— ——— — rrrrr 1 klängen gefehlt. WMontag, 3. Oktober ſeue Bezugspreiſe: In Mannheim u. Um ii iſe:.Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt.⸗M..80 öhne Beſtel eld Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſ tniſſe Nach⸗ Punpt n vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe Vafe⸗ eſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,46 Alſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6 chwetzingerſtr. 19,20 u. Meerfeldſtraße 13. Telegramm⸗ 755 reſſe„Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl 2mal Fernſprecher: 24944, 24945,24951,24952 u. 24959 Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben annheimer Frauenzeitung Abend⸗Ausgabe ſaunheimeröe Mannheimer Heneral Anzeiger Aus der Welt der Cechnix Unterhaltungs-Beilage Preis 10 Pfennig 1027— Nr. 486 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelgeile ſle Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Neklamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. 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Aber dieſer be⸗ trübende Vorgang in den Verwaltungsorganen der Reichs⸗ hauptſtadt war nicht einmal kennzeichnend für die Gefühle der Berliner Bevölkerung, noch viel weniger für das, was das ganze deutſche Volk am Hindenburg⸗Tage bewegte. Wir haben an dieſem Tage etwas erlebt, was uns ſeit Jahren gefehlt hat: Einen harmoniſchen Zuſammenklang aller Bevölkerungskreiſe ohne Unterſchied der politiſchen Ueberzeugung und der Konfeſſion. Es mag Un⸗ terſchiede in der Herzlichkeit der Gefühle gegeben haben, die geſtern das Volk bewegten. Darüber ſollte ſich niemand zum Richter aufwerfen. Die Hauptſache war, daß alle Gedanken ſich wieder einmal auf eine Perſönlichkeit richte⸗ ten und alle Regungen des Nationalbewußtſeins ſich in einem Brennpunkte ſammelten, daß der Stahlhelm, der Reichsbund füdiſcher Frontſoldaten, das Reichsbanner Schwarz⸗Rot⸗Gold zugleich dem Reichspräſidenten ihre Glückwünſche darbrachten und daß an dieſem Tage Deutſch⸗ land endlich wieder einmal in dem höchſten Reichsamt und ſeinem Träger ein Symbol ſeiner nationalen Zuſammen⸗ gehörigkeit verehrte. Es war gewiß nur ein Anfang. Es wehten ver⸗ lchtedene Flaggen über dem Tag und es war ſicher nicht Aberall jener Geiſt gegenſeitiger Duldung vorhanden, der die Beweggründe des Andern achtet und der von Gewiſſenszwang nichts wiſſen will. Aber es war trotz allen Schwächen, die uns auch an dieſem Tage von unſerer letzten Vergangenheit noch anhafteten, doch ein Anfang, ein erſter Schritt, der uns weiter führen kann, wenn wir uns von dem Geiſte der Hindenburgfeier auch in Zukunft beſeelen laſſen. Daß poli⸗ tiſche Meinungsverſchiedenheiten ausgefochten werden müſſen, ligtlelbſtverſtändlich Es wird ſich wohl auch nicht vermeiden aſſen, daß der Flaggenſtreit, wie bisher im politiſchen Leben ſeine Kreiſe zieht und auf eine Löſung drängt. Bei alledem aber ſollten wir uns ſtets bewußt bleiben, daß wir nicht Feinde auf Leben oder Tod, ſondern Glieder des⸗ ſelben Volkes ſind, denen die Zugehörigkeit zu dem⸗ 8 Vaterland höher ſtehen muß, als alle politiſchen und Keilgen Streitfragen. Es iſt dies ein Grundſatz, den uns eichspräſident von Hindenburg nicht nur immer mit Wor⸗ 25 vorgehalten, ſondern auch durch die Tat vorgelebt hat. ein 80. Geburtstag kann ein Markſtein unſeres nationalen b eraufſtiegs werden, wenn wir uns ſein Vorbild überall und namentlich im politiſchen Tageskampf vor Augen halten. Die Glückwünſche der Reichsregierung Bei dem Empfang der Reichsregierung richtete Reichs⸗ 5 Dr. Marx an den Reichspräſidenten folgende An⸗ den habe die hohe Ehre, Ihnen, Herr Reichspräſident, an Vole Tage, an dem ſich die heißen Wünſche unſeres ganzen 75 808 Ihnen zuwenden, die aus tiefer Empfindung kommen⸗ Es i lückwünſche der Reichsregierung darzubringen. ane ilt für uns Herzensſache, Ihnen aufrichtigſten Dank dafür daß Sie die Ihnen von der Vorſehung verlieh⸗ 15 92 55 Gaben rückhaltlos dem Dienſt des Vaterlandes ge⸗ eolbt haben. Vielfach war mit den Geſchicken der Nation Ihr n daßss Lebon aufs engſte verflochten. Das Volk in Waffen, e Spitze Sie jahrelang den deutſchen Gauen in über⸗ (ener Meiſterſchaft die Schrecken des Krieges ferngehalten 6E—55 haben Sie unter inneren und äußeren Schwierigkeiten Dde 1915 zu den Werken des Friedens zurückgeführt. 5 dieſe Tat, welche Ihr unvergeßlicher Amtsvor⸗ 8 iger Friedrich Ebert ſtets dankbar anerkannt hat, wurde (bbe deutſchen Volk in einer der dunkelſten Stunden ſeiner gasdte der einzig mögliche Weg zu einer helleren Zukunft Auwieſen, der Weg zur Selbſtüberwindung und zur e noch ſo leidenſchaftlicher Gegenſätze hinter die ſ. aieinſann, Aufgabe des Wiederauf⸗ meßs, Der heiße Wunſch daß ſich das deutſche Volk immer 8 auf dieſem Gebiete zuſammenfinden möge, hat Sie nach 1008 Hinſcheiden unſeres erſten Reichspräſidenten zu dem Opfer bewogen, dem Rufe der Nation zu folgen und 100 verantwortungsvolle Amt des Reichspräſidenten zu über⸗ gehmen. Jeder, der ſich als Deutſcher fühlt, erblickt heute in Yen, hochverehrter Herr Reichspräſident, die reinſte 8 lotärperung und das leuchtende Vorbild der Zelbſtloſen Hingabe an das Ganze, der unbedingten zur übernomemnen Pflicht und des unerſchütterlichen aubens an die Zukunft von Reich und Volk. Und deshalb glaube ich, in Ihrem eigenſten