— 1. Nati Oonnerst ag, 22. Sepfember Bezugspreiſe: In eim u. Umgebung frei ins Haus dOder durch die Poſt monatli R. N280 ohne Beſtellgeld. Bei evtl. erung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ —— vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. t⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, 4·6, aſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Deee ſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher: 24944, 24945,24951.24952 u. 24958 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben Abend⸗ Ausgabe Preis Miemig 1927— Nr. 438 eue Mannheimer Zeitung Mlannheimer General Anzeiger Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſn. Kolonelzele 5 Allgem. Anzeigen.40.M. Nedamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. 85— Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, 55 uſw. W. keinen ee ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Geſetz und Necht Deulſch franzöjiſche Ausſyrathe in Genf Anterhaltung über Hindenburgs Tannenberg⸗Rede Der Verlauf des Vormittags —Geuf, 22. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Die Nachwirkungen der Hindenburg⸗ und Weſtarp⸗Reden laſſen ſich jetzt umſo deutlicher erkennen, als eine halbamtliche Ber⸗ liner Meldung betont, daß das Reichskabinett, mit inbegriffen Dr. Streſemann, die Hindenburgrede im Text vorher kennen lernte und gebilligt hat. Heute vormittag konferierten Außen⸗ miniſter Briand und Paul⸗Boncour mit dem Parla⸗ mentarier Dr. Breitſcheid unter Hinzuziehung des hier weilenden Vertrauensmannes der franzöſiſchen ſozialiſtiſchen Partei, Grumbach. Reichsaußenminiſter Dr. Streſe⸗ mann hatte ein Geſpräch mit Profeſſor Hesnard, und ſetzte, wie von franzöfiſcher Seite mitgeteilt wird, Profeſſor desnard in Kenntnis über die näheren Umſtände, unter denen die Rede des Reichspräſidenten Hindenburg gehalten wuürde. Es ſcheint, daß der Meinungsaustauſch über dieſe An⸗ gelegenheit im Laufe des Tages fortgeſetzt werden wird. Streſemann bleibt bis nächſte Woche in Genf Berlin, 22. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Wir deuteten bereits an, daß man in hieſigen unterrichteten reiſen bezweifelt, daß Dr. Streſemann ſchon Ende der Voche, wie es vielfach hieß, nach Berlin zurückkehren würde. e Dinge in Genf haben eine Entwicklung genommen, die die Anweſenheit des Reichsaußenminiſters vorerſt noch nötig erſcheinen läßt. Es iſt daher mit der Rückkehr Dr. Streſe⸗ nicht vor Mitte nächſter Woche zu rechnen. Polen und Tannenberg Die Warſchauer Preſſe beſchäftigt ſich im allgemeinen An zuend wenig mit den Feierlichkeiten von Tannenberg. 8 der Hauptſache werdent nur Korreſpondenzmeldungen ab⸗ Dr in denen hervorgehoben wird, daß auch D anziger Przentſationen an den Feierlichkeiten teilnahmen. Nur kel neglad Wieczorny“ beſchäftigt ſich in einem längeren Arti⸗ unter der Ueberſchrift„Der Bluff von Tannenberg“ mit den Die Reform des Strafrechts du U Berlin, 22. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Str der heutigen Sitzung des Reichstagsausſchuſſes für die 11 afrechtsreform berichtete Reichsjuſtizminiſter Hergt über die reulichen Eindrücke, die er bei ſeiner Teilnahme an den hbandlungen über den Strafrechtsentwurf im Wiener gewonnen habe. In den Beratungen ſei klar 52 cen reten, daß alle Parteien, auch die Oppoſitions⸗ einig en. mit der öſterreichiſchen Regierung in dem Wunſche 55 ſind, die Arbeiten an dem Strafgeſetzbuch zu fördern brin ſie, wenn irgend möglich, zum erfolgreichen Abſchluß zu gebiet und die Rechtseinheit auf dieſem wichtigen Rechts⸗ eine herzuſtellen. Der Ausſchuß verhandelte ſodann über Zuſan ſozialdemokratiſchen Antrag, einen der fraktionellen tramnmenſetzung des deutſchen Reichstagsausſchuſſes für die 85 1 krechtsreform entſprechenden Unterausſchuß einzuſetzen, ſch die Aufgabe haben ſoll, mit einem entſprechenden Aus⸗ ube des Rechtsausſchuſſes des öſterreichiſchen Nationalrates zer den Strafgeſetzentwurf zu fortlaufenden gemeinſamen eratungen zuſammen zu treten. 05 Nach langer Ausſprache wurde die Abſtimmung über den rſtehenden Antrag zunächſt zurückgeſtellt. Dagegen wurde auslusſicht genommen, daß einige Mitglieder des Reichstags⸗ 8 ſchuſſes zunächſt mit entſprechenden Mitgliedern des öſter⸗ eindiſchen Nationalrates Fühlung zu nehmen ſuchen, um erſprießlichen Arbeit hinſichtlich der Strafrechtsreform ege zu ebnen. N Die Beſoldungsreform I Berlin, 22. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) . ere Ausſchuß der Regierungsparteien trat der auch 1185 im Reichstag zu einer Sitzung zuſammen, an br eichskanzler Dr. Marx, Reichsfinanzminiſter minfſter 5 Reichsinnenminiſter v. Keudell, Reichswehr⸗ wie B 5 Geßler und Reichspoſtminiſter Dr. Schätzl, ſo⸗ die Sertreter ſämtlicher anderen Miniſterien teilnahmen. allansſchng galt der Vorbereitung der Beratung des Haus⸗ die Mittues über die Neuregelung der Beſoldungsreform, kkags beginnen ſoll. Die Vorſchußzahlungen brusd neter 22. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Im lehnung ausſchuß des Reichstages wurde heute nach Ab⸗ Vorſchla eines weitergehenden Antrages der Linken folgender Vablungen des Reichsfinanzminiſteriums über die Vorſchuß⸗ 1 Oktobe⸗ an die Beamten angenommen: Mit Wirkung vom dungsgeſe ſollen bis zur Verabſchiedung des neuen Beſol⸗ amten zebes an monatlichen Vorſchüſſen erhalten: Die Be⸗ Mark, Beſoldungsgruppen—5 Verhefratele 25, Ledige ber Grn; der Gruppen—8 Verheiratete 30, Ledige 25 Mark, ppen.—10 Verheiratete 50, Ledige 40 Mark, der Feierlichkeiten und der Rede Hindenburgs, wobei das Blatt mit den bekannten Schlagwörtern von dem„deutſchen Drang nach dem Oſten“ u. a. operiert. Beſonders hervorgehoben wird in dem Artikel, daß das„Reichsbanner“ an der Feier⸗ lichkeit nicht teilgenommen habe. Im allgemeinen iſt man jedoch zu ſehr mit innerpolitiſchen Angelegenheiten in An⸗ ſpruch genommen, um in Polen fetzt für andere Dinge größeres Intereſſe haben zu können. Flalien und Tannenberg Zur Hindenburgrede in Tannenberg äußert ſich heute der römiſche Korreſpondent des„Secolo“ u. a. dahin, daß die ganze Angelegenheit Italien nicht mehr inter⸗ eſſiere, da ſie überlebt ſei. Jedenfalls ſtehe auf Grund diplomatiſcher und militäriſcher Dokumente feſt, daß Serbien als Lockſpitzel Rußlands gehandelt habe und daß Deutſchland von einer Umkrei⸗ ſungspolitik umgeben geweſen ſei. Der„Corriere della Sera“ gibt zu, daß Deutſch⸗ land im Kriege einen Verteidigungskrieg geführt habe. Die Deutſchen hätten ſich aber bei der Feſtſtellung der Verantwortlichkeit an greifbare Faktoren halten müſ⸗ ſen.(?) Deutſchland wie auch Frankreich befänden ſich in einem Irrtum, wenn ſie glaubten, daß die europäiſche Politik ſich ewig um ihre Rivalität drehen müſſe. Danziger Fragen in Genf 5 Wie von der Danziger Delegation aus Genf gedrahtet wird, wird vorausſichtlich die Verhandlung der Danziger Fragen, die noch auf der Tagesordnung der Völkerbunds⸗ tagung ſteht, am heutigen Donnerstag erfolgen. Inhalt und Form des Berichtes über dieſe Fragen ſind noch nicht end⸗ gültig feſtgelegt. Die wichtigſten noch zur Verhandlung kom⸗ menden Fragen ſind die Frage des Klagerechts der Danziger Eiſenbahner bei Danziger Gerichten gegen den polniſchen Fiskus und die Frage der Sicherheitsmaßnahmen auf der Weſterplatte. Gruppen 11 und höher: Verheiratete 70, Ledige 60 Mark, außerplanmäßige Beamte 20 Mark, Wartegeld⸗ und Ruhe⸗ gehaltsempfänger, ſowie Empfänger von Hinterbliebenen⸗ bezügen 10 Prozent der Wartegeldbezüge uſw., aber unter Ausſchluß der Frauen⸗ und Kinderzulage. Offiziere und Sol⸗ daten der Reichswehr, ſowie Beamte des Reichswaſſerſchutzes der Beſoldungsgruppen—2 Verheiratete 5 Mark, Gruppen —8 Verheiratete 15 Mark, Gruppe 9 Verheiratete 20 Mark, Gruppe 10(Hauptleute uſw. mit mehr als zwei Dienſtjahren) Verheiratete 50 Mark, Gruppe 11 Verheiratete 50, Ledige 35 Mark, Gruppe 12 und höher Verheiratete 70, Ledige 60 Mark. Telegramm aus Doorn EBerlin, 22. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Durch die„Deutſche Ztg.“ iſt der Wortlaut des Telegramms bekannt geworden, das der ehemalige Kaiſer aus Anlaß der Tannenbergfeier an den Reichspräſtdenten von Hindenburg gerichtet hat. Wie an zuſtändiger Stelle betont wird, handelt es ſich um eine Indiskretion, da das Telegramm an v. Hindenburg als Privatmann und nicht in ſeiner Funktion als Reichspräſident gerichtet iſt. Es iſt wohl anzunehmen, daß v. Hindenburg das Telegramm beantwortet hat, aber auch das lediglich als Privatmann und natürlich nicht auf offiziellem Wege. Die Wirtſchaſtsverhandlungen mit Rumänien Berlin, 22. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber die Ausſichten der deutſch⸗rumäniſchen Wirtſchaftsver⸗ handlungen erfahren wir von unterrichteter Seite: Man hat offenbar in Bukareſt befürchtet, Deutſchland werde in dem ungariſch⸗rumäniſchen Optantenkonflikt im Völkerbundsrat dem Standpunkt Rumäniens in keiner Weiſe gerecht werden. Der Verlauf der Debatte im Völkerbundsrat dürfte in⸗ zwiſchen den Rumänen gezeigt haben, daß der deutſche Außen⸗ miniſter auf jede Weiſe bemüht war, in dieſer Frage zwiſchen den ſtreitenden Parteien zu vermitteln. Dr. Streſemann hat ſich dabei von durchaus überparteilichen Geſichtspunkten leiten laſſen und das Ergebnis der Beratungen hat auch be⸗ wieſen, daß dies wohl die einzige Möglichkeit war, einen offenen Bruch zu vermeiden. Dr. Streſemanns Auftreten iſt denn auch in rumäniſchen Regierungskreiſen nicht ohne Ein⸗ druck geblieben, ſo daß eine für die deutſch⸗rumäniſchen Wirt⸗ ſchafts verhandlungen günſtige Atmoſphäre geſchaffen zu ſein ſcheint. Während die Unterredung mit dem 8 inanzminiſter Bratianu vor etwa einer Woche zu einem Ergebnis nicht geführt hat, laſſen ſich die neuerdings zwiſchen Dr. Streſe⸗ mann und dem rumäniſchen Außenminiſter Titelescu in Genf fortgeſetzten Beſprechungen ausſichtsvoll an. Zu kon⸗ kreten Vorſchlägen haben ſie ſich indes noch nicht verdichtet. Angaben, die von einem Bukareſter Blatt dahingehend ge⸗ macht werden, beruhen auf Kombinationen, wie ſie ſchon viel⸗ fach verbreitet wurden. Die Ausarbeitung der Details dürfte ſelbſt wenn die Baſis gefunden ſein ſollte, noch ge⸗ raume Zeit in Anſpruch nehmen. Die Rede des Grafen Weſtary Die Rede, die Graf Weſtarp als der Führer der Partet zur Eröffnung des deutſchnationalen Parteitages in Königs⸗ berg am Mittwoch gehalten hat, enthält die Richtlinien, die die Deutſchnationalen als Regierungspartei in den vor uns liegenden Monaten bis zur Neuwahl des Reichstages im Reiche befolgen werden. Dabei kann niemand wiſſen⸗ welche Dauer dieſem Zeitraum beſchieden ſein wird, da es ganz unſicher iſt, ob die Neuwahlen im Frühjahr oder im Sommer oder im Herbſt des kommenden Jahres ſtattfinden werden. Die Rede des Grafen Weſtarp enthält nichts, was darauf ſchließen ließe, daß die Deutſchnationalen etwa die Ab⸗ ſicht hätten, die Neuwahlen zu beſchleunigen. Man wird viel⸗ mehr ſeinen Worten entnehmen können, daß ſeine Partei, wie bisher, an der Regierung teilnehmen will, um das Programm der gegenwärtigen Regierungskoalition zu fördern und er⸗ folgreich zu Ende zu führen. In der Beſprechung der deutſchen Außenpolitik hat Graf Weſtarp jede verneinende Kritik vermieden. Wenn er ſeiner Enttäuſchung über die geringen bisherigen Rückwirkungen der Locarnopolitik Ausdruck gab, ſo konnte er ſich dabei auf das Zentrumsblatt„Germania“ berufen. Von der früheren deutſchnationalen Forderung, daß mit dem Kurs der bisherigen deutſchen Außenpolitik gebrochen werden müſſe, iſt nicht mehr die Rede. Graf Weſtarp meint mit einer Reſig⸗ nation, die zu der früheren Tonart nicht im mindeſten paßt, wenn es nicht gelinge, die vorzeitige Räumung durchzuſetzen, ſo müſſe man eben die Friſten laufen laſſen. Die deutſche Außenpolitik hält ſich erfreulicherweiſe frei von einer derartig reſignierten Stimmung. Sie behält die Rheinlandbefreiung als ein nahes Ziel weiter im Auge und wird nicht eher ruhen, bis das Ziel erreicht iſt. Darüber geht auch die deutſch⸗ nationale Außenpolitik nicht hinaus. Denn wenn Graf Weſtarp von den Neuwahlen eine Regierung erhofft, die frei von Illu⸗ ſionen und proletariſch⸗internationalen Bindungen mit feſtem nationalen Willen verhandelt, ſo kennzeichnet er damit durch⸗ aus zutreffend den gegenwärtigen Kurs der deutſchen Außen⸗ politik. Es iſt übrigens intereſſant, daß Graf Weſtarp ſich in einem„Führer durch den Parteitag“ über die deutſchnationale Außenpolitik noch viel offenherziger ausgeſprochen hat. Er geſteht ein, die Deutſchnationalen hätten ſich zu der Er⸗ kenntnis durchgerungen, daß die von Dr. Streſe⸗ mann vertretene Außenpolitik zur Zeit die einzig mögliche ſei. Dieſes Eingeſtändnis iſt außerordentlich wertvoll. Denn die Koalition mit den Deutſchnationalen hat nur dann eine ſichere Grundlage, wenn volle innere Einigkeit über die Außenpolitik beſteht. Die Feſtſtellung des Partei⸗ führers wird auch nicht beeinträchtigt, wenn in demſelben „Führer“ der Abgeordnete Trevianus ſchreibt, die Außen⸗ politik liege im Weſten feſt, ſolange Streſemann nicht aus eigenem Entſchluß Folgerungen aus Enttäuſchungen ziehe. Mit dieſer kleinen Gehäſſigkeit, die noch an frühere Zeiten er⸗ innert, kann das Bekenntnis des deutſchnationalen Partei⸗ führers zur gegenwärtigen Außenpolitik nicht getrübt werden. Graf Weſtarp hat auch auf dem Gebiete der inneren Politik die Lage beutlich und klar umſchrieben. Er hat ſich noch einmal zu den Richtlinien bekannt, die bei der Bildung der gegenwärtigen Koalition als gemeinſame Arbeitsgrund⸗ lage vereinbart worden ſind. Er hat nicht nur verſprochen, daß dieſe Richtlinien auch ferner von ſeiner Partei loyal be⸗ achtet werden ſollen, ſondern er hat auch die ihm nahe⸗ ſtehende Preſſe ermahnt, das gleiche zu tun. Verfaſſung und Reichsfarben ſollen nach jenen Richtlinien ni ch t verunglimpft werden. Graf Weſtarp erklärte, es gehe nicht an, wenn deutſchnationale Zeitungen erklärten, ſie ſeien daran nicht gebunden. Dieſe Zurechtweiſung richtet ſich un⸗ verkennbar an die Adreſſe der„Kreuzzeitung“, die wiederholt ausdrücklich erklärt hat, für ſie gebe es kein ſchwarz⸗rot⸗gold, ſondern nur ein ſchwarz⸗rot⸗gelb. Da die Preſſe der Linken nicht gezögert hat, die„Kreuzzeitung“ als„Organ des Grafen Weſtarp“ zu zitieren und von einem bevorſtehenden Bruch der Koalition zu reden, ſo iſt es wertvoll, daß der deutſchnatio⸗ nale Führer auch hier die Linſen der deutſchnationalen Politik ganz klar und deutlich gezogen hat. Er hat alle gehäſſigen Aeußerungen un Bemerkungen über Reichsverfaſſung und Reichsfarben ausbrücklich verurteilt und damit der Oppoſition den Wind aus den vermeintlich ſo vollen Segeln genommen. Die vertrauensvolle Arbit, von der Graf Weſtarp ſprach, wird nach dem Königsberger Parteitag zwiſchen den Deutſch⸗ nationalen und dem Zentrum nicht auf Schwierigkeiten ſtoßen, zumal Graf Weſtarp verſprochen hat, ſeine Fraktion werde alles tun, um den Keudellſchen Schulgeſetzentwurf noch in dieſem Reichstag zu verabſchieden. Graf Weſtarp hat in Königsberg ſehr kräftig betont, daß das gemeinſame Arbeitsprogramm der gegenwär⸗ tigen Regierungskoalition von keiner Partei ein Op fer der Geſinnung verlangt. Für die Deutſchnationalen hat er das Recht in Anſpruch genommen, weiter an ihrer monarchi⸗ ſchen Geſinnung feſtzuhalten, den 11. Auguſt, den Tag der Ver⸗ faſſung, als nationalen Feiertag abzulehnen und weiter zu ſchwarz⸗weiß⸗rot zu ſtehen. Dieſes Recht wird man. den Deutſchnationalen in der Tat nicht beſtreiten können. Auch die Deutſche Volkspartet läßt ſich durch ihre Zugehörigkeit zur Regierung nicht daran hindern, ihre programmatiſchen Forde⸗ rungen aufrecht zu erhalten. Darin liegt keineswegs eine Gefähroͤung der gegenwärtigen Staatsform, wie die Links⸗ preſſe behauptet. Die. Regterungsparteien haben die gegen⸗ wärtige Staatsform gnerkannt und die Fepublik iſt auch des⸗ halb nicht in Gefahr, weil einige von ihnen im Herzen ſchwarz⸗weiß⸗rot geblieben ſind. Darüber můgen die Kapttols⸗ wächter ſich beruhigen. 