Bezugspreiſe In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus pder durch die Poſt monatlich.⸗M.2,80 ohne Beſtellgeld. Bei eptl. Aenderung der Poſtſhear en Verhältniſſe Nach ⸗ forderung ſchäftetelle Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,4⸗6, Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944. 24945,24951,24952 u. 24958 Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben 8 * — Morgen⸗Ausgabe Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Cechnik Seitung Mannheimer Heneral Anzeiger Preis 10 Pfennig 1927— Nr. 443 nzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonetele 5 Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Netlamen —4N.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Berriebsſtörungen uſw. berechtigen keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen SGeſetz und Necht prache lüber die Abrüſtung Veachtenswerte Reden Streſemanns und Paul⸗Bontours Heule Ausklang in Genf Die Samstag⸗Nachmittagsſitzung der Völkerbundsver⸗ ſammlung wurde kurz nach 15.30 Uhr eröffnet. Der Saal und die Tribünen ſind ſehr gut beſetzt, weil alles die angekündigte Rede des deutſchen Außenminiſters Streſemann zu det Abrüſtungsfrage erwartete. Loudon⸗Holland erklärte im Laufe ſeiner Rede, die Ueberzeugung ſei nun allgemein geworden, daß das Studium der Frage der Sicherheit und der Schiedsgerichtsbarkeit unter keinen Umſtänden eine Verzögerung der Abrüſtungsarbeiten bedeuten dürfe. Er teilte weiter mit, daß die vorbereitende Abrüſtungskommiſſion Ende November zu einer neuen Tagung zuſammentreten könnte, wenn der Rat ihr die not⸗ wendigen Inſtruktionen zu geben bereit ſei. Sie ſollte dann in dieſer Novembertagung die erſte Leſung des Konventions⸗ entwurfes für das Internationale Abrüſtungsabkommen be⸗ enden und das Datum für die zweite Leſung ſowie die Zu⸗ ſammenſetzung des Sicherheitskomitees feſtſetzen. Es hänge letzt von den Regierungen ab, die untereinander noch beſtehen⸗ den Gegenſätze rechtzeitig auszugleichen. Darauf nahm Außenminiſter Dr. Streſemann das Wort. Der Wortlaut der Streſemann Mede — Hierauf hielt der deutſche Außenminiſter Dr. Streſemann die folgende Anſprache: Als ich vor dieſer Verſammlung in den erſten Tagen unſerer diesjährigen Seſſion ſprach, habe ich in meinen Aus⸗ führungen auf die außerordentliche Bedeutung hingewieſen, die dem Problem der Abrüſtung zukommt. In Ueberein⸗ ſtimmung mit anderen Rednern dieſer hohen Verſammlung bin ich der Auffaſſung, daß in dieſer Frage eines der Kern⸗ problemedes Völkerbundes liegt. In ſachlich mäch⸗ tigen Worten iſt der Welt verkündet worden, daß der durch den Weltkrieg herbeigeführten Abrüſtung derjenigen Staaten, die ſich den Friedensbedingungen ihrer Gegner unterwarfen, die Beſchränkung der Rüſtungen anderer Völker folgen würde, um die Völker von dem Albdruck der Furcht, des Haſſes und des Mißtrauens zu befreien und eine Entwicklung anzubah⸗ nen, die in friedlichem Wettbewerb die höchſte Entwicklung der menſchlichen Leiſtungen gewährleiſtet. Der Völkerbund wird in der Weltöffentlichkeit darnach beurteilt werden, wie er ſich mit dieſem Problem auseinanderſetzt und wie er Worte, die eine Erlöſung bedeuten ſollten, in die Tat umzuſetzen vermag. Es iſt deshalb verſtändlich, daß die Erörterungen dieſer Seſ⸗ ton um die Gedanken der Abrüſt ung und der Sicher⸗ heit der Völker ſich bewegen. Deutlich ragt in der Debatte das Empfinden der Verſammlung hervor, daß der Völkerbund iufolge dieſes Problems geradezu in ein kritiſches tadium ſeiner Entwicklung eingetreten iſt, daß er ſich ent⸗ ſcheiden muß, ob er einer wirklich fruchtbringenden Zukunft 9 entgegengeht. Zwei Grundſätze ſcheinen ſich zunächſt gegenüberzuſtehen. Von Deutſch⸗ and iſt ſtets mit Nachdruck die Auffaſſung vertreten worden, aß es nicht angängig ſei, den Beginn der allgemeinen Ab⸗ rüſtungsaktion noch von der Schaffung neuer Sicherheiten ab⸗ aͤngig zu machen. Das war auch der ganz eindeutige Stand⸗ punkt, auf den ſich die Verſammlung in ihrer vorjährigen Re⸗ olution geſtellt hat. Dem gegenüber ſchien ſich neuerdings die uſicht geltend zu machen, daß neue Garantien auf em Gebiete der Sicherheit die Vorausſetzung für den Beginn der Abrüſtung bilden müßten. So iſt es erklärlich, aß in der Oeffentlichkeit vielfach der Eindruck entſtand, als ob der Völkerbund durch das Entwaffnungs⸗Problem in eine gefährliche Sackgaſſe geraten⸗ ſei. Ich begrüße es deshalb, aß es ſeitdem in ſchwierigen Verhandlungen gelungen iſt, den 5 eg zur praktiſchen Arbeit freizulegen. Ich bedauere es nicht, aß in dieſen Verhandlungen die Geiſter aufeinanderplatzten 975 daß man, ſtatt die Zeit mit ſchönen Komplimenten zu ver⸗ artben, in klarer Ausarbeitung des Standpunktes der ein⸗ zelnen Länder, miteinander in Kampf und Streit gelegen hat, man zu einer Einigung gelangte. Nunmehr haben wir in vorgetragenen Reſolutign ein Programm vor uns, 8 die beiden Grundſätze der Abrüſtung und der Sicher⸗ it zu einander in das richtige Verhältnis geſtellt werden. ie Methoden, die man gefunden hat, um die gegebenen aug dabeitsgarantien weiter auszubauen, ſcheinen mir durch⸗ D Erfolg verſprechend zu ſein. Es iſt ſelbſtperſtändlich, daß eutſchland den Wunſch und Willen hat, bei den in Ausſicht enommenen Arbeiten tatkräftig mitzuwirken. Die Gedanken, Oſten den Verträgen von Locarno für den Weſten und Ahnte verwirklicht worden ſind, werden ſich in gleicher oder Rände er Geſtalt unter Anpaſſung an die jeweiligen Um⸗ n 0 ſden für die Verhältniſſe in anderen Gebieten verwer⸗ miſſto en. Die Verhandlungen in den verſchiedenen Kom⸗ bierdet z. haben aufs neue gezeigt, welch bedeutſame Rolle er Entwicklung des Schieosgerichtsgedan⸗ 0 enen wird. Möge der Name Locarno zu einem 38 die Sicherheit benachbarter Völ⸗ Bede lur den Gedanken friedlicher Verſtändigung und den * nken des Vertrauens unter Nationen werden. — Die nächſte Aufgabe, die vom Völkerbund erfüllt werden muß, wird uns in der Reſolution zu meiner Genugtuung mit voller Klarheit vor Augen geführt. Wie immer ſich auch die Arbeiten auf dem Ge⸗ biete der Sicherheit in ihrem Verlauf geſtalten mögen, die Reſolution ſtellt feſt, daß die erſte Entwaffnungs⸗ konferenz einzuberufen iſt, ſobald die noch notwendigen Vorarbeiten rein techniſcher Art zum Abſchluß gebracht wor⸗ den ſind. Wenn, wie ich nicht zweifle, der jetzt von der Ver⸗ ſammlung zu faſſende Beſchluß ſeinem Inhalt und Geiſt nach getreu durchgeführt wird, ſo wird damit eine wichtige Etappe auf dem Wege zu unſerem Ziel erreicht ſein. Sobald die all⸗ gemeine Abrüſtung nur erſt einmal auf allen Gebieten wirk⸗ lich begonnen hat, werden die weiteren Schritte geringeren Schwierigkeiten begegnen und der Welt von ſelbſt neue Fak⸗ toren der Sicherheit bringen. So wird ſich der grundlegende Satz des Völkerbundspaktes verwirklichen, daß die Erhaltung des Friedens die Herab⸗ ſetzung der Rüſtungen fordert. Rüſtungen können und dürfen nicht die Grundlage der Sicherheit ſein! Sie ſind nicht einmal der ſicherſte Schutz, und ſie haben überdies unvermeidlich die Wirkung, den Nachbarn zu bedrohen. Das iſt eine naturnotwendige Tatſache, die auch durch friedliche Einſtellung der Regierungen nicht völlig aus der Welt geſchafft werden kann. Wir in Deutſchland ſind heute oft verſucht, unſeren Nachbarn das Wort zuzurufen, das einſt einem Bürger des alten Roms auf dem Forum entgegenklang. Als er, bis an die Zähne bewaffnet, unter einer friedlichen Volksmenge erſchien und ſeine Rüſtung mit der Furcht vor Ueberfällen zu rechtfertigen ſuchte, fragte man ihn einfach: „Quis tibi sic timere permisit!“„Wer hat dir denn erlaubt, dich ſo zu fürchten?“ Ich bin mir völlig klar darüber, wie ſtark die Hemmungen ſind, die Waffen aus der Hand zu geben. Ich erinnere mich der Worte, mit denen Herr Briand kürzlich davon ſprach, welch Sonnenglanz der Poeſie, welch herviſche Empfindungen mit dem Gedanken:„Waffen und Kampf“ verbunden iſt, und wieviel ſchwerer es iſt, dem Gedanken des Friedens Formen zu geben, die dieſer Aufwallung des Geiſtes gleichen. Des⸗ halb iſt es auch völlig verſtändlich, wie ſchwer pfychologiſch auf ein Volk wie das deutſche, das auf Jahrhunderte militäriſcher Tradition herabſieht, der Gedanke der alleinigen Abrüſtung wirkte, namentlich unter dem Geſichtspunkt der Bedrückung, auf die ich in meiner Rede zur Generaldebatte hingewieſen habe. Deutſchland hat dieſe pſychologiſchen Hemmungen überwunden unter Verhältniſſen, wie ſie ſchwieriger über⸗ haupt nicht gedacht werden konnten. Wenn dieſe Ueberwin⸗ dung möglich war, ſo nicht aus dem Grunde, weil hinter ihr der Gedanke ſtand, daß es ſich bei dieſer Abrüſtung nicht han⸗ deln könne um den Gegenſatz zwiſchen Militarismus und Abrüſtung, ſondern daß es ſich hier um die Durchführung eines Grundſatzes handele, der neue Methoden und eine neue Moral unter den Völkern herbeiführen wolle. Der Glaube der Menſchen an eine beſſere Zukunft, die einer trüben Gegenwart folgt, iſt eine Macht und Kraft, die gerade der Völkerbund am höchſten ſchätzen ſollte. Laſſen Sie dieſen Glauben nicht erſchüttern: Wenn das Land, das einſt als die ſtärkſte Militärmacht der Welt galt, heute abgerüſtet iſt, ſo ſollte es für die anderen Staaten viel leichter ſein, ihm jetzt zu folgen. Wir ſtehen vor einer gebieteriſchen Pflicht, einer Pflicht, deren Nichtachtung ganz ſicher z u ſchweren Jolgen führen würde. Wir haben alſo keine Wahl. Die ganze Inſtitution des Völkerbundes kann nur dann lebendig und wirkſam werden, wenn die Vorſchrift der allgemeinen Ab⸗ rüſtung durchgeführt und damit die Vorausſetzung gegeben iſt für jene Atmoſphäre, die notwendig iſt für eine gemeinſame und ſolidariſche Sicherung des Friedens, zu der ſich alle hier im Völkerbund vertretenen Nationen bekennen. Die deutſch gehaltene Rede Streſemanns fand lebhaften Beifall, namentlich bei den Delegierten, die der deutſchen Sprache mächtig ſind, während ſich die übrigen, darunter auch Briand darau nicht beteiligten. Um ſo aufmerkſamer hörte gerade Briand der franzöſiſchen Ueherſetzung zu, die von der deutſchen Delegation hergeſtellt und von einem Dolmetſcher des Völkerbundes rorgetragen wurde. Der cngliſche Delegierte Lord Onslow, der nach Streſemann ſprach, begrüßte die polniſche Reſolution als eine jener Kundgebungen, die durch gemeinſame feierliche Erklä⸗ rungen zur Erhaltung des Friedens beitragen. Die große Abruſtungsreſolutton lobte Onslow, weil ſie ein Produkt der gemeinſamen Zuſammenarbeit Aller ſei. Nach dem engliſchen Delegierten ſprach Paul⸗Vontour Er ging von der fruchtbaren Zuſammenarbeit aus, die ſich aus der Verarbeitung der deutſchen, franzöſiſchen und holländiſchen Vorſchläge neben einer Anregung Englands in der großen Reſolution gezeigt habe. Die Völker, deren Abrüſtung durch die Friedensverträge eine vollzogene Tatſache iſt, hätten zweifellos das Recht, die Durchführung einer allge⸗ meinen Abrüſtung zu fordern. Die Mitarbeit dieſer Staaten ſei gerade zur Erreichung der beſten Bedingungen einer allgemeinen Abrüſtung unerläßlich. Die Vorbereitungs⸗ Die Regierungskoalition unter ſich Berlin, 25. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Man hat wohl allgemein den Eindruck, daß Graf Weſtarp auf dem Königsberger Parteitag bemüht war, alles zu vermeiden, was den Beſtand der Koaͤlition gefährden könnte. Es iſt ihm auch im weſentlichen gelungen, den radikalen Flügel im Zaume zu halten. Gerade in den leitenden Kreiſen der Deutſchnationalen hat es ſehr nachdenklich geſtimmt, daß trotz der Weltanſchauungsgegenſätze in Preußen das Zentrum mit den beiden anderen Regierungsparteien der Linken, den Demokraten und den Sozialdemokraten in der ſo heiklen Frage des Schulgeſetzes ſich auf eine gemeinſame Formel hat einigen können. Wenn es auch in hohem Grade fraglich erſcheint, ob im Reiche eine ſolche Einigung möglich wäre, ſo hat doch durch dieſen Solidaritätsbeſchluß des preußiſchen Kabinetts die Meinung der Deutſchnationalen, daß ſie im Augenblick für das Zentrum abſolut unentbehrlich ſeien, eine gelinde Erſchütterung erfahren. Die Poſition des Zentrums em Reich wiederum iſt durch die Haltung des preußiſchen Zentrums zweifellos gegenüber den Deutſchnationalen ge⸗ ſtärkt worden, ſo daß es dem Grafen Weſtarp doch wünſchens⸗ wert erſcheinen mußte, die herrſchenden Meinungsdifferenzen namentlich in der Flaggenfrage ſich nicht weiter zu⸗ ſpitzen zu laſſen. Es iſt intereſſant zu beobachten, wie ſich die beiden anderen Koalitionsparteien zu dem Ergebnis der Königsberger Ta⸗ gung verhalten. Die„Germania“ hat zwar im einzelnen ſehr viel zu beanſtanden. Es fällt ſogar die in letzter Zeit von dieſer Seite mehrfach gebrauchte Wendung,„daß es ſo nicht weitergehen könnte“, aber zum Schluß heißt es dann doch, daß man nicht jedes Wort auf die Goldwage zu legen brauchte und es wird dem Grafen Weſtarp ausdrücklich be⸗ ſcheinigt, daß er die Richtlinien reſpektiert habe. Alles in allem und obwohl„der bedauernswerte Widerſpruch zwiſchen der loyalen Haltung der Fraktion und den oppoſitio⸗ nellen Ausfällen der Parteipreſſe konſtatiert wird, kommt doch die offenkundige Geneigtheit zum Ausdruck, an der Koalition feſtzuhalten. Das gleiche iſt bei der Deutſchen. Volkspartei der Fall. Allerdings richten auch deren Organe ernſte Mahnun⸗ gen an die Adreſſe der Deutſchnationalen, insbeſondere rügt die„Tägliche Rundſchau“ die ſich ſtändig wiederholenden An⸗ griffe der deutſchnationalen Preſſe gegen Dr. Streſemann und deſſen Außenpolitik und verlangt auch mehr Rückſicht⸗ nahme auf die kulturellen Forderungen der Deutſchen Volks⸗ partei. Das geſchieht in folgenden Sätzen:„Unterſtützung der auswärtigen Politik in Regierung und Reichstag und grimmige perſönliche Befehdung um jeden Preis in der Preſſe, das ſind Dinge, die ſich auf die Dauer nicht zuſammen⸗ reimen. Auch in der Schulfrage wird die Deutſchnatio⸗ nale Partei ſich auf die Dauer nicht der Erkenntnis ver⸗ ſchließen können, daß ſie ihre Regierungskoalition nicht nur mit dem Zentrum, ſondern auch mit der Deutſchen Volks⸗ partei geſchloſſen hat und daß ohne deren Willen weder ein Reichsſchulgeſetz zuſtande kommt, noch die Koalt⸗ tion erhalten bleibt. Die Deutſche Volkspartei hat die heutige Koalition angebahnt und den Deutſchnationalen die Tür zur Regierung aufgeſchloſſen. Sie hat den Willen, mit der Deutſchnationalen Partei eng zuſammen zu arbeiten immer wieder und wieder betont. Sie kann deshalb auch verlangen, daß ihr von anderen Parteien nicht allzu ſchwere Belaſtungs⸗ proben zugemutet werden.“ FFPFEEEocccT———TT——TTT————————————— arbeiten würden fortgeführt und die Konferenz einberufen werden. Immerhin bleibe nach Ueberwindung der techniſchen Schwierigkeiten noch eine Reihe politiſcher Probleme übrig, die ſich z. B. bei der Kontrolle der privaten Waffenfabrikation bei der Budgetfrage und bei der Seeabrüſtungskonferenz offenbart hätten. Dieſe Schwierigkeiten müßten am Tage der Einberufung der Abrüſtungskonferenz beigelegt ſein. Es müſſe das Gefühl vorhanden ſein, daß durch das neue Organ des Völkerbundes, das Sicherheitskomitee eine Art von kollek⸗ tiver Sicherheit geſchaffen werde. Es müſſe nicht gerade eine vollkommene Sicherheit ſein, ſagte Boncour. 6 zu den deutſchen Delegierten gewandt, aber doch immerhin ein Sicherheitsgefühl, das nur erzeugt werden könnte durch eine verallgemeinerte und garantierte Schiedsgerichtsbarkeit, wie ſie in den Locarnoverträgen ent⸗ halten ſei. Der Redner zitierte die Aeußerung Streſemanns von dem römiſchen Bürger„Quis tibi timere permisit“ und ſagte, es gebe in Europa leider viele Gründe, Furcht zu haben, und gerade dieſe Gründe ſeien es, die auf den Abrüſtungsarbeiten im Frühjahr gelaſtet hätten. Erſt gegen Schluß ſeiner faſt einſtündigen Rede kam Boncour auf das Ziel ſeiner Ausführungen, indem er etwa erklärte, eine Lö⸗ ſung der Schwierigkeiten werde erſt möglich ſein, wenn die einzelnen Staaten nicht mehr auf ihre eigenen Rüſtungen allein angewieſen ſeien und wenn alle Staaten damit einver⸗ ſtanden ſein würden, daß ſie ihre ganze Kraft einſetzen wür⸗ den, ſobald der Rat einen Bruch des Völkerbundspaktes feſt⸗ ſtelle. Im weiteren Verlauf der Debatte ſprachen noch der frühere chileniſche Juſtizminiſter IFniguez und der auſtra⸗ liſche Delegierte Pearos. Der finniſche Delegierte, Erich, Geſandter in Bern, trat entſprechend dem finniſchen Antrag für Finanzhilfe für angegriffene Staaten ein. Den Schluß machte der rumä⸗ niſche Delegierte, der ſeiner vollen Zufriedenheit mit der Reſolution Ausdruck gab. Die Fortſetzung der Abrüſtungsdebatte wurde dann auf Montag vormittag 10 Uhr vertagt. 5 e. Sette. Nr. 448 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 28. Septemder 1927 Offizieller deutſcher Beſuch in Wien? Berlin, 25. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Die gleichzeitig in Berlin und Wien verbreitete Meldung, daß Reichskanzler Marx und Außenminiſter Dr. Streſe⸗ mann demnächſt nach Berlin kommen würden, iſt auf Grund ſehr eingehender Erkundigungen an allen maßgebenden Stel⸗ len zunächſt dementiert worden. Mittlerweile hat ſich er⸗ geben, daß auf dem Katholikentag in Dortmund in einem Privatgeſpräch zwiſchen dem Kanzler Marx und dem Bundes⸗ kanzler Seipel die Tatſache erwähnt worden iſt, daß der Beſuch des öſterreichiſchen Bundeskanzlers Ramek in der Reichshauptſtadt von der Berliner Regierung bisher nicht offtstell erwidert worden iſt. Es ſcheint nun, daß in dieſem Zuſammenhang Dr. Marx den Wunſch angedeutet hat, eine gerade dem uns ſo ſehr verbündeten Oeſterreich gegenüber angenehme Pflicht gelegentlich nachzuholen. Darüber hinaus iſt unſeres Wiſſens die Ausſprache, ſoweit ſie ſich auf dieſen Punkt bezog, nicht gediehen. Es verſteht ſich nun auch von ſelbſt, daß eine näahere Vereinbarung ohne vorherige Fühlung⸗ nahme mit dem Reichsaußenminiſter nicht getroffen werden konnte. Was mithin über Termin und Einzelheiten eines Wiener Beſuches bisher gemeldet wurde, beruht, was noch⸗ mals feſtgeſtellt ſei, auf Kombinationen. Dagegen iſt anzu⸗ nehmen und zu hoffen, daß nach der Rückkehr Dr. Streſe⸗ manns aus Genf der Plan einer Reiſe nach Wien, der übrigens ſchon lange in der Abſicht der deutſchen Regierung liegt, greifbare Geſtalt annehmen wird. Vorläufig rechnet man in Berliner politiſchen Kreiſen allgemein damit, daß, wenn auch noch nicht im Oktober, ſo doch im Laufe des Winters, der Gedanke zur Ausführung kommen bürfte. Eine neue Rede Pointares Beim Empfang einer Aborönung der Amerikaniſchen Legion in Belfort hielt am Samstag Poincars eine neue Rede, in der er die Vergangenheit der Feſtung ſchilderte und die daraus zu ziehenden Lehren entwickelte. Dreimal in weniger als ſechzig Jahren habe Frankreich ſich gegen fremde Einfälle wehren müſſen. Im Gegenſatz zum glücklichen Amerika, das vor bewaffneten Einfällen geſchützt ſei, könne Frankreich, ſo leidenſchaftlich es den Frieden liebe, und ſo ſehr es an deſſen Erhaltung intereſſiert ſei, ſich niemals ſicher fühlen, weil der Friede in Europa viel ſtärker von den andern als von den Franzoſen abhänge.„Wir wiſſen ſehr gut, daß, wenn das Mißtrauen die Gefahr der Sicherheit iſt, ein über⸗ mäßiges gegenſeitiges Mißtrauen ſchließlich Kriege hervor⸗ rufen kann, ſtatt ſie zu vermeiden, und um dieſer Gefahr aus dem Wege zu gehen, wollen wir, die Abweſenheit der Ver⸗ einigten Staaten bedauernd, auf den Völkerbund zählen, daß er nach und nach die Völker einander annähert, um die gegen⸗ ſeitigen Vorurteile auszuräumen und nötigenfalls die Regie⸗ rungen zur Vernunft zu zwingen. Aber ſo nützlich, ſo not⸗ wendig dieſe Zuſammenarbeit auch iſt, ſie kann uns im Kriege keine vollkommene Sicherheit bringen. Wir ſind alſo wohl oder übel gezwungen, Eventualitäten, die uns eines Tages in die Notwendigkeit verſetzen können, uns ſelbſt oder unſere Freunde ſchützen zu müſſen, wenn auch nicht als wahrſcheinlich, ſo doch als möglich anzunehmen, und deshalb können wir heute weder auf Jeſtungen noch Soldaten zu unſerer Verteidigung ver⸗ zichten. Das iſt mit einem begeiſterten Lobe des Friedens durchaus nicht unvereinbar. Wie Belfort, ſo beſchränkt ſich ganz Frankreich darauf, ſich zu wehren, wenn es ange⸗ griffen wird.“ Das deulſche Eigentum in Polen Auf Grund einer kleinen Anfrage im preußiſchen Parla⸗ ment hat der preußiſche Kultusminiſter nunmehr feſtgeſtellt, daß die polniſche Regierung durch eine Erklärung vom 30. Mai dieſes Jahres auf die Liquidation beweglichen reichs⸗ deutſchen Eigentums, zu der ſie nach Artikel 297 des Ver⸗ ſailler Vertrages berechtigt war, verzichtet hat. Es han⸗ delt ſich dabei um Werte, von denen bisher nur wenig liqui⸗ diert worden iſt. Die grundſätzliche Freigabe faſt des ge⸗ ſamten beweglichen deutſchen Eigentums iſt für weite Kreiſe von Intereſſe, weil damit der erſte Schritt getan iſt, um die zahlloſen in deutſcher Hand ſich befindlichen Hypotheken, Kom⸗ munalanleihen, Pfandbriefe, Aktien uſw. aus dem abgetre⸗ tenen Gebiete zu erwerben. Polen wollte auf ſein Liquidationsrecht naturgemäß nicht ohne eine gewiſſe Gegengabe von deutſcher Seite verzichten. Nach längeren Verhandlungen ſind daher einem Wunſche des Auswärtigen Amtes entſprechend, der Reichsregierung fol⸗ gende Gegenſtände aus den ſtaatlichen Sammlungen gegen an⸗ gemeſſene geldliche Entſchädigung überlaſſen worden: Ein Bildnis des polniſchen Hetmans Stefan Czarniecky, ein Säbel des polniſchen Königs Stefan Batory und eine polniſche Fahne aus dem 18. Jahrhundert. Die Schleizer Flugzeugkataſtrophe Freifrau von Maltzan iſt mit ihrem Töchterchen und dem Botſchaftsrat von Kaufmann am Samstag in Schleiz eingetroffen, um die Leiche ihres hingeſchiedenen Gatten zu überführen. Im Laufe des Vormittags ſind die Angehörigen des Prokuriſten der Deutſchen Lufthanſa, Hans von Arnim, ebenfalls in Schleiz eingetroffen. Nachmittags 3 Uhr fand eine offizielle Trauerfeier ſtatt. Der Sarg von Arnims iſt zu⸗ ſammen mit dem des Freiherrn von Maltzan nach Berlin ge⸗ bracht worden. Freiherr von Maltzan wird auf Gut Melchow in Mecklenburg beigeſetzt werden. Der Direktor der Süddeutſchen Lufthanſa, der in Schleiz Mitglied der Unterſuchungskommiſſion iſt, war es, dem die ſchwere Aufgabe zufiel, Freifrau von Maltzan auf dem Mün⸗ chener Flugplatz den Tod ihres Gatten mitzuteilen. Er er⸗ zählt: Es waren die ſchwerſten Stunden meines Lebens, die ich geſtern durchgemacht habe. Frau von Maltzan war mit ihrem Töchterchen auf dem Münchener Flugplatz, um ihren Gatten zu erwarten; außerdem waren noch andere Perſönlich⸗ keiten eingetroffen, die Herrn von Maltzan begrüßen wollten. Als das Flugzeug immer noch nicht kam, wurde ich ununter⸗ brochen mit Fragen beſtürmt. Frau von Maltzan fragte mich, ob denn das Flugzeug ſchon aus Leipzig abgeflogen ſei, und als dann ſchließlich die Nachricht eingetroffen war, daß der Botſchafter tot ſei, mußte ich ihr die traurige Nachricht ſchließ⸗ lich übermitteln. Die Aermſte war faſt ohnmächtig, als ſie meine Auskünfte hörte. Die techniſche Unterſuchung der Flugzeugteile des verunglückten Flugzeuges iſt jetzt be⸗ endet. Sie wurde vorgenommen von Sachverſtändigen des Reichsverkehrsminiſteriums, der Deutſchen Lufthanſa, der Verſuchsauſtalt für Luftfahrt, den Herren Flohr, Achterberg, Drews und Harlan. Ferner nahmen an der Unterſuchung teil der Oberingenieur Heubert der Dornier⸗Werke aus Friedrichshafen. Nach den vorläufigen Ergebniſſen ſcheint wenigſtens eine von den Streben, von denen die rechte Trag⸗ flächte gehalten wurde, ſich losgelöſt zu haben. Die Strebe hat dann die Tragfläche durchſtoßen, wodurch Luft in die Trag⸗ fläche gelangt iſt. Durch den ungeheuren Winddruck beim Sturz könnte dann die zweite Strebe ebenfalls gebrochen ſein. Die beiden Streben haben, als ſich das Flugzeug kopfüber überſchlug, heruntergehangen und als es abſtürzte, wurde es auf die beiden herabhängenden Streben gewiſſermaßen auf⸗ geſpießt. Im letzten Augenblick überſchlug ſich die Maſchine noch einmal und erreichte dann ſo den Boden, wo ſie völlig in Trümmer ging. Wopdurch die Loslöſung der Streben erfolgte, ob es ſich um einen Materialfehler oder tatſächlich um einen Sabo⸗ tageakt handelt, kann im Augenblick nicht geſagt werden und wird erſt im Verlaufe der Berliner Unterſuchung feſt⸗ geſtellt werden können, wenn überhaupt jemals ermittelt werden kann wie ſich die Kataſtrophe zugetragen hat. Feſt⸗ ſtehend ſcheint zu ſein, daß der Pilot Charlett ſchon ſei einer ganzen Weile gewußt hat, daß er knapp vor einem Ab⸗ ſturz ſteht. Der Pilot legte, nachdem die erſten Anzeichen eines Defektes beobachtet wurden, noch einen Weg von meh⸗ reren Kilometern zurück, und es wäre ihm auch zweifellos ge⸗ lungen, ohne Schaden den Boden zu erreichen, wenn nicht in der letzten Sekunde ſich die Teile losgelöſt hätten. Es ſcheint, daß auch die Fluggäſte vemerkt haben, was vorgeht. Die Stellung, in der der Eiſenbahnoberſekretär Röll aufgefunden wurde, läßt wenigſtens darauf ſchließen, daß er abſprin⸗ gen wollte. Die Ueberreſte des verunglückten Flugzeuges werden nach Berlin gehracht und in der Verſuchsanſtalt für Luftfahrt einer genauen Prüfung unterworfen. Die urſprünglich aufgetauchte Annahme, daß vielleicht aus irgendeinem Grunde der Pro⸗ peller in der Luft zerſprungen iſt und daß ein Schrauben⸗ ſtück vielleicht die Strebe der Tragfläche durchgeſchlagen hat, ſcheint durch die Tatſache widerlegt zu ſein, daß die am Ort der Kataſtrophe vorgefundenen Propellerſtücke mit Erdkruſten bedeckt waren. Das würde bedeuten, daß der Propeller erſt beim Aufſchlagen in Trümmer gegangen iſt. Auch das Vor⸗ liegen eines Materialfehlers hält man bei den Dornier⸗ werken für ausgeſchloſſen, denn das für den Bau der Dornier⸗ Maſchine zur Verwendung kommende Material wird in den Laboratorien der Friedrichshafener Werft auf das ſorgfäl⸗ tigſte überprüft, bevor es zur Verarbeitung kommt. Flugzengunfälle — Bukareſt, 25. Sept. Geſtern ereianete ſich auf dem Flug⸗ platze von Buzeu ein ſchweres Fliegerunglück. Der Flieger⸗ leutnant Corjescu ſtürzte bei einem Uebungsflug aus 80a m Höhe ab. Der Apparat wurde vollſtändig zertrümmert. Der Pilot war auf der Stelle tot. — Belgrad, 25. Sept. Bei Peterwardein iſt der Flieger⸗ leutnant Waſitſch mit ſeinem Breguet⸗Apparat tödlich ver⸗ unglückt. Bei einem Verſuchsflug explodierte der Motor ſeines Apparates. Der Apparat fiel aus beträchtlicher Höhe zu Boden und verbrannte. Der Pilot wurde als verkohlter Leichnam aus den Trümmern geborgen. Das Flugzeugunglück an der Saale Die Nordbayeriſche Verkehrsflug⸗G. m. b. H. gibt als Unterſuchungsergebnis über den Unfall des Flugzeuges D 1177 auf dem Flugplatz Saale⸗Schwarzatal folgendes bekannt: Unſer Ganzmetall⸗Kleinkabinenflugzeug Meſſerſchmidt M 18 D 1177 ſtartete mit Hellmuth Schnabel am Steuer am 22. Sept. 10.30 Uhr planmäßig nach Leipzig⸗Mockau. Der Start erfolgte vorſchriftsmäßig gegen den ſehr ſtarken, böigen Wind mit Kurs Saalfeld. Der Pilot verließ in der Linkskurve den Flugplatz, um ſeine Flugrichtung nach Leipzig zu gewinnen. Beim Ueberqueren des am Flugplatz entlang führenden Bahndammes erhielt das Flugzeug über dem Bahnwärter⸗ häuschen eine ſchwere Bbe und wurde gegen die dahinter aufſteigenden Bergwände abgetrieben. Der Pilot verſuchte durch Nachdrücken das Flugzeug wieder in ſeine Gewalt zu bekommen, geriet nunmehr jedoch in den Abwind am Berg⸗ abhang und wurde mit vollaufendem Motor zu Bodengedrückt. Das Flugzeug berührte mit der linken Flügelſpitze den Boden, wobei das Tragdeck zunächſt als Hebelarm wirkte und ſchließlich zerbrach. Der Motorvorbau wurde beim Aufprall eingedrückt. Der Pilot ſchlug mit dem Kopf gegen die Bordwand, was ſeinen ſofortigen Tod zur Folge hatte. Die Paſſagierkabine iſt nur verhältnismäßig ge⸗ ring beſchädigt. Daß die Verletzungen der Fluggäſte trotzdem ſo ſchwer ſind, iſt lediglich auf den ſchweren Schock beim Auf⸗ ſchlag zurückzuführen. Frau Mainz iſt ihren Verletzungen erlegen. Die beiden anderen Damen befinden ſich im Kran⸗ kenhaus Rudolſtadt. Unmittelbare Lebensgefahr beſteht nicht mehr. Die Unterſuchung hat einwandfrei ergeben, daß ſämt⸗ liche Steuerorgane auch nach dem Sturz noch völlig unverſehrt waren. Das zum Bau des Flugzeuges verwendete Material hat ſich hervorragend bewährt. Die Flügelaufhängung und ſonſtigen Beſchläge ſind völlig unverſehrt geblieben. Es ſteht ſomit einwandfrei feſt, daß weder die Konſtruktion noch das Material für den Unfall verantwortlich gemacht werden kön⸗ nen, den einzig und allein eine Verkettung außergewöhnlicher Umſtände von außen her veranlaßt haben. Koenneckes Flug Nachdem bereits der Abflug Koenneckes von Angora nach Basra gemeldet war, liegt jetzt eine Konſtantinopeler Meldung vor, wonach infolge der ungünſtigen Witterung Koennecke zzur Rückkehr nach Angora gezwungen worden ſei. Letzte Meldungen Hindenburg an die Städtetage Der Reichspräſident hat auf das an ihn gerichtete Tele⸗ gramm der Vorſtände des Deutſchen und des Preußiſchen Städtetages mit folgendem Telegramm erwidert:„Vielen Dank für Ihre freundlichen Glückwünſche. Ich erwidere ſie mit dem Wunſche, daß die Arbeit des Städtetages der Selbſt⸗ Lerwaltung der deutſchen Städte Förderung und dem Vater⸗ lande Nutzen bringen möge. gez. von Hindenburg, Reichs⸗ präſident. Eiſenbahntattentate — Stuttgart, 25. Sept. Auf der Bahnſtrecke Süſſen Geislingen wurde durch die Wachſamkeit des Lokomotipfüh⸗ rers ein Eiſenbahnunglück verhindert. Er entdeckte während der Fahrt eine quer über die Schienen liegende Eiſen⸗ ſchwelle und konnte den Zug noch rechtzeitig zum Halten bringen. Kurze Zeit ſpäter hätte ein Schnellzug die Stelle paſſiert. Der Tat verdächtig ſind zwei funge Burſchen aus 7 zwiſchen 15 und 17 Jahren, die beide feſtgenommen wurden. — Koblenz, 25. Sept. Auf den Triebwagen 449 Koblenz Naſſau wurde heute 16.18 Uhr von dem Naſſauer Sportplatz aus ein Schuß abgegeben, der die Fenſterſcheibe durchſchlug und ein Kind im Geſicht erheblich verletzte. Von dem Täter fehlt bis jetzt jede Spur. Im Auto unter den Güterzug — Halle, 25. Sept. Geſtern früh 2 Uhr wurde auf dem Chauſſeeübergang in Kilometer 116,7 der Bahnſtrecke Lüb⸗ benau-Kament zwiſchen den Stationen Alt⸗Neudöbern und Groß⸗Räſchen ein Perſonenauto der Ilſebergbau.G. vom Güterzug 32 463 überfahren. Hierbei iſt der Inſaſſe des Autos, Regierungsrat Hartſch aus Calau, getötet worden. Anſchlag auf den Simplon⸗Orient⸗Expreß — Wien, 25. Sept. Nach einer Meldung aus Saloniki ver⸗ ſuchte eine mazedoniſche Komitatſchibande, den Simplon⸗ Orient⸗Expreß bei Karaſuli in Griechiſch⸗Mazedonien anzu⸗ halten und zu üherfallen. Da ihr Vorhaben vereitelt werden konnte, ergriff die Bande die Flucht. Eine Verfolaung durch eine griechiſche Militärabteilung blieb reſultatslos. Klaus Mann lieſt Das war am Samstag abend im Hanſaſaal der„Har⸗ monte“. Nur das Licht am Vortragstiſch brennt, an dem dieſer etwas unmännliche Mann ſitzt, der Dichterfüngling und Vertreter einer Generation, bzw. deſſen, was er ſo nennt. Dieſe Generation hat immerhin ſchon eine Tat vollbracht, die „Anthologie jüngſter Lyrik“, die ſie heraubgab und die in dieſer Zeitung an anderer Stelle bereits gewürdigt wurde, iſt un⸗ bebingt eine Verheißung. Sie hat aber nicht nur Lyrik, vielmehr auch ein Kultur⸗ programm, in dem einiges fehlt, was man im Deutſchland der Nachkriegszeit erwarten könnte. Klaus Mann lieſt zu⸗ nächſt ſo etwas vor. Dann aus ſeinen— darf man ſo ſagen?— Werken. Teile aus einer Novelle„Abenteuer eines Braut⸗ paares.“ Im Flugzeug(wie typiſch für dieſen ganzen magiſchen Realismus!) lernen ſich die beiden Leutchen kennen und küſſen, nachdem dem jungen Mann(der Novelle natürlich) durch die Schaukelbewegung etwas Menſchliches paſſierte. Und das Mädchen küßt ihn wirklich danach(bei Klaus Mann); edel ſei der Menſch, hilfreich und gut— im Geſchmackl Aus den weiteren Schickſalen des ſeltſam ſachlichen Paares iſt die Generalpauſe bemerkenswert, die in die Dozie⸗ rung ihrer Schickſale eingelegt wird. Klaus Mann will ſeinem dunklen aber beifallsfreudigen Auditorium nicht alles vorleſen. Schließlich verabſchiedet ſich dieſe knappe Proſa, um einer früheren Dichtung Platz zu machen, Teilen aus den lyriſch⸗ ſachlichen Kaſpar Hauſer⸗Geſchichten, aus denen wir Rück⸗ ſtändigen, die wir glauben, daß ein literariſches Gebilde auch etwas Individuelles, Perſönliches haben muß, einen echten Dichter zu vernehmen glaubten. Das Wort Phantaſie klingt in der Umgebung dieſer kunſtgewerblichen Proſa nicht recht, aber etwas davon war doch in dieſen empfindſamen Ab⸗ ſchnitten zu ſpüren. Klaus Mann lieſt das alles ganz ohne Sentiment, mit etwas belegter Stimme, die keiner einzigen Modulation Raum läßt. Das hauptſächlichſte Kennzeichen bleibt eine ge⸗ wiſſe objektiv doktrinäxe Beſeſſenheit. Das Licht vor ihm wirft einen langen Schatten an die Wand, und dieſer Schatten hat eine entſprechende Naſe. Sie ähnelt zum Verwechſeln der von Thomas Mann. Warum ſoll auch der Vater, in deſſen Schatten der Sohn ſteht, nicht ſeiner⸗ ſeits im Schatten des Sohnes wiederzufinden ſein. Die große n Ereigniſſe pflegen allerdings ihre Schatten voraus zu werfen Blaue Haare Die Reklame eines Filmſtars (Nachdruck verboten.) Die Filmſtars wollen zumeiſt von ſich reden machen, um jeden Preis. Es iſt aber nicht immer nur Koketterie, was ſie dazu veranlaßt, ſondern auch praktiſcher Sinn. Denn ein „Stern“, der nicht von ſich reden macht, verliert allmählich an Handelswert; er muß ſich mit immer niedrigeren Gagen begnügen und bemüht ſich ſchließlich vergebens, ein Engage⸗ ment zu finden. Daher das ſchier krampfhafte Bemühen, die allgemeine Aufmerkſamkeit auf die eigene Perſon zu ziehen. Zu dieſem Zweck bedienen ſich die Filmſtars der verſchieden⸗ ſten Mittel: ſie verlieren ihre Halsketten, kleiden ſich in bizarre Koſtüme, aber laſſen ſich vielleicht auch jedes Jahr einmal ſcheiden Frau Barbara Simpſon in New Mork hat indes etwas Beſſeres erfunden! In einem Interview. das ſie ver⸗ ſchiedenen Journaliſten„bewilligte“— denn ein„Stern“, der etwas auf ſich hält muß ſich mindeſtens von einem halben Dutzend Journaliſten gleichzeitig interviewen laſſen—, er⸗ klärte Frau Barbara Simpſon, daß ſie nach einem langen und ſorgfältigen Studium der weiblichen Mode aller Zeiten zu dem Entſchluß gekommen wäre, ſich die Haare blau zu färben.“ „Das Blau der Haare,“ ſagte ſie,„wirkt ganz außer⸗ ordentlich künſtleriſch und geſchmackvoll, und eine magiſche Leuchtkraft geht von ihm aus. Die ägyptiſchen Königinnen der 32. Dynaſtie färbten ſich die Haare blau. Ich habe den ägyptiſchen Typus, und deshalb ſtehen mir die blauen Haare beſonders gut.