22. —. ————— Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus Ader durch die Poſt monatlich.⸗M. 2,80 ohne Beſtellgeld. Beievtl.Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderun ſcaſteſte ten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,-6, Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Abdeſſen erſtr. 19/ 0 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher: 24944, 24945.24951,24952 u. 24953 Abend⸗Ausgabe lannheimer Geilu Mannheimer Heneral Anzeiger Preis 10 Pfennig 1927— Nr. 444 u if, bei Vor lung je einſp, Anzeigenpreiſe nach Tarif 0. 90 Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0, eklamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden i Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ en wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ 2 oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge dur Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim⸗ Betlagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht Dit heulige Genfer Schlußſizung Jortſetzung der Abrüſtungsdebatte Eein Appell Nanſens an England Der erſte der heutigen Redner zur Abrüſtungs⸗ Hebatte, die um 10% Uhr fortgeſetzt wurde, war der ita⸗ lieniſche General de Marinis, der auf ſeine eigene Mit⸗ arbeit in der Vorbereitenden Abrüſtungskommiſſion und darauf verwies, wie heikel das Problem ſei, das dem neuen Sicherheitskomitee zugewieſen werde und wie ſehr die Ab⸗ Früſtungskommiſſion und das Sicherheitskomitee darauf be⸗ bdacht ſein müſſen, den Anforderungen der Wirklichkeit Rech⸗ nung zu tragen. Er verwies auf die friedlichen Tendenzen „Italiens, wofür der Anſchluß Italiens an die Locarnover⸗ träge ein Beweis ſei. Im übrigen erklärte er es für unmög⸗ Iich, daß in einer Abrüſtungskonferenz nun etwa das ganze Problem eine, wenn auch nur grundſätzliche Löſung finden könne. de Marinis verwahrte ſich energiſch gegen die Be⸗ Hhauptungen gewiſſer pazifiſtiſcher Kreiſe, man dürfe die Mi⸗ litärs nicht zu den Abrüſtungsarbeiten heranziehen; im Ge⸗ ſenteil ſeien gerade die Generale diejenigen, die die Greuel des Krieges größtenteils aus eigener Anſchauung kennen ge⸗ kernt hätten und daher vielleicht die geeignetſten Mitarbeiter zur Entwicklung einer künftigen menſchlichen Solidarität ſeien. Natürlich müßten ſte ſich auch um die Verantwortlich⸗ keiten bekümmern, die ſie für ihre Länder tragen. Im großen und ganzen ſei das Abrüſtungsproblem ſeiner Anſicht nach ein weſentlich politiſches Problem. Dann nanm der norwegiſche Delegierte Nanſen zur Abrütſtungsfrage das Wort und gab den Grund für die Einreichung ſeines Konventionsentwurfes an. Die Schieds⸗ gerichtsbarkeit ſtehe ſeit Jahren im Vordergrund des Inter⸗ eſſes der Völkerbundsverſammlungen. Obwohl man gewiſſe Fortſchritte gemacht habe, ſei die politiſche Lage heute derart, daß ohne eine zweckentſprechende Verallgemeinerung der Schiedsverträge die größten politiſchen Schwierigkelten ent⸗ ßehen könnten. Ein Modell für die Schiedsverträge, wie es ſeine Konventton biete, ſei ſehr wünſchenswert, wenn ſchon keine allgemeine Konvention zuſtande komme, damit die Un⸗ zuträglichketten, die ſich aus der verſchtedenartigen Faſſung von Verträgen ergäben, nach Möglichkeit vermieden würden. Die Verwirklichung ſeiner Konvention werde den Vorteil haben, den jedes untverſelle Syſtem gegenüber regionalen und anderen Verſchiedenheiten aufweiſe. Eine ſolche univerſelle Konvention ſei überhaupt das beſte Mittel, um die Schwierig⸗ keſten aus Art. 18 zu vermeiden. Er verſtehe die engliſchen Vorbehalte gegenüber dem Protokoll ſehr gut, weil ſie aus dem engliſchen Verantwortlichkeitsgefühl entſprängen. Zum Schluß richtete er doch einen Aufruf an Englanb, dieſe edenken gegen die Uebernahme gewiſſer Garantieverpflich⸗ tungen fallen zu laſſen, da jetzt in der großen Reſolution der . Völkerbundsverſammlung eine ſo große Abſtufung der Garantieverpflichtungen ermöglicht worden ſei. Nach kurzen Reden des jugoſlaviſchen Delegierten Kumanubi und des perſiſchen Delegierten Foroughi wurde die große Reſolution der 8. Völkerbundsverſammlung, Ein Conntag Drei Denkmalsreden Pointarss Antwort auf die Tannenbergrede „VParis, 28. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Kriegerdenkmalsreden nehmen in Frankreich kein Ende. Der Sonntag brachte eine wahre Hochflut ſolcher Einweihungs⸗ etern, die von den franzöſiſchen Miniſtern mit Vorliebe zu politiſchen Kundgebungen gegen Deutſchland benutzt werden. Miniſterpräſtdent Poincaré ſtellte einen ungewöhnlichen 85 auf. Er brachte es in Begleitung von Kriegsminiſter ainlevs fertig, im Laufe des Tages vor drei neuen Gedenk⸗ ſteinen zu ſprechen. Die erſte dieſer Feiern fand in St. marin in den Vogeſen ſtatt. Dann fuhr Poincaré im Eil⸗ empo nach Gebweiler, wo er das vom franzöſiſchen 1 enklub errichtete Denkmal für die„Blauen Teufel“ ein⸗ e Er ſagte bei dieſer Gelegenheit, falls Frankreich das 95 85 eines neuen Angriffs werden würde, ſo würde es von 78 an die„großmütige Jugend“ appellieren müſſen, die im Weltkrieg gerettet habe. Aus dieſem Grunde der M man nicht zugeben, daß ſie verſchwinde. Schließlich hielt ma iniſterpräſident eine Rede vor dem neuen Soldatendenk⸗ Mußlhan Mühlhauſen. Er beglückwünſchte die Stadt abſiſ chen den von neuem zu ihrer Befreiung durch die fran⸗ 88 1 Truppen und erklärte, daß ſie auch während der lan⸗ gebliebe der Trennung von Frankreich ihrem Vaterland treu hauſen x ſei. Kaiſer Wilhelm II. habe die Gefühle der Mühl⸗ lan gen gekannt und habe es deshalb während ſeiner Stadt f egierungszeit nie gewagt, ſich in den Straßen der auſen ehen 8u laſſen. Poincaré wies darauf hin, daß Mühl⸗ ransöſiſch. erſt mit der Unterzeichnung des Friedensvertrags als die ch geworden ſei, ſondern ſchon im November 1918, franzöſiſchen Truppen ſiegreich einzogen und als die ableug der franzöſiſchen Regierung mit Begeiſterung in en begrüßt wurden. Damals ſei der elſäſſiſche Wille, deren Hauptinhalt wir vor einigen Tagen im Wortlaut wie⸗ dergegeben haben, kurz vor 12 Uhr unter lebhaftem Beifall einſtimmig angenommen. Bei dieſer Gelegenheit ſprach der Präſtdent Guani dem ſcheidenden Leiter der Abrüſtungs⸗ abteilung des Sekretariats, Madariaga, den Dank der Völker⸗ bundsverſammlung aus. Breitſcheid über Reichstagswahlen und Rheinlandräumung Dem Genfer Vertreter des„Exeelſior“ gegenüber äußerte ſich Reichstagsabg. Dr. Breitſcheid auf deſſen Bitte hin über ſeine Anſicht bezüglich des Ausganges der nächſtjährigen Reichstagswahlen und über andere Deutſchland veſon⸗ ders intereſſterende Fragen. Nach Anſicht Dr. Breitſcheids wird die Entſcheidung bei den nächſten Reichstagswahlen beim Zentrum liegen. Es ſei nicht ausgeſchloſſen, daß das Zentrum das gegenwärtig mit der Rechten die Natio⸗ naliſten verlaſſe und wieder zur Linken 1 55 Das Ergebnis der Wahlen werde aber kaum eine Aenderung der Geſamt⸗ orientierung des Parlaments zur Folge haben. Wenn die Sozialiſten 10 Stimmen gewinnen ſollten, ſo würde dies viel⸗ leicht auf Koſten der Demokraten geſchehen, ſodaß ſehr wahr⸗ ſcheinlich die Mehrheitsverhältniſſe die gleichen blieben wie heute. Eine Anweſenheit der Sozialdemokraten im Kabinett werde die auswärtige Politik Deutſchlands zur Zeit nicht nittzlich beeinfluſſen können; daher ſeien die Sozialdemokraten bisher nicht in die Regierung eingetreten. Zur Frage der Oſtgreuzen Deutſchlands bemerkte Breitſchejd, Deutſchland könne ſich mit den Oſtgrenzen nicht zufrieden zeigen. Seine Partei habe aber für immer die Zuflucht zu den Waffen verbannt, um irgendwelche Aende⸗ rungen des Art. 19 des Völkerbundsſtatuts zu erreichen. Was die Frage der Rheinlandbeſe ung betrifft, ſo meinte Breitſcheid, die deutſchen Sozialiſten verſtänden in die⸗ ſer Frage die Franzoſen nicht. Wenn die Aufrechterhaltung der Beſatzung von Frankreich als Sicherheit angeſehen werde, dann werde die Lage im Jahre 1935, dem Jahre der unbeding⸗ ten Räumung nach dem Verſailler Vertrag, die gleiche blei⸗ ben. Wenn Frankreich die Rheinlandbeſetzung als ein Pfand für die Erfüllung der deutſchen Verpflichtungen aus dem Dawesabkommen anſehe, ſo ſchlage er vor, daß ſich die führen⸗ den Männer Deutſchlands und Frankreichs zuſammenſetzen ſollten, um dieſe Frage gemeinſam zu löſen. Er glaube, daß ein ſolches Gremium ſicherlich eine beſſere wi chaftliche und finanzielle Löſung finden werde, als die berüchtigten Eiſen⸗ bahnbons, die man im letzten Jahr ins Auge gefaßt habe. Jörſter und Streſemann Wie ein Berliner Mittagsblatt zu der von einem Mon⸗ tagsblatt gebrachten Nachricht, wonach Profeſſor Förſter eine Klage gegen den deutſchen Außenminiſter Streſe⸗ mann wegen ſeiner vor den internationalen Journaliſten gehaltenen Rede richten wird, erfährt, ſei es ſehr unwahr⸗ ſcheinlich, daß eine ſolche Klage eingereicht werde oder daß ſie, ſelbſt wenn ſie eingereicht werden ſollte, von einem Genfer Gericht angenommen werden kann. Der deutſche Außen⸗ miniſter genießt als Mitglied der deutſchen Völkerbundsdele⸗ gation die diplomatiſche Immunität in der Schweiz. der Ketzreden der im Jahre 1870 pergewaltigt und während 48 Jahren erſtickt worden ſei, wieder zum Durchbruch gekommen. Wie aus den zitierten Stellen erſichtlich iſt, fehlte es in den Reden Poincarés nicht an ſcharfen Seitenhieben gegen Deutſchland. Aber die von den franzöſiſchen Rechtskreiſen erwartete und geforderte Zurückweiſung der Rede des Reichspräſidenten Hindenburg bei der Tannenbergfeier überließ der Miniſterpräſident dem Juſtizminiſter Barthou. Die Gelegenheit dazu bildete die Einweihung eines Denkmals in Livron im Departement Nieder⸗Pyrenäen für einen marokkaniſchen Sergeanten, der im Rifkrieg gefallen iſt. Nach den Denkmalsfeiern für die Toten des Weltkriegs ſcheinen nun die Opfer des Rifkriegs für die Hetzreden chauviniſtiſcher Miniſter herhalten zu müſſen. Die Aus⸗ führungen des Juſtizminiſter übertreffen an Heftigkeit alle Erwartungen der franzöſiſchen Nationaliſten. Frankreich ſet nicht nur unſchuldig an dem Blut, das der machtgierige Wilhelm II. vergoſſen habe, ſondern trage auch keine Schuld am Rifkriege, proklamierte Barthou und fuhr dann fort:„Es gibt Dementis, die die Geſchichte nicht anerkennt und die, aus welchem Munde ſie auch fallen, Tatſachen, Dokumente und Daten nicht entkräften können. Die verwüſteten Gegenden Frankreichs zeigen noch zu deutlich, wo die Verantwortlichen zu ſuchen ſind. Wenn Deutſchland, erklärte Barthou weiter, im Jahre 1914 reinen Herzens geweſen wäre, ſo hätte es die angebotene ſchiedsrichterliche Vermittlung angenommen, ſtatt auf Grund falſcher Nachrichten ſeine Mobiliſation anzuord⸗ nen.“„Deutſchland hatte damals keine reinen Hände,“ rief Barthou aus.„Nachdem wir ſeine Grauſamkeiten erduldet haben, wollen wir nicht noch unſere Toten entehren laſſen, die für die Verteidigung unſeres überfallenen und verwüſteten Heimatbodens geſtorben ſind. Wir wollen den Frieden, und die von uns bewilligten Opfer ſind ein Zeichen für unſeree Aufrichtigkeit. Aber wir wollen ihm nicht die Wahrheit zum Opfer bringen, die Wahrheit, die unwiderleglich iſt. Unſere Kraft und unſere Ehre darf nicht entkräftet und entſtellt werden. Die Bedingung für eine im Intereſſe des Welt⸗ friedens liegende Annäherung iſt ein Stillſchweigen in der Kriegsſchuldfrage das wir auch von unſerer Seite beachten werden. Aber dieſe Bedingung iſt unerläßlich, wenn wir vergeſſen ſollen. Die unvorſichtigen Rehabilitationsverſuche werden in der öffent⸗ lichen Meinung leicht zum Schaden der internationalen Be⸗ friedung als eine kühne Herausforderung angeſehen.“ 4* Juſtizminiſter Barthou glaubt alſo noch immer, die Kriegsſchuldfrage mit der einfachen Behauptung abzufertigen, die Alleinſchuld Deutſchlands ſei einwandfrei und unwider⸗ leglich feſtgeſtellt. Er ignoriert gefliſſentlich das reiche Beweismaterial, das ſeit Ende des Kriegs zutage gefördert wurde und das dieſe Behauptungen, die Barthou als definitiv erwieſen bezeichnet, als eine große Verdrehung der Wahrheit erſcheinen laſſen. Es iſt deshalb leicht zu verſtehen, wenn Barthou den Vorſchlag des Präſidenten Hindenburg und des Reichsaußenminiſters Streſemann, die Kriegsſchuldfrage einem unparteiiſchen Schiedsgericht vorzulegen, mit keinem Wort erwähnt, ſondern Stillſchweigen verlangt. Widerhall in der Pariſer Preſſe Nur wenige Pariſer Morgenblätter nehmen zu den geſtrigen Reden Poincarés und Barthous Stellung, Von der Rechtspreſſe äußern ſich der„Gaulois“,„Fi⸗ garo“ und„Avenir“ dazu, die ſämtlich die Frage auf⸗ werfen, warum gerade der Juſtizminiſter Barthou auf die Tannenberg⸗Rede Hindenburgs geantwortet habe. Der„Fi⸗ garo“ meint, eigentlich hätte Briand ſprechen müſſen, der „Gaulois“ dagegen iſt der Anſicht, daß dies Sache des Miniſterpräſidenten geweſen ſei. Der„Avenir“ ſucht eine Erklärung darin, daß Poincaré, der in ruhiger Würde der [Sache des Friedens diene und der wiſſe, welche Verſtändnis⸗ loſigkeit und Ungerechtigkeit die deutſche Oeffentlichkeit ihm gegenüber zeige, nicht durch perſönliches Eingreifen in eine ſcharfe Auseinanderſetzung die Politik ſchädigen wolle, die er in Belfort durch die Worte bezeichnet habe, die Völker nach und nach einander näherzubringen und mit den gegenſeitigen Vorurteilen aufzuräumen. Im übrigen ſind die Rechtsblätter mit der Rede Barthous nur zum Teil zufrieden. Sie be⸗ zeichnen ſie als ſchöne Worte, denen keine entſprechenden Ta⸗ ten gegenüberſtünden. Sie kritiſieren die Politik, deren Schwäche ſich nach dem„Gaulois“ in Genf, Locarno und Thoiry ausgewirkt habe. Innerpolitiſch wendet ſich die Kritik dagegen, daß nicht ge⸗ nüg für die Sicherheit Frankreichs durch den Ausbau der Verteidigungsanlagen und der Heeres⸗ organiſation getan werde und daß die Regierung nicht ſcharf genug gegen die Kommuniſten und die Sowjets vorgehe. Der„Avenir“ fügt außerdem hinzu, die Rede des Juſtizminiſters werde den Deutſchen klarmachen, daß ſie unwiderruflich vor dem Welt⸗ gewiſſen verurteilt ſeien und jede Hoffnung auf Reviſion dieſes im Verſailler Vertrag unterzeichneten Urteilsſpruches auf⸗ geben müßten. Von der Linkspreſſe geben der„Quotidien“ und das „Peuple“ die Rede überhaupt nicht wieder. Die„Vo⸗ lonté“ meint, Barthou habe ſich wenigſtens etwas diplo⸗ matiſcher ausdrücken können. Er habe aber zweifellos die ſtarke Manier vorgezogen, die der vom Weltfrieden gefor⸗ derten Annäherung der Völker wenig günſtig ſei. Man müſſe ſich über den erſtaulichen Ausflug des Juſtizminiſters auf internationales Gebiet wundern. Aber die äußeren Ange⸗ legenheiten ſchienen auf die verſchiedenen Mitglieder des Kabinetts Poincaré eine unwiderſtehliche Anziehungskraft auszuüben, wobei die franzöſiſche Außenpolitik wahrſcheinlich nichts gewinne Die Erwiderung Barthous ſei umſo bedauer⸗ licher, als ſie in Deutſchland die an ſich ſchon überflüſſige Polemik über die Kriegsſchuld von neuem nähre. Man könne nicht annehmen, daß die franzöſiſchen Führer naiv genug ſeien, um ſich einzubilden, daß dieſes Urteil gegen Deutſch⸗ land unverändert fortbeſtehen könnte. Die Kriegsſchuldfrage ſei, was auch immer Poincaré und Barthou ſagten, unklar und dunkel genug, um eines Tages unparteiiſch unterſucht zu werden und ein weniger intereſſiertes Urteil als das der Sieger notwendig zu machen. Vorläufig ſei es aber dazu noch zu früh und Deutſchland ſolle in ſeinem eige⸗ nen Intereſſe den Prozeß nicht zu ſehr beſchleunigen. Der ſozialiſtiſche„Populair“ erklärt, daß die Sozialiſten ſich durch ſolche Reden nicht irre machen laſſen dürften. Sie würden nie vergeſſen, daß der Kapitalismus der wirklich Schuldige am Kriege ſei. SESITELLE ZEIIIG FUR OKTOBER DEINE ZEITUNE 2. Seite. Nr. 444 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 28. September 1927 Hetzrede des belgiſchen Miniſter ⸗ präſidenten gegen Beutſchland Am Sonntag fand die Einweihung eines Denkmals für den katholiſchen Staatsmann Beernaert ſtatt. Miniſterpräſt⸗ dent Jaſpar hielt die Weiherede, in der er auch Anſpielun⸗ gen auf die Hindenburgrede in Tannenberg machte. Dem Staatsmann, dem das Denkmal gelte, ſagte der Miniſterpräſident, ſei der beiſpielloſe Schmerz erſpart ge⸗ blieben, das Verbrechen mitzuerleben, das„reinen Herzens von denen hegangen worden ſei, die Belgiens Neutralität ver⸗ letzt hätten“. Die Rede Jaſpars war ein einziger ſcharfe⸗ Angriff gegen die Hindenburgerklärung. Beernaert habe auch nicht die furchtbaren Tage erlebt in denen die Invaſion derer die„mit reinen Händen das unſchuldige Belgien der randſtiftung, dem Mord und der Verwüſtung ausgeliefert gätten. Er habe die unentſchuldbaren Füſilierungen von Frauen, von Greiſen, von Kindern in der Wiege nicht kennen gelernt. Sein Herz habe ſich nicht zuſammengekrampft, ange⸗ ſichts des ſyſtematiſchen Raubes der induſtriellen Ausrüſtung Belgiens. Er habe weder Löwen, noch Tanines, noch Aerſchot, noch Dinan erlebt. Er habe nicht mehr mit Augen, die vor Entſetzen brannten, den langen Zug ſeiner Mitbürger davon⸗ ziehen ſehen müſſen, die wie Sklaven zu Tauſenden deportiert worden ſeten. Auch die letzte Prüfung ſei ihm erſpart ge⸗ blieben, ſein Vaterland gegen den Haß und die Verleumdune verteidigen zu müſſen, die hartnäckig und unermüdlich bemüht ſeien, mit den üblichen Künſten der Lüge und des Uebel⸗ wollens Heroismus und Leiden zu trüben. ** Der Genfer Berichterſtatter eines Berliner Montags⸗ blattes will erfahren haben, daß infolge des außerordentlichen Aufſehens, das die Hetzrede Jaſpars hervorrief, die auf den heutigen Montag angeſetzten Verhandlungen zwiſchen dem deutſchen Außenminiſter Dr. Streſemann und dem Führer der belgiſchen Delegation, de Brouckere, kaum ſtattfinden dürf⸗ ten. Die deutſche Delegation ſehe ſich einer ganz neuen Lage gegenüber, lehne aber vorerſt jede Aeußerung zu der Hetz⸗ rede des belgiſchen Miniſterpräſidenten ab. Die Anteroͤrückung der Deutſchen in Südtirol „Der deutſche Abgeordnete von Südtirol, Dr. Reut⸗Nico⸗ Iuſſi, wurde auf Beſchluß der Königlichen Kommiſſion in der Provinz Bozen, die die Funktionen der aufgelöſten Advo⸗ katenkammer übernahm, aus der Liſte der Rechtsanwälte ge⸗ ſtrichen und die Sperrung ſeiner Rechtsanwaltskanzlei veran⸗ laßt, weil Dr. Reut⸗Nicoluſſi eine deutſche Lehrkraft als Rechtsbeiſtand verteidigt hat, die wegen Erteilung deutſchen Privatunterrichts vor Gericht ſtand. Deutſche Vorſtellungen in Warſchau Die Reichsregierung hat in Warſchau eine Note über⸗ reichen laſſen, in der Vorſtellungen dagegen erhoben werden, daß polniſche Behörden den Reichsangehörigen Guder mut aus Gleiwitz ſeinerzeit durch ein Telegramm über die Grenze lockten, um ihn auf polniſchem Gebiet zu verhaften. Der Handwerksmeiſter Gudermut ſoll angeblich Spionage zu Gunſten Deutſchland getrieben haben. Die Polen ſchickten ihm ein Telegramm mit der Nachricht, daß ſein Vater, der jenſeits der Grenze wohnt, erkrankt ſei. Als Gudermut ahnungslos die Grenze überſchritt, wurde er verhaftet. Putſchpläne in Griechenland Wie aus Athen gemeldet wird, wurden etwa 40. Unter⸗ pffiziere der Garniſonen von Athen und Salonikt verhaftet unter der Anſchuldigung, daß ſie an einer aufrühreriſchen Be⸗ wegung beteiligt ſeien, die gleichzeitig in Athen und Saloniki ausbrechen ſollte. Unter den Verhafteten befinden ſich zwei Flieger, deren Aparate mit Flugſchrften zu Gunſten von Pan⸗ galos beladen waren, die offenbar während des Aufſtandes ahgeworfen werden ſollten. Ferner wurden mehrere als An⸗ hänger des ehemaligen Diktators bekannte Poſtbeamte feſt⸗ genommen. Als Vorſichtsmaßnahme wurden die Garniſonen der beiden Städte in Alarmbereitſchaft geſetzt. Ein Teil de Berhafteten wird nach den Inſeln des Aegäiſchen Meeres deportiert werden. 