19 1 N 1 17 11 e eee „ nerſchiedenen 2. Seite. Nr. 438 Neue Muunheetaer Sertee leee-Ad⸗Ausgabe) Donnerstag, den 22. September 1227 82„en 0 Die ſranzöſiſch⸗ruſſiſche Spannung Paris, 22. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Wie zu erwarten war, läßt der„Matin“ das geſtrige Dementi des Außenamtes, in dem ſeine Informationen über die neue Demarche der franzöſiſchen Regierung in Moskau als unrich⸗ tig bezeichnet werden, nicht auf ſich beruhen.„Wir halten daran feſt, ſchreibt der„Matin“, daß die Dinge ſich genau ſo abgeſpielt haben, wie wir es dargelegt haben. Das Gegen⸗ teil wäre übrigens überraſchend, da die drei angeführten Punkte(Abberufung Rakowſkis, Nichteinmiſchung in die in⸗ neren Angelegenheiten Frankreichs und Schuldenfrage) gerade diejenigen ſind, die im letzten Miniſterrat zur Sprache kamen. Unter dieſen Umſtänden drängt ſich eine Richtigſtellung auf. Der Außenminiſter hat ein ſehr einfaches Mittel, um die Angelegenheit aufzuklären: Die Publikation der tele⸗ graphiſchen Juſtruktionen an Herbette und deſſen Bericht über den Verlauf der Demarche, den die franzöſiſche Botſchaft nach Paris geſchickt hat. Man iſt in hieſtgen politiſchen Krei⸗ ſen geſpaunt darauf, ob ſich Briand nach dieſer Herausforde⸗ Taae dazu entſchließen wird, ſeine Karten auf den Tiſch zu egen. Die„Humanité“ veröfſſentlichte vor einigen Tagen einen ſcharfen Artikel, in dem ſie die Motive aufdeckte, die die franzöſiſche Rechtspreſſe zu der unerhörten Kampagne gegen Sowjetrußland treibe und einen Teil dieſer Blätter beſchul⸗ digte, von dem Petroleummagnaten Sir Harry Deterding be⸗ ſtochen zu ſein. Zwar hütete ſich das kommuniſtiſche Organ, ein Blatt mit Namen zu nennen, doch fühlt ſich der M̃ atin“ von dem Vorwurf der Beſtechlichkeit getroffen. Das Blatt ließ dem verantwortlichen Redakteur der„Humanité“, Marcel! Cachin, der gegenwärtig im Santé⸗Gefängnis ſitzt, durch die Gerichtsbehörden mitteilen, daß es eine Klage wegen Ver⸗ leumdung gegen die„Humaniteé“ angeſtrengt habe und 100 000 Franken Schadenerſatz verlange. Die amerikaniſche Note an Frankreich Paxis, 22. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die amevikaniſche Antwortnote auf den franzöſiſchen Vorſchlag hinſichtlich einer Herabſetzung des. Generalzoll⸗ tarifes zu Gunſten amerikaniſcher Waren iſt geſtern am Quai'Orſan überreicht worden. Es beſtätigt ſich, daß die Vereinigten Staaten mit den franzöſiſchen Zugeſtändniſſen ſich nicht zufrieden geben, ſondern die künftigen Handelsvertrags⸗ beſyrechungen auf der Baſis der Meiſtbegünſtigung führen wollen. In der amerikaniſchen Note wird auch darauf hin⸗ getnfeſen, daß Amerika auf Grund ſeiner Zollgeſetze imſtande iſt den Tarif für Länder, die die amerikaniſchen Waren dis⸗ kriminieren. ohne weiteres um 50 Prozent zu erhöhen. In den hieſigen maßgebenden Kreiſen erblickt man darin eine varſteckte Drohung mit dem Zollkrieg. der wäßhrend der alänzenden Feſte zu Ehren der amerikani⸗ ſchen Legion beſonders unangenehm empfunden wird. So ſchreibt heute das„Journal“:„Während in Paris das Staßtoßerhaupt, die Miniſter und die Bepölkerung die ameri⸗ kanſiche Legion mit Begeiſterung empfangen und mit ihnen die Erinnerung an den Heldenmut und die Leiden teilen, wird durch die Beamten des Handelsdevartements., die gefliſſentlich die Parade der Legionäre in Paris ſanorieren. mitgeteilt. daß Amevika bereit iſt, gegen uns einen Handelskrie a zu he⸗ einnen der für beide Seiten nur verderbliche Folgen haben kann. Das Zuſammentreffen iſt peinlich, aber man kann daraus nützliche Lehren ziehen.“ Eine Anfrage aus Elſaß⸗Hothringen Paris, 22. Sept.(Von unſerem Pariter Vertreter.) Die zu einem Verband zuſammengeſchloſſenen Elſäſſer und Loth⸗ ringer, die ſich zu Beginn des Krieges auf die Seite der Franzoſen ſchlugen nud gegen die Deutſchen kämpften, lieſen kürzlich bei der franzöſiſchen Regierung anfragen, ob ſie bei einem Grenzühertritt nach Deutſchland noch immer Gefahr liefen, wegen Fahnenflucht verhaftet zu werden. Die fran⸗ zöſiſche Negierung beauftragte ihren Geſchäftsträger in Ber⸗ lin, ſich an zuſtändiger Stelle in dieſer Angelegenheit zu er⸗ kundigen, Die Antwort der Reichsregierung lautet dahin, daß dieſe ehemaligen franzöſiſchen Freiwilligen unter die von den Amneſttiegeſetzen Begünſtigten fallen. Immerhin ſeien dret dieſer Freiwilligen von der Begünſti⸗ gung ausgeſchloſſen. Der eine ſei neben Fahnenflucht wegen Heßhlerei angeſchuldigt, der zweite wegen Spionage und der dritte wegen Verrats militäriſcher Geheimniſſe. Schweres Unglück bei einer Militärübung — Stockbolm. 22. Sept. Bei Uebungen eines ſchwediſchen Negimentes gerieten zwei Patrouillen infolge von Unvorſich⸗ ligkeit in Verbindung mit einer Hochſpannungsleitung. Ein Soldat wurde ſofort getötet, 15 teilweiſe ſchwer verletzt. Unterſuchung iſt eingeleitet, 8 1— ſtimmungen des Reichsſchulgeſetzentwurfes auf den Babiſche Politik Reichsſchulgeſetzenwurf und evangenſcher Religionsunterricht Die Evang. Kirchenregierung in Baden hat in ihrer Sitzung vom 18. September folgende Entſchließung an⸗ genommen, die ſich n nicht auf die Schulart im allge⸗ meinen bezieht, ſondern ſich auf die Rückwirkung der Be⸗ evang. Religionsunterricht beſchränkt: „Der Reichsſchulgeſetzentwurf nimmt in allen von ihm vorgeſehenen Schularten den evang. Religionsunterricht allein für den Stagt in Anſpruch. Dies ſteht im ſcharfen Gegenſatz zu der ſeit einem halben Jahrhundert in Baden beſtehenden und bewährten geſetzlichen Ord⸗ nung, die„die Beſorgung und Ueberwachung des Religions⸗ unterichts“ den Kirchen zuſpricht. In Uebereinſtimmung mit der Landesſynode proteſtiert die Evang. Kirchen⸗ regierung Badens daher gegen die durch den Geſetzentwurf drohende Entrechtung der Evang. Kirche und fordert ein⸗ dringlich die Erhaltung des in der badiſchen Simultanſchule beſtehenden geſetzlichen Zuſtandes. Der Religionsunterricht iſt— unbeſchadet der ſtaatlichen Schulhoheit— Sache der Kirche. Die Reſido Ord⸗ nung der Erteilung und Beaufſichtigung des Religionsunter⸗ richts wird am beſten den einzelnen Ländern überlaſſen. Der vorliegende Geſetzentwurf führt nur zu einer unerträg⸗ lichen, den Artikel 174 der Reichsverfaſſung verletzenden Vergewaltigung beſonders Badens.“ Dieſe Entſchließung iſt auch dem Deutſchen Evang. Kirchenausſchuß mitgeteilt worden. Wirth geht nicht nach Freiburg! J Berlin, 22. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Am kommenden Sonntag findet der Parteitag der badiſchen Zentrumsparteiſtatt, der ſich mit der Stellungnahme Dr. Wirths zum Reichsſchulgeſetz befaſſen ſoll. Dr. Wirth ſelbſt wird, wie eine Korreſpondenz meldet, an dieſer Tagung nicht teilnehmen. Er hat dem Vorſtande der badiſchen Zentrums⸗ partei in einem längeren Memorandum die Gründe ausein⸗ ander geſetzt. Durch ſein Fernbleiben, meint die„Germania“, dürfte Dr. Wirth ſchwerlichſeiner Sache dienen. Auf einer Zentrumstagung des Saargebietes in Saar⸗ brücken iſt der Fraktionsvorſitzende der deutſchen Zentrums⸗ partei, von Gérad, auf den Fall Wirth wiederholt eingegan⸗ gen. Er bedauert. daß Dr. Wirth bei der Annaßme der Richt⸗ linien, an deren Ausarbeitung er bekanntlich beteiligt war, nicht wieder in die Fraktion gekommen ſei, wo man mit ihm wahrſcheinlich zu einer Einigung gekommen wäre. Auf der Straße erſchoſſen — München, 22. Septhr, Die Hohenzollernſtraße war geſtern abend der Schauplatz eines aufregenden Vorfalles. Der 40jährige Schuhmacher Johann Riß lauerte der 30⸗ jährigen Stickerin Karoline Bogner auf und gab einen Schuß auf ſie ab, der ſie in den Kopf traf, ſodaß ſie tot zuſammen⸗ brach. Straßenpaſſanten, die den Schuß gehört hatten, ver⸗ folgten den Flüchtigen, der mehrere Schüſſe auf die Verfolger abgab, ohne ſie jedoch zu treffen. Bei der Urſula⸗Kirche über⸗ kletterte der Mörden einen Holzzaun und tötete ſich durch einen Schuß in den Kopf. Der Mörder hatte die Bogner vor etwa vier Wochen auf der Straße angeſprochen, war jedoch von ihr abgelehnt worden und verfolgte ſie nun täglich, bis 4 Letzte Meldungen Heibelberger Chronik* kr. Heidelberg, 22. Sept.(Eigener Bericht.) Die ſüdweſt⸗ deutſchen Zeitungsverleger haben für das Inſt itut für Zeitungswiſſenſchaft an der Univerſität Heidelberg die wertvolle Sammlung zeitungskundlicher Matertalten des Dr. W. Heide⸗Hannover erworben. Neben politi⸗y ſchen Zeitſchriften, preſſekundlichen Fachblättern und ähnlichem bildet den Kern der Sammlung ein Archiv von rund 80 00⁰ Zeitungsausſchnitten aus dem Gebiet der deutſchen und aus⸗ ländiſchen Zeitungsgeſchichte, Parteipolitik, Preſſegeſetzgebung, Zeitungstechnik und der Geſchichte der Propaganda.— Der Stadtrat beſchloß, für die Hindenburgſpende 2000 Mk. zu zeichnen. In einer der nächſten Sitzungen ſolle eine Straße nach Hindenburg benannt werden.— Geſtern erfolgte die Blauſäurevergaſung des einſtweilen von ſeinen Be⸗ wohnern geräumten Hauſes an der Schlierbacher Landſtraße, in dem der Meſſingkäfer aufgetreten war Die Ver⸗ gaſung ſoll bis Freitag mittag andauern. Sodann wird das Entweſungsperſonal wieder erſcheinen und mit Gasmasken das Haus von dem Pulver reinigen. Da die Dämpfe ſich aber noch tagelang im Hauſe aufhalten, darf das Haus auch in der nächſten Woche noch nicht betreten werden, da der Aufent⸗ halt mit Todesgefahr verbunden iſt. Schaum gegen Oel 2 + Berlin, 22. Septbr.(Von unſerem Berliner Bülro.) Heute früh entſtand in dem großen Umſpannwerk Hum⸗ boldt im Norden Berlins eine Oelſchalterexploſi o! die einen gewaltigen Oelbrand verurſachte. Dee Feuerwehr mußte zur Bekämpfung des Brandes alle enden lichen chemiſchen Mittel anwenden. Zum erſten Mal ſeß Einführung der Schaumlöſchapparate wurde ein ue faſſender Schaumlöſchangrif, mit mehreren Apparaen unternommen, wobei ſich dieſes Löſchmittel hervorragend be⸗ währte. Gegen 8 Uhr war alle Gefahr beſeitigt. Eine Flaſchenpoſt Colis und Nungeſers „Petit Pariſien“ meldet aus dem Haag, in der Nähe 89 Küſte von Schepyeningen ſei eine Flaſche ans Ufer gelotg worden. Sie ſei von der Frau eines holländiſchen Abgeir?“ neten gefunden worden. Darin habe ſich ein Zettel gefunden, auf dem ſtehe: Wir ſind gezwungen worden, im Armelkana niederzugehen, gezeichnet Colt und Nungeſſer an Bord 40 Oiſeau Blanc. Das Datum ſei ebenfalls angegeben, abfz unleſerlich. Das Dokument iſt photographiert und nach Paxi geſandt worden. 5 Im gleichen Zuſammenhäng ſteht vielleicht ein Fa eines Flugzeugteils, der geſtern in Boulogne ans Land 475 ſchwemmt wurde Er iſt weiß bemalt. Es dürfte daran en innert werden, daß der„Weiße Vogel“ tatſächlich zieſ⸗ letzten Male über Etampel geſehen wurde und daß alle uuch teren Berichte ſeiner Fahrt über England, Irland uſw. ni auf Tatſachen beruhen. Nachtrag zum lokalen Teil⸗ Ein 15jähriger Junge durch Blitzſchlag getötet Während des heute nachmittag über Mannheim nieder⸗ gegangenen Gewitters ſuchten drei Jungen auf dem Pbe⸗ nix⸗Sportplatz auf der Tribüne Schutz vor dem wolkenbrun artigen Regen. Dabei ſchlug der Blitz in einen Eiſen pfoſten der Tribüne und tötete den 15 Jahre alten Beia Braun, Elſenſtraße 5 wohnhaft. Die beiden anderen 8155 gen, die vom Blitz geſtreift wurden, erlitten Bran es zu dem Attentat auf die Verfolgte kam. wunden, die jedoch nicht lebensgefährlicher Natur ſind· —— W Ur fonnscſes 22 nacis OSfen. Verliner Kunſtbrief Von Oscar Bie In der Bellevueſtraße konzentriert ſich immer mehr der inter nationale Kunſthandel. Es gibt jetzt kaum noch ein Haus dort, in dem kein Kunſtgeſchäft wäre. Alles zieht und wanbert. Die großen Warengeſchäfte der City hilden ſich augenblicklich ein neues Zentrum am Kurfürſtendamm, wo Tag für Tag ein alter Laden eingeriſſen wird, ein künſtleriſch bemalter Bauzaun ſich erhebt und nach wenigen Monaten eine große Filiale eines berühmten Berliner en 9— erölfnet wird. Der internationale Kunſthandel zieht wiede in die City, und zwar mit ſolcher Macht, daß die großen Welt⸗ kunſthändler, die früher von Berlin nicht viel wiſſen wollten, es jetzt ebenſo gern beſuchen wie Paris und London. Man vorſteht es, dieſen Kunſthandel durch beſondere Veranſtal⸗ tungen heranzulocken, ſo neulich bei Wertheim durch die ſpät⸗ italieniſche Ausſtellung, und jetzt iſt es eine frühitalieniſche hei Bottenwieſer, dem alten, bekannten Kunſtgeſchäft, das eines der erſten war mit ſeiner Anſiedlung in der Belleyueſtraße. In einem ſtillen Saal, nur von breiten Lampen beleuchtet, hängen ßier Koſtbarkeiten der primitiven Kunſt, die ein Ver⸗ mögen darſtellen. Frühe Sieneſen, Florentiner, Venerianer ſind in ſeltenen Exemplaren vertreten. Es iſt köſtlich, ſich in die ſeine Miniaturmalerei einer Madonna auf Goldgrund von Andreg Panni zu vertiefen, oder den millefleurs⸗Teppich hinter der Madonna von Jacobello del Fiore abzutaſten, oder die große Truhe von Giovanni di Paolo, mit einer noch nicht ganz erklärten Heiligendarſtellung zu ſtudieren, oder die ſeltſam naive Poeſie einer Madonna desſelben Meiſters zu genießen, die in der Kompoſition des dunklen Mantels in dunklem Gehſiſch vor hellem Himmel eine unendliche Zartheit ausſtrömt. Lorenzo Monageo, Antonio Vivarint, Benozzo Gozzoli. Sano di Pietro, alle ſind ſie entzückend vertreten. Jebes Bild iſt ſchon der Gegenſtand gelehrter Forſchung at— weſen. Die Einquecentiſten, die Bottenwieſer zuerſt daneben hängen hatte, darunter ein ſchöner Andrea del Sarto, eine Lucrezia von Pontormo, eine prachtvolle Madonna von Mon⸗ 905 ſie fallen in ihrer Popularität gegen die frühe Blüte des italieniſchen Realismus beinah ab. Ich bleibe in demſelben Haus. Auf der gleichen Etoge iſt noch eine zweite Kunſthandlung, die ſogenannte Neue Galerie, die eine kleine Geſamtausſtellung von Anders Zorn darbletet. er große ſchwediſche Maler iſt nun ſieben Jahre tot. Aber man hat ihn hier noch nie kollektiv geehrt. Vielleicht iſt es jetzt ſchon etwas zu ſpät dazu. Wir hatten die Vor⸗ ſtellung einer herrlichen Licht⸗ und Luftmalerei in Erinue⸗ zung, die ſich vor ſeinen Bildern nicht mehr ganz bewährt. Der weibliche Akt, ſein Lieblingsthema, iſt mit der Zeit etwas feſt und maſſiv geworden. Eine einzige große Aktſtudie einer gegen das Licht gewendeten Frau hat dieſen Luftſchimmer, den wir Zorn zuſprachen. Die ganze impreſſioniſtiſche Zer⸗ legung der Erſcheinung iſt nicht mehr vorhanden. Die Por⸗ träts, ſein eignes im roten Rock voran, und die Landſchaften, alles ſieht uns ſo materiell an. Wenn ſufr ſeine ſelten ge⸗ zeigten Bronzen, darunter das Guſtav Waſa⸗Denkmal ver⸗ gleichen, kommt er uns faſt wie ein Formaliſt vor. Der bleibende Wert liegt in den Radierungen. Sie ſind von eine; Flüſſigkeit der Handſchrift, einer Tiefe im Ton, einer Wahr⸗ irg das Leben, daß keine Zeit ihnen etwas anhaben wird. Wieder ein anderes Bild, ein Haus daneben. Hier hat Hinrichſen ein viel zu große Geſamtausſtellung des ſüd⸗ deutſchen Malers Albert Birkle zuſammengebracht. Es iſt der typiſche Fall einer entſchiedenen Begabung, die in einer Methode untergeht. Es iſt ein Mann mit geſpenſtigen Vi⸗ ſionen, gleichviel ob er ſich in Paſſau befindet oder am Kur⸗ fürſtendamm, oder vor einem Schlächterwagen, auf einer Autoſtraße, in der Künſtlergarderobe, im Irrenhaus, im Tiergarten, vor dem Gekreuzigten. Die FFormen jedes