* 982 t· +——— 38r — 0 Donnerskag, 29. Sepfember Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich R⸗M..80 ohne Beſtellgeld. Beievtl.Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ 55 vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, 4⸗6, Ba e e0 aldhoſſtr.6, en tr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 13. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher: 24944, 24945,24951, 24952 u. 24053 Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben. Mannh Abend⸗Ausgabe annheimer Maunheimer Heneral Amzeiger eimer Srauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Technik Preis 10 Mennig 1927— Nr. 350 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelgelle flr Allgem. Anzeigen 0,40 N. eklamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher Wen Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſww. u keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchrã usgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim, Wandern und Neiſen Geſetz und Necht tündung einer Mittelmrer⸗Entente? Von Spanien, Ftalien, Griechenland unter engliſchem Protektorat Chamberlaiin konferiert mit Primo de Rivera UBerlin, 29. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Die„B..“ läßt ſich aus Barcelona drahten: Der eng⸗ liſche Außenminiſter Auſtin Chamberlin iſt auf ſeiner Mittelmeerreiſe hier angekommen und wird heute oder morgen eine Zuſammenkunft mit Primo de Rivera haben, der von Madrid hierher unterwegs iſt. In engliſchen Kreiſen behauptet man, die beiden Miniſter würden das Pro⸗ jekt einer Mittelmeerentente zwiſchen Spanien, Italien und Griechenlaud unter engliſchem Protektorat und unter Anlehnung an die neuerdings immer weiter verſtärkte engliſche Mittelmeerflotte erörtern. Wahrſcheinlich werde Primo de Rivera bei dieſer Gelegenheit gewiſſe Zugeſtändniſſe in der Tanger⸗Frage fordern. Die Zuſammenkunft erregt daher bei den Franzoſen eine begreifliche Beunruhigung. Anverlangte engliſche Natſchläge —„Jn einem Leitartikel beſchäftigt ſich heute(Donnerstag) „Daily Telegraph“ mit der Frage der weiteren An⸗ näherung zwiſchen Deutſchland und ſeinem weſtlichen Nach⸗ bar. Zu dem in franzöſiſchen Blättern ausgeſprochenen Verdacht, Deutſchland beabſichtige in der Kriegsſchuld⸗ frage eine diplomatiſche Aktion zu unternehmen, e, eee ee eee Polniſche Spione in Deutſchland Berlin, 29. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) In Danzig hat ſich ein Prozeß abgeſpielt, der einen ernſten politiſchen Hintergrund hat. Der polniſche Staats⸗ angehörige Pawlowski hatte ſich nämlich zu verantwor⸗ ten, weil er, freilich ohne Erfolg, von zwei Beamten der Schutzpolizei durch Beſtechung Dokumente über die Verhält⸗ niſſe bei der Schutzpolizei zu erlangen ſuchte. Der Ange⸗ klagte war geſtändig, im Dienſte von Polen Spionage getrieben zu haben. Wie die Verhandlung ergab, war er wiederholt mit falſchem Paß im Reich und in Danzig täti und wurde für ſeine Spionage ſehr gut bezahlt. Der Pro⸗ zeß erbrachte, wie das Gericht ausdrücklich feſtſtellte, den Be⸗ weis, daß von Danzig aus ein ausgedehner Spionagedienſt durch Polen ausgeübt wird, der ſich gegen das Deutſche Rei⸗ und Danzig richtet. Der Angeklagte kam mit der verhältnis⸗ daude gelinden Strafe von einem Jahr Gefängni⸗! avon. Danzigs Kontrollrecht auf oͤer Weſternplatte 5 Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann hat kurz vor dem Schluß der Völkerbundstagung noch einmal Gelegenheit tebabt, im Völkerbundsrat für die Intereſſen Danzigs einzu⸗ reten. Der ſtrittigſte Punkt betraf das Kontrollrecht der Freien Stadt auf der Weſternplatte, d. h. um die Anerkennndg Geß Nichtanerkennung der Danziger Staatshoheit. auf ein„ 5 ebiete, das zu dem Bereich der Freien Stadt gehört. Es ütdarf keiner beſonderen Hervorhebung, daß die Entſcheidung. ber dieſen Punkt für Danzig von außerordentlich großer Wichtigkeit iſt. Geht man dazu über, der Freien Stadt auf ihrem eigenen Hoheitsgebiet das Kontrollrecht zu entziehen und Polen eine exterritoriale Stellung zuzuhilligen, ſo wäre s ein verhängnisvoller Schritt, der unfehlbar zu weiteren polniſchen Einbrüchen in die Souveränität der Freien Stadt ühren müßte. Deshalb iſt es unbedingt geboten, dem erſten Ochritt Widerſtand zu leiſten und durchzuſetzen, daß 8 auf der Weſternplatte ſeine Hoheitsrechte auch dann lacde chmälert ausüben darf, wenn das polniſche Munitions⸗ 15 eber dort weiter aufrecht erhalten werden ſollte. Danzig hat 9 polnzntlich die Forderung geſtellt, daß das Lager nach dem niſchen Hafen Goͤingen verlegt wird. Darüber wird der 55 erſt im Dezember entſcheiden. Da man nicht vorausſehen in welchem Sinne die Entſcheidung fallen wird, ſo muß Weſteden Fall das Souveränitätsrecht Danzigs auf der ernplatte geſichert werden. dieſer iſt am Dienstag im Völkerbundsrate nicht gelungen, Daß zlelbſtverſtändlichen Forderung Geltung zu verſchaffen. ausf er polniſche Vertreter Straßburger ſich gegen ſie es ſchvach, iſt nicht weiter verwunderlich. Sonderbarer war ür Dun daß auch Herr Hamel der Völkerbundskommiſſar Man zndig, das Hoheitsrecht der Freien Stadt verneinte. daß eriſt es von dieſem„hohen Kommiſſar“ leider gewohnt, Stabt zmehr die Intereſſen Polens wahrt als die der Freien ſeine M anzig. So auch hier wieder. Wahrſcheinlich wäre geweſe einungsäußerung für den Völkerbundsrat maßgebend widerſpr wenn nicht der deutſche Reichsaußenminiſter energiſch Rechtsverſhen und zum mindeſten eine Unterſuchung der ſche Sa rhältniſſe durch den Berichterſtatter und zwei furiſti⸗ bräcklich erltändige gefordert hätte. Da Streſemann aus⸗ ablehnte jeden anders gearteten Entſchluß von vornherein erreicht ſo eetzte er ſeinen Antrag durch. Es iſt damit alles und s 1 was zur Zeit überhaupt zu erreichen war atonr at ſich abermals gezeigt, daß die Wohrung der rate für dientereſſen durch Dr. Streſemann im Völkerbunds⸗ der Erfolg Freie Stadt von großem Vorteil iſt, auch wenn Fblolg nur etappeuweiſe errungen werden kann. 11— um das im Verſailler Vertrag enthaltene Stigma zu beſeitt⸗ gen und im Anſchluß daran die Verpflichtung zur Fortſetzung der Reparationszahlungen zu leugnen, bemerkt das Blatt, es ſei zweifelhaft, ob dieſer Verdacht begründet ſei. Die Ab⸗ ſichten des deutſchen Reichskanzlers ſeien wahrſcheinlich darauf gerichtet, eine Beruhigung in die öffentliche Meinung Deutſchlands hineinzutragen, die beſonders ungeduldig ge⸗ worden ſei. Das Blatt gibt am Schluſſe ſeiner Ausführungen der deutſchen Regierung den Rat, ſie möge die Weisheit der Worte Barthous vom letzten Sonntag erkennen, daß Schwek⸗ gen die notwendige Vorbedingung für eine Annäherung ſei. Lebelſte engliſche Stimmungsmache ]J Berlin, 29. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Der engliſche Funkdienſt bringt die aufſehenerregende Mel⸗ dung, daß Briand, Chamberlain und Streſemann für den 29. September eine öffentliche Erklärung vor dem Völkerbund geplant hätten, in der die im Verſailler Vertrag niedergelegte Theſe von Deutſchlands Alleinſchuld am Kriege wieder aufgehoben werden ſollte. Dieſes Unternehmen wäre aber durch die Rede Hindenburgs in Tannenberg vereitelt worden. An Berliner zuſtändigen Stellen iſt man vor Rückkunft des Außenminiſters nach Berlin nicht in der Lage, zu dieſer Nachricht Stellung zu nehmen. Man nimmt an, daß ſie trotz der Verbindung, die zwiſchen dem engliſchen Funkdienſt und dem Foreign Office beſteht, kaum den Tatlachen entſprechen dürfte. Eine Auffaſſung, der wir uns anſchließen möchten. e eeee TTTTT—TTbbbb———— Anter dem Schutze der Immunität Vor einigen Tagen in Danzig ein von dem vol⸗ niſchen Abg. Dr. Mochynski unterzeichnetes Flugblatt verbreitet, das eine bedauerliche Schießerei und den darauf erfolgten Tod des Arbeiters Seymanski zum Anlaß einer bei⸗ ſpielloſen Hetze gegen das Danziger Deutſchtum nahm. polizeilichen Ermittlungen haben ergeben, daß der traurige Vorfall mit irgendwelchen politiſchen oder nationalen Be⸗ weggründen nicht das mindeſte zu tun hat. Es hat ſich über⸗ haupt keinerlei Anhaltspunkt dafür ergeben, daß ſich der Ver⸗ ſtorbene irgendwie politiſch betätigt hat. Noch vor ſeinem Tode konnte er im Diakoniſſenkrankenhaus vom Richter ver⸗ nommen werden. Er hat dabei unter Eid ausgeſagt, er habe den beiden jungen Leuten, die er auf der völlig dunklen Chauſſee mit dem Rad überholt hatte, in deutſcher Sprache ein Schimpfwort zugerufen. Einer der bei⸗ den ſchoß darauf aus Uebermut auf die Erde, und der Prell⸗ ſchuß verwundete durch unglücklichen Zufall Scymanski. Soweit die polizeilichen Feſtſtellungen. Dieſer Vorfall wird jedoch von dem polniſchen Abg. Moczynski aus durch⸗ ſichtigen Gründen zu einem Fall des„Barbarentums des nie⸗ derträchtigen deutſchen Chauvinismus“ gemacht. Das Un⸗ geheuerlichſte aber leiſtet er ſich in dem Aufruf mit der Be⸗ hauptung, der Unglücksfall ſei die Folge einer ſyſtematiſchen völlig unbeweisbaren Behauptungen nur im Schutze ſei⸗ ner Abgeordnetenimmunität und offenbar in der Abſicht wohlberechneter Propaganda. Angarn kauft die Villa Faltonieri Die ungariſche Regierung hat die Villa Falconieri bei Frascati, die bis zum Kriege in deutſchem Beſitz war, an⸗ gekauft. Die Villa ſoll zu Studienzwecken für ungariſche Maler, Bildhauer und Architekten, ſowie für Komponiſten und Schriftſteller Verwendung finden. Die Villa Faleonieri hat eine berühmte Geſchichte und iſt unter Kardinal Philip Roufini, der 1548 ſtarb, erbaut wor⸗ den. Seit dem 18. Jahrhundert befand ſie ſich in dem Beſitz der Familie und ſie wurde durch Borronini zu einem herrlichen Palaft ausgeſtaltet. Zuletzt erwarb der Berliner Bankier Ernſt von Mendelsſohn die Villa, der ſie dem früheren Kaiſer Wilhelm II. zum 0 machte. Sie diente dann deutſchen Geiſtesarbeitern als Erholungsſtätte. 1921 wurde die Villa zum italieniſchen Staats⸗ eigentum erklärt, und alle Bemühungen der deutſchen Regierung zur Freigabe blieben erfolglos. Auch Gabriele d' Annunzio hat ſich längere Zeit bemüht, ſich in den Beſitz der Villa zu ſetzen. Nun iſt endlich das Schickſal des berühmten Palaſtes in dem oben mitgeteilten Sinne entſchieden worden. Die Steuerzahlung Frankreichs Im„Matin“ veröffentlicht heute(Donnerstag) der Ge⸗ neralberichterſtatter für das Budget in der Kammer, Chappe⸗ delaine, einen Artikel über das franzöſiſche Budget für 1928, Er ſchätzt die geſamte ſteuerliche Belaſtung Frankreichs ein⸗ ſchließlich aller Kommunalſteuern auf mindeſtens 50 Mil⸗ liarden Franken. Dem Sanierungswerk Poincarés wird in dem Artikel das höchſte Lob ausgeſprochen. Es ſeie⸗ dadurch reichlich 60 v. H. der ſchwebenden Schuld konſolidiert worden. Nicht ganz zufrieden iſt der Berichterſtatter mit der Tapitalsneubildung, da ſie im letzten Jahre höchſtens ein Milliarde betragen habe, während vor dem Kriege reichlich vier Milliarden zu verzeichnen ſeien. Es wird deshalb ge⸗ fordert, die Währung endgültig und geſetzlich zu ſtabiliſteren. Amtlich wird dazu mitgeteilt: Die inzwiſchen angeſtellten Hetze des Senats gegen alles, was polniſch ſei. Er wagte dieſe Pointarcé und die neue Kammerſeſſion Der Generalrat des Departements Meuſe hat in dieſer Woche ſeine Herbſttagung eröffnet und Poincars hat bei dieſer Gelegenheit als der wiedererwählte Präſident dieſer Körper⸗ ſchaft eine Rede gehalten, die ſich in erſter Linie mit der inner⸗ politiſchen Lage Frankreichs beſchäftigt. Er hat zum Beginn ſeiner Anſprache zwar auch auf die Hindenburg⸗Rede Bezug genommen und unter Hinweis auf die angeblichen Kriegserfahrungen der Meuſe⸗Bevölkerung gemeint, man ſei bereit, zu vergeſſen, könne aber falſche Behauptungen nicht unwiderſprochen laſſen. Dieſe Erwiderung iſt indeſſen im Vergleich zu den früheren Leiſtungen des franzöſiſchen Mini⸗ ſterpräſidenten ſo zahm, daß man deutlich die Abſicht merkt, die außenpolitiſche Frage nur nebenbei zu behandeln und das Hauptgewicht auf die innere Politik zu legen. Es iſt ſicher kein Zufall, daß Poincaré die eigentliche Stellungnahme zur Rede Hindenburgs ſeinem Kollegen Barthou überlaſſen hat. Der franzöſiſche Miniſterpräſident ſelbſt hat gegenwärtig gar kein Intereſſe an außenpolitiſchen Erörterungen, da die be⸗ vorſtehende Kammerſeſſion und die dahinter ſichtbar werden⸗ den Neuwahlen ſein ganzes Denken ind Trachten in Anſpruch nehmen. Die an ſich nicht ſehr tiefgehende Erregung über die Rede Hindenburgs wird deshalb auch bald wieder abflauen. Poincars hat ſich in ſeiner Rede faſt ausſchließlich mit der Frage der Koalition beſchäftigt. Er hat die Frage auf⸗ geworfen, ob er und ſeine Kollegen im Amte bleiben oder den Weg für andere frei machen ſollen. Dabei gab er der Auf⸗ faſſung Ausdruck, daß der Zuſammenbruch der gegenwärtigen Koalition alle bisher erzielten Erfolge namentlich finanzieller Natur nicht nur gefährden, ſondern vernichten müſſe. Frank⸗ reich verdanke der Koalition ſeine finanzielle Geſundung und damit die Wiedergewinnung ſeines Anſehens in der Welt. Deshalb halte er an der Koalition feſt und werde nur dann ſeinen Poſten verlaſſen, wenn die Kammer ihm ihr Vertrauen verweigere oder aber ſeine Arbeit durch einen Beſchluß durch⸗ kreuze, der in weſentlichen Punkten ſeiner Ueberzeugung zu⸗ widerlaufe. Bei dieſem ſeinem Entſchluß, ſo betonte er noch, habe er das ganze Kabinett hinter ſich. Die Rede des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten iſt als ein Auftakt zur Herbſttag ung der Kammer zu betrach⸗ ten, die wahrſcheinlich am 18. Oktober ihre Arbeit wieder auf⸗ nehmen wird. Als das Parlament im Juli in die Sommer⸗ ferien ging, ſah man in den politiſchen und parlamentariſchen Kreiſen der Oktoberſitzung mit großer Unſicherheit und vielen Zweifeln entgegen. Die gemäßigten Republikaner hatten in wiederholten Fällen erkennen laſſen, daß ihnen die Unterord⸗ nung unter die Koalitionsgemeinſchaft unbequem und läſtig wurde. Von den Radikalen aber nahm man vielfach an, daß ſie der Koalition den Rücken kehren würden, nachdem die Wahlreform im großen und ganzen nach ihren Wünſchen aus⸗ gefallen war. Was ſollte ihnen die Regierungsgemeinſchaft mit der Rechten nun noch bieten? Inzwiſchen ſind die Parla⸗ mentsferien ziemlich zu Ende gegangen und man fängt an, ſich auf den Wiederbeginn der Kammerverhandlungen vor⸗ zubereiten. vor zwei bis drei Monaten. Die Propheten, die der Koalition ein nahes Ende und dem Kabinett Poincars einen nahen Sturz vorausſagten, ſind verſtummt. Die Abgeordneten haben Gelegenheit gehabt, während der Ferien ihre Wahlkreiſe zu beſuchen und ſich über die Anſichten ihrer Wähler zu unter⸗ richten. Sie haben dabei feſtgeſtellt, daß man im Lande gegen einen Regierungswechſel iſt und die Koalition nach wie vor für das richtige hält. Ob es bis zu den allgemeinen Neuwahlen im nächſten Jahre ſo bleiben wird, hängt nach wie vor in der Hauptſache von der wirtſchaftlichen Entwicklung ab. Es iſt unverkennbar, daß nach der leichten Beſſerung während des Sommers wieder wirtſchaftliche Schwierigkeiten bevorſtehen. Das Geſchäft hat während der letzten zwei bis drei