** Fückſchlag der deutſchen Außenpolitik verant⸗ * ein Ende 1 Mittwoch, 28. September leus Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M.2,80 ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe ach⸗ Ban ſceafteſteleh Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, 4⸗6, WVafſernannhaus) Geſcheſte⸗Febenſtellen aldhofſtr.6, Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ „Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951,24952 u. 24958 Abend⸗Ausgabe unbeimer Mannheimer General Anzeiger ——3 Preis 10Nlennig 1927— Nr. 448 eitung Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Koldnelgelle für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M Nelamen —4N.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Es beſtünden nunmehr genaue politiſche und wirtſchaftliche Richtlinien und neue Organismen, die erlaubten, die vom Völkerbund aufgeſtellten Grundſätze, die die logiſche Entwicklung der Locarnoverträge bedeuteten, in die Praxis umzuſetzen. Unterdes iſt Briand in Paris ein⸗ getroffen und wird dem nächſten Miniſterrat über das Genfer Ergebnis berichten. Rückblick und Vorſchau „Aus Berlin wird uns geſchrieben: —Die deutſche Delegation wird nach dem Abſchluß der Genfer Völkerbundstagung morgen(Donnerstag) in Berlin zurückerwartet. Uebereifrige Berichterſtatter haben ſchon für dieſe Woche eine Kabinettsſitzung anberaumt, in der angeblich vor allen Dingen über die Rede Hindenburgs und ihre außenpolitiſchen Nachwirkungen beraten werden ſoll. jen wirklichen Diſpoſitionen des Reichskabinetts entſpricht, dieſe Nachlicht nicht. Man rechnet erſt zu Beginn der kommen⸗ den Woche mit einer Kabinettsberatung und man wird ſich dann auch nicht im beſonderen mit der Rede Hinden⸗ burgs beſchäftigen, ſondern der Reichsaußenminiſter wird im Zuſammenhang mit dem Rechenſchaftsbericht über die Genſer Tagung die außenpolitiſchen Fragen insgeſamt be⸗ bandeln. Ob dann noch Veranlaſſung ſein wird, des langen und breiten über die Rede Hindenburgs zu diskutieren, darf einigermaßen bezweifelt werden. Schon heute iſt der Preſſe⸗ lärm, der Anfang der Woche einſetzte, ziemlich ſtark abgeflaut. Streſemann und Briand Zaben am Montag nicht in den abgeſchloſſenen Räumen eines Hotels, ſondern an dem Tagungsort des Völkerbundes vor aller Augen eine längere Unterredung gehabt. In der fran⸗ zöſiſchen Preſſe wird dieſer Beſprechung die Bedeutung einer Jemonſtration zugemeſſen. Man weiß zwar nicht, worüber ie beiden Staatsmänner ſich unterhalten haben, aber man Ichließt doch ſchon aus der ganzen Art und dem äußeren zerlauf des Zuſammentreffens, daß Briand und Streſemann der Oeffentlichkeit einen ſichtbaren Beweis für die Aufrecht⸗ rhaltung ihrer bisherigen Politik geben wollten. Man wollte en peinlichen Zwiſchenfall des belgiſchen Rückzuges in der Frage einer ſchiedsgerichtlichen Unterſuchung durch eine ge⸗ einſame Erklärung aus der Welt ſchaffen. Für eine ſolch ion waren in Genf die Vorausſetzungen nicht mehr ge⸗ geben, da der belgiſche Miniſterpräſident Jaſpar der Streit⸗, frage, über die man ſich äußerlich einigen wollte, durch ſeine 1 usführungen eine ganz neue Schärfe verliehen hat. Hier aſſen alſo die Genfer Verhandlungen eine Frage ungelöſt, e, wie verſichert wird, Gegenſtand weiterer diplomatiſcher Verhandlungen ſein ſoll. Dagegen ſcheint die Unterredung zwiſchen Streſemann und Briand ergeben zu haben, daß zwi⸗ ſchen Deutſchland und Frankreich keine Verſteifung und keine Spannung eingetreten iſt, ſoweit die perſönlichen Beziehungen der beiden kaubenminiſter und ihre politiſchen Beſtrebungen in Betracht men. Es beſtätigt ſich damit, daß es voreilig und unüberlegt war, wenn ein Teil der deutſchen Preſſe die Rede Hinden⸗ urgs und das Interview Streſemanns für einen angeblichen wortlich zu machen ſuchte. Hat die deutſch⸗franzöſiſche Ver⸗ kändigungspolitik es vertragen, daß in Frankreich und Bel⸗ 0 5 vom Kriegsgeiſt erfüllte Miniſterreden gehalten wurden, V wird ſie auch an der Tannenbergrede Hindenburgs nicht zu 1 gehen. Iſt doch die Verſtändigungspolitik weder in eine kreich noch in England eine Gefühlswallung, aus der 108 beſondere Liebe zu Deutſchland ſpricht, ſondern vielmehr Ergebnis realpolitiſcher Erwägungen, 195 s im wohlverſtandenen eigenen Intereſſe als erwünſcht 11 einen laſſen, daß die Spannungen der Kriegs⸗ und Nach⸗ ſchwis deit aus den Beziehungen der europäiſchen Völker ver⸗ Die Rede Hindenburgs wird überall im Aus⸗ zu jed erſtändnis dafür erweckt haben, daß Deutſchland nicht beſſer in Beleibigung ſeiner Ehre ſchweigt und daß es deshalb ſt, den ewigen Schmähungen Frankreichs und Belgiens nicht gefa zu machen, wenn man die Verſtändigungspolitik auch will. Wahrſcheinlich haben dieſe Erwägungen Blätter Genfer Unterredung eine Rolle geſpielt. Einige gir 5 er Linken haben ſich den Anſchein gegeben, als dürfe heit ich nicht ſcheuen, auch Hindenburg gegenüber die Wahr⸗ necten ſagen. Darum handelt es ſich aber in dieſem Falle dem zornigen Stirnrunzeln franzöſiſcher und belgiſcher Mi⸗ niſter zurückweichen zu müſſen. Damit haben ſie der von Hindenburg verfochtenen Wahrheit nicht gedient und außer⸗ dem die Folgen und Nachwirkungen der Hindenburgrede voll⸗ ſtändig verkannt. Der Reichsaußenminiſter wird nach ſeiner Rückkehr im Kabinett über die außenpolitiſche Lage und den Verlauf der Genfer Verhandlungen Bericht erſtatten. Es wird dann wohl auch Gelegenheit geboten ſein, die Ergebniſſe der Genfer Ta⸗ gung, wie z. B. die Annahme der Acbrüſtungsent⸗ ſchließung und die Entſcheidungen des Rates im einzel⸗ nen zu würdigen. Auf Ergebniſſe, die der Tagung etwa ein beſonderes Gepräge geben, kann man beim Abſchluß der dies⸗ jährigen Völkerbundsverhandlungen nicht zurückblicken. Wenn aber der Verſuch gemacht werden ſollte, aus der Rede Hindenburgs einen für die Genfer Tagung nachteiligen oder ſchädlichen Zwiſchenfall zu machen, ſo müßte dem mit allem Nachdruck widerſprochen werden. Wir werden nach der Rück⸗ kehr der deutſchen Delegation näheres darüber hören und ſicher beſtätigt finden, daß der Alarm, den ein Teil der deut⸗ ſchen Preſſe wegen der Rede Hindenburgs geſchlagen hat, ein falſcher Alarm geweſen iſt. Ein baltiſches Lotarno? In Riga gab Außenminiſter Zeelen der Preſſe einen Ueberblick über die politiſche Lage, wobei er auch auf die Frage eines ſogenannten baltiſchen Locarnos zu ſprechen kam. Wie er erklärte, gehe ſein Plan darauf aus, einen internatio⸗ nalen Garantiepakt über die Aufrechterhaltung des status quo am Oſtufer des Baltiſchen Meeres herbeizuführen. Ein ſolcher Pakt werde gewiſſermaßen die Nichtangriffsverträge, über deren Abſchluß Rußland mit den baltiſchen Staaten ver⸗ könnten gegen das baltiſche Locarno ernſtliche Einwände erheben; denn wenn ſie es täten, würden ſie damit erweiſen, daß ſie die Unabhängigkeit der baltiſchen Staaten nicht ernſt⸗ 1 5 ſondern nur zufällig oder auf kurze Zeit anerkannt haben. In der Frage des Anſchluſſes Litauens und Polens an ein baltiſches Locarno erklärte Zeelen nach der„Rigaſchen Rundſchau“, daß ſich für Litauen in dieſer Hinſicht Schwierig⸗ keiten ergäben da es nicht im Beſitz des ganzen Territoriums ſei, das es für ſich beanſpruche. Es werde ſich ſomit kaum mit einer Garantierung ſeines jetzigen Status zufrieden geben. Eine Einbeziehung Polens werde die ganze Frage über den Rahmen einer Diskuſſionsmöglichkeit hinaus er⸗ weitern, denn man müſſe ſich deſſen erinnern, daß im Locarno⸗ vertrag die Frage der Garantierung der deutſch⸗polniſchen Grenze ausdrücklich offen gelaſſen worden ſei. Vertagung der Danziger Frage JIn der letzten Genfer Ratsſitzung am Dienstag nachmittag erſtattete Ratspräſident Villegas⸗Chile ſeinen Bericht über die Frage der Danziger Weſternplatte. Der Bericht ſchließt ſich in faſt allen Punkten der Entſcheidung des Dan⸗ ziger Volkskommiſſars vom 8. April 1927 an, die ein Zutritts⸗ recht der Danziger Behörden nur unter beſtimmten Bedingun⸗ gen anerkennt. Präſident Sahm wandte ſich in längerer Rede gegen den Bericht, der dem rechtlichen Element der Frage nicht genügend Rechnung trage und nicht ausreichend berückſichtige, daß die Nichtextorrialität der Weſternplatte aus⸗ drücklich anerkannt würde. Der polniſche Delegierte Stras⸗ burger wandte ein, es handle ſich nur um die praktiſche Frage, wie die Sicherheit auf der Weſternplatte am wirk⸗ ſamſten garantiert werden könne. Dr. Streſemann erklärte. es handle ſich um zwei grundſätzliche Fragen: 1. die Frage des Erlaſſes der Sicherheitsmaßnahmen der Weſternplatte und 2. die Frage der Verzollung der Waren auf der Weſtern⸗ platte. Da die Nichtextorrialität der Weſternplatte allgemelin anerkannt ſei, ſo könne Danzig gar nicht von der Verant⸗ wortung für die Sicherheit befreit werden. Die Frage müſſe nochmals durch Juriſten geprüft werden. Wenn eine weitere Verſchiebung nicht möglich ſei, ſo ſei er zu ſeinem Bedauern nicht in der Lage, für den Bericht zu ſtimmen. Nach längerer Debatte beſchloß der Rat, als der polniſche Delegierte ſeinen Widerſpruch aufgegeben hatte, entſprechend dem Antra g Streſemanns die Angeelgenheit auf den Dezember zu vertagen und dem Präſidenten anheimzugeben, er ſolle für die rechtliche Seite der Frage zwei Juriſten heranziehen. Für die praktiſche Seite der Angelegenheit müſſe man den Hafen⸗ rat von Danzig oder andere geeignet erſcheinende Körperſchaf⸗ ten hinzuziehen. 555 Der Bericht Streſemanns über die Geſtaltung des neuen Wirtſchaftsorganismus des Völkerbundes entſprechend dem Beſchluß der 8. Völkerbundsverſammlung gab ebenfalls Ver⸗ anlaſſung zu längerer Debatte. Schließlich wurde der Bericht Streſemanns, der die Zahl der Mitglieder des Wirtſchafts⸗ komitees, wie die Völkerbundsverſammlung beſchloſſen hatte, auf 15 mit dreijähriger Amtsdaner feſtſetzt und 9 ſogenannte korreſpondierende Mitglieder des Wirtſchaftskomitees an⸗ ht. Vielmehr haben die erwähnten Blätter geglaubt, vor führt, angenommen. Eine Liſte für die Zuſammenſetzung des Wirtſchaftsrates wird erſt im Dezember vorgelegt werden. handele, vervollſtändigen. Weder Rußland noch Deutſchland E 2 Von Prof. Dr. Waldemar Oehlke Nanking, Chinas einſtige Hauptſtadt länger als 1 Jahr⸗ tauſende hindurch— von 200 v. Chr. bis 1404—, die Blume beſonders der Ming⸗Dynaſtie, ſeit 1858 einer der internatio⸗ nalen Vertragshäfen, 1864 im Taiping⸗Aufſtand zerſtört, dem Außenhandel praktiſch erſt 1899 geöffnet— dieſe uralte Reichszentrale, über die ſoviel Kriegsſtürme hinweggebrauſt ſind, iſt dazu auserſehen, wieder National⸗Hauptſtadt zu wer⸗ den, wie die oſtaſiatiſche Preſſe und übereinſtimmend die Kuomingtang⸗Agenten zu melden wiſſen. Denn Peking iſt für die Nationaliſten im japaniſchen Nebel verſchwunden, würde freilich ſüdliche Machthaber überraſchend ſchnell auch ver⸗ ſchwinden laſſen. Nanking iſt mit ſeinen 60 Quadratmeilen groß genug, ſich nicht nur einen priviligierten Stadtbezirk, ſondern auch alle weiteren Herrſchaftspläne der heute ſo ſehr„unſicheren Kan⸗ toniſten“ gefallen zu laſſen, denn ſeine 18 Tore laſſen jedes Geſchütz herein, und ſeine fruchtbaren Felder ringsumher haben ſich nun ſchon Jahrtauſende daran gewöhnt, alljährlich eine wenn nicht kämpfende, ſo doch durchziehende Soldateska mit Reis, Bohnen und Tee zu verſorgen. Wer nun behauptet, Nanking werde wirklich wieder Hauptſtadt werden, der ſagt garnicht einmal zuviel, denn geweſen iſt es das in unſerem Sinne ſowenig wie Peking. Dieſe ſo unglaublich über Hügel⸗ wellen auseinandergezogene Yangtſe⸗Stadt gilt als Symbol des chineſiſchen Geiſtes, und aus⸗ihren politiſchen Schickſalen allein der letzten Jahre läßt ſich allzu europäiſches Urteilen über ganz China in der Tat richtigſtellen. ſelbſtändiger Provinzen unter kaiſerlichen Vizekönigen und Gouverneuren, deren einzige Amtspflicht darin beſtand, recht⸗ zeitig Geld, Tee, Salz, Korn, Seide an die Reſidenz— ſei es Nanking oder Peking— abzuliefern. Die Annahme ſolcher ſchönen Sachen würden auch die Kuomingtang durchaus be⸗ ſorgen, wären jene nur mangels ſtaatsbürgerlichen Verſtänd⸗ niſſes der 400 Millionen ohne die alte vizekönigliche Methode des Köpfens wirklich zu haben. Sagen kann aber Nanking in jedem Augenblick:„Von jetzt ab bin ich Hauptſtadt.“ Dann iſt es das wieder wie früher, ſolange die betreffenden ſieg⸗ reichen Generale, die dort einrücken, nacheinander dasſelbe ſagen. Mit der nationalen Einigung hat eine chineſiſche Hauptſtadt in abſehbarer Zeit nichts zu tun. 5 Zuletzt erklärte ſich für Nanking ſchon ſeit dem Juli 1926 der geſtürzte Tſchiang Kai Tſchek, in der Hand däs Banner der Kuomingtang, die weiße Sonne in blauer Wolke, noch ehe er im Dezember von Kanton aus auf Hankau rückte. Im März dieſes Jahres errichtete er denn auch gegen die kommu⸗ niſtiſche Hankau⸗Regierung ſeine eigene in Nanking. Am 14. Auguſt war mit ſeiner Abſetzung dieſe Nanking⸗Epiſode zu Ende. Seine nächſten Berater, unter ihnen mein früherer Pekinger Univerſitätskanzler, Tſai Püan Pei, haben abge⸗ dankt, er ſelbſt hat ſich nach der heimatlichen Hafenſtadt Ningpo begeben, wo man leicht„zu Schiff nach Frankreich“ ſein kann; und ſeine Gattin iſt unterwegs nach Amerika in Be⸗ gleitung eines Sekretärs, der es wohl auf die Vereinskaſſen beiſpielsweiſe der reichen Chineſen New⸗Yorks abſehen mag— was wollten ſonſt die beiden in den Staaten! Man darf ja auch nicht vergeſſen, daß Tſchiang einſt als Kaufmann anfing, bis er ſich, beſonders in Japan, militäriſch ausbilden ließ und ſeine Sporen im Kampf gegen den Präſidenten Puan Schi Kai verdiente. Wie war es denn geweſen? In Nanking war kurz vorher Sun Yat Sen, der ja in der Wutſchanger Revo⸗ lutionsnacht vom 10. Oktober 1911 noch in Europa weilte und erſt am 25. Dezember in China anlangte, zum Präſidenten Chinas gewählt worden. Erſt nach der Abdankung des Kaiſers am 12. Februar und nach dem Rücktritt Luns zwei Tage darauf wurde der„Revolutionäre Volksrat“ von Nanking nach Peking übertragen; und derſelbe Yüan Schi Kai, den der Kaiſer mit der Unterdrückung der Rebellion beauftragt hatte, half zunächſt ſeinen Gebieter ganz abſetzen, ſchob dann Dr. Sun ab ſamt ſämtlichen Kuomingtangleuten— die letzten hielten ſich im Norden bis 1913—, griff darauf vergnügt für ſich nach der Kaiſerkrone, ſetzte auch ſchon das Datum der Krönung feſt und— ſtarb kurz vorher am 6. Juni 1916.