Aeen- . — 722 1 kte te 11 ren röß: al ſtig 20 gel.; bid⸗ veg; en zah⸗ 1439 tal. Neue 9 Dienskag, 27. Sepfember Bezugspreiſe: In Mannheim u. Amgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗Ne 2,80 ohne Beſtellgeld. Bei eptl.Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ chafteſtele Pyſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,4-6, 8 ermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Diee en 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951.24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik Abend⸗Ausgabe Mlannbeimer Mannheimer Heneral Anzeigee: Preis 10 Pfeunig 1927— Nr. 446 Soitung Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Nelamen —4R.⸗M. 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Die Vorbereitungsarbeiten müßten mit größter Be⸗ ſchleunigung betrieben werden in Anbetracht der komplizierten Fragen, die auf der Konferenz von 1929 zu behandeln ſind. Die Kommiſſion ſchlägt den Haag vor, nicht nur weil es ſich dort um eine Tradition handele, ſondern weil auch ein ſymboliſcher Einfluß damit verbunden und gleichzeitig die holländiſche Regierung für ihre univerſelle Arbeit auf dem Rechtsgebiete geehrt ſei. Wenn dieſe Konferenz im Haag ſtatt⸗ finde, ſo ſei es nichtsdeſtoweniger eine Notwendigkeit, daß die geſamte Propaganda nur von Genf und vom Völkerbund aus⸗ gehe und daß dieſem allein die Initiative zukomme, die Kon⸗ ferenz nach eigenem Ermeſſen vorzubereiten. Das Datum iſt von der nächſten Verſammlung feſtzuſetzen. Im übrigen ſei nichts gefährlicher, als Texte zu unterſchreiben, die ſpäter nicht beobachtet würden. Darum ſchon könne man keineswegs die Vorſicht übertreiben, die notwendig ſei bei Vorſchlägen auf dieſem Gebiet. Der Völkerbund erfülle erſt dann ſeine Auf⸗ gabe, wenn auf dieſem Wege der internationalen Kodifizie⸗ rung eine Vertrauensatmoſphäre geſchaffen ſei, die zur Herbeiführung der Herrſchaft des Rechtes führe. Laudon(Holland) dankte namens ſeiner Regierung für die Worte, mit denen die Zentralſtelle für internationale Rechtspflege, die der Haag nun einmal für die geſamte Welt bedeute, gewürdigt worden ſei. Er dankte beſonders Politis für die Worte, mit denen er der holländiſchen Regierung in ſeinem Bericht gedacht habe inbezug auf internationale Rechtspflege. Nachdem die Berichte von Politis und Caballero über einen allgemeinen Plan für die Kodifizierung des internatio⸗ nalen Rechtes angenommen worden waren, hielt Präſident Guani die Schlußrede, in der er vor allem hervörhob, daß diesmal die Anſichten mit einer ſeltenen Freimütigkeit ſich kundgetan hätten, daß in viel größerem Maße als früher zahlreiche Anregungen erfolgt ſeien, die miteinander verbunden werden könnten, und daß in der Diskuſſion auch nicht eines der großen Probleme im Schatten geblieben ſei. Er habe ſich ängſtlich gefragt, ob man in den zahlreichen Fragen wie Vermittlungsverfahren, Schiedsgerichtsbarkeit, obligatoriſche Gerichtsbarkeit, Ungeſetz⸗ licherklärung des Krieges, Durchführung des Paktes uſw. nicht abermals eine Enttänſchung erleben werde, weil hier ja Meinungverſchiedenheiten beſtehen, die nur die Zeit allmählich verwiſchen könne. Trotzdem ſei die Enttäuſchung nicht eingetreten. Die Arbeit ſei zwar noch nicht vollendet, aber doch hätten ſich Auffaſſungen zuſammengefunden, die früher ſehr entfernt waren. In dieſem Zuſammenhang ſprach uani von den Arbeiten der dritten Kommiſſion der Völker⸗ bundsverſammlung. Vor der Verſammlung fürchtete man, daß dieſe Auseinanderſetzungen unter ſchlechten Vorzeichen anfingen. In Wirklichkeit ſeien gerade die Vorurteile gefallen und der allgemein verbreitete Wunſch nach einem organiſier⸗ ten Frieden ſei nicht ergebnislos geblieben. Die große Be⸗ wegung des Enthuſiasmus, die in der Verſammlung von 1924 zu Tage trat, war alſo nicht vergeblich. Alle ſind ſich einig geweſen darin, den Angreifer außerhalb des Geſetzes zu ſtel⸗ len und die Schiedsgerichtsbarkeit ſoweit wie möglich aus⸗ dehnen zu wollen. Schließlich iſt der Wille zur Verminderung der Rüſtungen, der am Anfang aller Unterſuchungen und unſerer Anſtren⸗ gungen ſtanden, weit davon entfernt, ſchwächer zu werden. Er wird vielmehr lebendiger. Ich kann wohl ſagen, daß wir jetzt dazu gekommen ſind, mit mehr Klarheit als jemals zwiſchen dem Möglichen und dem Ideal die Grenze zu ziehen. Wenn wir uns jetzt nicht mehr vornehmen, in einem gewaltigen lan das Ende zu erreichen, werden wir begreifen, daß der eg lang iſt. Doch haben wir jetzt die Etappen abſtecken kön⸗ nen und wir können jetzt eine nahe Zukunft vorausſehen, wo wir eine erſte Herabſetzung der Rüſtungen erreichen werden, gleichzeitig mit einer beſſeren Definition der Sicherheitsbedin⸗ gungen. Präſident Guani ſprach dann 85 von Locarno, berühmte Verträge zunächſt nur einen Teil Europas aber in der ganzen Welt mit Freude aufgenommen 1 5 7 ſeien, weil man eben fühlte, daß ihre Bedeutung weit der G eigentliche Aufgabe hinausgehe. So haben oft in kunft eſchichte Männer von Genie, ſo fuhr Guani fort, die Zu⸗ jener vorweg genommen. Unſer Wille, die unfaßbaren Spuren erſchlthaberet zu beſeitigen, die der Krieg darſtellt, bleibt un⸗ belt erlich. Es kann nicht mehr möglich ſein, daß die Menſch⸗ geſer 1 ſie in den Unternehmungen, die weit über die 25 ichen Hoffnungen hinausgehen, Erfolg gehabt hat, jetzt erl 0 letzten Werk der menſchlichen Solidarität Schiffbruch eidet. Schon die bloße Annahme eines Scheiterns zeigt Stellung zu nehmen. Dr. Streſemanns vor den Vertretern der Weltpreſſe. un,, daß alle Völker einmütig einen ſolchen Bankerott ab⸗ lehnen würden.— Präſident Guani dankte dem General⸗ ſekretär und den Mitarbeitern und beſprach dann eingehend die verſchiedenen Arbeiten des Völkerbundes, unter denen er die vom Völkerbund eingeleiteten wiſſenſchaftlichen Arbeiten beſondere Bedeutung beimißt. Er ſchloß ſeine Rede mit fol⸗ genden Sätzen: „Abwarten, hoffen, handeln!“ hat man uns nacheinannder im Laufe unſerer erſten Verhand⸗ lungen geraten. Wir können auch vertrauensvoll warten, denn wir haben entſchloſſen die unendliche Straße des Fort⸗ ſchrittes beſchritten. Wir können hoffen ohne Unruhe und Furcht und wir werden von hier die friedliche und nicht mehr ferne Viſion einer ſchönen Ernte mitnehmen, die wir nach der Saat einbringen werden. Wir haben gehandelt. Damit erklärte Präſident Guani die achte Völkerbunds⸗ verſammlung für geſchloſſen. Noch eine Ratsſitzung Berlin, 27. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir hören, wird heute nachmittag nach Schluß der Voll⸗ verſammlung der Rat noch einmal zuſammentreten, um ſich mit der Frage der Exterritorialität der Weſternplatte und der Angelegenheit des Kreuzers„Salamis“ zu befaſſen. Bei dieſen Gegenſtänden wird auch der deutſche Außen⸗ miniſter das Wort ergreifen. Vorausſichtlich wird. der Rat im Laufe des morgigen Tages noch einmal zuſammen⸗ treten, ſo daß die deutſche Delegation erſt morgen nachmittag aus Genf abreiſt und alſo erſt am Donnstag in Berlin zurückerwartet wird. Ein Berliner Blatt hat gemeldet, daß das Reichskabinett unmittelbar nach der Rückkehr Dr. Streſemanns zuſammen⸗ treten wird, um über die außenpolitiſche Lage im Anſchluß an die wieder eingeſetzte Debatte über die Kriegsſchuldfrage ˖ Wie wir an zuſtändiger Stelle hören, wird das Kabinett erſt im Lauſe der nächſten Woche zuſam⸗ mentreten. Eine Tagesordnung iſt noch nicht feſtgeſetzt. Erhöhung des Völkerbundsbudgets Die Völkerbundsverſammlung beſchäftigte ſich im Ver⸗ laufe ihrer Beratung auch mit dem Bericht über die Finanz⸗ frage. Das Budget erfährt eine Steigerung von 24879 000 auf 25 333 000 Franken, wobei noch eine Summe von etwa 80 000 Franken ſtrittig bleibt, die für die Kredite an die Sach⸗ verſtändigenkommiſſion zur Kodifizierung des internationalen Rechts erforderlich iſt. Nach längerer Debatte wurde mit 20 gegen 17 Stimmen die Erhöhung der Kredite angenommen. Nach der Geſchäftsordnung muß der Beſchluß, da er nicht einſtimmig gefaßt wurde, an die vierte Kommiſſion für Bud⸗ getfragen zurückgehen. 5 Amerika und der Völkerbund Die Waſhingtoner Regierung, die bereits bei der inter⸗ nationalen Verkehrskonferenz im Auguſt hat mit⸗ teilen laſſen, daß ſie ſich an allen künftigen Verkehrskonferen⸗ zen des Völkerbundes beteiligen werde, nur ihre Zu⸗ ſtimmung zu dem Eintritt des Boſtoner Bankiers Smith in das Finanzkomitee des Völkerbundes gegeben, ſondern ſich auch damit einverſtanden erklärt, daß ein Amerikaner auf den Antrag, den Dr. Streſemann als Berichterſtatter im Rat ſtellen wird, zum Mitglied des Wirtſchaftskomitees des Völker⸗ bundes ernannt wird. Jörſter antwortet Das„Journal de Geneve“ veröffentlicht eine lange Er⸗ widerung von Profeſſor Förſter auf die Das Blatt macht eine Einſchränkung, indem es zum Ausdruck bringt, daß der Abdruck keine Uebereinſtimmung mit den Ausführungen Förſters bedeute, denn, ſo ſchreibt es,„wir glauben, daß Herr Förſter die Stärke und die Bedeutung der militariſtiſchen Kreiſe in Deutſchland weit überſchätzt und daß er durch dieſe Uebertreibung die nationaliſti⸗ ſchen Parteien der anderen Länder bezenklich ſtälrkt. Der europäiſche Friede kann nur auf einer geiſtigen Beruhi⸗ gung aufgebaut werden. Solange aber die wechſelſeitigen Anklagen von einem Lande ins andere fliegen, ſolange kann es keinen Frieden geben.“ Dann gibt das Blatt Profeſſor Förſter das Wort, der Dr. Streſemann zugeſteht, daß alle deutſchen Parteien die Locarnopolitik billigten. Das beweiſe aber nichts, denn dte Militariſten hofften, die Polilik von Locarno zugunſten der „Verſchwörung von Potsdam“(?) ausnutzen zu können. Viele Idealiſten im Auslande täuſchten ſich leider dieſen Stand der Dinge. Sie hätten keine Ahnung von der preußiſch⸗deutſchen Wirklichkeit und trügen eine erdrückende Verantwortlichkeit auf ſich, wenn ſie auch weiterhin die Augen vor ſeinen„ſolide fundierten“ Warnungen verſchlöſſen. Förſter behauptet, er ſei keineswegs der Konzeſſions⸗ und Entſpannungspolitik feindlich. Aber alle ſeine Warnungen ſeien durch den Geiſt der Tannenbergfeier und der deutſch⸗ nationalen Reden auf dem Königsberger Parteitag gerecht⸗ übher“ fertigt. Im Vavlaufe ſeines Artikels hequemt ſich aber Förſter zu den Zugeſtändnis, daß die Zaßl der Militaviſten gegenüber der friedlichen Maſſe des deutſchen Volkes nicht ſehr groß iſt. Wohin wird Dr. Wirth ſich wenden? Man muß ſich immer wieder darüber wundern, wie ober⸗ flächlich im allgemeinen die Kenntnis der Zentrumstaktik in Nichtzentrumskreiſen iſt. Daß der Sitzung des Zentral⸗ komitees der badiſchen Zentrumspartei in Freiburg diesmal beſondere Bedeutung zukam, war ſelbſtverſtändlich. Aber wer da etwa geglaubt hat, ſie werde mit einem feierlichen und ein⸗ drucksvollen Anathema über Dr. Wirth enden, der kennt ſich in den vielfach verſchlungenen Wegen der Zentrumsſtrategie nicht gebührend aus. Selbſt wenn Dr. Wirth zugegen ge⸗ weſen wäre, wäre man fein ſäuberlich mit dem Knaben Ab⸗ ſalom verfahren, ſicherlich noch milder, als es auch jetzt noch der Fall iſt, da man ihm— trotz allem!— immer noch gol⸗ dene Brücken baut. Daß Dr. Wirth es vorzog, nicht zu dieſer Tagung zu erſcheinen, mag neben anderen Gründen vielleicht auch den mit eingeſchloſſen haben, daß er nicht die Stätte, an der ſeine politiſche Wiege ſtand und die von ſeinem Aufſtieg und ſeiner Kanzlerſchaft Nutzen zog, zur Zeugin eines Scherbengerichts machen wollte, das möglicherweiſe über ſeine Laufbahn als Politiker das Schlußurteil fällte. Immerhin, er hat milde Richter gefunden, die nicht einmal ein Verſäumnisurteil erlaſſen haben. Man hat ſogar davon Abſtand genommen, die Dokumente über den Zwieſpalt der Oeffentlichkeit kund zu tun, ſich freilich die Freiheit vorbehal⸗ ten, im geeignet ſcheinenden Augenblick dies noch nachzuholen. Indem man Dr. Wirth ſcheinbar loyal das gleiche Zugeſtänd⸗ nis machte, hat man ihn dadurch in eine taktiſch minder gün⸗ ſtige Poſition hinein manöpriert, wobei man von der wohl nicht ganz unzutreffenden Vorausſetzung ausging, daß Dr. Wirth bei ſeinem bekannten Temperament und ſeiner nicht immer verleugneten Unbeſonnenheit wohl den erſten Schuß durch die Veröffentlichung der Aktenſtücke abfeuern würde. Die Antwort würde dann zweifellos in dem zuſammengeball⸗ ten Trommelfeuer der amtlichen Parteiſtellen und der Zen⸗ trumspreſſe beſtehen. Soweit iſt es nun noch nicht gekommen. Die Kriſe, die zwiſchen Dr. Wirth und dem badiſchen Zentrum im beſonderen als der Landespartei entſtanden iſt, die ihn in den Reichs⸗ tag entſandt hat, iſt aber auch nicht auf Eis gelegt worden. Der Konflikt kann im Gegenteil jederzeit offen ausbrechen. Und dennoch iſt es beachtenswert, mit welcher voxſichtigen Behut⸗ ſamkeit die Zentrumspreſſe das heiße Eiſen erührt. Schließ⸗ lich iſt Dr. Wirth immer noch ein Prominenter der Zentrums⸗ partei, deſſen Verluſt man außerordentlich ungern ertragen würde. Ob man ihn bereits fürchtet oder ob man ihn noch fürchtet, iſt für den Außenſtehenden natürlich ſchwer zu beurteilen. Aber dafür iſt eines gewiß: Man liebt ihn nicht mehr! Oder falls auch das zuviel geſagt ſein ſollte: die alte Begeiſterung für„unſern Joſef“ iſt dahin und einer kühlen Korrektheit gewichen, die nur noch von dem„Herrn Reichstagsabgeordneten“ oder dem„Herrn Reichskanzler a..“ ſpricht. Selbſt das trauliche Beiwort„Altreichskanzler“, das man jahrelang Dr. Wirth gleich Fehrenbach zuerkannt hat, ſcheint auf den Index verborum prohibitorum geſetzt wor⸗ den zu ſein. Es ziehen ſich alſo von mehreren Seiten einige Tiefs um Dr. Wirth zuſammen, mit der von der Wetterkarte her geläufigen Neigung, ſich zu einer großen Depreſſion zu⸗ ſammen zu ballen. Das gilt nicht nur für die badiſche Haus⸗ macht Dr. Wirths, ſondern auch für das Reichstagszentrum und ſein vornehmſtes Sprachrohr, die„Germania“. Das Berliner Zentrumsorgan unterſtreicht die Mißſtimmung über das Verhalten Dr. Wirths, denn die Sitzung ſei, ſoviel man wiſſe, gerade um Dr. Wirths Willen und der Anhörung ſeiner Bedenken gegen das Reichsſchulgeſetz im Kreiſe ſeiner engeren Landsleute einberufen worden. Wenn es Dr. Wirth wirklich nur auf eine ſachliche Klärung und die Löſung der Schulfrage ankomme, hätte er, meint die„Germania“ weiter, mit Freuden dieſe Gelegenheit zum Meinungsaustauſch ergreifen müſſen. Wenn Dr. Wirth jetzt die badiſche Zentrumspartei dazu zwinge, in einen Notenaustauſch mit ihm einzutreten, verſtehe dieſes Verhalten Dr. Wirths niemand mehr. Dann ſagt das Blatt wörtlich:„Wirth geht immer mehr ſeine eigenen Wege, ohne ſich im Geringſten um die Geſamt⸗ partei und das badiſche Zentrum, das ſich doch ſoviel Mühe um einen Ausgleich gibt, zu kümmern. Dr. Wirth iſt ſich offenbar nicht klar darüber, daß ihm auf dieſem Wege keiner folgen wird.“ Man wiſſe, meint die„Germania“, bisher überhaupt nicht, was Dr. Wirth nun eigentlich wolle und was ſein Schulideal ſei. Jedenfalls iſoliere er ſich immer mehr, wenn er auf einem Gebiete die Geiſter zu ver⸗ wirren ſuche, auf dem es bei dem vom Zentrum vertretenen katholiſchen Volksteile nur eine einheitliche Auffaſſung gebe. Mit ſeinen Schlußworten rührt das Zentrumsorgan an die Wunde, die namentlich die Reichsbannerkameraden Dr. Wirths zu ſchmerzen beginnt. Auch ſie ſind über die Frage, was Dr. Wirth denn eigentlich nun wolle, recht beunruhigt und laſſen durchblicken, daß ihnen ein Bruch Wirths mit dem Zentrum aus bekannten innenpolitiſchen Gründen äußerſt iſt. So ſagt z. B. die„Frankfurter Zei⸗ un“: 5 Beſchlüſſen weder in dem einen noch in dem anderen Sinne gelangt iſt, daß vielmehr zunächſt eine weiter Klär ung der Auffaſſun⸗ gen und Abſichten Wirths für notwendig gehalten wurde. Der bis⸗ herige Eindruck von der Haltung des badiſchen Zentrums gegenüber Wirth ſcheint durch die Tagung beſtätigt worden zu ſein: ſo groß die Verſtimmung gegen Wirth in ſehr weiten Kreiſen des badiſchen Zen⸗ trums iſt, ſo beſteht doch die Bereitſchaft zu einer Beilegung der Differenzen mt ihm fort; man möchte aber, daß Wirth der Partei eine ſolche Beilegung durch gewiſſe Zugeſtändniſſe in prin⸗ zipieller und taktiſcher Hinſicht erleichtere. Dabei iſt nicht zu ver⸗ kennen, daß ein längeres Andauern der gegenwärtigen Trübung der Beziehungen zwiſchen Wirth und dem badiſchen Zentrum, das ihn in den Reichstag geſandt hat, die Atmoſphäre für die Wiederherſtellung „Man kann annehmen, daß die Verſammlung zu endgültigen PPFPTTPTCCCTCT0T0T0TbTPTPTCTCTCTGTòTGTòTéFöeö—TTT———TTTT——— JJSSCCCC00õ0é0ð.0dqꝙ0ã ↄ ͥↄ yâyꝙꝙ0PbP0b0T0)ò0ô0ꝙô0b0bô0)b0b0b)b0b0b0b0ò0ò0)0b00bbbbbbbb ———..