“ Unglücklicherweiſe muß aber die von unſerem„Stern“ angewandte Tinktur weniger gut geweſen- ſein als die von den Gemahlinnen der Pharaonen gebrauchte. Denn die Haare der Frau Simpſon ſind allmählich alle ausgefallen. Sie iſt jetzt vollſtändig kahl und wird eine Perücke kragen müſſen. Nun, vielleicht entſchließt ſie ſich zu einer blauen Perücke. 9 8 e Mf, Herbſtahnen Von Elly Wagner Schon miſcht ſich in das ſatte Waldesgrün Ein welker Ton 15 einer bangen Frage— Du ſiehſt die Welt dem Herbſt entgegenglüh'n Im Schwermutzauber dieſer gold'nen Tage. Des Sommers Glück iſt müd' nun eingeruht In Aſternpracht und Georginenflammen— So faßt die Freude ſcheidend ihre Glut In dieſes farbentrunk'ne Bild zuſammen. Und dieſer Anblick löſt ein weh Gefühl, Dem du nicht Wort noch Klang vermagſt 800 geben Herbſtahnen greift ans Herz dir fremd und kühl, Wie Abſchied von dem lichterfüllten Leben. Du ſtehſt und ſinnſt mit ſchmerzverlor'nem Blick Dem Rätſel nach, das ſtill die Welt umfangen— Und flichſt in dieſes letzte Sonnenglück Dein ungeſtilltes, großes Heimverlangen „„ Berliner Theater. Das Staatliche Schauſpielhaus er⸗ öffnete die Spielzeit mit einer harmloſen Novität, die ur⸗ ſprünglich hier ihre Uraufführung erleben ſollte:„Fün von der Jazzband“, von dem jungen Felix Joach in ſon, der früher Redakteur am Börſencourier war und jetz als Dramaturg bei Barnowfky verpflichtet iſt. Vier Mitglie⸗ der einer ſuchen einen Fünften für die Betarn lung der Pauke. Sie finden ein nettes Mädchen, das abſol 8 unmuſikaliſch iſt und verſuchen es mit ihr. Sie ſchmeißt 175 Konzert, nachdem man noch für ſie ein Kleid aus dem Hote geſtohlen hat. Unbemerkt, während ſie noch ſpielen, ſchleichen ſie ſich davon. Das iſt ganz ulkig. Dann kommt die Aus⸗ einanderſetzung der vier Männer mit dem Weibe. Da ſie 25 ſtändig von Natur ſind, will keiner dem anderen das Vorrech rauben und man findet ſie ſchließlich alle Vier zuſammen Schlafzimmer der Paukiſtin. Man duſelt die Nacht untätig durch, aber der eine von ihnen, ein Neger, ſchreibt ein heim⸗ liches Gedicht über die Situation, das die anderen zur Beſi⸗ nung bringt. Das iſt ein Hauch von Poeſie. Zuletzt ſetzen 115 das Fräulein wieder in der Bar ab. aus der ſie ſie einſt geho haben. Sechs Bilder von leichter Plauderet und ſcharfer Er⸗ faſſung der Szene. Der amüſante Stoff, die nette Aufführun mit der entzückenden Paudler, und ſogar mit Walter Fran als Führer der Jazzband, ſetzten das Publikum in gute Stimmung und es war ein reichlicher W zu verggeei sear Blie * auto kes tontag, o: den 28. September 1927 Neue Mannheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe) —.— N Städtiſche Nachrichlen Vom geßrigen Sonntag Der geſtrige Sonntag zählt zu den verregneten Tagen, 12 denen man am liebſten zwiſchen ſeinen vier Wänden zu Hauſe bleibt. Wohl hatte es in den Vormittagſtunden den Anſchein, daß wenigſtens der Nachmittag für Spaziergänge regenfrei bleiben würde, aber auch dieſe Hoffnung war trüge⸗ kiſch, womit alle für den Sonntag geplanten Ausflüge und Veranſtaltungen zu Waſſer wurden. Infolge der fortgeſetzt anhaltenden Niederſchläge iſt der Waſſerſtand von Rhein und Neckar weiter geſtiegen, ſo daß die Hochwaſſer⸗ gefahr am Mittel⸗ und Niederrhein wieder erneut auftritt. BVom Oberrhein meldete uns Waldshut geſtern eine Waſſer⸗ zunahme von 3,73 auf 3,94, Kehl von 3,82 auf 3,93 und Maxau von 5,86 auf 6,10 Meter. In Mannheim ging der Waſſerſtand von Rhein und Neckar wohl eine Kleinigkeit zurück, dürfte aber bereits heute morgen durch die großen Waſſermaſſen vom Oberrhein ebenfalls wieder ſtark angewachſen ſein. Das egenwetter verurſacht vor allem der Landwirtſchaft großen Schaden, da die Kartoffeln vor Näſſe bald in Fäulnis überzugehen drohen. Der Weinſtock braucht viel, viel Wärme zum Reifen der Trauben. Die Winterſaaten . 5 nicht beſtellt werden, da ein Bearbeiten des Acker⸗ bodens bei der großen Feuchtigkeit mit großen Schwierig⸗ keiten verbunden iſt. Nach den Wetterberichten der Berliner Wetterwarte ſcheint die gegenwärtige trübe, naßkalte und Unfreundliche Witterung bald von einer neuen Erwärmung abgelöſt zu werden, denn auf dem Nordrande eines kräftigen atlantiſchen Hochdruckgebietes, das die amerikaniſche Hitzwelle ervorrief, fließen bereits wieder ſehr warme Luft⸗ maſſen, die Deutſchland vermutlich am heutigen Montag erreichen, was ſehr wünſchenswert wäre. Im übrigen läßt ſich von dem geſtrigen Sonntag wenig berichten. In der Stadt war es auffallend ruhig, der Aus⸗ ugsverkehr war gering und die Züge nach dem eckartal nur mäßig beſetzt. Gering war auch der Verkehr nach Mannheim. Die Pfälzer, die ſonſt an den Sonntagen mit Vorliebe zunſere Stadt aufſuchen, fehlten geſtern ganz. n den Abendſtunden wurde der Verkehr etwas lebhafter. je Tage nehmen gewaltig ab. So brach auch geſtern die ämmerung überraſchend ſchnell herein. Polizei und Feuer⸗ wehr meldeten erfreulicherweife keine beſonderen Vorkomm⸗ Ole. Allerdings haben junge Burſchen, die ſich nicht in die berdnung fügen können, inſofern einen großen Unfug getrie⸗ en, als ſie auf dem Lindenhof die Scheibe eines Feuer⸗ melders eindrückten und ſo die Berufsfeuerwehr Neckarau nach dem Lindenhof alarmierten. Da dieſer Unfug gerade in der letzten Zeit etwas überhand genommen hat, ſo wäre eine exemplariſche Beſtrafung der Täter ſehr am Platze. ch. * Konſulariſche Vertretung Boliviens. Der zum Boli⸗ daniſchen Generalkonſul für das Deutſche Reich mit dem „Aumeſis in Hamburg ernaunnte Jorge Valdes M. iſt zur tusübung konſulariſcher Amtshandlungen in Baden zu⸗ gelaſſen worden. 4* 60. Geburtstag von Stadtrat Jakob Groß. Wie nicht ſelders zu erwarten war, erhielt Stadtrat Jakob Groß zu etnem 60. Geburtstag eine Fülle von Blumenſpenden 51 ſonſtigen Geſchenken. Von nah und fern kamen Gratu⸗ tentten und Abordungen und Hunderte von brieflichen und delegraphiſchen Glückwünſchen. Staatspräſident Trunk ge⸗ achte in einem Glückwunſchſchreiben der großen Verdienſte übe Geburtstagskindes. Innenminiſter Dr. Remmele erſandte ebenfalls ein in herzlichen Worten gehaltenes tücwunſchſchreiben, in dem er die erfolgreiche Tätigkeit von adtrat Groß um die Stadt Mannheim, um das Handwerk, Baden und das große deutſche Vaterland dankbar hervor⸗ . Miniſterialdirektor Dr. Schneider erinnerte an die gemeinſamer Wirkſamkeit während der ſchwerſten Zeit 55 Vaterlandes, der Zwangsbewirtſchaftung. Der Vorſtand ſch die badiſche Landtagsfraktion der Deutſchen Demokrati⸗ Gem Partei erſchienen um die Mittagsſtunde bei Stadtrat lichſte⸗ wobet Amtsgerichtsdirektor Dr. Wolfhard die herz⸗ zchſten Glückwünſche der Partei zum Ausdruck brachte und Kirauf verwies, daß Stadtrat Groß als echtes Mannheimer 195 jederzeit mit warmem Herzen für ſeine Vaterſtadt und kam as Handwerk eingetreten ſei. Als Vertreter der Handels⸗ addee gratulierte deren Präſident, Herr Rich. L enel, der iſchendere die herzlichen und freundſchaftlichen Beziehungen n chen Handelskammer und Handwerkskammer hervorhob. ſchr erdem war von der Handelskammer noch ein Glückwunſch⸗ jenben eingelaufen. Im Auftrag der Stadtverwaltung er⸗ 8 Bürgermeiſter Dr. Walli. Unter den vielen Glück⸗ Kiraſchſchreiben befinden ſich ſolche der evangel. und der kath. einchengemeinde und von zahlreichen Innungen und Ver⸗ ehn Außerdem geſtaltete die Handwerkskammer den 60. St ötrtstag ihres Präſidenten zu einem Ehrentag. So wurde reic trat Groß von ſeinen Mitbürgern Dank und Liebe in 5— Maße erwieſen. ch. irchen⸗ und Hausſammlungen für den Evang. Landes⸗ and für Innere Miſſion in Baden. Im de Innere Miſſion ſind alle Anſtalten und en Miſſton in Baden zuſammengefaßt und vertreten. ſtu Erfüllung ſeiner Aufgaben, vor allem zur Unter⸗ bri ung von Anſtalten in beſonderer Notlager bedarf er ofugend eigener Mittel. Er iſt darum auf die Geb efreu⸗ eit der Kirchengemeinden angewieſen, denen le Beſtand und Ausbau der Anſtalten ein wichtiges An⸗ Keden 1 muß. Am 2. Adventsſonntag ſoll für ihn eine 1 8 enſammlung erhoben werden. Für die Zeit vom 5 ktober bis 31. Dezember iſt außerdem eine Hausſamm⸗ des gönt Gunſten des Landesverbandes vom Miniſterium La decnern genehmigt worden. Wie bekannt, unterhält der ſtalt esverein für Innere Miſſion auch in Mannheim An⸗ änt en chriſtlicher Nächſtenliebe. Seine 78. Jahresfeier wird nächſten Sonntag, 2. Oktober, in hieſiger Stadt abgehalten. eine fAngefahren! Auf der Mußbacher Landſtraße wurde jüngere Radfahrerin von einem Mannheimer Perſonen⸗ interrücks angefahren und nicht unbedeutend ver⸗ Das Rad ging in Trü 5 firchen 1555 110 5 Nah ummer. Die Autoinſaſſen ver⸗ en ge unten Schaden aufzukommen. 8 uhr Radfahrer Am Samstag abend gegen Korh hat ein rückſichtsloſer Radfahrer mit einem ſchweren ring eim auſ dem Rade, in ſchnellſtem Tempo auf dem Kaiſer⸗ ſichkig 177 ältere Frau umgefahren. Die Frau, die ſehr vor⸗ Lopfwer die Straße ging, erlitt eine ſehr ſtark blutende Vorübergenede; außerdem klagte ſie über große Schmerzen. zu einergebende Skraßenpaſſanten halfen ihr und brachten ſie loſe Rad in der Nähe wohnenden Arzte. Der rückſichts⸗ 8 5 rer war unbekümmert weiter gefahren. er gchtſinniger Radfahrer. Geſtern mitkag 12 lihr wollte nes Fa auptpoſt ein Radler ſein nicht angeſchloſſe⸗ zur Weiterfahrt benützen. Kurz vorher aber egälterer Mann das Rad beſtiegen und damit das pergeblich epocht. Alles Schimpfen und alle Aufregung war das Rad amee Rad kam nicht mehr zum Vorſchein. Wäre raſch fortgebrachtoſen geweſen, ſo hätte der Dieb es nicht ſo Zeitung“ beenfraß. Wie in Nr. 370 der„Neuen Mannheimer eine ſear keichgen worden iſt, konnte man in dieſem Sommer ſtellen. 8 6 Vermehrung der Kohlweißlinge feſt⸗ t zeigen ſich die Folgen an den Kohlpflanzen, die die Bläzte Raupen nicht geſäubert worden ſind. Nament⸗ Roſenkohls ſind des Wirſings, des Blumenkohls und des Rippe Werke der In⸗ Schrecken wird zur Neugiere. Hauſe und erklärten ſich bereit, Alarm: Eiſenbahnunglück! Alarm!— Ein Wort, das irgendwoher kommt und plötzlich in rieſengroßen, zuckenden Lettern vor entſetzten Ge⸗ hirnen ſteht.— Alarml— Sirenen ſchreien auf, Signale eilen durch die Straßen und vibrierende Telegraphendrähte tragen den Notruf hinaus. Aufgeregte, geſtikulierende Menſchen ſtehen beiſammen. In ihren Augen irrlichtert der Schrecken vor etwas Grauenhaftem— Unbekanntem.„Was iſt los?“ „Wiſſen Sie etwas Näheres?“ Mütter preſſen ihre Kinder an ſich heran, als wollten ſie ſie vor dem unbekannten Ge⸗ ſchehen beſchützen, das ſich draußen irgendwo ereignet hat. Sanitätsautos wachſen heran und verlteren ſich wieder in der Ferne. Erſchreckte Blicke folgen ihnen. Da, einer hat es ge⸗ ſagt. Keiner weiß wer.„In Friedrichsfeld—Süd ſoll ein Schnellzug in einen Sonderzug gefahren ſein.“„Um Gottes⸗ willen!“ Lähmendes Entſetzen, das aber doch nach dem Unbe⸗ kannten von vorhin wie eine Erlöſung wirkt. Doch niemand weiß noch Genaueres! Das Gerücht breitet ſich aus. Der Einer kommt und weiß be⸗ reits von Toten zu berichten.„Wieviele?“„Die letzten vier Wagen ſind vollſtändig zertrümmert!“ Ein Augenblick Schweigen— dann ſtieben ſie auseinander, um die Neuigkeit weiter zu tragen. Die Stammtiſche haben wieder eine Sen⸗ ſation. Jeder weiß etwas anderes. Frühere Eiſenbahn⸗ unglücke bilden in ihrer Grauenhaftigkeit den Geſprächsſtoff. „Endlich! weiß einer etwas Näheres:„Es iſt kein Grund zur Beunruhigung, es handelt ſich nur um eine als Ernſtfall gemeldete Uebung.„Gottſeidank!“ Einige Minuten noch— dann wendet ſich das Geſpräch wieder den üblichen Tagesfragen zu. „Bahnhof Friedrichsfeld⸗Süd, den 25. September, nach⸗ mittags.50 Uhr. Zug D 115 an der Gleismündung Frie⸗ drichsfeld⸗Nord mit Sonderzug Deutſche Turnerſchaft zufam⸗ mengeſtoßen.“ Das iſt der Wortlaut der Meldung, die um .55 Uhr an die einzelnen Stellen weitergegeben wurde und die kurz den der Uebung zugrunde liegenden Gedanken ſkis⸗ ziert. Es handelte ſich nun in erſter Linie darum, feſtzu⸗ ſtellen, welche Zeit gebraucht wird, bis die Hilfsmannſchaften da ſind und in welcher Stärke ſie erſcheinen. Es wurden alarmtert: die Ortspolizei.55 Uhr, Ankunft auf der Unfallſtelle.05 Uhr, Feuerwehr.55 Uhr, Ankunft.05 Uhr, die Station Mannheim wegen Entſendung eines Hilfszuges.56, Mannheim ab.58, Frie⸗ drichsfeldeSüd an.08 Uhr, die Polizeidirektion Mannheim zur Benachrichtigung der einzelnen Reviere um.00 Uhr. Die hierdurch alarmierten Sanitätskolonnen trafen ein: Mannheim.40 Uhr mit 2 Autos, 1 Geräte⸗ wagen, 12 Mann und 18 Tragen, Fackeln, Sauerſtoffapparaten und Medikamentenkaſten(nur Transportkommando). Nek⸗ karau.00 Uhr, 8 Mann, 2 Tragen, Feudenheim.00 Uhr, 16 Mann, 4 Tragen, Käfertal.55 Uhr, 1 Arzt, 1 Führer, 16 Mann, 4 Tragen, Waldhof.20 Uhr, 12 Mann, 4 Tragen, Wohlgelegen.55 Uhr, 1 Arzt, 20 Mann. Es erfolgte weiter die Alarmierung der Kolonnen: Seckenheim.25 Uhr, Ankunft.08 Uhr mit 16 Mann und 4 Bahren, Schwetzingen.30 Uhr, Ankunft.05 Uhr mit 40 Mann, 6 Bahren und 1 Zelt, Weinheim.45 Uhr, An⸗ kunft 1. Abteilung 6 Uhr mit einem Arzt und 10 Mann, 2. Abteilung.25 Uhr mit 28 Mann, Leutershauſen .45 Uhr, Ankunft.10 Uhr mit 12 Mann, 2 Tragen, Bir⸗ kenau.45 Uhr, Ankunft.20 Uhr mit 16 Mann und drei Tragen. Trotzdem der Alarmruf die Kolonnen vollſtändig unvor⸗ hergeſehen überraſchte, waren dieſe in verhältnismäßig ſehr kurzer Zeit am Platze. Empfehlenswert iſt vor allem die Tak⸗ tik von Dr. Hälſen, Weinheim, der zur raſcheren Beförde⸗ rung den Automobilklub alarmierte und ſo mit der erſten Abteilung bereits um.00 Uhr eintreffen konnte. In der Zwiſchenzeit war das Uebungsgelände von der Polizei und den Mannſchaften der Freiw. Feuerwehr abge⸗ ſperrt worden, die ſpeziell die Ortseingänge zur Orientierung der eintreffenden Kolonnen beſetzte. Auf der Unfallſtelle ſelbſt entwickelte ſich ein äußerſt reges Treiben. Die Ver⸗ unglückten blieben bis zum Eintreffen der einzelnen Hilfs⸗ mannſchaften in den Wagen und ſchienen ſich, trotz der ſchwe⸗ ren Verwundungen, ſehr wohl zu befinden, denn ſie hatten einen kleinen Geſangverein gegründet und ſchmetterten einige fröhliche Weiſen heraus. Offenbar freuten ſie ſich, daß ſie vorläufig noch im Trockenen waren. Ungemütlicher war es ſchon im Freien, wo ein Landregen unaufhörlich herunter⸗ ſchnurte. Als Verbandsplatz diente die ſogenannte„Freiplatte“ rechts vom Sportplatz, auf den die VBerwundeten getragen und verbunden wurden. Die Art der Verletzung war aus einem Zettel erſichtlich, der ſedem Beteiligten angeheftet wurde. Intereſſant war auch das Zelt, das zur Aufbewah⸗ rung der Medikamente und Verbandsſtoffe diente. Der Bahnarzt Dr. Zimmermann nahm alsdann die Beſichti⸗ gung der Verbände und die Einteilung der Transporte vor. Es wurden 35 Schwer⸗ und 25 Leichtverletzte feſtgeſtellt. 16 Perſonen mit Gehirn⸗ und Unterleibsverwundungen wurden für den Transport mit dem Hilfszug, 19 für die Kranken⸗ autos und die reſtlichen 25 für Laſtauto beſtimmt. An der Uebung nahmen außer dem techniſchen Leiter Beck und dem Bahnarzte Dr. Zimmermann, Sberſtabsarzt Dr. Sauer, Polizeidirektor Dr. Bader und Dr. Schütz teil. Die Uebung wickelte ſich vollſtändig reibungslos ab. Die Arbeit der Kolonnen war muſtergültig. Als für einige Augenblücke der Regen aufgehört hatte, zeichnete die unter⸗ gehende Sonne ein wunderbares Stimmungsbild an den Him⸗ mel. Im Weſten leuchtete zwiſchen den Bäumen hindurch ſtrahlendes Gelb und warf auf die phantaſtiſch geballten Wol⸗ ken ein herrliches Farbenſpiel. Als nach Einbruch der Dun⸗ kelheit Fackeln entzündet wurden, täuſchte der flackernde Schein tatſächliche Wirklichkeit vor. Am Boden lagen die Verletzten und zwiſchen den Bahren bewegten ſich die Sanitätsmannſchaf⸗ ten. Eine Fahne, die ein rotes Kreuz in weißem Felde zeigte, flatterte im Winde. An die Uebung, die man in allen Teilen als gelungen bezeichnen kann, ſchloß ſich eine interne Kritik im Saale der Steinzeugfabrik an. Da. * Silberhochzeit. Das Feſt der Silberhochzeit feierten am geſt igen Sonntag Herr Heinrich Manſar und ſeine Frau Emma geb. Schöneweiß, G 2, 5 wohnhaft. Frau Manſar iſt Leiterin des Frauenvereins für die Baſler Miſ⸗ ſton in Mannheim. * Ein ſchwerer Autounfall ereignete ſich am Samstag nachmittag auf der Umleitungsſtraße Rheinau— Rohrhof— Brühl. Ein Lieferwagen der Brauerei Welde aus Schwetzingen ſtieß mit einem von Rohrhof kommenden Per⸗ ſonenwagen mit ſolcher Wucht zuſammen, daß der Per⸗ ſonenwagen total und der Lieferwagen vorn ſtark beſchä⸗ digt wurde. Die Hauptſchuld an dem Unfall trifft nach An⸗ gaben der Fahrer die außergewöhnlich ſchlechte Verfaſ⸗ ſung der Straße. Der Lieferwagen ſoll in dem Augen⸗ blick, als er über ein Loch der Straße fuhr, ins Schleu⸗ dern gekommen ſein. Andererſeits beſteht die Möglichkeit, daß der Führer des Lieferwagens infolge zu ſchnellen Fah⸗ rens die Kurve nicht richtig nehmen konnte. Der Unfall ereignete ſich auf der linken Straßenſeite. Das Perſonenauto mußte verladen und in eine Reparaturwerkſtätte transpor⸗ tiert werden. Unterwegs geriet dieſes Auto plötzlich in Brand, ſodaß die Berufsfeuerwehr Neckarau alarmiert werden mußte. Vermutlich hat einer der Inſaſſen des Per⸗ ſonenwagens vor dem Zuſammenſtoß geraucht und bei dem ud derart ſtark zerfreſſen, daß nur noch die 3 n zn ſehen ſind. 1 uſammenſtoß die Zigarre oder Zigarette im Wagen fallen laſſen. Beranſtaltungen * Erſtes Akademiekonzert. Das erſte Akademiekonzert mit Gaſtdirigent Wilhelm Furtwängler