„Hie deanking, hie Peking“, ging es weiter— Kanton war ja nur Zufluchtsort und Kraftquelle der Kuomingtang. Drei neue Nanking, und ſeit 1921 entbrannte immer wieder der Streit mit den Waffen. Japan und ſein chineſiſcher Mann Tſchang Tſo Lin können natürlich mit Nanking nicht den Gedanken einer hoffnungs⸗ vollen National⸗Hauptſtadt verbinden, wohl aber nach Tſchiangs Sturz der früher chriſtliche General Feng Yu War doch auch das Kaiſerreich China nur eine Anzahl Verfaſſungen entſtanden, davon zwei in Peking und eine in SSSTElE ne „„2FFFCFTTTT0T0Tß0CT0CTCTCT0T0TCTTCTTTCT7TCT————————————— 22————————————— FFF ——— 2. Seite. Nr. 448 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 28. September 1927 Hſtang.„Früher“, ich habe mich nicht etwa verſchrieben: die Prieſter und Kaplane, Hymnen und Andachten ſind aus ſeinem Heer verſchwunden, an ihre Stelle ſind Kuomingtang⸗Berater — Uund Kaſſierer, darf man ergänzen— getreten, ſowie 10 000 mohammedaniſche Kavalleriſten aus der Provinz Kanſu, die an jedem Morgen zehntauſendfach Mekka anrufen.„Das geht gut, vorausgeſetzt, daß es ſo bleibt“, ſagte bekanntlich nach dem Sprichwort jener Dachdecker, als er zu fallen begann und an den Fenſtern des oberſten Stockwerkes vorüberſchoß. Nachdem Feng ſich mit dem heimreiſenden Sowjet⸗Agenten Borodin ebenſo gewaltſam wie vergeblich unterhalten hatte, iſt er jetzt ganz für Nanking, nur mit der beſonderen Note, daß der ihm näher ſtehende Hankau⸗Kreis nach Nanking über⸗ tragen werden ſoll. Ein neuer Yangtſe⸗Bund unter Fengs Schutz bedeutet natürlich die Ausrottung der Einfluß⸗Reſte früherer kriegsſtarker Generale, d. h. Geſchäftskonkurrenten. Soweit ſind ſie dort nun. Alles Weitere hängt von den neuen Geldquellen ab. Japan durchdringt die Mandſchu⸗ rei zu„Kulturzwecken“. Schanſis ſparſamer General Hen hält ſich nach wie vor zurück. Die Kommuniſten werden im Süden wie im Norden hingerichtet; mit den Sowjets iſt es in China vorläufig vorbei, ſeitdem beide Teile einſahen, daß der andere ihn auch materiell nur ausnutzen wollte. Als neuer Führer des geeinigten Südens wird der olte„gemäßigte“— unge⸗ wöhnlich klug und vorſichtig war er immer— Tang Schen Schi genannt und als Grundlage der Einigung: Fernhaltung der Kommuniſten, Anerkennung der Prinzipien Dr. Suns und Reorganiſation der Partei auf dem Standpunkt vor Be⸗ ginn der Konflikte, d. h. der ruſſiſchen Einflüſſe und des Kriegszugs aus Kanton heraus nach Norden. Ob Nanking oder Hankau, iſt dabei wirklich Nebenſache. Auch in Peking iſt es auf die Dauer nicht der Ort, nicht das Symbol, ſondern die Perſon, genauer: ihre Materie; poetiſch ausgedrückt: die Frage des ſorglichen Vormundes in Leſſings Luſtſpiel„Der Schatz“:„Und was bringt ſie mit?“ Sicherlich wird auch China einmal als Volk fragen und als Volk ant⸗ worten. Nanking aber bedeutet noch keine Volksfrage, ſon⸗ dern nur einen Binnenhafen und 60 Quadratmeilen bebaute Hügel ſamt fruchtbaren Feldern. Neichsſtäbtebund und Beſoldungsreſorm Der Vorſtand des Reichsſtädtebundes hat am Dienstag in ſeiner Sitzung in Berlin eine Entſchließung ge⸗ faßt, in der es zur Beſoldungsreform u. a. heißt:„Für die neuen Ausgaben, die durch eine als notwendig erkannte Be⸗ ſoldungsreform und die Durchführung eines Reichsſchulge⸗ ſetzes den Städten auferlegt werden ſoll, finden ſie in den bisherigen Einnahmequellen keine Deckung. Einer wei⸗ teren Beſchränkung ihrer Ausgaben ſind in Anbetracht der bereits vollzogenen Streichungen enge Schranken gezogen worden. Wenn den Städten daher von Reich und Ländern keine andere Möglichkeit, um ihre Verpflichtungen erfüllen zu können als eine erneute Erhöhung der Realſteuern und der Gemeindetarife, die nach ihrer Auffaſſung in den merſten Städten nicht mehr zu verantworten iſt. Dies zu verhindern. iſt in gleicher Weiſe eine reichs⸗ und ſtaats⸗ politiſche Notwendigkeit.“ Ludendorff und Zannenberg Die Deutſche Wochenſchau bringt einen Bericht über das Verhalten Ludendorffs bei Tannenberg, der die Brüskierung des Reichspräſidenten und des Reichskanzlers durch Luden⸗ dorff unterſtreicht und rühmend hervorhebt, daß Ludendorff an einem beſonderen Platze und zwar vor dem Reichspräſi⸗ denten und den übrigen Generalen den Vorbeimarſch der Verbände abgenommen habe. Der„Bayeriſche Kurier“ be⸗ merkt dazu:„General Ludendorff hat zweifellos das Gefühl, durch dieſes Berhalten beſonders gut abgeſchnitten und ge⸗ hörig imponiert zu haben, wir aber ſind der Meinung, es hätte dieſes Nagels zu ſeinem Sarge nicht bedurft, um zu wiſſen, was von Ludendorff zu halten iſt.“(Siehe die Bilder in der heutigen Bilderbeilage. D. Schriftl.) Groaf Weſtarp und die Tannenberg⸗Nede Berlin, 28. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Ein Berliner Blatt weiß zu berichten, daß Graf Weſtarp auf einer Parteiverſammlung in Potsdam angedeutet haben ſoll, daß er in erheblichem Maße an der Tannenbergrede Hindenburgs, insbeſondere bei dem Paſſus über die Kriegsſchuld mitgewirkt hätte. Dies wird entſchieden beſtritten. Die angeführte Aeußerung wäre falſch wiedergegeben. Weſtarp habe ledig⸗ lich erklärt, daß er den Wortlaut der Rede gekannt und ge⸗ billigt hätte, aber nicht, daß er an ihrem Zuſtandekommen irgendwie beteiligt geweſen wäre. Die Reform des Strafrechts Berlin, 28. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Reichstagsausſchuß für die Strafrechtsreform wurde der Entwurf des Strafgeſetzbuches bei§ 10 weiterberaten. Dieſer Paragraph bezeichnet den Kreis der„Angehörigen“. Die Sozialdemokraten ſtellten den Antrag, daß auch Perſonen, die in ehe⸗ähnlicher Gemeinſchaft leben, alſo ſogenannte Lebensgefährten, in den Kreis der„Angehörige“ aufgenommen werden ſollen. Abg. Dr. Roſenfeld weiſt darauf hin, daß man in Oeſterreich bei der Geſetzgebung bereits dieſe ehe⸗ ähnlichen Verhältniſſe als berechtigt anerkannt habe und durch verſchiedene Geſetze die Anſprüche der in ehe⸗ähnlicher Gemein⸗ ſchaft lebenden Perſonen in gleicher Weiſe wie bei den Ehe⸗ gatten zu ſichern. Auch Abg. Dr. Zapf(D. Bpt.) gab zu, daß die Reinheit und Sittlichkeit ſolcher ehe⸗ähnlicher Gemein⸗ ſchaften vielfach durchaus anerkannt werden müſſe, da die gegenwärtigen wirtſchaftlichen Verhältniſſe häufig eine Ehe⸗ ſchließung aus äußeren Gründen verhinderten. Aber praktiſch wäre es ſehr ſchwer, eine juriſtiſche Definition zu finden, um das zu treffen, was man treffen wolle. Auch der demo⸗ kratiſche Redner hatte gewiſſe Bedenken juriſtiſcher Art, ſo daß der ſozialdemokratiſche Antrag abgelehnt wurde. Frankreich als Gläubiger Ruß!lands VParis, 28. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die neuen ruſſiſchen Vorſchläge in der Schuldenangelegenheit wer⸗ den gegenwärtig am Quai d Orſay geprüft. Nach dem, was bisher bekannt wurde, ſind ſie wenig geeignet, die offiziellen franzöſiſchen Stellen zu befriedigen, trotzdem man anerkennt, daß ſie immerhin diskutierbarer ſind, als die bisherigen An⸗ gebote Rußlands. Das hauptſächliche Merkmal aller ruſſiſchen Vorſchläge in der Schuldenfrage iſt die Verknüpfung neuer Kredite zu Gunſten der ruſſiſchen Wirtſchaft mit den Schul⸗ den für die Vorkriegsanleihen. Eine ſolche Löſung iſt gleich zu Beginn der Verhandlungen ins Auge gefaßt worden, d. h. zu einer Zeit, wo Rußland mit den meiſten Staaten in nor⸗ malen Beziehungen ſtand und von ihnen erhebliche Kredite erhielt. Seither hat ſich die Stellung Rußlands in Europa er⸗ heblich verſchlechtert und der Gedanke, Rußland neue Kredite zur Verfügung zu ſtellen, findet in Frankreich viel weniger Anhänger als im Anfang. Man weiſt darauf hin, daß Frank⸗ reich mit der Einwilligung, die Jahreszahlungen Rußlands von 400 Millionen Goldfranken auf 60 Millionen herab⸗ zuſetzen, ein außerokdentliches Entgegenkommen gezeigt habe und daß es unter dieſen Umſtänden Rußland beſſer anſtehen würde, ſeinen guten Zahlungswillen zu beweiſen und erſt nachher mit neuen Kreditforderungen herauszukommen. Vor⸗ ausſichtlich wird in der franzöſiſchen Antwortnote, die nächſte Woche der Sowjetregierung überreicht werden ſoll, eine dies⸗ bezügliche Anſpielung enthalten ſein. Ohne eine definitive Aufhebung der Beſprechungen ins Auge zu faſſen, wird die franzöſiſche Regierung ſich außerſtande erklären, auf der Grundlage der letzten von Rakowski überreichten Vorſchläge weiter zu verhandeln. Da Frankreich dem ruſſiſchen Angebn nicht einmal im Prinzip zuſtimmt, ſo iſt es nicht wahrſcheinlich, daß die Schuldenkonferenz zu einer neuen Sitzung zuſammen⸗ treten wird. Die Kämpfe in China Die mit großer Auſtrengung betriebenen Einigungs⸗ verſuche innerhalb der Kuomintang ſind wieder einmal ge⸗ ſcheitert. Die Hankauer Gruppe hat ſoeben erneut mit der Nankinger Gruppe gebrochen und verſucht nun, eine rein kom⸗ muniſtiſche Regierung zu bilden. Inzwiſchen errangen die Hankauer Truppen einen bedeutenden Erfolg in der Kwan⸗ tung⸗Provinz, wo ſie den wichtigen Außenhandelshafen Swa⸗ tau eroberten. In der dortigen ſehr großen Fremdenkolonie herrſcht ſtarke Erregung. Die Japaner landeten ſofort eine Abteilung Marineſoldaten. Ausſchreitungen ſind bisher nicht vorgekommen. Infolge des weiteren Vorrückens der kommu⸗ niſtiſchen Truppen iſt die Landverbindung von Schanghai nach Kanton unterbrochen. Exploſion in einem Marine⸗Arſenal — Paris, 28. Sept. In der Feuerwerkerei des Maxrine⸗ arſenals in Toulon ereignete ſich eine ſchwere Exploſions⸗ Kataſtrophe. Eine—300 Zentner ſchwere Maſchine wurde durch den ungeheuren Druck durch das Dach des Gebäudes einige hundert Meter weit fortgeſchleudert. Drei Arbeiter wurden getötet. Sturmopfer — London, 28. Sept. In den Stürmen auf dem Atlantie ſind in den letzten Tagen vier Fiſchdampfer mit 80 Mann untergegangen. Die Dampfer waren von den Häfen der kanadiſchen Provinz Neu⸗Schottland ausgelaufen. —————— 2 22 Die Bilder der Woche Wir gedenken hier zunächſt im Bilde des Dichters Fedor von Zobeltitz, der als früherer Herrenreiter und Renn⸗ ſtallbeſitzer wie als Schriftſteller ſich einen bedeutenden Namen gemacht hat, und dem jeder von uns Stunden anregender Lek⸗ türe verdankt; am 5. Oktober feiert er ſeinen 70. Geburtstag, was Anlaß zu einer beſonderen Würdigung geben wird. Der Begründer der bekaunten Weltfirma Selberg und Schlüter, Kommerzienrat Emil Selberg, konnte kürzlich die Feier ſeines 75. Geburtstages begehen; er hat den Namen ſeiner Firma weit in die Welt hinausgetragen und ihm auch in den fernſten Erdteilen zu gutem Klange verholfen. Auch am Aufbau der Kolonialbewegung war er hervorragend be⸗ teiligt. Ein reiches Stück deutſcher Geſchichte hat er mittätig erlebt. Geh. Rat Louis Ravens iſt der Präſident des Reichs⸗ verbandes des deutſchen Groß⸗ und Ueberſeehandels. Der Verband tagt z. Zt. in Hannover, wo er zur. Frage„Einheits⸗ ſtaat und Einheitsſteuer“ Stellung nehmen wird. Die Bilder, die die Einweihung des Tannen⸗ bergdenkmals feſthalten und denen die Geſtalt des Reichspräſidenten eine beſondere Weihe in dieſer Woche vor ſeinem 80. Geburtstag verleihen, ſprechen für ſich ſelbſt. Die Waſſerkataſtrophe im Erzgebirge Der ſächſiſche Landtag iſt am Dienstag zu einer kurzen Tagung zuſammengetreten, die ſich lediglich mit dem Bericht der Staatsregierung über die Hochwaſſerkataſtrophe im Müglitz⸗ und Gottleuba⸗Tal beſchäftigte. In der Denkſchrift, über die wir bereits eingehend berichteten, wird der Sach⸗ ſchaden, ausſchließlich der Verluſte der Reichsbahn, auf 31750000 ¼/ geſchätzt. Für ſofortige Wiederherſtellungs⸗ arbeiten werden 177½ Mill./ angefordert. Aus privaten Spenden und öffentlichen Zuſchüſſen ſtehen rund 5“ Mill./ zur Verfügung. Der Reſt ſoll durch eine Anleihe beſchafft werden. Die Verhandlungen mit dem Reich über einen Reichszuſchuß ſind noch nicht abgeſchloſſen. Verbot kommuniſtiſcher Demonſtrationen in Verlin I Berlin, 28. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie vorauszuſehen war, ſind durch den Polizeipräſidenten von Berlin die für den nächſten Sonntag vorgeſeheneen Ver⸗ ſammlungen des Roten Frontkämpferbundes und der ihm naheſtehengen Organiſationen verboten worden. Mit vollem Recht wird zur Begründung des Verbotes angeführt, daß die Ruhe und Ordnung durch Zuſammenſtöße mit anders Den⸗ kenden gefährdet ſei. Die„Rote Fahne“ hat behauptet, der Poltzeipräſident habe bei einer Preſſekonferenz der Bürger⸗ lichen Preſſe angegeben, daß er die Verſammlung ſchon recht⸗ zeitig verbieten werde. Er wolle nur ſo lange warten, bis eine Vorverlegung der Demonſtrationen nicht mehr möglich wäre. Der Polizeivräſident hat der„Roten Fahne“ eine Be⸗ richtigung dieſer Meldung zugehen laſſen, daß er auf keiner Preſſekonferenz ſolche Ausführungen gemacht, noch ſolche An⸗ regungen gegeben habe. Letzte Meldungen Die Beſprechung europäiſcher Induſtrieller — Berlin, 28. Sept. Bei der vom Reichsverband der eng⸗ liſchen Induſtrie für Montag und Dienstag nächſter Woche einberufene Zuſammenkunft der induſtriellen Spitzenorgani⸗ ſationen Deutſchlands, Frankreichs, der Schweiz, Hollands, Belgiens, Schwedens, Oeſterreichs, Italiens und der Tſchechei wird der Reichsverband der deutſchen Induſtrie durch Ge⸗ heimrat Kaſtl vertreten. Es ſtehen vor allem Fragen der Doppelbeſteuerung, der Meſſemärkte und der Vereinfachung der Zollſyſteme zur Debatte. Spinale Kinderlähmung — Zittau, 28. Sept. Zwei Fälle ſpinaler Kinderlähmung leichterer Art ſind auch hier aufgetreten. Sämtliche Schulen, Kinderheime und Kindergärten ſind geſchloſſen worden. Wirbelſturmkataſtrophe in der Tſchechei — Prag, 28. Septör. Im ganzen Drau⸗Gebiet und auf dem Pettauer Feld wütete ein furchtbarer Wirbelſturm, der in der Gegend von Kollos von heftigem Hagelſchlag begleitet war. Die Weingürten ſind dort vernichtet worden. Beſonders ſtark trat der Zyklon in Pettau auf, wo kein einziges Haus unbeſchädigt blieb, Von einer Villa wurde der Turm buch⸗ ſtäblich abgeriſſen und 100 Meter entfernt auf eine Wieſe ge⸗ ſchleudert. Das Dach des Kirchturms wurde abgeriſſen und fortgetragen. Die Sklavenbefreiung Eine verborgene Zeitfrage Es iſt bezeichnend, daß bis in unſere Tage hinein auf dem Boden des Britiſchen Weltreichs die Sklavenkette noch geſetz⸗ lich anerkannt und geduldet worden iſt. Ein Zufall hat dieſe Tatſache ans Licht gebracht. In dem engliſchen Protektorat Sierra Leone an der weſtafrikaniſchen Küſte wurde einem Eingeborenen von dem höchſten Gericht das Recht zugeſpro⸗ chen, einen davongelaufenen Sklaven mit Gewalt wieder zu⸗ rückzuholen. Dieſe Entſcheidung hat ſo peinliches Aufſehen erregt, daß das engliſche Kolonialamt der geſetzgebenden Kör⸗ perſchaft in Sierra Leone zur Pflicht machte, im Bereiche des agnzen Protektorates die Sklaverei für ungeſetzlich zu er⸗ klären. Infolgedeſſen werden 200 000—300 000 Sklaven vom 1. Januar des kommenden Jahres an der geſetzlichen Theorie nach frei ſein. Ob die Praxis ſich dem Beſchluß anpaſſen wird, iſt eine andere Frage. Vermutlich wird es noch lange genug dauern, bis dem Geſetze auch überall Anerkennung verſchafft worden iſt. In der geſetzgebenden Körperſchaft des Protek⸗ torates ſitzen auch drei Häuptlinge, die von den Vertretern der engliſchen Kolonialverwaltung überſtimmt worden ſind. Für ſie bedeutet die Sklavenbefreiung eine ſehr beträchtliche Herabminderung ihres Beſitzes, ihrer Macht und auch ihres Preſtiges. Sie wie andere Eingeborene werden ſicher nicht von einem Tag zum andern auf den alten Sklavenbrauch verzichten. Aber ſelbſt, wenn es gelingt, binnen kurzem Wan⸗ del zu ſchaffen, werden gerade wir doch eins betonen müſſen: Es hat recht lange gedauert, bis man im Britiſchen Weltreich die Spuren dieſes barbariſchen Brauches wenigſtens geſetzlich getilgt hat. Es iſt doch eine große Heuchelei, wenn man mit einem ſolchen Schuldpoſten auf dem eigenen Konto die Fähig⸗ keit und Würdigkeit Deutſchlands als einer Kolonialmacht zu verneinen verſucht. England hat erſt in der letzten Zeit im Bereiche ſeiner Weltherrſchaft mit der Sklavenbefreiung wirklich ernſt ge⸗ macht. So ſind im Verlaufe der letzten Jahre in Nepal, dem indiſchen Fürſtentum, etwa 60 000 Sklaven losgekauft worden. An dieſer Befreiungsaktion beteiligte ſich der herr⸗ ſchende Maharadſcha ſelbſt nicht nur mit perſönlichen Bemüh⸗ ungen, ſondern auch mit Geloͤmitteln. Die Sklavenbeſitzer erhielten Abfindungen in der Höhe von 6 Millionen Mark. Zum größten Teile leiſteten ſie der Freiſetzung der Sklaven keinen Widerſtand. Da den Sklaven freigeſtellt wurde, im Hauſe ihres bisherigen Herrn freiwillig weiter zu dienen, ſo weiß man nicht einmal, ob in allen Fällen wirklich perſönliche Freiheit anſtelle der bisherigen ſklaviſchen Abhängigkeit ge⸗ treten iſt. Dem Namen nach iſt die Sklaverei jedenfalls nicht mehr vorhanden. Der Freikauf der Slaven wurde in Neyal in weniger als einem Jahre durchgeführt. Wenn man bedenkt, wie müh⸗ ſam früher Fortſchritte auf dieſem Gebiete erkämpft werden mußten, ſo wird man dieſes Tempo immerhin anerkennen können. In Weſtindien wurden ſeinerzeit 250 000 Sklaven⸗ ketten gelöſt. Dazu bedurfte es eines Zeitraumes von mehr als zehn Jahren. Die Befreiung von 400 000 Negerſklaven in Nordamerika ging auch nicht raſcher vor ſich. Sie koſtete außerdem noch einen blutigen Bürgerkrieg, ehe ſie ſich auf der ganzen Linie durchgeſetzt hatte. In Aſien hat das gute Bei⸗ ſpiel Nepals das Verfahren weſentlich abgekürzt. Andere aſtatiſche Herrſcher folgten auf demſelben Wege. So nahm in Kaſchmir die Sklaverei wenigſtens äußerlich ein Ende, bald gachdem Sir Hari Singh den Thron beſtiegen hatte. Auch der Maharadſcha von Jodͤhpur ſchaffte in ſeinem Fürſtentum die Sklaverei praktiſch ab. Er erließ zwar keine Verfügung, die das Halten von Sklaven verbot, machte es aber den Gerichts⸗ behörden zur Pflicht, Anſprüche zur Wiedererlangung ent⸗ ſprungener Sklaven nicht mehr anzuerkennen. Dadurch erhielt jeder Sklave das Recht, ſeinem Herrn davon zu laufen. In Wirklichkeit wuchert die Sklaverei auch dann noch weiter, wenn ſie geſetzlich abgeſchafft worden iſt. Es gibt ſo viele Formen perſönlicher und wirtſchaftlicher Abhängigkeit, daß es außerordentlich ſchwer iſt zu ſagen, wo die Sklaverei aufhört und wo die Zwangsarbeit beginnt. So hat vor kur⸗ zem eine Unterſuchung der Arbeitsverhältniſſe in Portu⸗ gieſiſch Oſtafrika ergeben, daß in verſchleierter Form die Sklaveret dort auch heute noch vorhanden iſt. Auch in Mexiko kommt die Fronarbeit noch häufig genug vor, wenn ſie auch an Boden ſtändig verliert. In nielen chineſiſchen Provinzen ſind die Arkeitskulis nicht viel beſſer daran als Sklaven. Eine Einrichtung iſt aber die Sklaverei auch hier nirgends mehr. In Ofkafrika iſt die Sklaverei in dem ſchlimmſten Sinne des Wortes auch heute noch nicht ausgerottet. Wegen der Un⸗ zugänglichkeit mancher Gegenden iſt es ſchwer, den Dingen dort wirklich auf den Grund zu gehen. Es unterliegt aber keinem Zweifel, daß ein regelrechter Sklavenßandel, der beide Geſchlechter umfaßt, auch heute noch auf dem Roten Meere im Schwunge iſt. Er ſpinnt ſeine Fäden zwiſchen der Gegend des afrikaniſchen Somali⸗Landes und den kleinen Fürſten⸗ tümern des ſüdlichen Arabiens. Dieſer Handel wird ſeit Jahrhunderten betrieben und hat bis jetzt nicht unterdrückt werden können. Man macht in dieſem Zuſammenhang Abeſſynien den Vorwurf, daß es das Treiben der Sklaven⸗ händler auf ſeinem Boden dulde. Ob der Vorwurf berechtigt iſt, läßt ſich ſchwer feſtſtellen. Auf jeden Fall muß man zu⸗ geben, daß die Sklaverei in Wirklichkeit noch fortwuchert, wenn ſie auch jetzt nach dem Beſchluß der geſetzgebenden Ver⸗ ſammlung von Sierra Leone wohl in keinem Erdteil mehr geſetzlich anerkannt iſt. Theater und Mufik 4 Ehrenvolle Berufung. Intendant Heinz Tietfen hat den künſtleriſchen Beirat des Mannheimer Nationaltheaters Dr. Eduard Löffler eingeladen, im Laufe dieſer Spielzeit als Gaſt eine Oper am Berliner Städt. Operuhaus auszuſtatten. 4 Einen neuen Schallapparat hat der mit der A..G. in enger Verbindung ſtehende Polyphon⸗Grammophon⸗Kon⸗ zern, Berlin, herausgebracht, und das Muſikhans Spiege und Sohn, Mannheim⸗Ludwigshafen, vermittelte geſtern abend im Kaſino⸗Saal durch ein Schallplattenkonzent die Bekanntſchaft mit dieſer Neuerung auf einem Gebiet, das in der nächſten Zeit noch mit manchen Ueberraſchungen das Publikum in Atem halten wird. Das Prinzip des Appa⸗ rats beruht auf der Verwandlung der mechaniſchen Schwin⸗ gungen der Nadel in elektriſche Ströme, die dann aus einem Lautſprecher die Wiedergabe vermitteln. Die Elektrizität dient deshalb hier nicht nur als Antriebs⸗, ſondern auch als lautrealiſierende Kraft, ähnlich wie beim Radio, mit dem der Apparat manche gemeinſame Eigenſchaft beſitzt. Die komplizier⸗ ten Lampen die ſich im Innern befinden, verteuern die Hen ſtellung, ſo daß der Apparat hauptſächlich für große Lokale 5 Frage kommt, wobei ins Gewicht fällt. daß ſeine Lautſprechel beliebig vermehrt werden können. Vom Radio unterſchen er ſich wieder dadurch, daß keine beſondere Batterien nökit ſind und durch die Unabhängigkeit von Sender und Antenne Die Schallplattenwiedergabe muß als ſehr glücklich bezeihne werden, ganz gleichgültig, ob es ſich um Orcheſter⸗ oder Voke werke handelt. Das„Meiſterſinger“⸗Vorſpiel z.., das öden Vortrag kam, vermittelte eindrucksvoll die Vorzüge 10 Wiedergabe, ebenſo Geſänge aus„Tosca“ uſw. Der zme rent Teil war der Tanzplatte gewidmet, deren Klänge das Sängen paar Koch⸗Mannheim illuſtrierte; beſonderen Beifall fande dabei die vorzüglichen Brunswick⸗Platten. ——————————— 1 5 1 eeneeee 8 weteng. den 28 Eepbember 1627 Neue Maunheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe7ß 5 8. Sette. Nr. 429 ———————————.rene P 1 Bilder der Woche *n 3 6. t, h⸗ * = 434S4EEA ˙ n 40 ft n rnrrrrrr 5* eee Fedor von Zobeltitz, 70 Jahre. Emil Selberg, Geh.-Rat Louis Ravené, Präsident des Reichsverbandes t⸗ Dentsebe Presse· Photo-Tentrals der Begründer der Weltfirma Selberg& Schlüter, 75 Jahre. des Deutschen Groß- und Ueberseehandels — Presse· Photo-G, m. b. H,, Berlin Dentsche Presse· Photo· Tentrals Einweihung9g des Tannenberg-Naſonal-Dvenkmals 1* 50 n Iinks: Während der Feier.— Oben rechts: Reichsprasi dent Hindenburg legt einen goldenen Kranz nieder.— In der Mitte: Gedenktafel für die Gefallenen des egiments.— Unten Iinks: Der Vorbeimarsch der Tannenbergkämpfer vor der Generalität.— Unten rechts: Reichspräsident Hindenburg beim Abschreiten der rrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr — Mtittwoch, den 28. September 1927 4̃᷑ Sette. Nr. 448 Tctaen der Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) zerkbund⸗Sſedelung Zur Werkbundtagung in Mannheim Eine ungeheure Fülle von Problemen, für den Laien aum überſchaubar, verbirgt ſich hinter dieſem Wort„Städte⸗ au“. Laſſen wir das wirtſchaftliche und verkehrspolitiſche roblem beiſeite, ſo bleibt das techniſche Problem der Woh⸗ nung und Siedelung als weſentlicher Faktor des gegenwärtt⸗ gen Bauens beſtehen. War der Wohnungsbau der Vorkriegs⸗ deit eine Angelegenheit des Reichtums— im„Villenbau“— und der Spekulation— im Bau der„Mietkaſerne“—, ſo iſt er jetzt in der Not der Nachkriegszeit eine Angelegenheit des ganzen Volkes geworden. an Arbeit in dieſer Richtung gefehlt hätte. Seit⸗25 Jahren mühen ſich Boden⸗ und Wohnungsreformvereine, gemein⸗ nützige Baugenoſſenſchaften, die Gartenſtadtbewegung, ein⸗ 155 svolle Architekten und Städtebauer, um die Löſung der Wohnungsfrage. Die Gerechtigkeit fordert, daß man die un⸗ geheure ſoziale Arbeit dieſer Bewegung im Kampf gegen die verheerenden Krankheiten der Großſtadt gebührend aner⸗ kenne. Dennoch muß noch unendlich viel geſchehen, um das Uebel der Wohnungsnot in allen ihren Formen an der Wurzel zu packen. Was der Werkbund in Stuttgart zeigen wollte, war ſ0 Löſung eines techniſch⸗wirtſchaftlichen und eines künſtleri⸗ chen Problems. Man muß bei aller Anerkennung der Leiſtung zugeben, daß die volle Klarheit der Löſung nicht er⸗ teicht wurde, da man zuviel an demſelben Obfekt darſtellen wollte. Die Frage nach dem beſten Wohunngstyp iſt zwar auch eine künſtleriſche(ſonſt hätte man ja auch nicht 16 der beſten Architekten Europas zur Beantwortung eingeladen, wie es in einer Werbeſchrift heißt); aber ſie iſt doch vor allem eine Frage der Technik und der Wirtſchaft. Will man ſie ernſthaft löſen, dann muß man vorweg prüfen, wie weit Serienbau von Typen fabrikmäßig zu bewältigen iſt. Kann damit das Wohnen entſcheidend verbilligt und gleichzeitig ver⸗ eſſert werden? Es gibt zweifellos eine Grenze, hinter der as liegt, was man billig und ſchlecht, im Volksmunde Fabrik⸗ ware und Spekulationsbau nennt. Es gilt alſo vor allem Wohnungstyven(Grundriß und KHufbau) zu finden, die eine rationelle Bewirtſchaftung mit einem Mindeſtmaß an Arbeit im Haushalt ermöglichen. Da⸗ rin haben wir in den letzten Jahren weſentliche Fortſchritte gemacht. Es gilt weiter, den Bau in ſeine Beſtandteile derart u zerlegen, daß ſie auf dem Werkplatz oder in der Fabrik rtig hergeſtellt, und auf dem Bau nur montiert werden. Auch hier ſind ſchon Erfolge erzielt. Der Skelettbau, in Eiſen und Eiſenbeton, der Bau aus Hohlblöcken und Platten ſind e zukunftsverheißende Erfindungen. Der Bau aus querſteinen ſoll überwunden werden, weil er Akkordarbeit fordert und Saiſonarbeit darſtellt. Arbeitſvarende Methoden unter Verwendung der Maſchine ſollen die Bauarbeit vom Bauplatz in die Werkſtatt verlegen. Ob wir mit dieſer For⸗ erung nicht offene Türen einrennen, wird die Zukunft lehren. Man ſoll nicht um des maſchinentechniſchen Syſtems willen unbedingt das Bauhandwerk in neue Formen preſſen wollen. Nicht jede Fabrikation iſt nur deshalb beſſer, weil ſie jahrtauſende alte Techniken erſetzen will.(Merkmürdiger⸗ weiſe ſind die durchaus fortſchrittlichen Holländer bisher eben⸗ ſowenig vom Backſteinbau abgegangen, wie unſere großen Baugenoſſenſchaften und Baubehörden. Das kann doch nicht gllein auf der Trägheit des Geiſtes beruhen.) Aber man ſoll ſich dem Fortſchritt nicht verſchließen, wo er uffenkundig iſt. Wir müſſen dankbar anerkennen, daß der Werkbund ſich in die Reihe der Kräfte geſtellt hat, die die Vernunft im Bauweſen fördern wollen und daß er mit Vor⸗ Arteilen aufräumt. Ob beim Bau der Werkbundſiedlung neue Erfahrungen mit rationellen, insbeſondere mit maſchinellen Baumethoden gemacht worden ſind, wird ſich ergeben. wenn Publikationen mit ſtatiſtiſchem Materfal erſcheinen und menn te Siedlung ihre Wetterproben beſteßht. Wer die Aus⸗ ſtellung im Bau geſeben hat, dem erſcheint es fraglich. oh in konſtruktiver Beztiehung Neunes und Bedeutendes geleiſtet worden iſt. Hingegen erſcheinen viele Dinge des inneren Ausbaues namenklich die Kücheneinrichtungen ſehr durchdacht. Am kühnſten hat wohl Mies van der Rohe, der geiſtige und künſtleriſche Führer der Werkbundſiedlung, ſein Pro⸗ gramm verwirklicht. Von ihm ſtammt die vorsügliche Anord⸗ nung der Bauten auf dem ſchön gelegenen Gelände des Wei⸗ Zenhofes; er hat das Kunſtſtück fertig gehracht. die Bauten von 10 Architekten zu einer harmoniſchen Einhejt zuſammen zu zwingen. Sein Geheimnis war: Die Auswaßl Gleichgeſinn⸗ ter und bie praeſtabiltierte Einßeit der kubiſchen Bauformen, die allein zugelaſſen waren. Daß die Harmonie nicht„von ſelbſt“ kommt, wird der Kundige nicht leugnen. Die Krüm⸗ mung der begleitenden Straße, die ſich der Häßenkurne an⸗ Noſa Montonas Niamanten 10) Kriminalroman von Sven Elveſtad Abraham machte eine verächtliche Kopfbewegung. „Belohnung!“ ſagte er.„Davon lohnt es doch gax nicht zu reden. Ich habe verſucht, den Wert der geſtohlenen Sachen nach der Liſte zu berechnen und bin auf über zweimalhundert⸗ tauſend gekommen. Wir leben noch in blühenden Zeiten. Er blieb eine Weile nachdenklich ſitzen, als ob er rechne. 5 1 k geweſen?“ n e auf der Bank gewe 2 5 Haben Sie das Geld auf mein Konto eingezahlt? wrüber verfügen?“ a ar gen? Nakürlich,“ erwiderte Abraham,„es iſt Ihr Betriebs⸗ * ital.“ s iſt ſehr großzügig.