———— 5 —.. Deuſſcher genannte Einſturab ſind. Es kommt höchſtens im Altmithltal zur Bebenwirkung, mei⸗ * 2. Seite. Nr. 440 Reue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 27. September 1927 0 Lollen Vertrauensverhältniſſes begreiflicherweiſe verſchlechtern rbe. Nach der demokratiſchen nun auch eine ſozialdemokratiſche ber die, nebenbei bemerkt, einige nur dem Kenner badiſcher Verhältniſſe entzifferbare pikante Sätze enthält. er Karlsruher„Volksfreund“ ſchreibt u..: „Dr. Wirth iſt alſo wirklich nicht nach Freiburg gefahren, um innerhalb der zuſtändgen Körperſchaft ſeiner eigenen Partei Rebe und Antwort zu ſtehen. Dr. Wirth machte es, nicht zum erſtenmal, ſeinen Wiberſachern in der eigenen Partef recht leicht, über ihn Erfolge zu erzielen. Aber bdadurch ſchädigt ſich Dr. Wirth nicht nur ſelbſt, ſon⸗ dern er ſchädigt auch die ſtarke ſoziale und demokratiſche Strömung in nicht unerheblichen Zentrumskreiſen. Herr Dr. Wirth hat dadurch, daß er nicht in Freiburg erſchienen iſt, ſeine beſten und nächſten Freunde geradezu im Stiche ge⸗ kafſen, Worüber natürlich die Herren Trunk, Dr. Baumgartner, Seubert uſw. nicht untröſtlich ſein werden. Herr Dr. Wirth erſchten nicht, aber Dr. Köhler war da... Herr Dr. Wirth hat ſeine nächſten Parteifreunde ſchon oft in tiefes Bedauern durch taktiſche Unbegreiflichkeiten verſetzt— und er hat auch alle Mahnungen wegen der geſtrigen Tagung nich beachtet Auf dieſe Weiſe kann man einen politiſchen Namen und ſo ſtarke Sympathien rui⸗⸗ nieren, wie ſie Herr Dr. Wirth beſitzt.„Man muß wiſſen, was man will!“ Herr Dr. Wirth führt dieſen Lehrſatz gern an. Ob aber auch ſeine beſten Parteifreunde jetzt noch wiſſen werden, was Herr Dr. Wirth eigentlich will? Als die Differenzen zwiſchen dem Zen⸗ trum und Herrn Dr. Wirth nach der Bildung der Bürgerblock⸗ regierung ausgebrochen waren, ſchrieben wir: Die Zentrumstaktiker, die gegen Herrn Dr. Wirth ſtehen, vertrauen darauf; kommt Zeit, kommt Rat! Herr Dr. Wirth ſcheint ihnen das„Raten“ zu er⸗ leichternn“ Es iſt begreiflich, daß der„Badiſche Beobachter“ über bdieſen, ſagen wir einmal, internen Aufyputſchungsverſuch des „Volksfreunds“ zicht gerade erbaut iſt. Er ſieht ſich deshalb zu folgender Privatkontroverſe genötigt: „Wir möchten zu diefer Krltik, bie im allgemeinen für ſich ſelber ſpricht, und ſoweit ſie das Verhalten Dr. Wirths betrifft, keines Kom⸗ mentars bedarf, doch die Bemerkung machen, daß man auch am Sonntag in der Sitzung des Zentralkomitees nichts davon be⸗ merken konnte, daß etwa die Herren Trunk, Baumgartner und Seubert ſich durch beſondere Gegnerſchaft gegen Dr. Wirth her⸗ vorgetan hätten. Auch ſie haben vielmehr, wie alle Teilnehmer der Tagung, das unverſtändliche, ſchlecht motivierte Fernbleiben Dr. Wirths tief bedauert und hätten es zweifellos ſehr gern geſehen, wenn Dr. Wirth anweſend geweſen wäre und zu einer Verſtändigung beigetragen hätte. Auch die Anweſenheit des Herrn Reichsfinanz⸗ miniſters Dr. Köhler hat und hatte mit einer Gegnerſchaft gegen Dr. Wirth nicht das geringſte zu tun. Alle dieſe Perſönlchkeiten waren anweſend, um der Partei gegenüber ihre Pflicht als Mitglieder de Zentralkomitees zu erfüllen, auf deren Erfüllung Dr. Wirth leider verzichtete. Sodann dürfen wir auch feſtſtellen, daß die ſoziale und demokratiſche Strömung im Zentrum an Dr. Wirth allerdings eine Stütze hatte, ſo lange ſer ſich an den Arbeiten der Partei poſitiv beteiligſte. Wir ſind aber feſt davon überzeugt, daß der ſoziale und wahrhaft demokratiſche Geiſt, der im Zentrum altererbtes Gut iſt, auch weiterhin in alter Kraft erhalen bleibt, wenn auch Dr. Wirth ſich fernerhin von der Parteiarbeit im Zentrum fernhält. Lieber wäre es freilich uns allelln, wenn er ſich wieder, wie in ſeiner guten alten Zeit, in die Arbeitsfront einſtellen und ſich nicht in der Iſolierung nutzlos verbrauchen würde.“ 1 Ganz leiſe ſpielt in dieſer Auslaſſung die Befürchtung mit, daß Dr. Wirths Verhalten möglicherweiſe zum Spreng⸗ pulver der Weimarer Koalition werden könnte, wie ſie in Preußen, Heſſen und Baden immer noch beſteht. Deshal. wohl die etwas ſentimentale Sehnſucht nach der„guten alte! Zeit“, in der Dr. Wirth im beſonderen für Baden der beſte Derbyſteger im Zentrums⸗Rennſtall war. Daß Dr. Wirth durch ſein bekanntes Eintreten für die badiſche Simultan⸗ ſchule die Agitation des Zentxums gegen ſie erheblich ge⸗ ſchwächt hat, iſt dem Zentrum begreiflicherweiſe unangenehm. Dite beiderſeitige Entfremdung wird daher nur dann ver⸗ ringert werden können, wenn ſich Dr. Wirth zu einer Wand⸗ lung ſeiner bisherigen Haltung in der Beurteilung der Schul⸗ fragen bekehrt. Noch hat Wirth Freunde, die ihm die Wege zu ebnen verſuchen. Am 29. September ſoll in Heidelberg eine von ihnen aͤnberaumte Beſprechung über die Schul⸗ Frage ſtattfinden, an der auch Wirths Adlatus, der Abg. Jo 0 8, eilnehmen ſoll. 2 Wenn nicht alles trügt, wird es von dieſer Unterredung 8 abhängen, ob Wirth foxtan ſich nach einer anderen Haus⸗ macht, als es bisher die badiſche war, umſehen muß. Ob und wo er ſie findet, wird dann eine der kekeſſantefken 1 8 fragen ſein. 1 ** 8. Wirth ohne Anhang Der„Deutſche Zeitungsdienſt“, die volksparteiliche Zei⸗ tungskorreſpondenz, bemerkt u. a. folgendes: „Für Dr. Wirth war die Stellung zum Reichsſchulgeſetz⸗ entwurf im Grunde genommen eine Schlußfolgerung 5 aus ſeiner ſonſtigen politiſchen Haltung. Er ſteht ur Linken und verurteilt aufs ſchärfſte das Zuſammengehen es Zentrums mit den Deutſchnationalen. Es iſt konſe⸗ wenn er von dieſem Geſichtspunkt aus auch in der ritik des Reichsſchulgeſetzentwurfs und der Zuſammenarbeit des Zentrums und der Deutſchnationalen auf dieſem kultu⸗ reen Gebiet mit der Linken geht. Man gewinnt mehr und mehr den Eindruck, daß Dr. Wirth nach ſeinen letzten Er⸗ fahrungen bei den Auseinanderſetzungen mit ſeiner Partei die Vorſicht für den beſten Teil der Tapferkeit hält. Der Abrechnung mit ſeinen badiſchen Parteifreunden iſt er jeden⸗ falls aus dem Wege gegangen, offenbar weil er das Ergebnis vorausſah. Das badiſche Zentrum hat ſeine Rechtfertigungs⸗ denkſchrift ſelbſtverſtändlich einſtimmig verworfen. Dieſes Ergebnis beweiſt ſachlich natürlich nichts gegen Dr. Wirth, der in der Schulfrage weitherziger denkt, als das badiſche Zentrum. Es beweiſt aber, daß Herr Dr. Wirth auch in ſeiner engeren politiſchen Heimat keinen Anhang mehr beſitzt. Es wird immer behauptet, er habe zwar den Partei⸗ vorſtand gegen ſich, aber die Maſſen hinter ſich. Bisher hat partet keinen Anhang mehr beſitzt. Nach dem Frei⸗ burger Zentrumstag wird man es noch ſtärker als vorher bezweifeln müſſen, ob Dr. Wirth als Parteigänger der Linken überhaupt noch eine ernſthafte Rolle zu ſpielen vermag.“ Der Radikalismus des Reichsbanners Berlin, 27, Septbr.(Von unſerem Berliner Büro.) In der neueſten Nummer von Stefan Großmanns„Tage⸗ buch“ wird mitgeteilt, daß der Vorſitzende des Reichsbanners, Hörſing, in der vergangenen Woche ſich die allergrößte Mühe gegeben habe, die Berliner Ortsgruppe des Reichs⸗ banners dazu zu beſtimmen, an Hindenburgs 80. Geburtstag ſich an der Spalierbildung zu beteiligen. Die Berliner Orts⸗ gruppenleiter faßten indes den gegenteiligen Beſchluß, ſo daß es bei dem Glückwunſch der Bundesleitung für den Feld⸗ marſchall bleiben wird. Wenn ſelbſt der gewiß nicht zahme Herr Hörſing ſich nicht mehr durchzuſetzen vermag, dann iſt das ein Beweis für die zunehmende Radikaliſte⸗ rung des Reichsbanners, das namentlich in Berlin völlig ins linksſozialiſtiſche Fahrwaſſer geraten iſt und in der Oeffentlichkeit häufig genug gar nicht mehr das ſchwarz⸗rot⸗ goldene Wahrzeichen, nach dem es ſeinen Namen trägt, ſon⸗ dern die rote Fahne der Sowjets führt. Man begreift nur nicht, wie die Reichsbannerangehörigen der bürger⸗ lichen Parteien dieſer Entwicklung mit ſo völliger Paſſivität zuſchauen. Die Kommuniſten bemühen ſich, nachdem ſie ſich bei den Sozialdemokraten und Gewerkſchaften einen Korb geholt haben, durch direkten Appell an die Arbeiterſchaft dieſe am 2. Oktober zu einer Maſſendemonſtration gegen den Hinden⸗ burgaufmarſch zu veranlaſſen. Die Kundgebung ſoll am Sonntag nachmittag im Luſtgarten ſtattfinden. Die VBeamten⸗Veſolsungsreform Berlin, 27. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Beamtenbeſoldungsreform iſt dem Reichsrat zugegangen. Der Reichsfinanzminiſter will nun, wie wir hören, mit dem Reichs⸗ rat ſich in Verbindung ſetzen, um die Genehmigung zur vor⸗ zeitigen Veröffentlichung der Vorlage, die bis jetzt als Reichs⸗ ratsdruckſache geheim behandelt wird, zu erlangen. Das lange Zögern des Miniſters muß Verwunderung erregen. Wie er⸗ innerlich, haben andere Miniſter nicht erſt die Zuſtimmung des Reichsrates zur Veröffentlichung beſonders dringlicher Geſetzentwürfe abgewartet. Auch das Schulgeſetz iſt von dem Innenminiſter auf eigene Verantwortlichkeit in dem Augen⸗ blick publtztert worden, als es dem Reichsrat zuging. Erſt hieß es, die Beröffentlichung des Textes der Beſoldungsneu⸗ ordnung würde dann erfolgen, wenn die Arbeiten in Preußen beendet wären. Das iſt der 7 0 Preußen hat bereits ge⸗ ſtern ſeine Vorlage veröffentlicht. Das Reich, will uns ſchei⸗ nen, läßt allzulange auf ſich warten. Für engliſch ruſſiſche Annäherung § London, 27. Sept.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der„Daily Telegraph“ veröffentlicht hente kommentarlos eine Meinungsäußerung des lettiſchen Außenminiſters Cie⸗ lens über die engliſch⸗ruſſiſchen Beziehungen. Cielens führt aus, daß er nicht die Auffaſſung habe, daß England zu einem Krieg gegen Rußland rüſte oder daß es daran dächte, eine Handelsblockade über Rußland zu verhängen. Andererſeits werde dann wohl Rußland auch kaum einen Angriffskrieg vom Zaune brechen. So ſei die Möglichkeit für eine Kon⸗ feren 4 auf der die engliſch⸗ruſſiſchen Fragen ſoweit geklärt werden könnten, daß man zu einer Wiederaufnahme der diplomatiſchen Beziehungen ſchreiten könne, durchaus gege⸗ ben. Die baltiſchen Staaten würden eine ſolche Konferenz von Herzen begrüßen. * Deutſch⸗luxemburgiſches Grenzabkommen. Deutſchland und Luxemburg trafen ein neues Abkommen über den kleinen Grenzverkehr in Ergänzung des am 2. April 1927 abgeſchloſ⸗ ſenen Vertrages, der wegen ſeiner Unzulänglichkeit von der beiderſeitigen Bevölkerung ſtark angefeindet wurde. Das neue Abkommen ſieht manche Erleichterung vor, beſonders für Perſonen, die auf den Wirtſchafts⸗ und Arbeitsverkehr mit Luxemburg angewieſen ſind. Für Jugendliche iſt der komplizierte Grenzausweis bedeutend vereinfacht worden. ſich nur immer wieder herausgeſtellt, daß er in der Zentrums⸗ pore auserwählt. Die Hochwaſſer⸗Kataſtrophe in Tirol 2 Baſel, 27. Sept.(Von unſerem Schweizer Vertreter.) Mein Weg führte mich an die Unglücksſtellen im Bündener Oberland, Rheintal und nach Liechtenſtein. Zuerſt gelang es mir über Chur in die Gegend des Unwetters zu kommen. In Tavanaſa ſieht es ſchrecklich aus. Jeder Verkehr talabwärts per Bahn und auf den Straßen iſt vollſtändig unterbrochen. Die Bahnlinien ſind total zerſtört und die Straßen weg⸗ eine große Rufe(Wetterſturz) nieder, die in wenigen Minuten drei Häufſer in den Rhein drängte. Die Bahnwärtersfrau hatte ſoeben einen Zug abgefertigt und hielt die Fahne noch. in der Hand. In dieſem Augenblicke gingen die Stein⸗ maſſen nieder und riſſen ſie ſamt dem Häus⸗ chen hinweg. Wahrſcheinlich hatte die Frau noch ein Kind bei ſich. Genau ließ ſich dies noch nicht feſtſtellen. Das Kind iſt aber verſchwunden. Wäre die Rufe nur 2 Minuten früher niedergangen, ſo wäre der ganze Zug verſchü ttet worden. Eine große Steinlawine ging mitten durch das Dorf. Man hatte Mühe, die Leute aus den Häuſern zu retten. Die Linie der Rätebahn, auf der wir ſtückweiſe fahren konnten, iſt auf eine Strecke von wenigſtens 200 Meter zerſtört. Die mit großer Mühe verbundene Durchquerung des Hochwaſſer⸗ gebietes im Oberrheintale zeigte, daß die Schäden unermeß⸗ lich groß ſind. Bei Grund iſt ein großer Stauſee entſtanden, der eine beängſtigende Höhe erreicht hat. Als es den Flyten gelang, den angeſchwemmten Schuttdamm zu durchbrechen, wälzten ſie ſich in einer rieſigen Welle talabwärts, wobei ſie alles mitriſſen, was ihnen in den Weg kam. Die vor wenige: Jahren gebaute Beton⸗Straßenbrücke fiel den Fluten zum Opfer. Ebenſo eine hölzerne Brücke. Letzte Meldungen Der Meſſingkäfer in Heidelberg kr. Heidelberg, 27. Sept.(Eigener Bericht.) Der Meſ⸗ ſingkäfer lebt nicht nur in der Schlierbacher Landſtraße, ſon⸗ dern auch in verſchiedenen Häuſern des eigentlichen Stadtgebietes ſeit längerer Zeit, ohne daß man von ſeiner Exiſtenz bisher eine Ahnung hatte. Selbſt in der Blumen⸗ ſtraße in einem neuen Hauſe wurde er entdeckt. Wenn auch in den neuen Fällen keine Blauſäurevergaſung geplant iſt, ſind doch gründlichſte Abwehrmaßnahmen mit Desinfektions⸗ mitteln erforderlich. Japaniſche Parlamentarier bei Hindenburg Berlin, 27. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir hören, empfängt der Reichspräſident heute nachmittag die japaniſchen Parlamentarier, die ſich auf der Rückreiſe von der Tagung der parlamentariſchen Union in Paris befinden und heute in Berlin eintrafen. Politiſche Schlägerei in Danzig — Danzig, 27. Sept. Geſtern abend kam es bei einer Verſammlung der von dem ehemaligen Abg. Lehmann neu gegründeten Mittelſtandspartei zu blutigen Ausſchreitungen. Ein Trupp von Nationalſozialiſten unter Führung des Volks⸗ tagsabg. Hohnfeld drang in das Verſammlungslokal ein un eröffnete ein Steinbombardement auf die Verſamm⸗ lungsteilnehmer; ſogar mit Salzſäure gefüllte Flaſchen wurden in den Saal geworfen. 6 Perſonen wurden verletzt. Das Ueberfallkommando der Polizei nahm 4 der Ruheſtörer feſt, unter ihnen den Abg. Hohnfeld. Wandernder Gletſcher — Zürich, 26. Sept. Eine in den letzten Tagen ſtark angewachſene Gletſchermaſſe des 3636 Meter hohen Altels bei Kanderſteg im Berner Oberland bewegt ſich talwärts und be⸗ droht die Alpenweiden, ſodaß eine Sprengung des Gletſchers erwogen wird. Internationaler Kongreß für Seelenforſchung — Paris, 27. Septbr. In der Sorbonne beginnt heute der 3. Internaionale Kongreß für Seelenforſchung, der bis zum 2. Oktober dauern wird, unter ſtarker deutſcher Beteiligung. U. a. werden Dr. Verweyen⸗Bonn über den Kölner Hell⸗ von Konnersreuth und Dr. Wrhovosky⸗Wien über ſeine Er⸗ fahrungen mit dem Medium Dagma berichten. Einſturzunglück in Argentinien 1 — London, 27. Sept. In der argentiniſchen Stadt Goya wurden durch den Zuſammenbruch des erſten Ranges eines Kinotheaters 70 Perſonen ſchwer verletzt oder ge⸗ tötet, meiſt Frauen und Kinder. Fernflug engliſcher Flieger — London, 27. Sept. Das Luftminiſtertium plant einen 25 000 Meilenflug des britiſchen Fliegerkorps. Am 27. Okt. ſoll der Start erfolgen. Als Ziel ſind Auſtralien oder Singa⸗ ſeher Faſtenraht, Dr. Böhm⸗Nürnberg über die Stigmatiſierte Voden als Eroͤbebenland Von Rudolf Hundt Wenn Deutſchland auch nicht zu den erſten Erdbeben⸗ ländern gehört, ſo beſitzt es doch einzelne Landſchaften, in denen die Bebentätigkeit lebhafter iſt. So iſt das norddeutſche Flachland faſt vollkommen von Erdbeben befreit, weil die zer⸗ brochenen Erdkruſtenſchollen, denen man hauptſächlich die Entſtehung von Erdbeben verdankt, wenn ſie ſich gegenſeitig verſchieben, unter einer mächtigen Aufſchüttungsſchicht aus der Eiszeit und der Jetztzeit liegen. Am häufigſten werden die deutſchen Mittelgebirgslandſchaften von der Bebentätigkeit heimgeſucht. Der Leiter der Reichsanſtalt für Erdbebenfor⸗ in Jeua, Prof. Dr. A. Steberg, hat feſtgeſtellt, daß man auls Ja müß. Hung ihre Urſache hahen, k resdurchſchuftt Deutſchtands 20—90 Beben annehmen eben den tektoniſchen Beben. die in Schollenverſchie⸗ ontuten in Thüringen und Heſſen als frolge von Salz und Gipsguslaugungen im Boden ſo⸗ ſeben vor, die nur von örklicher Bedeutung Auf deutſchem Boden im Boralpengebtet ſind trotz der 55 langſamen Faltung der Alpen keine großen Beben zu ver⸗ Zeichnen. Prof. Sieberg gibt aus dem Jahre 1910 ein Ein⸗ ſturzbeben in Reichenhall an. Auf der Bayeriſchen Hochebene mildert der eiszeitliche Schutt. die Wirkung der Verſchiebung. obgleich man hier ſtändig Senkungen nachweiſen kann. Ein ſchon oft in Erſcheinung getretenes Schüttergebiet iſt der Bonndorfergraben am Oſtahhang des Schwarzwaldes. Ueber⸗ Haupt ſind die Einbrüche des Oberrheingrabens Herde immer wieder auftretender Eroͤbeben. Hlerher gehören auch die Be⸗ ben in der Umgebung des Kaiſerſtuhles. Im Innern des Grabenbruches liegen oͤrei bemerkenswerte Erdbebenherde bei Straßburg, Kandel und bei Groß⸗Gerau. Arm an Erdbeben iſt der Bayriſche Wald, während im Juragebiet zwiſchen Schwarzwald und Bayriſchem Wald einer der Hauptbehenherde Deutſchlands liegt. Hier haben im Bruchfeld des Hohenzollerngrabens die Beben von 1911— das iſt das größte in Deutſchland aus geſchichtlicher Zeit be⸗ 8 kannte Erdbeben— 1913 und 1924 ihren Urſprung gehabt. Weniger häulig treten die Beben im Fränkiſchen Jura auf. ſtens zu Einſturzbeben. Franken⸗ und Thüringer Wald. Häufige Schwarmbeben, die oft aus Hunderten von Einzelſtößen beſtehen, werden im Vogtland beobachtet. Hier ſcheinen ſich in der Tiefe neue Spalten zu bilden, die dieſe Bebentätigkeit verurſachen. Auch im Hügelland und in den Sudeten ſind Be⸗ ben häuftiger, weil hier vor geologiſch noch nicht langer Zeit ein Teil der Sudeten gegen das Odertal zerbrach und abſank. Während ſich im Innern des alten Rheiniſchen Schiefer⸗ gebirges ſo gut wie gar keine Erdbeben mehr zeigen, ſind ſie häufiger in dem Bruchfeld des Neuwieder Beckens, im Ge⸗ biet des Laacher Sees und bei St. Goar. Auch die Taunus⸗ abbrüche und die Trierer Bucht werden häufig von Erdbeben heimgeſucht. Sehr reich an Beben iſt der Nordrand der Eifel und des Venn, auch die bruchreiche Kölner Bucht. In Norddeutſchland gehören Erdbeben zu den großen Seltenheiten. Man hat Bebenbewegungen ans Schleswig⸗ Holſtein, aus der Kolberg⸗Belgarder Gegend und in Oſtpreu⸗ ßen bei Königsberg, Goldap, Gumbinnen, Tilſit auſßegeichner, die mit dem jungen Einbruch der Oſtſee in Zuſammenhang geſtellt werden können. 