Baums, Körpers, Porträts biegen ſich ihm ins Groteste um, in eine Uebercharakteriſtik, die das Weſentliche übertreiht und das Fluoreſzierende unterdrückt. Dadurch kommt ſo etwas wie ein Plakatſtil heraus. Das Geſpenſtiſche ſchreit, das Viſio⸗ näre proſtitutert ſich, das Lebendige wird Signal. Es iſt eine Kunſt der Effekte, ohne Hemmungen und ohne Hintergründe. Wie gut ein moderner Maler an die richtige Stelle zu bringen iſt, wo ſich ſein Talent naturgemäß entwickeln kann, zeigt die Ausſtellung von Rodierungen, die Ehmſen zum Emanuel Quint gemacht hat, dargeboten von der Küunſt⸗ kammer in der Leipzigerſtraße. Man weiß, daß am 60. Ge⸗ burtstag von Gerhart Hauvtmann eine Stiftung errichtet wurde, die vorläufig eine Monatsrente von 280 Mark einem bedürftigen Schriftſteller zukommen läßt. Um die Stiftung zu vergrößern, hat man Ehmſen den Auftrag dieſer Illu⸗ ſtrationen gegeben, die nur in kleiner Auflage gedruckt wer⸗ den und ihren Gewinn der Stiftung zufließen laſfen ſalen, Ehmſen ic bigßer nur durch einſge vroblematſſche Wilder aus der Reyolutionszeit bekannt geworden. Hier iſt er auf dem rechten Felde. Die Arbeiten ſind ganz vorznalich und ſtehen in erſter Linie der modernen Radierkunſt. Er ear⸗ den Helden des Hauptmannſchen Romans einen ſehr ch ver⸗ teriſtiſchen Typ gefunden, einen baumlangen, magere viſtlich⸗ ſchlotterten Menſchen, eine Art Don Quixote der Ghrſelben keit. Die Typen der anderen Figuren ſind von 110 ſind Prägnanz. Die Szenen in Interieurs oder im Jaiche ze⸗ außerordentlich wirkſam komponkert. Eine gedantles Bild drängtheit wird immer ſofort Anſchauung, wird volle pirr im gegebenen Raum und klingt in dem eigentümlich 1 iefen und melancholiſchen Ton ineinander, der zu dieſeng ſſeren Dichtung gehört, Die Stiftung kann ſich keinen Helfer wünſchen. geugniſten Der Kopf iſt geladen mit den verſchiedenſten Seſange und Problemen alter und neuer Kunſt, Ich gehe r ub durch den alten Weſten nach Haufe. Ich mache⸗ 5 einen Abſtecher bei Flechtheim. Da iſt eine ſehr ſo den, den aber lehrreiche Ausſtellung. Man kennt Herrn Walben n, Begründer der Berliner„Sturm“, der ſeinerzeit 11e dernen Kunſt mutig voranmarſchierte. Aber man 5 Be 1 niger ſeine Frau, die in dem Kunſtleben des ge en 15 eine hervorragende Rolle als Sammlerin von bic von Werken, geſellſchaftlich und künſtleriſch, ſptelte, v 019 le, G, hellen, blonden, Schwedin, Frau Nell, verkehrten ſie udin!. ſie herkamen, Kokoſchka, Chagall, Mare, Klee, Kchusſte Alrchivenko. Ste hat ſie beflügelt. ſie hat auf der aſt dian lungen Werke non ihnen gekaufk, und ſie hat ſich ſelder Be⸗ einige mehr geſchmackvolle als tiefe Malereien an 75 den wegung beteiligt. Ihre Intereſſen gingen weitediceinſel prähiſtoriſchen und ethnologiſchen Arheiten der Sie beſie. und Perus, noch ehe dieſe Dinge Mode wurden. ngen, u0, eine einzigartige Sammlung künſtleriſcher Aenßorrif he Glas⸗ den älteſten füdamerikgniſchen Geweben, über bageriggeſt van bilder zu den letzten Expreſſionismen. Es iſt eine Zire, Liebhaherel Kamvpf. Leidenſchaft und Grobe un ſich ein hundert Stück dayon find hier ausgeſtellt. Aen egleichen. lloiner Raum, dem Anhalt nach ein Bekenntnis ohnet it oll m. O Kine Kieche ſür Journaliſten. In Newnorkereichet einem Koſtenaufwand von 225 000 Dollar eine Kirch beſtimm werden, die beſonders für die dortigen Journaliſten eliſten . Die Kirche will man nach dem Epange Jhihe Johannes nennen, der gewiſſermaßen als der 175 ge alb, naliſt belrachtet wird. In den Fenſtern ſollen G preſſe dar deten werden, die Szenen aus dem Leben der P 11 ellen tris und ge⸗ er⸗ um nei⸗ icht det⸗ %., ſen⸗ rich un⸗ 1d⸗ anne Sache, die mr iberh Lorſchbiechel ch — 27 Sſäbtiſche Nachrichten Die kürzeren Tage Es liegt eine Bangigkeit in dieſen Septembertagen. Der Heuoſt meldet ſich an; mit Windmühlenflügeln reitet er über das Land, zerrädert die Fluren, ſcheucht Schwärme von Tan⸗ ben auf und zerreißt die blanke Luft, durch die der Wind ſäuſelt und ſtürmt. Der Herbſt iſt ein großer Betörer, ein Zerſtörer, der nicht weiß, was er will und trotzig das Werk der gleißneriſchen Vernichtung treibt. Ich ſchaue zum Fenſter hinaus. Die Dämerung kommt heute ſo früh. Ich blicke nach der Uhr und wundere mich. Geht meine Uhr nicht richtig? Ich vergleiche ſie mit der Zimmeruhr, aber ſie ſtimmt. Die Tage werden kürzer, ſo raſch, ſo raſch. Immer früher kommt der Schleier der Nache, als wenn wir müde wären und einen großen Schlaf tun wollten nach den Freuden des Sommers, deren keiner froh geworden iſt. Ach würde uns doch nun das Recht zuteil, daß die Herbſttage nicht ſo raſch herankämen, daß es jetzt länger hell bliebe. Man iſt ſo ſehr verwöhnt durch die langen Tage, wir ſind ja alle noch Sommermenſchen. Gegen Abend konnte man ſich bisher noch ſo vieles vornehmen: Hinauslaufen ins Feld, mit einem Buche in den Anlagen ſitzen. Selbſt wenn man ſpät vom Dienſt kam, es blieb doch noch etwas übrig vom Tage, vom langen Sommertage. Warum nur die Grauſamkeit, daz uns das Dunkel überſchattet? Hat uns denn die Sonne nicht lieb? Bald wird die unſichtbare Hand die Wage ergreifen; in der einen Schale iſt der Tag, in der anderen die Nacht. Nacht tropft hinzu, Licht rinnt hinweg, bis die Schalen ſtill hängen in gleicher Höhe, bis die Zeit' der großen Meeresſtürme kommt, vor denen die Segelſchiffe herfliegen. So gehen wir durch das Jahr hindurch über den Berg hinüber in das Tal hinein. Immer iſt ein Zimmer da mit einer traulichen Lampe, die wir im Sommer meinen vergeſſen au dürfen, aber nun zieht uns wieder ihr Leuchten an. Die Sonne ſcheidet, die Herdflamme umfängt uns; nun die Tage kürzer werden. R. * Rückgang der Zahl der Erwerbsloſen im Amtsbezirk Mannheim. Die Zahl der beim Arbeitsamt Mannheim, öffentlicher Arbeitsnachweis für den Amtsbezirk Mannheim, gemeldeten Arbeitſuchenden betrug am 14. September 8384 4954 männl., 3430 weibl.). Davon entfallen 7243(4295 männl., 2948 weibl.) auf den Stadtbezirk und 1141(659 männl., 482 weibl.) auf den Landbezirk. Von dieſen Erwerbsloſen werden 2544(1810 männl., 734 weibl.) von der Erwerbsloſenfürſorge und 1458(1022 männl., 436 weibl.) von der Kriſenfürſorge unterſtützt. Da am 7. September die Zahl der Arbeitſuchen⸗ den an 8550 ſich belief, iſt ein Rückgang um 166 eingetreten. Die Berichtswoche zeigte unverändert guten Beſchäftigungs⸗ grad im Baugewerbe, in den handwerksmäßigen Betrieben des Metallgewerbes und in den Kleinbetrieben des Holzge⸗ werbes. Weniger günſtig waren die Beſchäftigungsnerhält⸗ zuſſe im Bekleidungsgewerbe, insbeſondere für männliche Arbeitskräfte, im Vervielfältigungsgewerbe, wo vereinzelt ntlaſſungen ſtattfanden und im Gaſtwirtsgewerbe, Beſteht auch im allgemeinen die Aufnahmefähigkeit in vielen Betrie⸗ ben noch fort, ſo kann doch die Beobachtung gemacht merden. aß die Anforderungen von Arbeitskräften zahlenmäßig zu⸗ rückgehen oder ſich auf einzelne Spezialkräfte beſchränken. „Milchſchan der Mannheimer Milchzentrale. Um die Landwirte zur Lieferung einer möglichſt guten und einwand⸗ freien Milch anzueifern, hat de Mannheimer M ilch⸗ dentrale begonen, bei den Sammelſtellen ihrer Lieferbezirke neben den regelmäßigen Unterſuchungen auch ſogenannte Milchſchauen“ abzuhalten. Dabei wird die Milch der ein⸗ zelnen Lieferanten durch eine beſondere Kommiſſion auf Sau⸗ erkeit, Friſchezuſtand, Kühlhaltung und Fettgehalt unter⸗ ucht. Die Landwirte, die hiernach die beſte Milch angeliefert aben, werden mit Preiſen ausgezeichnet. Die Milchzentrale geht dabei von der Auffaſſung aus, daß es richtiger iſt, durch Strocbrung von Belohnungen als durch Herbeiführung von trafen die Lieferung guter Milch zu erreichen. Nach dem Er⸗ gebnis der in der Zeit vom 29. Auguſt bis 3. September 1927 — 7 Einzugsgebiet der Tiefkühlanlage Roſenberg 2 70 enen Milchſchau konnten 81 Landwirte mit Preiſen ausgezeichnet werden. voreeDrei ſchwere Stürze ſind im Laufe des geſtrigen Tages „rgekommen. Eine 63 Jahre alter Taglöhnerse he⸗ 1585 at ſtürzte beim Holzſuchen in einem Neubau derart un⸗ glücklich ab, daß ſie ſich einen Schädelbruch und verſchie⸗ ene innere Verletzungen zuzog. Ein 8 Jahre alter Volks⸗ üler ſtürzte beim Spielen mit Kaſtanien vom 3. Stock in en Hof und zog ſich innerliche Verletzungen zu. Ein 1 Jahre alter Mälzer, der beim Einſtecken eines Licht⸗ Sbelg vom Stuhl ſtürzte, trug einen Oberarmbruch davon. de Verunglückten wurden ins ſtädti denommen. ſtädtiſche Krankenhaus auf Chauffeur an dem Unfall keine 3. Seite. Nr. 438 Markibericht Der Markt zeigte heute das gewohnte Bild und hatte eine reiche Zufuhr zu verzeichnen. Beſonders war dies auf dem Obſtmarkte der Fall, der eine reiche Auswahl in Aepfeln, Birnen, Trauben uſw. zum Verkaufe geſtellt hatte. Obwohl die Zwetſchenernte in dieſem Jahre außerordentlich reichlich iſt, beginnen die Preiſe bereits anzuziehen. An Südfrüchten waren Nüſſe, Bananen und Zitronen zu ſehen. Orangen fehlten vollſtändig. Die Preiſe für Nüſſe ſind gegen die vorige Woche etwas zurückgegangen. Auch die Preiſelbeeren ſind etwas billiger geworden. Der Gemüſemarkt hatte vor allem grüne Bohnen. Kraut, Karotten und Salate aufzuweiſen. Die Zufuhr in Kartoffeln war ſehr gut. Das Angebot in Fluß⸗ und Seefiſchen war infolge des Hochwaſſers gering. Da⸗ gegen war die Geflügelbörſe ſehr gut beſchickt. Auf dem Ge⸗ flügelmarkt dürfte das Angebot genügt haben. Der Verkauf war im allgemeinen mittelmäßig. Nach den Feſtſtellungen des Städtiſchen Nachrichtenamts verſtehen ſich die Preiſe, wo nichts anderes vermerkt iſt, in Pfennig für das Pfund: Salatkartoffeln 18, Kartoffeln—6; Grüne Bohnen 20—30; Wirſing 10—15; Weißkraut—10; Rotkraut 12—15; Blumenkohl Stück 20—30; Karotten Büſchel —10; Gelbe Rüben 10; Rote Rüben Büſchel—10, Pfund 10—12; Grüne Erbſen 40—50; Spinat 10—20; Zwiebeln 107 Knoblaͤuch Stück—10; Kopfſalat Stück—25; Endivienſalat Stück—15; Schlangengurken 20—60; Salatgurken Stück 3 bis 15; Einmachgurken 100 Stück 200—400; Kohlraben Stück —10; Mangold 10—15; Rettich Stück—153 Meerrettich Stück 25—50; Suppengrünes Büſchel—10; Schnittlauch Büſchel—8; Peterſilie Büſchel—8; Sellerie Stück 20—40; Aepfel 10—35; Birnen 15—40; Zwetſchgen 12—18; Trauben 30—50; Mirabellen 30; Pfirſiche 25—60; Brombeeren 507 Preiſelbeeren 60—65; Zitronen Stück—12; Bananen Stück 10—20; Nüſſe 30—60; Pfifferling 20—35; Süßrahmbutter 200 bis 260; Landbutter 190—200; Weißer Käſe 50; Honig m. Glas 140—180; Eier Stück 10—18; Aale 160; Breſem 80—139; Kabel⸗ jau 50—60; Schellfiſche 40—60; Goloͤbarſch 45; Backfiſche 50 bis 60; Hahn: lebend Stück 100—350, geſchlachtet Stück 200 bis 700; Huhn: lebend Stück 200—350, geſchlachtet Stück 300 bis 800; Enten geſchlachtet Stück 500; Tauben geſchlachtet Stück 90.—120, Gänſe: lebend Stück 700, geſchlachtet Stück 1000—1700; Rindfleiſch 130; Kalbfleiſch 140; Schweinefleiſch 120—130; Ge⸗ frierfleiſch 70; Feldhühner 150—250. * * Das Feſt der goldenen Hochzeit feiert am heutigen Don⸗ nerstag Geh. Kommerzienrat Heinrich Vögele mit ſeiner Gemahlin Johanna geb. Graeff. Der Jubilar, der bald nach Beendigung ſeiner Studien an der Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe in die väterliche Fabrik eintrat, hat das Werk am Neckarauer Uebergang in 40jähriger unermüdlicher Tätig⸗ keit zu ſeiner heutigen Größe und Bedeutung entwickelt. Am 31. Januar 1922 wurde der hervorragende Mitbürger wegen ſeiner großen Verdienſte um die Förderung des Eiſenbahn⸗ oberbaues anläßlich ſeines 70. Geburstages von der Techni⸗ ſchen Hochſchule in Karlsruhe zum Ehrenbürger ernannt. Im Jahre 1916 zog ſich Geheimrat Vögele in den wohlverdien⸗ ten Ruheſtand zurück. Seine Söhne, von denen der älteſte, Kommerzienrat Vögele, als Vizepräſident der Handelskammer eine führende Stellung im Wirtſchaftsleben einnimmt, leiten die Weltfirma, die vor einigen Jahren in eine Aktiengeſell⸗ ſchaft umgewandelt wurde, in ſeinem Sinne weiter. Wir wünſchen dem Jubelpaar, das ſich weit über den Kreis der Werksangehörigen hinaus großer Beliebtheit erfreut, noch einen recht frohen Lebensabend. Aus dem Lande Wolkenbruch und Ueberſchwemmung * Söllingen im Albtal, 21. Sept. Am Montag nacht ging über der Gemarkung Langenſteinbach ein Wolken⸗ bruch nieder, der innerhalb weniger Minuten den ſonſt ge⸗ mütlichen Bocksbach, der bei Kleinſteinbach in die Pfinz mün⸗ det, in einen reißenden Strom verwandelte. In Klein⸗ ſteinbach zerſtörte er die Einfaſſungsmauern, die erſt im letzten Frühjahr aufgeführt wurden, überſchwemmte die Straße, da die Brückenbogen für die gewaltigen Waſſer⸗ maſſen viel zu klein waren, und ſetzte zahlreiche Keller unter Waſſer. Von der Einmündung in die Pfinz führte auch dieſe Hochwaſſer, wodurch beſonders die Mühle in Söl ngen ſchweren Schaden litt. Die Fluten ergoſſen ſich in die Vor⸗ ratskammern, in denen ungefähr 200 Sack Weizen lagerten, und ſetzte ſie vollſtändig unter Waſſer. Der Schaden läßt ſich bis jetzt noch nicht überſeben. * Furtwangen, 20. Sept. Wilhelmſtraße der 71 Jahre alte Berthold Kaltenbach von einem Auto aus Dürrheim angefahren und umgewor⸗ fen. Der Chauffeur brachte den Wagen ſofort zum Stehen, doch konnte man den Verunglückten nur als Leiche unter dem Auto hervorziehen. Nach 895 Fifelungen trifft den Schuld. Geſtern abend wurde in der ku * Tr. Ladenburg, 21. Sept. Geſtern feierte die Vorſteherin des Kreiskinderheimes, Frl. Martha Lieſe, ihr 40jähriges Berufsjubiläum. Frl. Lieſe war erſt in Berlin, leitete dann 25 Jahre in Heidelberg einen Fröbelkindergarten und übernahm am 1. Dezember 1919 die Leitung des Kreis⸗ kinderheimes Ladenburg, in dem etwa 95 Kinder betraut und verpflegt werden. Frl. Lieſe brachte das Heim auf zeitge⸗ mäße Höhe und machte ſich ſehr um die Sache verdient. Die Pädagogin dürfte viel Beweiſe von Sympathie aus hieſigen Bürgerkreiſen erfahren. —Aus dem ſüdlichen Odenwald. 21. Sept. Solch eine ſchlechte Ernte gedenkt den meiſten Landwirten des badi⸗ ſchen Odenwaldes ſchon lange nicht mehr. Das geſamte Brot⸗ getreide iſt ſo gut wie unbrauchbar für die Herſtellung von Mehl geworden. Zur Zeit wird es ausgedroſchen. Grau und angekeimt liegt es auf den Speicherböden. Die meiſten Landwirte ſind gezwungen, jetzt ſchon das Mehlzukaufen. was den kleinbäuerlichen Betrieb ſehr empfindlich trifft. Zur Streckung des Mehles reiben die Bauersfrauen gekochte Kar⸗ toffel darunter, ein Zuſtand, wie man ihn nur während der Hungerkriegsjahre kannte. Die Kartoffelernte iſt im Gang und fällt gut aus. Beſonders die heimiſchen Sorten wie die„Odenwälder Blaue“ weiſen keine Faulen auf. Aller⸗ dings iſt der Kartoffelpreis ſehr niedrig. Durchweg werden ſie für 2 Mark je Zentner an die Bahn geliefert. Der Obſt⸗ behang iſt aut. Die Obſtmühlen raſſeln jetzt jeden Tag und die leeren Moſtfäſſer werden gefüllt. Meiſtens kaufen ſich die Landwirte noch neue dazu. Moſtobſt wird für 2,30 Mk. für den Zentner genug angeboten. Das Tafelobſt kommt erſt im Oktober zum Verſand. XKarlsruhe, 21. Sept. Ein bekannter Führer des Karls⸗ ruher Ruderſports, Oberſteuerinſpektor a. D. Hermann Mar⸗ beiter, iſt im 60. Lebensjahr nach langen Leiden geſtorben. Er ſtammte vom Odenwald und wurde kurz vor der Jahr⸗ hundertwende nach Karlsruhe verſetzt, wo er zuletzt als Ober⸗ ſteuerinſpektor im Finanzminiſterium tätig gewefen iſt. Als im Jahre 1901 der Rheinklub Alemannia gegründet wurde, trat er dem Verein in den erſten Wochen ſeines Beſtehens bei und blieb ihm bis zum Tode ein treues Mitglied. 