findet am Freitag, 30. September, und nicht, wie bekannt gegeben, am Donnerstag ſtatt. * Künſtlertheater Apollo. Heute abend 8 Uhr⸗ findet die letzte Vorſtellung des Luſtſpiels in 3 Akten„Müllers“ von Friedmann⸗Frederich mit Max Adalbert, der in der Rolle des„Hujo Müller“ allabendlich ſtürmiſche Erfolge feiert, und der übrigen Premierenbeſetzung ſtatt. Morgen abend 8 Uhr geht zum erſten Mal das Luſtſpiel in 3 Akten„Klubleute von Friedmann⸗Frederich mit Max Adalbert in ſeiner Glanz⸗ rolle als„Onkel Alex“ in Szene. * Die Bismarckjugend der Deutſchnationalen Volkspartef Mannheim unternahm wieder, wie im vorigen Jahre, eine Ferienfahrt der Abteilung„Jungtrupp“. Alle Teilnehmer waren im Alter von 12—16 Jahren. Unter der Leitung des Führers der Bismarckjugend fuhr die Gruppe am 16. Auguſt früh nach Neckarelz. Dort begann der Fußmarſch. Es wurde mäßig gelaufen, weil die Ferienfahrt eine Erholung für die Jungens ſein ſollte. Durchſchnittlich wurden 15 Kilometer täglich zurückgelegt, das Höchſte waren 27 Kilometer. Von Neckarelz aus führte der Weg über Hornberg. Weiter gings über Neudenau, Möckmühl, Jagſthauſen. Es wurde die Burg des Götz von Berlichingen beſichtigt. Ebenſo bekamen die Jugens die berühmte eiſerne Hand zu ſehen. Wieder gings morgens früh weiter. Und nun kam Schönthal, ein altes Kloſter, in dem ungefähr 400 Mönche hauſten. Schönthal ſpielte übrigens im Bauernkrieg eine große Rolle. Die Einwohner wohnen in den alten Kloſterräumen. Eine mächtig große gut erhaltene Kirche mit dreizehn Altären und ein evangeliſches Seminar für Theo⸗ logen ſind noch bemerkenswert. In Schönthal iſt übrigens im Kreuzgang neben der Kirche die letzte Ruheſtätte des Götz von Berlichingen. Nun kam Künzelsau. In Kupfer⸗ zell wurde Nachtlager geſucht. Das Wetter wurde ſo ſchlecht, daß man zwei Tage in Kupferzell bleiben mußte. Dann gings weiter. Die Gruppe näherte ſich nun dem prachtvoll in den Bergen liegenden Städtchen Schwäbiſch⸗Hall. Und wieder weiter. Jetzt kam Mainhardt. Es regnete in Strömen, auch war es ſehr kühl geworden, als man abends in Löwenſtein anlangte. Die Aufnahme in Löwenſtein war ſehr unfreundlich. Der Bürgermeiſter war auswärts. Am anderen Tage ließ er der Gruppe durch den Polizeidtener ſagen, daß die Gruppe Glück gehabt hätte, daß er(der Bürger⸗ meiſter) nicht zu Hauſe geweſen ſei, er hätte es nie zugegeben, daß die Gruppe in dem Ort übernachtete. Dem Polizeidiener erteilte er einen Rüffel. Die Gruppe ging weiter, ohne ſich für die„freundliche“ Aufnahme zu bedanken. Weinsberg wurde paſſiert, dortſelbſt die Burg Weibertreu beſichtigt. In Heilbronn wurde wieder Poſt in Empfang genommen. Ueber Rohrbach, Sinsheim, Horrenberg, Wies⸗ loch kam die Gruppe nach Schwetzingen, von wo aus die Heimfahrt erfolgte. Die letzte Nacht verbrachte die Gruppe auf dem Gut Bruchhauſen, das früher dem Prinzen Max von Baden gehörte. Kurz vor Ende der Ferien kamen die Jungens geſund und munter, vor allen Dingen gut erhöolt, in Mannheim an. Von den Jungens wurde unter Aufſicht ſelbſt gekocht, wie die roten Backen zeigen, ganz gut. Ge⸗ ſchlafen haben die Jungens meiſt in Scheunen, aber es kam auch vor, daß ſie, ganz wie die Soldaten, den Torniſter unter den Kopf legen und mit dem harten Boden eines Schul⸗ zimmers vorlieb nehmen mußten. Solche Wanderungen, unter Leitung eines bewährten Führers ſind geſund. Die Jungens lernen frühzeitig Selbſtändigkeit, ſie lernen die ur kennen und das deutſche Vaterland ſchätzen, achten und en. Kommunale Chronik Eutwäſſerung der badiſchen Weſchnitzniederung —Laudenbach, 24. Septbr. Die jetzt annähernd durch⸗ geführte Entwäſſerung der badiſchen Weſchnitz⸗ Niederung hat dank der Anregung des Kulturbauamtes Heidelberg und dank der Förderung der badiſchen Staats⸗ regierung einen vollen Erfolg aufzuweiſen. Laudenbach allein ſchätzt den durch das Pumpwerk auf ſeiner Gemarkung ver⸗ hüteten Schaden durchſchnittlich auf mindeſtens 20000 Mark im Jahr. Trotz der großen Regenfälle dieſes Sommers zeigt ſich an keiner Stelle der ganzen Niederung eine größere Waſſeranſammlung. Die Vorbedingungen für eine rationelle Bewirtſchaftung des ganzen Gebietes ſind dadurch gegeben. Von der 1825 Hektar großen Weſchnitz⸗Niederung iſt bereits ein weſentlicher Teil der Bewirtſchaftung zugeführt. Wo früher Wildenten, Waſſerhühner und Kibitze niſteten, geht der Pflug und wird ſpäter die Mähmaſchine raſſeln. Neue große Werte ſind dadurch geſchaffen worden, die die landwirtſchaft⸗ liche Erzeugung in unſerem heimatlichen Bezirk ganz bedeu⸗ dent heben.* sch. Reilingen, 22. Sept. Die Waſſerleitungsarbei⸗ ten gehen langſam ihrem Ende entgegen. Der Hauptſtrang iſt ſchon gänzlich im Ortsſtraßennetz eingebettet, ſodaß jetzt die Hausanſchlüſſe begonnen werden konnten. Das Pumpenhaus geht gleichfalls ſeiner Vollendung entgegen. Die Differenzen, die ſich mit der Girozentrale Mannheim infolge der geforder⸗ ten Zinserhöhung ergeben hatten, ſind wieder beigelegt, nach⸗ dem die Girozentrale ihre Forderung zurückgezogen hat. Es ſind nun wieder nach den alten Bedingungen Abſchlagszahlun⸗ gen in Höhe von 20 000 Mark zur weiteren Finanzierung des Waſſerleitungsbaues gemacht worden, ſodaß jetzt insgeſamt 8 von dem Darlehenskonto der Gemeinde abgebo⸗ en ſind. Kleine Mitteilungen Der Verwaltungsrat der Städt. Sparkaſſe Jubd⸗ wigshafen hat den Zinsfuß für Darlehen vom 1. Oktober ab von 8 v. H. auf 7,5 v. H. herabgeſetzt. Der Zinsfuß für Einlagegelder bleibt der alte. Landwirlſchaft Zuckerung des Weines Der Weinherbſt 1927. Bei der ungünſtigen Witterung des Jahres iſt damit zu rechnen, daß zahlreiche Moſte bezw. Weine verbeſſerungsbe⸗ dürftig ſein werden. Sofern eine Zuckerung notwendig er⸗ ſcheinen ſollte, iſt davor zu warnen, die Verbeſſerung nach eigenem Gutdünken vorzunehmen. Es empfiehlt ſich vier⸗ mehr zuvor den Rat der Landw.⸗Verſuchsanſtalt Auguſten⸗ berg oder des Wein bauinſtituts in Freiburg ein⸗ zuholen, ſchon um ſich vor einer etwaigen Beſtrafung wegen Uebertretung des 8 3 des Weingeſetzes zu ſchützen. Die Ab⸗ ſicht, Traubenmoſt oder Wein zu zuckern, iſt dem Bürger⸗ meiſteramt anzuzeigen; die Zuckerung ſelbſt darf nur in der Zeit vom Beginn der Weinleſe bis zum 31. Dezember vorge⸗ nommen werden. Der Unterſuchungsprobe(friſcher Trauben⸗ ſaft) ſind zur Verhütung der Gärung auf je Liter 5 Tropfen Formalin(40prozentige Formaldehydlöſung) oder 10 Tropfen Senföl zuzuſetzen. Bereſts in Gärung befindlichen Moſtenn muß die doppelte Menge der genannten Konſervierungsmittel beigefügt werden. Das Konſervierungsmittel iſt durch leich⸗ tes Schütteln mit der Flüſſigkeit in innige Berührung zu bringen. E. 8. ite. Nr. 443 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 26. September 1927 Tagungen Sommertagung des Landesverbandes Badiſcher Gartenbaubetriebe Wie alljährlich fand auch in dieſem Spätſommer die Sommertagung des Landesverbandes Baden im Reichsver⸗ band des Deutſchen Gartenbaues e. V. ſtatt, zu der ſich außer dem Hauptvorſtand und dem Ausſchuſſe des Landesverbandes eine große Anzahl Mitglieder mit ihren Frauen aus allen Teilen Badens eingefunden hatte. In ſeiner Eröffnungsrede begrüßte der Vorſitzende des Landesverbandes, Herr Fritz Kocher⸗Mannheim, die Erſchienenen, insbeſondere die Ehrenmitglieder, worunter Herr Fritz Liefhold⸗Mann⸗ heim und eine große Anzahl von Ehrengäſten, darunter Land⸗ tagsabg. Zoller, als Vertreter des Badiſchen Landtags und der Badiſchen Landwirtſchaftskammer und eine große Anzahl ſonſtiger Vertreter von Behörden und Organiſationen. Der Vorſitzende gab einen kurzen Bericht über die vom Haupt⸗ vorſtand und der Geſchäftsſtelle des Landesverbandes getätig⸗ ten Arbeiten in den verfloſſenen Monaten des Jahres 1927, woraus zu entnehmen iſt, daß intenſive Arbeit geleiſtet worden iſt auf wirtſchaftlichem und ſteuerlichem Gebiet, ſoweit ſie die badiſche Gärtnerei angeht. Inbeſondere iſt der fachlichen Ausbildung der heranwachſenden Gärtnerjugend Aufmerkſamkeit gewidmet. Im engſten Zuſammenhang hier⸗ mit ſteht die Anerkennung gärtneriſcher Lehrbetriebe und die erſtmals in dieſem Jahre durchgeführte Garten⸗ meiſterprüfung. Dieſe Beſtrebungen gehen in engſter Zuſammenarbeit mit der badiſchen Landwirtſchaftskammer, die allen gärtneriſchen Belangen das größte Intereſſe ent⸗ gegenbringt. In der Angelegenheit der Erhaltung des Schwetzinger Schloßgartens wurde vom Verband wiederholt eine Be⸗ ſichtigung des Schloßgartens wie entſprechende Vorſchläge bei der zuſtändigen Regierungsſtelle vorgenommen. Ein Ab⸗ ſchluß in dieſer Frage iſt bisher noch nicht zu verzeichnen. Von großem Vorteil iſt auch die Arbeitsgemeinſchaft der Süddeutſchen Verbände untereinander, da doch in vielen Fragen die wirtſchaftlichen Verhältniſſe in Süddeutſchland ganz anders gelagert ſind als die in Nordͤdeutſchland. Durch die in Ausſicht ſtehende Kreditgewährung der badiſchen Regierung wird es ſich in abſehbarer Zeit ermöglichen laſſen, eine Regelung des Abſatzes gärtneriſcher Erzeugniſſe zu erreichen. Der Redner verwies hierbei auf die Abſatz⸗ zentrale Schifferſtadt in der Pfalz, durch die den dortigen Gemüſezüchtern in weitem Umkreiſe die Sorge und die Un⸗ koſten für den Abſatz ihrer Erzeugniſſe abgenommen ſind. Herr Kliem⸗Kaſſel, Vorſitzender der Berufsgenoſſen⸗ ſchaft, ſprach über den Zweck und die Ziele der ſeit 15 Jahren beſtehenden Gärtnerei⸗Berufsgenoſſenſchaft. In ſeinen Aus⸗ führungen wies der Redner beſonders auf die finanziellen Vorteile hin, die die Zugehörigkeit zur Gartenbau⸗ und Friedhofsberufsgenoſſenſchaft bietet gegenüber der badiſchen landwirtſchaftlichen Berufsgenoſſenſchaft. Den Mitgliedern, die auf eine ununterbrochene 25jährige Verbands⸗Mitglied⸗ ſchaft in dieſem Jahre zurückblicken, wurde von dem Vor⸗ ſitzenden die vom Verband geſtiftete ſilberne Ehrennadel überreicht. Hierauf wurden die aus den Bezirksgruppen ein⸗ gegangenen Anträge bekannt gegeben und als nächſtjähriger Tagungsort für die Hauptverſammlung Offenburg beſtimmt. Bevor der Vorſitzende die ſehr arbeitsreiche und anregende Tagung ſchließen konnte, entbot der Präſident des Schweize⸗ riſchen Handelsgärtnerverbandes, Herr Albert Scholer⸗ Baſel in launigen, humorvollen Worten Gruß und Dank an den Landesverband und ſeine Leitung, mit der Bitte, daß die alten, freundlich⸗nachbarlichen Verhältniſſe, wie ſie vor dem Kriege beſtanden haben, wieder Platz greifen möchten. Aus dem Lande Bergdoll erhält die Einreiſeerlaubnis * Eberbach, 24. Sept. Wie die„Bayriſche Preſſe“ meldet, hat das Staatsdepartement dem Erſuchen Grever Cleveland Bergdoll um die Einreiſebewilligung nach Amerika ſtattgegeben und das amerikaniſche Konſulat in Stuttgart angewieſen, Bergdoll einen Paß auszuſtellen. Bergdoll hat ſich bekanntlich ſeinerzeit geweigert, gegen Deutſchland zu kämpfen und in den amerikaniſchen Heeres⸗ dienſt einzutreten. Er war dann nach Deutſchland geflüchtet. Nachdem verſchiedene Entführungsverſuche mißlungen waren, tauchte der Name Bergdoll das letzte Mal im Zuſammenhang mit einem Prozeß wegen angeblicher Verführung eines min⸗ derjährigen Mädchens auf. Bergdoll wurde vom Amtsgericht Mosbach freigeſprochen. Mit der obigen Entſcheidung des Staatsdepartements ſcheint der Fall Bergdoll nun, endlich ſein Ende gefunden zu haben. sch. Hockenheim, 25. Sept. Der 60jährige hieſige Bäcker⸗ meiſter Philipp Rittmüller iſt bei der Ausübung ſeines Berufes von einem Herzſchlag betroffen worden, der den ſofortigen Tod des Mannes zur Folge hatte.— Auch in unſerer Stadt macht ſich die Raupenplage ſehr ſtark fühl⸗ bar. Beſonders ſind es die Blätter des Blumenkohls, die von den Raupen total kahl gefreſſen werden.— Der hie⸗ ſige Männergeſangverein„Eintracht“(Dirigent Chormeiſter Hans Haag⸗Mannheim) hält ſein diesjähriges Winterkon⸗ zert am 13. Novvember.— In unſerm Stadtgebiet mehren ſich die Verkehrsunfälle in letzter Zeit in erſchreckender Weiſe. Täglich könnte man von Zuſammenſtößen berichten, die zum Glück meiſt noch glimpflich abgehen. Die gefährlichſte Stelle iſt hier die Einmündung in die Heidelbergerſtraße, wo vier Straßenzüge zuſammenſtoßen. Beſonders ſind es halb⸗ wüchſige Burſchen und Schulbuben, die an den ver⸗ kehrsreichſten Stellen in einem Tempo fahren, daß die Stra⸗ ßenpaſſanten in Gefahr kommen, überfahren zu werden. Für ſolche rückſichtsloſe Fahrer wäre eine recht empfindliche Lektion am Platze. G0 Plankſtadt, 23. Sept. Auf dem Eiſenbahnerſiedelungs⸗ gelände werden gegenwärtig 28 neue Wohnungen, ein Geſchäftshaus und ein Wirtſchaftsgebäude erſtellt. Verſamm⸗ lungs⸗ und Sitzungsſäle, eine Gartenwirtſchaft mit Kinder⸗ ſpielplatz und Planſchbecken ſollen ſich an das Wirtſchafts⸗ gebäude anſchließen. Die neuen Gebäude werden anläßlich der zehnjährigen Gründungsfeier der Siedelung, die im nächſten Jahre ſtattfindet, ihrer Beſtimmung übergeben. * Ketſch, 25. Sept. Das Staatsminiſterium hat dem Bürodiener Albert Jünger in Ketſch, der unter eigener Lebensgefahr zwei Perſonen vom Tode des Er⸗ trinkens gerettet und eine halbe Stunde ſpäter einen weiteren gefährdeten jungen Mann erfolgreiche Hilfe ge⸗ leiſtet hatte, die badiſche Rettungsmedaille verlieben. sch. Reilingen, 23. Sept. Der letzten Sitzung der ört⸗ lichen Beratungsſtelle lagen 19 Geſuche vor. Zehn Geſuche um Sozialrente, wovon 7 genehmigt und 3 abgelehnt wurden. Drei Geſuche um Fürſorge für bedürftige Minderjährige; 2 wurden genehmigt, eines abgelehnt. Zwei Geſuche um Wochen⸗ fürſorge, die genehmigt wurden. Drei Geſuche von Kriegs⸗ beſchädigten um Gewährung von Beihilfen(Zuſatzrenten u. dergl.); zwei wurden genehmigt eines abgelehnt. Endlich ein Geſuch für eine Kriegswaiſe um Uebernahme eines Teiles von Kurkoſten(ein Drittel), das genehmigt wurde. L. Bretten, 23. Sept. Dank den Bemühungen des Bür⸗ germeiſters Schemenau wegen Erſtellung eines neuen Bahn⸗ hofgebäudes, wurde dieſer Tage von der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft Mitteilung gemacht, daß an Ort und Stelle die Frage geprüft werden ſolle. Was jeder Laie feſt⸗ zuſtellen imſtande iſt, dürfte auch dem ſcharfen Auge des Sach⸗ verſtändigen nicht entgehen; ſomit hat alſo Bretten wieder einmal begründete Ausſicht. L. Bauſchlott, 23. Sept. Ueberfahren ließ ſich ober⸗ halb der Station Oelbronn der früher hier tätige Akziſer Emil Schweikert. Der Tod trat ſofort ein. Finanzielle Gründe ſcheinen der unſeligen Tat zu Grunde zu liegen. L. Heidelsheim, 23. Sept. Ein Wahrzeichen aus alter Zeit, der ſogenannte„Katzenturm“ wird zurzeit renoviert. * Karlsruhe, 24. Sept. Im Alter von 65 Jahren ſtarb hier der frühere Generaloberarzt der Landwehr, Dr. med. Karl Bukofzer. Der Verſtorbene hatte in Karlsruhe eine große Praxis inne. * Ittersbach bei Pforzheim, 24. Septbr. Geſtern abend brachte der 45jährige Steinbrucharbeiter Fr. Fauth im Ver⸗ laufe einer Familienzwiſtigkeit ſeiner Frau ſchwere Ver⸗ letzungen an Bruſt, Arm und Rücken bei. Sie mußte ſofort ins Krankenhaus gebracht werden, wo ſie in Lebens⸗ gefahr ſchwebt. Der Täter ging nach der Tat flüchtig, und konnte bisher von der Polizei noch nicht gefaßt werden. * Waldmatt im Wieſental, 24. Septbr. Im Stalle des Landwirts Schäuble wurde die Viehmagd tot auf⸗ gefunden. Die Gendarmerie verhaftete ſofort den Dienſtherrn und deſſen Sohn. Es wird eine Unterſuchung eingeleitet, ob ein Unfall oder ein Verbrechen vorliegt. Es heißt, das Mäd⸗ chen habe ſich in letzter Zeit nur noch im Stalle aufhalten Aus der Pfalz *Rheingönheim, 24. Sept. Das geſtern nachmittag über unſeren Ort gegangene Gewitter richtete verſchiedentlich Schaden an. Der Blitz ſchlug in eine Starkſtromleitung im Wöllner⸗Werk, ſo daß das Werk ſtillgelegt werden mußte und die Ortſchaft ebenfalls ohne Licht für den Abend war. Weiter fegte der Sturm den Dachſtuhl von einem Neubau in der Kirchenſtraße. Der Schaden iſt beträchtlich. * Sondernheim b. Germersheim, 24. Sept. Hier waren drei zwangsweiſe Mietsgeſchäfte fällig, die teil⸗ weiſe zu großen Schwierigkeiten und üblen Folgen führten. Die zwangsmäßige Ausweiſung aus den Wohnungen mußte in zwei Fällen wegen unberechtigten Einziehens und im dritten Falle wegen ſtändigem Mietsverſäumnis er⸗ folgen. Als man den zahlungsſäumigen Mieter zwangsweiſe herausgeſetzt und ihn gleich ſo in eine andere Wohnung ein⸗ wies, ſtellte ſich ein übles Nachſpiel ein. Die Mietsfrau, der man den zahlungsſäumigen Mieter gewaltſam einſetzte, iſt dadurch in eine ſolche Verfaſſung geraten, daß ſie in gleicher Nacht noch in Trübſinn verfiel und in dieſem Zuſtande äuf den Friedhofflüchtete und ihren längſt verſtorbenen erſten Mann um Hilfe anrief. * Edenkoben, 24. Sept. Das geſtern Nachmittag über unſere' Gegend niedergegangene ſchwere Gewitter brachte ſchweren Hagel mit, in manchen Gegenden haben die Weinberge gelitten. Schwerer jedoch, als der Hagel hauſte der orkanartige Sturm in den Weinbergen und Feldern. In den höher gelegenen Weinbergen haben die Trauben empfindlichen Schaden gelitten. Auf einer Wieſe vor der Stadt wurde eine große Papel vollſtändig aus dem Boden geriſſen. ⸗ :: Pirmaſens, 25. Sept. Hier hat ſich ein Autounglück ereignet, dem ein Menſchenleben zum Opfer fiel. Der Perſonenkraftwagen einer hieſigen Maſchinenfabrik paſſierte in mäßigem Tempo die Landauerſtraße, als plötzlich die Frau Anna Franzen von hier vor den Wagen ſprang. Durch den Anprall wurde Frau Franzen ſo heftig auf den Hinterkopf ge⸗ ſchleudert, daß ſie einen Schädelbruch erlitt und nach ihrer Einlieferung ins Krankenhaus noch erlittenen Verletzungen erlag. Nachbargebiete Die Berliner Liedertafel in Trier * Trier, 24. Sept. Die Berliner Liedertafel traf geſtern mit Sonderzug in Trier ein und wurde durch den Vor⸗ ſitzenden der Trierer Liedertafel, Reichsbahnrat Fröhlich empfangen. Nach Beſichtigung der Sehenswürdigkeiten der Stadt gab die Vereinigung im Saalbau des Trevere ein großes Chorkonzert. Heute reiſten die Sänger nach Bernkaſtel weiter. * Wimpfen a.., 24. Sept. Vom 1. bis 3. Oktober wird die Einweihung der neuen Hindenburgbrücke über den Neckar feierlich begangen. * Worms, 23. Septbr. In der vergangenen Nacht wur⸗ den aus dem Weinberg der Liebfrauenkirche zwei Zentner Weintrauben geſtohlen, die einen Wert von 80 Mk. darſtellen. Nach den gemachten Feſtſtellungen handelt es ſich um zwei Diebe, die eine beſondere Vorliebe für„Liebfrauen⸗ milchtrauben“ beſaßen. * Darmſtadt, 24. Sept. Geſtern abend iſt ein Mitglied der Akademiſchen Fliegergruppe Darmſtadt, Hans Völker, auf dem Flugplatz Babenhauſen tödlich verunglückt. Völker war mit kleineren Reparaturen am Flugzeug beſchäftigt und wollte beim Verlaſſen der Halle den Propeller in eine andere Lage bringen, wobei der Motor plötzlich anſprang und der Propeller ihn am Oberſchenkel ſchwer verwundete. In der Rochusanſtalt in Dieburg erlag Völker ſeinen Verletzungen. :: Darmſtadt, 24. Sept. Ein Motorradfahrer, der eine Dame auf dem Soziusſitze bei ſich hatte, bemerkte in ver⸗ gangener Nacht anſcheinend nicht die am Nordausgange von Arheilgen befindliche Kurve und fuhr mit voller Wucht gegen eine Steinbrücke. Dem Motorradfahrer wurde ein Fuß abgeriſſen, außerdem erlitt er ſchwere innere Ver⸗ letzungen. Der Dame wurde das linke Bein am Schien⸗ bein abgeriſſen. Beide wurden ſchwer verletzt ins Darm⸗ ſtädter Krankenhaus gebracht. Nach Berichten von Augen⸗ zeugen ſoll der Motorradfahrer mit raſender Geſchwindigkeit gefahren ſein. Gerichtszeitung Schwurgericht Frankenthal * Frankenthal, 24. Sept. Unter dem Vorſitze des Land⸗ gerichtsrates Becker beginnt am Montag, 26. September, die 4. Tagung des Schwurgerichts bei dem Landgericht Fran⸗ kenthal. Zur Verhandlung kommen folgende Fälle: 1. Stahl, Johannes, Tagner von Bad Dürkheim, wegen Meineides. 