8 Kunſt und Wiſſenſchaft Papier aus Bambus. Die ungeheure Zunahme des Papierverbrauchs in den letzten Jahren bedeutet gleichzeitig eine entſprechend ſchnelle Abnahme der Holzbeſtände, aus denen bislang Papier hauptſächlich gewonnen wurde. Die Frage nach rechtzeitiger Beſchaffung von Erſatzſtoffen iſt naturgemäß beſonders brennend für ſolche Länder, die, wie zum Beiſpiel Groß⸗Britannien, keine nennenswerten Beſtände geeigneter Hölzer im eigenen Lande beſitzen. Man iſt daher den Gedanken gekommen, ob nicht Bambus, über den öngland in ſeinen überſeeiſchen Beſitzungen reichlich verfügt, für die Herſtellung von Papiermaſſe geeignet wäre. Die indiſche Regierung hat einen beſonderen Sachverſtändigen, W. Raitt, für dahingehende Unterſuchungen ernannt, der ſich auf Grund der bisher vorliegenden Erfahrungen durchaus günſtig ausgeſprochen hat. Er glaubt in Ausſicht ſtellen zu können, daß Zellſtoff aus Bambus um 40 bis 60 ¼/ je Pfund billiger geliefert werden könne als der bisher übliche Holz⸗ Faek Damit wäre die drohende Gefahr einſtweilen be⸗ ſeitigt, da ſich in den tropiſchen und ſubtropiſchen Gebieten em an Beben ſind der Speſſart, die Rhön, der Harg— Hier höchſtens Einſturzbeben— und ſelbſt der ſehr zerklüftete — der Erde noch rieſige Flächen finden, die für die Bambus⸗ kultur geeignet ſind Eine ſeltſame Schlemmerſtätte Ein Reſtaurant in St. Raphael, einem Badeort an der franzöſiſchen Rivtera, kam auf den merkwürdigen Einfall, be⸗ kannte Gaſtmähler aus dem Altertum nachzuahmen. Die Reihe der Veranſtaltungen hat mit dem„Feſtmahl des Aeſop“ begonnen, bei welchem nur Zungen, auf alle möglichen Arten bereitet, gereicht wurden.— Aehnliches iſt ſchon früher unter⸗ nommen worden. So wird uns von einem Abbs Margon be⸗ richtet, der dem Regenten Philipp von Orleans einen politt⸗ ſchen Dienſt erwies und dafür 30000 Franken bekam. Man liebte damals noch die Nachäffung Roms in Kunſt, Literatur und geſellſchaftlichem Leben, und ſo wußte der höfiſche Prieſter mit dem Gelde nichts Beſſeres anzufangen, als ein„Feſtma 1L des„Trimalchion“ zu feiern, wie es Petronius Arbiter im „Satiricon“ ſchildert. Alles was in Paris einen Namen hatte, vor allem der Regent ſelbſt, nahm am Mahle teil, welches Margon, den Petronius in der Hand, allen vom Autoren über⸗ lieferten Einzelheiten getreu, leitete. Es gab da Siebenſchläfer in Honig und Mohn, Würſtchen mit ſyriſchen Pflaumen un* Granatäpfelkernen, fette Feigenfreſſer in Pfaueneiern un unzählige andere, dem gewöhnlichen Sterblichen unbekannte Leckerbiſſſſen; ohendrein kredenzte man einen hundertjährigen Falerner. Der Regent zeigte ſich ſehr befriedigt von der Feier⸗ — Ein Gegenſtück hierzu war die Nachahmung der ſpartani⸗ ſchen„ſchwarzen Suppe“, zu der die ſachverſtändige Anng Dacier— ſie überſetzte den Homer ins Franzöſiſche— ihre Freunde einlud. Da ſie die Suppe nach den ariechiſchen Rezepten ſelbſt bereitete, ſo erfuhr keiner der Geladenen, wo⸗ raus ſie beſtand, doch alle hatten nach den erſten Löffeln die gleiche Empfindung, vergiftet zu ſein— und ſtreikten... Dieſe ſchwarze Suppe“ wird man in St. Raphael nicht nachahmen dafür ſtehen aber außer dem allbekannten Lucullus noch viele andere Vorbilder zur Verfügung. Da wäre das„Nachtmah des Naſidenius“ zu nennen, wie es Horaz ſchildert, oder e gäbe den„Schild der Minerva“ zu bereiten, den der kaiſer⸗ liche Schlemmer Vitellius aus Pfauen⸗ und Faſanenzungen gemiſcht mit der Milch winziger Fiſche komponierte, oder die Paſtete Heliogabals“, ein Kunſtwerk aus Hahnenkämmen, Pfauen⸗ und Nachtigallenzungen, Rebhuhnejern und Faſanen? kirn.— Möglich daß die Köcde in St. Rappael äbnlich hen, deln werden;⸗Schlemmer glbks ja auch heute noch übe en 9 in der Welt, 4 geriſſen. In Tavanaſa ging am Sonntag mittag 12.12 Ubhr e .) ter In rts en. 15 Ihr en eſ⸗ n⸗ 0 en ler n⸗ iſt, 8⸗ zie die er nd eu 90 82 1 2 N⸗ en gt. er ei e⸗ ja 3 e⸗* n 4. a⸗ &K — en e e 7 Deienstag, den 27. September 1927 — Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 446 Städtiſche Nachrichten An- und Abfahrt am National⸗Theater „„Die Verſuche, eine den Fußgängern und Fahrern zweck⸗ mäßige Löſung zu finden, nehmen anſcheinend kein Ende. Jetzt iſt die Anfahrt am Haupteingang überhaupt nicht mehr geſtat⸗ tet. Schreiber dieſes beobachtete geſtern abend, daß die Straße vor dem Haupteingang, ſowohl an der Jeſuitenkirche, als auch an der Ecke am Kaffee Stern, geſperrt war. Daß dies an der Jeſuitenkirche geſchah, iſt verſtändlich. Dagegen war es ſicher⸗ lich allen Theaterbeſuchern, die mit Wagen ankamen, unbe⸗ greiflich, daß ſie an der Ecke ausſteigen mußten. Dies betrifft die Wagen, die vom Schloß, aus der Richtung Breiteſtraße und aus der Richtung Planken kamen. Alles mußte an der Ecke ausſteigen. Bei trockenem Wetter iſt dies ja erträglich. Wie ſoll es aber bei Regen und Schnee einmal ſein? Das iſt doch ein unhaltbarer und unwürdiger Zuſtand, der in keiner anderen Stadt zu finden iſt. Gewiß iſt auf die Fußgänger, die die größere Maſſe der Theaterbeſucher ausmachen, in erſter Linie Rückſicht zu nehmen. Man kann aber deshalb die, die doch nicht nur aus Bequemlichkeit am Theater anfahren, ſon⸗ dern auch durch andere Dinge einen Wagen benutzen müſſen, nicht dieſen Unbequemlichkeiten ausſetzen. Der eine kommt in letzter Stunde vom Bahnhof oder aus ſeinem Berufe, der andere iſt gebrechlich oder fußleidend oder es liegt ſonſt irgend etwas vor. Dieſen Leuten dieſe Unbequemlichkeiten zuzu⸗ muten, grenzt an Rückſichtsloſigkeit. In keiner Stadt werden ſoviel Schwierigkeiten in dieſer Beziehung gemacht, wie in Mannheim. Wenn auch zugegeben werden muß, daß es ohne eine durchgareifende Aenderung nicht ganz leicht iſt, ſo muß andererſeits endlich einmal ein Weg gefunden werden, der dieſe mißlichen Zuſtände einer Löſung entgegenführt. Wo ein Wille iſt, iſt auch ein Weg und der Weg kann nach meiner Meinung nur durch Umänderung des Schillerplatzes 1d f werden.* *Die Werkbundtagung in Mannheim. Mit einer ge⸗ ſchloſſenen Sitzung des Architektur⸗Ausſchuſſes begann heute nachmittag die 16. Jahresverſammlung des Deut⸗ ſchen Werkbundes in unſerer Stadt. Etwa 350 Mit⸗ lieder des Werkbundes ſind aus allen Teilen des Reiches Faan eingetroffen. Die beiden folgenden Tage werden die Mitgliederverſammlung und eine große öffent⸗ liche Kundgebung bringen, über die wir ausführlich be⸗ richten werden. Für den morgigen Vormittag iſt eine Auto⸗ rundfahrt durch Mannheim vorgeſehen. * Oeffentliche Belobigung. Dem Obertertianer des Real⸗ gymnaſiums Mannheim, Hellmuth Krauſe, wohnhaft in Seckenheim, wurde durch Verfügung des Landeskommiſſärs vom 19. 9. 27 eine öffentliche Belobung ausgeſprochen, da er am 18. 1. 1926 die 6 und 8 Jahre alten Kinder des Tüncher⸗ meiſters Leonhard Wagner in Seckenheim durch mutvolles und entſchloſſenes Handeln vom Tode des Ertrinkens im Neckar gerettet hat. * Lebensmüde. Am Sonntag nachmittag verſuchte eine verheiratete, 30 Jahre alte Frau ſich durch Einnehmen von Tabletten das Leben zu nehmen. Mit dem Sanitätsauto wurde die Lebensmüde nach dem Allgemeinen Krankenhaus verbracht. Grund zur Tat dürfte in Ehezwiſtiakeiten zu ſuchen ſein. Lebensgefahr beſteht nicht.— Geſtern mittag ver⸗ ſuchte ein 42 Jahre alter Schloſſer in der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, von der Friedrich Ebertbrücke aus in den Neckar zuſpringen. Von einem Polizeibeamten konnte er noch rechtzeitig daran gehindert werden. Der Grund zur Tat ſoll in einem Nervenleiden zu ſuchen ſein.— Geſtern nachmittag verſuchte eine 25 Jahre alte Kaufmanns⸗ ehefrau durch⸗Einatmen von Leuchtgas ſich das Leben zu nehmen. Sie wurde noch rechtzeitig daran gehindert. Auch hier waren der Grund zur Tat Familienzwiſtigkeiten. * Schwerer Radlerunfall. Ein 17 Jahre alter Malerlehr⸗ ling, der geſtern auf der Schimperſtraße bei einem Zuſammen⸗ ſtoß mit einem Motorradfahrer mit ſeinem Fahrrad zu Fall kam. trug einen Unterarmbruch davon. Der Verletzte fand Aufnahme im Allgemeinen Krankenhaus. * Beim Einſteigen in die Straßenbahn verletzt. Geſtern vormittag erlitt ein 20 Jahre alter Zimmermann beim Ein⸗ ſteigen in einen Straßenbahnwagen am Marktplatz eine Quetſchung des rechten Armes. ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. * Krank auf der Landſtraße. Ein Mann aus Feuden⸗ heim, der in Hertlingshauſen auf Beſuch weilte, wurde am Samstag abend auf der Straße zwiſchen Eiſenberg und Het⸗ tenleidelheim krank aufgefunden. Da er über heftige Schmer⸗ zen klagte, wurde er von der Sanitätskolonne zum Argt ge⸗ — der ihn ſofort an das Krankenhaus Mannheim über⸗ es. Der Verunglückte wurde ins Letzte Roſen Von Eruſt Edgar Reimérdes Die Blumen, die Sinnbilder des Sommers. die uns monatelang durch ihren ſüßen Duft und ihre Farbenpracht er⸗ freut haben, ſchwinden eine nach der andern dahin, entblättern unter dem rauhen Odem des Herbſtes. Nach langem, er⸗ bitterten Kampf mit den Unbilden der Witterung ſind ſie ſchließlich unterlegen; ſie haben ſich in ihr Schickſal ergeben, denn ſie wiſſen, daß ſie dazu beſtimmt ſind, zu welken und zu verweſen, um im nächſten Frühling in neuer Schönheit wieder zu erſtehen. Wenn ſchon die meiſten ihrer Blumenſchweſtern dahinge⸗ ſchwunden ſind und ringsumher in den Gärten die Sommer⸗ pracht tot am Boden liegt, blühen noch die letzten Roſen; Spätlinge des Jahres, erzitternd im kalten Herbſtwind. Ver⸗ färbt, glanzlos und ohne Duft, blicken ſie über nebelfeuchte Zäune. Vielleicht träumen ſie von warmen Sommernächten voll Sternenpracht und Nachtigallenſchlagen, Nächten, in denen ihr„Blumenleben ſeinen Höhepunkt erreichte und üppige Schönheit ſie ſchmückte. Nun iſt ſie dahin. Nachtfröſte haben arg zugeſetzt, Regenſchauer ihre edeln Formen ver⸗ et. Aber ſie weichen nicht, die letzten Symbole des ent⸗ ſchwundenen Sommers und mit heimlicher Sorge kommt der oſenfreund in der Frühe eines jeden Morgens zu ihnen, um zu ſehen, ob ſie nicht über Nacht ihr Leben ausgehaucht baben. Traurig ſieht er ſeine Lieblinge trotz ſorgſamer Pflege ahinſiechen nud ihre Farbenpracht verblaſſen, bis die letzte elroſe, die erſt ſpät ihre Knoſpen geöffnet, daſteht Leb Reſigniert ſchließt er die Gartenpforte wie hinter einem S ensabſchnitt, denn nun vermag ſelbſt an milden, klaren menberbſttagen keine Phantaſte· mehr in toten Gärten Som⸗ erilluſionen zu erwecken. Mit des Jahres letzten Roſen, vom rauhen Nordoſt erbarmungslos in den feuchten Sand geſtreckt, wird im Buche der Natur die Erinnerung an den Sommer ausgelöſcht: Doch was der Herbſtſturm auch nerweht, Die Zeit des Knoſpeus und des Glanzes Bleibt uns im Geiſt als ſchönes Ganzes; Wir wiſſen, daß es neu erſtehtl“ entblättert 8 ließ. Melba v. Hartung ſang die Marina mit etwas ſprö⸗ *Evangeliſche Kirchenſammlungen. Das Diakoniſ⸗ ſenmutterhaus Bethlehem für Kleinkinder⸗ pflege und Gemeindediakonie in Karlsruhe, das vor kurzem auf ein 90jähriges Beſtehen zurückblicken konnte, muß wegen Raummangels für ſeine verſchiedenen Arbeitszweige einen Neubau errichten. In Anerkennung der Verdienſte des Mutterhauſes und zur Fortführung ſeiner ſegensreichen Tätigkeit im Dienſt der Kleinen iſt zu ſeinen Gunſten eine Kirchenſammlung in allen Gottesdienſten am 9. Oktober angeordnet worden.— Am 23. Oktober ſoll eine allgemeine Kirchenſammlung zum Beſten des Evang. Frauenverbandes für Innere Miſ⸗ ſion erhoben werden. Er bedarf für ſeine Werke, insbeſon⸗ dere für die Evang.⸗ſoziale Frauenſchule in Freiburg und für das Müttererholungsheim Sonnenhaus in Königsfeld, der Unterſtützung der Glaubensgenoſſen. * Das große Los der Erſatzziehung der Preußiſch⸗Süd⸗ deutſchen Klaſſenlotterie in Höhe von RM. 100 000 fiel, wie uns aus Berlin gemeldet wird, auf die Nr. 149 288 und wurde in der erſten Abteilung von einem Berliner und in der zweiten von einem Breslauer Kollekteur geſpielt. Die Ber⸗ liner ſind durchweg bedürftige Arbeiterfamilien. 2. Deutſche Fliegerwiederſehensfeier. Der Ring der Flieger e. V. im Verein mit dem Deutſchen Luftfahrtverband e. V. veranſtalten vom 8. bis 10. Oktober in Brau nſſchweig den 2. Deutſchen Fliegerwiederſehenstag. Alles weitere durch Kaufmann Karl Maurus, Laurentiusſtraße 1. Kommunale Chronik Das Schriesheimer Ausſtellungshallen⸗Projekt— Der Voranſchlag genehmigt Schriesheim, 24. Sept. Der Sitzung gingen Fraktions⸗ beſprechungen voraus, ſodaß es ſchon 9 Uhr war, als Bürger⸗ meiſter Rufer die Sitzung eröſſnen konnte. Es waren 57 Mitglieder anweſend. Der erſte Punkt der Tagesordnung * Der bei einem Flugzeugabsturz ums Leben ekommene deutsche Botschafter in Amerika, Freiherr v. Maltzan. mit seiner Gemahlin an Bord des„Albert Ballin“. 5 Deutsche Presse-Photo-Zentrale Theater und Muſik Badiſches Landestheater Karlsruhe. Modeſt Muſ⸗ ſorgſkis muſikaliſches Volksdrama„Baris Godun ow“ hat ſich in der Karlsruher Erſtaufführung als wertvolle Er⸗ rungenſchaft des Bad. Landestheaters erwieſen. Ein um⸗ fangreicher Apparat wird für die Wiedergabe des Werkes ge⸗ braucht. Neue Bühnenbilder ſchuf Torſten Hecht: er ließ bei ſeiner Schöpfung in richtiger Verteilung Kunſt und Vernunft walten, man ſtieß auf keine groben Unnatürlichkeiten zu Gunſten moderner Experimente; das gleiche gilt für die ge⸗ ſchickte und wirkſame Inſzenierung von O. Krauß, der namentlich die ſchwierigen Maſſenſzenen in kompakten Bal⸗ lungen und in Bewegungen von höchſter Vehemenz über⸗ wältigte. Joſef Krips hielt den gewaltigen Geſamtapparat meiſterhaft zuſammen und ſchuf mit Orcheſter, Soliſten und Chören eine künſtleriſch geſchloſſene auf einheitliche Baſis geſtellte Wiedergabe, die ſeine völlige Einfühlung in Muf⸗ ſorgſkis Muſik verriet. Vermöchte er ſein inneres Miterleben in äußerem Mienenſpiel dezenter zu zeigen, der Eindruck ſeines künſtleriſchen Schaffens könnte durch dieſes Zurückſtellen der eigenen Perſon nur erhöht werden. Die Tätigkeit der einzelnen Rolleninhaber zerſplittert ſich einigermaßen durch ihre zahlenmäßige Menge. Franz Schuſter fand ſich mit dem furienverfolgten Boris nach ſeinen Kräften ab; nicht immer wirkte er überzeugend, ſtimmlich hatte er gute Momente, wenn auch Befangenheit ihn nicht ganz frei werden dem, auch hartem Sopranmaterial; was hätte die nach Berlin entführte Tilly Blättermann aus dieſer kleinen Rolle ge⸗ macht! Nicht vergeſſen darf werden Margarete Schel⸗ lenbergs Arbeit: ſie ſchuf in ihrer Werkſtätte die ſchier unüberſehbare Menge neuer ruſſiſcher Volks⸗ und Pomp⸗ koſtüme, ein ganzes Arſenal der farbenprächtigſten Aus⸗ ſtattung, die zweifellos eingehendes Studium und viel Mühe, aber auch einiges Geld gekoſtet haben muß. Dem ruſſiſchen Abend war ein ſtarker Beifallserfolg beſchieden; das voll be⸗ ſetzte Haus, in dem auch die Regierung und die Stadtverwal⸗ tung vertreten war, ſpendete den einzelnen Bildern nach ihrer äußeren Wirkung ſeine Anerkennung. Kleiſts„Amphitrnon“ im Dresdner Schauſpielbaus Heinrich von Kleiſts Luſtſpiel Ampbitynon“ hat ßier einen ſtürwiſchen Erfolg in der Neyeinſtudierung durch Geyr⸗ Kieſau davon getragen. Die Regie Kieſaus hat den Kleiſt⸗ ſchen Stil feſtgehalten und den Ernſt des Liebesſpiels bet Gelände(Ausſtockung) abgenommen wird. Alkmenes Verwirrung der Gefühle, wie es Goethe nennt, betraf die Erſtellung einer Ausſtellungs⸗ und Turn⸗ halle mit Volksbad. Es handelt ſich um das bekannte große Projekt: Ausſtockung von 5 Hektar Wald im Heſſelbrunnen, Verkauf des Geländes zu Feldkultur(Einnahmen etwa 50 000 Mark), Errichtung eines Gebäudes zu Ausſtellungs⸗ und Sportzwecken mit Volksbad(Aufwand etwa 120 000 Mark; ſoweit die Mittel aus Ausſtockung und Geländeverkauf nicht reichen, Kapitalaufnahme). Bürgermeiſter Rufer gab einige Erläuterungen. Er be⸗ leuchtete die außerordentliche Tragweite der Vorlage und wies u. a. auf das ſtarke Aufblühen des Mathaiſe⸗Marktes und auf die Notwendigkeit einer Turnhalle und eines Volks⸗ bades hin. Das Unternehmen werde für die Zukunft unſerer Gemeinde von großem Nutzen ſein. Ueber die Einzelheiten ſolle noch nicht Beſchluß gefaßt werden. Man brauche zur Einleitung der nötigen amtlichen Vorbereitungen, vor allem des Holzhiebs, die grundſätzliche Zuſtimmung des Bürgeraus⸗ ſchuſſes, dem ſpäter noch ein genan ausgearbeitetes Projekt vorgelegt werde. Die Verzinſung und Tilgung des aufzu⸗ nehmenden Kapitals erfolge durch Gebühren der Sportvereine, durch Einnahmen des Mathaiſe⸗Marktes und aus anderen Veranſtaltungen. Ueber die Platzfrage habe man noch keine Beſchlüſſe gefaßt. Gemeinderat Schenk(Volksw. Verg.) er⸗ klärte, ſeine Fraktion ſei durchaus nicht gegen das Projekt, wünſche aber, daß die Vorlage zurückgeſtellt werde, damit man über einen ſo wichtigen Punkt in aller Ruhe beraten könne. Man wiſſe ja noch gar nichts Genaues. Gemeinderat Siegwart(Soziald.) wies demgegenüber darauf hin, daß der Gemeinderatsbeſchluß ſchon vor 5 Wochen gefaßt worden ſei, die Fraktionen alſo Gelegenheit genug gehabt hätten, die Sache zu beſprechen. Gemeinderat Schenk(V..) meinte, ſo etwas dürfe man nicht über Hals und Kopf machen; man hätte noch zwei Monate Zeit..V. Koch(Soz.) erklärte, man vergebe ſich ja nichts, wenn man zuſtimme. Es handle ſich ja nur um die erſte Etappe des Projekts, da dürfe es keine Verſchleppung geben. Auch Gem.