— — Freitag, 23. Sepfember Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus 5 durch die Poſt monatlich.⸗M. 2,80 ohne Beſtellgeld. ei eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ rderun ſcetſtelle Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. t⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,4⸗6, Baffermen jaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, 15 tr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11, Telegramm⸗ reſſs: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher: 24944, 24945,24951.24952 u. 24958 Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs-Beilage chwere Flugzeugkataſtrophe Vier Tote, darunter der deutſche Votſchafter Frhr. v. Maltzan Das Verkehrsflugzeug Berlin-München verunglückt Aus bisher unbekannten Gründen verunglückte heute (Freitag) vormittag das Flugzeug D 585 auf der Strecke Berlin—München in der Nähe von Schleiz. Der Flug⸗ deugführer und vier Paſſagiere ſind tot. Der Bordmonteur wurde ſchwer verletzt. Die Namen der Toten ſind: Botſchafter Frhr. v. Maltzan, Roell von der Reichsbahndirektion Berlin, der Propagandiſt und Verkehrs⸗ leiter der Deutſchen Lufthanſa v. Arnim, Flugzeugführer 5 Verkehrsfluaſchule Osners. Der Bordmonteur heißt eiler. Der Flugzeugführer Charlett iſt Friedensflieger und hat viele hunderttauſend Kilometer in Streckenflügen zurückgelegt. Er iſt in letzter Zeit beſonders viel auf der Strecke Berlin— München geflogen. Das Flugzeug, eine Maſchine des Typs „Merkur“, wurde Mitte Mai ds. Js. nach Prüfung durch die Deutſche Verſuchsanſtalt für Luftfahrt von den Dornier⸗Wer⸗ ken an die Deutſche Lufthanſa geliefert und hat ſeitdem ohne ſeden Zwiſchenfall Dienſt getan. Wie wir erfahren, haben die Deutſche Lufthanſa, die Ver⸗ kuchsanſtalt für Luftfahrt und der Flnahaſen Leipzia ſofort je ein Flugzeug mit Sachverſtändigen an den Unfallort entſandt, um die Urſache des Unglücks nach Möglichkeit aufzuklären. Wie uns auf Anfrage bei der Deutſchen Lufthanſa mit⸗ geteilt wird, kann man ſich dort den Unfall nicht im gering⸗ — den erklären. Die Maſchine iſt hente früh vor dem Start oflichtgemäß kberprüft und in Ordnung befunden worden und r mitverunglückte Bordmonteur hat auch einen entſprechen⸗ den Vermerk in das Bordbuch ordnunasgemäß gemacht. Der Vater des Rapallo⸗Vertrages Der Tod des deutſchen Botſchafters in Waſhington iſt amſo tragiſcher, als dadurch einer der erfolgreichſten Männer er jüngeren deutſchen Diplomatie aus einer vielverſprechen⸗ Gala Laufbahn herausgeriſſen worden iſt. Adolf Georg Otto —0 Freiherr von Maltzan zu Wartenberg und Penzlin urde am 31. Juli 1877 in Klein⸗Varchow in Mecklenburg ge⸗ dren. Er ſtudterte Rechtswiſſenſchaften und trat 1906 aus Ren preußiſchen Juſtizdienſt zum diplomatiſchen Dienſt des eiches über; 1907 ging er als Legationsſekretär nach Rio de aneiro, 1908 nach Chriſtiania. In den Jahren 1910 und 1911 Genf und Tannenberg war er erſter Sekretär bei der Botſchaft in St. Petersburg und dann von 1913 bis 1917 in Peking und zwar dort ſeit Kriegsausbruch als Geſchäftsträger. Von hier aus konnte er bereits am 1. Auguſt 1914 eine Meldung über die bevor⸗ ſtehende japaniſche Kriegserklärung übermit⸗ teln, indem er durch offenes Telegramm ſein„Engagement“ mit„Miß Butterfly“ anzeigte. Nachdem auch China zur Kriegserklärung gezwungen worden war, kehrte er nach Deutſchland zurück. Während des Krieges war er kurz Stellvertreter des Reichskanzlers im Hauptquartier Oſt und dann bis Sommer 1919 an der Geſandtſchaft im Haag. Sodann wurde er zum Bevollmächtigten des Auswärtigen Amts für Eſthland und Lettland mit dem Amtsſitz in Königsberg ernannt, jedoch bald wieder ins Auswärtige Amt berufen, wo er Referent in der Oſtabteilung unter dem Miniſterialdirektor Behrendt wurde, der im Gegenſatz zu's. Anſchauungen eine Politik der Abſperrung gegen Rußland betrieb. Im November 1921 trat jedoch Behrendt zurück und M. wurde nun ſelbſtändiger Leiter der Oſtabteilung. Als ſolcher bereitete er den während der Konferenz von Genua am 16. 4. 1922 abgeſchloſſe⸗ nen Vertrag von Rapallo mit Rußland vor, durch den Rußland vor allem auf Reparationsforderungen gegen Deutſchland verzichtete. Im Dezember 1922 wurde dann Frhr. v. Maltzan Staatsſekretär des Auswärtigen Amts und damit der eigentliche ausführende Leiter der deut⸗ ſchen Politik. Zwei Jahre ſpäter(Dez. 1924) wurde er zum Botſchafter in Waſhington ernannt. Sein Nachfolger in Berlin wurde der Miniſterialdirektor v. Schubert. Bei der Wichtigkeit der deutſchen Vertretung in den Vereinigten Staa⸗ ten iſt ein Wechſel nach 2 Jahren von beſonderer Bedeutung. Schweres Fliegerunglück in der Tſchechei Auf dem Militärflugplatz in Eger ereignete ſich am Donnerstag nachmittag ein furchtbares Fliegerunglück. Zwei Flieger, ein Oberleutnant Straka und ein Zugführer, waren mit ihren Flugzeugen zu einem Uebungsflug aufgeſtiegen. Als gerade der Oberleutnant die Kurve flog, ging der Zug⸗ führer, der ſich mit ſeinem Apparat oberhalb des Flug⸗ zeugs des Oberleutnants befand, nieder und rannte dabei von oben direkt in das Flugzeug Strakas, dem durch den Propeller die Schädeldecke zertrümmert wurde. Das Flugzeug des Oberleutnants ſtürzte ſenkrecht zu Boden, das andere Flugzeug ſtürzte gleichfalls ab. Beide Apparate gingen vollſtändig in Trümmer. Der Oberleutnant war ſofort tot, der Zugführer erlitt ſchwere Verletzungen. In Bölkerbundskreiſen kann man ſith über die Bindenburgrede nicht beruhigen Heuchleriſche franzöſiſche Kritif D*Geunf, 23. Septbr.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Bankett, das der Präſident der diesjährigen Völker⸗ gattostagung, Guani, geſtern abend zu Ehren der Dele⸗ bei onen veranſtaltete, konnte der Reichsaußenminiſter nicht wohnen. Dr. Streſemann iſt unpäßlich. In ſeiner 75 unterſtrich Guani die Bedeutung der Mit⸗ diese eit Deutſchlands im Völkerbund. Man bringt d en Paſſus in Zuſammenhang mit der Wirkung der Hin⸗ Bri urgrede auf die franzöſiſche Delegativn. Obwohl zand ſelbſt noch keine Gelegenheit nahm, mit dem Reichs⸗ außenminiſter oder mit Staatsſekretär von Schubert über die n denbergrede zu ſprechen, beſchäftigen ſich die hier weilen⸗ in ertreter der Boulevardpreſſe mit der Erforſchung der 10 eutſchen Delegationskreiſen herrſchenden Stimmung. er von ihnen, Marcel Ray, berichtet im hieſigen Blatt folgen ev o t und gleichzeitig im Pariſer„Petit Journal“ ur udes:„Die am letzten Sonntag von Marſchall Hinden⸗ 15 5 gehaltene Rede iſt nicht zu guter Stunde gekommen. Sie nun rſachte Beunruhigung und Sorge in der öffentlichen Mei⸗ ebenf Frankreichs und wird in Genfer Völkerbundskreiſen deutſch unangenehm empfunden. Außerdem fühlt ſich die und eie Delegation durch dieſe Rede peinlich berührt( gen 15 0 Mitglieder der deutſchen Abordnung ſind gezwun⸗ merkt 85 größere Zurückhaltung aufzuerlegen, wobei man be⸗ Wenn 55 ſie ſich in einer gewiſſen Verlegenheit befinden.() Schla cht er Präſident ſich darauf beſchränkt hätte, auf dem ſeiner felde von Tannenberg, die militäriſchen Tugenden lenen ation zu feiern und die Erinnerung an die Gefal⸗ ands, einehren, ſo würde alle Welt, ſelbſt außerhalo Deutſch⸗ Feldm iner ſolchen Rede Beifall gezollt haben. Doch der alte arſchall hat ganz anders geſprochen, er berührte die „ heik Monene Kriegsſchuldfrage und zögerte nicht, die in den erſten ten des Kr tet ieges aufgeſtellte unhaltbare Theſe zu ver⸗ en, daß das kaiſerliche Deutſchland eingekreiſt war und ſich gegen eine Welt von Feinden verteidigen mußte. Mit einem Wort: Hindenburg rechtfertigte einen Vorbeugungskrieg. Das iſt eine Auffaſſung, die heute längſt als hinfällig betrachtet wer⸗ den muß und mit dem Geiſte von Genf und Locarno nicht in Einklang zu bringen iſt. Marſchall Hindenburg hat faſt ſeine ganze Laufbahn in der Atmoſphäre des kaiſerlichen Regimes erlebt, ſeine Uhr iſt, wenn man ſich ſo ausdrücken will, in der dunklen Stunde der Niederlage zum Stillſtand gekom⸗ men. Seit dieſer Stunde iſt die Welt aber vorwärts ge⸗ ſchritten, das alte Europa hat ſich vollkommen umgeſtaltet. Man kann von einem Greiſe nicht verlangen, daß er ſeine Ideen verjüngt. Andererſeits genießt der Marſchall wegen ſeiner perſönlichen Integrität und ſeines hohen Alters in ſeinem Lande eine außergewöhnliche Stellung gegenüber einer Regierung, deren Leiter nicht immer die nötige Energie und Widerſtankraft in heiklen Augenblicken aufzubringen weiß, die alte Welt mit der neuen Zeit in Einklang zu bringen. Das iſt das Problem, deſſen Löſung den deutſchen Regierungen nur ſchwer gelingt.„Es iſt jetzt die Frage zu ſtellen“, ſo ſchreibt Marcel Ray weiter, welche Rückwirkungen die Hin⸗ denburgrede außerhalb Deutſchlands haben wird. Die franzöſiſche Regierung wird es ſicherlich vermeiden, in eine Kontroverſe einzutreten, denn ſie wünſcht ihre moraliſche Stellung nicht zu ſchwächen, außerdem liegt der franzöſiſchen Regierung vor allem daran, daß von dem Wege, der Deutſchland über Locarno nach Genf geführt hat, nicht ab⸗ gewichen werde. Das franzöſiſche Volk iſt in ſeiner Mehrheit der Organiſation des Friedens zugewandt und will eine wür⸗ dige Haltung bewahren. Deshalb ſoll die Tannenbergrede nicht zur Diskuſſion geſtellt werden, obgleich man ſie ſehr be⸗ klage und insbeſondere die ſchweren Verhältniſſe bedauert, in denen ſich nach der Rede des Feldmarſchalls Hindenburg das friedensliebende Deutſchland befindet. In einigen Jahren wird die Generation, die Männer, die unter dem kaiſerlichen Regime gealtert ſind, ver⸗ (Fortſetzung auf Seite 7) orõ Mannheimer Honeral Anzeiger Aus der Welt der Cechnik Preis 10 Pfennig 1027— Nr. 440 kilung Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. 5 Allgem. Anzeigen 040 N⸗M. Reklamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, e uſw. Wcede 17 keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim⸗ Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Ein neuer Attentatsverſuch gegen Kemal (Von unſerem Konſtantinopeler Vertreterf Gerade in dem Augenblick, da der türkiſche Staatspräſi⸗ dent Muſtapha Kemal Caſi Paſcha ein Dankesmani⸗ feſt an das türkiſche Volk erlaſſen hat, in dem aus begreiflichen parteipolitiſchen Gründen die Fiktion unterlegt wird, als ob das ganze türkiſche Volk die neuen Abgeordneten einſtimmig gewählt hätte, während in Wirklichkeit dieſe Wahl eines Ein⸗ partei⸗Parlaments von einem nur kleinen Ausſchnitt des Vol⸗ kes, den organiſierten Parteimitgliedern, gemacht iſt, und die weit überwiegende Mehrheit ſich überhaupt nicht an der Wahl beteiligt hat, in dieſem Augenblick iſt ein Attentatsplan entdeckt worden, der den Smyrnaer Plan vom vorigen Jahre an Grauſamkeit und Wildheit weit übertrifft. Anſchei⸗ nend haben ſich in Griechenland, unterſtützt von gewiſſen grie⸗ chiſchen Perſönlichkeiten, eine Maſſe kemalfeindlicher Elemente, vor allem ſolche, die auf der Liſte der 150 Unerwünſchten ſtehen, geſammelt und organiſieren von dort aus immer neue Angriffe auf die Ruhe der Türkei. Die türkiſche Regierung hat in Athen bereits einen ernſten Proteſt gegen die Duldung des Treibens dieſer Revolutionäre eingelegt und die griechiſche Regierung hat ſich zwar beeilt, ihrer Freundſchaft für Angora Ausdruck zu geben. Da das aber der türkiſchen Regierung nicht genügt, ſo ſchweben augenblicklich zwiſchen den beiden Regierungen Verhandlungen über die türkiſche For⸗ derung, daß man in Athen dieſen Revolutionären endlich ſcharf auf die Finger ſehen ſoll. Die türkiſche Preſſe behauptet 3.., daß ſich ein Teil der Revolutionäre in Griechenland in angeſehenen Stellungen befände, aus denen heraus er mit Leichtigkeit ſein Treiben fortſetzen könnte. Bei dem jetzt ent⸗ deckten Attentatsplan handelt es ſich um Folgendes: Hadſchi Sami, ein Tſcherkeſſenführer, iſt mit einer Anzahl Helfershelfer von Griechenland her an der türkiſchen Küſte gelandet. Durch irgend einen Zufall oder durch Verrat — die türkiſche Behörde bewahrt darüber noch Stillſchweigen— iſt die Bande erkannt und von einem ſtarken Gendarmerie⸗ aufgebot umſtellt worden. Es iſt dann zum Kampfe gekom⸗ men, in dem Hadſchi Samifiel, indeß die meiſten ſeiner Hel⸗ fershelfer gefangengenommen werden konnten. Durch die Verhöre und durch aufgefundene Papiere kvnnte dann feſt⸗ geſtellt werden, daß Haoͤſchi Sami zum Naali Han wollte, einer Stelle an der Anatoliſchen Bahn. Hier wollte man ſich ver⸗ ſteckt halten, bis etwa zum 10. Oktober, d. h. bis zu dem Tage, an dem der türkiſche Staatspräſident Kemal Paſcha mit einer ganzen Anzahl Miniſter und führender Abgeordneter, die ſich jetzt mit ihm in Konſtantinopel befinden, nach Angora zurück⸗ kehren ſollte. Im Augenblick, wo dieſer Zug dann jene Stelle paſſierte, ſollte der ganze Zug in die Luft geſprengt werden. Wäre das gelungen, ſo wäre die Tat das Signal zur Re⸗ volution gegen das jetzige Syſtem geworden, denn man hat weiterhin feſtgeſtellt, daß ſich die Beziehungen der Bande und ihrer Hintermänner über die ganze Türkei verbreiten; es haben bereits eine ganze Reihe von Verhaftungen ſtattgefun⸗ den, darunter auch die des Oberſtleutnants Atif Bey, des frit⸗ heren Kommandanten der Hafenſtadt Ismid. Die Unter⸗ ſuchung wird in dieſer Richtung mit größter Energie und Be⸗ ſchleunigung durchgeführt. Man darf die Türkei zu der Wachſamkeit ihrer Sicher⸗ heitsorgane beglückwünſchen. Wäre das Attentat in ſeiner ganzen grauſigen Wildheit gelungen, ſo wäre vermutlich alle bis jetzt geleiſtete Aufbauarbeit umſonſt geweſen, Bürgerkrieg und völliges Chaos wären über die Türkei gekommen, ſie wäre wieder der Spielball der Beuteluſt ihrer nur zu bekann⸗ ten Feinde geworden. Immerhin zeiat das verbrecheriſche Un⸗ ternehmen, daß es mit der in dem Manifeſt des Präſidenten geprieſenen Einigkeit des ganzen türkiſchen Volkes noch gute Weile hat. Man ſollte ſich darüber keinen Illuſionen hingeben. Auf der andern Seite hat aber dieſer kläglich geſcheiterte Attentatsverſuch ferner gezeigt, daß die Sicherheit des Landes auch ohne die berüchtigten Unabhängigkeitsgerichtshöfe in auten Händen liegt, die man nicht etwa auf Grund des neuen Verbrechens ins Leben zurückrufen ſollte. Sie waren kein Ruhmesblatt für das türkiſche Volk. Wohl aber darf man hof⸗ fen, daß die Regierung ihre Sicherheitsorgane noch mehr als bisher ausbaut und dafür keine Mittel ſcheut. Denn auch mit der allgemeinen Sicherheit iſt es im Lande wie auch in der Stadt Konſtantinopel immer noch recht mäßig beſtellt, ein ſchweres Verbrechen reiht ſich an das andere, daß man eine Fahrt aus den Toren der Stadt hinaus ſchon faſt als ein Wag⸗ nis bezeichnen muß. Awpell an General Suilleaumat Berlin, 23. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir hören, wird der Reichskommiſſar für die beſetzten Gebiete, Langwerth von Simmern, und der Leiter der Reichs⸗ vermögensverwaltung, Calletz, ſich heute zum Oberbefehls⸗ haber der Truppen im beſetzten Gebiet, General Guilleaumat, begeben, um in mündlicher Ausſprache dahin zu wirken, daß die bevorſtehende Truppenreduzierung möglichſt große Er⸗ leichterungen für die Bevölkerung der geſamten beſetzten Gebiete ſchaffe. J Berlin, 23. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Präſident der Republik Liberia, King, wird heute nachmitteg Berlin verlaſſen, um ſich nach Hamburg zu begeben, von wo er nach mehrtägigem Aufenthalt ſeine Reiſe nach Holland ſortſetzen wird, 725 2. Seite. Nr. 440 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 23. September 1927 ſchwinden und jüngeren Generationen Platz machen. Gleich⸗ zeitig werden die in Genf erreichten Reſultate in vollem Um⸗ ſange erhalten bleiben.“ Die Darſtellung Marcel Rays ſtimmt mit den Tatſachen nur wenig überein. Es kann nicht davon die Rede ſein, daß ſich die deutſche Delegation in Verlegenheit befindet, im Gegenteil verſchiedene Mitglieder der deutſchen Abordnung hatten im Laufe des geſtrigen Nachmittags Gelegenheit, ſich mit franzöſiſchen und engliſchen Delegierten über die Hinden⸗ burgrede und die Bedeutung, die ihr zukommt, eingehend zu unterhalten. Deulſche Rückreiſe von Genf Berlin, 23. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Die deutſche Delegation wird, wie wir an zuſtändiger Stelle er⸗ fahren, nachdem nun das Programm für die letzte Sitzung der Völkerbundsverſammlung endgültig feſtſteht, am Diens⸗ tag abend oder ſpäteſtens Mittwoch früh die Rück⸗ reiſe nach Berlin antreten. Morgen wird der Vollverſamm⸗ lung der Bericht der Entwaffnungskommiſſion zugehen und am Montag und Dienstag die Debatte über ihn erfolgen. Damit wird die Genfer Tagung ihren Schluß finden. Eine Ratsſitzung wird darnach, wie verſchiedentlich vermutet wurde, nicht mehr ſtattfinden. Aller Vorausſicht nach wird Dr. Streſe⸗ mann heute nachmittag die Fakultativklauſel zum Haager Schiedsgericht unterzeichnen. Jalewski reiſt nach Berlin und Paris Berlin, 23. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Ein Poſener Blatt meldet, daß der polniſche Außenminiſter Za⸗ lewſki, der bekanntlich durch Krankheit verhindert war, an der Genfer Tagung, wie urſprünglich vorgeſehen, teilzuneh⸗ men, in den erſten Tagen des Oktober nach Paris fahren wird, um dort mit Briand und Chamberlain zuſam⸗ menzutreffen. An hieſigen maßgebenden Stellen iſt von einer ſolchen Abſicht Zalewſkis im Augenblick nichts bekannt. Da aber Zalewſki um dieſe Zeit nach Berlin kommt, um hier mit Dr. Streſemann die für Genf vorgeſehene Beſprechung nachzuholen, iſt es immerhin möglich, daß er im Anſchluß daran ſich nach Paris begibt. Deutſcher Städtetag in Magdeburg Am Vortage zum Deutſchen Städtetag trafen ſchon eine ganze Reihe Kommunalpolitiker aus dem ganzen Reiche ein. n führenden Männern haben ſich u. a. die Oberbürgermeiſter Dr. Landmann⸗Frankfurt Dr. Kutzer⸗Mannheim, Loh⸗ meyer⸗Königsberg, Blüher⸗Dresden, Dr. Adenauer⸗Köln, Böß⸗Berlin, Scharnagl⸗München, die Präſidenten Dr. Mulert⸗ Berlin, Elſaß⸗Berlin, Dr. Hammel⸗Heidelberg u. a. m. einge⸗ unden. Die Stadtverwaltung Magdeburg hat geſtern abend ie Städtevertreter zur Opernvorſtellung„Hoffmanns Er⸗ zählungen“ im Stadttheater eingeladen. Später waren die Feſtgäſte zwanglos im Stadttheater⸗Reſtaurant zuſammen. Heute(Freitag) morgen ſprach der Präſident des Städtetags Dr. Mulert, über„Reichspolitik und Städte“. Der Vortrag packt wohl das wichtigſte Problem, vor das die Städte ſich durch die Entwicklung der letzten Jahre geſtellt ſehen. Es handelt ſich um die zunehmende Neigung des Reiches und der Länder, die Selbſtverwaltung der Gemeinden zu beſchränken. Seit Jahren weiſen die Städtetage und an⸗ dere Spitzenorganiſationen darauf hin, daß Staat und Reich den Städten dauernd neue Aufgaben auferlegen und ſo neue Pflichten aufbürden. Wenn aber die Städte die Koſtenrech⸗ nung in erhöhter Steuer präſentieren, werden ſie mit Vor⸗ würfen bedacht, ohne daß ſich eine Stimme für ſie erhebt. Im Gegenteil iſt das Steuerſyſtem zu Ungunſten der Städte un⸗ geſund zentraliſiert. Einkommens⸗, Körperſchafts⸗, Umſatz⸗, Vergnügungs⸗ und Hauszinsſteuer ſind durch Reichs⸗ oder Landrecht in ihren Erträgniſſen vollkommen feſtgelegt, und zur freien Verfügung der Städte iſt bisher nur die Grund⸗ und Gewerbeſteuer verblieben. Immer wieder haben die Städte darauf hingewieſen, daß wir zuviele Behörden aben und daß zu oft Doppelzuſtändigkeit von Reich und Län⸗ ern vorkommt. Die Städte wollten mit größterer Selbſtver⸗ waltung ein größeres Verantwortungsbewußtſein. Mit die⸗ ſem Verlangen wächſt die Sehnſucht nach einer freien Ver⸗ faſſungs⸗ und Verwaltungsreform.(Wir verweiſen auf den Artikel auf Seite 3. Schriftl.) * Krapp baut Brücken in Litauen? Wie verlautet, ſteht das litauiſche Finanzminiſterium mit der Firma Krupp in Eſſen in Verhandlungen über den Bau von mehreren eiſernen Brücken in Litauen. Die Verhandlungen ſollen vor dem Abſchluß ſtehen. kirche in Wittenberg. Zu Hindenburgs Geburtstag Das offizielle Berliner Programm +Berlin, 23. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Anlaß des Geburtstages des Reichspräſidenten ſind für den 1. und 2. Oktober folgende Empfänge und Veranſtal⸗ tungen vorgeſehen. Am Vormittag des 1. Oktober wird der Reichspräſident eine Vertretung der Hindenburgſpende emp⸗ fangen, um aus ihren Händen die Urkunde, welche ihm die Verfügung über die Mittel der Spende überträgt, entgegen zu nehmen. Daran wird ſich ein Empfang von Abordnungen der Kriegsteilnehmerverbände anſchließen. Am Abend wird Hindenburg vorausſichtlich auf einige Zeit dem Empfang der Offiziersverbände im früheren Landwehrkaſino am Zoo bei⸗ wohnen..15 Uhr wird im Hofe des Präſidentenhauſes die Reichswehr einen Zapfenſtreich veranſtalten. Am Morgen des 2. Oktober, dem eigentlichen Geburtstag, wird ebenfalls eine Reichswehrkapelle im Garten des Präſidentenpalais ein Ständchen darbringen. Hindenburg wird am Vormittag die Kirche beſuchen. Um die Mittagszeit werden dann die großen Empfänge ſtattfinden, bei denen die Reichregierung und die Chefs der oberſten Reichsbehörden, die Spitzen der Landes⸗ regierungen und die Bevollmächtigten zum Reichsrat dem Reichspräſidenten gratulieren. Nunzius Pacelli wird als Doyen des diplomatiſchen Korps ſeine Glückwünſche über⸗ bringen. Ebenfalls werden der Reichstagsvorſtand, das Präſi⸗ dium des preußiſchen Landtages, der Berliner Oberbürger⸗ meiſter, eine Vertretung der Reichswehr und Reichsmarine, die Abordnungen der Vertreter der alten Wehrmacht, der Offiziersverbände und Traditionstruppenteile als Gratulan⸗ ten erſcheinen. Am Nachmittag findet im Stadion eine feierliche Ver⸗ anſtaltung der Schulen in Anweſenheit der Spitzen der Reichs⸗ Staats⸗ und Kommunalbehörden ſtatt. 40 000 Schüler und Schülerinnen werden den Reichspräſidenten erwarten, der in ſeinem Auto an ihren Reihen entlang fahren wird. Dabei wird ein 7000 Köpfe ſtarker Schülerchor eine Reihe von Liedern zum Vortrag bringen. Auf der Hin⸗ und Rückfahrt Hindenburgs werden die Vereine, Verbände und Körperſchaf⸗ ten Spalier bilden. Anläßlich des 80. Geburtstages des Reichspräſidenten von Hindenburg hat der Evangeliſche Oberkirchen⸗ rat veranlaßt, daß am Sonntag, 2. Oktober, in den Gottes⸗ dienſten fürbittend desReichspräſidenten gedacht werde. Außer⸗ dem hat der Deutſche Evangeliſche Kirchenausſchuß, die oberſte Vertretung des Deutſchen Kirchenbundes, den deutſchen evangeliſchen Gemeinden im europäiſchen Ausland anheim geſtellt, des Geburtstages des Reichspräſidenten im Gottes⸗ dienſt in beſonderer Weiſe zu gedenken. Saarregierung und Hindenburgfeier Ein bezeichnender Erlaß Die Regierungskommiſſion des Saargebiets hat ſich be⸗ müßigt geſehen, folgende Kundmachung zu erlaſſen: „Die Regierungskommiſſton hat Kenntuis davon genom⸗ men, daß Aufforderungen an ihre Beamten ergangen ſind, ſich an den Vorbereitungen zu den Veränſtaltungen der Feiern anläßlich des 80. Geburtstages des auch von ⸗ihr hochverehrten Präſidenten der deutſchen Republik zu be⸗ leiligen. Die Regierungskommiſſion macht grundſätzlich keinen Einwand gegen eine Beteiligung. Sie glaubt aber, daß die Beamten mit Rückſicht auf den beſonderen Cha⸗ rakter des Saargebiets und ihrer ſich daraus ergeben⸗ den Stellung alles vermeiden müſſen, was durch ihre Teilnahme den von privater Seite veranſtalteten Feiern einen amtlichen Charakter geben würde. Wilton.“ Die Regierungskommiſſion hat ſich mit dieſem Erlaß wieder einmal lächerlich gemacht. Wie die Stimmung im Saargebiet wirklich iſt, zeigt der im heutigen Mit⸗ tagsblatt veröffentlichte Artikel. Das Saargebiet fühlt deutſch und iſt deutſch, der„beſondere Charaker“ ſteht nur auf dem Papier und iſt 1935 ſpäteſtens zu Ende. Solche Erlaſſe, wie dieſer, beweiſen nur, wie himmelweit die Anſchauungen der Regierung von den von ihr Regierten entfernt ſind. Der 2. Oktober wird auch im deutſchen Saargebiet genau ſo wie im übrigen Deutſchland gefeiert werden. Der evangeliſche Pfarrertag zum Schulgeſetzentwurf Der gegenwärtig in Berlin ſtattfindende Deutſche Pfarrer⸗ tag nahm zum Reichsſchulgeſetz eine Entſchließung an, die die evangeliſche Bekenntnisſchule fordert. Dabei verkennt der Deutſche Evangeliſche Pfarrertag nicht, das geſchichtliche Recht der von der Gemeinſchaftsſchule des Entwurfs grundſätzlich verſchiedenen chriſtlichen Simultanſchule, ſoweit ſie ſich in einigen Gebieten eingebürgert hat. Der Pfarrertag beſchloß die Anbringung einer Gedächt⸗ nistafel für die im Weltkrieg gefallenen Pfarrer in der Stadt⸗ Naturwiſſenſchaßt Jenſeits des Experiments Von Dt. J. Eſſer⸗Bochum Wenn man früher dem Phyſiker und Chemiker oft gern den Vorwurf der Vorwitzigkeit auf weltanſchaulichem Gebiete machte, ſo mehren ſich in dieſen Tagen die Stimmen, die vom entgegengeſetzten Standpunkt aus tadeln. Man nennt die moderne phyſtkaliſche Forſchung„metaphyſtkſcheu“,„zer⸗ ſplittert“,„ſtillos“,„volksfremd“,„dem Materialismus oder Skeptizismus verfallen“ uſw. An die Grenzen des Experi⸗ ments habe ſie den herben Verzicht Dubvis⸗Reymonds ge⸗ ſetzt:„Ignoramus et ignorabimus“(„Wir wiſſen es nicht und werden es niemals wiſſen“). Nicht wenige möchten den Untergang des Abendlandes“ auch auf dieſer Linie ſuchen. Wer offenen Auges das Feld der heutigen phyſikaliſchen For⸗ ſchung durchſtreift, wird leicht das Körnchen Wahrheit, das in dieſen Vorwürfen liegt, entdecken und die ausreichende Er⸗ klärung dazu. Denn nicht zum wenigſten iſt es ein Gefühl ſelbſtkritiſcher Beſcheidenheit, wenn nicht Hilfloſigkeit, das den heutigen Phyſiker zu einer faſt übertriebenen Vorſicht und Zurück⸗ haltung bei der Stellungnahme zu weltanſchaulichen Fragen und zur ſogenannten Populariſierung ſeiner Wiſſenſchaft ver⸗ anlaßt und das ſtändig wiedergeboren wird durch den Wechſel der Anſichten auf ſeinem Gebiet, durch die verwirrende Fülle der Schätze, die faſt jeder Tag offenbart, und durch das Auf⸗ tauchen bon immer neuen und mannigfachen Problemen. Doch die beſten und modernſten Methoden und ihre Hilfs⸗ mittel führen ſchließlich immer wieder an die dunklen Grenzen der Erkenntnis und des Könnens, an denen der Wille er⸗ lahmt und nur der Zufall ſteht, der bisweilen den Schleier des Unbekannten, Unerhörten, ein wenig lüftet. Wir vergeſſen oft, daß alle unſere Phyſik und Chemie, ſelbſt wenn ſie Muſik und Rede drahtlos um den Erdball ſendet, Kohle verflüſſigt und Atome ſpaltet, mit dem Makel der irdiſchen Beſchränktheit behaftet iſt. Nur an irdiſchen Stoffen und Körpern mit irdiſch begrenzten Kräften und Hilfsmitteln, unter Energieverhältniſſen der ſchmalen Grenze von Erdſchale und Weltenraum übt ſich die experimentelle Forſchung. Immer mehr verdichtet ſich die Annahme, daß unſere Naturgeſetze und Begriffe ausnahmslos nur ſchön ge⸗ malte Bilder, gut erdachte„Fiktionen“(oft bewußt falſche Annahmen) ſind, mit deren Hilfe wir den Wirrwarr des Nacheinander und Neheneinander der Naturgeſchehniſſe zu ordnen, zuſammenzufaſſen und zu erklären verſuchen... Oft zwingt ein abweichendes Experiment, eine aus der Reihe fal⸗ lende Beobachtung zum Verzicht auf jahrhundertelang für richtig gehaltene Anſchauungen. Der Pferdefuß der Wahr⸗ ſcheinlichkeit oder gar des Zufalls ſchaut unter dem Gewand unſerer Naturgeſetze oft all zu ſichtbar hervor. Darum werden wir uns vergebens bemühen, die ehernen Geſetze der Welt völlig zu enträtſeln. Aber was wir mit den Augen der modernen Teleſkope leider allzu undeutlich aus ihnen ableſen können, iſt, daß im großen Kosmos eine anders geartete Phyſik und Chemie herrſcht als die unſere. Ihre wahren Geſetze werden wohl immer außerhalb der Grenzen unſerer Experimente liegen. Noch haben unſere Experimente nicht die Bedingungen der ungeheuren Weltenraumkälte erreicht, ſoweit die Rede vom„abſoluten Nullpunkt“(— 273,095), der„tiefſten“ Temperatur überhaupt einen e Sinn hat. Immer⸗ hin haben die Verſuche H. K. Onnes mit flüſſigem Helium und die Entdeckung des dritten Hauptſatzes der Wärmetheorie von Nernſt gezeigt, daß es ſich dabei um eine wirkliche Grenze handelt, der wir nur zuſtreben, die wir aber nie erreichen können. Für den Zuſtand und das Verhalten von Kraft und Stoff an dieſem Punkte haben ſich die merkwürdigſten Aus⸗ ſichten ergeben: Metalle geraten in den„ſupraleitenden“ Zu⸗ ſtand, bei dem der ſtärkſte Strom in ihnen keine Wärme mehr erzeugt, bet der alſo elektriſche Glühlampen und Heizkörper verſagen; Gaſe„entarten“, d. h. widerſprechen den ſchönen Geſetzen der Wärmelehre; entſprechende Abnormitäten treten auch hinſichtlich des Magnetismus, der Atom⸗, Molekular⸗ und ſpezifiſchen Wärmen, der Entropie und der Wärmeleitung auf, Vermutlich wird die bunte Rethe unſerer Naturgeſetze an dieſem kalten Punkte wenn nicht ungültig, ſo doch bedeu⸗ tungslos. Wenn einſt der erträumte Flug ins Weltall Wirk⸗ lichkeit werden ſollte, werden die Kühnen vor Schwierigkeiten geſtellt ſein, die ſie mit den Mitteln der gegenwärtigen Phy⸗ ſik nicht meiſtern können. Und doch wird dieſer Flug das einzig. Exveriment ſein, das uns jenſeits der irdiſchen Verſuche bringt. Denn auf Erden hat der abſolute Nullpunkt ſich nur auf einige Dezimalen hinter dem Komma berechnen laſſen, darüber hinaus aber hat er die Tücke aller Grenzwerte an ſich, in deren Nähe die experimentellen Schwierigkeiten ſich zu Unmöglichkeiten ſteigern. Die Finanzlage des Nürburgringes Berlin, 28. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Alarmierende Meldungen, die in den letzten Tagen von einer kritiſch zugeſpitzten Finanzlage des Nürburgringes berich⸗ teten, hatten den Schöpfer und Leiter des Nürburg⸗Ringes, Landrat Dr. Ereutz⸗Adenau, veranlaßt, geſtern abend einem Kreiſe der Berliner Preſſe die finanzielle Lage dieſer Automobil⸗Reun⸗ und Prüfungsſtrecke dar⸗ zulegen. Dr. Creutz gab zu, daß in der Tat der Voranſchlag von.1 Millionen Mark Baukoſten infolge notwendig gewor⸗ dener Schnellbauten in den letzten Monaten vor der Eröff⸗ nung des Nürburgringes überſchritten worden wäre, ſo daß die Herſtellungskoſten des Nürburgringes ſich auf insgeſamt rund 10 Millionen Mark belaufen haben. Die daraus erwachſenden Verbindlichkeiten, die in der nächſten Zeit fällig werden, können jedoch gedeckt werden, da der Kreis Adenau ſich zur Aufnahme einer Anleihe von 500 000 Mk. ent⸗ ſchloſſen hat. Von einer finanziellen Kriſe kann unter dieſen Umſtänden nicht mehr die Rede ſein. Es ſind im übrigen Beſtrebungen im Gange, den Kreis Adenau als Träger des Nürburgringes abzulöſen, ſei es dadurch, daß vielleicht die Rheinprovinz an ſeine Stelle tritt, ſet es durch die allerdings noch in weiter Ferne liegende Bildung einer Aktien⸗ geſellſchaft. Die Ruhrentſchädigungen Von zuſtändiger Seite wird mitgeteilt: In Berückſichti⸗ gung der am 15. Dezember 1926 vom Reichstagsunterſuchungs⸗ ausſchuß für die Ruhrentſchädigungen gefaßten Entſchließung und insbeſondere des in Ziffer 5 dieſer Entſchließung ausge⸗ ſprochenen Warnung hat die Reichsregierung ſeinerzeit 30 Millionen Mark für abſchließende Entſchädigungsmaß⸗ namen aus Anlaß der Ruhrſchäden bereit geſtellt. Mit Zu⸗ ſtimmung des Reichstagsausſchuſſes für die beſetzten Gebiete ſollen dieſe Geldmittel nunmehr teilweiſe für Zwecke der all⸗ gemeinen Wohlfahrtspflege für die Arbeitnehmer, und zwar Arbeiter und Angeſtellte, teils für allgemeine, die Produktion des beſetzten Gebiets fördernde Zwecke für Gemeinden und Gemeindeverbände verwendet werden, nicht aber zur Hergabe von Einzelzuwendungen in Form von Darlehen oder Unter⸗ ſtützungen. An die erſt jetzt veröffentlichte Entſchließung des Reichstagsunterſuchungsausſchuſſes vom 15. Dezember 26 hat man in Geſchädigtenkreiſen da und dort die Vermutung ge⸗ knüpft, daß neuerdings weitere Unterſtützungsmaßnahmen in Ausſicht ſtünden. Das iſt aber nach dem Vorhergeſagten nicht der Fall. Anträge an das Reichsminiſterium für die beſetzten Gebiete oder andere mit der Abgeltung von Ruhrſchäden befaßt geweſenen Behörden müſſen daher als zwecklos abge⸗ lehnt werden. Letzte Meldungen Köln—pHalle—Leipzig in 100 Minnten — Berlin, 23. Sept. Ein Flugzeug der Deutſchen Luft⸗ hanſa hat geſtern die Strecke Köln—Halle—Leipzig, 400 Km. in 100 Minuten zurückgelegt. Der D⸗Zug braucht für 97 gleiche Strecke rund 10 Stunden. 160 Paratyphusfälle in Osnabrück — Osnabrück, 23. Sept. Nach amtlicher Mitteilung der Osnabrücker Stadtverwaltung ſind bisher 160 Erkran? kungen an Paratyphus gemeldet worden. Als Urſache det Infektion hat man den Genuß von Fleiſch aus einer Osna⸗ brücker Schlächterei feſtgeſtellt. Der Schlächter hat die Ein⸗ fuhr eines notgeſchlachteten Tieres verſchwiegen un das Fleiſch an die Reichswehr und das Städtiſche Kranken⸗ haus geliefert, den Reſt aber größtenteils an ſeine Privng kundſchaft verkauft. An Hand der Reſtſtücke dieſes Tien konnte feſtgeſtellt werden, daß das Fleiſch völlig verſeu war. Gegen den Schlächter iſt Strafanzeige erſtattet worden. Verdreifachung der Fluggeſchwindigkeit? — London, 23. Sept. Aus Rio de Janeiro wirg g meldet, ein braſilianiſcher Erfinder namens Ribiero in 2 5 behaupte, er habe eine Erfindung gemacht, die es ermbalach die Geſchwindigkeit der Flugzeuge zu verdreifachen. wäre es möglich, den Ozean in—10 Stunden zu übergtacher Die Erfindung beſteht darin, daß vor dem Flugzeug künſtl 19 erzeugt wird, ber im Sinne der Anſaugn wirken ſoll. Ein polniſcher Stahshauptmann wegen Spionage verurteilt — Warſchau, 29. Sept. Das Militärgericht in Warſcha * n verurteilte den Stabskapitän Stanislaus Mikuta 8 Spionage zu Gunſten Sowjetrußlands zu 14½ Jahren 3 eier haus. Mikuta hat ſeine Splonagetätigkeit während zw Jahre ununterbrochen ausgeütbt. weder experimentell noch theoretiſch ein ähnlicher W ſtellen laſſen. Hier tappen wir noch völlig im Dunkeln, beſagt das Verſagen unſerer Vorſtellungskraft nich chen Fehlen einer ſolchen Temperaturgrenze, aber die dne zur Erfolge in der Erzeugung hoher Temperaturen, wie tering, Zeit die Beleuchtungstechnik ſind bis heute ſo gerlich, und unſere Hilfsmittel und Methoden noch ſo kümme ner daß wir zur Zeit mit dem Erfolge Lummers, der in, Druckbogenlampe(Elektr. lammenbogen unter Druck) unlängſt die heißeſte(4500!) Licht⸗ und Wärm erreicht hat, förmlich am Ende der Experimente 70 1¹ ſeits dieſer Temperatur dehnt ſich noch ein ungeheu: phyſikaliſch⸗chemiſcher Forſchung aus, deſſen ſicherlich die gewaltigſten Erſchütterungen und U— unſeres naturwiſſenſchaftlichen Weltgebäudes zur Folg wird. Hat man doch ſchon theoretiſch abgeleitet, Temperaturen von 10 Milliarden Grad ab ſelbſt aktiven Vorgänge ſtürmiſch verlaufen und bei den der Zerfall der Atomkerne beginnen muß unter mit exploſtonsartiger Heftigkeit(Nernſt). Bis zur dieſes Zteles müſſen wir uns damit begnügen, une dem niſſe und Vermutungen auf dem Gebiete höchſter ei turen aus der Beobachtung und dem Studium eſſe Sternen und Weltennebeln vor ſich gehenden proſeſtauſend⸗ den ſuben dez Bedingungen von v ˖ grädigen Wärmezuſtänden ſtehen. Aehnliches gilt von unſerer Kenntnis der Drucke und Unterdrucke. Auch hier ſcheitern Aamate 4 mente an ber beſchränkten Feſtigkeit des Verſu 290 tehen⸗ und der Leiſtungsfähigkeit der zu unſerer Verküazert Atmo⸗ den Kräfte und Kraftmaſchinen. Die wenigen 01 baben, ͤ ſphären, auf die wir es in der Technik gebrach ker aſſend ſozuſagen ein Nichts vor den zahlenmäßig kaum 5 b Er Drucken und Spannungen innerhalb der Erde weltenraumez in den rieſigen ſonnenhaften Geſtirnen des Wflanzene ja ſelbſt in den mikrofkopfſch kleinen Zellen der Pflaz) Atm, Tierwelt, in denen„osmotiſche Drucke“ von Hier on, ſphären herrſchen(Wurzel⸗ und Bakterienzellen Zufam walten wohl die größten Geheimniſſe der Nateronon beit menwirken von Materie und Energie, und der Af 1 er 681 kündet augenſcheinlich eine große Wahrheit, wen normale daß Extremdrucke und Extremtempexaturen bedingen. 