“ Rar 85 1N ywer in meinen ſteht, darf keinen Mangel leiden, Siel gute Arbeit immer reichlich? S 11 „Stets. tatte ich mir, Ihnen mitzuteilen, erklärte der vollendeter Höflichkeit,„daß ich aufs neue in te trete. Weege capitäno'?“ fragte Abraham lächelnd. „Ganz wie Sie wollen! 5 5—— möchten N der Reiſenden auf tr annehmen aneberer ſchüttelte betrübt ſeinen ſchönen, ariſto⸗ tiſchen Kopf. 055 0 ſane er,„aus den romantiſchen Landſtraßen ſind ſtinkende aeil geworden, aus unſeren feurigen Pfer⸗ den kutende Automoßbile, und die luſtigen kleinen Wirtshäuſer mit Würfeklang und W e— wo ſind die hin⸗ gekommen? Sehen Sie ſich um. So iſt der Gang der Ent⸗ wicklung! Dieſe plumpen, dummen Hotels— 10„Aber—5 ſinb doch dieſelben geblieben,“ wandte raham T. ein. „dellberweiſe. Die Menſchen ſind dieſelben.“ 5 Einzelne klug und frech. Andere gutmütig und leicht⸗ ſinnig. 5905 richtig. 0 „Und die letzteren ſind in der Mehrzahl.“„ „Unleugbar. Aber die frechen ſind am reichſten. „Kommen Sie, Commander Cramer,“ rief Abraham luſtig, den Nicht, als ob es vor dem Kriege ſtesabweſend Von Stadtbaudirektor Guſtav Adolf Platz anderen Architekten dazu ver⸗ leitet, die Häuſer dem Gelände anzuſchmiegen. Daß Mies van der Rohe es nicht getan hat, iſt ſein Verdienſt. Er hat alle Flächen bis zu einem beſtimmten Punkt parallel geſtellt, an dem eine energiſche Wendung um 45 Grad die letzten Bau⸗ ten von Rading, Stam und Frank mit den mächtigen Blöcken von Behrens über Eck erſcheinen läßt. Damit iſt eine groß⸗ artige ſtädtebauliche Steigerung bis zum Abſchlußbau erreicht. Die Parallelſtellung der Bauten kommt von dem Bau Scha⸗ rouns aus geſehen, als ein wichtiger künſtleriſcher Faktor zum Ausdruck. Dieſer eigenartige Künſtler, der ſeine bewundernswerte Anpaſſung in das Einmalige einer Situation hier aufs Neue betätigt, hat hier endlich den richtigen Platz erhalten. Er dreht und ſchwingt die Kurven ſeines Grundriſſes mit Rück⸗ ſicht auf jenen köſtlichen Blick, in dem ſich die würfelſörmigen aſſen ineinander ſchieben und aufeinander türmen, bis ſie in Le Corbuſter's ſchwebender Architektur ihren Ausklang finden. Gartenmauern ſetzen die Schwingung des Geländes fort und vermitteln den Uebergang zu den ſtarren Maßen, in denen nur breite, rhythmiſch abgewogene Oeffnungen das be⸗ lebende Element bilden. Von Mies van der Rohe ſtammt der ernſte Miethaus⸗ block, der in unerbittlichem Rhythmus das Geſetz des heutigen Bauens verkündet, das Lebensgeſetz des kollektiven Menſchen, für deſſen individuelles Daſein in der Großſtadt kein Raum iſt. Dieſen Bau, in dem dreifach gereihte eiſerne Fenſter fort⸗ laufende Bänder bilden und den nur Balkone wirkungsvoll unterbrechen, um ihm Relief und damit Leben zu verleihen, iſt aus Eiſenfachwerk konſtruiert, deſſen Gefache ausgemauert wurden. Ob es wirtſchaftlich und techniſch richtig und alſo notwendig iſt, für normale Wohnungsbauten, die doch in der Regel 4 Geſchoſſe nicht überſteigen ſollten, dieſe Anordnung zu wählen, wird die Zukunft entſcheiden. Vorerſt iſt dieſe Bauweiſe, die ſchon anderwärts angewendet wurde, aus dem Stadium des Experiments nicht heraus gekommen. Die wei⸗ ten Spannungen einzelner Oeffnungen, wie ſie das Bedürf⸗ nis nach Licht und Luft und erweiterten Raum auf kleiner fFläche bedingt, ſind am beſten mit Eiſenprofilen zu bewäl⸗ tigen. Darum ſah man die Rohbauten der meiſten Häuſer in Eiſenfachwerk entſtehen, was zunächſt Verwunderung erregte. Daß ſich damit im Wohnhau neue Möglichkeiten ergeben, hat namentlich Rading in ſeinem entzückenden und wohldurch⸗ dachten Landhaus bewfeſen, das beſonders in der Anordnung und Bemeſſung der Räume, in der Verwendung von neuen Konſtruktionen des Ausbaues, vor allem großen Spiegel⸗ ſcheiben, ausgezeichnete Anregungen bietet. Die freie Dachterraſſe und die große Spiegelſcheibe be⸗ herrſcht auf der ganzen Linie das Feld. Hier gerade ſpricht ſich das Lebensgefühl des modernen Menſchen am ſtärkſten aus. Man will Sonne in die neue Wohnung bringen. man will an die Stelle von Bildern einen ſchönen Landſchaftsblick in den Raum einbeziehen. Dies gibt prachtvolle Anregungen für künftige Hausgeſtaltung. Daß aber darin öfters des Guten zu viel geſchieht, wird derfenige nicht leugnen, der unbefan⸗ gen die Bauten der Weißenhof⸗Siedlung durchſchreitet. Ob der Raum durchbrochen und aufgelöſt werden, oder ob er dem Menſchen Zuflucht bieten ſoll. iſt eine Frage, dle nicht dar neue Architekt allein entſcheiden wird, ſondern der neue Menſch überhaupt. Daß man den Raum in zuſammenhän⸗ gende Kompartimente mit verſchiedenen Funktionen zerlegt, oder Räume komhiniert, iſt bei der Forderung höchſter Lei⸗ ſtung bei geringſtem Aufwande durchaus berechtigt. Aher erſt die Zukunft wird entſcheiden, ob Glas und Beton allein die Form der Woßhnuna beſtimmen ſollen. oder oß nicht das Ge⸗ fühl des Geborgenſeins eine weſentliche Forderung auch für den neuen Wohnßan bedentet. In dem Mohnbaus non Hans Poelzig wird derjenige wohl am meiſten Befrfedigung finden, der noch an dem Urprinzip des Hauſes feſthält: my bome is my castle. ſchließt, hätte wohl faſt jeden Erleichterte Einreiſe nach Elſaß⸗Lothringen über Aller⸗ heiligen. Wie in den Vorfſahren iſt auch in dieſem Jahre eine erleichterte Einreiſe nach Elſaß⸗Lothringen zum Gräberbeſuch an Allerheiligen in Ausſicht genommen. Wie das Miniſterium des Innern dem Badiſchen Verkehrsverband auf Anfrage mitteilt, ſollen von den Grenzübergangsſtellen auch diesmal vorausſichtlich Ausnahmeſichtvermerke auf 4 Tage zu einer weſentlich herabgeſetzten Viſumgebühr von.50 Mk. ausgeſtellt werden, Nähere Anordnungen über die Regelung dieſer Ein⸗ reiſe während der erſten Novembertage werden von den maß⸗ gebenden Regierungsſtellen im Einverſtändnis mit der fran⸗ zöſiſchen Regierung noch getroffen. 5 B. V. XV. Die Heimkehr der Fürſtin. Einige Tage ſind verſtrichen. Die unbehaglichen Auftritte beim Rennen ſind im Begriff, der Vergeſſenheit anheimgu⸗ fallen. Es iſt eine hitzige und gehetzte Zeit. Jeder Tag bringt neue Senſationen, das ökonomiſche Leben leidet unker dem Druck einer planloſen Unſicherheit, man ſpricht von neuen Unternehmungen, die gegründet werden, aber man flüſtert auch von drohenden Anzeichen am Börſenhimmel und warnt vor einer nahe bevorſtehenden Kataſtrophe. Es iſt, als merke man das erſte 9975 Rollen des großen Erdhebens. In ſolchen Zeiten ziehen ſich die Klugen zurück, aber die Sanguüi⸗ niker ſtürzen ſich kopfüber in das letzte, blendende Haſardſptel Gerüchte von einem Unternehmen in Natt großem Stil, einer Fabrik, die ganz Nordeuropa mit Automobilen verſorgen ſollte, hatten von der Börſe ihren Weg in die Zeitungen ge⸗ funden— aber man wußte noch nicht recht, worum es ſich eigentlich drehte. Ein weſentlicher Grund, aus dem die Ereigniſſe vom Rennplatz ſo ſchnell vergeſſen wurden, lag darin, daß man ziemlich bald 55 daß die Verlnſte gauptſächlich ſolche betroffen hatten, die ſie verſchmerzen konnten. Leute, die mit geſpickten Brieftaſchen gekommen waren, um zu ſpielen. Lächerliche Emporkömmlinge, die töricht genug geweſen waren, ihre Koſtbarkeiten mit aufs Rennen zu nehmen. Man hatte mit den Opfern kein Mitleid. Eher fühlte man eine gewiſſe Schadenfreude. Da geſchah etwas, was die Erinnerung wieder wach rief. Commander Cramer hatte heute abend allein in dem vor⸗ nehmen, ſtilvollen Speiſeſaal des Hotel„Phönix“ ſoupiert. Er hatte mit Willen die Einſamkeit aufgeſucht, um die großen, lärmenden Reſtaurants zu vermeiden, wo er riskterte, jeden Augenblick von zudringlichen Bekannten überfallen zu wer⸗ den. Beim Mokka hatte er das Abendblatt überflogen, nun faltete er es aacn ſaß ein Weilchen da und ſtarrte get⸗ n den blauen Rauch ſeiner Havanna. Schließ⸗ lich ſah er nach der Uhr und erhob ſich langſam, als ob er nicht recht wiſſe, was er nun anfangen ſolle. In dieſem Augen⸗ blick kam Enevold Riſt in den Speiſeſaal und trat raſch au ihn zu. Der Commander begrüßte ihn auffallend kühl, es gehörte nicht viel Beobachtungsgabe dazu, um zu ſehen, daß ihm die Begegnung nicht angenehm war. „Wiſſen Sie, lieber Freund,“ ſaate er.„daß ich gerade an Sie gedacht habhe, als ich hier ſaß? Ich habe Sie ſeit vorgeſtern abend nicht geſehen, und das kam mir merkwürdig vor.“ 5„wir wollen hinaus auf die Landſtraßen!“ chaute ſich mit einer gewiſſen Städtiſche Nachrichten Herſtellung von Straßen in der Neckargewann im Stadtteil Jeudenheim Die Erſchließung des Baugebietes in der Neckargewann im Stadtteil Feudenheim macht die Herſtellung a) der Eber⸗ bacherſtraße zwiſchen Brunnenpfad und Neckargrün mit einem Aufwand von 18 600 Mk., b) der Wimpfenerſtraße vom Brun⸗ nenpfad bis zur Lauffeuerſtraße mit einem Aufwand von 37 806 Mk., c) der Straße Neckargrün zwiſchen Neckar⸗ und Wimpfenerſtraße mit einem Aufwand von 26 450 Mk. notwen⸗ tragen für a) Eberbacherſtraße zwiſchen Brunnenpfad und Neckargrün 17160 Mk., b) Wimpfenerſtraße vom Brunnenpfad bis zur Parzelle Lgb.⸗Nr. 20 646/2 28 730 Mk., c) Straße Neckar⸗ grün zwiſchen Neckar⸗ und Wimpfenerſtraße 21 340 Mk. 2 in der Aufſtellung zur Bürgerausſchußvorlage vom 11. März 1927 bezeichneten Kredite ſind entſprechend zu berichtigen; der Mehrbetrag geht zu Laſten der Ausgleichsreſerve von 280 000 Mark, die in den vom Bürgerausſchuß am 11. März 1927 die Erweiterung des Straßennetzes aus Anlehensmitteln ge⸗ nehmigten 3,07 Mill. Mk. enthalten iſt. Zur Sicherung des Koſtenrückerſatzes bedarf es daher nur noch der Durchführung des Beizugsverfahrens. Einſprachen ſind nicht er⸗ hoben worden. Die Vorausſetzungen für die Feſtſtellung der Verpflichtung der Straßenanlieger zum Rückerſatz der Straßenkoſten aufgrund des 8 22 des badiſchen Ortsſtraßen⸗ geſetzes ſind daher gegeben. Ein eutſprechender Antrag liegt dem Bürgerausſchuß für ſeine nächſte Sitzung vor. * * Vom Soziusſitz geſchlendert. Eine 23 Jahre alte Haus⸗ angeſtellte wurde geſtern bei einem Zuſammenſtoß eines Großkraftrades, auf dem ſie als Sozius ſaß, mit einem Straßenbahnwagen der Linie 5 an der Ecke Mittel⸗ und Laurentiusſtraße auf die Straße geſchleudert, wobei ſie eine [Anetſchung am Rücken davontrug. Mit dem Sanitäts⸗ auto wurde die Verunglückte nach dem allgemeinen Kranken⸗ haus verbracht. * Zuſammenſtoß. Geſtern abend ſtießen auf der Breite⸗ ſtraße ein Lieferkraftwagen und ein Straßenbahnwagen der Linie 3 zuſammen, wodurch geringer Sachſchaden entſtand. Verletzt wurde niemand. * Srändchen im Diakoniſſenhaus. Das Sängerluſt⸗ Quartett erfreute am Sonntag die Kranken durch einige Liedervorträge. Beim Scheiden der Sänger war der Wunſch nach einem baldigen Wiederhören allgemein. * Landeskirche und Geburtstag des Reichspräſidenten. Der Evang. Oberkirchenrat hat die Geiſtlichen der Landes⸗ kirche veranlaßt, am Sonntag, 2. Oktober im Gottesdienſt des 80. Geburtstages des Reichspräſidenten zu gedenken, ins⸗ beſondere fürbittend für das Oberhaupt des Reiches einzutre⸗ ten und für ſein hohes, verantwortungsvolles Amt Gottes Gnade und Segen zu erflehen. In der Zeit vom 17.—23. September hat hier ein Lozis⸗ ſchwindler, der ſich als ſtud. ing. Arnold aus Stuttgart aus⸗ gab, mit ſeiner angeblichen Braut Marie Müller, eine Witwe in J 6 um 30 Mk.(für Koſt und Wohnung) betrogen. Ferner hat der angebliche Arnold aus dem Schrank der Logis⸗ geberin Damenkleiber, Damenunterwäſche und Bettwäſche im Geſamtwerte von 278 Mk. geſtohlen. Der Betrüger wird beſchrieben: Etwa 24 Jahre alt, 1,70 Meter groß, ſchlank, bartlos, ſchmales Geſicht, dunkel⸗ blonde dünne Haare, blaue Augen, hohe Stirne, zuſammen⸗ gewachſene blonde Augenbrauen, vollſtändige Zähne, großer Mund, aufgeworfene Lippen, große Hände und Füße, gerade Haltung, ſpricht ſchwäbiſche Mundart. An der rechten Hand trug Arnold einen Ehering, an der linken einen Ring mit den Farben einer ſtudentiſchen Verbindung(blau⸗rot). Bekleidet war der Schwindler mit dunklem Anzug mit ſchmalen grün⸗ lichen Streifen, langen Hoſen mit Umſchlag, ſchwarzen Lack⸗ halbſchuhen mit Wildledereinſatz. Er trug einen grünen Schlapphut und einen älteren Mantel, grauweiß geſpritzt. ſtraße, woſelbſt er ein Zimmer mietete, aber nicht einzog, eine Viſitenkarte mit folgender Aufſchrift übergeben: Burſchenſchaft „Arminia“, Heinrich Ruf, ſtud. ing. Zweibrücken⸗Karlsruhe. Die angebliche Matie Müller wird beſchrieben: Etwa les, bleiches, verlebtes Geſicht, hohe Stirn, blaue Augen, dunkle volle Augenbrauen, ſpitze Naſe, großer Mund, dicke Lippen, vollſtändige Zähne, ſpricht ſchwäbiſche Mundart, trug an der rechten Hand einen Ehering und einen kleinen Ring, war bekleidet mit hellem Koſtüm mit Gürtel und hellgrauem Mantel. „Gewiſſermaßen habe ich Sie vermißt, denn ich habe mich wirklich daran gewöhnt, Sie bei allen möglichen Gelegen⸗ heiten in meiner Nähe auftauchen zu ſehen.“ Was ſoll man da machen,“ entgegnete Riſt,„die Stadt iſt nicht groß, und es gibt nicht viel Reſtaurants. Ich habe im Augenblick eine Periode abſoluten Müßiggangs. bummele. Wie? Sie lächeln? Ich kann es Ihrem Geſicht anſehen, was Sie meinen, nämlich, daß ich immer bummle. Sie ſind ungerecht gegen mich. Wenn Sie den geringſten Ein⸗ blick in meine Studien hätten, würden Sie nicht ſo lächeln. Aber ich geſtehe, daß ich Sie die letzte Stunde beobachtet habe. Sie waren jetzt gerade auf dem Punkt angekommen, wo Sie nicht mehr wußten, was Sie vornehmen ſollten. Ich draußen im Beſtibül einen alten Whisky bereitgeſtellt und bin ſicher, daß Sie mir die Ehre—“ „Warum ſind Sie deſſen ſicher? Und weswegen da draußen?“ „Weil ich Ihnen etwas Intereſſantes zu zeigen habe. Und um es ganz und gar zu verſtehen, müſſen Sie mit mir drau⸗ ßen ſitzen. Bitte, nehmen Sie hier Platz, Herr Eommander. Wir ſitzen genau wie im erſten Parkett und können unge⸗ ſtört das ſeltſame Drama beobachten, das ſich vor unſeren Augen abſpielt.“ Der Commander ſetzte ſich miſchte ſeinen Whisky und e ſeinem Platz das Veſtibül mit der Portierloge überſehen un außerdem einen großen Teil des Cafés. Es war ſcheinbar nichts anderes zu ſehen, als das gewöhnliche Kommen und Gehen in der Halle eines großen Hotels. Aber einem ſcharfen Beobachter, wie dem Fommander, der ein außerordentlich feines Gefühl für alle Nuancen des Hotellebens hatte, kongt eine gewiſſe, nervöſe Unruhe nicht entgehen, die dieſem 9 ſonſt fremd war. Die Herren Portiers liefen hin und her, al wurde ununterbrochen telephonfert, und einige vom Perſona ſtanden erſchrocken in einer Ecke und flüſterten. „Was iſt denn paſſiert?