⸗V. Kraft(Zentr.) hielt dieſen Gang für richtig. Die Deutſche Volkspartet ſtimmte der Vorlage zu, wünſchte aber, daß für dieſes Unter⸗ nehmen eine Kommiſſion eingeſetzt werde, in der ſämtliche Fraktionen ſowie die Sportvereine vertreten ſind. Gem.⸗V. Wilh. Schenk(Dem.), der der Vorlage ebenfalls zuſtimmte, ſprach ebenfalls den Wunſch auf Einſetzung einer Kommſiſion und auf Schaffung eines Sportplatzes aus. Gem.⸗V. Hau⸗ ſer fragte an, ob man auch die Gewißheit habe, daß das Der Vorſitzende antwortete, er ſei feſt überzeugt, daß das Gelände bei dem billigen Preiſe von 20 Pfg. abgehe. Wenn nicht alles als Ackergelände abgenommen werde, ſo könne man es als Ge⸗ lände für Wochenendhäuschen verkanfen. Die Abſtimmung ergab denn auch ſo gut wie einmütige Zuſtimmung bei einer Stimmenthaltung(Gg. Ph. M o raſt). Sodann wurde— es war inzwiſchen faſt 10 Uhr geworden— in die Beratung des Rechenſchaftsberichts 1928/27 und des Voranſchlags 1927/8 eingetreten. Nach längerer Debatte wurde der Rechenſchaftsbericht gegen die Stimmen der Volksw. Verg mit 36 gegen 21 Stimmen angenommen. Bevor man zum Voranſchlag überging, ſtand eine Vorlage zur Beratung, die die Uebernahme der Beerdt⸗ gungskoſten auf die Gemeinde mit einem jährlichen Aufwand von 1400 Mark vorſieht. Die Volksw. Vereinigung lehnte ab. Die Sozialdemokraten wieſen darauf hin, daß es ſich um eine alte Forderung des Erfurter Programms handle. Die Deutſche Volkspartei ſtimmte zu, nachdem feſtgeſtellt war, daß die Gemeinde jetzt 1000 Mark für Beerdigungskoſten aus⸗ gebe. Ebenſo erklärten die Demokraten ihre Zuſtimmung, nachdem ihnen Auskunft gegeben war, daß Leichenſchauer, Leichenfrau, Totengräber und Leichenwagen, nicht aber Sarg und kirchliche Koſten in den 1000 Mark enthalten ſeien. Gegen die Stimmen der Volksw. Vereinigung wurde die Vor⸗ lage angenommen. Bürgermeiſter Rufer ſchickte der Beratung des Vor⸗ anſ einige allgemeine Ausführungen über die gemeindliche Finanzwirtſchaft voraus. Der Voranſchlag ſet ſo knapp als möglich aufgeſtellt. Abſtreichungen an ein⸗ zelnen Kapitel vorzunehmen, habe keinen Wert. Die Abſtim⸗ mung zeigte in der Volksw. Vereinigung drei verſchiedene Strömungen. 14 enthielten ſich der Stimme. Mit 39 Stimmen wurde der Voranſchlag angenommen. Eine Vorlage zur Beſchaffung einer Motor⸗ ſpritze zog der Gemeinderat zurück. Zum Schluß machte der Vorſitzende noch eine Mitteilung betr. des Herbſtes. Eine Verſammlung wegen Vorleſe, wie ſie von einigen Sei⸗ ten gewünſcht wurde, halte er nicht für angängig, weil ſie der Anfang ſei zur Hauptleſe. Das Herausleſen der faulen Trauben werde genehmigt. Ganz leſen könne man nur die Portugieſer, alles andere ſei verboten..V. Georg Hauſer bemerkte dazu unter allgemeiner Zuſtimmung: Die Verſamm⸗ lung muß ſolange wie möglich hinausgeſchoben werden. Wenn wir die Verſammlung haben, dann haben wir Herbſt. Jeder ſei zu ſtrafen, der willkürlich leſe. feſtgehalten und nur dort die Szenen in ein komiſches Gewand gehüllt, wo es ſich um die andere Verwechſlung handelt, die den Diener Soſias des Amphſtryon und den Gott Merkur in dieſes Dieners Geſtalt betrifft. Fün glänzende Leiſtungen ſeien hervorgehoben. Friedrich Lindner, der den Jupiter ſpielte, offenbarte ſeine ganze geniale Spielweiſe, indem er dem liebenden Gott einen Hauch entzückenden Humors lieh, den er auch in ſeiner göttlichen Ueberlegenheit dem Amphi⸗ tryon gegenüber an den Tag legte, und ſo dem Luſtſpielcharak⸗ ter des Stückes vollauf gerecht wurde. Willi Kleinoſchegg war ganz der ungeſtüme, der Verzweiflung nahe Amphityron, der nach der Erkenntnis, daß ſeiner Ehe ein Götterſohn Her⸗ kules entſpringen wird und daß kein Betrüger, ſondern Jupiter ſelbſt ſein Ich angenommen hat, warme Töne der Gattenliebe findet. Kottenkamp und Meyer waren die beiden Diener Soſias, beide einzig in ihrer Art. und beſon⸗ ders Meyer von bezwingender Komik. Eine herrliche Lei⸗ ſtung bot Grethe Volckmar als Alkmene, ganz die Kleiſt⸗ ſche„deutſche“ Frauengeſtalt, wie ſie der Dichter nun einmal geſchildert hat; ſie ſpielte natürlich, überzeugend, von leiden⸗ ſchaftlicher Hingabe an den geliebten Gatten erfüllt und rührend in ihrer Verwirrung. Daß die Direktion Wiecke im Kleiſt⸗Jubiläumsjahr nach dem„Prinzen von Homburg“ auch dieſes Werk wieder auf der Bühne erwachen ließ, werden ihm 115 nur die Kleiſtfreunde, ſondern alle eeeee anken. 8 — Der ſelbſitätine Raſierapparat kommt! 0 Bekannt iſt die Geſchichte von einem reichen Manne, der an den üblichen Folgen eines zu guten und bequemen Lebens krankte und dem der Arzt daraufhin mehr Bewegung ver⸗ ſchrieb. Vas tat der Verwöhnte? Er ging hin, kaufte ſich einen— Raſierapparat. und leiſtete als einzige Arbeit das Selbſtraſieren.— Was ſoll dieſer arbeitsfreudige Menſch nun anfangen, wenn demnächſt die Maſchine zum ſelbſttätigen Raſieren erfunden wird? Von dieſer Neuerung ſind wir nämlich nicht mehr weit entfernt. Es ſoll ſich um eine Vor⸗ richtung handeln, die ähnlich wie der ſelbſttätige Scheiben⸗ wiſcher beim Auto arbeitet. Man wird ſich alſo bald raſieren können, während man noch im Bette liegt. Der Erfinder will dasſelbe Verfahren auch anwenden. um der Damenwelt eine ſelßſttälige Pudervarrichfung zu beſcheren. Netürlich weiß dieſe eutſy echend ſaliden de“ent wnen: denn de ier⸗ apparat wird nur alle 24 Stunden ein nal gebraucht, während die Dame von Welt ihre„Pudermaſchine“ alle halbe Stunde in Bewegung ſetzen muß. U 3 Mitglieder ſtimmten mit ja, 4 mit nein, —— ſchlichte Gedenkfeier ſtattgefunden. —————— den Schreibtiſch. Cramer ſeinen neuen Bekannten. 1—— ten Taſchenſpieler in der Trocadero⸗Bar. ein Geſchäftsmann. dachte Cramer, des Nordens dieſer unbehaglichen Neugierde vorgezogen. 4. Seite. Nr. 440 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 27. September 1927 Gtraßenſperren in Baden. 70 ſeinheim Znrabraeeen gahbeim Cegeſbeng —— ene ſnuclen ——— Umeltung Sohuelriſig*9 nb Leſſſagn•15 Mesloch Hoghduu? 5 Aingolcheim Cnbenheim „ oH ο eggenu, s? aune F lelagurten rotringen 2 ingen Lurmeneh sig. e 0 emohciß, Horzheim 7 egſe. Ofſſetein geg⸗ Henzingen al offribum 9 Slagen, es neß n * 6 Heſtesthein ee Hlelllgenbem Haillheim 73 Jcnopfhe Seſnel (Bruchſal) Mingolsheim— Wicesloch(Heidelberg) bis 7. Oktober. Umweg über Walldorf—Kirrlach. „(Gruchſal) Weingarten— Grötzingen bis auf Blankenloch—Hagsfeld. Landſtraße Mannheim— Karlsruhe bei Waghäuſel und Eggenſtein bis auf weiteres. Umleitung über Friedrichstal— Blankenloch. Landſtraße Raſtatt— Neumalſch(Ettlingen) bis auf weiteres. Umleitung über Durmersheim oder Muggenſturm. „Albtalſtr. bei Ettlingen(Spinnerei) bis auf weiteres. Umleitg. über Schöllbronn. „Landſtr. Emmendingen— Denzlingen(Freiburg) bis auf weit Umleit. möglich. (Freiburg) Heitersheim— Müllheim bis auf weiteres. Umleitung von Wolfen⸗ weiler bis Müllheim auf Nebenſtraßen. . Landſtraße zwiſchen Weinheim und Lützelſachſen bis auf weiteres. Umleitung über die obere Beraſtraße. Geiſingen—Immendingen bis auf weit. Umleitg. über Hinſchingen—Kirchenhauſen. . Pforzheim—Dillſtein bis 1. Oktober. Umleitung möglich. Steinen—Schopfheim bis auf weiteres. Umleitung möglich. Straße(Heiligenberg) Stefansfeld— Leuſtetten— Uhldingen und Meersburg— Hagnau— Immenſtaad von 6 Uhr morgens bis 7 Uhr abends bis auf weiteres. Umweg über gekennzeichnete Seitenwege. Die Strecke Eberbach—Neckarelz iſt entgegen der Angabe der»uſtändigen Stelle noch immer geſperrt. Dieſe Straße ſollte ab 15. Auguſt wieder ſrei ſein. weiteres. Umleitung über EESOH A Sn o F Die Murgtalſtrecke Hilpertsau—Weiſenbach(auf den Karten Nr. 8 iſt ab 27. September frei. Aus bem Lande Ir. Ladenburg, 26. Sept. Kommenden Freitag, 90. Sept. hält die hieſige Volksſchule wie alljährlich ihr Turn⸗ Spiel⸗ und Sportfeſt auf dem ſtädttſchen Feſtplatz ab, als Abſchluß, denn am kommenden Samstag fangen die drei⸗ wöchentl chen Kartoffel⸗Ferien an. Die Realſchule äält kommende Woche, Anfang Oktober ihr Turnfeſt ab.— n unſerer Stadt tritt da und dort Keuchhuſten bei den indern auf. * Schwetzingen, 26. Sept. Geſtern nachmittag fand der „Schwetzinger Hebeltrunk“, eine ſinnreiche Ehrung des alemanniſchen Dichters, an ſeinem Todestage, zum erſten Male hier ſtatt. Es entwickelte ſich aus dem improviſterten Verſuch eine hübſche heimatliche Feierſtunde, ein humorerfülltes „Stündli“. Der erſte Vorſitzende der hieſigen Ortsgruppe der Badiſchen Heimat, Pfarrer Bähr, entbot den Willkommen⸗ gruß und feierte den verſtorbenen Dichter. Anſchließend wur⸗ den Gedichte und glemanniſche Anekdoten zum Vortrag ge⸗ bracht. Bürgermeiſter Rung aus Eimeldingen, der Vogt der Markgräfler Hebelgemeinden, hatte ein Begrüßungstele⸗ gramm geſandt. Vormittags hatte am Grabe des Dichters eine * Baden⸗Baden, 26. Sept. Durch den nun ſeit 30 Stun⸗ den anhaltenden wolkenbruchartigen Regen wurden die kleinen Seitenbäche der Oos zu reißenden Gebirgs⸗ bächen. Durch Uebertreten des Galgenbaches in Baden⸗ Weſt wurden Sonntag früh die Lange⸗ und Rheinſtraße und der Beruhardusplatz bis zu 40 Zeutimeter unter Waſſer geſetzt. Die anrückenden Hilfsmannſchaften ſtanden bis zum Kuje im Waſſer, um durch Sandſackdämme den Fluten Einhalt zu gebieten. Aus der Pfalz „Lied⸗Sonntag“ im Ebertpark Ludwigshafen :: Ludwigshafen, 26. Sept. Trotz des nachgerade allgewohn⸗ ten regneriſchen Sonntagswetters hatte ſich eine ſtattliche Zu⸗ hörerſchar in der großen Feſthalle des Ebertparkes eingefun⸗ den und harrte der großen Dinge, die da kommen ſollten. Der Speyergau⸗Sängerbund, deſſen ernſte künſtleriſche Beſtrebun⸗ gen ſchon wiederholt gewürdigt wurden, hat nun ein Neues in ſeine Jahresprogramme aufgenommen: Er will die Kul⸗ turwerte der Muſik, wie ſie in den Männerchören ihre Heimat haben, aus der Begrenztheit der gewohnten Konzertpflege hinausführen in die Natur, um ſie dort, zuſammen mit deren Quellborn, unmittelbar ins Volk hineinſtrömen zu laſſen. „Lied⸗Sonntage“ ſollen dieſe Veranſtaltungen heißen und ſind in erſter Linie gedacht als„Freilichtkonzerte“.— wenn nicht ein mißvergnügter und mißgünſtiger Wettergott das„Frei⸗ licht“ hinter träſenden Regenwolken verſteckt—, wie es geſtern geſchah. So mußte es denn bei dem erſten Teil der Veranſtaltung bleiben, bei dem Hallenkonzert, während man auf das vorgeſehene Einzelſingen an verſchiedenen Plätzen des ausgedehnten Parkes verzichten mußte. Die Ortsgruppe Ludwigshafen, von der Frankenthaler Gruppe auf nahezu 1000 Sänger verſtärkt, beſtritt das ge⸗ ſchmackvoll ausgedachte Programm, für die Bundesvorſitzen⸗ der Wilh. Daniel in einer kurzen zündenden Begrüßungs⸗ rede die großen Richtlinten zog: Lied, Heimat, Vater⸗ land! Dargeboten wurde die knapp 2ſtündige Vortragsfolge von Maſſenchören und Sängergruppen, harmoniſch miteinan⸗ der verbunden durch Vorträge der Kapelle Lehmler. Na⸗ türlich war es das deutſche Volkslied, das das Trefſen machte. Unvergleichlich ſchön z. B. die„Loreley“ und„In einem kühlen Grunde“, von einer Sängergruppe unter der Leitung von Paul Häring dargeboten. Urdeutſche Muſik in edelſter Form bot auch Richard Holzer⸗Mannheim mit„Es ſchei⸗ nen die Sternlein ſo hell“ und„Es haben zwei Blümlein ge⸗ blüht“. Otto Kuhn⸗Rheingönheim und Fritz Kripp⸗Lud⸗ wigshafen ſchließen ſich an mit weiteren wertvollen Gaben. Heinrich Becher⸗Oppau bringt mit ſeiner Gruppe das ſchwierige„Hoch empor“ von Curti, ſchwungvoll trotz weiſer rhythmiſche Mäßigung. Und Prof. A. Berg weiß die 1000 Sänger zu einem ſangesfrohen Mund zu machen, der mit Kraft und Feuer ſingt von„allem Schönen, das Menſchen⸗ bruſt durchbeht“. Neben den drei eindrucksvollen Geſamt⸗ chören:„Humne an den Geſang“ von Außlinger,„Pfälzer⸗ lied“ von Scheller und„Mahnung“ von Heinrichs(letzteres von A. Berg mit einer prächtigen Inſtrumentalbegleitung bedacht), ſei noch der Kapelle Phil. Lehmler lobend gedacht, die unter anderm die Ouvertüre zur„Zauberflöte“ und Schuberts Militärmarſch ſchmiſſig hinzulegen verſtand. Dr, B. E. B. Der Portugieſerherbſt ** Neuſtadt a. d.., 25. Sept. Die Leſe des Portu⸗ gieſerweines hat in den meiſten pfälziſchen Weinbau⸗ gebieten Anfang dieſer Woche, gedrängt durch die Ungunſt der Witterung, eingeſetzt. Leider wurde die Mittelhaardt und Unterhaardt am Donnerstag nachmittag von einem ſchweren Gewitter heimgeſucht, das Hagel mit ſich brachte und überall mehr Schaden angerichtet hat, als man anfangs ſchätzte. In den Gebieten um Edenkoben wurden ſehr viele nicht ausblieb, In Deidesheim, Freinsheim, Hambach, Kirr⸗ weiler, Diedesfeld, und auch verſchiedentlich in der Südpfalz wird bezüglich der Qugntität ein voller Herbſt gemeldet. Auch die Qualität des Moſtes iſt nicht ſo minderwertig, als man noch vor einer Woche annahm, wurden doch Moſtgewichte bis zu 90 Grad feſtgeſtellt. Das Moſtgewicht der Portugieſer iß ſehr verſchieden. In Freinsheim ſchwanken dieſe zwiſchen 60 und 80 Grad, in Ungſtein zwiſchen 70 und 80, in Deides⸗ heim zwiſchen 69 und 90, in Maikammer zwiſchen 60 und 72, in Fimmeldiagen ebeufalls zwiſchen 60 und 72 Grad. Durch⸗ ſchnittlich werden pro Logel 17 bis„18 Mk. bezahlt. * Pirmaſens, 24. Sept. Geſtern während der Mittags⸗ ſtunden wurden aus einem Schrank im verſchloſſenen Büro des ſtädtiſchen Tiefhauamtes 2800 Mark Lohngelder ge⸗ ſtohlen. Die Gelder waren bereits in den Lohndüten und ſollten im Laufe des Nachmittags an die Arbeiter des Tief⸗ bauamtes ausbezahlt werden. Allem Anſchein nach iſt der Diebſtahl von einer Perſon ausgeführt worden, die die Ver⸗ hältniſſe beim Tiefbauamt gut kennt. Die Unterſuchung wurde fofort aufgenommen. ieeeeeeeeeenee N — —— De * Frankenthal, 26. Sept. Vergangene Nacht erhängte ſich in der Lindenſtraße ein 52jähriger Arbeiter der Anilinfabrik. Die Urſache zu ſeinem Schritt ſoll in Lebens⸗ überdruß zu ſuchen ſein. aus Rohrbach bei St. Ingbert ſtahl geſtern in einer hieſigen Wirtſchaft einem Arbeiter aus der Taſche den ganzen Zahl⸗ tag. Es handelt ſich um 50 Mark, die bei der Durchſuchung des Diebes durch die Polizei in den Strümpfen des Tä⸗ ters vorgefunden wurden. Er wurde ſofort verhaftet und in das Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert. —— adlag ene 2 72 2 ZTen-ns. bnorm. Ue goe. Os 8— 55 25 eue + 8 Owolkenlos. O heiten galb gedect wolkig. Wbededt. Regen. GGraupeln. Nebel. K Gewitter Windſtille. O- ſehr leichter Oſt mäßiger Südſüdweſt. Attürmiſcher Nordweſt. Schnee. Die Pfeile fliegen mit dem Winde. Die bei den Stationen ſtehenden Zahlen geben die Tempe⸗ ratur an. Die Uinien verbinden Orte mit gleichem auf Meeresniveau umgerechneten Luftdruck Wetternachrichten der KarisruherLandeswelterwarle Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) 8 Luft⸗] Tem- 0 512 See · u S2 2 32 Wind 338282 böbde e S Wetter 2 f 88 m mm C SS E—Richt. Stärke 2* Wertheim 1511— 6 16 3 ſt ill Nebel Königſtuhl 563 762.7 7 11 7 SW beig woitenl Karlsruhe 120 762.55 9 17 7 leicht halbbed. Bad.