I A. M 4 auch di ſolchen Lage. Samskag, 24. Sepfember Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monat 110.⸗M. 2,80 ohne Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ an ſcaftsenle Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. t⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,4⸗6, Baſſennamgaus) Geſchefte⸗Jebenſtellen aldhofſtr.6, 19/0 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. 88 8 wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945,24951.24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Mannheimer Goneral Anzeiger Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Technik Preis 10 Pfeunig 1927— Nr. 442 0 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorau⸗—1 je einſp. Kolonclgeile ſle Aulgen Anzeigen 0,40.⸗M. Neklamen —4.⸗M. 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In der Frage, in welchem Maße ſich die Reichsregierung mit den Erklärungen Hindenburgs ſoli⸗ dierte, herrſchten bisher in Frankreich Meinungsverſchieden⸗ beiten. Der Vertreter des„Matin“ in Genf, Sauer⸗ wein, bat deshalb den Reichsaußenminiſter Dr. Streſe⸗ mann, ihm ſeine Anſicht über die Rede Hindenburgs mitzu⸗ teilen. Dr. Streſemann benutzte die Gelegenheit, um mit aller Deutlichkeit feſtzuſtellen, daß die Reichsregierung den Ausführungen des Reichspräſidenten durchaus zuſtimme. „Ich bin erſtaunt, gab Dr. Streſemann dem Korreſpondenten zur Antwort, daß die Rede des Reichspräſidenten eine ſolche Senſation in Frankreich hervorgerufen hat. Zunächſt enthält ſie nichts Neues. Reichskanzler Marx z. B. hat am 29. Auguſt 1924 in noch viel ſchärferer Weiſe dieſelbe Anſicht zum Ausdruck gebracht und ich ſelbſt habe mich in meiner Eigen⸗ ſchaft als Kanzler im gleichen Sinne während des Ruhrkon⸗ flikts in Hagen i. W. geäußert. Zunächſt gehen die in Frage ſtehenden Erklärungen des Reichspräſidenten für den, der die Ereigniſſe verſtehen will, aus den Umſtänden und der Ent⸗ wicklung der Lage in der letzten Zeit hervor. Was Präſident Hindenburg bet Tannenberg geſagt hat, nämlich, daß die deutſche Armee mitreinem Herzen und mitreinen Händen in den Krieg gezogen ſei, um ſich gegen die Gefah⸗ ren zu verteidigen, die das deutſche Volk bedrohten, iſt ein Gefühl, das allen deutſchen Seelen gemeinſam iſt, Hindenburg hat ſich von neuem gegen die Anſchuldigung er⸗ hoben, das deutſche Volk habe den Krieg auf grauſame Weiſe geführt. Ich brauche in einem franzöſiſchen Blatt nicht weiter darauf hinzuweiſen, daß es in letzter Zeit nicht an Reden 5 97 die Präſident Hindenburg Gelegenheit zu dieſem Pro⸗ teſt gaben.“ Streſemann bezeichnete den Vorſchlag des Reichs⸗ präſidenten, ein Schledsgericht zur Ermittelung der Kriegsſchuld einzuſetzen, als den Höhepunkt ſeiner Rede. Beſonderen Wert legt er darauf, daß die Unterſuchung ſich auf die dem Kriege vorangegangenen Jahre erſtreckt. „Man verlangt die Schiedsgerichtsbarkeit für wirtſchaftliche und finanzielle Probleme,“ fuhr der Reichsaußenminiſter fort, zman verlangt ſie für die verſchiedenſten Konflikte. Wenn dieſes Problem das einzig wirkſame für die Befriedung der Völker iſt, warum ſollte man es nicht auch für die höchſte Frage der Menſchheit, für die Moraliſche, anwenden, für die⸗ ſenige, die auf einem Volk viel ſchwerer laſtet, als ein ungün⸗ ſtiger Schiedsſpruch in einer materiellen Streitfrage? Ich hbabe nocheinen wichtigen Punkk ins Licht zu rücken. Die lebhafte Bewegung, die ſeit Jahren durch das deutſche Volk geht und das Ziel verfolgt, Deutſchland von der ihm aufgebürdeten Alleinſchuld am Kriege zu befreien, zeigt gerade, welchen moraliſchen Wert man in Deutſchland dem Frie⸗ densgedanken zuerkennt. Unſer Volk empfindet die Theſe, wonach die Schuld an der ſchrecklichen Kataſtrophe des Weltkrieges alleinauf Deu tſchland fällt, als die peinlichſte Beleidigung Es ſſt verſtändlich, daß das deutſche Volk ein Verdikt nicht an⸗ nehmen kann, bei deſſen Zuſtandekommen die Kläger Pariſer Hetze gegen Rußland VParis, 23. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Das geſtrige Dementi des Quat'Orſay gegenüber den Erklärun⸗ Run Litwinoffs dient der Rechtspreſſe heute als ein ſtarker . bei ihrem Feldzug gegen Sowjetrußland. Der Smatkn“ meint, es gebe in der Geſchichte der internationalen döiehungen kein Beiſpiel, daß ein Mitglied einer fremden weaterung in dieſer Weiſe offen als Lügner behandelt erde. Das Blatt teilt auch weiter mit, daß die Regierung es geſtern für unerläßlich hielt, das Kommunique im Börſen⸗ 19 zwer Beginn der Sitzung anzuſchlagen.„Man weiß ja, der„Matin“ weiter, was der Ausdruck„vollkommene aung über das Maß der Kredite“, den Litwinoff ge⸗ brauchte, bedeutet, daß das ganz einfach heißt, daß die Sowjets für Frankreich kein Geld haben, ſondern im Gegenteil ver⸗ en, neue Anleihen aus ſeinen Taſchen zu locken. Das iſt e Taktik des Schuldners, der ſich bereit erklärt, einen or zurückzuzahlen mit Hilfe einer vorherigen neuen e von 100 Franks. Die Sowjets ſind gerade in einer illio Der Notenumlauf in dieſem Jahre iſt von 660 Baudelge auf 960 Millionen Tſchernowetz geſtiegen und ihre wetz bilanz iſt allein im Auguſt mit 30 Millionen Tſcherno⸗ e von ſiv. Es beſteht keine Ausſicht, daß die Kredite, die uns herauszupreſſen ſuchen, dem franzöſiſchen Handel Vouisd Anleih 2 kommen, da 15 als Subventionen für die ruffiſche uduſtrie beſttrumt ſin ſelbſtals Richter auftraten. Deshalb ſtehen die Beſtre⸗ bungen des deutſchen Volkes nicht im Widerſpruch mit der Friedenspolitik, die wir mit unerſchütterlichem Vertrauen weiter verfolgen. Vom Standpunkt der Tätigkeit des Völker⸗ bundes aus kann niemand den Gedanken einer Schieds⸗ gerichtsbarkeit, wie ſie Präſident Hindenburg vorgeſchlagen hat, mißbilligen. Wenn man ihn nicht unverzüglich verwirk⸗ licht, ſo werden die Geſchichtsforſcher dieſe Schieds⸗ urteile fällen. Die Quellen, die Aufſchluß über die Kriegs⸗ urſachen geben, fließen immer reichlicher und vor dem endgül⸗ tigen Urteil der Weltgeſchichte werden ſich die Völ⸗ ker beugen müſſen.“ In einer redaktionellen Notiz fügt der„Matin“ dem Interview Sauerweins mit Streſemann die Bemerkung bei, die Ausführungen des Reichsaußenminiſters würden nicht verfehlen, die öffentliche Meinung in Frankreich peinlich zu überraſchen. Widerhall und Begleitumſtände ſGenf, 24. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Der Text der heute im„Matin“ veröffentlichten Erklärung Streſe⸗ manns lag geſtern abend der franzöſiſchen Delegation bereits vor. Während des Diners, das Briand den franzöſiſchen Journaliſten gab, bildete Streſemanns Erklärung das haupt⸗ ſächlichſte Geſprächsthema. Der franzöſiſche Außenminiſter drückte die Befürchtung aus, daß ſeine innerpolitiſche Stellung durch dieſe Erklärung ungünſtig beeinflußt werden könnte und bedauerte, daß jedesmal am Schluß der Vollverſammlung des Völkerbundes ein Zwiſchenfall die geleiſtete poſitive Ar⸗ beit beeinträchtige. Im Vorjahre verurſachte die„Gam⸗ brinus“⸗Rede peinliche Rückwirkungen, diesmal die Tannenbergrede, nebſt Streſemanns Erklärung im„Matin“. Es heißt, daß die Chefredaktion des„Matin“ den von Sauerwein übermittelten Text nicht publizieren wollte. Sauerwein beſtand aber auf Veröffentlichung und ſtellte die Demiſſionsfrage, worauf die Chefredaktion die Veröffent⸗ lichung veranlaßte. „Abkühlung ztwiſchen Deutſchland und Frankreich“ Im Zuſammenhang mit der Verſchiebung der geplanten Zuſammenkunft zwiſchen Streſemann und Briand erblickt der Genfer Korreſpondent der„Weſtminſter Gazette“ eine „Abkühlung zwiſchen Deutſchland und Frankreich“, die namentlich durch die Ablehnung der Kriegsſchuld durch Hin⸗ denburg ſowie durch das Kaiſertelegramm hervorgerufen wurde.— Ein weiteres Telegramm aus Genf beſagt, daß das Telegramm des vormaligen Kaiſers nicht allein in Frank⸗ reich, ſondern auch in Völkerbundskreiſen einen peinlichen Eindruck ausgelöſt habe. Auch der„Daily Chronicle“, meint in einem Leit⸗ artikel, in dem ſich das Blatt mit dem Ergebnis der diesjähri⸗ gen Völkerbundsverſammlung beſchäftigt, man könne nach der Hindenburg⸗Rede keine baldige deutſch⸗franzöſiſche Rege⸗ lung erwarten. Pointarc will erwidern Genf, 24. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Auf der franzöſiſchen Delegation wird bekannt, daß Poincaré bei der morgen ſtattfindenden Einweihungsfeier des Alpen⸗ jäger⸗Denkmals in Mühlhauſen auf die Rede Hindenburgs in Tannenberg und Dr. Streſemanns Stellungnahme ein⸗ gehen wird. 5 1 rrCCCcro „Echo de Paris“ ſchreibt, das Manöver Litwinoffs ſet leicht zu durchſchauen. Er will den ſchwer geſchädigten fran⸗ zöſiſchen Inhabern alter ruſſiſcher Schuldentitel eine erſte Ab⸗ zahlung vorſpiegeln, in der Hoffnung, das Publikum werde ohne eingehende Aufklärung zu verlangen, auf die franzöſiſche Regierung einen Druck für die Annahme des Akkordes aus⸗ üben. Litwinoff denkt jede Möglichkeit eines Bruches noch weiter hinauszuſchieben und beabſichtigt die Leidenſchaft der Bevölkerung gegen die Regierung aufzuhetzen. Logiſcher⸗ weiſe muß er aber gerade dadurch den Bruch zwiſchen Mos⸗ kau und Frankreich beſchleunigen.„Tatſächlich, meint das Blatt weiter, ſteht nicht mehr Rakowſkis Perſon in Frage, ſondern die Sowjetregierung, die durch Litwinoff uns gegen⸗ über Methoden anwendet, die eine Provokation bedeuten. Wenn die Regierung bei der Behandlung einer Frage den Notenaustauſch durch formelle Manffeſte erſetzt, ſo wird die Gegenwart eines Botſchafters unnötig.“ * In dem gleichen Blatt wird die Stimmungsmache für einen vollſtändigen Bruch mit Rußland auch noch mit der Feſtſtellung verſtärkt, daß das Rakowſki zur Laſt gelegte Manifeſt, abgeſehen von dem ruſſiſchen Botſchafter Kamenew, auch von einem anderen Sowjetvertreter in Paris, nämlich von dem Chef der ſowjetruſſiſchen Handelsdelzgation Piata⸗ koff, unterzeichnet wurde. — Rückblick und Vorſchau Schatten über dem Hindenburgtag— Um Flaggen⸗ und Schul⸗ frieden— Goethe über das deutſche Schulideal— Moraliſche Abrüſtung nach innen „In bürgerlichen Dingen läßt ſich weder das Gute ſonderlich beſchleunigen, noch ein oder das andere Uebel herausheben. Sie müſſen zuſammen wie ſchwarze und weiße Schafe einer Herde untereinander zum Stalle hinaus und herein. Aber die jetzige Generation entdeckt immer, was die vorhergehende ſchon vergeſſen hat Die ganze Welt läuft voller Menſchen, die verſorgt ſein wollen und wenn man einmal zu einem Platz einen tüchtigen Mann braucht, da ſieht man erſt, wie einzeln die Brauchbaren ſind. Aber was kümmern ſich die Volksbeglücker um ſolche Wahr⸗ heit und was für eine Freude iſt es, wenn ein Pfu⸗ ſcher den anderen beſiegt hat-aufdrei Tage!“ Dieſer Geiſtesedelſtein aus der Schatztruhe Goethes ſpiegelt in ſeinen vielgeſtaltigen Facetten das Bild unſerer Tage wieder, ſoweit ſich in ihm der ewige Wechſel, aber auch das Durcheinander und vor allem die kurzlebige Dauer des für den Tag Giltigen zeigt. Jeder große und kleine politiſche Chriſtoph Columbus entdeckt, was ſeine Namensvettern früher bereits vergeſſen haben, und dieſe Vergeßlichkeit macht ſich dann beſonders be⸗ merkbar, wenn im Leben eines Volkes eine ſolche Cäſur er⸗ folgt, wie ſie durch Weltkrieg und Revolution der gegenwär⸗ tigen Generation zugefügt wurde. Zwar hat das Problem der„Väter und Söhne“ auf das Volk als Ganzes übertragen ſtets eine zumeiſt nicht einmal ſchöne Rolle in der Politik ge⸗ ſpielt. Aber immer fanden ſich doch Mittler, die eine mehr oder minder feſte Verbindung ermöglichten. Woran unſere Zeit krankt, iſt der Mangel an ſolchen Konſtrukteuren. Wohl findet man bisweilen Brückenköpfe des guten Willens, aber der letzte Bindebogen kommt nicht zuſtande und was bleibt, ſind beſtenfalls unausführbare Reißbrettphantaſien. So gleicht unſer innenpolitiſches Leben einem Dahinwandern, entlang den beiden Ufern eines Fluſſes, der reißende Stromſchnellen ſtets dann entſtehen läßt, wenn die Borde ſich nähern. Nun taucht in dieſem Jahre vor dem Wanderauge eine Stelle auf, die einen Brückenſchlag ermöglichen könnte: der 80. Geburtstag des oberſten Repräſentanten des deutſchen Volkes, des Reichspräſidenten von Hindenburg. Wir beklagen uns immer über den Mangel an nationalen Feſt⸗ und Feiertagen, und der faſt krampfhafte Verſuch, den 11. Au⸗ guſt dazu zu erheben, iſt ein Beweis dafür, wie groß das Be⸗ dürfnis iſt, wenigſtens einmal im Jahre ſich zu einem Ge⸗ danken zu einen, dem der Zuſammengehörigkeit als Nation. Daß der Verſuch bisher mißglückt iſt, liegt in erſter Linie an dem parteipolitiſchen Zwiſt und Hader, die immer wieder eine Einigung über den 11. Auguſt oder 18. Januar oder ſonſt einen Tag unmöglich machen. Der in der Geſchichte eines Volkes überaus ſeltene Fall, daß das Staatsoberhaupt oder der Volksrepräſentant ſeinen 80. Geburtstag im Amte begeht, ſollte wahrlich Anlaß genug ſein, das Trennende zu vergeſſen und im einigenden ſich zuſammen zu finden. Denn Hinden⸗ burg iſt der in freier Volkswahl auf Grund weiteſter demo⸗ kratiſcher Prinzipien erwählte Präſident des Landes, deſſen Staatsform die Republik iſt, und dem folgerichtig auch die Republikaner, die ſich als ſolche offen bekennen, huldigen ſoll⸗ ten. Aber wo iſt dies heute in deutſchen Landen zu finden? Wohl zollt man dem Reichspräſidenten mit Worten Achtung, aber an den Taten läßt man es durchaus fehlen. Zugegeben, daß ein ähnliches Verhältnis in den erſten Jahren nach dem Umſturz auch zu Friedrich Ebert beſtand, wobei man vielleicht, aber auch nur vielleicht, zur Begründung anführen könnte, daß Ebert nicht durch den Volkswillen, ſondern durch den Spruch der Volksvertretung zu dieſem Amt gekürt worden war. Bei Hindenburg entfallen aber dieſe Hemmungen, wer wahrhafter Demokrat und Republikaner iſt, muß ſich zu ihm bekennen, ganz abgeſehen von den menſchlichen Eigenſchaften, vor deren Würde und Achtbarkeit ſich jeder beugen muß Kaum ſind aber die erſten Pfähle gerammt, auf denen ſich die Pfeiler der gemeinſamen Brücke aufbauen ſollen, werden ſie auch ſchon von den reißenden Waſſern und künſtlichen Wir⸗ beln der Parteiagitation wieder beoͤroht. In keinem anderen Lande als in Deutſchland iſt es denkbar, daß eine Rede des erſten Volksgenoſſen in einer Frage, in der es wirklich ein⸗ mal keine Meinungsverſchiedenheit mehr gibt, nicht mit einem einhelligen Echo des geſamten Volkes begrüßt wird. Bei der Tannenbergfeier hat Hindenburg gewiſſermaßen ex cathe⸗ dra geſprochen. War es nun wirklich unbedingt nötig, daß ſofort eine peinliche Inquiſition darüber angeſtellt wurde, ob der Reichspräſident mit oder ohne Einverſtändnis des Kabi⸗ netts, im beſonderen des Außenminiſters geſprochen habe? Wäre es nicht richtiger geweſen, ſich erſt recht hinter Hinden⸗ burg zu ſtellen, anſtatt tagelang in langen Sondertelegram⸗ men zu berichten, welchen peinlichen Eindruck dieſer oder jener uns völlig gleichgültige Franzoſe darüber empfunden hat? Viel peinlicher dünkt uns der Eindruck, daß das deutſche Erb⸗ übel des Gegeneinanderhaderns auch nicht in ſolchen Augen⸗ blicken verſtummt, in denen der Einheitswille der Nation das Erfordernis der Stunde darſtellt. Und noch ein Zweites be⸗ drückt uns, wenn wir an die Feier des Hindenburgtages den⸗ ken. Otr alle, die wir unter dem unſeligen Flaggen⸗ krieg mehr leiden, als uns die extremen Farbenfreunde glauben wollen, erhofften uns vom 2. Oktober den Flaggen⸗ frieden. Statt deſſen erleben wir eine Verſchärfung des Streites, wie er in den ſchroffen Formen behördlicher Schi⸗ kanen und Boykottandrohungen bisher noch niemals in Er⸗ ſcheinung getreten war. Die Agitatton für die kommenden Wahlen krallt alle dieſe doch auch ſeeliſchen Dinge in ihre — * i 9 171 2. Seite. Nr. 442 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 24. September 1927 perderblichen Fänge und hinterläßt Wunden, ehe die eigent⸗ 8 Ablagen 155 wieſpa iber wieſpalt öffnet ſich wie ein jäher Abgrund, an deſſen Rand wir dahintaumeln. Es iſt faſt, als ob das Geſetz der Serie auch in der Politik zu Recht be⸗ 2 5 Nach Zeiten, in denen wir verhältnismäßig wenige nnere Reibungsflächen beſaßen, nähern wir uns offenſicht⸗ Iich einer neuen Zwieſpaltsperiode, die nicht nur wie im Flaggenſtreit alte Wunden öffnet, ſondern auch neue leben⸗ gefährdende ſchlägt. Gehen wir denn wirklich einem neuen entgegen? Von jener Generation, die Zeitgenoſſen des denkwürdigen Kampfes zwiſchen Bismarck und der Kurie in den ſiebziger Jahren waren, leben nur noch wenige. Wir kennen ſeinen Verlauf und ſeine verhängnis⸗ vollen Wirkungen zwar nur aus der Geſchichte, ſind uns aber eins darin, daß niemand ſeine Wiederholung wünſcht. Und dennoch tönt es uns aus allen Spalten der Zentrumspreſſe vieltauſendſtimmig entgegen, daß der neuen Freiheit der Kirche, die ſie durch die Umwandlung in die de mokratiſche Ver⸗ ut erreicht hat, Gefahr drohe von kirchen⸗ und glaubens⸗ eindlichen Parteien, deren Ziel und Sehnen ein neuer Kulturkampf ſei. Man ſollte vermeinen, daß wir wahrlich ſchon genug politiſche Differenzpunkte hätten, um uns nun auch noch den Luxus konfeſſioneller Kämpfe zu leiſten. Nach jahrhundertalengen Kämpfen iſt es in den letzten Jahr⸗ zehnten, wenn auch nicht zu einem völligen religiöſen Frie⸗ den, ſo doch wahrlich zu einem im großen und ganzen gegen⸗ ſeitigen Tolerieren der beiden Hauptbekenntniſſe in Deutſch⸗ land gekommen, wie dies auch den fortgeſchrittenen Zeit⸗ anſchauungen nur durchaus entſpricht. Da ſich über die ewigen Fundamentalwerte der Religion alle Einſichtigen klar ſind, ſollte die Spaltung und der Zwiſt der Konfeſſionen zu den Dingen der Vergangenheit gehören. Man hat in ver⸗ gangenen Tagen oft und viel vom alten Frontgeiſt geſprochen und ihn zumeiſt unnütz im Munde geführt. In dem einen vermag man ihn jedoch nicht zu ſchelten, ſondern muß ihn preiſen, daß er in den Wirbeln des Trommelfeuers keine konfeſſionelle Trennung kannte, geſchweige denn anerkannte. Man hielt zuſammen als Deutſcher zum Deutſchen! Iſt das alles ſchon wieder vergeſſen? Iſt die in ſchwerer Not geſchlagene Brücke bereits wieder zum Abbruch beſtimmt? Der Entwurf des Reichsſchulgeſetzes bedroht nicht nur den bisherigen Schulfrieden, ſondern gefährdet darüber hinaus das Zuſammengehörigkettsgefühl der Eltern, die an der Zu⸗ kunft ihrer Kinder ein gemeinſames Intereſſe haben. Iſt es wirklich nötig im 20. Jahrhundert, nicht nur den reinen weltanſchaulichen Unterricht,— was ſelbſtverſtändlich iſt—, von beamteten oder beauftragten Lehrperſonen des eigenen Bekenntniſſes zu erteilen? Soll es wirklich dahin kommen, daß nur noch im Turnen, Schreiben, Zeichnen, Werkarbeit, wetblicher Handarbeit und Hauswirtſchaft die„Ausnahme“ zu⸗ läſſig iſt, daß die Erteilung dieſes Unterrichts auch von Lehr⸗ ſch kräften eines anderen Bekenntniſſes vorgenommen werden ſoll? Wie ſtellt man ſich beiſpielsweiſe katholiſche Mathematik, evangeliſche Phyſik und jüdiſche Chemie, im„Geiſte der Welt⸗ anſchauung“ gelehrt, vor? Iſt es wirklich„Kulturkampf“, wenn jetzt von Tag zu Tag ſtärker die Bewegung anſchwillt, die die ſtaatliche Gemeinſchaftsſchule als Norm verlangt unter der ſelbſtverſtändlichen Vorausſetzung, daß der chriſt⸗ lichen Religton dabei der gebſßrende Rang eingeräumt und der Unterricht und die Beaufſichtigung in geſetzlich be⸗ ſtimmter Form den Kirchen ſelbſt überlaſſen wird? Wenn die Veranlaſſung nicht ſo ernſt wäre, könnten wir Ans faſt darüber freuen, daß mit einem Schlage die badiſche Stmultanſchule, von deren Vorhandenſein man zwar im üßrigen Deutſchland weiß, aber deren Weſen unbekannt gehlieben iſt, in den Vordergrund der Erörterungen gerückt und nunmehr als Idealvolksſchule geprieſen wird. Der badiſche volksparteiliche Landtagsabgeordnete Ob⸗ kircher hakte durchaus Recht, als er heute vor acht Tagen in der in Mannheim abgehaltenen Tagung der Südweſtdeutſchen Arbeitsgemeinſchaft der Volkspartei darauf verwies, daß in den 50 Jahren des Beſtehens der badiſchen Simultanſchule keine begründete Klage der Kirche laut geworden und der Friede in der Schule und der Gemeinde gewahrt worden ſel. „Das ſeit 50 Jahren herangewachſene Geſchlecht kennt und will es nicht anders, als daß alle Kinder in die gleiche Schule 1 ſich kennen und verſtehen lernen über die Schule inaus fürs ganze Leben.