“ fragte der Commander. „Das iſt doch weiter nicht beunruhigend,“ bemerkte neß „zumal ſie ſchon längere Zeit hier im⸗Hote wohnt.“ „Sehr richtia. Aber ſie hat ſofort nach ihrem Heimkommen zur Polizei geſchickt.“ W „Das hört ſich ſchon ſchlimmer an.“ e fragte Riſt.„Haben Sie mich vielleicht ver⸗ mißt?“ (Fortſetzung folgt) dig. Die vom Bürgerausſchuß am 11. März 1927 zur Erwei⸗ terung des ſtädtiſchen Straßennetzes bewilligten Kredite be⸗ Die Warnung vor einem Logiesſchwindlerpaar Arnold hat ſpäter einer anderen Logisgeberin in der Luther⸗ 23 Jahre alt, etwa 1,65 Meter groß, blonder Bubikopf, ſchma⸗ ugierde um. Er konnte von Die Fürſtin Czernova iſt vor einer Viertelſtunde nach Hauſe gekommen. — —— — Mittwoch, den 28. September 1927 Naeue Maunheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) B. Seike. Nr. 448 Kommunale Chronik 1 5 Die kommunale Finanzpolitik „ Der Finanzausſchuß des Deutſchen und Preußiſchen Städtetages verhandelte über wichtige Fragen der kommunalen Finanzpolitik. Scharfe Kritik wurde an der Politik der Beratungsſtellen für Aus⸗ Landsanleihen geübt. Der berechtigte Kreditbedarf der Stüdte für werbende Zwecke und füy Wohnungsbau müſſe Awenigſtens in gleichem Maße Berückſichtigung finden, wie der Kreditbedarf der privaten Wirtſchaft. Allgemein wurde die »Notwendigkeit einer durchgreifenden Beſoldungs⸗ reform anerkannt, jedoch wurden ernſte Beſorgniſſe laut, wie die dadurch notwendig werdenden Mehrausgaben ohne eine Aenderung des Finanzausgleichs aufgebracht werden ſollen. Während das Reich die Beſoldungsreform aus laufen⸗ den Einnahmen beſtreiten könne, ſollen die Einnahmen der Gemeinden durch die in Ausſicht genommenen neuen Steuer⸗ geſetze weiterhin abgebaut werden.„Dadurch würde eine große ſolcher Gemeinden in ernſte finanzielle Bedrängnis geraten. Die Höchſter Eingemeindung— Was Höchſt von Frankfurt fordert? Frankfurt a.., 27. Sept. Die Forderungen, die Höchſt als Vorausſetzung einer Eingemeindung nach Frank⸗ furt betrachtet, wurden in einer vom Bürgermeiſter Dr. aldee ben ausgearbeiteten Denkſchrift eingehend ſiedergelegt. Die Hauptforderung von Höchſt iſt ſeine weitere kommunale Selbſtändigkeit. Die Berliner Bezirks⸗ ämter ſollen für das Verhältnis von Höchſt zu Frankfurt das Vorbild abgeben. In ſteuerlicher Hinſicht hat Frankfurt den Gemeinden Schwanheim, Griesheim, Soſſenheim und Fechen⸗ beim gewiſſe Zugeſtändniſſe gemacht. Nach den uns vorliegen⸗ gden Preſſemeldungen ſoll auch Höchſt weitgehendſte ſteuerliche Privilegien fordern. Ferner hat Höchſt ein umfangreiches zommunales Programm aufgeſtellt, das innerhalb einer be⸗ ſtimmten Zeit durchgeführt werden ſoll. In der Frankfurter Stadtverordneteverſammlung ſoll Höchſt durch ſieben Mitglie⸗ der vertreten ſein. ——— 2 15 Die Ausſichten im badiſchen Weinbau Von der Bergſtraße, 26. Sept. Die Ungunſt der hoch⸗ ſommerlichen Witterung hat die Ausſichten des Wein⸗ ahres 1927 leider recht erheblich beeinträchtigt. Der Be⸗ ung der Reben war lange Zeit befriedigend. Geſunde und zahlreiche großbeerige Trauben zierten den Weinſtock. Aber zufolge der anhaltenden Niederſchläge trat eine Stockung in der Weiterentwicklung ein. Infolgedeſſen haben die Trauben nur ſehr wenig Zucker gehabt. Vereinzelt ſieht man auch ſchon die Fäule; außerdem hat der Heu⸗ und Sauerwurm ſich zuangenehm bemerkbar Immerhin kann ſowohl der enge, als auch der Güte nach, mit einem annehmbaren Jer bſt gerechnet werden, beſonders beim weißen Gewächs, aßbrend allerdings das rote Gewächs ſehr zu wünſchen übrig laßl. Schönes Spätwetter vorausgeſetzt, ſteht bei Weißwein ein Drittel⸗ bis Viertel⸗Herbſt in Ausſicht. Die Qualität des 1927er Edelweins wird in der Hauptſache davon abhängen, ob noch beſſeres beſtändiges Wetter eintritt. Die Sonne ſoll bis zuletzt ausgenutzt werden, um bei der Spätleſe einen Jahrgang zu erzielen, den man keineswegs zu den ſauren zu kechnen braucht.*5 I. Labenburg, 27. Sept. In der Beſetzung unſerer Gen⸗ armertie⸗Station gibk es allerlei Wechſel: Nachdem Habtmeiſter Gogröff nach Eichtersheim und Wachtmeiſter Deininger von dort hierher verſetzt wurde, verläßt uns guch ein weiterer pflichtbewußter Beamter, Oberwachtmeiſter reitinger, Leiter der hieſigen Gendarmerieſtation, um in gleicher leitender Stellung nach Meckesheim zu gehen. Ober⸗ wachtmeiſter Loh a von dort tritt hier ſeine Stelle an. Man ebt die tüchtigen Beamten ugern von hier ſcheiden.—Sicherem Wernehmen nach wurde das Gaſthaus zum Anker“ hier VVJVV Aus der Pfalz Generalverſammlung der Saalbau.⸗G. Neuſtadt a. H. v0 Neuſtadt a.., 26. Sept. In der heutigen General⸗ Atammlung der Saalbau⸗Aktiengeſellſchaft, in der 44 15 tionäre mit 505 Aktien und 408 Stimmen vertreten waren, ürde das Projekt eines Theateranbaues an den gehen bbau nach den Plänen des Architekten Müller ein⸗ ſichend beſprochen und darauf folgender Beſchluß gefaßt: Auf⸗ bsrat und Vorſtand der Saalbaugeſellſchaft werden ermäch⸗ zulz In die Errichtung eines Anbaues an den Saalbau heran⸗ erſcketen, ſobald die Finanzierung und Verzinfung geſichert beldeint. Ueber die Art und Weife der Finanzierung liegen deß 5 Vorſchläge vor, ſodaß die Hoffnung gerechtfertigt iſt, wa die Ausführung des Projektes nicht mehr lange auf ſich 5 rten läßt. Was nun den Bühnenraum betrifft, der Sitch dieſen Bau geſchaffen werden ſoll, ſo wird dieſer 802 Ribplätze umfaſſen, nämlich ein Parkett mit 560 und einen dangd mit 242 Sitzen. Der Raum ſoll für alle Veranſtal⸗ ſchlecen, für die der große Saal des Saalbaues wegen ſeiner gucß aten Akkuſtik ſich nicht eignet, Verwendung finden, alfo ſehr für Kammermuſik und Vorträge. Die im Saalbau ſo Anß im Argen liegende Garderobenfrage wird durch den daß au vorzüglich gelöſt. Weiter beſchloß die Verſammlung, künftig nur Aktionäre der Saalbaugeſellſchaft Wein an den Saalbau liefern dürfen. unte, Ludwigshafen, 27. Sept. Geſtern nachmittag entſtand der chden an den Neubauten in der Dr. Raſchig Siedelung bei der Fartenſtadt beſchäftigten Gipfern vermutlich aus Anlaß zeruicnen Montagsfeier ein größerer Streit, bei dem mit bur ſtklammern, Schaufeln und Bierflaſchen zugeſchlagen letzt ſe Dabei wurden die Beteiligten teilweiſe erheblich ver⸗ Kußtodaz ärztliche Hilfe in Anſpruch genommen werden 5 ie Polizei trennte die Streitenden und ſtellte die Namen der Täter feſt. Nachbargebiete Taucher unterſuchen das geſunkene Schiff„Naphtha ll“ * Napptdauterburg i.., 27. Sept. Um die Lage der geſunkenen Tau die hier explodierte, zu unterſuchen, weilte ein Der Erplaten Straßburg dier. Es wurde feſtgeſteut, daß bei Eine Oögſion das große Schiff in zwei Teile geſpreuzt wurde. aſt nicht ung der einzelnen Teile iſt wegen der Rieſen⸗ (platten beſtehtalich. Da das Schiff aus genieteten Panzer⸗ 5 855 verſchiedene Teile zerlegt werden. Erſt dann tr er Rhein jegt en möglich ſein, die Laſten zu heben. Da nh Hochwaſſer führt, müſſen die Hebungsarbeiten ben, bis normaler Waſßerſten eintritt. orms * Tlemiſchen Fab * rik von einer Treppe etwas herunterholen. e en me ſelertak erenterd ———— . muß das Wrack mit Hilfe von Schmelz⸗ „28. Sept. Der Arbeiter Klaus wollte in der herichtszeitung Schwurgericht Frankenthal Am 4. Juli 1927 hatte ſich der 27jährige mehrfach vorbe⸗ ſtrafte Tagner Joh. Hoffmann⸗Ludwigshafen wegen Totſchlags, begangen an dem Gaſtwirt Blau, zu verant⸗ worten. Im Verlaufe der Verhandlung, in der er zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt worden war, zückte er hinter dem Rücken des Staatsanwalts Dr. Tiſch das Meſſer. Gegen Hoffmann wurde daraufhin eine neue Anklage wegen verſuchten Totſchlags anhängig gemacht, die am 27. September zur Verhandlung kam. Die Vernehmung des ſeinerzeit ſofort eingreifenden Gendarmerieoberwachtmeiſters Willenbacher er⸗ gab, daß es ſich um eine ernſthafte Tat und nicht, wie der An⸗ geklagte glaubhaft zu machen verſuche, um eine für den Staats⸗ anwalt gefahrloſe Demonſtration handelt. Die von den Zeugen beobachtete Verzerrung des Geſichts des Angeklagten führte dieſer auf ſeine Wut zurück darüber, daß ihm die Oeffnung des Taſchenmeſſers mit einer Hand innerhalb der Taſche nicht gelungen war. Von den Zeugen glauben ihm das nur einzelne. Der Staatsanwalt erklärt die Aeußerung des Angeklagten in ſeinem ſpäteren Plädoyer als Ausrede. Die Verteidigung ſetzte ſich für Freiſpruch ein, teils wegen unge⸗ nügender Beweiſe, teils infolge Beſtreitung der Tötungs⸗ abſicht und nicht zuletzt nur um eine vorbereitende Handlung und nicht um einen unternommenen Verſuch handelte. Das Gericht erkennt auf eine Geſamtzuchthausſtrafe von zwölf Jahren. Sportliche Rundſchan Boxen Beginn der Bezirkskämpfe Baden⸗Württemberg In den nächſten Tagen beginnen wieder die Bezirks⸗ meiſterſchaften als Auftatt zu den ſüdweſtdeutſchen und den ſich daran anſchließenden Deutſchen Meiſterſchaften im deut⸗ ſchen Amateurboxlager ihren Anfang zu nehmen. Der Bezirk Baden⸗Württemberg, der gegenwärtig unter der Leitung des Besirksvorſitzenden Werle⸗Mannheim ſteht, hat in der letzten Zeit eine ſtarke Zunahme an Vereinen erfahren, ſo daß ſich bereits im Vorjahre die Notwendigkeit ergab, die Bezirks⸗ meiſterſchaften in zwei Abteilungen auszutragen. Durch dieſe Neueinteilung, die ſich im letzten Jahre als durchaus zweck⸗ mäßig erwies, treffen ſich nun die einzelnen Vereine zunächſt in den Unterbezirken Unterbaden⸗Unterſchwaben, die dann mit den Siegern der Unterbezirke Oberbaden⸗Oberſchwaben zuſammentreffen werden. Bei der Größe der Teilnehmerzahl der Vereine des Unterbezirks Unterbaden⸗Unterſchwaben iſt mit zwei Vor⸗ runden, zwei Zwiſchenrunden und einer Endrunde zu rechnen. Die erſte Vorrunde hat die Fußballgeſellſchaft 1908 Mannheim übernommen und den Termin zur Aus⸗ tragung dieſer erſten Bezirkskämpfe auf den 8. Oktober feſtgeſetzt. Die zweite Vorrunde ſteigt in Kehl unter der Aufſicht des Boxklubs Siegfried am 22. Oktober. Am 5. November kommt die erſte Zwiſchenrunde zum Aus⸗ trag, die ſich der Verein für Raſenſpiele, Mann⸗ heim geſichert hat. 14 Tage ſpäter, am 19. November, kämpfen die Anwärter in Karlsruhe(Boxklub Phönix). Die Endrunde des Unterbezirks Unterbaden⸗Unterſchwaben wird ebenfalls unter der Leitung des Vereins für Raſen⸗ ſpiele Mannhe im, vonſtatten gehen, und zwar am 3. Dezember. Im Bezirt Oberbaden⸗Oberſchwaben wird nur eine Vor⸗ eine Zwiſchen⸗ und eine Endrunde erforderlich ſein. Die Vorrund e findet am 12. November ihre Erledigung, die Zwiſchenrunde am 26. November und die Endrunde am 10. Dezember. Die Sieger aus beiden Unterbezirken treffen ſich am 29. Januar kommenden Jahres in Reutlingen um die badiſch⸗ württembergiſchen Bezirksmeiſterſchaften, für die der Sport⸗ verein 1905 verantwortlich zeichnet. Die badiſch⸗württembergiſchen Meiſter werden dann auf die anderen Bezirksmeiſter des Südweſtdeutſchen Verbandes um die Verbandsmeiſterſchaften ſtoßen, deren Sieger dann wieder wie alljährlich gegen die Oſterfeiertage um die Deut⸗ ſchen Meiſterſchaften des Reichsverbandes für zu ſtarten. Jußball Spiele der Firmenmannſchaften im Oktober 1. Okt. 27: Atlas— Sparkaſſe(Feudenheimer Platz); 2. Okt. 27: Neue Mannheimer Zeitung— Fendel (T. V. 1846), Poſt— Rhein. Creditbank(Stadion), Rhenania⸗ Oſſag— Eiswerke(Phönix⸗Platz); 8. Okt. 27: Stadtverwal⸗ tung— Darmſtädter Nat.⸗Bank(03⸗Platz), Fendel— Spar⸗ kaſſe(Waldhof), Rhenania⸗Oſſag— Rhein. Creditbank(Phö⸗ nixplatz); 9. Okt. 27: Atlas— Neue Mannheimer Zeitung(Mundenheimer⸗Platz), Poſt— Eiswerke(Sta⸗ dion); 15. Okt. 27: Rhenania⸗Oſſag— Darmſtädter Nat.⸗Bank (Phönix⸗Platz), Atlas— Fendel(Mundenheimer⸗Platz); 16. Okt. 27: Neue Mannheimer Zeitung— Eiswerke (Polizeiſportplatz), Poſt— Sparkaſſe(Stadion), Stadtver⸗ waltung— Rhein. Ereditbank(03⸗Platz); 22. Okt. 27: Spar⸗ kaſſe— Darmſtädter Nat.⸗Bank(Feudenheimer⸗Platz). Stadt⸗ verwaltung— Fendel(03⸗Platz); 23. Okt. 27: Neue Mann⸗ heimer Zeitung— Rhenania⸗Oſſag(pPolizei⸗ ſportylatz), Atlas— Eiswerke(Mundenheimer⸗Platz); 29. Okt. 27: Poſt— Polizei(Stadion), Atlas— Darmſtädter Nat.⸗ Bank(Mundenheimer⸗Platz), Rhenania⸗Oſſag— Stadtverwal⸗ tung(Phönix⸗Platz); 30. Okt. 27: Neue Mannheimer Zeitung— Sparkaſſe(Polizeiſportplatz), Fendel— Eiswerke(Waldͤhof), Poſt— Rhein. Creditbank(Stadion). NMeues aus aller Welt — Der unabgemeldete Tote. In Charlottenburg. Wind⸗ ſcheidſtraße 22, betrieb der Kaufmann Erich Waldow ein Ge⸗ ſchäft. Als er kürzlich verſtarb, verzog die Frau nach Dresden, wo ihre Eltern wohnen. Das ſind zwei Monate her. Jetzt bekommt ſie vom Zimmer 46a des Bezirksamtes Charlotten⸗ burg einen Brief:„Nach den hier angeſtellten Ermittlungen hat Ihr verſtorbener Ehemann das in Charlottenburg, Wind⸗ ſcheidſtraße 22 betriebene Geſchäft aufgegeben, ohne ſich ab⸗ zumelden. Wir erſuchen um ſofortige Abmeldung...“ Das iſt ja auch wirklich ärgerlich für ſo ein Bezirksamt, wenn die Leute einfach ſterben, ohne ſich vorher abzumelden. Durch ein elektriſches Bügeleiſen getötet. Auf eine bis⸗ her ganz einzigartig daſtehende Weiſe hat in Wien eine junge Frau in ihrer Wohnung dadurch den Tod gefunden, daß ſie beim Bügeln mit einem elektriſchen Eifen in den Stromkreis geraten iſt. Sie ſank plötzlich während der Ar⸗ beit mit einem markerſchütternden Schrei hilflos zu Boden. Die Rettungsgeſellſchaft bemühte ſich eine volle Stunde lang um ſie, doch blieben alle Wiederbelebungsver⸗ ſuche erfolglos. Wie feſtgeſtellt wurde, hat die ſunge Frau am rechten Arm eine etwa handtellergroße Verbrennung erlitten. In der Magengegend waren Eintrittsſtellen des Stromes, an den Fußſohlen Austrittsſtellen ſichtbar. Die Verungllickte hatte, ehe ſie zu bügeln anfing, den Fußboden ihrer Küche auf⸗ gewiſcht, die Stelle auf der ſie ſtand, war noch ganz feucht. In⸗ folge einer ſchlechten oder ſchadhaft gewordenen Iſolierung des Bügeleiſens war ſo die Frau zweifellos in den Strom⸗ kreis geraten und hatte den Tod gefunden — ueberfälle in Berlin. Die Unſicherheit in den Straßen Berlins iſt wieder einmal im Zunehmen begriffen. In der Nacht zum Sonntag haben ſich mehrere Ueberfälle ereignet. In der Prinzenallee wurde eine Schupoſtreife, die aus zwei Beamten beſtand., voneiner Rotte fſunger Bur⸗ ſchen überfallen, die wegen ruheſtörenden Lärms feſtgeſtellt werden ſollten. Der eine Wachtmeiſter wurde zu Boden geriſſen und mit Stiefelabſätzen bearbeitet. Sein Ka⸗ merad zog die Dienſtpiſtole, ebenfalls niedergerungen. Dabei entlud ſich die Waffe und die Kugel traf ihn ſelbſt in den rechten Fuß. Vom Boden aus ergriff er die Piſtole wieder und feuerte auf die Angreifer, von denen einer durch zwei Schüſſe verletzt wurde. Beim Herannahen von Polizeiverſtärkungen flüchtete die ganze Ge⸗ ſellſchaft. Die beiden Beamten mußten, da ſie erheblich ver⸗ letzt waren, in das Krankenhaus eingeliefert werden.