⸗Bad. 219 762,60 8 15 6 0 leicht heiter Villingen 780 765,44 313 2 W„ halbbed. Feldbg. Hof 1275 636,3 2 7 1 SW mäß. 00 Badenweil.]— 763,0 10 16 8 8 leicht 1 St. Blafſen 780— 2 Höchenſchw.!———— Das europäiſche Tiefdruckgebiet hat ſeit geſtern unter Zurücklaſſung eines ſich auffüllenden Teilwirbels über dem Skagerrak ſeinen Schwerpunkt nach Nordſkandinavien verlegt. Beeren abgeſchlagen, die meiſten beſchädigt, ſodaß die Fäulnis] Das Feſtland blieb daher noch auf der Vorderſeite der von Skandinavien bis zum Aermelkanal ſich erhaltenden Tief⸗ druckfurche ⸗und hatte ziemlich heitere Witterung. In Baden kam es ſtrichweiſe noch zu leichten Regenfällen. Südbaden ſtand unter Föhneinfluß der Alpen. Die ſtarke Ausſtrahlung bei klarem Himmel während der letzten Nacht bedingte ſtarken Temperaturrückgang. Im Hochſchwarzwald näherten ſich die Tiefwerte bereits dem Gefrierpunkt. Ueber dem Feſtland ſcheint ſich jetzt Hochdruckwetterlage einzuſtellen, da die ozea⸗ niſchen Wirbel neuerdings nördliche Bahnen einſchlagen. Wir können daher für die nächſten Tage mit beſtändiger, vor⸗ wiegend heiterer und trockener Witterung rechnen. Vorausſichtliche Witterung bis Mittwoch, den 28. Septbr.: Ziemlich heiter, meiſt trocken und tagsüber mild; in freien Lagen des Gebirges Nachfroſtgefahr. DDB——̃—————— 2—— Hergusgeber, Deuger und Verteger Druckerer Dr. Hgas., Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim. E G, 2 Direktion Ferdinand Heyme. Ebefredatteur, Kurt ffiſcher— Verantwortl. Redakteure; Für Politit: H. A. Meißner— Tuilleton: Dr. S. Kayſer.— fommunal⸗Politiku. Lokales: Richard Schönfelder— Svpoxt und Neues aus aller Welt Willy Müller— Handelsſeil: i..: Franz Kircher Gericht und allee llehrige“ Franz Kircher— Anzeigen! Dr. E. Stötzner ———— Noſa Montonas Diamanten 18) Kriminalroman von Sven Elveſtad Abraham Bratsberg hatte, halb von den dunklen Vor⸗ uden verborgen am Fenſter geſtanden. Beim Eintreten des ommanders drehte er ſich um und durchſchritt langſam das große Hotelzimmer. Er ging an dem Commander vorbei, in⸗ dem er ihm einen Seitenblick zuwarf. Die Hände tief in den Taſchen, ſah er genau wie ein Boxer aus, der eben friſch und geſchmeidig vom Training kommt. Abraham ging ein paar⸗ mal ſchweigend auf und ab. Dann ſagte er zu Cramer: „Ich fing an, ungeduldig zu werden.“ „Wirklich? Warum?“ „Sie kommen eine Viertelſtunde zu ſpät.“ Abraham war gerade vor dem Commander ſtehengeblieben und fixierte ihn ſcharf. Der Rauch ſeiner Zigarre ſtieg dem Commander ins Geſicht. Cramer trat einige Schritte zurück. „Sie ſcheinen ſich in einem Mißverſtändnis zu befinden, mein Herr,“ ſagte er,„ich bin nicht Ihr Diener.“ „Meinen Sie?“ fragte Bratsberg.„Jedenfalls habe ich —9 für Sie und beabſichtige Sie zu gebrauchen. Setzen E* 5 Der Commander nahm zögernd in einem der großen Klubſeſſel Platz. Ahraham ſetzte ſich ihm gerade gegenüber an Unruhig und erwartungsvoll betrachtete Er wunderte ſich darüber, wie oft dieſer geheimnisvolle Menſch ſeinen Charakter wech⸗ Wie verſchieden war er nun wieder von dem großmäu⸗ Bauern in Johannes Feirings Villa und dem gewand⸗ Jetzt wirkt er wie wie ein rückſichtsloſer, draufgängeriſcher Geſchäftsmann von amerikaniſchem Zuſchnitt. liae Schließlich wurde ihm das Schweigen peinlich. „Sind Sie es nicht bald müde, mein Ausſehen zu prüfen?“ fragte er. „Sie ſind 1914 hierher nach Kopenhagen gekommen,“ fing Abraßam an.„und zwar nach einer langen Auslandsreiſe. Der Kriegsausbruch hrachte eine Menge Leute nach Hauſe. die in dem Gewühl der Weltſtädter ßeſſer aufgehoßen waren. Aßer man fing da draußen an. ſich die einzelnen Menſchen näher anzuſehen. man wollte eines jeden Adentität feſtſtellen, um on gekommen. Aber nach Londor kamen Sie von Südamerika. Ihren ſchönen Titel haben Sie wohl in Argentinien erworben? Commander— das klingt nach Heldentaten zur See. Aber in Venezuela konnte man Ihnen ſeinerzeit als„U capitano“ begegnen. Erinnern Sie ſich, bei welchen Gelegenheiten?“ „Mein Herr, ich habe taͤtſächlich in Venezuela Truppen kommandiert“ „Zeitweiſe waren nicht ſehr viele Leute in Ihrer Kom⸗ pagnie Signor Capitano! Kaum über ein Dutzend, glaube ich. Und weswegen legten Sie das Kommando nieder? Sie antworten nicht? Nun, ich weiß es. Die Art, in der Sie und Ihre Genoſſen ſich der Reiſenden auf den Landſtraßen annahmen, zog die Aufmerkſamkeit zu ſehr auf ſich. Die Re⸗ gierung hatte ein Auge auf Sie. Sie zogen ſich in aller Stille zurück und verſchwanden. Plötzlich brachen Sie Ihre Karrtere ab und ſchienen keine Luſt zu haben, höher auf der Rangleiter zu ſteigen. Schade, Sie hätten vielleicht Gelegenheit gehabt, ſo hoch zu kommen, wie ein Mann nur hängen kann. Der Commander machte Abraham eine vornehme Ver⸗ beugung und antwortete im verbindlichſten Ton:“ „Ich merke, daß Sie mich kennen, freilich nur ſehr ober⸗ flächlich. Die Verhältniſſe in den kleinen ſüdamerikaniſchen Republiken ändern ſich wie bekannt mit kaleidoſkopiſcher Ge⸗ ſchwindigkeit. Heut kann man der treueſte Verhündete der Regierung und morgen ihr bitterſter Feind ſein. „Nur gut,“ meinte Bratsberg.„daß man der Politik ſopiel in die Schuhe ſchieben kann. Die Hauvtſache iſt, daß in den letzten Jahren Ihr Auftreten ſehr geſchickt war. Sie haben ſich eine gewiſſe Stellung, ein gewiſſes Anſehen erworben. Für dies Anſehen habe ich Verwendung.“ „Haben Sie die Abſicht, mich zu kompromittieren?“ fragte der Commander. „Nein denn dann könnte ich Sie nicht mehr gebrauchen.“ „Geſtatten Sie mir die Frage: wer ſind Sie eigentlich?“ „Sie könnan meinen Namen unten auf der Hoteltafel leſen.“ „Sind wir uns früher ſchon einmal begegnet?“ „Ich habe Sie früher ſchon geſehen,“ antwortete Abraßam ausweichend.„Zum Beiſpiel habe ich Sie geſtern beim Ren⸗ nen bemerkt. Sie waren geſchickt, aber nicht geſchickt geung. Nehmen Sie einmal an, ich wäre ein Detektiv geweſen. Dann hätte ich Sie als Taſchendieb feſtnehmen können. Das märe ein netter Skandal: der elegante Commander Cramer wegen Diebſtabls eines Halsſchmucks nerhaftet!“ Hierher ſind Sie von Lo 15 * im Auge behalten zu können, und mit vielen anderen ſaben auch Sie. Herr Commander, die neutralen Gegenden 7 1 „Ich glaubte wirklich ziemlich geſchickt geweſen zu ſein,“ erwiderte der Commander.„Aber es iſt ja möglich, daß ich 4 225 5 10 8. 7 4 5 1 5 8 etwas aus der Uebung bin. Einſtweilen bekomme ich nun eine Ahnung von dem eigentlichen Zuſammenhang der Sache. 05 gibt zwei Möglichkeiten. Soll ich Ihnen meine Meinung agen?“ Abraham nickte. „Es ſind beim Rennen noch mehr und viel wertvollere Sachen abhanden gekommen als der Schmuck den ich hatte, und den Sie mir geſtern mit der Gewandtheit eines Taſchen⸗ ſvielers abgenommen haben— ich weiß noch nicht zu welchem Preis. Nun ſind Sie vielleicht der Meinung, daß ich auch für die anderen Diebſtähle draußen verantwortlich ſei, und glau⸗ ben, daß mir die ſämtlichen geſtohlenen Gegenſtände zur Ver⸗ fügung ſtänden. In dieſem Fall hätten Ihre dunklen Drohungen zu bedeuten, daß ich Ihnen die ganze wertvolle Beute ausliefern müßte. Aber da irren Sie ſich vollſtändig. Ich ahne nicht, wer da draußen am Werk war. Ich nehme an, daß es eine ſehr tüchtige, internationale Bande geweſen iſt. Wenn Sie alſo die übrigen Sachen zu haben wünſchen, müſſen Sie ſich an eine andere Adreſſe wenden, als die meinige.“ Abraham legte ſich behaglich in ſeinen Stuhl zurück. Sein Geſicht trug einen ſo gleichgültigen Ausdruck, als ob er nur eine oberflächliche Unterhaltung führe, die keine beſondere Aufmerkſamkeit beanſpruchte. 1 war die eine Möglichkeit“, ſagte er,„und nun die „Die andere Möglichkeit,“ entgegnete der Commander mit ſarkaſtiſchem Lächeln,„iſt ganz einfach die, daß Sie und Ihre Helfer die Diebſtählte begangen haben.“ Es machte nicht den Eindruck, als ob der ausgeſprochene Verdacht Abraham im geringſten peinlich berührte oͤder ihm unmöglich vorkäme.“ „Beide Theorien ſind grundſalſch,“ erklärte er ruhhig.„Jch bin mir ſelbſtverſtändlich vollkommen klar darüber, daß Sie, Herr Commander, ſich nur den einen Schmuck angeeigne haben. Wenn Sie ſich vom geſtrigen Abend noch des Vorfall mit der Liſte der geſtohlenen Sachen erinnern, werden Sie auch die Unwahrſcheinlichkeit zugeben müſſen, daß ich der Dieb bin. Warum ſollte ich ein ſo auffallendes Intereſſe an dem Verzeſchnis haben, wenn die Sachen fowieſo in meinem Beſitz wären?“ „Dann müſſen Sie mir die Bemerkung erlauben“ ſagte er. daß mir das Ganze unverſtändlich iſt.“ 3 „Sehr ſchön. Immerhin weiß ich, mer die Diebe ſind, „Das iſt eine wertvolle Kenntnis. Es iſt eine große Be lohnung auf dieſe Mitteilung ausgeſetzt.“ 98*(Fortſetzung folgt) * Speyer, 25. Sept. Der Wandergeſelle Heinrich Klein Der Commander machte eine bedauernde Handbewegung. FVVVVCCCCCCCCVCCCVCVTVTTTVTVTVTVTVTVTTTTCCVCTCTCCCTCTCTCTTTVTTTTTTTTTTTTT een 71 — Ein * Dienstag, den 27. September 197 5. Seite. Nr. 44 Es hieß vor dem Kriege, die deutſche Geflügelzucht könne nicht gedeihen, weil ihre Eier vom öſtlichen Europa unter⸗ boten würden. Das war richtig. Im Südoſten Europas gibt es kaum„Geſtehungkoſten“ für die CEier. Nur Handels⸗ und Fachtſpeſen ruhen in der Hauptſache darauf. Bei uns iſt das Futter, der Boden, die Arbeitskraft teuer— und die Steuern, nicht zu vergeſſen. Als dann Deutſchland von der Zufuhr im Weltkriege und lange noch nach„Friedensſchluß“ abgeſperrt war, konnte es manchem klar werden, wie berechtigt die War⸗ nRung war, die in den Satzungen des Wanderpreiſes für die deutſche Geflügelzucht Weihnachten 1913 aufgenommen war. Der Goldpokal trägt die Aufſchrift:„Gedenket 181 37%, und in den Satzungen für ſeine Vergebung hieß es, es ſei ein ge⸗ fährlicher und untragbarer Zuſtand, daß das deutſche Volk auf die Belieferung des Auslandes mit Eiern im Werte von da⸗ mals einer Viertelmilliarde Goldmark— heute iſt der Betrag trotz unſerer Verarmung höher!— angewieſen war. Man durfte alſo annehmen, daß eine weitſchauende Wirtſchafts⸗ politik daraus ihre Folgerungen ziehen würde. Das geſchah aber in keiner Richtung: Damals erdroſſelte man die Erzeu⸗ gung durch die Zwangsjacke der Zwangswirtſchaft, den Tod jeder Wirtſchaft! Anſtatt daß die Abſchließung, ähnlich einem ungeheuren Schutzzoll wirkend, die Entwicklung einer bodenſtändigen Geflügelzucht begünſtigt hätte, wurde aus der Not keine Tugend gemacht, wie es die Wirtſchaft von ſich aus wohl fertig gebracht hätte, ſondern das Eingreifen der Behörden erſtickte ſolche Möglichkeiten. Die Hennen wur⸗ den abgeſchlachtet, weil man von ihnen, den Halb⸗ verhungerten, unmäßige Ablieferungen an die Kommunal⸗ verbände verlangte, und es war nur noch allenfalls wirtſchaft⸗ lich, Raſſen zu halten, die ganz kleine Eier legten, weil dieſe ſelbſtredend nur halb ſo viel Futteraufwand benötigten, und weil„Ei gleich Ei“ galt, wie„Mark gleich Mark“. Heute nun ſtaunt der Handel ſchon die ſchönen großen Eier aus Holland und Dänemark an und tut als wollte er ſagen:„Ja, wenn Ihr— ſowas fertig brächtet“. Nun, wir„brächten“ es gewiß auch fertig. Es wäre an der Zeit, daß der Staat zuverläſſige Männer der Praxis— nicht des grünen Tiſches— als Beobachter nach den beiden ge⸗ nannten befreundeten Ländern ſchickte, um feſtzuſtellen, in⸗ wiefern Staatshilfe oder irgend welche anderen günſtigen mſtände dort die Eiererzeugung der unſrigen ſo überlegen machen, daß wir Verarmte jährlich Deviſen von rund drei⸗ hundert Millionen Reichsmark beſchaffen müſſen, um unſere tereinfuhr zu bezahlen, während dieſe Länder vergnügt Eier dausführen. Damit könnte gewiß einigermaßen früheres Un⸗ Icht das die deutſche Geflügelzucht erlitt, ausgeglichen erden. Landwirtſchaft Roggenſaat will den Himmel ſehen In dieſem Jahre iſt die Getreideernte ſpäter als ſonſt ge⸗ worden und damit wird die Zeitſpanne, die für die Vorberei⸗ tungen für die Herbſtſaat zur Verfügung ſteht, eine kürzere. Es muß deshalb mehr als ſonſt darauf geachtet werden, daß der Boden vor Beginn der Saat genügend abgelagert iſt, bezw. daß er— am beſten durch Anwendung eines Untergrund⸗ packers— vorher genügend gefeſtigt wird. Auf friſch gepflüg⸗ tem und lockerem Boden kommt das Saatkorn zu tief in den oden hinein, und namentlich Roggen iſt gegen eine tiefe nterbringung ſehr empfindlich. Daß gerade der Roggen eine möalichſt flache Saat ver⸗ gangt, hängt mit der Ark ſeiner Bewurzelung zuſammen. Der toggen entwickelt ſeine Wurzeln dicht unter der Erdober⸗ deiche, und man muß deshalb im Frühjahr bekanntlich mit em Eagen oder Hacken des Roggens ſehr vorſichtig ſein. Bei flach geſätem Roggen entwickeln ſich nach oben hin ohne wei⸗ ſres die Blätter und nach unten hin die Wurzeln. Bei einem moßggenkorn, das zu tief in den Boden hineingeraten iſt, ent⸗ wickelt ſich nach oben hin zunächſt ein ſchwacher Blattrieb. Da⸗ neben wächſt dann ein ſogenanntes rhizomartiges Glied nach oben und an dieſem entwickelt ſich dann, dicht unter der Erd⸗ uberfläche der eigentliche Beſtockungsknoten, von dem aus ſuehrere Blattriebe nach oben und auch ein neues Wurzel⸗ Iſtem nach unten hin geht. Bei einem tief liegenden Saatkorn dauert es nun zunächſt ſchon längere Zeit, bis der grüne Blattkeim die Erddecke urchbrochen hat, dann wird das rhizomartige Glied gebildet und dann erſt beginnt das Wachstum der eigentlichen Pflanze. Bei zu tiefer Saat geht daher die ganze Herbſtent⸗ Wicklung nicht ſo ſchnell vorwärts, wie es ſein müßte. Der Beſtand kommt ſchlecht in den Winter und wird auch im näch⸗ ſten Jahre einen geringeren Erkraa liefern. Der Acker iſt für die Beſtellung aut vorbereitet, wenn er ſo feſt iſt, daß einzelne Körner gar nicht in den Boden hinein⸗ Immen, ſondern obenauf liegen bleiben. Bei der Roggen⸗ ſaat ſagt man daher:„Der Roggen will den Himmel ſehen“, womit geſagt ſein ſoll, daß es richtig iſt, wenn einzelne Kör⸗ ner unbedeckt bleiben. Klauenpflege beim Rindvieh Die Klauen haben den Zweck, den Zehen Schutz zu geben und ein ſicheres Auftreten zu vermitteln. Für Arbeitsrinder iſt ein nicht zu weiches Klauenhorn erwünſcht. Die Klauen ollen ſich allmählich von oben nach unten verbreitern und sinen geſchloſſenen Spalt beſitzen. Die Vorderklauen ſind in er Regel kürzer und weniger ſpitz als die Hinterklauen. Ver⸗ hältnismäßig ſelten und dann am eheſten bei Bullen der Ge⸗ Urgsraſſen, finden ſich die ſogenannten Bockklauen, die mit ziner ſteilen Feſſel in Verbindung zu ſtehen pflegen und bei denen die Trachten annähernd die gleiche Höhe aufweiſen wie er Zehenteil. Die Klaue iſt dabei klein und hat eine ſchmale euge Sohle; die Wände nutzen ſich ſtark ab, ſo daß die Sohle empfindlich iſt. Feſſelngekebrt kommen in Verbindung mit einer ſchrägen ehen lange und ſchmale Klauen vor. welche lange und ſchräge Di gen ſomie niedrige Trachten aufweiſen— Schweinsklauen. Tier Trachten werden ſtark, die Zehe wenig abgenutzt; die ere treten bei geſpreizten Klauen ſtark mit den Ballen auf. le Soſern den Tieren auf der Weide oder bei der Arbeit Ge⸗ ſlenßett zur regelmäßigen Abnutzung der Flauen gegeben Stallehaten dieſe die wünſchenswerte Geſtalt, während bei Stallfie oft erhebliche Verlängerungen des Zehenteils— vfleg alten— und damit Verunſtaltungen auftreten. Dieſe elgenartinn Ktärkſten an den Hinterfüßen aufzutreten wo ſie uhkle ige Formen annehmen können.— gekreuzte Schnabel⸗ ungehenrene, Beim Auſtreten leiden ſolche Tiere nazürlich 55 eure Schmerzen, da die ganze Körperlaſt an dem Ballen n z auf der dgrunterlagernden knöchernen Grundlage, liegt. 