16 Zuſtand des Kosmos im Kleinen und Großen bebimmet 100 Jenſeits des Experiments liegt wohl auch für uf 900 0 arößte Geſchwindigket, die Einſtein a u⸗ . ., 171 9 beſondere tungspraxis haben in den letzten Jahren eine ſtarke und meiſten r die Aufführung, weil ſie die Bekanntſchaft mit den Greitag, den 23. September 1927 — Nene Mannhelmer Zettung(Abend⸗Ausgabe) 8. Sette. Nr. 440 Der Deutſche Städtetag) Von A. Meyer⸗Lülmann, Erſtem Beigeordneten des Deutſchen Städtetages Der Deutſche Städtetag wurde im Jahr 1905 gegründet. Er iſt recht eigentlich ein Gehilde ſtädtiſcher Selbſtverwaltung, eine auf freien genoſſenſchaftlichen Zuſammenſchluß gegrün⸗ dete Vertretung der deutſchen Städte. Zurzeit gehören ihm unmittelbar etwa 281 Städte mit über 25 Millionen Ein⸗ wohnern an, darunter ſämtliche Städte mit mehr als 25 000 Einwohnern. Korporativ ſind ihm ſämtliche Landes⸗ und Provinzialſtädtetage und durch dieſe als„mittelbare“ Mit⸗ gliedsſtädte weitere etwa 900 kleinere Städte mit zuſammen 5 300 00⁰ Einwohnern angeſchloſſen. Der Deutſche Städtetag vertritt hiernach die kommunalpolitiſchen Belange einer ſtäd⸗ tiſchen Bevölkerung von insgeſamt 307 Millionen Seelen. Neben dem Deutſchen Städtetag iſt der mit ihm in engſter Perſonalunion ſtehende Preußiſche Städtetag(gegründet 1896) Spitzenorganiſation für die preußiſchen Städte. Bemerkt ſei, daß die kleineren Städte noch beſonders im Reichsſtädtebund, 1 Schweſterverband des Städtetages, zuſammengeſchloſſen ind. „Die Hauptaufgabe des Städtetages bildet eine um⸗ faſſende begutachtende und anregende Mitarbeit bei der Vor⸗ bereitung von Geſetzentwürfen und ſonſtigen Regierungs⸗ maßnahmen, die irgendwie ſtädtiſche Intereſſen berühren. In zahlreichen Sitzungen und Beſprechungen vollzieht ſich dieſe Tätigkeit. Vertreter des Städtetags wirken auch in den ver⸗ ſchiedenen, bei den Reichs⸗ und Landesminiſterien gebildeten ſtändigen Beiräten und Ausſchüſſen mit. So im Reichswaſſer⸗ ſtraßen⸗ Reichseiſenbahn⸗ und Luftbeirat und im Beirat für das Kraftfahrweſen. im Reichsverdingungsausſchuß, im Beirat für das Vermeſſungsweſen, in den Organen der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung. Auch im Reichspirtſchaftsrat iſt der Deutſche Städtetag vertreten. Zu dieſer Vertretungstätigkeit kommt ein überaus reger Er⸗ fahrungsaustauſch auf den weit verzweigten Arbeitsgebieten der Städte, verbunden mit Auskunfts⸗ und Raterteilung. Archiv und Bücherei des Städtetags werden auch von Privat⸗ verſonen(Gelehrten, Doktoranden uſw.) benutzt. Mit großem Nachdruck ſetzt ſich der Städtetag für eine Vereinfachung und Verbilligung der öffent⸗ lich en Verwaltung ein, um den jetzt vorhandenen Leer⸗ Iauf im Behördenapparat zu überwinden. Gemeinſam mit den Mitgliedsſtädten iſt der Städtetag bemüht, auf Einfüh⸗ rung ſolcher koſtenſparenden Rationaliſierungsmaßnahmen in den Kommunalverwaltungen ſelbſt hinzuwirken. U. a. iſt eine Auskunftsſtelle der Städte für bürotechniſche Fra⸗ gen geſchaffen, um den Stadtverwaltungen bei der Vervoll⸗ kommnung ihrer büxotechniſchen Einrichtung durch arbeitszeit⸗ und kraftſparende Maßnahmen zu helfen. Beſondere Auf⸗ merkſamkeit hat der Städtetag im Verein mit den kommu⸗ nalen Beamtenverbänden dem Ausildungsweſen der Kommunalbeamten zugewandt, in der richtigen Er⸗ kenntnis der großen Bedeutung, die gerade dieſer Frage für ie Leiſtungen der Gemeindeverwaltung zukommt. Um eine einheitliche und gediegene Ausbildung der Beamten zu för⸗ ern und dadurch zugleich die Freizügigkeit der Beamtenſchaft zu erleichtern, hat der Preußiſche Städtetag gemeinſam mit den anderen preußiſchen Spitzenverbänden und dem Verband er Kommunalbeamten und Kangeſtellten Preußens feſte Grundſätze für die Ausbildung der Kommunalbeamten ohne akademiſche Vorbildung aufgeſtellt, nach denen die Verwal⸗ tungsſchulen der proviftziellen Städtetage arbeiten. Die kom⸗ munalen Arbeiter⸗ und namentlich Tariffragen werden beim teichsarbeitgeberverband deutſcher Gemeinden und Kommu⸗ nalverbände bearheitet, deſſen Gründung vom Städtetag aus⸗ gegangen iſt und der mit ihm in engſter Fühlung ſteht. Auch andere große kommunale Verbände wirtſchaftlicher Natur, wie insbeſondere der Deutſche Sparkaſſen⸗ und Giroverband mit Jeiner Bankanſtalt, der Deutſchen Girozentrale, ſtehen mit dem Städtetag in engſter organiſcher Verknüpfung. Der troverband iſt hervorgegangen aus der früheren Geld⸗ vermittlungsſtelle des Deutſchen Städtetages. Die Geſetzgebung und die zentralbehördliche Verwal⸗ wachſende Tendenz zur Zentraliſation und zum Reglemen⸗ eren zahlloſer Einzelfragen, die viel beſſer örtlicher Ent⸗ kheidung vorbehalten blieben, gezeigt, eine Entwicklungs⸗ tuchtung, die mehr und mehr die Wurzeln der Selbſtverwal⸗ ung abaräbt. Es iſt bekannt, wie die Reichsgefetzgebung in ener größerem Umfang wichtige kommunale Fragen(3. B. euern, Wohnungsbau, Fürſorge, Schulweſen, Aufwertung) 5*) Am heutigen Tage trat in Magdeburg die Haupt⸗ ſarrdſammlung des Deutſchen Städtetags zu⸗ Jabmen. Sie wird aus Erſparnisgründen nur alle drei Tabre zuſammenberufen. Im Mittelpunkt der diesjährigen agung ſteht ein Vortrag von Präſident Mulert über das von ſich aus ſelbſt regelt. Es iſt deshalb ein dringendes Er⸗ fordernis, daß ſie bei dieſer Arbeit in ein näheres Verhältnis zur kommunalen Praxis gebracht wird. Der Deutſche Städte⸗ tag iſt ſeit Jahren um die Errichtung einer Kommunal⸗ abteilung im Reichsminiſterium des Innern bemüht. Die Schaffung einer ſolchen Stelle beim Reich, in der die Gemeindeangelegenheiten in enger Fühlung mit den kommunalen Spitzenverbänden behandelt werden, würde ge⸗ eignet ſein, der Kommunalfremdͤheit der Reichsbehörden ent⸗ gegenzuwirken. Im Verlauf der weiteren Entwicklung wird es bei dem zunehmenden Eingreifen des Reichs in das Kom⸗ munalgebiet notwendig ſein, den Gemeinden eine Vertretung ihrer Belange auch in ausreichender ſtaatsrechtlicher Form einzuräumen. Vielfach findet man, daß der Selbſtverwaltung in dem heutigen parlamentariſch regierten Staat nicht mehr die Bedeutung zukomme wie in dem Deutſchland der Vorkriegs⸗ zeit, ja daß ſie gewiſſermaßen überflüſſig geworden ſei. Der preußiſche Miniſterpräſident Braun hat jüngſt bei ſeinem Beſuch in Frankfurt a. M. ſich zu dem Gedanken bekannt, daß ein geſunder Staat auch geſunde Gemeindekörperſchaften mit geſundem Verantwortlichkeitsgefühl brauche. Es wäre wün⸗ ſchenswert, daß ſich dieſe Erkenntnis in den Kreiſen der Re⸗ gierungen Bahn bricht und daß ſie vor allen Dingen auch in die Tat umgeſetzt wird. Iſt doch die Heranziehung der wei⸗ teſten Volkskreiſe zur Mitarbeit an der kommunalen ſelb⸗ ſtändigen Verwaltung ein nicht minder wichtiges Erziehungs⸗ mittel zum Staatsbürgertum als etwa die Einrichtung des allgemeinen Wahlrechts. Die Verhandlungen der Magde⸗ burger Hauptverſammlung des Deutſchen Städtetages wer⸗ den hoffentlich dazu beitragen, die deutſche Oeffentlichkeit au⸗ die Wichtigkeit dieſer Probleme hinzuweiſen.* Stäbtiſche Nachrichten Zu guterletzt Zu guterletzt fällt dem Sommer noch ein, wozu er wäh⸗ rend eines ganzen Vierteljahres verpflichtet geweſen wäre, und worum er ſich in einer ſo kühlen Art und Weiſe zu drücken verſtand. Seine Betriebsleiterin, Frau Sonne, glaubt nun mit einem billigen:„Eude gut, alles gut“, den Mißkredit, in den ſich die Firma gebracht hat, beſeitigen zu können. Aber wer mit ſeinem Urlaub hereingefallen iſt, dem paſſiert es auf Sprichwörtern nicht mehr. Denn während des ganzen Sommers ging jede Woche meiſtens mit zwet naſſen Augen zu Ende. Daher der Name: Wochenende, wofür man ſich ein Zelt mit Kücheneinrichtung im Ruckſack, oder ein Weekend, nennen wir es ohne Neid: Häuschen auf Teilzah⸗ lung gekauft hatte, obwohl es im Effekt das Gleiche war wie zu Hauſe unter der Brauſe. Es waren Waſſerwege zu Kraft und Schönheit. Zu guterletzt ſcheint dem Sommer noch einzufallen, daß ein Konzertgarten kein Wintergarten mit Zentralheizung iſt, auch wenn man innerlich noch ſo ſtark einheizt. Von Bade⸗ anzügen und Strohhüten zu ſchweigen! Man kann ſich kaum noch denken, daß derartiges einmal Saiſonartikel waren, für die man eine entſprechende Verwendung hatte. Meinen Bade⸗ anzug habe ich jedenfalls als Vogelſcheuche ausgeſtopft. Hoffentlich werden ſich die Spatzen ſo krank darüber lachen, daß ſie das Bett hüten müſſen und ich meine Beete nicht mehr zu hüten brauche. Daß der Prophet keine Nummer in ſeinem Vaterland hat, iſt nicht mehr als recht und billig. Denn was ſich die Wetter⸗ propheten in dieſem, entſchuldigen Sie bitte: Sommer an Hoch⸗ und Tiefdruckerei zuſammengereimt haben, geht wirklich ſchon auf keine Nilpferdhaut mehr! Daran iſt auch zuguterletzt nichts mehr zu ändern.„Ende gut, alles gut!“ iſt zwar recht angenehm, aber was nützen ſchließlich zwei gute Enden, wenn das Mittelſtück verdorben war, nach dem man ein ganzes Jahr gehungert hatte. Es bleibt und war:„Ein Sommer in Grön⸗ land“ mit ein paar italieniſchen Nächten als Einlagen. K. J. G. * * Beſtattung. Da am Krematorium z. Zt. Reparatur⸗ arbeiten vorgenommen werden, fand die Einſegnung der Leiche Dr. Leimbachs heute Vormittag in der Friedhof⸗ kapelle ſtatt. Noch einmal hatten ſich ſeine Freunde und Berufskollegen verſammelt, um von dem allgemein beliebten Arzte Abſchied zu nehmen. Pfarrer Dr. Steinwachs ſprach die Gebete. Nach einem Leben voll ernſter Arbeit und liebevollſter Hingabe iſt am vergangenen Dienstag ein treu⸗ beſorgter Familienvater und geſchickter Arzt, ein edler Menſchenfreund, heimgegangen. Möge der Herr ihm die ewige Ruhe geben. Dr. Giershauſen widmete dem Ent⸗ ſchlafenen einige Worte, die in dem Satze gipfelten:„Raſtloſe Arbeit war der Sinn ſeines Lebens“. Die Heidelberger Burſchenſchaft„Vineta“ überbrachte ihrem toten Bundes⸗ Stielt, beſonders aktuelle Problem„Reichspolitik und 1000 Ht e. Man rechnet mit einer Beteiligung von mabgc DVertretern der deutſchen Stadtgemeinden. * Blitzſchlag. Bei dem geſtrigen Gewitter ſchlug der Blitz in ein Haus im Pfingſtberg in Rheinau, wodurch erheblicher Sachſchaden entſtand. * Vorſicht beim Ueberqueren der Straße! Geſtern mittag wurde ein älterer Mann beim Ueberqueren des Luiſenrings von einem Radfahrer angefahren, zu Boden geworfen und am Kopf ſowie am Arme verletzt. * Nicht während der Fahrt abſpringen. Beim Abſpringen von einem in Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen wurde ein 41 Jahre alter Ingenieur auf der Dürer⸗ und Karl⸗Laden⸗ burgſtraße von einem Motorradfahrer angefahren, wodurch er zu Boden ſtürzte und erhebliche Hautabſchürfungen davontrug. * Durch einen Schaukaſten verletzt. Durch den geſtern plötzlich einſetzenden Sturm wurde am Warenhaus Schmoller das Fenſter einesSchaukaſtens aufgeriſſen, wodurch ein vorbei⸗ gehender verheirateter, 34 Jahre alter Kaufmann an der rechten Hand erheblich verletzt wurde. * Zuſammenſtoß. Ein ſchwer beladenes Laſtauto, das die vorſchriftsmäßige Seite nicht eingehalten hatte, fuhr heute morgen mit einem Privatauto aus Frankfurt in der Tulla⸗ ſtraße zuſammen. Sämtliche Scheiben des Privatautos wur⸗ den zertrümmert. Der Führer des Privatautos trug an beiden Händen erhebliche Schnittwunden davon. Der Führer des Laſtautos, der den Unfall vermeiden wollte, ſprang nach ſehr ſtarkem Bremſen ab. Er erlitt eine erhebliche Quetſchung des linken Fußes durch ein herabfallendes ſchwe⸗ res Eiſenſtück. Außerdem blutete er ſehr ſtark aus der Naſe. Er wurde zu einem Arzt gebracht. Beranſtaltungen Kuban⸗Koſaken in Mannheim. In ihrem einzigen letzten Konzert in Mannheim am kommenden Sonntag abend im Nibelungenſaal wird der 36 Perſonen ſtarke Kuban⸗Koſaken⸗Chor unter Leitung ſeines meiſterhaften Di⸗ rigenten S. Ignatieff eine neue Vortragsfolge bringen. Der erſte Teil umfaßt geiſtliche Lieder, ruſſiſche Kirchengeſänge, im zweiten und dritten Teil werden wieder ruſſiſche Volkslieder, Koſakenlieder und⸗Märſche, Balladen und heitere Geſänge zum Vortrag kommen. 1 * Das letzte Standkonzert wird am tommenden Sonn⸗ tag von ½12 bis ½1 Uhr durch die Kapelle Becker bei gün⸗ ſtiger Witterung am Friedrichsplatz veranſtaltet. Das Programm bringt: Marſch„Der Brautwerber“(Brinkmann)]z Ouvertüre zu„Wenn ich König wär“(Adam): Fantaſie aus „Lohengrin“(Wagner); Lied„Am Meer“(Schubert); Walzer „Bei uns zu Haus“(Strauß); Marſch„Mit neuer Kraft vor⸗ wärts“(Hentel). Film⸗Runoſchau UI Alhambra:„Regine, die Tragödie einer Frau“. Dieſer Film, Motiven gekurbelt wurde, iſt das Erſtlingswerk der Erich Waſchneck⸗Film G. m. b.., der Eiko⸗Film.⸗G. Man darf es gleich vorwegnehmen: er iſt ein ſchöner Erfolg. Wie ein Märchen beginnt er. Aber was uns da in guten und ſcharfen Bildern gezeigt wird, iſt zu ſchön, als daß es wahr ſein könnte, beſſer geſagt, daß es wahr bleiben wird. So bricht denn durch den Neid der Mitmenſchen, wie ſie in ihrer Demoral und ſkrupelloſen Gemeinheit nur unſere heutige Nachkriegszeit hervorbringen konnte, das Unglück über ein glückliches Menſchenpaar herein, das, wenn es der allmächtige Regiſſeur nicht noch in letzter Minute geändert hätte, mit dem Tode einer unſchuldigen Frau geendigt hätte. Die bildſchöne Lee Parry mit ihrem Partner Harry Liedtke, Viman Gibſon, Albert Steinrück u. a. heben den Film, dem man nur ein anderes Ende gewünſcht hätte, durch ihr glän⸗ zendes Spiel auf eine beachtliche Höhe. Das Hausorcheſter gefiel durch ſeine vornehme muſikaliſche Untermalung des Werkes.— Ein gutes Beiprogramm leitet den Spielplan ein. Dz. Scala⸗Theater.„Prinz Louis Ferdinand“ heißt der Film, der einen geringen Bruchteil des gewaltigen Geſchehens zu Anfang des vorigen Jahrhunderts an unſeren Augen vorüberziehen läßt. In den Gauen unſeres Vaterlan⸗ des dirigiert der Korſe. Willkürlich verteilt er die Länder unter ſeinen Getreuen. Fürſten werden ein⸗ und abgeſetzt nach ſeinem Willen und Gutdünken. In der Magdeburger Garniſon iſt die Erregung aufs höchſte geſtiegen. Sie alle warten nur auf ein einziges Wort ihres Königs;— dieſer aber ſchweigt und erträgt unſchlüſſig die Schmach. Blücher, Gnei⸗ ſenau. Scharnhorſt— und wie ſie alle heißen— werden leben⸗ dig. Mit geballter Fauſt ſtehen ſie hinter dem Könige. Fichte, Schleiermacher, Humboldt erſcheinen und begeiſtern ſich„an ihren Werken, die nur in intimem Kreiſe geleſen werden rön⸗ nen. Auf den Straßen ſammeln ſich zu nächtlicher Stunde die Bürger und einer ſchreit dem andern die Frage zu:„Wie lange noch?“ Der König aber ſchweigt. Das iſt die Atmo⸗ ſphäre, in der ſich das Lieben und Sterben Louis Ferdinands bruder als letzten Gruß einen Kranz. Für die Geſellſchaft der Aerzte Mannheims legte Medizinalrat Dr. Wegerle einen Kranz nieder. 9 775 abſpielt, der, um ſein Herz zu bezwingen, den Tod ſucht.