien 10 — Berlin, 22. Sept. Aus Teheran wird gemeldet, da 55 10. Sept. nach 3öſtündigem Flug über maſcene 91, 2 führt Baku dort die dreimotorige Junkersmaſchine G 31, gef nit von dem Piloten Roeder, die an dem Alpenflug teilnahm, ein⸗ 1500 Kg. Choleraimpfſtoff und Medikamenten an Bord, fttel etroffen iſt. Zur weiteren ſchnellen Verteilung der Heitſerten 15 Südweſtperſten werden die in Perſien ſtationi kersmaſchinen eingeſetzt. Ermordung eines Deutſchen in China + Berlin, 22. Sept. Der britiſche Geſchäftsträger e⸗ Berlin hat namens der engliſchen Regierung der e ord rung mitgeteilt, daß am 9. Sept. in Mergui in Süd⸗Bir Denſcher namens Kummer von einem Khineſen cenſiung worden iſt. Anſcheinend iſt der Deutſche einer Verwech zum Opfer gefallen. Pilſudski ſchließt auch den Senat 100 — Warſchau, 22. Sept. Geſtern nachmittag erſchien 3 rend der Beratungen des Aelteſtenrates des Senats den Offizier des Miniſterpräſidiums und überreichte ein an ten, Senatsmarſchall gerichtetes Schreiben des Staatspraſiben 36 worin ähnlich wie beim Sejm die Seſſion des Senats ges Tage verlegt wird. Der Aelteſtenrat beauftragte Ver⸗ Senatsmarſchall, unverzüglich einen Proteſt gegen dieſe zögerung beim Senatspräſidenten einzureichen. Das Erdbeben in Aſien 4 at — Moskau, 22. Septbr. Im Gebiet von Namangam ein neues Erdbeben gewütet. Der Schaden ſoll etwa 2 Mark betragen. Das Erdbeben in der Krim dauert an. Sebaſtopol wurden 12 000 Häuſer beſchädigt. . rK 3„ eus tsamt der letztgenannten Länder bezw. Landesteile dehandelte keht, eine dum Freſſen gern. Nu„Venn ich nur wüßte, was der Direktor von unſerer e ben 22. September 1927 3. Settk. Nr. 487 Unter dem Vorſitz des Präſidenten Richard Lenel fand am 14. September eine Vollverſammlung der Han⸗ f˖ erſten Punkt der umfaſſenden Tagesordnung beſpra Vorſitzende eingehend die wirtſchaftliche Lage. Seit der letzten Vollverſammlung habe, ſo führte er aus, die deutſche Wirtſchaft eine kräftige Weiterentwicklung ge⸗ nommen. Die Optimiſten, zu denen auch er ſich zähle, hätten recht behalten. Die Zahl der Arbeitsloſen ſei, ſelbſt wenn man die Kriſenfürſorgeempfänger mitberückſichtige, er⸗ heblich zurückgegangen. Auch der Rückgang der Konkurſe und die Höhe der Spareinlagen be⸗ wieſen, daß wir auf dem richtigen Wege ſeien. Weniger er⸗ freulich ſei, 75 unſere Handelsbilanz in den erſten ſieben Monaten des Jahres eine große Paſſivität aufweiſe. Dabei müſſe man ſich jedoch vergegenwärtigen, daß Deutſchland ein rohſtoffarmes Land und deshalb zu erheblicher Einfuhr ge⸗ zwungen ſei, und ferner, daß Deutſchland ſchon in Vorkriegs⸗ zeiten eine paſſive Handelsbilanz gehabt habe und daß auch die Handelsbilanzen anderer Induſtrieländer paſſiv ſeien. Der Präſident erörterte dann im die Urſachen, die zur Paſſivität unſerer Handelsbilanz führten, wobei er auch eingehend die Frage der Kapitalbeſchaf⸗ fung behandelte. In der Zuſammenfaſſung ſeiner Ausfüh⸗ rungen kam er zu dem Ergebnis, daß zu Beſorgniſſen, ſo wie die Dinge liegen, kein Anlaß gegeben ſei. Ob die derzeitige Konjunktur, die eine ausgeſprochene Innen⸗ E o njunktur ſei, noch lange anhalte, oder ob ſie bereits ihren Höhepunkt erreicht habe, das könne man mit Beſtimmt⸗ heit noch nicht ſagen. Jedenfalls habe die Konjunktur ſo diemlich alle Branchen erfaßt, daß man wohl ſagen könne, daß wir uns in einer verhältnismäßig geſunden Lage befinden und daß wir mit einem gemäßigten Optimismus für die deutſche Wirtſchaft in die Zukunft blicken dürfen. Nach einer kurzen Ausſprache über die Wirt⸗ ſchafts lage, in der allgemein die Ausſührungen des Prä⸗ ſidenten gutgeheißen wurden, kam zum Ausdruck, daß keine Bedenken beſtänden, auch weiterhin langfriſtige Kre⸗ dite zu produktiven Arbeiten hereinzunehmen, denn die deutſche Wirtſchaft ſei noch nicht genügend mit Kapital geſät⸗ tigt, daß aber davor gewarnt werden müſſe, weitgehend kurz⸗ friſtige Anleihen in Anſpruch zu nehmen. Berichte über Tagungen Hierauf berichtete Profeſſor Dr. Blauſtein über die iSrng der Internationalen Handelskammer in Stockholm, wobei der Referent auch Vergleiche zog zwiſchen der Tagung der Internationalen Handelskammer in garis im Jahre 1914, bei der Deutſchland zum letzten Male vertreten geweſen ſei und der Tagung in Stockholm. Die 75 Deutſchen auf der Tagung ſei gegen damals ber erheblich beſſer geworden. Im übrigen ſpiele ſich die Haupt⸗ — 25 152 nternationalen Handelskammer in den verſchie⸗ denen Ausſchüſſen ab, die jedes Jahr zuſammenkämen. Pro⸗ ſeſſor Dr. Blauſtein berichtete ſodann noch eingehend über e Tagung des Deutſchen Induſtrie⸗ und Han⸗ delstags in Hamburg, bei der u. a. der Vizepräſident der Kammer, Herr Vögele, eines der Hauptreferate ge⸗ lten Dabei kam er auch auf die Rede des Reichs⸗ wirtſchaftsminiſters Dr. Curtius zu ſprechen, in der zum Aus⸗ druck kam, daß die noch beſtehenden Handelshemmniſſe durch langfriſtige a zu beſeitigen ſeien. Vizepräſident Igele erſtattete alsdann Bericht über die Tagung des eichsperbandes der deutſchen Induſtrie in rankfurt a. M. Die Kammer erörterte hierauf eine Anzahl neuer Geſetze und Geſetzentwürfe Arder Lenel referierte hierbei im beſonderen über das rbeitsloſenverſicherungsgeſetz und die Neu⸗ zintetlung der Bezirke Landesarbeits⸗ ter auf Grund dieſes neuen Geſetzes. Dabei handle es vor allem darum, ob für Baden, Württemberg und die alz ein gemeinſames Landesarbeitsamt zu errichten ſei. Die Kammer ſprach ſich für ein gemeinſames Landes⸗ der zen nächſten Punkt der Ausſprache über die allgemeine wuffhaftladg. bie Haudelsverträge, 5 Dr. Hildenbrand, der an die Ausführungen es Borſitzenden anknüpfte und die im Jahre 1927 bisher ab⸗ eſchloſſenen Verträge einer Würdigung unterzog, ebenſo wie je zwiſchen dritten Staaten abgeſchloſſenen, die aufgrund des Nere. Naunhelmer Zeitung(Nittag⸗Ausgabe) gebracht haben. Zum deutſch⸗franzöſiſchen Han⸗ delsvertrag äußerte er ſich, daß er im allgemeinen zu begrüßen ſei, doch dürfe dabei nicht überſehen werden, daß die neuen Minimalſätze dieſes Tarifs, denen drei Viertel aller deutſchen Exportwaren unterworfen ſind, ſehr hoch liegen und zum Teil faſt die gegenwärtigen erreichen. Der Hauptvorteil des Vertrages liege in der Gleichſtellung mit den konkurrierenden Ländern ſowie im Verzicht auf die Repreſ⸗ ſalienklauſel, die in Teil I, Anlage 2, S 18 des Verſailler Ver⸗ trages von Frankreich im Gegenſatz zu den anderen Ländern bisher immer noch aufrecht erhalten worden war und die Be⸗ chlagnahme deutſchen Eigentums bei Feſtſtellung von Ver⸗ ehlungen ermöglichte. Sodann berichtete Dr. Linden über die Aenderung der Normalgütertarife und den Beſuch des Generaldirektors der Deutſchen Reichs⸗ bahngeſellſchaft, Dr. Dorpmüller: Am 1. Auguſt ds. Is. wurden die Normalgütertarife nach langwierigen Verhand⸗ lungen mit der Reichsbahn ſo geändert, daß gewiſſe Spitzen⸗ belaſtungen beſeitigt wurden. Die gegen den Vorkriegstarif am ſtärkſten erhöhten Tarifklaſſen A, B, Cwurden um 5, 7 und 7 Prozent ermäßigt, und die Klaſſe D mit einer Herabſetzung von 2 Prozent in das Spannungsverhältnis eingefügt. Die Nebenklaſſenzuſchläge für 10 t erfuhren gleichfalls eine Er⸗ mäßigung, während die Zuſchläge bei den 5 t⸗Sendungen gleich blieben. Eine neu eingeſchobene Zwiſchenklaſſe D 1 ſoll die allzugroße Spannung zwiſchen den Klaſſen D und E verrin⸗ gern. Die Abfertigungsgebühr für die Klaſſen B und O wurde um je 2 Pfg. ermäßigt. Die heftig umſtrittene Ermäßigung der Nahfrachten wurde durch eine Staffelung der Ab⸗ fertigungsgebühren in den Nahentfernungen bis 100 km er⸗ reicht. Allerdings bleibt die Auswirkung ungleich, weil die Reichsbahn entgegen dem Wunſche der Wirtſchaft die Staffe⸗ lung nicht in allen Klaſſen gleichmäßig vornahm. Zum Be⸗ ſuche des Generaldirektors Dr. Dorpmüller in Karlsruhe— einer Einladung von Stadt und Handelskammer, nach Mann⸗ heim zu kommen, konnte er keine Folge leiſten— hat die Han⸗ delskammer eine Denkſchrift über die Wirkung der Eiſenbahn⸗ tarifpolitik auf den Verkehr der Mannheimer Häfen vor⸗ gelegt, die gleichzeitig die Unterlage für eine Anſprache des Präſidenten Lenel bildete. Auf den Inhalt der Rede und die Denkſchrift ging Dr. Dorpmüller in Karlsruhe nicht näher ein, ſondern bat die Handelskammer, eine Abordnung nach Berlin zu ſchicken, mit der er den Fragenkomplexr durch⸗ ſprechen und Maßnahmen zur Abhilfe beraten wolle. Nach Erledigung dieſes Punktes der Tagesordnung gab Finanzrat Landfried einen Uberblick über den Inhalt des Entwurfs eines Geſetzes über die Vereinheitlichung des Steuerrechts(Steuervereinheitlichungsgeſetz), wo⸗ bei er neben dem Grundſteuerrahmengeſetz und dem Steueranpaſſungsgeſetz, die er kurz berührte. über die wichtigſten Beſtimmungen in den Entwürfen zum Gewerbeſtenerrahmengeſetz und Gebäudeentſchuldungs⸗ ſtenergeſetz ausführlich ſprach. Er betonte, daß die badiſche Wirtſchaft gro⸗ ßes Intereſſe an dem tunlichſt raſchen Inkrafttreten der reichs⸗ geſetzlichen Beſtimmungen der Realſteuern habe, da die ge⸗ werbeſteuerliche Belaſtung in Baden zur Zeit wohl die höſch ſte unter allen deutſchen Ländern iſt. Die im Steuer⸗ anpaſſungsgeſetz vorgeſehenen Beſtimmungen zum Schutze der Steuerpflichtigen gegen eine übermäßige gewerbeſteuerliche Belaſtung ſind unzureichend und bedürfen gründlicher Aen⸗ derungen im Sinne weitergehenden Schutzes. Die Stadt⸗ gemeinde Mannheim kam in Würdigung der Bedeutung von Handel und Induſtrie für das Wiederaufblühen des Platzes mit Rückſicht auf die derzeitige hieſige Wirtſchaftslage trotz ihres großen Steuerbedarfs in richtiger Erkenntnis der un⸗ haltbaren Beſtimmungen des neuen Grund⸗ und Gewerbe⸗ ſteuergeſetzes den Gewerbetreibenden inſofern entgegen, als ſie bei Erhöhung des Steuergrundbetrages für das Grund⸗ vermögen um 50 Prozent und Belaſſung der übrigen Steuer⸗ grundbeträge die verhängnisvollen Wirkungen der landes⸗ geſetzlichen Beſtimmungen für die Gewerbetreibenden mil⸗ derte. Die hadiſche Wirtſchaft hat allen Grund zu fordern, daß an die Stelle des badiſchen Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetzes baldigſt reichsgeſetzliche Beſtimmungen treten, die dem Grund⸗ ſatze der Steuergerechtigkeit und Gleichmäßigkeit