Monate zu wünſchen übrig gelaſſen. Der Poſt⸗ und der Bahnverkehr gehen zurück. Der Ertrag der indirekten Steuern, inſonder⸗ heit der Umſatzſteuer, iſt beträchtlich zurückgegangen. Die Bilanz des Außenhandels zeigt eine Verminderung von mehr als 500 Millionen Franes letwa 82 Millionen Mark), dabei iſt es beſonders bedenklich, daß die Einfuhr von Rohſtoffen nachgelaſſen hat, ein Beweis dafür, daß die Induſtrie im Auguſt weniger beſchäftigt war als im Juli. Arbeitsloſe ſind zwar nicht vorhanden, aber wahrſcheinlich nur deshalb nicht, weil die Regierung eine große Anzahl ausländiſcher Arbeiter über die Grenze abgeſchoben hat und weil alle überſchüſſigen Kräfte gegenwärtig Beſchäftigung in der Ernte finden. Mit dem Eintritt des Winters wird die wirtſchaftliche Lage wohl ein anderes Geſicht annehmen. Die Wirtſchaftsſachverſtändigen erwarten ausnahmslos eine weſentliche Verſchlechterung der Konjunktur, aus der ihrer Anſicht nach kein Ausweg zu finden iſt, ſolange die Höhe der gegenwärtigen Lebensmittelpreiſe eine Herabſetzung der Löhne unmöglich macht. Die Wirtſchaft leidet in der Hauptſache unter der ſchweren Steuerlaſt und unter der immer noch vorhandenen Unſicherheit der franzöſiſchen Währung. Dadurch kann auch die Lage der Regierung leicht wieder kritiſch werden. In dem Voranſchlag für das Jahr 1928 werden die Ausgaben eine Steigerung aufweiſen. Unter dieſen Umſtänden wird es Poincaré unmöglich ſein, ſich auf die Forderung in einer Herabſetzung der Steuern einzulckſſen. Ebenſowenig wird er ſeinen Widerſtand gegen eine Stabiliſierung des Franken in dieſem Augenblik aufgeben können. Dadurch eröffnen ſich der Linken zahlreiche Angriffsmöglichkeiten, von denen ſie ſicher Gebrauch machen wird, wenn ſie auch an eine Sprengung der Koalition gegenwärtig vicht denkt; — Dabei iſt die allgemeine Stimmung anders als 15 75FFF ——— — Vorſchußzahlungen geleiſtet werden. zurückſteht. Der weibliche Drache hat die Aufgabe, den an⸗ ein Gewinn nach den Regeln des Spieles gelten, ſo muß ſte zzu können, iſt die„Pak Pao“ mit einer Tauſchlinge verſehen. Derjenige, der den weihblichen Drachen handhabt, muß nun verſuchen, mit dieſer Schlinge den„Kula“ zu fangen und nie⸗ derzuziehen. Da der große Drache wie ein Stern ausgezackt iſt, ſo bietet ſich bei geſchicktem Angriff die Möalichkeit, die Tauſchlinge ähnlich wie ein Laſſo an dem einen oder dem an⸗ 5 nicht zu verachten. Pergamentpapier angefertigt. Die„Pak Pao“ iſt viel leichter gebaut und hat außer der Tauſchlinge einen langen Schwanz Linigen. 2% Selte. Nr. 450 Douuerstag, den 29. September. 1922.T. * 5„Anglomanie in Berlin⸗ Beſchämende Feſtſtellungen eines Engländers Der Berliner Vertreter der Londoner Zeitung„Daily Erpreß“ hat die Entdeckung gemacht, daß die„Anglo⸗ manie“, d. h. die Nachäffung alles Engliſchen ge⸗ genwärtig in Berlin Mode iſt. Die Frauenmode werde im kommenden Winter vollſtändig dem engliſchen Geſchmack an⸗ ſein. Schon heute trage der elegante Berliner eng⸗ iſche Kleider, leſe engliſche Novellen, rauche engliſche Ziga⸗ retten und trinke ſchottiſchen Whisky. Der junge Mann, der etwas auf ſich halte, rauche aus einer kurzen Pfeife und trage nach Londoner Art einen Schirm. Engliſches Weſen elte als„feudal“. Es ſei der größte Ehrgeiz des Berliner odegecken, für einen Engländer gehalten zu werden. ie„Anglomanie“ habe aber auch auf die allgemeine Ber⸗ liner Bevölkerung übergegriffen. Es ſei geradezu erſtaunlich, mit welchem Eifer man ſich den engliſchen Brauch des Wochen⸗ endes zu eigen mache. Zu vielen Tauſenden ſtrömten des Samstags die„Weekendlers“ in die nähere oder fernere Um⸗ gebung Berlins mit ihren ſchönen Wäldern und Seen. Das Leben, das man dort im„Kanu“ und im Wigwam“ führe, er⸗ innere allerdings mehr an das Leben der Wilden in Kanada, als an das Leben und Treiben auf der Themſe. Die Dürftigkeit in der Kleidung der deutſchen Wochenendler würde in England jedenfalls Senſation erregen. Die Art und Weiſe, wie hier das Berliner Leben ge⸗ ſchildert wird, enthält zweifellos eine ſtarke Portion Ueber⸗ treibung. In manchen Punkten hat der Engländer aber ſicher recht. n der Zeit vor dem Kriege zeigte ſich in Berliner Kreiſen eine gewiſſe Vorliebe für franzöſiſche Unſitten und Mißbräuche. Davon iſt heute nicht mehr viel zu merken. Die Neigung zur Ausländerei iſt aber als ſolche nicht ver⸗ ſchwunden. Für ſie iſt heute das Engliſche Trumpf, wie der engltiſche Beobachter ganz richtig erkannt hat. Dies mag viel⸗ leicht manchem nicht ſo ſchlimm und widerwärtig erſcheinen, wie der Kult franzöſiſcher Unſitten. Es iſt aber doch ganz gut, daß uns der Engländer einmal einen ſatiriſchen Spie⸗ gel vorhält. Wir können auf dieſe Weiſe wieder einmal deut⸗ lich ſehen, daß wir uns durch unſere Ausländerei nur lächer⸗ Llich machen und daß wir am meiſten von denen verſpottet werden, die wir zu kopieren verſuchen. Hoffentlich nutzt dieſe Erkenntnis. Die VBeſoldungsfrage bei der Reichsbahn Vom 26. bis 28. September tagte der Verwaltungsrat der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft in Berlin. Im Mittel⸗ punkt der Beratungen ſtanden finanzielle Fragen. Die Beſoldungserhöhung der Reichsbahnbeamten iſt nach dem Reichsbahn⸗Geſetz unter Berückſichtigung der Verhältniſſe der Reichsbeamten feſtzuſetzen, ſoweit die Reichsregelung geſetz⸗ lich feſtſteht. Bis dahin ſollen nach den vom Reich aufgeſtell⸗ ten Grundſätzen von der Reichsbahn vom 1. Oktober ab Im laufenden Kalenderjahr werden, wie ſchon bekanntgegeben, Tarif⸗ erhöhungen nicht notwendig ſein. Die in der Juli⸗ ſitzung noch nicht erledigte Beſeitigung gewiſſer Härten im Gütertarif mußte wegen der derzeitigen Ungeklärtheit der Finanzlage auf die nächſte Sitzung des Verwaltungs⸗ rates verſchoben werden. Geßlers Jorderung —— Berlin, 29. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Turiner„Gazetta del Popolo“ veröffentlicht ein Inter⸗ view ihres Berliner Korreſpondenten mit dem deutſchen Reichswehrminiſter. Dr. Geßler weiſt darin auf die vertrag⸗ lich anerkannte völlige Entwaffnung Deutſchlands hin und ſtellt die Forderung auf, daß die Gegenpartei nun auch ihrer⸗ ſeits endlich ihren Verpflichtungen nachkommen möge. Verurteilung eines Verleumders ſeBerlin, 29. Sept.(Von unſ. Berliner Büro.) Wegen öffentlicher Beleidigung des Landgerichtsdirektors Bombe, dem Leiter des Jürgens⸗Prozeſſes, hatte ſich geſtern der ver⸗ antwortliche Schriftleiter der kommuniſtiſchen„Welt am Abend“ zu verantworten. Er hatte ſ. Zt. die Behauptung aufgeſtellt, Bombe habe mit Jürgens in der Nachrichtenabtet⸗ Lung des Generalſtabes zuſammengearbeitet, ſpäter bei der Gardekavallerie⸗Schützendiviſion geſtanden und in ſeiner Prozeßführung habe er ſich als voreingenommen für Jürgens gezeigt. Der Angeklagte geſtand, die Unterlagen zu dem Artt⸗ kel vorher nicht geprüft zu haben. Er wurde zu 5 Monaten Gefängnis verurteilt. In der Begründung wird ausge⸗ führt, daß derartige Angriffe die politiſche Atmoſphäre ver⸗ gifteten und das Vertrauen zu der Juſtiz erſchütterten. Hindenburg⸗fFeſtgottesdienſt in Paris. Am 2. Oktober findet aus Anlaß des Geburtstages des Reichspräſidenten in der deutſchen evangeliſchen Chriſtuskirche in Paris ein Feſt⸗ gottesdienſt ſtatt. rrrr Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Die Hindenburg⸗Amneſtie UEBerlin, 29. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie die„B..“ berichtet, wird das Reichsjuſtizminiſterium im Laufe des heutigen Tages dem Reichspräſidenten eine Liſte der anläßlich ſeines 80. Geburtstages vorgeſehenen Be⸗ gnadigung vorlegen. Dieſe Liſte ſoll am 1. Oktober, alſo am Tage des Inkrafttretens der Amneſtie veröffentlicht werden. Die Namen der auf der Liſte Stehenden werden vorläufig noch vom Reichsjuſtizminiſterium geheim gehalten, doch ver⸗ lautet, daß es ſich um ungefähr 200 Fälle handelt. Die Liſte umfaßt Verurteilte des Reichsgerichts, der außerordent⸗ lichen Gerichte und des Gerichts zum Schutz der Republik. Eine Papſtanſprache vor der amerikaniſchen Legion In Rom fand am Mittwoch nachmitag im kleinen Thron⸗ ſaal des Vatikans ein Empfang der in Rom weilenden amerikaniſchen Legionäre durch den Papſt ſtatt. Bei dieſer Gelegenheit hielt der Papſt eine Anſprache, in der er nach Zeitungsberichten ſagte: Wir ſind erfreut, daß ihr aus einem ſo fernen Lande gekommen ſeid, weil wir uns an zwei für die Geſchichte der Welt ſo wichtige Ereigniſſe erinnern: An den großen Weltkrieg und an die Mithilfe und Unterſtützung des jungen Amerika in einem für die Geſchicke der alten Welt ſo entſcheidenden Augenblick. Ich ſegne euch, eure Verwandten und die geſamte junge amerikaniſche Nation, die dem alten Europa tapfer zu Hilfe eilten in dem Augenblick, als es am dringendſten notwendig war. Jranzöſiſche Kommuniſten vor Gericht Paris, 28. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Acht kommuniſtiſche Redakteure, darunter die beiden bisher im Santé⸗Gefängnis ſitzenden Duclos und Marti, erſchienen geſtern vor dem Strafgericht, wo ſie ſich wegen Preſſedelikten zu verantworten hatten. Es handelt ſich beſonders um Ar⸗ tikel, die anläßlich der chineſiſchen Wirren in einigen kommu⸗ niſtiſchen Organen erſchienen und in denen die franzöſiſchen Soldaten zum Ungehorſam aufgefordert wurden. Das Urteil, das gegen die ausgeſprochen wurde, iſt außer⸗ ordentlich ſcharf. Der Deputierte Duclos, dem 6 Artikel zur Laſt gelegt wurden, wurde ſechsmal zurMaximalſtrafe, im ganzen zu 30 Jahren Gefängnis und 18 000 Franken Buße verurteilt. Mit den Zuſchlägen und den Koſten wird ſich die Geſamtbuße auf 72000 Franken belaufen. Marti erhielt für zwei revolutionäre Artikel 10 Jahre Ge⸗ fängnis und 6000 Franken Buße. Die übrigen Angeklagten wurden mit je 3 Jahren Gefängnis und 2000 Franken Buße bedacht. Die Verurteilten nahmen den Entſcheid des Gerichts mit ſpöttiſchem Lachen auf und erklärten unverzüglich, daß ſie Berufung einlegen würden. Kleine polihiſche Mitteilungen * Eine Hindenburg⸗Plakette. Der Verliner Bildhauer Eberhard Encke hat auf Anregung des Reichskunſtwarts eine 11 em große Bronce⸗Hindenburg⸗Medaille zur Feier des 80. Geburtstages des Reichspräſidenten geſchaffen. Auf der der Vorderſeite zeigt ſich das Profil des Reichspräſidenten und auf der Rückſeite die Gedenkſchrift. Eine verkleinerte Ausgabe wird im Format des alten Fünfmarkſtückes in Bronce⸗ und Silberguß hergeſtellt. * Einberufung des memelländiſchen Landtages. Wie die „Litauiſche Rundſchau“ meldet, hat der Gouverneur des Memelgebietes, Merkys, den Landtag auf Grund des Art. 12 des Memelſtatuts für den 6. Oktober einberufen. * Vertagte Konſerenz. Die dritte internationale Kon⸗ ferenz zur Reviſion der Berner Urheberrechtskon⸗ vention, die Mitte Oktober in Rom tagen ſollte, wurde auf das nächſte Frühjahr verſchoben. Amneſtie in Albanien. Die albaniſche Geſandtſchaft in Paris teilt mit, daß Präſident Achmed Zogu in einem Erlaß die Begnadigung von 371 politiſchen Verurteilten verfügt habe, ſodaß die im Ausland lebenden politiſchen Flüchtlinge unbe⸗ helligt nach Albanien zurückkehren könnten. * Verbreitung von falſchen engliſchen Pfundnoten in Skandinavien. Wie in den letzten Tagen feſtgeſtellt worden iſt, beſucht augenblicklich eine Falſchmünzerbande Kopenhagen und die nordiſchen Hauptſtädte. In Oslo und Bergen ſind falſche 50 Pfund⸗Noten entdeckt worden. Die Kriminalpolizei der verſchiedenen Länder ſind der feſten Ueberzeugung, daß die falſchen Noten nicht in Skandinavien hergeſtellt wurden, ſondern direkt aus England kommen. Wahrſcheinlich iſt es eine ganze Bande von angeblichen Touriſten, die die falſchen Noten im Norden loszuſchlagen verſuchen. * Türkiſcher Botſchafterwechſel in Moskan. Als Nachfolger des zum Abgeordneten gewählten türkiſchen Botſchafters in Moskau, Sekkia Salih Bey wurde der bisherige Chef des Zivilkabinetts Kemal Paſchas, Tewfik Bey, zum Ver⸗ treter der Türkei in Moskau ernannt. W lichen Stuhl haben zum Abſchluß eines Konkordats geführt. Vadiſche Politik Zur Frage der Landesarbeitsbezirke Der Verwaltungsausſchuß des badiſchen Landes⸗ amtes für Arbeitsvermittlung hat ſich mit der Bildung der Landesarbeitsamtsbezirke beſchäftigt und ſtimmte nach län⸗ gerer Ausſprache der Bildung eines Landesarbeitsamtsbe⸗ zirks, beſtehend aus den Bezirken Baden, Wüttemberg, Pfalz und Hohenzollern⸗Sigmaringen zu. Für den ſtimmten Arbeitnehmer, Arbeitgeber und Gemeindevertreter, Letzte Meldungen Der Meſſingkäfer in Darmſtadt * Darmſtadt, 29. Sept. In einem Hauſe der Grafenſtraße wurde der Meſſingkäfer feſtgeſtellt. Eine Frankfurter chemiſche Fabrik hat die Ausräucherung des Hauſes mit Blauſäure übernommen. Das Haus wird von den Be⸗ wohner verlaſſen, während ſämtliche Gegenſtände, Möbel uſw. darin verbleiben. Nachdem der Meſſingkäfer in Büdingen und Heidelberg aufgetreten war und fetzt auch in Darmſtadt feſtgeſtellt wurde, liegt die Vermutung nahe, daß dieſes gefährliche und alles zerſtörende Inſekt ſich auch noch an anderen Plätzen aufhält. Von der Lokomotive geſtürzt und überfahren * Mainz, 29. Sept. Auf dem.35 Uhr von hier nach Köln gehenden Schnellzug ereignete ſich ein tödlicher Unfall. Der Heizer Hohmeyer aus Heidesheim beſchäftigte ſich vor Bonn auf dem Tender. Dabei verlor er das Gleichgewicht und ſtürzte ab. Er geriet unter die Räder des Zuges und wurde totgefahren. Der Verkehr über den Brenner wieder aufgenommen — Berlin, 29. Sept. Nach einer Mitteilung des hieſigen amtlichen italieniſchen Reiſebüros iſt eine Telegraphenmel⸗ dung aus Meran eingegangen, wonach der Verkehr über den Brenner durch Umſteigen wieder aufgenommen worden iſt. Der Verkehr wird weiter durch Poſt⸗ und Luxusauto⸗ mobile des amtlichen Reiſebüros aufrechterhalten. Spinale Kinderlähmung auch in Danzig — Danzig, 29. Sept. Wie in Oſtpreußen, ſo ſind jetzt auch in Danzig mehrere Fälle ſpinaler Kinderlähmungen aufge⸗ treten. Bisher werden 4 Erkrankungsfälle gemeldet. Levine in Rom — RNom, 29. Sept. Levine iſt mit der„Columbia“ in Rom gelandet. Er will, wie er ſagte, den unermüdlichen Vor⸗ kämpfer für die Luftſchiffahrt, Muſſolini, kennen lernen, deſſen glühendſter Bewunderer er ſei. In 46 Tagen im Boote über den Atlautik — Madrid, 29. Sept. In einem ſelbſt erbauten Boote von namens Hugo aus Amerika in Las Palmas auf den Kanariſchen Inſeln eingetroffen. Er legte die 4000 Meilen lange Strecke nur mit einer Uhr und einem Kompaß innerhalb 46 Tagen zurück und beabſichtigt, die Rückreiſe in der gleichen Weiſe durchzuführen. Courtney verkauft ſein Ozeauflugzeug — Madrid, 29. Sept. Der engliſche Flieger Courtney, der in Madrid eingetroffen iſt, hat ſein Ozeanflugzeug Dornier Wal an den ſpaniſchen Marinedienſt verkauft. Wie der Flieger Zeitungsvertretern erklärte, beabſichtigt er, ſpäter noch einmal den Ozeanflug zu verſuchen. Neuer Abſturz Thea Raſches — Chicago, 29. Sept. Bei einem Landungsverſuch im Denninſon⸗Lufthafen in Quiney ſtürzte Thea Raſche mit ihrem„Flamingo⸗Doppeldecker ab. Die Fliegerin blieb unver⸗ letzt, jedoch wurde das Flugzeug