55 a. Todesurteile in Leuingrad — Moskau, 26. Sept. Der Leningrader Prozeß gegen die fünf ruſſiſchen Monarchiſten, die an dem Bombenattentat auf ein Leningrader Klub beteiligt waren, iſt beendet worden. Es wurden vier Todesurteile gefällt. Der fünfte Angeklagte er⸗ hielt zehn Jahre Gefängnis. nicht zugelaſſen. Begnadigungsgeſuche wurden 2 2 Nationaltheater Mannheim Erſtaufführung:„Die Macht des Schickſals“ Neunundzwanzig Opern hat Verdi geſchrieben und keine zehn davon ſind auf dem Repertoire der deutſchen Theater; geſtern hat ein begeiſtertes Publikum erlebt, was für Schätze aus dem Vereich des unbekannten Verdi ſeiner noch harren. Eine Ueberſetzung der grandioſen„Macbeth“⸗Oper und der „Luiſe Miller“, nach dem Schauſpiel Schillers, ſteht in Ausſicht. Die eigentliche Gewinnung Verdis für die deutſche Oper, vor der er ſelbſt die größte Achtung beſaß, beginnt erſt. Sie hat ihre größten Schwierigkeiten in der Ueberſetzung, größere als der verdibegeiſterte Dichter Franz Werfel ſie wohl darin geſehen hat; denn gegen ſeine Ueberſetzung läßt ſich gewiß manches einwenden. Einmal fehlt ihr das eigentliche Operndeutſch; nicht nur der Einzelſänger, auch der Chor muß Worte in ſeinen Beſtand aufnehmen, die denkbar unſanglich ſind, und wenn ſchon der Chor den Teil einer Opernauffüh⸗ rung darſtellt, den man am deutlichſten hört, aber am undeut⸗ lichſten verſteht, ſo hat die Werfelſche Ueberſetzung noch reich⸗ lich zur Unverſtändlichkeit der Worte beigetragen. Außerdem hat Werfel in der Dichtung ſelbſt einiges geändert, was dem Dramatiker Verdi nicht entſpricht. männlichen Hauptgeſtalt, hat er einen Miſchling gemacht, obwohl dieſer der reinraſſige Nachkomme der edelſten Inkas ſein ſoll. Wer ſich für dieſe, doch wohl nicht allzu weſentlichen Einzelheiten intereſſiert, der ſei auf die nicht ganz unpartei⸗ iſche, aber dennoch ſehr inſtruktive Arbeit von Alfred Heuß üher die Werfelſche Bearbeitung der„Macht des Schickſals“ verwieſen, die im Januarheft dieſes Jahres der von dem genannten Verfaſſer herausgegebenen„Zeitſchrift für Muſik“ (Leipzig) erſchien. Das Weſentliche bleibt, und daran kann auch Heuß nichts ändern, daß Werfel durch ſein Eintreten für das Werk die „Macht des Schickſals“ der deutſchen Opernbühne gewonnen hat, und dafür müſſen wir ihm dankbar ſein. Den Dank bom Haus Oeſterreich, will ſagen vom Verlagshaus Ricordi in Majfland, ſcheint er bereits inſofern zu haben. als man die weitere Ueberſetzung der noch nicht verdeutſchten Verdi⸗ gpern nicht mehr ihm übertrug. Ob Andere mit dieſer ſehr chweren, aber auch ſehr verdienſtvollen Arbeit glücklicher ein werden, wird die Zukunft lehren. Ueber die Geſchichte und den Inhalt der Macht des Schick⸗ ſals“ faben wi ßereits an dieſer Stelle ſin Nr. 440 geſprochen. Das Werkfſ. deer Reihe der Verdiſchen Schöpfungen un⸗ Aus dem Alvaro, der Babiſche Politik Zentrums⸗Konklave in Freiburg Die angekündigte Freiburger Tagung der badiſchen Zentrumspartei hat zwar ſtattgefunden, hat aber, wenigſtens vorläufig, zu keinem Ergebnis geführt. Sie ging unter dem Vorſitz des Prälaten Abg. Dr. Schofer und in Anweſenheit des Reichsfinanzminiſters Dr. Köhler, des babiſchen Staatspräſidenten Dr. Trunk und des Oberbürgermeiſters der Stadt Freiburg, des Zentralkomitees der badiſchen Zen⸗ trumspartet, vor ſich. Vor Beginn der Sitzung teilte der Vorſitzende mit, daß nur die Mitglieder des Zentralkomitees der Sitzung beiwohnen könnten, auch die Preſſe wurde nicht zugelaſſen. Wie verlautet, wurde ſämtlichen Mitgliedern der Tagung ſtrengſtes Stillſchweigen auferlegt. Ein offizieller Bericht über die Verhandlungen ſoll ſpäter der Oeffentlichkeit übergeben werden. Der Reichsſchulgeſetzentwurf wurde nach eingehender Würdigung als geeignet für eine annehmbare Grundlage des Volksſchulweſens bezeichnet. Man war ſich weiterhin vollkommen einig, daß das badiſche Zentrum die Reichsverfaſſung, insbeſondere Artikel 174, ſchon aus allgemein politiſchen Erwägungen gewahrt und die religiöſen Güter des Volkes unbedingt ſichergeſtellt wiſſen will. Im Rahmen dieſer Vorausſetzungen wird es die Hand zur Verſtändigung bieten, falls auf der anderen Seite der gleiche ehrliche Wille feſtzuſtellen iſt. Zum Fall Dr. Wirth geſc⸗ 5 dem offiziöſen Bericht über die Tagung folgendes geſagt: „Daß der Reichstagsabgeoroͤnete Dr. Wirth der Tagung fern geblieben war, ſtatt mannhaft ſeine Meinung in perſön⸗ licher Anweſenheit zu vertreten, hat allgemeines und ſtarkes Befremden hervorgerufen. Das in geg⸗ neriſchen Zeitungen angekündigte Memorandum kam zur Ver⸗ leſung. Das Entſprechende wurde im Wortlaut beſchloſſen und ebenfalls ſchriftlich an ihn abgeſandt. Beiden Teilen ſteht es frei, die Aktenſtücke der Oeffentlichkeit vorzulegen. Das einſeitige Vorgehen des Herrn Reachstagsabgeordneten Dr. Wirth in der Schulfrage hat einer friedlichen Löſung ſpeziell der badiſchen Schwierigkeiten nicht nur nicht gedient, ſondern eher noch neue hinzu⸗ gefügt. Dieſe Erkenntnis dürfte bei einiger Einſicht und „ auch auf der anderen politiſchen Seite vorhanden ein.“ Schließlich ſprach ſich noch die Tagung für eine baldige In⸗ angriffnahme der Reform des Reichstagswahlrechtes aus. Das Verkaufshaus der..G. in Berlin eingeäſchert Ein Rieſenbrand äſcherte am Sonntag nachmittag das Verkaufshaus der..G. in der Lulſenſtraße in Berlin ein. Der Brand, der in den Verkaufsräumen des Erdgeſchoſſes ausbrach, dann auf das erſte Stockwerk und ſchließlich durch den Lichtſchacht auch die oberen Stockwerke und den Dachſtuhl ergriff, war der größte, der in den letzten Jahren in der Ber⸗ liner Innenſtadt wütete. Trotz ungeheuerer Anſtrengungen zahlloſer Löſchzüge gelang es erſt, nachdem das ganze Ge⸗ bäude ausgebrannt war, das Feuer zu löſchen und ein Ueber⸗ greifen auf die benachbarten Gebäude zu verhindern. Der Schaden iſt vorläufig noch nicht genau zu überſehen, dürfte jedoch mehrere Millionen Mark betragen. Da ſich im Keller des Gebäudes die Verteilungsanlagen für den von Moabit kommenden elektriſchen Strom befinden, war das ganze benachbarte Viertel und die Gegend um das Branden⸗ burger Tor herum in den Abendſtunden völlig ohneelek⸗ triſchen Strom. Auch ein Teil des Straßenbahnſtrom⸗ netzes war betroffen, ſo daß eine mehrſtündige Ver⸗ kehrsſtörung eintrat. Die Strömverſorgung war durch die Stillegung ſämtlicher Maſchinen unterbrochen, da für die Löſchmannſchaften die Löſcharbeiten mit höchſter Lebensgefahr verbunden waren, weil das Waſſer ein guter Leiter für den elektriſchen Strom iſt. Außerdem explodierten dauernd Stark⸗ Die Urſache des Brandes iſt noch nicht feſt⸗ geſtellt. Neue Erdbeben am Schwarzen Meer — London, 26. Sept. Die Sowjetkommiſſion für Geſund⸗ eits⸗ und Erziehungsweſen hat einen Aufruf erlaſſen, um in Rußland Gelder zur Unterſtützung der Opfer der Erdͤbeben⸗ kataſtrophe in der Krim zu ſammeln. Die Mittel des Staates allein genügten nicht. Die Erdͤſtöße in der Krim halten noch an, wenn auch nicht in ſo ſtarkem Umfange. Tauſende von Meunſchen haben ihre Wohnungen nicht wieder bezogen. mittelbar dem„Maskenball“, in deſſen Schatten es zunächſt auch muſikaliſch ſteht. So werden dem Hörer ſchon nach den erſten Akkorden der Ouvertüre die Klänge bekannt vorgekom⸗ men ſein, die ſpäter das Schickſal Leonores begleiten; ſie ent⸗ ſtammen dem„Maskenball“, wo ſie bei der Begegnung Ame⸗ lias mit Ulrika erklingen. Nur wird dieſe Tonreihe in der „Macht des Schickſals“ zu einem großen thematiſchen Schwung geführt, wie überhaupt der Themenbildner Verdi in dieſem Werk über ſein bisheriges Schaffen weit hinausging. Schon die Ouvertüre zeigt das, und ihr prachtvoller Schwung, in dem bereits das ganze Werk liegt, verfehlte die Wirkung auf das ſogleich von der Kraft dieſer Muſik gepackte Publikum nicht. Warum man allerdings ein Stück aus der Durchfüh⸗ rung des einen Themas herausgeſtrichen hatte, bleibt uner⸗ findlich. Die Grundſtimmung des Werkes iſt Düſternis; wie eine ſchwarze Wolke hängt das Schickſal über dem Geſchehen, das blinder Zufall bleiben würde, wenn nicht das Menſchliche, Troſtreiche, Mitfühlende, eben Verdiſche der Muſik es nicht verklären würde.„Man muß Seele haben und den Siun der Worte verſtehen und herausbringen.“ Das iſt Verdis ausdrückliche Forderung an den Sänger in dieſer Oper. Und Sele lag im Geſang der Leonore, als deren Vertreterin Ger⸗ trud Bindernagel bereits in Berlin bemerkenswerte Er⸗ folge errang. Leicht kann hier ein Sopran in eine gewiſſe Weinerlichkeit verfallen, die das Anhören dieſer ſchweren Schickſalsklagen unerträglich macht. Nichts davon findet ſich in dieſer beſeelten Wiedergabe, die überall das bleibt, was ſte 1128 ſoll, Geſang. Der erſte Teil des Werkes, das nach einer trengen muſikaliſch⸗dramatiſchen Oekonomie angelege iſt, könnte Leonore heißen. Ihr Weg in die Einſamkeit bleibt der vorläufige Abſchluß dieſes Teils. Das Duett mit dem Pater Guardian iſt der Höhepunkt; hier erklomm die Lei⸗ ſtung der Sängerin einen Gipfel. Aber es berührte ſchmerz⸗ lich, daß man dieſe wundervolle Wirkung dadurch beeinträch⸗ tigte, daß man in einer Manier, die wir nicht weiter kenn⸗ zeichnen wollen, gerade hier den Vorhang heruntergehen ließ, wo doch durch das unmittelbare Hinzutreten der Mönche der Eindruck noch vertieft werden ſoll. Das Auseinanderreißen dieſer prachtvoll aufgebauten Szene in zwei ſzeniſch— und durch dieſen greulichen Applaus!— getrennte Teile iſt eine Sünde wider den Geiſt des Dramatikers Verdi, die man von einem Spielleiter wie Dr. Richard Hein nicht erwartet hätte. Solche Sünden rächen ſich, und dafür gab es bald darauf ein treffendes Beiſpiel. Den Friedensgeſang Leonores, mit dem die letzte Szene anheßt, hatte man in völlig ſinnloſer Waiſe aus dem Zuſammenßang geriſſen und mitten zwiſchen das Drama Aſvaro— Don Carlos geſegt. Die Folge war, daß Bombenattentat gegen die Legionäre Auf der Eiſenbahnſtrecke Nizza—Ventimiglia iſt in der Nacht zum Sonntag unweit der Station Golfe Juan eine Bombeexplodiert, die das Bahngeleiſe mehrere Meter weit aufriß. Man vermutet, daß ein Anſchlag gegen die ame⸗ rikaniſchen Legionäre geplant war, die ſich auf der Fahrt nach Italien befanden. Ein Expreßzug konnte noch rechtzeitig auf⸗ gehalten werden. 5 Wenige Kilometer weiter, in der Nähe der Station 'Antibes, waren ſchwere Steine auf die Schienen gelegt worden, doch auch hier konnte der herankommende Güterzug noch dicht vor dem Hindernis angehalten werden, Von den Tätern fehlt in beiden Fällen jede Spur. Wie weiter aus Nizza gemeldet wird, wurde geſtern auf der Eiſenbahnſtrecke bei Cannes eine nicht explodierte Bombe aufgefunden, gerade eine Stunde vor dem Paſſieren des Extrazuges der amerikaniſchen Legion. Es iſt dies der dritte im Laufe des Sonntags entdeckte Anſchlag. Letzte Meldungen v. Maltzans Beiſetzung Berlin, 26. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Beiſetzung des deutſchen Botſchafters Freiherrn von Maltzan in der Familiengruft von Groß⸗Lokow wird morgen mittag um 1 Uhr ſtattfinden. Auf Wunſch des Vaters wird die Trauergemeinde auf den allerengſten Familienkreis beſchränkt ſein. Aus 700 Meter Höhe abgeſtürzt — Paderborn, 26. Sept. Bei einer Flugveranſtaltung auf dem hieſigen Flugplatz ſprang der Fallſchirmpilot Kleinenberg aus einem Flugzeug in etwa 700 Meter ab. Der Fallſchirm entfaltete ſich nicht. Kleinenberg ſtürzte ab und war ſofort tot. Die Frau des Verunglückten befand ſich in dem gleichen Flugzeug. Sie erlitt einen Nervenſchock. Kleinenberg hatte bis bel. 110 Fallſchirmabſprünge glücklich durch⸗ geführt. Wirbelſturmkataſtrophe — Graz, 26. Sept. Geſtern richtete ein Wirbelſturm im Tale des Rottenbach bei Graz rieſige Verwüſtungen an, Das Wartehäuschen der elektriſchen Straßenbahn wurde fortgetragen und die Träger hundert Meter wett geſchleudert, Zahlreiche Bäume wurden entwurzelt, Leitungsmaſten um⸗ geworfen, Häuſer abgedeckt, Schornſteine umgelegt uſw. Be⸗ ſonders kataſtrophal wütete der Sturm in St. Rupprecht in der Oſtſteiermark, wo vierzig Häuſer zerſtört wurden. Die Hauptſtraße gleicht einem Trümmerhaufen. Der Schaden iſt Ehedrama — Prag, 26. Sept. In Piſel wurde geſtern der Mathe⸗ matikprofeſſor Lepeſka von ſeiner um 30 Jahre jüngeren Frau erſchoſſen, von der er ſich ſcheiden laſſen wollte. Der Profeſſor kehrte aus einem Gaſthof zurück, ſetzte ſich an einen Tiſch nieder, worauf ſich ſeine Frau ihm leiſe näherte und ihm einen Browning dicht ans Hinterhaupt hielt und einen Schuß auf ihn abgab. Lepeſka war ſofort tot. Die Frau ſtellte ſich der Polizei und gab an, ihren alten Mann bei vollem Bewußr⸗ ſein und mit Abſicht erſchoſſen zu haben, weil ſie aus dem im Gange befindlichen Eheſcheidungsprozeß keinen Ausweg wußte. Zwei Dampfer zuſammengeſtoßen — Konſtantinopel, 26. Sept. In den Dardanellen ſtießen zwei rumäniſche Petroleumdampfer zuſammen. Der Dampfer „Lrafik“ ſank ſofort. Die Mannſchaft konnte von dem weniger beſchädigten„Storian“ gerettet werden. Exploſion eines amerikaniſchen Munitionslagers — Newyork, 26. Sept. In der Umgebung von Bal⸗ timore ereignete ſich eine rieſige Exploſion. In dem Muni⸗ tionsdepot an der Cartiu⸗Bay explodierten 25 Millionen Pfund Exploſivpſtoffe, darunter viele Granaten. Die Sprengſtücke flogen weithin und richteten in den nahe ge⸗ legenen Baracken großen Schaden an. Die Bevölkerung, die in der Nähe wohnt, floh eiligſt aus der Gefahrzone. Truppen trafen ſofort ein, um das Gelände 4Izuſperren. Der Feuer⸗ wehr gelang es, nach zwei Stunden den ausgebrochenen Brand zu lokaliſieren, der ſich in den Baracken raſch ausgebreitet hatte. Wie durch ein Wunder iſt niemand getöter worden. * FKarlsruhe, 25. Sept. Infolge eines Herzſchlages iſt hier Dipl.