mehr ent⸗ ſprechen. Ueber handelsrechtliche Fragen ſprach ſodann Kommerzienrat Dr. Jahr. Er geißelte Miß⸗ bräucheim Scheckverkehr die dadurch entſtanden ſind, daß dieſe Zahlungsmittel möglichſt lange von der Einlöſung ferngehalten werden, um einen Zinsgewinn für den Ausſtel⸗ iſtbegünſtigungsverhältniſſes, in dem Deutſchland zu ihnen rmäßigung von verſchiedenen Zolltarifpoſitionen Varietee⸗Aphorismen Von Otto Reutter Jeder einſichtsvolle Direktor gewährt der beſten Nummer im Programm den breiteſten Spielraum. Darum ſind in manchem Varietee die Pauſen ſo ungebührlich lang. *5 Die Wege zur Unſterblichkeit ſind verſchieden. Goethe ſchrieb zehn Jahre an ſeinem„Fauſt“, und ein Jongleur braucht die gleiche Spanne Zeit, um acht Kugeln in einer and zu fangen. * Mancher Artiſt, der im Programm die müßte eigentlich früher drankommen. ee ee * Die Humoriſten ſind die beſt ie i i ruf am ernſteſten auffaſſen. eczen, die ſhren eeneee e Mancher Löwe, der ſeinen Dreſſeur haßt, bat ihn dennoch * Ein autes Couplet iſt nicht immer wirkungs voll, und ein wirkungsvolles Couplet iſt nicht immer gut. ** Bar Uc hatte früber einmal den Größenwabn bis ich an ein i. tee kam, in welchem ein dreſſierter Affe beſſer gefiel als * Nicht Deulſchlan il Artiſten mit engliſchem Namen ſind aus * aus„Mit dem Varietee werde ich immer noch fertig“, ſagte ein Aꝛ ſtelunaener Opernſänger— und richtig: nach dem erſten reten war er mit dem Varietee fertig. N*. alaſeg icht macht beim Vortragen das Klappen eines Bier⸗ es nervöſer als das Klatſchen von 3000 Händen. mmer denkt“, ſagte der Gedankenleſer zu ſeinem Partner. ne Srann man es denn wagen, in Ihren Tingeltangel auch ame mitzunehmen?“ fragte näſelnd ein mit feiner Frau ler verbuchen zu können, der dadurch möglich gemacht wird, daß die Banken das Konto des Ausſtellers erſt mit dem Tage Jubilare im Nationaltheaterorcheſter. Das ſeltene Feſt der 40jährigen zum Verband des Nattonal⸗ theaterorcheſters und der Muſikaliſchen Akademie zu feiern, war Herrn Konzertmeiſter Richard Heſſe und Herrn Kam⸗ mermuſiker Karl Thiemeke vergönnt. Ihr 25jährige Jubiläum durften die Herren Kammermuſiker Otto Lenzer und Ernſt Schmidt begehen. Aus dieſem Anlaß lud die Muſikaliſche Akademie des Nationaltheater⸗Orcheſters e. V. ihre Mitglieder und Penſionäre zu einem gemütlichen Abend ins Ballhaus. Als Gäſte waren erſchienen Herr Bürger⸗ meiſter Böttcher, die Herren Stadträte Vogel und Haas, Herr Intendant Sioli. Herr Direktor Herr⸗ mann, Herr Generalmuſikdirektor Lert, Herr 1. Kapell⸗ meiſter Orthmann und die Kapellmeiſter Mannebeck und Gößling. Als beſonderer Freund des Orcheſters war Herr Joſef Bieber anweſend. Der erſte Vorſitzende, Herr Sander, begrüßte die Erſchienenen, insbeſondere die Gäſte und widmete den um das Maunheimer Muſtkleben höchſt ver⸗ dienten Jubilaren herzliche Worte für ihr hochkünſtleriſches Wirken und ihre tatkräftige Unterſtützung beim Aufbau der Akademiekonzerte. In dankbarer Ehrung für ihre verdienſt⸗ volle Tätigkeit wurde den Jubilaren zur Freude aller An⸗ weſenden eine kunſtvoll ausgeführte Plakette, Beethovens Profil, mit entſprechender Widmung überreicht. Hieran ſchloß ſich der heitere Teil des Abends und insbeſondere Herr Bieber ſowie Herr Friedmann vom Nationaltheater und die Herfen Kammermuſiker Löwecke und Steinkamp wetteiferten, mit ihrem unverwüſtlichen Humor die Inweſenden in beſter Stimmung zu halten, bis man ſich in ſpäter Stunde, in dem Bewußtſein einen wirklich gemütlichen Abend nach allen Re⸗ geln der Kunſt verlebt zu haben, trennte. Literatur * M. Maier⸗Hugendubel:„In elfter Stunde“. Die Ge⸗ ſchichte eines Chineſen. Evang. Miſſionsverlag Stuttgart. Der Verfaſſer hat ſich bereits durch Herausgabe eines viel geleſe⸗ nen Chinabuches einen Namen gemacht. In ſeinem neueſten Bändchen behandelt er die Lebensgeſchichte eines gebildeten Chineſen, der die Weltweisheit ſeiner Philoſophen ſtudiert und das Staatsexamen glänzend beſteht. Es iſt eines der ſchönſten Bändchen der bekannten Miſſionsbücher, wobei noch erwähnt ſei, daß der reiche Bilderſchmuck dem chineſiſchen Volksleben entnommen iſt.— Im gleichen Verlage erſchien fer⸗ ner als Band XIII der Stuttgarter Miſſionsbücher„Dſchum⸗ Vollberſammlung der Handelskammer für den Kreis Mannheim des Vorkommens belaſten. Die Verſammlung ſprach ſich dahin aus, daß ſolchen Machenſchaften auf das Energiſchſte entgegen⸗ zutreten ſei. Schecks ſind Zahlungsmittel und nicht Wert⸗ papiere. Im Anſchluß hieran wurde über Stückelung der Aktiennennwerte geſprochen, die gemäß den Beſchlüſſen geſtalten ſeien, daß in Zukunft nur noch Aktien von 100 Mk. und einem Mehrfachen von 100 Mk. zur Ausgabe gelangen ſollen. Doch ſoll auch die Stückelung von 20 Mk. beibehalten werden. um finanziell Schwächeren eine Anlagemöglichkeit zu bieten. Die Verſammlung ſprach ſich ferner für die Ver⸗ Jlängerung des Depoſitenbankgeſetzes aus, da dieſes nur einen Schutz der Oeffentlichkeit vor unlauteren Elementen darſtellt und die Gewerbefreiheit in keiner Weiſe antaſte. Der Zeitpunkt für ſeine Aufhebung wurde noch nicht für gekommen erachtet. Eine Umfrage, die dahin lautete, ob das Mindeſt⸗ kapital von 50000 Mark für Aktiengeſell⸗ ſchaften nichtzuhochgegriffen ſei, um bei der heuti⸗ gen ſchweren Finanzlage auch finanziell Schwächeren die Gründung einer ſolchen Geſellſchaft zu ermöglichen, wurde von der Verſammlung verneint, da nur 25 Prozent des Ge⸗ ſamtkapitals eingezahlt zu werden brauchen, um eine ſolche Geſellſchaft gründen zu können. Mithin ſei eine Herabſetzung des Gründungskapitals nicht notwendig. Zum Schluſſe wurde das von Dr. Jacob entworfene neue Dienſtſiegel der Handelskammer von der Verſammlung gebilligt und angenommen. Die Waßsl⸗ VVVVVVVV findet am 29. September att. ——.——.— Kommunale Chronik L. Walldorf, 20. Sept. In der füngſten Gemeinderats⸗ ſitzung wurde die innere Inſtandſetzung des Rathauſes laut Koſtenberechnungen mit einigen Abänderungen beſchloſſen.— Zur Herſtellung eines Zufahrtweges im Gewann Rockenauer⸗ pfad ſoll ein Grundſtück angekauft werden.— Ein Darlehens⸗ vertrag mit der Rheiniſchen Hypothekenbank Mannheim wurde abgeſchloſſen.— Die Liegehalle auf den ſtädtiſchen Spiel⸗ und Sportplätzen wurde laut Antrag an die Arbeiter⸗Sport⸗ gemeinde Walldorf abgetreten.— Bei der Badiſchen Bau⸗ und Bodenbank Karlsruhe ſollen die aufzubringenden Reſtbau⸗ darlehen beſchafft werden.— Die Verhandlungen über die Aufnahme eines Teildarlehens zur Ausführung der Kanaliſation ſollen abgebrochen und die Vorarbeiten zur Durchführung der Kanaliſation eingeſtellt werden.— Verſchie⸗ denen ſtädtiſchen Angeſtellten wurde anläßlich ihres 25jährigen Dienſtjubiläums in Anerkennung ihrer Dienſterfüllung eine Gratifikation zugewieſen. =Lobenfeld, 21. Sept. Nach längerer Pauſe trat der Bür⸗ gerausſchuß am letzten Samstag in Tätigkeit. Auf der Tagesordnung ſtanden zwei Punkte: 1. Feſtſetzung der Ge⸗ meindeſteuern für das Rechnungsjahr 1926 und Zuſtimmung zum Gemeindevoranſchlag für das laufende Rechnungsjahr. Nach Punkt 1 ſollen in der hieſigen Gemeinde die Gemeinde⸗ ſteuern erſt vom 1. April 1927 an nach den Beſtimmungen des Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetzes in der Faſſung vom 3. Juli 1926 erhoben werden. Ferner ſoll durch die Gemeinde⸗ ſteuervorauszahlungen für das Rechnungsjahr 1926 die Ge⸗ meindeſteuer für dieſes Rechnungsjahr als abgegolten gelten. Der Bürgerausſchuß hat einſtimmig beide Punkte genehmigt. :: Bergzabern, 20. Sept. An der unter dem Vorſitz des Bezirksamtsvorſitzenden Bürgermeiſter Bopp in Berg⸗ zabern abgehaltenen Bürgermeiſterverſammlung des Bezirks Bergzabern, zu der auch als Vertreter des Be⸗ zirksamts Bergzabern Bezirksamtmann Reichel erſchienen war, wurde einſtimmig eine Entſchließung gefaßt, daß gegen den bayeriſchen Finanzausgleich in aller Schärfe Stellung genommen wird. Die Auswirkungen des Finanz⸗ ausgleichs können für manche Gemeinden geradezu kataſtro⸗ phal ſein. Einen großen Teil der Beratungen nahm auch die Frage der Entſchädigungen für die Schwarzwildgeſchä⸗ digten ein. Von allen Vertretern wurde Klage darüber ge⸗ führt, daß die Entſchädigungsſummen an die Gemeinden nur ganz ſpärlich ſeien, ganz abgeſehen davon, daß die feſtgeſetzten Entſchädigungsſummen in keinem Verhältnis zum wirklichen Schaden ſtehen. Der Vorſitzende wurde beauftragt, mit den zuſtändigen Stellen in Verhandlung zu treten. Kleine Mitteilungen In einigen Wochen wird Berlin, Bezirksamt Mitte. mit dem Bau des größten und modernſt eingerichteten Schwimmbades des Kontinents beginnen. Das Bad wird im Norden Berlins an der Gartenſtraße errichtet. Mutwillig Volk Von A. Göller Der Vater ſitzt ernſt am Pult und ſchreibt, Das Kindervolk ſich die Zeit vertreibt Mit Springen und Necken, Mit Haſchen, Verſtecken, Und Grimaſſenmachen, Mit Scherzen und Lachen. Die Mutter mahnet umſonſt zur Ruh', Nur kurze Pauſen gibt's ab und zu. Es ſtöret ihr Treiben Den Vater beim Schreiben. Sie hätten das Tollen Längſt einſtellen ſollen. Da fährt er empor gar zornig und wild, Und eilt zu den Kleinen und wettert und ſchilt, Dann ſetzt er ſich wieder Zum Schreiben nieder. Die Kinder verſtecken Sich leis in den Ecken. Doch bald darnach ſchleicht in das Kämmerlein, Das dicke, drollige Fritzchen hinein. Dann kommt es maskieret Zum Vater marſchieret. Was will der nun machen? Spielt mit unter Lachen. Koſtbare Tränen Sind die Amerikaner wirklich gemütsroh? Man ſollte meinen, daß die Tränen einer ſchönen Frau bei ihnen hoch im Kurſe ſtehen, wenn man die Akten eines dort ſchwebenden Rechtsſtreites ſtudiert: Ein Großinduſtrieller hatte ſich mit einer jungen Dame verlobt, ſie dann aber eines Tages ohne beſonderen Grund auf Nimmerwiederſehen verlaſſen. Der Kummer der Verſchmähten iſt begreiflich. Aber ihre treu⸗ ſorgenden Eltern verlangten Sühne für die Träuen der unglücklichen Braut. Sie machten dem Ausreißer den Prozeß und verlangten nun von ihm: für die Koſten der„Werbung“ um den Ungetreuen 3500 Dollars, Ausſtattung der Brgut 10000 Dollars, Tojfletten 6000 Dollars, verſchiedene Auf⸗ wendungen 20 000 Dollarxs und für Seelenſchmerz und Tränen des Mägdeleins die„Kleinigkeit“ von einer Million Dollors. — 2ie ienener Aſſeſſor den Beſitzer eines erſtklaſſigen Varietees. enn die Dame anſtändig iſt, ja“, erwiderte dieſer. balinga und Manaſſe!, zwei hübſche Erzählungen aus Indien mit ganzſeitigen Textbildern von Amy Carmichael. Woraus ſich ergibt, daß jede Träne eine Perle wert iſt, vielleicht auch nur eine unechte, des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstags in der Weiſe zu 4. Seite. Rr. 487 — RNeue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausga Donnerstag, den 22. September 1927 Städtiſche Nachrichten Der herrliche Spätſommertag per uns geſtern beſchieden war— der September ſcheint nun Endlich ein klein wenig gut machen zu wollen, was er bisher benau wie der Auguſt verſäumte— bevölkerte die Anlagen Bedürfnis allgemein war, ſich nach den kalten, regneriſchen Tagen gründlich in der herbſtlichen Natur zu ergehen. Von Her ſchönen Witterung profitierten auch die Gartenwirtſchaf⸗ Jen. Es war ſo warm— das Thermometer zeigte noch in den Abendſtunden 24 Gr. C an—, daß man ſich unbedenklich e Zeit niederlaſſen konnte. So war die Terraſſe des Friedrichsparkes ungewöhnlich ſtark beſetzt. Ein kleines Streichorcheſter der Kapelle Becker konzertierte neben em Mitteleingang des Reſtaurationsgebäudes. Wer ſich weiter hinaus in die Anlagen wagte, konnte feſtſtellen, daß die Stephanienpromenade und die durch den Waldpark führen⸗ en Hauptwege ſehr belebt waren. Daß man die ſchönen Tage wahrnehmen muß, geht aus den Wettermeldungen hervor. Die Landeswetterwarte kündigte ja für heute ſchon wieder Regen an. Aus Berlin uns gemeldet, daß ſich der vom Ozean aus einſetzende eue Kälteeindruck wieder mit einem Nachlaſſen der Temperaturen bemerkbar machen wird. Für heute und morgen ſeien faſt keine Niederſchläge zu erwarten. Hoffen wir, daß diesmal Berlin recht behält. Die Höchſttempe⸗ ratur wurde geſtern mit 26,5 Gr. C. gegen 20,6 Gr. C. am Dienstag erreicht, ein Wärmegrad, um den man an manchem „Hundstage“ froh geweſen wäre. Die niedrigſte Temperatur belief ſich in der vergangenen Nacht auf 17,5(16,2) Gr. C. Heute früh zeigte das Thermometer ſchon wieder 18,5(16,2) Gr. C. an. Wir dürfen infolgedeſſen heute wieder mit einer kecht intenſwen Tätigkeit unſeres Tagesgeſtirns rechnen. Sch. * Nückfichtsloſe Radfahrer. Heute früh nach 6 Uhr wurde ein älterer Mann an der Halteſtelle Schützenhaus in Feuden⸗ heim, als er in die Elektriſche einſteigen wollte, von einem etwa 20 Jahre alten Radfahrer mit aller Wucht von hinten angefahren und zu Boden geworfen. Glücklicherweiſe irug er nur einige Hautabſchürfungen davon. In Feuden⸗ heim ſcheinen viele Radfahrer überhaupt nicht zu wiſſen, daß ſie nötigenfalls an den Halteſtellen der Elektriſchen abzuſteigen haben. Die Perſonalien der Miſſetäter können ſelten feſt⸗ geſtellt werden, ſeitdem die Räder keine Nummern mehr rragen. Veranſtaltungen * Muſikvorträge im Krankenhaus. Am Sonntag, 18. Sept. hat der Geſangverein„Arion“ Iſenmannſcher Männerchor im Krankenhaus geſungen. Landheim der Eliſabethſchule Das im Frühjahr vom Verein„Landheim Eliſabeth⸗ ſchule“ erworbene Landhaus in Buchklingen bei Wein⸗ heim iſt während der Sommermonate umgebaut worden. Die Arbeiten ſchreiten ſo rüſtig fort, daß für Anfang Oktober die Uebernahme in den regelmäßigen Betrieb in Ausſicht genom⸗ men iſt. Schon in der zweiten Hälfte des Monats Auguſt je⸗ doch war es möglich gemacht worden, daß eine kleine Ver⸗ ſuchskolonie von etwa 10 Kindern dort untergebracht werden konnte. Mit der ſehr dankenswerten, tatkräftigen Hilfe eint⸗ ger für die Sache begeiſterter Mütter gelang es, den damals bewohnbaren Teil ſchon mit Möbeln auszuſtatten, die Küche inſtand zu ſetzen und die Verpflegung ſo zu geſtalten, daß ſie allen Anforderungen aufs beſte genügte. Die Kinder fühlten zich heimiſch, wie man es nur im eigenen Heim ſein kann, und genoſſen ihre Freiheit in der Schönheit der Landſchaft, beſon⸗ ders des ganz nahen herrlichen Buchenwaldes. Sie kamen geſtärkt und fröhlich zurück, und ſie ſowohl als die vielen Gäſte, die vorübergehend droben waren, werden durch ihre be⸗ geiſterte Berichte in vielen Herzen den Wunſch erwecken, nun 5r! bald, wenigſtens für ein Wochenende, dort wohnen zu ürſen. Allerdings iſt bis zum vollſtändigen Ausbau und der Ausgeſtaltung ſämtlicher Räume(Heizungs⸗ und Beleuch⸗ tungsanlagen) zur Aufnahme von 30—40 Schülerinnen noch ein gutes Stück Arbeit zu leiſten, und vor allem ſind noch reichliche Barmittel aufzubringen. Aber die unermübliche Vereinsleitung zweifelt nicht, daß dieſe ſehr zeitgemäße Idee, die ihrer Verwirklichung nun ſchon ſo nahe gerückt iſt, auch weiter ihre werbende Kraft behält, und daß gerade das Haus⸗ weihefeſt, bei dem viele Hunderte von Gäſten das Heim in ſeinem erſten Feſtſchmuck ſehen werden, eine Menge ſpenden⸗ der Hände öffnen wird.* Eine Heilige- oder eine Kranke? Bemerkungen zum„Rätſel von Konnersreuth“ Von Walther Appelt Das Tatſächliche iſt bekannt: ein Bauernmädchen in dem Fichtelgebirgsdorfe Konnersreuth, Thereſe Neumann, iſt auf rätſelhafte Weiſe, für fromme Einfalt alſo durch ein„Wun⸗ der“, von ſchweren Krankheiten geheilt worden. Seitdem weiſen ihre Hände und Füße, die Bruſt und die Stirn die ſog.„Stigmata“, die Wundmale Chriſti, auf. Dieſe Erſchei⸗ nung iſt ſeit Jahrhunderten oft dageweſen. Ueber ſie hinaus erſchaut Thereſe Neumann, immer wieder am Freitag, in ſtärkſten Viſionen die ganze Heilandspaſſion. Wachsbleich und völlig abweſend liegt ſie dabei in den Kiſſen, Zuckungen ſchütteln ihren Oberkörper und blutige Tränen ſtrömen ihr über beide Wangen. An den übrigen Tagen iſt ſie, trotzdem ſie ſeit Monaten jegliche Nahrungsaufnahme verweigert, ein Menſch, der ſich in nichts als durch ſeine unſagbar geſteigerte Religioſität von anderen unterſcheidet. Das Bild aber, das ſie an den Freitagen bietet und das jeder ſehen kann und darf, lockt allwöchentlich Tauſende von Gläubigen und Un⸗ gläubigen von Nah und Fern herbei. Die Ordnung und— notwendige— Organiſierung des Vorüberzugs dieſer Maſſen bei der„Heiligen“ zeigt manches, das von den anders(laber auch von vielen religiös) Empfindenden als unwürdige Schauſtellung, als albernes Theater bezeichnet wird. Die Leugner und Kritiker haben es(weil ſie in vielem Recht haben) leicht, hier einzuhaken und von dem Drum und Dran mehr oder weniger ſcharf ausgeſprochene Schlüſſe auf den inneren Wert und die tiefere Bedeutung des„Rätſels von Konnersreuth“ zu ziehen. Beſonders wird oft die„kitſchige, an billige Oeldrucke erinnernde und jedes feinere Empfinden grob verletzende“ Aufbahrung der Leidenden verurteilt. Wer aber gerecht ſein will, der muß doch ſagen, daß die Oberpfalz ſich in ihrer Ein⸗ ſtellung zu den Dingen religiöſen Leidens und Blutens ledig⸗ lich nicht von der Starknervigkeit des übrigen Bayern(Ti⸗ roler Marterlul!) unterſcheidet. Wer von Konnersreuth aus die ſchöne Kirche des Ziſterzinſerkloſters im nahen Städtchen Waldſaßen beſucht, ſieht dort, durch Glasſchmuck mehr betont als bedeckt, in langen Reihen zu beiden Seiten des Kirchen⸗ ſchiffs die— Skelette der Stifter ſtehen und liegen. Kalt und hart und ohne jeden Verſuch einer Milderung läßt man zumal die Köpfe der Gerippe die Beſucher ſchrecken und äng⸗ ſtigen. Genau ſo wie dieſe— hier als ſelbſtverſtändlich an⸗ wie an einem ſchönen Sommerſonntag. Man merkte, daß das H Milchverſorgung Auf der unter dem Vorſitz des Oberbürgermeiſters Bö ß⸗ Berlin am 16. und 17. September in Saarbrücken abge⸗ haltenen Jahresverſammlung des Deutſchen Ver⸗ eins für öffentliche Geſundheitspflege wurden von Rittergutsbeſitzer v. Arnim(Mellenau), Direktor beim Hauptgeſundheitsamt der Stadt Berlin Dr. Borinſki und Bürgermeiſter Dr. Walli⸗Mannheim Vorträge über die ygiene der Milchverſorgung erſtattet. Die Refe⸗ renten ſtellten folgende Forderungen auf: 1. Saubere Milchgewinnung von geſunden, gut⸗ gehaltenen Kühen, Ausſcheidung geſundheitsgefährlicher Tiere, Reinigung und Kühlung der Milch durch Erzeuger oder örtliche Sammelſtellen(nötigenfalls Tiefkühlung und Sam⸗ melſtellenzwang), Kühlhaltung bei der Beförderung zur Stadt. Geſundes Perſonal in Ställen und Sammelſtellen. Ueber⸗ wachung und Unterſuchung der Betriebe und Perſonen. Mög⸗ lichſte Förderung des Molkereiweſens. 2. Paſteuriſierungszwang für die Milch in allen größeren Gemeinden mit Ausnahme der in der Ge⸗ meinde oder ihrer näheren Umgebung erzeugten Milch bet unmittelbarem Abſatz durch die Erzeuger; insbeſondere Zu⸗ laſſung von Rohmilch in Flaſchen aus amtlich anerkannt un⸗ verdächtigen Stellen als Säuglingsmilch. Möglichſte Zentrali⸗ ſierung der Bearbeitungsbetriebe. Dauererhitzung auf 63 Grad Celſius während einer halben Stunde. Vorher gründ⸗ liche Reinigung, nachher Tiefkühlung der Milch. Kon⸗ zeſſionspflicht für alle Bearbeitungsbetriebe. Amtliche und Unterſuchung der Betriebe und des Per⸗ onals. 