— Ein reichhaltiges Beiprogramm ſorgt für angenehme und heitere Abwechſlung. diagcdeter pro Sekunde berechnet hat, der ſich die Geſchwin⸗ ein eit der Kathodenſtrahlenteilchen nach Berechnung(auf zeſſentertel und die der freien Elektronen bei radivaktiven Pro⸗ 280 0 auf wenige tauſend Kilometer pro Sekunde nähern 0 1200 km/sec). Jenſeits auch die höchſt erwünſchten Höch ſt⸗ nn men derelektriſchen Stromſtärke und Span⸗ uner gen, wie ſie im Gewitter„erlebt“ werden. Experimentell elelerſcht ſind auch noch die äußeren Greuzen der welle vomagnetiſchen Wellen jenſeits der Rundfunk⸗ im n und der unendlich kleinen Radiumſtrahlen.. Und a8 Latergrunde lauern die Sphinx des Weltenraumes und vo abyrinth des Atomkosmos, in dem ſich die Geheimniſſe toff und Kraft vereinigen. Theater und Muſik Landd Heſſiſches Landestheater. Das Schauſpiel des Heſſiſchen „W estheaters eröffnete ſeine Spielzeit mit Shakeſpeares ſtadt dtemär chen⸗ Man kann der Aufführung in Darm⸗ geſteldie Anerkennung nicht verſagen, allein die ins Zeitloſe dre en Bühnenbilder, die in der Hauptſache durch einen aren architektoniſchen Aufbau beſtimmt waren, der die ſtruie er Bühne einnahm, wirkten nüchtern und allzu kon⸗ Ped Hinzu kam noch, daß das Märchenhafte nicht recht ortrat und die Aufführung ſich größtenteils in dem ſt werden Stil eines Trauerſpiels vollzog. Höchſt bemerkens⸗ berraaeneuen Kräften des Schauſpiels vermittelte. Die Heſſiſche noſte Erſcheinung iſt Lilly Kann, die für das Dumne Landestheater in Darmſtadt und für die Bühns eine ant⸗Lindemann in Düſſeldorf verpflichtet iſt. Sie hat Enf usgezeichnete Sprechtechnik, mit der ſie geradezu in dem volle 8 le auffällt; ihre„Paulina“ war eine ſehr eindrucks⸗ Jof eiſtung. Die neue jugendliche Heldin Charlotte Jaeke⸗ aber döeigte ſich als„Hermione“ noch ſehr befangen, ſcheint och recht talentiert zu ſein. E. B. theaters nerr neue Generalintendant des Heſſiſchen Landes⸗ ter des Süber ſein Programm. Die erſte Nummer der„Blät⸗ direktio Veſſ. Landestheaters“, herausgegeben von der General⸗ feld 90 und geleitet von dem bekannten Dichter Paul Korn⸗ intenda 55 ertffnet durch einen Aufſatz des neuen General⸗ 19 Proſeſſor Carl Ebert, betitelt„Mein übrungen: 2 Wir entnehmen ihm die nachſtehenden Aus⸗ oppelſinn:Das Wort Programm hat beim Theater einen Ausdrucktn es kann einmal, wie auch ſonſt allgemein, den druck einer Geſinnung, einer geiſtigen Grundhaltung be⸗ deuten, dann aber heißt es auch ſoviel wie Spielplan, ja, wie Tageszettel. Der Zuſammenhang beider Bedeutungen iſt mohl der, daß man ſelbſt im Alltag des Theaters das Grund⸗ ſätzliche erkennen, imWerke des einzelnen Abends ein Zeugnis jener Geiſteshaltung ſehen will. Dann würde jedoch, wer gerne klaſſifiziert, in meinem Spielplan vergeblich nach ſolcher Grundgeſinnung ſuchen, denn ſie ließen ſich ſchwer mit einem üblichen Schlagwort treffen; während mancher andere, wenn auch vielleicht unausgeſprochen, den beſtimmten Vorſatz hat, etwa briginelles Theater oder Geſinnungstheater oder Kaſſa⸗ theater zu machen, müßte ich, wenn ich aufrichtig ſein ſoll, auf die Gefahr der Banalität hin, ſehr allgemein ſagen: ich will gutes Theater machen. Das bedeutet aber mehr, als man im erſten Augenblick heraushören mag; mehr als gute Dar⸗ ſtellung, gute Regie: alles, was von geiſtiger Wirkſamkeit, was aktuell in einem höheren Sinn iſt; man verwechſle aber nicht die Aktualität der Probleme mit der Aktualität der Er⸗ eigniſſe von geſtern und heute, die billigen Stoff liefern für eine ſcheinbare Modernität. Aktuell, wie ich es meine, kann — ebenſo wie die Bemühung eines Zeitgenoſſen— ein Werk des Aiſchylos oder des Shakeſpeare ſein; denn was iſt das Ewige an ihnen, als daß ſie wirkſam ſind zu jeder Zeit? Wenn von Aktualität die Rede war, muß unvermeidlich auch von Politik geſprochen werden. Es wäre unwahr, wollte ich mich unpolitiſch nennen, denn nichts und niemand kann ganz unpolitiſch ſein; alles, was wir denken und fühlen, iſt mir eine Urſache für unſere Einſtellung zur Umwelt, alſo auch zur ſozialen. Doch das Kunſtwerk— und nur um das handelt es ſich jetzt— gehört ja einer vorpolitiſchen Sphäre an, wo es zwar Bekenntnis, doch noch keine Forderung gibt, wo zwar in Erlebnis der Welt ausgeſagt, doch noch nicht Geſtaltung der Realität oder gar Umgeſtaltung verlangt wird.“ 1. Ausſtellung der Badiſchen Sezeſſion. Vom 1. Okto⸗ ber bis 10. November wird zur Feier des hundert⸗ jährigen Beſtehens des Freiburger Kunſt⸗ vereins die Badiſche Sezeſſion ihre 1. Ausſtel⸗ lung in den Räumen des Kunſtvereinsgebäudes eröffnen. Die Badiſche Sezeſſion wurde am 28. März 1927 von badi⸗ ſchen und in Baden lebenden Malern und Bildhauern ge⸗ gründet. Nachdem drei Ausſtellungen badiſcher Künſtler in kurzer Zeitfolge bewieſen hatten, wieviel gute Kunſt Baden hervorbringt, führte der Wunſch nach Weiterführung dieſer Ausſtellungen zu einem Zuſammenſchluß und zur Gründung dieſer Sezeſſion. Der Gründergruppe, die möglichſt bald er⸗ weitert werden ſoll, gehören an: K. Albiter, K. Dilkin⸗ W. Gerſtel, R. en, E. Heinrich, A. Rickert, R. trübe, H. Strüber⸗ Burte, In Rückſicht auf die Raumverhältniſſe im Gebäude des Kunſtvereins wurde vor⸗ läufig von einer Erweiterung der ausſtellenden Gruppe Ab⸗ ſtand genommen. Die ſparſame Königin und ihr Enkel Königin Viktoria von England war, was man im ge⸗ wöhnlichen Leben eine ſparſame Hausfrau neunt. Sie paßte auf jede Kleinigkeit auf und rechnete mit dem Penny. Trotz⸗ dem verſuchten ihre Enkel, die den Wert des Geldes nicht be⸗ ſonders hoch veranſchlagten, ab und zu der Großmama„etwas abzuzwicken“. So geſchah es eines Tages, daß einer dieſer Nachkommen die Herrſcherin bat, ihm poſtwendend drei⸗ hundert Pfund Sterling zu ſchicken.„Es handelt ſich um eine Ehrenſchuld“, erläuterte der Enkel ſeine Bitte.„Ich habe das Geld im Spiel verloren und würde es außerordentlich un⸗ angenehm empfinden, wenn ich meine Verpflichtung nicht er⸗ füllen könnte.“ Die Königin war über dieſen Brief äußerſt empört. Der Abſender bekam nicht einen einzigen Schilling, aber ſie ſchrieb ihm einen vier Seiten langen Brief, der angefüllt war mit Ermahnungen und geſpickt mit Betrachtungen über die Pflich⸗ ten eines künftigen Königs und das gute Beiſpiel, das Mit⸗ glieder des königlichen Hauſes dem Volk zu geben hätten. Poſtwendend langte folgendes Schreihen an die Königin ein: „Liebe Großmutter! Herzlichen Dank für Deinen langen und wertvollen Brief, der mich auf mehr als eine Art reicher ge⸗ macht hat. Deine beherzigenswerten Worte werde ich mir ſtets vor Augen halten und überdies hat Deine Epiſtel mir zu ſechshundert Pfund Sterling verholfen. Dieſer Betrag wurde mir von einem reichen Amerikaner zur Verfügung ge⸗ ſtellt, der überglücklich war, ein derartig koſtbares Schreiben 2 als ſein Eigentum zu erwerben. In doppelter Dankbarkeit Dein Ein eoͤles Gemüt „Möchten Sie nicht auch etwas für das Kinderheim ſpenden?“ „Gern. Hier iſt ein Scheck über 100 Mark.“ „Entſchuldigen Sie, der Scheck iſt aber noch ohne Ihre Unterſchrift!“ „Das macht nichts. Ich möchte ungenannt bleiben!“ * 8 der frei nach Gottfried Kellerſchen — 8 — — 4. Sette. Nr. 440 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 23. September 1027 — Aes dem Lande X* Schriesheim, 21. Septbr. Das ſeltene Ereignis, daß ein kleiner Schriesheimer auf hoher Seer geboren wurde, trat vor kurzem ein. Herr Wilhelm Mohr, früher Tele⸗ raphenarbeiter in Schriesheim, der ſich ſeit etwa 3 Jahren in merika niedergelaſſen hatte, war mit ſeiner Frau unterwegs, um der alten Heimat einen Beſuch abzuſtatten. Das Ehepaar atte ſich mit dem Dampfer„München“ des Norddeutſchen loyd auf die Reiſe gemacht, als am 26. Auguſt, bald nach Verlaſſen des amerikaniſchen Hoheitsgewäſſers, ſüdlich von Neufundland, Frau Anna Mohr morgens gegen 6 Uhr einem geſunden Knaben das Leben ſchenkte. Die Paſſagiere des Dampfers nahmen an dem freudigen Ereignis lebhaften An⸗ teil. Der Kapitän überreichte dem glücklichen Vater 20 Dol⸗ lar für den jungen Erden⸗ bezw. Seebürger. Selten wird noch das Schiffstagebuch einen ſolchen Eintrag erhalten haben wie an dieſem Tage, als Kapitän Krone die Geburt des Knaben eintrug, die vom Schiffsarzt Frhr. v. Geyr und einem Heilgehilfen feierlich bezeugt und beurkundet wurde. Auch ein Geburtsregiſter hat ſo ein Paſſagierdampfer mit ſich zu und auch in dieſem mußte die Geburt verzeichnet wer⸗ en. In Bremen wurden die Urkunden dann dem See⸗ mannsamt übergeben, das ſie an das Bürgermeiſteramt Schriesheim ſandte, wo die ſtandesamtliche Eintragung erfolgte. Nach den geltenden Geſetzen iſt nämlich ein auf einem Dampfer auf hoher See geborenes Kind im Ge⸗ burtsort ſeines Vaters einzutragen. Der kleine Karl Georg Mohr, der, wie in der Geburtsurkunde des Kapitäns genau ausgerechnet iſt, auf 41. Grad 03 Min. nördlicher Breite und auf 61. Grad 27 Min. weſtlicher Länge geboren wurde, Hei alſo als Schriesheimer. Er wird ſeine geſetzliche imat jedoch nächſtes Jahr wieder verlaſſen, um mit ſeinen Eltern nach Amerika zurückzukehren. U Weinheim, 22. Sept. Ein ſchweres Unwetter, das heute nachmittag zwiſchen 3 und 4 Uhr über die hieſige Gegend zog, richtete in den Fluren und Obſtgärten ſchweren Schaden an. Im Stadtwäldchen, wo zahlreiche Bäume durch den Sturm umgeknickt wurden, hielt zur ſelben Zeit die ört⸗ liche Erholungsfürſorge im Beiſein der ſtädtiſchen Behörden mit gegen 130 Kindern das diesjährige Kinderdankfeſt ab. Durch die Geiſtesgegenwart der das Feſt leitenden Schul⸗ ſchweſter Emma Wagner, die die Kinder gerade noch recht⸗ zeitig in das Raſthaus in Sicherheit brachte, wurde eine Kata⸗ ſtrophe glücklich vermieden. X Walldorf, 21. Sept. Die Hopfenernte iſt hier zu Ende. Das hier geerntete Erträgnis wird auf 110—115 Zent⸗ ner geſchätzt. Durch Zufuhren von auswärts wurden hier am Markt etwa 1500 Zentner Hopfen gehandelt. Die Nachfrage Pat ſich ſeit geſtern etwas reger geſtaltet. Als Preis wurden geſtern 130—140 Mark genannt. Im allgemeinen iſt hier die Ernte eine ergiebige geweſen. In Bezug auf die Preis⸗ Anſen[tung ſind die Hopfenbauern ſehr enttäuſcht. Die nfangspreisentwicklung in 230—240 Mark konnte noch all⸗ gemein befrledigen, doch der letzte Preisſturz ließ allgemeine Unruhe unter den Hopfenpflanzern aufkommen.— Abgeſtürzt iſt der Ajährige A. Bauſt von hier, der im Schulhofe hier ſich auf das Abortgebäude gewagt hat. Der Junge zog ſich einen bdoppelten Armbruch und verſchiedene Quetſchungen zu, die ernſter Natur ſind und die Aufnahme ins Krankenhaus not⸗ wendig machten.— Im nahen Walde hier wurde der 68jährige Landwirt Heinrich Scherer von hier erhängt aufgefun⸗ den. Scherer galt hier als ein fleißiger und ſtrebſamer Mann, doch hat ihn im letzten Jahre Trübſinn und Schwermut über⸗ fallen, die ihn zu dieſem Schritt getrieben haben. Heidelberg. 21. Sept. Der Neckar erreichte heute mor⸗ gen 7 Uhr mit 3,55 me ſeinen höchſten Stand, nachdem er noch im Laufe der Nacht erheblich geſtiegen war. Seitdem iſt der Waſſerſtand langſam im Fallen begriffen. Da auch die Re⸗ enfälle vorerſt aufgehört haben, iſt die Hochwaſſergefahr be⸗ hoben. Der Waſſerſtand war diesmal um 40—50 emhöher, — bel dem Hochwaſſer am 25. Auguſt bs. Js., ſodaß ſowohl er Leinpfad zwiſchen den beiden Brücken und ein Teil des Neckarvorlandes überſchwemmt waren. Von der Beraſtraße, 22. Sept. Die Kartoffelernte ſat, nachdem der Tabak heimgebracht iſt, begonnen. Wie man Irt, fällt dieſe allgemein gut aus, da die Knollen trotz des äufigen Regenwetters, beſonders im Sandfeld, heil geblieben find. Nur im ſchwerſten Boden trifft man vereinzelt doch leicht angeſteckte Kartoffeln an. Es iſt aut, daß die Kartoffelernte jetzt ſtattfinden kann, ſonſt würde unter Umſtänden noch Schaden entſtehen. Ueber einen allgemeinen Richtpreis hat man nichts vernommen. Die Frühkartoffeln wurden bisher immer noch für—5 Pfg. je Pfund verkauft. Da es allerorts reichlich Kartoffeln gibt, dürfte man bald mit 3 Mark für den Zentner für verleſene Ware rechnen. SDonaueſchingen, 21. Sept. In der Nacht vom Montag auf Dienstag erbrach ein Inhaftierter des Amtsgefäng⸗ miſſes, ein gelernter Schloſſer, ſeine Zelle und befreite noch drei weitere Gefangene. Den Schlüſſel zum Gefängnistor wußte ſich erſterer zu verſchaffen, und ſo entkamen die vier, zwei änner und zwei Frauen. Roſa Montanas Diamanten 15) Kriminalroman von Sven Elveſtad Der Kapitän blieb eine Weile an der Ecke des Induſtrie⸗ cafes ſtehen und blickte über den Rathausplatz hin. Es war, als ob er wittere. Seit er Geld in der Taſche hatte, fühlte er ſich wieder elaſtiſch. Als er aber mit ſeinem Blick die Faſ⸗ ſade des Palaſthotels ſtreifte, die mit herabgelaſſenen Jalou ſien ſtill im Sonnenſchein ſchlief, gab es ihm einen Ruck. war, als ob ihn jemand gerufen habe. Sein Blick lief über die Fenſter. Wo er wohl wohnte? Er ſah Abraham Brats⸗ berg deutlich vor ſich. Und gleichzeitig kam ihm die Ueber⸗ zeugung, daß es Bratsberg ſein müſſe, der das Geld einbe⸗ zahlt hatte. Aber warum? Den Commander überlief ein unerklärlicher Schauer. Litt Abraham T. etwa an einer Art amerikaniſcher Exzentrizität? Sicher nicht. Der Mann tat nichts ohne Berechnung. Der Commander hatte das Gefühl, als ob er ſeine Seele verkauft und damit für das Geld quit⸗ kert habe. Er ſah nach der Uhr. Es war noch nicht halb Jiae und er ſollte erſt um zwei Uhr zu Abraham kommen. Plötzlich ſah er Roſa Montana auftauchen. Sie trug das dunkle diskrete Koſtüm, das ſie ſo gut kleidete. Er trat in den Sonnenſchein hinaus und blieb, auf ſeinen Stock geſtützt wartend ſtehen. Im ſchwebte etwas von einem Frühſtück auf Wivels Terraſſe vor, dieſem kühlen, am Vormittag wenig beſuchten Reſtaurant. Es war Kaviar aus Rußland ange⸗ kommen und Jenſen hatte außerdem eine Flaſche Mumm 1904 zurückgeſtellt. Roſa Montana hate ihn geſehen. XII. Roſa Montanas Pläne Das Paar nahm an einem der Fenſter zum Garten hinaus Platz. Die großen Blumenrabatten waren gerade friſch begoſſen und eine feine, duftende Kühle durchzog das große, faſt menſchenleere Reſtaurant. Roſa Montana hörte intereſſiert zu, als der Commander mit dem Oberkellner ver⸗ handelte. Cramer legte vor allem Gewicht darauf, berußi⸗ 2 855 Auskünfte über den nenen Kaviar zu erhalten, der aus ſtrachan gekommen war. Roſa Montana lächelte ein wenig ſpöttiſch. Sobald der Oberkellner fort war, ſagte ſie: „Du ſiehſt ſo nach Celd aus, Cramer; haſt du einen Coup gemacht?“ „Was meinſt du damit: nach Geld ausſehen?“ fragte Cra⸗ mer vornehm und faſt verletzt,„ich verſtehe dich nicht recht.“ Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Diebe vor Gericht Das Erweiterte Schöffengericht Karlsruhe verurteilte am 21. September den 31jährigen berufsloſen Otto Himmel⸗ mann, wohnhaft in Baden⸗Baden, wegen Diebſtahls und fortgeſetzter Unterſchlagung zu ſechs Monaten Gefängnis, worauf die Unterſuchungshaft angerechnet wird. Himmel⸗ mann war Geſchäftsführer im Kunſtſalon eines Baden⸗Bade⸗ ner Kunſtmalers, der Gemälde dort zum Verkauf ausſtellte. Um aus ſeiner wirtſchaftlichen Notlage herauszukommen, drang Himmelmann in der Nacht zum 1. Juni in den Kunſt⸗ ſalon ein und ſtahl daraus eine Reihe Oelgemälde, vier Miniaturen, Bargeld und eine Ledermappe. Mit dem Diebes⸗ gut verſchwand er aus Baden⸗Baden. Ibm wird ferner zur Laſt gelegt, daß er zwei Schreibmaſchinen, die unter Eigen⸗ tumsvorbehalt gekauft worden waren verſetzt hat. Die Mi⸗ niaturen, die einen Wert von 50—250 Mark hatten, veräußerte er um einen Spottpreis.— Mitte Mai wurde das reiſende Publikum durch das Treiben eines Diebes, der hauptſächlich in -Zügen arbeitete, beunruhigt, bis es ſchließlich der Kriminal⸗ polizei Karlsruhe gelang, den D⸗Zug⸗Dieb am 26. Mai in Karlsruhe in der Perſon des 24jährigen Karl Eduard Schmidt aus Heidenheim zu verhaften, der auf den Bahn⸗ höfen Pforzheim, Karlsruhe, Stuttgart, Mannheim und Appenweier aus D⸗Zügen nicht weniger als 21 Herren⸗ mäntel und drei Koffer mit zum Teil wertvollem Inhalt geſtohlen hatte. Schmidt, der von Beruf Eiſenbieger iſt, war bald nach ſeiner Verhaftung entwichen und nach Stuttgart ge⸗ flüchtet, wo er auf dem dortigen Bahnhof zwei ähnliche Dieb⸗ ſtähle ausführte, wegen denen er vom Amtsgericht Stuttgart zu 177 Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Wie die Kriminal⸗ polizei mitteilt, konnte der größte Teil der geſtohlenen Män⸗ tel und ſämtliche Koffer den Beſtohlenen wieder zur Ver⸗ fügung geſtellt werden. Das Schöffengericht erkannte auf eine Geſamtſtrafe von vier Jahren Gefängnis und drei Jahren Ehrverluſt. Der Staatsanwalt hatte drei Jahre Zucht⸗ haus beantragt. Schöffengericht Ludwigshafen Ein Arbeiter G. M. von Ludwigshafen aing am 27. Juli angeheitert nach Hauſe. In der Hand trug er ein Säckchen, in dem ſich ein Maßkrug befand. Dieſen ſchlenkerte er be⸗ ſtändig hin und her; als ihm unterwegs ein Bleilbter begeg⸗ nete, ſchlug er dieſem nach kurzem Wortwechſel das Säckchen mit dem Maßkrua an den Kopf, ſodaß dieſer eine klaf⸗ fende Wunde davontrug und der Krug in Stücke ging. Sei⸗ ner ſpäteren Verhaftung bezw. Feſtnahme ſetzte er Widerſtand entgegen. Er will das deshalb getan haben, weil er von den Schutzleuten mißhandelt worden ſei. Das Schöffengericht Lud⸗ wigshafen beſtrafte ihn wegen Körperverletzung in Tatmehr⸗ heit mit Widerſtand mit 2 Monaten 14 Tage Gefängnis. Die Unterſuchungshaft wird angerechnet. Am Abend des 2. Juli 27 gerieten in einer Wirtſchaft des nördlichen Stadtteils von Ludwigshafen drei Tagner mit drei andern in der Wirtſchaft anweſenden Leuten wegen eines Steins Bier in Streit, der in eine böſe Schlägerei und Meſſerſtecherei ausartete. Die Wirtſchaft glich einem Schlacht⸗ feld, wo das Blut nur ſo umherſpritzte. Auch mit Stühlen wurde drauf geſchlagen, ja die Tiſche wurden ſogar als Wurf⸗ geſchoſſe benutzt. In der Verhandlung in Ludwigshafen wollen alle in Notwehr gehandelt haben. Die über vier Stunden dauernde Verhandlung konnte nicht die nötige Klä⸗ rung bringen; es konnte aber feſtgeſtellt werden, daß ein Burſche tatſächlich geſtochen hatte. Das Gericht verurteilte ihn zu einer Gefängnisſtrafe von 1 Jahr und 8 Monaten. ein anderer erhielt eine Haftſtrafe von 6 Wochen, während die anderen Angeklagten mit je 14 Tagen Haft davonkamen. * 8 Dumme Jungenſtreiche. Am 28. Juni hatten die Tech⸗ niker Schlabach aus Duisburg⸗Meiderich, Kaver Keyer aus Bingerbrück, Karl van den Boogaart aus Wiesbaden un Hans Weſſes aus Boreg⸗Borbeck durch Beranſtaktung eines prozeſſionsartigen Aufzuges in den Straßen von Bingerbrück die Einrichtungen der katholiſchen Kirche verhöhnt. Sie hatten 51 jetzt vor dem Schöffengericht Kreuznach zu verantworten. Die fünf Angeklagten wurden mit Rückſicht auf ihre Unbe⸗ ſcholtenheit zu je 50 Mk. Geldſtrafe und zur Tragung der Koſten des Verfahrens verurteilt. Nur mit Rückſicht auf das Fortkommen der jungen Leute nahm das Gericht von einer Gefängnisſtrafe Abſtand. § Strenge Strafen für Fahrradmarder. Die Gerichte ehen gegen die Fahrraddiebe mit aller Strenge vor, da es ſich bei den Geſchädigten meiſt um kleine Leute handelt, denen das Fahrrad im Groß⸗Stadtgetriebe unerſetzlich geworden iſt. Der Arbeiter Johann Beck kam von guswärts nach Frank⸗ furt a.., anſcheinend um Räder zu ſtehlen, denn nicht das erſte Mal hatte man ihn dabei erwiſcht. Er 1 in der Bahn⸗ hofsgegend ein Rad, aber bald hatte die Polizei ihn ermittelt. ch kann es dir an den Augen anſehen, ob du bei Kaſſe biſt oder nicht. Ich merke es auch an deinem ganzen Weſen. Ma So wie heute mag ich dich am liebſten. Wenn du blank biſt, biſt du unerträglich. Trotz deiner Eleganz haſt du dann ge⸗ radezu eine Atmoſphäre von Aermlichkeit um dich. Laß Champagner kommen.