1906 wurde er zum erſten Vorſitzenden gewählt, nachdem er vorher ſchon lange Zeit als zweiter Vorſitzender tätig war. An der Grün⸗ dung des Karlsruher Regattaverbandes im Jahre 1912 war er an führender Stelle beteiligt und wurde auch zu ſeinem erſten Vorſitzenden gewählt. Die beiden Poſten bekleidete er bis zum Jahre 1919. Nach ſeinem Austritt aus dem Vorſtand des Rheinklubs Alemannia wurde er in Würdigung ſeiner Verdienſte zum Ehrenmitglied ernannt. Er hat unermübdlich an der Hebung des Waſſerſports gearbeitet und es iſt ſein Verdienſt, wenn ſich der Rheinklub im Laufe der Jahre bis zur Meiſterſchaft emporgearbeitet hat. Nathbargebiete Folgen der Motorradraſerei )(Frankfurt a.., 21. Sept. Das unvernünftige ſchnel Le Fahren auf Motorrädern hat wieder ein Todes⸗ opfer gefordert. Ein Frankfurter Motorradfahrer verſuchte an einer Straßenkreuzung zwiſchen Königſtein und Oberurſel zwiſchen zwei einander begegnenden Autos hindurchzufah⸗ ren, erhöhte hierzu die ſchon an und für ſich große Geſchwin⸗ digkeit ſeiner Maſchine und blieb beim Paſſieren des einen Wagens an dem Auto hängen. Während er ſelbſt mit leichteren Verletzungen davonkam, wurde ſein Mitfahrer Botz meterweit aufs Feld geſchleudert, wobei dieſer einen Schädelbruch erlitt und kurz darauf ſtar b. Auch der Führer des Autos wurde leicht verletzt. Das Auto und das Motorrad ſind ſchwer beſchädigt. * * Alzey, 21. Sept. Eine junge hier zu Beſuch weilende Frau hatte ihr zweijähriges Söhnchen ſchlafe n gelegt und das Zimmer verlaſſen. Als die Frau nach einiger Gasgeruch bemerkte, ſah ſie nach dem Kinde und ſtellte feſt, daß das Kind erwacht war und an dem Gashahn ſpielte, den es vom Bettchen aus erreichen konnte. Glücklicherweiſe war genügend Durchzug, ſodaß es dem Kinde keinen Schaden brachte. Ubler Mundgerneh wirkt abſtoßend. Häßlich gefärbte Zähne entſtellen das ſchönſte Antlitz. Beide Schönheksfehler werden oft ſchon durch einmaliges Putzen mit der herrlich er⸗ friſchenden Zahnpaſte Chlorodont beſeitigt. Die Zähne erhalten ſchon nach rzem Gebrauch einen wundervollen Elfenbeinglanz, auch an den Seitenflächen, bei gleichzeitiger Benutzung der dafür eigens konſtruierten(hlorodont- Zahnbürste mit gezahntem Borſtenſchnttt. Faulende Speiſereſte in den Zahnzwiſchenräumen als Arſache des üblen Mundgeruchs werden gründlich damit beſeitigt. Verſuchen Sie es zunächſt mit einer Tube zu 60 Pfg. 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Die Zutter: Nu hier unter dr Hammelgeile. 5 Mute r: Was wärdn das 10 erd ärn mr on ſähn, wenn's gommt.— Härr das wärn ſchon ſäh 8 litzt Heiber 1 e lſo gähmſe uns zweema riſſolädds mit Gardaffelſalatr: Alſe gähmſe uns z f D Sehr wohl.(Ab.) D er Ober: Abardee Tochter: Eechentlich gar nicht deier, fier ſowas Dis bloß fimfunſibbzch Fänge, nich? de Mukter: Das find ch ovoch, mei Gind. Die Ober bringt das Gewünſchte. Tochter: Das ſin de Briſſolädds? Dir Ober: Gewiß, meine Damen. ſähn ˖0f Mutter: Nu, ich gannmr mich hälfen, Garla, die dch grade ſo aus wie Fleeſchgleeßchen! gefallm Tochter(koſtend): Da ſin mr ja ſcheene rein⸗ g Mama. Nadierlich ſins ganz gewehnliche Fleeſch⸗ en, mie mr ſe ärſcht gäſtern drheeme gehabbt ham. nunker“ Mutter: Na nu bis nur ſſchtille und wärch ſe ich JAwer das eene weeß ich: In das Reſterang bring geene zähn Färde wieder nein! er: De dachtſt wohl mich? Sowas is eenfach lung falſcher Dadſachen. Theater und Muſik Theater in Frankfurt a. M. In einer ſtickigen Ka⸗ ſchemme breitet ein rothaariger Engel ſeine liebezitternden Schwingen. Dieſer Engel, die Tochter der ſchlauen Kaſchem⸗ menwirtin, iſt zwar nicht ganz legitimen Charakters, aber das tut ſeiner Reinheit keinen Eintrag. Im Gegenteil, er zeigt es einmal den„Reichen“ an den Goldenen Schüſſeln des Lebens, um wieviel beſſer doch Töchterlein und Mama als Edelpflanzen des„Armeleutmilieus“ als die hartherzigen Großen da droben, und daß ein Kamel eher durch das Nader⸗ öhr geht uſw. uſw.!“ Frantiſek Langers dreiaktiges Luſtſpiel„Das Kamel geht durch das Nadelöhr⸗ hätte ſomit beinahe etwas Revolutionäres. Beinahe! Aber Revolutionen ſind unbequem und Frantiſek verſucht es lieber mit der Bekehrung der hartgeſottenen Sünder. So geht am Ende der Reiche durch das Nadelöhr und das Kamel kommt in den Himmel, nämlich der ſtark vertrottelte„ſozial fühlende“ Sohn des reichen Fabrikanten in den ſiebten Himmel der durch den Ehebund mit dem rothaarigen illegitimen Engel ge⸗ krönten ſeelenrührenden Liebe. Man weiß allerdings nie ſo recht, wie weit es dem Verfaſſer Ernſt mit ſeiner Seelen⸗ rührung, denn wennf die„Gefühlskiſte“ allzu ſtark ge⸗ füllt zu ſein ſcheint, kriegt ſie plötzlich einen luſtigen Fußtrite nach der anderen Seite. Ein paar nette Anſätze zur ſatyrt⸗ ſchen Komödie ſind ſchon vorhanden, aber ſie verſickern. Und hinter manch witzigen Einfällen und geſchickter. Figuren⸗ zeichnung ſchimmert am Ende doch wieder verbrauchtes und mattes Cliché.— Die Erſtaufführung im Neuen T heater in Max Ophüls hübſcher Inſzenierung mühte ſich, dem Stückchen Leben einzuhauchen. Beſonders Aloys Groß⸗ mann als zweckfellerſchütternder Schnapsflaſchenräſonneur und Lucie Engliſch als herzige rotlockige Suſi. Der Bei⸗ fall war freundlich.— Im Opernhaus feierte in einer Feſtvorſtellung des„Rigoletto“ Richard Breitenfeld das fünfundzwanzigjährige Jubiläum ſeines Wirkens in Frankfurt a. M. Seinerzeit durch den damaligen Inten⸗ danten Jenſen von Köln hierherberufen, hatte der junge Bart⸗ toniſt im Schatten des nach Wien gewanderten ſtimmge⸗ waltigen Vorgängers Nawiaſky kein allzu leichtes Sviel. Sefn moßlgeſchultes. weiches und waretimbrjertes Organ. ſtarke darſtelleriſche Geſtaltungsfähiakeit errangen ihm bald den Sieg. Rigoletto und Luna, Tonib und Alfio, Holländer und Wolfram, Alberich und Amfortas und all die vielen Geſtalten ſeines Fachs, die er lebendig und aus echtem Empfinden her⸗ aus ſchuf, gründeten über die Grenzen Frankfurts hinaus auf deutſchen wie auf ausländiſchen Opernbühnen ſeinen wohlver⸗ dienten Ruhm. —N. Neue Tänze Die„Jederation internationale de danſe“, der„Inter⸗ nationale Tanzbund“, hat auf dem letzten Kongreß beſchloſſen, daß ſieben neue Modetänze den Ballſaal in dieſem Winter beherrſchen ſollen. Da iſt zunächſt der„Charleſton black“, ein moderniſierter Charleſton, mit etwas ruhigeren Bewegungen als der alte gleichen Namens, der aber von den Tänzern ebenſowenig muſikaliſches Gefühl für Rhythmus oder Tanztechnik verlangt. Ein ſportlich durchgebildeter Körper iſt alles, was man dazu braucht. Auch der Black Bottom iſt etwas umgeändert, und man hofft, daß dieſer dem Foxtrott gleichende Tanz mehr Anhänger finden wird als bisher. Der Tango iſt beibehalten, hat aber einzelne neue Figuren im ſogenannten Pierrettenſtil aufgenommen. Eine ganz neue Errungenſchaft iſt der„Bananafſlide“ der ſeinen amerikaniſchen Urſprung nicht verkeugnen kann. Dieſe ſonderbare Schöpfung der leicht⸗ füßigen Muſe ſtellt dar, wie ſich jemand benimmt, der über ein heimtückiſches Stück Bananenſchale ausgeglitten iſt und ſich auf den Beinen halten will. Daß der äſthetiſche Wert dieſes Tanzes nicht groß ſein kann, liegt auf der Hand.— Ferner wird man ſich mit dem„Heebies⸗Jeebies“ vergnügen können. Urſprünglich iſt dies ein Kriegstanz eines Indianer⸗ ſtamms, doch für den europäiſchen Gebrauch etwas zurecht⸗ geſtutzt; dennoch wird ihm keine große Zukunft vorausgeſagt. Eine weitere Neuheit bilden die„New Blues“, bei dem man an jemand denkt, der ſehr ſchnell eine Treppe hinaufgeht. Endlich ſoll auch ein neuer Walzer eingeführt werden. Zu erwähnen bleibt noch eine amerikaniſche Tanzmiſchung, der Hale“; er beſteht, wie ein begeiſterter Verehrer von ihm ſagte.„aus einem bischen Tengo, etwas Blues, einer Kleivig⸗ keit Fortrott und etwas Charleſton.“— Es beſtehen alſo erfreuliche Ausſichten für den Winter— beſonders für die Tanzlehrer, die kein ſchlechtes Geſchäft machen werden. Das volle Konzert In einer Heſellſchaft vrahlte ein Pianiſt damf“ ſein gan⸗ zert ſei ſo beſucht geweſen, daß die Hörer in den Gängen ſtehen mußten.„Das iſt noch gar nichts“, ſagte der anweſende Artur Nikiſch,„meine Konzerte ſind ſo voll, daß ich ſogar ſtehen muß!“ st. * — — — — eeee e eee eee d— 4. Seite. Nr. 438 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 22. September 1927 Gerichtszeitung Faſſadenkletterer Wald vor Gericht trieben? Angekl.(zögernd): Ich glaube ja. Aber es iſt mir bei vielen anderen Menſchen ſchon paſſiert, daß, wenn ich von Einbruchsdiebſtählen erzählt habe, ſie mich auslachten und ſagten, das glaubten ſie mir nicht, ich ſähe nicht ſo aus. Nunmehr wird die Stellung des Angeklagten zu ſeiner Ueber die Verhandlung gegen den Faſſadenkletterer Wald Berliner Bekanntſchaft erörtert, einer Frau Albrecht, die vor dem Schöffengericht der, wie er in der Inflationszeit kennengelernt hat. Zu Frau Albrecht bereits im heutigen Mittagsblatt gemeldet, zu 12 Jahren ſſt Wald nicht in nähere Beziehungen getreten, er wollte ſie Zuchthaus verurteilt wurde, tragen wir ergänzend noch Folgendes nach: Der Vorſitzende beginnt die Verhandlung, indem er zu⸗ nächſt feſtſtellte, daß der Angeklagte„nur“ 18 Einbruchs⸗ diebſtähle in Berlin und Hamburg begangen hat, derentwegen er heute abgeurteilt werden ſoll, und nicht, wie in der Anklage⸗ hat es nicht ſofort getan. ſchrift und im Eröffnungsbeſchluß ſteht, 19. Wald meint aber heiraten.„Ich hatte ſie ſehr gern, das einzige, was ich an ihr auszuſetzen habe, war ihre Angewohnheit, mich immer eine halbe bis eine Stunde warten zu laſſen und zu ſpät zu kommen. Frau Albrecht war mir geiſtig weit überlegen, aber trotzdem wollte ich ſie heiraten.“ Er hat der Frau ſeine Papiere gegeben, damit ſie das Aufgebot beſtellen ſolle. Sie Aber ſie waren immerhin feſt ent⸗ „ſchloſſen, zu heiraten. Aus einem der Dresdener Einbruchs⸗ auf einen Einbruchsdiebſtahl mehr oder weni⸗ dſebſtähle, die er begangen hat, gab er ihr dann 11 300“ bares ger kommt es ja nicht an. lung ſchildert Wald ſein Leben. Er iſt im Jahre 1900 geboren und lebte ſpäter als Rentner. Wald erſt acht Jahre alt. Im Jahre 1911 ſtarb ſeine Mutter Zu Beginn der Verhand⸗ Geld, damit ſie es anlege. Wenn ſie verheiratet ſein würden, 5 54700 ſollte ſie das G⸗ 5 i 5 Sein Vater hatte nach ſeiner Erinnerung ein kleines Gut Er hat, lt.„Berl. Als ſein Vater ſtarb war Tagebl.“ Frau Albrechk geſagt, daß er Schiebungen mache und 2 auch, d beſt ſei. Er kam nach Hannover ins Waiſenhaus, entlief von e eeeee Frau Albrecht hat das Geld in ein Pfandleihgeſchäft inveſtiert und erhielt drei Prozent dort im Jahre 1913 nach Berlin, wurde gefaßt, ins Waiſen⸗ monatliche Zinſen dafür. Der Angeklagte beſtreitet energiſch, haus zurückgebracht, entfloh wiederum, kam nach Hamburg, daß Frau Albrecht etwas einer Einbr a wurde nochmals gefaßt und in eine private Erziehungsanſtalt 0 gebracht, von wo er aber aufs neue entfloh und im Alter von 15 Jahren den erſten Einbruchsdiebſtahl beging. Danach kam er in ſtaatliche Fürſorgeerziehung. 5 § Großes Schöffengericht Mannheim. Der Taglöhner 1018 habe er einen gewiſſen Müller getroffen, mit dem Franz Böh aus Sandlhſofen, wegen drei gemeiner Verbrechen er zwei Einbruchsdiebſtähle zuſammen verübte. Er wurde angeklagt, wurde geſtern trotz Leugnens auf Grund der Be⸗ aler erwiſcht und wanderte bis 1921 ins Gefängnis. Der weisaufnahme zu 2 Jahren Zuchthaus verurteilt. Vorſitzende verlieſt bei dieſer Gelegenheit die Vorſtrafen Walds, die ſehr zahlreich ſind, und erwähnt, daß Wald gegen⸗ wärtig wegen zweier Einbruchsdiebſtähle, im Jahre 1925 in München verübt, und wegen dreier Einbruchsdiebſtähle, die er kurz vorher in Dresden ausführte, insgeſamt neun Jahre Zuchthaus verbüßt. Vorſitzender: Was haben Sie nun begonnen, als Sie im Jahre 1921 aus dem Gefängnis kamen?— Angeklagter: Ich war gerade 21 Jahre alt, nachdem ich das Erbteil meiner Sporiliche Runoͤſchau Flugſport Anerkannte Flug⸗Weltrekorde Von der Feédération Aéronautique Internationale(F. A..) Eltern, etwa einige 1000 ¼, erhielt, und gründete damit in ſind neuerdings die Ozeanflüge von Lindbergh und Chamberlin, die Dauerhöchſtleiſtungen von Edzard und Riſties, der Höhenflug von Berlin einen Speiſeeishandel. Der Angeklagte erzählt H. Steindorf mit 1000 Kg. Nützlaſt und andere Weltrekords offiziell dann, daß das Geſchäft nicht gut gegangen ſei. einer Fabrik gearbeitet. angefangen und ſei ſpäter Aushilfskellner geweſen Er habe ſich beſtätigt worden. infolgedeſſen von einem Amerikaner engagieren laſſen, ſei dann ſväter entlaſſen worden, Arbeiter geweſen und habe in Die neu anerkannten Welthöchſtleiſtungen ſind: Landflugzeuge: Größte Entfernung auf gerader Strecke: 5809 em. Kapt. Charles Dann habe er den Straßenhandel A. Lindbergh(Amerika) auf Ryan⸗Eindecker mit Wright⸗Whirlwind⸗ „[Motor zu 200 PS. auf der Strecke Newyork—Paris am 20.—21. Mai Alles dies habe ihm nicht behagt. Die Stellungen ſollen nur 1927(alter Rekord: Coſtes und Rignot(Frankreich) 5396 Km.). von kurzer Dauer geweſen ſein, und infolgedeſſen habe er Größte Entfernung auf gerader Strecke: 6295 Km. Clarence D. beſchloſſen, wieder zu ſtehlen.— Vorſitzender: Wie ſind Sie Chamberlin—Ch. A. Levine(Amerika) auf Bellanca⸗Eindecker mit nun zu dieſer Snezialität der Faſſadenkletterei gekommen, in Wright⸗Whirlwind⸗Motor zu 200 PS. auf der Strecke Rooſevelt der Sie es ja zu einer tatſächlichen Meiſterſchaft gebracht Field--Helfta am.—6. Juni 1927 (alter Rekord: Lindbergh⸗ haben?— Angeklagter: Ich habe das erſtemal Glück gehabt Amerika 5809 Km.). und wollte dann weitermachen. z uſammenſtehlen, gründen könnte. Der Vorſitzende geht nur ſehr oberflächlich auf die einzel⸗ Größte Dauer: 32 Std. 22 Min. 31. Sek.: Edzard und Riſties Ich wollte mir ſoviel(Deutſchland) auf Junkers W. 33 mit Junkers L. b⸗Motor zu daß ich mir ein Geſchäftſ 320 PS., Deſſau am—5. Auguſt 1927(bisher Chamberlin⸗Amerika 51:11:31). Größte Entfernung in geſchloſſener Bahn: 4660,628 Km. Edzard und Riſties(Deutſchland) auf Junkers W. 33 mit Junkers L b⸗ nen Diebſtähle ein, kommt dann aber auf das intereſſanteſte Mot 920 PS., Deſſ.—5. Auguſt 1927(bisher Drouhin⸗ Kapitel des Prozeſſes: Walds Stellung zu den beiden Frauen, die er auf ſeiner Verbrecherlaufbahn kennengelernt hat und die jetzt mit ihm zuſammen auf der Anklagebank Lukas(Deutſchland) auf Rohrbach⸗Roland mit 3 B Höhe mit 1000 Kg. Nutzlaſt. 6806 Meter: H. Steindorff und MW.⸗Motoren ſitzen müſſen. Da iſt zunächſt Frau Strunck, eine Dame der zu 230 PS. in Staaken am 12. Auguſt 1927 Gisher Coupet⸗Frank⸗ Hamburger Geſellſchaft, geſchiedene Frau. Sie iſt älter als reich 6540 Meter). der Angeklagte, wohlhabend, und bewohnte in Hamburg eine Sechszimmerwohnung. Wald ſchildert ſeine Bekanntſchaft mit Waſſerflugzeuge: Höhe: 11581 Meter: Lt. C. Champion(Amerika) auf Seeflug⸗ Frau Strunck in folgender Weiſe:„Ich kam nach Hamburg zeug Priaßt⸗Apache, mit Walp motor zu ass ms, in, Waſhington unter dem Namen Worow und ſtieg im Atlantik⸗Hotel ab Ich wollte mich etwas zerſtreuen und ging in ein Tanzlokal zum Fünfuhrtee, wo ich Frau Strunck mit ihrer Freundin Er habe mit ihr getanzt; ſie ſeien öfter zuſammen⸗ traf.