4 beſonderer Nachteil ergibt ſich bieraus für die Bul⸗ falls eim Aufrichten legt ſich ſelbſtverſtändlich die Laſt eben⸗ Tierennſ die Ballen: dadn entſtehen Echmerzen, ſo daß die deißt, deckunluſtig werden oder doch„ſchwer ſpringen“, das die Körperlaſt vollkommen auf die Kuh legen und dieſe —1 Itswirijchaft und öpenlliche einung Vielleicht ſtaunt der Leſer über die eben genannte klotzige Zahl. Nicht weniger aber über folgende ſtatiſtiſche Feſtſtellung der deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft zur Pariſer Welt⸗ ausſtellung von 1900. Es iſt unbegreiflich, wie wenig dieſe Zahlen in Deutſchland verbreitet oder verwertet worden ſind. Sie lauten: Gegegenüber einer Jahreswerterzeugung unſerer Induſtrie von damals etwas über acht Milliarden, hatte unſere Landwirtſchaft immerhin eine ſolche von nicht viel unter dieſer Zahl. Aber unter den 17 landwirtſchaftlichen Hauptbetrieben ſteht die Geflügelhaltung nicht etwa ganz unten, ſondern an ſechſter Stelle, nach Molkerei, Brotgetreide, Schweine, Rinder, Forſten. Erſt nach dem Ge⸗ flügel kommen Obſt, Zucker, Speiſekartoffeln, Wein, Pferde uſw., um nur einige herauszugreifen. Schließlich ergab ſich, daß im Verhältnis zum eigenen Kapitalwert z. B. die Schafe 50 Proz., Rinder 60 Proz. Schweine 70 Proz., das Geflügel aber 470 Proz. jährliche Werte erzeugt. Da es die Eigenart der Geflügelhaltung, wenigſtens meiner Ueberzeugung nach, iſt, daß ſie ihren Hauptvorzug nicht im ſelbſtändigen Betrieb entfaltet, ſondern gerade als begleitende Sparkaſſe anderer Wirtſchaft, von dem ſtädtiſchen Kleinfamilienhaushalt aufwärts, ſo war ſie bisher nicht im Staatsleben geſchloſſen als Erwerbsſtand hervorgetreten, wie z. B. die Weinbauern und Pferdezüchter, die doch weit weniger Werte erzeugen, ſo wichtig ſie auch ſind. Das ſcheint jetzt anders werden zu ſollen: Der Bund deutſcher Geflügel⸗ züchter(B. D..) mit ſeinen über 130 000 Mitgliedern hat den Rubikon überſchritten, indem er zu einem„Allgemeinen Deut⸗ ſchen Geflügelzüchtertag“ nach Berlin einlud. Nachdem bis dahin zu den anderswo abgehaltenen Tagungen die Staats⸗ behörden nur ſpärlich erſchienen waren, kamen diesmal, da Muhamet zum Berge gegangen war, 18 Reichs⸗ und Staats⸗ miniſterien, ſonſtige hohe Reichs⸗ und Staatsbehörden, Reichs⸗ eiſenbahn, Provinzialbehörden, wiſſenſchaftliche Anſtalten und die große politiſche Tagespreſſe im Marmorſaal des Zoo zur Vertretung, viele zu Wort und manche zur Tat, indem ſie ganz beſtimmte Zuſicherungen abgaben. Der Bund wird die Belange der deutſchen Geflügelzucht mit Macht vertreten. Er kann dies, vermöge ſeiner neuzeitlichen ſachgemäßen Gliede⸗ rung, der darin mit Fleiß und Hingabe arbeitenden geiſtigen Kräfte und der von ihm zu Gebote ſtehenden reichen Geld⸗ mittel. Nicht zuletzt aber infolge der umſichtigen, tatkräftigen Leiſtung ſeines bejahrten Präſidenten, dem es insbeſondere zu danken iſt, daß die Belange der Nutzgeflügelzucht und des Geſundheitsſchutzes unſerer Beſtände in den Vordergrund gerückt, und erfreuliche Beziehungen zu den maßgebenden Stellen des deutſchen Reiches angeknüpft worden ſind. Baden-Baden Sch. dann zuſammendrücken können. Bevor man einen„ſchwer ſpringenden“ Bullen dem Schlachtmeſſer opfert, ſollte man doch vorher die Klauen einer genauen Unterſuchung unter⸗ ziehen; mancher wertvolle Zuchtbulle könnte auf dieſe Weiſe der Zucht erhalten bleiben. Ebenſo iſt wohl ohne weiteres klar, daß Kühe, die infolge ſchlechter oder abnormer Klauen Schmerzen zeigen, weniger oder ſchlechter freſſen und dadurch in ihrer Nutzungsleiſtung zurückgehen. Deshalb iſt bei Stallvieh eine Klauenpflege un⸗ bedingt notwendig, um den Klauen die natürliche Form zu geben. Wirkmeſſer und Klauenſchere, auch Stemmeiſen ſind daher in Stallhaltungswirtſchaften unentbehrlich. In einzel⸗ nen Gegenden gibt es auch bereits ausgebildete Klauenpfleger, die ſich beſtens bewährt haben. In unreinlichen Stallungen können die Tiere zwiſchen den Klauen ſchwer heilende Ge⸗ ſchwüre bekommen, ja, dieſe können ſogar ſeuchenartig auf⸗ treten. Bei Weidenvieh ſorgt der ſommerliche Weidegang für die genügende Abnutzung der Klauen, ſo daß man in der Re⸗ gel ohne beſondere Klauenpflege auskommen kann. Auch Ar⸗ beitstiere nützen ihre Klauen regelmäßig ab. Landwirtschaftsrat E. S. Obſt. und Gartenbau Spitzendürre der Obſtbäume aus Kalimangel Man weiß, daß, abgeſehen vom Vorhandenſein von Kalk im Boden der maucherlei Aufgaben zu erfüllen hat, die Er⸗ nährung mit Stickſtoff, Phosphorſäure und Kali die Haupt⸗ grundlage für das Leben der höheren Pflanzen iſt. Das gilt ganz beſonders auch für die Obſtgehölze. Während aber Stickſtoff und Phosphorſäure nur einſeitige Funktionen haben, hat Kali mehr Allgemeinwirkung, er iſt gewiſſermaßen der treibende Faktor im Stoffwechſelverkehr. Jeder Obſt⸗ züchter kennt Bäume, die dürre Spitzen haben. Das iſt immer ein Zeichen von üblem Befinden. Man muß aber unter⸗ ſcheiden zwiſchen Wipfeldürre und Spitzendürre. Im Aus⸗ druck erſcheint das ziemlich als dasſelbe. Aber die Wirkungen und die Urſachen ſind verſchieden. In unſerem Falle handelt es ſich um die Spitzendürre. Hier werden die Spitzen der einzelnen Aeſte und Zweige dürr. Die Baumkrone behält ihre hohe Form, aber bis tief herunter ſterben die Spitzen der einzelnen Aeſte ab. Der Jungtrieb ſtirbt. Er treibt im Frühling mit merkwürdig ſchwarzdunkelgrün gefärbtem Laub aus, das man ſchon bald ſchwarzgrün nennen möchte. Im Laufe des Sommers, gewöhnlich zur Zeit der Beendigung des erſten Triebes, alſo um den 20. Juli herum, ſterben die Spitzen der Jungtriebe ab, nachdem ſie ſich ſchon vorher über⸗ mäßig weich, alſo unreif angefühlt haben, und die Blätter bleiben in zunehmendem Maße klein und krankhaft. Unter den weichen, abſterbenden Spitzen aber bildet der zweite Sommertrieb neue Austriebe, denen es aber noch viel ſchlech⸗ ter geht, indem ſie nur die ſonſt übliche Hälfte der Länge er⸗ reichen. Es kommt vor, daß ein noch kürzerer, dritter Trieb erzeugt wird. Das ſetzt ſich während mehrerer Jahre in ſteigendem Maße ſort, bis ſchließlich manche ſtärkeren Aeſte, verteilt über die ganze Krone ganz und gar abſterben, im übrigen zeigt das Zweigwerk das Bild, was man Weiden⸗ köpfe nennt. Dieſe Art der Ausbildung iſt immer auf Kali⸗ mangel zurückzuführen und man findet ſie in der Hauptſache in Moor⸗ und armen Sandböden. Einziges Hilfsmittel iſt alljährliche ſtarke Kalidüngung, alſo etwa mit Kainit oder hochprozentigen Kaliſalzen. Das Stutzen der Gurkenpflanzen Manche Gartenbeſitzer klagen immer wieder darüber, daß ihre Gurken trotz guter Düngung doch ſtets nur geringen Ertrag bringen. Woranh mag das liegen? Vielfach wohl am Standort. Gurken dernge viel Wärme und ſind nament⸗ lich im Anfang des Wachstums ſehr empfindlich gegen kalte Zugluft. Man verlege darum das Gurkenbeet an die ge⸗ ſchützteſte Stelle des Gartens. Schutz gegen Winde gewähren auch Randyflanzungen von Puffbohnen, Erbſen und Stangen⸗ bohnen. Ferner dürfen Gurken nicht allzu dicht ſteßen. Die einzelnen Ranken bedürfen zu ihrer kräftigen Entwicklung viel Platz. Ein Abſtand in der Reihe von 40—50 Zenti⸗ metern ſollte gegeben werden. Läßt man Gurken ohne wei⸗ tere Behandlung freiwachſen, ſo werden meiſtens viel mehr männliche Blüten als weibliche erzeugt, während doch gerade die letzteren dem Anbauer die gewünſchten Früchte liefern. Eine Vermehrung der Zahl der weiblichen Blüten wird durch das Stutzen der Ranken erzielt. Hierbei verfährt man folgendermaßen: Haben die jungen Pflanzen drei Blätter, außer den beiden Keimblättern entwickelt, kneife man die Spitze aus, was mit Daumen und Zeigefinger leicht zu werkſtelligen iſt. Dabei ziehe man die Erde bis an die Keim⸗ blätter heran, wodurch eine ſtärkere Bewurzelung erzielt wird. Aus den Blattwinkeln bilden ſich nun—3 Triebe, die auf dem Beet gut verteilt werden. Haben dieſe Triebe—7 Blätter entwickelt, wird ihnen ebenfalls die Spitze genommen. Weiter ſich bildende Austriebe werden über dem unterſten Blatt gekürzt. Beachtet man dieſe Winke und vergißt dabei nicht, daß Gurken viel Feuchtigkeit(Dungguß) bedürfen— aber ſtets zwiſchen den Reihen gießen, niemals überbrauſen— ſich ſchon ein zufriedenſtellender Fruchtanſatz ent⸗ wickeln. Gute Winterſalatſorten ſind: Frühlingsbote, Winter⸗Butterkopf und Nanſen. Erſterer iſt beſonders früh. Die Ausſaat erfolgt Anfang bis Mitte September. Anfang bis Mitte Oktober werden die Pflanzen dann in 10 Zentimeter tiefe Furchen gepflanzt, damit ſie ge⸗ ſchützt ſtehen. Das Land wird vorher mit verrottetem Miſt und mit je 40 Gramm 40prozentiges Kaliſalz und Thomas⸗ mehl gedüngt. Es empfiehlt ſich, zwei Ausſaaten zu machen, falls die Pflanzen von der erſten Ausſaat zu greß werden ſollten und infolgedeſſen ſchlecht überwintern würden. Etwas Bedeckung mit Fichtenzweigen iſt empfehlenswert, um die Winterſonne von den Pflanzen fern zu halten. Vermehrung der Roſen durch Abſenker „Faſt alle Roſen, die wir in den Gärten antreffen, ſind veredelt. Das hat ſeinen Grund darin, daß unſere edlen Sorten durchweg zu ſchwachwüchſig ſind, erſt das kräftige Wurzelnetz der wilden Roſe, rosa canina; gibt dem durch die Kunſt des Gärtners eingeſetzten edleren Teil kräftiges Wachs⸗ tum. Aber immerhin gibt es doch wieder manche Sorten unter unſeren Buſchroſen, die ſich auch wurzelecht ziehen laſſen. Hierher gehören die meiſten Monatsroſen, ferner Capitain Chriſty, Fiſher and Holmes, Schneekönigin, Eugene Fürſt, Souvenir de la Malmaiſon, General Jacqueminol, Wurzelechte Roſen bieten zwei große Vorteile: Die vom Froſt gern angegrifſene Veredelungsſtelle fehlt— ſie ſind alſo tatſächlich winterhart und ausdauernd— und man hat nicht ſtändig mit dem aus der Wildlingswurzel hervor⸗ ſchießenden wilden Triebe zu kämpfen. Die Heranzucht wurzelechter Roſen kann durch Stecklinge und durch Abſenker geſchehen. Letzteres Verfahren iſt das einfachere. Einige nahe dem Erdboden liegende Zweige biegt man herunter. Vom 5. bis 6. Auge an(von der Spitze des Triebes gerechnet) ent⸗ fernt man die Blätter und ſenkt dieſen Teil des Triebes in die Erde. Durch eine Krücke wird er in dieſer Lage feſt⸗ gehalten. Ein gleichmäßiges Feuchthalten des Erdbodens be⸗ ſchleunigt die Wurzelbildung. So bleibt der Buſch bis zum nächſten Frühjahr unberührk. Zur Pflanzzeit wird der Zweig vom Mutterbuſch abgeſchnitten, mit Wurzelballen heraus⸗ genommen und als ſelbſtändige Pflanze an gegebener Stelle wieder als neu wurzelechter Buſch eingeſetzt. Wie ſchützt man ſich am beſten gegen die Schnecken? Unter den verſchiedenen Weichtieren ſind es beſonders die Schnecken, die in den Gärten am meiſten Schaden anrichten. Neben den nackten Schnecken kennt man noch die vielen bunten, zierlichen Häuschenſchnecken, die nicht weniger ſchädlich ſind, als die nackten, da ſie in unzähliger Maſſe vorkommen. Die Schnecken ſind Nachttiere, die tagsüber ruhen und nur abends auf ihre Nahrungsſuche gehen. Beſondere Vorliebe haben ſie für junge Salatpflanzen, die ſie gewöhnlich ganz kahl freſſen, weshalb die Pflanzen dann eingehen. Auch an die Erdbeeren machen ſie ſich heran, freſſen dieſelben an und machen ſte da⸗ durch unbrauchbar. Daneben verſchonen ſie auch junge Gur⸗ kenpflanzen ſowie andere junge Pflänzlinge nicht, alles iſt ihnen willkommen und geht unter ihrer Freßluſt zugrunde. Man kennt verſchiedene Bekämpfungsmittel, von denen das Ableſen noch immer das beſte Mittel iſt. Immerhin macht es viel Arbeit und kann nur abends, wenn die Dunkelheit ein⸗ getreten iſt, vorgenommen werden. Mittels einer Laterne wer⸗ den die Schnecken am beſten bei Regenwetter abgeſucht, in einen Topf getan und mit kochendem Waſſer übergoſſen. Dies muß mehrere Abende hindurch geſchehen. Man kann auch feuchte Bretter und Steine auf den Beeten auslegen, unter denen ſich die Schnecken ſammeln. Oder man ſtelle flache Scha⸗ len mit etwas Tropfbier in den Garten, namentlich bei den Erdͤbeeren; die Schnecken kriechen hinein, und man kann ſie dann vernichten. Von den verſchiedenen Mitteln zum Be⸗ ſtreuen der Erde als Mittel gegen die Schnecken iſt das Kainit das beſte, nur muß es öfters geſtreut werden. Man verwendet das Kainit als Kopfdünger und zwar 100 Gramm auf 1 Qua⸗ dratmeter. Das Salz greift in aufgelöſtem Zuſtande den ſchlei⸗ migen Körper der Schnecken an und bewirkt ihre Tötung. Von einem Gartenbeet, das rinasum mit Kainit beſtrent wurde, blieben die Schnecken vollſtändig fern. Kleintierzucht Die jungen Hähne In zahlreichen Geflügelhaltungen, namentlich dort, wo nur eine verhältnismäßig kleine Schar gehalten wird. auch dort, wo es an Platz fehlt, läßt man die Junghäßne mit den Hennen jeden Alters zuſammenlaufen, bis ihre Zeit entweder zum Verkauf oder zur Schlachtung gekommen iſt. Gegen eine ſolche Haltung aber ſprechen manche ſchwerwiegende Bedenken. Beſonders gilt das für die leichten Raſſen, deren Hähne ſchon mit drei bis vier Monaten geſchlechtsreif werden. in welcher Zeit ſie dann alte wie junge Hennen arg beläſtigen. Soßald ſich die Geſchlechtsreife durch Jagen der Hühner bemerkfar macht, ſollten die jungen Hähne ausgeſondert werden. Dieſe Forderung gilt ſowohl für die zum Schlachten als auch für die zur Zucht beſtimmten Tiere. Durch das fortwährende Umherjagen verlieren die noch unentwickelten Tiere an Kraft und nutzen das Futter unvorteilhaft aus, ganz abgeſehen da⸗ von, daß auch die Hennen, vornehmlich die nach in der Ent⸗ wickelung begriffenen Junghennen, arg in Mitleidenſchaft ge⸗ zogen werden. Insbeſondere gelten dieſe Nachteile auch für die zur Zucht beſtimmten Hähne. Es wird dann ſpöter nicht nur viele unbefruchtete Eier geben, ſondern auch die Nachzucht bleibt ſchwächlich, wächſt langſamer heran und iſt für allerlei Krankheiten empfänglicher. Aus dieſen, die ganze ſpätere Zucht ſchwer ſchädigenden Gründen ſollten die Funghähne bet beginnender Geſchlechtsreiſe von den Hennen getrennt wer⸗ den. Der ihnen als Apslauf angemieſene Plat hyaucht wicht ſehr groß azu ſein. beianders nicht eär Schlachtmars, ſoll cber zon dem Auslauf der Hennen ſo weit getrennt ſein, das beide Geſchlechter ſich einander nicht ſeben Sch. Veranwortlich: Franz Kirchern 6. Seite. Nr. 44. iytſehakts · und Sandelszeitung Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 27. September 19.. Ausweis der Reichsbank Normale Entſpannung des Reichsbankausweiſes Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 23. September hat die geſamte Kapitalanlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Effekten um 83,1 Mill. auf 2363,8 Mill. abgenommen und zwar der Beſtand an Wechſeln und Schecks um 54,7 Mill. auf 2235,7 Mill. J und der Lombard⸗ heſtand um 28,4 Mill. auf 35,3 Mill.„. Die Anlage in Effekten iſt mit 92,3 Mill. 4 weiterhin unverändert geblieben. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen duſammen ſind 105,8 Mill.& in die Kaſſen der Bank zurück⸗ gefloſſen; im einzelnen hat ſich der Umlauf an Reichsbank⸗ noten um 94,3 Mill. auf 3547,6 Mill./ und der an Renten⸗ bankſcheinen um 11,5 Mill. auf 939,6 Mill.„ verringert. Dem⸗ entſprechend hat ſich der Beſtand der Reichsbank an ſolchen Scheinen auf 102,7 Mill. erhöht. Die fremden Gelder deigen mit 688,3 Mill. J eine Zunahme um 20.3 Mill. I. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Devi⸗ ſen insgeſamt ſind um 1,1 Mill. auf 2005,3 Mill. ange⸗ wachſen. Die Zunahme entfällt auf die Beſtände an deckungs⸗ fähigen Deyiſen, die ſich um 1,2 Mill. auf 153.0 Mill. Y ver⸗ mehren, während der Goldͤbeſtand um 154 000/ auf 1852,2 Mill.„ abgenommen hat. Die Deckung der Noten durch Gold allein beſſerte ſich von 50,9 v. H. in der Vorwoche auf 52,2 v.., die Deckung 55 und deckungsfähige Deviſen von 55,.0 v. H. auf 56,3 v. H. Landesbank für Haus⸗ und Grundbeſitz, e. G. m.., Karls⸗ —1 Mannheim, Freiburg, Pforzheim. Aus den Bilanzzifſern auf den 30. Juni 1927 iſt ein neuer Aufſchwung dieſes Inſtituts zu erſehen. Die Zunahmen erfolgten gleichmäßig auf allen Gebieten. Die ausgeliehenen Gelder ſind Hand in Hand mit den Eingängen n laufender Rechnung und auf Sparkonten angewachſen, da das nternehmen erſt auf eine 2 jährige Tätigkeit zurückblickt. Die auk umfaßt nunmehr über 1000 Mitglieder, deren Haftſumme ſich einſchließlich der noch fälligen Reſtzahlung auf Stammanteile auf insgeſamt 1434 000/ beziffert. *Wieder 20 v. H. Dividende der Reichelbräu AG., Kulmbach. Der Aufſichtsrat der zum Arnhold⸗Braukonzern gehörenden Geſell⸗ ſchaft ſchlägt der auf den 4. Nov. nach Dresden einberufenen GV. für das am 30. Juni abgelaufene Geſchäftsjahr wiederum eine Dividende von 20 v. H. auf 2,4 Mill. Stammaktien vor, während auf die Vorzugsaktien 6 v. H. entfallen. * Bayeriſche Eggenfabrik AG. Feucht bei Nürnberg. Die dem Röchling⸗Konzern naheſtehende Geſellſchaft erzielte 1926/%27 nach Abſchreibungen von 31951(22 996) einen Re ingewinn von 12 685(4960) 4. Es wird vorgeſchlagen, 5v. H. d. ſ. 634 l, der geſetzlichen Reſerve zuzuweiſen und 12051/ vorzutragen. Eine Dividende kommt daher wieder nicht zur Ausſchüttung. Gegen 1925ù26 betrug der Jahresabſatz in Pflügen 50 v.., das Auslandsgeſchäft bewegte ſich in den Umſätzen des Vorjahres. Neben außerordentlich gedrückten Preiſen trugen Steuern, ſoziale Laſten und die noch zu hohen Frachten dazu bei, das Gewinnergebnis ſtark zu beein⸗ trächtigen. Nur ourch Zuſammenfaſſung aller Kräfte und weſentliche Erſparung von Unkoſten gelang es nach dem Bericht, das oben mit⸗ geteilte Ergebnis zu erzielen. Bei Abfaſſung des Geſchäftsberichtes lagen Aufträge vor, die dem Unternehmen für einige Monate volle Beſchäftigung geben. Ueber die Ausſichten des neuen Geſchäfts⸗ jahres laſſe ſich nichts Beſtimmtes ſagen. Die bis jetzt vorliegenden Meldungen laſſen ein zufriedenſtellendes Ernteergebnis erwarten In der Bilanz ſind aufgeführt Kreditoren mit 476 319(391 296) /, dem gegenüber Außenſtände und Bankguthaben mit 322 355(186 240) ¼ Waren mit 272 541(305 978) l. 2⸗? Fraukfurter Verkehrs⸗ und Hotelbetriebs⸗AG. in Frankfurt am Main(Gruppe Martin Sternberg). Die Geſellſchaft weiſt einen Reingewinn von 286 774/(8640) aus, der unter anderem zu 7(o0) v. H. Dividende auf 2,9 Mill. St.A. verwendet werden ſoll. Die Mehrzahl der angeſchloſſenen Betriebe weiſt heſſere Erträgniſſe auf. Der Verlauf der Sektkellerei Ewald u. Co. in Rüdesheim im laufenden Jahr ſei zum Buchwerte erfolgt. Kreditoren betragen 0,19(1,07) Mill., die Paſſivhypotheken 1,33(0,38) Mill. ander⸗ ſeits Bankgutßzaben 0,31, Debitoren 0,54(.53) Mill. „:e Kabelwerk Rheydt AG. in Rheydt. Wie bereits angekündigt, beſchloß der Aufſichtsrat, der am 29. Oktober ſtattfindenden HV. die Auszahlung einer Dividende von 12.H. vorzuſchlagen. Der Aufſichtsrat beſchäftigte ſich ferner mit einer Steuerangelegenheit bzw. mit der Reviſion des Finanzminiſteriums, das zu den ſchon be⸗ zahlten Steuern im abgelaufenen Geſchäftsjahr in Höhe von 830 000 Mark noch eine Nachzahlung für die beiden letzten Geſchäftsjahre von 360 000/ errechnet; es handelt ſich um Abſchreibungen auf Maſchinen und ſonſtige Betriebseinrichtungen. Da die Verwaltung des Kabelwerks eine andre Anſicht über die Bewertung und Ab⸗ ſchreibungsgrundſätze vertritt, werden weitere Verhandlungen mit den Steuerbehörden geführt. nern) tätigen konnte. * Verhandlungen bei Berlin⸗Karlsruhe. Ueber das Ergebnis der Verhandlungen zwiſchen Verwaltungsmitgliedern und der Oppo⸗ ſition erfährt der DHD., daß die letztere ihren Standpunkt dargelegt hat und auſchließend längere Ausführungen von beiden Seiten zur Klärung der Sachlage gemacht worden ſind. Endgültige Beſchlüſſe wurden 1 5 nicht gefaßt, da es ſich um eine erſte Fühlungnahme handelte. ie Unterhaltung über die ſchwebenden Fragen wird vorausſichtlich Anfang Oktober fortgeſetzt werden. Teilgenommen haben an der Verſammlung Gen.