3. Förderung und Schutz des Abſatzes von Flaſchenmilch. Verbot des Vertriebs offener Milch auf Straßen und in Häuſern mit Ausnahme für kleinere Ge⸗ meinden und verkehrsarme Vororte, ſowie für Zutragen durch Erzeuger in die Wohnung der Verbraucher. Beſtim⸗ mungen über Beſchaffenheit und Unterhaltung der Verkaufs⸗ ſtellen, ſowie über die Zuläſſigkeit des Verkaufs anderer Waren neben Milch. Konzeſſionspflicht für 4. Geſetzliche den bei Vorzugsmilch, Handel in allen größeren Gemeinden: insbeſondere Säuglingsmilch, auch für Erzeuger. Einführung der Bedürfnisfrage. Auch Nachweis der Geſundheit im Kon⸗ zeſſionsverfahren. Amtliche Ueberwachung und Unterſuchung der Betriebe und des Perſonals. Schaffung eines zuver⸗ läſſigen Händlerſtandes. Aus dem Lande Zum Mord im Singener Krankenhaus * Konſtanz, 21. Sept. Der 40 Jahre alte Mörder Oswald Gerſter, der am 1. Juli ds. Is. die Oberſchweſter im Singener Krankenhaus erſchoſſen und den Oberwacht⸗ meiſter Geiger durch einen Lungenſchuß ſchwer verletzt hatte, wurde nunmehr aufgrund des Sachverſtändigengutachtens des Anſtaltsdirektors Dr. Thumm⸗Konſtanz für geiſteskrank ſüllie. Dadurch wird eine Schwurgerichtsverhandlung hin⸗ ällig. * ⸗d⸗ Seckenheim, 22. Sept. Heute nachmittag wird Georg Jakob Bauer, einer unſerer älteſten Mitbürger, der am Dienstag im Alter von 79 Jahren verſchieden iſt, zu Grabe getragen. Ein arbeitsreiches Leben hat damit ſeinen Ab⸗ ſchluß gefunden. Georg Bauer ſtand in den Dienſten der Firma Hausmann⸗Mannheim und konnte dort bereits vor mehreren Jahren ſein goldenes Berufsjubiläum feiern. Mit Luſt und Liebe widmete er ſich als Mitglied des Männergeſangvereins der Pflege des Geſanges. Die Sangesbrüder, die in dem Heimgegangenen ihren Vereins⸗ Senior verlieren, Lied ſingen. Leimen bei Heidelberg, 20. Sept. Hier wurde die erſt 19 Jahre alte Fabrikarbeiterin Faller von Wiesloch ver⸗ haftet, die bei dem Verſuch, Kleeſalz in die Suppe ihrer Wirtsfrau zu ſtreuen, ertappt worden war. Eiferſucht ſoll das Motiv zur Tat ſein. Wie verlautet, ſoll die jugend⸗ liche Perſon ſchon einmal vor kurzer Zeit verſucht haben, ihre Vermieterin bei Feldarbeiten an einem Steinbruch dieſe hinunterzuſtürzen. Ob die Täterin Mitſchuldige hat, muß die Unterſuchung feſtſtellen. Wegen der jugendlichen Faller ſitzen bereits zwei junge Burſchen in Unterſuchungshaft, die anläß⸗ lich einer Alimentenklage, welche die Faller mit ihnen hatte, einen Meineid geſchworen haben ſollen. sch. Oftersheim, 17. Sept. Die Familie des hieſigen Pro⸗ kuriſten Fritz Steck konnte in dieſen Tagen ein dreifaches Jubiläum begehen. Die Eheleute Fritz Steck und Frau Roſa, geb. Seitz, konnten ihre ſilberne Hochzeit feiern. Gleich⸗ zeitig wurde der 50. Geburtstag des Familienvaters und ſein 35jähriges Berufsjubiläum bei der Firma Schwanenbrauerei Kleinſchmitt A. G. in Schwetzingen mitgefeiert. werden ihm als letzten Scheidegruß ein geſehene— Merkwürdigkeit fügt ſich auch die bäuerlich robuſte Zur⸗Schau⸗Stellung der Thereſe Neumann den Auffaſſungen ein, die den derben Menſchenſchlag jener Gegend beherrſchen. (Dieſe muß der Konnersreuther Ortspfarrer, auf deſſen Konto das meiſte des Verurteilten kommt, genau ſo kennen wie dar⸗ über hinaus die ſeiner Kirche überhaupt.) Jeder, der Neben⸗ ſachen als ſolche einzuſchätzen weiß, wird ſich durch ſie den Blick für das Weſentliche nicht trüben laſſen. Für jeden vor⸗ urteilslos Betrachtenden aber wrid es nicht anders ſein können, als daß er tiefinnerſt erſchüttert iſt von dem, was er ſieht und erlebt, wenn er vor dem Schmerzenslager der Stigmatiſierten ſteht. Man kann dem Katholizismus fremd oder indifferent gegenüberſtehen, und wird doch von etwas angepackt werden, das ſich mit der katholiſchen Auslegung berührt: daß dieſer Menſch, wenn nicht für uns alle, ſo do⸗ für viele von uns leidet. Das braucht mit dem Erlöſungs⸗ gedanken und dem Fürſprache⸗Glauben des Heiligenkults noch lange nichts zu tun zu haben. Und tatſächlich iſt ja auch kein einziger der von Einheimiſchen und wohl noch mehr von geſchwätzigen Fremden geſchilderten Fälle, angeblicher Kran⸗ kenheilungen durch Thereſe Neumann glaubhaft bezeugt. Die draſtiſchſten dieſer Erzählungen werden von den Nachbetei⸗ ligten auf das richtige Maß zurückgeführt. Was aber fana⸗ tiſch Gläubige nicht hindert, in Scharen nach Konnersreuth zu wallfahren und dort Heilung und Hilfe für körperliche oder ſeeliſche Leiden und Bedrückungen zu erflehen.(Da⸗ durch, und durch den Freitagszulauf, wurde der Ort not⸗ wendigerweiſe veranlaßt, das Nötige für Unterbringung und Bewirtung, Zu⸗ und Abtransport der Kommenden her⸗ zurichten. Aber ſchon die beſcheidenen Preiſe widerlegen die Behauptung, daß man aus der Stigmatiſierten ganz und gar und ausſchlißlich ein raffiniertes Geſchäft gemacht habe.) Wir können hier nicht all die vielen Fragen und Probleme erörtern, die das„Rätſel von Konnersreuth“ aufgibt, und für die der katholiſche Laie ſich aus den Begriffen„Wunder“ und „Glaube“ primitive, ihn indeſſen vollauf befriedigende Löſun⸗ gen ſchafft.“ Wiſſenſchaftler haben geſprochen, Aerzte haben Diagnoſen geſtellt, kritiſch Begabte und Geſchulte aus den ver⸗ ſchiedenſten Lagern haben ſich Meinungen gebildet und ſie auch anderen beizubringen verſucht. Bei allen aber, ſoweit nicht Radikalismus(womöglich gar politiſcher Natur) ſie ſchnell⸗ fertig von„Schwindel“ reden läßt,— bei allen bleiben Vor⸗ behalte und Rückenſicherungen, bleiben Eventualwendungen, bleibt mehr oder weniger deutlich ein Abwarten: das Beken⸗ nen zu der Notwendigkeit gründlicherer Fundierung der Ur⸗ teile, als ſie nach den bisher erſchloſſenen und analvyſierten Tatſachen möglich iſt. Und bei allen bleibt, ob ſie nun von sch. Hockenweim. 21. Sept. Auf der Straße von bier nach Neulußheim wurde ein Radfahrer aus Karlsruhe von einem vorfahrenden Auto umgeriſſen, wobei er Verletzungen im Geſicht erlitt. Das Auto entzog ſich ſeiner Feſtſtellung durch die Flucht.— Eine Radfahrerin aus Neulußheim geriet am Eingang zur Werderſtraße unter ein Fuhrwerk. Sie wurde erheblich verletzt und das Rad vollſtändig demoliert.— Auf der Oberen Hauptſtraße ſcheute ein Pferd vor einem daherraſenden Auto und warf den Reiter ab, der eine Strecke weit mitgeſchleift wurde. * Kronan(bei Bruchſal), 20. Sept. Der verheiratete Land⸗ wirt Karl Heß von hier kam durch Bruch eines Aſtes eines Zwetſchgenbauems zu Fall, ſtürzte auf die umfallende Leiter und trug ſehr ſchwere Verletzungen davon. * Huttenheim bei Philippsburg, 20. Sept. Vom Baum geſtürzt iſt der Landwitr Schönecke wovon hier beim Ab⸗ ernten von Nüſſen. Schönecker ſtand auf einem Aſt, als er plötzlich ausglitt, auf die darunter befindliche Einfaſſungs⸗ der Dunggrube ſtürzte und dabei ſchwere Verletzungen erlitt. * Karlsruhe, 20. Sept. Geſtern abend wurde ein Dienſt⸗ mädchen in der Ettlingerſtraße vor dem Cafs Nowack hier von einem Perſonenkraftwagen angefahren und zu Boden geworfen. Das Mädchen erlitt einen Unterſchenkelbruch und mußte nach dem Städt. Krankenhaus verbracht werden. Der Kraftwagenführer wurde vorläufig feſtgenommen.— Geſtern nachmittag wurde ein Arbeiter aus Welſch⸗Neureut, der mit ſeinem Fahrrad in ſchneller Fahrt das Gleis kreuzen wollte, von einem heranfahrenden Straßenbahnwagen er⸗ faßt und ſo zu Boden geworfen, daß er bewußtlos liegen blieb. Er erlitt einen Schädelbruch. * Prinzbach bei Lahr, 20. Sept. Anläßlich einer Hochzeit ereignete ſich hier beim Böllerſchießen ein ſchwerer Unglücks⸗ fall. Als ein Schuß nicht losging, wollten die Dienſtknechte Joſef Schöner und Joſef Kranz nachſehen. Plötzlich entzün⸗ dete ſich aber die Ladung. Dem Schöner wurde die rechte Hand abgeriſſen und Kranz ſo ſchwer im Geſicht ver⸗ letzt, daß er das Augenlicht verlieren dürfte. Beide wurden dem Krankenhaus in Offenburg zugeführt. * Radolfzell, 20. Sept. Bei dem geſtrigen Sturm kipgte ein Segelboot um, ſodaß die Inſaſſen ins Waſſer fielen. Sie konnten jedoch gerettet werden. Tagungen Tagung der Gas⸗ u. Waſſerfachmänner in Neuſtadt a. H. Dr. Engelhardt von Wiesdorf am Niederrhein von der J. G. Farbeninduſtrie Frankfurt hielt einen Vortrag über die Verwendung der Aktivpkohle in der Gas⸗ induſtrie. Ueber deren Herſtellung aus Holz, Torf uſw. durch Behandeln mit Salzen oder Gaſen u. über ihre Eigen⸗ ſchaften berichtete der Reöner eingehend. Das Verfahren wird in großem Maßſtabe zum Rückgewinnen von Löſemitteln bet der Herſtellung von Kubſtſtoffen(Celluloid, Film, Kunſtleder), Gummiwaren, rauchloſem Pulver angewandt, insbeſondere in der Gasinduſtrie. Die Aktivkohle dient insbeſondere zur Ge⸗ winnung des Benzols. Der Vortragende beſchrieb die Arbeitsweiſe der Benzolgewinnungsanlagen und gab über die techniſche und wirtſchaftliche Entwicklung des neuen Ver⸗ fahrens zahlreiches Material. Die größte Anwendung hat das Verfahren bisher zum Gewinnen von Gaſolin aus Erdgas gefunden. Etwa 90 v. H. des in Polen gewonnenen Gaſolins ſtammen aus ſolchen Anlagen, die für Tagesleiſtungen von 3000—20 000 Kg. errichtet werden. Auch in Rumänien, In⸗ dien, Perſien, den Vereinigten Staaten wird nach dieſem Ver⸗ fahren gearbeitet. Die Bedeutung liegt darin, daß es beſon⸗ ders hohe Gaſolin⸗Ausbeuten gibt und ſehr wirtſchaftlich arbeitet, wo die älteren Verfahren, Kompreſſion und Waſchöl, verſagen. Eine beſonders wichtige Eigenſchaft iſt die kata⸗ lytiſche Wirkung der Kohle. d. h. ſie begünſtigt chemiſche Pro⸗ zeſſe. Das Verfahren iſt bei den großen Gasanlagen ſehr wirtſchaftlich. Es iſt im Kokereibetrieb erprobt worden und wird bei den großen deutſchen Ammoniak⸗ und Benzin⸗Wer⸗ ken Oppau und Merſeburg angewandt, wo täglich etwa 5 Millionen ebm Kokswaſſer entſchwefelt werden. Zur Zeit ge⸗ winnt man dort etwa 5000 Tonnen. Mit lebhaftem Intereſſe wurde auch der 2. Vortrag ver⸗ folgt', den Direktor Bücher aus Wiesbaden hielt. Er be⸗ handelte die Wiesbadener Grundwaſſergewinnungsanlagen in Schierſtein am Rhein. religibſem Wahnſinn oder von Hyſterie ſprechen, die Ehrfurcht vor der— das eigene Selbſt ausſchaltenden— Größe und Kraft im Hinnehmen eines Leidens,(Erleidens), das mit grenzenloſer, wahrhaft demütiger Gefaßtheit ertragen wirb. Gerade darum, weil Thereſe Neumann ihr Leiden garnt als ſolches im körperlich⸗profanen Sinne empfindet, iſt 11 durchaus müßig, wenn vielfach angeregt oder auch geforder wird, die Leidende von Konnersreuth, nötigenfalls gewaltſam durch obrigkeitliche Verfügung(12) einer irgendwie gearteten, höchſtwahrſcheinlich mehr oder weniger experimentieren 5 Heilbehandlung zu unterwerfen. Ihre Frömmigkeit,(die ihr eigene Angelegenheit ſein und bleiben muß!], ſieht in ihre Leiden eine„Schickung“ der Mächte, denen blind zu vertrauen ſie von Kind auf gelehrt wurde— woran auch nur das! 1 ringſte zu verändern ſie auch ſpäter nicht für notwendig 1 Niemand weiß, wie die Dinge in Konnersreuth ſich wel entwickeln werden. Weſentlich hängt das wohl auch davon 1 wie und wann die maßgebenden Stellen der katholiſchn Kirche, die bisher reſerviertes Schweigen beobachten, ſich chte mal äußern werden. Aber ſoviel die hier und da aufgetant 0 gutgemeinte Mahnung für ſich hat, der Kranken(die ſie lich irgendwie iſt) endlich wieder ihre Ruhe zu laſſen, iſt der anderſeits auch zu ſagen: Können die. die zu dieſem„Wunm wallfahren, und die, die es(nicht immer in glücklicher Jo 1 wie ſchon geſagt) betreuen, können die nicht auch verlann und erwarten, was wir andern von ihnen für uns in der ſpruch nehmen: daß jedem ſeine Ueberzeugung in geſun Toleranz belaſſen wird, ſolange ſie nicht andere beläſtig beleidigt. Und daß jedem„heilig“ ſeiß darf, was ſein Uger⸗ — bei dem einen aus dem Gefühl, beim andern aus 12 4 ſtande heraus— dafür hält. Für den Konnersreuther„Falg darf das mit umſo mehr Berechtigung gefordert werden, jetzt die bloß Senſationshungrigen, die in Knickerbockers mit ſchnoddrigen Taktloſigkeiten von den böhmiſchen Ba der herüberkamen, mehr und mehr aus den langen Reihen Sehen⸗Wollenden verſchwinden. Wie das Wetter„gemacht“ wurde Schon Friedrich der Große war unzufrieden damit, dg⸗ die Wettervorausſagen im Kalender gar nicht mit der lichkeit übereinſtimmten. Er ſtellte deshalb den verantsf 4 lichen Akademiker Bode zur Rede.