⸗Ing. Hugo Kübler plötzlich und unerwartet aus dem Leben geſchieden. Hugo Kühler war einer der erſten Mit⸗ arbeiter des Grafen Zeppelin. Das erſte lenkbare Luftſchiff, das die Fa bei Manzell verließ, war zu 11115 großen Teil nach den Konſtruktionen Küblers gebaut worden. die Sängerin in dieſer Zuſammenhangsloſigkeit nicht die nötige geſangsdramatiſche Ausdruckskraft finden konnte und die Wirkung des ſchönen Stückes verloren ging. Gerade wenn ein ſo erfolgſicheres Werk ein Publikum derart begeiſtert, ſollte man ſolche Torheiten nicht begehen. Aber wir können dieſe Plazierung der Arie in einer Art verſtehen. Nachdem das Schickſal Leonores in der Einſie⸗ delei ſeinen vorläufigen Abſchluß gefunden hat, ſetzt das Drama Alvaro— Don Carlos ein. Nun iſt das gewiß kein Vorwurf gegen die Sänger, wenn wir geſtehen müſſen, da die Vertreter dieſes zweiten Teils der Sängerin der Lev⸗ nore nicht völlig adäquat waren. Man läßt Leonore alſo zwiſchenhinein raſch etwas ſingen, was beinahe wie ein Symp⸗ tom für die entſprechende Erkenntnis ausſieht, daß die Be⸗ ſetzung der beiden männlichen Hauptpartien mit Adolf Loelt⸗ gen und Hans Bahling wohl doch nur eine Art Notbehelf war. Nar den Alvaro gehört ein ſtrahlender italieniſcher Tene auf die Bühne geſtellt, der eigentliche Heldentenor beginnt Verdi doch erſt mit dem Radames. Umſo bewunderswerte erſchien es, wie Loeltgen, dieſer geſcheite, kultivierte 1 ger, ſich mit der ſchweren Aufgabe, die ihm zugefallen 1005 zurechtfand, und dabei beſonders in der letzten Szene doch n 1 eine tiefe Wirkung erzielte. Bahlings wuchtige Erſche nung und machtvolle Stimme hatte aus dem ſpaniſchen 2 mann Carlos eine Geſtalt gemacht, die zuweilen ſeinem glich. Sein Lied vom„ſchwarzen Studenten“ kann er gel Trinklied aus„Otellb“ würdig zur Seite ſtellen. Siegfr Tappolet, der Nachfolger Matthieu Franks, trat erſten Mal in dieſer Spielzeit auf. Sein Pater Guarbicheſt lt er ſchon in der Haltung zu einer eindrucksvollen 66 592 machte, beſaß einen Hauptanteil an dem ſtarken Erfolg, de Vorſtellung. Der Sänger verſteht es vortrefflich, um Stimme umzugehen und ihren ſubſtanzreichen Wohllaut 5 5 Effekt— bei Verdi hat dieſes Wort eine rein künſtleriſche deutung, denn„ellelto“ war ihm das Höchſte— zu e Die düſtere Atmoſphäre des Werkes hatte Verdi Aufführung in der Mailänder Seala durch das Einſtre 1155 von komiſchen Epiſoden zu durchbrechen verſucht; in 15 muſikaliſchen Geſtaltung dieſer Teile kündigt ſich berette er⸗ Komponiſt des„Fallſtaff“ an. Das„Nataplan“ gehört ache⸗ dings weniger in dieſen Zuſammenhang als vielmehr a ſtalt des Fra Melitone, für die die hieſige Aufführung el ausgezeichneten Vertreter in Karl Mang gefunden 12 Erna Schlüter zeiate ſich als ebenfalls zu dieſen heite Teilen des Werkes gehörige Wahrſagerin in beſter ſtim Berfaſſung. Für den Marcheſe von Calatrava vermag Heinz die er⸗ Berghaus wobl die ntztige Stimme. aber noch nicht [Fortſetzung ut? 8 ite.) Jago mit ſeiner mlicher Monkag, den 28. September 1927 mene Maunheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 444 Heute wird viel von Geſinnung geſprochen. Wenn von einer Sache viel geſprochen wird, ſo iſt das ein Zeichen dafür, daß ihr Daſein nicht ſelbſtverſtändlich iſt, ſondern daß es an ihr fehlt. Wer Geſinnung hat, hat eine Ueberzeugung, und ſcheut ſich nicht, dieſe zu vertreten, mannhaft für ſie einzu⸗ ſtehen und nach ihr zu handeln. Geſinnung gründet ſich auf Ehrlichkeit. Und wenn der Werkbund von Ehrlichkeit ſpricht, ſo meint er das in doppeltem Sinne. Einmal, daß der ſchaf⸗ fende Menſch in ſeinem Werk ehrlich ſeine Geſinnung zeigen ſoll und ſich nicht nach Mode, Tagesgeſchmack und Augenblicks⸗ erfolg richtet, und zum anderen, daß das Geſchaffene ſeinen Zdweck und ſeinen Weg offenbart und nichts anderes ſein will, ſondern aus ſeinen Bedingungen erwachſen iſt. Und wenn jede Form aus dem Weſen und dem Zweck und dem Wert des Gegenſtandes heraus geſchaffen iſt, ſo ergibt ſich auch ganz eindeutig, daß die Dinge, die in unſerer Zeit entſtehen, der Zeit dienſtbar und ihrer Eigenart entſprechen müſſen. Der Deutſche Werkbund greift deshalb weit über die Schaffens⸗ gebiete des Künſtlers und Kunſthandwerkers hinaus, er um⸗ faßt ſchlechthin alle formſchaffende Arbeit, die des Architekten, des Ingenieurs, des Schiffbauers, des Handwerkers und des Fabrikanten. All dieſe Leute will er aufrütteln und ihnen ſagen; ihr ſeid Menſchen einer Zeit, die hohlen Schein und zweckloſen Zierrat, Lüge und Tand nicht gebrauchen kann, die die Anforderung ſtellt, alles Ueberflüſſige wegzulaſſen, was keinen Sinn und keine Seele hat. Das iſt nicht künſtleriſcher Puritanismus, kein Verleugnen, von tieferen künſtleriſchen Werten, denn jede künſtleriſche Arbeit, die aus ehrlicher Ueberzeugung geboren iſt, hat Seele und Sinn, aber alles was ſo tut, als ob es Kunſt ſei, und dabei äußerliche Schnör⸗ kelnachahmung iſt, ſei verbannt. Die Ideen und Ziele des Deutſchen Werkbundes können nicht auf Worte und Sätze feſtgelegt werden, die ewig be⸗ ſtändig ſind, aber die Geſinnung wird bleiben, wenn Stile und Wege ſich ändern, ſie wird als erſte Forderung jedes geſtal⸗ tenden Schaffens beſtehen bleiben, wenn andere Menſchen mit anderen Lebensbedingungen ihre Formen bilden. Nichts iſt unrichtiger, als den Werkbund als einen Verein von Kunſt, gewerblern anzuſehen, ſind doch ſeine Mitglieder Architekten, Künſtler, Ingenieure, Schriftſteller, Handwerker, Kaufleute Fund Fabrikanten, Leute aller Berufskreiſe, die irgendwie mit⸗ arbeiten an der Formgeſtaltung unſerer Zeit. Nicht jeder kann aufgenommen werden, ſondern nur derjenige, der den Beweis liefert, daß er Qualitätsarbeit leiſtet oder ſich für deren Schaffung und Verbreitung einſetzt. Das Wort Quali⸗ tätsarbeit iſt ein wenig abgegriffen und Reklameſchlagwort ge⸗ worden, es iſt vielleicht beſſer, es durch„Wertarbeit“ zu er⸗ Handarbeit und Maſchinenarbeit Von Dr. Günther Frhr. v. Pechmann Die Handarbeit iſt im Laufe des 19. Jahrhunderts auf faſt allen gewerblichen Gebieten durch die maſchinelle Arbeit ver⸗ drängt worden. Doch bewußt und unbewußt lebt in den mei⸗ ſten Menſchen die Vorſtellung, daß das handgearbeitete Stück Linen beſonderen inneren Wert beſitzt. Die Wenigſten, welche Jo fühlen, ſind ſich ganz klar darüber, auf was dieſer Wert be⸗ ruht. Häufig begegnet man der Auffaſſung, es ſei die größere Schwierigkeit der Herſtellung, oder, wie man auch zu ſagen pflegt, die Kunſtfertigkeit des Handwerkers, welche den Wert der Handarbeit ausmache. Gerade in ſolchen Urteilen zeigt es ich, wie weit entfernt unſere Zeit von einem natürlichen und Urſprünglichen Verhältnis zur Arbeit iſt. Sie wertet das Ar⸗ eitserzeugnis faſt nur noch als techniſche Leiſtung, und kommt deshalb zu ſchiefen und falſchen Urteilen. Technik“ iſt die Bezeichnung der Mittel, mit Hilfe derer ein Formgedanke im Material verwirklicht wird. Ohne tech⸗ niſche Leiſtung iſt keine Verwirklichung der Idee möglich. Aber deshalb bleibt doch die Idee, der ſchöpferiſche Gedanke, das eſentliche bei jeder Arbeit, und die Technik hat ſich als die⸗ nende Kraft unterzuordnen. Nur wenn wir uns über dieſes erhältnis von Idee und Ausführung klare Rechenſchaft geben, können wir ſowohl der Handarbeit wie der Maſchinen⸗ arbeit gerecht werden. Bevor die Hand einen Stoff zu bearbeiten beginnt, muß immer im Kopf ein Formgedanke ſchon geiſtige Geſtalt gewon⸗ nen haben. Denn niemand beginnt mit techniſchen Mitteln auf Linen Stoff einzuwirken, bevor er ſich nicht ein inneres Bild eſſen, was er geſtalten will, geſchaffen hat. Da dieſe geiſtige zätigkeit vom Menſchen geleiſtet wird, ſo prägt ſich ſeine Per⸗ Inlichkeit in dem Geſchaffenen aus. Nimmt er ſelbſt den krtoff zur Hand um ihn zu bearbeiten, ſo ſtrömt das Perſön⸗ iche in die Materie ein. Der Stoff wird beſeelt, er gewinnt Hicht nur Geſtalt, ſondern auch Leben. Das iſt die Eigentüm⸗ ichkeit jeder wirklichen Handarbeit. Si Die Maſchine iſt der unerbittliche Feind ſolchen Lebens. 35 will die menſchlichen Leiſtungen verſtärken, verfeinern, 925 ibrgenauigen, bis ſchließlich kein Perſönlichkeitsreſt mehr an nen haftet. Je vollkommener ihr das gelingt, umſo vollkom⸗ ener iſt ihre Arbeitsleiſtung. Moaſetzt haben wir den Unterſchied zwiſchen Handarbeit und aſchinenarbeit klar herausgehoben. Den Schöpfungen der Rienſchlichen Hand kommt ein einzigartiges, gauz perſönliches Leben zu, dem Maſchinenerzeugnis entſpricht die kühle mathe⸗ matiſch genaue und unperſönliche Vollkommenheit. ſind Wenn wir uns über dieſe Unterſchiede ganz im Klaren dard⸗ dann wiſſen wir auch, was wir von dem einen wie von 95 anderen Arbeitserzeugnis zu fordern haben. Wir be⸗ Enen einen ſchweren Fehler, wenn wir den Maßſtab der .aktheit, den wir durch vielſache Beurteilung von Maſchinen⸗ Die aniſſen gewonnen haben, auf die Handarbeit anwenden. chen Handarbeit ſoll nicht nachläſſig ſein, ſie darf nicht das Zei⸗ Liebloſigkeit und der Achtloſigkeit gegen das Material in züch kragen; aber deshalb braucht ſie noch lange nicht exakt Gaſchinellem Sinne ſein. Die Form der Handarbeit ſoll Hanzanzen und in allen Einzelheiten erkennen laſſen, daß die Werd eines Menſchen, die vom Blut durchpulſt wird, das iſt k kzeug geführt hat, und nicht ein ſtarres Räderwerk. Es Ha en Vorzua. wenn die mit der Hand gezeichnete, mit der 1 ch. ziſelierte oder mit der Hand gefeilte Linie ſo mathema⸗ ſchtn gerade und gleichmäßig iſt, als wäre ſie von einem Ma⸗ 1 ausgeführt worden, der zwangsläufig Genauig⸗ won Hundertſtel⸗Millimeter einhalten muß. Die ab⸗ und 51 eradheit der Linie, die ſtarre Glattheit der Flächen Ausdne Schärſe der Winkel wirkt da abſtoßend wo wir einen wͤruck verſönlichen Lebens zu finden wünſchen. Händler Vom Deulſchen Werkbund Von Dr. Wilhelm Lotz ſetzen. Aber nicht auf die Bezeichnung, ſondern auf die Sache kommt es an. Der Werkbund hat ſeit ſeiner Gründung im Jahre 1908 zur Verfolgung ſeiner Ziele mancherlei Wege eingeſchlagen und hat ſie je nach den Verhältniſſen einſchlagen müſſen; aber die Idee iſt immer der Leitſtern aller ſeiner Unternehmungen geweſen. Veröffentlichungen aus den verſchiedenen Gebieten ſeiner Tätigkeit und der Tätigkeit ſeiner Mitglieder legen davon Zeugnis ab. Seine Jahrbücher, die er in den Jahren 1913 bis 1922 herausgegeben hat, behandeln die„Kunſt in In⸗ duſtrie und Handel“, den„Verkehr“, die„deutſche Form im Kriegsjahr“,„Kriegergräber im Felde und daheim“, das „Haus der Freundſchaft in Konſtantinopel“,„handwerkliche Kunſt in alter und neuer Zeit“ und die„Ingenieurbauten in ihrer guten Geſtaltung“. Verſchiedene Flugſchriften haben aktuelle Themen behandelt, deren Inhalt heute noch lebendig und zu beachten iſt, wie Ehmcke's„amtliche Graphik“, Riezler's „Kulturarbeit des Deutſchen Werkbundes“, Scheffler's„Sitt⸗ liche Diktatur“. Eine Folge von Büchern, die unter dem Titel „Bücher der Form“ ſeit 1924 erſcheint, behandelt Sonder⸗ gebiete der Formgeſtaltung. Bisher ſind erſchienen„Die Form ohne Ornament“, die eine Ausleſe der auf der Stuttgarter Ausſtellung gleichen Namens ausgeſtellten Arbeiten enthält, Fritz Schopohl's„deutſche Wiederaufarbeit in Oſtpreußen“, die die architektoniſche Geſtaltung der Neubauten im Kreis Goldap ſchildert. In dieſen Tagen erſcheint ein Buch über neuzeitliche Goldſchmiedearbeiten und ein Buch über die inter⸗ nationale Kunſtgewerbeausſtellung in Monza, das Bilder von der deutſchen Abteilung bringt. In Vorbereitung befindet ſich ein Buch über die Wandlung der Form im 20. Jahrhun⸗ dert, das das Weſen der techniſchen Form unſerer Zeit er⸗ läutert. 5 Verſchiedene Ausſtellungen ſind vom Deutſchen Werkbund geleitet oder nach ſeinen Zielen zuſammengeſtellt worden. Es ſei nur an Köln 1914, Kopenhagen 1918, verſchiedene Aus⸗ ſtellungen in der Schweiz, Stuttgart 1924, Monza 1925 und vor allem an die Deutſche Gewerbeſchau 1922 erinnert. In dieſem Jahr iſt im Zuſammenhang mit dem Siedlungspro⸗ gramm der Stadt Stuttgart eine Werkbundſiedlung errichtet worden, die als ein Verſuch zeigen ſoll, wie mit modernen 1 der Siedlungs⸗ und Wohnhausbau geſtaltet werden ann. Wie die zahlreichen begeiſterten Stimmen der Oeffent⸗ lichkeit beweiſen, hat der Werkbund mit dieſer Tat auf eine⸗ der wichtigſten Probleme unſerer Zeit in Form glücklichſter Löſungen hingewieſen. e ee ſo verbildet, daß ſie abſolute Exaktheit auch da verlangen, wo die Handarbeit noch Anwendung findet und infolgedeſſen viel feinere Reize als der nur techniſche Reiz der Genauigkeit her⸗ vorgebracht werden können. Wir nennen als Beiſpiel die Glasinduſtrie. Der Glasmacher iſt heute noch der gleiche Handwerker wie vor tauſend Jahren. Die induſtrielle Orga⸗ niſation wäre an ſich kein Hindernis, auch heute noch den Tiſch und den Gläſerſchrank mit Gläſern zu verſorgen, die ſo reigs⸗ voll und lebendig wirken, wie die alten Stücke, die wir in Muſeen und bei Sammlern bewundern. Jedes einzelne Stück iſt ein ganz perſönliches Erzeugnis, das durch kleine Zufällig⸗ keiten, wie z. B. ganz geringe Abweichungen von der mathe⸗ matiſchen Form und durch kleine Schwingungen des Randes daran erinnern könnte, daß ein geſchickter Handwerker ſich einen Tropfen aus der flüſſigen Glasmaſſe geholt hat, um dieſes einzelne Stück zu blaſen. Aber der ungebildete Händler und der verbildete Käufer will von ſolchen Dingen nichts wiſ⸗ ſen. Beide verlangen auch von einem geblaſenen Glasſervice, daß ein Stück dem anderen ſo vollkommen gleiche, als wären ſie alle von einer Maſchine tauſendweis gepreßt oder geſtanzt worden. Der gebildete Fabrikant, der den Reiz der Hand⸗ arbeit verſteht, iſt ſolchem Verlangen gegenüber machtlos. Er muß ſeine Arbeiter anhalten, ſo genau zu arbeiten, als wären ſie lauter fühlloſe Maſchinen, um nicht Gefahr zu laufen, daß ihm der Händler ſeine Gläſer zurückſchickt. So gehen tagtäglich unſerem Leben viele Reize verloren, weil die Unvernunft der Abnehmer und Verbraucher ſie nicht zu erkennen und zu wer⸗ ten vermag. Nicht weniger häufig begehen Händler und Verbraucher den entgegengeſetzten Fehler in den Anforderungen, die ſie an das Maſchinenerzeugnis ſtellen. Hier, wie die vollkommenſte Genauigkeit und ſtrengſte Sachlichkeit naturgemäß und be⸗ rechtigt iſt, wollen ſie vielfach Merkmale der Handarbeit fin⸗ den. Die Maſchine muß dann ihr eigenes Weſen verleugnen und Handarbeit vortäuſchen. Das iſt z. B. der Fall, wenn in der Metallinduſtrie Gegenſtände durch maſchinelle Preſſung mit künſtlichem Hammerſchlag verſehen werden; oder wenn ein Ornament, das als einmaliges Spiel handwerklicher Phantaſie erfreuen könnte, mechaniſch viele tauſend Mal mit vollkommenſter Genauigkeit wiederholt wird. Wie die Maſchine ſelbſt iſt, nämlich glatt, genau und zweckmäßig, ſo müſſen auch ihre Erzeugniſſe ſein; wenn ein Maſchinenpro⸗ dukt ſich als perſönliches Kunſtwerk gebärden will und eine Bearbeitungsweiſe vortäuſcht, die gar nicht ſtattgefunden hat, ſo muß es auf Menſchen mit gepflegtem Geſchmack langweilig und abſtoßend wirken, wie jede Täuſchung und Verfälſchung der Wirklichkeit. 2 Auf einzelnen Schaffensgebieten hat das Maſchinenerzeug⸗ nis ſeinen eigenen Stil gefunden. Wenn heute jemand auf einem Fahrrad durch die Straßen fahren wollte, deſſen Metall⸗ teile ſo reich verziert wären, als wären ſie aus der Ziſelier. werkſtatt eines mittelalterlichen Handwerkers hervorgegan. gen, ſo würde er allgemeiner Lächerlichkeit verfallen. Nicht weniger lächerlich ſind aber unzählige Gegenſtände, die von der Metallinduſtrie unſerer Zeit hergeſtellt werden und dann als ſogenanntes Kunſtgewerbe das Büfett, den Schreibtiſch oder den Rauchtiſch„zieren“. Viel zu viel ſcheinbare Kunſt und ſcheinbares Kunſtgewerbe wird tagtäglich von der In⸗ duſtrie erzeugt und von urteilsloſen Verbrauchern abge⸗ nommen. Von Kultur dürfen wir erſt wieder reden, wenn in dieſen Dingen eine klare Unterſcheidung zur Selbſtverſtänd⸗ lichkeit geworden iſt. Das Leben würde dadurch nicht ärmer werden, denn auch das ſchmuckloſe und ſachlich geſtaltete Maſchinenerzeugnis kann durchgeiſtigte Form zeigen. Wir müſſen uns nur darüber klar ſein, daß dieſe Durchgeiſtigung etwas völlig anderes darſtellt als der Kunſtwert des hand⸗ gearbeiteten Einzelſtückes. Verſuchen wir einmal, uns ein Bild davon zu machen, mie die klare Unterſcheidung der nerſchiedenen Werte von diud Publikum ſind aber durch falſche Erziehung und durch das Beiſpiel der Maſchinenerzeuaniſſe in ihrem Geſchmack vielfach Maſchinenarbeit und Handarbeit ſich in der Ausgeſtaltung der Wohnung auswirken kann. Alle Gebrauchsgegenſtände., die durch Maſchinen hergeſtellt werden, ſind ſachlich, ſchlicht und ee Ihre Form iſt bis aufs Letzte durchdacht, ſo⸗ daß ſie ihren Zweck vortrefflich erfüllen, leicht zu handhaben und zu reinigen ſind, und zu einem möglichſt geringen Preis hergeſtellt werden können. Wir haben dann anſtändige Be⸗ leuchtungskörper, brauchbare Tintenzeuge, haltbare Tee⸗ maſchinen, zweckmäßige Nähtiſche, verwendbare Waſchge⸗ ſchirre, dauerhafte Kiſſenbezüge, lichtbeſtändige Tapeten, die einen guten Hintergrund für Bilder, Möbel und Menſchen geben. In einer ſolchen Umgebung, die auf jede Schein⸗ wirkung und Täuſchung verzichtet wird dann das einzelne handgearbeitete Stück erſt richtig zur Geltung kommen und ſeinem Beſitzer Freude bereiten. Es kann eine kleine keramiſche Arbeit ſein, eine Fruchtſchale oder eine Aſchenſchale aus der Werkſtatt eines Töpfers, ſchön geformt, mit edler Glaſur und handbemalt in ſchönen Farben; oder es kann eine Metallſchale ſein, in der Werkſtatt getrieben. Es kann eine einzelne ſchöne Handſtickerei, ein handgearbeiteter Buchein⸗ band, eine gravierte Zinndoſe ſein. Alles was wir durch Ver⸗ meidung unnötigen Prunkes, der nach mehr ausſehen will als er wirklich iſt, bei der Wohnungseinrichtung einſparen, können wir in ſolchen Einzelſtücken anlegen. Dann gewinnen wir einen Beſitz von wirklichem inneren Wert, verknüpfen unſer Leben mit einigen Dingen, die wir dauernd liebge⸗ winnen können und die ſpäteren Generationen ebenſo ein liebenswertes und geachtetes Erbgut ſein werden, wie dies die Werke alter Handarbeit für uns ſind. „Werkkunſt Von Prof. Richard Riemerſchmid⸗Köln In Sprachformen und Sprachgebrauch prägen ſich getrenu Mängel und Vorzüge einer Zeit aus und es