⸗Dir. Gontard und Komm.⸗Rat Hamen, ſowie die beiden Inhaber des Bankhauſes Spanhol z u. Co. Die Unterhandlungen verliefen in verſöhnlichem Sinne. Wenn auch über Einzelheiten Stillſchweigen bewahrt wird, ſo darf doch angenommen werden, daß ſich die Verwaltung den Anſichten der Aktionäre nicht ganz verſchließen kann. Die Kurserhöhungen an der Montagsbörſe deuten jedenfalls darauf hin, daß ſich eine Verſtändigung anbahnen laſſen werde. * Waggon⸗ und Maſchinenbau AG. Görlitz. Die Geſellſchaft hat die im Jahre 1923 angegliederte Dresdner Maſchinenfabrik und Schiffswerft Uebigau AG wieder in eine eigne Aktiengeſellſchaft zurückverwandelt. Die neue Geſellſchaft iſt unter der Firma Uebigau AG. Schiffswerft, Maſchinen⸗ und Kugelfabrik in Dresden eingetragen worden; ſie umfaßt das Werk Uebigau, das in den letzten Jahren ſtark moderniſiert wurde, mit Grau⸗ und Gelb⸗ gießereien, Metallſchmelzöfen, Keſſelſchmieden, Hellinge für 23 Schiffe uſw. und auch das Werk Regensburg, das ebenfalls größere Schiffswerftanlagen beſitzt!“ Das Aktienkapital beträgt 1,50 Mill lI. Ob dieſe Trennung der Schiffswerft von der Waggonfabrik eine vor⸗ bereitende Maßnahme darſtellt für einen neuerdings propagierten Zuſammenſchluß in der Waggoninduſtrie, bleibt abzuwarten. * Die Beteiligung des Phoenix. Ankäßlich der Einführung von 55 Millionen neuen Aktien der Phoenix AG. für Bergbau und Hüt⸗ tenbetrieb zum Handel an den Börſen in Frankfurt a. M. und Ham⸗ burg gibt die G. eine Ueberſicht über ihre Wertpapiere und Beteili⸗ gungen, und zwar werden angeführt: Vereinigte Stahlwerke 23,65 v. H. des 800 Mill./ betragenden AK. und 17,4 v. H. der insgeſamt 75 Mill.„ betragenden Genußſcheine Serie B und von den Vereinigten Stahlwerke van der Zypen und Wiſſener Eiſen⸗ hütten AG. rö. 87 des AK. von 22,2 Mill. Hierbei ſind nom. 6 Mill. Mark Aktien nicht mitgerechnet, die ſich im Beſitze der Gewerkſchaft Hürtherberg befinden, an denen die Stahlwerke van der Zypen mit über 99 v. H. beteiligt ſind. Ferner beſitzt der Phoenix rd. 14½ v. H. des AK. der Sachſenwerk Licht u. Kraft AG.⸗Dresden(AK. 84 Mill.) und rund 30 vi H. der Walther u. Cie. AG⸗Köln⸗Dellbrück(AK..25 Millionen.) * Hafenbauauftrag für die Pohlig AG. Die Firma J. Pohlig AG. inKöln⸗Zollſtock hat, wie wir erfahren, vom Freiſtaat Danzig den Auftrag zur Errichtung einer großen Kipper⸗ und Schiffs⸗ beladeanlage erhalten. Die Firma Pohlig hatte ſeinerzeit eine ſolche Anlage am Niehler Hafen gebaut. Eine Kommiſſion des Freiſtaates Danzig, die dieſe Anlagen wie auch die größten engliſchen und kontinentalen Häfen gelegentlich einer Studienreiſe beſichtigt hat,entſchloß ſich, überzeugt von der Neuzeitlichkeit und Zweckmäßig⸗ keit der Pohligſchen Anlagen, zur Uebertragung des Auftrages an dieſe Kölner Firma. * 92 Millionen Dollar Amerikaſchulden der deutſchen Gemeinden. Nach einer Berechnung der National City Bank waren am 1. Sept. 1927, nach Abzug der bereits wieder getilgten Anleihen, in den Ver⸗ einigten Staaten 91.9 Mill. Dollar Schuldverſchreibungen Deutſcher Städte im Umlauf. Dieſe Schuldverſchreibungen wurden durch elf Einzelanleihen und vier Sammelanleihen deutſcher Städte heraus⸗ gebracht. Auf Grund der gegenwärtigen Börſenwerte ergibt ſich bei bei den deutſchen Stadtanleihen eine Effektenverzinſung von durchſchnittlich 6,9 bis 7,1 v. H. Während die ſüdamerikaniſchen Städte mit 94,7 Millionen Dollar an erſter Stelle der amerikaniſchen Gläubigerliſte ſtehen, folgen die deutſchen Städte mit 91,9 Millionen Dollar an zweiter, dann die italieniſchen Kommunen mit 60 Mill. Frankreich mit 50,8 Millionen, Japan mit 50,4 Millionen, Dänemark mit 14,4 Millionen und Ungarn mit 35,8 Millionen Dollar. * Die neuen Holzgrundpreiſe für Süddeutſchland. Die Landes⸗ grundpreiſe für Süddeutſchland wurden am 12. Sept. 1927 in ge⸗ meinſamer Beratung der ſüddeutſchen Staatsforſtverwaltungen und Waloͤbeſitzerverbände auf ſolgende Beträge erhöht(Klaſſe 1 bis): Fichte und Weißtanne Langholz 35, 33, 28, 25, 22 /; Fichte und Weiß⸗ tanne Abſchnitte 35, 33, 30, 28, 25, 22 /,; Kiefer und Lärche Langholz 44, 37, 31, 27, 23, 20 ½/; Kiefer und Lärche Abſchnitte 48, 41, 35, 29, 24, 20%½ Rotbuchenſtammholz 50, 43, 36, 29, 23, 18 1; Schwellen⸗ holz Eiche 30, 25, 20%¼; Schwellenholz Buche Kiefer 24, 21, 18 ¼1: Papierholz mit Rindel 15, 12, 9 1; Papierholz ohne Rinde 17, 14, 11 /. Man iſt bei der Neufeſtſetzung wie ſeither von dem Grund⸗ ſatz ausgegangen, daß die Landesgrundpreiſe lediglich Preismeß⸗ ziffern darſtellen. Wegen des Zeitpunktes des Inkrafttretens und wegen des Vollzuges werden die Staatsforſtverwaltungen für ihren Bereich noch nähere Anweiſungen erlaſſen. 5 * Vom elſäſſiſchen Hopfenhandel. Aus Hagen au wird unterm 25. Sept. gemeldet. Im Hopfengeſchäft iſt eine bedeutende Beſſerung eingetreten. Gegen Ende letzter Woche hat der Handel lebhaft ein⸗ geſetzt. Die Preiſe zogen doͤurchweg an, ſämtliche Qualitäten er⸗ fuhren eine Preisſteigerung von 100 bis 200 Fr. Die Wendung iſt darauf zurückzuführen, daß eine Handelsfirma einen großen Kauf⸗ abſchluß mit einer engliſchen Firma(man ſpricht von—8000 Zent⸗ 0 Zur Ablehnung der preußiſchen Dollaranleihe. Auch dal „Newyork Herald“ bringt die Meldung, daß das Staatsdepartement Einwände gegen die Auflegung der 30 Millionen⸗Dollar⸗Anleihe des preußiſchen Staates erhoben habe. Das Blatt fügt binzu, das Staatsdepartement habe vor Erteilung der Anleihegenehmigung von dem Newyorker Bankenkoſortium weitere Aufſchlüſſe angefordert. Es verlautet, daß die Waſhingtoner offtziellen Kreiſe, zu ibrem Vor⸗ gehen durch die Einwände der deutſchen Regierung und der Reichs⸗ bank veranlaßt worden ſeien. * Porzellanfabrik Fraureuth AG. Durch die Preſſe geht eine Meldung, daß der Heubach⸗Konzern der Kunſtporzellan⸗In n ſtrie die Fraureuther Manufaktur wieder in Betrieb ſetzen werde⸗ Dieſe Meldung trifft nicht zu, vielmehr iſt die Porzellanfabrik Fraureuth vor kurzem in den Beſitz des Kommerzienrats Malinia übergegangen. Vörſenberichte vom 27. September 1927 Frankfurt ſtill 5 Die heutige Börſe hatte außerordentlich ſtilles Geſchäft, da im Anbetracht des jüdiſchen Feiertages die Zahl der Börſenbeſucher ſtark dezimiert war. Aus den bereits wiederholt genannten Gründen — die Nähe des Ultimos und das vollkommene Fehlen der zweiten Hand— war die Unternehmungsluſt wieder ſehr gering, zumal die Verſchlebung der Auflegung der Preußen⸗Anleihe die in Newyork auf Widerſtand geſtoßen ſei, zur Zurückhaltung mahnte. Die Melduleg, die die Schwierigkeiten gegen dieſe Anleihe von Staatsſeite dementierte, veranlaßte dann eine etwas ruhigere Betrachtung dieſer Lage. Beruhigend wirkte auch, daß die an die geſtrige Bankbeſprechung geknüpften Befürchtungen ſich wieder als vollkommen grundlos erwieſen. Wenig beachtet wurde auch det Reichsbankausweis⸗, der eine normale Entſpannung zeigt, Bei der außerordentlichen Geſchäftsſtille mußten zur erſten No⸗ tierung viele Kurſe ausgeſetzt werden. Abendbörſe ergaben ſich geringe Kursbeſſerungen oder Verluſte bis zu 1 v. H. Nennenswerte Umſätze verzeichneten nur J. G. Farbeninduſtrie, die gut behauptet blieben, und Geffürel.,(minus 2 v..). Bauunternehmungen etwas erholt, Holzmann plus 1 v. 9. In Voigt u. Haeffner kommt immer noch Material an den Mark (minus 8 v..). Im weiteren Verlaufe blieb die Haltung ſehr ſtill Auf vereinzelte Deckungen konnten die Kurſe leicht anziehen. Ge iſt immer noch reichlich angeboten. Tägliches Geld 57½ v. H. Berlin nur wenig angeregat Bei Beginn des heutigen Verkehrs trat auf allen Gebieten eine gewiſſe Unſicherheit zutage, die ihren Ausgang genommen hatte in erſter Reihe von den verſchiedenartigen Meldungen über den Termin für die Auflegung der preußiſchen Dollaranleihe. Auch wurde der Bankausweis als wenig befriedigend angeſehen, weil der Anlag beſtand angeſichts des bevorſtehenden Quartalswechſels für rech hoch beurteilt wurde. Zudem war die Beteiligung an der Börſe wegen des jüdiſchen Feiertags recht gering. Die Anfangskurſe ſtellten ſich nahezu durchweg niedriger. Im Verlaufe befeſtigte f die Haltung, da die aufklärenden Mitteilungen über die preußiſ Anleihe beruhigend wirkten. Die Kurſe zogen durchweg etwas n⸗ Intereſſe zeiate ſich für Waggonaktien, von denen Buſch.5 1% gewannen. Tägliches Geld ſtellte ſich auf 4,5—6,5 v. H. Monats⸗ geld—9 v. H. Deutſche Anleihen waren ziemlich feſt. Im ſpi⸗ teren Nerſauf beſſerte ſich die Haltung weiter, ohne daß ſich jedach die Geſchättstättokeit im allgemeinen hob. Nur Glanzſtoff wurden lebhaft umgeſetzt. Berliner Deviſen Diskonkſätze: Reichsbauk 6. Lombard 7. Privat 5½ u. 6 v. 9 — — ent Amtlich 26 Seßpt 27. September Parito in.⸗M. für G. B. G. B. M.— Holland 100 Gulden 168,08 168,42 168,22 163.56 168.768.5 Atden 100 Drachmen.544].526.514 5,608 81.— Drüſſel.100 Beiga500 P⸗Fr. 88.39 38,51 58,405 88,528 58.— Danzia 100 Gulden 31.35 61.511.38 81.4 21— 4 Helſingfors... 100 finnl. M. 10,57 10.59 10,57 10.5981.— 5 Italien. 400 Lire] 22.835 22,905 22.88 22,928 81.— Südſlawien 100 Dinar.383.397.398.407 81—- Kopenhagen... 00 Kronen 112,31,112.53 112,35 112,57 4112.50 5 Liſſa boen.. 100 Eskudo 20,5720,81 20,58 20,62 153.57)75 Selo.100 Kronen119,69110,901 119.73 110.95 12.50 Paris 100 Franken 16,4516,49 16.455 16,495 81.—5 Prag 100 Kronen 12.426 12448 12.488 12.453 86.96 8 Schweiz„100 Franken] 30.835 80.995] 80,90 81,06 81.20 Sofia 100 Leva 3,024] 3,030 3027.038] 81.—1 Spanien.. 00 Peſeten] 73,3373,1773,1273,26 81.— Hiockholm... 100 Kronen 112,79 113,01 112.84 113,06 112.50 4 Wien„ 100 Schiüng 58.1089.22 88,1758.29.70, 8 Fudapeſt 100 Pengs ⸗ 12500 Kr 73,387½4 7 7% escee Buenos Aires 1 Peſ.].790].,794.,701.795 1,78 1 Canada... 1 Canad. Dollar 4,196.204 4,198.2066— 5 1 Hen].949 1,852.858] 1857] 2,092 Za 1 Pid.] 20.522] 29.98220.9820.97 70 Konſtantinovel türk, Pfd.].185.159 2,402.185 18, 10 Dondenn 20,404] 20,444 20, n4 3, 35 Rew Jorn... Hollar 4,192 4,200 4,18„ 108 Rio de Janeiro.. 1 Milreis 0,499].501] 0,49, 0,5048 1,878 9 Uruguay 1 Gold Peſ.].2280.284.248.2544— Kurszettel der leuen Mannhelmer Zeltung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit +. verſehenen noch in Bi⸗/ verſtehen. Mannheimer Effektenbörſe vom 27. September 26. 27. 20. 27. 26. 27. Bad. Bank 171.00171.00 Bad. Aſſekuranz. 210.0210,0 Karlsruher Maſch. 23.—23.— Pfälz Hypoth. Be 187.0 187.0 Continentale Berſ. 89.—88.— C. H. Knorr 173,0173,0 Rh. Hypoth. Bank 190,0 190,0 Mannheim. Verſ. 132,0132,0 Mannh. Gummi 39,.—39.— Rh Creditbank 130,0130,0 Oberrh. Verſ. 159,0159,0 Reckarſulm Fhrzg 112,0113,0 Südd Disconto 143,0143,0 Pfälz. Mühlenw. 148.0148,0 .⸗G. für Seillnd. 93,.—93,— Portl. Zem. Heid. 139,5139,5 Durlacher Hof 157,0157.0 Benz& Cie..Ry. Elettr,.⸗G. 168,01 Kleinlein Heidelb. 220,0220,0.G. Farben 298,0 290,0 Rheinmühlenw. 140,0 140,0 Ludwigsh. Akt. Br. 220,0.220,0 Rhenania„60,.— Wayß& Freytag 161,0161.0 Schwarß⸗Storch. 178,7186,5 Gebr. Fahr 53.5053,50 Zellſtoff Waldhoſ 313.0309.0 Werger Worms 178,0178.0 Deutſche Linol. 250.0259.0 Südd. Zucker 140.0188.0 Frankfurter Börſe vom 27. September TGelſenk. Bergw. 148,5147,7 Baſt.⸗G. 230,7 Baule⸗Aletien. TGelſenk. Gußſt.—.— Bahriſch. Spiegel 70,—70.— THarp. Bergbau. 200,0199,0 Beck& Henkel 78,.—78, TAng. O. greditot 143,0143,0 THlſe Bergb. St. A 247,0248,0 T Bergm. Elektr.. 154.0181,5 Budiſche Bank..— TKali Aſchersleb. 109,.0—,— Bing Metallwerke———.— Vantf, Brau. Ind. 193,0,190,0Talt Weſteregel. 180,0—.— Brem Beſigh. Oel 65,.—65,.— Bayr. Bodenc 8 T Nannesmannt. 170,6170.5 Ch. Brockh..⸗W.—.—79,.— Babr.Hop. u. Wb. 163,2163,9 JMansfeld Att 125.5 128.0 Cement Heidelb. 140,7140,0 TBarmer Bankv. 145,5 143,2 18be.Bed 108,0108,5 Cement Kariſtadt 191.0 192˙0 Tberliner Hand. 1738,0 171.0 Otar. Nin Ant..—8,75 Chamotte Annaw. 105,0(104.0 Teemeu brpatg, 12.9 273.8 TEPbönig Bergbau 109,8 108. W. Albert 136,0142,7 Ddernſt u dat s 138.9,133./LAem Sraunt.. 342..240, Cont. Rürnb. B9. 181,0—.— D. Hopethetendk. 120,5 132.7Salzw. Heilbronn 180,0—.— 55% +T. e Dank. 184,0108,0 Teſlus ergbau. 1130 113,0 TDaimler Motor. 118, D. Hfell.u. Sechl. 120,5129,00B K. u. Caurahütte 32.3082.—.Gold- u. S. Anſt 209, 7 209,0 D. Heberſee-Bant 5 25——5—.— Bereinsdank 104. 1 ngler Zw TplseenteGel. 188,0158,0 Cransport-Aletien. Dürkoppwerk St. 79.—79.— Töresdner Bant 109,0 100,0 Scantungbahn—.— Düſſeld-Rat. Dürr 70,—70.— Frtirt. Hup.-Sant 149,5149, 1 Tgapag... 145, 145,0 Kiſen Kalſers laut. 42.50 + Aetadd..- 2 186.0188,0 TRerdb. Nogd. 149.0ſ149.0 T lektr. Jicht u. K. 218.712,2 1 Kitteld. Cred.:5 Geſter.-Il. St....——lſ. Bad. Wolle. 34,.——.— Nürnbeeg. Be.-B. 100..180,0 Baltimore& Ohis 104.—.— EmagFrantfurt.—,— 2 —.— —.— Cied. Ant 29.80—.— Emaille St. Aürich 27.—29.— lger Hyp.-At. 168,0—.— Iunduſtrie⸗Alelien. Enzinger⸗Union 50.— 50.— Sen.— 1 95 Eichb.⸗Mannh-. 271,01271.0 Eßlinger Maſc 82.50 50 9. Kempf⸗Sternb. 185.0,185,0 Eitling. Spinn.-+. 230,0230, Nyelg. Hp.-Bant 104.0—.— deb, Disconto, 142,0 143.0 Mainzer St.-A. 285, Stente Bankver.—,— 1, 88 ſſh, Sindg. 338.0382,5 Noetenbk.———— Scwarz- Storch. 188.27 54025 25 7—5, Jelt. Gulll. Caris 187,0186,0 . 148,5147.0„„ 2. ielt. Gulll.„ — 5 120. 150,0—g 80/Jenmech. Jetter. 29,30 7155 Franf. A. u. Ato..—.— 712 00104,60Frankf. Pot.& Wit. 78,.—J2,30 A. 189,0102,5 Juchswaggon-.—.——— ap. 181.(181,0 TGoldſchmidt Th. 128,0126,0 Bergwerk⸗Akktien. 200. Zelef 197,0 1290 Sezae Dag. 115.0113,0 0,288,0 Faber, Joh, Blei 72.—72.— aber beSchleicher 101,00101,0 J. G. Farbenind. 291,4290,2 ahr Cebr. Pirm. 53.—53,50 TBuderus Eiſen 105,5 108,0 Pabenig Weinh.—.——.— Grün, Bilfinger—.— 23.J 77. 26. 27. 26, 27. Hanfwerke Füßen 137,0—.— Neckarſ. Fahrzg. 113,0112.0 Uhrenfabr. Furtw. 17.90—.— Hilpert Armaturf. 78.— 78.— Nrh. Leder Spier 194,7109,0 Ver. deutſch. Oelf. 91.—91.— Hirſchözupfu. Met.109.9 109.9 PetersunionFreft 114.0112,8,V 0 Ind⸗Main; 113,0115,7 Hoch⸗ und Teſbau 108.9 108.9 Pf. Nähm Kayſer 59,—58.— TBer Stahlwerke—— Holzmann, Whil, 105,2,57s Phitwps.G. Jrt91.—60.— Bor Ufteamariaf. 155.0 181.5 Holzverkohl, Ind. 55.28 c6.s Borzellan Weſſel 30.— 39.— Per. Jed. Berlln 182.—.— Junghans St.⸗A, 108.4106,1 Rein. Gebb&8 Sch. 131.0131.2 Vogtl. Maſch. St. 88,5088,50 Kammg. Kaiſersl. 200..201.0 IRheinelekt. St.A 103.0132,0 Voigt& Häff. St. 183.0174,.0 Karlsruher Maſch. 22.8523.— Rb. Maſch. Leuder 24,—24.— Volthom. Seil.K—.—— Kemp, Stettin..—. 60,.—57,75 Wayß e Freytag 162,0160,1 Klein. Sch& Becker 128.7129.00Riebe ontan.———.—f3—5 Knort ae aun 8 5 0e Kanbe dn. 50 T3el Waldhof s8t 3105ʃ812.0 Konſerven Braun 68,2566,25 Rodberg Darmſt. 7, 1 3 Krauß 8 Co. Joc ,——.— Te ee 92—6405 Teahmeyer& Co. 179,8 177,5 IRüttgerswerke. 95,.—94, eng—.— e 121,5118,0 Schlinck& C. Hbg.—.——.— 5 Lederwerk Rothe 118,0—.— Schnellpr. Frank.—.——.