— Ein anderer Ueberfall ereignete ſich im Tiergarten, wo eine Bande von fünf bis ſechs Burſchen über einen 48jährigen Kaufmann herfielen, um ihn zu berauben. Der Kaufmann ſchlug jedoch mit ſeinem Spazierſtock ſo energiſch um ſich, daß die Räuber flüchteten. Einer Sipoſtreife gelang es, einen der Wegelagerer zu ergreifen. Ebenſo kräftig ſetzte ſich eine 24jährige Arbeiterin zur Wehr, als ſie in der Nähe des Bahn⸗ hofes Strahlau⸗Kummelsburg von einem Strolch an⸗ gefallen und mit Erſchießen bedroht wurde. Der Strolch verſuchte das Mädchen in die nahegelegenen Anlagen zu verſchleppen, aber die Ueberfallene zerkratzte ihm das Ge⸗ ſicht ſo energiſch, bis er von ihr abließ. Er entkam in der Dunkelheit. Hauuuuqci, en 20A+ N8. Gyorm. 0 benNOr 9 887 c Nal 7 0 t 2 O wolkenlos. O helter. O bald bedeckt. 0 wolkig. Sbedect. o Regen. Graupel Nebel.& Gewitter O Windſtille. Os ſehr lelchtet Oſt. Gmäßiger Südſüdweſt. Bſtürmiſcher Nordweſt. Schnes⸗ Die Pfeile fliegen mit dem Winde. Die bei den Stationen ſtehenden Zahlen geben die Tompe⸗ ratur an. Die Linien verbinden Orte mit gleichem auf Meeresniv⸗au umgerechneten Luftöruck Wetternachrichten der KarisruherLandeswetterwarle Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens Luft· Tem · See · Se 28] Wind 8 5 2 böbe ne e eee. De m um SSti s Richt. Stärte 8 SG Wertheim 1511ʃ⁰—10 16 44 ſtill halbbed. Königſtuhl] 503 707.7 812 7NO leeicht heiter Karlsruhe 120 768.0 817 7ſtill Nebel Bad.⸗Bad. 213 767,33 8 17 7 0 leicht* Villingen 780 769,4 4 12]PNW lleicht 5 Feldbg. Hof 1275 640,0 3 7 2 ſtill heiter Vadenweil.— 766,9 717 5 W lleicht Nebel St. Blaſien] 780—— Höchenſchw.!———— Auch geſtern kam es in Baden noch ſtrichweiſe zu Regen bei ſonſt ziemlich heiterem, aber kühlem Wetter. Heute mor⸗ gen trat vielerorts Nebel auf. Das europäiſche Tiefdruck⸗ gebiet hat ſich jetzt ganz nach Nordoſten verlagert und ſeinen Einfluß auf unſere Witterung verloren. Dafür iſt es über dem Feſtlande zur Ausbildung eines Hochdruckgebietes ge⸗ kommen, in dem größtent ils heiteres Wetter herrſcht. Ein nordweſtlich Englands lagernder neuer ozeaniſcher Sturm⸗ wirbel wird uns vorausſichtlich Warmluftzufuhr bringen. aber ſonſt zu keiner Verſchlechterung des Wetters beitragen. Vorausſichtliche Witternna für Donnerstaa bis 12 Uhr nachts: Ziemlich heiter, meiſt trocken und tagsüber etwas wär⸗ mer: örtliche Frühnebel. „Herausgeber, Diuger und Verieger Druckere! Dr. Haas, Reue Mannbeimel Zeitung G. m. b.§. Mannbeim E 6. Direktion Ferdinand Heyme. Chefredatteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politil: H. A. Meißner— Neuilleton Dr. S. K. Spor; und Neues ang aller Welt Willn Müller— Handelsteil: i. V. Franz Kircher „„nd 20 5 ebrige Frans Fircher— Anzeſgen dr Sißen —— im Hause: fal ken „ersetzt die Frischrriſch ⁊u jequcherm Gebauch * Uberal! erhälflich wurde aber von der Uebermacht apſer.— Kommunal⸗Politit u Lokales Richard Schönfelder — „ß7F —— 105 +5 + 15 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 0 Mittwoch, den 28. September 1927⁷ Sirtſehakts · und Handelszeitung * Zuſammenkunſt der Vereinigung der Geſchäftsführer deuiſcher Induſtrie⸗ und Handelskammern In der vergangenen Woche fand auf Einladung der Nieder⸗ rheiniſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer Duisburg⸗Weſel zu Duis⸗ burg⸗Ruhrort die 22. Tagung der Vereinigung der Geſchäftsführer deutſcher Induſtrie⸗ und Handelskammern in Duisburg ſtatt. Direktor Bramfeldt, Duisburg, hieß als ſtellv. Präſident der Niederrheiniſchen Induſtrie⸗ und Handelskommer Duisburg⸗Weſel zu Duisburg⸗Ruhrort die Teilnehmer herzlich willkommen. Der erſte Syndikus der Duisburger Kammer, Oberbürgermeiſter Dr. M o ſt entwarf alsdann ein anſchauliches Bild von der wirtſchaftlichen Bedeutung ſeines Kammerbezirks an Hand von Statiſtiken, die durch einen Film näher erläuecrt wurden. Dr. Moſt erſtattete weiter Bericht über die bisherigen und künftigen Arbeiten der von der Vereinigung eingeſetzten Kommiſſion zum Studium des Handelskammerrechts als deren Ergebnis eine Anzahl von Vorträgen über die Stellung der Handelskammern als Selbſtverwaltungskörper in ibrer Zu⸗ ſammenarbeit mit anderen ähnlichen Verwaltungen und Zerufs⸗ vertretungen vorbereitet worden waren. Der Syndikus der Indu⸗ ſtrie⸗ und Handelskammer Halle, Dr. Pfahl, berichtete über Arbeitsgemeinſchaft und Arbeitsteilung zwiſchen Handelskammern und Wirtſchaftsverbänden. Auf Grund des Ergebniſſes einer Um⸗ frage bei allen Handelskammern war er in der Lage, feſtzuſtellen, daß überall eine vertrauensvolle Zuſammenarbeit vorliegt. Reichs⸗ miniſter a. D. Hamm, erſtes Präſidialmitglied des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstags, ergänzte dieſe Ausführungen noch durch eine Schilderung der Zuſammenarbeit des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstags, der Spitzenvereinigung der deutſchen Handelskammern. mit den anderen Spitzenverbänden der Wirtſchaft, durch die es ge⸗ lungen iſt, in allen weſentlichen Fragen ein einheitliches Vorgehen der geſamten deutſchen Wirtſchaft zu ſichern. Keber die bedeutſame Frage einer verſtändnisvollen Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen Handelskammern und Kommunen wurde durch Dr. Liebernickel, Hannover, eine Ausarbeitung des durch Krank⸗ heit verhinderten 1. Syndikus der Induſtrie⸗ und Handelskammer Hannover, Dr. Finkenwirth, vorgetragen und auf Grund eigener Erfahrungen ergänzt, die u. a. einen intereſſanten Ueberblick über die zahlreichen Gelegenheiten für erſprießliches Zuſammenwirken von Kammern und Kommunen bei der Errichtung und Verwaltung gemeinfamer, wirtſchaftsförderlicher Einrichtungen ergab. Das aus der Praxis der deutſchen Handelskammern zuſammengetragene reich⸗ haltige Material ſoll als Grundlage für die weitere Förderung des Zuſammengehens der öffentlichen Selbſtverwaltung in den Ge⸗ meinden und der Selbſtverwaltung der Wirtſchaft in den Induſtrie⸗ und Handelskammern dienen. In der Ausſprache richtete Reichsminiſter a. D. Hamm an die Anweſenden die eindringliche Mahnung, auf dem mit Erfolg be⸗ ſchrittenen Wege einer fruchtbringenden Zuſammenfaſſung aller Kräfte in Verwaltung und Wirtſchaft zum Wohle der Geſamtheit fortzufahren. Die praktiſchen Nutzanwendungen hieraus ſollen ge⸗ zogen werden durch den Kammerechtsausſchuß der Vereinigung, deſſen Mandat für dieſe Aufgabe um ein Jahr verlängert wurde. Ueber die Frage der Beteiligung der Handelskammern an der im nächſten Jahr in Köln zu veranſtaltenden Internationalen Preſſeausſtellung gab Geheimrat Dr. Huber einen Bericht. Dr. Gertz, Koblenz, ſprach über die Regelung der Verhältniſſe der Bücherſachverſtändigen. Dr. Freymark⸗Breslau berichtete über Beobachtungen auf dem Gebiete der Vergebung von Konſulats⸗ poſten ausländiſcher Staaten, vor allem über die Vermittlertätig⸗ keit von Verbänden. Er empfahl den Kammern, dahin zu ſtreben, ihre gegenwärtige Stellung bei der Begutachtung dieſer Frage zu wahren, ſie weiter zu befeſtigen und bei ihrer. Stellungnahme zu Beſetzung den ſtrengſten Maßſtab anzulegen. Der alte Vorſtand wurde wiedergemöhlt: zum ſtellvertretenden Vorſitz. wurde Dr. Moſt, Duisburg beſtellt. In den Ausſchuß wurden weiter entſandt Geheimrat Dr. Demuth⸗Berlin, Dr. Finkenwirth⸗ Hannover und Dr. Röhlecke⸗Mülhauſen(Thüringen). Am Tage vor den Beranſtaltungen veranſtaltete die Niederrheiniſche Induſtrie⸗ und Handelskammer Duisburg⸗Weſel zu Duisburg⸗Ruhrort einen Begrüßungsabend; am 20. September gab ſie einen feſtlichen Emp⸗ fang, der nach den ſehr fruchtbringenden Beratungen die Teil⸗ nehmer mit Präſidium, Kammermitgliedern und Vertretern der Stadt pereinte. Im Anſchluß an die Tagung fand auf Einladung des Vereins zur Wahrung der Rheinſchiffahrtsintereſſen E.., Duisburg, eine Dampferfahrt auf dem Rhein ſtatt, bei der der Vorſitzende des genannten Vereins, Generaldirektor Joh. W. Welker, die Teilnehmer herzlich begrüßte und das geſchäfts⸗ jührende Vorſtandsmitalied, Dr. Schmitz, einen intereſſanten Vor⸗ Fag über das„Kriegsjahrzehnt der Rheinſchiffahrt“ hielt. Eiſenwerk Kaiſerslautern AG. in Kaiſerslautern. Die GV. genehmigte den Abſchluß. Der Verlhuſt von 181 746 wird vor⸗ 9 7 Die Verwaltung hofft im neuen Jahre auf ein beſſeres rgebnis. 2⸗7 Selbitzer Schuhfabrik Wilhelm Rührſchneck AG. in Selbitz bei Hof in Bayern. Die o. GV. genehmigte den Abſchluß mit einem Verluſt von 104 254(i. V. 61889) 1. Weiter wurde be⸗ ſchloſſen, das Aktienkapital von 200 000 auf 100 000 durch Zu⸗ ſammenlegung im Verhältnis von:1 herahbzuſetzen. Auslandskredite für die Mühlen⸗Induſtrie? Schon ſeit längerer Zeit verſuchen die deutſchen Mühlen hre in der Zeit der Zwangswirtſchaft und der Inflation verloren gegange⸗ nen Betriebsmittel durch ausländiſche Kredite zu erſetzen. Neben der Berliner Mühleninduſtriebank AG., die in der Inflationszeit gegründet wurde und hauptſächlich für die Groß⸗ mühlen arbeitet, bemüht ſich darum vor allem die vor einem Jahre in Leipzig gegründete Deutſche Mühlenkredit⸗Genoſ⸗ ſenſchaft e. G. m. b.., die ſich hauptſächlich die Kreditverſorgung der mittleren und kleineren Mühlen zur Aufgabe gemacht hat. Bis⸗ her ſcheint es dieſer Genoſſenſchaft jedoch nur gelungen zu ſein, kurz⸗ friſtiges Geld vom Ausland für dieſe Zwecke zu beſchaffen, und zwar anſcheinend nur unter Solidarhaft der Kreditnehmer, was in An⸗ betracht des in der Verwendung der Gelder und in ihrer Kurzfriſtig⸗ keit liegenden Riſikos keinen befriedigenden Zuſtand bedeutet. Die Ueberführung dieſer Kredite in langfriſtige ſcheint bisher noch nicht gelungen zu ſein. Deshalb hat ſich jetzt offenbar der„Deutſche Müllerbund“ der hauptſächlich kleinere Mühlen umfaßt, mit einem Aufruf an das Müllereigewerbe gewandt, in dem zur Anmel⸗ dung der benötigten Kredite aufgefordert wird, um ein Bild über den Geſamtbedarf zu gewinnen. In dem Aufruf wird auf die Gefahren des Behelfs mit kurzfriſtigen Geldern hingewieſen, un! im übrigen auch die unbeſchränkte Haftpflicht abgelehnt. Anſcheinen iſt man der Meinung, daß ſich auch für die Heragabe dieſer Gelder über eine Genoſſenſchaft mit beſchränkter Haftpflicht ausländiſche Geldgeber finden werden. Ob dieſe Hoffnuna ſich erfüllen wird, er⸗ ſcheint ſehr fraglich. Einmal iſt es überhaupt ſehr zweifelhaft, ob gerade für die Auffüllung der Betriebsmittel die Aufnahme von Auslandsanleihen des Richtige iſt, zweitens aber erſcheint es als fraglich, ob die Müßlen imſtande ſein werden, genügende Sicherheiten für die im Kreditwege zu beſchaffenden Betriebsmittel, die ja im Verhältnis zu ihren Eigenmitteln außerordentlich groß ſind, zu ſtellen. Natürlich kann man es nur begrüßen, wenn es den Mühlen gelänge, in der geplanten Weiſe die benötiaten Auslands⸗ kredite zu erhalten, ſolange ſie keine öffentliche Unterſtützung(Ga⸗ rantie) für ihre Anleihepläne fordern. * Die Verſchmelzung Reiherſtieg⸗Deutſche Werft AG in Ham⸗ burg genehmigt. Die ao. HV. der Reiherſtieg, Schiffswerften und Maſchinenfabriken, Wetzel und Freytag, Komm.⸗Geſ. a. A. in Ham⸗ burg genehmigte einſtimmig den mit der Deutſchen Werft AG. ab⸗ geſchloßſenen Verſchmelzungsvertrag. Nach dem Vertrag geht das Vermögen der G. unter Ausſchluß der Liquidation auf die Dautſche Werft AG. über. Es werden den Aktionären für je 1500%/ Re.ger⸗ ſtieg⸗Aktien je 1000/ ab 1. Oktober ds. Is. gewinnberechtigter Ak⸗ tien der Deutſche Werft gewährt. Im Hinblick auf die bisherige Geſchäftsentwicklung bei der Reiherſtieg⸗Geſellſchaft glaubt die Ver⸗ waltung auch für das laufende GJ. mit einer Gewinnausſchüttung rechnen zu können. Auch die ao. HV. der Deutſche Werft AG. in Hamburg genehmigte den mit der Reiherſtieg, Schiffswerft und Ma⸗ ſchinenfabrik, Wetzel u. Freytag, Komm.⸗Geſ. a. A. unter den bereits erwähnten Bedingungen abgeſchloſſenen Verſchmelzungsvertrag und beſchloß zu dieſem Zweck die Erhöhung des AK. von 8 auf 10 Mill. ¼. Zuſammenſchluß in der Luftfahrt. Die Mitteldeutſche Aero⸗ Lloyd⸗AG. in Leipzig benatragt bei der GV. am 21. Oktober u. a. Genehmigung eines Fuſionsvertrages, durch den das geſamte Ver⸗ mögen der Geſellſchaft auf die Sächſiſche Luftverkehrs AG. in Dresden gegen Gewährung von nom. 126 000 Aktien der letzteren übertragen wird, und zwar unter Ausſchluß der Liquidition. Das Aktienkapital der Sächſiſchen Luftverkehrs⸗AG. befindet ſich be⸗ kanntlich zur Hälfte im Beſitz der Junkers Flugzeugwerke AG. in Deſſau, während im Aufſichtsrat der Mitteldeutſchen Aero⸗Lloyd AG. Mitglieder der Deutſchen Lufthanſa AG. vertreten waren. :2: Bayeriſche Notenbank. Nach dem Ausweis vom 23. Sept. iſt der Betrag der umlaufenden Noten mit 68,21 gegen 68,62 Mill. etwas verringert. Der Beſtand an Wechſeln und Schecks dagegen zeigt eine kleine Erhöhung von 54,22 auf 54,79 Mill. 1, andrer⸗ ſeits ſind ſonſtige fällige Verbindlichkeiten ebenfalls von 1,45 auf 1,93 Mill. erhöht. * Befriedigendes Ergebnis bei Schwartzkopff. Die Berliner Maſchinenbau⸗AG. vorm. L. Schwartzkopff bezeichnet, wie die„B..“ hört. das Ergebnis des am 30. 