beſchädigt. Damit hat Thea Raſche ihren zweiten Abſturz in Amerika erlebt. Ein Taifun auf den Philippinen der zu den Philippinen gehörigen Inſel Luzon großer Schaden angerichtet. Beſonders ſchwer heimgeſucht wurde die Stadt Baler, in der 500 Einwohnergetötet und 5000 Meuſchen obdachlos wurden. Von Manila aus iſt ein Rotes Kreuzſchiff unterwegs, um den Unglücklichen Lebensmittel, Zelte und Arzneien zu überbringen. * Ein Konkordat mit Litauen. Die Verhandlungen des litauiſchen Miniſterpräſidenten Woldemaras mit dem päpſt⸗ Drachenkämpfe Im Herbſt iſt die bevorzugte Jahreszeit, in der die Papier⸗ drachen, die Vorläufer aller Luftfahrzeuge, gen Himmel ſtei⸗ gen. Klare Luft und ein ſcharfer Herbſtwind, dazu ein weites Jeld über Stoppeläcker und abgemähte Wieſen dahin— das iſt alles, was man außer dem Drachen braucht, um dieſem Auralten Flugſport nachzugehen. Bei uns iſt es in der Hauptſache das junge Geſchlecht, das Drachen ſteigen läßt. Dagegen gibt es ein Land, in dem dieſer Sport einen bevorzugten Zeitvertreib für Erwachſene bildet. Dieſes Land iſt Siam, wo der„Wom“, d. h. der Papier⸗ drache, eine ganz andere Bedeutung beſitzt. als etwa bei uns oder in anderen europäiſchen Ländern. Man beſchränkt ſich dort auch nicht etwa darauf, die Papierdrachen ſteigen zu laſſen. Es finden vielmehr regelrechte Drachenkämpfe ſtatt. Dieſes luftige Kampfſpiel geht nach beſtimmten, ſorgfältig ausgearbeiteten Regeln vor ſich. Dabei verlangt die Hand⸗ habung des Papierdrachens einen großen Aufwand von Ge⸗ ſchicklichkeit, Kraft und Beweglichkeit. Zunächſt läßt man den ſogenannten männlichen Drachen. ein Rieſending in der Geſtalt eines Sternes, am Tau etwa 400 Meter in die Höhe ſteigen. Dann folgt die„Pak Pao“, d. h. der weibliche Drachen, der hinter dem erſten an Größe dern zum Abſturz zu bringen. Soll dieſe Leiſtung aber als auf einer beſtimmt abgegrenzten Fläche vollbracht werden. Um den„Kula“, d. h. den männlichen Drachen, angreifen deren Ende anzubringen. Der„Kula“ iſt aßber als Gegner Er iſt immerhin etwau 3 Meter hoch, aus ſtarkem Bambusrohr und aus einer beſonderen Art von aus Seide. Der„Kula“ hat aber nicht nur die ſtärkere Bauart für ſich. Er iſt vielmehr mit Tauen beſpannt, an denen außer feſtigt ſind. Dieſe Bambusſtöcke können dem Angreifer ſehr gefährlich werden. Denn derjenige, der den großen Drachen handhabt, kann durch geſchickte Führung nicht nur das Laſſo des Angreifers, ſondern auch das Haltetau mit Hilfe der ſcharfen Bambusſtücke durchſchneiden. Gelingt dieſes Abwehr⸗ manöver, ſo iſt nicht der weibliche, ſondern der männliche Drache der Sieger. Bei den regelrechten Wettkämpfen, die mit recht erheb⸗ lichen Geldpreiſen ausgeſtattet ſind, wird der„Kula“ oder männliche Drache von einer„Mannſchaft“ von—10 Spielern bedient. Das Tau wird von einer großen Haſpel abgewun⸗ den. Die weiblichen Drachen haben eine kleinere Mannſchaft und ihr Haltetau wickelt ſich aus einem Handkörbchen ab. Die großen„Kulas“ oder männlichen Drachen gelten als wert⸗ voller Familienbeſitz und werden oft von einer Generation auf die andere vererbt. 5 Ein ſiameſiſcher Drachenkampf bietet einen wunderbaren Anblick. Die Geſchicklichkeit, mit der die Mannſchaft eines männlichen Drachens dieſen Rieſengegenſtand in der Luft handhabt, iſt geradezu herblüffend. Sie ſcheinen imſtande zu ſein, den Drachen in jeder Richtung zu lenken außer natürlich unmittelbar gegen den Wind. Sonſt aber folgt der Drache gehorſam allen Bewegungen des Haltetaus, das faſt wie ein Zügel gehandhabt wird. Er macht eine plötzliche Wendung, ſchießt in die Tiefe, ſteigt wieder hoch und zieht ſeine Kreiſe, als ob er wie ein großer Raubyogel ſich den tötlichen An⸗ griffen der zwei oder drei weiblichen Drachen zu entziehen verſucht, die Jagd auf ihn machen. Man ſtaunt immer wie⸗ der, wie die Mannſchaft, die den großen Drachen bedient. alle dieſe meiſterhaften Manöver mit Hilfe eines einfachen Taus auszuführen vermag. Die„Kulas“ ſind im allgemeinen die Favoriten. Es wird auf dem Kampffelde viel gewettet und meiſtens ſteht die Wette mit:1 für den männlichen Drachen. Aber nicht immer gelingt die Verteidigung. Oft genug muß der„Kula“ daran glauben und vor ſeinen flinken Verfolgern den Boden auf⸗ ſuchen. Man ſieht übrigens auf den ſiameſiſchen Fluafeldern nicht nur Kampfdoͤrachen ſteigen, ſondern Drachen in allen nur erdenkbaren Geſtalten. Manche ſehen wie ein wirklicher Drache aus, andere wie eine Schlange oder wie ein Skelett oder auch wie eine menſchliche Figur. Gelegentlich kann man ſeßhen, wie Tänzerinnen, die durch unſichtbare Drähte mitein⸗ ander verbunden ſind, ein regelrechtes Ballett in der Luft auf⸗ früher im Kriege Verwendung fanden. Sie führten Brenn⸗ ſtoff mit ſich und in dem Kriege zwiſchen Siam und Kambod⸗ ſcha ſollen mehrere feindliche Städte mit Hilfe ſolcher Drachen in Brand geſteckt worden ſein. Kunft und Wiſſenſchaft * GG Erhaltung des Wilhelm⸗Buſch⸗Hauſes. Der Hekmak⸗ bund für Niederſachſen erläßt einen Aufruf zur Erhaltung des Wilhelm⸗Buſch⸗Hauſes in der Heimat des Dichters, Wie⸗ denſahl. Das Buſch⸗Haus ſoll zum 100. Geburtstage des Dich⸗ ters(15. April 1932) zu einer Buſch⸗Gedenkſtätte eingerichtet werden. Da es aber bereits gefährdet, außerdem ein Umbau notwendig iſt, gilt es, die dafür nötigen Mittel zuſammen⸗ zubringen. Spenden ſind zu richten an den Heimatbund Nie⸗ e..,„Buſch⸗Spende“, Poſtſcheckkonto Hannover Kurioſitäten aus dem alten Brockhaus. In der fünften Auflage von Brockhaus' Konverſations⸗Lexikon, die von 1812 bis 1817 erſchien, leſen wir über die Selbſtentzündung des Menſchen, daß es ganz merkwürdig ſei, was neuere Phyſiker von der Selbſtentzündung des menſchlichen Körpers erzählen. Man will namentlich in Italien Perſonen von ſehr trockener Leibesbeſchaffenheit infolge ſolcher Selbſtentzündung plötzlich in Aſchenhaufen verwandelt gefunden haben. Im Artikel „Tee“ wird die Teebüchſe mit der Büchſe der Pandora ver⸗ glichen.„denn es wäre wohl der Unterſuchung wert, ob ſeit dem häufigen Gebrauch des Tees der geſellſchaftliche Umgang gehoben, ob nicht aber auch die durch den zu weit getriebenen Genuß dieſes Getränks erzeugten phnſiſchen Uebel jene Vor⸗ teile weit überwiegen!“ Eine ganz eigenartige Verdeutſchung iſt auch„Zergliederer“ als Bezeichnung für einen damals be⸗ rühmten Anatomen. 5 Berühmte Pfarrersſöhne. Im„Daheim“ erinnerk Ludwig Lehmann an den Ausſpruch Guſtav Freytags:„In Deutſchland dürfte ſeit de. Reformation ſelten ein bedeuten⸗ der Mann aufgetreten ſein, der nicht unter ſeinen Vorfahren einen Geiſtlichen zählte“ und nennt darauf eine ganze Reihe von Namen, die die Richtigkeit dieſer Worte bezeugen. Au wenn wir von den Theologen(Schleiermacher, Karl v. Haſe, Baur, Ritſchl u. v..) abſehen, finden wir immer noch eine ſehr große Anzahl bedeutender Männer der verſchiedenſten führen. Bei der Geſchicklichkeit der Siameſen in dieſem gewichten mehrere ſcharfe Stücke Bambusrohr be⸗ Luftſport kann es auch nicht wunder nehmen, daß die Drachen Berufe unter den Pfarrersſöhnen. Von Malern gehören—— v. ÜUhde, Eduard v. Gebhardt, Rudolf Schäfer hierher, von Beſchluß — Newyork, 29. Sept. Durch einen Taifun wurde anf * 13 Meter Länge und 3 Meter Breite iſt ein Deutſchen * — u a.K * er.a nreneerree. rre rrre — „ rn — Im Verhältnis vom Werkbund und Handwerk * ö kurzer Zeit wieder aus der Arbeitsgemeinſchaft zurückzog und kurgen, Interimiſten und Neurologen mit einer Eröffnungs⸗ —ñ Donnerstag, den 29. September 1927 255— nene Mannhelmer Zeltung lelbenb⸗Aushadeh 5 8. Seite. Nr. 480 Handwerk und Werkbund Für ſeine hieſige Tagung hatte der Werkbund die Erörte⸗ rung des Themas„Handwerk und Werkbund“ vor⸗ geſehen, dem die heutige Verſammlung im Vortragsſaal der Kunſthalle gewidmet war, in der Direktor Dr. Hartlaub die Erſchienenen begrüßte. Im Auftrage der einzelnen Länderregierungen wandte ſich Reg.⸗Rat Weißmann⸗ Karlsruhe in kurzen Begrüßungsworten an die Verſamm⸗ lung, Dr. Wittſack ſprach im Namen des„Vereins Deutſcher Ingenieure“, Gartenbaumeiſter Bromme⸗Frankfurt im Auftrag der Geſellſchaft für deutſche Gartenkunſt. Hierauf erteilte der Vorſitzende Geheimrat Dr. Bruckmann dem Redner Dr. Meuſch⸗Hannover, Generalſekretär des Deut⸗ ſchen Handwerk⸗ und Gewerbekammertages, das Wort zu ſeinem Referat. Der Redner ging in ſeinen Ausführungen davon aus, baß von einer„Werkbundmeinung“ gegenüber dem Handwerk als ſolcher im Sinne eines Ausgleichs der höchſt fubjektiv beſtimmten Einzelmeinungen ſeiner Mitglieder auf einer mittleren Linie korporativ beſtimmter Willensmeinung nicht geſprochen werden könne. Dr. Meuſch wies darauf hin, daß trotz entgegengeſetzter Lehrmeinung ſich die Handwerks⸗ wirtſchaft vom Beginn des neuen Jahrhunderts ab ſtändig aufwärts entwickelt habe und bezog ſich auf die neueſten Unterſuchungen von Werner Sombart, der urſprünglich zu einem der ſchärfſten Verfechter der Verelendungstheorie für das Handwerk gehörte. Im Handwerk habe ſich ein ein⸗ ſchneidender Umwandlungsprozeß vollzogen, der gekennzeich⸗ net werde bdurch die Anwendung neuzeitlicher Arbeits⸗ und Organiſationsmethoden und neuzeitlicher techniſcher und kauf⸗ männiſcher Hilfsmittel. Das Handwerk werde weiter beſtehen nachdem dieſer Umſtellungsprozeß abgeſchloſſen ſei. Redner detonte, daß der Werkbund dieſen Wandlungsprozeß im Sinne kultureller Veredelung des handwerklichen Schaffens zu einem guten Teil fördern könne und belegte ſeine weiteren Ausführungen über die derzeitige wirtſchaftliche Struktur und über die Funktionen des Handwerks mit einem eingehenden Zahlenmatertal. Nach neueren Unterſuchungen des Deutſchen Handwerks- und Gewerbekammertages betrage die Ziffer der gegenwärtig vorhandenen ſelbſtändigen Handwerksbetriebe kund 14 Millionen. Dr. Meuſch kam zu dem Ergebnis, daß 2 einer Verdrängung des Handwerks nicht die Rede ſein nne. Die urſprünglich dem Werkbund bei ſeiner Gründung geſtellte Aufgabe der Veredelung der gewerblichen Arbeit— ohne Einſchränkung— im Sinne der Erfüllung einer etht⸗ ſchen Aufgabe an der beutſchen Volksgemeinſchaft hat ſich im Laufe der Zeit erheblich verengert. Immer mehr hat ſich der Werkbund dem Problem der„Qualität der Form“ zu⸗ indem er dieſem Problem die wirtſchaftlichen, ethi⸗ chen und ſozialen Geſichtspunkte unterordnete. beſteht die Gefahr, die Verbindung mit den lebendigen Kräften des ſchaffenden Volkes zu verlieren. Ein Teil des Handwerks lehnt die Tendenz des Werkbundes rundweg ab, weil er nicht in ſeiner ſchaffenden Arbeit Objekt geſchmacklicher und künſt⸗ leriſcher Experimente ſein will, zumal faſt ſtets bei den Ver⸗ ſuchen neuer Formgebung die Gefahr entſtanden iſt, daß die neue Form einen Teil Handwerksarbeit ausſchaltet. Der Streit über die Beeinfluſſung und Benachteiligung von Hand⸗ werksberufen durch die Probleme der Formgebung wird weit mehr von ſeiten der Künſtler und Aeſtheten alter und neuer Richtung geführt, als vom Handwerk und der erwerbstätigen Bevölkerung ſelbſt. Ein Beiſpiel hierfür ſcheint der Streit um die neuen Bauformen zu ſein. Der Redner ging dann über zu einer kurzen Betrachtung über das Verhältnis des Werkbundes zur Arbeitsgemeinſchaft für Deutſche Handwerkskultur, die ſich bekanntlich die Pflege des handwerklichen Könnens im allgemeinen zum Ziele geſetzt hat. Redner bedauerte, daß ſich der Werkbund bereits nach gab der Hoffnung Ausdruck, daß der Werkbund angeſichts der bevorſtehenden engeren Verbindung der Arbeitsgemein⸗ ſchaft für Deutſche Handwerkskultur mit dem Forſchungsinſti⸗ tut für rattonelle Betriebsführung im Handwerk ſeine Mit⸗ arbeit wieder aufnehmen werde. Zum Schluſſe ſeiner Aus⸗ führungen kam Dr. Meuſch dann noch auf die für das Jahr 1929 in Dresden geplante Volkskunſtausſtellung und die da⸗ durch hervorgerufene Divergenz zwiſchen Werkbund und Ar⸗ beitsgemeinſchaft zu ſprechen. Eine einheitliche Meinung über en Begriff Volkskunſt beſtehe offenſichtlich nicht und um des⸗ willen ſei eine Verſtändigung hierüber ganz beſonders ſchwie⸗ di. Der Redner beendete ſeinen Vortrag damit, daß er auf en im Handwerk vorhandenen Willen zur gemeinſamen Ar⸗ deit hinwies und betonte, daß auch die Kunſt den Segen nicht Die Werkbundingung in Maunheim vergeſſen möge, den ſte vom Handwerk empfangen habe und empfangen körne. Die Ausführungen des Redners ſind von weittragender Bedeutung und es wäre zu begrüßen, wenn auch das Mannheimer Handwerk dazu Stellung nehmen würde, wie ſich auch die Induſtrie mit ihnen auseinander⸗ ſetzen muß. Das wird umſo einfacher ſein, als das umfang⸗ reiche Referat, auf deſſen teilweiſe Wiedergabe wir uns be⸗ ſchränken müſſen, von ſcharfer Logik und klarer Begriffs⸗ bildung durchoͤrungen war. Der Werkbund ſelbſt hatte als Korreferenten Muſeums⸗ direktor Dr. Walter Riezler(Stettin) beſtimmt, der die Ausführungen des erſten Reoͤners gebührend würdigte. Er betonte dabei vor allem das weſentliche Ergebnis des Refe⸗ rats, daß das Handwerk nicht in einem Niedergang, ſondern in einem Aufſtieg begriffen ſei trotz aller Fortſchritte der Technik. Auch das Handwerk erkennt und fordert, daß die Maſchine in ſeinen Bereich aufgenommen wird. Wenn es der Werkbund nun weniger mit dem Menſchen als mit dem Werk ſelbſt zu tun hat, ſo doch vor allem auf dem Boden einer Volksgemeinſchaft. Der Redͤner beſpricht ſodann die Frage der Qualitäts⸗ arbeit und gibt in dem Begriff Charakter die Richtung an, in der man zu einer Umſchreibung deſſen gelangen kann, was man unter Qualität verſteht. Qualität und Solidität ſind 8 nicht das gleiche. Nur die charaktervolle Ware wird eiben. Die geſtaltende Arbeit iſt das, was auch Hand werk leiſten ſoll. Der Begriff der Handarbeit geht bis in die Induſtrie hinein. Ob Arbeitsteilung oder nicht, iſt nicht das Entſcheidende, vielmehr die Erhaltung des Qnalitätsſinns Handwerk und Werkbund müſſen zuſammenarbeiten, und der Werkbund dabei ſein Arbeitsfeld weiten, und dieſe'gemein⸗ ſame Arbeit wird ſich auch mit dem Inſtitut für rationelle Be⸗ triebsführung verbinden. Schließlich beſpricht der Reoner die Frage der Volkskunſt, die ſcharf zu trennen iſt von den Forderungen des Volkstums, denen der Werkbund vor allem Rechnung tragen muß; er hat dafür zu ſorgen, daß alle produktiven Kräfte ausgewertet wer⸗ den. Auch dieſe Rede erntete reichen Beifall. Aus der Ausſprache, die ſich weit über die Mittag⸗ ſtunde ausdehnte, ſind vor allem die klaren, alles Weſentliche uſammenfaſſenden Ausführungen des bekannten Deſſauer Profeſſors Hugo Gropius hervorzuheben, der für das Hand⸗ werk im Geiſte der Kameradſchaft in kollektiviſtiſchem Sinne ſprach. Er erhofft davon eine Annäherung der Geiſtigkeit und Mechaniſterung. Dr. v. Pechmann⸗München bemerkte, daß man nun über den Begriff„Handwerk“ zur Klarheit kommen müſſe. Handwerk könne einmal als Wirtſchaftsform genommen und zum andern als Technik aufgefaßt werden. Er glaubt in⸗ deſſen vor einer„Vermanſchung“ zwiſchen beiden Begriffen warnen zu ſollen.