“ Nicht alle menſchlichen Einrichtungen ſind deshalb gut, weil ſie ſchon durch lange Zeiten hindurch beſtanden haben. Aber es iſt nicht wahr, daß die deutſchen Schulen ſo ſchlecht waren, daß die ſie beſuchenden katholiſchen Kinder in ihrem Glauben verletzt oder geſchädigt wurden. Da man an der chriſtlichen Grundlage nicht rütteln will— wozu der Lärmꝰ Schürfen wir noch einmal in die Schächte abgeklärter Weis⸗ 173 und höchſter Erkenntnis Goethes:„Iſt ein wirk⸗ iches Bedürfnis zu einer Reform in einem Volk vor⸗ handen, ſo iſt auch Gott mit ihr. Er war ſichtbar mit Chriſtus und ſeinen erſten Anhängern, denn die Erſcheinung der neuen Lehre der Liebe war den Völkern ein Bedürfnis. An dieſer Lehre halten wir feſt. Sie iſt uns der Urſprung höchſter Kultur. Sie ſei die Grundlage zur Erziehung unſerer deutſchen Jugend.“ Wenn aber dieſe Grundlage, wie ſie Goethe kennzeichnet, verwandelt werden ſoll in Plattformen konfeſſioneller Zerriſſenheit, dann kann es nur eines geben für jeden der ſich zu der Meinung Goethes bekennt: Schärfſter Kampf gegen das Reichsſchulgeſetz! Aber muß es denn wirklich dahin kommen? Wenn die Entwicklung ſo weiter geht wie bisher, iſt im günſtigſten Falle für die Anhänger des Schulgeſetzes nur ein Sieg nach Punkten zu erhoffen. Wenn aber der⸗ artig wichtige Neuordnungen nicht von einer wirklich großen Mehrheit getragen werden, iſt das Endergebnis nicht Reform, ſondern Evolution— in das Rückwärts! Wer Verſöhnung nach innen vertritt, darf nicht Haß und Verketzerung predigen unter dem heuchleriſchen Vorwand, den Frieden zu fördern. Soll es ewig unſer Fluch bleiben. daß bei jedem Brückenbau von vornherein in die Pfeiler gleich Sprengkammern mit eingebaut werden? Die Geſundung Deutſchlands wird nur dann erfolgen können, wenn die moraliſche Abrüſtung auch nach innen gekehrt wird. Kurt Fischer Ruſſiſch tallenisches Geheimabkommen? Berlin, 24. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Beziehungen zwiſchen dem bolſchewiſtiſchen Rußland und dem faſchiſtiſchen Jtalien haben in den letzten Jahren eine auffallende Annäherung erfahren. Der ſozialdemokratiſche Preſſedtenſt bemerkt dazu: In Berliner diplomatiſchen Krei⸗ ſen führt man die Annäherung auf einen Vertrag zurück, der im Jahre 1924 zwiſchen Italien und Rußland abgeſchloſſen wurde und der die gegenſeitigen Intereſſen im Oſten Europas regelt. Aus ſeinem Inhalte weiß der ſozialdemokratiſche Preſſedienſt mitzuteilen, daß es ſich um ein Geheim⸗ abkommen handelt, deſſen Anhang die ruſſiſche Regierung im Falle eines italieniſch⸗türkiſchen Konfliktes zu einer aktiven Teilnahme zugunſten Italiens verpflichtet. Sollte ein ruſſiſch⸗ürkiſcher Konflikt ausbrechen, ſo wäre Italten zwar nicht wie Rußland zur aktiven Teilnahme verpflichtet, jedoch gehalten, die ruſſiſche Regierung durch Maßnaßmen der ver⸗ ſchiedenſten Arten zu unterſtützen und vor allem keine Neutralitätserklärung abzugeben. Die Verantwortung für dieſe Mitteilung mag den ſozial⸗ demokratiſchen Organen überlaſſen bleiben. Zum Kapitel: Frauen und Politik § London, 24. Sept.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die geſtern ſchon von der„Morningpoſt“ wiedergegebene Meldung, daß der General Tſchangkeiſchek, den man ſchon auf einer Reiſe nach Amerika befindlich glaubte, in dem chineſt⸗ en Wirrwar wiederum eine führende Rolle zu ſpielen be⸗ abſichtigt, wird heute auch von der„Times“ wiedergegeben. Tſchangkeiſchek ſoll geſtern in Schanghai angekommen ſein und ſchon in Verhandlungen mit der Nankinger Regierung ſtehen. Außerdem aber ſoll er, wie das Blatt weiter berichtet, mit dem Kabinett von Hankau(Tſchekiang) Verhandlungen füßren. Dieſe Nachricht, die einigermaßen unglaubwürdig klingt, wird durch eine andere in den Schatten geſtellt, daß Tſchang⸗ kaiſchek beabſichtige, Miß Mayling Soong, eine in Amerika erzogene Schweſter Sunyatſens, zu heiraten. Miß Mayling ſoll den Anträgen Tſchangkaiſcheks, der ſchon ſeit 5 Jahren um ihre Hand bittet, bisher Widerſtand geleiſtet haben. Zetzt aber ſet ſie bereit, dem im übrigen ſchon verheirateten Tſchangkaiſchek zu folgen und mit ihm eine Weltreiſe zu unter⸗ nehmen, wenn er ſich entſchlteßt, für die nächſte Zeit ſich nicht in die chineſiſche Politik einzumiſchen.(!) Letzte Meloͤungen Ein Erdbeben — Heidelberg, 24. Sept. Die Sternwarte auf dem König⸗ ſtuhl verzeichnete geſtern nachmittag 3 Uhr ein Erdbeben, das ſich in etwa 5000 Kilometer Entfernung abſpielte, und ein zweites Erdbeben heute morgen zwiſchen.18 und.40 Uhr in etwa 2300 Kilometer Entfernung. Raubüberfall auf zwei Geſandte in Peking — London, 24. Sept. Wie aus Peking gemeldet wird, wurden die Geſandten Belgiens und der Tſchecho⸗ [lowakei am Eingang des berühmten Grabmals der Mingdynaſtie überfallen und ihres Geldes, ihrer Schmuckſachen und eines Teiles ihrer Kleider beraubt. Marſchall Tſchang Tſon⸗lin ließ den Diplomaten ſofort ſein Bedauern aus⸗ ſprechen. Japaniſche Parlamentarier in Berlin Berlin, 24. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Eine Anzahl fapaniſcher Parlamentarier, die der parlamen⸗ tariſchen Union angehören, ſind, wie die B. Z. berichtet, heute in Berlin eingetroffen. Sie werden dem Reichstagspräſt⸗ denten Loebe ihre Aufwartung machen und auch Zuſammen⸗ künfte mit verſchiedenen deutſchen Parlamentariern haben. Vadiſche Politik Wirth und das badiſche Zentrum Der„Bad. Beob.“ zitiert folgende überaus charakteriſtiſchs Aeußerung des ebenfalls dem Zentrum angehörenden„Pfäl⸗ zer Boten“ in Heidelberg über das beabſichtigte Fernbleiben Dr. Wirths von der Sitzung in Freiburg:„Wir ſind ſogar der Meinung, daß Dr. Wirth auch einer Pflicht der Gerech⸗ tigkett gegenüber ſeinen immer noch zahlreichen Freunden geübt hätte, wenn er in Freiburg erſchienen wäre. Wirth hat es denen, die bis heute mit ihm gingen, bisweilen reichlich ſchwer gemacht, ihn zu verteidigen. Nun zwingt er ſie, mit ſorgenvollen Herzen nach Freiburg zu fahren; dort wer⸗ den ſie dann ſtatt eines Kämpfers, der mit Feuer und Leiden⸗ ſchaft ſeine Sache führt, ein papierenes Memorandum vor⸗ finden; zu ihrem Schmerz und zur Befriedigung ſeiner Geg⸗ ner, denen er dadurch kampflos das Feld räumt; vielleicht in der Abſicht, ihnen auf anderem Kampfplatz zu begegnen. Wir ſind aber der Anſicht, daß die Freiburger Tagung für Zen⸗ trumsleute, die um die Durchſetzung ihrer Meinungen rin⸗ gen, das richtige Feld iſt. Meidet es Wirth, ſo muß er damit rechnen, daß ihm ſein Verhalten als Schwäche aus⸗ gelegt wird. Weil man ihm dieſe aber kaum zutrauen kann, wird er ſeinen Entſchluß in letzter Stunde revidieren und in Freiburg erſcheinen müſſen. Die Tauſende aus ſeiner Ge⸗ folgſchaft haben einen Anſpruch darauf, daß er kommt. Der„Beob.“ fügt hinzu:„Wir können beſtätigen, daß das Fernbleiben Dr. Wirths in der Tat weithin als Schwäche angeſehen wird. Dr. Wirth enttäuſcht vor allem ſeine Freunde in hohem Ma * In einer in Nr. 469 vom 17. Sept.„Zentrum und Reichs⸗ ſchulgeſetz“ überſchriebenen Meldung war eine Auslaſſung des „Berl. Tagebl.“ zitiert worden, die u. a. folgenden Satz ent⸗ hielt:„Trunk hat auf der Dortmunder Tagung ſcharf gegen Dr. Wirth Stellung genommen.“ Dem Berliner Blatt iſt hierbei ein Irrtum inſofern unterlaufen, als nicht der badiſche Staatspräſident, ſondern der badiſche Landtagspräſtdent(Dr. Baumgartner) in Dortmund, zwar ohne Wirths Namen zu nennen, in unmißverſtändlicher Form von Dr. Wirth ab⸗ gerückt iſt. Die Verwechſelung ſei hiermit richtig geſtellt. Schon wieder ein Jlugzeugunglück Notlandung eines Verkehrsflugzeuges— Der Bord⸗ monteur ertrunken * Stettin, 24. Sept.(Eigener Drahtbericht). Heute morgen 10.45 Uhr mußte die Maſchine D 863 von der deutſchen Lufthanſa, die von dem Piloten Korſtan geſteuert wurde und flugplaumäßig nach Calmar in Schweben unterwegs war, wegen Propellerbruch auf dem Dammſchen See bei Stettin notlanden. Nach der Notlandung fiel der Bordmon⸗ teur Harder ins Waſſer und ertrank. Die Leiche konnte bis jetzt noch nicht geborgen werden. Zum Tode von Maltzans J Berlin, 24. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Tod des Freiherrn von Maltzan hat ſchon verſchiedentlich die Frage nach ſeinem Nachfolger auf dem Poſten der amerikani⸗ ſchen Botſchaft in Waſhington laut werden laſſen. Abgeſehen davon, daß es wenig taktvoll iſt, jetzt ſchon über die Neu⸗ beſetzung zu diskutieren und abgeſehen davon, daß noch er⸗ hebliche Schwierigkeiten zu überwinden ſind, iſt an eine Nach⸗ folge deshalb noch nicht zu denken, well der Leiter des Aus⸗ wärtigen Amtes, Dr. Streſemann, zur Zeit noch in Genf weilt. Außer hohen diplomatiſchen Perſönlichkeiten werden Dr. Streſemann, Staatsſekretär Schubert(die bis dahin aus Genf zurückerwartet werden), und der amerikaniſche Botſchafter Shurman an den Zeremonien der Beiſetzung teilnehmen. Das Flugzeugunglück bei Schleitz iſt heute vormittag Ge⸗ genſtand eingehender Beratungen geweſen. An der Unfall⸗ ſtelle trafen ſich die Sachverſtändigen des Reichsverkehrsmini⸗ ſteriums, der deutſchen Lufthanſa und der Luftfahrſchule. Außerdem entſandten die Dornier⸗Werke, aus deren Werken der verunglückte Apparat ſtammt, einen Sachverſtändigen. . * Elf Rekruten vom Starkſtrom getroffen — Stockholm, 24. Sept. Bei einer militäriſchen Uebung in der Nähe von Strängnäs in Schweden kamen elf Rekruten beim Anlegen einer Telephonleitung mit einer Hoch⸗ ſpannungsleitung von 70 000 Volt Stärke in Berührung. Alle elf Soldaten ſtürzten bewußtlos zu Boden. Ein 21jähriger Wehrpflichtiger ſtarb ſofort, die übrigen zehn mußten in ſchwer leidendem Zuſtande in das Lazarett gebracht werden. Biedermeiers inſerieren in der Zeitung Ein vergängliches Kapitel Von K. Sjöſtröm Wir haben heute noch in Deutſchland eine Reihe von Pro⸗ vinzzeitungen, die noch aus der Zeit ihrer Gründung den Namen„Intelligenzblatt“ beibehalten haben. Man darf nicht etwa glauben, daß damit etwas über die beſondere Intelligenz des Redakteurs oder gar des Leſens ausgeſagt werden ſoll; der Name bedeutet weiter nichts als Nachrichtenblatt. Dieſe 20ntelligenzblätter“ ſind— zum Teil noch bis in unſere Zeit hinein Fundgruben unfreiwilligen Humors. Die Anzeigen zumal deuten auf ein patriarchaliſches Verhältnis zwiſchen Zeitung und Leſerſchaft hin. Zeit und Zeitungsraum koſten noch wenig Geld. Wortreich und mit großer Weitſchweifigkeit läßt man unter„eingeſandt“ ſeinen Gefühlen freien Lauf, und nicht minder mitteilſam wird man, wenn man im Anzeigen⸗ teil etwas bekanntgeben möchte. Ein Heiratsgeſuch aus der guten alten Zeit ſah ſo aus: „Ein Kaufmann wünſcht eine treue Lebensgefährtin und ſchlägt, da es ihm an Bekanntſchaft fehlt, die öffent⸗ lichen Blätter ein.“ Eine gereimte Vermählungsanzeige ließ ein glückliches Brautpaar im Jahre 1834 los: „Es wählte ſich zur Lebensreiſe Friedrich Wilhelm Taps aus Greiz Henriette Schulz aus Zeitz. Empfehlend ſich dem Freundeskreiſe.“ Beſonders wortreich pflegten ſich Leidtragende in Tobes⸗ anzeigen zu ergehen. Das Wort iſt aber eine zweiſchneidige Waffe, die ſich auch gegen den kehren kann, der ſie ungeſchickt handhabt. So bieten dann oft die Todesanzeigen unfreiwilli⸗ gen Humor in geradezu grotesker Ausprägung dar. So läßt ſich eine Handwerkersfrau in Magdeburg alſo vernehmen: Geſtern hat es dem Herrn gefallen, meinen lebendigen ehe⸗ leiblichen Gemahl nach 14tägiger Waſſerſucht, weil er dasſelbe nicht vertragen konnte. ſauft zu ſich zu rufen und ſchrecklich von meiner unglücklichen Seite zu reißen. Unter Verbittung aller Kondolenz ruhe ſanft ſeine Aſche. Die hintergebliebene ver⸗ unglückt geweſene Witwe des Verſtorbenen.“ Ein Bielefelder, der zwei Fahre verheiratet geweſen war, machte die Mitwelt mit dem Ableben ſeiner Frau mit ſolgenden Worten bekannt:„Sanſt, wie ſie ſtets war, verſchied unter heftigen Zuckungen meine zweffährige Frau an zu großer Entkräftigung für ein beſſeres Leben. Nur noch ein Jahr werde ich ſie überleben, dann folge ich ihren körperlichen in das reine Licht, wozu ich Beileidsbezeugungen ver⸗ itte.“ In einer ſüddeutſchen Zeitung betrauerte eine Wittib ihren Mann und widmete ihm folgenden Nachruf:„Das innige Ge⸗ fühl meines zärtlich geliebten Gatten iſt vorgeſtern ſanft und ſelig entſchlafen. Das Leiden meiner kennt Niemand beſſer als ich, bei jetziger Lokalität, Hemmung der Geſchäfte und die Laſt, die ſich im Ganzen auf mir wälzt. Er, der Verſtorbene, war ganz mein Gatte, er teilte ſede Gefahr des Lebens mit mir, darum ich allen ein ſo baldiges und ſeliges Ende wünſche, unter Verbittung aller Kondulation, Katharina Beuerle.“ Zu der zweifährigen Gattin lieferte die Frau Metzger⸗ meiſter Schmitz aus Düſſeldorf einen Partner, indem ſie an⸗ kündigte:„Heute nacht ſtarb mein 12jähriger Ehemann andentraurigen Folgeneinesunerbittlichen Todes, nachdem er noch nicht vollkommen ſein fünfzigſtes Lebensjahr glücklich beendet hatte.“ Aus dem Halberſtädter Intelligenzblatt entnehmen wir die Anzeige einer betrübten Witwe, die vielleicht von Cal⸗ deron gehört hat, daß das Leben ein Traum ſei:„Ich zeige meinen Freunden und Verwandten hiermit an, daß mein Mann. Herr Schorkopf, in ſeinem 37. Lebensjahre geſtern nach⸗ mittag zu einem beſſeren Leben entſchlief. Des Menſchen Leben iſt ſein Traum ſeiner war zu kurz für ſeine un⸗ tröſtliche Gattin. Die hinterbliebene kinderloſe Witwe.“— In Lüneburg ſollte 1838 ein mehrſtöckiges Haus„wegen Altersſchwäche“ verkauft werden. Natürlich wollte der Beſitzer das eigentlich nicht auf ſein Haus bezogen wiſſen. In Ham⸗ burg wurde in der Fuhlentwiete„zwei Treppen hoch gründlicher Unterricht im Reiten erteilt.“ Es geht doch nichts über die Gemütlichkeit. Ein Fuhr⸗ mann eines Harzortes machte bekannt:„Vorgeſtern iſt mir mein Pferd durchgegangen und hat den Deichſel mitgenom⸗ men: wemderſelheins Geſichtgekommen, beliebe ihn abzugeben an den Fuhrmann Miſchke.“ Hoffenklich hat ſich niemand durch dieſe Deichſel„verletzt“ gefühlt. Und da nach Ben Akibas hekanntem Ausſpruch alles ſchon dageweſen iſt, ſo ſei auch ein Vorgänger des„Profeſſors Un⸗ blutig“ zitiert, der 1832 in der Zeitung folgende Anzeige ver⸗ öffentlicht:„Nach 15fährigem Studium haße ich ein Mittel er⸗ funden, welche eine große Beſchwerde ſedes reell denkenden Menſchen ſind und oftmals Roſen und Melancholie erzeuaen ſo herauszuheben und his guf die KAnachen zu vertilgen, daßſie niemals wieder zurückkehren! jedoch muß dieſe kleine Prozedur alle Jahre bei mir wiederholt werden.“ Ein Inſtrumentenmacher, der hölzerne Blasinſtrumente verfertigte, empfahl ſich als„muſikaliſcher, blaſender, hölzer⸗ ner Inſtrumentenmacher.“ In einem Berliner Intelligenzblatt ſtand zu leſen: Elng funge, geſunde Amme von 14 Tagen wünſcht ſobald al möglich einen Dienſt zu haben.“ In der gleichen Zeitungs⸗ nummer hieß es:„In einer kurzen Warenhandlung wird ein funger Mann geſucht, der einen offenen Kopf hat.“ 5 In etinem kleinen Wochenblatt der Provinz Sachſen ſtan die Anzeige eines Trödlers, der ſeine Wohnung veränder hatte und nach gegenüber gezogen war:„Ich wohne ſeit, Oſtern mirgeradegegenüber und bitte um Zuſpruch. In der Spenerſchen Zeitung bezeichnete ein Herr Jäncke einen entlaufenen Hund in einer Verluſtanzeige mit dez Ueberſchrift: Geſuch eines Hundes. Dies iſt ein würdige Gegenſtück zu dem„in Gedanken ſtehen gebliebenen Negfne ſcirm“. An anderer Stelle leſen wir:„Sollte ein Herr eint Dame ober eine Herrſchaft eines alten, aber doch zußen. treuen Dieners benötigt ſein, ſo erbietet ſich einer hierdn⸗ welcher bei einer Herrſchaft 13 Jaßre gedienet, nun geſtarben alt und ſeit der Zeit ſelbſt in den ſchlimmſeen Dienſten ein Jahr lang ausgehalten hat, ſucht recht bald e Unterkommen.“ t: Eine Geſellſchafterin wurde mit folgenden Worten geſucht „Sollten Eltern eines verſtändigen jungen Mädchens v empfehlenden Bitten geneigt ſein, dieſelbe einer mit ihreſz Vater hierorts wohnenden fungen Dame vom Stande 75 Geſellſchafterin zu überlaſſen, entweder ganz, oder auch 1 teilweiſe ſo beliebe man ſich im Intelligenz⸗Komptoir melden.“ ige „Ein ſehr umgänglicher Beſitzer eines Gutes, Stunden von Berlin, wünſcht einen Herrn oder Dame Ner⸗ Leibrenten, oder unter andern Bedinaungen. mit zum anügen bei ſich zu haßen.“ Der Teufel werde klug daraus ſich Ein Tauſendkünſtler von Schottenrißkünſtler pries in⸗ an:„Unterzeichneter Silßhonetteur ſiſbonettiert nicht bloß eiſ zelne Perſonen, ſondern auch ganze Famflien und auch ohl Verſonennachdem Leben.