wird dem letzt⸗ vergangenen Jahrhundert nicht zum Ruhm gereichen, daß es mit den Worten„Kunſt“ und„Künſtler“ ſo wenig gewiſſenhaft umgegangen iſt, und ſchließlich unter der Bezeichnung „Künſtler“ einen Beruf verſtanden hat, zu dem man ſich ent⸗ ſchließen kann, ſo wie zum Steueraufſeher oder Trambahn⸗ ſchaffner. Es wäre beſſer dabei geblieben, daß man den Aus⸗ druck„Künſtler“ weitergebraucht hätte, um eine gottbegnadete Meiſterſchaft in irgend einer Tätigkeit damit zu bezeichnen. Nun es einmal der Sprachgebrauch ſchon ſo übernommen hat, wird er nicht wieder davon abzubringen ſein. Aber wenn es ſchon erſchwert iſt, richtig darüber zu ſprechen, ſo ſollten wir 6875 umſomehr bemühen, wieder richtig über dieſe Frage zu enken. Aber es wäre unrecht zu überſehen: Der Anfang iſt ge⸗ macht, manches iſt getan, was auch die Vorſichtigen hoffnungs⸗ freudig ſtimmen kann. Wieder rückt die Baukunſt in den Mittelpunkt aller Bemühungen um die bildende Kunſt; es ver⸗ blaßt der Glanz der Ausſtellungserfolge. Nach„Gebrauchs⸗ kunſt“, nach„Werkkunſt“, nach ſachlich⸗anſpruchsloſen und doch ausdrucksvollen Formen ſehnen ſich die Beſten(das ſind— es mag erlaubt ſein, es nebenbei zu bemerken— nicht die Lau⸗ teſten.) Es wird wieder zu einem lebendigen Wiſſen, daß es bei aller künſtleriſchen Tätigkeit ſich um das Eine handelt, Geſtaltungskraft zu haben; daß wir alles Weitere ruhig der Zukunft überlaſſen dürfen, wenn nur die Fähigkeit nicht fehlt, Formen zu ſchaffen, die uns Heutige überzeugen und be⸗ friedigen. Es iſt nicht die erſte Aufgabe der Kunſt, zu formen, was weit entfernt iſt von jedem Gebrauchswert und es iſt nicht richtig, in dieſem Streben ein Zug von Vornehmheit zu ſehen nach Art ſolcher Leute, denen alles Geſunde einen Zug von Gewöhnlichkeit und Gemeinheit zu tragen ſcheint. Nein, zuerſt heran an die Dinge, die wir brauchen! Kultur beſitzt nur die Zeit, der ſolches Handeln ſelbſtverſtändlich iſt. Spricht man es ſo aus, wie ich's im Folgenden nun tun will, ſo iſt's ein trockenes Schema; aber es ſoll auch gar nichts anderes ſein; das Leben ſorgt dann ſchon dafür, daß die Ein⸗ teilung nicht buchſtäblich und pedantiſch zur Geltung kommt. Zuerſt ſoll alle künſtleriſche, alle formende Tätigkeit ſich an die Dinge machen, die im alltäglichſten Sinn gebraucht werden. Dann mögen die verfeinerten Anſprüche und Wünſche vorge⸗ nommen werden, dann die höchſten u. ganz durchgeiſtigten Be⸗ dürfniſſe u. endlich das, wofür das Bedürfnis erſt durch e Schöpfung des Genius erweckt, mitgeſchaffen wird. Aber immer ſoll die formende Arbeit im Dienſt des Lebens ſtehen, des Lebens in allen ſeinen Aeußerungen, von den alltäg⸗ lichen bis zu den höchſten. Und nun bleibt noch ein wichtiges Wort zu ſagen: möchten doch alle, die einem künſtleriſchen Beruf ſich zuwenden, daran denken, daß meiſt unter einem Hundert von ihnen immer noch nicht einer ſich findet, der wirklich Recht und Beruf dazu hat, nur die höchſten und geiſtigſten unter all den tauſenden und abertauſenden von Aufgaben die vorliegen, für ſich in An⸗ ſpruch zu nehmen. Mit anderen Worten, alle Hundert ſollten wiſſen, daß ſie nichts anderes tun, als wofür ſie beſtimmt ſind, wenn ſie an den beſcheidenen, nicht zu anſpruchsvollen Aufgaben mit ehrlicher Liebe und mit aller Kraft arbeiten; ſie ſollten nicht von vornherein annehmen, daß ſie zu gut ſind zu ſolchem Dienſt. Nur aus dem Geſtalten des Notwendigen, des Brauch⸗ baren mit einer Kraft, die der Aufgabe gewachſen iſt, ſtrömt rechtes Leben in die Arbeit. Jede Sache, deren ſich ein leben⸗ diges Bedürfnis bedienen will, auch wenn ſie keine große Be⸗ deutung beanſpruchen kann, iſt wert, daß die geſtaltende Arbeit der formbegabten Menſchen nicht an ihr vorbeigeht. Alle Dinge, die ihnen erreichbar ſind, ſollten dieſe Formbegabten formen und wieder formen bis ſie in getreuer Sichtbarkeit an ſich tragen, was die Beſten ihrer Zeit ihnen abverlangen. 1 Wer fürchtet nicht das Publikum und ſeinen„Geſchmack“? Aber ſo wenig es richtig iſt, dem Publikum urteilslos und liebedieneriſch ſich zu fügen, ſo wenig iſt es richtig, gar nicht auf ſeine Meinung zu hören, die gar manchmal Spuren von dem enthält, was nicht die Empfindung eines Einzelnen, wohl aber die Empfindung jener geheimnisvollen Sammelſeele ausdrückt, die wahrlich nicht bedeutungslos iſt, die bis zur furchtbaren, Völkerſchickſale beſtimmenden Macht aufwachſen kann. Ja ſelbſt die Forderungen, die der gewandte, mit allen Waſſern abgebrühte, in äſtethiſchen Dingen aber ahnungs⸗ loſe Geſchäftsreiſende ſtellt, ſie mögen zuweilen noch ſoviel Verkehrtes und Unſinniges enthalten, irgend etwas Richtiges ſteckt doch meiſtens auch drin u. darin beſteht nun die gute Lö⸗ ſung, daß die geſtaltende Kraft dieſes Richtige, zuſammen mit all dem andern Richtigen, was eigene Ueberlegung ausfindig gemacht hat in die beſte, ausdrucksvolle Form bringt. Es iſt ſchöpferiſche Arbeit, wahre Kulturarbeit, die in ſolchem Dienſte geleiſtet wird. Nur die Beſchränkheit glaubt alles ſelber am beſten zu wiſſen; der aufgeſchloſſene Geiſt holt ſich von überall her Menſchen und Dinge, um mit ihnen zu lernen und zu lehren, zu gewinnen und zu geben. Dabei hat es der Form⸗ begabte gut, denn gerade den Beſten iſt er immer willkommen und von ihnen wird er am freudigſten begrüßt, weil ſte wiſſen, daß unter ſeinen Händen ſelbſt die trockenen Zweige wieder grünen und blühen. 4 Seite. Nr. 444 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 28. September 1927 Stäbtiſche Nachrichten Städtiſche Dienſt. und Beſoldungsverhältniſſe Ueber die neue Beamtenſatzung, die, wie im Freitag⸗ Mittagblatt mitgeteilt wurde, dem Bürgerausſchuß am 4. Oktober zur Beratung und Beſchlußfaſſung vorliegt, iſt noch folgendes zu ſagen: Weſentliche Abweichungen von dem ſeit⸗ he rigen Recht enthalten u. a. folgende Beſtimmun⸗ gen: Die Anſtellungsverhältniſſe der in das Beamtenverhält⸗ nis übernommenen früheren Angeſtellten ſind etwas günſtiger geregelt als ſeither; während von der Angeſtelltenzeit bisher höchſtens 5 Jahre auf die Wartezeit für die unwiderrufliche Anſtellung angerechnet wurden, ſoll künftig die ganze Zeit angerechnet werden können. Künftig ſoll auch der Beamte das Recht haben, ſeine Zuruheſetzung zu verlangen, wenn die Vorausſetzungen dazu gegeben ſind. Bisher hatte er dieſes Recht nicht. Die einſtweilige Zuruheſetzung, wie ſie in der neuen Satzung vorgeſehen iſt, iſt anläßlich des Per⸗ ſonalabbaues im Jahre 1923 eingeführt worden; ſie ſoll nun als dauernde Einrichtung an die Stelle der Vorſchrift des § 26 Abſ. 1 Ziffer 3 des Beamtenſtatuts treten, die eine Zu⸗ ruheſetzung aus Gründen des dienſtlichen Intereſſes gegen Gewährung eines Ruhegehalts von 75 v. H. vorſah. Bei der Berechnung der Verſorgungsbezüge ſoll bezügl. der Anrech⸗ nung des Wohnungsgeldzuſchuſſes zur altenNorm zurückgekehrt und dadurch insbeſondere den Verſorgungsempfängern der unteren Gruppen eine nicht unbeträchtliche Beſſerſtellung ein⸗ geräumt werden. Dieſe Verbeſſerung wird eine Erhöhung aller z. Zt. laufenden Verſorgungen zur Folge haben; der dadurch entſtehende Mehraufwand beträgt ſchätzungsweiſe 127 000/ jährlich, von dem auf die nicht werbenden Betriebe 72 000 /, auf die werbenden und ſich ausgleichenden Betriebe 55 000/ entfallen. Die Ruhegehaltsſätze gelten ſchon ſeit 1. Juli 1923, die Wartegeldſätze ſeit Oktober 1923. Die Beſtimmungen über die Bemeſſung des Wartegeldes ſind dadurch gegenüber dem heutigen Zuſtand verbeſſert, daß ein Höchſtbetrag nicht mehr vorgeſehen und eine Kürzung des Höchſtſatzes von 80 v. H. um je 2 v. H. nur noch für die fehlenden vollen(ſtatt angefangenen) Jahre vorgeſchrieben iſt. Die Möglichkeit der Zurückberufung der zuruhegeſetzten Beamten in den Dienſt iſt gegenüber der ſeitherigen Regelung einer⸗ ſeits beſchränkt auf die einſtweilig Zuruhegeſetzten und die noch nicht 60 Jahre alten dauernd Zuruhegeſetzten, auf der anderen Seite aber erweitert durch die Aufnahme der Ver⸗ pflichtung zur Annahme auch einer nur vorübergehenden Be⸗ ſchäftigung. Der 8 39 des Beamtenſtatuts ſah auch die Ent⸗ zjehung des Ruhegehalts(nicht nur des Warte⸗ eldes, wie dies in der neuen Satzung vorgeſehen iſt) für den Fall vor, daß das Dienſtverhältnis nachträglich infolge eines ſtrafgerichtlichen oder Diſzipliarerkenntniſſes aufgehoben wird. Dieſe Beſtimmung verträgt ſich aber nicht mit der Zuſicherung des§ 29, daß die Zuruheſetzung eine dauernde iſt, alſo die da⸗ mit verbundene Zahlung der Penſion auf Lebenszeit erfolgt, und mußte deshalb in der neuen Satzung wegbleiben. Durch Reichsgeſetz vom 4. Aug. 1925 iſt die Kürzung der Ruhe⸗ hbezüge beim Bezug von Privateinkommen für die Reichsbeamten wieder aufgehoben worden. Dieſe Aende⸗ rung hatte zur Folge, daß auch für die ſtädtiſchen Beamten die Kürzung der Ruhebezüge auf die Fälle ſich beſchränkte, in denen der Penſionär aus einer Anſtellung imöffentlichen Dienſt ein Einkommen bezog; als Höchſtgrenze galt hierbet wie beim Reich das letzte Dienſteinkommen. Durch die neue Satzung ſoll nun wieder das letzte Dienſteinkommen. 10 v. H. als Höchſtgrenze feſtgelegt werden, die Kürzung aber wie beim Reiche auf die Fälle einer Wiederanſtellung im öffentlichen Dienſt beſchränkt bleiben. Bisher konnten die Hinterbliebenen eines Beamten aus einer Ehe, die erſt nach der Verſetzung des Beamten in den Ruheſtand geſchloſſen wurde, eine Verſorgung erhalten. Nach den vom Reich zur Ausführung dieſer Geſetzbeſtimmung Richtlinien wird ſich dieſe Vorſchrift in der raxis ſo auswirken, daß nur dann eine Verſorgung ver⸗ weigert wird, wenn nachgewieſen iſt, daß die Heirat lediglich zum Zwecke der Verſorgung erfolgt iſt. Dieſer Sachlage ent⸗ ſpricht die Form der Beſtimmung in der neuen Satzung. Die Möglichkeit der Gewährung einer Abfindung an die Witwe im Falle ihrer Wiederverheiratung iſt neu(das Reichsver⸗ ſorgungsgeſetz ſieht die Gewährung ſolcher Abfindungen ſchon ſeit Juni 1923 vor). Die Beſtimmung über das Wiederauf⸗ leben der Verſorgung nach dem Tod des zweiten Ehemannes für den Fall der Nichtgewährung einer Abfindung iſt gegen⸗ über der bisherigen Regelung inſofern verbeſſert, als die Ein⸗ ſchränkung weggefallen iſt, daß die Wiedergewährung nur in etracht kommt, wenn der zweite Ehemann innerhalb zehn Jahren nach der Eheſchließung ſtirbt. Der Kreis der Waiſen⸗ gelobezugsberechtigten iſt erweitert und die Bezugsdauer unter gewiſſen Vorausſetzungen verlängert. Bisher war neben dem Mindeſtbetrag auch eine Höchſtgrenze für das Witwengeld feſtgelegt. In der neuen Satzung iſt die eine Verſchlechterung bedeutendee Höchſtgrenze wieder weg⸗ gelaſſen und nur die Feſtlegung eines Mindeſtbetrags beibe⸗ halten worden. Die Gewährung von Elterngeld kannte das Beamtenſtatut nicht. Die Beſtimmung ſteht aber nicht vereinzelt da; die Gewährung von Elterngeld iſt vielmehr bereits im Reichsverſorgungsgeſetz und in der Reichsverſiche⸗ rungsordnung(Unfallverſicherung) vorgeſehen. * * Wechſel in der Leitung der Mannheimer Sängervereini⸗ gung. Wie wir hören, hat Herr Georg Müller, der 1. Vor⸗ ſitzende der Mannheimer Liedertafel, ſein Amt als 1. Vor⸗ ſitzender der Mannheimer Sängervereinigung niedergelegt. Die Neuwahl findet demnächſt ſtatt. * Autozuſammenſtoß. In der Nacht zum Sonntag ſtießen in der Breiteſtraße vor der Firma Sofie Link ein Taxameter und ein Privatauto dermaßen heftig zuſammen, daß das Pri⸗ vatauto auf,den Gehweg und gegen ein Schaufenſter ge⸗ worfen wurde, das in Trümmerging. * Beinbruch beim Fußballſpiel. Einem 19 Jahre alten Dreher ſprang am Samstag beim Fußballſpielen auf dem ehemaligen Exerzierplatz ein bis jetzt noch unbekannter Tor⸗ wart derart ungeſchickt gegen das rechte Bein, daß er einen Unterſchenkelbruch davontrug. Der Verunglückte wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus überführt. * In ein Bauloch geſtürzt. Ein 33 Jahre alter Elektro⸗ monteur rutſchte am Samstag beim Montieren eines Stark⸗ ſtromkabels auf der Poſtſtraße auf dem feuchten Boden aus und ſtürzte in ein etwa 2 Meter tiefes Loch, wobei er ſich am rechten Fuß eine Sehnenzerrung zuzog. Der Verunglückte wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. * Unfall einer Radlerin. Am Samstag vormittag geriet eine 20 Jahre alte radfahrende Kontoriſtin von Mann⸗ heim in der Ludwigſtraße in Ludwigshafen mit ihrem Fahr⸗ rade in das Gleiſe der Straßenbahn und ſtürzte. Ein im gleichen Moment vorbeifahrender Straßenbahnwagen erfaßte das Rad der Geſtürzten und zertrümmerte es vollſtändig. Die Kontoriſtin erlitt glücklicherweiſe nur unbedeutende Ver⸗ letzungen an den Händen und Beinen. * Da werden Weiber zu Hyänen. Eine Schlacht ſpielte ſich am Samstag mittag vor dem Amtsgericht ab. Etwa acht Perſonen, einander feindliche Parteien, die anſcheinend von einem Eheſcheidungsprozeß kamen, ſchlugen beim Heraustre⸗ ten auf der Straße mit Regenſchirmen aufeinander los. Be⸗ ſonders lebhaft kämpften die Frauen gegen ihre Geſchlechts⸗ genoſſinnen und gegen die Männer. Der Anwalt der einen Partei ſprang mitten zwiſchen ſie, vermochte aber nichts aus⸗ zurichten. Als die Wut gekühlt war, ging man auseinander * Zu hoch geladen. Am Samstag nachmittag fuhr eine Händlerin vom Markt heim. Ein in der Mitte der Straßen⸗ kreuzung vor der Jungbuſchgarage über dem Kanalſchacht ſtehendes Eiſengeſtell mit ſchwerer Drahtwinde wurde von dem Wagen, der ſo hoch beladen war, daß die Händlerin nicht darüber hinwegfahren konnte, umgeſtoßen und ſauſte einem zufälligerweiſe vorbeigehenden Kinde ſcharf am Kopf vorbei. Wäre der Stoß nur etwas ſtärker geweſen, ſo hätte das Eiſengeſtell das Kind, das glücklicherweiſe mit dem Schrecken davonkam, zum mindeſten ſchwer verletzt. Es ſollte behörd⸗ licherſeits ſcharf gegen die Eigentümer zu hoch beladener Wa⸗ gen vorgegangen werden. * Verkehrsſtörung. Infolge Defektes der Achſenbüchſe ſprang auf der Freherſtraße das rechte Hinterrad eines An⸗ hängers eines Laſtkraftwagens aus der Achſe, wodurch der Wagen umkippte und in unmittelbare Nähe der Straßenbahn⸗ gleiſe zu liegen kam. Hierdurch entſtand eine Verkehrs⸗ ſtörung von etwa 10 Minuten. * Einen epileptiſchen Anfall erlitt am Samstag am Markt⸗ platz ein 31 Jahre alter Taglöhner. Der Kranke fand Auf⸗ nahme im ſtädtiſchen Krankenhaus. * Ein Zimmerbrand brach am Samstag abend in dem Anweſen Fiſcherſtraße 7 aus. Man hatte vergeſſen, ein elek⸗ triſches Bügeleiſen auszuſchalten. Ein Tiſch und eine Tiſch⸗ decke ſind verbrannt. Die Gefahr wurde durch die um.51 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr beſeitigt. Als der Löſchzug der Wache II eingerückt war, wurde der Feuermeldet Katha⸗ rinenſtraße 13 durch einen Unbekannten nochmals in Tätig⸗ keit geſetzt und ſo mutwilliger Weiſe der Löſchzug alarmiert. * Fundunterſchlagungen. Dieſer Tage wurden auf dem Wege von der Heinrich Lanz⸗Straße über die Friedrich⸗Ebert⸗ brücke bis Feudenheim ein brauner Ledergeldͤbeutel mit 42 Mark Inhalt und zwei Achtelloſe der Süddeutſchen Klaſ⸗ ſenlotterie, ſowie auf dem Wege vom Hauptbahnhof bis P 6 und zurück zum Hauptbahnhof eine Brieftaſche aus dunklem Saffianleder mit 110 Mark Inhalt verloren. In beiden Fäl⸗ len hat ſich der„ehrlicher Finder“ noch nicht gemeldet. Kriegsbeſchädigtenfahrt Ums Haar wäre die Kriegsbeſchädigtenfahrt, die geſtern nachmittag vom Rheiniſchen Automobil⸗ elub unternommen wurde, verregnet. Von den 300 Mann⸗ heimer Schwerkriegsbeſchädigten hatte ein Drittel zu dieſem Ausflug, der alljährlich unternommen werden ſoll, Einladung erhalten. Als ſich um.15 Uhr der ſtattliche Korſo mit dem Preſſewagen am Schluß am Waſſerturm in Bewegung ſetzte, ſchien der Himmel zunehmende Aufheiterung zu verheißen. Die Fahrt ging über Käfertal und Viernheim zunächſt nach Weinheim, wo in das Birkenauertal eingebogen wurde. Bald waren Mörlenbach und Waldmichelbach erreicht, wo die Wei⸗ terfahrt nach Süden zum Neckartal über Heiligkreuzſteinach, Altendorf, Schönau gach Neckarſteinach angetreten wurde. Ueber Ziegelhauſen gings dann zur Stiftsmühle, die um 4 Uhr erreicht wurde. Die Teilnehmer an der Fahrt, an der auch mehrere Kinder teilnahmen, äußerten ihre hohe Befrie⸗ digung über die gewonnenen Eindrücke, die Allen unvergeß⸗ lich bleiben werden. Schade, daß die Sonne nicht zum Vor⸗ ſchein kam, ſodaß die Wagen geſchloſſen bleiben mußten. Meh⸗ rere Ortſchaften bekundeten ihr Intereſſe an der Fahrt durch reiche Beflaggung, ſo Oberabtſteinach, Schönau und Heilig⸗ kreuzſteinach. In dem letztgenannte Orte wurden die Autos ſogar vom Bürgermeiſter und dem Gemeinderat begrüßt. Man kann ſich die freudige Ueberraſchung aller Fahrtteilneh⸗ mer über dieſe Anteilnahme vorſtellen. In der Stiftsmühle ſtand die Kaffeetafel bereit. Als man an ihr ſich niedergelaſſen hatte, begrützte Direktor Dr. Nibel im Namen des Rheiniſchen Automobilelubs die Gäſte, die ſich in der Hauptſache aus Mitgliedern der Ortsaruppe Mann⸗ heim des Reichsbundes der Kriegsbeſchädigten zuſammen⸗ ſetzten. Die Kapelle dieſer Vereinigung, die die Fahrt mit⸗ gemacht hatte, verſchönte das Zuſammenſein durch ihre flot⸗ ten Weiſen. Dr. Nibel gedachte in ſeinen warmherzigen Ausführungen der großen Opfer, die alle Kriegsbeſchädigten gebracht haben. Befand ſich doch ſogar unter den Gäſten ein völlig Gelähmter, der das Bett nicht mehr verlaſſen kann. Der Rheiniſche Automobilelub habe ſich die Aufgabe geſtellt, vor allem denen, die das gande Jahr über die Wohnung nicht ver⸗ laſſen können, einmal im Jahr einige ſchöne Stunden zu be⸗ reiten. Man gebe ſich der Hoffnung hin, daß die Ausfahrt ihren Zweck vollkommen erfüllt habe und daß der nächſtfäh⸗ rigen beſſeres Wetter beſchieden ſei. Dr. Nibel dankte den Herren, die ſich für die Fahrt wieder ſo bereitwillig zur Verfügung geſtellt hatten— die Leitung hatte das Vorſtands⸗ mitglied Kaufmann A. Selinger—, auf das herzlichſte. Vater Jahl, der treubeſorgte Menſchenfreund, hatte ſeine Kur in Baden⸗Baden unterbrochen und war nach Ziegelhauſen geeilt, weil er, wie er betonte, beſonders gern unter den Männern weile, die ihr Beſtes für ihr Vaterland hingegeben hätten. Er erinnerte daran, daß er lange Jahre für die Kriegsgefangenen tätig geweſen ſei, und ſchloß mit der Auf⸗ forderung, ſich zum ehrenden Gedenken an die Kriegsopfer von den Sitzen zu erheben. Die Kapelle intonierte das Lied„Ich hab mich ergeben“. Herr Frey, der Geſchäfts⸗ führer der hieſigen Ortsgruppe des Reichsbundes der Kriegs beſchädigten, bemerkte, die Kameraden hätten ſich ſchon lang auf dieſe Fahrt gefreut. Er danke im Namen aller Teilneh⸗ mer, insbeſondere derer, die infolge ihrer Kriegsbeſchädigung überhaupt nicht ins Freie kämen, herzlichſt für die Freude, die dieſe Fahrt wieder bereitet habe, vor allem dem Rheini⸗ ſchen Automobilelub und ſeinen Funktionären und den Ge⸗ meinden, die geflaggt hatten. Um 6 Uhr wurden von neuem die Autos beſtiegen und um 7 Uhr langte man wieder am Mannheimer Waſſerturm an. Auch wir möchten nicht verſäumen, dem Rheiniſchen Auto⸗ mobilelub unſere wärmſte Anerkennung für die humanitäre Veranſtaltung auszuſyrechen, mit der er ſich weit über den Kreis der Kriegsbeſchädigten hinaus viel Sympathien er⸗ wirbt.