Sinne zu ſprechen, wenn wir 95 Fülle der guten Wünſche der Reichsregierung zum heu⸗ gen Tage in dem einen Wunſche zuſammenfaſſen, daß es un⸗ Die Antwort Hindenburgs Der Herr Reichspräſident erwiderte hierauf mit folgenden Worten: „Herr Reichskanzler, meine Herren! Haben Sie aufrich⸗ tigen Dank, Herr Reichskanzler, für die freundlichen Glück⸗ wünſche, die Sie mir ſoeben hier im Namen der Reichsregie⸗ rung ausgeſprochen haben. Ich verbinde hiermit den Dank an das ganze deutſche Volk, das meiner in ſo vielen Zuſchriften und Zeichen freundlicher Geſinnung heute allent⸗ halben gedacht hat. Mein beſonderes Gedenken in dieſer Stunde gilt unſeren Volksgenoſſen in den beſetzten rhei⸗ niſchen Gebieten, deren Befreiung von fremder Be⸗ ſatzung zu unſerer tiefſten Enttäuſchung noch nicht erreicht werden konnte. Ich grüße ſie bewegten Herzens mit dem Wunſche und der Hoffnung, daß dem Lande am Rhein bal d die Freiheit beſchieden ſein möge. Dies zu erreichen wird die vornehmſte Aufgabe der deutſchen Politik ſein. Sie, Herr Reichskanzler, haben in freundlichen Worten über mein Verdienſt hinaus meiner Arbeit in den langen Jahren des Friedens und in der ſchweren Zeit des Krieges gedacht. Ich habe aber ſtets nur meine Pflicht getan und ich werde auch die Spanne Zeit, die mir noch gegeben iſt, dieſem Dienſte widmen, nicht um der Ehre oder perſönlichen Vor⸗ 10 willen, nicht um eine Partei oder eine Gruppe zu för⸗ dern, ſondern umdemganzen Deutſchland zudienen und, ſo Gott will, zu nützen. Mein höchſter Wunſch an dieſem Tage iſt der, daß unſerem Volke Einigkeit beſchert werde. Tief ſind immer noch die Gegenſätze zwiſchen den Anſchauungen der einzelnen und den Intereſſen der Klaſſen und Berufs⸗ ſtände. Ich meine, daß es doch nicht ſo ſchwer ſein ſollte, über das, was uns an Weltanſchauung und Intereſſen trennt, hinaus⸗ und zuſammenzufinden in dem Gedanken an das, was uns eint und uns gemeinſam iſt: das Vaterland, das Band, das uns mit unſerer Väter Erde in Stammes⸗ und Volksgemeinſchaft verbindet, und das gemeinſame Schickſal, das uns alle in Glück und Unglück zu Gedeih' und Verderb umfaßt. Eher ſoll es nur einen Streit geben, nämlich den Wettſtreit, am beſtem dem Vaterland zu dienen, und daß der Geiſt der Zuſammengehöxrigkeit wachſen und alle Deutſchen beherrſchen möge, daß Deutſchland in byüderlicher Geſchloſſen⸗ heit aus den Niederungen der Gegenwart aufſteige zu dem Weg der Zukunft, zu einem ſtarken, freien und einigen Seutſchland, das iſt der Herzenswunſch, mit dem ich an meinem heutigen 80jährigen Geburtstage das deutſche Volk in unbe⸗ irrbarem Vertrauen und in alter Treue grüße.“ Der Herr Reichspräſident nahm dann die Glückwünſche ber einzelnen Herren entgegen und dankte jedem einzelnen 1 Ffreundlichen Worten und Handſchlag. Glückwünſche aus dem Ausland Berlin, 3. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Unter der Fülle der Telegramme, die aus Anlaß ſeines Geburts⸗ tages beim Reichspräſidenten bisher eingingen, finden ſich auch eine ganze Reihe Glückwunſchoͤrahtungen ausländiſcher Staatsoberhäupter. So haben gratuliert: der Präſident der Vereinigten Staaten von Amerika, der Präſident der Re⸗ publik Oeſterreich, der Reichsverweſer von Ungarn, der König von Schweden, der König von Norwegen, der König von Dänemark, der König von Bulgarien, der König von Spa⸗ nien, der König von Siam, der Bundespräſident der Schweiz, der Präſident von Lettland, der Präſident von Finnland, der Präfident von Danzig, der Präſident von Liberia, der Mi⸗ niſter des Aeußeren von China und der Papſt. Im übrigen haben ſämtliche Berliner diplomatiſche Vertreter den Auf⸗ trag gehabt, namens ihrer Regierungen die Glückwunſch⸗ adreſſe, die geſtern der Päpſtliche Nuntius dem Reichspräb⸗ denten überreicht hat, zu unterzeichnen. Glückwunſchtelegramm des amerikaniſchen Präſidenten Präſident Coolidge ſrichtete an Reichspräſident von Hin⸗ denburg ein herzliches Glückwunſchtelegramm, in dem er auch dem deutſchen Volke die beſten Wünſche des amerikaniſchen Volkes ausſpricht.„Wenigen iſt es,“ ſo heißt es in dem Tele⸗ gramm,„vergönnt, ſo dem Gemeinweſen zu dienen und ſolch ein Beiſpiel von unwandelbarer Treue zur Verfaſſung zu geben.“ Glückwünſche des öſterreichiſchen Präſidenten Der öſterreichiſche Bundespräſident Hainiſch richtete an Hindenburg folgendes Glückwunſchtelegramm:„Es iſt mir ein Herzensbedürfnis, Ihnen, verehrter Herr Reichspräſident, zur 80. Wiederkehr Ihres Geburtstages meine aufrichtigſten und innigſten Glückwünſche auszuſprechen. Voll Bewunderung blicken wir auf Sie, verehrter Herr Reichspräſident, daß Sie, nichtachtend der ſchweren Laſt, die Ihre hohe Stellung mit ſich bringt, Ihre ganze Kraft unermüdlich und unentwegt Ihrem Vaterlande widmen. Daß dieſes Wirken Ew. Exz. noch viele ſerem Reichspräfidenten beſchieden ſein möge, in ſeinem hoben Jahre währen möge, iſt der Wunſch, der heute an Ihrem das deutſche Volk mit Gottes Hilfe weiter zu loiten in achſener Einigkeit und friedlicher Wiedererſtarkung.“ Ehrentage das ſtammverwandte Oeſterreich beſeelt.“ (Weitere Meldungen auf Sce 2) — Im Vorfeld politiſcher Enjtheidungen Streſemanns Kabinettsbericht über Geuf— Kampfſtellung der Linken gegen den Außenminiſter und ſeine Politik?