“ Das dürfte ihm doch w ſchwer gefallen ſein. die Aus der Zeit, wo Kaltſch's„Gebildeter Hausknecht nen Gemifter beluſtigte, ſtammt ein Inſerat das auch bier Platz finden möge:„Ein gehildeter Mann fucht ein 129 1 kammoon ju der Sledt ndbe auf dem Herde g Hanskne 85 13 * u M. u u Teen n u un ner deeee eeree „r ce tritt erledigt, Auguſt Hohenemſer, den Das 40jährige Jubiläum des Privatmannes Guſtav M ayer⸗Dinkel als Stadtverordneter hat uns veranlaßt, in dem Vierteljahrsband des„General⸗Anzeiger der Stadt Mannheim und Umgebung“ einige intereſſante Einzelheiten über die Septembertage 1887 aufzuſpüren, in denen die Stadt⸗ perordnetenwahl vorgenommen wurde, die Herrn Mayer⸗ Dinkel mit einer ganzen Anzahl bekannter und hochgeachteter Mitbürger auf das Rathaus ſandte. Die Wahlbewegung ſetzte, ſoweit die Preſſe in Betracht kommt, ſehr ſpät ein. Umſo Lifriger wurden inzwiſchen aber, wie der Erfolg zeigte, den die Nationalliberale Partei davontrug, die Vorbereitungen im internen Kreiſe getroffen. Am Donnerstag, 1. September 1887 erſcheint zum erſtenmale die amtliche Bekanntmachung des Stadtrats, Aunterzeichnet von Bürgermeiſter Bräunig, der lange Jahre Oberbürgermeiſter von Raſtatt war und vor einigen Monaten in Freiburg, wo er im Ruheſtand lebte, hochbetagt verſtorben iſt. Nach§ 33 der Städteordnung beſtand damals das Stadt⸗ verordnetenkollegium aus 96 Mitgliedern, die von der Klaſſe der Niederſt⸗, Mittel⸗ und Höchſtbeſteuerten je zu einem Drittel zu wählen waren. Das Amt eines Stadtverordneten betrug vor 40 Jahren ſechs Jahre(heute vier). Die Stadt⸗ verordneten wurden alle drei Jahre zur Hälfte neu gewählt in der Art, daß die Neueintretenden durch die Steuerklaſſe ge⸗ wählt wurden, von der die Austretenden gewählt waren. Wurde die Stelle eines Stadtverordneten durch Tod oder Aus⸗ ſo wählte der Bürgerausſchuß einen Stell⸗ vertreter, deſſen Amt jedoch nur bis zur nächſten regelmäßigen Erneuerungswahl dauerte. Im September 1887 traten von jeder Klaſſe 16, im Gan⸗ zen alſo 54, aus. In der Liſte der Klaſſe der Niederſtbeſteuer⸗ ten finden wir u. a. den Kaufmann Auguſt Dreesbach, der als ſozialdemokratiſcher Parteiführer Stadtrat ſeit 29. Nov. 1884 war. Die Liſte der Klaſſe der Mittelbeſteuerten enthielt mehrere heute noch bekannte Namen, u. a. den Metzger Jo⸗ hann Philipp Bender, den Zigarrenfabrikanten Georg tundo, den Mechaniker Wendelin Bouquet, den Kauf⸗ mann Sam. Jonas Darmſtädter, den Baumeiſter Georg Kallenberger, den Bäckermeiſter Carl Kauffmann, den Bankdirektor Alexander Neuſtadt, den Kupferſchmied Joſef Olivier, den Kaufmann Carl Sperling(ſeit Mai 1885 Stadtrat), den Holzhändler Paul Staelin und den Taufmann Max Stockheim. Von den durch die Klaſſe der Höchſtbeſteuerten gewählten Stadtverordneten ſchieden u. a. gus: Rentner David Aberle ſen., prakt. Arzt Dr. Georg Bertheau, Fabrikant Carl Bopp(ſeit 1884 Stadtrat), Kaufmann Philipp Diffené, Fabrikant Peter Eſchell⸗ mann, Juwelier Friedrich Göhring, Kaufmann Dr. prakt. Arzt Dr. Joſef Kahn, Kaufmann Alfred Lenel und Tüncher Friedrich Löwen⸗ Außerdem hatten 17 Erſatzmänner und Stellvertreter auszutreten, u. a. Baumeiſter Carl Bender, die Kaufleute Johann Forrer, Ferdinand Ganter, Friedrich Wachenheim, Carl Maas, Iſaak Mainzer, Felix Baſſermann und Carl Wingen⸗ roth, Fabrikant Adolf Wingenroth, Weinhändler Simon Feis und Zigarrenfabrikant Joh. Georg Nuber. Für ſieben Stadtverordnete, die im Jahre 1884 gewählt wor⸗ den waren. hatte eine Erſatzwahl auf drei Jahre ſtattzufinden und zwar für 3 durch die Klaſſe der Niederſtheſteuerten und je 2 durch die 2. und 1. Klaſſe. Bei der Wahl entſchied die relative Stimmenmehrheit der erſchienenen Wahl⸗ berechtigten. Jedem Wähler wurden mit der Einladung ein Wahlzettel und das Verzeichnis der drei Klaſſen der Wahl⸗ berechtigten zugeſtellt. In der Nummer vom 12. Septbr., einen Tag vor der Wahl der Klaſſe der Niederſtbeſteuerten, wird der Aufruf des Wahlausſchuſſes der Nationalliberalen Partei peröffentlicht. Ein Blick auf die Zahlen des ſtädtiſchen Haus⸗ halts zeige, ſo wird in dem Aufruf ausgeführt, die Wichtigkeit der Aufgaben, die der neuen Stabtverwaltung harrten. Die urch Umlagen aufzubringenden Summen betrugen 1 Mill. Mark(gegen 200 000 Mk. im Jahre 1870), das Geſamtbudget 744. Mill.(750 000 Mk.) die Schulden der Stadt 7, Mill. (1570 000 Mk.). Die Jahlen ſprächen für weiſe, nicht eng⸗ berzige Sparſamkeit. Die mächtig emporſtrebende Stadt for⸗ tre gebieteriſch energiſche Tätigkeit, um ihr Emporblühen in en Beziehungen zu unterſtützen und zu fördern. Vieles ſei m Laufe der Jahre in anzuerkennender Weiſe geſchehen, mieles bleibe der neuen ſtädtiſchen Verwaltung vorbehalten. 775 Waſſerleitung harre ihrer Vollendung, Die Kana⸗ liſation werde durch ſie bedingt. Die Planlegung haupt fr. Nalionaltheaters für 1888 und Feſtſtellung der Stadterweiterungsgebiete ſei dringend geboten. Die Kanaliſation der Neckar⸗ gärten ſei in Angriff zu nehmen. Die Neckar⸗ und Schwetzingerſtadt, ſowie der Lindenhof, die all⸗ jährlich an Ausdehnung gewännen, forderten eine kräftige Unterſtützung durch die Stadtvertretung. Manche berechtigten Wünſche, wie Straßeneröffnungen und Trambahnverbindung, ſeien unerfüllt geblieben. Durch die zu erwartenden vielſei⸗ tigen Aufgaben erſcheine eine Umgeſtaltung des Stadt⸗ bauamtes unabweislich. Die Schulen würden die neue Vertretung beſchäftigen. Die Volksſchule ſtehe in mancher Beziehung(Einteilung der Klaſſen, Zahl der Lehrer) hinter den Schweſterſtädten in Baden zurück. Die Realſchule werde weiter auszubilden ſein. Vielleicht gelinge es auf dieſem Wege, die Volksſchule und das Gymnaſium zu entlaſten. Mi 5⸗ ſtände im Marktverkehr verlangten ernſtliche durchgrei⸗ fende Prüfung. Das Kleingewerbe und der Detail⸗ handel würden mit Wünſchen an die ſtädtiſchen Behörden herantreten. 5 Die Kaiſerliche Botſchaft vom November 1881 forderte Beſſerung der Lage der arbeitenden Klaſſe. Nicht alles auf dem Gebiete der Sozialpolitik könne vom Reiche und von der Geſetzgebung des Einzelſtaates geſchehen. Die Gemeinde müſſe helfend eintreten, folgen auf dem vom Kaiſer beſchrittenen Wege. Allen Beſtrebungen, durch die Beſſerung der Lage der arbeitenden Klaſſe, insbeſondere der Wohnungsverhältniſſe, herbeigeführt werden ſolle, müſſe die Gemeinde die vollſte Aufmerkſamkeit ſchenken und dürfe ſich der Mitarbeit dieſer ſchwierigen Fragen nicht eut⸗ ziehen.„Bedenket wohl“, ſo ſchließt der Aufruf,„daß nur aus dem Zuſammenwirken der beſonnenen, ſtaats⸗ erhaltenden Elemente Heil für Staat und Gemeinde erwächſt. Die Verbrüderung der Sozialdemokraten und der radikalen Demokraten, die für die Gemeindewahlen ſtatt⸗ gefunden hat, kann für die wirtſchaftliche und politiſche Weiterentwicklung unſerer Stadt nicht von Segen ſein. Un⸗ ſere Vorſchläge gehen von dem Geſichtspunkte aus, Männer auf das Rathaus zu ſenden, die fähig und Willens ſind, für das Wohl der Stadt zu wirken, Männer aus allen Berufs⸗ klaſſen, gleichviel, welcher Parteiſchattierung ſie angehören! Ein Parteiregiment ſtreben wir nicht an— ſoweit ein ſol⸗ ches beſtanden, möchten wir zur Beſeitigung deſſen beitragen — nur eine politiſche Strömung verlangen wir in der Stadtvertretung: Treue unſerm Fürſtenhaus! Treue zu Kaiſer und Reich! Unſere Loſung für die Wahl aber ſei: Friede und Eintracht in der Gemeinde!“ Auf der Liſte der Nationalliberalen Partei für Wahl der Klaſſe der Niederſtbeſteuerten ſtand an erſter Stelle der Hauptlehrer Andreas Banspach. Dann folgten Mechaniker Wendelin Bouquet, Reichstagsabg. Philipp Diffenée, Bauunternehmer Heinrich Hartmann Kauf⸗ mann Iſaak Hochſtetter, prakt. Arzt Dr. Joſef Kahn, Tüncher Paul Moll, Kupferſchmied Joſeph Olivier, Ja⸗ brikant Dr. Heinrich Propfe, Babbeſitzer Leopold Sän⸗ ger, Kaufmann Heinrich Stockheim, zwei Werkführer und je ein Accordant, Wirt und Schreiner. Für die drei⸗ jährige Amtsdauer wurden Kaufmann Adolf Wingenroth, ein Landwirt und ein Spezereihändler vorgeſchlagen. Am Vorabend der Wahl der Klaſſe der Niederſtbeſteuerten hielt die Nationalliberale Partei unter Leitung ihres bewährten Vorſitzenden Thorbecke den Generalappell im Ballhausſaal ab, der ſo ſtark beſucht war, daß Viele ſtehen mußten. Das Wahlergebnis übertraf ſelbſt hochgeſpannte Erwartungen. Die demokratiſche Liſte erlitt eine kataſtrophale Niederlage. Von 6049 Wahlberech⸗ tigten ſtimmten 2908 ab. Die Wahlmüdigkeit iſt alſo nicht etwa eine neuzeitliche Erſcheinung. Auf die Liſte der Na⸗ tionalliberalen Partei entfielen 1681, auf die der Demokratiſchen Partei 1169 Stimmen. Im„General⸗Anzei⸗ ger“ wird an der Spitze des politiſchen Teils bei der Unter⸗ ſuchung der Urſachen der demokratiſchen Niederlage feſtgeſtellt, daß die von der Gegenſeite jahrelang getriebene Verhetzung, die Herabſetzung aller Regierungsmaßnahmen zur Verbeſſe⸗ rung der Lage der Arbeiterſchaft, der Wählerſchaft die Augen geöffnet habe. Noch vernichtender geſtaltete ſich die demokratiſche Nieder⸗ lage bei der am 21. September vorgenommenen Wahl der Klaſſe der Mittelbeſteuerten. Auf der Liſte der Na⸗ tionalliberalen Partei ſtanden mit Herrn Mayer⸗Dinkel der Sattler Adam Aulbach, der erſte Handwerkskammer⸗ präſident, die Kaufleute Julius Aberle und Felixr Baſſer⸗ mann, der Metzger Joh. Philiyzp Bender, der Kaufmann Ein modernes Gegenſtück dazu hat einmal die Pharmazeutiſche Zeitung geliefert, in der ſich ein junger Apotheker meldete: Zunger Mann, Staatsprüfung Note 1, promoviert, Reſerve⸗ offtzier. ſucht bald Gehilfenſtelle, am liebſten in Baden. An militäriſche Pünktlichkeit gewöhnt, von zuvorkommendem d eſen, im Packen und im Reinigen von Schubkäſten bewan⸗ ert. Mann von Sauberkeit, eigenes Kochgeſchirr wird mit⸗ gebracht. Bin Gegner von Frühſchoppen, Nichtraucher und urchaus unmuſikaliſch.“ 5 Ein Appell an die Mildtätigkeit eines Klavierbeſitzers ſoll Beſchluß dieſer kleinen Blütenleſe machen:„Ein junger. t armer Menſch im hieſigen Kirchſpiel, welcher Lehrer wer⸗ 95 2 will und ſechs lebendige Geſchwiſter, aber kein Klavier at, braucht ganz notwendig ein ſolches. Sein jetziges iſt ein 72 orgter Zabel und wird mit Stricken zu⸗ Itmmengehalten, rechts ruhen alle Taſten, Lenks. klingts wie Trommelſchlag. Sollte der Haer dieſer Zeilen noch ein brauchbares, überſchüſſiges zu 5 auſe im Wege ſtehen und er auch Verpackungs⸗ und Traus⸗ ortkoſten bis Salzwedel gewähren wollen, ſo wird derſelbe 1 Gotteswillen gebeten, in natura an den Kaufmann Scheer 9 57 zu ſenden, von wo aus die weitere Uebermittlung der Anterzeichnete beſorgen würde. Kommet zu Hauf, 0 Pſalter und Harfe, wacht auf, Laſſet die Muſikam hören. Alten⸗Salzwedel bei Salzwedel, 6. März 1874. Der Paſtor Heſſelbarth.“ Dieſer muſikaliſche Notſchrei iſt hoffentlich nicht ungehört zerhallt; ſchon um ſeiner urwüchſigen Komik willen hätte er as nicht verbient gehabt. Kunſt und Wiſſenſchaft Das 85 Rubens⸗Gedächtnisausſtellung in Fraukfurt a. M. 9 Geburtsjahr Rubens begeht das Städelſche pon Kühnſtükut in Frankfurt a. M. durch die Ausſtellung die übarerſtichen und Radierungen nach Gemälden Rubens, ind ber 300 Blatt umfaſſen wird. Die meiſten der Stiche von den ſogenannten„Rubensſtechern“ L. Vorſtermann, von Janius und den beiden Bolswert unter der Anleitung Cobuzu bens geſchaffen. Aus den Sammlungen auf der Feſte wurden drei Originalzeichnungen Rubens und ein telnneſcher Brief des Künſtlers als Leihgabe für die Aus⸗ zur Verfügung geſtellt. é Der neue Muſeumsbau für München. München hat vor einiger Zeit, als ihr das Erbe des Lenbach⸗ Hauſes und ſeiner Sammtungen zufiel, Dr. Eberhard Hanf⸗ ſta engl zum ſtädtiſchen Kunſtpfleger ernannt und eine ſtäd⸗ tiſche Gemäldeſammlung dort durch ihn aufzubauen beſchloſſen. Neben dem Lenbach⸗Hauſe wächſt nun der Neubau dieſer ſtädtiſchen Gemäldegalerie, die ihren Sammelbezirk gegen den der ſtaatlichen Sammlungen abgegrenzt hat, aus dem Boden. Das neue Haus wird auf die Lenbachſche Villa und ihren ſchönen Garten Rückſicht nehmen, eine Verbindung der beiden Obergeſchoſſe wird von der alten in die neue Galerie führen. Die Koſten des Neubaues und der Arbeiten am Lenbach⸗ Hauſe ſind auf etwa 600 000 Mark veranſchlagt. Ein Raffael für 8 Mark. Ein Bilderfund, der in Eng⸗ land das größte Auſſehen erregte, iſt ein Gemälde, das ein Londoner Tierarzt bei einem Ausverkauf für 8 Mark erſtand. Wie im„Kunſtwanderer“ berichtet wird, erwies ſich dieſes Bild bei einer vorläufigen Reſtaurierung von überraſchender Schönheit, und man vermutet, daß es ſich hier um das ab⸗ handengekommene Original von Raffaels„Madonna mit dem ſchlafenden Kind und St. Johann“ handelt. Vergleiche mit dem im Beſitz des Herzogs von Weſtminſter befindlichen Gemälde des gleichen Motivs zeigen Abweichungen, die aber nicht gegen die Echtheit des Fundes ſprechen. Sie! „Wie haben Sie es nur fertig gebracht, ſich das Rauchen völlig abzugewöhnen? Dazu gehört ja eine außerordentliche Charakterſtärke.“—„Ja, die hat meine Frau.“ Neue Bücher Beſprechung einzelner Werke nach Maßgabe ihrer Bedeutung un! des zu Verfüpung ſtehenden Raumes vorbehalten. Dr. Walter Schmitz,„50 Jahre Rhein⸗Verkehrspolitik“, Union Verlags⸗Geſ. Duisburg(250). Prof. Dr. Teklaff, E. K. Möhner, M. Kenter,„Die Steuer⸗ belaſtung der deutſchen Induſtrie 1913/25, Reichsverband der deutſchen Induſtrie, Berlin(251). Reg.⸗Baumeiſter Wentſchler.„Das Rheinhaus“, Velhagen und Klaſing, Bielefeld u. Leipzig(258). Stefan Zweig, Marceline des Cordes⸗Valmore, Inſel⸗Ver⸗ lag, Leipzig(254). Ernſt Krenek,„Jonny ſpielt auf“(Klavierauszug mit Text 1 zur Oper) Univerſal⸗Edition, Wien(255), er Sieg der Nationalliberalen über die Demokraten Der Voranſchlag des Die Stadt 8. Sette. Nr. 442 Peter Bundſchu, der Wirt Daniel Frey, der Kohlen⸗ händler Jakob Hoch, der Bäcker Carl Kauffmann, der Schreiner Julius Koerber, die Kaufleute Guſtav Laden⸗ burg, Friedrich Löwenhaupt, Wilhelm Maas und Heinrich Zimmern, der Agent Schindele und der Schmied Friedrich Stark. Für eine dreijährige Amtsdauer waren der ſpätere Stadtrat Fritz Hirſchhorn und Bau⸗ meiſter Auguſt udwig, der ſpätere Stadtrat und Vater des Führers des Ortsvereins der Deutſchen Volkspartei, vor⸗ geſchlagen. Von 1344 Wahlberechtigten ſtimmten 983 ab. Die Beteiligung war alſo ſtärker als in der dritten Klaſſe. Auf die nationalliberaleLiſte entfielen 637, auf die demo⸗ kratiſche Liſte kaum die Hälfte: 309 Stimmen. Der politiſche Leitartikel des„General⸗Anzeigers“ ſpricht von einer Abfer⸗ tigung, wie ſie gründlicher noch niemandem zuteil wurde. Die Stimmenzahl, die auf die einzelnen Kandidaten entfiel, ſchwankte zwiſchen 652 und 662 Stimmen. Baumeiſter Auauſt Ludwig vereinigte die höchſte Stimmenzahl auf ſich. Die niederſte Stimmenzahl der Nationalliberalen war um 327 höher als die höchſte der Demokraten. Für die Wahl der Klaſſe der Höchſtbeſteuerten hatte die Nationalliberale Partei auf die Dauer von 6 Jahren vor⸗ geſchlagen: Rechtsanwalt Ernſt Baſſermann, die Kauf⸗ leute Julius Bergé, Emil Darmſtädter, Berthold Fuhs), Dr. Auguſt Hohenemſer, Viktor Leuel, Joſef Maas, Richard Sauerbeck und Maxr Stockheim, FJa⸗ brikant Hermann Mohr, Bankdirektor Alexander Neu⸗ ſtadt, Baumeiſter Andreas Nuzinger, Güterverwalter Heinrich Pfeiffer, Metzger Georg Schäfer, Profeſſor Carl Schmezer und Direktor Wolfgang Vogelgeſang. für eine dreijährige Amtsdauer Staatsanwalt Hermann Dietz und Kaufmann Carl Leoni. Die Wahl, die am 27. September vorgenommen wurde, krönte den Sieg der Na⸗ tionalliberalen Partei. Die Liſte ging mit 283 Stimmen durch. 143 Stimmen entfielen auf den demokratiſchen Zettel. Die Stimmenzahl bei den Nationalliberalen ſchwankte zwiſchen 317 und 482. Die meiſten Stimmen vereinigte der Demokrat Stockheim auf ſich. Nach dem Sieg bei der Wahl der 3. Klaſſe wurde von der Nationalliberalen Partei eine ſtarkbeſuchte „Verſammlung nationalgeſiunter Gemeindebürger“ abgehalten. Der Parteivorſitzende Thorbecke bemerkte ein⸗ leitend. daß man zwar einen Sieg erwartet habe, aber keinen ſo glänzenden. Der Erfolg ſei auch der maßloſen Sprache der Gegner und ihrer gehäſſigen Agitationsweiſe zu verdanken. Ernſt Baſſermann betonte, daß der neueſte Sieg ein wei⸗ teres Glied in der Kette der Erfolge ſei, die am 21. Februar 1887 mit der Wahl Diffenes in den Reichstag begonnen. Die vielgeſchmähte Nationalliberale Partei habe in jenen Tagen gezeigt, daß das Prinzip der Wahrheit ſtets und überall zum Durchbruch kommen müſſe: die Notwendigkeit einer Mit⸗ telpartei, die alle vereinigt zum Wohle der Stadt: den Fabrikant neben dem Bürger, den Beamten neben dem Hand⸗ merker, eine Bürgerpartei, zuſammengehalten durch die Liebe zum Vaterlande. Wir wollen, ſo ſchloß Baſſermann, ſein eine Fortſchrittspartei im edlen Sinne des Wor⸗ tes. Wir wollen ſein eine Volkspartei, die ſich auf die breiten Schichten des Volkes ſtützt, keine Partei, die Phan⸗ tomen nachjagt. Vor allem aber wollen wir ſein, was wir immer waren: aute Patrioten. Man hat uns ſpöttiſch „Patriotenliga“ genannt. Wir ſind ſtolz darauf, daß wir die Fahne des Patriotismus hoch gehalten haben in den Tagen des Niedergangs. Wenn wir in dieſom Sinne handeln, wird es ſtets gut gehen in unſerem Vaterlande und in unſerer guten Stadt Mannheim. Baſſermann ließ ſeine häufig von rauſchendem Beifall unterbrochenen Ausführungen in ein Hoch auf den Patriotismus und den auten Bürgerſinn der lieben Vaterſtadt Mannheim ausklingen. Die letzte Bürgerausſchußſitzung vor den Neuwahlen die am 12. Sept. 1887 abgehalten wurde, erhielt eine beſondere Note durch die Beratung des Voranſchlags des Hof⸗ un d Nationaltheaters. Vom Stadtrat wurde be⸗ antragt, einen Zuſchuß von 185 500/ in das Budget des Jahres 1888 einzuſtellen.„Wir hegen“, ſo wird vom Stadtrat zur Begründung der Vorlage ausgeführt,„die feſte Ueber⸗ zeugung, daß dieſer Vorſchlag, der ein Plus von 8000 gegen das Vorjahr aufweiſt, Annahme finden wird, denn Jedermann ſieht ein, daß unſer Theater nie ohne Subvention exiſtieren kann, ohne zu dem Rang einer unbedeutenden Bühne herabzuſinken. Wir plaidieren ſogar energiſch für die Annahme dieſes Vorſchlags, damit die Theaterleitung durchaus nicht in ihrem Wirken gehemmt ſet Theater und Muſik Aufruhr in der Nürnberger Muſikwelt— Anton Har⸗ dörfer verläßt Nürnberg! Die muſtikaliſchen und muſtklieben⸗ den Kreiſe Nürnbergs ſind entſetzt! Anton Hardörfer wird Nürnberg verlaſſen, geht nach Eſſen! Wer iſt Anton Har⸗ dörfer? Müßige Frage! Man kennt dieſen Namen ſeit mehreren Jahren in der Reichshauptſtadt ſo gut wie im Rheinland! Anton Hardörfer iſt der Chorleiter Nürnbergs! Der Hardörferchor gaſtiert mit allerſtärkſtem Erfolg alljährlich in Berlin, wird dort wie überall, wohin er kommt, wegen der Qualität der Stimmen, wie auch der Chordiſziplin gefeiert; der Leiter dieſes Madrigalchors, dieſer àa capella-Sänger, die älteſter wie modernſter Muſik gleich ſtarke Interpreten ſind, iſt berühmt und bekannnt auch wegen der muſtergültigen Zu⸗ ſammenſtellung ſeiner Konzertprogramme. Dieſer Chor⸗ leiter, der den Fürther Lehrergeſangverein ausgezeichnet führte und eben zum Dirigenten des Nürnberger Vereins für klaſſiſchen Chorgeſang berufen war, kehrt ſeiner Heimat den Rücken, weil dieſe ihn nicht zu halten verſteht! Schulz⸗Dorn⸗ burg bot Anton Hardörfer an ſeiner Hochſchule für Muſik den Poſten, den auch Nürnberg an ſeinem Konſervatorium hätte ſchaffen müſſen, den Poſten eines Chorerziehers und Chor⸗ leiterbildners. Schulz⸗Dornburg, der aus Nürnberg ſchon Ludwig Weber an ſich zu feſſeln wußte, holte ſich nun auch Anton Hardörfer. Der wäre in Nürnberg geblieben, hätte man nicht in Nürnberg einen Konſervatoriumsleiter, der einen„Dilettanten“ nicht an ſeiner Anſtalt haben wollte. Carl Rorich, der Leiter des Nürnberger Konſervatoriums iſt ſchuld, daß Anton Hardörfer Nürnberg verläßt! Der Oberbürger⸗ meiſter von Nürnberg, der Leiter des Nürnberger Bildungs⸗ weſens haben es unterlaſſen, dieſem Konſervatoriumsdirektor ſeinen Rücktritt nahe zu legen. Das Muſikleben Nürnbergs, an ſich nicht allzu reich, muß dies ſo bitter büßen— und das in der Zeit des Dürerfahres, in einer Zeit, da auch das Schau⸗ ſpiel der ſtädt. Theater von einer Kriſe bedroht iſt! H. N. Chineſiſche Schauſpieler auf der deutſchen Bühne. Zu der im Studio der Piscator⸗Bühne vorbereiteten Aufführung von Franz Jungs„Heimweh“ ſind für die tragenden Rol⸗ len chineſiſche Schauſpieler verpflichtet worden. Sie werden von der vor einigen Wochen von der Berliner chineſiſchen Studentenkolonie ins Leben gerufenen Liebhaberbühne zur Verfügung geſtellt werden. Als einziger deutſcher Schauſpie⸗ 85 Alexander Granach in der Rolle des Schiffskochs mit wirken.