6. abgelaufenen GJ. als nicht un⸗ günſtig. Insbeſondere konnte die Lokomotivenbauobteilung, die längere Zeit darniederlag, wieder arbeiten. Der finanzielle Stand der G. iſt ſehr flüſſig. Die Entſcheidung darüber, ob man für das GJ. 1926/7 die Dividendenzahlung, die in den letzten drei Jahren ausgeſetzt wurde, wieder aufnehmen wird, läßt ſich noch nicht mit Beſtimmtheit fällen, doch beſteht bei der G. die Abſicht, die Ak⸗ tionäre möglichſt bald wieder am Gewinn teilnehmen zu laſſen (i. V. wurden 600 000& bei einem AK. von 2 Mill.„ auf neue Rechnung vorgetragen). Deutſch⸗öſterreichiſche Handelsvertragsverhandlungen im Okt. Für Mitte Oktober ſind die Verhandlungen über die Reviſion des deutſch⸗öſterreichiſchen Handelsvertrags in Ausſicht genommen. Die Beratungen weroͤen in Berl in ſtattfinden. Wie der.H. D. erfährt, iſt es auch möglich, daß anläßlich dieſer Konferenz eine neue Zuſammenkunft öſterreichiſcher und deutſcher Induſtrieller in Berlin abgehalten wird. * Das Titan⸗Geſchäft der JG. Farben. Zur Ausnutzung Titan⸗Erzeugniſſe, hauptſächlich für den größten Teil Europas und für China und Japan, wurde nunmehr die Titan⸗GmbH. mit dem Sitz in Leverkuſen errichtet. Die G. beweckt die Sen und den Verkauf der Titanverbin⸗ dungen in Deutſchland, Oeſterreich, Ungarn, der Tſchecho⸗ ſlowakei Rußland, Rumänien, Südflawien, Bulgarien, Grie⸗ chenland, der Türkei, der Schweiz, Spanien, Japan und China. Die Titan⸗Gmb. wird von der J. G. Farbeninduſtrie, Abteilung Leverkuſen, mit verwaltet. Ihr Geſchäftsführer iſt Direktor Dr. Kühne⸗Leverkuſen. Vörſenberichte vom 28. Seplember 1927 Frankfurt freundlicher 5 Die Börſe hatte bei leider geringer Beſucherzahl auch heute nur beſcheidenes Geſchäft; die Tendenz war aber allgemein etwas feſter. Bei weiterem Fehlen des Publikums dürften zwar kaum Kaufaufträge vorgelegen haben, andererſeits kam aber kein Material an den Markt, ſo daß einige Deckungen der Spekulation genügten, um das Kursniveau zu heben. Anregend wirkte die Einigung be den internationalen Eiſenverhandlungen, bei denen Deutſchland ſeinen Standpunkt behaupten konnte, ferner der anhaltende Rück⸗ gang der Erwerbsloſenziffer, während man heute den Lohnſtreitig⸗ keiten in der Metall⸗ und in der Braunkohleninduſtrie weniger Beachtung ſchenkte. Eine Beruhigung ging davon aus, daß man jetzt überzeugt iſt, daß die Verſchiebung der Auflegung der Preußen⸗ Anleihe nur auf formale Gründe zurückzuführen iſt, wenn auch Stimmen laut werden, die von einem Zuſammengehen der Reichs⸗ bank mit dem Reparationsagenten zum Zwecke der Sperrung der Auslandsanleihen wiſſen wollen. Einen günſtigen Eindruck machte weiter das befriedigende Ergebnis, über das die Diseonto⸗Geſell⸗ ſchaft bei der Vorlegung ihrer Halbjahresbilanz berichtete. Etwas lebhaftere Umſätze verzeichneten J. G. Farbeninduſtrie und Geffürel, die je 4½ v. H. gewinnen konnten. Im übrigen gab es durchſchnitt⸗ lich Kursgewinne von 7 bis 2 v. H. Etwas ſtärker verlangt waren noch Rheinſtahl mit plus 4 v. H. und Siemens u. Halske mit plus 374 v. H. Die Renten haben nach wie vor kaum Geſchäft. Im weiteren Verlaufe blieb die Haltung ſehr ſtill. Berlin beſſer Die Börſe war heute weſentlich freundlicher geſtimmt als geſtern. Hinſichtlich der preußiſchen Anleihe hatte eine beſſere Beurteilung Boden gewonnen. ſtahlgemeinſchaft wirkten auf Montanwerte anregend. Aus der Pro⸗ vinz lagen Kauforders vor, wozu der ermäßigte Kursſtand Anreiz ſo daß anſehnliche Kursgewinne auf allen Gebieten erzielt wurden. Lebhafte Kaufluſt entſtand bei J. G. Farbenaktien, die 6 v. H. ſtiegen. Etwa die gleiche Erhöhung erfuhren Geffürel. auf Gerüchte von be⸗ norſtehender Einführung der Aktien an der Brüſſeler Börſe. ſollen vielfach Käufe für Brüſſeler Rechnung ſtattgefunden haben. Auch Maſchinenfabrikaktien konnten ſich gut erholen. Loewe um 4 v.., Voigt und Haeffner und Daimler 1,5 v. H. Von Bau⸗ werten wurden Philipp Holzmann um.5 v. H. höher gefragt. Von Elektrizitätswerten ſind noch Schuckert mit 4 v. H. und Siemens u. Halske mit 3 v. H. zu erwähnen. ſich das Intereſſe. Geld über Ultimo ſtellte ſich auf 7,5 bis 9 v. H. Monatsgeld auf—9 v. H. Das Geſchäft bewegte ſich im all⸗ gemeinen in engem Rahmen, wenn auch der Beſuch der Börſe gegen geſtern ſich gebeſſert hat. Verliner Deviſen eeee eeeeerrrrre eeee Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeftung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten, bei Stückenotierungen in Mark je Stück Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit +. verſehenen noch in Bi⸗ verſtehen. Mannheimer Effektenbörſe vom 28. September 27. 2 27. l 28. 27.] 28. Bad. Bank 171,00171.00 Bad. Aſſekuranz. 210,00210.0 Karlsruher Maſch. 23.—23.— Pfälz. Hypoth. Bk. 197.00187.0 ContinentaleBerſ. 88.—88.— C. H. Knorr 173,0178,0 Rh. Hypoth. Bank 190,0190,0 Mannheim. Verſ. 132,0132,0 Mannh. Gummi 39,.— 39,.— Rh Creditbank 130,0130,0 Oberrh. Verſ. 159,0159,0 Neckarſulm Fhrzg 113,0113,0 Südd. Disconto 143,0143,0 Pfälz. Mühlenw. 149,0149.0 .⸗G. für Seillnd 93,.—93,— Portl. Zem. Heid. 139,5140,0 Durlacher Hof 157,0157,0 3& Cie. ———Rh. Elektr..⸗G. 163,0163,0 Kleinlein Heidelb. 220,0 220,0 115 293,0 Rheinmühlenw. 140,0140,0 Ludwigsh. Akt. Br. 220,0 220,0 Rhenania 0,50,— Wanß& Freytag 161,9(161.0 Schwartz⸗Storch. 186,5 176,0 Gebr. Fahr 53,8053,50 Zellſtoff Waldhoſ 309,0311.0 Werger Worms 178,0178,0l Deutſche Linol. 250.01250,0[Südd. Zucher 138.00138.0 Frankfurter Vörſe vom 28. September Bauk⸗Aktien. TGelſenk. Bergw. 147,7149,7 Baſt.⸗G TGgelſenk. Gußſt.—.— Bayriſch. Spiegel 70.—.—.— TAug. D. Freditbt 148,0142,20 TSlſe Bergb. St. A 243,0.245.0 T Bergm. Elektr. 191.5194.0 THarp. Bergbau 199..200,0 Beck& Henkel 78,—7 Badiſche Bank..—.—178,9 TKalt Aſchersleb.—,— 171.0 Bing Metallwerke—.——.— Bankf,Brau. Ind. 190,0 190,0 TKall Weſteregel.—.—182,0 Brem.⸗Veſigh. Oel 65,.—68,.— Bayr.Bodencr B Mannesmannr. 170,5—Ch. Brockh..-⸗W. 79.— 80.— Babr.Hop. u. Bö. 103.0 104,]1Mansfeld Att 128..1275 TBarmer Bankv. 143,2142,5 ITöberſchl. E. Bed 103,5102,0 110 55 TCerlineg Pand 171.01770,Sat Mim Ant. 565 35,25 Ehamotte Annaw. 104.0 104,0 TSomen nrpatb, 22.977 TPoömtg dergdau 108.5 Chem, W. Albert 142,7,.4360 Hopolbeteubt. 132.7 90,e SacdeenHenen 218.0 Cont hrüenb. B50.—.——.— 9 ᷑.„ U—.— 1 1 7 Tdealſce Bank. 188.9 82.0 Tectrs. Bernbau. I3.0 12.0 Toeimler Potor. 113,01199 TCW D. Vereinsbank 104.0 104.0 Dingler Zweibrück———.— Doisconts-Gel. 15,0 184. Crausport-Alctien. Durkoppwert St. 75.—80.— TDresdner 11 187 15 15 Düſſeld. Rat. Dürr 70,.—70.— rkfrt. Hyp.⸗Ban 5 apag 50 i— Taedee ue 138 0 429,% Aerdb. She 148.0J150 0Fgtent gt 24870 .Mitteld. Ered.⸗B—.—233.[Oeſter.-⸗U. St. B.—.——.— Elſ. Bab Wole Nürnberg. VBs.⸗B. 160,0160,0 Baltimore& Ohio——104.7 Emagßrantfurt—— DOeſter. Cred. Anſt—.— 42,50 2 Emaille St. Ullrich 28.— 29.— ee 128 7 185,0 Induſtrie⸗Akktien. Enzinger⸗Uünton 50,—47,— 8 80 2 159.5 Eichb. Eßlinger Maſch. 80,503,— Eichb.⸗Mannh⸗. 271.0271,0 Eßlinger M N Ahehn on⸗Bont, empf⸗Stero. 188.0ſl38.0 Elting. Spinn. 283.%e0 0 Südd. Disconto 142.0143,00 Mainzer St.-A. 255,0 255,00Faber, Joh. Blei 72.—71.— Wiener Bankver 17,85—.— Schöſſerh. Bindg. 332.5335.0 Faber&.Schleicher 101,0101,5 Württb. Notenbk.—.——.— Schwartz⸗Storch. 178,2178,2 PJ. G. Farbenind 290,22975 Mannh Verſ.⸗Geſ. 106,0—.— Gerger 175.0175,0 Fahr Gebr. Pirm. 53,5053.50 2 51,80081,50 LCelt. Guill. Carls 136,0136,5 rankf.Allg. Verf. 147.0148,0 Adt, Gebr. Seergh. Perſe 160,0160,0 Abler Oppenheim—.—162,5 Jeinmech. Jetter. 100.0 Frankf.K. u. Mitv.—.——.— Adler Kleyer.. 104,6109.,5 Frankf. Pot.& Wit. 72,5072.— TA. E. G. St.-A. 182,5 183,4 Juchswaggon—-.— Bergwerk⸗ Aletlen. Aſchaff. Buntpap. 131,0 181,2 TGoldſchmidt Th. 126,0128,5 TBochumer Guß.—.———Bahnbed. Darmſt. 34.—34,.— Grkrftw Mhm.85/ n JBuderus Eiſen 106,0105,5 Badenia Weinh.—.———Grün, Bilfinger 175,0175,0 Aſchaff. Zellſtoff 196,0197,0 Gritzner M. Durl. 113,0110,5Tf 27.] 28. 27.] 28. 27.] 28, Hanfwerke Füßen—.— 135,00Neckarſ. Fahrzg. 112,0112,5 Uhrenfabr. Furtw.—— a1 uſen e 00 195 1 Nrh. Leder Spier 103,0103,0 Ber. deutſch. Oelf. 91.——.— irſchKupf. u. Met. 109.[PetersUnionferkft J ef. Mainz 1135 5 Hoch und Fiefban 10s.9 40 9 ff. Nahn. A0t.—58— Die Sahiet 8 Holzmann, Pgll..192 1970 Philipps.-G. Irt 80.—80.— 5—. 83 Holzverkohl.⸗Ind. 68,7569.75 Porzellan Weſſel 39.— 39,.— 8 ellſt. Berlin—— Junghans St.⸗A, 106,1107.7 Rein. Gebb& Sch. 131.2 129.0 Vogtl. Maſch. St. 88,5088.— Kammg, Kaiſersl. 201,0202,0 TRheinelekt. St. A 152,0162,0 Voigt& Häff, St. 174,0178,0 Karlsruher Maſch. 23,—23,— Rh. Maſch. Leuder 24.—24,— Volthom. Seil.K——. —.— Rhenania Aachen 57,7557,.— Wayß& Freytag 160, 1160,0 Kleln.Sh ech · 125.0 120.0 Riebeck Montan ecker 9* e e. Anort. Hallbronm 178.5 174.0 Riedinger Maſch. 137.0,136,0ſ TZel Waldgof St 812.0ʃ811.0 ven Braun 66,25—,— Rodberg Darmſt..50 7,50 1 5 Co.,Lock.—.——.— Gebr. Roeder, D. 140.0138,0 Freiverkehrs⸗Rurſe. Teahmeyer& Co. 177,181.0 TRüttgerswerke. 94,8594,.— Benz Lech Augsburg 118,0 118,5 Schuinc e K. 9bg.—.——.— Lederwerk Rothe—.——,— Schnellpr. Frank.—.——— 1 90 80.80 Ludwigsh Walzm 128.0128.5 99 7 1 t„ Lutz Maſchinen—.——.— uckert, 9. 199, 5 Luß ſche lndete—.——.—Schuhf. Berneis.78,—78,50 Feſtverzinsliche Werte. Mainkraftwerke 122,0—.— Herz 57.——— D. Anl. Ablöſgsſch. 18,5515.85 Metallgeſ. Frankf. 199,0189,0 Seilinduſtr. Wolff 93.—93.— 10% Mh. Stadt Mez Söhne———ISiemenssHalsk 293,0293,5 8% Mh. Stadt. 28 99,—99.— Miag, Mühlb. 1833,2134,0 Südd. Draht.—.—% RhHycldpfz /) 100.9100.0 Moenus St. u.——.50 S. Led. St. Ingbert%½ f. Bon 100,0 100,0 Motoren Deutz. 10.—10.— Südd. 3 0,13/.1 4% D. Schutzg. 03 8,03 9,25 Motorf.Oberurſ. 74.—74.—Tricotw. Beſigh-—.——.4% D. Schußg, 14—.—.— ee —.— Berliner Vörſe vom 28. September ult⸗Aleki kelie ccem. Albert 138.2136,8 N 1 Induftr ie. A en. Concord. Spinner 138,5 13,5 Bank f. Brauind. 191.9191,9 Accumulatoren 108,0/167.9 Barmer Bankver. 144.5,144.1 Udler& Oppenb. 169,0.186.90 TDaimler Venz.117,0118.5 Bank f. el. Werte 158,0f167,2 Adlerwerke....105.717h, F Heſſauer Gas 121.0188.0 TBerl. Handelsg. 243,0 246,0-G. f. Verkhrsw. 187,0,163,8 Otſch.⸗Atlant. Tel. 110,6110, TCom..Privatb. 171.50172,2 Aleranderwerk. 59.— 59,——.——.— IT Darmſt. u..-B. 226.5 227,7 PAlg.Elertr.-Geſ. 183,0182.5.Eiſenbo.⸗Signl.——— TDeutſche Bank. 163.7164.0 Ammendorf. Pap. 258,7 259,0 Hertie Erdöl 145,2145,9 JOt. Ueberſee Bt. 104,7104,7 Anglo-Ct. Guano—.— Peutſch. Gußſtahl 106.908,0 ITDisc, Command. 155.5155,2 Anbalt. Kohlen J. 112,5113,9 Heutſche Faßelch. 100,5 100,0 IDresdner Bank 160,1161,5A Gußſtahl——— Deutſche Kal..—rn Frankf. Allgem. 147,0.148.0 Uſchaffbg, Zellſt.. 19.8,bdentſche Maſch. 93,— 38.9 FMitteld. Kredb. 236.2285,5 Augsb.⸗Nb. Maſch 137,0133.0 92 e Steinzg. 253,0253.0 W ee 42.65 Sae,. 28848 Zeuffg. Giſeng. 5— J885 Bamag- Meguin. 43.50/42,50 5.„ Keichsbank... 168. 198.,6 J. P. Bemberg 594,0380,0 94—— Mee 4030 124.7 Rhein Creditbank 128,5128.5 Bergmann Elkt. 193,0194,8 Dürkopp verke 81,3031,) Süddeutſch. Disc. 142.5142.0 Berl.⸗Gub. Hut 336,0337.0 Berl. Karler. Ind. 72,30.78,— TDynamit Nobel 137,3133,8 Cransport⸗Aktien. DVerlün. Maſchb.——133,7 Elettr. gieferung. 194,0,14,2 +D. Reichsbahn—.———[PDing Mürngerg.—.——.—(TElktr.Scht u. Kk. 2422152 Schantungb 9,20.— TBochum. Gußſt.———.—Emaile Ullei9 29.48.— Alo. o u. Str. 176.5 176,0 Gebr. Böblerteke.— wingeg-Union4.248,25 Aachene Klelnb, Bregeie ce 88 9765 Eſchw. Bergwerf 223,9.223,0 28 ecna 164,8 11 er—5 1t aicg—5 1315 ——.— Farbenind. 299,9295, TDdeutſch⸗Auftral. Brenier VBulkan 149,0149,0 50 hleBapier 218.7 213.7 N — E12 27/143[Bremer Wolle.. 190,1190 bapag.... 14.7148,1½8 Bov.& C. 161,5 181.5 T̃elten& Gulll. 134.5135,5 79.Südamerita 220,0221,00 Bunen Ben 103·2ſ19%½7 K. Friſter. 110,5112,7 13 anſa D ſchiff. 220, 226,0 Buderus Eiſenw. 105,2107,7 ſter— 8 ID. Luremb. Berg—.——.— Bad. Elektr.—.—. Näh- 51.3051.— Eſchweil. Bergwrt—.—218.0 Bad. Maſch. Durf 159.—.— Hammerſen 163.0163.0 d. Lloyd. 149,5 149,2 den.. 11,8131,8 Verein Eidel din. 71.1571.75 Hhen Heeng. 80.— 1— Gaggenau.A: 38,8038,80 77. J 28. 27.J 28. 27. Gebbard Textil—.—149,0 Tansfeld. Akt. 127.00126.60 T. Weſtereg. Alkall 181.5184.9 .Gellenk. Bergw. 145,5148, 20hrarkr. u. Kuhl. 166.6189, Wieing-Cement. 158.282. TGelſenk. Gußſt.—.——.—Rech. Web. Lind. 268..265,5 Wiesloch Tonwar.—.— 105, Genſchow& Co. 92,5938,— Dez Söhne. 82,252.— Wiſſener Metall 139,5 189.0 German. Portl⸗J. 20,0.207,2 Miag⸗Mühlen..133,5184.00 Wittener Gußſtahl 583.—— —85—.—5—— Wolf, Buckau. 53,.— eſ.f. elkt. Unter. 286, otoren Deutz 69,„50ge 5167 Gebr. Goedharbt 129,7130,0] Motoren Mannh.—.——.— T eun— 200 5 312/ TGoldſchmidt Th. 127,7126,0 Mülbeim Berg 142.0139.0 8 Goerz C.....————Redarſulm Fhrzg 113.8118.9 Freiverkehrs⸗Kurſe. Gothaer Waggon——TRordd. Wollk. 161.5188.1 Adler Kall— — 5 e 1120 Toberſchl.E. Bed. 101,5103,5 Benz⸗Motor 9555 rkrftw. Nüm.ö e ezoTSberſchl. Kotsw. 99,— 100,5 Deulſche Petrol. 4845 9 Geun& Blinnget 190.0 70 Trenft,G K0ppei18.0Jl8l.20Piemend. 505— Gruſchwitz estt 105,0,106,0f r Phsnir Bergb.. 108..109, 2 53 1700 15 58,25 IRathgeb. Wagg. 837,5937,50 Krügershall.. 140.51 Zadlſe nasg. 157.7 160 Nesde au 0 209./0 Peterab. Int. Höb..70 Hammerſ. Spinn. 163˙0 184,5 IRhein Braunkhl. 240,0242,0 onnenberg. 7 50 Hannov..Egeſt.———.—Nhein Chamotte. 78.—72.— Ruſſenbank.,60 7 Hann. Waggon 103,00107.0 Uithein. Elektrizit. 151,2188,00Sloman Salpeter 84·87 Hanſa Lloyd. 163.016,5 Kheiafelden Kraft 1 178,00 Südſee Phosphat—. Hogtenn ge Gun 9 5520.75 ene 195,5 151.5 50 Tharpen Negh. 193 5TRhenanid Chem 60.—53,— a) Neichs/ u. Staalsyaß· Hartmann Maſch. 20,—.30, 15 TRiebec Mantan 171.9172.0 DAnt Ablöſgsſch,1 58,—55,.— Hedwigshutte 15.7ſ115,7 Raeent unt.—.——.— die 8 Zllpert Rafd..—-fg. Koliger Zucker. 80.—38.—ahne uuelslgerecht 29.8 67,80 Hindr.& Aufferm. 129,0111.]Ronßer Jucer.207788g6% Reichsanl. 27 87,5087.— 90 ThHirſch R 108,0 108,0 Rückforth, Ferd 102,2105,0 Goldanleihe.. 94.— 94 3,0/LMülgerswerte 84.—54.30,85% B. Koheganl. 14798ſig ENN 5 fa... 30, — 5 9 THoeſch Eiſ. u. St175,7175,0]Sachſenwerk. 122,80128,03% Prß. 5 THohenlohe⸗ Brk. 28.7523,.—LSalzdetfurth. 245,0 248,010% Mh. Stadt 25—.— 99. hil, Holzmann. 194, 7198,0Sarotti.. 188,0 183,08% Mh. Stadt. 26 98,— 9— orchwerke.. 119,7119,0Scheidemantel.. 