— Die Rolle des Zentrums und die Bedeutung des Reichsſchul⸗ Geſetzentwurfs Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann wird erſt zu Beginn dieſer Woche dem Kabinett über die Genfer Völker⸗ bundstagung Bericht erſtatten. Man hat mit Recht der Ge⸗ burtstagsfeier des Reichspräſidenten den Vorrang gelaſſen und die Diskuſſion über Genf zunächſt zurückge⸗ ſte llt, um den Ehrentag Hindenburgs unberührt von allen politiſchen Alltagsfragen und Alltagsſorgen begehen zu können. Ob es überhaupt noch einer großen Diskuſſion über Genf bedarf, könnte an ſich zweifelhaft erſcheinen. Die deutſche Oeffentlichkeit war im großen und ganzen in ihrem Urteil über die Genfer Rats⸗ und Bundesverſammlung einig. Auch in ſonſt ſehr völkerbundfeindlichen Organen, wie der„Deutſchen Tageszeitung“ und der„Kreuzzeitung“, konnte man in den Berichten über die letzten Ratsſitzungen Worte der Anerken⸗ nung für das entſchiedene und wirkſame Auftreten des Reichsaußenminiſters leſen. Es wurde betont, daß die Stimme Streſemanns zugunſten Danzigs entſcheidend in die Wagſchale gefallen ſei. In den letzten Tagen haben aber dann demo⸗ kratiſche Organe in die Diskuſſion eingegriffen und das Bild hat ſich dadurch in bemerkenswerter Weiſe geändert. Es ſind jetzt Demokraten und Sozialdemokraten, die den Reichs⸗ außenminiſter angreifen, die ſeine Tätigkeit in Geuf herab⸗ ſetzen und die den Erfolg ſeiner Politik überhaupt in Frage ſtellen. Es ſcheint alſo doch nicht ohne eine lebhafte Debatte über Genf abgehen zu ſollen. Iſt doch ein demokratiſches Or⸗ gan ſoweit gegangen, zu erklären, die Oppoſitionsparteien müßten es ſich in Zukunft überlegen, ob ſie das Auftreten ihrer parlamentariſchen Delegierten in Genf als Seitendeckung für Streſemann überhaupt noch zulaſſen könnten. Man wird ſich über dieſen Punkt zwar keine Sorgen zu machen brauchen, denn Graf Bernſtorff und Breitſcheid werden eine Einladung nach Genf wahrſcheinlich niemals ausſchlagen. Der Ausfall — oder Einfall— des demokratiſchen Organs zeigt aber doch, daß in den Parteien der Linken Neigung vorhanden iſt, der Regierung auch außenpolitiſch Fehde anzuſagen und nach der Bekehrung der Deutſchnationalen Angriffsmethoden zu be⸗ ſolgen, die man ſelbſt früher der Rechten immer zum Vor⸗ wurf gemacht hat. Die Kampfſtimmen, die ſich nur vorläufig einzeln hervor⸗ wagen, deuten auf eine Parteigruppierung, die wahr⸗ ſcheinlich immer beſtimmtere Formen annehmen und ſchließ⸗ lich die Agitation für die Reichstagsneuwahlen beherrſchen wird. Die Demokraten und die Sozialdemokraten gehen mit der feſten Abſicht in die bevorſtehende parlamentariſche Seſ⸗ ſion, den Boden für die Wahlparole ſchwarz⸗rot⸗ gold vorzubereiten. Die Weimarer Koalition ſoll in der Wahlbewegung wieder feſt zuſammengeſchloſſen und durch gemeinſamen Anſturm zum Siege geführt werden. In Wahl⸗ prophezeiungen, die man ſchon jetzt leſen kann, wird der Wei⸗ marer Koalition ein ſtarkes zahlenmäßiges Uebergewicht im neuen Reichstag vorausgeſagt. Mit dieſem Aufmarſch zur kommenden Neuwahl ſteht der Feldzug im Zuſammenhang, den die Demokraten und die Sozialdemokraten für die Farben ſchwarz⸗rot⸗gold führen. Mit ihm ſind auch die An⸗ griffe verknüpft, die jetzt von links her gegen den Reichs⸗ außenminiſter Dr. Streſemann und ſeine Politik erhoben werden. Obgleich die Parteien der Linken dieſe Politik ſeit Jahren unterſtützt und ihre Erfolge gerühmt haben, möchten ſie jetzt ihre Front wechſeln, nachdem die Deutſchnationalen die Verantwortung für den außenpolitiſchen Kurs mit über⸗ nommen haben. Nun ſollen die Bemühungen Streſemanns mit einem Mal erfolglos ſein, nun ſoll die ganze deutſche Außenpolitik nichts mehr taugen, weil man nicht zugeben will, daß die erfolgreiche Fortführung der bisherigen deut⸗ ſchen Außenpolitik ſich mit, der Regterungstätigkeit der Deutſchnationalen ſehr wohl vbrträgt. Nur eine Regierung der Linken werde Frankreich bereit finden, die Annäherung fortzuſetzen und den Preis der Verſtändigungspolitik zu zah⸗ len. So lautet— trotz aller früheren Mißhandlung deutſcher Linksregierungen durch die Entente— der Glaubensſatz der Linken. So wurde er mit verdächtigem Eifer auch jetzt wie⸗ der in Genf kolportiert und weil er in der Wahlbewegung als Lockmittel dienen ſoll, darf die gegenwärtige Regierung außenpolitiſch keine Ernte einbringen, Man kann einigermaßen geſpannt ſein, wieweit ſich dieſe Tonart in den Erörterungen der nächſten Zeit auf der linken Seite durchſetzen wird. So ganz wohl iſt es auch den Demo⸗ kraten u. Sozialdemokraten nicht bei dieſer neuen Taktik. Deun ihre Rechnung hat einen etwas bedenklichen Faktor. Eine Kampfanſage an die gegenwärtige Regierungskoalition be⸗ deutet immer auch eine Kampfanſage an das Zen⸗ trum. Und wie ſoll die Weimarer Koalition ſpäter in ein⸗ heitlicher Wahlfront kämpfen, wenn man ſich monatelang vor⸗ her auf außen⸗ und innenpolitiſchem Gebiete leidenſchaftlich bekämpft hat. Deshalb hätte man es ſo herzlich gern geſehen, wenn es Dr. Wirth gelungen wäre, in den Kreiſen der gegen⸗ wärtigen Koalition Unfrieden zu ſtiften und zu dieſem Zweck das Zentrum in der Schulfrage lahm zu legen. Freilich war dies ein ganz ausſichtsloſes Beginnen. Und ſo hat ſich Dr. Wirth auf dem Sonderkonventikel in Heidelberg davon über⸗ zeugen müſſen, daß auch ſeine treueſten Freunde ihm die Ge⸗ folgſchaft verſagen. Dem Zentrum iſt das Reichsſchu!l⸗ geſetz wertvollerals die Weimarer Koalition! Mit dieſer Tatſache wird auch die Linke bei ihrem Feldengs⸗ plan rechnen müſſen und ſie wird dabei die Erfahrung wracnen, daß die Rechnung nicht ſo glatt und einfach aufgeht, wie ſieees ſich vorgeſtellt hat. ——— 2. Sette. Nr. 456 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 3. Oktober 1927 2 1 2 25 2 Hindenburg⸗Jeier in Danzig Hindenburgs 80. Geburtstag wurde in Danzig, der Stadt, die als eine der erſten bereits am 6. Auguſt 1915 ihm die Ehrenbürgerſchaft verlieh, beſonders feſtlich begangen. 