— 4. Seite. Nr. 442 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 24. September 1927 durch kleinliche Geizerei, dagegen verlangen wir auch Lei⸗ ſtungen, wie ſie ſolchen Opfern entſprechen. Niemals wird oder ſoll unſer Hoftheater Spekulationszwecken dienen, niemals wird der Fall eintreten, daß ein pekuniärer Gewinn mit einem Kunſtinſtitut erzielt werden kann, nie⸗ mals wird ſich die Bürgerſchaft etwa weigern, unſerem Kunſtinſtitut die proſaſſchen Sorgen des Ausgleichs von Ein⸗ nahmen und Ausgaben abzunehmen. Wir wiederholen aber demgegenüber, daß immerhin wenigſtens ein moraliſcher Gewinn erzielt werden kann, und muß. Den Stand, den die Mannheimer Bühne vor mehr als 100 Jahren eingenom⸗ men, der ſeinen Höhepunkt in dem Triumvirat Schiller⸗ Iffland⸗Dalberg fand, den Stand, dem es ſo bezeichnend den Namen„Nationaltheater“ verdankt, werden wir nie wieder erreichen oder doch erſt dann, wenn wir wieder ein ſolcher Triumvirat— zu dem uns vorläufig nicht weniger als Alles fehlt— als leitenden Körper an unſerer Bühne be⸗ ſitzen. Dagegen iſt es möglich, mit den vorhandenen Kräften unſer Kunſtinſtitut auf die Stufe zu bringen, die ein Dutzend minderwertiger Bühnen einnehmen. Dieſes aufs innigſte zu wünſchende Ziel iſt mit einiger Anſtrengung wohl zu er⸗ reichen.“ Ein Brief des„Theater⸗Comités“, der Vorläuferin der heutigen Theaterkommiſſion, ſandte mit dem Voranſchlag an den Stadtrat einen Brief, in dem in erſter Linie über den mangelhaften Theaterbeſuch geklagt wird.„Waren ſchon“, ſo wird ausgeführt,„in der beſten Spielzeit die Ein⸗ nahmen, insbeſondere an den faſt allein ausſchlaggebenden Sonntagen(zumteil wohl durch die in der Zeit vom Oktober bis März ſtattgehabten zahlreichen Wahlverſammlungen) in auffallender, der Zuſammenſetzung unſeres derzeitigen Opern⸗ perſonals durchaus nicht entſprechender Weiſe hinter den ge⸗ Hhegten Erwartungen zurückgeblieben, ſo zeigte ſich für die früher äußerſt einträglichen Darſtellungen von Kunſtgrößen bei immer ſteigenden Anſprüchen der letzteren, während des ganzen Theaterjahres bis heute nur ſehr ſpärliche Teilnahme, und endlich machte ſich gegen den Wärmegrad im Theater in der heißen Jahreszeit trotz anziehender Gaſtſpiele ein Wider. wille geltend, dem nur durch Einführung der elektriſchen Beleuchtung dürfte begegnet werden können.“ Der Theatervoranſchlag wurde nach kurzer Debatte mit großer Mehrheit angenommen. Richard Schönfeider. Kommunale Chronik Die Eberſtadter Bürgermeiſterwahl * Darmſtadt, 23. Sept. In der Gemeinderatsſitzung wurde der Bürgermeiſter von Michelſtadt im Odenwald, Landtags⸗ abgeordneter Ritzel, mit 12 Stimmen der Sozialdemokraten und Demokraten zum Berufsbürgermeiſter der Ge⸗ meinde Eberſtadt bei Darmſtadt gewählt. Die bürgerliche Wahlvereinigung verweigerte die Abgabe ihrer 9 Sttimmen. Die von dem neuen Bürgermeiſter geſtellten Forderungen bezüglich Dienſtwohnung, Gehaltshöhe und Aufwandsent⸗ ſchädigung wurden genehmigt. * GSchwetzingen, 23. Sept. Ein großer Teil des All⸗ mendwieſengeländes auf dem Gemarkungsteil „Schwetzinger Wieſen“(ſogen. Waidloſe) befindet ſich ſeit Jahrzehnten in einem außerordentlich ſchlechten Zuſtand. Um wieder ein ertragreiches Wieſengelände zu erhalten iſt es not⸗ wendig, daß das Gelände mit dem Landbaumotor umgebrochen und auf einige Jahre durch Einbau von Futtergewächſen bezw. Hackfrüchten planmäßig bewirtſchaftet wird. Die Durch⸗ führung dieſer Maßnahme läßt ſich aber nur ermöglichen, wenn der Allmendnaturalgenuß durch Zahlung einer jähr⸗ lichen Geldrente abgelöſt wird. Nach einem Gemeinderats⸗ beſchluß ſoll der Wieſenallmend⸗Naturalgenuß nach Durchfüh⸗ rung der Folgeeinrichtungen auf die Dauer von vier Jahren gegen eine jährliche Abfindung von 20/ für ein Allmendslos (ſogen. Waidlos, beſtehend aus Sauer⸗, Quetten⸗ und Bruch⸗ ſtück) abgelöſt werden. Die Auszahlung der Abfindungs⸗ ſumme hätte am 1. Novemebr jeden Jahres zu erfolgen. Nach Ablauf von vier Jahren wird das Gelände den Genußberech⸗ tigten wieder zur Nutzung überlaſſen. Stäoͤtiſche Nachrichten Goldene Hochzen des Generalleutnants Mathy Am 25. September 1927 begehen Generalleutnant a. D. Auguſt Mathy und ſeine Frau Marie Mathy, eine Tochter des ehemaligen badiſchen Staatsminiſters und Ehrenbürgers der Stadt Mannheim, Auguſt Lamey, in Heidelberg das Feſt der goldenen Hochzeit. Beide Ehegatten ſtammen aus Mannheim und ſind auch heute noch mit Mannbeim engſtens verbunden. Auguſt Mathy, ein Sohn des Kaufmanns Heinrich Mathy und ſeiner Frau Karoline geb. Cameſaſca, ein Neffe des badiſchen Staatsminiſters Karl Mathy, beſuchte in Mannheim das Lyzeum und trat 1869 in das Kadettenkorps ein. Am 15. Februar 1871 wurde er Leutnant im zweiten badiſchen Grenadierregiment König Wilhelm von Preußen, den ſpäteren 110ern. Im April 1871 zog er mit dem ſiegreichen Regiment in Mannheim ein. Nachdem er längere Zeit zur Unteroffizierſchule in Jülich kommandiert war, legte er das Kriegsakademie⸗Examen ab. 1879 wurde er nach Koblenz verſetzt. Hauptmann und Kompagniechef war er in Koblenz und Diez a. d. Lahn. 1891 wurde er Adjutant der 16. Diviſion in Trier, drei Jahre ſpäter wurde er als Major zu dem Hohenzollern⸗Füſilier⸗Regiment Nr. 40 verſetzt, mit dem er 1895 von Köln nach Aachen überſiedelte. Im Jahre 1899 kam er als Oberſtleutnant zu dem Infanterieregiment Nr. 88 nach Mainz, deſſen Regimentskommandeur er 1902 als Oberſt wurde. Vier Jahre ſpäter wurde er zum Generalmajor und Kommandeur der 43. Infanteriebrigade in Kaſſel be⸗ fördert. Seine letzte aktive Stellung erhielt er als General⸗ leutnant und Kommandant der Feſtung Graudenz. In ſeine aktive Dienſtzeit fallen zahlreiche Kommandierungen, auch eine erfolgreiche, militärwiſſenſchaftliche Tätigkeit. Im März 1913 trat Mathy in den Ruheſtand und zog nach Heidelberg, wo er ſich ein Haus an der Bergſtraße erworben hat. Die ungewöhnlich erfolgreiche Laufbahn ſchien abgeſchloſſen zu ſein, als der Weltkrieg ausbrach, in dem ſich Mathy als Kommandeur der verſtärkten 55. Landwehrbrigade und als Verteidiger der Staoͤt Mülhauſen und des Oberelſaß hervor⸗ ragende Verdienſte erwerben konnte, die durch die amtliche Darſtellung des Reichsarchivs der Geſchichte angehören. Seine Gattin hatte Mathy als funger Leutnant in Mannheim im gaſtlichen Hauſe ihrer Eltern, in dem alten Lamey⸗Dyckerhoff'ſchen Haus, R 7, 17, kennen gelernt. Der Ehe ſind 10 Kinder entſproſſen. Als der Weltkrieg ausbrach, iſt Erzellenz Mathy mit 5 Söhnen und 3 Schwiegerſöhnen in den Krieg gezogen. Nach der Anſiedelung in Heidelberg widmete ſich Generalleutnant Mathy und ſeine Frau der Pflege der Kunſt, der Wiſſenſchaft und der Muſik, wie dies bereits ſeit Jahrzehnten früher im Lamey'ſchen Hauſe in Mannheim der Fall war. Den vielen Freunden und Bekann⸗ ten bot das Jubelpaar in Heidelberg Gelegenheit zu anziehen⸗ der und liebenswürdiger Geſelligkeit. Den zahlreichen Glückwünſchen, die morgen bei dem rüſtigen Jubelpaare in Heidelberg einziehen werden, ſchließen ſich weite Kreiſe der Mannheimer Bürgerſchaft an, der Generalleutnant Mathy und 2 5 Frau entſtammen. * Betriebsunfall. Donnerstag vormittag erlitt ein ver⸗ 28 Jahre alter Schreiner aus Altlußheim in einer aſchinenfabrik eine Prellung des linken Knies. Der Ver⸗ unglückte wurde mit dem Sanitätsauto ins Allgem. Kranken⸗ haus verbracht. * Eine Karambolage zweier Motorradfahrer ereignete ſich heute vormittag an der Ecke Pumpwerk⸗ und Langſtraße, wo⸗ bei der eine Fahrer an der linken Handerheblich verle der wurde, während dem andern die Maſchine beſchädigt wurde. Verurſacht wurde dieſer Zuſammenſtoß durch das zu ſpäte Signalgeben des einen Fahrers. * Leichenländung. Eine am 21. September bei Worms ge⸗ ländete Leiche einer männlichen Perſon wurde als die des 20 Jahre alten Kaufmanns Karl Uebel von Nußdorf bet Landau identifiziert. Uebel war in Mannheim in Stellung und weilte erſt am letzten Sonntag bei ſeinen Angehörigen. Seit ſeiner Abreiſe nach Mannheim fehlt jede Spur von ihm. Da ſich Uebel in gut ſituierten Verhältniſſen befand, kann wohl nur ein Unglücksfall angenommen werden. Vereinsnachrichten * Der Fiſchzucht⸗Verein Mannheim E. V. hielt am Sonn⸗ tag unter ſtarker Beteiligung der Mitglieder ſein Preis⸗ fiſchen ab. Wenn auch die Veranſtaltung weniger unter der Ungunſt der Witterung ſelbſt, als vielmehr unter dem hohen Waſſerſtand zu leiden hatte, was ſich insbeſondere bei den Sportanglerergebniſſen bemerkbar machte, ſo konnten doch nicht weniger als zwölf Angler mit Preiſen bedacht werden. Bei dem Familienabend mit Preisverteilung betonte der Vor⸗ ſitzende nicht nur die Vorzüge des geſunden Anglerſportes, ſondern auch die volkswirtſchaftlichen Vorteile, die ſich bei weidgerechter Ausübung der Fiſcherei erzielen laſſen Mit einem kräftigen„Petri Heil!“ ſchloß der erſte Vorſitzende die ſo harmoniſch verlaufene Veranſtaltung. Veranſtaltungen .Billiger Sonntag im Schloßmuſenm. Der Eintritts⸗ preis iſt am morgigen Sonntag ermäßigt. Das Muſeum iſt von 11—5 Uhr durchgehend geöffnet.(Weiteres Anzeige.) Kuban⸗Koſaken in Mannheim. Morgen Sonntag abend wird der ruſſiſche Kuban⸗Koſaken⸗Chor ſein nach den Apollotheater mit großem Intereſſe erwartendes Konzert im Nibelungenſaal des Roſengartens veranſtalten. Für lange Zeit iſt damit zum letzten Male Gelegenheit gegeben, dieſen Chor zu hören. „Polyphar“⸗Vorführungen. Die Muſikwerke 8. u. Sohn G. m. H. veranſtalten am Dienstag, den 27. September ein Vorführungs⸗Konzert im großen Caſinoſaal, bei dem der eue„Polyphar“⸗Apparat gezeigt werden ſoll. Der erſte Teil iſt der Kunſtplatte gewidmet und wird hauptſächlich Opernſtücke bringen, ber zweite der Tanz⸗ platte.(Näheres ſiehe Anzeige.) Tier⸗Menſch oder Gott⸗Menſch. Ueber dieſes Thema wird Montag der in weiteren Kreiſen bekannte Dr. Rudolf Frieling ſprechen. Als Pfarrer in der Chriſtengemein⸗ ſchaft(Führer Dr. Fr. Rittelmeyer) hat er einen Ruf, nach Wien erhalten. Der Redner ſieht den„Tier⸗Menſchen“ als wirkliche Gefahr der nächſten Zukunft an, im Gegenſatz zu dem bloß ideellen„Uebermenſchen“ Nietzſches. Der Haupt⸗ nachdruck des Vortrags wird liegen auf der Frage: Wie wei⸗ hen wir den an Leib und Seele kranken Menſchen der Gegen⸗ wart, daß ſich ihm ſein göttliches Ebenbild bis in Leib und Blut einprägen kann?(Weiteres Anzeige.) Roſa Montanas Diamanten 16 Kriminalroman von Spen Elveſtad „Ich bin wirklich nicht ſehr von dem Gedanken, mit dem lauten Norweger bei Nimb zu ſitzen. Uebrigens muß ich ſagen, daß er verhältnismäßig galant iſt. Er hat mir mit dem Brief einen wundervollen Roſenſtrauß geſchickt. Vielleicht iſt er verliebt in mich?“ Das ſchien auch dem Commander möglich. Vielleicht wollte er auf dieſe originelle Weiſe ſich mit ſeiner— des Comman⸗ ders— Hilfe Roſa zu nähern ſuchen. Aber kurzer Ueberlegung verwarf er dieſe Kombination. Es ſah dem rück⸗ ſichtsloſen, frechen Burſchen nicht im geringſten ähnlich, ſolche Umwege zu machen. 5 „Liebe Roſa,“ ſagte er,„das iſt ja möglich, obwohl ich es nicht glaube. Aufrichtig geſprochen, haben wir geſtern ver⸗ ſchiedentliche Whiskys getrunken. Die Verabredung war mir wirklich entfallen. Aber jetzt erinnere ich mich. Ja, es war um zehn Uhr bei Nimb. Du kommſt natürlich.“ „Wenn ich nur etwas Näheres über ihn wüßte.“ „Er verfügt über unbegrenzte Geldmittel. Das genügt dir wohl. Aber ein Idiot iſt er nicht.“ „Ich habe den Verdacht, daß ich eine beſtimmte Rolle ſpielen ſoll.“ „Nicht mit meinem Einverſtändnis. Aber es iſt vielleicht 7 Abſicht. Wir werden ja ſehen und können auf ihn auf⸗ paſſen.“ Roſa Montana hatte ſich eine Zigarette angeſteckt und während ihr Geſicht halb im Zigarettenrauch verſchwand, ſagte ſie halblaut: 1 „Vielleicht haben wir da eine Chance, Cramer?“ „Du meinſt, wenn wir unſere Karten ſehr fein ſpielten?“ „Ich könnte ihn weit treiben,“ meinte Roſa. „Und ich dann als der gekränkte Liebhaber auftauchen. Das iſt ja dein alter Plan. Aber mit Abraham Tambarsk⸗ jaelver geht das nicht. Ich habe ihn genau ſtudiert. Er geht nicht ſo leicht in die Falle. Er zerreißt ſie ſofort.“ „Ich habe dies zweckloſe Leben draußen in Johannes' Villa ſatt.“ „Ach, hat Michelina wieder einen Vorſprung bekommen?“ „Du brauchſt nicht zu ſpotten. Ich ſehne mich nach Ver⸗ änderung, nach Erlebniſſen, Abenteuern. Ich will reiſen.“ „Wenn du nun wieder deine Konzerttournees aufnähmſt? „Die berühmte Geigerin Roſa Montana“ macht ſich doch ſehr gut auf den Plakaten.“ „Ich halte das ewige Arbeiten nicht aus. Jeden Abend vor dieſen dummen Geſichtern ſpielen zu ſollen! Außerdem iſt nichts Abenteuerliches dabei. Keine Gefahr, keine Span⸗ nung. Aber denk dir, ſo was mit Abraham, draußen im großen Europa, wo ein betrogener Ehemann auch ſeine Rechte hat.“ „Und wo ich alſo im gegebenen Augenblick mit erhobenem Revolver auftreten müßte.“ „Ja, oder mit einem Degen in der Hand,“ fuhr Roſa höh⸗ niſch fort.„Ich möchte dich gern einmal mit dem Degen ſehen, der dich ſo berühmt gemacht hat. Glaubſt du nicht, daß Abra⸗ 2285— ſeinem Scheckbuch greifen würde, um ſeine Haut zu retten „Doch, mir ſcheint, ich ſehe ihn vor der Degenſpitze zit⸗ tern,— uha.“ „Frierſt du ſchon wieder?“ „Die Malaria,“ wiederholte der Commander. Plötzlich erregte etwas ſeine Aufmerkſamkeit. „Dahinten ſehr ich den kleinen Riſt hergeſchlendert kom⸗ men,“ ſagte er.„Er tut, als ob er gar nicht hierher wollte, aber er hat uns längſt geſehen. Ueber das Souper ſind wir alſo einig. Ich hole dich im Auto ab. Gut. Merkwürdig, wie kommt der kleine Riſt um dieſe Zeit hierher? Es ſieht aus, als ob er uns nachgegangen wäre.“ „Ich bin auf dem Kongens Rytorv an ihm vorbeigekom⸗ men,“ erzählte Roſa Montana. Der Commander dachte: das iſt kein zufälliges Zuſam⸗ mentreffen. Jetzt tut er, als ob er uns plötzlich geſehen hätte. e brillant den freudig Ueberraſchten Nun kommt er her. Uebrigens hatte der Commander recht mit ſeiner Ver⸗ mutung. Die Begegnung war kein Zufall. Riſt war Roſa Montana vom Kongens Rytorv bis zum Rathaus gefolgt. Er hatte ihr Zuſammentreffen mit dem Commander beobachtet und dann geſehen, wie das Paar zu Wivel hineinging. Er hatte berechnet, daß ſie jetzt beim Kaffee ſein müßten, was ſich auch als richtig erwies. Denn der duftende braune Nektar wurde gerade aufgetragen, als Riſt dem Commander eigent⸗ lich ganz gelegen ankam. Roſa Montanas abenteuerliche Pläne hatten wieder einmal angefangen, ihm auf die Nerven zu fallen. „Lieber Riſt,“ ſagte der Commander,„Sie kommen wie gerufen. Wir brauchen dringend Ihren ſachkundigen Rat. Welchen Likör ſoll man zu dieſem Mokka trinken?“ Riſt nahm am Tiſch Platz und winkte dem Kellner. XIII. Der Sachverſtändige Riſt hatte keine eigentlichen Freunde, aber viele Bekannte. In ſeinem Weſen war etwas, was nicht leicht eine Vertrau⸗ lichkeit aufkrommen ließ. Trotzdem war er überall gern ge⸗ ſehen. In Geſellſchaft liebte er einen blaſierten Ton, der ihn den Damen intereſſant machte und die Neugier der Herren erregte. Seine Kleidung war beinahe übertrieben elegant. Er erinnerte an einen bekannten Typ aus der engliſchen Klubwelt. Außerdem verſtand er es, ſich in eine geheimnis⸗ volle Atmoſphäre zu hüllen Seine Verhältniſſe hatten ſich als ſo ſchwer zu enträtſeln erwieſen, daß man es aufgegeben hatte, ſie zu durchſchauen. Man wußte nur, daß er Privat⸗ vermögen beſaß, denn er lebte nicht billig. Die intimen Früh⸗ ſtücke, die er ab und zu in ſeiner Villa am Strandweg gab, waren berühmt, und es galt als ein Erlebnis, dabei geweſen zu ſein. Er war nicht im geringſten borniert, aber man erzählte von dieſem untadeligen Dandy, daß er ſeine Zeit am liebſten über einem Bartiſch zubrächte. Dort konnte er ſolche Quantitäten von ſchottiſchem Whisky zu ſich nehmen, daß ſogar engliſche Landedelleute ſich verwunderten. Aber ſeine tadelloſe, ſtilvolle Selbſtheherrſchung litt nicht einen Augenblick. Sein Hang zum Müßiggang war ſagenhaft. Er heſchäftigte ſich nicht einmal damit, Verſe zu ſchreiben, womit ſich doch ſo viele junge Lebemänner die Zeit vertreiben. Abſicht gekommen ſei, und verſuchte mit geſchickt geſtellten Fragen dahinterzukommen. Roſa war ſichtlich angeregt vom Champagner; ſie beteiligte ſich lebhaft und manchmal in einer ſo dreiſten, freien Art an der Unterhaltung, daß es Riſt ein wehmütiges Lächeln entlockte. Der Commander hatte den Eindruck, daß in den Repliken der beiden etwas von einer Maskerade ſei, als ob ſie abſichtlich fremd miteinander täten. Aber er konnte ſich nicht darüber klar werden. „Wie ernſt Sie geſtern waren,“ meinte Roſa Mantang lächelnd,„ich war wirklich erſtaunt über Sie, Riſt. Während alle anderen bis ins Innerſte aufgeregt waren oder vor Scha⸗ denfreude faſt platzten, blieben Sie ernſt und nachdenklich, als ob Sie tieftraurig über die Schlechtigkeit der Welt wären. Waren Sie wirklich ſo ſeeliſch ergriffen von dieſen geſchick⸗ ten Gaunereien auf der Rennbahn?“ „Geſtern, liebe Roſa, aber heute nicht mehr. Geſtern war ich noch damit beſchäftigt, Stellung zu der Sache zu nehmen. und entrüſtet ſein, oder ſollte ich meinen Bohemeneigungen, ſozuſagen meinem ariſtokratiſchen Gefühl folgen und mi über das Ganze amüſieren? Daher meine Nachdenklichkeit. „Und heute haben Sie ſich entſchieden?“ „Heute habe ich mich entſchieden, und zwar für die Rolle des Beobachters. Ich habe entdeckt, daß dies am unterhaltend⸗ ſten iſt. Ich amüſiere mich weder, noch bin ich entrüſtet. Ich ſtehe außerhalb und ſehe zu, wie die anderen ſich anſtrengen. Es iſt außerordentlich lehrreich, zu ſehen, wie das Ereignt auf die verſchiedenen Gemüter wirkt. Aber das iſt immer ſo und hat ſeine rein volkspſychologiſche Bedeutung. Die meig ſten Menſchen ſind mehr oder weniger von dem Vorkommn hypnotiſiert. Dies äußert ſich darin, daß alle auf die ein oder andere Weiſe mitſpielen wollen, um ſich in die Atmo⸗ ſphäre von Spannung und Senſation einzudrängen. 15 meiſten von der Suggeſtion ergriffen ſind die einfältigen ſchwachköpfigen Perſonen, die der Polizei mit Anzeigen 2 Theorien die Tür einlaufen, in denen ſie meiſt ſelbſt 3 Rolle ſpielen. Man kann dasſelbe Phänomen im Auslan.⸗ beobachten, wenn ein aufſehenerregender Mord die Oeffen. lichkeit beſchäftigt. Als die Automobilbanditen Frankreich Schrecken ſetzten, kamen faſt ſeden Tag Leute zur Polis gefahren, die ſich ſelbſt als Mitſchuldige angaben, ohne geringſte mit Bonnot und ſeiner gefährlichen Bande zu zu hahen. Ich habe gerade heute vormittag einen meile Freunde von der Kopenhagener Kriminalpolizei geſprochen. vielen falſchen Anzeigen machen der Polizei mehr Arbeit, a die Verbrechen ſelbſt. Schon geſtern abend haben ſich ein 45 Menſchen gemeldet, die mehr von der frechen Gaugerbanen zu wiſſen vorgaben, als ſie ſagen wollten. Darunter wanze auch einige junge Leute, die direkt behaupteten, zu der Baeng zu gehören. Das war alles nur Film. Ich muß übrige⸗ ze zugeben, daß die tolle Geſchichte von geſtern, bei der eine gan Volksmenge ihrer Wertſachen beraubt worden iſt, die jugend⸗ liche Abenteuerluſt wohl begeiſtern kann.“ Iſches „Ich ſehe nicht ein,“ meinte der Commander,„welch Intereſſe das Tun und Laſſen halb pathologiſcher Menſchen für uns haben könnte.“ Riſt entſchied ſich für Chartreuſe. Der Commander konnte das Mißtrauen nicht loswerden, daß Riſt in einer beſtimmten mit Fennesler von der Geheimpolizei geſprochen.“ (Fortſetzung folgt) großen Erfolgen der im Auguſt ſtattgefundenen Konzerte im Es ſah Ihnen gar nicht ähnlich, aber es ſtand Ihnen gut. Sollte ich mich auf die Seite der ehrbaren Bürger ſchlagen „Darin irren Sie ſich,“ entgegnete Riſt lächelnd,„ich habe —sM;1öuu.. ̃. ̃—— ĩ⅛ 7˙7—.