„Daran bin ich ſchuld tion erwiderte Bode,„die leere Spalte der Planetenkonſtella im Kalender füllt meine achtjährige Tochter aus, und ſie 1 nur angewieſen, in den Hundstagen nicht ſtrengen Froſt u im Januar nicht große Hitze einzutragen.“ . „Donnerstag, den 22. September 1927 Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 437 Aus der Pfalz 85 5 Buchdrucker⸗Verein in Frankenthal rankenthal, 21. Sept. Der T Duchörackervereing p agung des Deutſchen reßteilnehmern unternommener Lehrausflug nach rankenthal, zu dem die Schnellpreſſenfabrik Frankenthal Albert u. Co. eingeladen hatte. Der Direktor der Firma, Kurt Ganß, begrüßte die Gäſte und unternahm mit ihnen einen Rundgang durch die verſchiedenen Abteilungen. Nach dem Rundgang lud die Direktion zu einem Eſſen im Bahn⸗ hofhotel ein, bei der die Gäſte den Pfälzer Wein und die ſchöne deutſche Pfalz begeiſtert feierten. Das Ende der Weinbau⸗Ausſtellung * Bad Dürkheim, 21. Sept. Die nun abgeſchloſſene Wein⸗ Hauausſtellung hatte eine Beſucherzahl von ungefähr 55000 Perſonen aufzuweiſen. Allein am Weinbaukon⸗ greß beſuchten über 20 000 Perſonen die Ausſtellung. Der erſte Wurſtmarktſonntag brachte 5000 Beſucher, während am letzten Sonntag die Zahl auf über 7000 geſchätzt wird. Auch in geſchäftlicher Hinſicht wurden größere Erfolge erzielt. n der Kunſtausſtellung wurden 25 größere Gemälde ver⸗ kauft und 900 künſtleriſche Weingläſer. 5 Die Berliner Liedertafel in Kaiſerslautern und E. Saarbrücken * Kaiſerslautern, 20. Sept. Von Mannheim kommend, af geſtern der Berliner Geſangverein Liedertafel in Kai⸗ erslautern ein. Stadtrat Leng entbot den Gäſten namens der im Pfälziſchen Sängerbund vereinigten Geſangvereine ein herzliches Willkomm. Mit einem Treubekenntnis der Pfälzer zum deutſchen Vaterlande und dem Zitat aus dem niederländiſchen Dankgebet„Herr, mach uns frei!“ ſchloß der edner ſeine Ausführungen, an die ſich ſpontan das Deutſch⸗ landlied anſchloß. Hierauf begrüßte Oberreg.⸗Kat Müller die Gäſte im Namen des pfälziſchen Regierungspräſidenten. enn die Befreiung der Pfalz, ſo führte der Redner aus, auf Koſten ſchmählicher Bedingungen für das Reich geſtattet wer⸗ en ſollte, ſo hätten die treuen Pfälzer für ein derartiges Be⸗ deunen nur ein entſchiedenes„Nein!“(Stürmiſcher, anhalten⸗ 868 Beiſall.) Der 1. Vorſitzende des Pfälziſchen Sängerbun⸗ es, Dr. Gompf, verlieh am Schluß ſeiner beifällig aufge⸗ nommenen Ausführungen dem 1. Vorſtand und dem Chor⸗ meiſter des Gäſtevereins das goldene Ehrenzeichen des Bun⸗ 2. Nachdem noch Bürgermeiſter Relle die Gäſte im Auf⸗ ders der Stadtverwaltung begrüßt hatte, nahm der Vorſtand er Berliner Liedertafel das Wort, um in kernigen, mit Hu⸗ —5 gewürzten Worten einen Vergleich zu ziehen zwiſchen er Eigenart der Pfälzer und der der Berliner. Unter rau⸗ lienden Beifall entbot er zum Schluß den Pfälzern die herz⸗ boden Grüße des Reichspräſidenten, die dieſer ihm bor einigen Tagen aufgetragen habe. Den Abſchluß der Feier ete der Vortrag des Pilgergeſanges vonſeiten der Gäſte. 5 Die Sängerfahrt führt von Kaiſerslautern nach Saar⸗ rücken und Trier. 5 Saarbrücken, 20. Sept. Unter der Führung von Dr. nig und Muſikdirektor Wegener traf heute nachmittag um Srtb: die Berliner Liedertafel auf ihrer 4. Grenzlandfahrt in nahirbrucken ein. Die ganz außerordentlich ſtarke Anteil⸗ daß me der Bevölkerung an dieſem Ereignis zeigte ſich daran, — trotz der Geſchäfts⸗ und Bürozeit etwa 6000 Menſchen ſta der Bahn warteten, um den Gäſten aus der Reichshaupt⸗ — unter freudigen Zurufen das Geleit zum Rathaus zu —5 en. Dort hieß Beigeordneter Dr. Bauer im Namen des konbinderten Bürgermeiſters die Sänger aufs herzlichſte will⸗ Sanen Er gab ſeiner Freude Ausdruck, daß der Berliner Berburbeſuch eine neue willkommene Gelegenheit biete, die kan undenheit der Saarbevölkerung mit dem deutſchen Vater⸗ w 575 zu bekunden. Nach weiteren herzlichen Begrüßungs⸗ Verfich des Vorſitzenden des Saarſängerbundes, Bongard, 5 Eerte Dr. Hönig im Namen der Berliner, der Einzug Berliuend dicken ſei ein Feſt des Herzens geweſen. Die —1—5 ner Liedertafel habe aus dem Gefühl brüderlicher Ver⸗ 4 enheit heraus die vierte Grenzlandfaht angetreten.— * abend weilen die Gäſte in der zweitgrößten Stadt Saargebietes, in Neunkirchen. ** 15 rſeier brlheim bei Landau, 20. Septbr. Bei der Kirchweih⸗ 21 er kam es in einer hieſigen Wirtſchaft zwiſchen jungen Rol chen zu Streitigkeiten, wobei auch das Meſſer eine e ſpielte. Dem Arbeiter Joſef Schacht wurde durch einen Sanität linke Auge ausgeſtochen. Das Landauer Landan verbrachte ihn in das Vinzenziusſtift nach 21 Schopp bei Pirmaſens, 19. Sept. In dem Anweſen von Weſſe Schwebins brach auf bis jetzt noch 170 755 in der Sonntag nacht Feuer aus. Das ganze An⸗ auß zu einſchließlich Scheuer und Stallung wurde ein —559 8715 Flammen. Sämtliches Wie h, das geſamte Mobiliar ſehr ämtliche Futtervorräte ſind verbrannt. Der Schaden iſt Nachbargebiele 46 Großfeuer in Caarbrücken aarbrücken, 21. Sept. Aus noch nicht geklärter Urſache drach in vergangener Nacht am Eſchberger Weg(in der 157 5 5 Ulanenkaſerne) unmittelbar am Bahnkörper Groß⸗ nickter aus, das die Karoſſeriewerke Krämer völlig ver⸗ 10 tete. Die Feuerwehr, die um 1230 Uhr ausrückte, konnte oclcderweſſe das Uebergreifen des Brandes auf das große Aber dlager der benachtartan Ja, Kleineher verhindern günſtig cheſdan zwäro tnmöglch geweſen, wenn der Wind nicht 5 Schle geſtanden hätte Obwohl das wütende Element mit m 10 auchlettungen, die 200 Meter weit gelegt werden enren Flant wurde, war an ein Löſchen des unge⸗ immel viele Zuſchauer nne ke s, deſſen heller Lichtſchein am ie Waſſerſt 8 angezogen hatte, gar nicht zu denken. prübregens un 5 5 er Wehr, die trotz eines gefährlichen Uſten aufs tatkrä der großen Hitze von herbeigeeilten Zivi⸗ einige Autos aaltiaſte Unterſtützt wurde, konnte lediglich kebten die Amwohne dem Anweſen retten. In großer Angſt Fand, daß dur derr des Kaninchenberges, da die Gefahr be⸗ ſest würde 115 en Funkenregen der Wald in Brand ge⸗ ˖ Um.40 Uhr rückten die Motorſpritzen wieder ab. in Baden⸗Baden folgte ein von 120 Kon⸗ überfüllt. für beſſere Plätze gezahlt. ſchätzt die zu erwartende Zuſchauermenge auf 170 000. Bisher Gerichtszeitung Der„König der Faſſadenkletterer“ vor Gericht Fritz Wald, der nach Art und Umfang ſeines Auftretens mit Recht den Titel„König der Faſſadenkletterer“ führt, und einen ſeinerzeit zur Ermittlung der rechtmäßigen Eigentümer auf der Polizeiausſtelung ausgeſtellten Juwelenſchatz im Werte von Millionen zuſammengeſtohlen hat, ſtand geſtern vor dem Großen Schöffengericht Charlottenburg. Die Anklage gegen Wald lautet auf ſchweren Diebſtahl im Rückfalle und wirft ihm 18 vollendete Einbrüche, davon vier in Ber⸗ lin und 14 in Hamburg, vor. Dort iſt Wald ſogar in nicht weniger als 63 Einbruchsfällen der Täterſchaft verdächtig ge⸗ weſen, jedoch konnte bisher die Anklage auf ſie nicht aus⸗ gedehnt werden. Ebenſowenig iſt in neun weiteren Fällen des verſuchten ſchweren Diebſtahls eine Anklage erhoben worden, weil die hier zu erkennende Strafe neben der Schwere ber Beſtrafung, die der Angeklagte wegen der vollendeten Fälle zu erwarten hat, nicht in Betracht käme. Wald hat ſich nicht allein zu verantworten; er erſcheint vielmehr in Geſellſchaft des Kaufmanns Traugott Lohrer, der Frau Elſe Strunck und der Frau Anna Albrecht, denen Hehlerei bzw. wiſſentliche Bei⸗ hilfe zur Laſt gelegt wird. Der jetzt 27jährige Fritz Wald, in München und Dresden bereits wegen Diebſtahls vorbeſtraft, repräſentiert den Typus des Gentlemaneinbrechers Nur in beſter Geſellſchaft pflegte er zu verkehren und war ſtets hochelegant gekleidet. Doch nicht nur äußerlich zeigte er ſich hierbei als Kavalier. Einer Dame in Hamburg, die, bei ſeinem nächtlichen Beſuch aufwachte, fehr beherrſcht aber eine Unterhaltung anknüpfte und ihm Vorwürfe über ſein reiben machte, gab er großmütig das geſtohlene Geld und alleSchmuck⸗ ſtücke zurück, worauf er lautlos durch das Fenſter wieder verſchwand. Neben dieſer Ritterlichkeit zeigte er eine unglaub⸗ liche Dreiſtigkeit und unerhörte Ruhe, ſo daß ihm die größten Würfe gelangen. Wochen⸗ und monatelang beobachtete er erſt ſein Haus, bevor er dort ſeine Kletterpartie unternahm. Als Ziel erſtrebte er ſtets die Schlafzimmer. In der richtigen An⸗ nahme, daß die Bewohner dort ihre Schmuckſtücke am ſicher⸗ ſten hielten und deshalb nicht einſchlöſſen. Allerdings hatte Wald auch viel Glück bei ſeinen Raubzügen. So gelangte er in verhältniswäßig kurzer Zeit im Beſitz von Schmuckſachen im Werte von etwa 2 Millionen.J. Millionär iſt er aller⸗ dings trotzdem dabei nicht geworden, denn ſeine Hehler zahlten ihm nur 45 000/ aus. Sein Haupthehler, der Juwelier Plück⸗ hahn in Berlin, iſt bereits zu einer erheblichen Zuchthaus⸗ ſtrafe verurteilt worden. Während Wald im großen und gan⸗ zen geſtändig iſt, beſtreitet insbeſondere Frau Strunck jede Beihilfe. Der Staatsanwalt beantragte eine Geſamtſtrafe von 12 Fahren Zuchthaus, 10 Jahren Ehrverluſt und Stellung unter Polizeiaufſicht. Das Urteil: Das Erweiterte Schöffengericht Charlottenburg hat geſtern den Faſſadenkletterer Fritz Wald unter Einbeziehung der gegen ihn in München und Dresden ergangenen Strafen zu einer Zuchthausſtrafe von 12 Jahren verurteilt. Sportliche Rundſchau Pferdeſport Rennen zu Neuß 1. Rennen von Waldfried. 