“ Der Oberkellner bediente perſönlich, was eine große Auf⸗ merkſamkeit war. Er dirigierte ſeine Untergebenen mit faſt unſichtbaren Handbewegungen. Der Champagner überzog dte geſchliffenen Pokale mit einem dunklen Kälteſchleier. „Hat der Norweger bluten müſſen?“ fragte Roſa. Der Commander ſchüttelte den Kopf. Er wollte noch im⸗ mer nicht verſtehen. „Du phantaſterſt,“ ſagte er.„Ich habe bei dieſem ſchönen, erquickenden Wetter eine unwiderſtehliche Luſt auf ein gutes Frühſtück bekommen und habe mich wirklich gefreut, dich zu treffen. Genügt es dir nicht, daß ich dir heute meine Gunſt zuwende?“ „Dann du mir vielleicht heute mein Geld wieder⸗ geben?“ fragte Roſa brutal. „Warum ſo irritiert?“ erwiderte der Commander und hob ſein Glas.„Laß keinen Mißton in dieſe feſtliche Stunde kommen.“ „Du willſt mir etwas verbergen und ſollteſt mir lieber volles Vertrauen ſchenken. In Geldſachen, weißt du, bin ich nicht ganz dumm. Und ich möchte gern etwas orientiert ſein, denn es ärgert mich, wenn ich heute abend mit euch zuſam⸗ 10 ſoll, ohne eine Ahnung zu haben, was eigentlich os iſt. „Heute abend?“ fragte der Commander erſtaunt.„Sind wir heute abend zuſammen?“ „Du biſt unausſtehlich mit deinem Getue, als wüßteſt du nichts. Natürlich ſind wir heute abend zuſammen. Du haſt das doch ſelbſt arrangiert.“ „Wahrhaftig! Davon habe ich ja gar keine Ahnung.“ „Willſt oͤnu vielleicht leugnen, daß du geſtern abend dieſem Abraham T. Bratsberg zuſammen warſt?“ „Fällt mir gar nicht ein, das zu leugnen. Wir ſaßen bei einem kleinen Whisky, und es war ſehr gemütlich.“ Roſa Montana ſah ihn aufmerkſam an. „Frierſt du?“ fragte ſie.„Haſt du Schüttelfroſt?“ „Das iſt bloß meine alte Malaria, die mir immer noch in den Knochen ſitzt. Sie kommt öfter mal wieder.“ „Es ſah aus, als ob du ſchon bei dem Gedanken an deinen Freund, den Norweger, ſchauderteſt. Iſt er denn ſo ſchrecklich?“ Der Einzelrichter in Frankfurt verurteilte den B. ſetzt wegen Rückfalldiebſtahls zu einem Jahr Gefängnis. 8 Schwurgericht Heilbronn. Das Heilbronner Schwur⸗ gericht verhandelte gegen den 24jährigen Hilfsarbeiter Auguſt Schuitz aus Horrheim, OA. Vaihingen, der wegen zweier Fälle der vollendeten u. eines Falles der verſuchten Brand⸗ ſtiftung angeklagt war. Es handelte ſich dabei um die Brandfälle in Horrheim zu Anfang dieſes Jahres. Bei dieſen Bränden wurden drei Scheunen eingeäſchert und der Geſamtſchaden betrug etwa 25 000. Während der An⸗ geklagte früher vor dem Unterſuchungsrichter ſämtliche Straf⸗ taten eingeräumt hatte, verlegte er ſich nunmehr aufs Leug⸗ nen. Schnitz wollte ſich ſpäter für die Fremdenlegion anwerben laſſen, konnte aber kurz vorher verhaftet wer⸗ den. Nach langer Verhandlung und nach Vernehmung von 10 wurde der Angeklagte wegen mangelnder Beweiſe reigeſprochen. ZuAg, denn SeOl 5 m Owolkenles. O hetter. 0 balb bebect.& welng. O bebedt. o Regen. GGraupeln.— Rebel.& Gewitter& Mindſte. O. ſehr leichter Ox. Hnmüziser Südſubweſt. N türmiſcher Norbweßt. 1. Schnes, Die Pfeile fliegen mit dem Winde. Oie bei den Stationen ſtehenden Zahlen geben 1— ratur an. Die Linien verbinden Orte mit aleichem auf Meeresniv⸗an umgerechneten L ——KBKKr—— Wetternachrichten der Karlsruherandeswetterwarts Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7* morgens) — Luft-⸗ Tem⸗ Sr 2 See⸗„SS 232 Wind 888 döee de e eeeee Weun 88 8 m mm Co ScSSſcis Richt. Stärte E Wertheim 1511— 14J 2613] SW lleicht wolkli Königſtuhl]568 755,9 15 24 10„ ſſchw Nebe Karlsruhe 120 754.4 13 28 12 W lleeicht bedeckt Bad.⸗Bad. 213 755,0 14 28 12 SWfmäß.]) wolkig Villingen 780 756,4 10 24 10 SW ſſchw. bedeckt Feldbg. Hoff 1275 631,3 8 18 8SW ſſtür. Nebel Badenweil.— 755,7 12 27 17„ ſſchw. wolkig St. Blaſien 780—— Höchenſchw.!———— In Baden trat geſtern Bewölkung auf. Da es vormittags ziemlich heiter war, ſtiegen die Temperaturen wiederum er⸗ dheblich an(Rheinebene Maximum 28 Grad). Nachmittags und Nachts zogen Regenböben über das Land; ſtellenweiſe kam eß auch zu Gewittern. Von England iſt ein Schub polarer Luft bei uns eingedrungen, doch ſteht keine weitere Abkühlung be⸗ vor, da ſüdweſtlich England ein neuer Wirbel die Kaltluft⸗ zufuhr abſchneidet. Vorausſichtlich behalten wir zunächſt wechſelnd wolkiges Wetter mit Aufheiterungen. Strichweiſe ſind auch noch leichtere Niederſchläge zu erwarten. Wetterausſichten für Samstag, 24. September: Wecleen wolkig mit Aufheiterungen, ſtrichweiſe auch leichter Regen, Herausgeber, Druger und Verteger. Druckerei Dr. Ogas, Reue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim. E 6, Direktion Ferdinand Heyme. 4 Chefredatteur: Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Polttit: H. A. Meißner Dr. S. Kayfer.— Kommunal⸗Politit u. Lokales: Richard Schönfelder 80 port und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: i..: Franz Kirch Gericht und alles lebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. E. Stötzner —— „Ex iſt gar nicht ſchrecklich— im Gegenteil, ein ſehr kluger nn. „Klug! Puh! Das fürchterliche Großmaul. Es iſt noch gar nicht geſagt, daß ich komme.“ „Dann kannſt du ja zu Hauſe bleiben.“ „Ju Hauſe! Du biſt wirklich ein langweiliger Patron. Erzähle mir lieber, was ihr vorhabt.“ 5 „Ich habe nichts zu erzählen. Ich ſitze nur da und genießs den Kaviar. Jenſen hat recht gehabt Er iſt ausgeseichnet. „Willſt du vielleicht leugnen, daß ihr geſtern von mir ge⸗ ſprochen habt?“ 5 em Commander fiel der Zettel wegen des geſtohlene Schmuckes ein, und er entgegnete: 15 „Ich glaube, daß dein Name im Vorbeigehen einmal e wähnt worden iſt.“ „Wer iſt denn darauf verfallen, er oder du?“ die Der Commander ſtarrte Roſa Montana an und zuckte Achſeln, als ob er es endgültig aufgäbe, ſie zu verſtehen. „Verfallen— worauf denn?“ „Auf das Souper heute abend.“ „Ich weiß wirklich nicht, was du meinſt.“ icht „Willſt du am Ende behaupten, daß du Abraham T. n veranlaßt haſt, mir zu ſchreiben?“ 25 Jetzt wurde der Commander auf einmal aufmerkſanz Eine erwartungsvolle Unruhe bemächtigte ſich ſeiner, plötzlich kam es ihm zum Bewußtſein, daß er ſich mitten„⸗ Abraham Bratsbergs Spiel befand. Der Mann hatte aug 5 ſcheinlich auch für Roſa Montana Verwendung und Begriff, über ſie zu verfügen, wie ein Spieler, der ein? Stein zieht. da?ꝰ „Was hat er denn geſchrieben? Haſt du den Brief fragte der Commander. Brief Roſa Montang nahm einen zuſammergefalteten Tiſch 112 ihrer kleinen Handtaſche und warf ihn ihm über den n zu. Der Commander erkannte Abraham Tambarskjaelvers ungeſchickte, aber kräftige Handſchrift: Liebes Fräulein Montana! ür u meiner großen Freude hat mich der Commander fi 15 abend zum Souper eingeladen. Ich habe ihm 1 ſprochen, Ihnen mitzuteilen, daß es um zehn Uhr bei Nir ſtattfindet. Ihr ſehr ergebener Abraham T. Bratsberg. (Fortſetzung folgt) Temperaturen wenig verändert. —— Freitag, den 23. September 1927 B. Seite. Nr. 440 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Wandeern Ein Städtchen, in deſſen Winkeln die Vergangenheit träumt. Häuſer mit überhängenden Giebeln, alte verwitterte —750 an engen, gewundenen Gäßchen und efeuumſponnene er. Das iſt Worms, die alte, ſagenumwobene Kaiſerſtadt, die der Nibelungen Lieben und Haſſen ſah, die der Lieblings⸗ aufenthalt Karls des Großen war und in deren Mauern Luther ſeine Lehre verteidigte. uf einer kleinen Anhöhe, zwiſchen in⸗ einander geſchobenen Giebeln, die wie ein Worms iſen Zeugen inmitten des gegenwärtigen modernen Lebens ſtehen,] deren offene Türen ſchrille Jazzmuſik flutet, führt unſer 15 55 träumende Inſeln eines ſüdlichen Meeres. Einige Schritte nur, und wir ſtehen vor dem Rathaus und dem Cornelianum. Hier feierte Karl der Große ſeine Weihnachtsfeſte und empfing durch des Biſchofs Segen Faſtrade, ſein Gemahl. Die Geſandten dreier Welten 15 ſich hier bei Maifeſten und Reichstagen vor ſeinem uhle. Weg hinüber zu einem anderen Baudenkmal, zur Pauls⸗ kürche, an der ſich die Charaktere der verſchiedenſten Bau⸗ ſtile zu einem harmoniſchen Ganzen vereinigen. Heute iſt die Kirche ein Muſeum, in dem Altertumsſchätze aus der graue⸗ ſten Vorzeit, von etwa 5000 v. Chr. bis in die Neuzeit hinein ausgebreitet ſind. Kann es einen würdigeren Rahmen für eine ſolche Sammlung geben, als ein Bauwerk, das ſelbſt ſchon Jahrhunderte lang auf die kleinen enſchlein und ihre erbärmliche Vergänglich⸗ ranz treuer Vaſallen die überragende Maje⸗ ſtät umgeben, ſteht Deutſchlands größtes romaniſches Bauwerk, der Dom zu St. Peter. Im Laufe der Jahrhunderte mehr⸗ lach eingeäſchert und zerſtört, haben ihm Kunſt und zäher Wille ſeine heukige Geſtalt Als Wahrzeichen des Chriſtentumes erhebt es ſich auf den Trümmern einer alt⸗ römiſchen Kultſtätte. An ſeinen Stufen ritten Brunhild und Krimhilde um as Recht des Vortritts, in ſeinem Schoße ſchlummern die Ahnen des ſaliſchen aiſerhauſes und in ſeinem Schatten der von Rom hart bedrängte Hein⸗ rich VV. Schutz und Zuflucht. 5 Welch impoſanten Anblick muß der Dom gewährt haben, als die Johanniskirche und der berühmte gotiſche Kreuzgang noch nicht niedergelegt waren. Doin im ſüdlichen Querſchiff aufgeſtelltes Immodell läßt uns den unerſetzlichen Ver⸗ ſt erkennen. 5 Die Eindrücke, die der Beſchauer beim An⸗ nlic, des Dominneren empfängt, laſſen ſich dicht ſchildern, das muß erlebt fein. Wenn te letzten Sonnenſtrahlen durch die herrlichen kanſterbogen des unvergleichlichen Weſtchores uten und in fröhlichem Spiel die Farben⸗ dendt der romaniſchen Roſette, der größten 50 r Welt, auf die Steinfließen zau⸗ 8 5 iſt das ein Augenblick, der den Be⸗ einder unter der ganzen weltfremden Myſtik kaßt. untergegangenen Epoche erſchauern d Noch ganz benommen von dem Geſchauten verlaſſen wir 185 Dom, ſchreiten durch einige enge Gäßchen, deren Häuſer ſchle die Namen tragen, die ihnen längſt vergangene Ge⸗ Alechter einſt gegeben und ſtehen unten in der Hauptſtraße. utohupen und die Läutewerke der Straßenbahnen ſchreien warnende Rufe in die vorüberhaſtende Menge und drüben an der Kreuzung ſteht ein Schutzmann, deſſen Arme wie die Fluügel einer Windmühle um ihre eigene Achſe rotieren. —5— Zweifel, wir ſind der Gegenwart wiedergegeben. Uber ſchon wieder erfaßt uns die Vergangenheit, deren Das Cornelianum und die Dreifalfigkeitiskirche Irni Vordergruricle der Siegfriedsbrurieri Die alten Bauwerke ſind längſt gerſtört. Sie fielen ſenem furchtbaren Pfingſtſonntage zum Opfer, an dem Melac, der Henkersknecht des XIV. Ludwig, die Stadt bis auf die Grund⸗ mauern vernichten ließ. Zahlreiche Ueberreſte erzählen von der Pracht des mittelalterlichen Biſchofsſitzes. Neben dem Cornelianum erhebt ſich die Dreifaltig⸗ keitskirche, die mit Recht eine der ſchönſten proteſtantiſchen Kirchen genannt wird. Sie wurde von glaubenstreuen Bür⸗ 7 aus den Schuttreſten der zerſtörten Stadt errichtet. n modernen Ladengeſchäften und Cafés vorbei, durch Wandertage Von Guſtav Heybach Aſtern blühen ſchon im Garten, der wilde Wein blinkt purpurn ſchon am Gartenhaus und hinter dem Dorfe dehnt ſich die Wieſe voll blaßvioletter Flammen, die über Nacht jnmen. Es iſt Herbſt geworden. Die Blätter der Kaſtanien 0 Schloßhof zeigen zartes Gelb und die letzten roten Roſen meitoſchen. Kühe weiden auf den Talwieſen am Fluß und 5 elodiſch klingen die Glocken der Kühe weit hinaus in die erbſtliche Landſchaft. Feuer lohen auf abgeernteten Kartof⸗ eläckern. Die Straßen ſind belebt. Schwere Wagen fahren 5ar Dorfe zu, wo Keller und Speicher des reichen Segens der ren. Dort ſteht eine Leiter am Goldparmänenbaum, auf ein alter Bauer bedächtig Apfel um Apfel bricht und ihn ſeinen weiten Sack legt. Unten am Wege ſtehen Körbe voll r Aepfel... Wer hätte nicht Luſt, mit einzuheimſen? der ge Fragen werden laut, zaubert der ſterbende Sommer, kommende Herbſt noch ſonnige Tage, oder werden ſie voll rber Schönheit ſein, die nur ein Zauberer Herbſt uns chenken kann? zu ndas Leben in ber weiten Gottesnatur ſcheint verlöſchen und zollen. Nur einzelne Blumen ſtehen noch auf der Wieſe lieblim Feld: am Waldrand träumt die rotfarbige Erika, das dem 5 5 Heidekraut in der filbrigen Hitze des Mittag und über. Blüt eg drüben leuchten im Graben die ſchwefelgelben en mit den orangfarbenen Unterlippen des Leinkrauts. ſanderbares Leben, nicht nur, daß der geringſte Windhauch lamn drin rauſcht und raſchelt, Stare haben ſich drin ver⸗ melt, die nach dem Süden ziehen. Sie kennen wohl die bis et, denn morgen ſind ſie noch da und übermorgen noch, zwitſchres Horgens der Schilf ruhig im Nebel ſteht und die iber chernde Schar irgendwo hoch über den Alpen ſegelt oder die dem blauen Meer der Adria. Der Schwalben Spur, gingl, auf den Drähten der Ueberlandleitung ſammelten, Hofßd verloren. Auch der Storch hat ſein Neſt auf dem hohen und 5 verlaſſen und nur die alten Getreuen, die Finken zurück e Spatzen und die Spechte, die Goldhähnchen, bleiben er f und werden zu uns ans Fenſter kommen, wenn draußen alte Winterabend gar zu viele Flocken an ihr zart Gefieder bedeckt Begt und die Erde über und über mit Schnee ISeptemberta ge ſind Wandertage, ſind Tage des mantic Sind Tage des ewigen Glaubens, denn es offen⸗ ald ich, wenn man durch den ſchweigenden ſich verfärbenden Ueber wandert, daß das Schweigen und Verblaſſen nur ein ſchönen iſt zu einem neuen Erblühen nach einem ſelig⸗ kaubli terwachen, wenn verſtohlen unter den Büſchen die ſpringenigen Veilchen locken und die Knoſpen der Bäume 925 und die Blüten duften. die kupferſſtrtage ſind goldene Wandertage: man zieht durch an goldgelarberen Buchenwälder, man wühlt mit den Füßen 1 die Laub, das der harte Windſtoß ſterben hieß, man Geſchenk 8 Blumen auf den Fluren, um das letzte Es he fernen Frühlings noch zu erhaſchen. der Winge ſtet draußen. Die Reben färben ſich blau und Piſtole wgertſchütz wandelt durch die ſchmalen Gaſſen mit er Haſe buddeſde um die gefiederten Diebe zu jagen. hühnerkette ſtreelt guerfeldein in die Rüben und die Reb⸗ Jäger geht a reicht über den Hang auf die Stoppelfelder. Der beuter zieht uf den Anſtand an den Waldrand, der rote Frei⸗ E. 155 1 vorbei, denn drunten im Feld iſt eine Jſein... Herbſttage und Septembertage „„ Am See, wo der Schilf über mannshoch ſteht, iſt ein] keit heruntergeblickt hat? Die Steine der lieferten die erſten nächſter Nähe befindet ſich das ehemalige Ghetto und mitten drin, in der Judengaſſe auf einem freien Platze die alte ehrwürdige Synagoge, die zweitälteſte in Deutſch⸗ land. Dicht daneben ſteht die Raſchi⸗ kapelle mit dem Raſchiſtuhle, dem der berühmte Rabbi den Talmud erklärte. Eine wunderbare Sammlung von Kaiſer⸗ und Wimpeln läßt uns einen tiefen Einblick in das Leben des Vol⸗ kes des Mittelalters innen. dem Garten hinter der Kapelle wurde vor einigen ——5 das intereſſante Frauenbabd frei⸗ ge 5 Und noch ein Denkmal ſei erwähnt, das zwar neuern Datums, aber deshalb nicht weniger bedeutungsvoll iſt: Das Luther⸗ denkmal. Das größte Reformattons⸗ denkmal der Welt. Unter ſeinen Vorkämpfern und Getreuen ſteht der große Reformator von Künſtlerhand in dem Augenblick dargeſtellt, als er auf dem Reichstage Karls V. zu Worms die denkwürdigen Worte ſpricht: „Hier ſtehe ich. Ich kann nicht anders. Gott helfe mir. Amen.“ Vieles wäre noch zu ſagen, es iſt nur ein winziger Bruchteil von dem, was die Stadt dem Wanderer erzählt. Wer Worms erleben will, der ſchlendere durch die Straßen 3 dern zu dem Bau. Schmid, Ludwigshafen berſenke ſich in die Bilder, die in wältigender Schönheit vor ſeinem Auge ſtehen. Ueberall raunt die Vergangenheit. der Wan⸗ derer nun auf der Stadtmauer den alten Wehr⸗ a 59 betrachtet, in einem der vielen hiſtoriſchen Gebäude die eſchlechter verklungener Zeiten zu ſich ſprechen oder aber in den Winkeln und Gäßchen die ganze Romanttk eines mittel⸗ alterlichen Städtebildes auf ſch einwirken läßt. 5% aen d e e ee eeee e ellen de ein n ewigem Kre Sehnfucht zum ernen Meers f Die ſchnellſten Züge in Deutſchland 18 D⸗Züge erreichen über 80 km Stundengeſchwindigkeit In dieſem Sommer haben bereits wieder 18-⸗Züge Ge⸗ ſchwindigkeiten von 80 Stundenkilometern und barüber er⸗ reicht. Die höchſte Stundengeſchwindigkeit erreichen die Ber⸗ lin—Münchner PD⸗Züge, die die 161,7 km lange Strecke zwi⸗ ſchen Halle und Berlin in 117 Minuten durchfahren; das ent⸗ ſpricht einer Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 83 km in der Stunde. Faſt die gleiche Geſchwindigkeit— 82.2 km⸗St.