— ./ —2 222 TCCCCCCCCCC eeere — 5. Seite. Nr. 442 Samstag, den 24. September 1927 Ein Deutſchland Folgen eines Blitzſchlages „ Ein Neu⸗Ulmer Fabrikant befand ſich bei dem letzten ſchweren Gewitter mit ſeinem Motorrad äuf der Heiden⸗ ſeimer Landſtraße. Er wurde von einem Blitzſchlag getroffen And verlor das Bewußtſein. Als er wieder aus der Betäu⸗ bung erwachte, hatte er Sprache und Gedächtnis verloren. Die„Schlacht“ bei Sansſonci Zu einem nächtlichen Feuerkampf zwiſchen einem Schupo und zwei Berliner Einbrechern iſt es am 10. September an der hiſtoriſchen Mühle bei Sansſouci gekommen, wobei der eamte den einen Verbrecher feſthielt, während er mit dem anderen Schüſſe wechſeln mußte. Der Feſtgenommene be⸗ hauptete zwar, daß er kellke damals entkommenen Komplicen nicht kenne; aber es ſtellte ſich trotzdem heraus, daß es ſich um einen 26 Jahre alten gewerbsmäßigen Ein⸗ recher namens Erwin Bohm handelte. Am Samstag wurde Bohm von den Kriminalpoliziſten beobachtet, als er auf einem Fahrrade kam. Er entfloh eiligſt in ein Lauben⸗ koloniegelände. Dort rannte er kreuz und quer umher und wurde von den Beamten ſtändig verfolgt, die von der Schuß⸗ waffe keinen Gebrauch machen konnten, weil bei dem ſchönen zetter zahlreiche Leute ſich in der Laubenkolonie aufhielten. Eine Viertelſtunde dauerte die Jagd, bis es gelang, den Ein⸗ recher feſtzunehmen, wobei die Laubenkoloniſten Hilfe leiſteten. Dem Verhafteten fällt eine Reihe Einbrüche in der mgebung von Berlin zur Laſt. Italien Der unverſtandene Autor und der Student Ein junger Student der Philoſophie, Lacoſte, fand beim Studium in der Vatikansbibliothek in dem Buch eines weiteren reiſen unbekannten Philoſophen einen ſeltſamen Zettel. Der Leſer wurde auf dem Zettel aufgefordert, ſich zu einem Notar n der Stadt zu begeben, der ihm eine wertvolle Mitteilung zu machen habe. Der Student befolgte die Aufforderung und er⸗ elt zu ſeiner größten Ueberraſchung die Auskunft, daß der erfaſſer des Werkes ihn zum Erben eingeſetzt habe. Der lutor, der inzwiſchen verſtorben war und Fabrius di Raviſa teß, mußte bei ſeinen Lebzeiten erfahren, daß der Prophet ilichts in ſeinem Vaterlande gilt. Seine Bekannten hatten m prophezeit, daß nie jemand ſein philoſophiſches Lebens⸗ werk über die zweite Seite hinaus ſtudieren werde. Der Thiloſoph machte die Probe aufs Exempel und legte ſtill und heimlich den entſcheidungsſchweren Zettel in ſein Buch, das 10 der Vatikansbibliothek vermachte. Der Notar wußte um d e Bedeutung des Zettels, hatte aber auch keine Ahnung, wo 905 philoſophiſche Sonderling ihn hingelegt hatte. Es hat linmerhin mehrere Jahre gedauert, bis der Zettel ans Tages⸗ ſe kam und auch der junge Student fand ihn nur, weil er ehen wollte, ob das Buch am Schluß ſo langweilig ſei, wie auf en erſten Seiten. Frankreich 9 Ein Eiferſuchtsdrama 18 Unter den zahlreichen Eiferſuchtsdramen, die die Tages⸗ ſrontk beherrſchen, findet die Geſchichte eines jungen Bauern⸗ ohnes in Chatauroux beſondere Beachtung. Der Burſche hatte ſich in ein 13jähriges Mädchen, das als Schützling der lllentlichen Fürſorge auf dem Gute ſeines Vaters weilte, ver⸗ Seine Eiferſucht kannte keine Grenzen und beſonders war er auf einen Knecht ſeines Vaters, den er als einen ebenbuhler anſah, nicht gut zu ſprechen. Als ſeine Eltern gusgegangen waren, ergriff er ein Gewehr, trank ſich im Gelber noch Mut an und lief trotz der Beſchwörung ſeiner eeltebten auf das Feld, wo ſein Rivale arbeitete. Ohne wei⸗ 9 00 gab er auf ihn zwei Schüſſe ab, von denen der eine Sch Unglücklichen niederſtreckte. Dann fiel er über den chwerverwundeten her und zerbiß ihm mit tieriſcher Grau⸗ oeit das ganze Geſicht. Hierauf begab er ſich nach Hauſe, f oihn bald die Polizei feſtnehmen wollte. Der Burſche wider⸗ 1 ſich zunächſt ſeiner Verhaftung und gab auf den Poli⸗ 75 mehrere Schüſſe ab, die jedoch ihr Ziel verfehlten. Als e ſchließlich die Nutzloſigkeit ſeines Widerſtandes einſah, ſchoß ſich eine Kugel durch den Kopf. 5 Ungarn Der letzte Arpade geſtorben 5 Mit dem Grundbeſitzer Szentgyörgy, der im Alter letzte“ h Jahren infolge Gasvergiſtung ums Leben kam, iſt der Anfe. Arpade aus dem Leben geſchieden. Er konnte ſeine Nalprüche auf den ungariſchen Thron, die er mit größtem bis dauue nach dem Kriege erhob, durch lückenloſe Dokumente weiſenm letzten Arpadenkönig im 15. Jahrhundert nach⸗ Schweden Ein deutſcher Matroſe als Mörder verhaftet Schifen dem ſchwediſchen Hafen Lulea wurde der deutſche „Balfsmaſchiniſt Heinrich Buſſe, der mit dem Dampfer iinſee angekommen war, auf Antrag der hannoverſchen meindegalpolizei verhaftet, da er beſchuldigt wird, die Ge⸗ lar deſchweſter Heder am 22 Auguſt in der Nähe von Gos⸗ brudermordet zu haben. Da Buſſe jedoch einen Zwillings⸗ einanße Karl hat, der ihm ſo ähnlich ſieht, daß ſie kaum von⸗ man zter zu unterſcheiden ſind, ſo ſteht es noch nicht feſt, ob Von 55 dem Verhafteten den tatſächlichen Mörder gefaßt hat. inzwiſen deutſchen Behörden iſt der Antrag auf Auslieferung Aiſchen geſtellt worden. Norwegen A. Letzter Notſchrei von drei Schiffbrüchigen Bods der Küſte von Nord⸗Nordwegen lief vor Kurzem bei mit f nach einer Meldung aus Kopenhagen eine Flaſchenpoſt 2 dender Mitteilung an: Schiffbrn Februar 1927. Finder helft uns. Wir ſind drei weſtlick üchige und befinden uns auf einer unbewohnten Inſel Not leiden Finnmarken. Schickt ſchnell Hilfe, da wir große ſofonks Rolgen drei nordiſche Namen. Die Behörden haben dauern di forſchungen angeſtellt, die jedoch längere Zeit Rilometenrften, da die Küſte von Finnmarken viele hundert und lang iſt und viele Felsinſeln beſitzt, die unbewohnt brüchigen chtbar ſind. Es wird bezweifelt, ob man die Schiff⸗ n noch lebend auffinden wird. 15 Englaud Der Sträfling in Franenkleidern parſhnſe ungliſcher Sträfling in dem Zuchthaus von außerhalb zuſammen mit anderen Sträflingen in einem efängniſſes gelegenen Steinbruch arbeiten. lick über die Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Welt Es gelang ihm, in dem Augenblick aus der Abteilung zu ent⸗ kommen, als man das Haus des Gefängnisdirektors paſſterte. Er drang in die Wohnung des Gefängnisdirektors ein. Im Schlafzimmer der Frau des Direktors nahm er ein Kleid, ein Paar ſeidene Strümpfe und einen Hut und verkleidete ſich an Ort und Stelle als Frau. So ver⸗ ließ er ruhig und unerkannt das Gefängnis. Er hatte bereits einen weitab gelegenen Wald erreicht, als er meinte, unter den im Steinbruch arbeitenden Sträflingen eine Bewegung bemerkt zu haben, die ihm verdächtig erſchien. Er glaubte, man hätte ſeine Abweſenheit entdeckt und fing an zulau⸗ fen. Das machte die in der Nähe befindlichen Wärter auf⸗ merkſam, es wurde auf den Flüchtigen Jagd gemacht und er wurde wieder gefangen genommen. Auſtralien Zwanzigtauſend Mark Belohnung für einen Verbrecher Ein Aufſehen erregendes Verbrechen, das vor einiger Zeit auf einem auſtraliſchen Goldfelde begangen worden iſt, hat dieſer Tage ein ſpannendes Nachſpiel gefunden. Die bei⸗ den Goldgräber Philipp Treffene und William Coulter erſchoſſen zwei Polizeidetektive, die ſie bei der unerlaubten »Ausbeutung eines Goldfeldes überraſcht hatten. Man fand die Leichen der heiden Beamten in einem Schacht. Die Ver⸗ brecher wurden verhaftet und im Verlaufe einer außerordent⸗ lich langwierigen Verhandlung zum Tode verurteilt. Ihre Hinrichtung erfolgte im Oktober des vorigen Jahres. Das Schickſal der beiden Angeklagten war durch die Ausſage eines Mithelfers entſchieden. Ein dritter Goldgräber Evan Clarke, der ebenfalls in Verbindung mit dem Verbrechen verhaftet worden war, trat als Kronzeuge auf und ſagte aus, die beiden Angeklagten hätten ihn nach ihrer Tat ins Ver⸗ trauen gezogen und er ſei ihnen behilflich geweſen, die Leichen weg zu ſchaffen. In ſeiner Eigenſchaft als Kronzeuge ging Evan Clarke ſtraffrei aus. Die Geſchworenen bedauerten aber, daß Clarke nicht mit auf der Anklagebank geſeſſen habe. Damit war der Fall aber noch nicht erledigt. Es entſtand nunmehr die Streitfrage, ob Clarke Anſpruch auf die zwan⸗ zigtauſend Mark beſitze, die für die Entdeckung und Ueber⸗ führung der Verbrecher ausgeſetzt worden waren. In der öffentlichen Meinung wurde heftig darüber geſtritten, und es machte ſich eine ſehr ſtarke Strömung gegen die Zuteilung der Belohnung bemerkbar. Der Gerichtshof in der aäuſtraliſchen Stadt Perth hat aber vor ein paar Tagen entſchieden, daß der Betrag von 20000 Mark an Evan Clarke auszuzahlen iſt. Die Mitwirkung an der Tat iſt für den Verbrecher alſo recht lohnend geweſen. 5 Afrika Das Affenkind Ein Gegenſtück zu den geheimnisvollen Wolfskindern, die namentlich in Indien hin und wieder vorgekommen ſein ſollen, wird aus Südafrika gemeldet. Es handelt ſich dabei fen vollſtändig vertiert ſind. Der afrikaniſche Fall betrifft ein Affenkind. Vor ungefähr 25 Jahren kamen zwei An⸗ gehörige der alten berittenen Kap⸗Polizei in die Nähe einer Pavian⸗Herde. durch die Flucht retteten. An Ort und Stelle blieb nur ein, wie es ſchien, verwundetes Tier zurück, das ſich zur grenzen⸗ loſen Ueberraſchung der Poliziſten als ein gut gewachſener eingeborener Knabe entpuppte. Der vollſtändig unbekleidete Junge bewegte ſich auf allen Vieren und ließ ſich erſt nach heftigem Widerſtand überwältigen. Da jede Spur von ſeiner er den Namen Lucas erhielt. In den erſten Jahren war er außerordentlich ſchwer zu behandeln. Nur langſam ge⸗ 8 er ſich an menſchliche Nahrung und an den aufrechten ang. Sprache zu erlernen. Nach dem Verlauf eines Jahres wurde er der Pflege eines Farmers in dem Diſtrikt Bathurſt anvertraut. Hier gewöhnte er ſich allmählich an menſchlichen Umgang, lernte ſprechen und verlor ſeine Scheu und Bösartigkeit. Er erinnert ſich, daß er als ganz funges Kind aus dem Kraal ſeiner Eltern von einem Pavian entführt und ebenſo treu behütet wurde wie die Sprößlinge der großen Pavian⸗Familie. rührt von dem Kampfe mit einem Straußvogel her. Noch heute, im Alter von 25 Jahren, zeichnet er ſich durch eine ganz ungewöhnliche Ausdauer im Laufen und in körperlichen Beſchäftigungen aus. Ein offizieller Löwenjäger Das dem alten Deutſch⸗Oſtafrika benachbarte engliſtl Protektorat Uganda—Kenja wird ſeit einiger Zeit von zahl⸗ reichen Löwen heimgeſucht, die die Herden der Eingeborenen beläſtigen. Die engliſche Regierung hat daraufhin, ſo wie man einen Kammerjäger mit der Vertreibung unliebſamer Haustiere beauftragt, einen Jäger engagiert, der mit beſon⸗ ders abgerichteten Hunden ſich auf dauernder Löwenjagd be⸗ findet. Die Löwenfagd ſoll übrigens keineswegs ſo gefähr⸗ lich ſein wie man nach landläufiger Vorſtellung annimmt. Nach einem Bericht von einer Löwenjagdexpedition, die kürzlich in Afrika jagte, ſoll insbeſondere die Vorſtellung von dem Mut der Löwenmutter, die ihre Jungen verteidigt, falſch ſein. Faſt überall wurde beobachtet, daß die Löwenmutter am nervöſeſten war und zuerſt unter Zurücklaſſung der Kleinen und des Gat⸗ ten Reißaus nahm. Zur Löwenfamilie gehört aber faſt immer ein Weibchen ohne Kleinen und dieſe Löwentante iſt es, die den Jägern zu ſchaffen macht, wenn ſie an die von der Mutter verlaſſenen kleinen Tiere ſich heranmachen wollen. Sportliche Rundſchau Die morgigen Fußballwettkämpffe Bevor am erſten Oktoberſonntage die Endkämpfe der Vorrunde zwiſchen den Favoriten beginnen, meſſen am mor⸗ gegen Kampftage die Spitzenvereine ihre Kräfte nochmals mit en Mannſchaften der Mittelgruppe. Sportverein Waldhof hat den Jv. Speyer zum Gegner und wird hoffentlich durch die Niederlage des Bezirksmeiſters gewarnt genug ſein. Spevers Sturm verſteht das Toremachen, aber auch Waldhofs Angriffsreihe hat ſich gebeſſert und dürfte für den zum Siege notwendigen Torunterſchied ſorgen. ſchwere Aufgabe hat der V. f. L. Neckarau, der bei nicht endlich aufraffen, kann die Sache leicht ſchiefgehen, da Sandhofen bereits gegen Waldhof und V. f. R. ſeine große Spielſtärke bewieſen hat. Mit Pfiſter im Sturme ſollte dem V. f. L. aber trotzdem ein Sieg gelingen, zumal Sandhofen durch die Sperrung von Strein geſchwächt iſt. Phönir 0 um junge menſchliche Weſen, die in der Umgebung von Wöl⸗ Sie feuerten auf die Tiere, die ſich ſchleunigſt Herkunft fehlte, übergab man ihn einem Erziehungsheim, wo Er ſchien vollſtändig unfähig zu ſein, die menſchliche Urſprüngliche Eine Narbe auf ſeinem Kopfe Eine Spielyg. Sandhofen gaſtiert. Wenn ſich die Neckarauer ciae Voschen He ſee Arbigen ollsoeh Zglter Couge Jersſl sjehert somgsomste Auberung. Mannheim empfängt 1908 Mannheim. Die Linden⸗ höfer haben nach ihren erſten Siegen enttäuſcht und werden mit einer guten Geſamtleiſtung aufwarten müſſen, wenn ſie vom Tabellenletzten nicht geſchlagen werden wollen, denn dieſer kämpfte bisher unglücklich. Auch German ia Fried⸗ richsfeld hat gegen 1903 Ludwigshafen Chancen zum Punktgewinn, da der Neuling auf eigenem Platze ſchwer zu ſchlagen iſt. Beide haben aber dringend Punkte nötig und ſo wird es einen harten Kampf abſetzen. In L udwigs⸗ hafen wird Pfalz vom Tabellenführer V. f. R. Mann⸗ heim beſucht. Die Pfälzer haben bisher gegen Favoriten nur knapp verloren und dürften auch für die Raſenſpieler ein gefährliches Hindernis abgeben. Immerhin wäre eine Nieder⸗ lage der Mannheimer eine Ueberraſchung. In der Kreisliga hat der Kreis Unterbaden nur zwei Treffen auf dem morgigen Programm. Alemannia Rheinau dürfte dem Neulinge Fortung Heddesheim keine Sie⸗ gesausſichten laſſen, dagegen iſt im Treffen Amieitia Viern⸗ heim—Fv. Weinheim eine Teilung der Punkte möglich. Im Vorderpfalzkreiſe iſt dagegen faſt alles be⸗ ſchäftigt. Beim Iv. Frankenthal müßte Arminia Rheingön⸗ heim ſeine erſte Niederlage beziehen. V. f. R. Oggersheim wird wohl der Spielvg. Mundenheim beide Punkte überlaſſen müſſen, auch 1904 Ludwigshafen wird den Neuling Revidia Ludwighafen ſchlagen. Bei Viktoria Neuhofen wird Viktoria Herxheim nichts zu hoffen haben, dagegen kknnte 1913 Schiffer⸗ ſtadt gegen Union Ludwigshafen zu den erſten Punkten kom⸗ men, während V. f. R. Frieſenheim den Landauern Sport⸗ freunden eine weitere Niederlage beibringen wird. Im Neckarkreiſe ſind folgende Treffen angeſetzt:.G. Rohrbach—Sportverein Schwetzingen, F. G. Kirchheim—Spiel⸗ nereinigung Eberbach, Jv. Hockenheim—Fortuna Edingen; Spielvg. Plankſtadt—Neckargemünd; Iv. Eppelheim—Viktoria Neckarhauſen. S. Motorraoſport Hindenburg⸗Motorrad⸗Stafette in Mannheim Anläßlich des Geburtstages des Reichspräſidenten v. Hinden⸗ burg führt der Deutſche Motorradfahrer⸗Verband eine Motorrad⸗ ſtafette durch, die aus allen Teilen Deutſchlands Glückwünſche über⸗ bringt. Die in Freiburg i. Br. beginnende Stafette führt mit Ab⸗ löſung in Offenburg und Karlsruhe über Mannheim nach Frank⸗ furt a. Main. Die 2 Fahrer des Bruchſaler Motorfahrer⸗Club e. V. (DMP) treffen hier am Freitag, den 30. September 1927 gegen 54 Uhr nachm. ein und übergeben am Waſſerturm die Stafetten⸗ rolle 2 Fahrern des Motorfahrer⸗Club Mannheim e. V.(DMB), die ſie nach Heppenheim a. d. B. verbringen, wo ſie wiederum von Darmſtädter Fahrern erwartet werden. Anläßlich der Uebergabe findet am Waſſerturm eine Begrüßung der Bruchſaler Fahrer ſtatt. Die Mitglieder des Motorfahrer⸗Club Mannheim e. V.(DMV) werden vom Waſſertukm ab den beiden Fahrern bis außerhalb der S Sonmnabend denęt. Hyorni. 0 15 2 53 5 12 7 10 8⁴ 55 K O wolkenlos. heiter. G halb bedect. 0 woltig. Obededt. 6 RNegen. AGraupeln. Nebel.& Sewitter O Windſtille. Os ſehr leichter Oſt. mäßiger Südſüdweſt. ſtürmiſcher Nordweſt. z Schner. Die Pfeile fliegen mit dem Winde. Die bei den Statienen ſtehenden Zahlen geben die Tempe ⸗ ratur an. Die Linien verbinden Orte mit gleichem aufMeeresniveau umgerechneten Luftdruck Wetternachrichten der KarlsruherLandeswelterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) Luft⸗ Tem. S 8 2 8 See · S 22 Wind 282 druck pera⸗-S höbe 8 S8— Wetter 88 2 Richt. Starte 58 8 VBertheim 151— 12 18 8 ffin! Regen Königſtuhl 563744.3 10 14 9 80 mäß. Nebel Karlsruhe120 744.0 18 18 12 Ssſdy lleicht Regen Bad.⸗Bad.213744%½ 14 17 J½10 NO(leicht Villingen780 748,3 10 15 9 SWſ ſſchw. 1 Vabenng 1275—05 10 10 IWſſteif— adenweil.— 5,6 S frriſch bedeckt St. Blaſien 780—-— Höchenſchw.!———— Der ſüdweſtlich Englands gelegene Wirbel iſt ſeit geſtern mit dem Nordſeetief in Verbindung getreten und umkreiſt jetzt als Randwirbel das Hauptgebiet. Infolgedeſſen konnte neuerdings wieder kühle Luft von Island zu uns gelangen. Der Einbruchsregen überdeckt einen Teil Weſtfrankreichs, der Schweiz und Südweſtdeutſchlands. Auch morgen ſind weitere Regenfälle zu erwarten, die durch das Zuſammentreffen ver⸗ ſchieden temperierter Luftmaſſen über dem Feſtlande hervor⸗ gerufen werden. Wetterausſichten für Sonntag. 25. September: Fortdauer des unbeſtändigen, kühlen und regneriſchen Wetters. Herausgeber, Druner und Verteger Druckerei Dr. Haus, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim E 6, 2 Direktion Ferdinand Heyme. Cheftedatieur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner Feuilleion: Dr. S. Kayſer.— Kommunal⸗Politik u. Lokales: Richard Schönfelder= Spori und Neues aus aller Welt. Willg Müller— Handelsteil: i. B. Franz flircher Gericht und aller Uebrige franz Kircher— Anzeigen: Dr. E. Stötznen 7 en in Einfecher Samstag, den 24. September 1927 372.....