10 In dem hiſtoriſchen Sitzungsſaal des Danziger Rathauſes hielt Senatspräſtdent Sahm die Feſtrede vor geladenen Gäſten. Er betonte, daß Danzig ſchon früher die Verdienſte Hinden⸗ burgs um den deutſchen Oſten zu würdigen gewußt habe und verlas die einſtimmige Entſchließung der Stadatverordneten⸗ verſammlung, durch die im Jahre 1915 Hindenburg das Ehren⸗ Hbürgerrecht zuerkannt wurde. Hindenburgs Antwort war da⸗ — mals ein Zukunftswunſch, der heute in Danzig wehmütige Erinnerung auslöſt. Der Feldherr ſchrieb:„Ich bin unend⸗ 5 lich erfreut, mich zu den Bürgern der alten Hanſaſtadt Danzig zählen zu dürfen, umſomehr als dieſelbe Hauptſtadt meiner Heimatprovinz iſt und ich ſtets gerne in ihren Mauern geweilt habe. Möge ngch ehrenvollem Frieden Ihrer ſchönen Stadt ſtetiges Blühen und Gedeihen beſchieden ſein. Das iſt mein inniger Wunſch.“ Der Präſident des Senats wies in ſeiner Rede darauf hin, daß Hindenburg auch heute das deutſche Danzig nicht vergeſſen habe, ſondern der abgetrennten Brüder gedenke. Die Rede des Senatspräſidenten klang aus in dem Ruf:„Der Eeiniger und Führer des deutſchen Volkes, Hindenburg, dem Gott noch viele Jahre ungeſchwächter Kraft zum Segen des pdeutſchen Volkes ſchenken möge, er lebe Hoch.“— Der Senats⸗ pPräſident teilte noch mit, daß die Stadtbürgerſchaft in ihrer letzten Sitzung der Schaffung einer Hindenburgſpende für die Kriegsbeſchädigten auch in Danzig zugeſtimmt habe. Nach der Veranſtaltung im Rathauſe begab ſich der Senatspräſident zum deutſchen Generalkonſul, um dieſem die SGSlückwünſche der Freien Stadt Danzig auszuſprechen. Im Laufe des Tages fanden dann verſchiedene von Tauſeden be⸗ ſuchte Hindenburgfeiern ſtatt, die ihren Abſchluß in einem mehrere Kilometer langen Feſtzug durch die feſtlich geſchmück⸗ ten Straßen Danzigs fanden. 1 268 Störenfriede Wie vom Polizeipräſidium Berlin mitgeteilt wird, ſind im Laufe des geſtrigen Tages insgeſamt 268 Per⸗ ſonen wegen Verſuchs, die Kundgebungen zu Ehren des Reichs⸗ prietdenten zu ſtören oder wegen ſonſtigen polizeiwidrigen Verhaltens zwangsgeſtellt worden. Der weitaus überwie⸗ gende Teil der Zwangsgeſtellten gehört der Kommuniſti⸗ ſchen Partei an. Es befinden ſich aber auch fünf Stahl⸗ helmleute darunter. 254 der Zwangsgeſtellten ſind bereits geſtern abend, acht heute morgen wieder entlaſſen worden. Sechs Perſonen werden im Laufe des Tages wegen Landfrie⸗ densbruchs dem Richter vorgeführt werden. N Zwiſchenfall in Verlin Aus dem Wedding wird ein Zwiſchenfall gemeldet. Teil⸗ nehmer an einer kommuniſtiſchen Verſammlung verſuchten, ſich zu einem Demonſtrationszug zu formieren. Als die Menge die Polizeibeamten tätlich angriff, feuerte dieſe Schreckſchüſſe ab. Ein Beamter, der von etwa 100 Perſonen bedrängt wurde, verletzte durch einen ſcharfen Schuß einen Kommuniſten ſchwer. 1 Auf dem Hof des Berliner Polizeipräſidiums ſtürzte geſtern nachmittag ein Laſtauto um, auf dem ſich 36 ſiſtierte Kommuniſten befanden. Zwei Perſonen wurden ſchwer und dehn Perſonen leicht verletzt. Am geſtrigen Hindenburgtag kam es in einzelnen Ber⸗ liner Straßen zu Zuſammenſtößen zwiſchen Kommuniſten und Mitgliedern rechtsſtehender Verbände. In der Annen⸗ ſtraße entwickelte ſich eine regelrechte Schlägerei, bei der auch Schüſſe abgegeben wurden. Zwei Kommuniſten wurden leicht verletzt. Im ganzen wurden über 300 Perſonen bei der Abteilung la des Berliner Polizeipräſidinms eingeliefert. Anfallverſicherung aller kleinen Gralulanten Berlin, 3. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir an zuſtändiger Stelle hören, wurden alle Kinder, die geſtern an der Huldigungsfeier teilnahmen, auf den ausdrücklichen Wunſch Hindenburgs aus Mitteln des zu ſeiner perſönlichen Verfügung ſtehenden Fonds gegen Unfall verſichert. Soweit bisher bekannt, brauchte aber die Verſicherung in keinem Falle in Anſpruch genommen zu werden. verbindlich erklärt. England zu Hindenburgs Geburtstag Die eindrucksvolle Feier aus Anlaß des 80. Geburtstages Hindenburgs findet in der heutigen Londoner Morgenpreſſe teils in ziemlichen ausführlichen Berichten der Berliner Kor⸗ reſpondenten der Blätter, teils in längeren Leitartikeln große Beachtung. Faſt allgemein wird die Tatſache hervorgehoben, daß der greiſe Reichspräſident die tiefſte Verehrung aller Klaſſen von Deutſchen beſitze, die er durch die rückhaltloſe Integrität ſeiner Perſon ſich erworben habe. Alle die Mutmaßungen, die ſich auf das Parteigezänke der letzten Monate gründeten, habe die Geburtstagsfeier, ſo ſchreibt die „Morning Poſt“, Lügen geſtraft. Die nach Hunderttau⸗ ſenden zählende Menſchenmenge ſei die beſtglaunte und un⸗ politiſchſte, die ſich denken läßt, geweſen. Der Grundton der Geburtstagsfeier ſei Einigkeit geweſen und der Verlauf habe gezeigt, daß trotz des