* * Die Berufsfeuerwehr als„Mädchen für Alles“. Am Samstag abend um.58 Uhr wurde ein Löſchzug der Haupt⸗ feuerwache nach dem Schloßhofe gerufen. Ein Hund war in einen offenen Kanalſchacht gefallen. Die Berufsfeuerwehr be⸗ Treite das Tiex aus ſeinex Lage. ur aee, ae aeuben. forderliche Haltung mitzubringen. Wenn man von den Ver⸗ dienſten der Einzelnen auf das fleißig vorbereitete Ganze übergeht, ſo muß zunächſt der von Werner Gößling treff⸗ lich einſtudierten Chöre gedacht werden. Der ſzeniſche Rahmen hatte in Dr. Eduard Löffler einen Geſtalter ge⸗ funden, dem einzelne Bilder, wie beſonders das des Schluſſes, mit einfachſten Mitteln ausgezeichnet gelangen, und der auch die geſamte Stimmung des Werkes glücklich getroffen hatte. Eine Gefahr beſteht für ihn darin, daß er ſich zuweilen eine Szene wie die im Felde verbaut. Dem Orcheſter merkte man an, daß es ſeine Muſizier⸗ an ſolchen Klängen und Weiſen gerne betätigt. Am ult zeigte ſich Erich Orthmann in der Haltung eines richtiggehenden maestro concertatore, der das Rubato für die Grundeigenſchaft der Verdiſchen Muſik hält. Das Publikum zeigte ſich begeiſtert und half nach Kräften mit, einen rauſchenden Premierenabend zuſtande zu Verliner Tagebuch Von Oscar Bie Große Maſſarypremiere. Sie findet diesmal im Theater des Weſtens ſtatt. Es iſt nun das vierte Theater, das ſie hier beglückt. Ungeheure Autoauffahrt. Ein glänzen⸗ des Publikum in dieſem Hauſe, das ſo lange keine große Pre⸗ miere erlebte. Weliſch hat die Direktion übernommen, nach⸗ dem er mit Schanzer zuſammen den Text gearbeitet hat. Es iſt eine Uraufführung. Der Titel heißt„Eine Frau von Format“. Das iſt kein ſehr guter Titel. Vielleicht paßt er beſſer auf die Maſſary ſelbſt, als auf die Figur, die ſie darzuſtellen hat. Es iſt eine etwas altmodiſche Figur. Eine Türkin, die mit einem Ungarn zuerſt Feindſchaft und dann Freundſchaft hat. Die Beiden kommen wegen eines Haudels⸗ vertrages an einen Operettenhof, wo eine ſchöne Fürſtin reſi⸗ diert. Nun das mit dem Handelsvertrag iſt bloß ſo. Es gibt wenigſtens Gelegenheit, wieder einmal einen ſtotternden Operettenkanzler einzuführen. Die Türkin iſt natürlich emanzipiert, ſonſt könnte ſie nicht ihren Staat ver⸗ treten. Auch der ungariſche Bevollmächtigte iſt etwas eman⸗ zipiert, er komponiert vor den Ohren der Zuhörer eine Melo⸗ die, die Puceini ſchon erfunden hat. Nun alſo, nachdem die Beiden in Konkurrenz getreten ſind, entdecken ſie, daß ſie ſich trotz aller Emanzipation lieben und beſchließen in dieſem Sinne die Operette, nachdem ſie durch allerlei kleine Intrigen, Mißverſtändniſſe und Verwechſtungen genügend aufgehalten e ſſ. chſ 9 hat, iſt nicht viel moderner als dieſes recht ſchematiſche Libretto. Sie benutzt die üblichen Wendungen und Rhyth⸗ men, vom Marſch⸗ und Walzertempo bis zum Charleſton und Black Bottom. Selten hat er einen beſonderen Einfall, ſelten verſpürt er den Zwang, über die übliche Durchſchnittsmuſik hinauszugehen. Mal klingt ein netter Tango, mal ein Va⸗ leneiatanz, mal ein pfiffiges Kuplet, aber die Pointen kom⸗ men eigentlich mehr durch die netten Wortwitze hinein, in denen Schanzer unerſchöpflich iſt. Die moderne Operette iſt das nicht. Sie iſt nicht aus dem Leben der Zeit empfunden, hat nicht den Puls unſerer Tage, perſifliert nicht Dinge, die uns angehen, die den Spott über ſich ſelbſt in ſich tragen. Das Stück iſt ja für die Maſſary gemacht. Ich denke mir, daß ſie augenblicklich weniger für eine wilde akrobatiſche Groteske geſtimmt iſt, als für eine reife Rolle, in der ſie die Kunſt ihrer Konverſation, die Jronie ihres Kupletts, die Eleganz ihrer Erſcheinung, den Reiz der Verkleidungen und Tänze aus einer gewiſſen Erfahrung heraus vornehm und ruhig geſtalten kann. So muß es kommen, daß ihre Operette ſich von den Wünſchen der Gegenwart abſichtlich fernhält, um im 9 Fahrwaſſer ihre Kunſt umſo ſchärfer heraus⸗ zuarbeiten. Die Faſſade der Aufführung iſt glänzend. Es iſt nicht bloß ihr ewiger Charme, ihre Liebenswürdigkeit, ihre bis ins Kleinſte durchgearbeitete Geſtaltung, die Leben auf die Bühne bringt, ſondern ihre Partner halten das Niveau ganz außer⸗ ordentlich, der amuſante Tenorbuffo Hanſen, der etwas Pallenbergnote hat, der feine und geſangsvolle Liebhaber⸗ tenor Bollmann, Sikla, in überlieferter Berliner Komik, Waſſermann, mit ſeiner ſterotypen Trottelei, und alle anderen — es iſt von Hauke wieder einmal fabelhaft einſtudiert, in einer Vollendung, wie ſie nur die Berliner Operette hat. Die Leute berauſchen ſich an ihrem eignen Beifall, und wenn ſie ſonſt uneinig ſein ſollten, an der Reihe von ſtrahlenden Koſtü⸗ men, die die Maſſary an dieſem Abend trägt, bleibt ihre Be⸗ wunderung in gleicher Weiſe hängen. 2* Berlin iſt ja zur Zeit voll von Modegedanken. Es iſt auch eine ſtille Operette, die ſich da draußen in der Aus⸗ ſtellungshalle abſpielt, wo Berlin als Modeſtadt zum erſten Mal geſchloſſen auftritt. Pirchan hat auch dieſes Milieu aus⸗ geſtattet. Es leuchten die Farben, es glitzern die Steine, duften die Parfums, berauſchen die Spitzen, ſpielen die Roben ihre beneidenswerte Rolle und ſchließlich wird ſogar in einer Repue die lebendige Galerie der erſten Modehäuſer vorge⸗ führt, Ein ſilberner Pfau, das Symbol der koſtbaren Eitel⸗ Die Muſik, die der junge Michael Krauſz komponiert keit, gibt das Leitmotiv an. In einem Hof der Schönheit ſpringt eine Fontaine von Eau de Cologne. In einem Cafe Samt und Seide ſtellt Krefeld ſeine Erzeugniſſe aus. Ja, man belauſcht ſogar die Frau durch ihre ganze Tagesarbeit hindurch, im Bett, beim Aufſtehen, im Bad, im Auto, bei Tanz und Geſellſchaft. Hier ſpricht der Luxus der Zeit. Hber braucht man keine altmodiſchen Texte mit verliebten Fürſtinnen, komponierenden Grafen und emanzipierten Türkinnen. Hat man Phantaſie, ſo ertönt heimlich der Geſellſchaftsrhythmus unſerer Tage, der ſich aus einer geſunden Sportlichkeit und aus einer Mondänität zuſammenſetzt, zugleich gegen die Not und über ſie hinweg. Sie werfen die eleganten Kleider ab und ſtehen im Bade⸗ anzug da. Sie befinden ſich in dem Wellenbad, das in der Nähe des Lunaparks eröffnet worden iſt und die Illuſion richtiger Meereswellen und eines richtigen Badeſtrandes her⸗ vorruft. Es iſt ſehr bevölkert. Man amüſiert ſich, ſchreit, ſpielt Ball, ſpringt hinein, taucht unter und flirtet wie an der See. Aber das Auge des Beobachters hat eine ſeltſame Freude an den gut gewachſenen Körpern, trainierten Männern, rhythmiſchen Frauen, die die neue Erziehung preiſen. Eine Generation vorher waren die Körper diſziplinlos und unfrel, jetzt ſind ſie natürlich, erſt recht in der Nacktheit und von einer eigentümlichen Muſik getrieben, die über der ſportlichen Grundlage eine ſüße und gefällige Melodie entwickelt. kEt Theater der Großſtadt, Vernehmbar ſchlägt ihr Ta unter den Vergnügungen und Darbietungen, die ſie aus ſich heraus ſtellt. Dort das alte Abenteuer der maskierten Operette, hier die Verſchwendung der Bekleidung, die Hygiene der Entkleidung. Es raſt der Verkehr. Es türmen ſich die Häuſer, es ſauſen die Maſchinen, es ſprengen ſich die Gehirne Der Eine ſchwitzt in der Erfindung neuer Senſationen, de Andere, indem er darüber berichtet. Er horcht in das 17 der Stadt und ſchreibt die Symphonie ihrer Luſt und ihrd Arbeit. Paris iſt, ſagt man, Weltſtadt, Berlin nur Großſtab. Aber die Arbeit hinter den Mauern Berlins, dieſe unſichtbaf Macht der Erfindung und Schauſtellung, iſt weltſtädtiſcher au⸗ in irgend einer anderen Metropole. Wer faßt dieſe 8 phonie der Großſtadt? Ein Film wird hier gedͤreht, von 55 durch ſeine formalen und expreſſioniſtiſchen Ideen bekannt -Ruttmann, der trägt dieſen Titel: Symphonie der Großſtadt. Er hat keine andere Handlung, als das Erlebnis, den Kam. und die Löſung dieſer Großſtadtelemente. Meiſel hat wieder die Muſik geſchrieben, die das Geräuſch und Rhythmus und die Blüte der Melodie auf dieſem ſchwen 6• Acker zum dynamiſchen Motiv macht. Die Eſſenz der Gra⸗ ſtadt iſt gemonnen. Seht ſie an, wie ihr wollt: wenn es eng, 258 als Operette, oder wenn ihr anders meint, als Tr gödie. * — — ———— Wennnn, een CTTCC nr,* ee * beamten Bayerns, der „E N 2daß S len * ſchen Kaune ruft er den Montag, den 26. September 1927 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) — 5. Seite. Nr. 444 Vereinsnachrichten * Haus⸗ und Grunbdbeſitzer⸗Verein Mannheim. Wir machen auch an dieſer Stelle auf die am Mittwoch abend im 2Friedrichspark“ ſtattfindende Mitgliederverſamm⸗ lung aufmerkſam.(Weiteres Anzeige.) * Stenographiekurſe. Der Bad. Lehrerverband für deutſche Einheitskurzſchrift, Mannheim, Meß⸗ platz 2, eröffnet morgen Dienstag im Gymnaſium bei der Kunſthalle einen neuen Anfängerkurs in Reichskurzſchrift für Damen und Herrn unter fachmänniſcher Leitung.(Näheres ſiehe Anzeige.) Veranftaltungen Konzert der Kuban⸗Koſaken im Nibelungenſaal. Der Chor, der ſchon anläßlich ſeines Konzerts im Apollotheater gewürdigt wurde, gab geſtern ſein letztes Mannhe i mer Konzert im ſehr gut beſuchten Ribelungenſaal. Der Klang der ſchönen Stimmen bewährte ſich in dem großen Raum aufs neue, ſodaß ſich der Abend ſehr erfolgreich geſtaltete. Nach ihrem vorgeſehenen Programm, das im weſentlichen mit den ſchon von ihnen gehörten Geſängen übereinſtimmte, mußten ſie deshalb eine weitere Vortragsfolge dreingeben, deren Ab⸗ ſchluß, ein rhythmiſch höchſt eigenartiges Lied, beſonders be⸗ merkenswert erſchten. Aus dieſer Fülle der Zugaben geht hervor, wie erfolgreich das Konzert der ſtimmbegabten Ko⸗ ſaken war, die mit ihren bekannten Kameraden fraglos in eine Reihe geſtellt werden können, manchmal ſogar noch ur⸗ wüchſiger erſcheinen.* * Jugendtheater Mannheim. Mit einer im allgemeinen recht gut gelungenen Märchenaufführung von„Dornrös⸗ chen“ begann das Jugendtheater Mannheim unter der Leitung von Frl. Grete Ker ſebaum ſeine neue Spiel⸗ zeit im großen Saale des Friedrichspark. Die un⸗ günſtige Witterung war wohl ſchuld daran, daß der Beſuch etwas beeinträchtigt wurde. Die aber gekommen waren, waren Am ſo eifriger bei der Sache, beſonders die, die bei Beginn auf die guten Plätze vorrücken durften. In fünf Bildern zog das Märchen anmutig an den kleinen Zuſchauern vorüber, deren Jubel oft groß war. Die Pauſen wurden durch Kinder⸗ lieder ausgefüllt. Nur eines bleibt zu bemängeln, für das aber die Leitung des Jugendtheaters nicht verantwortlich gemacht werden darf. Die Darſtellung der hundertjährigen Roſenbüſche war nämlich durch den Bühnenmeiſter des Fried⸗ richspark“ in kitſchiger Weiſe bewerkſtelligt worden. Eine an Faſching in Wirtshäuſern gebräuchliche Dekoration kann man bei Märchenſpielen wirklich entbehren. L * Beſtattung. Mehr als zwei Dutzend trauerumflorte Fahnen und Hunderte von Leidtragenden zeigten an, daß einer Frominenten Perſönlichkeit am Samstag nachmittag die letzten hren erwieſen wurden. Das Mannheimer Krematorium faßte nicht alle, die gekommen waren, um von der ſterblichen Hülle des Speyerer Regierungsdirektors Heinrich Cramer bſchied zu nehmen. Neben den nächſten Angehörigen ſah man den Präſidenten des Pfälziſchen Kriegerverbandes, Freiherrn pon und zu Guttenberg, die Speyerer Beamtenſchaft Finter Regierungspräſident Dr. Mathéus, die Obleute der pfälziſchen Kriegervereinsbezirke und Vertreter badiſcher Vereine, denen der Verſtorbene naheſtand. Tröſtliche Worte ſpendete der Speyerer Geiſtliche, Oberkirchenrat Dr. Ma her, eine Schulkamerad des ſo plötzlich Dahingeſchiedenen, an⸗ knüpfend an den Spruch„Die Stimme des Herrn entvölkert den Wald“. In großen Zügen zog er noch einmal das Lebens⸗ bild des Verſtorbenen, mit dem ein Freund des Waldes dahin⸗ gegangen iſt, an der Trauergemeinde vorüber. Dann ſenkten lich die Fahnen über dem Sarge und Regierungspräſident Dr. Mathéus widmete dem Freund und Mitarbeiter herz⸗ liche Worte der Anerkennung ſeines eiſernen Fleißes, ſeiner ausgezeichneten Sachkenntnis und vorbildlichen Pflichttreue in Liebevoller Arbeit für den Pfälzerwald, das Heimatland und das deutſche Vaterland. Die Reihe der Kranzniederlegungen Lröffnete die dem Verſtorbenen unterſtellt geweſene Beamten⸗ ſchaft; ihr ſchloſſen ſich an Regierung und Forſtkammer von chwaben und Neuburg, das Presbyterium der proteſtantiſchen irchengemeinde Speyer, der Kreisverband der höheren Forſt⸗ 7. Pfälziſche Kreisfiſchereiverein, der Pfälziſche Kriegerverband, der Pfälzer Waldverein und viele anderer. Unter Harmoniumklängen verſank der Sarg. * Todesfall. Geheimer Oberkirchenrat a. D. Adolf Buch iſt im Alter von 63 Jahren in Karlsruhe geſtorben. Ober⸗ kirchenrat Adolf Buch ſtammte aus Baden⸗Baden. Seine Saufbahn begann er als Finangzpraktikant 1886 und 1888 als Sekretär beim evangeliſchen Kirchenrat. 1889 wurde er geiſt⸗ icher Verwalter in Sinsheim, war 1891 zuerſt in Mosbach dann in Mannheim tätig und wurde 1902 Oberinſpektor lent kirchlichen Finanzverwaltung. 1906 wurde er unter Ver⸗ eihung des Titels Oberkirchenrat Mitglied des evangeliſchen Kirchenrates. Noſa Montanas Diamanten 17 Kriminalroman von Spen Elveſtad Der Commander griff ſchnell nach ſeinem Glas und trank, ährend er über den Rand zu Riſt hinſtarrte.“ „Was meinen Sie damit?“ fragte er. „Lieber Cramer,“ warf Roſa ontana dazwiſchen,„trink doch nicht ſchon am frühen Vormittag ſoviel.“ 5 S Der Commander wiederholte ſeine Frage:„Was meinen te damit?“ wert erklärte Riſt,„daß es nicht gerade minder⸗ ertige Menſchen oder jugendliche Schwärmer zu ſein brarr⸗ eien⸗ die N unterliegen. Fenneslev erzählte mir ine ganz ſeltſame Geſchichte, die ihm geſtern abend im Tro⸗ Ich meine,“ ſaddero paſſiert iſt. Nach dieſer Geſchichte zu ſchließen, können falelt ſehr beſonnene und begabte Menſchen von dem Sen⸗ eusbazillus angeſteckt werden,— wenigſtens unter dem luß von etwas Alkohol.“ Siſt nicht hübſch von Ihnen,“ wandte Cramer ein, 5 te hier von den Orten ausplaudern, wo wir Männer eingehen. Beſonders in Gegenwart von Damen. Es gibt ſollentees Sprichwort, nach dem die Männer zuſammenhalten Aber nun war Roſa Montanas Neugier geweckt. ab„Laß ihn doch reden,“ bat ſie.„Da ſind ſicher geſtern ein im Trocadero merkwürdige Sachen paſſiert. Du ſcheinſt ſchlechtes Gewiſſen zu haben, mein Lieber.“ 1,2Ich wollte nur eine Mitteilung von allgemeinem, pſycho⸗ deiſchem Intereſſe machen,“ erklärte Riſt.„Da es ſich über⸗ ob ſi um Sie ſelbſt handelte, können wir gleich kontrollieren, gef aßt ichtig iſt. Der Detektiv Fenneslev hat es genau ſo auf⸗ verti wie ich. Es ſitzen alſo zwei Herren zuſammen und taſte 105 ſich in eine Flaſche guten, alten Whisky. Beider Phan⸗ platz 1 den ganzen Tag mit der Kataſtrophe auf dem Renn⸗ ſcher Eeichäftiat geweſen. In einem gewiſſen Grad alkoholi⸗ Senſaticegung gerät einer der Herren unter den Einfluß des daß der dellen der Geſchichte. Er inſzeniert plötzlich den Film, 5 andere im Beſitz einer der auf dem Rennen geſtoh⸗ chmuckſachen ſein müſſe, und in einer wirklich hyſteri⸗ Detektiv Fenneslev.“ 1* a as E 1 0 Riſt lachte Naus tan?