— 5 atter 750 Sa e 128,0.123.0 FSchune 75 51 5 a Lutz Maſchinen—.——.— ucker g. 3 duß ſch Juduſtr.—.——.— Schuhf, Bernels 78,— J8,—Seſtverzinsliche Werte. Mainkraftwerke 121,5122,0 Schuhfabrit Herz——57.— D. Anl. Ablöſgsſch. 15.7515,55 70. 27. 28. 27. 20. J1% Gebbard Textil 140,0—.—[TMansfeld. Akt. 127.5127.00 T Weſtereg. Alkali 179.0 153.5 TGhellenk. Bergw. 150,0.148,9 Markt- u. Küählh. 169,0f168.80 Wickng-Gement. 154.0 TGelſenk. Gußſt.—.——.—]Nech. Web. Lind. 268.0265.8] Wiesloch Tonwar. 108,0 Genſchoc& Co. 92,5092.59 Mez Söhne 92.5032,25 Wiſſener Metall 136.0 German. Portl- Z. 205.2207,0[Miag⸗Mühlen. 134.0133,5 Wittener Fußſtahl 53,— 53.— Gerresheim. Glas 146.0143,0 Mir& Geneſt. 143.2145.7 Wolf. Buckau 53,— 1 .0Geſ. eltt üinter. 5.59.7 Notoren Deuz 69,55.50 gegſtoff Verein 188,0 J0, Jebr. Goedhardt 129,7129.7 Motoren Mannh.—,— gellſt Waldhof 311.7 TGoldſchmidt Th. 127.7127,7 Mütheim Bera 145.(142.0 Goerz C. P...—.——.—Neckarſulm Fhrzg 114.7113,3 Gothaer Waggon—.— TNordd. Wollk. 164.0161.5 Adler Kali Geiener Maf bin. 13,5U18,5 Tobert bl.E. Bed. 103.0f101..Ben 1 0 E..103, 5 z⸗Motor.. Gebl rhenme J9 J85 8 KSgenſ 45 155.8 135.8 Seaſernerel. 445 Gean& Blünger 1782178.9 Torenſt,& Koppe! 132,5132,0 Diamond— 8 Gruſchwitz Teptil 105,0105,0 TPhönir Bergb. 115,0108.2 1 115 106 TRathgeb. Wazg. 89,.—.59 140..%/ 93.2595.—f. rügersha Zalleſge Maſc. 185,2 85.7 Retehe g Barles. 15.74400 Petersb. Jat Höb.—— e, Hannor aun egeſt.—.—58..Thein, Elekteint. 103.0ſ81, Slaman Salpeter 82787/6 Hanſe gengg. 135.2,155) Nbeiaferden Kraft 178.0178.5 — N—. — 155 Gegenüber der geſtrigen Sreiverkehrs⸗Kurſe. Metallgeſ. Frankf. 190,2 189,0 Mez Söhne—.——— Miag, Mühlb. 134.0 133.2 Moenus St. A. 73,50—,— Motoren Deutz 170.— 70.— Motorf Oberurſ. 78.—74.— Tricotw⸗ Beſigh 75.— Seilinduſtr. Wolff—.—93.— TSiemensseHalsk 292,5 293,08% Mh. Stadt. 26 99, 10 Südd. Draht.—.——.—8% RhHycldpfs /9 100.0 S. Led. St. Ingbert—.—. 8% PfH Südd. Zucker.. 139.0138.0 4% D. 10 uh. Stadt 25 Gldpfs/9 100,0 chutzg. 03 9,10 —.—14% D. Schußg, 14—.— Berliner Vörſe vom 27. September Vank⸗Akkien. Bank f. Brauind. 194,9191.0 Accumulatoren Barmer Bankver. 144.6144,5 Bank f. el. Werte 169,5 106 FSerl. Handelsg. 244,0,248,0 — — 3, TCom. u. Privatb. 173,2171,5 Alexanderwerk. 35 T Darmſt. u..⸗B. 228,0226.5 IJDeutſche Bank. 164.0163.7 Tt. Ueberſee Bk. 108,0104, 7 ITDisc. Command. 153,2135.5 ITDresdner Bank 160,7100,1 Frankf. Allgem. 146.5147.0 FMitteld. Kredb. 296,0286.2 Oeſterr. Creditbk. 45,30.41,85 Mannh. Verſicher.—.——. Reichsbankt 169,5 189.6 Rhein Creditbank 129.5128,5 Süddeutſch. Disc. 146.5142.5 Cransport⸗Aktien. JD. Reichsbahn—.——— Schantungbahn.25 8,20 Allg. Ook. u. Str. 17ö,0176,5 Aachener Kleind,—.—— Südd. Eiſenbahn 184,6,184,s Baltimore——.— 1Deutſch⸗Auſtral.—.—— IHapag. 149, nſa D' 225,7220, Naeld. 8 TBochamer Guß Bahnbed, Darmſt. 34.34,— Grkrftw. Mhm.6%—.— 175,0 ec 1 Lloyd 150,1146 8„Chem. Verein Elbeſchiſf. 71,2571, 150Chem. Induſtrie⸗Aktien. Adler& Oppenh. 156,7 Adlerwerke. 18, A- G. f. Vorkhrsw. 105,5 TAllg.Elektr.⸗Geſ. 10 Ammendorf. Pap. 259,0 Anglo-Ct. Guano—.— Anhalt. Kohlen 112,2 5 ſchaffbg. Zellſt.. 197. Augsb.-Rö⸗ Naſch 137.0 Balcke Maſchin.. 35.— 5 Meguin. 43.— 7 P. Bemberg.399,0 Bergmann Elkt. 195,0 Berl.⸗Gub, Hut 398,0 Berl. Karlsr. Ind. 71,.— TBerlin. Maſchb. 6 Bing Nürnberg 15.0 TBochum. Gußſt. 11.8 Gebr. Böhleræcko.—.— Braunk. u. Brikets 190,3 Oelf. 63.— Bremer Bremer Wolle Brown, Bov.& C. 161.0 Buderus Eiſenw. 195,0 Mak. 608 156,5,166 (105.7 T Deſſauer Gas 193,2 noleum—.——.—Fahlb., Liſt& Co. 128,1 90 TS.G. Farbenind. 291,7 b 159 19·1 Fabhle Bapier 216.9 13 [Cgem, Albert 138,5 0 Concord. Spinner 133,.5 100,0 TDaimler Benz. 118.0 167,0[Dtſch.⸗Atlant- Tel. 111,5 59,.—LHtſch.-Sufemb.—.— 182,0 D. Giſenb.-Signl.—.— 258,7 TDeutſche öl 148,9 —.— deutſch. Gußſtahl 108,0 112,5 Deutſche Nabelw. 100,0 —.— Deutſche Kall.—, —.—[Tdeutſche Maſch. 85,.— 187/,00 Deutſche Steinzg. 259.0 D Woll. 58,50 Deutſch. Eiſenh. 82,— Denners marckh. 119,0 Dürener Metall 173,0 Dürkoppwerke, 32,— TDynamit Nobel 139,9 Elektr. Lieferung. 194,3 Tälktr. Licht u. Kr. 213,.1 Emaille Ullrich 29,52 nger⸗Union. 48,25 Sſchw. Bergwerk 218,0 — A 18444488888 161,5 Löelten& Zuil. 133.0 105,2 R. Friſter... 112,0 99.— 100.0 100,0 9,63 139.,2 138.5 117,0 191,0 11⁰,8 145,2 108.0 10055 34.— 263,0 35,30 131.8 Fuchs Waggon.—.— 80,—IGaggenau.-Ar 32,25 58,50 Hanſa Lloyd Hbg.⸗Wien Gum. 89,75 Harkort Bergwrk. 29,50 THarpen. Bergb. 200,8 Hartmann Maſch. 30,75 edwigshütte 11³,7 ilpert Maſch. 78,— Hindr.& Aufferm. 120.0 Thirſch Kupfer 110,0 THirſchberg Leder 120,0 Thoeſch Eiſ. u. St 175.5 THohenlohe⸗Wrk. 23,78 hil. Holzmann. 195,7 orchwerke 121 IHumboldt Naſch. 40.75 TIlſe Bergbau.243,0 M. Judel& Co. 170,2 Gebr. Junghans. 108,2 Kahla*— 103,7 TKaliw. Aſchersl. 16/,5 Karlsr. Maſchin. 24,.— C. M. Kemp—.— Klöcknerwerke 156,3 CK. H. Kaorr. 173,2 Kollm.& Jourdan 88,. Gebr. Körting. Koſtheimer Cell.—,— Krauß& Cie, Lok.—.— Kronprinz Metall 121,0 Koffhäuſer⸗Hütte 66,15 ILahmeyer d Co. 189,2 Laurahütte 84.65 Ande s Eismaſch. 135,3 Lindenberg... TCarl Lindſtröm 297,0 Lingel Schuhfadr.—.— J Linke& Hoffm.—.— Tud. Loewe& Co 283,5 C. Loren)j. 122,5 5116,7 176.2 23,75 194,7 40,75 245,5 17³.0 108,0 107,2 199,7 28,15 188,2 173,0 ——— 30,25 124,0 17755 32730 133.0 IRomb. Hütten.—.——.— 00Rückforth, Ferd IRheinſtah!..189.1289,0 IRhenania Chem 61.5969,— TRiebeck Montan 174,0171,0 Roſitzer Braunk.———.— Roſitzer Jucker. 81.,2539,— 405,0102,2 TRützerswerke Sachſenwerk 1 Salzdetfurth Süe Scheidemantel. 26,5028.50 TSchuberts Salz. 363, 9362,5 TSchuckert& Co. 202,5199,0 Schuhfabrik Herz 33.5053,50 TSiemensahHalsk 294,7292,0 Sinner.⸗J. 71,2572,.— Stettiner Bulkan. 30, 1528,75 Stoehr Ram ngrn. 151,0150, 2 Stoe ver Näh n. 61,—30,50 Stolberger Zink 232.0230,0 Südd. Teleph. Berliner 96,—35.— Thoerldelfabrik 101.5108.3 Tietz, Leonhard 183,0183,5 Transradio 131,0 Barziner Papier 143,7143,5 Ger. B. Frkf. Hu n. 100,0100,0 Ber. Chem. Tharl. 139,2158,2 3. Otſch. Nickel w. 173,0173,0 TBSlanſſt.— 9 5 51735,0 V. S huhf Srnk 38 78,3378.— * Lothr. Portl.⸗Cen—.— Magirus.⸗G.. 52,50 TMmesmum„170,0 Ber. 289,00 Vogel Telegraph. 106,10105,0 122,0 Befgt& Haeffner 185.0178,04 .—Bogtland. Maſch. 9,—87, 50 7200 Veſer,Atde⸗Geſt TBer. Stahl verke 12 3,3124.5 v. d. 35p—.—219,0 ramarlnf. 135,7157,0 mmobll. 87,7538,.—41 a) Neichs⸗ u. Staalẽ DAn Apteſedl 85 9.— ohne Auslöſgsrecht 3·50 8% Reichsanl. 27 87.56 Goldanleihe 5% Prß. Kalianl. 6, 5% Roggeneneg—. 5% Roggenrentb. a, %½ dandſch. Roba.20 b) Ausl. Nenkenm 5% Mexpikaner %½% Veſt. Schatza. 7065 4% oldrente 30.40 4% dconv, Rte 2, 4½%„ Silberrte.— Papierrte.—, 4% Türk. Ab.⸗Anl. 4%„„ 2.unif Anl.—. geo.95 15 4 %% lSt.-N 55 ee 7760 vo, Goldrte 27, 5 „„„ Kronr.—õ75 3% denerche—.— Wanderer-Werke 245,234%½ 2 osphat—.30.50 Rhein. Maſch. Led.——21.— 228 Pbospha 30.50 f0, Mh. Stadt. 26 99.—— .1 17.30% 100% 6 4 pay⸗ — 15 5 94 01 — 1 2 977 9030 erte. 30.05 1 5 gemiſchten — Dtenstag, den 27. September 1927 Neue Maunheimer geitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 44 Sportliche Rundſchau Kanuſport Vereinsregatta des Mannheimer Kanuſport„Oſt“ Die Regatta fand bei denkbar ſchlechteſtem Wetter ſtatt. Daß ſich trotzdem eine ſehr anſehnliche Zuſchauermenge auf dem Neckardamm einfand, um den zum Teil wirklich ſpan⸗ nenden Kämpfen zu folgen, zeigt von dem immer in weitere Kreiſe dringenden Intereſſe, das dem Kanuſport von der ſport⸗ liebenden Jugend entgegengebracht wird. Schon das erſte Rennen, Einer⸗Kajak über 600 Meter für Jugendliche des.K. O. brachte eine Ueberraſchung: der Fa⸗ vorit mußte ſich von dem Schwächeren, aber techniſch Beſſeren mit 1/ Längen Diſtanz auf den zweiten Platz verweiſen laſſen. Im Zweier⸗Kajak für Schüler wurde das eine Boot verſteuert und konnte gegen die flott fahrende Konkurrenz nicht mehr aufkommen. über 1000 Meter, ging Albert So als Vereinsmeiſter durchs Ziel. des ſchlechten Wetters wegen ausfallen. Den Einer⸗Kajak Im dritten Rennen, Einer⸗Kajak hl mit 2/ Längen Vorſprung Das Fiſcherſtechen mußte ſtehend, offen für Mitglieder des.K.., ſteuerte Herr Fritz Ritter von der Kanu⸗Geſellſchaft Neckarau überlegen durchs Ziel. .K. O. über 1000 Meter fuhr ſchaft Neckarau die beſte Zeit d Im Zweier⸗Kajak für die Gäſte des die Mannſchaft der Kanu⸗Geſell⸗ es Tages. Technik und Routine ſicherten den Neckarauern mit—6 Bootslängen einen unbe⸗ ſtrittenen Sieg. Schönen Sport zeigten die Mannſchaften des Annemarie ſprung für ſich Alt⸗Herren⸗Einers Der Vierer⸗Kanadier, brachte das intereſſanteſt Rivalen aufeinandertrafen. Neckarau mit 2 Längen vor de Steger bleiben, als drittes B heim. Der Neckar⸗Zweier⸗ glieder des.K. O. brachte Waſſer, die buchen durften. Zweter⸗Kajaks für Vereinsmitglieder, den Frl. Hirſch und Herr Otto Fritzel mit 5 Längen Vor⸗ Anſtatt des ausgefallenen wurde von den Schülern des.K. O. ein Rückwärts⸗Rennen ausgefahren, in dem der Sieger im Jugend⸗Einer zeigte, daß er auch im Krebsgang Meiſter iſt. offen für Mitglieder des.K.., e Rennen des Tages, da hier alte In hartem Kampfe r Mannheimer Kanu⸗Geſellſchaft bot folgte der Kanu⸗Klub Mann⸗ ajak über 1000 Meter für Mit⸗ drei ſcharfe Konkurrenten aufs ſich ein ſportlich einwandfreies Rennen Iteferten. konnte Die Mannſchaft Dorn⸗Sohl konnte das Rennen mit 17½ Län⸗ gen Vorſprung heimfahren, zwiſchen dem zweiten und dritten Boot 1 Länge Zwiſchenraum. Die Regatta ließ erkennen, daß im Mannheimer Kanu⸗ ſport„Oſt“ Laufe des gute Kräfte auf Entfaltung warten. ſes Jahres der Vollendung entgegengehende Boots⸗ haus wird dem jungen, aufſtrebenden Verein tigen Stützpunkt für ſeine Beſtrebungen 5 Verm ge Holel Iin der Dialz Mreishaupistadt g gehend, 29 Zimmer, kompl. eingerichtet, Zentralheizg., ohne Biervertrag iſt ün Brauerei oder kauttonsfähige Intereſſenten ab 1. Nov. 1927 zu verpachten. Kaution RM. 4000.—. Ang. unter X 2 29 an die Geſchäftsſtelle. Oststadi. 5 Tumnchal Jüntf Hnnenudnumn mit allem neuzeitlichem Komfort, Neubau „Ecke Rich.⸗Wagner⸗ u. Mühldorferſtr. zu vm. an die Geſchſt. Architekt Andreas M ayer. Am oberen Luiſenpark 29. Büroſtunden: Montag bis Freitag drade *883 und—6 Uhr. Aaleg Fbaden ofort zu vermieten. angſtr. 89, I. Neckar⸗ ſtadt bei Freund. *905 Lagbllaum mit Hofkeller, ev. mit aden ſofort zu ver⸗ mieten.*990 — Telephon 32 706. Stallung far 1 Pferd mit Heu⸗ ſpeicher zu vermieten. Angeb. u. 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Mannheimer Kanu⸗ Geſellſchaft. 2. Kanu⸗Klub Mannheim.— Einer⸗Kajak rückw. .K..: Sieger Rudolf Baiſch.— Neckar⸗Zweier.K..: Sieger Hans Dorn⸗Albert Sohl. Ilugſport England Sieger im Schneider⸗Pokal 453,422 Stundenkilometer— Weltrekord Venedig, 26. Sept.(Drahtber.) Das am Sonntag wegen ſtürmiſchen Wetters um 24 Stunden verſchobene Geſchwindig⸗ keitsrennen für Rennhydroplane um den„Schneider⸗Pokal“ konnte am Montag auf dem 50 km langen Dreieck am Lido bei Venedig zum 10. Male abgewickelt werden. Eine ungeheure Menſchenmenge folgte dem Rennen mit großem Intereſſe. Wie nach den Trainingsleiſtungen nicht anders zu erwarten war, wurde England überlegener Sieger. Lt. Webſter, der jüngſte unter allen Teilnehmern ler iſt erſt 27 Jahre alt) legte die 350 km lange Geſamtſtrecke(das Dreieck mußte ſieben Mal durchflogen werden) in der phantaſtiſchen Geſchwindigkeit von 453,422 Stundenkilometern zurück und verbeſſerte damit den abſoluten Geſchwindigkeits⸗Weltrekord des Franzoſen Bonnet von 448,131 Stundenkilometer. Als zwei⸗ ter und letzter Bewerber— die übrigen ſchieden alle vorzeitig aus— erreichte Lt. Worsly 439,472 Stoͤkm. Der vorjährige Sieger Major de Bernardi⸗Italien mußte ſchon in der vierten Runde niedergehen und ſein Landsmann Ferrarin ſchied be⸗ reits in der 1. Runde aus. Es handelt ſich bei den engliſchen Maſchinen um Supermarine⸗Rennhydroplane, Type Napier S Wmit 12zylindrigem Navier⸗Lyon⸗Motor, der annähernd 900 Ps leiſtet. Der Kühler iſt als Flügelflächenkühler gebaut, um dem Luftwiderſtand zu begegnen. Rumpf und Schwimmer ſind aus Metall, die Maſchine beſitzt außerdem beſondere Oelkühler. Der Querſchnitt des Rumpfes iſt ſehr klein ge⸗ halten, ſodaß als Führer auch möglichſt kleine Perſonen ge⸗ nommen werden müßten. Der Gründer des Wettbewerbs, Jaques Schneider, hätte es ſich ſicherlich nicht träumen laſſen, daß die im Jahre 1913, dem Gründungsjahre, mit 73 Stunden⸗ kilometer aufgeſtellte Leiſtung in einem Zeitraum von 14 Jahren ſich faſt um das ſiebenfache vergrößern würde. Vo⸗ den bisher ausgetragenen zehn Konkurrenzen ſeit 1913 haben die Italtener mit Siegen am beſten abgeſchnitten. Neues aus aller Welt Die ſpinale Kinderlähmung — Leipzig, 27. Sept. Die Zahl der an ſpinaler Kinder⸗ lähmung Erkrankten iſt auf 121, die Zahl der Todesfälle auf 18 geſtiegen. In Chemnitz wurden elf Fälle feſtgeſtellt. Ein Kind iſt geſtorben. Meuterei in einem Gefängnis — Prag, 27. Sept. Der zum Tode verurteilte Raubmörder Lecian verſuchte in der Nacht zum Montag mit einem Komplizen aus dem Diviſionsgefängnis in Olmütz auszu⸗ brechen. Nach einſtündigem Feuergefecht ergab ſich der Schwer⸗ verbrecher, nachdem er einen Soldaten getötet und mehrere chwer verletzt hatte. Die Ausbrecher haben gleichfalls ſchwere Verletzungen erlitten. 5 e mit teilweiſe tödlichem Ausgaug.“ In dek Bahn⸗ unterführung zwiſchen Bodolz und Oberreitnau bei Lindau in Bayern löſte ſich ein etwa 12 Zentner ſchwe rer Stein und traf einen dort beſchäftigten Maurer ſo unglück⸗ lich, daß ſein Kopf zergquetſcht wurde; ein zweiter Ar⸗ beiter wurde verletzt.— Ein Lokalblatt ſchreibt darüber u..: „Ein gräßlicher Unglücksfall mit teilweiſe tödlichem Aus⸗ gang.. der Kopf vollſtändig zerquetſcht, ſo daß er ſofort tot war.. der Arzt konnte nur noch den Tod feſtſtellen.“ Alſo war der Mann doch ganz und nicht nur teilweiſe tot, welche Feſtſtellung dem Arzt übrigens nicht ſchwer geweſen ſein wird, denn ein vollſtändig zerquetſchter Kopf wirkt unbedingt tödlich. —„Sportbegeiſterung“. Beim Anhören des Radioberichtes über den Weltmeiſterſchaftsboxkampf Tunney⸗Dempſey ſind, wie jetzt bekannt wird, in den Vereinigten Staaten zehn Perſonen, wohl infolge großer Aufregung, ge⸗ ſtorben. Fünf davon ſtarben bei der Uebermittelung des Berichtes über die 7. Runde, als Dempſey Tunney zu Boden ſchlug.(Das iſt nur in Amerika möglich.) — Entwiſcht. Der engliſchen Einwanderungsbehörde iſt ein Deutſcher entkommen, der am Donnerstag abend in Enaland mit einem Dampfer ankam. Er hatte einen Paß der auf den Namen Erich Simon aus Köln lautete. Er erklärte, er ſei auf einer Wanderung um die Welt begriffen und habe bereits 80 000 Kilometer zu Fuß zurückgelegt, eine Behaup⸗ tung, die, wie der Polizeibericht ſaat. von dem Zuſtand ſeiner Kleidung beſtätigt zu ſein ſcheint. Außerdem hatte er ein Buch bei ſich, in dem er Autogramme aus allen Ländern ge⸗ ſammelt hatte, die er beſucht hatte. Die Polizei hielt ihn für verdächtig und ſetzte ihn in einem Wachlokal feſt, wo er blei⸗ ben ſollte, bis der nächſte Dampfer nach dem Kontinent ab⸗ geht. Als man in einer Stunde nach ihm ſehen wollte, war er aus dem Fenſter geklettert und verſchwunden. Die Poltzet ſucht nun im ganzen Lande nach ihm. Mar bos Es legt am Sabal Nafum sind Saloaus· Cgaretten Hosser als ancdere. Das es an irgend etwos liegen muß, des haben Sle doch auch schon festgestellt. Wir können Ihnen aus ehrlicher Uberzeugung nur immer wieder sagen: Alles, was andere Ihnen bieten, bieten wir hnen euch; aber darũber hinaus, unser Besonderes: ES LIEGT ARI TABAK! dio besondofs gula andens pmismerte SNg cigateite. e — 22 1 aeeeeee 8. Seite. Nr. 446 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 27. September 1927 ſörauen! Söchter! Verlobtel Für jede Dame, die nicht vielſeitige häusliche Kenntniſſe be⸗ ſitzt, kommt einmal der Augenblick, wo ſie mit Bedauern er⸗ kennen muß, daß ſie das Wichtigſte ihres Lebens verſäumt hat. Schuſters Inſtitut für zeitgemäße Frauenbildung Stuttgart, die Begründerin dieſer Kurſe, die in letzter Zeit von unbe⸗ rufener Seite auch zweifelhafte Nachahmungen erfahren haben, eröffnet wieder übermorgen Donnerstag, 29. September, für jüngere und ältere Damen, Frauen und Mädchen einen letzten Die VEELOBCUNG unserer Tochfer JIlse mif Henn Emi! Mayer beehren Wir uns hiermit ergebensf anzuzeigen. Gofflieb&fhiger NSS. Nöffuger EImil Mayer U. Frau VERLOBTEF zweitägigen, gründlich bildenden Mittag⸗ und Abend⸗ Mennheim, im Sepfember 1027. Mbeim Bed Durkheim]„Achdeck. und Cervierkurs schreibt heute kein Mensch Servieren, Serviettenbrechen. Vornehme Gaſtlichkeit, Vor⸗ bereitung zu geſellſchaftlichen Veranſtaltungen aller Art, Ein⸗ ladungen, Empfang und Platzierung der Gäſte. 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