— er⸗ reicht ein Schnellzug auf der 164,4 km langen Strecke Leipgig Berlin, die in 119 Minuten durchfahren wird. Auf der gleichen Strecke und auf der Strecke Hannover—Hamm(176.4 km) er⸗ reichen zwei weitere Züge Stundengeſchwindigkeiten von 82.4 bezw. 82.2 km. An ſechſter Stelle kommt ein Zug auf der 286.8 km langen Strecke Berlin—Hamburg: er erreicht eine Geſchwindigkeit von 82 Stundenkilometer, während der Gegen⸗ zug Hamburg—Berlin im Durchſchnitt 81,1 km in der Stunde fährt. Eine Stundengeſchwindigkeit von 80 km und darüber wird außerdem auf den Strecken Hannover—Osnabrück, Dort⸗ mung—Hannover, Brandenburg—Magdeburg. Bremen—Har⸗ burg, Lehrte—Harburg, Nürnberg—Bamberg und Bielefeld— Hannover erreicht. In Baben verkehrt auf der Strecke Heidelberg—Baſel und zurück ein PD⸗Zugspaar, das die 249 km lange Strecke in 3 Stunden u. 54 Min. einſchl. der Haltepauſen an den größeren Stationen durchläuft. Die Geſchwindigkeit auf offener Strecke beträgt alſo mindeſtens ebenfalls 80—85 Wandervorſchläge Tageswanderung Neckargerach, Läufertsmühle, Weisbach, Oberdielbach, Waldkatzenbach, Antonsluſt, Gaimühle Wanderkarte Nr. 29, Gaimühle oder Zwingenberg 2,50 l, Anſchlußkarte Zwingenberg—Neckargerach 10 Pfg. oder Wan⸗ derkarte No. 14, Neckargerach oder Kailbach 2,80„4. Mann⸗ heim ab:.12,.51, Neckargerach an:.19,.45 Uhr. Vom Bahnhof runter in den Ort. Blick auf die Minne⸗ burg. Ueber den Seebach, mit der Hauptlinie 21, rote Scheibe, die vom Neckar her führt, das Rathaus rechts. Beim zweiten Brunnen rechts, durch eine Bahnunterführung, der Bach rechts. Noch einige Häuſer. Dem ſchönen Seebachtal entlang, rechts Wieſen und der muntere Seebach. Nach einigen Minuten links Wald, über eine Brücke und vor zur Läufertsmühle, Std. Von da ohne Markierung im Wald das Seebachtal rauf. Links das rauſchende Waſſer und Wieſen, rechts Wald. Nach 15 Minuten die Mündung der Weisbach. Eine Kurve rechts und über eine Brücke. Die bis jetzt benützte, ſchöne Waldſtraße wird verlaſſen und im romantiſchen Seebachtälchen weitergewandert. Der Weg zieht bald ganz nahe, bald weiter vom Bach entfernt aufwärts. Rechts das ſprudelnde Wäſſer⸗ lein und meiſtens ſaftige Wieſen. Nach etwa—17 Std. bei einer Wegkreuzung, ein Bächlein von Norden kommend fließt gleich in den Seebach, macht der Weg eine Schwenkung rechts, direkt öſtlich über den Seebach und ſteigt ſofort an. Hier wird das Tal verlaſſen und links nördlich weitergegangen. Der holperige Weg ſteigt ebenfalls ziemlich ſteil, etwa 50 bis 60 Meter, an. Bei der nächſten Wegkreuzung rechts ein Gedenkſtein der Bäckerſtein. An dieſer Stelle ſoll ein Metzger von Weisbach einen Bäcker von Fahrenbach aus Eiferſucht erſtochen haben. Von der Richtung und dem Weg nicht ab⸗ weichen. Jetzt in ſchönem Buchenwald bequem auf. Nach 7 Std. aus dem Wald. Im Feld noch etwas auf, nach 10 Min. Weisbach. Auf der Höhe ſchöner Blick auf Scholl⸗ bdrunn, „ Oberdielbach und Strümpfelbrunn. Einkehrgelegenheit. Nördlich durch den zerſtreut liegenden Ort. Beim zweiten Kreuzweg, links weſtlich durch Weisbach. Etwas ab. Bald links Wieſen, bald Wald, bald der Weisbach und über ben Bach. Gleich eine da rechts nördlich—8 Min. aufwärts, dann rechtsgeſ(weſtlich). Nach Std. aus dem Wald, links Wieſen. Noch etwas auf, nach 12—15 Min. Oberdielbach. Von Weisbach bis hierher etwa 1 Std. Mit der Hauptlinte 18, weißes Viereck, nörd durch Oberdielbach. Im Feld auf, Unks Blick auf den Katzen⸗ buckel, nach Std. Waldkatzenbach. Durch den Ort, mit gleicher Markierung, nördlich abwärts in ſchönen Hochwald. Auch in dieſem gemächlich bergab. Rechts unten der Höllen⸗ grund. Nach 1 Std. eine Schwenkung rechts und aus dem Wald. Durch Wieſen ab, rechts drüben Antonsluſt. Ueber den Reiſenbach und links vor nach Gaimühle, 4 Std. Eine einſame Wanderung. Wanberzeit 47—5 Std. Gaimühle ab: 16.00, 19.14, 22.05 Iihr, Eberbach umſteigen; Mannheim ant 19.04, 20.87(beſchl. Perſ.⸗Zug ab Eberbach) 23.55 Uhr. F. Sch Allgemeine Nachrichten Der 78 000 Kurgaſt in Baben⸗Baden Der ſtarke Beſuch des eleganten und beliebten Weltbades im Schwarzwald führte ſchon am 14. September, gelegentlich der Tagung des Deutſchen Buchdrucker⸗Vereins, ven 75 000. Herrn Kommerzienrat Dr. Ahn aus Köln, ins Oostal. wurde von der Städtiſchen Kurdirektion beſonders begrüßt, die ihm aus dieſem Anlaß eine Mappe mit künſt⸗ leriſch ausgeführten Lithographien von Baden⸗Baden über⸗ reichte. Die in Baden⸗Baden beſonders begünſtigte Herbſt⸗ zeit wird noch viele Beſucher in dieſes paradieſiſche Tal führen, ſodaß die Geſamtzahl der Fremden im Jahre 1927 80 000 weit überſteigen dürfte. Bisher belief ſich die Beſucher⸗ zahl auf 78 105. Aushang von Touriſtenkarten auf den Bahnhöſfen in Baden Eine Neuerung iſt im Gebiet der Reichsbahndtrektion Karlsruhe eingeführt worden. Auf den wichtigen badiſchen Bahnhöfen ſind die Karten des Badiſchen Schwarzwaldvereins zum Aushang gelangt, wodurch dem reiſenden Publikum eine weitere gute Orientierungsmöglichkeit gegeben wird. Das Kartenwerk des Badiſchen Schwarzwaldvereins iſt das beſte und einwandfreiſte Material dieſer Art, das die geſamten badiſchen Wandergebiete umfaßt und dem reiſenden Publikum die beſten Dienſte leiſtet. „Oceana“, Ein Touriſtenſchiff der Hamburg⸗Amerika⸗Linie Die Famburg⸗Amerika⸗Linie hat den 8500 Brutto⸗Re⸗ giſter⸗Tosnnen großen Vergnügungsdampfer„Neptunia“ er⸗ worben und ihn unter dem bekannten Namen„Oceana“ in ihren Schiffspark eingereiht. Die„Oceana“ iſt das erſte Sonder⸗Touriſtenſchiff, das die Hapag in der Nachkriegszeit wieder beſitzt, und wird alljährlich von Januar bis Mai Mit⸗ telmeer⸗ u Orientreiſen und in den Sommermonaten Nord⸗ land⸗ und Oſtſeefahrten ausführen. Die„Oceana“ wird in Bau und Ausſtattung vollauf den Anforderungen gerecht, die der verwöhnteſte Seetouriſt von heute an ein Schiff ſtellen kann. In geräumigen ein⸗ und zweibettigen Kabinen, Staats⸗ und Luxuszimmern finden 300 Paſſagiere Platz. Die Kabinen haben alle freiſtehende Bet⸗ ten und fließendes Waſſer. Schwimmbad und Lichtbad iſt vor⸗ handen und alle anderen Räume ſind gediegen ausgeſtattet bei vollbeſetztem Schiff bequem allen Paſſagieren atz. ehemaligen ſaliſchen Herzogsburg 6. Seite. Nr. 440 Freitag, den 23. September 1927 — Kapltalserhöhung der —— — Bedeutſame Ausführungen über die Lage der Geſellſchaft— Genehmigung der Vorſchläge der Verwaltung Heute mittag 12 Uhr wurde im Sitzungsſaale der Süd⸗ deutſchen Disconto⸗Gefſellſchaft AG. eine a. o. General⸗ verſammlung der Zellſtoff⸗Jabrik Waldhof abgehalten, die ſich mit der von der Verwaltung vorge⸗ ſchlagenen Kapitalerhöhung befaßte. Den Vorſitz führte Kommerzienrat Dr. Th. Frank⸗Berlin. Vertreten war ein Aktienkapital von 164975 Stamm⸗ und von 223 000 Vorzugsaktien, zuſammen 387 975 Aktien. Kommerzienrat Dr. Frank, der Vorſitzende des AR., begründete einleitend die Vor⸗ ſchläge der Verwaltung, namentlich in Bezug auf die Kapital⸗ erhöhung, in längeren intereſſanten Darlegungen, in denen er u. a. Folgendes ausführte: Zum erſten Male ſeit der Goldmarkumſtellung treten wir mit einem Antrag auf Erhöhung des Aktienkapitals an den deutſchen Gelbmarkt heran. Es iſt in Erinnerung, daß das Geſchäfts⸗ jahr 1926 einen befriedigenden Verlauf genommen hat, und daß es uns möglich war, nach reichlichen Abſchreibungen und Rückſtel⸗ Iungen eine 12prozentige Dividende zu verteilen und eine Bilanz vorzulegen, die eine durchaus flüſſige Geſtaltung aufgewieſen hat. Das Geſchäftsjahr 1927 hat, ſoweit es ſich bis jetzt überblicken läßt, ähnlich gute Erträgniſſe gebracht Der Abſatz an Zell⸗ ſtoff⸗ und Papierfabrikaten hat ſich in befriedigender Weiſe weiter⸗ entwickelt. Das Liquiditätsbild, das ſich in unſerer Bilanz per 31. Dezember 1926 widerſpiegelt, hat ſich nicht verſchlechtert. Die Zellſtofffabrik Waldhof befindet ſich gegenüber ihren Banken in einer erfreulichen Unabhängigkeit. Wenn hier dieſe Beſtätigung gegeben werden kann, ſo iſt dies zurückzuführen auf die von uns am 31. 12. 1925 abgeſchloſſene Auslandsauleihe die von verſchiedenen Seiten, denen der Einblick in die näheren Verhältniſſe fehlte, der Verwaltung zum Vorwurf gemacht wurde. Die England⸗Anleihe hat uns von der Ungewißheit über die Fällig⸗ keit der Ende des Jahres 1925 immerhin bis zu einem Betrage von faſt RM. 20 Mill. aufgelaufenen Bankſchulden mit recht erheb⸗ lichen Zinslaſten befroit, ſie hat uns ferner in die Lage verſetzt, unſere Rationaliſierungsbeſtrebungen ſowohl in der Produktion als guch im Verkauf durchzuführen und eine Vorratswirtſchaft, nament⸗ lich auf dem Holzgebiet, zu betreiben, die ſich nur zum Vorteile unſerer Geſellſchaft entwickelt hat. Wenn es uns gelungen iſt, unſere Holzbeſtände auf lange Zeit und zu billigen Preiſen einzudecken, und wenn es uns ferner möglich war, dem Ausbau unſeres Werkes Kelheim mit Ruhe näherzutreten, ſo iſt dies lediglich auf die Aufnahme der Anleihe zurückzuführen. Die aus dieſer Anleihe hereingefloſſenen Mittel haben den normalen Kapitalbedarf der Zellſtofffabrik Waldhof zu erfüllen vermocht. Eine vorſichtige Verwaltung hält es aber für ihre Pflicht, nicht nur die augenblicklichen Bedürfniſſe zu befrie⸗ digen, ſondern auch auf weite Sicht ihre Dispoſitionen zu tref⸗ fen. Aus dieſer Erwägung heraus iſt der Vorſchlag der heute zum Beſchluß ſtehenden Kapitalserhöhung entſtanden. Wenn, wie wir bereits mitteilten, auch das bisherige Ergebnis des Jahres 1927 vollauf befriedigen kann, ſo iſt damit doch nicht geſagt, daß ſich unſer Abſatz auch für alle Zukunft unſerer Produktion ununterbrochen anpaſſen wird, wie dies bisher erfreulicherweiſe der Fall war. Wir verfolgen ſchon ſeit längerer Zeit die am Weltmarkt ſich deut⸗ lich ausprägende Tendenz zu einer Ueberſteigerung der Erzeugung an Zellſtoff und Papier. Wir ſind nicht ſo peſſimiſtiſch geſtimmt, daß wir einen Umſchlag der Konfunktur auf unſerem Gebiete be⸗ fürchten. Wir halten die Verbrauchsmehrung in Zellſtoff und Papier für durchaus wahrſcheinlich. Namentlich als Lieferant von Kunſt⸗ ſeidezeluloſe glauben wir, die Chancen der Zellſtofffabrik Waldhof noch nicht erſchöpft zu ſehen. Wenn man bedenkt, daß die Produktion an Kunſtſeide im Jahre 1026 ſich gegenüber der des Jahres 1920 mehr als vervierfacht hat, und krotzdem die Verwendung der Kunſtſeide heute vielleichr kaum Prozent von allen Textilmaterialien ausmacht, ſo erblickt man alein auf dieſem Gebiete noch Möglichkeiten, die auch unſerem Unternehmen zugute kommen müſſen. Wir überſehen aber nicht, daß ſich am Weltmarkt heute Konkurrenzkämpfe abſpielen, die be⸗ reits zur Senkung der Preiſe unſerer Produkte geführt haben Wir wollen aber in Zukunft für dieſen Kampf gerüſtet ſein und be⸗ trachten als eines der Kampfmittel die Stärkung unſerer finanziel⸗ len Poſition. Wir wollen in der Lage ſein, wenn uns die Verkaufs⸗ preiſe nicht konvenieren ſollten, auch einmal unſere Produktion für einige Zeit auf Lager nehmen zu können. Eine berartige Lager⸗ haltung erfordert aber bei dem Umfang unſerer Produktion ſehr erhebliche Beträge, deren Inanſpruchnahme wir nicht von ſpäteren Geldmarktverhältniſſen und dem Wohlwollen unſerer Banken ab⸗ hängig machen wollen. Daß wir im Intereſſe der Verbilligung unſerer Erzeugniſſe und der und ⸗ſteigerung von dem Umfange unſerer Produktion einbüßen dürfen, iſt uns klar. Wir haben anläßlich der Kölner Proſpektveröffentlichung im Mai dieſes Jahres die Produktionsziffern des Jahres 1926 für uns und unſere Tochtergeſellſchaften bekanntgegeben. Danach haben wir im engeren Konzern rd. 236 000 Tonnen Zellſtoff und 82000 Tonnen Papier hergeſtellt. Ergänzend können wir hinzufügen, daß die Geſamtproduktion des weiteren Waldhof⸗Konzerns im Jahre 1926 vd. 268 000 Tonnen Zellſtoff und rd. 94 000 Tonnen Papier betragen hat und mit der Inbetriebnahme unſeres Werkes Kelheim auf über 300 000 Tonnen Zellſtoff ſteigen wird. Wir nennen dieſe Ziffern lediglich deshalb, um Ihnen ſelbſt ein Urteil darüber zu geſtatten, welche Geldmittel erforderlich wären, wenn für einige eit von uns auf Lager gearbeitet werden müßte. Es iſt alſo nur auf unſer Verantwortungsgefühl und auf unſere Vorſicht zu⸗ rückzuführen, wenn wir durch die Ausgabe von neuen Stammaktien unſerem Unternehmen eine geldliche Reſerve ſchaffen, die es uns ermöglicht, jeweils die Mittel zu ergreifen, die wir im In⸗ tereſſe der Geſellſchaft im gegebenen Falle einſetzen zu müſſen glau⸗ ben, mögen ſie in Vorratshaltung oder auch in Erweiterung unferer Produktion oder in weiteren Rationaliſtierungsmaßnahmen beſtehen, die uns immer wieder vor neue Aufgaben und neuen Geldauf⸗ wand ſtellen. Es ſeien an dieſer Stelle einige Worte über die Arbeitsbedingungen der deutſchen Induſtrie gegenüber der ausländiſchen Konkurrenz geſtattet. Leider muß kon⸗ ſtatiert werden, daß wir gegenüber dem Ausland durch die Höhe unſerer Stenern und ſozialen Laſten, durch die höheren Zinsſätze, die Einwirkung der Arbeitszeitgeſetze und durch die höhere Frachten im Nachteil ſind. Durch die Beamtenbeſoldungsvorlage mit einem Mehraufwand von 1,5 Milliarden droht uns eine neue Verteuerung unſerer Produktion. Die Befürchtung, daß eine neue Lohnbewegung durch die geſamte deutſche Privatwirtſchaft gehen wird, die wenn ſie Erfolg hätte, einen neuen Preisauftrieb nach ſich ziehen müßte, iſt nicht von der Hand zu weiſen. Dadurch würden unſere Konkurrenz⸗ bedingungen gegenüber dem Ausland, die wie bereits erwähnt, an ſich ſchon ſchwierig genug ſind, weiter erſchwert, aber auch die Vor⸗ teile einer Lohnerhöhung für die Arbeitnehmer wieder illuforiſch ge⸗ macht. Es iſt höchſt bedauerlich, daß von Reichs wegen eine neue Unruhe in die Privatwirtſchaft gebracht wird.„ Um zur Frage der Kapitalserhöhung zurückzukehren halten wir es für richtig, daß die neu zu ſchaffenden 7 Mill. 4 Stammaktien nicht im vollen Umfange jetzt ſchon emittiert werden, ſondern ein Betrag von zunächſt 2 Mill. Aktien zurückgehalten wird. Ein beſtimmter Zweck für dieſe 2 Mill./ Verwertungsaktien beſteht heute noch nicht. Wir wollen dieſen im Verhältnis zu unſerem Aktienkapital recht beſcheidenen Betrag von Verwertungsaktien frei⸗ halten, um in der Lage zu ſein, erforderlich werdende Entſchlüſſe bezüglich an uns herantretender Projekte nicht nur ſofſort ſaſſen, ſondern auch ſofort durchführen zu können. Die verſchiedentlich verbreitete Verſion, daß die Verwaltung»der die Verwaltungsbanken Vorverkänfe in Aktien vorgenommen haben und ſich jetzt durch die Schaffung von Verwertungsaktien wieder eindecken wollen, iſt eine Ausſtreuung, auf die einzugehen ſowohl die Verwaltung als auch die Verwaltungsbanken der Zellſtofffabrik Waldhof unter ihrer Würde halten. Als ernſter betrachten wir den Hinweis darauf, daß die Schaffung von Verwertungsaktien unſeren alten Aktionären ihr Bezugsrecht verkümmern könnte. Um dieſes Bedenken zu zer⸗ ſtreuen, geben wir hiermit die Erklärung ab, daß ir entſchloſſen ſind, falls nicht eine Verwertung der 2 Mill. Mark Aktien gzu Angliederungszwecken ſtattfinden ſoll.«, nachträglich den Beſtand dieſer Aktien unſeren Aktionären zum Bezuge anzubieten Was den Bezugskurz der zunächſt unſeren alten Aktionären anzubie⸗ tenden nom. 5 Mill./ neuen StA. betrifft, ſo müſſen wir den Vorwurf, daß er exorbitant hoch ſei, zurückweiſen. Als wir einen Bezugskurs von 225 v. H. in Ausſicht genommen haben, wurden unſere Aktien mit etwa 360 v. H. notiert, nachdem ſie im Mai dieſes Jahres von einem Kurs von 400 v. H. nicht mehr weit entfernt waren. Angeſichts der allgemeinen Kursrückgänge, denen ſich auch die Zellſtofffabrik⸗Waldhof⸗Aktien nicht entziehen konnten, bringen wir Ihnen in Vorſchlag, den Vorſtand und Aufſichtsrat de⸗ Zell⸗ ſtofffabrik Waldͤhof zu ermächtigen, mit dem Uebernehmer der Aktien ein Abkommen zu treffen, wonach dieſer die zum Bezug anzubieten⸗ den nom 5 Mill./ Stammaktien zum Kurſe von 200 v. H. zeichnet und ſie zum gleichen Kurſe den alten Aktionären anbietet. Mit dem Bezugskurs von 200 v. H. glauben wir, die Intereſſen unſerer Aktionäre und auch unſerer Geſellſchaft, wie wir ſie auch ſonſt ſtets für identiſch halten, gleichmäßig gewahrt zu haben. Auf die gleichzeitig beanträͤgte Erhöhung unſeres Vorzugsaktienkapitals Lit. A kann die Verwaltung der Zellſtofffabrik Waldhof unter keinen Umſtänden verzichten. Anläßlich der Zulaſſung der Aktien der Zellſtofffabrik Waldhof zum Terminhaudel haben wir uns ſo⸗ wohl mit der Zulaſſungsſtelle an der Börſe zu Berlin als auch mit dem Preußiſchen Handelsminiſterium über die Frage der Vorzugs⸗ aktien eingehend unterhalten. Zu einem Verzicht auf die Vor⸗ zugsaktien Lit. A oder zu einer weiteren Reduktion des ſechsfachen Stimmrechts haben uns die genannten Stellen auf Grund der be⸗ ſonderen Verhältniſſe der Zellſtofffabrik Waldhof nicht zu bewegen verſucht. Wir weiſen darauf hin, daß durch die vorzunehmende Erhöhung des Stammaktienkapitals 70 000 neue Stammaktienſtimmen geſchaffen werden, denen eine Erhöhung der Vorzugsaktienſtimmen um lediglich 12 000 gegenüberſteht. Den Vorteil aus dem Beſtehen der Vorzugsaktien Lit. A hat lediglich die Zellſtofffabrik Waldͤhof, im Intereſſe deren Selbſtändigkeit dieſe Aktien geſchaffen wurden und auch heute wieder neu geſchaffen werden ſollen. Die Aufrechterhal⸗ tung dieſer Selbſtändigkeit muß Ihnen wie uns gleichermaßen am Herzen liegen. Das Vertranen, das die Verwaltung heute von Ihnen beanſprucht, glaubt ſie u. a. allein ſchon dadurch verdient zu haben, daß. es ihr gelungen iſt, die Verluſte, die ihr durch den Krieg, insbeſondere durch die Zerſtörung des ruſſiſchen Werkes Pernau entſtanden ſind, und die ſich bilanzmäßig auf