2. Hirſch, Salomon, Handelsmann und Schlächter in Dirm⸗ ſtein, wegen Meineids. 3. Helf, Georg, Tagner von Neu⸗ ſtadt a. d.., wegen Mordverſuchs. 4. Hoffmann, Johann, Tagner von Ludwigshafen a. Rh., wegen Totſchlags⸗ verſuchs. 5. Heß, Friedrich, Landwirt und Bürgermeiſter in Dannenfels, Bürkel, Joſeph, Lehrer in Mußbach, wegen Beleidigung durch die Preſſe. 6. Killet, Marie, Ehefrau, Scharfenberger, Joſephine, Ehefrau, Weiſenburger, Berta, Ehefrau, alle in Hambach, wegen Meineids und Anſtiftung hierzu. 7. Bauer, Chriſtian, Tüncher in Lambsheim, wegen Meineids. 8. Friſch, Hans, Schloſſer in Neuſtadt a. d.., Nagel, Margarete, ebenda, wegen Meineids und Anſtiftung hierzu. 9. Platz, Friedrich, Fabrikarbeiter in Ludwigshafen, wegen Meineid. 10. Day, Lorenz, Landwirt von Schifferſtadt, wegen Totſchlagsverſuchs. 11. Creutzburg, Richard, Schrift⸗ leiter in Berlin⸗Steglitz, wegen Beleidigung durch die Preſſe. 12. Müller, Georg Nicolaus, Schriftleiter in Düſſeldorf, wegen Beleidigung durch die Preſſe. * § Wegen Betrugs verurteilt. Das Schöffengericht Pirma⸗ ſens verurteilte den 34 Jahre alten Schloſſer Gg. Krut⸗ ſchmioͤt aus Mergelſtetten wegen Betrugs, den er an einer bekannten Familie, die ihn gaſtfreundlich aufnahm und der er falſche Angaben über ſeine Tätigkeit machte, durch Kleider⸗ diebſtahl uſw. begangen hatte, im Rückfall zu 1 Jahr 10 Mon. Gefängnis und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren. 8 Aufſehenerregender Freiſpruch. Vor dem Schwurgericht Memmingen hatte ſich der Schreinermeiſter Joſef Sailer von Günz wegen Mordverſuchs zu verantworten. Er wird beſchuldigt, am Pfingſtſamstag dieſes Jahres ſeiner Ehe⸗ frau doppelchromſaures Kali in den Kaffee geſchüttet zu haben, in der Abſicht, ſeine Frau zu vergiften. Sie hatte noch am gleichen Tage von dem Kaffee getrunken, konnte aber durch wiederholtes Erbrechen das Gift aus dem Körper ent⸗ fernen. In der Verhandlung ſtellte der Angeklagte entſchie⸗ den in Abrede, das Gift in den Kaffee geſchüttet zu haben. Von ſeiner Ehe, die nunmehr zwanzig Jahre andauert. ent⸗ warf er ein erſchütterndes Bild. Er beſchuldigte ſeine Frau⸗ ihn fortgeſetzt mit ſeinen eigenen Geſellen betrogen zu haben. Die Zeugenvernehmung geſtaltete ſich für ihn allerdings ſehr ungünſtig, denn es wurde feſtgeſtellt, daß er ſeine Frau wie⸗ derholt mißhandelt hatte, daß er ſelbſt mit einer Witwe in Memmingen ein Verhältnis unterhielt und ihr die Heirat verſprochen hatte. Auch hatte er früher geäußert, daß er ſeine Frau unter allen Umſtänden los ſein wolle. Dennoch ſchie⸗ nen dem Gericht die Beweiſe nicht ausreichend, ſodaß Sailer freigeſprochen wurde. z ̃ ͤr t: ͤkkbrrr Herausgeber, Druder und Verleger. Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim. E 6.„ Direktion: Ferdinand Heyme. 25 Chefredatteur: Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politil: H. A. Meißne FFeuilleton: Dr. S. Kayſer.— Kommunal⸗Politik u. Lokales: Richard Schönfelder, geſtern abend den Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: i. V. Franz Kir Gericht und alles lebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. E. Stötzne⸗ Eim klassisches Erzeugnis sus Deulschlands gröhler Aufomobillabrik! Lassen Sie sich diesen àusgezeichnefen Wagen bei einem Opel-Vertreter unver- bindlich vorſehrenl Prüſen Sie selbst die erstaunliche Zugkraſt der Maschine, die jede Steigung spielend meisteril Beachien Sie, wie wunderber der Wagen, der in seiner eleganlen weilràumigen Limousine ſünf Personen behaglichen Plelz biefef, selbsſ auf schlechiesten Sſrehen und in den engsten Kurven seine B EL schneſle Fahri nimmil Es ist ein Wagen, der Robustheit und Wirtschefllichkeil NUSSELSHEIMAM. des Vier-Zylinders mit den Eigenscheſten eines Sechs-Zylinders verbindeb ö — 15 t⸗ + + r⸗ n. 4 te benötigte. Leichwertig Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Dr. Peltzer Or. Peltzer auch in Budapeſt ſiegreich Der wiedererſtandene Weltrekordmann Dr. Peltzer⸗Stet⸗ tin konnte am Samstag ſeine bei den iriſchen Meiſterſchaften in Dublin begonnene, in Paris weitergeführte Siegesſerie nun auch in Budapeſt fortſetzen. Er ſtartete zuſammen mit Hoffmeiſter beim Internationalen Sportfeſt des Magyar⸗AC. Böcher und Köpke erfüllten dagegen ihre Startverflichtung nicht. Am Samstag kam mit deutſcher Beteiligung nur das 440 Pardslaufen zum Austrag, das Dr. Peltzter leicht in 49,1 Sek. gegen den ungariſchen Meiſter Barſi, der 50 Se⸗ kunden benötigte und Sugar⸗Budapeſt, 50,6 Sek., gewann. In den übrigen Konkurrenzen ſtarteten nur Ungarn. Küs⸗ pöki gewann den Weitſprung mit 6,94 Meter und Benes das 200 Meter Hürdenlaufen in 26,6 Sek. Der zweite Sieg Dr. Peltzers Dier zweite Tag des Budapeſter Leichtathletik⸗Meetings führte Dr. Peltzer mit dem Ungarn Barſi im 800⸗Meterlauf zuſammen, gegen den er im Vorjahre bereits den wertvollen Wanderpreis gewonnen hatte. Peltzer erwies ſich auch dies⸗ mal wieder dem Ungarn überlegen und gewann das Rennen in der hervorragenden Zeit von:53,6 vor Barſi, der:56,6 Einen ſehr ſchönen Erfolg buchte im Diskuswer⸗ fen der Hannoveraner Hoffmeiſter, der mit dem prachtvollen“ Wurf von 46,79 Meter den ungariſchen und engliſchen Meiſter Marvalitz überlegen abfertigte. Marvalitz warf 43,29 Meter. Den 3. Platz belegte Egri mit 42,14 Meter. Ueber 100 Pards ſiegte Roſzahegy in 10,2 vor Hajdu und Fluck, die faſt auf gleicher Höhe einkamen. Den Hochſprung brachte Kesmarki mit 1,82 an ſich. Clubkampf Göta Stockholm S. C. Charlotten⸗ burg 30:4 Der Klubkampf fand auf dem Platze des S. C. Charlotten⸗ burg vor etwa 1000 Zuſchauer ſtatt. Die Schweden rechtfertig⸗ ten ihren guten Ruf vollauf. Sie konnten mit 50:41 Punkten als Sieger aus dem Kampf hervorgehen. Das intereſſanteſte Rennen war der 800 Meter⸗Lauf. Alle vier Teilnehmer kamen unter die Zweiminutenzeit. In der letzten Kurve lag der Schwede Kellermann noch in Front, dann wurde er von Sujatta⸗Charlottenburg überholt, der jedoch in den letzten Metern von dem Schweden Johannſon noch abgefangen wurde. Im Hürdenlauf hatte der Weltrekordmann Petterſon nichts zu ſchlagen. Auch Körnig war über 100 Meter ohne ernſtliche Gegnerſchaft. Dem internationalen Klubkampf war ein Tref⸗ en zwiſchen den Jugendlichen von S. C. Charlottenburg und den Preußen⸗Krefeld vorausgegangen, das die Charlotten⸗ burger mit 44:20 Punkten für ſich entſchieden. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Körnig⸗Chrlottenburg 10,7; 2. Schlöske⸗Chaxlotten⸗ burg 11,3; 3. Alm⸗Stockholm 11,4.— 400 Meter: 1. Hammergren⸗ St. 51,2; 2. Ackerdahl⸗St. 51,7; 8. Schellhorn⸗Ch. 52.— 800 Meter: 1. Johanſon II⸗St.:587 2. Sufatta⸗Ch. 1158,1; 3. Kellermann⸗St. :59,4.— 110 Meter Hürden: 1. Petterſen⸗St. 15,7; 2. Kaſten⸗Ch. 17,2; 3. Johanſon I 17,4.— Zmal 1000 Meter⸗Staffel: 1. Göta⸗Stock⸗ holm:06,4; 2...⸗Charlottenburg 8206,8.— Schwedenſtaffel: 1. Göta⸗Stockholm:01,8; 2. S..⸗Charlottenburg:08,3.— Weit⸗ ſprung: 1. Schlöske⸗Ch. 6,87; 2. Johanſdn T 6,68; 3. Nawatzki⸗Ch. 9,66.— Kugelſtoßen: 1. Spenſon I⸗St. 12,96; 2. Schulte⸗Ch. 12,34; . Svenſon II 11,89.— Diskuswerfen: 1. Dörr⸗Ch. 40,61; 2. Nielſon⸗ t. 38,62; 3. Svenſon II 34,56.— Hochſprung: 1, Nielſon⸗St. 1,80; 2. Rawatzki⸗Ch. 1,75; 3. Schlöske⸗Ch. 1,70. 25 Kilometer⸗Laufen in Hirſchberg Das vom Sportklub Germania in Hirſchberg am Sonntag auf der Bahn veranſtaltete 25 Kilometer⸗Laufen ging bei ſchlechtem Wetter vor ſich. Von den gemeldeten Läufern fehlte nur der Leipziger Pürſten. Der Favorit des Rennens, Achneider⸗Hirſchberg gab nach 45 von den 61 zu laufenden unden auf. Der Berliner Mitzſche hatte ſchon vorher die Waffen geſtreckt. Nach einem gleichmäßig ſchönen Rennen tegte Brauch⸗Berlin in:30,09 vor Röberg⸗Chemnitz (1285,03,8) und Hübner⸗Berlin(:86,37). Voxen Verein für Körperpflege 1886 ſchlägt L. J. G. 1903 Ludwigshafen:5 Der Verein für Körperpflege, der in letzter Zeit eine Zu⸗ nehmende Aktivität öffentlicher Veranſtaltungen an den Tag egt, veranſtaltete am Samstag abend wieder einmal in den aiſerſälen Boxkämpfe nationaler Art, zu denen er die Lud⸗ Piehalener Fußball⸗Geſellſchaft 1903 verpflichtet hatte. Das Kabgramm war außerordentlich umfangreich und brachte ampfe von den niederſten bis zur ſchwerſten Gewichtsklaſſe. t eſonders waren es diesmal wieder die Treffen in den leich⸗ Gewichtsklaſſen, die ſchöne techniſche Momente brachten 0 vollen Beifall fanden. Im übrigen ſtand durchweg gut Hüwliniertes, wenn auch nicht immer techniſch hochſtehendes ampfermaterial zwiſchen den Tauen. g V 5 K. Rudolph, die zahlreich erſchienenen Gäſte und ihre te ihnen und dankenswerter Weiſe auch der Preſſe für 1 tätige und ſtille Mitarbeit an der Weiterentwicklung des ſtkampfſportes in Mannheim. Bai em Kampfgericht, das ſich aus Schwind⸗BfR. und richt erlein⸗Bfet., die abwechſelnd zur Zufriedenheit ring⸗ Foten; und den Punktrichtern Leinz, Dreſſel und kampf 192 zuſammenſetzte, ſtellten ſich in einem Einlagen⸗ Vic. Web,er gewicht Pache⸗ Ludwigshaſen und Gräske⸗ einen ſi annheim. Dem kleinen Ludwigshafener gelang es, ders Bere e Punktſieg zu landen, nachdem er, ganz beſon⸗ ude wer zu Beginn, ſtark in Front gelegen hatte. Erſt'gegen Eidurde Gräske agareſſtwer. 45 wigshafen zweiten Einlagekampf beſtritten Baierbach⸗Lud⸗ Fellen er und Viehl⸗Mannheim. B. hatte gar nichts zu be⸗ durch 17 5 mußte ſich durch den ausgezeichneten Linken, der tummons mötige Körpergewicht unterſtützt wurde, des taub⸗ 7 zumeiſt ungedeckt einkam, einwandfrei n. kaden Hauptkampf(Bantamgewichi) deckte Lutz⸗ dermaße m den Anfänger Knell⸗Ludwigshafen mit Schlägen angen 70 ein. daß er nur ſehr defenſiv über die Diſtanz ge⸗ Lutz den Ning. Mit einem überragenden Punktſieg verließ Im* 1 aufftreben 95 or Beginn der Kämpfe begrüßte der Vorſitzende des P Lrgewicht hatte Nieolaf⸗Ludwigshafen, eine ſiegt weiler Im Leichtgewicht trafen ſich Schneider⸗Ludwigshafen und Krauth⸗Mannheim. Kr. zeigte ſich anfangs Schn. ſtark überlegen und bearbeitete ihn nach Willen. Nach und nach erfaßte der Pfälzer die Situation, ſchlug aber blindlings zu⸗ rück. Das Kampfende ſah beide Rivalen ſtark abgekämpft, was bei dem anhaltenden Schlagwechſel nicht ausbleiben konnte. Krauths Punktſieg fand beifällige Aufnahme. Im Gemiſchtgewicht war der Mannheimer Ulmrich mit ſeinen 114 Pfund gegenüber dem 130 Pfund und auf die Wage bringenden Pitz⸗Ludwigshafen von vornherein ſtark be⸗ nachteiligt. Trotzdem konnte er dieſes Manko anfangs durch ſchöne techniſche Arbeit gut ausgleichen. Der überlegenen Schlagkraft's. konnte U. aber nur bis zur zweiten Runde ſtandhalten, nach deren Ende er aufgab. Mit übermenſchlicher Anſtrengung brachte er es fertig, ſich dem drohenden Ausſchlag zu entziehen. Das Mittelgewichtstreffen fiel kampflos an Jakob⸗Vfk. Harius⸗Ludwigshafen hatte im Halbſchwergewicht den naturſtarken Steinmüller UWals Gegner, dem er techniſch überlegen iſt, ihn aber doch erſt nach der zweiten Runde durch einen plazierten Magentreffer zur Aufgabe zwingen konnte. Thies⸗Ludwigshafen verlor im Schlußkampf(Schwer⸗ gewicht) gegen Steinmüller I⸗Mannheim, der an Körper⸗ kraft, Größe und Reichweite ein gutes Plus hatte. Thies kam beſonders mit ſeinem ſchnellen Linken bei dem nur konternden St. gut ins Ziel. Das Siegesurteil bedeutete für den viel mit Körperkraft arbeitenden St. ein ſehr günſtiges Ergebnis. Wenn St. techniſch mehr durchgebildet iſt und die nötige Bein⸗ arbeit beſitzt, dürfte er in oͤer Klaſſe der Schwergewichte noch ein bedeutendes Wort mitreden. Sel. Olympia⸗Vorbereitung des D. A. S. B. Auswahlkämpfe in Pirmaſens Bei den am Samstag in Pirmaſens durchgeführten Aus⸗ wahlkämpfen im Halbſchwergewicht, wozu der A. K. Herkules Pirmaſens in vorbildlicher Weiſe die Vorbereitung getroffen hatte, waren die Kreisbeſten von Baden⸗Pfalz, Württemberg, Heſſen, Bayern, Thüringen und Sachſen vertreten nud liefer⸗ ten, wie nicht anders zu erwarten war, harte Kämpfe, aus denen der ſchlagharte Ackermann⸗Eßlingen als Sieger her⸗ vorging. Kampfverlauf: Ackermann⸗Eßlingen—Melzow⸗Wiesbaden. Sieger: Acker⸗ mann nach Punkten. Gärner⸗Leipzig—Fiebrich⸗Mühlhauſen. Sieger: Fiebrich nach Punkten. Zapf⸗Freiburg—Scharrer⸗ Traunſtein. Sieger: Scharrer durch Disqualifikation in der 2. Runde. Ackermann⸗Eßlingen—Fiebrich⸗Mühlhauſen. Nach anfänglich ſehr ſchönem Kampf zog ſich der Thüringer eine Verletzung zu, die ihn leider zur Aufgabe in der erſten Runde zwang. Im Endkampf Ackermann⸗Eßlingen—Scharrer⸗Traun⸗ ſtein unterlag der tapfere Bayer und mußte Ackermann den wohlverdienten Sieg nach Punkten überlaſſen. Den ſchönſten Kampf des Abends zeigten im Welter⸗ gewicht der bad.⸗pfälz. Meiſter Ochotzki⸗Freiburg und Weiß⸗ gerber⸗Pirmaſens. Dieſesmal holte ſich Weißgerber einen einwandfreien Punktſieg. Turnen Riegenwetturnen im Turnverein Mannheim v. 1846 um den Thenau/ Schweizer⸗Wanderpreis Leider hatte der ununterbrochene Regen die Spielplatz⸗ anlage derart durchnäßt, daß die Verlegung des Riegenwett⸗ turnens in die Turnhalle notwendig wurde. Die 11 Riegen der Aktivität waren vollzählig angetreten, bis auf die Volks⸗ turnriege, deren größter Teil mit der Hockeymannſchaft in Hamburg und Bremen weilt. Unter den veränderten Ver⸗ hältniſſen wurde durch den bedingten Fortfall der 6 mal 100 Meter⸗Staffel der Kampf als Vierkampf mit je einer Geräte⸗ und Freiübung, Kugelſtoßen und Weitſprung ausgetragen. Pünktlich entwickelte ſich unter der Leitung des erſten Turn⸗ wartes Adelmann eine emſige und abwechflungsreiche turne⸗ riſche Arbeit, die einen flotten Verlauf nahm. Das Gezeigte ſtellte der Hauptturnabteilung und ihrer Vorturnerſchaft ein gutes Zeugnis aus. Durchweg verrieten die Geräte⸗ wie die Freiübungen eine gute Vorturnerſchule. Ohne Ausnahme war der Aufbau der Uebungen ein guter! Auch in der Schwie⸗ rigkeit der ſelbſtgewählten Uebungen dürften die Vorturner den richtigen Maßſtab im Verhältnis zum Können ihrer Riegenmitglieder gefunden haben, wie auch die Ausführung der Uebungen auf eine mehr oder weniger gute Vorberei⸗ tungsarbeit ſchließen ließ. Abgeſehen von der erſten Riege, die als Gerät Pferd gewählt hate, kam Reck und Barren am meiſten zur Verwendung. Der Verteidiger um den Thenau⸗Schweizer⸗Wanderpreis, die erſte Riege, war auch in dieſem Jahr wieder erſter Anwärter. Es entwickelte ſich aber ein äußerſt ſcharfer Kampf, zudem eine zweckentſprechende Wertung es auch den anderen Riegen ermöglichte, erfolgverſprechend ihr Können in die Wagſchale zu werfen. Mit nur 6 Punkten Vorſprung mit 112 unkten, von 120 erreichbaren, konnte ſich auch dieſes Mal die erſte Riege behaupten, dicht gefolgt von der zweiten und dritten Riege, die 106 Punkte erreichten. Auch um den dritten Platz ergab ſich mit 100 Punkten Gleichheit zwiſchen der vierten und ſechſten Riege. Die Ergebniſſe: 1. 1. Riege(Endreß) 112 Punkte; 2. 2. Riege(Müller) 106; 3. Riege(Lenz) 106; 3. 4. Riege(Gonnert) 100; 6. Riege (Czentner]) 100, 4. 5. Riege(Wenzel) 97; 5. 10. Riege(Kroppz 96 6. 7. Riege(Rödel) 95, 7. 