20.5026,755% Roggenwert.—.00 THumboldt Naſch. 40, 75 37,30 IJSchuberts Salz. 982,5364, 05% aag enrentb. 8,— 920 TJſe Bergbau. 243,5 241,786 1— 15 25080 5 r ſe.Rogg. 8420 8, Schuhfabr M. Judel 4 Co. 170.0 7 55 Tglentensz 94e22.0 202,2 b) Ausl. Bentenwerke Gebk. Junghans. 106,0ſ10,0 Sinner.-G... 72,70,7508% Nexitaner 8500 Kahla Porzellan. 107, 2193,00Stettiner Bulkan. 28,7530,2547 Deſt. Schatza. 27, 206 TKaliw. Af hersl. 169,7170,2 Stoehr Kammgrn. 189, 2150,0 rente 30,75 80, Karler. Naſchin. 28,15028,15 Stoewer Näg n. 60,30 80, 3840 M. Kemp..—.—Stolberger Zint 233.0227,54½%„ 705 0 Südd. Immobil. 56,—36,754½%„Papierxte.—..00 . Tagare 13,0l78,0Teleph. Berliner 95.—34.—4% Tü deun,J Jburdan 8e. 240.(cheneſdellabeif, 108.5197.5f4%, B8.—14 Kattee rn geg. 2233.2 Fleß. Leenbard.182.8l8g.04% urteunt Ant. 14.— 1. Zoſtbeimer Cea.—.—[Teadsradie.. 130,60130.1f4% Turtuntf Ant—1. Kedggen Nel T24 0ft28 Jſüntenren nefe r tiesC%„e con Meta„0J128,„00-F. Koſſhäuſer⸗Hütte—.—35,—Barziner Papier 143,5142,04½% fl St.-NR1818 24,90——— — — 2 * 8 S 40% Sinde's Eismaſch. 188,154,.0 TSlanſt. Elbf. 735,0730, 03% O fl. Stb. alte—.— Uindenberg...8 huhf Sens 879,—78,— 8e———2 TCarl Lindſtröm 293,5297,5 TBer. Stahl werke 123,5— 55 4% Oe. Goldprior.—— Vingel S huhfabr. 30, 7581,—B Stahlw v. d. Jyp 218,0 218, döcka5ß Feinke& Hoffn.—.— Ber. Miransdaf 157,0160,0.—— Toed.Oeewe s 28.9048.9 Bogel Telegeapb. 10e,0 05,9% ligat.—.— C. Lorenz..122,0120,2 Boigt& Haeffner 178.0174.5 bcget 20,88— Ser. 20,65 4˙%„11205 112 251,7 275 111 18,75 Lothr. Portl.⸗Cem———.—Vogtländ. Maſch. 87.5087 Magirus.⸗G. N 0 Wanderer⸗Werke 247,5 92* TMünnesmang 17ö,91159,21 Weſer. Att⸗Geſ:.,——.—8% Tetirantebec. 20—. der kürzlich durch den Farbentruſt erworbenen Lizenz für 1 Die Verhandlungen der internationalen Roh⸗ geboten hat, außerdem ſchritt die hieſige Spekulation zu Deckungen, Auch Für Waggonaktien ermäßigte allanl. 6,31 6,81 Diskontſätze: Reichsbauk 6, Lombard 7, Privat%½ u. 6 v. 5. Amtlich 77. Depk. 2N. Senfemher ſ in.-⸗M. für G. IL B. G.. B. I. M. Iſaße Holland 100 Gulden 168,22188.56 168,21 168,55 168,763,5 Atben 100 Drachmen].514 5,806.5984].,506 81.—10 Brüſſel. 100 Belga500 P⸗Fr. 89,405 38,525 58.42 88, 58.— 5 Danzig 100 Gulden] 81,38 81.,54 81,45 81.81 81.— 6 Helſingfors.. 100 finnl. M. 10,5710,5910.572 10.582 81,.— 2 Italien. ꝗ. 00 Lire 22,885 22,925 22.9022,94 51.— 1 Südſlawien. 100 Dinar].893.407.398 7,40781.— 1 Kopenhagen.. 100 Kronen 112.35 112,57 112,35 112.57 4112.50 5 Liſſabon.. 100 Eskudo] 20,5820,82 20,68 20, 153.57 8 Osloo 100 Kronen 110,73 110,95 110,62 110,84 12,50 4, Paris.. 100 Franken 16.455 16,495 16,4616,50 81.— 5 Praggg 100 Kronen] 12,433 12,453 12,435 12.455 86,062 5 Schweig.... 100 Franken] 80,90 81,06 80.915 81.075 81,20 8 Sofia. 100 Leva] 3,027 3,033].,027].,033 81,.—10, Spanien.... 100 Peſeten] 73,12 73,26 78,37173.,51 81.— 5 Stockhom.... 100 Kronen 112.84 113,06—5 118,06 112,50 4 Wien 100 Schilling 39,1739.29.17 59.29 1,70] 658 Budapeſt 100 Pengö=12 500 Kr.] 78,3775,51 78,3873,52 85,062 8 Buenos Aires eſ.] 1,791.795.792].,796] 1,78 10 Canada..1 Canad. Dollar[ 4,198.,206 4,198 4,206—— .. 1 Hen].,953 1957].955 1,858 2,092] 5,8 Kairae 1 Pfd.] 20.58 20.5720,9820,87——— Konſtantinovel... 1 türk. PfdD. 2,161 2,168.160 2,164 18,4510 Londoeͤen 1 Pfd.] 20,413 20,458 25,415 20,455 20,48.57 New Jort Dollar 4,1945 4,2025 4,1955 4,2035 4,198 8,5 Rio de Janeiro... 1 Milreis 0,4995 0,5015 6,500.50 1,878 83 Uruguayn 1 Gold Peſ.].248.2.2461.254— 5 * Ber. B. Frkf. Gu n. 109,0——4½% 1914— 700 Tahmeyer& Co. 11780178,2 Ber. Chem. Chael. 153.2182,04% 77.70 27·590 Laurahüte.8,8)f44,30,B. 54 5. Nichev. 173. 4722½% Gabn. 270 2. „„„ ̃ ˙vJl!.... ß̃—̃⅛ê,. rnn Ae *4 1 „— rnenenses rrrrrrr naleeernr —— Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 28. September 1927 EEEE Verkündete: Monat September 1927. 14. Former Hch. Ohr u. M. Humbert geb. Bolten Kaufm. Robert Göttel u. Johanng Ank. Richtmeiſter Oskar Schirmer u. A. Ohneſorg Kaufm. Alfons Hoffmann u. Anna Schütz Eiſendreher Karl Huiſſel u. Helena Zint Terrazzoſchleifer Aug. Fillinger u. L. Tretter 15. Kaufm. Theobald Stephan u. Liesbeth Kretſch⸗ mar geb. Höhle Lackierer Willi Tatſch u. Paul. Herwig geb. R Elektromonteur Frledrich Eiſenbarth geb. Klemm. Kaufm. Alfred Merz u. Elifabetha Zapf 16. Muſiker Georg Rupp u. Erna Eberle Rottenmeiſter Friedr. Seitrich u. Maria Schoch Poſthelfer Otto Andler u. Frieda Blank Schloſſer Guſtav Schäfer u. Sofie Schneider Heizer Adam Stier u. Eliſabetha Werner Kaufm. Karl Neuert u. Gertrud Brand Kraftwagenführer Theod. Wimmer u. A. Fink Bankbeamter Gottſr. Kofel u. E. Hildebrandt Kaufm. Adam Bittlinger u. Gertrude Schäf⸗ 2 lein geb. Bendrien Spengler Jakob Soyes u. Frida Rigler Kaufm. Otto Hannſtein u. Anna Beck 19. Arbeiter Albin Haas u. Eliſabeth Lang Polizeiwachtmeiſter K. Baumann u. F. Jung Schloſſer Wilh. Bithmer u. Roſine Kraut Referendar H. Schmidt u. Helge Jahrmarkt Poſtaushelfer Eng. Krauth u. Eliſ. Anton Schloſſer Hch. Fleitz u. Bertha Bolleier Getraute: Monat September 1927. 15. Schloſſer Friedr. Bender u. Eliſ. Wieland Arbeiter Joh. Herre u. Eva Süntzenich Kaufm. Hans Keßler u. Eliſabeth Bopp Werkzeugmacher Wilh. Loos u. Otttilie Prohl Holzarbeiter Joſef Menne u. Ida Schwab Flaſchenbierhändler E. Steinbach u. V. E Architekt Ludwig Vock u. Maria Leibig Schloſſer Theodor Volkert u. Klara Neuſer Thereſe Balzer Koch Karl Wallmann u. Mendel u. Anna Eiſendreher Joh. Adameck u. Suſ. Gerber Maſchinenformer Joh. Dietlmeier u. K. Franz Dipl.⸗Ing. Franz Düwel u. Ella Schmidt Mechaniker Friedr. Hoſmann u. Anna Reichert Elektromonteur Wilh. Merker u. Barb. Boos Maſchinenformer Joh. Schmidtke u. E. Luley ieſer 0 10. 17. Oberingenieur Guido Stalf u. Hedw. Siegele Bankdiener Wilh. Trautz u. Joh. Heß Schreiner Robert Aul u. Maria Löffler Maſchinenarbeiter Wilh. Döbele u. A. Schneider Arbeiter Anton Englert u. Barb. Schneider Schloſſer Georg Fehmann u. Klara Doth Schloſſer Karl Fuhr u. Maria Truſchel Kaufm. Wilhelm Friedrich Haßler u. Wilhel⸗ mine Klein. Automechaniker Max Köhler u. Joh. Seibert Elektromonteur Friedrich Meyer u. Irmgard Goldmann Kaufm. Oskar Münch u. Elſa Leuze Rottenmeiſter Joſ. Schneider u. Bertha Müller Bürovorſteher Otto Weidemann u. Viktoria Heilmann Schloſſer Ludwig Friedrich Weyand u. Mar⸗ gareta Lindwurm Elektromonteur Wilh. Eßig u. Marg. Bordne Arbeiter Hch. Müller u. Emma Berwald Küfer Karl Schwall u. Katharina Buttell Bäcker Rudolf Dell u. Suſanna Totzauer Landwirt Oskar Dehouſt u. Hilda Dehouſt Dekorationsmaler Val. Gayer u. Kath. Ingold Maſchinenführer Karl Klingmann u. Auguſte Fäger geb. Geiger „Kaufm. Ernſt Klein u. Edith Seiferheld Kaufm. Ernſt Hauſer Karol. Ginsberger Betriebsleiter Guſtav geb. Lefrank Kaufm. Joſeph Lind u. Karolina Hirſch Schloſſer Joſef Schell u. Karoline Schäfer 11. Geborene: Monat September 1927. 7¹ 9. Metzgermeiſter Froͤr. Korn e. S. Friedr. Karl Lokomotivführeranwärter Joſef Kopf e. T. Erika Karoline Wagnereibeſitzer Ferd. Huber e S. Frz. Herm. Schloſſer Friedr. K. Jakoby e. S. Werner Lud. Kaufmann Richard Guſtav Boldt e. S. Hanns Georg Wolfgang Kunz u. Anna Kühn 18 14 15. 16. 17. 12. Kraftwagenführer Peter Wilh. Oettinger e. T. Ingeborg Anna Katharina Fräſer Wilhelm Dürrwang e. T. Irmgard Kaufm. Bernhard Anton Kiefer e. S. Bern⸗ hard Hermann Metzgermeiſter Johannes Georg e. S. Hans Peter Michael Kaufmann Paul Erich Marks e. T. Eſther Friedlinde Helene Polizeiwachtmeiſter Joſef Goos e. S. Adolf Hans Joſef Mathäus Zahntechniker Hermann Peter Köhler e. S. Günther Hans Hermann Kaufmann Johann Adam Vatter e. T. Anna Eliſabeth Pauline Zimmermann Georg Buckl e. T. Walburga Arbeiter Joſef Jakob Schmidt e. T. Magda⸗ lene Annelieſe Zementeur Ludwig Ernſt Willi e. S. Albert Leopold Schiffer Eduard Knab e. T. Selma Anaſtaſia Facharzt Dr. med Ernſt Wichert e. S. Ernſt Bernhard Guſtav Kaufm. Mathias Stürzl e. S. Horſt Mathias Kaufm. Jak. Zuydwegt e. S. Jacques Joh. Kaufm. Herm. Groll e. S. Gerh. Julius Schloſſer Ludw. Nikolaus Waſſer e. T. Eva Betriebsleiter Joſef Schwob e. T. Maria Elſe Bauarbeit. Wilh. Lederer e. S. Eduard Walter Monteur Jakob Andreas Ludwig Wagner e. T. Ludwiga Barbara Färber Aug. Friedr. Rückher e. S. Aug. Oskar Fuhrmann Karl Dietz e. T. Ruth Edith Chemiker Dr. phil. Hermann Weigmann e. T. Marta Juliane Alice Renate Betriebsbeamter Wilhelm Emil Hans Otto Rexhauſen e. S. Hans Dieter Fried. Ernſt Kaufmann Friedrich Fingado e. S. Eberhard Fritz Antonius Bautechniker Philipp Abraham Zobeley e. T. Kunigunde Martina Waltraud Fräſer Johann Adolf Berberich e. T. Barbara * * 7. Seite. Nr. 8. Geſtorbene: Monat September 1927. 14. Barbara geb. Kolb, Ehefrau des Arbeiters Theobald Fäth, 68 J. 10 M. Hugo Julius Obert, 1 M. 15. Eva Nuſſer,%½ Stunden Juliane Eliſabetha geb. Herbold, Witwe des Küfers Joh. Gg. Ludwig, 69 J. 11 M. Berta geb. Sünder, Ehefrau d. Hafenarbeiters Theodor Acker, 48 J. 4 M. led. Wagner Herm. Friedr. Maiſack, 24 J. 9 M. Cäcilie geb. Merdinger, Ehefrau d. Kürſchners Jakob Kretzmer, 31 J. Invalide Heinrich Nuß, 86 J. 6 M. 16. Johanna geb. Eckert, Witwe 5. Wagnermeiſters Bernhard Diebald, 81 J. 8 M. Kaufmann Heinrich Chriſtmann, 45 J. 2 M. Heinz Werner Stein, 27 Tage Rentner Georg Fenſel, 75 J. 8 M. 15 Thereſe geb. Schlotter, Ehefrau des Bäcker⸗ meiſters Ludwig Pfauz, 21 J. 9g M. Roſa Margareta geb. Vogelmann, geſchied. v. Maſchiniſt Franz Kaver Schlang, 52 J. 2 M. Eliſabeth geb. Boxheimer, Witwe des Tagl. Ludwig Traub, 69 J. 11 M. Monteur Eduard Gumbinger, 55 J. 7 M. Schiffer Johann Heinrich Loock, 63 J. 10 M. Taglöhner Albert Sitinmann, 62 J. 5ß M 17. Anna Thereſe geb. Link, Ehefrau des Kaſſen⸗ ſekretärs a. D. Wilhelm Müller, 62 J. 2 M. Privatmann Max Gieſer, 82 J. 1 M. Anna geb. Hirth, Ehefrau des Monteurs Hein⸗ rich Hirth, 46 Jahre 18. Barbara geb. Belz, Witwe des Tagl. Gottlieb Riedinger, 69 J. 5 M. Eliſabeth geb. Haas, Ehefrau des Schloſſers Peter Blattmann, 54 J. 10 M. 5 Maria Anna geb. Ganter, Ehefrau d. Gerichts⸗ vollziehers a. D. Joh. Gantert, 65 J. 8 M. Rentenempfänger Wilhelm Wolf, 78 J. 9 M. Irene Gaab, 3 M. 9 Tage Gertrud Kuhn, 5 J. Kaufmann Friedrich Joſef Kaiſer, 34 J. 1 M. Arbeiter Alice Hild chter Kaufmann Günter P VDon dler Neise æuriid San.-Rat Dr. Ed. Oppenhelmer Facharzt für Haut- und Geschlechtsleiden Lmisemring 73 4480 * ——— * Habe meine Praxis wieder Dr. Th. Gernsheimer L 3, 3 Em45 Telephon 27005 h Aimtliche Bekanntmachungen; Dienſtbezirk der Bezirkstierärzte in Mannheim und Wiesloch. In Aenderung der Bekanntmachung vom 1. April 1024(Staatsanzeiger Nr. 81) werden die Gemeinden Hockenheim, Reilingen, Alt⸗ lußheim und Neulußheim mit Wirkung vom 1. Oktober 1927 dem Dienſtbezirk des Bezirks⸗ tierarztes II in Mannheim zugeteilt. 28 * Mannheim, den 24. September 1927. Badiſches Bezirksamt IV. Handelsregister. Handelsregiſtereinträge a) vom 24. September 1927: Engelswerk C. W. Engels, Zweignieder⸗ delung Mannheim, Mannheim. Die Prokura 10 Walter Blank iſt erloſchen. Die Zweig⸗ ederlaſſung iſt aufgehoben. SicSchwachheim& Siegel, Mannheim. Alfred 1 Ehefrau, Marta geb. Ebert in Mann⸗ 8elpr und Otto Scholz, Berlin, ſind als Ein⸗ delprokuriſten beſtellt. vom 27. September 1927: ſchaftannbeimer Milchzentrale 5 aft, Mannheim. Dem bisherigen Einzel⸗ rukuriſt Hermann Scholl in Mannheim iſt ſacſamtprokura derart erteilt, daß er gemein⸗ unm mit einem Vorſtandsmitgliede zur Zeich⸗ der Firma befugt iſt. dor otorenwerke Mannheim Aktiengeſellſchaft M m. Benz, Abt. ſtationärer Motorenbau, iſt anheim. Gegenſtand des Unternehmens letzt: die Herſtellung von Maſchinen und „insbeſonderé die Weiterführung bisherigen Abteilung ſtationärer Moto⸗ Antoan der Firma Benz& Cie, Aheiniſche ſchaftobil⸗ und Motorenfabrik Aktiengeſell⸗ 90 in Mannheim, ferner der An⸗ und Art au von Maſchinen und Motoren aller lanz Die Geſellſchaft iſt berechtigt, im In⸗ zu eoder Auslande Zweigniederlaſſungen zu Peloßten, ſich an anderen Uünternehmungen teil etefligen und deren Betrieb ganz oder vertreiſe zu übernehmen. Der Geſellſchafts⸗ ſamnag iſt durch Beſchluß der Generalver⸗ und lung vom 1. September 1927 geändert ſchriftteugefaßt. Auf die eingereichte Nieder⸗ getgt wird Bezug genommen. Als nicht ein⸗ käpficen wird veröffentlicht: Das Grund⸗ je 40lhh iſt jetzt eingeteilt in 5000 Aktien zu , 12000 Aktien zu je 100./ und Textilvereinigung Aktiengeſell⸗ Man 5 etag— Berlin Zweigniederlaſſung im, Mannheim. Der Geſellſchafts⸗ in 8 12(Vergütung des Aufſichts⸗ lung v urch Beſchluß der Generalverſamm⸗ om g. Auguſt 1927 geändert. 77* mit beſchränkze Deutſche Jirma iſt ee aegericht Pranuhein F. G. 4. 9 Splel. und Werkstube C 1, 16 rlvat-Kindergarten a— 5 5 von.12 Uhr Einzelkurse am Nachmittag Neu-Anmeldungen 81045 erbeten vormitlags b ½ Uhr Kinder können evtl. abgeholt Werden. Heſene M 5 arsteller Kiadergär nerin und Werklehrerin 25 * Aktiengeſell⸗ Dorothe prima Ausführun ich trotz Teuerun Beginn 4. Oktober Innastn-Jaat dipl. Bodelehrerin Auskunft und Anmeldung durch Buch- handlung Dr. Tillmann, Heidelbergerstr. 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Flach, Ehefrau des Kauf⸗ manns Friedrich Dörr, 43 J. 5 M. Gärtner Joh. Ferdinand Baron, 78 J. 10 M. Penſionär Jakob Klein, 67 J. 3 M. 5 Nikol. Phil. Valent. Reinhard, 2 J. 3 M. 20. Direktor a. D. Hugo Richard Seuffer, 70 J. Luiſe Auguſte Katharine geb. Krauſe, Wwe. d. Werkmeiſters Ludwig Grindler, 64 J. 5 M. bach, 61 J. Ernſt Hönig, 13 Stunden Praktiſcher 5 Rudolf Sebaſttan Leim⸗ eſia geb. Keßler, Ehefrau des Rentenempfängers Joh. Michael Zwanziger, — A Bender *1154 — 81 eentee eT-Sendung alles schwere, %6 ingetroffen, die 8 billig verk. kann. Anmeldungen und lefen(D. K.) aus Keltereien werden nachgewiesen, killes Springmann's 2 EE 9⁵ Ia. Referenzen— Aerztlich geprüft Massageinstitut, Damen-Frisier-Salon Nůõ hler Friedrichsplatz 14 Neben Caté Gmeiner. Jetzi ist es Zeit durch Dergärung mit den berühmt. Vierka- herrlichsten Obstwein mit Rheinwein⸗ od. mit jedem and. Weingeſchmack herzuſtellen. 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