—— 185 * elszeitun Wirtſchafts⸗ und Vörſenwoche Die Schwierigkeiten der Preisfrage— Auslandsanleihen und Exportförderung— Die Wirtſchaftslage Die Induſtrie, die ſich neuerdings von einem unfrucht⸗ baren und ungeſunden Wirtſchaftspeſſir⸗ismus freigemacht hat, muß einſehen lernen, daß ſie mit neuen beträchtlichen Preiserhöhungen konjunkturſchädigende Wirkungen auslöſen würde, daß ſie den Ausgleich für Lohnerhöhungen in der Umſatzſteigerung ſuchen muß. Neue Preisſteigerungen würde neue Einfuhrſteigerung ausländiſcher Waren und Rückgang des deutſchen Exportes bedeuten, ganz abge⸗ ſehen davon, daß ein erhöhtes Preisniveau auch die aus der Betriebsmittelknappheit fließenden Nöte verſtärken würden. Der Kampf gegen eine Erhöhung der Preiſe, die Beſtrebun⸗ gen nach Preisermäßigungen im Export, die eine Lebensnotwendigkeit für die deutſche Induſtrie ſind, werden gerade jetzt der deutſchen Wirtſchaft dadurch erleichtert, daß auf dem Weltmarkt die Preisbewegung nach oben ge⸗ richtet iſt: der engliſche wie auch der nordamerikaniſche Groß⸗ handelsindex ſteigen fortgeſetzt, nachdem in dieſen beiden Län⸗ dern in dem Zeitraum von Juli 1925 bis Juli 1927 eine Preis- ſenkung um über 12 v. H. eingetreten war. In Amerika ſucht man durch Krediterleichterungen und geldpolitiſche Maß⸗ nahmen einer weiteren Steigerung des Goldwertes zu be⸗ gegnen und die Preiſe zu ſteigern. Dieſer bemerkenswerte Preisumſchwung am Weltmarkt gibt dem deutſchen Export eine Chance. Im übrigen wirken die Zweifel an der Andauer der deutſchen Inlandskonjunktur, obwohl ſie von maßgeben⸗ den Wirtſchaftsführern nicht mehr geteilt werden, inſofern noch nach, als die Induſtrie neuerdings ſich dem Exportgeſchäft wieder eifriger widmet. Die Quelle der Auslandsanleihen fließt neuerdings wieder reichlicher. Die Bedenken gegen die Auslandsverſchuldung ſind zurückgetreten. Man beginnt auch in Kreiſen, die ſich dem Zufluß neuer Auslandsgelder bisher widerſetzten, einzuſehen, daß durch die Auslandsanleihen die Produktionskraft der deutſchen Wirtſchaft wächſt und daß nur durch neue Auslandsgelder die Rattv. naliſierung der mittleren Induſtrie und die Hebung des Ex⸗ erreicht werden kann, ganz abgeſehen davon, daß auch ie kommende neue Konſumſteigerung als Folge der Erhöhung der Beamteneinkommen ein geſteigertes Kapitalbedürfnis her⸗ für das die einheimiſche Kapitaldecke nicht ausreicht. er Rationaliſierungsprozeß der mittleren Induſtrie, der jetzt erſt beginnt, wird der deutſchen Induſtrie neue Selbſt⸗ beſtellungen bringen, wie überhaupt die Bedeutung der Er⸗ weiterungsbauten der Induſtrie recht hoch zu veranſchlagen iſt. Aus dieſem Grunde iſt man auch in der Eiſen⸗ induſtrie ungeachtet der engliſchen Preisunterbietungen zuverſichtlich geſtimmt. Die großen Werke ſind auf Monate hinaus lohnend beſchäftigt und die Stimmung am Inlands⸗ markt für Eiſen iſt durchaus feſt. Der Maſchineninduſtrie ſtehen neue größere Auslandsaufträge bevor. Außerdem werden dieſer Induſtrie die Umſtellungsarbeiten im Kohlen⸗ Konſtellation nützt die Baiſſepartei geſchickt aus. Sobald an einer Börſe mäßige Kaufaufträge der Bankenkundſchaft u. das Eingreifen der Großbanken Kursbeſſerungen hervorrief, ſchritt die Baiſſepartei zu Blanko⸗Abgaben, die vorübergehend von Erfolg begleitet waren. Freilich aber nur vorübergehend Im großen und ganzen iſt die Grundſtimmung entſchieden ſfreundlicher geworden. Dazu trugen in erſter Reihe neue Auslandskäufe bei, die ſich beſonders auf Elektro⸗ papiere, auf J. G. Farben und zuletzt auch auf Schiffahrts⸗ werte erſtreckten. Auch ſonſt lagen eine Reihe günſtiger Momente vor, ſo die Dividendenerhöhungen bei Höſch und Köln⸗Neueſſen, die zu der Annahme führten, daß auch andere große Eiſenwerke mit Dividendenſteigerungen und Kapitals⸗ erhöhungen vorgehen würden. So erwartet man bei den Klöckner⸗Werken eine Dividende von 8 v. H. Harpen ſcheint die Errichtnug neuer Kokereien aus vorhandenen Mitteln vornehmen zu wollen. Anregend auf die Geſamtſtimmung wirkte der Abſchluß der Preußiſchen Dollar⸗An⸗ leihe, wie überhaupt der Neuzufluß von Auslandsgeldern lebhafte Beachtung fand, ebenſo die Beſtrebungen zur Ein⸗ führung führender deutſcher Induſtriepapiere an der New⸗ horker Börſe, der die Einführung von Vereinigte Glanzſtoff⸗ und Bemberg in London und Amſterdam. Dieſen günſtigen Momenten ſtanden aber auch Momente verſtimmender Natuz gegenüber. Dazu gehörten die Lohnkämpfe, ferner die Befürchtung, daß die Reichsbank, falls nach dem Herbſttermin auf die zu erwartende ſehr ſtarke Beanſpruchung des In⸗ ſtitutes eine ausreichende Entlaſtung nicht eintritt, im Oktober zu einer Diskonterhöhung ſchreiten könnte. Einen peinlichen Eindruck hinterließ die Ankündigung einer Kapt⸗ talsherabſetzung bei den Berlin⸗Karlsruher Induſtrie⸗ werken. G. Ho. Keine weitere Zuſammenfaſſung bei Stinnes. Gerüchte zufolge, ſollen bei der Hugo Stinnes G. m. b. H. in Mülheim⸗Ruhr Erwä⸗ gungen über eine weitere Zuſammenfaſſung verwandter Betriebe ſchweben. In dieſem Zuſammenhang werden einige Eiſenwerke ge⸗ nannt, von denen eines gerade in der letzten Zeit verkauft wurde. Wie uns auf Anfrage bei maßgebender Stelle mitgeteilt wird, ent⸗ behren die Gerüchte über eine Zuſamenfaſſung der Betriebe bei Stinnes jeglicher Grundlage. Den Tatſachen entſprechen dürfte lediglich die Mitteilung, daß die Firma L. Weil u. Reinhard AG. Mannheim, eine ſehr günſtige Entwicklung genommen hat. Geſchäftsbeſſerung bei der Ufa Univerſum⸗Film Ach. Die anläßlich des Rahmenvertrages der Ufa mit den amerikaniſchen Filmpartnern angekündigte Weiterbehandlung von Spezialverträgen, die dem Rahmenvertrag erſt die erforderliche Geſtaltung und Bedeu⸗ tung geben werden, läuft gegenwärtig fort. Sie wird ausſchließlich von der Verwaltung der Ufa geführt, ſo daß Mitteilungen über den Stand der Angelegenheit noch nicht ergehen können. Das Ge⸗ ſchäft iſt in der letzten Zeit beſſer geworden. Sowohl die Ver⸗ leihtätigkeit wie das eigentliche Kinotheatergeſchäft hat ſich merklich belebt. Die offiztelle Berufung von Direktor H. Grieving in den Vorſtand der Ufa iſt nunmehr erfolgt; Direktor Grieving iſt im —————— börſe zeigte, laut„Konfektionär“, eine ſtark rückläuſige Bewegung, die bei Baumwollgarnen 5 Dollarcents per Kg., bei Baumwollge⸗ weben 4— Dollarcents per Met. betrug. Im einzelnen notierten: Baumwollgarne:(beſte ſüddeutſche Qualitäten) Nr. 20: 3,19—3,28,(3,11—3,19); Nr. 30: 3,74—3,82 /,(3,95—4,03); Nr. 30: engl. Troſſel 3,82—.91 J,(4,03—4,12); Nr. 42: engl. Pincops 3,95—4,03,(4,16—4,24) per Kg. Baumwollgewebe:(beſte ſüddeutſche Qualitäten) 88 Zentimeter Cretonnes 16⸗16 aus 20⸗20er 59,8—61,9 Pfg.,(61,9—64); 88 Zentimeter Renforce 18⸗18 aus 30⸗30er 53,5—55,6 Pfg.(55,6—57,7); 92 Zentimeter glatte Kattune 18⸗18 aus 36⸗42er per Meter 47,2—49,3, Pfg.(48,3—50,4). Der Dollarpreis für Baumwollgarne und Gewebe ergibt ſich unverändert aus dem amt⸗ lichen Börſentagekurs von 4,.20/ für einen.S. A. Dollar. Börſenberichte vom 24. September 1327 Frankfurt überwiegend ſtill und etwas ſchwächer und allgemeine Luſtloſigkeit. Zu Beginn war die Haltung über⸗ wiegend etwas ſchwächer, da, wohl im Zuſammenhang mit dem herannahenden Ultimo etwas Material heraus kam, das nur ſchlecht untergebracht werden konnte. Verſtimmend namentlich für die Mon⸗ tanwerte wirkte dabei, daß der neuerliche Schritt des rheiniſch⸗weſt⸗ fäliſchen Kohlenſyndikats beim Reichswirtſchaftsminiſterium in der Frage der Kohlenpreiserhöhung keinen Erfolg gehabt hat und das Miniſterium auf ſeinem ablehnenden Standpunkt verharrt. Gleich nach der erſten Kursfeſtſetzung wurden zum Wochenſchluß einige Deckungen vorgenommen, da ſich die Stimmung, vom Elektromarkt ausgehend, etwas belebte. Im Vordergrund ſtanden auch heute Geſellſchaft für elektriſche Werte, die erneut 2,5 anziehen lonnten. Man erinnerte ſich jetzt an den günſtigen Monatsbericht der Deut⸗ ſchen Bank. Der Anleihemarkt lag ruhig. Etwas Geſchäft ent⸗ wickelte ſich in Serben, Ruſſen und Rumänen. Ablöſungsſchuld weiter vernachläſſigt. Der Geloͤmarkt iſt leicht. Tägliches Geld 6. v. H. Am Deviſenmarkt war der Dollar weiter angeboten. Mark gegen Dollar 4,1955, gegen London 20,415, London Paris 124,02, Mailand 89,20, Madrid 27,74. Berlin geſchäftslos Die Wochenſchlußrealiſationen führten zu Abſchwächungen von —3 v. H. Eine Ausnahme machten Elektrowerte, die relativ fe lagen. Aber auch Wagaonaktien und einige Maſchinenfabriken wur⸗ Reichsbahn zu—3 v. H. höheren Kurſen gehandelt. Als weſentlich ſchwächer fielen Voigt u. Häffner mit minus 5 v.., Schultheiß mit ninus 3 v. H und Chade⸗Aktien mit minus 7 v. H. auf. Voll⸗ kommen umſatzlos lag der Kalimarkt, an dem bei den variablen Terminpapieren ein erſter Kurs nicht zuſtande kam. Die Auslaſ⸗ ſungen in der geſtrigen Generalverſammlung von Waldho konnten keine ſtärkere Anregung bieten. Tagesgeld iſt mit 4,25 bis 6 v. H. angeboten, die übrigen Sätze blieben unverändert. Am De⸗ viſenmarkt wurde das von zwei Seiten herauskommende Angebot zu etwas erhöhtem Kurſe von den Großbanken glatt aufgenommen. Anleihen lagen ruhig, auch Ausländer ſind wenig verändert. Ruf ſind eher ſchwächer; dagegen eSrben feſt. Pfandbriefe lagen ſchäftslos; die Kursentwicklung iſt uneinheitlich, zum Teil etwas ſchwächer. eDr rPivatdiskont iſt unverändert geblieben. Dagegen iſt der offizielle Satz für Reportgeld von den Banken um 7.H. auf 84—84 v. H. ermäßigt. Berliner Deviſen Diskontſätze: Neichsbauk 6, Lombard 7, Privat 5¼ u. 6 v. H 5 8 ihi ing d u Nnfit eßr T T. Sepreng TarB bergbau größere Aufträge bringen. Die überaus günſtige VVVV e e A. L. N.: 5 E Lage der Elektroinduſtrie wurde durch die Mitteilung in der:2 Vorausſichtliche Dividendenerhöhung bei der Deutſchen Holland 100 Gulden 169,03, 168.95 168,08168. 40 168,7635 Generalverſammlung der AEs. illuſtriert, wonach bei dieſen Babcock und Wi 0 1285 Athen„100 Drachmen] 5,494.508 5,494.506] 81,.—10 . 0 abcock und Wilcox⸗Werke in Berlin. Das Unternehmen, das be⸗ Brüſſel 100 Bel 2500.- Fr 5881 5 Unternehmen die Steigerung des Ordereingangs etwa 70 v. H. reits im vorigen Fahre eine Dividendenerhöhung von 6 auf 8 v. H 51 über d des Vorjahres liegt. Der Peſſimismus, der inh i 1 Danzig. ulden 51,27 81.4361,33 81.49.[81.— über dem es 9„ hatte eintreten laſſen, wird für das Ende dieſes Monats ablaufende Helſingfors.. 100 finnl. M. 10,5610,58 10,57 10,590 81.— 5 manchen Berichten aus der Induſtrie zur Schau getragen GJ. eine Dividende zur Ausſchüttung bringen, die über den Satz Italien..100 Lire 22.845 22,888 22,87522.915] 81.— 1 wird, hängt faſt ausſchließlich mit wirtſchaftspolitiſchen Mott⸗ von g v. H. vorausſichtlich hinausgeht. Die Aktien gewannen an der ‚ 85 17 15 1151 ven und mit Lohnfragen zuſammen. Börſe auf günſtige Abſchlußerwartungen hin be⸗ Saeben 5 1 100 meene 20,53 20.62 11975 20,39. 153.87 3 iti 5 v. H. ne.50 Wie zwei Borkämpfer, ſich ſcharf gegenſeitig beobachtend 222 Flender Ach. für Eiſen⸗, Brücken⸗ und Schiſſbau, Benrath. Parls.. 100 Franten] 15,44 119.45 19.445 10,45 81— ſtehend ſich augenblicklich an der Börſe 1 7 Aeelnen der im vergangenen Jahre ſanierten Geſellſchaft— 90705 3855 39875 3067 4 3 auſſiers und Baiſſiers Kapitalzuſammenlegung 10 zu 1) teilt in ihrem Jahresbericht mit, eun 95 f 0 daß nach Abſchreibungen von 93 019„(l. B 756(1) ein Verluſt Spunten.. 109 Peſeten 1298. 73 73½5, 73.6 8— gegenüber. Freilich kann man von, einer Hauſſepartei kaum von 142797/(i. B. 3,7 Mill.%) entſtanden iſt, der auf neue Skochlm... 100 Krönen 112.69 112,01 112.78 112,98112,50 4% ſprechen, während die„nach unten arbeitende Spekulation Rechnung vorgetragen werden ſoll. Im laufenden Jahre mache ſich Wien 100 Schilling 59. 59.21 59,095 59.218 1,70 65 ſtraff organiſtert iſt. Die ſtärkeren Kräfte ſind auf Seiten der eine Belebung bemerkbar⸗ Budapeſt 100 Pengö ⸗⸗12500 Kr. 79,38 78,4775,35 75,49 85,052 4 Hauſſiers. Die Bemühungen der Banken, das Privatpubli⸗ acapito u. Klein Akt. ⸗Geſ.— Vorausſichtlich wieder Verluſt. Gannde.Canab. Dollak.199 E wieder für die Börſe zu intereſſieren, haben freilich bis⸗ abſchluß. Wie verlautet, hat die Geſellſchaft, deren Aktienmehrheit 2 5 b 5,0 um wieder für di 8 255 Japaenn... I Jen].957].961 1,950] 1˙954] 2,,092 her nur geringe Erfolge zu verzeichnen: die fortwährenden aßtanntlich die Fried Krupp„let,⸗Geſ beſitzt in dem am do. Juni Lao 1 fid.] 20.15] 20,055 20.5 20.0 de abgelaufenen Geſchäftsfahr 1926/7 wieder ziemlich ungünſtig Konſtantinovel.. 1 türk. Pfd..145.149.148.149 18,45 10 0 Kursſchwankungen ſchrecken das Publikum ab. Das Ver⸗ gearbeitet. Aller Vorausſicht nach wird der Verluſtvortrag, Londan 5ld. 0,39 20,43 20,399 20,439 20,48 45 trauen will nicht wiederkehren, höchſtens am Kaſſa⸗In⸗ der im vorigen Jahre 287903 ausmachte(bei einem Aktienkapital New Portr... Dollar.190 4,198 4,1905 4,1985 4,199 duſtrieakttenmarkt zeigt ſich eine leichte Zunahme der Kauf⸗ von 3 Mill., noch eine Vergrößerung erfahren. Eine Sa⸗ diie de Janeiro.. 1 Nitreis 0,4985.3018.4898 0,845.878( 5 tätigkeit der außerhalb der Börſe ſtehenden Kreiſe. Dieſel nierung komme indenen vorläufig nicht in Frage. ee ee Fcdne Peßt. en wae ee ee 4. 2 1 238.J 24. 28.J 24. 238, 24. 28.] 24. 23. 24. 28.00 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeltung Haren Neme 78 17 259 e 185 10060 Ubrenſabr Furtw..ſLe:0 Pebrand Ter. 180.8J185)0 Drar dg nt. 188. 0l8 5 Wh-enlel 1835 155 Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit +. verſehenen noch in Bi⸗/ verſtehen. Mannheimer Effektenbörſe vom 24. September — 23. 24. 23.[ 24. 23.] 24. Bad. Bank 172,0 171,0 Bad. Aſſekuranz. 210,0210,0 Karlsruher Maſch. 23.—23.— Pfälz Hopoth. Bk. 188.0 185.0 ContinentaleVerſ. 88.—88,.— C. H. Knorr 173,0178,0 Rh. Hypoth. Bank 185,0185,0 Mannheim. Verf. 132,0132,0 Mannh. Gummi 39,.— 39,.— Rh Creditbank 131,0130,00Oberrh. Verſ. 159,0159,0 Neckarſulm Fhrzg 112,0112,0 Südd. Disconto 143,0 143,0 Pfälz. Mühlenw. 149.0149,0 .⸗G. für Seillnd. 93,—93,— Portl. Zem. Heid. 140,0139,5 157,00157,0—Rh. Elektr..⸗G. 162,0162,0 Durkacher Hof Benz& Cie.—.—— Kleinlein Heidelb. 220,0220,0 J. G. Farben 293,0292,0 Rheinmühlenw. 140,0140,0 Ludwigsh. Akt. Br. 220,0220,00Rhenanig 62,—61,.— Wayß& Freytag 161,00161.0 Schwaktz⸗Storch. 177,0 178,7 Gebr. Fahr 33,5058,50 Zellſtoff Wald hoſ 313,0314,5 Werger Worms 178,00178,0 Deutſche Linol.. 250,0250.0 Südd. Zucker 138,01140.0 Frankfurter Vörſe vom 24. September TGelſenk. Bergw. 151,0149,5 Baſt.⸗G.—.——, e d ITHarp. Bergbau 5 5 e enkel.. 76,.—76.— TAug, O. Ereditok 144,9144.0 IAeBergb. St. 250,0.250,0 TBergm. Elettr. 195,01975 Dadiſche Bank.. 171,0 171,0 falt Aſchersleb. 189.2 189,5 Bing Metallwerte———.— ee 193,0—— TKali Weſteregel. 5 Brem.⸗Beſigh. Oel 65,.—65,.— hr. DaT Nannesmannr. 1 0 1 Denr Hor. z Bd 140 lei kenskeir utt 188.0 Cemnent Jadeld., 10 00 TBatiner Fantß. 24,0 PSberſcht.ded 164.0 10 9 gement Karſſtadt 10,0191.9 Töscirer Hard. 175.9 1775 ddtadl Nin Ant. 24=54,25 hamotte Annam. 102, 105.0 Tdame pee 2770275.2 T benir ergban I1,0110.0 CKgem. W. Alber 1335 18,1 IDarmſt. u. NRat. B 227,0 1885 IRhein Braunt. 242,0242,5 Cont.Rürnb. Bgg. 185,0 183•0 T dſce Bank, 10% leJ Talnrs, Jenzann 112.5 112.5 Toalmter Motsr. 114,5 119.) 9. Gffelkeu. Wechſ. 130;0 180,0 Tedins gergbaut 38—88.8 5½08, D. Ueberſee⸗Bank 103,09 103,0 mbre ingler Zwe—.——.— Poisconto⸗Gel..155.5,158, Crausport-Aletien. 1Dresdner Bank 161,0180,5 Schantungbahn—.— Düſſeld. Rat. Dürr 70,.—70.— — Deutſche Bank. 164,7 164, B K. u. Laurahütte 33.—83.50 D. Gold-u..-Anſt 210,5208,5 D. Vereinsbank. 104.5 Dürkoppwerk St.—.—79.— kifet. H9p.⸗Bank 139,0 159.0 THapag 149,7149,5—48. aen 0 darde Schng: 22l140 Faleree dare. 29 2180 1Mitteld. Cred.⸗B—.— 238,0 Oeſter.⸗U. St. B.—.——.— Elf. Bad. Wolle 35,75— 12 Nükenberg. Bs.-B. 150.9100, Baltimore& Obio 104.5,104.0 CmagFrankfurt.—.——.— Heſter GKred.Anſt 41.1541.— Emaifle St.Kürich 27.2528.— e den 129 ½ Jndultrie,Aletten.„ ſene deah 80.—5— eichsbank. 170.0 140.0 Gigent⸗gne. 2 0g.0 Eßlinger Maſch. 50,52— 230,0 mpf⸗Sternb.—.—185, Eltling. Spinn.-+ 230,0 0 .— 185.0 190,0 er St.A. 28170254.0 ſaß Zoh. Blei 74,— Di 142,0142.0 Wiener Bantuer. 17.38— Schöfſerh. Biadg. 358.0 286,0 Jaber 4 Schieicher 1010]l0 Württb. Notenbk.—.——.— Schwartz⸗Storch. 177,.0 J. G. Farbenind. 293,0294,0 MannhVerſ.⸗Geſ.—.— Werger 1175,0 ahr Gebr. Pirm. 53.—54,.— rankf. Allg. Verf 147.9.0 udt, Gebr. 52.50 82, 25(KGelt. Suf. Carls 17,0 la7.8 berrh. Berſ.⸗Geſ. 160,0 180,0 Adler Oppenheim—.——.— 7„Jetter. 99,.—99,.— Frantf. R. u. Mitv.—.——.— Adler Kleyer 100,0 rankf. Pok.& Wit. 72,—72,.— TA. E. G. St.-A. 184,0 Juchswaggon⸗-.—.— BVergwerk⸗Alktien. Aſchaff. 8 131.0 JGoldſchmidt Th. 129,0126,1 IJBochumer Guß. 0 Aſchaff. Zellſtoff. 198,5 Gritzner M. Durl. 113,5113,5 Buderus Eiſen 1075 Weinh. Grün, Bilfinger—.— 178.0 Bahnbed. Darmſt. 34,5034.— Urkeftw Mehm.6%—.— 7,Lufemp. Berg 855 5 eeeee. Eſchwell. Bergwrk—.——.— Jad. Maſch Duri T5.5 18705 m.1865,0 1800 Ver. deutſch. Oelf. 93.—92.— Hirſchnupfen met 109.910.0 Peterenntonöreft 118.50118,5 P. ſch.Ind. Mainz 108,0 107.5 Hoch⸗- und Tiefbau 109,5107.0 Pf. Nähm. Kayſer 59,—57.— Holzmann, Phil.. 145105,0 Phillpps.⸗G. Frt 80.— 60.— Pder Stablwerke 0ſ88˙g Holznerlohl, Ind. O8.25—f— Porzelan Weſſel49.50—.— ber. gelf. 8erl 183 0l Junghans St.⸗A, 101.2107,2 Rein. Gebp g Sch. 190.2 131.0 Kammg. Kaiſersl. 199,0198,0 PRheinelekt. St.A 162,2—, KarlsruherMaſch. 23,— 28,— Rh. Maſch. Leuder 24,.— 24.— Kemp, Stettin..—Rhenanig Aachen 61,.— 60,.— Klein, Sch&Becker 129.5 129.0 Riebeck Montan.—.— Knorr, Heilbronn 173,5 173,5 Riedinger Maſch. 137.0137.0 Vogtl. Maſch. St. 86,—90,.— Voigt& Häff. St. 199,0148,0 Volthom. Seil.K—.—67.— Wayß& Freytag 100,2162,0 TZell Waldhof St 314.01814.5 K en Braun—.———Rodberg Darmſt. 7,75.50 —— 5 Co., Lock.—.——.— 251—25 8 170 eyer& Co. 180,0181,7 üttgerswerke. 95, deßnß,„ Lech Augsburg„119,0119,0Schlinck& C. Hbg.—.—. ee e Lederwerk Rothe———.— Schnellpr. Frank. 98.——.— 10 Waggon—.— 31˙ un Ae ee ee ee, Lutz Maſchinen 41.—41,— chu.201, Luß ſche Juduſtr..— 2,— Schuhf. Bernels 10.—j8,Seſtverzinsliche Werte. Schuhfabrik Herz 77.—57.— Seilinduſtr. Wolff 93 7594.— ——ITeSiemenssHalst 297,5295,5 Miag, Mühlb. 134,01300Südd. Draht!-.——.— Moenus St. A. 72.— 73,75 S. Led. St. Ingbert— Motoren Deutz 70.—, 70,— Südd. Zucker. 139,0138.5 Motorf.Oberurſ. 71,5071,50 Tricotw. Beſigh⸗·—..— Mainkraffwerke 123.2 120,0 Metallgeſ. Frankf. 190,0 190,0 Mez Söhne— D. Anl. Ablöſgsſch. 15.4515,50 10% Mh. Stadt 25 103,2—.— %% Mh. Stadt. 28 99,50 99,10 9% RhHychldpfd /9 100.0100.0 2% Dn 100,0100.0 4% D. Schutzg. 08 9,02 9,15 4% D. Schußg, 14—.——.— Borliner Vörſe vom 24. September Alctie Caem. Albert. 139,0J139,2 Baukk⸗Alelien. Jnduftrie⸗ n. Concord. Spinner 141,7140,0 Bank f. Brauind. 191,9192,0]Aceumulatoren 18,5189.9 Barmer Bankver. 144.7 144,2 Adler& Oppenh. 156,00157,5 T Daimler Benz. 117.5117.0 Bank f. el. Werte 169,7175,0 Adlerwerke....408,5 107.0 T Deſſauer Gas. 195,2193,2 1Berl. Handelsg. 248,0248,0 A⸗G. f. Berkhrsw. 109,0107,5 Oiſch⸗Atlant. Tel. 112,0112,0 TCom.u. Privatb. 172,5172,0 Aleranderwerk. 00,—80.— 1Dtſch.⸗Luxemb.—.——.— TDarmſt...-B. 220,2 229,0 J Allg. Elektr.-Geſ. 199,5184,0 D. Eiſenb.-Signl.—.——.— THHeulſche Bank. 165. 165.0 Ammendorf Pap. 27,7 257.0 TDeuſſche Erdöl 148,9145.0 J Dt. Ueberfee Bt. 104,7 104,7 Anglo-Ct. Guano—— 7. Blugc Aabelne 108,0103.0 IDisc. Command. 186,9.156.5. Anhalt. Kohlen. 11,0112,2 Peutſche Kabelw. 100,5180,5 Tresdner Bank 161..161,2 Annener Gußſtahl———.— Neutſche Kal. Frankf. Allgem. 147,0147,0 Aſchaffbg. Zellſt. 198.——. IDeutſche Maſch. 85,5995,50 Iatitteld. Kredb. 23,2238,2 Augsb.-Nb. Maſch 140.0139,0 Peuiſche Steinzg. 254.9288,0 Heſterr. Freditbk. 48,50 4l, 48 Balae Maſchin. 87.—23,800Deufſch Glenh. 655% Maunh. Verſicher.———[Semag- Meguin 49,284.75 0 Rerchsbent:: Bgeg ſeg Je he Penbeeg.8860 88200 Sarener mera 0 Ahein Creditbank 129.7129.7 KVergmann Eltt. 195,0197,0 Dürkoppwerke, 30 333 Süddeutſch. Disc. 142.5142,50Berl.⸗Gub. Hut 341,0(887.0 TDonamit Nobel 139.5 Berl. Karlsr. Ind. 70,—70.— Crausport⸗Aktien. Terlin. Maſchb. 133.7133,5 Clektr. Lieferung. 188,0 7D. Reichsbahn—.——.— Bing Nürnberg.—.—106,7 TElktr. Licht u. Kr. 210,0214,5 Schantungba., 3,20 9. IBachum. Sa—.131,8[Smaille Ullrih—.— 28.— Acl. Lol. u. St. 175.(175,0 Sebr. Böhierake Sſhe ern 220 5 Aachener Kleinb, — Sraunk. u, Brikets 201,0191,0„ Bergwerk 22,0218,0 Sünd. Eiſenbahn 188.J184.8 Hrge, Ghnoleun—.—, Fablb. Aig& C. 129,2ll,1 Baltimore.—.— Bremer Bulkan.151,0 181 00T3.G. Farbenind. 293,0294,2 Toenſh⸗ aftral. 40 ch2 Sremer Wole 184.9 10e.0 eiomubte Barter 218 9.0 IHapag. 149,0148.2 C. 181 elten& Guill. 133,2138,0 Brown, Bov.& C. 161.0161,0 79.-Südamerita 222,0220,8 0 5 Dſchf.— 7¹ 220, erus Giſenw. 107.,0 10 Gaggenau.⸗A. 31, 28 b e 0JWicking ⸗Cement. 159.50% Wiesloch Tonwar. 1075 1005 Wiſſener Metall 187,0% Wittener Gußſtahl 53,— 2g. Wolf, Buckan Zellſtoff Verein. 150, 125 1 Zeült. Waldhof 314.5J6l, Sreiverkehrs⸗Kurſe· —8— 75 enz⸗Motor...962 780 81˙62 625 150,0 —— Markt⸗ u. Kühlh. 169,7 Mech. Web. Lind. 266.0268.0 Mez Söhne 52.5032.50 Miag⸗Mühlen. 135, Mix Geneſt. 144.7144,5 Motoren Deutßz 69,75—.— Motoren Mannh.—.——.— Mülheim Berg 147.0148.0 Neckarſulm Fhrzg 113.5118.7 TNordd. Wollk. 165.0165.0 IOberſchl. E. Bed. 108,5106, 0 IOberſchl.Kaksw. 100.2100,1 JOrenſt,& Koppe! 132,5183,0 3—4 rphönir Berab. 110.2110.20geldburg.. 172070 Hochfrequenz 0 IRathgeb Wagg. 85.6559,59 8..1400 190 283..286,00 Petersb. Int. Höb. 20 raunkhl.— Ronnenberg....50 00 ein amotte. 79,.]Ruſſenbank Dneln. letteizie 160.2 173,00 Sral——5 ARheinfelden Kraft 177,0178.0 Rhein. Maſch. Led.