Klaſſenzwiſtes alle Teile des deut⸗ ſchen Volks tatſächlich vereint ſeien in ihrer Zuneigung und Achtung gegenüber dem Staatsoberhaupt. Auch in dem Bericht des Berliner Vertreters der„Daily News“ kommt die gleiche Auffaſſung zum Ausdruck. Hin⸗ denburg habe die deutſche Republik konſolidiert und ſeine Per⸗ ſönlichkeit triumphiere über die Parteien. In einem Leit⸗ artikel des gleichen Blattes heißt es zum Schluß:„Keine ernſten Beobachter europäiſcher Angelegenheiten dürften es beſtreiten, daß Hindenburg das deutſche Volk mit Würde und Ehre und im ganzen mit angemeſſener Berückſichtigung der einer nochmißtrauiſchen Welt vertreten ha „Daily News“ wie auch„Moxrning Poſt“ betonen, daß ſich die deutſchen Nationaliſten in ihrer Hoffnung, in Hinden⸗ burg ein williges Werkzeug zur Wiederherſtellung eines monarchiſtiſchen Regimes gefunden zu haben, ſchwer getäuſcht ſehen. Hindenburg habe es für beſſer befunden, ſeine Lands⸗ leute unter einem Syſtem, das er zwar haſſe, vereint zu ſehen, als für eine Sache, die ihm am Herzen lag, getreunt zu wiſſen. Durch Hintanſtellung ſeiner perſönlichen Ueber⸗ zeugung habe er das Beiſpiel zur Einigung gegeben. Die Pariſer Vegleitmufik Die Pariſer Morgenpreſſe beſchränkt ſich in der Haupt⸗ ſache auf eine Wiedergabe der ausführlichen Berichte ihrer Berliner Korreſpondenten, ohne im einzelnen Stellung zu nehmen. Zumeiſt wird darauf hingewieſen, daß das deutſche Volk durch die ſo groß angelegten Feierlichkeiten zu Ehren des Reichspräſidenten nur einem Gefühl genügt habe, das um jeden Preis einen Halbgott verehren wolle. Die Volksmenge, ſchreibt„Journal“, habe vor Begeiſte⸗ rung gezittert und ſei in ungeheuren Beifall ausgebrochen. Der Berliner Korreſpondent des„Echo de Paris“ ſieht in der Geburtstagsfeier„Eine gewaltige Kundgebung des deut⸗ ſchen Kapitalismus“.(1) Deutſchland habe ſeinen Präſi⸗ denten in einer Weiſe gefeiert, wie ſie niemals die Könige von Preußen oder Bismarck gekannt hätten. Nur einige Linksblätter kommentieren die Meldungen ihrer Berichterſtatter. So ſagt„Volonté“, der Reichs⸗ präſident ſei nicht ſo ſehr als Generaliſſimus, ſondern als Symbol der Macht des Reichspräſidenten gefeiert wor⸗ den. Nichtsdeſtoweniger ſei die germaniſche Begeiſterung für einen Mann, der in den Augen der Welt das alte Kaiſerreich Deutſchland vertrete, außerordentlich peinlich. Die deutſche Myſtik folge nicht der Entwicklung der deutſchen Geiſter, die ſich den Bedingungen des neuen Europa mit ſo bemerkens⸗ werter Leichtigkeit angepaßt hätte. Nach dem„Quotidien“ ſei es nicht allein eine Schwäche des deutſchen Volkes, pomp⸗ haften, ſentimentalen Zeremonien zugänglich zu ſein, auch bei anderen Nationen finde man ein ähnliches Gefühl. Morgen Straßenbahnerſtreik in Berlin 2 IBerlin, 3. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie die B. Z. meldet, haben die Funktionäre der Straßen⸗ bahn beſchloſſen, den Streik zu proklamieren. Dieſer ſoll morgen früh um fünf Uhr beginnen. Die Vertreter der beiden Parteien erſchienen vor dem Schiedsrichter, wo die Straßenbahner die von ihnen beſchloſſene Ablehnung des Schiedsſpruches mitteilten, während die Vertreter der Di⸗ rektion ihm zuſtimmten. Die Direktion nimmt an, daß der Schiedsſpruch noch heute für rechtsverbindlich erklärt und der Streik der Straßenbahner dadurch vermieden wird. In den Arbeitnehmerkreiſen hält man es für aus⸗ geſchloſſen, daß der Arbeitsminiſter den Spruch für rechts⸗ 2 2— Noch ein deutſcher Ozeauflug in dieſem FJahre Berlin, 3. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Dle „B..“ berichtet von neuem von einem, noch für dieſes Jahr vorgeſehenen deutſchen Ozeanflug. In Norderney be⸗ findet ſich eine dreimotorige Ozeanflugmaſchine des Typs G. 24 Junkers, die der Geſellſchaft Severa in Kiel gehört und für einen Flug Liſſabon⸗RNeufundland⸗ New Nork beſtimmt ſein ſoll. Darauf, daß dieſer Flug ebenſo wie ein weiteres Unternehmen der Severa mit einer einmotorigen Heinkelmaſchine des Typs H. E. VI noch un⸗ bedingt in dieſem Jahre ausgeführt werden ſoll, ſei es wohl zurückzuführen, wenn von behördlicher Seite bisher trotz ungünſtiger Wetterlage kein generelles Verbot für Ozean⸗ flüge erging. Mit der Vorbereitung der Organiſation, Etappenſtationen uſw. iſt die Severa bereits ſeit längerer Zeit beſchäftigt. geberſchwemmung in Norsfrankreich In der Nähe von Amiens iſt der Fluß Marqueterre über die Üfer getreten und hat 1500 ha Kaxtoffel⸗ und Haferfelder ſowie Wieſen überſchwemmt. Ebenſo ſtehen mehrere Straßen unter Waſſer, ſodaß der Verkehr unterbrochen iſt. Der Schaden an den Ernten, die als verloren angeſehen werden müſſen, wird auf mindeſtens eine Million Franken geſchätzt. Letzte Meldungen Sitzung des Reichskabinetts ſe] Berlin, 3. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Heute vormittag hat ſich das Reichskabinett verſammelt. Dieſer Sitzung werden im Laufe der Woche noch andere folgen. Eine Beſprechung der außenpolitiſchen Lage im Anſchluß an die Völkerbundstagung, über die Dr. Streſemann einen ausführ⸗ lichen Bericht geben wird, dürfte erſt Mitte oder Ende der Woche ſtattfinden. Woldemaras wieder abgereiſt Berlin, 3. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Der littauiſche Miniſter Woldemaras iſt, nachdem er am Samstag mehrere Beſprechungen mit dem Reichsaußen⸗ miniſter hatte, geſtern wieder abgereiſt. In einem Interview, das er einem Vertreter des dem auswärtigen Amt nahe⸗ ſtehenden Politiſch⸗Diplomatiſchen Korreſpondenzbüros gab, hat er ſeine Eindrücke über die Berliner Beſprechungen zu⸗ ſammengefaßt. Wie wir hören, iſt es bezüglich der Nieder⸗ laſſungsfrage zu einem Art Gentleman Agree⸗ ment gekommen, ähnlich wie es ſeinerzeit in der gleichen Sache auch mit Polen vereinbart wurde. In den anderen Fragen iſt keine definitive Löſung erfolgt. Sturmwetter an der Nordſee — Hamburg, 3. Okt. In der vergangenen Nacht iſt über Hamburg ein ſchwerer Nordweſtſturm, ein Ausläufer der ſchweren Stürme, die die letzten Tage über England und auf der Nordſee wüteten, hinweggegangen. Das Waſſer hatte heute früh eine Höhe von zwölf drei Zehntel Zoll(Stur m⸗ flut) erreicht. Der Sturm richtete auf den im Hafen liegen⸗ den Schiffen großen Schaden an. U. a. wurden ber engliſche Dampfer„Catreghan“ und der amerikaniſche Dampfer„Weſt⸗ Harbour“ von ihren Vertkeuungen losgeriſſen. Ein hollän⸗ diſcher Dampfer geriet mit einem Hafenſchiff in Kolliſion, wo⸗ bei beide Schiffe ſtarke Beſchädigungen erlitten. Wie aus London gemeldet wird, wurden bei der Sturmkataſtrophe, die England in den letzten Tagen heim⸗ ſuchte, insgeſamt ſechs Perſonen getötet. Exploſion eines„Kriegsandenkens“ — Paris, 3. Okt. In der Villa des Generals Boichut, des Gouverneurs von Straßburg, in Michi ereignete ſich geſtern nachm. eine Exploſion, deren Urſache erſt im Verlaufe des Ta⸗ ges geklärt werden konnte. Es handelt ſich um die Exploſion einer deutſchen Granate, deren der General zahlreiche als Kriegsandenken in ſeiner Wohnung aufgeſtellt hat. Eine iſt aus unbekannter Urſache explodiert, wahrſcheinlich aber, weil der Chauffeur an ihr manipulierte. Er iſt denn auch als Leiche unter Trümmern des Hauſes gefunden worden. Es wurde großer Sachſchaden verurſacht und die Jeuerwehr mußte eingreifen, um das ausbrechende Feuer einzudämmen. Der heißeſte Tag ſeit 1881 — London, 3. Okt. Der 1. Oktober war in Amerika der heißeſte Tag ſeit dem Jahre 1881. In Newyvork betrug die Temperatur 85 Grad Fahrenheit, In Philadelphia wurde ſo⸗ gar eine Temperatur von 95 Grad Fahrenheit feſtgeſtellt. *Thea Raſche wartet. Die deutſche Kunſtfliegerin Thea Raſche hat ihren Rundflug durch mehrere Mittel⸗ und Weſt⸗ ſtaaten der Union bis zum nächſten Frühiahr verſchoben. Slädliſches Theater Heidelberg Eröffnung der neuen Spielzeit Die neue Spielzeit wurde am Samstag abend mit Bizets„Carmen“ eröffnet. Bizet hat vor ſeinen fran⸗ zöſiſchen Komponiſtenkollegen vor allem etwas voraus: das Blut, das bei ihm den Rhythmus beſchwingt, mit Seele füllt. In der„Carmen“ mit dem immer zugkräftig bleibenden Libettro wird das Lokalkolorit der Muſik geſteigert durch Tanzrhythmen(Habanera, Sequidilla), die ihren Urſprung in anderem Weltteil haben. Wer alſo die Carmen ihrem Gehalt und Wert nach reproduzieren und zu wirklichem Leben er⸗ wecken will, muß eine gute Doſis dieſes Blutes in ſich haben, um durch eigenen Pulsſchlag den Puls des Werkes erfühlen And auf Sänger und Akteure übertragen zu können Dieſes Blut fehlt dem Heidelberger Carmen⸗Regiſſeur Wilhelm Kaerner vollſtändig. Er gibt einen Durchſchlag von Ton und Wort, wie ſie in der Partitur ſtehen, aber eben nur einen Durchſchlag, der gegen das Original verblaſſen muß. Im 1. Akt war von aktiver Regie ſo gut wie gar nichts zu merken.(Eine ſolch ſchlappe und ganz und gar unmilitäriſche Wacheablöſung dürfte ſogar vom enragier⸗ teſten Antimilitariſten als lächerlich empfunden werden. Größeren Maſſen ſtoht Herr Kaerner vollkommen hilflos gegenüber, das„Volk“ benimmt ſich günſtigſtenfalls wie ein müllernder Oratorienverein. Ueber ſolche Dinge könnte man aber allenfalls bei uns noch hinwegſehen, wenn es dem Re⸗ giſſeur nur einigermaßen gelungen wäre, die Hauptdarſteller einander näher zu bringen. Sicher iſt mit jedem Einzelnen viel„gearbeitet“ worden, man hat aber bei der Detailarbeit vergeſſen, die Ecken abzurunden, die erſt ein Zuſammenfügen zu einem geſchloſſenen Bild ermöglichen. Zugegeben, daß ein ſolches Zuſammenfügen bei einem neuen Enſemble, das noch dazu verſchiedenartigſte muſikaliſche und darſtelleriſche Potenzen und— Impotenzen aufweiſt, außerordentlich ſchwer iſt, aber dann wäre es wohl beſſer geweſen, man hätte ſich 120 gerade die„Carmen“ als Eröffnungsvorſtellung aus⸗ geſucht. Die ganze Einſtellung der Regie dem Werk gegenüber ußte naturgemäß ihren Niederſchlag in der Muſik finden, Daß Dr. Fritz Henn das nötige Tenmnerament hat, wiſſen vir. Aber die Regie hat ihm muſikaliſche Scheuklappen und Trenſen angelegt, von denen er ſich nur zeitweiſe freimachen konnte, ſo in dem am beſten gelungenen zweiten Akt, hei den ſein natürliches muſikaliſches Empſinden zum Durchbruch kam. In dieſem Akt hat er auch zumeiſt das Gefühl für das richtige Tempo gehabt, während in anderen Akten wohl mit Rückſicht auf Chor und Sänger das Tempo unglücklich ver⸗ breitert und damit verwäſſert wurde, ohne daß größere Klar⸗ heit im Aufbau zutage trat. Erfreulich war, daß Henn durchweg für Haus und Sänger mit dem Orcheſter die rich⸗ tige Klang ſtärke traf, daß er mit Ruhe und Ueberlegenheit dirigierte und ſo„Nervoſitäten“ der Bühne immer aus⸗ zugleichen wußte. Sehr fein und zart in der muſikaliſchen Gliederung gelang ihm das Vorſpiel zum 3. Akt, äußerſt exakt waren die Enſembles der Schmuggler. 