“ am 4. Juli 1927(bisher Lt. Champion⸗Amerika 10 197 Meter). Kegelſport *k Kegler⸗Verband Maunheim. Um den Stierle⸗Wander⸗ geweſen, und nach ſehr kurzer Zeit ſchon habe ihm Frau pokal wird beſonders hart gekämpft. Bisher haben 20 Geſell⸗ 81 nicht 5 ſchaften abgeworfen. Erreicht haben: Kurpfalz 1105, Rhein⸗ wolle, da ſie ſich ſehr einſam fühle. Wald⸗Worow der ſich als Juwelenhändler ausgab, 7 auch Frau Strunck 08 Sandhofen 1001, Rheinperle 1000, Geſellſchaft Feudenheim Neckar 1070, Edelweiß 1070, Geſellſchaft Bock 1041, Geſellſchaft gegenüber, nahm das Angebot an, weil er es der Polizei 1000, Geſellſchaft Rufer 988 und Fidele Brüder 972 Holz. gegenüber für beſſer hielt, aus dem Hotel zu verſchwinden und zog zu Frau Strunck. Bei gemeinſamen Spaziergängen, und 62 Hols. Bei dem Zehnkugeln⸗Einzelkampf ſind Führungszahlen 67, 63 Im Riegenkampf wurden bisher 118, 117 und die er mit der Dame unternahm, erfuhr er, daß in dieſer 116 Holz geworfen. Am kommenden Sonntag ſtarten: Geſell⸗ und jener Villa Bekannte von ihr wohnten. teilte ihm mit, daß die Leute ſehr reich ſeien. Er erkundigte ſich bei ihr über einzelne Perſonen und benutzte dann ſeine Kenntniſſe, um nachts Einbruchsdiebſtähle zu verüben, von denen Frau Strunk keine Ahnung hatte. Die mitangeklagte Frau Strunck verhält ſich während der Vernehmung des Angeklagten Wald außerordentlich ruhig und zurückhaltend. Wald ſpricht nicht ſehr ſchön von ihr. Er kennzeichnet ſie als eine etwas hyſteriſche und eigennützige Dame, die außerordentlich bereitwillig ſeine überaus wert⸗ vollen Geſchenke angenommen habe, aber ihm nicht die Großzügigkeit entgegengebracht habe, die er für ſie aufwandte. Frau Strunck ſchaft Gute Gaſſe, Geſellſchaft Waldhof, Rheingold, Bahnfrei, Pudel und der Verteidiger, Geſellſchaft„Um e Hoor“. Die Siegerverkündung und Preisverteilung erfolgt bei der Ge⸗ neralverſammlung am 28. September. Anläßlich der Dop⸗ pelbahnweihe im Geſellſchaftshaus Waldhof gelangt ein Kampf zwiſchen Stadtmeiſter Geſellſchaft Edelweiß und Geſellſchaft „Um e Hoor“ zum Austrag. Neues aus aller Welt — Menſur mit ſich ſelbſt... In Weimar wurde ein Immerhin hat ſie ihn in die Hamburger Geſellſchaft ein⸗ ſehr elegant gekleideter Mann beim Diebſtabl eines Füllfeder⸗ geführt, hat ihn mit ihrem großen Bekanntenkreis bekannt⸗ halters abgefaßt. Er nannte ſich bei ſeiner Feſtnahme Dr. med. gemacht, hat ihn ſogar in ihre Familie eingeladen, und er hat Ferro Margekordt und gab an, aus der Schweiz zu ſtammen. Als ihr Freund an der Hochzeit ihres Bruders teilgenommen. Eine Menge Geſichtsnarben gaben ihm das Ausſehen eines Er hat unentgeltlich bei Frau Strunck gewohnt. Nur ein ehemaligen Korpsſtudenten, und da er im Beſitz einiger einziges Mal, als ſie zuſammen nach Dresden fuhren, hat er Empfehlungsſchreiben von Univerſitätsprofeſſoren war, wurde ihr eine Perlenkette, die 5000 ¼ Wert hatte, für 300„ ver⸗ zunächſt an ſeinen Perſonalangaben nicht gezweifelt. Dann kau ft. Vorſ.: Hat Frau Strunck wiſſen müſſen, was Sie aber ſtellte es ſich heraus, daß man es mit einem oft vor⸗ beſtraften Betrüger zu tun hatte, der aus Hannover ſtammt, früher Schloſſer war und ſeinen Namen ebenſo wie ſein Ge⸗ ſicht etwas verändert hatte. Sein Name iſt Ferdinand Mager⸗ kordt und die vielen Renommierſchmiſſe hatte er ſich ſelbſt bei⸗ gebracht, um den Eindruck eines Akademikers zu machen. Aus Briefen, die man bei ihm fand, iſt zu ſchließen. daß er ſich neuerdings beſonders auf Heiratsſchwindel gelegt hat. — Einſturzunglück am Charlottenburger Bahnhof. Bei einem Tunnelbau, der auf dem Bahngelände dicht hinter dem Bahnhof Charlottenburg ausgeführt wird, ſtürzte die Wand einer Baugrube ein. Fünf Arbeiter wurden von den ab⸗ rutſchenden Sandmaſſen begraben. Zwei von ihnen konnten erſt nach mehreren Stunden als Leichen gebor⸗ gen werden. Von den drei anderen Verunglückten trug einer lebensgefährliche Verletzungen davon und mußte ins Kran⸗ kenhaus transportiert werden. Die Entſtehungsurſache des Einſturzes bedarf noch einer eingehenden Unterſuchung.— Der Tunnelbau, der an der Uebergangsſtelle der Stadtbahn zur Ringbahn ausgeführt wird, erfolgt im Zuſammenhang mit der Elektrifizierung der Stadtbahn. An dieſer Stelle ſoll ein unterirdiſcher Kreuzungsbahnhof für Stadtbahn und Voll⸗ ring geſchaffen werden. Die Bauarbeiten ſind ſchon ſeit lan⸗ gem im Gange. Plötzlich löſten ſich einzelne Verſteifungen, durch die der Teil des unterirdiſchen Baues, der dicht an dem Gleis Charlottenburg⸗Halenſee liegt, geſtützt wird, und die Wand des Tunnels ſtürzte in einer Ausdehnung von 8 Metern in ſich zuſammen. Zur Zeit des Unglücks waren 50 Arbeiter der Baufirma beſchäftigt. PFPFPFPP————— ͤ— Qen orm. Owolkenlos, O heiter. O balb bededt.& wolnng. Obedbegt. o Negen, GGraupeln.— Nebel.& Gewitter O Windſiine. O. ſehr leichter Ok. Hmäßiger Südſubweſt. Uſtürmiſcher Norbweſt.* Schnes Die Pfelle fliegen mit dem Winde. Die bej den Stationen ſtehenden Zahlen geben die Tempe⸗ 7 351 Aumien verbinden Orte mit glecem auf Meeresniveau umgerechneten Luftdruc ratur an. Die Wetternachrichten der KarlsruherLandeswetterwaris Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) — Luft⸗ Tem⸗ S 2 7 See· S 28 Wind 8532 3 d 2 höbe 8 1 885 8 Acht. Tetürt. Wetter 34 55 m mm Co[SSß Ss Richt. Stärke 88 Wertheim 1511— 15 25] 13 ſtill wolkenl. Königſtuhl] 563755,8 17 2216 SWmäß, Karlsruhe120 756.4 2614 ſtill heiter Bad.⸗Bad. 213 755, 2816] SW lleicht wolkenl. Villingen 780 760, 2412 SW⁊ 1 5 Feldbg. Hof1275 630, 1813] SW ſſteif heiter Badenweil.— 759.8 26 20„ ſſchw. 5 St. Blaſien 780— 5 Höchenſchw.“—— 12*. Baden hatte geſtern fortgeſetzt wolkenloſes Wetter. In⸗ folge Einſtrahlung ſtiegen die Temperaturen in der Rhein⸗ ebene bis auf 28 Grad, im Hochſchwarzwald bis auf 18 5 In Begleitung des über England liegenden Wirbels, 155 einen Ausläufer über Weſtfrankreich mitführt, trat hen morgen bei uns wieder Bewölkung auf. Vorausſichtliche Witterung für Freitag bis 12 Uhr nachtst Etwas kühler, wechſelnd wolkig bei auffriſchenden Weſtwin⸗ den, ſtrichweiſe Regen. Sne Drucker und Verteger. Druckerei Dr. Jaas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredatteur: Kurt Friſcher— Verantwortl. Rebakteure: 125 Politir: H. A. M euilleton: Dr. S. Kayſer.— Kommunal⸗Politik u. Lokales: Richard Schb port und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: i. .: Fram Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. E. Stötzner ger mißbrauchte Geſchäftsaufſichtsordnung en ſchle B. Seite. Nr. 8 Das Vethör bei zugendlichen Von Elga Kern⸗Heidelberg Der fugendliche Rechtsbrecher als Folgeerſcheinung der ßeithaft⸗bedingten ſoztalen und wirtſchaftlichen Not— gleich⸗ viel, ob es ſich dabei um denpathologiſchen Typus oder um den nur irregeführten jungen Menſchen handelt— wird immer mehr ein tragiſch⸗wirkungsvoller Faktor des menſchlichen Ge⸗ meinſchaftslebens. Auch die ſittlichen Mißbräuche und Verirrungen, deren Anglückſeliges Opfer das Kind, das jugendliche Individuum iſt, mehren ſich in aufſteigender Kurve. Dieſe beiden Krankheitsſymptome an der menſchlichen Pſyche, an dem ſozialen Habitus der Völker aber erheben das Verhör in der Jugendgerichtsbarkeit zu einem wichtigſten Faktor, der die Verantwortlichkeit der Fachinſtanzen und der weiteſten Volkskreiſe, insbeſondere aber das Pflichtgefühl der Frau in ihrer Eigenſchaft als mütterliche Volkserhalterin herausfordert. Die althergebrachten Methoden, die ſich beim Erwachſenen als reformbedürftig erwieſen, verſagten bei dem Kinde, bei dem Jugendlichen vollkommen. So bereitete ſich zwangsläufig eine ſpezifiſch auf den werdenden Menſchen ein⸗ geſtellte Jugendgerichtsbarkeit vor, deren erſte Auswirkung wir ſchon in praxi fühlen. Dem Berhör im beſonderen gebührt nun im Rahmen der Kriminalwiſſenſchaft und logiſcherweiſe der Kriminalpolitik und der praktiſchen Rechtspflege eine beſondere, eine ganz dominierende Stelle. Dies in Deutſchland z. B. noch mehr als in England, weil der Strafprozeß in dieſen beiden Ländern auf verſchiedene Weiſe durchgeführt wird. Wenn in England für die Hauptverhandlung die Akten des Ermittlungsverfah⸗ rens— alſo auch die Akten über die Verhöre— nur eine ſekundäre Rolle ſpielen, ſo bilden ſie in Deutſchland den Text der Hauptverhandlung ſchlechthin. Den Protokollen über die Verhöre alſo muß in beiden Ländern juriſtiſch eine verſchiedene Wirkungsgrenze zuer⸗ ennt werden. Trotzdem aber iſt auch im engliſchen Recht das Verhör bedeutungsvoll genug. Die unmittelbare, ſuggeſtive Wirkung, die Einflußkraft des Verhöres auf das Kind, auf den Fugendlichen in ſeiner Eigenſchaft als Beſchuldigter, als Verletzter, als Zeuge, ſind von hoher primärer, uneinſchätzbarer Bezüglichkeit, ſtellen kinen abſoluten Wert dar, weil nicht nur die Strafzumeſſung, ſondern in ſehr häufigen Fällen der junge, abgeirrte oder nerletzte Menſch in eine— faſt möchte man ſagen— ſchickſals⸗ mäßige, hinfort unabänderliche Bahn gedrängt werden kann. Das erſte Verhör bei einem Kinde birgt in pfychologiſchem Sinne alle erdenklichen Gefahren, alle Zukunftsmöglichkeiten. Wenn dem Jugendrichter eine ſeinem Amte entſprechende Einfühlungsfähigkeit eianen müßte, wenn er nicht nur den Gbiektiven Rechtsgrundſätzen genügen, ſondern der beſonderen jedes Einzelfalles, der Eigenart des jugendlichen In ividuums, ſeiner ſo oft durch Veranlagung, Milieu oder Unter dem Zwang dieſer beiden Komponente bedingten Ab⸗ krungen gerecht werden ſoll, ſo muß eben dieſes ſelbe Poſtu⸗ Ki guch an den Kriminalbeamten geſtellt werden, der das 7 7 einem erſten Verhör unterzieht, deſſen Arbeit in wei⸗ bilden Maße den Grundſtein für das nachfolgende Verfahren Es frägt ſich nun, in welchem Maße de facto die Perſön⸗ Aatel des Verhörenden— ſelbſtverſtändlich auch des Jugend⸗ chters— dieſer Aufgabe gewachſen ſein muß, und oh nicht Bur ganz beſtimmte Fähigkeiten und menſchliche Eigenſchaften Das Ende der Geſchäftsaufſicht VBon Rechtsanwalt Dr. jur. Paul Bauer, Baden⸗Baden Am 1 Oktober lfd. Js, tritt die vlelangefeindete, 155 gültig außer 5 raftt. Als Kriegsnotverordnung erlaſſen, war ſie eines r Mittel, durch welche Deutſchland, das ein allgemeines di bratortum während des ganzen Krieges vermeiden konnte, —— allerſchwerſten Erſchütterungen der Wirtſchaft zu mil⸗ und auszugleichen ſuchte. Ihre Lebensdauer war alſo vornherein zeitlich begrenzt. Es konnte ſich für den Ge⸗ alseeBer nur darum handeln, ob nach ihrer Aufhebung der nlte Zuſtand wieder hergeſtellt werden ſollte, der dem Schuld⸗ guß der ſich nicht mit allen ſeinen Gläubigern über einen 15 ergerichtlichen Akkord einigen konnte, nur die 7 ſi Konkurſes ließ, oder ob die Verorbnung unter Berück⸗ fabtiaung der in den Jahren ihres Beſtehens gemachten Er⸗ abrün en in ein auf Dauer beſtimmtes Geſetz überzuleiten at. Die deutſche Geſetzgebung hat ſich für den zweiten Weg autſchieden: an Stelle der Geſchäftsaufſichtsverordnung tritt m 1. Oktober das Geſetz über den Vergleich zur Abwendung des Konkurſes, deſſen genaue Kenntnis für jeden Geſchäftsma nn von größte Wiänen iſt. u größter Man hat das neue Geſetz als eine Neuaufla 1 lchäftsauſſichtsverordnung bezeichnet, tatſächlich 9— We A ganz anderen Grundſätzen aus und lehnt ſich aum in einem wichtigen Punkte an die alte Verordnung an, 9 1. Dis Geſchäftsaufſicht ſollte in erſter Linie dem durch den 110 eg oder die aus ihm erwachſenen wirtſchaftlichen Verhält⸗ ſle in Zablungsſchtvierigkeiten geratenen Schuldner ein aßnannam verſchaffen, währenddeſſen er vor VBollſtreckungs⸗ e geſchützt ſeine Verhältniſſe, ſet es aus eigener konnte“ im Einvernehmen mit ſeinen Gläubigern ordnen mit den Gienairungung, ob zu dieſem Zwecke ein Vergleich nach e zu erſtreben ſei, oder nicht, brauchte erſt des Geſchüftes z des Verfahrens angeſtellt zu werden. Herr Aufſicht d 266 und des Verfahrens blieb, wenn es auch unter der ſeder⸗ it erichts und der Auffichtsperſon der Schuldner, konnte erzeit bie Wiederaufhebung der Auſſicht verlangen Dies iſt heute vollſtändig geündert. des 955neue gerichtliche Verfahren wirdnur zum Zwecke aete ſchluſſes eines Zwangsvergleichs ein⸗ 2 und zwar nur aufgrund eines vom Schuldner mit ntrag einzureichenden Vergleichsvor⸗ ſeranteitt„„ Der Schuldner muß alſo, ehe er an das Gericht chläge er⸗ ſich genau darüber im Klaren ſein, welche Vor⸗ urdnun r ſeinen Gläubigern zu machen gedenkt. Die Ver⸗ 8 1 5 noch weiter: ntragsſtellung muß der Schuldner ſich mit ſein en Gläubigern in Verbindung ſetzen, denn es iſt mit dem Autrgge die Zuſtimmungserklärung der Gläubiger vorzulegen und ſiaten lzmuß mehr als die Hälfte der am Verfahren betei⸗ amtfumm ubiger, die zugleſch mehr als die Hälfte der Ge⸗ des Ver 10 der Forderungen darſtellen, mit der Eröffnung Der Cichsverfahrens einverſtanden ſein, Aben Schuldner muß alſo, wenn ſeine wirtſchaftliche Lage 8 12 10 mit ſeinen Gläubigern in Ver⸗ . dac derichtliche Verfahren gibt ihm nur die wf be der Vergleich einen beſtmöglichen Erfolg zu garantieren vermögen. Des weiteren wirft ſich die Frage auf, ob nicht gewiſſe, mit dem Geſchlechte, alſo mit dem Sondergute des Mannes beziehungs⸗ weiſe der Frau ſpezifiſch verquickte, ſeeliſche Kräfte oder er⸗ lebnismäßige Erfahrungsmomente die notwendigen, erfolg⸗ beſtimmenden Vorausſetzungen des Verhöres bei Jugend⸗ lichen überhaupt darſtellen. Daß das Verhör nur dann im Sinne der objektiven Wahr⸗ heitsfindung und bei Schonung der fugendlichen Pſyche nützlich und erfolgverſprechend ſein kann, wenn dazu prädeſtinierte und geſchulte— im pſychologiſchen und pädagogiſchen Sinne berufene und geſchulte Menſchen herangezogen werden, iſt eine beſtätigte, eine anerkannte Wahrheit, ſodaß hier nicht weiter davon die Rede zu ſein braucht. Weniger anerkannt und gewiß noch erfahrungsjung iſt die aber doch ſchon erwieſene Tatſache, daß gewiſſe, nur dem einen oder dem anderen der beiden Geſchlechter eigenen Son⸗ dergüter ſich als höchſt erreichbare Befähigung im Bereiche einer geſtellten Aufgabe erweiſen. Hinzu fügt ſich, daß die Erfahrung des eigenen Erlebens, die ſinngemäß bei Mann und Frau verſchieden iſt, ſtärker nachwirkt als Berufs⸗ oder Miterlebniserfahrung. Wenn es in ſedem andern Berufe Grenzen gibt, über die nur eine natürliche, ganz verſönliche und ganz der Aufgabe gemäße Veranlagung hinauszuführen vermag, die jedoch nicht kraft der Mittel des Erlernbaren überholt werden können, ſo trifft dies gewiß für den Pflich⸗ tenbereich des Kriminaliſten und ganz beſonders, ſoweit die⸗ ſer das jugendliche Individuum einbezieht, in ſtarkem Maße zu. Und auch die Beſonderheiten, die jedem der beiden Ge⸗ ſchlechter ſpezifiſchen Jugend⸗ und Entwicklungserlebniſſe ſpielen dabei eine nicht zu unterſchätzende Rolle. So wird dem Verhör, das die polizeibeamtete Frau bei dem Kinde oder dem Jugendlichen vornimmt, als voſitive im Unterbewußtſein ſtets vorhandene Vorausſetzung die eigene Erlebnisſphäre zugrunde liegen, was zweifellos die Einfühlbarkeit ſteigert und von vornherein viele Irrtümer und Mißgriffe ausſchaltet. Ueberhaupt ſcheint die Frau zu dieſer Arbeit an der Ju⸗ gend vorzſtaglich berufen zu ſein, weil die weiblichen, die müt⸗ terlichen Inſtinkte ihr Einfühlbarkeitsvermögen ſteigern und dadurch wie von ſelbſt Hinderniſſe hinweggeräumt werden, die ſich der Nurverſtandesarheit als unüherwindlich entgegenſtel⸗ len. Das Verhör bei Jugendlichen verlangt ſogenanntes Fingerſpitzengefühl, iſt ſubtilſte Gefühlsarbeit, die— das ver⸗ ſteht ſich von ſelbſt— verſtandgeleitet ſein muß. Kierkegaard, der däniſche Religionsphiloſoph, ſagt einmal. zwar in anderem Zuſammenhange, aber auf das ganze Gebiet der Jugend⸗ gerichtsbarkeit wohl anwendbar, daß dieſes innige Zuſammen⸗ ſpiel von Verſtand und Gefühl„mit der Herzgrube denken“ ſei. Gemwiß, der Einfluß des Mannes in dieſem Arbeitsbezirke ſoll nicht ausgeſchaltet werden: weil aber in der rationalen Verwendung aller Kräfte und ihrer beſtmöglichſten Auswer⸗ tung in ſinnvoller Zuſammenarbeit die höchſte Erfolgmöglich⸗ keit erblickt werden kann, müſſen wir erkennen lernen, auf welchen Gebieten die Frau nür wünſchbar, oder aber ihre Einflußnahme dominierend ſein muß. Solange die ſeeliſche Expanſionskraft von Mann und Frau, wenn auch wertgleich,. ſo doch artverſchieden iſt, werden die Spitzenleiſtungen in ganz beſtimmten Aufgabenbezirken