« Im Werkbund könne von einer Bevor⸗ zugung der induſtriellen Probleme nicht die Rede ſein; die praktiſche Arbeit ſtehe noch immer im Vordergrunde. In einem kurzen Schlußwort ging Dr. Meuſch nochmals auf die in der Ausſprache zutage getretenen Ge⸗ ſichtspunkte ein und ſchließt ſeine nochmaligen Ausführungen unter ſtürmiſchem Beifall mit dem Ausdruck der Hoffnung, daß die Mannheimer Tagung doch einen Auftakt zu gemein⸗ ſchaftlicher Arbeit zwiſchen Handwerk und Werkbund ge⸗ bracht habe. 5 . Die Teilnehmer begehben ſich am heutigen Nachmittag nach Schwetzingen, wo ſie Gäſte der Stadt ſind; morgen ſoll eine gemeinſame Fahrt zu der Stuttgarter Ausſtellung folgen. Ueber den Mannheimer Aufenthalt äußerten ſich alle mit größter Befriedigung, insbeſondere auch über den geſtrigen Empfang im Schloß, um deſſen gaſtronomiſchen Teil ſich Herr Oekonom Boſſert(Harmonies verdient gemacht hatte. * Aenderung im Poſtkartenverkehr. Gemäß den Beſchlüf⸗ ſen des Weltpoſtkongreſſes in Stockholm, der im Jahre 1926 ſtattgefunden hat, dürfen vom 1. Oktober 1927 ab auch im inneren deutſchen Verkehr Poſtkarten mit den Maßen, die die für amtlicherſeits ausgegebenen Poſtkarten vorgeſehene Größe von 14,8 10,5 Zentimeter überſchreiten, zur Poſtbeför⸗ derung gegen die Poſtenkartengebühr nicht mehr zugelaſſen werden. Derartige Poſtkarten unterliegen von dieſem Zeit⸗ punkt ab der Briefgebühr. Für den deutſchen Inlandsverkehr waren bis zum Jahre 1925 die Poſtkartengrößen von 15,7:10,7 zugelaſſen. Eine neue deutſche Beſtimmung lautet,„daß nicht von der Poſt bezogene Poſtkarten zugelaſſen werden, wenn ſie in Form und Papierſtärke nicht weſentlich von den amtlich ausgegebenen abweichen und die für die Paketkarten vor⸗ geſehenen Höchſtmaße von 14,8: 10,5 Zentimeter nicht über⸗ ſchreiten.“ Indeſſen war zuläſſig, daß nichtamtlich ausgege⸗ bene Poſtkarten mit den Maßen von 15,7: 10,7 und einem Ge⸗ wicht bis 8 Gramm in den Verkehr gebracht werden. Dichtern Gellert, Leſſing, Bürger, Lichtenberg, Jean Paul, die rüder Schlegel, Geibel, von Philoſophen Schelling, echner, Wundt, Nietzſche. Die exakten Wiſſenſchaften ſind urch den Aſtronomen Olbers, den Chemiker Mitſcherlich, den Joologen Brehm, den Phyſiker Wilhelm Weber vertreten, die edizin nennt Namen wie Heim, den Leibarzt der Königin Luiſe, der die Schutzpockenimpfung in Preußen einführte, Bill⸗ zoth und Ernſt von Bergmann. Auch im Heere und in der arine fehlen die Söhne von Geiſtlichen nicht: genannt ſeien der kürzlich verſtorbene Kriegsminiſter von Stein., Kapitän König, der Führer des Unterſeeboots„Deutſchland“, das die zerühmte Fahrt nach Amerika machte, Admiral Scheer. Be⸗ zeichnend iſt übrigens, daß auch einer der größten engliſchen eehelden, Nelſon, der Sieger bei Trafalgar, der Sohn eines anglikaniſchen Pfarrers war. st. die O. Chirurgiſche Tagung in Innsbruck. Montag begann ie Tagung der freien Vereinigung der alpenländiſchen C ſizung. Die Tagung hat den Zweck, beſtimmte Gebiete der trurgie und inneren Medizin, über die von beſonderen achleuten ausführlich referiert wird, zur allgemeinen Dis⸗ ſcha on zu ſtellen und gemeinſame Erfahrungen auszutau⸗ 8 Nach der Eröffnungsſitzung begannen ſofort die wiſſen⸗ aftlichen Referate und Vorträge. In Eine Erklärung des gegenwärtigen Sonnenaufruhrs wiffe die Stellung der Planeten, die früher als unerhörte den enſchaftliche Ketzerei gegolten hätte, aibt jetzt unumwun⸗ 1 5 in der durchaus ernſt gemeinten„Ann. d. Hydr.“ der Salz⸗ einfter Forſcher Dr. Franz Göſchl zu. Er füört als Haupt⸗ luß auf die mit den Sonnenflecken in Beziehung ſtehen⸗ äußeenndmagnetiſchen Schwankungen die Zuſammenkünfte der e ten Wandler Neptun, Uranus, Satur und Jupiter an. Jahrzuſammenkünfte von Jupiter und Saturn ſind ſchon ſeit kunft'ohnten als weſentlich betont worden, eine Zuſammen⸗ meint dn Jupiter und Uranus erleben wir gerade jetzt. Göſchl wenn ſi aß dieſe Zuſammenkünfte am mächtigſten wirken, terhin 15 nahe dem Sternbilde der Zwillinge ſtattfänden. Wei⸗ ſetznäßtatont er die ſchon von Sedlmaier bemerkte Ge⸗ enn Rakeit, daß eine Verſtärkung der Wirkung eintritt, mit dem bezw. Erde in die Verbindungslinie der Sonne gibt eine Reſß der oberen Planeten gelangen. Der Gelehrte die zeine Reihe von Beiſpielen aus den Jahren 1921 und 1925, Wert. dartun, daß die Angelegenheit einer Diskuſſion Theater und Muſik Garderobeinſpektor Karl Wilhelm Auguſt Moll vom Nationaltheater Mannheim kann am 1. Oktober ds. Is. auf eine 25jährige erfolgreiche Berufstätigkeit zurückblicken. Geboren am 11. April 1880 in Rehna in Meck⸗ lenburg, begann er ſeine Theaterlaufbahn im Jahre 1902 am Stadttheater Lübeck, von wo ihn ſein Weg über Halberſtadt und Pyrmont nach Münſter i. W. führte. Nach Süddeutſch⸗ land kam er zum erſten Male im Jahre 1910 und zwar zur Sommer⸗Spielzeit des Baden⸗Badener Kurtheaters. Vor ſeiner Mannheimer Tätigkeit war er 2 Jahre ſtudienhalber bei der Koſtümfirma Jama beſchäftigt. Dem Mannheimer Nationaltheater, wohin er im Jahre 1913 verpflichtet wurde, iſt er ſeitdem unter den Intendanten Bernau, Hagemann, Kraetzer und Sioli trotz lockender Angebote treu geblieben. Seine gründliche Sachkunde iſt zahlreichen Inſzenierungen der und des Schauſpiels eine unentbehrliche Stütze ge⸗ worden. e Breslauer Uraufführungen. Das Breslauer Thalia⸗ theater eröffnete die neue Spielzeit mit der Reichsdeutſchen Uraufführung des Wiener„Volksſtückes“„Das blaue Aug“ von Hans Saßmann. Das Stück, geſchickt und lie⸗ benswürdig gezimmert, hält die Mitte zwiſchen Schwank und ſozialer Komödie.„Das blaue Aug'“ des Hausherrn iſt die Folge einer Ohrfeige, die der Hausmeiſter ihm gab, weil er auf irgendeine Weiſe betonen wollte, daß er„auch a Menſch“ ſei. Da aber gleichzeitig das fälſchliche Gerücht von einem großen Lotteriegewinn des Hausmeiſters auftaucht, muß er erfahren, daß man die Beweggründe, die ihn zu der Ohrfeige veranlaßten, falſch auffaßt: nicht als Menſch, ſondern als reicher Mann durfte er ſich die Beleidigung leiſten. Die Schlußwendung, die die Wandlung des geſchlagenen Haus⸗ herrn bringt, der die Ohrfeige auch dem armen Hausmeiſter ohne Lotteriegewinn verzeiht, iſt etwas matt. Es wurde flott geſpielt, und das Publikum kargte nicht mit Beifall.— Im Breslauer Lobetheater gelangte am 24. September„Der Zar“, Tragödie des Oſtens in 13 Bildern von Hanns Gobſch zur Uraufführung. Epiſoden aus der Geſchichte Rußlands ſeit 1894 rollen in bunter Folge ab, ohne ſich zum geſchloſſenen Drama zu runden. Im Wirrwarr der handelnden Perſonen bleibt einzig, durchgängig gut charakteriſiert, die Geſtalt des unglücklichen Zaren ſelbſt, der in ſeiner Unentſchloſſenheit den Stäbtiſche Nachrichten das 7 Hausfrau und Metzger Ort und Zeit der Handlung: Laden einer Mannhetmer Metzgerei, Ende Auguſt dieſes Jahres, Laden ziemlich leer, ich als ſtiller Beobachter.— Zwiegeſpräch zwiſchen einer Haus⸗ frau, anſcheinend aus dem Beamtenſtand, und dem Metzger⸗ meiſter hinter dem Ladentiſch: Hausfrau: 4 Pfund Schweinefleiſch zum Braten, aber ja nicht fett. Das Fleiſch vom letzten Samstag war viel zu fett. Sie wiſſen doch, daß wir das Fett nicht vertragen können und überhaupt für das viele Geld. Das Fleiſch iſt viel zu teuer. Man kann es kaum noch erſchwingen. Wir haben einen On⸗ kel auf dem Lande im Odenwalde und dieſer ſagt immer: Wir Bauern bekommen nichts für unſer Vieh und ihr müßt das Fleiſch ſo teuer bezahlen. Unſere fetten Schweine bringen wir kaum noch für ein Spottgeld von kaum 60 Pfennig an den Mann. Ihr Metzger, Euch kennt man. Den Bäckern und Metz⸗ gern gehts nicht ſchlecht, denn da werden von der Innung ein⸗ fach die Preiſe feſtgeſetzt. Nach uns frägt man nicht. Wir müſ⸗ ſen einfach zahlen. Es iſt eine Schande, für ein Pfund Schweinebraten ohne Schwarten und Speck 1,25 Mark hinlegen zu müſſen. Der Mann hinterm Hackklotz hört anfangs den Redeſtrom der reſoluten Frau Maier gelaſſen an, denn, wie ich ſpäter erfahre, wiederholten ſich vor dem Monatserſten derartige Zwiegeſpräche öfters, kommt aber dann anſcheinend auf ſo viele Anklagen auch in Aufregung und legt ſeinerſeits los. Metzger: Weil ich gerade Zeit habe, will ich Ihnen werte Frau Maier, ſagen: Ihr Onkel vom Lande ſoll mir mal ſeine unverkäuflichen Schweine anbieten. Ich zahle ihm im Viehhof draußen, ſofern er ebenſo ſchöne Schweine hat, wie man ſie draußen kaufen kann, nicht 60, ſondern 74 Pfg. für das Pfund, aber ſie dürfen nicht zu fett ſein, denn Sie, Frau Maier, wollen ja kein Fett an ihrem Braten haben und ſo ein Schwein hat nun einmal mehr fettes wie mageres Fleiſch, Das fette Fleiſch koſtet mich aber genau ſoviel wie das magere. Fettes Fleiſch, will aber bald kein Menſch mehr haben. Früher, vor dem Kriege, ja da konnte man dieſe Stücke in Grieben⸗ und Leberwurſt verwerten. Und heute? Das früher ſo geſuchte Blut von Rindern und Schweinen muß man draußen im Schlachthof infolge Nichtverwertung größtenteils in den Kanal laufen laſſen und zu Hauſe fällt einem die Leber⸗ und Griebenwurſt, von der man früher nicht genug herſtellen konnte, bald von der Stange. Schinken findet Abſatz, aber Speck und Bauchlappen kann ich kaum noch und dann nur viel⸗ fach unter dem Einkaufspreis verwerten. Bei dieſem ver⸗ feinerten Geſchmack kann es dann nicht ausbleiben, daß die begehrteſten Stücke vom Schwein und Rind teurer ver⸗ kauft werden müſſen, weil die weniger begehrten fetten Stücke nur ganz unrentabel verwertbar geworden ſind. Hausfrau: Na, na, na, Ihr Metzger werft nichts und Eure Innung ſorgt ſchon durch die Preisfeſtſetzung, daß e niemand unter Euch ſchlecht geht. Metzger: Liebe Frau Maier, was Sie da von der Preis⸗ feſtſetzung ſagen, das iſt für Mannheim eine E Unwahrheit, denn die Innung kümmert ſich ſchon ſeit keinen Pfifferling um die Preisfeſtſetzung(). In keiner Sitzung oder Verſammlung wird dieſes Thema berührt und es findet auch keinerlei Verabredung ſtatt. Für die Preiſe in Mannheim ſorgt ſchon die übergroße Konkurrenz(72). Ein paar Großmetzger unterbieten ſich gegenſeitig und wir kleine müſſen da einfach mitmachen. Die Folge davon iſt, daß die Mannheimer Hausfrau kaum nirgends ſo billig(1) beim Metz⸗ ger kaufen kann wie hier. Hausfrau: Schon gut, Meiſter, aber ſagen Sie mal: woher kommen denn die Maſchinen, ſchönen Ladeneinrichtun⸗ gen und Liefer⸗Autos, alles vom Nichtverdienen? Metzger: Aber Frau Maier! Da ſpricht kraſſe Un⸗ kenntnis aus Ihnen! ird nicht von uns, einem der erſten Nahrungsmittel⸗Gewerbe, allerpeinlichſte Reinlich⸗ keit, properes Ausſehen in Wurſtküche und Laden, hygieniſche maſchinelle Anlagen und bequeme Kundenbedienung verlangt? Liegt das nicht viel mehr im Intereſſe des Publikums? Von dem Gelde, das der Metzger in alle dieſe ſanitären Einrich⸗ tungen hineinſtecken muß, hat er keinen beſonderen Nutzen, es iſt totes Kapital. Nein, nein, Frau Maier: Der reiche Metz⸗ ger iſt ein Märchen, das kann niemand beſſer beſtätigen, als der Nachlaßpfleger, denn zumeiſt gibts nicht viel zu wee —— F AIPURNNA verſchiedenſten Einflüſſen preisgegeben, notwendig der Ka⸗ taſtrophe entgegentreibt. Das Werk beginnt mit der Thron⸗ beſteigung, führt über Szenen im japaniſchen Kriege und dem damit verbundenen Wechſel in der Politik zu Bildern, die von Hungersnot und Progromen ſprechen. Die letzten Bilder ſind dem Weltkrieg gewidmet, und der Schluß iſt die Abdankung des Zaren und ſeine Gefangennahme durch die Regierung Kerenski. Das Publikum nahm die erſten Bilder nicht allzu intereſſiert auf, da in ihnen die Diskuſſton zu ſehr überwog. Mit den ſpäteren Bildern ſteigerte ſich der dramatiſche Im⸗ duls des Dichters und damit die Freude der Hörer, die am Schluß den Dichter ſtürmiſch feierten. Zu dem Erfolg trugen zwei Schauſpieler intenſiv bei: Rudolf Platte, der den Zaren mit äußerſter Schärfe charakteriſterte und der das ſaubere Mittelmaß der Aufführung weit überragende Raſputin Ger⸗ hard Ritters. 0 Dr. F. O. Ffallener. „Inkluſive und„erkluſive“ (Nachdͤruck verboten.) Es gibt zwei Möglichkeiten,„inkluſive“ und„erkluſive“ Bei„inkluſive“ atmet man erleichtert auf('s iſt ſowieſo mei⸗ ſtens ſchon teuer genugl), dagegen läßt uns„exkluſive“ noch⸗ mals reſigniert einen Griff ins Portemonnaie tun. Mit dem Trinkgeld geht es, wie mit den trüben Erfah⸗ rungen, die bleiben auch keinem erſpart. Ueberdies gehört es zu dem gehabten Genuß, wie etwa der verdorbene Magen zum Feſteſſen, oder der Kater zur Stiftungsbowle! Das Trinkgeld iſt ſo eine Art Löſegeld gegenüber den Dienſten eines Dritten. Beileibe keine Bezahlung, eher der liebenswürdige Verſuch einer Entſchuldigung:„Verzeihen Sie, daß ich Sie ſoeben bemühen mußte!“ Solange das Trinkgeld im Rahmen einer 10prozentigen Steuer erſcheint, geht die Sache noch; denn dann hält ſie ſich in den vorgeſchriebenen Grenzen. Kritiſch wird die Sache erſt, wenn es exkluſive heißt und am allerkritiſchſten, wenn man es uns heimtückiſcherweiſe„anheimſtellt“! Exkluſive Trinkgelder erwecken Hoffnungen, die meiſt in Erfüllung gehen und erzeugen darum auch mehr unzufriedene als zufriedene Geſichter. Leider wird uns vom Geſchick das menſchliche Leben„in⸗ kluſive“ Dalles und„exkluſive“ der nötigen Zahlungsmittel ge⸗ liefert— eine Einrichtung, die die Erde nicht mit Unrecht zum irdiſchen Jammertal ſtempelt. J. Adams. er Inflationszeit —— —. ̃—..———— — e e 222 — — und Kriegshinterbliebenen Vorſchüſſe zu zahlen. . Seite. Nr. 450 eeeee Marktbericht Der Herbſt macht ſich auch auf dem Markt bemerkbar. Einmal iſts in der Frühe auf dem Markt recht empfindlich friſch und zum andern fehlt der hübſche Sommerflor der Blumen. Das Marktbild wird allmählig weniger abwechſ⸗ lungsreich. In den Verkaufsreihen macht ſich ab und zu eine Sücke bemerkbar, die während der Sommerszeit nicht vor⸗ handen war. Trotz alledem wars heute wieder recht mannigfaltig, da die Zufuhren außerordentlich reich⸗ haltig waren. In Obſt ſah man ſchöne prächtige Früchte, insbeſondere Birnen, die zu verlockend ausſahen. Den Zwetſchen hat das anhaltende Regenwetter geſchadet; nicht mehr lange, dann iſt auch die ſchöne Zeit der Zwetſchenkuchen vorbei. Süß ſind die Zwetſchen aber immer noch. Weiterhin erfreuten ſchöne wiebel das Auge der Hausfrau. Und da zum neuen ein ein Zwiebelkuchen ganz vortrefflich mundet, ſo ſah man manche Frau, die in ihrem vollen Markt⸗ korb auch Zwiebel dabei hatte. Die friſchen Nüſſe erinnern daran, daß St. Nikolaus auch bald wieder auftauchen wird, um ſeinen großen Sack mit Aepfel und Nüſſe zu füllen. Was nun das Gemüſe betrifft, ſo ſah man nur ſchöne Ware, die viele Liebhaber fand. In Blumen zogen die in allen Farbennuancen prangenden reizvollen Dahlien die Aufmerkſamkeit auf ſich. Auch ſonſt wäre noch vieles zu erwähnen, das heute, kurz vor Monatsſchluß, nicht die ver⸗ diente Würdigung erfuhr, d. h. nicht gekauft werden konnte. „Die Preiſe verſtehen ſich, nach den Feſtſtellungen des Städtiſchen Nachrichtenamts, da, wo nichts anderes vermerkt iſt, in Pfennig für das Pfund: Kartoffeln—6: Salatkar⸗ toffeln 15—18; Grüne Bohnen 20—45; Wirſing 10—15: Weiß⸗ kraut—10; Rotkraut 10—15; Blumenkohl, Stück 30—100; Ka⸗ rotten, Büſchel—8; Gelbe Rüben—10; Rote Rüben 10—12; Grüne Erbſen 60; Spinat 12—20: Zwiebeln 10—12; Knoblauch, Stück—10; Kopfſalat, Stück—15; Endipienſalat, Stück 7 is 15; Schlangengurken, Stück 20—70; Salatgurken, Stück 3 bis 10; Einmachgurken 100 Stück 200—350; Kohlraben, Stück —10; Mangold 10—15; Rettich, Stück—15; Meerrettich, Stück 30—60; Suppengrünes, Büſchel—10;: Schnittlauch, Bü⸗ ſchel—10; Peterſilie, Büſchel—10; Sellerie, Stück 15—35; Aepfel 10—35; Birnen 15—40; Zwetſchgen 12—20; Trauben 35—55; Pfirſiche 18—40; Orangen, Stück—15: Brombeeren 60; Preiſelbeeren 55—65: Zitronen, Stück—12; Bananen, Stück—15; Nüſſe 25—60; Pfifferling 25—40: Grünreizker 30 Maronenpilze 40; Süßrahmbutter 200.