“ fragte Roſa entſetzt der Commander,“ ſagte er,„derſelbe Herr, der 1 75 war at Ses0 und von dem Tun und Laſſen halb pathologiſcher Kommunale Chronik Konflikt auf dem Rathaus in Hockenheim Hockenheim, 24. Sept. Bürgervereinigung und Zen⸗ trum II, die im Bürgerausſchuß über die Mehrheit verfügen, ſind der für Samstag feſtgeſetzten Bür gerausſchuß⸗ ſitzung ferngeblieben, da das Vertrauen zur Amts⸗ tätigkeit des Bürgermeiſters dermaßen erſchüttert iſt, daß ein Zuſammenarbeiten zwiſchen Bürgerausſchuß und ihm nicht mehr möglich erſcheint. Obwohl beide Fraktionen die Gründe ihres Fernbleibens vorher rechtzeitig ſchriftlich unterbreiteten, wurde dem Kollegtum die Kenntnisnahme porenthalten, ſodaß die Urſache der Beſchlußunfähigkeit nicht bekannt wurde. * Valldorf, 26. Sept. Am letzten Samstag feierte der 70. Geburtstag. Als junger Poſtbeamter im Jahre 1881 hierher verſetzt, leitete er das hieſige Poſtamt bis zu ſeiner Zurruheſetzung. Kullmann erwarb ſich allſeitige Sympathie. Der Gemeinderat hat deshalb beſchloſſen, Poſtmeiſter Kull⸗ mann das Ehrenbürgerrecht zu verleihen. Aus dem Lande UI Weinheim, 25. Sept. Seit dem Kriege zum erſten Male wieder fand hier in Verbindung mit der Landwirtſchaftlichen Bezirksausſtellung eine ſtaatliche Zuchtviehprämtierung nebſt Tierſchau des Landwirtſchaftlichen Bezirksvereines Weinheim ſtatt. Für die ſtaatliche Zuchtviehſchau wurden vorgeführt 10 Farren nud 6 Kühe mit Nachkommenſchaft. Es wurden an Prämien des Staates zuſammen 825/ ausgezahlt. Der Landwirtſchaftliche Bezirksverein Weinheim gewährte unter 35 vorgeführten Tieren an 28 Tierhalter Prämien in Höhe von zuſammen 690 ¼.— Am Sontag nachmittag veranſtaltete zu Ehren der Bezirksausſtellung der Reit⸗ und Fahrverein Bergſtraße auf dem Tafelacker bei der Nebenbahn ein Reit⸗ und Fahrturnier in vier Abteilungen. Obwohl ein Strichregen niederging, umſäumte eine große Menſchenmenge den Tafelacker und ſah mit großem Intereſſe den reitſport⸗ lichen Turnieren zu. Die Reiterabteilungen Weinheim, Hemsbach und Leutershauſen und eine Abteilung chemaliger Gedienten vollführten ein Schulreiten und Hürdenſpringen. Die beſten Leiſtungen wurden durch wertvolle Preiſe ausge⸗ Aus ber Pfalz Lndwigshaſen, 26. Septbr. Am Samstag nachmittag ſtießen ein Laſtkraftwagen einer hieſigen Firma und ein Lieferwagen eines Händlers von Meckenheim zu⸗ ſammen. Der Lieſerwagen wurde ſtark, der Laſtkraftwagen dagegen nur leicht beſchädigt. Perſonen kamen nicht zu Scha⸗ den. Die Schuld an dem Zuſammenſtoß ſoll den Führer des Laſtautos treffen, der bei der Ausfahrt von der Max⸗ zur Jägerſtraße nicht vorſchriftsmäßig die Kurve fuhr und die nötige Umſicht außer acht ließ.— Am Samstag vormittag ſtieß ein Auto einer hieſigen Firma in der Frieſenheimerſtraße, jedenfalls infolge des ſchlüpfrigen Bodens, auf ein dort hal⸗ tendes Perſon enauto eines Kaufmanns derart auf, daß das Perſonenauto ſtark beſchädigt und betriebsunbrauchbar wurde. Der Führer des Laſtautos konnte dem ſtehenden Fahrzeug deshalb nicht mehr rechtzeitig ausweichen, weil im gleichen Augenblick ihm ein Straßenbahnwagen, der die Un⸗ fallſtelle paſſierte, den Weg verſperrte. Neues aus aller Welt — Ein fideles Gefäugnis. Aus Ried im Innkreis an der bayeriſchen Grenze werden merkwürdige Dinge aus einem fidelen Gefängnis von Scherding gemeldet. Dort hat ein liebesbedürftiger Gefängniswärter Beziehungen zu weib⸗ lichen Häftlingen angeknüpft und die Folge davon war, daß ſich die weiblichen Häftlinge nicht nur ihre Liebhaber ins Ge⸗ fängnis kommen laſſen konnten, ſondern auch mit den männ⸗ lichen Häftlingen zarte Banden anknüpften. In der — 17 junge Mädchen aus Budapeſt verſchwunden. letzten Zeit haben ſich die Fälle vermehrt, daß junge Mädchen ſpurlos aus Budapeſt verſchwunden ſind. Bisher ſind 17 Abgängigkeitsanzeigen erſtattet worden. Man befürchtet, daß die Mädchen einer internationalen Mädchenhändlerbande in die Hände gefallen ſind. — Petroleumexploſion in Rumänien. In der Raffinerie Vega bei Ploeſti ſind zwei Reſervoire mit ungefähr 200 Wagenladungen Petroleum explodiert. Der Schaden beträgt etwa 10 Millionen. hier in Penſion lebende Poſtmeiſter Franz Kullmann ſeinen „Und wer war der andere?“ „Der andere war natürlich unſer Freund von geſtern, Abraham T. Bratsberg.“ Roſa Montana ſtarrte Cramer mit weit aufgeriſſenen Augen an. Es war, als wachſe in ihrem Blick ein drohendes Mißtrauen. „Und was wurde daraus?“ fragte ſie weiter. „Der reine Unſinn,“ ſchnarrte Cramer ungeduldig.„Mir werden wirklich nicht oft die Ereigniſſe des Vorabends ſo auf⸗ dringlich vorgehalten. Erſt haſt du damit angefangen, Roſa, — Und jetzt ſind Sie es, mein Herr.“ „Aber, was wurde denn daraus?“ fragte Roſa, die immer eifriger wurde, von neuem. „Natürlich fand ſich kein Schmuck. Und Fenneslev wollte den 5 58 gerade übelnehmen, als die Sſtuation gerettet wurde.“ Durch dich?“ fragte Roſa Montana und blickte fragend zu Cramer hinüber. Der Commander faßte ſich an die Stirn. „Laßt mich doch bloß in Frieden“, bat er. „Nein, es war Abrakham,“ erwiderte Riſt. übrigens ſagen, unſere neue Bekanntſchaft macht uns Ehre. Seine Freigebigkeit hat Fenneslev im höchſten Grad impo⸗ niert. Stellen Sie ſich vor, Roſa, er hat, um den Scherz zu einem guten Ende zu bringen, fünftauſend Kronen für wohl⸗ tätige Zwecke geſtiftet.“ „Ach, erinnert mich nur nicht an dieſen wahnſinnigen Abend,“ bat der Commander und griff ſich an den Kopf. Aber Riſt fuhr unbarmherzig fort: „Ausgerechnet den Scheck auf fünftauſend Kronen, den er vorher vom Commander bekommen hatte, hat er gegeben.“ „Und du haſt ihn an dieſer Dummheit nicht verhindert?“ fragte Roſa.„Dein Scheck!“ ſetzte ſie kalt hinzu. „Statt zu antworten rief der Commandeur unnötig laut nach dem Kellner, um zu bezahlen. „Zur Fürſorge für entlaſſene Sträflinge,“ ſagte Riſt. er Commander ſah nach der Uhr. „Ich muß jetzt gehen,“ erklärte er ungeduldig,„ich habe eine Verabredung.“ „Wirklich?“ meinte Riſt.„Ich habe auch eine. Punkt Und wo, wenn ich fragen darf?“ „Ich muß zwei Uhr. „Im Palaſthotel.“ „Merkwürdig“, ſagte Riſt,„da habe ich meine Verab⸗ redung auch.“ Die Geſellſchaft ſtand auf, um zu gehen. Auf dem Wege zum Ausgang näherte ſich Roſa Montana dem Commander vnd flüſterte ihm zu: 8 — Exploſionskataſtrophe bei Baltimore. In einem Mu⸗ nitionsdepot bei Baltimore ereignete ſich ein ſchweres Exploſionsunglück. Mehrere Millionen Kilogramm Exploſiv⸗ ſtoffe, darunter zahlreiche Granaten, flogen in die Luft. In der Nähe liegende Baracken gingen in Flammen auf. Getötet worden iſt niemand. Ein großer Geländeſtreifen iſt von Truppen geräumt worden, da die Gefahr weiterer Explo⸗ ſionen beſteht. Durch die Exploſionen wurde auch das Armee⸗ Munitionslager in Curtisbay bedroht. Die Bevölkerung der Umgegend floh von Panik ergriffen, da ſie eine ähnliche Kata⸗ ſtrophe befürchtete wie die in Lake Denmark(New⸗Jerſey) im Frühjahr 1926. 2 85 v54 428 5—* O 7 + Tlor. O O wolkenios. O heiter. halb bebect.& wolkig. Obedect. o Regen. GGraupeln.— Nebel. K Gewitter O Windſtille. Os ſeht leichter On HGmäßiger Südfüdweſt. E ſtürmiſcher Nordweſt.& Schnes⸗ Die Pfeile ſliegen mit dem Winde. Die bei den Stationen ſtehenden Zahlen geben die Tempe⸗ ratur an. Die Linien verbinden Orte mit gleichem aufMeeresniveau ümgerechneten Luftdruck DS ZBB.iiIi Wotternachrichten der KarisruherLandeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(728 morgens) Luft-] Tem- 2. See⸗ Ss 282 Wind 88382 d da e ee de, 83 88 mm c SeSs Sei k Richt. Stärte S05 Wertheim 1511— 814 7ſtill heiter Königſtuhl 563 757,2 8 10 7 SW ſſchw. bedeckt Karlsruhe 120 757.4 12 15 10 SW lleeicht— f Bad.⸗Bad. 213 757,1[ 12 14 10 W lleeicht Regen Villingen 780 761,1 411 3 8S lleicht wolkenl. Feldbg. Hof 1275 632,7 1 6 18N Nebel Badenweil.— 758,6 10 14 8 8 leeicht heiter St. Blaſien 780——5 Höchenſchw.!———— 9 Baden hatte geſtern wolkiges, kühles und regneriſches Wetter. Der Sturmwirbel iſt ſeit Samstag von der Nordſee an der nordiſchen Küſte entlang in nördlicher Richtung weitergezogen, beherrſcht aber noch immer die Wetterlage von ganz Europa. Insbeſondere dringen kleine Kalt⸗ wirbel von der Rückſeite des Sturmwirbels bis ins Feſt⸗ land vor. Die Wetterlage wird auch morgen daher noch unbeſtändig ſein. Wetterausſichten für Dienstag, den 27. September: Fort⸗ dauernd unbeſtändig und kühl, mit kurzen Aufheiterungen und ſtrichweiſen Regenfällen bei auffriſchenden Winden. ² AAAfß/ ˙ ·˙ Maſſerſtanssbesbachtungen im Monat Seytember Ahein-Pegel 27 21,J 22,J28. 27 26 Neckar-Fegelf 20, 2. 27.28, 27 28, Schuſterinſel.90.2,f68.27.42.40.78 Mannzeim.2868,8.20 5,18 168.00 Kehl 3,80 4,10 3,88 4,25 8,82 4,33 Jagſifeld 2,18.35.28 1,884,88.88 Maxau.66.18 6,25,88 5,88 6,85 Mannheim 5,115,59 5,85.78 5, 46 5,86 Caub—.68 3,68 4,12—.86 Köln 3,18,3.44.,76 3,75 4,87 4,09 „An der Geſchichte im Trocadero iſt etwas faul.“ „Schweig doch.“ „Haſt du den Schmuck noch, den du mir geſtern verpfünden wollteſt?“ „Nein.“ „Gib ihn mir, Du kannſt das Geld bekommen.“ „Du hörſt doch, daß ich ihn nicht mehr habe.“ „Ich verſpreche dir, ihn niemand zu deigen.“ 20Ich gebe dir keine Antwort mehr. Draußen in der Garderobe ſtieß der Commander Hammerſmith, den dicken Schweden, der gerade kam. Au der nochl, dachte Cramer in ſeinem Aerger. „Hör mal,“ ſagte der Schwede,„gut, daß ich dich treffe. Haſt du deinen alten holländiſchen Meiſter noch? 2 a“ „Wo iſt das Bild?“ „Auf meiner Rummelkammer in der Veſterbroſtraße.“ „Willſt du es mir leihen?“ 5 185 willſt du damit? Es iſt ja falſch und hat keinen Art.“ „Willſt du es mir trotzdem leihen?“ „Ja,“ ſchrie der Commander,„nimm das Bild und geh damit zum Teufel.“ Er ſtürzte aus der Tür. Hammerſmith ſah ihm nach.* „Gott, wie böſe der war,“ murmelte er.„Das iſt mir ein ſchöner Kamerad. Aber das Bild habe ich.“ XIV Ilcapitano Commander Cramer war ſehr ſchlechter Laune, als er durch die Drehtüre des Palaſthotels ging. Die Neugierde des kleinen Riſt hatte ihn beunruhigt, Roſas aufdringliche Pläne hatten ihn geplagt und die Geſchäftigkeit des dicken Hammerſmith ihn geärgert. Außerdem ahnte er nicht, was in Abrahams Zimmer ſeiner harrte. Auf der Treppe blieb er ſtehen und dachte: Was kann er mir tun? Noch vor Abra⸗ hams Zimmertür überlegte er ſich: Wenn er das Geld auf mein Konto einbezahlt hat. dann braucht er mich zu dieſem oder jenem— und dann bin ich auf alle Fälle vorläufig in Er trat ein und fragte:„Mein Herr, Sie wün⸗ en?“ Selbſt in den peinlichſten Situationen fiel es dem Com⸗ mander nie ſchwer, ſich zu beherrſchen. Niemand konnte mit einer ſolchen Ueberlegenßeit wie er, Hut und Stock in der Hand, in ein fremdes Zimmer treten und mit einer unſäg⸗ lich flüchtigen Verbeugung fragen:„Mein Herr, Sie wünſchen?“ (Fortſetzung folgt) ——p ů ů— 6. Seite. Nr. 444 Wirtſechakts · und Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 26. September 1927 elszeitun 05 Der Vorſtoß der franzöſiſchen Automobilfabriken in Deutſchland Peugeot.G. Mannheim Die Pariſer„Information“ berichtete dieſer Tage, daß die Firma Renault, dem Kölner Vorgange von Citroen folgend, ebenſo wie Peugeot, die„in Mannheim eine Fabrik exrichte“, eine Fabrik in Deutſchland anzulegen beabſichtige. Hierzu ſind wir in der Lage, folgende Berichtigungen bezw. Ergänzungen zu geben: Die „Peugeot AG., Maunheim“, die ſeinerſeit in Verbindung mit dem Kahn⸗Konzern aufgezogen wurde, betreibt augenblicklich noch keine eigentliche Fabrikation in Mannheim. Zurzeit erfolgt die Verſen⸗ dung der kompletten Peugeot⸗Wagen an die Mannheimer Tochter⸗ geſellſchaft durch die als ſaarländiſche Peugeot⸗Agentur funk⸗ tionierende„Kraftwagen⸗Handels⸗G. m. b. H. Saarbrücken“. Und zwar wird in Mannheim ein 15 PS.⸗Zweiſitzer als Spezialtyp für Deutſchland mit einem ſtärkeren Motor zu 3600 l verkauft, der im Saargebiet mit ſchwächerem Motor 17500 Fr. koſtet. Schon aus dieſem Vergleich ergibt ſich die wohl auffallende Tatſache, daß unter dem gegenwärtigen Regime des deutſch⸗franzöſiſchen Handelsab⸗ kommens der Zoll keineswegs mehr prohibitiv ins Gewicht fällt. Zunächſt werden nur Fertigwaren augenblicklich nach Mannheim ausgeführt. In beſtimmte nächſte Ausſicht genommen iſt aber, der Zollerſparnis halber, die Verſendung von Einzelteilen und deren Zuſammenſetzung am Platze Mannheim. Das weitere, auch von Peugeot bereits ventilierte Stadium wäre die Fabrikation von grundaus in Mannheim, evtl. unter Benützung von Beſtandteilen deutſcher Fabrikation. Unſeren bisherigen Nachrichten fügen wir noch hinzu, daß die Firma Peugeot AG. bisher im Handelsregiſter noch nicht eingetragen iſt, obwohl ein Antrag hierzu vor⸗ iegt. Der deulſche Außenhandel im Auguſt Die Auguſtzahlen für den deutſchen Außenhandel zeigen gegen⸗ über dem Juli einen Rückgang der Einfuhr und eine leichte Zu⸗ nahme der Ausfuhr. Die Paſſivität iſt damit um ein weniges ge⸗ ringer geworden. Die Verringerung der Einfuhr beruht haupt⸗ ſächlich auf einem Rügang der Lebensmitteleinfuhr, wie ſie im Sommer meiſtens eintritt. Auf den anderen Gebieten ſind die Rück⸗ Der cleutsche Außenhandlel in NAlll. RrA) nur ſehr unbedeutend. Zu beachten iſt, daß neben dem reinen arenverkehr eine Einfuhr von 49.3 Mill. Gold und Silber ſtatt⸗ gefunden hat. Bei der Ausfuhr iſt der Betrag an Lebensmitteln um ein Ge⸗ ringes angeſtiegen, an Rohſtoffen und Halbwaren beträgt die Zu⸗ nahme rd. 20 Mill. 4. Dagegen iſt es beſonders auffällig, daß die Ausfuhr an Fertigwaren um 5 Mill. zurückgegangen iſt. Neue Kapitalserhöhung des Vereing für Chemiſche Induſtrie AG. in Frankfurt a. M. Die G. beabſichtigt, in allernächſter Zeit ihr AK. zu erhöhen. Wie von Verwaltungsſeite verlautet, ſoll dieſe Maßnahme dazu dienen, die notwendigen Mittel zur Er⸗ weiterung und zum Ausbau des Filialnetzes zu ſchaffen. Erſt im März d. J. wurde das AK. um 2 Mill. auf 6 507 500 4 erhöht, wobei ein Bezugsrecht von:1 zu 110 gewährt wurde. Dieſe Erhöhung diente zur Durchführung des Vertrags mit der Allg. Norit Konkurs Himmelsbach In der beutigen in Freiburg i. Br. abgehaltenen Gläubiger⸗ verſammlung erſtattete Konkursverwalter Rechtsanwalt Dr. Waller⸗Berlin einen Bericht, nach dem als Summe der Akti⸗ ven nach Abzug der belaſteten Werke deren Erlös zur teilweiſen Abdeckung der Bankkredite dienen muß, der Betrag von 5 810 140 Reichsmark verbleibt. Ans dieſer Maſſe müſſen vorweg 364 646 RM. bevorrechtigte Gläubiger befriedigt und die Roſerven von 1 050 000 RM. zurückgeſtellt werden, ſodaß die verbleibende Verteilungs⸗ maſſe auf 3 395 494 RM. zu ſchätzen ſei. Demgegenüber ſeien die Konkursgläubiger in der Bilanz mit zuſammen 14 274 015/ aus⸗ gewieſen. Dieſe Summe vermindere ſich um den Erlös aus dem Verkauf der belaſteten Werke und aus der Mologa⸗Liqui⸗ dation um eine noch nicht abzuſchätzende Summe, die jedenfalls mehrere Millionen betrage. Andererſeits würde ſie ſich um 3,5 Mill. Mark erhöhen, falls der bayeriſche Staat mit ſeiner beſtrittenen Forderung durchdringen ſollte. * Nero Film AG., Berlin.— Eine Neugründung in der Film⸗ induſtrie. Unter der Firma iſt eine neue Geſellſchaft in der Film⸗ induſtrie mit einem Aktienkapital von 100 000/ erichtet worden. Gegenſtand des Unternehmens iſt die Herſtellung, der Verleih und Vertrieb von Filmen. * Julius Berger Tiefbau AG. Wie verlautet, ſteht die Geſell⸗ ſchaft dicht vor dem Abſchluß eines großen Auftrages nach Spanien. Einzelheiten waren bisher nicht zu erhalten. Friedr. Krupp AG., Eſſen. Von zuſtändiger Seite wird be⸗ ſtätigt, daß die Geſellſchaft ebenſo wie die Vereinigten Stahlwerke die engliſchen Patente für die Erzeugung von roſtfreiem Stahl erworben hat. Der Hauptvorteil dieſes roſtfreien Eiſens ſoll eine bedeutende Preisverbilligung ſein. An die Aufnahme der Produktion nach dieſem Patent iſt, wie verſichert wird, bisher nicht gedacht worden. ſondern es dient vorerſt Studienzwecken. * Bank ffüir elektriſche Unternehmungen in Zürich. Der Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1926/7 ergibt einen verfügbaren Ueberſchuß von 6397515 Fr. gegen 5 634314 Fr. im Vorjahre. Der Verwal⸗ tungsrat beantragt bei der Generalverſammlung die Verteilung einer Dividende von 10 v. H. gegen 9 v. H. im Vorjahr und eine Einlage von 700 000 Fr.(i. V. 535 047 Fr.) in den außerordent⸗ lichen Reſervefonds. Der Verwaltungsrat wird ferner in der Ge⸗ neralverſammlung beantragen, das Aktienkapital auf 75 Mill. Franks zu erhöhen. Den alten Aktionären ſoll ein Bezugsrecht von zwei neuen auf fünf alte Aktien A bezw. einer neuen auf 25 alte Aktien B zu 600 Fr. pro Aktie eingeräumt werden. * Vom rheiniſch⸗weſtfäliſchen Kohlenſyndikat. Die letzte Mitgliederverſammlung hat die Umlage für Juli auf 1 und für Auguſt auf.25 feſtgeſetzt ferner wurde beſchloſſen, die Verkaufsbeteiligungen bis auf weiteres in Kohle um 45 (bisher 40) v.., in Koks um 60 v. H.