3000/ 1000 Meter: 1. A. Steineck's Claretta(W. Eicke), 2. Wink, 3. Florida..: Miles, Die Deutſche, Lucca, Landpommeranze, Legende. Tot: 22. Pl.: 48, 27, 116:10. 2. Verkaufs⸗Rennen 3000 /. 2000 Meter. 1. Geſt. Ravensberg's Carol(E. Pretzner), 2. Fulius,.Santa Paula..: Ferina, Schnee⸗ könig, Gerwin, Schildbürger. Tot: 26. Pl.: 14,19, 18:10. 3. Prunus⸗Jagdrennen. Ehrpr. u. 3000 4. 3200 Meter. 1. W. Bresges u. W. Pferdmenges, Primus(Stolpe), 2. Hans Gerd. 3. Münſtereiſel..: Arion, Erlkönig, Sankt Gotthardt 2. Tot: 36 Pl.: 25, 45:10. 4. Lycaon⸗Ausgleich. 3000 I. 1600 Meter. 1. A. Steinrath's Ahnburg(Friedrich), 2. Sit Tight, 3. Francois 1..: Heruler, Ballaſt, Reveillee, Königstreu, Mery. Tot: 105 Pl.: 23, 18, 30:10. 5. Pulchra⸗Nuſſia⸗Rennen: Ehrpr. und 7500. 2800 Meter. 1. P. Mülhens, Polfino(H. Schmidt), 2. Lux, 3. Cſampas..: Nobel⸗ mann, Salzig, Coriolan 3. Tot: 57. Pl.: 35, 18:10. 6. Fels⸗Ausgleich. 4000 I. 1400 Meter. 1. Gebr. Rößler's Vehm⸗ gericht(E. Pretzner), 2. Rari, 3. Fechter..: Goldwert, Fafnir, Blümliſalp, Selbſtbeſtimmung, Sonderbündler, Perlenfiſcher, Tot: 36 Pl.: 18, 35, 25:10. 7. Sebaſtianus⸗Hürdenrennen 3000 J. 2800 Meter. 1. Geſt. Ra⸗ vensberg's Georgette(O. Möller), 2. Kabalia, 3. Pfalzgraf,., Dek⸗ kenkappe, Pamela, Agrippa, Verleumdung. Tot: 56. Pl. 13, 11:10. Turnen Riegen⸗Wetturnen im Turnverein Mannheim von 1846 Seit einigen Jahren veranſtaltet die Hauptturnabteilung des.V. M. von 1846 alljährlich ein Wetturnen der einzelnen Riegen, das, abgeſehen davon, daß es äußerſt intereſſant und lehrreich iſt, eine wertvolle Vorturnerſchule darſtellt. Um den Thenau⸗Schweizer⸗Wanderpreis bewerben ſich in dieſem Jahr 12 Riegen mit über 100 aktiven Turnern. Verteidiger iſt die 1. Riege. Vorgeſehen iſt ein Fünfkampf, der am kommenden Sonntag(25. Sept.), nachmittags auf dem Spielplatz des Vereins zum Austrag kommt. Je eine ſelbſtgewählte Geräte⸗ und Freiübung, Kugelſtoßen, Weitſprung und eine 6 mal 100 Meter⸗Staffel ſind die Uebungsarten. Borxen Chicago im Zeichen des Boxkampfes Tunney Dempſey Die Stadt ſteht im Zeichen des heute ſtattfindenden Bor⸗ kampfes zwiſchen Tunney und Dempſey. Die Hotels ſind Der Kampf um die weit über Preis gehandelten Eintrittskarten hat eingeſetzt, es werden phantaſtiſche Preiſe Der Unternehmer Tex Rickard iſt Tunney Favorit, die Wetten ſtehen:5 für ihn. Eine fort⸗ laufende Beſchreibung des Kampfes wird in ganz Amerika durch Radio verbreitet werden. Es iſt ausgerechnet worden, daß die nach Chicago ſtrömenden Maſſen etwa 20 Millionen Dollar einſchließlich der Preiſe für Eintrittskarten ausgeben werden. Die Stadt wird alſo ein glänzendes Geſchäft machen. Vorausſichtlich wird Tunney 184, Dempſey 194 Pfund in den Ring bringen. Tennis Frl. Außem ſchlägt Frl. Alvarez Einen bemerkenswerten Erfolg konnte Deutſchlands Tennismeiſterin Frl. Cilly Außem erringen, als ſie beim dritten Tennisturnier in Le Touquet wiederum mit der zur allererſten Weltklaſſe zählenden Spanierin de Alvarez zu⸗ ſammentraf. Frl. Außem übertraf ſich diesmal ſelbſt und konnte nach mehr als zweiſtündigem Kampf mit:5,:6,:4 die Spanierin bezwingen und ſo für die beiden vorherigen glatten Niederlagen Revanche nehmen. Drei Sätze gab es auch im Gemiſchten Doppel, wo Frl. Außem⸗Bouſſus:6,:2, :3 über de Alvarez⸗Cartwright die Oberhand behielten. Während Bouſſus als Mixedpartner außergewöhnliches Kön⸗ nen an den Tag legte, wurde die Spanierin von ihrem Part⸗ ner nicht genügend unterſtützt. * Damen⸗Rangliſte Soeben hat in amerikaniſchen Tageszeitungen Tilden eine lange Liſte der Tennisſpielerinnen veröffentlicht, die ſeiner Meinung nach unter die zehn Beſten der Welt zu rechnen ſind. Er hat Helen Wills in die Extraklaſſe eingereiht und die folgenden Spielerinnen der erſten Klaſſe zugeteilt: 2. Lilly Alvarez(Spanien), 3. Bouman(Holland), 4. Nuthall (England), 5. Mallory(U. S..), 6. Fry(England). 7, Heine (Südafrika), 8. Ryan(U. S..), 9. Chapin(U. S..), 10. God⸗ free(England). Erſt an elfter Stelle zuſammen mit Jacob Peacock hat Tilden Cilly Auſſem einrangiert. Schach Aljechin—Capablanca remis Die am Dienstag begonnene zweite Partie des Weltmei⸗ ſter⸗Schachkampfes zwiſchen Aljechin und Capablanca nahm einen unentſchiedenen Ausgang. Aljechin hatte Anzug, beide Spieler ließen größte Vorſicht in ihren Aktionen walten und hatten ihre Stellung ſo verbarrikadiert, daß ſie ſich nach 19 Zügen auf ein Remis einigten. Neues atts aller Welt — Mord in Halle. Am Dienstag früh.15 Uhr meldete ſich auf der Wache des Polizeireviers 8 in Halle der 26jährige berufsloſe Werner Zepp aus Neuruppin. Er gab an, ſoeben in den Anlagen ſeine Braut, die 20jährige Margarete Kaebelmann aus Schweidnitz, erſchoſſen zu haben. Sofortige Feſtſtellungen ergaben die Richtigkeit ſeiner An⸗ gaben. Auf einer Promenadenbank des Klausberges lag die Leiche eines jungen Mädchens mit einer Bruſt⸗ und Kopf⸗ ſchußwunde. Ueber den Beweggrund der Tat und über ſeine Perſon gab der Mörder folgendes an: Er habe ſeit Anfang Oktober 1926 ein Liebesverhältnis mit der Margarete Kaebel⸗ mann gehabt; zu einer Verlobung ſei es bisher nicht gekom⸗ men, da die Abſicht einer Eheſchließung an ſeiner langen Stellungsloſigkeit geſcheitert ſei. Er ſei mit ſeiner Braut ſeit Sonntag bei Verwandten in Leipzig geweſen. Dort habe er, da an eine eheliche Verbindung nicht zu denken war und er ſeine Braut einem andern nicht gönne, den Entſchluß gefaßt, ſie zu töten. Zu dieſem Zwecke ſei er mit ihr am Montag nach Halle gekommen. Beide hätten noch am Abend ein Kino beſucht und ſeien dann auf den Klausberg gegangen, wo er dann am Dienstag morgen gegen 4 Uhr die Tat ausgeführt habe. Ohne ſeiner Braut das geringſte von ſeiner Abſicht merken zu laſſen, habe er ihr erſt einen Bruſtſchuß und, als dieſer nicht gleich tödlich wirkte, noch einen Kopfſchuß bei⸗ gebracht.— Die Leiche iſt dem hieſigen pathologiſchen Inſtitut überwieſen worden. Der Täter wird der Staatsanwaltſchaft zugeführt. Er zeigte ſich äußerſt gefaßt. — Vier Kinder erſtickt. In dem Ort Bettingen (Kreis Bitburg) ereignete ſich ein ſchreckliches Unglück. Ein Händlerpaar, das mit ſeiner Verkaufsbude zu einem aus⸗ wärtigen Feſt gezogen war, hatte ſeine vier Kinder im Alter von ein bis vier Jahren der Obhut eines fünfzehnjährigen Mädchens anvertraut, das die Kinder abends zu Bett brachte und neben ihnen eine brennende Kerze ſtehen ließ. Als ſich gegen Mitternacht Brandgeruch bemerkbar machte, öffnete man die Tür und fand die vier Kinder in dem mit Rauch gefüllten Zimmer erſtickt vor. — Wieder ein Auto unter dem D⸗Zug. Auf der Strecke Bremen—Haunover iſt am Montag gegen 3 Uhr dicht bei Wunſtorf ein mit fünf Perſonen beſetztes Auto aus Han⸗ nover⸗Linden von einem D⸗Zug erfaßt worden. Die Schranke des Bahnübergangs war nicht geſchloſſen. Drei Inſaſſen des Kraftwagens wurden getötet, die anderen zwei ſind ſchwer verletzt. — Eine Seeräuberinſel verſunken. Der Hydrographiſche Dienſt der Vereinigten Staaten berichtet von dem ſeltſamen Verſchwinden einer kleinen Inſel zwiſchen Hongkong und Manila, die ihre Entſtehung wahrſcheinlich vulkaniſchen Aus⸗ brüchen verdankt und jetzt einem Seebeben zum Opfer ge⸗ fallen iſt. Während der kurzen Zeit ihres Beſtehens erlangte ſie eine„Berühmtheit“ als Schlupfwinkel des Seeräubers Mahla Dahlek, der die Bewohner der benachbarten großen Catwick⸗Inſeln lange in Angſt und Schrecken ver⸗ ſetzte. Alle Bemühungen, ihn zu faſſen, ſcheiterten. Nun iſt er mitſamt ſeinen Getreuen und der ganzen Inſel ver⸗ ſchwunden. DDDL22r iʃʃ Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Rhein-Pegel J 15.18. 17, 20. 21. 22. Neckar- Pegel 15, 18.17.J 20, 21, 27. Schuſterinſel J 2,30..20 2,18] 2,90 2,66 2, 7 Mannheim 8.35.2405,218.818,29 Kehl.588,50 3,42 3,80 4, 108,860 Jaaſtfeld 60,94.95, 2,13 3,38 2. Maxau 5,415,27 5,24.66.13 6,26 880 eeeeenenm Mannheim.58 4,44 4,82 5,11.59 5,85 Caub——238388.88 Köln.088.14.124.13.44.76 Waſſerwärme des Mheins 16,0 Herausgeber, Druger und Verteger. Druckerei Dr. Haas, Reue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim, E 6. 5 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredatteur. Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politit: H. A. Meißner— Feuilleton: Dr. S. Kayſer.— Kommunal⸗Politik u. Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: i. V. Franz Kircher Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. E. Stötzner Die euprgaqi cdlg gfalle Iinlenlihrl, Den Tfpfefcſie uusuii nellan, NE Vncdens in neſsvoſſen ionmas ÜInlaiſan His Seſbol Alleinverkauf für Mannheim: Schuhhaus Georg Hartmann, gegenuber der„Harmonie““, 17 9ge .S UHEZa oſesef E 2, 17 Planken — ee 3 — —bTbTbTbTTbTTT 10 110 . 0 1 10 0 J 91 1 i 6. Seite. Nr. 437 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 2. September 1927 Der deutſche Außenhandel zeigt, wie ſchon im geſtrigen Abendblatt gemeldet, im Auguſt 1927 im reinen Waren⸗ verkehr einen Einfuhrüberſchuß von 292 Mill. gegen 431 Mill.„ im Vormonat. Die Einfuhr im reinen Warenverkehr zeigt im Auguſt gegenüber dem Vormonat eine Abnahme um 117 Mill. ¼, die hauptſächlich auf die ver⸗ minderte Einfuhr an Lebensmitteln(um 101 Mill. /) zurück⸗ zuführen iſt. Bei der Einfuhr an Rohſtoffen und Halbfertig⸗ waren ſowie Fertigwaren ergibt ſich eine nur unbedeutende Abſchwächung— um 14 bzw. 2 Mill./—. Die Ausfuhr weiſt eine Zunahme um 21,6 Mill. // auf. Geſtiegen iſt die Ausfuhr an Lebensmitteln und Getränken um 7 Mill. ¼, an Rohſtoffen und halbfertigen Waren um 20 Mill. J. Die Ausfuhr an Fertigwaren zeigt dagegen eine leichte Ab⸗ ſchwächung(um 5 Mill. J/). Im einzelnen iſt folgendes zu berichten: Die Einfuhr an Lebensmitteln und Geträn⸗ ken im Auguſt weiſt gegenüber dem Vormonat eine Ab⸗ nahme um 101 Mill./ auf. Zurückgegangen iſt die Einfuhr an Weizen(um 23,7 Mill.), Kaffee(20,4 Mill.), Kartoffeln 14ñ.1 Mill.%), Roggen, Schmalz, Gerſte, Fiſchen, Kakao, Hafer, Butter und Küchengewächſen. Die Einfuhr an Rohſtoffen und halbfertigen Waren zeigt gegenüber dem Vormonat eine Abſchwächung um 13,6 Mill. /. Die Einfuhr an Textilrohſtoffen iſt um 29, Mill.“ zurückgegengen(darunter Wolle um 14,1, Baum⸗ wolle um 10,5 Mill.