—260; Landbutter 200—220; Weißer Käſe 50.—55, Honig mit Glas 140—190; Eier, Stück 11—18; Aale 160; Barben 140; Weißfiſche 100; Breſem 140; Kabeljau 50—60; Schellfiſche 40—50—70; Goldbarſch 50; Stockfiſche 50; Grüne Heringe 40; Seehecht 100; Rotzungen 80; Schollen 80;: Backfiſche 60; Hahn, lebend, Stück 150—350; Hahn, geſchlachtet, Stück 200—750; Huhn, lebend, Stück 150—350: Huhn, geſchlachtet, Stück 200—1000; Enten, lebend, Stück 250 bis 400: Tauben, geſchlachtet. Stück 80—120: Gänſe lehend, Stück 600—700; Gänſe, geſchlachtet, Stück 1200—1800; Rind⸗ fleiſch 120; Kuhfleiſch 78; Kalbfleiſch 130—140; Schweinefleiſch 120—130; Gefrierfleiſch 70? Reh⸗Ragout 100: Reh⸗Bug 160; Faſanen 300—500. 75 * Böſe Folgen einer Balgerei. Ins Allgemeine Kranken⸗ haus wurde geſtern ein 13 Jahre alter Volksſchüler einge⸗ liefert, der. einer Bauſtelle an der Ecke Gluckſtraße und Verlängerte kameraden herumbalgte, wobei er ausrutſchte und das rechte Schienbein brach. 7 VVorſchüſſe an Kriegsbeſchädigte und ⸗Hinterbliebene. Der Reichstagsausſchuß für Kriegsbeſchädigtenfragen befaßte ſich in ſeiner Sitzung am Dienstag mit der Frage der Ge⸗ währung von Vorſchüſſen auf die nach der Novelle zum Reichsverſorgungsgeſetz zu erwartende Erhöhung der Militär⸗ renten. er Ausſchuß beſchloß, auch den ur Ver⸗ meidung von techniſchen Schwierigkeiten ſoll jedoch hier die Regelung in der Weiſe erfolgen, daß die Vorſchüſſe für Oktober und November gleichzeitig, und zwar zuſammen mit der Rente für November, gezahlt werden. Als Zahltag wird in dieſem Falle vorausſichtlich der 27. Oktober— die Zahlung erfolgt alſo einige Tage früher als ſonſt— in Frage kommen. Der Vorſchuß ſelbſt beträgt bei den Beſchädigten monatlich etwa 25 v. H. der bisherigen Rente. Infolgedeſſen erhalten die Beſchädigten Ende Oktober zu ihren geſetzlichen Renten⸗ bezügen nicht wie bisher eine Rentenerhöhung von 22 v.., ſondern unter Zuſammenfaſſung der Novemberrente und der Vorſchüſſe für Oktober und November eine ſolche von 80 v. H. der Grundbeträge. Bei den Hinterbliebenen, deren Renten diesmal nicht in dem gleichen Umfange erhöht werden, iſt für die gemeinſame Zahlung eine Rentenerhöhung von 40 v. H. vorgeſehen. Die Zuſatzrentenſätze werden in bisheriger Höhe weiter gezahlt. uguſta⸗Anlage mit einem gleichaltrigen Schul⸗ Neue Maännheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Erhöhte Aufwertung Die Bedeutung des 1. Oktobers Von zuſtändiger Seite wird uns mitgeteilt: Zwei wichtige Friſten zur Anmeldung von Aufwertungs⸗ anſprüchen laufen am 1. Oktober 1927 ab. Des Geſetz über die Verzinſung aufgewerteter Hypötheken und thre Umwandlung in Grundſchulden ſowie über Vorzugsrenten vom 9. Juli 1927 beſtimmt nämlich in Artikel III 8 15: „In den Fällen des§ 10 Abſ. 1 Ziff. 5 des Auf⸗ wertungsgeſetzes und bei Gutsüberlaſſungsverträgen(8 10 Abſ. 1 Ziff. 2 des Aufwertungsgeſetzes) kann die Auf⸗ wertungsſtelle auf Antrag den Aufwertungsbetrag im Jahre 1921 begründeter Forderungen auf über 100 v. H. des Goldmarkbetrages feſtſetzen, wenn dieſes zur Vermeidung einer groben Unbilligkeit erforderlich iſt. Hierbei durf der Satz von 400 v. H. des Goldmarkbetrages und, wenn die Forderung nach dem 30. September 1921 begründet iſt, der Satz von 600 v. H. des Goldmarkbetrages nicht überſchritten werden. Der Antrag kann bei der Aufwertungsſtelle nur bis 1. Oktober 1927 geſtellt werden.“ Hiernach beſteht die Möglichkeit, bei Kaufgelderhypotheken und Hypotheken für Forderungen aus Gutsüberlaſſungs⸗ verträgen, Gleichſtellungsgeldforderungen uſw. im Sinne des vorerwähnten 8 10 Ziff. 2 und 5 des Aufwertungsgeſetzes bei Vorliegen der genannten Vorausſetzungen eine Aufwertung bis zu 600 v. H. des Goldwertes der Forderung zu erhalten. Vorbedingung iſt natürlich, daß der Antrag bei der Auf⸗ wertungsſtelle des Amtsgerichts noch vor 1. Oktober 1927 geſtellt wird. Die zweite, rechtlich und wirtſchaftlich nicht minder bedeut⸗ ſame Friſt, betrifft die Möglichkeit, bisher verſäumte Aufwertungsanmeldungen nachzuholen. Weiſt nämlich nach 16 des eingangs erwähnten Geſetzes ein Hypothekengläubiger nach, daß ohne ſein Verſchulden die Anmeldung ſeines Anſpruchs auf Aufwertung der durch Hypothek geſicherten Forderung gemäߧ 16 des Aufwertungs⸗ geſetzes bis zum 1. Januar 1926 bei der Aufwertungsſtelle unterblieben iſt, ſo wird ihm auf ſeinen Antrag die Auf⸗ wertungsſtelle Wiedereinſetzung in den vorigen Stand ertei⸗ len, d. h. die Nachholung der Anmeldung geſtatten, wenn der Gläubiger die Anmeldung der Forderung bis 1. Oktober 1927 nachholt. Allerdings wird in dieſem Falle nur die perſönliche Forderung aufgewertet. Auch eine Aufwertung über den normalen Höchſtſatz von 25 v. H. des Geldwertes der Forde⸗ rung nach 810 des Aufwertungsgeſetzes iſt noch möglich. Auf die rechtzeitige Antragsſtellung werden beſonders Vormünder, elterliche Gewalthaber und Vermögenspfleger aufmerkſam gemacht, zu deren Entlaſtung nach den Reichstags⸗ verhandlungen die Beſtimmung des§ 16 des Geſetzes vom 9. Juli 1927 hauptſächlich getroffen iſt. Dieſe können bei fruchtloſem Verſtreichen der Friſten ihren Mſiindeln und Pflegebefohlenen ſchadenerſatzpflichtig werden. Eine Amts⸗ pflicht der Vormundſchaftsrichter, die ſäumigen Vormünder, elterlichen Gewalthaber, und Vermögenspfleger auf die Anmeldepflicht hinzuweiſen, beſteht nach den geſetzlichen Vor⸗ ſchriften nicht. * Der 1. Oktober bedeutet endgültig Friſtablauf für alle Aufwertungsanſprüche. Bei Kaufverträgen des Ja res 1921 iſt eine Aufwertung von 400 v. H. oder ſogar unter Umſtänden von 600 v. H. möglich. Nur Kaufabſchlüſſe aus ſolcher Zeit können mit dieſer erhöhten Aufwertung jetzt noch neu bei der Aufwertungsſtelle geltend gemacht werden, aber nur dann, wenn dieſer Aufwertungsanſpruch bis zum Ab⸗ lauf des 30. September eingereicht iſt. Nach dieſem Tage gibt es dieſe erhöhte Aufwertung nicht mehr. Es kann aber auch für andere Aufwertungsanſprüche fetzt noch ein Antrag auf Wiedereinſetzung in den vorigen Stan und Aufwertung eingereicht werden, nämlich bei ſolchen An⸗ ſprüchen, die früher nicht bis zum 1. Januar 1926 angemeldet worden ſind. Die Unterlaſſung der früheren Anmeldung kann aus entſchuldbarem Irrtum entſtanden ſein, ſie kann aber auch darauf zurückzuführen ſein, daß bei Rück⸗ zahlungen vor dem 15. Juni 1922, ein nach früherer Rechtſprechung genügender„Vorbehalt“ vom Gläubiger ſeinerzeit nicht gemacht zu ſein ſchien. Jetzt geht die Recht⸗ ſprechung ungeheuer weit in der Annahme deſſen, was„Vor⸗ behalt“ iſt. Wenn alſo früher der Gläubiger annahm, es ſei kein„Vorbehalt“ gemacht worden und er deswegen die An⸗ meldung unterließ, ſo kann jetzt ſehr wohl vom Gericht ein Vorbehalt angenommen werden können. Es iſt daher drin⸗ gend anzuraten, in ſolchen Zweifelsfällen jetzt noch mit An⸗ trag auf Wiedereinſetzung die Aufwertung anzumelden. Auch hier iſt Friſtablauf der 30. September. Nach dieſem Termin iſt dem Gläubiger nicht mehr zu helfen. Rechtsanwalt Dr. Otto Simon. — dGefängnis und Tragung der Koſten. * Rablerunfall. Ein 25 Jahre alter Taglöhner, der geſtern mit ſeinem Fahrrad an der Ecke Schwetzinger⸗ und Kleinfeld⸗ ſtraße in ſchnellem Tempo an einer haltenden Straßenbahn vorbeifuhr und dabei mit einem Taxameterkraftwagen zu⸗ ſammenſtieß, wurde dabei zu Boden geworfen, wobei er ſich erhebliche Schnittwunden zuzog. Der Verunglückte wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. Der Unfall iſt auf die zurückzuführen, daß die polizeiliche Vorſchrift, wonach Radfahrer und Fuhrwerke an der haltenden Straßen⸗ bahn nicht vorbeifahren dürfen, immer noch viel zu wenig beachtet wird. * Verkehrsſtörung auf der Rheinbrücke. Geſtern nach⸗ mittag gegen.50 Uhr ſetzte die Stromverſorgung für die ſtädtiſche Straßenbahn aus, wodurch auf der Rheinbr ü ck e eine erhebliche Verkehrsſtörung entſtand, die etwa 20 Minuten dauerte. Der Perſonenbeförderung wurde durch Pendelverkehr aufrecht erhalten. Gerichtszeitung Schöffengericht Mannheim Bier ſtatt Brot Wegen Betrugs im Rückfall, Proviſionsſchwindel und Ur⸗ kundenfälſchung hatte ſich geſtern der ſchon vorbeſtrafte Kauf⸗ mann Artur Eduard Fehn aus Speyer vor dem Schöffen⸗ gericht Mannheim zu verantworten. Kaum aus der Haft ent⸗ laſſen, beging er im Juli ds. Is. Beſtellſcheinfälſchungen, um die Proviſion für ſich zu erſchwindeln. Das von der Ge⸗ fangenenfürſorge erhaltene Geld ſoll beim Beſohlen der Schuhe verbraucht worden ſein. So ſtand der Angeklagte mittellos auf der Straße, denn Arbeit konnte er nicht be⸗ kommen. Da verfiel er auf eine zum mindeſten eigentümliche Idee. Mochte ihm Schwarzbrot nicht zuſagen oder konnte es ſein Magen nicht vertragen, kurz ging er zu dem Flaſchenbier⸗ händler., ſtellte ſich als Leiter einer Malzfabrik in Sinz⸗ heim vor, flunkerte etwas davon, daß er Beſitzer eines Autos ſei uſw. und beſtellte ſich einen Kaſten Bier, der 20 Flaſchen enthaltend, einen Wert von 8 Mk. hatte und erklärte, daß das Bier bei der Lieferung des zweiten Kaſtens bezahlt würde. Sprach's und verſchwand mit den 20 Flaſchen Bier, die er dann, wie er ſelbſt ſagte trank. Der Vorſitzende warnte den Ange⸗ klagten eindringlich, indem er ihm vorhielt, daß ſein Hang zum Schwindeln 285 Großſprechen unbedingt ins Zuchthaus führe. Noch einmal ließ das Gericht Milde walten und verurteilte den Angeklagten zu einer Geſamtſtrafe von 6 Monaten Gefängnis unter Anrechnung von 1 Monat und drei Wochen Unterſuchungshaft. Ein folgenſchwerer Radfahrer⸗Unfall Der 25 Jahre alte Schloſſer Ludwig Wandinger war am 29. Auguſt ohne Licht gefahren und hatte auf dem Heimwege von Feudenheim nach Käfertal eine Frau ſo überrannt, daß ſie durch den Anprall rückwärts umfiel und einen Schädelbruch erlitt, der in wenigen Minuten den Tod herbeiführte. Das Gericht verurteilte ihn zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von 3 Monaten, rechnete ihm aber die Unter⸗ ſuchungshaft an und gewährte ihm Bewährungsfriſt bis 1930. Er ſoll ſich bemühen, ſoweit es ihm und ſeiner Mutter möglich iſt, der Familie der machen.— Drei Monate Gefängnis für zwei Haſen Der 42 Jahre alte Landwirt Eugen Gehrum von Speyerdorf hatte ſich vor dem Schöffengericht Neuſtadt wegen eines Jagdvergehens zu verantworten. Ende Juni h⸗dieſes Jahres begegnete der Angeklagte im Speyerdorfer Wald dem Waldhüter, dem das Gebaren des Angeklagten und dem umhängend gefüllten Brotbeutel auffiel. Der Angeklagte ſprang, als er ſich von dem Waldhüter verfolgt ſah, vom Rade, warf den Brotbeutel weg und verſchwand im Walde. Der Waldhüter nahm das Rad und den Brotbeutel zu 155 in dem ſich zwei friſchgeſchoſſene Feldhaſen be⸗ fanden. Die polizeilichen Erhebungen führten zur Ermittelung des Angeklagten. Das Urteil lautete auf drei Monate In dieſem Zu⸗ ſammenhang wurden die Eheleute Stuhlfauth, ebenfalls von Speyerdorf, wegen Hehlerei zu je 25 Mk. verurteilt. Herausgeber, Druner und Verieger Druckerei Dr. Haas, Reue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Manngeim. E G, 2 Direktion Ferdinand Heyme. Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: i. B. Franz Kircher Gericht und alles llebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. E. Stötzner KUfe Re und ſeiſche Mulch. das iſt die Nahrumg ſdie Dein Criq worm Pu rucht ſelbſt ſtillen Rarunſt. Die für pfg — ———————— Rofa Montanas Diamanten 200 Kriminalroman von Spen Eloveſtad „Sehen Sie den Herrn, der eben hereingekommen iſt und ſich gerade an den Portier wendet? Der in dem gelben Som⸗ merüberzieher mit Radfahrklammern an den Hoſen? Das iſt ein Poliziſt. Ich kenne Ihn zufällig. Man hat ihn tele⸗ phoniſch hergerufen. Sie haben ſicher von der Fürſtin Czer⸗ nova gehört? Eine ſehr bekannte Dame aus der ruſſiſchen Ariſtokratie, die durch die Revolution über die Welt zerſtreut iſt. Schön, reich und mit einem Einſchlag von Extravaganz, bder ſie in den Augen der Menge beſonders anziehend macht.“ „Warum erzählen Sie das einem alten Kopenhagener?“ flagte der Commander mißvergnügt.„Es iſt wirklich über⸗ flüſſig; delt ſich für die Angeſtellten darum, zu verhindern, „Sehr ſchön. Aber beobachten Sie nun einmal die Arena da vor uns. Es iſt etwas Unangenehmes paſſiert und 5 de aß die vornehme Ruhe des Hotels geſtört wird. Sie arbeiten mit Hochdruck, aber man darf nicht merken, daß etwas außerge⸗ wöhnliches im Gange iſt. Ein feines Hotel darf nie ſeinen Stil verlieren. Sehen ſie mal den Herrn an, der da am Pult ſeine Briefe lieſt. Er ahnt nicht, daß er ſich mitten in einer Kataſtrophe befindet und Ellbogen an Ellbogen mit der Poli⸗ zei ſteht. Die Fürſtin ſelbſt iſt in dem kleinen Kabinett rechts, wo der Empfangschef ſie zu beruhigen ſucht. Sie iſt verzwei⸗ felt, raſt und ſtößt fürchterliche Drohungen aus. Wie anders war ſie, als ſie heimkam. Eigentlich iſt ſie hübſch, dieſe Fürſtin Czernova. Sie hat die brutale Unmittelbarkeit, die oft ſla⸗ wiſche Frauen charakteriſiert. Sie könnte eine ausgezeichnete Darſtellerin in düſteren Shakeſpeariſchen Dramen ſein. Sie intereffiert ſich auſt ſehr fürs Theater, wie ich höre. Ihr Ka⸗ pvalier hat ſie bis in Veſtibül begleitet, ehe er ſich von ihr ver⸗ abſchie dete.“ „Wer war es?“ fragte der Commander. „Mynheer Terdongen.“ Ah, der bekannte holländiſche Großkaufmann?“ Enevold Riſt nickte. Er ſah, während er ſprach, den Com⸗ mander nicht an, ſondern verfolgte die ganze Zeit den Vor⸗ gang bei der Portierloge. „Sopiel ich ſehen konnte,“ fuhr er fort,„war die Fürſtin 5 5 ender Laune, als ſie heimkam. Sie wechſelte mit ihrem egleiter einige Abſchiedsworte, ehe ſie die Treppe hinauf nach ihren Zimmern eilte. Terdongen blieb einen Moment ſtehen, während er ſich eine Zigarette anſteckte. Er nahm ſich — die Zeit, einen Blick auf die Börſentelegramme zu wer⸗ ſen, die dort. an der Säule angeſchlagen ſind d. Er trug einen 0 Frack und darüber einen Frackmantel. Der Portier, der augenſcheinlich den großen ann kannte, machte ihm beim Gehen ſelbſt die Tür auf. Ich konnte durch die Glastür ſehen, daß er in ſeinem geſchloſſenen Automobil fortfuhr. Nun alſo, das war der Aufang. Dabei war wirklich nicht Beſonderes, und doch hatte ich gleich eine merkwürdige Ahnung, daß etwas kommen würde. Und richtig, zwei Minuten ſpäter höre ich einen auffallenden Lärm auf der Treppe, Jemand kommt in größter Aufregung rufend und ſchreiend heruntergeſtürzt. Es war die Fürſtin. Der Portier und der Empfangschef fan⸗ gen ſie auf und verſuchen ſie zu beruhigen, damit nicht das ganze Hotel in Schrecken geſetzt wird. Es glückte auch teil⸗ weiſe, und ich muß die Geiſtesgegenwart der beiden Männer bewundern. Eine raſende, hyſteriſche Frau iſt ſchwieriger zu lenken, als ein Schiff in der höchſten Seenot. In ihrer Auf⸗ regung ſprach ſie abwechſelnd däniſch, franzöſiſch und ruſſiſch. Auch Brocken von anderen europäiſchen Sprachen habe i aufgefangen. „Aber um's Himmels willen, was iſt denn paſſiert?