einander überholen, die Wag⸗ ſchale wird ſich je nachdem einmal zu Gunſten des Mannes, ein anderes Maſ au Gunſten der Rrou ſanken, Möglichkeit, eine widerſtrebende Minderheit zum Vergleich zu zwingen. Das Gericht hilft ihm dazu aber erſt, wenn er mit der Mehrheit einig iſt. Für die Dauer der Vergleichsverhandlungen iſt an ſich keine Friſt geſetzt. In der Regel wird die wirtſchaftliche Notlage des Schuldners eine beſchleunigtes Tempo diktieren. Eine dreißigtägige Friſt läuft aber indirekt gegen den Schuldner in dem Augenblick, wo Zwangsvollſtreckungen bei ihm erfolgen. Alle Zwangsvollſtreckungen werden nämlich im Falle eines Vergleiches im Verfahren wirkungslos, wenn ſpäteſtens 30 Tage nach Vornahme der Vollſtreckung der An⸗ trag auf Einleitung des Vergleichsverfahrens vom Schuldner geſtellt wird. In ſolchen Fällen wird alſo der Schuldner den völligen Zuſammenbruch nur vermeiden können, wenn er kechtzeitig, vor Ablauf der 30 Tage mit der Mehrheit ſeiner Gläubiger einig iſt und den entſprechenden Antrag an das Gericht ſtellt. Geht der Antrag beim Amtsgericht ein, ſo hat dieſe genau Ermittlungen anzuſtellen, ob die Vorausſetzungen des Geſetzes formell und matexiell erfüllt ſind. Bet Kaufleuten muß die Handelskammer vor Beſchlußfaſſung gehört wer⸗ den, während bisher unter Umſtänden davon abgeſehen werden konnte. Wird das Verfahren eröffnet, ſo beſtellt das Gericht ebenſo wie bei der Geſchäftsaufſicht eine Vertrauensperſon zur Ueberwachung der Geſchäftsführung. Die Auswahl iſt Sache des Gerichtes, doch hat die Mehrheit der Gläubiger ein Vorſchlagsrecht. Eine von den Gläubigern vorgeſchlagene Vertrauensperſon muß beſtellt werden, wenn nicht 47 655 Gründe gegen ſie vorliegen. Andererſeits hat der Schuldner keinen Einfluß auf die Auswahl der Vertrauensperſon. Da⸗ durch wird der Einfluß der Gläubiger auf das Verfahren gegenüber dem früheren Rechtszuſtand weſentlich verſtärkt. Neben der Vertrauensperſon iſt ein Gläubigerausſchuß wie bisher zuläſſig. Nach Eröffnung des Verfahrens beraumt das Gericht einen Vergleichstermin an, das Verfahren in dieſem iſt ähn⸗ lich wie bisher. Dagegen iſt das Zuſtandekommen eines Vergleichs weſentlich erſchwert. Während bisher jeder Vergleich mit einfacher Mehr⸗ heit der am Verfahren beteiligten Gläubiger und Dreiviertel⸗ Mehrheit der JForderungen geſchloſſen werden konnte, genügt dieſe Mehrheit künftig nur, wenn die Gläubiger mindeſtens 50 Proz. ihrer Forderungen erhalten, bei einem geringeren Prozentſatz muß die Summenmehrheit/ der ſtimmberech⸗ tigten Forderungen erreichen. Weniger wie 0 Proß. dürfen in dieſem Verfahren überhaupt nicht geboten werden. Wird im Vergleichstermin die für den Vergleich notwen⸗ dige Mehrheit nicht erreicht, ſo iſt eine Vertagung zullſſig, jedoch nur, wenn der im Termin vertretenen Gläubiger es beantragen 70 beſteht, daß im nächſten Termin elingt. Bis zur Beendigung der Abſtimmung über den Ver⸗ gleichsvorſchlag kann der Schuldner den Antrag zurück⸗ nehmen. In dieſem Falle iſt das Vergleichsverfahren ein⸗ zuſtellen, gleichzeitig hat das Gericht aber über die Eröffnung des Konkursverfahrens zu entſcheiden. 105 Hierin liegt einer der Hauptunterſchiede gegenüber dem bisherigen Rechtszuſtande. Während früher der Schuldner es in der Hand hatte, durch Antragsrücknahme die Geſchäfts⸗ 2 aufſicht zu beenden, gilt der Antrag auf Eröſfnung des Vergleichsverfahrens jetzt als Antrag auf Konkurseröffnung, die nicht zurück⸗ genommen werden kann. Infolgedeſſen muß ſich jeder Schuldner, der den rag auf Eröffnung des Ausgleichsverfahrens bei Gericht ſtellt, von vornherein darüber klar ſein, daß automatiſch die Kon⸗ kurseröffnung nachfolgt, wenn es ihm nicht gelingt, eine Einigung mit ſeinen Gläubigern im Vergleichsverfahren zu erreichen. Das neue Vergleichsverfahren iſt an ſich für jeden Schuldner zuläſſig, über deſſen Vermögen der Konkurs er⸗ öffnet werden kann, alſo bei Privatperſonen ebenſo wie bei Kaufleuten, gleichzeitig im letzteren Falle, ob es ſich um Einzelkaufleute, offene Handelsgeſellſchaften, Aktiengeſell⸗ ſchaften, Geſellſchaften mit beſchränkter Haftung oder ſonſtige juriſtiſche Perſonen handelt. Doch iſt bei Handelsgeſellſchaft, Aktiengeſellſchaften und dergleichen die des Ver⸗ gleichsverfahrens nicht mehr zuläſſig, wenn die Firma auf⸗ gelöſt, d. h. in Liquidation getreten iſt. Zu beachten ſind ſchließlich für die Uebergangszeit noch die nachſtehenden Beſtimmungen: Bis zum Inkrafttreten des neuen Geſetzes, alſo bis zum 1. Oktober können Geſchäftsaufſichten noch nach den alten Be⸗ ſtimmungen beantragt und eröffnet werden. Soweit der⸗ artige Geſchäftsaufſichten am 1. Oktober lfd. Is. bereits an⸗ hängig ſind, werden ſie nach den bisherigen Vorſchriften weitergeführt, doch müſſen ſie ſyäteſtens einen Monat nach dem Inkrafttreten des neuen Geſetzes durch Vergleich ab⸗ geſchloſſen werden, andernfalls ihre Aufhebung von Amts⸗ wegen erfolgen muß. Für Geſchäftsaufſichten, die erſt im Laufe des Monats September eröffnet werden, beträgt die Friſt zwei Monate, läuft alſo am 1. Dezember ab. Erfolgt aufgrund dieſer Beſtimmungen die Aufhebung einer bereits laufenden Geſchäftsaufſicht, ſo iſt gleichzeitig von Amtswegen zu prüfen, ob nicht die Ueberleitung in das Konkursverfahren zu erfolgen hat. Schuldner, die dieſe Eyentualität vermeiden wollen, müſſen alſo unter allen Um⸗ ſtänden dafür ſorgen, daß ihre laufende Geſchäftsaufſicht vor dem 1. Oktober beendigt oder aufgehoben wird. Wer iſt für die Straßenunterhaltung veranlwortlich? Ein neues intereſſantes Urteil des Kammergerichts (Bb. 48 Nr. 31 S. 369) über die Pflicht zur Unterhaltung öffentlicher Straßen ſtellt zunächſt feſt, daß öffentliche Wege ſolche Wege ſind, die nach der ihnen von allen Betef⸗ ligten, alſo dem Eigentümer, dem Benutzer, der Wegepolizei⸗ behörde, den Wegebaupflichtigen uſw. gegebenen Beſtimmung, dem allgemeinen Verkehr dienen. Zur Unterhaltung der⸗ artiger öffentlicher Wege verpflichtet iſt grundſätzlich der Wegebaupflichtige, alſo die Provinz, der Kreis, die Gemeinde, oder wenn es ſich um einen Intereſſentenweg handelt, der öffentlich iſt, der in Frage kommende Pflichtige. Nach dem Urteil ſchließt die Unterhaltspflicht die Verpflichtung ein, die nötigen Beſtandteile und das Zubehör der Wege her⸗ zuſtellen und zu unterhalten, alſo z. B. Gräben. Schutzmauern. Böſchungen Geländer uſw. Zur Erhaltung der Sicherheit des Weges, die alſo ebenfalls unter die Unter⸗ haltspflicht fällt, gehört auch die Aufſtellung und Unterhal⸗ tung von Wegweiſern ſowie vor allem die Anbringung von Prellſteinen, Barrieren uſw. an hohen Dämmen, ſteilen Abhängen oder an abſchüſſigen Stellen, um ein gefahrvolles Abkommen vom Wege zu verhindern. Der Wegebaupflichtige, der ſomit für die ſichere Be⸗ nutzung öffentlicher Wege Sorge zu tragen hat, iſt daher grundſätzlich aucherſatzyflichtig für einen Schaden, der durch Verſäumnis ſeiner Pflicht entſteht, ſoweit nicht eine ſolche Haftung auf Grund der Geſetze entfällt. Die Wege⸗ volizei behörde hat dagegen lediglich die Aufgabe, für die Durchführung der erforderlichen Sicherungsmaßnahmen durch Poliseiverfügung oder im Wege der allgemeinen Polizeiver⸗ ordnung Sorge zu tragen. Eine Haftung der Wegepolizei⸗ behörde für eingetretene Schäden kommt demnach nicht in Frage. Nach dem Urteil hat der Wegebaupflichtige grundſätz⸗ lich auch dann eine Gefährdung der Benutzbarkeit auszuſchlie⸗ ßen, wenn ſie etwa durch ein an den Weg angrenzendes Grundſtück verurſacht iſt. Die Stellung der Ehefrau im Scheidungsprozeß Nach dem gegenwärtigen Geſetzesſtandpunkt kann die Frau im Scheidungsprozeß vom Mann eine Rente verlangen, und dieſe wird zugebilligt, auch wenn die Frau offenbar der, allein, oder überwiegend ſchuldige Teil bei der Scheidung iſt, für die 950 5 die Erwä⸗ J r Antragſteller der Rente im Pro werde, durchaus unerheblich. Weeeen e Wenn man dieſe Beſtimmung lieſt, dann könnte man glauben, daß die Frau hierdurch im Scheidungsproz ſehr ſcharfe Waffe in der Hand haben— 9 e Tatſächlich iſt aber die Sache oft ſo, baß krotz ſtimmung die Frau der Not ieee 8275 Wenn der Mann die berüchtigten Schiebun über ſein Einkommen macht,— die 7580%„ geſprochenen Rente, oft einem Nichts gegenüber und muß ihre Rente erſtreiten. Sehr oft weiß hdie Frau auch gar nicht, wie viel der Mann tatſächlich verdient, und ſie iſt bei Bemeſſung 5 8555 Aint 50 des 8 a zu niedrig ſind, von der widerlegt werden können. en eee Wenn dann die Frau auf Grund des früheren katſäch⸗ lichen Aufwandes des Mannes ihren Waere zentich dann ſcheitert dies oft daran, daß der Mann in unwiderleg⸗ barer Weiſe den früheren Aufwand als tatſächlich viel zu luxuriös darſtellt. Es kann alſo vorkommen, daß mangels genügender Glaubhaftmachung die weiter gehenden Anſorliche der Frau auf Unterhalt abgewieſen werden. Dies hat zur Folge, daß die Frau mitunter recht erhebliche Koften zu tragen hat. Es darf hierbei allerdings nicht verkannt werden, daß die Verhältniſſe der Gegenwart, die eines unerbittlichen Exiſtenzkampfes, die Frau pielleicht nicht immer als lt erſcheinen laſſen, eine erhebliche Rente ohne jede eigene Arbe t zu bekommen. Trotzdem darf dieſer Geſichtspunkt nicht über⸗ wiegen, wie es recht oft in der Praxis der Fall iſt. Aus der primären Unterhaltspflicht des Mannes und aus der Schwie⸗ rigkeit, für eine Frau ihrerſeits für ſich Erwerb zu 2 muß das ſchlüſſige Fazit gezogen werden, daß der Mann weitgehender Weiſe, wie es auch das Geſetz abſolut w während des Scheidungsprozeſſes den Unterhalt für und Kinder tragen muß, und daß alle Anträge der Frau daraufhin geprüft werden ſollen, mit welchen Schmierigkeiten ſie oft gegenüber Böswilligkeit das Tatfachenmaterfal be⸗ kommen kann. 8 Rechtsanwalt Dr. Otto SI mon-Mannbeim. *„ * 55 36. Seite, Nr. 438 14 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 22. September 1927 Die Lage der Kraftfahrzeug⸗Induſtrie Zur Lage der Kraftfahrzeuginduſtrie iſt im Berichtsmonat wenig Neues zu bemerken. Die Werke ſind nach wie vor ſehr zufriedenſtellend beſchäftigt, wenngleich der Auftragseingaug in den vergangenen Wochen allgemein etwas zurückgegangen iſt. Die Ferienzeit und die dadurch bedingte Abweſenheit der maßgebenden Faktoren zeitigte allenthalben ein Zurück⸗ ſtellen der beabſichtigten Neuanſchaffungen. Erſt in der aller⸗ letzten Zeit erhöhten ſich wieder die Auftragsziffern. Laſt⸗ und Lieferwagen aller Art ſind nach wie vor am ſtärk⸗ ſten begehrt, insbeſondere die Typen von—2 Tonnen Nutz⸗ laſt. Es folgen Perſonenwagen bis zu 8 Steuer PS., ſodann Motorräder und Spezialfahrzeuge. Der befriedigenden allgemeinen Fabrikationslage entſprechend, melden auch die Zubehör⸗ und Nebeninduſtrien regen Ge⸗ ſchäftsgang, insbeſondere die Geſenkſchmieden, Federwerke und Präziſionsketteninduſtrieen. Neben dem ſich dauernd ſteigernden allgemeinen Inland⸗ bedarf an Nutzfahrzeugen aller Art, bedingt durch die ſich dauernd beſſernde Wirtſchaftslage, wird ſpeziell auch die außergewöhnl. Ausdehnung des Kraftwagenfernver⸗ kehrs der deutſchen Kraftwageninduſtrie neue Aufträge zu⸗ führen, da nach den bisher gemachten Beobachtungen Aus⸗ landsfabrikate nur ſehr vereinzelt eingeſtellt werden. Zur Zeit beſtehen 78 Kraftverkehrsgeſellſchaften, darunter aus⸗ ſchlaggebend die Geſellſchaften der Reichsbahn und der Reichspoſt, mit etwa 232 planmäßig befahrenen Strecken und rund 1460 Kraftwagen. Die Geſamtleiſtung des vergangenen Jahres in Kilometern betrug nur ca. 76 000 gegenüber 114000 Km. in der erſten Hälfte des Jahres 1927. Die Ge⸗ ſamtleiſtung des Jahres 1927 dürfte auf 250 000 Km. kom⸗ men, woraus die außergewöhnliche Entwicklung des deut⸗ ſchen Kraftfernverkehrs erkennbar iſt. Die notwendig wer⸗ denden Neuanſchaffungen werden auch in Zukunft zum größe ten Teil von der deutſchen Kraftwageninduſtrie geliefert werden. Auch die dauernd ſich ſteigernde Auslandsnachfrage nach deutſchen Erzeugniſſen wird unſerer heimiſchen Kraft⸗ fahrzeuginduſtrie weitere Belebung bringen. Die Ausfuhr entwickelt ſich in der Jeit vom 1. Januar 1926 bis 30. Juni 1927, den Veröffentlichungen des Statiſtiſchen Reichsamtes entſprechend, wie folgt: 1. 1. bis 30. 6. 28 1. 1. bis 30. 6. 27 1. 7. bis 31. 12. 26 Perſonenwagen 691 Stück 576 Stück 1061 Stück Laſtwagen 466„ 359„ 584„ Motorräder 1243„ 1958„ Zugmaſchinen 205„ 8 321 Wie hieraus zu erſehen iſt, hat ſich die Ausfuhr bis auf einen geringen Rückgang in Zugmaſchinen erheblich erhöht.— Obgleich die Paſſivität des deutſchen Kraftfahrzeugaußenhan⸗ dels aus markttechniſchen Gründen in allen Gruppen mit Ausnahme der Gruppe Laſtwagen mehr oder weniger zu⸗ genommen hat, ſo iſt fraglos mit Beſtimmtheit zu erwarten, daß die Zukunft infolge erhöhter Ausfuhrmöglich⸗ keiten und geringerer Einfuhrnotwendig⸗ keiten eine günſtige Entwicklung bringt. Als neue Auslandskunden für Perſonenwagen erſcheinen in den vor⸗ erwähnten Veröffentlichungen des Statiſtiſchen Reichsamtes u..: Belgien, Frankreich, Luxemburg, Polen, Britiſch⸗Indien, Teylon, Chile, Uruguay, Niederl.⸗Indien und der Auſtraliſche Bund. Auch die deutſchen Laſtwagen und Motorräder haben ihren Auslandskundenkreis erweitern können. Zuſammengefaßt iſt, trotz gelegentlicher kleiner Stockungen, ein normales, regelmäßiges Anſteigen des Beſchäfti⸗ gungsgrades der deutſchen Kraftfahrzeuginduſtrie klar er⸗ kennbar. „Großkraftwerk Mannheim. Wir verweiſen auf die im An⸗ zeigenteil vorliegender Ausgabe veröffentlichte Bilanz und Ge⸗ winn⸗ und Verluſtrechnung der Geſellſchaft. 5 8 *Bayeriſche AG. für chemiſche und landwirtſchaftlich⸗chemiſche Fabrikate in Heufeld. Die Generalverſammlung beſchloß den Rein⸗ gewinn von 47622 zur teilweiſen Deckung des Verluſtvor⸗ krags aus dem Vorfjahre zu verwenden, wodurch ſich der weiter vorzutragende Verluſt auf 168 128 ermäßigt. Keine Exportbauk. Die namentlich an der Berliner Börſe aufgetauchten Gerüchte über Schaffung einer Exportbank werden ſo⸗ wohl bei der Reichsbank als bei einigen Banken als gegenſtandslos bezeichnet. Auch beim Reichswirtſchaftsminiſterium, das von einer Korreſpondenz mit dem Plan in Verbindung gebracht wurde, iſt über einen derartigen Plan nichts bekannt. Angeblich ſollte dieſe Bank in der Hauptſache für die Mittelinduſtrie beſtimmt ſein und ihr erhebliche und länger befriſtete ausländiſche Mittel für Inveſtitionen ermöglichen. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Artien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark ſe Stück Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit + verſehenen noch in Bi⸗ verſtehen. Mannheimer Effektenbörſe vom 22. September Wiriſehakts- und Handelszeitung Württembergiſche Landes⸗Elektrizität AG. Stuttgart Die Verbindung mit dem Badenwerk Die.⸗V. dieſer Geſellſchaft, deren Hauptaufgabe es iſt, eine Verbindung der waſſerkraftreichen Länder Bayerns u. Badens herzuſtellen, beſchloß, wie ſchon kurz in unſerem geſtrigen Abendblatt berichtet, die Erhöhung des AK. von 5 Mill. um 2,5 Mill./ auf 7,5 Mill./ durch Ausgabe von 25 000 Stück Aktien über je 100% zum Kurs von 105 v. H. Die alten Aktionäre erhalten auf je 200 ¼ alte Aktien eine junge im Betrage von 100/ zum Bezuge ange⸗ boten. Die Kapitalserhöhung dient, wie ebenfalls ſchon gemeldet, zur Ausführung der 100 K. V. Verbindungsleitung Obertürkheim⸗ Pforzheim. Dazu wurde ausgeführt, daß die Inanſpruchnahme der ſeit dem Jahre 1924 beſtehenden 100 K..