(wie bisher) und in Briketts um 66(bisher 62½) v. H. zu verringern. Ueber die Marktlage wurde u. a. mitgeteilt, daß im September eine unerhebliche Erhöhung des Abſatzes eingetreten ſet, die ſich im unbeſtrittenen Gebiet ergeben habe. Zur Beurtei⸗ lung der Konjunktur meint das Syndikat, daß auf der in den letzten Monaten wenig ſchwankenden Linie ſeiner Abſatzziffer und den vorliegenden. Abrufen der Schluß zu ziehen ſei, daß die deutſche Induſtrie ſich in einem gewiſſen Be⸗ harrungszuſtand befindet. Man könne zum mindeſten die Hoffnung haben, daß die deutſche Induſtrie und damit auch der Ruhrkohlenbergbau in der nächſten Zukunft noch mit einer Fortdauer des jetzigen Abſatzes rechnen könne. Dieſe Auffaſſung findet auch eine Stütze in den Nachrichten aus den einzelnen Induſtrien. Ungünſtig ſei aber die geldliche Entwicklung. Der Durchſchnittserlös ging ſtändig zurück, weil das Syndikat dem engliſchen Wettbewerb folgen müßte. Vörſenberichte vom 26. September 1927 Frankfurt uneinheitlich Die Börſe ging ziemlich luſtlos und bei kleinem Geſchäft in die neue Woche. Die Tendenz war nicht einheitlich, nachdem noch vor⸗ börslich das Intereſſe, das ſich von Auslandsſeite, namentlich der Schweiz, für Elektrizitätswerte zu erhalten ſchien, die Stimmung etwas zuverſichtlicher hatte erſcheinen laſſen. Verſtimmend wirkte die andauernde Paſſivität des Publikums. Dann kam im Zu⸗ ſammenhang mit der Ultimoregulierung Material an den Markt. Allgemein hält man jetzt den Quartalsultimo für gut vorbereitet, wenn auch Ueberraſchungen durchaus möglich ſeien. Einen guten Eindruck machte die Herabſetzung des Reportgeldſatzes in Berlin auf 8% Prozent. Die momentane Geldmarktlage iſt weiterhin recht flüſſig. Kaum beachtet wurden einige günſtige Wirtſchaftsmeldungen, wie die weitere Zunahme der Ruhrkohlenförderung und die Beſſe⸗ rung der Arbeitsmarktlage. J. G. Farbeninduſtrie waren wieder vernachläſſigt und 1½ v. H. niedriger. Elektrowerte lagen nicht einheitlich. AEG., Lahmeyer, Siemens und Geſfürel waren jedoch angeboten und 2 v. H. niedriger. In Voigt u. Haeffner hat ſich das Angebot verſtärkt bei minus 12 v. H. Zellſtoff Waldhof lagen 177 v. H. niedriger. Am Montanmarkt hielten ſich die geringen Kurs⸗ beſſerungen und Verluſte die Wage. Intereſſe zeigte ſich für Otavi, angeblich auf Hamburger und Berliner Käufe(plus 27 v..) Auch Mannesmann etwas verlangt. Im weiteren Verxlaufe ſchlief faſt fedes Geſchäft ein. Die Kurſe bröckelten leicht ab. Tägliches Geld 5,5 v. H.— Am Deviſenmarkt ſind Deviſen weiter angeboten, Mann nannte Mark gegen Pfunde 20,419, gegen Dollar 4,1955, Lon⸗ don⸗Paris 124,02, Mailand 89,20, Madrid 27,64. Berlin abgeſchwächt Auch in der neuen Woche ging das Publikum aus ſeiner Zurückhaltung nicht heraus. Im heutigen Vormittagsverkehr war bei den Banken ſo gut wie keine Kaufluſt zu verzeichnen, ſo daß die Spekulation auf ſich angewieſen blieb. Auf Genf lauteten iie Nachrichten plötzlich ſchlecht, ſo daß ein Grund für eine ſchwächere Tendenz gefunden war, Die vorliegenden anregenden Momente wie die Beſſerung der Ar⸗ beitsmarktlage, die Zunahme der Ruhrkohlenförderung und günſtige Freigabenachrichten konnten nicht zür Auswirkung gelangen. Weiter ſchwach lagen Voigt u. Haeffner, die 7 v. H. gegen Samstag ein⸗ büßten, und im Verlaufe um weitere 7 v. H. nachgaben. Ueberhaupt war nach den erſten Kurſen eine allgemeine Abſchwächung zu ſehen, Die neueſten Meldungen aus Genf führten zu einer Zuſpitzung der Situation, auch rückte die Erhöhung des Privatdiskonts in den Be⸗ reich des Kursverlaufes. Es kam zu Rückgängen von—3 v. H. Auch die Anfangs feſten heimiſchen Renten waren nachgebend. Ausländer ruhig, Anatolier bis v. H. ſchwächer. Ruſſen und öſterreichiſche Eiſenbahnen etwas beſſer. Pfandbriefe uneinheitlich, Roggenypfand⸗ briefe bis 10 niedriger. Deviſen ſind heute eher gefragt, das Pfund lieat weiter feſt. Auch Spanien feſter. Die Baiſſe am Geldmarkt blieb unverändert. Nur der Privatdiskont mußte für beide Sichten auf 6 v. H. erhöht werden. Berliner Deviſen Diskonkſätze: Reichsbaul 6, Lombard 7, Privat 5% u. 6 v. H Aumtlich 2 Sepf. 28. Septempger aritat 9 5 in.⸗M. für G. B. M. Iſätze Holland 100 Gulden 168,06 168.40 168,08 168,42 168, 76 8,5 Athen 100 Drachmen 5,494].506 5,544 3,52 81.— 10 BPrüſſel.100 Belga⸗=500 P. Fr. 33,3988,5158.3988,51 38,.— 5 Daniß 100 Gulden] 51,3381,4981.35 81.5181,.— 6 Helſingfors.... 100 finnl. M. 10,5710,590 10.57 10,59 81.— 7 Italien. 00 Lire] 22,875 22,915 22.885 22,905 81.— 7 Süd ſlawien. 100 Dinar.338.400 7,.383 7,397] 81.— + Kopenhagen... 100 Kronen 112,29 112.,51 112,31 112.534112.50 5 Liſſa boeoen. 100 Eskudo] 20,55 20,59 20,57 20,61 153,57 8 Oslo 100 Kronen110,76 110,98 110,69 110,91 12,50 45 Paris.. 100 Franken] 18,445 16,485 16,45 16,49 81.— 5 Prag.100 Kronen] 12,423 12,443 12,426 12.446 86,062 5 Schweiz..„ 100 Franken] 30,8180,9780.835 80.995 81,20 8 Sofia 100 Leva] 3,024 3,030] 3,024].,030 81.— 10, Spanien. 00 Peſeten] 73,4873,6278,8373,1781.— 5 Stockhom.... 100 Kronen 112,78 112,98 112,79 118,01 112,50 4 Wienn 100 Schilling 59,095 39.215 59.1089.2.7.5 Budapeſt 100 Pengö=12500 Kr. 73,35 73,48 73,33 78,47 85,062 86“ Buenos Aires. e.70.794.790 1, 794 10 Canada... 1 Canad. Dollar 4,194 4, 202 4,198.204—— Jaonmn 1 Hen 1,950 1 954.948 1,952 2,092 8,8 1 Pfd. 20.92 20.96 20,922] 20,962]—.—— Konſtantinopel... 1 türk. Pfd. 2,145 2,149.,158 2,159 18, 45 10 Londoeõnn. 1I Pfd. 20,389 20,439 20,404] 20,444 20,48 4 New Dork*2* Dollar] 4, 1905 4,1985 4,192 4,200 4,198 8. Rio de Janeiro... 1 Milreis 0,4995 0,5015 0,499 0,501 1,378 3 Urugun 1 Gold Peſ..218.224.226 4,284— 5 Mannheimer Viehmarkt am 26. Setztember Preis für 50 Kg. Lebendgewicht: Geſamtzufuhr.. 5842 Stüct Ochſen. 388 St Kühe. 233 St. Kälber 95 228 St. Schweine 3720 15 a).. Mk. 44—62] a).. Mk. 48—52—— a]. Mk. 74— )..„ 38—54])..„ 34—38)..„ 80—85). 14—75 c)..„ 32—35] c)„ 28—30 3.„ 7158—80„„„ 14—75 c)„ 30—32])..„ 14—20 99— 66—70„ 73—14 e)..„ 60—68** ).. Mk. 56.—58 a).. Mk. Schafe. 48 St.—2* 2„ 95—„ 40843„ 48—52—..„ 58—62 )..„ 36—40 Freſſer..— St. bly..„ 42—49 Arbeitspferde 188 St. d).„ 32—34]). Mk.—.—.. Mek. 800— 1809 Marktverlauf: mit Großvieh mittelmäßig, kleiner Ueber⸗ ſtand, mit Kälbern lebhaft, geräumt, mit Schweinen mittelmäßig, kleiner Ueberſtand, mit Arbeitspferde mittelmäßig, mit Schlacht⸗ pferden lebhaft. Zufuhr von 62 Schlachtpferden. das Stück 80—200, Zufuhr von 5 Ziegen, das Stück 10—22. Mannheimer Produktenbörſe vom 26. Sept. Die Tendenz am heutigen Produktenmarkt iſt leicht befeſtigt. Von Auslandweizen iſt angeboten: Manitoba 1 14,35, Auſtral. hfl. 14,877 Kanſas 2 hfl. 14,50, Baruſſo 79 Kilo hfl. 14,50, Roſafé 79 Kilo 14,50, Redwinter 2 hfl. 14,30, alles diſp. cif. Mannheim. Ausl. Roggen 28, inl. Roggen 25.50, inl. Weizen 26,50—27,50, ausl. Hafer 23,50—25, inl. Braugerſte 4 20,75 bis 28,75, Futtergerſte J 22—23, Mais gelbes mit Sack 19,78, Biertreber 16,50—17. Weizenmehl ſüdd. 39,50, Weizenbrot⸗ mehl ſüdd. J 31,50, Roggenmehl 60—70proz. 4 34—35,50, Weizen⸗ futtermehl 16,75 bis 17,50, Weizenkleie fein& 13, Roggenkleie 13,25—13,50. Kartoffeln weißfleiſchig 4 2,50—2,75, gelbfleiſchige —,25 per 50 Kilo. Maatſchappij⸗Amſterdam. FFFFFFFTCTCTTbTTCTGTCTbTCTCTCTCTCTCTCT———————————TVT————————————VTVFVFTF——————————VFvFV————————wV————VwV——————VVTV———TVTVTTVTwVwVDDTTVwVwVVTV———Vw—————VV+VVVVVV—vzz—.ꝛ——ꝛ xx———. ‚.....ꝛ' ̃ ̃'————— 24. J 26. 2 26. 24 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeftung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten, bei Stückenotierungen in Mark je Stück Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit + verſehenen noch in Bi⸗/ verſtehen. Mannheimer Effektenborſe vom 26. September 24. 28. 24..26, 24. Bad. Bank 171,0171,0 Bad. Aſſekuranz. 210,0210,00[Karlsruher Maſch. 23.—23.— Pfälz.Hypoth. Bk. 185.0187.0 88.—88.—C. H. Knorr 173,00173,0 Rh. Hypoth. Bank 135,0 190,0 Mannheim. Verſ. 132,9132,0 Mannh. Gummi 39,—39,— Rh Ereditbank 130,0 130,0 Oberrh. Verſ. 159,0159,0 Neckarſulm Fhrzg 112,9,112,0 Südd. Disconto 143,0,143,0 Pfälz. Mühlenw. 148,0148.0 .⸗G. für Seillnd. 93,.—93,— Portl. Zem. Heid. 139,5139,5 Durlacher Hof 157,0157,0 3& Cie.—.——.—Rh. Elektr..⸗G. 162,0163,0 Kleinlein Heidelb. 220,0220,00J.G. Farben 292,00293,0 Rheinmühlenw. 140,0 140,0 Ludwigsh Akt. Br. 220,0220,0 Rhenania 461,— Wayß& Freytag 161,0161,0 Schwartz⸗Storch. 178,7 176,7 Sebr. Fahr 59,50 53,50 Zellſtoff Waldhoſ 914,5813.0 Werger Worms 178,0 178,0 Deutſche Linol.. 250.0250.00Südd. Zucker 140,0140,0 Frankfurter Vörſe vom 26. September V auk⸗Alktien. TGelſenk. Bergw. 149,5148,5 Baſt.⸗G.—.—230,7 „Bergbau 201,7 200,0 Be nkel. 76,—78,— TAug. O. Creditbt 144, 0148,0 130de Bergb St. 280,0247.0 T Bergm. Elektr. 197,5194,0 Ddiſche Bank.. 171,0TKall Aſchersleb. 169,5 169.0 Bing Metallwerke—,—— 193,0 TKali Weſteregel. 1894 177175 Brem.⸗Beſigh. Oel 65,.—65,.— ayr. Bo I MNannesmannr. 5.⸗M. 79,50—.— Tror. Pano. 147 9 l4 28J Heansfelr Ai. les Cement Heideld. 140,0 a07 1Barmer Bankv. 144,5145,5 TOberſchl. E. Bed 102,0105,0 Cement Karlſtadt 191,0191.0 TCerline Hand. 177.5 173.ol Stabl. Min Ant. 2725 80— Chamotte Annaw. 10,,105.0 TCom. u. Privatb. 172,5 173,0 hönix Bergbau 110,0109,5 EChem. W. Albert 13,1.138,0 1305 12005 139.0 1800 Cont. Rürnb. Bzg. 18,0ſ184.0 130. ronn 190, e ee . ekt. u. 1 5 N f 3 0 0.„ —TJ „Bereinsbank. 104. ngler Zw e e TDisconto⸗Geſ.. 155,7155,0 Crausport-Alktien. Dürkoppwerk St. 79,.—79.— TDresdner 82 15 177 0 e. 15 Düſſeld.Rat. Dürr 70,.—70.— rkfrt. Hyp.⸗Ban 8. 43.5043,50 Netale u-0 188,0 138.0 TMordb. Aezd 149.0J149.0 ftetr. Uicheu..215.0 18.7 Mitteld. Cred.⸗B 238,0—.—. Oeſter.⸗U. St. B.—.——.— Elſ. Bad. Wolle.—.— 34,.— Nürnberg. Vs.⸗B. 160,0150.0 Baltimore& Ohio 104.00104.5 Emagcrantfurt-—.—— Deſter. Cred. Anſt 41,.— 40.50 Emaille St. Ullrich 28,.—27.— Pfälzer Hyp.⸗Bk.——185,0] Induſtrie⸗Aletien. Enzinger⸗Anion 50,—50. 1— Nachsback, 140.0150, Kichs.⸗Mannb... 21.%e51, Cfnge masc. 43902800 230,0230,0 009. Kempf-Sternb. 185,0185.00Ettling. Spinn.-. 280,0280, Södd. Deeconte 142.0,142.0 Mainger St.Al. 283.0 258.0 Caber, Joh, Btel 78,—f2 Wiener Bankver.—.——,— Schöfferh. Bindg. 336,0938.0 Faber.Schleicher 10 1,0101,0 Wücttb. Notenbk.———.— Schwartz⸗Storch.—.—188,2 18..Farbenind. 294,0.291, NannhVerſ.⸗Gef.———.— Werger 15.0,175,0 Fahr Gebr. Pirm. 54.—53 Seerl e 147.9,146,5 Adt, Gebr. 52,25.52,.— 7* berrh. Verſ.⸗Geſ. 160,0160,0 Adler Oppenheim—.— 105.0 Frankf. Pok.& Wit. 72,—73,.— — TA. E. G. St.-A. 184,5 183,0 Fuchswaggon E.——. Vergwerk⸗Aktien. 34.— Grkrftw. Mym.8/—.—.— e ee e Grün, Bilfinger 175,0—.— Crausport⸗Aklien. 198,0197,0 Gritzner M. Durl. 113,5115,0 T. 24,%J23. 24.] 26. 24. J 26. Hanfwerke Füßen 186.7187,0 Neckarſ. Fahrzg..—.—113,00 Uhrenfabr. Furtw. 17,5017.30 Hilpert Armaturf. 78,.—78,.— Nrh. Leder Spier 100,0194,7 Ver. deutſch. Oelf. 92.—21.— ee 109.0109,9 Petersuniongrift 118,5 119.0 2 Jab meſe 10758 Hoch⸗ und Tiefbau 107.0,10,0 Pf. Nähm. Kayſer 57.—59.— J Ver Stahl 15 Holzmann, Phil. 195.0188 Philtpps.-G. Frt 60,— 61.— 8 128 8 Jolgvertohl.-Ind. e Porzellan Weſſel—.—89.— Ber. gellt. Berln 181.0,182.0 Junghans St.⸗A, 107,.108,4 Rein. Gebb& Sch. 131.0,131.0 Bogtl. Maſch. St. 90,—86,50 Kammg. Kaiſersl. 198,0200.0 TRheinelekt. St.A——163,0 Voigt& Häff. St. 143,0183,0 Karlsruher Maſch. 23,— 22,85 ftb. Maſch. Leuder 24.—24.— Polthom. Seil u. K 61.——, Kemp, Stettin. 7 70 75 60,.—60,.— Wayß& Freytag 162,0162,0 &Becker 129. ebe ontan.—.——.— 8 Tnort, Helbronn 178.5 5535 Kadbehe ban. 0 Tel Waldbof St 314.5ʃ310.5 Braun—.—66,25 Rodberg Darmſt. 7. 5 Reautg d Ce. Lock.—.——.— 95 orde 8 350— & Co. 181,7179,5 ttgerswerke. 95,—95,.— Benz 119,0121,5 Schlinck& C. Hbg..——, 1 Lederwerk Rothe——118,0 Schnellpr. Frank.—.—— 19 70 atter 50.85 Ludwigsh. Walzm.—128.0 Schramm Lackf. 123.0,122,0 Ufaa..31.—30. Lu aſchinen.41,——.—ISchuckert, Nrbg. 204,0202,7 Lus ſche Jubuſte.—— Schußl. Bernels 78,.—18,— Feſtverzinsliche Werte. Mainkraftwerke 129,9121.5 Schuhfabrit Herz 57.——— 15,5015.45 Metallgeſ. Frankf. 190,0 190,2 Seilinduſtr. Wolff 94.——.— 10% Mh. Stadt 25—.——.— Mez Söhne.==TSiemenssHalst 295,5 292 5%% Mh, Stadt. 26 99,1099,10 Miag, Mühlb. 134.0134.0 Südd. Draht.—.——, 8% RhHychldpfs /) 100.0 100.0 Moenus St. A. 783,7518.50 S. Led. St. Ingbert 4%. Seng 100.0,100,0 Motoren Deutz.10,—10.— Südd. Zucker.. 138.5139,0 4% D. Schutzg. 08 9,15 9,10 Motorf Oberurſ. 71,50073,—Tricotw. Beſigh-—.—175.— 4% D. Schußg, 14——.— Berliner Vörſe vom 26. September Cgem. Albert 139.2188, Vaulke- Aletien. Juduftrie-Alktien. Concord. Spinner 140.0 188.5 Bant f. Brauind. 192.0194,90 Aceumulatoren 159.9,188.5 Iüldler B 117.0118.0 Barmer Bankver. 144,2144,6/ Adler&. 17 5 Bank f. el. Werte 179,0 169,5 Adlerwerkte ee e TBerl. Handelsg. 246,0244,0 ee e ee ICom. u. Privatb. 172,0178,2 Aleran 194,0.18278,5 Elſend TDarmteu at 15.0J4650 Amnendorf Pac 257,0 259,) Tdeutſch Erbel. J45..00 9 5 ſee Bt. 1003 Angle. B uans. e Deutſc. Gugſtabt 4039(J08.9 Teonment. 80 lee uadene e. de. TDresdner Bank 161,2160,7 Annener Gußſtaht—.— Deutſche Kali.. 5 147 Aſchaffbg. Zellſt.—.—197,2 TDeutſche Maſch. 95,50 35, eee Nö- Maſ 135,0,137.0 Peutſche Steinzg. 253,0258.0 Taiitteld Krebb. 27,288.0 Aus⸗ö.- Nb- Ataſch 13,0137.0 Peuſche Saum5286,50 Heſterr. Kreditbk. 41.254,0.Balce Maſchin. 33,50,38.— Deutſch. Eiſenh. 53.—32,— Mannh. Verſicher. 88 Bamag. Meguin. 45.7545,— Ponnersmarckh. 121,0115,0 Reichskant.. 12.fles.[J.. Bemderg 739, 759,0 Durener Metal 174.18.0 Rhein Ereditbank 129.7129.5 EVergmann Eltt. 197,0195,0 Dürkoppwerke, 30,3032,— Süddeutſch. Disc. 148.5146.5 Lerl.gal⸗ 70— 715— TDynamit Nobel 135,0135,7 erl. Karlsr. Ind. 70,—71.— TBerlin. Maſchb. 133,5 134,60Elektr. Lieferung. 187.7 184,5 Bing Nürnberg 106,7 105.0 LElttr. Licht u. Kr. 214,5 23521 ge e ebr. N N 3 3 Braunk. u. Brikets 191,0190,5 Eſchw. Bergwerk 218,0218,0 Br.-—5— Beemer Ginoleunn—.— Fablb, oiß 4 Ce...J28. Bremer Bulkan 151,0155,0TJ. G. Farbenind. 294,2 291,7 Bremer Wolle 193,0.199.2 Feldmühle Papier 216,0 216,0 Orom C. 1810161.0 EFelten& Guill. 139,0138.0 n. Boo 4 C. 160 l610„geiſ 128 Buderus Eifenw. 106,105,0 N. Friſter.. 11.112, 1JD. Reichsbahn—.—— Schantungbahn 3,30 38,25 Allg. Lok. u. Str. 176,0,178,0 Aachener Kleinb,—.——.— Südd. Eiſenbahn 184,6184,6 1 0 5—.——.— eutſch· al.—.—.— abe.. A2.5 19.Südamerika 220,222,0 THanſa Deſchiff. 228,5225,7 Franif..u. Mitv.———.— Adler Kleyer.. 105,7 Aſchaff. Zellſto 1D. Luremb. Berg—,. —Bad. Elektr.—.— Eſchwell. Bergwrt—— Bad. Raſch. Duei 157,5 1575 Aſchaff.— 5 131,00181,0 TGotdſchmidt Th. 126,1128,0 JBochumer Guß.—.——— JBuderus Eiſen 10,7105,5 Dadenig Weinh.—.——— — aldeReu, Näh-52.—52.— ————.. 16400103,0 Fuchs Waggon.—.—— JTNordd. Lloyd. 149,8 150,1 Chem. Heyden. 131,.3131, Bereln öldeſchif 71565 71,5 Chem. Gelenk: 80,80180,18lGaggenau.-A. 51½2852½25 ..28..28, Gebbard Texti! 138.0140,0TMansfeld. Akt. 127.10127.5T Weſtereg. Altali 179.00179.9 JTGelſenk. Bergw. 150,0150,0 Markt- u. Kühlh. 167.0169,0 Wicking ⸗Cement. 155.2 154.0 TGelſenk. Gußſt.—.———Mech. Web. Lind. 268.0268,0 Wiesloch Tonwar. 107,5108,9 Genſchow& Co. 93.—92,50 Mez Söhne. 82.5052,500Wiſſener Metall 138,5188%0 German. Portl⸗Z. 209.0205,2 Miag⸗Mühlen.. 133,5134,0 Wittener Gußſtahl 52.— 53, 9 95 50—5& Geneſt. 144,5 8 Wolf, Buckau. 53,.— 7 ITGeſ. f. elkt. Unter. 299,„MNotoren Deußz——69,50 Zellſtoff Verein. 166.0168, Gebr. Goedhardt 129,7129,7]Motoren Mannh.—.——— 312.5311 Ge. 128,2127,7 Made 10 1120 57 P⸗—— 3117 doerz C....——.—Neckarſulm. Fhrzg„ 9 eive r. rſe. Gothaer Waggon— TNordd. Woflk. 165,0164.00 Adler Kali 5— Grterner falten. 110ſl12.5 roperſch. E. Bed. 109..108.0 Benz. Motor. 2 Grteftre Wom.51079108.00T.Sberſchl. Kotsw. 100, 1038,— Deukſche Petrol.. 82,50 88.96 33 Lie 19620178.“DOrenſt,& Koppei 133.0ſ133,5 Pamond... 19.25J8,5 Gruſchwiß Tertl 105.2J105.0 PPbontr Berab.. 110r2.lls.o0Hecgſfechegg. 1709 1105 — 23,25 TRathgeb. Wagg. 59.509— Krügershall. 140.51 Dalleſge Waſg. 168.6,l85,2 Ntetebolz Bapter 288.0 241.J Peterab. Int. Höb..10—— Hammerſ. Spinn. 163,0164,2 80 1 79.50 3050.70 —.——.— 79.597,500 Ruſſenbank 600 8, Pahe Eleten 129,0198.0 Slelaan Sempdter 82˙•8782 Hanſa Llonb.. 1580 16872 n Fa“ Bbbenbe 1— 608h Hbg.⸗Wien Gum. 89,25 23 0 TRheinſtahl..190,0 189.1 81.—30, harkort Bergwrk. 29,——.—461,80 Soarpen Reeze 20 08o e keiber deenten Tro ki0„eiche⸗.Stacn ehe e de e e⸗ edwigahütte 140735. Koſitzer Braunk..101.—,— 77 — 5,40½15 Aad een edegeeen de 05 n h „* 7 ee ee THoeſch El. u. St 174,0175,50 Sachſenwerk 123.00123,73% Prß. Kalianl. 6,31 6,— THohenlohe-Wrk. 23,8023,78T Salzdetfurth 244,0245,010%% Mh. Stabt 25—.—.— Phil. Holzmann. 197,0195,7 Saen 185,0183,08% Mh. Stadt. 26 99,.— 99, Horchwerke.120,0121.5 Scheidemantel, 26,5026,525%¼ Roggenwert. 9,—.60 IHumboldt Maſch. 3,50f40,75 LSchuberts Salz. 96,5500,95% Roggenrentb. 4,05.20 Talſe Bergbau. 245,5245.0 7 4 5O8Landſch.Rogg..20] 6. 5 Schuhfa erz 5 8 Gee Zudel e 189.01082 T glenlenssgals! 205..204,) b) Ausl. Nentenwerte. Gebr. Junghans. 107,0ſ106,2 Sinner.⸗G..1,2571,258% Mexitanen 38.25.—, Kahla Porzellan. 106,7103,7 Stettiner Bulkan. 31.35918473 Oeſt. Schatza. 27.254065 ITKaliw. Aſchersl. 170,0167,5 Stoehrgammarn. 150,0151,04%„Goldrente 30,65 30, Karlsr. Maſchin. 24,—24,—Stoewer Nähm.. 62,—51,—4% conv, Rte.—.— C. M. Kemp—.——.—Stolberger Zink 233,0232.0 4½%„ Silberrte. 6,35.— Klöcknerwerke 157,0156,5 Südd. Immobil. 86,—87,75 4½0%„ b.—.— 102 C. H. Knorr 173,0178,2 releph. Berliner 85.—36,—-4% Türk. Ad.-Anl. 11˙65 5 Kolm.& Jvurdan d5,7936.—(Thoerldelfabeſt. 103.9 101,8%, Bagd.-Eiſ 1 8014, Gebr. Körting..98,50—.— Tietz, Leonhard.167,0165,04%„„ 4 11 14.%— Koſtheimer Cell.—.——,e Transradio.. 131,0ſ131,04% ürk.unif 11 14.— 15700 Keonsrien Aietal J25.2fl250 dnonwerte Naf b 112.50l15.%%% J0085 23.80 56 Koffhäuſer⸗Hütte 68,3086,15— 1988 1855 4% ü1914 24.85 . B.. 1½0— Toahmeyer& Co. 181,5,189,2 Ber.Chem. Charl. 