“ fragte der Commander ungeduldig. „Sie iſt beſtohlen worden,“ antwortete Riſt.„Als ſie in ihre Zimmer kam, hat ſie entdeckt, daß Diebe dageweſen waren.“ „Ach, dieſe langweiligen Hoteldiebſtähle,“ rief der Com⸗ „aber Frauenzimmer haben ſich auch immer gleich gräßlich.“ „Soviel ich verſtehen konnte, handelt es ſich um bedeu⸗ tende Werte. Es iſt die Rede von einer Kaſſette mit Schmuck und Bargeld. Trotzdem iſt es nicht der Diebſtahl an ſich, der die Sache ſo intereſſant macht. Es iſt ein beſonderer Umſtand dabei. In der allgemeinen Verwirrung konnte ich nicht ver⸗ meiden, einige Ausrufe zu hören Um ſie zu beruhigen, ſagte der Portier: Aber Hoheit, es iſt ja niemand anders im Zim⸗ mer geweſen, als Sie ſelbſt. Die Fürſtin antwortete: Als ich um halb acht meine Zimmer verließ, war alles in Ord⸗ nung! Hierauf bemerkte der Portier höchſt erſtaunt: Sie waren doch Gu abend um neun hier. Das iſt gelogen, ant⸗ wortete die Fürſtin. Sie gebrauchte die ſtärkſten Ausdrücke. Ganz einfach gelogen. Der Zimmerkellner von der erſten Etage kam dazu und erinnerte ſie untertänig daran, daß er doch die Ehre gehabt habe, ſie um neun Uhr im Korridor zu grüßen. Ich habe mit Mynheer Terdongen von halb acht bis jetzt im Theater geſeſſen, antwortete ſie ſtreng, und als einer der Liftjungen ſie ſehr ehrerbietig darauf aufmerkſam machte, daß er ſie um neun Uhr die Treppe habe hinaufgehen ſehen, war ſie in ihrer ruſſiſchen Impulſivität dicht daran, auf ihn loszufahren. Sie ſchien einen hyſteriſchen Anfall zu bekom⸗ men, aber in dieſem Augenblick gelang es dem Empfangschef, ſie in das Kabinett zu bringen. Es iſt eine ſeltſame Geſchichte, 1 5 5 5 1 1 eine Mahlzeit penctigte Meqge. KNufetee Rosfet für ein Rinò bis zurm b. Monat Nur finden Sie nicht? Sehen Sie, jetzt iſt der Detektiv mit den Hofenklammern auch in das Kabinett gegangen. Ich glaube, man hat nach Terdongen telephoniert.“ „Sie muß doch hier geweſen ſein, wenn ſo viele Leute ſis geſehen haben,“ ſagte der Commander. „Sie beſtreitet es aber ganz beſtimmt.“ ‚ Der Commander ſchien plötzlich eine Idee zu bekommen, „Lieber Riſt,“ fragte er,„ſeit wann ſind Sie ſelbſt— „Seit vor neun Uhr,“ gab Riſt lächelnd zur Antwort. „Aber Sie haben ſie vielleicht nicht geſehen?“ „Doch. Ich habe ſie auch geſehen. Sie kam um neun ins Veſtibül und in Begleitung von Terdongen. Dann entſpann ſich genau dieſelbe Szene wie vor kurzem. Vielleicht habe ich ſie das zweite Mal deswegen ſo genau beobachtet. Terdongen brachte ſie ins Veſtibül, wo er ſtehen blieb und in ſeinem Frackmantel, eine Zigarette rauchend, auf ſie wartete. Sie ch] ging die Treppe hinauf und kam nach fünf Minuten wieder herunter, worauf beide im Automobil fortfuhren. Das iſt es. was ſte beſtreitet.“ 5 „Dann muß ſie ja verrückt geworden ſein.“ „Oder auch—7 meinte Riſt, aber er führte den Satz nicht zu Ende. Ein Herr hatte eiligſt das Veſtibül betreten. „Terdongen,“ ſagte Riſt.„Kann man ſich in ſo einer Er⸗ ſcheinung irren?“ Riſt ſtand auf. men Sie, Commander, Sie 8 9 ihn ja auch.“ Der Doppelgänger. Commander Cramer zuſammentraf, war ein kräftiger, großer und dabei geſchmeidiger Mann zwiſchen vierzig und fünfzig Jahren. Er hatte eine militäriſche Haltung, ein energiſches tes, aber elegantes Auftreten. Mynheer war in den letzten weſen. Doch ſtand ſein Anſehen bedeutend höher, als das der übrigen Börſenritter. Er war nicht ſo oberflächlich und zeigte und die in jener Zeit der Stadt ſo deutlich das Gepräge gap, Er umgab ſich mit einer gewiſſen geheimnisvollen ſphäre, man raunte ſich von ſeinen großen Plänen zu un⸗ wußte, daß er Konferenzen mit leitenden Finanzmänner 5 hatte. Er ließ ſich nie auf der Börſe blicken und doch hörn. man an großen, aufregenden Börſentagen beſtändig ſeinde Namen. Durch ein oberflächliches Intereſſe für Rennpfer 1 war er mit Eramer zuſammengekommen. Er hatte auch vie Sinn für moderne Kunſt, und auf dieſem Wege hatte ſeine Bekanntſchaft gemacht,(Fortſetzung folgt) VWNV n 3CCCCĆ!!! Donnerstag, den 29. September 1027 Ueberfahrenen den Verluſt erträglicher zu Cbefredakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politit: H. A. Meißner— 8 Feuilleton: Dr. S. Kayſer.— Kommunal⸗Politik u. Lokales: Richard Schönfelder Mynheer Terdongen, der jetzt im Veſtibül mit Riſt und Geſicht, das an Ludendorff erinnern konnte und ein beſtimm⸗ Monaten ein Zentrum des Kopenhagener Börſenlebens geß⸗ Atmo⸗ Riſt 2 „Ich will ihm meine Hilfe anbieten,“ erklärte er.„Kom⸗ ſich nicht gern der Welt, in der man ſich ausſchließlich amüſiert/ N ‚ de YKö Donnerstaa ben 9. SBe,eember 1927 Reue Maunheimer Zeitung(Abend⸗alüsgabe) — 5. Seite. Nr. 4 „Die Hocken Abteilung des Turnperein Mannheim 1846 in Bremen und Hamburg Bremen und Hamburg haben im Hockeyſport beſonderen Klang. Die alten Clubs der beiden Hanſeſtädte ſind die vornehmlichen Trä⸗ ger der deutſchen Hockeytradition: ſtrengſter, reiner Amateurbegriff, »Sport nur um ſeiner ſelbſt willen, keine Meiſterſchaften und keine Preiſe. Der einzige Verein in Süddeutſchland, der bezüglich Spieler⸗ material und Platzanlagen den beiden Clubs zum annähernden Vergeich gegenüber geſtellt werden kann, iſt der Sportelub Frank⸗ furt 1880, Die Anlagen des Club zur Vahr ſind für unſere ſüddeut⸗ ſchen Spielplatzbegriffe geradezu märchenhaft. Für die Abteilungen Hockey, Tennis, Golf, Pferdepolo ſteht dem Club ein Gelände von ſechs Kilometer in der Länge und einen Kilometer in der Breite zur Verfügung! Und dieſe Anlagen ſind gepflegt wie ein vorbildlicher ſtädtiſcher Park. Die Hockeyfelder erſcheinen mit dem kurzgeſchorenen, dichten Raſen, wie ein rieſiger grüner Teppich. Ein geräumiges Clubhaus, verſchiedene Nebengebäude mit Umkleideräumen und Bä⸗ dern, Wohnungen für das Perſonal, großen, voll beſetzten Stallungen für die Polopferde machen das ganze zu einem Beſitz, der in allen Teilen das große Verſtändnis und die Erfahrungen der Clubleitung für die Erforderniſſe des Raſenſportes wiedergibt. Ganz ähnlich lie⸗ gen die Verhältniſſe beim Uhlenhorſter Hockey⸗Club, der ſich auf Hockey, Tennis und Rugby beſchränkt. Wenn man nun noch berück⸗ ſichtigt, über welches Spielermaterial dieſe Vereine verfügen, Ühlen⸗ horſt beſchäftigte beiſpielsweiſe letzten Sonntag bei Beginn der Spiel⸗ zeit 22 Hockeymannſchaften, dann iſt die Spielkultur und damit das Anſehen der Clubs im In⸗ ud Auslande, beſonders auch in Eng⸗ Land, verſtändlich. Die erſte Mannſchaft der Hockeyabteilung des Turn⸗ verein Mannheim 1846 hatte auf Grund guter perſönlicher Beziehungen Einladungen nach Bremen und Hamburg erhalten. Die Spiele wurden am vergangenen Samstag und Sonntag ausgetragen. Der Mannſchaft war keine leichte Aufgabe geſtellt, ſie konnte kein⸗ Sieg mit nach Hauſe bringen, aber ſie hat ſich geradezu hervorragend ſowohl in Bremen, vielleicht mehr noch in Hamburg geſchlagen. Die Gaſtfreundſchaft beider Clubs, die ungezwungene kameradſchaft! Aufnahme hildeten mit die Vorausſetzung zur vollen Entfaltung der Mannheimer Mannſchaft. Durch ihr fatres, reines Spiel hatte ſich die Mannſchaft in beiden Städten, wie das„Hamburger Fremden⸗ blatt“ ſchreibt,„die Sympathien im Nu erobert“ und ihr friſcher Tampfgeiſt, der die erſtkaſſigen Noroͤdeutſchen zur Hergahe des letzten önnens zwang, riß die Zuſchauer im Verlauf der Spiele zu be⸗ geiſterten Beifallsbezeugungen hin.— „Das Spiel in Bremen. Es entwickelte ſich ſofort ein ſehr ſtottes, ſchönes Spiel, das zunächſt Mannheim in Front ſah. Mann⸗ heim ſchießt nach gutem Durchbruch das erſte Tor, unhaltbar. Club zur Vahr, ohne den bekannten internationalen Irmer, findet ſich durch die unerwarteten ſcharfen Angriffe in der erſten Halbzeit ſchlecht zuſammen und kommt erſt in der 37. Minute zum ausgleichenden Tor.— In der zweiten Hälfte machte ſich eine Ueberlegenheit des Clubs geltend, und es kam mehr und mehr durch die glänzende Ar⸗ beit des Mittelläufers zu fein durchdachtem, bewundernswertem Zu⸗ ſammenſpiel. Die Torſchüſſe wurden jedoch meiſtens Beute des guten annheimer Torwächters. Mannheim kann wiederum, nach lange guf⸗ und abwogendem Kampf, den erſten Erfolg für ſich buchen. Kurz darnach zieht Bremen auf Flanke von rechts durch den Mittelſtürmer gleich und zwei Minuten vor Schluß gelingt aus einem Gedränge bas ſiegbringende Tor.— Bremen ſtellte eine ausgeglichene, ſtockſichere Mannſchaft, die ihre Hauptſtütze im Mittelläufer hatte. Die Elf ſpielte taktiſch richtiger wie die dafür ſehr raſchen Mannheimer. Der Norwart, rechte Läufer und Linksaußen lieferten bei den unermüd⸗ ich kämpfenden Turnern das beſte Spiel. Das Spiel in Hamburg. Das Spiel beginnt bei eben⸗ falls ſchönſtem Hockeywekter mit ſchnellen Vorſtößen der Eulen, deren Sturm in ſeinem blitzſchnellen Zuſammenſpiel der gegneriſchen Ver⸗ teidigung ſehr viel zu ſchaffen macht. Der Mannheimer Torwächter greift mehrmals gut ein, kann aber einen Schuß von halbrechts nicht mehr erreichen. Wenige Minuten ſpäter verwandelt der gleiche Spie⸗ ler eine Flanke von links. Das Spiel wird offener, aber der Mann⸗ eimer Sturm kann durch ungenaues Zuſpiel im Sturm und un⸗ placierte Torſchüſſe nicht zum Erfolg kommen. Nach etwa zwanzig und ſchan Minuten gelingt dem Mittelſtürmer von Uhlenhorſt durch flinkes Nachſetzen das dritte Tor und kurz darnach ſendet Halblinks durch prachtvollen Torſchuß ein. Mannheim ſpielt trotzdem ſehr ruhig uno überlegt weiter, jeder Mannſchaftsteil wird beſſer und beſonders di⸗ Verteidigung zeichnet ſich immer wieder aus. Mit:0 geht es in die Pauſe. Mannheim hat jetzt die Sonne im Rücken und durch die ganze 2. Halbzeit das Spiel in der Hand. Im Feld ſind die Stürmer⸗ leiſtungen ſehr gut, im Schußkreis reicht es nicht zu Erfolgen Ham⸗ burg ſpielt im Gegenſatz zur erſten Halbzeit nicht ſo einheitlich, die Mannſchaft läuft nicht mehr zu der ganz großen Jorm der erſten Hälfte auf. Beide Mannſchaften wollen zu Erfolgen kommen, das Spiel nimmt an Schnelligkeit zu, die Zuſchauer folgen begeiſtert dem ſchönen und ſpannenden Kampf, deſſen zweite Halbzeit ſchließ⸗ lich torlos endete. Der Sturm von Uhlenhorſt war in der ſehr guten Mannſchaft der beſte Teil. Ein Stürmerſpiel wie in der erſten Halbzeit erlebt man ſelten. Mann, Stock und Ball eins, mit unglaublicher Sicherheit und virtuoſer Schnelligkeit wandert der Ball von Mann zu Mann, wird der tatſächlich in beſter Form befindliche Gegner überſpielt. Nach dem Wechſel zeigte ſich allerdings, daß ſich die talentierten jungen Spieler zu ſehr verausgabt hatten und nicht auf der gleichen Höhe bleiben konnten. Mannheim ſpielte ſtocktechniſch ſauber, hervortraten rechter Verteidiger und wiederum der Torwart. Die übrigen Spieler waren gleichmäßig gut, taktiſch noch verbeſſerungsfähig. Der Kampfgeiſt war vorhildlich.— Die Mannheimer Mannſchaft hat im Norden in jeder Beziehung einen guten Eindruck hinterlaſſen und wird bemüht ſein, bei den kom⸗ menden ſchweren Spielen(Samstag, 1. Oktober hier, Nürnberger Tennis⸗ und Hockeyelub, 9. Oktober hier, Sportelub 1880 Frankfurt), die Erfahrungen zu verwerten. Neues aus aller Welt — Von den Wellen verſchlungen. Ein furchtbares Drama hat ſich vor den Augen der Badegäſte in dem franzöſiſchen Badeort Boulogne ſur Mer abgeſpielt. Man ſah vom Strande aus, wie ein kleines Motorboot ſchwer gegen die Wellen kämpfte. dung und man ſtellte feſt, daß niemand an Bord war. Kurz darauf wurde eine Frau aus dem Waſſer gezogen, die ſich mit Hilfe eines Rettungsgürtels über Waſſer gehalten hatte. Sie erzählte, daß ihre kleine Tochter über Bord geſpült worden ſei. Der Beſitzer des Motorbvotes ſprang nach. Es gelang ihm aber bei dem Seegang nicht, ſich ſelbſt und das Kind in das Boot zu retten. Als ſeine Kräfte nachließen, ſprang auch der Vater des Kindes hinzu. Aber auch er vermochte es nicht, gegen den ſtarken Wellengang anzukämpfen, und die Frau mußte zuſehen, wie alledrei Perſonenertranken. Da ſie mit dem Motor nicht umgehen konnte, blieb ihr nichts anderes übrig, als ins Waſſer zu ſpringen und zu verſuchen, ſich ſchwimmend zu retten. — Der Zuchthäusler im Talar. Einem ganz eigenartigen Betruge iſt man ſoeben in London auf die Spur gekommen. Es hat ſich herausgeſtellt, daß der im Norden Londons ſehr beliebte Prediger Williams, dem zwei Kirchen unter⸗ ſtanden, und der ſein geiſtliches Amt dort ſchon ſeit vielen Monaten zu aller Zufriedenheit verſah, ein ehemaliger Zu ch thäusler iſt. Williams war durch die Empfehlung des Biſchofs Minneſota aus Amerika nach London gekommen und auf Grund dieſer Empfehlung auch angeſtellt worden. Jetzt erſchienen plötzlich Detektive im Pfarrhaus, doch gelang es Williams zu entkommen. Er iſt ſeinerzeit wegen Vorſpie⸗ gelung falſcher Tatſachen und Fälſchung eines Totenſcheins in Amerika zu neun Mongten Zuchthaus verurteilt worden. Weshalb die Detektive plötzlich auf der Bildfläche erſchienen. weiß man noch nicht. Da Williams eine Anzahl von Trau⸗ 21 Schließlich ſtrandete es in der Bran⸗ 2 ungen vollzogen hat, entſteht die Frage, ob dieſe rechtsgültig ſind, zumal die geiſtliche Trauung in England genügt und deshalb von einer Ziviltrauung Abſtand genommen werden kann. In ſeiner Jugend arbeitete Williams in einem Kohlen⸗ bergwerk. 7 O 10 Narsch. N 1⁰ 8 „% Ne 10 7 O woltentos. O heiter. O halb bedeckt.& woltig. Obedeckt. 6 Regen. G Graupeln.— Nebel.& Gewitter O Windſtille. Os ſehr leichter Oßt mäßiger Südſüdweſt. O ſtürmiſcher Nordweſt.* Schnes⸗ Die Pfeile fliegen mit dem Winde. Die bei den Stationen ſtehenden Zahlen geben die Tempe⸗ ratur an. Die Linien verbinden Orte mit gleichem aufMeeresniveau umgerechneten Luftdruc Wetternachrichten der KarlsruherLandeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) Im Bereiche des ſich über dem Feſtlande ausbreitenden Hochoͤruckgebietes hatte Baden geſtern vorwiegend heiteres Wetter mit Frühnebeln. Der Südſchwarzwald hat zum Teil noch leichte Niederſchläge erhalten. Der Sturmwirbel nördlich Englands wird uns kaum beeinfluſſen. Wir können daher mit Fortdauer des ſchönen Herbſtwetters rechnen. Ziemlich er, meiſt trocken und tagsüber mild. Oeſtliche Frühnebel. Wetterausſichten für Freitag, 30. September: heit Erweiſerungshau des Hauses Velfer zu wahren und auszubauen. Heufe Donnersfag mitfag eröfnefen wir, Vielfachen Wünschen und der Nofwendigkeif entsprechend, unsere erweiferfen Cafehausräume I. Siodt P 6, 20. 