⸗Leitung durch die mit der Württembergiſchen Landes⸗Elektrizitäts⸗Geſellſchaft verbundenen Werke ſtetig in einem ſolchen Maße geſtiegen iſt, daß die Verbin⸗ dung mit dem Badenwerk nicht länger aufgeſchoben werden kann. Mit dieſem Zuſammenſchluß wird erreicht, daß die Betriebsſicherheit der Anlagen der.L..., zu der die abnehmenden Werke, wie ſich aus der Steigerung der Stromabnahme ergibt, bisher das größte Vertrauen hatten, durch die Verſorgungsmöglichkeit von Oſten und Weſten noch weiter geſteigert wird. Es iſt deswegen jetzt nur noch das rund 60 Kilometer lange Leitungsſtück Obertürkheim⸗Pforzheim, das auf württembergiſcher Seite von der.L. A. G. und auf ba⸗ diſcher Seite vom Badenwerk errichtet wird, anzuſchließen. Der Zuſammenſchluß der Leitungsnetze der zwei Landeselektrizitäts⸗ unternehmungen iſt nicht nur für die Waſſerkraftausnutzung von Bayern und Baden, ſondern auch für die geſamte württember⸗ giſche Induſtrie und Wirtſchaft von großer Bedeutung, weil dadurch die Deckung des rapid wachſenden Bedarfs an elektriſcher Kraft aus den größten Waſſerkraftwerken Bayerns und Badens in noch weit größerem Maße als bisher möglich iſt. Die nach dem Zuſammen⸗ ſchluß in direkter Verbindung miteinander ſtehenden 100.-Netze der drei Länder haben eine Länge von insgeſamt 1600 Kilometer. An dieſen Leitungsanlagen ſind Waſſer⸗ und Dampfkraftwerke mit einer Maſchinenleiſtung von 600 000.W. oder rund 100 000 PS. angeſchloſſen. des Bad⸗ und Salinenvereins Dürkheim Geſtern fand im Parkhotel die Generalverſamm⸗ lung des Bad⸗ und Salinenvereins Dürkheim ſtatt. An⸗ weſend waren 20 Aktionäre, die mit 478 Aktien ein Kapital von 95 600 Mark vertraten. Die Verhandlungen wurden ge⸗ leitet vom erſten Vorſitzenden des Aufſichtsrates, Rechts⸗ anwalt Barth. Den Geſchäftsbericht erſtattete Direktor Rottenheußer. Das finanzielle Ergebnis des Jahres 1926 iſt durchaus befriedigend. Im Laufe Les Jahres iſt ſo⸗ wohl eine Erhöhung der Zahl der Kurgäſte wie auch der Paſſanten eingetreten. Es entſtand ein Mehr von Kur⸗ taxeneinnahmen von 40, ein Mehr an Kurgäſten von 25 und ein Mehr an Badabgaben von 20 Proz. Der Vorſitzende gab eine Schilderung der weſentlichen Vorgänge des verfloſſenen Jahres, Wechſel der Geſchäfts⸗ führung im Bahnhotel und Abſicht der Aufnahme näherer Beziehungen zu den benachbarten Univerſitäten behufs He⸗ bung des Kurbetriebes, und über das Schickſal der Eingabe bezüglich Beteiligung des Staates am Bade, die abgelehnt wurde. Der Bericht ſchließt in Einnahmen und Ausgaben mit 39 023 //. Die Bilanz für 1926 ſtellt ſich in Einnahmen und Ausgaben auf 153 540. Sie wurde genehmigt und dem Aufſichtsrat Entlaſtung erteilt. Die Vorſtandswahl ergab Wiederwahl von K. Neumann und Karl Fitz. An Stelle des ausſcheidenden Mitglieds Kiefer tritt der zweite Bürgor⸗ meiſter Dülk. Für den Gutsbeſitzer H. Bühler tritt Dr. Fleiſchmann ein. Vörſenberichte vom 22. September 1927 Frankfurt überwiegend etwas freundlicher Die Börſe eröffnete heute in etwas freundlicherer Stimmung, das Geſchäft blieb jedoch weiter klein. Das Publikum hielt ſich dem Markt weiter fern, doch ſollen von Bankſeite verſchiedentlich Käufe vorgenommen worden ſein, ſodaß die Spekulation mit Deckungen folgte. Etwas lebhafteres Geſchäft hatten nur die Elektroaktien im Zuſammenhang mit den Steigerungen für die Elektrowerte an den Auslandsbörſen. Allgemein anregend wirkte der endgültige Abſchluß der preußiſchen Millionendollaranleihe. Ein günſtiger Ein⸗ fluß ging auch von dem Bericht des Röhrenverbandes über leb⸗ hafteres Geſchäft aus, hemmend wirkte dagegen der herannahende Quartalstermin, für deſſen Ueberwindung man immer noch Schwierigkeiten befürchtet. Am Geldmarkt ſind zwar ſchon umfang⸗ reiche Vorbereitungen getroffen worden und beſonders Tagesgeld iſt reichlich angeboten. J. G. Farben nur behauptet, Scheideanſtalt Generalverſammlung 1 v. H. ſchwächer. Etwas erholt Zellſtoff Waldhof mit plus 3 v. H. Banken gut behauptet, Danatbank konnten erneut 1,25 v. H. an⸗ ziehen. Am Montanmarkt war geringes Geſchäft bei wenig ver⸗ änderten Kurſen. In Voigt u. Häffner verſtärkte ſich das An⸗ gebot auf die nunmehrige Einigung zwiſchen der Verwaltung und der Hannoverſchen Gruppe. Der erſte Kurs lag 10 v. H. niedriger. Im weiteren Verlaufe wurde die Haltung ſehr ſtill. Auf ver⸗ einzelte Realiſationen bröckelten die Kurſe ab. Tägliches Geld war im Verlaufe etwas geſucht und 6 v. Hö. Am Deviſenmarkt konnte die Mark weiter anziehen. Sehr feſt war auch heute wieder Spanien. Mark gegen Dollar 4,1965, gegen Pfunde 20,420, London⸗ Paris 124,02, Madrid 27,79, Mailand 89.25. Berlin behauptete Teudenz Die heute vorliegenden Anregungen aus der Wirtſchaft, wie der gute Geſchäftsgang bei Hoeſch, die perfekte Preußen⸗Anleihe uſw., fanden wenig Beachtung. In erſter Linie intereſſierte die Börſe heute, ob die geſtern beobachteten Käufe von guter Bankſeite ihren Fortgang nehmen würden, und ob das Publikum ſchon jetzt wieder genügend Vertrauen gewonnen hat, um mit neuen Engagements herauszukommen. Vorbörslich war von einem Eintreffen von Orders außenſtehender Kreiſe noch kaum etwas zu merken, ſodaß die Stimmung erſt zur Schwäche neigte. Auch zu den erſten Kurſen fehlten zwar außenſtehende Kreiſe, die Kundenwelt bekundete eher Kaufneigung. Dadurch entſtand eine uneinheitliche Kursentwicklung. Im allgemeinen war die Tendenz behauptet und für Spezialwerte eher feſter. Lebhafter ging es wieder am Elektromarkte zu. Stärkere Abweichungen gegen geſtern hatten Lahmayer mit plus 5 v.., Rhein. Elektrizität mit plus 4 v.., Chadeaktien mit plus 10 l u. Voigt u. Häffner, die nach der geſtrigen Einigung ſtark im Angebot lagen, mit minus 10 v. H. aufzuweiſen. Voigt u. Häffner gaben ſpäter um weitere 6,5 v. H. nach und lagen mit 200 angeboten. An⸗ leihen waren ruhig, Ausländer uneinheitlich. Dagegen ſind Meri⸗ kaner überwiegend ſchwächer Der Pfandbriefmarkt neigt bei kleinſten Umſätzen eher zur Schwäche. Am Geldmarkte iſt Tagesgeld mit 4,5 bis 6,5 v. H. und darunter weiter leicht; Monatsgeld iſt mit —9 v. H. eher geſucht. Warenwechſel 6,25—636 v. H. nominell. Der Privatdiskont liegt unverändert 576 v. H. Am Deviſenmarkt kommen anſcheinend aus den neu hereinkommenden Auslandsanleihen, viel⸗ leicht aber auch auf Vorbereitungen zum Ultimo größere Beträge an den Markt. Verliner Deviſen Diskonkſätze: Neichsbauk 6, Lombard 7, Privat 5⅛8 u. 6 v. Amtlich 21. Sept. J. September 5 skont in.⸗M. für G. B. G. B. M. ſſätze 168,76 Holland. 100 Gulden 8,5 Athen 100 Drachmen 5,506] 81, Brüſſel 100 Belga 2500.-Fr. Danzig. 100 Gulden Helſingfors... 100 finnl. M. Italien 100 Lire Südſlawien.. 100 Dinar.389 Kopenhagen. 100 Kronen Liſſa boen. 100 Eskudo Oslo 100 Kronen Paris. 100 Franken Prag.. 100 Kronen Schweiz 4 100 Franken Sofia 10 Leva — 5 Sα-A AE 92 * — Spanien.100 Peſeten Stockholm.... 100 Kronen Wien 100 Schilling Budapeſt 100 Pengö= 12 500 Kr. Buenos Aires.. I Peſ ...1 Cauad. Dollar Jpenmnn n Küirrr:;:: 8 Konſtantinopel... 1 türk. Pfd. London 1 Pfd. New Porkt 0 Dollar Rio de Janeiro„ 1 Milreis Uruguag.... 1 Gold Peſ..206].,214 Sesgee Canada 2 88. 388818 S **** — — ** * Maunheimer Produktenbörſe vom 22. September 1927 Die Tendenz am heutigen Produktenmarkt iſt unverändert ruhitz⸗ Von Auslandweizen iſt angeboten: Manitoba 1 zu hfl. 15,25, 2 bfl⸗ 14,75, 3 hfl. 14.25, 4 hfl. 13,60, alles per Oktober eif Rotterdam⸗ Auſtral. hfl. 14,65. Kanſas 2 hfl. 14, Baruſſo 79 Kilo hfl. 14, Roſaf 70 Kilo hfl. 14,03, Redwinter 2 hfl. 13,70 alles per September eif Rotterdam. Ausl. Roggen 4 26,25, inl. Roggen 4 25, inl. Weißzen 26—27, ausl. Hafer 23—25, inl. Braugerſte/ 25,50—28, Futter⸗ gerſte„ 23, Mais gelbes mit Sack 4 19,75. Biertreber 4 16,50—17. Weizenmehl ſüddeutſches„ 39, Weizenbrotmehl ſüdd. 81, Roggen mehl 60—70proz. 34.75—86,50, Weizenfuttermehl„ 17, Weizenkteie fein/ 12,50—12,75, Roggenkleie 1 13—13.25. * Viehmarkt Mannheim vom 22. September. Zufuhr 1088 Stück⸗ Preis für 50 Kg. Lebendgewicht in„. 125 Kälber: b) e) 74—48, d) 64—88., 30 Schafe: 5) 42—49. 88 Schweine aß—g b) 74—75, e) 76—77, d) 74—75, e) 72—74. f) 64—68. Ferkel un⸗ Läufer 838 Stück. Ziegen 7 Stück, erzielt wurde für das Stück bis 24. Marktverlauf: mit Kälbern mittelmäßig, geräur 999 Schweinen ruhig, langſam geräumt, mit Ferkel und Läufe ruhig. 21. 21.] 22. 21, 22. Hanfwerke Füßen 137,5138,5 Neckarſ. Fahrzg..113,5 112,2 Uhrenfabr. Furtw.—.—20.— Hieſcnupfe e.100 Petresünte e 100.0 Ber. peutſch Oelf. 28,—08,—. upf. u.—.—108.00PetersunionFrfft 116.5115,5 N 1 108 8 Hoch⸗ unb Tlefbau 113.9110.0½Pf. Nähm. Kayſer 61,—80.— 2—— Holzmann, Pgil.00 f85 PdüürpsA⸗G. Art 60.—59.50 Ver. Ultramarinf. 159.918J.9 Holzverkohl.⸗Ind. 70, 50 71.— Porzellan Weſſel 40,5040.25 Ver. ellſt. Berlin 167,5167,0 Junghans St.⸗A, 106,0,108,4 Rein. Gebb& Sch. 180.2 130,2 Vogtl. Maſch. St. 86,5086,50 Kammg. Kai ersl. 199,0195,0 1Rheinelekt. St. A 161,2162,5 Voigt EHäff. St. 210,0195,5 — 21.. 22. 21..22. 21.J 22. . 8 5 0fK Maſch. 23.—23.— Karlsruher Maſch. 23.—28,— Rh. Maſch. Leuder 25,.—25,.— Volthom. Seil u.——68,.— Sd, Panben gr 465 0 188 0 Sodtineagege 58.8 5 Cag. Aberg alg. 14g 045,5 Lerp, Eietan:.eneng duachen1.—.— Wouß à Sreian.l8l Klein, Sch&Becker 128..129.5 ffebeck Montan. Tgell Waldhof St 310,01814,0 Hypoth. Bk. 189.0188 5 „Hypoth. Bank 178,0.184,0 Mannheim. Verſ. 132,0.132,0 Nannh. Gummi 39,.—39.— Ah Creditbank 132,0191,0 Oberrh. Verſ. 159,0159,0 Neckarfulm Fhrzg 113,0113,0 Südd. Disconto 143,0 143,0 Pfälz. Mühlenw. 148.0148, .⸗G. für Seillnd. 94,.—93,.— Portl Zem. Heid. 148,9.141,5 — 5 77 Hof 157,0157,0 115& Cie.—.——.—Rh. Elektr,.⸗G. 162,0162,0 Aleinlein Heidelb. 220,0220,0J.G. Farben 296,0298,0 Rheinmühlenw. 140,00140,0 — Zubwigsh. Akt. Br. 220,0220,0 Rhenania 62,—62,.— Wayß& Freytag 161,0161,0 Schwartz⸗Storch. 177,0 177,0[Gebr. Fahr 53.5053,50 elſtoff aldhoſ 311.0 83 Werger Worms 178,0178,0 Deutſche Linol.. 250,0 250.0 Südd. Zucker 188,0 Frankfurter Vörſe vom 22. September Gelſenk. Bergw. 150,0148,2 Baſt.⸗G.—.——.— Dartaten, Bergbau. 1 el enkel.— Vae Lee 44 te TIlle Bergb⸗ St. 2 252.0250,0 TBergm, Elettr. 188.819/ Baalſ Sren. Jug: 18500 4035 ankf, Brau Ind. 188,0198,0 TKall Weſteregel. J80,9,104 Babe Sodende 5 ek Rannesmaftre. 172 Bayr, Hyp. u. Wb. 164,0 65,0 TMansfeld Akt. TBarmer Bankv. 143,0145,00T öbe⸗ TBerliner Hand. 247,0249, TCom. u. Privatb. 178,0 174, T Darmſt. u. Nat. B 229,0230 135·0 Tal faſcherelch..0 172,2 Bing Metallwerke 194,0.—.— 1222 Brem.⸗Beſigh. Oel 65,.—65,.— „A Ch. Brockh..⸗W.52,—80.— * 13—5 2 Heidelb. 141,5142,5 IOtasl-Win. Ant. 34—84—- Keumnt rnend 109.9105.0 Hbendeenn. e e 88ld D. Hypothetenbk. 132.0 132,7 Salgw. Heilbronn 180.0 180,0 Cont. Nürnb. Bzg. 183,0185,0 .8 e Bech— 8—(Teus Berabau. 112,5 112.5 8— Effekt. u. We.130, 80,— D. Gold·..· An ee eren „ Vereinsbank. ingler Zwe—v— Dobseontd⸗el. 458.5 1570J Cransport-Alktien. Durtoppwert St.—.——.— ———5 2 5 antungbahn 70 9 + Düſſeld.Rat. Dürr 70.—70,.— „Hyp.⸗Ban 4 apag 50, 6 28.— 20 A 10.8 l60,h TRorbb. Sn. 146.5,14)0 Fag.. 200,205 — —22882 I Nitzeld. KredB 285,0 240,0 Oeſter.-Ai. St... ee Sate een len——— Balltwre 4 5di6 154.801050 Sanren 1 F . Credb. Anſt Emaill⸗ 29.— 27.— Alare 55.⸗ At. 10,5— Induſtrie⸗Aktien. age 255 E Aen 10 0 frrc ecge.⸗wenh..0hgn JEnde te, 2880.80 Abern op-Bani 178.0—.—J. Kempf. Sternb.——(192,0 Eitling. Spinn 4. 200,080, J erh. Bindg. 339,0.338,0 Faber eicher Bins Aobendt.— 8g.G. Farbenind. 293,294,5 ürtib.—.——.—Schwartz⸗Storch. 178,0—. N Dr 95 178,0175,00Fahr Gebr. Pirm. 53.—53,.— 85 Allg. Ber. 14,5 14..udt, Gebr... 2,50 88,— Tdelt. Guidk Carls 17,0438.0 berrh. Berf.-Geſ. 150,0 160,0 Adler Oppenheim—.——.——. Jetter. 98.—05.— Franff.N. u. Mite.—.——.— Adler Rleger.. 106,0 Jos,5 Frankf. Pokd Wit..—18.— TA. E. G. St.-A. 183,5184,0 Fuchswaggon—.—.——, A 90. VBuntpap. 131,0181,0 TGoldſchmidt Th. 128,0128,0 Aſchaff. Zellſtoff. 198,2200,5 Gritzner M. Durl. 113,001 1 Grkrftw. Mhm.60%——.— dac a Bad. Masch. Purt.8T9758 deNeu, Näh- 54.—52,50 mmerſen 947370 184,0 Knorr, e 173,5 1170 173— onſerven Braun 67,.———Rodberg Darmſt..— 7, 88 Co., Lock.—.——.—Gebr. Roeder, D. 140,5 140,5 Sreiverkehrs ⸗Kurſe. Tahmeher& Co. 177,01829 TRüttgerswerke. 96,095,10 Benz 16—.—1— Lech Augsburg.119.2120,0Schlinc s.bg.—.—.— Naſtalter Wa h Lederwerk Rothe—— Sene rank. 99.—98,.— 90 8 5 Ludwigsh. Walzm 128..128,0 Schramm Lackf. 123.0121.0 Lutz Maſchinen.40,.— 40,.— 7Schuckert, Nrbg. 202,8 201,5 Lup'ſche Induſtr.—.———S 198 Berneis. 79,—79,0 Mainkraftwerke.122.0 122,1 Schuhfabrit 8187—.— Aegee 15.4515,15 Metallgeſ. Frankf. 190,5 190,5 Seilinduſtr. Wolff 94.—f94.— 10.¾ Peh.Stadt. 28 103,2196. Mez Söhne.——ITStemenssHalsk 295,5 294,5 8% Mh. Stadt. 26 99,.—99,50 Miag, Mühlb.. 134,0,134.0 Südd. Hraht-.—.——% KAhHychldpfs 100. 100. Moenus St. A. 72.— 14.—.Led. St. Ingbert. 9% Pfhyldpfö/? 100,0 100, Motoren Deuß.40— 70,— Südd. Zucker.. 199.0188.5 4% O. Schuzg. 98 9,15 Motorf Sberurſ. 72,5072,—Tricotw. Beſigh⸗·—.——.—14% D. Schußg, 14—.—— Berliner Vörſe vom 22. September Cgem. Albert 141,0135.2 Bank- Alktien. Juduſtrie-Alklien. 138,5 141,0 Accumulatoren 164,5184.0 Bann. Bantorn. 145.8J49.,0Adler& Oppenb. 183,5(188.5 Tpanmler Bend. 1g.5.g Bank f. el. Werte 189,7189,5 Adlerwerke....107,108.2 T Deſſauer Gas.195,2194,7 TBerl. Handelsg. 247,0 250,5 A⸗G. f. Berthrsw. 186,7 188,5 Otſ.⸗Atlant-Tel. 112,7112,0 TComu, Pribatb. 173.7174.0 Aleranderwerk. 80,—00.— 1 ſch.-Juxemb.—.——.— T Darmſt. u..-B. 290,0(231.0,T Allg.Elette Geſ. 83,9184.0 D. Elſenb.⸗Signl.—.——— J1Deutſche Bank. 164.7168.0 Pap. 255,0256,0 55 0 1850 1955 nglo⸗Ct. Guano—.——.— Deutſch. 1 5 Anbalt. Kohlen⸗114,5114,7 Deutſche Kabelw. 102,3101,7 0 Tdresbner Banf J02. Anaer ae c 15 5 Tbeltſhe Maſch.55.—86.— 400. „Zellſt. 299,0.196,5 TDeutſche Maſch. 98,— 86,— n. Algsb-Nö dteſg 135.214 0 Hent b Stehg.2810 81 „ Deutſche Wollu.. 57,75 59.80 —5 42.— Saun e 36.—88,75 Heutſch. Eiſenh..84,— 84.25 Reichsbank. 175,517.B. Bember⸗ e ee 5 Rhein Ereditbane 130,0131,0E Bergmann Süddeutſch. Disc. 142..142,5 Crausport⸗Alktien. I Berün. Maſchb. 13.9ſ138,0 Elektr. Lieferung. J88.3185.9 T. Reichsb Bing Mürnberg.107.—.— TElttr. Licht u. Kr. 208,0207,0 Sganungbahhn..—.— Pocheenn Geßhr.————emele unnc 81.—59.65 A Lol. 118 175.0 17570 Gebr. Böhlerko.—.——.—Enzinger⸗Union.51.—50, —— Aleind ˖Braunk. u. Brikets 290,2 9355 Eſchw. Bergwerk 218,0220,0 U 5 7 5„ 6— Süsd. Eiſenbahn 1845 15“,1 Prreneel dggu—,— Fablb., iſt 4 Co. 130, 180 Toealte-ufral 50%——Sremer Nulkan. 1809 l89.9 3 eu u—.——.— 9195⁴˙ dmühle Papier 217,„ Bremer Wolle..198,9199,0. Want. 1878 1100 Thapag. 48, 49, .Seeeta 232.5253,(Subents ſebw. 19, 08,“ Fage nsen Ufaa. 90, Seſtverzinsliche Werte. 8888888 282822 .5 28 192 1 8 60 e 5 365 777 7 ürkoppwerke,. 80, 0, Berl.⸗Gub. Hut. 344,0340,0 2 1141.2 Karter, d. ee e N — — E — „0 5 1+ Dſchlff 11 Buderus Eiſenw. 17,5108, Waggon.—.—.— +T d..149,7/149,5„ 126,0127.0 es er ge deeen aust-fie 21. J 22. 21. 22. 21. Gebhard Textil.—.—137.5 TMansfeld. Akt. 129.2129.5 TWeſtereg. Alkalli 181.5 55 TGelſenk. Bergw. 151,0150,2 Markt- u. Kühlh. 185,0189,0] Wiceing ⸗Cement. 183·80107, TGellenk. Gußzt.—.—. Mech. Wed. And. 29,0208.0 Wiesloch Tonwar. 48.9486. Genſchow& Co. 86,—87,25 Mez Söhne...—83,.— Wiſſener Metall 135,01 German. Portl⸗Z. 207,0 206,5 Miag⸗Mühlen.. 135,0185,0 Wittener Gußſtahl 59,5 25 Gerresheim. Glas 145,5148,0 Mix& Geneſt.. 142.7145.2 Wolf, Buckan 53,8 0 TGeſ. f. elkt. Unter. 272,2275,0 Motoren Deutz. 69,5069,50Zellſtoff Verein. 165,5 045 Gebr. Goedhardt 126,2128,00 Motoren Manng.——ſ— Tgellſt. Waldhof 310,0,81⸗, 2 TGoldſchmiat Tb. 128,0f129,5 Mülheim Berg. 150..150.9 Goerz C.....—.——.—Neckarſulm Fhrzg 113.5114, Freiverkehrs · Kurſe · Gothaer Waggon——TNordd. Wollk. 167.7169,7 Adler Kali. Gritzner Mafchin. 112.7112,5rpperf chl. E. Bed. 104,0ſ108,00Ben— E. 10⁴,„-Motor. ˙082,— Grkrſtw. Mym. 5/ 1,90. Toberſchl.Kotsw. 