%). Ebenſo iſt eine Abſchwächung bei nichtölhaltigen Sämereien ſum 10,6 Mill. ½¼), Mineralölen, Bau⸗ und Nutzholz ſowie Kalbfellen und Rindshäuten feſt⸗ zuſtellen, Dagegen ergibt ſich eine Einfuhrzunahme bei Fellen zu Pelzwerk, Rohkupfer, Eiſenerzen und Oelkuchen. Die Fertigwareneinfuhr zeigt eine Abſchwächung um 2,4 Mill. J. Ahnahme weiſen auf: Waſſerfahrzeuge, Leder, Kraftfahrzeuge, Zunahme dagegen: Wa'⸗werkserzeug⸗ niſſe lum 5,5 Mill.),„ſonſt.“ chemiſche und pharmazeutiſche Erzeugniſſe, Stab⸗ und Formeiſen, Maſchinen lum 1,6 Mill.) Textilfertigwaren(1,4 Mill.). Die Ausfuhr an Lebensmitteln und Geträn⸗ ken weiſt gegenüber dem Vormonat eine Zunahme um 7,0 Mill. auf. Bei der Ausfuhr an Rohſtoffen und halbferti⸗ gen Waren iſt eine Zunahme um 19,5 Mill. 4 feſtzu⸗ ſtellen. Daxan ſind hauptſächlich beteiligt: ſchwefelſaures Ammoniak(mit 10,6 Mill.), Textilrohſtoffe(mit 5,6 Mill.), Koks und Steinkohlen, Kaliſalze und„ſonſtige“ chemiſche Rohſtoffe. Die Fertigwarenausfuhr zeigt gegenüber dem Vormonat eine Abſchwächung um 5,1 Mill. /. Die Textil⸗ warengusfuhr weiſt eine Zunahme um 17,8 Mill./ auf (darunter Gewebe aus Woſſe um.0, Kleidung und Wäſche um 4½7 Mill.); ebenſo iſt auch die Ausfuhr an elektro⸗ techniſchen Erzeuaniſſen und ſchwefelſaurem Kali geſtiegen. Dagegen ergibt ſich eine Abnahme bei Maſchinen(um 12,5). Walzwerkserzeugniſſen und Eiſenwaren(um.9 Mill.). Leder, Muſikinſtrumenten. Woſſerfahrzengen. ſonſtigen“ chemiſchen Erzeugniſſen ſowie Mößſeln und Holzwaren. Die Einfuhr an Gold und Silber zeiat eine beträcht⸗ liche Zunahme lum 44.7 Mill.), die Ausfuhr iſt nahezu unverändert geblieben. Die wichtigſten Reparationsſachlieferungen im Auguſt ſind in der Gruppe lebende Tiere: Schafe.1 Mill., in der Grunve Roßfinffe und halhfertige Waren: Steinkaßſen 128 Mill. Koks.4 Mill, ſchmefeſſaures Ammoniaf 59 Mill. Bau⸗ und Nutzholz 16 Mill., Preßkoßlen 1,4 Mil., in der Grunne Fertigwaren: Walsmerkserzeuaniſſe und Giſenwaren 51 Mifl., Moeſchinen 29 Mill. Paven und Maypiermaren 20 Mifl. Mühel und Holswaren 19 Mifl. Farben. Pieniſſe und Lacke 1,0 Mill., elektrotechniſche Erzeugniſſe.8 Mill. Waſſerfahrzeuge 0,7 Mill. l. Noch keine Einigung bei Voigt& Häffner Ergebnisloſe Verhandlungen mit dem Bankhaus Ephrei Meyer u. Sohn Die geſtern in Kaſſel geführten Verhandlungen zwiſchen der Verwaltung von Voigt u. Häffner und Konſul Gumpel als In⸗ haber der Firma Ephraim Meyer u. Sohn in Hannover haben zu keinem Ergebnis geführt. Der FJa. Ephraim Mener wurde der Plan eines Zuſammenſchluſſes zwiſchen Volgt u. Häffuer und den Lüdenſcheider Metallwerken vorgetragen. Die Verwaltung von Boigt u. Häffner erklärte, hierin keinen Vorteil für Voigt u. Häffner erblicken zu können; ſie wäre aber bereit, zu gegebener Zeit in eine erneute Prüfung dieſer Angelegenheit einzutreten, während von der Fa. Ephraim Meyer eine Erklärung dahin ab⸗ gegeben wurde, daß dieſer Plan nur zur Durchführung kommen ſolle, wenn Vorſtand und AR. der G. ihn guthießen. Die Verwal⸗ tung von Voigt u. Häffner erklärte ſich bereit, der von Konſul Gumgel vertretenen Gruppe eine angemeſſene Vertretung im AR. und auch eine entſprechende Beteiligung an den Finanz⸗ geſchäften der Voigt u. Häffner einzuräumen, Während über dieſe Punkte eine Verſtändigung möglich ſchien, ſcheiterten die Verhand⸗ lungen an der Forderung der Fa. Meyer, die Verwaltung von Voigt u. Häffner müſſe auf die Schaffung der vom AR. beſchloſſenen VA, nerzichten. Mit Rückſicht auf die unbedingt notwendige Aufrecht⸗ erhaltung der Selbſtändigkeit glauhte die Verwaltung aber auf die BA. nicht verzichten zu können, während die Gegenſeite erklärte, an ihrer Forderung feſthalten zu müſſen. Auch eine von der Ver⸗ waltung angebotene Beteiligung an dieſen VA. führte zu keiner Verſtändigung. * Gewinnerhöhung der Terrain Ach. Herzogpark in München. Die Geſellſchaft, die ihr Kapital auf 2000 000 erhöht hat. ſchließt mit einem Reingewinn von 250 774%/(im Vorjahr 573 ½/), der der Spezialreſerve überwieſen werden ſoll. Im laufenden Jahre wurden einige Verkäufe nicht unerheblich über dem Buchwert ab⸗ geſchloſſen. * Fränkiſche Handels⸗ u. Induſtrie AG., Nürnberg. Zum 31. Okt. 1020 wird ein Reingewinn von 274 203(i. V. 496 5900) 4 bei 150 000% AK. ausgewieſen, über deſſen Verwendung im„Reichs⸗ anzeiger“ keine Angaben enthalten ſind. In der Bilanz erſcheinen (in Mill. /) Kreditoren mit 1,02(0,88) und Bankſchulden mit 0,22 (—, dagegen 1,05(0,94) Effekten und 1,87(0,73) Debitoren. Vorräte ſind mit 5265(8910) bewertet. Unter Paſſiven erſcheinen neu Haftungsreſerve von 0,4 Mill. und ein Prämienkonto von 0,3 Mill. Mark, der Baufond erhöhte ſich auf 0,15(0,09) Mill. Die Geſellſchaft ſteht der Schweinfurter Präziſions⸗Kugellager⸗Werke Fichtel u. Sachs AG., Schweinsfurt nahe. * Th. Goldſchmidt Akt.⸗Geſ., Eſſen. In dem Düſſeldorfer Zu⸗ laffungsproſpekt für das geſamte Stammaktienkapital von 29 Mill. ½¼ wird u. a. mitgeteilt, daß der Umſatz der Geſellſchaft und der ihr naheſtehenden Werke 1926 34,6 Mill.„ betrug. Die Geſellſchaft be⸗ ſchäßtigt etwa 2700 Arbeiter und 940 Beamte. Ueber die Beteili⸗ gung wird gqusgeführt, daß die Th. Goldſchmidt Akt.⸗Geſ. zuſammen mit der Th. Goldſchmidt Komm.⸗Geſ. ſämtliche Anteile der Elektro⸗ Thermit⸗G. m. b. H. in Berlin(Stammkapital 1,3 Mill.), die Dreiviertelmaforität von 8,5 Mill./ Aktien der Chemiſchen Fabrik Buckau Akt.⸗Geſ. in Ammendorf(letzte Dividende 5 v..), die Zweidrittelmajorität der 400 000/ Geſchäftsanteile der Elektro⸗ Chemiſchen Fabrik Kempen G. m. b. H.(letzte Dipidende 0 v..), ſömtliche Hommanditanteile der Elektrotechniſchen Neufeld u. Kuhnke Ind fäimtliche G5. m. h. H⸗Anteile der gleichnamigen Vetriebsgeſell⸗ ſchaft in Kiel heſitzt. Außerdem iſt ſie beteiligt an dem Chlor⸗ Zinn⸗ Deulſcher Außenhandel im Auguft 1927 bei der Beratungsſtelle begegnet. Deulſche Auslands Anleſhen Auguſt 1927 Zahlenmäßig iſt die Inanſpruchnahme des ausländiſchen Kapitalmarktes im Auguſt geſtiegen, diesmal 12 Emiſ⸗ ſionen gegenüber 9 im Juli; aber die hereingekommene Valuta mit 130 Mill. iſt erheblich niedriger gegenüber dem Vor⸗ monat mit etwa 330 Mill. Dieſer Rückgang erklärt ſich einmal daraus, daß die öffentlichen Anleihen, die früher das Haupt⸗ kontingent ausmachten, faſt völlig fehlen, wahrſcheinlich in⸗ folge der Zenſur der Beratungsſtelle, die abgeſehen von ſtar⸗ ken Beſchneidungen an der Kapitalhöhe auch Emiſſionen ganz ablehnt. Im übrigen dürften auch faſt ſämtliche größeren Ge⸗ meinden, die im Wege eines Anleihekredites ſich Mittel be⸗ ſchaffen, im Auslande ſchon vertreten ſein, ſodaß eine aber⸗ malige Schuldaufnahme heute größeren Bedenken Näheres darüber wird man erſt im nächſten Frühjahr bei der Berichterſtattung der Be⸗ ratungsſtelle hören. Weiter läßt ſich der Rückgang der Anleihen nach ihrem Umfange daraus herleiten, daß auch die Induſtrie ihren Bedarf ſehr eingeſchränkt hat, da ſie z. Zt, liquide iſt. Jeden⸗ falls iſt ſie ſo geſtellt, daß überſtürzte Verhandlungen nicht er⸗ forderlich ſind. Beiden Schuldnergattungen mag darüber hinaus daran gelegen haben, in der augenblicklichen Zeit noch unentwickelter Zinsſatztendenz Zurückhaltung zu üben, was notwendigerweiſe zur Jolge haben wird, daß die auslän⸗ diſchen Geldgeber mangels ausreichender Nachfrage ihre Be⸗ dingungen kulanter ſtellen müſſen. So bliebe denn nach den früheren Erfahrungen kaum eine entſcheidende Gruppe von Darlehensempfängern übrig, wenn nicht zwei Kategorien im Auguſt vermehrt hervorgetreten wären, das ſind die Hypo⸗ thekenbanken und die katholiſche Kirche. Daß gerade die Hypothekenbanken jetzt, wo in Deutſchland das Ge⸗ ſchäft ſo gut wie brach liegt, im Auslande eine glückliche Hand haben, iſt, abgeſehen von der Bedeutung der Banken, die man ihnen auch über die Grenzen des Reiches nicht verſagen wird, nicht hoch genug einzuſchätzen. Sie dienen damit ſozialen Zwecken(vermehrter Wohnungsbau), ebenſo wie die Kirche kulturelle Bedürfniſſe befriedigen kann. 7 275 Vom füddeutſchen Kohlenmarkt Der Abſatz am ſüddeutſchen Kohlenmarkt iſt vorläufig nicht als ſchlecht zu bezeichnen, da die Abnahme auf laufende Verträge noch ziemlich regelmäßig erfolgen. Wenn auch in einzelnen Fällen etwas geſtoppt wird, ſo ſcheint die Beſchäftigung der Induſtrie doch im allgemeinen noc, zut zu ſein. Das Hausbrand⸗Geſchäft iſt im Monat Auguſt im Vergleich zum Vorjahr ſchwächer geworden, doch erklärt ſich dies zum großen Teil daher, daß man ſich in dieſem Jahr wegen der mehrfachen Ankündigung einer Preiserhöhung ſtärker als damals zu Sommerpreiſen eingedeckt hat. Die letzten, für die Sommermonate gewährten Nachläſſe ſind mit Ende Auguſt auch für Koks in Wegfall gekommen. Der Hausbranda bnahme iſt jetzt wieder leidlich, da ſie ſich in den letzten vierzehn Tagen wieder etwas gebeſſert hat. In Koks iſt die Abnahme dagegen we⸗ ſentlich ſchwächer als in Hausbrand, weil beſonders dafür in weiteſtem Umfange von den Sommerlagern Gebrauch gemacht worden iſt, ſodaß es jetzt vorübergehend eine Stockung gibt. Gleßerei⸗Koks wird jedoch ziemlich langſam geliefert. Die Waſſerſtandsverhältniſſe für den Kohlentransport in der Rheinſchiffahrt hlieben dauernd günſtig. In Braunkohlenbriketts iſt der Geſchäftsgang gut. Die Beſtände in den oberrheiniſchen Kohlenlagern ſind auf jeden Fall zunächſt ausreichend, am allen Anforderungen entſprechen zu können. Die Bemühungen um eine Kohlenpreiserhöhung werden hartnäckig weiter verfolgt mit der Begründung. daß wohrfach Lohnerhöhungen eingetreten ſind, für die ein Ausgleich in den Preiſen bisher nicht geſchaffen worden iſt. Aus dem gleichen Grunde wird auch eine Erhöhung der Schiffsfrachten erſtrebt, weil die Schiffahrt erklärt, bei den ſetzigen Frachten nach den mehrfachen Lohnerhöhungen nicht mehr beſtehen zu können. Der Wettbewerb der Saar wird ſich durch die Herab⸗ ſetzung der Saarkohlenpreiſe ab 1. Oktober verſchärfen. Die öſt⸗ lichen Bergbaubezirke ſuchen ihre bisherige Poſition feſtzuhalten, die ſie durch Sonderpreisſtellungen in Württemberg und Baden er⸗ rungen haben; für Bayern ſind die gemährten Preisnachläſſe dieſer Werke geringer. Im ganzen iſt der Abſatz auch im Oſten etwas beſſer geworden, aber die Werke halten mit zäher Energie daran feſt, ſich im Süden nicht zurückdrängen zu laſſen. Innerhalb des hol⸗ ländiſchen Kohlenhandels iſt eine Einigung erfolgt. Es wurden auch eine Zeit lang Preiſe geſtellt, die nicht ſehr unter denen des Wetthewerbs lagen. Neuerdings hat jedoch, da der Handel zu dieſen Preiſen nicht ins Geſchäft kam, zum mindeſtens einer ſejner Ver⸗ treter, wie feſtgeſtellt wurde, in Einzelfällen bei deutſchen Groß⸗ abnehmern⸗ bezw. Verbrauchern Preiskonzeſſionen angeboten. Der engliſche Wettbewerb wirkt ſich in Süddeutſchland einſtweilen nicht ſehr ſtark aus, wenn es natürlich auch nicht an weiteren energiſchen Bemühungen fehlt, ins Geſchäft zu kommen. Die Zufuhren ſind jedenſalls in den letzten Wochen von England aus geringer geweſen, während Holland ſehr viele Kohlen den Rhein hinaufgebracht und wegen des fehlenden Abſatzes auf Lager gelegt hat. LI * Genehmigung der Preußen⸗Anleihe. Wie verlautet, hat die Beratungsſtelle in ihrer Mittwochsſitzung die neue preußiſche 30⸗Mill.