——79.50 IRheinſtahl...190,590,0 IRhenania Chem 61.——.— 177.0 TGeltenk. Bergw. 150,5 TGelſenk. Gußſt.—.— Genſchow& Co. 91.—93.— German. Portl⸗. 209, 2209,0 Gerresheim. Glas 148,0148,0 TGeſ. f. eltt. Unter. 289.0299,2 Gebr. Goedhardt 127,5129.7 TGoldſchmidt Th. 127,7128.2 Goerz C. PD. Gothaer Waggon Gritzner Maſchin. 112,0 Grkrftw. Mhm.5% 14.— Gebr. Großmann 105,5 Grün& Bilfinger 170.2 Gruſchwitz Textil 105,2 Hackethal Draht 94.80 Halleſche Maſch. 168,0 Hammerſ. Spinn. 164.8 106,5—.— ann. Waggon—— Hanſa Lloyd. 165.0165 35 Gum. 89,2589, 25 1—— 29 arpen. Werge TRiebeck Montan 173,0 Hartmann maſch. 157075 TRomb, Hütten..——. 5 2478 Roſizer Braunk., 100.0loi0 114.0 107.9 176,2 105.2 — 22 888 B E Sloman Salpeter 75 Phosphat 50.50 315 a) Reichs⸗u. Staatspg⸗ DAnl Ablöſgsſch,! 55,.— 10 115,40 1500 ohneAuslöſgsrecht 10, 806 228. ilperk Maſch..70, ,s Roſier Jucker. 88.5 indr. Aufferm. 121.0129.0 Ranorth Ferd 106,0.105,1 93, irſch Kupfer 108,0 TRütgerswerke 85,35 Goldanleihe 0 5% B. Koglenant. 1660 65 — — THirſchber Leder 113,118,5 TZgoeſch Eif u. St.176,5174.0 Sachſenwerk. 120,6.123.95%% Piß. Lallene 6,⸗ „Wrk. 28,6549,30 I Salzdetfurt)h. 248,0244,0 10% Mh. Stadt 25 ,— 99 0ſ187,0] Sarokti.. 187,5185,0 196, Horchwenſe an 118.0f120,0 Sggeidemantel: 28.15 THumboldt aſch. 40,—39,59]PSchubertd Salz. 384,7365,5 0%— Iogiſe Bergbau 243.9245,8 Sduhlabe Herz 597585030„ 4*„ Ühfabr 158, 1 A. Judel de. 157.50l50. Tetenensg Halef 285.5,2050ſb) Ausl. Nenke 9975 Gebr. Junghans. 107,0107.0Sinner.:G. 72,—71,25 8% Mexitaner 36.— 20 65 Kabla Porzellan. 103,0 108.(Stettiner Bulkan. 99,2531.35476 Beſt Schatza, 3,65 50 TRaltw. Afchersl. 197.5170,0 StaehrKamangen. 165,0,15.54% Goldrente 330 4 Karlsr. 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September 1927 Nene Mannheimer Zeitung(Abeud⸗Ausgabe) Ein weiterer Beitrag zum Kapitel Gewerbeſtener Ich bin ein akademiſch gebildeter Ingenieur und wurde kurz nach dem Kriege von einer Privatſkema abgebaut. Meine Erſparniſſe waren durch die Inflation verloren. Ich war in⸗ zwiſchen 52 Jahre alt geworden. Eine Privatverſicherung habe ich nicht abgeſchloſſen, auch gehöre ich keiner ſozialen Verſiche⸗ rung an. Ich ſtand dem Nichts gegenüber. Ich ſuchte nun als beratender Ingenieur einen Verdienſt zu finden, der aber ſo gering war, daß ich gezwungen wurde, nebenbei noch die Intereſſen einer Firma zu übernehmen. Obwohl ich in dieſer Eigenſchaft eine mehr beratende Tätigkeit ausübe, wurde ich doch in Form von Proviſionen auf die abgeſchloſ⸗ ſenen Geſchäfte entlohnt, die aber nicht von mir, ſondern von der Firma ſelbſt getätigt werden. Trotz der größten Be⸗ mühungen iſt meine Einnahme ſo gering, daß ich nur mit Mühe mich und meine Familie vor den dringendſten Nah⸗ rungsſorgen ſchützen kann. So fällt mir die Bezahlung der Einkommenſteuer auch ſehr ſchwer. Um ſo mehr war ich er⸗ ſtaunt, als ich eines Tages auch noch zur Gewerbeſteuer herangezogen wurde, obwohl ich doch mit Gewerbe nichts zu tun habe. Der Betrag dieſer Steuer für den Staat war ſchließlich auch noch mit Mühe zu erſchwingen, aber einige Tage ſpäter kam die Stadt, die ungefähr den dreifachen Betrag forderte. Zum Schluß fehlte auch die Kirche nicht, die ebenfalls noch ihr Teil davon haben wollte. Ich habe gegen dieſe Strafſteuer Einſpruch erhoben. Als ich jedoch vom Finanzamt im Laufe der nächſten vier Wochen keine Antwort erhielt, und die Steuer inzwiſchen fällig ge⸗ worden war, bat ich nochmals ſchriftlich um Erledigung meines Einſpruchs. Wiederum keine Antwort. Um die Angelegen⸗ heit zu erledigen, ſprach ich nun perſönlich beim Finanzamt vor. Eine endgültige Auskunft erhielt ich auch noch nicht. Man verſprach mir jedoch, in Kürze die Sache zu erledige⸗ und mir Nachricht zu geben. Nach einigen Tagen erhielt ich auch einen Brief vom Finanzamt, in dem ich die erwartete Antwort vermutete. Als ich jedoch den Brief öffnete, hielt ich eine Pfändungsankündigung in den Händen. Erſt erheblich ſpäter bekam ich dann endlich eine Zuſchrift vom Finanzamt, in der mir mitgeteilt wurde, daß die Veran⸗ lagung zu Recht beſteht. Ich wurde erſucht, bis zu einem Termin mitzuteilen, ob ich meinen Anſpruch aufrecht erhalte. Sollte dies doch der Fall ſein, wurde mir weiter mitgeteilt, ſo würde dieſer Einſpruch koſtenpflichtigabgewieſen. Mit anderen Worten alſo wurde mir geſagt, daß ich mir in dieſer Sache weitere Mühe ſparen ſollte. Ich hatte mir monatelang mit Mühe das Geld für einen dringend notwen⸗ digen Mantel zuſammengeſpart. Jetzt mußte ich das Geld für dieſe Gewerbeſteuer verwenden, um einer drohenden Pfändung zu entgehen. Ich frage nun, warum der Staat den Aufbau meiner Exiſtenz verhindert? Es iſt mir unter dieſen Umſtänden nicht möglich, den kleinſten Betrag für Krankheit oder das Alter zu ſparen, und ſo muß ich und meine Familie ſchließlich der öffentlichen Armenpflege zur Laſt fallen, wenn nicht ein Wunder geſchieht. K. * Nochmals die ſtädtiſche Betreibung Trotz aller diesbezüglichen Veröffentlichungen ſcheint die Direktion der ſtädt. Gas⸗, Waſſer⸗ und Elektrizitäts⸗Werke noch immer nicht geſonnen zu ſein, vonder Anforderung der Mahnkoſten Anſtand zu nehmen. Dieſe Maßnahme trifft in der Hauptſache die Armen, darunter manchmal die Aermſten der Armen, Witwen und Waiſen. Ich bin der feſten Ueber⸗ zeugung, daß die ſtädt. Werke von ihren Lieferanten minde⸗ ſtens ein Ziel von—3 Monaten eingeräumt bekommen. Umgekehrt verlangen die Werke Bezahlung innerhalb fünf Tagen. Vom 7. Tage ab wird die Betreibung in der ſchärfſten Weiſe mit Mahngebühren durchgeführt. Bekanntlich erbalten Invaliden, Kriegsbeſchädigte und Hinterbliebene ihre Rente ſtets gegen Ende bezw. am erſten des Monats. Von dieſen Armen verlangt nun die Direktion der ſtädt. Werke, im Falle die Gasrechnung am 18. oder 19. zugeſtellt wird. daß ſie präziſe ſpäteſtens am 6. Tage darauf ihre Gasrechnung be⸗ zahlen. Am 7. oder 8. Tage erſcheint der Abſtellbote. Nach Anſicht der Leitung der Werke muß der Gasabnehmer das Geld vom Letzten her noch in Reſerve haben, um den Mahn⸗ gebühren zu entgehen. Die Vorzeigung der Rechnung am rſten ſei unmöglich. Einen derartigen Standpunkt kann eben nur der Leiter eines Monopolbetriebes vertreten. Einer für Viele. Bürokratismus in Reinkultur Eine Erwiderung an den„Wandervogel“ 85 Die Ausführungen des„Wandervogels“ in den Briefen er„N. M..“ vom 3. September können nicht unwiderſpro⸗ chen bleiben, zumal der genannte Schreiber das Recht für ſich in Anſpruch nahm, Fürſprecher der„Mannheimer Jugend“ zu ein. Es gibt jedenfalls noch eine andere(Mannheimer) Ju⸗ gend, die den leider zeitgemäß gewordenen kategoriſchen Im⸗ verativ als Verſtändigungsform zwiſchen Jugend und Alter ablehnt. Noch immer macht der Ton die Muſik, mein lieber „Wandervogel“. Wir werden keine Brücken zwiſchen Jugend uünd Alter ſchlagen, wenn wir nicht den unruhevollen Fluß jugendlicher Heißblütigkeit klug⸗beſonnen zu dämmen uns be⸗ treben. Mit anderen Worten: Es iſt keine Art, wie Sie einem älteren Studienrat gegenüberzutreten belieben! Dies auvörderſt als Vorbemerkung zur formalen Aufmachung Ihres Artikels. Zum Inhalt geſtatte ich mir, Ihnen folgen⸗ es zu entgegnen: ie von Ihnen zitierte und geſchätzte„Strenge und Kor⸗ rektheit“ des Mannheimer Herbergsleiters iſt gewiß löblich. wenn ſie zur richtigen Gelegenheit in Anwendung gebracht FFFFFFTCFCFCCCCCCc000b00T0T0T0T0TPTPT0T0b0T0T0TPTPTPTPTCT0TCTTPTPTPTPTbTbTbTbTbT Btleſe an die„Neue Mannheimer de wird. Vergegenwärtigen wir uns aber nochmals in Kürze unſern„Fall“, und fragen wir uns, ob die geübte„Strenge und Korrektheit“ hier am Platze war?... Ein älterer Stu⸗ dienrat will ſeine Primaner zur Uebernachtung in der Mann⸗ heimer Jugendherberge anmelden. Er ſelber bittet für die Nacht durch einen gewiſſenhaften Primaner ſich vertreten laſ⸗ ſen zu können, da er mit einem Kriegskameraden den Abend zuſammenſein will. Dies wird ihm abgeſchlagen! Daraufhin entſchließt ſich der Studienrat, die Ueberwachung ſeiner Schule ſelbſt zu übernehmen, in der Jugendherberge alſo zu über⸗ nachten wenn ihm nur geſtattet ſei, ſpäter als zur vorgeſchrie⸗ benen Stunde(10 Uhr abends) noch in der Herberge Einlaß zu finden. Da die Herbergsleitung auch dieſen Kompromiß abſchlägt. der Studienrat aber nicht auf das Zuſammenſein mit ſeinem Kriegskameraden verzichten will. ſieht ſich dieſer gezwungen, ſeine Primaner in einem Gaſthofe unterzubrin⸗ gen, was ihm auch gelingt.... Kommentar: Wenn die Her⸗ bergsleitung den Primaner— den ſie ſonſt ja auch als Führer anerkennen mußte!— als ſtellvertretenden Führer wenig entgegenkommender Weiſe nicht anerkennen wollte, ſo wäre in erhin ſo viel Rückſicht am Platze geweſen, dem Studien⸗ rat venigſtens Gelegenheit zu geben, ſpäter„nach Hauſe“ kommen zu dürfen. Dadurch wäre der Mannheimer Herbergs⸗ leiter ſicher nicht mit ſeinem Gewiſſen in Konflikt geraten, und er wäre nach wie vor der von Ihnen geſchätzte Herbergsleiter geblieben. Jedenfalls halte ich dafür, daß individuelle Rückſichtnahme, die hier zu üben am Platze geweſen wäre, höher einzuſchätzen iſt, als die von Ihnen gerühmte „Korrektheit“. Und hier geben Sie mir das richtige„Stichwort“:„For⸗ rektheit“! Korrektheit iſt eine Tugend, die einem Büro⸗ chef ſicherlich ſehr gut zu Geſicht ſteht, die aber nicht die vor⸗ nehmliche Eigenſchaft eines Jugend⸗Herbergeleiters ſein ſollte. Wie kann wandernde Jugend, Jugend überhaupt, ſich für Korrektheit begeiſtern, ſucht ſie ſich doch— ohne der Zügelloſig⸗ keit hier das Wort reden zu wollen— davon zu befreien und gerade durch die innige Verbundenheit mit der Natur wird ſie immer engſtirniger Kleinlichkeit den Kampf anſagen.. Der Herbergsleiter ſei Menſch— im Sinne des von der Jugend⸗ bewegung erſtrebten Ideals— und als ſolcher hätte der Mannheimer Leiter einem Manne, der für ſein Vaterland ge⸗ ſtritten und gelitten, die kleine menſchliche Konzeſſion zubilli⸗ gen dürfen... Ohne hier ein weiteres Beiſpiel für die un⸗ angenehme Korrektheit des Mannheimer Jugend⸗Herberge⸗ Leiters anführen und auf die durch den„Mannheimer Bür⸗ ger“ ganz zu Recht angeſchnittene Frage der geringen Ver⸗ trautheit mit der ſüddeutſchen Art des Mannheimer Herbergs⸗ leiters eingehen zu wollen, noch ein Wort, mein lieber Wan⸗ dervogel: Sie rügen ſehr energiſch, daß Lehrer oftmals nicht ihrer„Pflicht“ genügten, mit ihren Schülern in der Jugend⸗ herberge zu übernachten und glauben, daß hier paſſende Ge⸗ legenheit zum Eingriff der„Elternbeiräte“ ſei. Zur Orientie⸗ rung:„Elternbeiräte“ kennt man in Baden überhaupt nicht in dieſer von Ihnen gedachten Machtbefugnis— jedenfalls wird ein Lehrer nie durch dieſe gezwungen werden können, in einer Jugendherberge übernachten zu müſſen. Verſtehen Sie mich aber nicht falſch: Ein Lehrer, dem es Geſundheit und Alter er⸗ laubt, auf gewiſſe Annehmlichkeiten verzichten zu können, wird immer mit ſeinen Schülern das(zugeſtandenermaßen oft be⸗ ſcheidenſten Anſprüchen nicht genügendel) Lager einer Jugend⸗ herberge gerne teilen. Vergeſſen Sie aber nicht, daß gerade in unſerem Falle es ſich um einen älteren Herrn handelt, der ein autes Bett ſehr wohl verdient— auch, wenn er Lehrer iſt! Sie ſelber werden ſo wenig wie ich Kriegsteilnehmer geweſen ſein, wenn Sie aber Gelegenheit nehmen, einem Krieger ins leidverzehrte Angeſicht zu ſehen, oder aber leſen, was etwa Eruſt Jünger in ſeinen„Stahlgewittern“ als Credo des Krie⸗ ges blutrot malt, dann werden auch Sie erkennen, daß wir, die Jugend, nicht das Recht für uns in Anſpruch nehmen können, dieſes Alter Verzicht zu lehren. HAE * Schlußwort zum Bürokratismus in Reinkultur „Da der Mannheimer Wandervogel das erſte Eingeſandt nicht richtig verſtanden zu haben ſcheint, ſei ihm perſönlich von mir nochmals wiederholt: 1. Ein ſtellvertretender Führer, ein Oberprimaner war da. 2. Wie bei ſonſtigen Schulſtunden, bei Wandern und Schwimmen, übernahm ich die volle Verantwortung, ſodaß der Herbergsvater jederzeit gedeckt war. 3. Wenn nach den Herbergsbeſtimmungen der Führer mit ſeiner Gefolgſchaft den gleichen Schlafraum zu teilen hat, warum richtet man denn beſondere Führerzimmer ein? 4. In dem Satz„Bisher hätte ich in keiner Herberge mit ülern zuſammen ſchlafen müſſen“ liegt der Ton auf „müſſen“. 5. Es iſt ſehr nett, daß der Wandervogel eine Lanze für ſeinen korrekten Herbergsvater bricht,— jedoch dürften vom Standpunkte der Autorität und auch aus ſonſtigen Gründen einige Bedenken dagegen beſtehen, daß ältere Lehrperſonen in dem gleichen Raum wie ihre Schüler übernachten müſſen. Nach meinen Erfahrungen und Beobachtungen wäre es beſſer, die⸗ oberſte Leitung beſtände in einem ſolchen Falle nicht darauf, Eher wäre m. E. der Herbergsvater verpflichtet, für Ruhe und Ordnung im Schlafraum zu ſorgen. Auf jeden Fall werde ich der Zentrale dieſen Wunſch und ſeine ausführliche Begrün⸗ dung einmal unterbreiten.. Ruhebänke in der Bismarckſtraße Es darf nicht überſehen werden, daß in der Bismarck⸗ ſtraße wieder, nachdem die Elektriſche vom Kaiſerring bis zum Schloß fertiggeſtellt iſt, die dort früher vorhandenen 7. Seite. Nr. 442 ung““ Verkehrsſünden 8 Die von der Verkehrspolizei zum Schutze der Fußgänger erlaſſenen Vorſchriften ſind entweder unzulänglich oder da⸗ durch, daß ſie nicht mit der nötigen Schärfe überwacht werden, vielfach unwirkſam. Vor kurzem entſtieg ich mit meiner Frau und meinem kleinen Töchterchen an der Halteſtelle R 1 in der Richtung Friedrichsbrücke fahrenden Fünferwagen. Im Augenblick des Ausſteigens ſauſten zwei Radfahrer vorbei, ohne— trotz Zuruf und Verwarnung durch den Straßenbahn⸗ ſchaffner— ihr Tempo im geringſten zu mäßigen. Mit einem raſchen Sprung rettete ich mein Kind und mich noch auf den Gehweg; meine Frau entging der Anrempelung nur dadurch, daß ſie auf dem Trittbrett ſtehen blieb, trotzdem der Wagen ſich ſchon leicht in Bewegung ſetzte. Derartige Vorkommniſſe habe ich ſchon öfters bedbachtet, ohne ſelbſt beteiligt zu ſein. Warum wird nicht durch die berufenen Organe ſcharf darauf geachtet, daß während des Ein⸗ und Ausſteigens an den Halteſtellen„alle Fahrzeuge ſtoppen“, bei Vermei⸗ dung ſchwerer Beſtrafung? Auch das Herumſchwenken um die Straßenecken in unver⸗ mindertem Tempo halte ich für eine ſchwere Gefahr für die Fußgänger, da ſie trotz vorſichtigen Umſchauhaltens bei dem Tempo vieler Fahrzeuge unvermutet im Rücken bedroht wer⸗ den. Ueberhaupt genießt der Fußgänger viel zu wenig Schutz! Ein Verkehrsſchutzmann hat genug zu tun, um eine Kol⸗ liſion der Fahrzeuge zu verhüten; warum führt man an ſtark belebten Kreuzungspunkten nicht das zeitweilige Stoppen aller Fahrzeuge ein, um dem zu FJuß gehenden Publikum das Ueberqueren des Fahrdammes wenigſtens zeitweiſe, wenn auch nur auf die Dauer einer Minute, abſolut gefahrlos zu ermöglichen, wie dies in anderen Großſtädten ſchon längſt eingeführt iſt?! Ein Bürger. * „Gefährdung der Spaziergänger durch Steinwürfe“ Wer zur Zeit einen Spaziergang auf dem Neckarufer zwiſchen dem Depot und der Riedbahnbrücke macht, ſetzt ſich der Gefahr aus, ein Auge herausgeworfen zu bekommen von Burſchen, die rückſichtslos mit großen Steinen Kaſta⸗ nien herunterwerfen. Sogar vor und nach dem Pferderennen, wenn Tauſende den Weg begehen, werfen ſie blindlings in die vorbeiflutende Menſchenmenge hinein. Wehe, wer ſich getraut, dagegen einſchreiten zu wollen! Wer gar Schule einen Erfolg zu erzielen, irrt ſich gewaltig. Ebenſo⸗ wenig wird die Polizei gegen das ſchnellfüßige Völklein etwas hausrichten; denn ſobald dieſe außer Sicht iſt, erſcheinen die Miſſetäter wieder auf der Bildfläche. Wie gefährlich würde es erſt werden, wenn die Prome⸗ nade, die ausgebaut wird, doppelſeitig mit Kaſtanienbäumen bepflanzt wäre! Es wäre daher unverantwortlich, wenn dieſe Baumart wieder verwendet werden würde. Abhilfe kann nur geſchaffen werden, wenn die Kñaſtanienbäume entfernt und durch andere Bäume, wie z. B. Platanen, er⸗ ſetzt werden. Wenn letztere, die jetzt ſchon zwiſchen die Kaſtanienbäude gepflanzt werden können, etwas heran⸗ gewachſen ſind, könnten die Kerzenbäume verſchwinden. Die Blütenherrlichkeit dauert ja doch nur einige Tage, da ſie meiſt in froſtige Tage fällt, ſo daß die Kerzen bald erlöſchen und ab⸗ fallen. In trockenen Sommern haben ja ohnehin die Kaſtanien⸗ bäume unanſehnliche Blätter, die bei kurzer Dürre auf dem ſehen verleihen. Solange auf dem Bahnkörper die Schotter⸗ ſteine zum Wurfe bereit liegen und die Bäume nicht durch andere erſetzt werden, wird es nie anders werden. Es iſt ja jetzt die beſte Gelegenheit zur Abhilfe vorhanden, da eine doppelſeitige Allee geplant iſt. Ein Spaziergänger. * Mutti, tu doch den böſen Mann da weg! Liebe„Neue Mannheimer Zeitung“, ſo möchte auch ich Dir zurufen, denn dieſer Mann iſt nun nicht zwar bösartig, aber wie er ſo daſteht in ſeiner fürchterlichen Völle und gleichzeitig doch Leere, tut er einem leid, weil man bei ſeinem Anſchauen die Empfindung nicht los werden kann, daß er ſich ſelber deplaziert fühlt. So oft ich und meine Kameraden an dieſem ſtark⸗ſchwachen Mann verbei müſſen, kommt uns das Lachen an, denn wir wiſſen beſſer, können täglich beobachten wie eine ſolche Statue ausſehen müßte. Es kann ja ſein, daß dieſe Kunſt modern iſt, doch wir verzichten gerne auf Modernität. Wir wollen unſere Sinne nach der Natur ſchulen und über⸗ laſſen modernen Leuten gerne ihre moderne Kunſt. Der Kopf iſt noch das ſchönſte an dieſem Manne. Dieſer Eindruck wird aber durch die fürchterlichen Augen ſofort wieder verwiſcht. Dann kommt eine Bruſt, e ſehr gut modelliert iſt, aber ebenfalls in der Geſamtwirkung verliert. Die unteren Extremitäten laſſen ſich nicht beſchreiben. Nur ſoviel ſei ge⸗ ſagt, daß die Waden ſtärker ſind als die Schenkel.„Ach ſo! ich habe ja ganz vergeſſen zu ſagen, wen ich meine. Liebe „Neue Mannheimer Zeitung“, das iſt die Statue, die den der Städtiſchen Spielplatzanlagen „siert“. Man weiß doch von ſelbſt, daß dieſe Anlage der körper⸗ lichen Ertüchtigung geweiht iſt, braucht alſo keinen beſonderen Hinweis durch einen ſolchen„Marathonläufer“, der, wenn er in Wirklichkeit ſo ausgeſehen hätte, noch keine 100 Meter ge⸗ laufen wäre, ohne ſich das Geſicht zerfallen zu haben. Der ganze Eindruck wird durch dieſe Koloſſal⸗Figur zunichte ge⸗ macht, wirkt genau ſo verzerrt, wie die Statue. Wenn man an ihrer Stelle die vorſpringenden Treppenpoſtamente mit Blumenkäſten ſchmücken würde, wäre dem Geſamtbild ſicher mehr gedient. Liebe„Neue Mannheimer Zeitung“, ich möchte Bänke aufgeſtellt werden. Auch ſind Papierkörbe, die bisher fehlten, anzubringen. G * Dich noch einmal bitten, dafür Sorge zu tragen, daß dieſer böſe Mann endlich da wegkommt. Hans. Weltere Bezlrksverkaufsste Höchster Straße 1/5. Veriretung für Nannheim Friedrich der Betriebsmittel machen ihn 5/-PS-VSLIL- Phaethon 5/25-PS- MVSU- Roadster Ns U vere zc falxen dol Sein ruhiger, schneller Lauß seine Zuverlässigleit bei grösster Sarsamteii 5/ 25-PS-MSIInnensteuer- Iimousine Auf Vunsch: Anzahlung M. 1280.— Kalserslautern: lacob Diehl. 0 +* 5 C lKiqauugten zum heliebtesten Qualitäts- Nleinuegen. TTT .... 