15 Helene Reffert gab die Carmen mit dem richtigen Spürſinn des echten Bühnenbluts, ohne natürlich die Geſta erſchöpfend darſtellen zu können. Für eine Carmen braucht man höchſte künſtleriſche Reife, Freiheit von allem Techniſchen im Geſang, braucht vor allem ſtarke Gegenſpieler, die neuen Impuls geben. Hier iſt es ſo, daß die Carmen an alle geben muß, aber kaum von irgend einem Gegenſpieler etwas empfängt. So erſchöpft ſie ſich darſtelleriſch vor der Zeit und muß im Schlußakt, dem Höhepunkt des Spiels, matt werden und wirken. Geſauglich bot ſie— mit den in ihrer Aus⸗ bildung liegenden Mängeln— ſehr beachtenswertes. Ob aus der Micaela von Elfriede Pfeil ein beſſerer Regiſſeur ſchauſpieleriſch mehr machen könnte, darf nach den bisherigen Erfahrungen bezweifelt werden. Stimmlich hatte Frl. Pfeil erſtaunlich gute Momente, ſowie aber höhere Töne zu nehmen ſind, wirds gefährlich, alles wird eng, der Unterkiefer beginnt durch die ſtraffe Anſpannung aller Hals⸗ muskeln ſeine beängſtigende Wackeltätigkeit, die oft an einen Schüttelfroſt erinnert, der Ton flackert. Schade, jammer⸗ ſchade um dieſes ſchöne Material. Ueber den neuen Tenor, Hermann Simberg(Don Joſé), möchte ich mich nach dieſer erſten Aufführung nicht ab⸗ ſchließend äußern. Sicher iſt: ein ſehr wertvolles Material, echteſte Tenorfärbung im Stimmklang, geſunde Technik, ein famoſes Piano, dagegen ein metalliſch⸗ſcharfes Forte, ſchlechte Vokaliſation, Vorliebe für italieniſchen Verismo, noch ſehr ungelöſtes Spiel, Neigung zum Diſtonieren. Warten wir ab. Jultus Welcker war ein ſtimmgewaltiger, aber etwas jovialer Stierfechter, öͤer noch etwas beſſer auf reine In⸗ tonation halten muß. Am beſten klang das Schmuggler⸗ quintett zuſammen, das von Flory Weidner(Frasquita) ſicher und rein in der Höhe geführt wurde, bei dem May Oß walds(Remendado) Stimme aufhorchen machte, Max — allerdings ohne merklichen Erfolg— darſtellte. Zu er⸗ wähnen iſt noch Frohweins klangvoller Zuniga und Hans Nowak, dem der Morales hörbar zu tief lag. Der Chor hielt ſich ganz wacker, die Solotänze waren ſehr, ſehr mäßig bis auf die Tänze von Eva Belgard. Aeußerſt geſchmack⸗ voll waren die Koſtüme von Käte Lühning, Robert Vo⸗ gel iſt das Bild des 2. Akts am beſten gelungen. Der Bei⸗ fall war überaus ſtark.. Mannheimer Künſtler auswärts. Walter Hänuſe, von ſeinem Engagement am Mannheimer Nationaltheater her bekannt, trat in ſeinem neuen Wirkungskreis amUlmer Stadttheater zuerſt als Sebaſtkauo in„Tiefland“ auf. Wir leſen darüber u. a. in der dort. Preſſe:„Walter Hänſe er⸗ reichte eine Geſchloſſenheit der Leiſtung, die nicht alltäglich ſein dürfte und auch auf größeren Bühnen genügen würde. Auf die weitere Entwicklung des Künſtlers darf man geſpannt Bint...»Ueber prachtvolles Material verfügt Walter ieee d% Der Bechſtein⸗Werbe⸗Film. Die Firma Karl Heckel hat im Auftrag der Flügelſabrik Karl Bechſtein geſtern den ſchon in vielen Orten gezeigten Bechſtein⸗Film vom„Werden eines Flügels“ im Alhambra⸗ theater gezeigt und ſich tauſendfachen Dank der Zuſchauer errungen. In einer äußerſt intereſſanten Bildreihe, durch klaren Vortrag erläutert, zeigte man uns das Werden eines Flügels vom rohen Holz bis zum fertigen Kunſtwerk.— 200 Jahre Arbeit waren nötig, um einen Klangkörper zu erarbeiten, der, wie dieſer Bechſtein⸗Flügel, menſchlicher Empfindung vom tiefſten Leid zur hehrſten Freude in Tönen wiederzugeben vermag. Alle Länder geben ihr Beſtes zum Bau eines ſolchen Inſtrumentes. Ueber 1000 Arbeiter arbeiten daran, bis ſolch ein fertiges Inſtru⸗ ment in ſeiner klaſſiſchen Schönheit vor uns ſteht. 30 000 Inſtrumente tragen den ſtolzen Namen Karl Bechſtein und ſind als bewunderungswertes Produkt deutſchen Schaffens und deutſchen Könnens über die ganze Welt verſtreut. Fran⸗ cesco Ticciati, der im Auslande rühmlichſt bekannte Buſoniſchüler, hat mit ſeiner Interpretation von Bach, Chopin, und Liſzt die Bedeutung des Bechſtein am ſieghaf⸗ teſten bekundet. Der große Zuhörerkreis, der ſich in der Hauptſache aus den muſikaliſchen Notabilitäten unſerer Stadt zuſammenſetzte, nahm die Vorführung mit lebhaftem Felgitſch als Dancairo ſich gut einfügte und nur Frau Nuf⸗Kaulmann das(wie immer) retardierende Moment 17 * 8 Beifall auf. Ohne Frage iſt hier ein Film geſchaffen wor⸗ den, der die Aufmerkſamkeit weiter Kreiſe verdient. H. alle Skalen ——— e 2— ———“?—— ———— — rludſſcher Lundesvereln für innete Die ahr be⸗ 15 iel d⸗ lug ner in⸗ ohl otz n⸗ on, rer er er en n, te er te ie r⸗ r. W*„*„·leeene de — ——— —— e Monkag, den 8. Oktober 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) U 8. Seite. Nr. 450 Miſſſon 78. Jahrfeier in Mannheim Im Anſchluß an die Gottesdienſte fand um 12 Uhr im der Handelskammer eine Feſtſitzung ſtatt, bei der von ſtädtiſchen und kirchlichen Vertretern Grüße und Wünſche ausgeſprochen wurden. Im Namen des evang. Jugend⸗ und Wohlfahrtsdienſtes hieß der in Mannheim wohl⸗ bekannte Jugendpfarrer Lutz den Landesverein und die er⸗ ſchienenen Freunde und Gäſte herzlich willkommen. Der ev. Jugend⸗ und Wohlfahrtsdienſt ſei das Bindeglied zwiſchen der inneren Miſſion und der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Wohl⸗ fahrtspflege. Es könne nur dankbar anerkannt werden, daß