8. Riege(Holeczek) 93; 8. 11. Riege Gunzer) 88; 9. 9. Riege(Finkbeiner) 87 Punkte. Bevor Turnwart Adelmann die Siegerverkündigung nornahm, erfreute die erſte Riege die immerhin zahlreichen Zuſchauer mit einem Kunſtturnen am Reck und Barren, das wiederum reiche Anerkennung und lebhaften Beifall fan. Durch die Verlegung in die Turnhalle mußten bedauer⸗ licherweiſe auch die beiden 10 mal 100 Meter⸗Staffeln der höheren Lehranſtalten und der Vereinsabteilungen ausfallen. Während letztere am kommenden Sonntag zum Austrag kommt, werden die Lehranſtalten am Mittwoch nachmittag auf dem Platze des T. V. v. 1846 um den Wanderpreis der Män⸗ nerabteilung antreten. N Schwerathletik⸗Länderkampf DeutſchlandFrankreich Die beiden Mannſchaften Oktober in Paris ſtattfindenden Schwer⸗ Für den am 21. de Hoffnung des Bfek., Schmitt zum Gegner. Trotz alle dorſichlig ure und Behendigkeit vermochte N. bei dem äußerſt Mannſchaft aufgeſtellt: aut konternden Schmitt, der auch im dichteſten zu ergtelene Finen Mann ſtand, nur ein Uunentſchiede 5 Schmitt war im Schlagwechſel Nicolai vollauf Zuußte aber zum Schluß noch einige genaue Halbſchwergewicht: Rolet(Duſſo athletik⸗Länderkampf Deutſchland⸗Frankreich hat Frankreich folgende ßedergewicht: Suvignn(Erſatz Baudrand); eichtgewicht: Arnoud(Meſſe); Mittelgewicht: R. Frangois(Hoſtinſ; 55 monin). Die deut ſche V retuna wird dagegen in den gleichen Gewichtsklaſſen wie folgt lauten: Mühlberger⸗Man n⸗ eim, Rheinfrank⸗Mannheim, Zinner⸗Würzburg, Voigt⸗ ); Schwergewicht: Dutrove(Du⸗ Das Wichligſte vom Sonntagſport Dr. Peltzer auch in Budapeſt ſiegreich. Göta Stockholm—.C. Chparlottenburg 50:41. ..K. 1886 Mannheim gewinnt den Klubboxkampf gegen 03 Ludwigshafen mit:5 Punkten. Das Riegenwetturnen der T. V. 46 Maunheim. Die Schwerathletikmeiſterſchaften der Polizei in Karls⸗ ruhe. Schöne Erfolge der badiſchen Poliziſten. Pferderennen im Reich: Mydlinghofens Gute Sitte ge⸗ winnt in Hamburg⸗Horn den Deutſchen Stuten⸗Preis mit Huguenin.— Altefelds Hodur Kemiunt den Rheinlandpreis. 8 Die Verbandsſpiele im Rheinbezirk: Die Favoriten in ront. Athletik Deutſche Polizeimeiſterſchaften Das Gewichtheben in Karlsruhe Die Deutſchen Polizeimeiſterſchaften in der Schwer⸗ athletik nahmen am Samstag in Karlsruhe mit dem Gewichtheben ihren Anfang. Gleichzeitig mit den deutſchen wurden auch die badiſchen Meiſterſchaften ausgetragen. Die Ergebniſſe Gewichtheben. Bantamgewicht. Deutſcher Meiſter: Rottenmeiſter Kühner, Karlsruhe, 675 Pfund; 2. Polizeimeiſter Kurczik, Gleiwitz, 644 Pfd. Badiſcher Meiſter: Rottenmeiſter Kühner, Karlsruhe, 675 Pfund. Federgewicht. Deutſcher Meiſter: Polizeiwachtmeiſter Müller, Berlin, 670 Pfund; 2. Polizeiunterwachtmeiſter Götze, Zwickau, 640 Pfund; 3. Polizeiunterwachtmeiſter Suhrke, Gürow, 600 Pfund. Badiſcher Meiſter: Streifenmeiſter Guggolz, Karlsruhe, 575 Pfund; 2. Streifenmeiſter Römer, Freiburg, 560 Pfund. Leichtgewicht. Deutſcher Meiſter: Polizeiunterwachtmſtr. Wirth, Würzburg, 800 Pfund; 2. Polizeiwachtmeiſter Groh, Mannheim, 800 Pfund; 3. Polizeiwachtmeiſter Wolff, Hamburg, 750 Pfund.— Badiſcher Meiſter: Polizeiwachtmeiſter Groh, Mannheim, 800 Pfd.; 2. Streiſenmeiſter Glaſer, Freiburg, 650 Pfund; 3. Wachtmeiſter Ficht, Pforzheim, 415 Pfund. Leichtes Mittelgewicht. Deutſcher Meiſter: Streifenmeiſter Bührer, Freiburg, 840 Pfund; 2. Polizeiunterwachtmeiſter Klaus, Plauen, 780 Pfund; 3. Polizeioberwachtmeiſter Gorius, Frankfurt a.., 775 Pfund.— Badiſcher Meiſter: Streifenmeiſter Bührer, Freiburg, 840 Pfund; 2. Wachtmeiſter Fiſcher, Karlsruhe, 730 Pfd.; 3. Rottenmeiſter Bopp, Karlsruhe, 690 Pfund. Schweres Mittelgewicht. Deutſcher Meiſter: Polizeianwärter Janſen, Bonn, 870 Pfund; 2. Streifenmeiſter Hammerich, Karls⸗ ruhe, 870 Pfund; 3. Polizeioberwachtmeiſter Barufke, Breslau, 840 Pfund.— Badiſcher Meiſter: Streifenmeiſter Hammerich, Karls⸗ ruhe, 870 Pfund; 2. Kriminalaſſiſtent Hees, Pforzheim, 725 Pfund. Schwergewicht. Deutſcher Meiſter: Polizeiwachtmeiſter Pitſchke, Berlin, 940 Pfund; 2. Polizeioberwachtmeiſter Weiſe, 910 Pfund; Badiſcher Meiſter: Streifenmeiſter Heilig, Freiburg, 2. Streifenmeiſter Moſer, Freiburg, 650 Pfund. Die badiſchen Meiſterſchaften im Ringen 745 Pfund; eſſante Kämpfe waren zu ſehen und die zahlreich erſchienenen Zuſchauer, unter denen man neben dem badiſchen Polizei⸗ oberſten Blankenhorn mit ſeinen Offizieren und einer Anzahl Vertreter der andern Länder auch Oberregierungsrat Broßmer vom badiſchen Kultusminiſterium, ſowie Ver⸗ treter des D. A. S. V. 91 der D. T. und der D..B. fſehen konnte, hielten nicht mit Beifall zurück. Die Ergebniſſe: Federgewicht. Badiſcher Meiſter: Streifenmeiſter Guggolz, Karlsruhe, 3 Siege 36 Min.; 2. Streifenmeiſter Schroth, Freiburg, 1 Sieg 9 Min. Leichtgewicht. Badiſcher Meiſter: Rottenmeiſter Ehmann, Pforz⸗ heim, 3 Siege 15,5 Min.; 2. Rottenmeiſter Fiſcher, Karlsruhe, 2 Siege, 1,5 Min. Leichtes Mittelgewicht. Badiſcher Meiſter: Rottenmeiſter Bopp, Karlsruhe, 4 Siege 11,5 Min.; 2. Wachtmeiſter Fiſcher, Karlsruhe, 2 Siege 22,5 Min.) 3. Wachtmeiſter Münd, Pforzheim, 1 Sieg 2 Min. Schweres Mittelgewicht. Badiſcher Meiſter: Polizeiwachtmeiſter Saß, Karlsruhe, 3 Siege 5 Min.; 2. Polizeiwachtmeiſter Stumpf, Mannheim, 2 Siege 2 Min.; 3. Wachtmeiſter Hambrecht, Mannheim, 1 Sieg 7 Min. 0 Schwergewicht. Badiſcher Meiſter: Krim.⸗Aſſiſtent Widmeier, Karlsruhe, 3 Siege 2,5 Min.; 2. Polizeiwachtmeiſter. Reiter, Karls⸗ ruhe, 2 Siege 2 Min. Die Kämpfe am Sonntag Der zweite Tag der Deutſchen Polizeimeiſterſchaften in der Schwerathletik brachte Leiſtungen, die die des Vorjahres bei weitem übertrafen. In Bezug auf die Einteflung der zu denen des Deutſchen Athletik⸗Verbandes. Die Ergebniſſe Steinſtoßen: Leichtgewicht: 1. Polizeioberwachtmeiſter Neſtler⸗ Chemnitz 13,66, 2. Zugwachtmeiſter Mäule⸗Stuttgart 11,87. Mittel⸗ gewicht: 1. Polizeiwachtmeiſter Weiland⸗Berlin 15,81, 2. Polizeiwacht⸗ meiſter Lerch⸗Berlin 15,35. Schwergewicht: 1. Polizeiwachtmeiſter Uebler⸗Nürnberg 16,83, 2. Polizeiwachtmeiſter Aſal⸗Mannheim 16,16. Hammerwerfen: Leichtgewicht: 1. Polizeioberwachtmeiſter Bunde⸗ Solingen 25,80 Mittelgewicht: 1. Polizeiwachtmeiſter Haſſelbahr⸗ Leipzig 30,60. Schwergewicht: 1. Rottenmeiſter Stocker⸗München 34,27, 2. Polizeiwachtmeiſter Aſal⸗Mannheim 33,56. Automobilſport Das Teutoburgerwald⸗Reunen des Tages zum dritten Male ſein Teutoburgerwald⸗Rennen zur Durch⸗ führung. Die 16,5 Km. lange Rennſtrecke, die infolge der vielen Kurven und Steigungen außerordentliche Anforde⸗ gemacht, ſo daß einige unſerer beſten Fahrer in der Teil⸗ erledigte die drei Runden in 26:11 und erzielte damit die beſte Zeit des Tages. Im übrigen waren die Rennen durch die vielen Alleingänge reizlos. Von den Motorradfahrern es entſpricht einem Stundenmittel von 100,6 Km. Neue Motorrad⸗Weltrekorde Der bekannte franzöſiſche Motorradfahrer Marchant ver⸗ beſſerte auf der Pariſer Bahn von Linas⸗Montlhsri einige ſeiner eigenen Weltrekorde ganz erheblich. Mit ſeiner 350 cem.⸗Maſchine fuhr Marchant folgende neue Beſtzeiten: 5 Kilometer mit e Start:04:01 Min.(144,927 Stoͤkm.), alter Rekord 2113:42 5 Meilen mit fliegendem Start:05:03 Min.(140,621 Stoͤkm.), alter Rekord:84:72.— 10 Kilometer mit ſtehendem Start 4 Min. 135,440 Stoͤkm.), alter Rekord:36:53.— 10 Me Duisburg, 3. Polizeihauptwachtmeiſter Jorias, Aachen, 815 Pfund. Gewichtsklaſſen befanden ſich die Beſtimmungen im Gegenſatz Carraciola⸗Berlin auf Mercedes⸗Benz fährt die ſchnellſte Zeit Der Gau V Weſtfalen des A...C. brachte am Sonntag rungen an die Fahrer ſtellte, hat ſich inzwiſchen einen Namen nehmerliſte zu finden waren. Carraciola auf Mercedes⸗Benz in.— nahmen den ganzen Samstag Nachmittag in Anſpruch. Inter⸗ — erzielte Hucke⸗Bochum auf.M. W. mit 31:20,2 die beſte Zeit, b. Seite. Nr. 443 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 26. September 1927 Pferdeſport Hamburg⸗Horn Mydlinghovens Gute Sitte mit Huguenin Siegerin im Deutſchen Stuten⸗Preis(15 000.) Der letzte Tag des 13. Hamburger Schlußmeetings ging am Sonntag unter ziemlich guten äußeren Vorausſetzungen vor ſich. Die Zuſchauer kamen auf ihre Koſten, da es einige knappe Entſcheidungen gab, und trotz des ſchweren Bodens konnten ſich durchweg die Favoriten durchſetzen. Zum„Deut⸗ ſchen Stuten⸗Preis“ im Werte von 15000 Mark ſtellten ſich 9Dreijährige. Das Geſtüt Mydlinghoven mußte in letzter Stunde auf die Mitwirkung von Schaumſchläger verzichten, die an einem Huſten erkrankt war. Der Ablauf gelang gleich gut. Da keiner die Führung übernehmen wollte, blieb das Tempo ſehr ruhig. Vor den Tribünen brachte Huguenin Gute Sitte in Front vor Poſtenkette, Feenkönigin und Old⸗ wiga. Den Schluß bildete Grafenkrone, Fuge und Jvy. Gute Sitte wurde von Huguenin taktiſch gut auf Warten geritten und verſchärfte im Horner Bogen plötzlich das Tempo. Poſten⸗ kette, Oldwiga, Tſchierva machten ſich auf die Verfolgung, die übrigen Pferde lagen ſchon ausſichtslos im Rennen. Poſten⸗ kette und Tſchierva verſuchten aufzuſchließen, ihre Bemühun⸗ gen waren aber umſonſt. Gute Sitte vergrößerte ihren Vor⸗ ſprung und landete einen ſicheren Sieg. Poſtenkette ſicherte ſich noch knapp vor Tſchierva den zweiten Platz. Die 2400 5 wurden in der ſehr mäßigen Zeit von:49,4 Min. gelaufen. Die Ergebniſſe: 1. Eröffnungsrennen. 3000. 1400 Meter. 1. Stall Halmas Alida(E. Haynes), 1. G. Hackebeils Princeß Ronald(Huguenin), 3. Amel ung. Ferner liefen: Praxedis. Tot.: 11, 24:10, Pl. 13, 14:10. 2. Tudwigsluſter Ausgleich. Ausgleich 2. 5000 4. 1800 Meter. 1. Stall Halmas Adiantum(E. Haynes), 2. La Marga, 3. Loblied. Ferner liefen: Lago, Altenberg, Bellona, Oſiris. Tot.: 31:10, Pl. 19, 29, 48:10. 3. Ahrensburger Rennen. Herrenreiten. 4000 J/. 2100 Meter. 1. O. Lahmanns Mohrenglück(Hr. Schnitzer), 2. Burgfink, 3. Roſe Marie. Ferner liefen: Lapaz. Tot.: 22:10, Pl. 16, 26:10. 4. Unſchuld⸗Rennen. Für Zweijährige. 3000 /. 1000 Meter. 1. O. Blumenfeld u. R. Samſons Lorbeerkranz(E. Haynes), 2. Honoria, 3. Dietrich von Bern. Ferner liefen: Latona, Sperber, Steineibe. Tot.: 27:10, Pl. 12, 12:10. 5 5. Deutſcher Stuten⸗Preis. Für Dreifährige. 15 000 I/. 2400 Meter. 1. Geſt. Mydlinghovens Gute Sitte(Huguenin), 2. Geſt. Mydlinahovens Poſtenkette(E. Haynes), 3. R. Hantels Tſchierva (F. Williams). Ferner liefen: Feenkönigin, Fuge, Oldwiga, Ivy, Mignon, Grafenkrone. Tot.: 26:10, Pl. 20, 14, 13:10. 6. Verkaufs⸗Flachrennen. 3000. 1600 Meter. 1. J. Diedrichs Basko(F. Williams), 2. Memnon, 3. Kyon. Ferner liefen: Optimat, Hochachtungsvoll, Streitfrage, Ranke. Tot.: 34:10, Pl. 11, 11, 11:10. 7. Altes Hamburger Jagdrennen. Ausgleich 1. Ehrenpr. und 7000 4. 4800 Meter. 1. Frau K. Perſkes Daim 2(Hr. Perſke), 2. Stummer Teufel, 3. Centrifugal. Ferner liefen: Rückgrat, Abend⸗ wind, Black Magic. Tot.: 107:10, Pl. 38, 40:10. Grunewald Altefelds Hodur mit Vinzenz gewinnt den Rheinland⸗Preis (13 000 Mark) Der Berliner Rennverein hatte mit ſeinen Sonntags⸗ rennen wieder einmal Pech. Das Wetter war denkbar ſchlecht, es regnete den ganzen Tag und ſo ließ natürlich auch der Be⸗ ſuch zu wünſchen übrig. Sportlich gab es eine Rieſenſenſation, da im Rheinland⸗Preis, einem Steherrennen über 3200 Meter der Weinberger Lampos, ſonſt ein außerordentlich zuverläſſt⸗ ges Pferd von dem Altefelder Hödur geſchlagen wurde. In dem Augenblick als Hödur kurz vor der Geraden nach vorn ging, gab Lampos ſich geſchlagen, ohne weiter zu kämpfen. Seine Niederlage kann nur auf abſolute Luſtloſigkeit zurück⸗ geführt werden. Der Dritte im Bunde, Gladbach, war von vornherein zu einer bloßen Statiſtenrolle verurteilt. Die Ergebniſſe: 1. Preis von Aachen. Für Zweijährige. 2800 /. 1000 Meter. 1. Geſt. Weils Liederkranz(Tarras), 2. Teukros 3. Fervida. Fer⸗ ner liefen: Clauſewitz, Silo, Pumpernickel, Geſelle, Kermak, Die Linde. Tot.: 36:10, Pl. 13, 12, 11:10. 2. Preis von Köln. Ausgleich 1. 6500 4. 1800 Meter. 1. Frhr. S. A. v. Oppenheims Wachholder(Varga), 2. Impreſſioniſt, 3. Leib⸗ küraſſier. Ferner liefen: Ausbund Williger, Moloch. Tot.: 35:10, Pl. 21. 25:10. 3. Preis vom Drachenfels. Verkaufsrennen. Für Zweifährige. 3900. 1200 Meter. 1. R. Haniels Prünas(Grabſch), 2. Signora, 3. Maskerade. Ferner liefen: Patron, Partiſane, Marconi, Sma⸗ ragd, Beluga, Roſenherzog. Tot.: 31:10, Pl. 15, 26, 15:10. 4. Rheinland⸗Preis. 13 000 4. 3200 Meter. felds Hödur(Vinzenz), 2. A. u. C. v. Weinbergs Lampos(O. Schmidt), 3. Geſt. Myoͤlinghovens Gladͤbach(Grabſch). Tot.: 68:10. 5. Preis vom Niederwald. Für dreizährige Stuten. 5200 l. 1600 Meter. 1. Friedheims Orgel(Jentzſch), 2. Waldprinzeſſin, 3. Goldalma. Ferner liefen: Marcheſa, Laetitia, Das Lied, Silber⸗ katze, Pagode. Tot.: 41:10, Pl. 16, 14, 27:10. 6. Preis der Pfalz. Für Zweifährige. 10 400 4. 1400 Meter. 1. A. u. C. v. Weinbergs Audax(O. Schmidt), 2. Hauptgeſt. Alte⸗ 55 Gondwana(Vinzenz), 3. G. Hackebeils Gawan(FJentzſch). ot.: 14:10. 7. Preis von Mainz. Ausgleich 3. 2800 /. 1600 Meter. 1. F. Laurents Ad hoc(Grahſch), 2. Bubt, 3. Caſanova. Ferner liefen: Herzog Chriſtoph, Sans Atout, Poliklet, Menes, Probefahrt, Trier, Orla, Alſterluſt, Adonis, Aaſe. Tot.: 40:10, Pl. 20, 70, 30:10. Karlshorſt(24. Sept.) 1. Raufbold⸗Jagdrennen. 2300. 3400 Meter. 1. M. Grün⸗ bergs Greifteufel(F. Paſchke), 2. Talyſia, 3. Magnolie. Ferner: Ma Berthe, Vezua, Famos, Lelkes, Twoſtep, Caeſar 2, Mare An⸗ ton, Tullius, Valid, Dan, Wetterſcheide, Daiſy 2. Tot.: 66, Pl.: 16, 19, 13:10.—3 Lg. 2. Cincinnatus⸗Jagdrennen: 3000 I4. 4000 Meter. Reibnitz' Roſenkönig(v. Götz), 2. Barcarole, 3. Feuermal. Ferner: Philiſter, Laokoon, Bereſina, Fruſtra, Theano. Tot.: 62, Pl. 22, 27, 35:10. 3— Weile. 3. Werra⸗Hürdenrennen. 3500 4. 3000 Meter. 1. G. Hacke⸗ heils Opar(W. Hauſer), 2. Ritornell, 3. Rivalin. Ferner: Graziella, Makkabi, Farren, Hohenfels, Perſeus, Forno, Svanahild, Blitzlicht, Helleſpont. Tot.: 35, Pl. 14, 19, 19:10. 1½—4 Lg. 4. Schmidt⸗Pauli⸗Jagdreunen. Ehrenpr. u. 10 000 4/. 5000 Meter. 1. E. Gottſchalks Rheinland(Hr. v. Borcke), 2. Stattliche, 3. Rappelkopf. Ferner: Fateider, Niederwald, Näuberhauptmann, Tornado. Tot.: 48, Pl. 18, 16, 18:10.—3 Lg. 5. Preis von Charlottenburg. 4500 4. 3000 Meter. 1. A. Vogdts Lefels(M. Oertel), 2. Mitatis mutandis, 3. Merkur 2. Ferner. Marizza, Viktoria, Frühlingsbote, Perlenfiſcher, Schwal⸗ berich. Tot.: 17, Pl. 17, 18, 18:10. Hals—½ Lg. 6. Kingsdene⸗Jagdrennen. 4500. 3200 Meter. 1. L. Jan⸗ ſens“ Sperrmal(Wolff), 2. Golondrina, 3. Karola. Ferner: Lotte, Narrenzeit, Lebensmut, Luſitania, Felſenfeſt, Florida. Tot.: 29, Pl. 14, 21, 40:10. 174—2½ Lg. 7. Paleſtro⸗Flachrennen. 3000 ½. 2000 Meter. 1. H. v. Tres⸗ kows Ignatia(v. Götz), 2. Mansbach, 3. Atlantic. Ferner: Per Dark, Poſtillon, Willa, Tanukönig, Königsadler, Groſa, Chriſtin⸗ chen. Tot.: 61, Pl. 20, 17 46:10.—7 Lg. Halle 1. Preis vom Roten Turm. Ausgleich 3. 2100 J. 2400 Meter. 1. H. Püſchels Aufklärung(Otto Müller], 2. Rekared, 3. Logarith⸗ 5l Ferner liefen: Escorigal, Elßenbein Boruſſia. Tot.: 28, „18, 18:10. 2. Wittekind⸗Rennen. Für Zweijährige. 2700 I. 1200 Meter. 1. Geſt. Weils Richtlinie(R. Zachmeier), 2. Bonbonniere, 3. Quelle. Ferner liefen: Ledon, Goldamſel, Kaiſertag, Gladiator, Falkenfeder, Altenau, Theodora. Tot.: 24:10, Pl. 13, 18, 14:10. 1. E. Gottſchalks 3. Saale⸗Hürdenreunen. 2100 4. 3200 Meter. Lobredner(§. Ackermann), 2. Cheri, 3. Stromer. Ferner liefen: Lichtung, Fridolin, Dorns Bruder. Tot.: 14:10, Pl. 13, 17, 21:10. 4. Preis von Halle. Jubiläums⸗Jagdrennen. Ehrenpreis und A. 4300 Meter. 1. v. Ploetz⸗Stuchows Opponent(K. Schuller). 2. Abenteurer, 3. Mundſchenk. Ferner liefen: Leiſtung, Jakor, Taſſo 2. Tot.: 102:10, Pl. 19, 14:10. 155* 5. Induſtrie⸗ und Handels⸗Preis. Ehrenpr. u. 3500 l. 1200 Meter. 1. L. Hartings Oberon 2(Otto Müller), 2, Steinabler, — ů— ů—— 1. Lt. von 1. Hauptgeſt. Alte⸗ 3. Honnef. Ferner liefen: Frigga 2, Stahleck, Laetitia, Anika, Der Fakir. Tot.: 23:10, Pl. 19, 36:10. 6. Abſchieds⸗Jagdrennen. Ausgleich 3. 2100 4. 3200 Meter. 1. Frhr. E. v. Buddenbrock⸗Pläswitz's Per mala(Lt. v. Götz), 2. Peer Gynt, 3. Montezuma. Ferner liefen: Sunny Bird, Mira⸗ Cſikos, May Fly, Marketenderin. Tot.: 38:10, Pl. „45, 1610. 7. Halloren⸗Rennen. Ausgleich 3. 2100. 1400 Meter. 1. H. Püſchels Paladin(K. Janko), 2. Pedro, 3. Examen. Ferner liefen: Stammhalter, Orma, Der Nord, Hafis, Oſtgotin. Tot.: 29:10, Pl. 14, 15, 27:10. Horſt⸗Emſcher 1. Preis der Knappen. Für Zweijährige. 3000 4. 1000 Meter. 1. Heinr. Webers Nix(Dauz), 2. Hannerich, 3. Nonne. Ferner tiefen: Gauner, Jahrtauſend, Sankt Anton, Die Herzogin, Toscana, Bockſteinerin, Reiherbeize, Halde, Comteſſe Iſola, Schneeſchmelze, Gerd. Tot.: 67:10, Pl. 20, 48, 17:10. 2. Schollbruch⸗Jagdrennen. Außgleich 3. 2700 J. 3500 Meter. 1. K. Neeſes Rhododendron(Weber), 2. Prophet, 3. Sturmnacht. Ferner liefen: Mutterlos, Morgengabe, Gräfin Marie, Orlanda, Falke, Szegenie, Giralda. Tot.: 112:10, Pl. 36, 50, 18:10. 3. Bungard⸗Ausgleich. Ausgleich 3. 3000. 2400 Meter. 1. P. Mülhens Chinaflor(H5. Schmidt), 2. Pazmanvar, 3. Arkadia. Ferner liefen: Idealiſt, Culvert, Song'Or, Lancaſtria, Jriſh Starſhine, Francois 1, Mail, Euphrat, Ferina, Fechtmeiſter, Eſens, Fenelon, Mazzin. Tot.: 67:10, Pl. 32, 59, 25:10. 4. Preis der Roten Erde. Verkaufsrennen. 