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September 1927 Die Balkonſchmückung in Mannheim Die Prüfungskommiſſion, die mit der Beſichtigung und Bewertung der mit Blumen und Pflanzen geſchmückten Bal⸗ kone beauftragt war, hat im Laufe des Monats Auguſt die Balkone beſichtigt und ihre Arbeit nun ſoweit beendet, daß die feierliche Preisverteilung am Sonntag, 9. Oktober, borgenommen werden kann. Das Ergebnis der Bewertung iſt hocherfreulich. Die 2 85 der prämiierungs⸗ Wwürdigen Balkone hat gegenüber dem Vorjahre um Proz. zugenommen. Für die Beſichtigung war die Stadt in 16 Bezirke eingeteilt. Die Kommiſſion ſetzte ſich gus je einem Stadtrat, einem Beamten des ſtädtiſchen Garten⸗ Hauamtes und einem Gärtnereibeſitzer zuſammen. Mit dieſer Zuſammenſtellung war Gewähr für eine richtige, unparteiiſche And ſachverſtändige Beurteilung gegeben. Obwohl die Bewer⸗ tungskommiſſion ihr Amt in gewiſſenhafter Weiſe verſuh und die Bewertung nach genau feſtgelegten Punkten vornahm, ſo ergaben ſich doch über 1600 Balkone, die mit Preiſen bedacht werden. Dabei läßt ſich die erfreuliche Tatſache kon⸗ ſtatieren, daß einzelne Straßen und einzelne Stadtbezirke in Bezug auf die Balkonſchmückung ganz hervorragende Leiſtun⸗ gen aufwieſen. Die Zunahme der blumengeſchmückten Balkone hängt nicht allein mit der regeren Bautätigkeit in Mannheim uſammen, vielmehr auch mit der Vorliebe für Pflanzen und lumen. Mancher Balkonbeſitzer ſchmückt in Ermangelung eines Gärtchens ſeinen Balkon mit ſeinen Lieblingsblumen. Als häufigſter Blumenſchmuck wurden Geranien verwendet. Daneben ſah man auch Balkone, die mit wildem Wein und mit Fuchſien bepflanzt waren. Sie alle boten einen hübſchen und gefälligen Anblick. Sandhofen ſteht mit ſeinen blumengeſchmückten Balkonen, die ſich von 68 i. V. auf 168 er⸗ öhten, an erſter Stelle. Weiter haben eine Zunahme erfahren Die Neckarſtadt, die Waldhof⸗ und Kronprinzenſtraße, Feuden⸗ 2 die A- u.-Quadrate, der Jungbuſch, der Lindenhof und eckarau. Für die Preisverteilung ſtiftet die Stadt 600 Pflanzen, Die übrigen Pflanzen⸗Preiſe werden von der Bezirksgrup-ppe Mannheim des Landesver⸗ handes badiſcher Gartenbaubetrie be geſtiftet. Die Preisverteilung findet dank des Entgegenkommens des Renn⸗ pereins auf dem Rennplatze ſtatt. Ein Mitglied der Bezirks⸗ 25 hält eine Begrüßungsanſprache, worauf Direktor irchberg vom Städt. Gartenbauamt einen kurzen Vor⸗ trag halten wird, an den ſich dann die anſchließt. Marktbericht Es iſt ſicherlich etwas ſehr Nützliches um den Regen, aber er hat leider die Eigenſchaft, daß er vor allem auch dann er⸗ ſcheint, wenn man ihn abfolut nicht kann. Das war vor allem am heutigen Markttage der Fall, der ſich in würdiger Weiſe an ſo viele ſeiner Vorgänger anreiht. Wenn die himmliſchen Waſſerhahnen auch nicht ununterbrochen ge⸗ öffnet waren, ſo beeinträchtigte die unbeſtändige Witterung den Verkehr doch 115 ſtark. Auf dem Obſtmarkte war wieder alles da, was das Herz nur begehren konnte: rotbackige Aepfel, ſaftige Birnen, ſamtene Pfirſiſche und Trauben, deren reife Fülle auf einen guten Heurigen ſchließen laſſen. Für die Zwetſchgen iſt die Zeit ſo ziemlich vorüber; ſie ziehen ihre Haut in Falten und machen vereinzelt einen gar unfreundlichen Eindruck, wie ein griesgrämiger Mummelgreis, der neidiſch und verärgert auf die junge Generation herunterblickt. Von den Südfrüchten machen ſich vor allem die Bananen breit, denen die Nüſſe aber ſchon den Rang ſtreitig zu machen verſuchen. Die einzigen, die ſich des Regens zu freuen ſcheinen, ſind die Pfifferlinge. Sie ſchießen bei dem feuchtwarmen Herbſtwetter nur ſo aus dem Boden heraus. Ganze Berge der gelben Früchte erzählten von fleißiger Sammelarbeit draußen im Wald. In Gemüſen war ſo ziemlich alles ver⸗ treten, was die herbſtliche Jahreszeit bietet. Und noch einige ſind da, denen das Wetter Spaß macht, die Fiſche, die in⸗ folge des Hochwaſſers nur vereinzelt vertreten waren. 5 einige Aale hatten ſich eingefunden und brachten etwas Leben in die Waſſerbottiche um den Marktbrunnen. Auch auf dem Geflügelmarkt war die Zufuhr nicht erade wichtig, aber die paar Hühner volführten ein Ge⸗ 115 und ein Gegacker, als wollten ſie einen dreifachen Be⸗ tan! vortäuſchen. Die Preiſe bewegten ſich ſo ziemlich in dem gleichen Rahmen wie am vergangenen Donnerstag. Nach den Feſtſtellungen des Städt. Nachrichtenamts ver⸗ ſtehen ſich die Preiſe, wo nichts anderes vereinbart iſt, in Pfennig für das Pfund: Kartoffeln—7, Salatkartoffeln 16 bis 18, Grüne Bohnen 20—30, Wirſing 10—15, Weißkraut 8, Rotkraut 10—15, Blumenkohl Stück 30—100, Karotten Bſchl. 710, Gelbe Rüben—10, Rote Rüben Bſchl.—12, Grüne Erbſen 35—60, Spinat 10—20, Zwiebeln 10, Knoblauch Stück —10, Kopfſalat Stück 10—20, Endivienſalat Stück 10—15, Sa⸗ Iatgurken Stück 10—60, Einmachgurken 100 Stück 250—300, Kohlraben Stück—10, Mangold 10—15, Rettich Stück—20, Meerrettich Stück 25.—60, Suppengrünes Bſchl—10, Schnitt⸗ lauch Bſchl.—8, Peterſilie Bſchl.—8, Sellerie Stück 15—60, Aepfel 12—30, Birnen 12—40, Zwetſchgen 10—16, Trauben 35 Bis 50, Pfirſiche 20—50, Orangen Stück 15, Brombeeren 50, Preiſelbeeren 50—60, Zitronen Stück—12, Bananen Stück —20, Nüſſe 28—40, Pfifferling 25—40, Süßrahmbutter 200 bis 260, Landbutter 200, Weißer Käſe 35—50, Honig mit Glas 140—190, Eier Stück 10—18, Aale 160, Barben 120—140, Bre⸗ ſem 120, Kabeljau 50—60—70, Schellfiſche 40—80, Goldbarſch 40—45, Backfiſche 50—60, Hahn lebend Stück 150—350, geſchl. Stück 200—600, Huhn lebend Stück 200—350, geſchlachtet Stück 200—700, Enten geſchlachtet Stück 500—600, Tauben geſchl. Stück 80—120, Gänſe lebend Stück 700, geſchl. Stück 700—1600, Rindfleiſch 120, Kuhfleiſch 76, Kalbfleiſch 120—140, Schweine⸗ leiſch 120—430, Gefrierfleiſch 70, Reh⸗Rücken und Keule 200, Faſanen 250—400. dene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Aus dem Lande * Eberbach a.., 24. Sept. Am nachmittag wurden im Sandſteinbruch der Firma L. Knab die Spren⸗ gungen wieder aufgenommen, ohne daß beſondere Vorſichts⸗ maßnahmen getroffen wurden. Der Seindſteinbruch liegt in der Nähe nicht allzu ſtabil gebauter Wohnungen und in nächſter Nähe der Landſtraße. Eine Sprengung hatte eine unerwartet heftige Detonation zur Folge. Ein förmlicher Hagel von größeren und kleineren Steinen entlud ſich über einen Umkreis von 100 und mehr Metern; Dach⸗ ziegel wurden abgedeckt, Häuſerbalken abgeriſſen, Fenſterſcheiben eingeſchlagen, Telephondrähte zerſtört. Wenn man in Betracht zieht, daß die Landſtraße gleichzeitig Spielplatz und Aufenthaltsort für viele Kinder iſt, ſo kann man es nur einer gnädigen Fügung zuſchreiben, daß hier ſchweres Unheil vermieden wurde. *Lahr, 21. Sept. In einer Verſammlung der rebbau⸗ treibenden Gemeinden und der Rebbaubeobachtungskommiſ⸗ ſion des Amtsbezirks Lahr, die auf Veranlaſſung des Bezirks⸗ amtes hier ſtattfand, wurde nach eingehenden Darlegungen des Direktor Müller vom Badiſchen Weinbauinſtitut Frei⸗ burg beſchloſſen, im Laufe der nächſten Woche mit der Weinleſe zubeginnen. Von verſchiedenen Seiten wurde dieſem Beſchluß energiſch widerſprochen, an dem aber vor allem das ſchlechte Wetter, das frühzeitige Vorgehen einiger Gemeinden des Amtsbezirks Offenburg und Emmendingen und die mangelnde Schädlingsbekämpfung mancher Winzer Schuld tragen. Aus der Pfalz * Ludwigshafen, 23. Septbr. Geſtern abend fuhr ein 22 Jahre alter Elektriker mit ſeinem Motorrad, auf dem ſich noch ein Soziusfahrer befand, auf der Fahrt durch die Frieſen⸗ heimerſtraße, in Richtung Frieſenheim, einen in gleicher Rich⸗ tung mit ſeinem Fahrrad fahrenden ledigen 19 Jahre alten Tagner derart von hinten an, daß alle ſtürzten. Sie wurden alle drei mehr oder weniger erheblich verletzt. Die Schuld ſoll den Motorradfahrer treffen, der in raſendem Tempo fuhr und die nötige Vorſicht außer Acht ließ. :: Bergzabern, 22. Sept. Das Hopfengeſchäft war in den letzten Tagen recht lebhaft, meiſt außerpfälziſche Aufkäufer kaufen den Hopfen in den ſüdpfälziſchen Hopfenbaugebieten in größeren Mengen auf. Im allgemeinen kann eine geringe Preisſteigerung feſtgeſtellt werden. Bezahlt werden für beſte Ware 150—200, für geringere 80—120 Mk. Hauptſächlich in den Ortſchaften Oberhauſen, Niederhorbach und Kapellen wurden zu dieſen Preiſen größere Umſätze getätigt. — 2: Landau, 21. Sept. Geſtern entſtand bei dem Eiſenhänd⸗ ler Emanuel Kern in der Woogſtraße ein Bran d, bei dem ein Waggon der Altteile enthielt, bis auf das Eiſen⸗ gerippe niederbrannte. Nachbargebiete :: Gau⸗Odernheim bei Alzey, 22. Sept. Geſtern morgen kurz nach 9 Uhr wollte die Ehefrau des Sattlermeiſters Kan⸗ del von Bechtolsheim auf dem hieſigen Bahnhof auf den ab⸗ fahrenden Zug nach Alzey aufſpringen. Sie wurde vom Tritt⸗ brett erfaßt und unter den Zug geworfen. Entſetzt und ohne helfen zu können, mußten die Reiſenden den tragiſchen Vor⸗ gang mit anſehen. Wie ſtaunten ſie aber, als die Frau nach der Durchfahrt des Zuges ſich erhob und nur aus einer Kopfwunde blutend von dannen ging. Sie war zwiſchen die Schienen gefallen und dadurch vor dem Ueberfahren⸗ werden bewahrt geblieben. : Darmſtadt, 22. Sept. Geſtern abend 9 Uhr ſtieß auf der Straße Eberſtadt—Darmſtadt in der Nähe der Villenkolonie ein aus Richtung Eberſtadt kommender Perſonenkraftwagen von Gelſenkirchen mit einem in der gleichen Richtung fahren⸗ den, von zwei jungen Leuten gezogenen unbeleuchteten Hand⸗ wagen zuſammen. Durch den Anprall wurden die beiden Begleiter des Handwagens, die Brüder Karxl und Philipp Kümmel aus Arheilgen, ſchwer verletzt. Der Kraftwagen⸗ führer brachte die beiden in das Hoſpital und meldete den Un⸗ 05 177750 an. Die Ermittlung über die Schulofrage iſt ein⸗ geleitet. Meſſen und Ausſtellungen Beteiligung Oeſterreichs an der Kölner Herbſtmeſſe Auf allen Kölner Meſſen iſt Oeſterreich regelmäßig durch eine größere Anzahl Ausſteller vertreten geweſen. Auch die bevorſtehende, vom—5. Oktober ſtattfindende Köl⸗ ner Herbſtmeſſe wird wieder eine umfangreiche Schau öſter⸗ reichiſcher Erzeugniſſe zeigen. Die Zahl der Ausſteller iſt größer als auf allen früheren Meſſen. Wie bisher werden die öſterreichiſchen Firmen eine geſchloſſene Gruppe der Meſſe bil⸗ den. Beſonders bemerkenswert iſt, daß auch der Wiener Werkbund wieder mit ſeinen hochwertigen, für die öſter⸗ reichiſche Geſchmackskultur typiſchen kunſtgewerblichen Er⸗ zeugniſſen aller Art vertreten iſt. Die übrigen Firmen wer⸗ den in der Hauptſache Mode⸗ und Textilerzeugniſſe, wie Klei⸗ der, Wäſche, Strick⸗ und Wirkwaren, Hüte, Handarbeiten uſw., feine Leder⸗ und Galanteriewaren, keramiſche Luxus⸗ und Ge⸗ brauchsgegenſtände uſw. ausſtellen. Die Gruppe wird dem Be⸗ ſucher einen guten Ueberblick über die genannten Zweige der öſtexreichiſc Eroduktion gehen. Hatalog au Lelier: L. Jung Telephon 20434 Wunschi grafis 20 6 70 90 100 N hr nem, Beguneme Vochen- und Toenzirsten e eded Gnet ab. Aml ANP 2 18..22. 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Der An⸗ geklagte hat von 1925 ab in 8 Fällen das Amtsgericht Mannheim um etwa 2000 durch Unterſchlagung geſchädigt, Oberſtaatsanwalt Mickel ſchilderte den Angeklagten als fleißigen Beamten, der über Gaben verfügt habe, die nicht jeder beſitze. Man habe ihm großes Vertrauen entgegen⸗ gebracht, habe ihm den Schlüſſel zum Kaſſenſchrank anver⸗ traut und ihn mit der Aufbewahrung der Akten beauftragt. Dieſes Vertrauen habe Vogt mißbraucht. In zwei Fällen hat der Angeklagte die unterſchlagenen Gelder gar nicht gebucht und in einem Falle ſogar gefälſcht. Außerdem habe man bei ihm zu Hauſe einen Pfandbrief in Höhe von etwa 1000 4 gefunden. Wohl ſei der Lohn des Angeklagten kein hoher geweſen, doch habe er das Geld nicht ausgegeben, um Schul⸗ den damit zu zahlen, ſondern er habe es in Alkohol um⸗ geſetzt. Vogt beſtreite teilweiſe die Erſchwerung der Amts⸗ unterſchlagung. In den beiden erwähnten Fällen habe es ſich um Zurückhaltung und Beſeitigung von Urkunden gehandelt, Schon zweimal war der Angeklagte in ſeinem Leben ver⸗ warnt worden. Aber er habe ſeinen Hang, viel zu trinken nud mehr zu trinken, als es ihm ſeine Verhältniſſe erlaub⸗ ten, nicht aufgegeben. Das Anſehen der Behörde ſei durch ſeine Tat ſchwer geſchädigt worden. Der Oberſtaatsanwalt beantragte ſchließlich eine Geſamtgefängnisſtrafe von 17 Mo⸗ naten, abzüglich 2 Monate Unterſuchungshaft, und auf die Unfähigkeit zur Bekleidung öffentlicher Aemter auf die Dauer von 3 Jahren. Der Verteidiger des Angeklagten hob darauf ab, daß nicht acht verſchiedene ſelbſtändige Hand⸗ lungen vorlägen, ſondern eine fortgeſetzte Handlung, und be⸗ antragte 6 Monate Gefängnis, Aufhebung des Haftbefehls und Strafaufſchub. Das Gericht, unter Vorſitz von Amts⸗ gerichtsdirektor Dr. Kley verurteilte Vogt wegen einfacher und ſchwerer Amtsunterſchlagung nud Beiſeiteſchaffung von Urkunden in drei Fällen zu 1 Jahr Gefängnis, ab⸗ züglich 2 Monate und 18 Tage Unterſuchungshaft. Die Fähig⸗ keit zur Bekleidung öffentlicher Aemter wird dem Angeklag⸗ ten auf die Dauer von 3 Jahren abgeſprochen. Das Autounglück bei Neuoſtheim Zum andern ſtand das Autounglück vom 23. Juni, das beim Neuoſtheimer Flugplatz ein Menſchen⸗ leben forderte, auf der Tagesordnung. Angeklagt war der Geſchäftsführer Karl Kuhn aus Karlsruhe wegen fahrläſſi⸗ ger Tötung, Bei der Rückfahrt von Seckenheim nach Mann⸗ eim fuhr der Angeklagte mit etwa 50 Kilometer Geſchwin⸗ igkeit auf dem Umleitungsweg in die 2⸗Kurve beim Flug⸗ platz. Das Auto überſchug ſich dadurch und die 24jährige Margarete Hermann, die unterwegs gebeten hatte, mit⸗ fahren zu dürfen, wurde ſo unglücklich herausgeſchleudert, daß der Tod ſofort eintrat. Kuhn ſelbſt erlitt nur geringe Verletzungen. Der Angeklagte machte geltend daß er den Weg nicht kannte, die Kurve durch ein Kornfeld verdeckt ge⸗ weſen ſei und daß er, als er die Kurve dann ſah, ſofort alle Bremſen gezogen habe. Medizinalrat Dr. Zix berich⸗ tete über den Sektionsbefund der Hermann, wonach der Tod durch innere Verblutung inſolge einer ſchweren Quet⸗ ſchung und Zerreißung des Lebergewebes eingetreten ſei. Der Sachverſtändige Direktor Pietſch führt die Urſache des Unglücks auf die falſche Einſtellung der Vierradbremſe, die einſeitig gewirkt habe, und auf das Platzen des linken Hinterreifens zurück. Der Karlsruher Verteidiger des An⸗ geklagten plädierte auf Freiſprechung. Das Urteil lau⸗ tete dementſprechend.• 8. Verurteilte ſaarländiſche Kommuniſten. In den ſpäten Abendſtunden wurde am 23. September von der Strafkam⸗ mer Saarbrücken das Urteil verkündet in dem Prozeß gegen die beiden Kommuniſten Reinhard und Ulrich u. Genoſſen, die wegen Aufreizung zum Widerſtand gegen die Staats⸗ gewalt. tätlicher Angriffe und Bedrohung der Beamten, be⸗ gangen im Anſchluß an die großen Bergarbeiterkundgebungen am 8. Auguſt d.., angeklagt waren. Reinhard, der kom⸗ muniſtiſche Fraktionsvorſitzende, wurde zu 9 Monaten Ge⸗ fängnis, Ulrich zu 2 Monaten Gefängnis verurteilt. Neun weitere Angeklagte erhielten Gefängnisſtrafen von 2 bis 6 Monaten. § Im Wiederaufnahmeverfahren freigeſprochen. Im Wie⸗ deraufnahmeverfahren wurde von dem Bezirksſchöfſengericht Mainz gegen den 69jährigen Obergeldzähler Konſtantin Jeder⸗ mann verhandelt. Er war bei der Reichsbank angeſtellt und ſoll in den Jahren 1919 und 1920 anonyme Schmähkarten und Schreiben die Direktion und viele andere Beamte dort aufs ſchwerſte beleidigt haben. Auf Grund zweier Schriftſachver⸗ ſtändigen⸗Gutachten wurde feſtgeſtellt, daß großer Verdacht be⸗ ſtehe, daß nur der Angeklagte der Verfaſſer all dieſer Schmäh⸗ ſchriften geweſen ſein konnte. In dem eingeleiteten Strafver⸗ fahren wurde Jedermann von der Strafkammer in Mainz zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt. Gegen dieſes Urteil legte der Angeklagte Reviſion ein, die vom Reichsgericht ver⸗ worfen wurde. Im Februar 1924 wurde dann ein weiterer Antrag auf Wiederaufnahme abgelehnt, jedoch dem Angeklag⸗ ten ein Strafaufſchub mit Bewährungsfriſt von 5 Jah⸗ ren zugebilligt. Inzwiſchen holte Jedermann ein Privatgut⸗ achten über die Schrift ein. auf Grund deſſen nunmehr das Wiederaufnahmeverfahren verfügt wurde. Nach eingehender Verhandlung kam das Gexicht am 22. September— alſo nach Jahren— zu einem Nähe Hafenanlage, 9 9472 Anfr. u. U A 5 an die Geſchſt. 624 Bügel-Unterridt Frauen und Mädchen können das Bügeln— Spezialität Stärkewäſche— durch Teilnahme die Geſchäftsſtelle ds. 2 Sehr schöne ſevtl. 1] Bauplätze jetzt gutangel. Garten, in Feudenheim, beſte Lage, nahe d. Straßenbahn, zu verkaufen. Intereſſenten erfahr. näh. u. 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Rudolf Leimbach so viel Treue und Freundschaft bezeigt haben, meinen aufrichtigsten Dank aussprechen. Mannheim, 24. September 1927. derda Vierlinger geb Leimbach im Namen der Hinterbliebenen. louslen Rollos ölierlenb llernann Spezielfabrik NMannheim hogertegstr 33 Lel.32002 Em45 Echite NMemden- Frikoline wundervolle Muster 8188 9/40 PS: 4 ZVL. 1½¼5 PS: 6 ZVL. MT MERRADBRENMHSE STARTET SCHNELIL STEUERT Sicfi LEICHT TStalf Kerten 467 F iehanmm intliche Bekanntmachungen NIine WInKler ee Ister 8 KAlI Dürr Handelsregiſtereinträ 5 21 5 t. 1927 95 VE RL OBT E Mene Transpork-Gefellſchaft mit SPARSANH INM BETRIEB beſchränkter Haftung, Mannheim. Dem bis⸗ herigen Einzelprokuriſt Wilhelm Lohaus in Mannheim iſt Geſamtprokura erteilt. Wei⸗ ter iſt Geſamtprokura erteilt an Otto Grab⸗ mayer in Mannheim und Arthur Bader in Mannheim. Je zwei Geſamtprokuriſten ſind zur Firmenzeichnung berechtigt. Die Prokura der drei Genannten iſt auf den Geſchäftsbetrieb der Niederlaſſung Mann⸗ heim beſchränkt. Roſa Armbruſter, Mannheim. Die Pro⸗ kurag des Karl Patheiger iſt erloſchen. Bernhard Weisberg& Co., Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt und die Firma erloſchen. Ludwig Ludwig, Mannheim. Das Geſchäft iſt mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma von Buchhändler Ludwig Ludwig auf deſſfen Ehefrau Eliſe geborene Becker in Mannheim übergegangen, die es als allei⸗ nige Inhaberin unter der bisherigen Firma weiterführt. 5 112 Werner Siebold& Co., Mannheim. Der Werner Siebold Ehefrau Gertrud geb. Baum in Viernheim iſt Prokura erteilt. Die Ge⸗ ſellſchaft iſt aufgelöſt und das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven- und ſamt der Firma auf den Geſellſchafter Kaufmann Werner Siebold in Viernheim als alleinigen In⸗ haber übergegangen, der es unter der bis⸗ herigen Firma weiterführt. Reis& Co. Aktiengeſellſchaft, Friedrichs⸗ feld. Adam Bechtold, Ladenburg und Jakob Schreckenberger, Friedrichsfeld ſind zu Pro⸗ 0 15 175 ee e mit f„einem orſtandsmitgliede oder mit einem e gegen ſofortige 9 29 Prokuriſten zur Firmenzeichnung befugt. Städt. Fuhrverwaltung. Elſa Reſtle, Mannheim. Die Firma iſt In Pfänder vom Monat März 1927 war: erloſchen. Lit A Nr. 22 827—24 519(rote Scheine) NIISSENRSTPREISWERT von Mark 5300.- an FRANKO MANNHEIM NMannheim, Sepfember 1927. Dr. Berthald Laäh Arzt Em 45 früher N 3, 10 Vohnt jetzt Friedrichsring 46 Heke Collinistraßge .ASSEN SlE SicH DIESEN ELECANTEN WAGEN UNVERRINDLICH VORFUHREN BESICHTIICEN SIE BITTE UNSERE AUSSTELLUNOOSRAUME/ UNSERE REP ARATUR-WERKSTATTEN SIND ERSTKLASSIG AUSGERUSTET — dcelenma lKinzingerhof-Hofgebäude] adet höflichst ein zur*745 Le Sonntag nadùim. 3½ Uhr — Eintritt frei. Ini Jerökrertiehmpen der StaürHarrbeim Am Montag. den 20. September 1927 dermittags 105 Uhr, verſteigern wir auf ilter dagt Schlacht⸗ u. 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