189,0159, 40 Goldrie 27.75 2705 Caurabücte...63,18523 8. diſch. Jickelw. 175.0178,04%„, Kronr..80 2 Linde's Eismaſch. 155,0155,5 PBGlanzſt. Elbf. 739,0732,5 3% O e. U. Stb. alte——— Lindenberg.S huh Brak 78.,2579,85 30% Oe-UIX Sr(74 TCarl Lindſtröm 291,0 297,0 TBer. Stahlwerke 123,0123,5 4% ODe. Goldprior.—— Lingel Schuhfabr. 50,——.—BStahlmw v. d. Zyp 229,0—.— üdöE.aß—— Linke& Hoffm.—,— Ver. Ultramarinf. 158,2185,7 ee Br.. TLub. Soewe&Co 299,0203.5 Pogel Telegraph. 107.0 108,10%»„ Obligat. 71.25 20.J5 C. Lorenz.. 123,½122.50Poigt& Haeffner 199,7.185,045% Abat. Ser. 21,5 0,5 Lothr. Poktl.⸗Cem—.——.—Bogiland. Maſch. 57.—[68,.—47% 1121.35 18, 0 * 3⁵ Magirus.⸗G. 33,7552,50 Wanderer⸗Werke 250,0 245, 24½%„ 1I38,½— —— 2275 170%01Weſer, Akt.⸗Geſ.———.— 5% Tehuantebec. 20,25J—57 u hfl. 16.30, 2 hfl. 15,75, hfl. 14,75, 4 hfl. 1 0 7 f 9 „ 7 4 1 f 5 2 * 4 + 2 1 4 2 9 1 — 5 t * * * r — rrr F Pferdeſport Zweibrücker Herbſtpferderennen Die am Sonntag abgehaltenen Pferderennen litten ſtark unter der Ungunſt der Witterung. Zwar hatte man am Vor⸗ mittag die Hoffnung, daß ſich das Wetter aufhellen würde, ſo ſetzte am Nachmittag der Regen ein, um faſt ununterbrochen anzuhalten. ie Bahn war durch die Regengüſſe der letzten Tage ſtark aufgeweicht, ſodaß mit jedem Lauf die Pferde einen ſchwierigeren Stand hatten. Trotz dieſer Schwierigkeiten war der gebotene Sport hervorragend. Geſattelt wurden insge⸗ ſamt 47 Pferde, davon in einem Rennen 11. Zum Glück gin⸗ gen alle Konkurrenzen entgegen den durch die tiefe und glitſchige Bahn bedingten Gefahren ohne jeden Sturz ab. Der Beſuch und die Benützung des Totaliſators hielt ſich in mäßigen Grenzen. Die Ergebniſſe: 1. Begrüßungs⸗Flachrennen. 600 J. 1600 Meter. 1. Oberlins Gazelle, 2. Keßlers Sonnta, 3. Reiß Pandur. Ferner liefen Moppel und Elſe. Toto: Sieg 10:29, Platz 10:18,12. 2. Preis von Pirmaſens. 1600„ 1600 Meter. 1. Pfiſters Ori⸗ flamme, Weber⸗Nonnenhofs Struga, Friedigers Malvoiſie. Ferner liefen Pariſette. Romney und Teddy Baer. Toto: Steg 10: 25, Platz 10:14, 17. 3. Preis vom Roſengarten. Jagdrennen. 2100 J/. 3000 Meter. . Kornblums Kätherl 8, 2. Silbernagels Iſonzo, 3. Buchmüllers lücksburg. Toto: Sieg 10:20, Platz 10:10, 10, 17. 4. Preis des Reichsverbandes für Zucht und Prüfung deutſchen Warmbluts. 700. 2000 Meter. 1. Blancharts Landgraf, 2. Haucks Urſula, Feibelmanns Lanze. Ferner liefen: Leguſte, Pandur, Rot⸗ aar, Silberkugel, Permeteore, Nannchen, Herbert, Pfalsgräfin. Toto: Stieg 10:14, Platz 10:12, 18, 16. „ 5. Präſidentenpreis Ausgleich 3. 3000 /, 1800 Meter. 1. Rabls Simonelle, 2. Gerteis Caro Bube, 3. Mätzigs Südwind. Ferner Uefen: Perfekt und Metis. Toto: Sieg 10:69, Platz 10:53, 23. 6. Dr. Rieſe⸗Gedächtnis⸗Jagdrennen. Ausgl. 3. 2700 /. 4000 Met. 1. Bührers Vimont, 2. Buchmüllers Sedalta, 3. Buchmüllers Valence. derner liefen Moulin Vert. Boros, Martini, Tot 10:42, Platz 229, 21 . St. Georg⸗Jagdrennen. 850 K. 3000 Meter. 1. Haucks Urſula, 2. Feibelmanns Lanze, 3. Beſts Pfalzperle. Ferner liefen Leguſte, Rothaar, Silberkugel, Moppel. Toto: Sieg 10:11, Platz 10:10, 10, 10. Reunen zu Stuttgart⸗Weil 1. Zweij.⸗Rennen: 2100. 1100 Meter. Friedigers Irrwiſch IStofz) 2. Fontana, 3. Dalibor..: Strug. Tot 81 Pl. 18, 11210. 2. Verkaufs⸗Rennen: 2100. 1600 Meter. 1. F. Denickes Miami rarah, 2. Maniton, 3. Laxenburg..: Deluſton, Idol. Tot 28, 11, 11:10. 3. Preis von Berg. 2100 l. 3000 Meter. 1. Geſtüt Lechhofs Ba⸗ juware(Heymann), 2. Silbertaler, 3. Carla..: Ueberläufer. Tot 22, Pl. 20, 29 10. „4. Herm. Marquardt⸗Erinnergs.⸗Rennen: Ehrpr. und 9000 /. Gd. Sechſers Dollar(Aſchenbrenner), 2. Countryſide, 3. Rochebelle. * Feſtina lente, Eylimi, Lichtelfe, Terrakotta, Montagne Ruſſe. Tot: 18, Pl. 13, 29, 2110. 5. Preis d. Induſtrie. Jagdrennen. 3000. 3600 Met. 1. A. Volzs Duleinea(L. Sauer), 2. Dofau, 3. China..: Ueberläufer, Durbano, Sahara. Tot: 69, Pl. 24, 20:10. 6. Preis des Handels. 4000. 1800 Meter., 1. S. Schmitts Hilf dir ſerbſt(Robl), 2. Sonnenſchein 3, 3. Irrlicht..: Exzellenz, Tar⸗ zan, Valor. Tot: 88, Pl. 52, 22:10. 7. Abſchieds⸗Jaadrennen. 2600. 4000 Meter. 1. G. Wagen⸗ knechts Trapper(Eichhorn), 2. Tango, 3. Capland(gefallen. nur 8 liefen). Tot: 30:10. Boxen Länderboxkampf Deutſchland—Däuemark in Stettin Deutſchland ſiegt mit 10: 6 Punkten In der Turnhalle des Stettiner TV. kam am Sonntag⸗ abend vor etwa 3000 Zuſchauern der Länder⸗Boxkampf der Amateure Deutſchland—Dänemark zum Austrag. Wie man erwartete, ſiegte Deutſchland klar. Unſere Bertreter ſiegten mit 10:6 Punkten, jedoch nahmen einige Kämpfe einen un⸗ erwarteten Ausgang. Im Halbſchwergewicht dauerte der ampf zwiſchen Europameiſter Müller⸗Deutſchland und Thyge eterſen⸗Dänemark nur eine halbe Minute. Müller ſchlug ſen Dänen dreimal zu Boden und beim letztenmale erhob ich der Däne erſt nach dem„aus“. Im Weltergewicht konnte rne Sande⸗Dänemark einen überlegenen Punktſieg über Eu⸗ ropameiſter Domgörgen buchen. In den übrigen Kämpfen b ues folgende Ergebniſſe: Fliegengewicht: Liebers⸗ Chemnitz ſchlägt Koller⸗Dänemark nach Punkten; Bantam⸗ dewicht: W. Nielſon⸗Dänemark gewinnt gegen Titel⸗ Deutſchland nach Punkten; Federgewicht: Europamei⸗ ſter Dalchow⸗Deutſchland bezwingt B. Anderſen⸗Dänemark; zeichtgewicht: Europameiſter Dübbers bleibt gegen Hanſen⸗Dänemark üherlegener Punktſieger; Mittel⸗ dewicht: Pautz⸗Deutſchland gewinnt gegen Ingwar Lud⸗ wigſen⸗Dänemark knapp nach Punkten; Schwergewicht: Michaelſen⸗Dänemark ſchlägt den deutſchen Meiſter Jaſpers nach Punkten. den können. Kene, Manbeiner Belans(aben-asgte 7. Sette. Nr. 444 ———— Drei k. o. Siege in Mühlhauſen Bei den am Sonntag in Mühlhauſen(Thüringen) aus⸗ getragenen Berufsboxkämpfen gab es nicht weniger als drei ſchnelle k. o. Siege. Der Hannoveraner Schwergewichtler Ernſt Röſemann(178 Pfund) zeigte ſich dem 20 Pfund ſchwereren Holländer Joop Liet hoch überlegen und ſchlug ihn ſchon in der zweiten Runde k. o. Ebenfalls in der zweiten Runde brachte der Mühlhauſer Heiniſch den Holländer Kokke auf die Bretter und der Federgewichtler Skamms⸗ Deſſau ſiegte in der vierten Runde durch Niederſchlag über ſeinen holländiſchen Gegner van Brügge. intereſſanten Kampf gab es zwiſchen dem Engländer Poung Spears und dem Hamburger Kruſe. Bis zur fünften Runde lag der Hamburger in Führung, dann kam der Eng⸗ länder mächtig auf und brachte Kruſe an den Rand des k. o. Das Ergebnis„unentſchieden“ ſchmeichelhaft. Berufsboxkämpfe in Koblenz Heeſer II ſchlägt Allonzo In der Koblenzer Rheinhalle wurden am Sonntag bei anſprechendem Beſuch fünf internationale Berufsboxkämpfe ausgetragen. Im Hauptkampf zwiſchen den Mittelgewichtlern Heeſer 11⸗Koblenz und dem franzöſiſchen Neger Allonzo beherrſchte der Rheinländer den Neger faſt während des ganzen Kampfes und behielt nach Ablauf der zehn Runden einen klaren Punktſieg. Auch alle anderen Kämpfe gingen über die Diſtanz. Im Federgewicht behielt der Belgier Heydt über den Kölner The Beyerling nach Punkten Oberhand. Im Leichtgewicht blieb Strauß⸗Köln über Mols⸗Belgien und im Halbſchwergewicht Nüßgen⸗Köln über Mouſers⸗Südafrika Oberhand. Der Kampf der Schwergewichte Gühring⸗Köln gegen Fauſt⸗Frankfurt a. Main endete unentſchieden. Ruderſport Die olympiſche Regattaſtrecke feſtgelegt Die in techniſchen Angelegenheiten der Olympiſchen Ruderregatta allein zuſtändige Inſtanz, die Fedération Infer- nationale des Sociétes d Aviron(.I. S..) hat geſprochen. Der Kongreß am 19. Auguſt ds. Is. in Como hat auf Antrag des Holländiſchen Ruderverbandes als Regattabahn für die nächſtes Jahr vom.—10. Auguſt ſtattfindenden olympiſchen Ruder⸗ konkurrenzen einſtimmig den Polderkanal von Slozen ge⸗ wählt. Ringvaart van de Haarlemermeer by Sloten nennen unſere holländiſchen Freunde dieſen Waſſer⸗ lauf, der nun von heute auf morgen internationalen Ruf er⸗ langt hat. Mit dieſer Wahl iſt in aller Stille ein Streit der Rudergelehrten in den Niederlanden beigelegt worden, der an Heftigkeit zeitweiſe nichts zu wünſchen übrig ließ. Standen ſich doch in Holland zwei bis drei ſtarke Parteien gegenüber. Die einen wollten unter allen Umſtänden die traditionelle Amſtelſtrecke gewählt wiſſen, andere plädierten leidenſchaftlich für den Nordſeekanal oder gar für den Kanual von Vliſſingen in Südholland. Der als Regattaſtrecke endgültig gewählte Kanal von Sloten beſitzt beinahe alle Eigenſchaften einer idealen Rennſtrecke. Die Bahn iſt ſchnurgerade, 2000 Meter lang und vollſtändig ſtromlos. Der Windeinfluß iſt gering. Zu beiden Seiten des Kanals verlaufen gut angelegte Wege, ſodaß die Rennen von Begleitautos gut verfolgt wer⸗ Allerdings können in Sloten, und das iſt der einzige Nachteil dieſer Ruderbahn, wegen der geringen Breite des Kanals— nur 35 Meter— wie in Henley gleichzeitig nur zwei Boote ſtarten. Es werden alſo recht viele Vor⸗ rennen gerudert werden müſſen. Das Ziel kommt nach Sloten zu liegen, einem idylliſchen, typiſch holländiſchen Dörfchen, das, etwa 6 Km. von Amſterdam entfernt, auf ſtaubfreier Straße in 20—30 Minuten im ſtädtiſchen Autobus erreicht werden kann. Neben dem Zielplatz werden auch die Bootszelte und die Rudergarderoben aufgeſtellt. Zußball Im Länderkampf nach vier Fronten * Budapeſt, 25. Sept.(Drahtber.) Der Ungariſche Fuß⸗ ball⸗Verband hatte am Sonntag ein großes Programm ab⸗ zuwickeln, ſtand er doch vor der Aufgabe, nicht weniger als vier Repräſentativmannſchaften zu ſtellen. Die Aufgabe wurde ziemlich glücklich gelöſt, denn nur ein Spiel ging verloren. Im Länderkampf Ungarn— Oeſterreich der Be⸗ rufsſpieler, der in Budapeſt ausgetragen wurde, hat⸗ ten die Oeſterreicher anfangs mehr vom Spiel. Es gelang den Gäſten auch, mit zwei Treffern in Führung zu gehen. Ungarn kam in einem ſchönen Spurt kurz vor der Pauſe zum Ausgleich und konnte nach dem Wechſel ſogar das Ergebnis auf:2 ſtellen. Erſt kurz vor Schluß kamen die Oeſterreicher, Einen hoch⸗ kam daher für Kruſe ziemlichſz einmal zu Wort. Ungarn ſiegte hier alſo:3. In dem darauf⸗ folgenden Spiel 5 Ungarn— Oeſterreich der Amateurmaunſchaften ſiegten die Magyaren klar mit:2(Halbzeit:1) Treffern. Im Länderſpiel Jugoſlavien—Ungarn zu Agram hatte dagegen die zweite Garnitur der ungariſchen Berufsſpieler nichts zu beſtellen, ſie wurde von den Südflaven glatt mit:1(Halbzeit:0) Treffern abgefertigt. Das Städteſpiel Wien—Budapeſt 5 endete in Wien unentſchieden mit:2(Halbzeit:1) Toxen. * V. f. R. Mannheim(Privatliga)— Verein für Turn⸗ und Raſenſport Feudenheim:2(:1) Ein ſehr faires Spiel lieferten ſich auf dem Platze bei en Brauereien die Privatliga des V. f. R. und die Kreisliga⸗ mannſchaft von Feudenheim. Trotzdem Feudenheim im Felde ein meiſt überlegenes Spiel vorführte, teilten ſich die beiden Gegner in die Ehren des Tages. Schon in den erſten 45 Minuten war Feudenheim meiſt offenſiv, aber trotzdem kam V. f. R. durch den Mittelſtürmer Siegmund zum erſten Tore, das erſt 10 Minuten ſpäter durch Feudenheims Mittelſtürmer Bentzinger ausgeglichen wurde. Auch in der zweiten Halb⸗ zeit drängte Feudenheim ſtark, aber wiederum brachte ein Durchbruch Siegmunds dem B. f. R. das Führungstor und ein Fernſchuß des Gäſtemittelläufers Wühler glich die Partie erneut aus. Dabei blieb es, trotzdem beide Mannſchaften mit Elan nach dem Führungstor ſtrebten.—4— Hocken SC. 1880 Frankfurt in Weſtdeutſchland Die Frankfurter ſchlagen den.H. C. Bonn:1 a Die Weſtdentſchlandreiſe der Hockeymannſchaft des.C. 1880 Frankfurt begann am Samstag mit einem Wettſpiel egen den T. H. C. Bonn, das einen nur ſchwachen Beſuch fand. rankfurt hatte Exſatz in ſeinen Reihen, ſo fehlten die Gebrüder Haag und Müller. Trotzdem war die Mannſchaft während des ganzen Spiels ſtark überlegen. Beſonders in Bezug auf Stocktechnik und Angriffs⸗ aufbau hatten die Süddeutſchen ein erhebliches Plus. Bonn be⸗ ſchränkte ſich meiſt auf weite Vorlagen und durchbruchsartige Vor⸗ ſtöße und erzielte ſo ein ſchmeichelhaftes Ergebnis. Dem Spielver⸗ lauf nach mußte Frankfurt weit höher gewinnen. Das Spiel hatte mit großer Verſpätung begonnen, der letzte Teil ſpielte ſich bei völliger Dunkelheit ab. Auch das dritte Tor für Frankfurt fiel bei Dunkelheit. Die beſten Leute bei den Gäſten waren Halbreckter⸗ Linksaußen und linker Verteidiger, bei Bonn hatte der Torwart Göriſſen einen großen Tag, der auch dafür ſorgte, daß die Nieder⸗ lage ſeines Vereins nicht ſo hoch ausftel. Winter⸗Auftakt im Skiſport Die Hauptverſammlung des Skielubs Schwarzwald hak der deutſche Skiverband gegen Mitte September mit ſeiner Tagung in Goslar das Zeichen zum offtiziellen Beginn der Winterarbeit gegeben, ſo folgen in Abſtand von drei bis vier Wochen die Landesverbände nach. Als einer der erſten er⸗ ſcheint der älteſte Verband Ski⸗Club Schwarzwald auf dem Plan, dem für den kommenden Winker die beſongert Aufgabe der Durchführung der deutſchen Ski⸗ meiſterſchaft auf dem Feldber g(24.—26. Februar) er⸗ wächſt. Der Beſprechung zur weiteren Vorbereitung dieſer nicht einfachen Aufgabe, die den Hauptvorſtand ſchon ſeit April beſchäftigt, wird ein Hauptteil der Beratungen in der Hauyt⸗ berſammlung des Ski⸗Club Schwarzwald gewidmet ſein, die dieſes Jahr aus vorſtehendem Grunde frühzeitig am 1. und 2. Oktober in Furtwangen ſtattfindet. nachmittags bereits die geſchloſſene Sitzung des Hauptvor⸗ ſtandes und die äußerſt wichtige Vorbeſprechung des Haupt⸗ vorſtandes und der ſtimmberechtigten Vertreter der Gaue und Ortsgruppen, die angeſichts der Fälle und der Wichtigkeit des Stoffes ſchon vorgelegt iſt auf 5 Uhr. Die ordentliche Hauptverſammlung. die öffentlich iſt, fin⸗ det am Sonntag, den 2. Oktober, um 9 Uhr ſtatt. Auch für ſie iſt, wobei wohl die letztjährigen Erfahrungen mitſprechen, eine fünfſtündige Dauer bis 2 Uhr angenommen, ſodaß für die Ausſprache ſich genügend Raum ergeben dürfte, ſofern die Samstagsvorbeſprechung die entſprechende Bereinigung und Klärung der ſchwebenden Fragen und Anträge ergibt und da⸗ mit ihren Zweck erfüllt. Die Beratungen finden alle im Sotel Sonne ſtatt. Für Samstag ſieht die gaſtgebende Ortsgruppe Furtwangen einen Begrüßungsabend vor. Zur Erleichterung der Zureiſe nach Furtwangen von Norden, Weſten und Süden werden von Triberg und von Walbdkirch Sonderwagen der Reichsvoſt nach Furtwangen perkehren. Herausgeber, Druner und Verieger Dructerel Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannbeim, E 6, 2 Direktion Ferdinand Heyme. Sbefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner FTeuilleion: Dr. S. Kayfer.— Kommunal⸗Politik u. Lokales: Richard Schönfelder die nur zeitweiſe gefielen und vor allem zu weich ſpielten, noch Von der Reise zuruck Dr. W. Mauer: SScſſafeimmel Danksagung. Für die vielen Beweise Hierzlichster Anteilnahme an dem plötzſichen Heim- gang meiner lieben, unvergeßlichen Frau sage ich einstweilen auf diesem Wege meinen aufrichtigsten Dank.—82¹ MANNHEIM, den 26. September 1927. Mollstraße 30 5 Fritz Doerr. Die glüekliche Geburt eines 7801 Sonnkagjungens Warne Jedermann, meinem Sohn Her⸗ maun Schwöbel etwas zu borgen noch zu leihen, da ich f. nichts aufkomme. B4435 Wilh. Schwöbel, Rheinaun, Wachenburgſtr. 186. zeigen hocherfreut an. Adolf Rocher u. Frau Annd M geb. Berghäuser (Theim, den 28. TX. 27. 2. Zt. Lulsenheim 7, 16 Tel. 21378 S rT—— mittags 2 Uhr, 6, 2 hier gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich verſteigern: Tafelöl. 1 Violine, 7 Oelgemälde, 1 Kaiſer⸗ Kriſtall, 1 Ruderboot, 1 Kaffee⸗Miſchmaſchine, verſchiedene Büro⸗ und Haushaltungsmöbel. pfehlen uns zur Abwicklung von Konkurs⸗ und Liquidations⸗Verkäufen. Warnung eee, epef-peder gö Be Damen- und Drucksachen dsvie Herren-Fahrral Deet pronpt Wert 130, für 70% 1 einz. Bett, 1 Gasof., 1 Schreibtiſch billig z. verkaufen.*796 S 6, 14. Seitenban, 2. Stock links. bbelegenheltskaut! Schlafzimmer Birke pol., m Friſier⸗ toil, Kapokmatrneu, ungebraucht. wegen Auswanderungz. jed. annehmb. Preis abzu⸗ geb. Angeb. u. K. D. 137 an d. Geſchäftsſt. B. ZWanssversieigerung. Mittwoch den 28. September 1927, nach⸗ werde ich im Pfandlokal 1 Klavier, 1 Kaſſenſchrank, 2 Kannen mit Mannheim, 26. 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Sans, 8 ETsckArTsRiskER e,, 45 Anlaufhäfen: Bremerhaven/ Glen· if(Bantry Bay)/ Madeira/ Teneriffa Halmas/ Lissabon/ Bremerhaven Fahrpreis von RM 385.— an aufwärts Kostenlose Auskunſt und Prospekte durch unsere Vertretungen nonbEUTsChER I10 1b BRTUEN Mannheim: Norddeutscher Lloyd, General-Agent. Mannheim, Lloyd- Reisebüro G. m. b.., Hansa-Haus D 1, 7/8, Fernsprecher 23 267 und die übrigen Bezirks-⸗ 5 Vertretungen. Ems4 Der erſte⸗Tag bringgt Montag, den 26. September 1927 Garantiert nächste Woche Zlehung 7. Okfober 1927 840. Fbelles, ii 8. Seite. Nr. 444 Der Wunsch aller Damen 2 Auf vielseitigen Wunsch habe ich in M ann h eIm. M5, 8, I. Etage, Eingang Schloß-Hotel ein Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) als- I. Ifnadbenbier-lerenh F. Mannheim. Mittwoch, 28. September, abends 8 Uhr ſin det im„Friedrichspark“ eine un unserem Nummgs-Verkellf befinden sich noch mehrere Schlafzimmer, Herren⸗ Helz-Etagengeschäft aeder Versammlung N ce ſtatt mit ſolgender Tagesordnung: U. 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