etwa 50 Mill,. Friedensmark, tatſächlich aber auf rund 75 Mill. errechnen, nicht nur ohne eine Erſchütterung der Geſellſchaft zu überwinden, ſondern ſie auch in den Nachkriegsjahren ſubſtanzmäßig auszu⸗ gleichen. Der Autrag auf Kapitalserhöhung Vorgeſchlagen wird die Erhöhung des Grundkapitals der Geſellſchaft um 7 140 000„ unter Ausſchluß des geſetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre und zwar durch Ausgabe von a] Stück 200 auf den Namen lautenden 7prozentigen kumulativen zu 115 v. H. rückzahlbaren Vorzugsaktien Lit. A zu je 700% mit ſechsfachem Stimmrecht pro 70 in ben Fällen der Beſetzung des Aufſichtsrats, der Aenderung des Statuts und der Auflöſung der Geſellſchaft; dividendenberechtigt ab 1. Jan. 1928 und b) Stück 70 000 auf den Inhabor lautenden Sta m m⸗ aktien zu je 100/ ebenfalls mit Dividendenberechtigung ad 1. Januar 1928. Aktionär Dr. Borchert ſtellt den Antrag auf Annahme der Anträge der Verwaltung. RA. Dr. Dreifuß⸗Karls⸗ ruhe, der 216 Stamm⸗ und 2 Vorzugsaktien vertrat, leitete ſeine Oppoſition gegen die Anträge zunächſt mit der Feſt⸗ ſtellung ein, daß die Zellſtoffabrik gut gearbeitet habe, um ſich ſodann gegen die vorgeſchlagene Kapitalserhöhung zu wenden. Er kritiſierte zunächſt den hohen Ausgabekurs der jun⸗ gen Aktien von 225 v.., um dann gegen die Erhöhung des Vorzugsaktienkapitals zu proteſtieren. Man wiſſe nicht, was das Bankenkonſortium verdiene. Auch ſei es eine Mode⸗ krankheit, das Bezugsrecht der Aktionäre auszuſchließen. Zum Schluſſe ſeiner Ausführungen wendet er ſich noch gegen die Schaffung von 2 Millionen Vorratsaktien. Da nach ſeiner Anſicht ein Bedürfnis für eine Kapitalserhöhung der Zellſtoff nicht vorhanden ſei; ſo ſtimme er gegen die Anträge, da eine Kapitalserhöhung nicht nur die Geſell⸗ ſchaft, ſondern auch die Aktionäre belaſte. Der Vorſitzende, Dr. Frank, erwidert in Kürze, daß die Proviſion des Kon⸗ ſortiums die landesübliche ſei und bezieht ſich im Uebrigen auf ſeine einleitend gemachten Ausführungen. Es folgte hierauf die Abſtimmung über die Verwaltungs⸗ anträge, die mit allen gegen die Stimmen von Dr. Dreifuß, — der bei der Abſtimmung der Stammaktien Proteſt zu Protokoll gab— angenommen wurden. Sein Proteſt bei der Abſtimmung der Vorzugsaktien wurde für ungültig erklärt, da Aktionär Dreifuß während der Ab⸗ ſtimmung dieſer Aktien vorübergehend den Sitzungsſaal ver⸗ laſſen hatte. ch. Vörſenbericht vom 23. September 1927 Frankfurt ſchwächer, kleiner Umſatz Während noch im vorbörslichen Verkehr die anhaltende Nachfrage nach Elektrowerten die Tendenz geſtützt hatte, erfuhr die Stimmung zum offiziellen Börſenbeginn eine allgemeine Abſchwächung. Es herrſchte nur kleinſter Umſatz. Immer wieder ſteht der Mangel an Publikumsaufträgen einer lebhafteren Entwicklung des Geſchäfts hemmend im Wege, ſodaß auch die berufsmäßigen Börſenkreiſe ſich ſtark zurückhielten. Im Vordergrund der Beſorgniſſe ſteht noch immer der Geldmarkt. Seine Entwicklung zum vierten Quartals⸗ ultimo ſcheint ſehr ungewiß. Gegen die geſtrige Abendbörſe verzeich⸗ neten alle Marktgebiete durchſchnittliche Verluſte von—2 v. H. Be⸗ ſonders im Angebot lagen J. G. Farben mit minus 3 v. H. und vor allem Zellſtoff Waldhof mit minus 5 v. H. auf Realiſatton des geſtrigen Gewinns. Stärker abgeſchwächt außerdem Danatbank mit minus 4,5 v. H. u. Gelſenkirchen mit minus 4,75 v. H. Gut behauptet Kaliwerte. Auch die Werte der Metallbankgruppe kaum verändert. Kurszettel der Meuen Mannheimer Zeitung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten, bei Stückenotierungen in Mark je Stück Die mit I1 verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit. verſehenen noch in Bi⸗/ verſtehen. Mannheimer Effektenboͤrſe vom 23. September 22., 28. 22.[ 23. 8 22. J 29. Bad. Bank 172,0172,0 Bad. Aſſekuranz. 210,00210.0 Karlsruher Maſch. 23,.—23.— Pfälz Hypoth. Be. 188.0188.0 ContinentaleVerſ. 88,—89.— C. H. Knort 178,00178,0 Rh. Hypotg. Bank 134,0185,0 Mannheim. Verſ. 132,0132,0 Mannh. Gummi 39.— Nh ⸗Treditbank 131,0131,0 Oberrh. Verſ. 159,0159,0 Neckarſulm Fhrzg 113,0114,0 Südd. Disconto 143,0143,0 Pfälz. Mühlenw. 149,0148.0 A.-G. 93.—93,.——1 Zem. Heid. 141,5/1 57, rlacher Ho 157,0 Benz& Cie. 8 5 h. Elektr,.⸗G. 162,0 220,03. Farben 296,0293,0 Rheinmühlenw. 140,0 220,0 Rhenania 62,.—62,—-Wayß 161, 177,0 Gebr, 8005 53,50058,80 ino 0 ellſtoff Wald hoſ 315,0 178,0 Deutſche Anol.. 280.0f250,0 Südd. Zucker 138,0 Kleinlein Heidelb. 220,0 re 51 Stor Werger Worms 17⁰,0 Frankfurter Vörſe vom 23. September TGelſenk. Bergw. 148,2151,0]Baſt.⸗.—.— Banlk⸗Akktien. TGgelſenk,. Gußſt.———.— Sen iee 60.25 e den 144,2 Srane 144.0 THarp. Bergbau, 203.00200,5 8 kel 75.—7 „0JTZiſe Bergb. St. u 250,0250,0T Bergms Elektr. 1970 Dadiſche Bant. 171,5171,00TKali Aſchersleb. 172.2169.2 Bing Metallwerke—, cc Nannesmannr. 255 Bayr. Hyp. u. Wb. 163,0 103 0 1Mansfeld Akt. 129,5 128,0 N 9 5 Barmer Bankv. 145,0 1— 0 Tobe chl. E. Bed 106.0 10⁴.0 Cement Karlſtadt 191˙0 110 175.5 Jtaul, Min Ant. 24.—4— Chamotte Annam. 108.01 Fen denz 23005770 TRbem en. 109.8½ii o Kbem W. Nberf 138.5 Zunt dat 8 132.9133.5TRbem Braunt.. 24,8 242.0 Cont. Nürnb. 330. 188,0 D, Hypothetenbk. 1 5 Salzw. Heilbronn 199,0— eed.8. ee eeee, Toisconto-Geſ. 157,0158,5 Cransport ·Altien. Dürkoppwerk St.— Schantungbahn 25 Düſſeld. Rat. Dürr 70,.— Iapag..148.148,7 Eiſen Kaiſerslaut. 48.— 1 Dresdner Bank 152,5161,0 Faler 99p.⸗Bank 149,7149,.0 Metallb...-G 139,5 139,0 TRordd. Llond. 149,0149,0 TOlektr. Licht u. K. 2075 Deſeren Ste ere ll. Bad. Wolle.——85,75 Baltimore& Ohio 105. EmagFrankfurt t.—.— T Mitteld. Cred.-⸗B 240,0 Iuduſtrie⸗Akktien. Emailke St. Ullrich 27.— Nürnberg. Bs.⸗B. —.—420.— Eichb.⸗Mannh-E. 271.9J271.00Cß Ae 5p. 2 44•85 er Hyp.- Bk.—.— ae ant 190 nger Maſch. 80,80 Aan 162˙0 Eitling. Spinn. 280,0 142,0—— St.⸗A. 255,0 n. Creditb„001 ban 1 5 aber, Joh. Blei 75,.— 17,85 Schöfferh. Bindg. 338,0 1 E 285 — 150.0 41.15 129.7 70.0 188.0 nk.. N„Bani—— Sidd. onto. 143.0 Wilener Bankver. 17,78 Württb. Rotenbk.—.——.— — Wg e Reichs 172,0 aber&Schleicher 100,5 Schwartz⸗Storch.— J. G. Farbenind. 294,5 Werger 175,0175,0 Fahr Gebr. Pirm. 53.— Adt, Gebr. 53,.— Jelt. Guill. Carls 133,0 Adler Oppenheim 1 einmech. Jetter. 98.— Abler Rleger. 103,5100,00Frankf. ok.& Wit. 73,.— Aigct. B. Sen 1101840 Juchswaggont.— aff. Buntpap. 131,0 131,0 TGoldſchmidt Th. 120,0 Aſca. Heuftoff. 200..188,8,Ort 0 34,50 Grkrftw. Mhm.5/—.— e eel 160,0 100,0 .u. Mitv.——.— —.— 22. Hanfwerke Füßen 133.5 Hilpert Armaturf. 78.—7 ziuh Kupf u. Mel. 108.0 Hoch ⸗ und Tiefbau 110.0 28. 112.2 190,0 115.5 9—— 285 17.30 93.— 105,0 22. Uhrenfabr. Furtw. 20,.— Ver. deutſch. Oelf. 93.— ..ch. Ind. Mainz 108.9 1Ver. Stahlwerke—.— 22. Neckarſ. Fahrzg..112.2 5 Neder Slet 100,0 eterslnionFrtft 115,5 Pf. Nähm.— 23. 182.7 153.5 107.8 13770 29. 22. 8 22. Gebbard Textil 137.5„2JTMansfeld. Akt. 129.5 ITGelſenk. w. 150,2150,50Markt⸗ u. Kühlh. 169.0 TGelſenk. Gußſt.—.——.—[Mech. Web. Lind. 268,0 Genſchow& Co. 87,25 MNez Söhne.— 22. TWeſtereg. Alkall 182.7 Wicking⸗Cement. 155.5 Wiesloch Tonwar. 107,0 Wiſſener Metall 186,0 127•1 169,7 268.0 72.50 iner M. Durl. 113,5113,5 f Holzmann, Phil.. 198,5 Holzverkohl.⸗Ind. 71.— Junghans St.⸗A. 108,4 Kammg. Kaiſersl. 198,0 Kemp, Steltin..—— lein, Sch KBecker 129,5 norr, Heilbronn 173.5 Konſerven Braun—.— Krauß& Co., Lock.—.— ILahmeyer& Co. 182.0 Lech Augsburg.120,0 Lederwerk Rothe— Ludwigsh. Walzm 128.0 Luz ſche Induſtr.— Mainkraftwerke.122,1 Metallgeſ. Frankf. 190,5 Mez Söhne Miag, Mühlb.. 184.0 Moenus St. A. 74.— Motoren Deutz.70.— Motorf Oberurſ. 72,.— Bank⸗Alktien. Hank f. Brauind. 196.7 Barmer Bankver. 146.0 Bank f. el. Werte 166,5 1Berl. Handelsg. 250,5 TCom. u. Privatb. 174,0 1 Darmſt. u..⸗B. 281. JDeutſche Bank. 166,0 TDt. Ueberſee Bk. 104,2 IDisc, Command. 157.0 1Dresdner Bank 162, 1—5 Allgem. 148,0 Mitteld. Kredb. 233,0 Oeſterr. Creditbk. 42,25 Mannh. Verſicher.—.— Reichsbank..172,0 Rhein Creditbank 181.0 Süddeutſch. Disc. 142.5 23. ſantungbahnm 8,— Allg. Lol, u. Str. 175,0 Aachener Kleinb,—.— Südd. Eiſenbahn 184,1 Baltimore )Deutſch⸗Auſtral. apa * Sldamerita 222,85 KartsruherMaſch. 23,— 28, Lutz Maſchinen 40,—41 Crausport⸗Alekien. 110.5 17305 180.0 1190 128.0 128,2 190,0 134.0 8 70.— Philipps.-G. Frk 58,80 Porzellan Weſſel 40.25 Rein. Gebb& Sch. 130.2 IRheinelekt. St. A 162,5 Rh. Mäſch. Leuder 25.— Rhenania Aachen 61,.— Riebeck Montan.—.— Riedinger Maſch. 137.0 Rodberg Darmſt..25 Gebr. Roeder, D. 140.5 TRüttgerswerke 95,10 Scee 52 Schnellpr. Frank. 98.— Schramm 55 42 1Schuckert, Nrbg. 201, —. 2. Schuhfabrik Herz—— Seilinduſtr. Wolff 94.— TSiemens&Halsk 294,5 Südd. Draht-.—.— .Led. St. Ingbert—.— Südd. Zucker. 138.5 11.50 280 40,80 170,0 130, 142.5 9,20 175,0 8 75 185,0 —— 149,0 222,0 5 a Deſchiff. 229.5 —— 110.0 —.— Grün, Bilfinger—— 1575 ametet 1820 48875 2277 191.9 2/ Annener Gußſtah!—.— Tricotw. Beſigh·—.— Induſtrie⸗Alktien. Adler& Oppenh. 158,5 Adlerwerke..108,2 -G. f. Verkhrsw. 168,5 Aleranderwerk. 60.— TAllg.Elettr-Geſ. 184,0 Ammendorf. Pap. 256,0 Anglo⸗Ct. Guano Anhalt. 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Schutzg. 09 9,03 4% D. Schutzg, 14 ege Berliner Vörſe vom 23. Seyptember ECgem. Albert. 138.2 Concord. Spinner 141,0 TDaimler Benz. 118,2 Deſſauer Gas. 194,7 Otſch.⸗Atlant⸗Tel. 112,0 IBtſch.⸗Lugxemb.—.— D. Eiſenb.⸗Signl.—.— 7 N Erdöl 147,8 Deutſch. Gußſtahl 106.0 Deutſche Kabelw. 101,7 Deutſche Kalt..—. Tbdeutſche Maſch. 86,— Deutſche Steinzg. 251,0 eutſche Wollch.. 53,3) Deutſch. Eiſenh. 84.25 Donnersmarckh.. 112,0 Dürener Metall 174.5/1 Dürkoppwerke, 80,50 Elektr. Lieferung. 185,0 Tœlttr. icht u. Kr. 207,) Emaille Ullrich.— Enzinger⸗Union.50,35 Eſchw. Bergwerk 220,0 Jahlb., Liſt& Co. 130,0 1J.G. Farbenind. 25,0 e apier 219,5 Barde bintg-dhen eer. 15,45 2 9,02 — 139,0 141,7 .15 220,0 128,2 298,0 Felten& Guill. 138,0/13 R. Friſter..10,011 Juchs Waggon 8 9015 Gaggendu 23A 51790(81.— German. Portl⸗Z. 208,5 Gerresheim. Glas 148,0 TGeſ. f. elkt. Unter. 275,0 Gebr. Gaedhardt 128.0 TGoldſchmidt Th. 129,5 Goerz C. V. Gothaer Waggon—.— Gritzner Maſchin. 112,5 Grkrftw. Mym.5%— Gebr. Großmann 108,0 Grün& Bilfinger 178,9 Gruſchwitz Teptil 106,2 ackethal Draht. 94.— 1 Maſch.. 188,0 ammerſ. Spinn. 183, 3 ſt. 109,01 ann. Waggon— Hanſa Lloyd. 195.0 Hbg.⸗Wien Gum. 98,— Harkort Bergwrk. THarpen. Bergb. 201,0 hartmann Maſch. 30,.— hedwigshütte.118,0 hilpert Maſch. 1285 7 indr.& Aufferm. 129.0 gadee⸗ 80 119˙0 erg Leder 119, geſch Eiſ. u. St 176.0 288885 hil. Holzmann orchwer 3* Karlsr. Maſchin. C. M.——— Klöcknerwerke Krauß& Cie, Tahmeyer& Co. 190 Laurahütte 62 7³ Lindenberg T Einte& H0 Lud. Loewe C. Lorenz Lothr. Portl.⸗Cem—,— 6 278,90%27 Teen s 127.5 127.7 15 105,5 176,2 105,2 + 1 1 9odeniohe. Wek. 22.15 28,85 rch 112,0ʃ115, THumboldtaſch. 40.—40.— Taiſe Bergbau.241,0243,0 N. udel.18900 Gebt. Junghans. 107,7 107,085 Kahla Porzellan. 108,0103.0 ITKaliw. Aſchersl. 171,0167,5 23,8528,15 155,087.0 C. H. Kaorr. 173,0173,5 Kollm.& Jourdan 85,—35,.— Gebr. 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Stadt. 26—.— 5% Roggenwert..— 8% Roggenrentb. 37 5l% andſch. Rogg..2 5% Mepitaner 39,09 4 Oeſt.S 250. 29·J5 4%„ Golbrente 29, 4%„ conb, Rte.—.— 4½%—.— 4½j% ½% Papierrte.—. 7— 40„Bagd. 111550 50 1 40%% Turtunil Ant, e 1911 14,50 40%„ 522875 4¼%%„ „ 0 Kronr. 2, 107,3 —055 Tele graph. 107,2 Boigt& Haeffner—.— Bogtländ. Maſch. 87.55 ſet: Aktz⸗Geſz 201ʃ, 87,50 ſerer-Werke 251,0 8 2,0 at.— Anat. Elt. 21.— 95 2 11 1 5 Lepaantebet. 20, 705 0 45˙ 4* Freiverkehrs⸗Kurſe. a) Neichs · u. Staatsy 1 8 2593, b) Ausl. enteumeh z ½% USt.-N1018 24,75 4¼%[St. 41914 25,60 15 Goldrte.85 5 4%„ 5 30% Oe. U. Stb. alte— % eu Srcic 4% De. Golbprlor.——— 002.60% Südöc. a5ß—, 22.605% 5. 53.— 156,0 314.8 —. 5 —.— 913 15019, — 1100 140. 2,70 —2 .50 81˙90 —.— 30,50 ap. 55,— —.2 55 7. 25 —.— 2* 9 7700 .20 75 80 81 — 25 Ee 6905 25 —. —. — 18. — Sr 14 S rerer * 15,50 14,5 2 * 1 nDDGSee eeee ee. 46„„ 77777ꝓ7ꝓ%STTTCFTTVVTEFPFTß ͤ!—TTTTT 8 Freitag, den 23. September 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5 7. Seite. Nr. 440 Kommunale Chronik GSeckenheim, 23. Sept. Aus der jüngſten Gemeinde⸗ ratsſitzung iſt zu berichten: werden an Wilhelm Probſt gegen eine entſprechende Ver⸗ Atung überlaſſen.— Gegen den veränderten Wiederaufbau bder Gebäude Gund u. Treiber iſt nichts einzuwenden.— Die Farrenverſteigerung wird genehmigt.— Zur Anſchaffung von erbandsſtoffen wird der Freiw. Sanitätskolonne ein Zu⸗ chuß bewilligt.— Die Lieferung der Lernmittel wird an ehringer, Zimmermann Wwe. und Kreutzer zu je einem rittel übertragen.— Der Gemeindezuſchlag zur Grund⸗ erwerbsſteuer für den Bauplatz des Hauptlehrers Gehrig unter den üblichen Bedingungen genehmigt.— Die Sandentnahme für die..G. ſoll in der vereinbarten Weiſe erfolgen.— Dem Frankfurter Künſtlertheater wird als Mit⸗ glied mit einem entſprechenden Jahresbeitrag beigetreten.— er Vertrag mit der Girozentrale Mannheim über ein Dar⸗ ehen wird genehmigt.— Der Beizapparat wird der Landw. in⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft teilweiſe überlaſſen. UWalldorf, 21. Sept. Da in dieſem Jahre die Jel d⸗ ſe auf hieſiger Gemarkung nur ſehr ſchwach auftreten, wird nach einem Beſchluß in der füngſten Gemeinderats⸗ ttzung. die Bekämpfung wie im Vorjahre nicht für nötig ehalten.— Es wurde ferner beſchloſſen, von dem Anerbieten eß Rheiniſchen Hypothekenhank Mannheim wegen Dar⸗ ehensbewilligung zur Förderung des Wohnungs⸗ wird mã u wird die E liche ie ues Gebrauch zu machen. Die Darlehen ſollen den ver⸗ ſchiedenen Bauherren, die Gemeindedarlehen bereits zugeſagt erhielten, zugute kommen. Der Zinsunterſchied von 1 v. H. 1 auf die Stadtkaſſe übernommen.— Eine Bürgſchafts⸗ 5 tung der gemeinnützigen Reichs⸗ und Kriegerſiedlung 5 m. b.., Berlin, wurde übernommen.— Die Holzverſteige⸗ ung vom 8. September wurde genehmigt. Kleine Mitteilungen In der füngſten Triberger Bürgerausſchuß⸗ ung wurde über denſtädtiſchen Voranſchlag und rweiterung des Friedhofs beraten. In vor⸗ ausgehenden Ausführungen beſprach Bürgermeiſter Keil die Boggen der Verbeſſerung der Verkehrswege, der ahnhofsverlegung, des Wohnungsbaues, der Gasverſorgung mit Hornberg und der Umgeſtaltung des Luftkurortes Triberg n den Badeort Triberg. Der Voranſchlag wurde in nament⸗ r Abſtimmung mit 22 gegen 16 Stimmen angenommen. Hle Vorlage betreffs der Erweiterung des Friedhofs wurde denückgegogen. da entgegengeſetzte Meinungen bekannt wur⸗ Die Weiden im Wörtel Aus der Pfalz 2: Neuſtadt a.., 21. Sept. Am Montag fiel das 8 Jahre alte Söhnchen des Arbeiters Karl Köppler in einem un⸗ bewachten Augenblick in den Speyerbach bei der Seiler⸗ bahn. Der 15jährige Schloſſerlehrling Karl Hoos bemerkte dies und ſprang kurz entſchloſſen dem Jungen nach, der ſchon etliche Meter im Waſſer unter der Brücke verſchwunden war. Er rettete dadurch das Kind von dem ſicheren Tode des Er⸗ trinkens, da der Speyerbach um dieſe Zeit ziemlich hohes Waſ⸗ ſer führte.— Geſtern abend hat ſich der 36 Jahre alte Schlof⸗ ſermeiſter J. Chr. Seizer in ſeinem Anweſen, Ziegelgaſſe 19, erhängt. Ein Nervenleiden hat den noch in den beſten Jahren ſtehenden Mann in den Tod getrieben. * Kuſel, 18. Septbr. Aus allen Richtungen der Windroſe brachten Sonderzüge bereits am Samstag zahlreiche Beſucher zur Kuſeler Meſſe. Sie wurde am Nachmittag mit dem Schülerumzug und der an die Straußrede an⸗ ſchließenden Brezelverteilung eröffnet. Heute vormittag trafen die Mitglieder des pfälziſchen Jagdͤſchutzvereins ein, die feſtlich empfangen wurden. Um 2 Uhr bewegte ſich ein glänzender Feſtzug, der Handel und Gewerbe, Induſtrie und Landwirtſchaft in etwa 40 ſchönen Gruppen ſchilderte, durch die Straßen der Stadt zum Bahnhof und dann zum Tontaubenſchießplatz.“ Morgen iſt eine Geſpannprämiierung angeſetzt, der am Dienstag die Preisverteilung folgt. :: Germersheim, 21. Sept. Geſtern mittag gaben drei Artiſten auf offener Straße ohne polizeiliche Genehmigung ihre Vorſtellungen. Als ſie deswegen von einem Polizeibeam⸗ ten zur Rede geſtellt wurden, leiſtete ein gewiſſer Julius Gottſchalck, ein geborener Holländer und ehemaliger Fremden⸗ legionär, ſtarken Widerſtand, ſodaß zu ſeiner Feſtnahme geſchritten werden mußte. Sein ziemlich gleichaltriger Freund namens Waldemar Kremer, ein durchreiſender Bäcker aus Dortmund. verſuchte ihn dann zu befreien und ging gegen den Poliziſten tätlich vor. Mit Hilfe der herbeigerufenen Gen⸗ darmerie konnten beide wehrlos gemacht und feſtgenommen und alsdann im Amtsgefängnis hinter Schloß und Riegel ge⸗ bracht werden. :: Großbundenbach bei Kaiſerslautern, 20. Sept. Der 21 Jahre alte Landwirt Joſef Straſſer von hier, der unter dem Verdacht, am 10. Juni dieſes Jahres in Großbundenbach das 18fährige Mädchen ermordet zu haben, verhaftet und in das Zweibrücker Gefängnts eingeliefert worden iſt, wurde beſtritt von Anfang an jede Kenntnis von dem Verbrechen und wurde zuletzt in die Irrenanſtalt Klingenmünſter über⸗ führt. Trotz der chemiſchen Unterſuchung der Kleider und durch Fingerabdrücke und Fußmaße, konnte kein Anhalts⸗ punkt ſber die Schuld Straſſers feſtgeſtellt merden. Wohn- der Einige neuerbaute Und Ceschäftshäuser Käfertal unmittelbar an der Endſtatton elektr. Straßenbahn günſt. zu verkaufen. u erfragen Mannheimerſtr. 31. 