3000 J. 1200 Mtr. 1. Geſt. Ravensbergs Stammheim(F. Friedrich)), 2. Blocksberg, 3. Ajax. Ferner liefen: Impatiens, Emilio, Eifel, Markſtein, Trajan, Liebesgedanke, Goldmark, Sheitan, Meiſe, Metropolis, Wilbrafir Rambla, Mohrenpeter. Tot.: 82:10, Pl. 24, 36, 24:10. 5. Athanaſie⸗Rennen. Für Zweijährige. 4500 J. 1200 Meter. 1. J. Janſfſens Gebt Feuer(W. Eicke), 2. Palaviſta, 3. Meute. Ferner liefen: Graskäfer, Wallia, Sturmnixe. Die Deutſche. Tot.: 196:10, Pl. 24, 12, 14:10. 6. Horſter Meile. Ehrenpr. u. 5000 1. 1600 Meter. 1. M. Herdings Favorit(E. Böhlke), 2. Boniburg, 3. Turnierdame. Fer⸗ ner liefen: Pillar, Islam, Jungmanne, Salvator, Bundestreue. Tot.: 103:10, Pl. 26, 15, 15:10. 7. Eckert⸗Hürdenrennen. Ehrenpr. und 3000 4. 2800 Meter. 1. H. Trutſchlers Hans Günther(F. Kuhn), 2. Sankt Getthardt 2, 3. Rari. Ferner liefen: Peruanerin, Artus, Meteor, Staffelei, Scharfenberg, Ballaſt. Tot.: 24:10, Pl. 14, 17, 13:10. 8. Teutonen⸗Preis. 3000. 1400 Meter. 1. P. Mülhens Mea Scotch Whisky, 3. Marianne. Ferner lie⸗ Tot.: 23:10, Pl. 14, 17:10. Diana(§. Schmidt). 2. fen: Fafnir, Clauswalde, Vedette. Zußball Spielvereinigung Sandhofen— V. f. L. Neckarau:4(:3) Die durch den Dauerregen verurſachten ſchlechten Boden⸗ verhältniſſe machten dieſes Spiel zu einem außerordentlich ſcharfen und harten Kampf, den der Meiſter nur mit einem knappen Vorſprung für ſich entſcheiden konnte. Die Geſamt⸗ leiſtung der Neckarauer war aber wohl die beſte in den ſeit⸗ herigen Verbandsſpielen. Die Neuaufſtellung des Sturmes mit Gaſt— Keck— Zeilfelder— Zöllner— Denk bewährte ſich überaus gut. Beſonders Zöllner zeigte einen unwiderſtehlichen Drang nach dem Tore und auch Zeilfelder iſt wieder im Kom⸗ men. Die Hintermannſchaft zeigte das gewohnte ſichere Ab⸗ wehrſpiel, aber auch die Leiſtung des Unterlegenen war nicht viel ſchlechter. Der Sturm verblüffte durch gute Kombination und Schußfreudigkeit und auch die Deckung und Verteidigung brachten den Bezirksmeiſter zur Hergabe ſeines ganzen Kön⸗ neus. Ueberragend war Größle, dem Staatsmann und Strein nicht viel nachſtanden. Torreich verlief die 1. Halbzeit bei voll⸗ ſtändig gleichwertigem Spiele. Sandhofen erzielte durch Fugmann das Führungstor, dann glich Keck für Neckaro aus. Aber wieder konnte Sandhofen durch einen Strafſtoß, den Hildebrandt einlenkte, ein Tor vorlegen und Zöllner ver⸗ wandelte eine prachtvolle Flanke Gaſts zum:2. Dann war aber B. f. L. nicht mehr zu halten. Prächtige Chancen wur⸗ den herausgeſpielt und ein Strafſtoß Gaſts führte durch Kopf⸗ ball Zeilfelders zum 3. Tore für Neckarau. Immer erbitterter wurde das Spiel in der 2. Halbzeit und der ſcharfe Kampf for⸗ derte auch ſeine Opfer. Leitwein(.) und Kaiſer(.) wurden herausgeſtellt, Keck und Zöllner verletzt. Durch ein 4. Tor Zeilfelders ſchien die Niederlage Sandhofens beſiegelt. Eine prächtige Sololeiſtung Größles brachte aber das Ergebnis auf:3 und der Sieg Neckaraus kam erneut ins Wanken. Die Spielleitung eines Herrn Brenner⸗Wiesbaden konnte nicht imponieren. Nach dem Spiele wurden Spieler von Neckarau tätlich angegriffen und es wäre höchſte Zeit, daß die Vereinsleitungen Sorge tragen würden, daß derartige Aus⸗ wüchſe von Fanatikern in Zukunft unterbunden würden. 8. * Sportverein Waldhof—Fußballverein Speyer:0(:0) Mit einem Bombenſiege gelang es Waldhof, den Be⸗ zwinger des Bezirksmeiſters aus dem Felde zu ſchlagen. Es war eine wunderbare Leiſtung Waldͤhofs, die die Zuſchauer wiederholt in helle Begeiſterung verſetzen konnte. Prächtig das Kombinationsſpiel des Sturmes, unwiderſtehlich die Durchſchlagskraft eines Brückl. Entſprechend paßte ſich die Hintermannſchaft an. Wunderbare Vorlagen des Mittel⸗ ſtürmers Bretzing II und ſeiner Aſſiſtenten Schäfer und Bauſch brachten Speyerers Hintermannſchaft in Verwirrung und das Verteidungstrio des Siegers ſtellte auch den ge⸗ fürchteten Durchbrenner Speyers, Bös I, kalt. Speyer hatte bei einer ſolchen Hochform des Favoriten nicht viel Sieges⸗ auſichten, dazu hatte der Torwart keinen ſeiner beſten Tage und da der Sturm vor einer unüberwindlichen gegneriſchen Deckung und Verteidigung ſtand, kam auch die Hintermann⸗ ſchaft ins Wanken und mußte die Kataſtrophe über ſich er⸗ gehen laſſen. Die Niederlage der Pfälzer ſtand ſchon bei der Pauſe ſicher und feſt. Mit prächtigem Elan kämpfte Waldhof und ſechs Tore durch Brückl(), Decker, Walz, Skutlarek und Kohl waren bis zur Pauſe die Ausbeute. Nach dem Wechſel erhöhten Walz und Decker auf:0. Speyer ließ ſich aber nicht entmutigen. Der Turchbrenner Bös 1 ſuchte immer wieder die Waldhofhintermannſchaſt zu durchbrechen— aber es war vergebens. Dagegen konnlen die Platzherren durch Brückl das Endergelnib auf 9·0 erhöhen Auch die unteren Mann⸗ ſchaften ſpielten hohe Siege heraus; die Erſatzliga ſiegte 80, die 3. Mannſchaft 16:2 gegen die gleichen Mannſchaften Speyers. Schülermannſchaft gegen Wormatia Worms 10:2. Der Schiedsrichter Schneider aus Bildſtock(Saar) konnte nicht ganz befriedigen. M. S. Mannheimer.C. Phönir— Mannheimer F. C. 08 3˙2(:1) Das geſtrige Lokaltreffen auf dem hieſigen Phönixplatze brachte dem Tabellenletzten den 1. Sieg. Die zuletzt beobach⸗ tete Beſſerung hat alſo weitere Fortſchritte gemacht. Phönix gewann allerdings nicht gerade überzeugend, 08 ſtellte voll⸗ kommen ebenbürtiges Können entgegen und lediglich dem Umſtand, daß der Lindenhöfer Torwart einen ſchon berühr⸗ ten Ball ins eigene Netz gleiten ließ, verdankte Phönix den glücklichen Sieg. Die Bodenverbältniſſe waren denkbar ſchlecht und ſtellten große Anforderungen an die Spieler bei⸗ der Parteien. In Anbetracht deſſen erſcheint eine beſondere der Akteure auch unangebracht. Das bisweilen lebhafte und abwechſelnd die Parteien bevorteilende Spiel wurde von einem Wiesbadener Schiedsrichter korrekt geleitet. Im Spielverlauf kam 08 durch Teufel 2 zunächſt zum erſten Terffer. Bis zum Wechſel behielten die Lindenhöfer den kleinen Vorſprung bei, trotzdem einige Spieler wegen Verletzung vorübergehend ausſcheiden mußten. In der zehn⸗ ten Minute der zweiten Halbzeit ſtellte Phönix durch Schwarz den erſten Ausgleich her.:1. Die 25. Minute brachte Phönix die Führung durch Englert 1, doch im ſofortigen Gegenſtoß zog 08 im Gedränge nach einem Strafſtoß zum zweiten Male gleich.:2. Eine Flanke von Schwarz ergab dann in der 35. Minute durch Englert 1 den glücklichen Siegestreffer. Die reſtliche Spielzeit verlief in hartem Feldſpiel, wobei 08 ergev⸗ nislos bemüht war, das Reſultat zu ändern. Phönix hielt den vielbejubelten 1. S. 5* Germania Friedrichsfeld—1903 Ludwigshafen 13(:1) Der glatte Sieg der Ludwigshafener iſt die Ueberraſchun des geſtrigen Tages. Wohl wußte man, daß die 03er dringend Punkte nötig haben, um ſich aus der Abſtiegszone zu ent⸗ fernen, trotzdem konnte man auf dem ſchwierigen Gelände in Friedrichsfeld einen Sieg kaum erwarten. Aber die Zitronen hatten ſich geſtern viel vorgenommen. Im Sturme war end⸗ lich der altberühmte Flügel Fe er—Koch wieder beiſammen, der ſeine ehemalige Durchſchla kraft zeigte und im Tore ſtand wieder Walter, der im Verein mit ſeinem Verteidiger⸗ paar Breunig—Heckel ſeinem Gegner nicht viel Chancen gab. Auch Dauer fand ſich auf ſeinem gewohnten Mittelläufer⸗ poſten beſſer zurecht wie als Verteidiger. So hatte Friedrichs⸗ feld einen überaus ſtarken Gegner und konnte deſſen Leiſtun⸗ gen nicht erreichen. Der Germanenmittelläufer war der beſte Mann der Unterlegenen. Ferner überragte der Verteidiger Brummer und der Torhüter Schröckenſchlager. Der Sturm kombinierte gut, ließ aber die nötige Schlußkraft vermiſſen. Friedrichsfeld fand ſich zuerſt zuſammen, aber die 03⸗Ver⸗ teidigung war unüberwindlich. Allmählich fanden ſich die Gäſte zuſammen und kamen auch nach einigen Fehlſchüſſen in der 32. Minute durch Feſer nach Vorlage des Mittelſtürmers und Flanke des Rechtsaußen zum Halbzeitergebniſſe von 10. Die erſten 20 Minuten nach Wiederbeginn brachten einen of⸗ fenen Kampf. Der linke Läufer von Friedrichsfeld glich durch einen Fernſchuß aus, aber bald darauf verwandelte der 03⸗ Rechtsaußen einen Strafſtoß zum 2. Tore und der Halbrechte Müller ſtellte durch ein 3. Tor den Sieg ſicher. Das Spiel artete nun aus. Ein Friedeichsfelder wurde mit Platzverweis beſtraft, aber 03 behielt die Oberhand bis zum Schluſſe. Der Schiedsrichter Müller(Viktoria Griesheim) leitete befrie⸗ digend. W. Tabellenſtand der Gruppe Rhein Vereine Spiele Gew. Unentſch. Verl. Tore Punkte Sportverein Waldhof 5 6 4— 30:6 5 V. f. R. Mannheim 6 6—— 19:5 12 V. f. L. Neckarau 7 6— 1 21:6 12 Phönix Ludwigshaf. 7 4 1 2 21:10 9 1903 Ludwigshafen 12 3 3 14:20 7 Pfalz Ludwigshafen 7 3— 4 10:14 6 Fv. Speyer 8 3— 5 18:28 6 Spielvg. Sandhofen 7 2— 6 1417 4 1908 Mannheim 2 2— 6 15:18 4 Phönixr Mannheim 8 1 1 6:386 3 Germania Friedrichsfeld7 1— 0 721⁵ 2 Kreisliga Alemannia Rheinau—Fortuna Heddesheim:1(:0) Die Alemannen brachten erwartungsgemäß dem Neuling des Kreiſes Unterbaden eine hohe Niederlage bei. Schon in der 1. Halbzeit war Rheinau im Felde überlegen, aberHeddes⸗ heim kämpfte ſehr eifrig und hatte einige gute Torgelegen⸗ heiten, war aber im Ausnützen vom Glück verlaſſen. So er⸗ zielte Rheinaus Mittelſtürmer in der 15. Minute das 1. Tor und derſelbe Spieler erhöhte kurz vor Halbzeit auf:0. 15 Minuten nach dem Wechſel gab ein Rheinauer Verteidiger einen Ball zu ſcharf an den Torwart zurück, ſo daß dieſer den Ball erſt hinter der Linie erreichen konnte. Dieſes Eigentor von Alemannia gab den Heddesheimern neuen Angriffsgeiſt, ſie drängten ſtark nach dem Ausgleiche, doch konnte da Rheinauer Schlußtrio nicht überwunden werden. Das 3. Tor Rheinaus war zweifelhaft. Durch Mittelſtürmer und Halb⸗ links ſtellte der Sieger das Reſultat auf 511 und wenige Mi⸗ nuten vor Schluß nützte der Mittelſtürmer(Rh] eine ſchöne Vorlage des Rechtsaußen zum 6. Tore aus. Die Spielleitung befriedigte im allgemeinen. A * V. f. R. Frieſenheim—Sportſreunde Landau 021(:1) Ueberraſchend kommt dieſer erſte. Sieg des Neulings, Frieſenheim trat mit Erſatz an, was ſich bitter rächen ſollte, Beide Verteidigungen waren ein ſtarkes Hindernts ſür die gegneriſchen Angriffsreihen. Das einzige Tor fiel in der 10. Minute durch den Landauer Halbrechten nach Flanke von rechts. Der weitere Spielverlauf brachte meiſt eine Feld⸗ überlegenheit der Frieſenheimer, aber die gute Abwehr Lau⸗ daus vermochte den Sieg zu halten. 4 Die Verbandsſpiele im Vorderpfalzkreis F. V. Frankenthal— Arminia Rheingönheim:0(:0) Die ſchlechten Bodenverhältniſſe beeinträchtigten daß Spiel. Die körperlich kärftigeren Frankenthaler fanden ſich aber beſſer zurecht und überrumpelten die Rheingönheimer ſchon in den erſten 10 Minuten durch 2 Tore, die von Halb⸗ rechts und Linksaußen geſchoſſen wurden. Bis Halbzeit blieb e sdabei. Nach dem Wechſel kam Arminia beſſer auf, aber der wenig durchſchagskräftige Sturm kam zu keinen Erfolgen. JIn den letzten 20 Minuten bekam dann Frankenthal wieder die Oberhand und erhöhte durch Halbrechts und Mittelſtürmer auf:0. Bei Frankenthal war der Sturm und die Verteidi⸗ gung ſehr aut, während Rheingönheim im Ganzen ein zerfah⸗ renes Spiel lieferte. * 1904 Ludwigshafen— Revidia Ludwigshafen:0(:0) Es war ein überlegenes Spiel der Garmanen. Revidia kam nur ſelten vor das 04⸗Tor, wo der ausgezeichnete rechte Verteidiger die Gäſteangriffe immer unterbinden konnte. 04 verlegte das Spiel faſt dauernd in den Strafraum von Re⸗ vidia, ließ ſich aber das hohe Spiel des Gegners aufzwingen und konnte dadurch bis zur Pauſe nur ein Tor vorlegen. Erſt nachdem Wechſel kamen die Platzherren durch Mittelſtürmer und Halbrechts zum Endſiege von:0. Bei Revidia konnte nur der rechte Verteidiger, ſowie Torhüter und Mittelläufer gefallen. 04 bot die techniſch weit beſſere Geſamtleiſtung, ließ aber im Sturme manches zu wünſchen übrig. * Viktoria Neuhofen— Viktoria Herxheim:0(:0) Einen knappen Sieg vermochte Neuhofen über Herxheim zu erzielen. Beide Hintermannſchaften waren gut und recht⸗ fertigten das knappe Ergebnis. Die erſte Halbzeit verlief tor⸗ los. Nach dem Wechſel kam Neuhofen in der 15. und 40. Mi⸗ nute zu ſeinen beiden Erfolgen, die zum Siege ausreichten. * V. f. R. Oagersheim— Spielvereinigung Mundenheim Oggersheim bot dem Meiſterſchaftsfavoriten ſtarken Wider⸗ ſtand. Mundenheim enttäuſchte, während die Geſamtleiſtung Oggersheims beachtenswert war. Beſonders Bauer im Tore hielt die unglaublichſten Sachen, aber der Sturm konnte ſich gegenüber der guten Mundenheimer Verteidigung, in der be⸗ ſonders der rechte Verteidiger hervorragte, nicht durchſetzen. Bis 12 Minuten vor Schluß konnte Oggersheim ſein Tor rein halten, dann gab es bei einem Eckball ein Gedränge und Bauer mußte das für Mundenheim ſiegbringende Tor paſſie“ ren laſſen. 5 Union Lubwigshafen— 1913 Schifferſtabt:6 Der Sieg des Neulings kommt nicht überraſchend, da die Union heute wohl eifrig ſpielten, aber in der Schußſicherheit verſagten. Schifferſtadt dagegen war äußerſt durchſchagskräf⸗ tig und hat deshalb den hohen Sieg verdient. Die 6 Tore der Schifferſtädter konnte die Unionverteidigung nicht verhindern, doch hatte der eifrige Sturm das erzielte Ehrentor verdient⸗ N rnn ỹIi!ß,, ͤ./.... f 2 Mannheim:2. * — 0 .f. B. Karlsruhe:0. V. F. Villingen— Sp. Vg. Freiburg:2. geigten ſich 8 Neue Manuheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 43 29, den 28. September 1927 Ergebniſſe Gruppe Rhein 55 Bezirksliga: portverein Waldhof— Fv. Speyer:0. Spielvg. Sand⸗ hofen—..L. Neckarau:4. Phönixr Mannheim— 1908 2 Pfalz Ludwigshafen— Vif. R. Mannheim Germania Friedrichsfeld 1903 Ludwigs⸗ Kreisliga: Kreis Unterbaden: Alemannig Rheinau— Fortuna Hed⸗ desheim:1...R. Mannheim(Privatliga)—.f. T. u. R Feudenheim:2. Kreis Vorderpfalz: Fv. Frankenthal— Arminia Rhein⸗ gönheim 410...R. Oggersheim— Spielvg. Mundenheim :1. Union Ludwigshafen— 1913 Schifferſtadt:6. 1904 Lud⸗ wigshafen— Revidia Ludwigshafen:0...R. Frieſen⸗ heim— Sportfreunde Landau:1. Viktoria Neuhofen— Viktoria Herxheim 210. Weitere Ergebniſſe Süddeutſchland Meiſterſchaftsſpiele Gruppe Nordbayern: Vif.R. Fürth— 1..C. Nürnberg (Samstag) 11. Sp. B. Fürth— F. S. V. Nürnberg:1. A. S. V. Nürnberg— 1. F. C. Bayreuth 511. Bayern Hof— F. V. 04 Würzburg:1. Gruppe Südbayern: Bayern München—.V. 1860 München(Samstag):1...V. München Schwaben Augsburg:1. Jahn Regensburg— Schwaben Ulm 30. Gruppe Württemberg:.f. R. Gaisburg Sportfr. Stuttgart(Samstag):2. F. V. Zuffenhauſen—.C. Birken⸗ feld:2. Union Böckingen— Stuttgarter Kickers:1..f. B. Stuttgart—.f. R. Heilbronn:3. Gruppe Baden:.C. Freiburg— Freiburger.C.:2. Karlsruher F. B.— Phönix Karlsruhe:1. F. V. Offenburg— Gruppe Saar:.C. Pirmaſens— F. C. Idar:1. Trier 05— Boruſſia Neunkirchen:2...R. Pirmaſens— Ein⸗ tracht Trier 712. Saar 05 Saarbrücken— Kreuznach 02:1. F. B. Saarbrücken— Sportfr. Saarbrücken 41. Gruppe Main: Rotweiß Frankfurt— F. Vg. Fechenheim 03:0, F. S. B. Frankfurt— Germ. 94 Frankfurt:2. Offen⸗ bacher Kickers— Viktoria 94 Hanau:0. Sport 60 Hanau— Hanau 93:1. Viktoria Aſchaffenburg— Union Niederrad 211. .f. R. Offenbach 1900— Eintracht Frankfurt:3. Gruppe Heſſen:.V. Darmſtadt 98— Haſſia Bingen 61. Alemannia Worms— Wormatia Worms:3. S. V. Wies⸗ baden— Sp. V. Arheilgen:2. S. G. Höchſt 01— Germania Wiesbaden:1. andball Die Spiele am Sonntag Schlechte Bodenverhältniſſe— Trotzdem guter Sport . Die Verbandsſpiele des geſtrigen Sonntags erbrachten Ergebniſſe, die man im gewiſſen Sinne für Ueberraſchungen bezeichnen kann. Wenn man jedoch die Witterungs⸗ und die dadurch bedingten Bodenverhältniſſe in Betracht zieht, ſo muß man zugeben, daß bei normalem Zuſtande der Spielfelder manches anders gekommen wäre. Das Spiel Waldhof gegen M..G. fiel platztechniſchen Schwierigkeiten zum Opfer. Die beiden anderen Begegnungen, Phönix gegen Polizeiſport⸗ verein und..R. gegen 08 Lindenhof, brachten knappe Er⸗ gebniſſe. Auf dem Platze des Polizeiſportvereins trennten ſich e Gegner beim Stande:0. Bei dieſem Spiel bewieſen die Polizeiſportler, daß das am Vorſonntag gegen Spielvereini⸗ ung 07 verlorene Spiel nicht als normal gewertet werden ann. Sie lieferten ihrem Gegner ein ebenbürtiges Spiel, trotzdem ſie auf ihren talentierten Mittelläufer verzichten mußten. Was ihnen vor allem zugute kam, war der während ſich Spieles ſich in einen Moraſt verwandelten Platz, mit dem Ri der.S. V. beſſer abfand, als ſein Gegner. Auf dieſer destſchbahn konnte ſich das ſonſt feinnervige Zuſammenſpiel des Altmeiſters nicht entwickeln. Es muß daher als ein Fehler ezeichnet werden, daß Phönix die Flügel zu wenig in An⸗ bpruch und ſtereotyp verſuchte, mit Innenkombination Tore zu machen. Dies Bemühen ſcheiterte, mußte ſcheitern, weil der olizeiſportverein gerade in der Verteidigung ſehr gute Ar⸗ beit verrichtete. 5 Der lachende Dritte bei dieſem Spiel war der Vf.., Vom bei der Gleichwertigkeit der Mannſchaften iſt ein Punkt orſprung von großem Vorteil, kann entſcheidend ſein. Die afenſpieler hatten es auf eigenem Gelände nicht ſo leicht, s ja auch das Reſultat von:1 für ſie beſagt. Schon zu böfeinn der Verbandsſpiele iſt geſagt worden, daß die Linden⸗ 8 fer ein ernſt zu nehmender Gegner ſein werden. Dieſe Torausſetzung war durchaus richtig, denn mit nur je einem Ver Unterſchied verloren ſie gegen Phönix und geſtern gegen Das Spiel war durchweg offen und zeigte in Charak⸗ eiiſtikum: Vergeblich mühten ſich die Stürmerreihen, die iderſeits aufmerkſam ſpielenden Verteidigungen zu ſchlagen. 