⸗ Dollar⸗Anleihe in vollem Umfange genehmigt. Mit dem Abſchluß der Anleihe iſt noch heute zu rechnen. An den Bedingungen hat ſich nichts Weſentliches mehr geändert. Der Zinsſatz iſt 6 v.., der Ausgabekurs 96½ v. H. Die Anleihe wird von der bekannten unter Führung von Harris Forbes ſtehenden Bankengruppe über⸗ nommen und möglicherweiſe noch in dieſer Woche zur Zeichnung aufgelegt. Ein kleiner Teilbetrag dürfte in Holland herausgebracht werden. * Aktiengeſellſchaft Vulkan, Köln⸗Ehrenfeld. Das am 31. März abgelaufene Geſchäftsjahr erbrachte nach Abſchreibungen von 7490 ¼ einen Verluſt von 1714 ¼, der aus dem vorfjährigen Gewinn⸗ vortrag von 6757/ gedeckt wird, ſodaß noch ein Gewinn von 5043 ¼ zum Vortrag auf neue Rechnung kommt. Bei einem Aktienkapital von 500 000 haben die Gläubiger 63 746/ zu fordern. Ihnen ſtehen Schuldner und Bankguthaben mit 77 200/ ſowie Waren⸗ vorrräte mit 126 308/ gegenüber. 10proz. Dividendenausſchüttung der Gardinenfabrik Plauen.⸗G. Die Geſellſchaft ſchlägt für das am 30. Junti abgelaufene Geſchäfts⸗ fahr 1926⸗27 die Verteilung einer Dividende von 10 v. H. vor, während im Vorjahr bei einem Reingewinn von nur 17 465 ¼ Stamm⸗ und Vorzugsaktien leer ausgehen mußten. Der Fabrika⸗ tionsgewinn wird mit 881 168,(576 662) ausgewieſen: Bei 497 354 (498 192)„ Unkoſten und 151 724(68 770)/ Abſchreibungen ergibt ſich ſomit einſchließlich des vorgetragenen Reingewinns aus letzt⸗ jähriger Rechnung ein Ueberſchuß von 249 555„., Hierpon werden nach Zahlung der Stammaktien⸗ und der Vorzugsdividende idieſe auch für 1925⸗26) 14555.% neu vorgetragen, 15 000% gehen an den Reſervefonds, 20 000/ an den Penſionsfonds. Der Geſchäftsbericht begründet das beſſere Ergebnis mit dem größeren Anjftragseingang, der während der letzten Monate des Berichtsjahres bei ſteigenden Baumwollpreiſen außerordentlich lebhaft wurde. Ferner wird bezüg⸗ lich der Höhe der Abſchreibungen bemerkt, daß ſie durch den häufi⸗ geren Wechſel im Geſchmack und die daßurch bedingte Erſchmerung und Verteuerung der Muſterung gerechtfertigt ſei; auch erfordere der heftige Konkurrenedamuf eine Störeung der Betriebämittel. Am neuen Geſchäftsſahr hötten ſich infolge der fortgeſetzten Rohſtoffver⸗ teuerung neue Abſatzſchmierigkeiten ergeben, die man indes bei Fort⸗ 5 Syſtem Goldſchmidt in Auſſig und mehreren kleineren Geſell⸗ aften. dauer der günſtigen Allgemeinkonjunktur zu überwinden hoffe. * Auffällig iſt, daß England im Auguſt fehlt, wenigſtens un⸗ mittelbar. Dagegen erſcheint Holland direkt und im Umwege über andere Länder. Schuldner Vetrag Zins Preis Rente gand in Millionen 1 Hannover(Provin,§.00— 6v H. 95 v. 5. 6,82 v. 9. Amerika B 9 5 5 000.— 6„ 682„ 4 15,0.— 6„ 5 Vgt. Stahlwerke 8 4,225.—.5„ 97.„ 6,.34 1 Kathol. Gemeinden: Freihurg i. Br. fl 0,350.— 6,5„ 950„ Holland Ahlen i. W.„ Remagen fl 0,036.ä— 7 5„ 100,00„ 190 1 Wiethmarſchen fl 0,030.— 7„ 100%„.00„ 5 Pr. Zentralſtſchft GM.0800.— 6,8„ 98 0 Bay. Hyp.⸗Wrchſel GM 6,000.— 6,5„ unten ſ. unten 1 Bay. Vereinsbank GM 6,000.— 6,5„* 8* Pr. Zentr. Stſchft. GM 5,000— 6,5 96,.5 v. H. 6,76 v. H. Schweden Im einzelnen iſt dazu folgendes zu bemerken: Die Aus⸗ gabe der Provinz Hannoyer iſt nur die erſte Tranche eines Geſamtkomplexes von 6 Mill. Dollar, die ſukzeſſive begeben werden ſollen. Die Valuta wurde zu 91.6 Proz. überwieſen, alſo einem höheren Kurs, wie er z. Zt. bei uns erzielt werden kann. Einen ähnlichen Auszahlungskurs erzielte die Landes⸗ bankenzentrale, ein Teil der Anleihe wurde in England über Amerika plaziert. Die holländiſche Anleihe der Preußiſchen Zentralſtadtſchaft wurde zu 93 Proz. abgeſchloſſen, dagegen die beſondere ſchwediſche zu 96 Proz. Von der Bayeriſchen Hypotheken⸗ und Wechſelbank blieben nur 3 Millionen in Hol⸗ land zu 95,75 Proz.(Rendite 6,78 Proz.], der Reſt ging nach Schweden zu 96,5 Proz.(Rendite 6,73 Proz.). In gleicher Weiſe wurden die Pfandhriefe der Bayr. Vereinsbank emit⸗ tiert. Die Anleihe des R..G.(Rheiniſch⸗Weſtfäl. Elektr.⸗ Werkes) blieb mit 11 Millionen in Amerika, mit 1,5 Millionen in Holland und 0,75 Millionen in Schweden und der Reſt in der Schweiz und England. Der Erlös bei Stahlverein ſoll zur Einlöſung der Anleihe der Thyſſenhütte dienen; 1 Million Dollar wurden in Holland gezeichnet. Sämtliche Anleihen ſind zu 100 Proz. zu tilgen; nur bei Hannover iſt der Rück⸗ zahlungskurs ab 1933 mit 102 Proz. und ab 1938 mit pari vorgeſehen. Die Laufzeit der Auguſt⸗Anleihen iſt durchſchnitt⸗ lich 30 Jahre, nur bei den beiden bayeriſchen Hypotheken⸗ banken bis 1962 ausgedehnt. St. 2 Verwertungsaktien von Glanzſtoff und Bemberg im Ausland. Nunmehr ſind die bekannten Vorverhandlungen des internationalen Bankenkonſortiums über die Ausgabe von Glanzſtoff⸗ und Bemberg⸗ Aktien im Ausland ſoweit abgeſchloſſen, daß man mit der Begebung in England, Holland und der Schweiz rechnen kann. nationale Konſortium hat ſchon ſeine Pakete endgültig übernommen. In England wird ein Konſortium, bei dem die Firma S. Japhet u. Co. die Führung hat, einen Betrag von rund 2 Mill. unterbringen, wobei Zertifikate von einem Pfund Sterling geſchaffen werden, von denen je 15 auf eine Aktie zu 300„ nom. kommen. Der Emiſſions⸗ kurs nach England iſt mit vorausſichtlich 600 v. H. gedacht, Der Ueber⸗ nahmekurs liegt bei 555 v. H. In der Schweiz und in Holland ſoll ein noch etwas höherer Betrag und zwar je 2 Mill. untergebracht werden. Newyork iſt als Emiſſionsplatz nicht in Ausſicht genommeg⸗ Belgien ſteht noch offen. * Deutſche Dampffiſcherei⸗Geſellſchaft Nordſee in Bremen. In der Auſſichtsratſitzung wurde der Abſchluß für 1926/7 vorgelegt. Na Abſchreibungen in Höhe von 701859/(im Vorfahre 359 747 +4 verbleibt einſchließlich Gewinnvortrag aus dem Vorjahre von 87 875%(26 601 ein Reingewinn von 1047 587/(567 875 aus dem 8 v. H. Dividende(i. B. 0 v..] verteilt und 407 587 Mark auf neue Rechnung vorgetragen werden ſollen. Die ordent⸗ liche Generalverſammlung findet am 15. Oktober ſtatt. * Die erſte Großmühle der Großeinkaufsgeſellſchaft Deutſcher Konſumvereine. Bereits in den Vorkriegsjahren war eine Anza GEck.⸗Mühlen projektiert. verhinderten jedoch die Verwirklichung dieſer Pläne. Heute iſt nun ein großer Mühlenbau in Magdeburg beendet. Die erſte GEc.⸗Mühle iſt in Betrieb genommen worden. Der Silo, die Mühle, der Mehlſpeicher u. das Keſſelhausgebäude bilden die Haun anlage. Der'tonſilo iſt 36 Meter lang, 18 Meter breit und 4 Meter hoch und nach dem neueſten ſog. Sukaſyſtem gebaut mit einem Faſſungsvermögen von etwa 7500 Tonnen. Die pneumatiſche Saug⸗ anlage iſt imſtande, ſtündlich 50 Tonnen aufzunehmen, ſo ga eine Kahnladung von 100 Tonnen ſchon in zwei Stunden gelöſch ſein kann. Unterirdiſch erfolgt die Ueberführung des Geirelbe von dem Hauptſilo nach dem Arbeitsſilo, der der Mühle vorgelager! iſt und 30 Zellen enthält, in denen nochmals etwa 1000 Tonnen ge lagert werden küönnen. Die Leiſtung der Mühle beträgt in t⸗ Stunden 75 Tonnen Roggen, 100 Tonnen Weizen, 25 Tonnen Hart⸗ weizen zur Hartgrießfabrikation, 12 Tonnen Hafer zur Haferflockde. fabrikation, 9 Tonnen Gerſte zur Herſtellung von Graupen. 1 Mehlſpeicher iſt 60,80 Meter lang, 15,30 Meter breit und 270 Mess⸗ hoch. Alle Mehle werden in der modern eingerichteten Verfuchn bäckerei vor der Verladung auf Backfähigkeit und Ergiebigkeit geprüft. Gleichzeitig iſt dieſer Verſuchsbäckerei ein Laboratorin angegliedert, in dem es ermöglicht wird, Getreide und Mehl na jeder Richtung hin genau zu unterſuchen. Deviſenmarkt Spanien ſetzte ſeine Aufwärtsbewegung wefter fort, London 27.90 nach 28.— Oslo unverändert 18.41 gegen London. 45 Reichsmark blieb weiter feſt; der Dollar notierte.1990, Londe ſchwächte ſich etwas ab gegen Dollar.8643 nach.86, 22 21. 22 1 London-Parisf124,02124,00 J Naild.-Schwz.] 28,260 28.26 gond,⸗Stockh⸗ Lond.-Brüſſel 34,99] 34,92[Holland-Schw. 207.83207.50[End.-Madrid ond.-⸗Maild. 89,24 89,27 Kabel Holland.495.495 Mafland⸗Paris 18 Kahel Schweiz] 5,185 5,186Lond.-Hollan dſ 12,14] 12,180 Brüſſel⸗Paris 916 100 100.56 gegen Lond.⸗Schweiz 25.28 25,23 London-Oslo, 18,41 18,410Holland⸗Paris Paris-Schweiz 20.34] 20,85 Lond.-Kopenh.] 18.17 18.160Kabel London In.⸗Mk. laſſen ſich olgende Kurſe feſtſtellen Londan 20,49 20,43 Prag.12,44] 12.45 Madrid 1,705 1. Paris 16,40 16,48 Oslo 10,25110,98J Argentinien 1053 10 Hiaen: 9 88 5 5 Sependesen. 143018.80 Sereher 4449 Mailand 22.88] 22.89 Stockhol m.11309112,86J9 ew, Hörf N 2 Holland.. 168,32 168.38 Brüſſel.58.49 58.49 Verliner Metallbörſe vom 21. September Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 21, Elett 165 128 Aluminfum 1 14 slektrolyttupfe 126.—— uminium in Raffinabelupfer—25—.— Barren.1¹ Blei—.——.— Zinn ausl. 28710 22250 Rohzink Bh.⸗Pr.—.———.— üttenzinn—.— 3, 9(r. Verk. 0 80 0 48155 lattenzint 49.50-50,50 49,50. ntimon 78. Flaminum 050.10 Silder für 1 Gr. 7725-7025 77 vonden 21 September Metallmarkt(In eſt. f. d. eng. t. v. 104 115 5 22— 1. 20. 21. Ble 7058 27.15 Kupfer Kaſg 85,15 545 veſtſelec 61,75 61.78 Zint 172— 22,— do. 3 Mong 55,25 85.15] Nickel ueceſtb..5l.—.— do Flektro! 63.50 62,50] Zinn Kaſſa 275.85 278,85[ Regulus vrochtenmarkt in Duisburg ⸗Ruhrort vom 21. Seyt. 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