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Munzinger gehörigen Feldͤſcheune Feuer aus, dem die ganzen Getreidevorräte zum Opfer fielen. Die Entſtehungsurſache iſt unbekannt. :: Maikammer— Alſtweiler, 22. Sept. Die Portugieſer⸗ weinberge der hieſigen Gemarkung ſind ſeit Montag zur all⸗ gemeinen Leſe freigegeben worden. Hinſichtlich der Menge fällt der Portugieſerherbſt über alles Erwarten gut aus. Der Ertrag iſt bedeutend größer wie im Vorjahre. Man rechnet im Durchſchnitt auf den Morgen 2500 Liter Rotmoſt. Der Geſamtertrag der hieſigen Gemarkung mit ihren rund 48 Hektar Rebfläche umfaſſenden Portugieſerweinbergen wird auf 500 Fuder geſchätzt. Nachbargebiete Die Berliner Sänger in Neunkirchen⸗Saar 2: Saarbrücken, 22. Sept. Auch in der Arbeiterſtadt Neun⸗ kirchen geſtaltete ſich, wie am Vortage in Saarbrücken, der Empfang der Berliner Liedertafel zu einer überwältigenden nationalen Kundgebung. Tauſende und Abertauſende hatten ſich am Bahnhof eingefunden und verliehen in ſtürmiſchen, nicht endenwollenden Heilrufen ihrer großen Freude über den ehrenden Beſuch Ausdruck. In ſeiner Begrüßungsanſprache unterſtrich der Vorſitzende des Gaus Neunkirchen des Saar⸗ ſängerbundes, Prof. Sulzbacher, vor allem die nationale und ideale Idee des Sanges für die Grenzlande. In ſicht⸗ licher Bewegung dankte Dr. Hönig, der Vorſitzende der Ber⸗ liner Liedertafel, für den herzlichen Empfang. Hierauf wur⸗ den die Gäſte durch die feſtlich geſchmückte Stadt zum evan⸗ geliſchen Gemeindehaus geleitet, wo ſie im überfüllten Saal eine Probe ihres Könnens ablegten. Die ſpontane Freuden⸗ kundgebung der Saarbevölkerung beim Empfang der Berliner Liedertafel machte auf dieſe ſowohl in Saarbrücken wie in Neunkirchen einen ſo überwältigenden Eindruck, daß viele von ihnen vor Ergriffenheit weinten. Beſonders ſtürmiſch war der Beifall der Bevölkerung als Dr. Hönig die Grüße des Reichspräſidenten an die Saarbevölkerung ttberbrachte, die Hindenburg den Berliner Sängern bei einem Empfana vor einiaen Tagen een hatte. * Saarlouis, 21. Sept. Wie ſoeben bekannt wird, ſind der Kaſſierer Klein und der Gegenbuchführer Pompanch von der Kreisſparkaſſe Saarlouis unter Mitnahme des geſamten baren Kaſſenbeſtandes von 192000 Fres. flüchtig Da beide allein die Treſorſchlüſſel beſaßen, mußten ie mit Hilfe eines Sauerſtoffgebläſes geöffnet werden. Ob ſich die Täter, die unverheiratet ſind, außerdem noch Unterſchlagungen zu Schulden kommen ließen, iſt noch nicht ermittelt. — es lloot am 4 Das isf die Begründung für unsere Uberlegenheit. Darum sind Halpaus Cigaretten besser als andere. die Geſchäftsſt. 588 A — Tun die bitte sich und uns den Geſallen und prũfen Sie es nach! Nauchon Cug Haſoaus Mocca ale besondeꝶ giue dalier bæscundei preisnverte S. Cgamlte. — — e eeeeee ——— 8. Seite. —— Nr. 440 Reue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 28. September 19027 Cportliche Rund ſchau Die Mannheim⸗Ludwigshafener Ruder ⸗ vereine in der abgelaufenen Saiſon Ein Rück⸗ und Ausblick In unſerer vorjährigen Betrachtung 91 wir am Schluſſe unſerer Zuverſicht Ausdruck, daß die Linie der ruderſport⸗ lichen Entwicklung in den hierfür in Frage kommenden Ver⸗ einen Mannheim⸗Ludwigshafens aufwärts geht. Heute, wo die diesjährige Saiſon abgeſchloſſen iſt und die Ergebniſſe vor uns liegen, freuen wir uns, konſtatieren zu können, daß unſer Prognoſtikon nicht nur erfüllt, ſondern um ein ganz Bedeu⸗ tendes übertroffſen wurde. Heute rechnet man wieder mit Mannheim und zwar ſogar ganz ernſtlich. Man weiß in der Ruderſportwelt, daß in der ſüdweſtdeutſchen Ecke Kräfte wirken, die berufen ſind, dem Ruderſport wieder einen Namen von Klang und Art zu geben. Es gab nämlich auch einmal eine Zeit, wo man in Norddeutſchland kaum wußte, daß in Lud⸗ wigshafen, par exemple, auch ein Ruderverein exiſtiert. Zu Beginn der diesjährigen Ruderſaiſon ſah es zwar im allgemeinen in den Vereinen etwas bedenklich aus. Stamm und Nachwuchs waren dünn, ſpärlich. Mancherlei ſoziale Mo⸗ mente und nicht zuletzt das andauernde ſchlechte Wetter ſtell⸗ ten ſich einer gedeihlichen Entwicklung des Trainings hem⸗ mend entgegen. Dank der Rührigkeit der einzelnen Vereine und nicht zuletzt deren Opferwilligkeit wurden mancherlei Hemmniſſe beſeitigt und das Intereſſe für dieſen geſunden und idealen Sport in jeder Weiſe gefördert. Dieſer Auf⸗ ſchwung zeitigte ſeine beſten Früchte im Nachwuchs, in der Einrichtung von Schülerkurſen. Trotzdem hier der Zuſtrom u den einzelnen Vereinen in ſtetigem Steigen iſt, entſpricht das Intereſſe noch lange nicht dem Entgegenkommen der Vereine, vor allem dann nicht, wenn man berückſichtigt, daß hier für einen bagatellhaften Monatsbeitrag eine ſyſtema⸗ tiſche ruderſportliche Ausbildung(von Fachleuten) gegeben wird und ein tadelloſes, ſchön gepflegtes Bootsmaterial zur Verfügung ſteht. Meines Erachtens werden in den elter⸗ lichen Kreiſen noch vielfach die Gefahren des Waſſerſports überſchätzt und die Vorteile in körperlicher, geiſtiger und kameradſchaftlicher Hinſicht unterſchätzt Eine Beſſerung nach dieſer Richtung war in der abgelaufenen Saiſon immer⸗ hin ſpürbar. Hoffen wir. daß die Bewegung des Jugend⸗ ruderns aufwärts geht. Die Schülerregatten in Heidelberg, Frankfurt und die Schülerrennen bei den Vereinswettfahrten ergaben in dieſem Jahre bereits ganz erfreuliche ſportliche Bilder. Es gilt nach dieſer Richtung aber noch tüchtig die Werbetrommel zu rühren und vor allem ſollte man die Win⸗ termonate nicht unbenützt laſſen. Was nun die ſportlichen Erfolge anbelangt, ſo ſteht auch in dieſem Jahre der Mannheimer Ruderverein„Amicitia“ weitaus obenan. Ohne Zweifel ſtand hier der Trainingsleitung in dem Aletter⸗Vierer eine eingeſpielte und kampferyrobte Mannſchaft aus dem Vorjahre zu Gebote, aber letzten Endes ſind die Erfolge doch auf die Trainingsleitung ſelbſt, zurück⸗ zuführen, denn die Zuſammenſetzung und rudertechniſche Durchbildung der Mannſchaften iſt und bleibt ihr Werk. Das Ruderſyſtem hat ſich bewährt und die andauernden Erfolge ſind hierfür der ſchlagendſte Beweis. Der Auftakt der Er⸗ folge bildete die Wormſer Regatta, wo ſich zwar die Aletter⸗ mannſchaft im Junfornierer dem Frankfurter Ruderverein noch beugen mußte, dafür aber den Vierer ohne Steuermann für ſich buchen konnte. Auf alle Fälle verfügte die Mann⸗ ſchaft über Stehvermögen, Technik und Kampfgeiſt. Weitere Erfolge konnten darum nicht ausbleiben und ſie blieben auch nicht aus. Mainz folgte und zwar ſiegte die e im Gaſtvierer, im Juniorvierer und im Juniorachter. Auch die Regatten in Frankfurt, Mannheim, Heilbronn, Karlsruhe und Heidelberg ſah die Mannſchaft mehrfach als überlegener Sie⸗ ger. Daß die Mannſchaft Klaſſe hatte, das bewies der Aus⸗ gang des Kaiſer⸗Vierers in Frankfurt, wo ſie nur ganz knapp gegen die kampferprobten Kölner unterlag. Jungmannen und Einer behaupteten ſich ehrenvoll. Es war klug, daß die Trai⸗ ningsleitung hieraus rechtzeitig die Konſequenzen zog und die Ausbildung eines Seniorachters ins Auge faßte. Daß es gut war, zeitigten die Ergebniſſe. Er ſpielte eine bemer⸗ kenswerte Rolle, brachte einige Siege nachhauſe und hätte vielleicht auf der Meiſterſchaftsregatta in Schwerin den be⸗ rühmten Kölner Achter bezwungen, wenn man nur den Ach⸗ ter gefahren hätte. Auf alle Fälle waren die Erfolge für die „Amieitia“ bedeutſam und darauf darf ſie und wollen auch wir ſtolz ſein. Hoffen und wünſchen wir, daß Vierer und Achter in der alten Beſetzung auch für die nächſtjährige Ru⸗ derſaiſon zur Verfügung ſtehen. Im Anmarſch begriffen iſt der Mannheimer„Ruder⸗ klub“. Zwar wurde ſeine reichliche Winter⸗ und Sommer⸗ arbeit nicht immer mit den wünſchenswerten Siegen gekrönt, aber er konnte doch einige eindrucksvolle Rennen an ſeine Fahnen heften. Wir erinnern an den Müßlau⸗Vierer auf der Mannheimer Regatta, den Jungmann⸗Achter und den Ermunterungsvierer auf der Stuttgarter Regatta, weiter den Junamann⸗Achter in Karlsrußſe, den Junamann⸗Achter in Heilbronn und den zweiten Achter in Heidelberg. Wenn der zweite Senior⸗Achter zu keinen durchgreifenden Erfolgen kam, ſo lag dies einzig an Trainingshemmniſſen, die ſich der Mann⸗ ſchaft durch berufliche Tätigkeit entgegenſtellte, denn nicht ſel⸗ ten konnte der Achter erſt mit eintretender Dunkelheit aufs Waſſer gehen. Der damit geoffenbarte Syortsgeiſt bleibt aber vorbildlich. Ohne Zweifel ſtehen dem„Klub“ für das kom⸗ mende Jahr gut durchgebildete Leute zur Verfügung, vor allem durch Sichtung der beiden Achtermannſchaften. Die ſich ergebende Perſpektive iſt demzufolge ſehr erfreulich. Erfreu⸗ lich insbeſonders auch für die Schülerabteilung, die beim Kluß ebenfalls eine liebevolle Pflegeſtätte gefunden hat. Die einbrucksvollen Siege bei der Heidelberger Jugend⸗ und Schülerregatta ſind noch in lebhafter Erinnerung. Die„Mannheimer Rudergeſellſchaft“ hatte zu Beginn der Saiſon einen Senior⸗Vierer und Jungmannen im Training. Während der Vierer ſich nicht recht durchſetzen wollte, gelana es den Jungmannen, ſich mehrfach ſiegreich zu hehaupten. Wir gedenken hier des Leichtgewichts⸗Vierers in Bamberg, des Leichtgewichts⸗Vierers auf der Mannheimer Regatta und des Ermunterungs⸗Vierers in Heidelberg. Auch der Jungmann⸗Achter ſpielte mehrfach eine ernſthafte Rolle. Die Auswirkungen eines regelrechten Trainings durch einen tüchtigen Ruderlehrer ſind eben doch ſchon allenthalben zu nerſyüren. Vor allem iſt einmal eine neue Grundlage ge⸗ ſchaffen, auf der ſichs weiterbauen läßt. Somit knüpft ſich an die„Rudergeſellſchaft“ für das nächſte Jahr ebenfalls unſere Hoffnung. Ueber den jſungen Ruderverein„Baden“ und den „udwigsbafener Ruderverein“ können wir uns kurs faſſen. Es war gut, daß„Baden“ für dieſes Jahr den Beſuch von Regatten gegen eine innere Sanierung zurück⸗ ſtellte. um ſo mehr, als ein ergiebiges Material für eine erfolgreiche Beſchickung von Regatten doch nicht zu Gebote ſtand. Man leate darum zunchſt einen Hauptwert auf eine techniſche Durchbildung der Mannſchaften, gewiſſermaßen als EFEFEFE BApEw-BApE Waldhotel Fischkulfur ur- wundervoll mitten 150 und Denkbar beste Verpflegung un 1 Erholung.— Pensionspreis Mark.— Hotel— Anzeigen Telephon 624 Bes.: Hermann Lischke. 1 etdetteetnntdndtdetenteeeeneneee Nagold n württenberg. Schwarwa Gasthof unci Luftkurhaus Walglust Idylliſch gel. Haus in ſonnig. ruh. Lage, 10 Min. von der Stadt im Walde. di ug, behagl. eingericht. Fremdenzi e 2. Aufenthaltsr, Terraſſe Gb enggete ee Meuen ſaal, Autohalle.— Ab 1. Sept. ermäßigte 5 Münmumeeneeeeeeeeeeeeneeeeeeeeeeeeeeeee 10 a N I I 2 m 2 r Herbstterlen-Auentalt!s Schweiaman nreft 50% m post Nausen-Hamhach Pension, Alpenblick Angen. Sommeraufenh., beſ. f. Frühfahrs⸗ u. Herbſtkuren zu empf. Gut bürgerl. Küche, freundl., luft. Zim., eig. Landwirtſchaft u. Fuhrw. Voller Penſionspr. inkl. Nachmittas⸗ kaffee f. Juli⸗Aug. 5,50, d. übr. Mon..50. Ainderheim„Sanrdace Ueberlingen a. B. t Säuglinge und Kinder auf.(Jahres⸗ 7— Freis von 3 Mark 2 8239 Zeltung haben anerkannt guten Er folg. Baſis für die nächſte Rennſaiſon. Wir bleiben daher in hoff⸗ nungsvoller Erwartung für das kommende Jahr. Im Ludwigshafener Ruderverein, der erſt⸗ mals in Trier an den Start ging, machte ſich der tief bekla⸗ genswerte Tod eines ſeiner hoffnungsvollſten Mitglieder naturgemäß empfindlich fühlbar. In das Training war eine unerſetzliche Lücke geriſſen, dazu kamen die pſychologiſchen Rückwirkungen auf die Mannſchaft ſelbſt, ſo daß, trotz Er⸗ ſatz, an einen Erfolg nicht mehr zu denken war. Die raſche Folge der einzelnen Regatten machte ein Zuſammenſpielen der neuen Mannſchaft unmöglich. Dazu kamen auch innere Schwierigkeiten, die hier nicht weiter erörtert werden ſollen. Inzwiſchen hat die Trainingsleitung gewechſelt und an dieſe knüpfen ſich mancherlei Erwartungen. Mögen ſie Erfüllung werden. Inzwiſchen hat ſich aber auch in Ludwigshafen ein neuer Ruderverein gegründet und ſeine Aufnahme beim Deut⸗ ſchen Ruderverband bereits angemeldet. Wir dürfen ſomit der Neuſaiſon in geſpannter Erwartung entgegenſehen, denn eine Rivalität am Platze bringt immer einen gewiſſen Anreiz und damit einen Aufſchwung des Ruderſports. Die eigentliche Ruderſaiſon iſt zu Ende. Sie war kurz, aber für uns Maunheimer intereſſant und erfolgreich. Hoff⸗ nungen ſind erfüllt worden und dieſe erwecken wiederum neue Hoffnungen. Lorbeeren ſind geerntet. Nun aber gilt es nicht auszuruhen, ſondern während der Wintermonate durch Ge⸗ ſchmeidighaltung und Stählung des Körpers jene Vor⸗ bedingungen zu ſchaffen, die neue, größere Erfolge verbürgen. mt. Rückenflug⸗Weltrekord von Fieſeler Gerhard Fieſeler⸗Bonn, der„König der Lüfte“, der zwei⸗ fellos beſte deutſche Akrobatik⸗ und Rückenflieger, ſtellte auf der Strecke von Köln nach Bonn einen neuen Weltrekord im Rückenfliegen auf. Fieſeler flog in einer Höhe von etwa 700 Meter 15:24 Minuten in der Rückenlage und verbeſſerte da⸗ mit ſeine eigene, beim Züricher Flugmeeting aufgeſtellte Höchſtleiſtung. 5 Neues aus aller Welt — Tödlicher Sturz bei einem Streit. Der 36jährige Maler Alfred Treptau aus Berlin geriet mit dem 24jährigen Vertre⸗ ter Franz Menz el in der Schleſiſchen Straße in einen Wort⸗ wechſel, der ſchließlich in Tätlichkeiten ausartete. Dabei kam T. zu Fall und zog ſich eine ſchwere Kopfverletzung zu. Man brachte ihn in die Rettungsſtelle am Görlitzer Bahnhof, wo der Arzt nur noch den inzwiſchen eingetretenen Tod infolge ſtar⸗ ker innerer Blutungen feſtſtellen konnte. Die Leiche wurde beſchlagnahmt und in das Schauhaus gebracht. — Ein Gentleman⸗Einbrecher in Kopenhagen. Vor eint⸗ genJahren reiſte ein außerordentlich feingebildeter Herr durch Dänemark und hielt an vielen Orten Vorträge über ſeine Erlebniſſe als ruſſiſcher Frontarzt im Kriege. Als Dr. Wen⸗ del verkehrte er in den vornehmſten Häuſern und war wochenlang bei adeligen Landfamilien auf den Gütern zu Gaſt. Eines Tages wurde dieſer Herr verhaftet, weil er bet einem Goldſchmied in einer kleinen Stadt Goldſachen ver⸗ kaufen wollte, die ſich als geſtohlen herausſtellten. Nach dieſer Entdeckung bemerkten alle Familien, in denen er verkehrt hatte, daß ihre Silberſachen ſich während ſeines Aufenthaltes auffallend verringert hatten. Der ruſſiſche Doktor wurde als ehemaliger Schloſſergeſelle Weſche erkannte und ein Jahr lang ins Gefängnis geſteckt. Jetzt wurde er wieder auf friſcher Tat ertappt, als er, nobel wie ein Graf, in einer Wohnung, deren Beſitzer auf Ferien waren, einen Beſuch abſtattete und alles ereichbare Silberzeug mitgenommen hatte. In ſeiner Woh⸗ nung fand man ein ganzes Lager von wertvollen Diebes⸗ waren vor. f Aeecenhhnnſ IIbthhurennmrenmbnenl da Park-Hotel Neusfadf à. 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Wir verlieren in ihm einen zuverlässigen, pflicht- treuen Mitarbeiter, dem wir stets ein ehrendes Andenken bewahren werden. 9418 Berlin, den 22. September 1927. Die Basrhäftsinhaher der Darmstädter& Natiannalhank Rummanditgesellschaft auf Aktien Am 21. September 1927 verstarb in Kitzbũhel während seines Urlaubs an den Folgen einer tückischen, plötzlich eingetretenen Krankheit Herr Hankdirghtur ArSdnafenacher der seit fast 7 jahren unserer Direktion angehörte. Große und gründliche Fachkenntnisse, hervorragende Charaktereigenschaften zeichneten den stets liebenswürdigen verbindlichen Kollegen aus. Wir verlieren in dem Verstor- benen einen wertvollen, pflichttreuen Mitarbeiter. Ein stets ehrendes und dauerndes Andenken werden wir ihm bewahren. Mannheim, den 23. September 1927. Die Diraktian der armstadter& Matianalhank Hammanditgesellschaft auf Aktien Filiale Mannheim 9422 Am Mittwoch abend verschied in Kitzbühel, wo er seinen Urlaub verbrachte, nach kurzer Kranſcheit unser Direktor Rarlsdafenader Wir verlieren in dem Verstorbenen einen liebens- würdigen und von uns allen hochgeschätzten Vorgesetzten, der ob seines menschenfreundlichen Wesens und seines lauteren Charakters allgemeine Verehrung genoß. Dem allzu früh und unerwartet von uns Geschiedenen werden wir ein treues Andenken bewahren. „Mannheim, den 23. September 1927 9420 Die Prukuristen u. Angestellten der Darmstädter& Hatianalhank Hommandlitgesallsthaft auf Nktien Filiale Mannheim Von der Reise zurüeck Dr. Fritz Gdeissmar N 7. 33 Emas) Tel. 21836 Aantl. Veräöfkentüchungen ller Staut Mannhelm Die Satzung über die Tagegelder und Reiſekoſten der Mitglieder der ſtädtiſchen Kollegien und der ſtädtiſchen Beamten bei lauswärtigen Dienſtgeſchäften vom 21. Juli und 17. Auguſt 1927 wurde am 29. Auguſt ds. Is. von der Staatsaufſichtsbehörde für unbeanſtandet erklärt. Der Wortlaut der Satzung iſt im Rathausdurchgang und an den Rathaustafeln der Gemeindeſekretariate angeſchlagen. 11 Mannheim den 20. September 1927. Der Oberbürgermeiſter. Textil-Kaufmann [aus der Teilzahlungsbranche iſt Gelegenheit geboten ſich an einem beſtehenden Geſchäft mit 5000.— M. Einlage tätig zu beteiligen. Aus⸗ führliche, handſchriftliche Angeb. mit Lichtbild unt. G T 177 an die Geſchäftsſtelle erb. 34410 Farbige Schuhe farh! 2 in blau, rot, grau, belgs unter Barantie für Haftbarkelt. Inmnmn. Lederfarberei Burgstraße 6 Telephon 33 926 Nebenverdienst Kleineres Geſchäft ſucht einen zuverläſſ., i. Steuerweſen durch⸗ ſaus bewanderten Buchhalter um Inſtandhalten d. Bücher und Steuer⸗ anmeldungen. 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