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Nr. 450 Wirtiſehakts · und ⸗ Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) —— Donnerstag, den 29. September 1927 FJaſt 5 Milliarden Reichsmark erfaßbare Kreoündelaſtung der Landwirtſchaft Ueber die Kreditbelaſtung der Landwirtſchaft hat das Inſtitut für Konjunkturforſchung ſoeben eine umfaſſende Unter⸗ fuchung fertiggeſtellt, die bis zum Ende des erſten Halbjahres 1927, zum Teil bis Ende Juli 1927 durchgeführt iſt. Danach ergibt ſich, daß die geſamte erfaßbare Kreditbelaſtung vom 31. Dezember 1925 bis zum 30. Juni 1927 ſich von 3,2 auf 4,9 Milld.„ erhöht hat. Zu einem großen Teil kommt dabei die Ueberführung bisher nicht er⸗ faßter kurzfriſtiger Kredite in Realkredite und beſonders drückender Warenſchulden in Bankkredite zum Ausdruck. Zu den 49 Milld.„ ſind noch die nicht erfaßten Kredite hinzuzurechnen, die Ende 1926 noch mit etwa 1,8 Milld.“ angenommen wurden. Hinzu treten ferner rund—4 Milld.& als Folge der Aufwertungsgeſetz⸗ gebung und die Rentenbankgrundſchuld, die aber nur eine Zins⸗ belaſtung darſtellt. An der Geſamtſumme von 4,9 Milld. ſind in beſonders ſtarkem Maße Hypothekarkredite beteiligt, näm⸗ lich mit 2,48 Milld.& oder 50 v. H. gegenüber 1,01 Milld. J oder 32 v. H. Ende 1925 und 2,05 Milld. oder 51 v. H. Ende 1926. Der 1927 eingetretene Stillſtand kommt alſo auch in dieſen Ziffern zum Ausdruck. Die fluktuierenden Perſonalkredite, d. h. die, die ihrer Quelle und Beſchaffenheit nach der Landwirtſchaft vorausſicht⸗ lich dauernd verbleiben werden, weiſen prozentual einen Rück⸗ gang auf, nämlich von 29 v. H. Ende 1925(0,92 Milld. /¼) auf 28 v. H. —(4,12 Milld. J) u. 25 v. H. Ende Juni 1927(1,21 Mill ark). Der Anteil der nicht fluktuierenden Perſonalkredite, d. h. ſolcher, die großenteils nicht von Dauer ſein werden, ſondern deren Rückzah⸗ lung bereits mehr oder weniger vorauszuſehen iſt, iſt zwar von Ende 1925 von 39 v. H.(1,24 Milld. /) bis Ende 1926 auf 21 v. H. (0,85 Milld.) zurückgegangen, im Jahre 1927 aber bis E; Juni wieder auf 25 v. H.(1,23 Milld.) geſtiegen. Infolge der Rückzahlungsverpflichtung iſt dieſer Poſten für die Landwirtſchaft beſonders örückend. Bis Ende Juli ſind die nicht fluktuieren⸗ den Perſonalkredite weiter auf 1,24 Milld. geſtiegen. Davon wären eigentlich bis Jahresende über 600 Mill. zurückzuzahlen ge⸗ weſen gegenüber nur 411 Mill.„ in der gleichen Spanne des Por⸗ jahres. In letzter Stunde konnte aber ein großer Teil der diesjähri⸗ gen Kredite bis Frühjahr 1928 prolongiert werden, nämlich 238 Mill., meiſt Gelder der Rentenbank⸗Kreditanſtalt. Die Ueberſicht über die Roggenkredite ergibt, daß Ende März 1927 insgeſamt noch 1294 Roagendarlehen im Betrage von 19 247 Mill. Zentner liefen. Der kleinere und mittlere Betrieb iſt — viel höher mit Roggen verſchuldet als der Groß⸗ betrieb. Die Zwangsverſteigerungen von Grundſtücken be⸗ wegen ſich zwar ſeit Stabiliſierung unter dem Stande der Vor⸗ kriegszeit, ihre Zahl hat ſich aber ſeit 1924 etwa verfünffacht (von 409 auf 18390, im Jahre 1926), und die Geſamtfläche der verſteigerten Grundſtücke hat ſich ſogar faſt verdreizehnfacht (von 2140 auf 27 293 Hektar). Insgeſamt ſind in den drei Jahren 1924—1926 3386 Zwangsverſteigerungen für eine Fläche von 38 920 Hektar vorgekommen. Die meiſten Subhaſtationen haben Betriebe bis zu zwei Hektar zu verzeichnen; die Zunahme der Verſteigerungen iſt im allgmeinen gerade in den Provinzen am ſtärkſten, die eine hoh. Hektar⸗Realkreditbelaſtung aufweiſen. Günſtige Ausſichten der Preußen⸗Auleihe.(Von unſerem Ber⸗ liner Büro. Der„B..“ wird von den zuſtändigen preußiſchen Stellen erklärt, daß nach den vorliegenden Nachrichten di⸗ Aus⸗ ſichten der Preußen⸗Anleihe als günſtig bezeichnet werden könnten. Man glaubt noch immer, daß es ſich nur noch um eine Verzögerung von wenigen Tagen handelt. IS Die Polenanleihe geſcheitert. Heute vormittag wurde eine offizielle Mitteilung aus Warſchau veröffentlicht, nach der die Verhandlungen über eine polniſche Amerika⸗An⸗ leihe erneut abgebrochen worden ſind. Der von den Amerikanern geforderte Emiſſionskurs ſei unangemeſſen hoch geweſen. Die verſpricht, den Stabiliſierungsplan für den Zloty trotzdem durchzuführen. “: Auflöſung der Chemiſchen Fabrik vorm. Goldenberg, Gere⸗ mont u. Cie. Winkel. Nachdem die kürzlich abgehaltene HV. über die Zukunſt des Unternehmens keine endgültige Entſcheidung und Beſchlußfaſſung brachte, wird zum 17. Oktober eine neue ao. HV. einberufen, die über Verwertung der Weinſäurefabrikation und der Fabrik Winkel am Rhein und ſonſtiger Immobilien, ferner über Auflöſung und Liquidation der Geſellſchaft und Rücktritt und Ent⸗ laſtung des AR. und Neuwahlen zu beſchließen haben wird. Tatſache iſt, daß die G. liquidieren wird, gleichzeitig mit ihr die holländiſche Firma Unicheco. Bei der Verwertung der Weinſäurefabrikation und Auflöſung der G. hat ſich die HV. über zwei Angebote zu entſcheiden: Das eine geht vom Michael⸗Konzern aus und bezweckt Aufrecht⸗ erhaltung der Erzeugung, das andere von der Konkurrenz und be⸗ trifft den Quotenverkauf und die Uebertragung der Erzeugung, bedeutet alſo Stillegung der Fabrik. Dieſes Angebot dürfte mehr Wahrſcheinlichkeit auf Annahme haben, da es das günſtigere ſein dürfte : Die ſchwäbiſch⸗bayeriſche Textilinduſtrie. Die günſtige Be⸗ ſchäftigung der ſchwäbiſch⸗bayeriſchen Textilinduſtrie in und um Augsburg wird wohl am beſten gekennzeichnet durch den Hinweis auf die teils begonnenen, teils geplanten umfaſſenden Erweiterungs⸗ bauten der Textilfavriken. Auf dem Geblete der Kunſtſeideninduſtrie plant J. P. Bemberg in Augsburg einen neuen Fabrikbetrieb, aber auch in der Baumwolle verarbeitenden und in der Ausrüſtungs⸗ induſtrie regt ſich allenthalben friſches Leben, ſo erweitert nun auch die Firma Nagler u. Sohn ihren Webereibetrieb, in Zöſchlingsweiler wird gebaut und in Augsburg ſelbſt werden ebenfalls Neu⸗ und Umbauten(auch der Maſchineneinrichtungen) beobachtet. Der Ar⸗ beitsmarkt im Spinnſtoffgewerbe iſt nach wie vor günſtig. Das gilt ſowohl für die Baumwollſpinnerei und ⸗weberei, wie auch für die Hanfinduſtrie des Allgäus. Das Geſamtbild iſt demnach nach wie vor durchaus günſtig, und es wird erwartet, daß nach den Auf⸗ trägen ſich das Bild wenigſtens in den nächſten Wochen noch nicht zum ſchlechteren wende. * Die Amerika⸗Anleihe der Haus⸗ und Grnndbeſitzervereine. In der Beratungsſtelle für Auslandsanleihen ſcheinen bei der Prüfung der geplanten Amerika⸗Anleihe der Haus⸗ und Grundbeſitzer⸗Vereine neue Schwierigkeiten aufgetreten zu ſein, die das zuſtim⸗ mende Gutachten, das für die Bewilligung der Kapitalertragsſteuer⸗ freiheit erforderlich iſt, verzögern. Man darf annehmen, daß das Reichsarbeitsminiſterium ſich mit Entſchiedenheit für die Genehmigung des Planes einſetzt mit dem Hinweis darauf, daß bei der erſchwerten Finanzierung der Wohnungsneubauten es ſich dringend empfehle, mit verhältnismäßig geringen Mitteln dem Ver⸗ fall bereits vorhandener Wohnungen vorzubeugen. :: Weitere Zuſammenſchlußabſichten im deutſchen Schiffbau. Wi⸗ verlautet, ſchweben gegenwärtig Verhandlungen zwiſchen der Schröder⸗Bank in Bremen und der Schiffwerft und Maſchinenfabrik vorm. Janſſen und Schmilinsky in Hamburg wegen Einbeziehung dieſer Hamburger Werft in die Deutſche Schiffs⸗ und Ma⸗ ſchinenbau⸗AG. in Bremen. Der Ausgang der Verhand⸗ lungen iſt noch offen. Falls ein Abſchluß zuſtande kommt, dürfte der Betrieb der Janſſen u. Schmilinsky AG., die in den letzten Jahren recht ungünſtig gearbeitet hat, ſtillgelegt werden. Die Anlagen werden alsdann lt.„Köln. Ztg.“ vorausſichtlich dem Hamburger Vul⸗ kan und dem Betrieb der Deutſchen Schiffs⸗ und Maſchinenbau AG., angegliedert werden. : Die Konferenz des Walzwerkverbandes. Nach einer Luxem⸗ burger Drahtung der„K..“ tagte der Internationale Walzwerk⸗ verband bis Dienstag ſpät abends, ohne endgültige bindende Be⸗ ſchlüſſe zu faſſen. In den Preiſen wurde bisher keine Aenderung vorgenommen. Auf nächſte Woche iſt eine weitere Sitzung anbe⸗ raumt worden. Die Beratungen über den Beitritt Polens zum internationalen Rohſtahlkartell haben noch zu keinem unmittel⸗ baren Abſchluß geführt. Die Schlußfolgerungen des Ausſchuſſes, der die polniſche Beitrittserklärung zu bearbeiten hatte, ſol noch einmal der Vollverſammlung bezw. dem verantwortlichen Direktions⸗ komitee überwieſen werden Börſenberichte vom 29. September 1927 Frankfurt unſicher Die Stimmung am heutigen Prämienerklärungstag war ziem⸗ lich unſicher, wenn auch die Ultimoliquidation glatt und ohne merk⸗ liche Schwierigkeiten von ſtatten ging. Beunruhigend hatte die Mel⸗ dung gewtirkt, wonach die Preußen⸗Anleihe in Amerika von Staats⸗ ſeite abgelehnt worden ſei. Auf das amtliche Dementi dieſer Meldung wurde dann die Stimmung zwar ruhiger, immerhin ver⸗ ſtimmte noch etwas das ungewiſſe Schickſal dieſer Anleibe. Bei der dauernd vollkommenen Paſſivität des Publikums wurde die in ge⸗ ringem Ausmaß herauskommende Ultimoware nur ſchlecht aufge⸗ nommen. ſo daß man zu den erſten Kurſen überwiegend kleine Ab⸗ ſchwächungen verzeichnete. Lebhaftere Umſätze waren wieder am Farbenmarkt feſtzuſtellen, wenn auch J. G. Farbeninduſtrie zunächſt nur knapp behauptet eröffneten. Anregend wirkte hier die am 8. Oktober ſtattfindende Aufſichtsratsſitzung der J. G. Farben⸗ induſtrie, auf der man Erklärungen über den Stand der inter⸗ nationalen Beziehungen erwartet. Für Autowerte erhielt ſich einiges Intereſſe; Adlerwerke plus 1 v. H. Renten hatten wieder nur geringes Geſchäft. Ausländiſche Anleihen lagen überwiegend etwas feſter. Ablöſungsſchuld konnte ſich jedoch etwas erholen. Im weiteren Verlauſe erfuhr das Geſchäft keine Belebung und die Kursveränderungen waren gering. Lebhafter gehandelt wurden auch jetzt nur Farben, in denen die Spekulation per Medio Deckungen vornahm. Voigt u. Häffner lagen 6 v. H. höher. Am Geldmarkt iſt eine ultimomäßige Verſteifung eingetreten. Tägliches Geld 7 v. H. Am Deviſenmarkt nannte man Mark gegen Dollar 4,2012, gegen Pfunde 20,444, London⸗Paris 124,02, Mailand 89,15, Madrid Berlin unverändert, ruhig und ſtill Der heutige Vormittagsverkehr hatte ſehr unter den wider⸗ ſprechenden Gerüchten über die Preußenanleihe zu leiden. Kurs⸗ ſchwankungen von mehreren Prozenten innerhalb weniger Minuten waren keine Seltenheit, und erſt ſpäter trat vom Farbenmarkt ans⸗ ghend eine leichte Beruhigung ein. Trotzdem waren zu den erſten Kurſen die Folgen dieſer Schwankungen noch erkennbar. Lebhafter ging es in Geffürel.⸗Aktien und in Farben zu, für die auch aus der Sepekulation ſtärkeres Intereſſe feſtzuſtellen war. In erſteren andelszeitung wollte man wieder Käufer für Brüſſeler Rechnung beobachten, bel⸗ letzteren ſtimmulierten Gerüchte von einer Kapitalserhöhung um 250 Millionen mit einem Bezugsrecht 101 zu einem ſehr niedrigen Emiſſionskurs. Als ſtärker verändert ſind ſonſt noch zu erwähnen Gelſenkirchener minus 3,25. Berger minus 5,25 Bemberg minußz 9,75 und Schultheiß minus 4 v. H. Andererſeits ersffneten Volgt un Haeffner 5, Eſſener Steinkohlen 4, Glanzſtoff nach Berückſichtigun des Bezugsrechtabſchlages 6 v. H. höher. Im Verlaufe ließ da Geſchäft per Ultimo ſtark nach, aber auch per medio kamen Umſätze größtenteils nur unter Anfangsniveau zuſtande. Prämienware un Stellage drückten auf die Märkte. Auch die Unſicherheit hinſichtlich der Anleihe trug zu den Abſchwächungen bei. Anleihen höher ge⸗ zeichnet. Am Geldmarkt war Tagesgeld infolge der Nähe des Termines ſehr geſucht. Es wurde ein Satz von—9 v. H. genannt, Monatsgeld und Geld über Ultimo—9 v.., Warenwechſel 6,2 bis 638 v. H. Privatdiskont 6 v. H. Der Termin als ſolcher gilt als überwunden. Am Deviſenmarkt bewirkte die anhaltende Nachfrage höhere Kurſe, das Pfund und der holländiſche Gulden waren aber auch international feſter. Berliner Deviſen Diskontſätze: Neichsbauk 6, Lombard 7, Privat 5½ u. 6 v. H. Amtlich 28. Sept 29. September El Fin! in.⸗M. für G. B. M. Iſätze/ Holland.. 100 Gulden 168,21 168,55 169,34 168,88] 168,76 3,5 Athen 100 Drachmen]5,594 3, 5,494] 5,506] 81,.— 10 Brüſſel.100 Belga 500.Fr.] 58.42 8g, 58,455 58,575 58.— 5 Di 100 Gulden] 81,45 81.61 81,5181,6761.— 6 Helſingfors... 100 finnl. M. 10,572 10,592 10,575 10,598 81.— 7 Stalien.. 00 Lire] 22,90[ 22,94 22,91[ 22,95 81.— 7 Südſlawien.. 100 Dinar].393] 7,407].395 7,.409 81.— 7 Kopenhagen.... 100 Kronen 112,35 112.57 112,47112,59 4112,50 5 Liſſabonn.. 100 Eskudo] 20,6320,87 20,58 20,52158,57 8 Os[lo 00 Kronen110,62 110,84 110,69 110,91 12,50 4. Paris.. 100 Franken] 16,46 16,50 16,465 16,505 81.— 8 Pragg 100 Kronen] 12,435 12.455 12,4412,46 86,0623 5 Schweiz... 100 Franken] 80.815 81.077 380,9381,09 81,20 8 Sofia 100 Leva] 3, 027] 3,033 3,034] 3,04 81.— 10, Spanien...100 Peſeten] 73,37] 78,51 73,5173,65 81.— 5 Stockhom.... 100 Kronen 112,84113,06112.89 113,11 112,50 4 Wienn 100 Schilling 59.17]59.29 89,2289,84 1,70 855 Budapeſt 100 Pengö=12 500 Kr.] 73,38 73,5273,4273,58 85,062 6 Buenos Aires 1I Peſ. 1,792 1,798 1,792.796 1,78 10 Canada..1 Canad. Dollar 4,198 4,206 4,200 4, 208—— Japunn N 1 Den].955 1,858 1,958 1 860 2,092 5,8 G 1 Pfd. 20,9320,9720.947] 20.887—.—— Konſtantinopel 1 türk. Pfd..180] 2,164 2,185.189 18,45 10 London.. 1I Pfd.] 20,415 20,455 20,431 20,471 20,43 4,50 New Horrf Dollar 4,1955 4,20354, 1975 4,2055 4,198 8,8 Rio de Janeiro.„. 1 Milreis 0,500 0,502 0,5005 0,5025 1,878 8 Uruguaeg 1 Gold Peſ..248.254.246.254— 5 Maunheimer Produktenbörſe vom 29. Sept. Die Tendenz am heutigen Produktenmarkt iſt ruhig, die Preiſe ſind gehalten. Von Auslandweizen iſt angeboten: Manitoba 3 zu hfl. 14,70, 4 hfl. 1405 Auſtral. hfl. 14,80, Kanſas 2 bfl. 14,40, Baruſſo 79 Kilo hfl. 2 Roſafé 79 Kilo hfl. 14,50, Redwinter 2 hfl. 14,20, Ausl. Roggen 25,50—26, inl. Roggen 25,25—25,75, inl Weizen 4 26—27, ausl Hafer, 23.50—25, inl. Braugerſte 1 27—29,50, Futtergerſte 4 24 bis 23, Mais gelbes mit Sack 4 19,75, Biertreber 4 10,50—17, Weizenmehl ſüdd. 39,50, Weizenbrotmehl ſüdd.& 81,50, Roggen⸗ mehl 60—70proz. 4 34,50—36,50, Weizenfuttermehl 4 17—17,50, Weizenkleie fein 13, Roggenkleie 1 13,50—14, inl. Hafer& 22, Kartoffeln weißfleiſchig 2,50—2,75 per Kilo, gelbfleiſchige 4 9 bis 3,25 per 50 Kilo. * Viehmarkt in Maunheim, am 29. Sept. Zufuhr 887 Stück; Preis für 50 Kg. Lebendgewicht in&: 106 Kälber. b) 80—84. c) 74 bis 78, d) 64—70. 30 Schafe. Stück 42—49. 145 Schweine. a) 78—74, b) 73—74, e) 73—74, d) 72—73, e) 70—71, f) 64—68. 574 Ferkel und Läufer. Bezahlt wurde für das Stück—26. Marktverlauf: mit Kälbern mittelmäßig, geräumt, mif ruhig, langſam geräumt, mit Ferkel und Läufer mittel⸗ mäßig. * Oel⸗Wochenbericht(Mitget. von Carl Heinr. Stöber⸗Hamburg)⸗ Leinöl geringes Geſchäft, zum Schluß abgeſchwächte Notierungen, prompt Dez. 1 71,50, Jan.⸗März 72,75. Leinölfirnis ruhlg, 75.—. Rüböl: bei vorwöchigen Preiſen bleibt die Grundtendenz feſt, 88—90. Erdnußöl: Tendenz ſtetig, mittleres Geſchäft, 90, 70 inel. Soyabl: ruhig, knappes Angebot, prompt 4 70, Okt.⸗ Dez. 65,75. Rindertalg: geſtrige Londoner Auktion 10 Sh. niedrigere Notierungen bei geringem Geſchäft; ſüdamerik.