100,5 101,50 Deutſche Petrol. 92,50 f9˙15 Gebr. Geemann 103.9193. Toren 18 Kappel13401275 Deemend 173.0 Peeeee * + E ülfinger 176,5118, 27 Gruſchwig Leiti 107.0 108. 2 rPböntr Berab.. 1Ii.0— ebe⸗ 1155 0 IrTRathgeb. Wagg. 86,5056,— U 140, Zacheſde wasg. 18.0 250 ge e 200 8 ch.8 Petersb. Int Hb. 20 25 5 eſche—— 184,00165,0 PRhein Braunkhl. 248,5247,0 Ronnenberg 2.50 ammerf Spinn.—109•0 Fden Nede 79,—19,—=[Ruſſenbank.8082.87 hannov. M. Egeſt.——— Rhein. Elektrizit 159,0.180,4 Sloman Salpeter 80.908=— 8855 1555 fh d el. 7217— Sabſer Bbesvbe 8650505 bg.⸗Wien Gum. 50.15,).75 Tgcheinſtahl. 195,71.7 Ufa. 0 alene Fer. 20.2 201.0 TRbenante hen 92,30f0l80 a) Reichs-u. Staals Harpen. 22 30.—30,— TRiebeck Montan 174,5 175,00 PAnl Ablelsi 85,—55.— ch.114 5 116,0 TRomb. Hütten. n dto 77—f8,—[Koſiger Sraunt. 2100 190 ohneAuslöſgsrecht.80 121.(120,0 foſizer Jucker. 98,30 95.3060% Reichsanl. 97.50 10 500,2 Ragſorch Ferd 9060 005.6, dankeſhe 1490f 2119·0 119,0 TRütgerswerke 94,7596,— 5% B. Ko lenanl. 12 90 „St 177,0178,0 Sachſenwerk. 11, 5120,05% Prß. 5 Wet. 23,1028,25 LSalzvetfurth. 244.0f248..10 b. San6—.—— 9 l. Holzmann 19f,20l9,(Sarot..... 18,550.08% Mh. Stanttt.—. orchwerke. II2,0112,0[Scheidemantel..26,50 25,.—%% Roggeneeeth. 8˙0 Thumboldt Maſch. 30.—40.— FSchuberts Saiz. 58.7 365,5 8% Ro.566. 428.20 Tadle Berdban. 250,9J247,0 Scgahſabrt gerg 89— 57 be e te *„ 5 uhfa e—657.— A Judel 4 de. 1070 l0% TStemenstegalef 28.2505.8 b) Ausl. Nente—c9 Gebr. Junghans. 107,0107.]Sinner.⸗G. 78,—71,— 5% Mexikaner 76.75“7 Kahla Porzellan. 107,0,108,0[Stettiner Bulkan. 31—87,5043% Beſe gega 29·25 29,75 TKaliw. Aſersl. 171.0171,00StoehrKammgrn. 149,0150,04%„Gol rente 29.—— Karlsr. Maſchin. 22415 23,85 Stoewer Nähm.. 62,2552,—4%„ conv 0 C. M. Kemp.—.—— Stolberger Zint 233,0285,84½%„Silberrte. 2,90,— Klöcknerwerke 5,0155,00Südd. Immobil. 68,.—68,.— 20 en b. Al..60 10.— C. H. Knorr. 174,5178,0 Teleph. Berliner 88,50036,—40o Türk..— Kollm.& Jourdan 85,—35,— Töoerddelfabelk 103,6,102.5 40 5 Baad.-Gi 1375 15— Gebr. Körting.. 98,50ſ98,50 Tietz, Leonhard. 185,0168,0 25725 zunif Anl,—714.50 Koſtheimer Cell.. 35,——,Transradio 132,0182,0 49% 1 1911⁰14.25 78.50 Arauß e Cie, dot, 25,511 2Jüntonwerte Nraſch 110.0110.0% 2006 805 74·50 24.10 Kronprinz Metall 113,0 37 Parziner Papter 133,5130584.% St.-N1913 24,5 Koffhäuſer⸗Hütte 67,1587. Ver. B. Frtf. Gum.——7, 185 191425,½7 7. Taahmeper a Co. 28;0f13032 Ber:dhen Gert. 103.9165.0 4%. Golbrte 2,— 4,65 Laurahütte... 80,288278 B. Diſch. Rickelw. 113,2148.04%„—2— Oinde s Eismaſch. 154,0155,0 TGlanzſt. Elbf. 724.0722203ũ% Oe.li. Stb. alte—.—— Lindenberg...— 2970 B. Schuhf Bruck W78.—7 3⁰ 9/%-HINSreId 2 TGarl Vindſtröm 207,0297,00TVer, Stahlwerke 12 3, 1124.04% De. Goldprior.—.—— Lingel Schuhfabr. 52,50f81,—BStahlw v. d. Jyp 230,0 229,.0.60% SüdöE. aß—.—— T Linte de Hoffm.—.——— Der. Iltramarinf. 157,0159,5½2.80%„neue Br.—.—.— TSud. Boewe&Co 270,0273,00 Bogel Telegraph. 106,5107,28% Obligat..85 21, C. Lorenz.. 128,7128,2 Boigt& Haeffner 212,0—, 476% Anal- Ser,! 24.35 Lothr. Portl.-Cem—.——,— Vogtländ. Maſch. 56,—87.55 mt 79 0 +. 1 Magirus.-G.. 51,25054, 25 Wanderer⸗Werke 250,0251,04¼% Phbrug maun:172.0l171.5 Weſer Att.-Bef.———.—57/ Techantebee- — — rnnKKSnenaenr e K * SGAKan 0 ene e — eN rnn — 2 SNnnnn dneSelenene lnneneeen 88e 4 Donnerstag, den 22. September 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 438 Roſa Montanas Diamanten Kriminalroman von Spen Elveſtad N Eine Ueberraſchung in der Handelsbank Wührend der Commander darauf wartete, von dem Bank⸗ birektor empfangen zu werden, hatte er Zeit nachzudenken. Er war entſchloſſen, mit der größten Sicherheit aufzutreten, und wenn der Bankdirektor ſeinen Vorſchlag ablehnte, um eine ganz kurze Friſt zu bitten, zu Roſa Montana zu eilen und das Geld aus 5 herauszupreſſen. Wenn das nun aber auch nicht glückte? enn der verwünſchte Abraham T. nur den Scheck nicht dem Polizeibeamten übergeben hätte! Der Commander glaubte, das Geſicht des Norwegers wieder vor ſich zu ſehen, dieſe harten, ſtechenden Augen in dem verſchla⸗ genen Bauerngeſicht. Dann fiel ihm der Brief ein, den er bekommen hatte. Abraham wollte ihn ſprechen, und es mußte ſich um etwas Wichtiges handeln, da er ſich die Mühe gemacht hatte, ihn ſo früh zu benachrichtigen. Aber Abraham muß doch wiſſen, dachte er, daß ich rettungslos kompromittiert bin, wenn der Scheck nicht ausbezahlt wird— und was für einen Nutzen kann er dann von mir haben? Vielleicht war Abraham doch der letzte und ſicherſte Ausweg? Da wurde ihm gemeldet, daß der Bankdirektor ihn bitten ließe. Bankdirektor Henning empfing Commander Cramer im⸗ mer mit ſichtlicher Freude. Henning war nicht nur Bank⸗ mann; der berühmte Nae der Kälte und Unnah⸗ barkeit ausſtrömt, lag ihm nicht. Es fiel ihm leichter, auf eine natürliche Weiſe Feſtigkeit zu zeigen. Sein Weſen ver⸗ riet, daß er auch andere Freuden ſchätzte, als gerade die, die zu ſeinem Geſchäft gehörten. Er war berühmt wegen ſeines ſicheren Witzes, die von jener boshaften Art war, die immer trifft. Er intereſſterte ſich außerdem für eleganten Sport und verkehrte gern in denſelben Sportskreiſen wie der Comman⸗ der, mit Herrenreitern und Automobiliſten. Er nahm ſich oft mitten in den Geſchäftsſtunden die Zeit, ein wenig mit dem Commander zu ſchwatzen. Auch heute empfing er ihn mit beſonderer Herzlichkeit und fing gleich an, ein Geſpräch über die geſtrigen Ereigniſſe auf dem Rennplatz einzuleiten. Das machke den Commander ſofort unſicher. Der Bankdirek⸗ tor, die immer ſcharf beobachtete, entdeckte dieſe Unſicherheit, mißverſtand ſte aber und glaubte, der Commander ſei ſehr eilig. Deswegen kamen ſie gleich zum Geſchäftlichen. „Ich habe einen Scheck ausgeſtellt, der, wie ich glaube, heute vormittag präſentiert werden wird,“ ſagte der Com⸗ mander. „Es iſt ſchon da, wenn es ein Scheck auf fünftauſend Kro⸗ nen iſt, den Sie meinen.“ „Ja, das iſt er.“ Merkwürdig, der Bankdirektor ſchien über den Scheck nicht im geringſten verwundert. War er unverſehens durch⸗ geſchlüpft? Der Commanber fühlte ſich wieder unſicher. „Der Scheck konnte nicht gut unbemerkt bleiben,“ erklärte Der Commander ſtand einen Augenblick ſtumm da. Alſo ſo war die Sache. Und die Freundlichkeit des Bankdirektors ſtammte nur von ſeiner bekannten Vorliebe, aus einer ſchwie⸗ rigen Lage einen Witz zu machen. Dem Commander kam es vor, als blitzten die Augen des Direktors in hartem Spott hinter ſeinen Brillengläſern. „Ja, ich bedauere wirklich,“ fing der Commander an. Aber er merkte, daß er ſtotterte und brach ab. Das rettete ſeine Situation. „Es iſt ja in unſerer Zeit eine ziemlich große Summe für einen wohltätigen Zweck,“ meinte der Bankdirektor,„und da Sie ſo freigebig geweſen ſind, kann ich Sie vielleicht zu einem guten Geſchäft ee e Soweit ich Ihre Verhältniſſe kenne, hätten Sie ja nicht die Mittel zu ſolchen Extravagan⸗ zen. Wenn ein Mißverſtändnis vorliegen ſollte, täte es mir leid. Aber wir hatten keinerlei Grund, den Scheck zu refü⸗ ſieren. Das Geld war ja da.“ „Das Geld war ja da,“ wiederholte Cramer und ſtarrte den Bankdirektor ganz faſſungslos an. Er dachte: Wie in aller Welt kann das Geld dageweſen ſein? Soviel er wußte, hatte er ſein Konto mit ein paar hundert Kronen überzogen gehabt. Und jetzt war plötzlich Deckung für fünftauſend Kro⸗ nen vorhanden? Ob doch ein Rechenfehler der Bank vorlag? Die veränderte Situation verwirrte ihn gänzlich. „Ich möchte Sie gern darauf aufmerkſam machen, daß ich nicht der freigebige Spender geweſen bin, ſagte er,„ich habe den Scheck in einer Geſchäftsangelegenbeit ausgeſtellt(das letzte Pokerſpiel mit den vier Königen blitzte ihm durch den Kopf), und was der Eigentümer mit dem Scheck gemacht hat, geht mich ja eigentlich nichts an.“ „Natürlich nicht.“ Der Bankdirektor lächelte wohlwoflend. Denn wenn auch der Gedanke, den entlaſſenen Sträflingen einen Ferienauf⸗ enthalt zu verſchaffen, ſeine vollſte Sympathie hatte, ſah er es doch höchſt ungern, wenn ſeine Kunden ſelbſt einer ſo edlen Sache gegenüber große Freigebigkeit bewieſen. Er fuhr fort: „Uebrigens möchte ich Ihnen mein Kompliment machen, daß Sie Ihr Konto ſo ſchnell reguliert haben.“ Der Commander ſtand ſtarr und ſtumm da. Er fing wieder an, mißtrauiſch zu werden, ob der Direktor nicht einen derben Spaß mit ihm treibe. Dem Bankdirektor ſeinerſeits ſchien die Verwirrung des Commanders immer auffallender zu werden. Plötzlich kam er auf die Idee, daß vielleicht der Skandal auf dem Rennplatz den Commander ſo aus dem Gleichgewicht gebracht hätte. „Es iſt doch traurig, daß die Verbrecher immer frecher werden,“ meinte er,„aber den ſchönen Pferdeſport kann man natürlich nicht für die Uebergriffe einer internationalen Ver⸗ brecherbande verantwortlich machen. Ich finde es vollkom⸗ men unberechtigt, daß die Blätter die Rennleitung wegen mangelnder Kontrolle und Aufſicht angreifen. Gegen ſolche Dinge kann man ſich doch nicht wehren.“ „Selbſtverſtändlich nicht,“ antwortete der Commander zö⸗ der Bankdirektor. gernd,„aber es iſt natürlich unangenehm für die Rennleitung, wenn ſolche Sachen ſich herumſprechen.“ Nase Würze uritt bat. Man verlange ausdrücklich MAddls Würze. Tageslicht zu denſelben keinen genügenden 8 4. Verantwortlich für die Erfüllung vorſtehender Vorſchriften ſind in Fällen des 8 5. werden auf [Grund des§ 108 Ziffer 2 des Pol. Str. Geſ.B. Bilanz am 31. März 1927 155 Reichsmark 175 dte 1 75 Aiiini* 8 402 542,87 4 JGausmeiſter, Hausverwalter), im 1 1430 597,50 Anene ouie für deie eenen ie,Jnbaber der Belrtebe bew. beren Sleüver⸗ iopilen ndliche Aulagen 1 Bialaatme. ereeer 1 5 77 treter. Ausnahmsweiſe iſt die Uebertragung Kaſſe, Wertpapiere 543 641,04 lumanspenden un 22 19 0 8 der Sorge für die Beleuchtung durch Vertrüge Lagerbeſtände 621 703,58 des t Bauer am W700 an andere, namentlich Mieter, Hausverwal⸗ Bankguhaben—0 216 387.49 meiner lieben Frau, e 7, edoc nur dann zuſzſſſg, wenn der Kontorſtorrent. und ſonſtige 35 Mutter, sagen 1 1952 Hauseigentümer nicht ſelbſt in dem Hauſe Forderungen 879 347.22 liesem Wegs tnseren herzlie 0 wohnt. In dieſem Falle kommt die Verant⸗ Daͤrlehen 4121.700.— Dapk, 435 ½ wortlichteit des efeener in Wegfall, Diſagio der Amerika⸗Anleihe 874 547,50 Mannheim, 238, Sept. 1927. wenn er der Poltzeibehörde von der Be⸗—— ſtellung eines Vertreters Mitteilung ge⸗ 16 150 508.20 Ludwig Pfauz macht hat.————— . Anmerkung: Fremde Kautionen RM. 25000.— 15 5 bis zu 150 Mark oder mit Haft be⸗ Schulden raft. ——— Mnen den 4. Juli 192g. Akttenkapital: Reichsmark 8 22 925 Bad. Bezirksamt— Polfzeidirektion 0. Stammakkten RM. 2000 000. Oe⸗ Berthald biih Vorzugsaktten 10 74 Ziehun 5„ 150 000.— Ar. F orzugsaktien e Näc 2 0kd. 2 Galfung B 20 000 2180 000— früher N 3, 10 15 8 6% ge 2ee 1501 997.05 f. e auf Reichsmark umge⸗ wohnt letzt Frledrichsr ing 46 Bad Aue UN65 GklbloreRE delte Kohlenwertanleihe 1325 555.— ini 8 2ſoige amerikan. Goldanleihe 7350 000.— Eeke Collinistraße 65 Dankeben 704 017.90 N Erneuerungsfonds 1852 785.— 5 Anleihezinſen 5 58 556.62 Konto⸗Korrent u. ſonſt. Schuld 679 884.56 Geſetzlicher Reſervefonds 221374.— „e 0 2 Wir bri dte ende ortspol ohlfahrtsfonds ſiche Vorſchriſt v in 17 5 0 Reingewinn„52„ 52 357 203 115.12 Enduson 4. Juli 19283 zur Beachtung 8 5 ee 5 nnerung. 5. e ee 329 2Anmeckung: Fremde Kautionen NM. 25 000.— Fle Beleuchtung der Treppen, Fluren und 108 1N... 10 M. pORTO UHsfkE bewohnter Gebäude betr, gewinn- U. Verlustrechnung am 31. März 1927 „„ Veleuchtung zu verſehen, wenn das „Die Polizet hat wirklich allen Grund, beunruhigt zu ſein. Es iſt ſicher der größte Coup der Art, der in den letzten zwanzig Jahren in Europa gemacht iſt. Die Zuſchauer auf dem Sattelplatz ſind ja förmlich abgegraſt worden. Vor allem iſt eine Reihe wohlgefüllter Brieftaſchen geſtohlen, dann aber auch eine ganze Menge Schmuckſachen. Es iſt ja auch erſtaun⸗ lich, was für Koſtbarkeiten die Leute mit aufs Rennen neh⸗ men. Aber ſie können es nicht bleiben laſſen. Einer Freun⸗ din von mir, der Etatsrätin Roſen, iſt ein ſehr werkvoller Halsſchmuck geſtohlen worden, ein diamantenbeſetztes Platin⸗ dreieck. Der Commander zuckte zuſammen. „Sie haben es vielleicht eilig,“ ſagte der Bankdirektor und ſetzte ſchnell hinzu:„Nun, die Etatsrätin kann es ver⸗ ſchmerzen; ſo ſchlimm iſt es alſo nicht, ſie iſt eine der reichſten Damen hier.“ „Das iſt ja ſehr ſchön,“ ſagte der Commander zögernd, „das beruhigt mich wirklich.“ „So, kennen Sie vielleicht die Etatsrätin Roſen?“ „Nein.“ Aber um ſich nicht in noch mehr Gerede über dieſen Schmuck zu verwickeln, fuhr er fort:„Ja ſo, die Ein⸗ zahlung iſt alſo gekommen.[Er dachte die ganze Zeit, es müſſe ein Mißverſtändnis bei der Bank vorliegen. Aber das ging die Bank an. Vorläufig hatte er Zeit gewonnen.) End⸗ lich iſt ſie alſo da.“ Er ſtarrte in die Luft und tat ſo, als rechne er nach, wie lange es gedauert habe. ⸗Die Fünfundzwanzigtauſend ſind heute morgen 8 der Bank einbezahlt worden,“ erklärte der Bank⸗ rektor. Fünfundzwanzigtauſend. Die Zahl ſchwirrte ihm im Kopf. In ſeiner gegenwärtigen Lage war das eine ſehr große % für ihn. Wo in aller Welt konnte ſie hergekommen ein „Es iſt natürlich Geld, das Sie erwartet hatten,“ meinte der Bankdirektor. „Ich habe es ſeit einigen Tagen erwartet,“ antwortete der Commander großartig.„Gut, daß es da iſt, denn ich brauche heute gerade etwas Geld.“ Er überlegte raſch. Fünfundzwanzig. noch zwanzig übrig. „Ich hebe heute noch fünftauſend ab,“ erklärte er. zNatürlich,“ ſagte der Direktor,„ganz wie Sie wünſchen.“ Am Schalter ſuchte der Commander mit ein paar ſchnellen Fragen herauszubekommen, wer das Geld auf ſein Konto ein⸗ gezahlt hatte. Aber es war nicht leicht. Er konnte ja nicht direkt fragen. Es gelang ihm nur feſtzuſtellen, daß die Summe von einem alten Veteran eingezahlt worden war, der getreulich von einer Bank zur anderen herumging, um Geld abzuliefern oder zu erheben. Wenn der Alte ſich geirrt hatte, mußte ſich das Mißverſtändnis im Laufe des Tages aufklären. Na, der Commander konnte ja dann immer ſagen, er hätte geglaubt, es ſei die Einzahlung, die er erwartet habe. Dann hatte er in großßen Originaffiaschen 2u RAM..50 besonders vorteilhaft. Man füllt daraus das dleine Maggi-Fläschchen selbst nach und hat aufer geldersparnis noch die Garantie der Echtheit. Achiung auf unversehrten plombenverschluf.—— (Fortſetzung folgt) März 1927 mit den ordnungsmäßig geführten Büchern der Großkraftwerk Mannheim A.., Mannheim beſcheinigt: aunheim, im Juli 1927. Rheiniſche Treuhand⸗Geſellſchaft Aktien⸗Geſellſchaft Klan. Dr. Michalowsky. 28= der heutigen Generalverſammlung wurde beſchloſſen, den Stammaktien 7 55, den Vorzugsaktien Gattung A 10) und den Vorzugsaktien Gattung B 15 Dividende 92 n de 25 3 en ab⸗ züg er Kapitalextragſteuer bei den auf 22 der Rückſeite des Erneuerungsſcheins ge⸗ Hühnergugen nannten Stellen zur Auszahlung. nhaut, Sciwſelen 1 Mannheim, den 15. September 1927. Schnell Scher u schmerzſos Slollaftverk Mannpeim““ Ver fertat ca. 20 ferssbleene wFeeg g hunbicg Meainehnen Kuklrol-Verkaufsstellen: Sm. Kurfürſten ⸗Drogerie N 4, Kunſtſtr. 18/ö14: Angebote mit Preis bei Abgabe der Platte unt. K T 49 an die Geſchäftsſt.*426 Merkur⸗Drogerie, Gon⸗ Wegen Umzug tardplatz 2: Drogerie Müller⸗Eg, Traitteur⸗ ſtraße 24; i..⸗Wald⸗ hof: Drogerie Franz Geier, Luzenbergſtr.17, sofort billig zu verkaufen: 1 Posten Geweihe, Laden-Einrichfung, Fensterum- bau, osser Ausstellungsschrank, Glas- und Schiebetüren, ausserdem Werkstatt⸗ Einrichtung m. Elektro-Motor, Drehbank ete. a. 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