5 der letzten Minute gingen die Raſenſpieler in Führung. wäsſes Tor, ebenſo wie das Ausgleichstor der Lindenhöfer, Alter bei normalem Boden nicht erzielt worden..f. R hat dencklich und doch verdient gewonnen, denn die Läuferreihe der Raſenſpieler war um ein gutes Stückchen beſſer, als die des Gegners. ..R.— os Lindenhof 21(:). .ER. II— 08 Lindenhof II:2(:). ..V. Mannheim— Phönix 00. P. S. V. f1— Phönix II:0. Die Tabelle zeigt folgendes Bild Bereine Spiele Gew. Unentſch. Verl. Tore Punkte 805 f. R. 8— 7·8 6 hönix 8 2 1— 975 5 ü telvereinigung o7 2 1— 1 2·6 2 Sndengof 3 1— 2 8·5 22 M. T V. Mannheim 2— 1 1 1 Wald G. 5— 25 1 2ꝛ3 9 aldhof 2—— 2 3·8 0 Wcken Die Olnmpiſchen Vorbereitungsſpiele des SJ. H. B. in Verlin Die A= und B⸗Mannſchaften ſiegreich Gbandohl kaum in einer Sportart hat Deutſchland ſo große errinden bei den Olympiſchen Spielen 1928 einen Sieg zu auch ern wie im Hockey. Der Deutſche Hockeybund hat denn umfangreiches Programm aufgeſtellt, um die ſtärkſte die Veteng für die Olympiſchen Spiele zu ermitteln und um te Zurczuns planmäßig auf den großen Kampf vorzuberei⸗ liher Zächſt wurden am Sonntag auf dem Platz des Ber⸗ denen 5 C. in Dahlem zwei Auswahlſpiele ausgetragen, zu Reiches e..i B. die beſten Spieler aus allen Teilen des eingeladen hatte. Im Spiel der erſten Garnituren elten an die Mannſchaften anfangs ſehr nervös. Auf beiden Daft. In 15 das Verſtändnis unter den Spielern ſehr mangel⸗ Simon u 1 B⸗Mannſchaft fanden ſich die eingeſpielten Faber, r 5 Wollner ſchnell zuſammen. Sie bedrohten das Angriffen zahlreichen ſchnell und gefährlich durchgeführten Woöltje.a kamen aber zu keinem Erfolg, da Brunner⸗Leipzig, Situattonen oper und Proſt⸗Leipzig ſich auch den gefährlichſten es in die Pauſe dem-Tor gewachſen zeigten. Torlos ging Pauſe. Sprengel⸗Hannover in der B⸗Elf tauſchte mannſchaft ausgezeichnet. mit dem recht ſchwachen Läufer Zander⸗Berliner.V. und A. Boche⸗Berlin ging als Sturmführer zu B, während Lock⸗ mann⸗Hannover dafür in A abenfalls halbrechts ſpielte. Die -Mannſchaft wurde nun überlegen. Theo Haag und Müller (beide Frankfurt 1880) ſchoſſen zwei ſchöne Tore. Dank einer ſchönen Uebermittlung von Boche konnte dann Franz für B ein Tor aufholen. Der Linksaußen Wollner erzielte etwas ſpäter ſogar den Ausgleich. Dann mußte für den verletzten Torwart Linke⸗Berliner S. V. bei B Freckmann⸗Hannover einſpringen, der einen haltbaren Schuß Müllers durchließ. Die -Mannſchaft hielt dieſes:2⸗Ergebnis bis zum Schluß. In der A⸗Elf waren Brunner, Wöltje und Proſt in der Hinter⸗ 0 e Sehr gut gefiel auch die Läufer⸗ reihe mit dem überragenden Theo Haag. Im Sturm war Müller der beſte Mann. In der B⸗Mannſchaft hielt ſich die Abwehr mit Linke, Haußmann⸗Heidelberg und Liekfeld⸗Ham⸗ burg recht gut. Heymann⸗Berlin hatte als Mittelläufer in der zweiten Halbzeit ſchwache Momente. Im Sturm war die rechte Flanke Simon und Faber⸗Leipzig ausgezeichnet. Im zweiten Spiel ſchlug die O⸗Mannſchaft den Beſt von Berlin leicht mit:1. In der C⸗Elf konnte Harnburg⸗Bonn als Verteidiger, Ueberle⸗Hamburg als Mittelläufer und die geſamte Stürmerreihe einen guten Eindruck hinterlaſſen. Kreistag des Rhein⸗Main⸗Kreiſes in Frankfurt a. M. In Frankfurta. M. hielt am Sonntag vormittag der Rhein⸗Mainkreis im ſüddeutſchen Hockeyverband eine außer⸗ ordentliche Tagung ab. Die Neuwahlen für die beiden aus⸗ ſcheidenden Vorſtandsmitglieder ergaben als zweiten Vor⸗ ſitzenden und Schriftführer Breitenbach, der jetzt Blau⸗ Weiß Aſchaffenburg angehört und als Beiſitzer des Spielaus⸗ ſchuſſ es R auſchelbach⸗Frankfurt. Zur Heranbildung von Schiedsrichtern wurde eine Kommiſſion ernannt, der Dr. Rödig 1880 Frankfurt a.., Kraut T. V. 1857 Frankfurt, Insberger⸗Eintracht Frankfurt und Reißdorf⸗Wies⸗ baden angehören. Ein Antrag von Rot⸗Weiß Frankfurt, wo⸗ nach bei Wettſpielen der erſten Mannſchaft neutrale Schieds⸗ richter als Beſtimmung zu gelten hätten, wurde abgelehnt. Rugby Eintracht Frankfurt— Blau⸗Weiß Fraukfurt Die erſte Halbzeit dieſes Spieles war eine einzige Ent⸗ täuſchung. Auf beiden Seiten ſah man nicht mehr, wie ein plan⸗ und hilfloſes Hin⸗ und Herlaufen. Nach dem Wechſel wurde dann Eintracht überlegen und beſonders durch die 4 ſehr gefährlich. Die“ der Blau⸗Weißen kam dagegen gar nicht zur Geltung und da auch der Schlußmann Schwächen zeigte, konnte Eintracht zu drei Verſuchen kommen, von denen zwei erhöht werden. Im Spiel der zweiten Mannſchaften ſiegte Blau⸗Weiß:0. Turnverein 1860 eeeeee B. S. C. 1899 Offenbach Die Turner waren in der erſten Spielhälfte weit über⸗ legen. Dies iſt in erſter Linie dem Spiele Hofmanns ſowie der Reihe zu verdanken, während Offenbach leer ausging. Nach dem Wechſel kam Offenbach durch energiſches Stürmer⸗ ſpiel wieder auf und konnte durch ein Treff und einen Fehl⸗ tritt ausgleichen. Ein Sturm der Frankfurter führte die Ent⸗ ſcheidung herbei. Das Spiel der zweiten Mannſchaft endete :0 für Offenbach. Neckarkreis. Infolge des andauernd ſtrömenden Regens konnte das angeſetzte Spiel zwiſchen S. C. Mannheim und R. G. Heidelberg nicht zum Austrag gebracht werden. Ledig⸗ lich die zweite Mannſchaft verſuchte zu ſpielen. Das Spiel mußte aber bei:3 abgebrochen werden. Rugby⸗Verbandstag in Frankfurt Repräſentativpſpiel Nord gegen Süd Ein außerordentlicher Verbandstag des Deutſchen Rugby⸗ Verbandes wird auf Grund des Hannoverſchen Beſchluſſes am 5. November in Frankfurt a. M. ſtattfinden. Dieſe Tagung iſt von großer Bedeutung für die weitere Entwick⸗ lung im Verband, da vor allen Dingen die Frage der Ge⸗ ſchäftsführung eine notwendige Klärung finden wird. Die beſtehenden Differenzen zwiſchen den beiden Rugbyzentren Hannover und Frankfurt werden jetzt wohl aus der Welt ge⸗ ſchafft werden, nachdem das bei der Apriltagung in Hannover nicht möglich war. In Verbindung mit dem Rugby⸗Verbands⸗ tag wird am Tage darauf, dem 6. November, in Frankfurt das traditionelle Repräſentativſpiel zwiſchen Nord⸗ und Süd⸗ deutſchland zum Austrag gebracht werden. Radſport 13. Etappe des Großen Opel⸗Preiſes von Deutſchland Die Deutſchlandfahrt des Großen Opelpreiſes wurde am Sonntag bei ſchlechtem Wetter mit der 13. Etappe, die von Hamburg über Ludwigsluſt—Büttenberge nach Magdeburg (295 Km.) führte, fortgeſetzt. Im Endſpurt auf den ſchlechten Straßen in Magdeburg trug Stöpel⸗Chemnitz den Sieg da⸗ von. Die Führung im Geſamtklaſſement hat nach wie vor R. Wolke⸗Chemnitz vor ſeinem Landsmann Reim und Mi⸗ chael⸗Rüſſelsheim. Das Ergebnis der 13. Etappe: 1. Stöpel⸗Chemnitz:43,33, 2. Geisdorf⸗Rüſſelsheim :44,03, 3. Schagk⸗Leipzig, 4. Dube⸗Erfurt, 5. Zind⸗Rüſſels⸗ heim alle dichtauf. Steherrennen in Chemnitz Die Chemnitzer Radrennen, die am vergangenen Sonntag nicht zu Ende geführt werden konnten, wurden am Freitag abend mit einem Stundenrennen hinter Motorführung nach⸗ geholt. Bei ſchönem Wetter hatten ſich etwa 5000 Zuſchauer eingefunden. Als beſter Mann erwies ſich der Lokalmatador Junghanns, der ebenſo wie Wegmann ohne Defekte das Rennen beendete und 76,625 Km. hinter ſich brachte. Auf den nächſten Plätzen landeten Wegmann, 74,625 Km., Thollem⸗ beck 73,025 Km., Thomas 69,625 Km. und Dederichs 69,125 Km. Am meiſten vom Pech verfolgt waren Thomas und Thollem⸗ 55 das Rennen ſogar ohne Schrittmacher zu Ende führen mußten. Beilage Nu. 23 Partie Nr. 352 Weiß: Theo Weißinger- Schwarz: Ochs- Karlsruhe Mannheim 1. 881—3 d7-ds 20. Lbz f6 g7Nf6 2. e2—c4 e7—e 21. Sfsch6 + Kgs—-h8 3 e2—e3 S8g8—6 22. Dd3—f5 Khꝗ—g7 4. b2—b3 b7-bG 23. Le2—- dà 9) If8—h8 5. LeI—b2 Les- bꝰ 24. Sf6—g4 DbS-ds 6. LfI—e2 LIGS e7/ 25. Ldàa—bi d5—-d4 7.—0—0 26. 015 d8 Jc5-g4 8. Ddi—2 Sba-d7 27, 12—14 Tgõ*g4 9. d2— da 28, h3 g4 da&e 10. Sb1—d2 Dds-c7 29. Sdz2— 4 Ldo—cb5 11. Tai-ci Tag-cg 30. Dds—e2 Dds- d5õ 12. d3—d4 Le7—d6) 31. b3—-b4 Lc5-da 13. b2—h3 h/-h6 32. 1f1—f3 Dds c4 5) 14. e4αdb e6 αd5 2) 33. Deꝛ2 cd e3—e2 15. Sf3—h4 De7-bS 34. Dea4dl e2—el D- 16. De2-da Sf6—e. 35. 113— f1 Dei-g3 17. Sh4—15 Sd7-f6 36. 111—12 Dg3—h2 18. dâcõ Seã4c5 37. Kg—ft. Dhz- h1 + 19. TeteS) Tes xcõ 38. Weiß gibt auf 1. Hier war d5 X cd geboten, um den Absichten des An- ziehenden zuvorzukommen. Nach dem Textzuge kommt Weiß in Vorteil.— 2. Jetzt ist die Läuferdiagonale abgesperrt und außerdem entsteht der schutzlose Angriffspunkt f5 zum Nachteile für Schwarz.— 3. Sehr gut gespielt. Man sollte nach diesem völlig korrekten Qualitätsopfer die Partie zu- gunsten des Anziehenden für erledigt halten.— 4. Hiermit gibt Theo Weihinger die schon halb gewonnene Partie aus der Hand. Mit DfH—5 hätte er ausreichende Drohungen in der Hand behalten. Mit Df5—g4-, war jedenfalls das Remis gesichert. Der Textzug bedeutete aber den glatten Partie- verlust.— 5. Das Endspiel behandelt Ochs mit anerkennens- werter Meisterschaft. Miniatur im Schachspiel Partie Nr. 69 (Gespielt im Länderwettkampf in London 1927) Weiß: Sir G. Thomas Schwarz: R. Reti 1. S81—13 Sg8—16 11. Sfa e5 Ldb e5 2. d2- da d7- dõ 12. Lei52 Sk6—g4 3.—0c4 C7c 13. hz—h3 Dds—ha4 4. c4αdõ cd5 14. Ddi—e2 Le5—h2- 5. Sbi-c3 Sbs—c6 15. Kgi-R Sg4—e5 6. e2—e3 27—e6 16. Khixhz ULcs hA 7. LfI—-da LI8—d6 17. 2 Dhaxe! 8.—0—0 18. Tai xei Seõ dã 9. b2—b3) e6—e5 19, Khæchã Sd b⁊ 10. dâx&eõ Scb xe 20. Tei—e2 Unentschieden 1. Bisher hat sich die Entwicklung der Damenbauern- partie ganz symmetrisch vollzogen. Der Textzug unterbricht diese Symmetrie und verschafft dem Gegner Angriff.— 2. Der Angriff des Nachziehenden auf die Königsfront muß um- sichtig abgewehrt werden.— 3. Das Beste. Partie Nr. 70 (Aus dem Länder-Wetkkampf London 1927.) Weiß: Reti, Teschechoslowakei SchwWarz: Roberto Grau, Argentinien. 1.-c4 7c5 10. LfI—g2 Les-d7 2. 8g1—fg Sg8—f6 11.—0 Lf8—e7 3. d2— dd d7-ds 12. Lei-g5—0 4. c4αdõ cõ di 13. 1f1—dt 118-d8 5. Ddi da Dds dõ 14. Lgs f6 g7 f6 6. Sbi—e3 Dds& da 15. Sc3-d5 Tas—b8 9) 7, Sfa3 di 47-a6 16. Sb3—c5 9) Kgs—18 8. 82—31) e7—eõ 17. Sdõcf6) Schwarz gibt auf 9. Sd4—b3 Sbs-c6 1. Mit diesem Zuge erlangt der Anziehende das Ueber- gewicht.— 2. Wegen der Drohung Sb6.— 3. Sehr gut ge- spielt. Schwarz erleidet auf alle Fälle materiellen Verlust, ob er den Sch schlägt oder nicht.— 4. Gewinn eines Bauern der Qualität. Schwarz streckt daher mit Recht die E SEn. N 5 5 985 2K8 4 Momtag. 26. Feptemnßer 1927 * Aus dem Schachleben Capablanca gegen Aljechin. Ein Kampf um die Weltmeisterschaft In Buenos Aires hat in diesen Tagen der seit langem angekündigte und mit Spannung von der gesamten Schach- welt erwäartete Wettkampf zwischen Capablanca und DPr. Aljechin seinen Anfang genommen. Aus dem bisherigen Verlauf dieses Kampfes eine Folgerung auf das Endresultat zu ziehen, wäre übereilt. Erst wenn dieses vorliegt, sind die sich ergebenden Punkte auszuwerten auf die dadurch etwa neu geschffene Lage. Wer sich daran erinnert, unter welchen Umständen vor nunmehr sieben Jahren der Welt⸗ meistertitel von Dr. Emanuel Lasker auf den Kubaner über- ging, muß davon überzeugt sein, daß es sich lediglich um einen Akt formeller Natur handelte. Dr. Emanuel Lasker unterlag vor sieben Jahren lediglich als ein Opfer des tro- pischen Klimas in Südamerika. Aus dieser Tatsache ergab sich ohne weiteres die Folgerung, daß der damalige Sieger, Wenn er auch formell auf den Weltmeistertitel Anspruch hat, sich über dessen innere Berechtigung noch auszuweisen haben werde. Ohne weiteres soll zugegeben werden, daß Capablanca sich in den dazwischen liegenden sieben Jahren bei allen Turnieren, die er mitmachte, ehrenvoll gehalten und als einer der stärksten Spieler der Wetl sich bewährt hat. Aber gerade die Turnierergebnisse der letzten, Jahre haben doch mit aller Deutlichkeit gezeigt, daß die Sieger- ergebnisse es zumindest zweifelhaft erscheinen lassen, ob dem Kubaner der Titel eines Weltmeisters gegenüber den Mitbewerbern vom Range eines Emanuel Lasker, Aljechin, Bogoljubow, Nimzowitsch usw. mit innerer Berechtigung Zusteht. Der offene Kampf war also unvermeidlich ge- wesen und dieser Kampf ist soeben in der ersten Etappe be- griffen. Am Freitag, den 16. ds. Mts., hat der Präsident der Republik Argentinien den Wetkkampf zwischen den beiden Großmeistern offiziell eröffnet. Die erste Partie hat be- kanntlich Aljechin gewonnen. Dies will zwar unter wei ebenbürtigen Gegnern nicht viel heißen, aber es war insofern von Bedeutung, als dadurch dem in Frankreich naturali- sierten Russen das Selbstvertrauen gestärkt wurde, wWwas im Schachspiel von nicht zu unterschätzender Bedeutung ist. Jedenfalls ist Spielmanns Voraussage, daß es Aljechin nicht gelingen würde, dem Kubaner eine Partie abzugewinnen, schon bei der ersten Partie ad absurdum geführt worden. Nicht bloß die Ergebnisse in Buenos Aires, sondern auch die Partien selber sind für die Schachwelt von größter Bedeu- tung. Wie aber auch immer der Kampf ausgehen, und wer auch als Sieger hervorgehen möge, Capablanca oder Aljerchin, so wird auch der neue Weltmeister sich bald neuen An- Wärtern gegenübergestellt sehen. In erster Linie Wird DPr. Emanuel Lasker schwerlich eine sich ihm bietende Gelegen- heit entgehen lassen, um nachzuweisen, daß er noch der alte Recke ist, dem in Wahrheit der Titel eines Weltschach- meisters im Schachspiel zusteht. 4* * Schachklub Mannheim. In Verbindung mit der kürzlich erfolgten Preisverteilung aus dem Winterturnier 1926-27 fand ein Blitzturnier statt, wobei die Herren Fleinner und Ruchti mit je acht Gewinnpunkten aus zehn Partien an der Spitze standen. Bei einem Stichkampf erlangte Otto Ruchti den 1. Preis. Schach Heil! * Schachvereinigung Mannheim. Der offizielle Beginn des Winterturniers ist auf Anfang Oktober festgesetzt. Mel- dungen zum Winterturnier nimmt der Spielausschuß-Vor- sitzende Lucan entgegen. Vorgesehen ist, daß die erste und zweite Klasse zusammenspielt, um auf diese Weise eine Stär- kung der zweiten Klasse herbeizuführen. * Im Meisterturnier des italienischen Schachbundes er- rang Roselli mit 7½ Punkten den ersten Preis, während Dr. Seitz mit 5½ Punkten der zweite Preisträger wurde. * In einem Damen-Schachturnier im Lyceum in Paris er- rang Frl. Schwarzmann-Moskau den ersten und Frl. Fregard- Paris den zweiten Preis. 8. Seite. Nr. 443 Neue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗ a0 n⸗-Ausgabs) gabe) Montag, den 28. Septeuber 122 Neues aus aller Welt Neue Bücher Beſprechung einzelner Werke nach Maßgabe ihrer Bedeutung und — Das Geld im Schuh. Am Dienstag kam eine unbe⸗ kannte Frau in eine Bäcke in München und bat die eine Straßenbahnfahrt zu Hausmeiſterin antreten. Filiale eine Schachtel, enthalten würden. D öffnete man die Schach einen Geldoͤbetrag vo Hausmeiſterin ſicher Watt ſchlagen zu haben, machte die Entdeckung, daß e Poſtzügen auf dem ſuchte. genommen. gemeldet: warf in einem ihre vier Kin we rden. burg eingeliefert. hte. Ein Kriminalbeamte auf die Lauer und bemerkte öffnete und verſchwinden ließ. Er ſoll 120 Briefe, Papiergeld vermutete, unterſchlagen haben. — Wahnſinnstat einer Mutter. Die Kau reifiltale an der Sendlingerſtraße Verkäuferin, ihr 40 Pfennige für geben, ſie müſſe einen Poſten als Zum Pfand hinterließ ſie in der die ein Paar getragene Spangenſchuhe a die Frau ſich nicht mehr ſehen ließ, tel und fand in einem der alten Schuhe n 110 1. Hiervon hat die angebliche keine Ahnung gehabt. Feſtnahme eines Poſträubers. Ein Poſtbeamter aus enſcheid, der im V erdacht ſtand, Wertbriefe unter⸗ wurde längere Zeit beobachtet und man Bahnhof Der Es r auf dem Wege von oder zu den Wattenſcheid oft das Kloſett auf⸗ r legte ſich im Dache des Kloſetts dort, wie der Beſchuldigte Briefe er Beamte wurde ſofort feſt⸗ in denen er wahrſcheinlich Aus Regensburg wird ufmannsfrau Maria Dumm aus Hetzbach Anfall geiſtiger Umnachtung am Donnerstag 5 der im Alter von vier bis einen mehrere Meter tiefen Brunnen. ſie ſelbſt in den Brunnen hinein. geeilten Leuten die Frau ſowie das ze Die übrigen drei Kinder konnten Die Frau wurde in die zehn Jahren in Darauf ſprang gelang den herbei⸗ hnjährige Kind zu retten. nur als Leichen geborgen Kreisirrenanſtalt Regens⸗ — Ein eigenartiger Unfall. Das zweijährige Kind eines Metzgermeiſters aus Köln⸗ mädchen zur Poſt und hatte am Schalter ſtand, triſchen Perſonenwage zu ſchaffen gemacht. Das Kind iſt Schlag getötet worden. iſt die elektriſche Leitung tot um. ſich, an der im — Tragiſcher Tod eines Arztes. Lindemann aus ſteckung durch einen P innerhalb 24 Stunden war erſt 32 Jahre alt. Verkauf nur Treppe hoch Nippes ging mit dem Dienſt⸗ während das Dienſtmädchen Poſtvorraum ſtehenden elek⸗ Plötzlich fiel es zweifellos durch einen elektriſchen Nach den vorläufigen Feſtſtellungen zur Wage beſchädigt geweſen. Der Augenarzt Dr. Hattingen erkrankte infolge An⸗ atienten, der an Grippe litt, und ſtarb an den Folgen der Erkrankung. Er schwerem, Samstag vormittag 11 Uhr entschlief sanft nach mit Geduld ertragenem liebe Frau, unsere Mutter, und Tante, Frau Babette Herrmann geppaaf Mannheim, Bürgermeister-Fuchsstr. 24/6. In tiefer Trauer: Karl Herrmann Familie E. Eiselstein W. Laib Die Beerdigung findet am Montag, nachmittags 1¼ Großmutter, Schwägerin Uhr von der Leichenhalle aus statt Leiden, meine 778 26. Septemb. L 3, 3 Em45 8,/32 PS Habe meine Praxis wieder aufgenommen Dr. Th. 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