-Talge 38,10—39,10 Lſtr. cif, deutſche Schlachthoftalge 76—80 4. Schweine⸗ fett: feſt, Angebote gering 73—96 4. Palmkern- und Kokos⸗ Oel: abgeſchwächt, Palmkernöl exel. 78, Kokosöl exel. 82,50 4. Rizinusöl: unveränderte Notierungen, geringe Umſätze, 1. Pu 48,10 Eſtr., 2. Pr. 47,10 Lſtr., D. A. B. 6 53,10 Lſtr., miſchbar 53,10 Lſtr, Harz ſchwächte weiter ab, amerik. F..H. 39,60, M. 41,—, W. G. 46, WW. 49,60, ſpan. WW. 46,80 1. Terpentinbl ebenfalls ru gängig, amerik. Balſam 84 ¼, deutſch 52,75—65, ſchwed. 59. Frachtenmarkt in Duisburg ⸗Ruhrort vom 28. Sept Die Nachfrage nach Kahnraum war an der heutigen Börſe insbeſondere für Reiſen zu Berg, etwas lebhafter, doch erfuhren die Frachten für Berg⸗ und Talreiſen keine Aenderung. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück Wert d Termi ährend ſich die mit verſehenen Die mit T verſehenen erte—.—— Mannheimer Effektenbörſe vom 29. September 110 420 2100024000g Maſch 22—255 d. Bank Wg0 Bad. Aſſekuranz.„0210,00Karlsruher Maſch. 23.—23.— Sſal Hopotg. Bk. 187.0185 0 Continentale Berſ. 88.—88.— C. H. Knorr 173,0174,0 132,0 159.0 .— 294,0 80.— 53,50 250.0 Mannh. Gummi 39,—39 Neckarſulm Fhrzg 113,0 Pfälz. Mühlenw. 148.01 Portl. Zem. Heid. 140,0 Rh. Elektr..⸗G. 163,0 Rheinmühlenw. 140,0 Wayß& Freytag 161,0 Sudd' aldhoſ 311.0 üdd. Zucker 188.0 September Baſt.⸗G.—— Bayriſch. Spiegel—.——.— Beck& Henkel.. 79,.—79.— JBergm. Elektr.. 194,0 Bing Metallwerke—.— Brem.⸗Beſigh. Oel 65.— Ch. Brockh..⸗W. 80.— Cement Heidelb. 140,7 Cement Karlſtadt 192,0 Chamotte Annaw. 104,0 Chem. W. Albert 136,0 Cont. Nürnb. Vzg.—.— TDaimler Motor. 119,0 D. Gold-u..-Anſt 211,0210,0 Dyckerh.&e Widm.—.——.— Dingler Zweibrück—.——.— Dürkoppwerk St. 80,— Düſſeld. Rat. Dürr 70,.— 5 Kaiſerslaut. 43.—43.— JElektr. Licht u. K. 215.0215,2 —————.—.— magFrankfurt-—.— 70.— Emallle St. Ullrich 29,.—29.— 47,—47,.— Eßlinger Maſch. 83,.— 64, 75 Eitling. Spinn. + 230,0 fe30,0 Faber, Joh. Blei 71,—73,50 Faber ESchleicher 101,5101,5 I. G. Farbenino 297,5295,5 Fahr Gebr. Pirm. 53.5053,— IFelt. Guill. Carls 136,5186,0 Jetter. 100.010 1,0 1—8 71.— TGoldſchmidt Th. 128,5127,0 —— M.—.— 11⁰0,5112,5 rkrftw. Mhm.6%—.——.— —— 175,0 Grün, Bilfinger.175,0 aids Neu, Näh- 51.—52.— 16570165% Rh. Hypoth. Bank 190,0186,0 Mannheim. Verſ. 192,0 20 Neditbant 130.0 130,0 Oberrh. Berl. 189.0 Südd. Disconto 143,0143,0 .⸗G. für Seillnd 93,.— Durlacher Hof 157.,0157,0 Benz& Cie.—.— Kleinlein Heidelb. 220..229.0 J G. Farben 288.0 Ludwigsh. Akt. Br. 220,0220.0 Rhenania 60,— Shwartz⸗Storch. 175,0176,0 Gebr Fahr 53.50 Werger Worms 178,0178.0 Deutſche Linol.. 250.0 Frankfurter Vörſe vom 29. TGelſenk. Bergw. 149,7145,0 Banke⸗Akktien. TGgelſenk. Gußſt.—.—— f THarp. Bergbau. 200,0197.2 TAug. D. Creditbt 142,2143,0 TIlſe Bergb. St. A 245,0.245,0 Bzöiſche Bank.. 128,9—— TKall Aſchersleb. 171..172.5 Bankf. Brau. Ind. 190,0 188.,7 TKali Weſteregel, 182,0182,0 Bayr. BodenEr B feT Nannesmannr.—.—168,1 Bayr, Hyp. u. Wb. 164,0 TBarmer Bankv. 142,5 — 2 „0JMansfeld Akt. 127.5 128.0 142,60 TOberſchl. E. Bed 102.0,105.0 J Berliner Hand.——243.0 POtavi-Min. Ant. 36,25086 TCom. u. Privatb. 172,0172.0 TPhönix Bergbau—. 108,0 TDarmſt. u. Nat. B 227,5228,0 Ihein Braunt.. 243,0242,0 D. Hopothekenbt. 130,5181.9, Salgw. Heilbronn 178,0—.— 7HDeulſche Bank 164,9163,9 Tellus Bergbau. 112.0 111.7 D. Effekt.u. Wechl. 129.5 128,5 B K. u. Laurahütte 81.5080.50 D. Ueberſee⸗Bant 105,01 Cransport-Alktien. Schantungbahn—.— D. Vereinsbank 104.0 TDisconto⸗Geſ.. 154,9 Tapag.. 143,9149,5 TNordd. Lloyd. 150.0149.7 THDresbner Bant 160,5 180.0 Oeſter.⸗U. St. B.— Oeſter. Cred. Anſt 42,50 42.65 Südd. Disconto. 143,0 Nainzer St.⸗A. 255,0 derrh. Verſ.⸗Geſ. 160,0 160, 0Adler Oppenheim 162,5 160,0 8 271.0 5 250,0 145.0 18.— kirt. Hyp.⸗Bank 143,7148,0 aaae. N. 139,2138,2 +Mitteld. Cred.-B 233.0———.— Kürnberg. Bs.⸗B. 160,0 160,0J Baltimore& Ohio 104.7104 0 1 3 185,0 188,0 Induſtrie⸗Aktien. hein. Creditbank——128, 5 i. 169,5170,0[Eichb.⸗Mannh-.. 241.0 ache Bant—.— H. Kempf⸗Sternb. 195.0 1 5— Schöfferh. Bindg. 335.0335.0 Wie, Kotendk.——— Schwarz-Stonch. 158. l78.e Mannh Verſ.⸗Geſ.—.— 141.[Werger 175,0175.0 en Pen⸗ 145,0 19 0 Adt, Gebr... 51,5051.50 Franef. R. u. Mitv.—.——.—Adler Kleyer.. 109.5110,0 e—5 St.⸗A.— 25 . Buntpap. 131, Vergwerk⸗Akkien. Aſchaff. Zellle.197,0 JBochumer Guß.—.—Bahnbed. Darmſt. 34.— TZuderus Eiſen 105,5 107,7——.— Weinh.—.——.— 250 2„ 28.] 29. 28.] 29. 28, 29. Hanfwerke Füßen 135.0138.5 Neckarſ. Fahrzg.. 112,5111,50 Uhrenfabr. Furtw.—.—17.50 Saene 400 5 Nrh. Leder Spier 103,0103,0 Ber. beuiſch. Oelf.—.— ib 9PetersunionFrkft 112.7 112,60 P. f. 5 Fl. 2 Hoch- und Tiefbau 108.9198.9 Pf. Nähm. Kayſer 55,—58.— 148.7—.5 Holzmann, Phil.. 197.00197.5 Pbitipps.G. Frk 80.—61.— Ver N 155 69.75 7— Porzellan Weſſel 39.— 39.— Per. Zellſt. Berlin.— 167˙7 Junghans St.⸗A. 107.7106,00Rein. Gebb& Sch. 129.0129.00 Bogtl. Maſch. St. 83.—85,50 Kammg. Kaiſersl. 202.0203.0 TRheinelekt. St. A 152,0132,0 Voigt& Häf. St. 173,0179.0 Karlsruher Maſch. 23,—23,65 Rö. Maſch. Leuder 24,.— 23.— Volthom. Seil u. K—.—67.— 77.—56,10 Wayß& Freytag 160,0161.0 lein, Sch& Becker 129. ebe ontan.—. 5 duade deigren.e 7e ece H780 70 TZen Waldbof St 311.04810.0 Konſerven Braun—.——,— Rodberg Darmſt. 7, 2 Keauß Co., Lock.—.——.— 5 Wie e e ITahmeyer& Co. 181,0177.0 ttgerswerke. 94,—98,—435— 220.118,5 118,0Schunck& C. 9bg.—.——.— Naſtalz N Lederwerk Rothe—.——.— Schnellpr. Frank.——95.— 1 er 995995—2 Ludwigsh. Walzm 123.5 128.0 garß 50 700 9 fůa.—181. Lutz Maſchinen—.——.— uckert, Nrbg. 202, 5 1 Lub ſche Juduſtr.—.——.— Schuhf. Bernels 78.,30 78,30“ Seſtverzinsliche Werte. Mainkraftwerke—.—124,0 Schuhfabrit Herz———.— D. Anl. Ablöſgsſch. 15,5515,60 Metallgeſ. Frankf. 189,0190,0[Seilinduſtr. Wolff 99.—93.— 10% Mh.Stadt 25—.——.— Mez Söhne 87 ISiemenssHalsk 293,5 290,08% Mh Stadt 23 1 65 99.— Miag, Mühlb. 134.0184.2 Südd. Draht.—.——.—%RhHychldpfs/g 100.0,10.9 Moenus St. A. 73.50 74,80 S. Led. St. Ingbert—— 9% Pfhy Sldpfs/9 100,0100.0 Motoren Deutz.40.— 70.— Südd. Zucker.. 187. 1188.0 4% D. Schutzg. 03 9,25 9,02 Motorf. Oberurſ. 74.—173.—Tricotw. Beſigh--—.——.—14% D. Schußg. 14—.—.— Verliner Vörſe vom 29. September Aletie ICbem. Albert. 138,5 Dank.Aletien. Induftrie⸗ n. Concord. Spinner 139.5 Bank f. Brauind. 191,9190,2 Accumulatoren 197.9168.2 Barmer Bankver. 144.1143,8 Adler& Oppenh. 168,9168,0 L Daimler Benz. 119.5 Bank f. el. Werte 167,2,169,0 Adlerwerke.... 406,2108. J Deſſauer Gas. 108.9 TSBerl. Handelsg. 246,0242,5A-G. f. Verkhrsw. 108,8 162,00Oiſch.-Atlant. Tel 110,6 TCom.u. Privatb. 172,2 171.1 Aleranderwerk. 55,—80,— PHiſch.Luxemb.—.——.— TDarmſt...-B. 27.7226.0 TAllg.Elektr-Geſ. 182,5182,0 O0.Eiſenb.-Signl. IDeutſche Bank: 154.0183.) Ammendorf,Pap. 259,0259,0 Teulſche Eroöl 148,8 J Dt. Ueberſee Bt. 104, 7105,0 Anglo-Ct. Guano———Deutſch. Gußſtahl 108,0 TDisc. Command. 155,2 155.0 Anhalt. Kohlen 1. 113,9,113,5 Deutſche Kabelw. 100,0110,7 Tresdner Bant 161,5169,7 Annener Gußſtaht— Deulſche Kali Frankf. Allgem. 148.0147,0 Aſchaffbg. Zeilſt. 197.5196.50TDeutſche Malc. 85,59 TMitteld. Kredb. 235,5238,0 Augsb.-Rb. Raſch 138.0180,0—— 5 Vous 28— 25470 65043, utſche Wollw.. 50,— 85—5 Serſcher.088,—Halcke Maſchin.. 35.— 89.— Heutſch. Eiſenh. 82.65 Reichsbank... 169,6.175.0 Bamag; Meaun.2350 Donnersmarckh. 120,) Ahenn Crebudan: 29.5 128.0 Sergnang Gltt 1920 Durtepunnte 8 Süddeutſch. Disc 142.0142.5 Berl.⸗Gub. Hut 337,0 5 EDonamit Robel 133.8 Berl. Karlsr. Ind. 73,.—72, Trausport⸗Aktien. TBerlin. Maſchb. 132,7153,20Clektr. Lieferung. 184,2 +. Reichsbahn—.——Bing Nürngerg.—.——.— Kelkte. Licht u. Kr. 235.2 Schantungbahn.— 1 Bochum. Gußſt.—,———Emaille Ullrig 29,— Allg. Lok u. Str. 175,0f177,7 Gebr. Löblerske.—(Emzinger Unten 20725 Aachener Kleinb—.——.—Braunk. u, Brikets 134.0 Eſchw. Bergwerk 229,0 Südd. Eiſenbahn 185,0 Baltimore 194,0 140.0 139.0 — — —— 140,2 184.0 215,7 . 43.— 220,0 189.0 Br.-Beſigh. Oelf. 67,3568,50 85——.——.—Fablb. Liſt& Co. 181,5130,5 Bremer Vulkan. 149,0.155,0 1J.G. Farbenind. 295,296,2 1Deutſch⸗Auſtral.—.—— Bremer Wolle 199,1190,2 Feldmühle Papier 212,7220,0 J9,LShbameritd 22110(—=. Jrann, Sor, K. 1815 lers Seer 127 111 „Südamerita 221, a 2R. Friſter 7 1Hanſa Deſchiff. 220,0228,5 Buderus Elſenw. 107,7 108.2 N. Friſ N TNordd. Lloyd. 149,2149, 1 Chem. Heyden.. 131.9132,8 Beean ibe Jbs lerssſcden. 78,—460, Gageenan 8A 88780 86— Fuchs Waggon.—.——— 28. J 29. 28. Gebhard Texti! 149,0143.30T Mansfeld. Akt. 126.6 TGelſenk. Bergw. 148.2146,7 Markt- u. Kühlh. 169.8 TGelſenk. Gußſt.—.——.—Mech. Web. Lind. 285.5 .93.—4. 75 Mez Söhne German. Portl-Z. 207.2209.5 Miag⸗Mühlen Gerresheim. Glas 146.5146,7 Mir& Geneſt. 147.0 TGeſ.f. elkt. Unter. 288.7290,0 Motoren Deuz 69,50 Gebr. Goedbardt 130,0130,0] Motoren Mannh.—.— TGoldſchmidt Th. 126,0127,0Mülheim Bera 139.0 Goerz C...—.—[——Neckarſulm. Fhrzg 113.0 Gothaer Waggon——[.—TNoardd. Wolltk. 1863.1 Gritzner Maſchin. 112,0114.5 Toberſchl. E. Bed. 109,5 Grkrftw Nhm.5% az-.ca,=TOberſchl. Koksw. 100.5 Gebr. Großmann 198.101,9 Torenſt,& Koppe!131.2 Grün& Bilfinger 178.5178,2 1 Gruſchwitz Teptil 106,0105,7 TPoönir Berab. 109.2 INathgeb. Wagg. 8759 Hacketyal Orapt 98.288.— Reishof 260.0 2 z3 Papier. 5 Halleſche Maſch. 25 5 TRhein Braunkhl. 242,0240,0 157 e, 8 Rhein. Elektrizit.„„ —0— 75 Rheinfelden Kraft 178,0178.0 Hbg.⸗Wien Gum. 29.2/Ngein maſch.Led. 191.5.770 Harkort Bergwrk. 28,7528.59 ITRbeinſtahl.. 53.— 55.75 T2Harpen. Bergb. 198.5205.5 TRhenania Chem 58, 5 Hartmann Maſch.20.25 30,— TRiebet NMantan 29128.5 Hedwigshulte. 115,7118.(Memb, Hatten.—.——.— 5 11 0 77 35[Roſitzer Braunk..—.——.— Roſizer Zucker.. 89.—30,— Hilpert Maſch. 79.—78,25 Hindr. s. Aufferm. 119.5 ü88. Rückforth, Ferd 105,0ſ105,7 94.505.— ThHirſch Kupfer. 103,0108,0. Tgirſcher beder 119,5120.0 IRütgerswerte THoeſch Eiſ. u. St 175,0175,0 Sachſenwerk 123,00128.0 ThHohenlohe-Wrk. 23.—23,.— ISalzdetfurth. 248,0151,9 hil. Holzmann. 193,0195,0 Sarotti..133,0186,7 orchwerke..119,0119,00Scheidemantel..26,7527,75 FHumboldt Maſch. 37,5037,.—ISchuberte Salz. 364,0363,0 T9ilſe Bergbau 247,70247.7 ISchuckert Co. 201.2199,5 M. Judel 4 G0, 175,10l63,8 S Stebſebrg Hers 585959) TSiemens&Halsk 292,2292.5 Gebr. Junghans. 107.0108,0Sinner.-G. 70,7570,75 Kahla d Aſernl 105,0105,0 Stettiner Vulkan. 30,2530,— 29. 128.0 169.1 262,.0 2 133.5 143.0 69,50 142.5 113.9 164.7 102.9 100.0 132.0 109,2 7,25 282,0 28. 29· TWeſtereg. Aftall 184.9 1820 Wlceing⸗Cement. 152.2 152— Wiesloch Tonwar. 105,9 Wiſſener Metall 139.—— Wittener Gußſtahl——. Wolf, Buckau— Heuſtoff Nerem 10. 0 1gellſt. Waldhof 812.781 Freiverkehrs⸗Kurſe. —.— 2 enz⸗Motor. a1 Deulſche Petrol.. 88.88——— ee—.19.——.— eldburg. 27770 Hochfrequenz. 168.0 129 Krügershall.. 139.5 2,60 Roienendern 58b..50 2— onnenberg... 0.60 Ruſſenbank.90. Sloman Salpeter 82•87— a) Neichs-u. Staatepab- Dan Abil0.—— — —.— to 7 ohneAuslöſgsrecht 15,75 750 Hammerſ. Spinn. Hannov. M. Egeſt. Hann. Waggon Hanſa Lloyd. „8 —.— Goldanleihe 9485 5% B. Kohlenanl. 11.90—9 5% Prß. 8 6,81 20 10% Mh. Sta—.— 6% Nh Slabt. 26 69.8027 5% Roggenwert..— E 201—. 5% Roggenrentb. 7,99 5% Landſch. Rogg..20 b) Ausl. Rentenwertt, 5% Mepikaner 39.50 55 5 4% Deſt,Schatza. 2,5— 4%„, Golbrente 30,75 4%„ cond, Rte. 2,307 %%„Silberrte. 5,65% IKaliw. Aſchersl. 170,2170,7 StoehrKammgrn. 150.0150,0 Karlsr. Maſchin. 23,15 22,650 Stoewer Naͤhn.. 60, 2530,50 .—.——— Stolberger Zink 227.0225,0 Klöcknerwerke 158,9153,7 Südd. Immobil. 86.7536,25„Papierrte..80.50 C. H. Knorr. 113,0173,00Teleph. Berliner 94,.—.Y5½775 Kollm.& Jourdan 98,—38,—[Thoerldelfabrik + 107,8 Gebr. Körting. 99.2599,— Tietz, Leonhard. 164,0 14 N—.—[Transradio 130,1 rauß e, Lok. 164,7—.— 8 Srongrind Betal 126.,a6,ᷣſ Uatonmern male 140 Kyffhäuſer⸗Hütte 65,—85,— Barziner Papier 142, Ber. B. Frkf. Gum.—— 4/½%„„„ 1914% TLahmeyer& Co. 179,2180,0 Ber. Chem. Tharl. 162,0 40% Goldrte 27,60 Laurahükte... 92.5030,59B. Otſch. Nickelw. 172,273,74% Kront. 2,70 Sinde s Eismaſch. 154.0,154.5 TBSlanzſt. Elbf. 730. 0732.03% OC.Ht. Stb. alte—.— Lindenderg...—. Shuhf Urns W78,—7 30% Oe.Ul& Sr7)—.— TCarl Sindſtröm 297,5300,0 TBer. Stahlwerke 122.7 4% De.Goldprior.—.— Lingel Schuhfabr. 81,—81, 75 BS Stahlw v. d. 3yp 219,0.60% Südö. a5—— L Linte& Hoffm.—.———Ver. Ultramarinf. 1 69.0 5 ITLud. Loewe& Co 283,0282,0 Vogel Telegraph. 105,0 e —.— C. Lorenz.. 120,2122, 10Boigt& Haeffner 174,5 5% 9 20, ——Vogtländ. Maſch. 87.— C. M. Kemp⸗ 34.—4% Türk. Ad.⸗Anl. 10174%„ Bagd.Eiſ. 15,55 1 168,04%„ 11 44.—(5 129.04/ Turk-unif Ant. r. 405 116·004%„ Jellob. 1011 J8,010, 400-.e 28,80,4 141,54%½% lSt.-N1918 24,65% 165,7 —* Ser.!—, Lothr. Portl.⸗Cem—.— 87.— 4520% 1 75 Magirus.-G.. 58,.—52,300 Wanderer-Werke 251,7249,04%¼8% 2—207 anneemgen; J88l880 l Se4ee Aid Sech-vl, kegbentecbte· A— %è Reichsanl. 27 87.50 93 — N. — d 1 5qqßßßßFFFFFbFGGFFFFFFGCGT(( 1 ·. A Wn SS NNeSN 8 8N + N 18 ——— Ein edles Vaterherz hat aufgehört 2u schlagen. 4 Uhr, nach kurzem, qualvollen unser herzensguter, treusorgende und Schwager Herr kurz vor seinem 39. Lebensſahre. nebst Frledhofkapeile aus statt. Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß, verschied heute morgen Hans Kaufmann In tiefstem Sehmerze: Frau Trude Blobner geb. Kirsten Mannheim, den 29. September 1927. 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Flauschstoff 27.50 und Seiclenblumem 23.50 Gestickte Bettwandschoner 00 S2 Ottomans-Mantel reine Wolle, ganz gef. Nachmittags- Kleid Veloutine, gute Gröſle 601 15, rot oder blau besetzt 15 Scrvier-Schürzen Manschetten, Kragen und unterer Rand Qualität, Kragen und Manschetten von Schevnrze—— reich bestickt 1¹5 2. 50 17 f Vvweoeiß, kraſtiger Stoft..48.25 20 em hoch mit Pelz besetzt.38.00 Crepe Georgette 36.00 Waschtischgarniture Sler-Schirzen wWeif, flotte Fürm mit Ottomane-Mantel mit Electtrie, reaelte Brauikleid Crepe de chine, ni Seiden- reich mit Spitze und Hoblsaum Feizlett.5 Sdtcketei Einsat:„245.05 und Pelzkragen 45.00 spitzenvolant und seitl. Garnierung. 45.00 3 7 f Hauskleid Rips, mit langen Aein Abendkleid in Crepe mit Tenscmentüchegr 10 Hauskleid 0 Ia Zefir gestreift..95 Knopf- und Seidentressengarnierung. 14.50 reicher Perlstickerei 33.00 2CCC 16 5 Jumper-Schürzen einfarbig Zeir oder 5 II20 0. 15 bunt Creton„„„•„„„„„„„„%„V0. GGe Hun 23327 6 ee 85 2222—— 2 Herren-Linontücher buntkantig, St..48.38 1 Siamosen gestreifſt.10 Weine Oberhemden guter glatt. Rumpfstoff Stehumlegekragen 4 fach Mako, moderne.fr oder Mako Herrentücher, St..60.50 Jumper-Schũrzen m. karierten und gestreiften Batist-Einsätzen niedere Pm.60 Damentücher weiß mit Hoblsaum 8*— 5 ee 1n—.90 enn ach 40.55„„„ Stück.20,.15 90.10 ſumper-Schürzen eife Oberhemden 10 11 Hohl 1 guter Satin.„.95 1 5 1—5 5 i 10 1 127 8.75 1 0 8 bee e e.75 Dandsiache- 10 15 W8.55.45 ſumper-Schürzen eille olett-Oberhemden durchgehen onis der elegante halbsteife Kragen 771 0 8 neueste Form, Künstlerdruck...75.50 9 tert, mit Unileg hetten 5 75 Ia. Qualität. 55 5.0. 95 Sückereitäücher woeill Batist, ½ Dutzend.78