Staat und Stadt dieſen kirchlichen Dienſt mit großem Ver⸗ trauen in die Ausſchüſſe und Kommiſſionen aufgenommen haben. Daß die Schweſterorganiſation der Caritas dieſe feſt⸗ liche Stunde mitbegehe, erfülle ihn mit beſonderer Freude. Der Vorſitzende des Landesvereins, D. Schmitthen⸗ ner⸗Karlsruhe, ſprach Worte herzlichen Dankes. Er erblickt in der Feierſtunde eine Gelegenheit zu einer Heerſchau all der Männer und Frauen, die auf dem weiten Gebiet der Saal Volkswohlfahrt ernſte Arbeit tun, Gewiß, die Vorausſetzun⸗ L gen und Prinzipien ſeien verſchieden; ſo habe auch die innere Miſſion ihre eigenen Geſetze und Kräfte. Es gelte aber, wenn irgendwo, dann hier der alte Grundſatz: Getrennt marſchieren, aber vereint ſchlagen! Dazu gehöre der Mut, Trennendes bisweilen hintanzuſetzen, wozu auch des deutſchen Reiches Präſident immer wieder auffordere. Im Namen und Auftrag des Evangel. Oberkirchenrates ſprach Landeskirchenrat Bender von hier. Er überbrachte unächſt die Grüße des Kirchenpräſidenten und des Prälaten, ie beide wegen dringlicher Amtsgeſchäfte verhindert ſeien, an der Tagung teilzunehmen. Dann verbreitete er ſich über das Verhältnis von Kirche und Innere Miſſion. Theoretiſche, akademiſche Erörterungen über dieſes Verhältnis ſeien jetzt gicht mehr am Platze. Die Not der Zeit verlange praktiſche ebensbeziehungen beider. Das ſei auch möglchi, da beide in aube und Liebe am Werke ſtehen in einer Zeit, da der Riß zwiſchen heilerfülltem und heilloſem Volke(termini Wi⸗ krns!) durch das Kirchenvolk hindurch gehe. Die Kirche irche wird immer dankbar ſein, wenn die innere Miſſion Hand und Fuß der verfaßten Kirche ſein will, um da zu wir⸗ ken, wo die Kirche nicht oder noch nicht hinkömmt. Dekan Maler ſprach warme Begrüßungsworte im Na⸗ men des Kirchenbezirkes. Der Landesverein ſei nicht mehr kremd in Mannheim. Sein Wirken ſei gerade in der Groß⸗ kindt unentbehrlich. Möchte er zu den alten neue Freunde — zur Bewältigung ſeiner großen, ſegensreichen Auf⸗ „Stadtpfarrer Dr. 75 f überbrachte die Grüße des Ev. irchengemeinderats. Klein und ſtill habe der Landesverein egonnen, um dann bald 15 ſpüren, daß das Arbeitsfeld grö⸗ zer wird. Beſonders nach dem Krieg. Denn detzt läutete die ot Sturm. Das habe auch die Kirchengemende Mannheim mofunden, darum habe ſie ſelbſt innere Miſſionsarbeit ge⸗ eiſtet durch Einrichtung des Ev. Jugendamtes 1920, des Ev. ehrlingsheims(Oeberlinhaus) 1922, des Luiſe Scheppler⸗ eims 1923 und des Ev. Wohlfahrtsamts 1926. Alle dieſe ründungen ſeien ſozuſagen Kinder der inneren Miſſion. Dieſe Kinder grüßten heute die Mutter. Redner überreichte ierauf im Namen der Kirchengemeinde dem Vorſitzen den des Vandesvereins eine Ehren⸗ und Feſtgabe von 1000 Mark. „Bürgermeiſter Boettger bedauerte, mit leeren Hän⸗ den kommen zu müſſen, aber er komme mit einem freud⸗ vollen Herzen. Als Dezernent des ſtädtiſchen Wohlfahrts⸗ eſens könne er die Innere Miſſion nicht mehr entbehren. ie ſtädtiſche, öffentliche und die konfeſſionelle Wohlfahrts⸗ b ege ſeien auf Gedeih und Verderb aufeinander angewieſen. Darum gebe es kein gegen⸗, auch nicht bloß ein neben⸗, ſon⸗ ern ein miteinanderl FJene, die konfeſſionelle Fürſorge, et Wohlfahrtspflege des Herzens, dieſe, die ſtädtiſche und kaatliche ſei Wohlfahrtspflege des Kopfes. Sie gehörten aber, e Leib und Seele, zuſammen, das beweiſen die verſchie⸗ denen Einrichtungen der letzten Zeit. Er wolle gern die Hand reichen zu weiterem miteinander Raten und Taten. Die Foirenden, temperamentvollen Ausführungen verfehlten ihre kabtra nicht, wie es auch dankbar regiſtriert ſei, daß vom Stadtrak erſchtenen waren die Herren Braun, Haas, Zudwig und Vath. Als letzter grüßte im Namen des Karitas⸗Verbandes Stadtvfarrer Kiefe r⸗Waldhof. Er betonte, daß beide, In⸗ nere Miſſion und Karitas, hier ſtets nebeneinander und im gegebenen Falle auch miteinander gearbeitet hätten. Wo iebe tätig iſt, da verſchwänden die Kontraverſen. Darum Der Vorſitzende dankte den einzelnen Rednern mit treffenden, feinen Worten und ſchloß damit die intereſſante Feſtſitzung. Im Anſchluß an die Feſtſitzung fand nachmittags eine Beſichtigung verſchiedener Mannheimer Auſtalten ſtatt. Hierbei Die eine beſuchte das ſtädt. Fröbelſeminar, das ſtädt. Obdachloſenaſyl, das ev. Waiſenhaus für Mädchen, Karl Benzſtr. 9, und das ev. Diakoniſſen⸗ haus. Die andere Abteilung beſichtigte gleichfalls das Fröbelſeminar, dann das ſtädt. Altersheim und das ev. Mutterhaus für Kinderſchweſtern auf dem Lindenhof. Den Abſchluß und mit ihm auch den Höhepunkt fand die Tagung des Sonntags mit dem Gemeindeabend im Nibelungenſaal. Etwa 3000 Männer und Frauen aus allen Schichten und Ständen hatten ſich eingefunden, um dem Landesverein für Innere Miſſion zu bezeugen, daß ſeine Arbeit gerade in der Großſtadt geſchätzt wird. Nachdem Kirchenmuſikdirektor Arno andmann mit einem Bachſchen Präludium die Feier feſt⸗ lich eingeleitet hatte, ſprach der Vorſitzende des Vereins, D. Schmitthenner, auch hier treffende und packende Be⸗ rüßungsworte. Der erſte Gruß gelte dem ſtillen, ſtarken, ſelbſtloſen Mann, dem ſoviele an ſeinem Geburtstage zuge⸗ jubelt haben. Der zweite Gruß gelte der großen Verſamm⸗ lung in Mannheims ſchönſtem Saal. Er wolle in der großen Zahl der Erſchienenen ein Bekenntnis zur Geſchloſſenheit er⸗ blicken eingedenk der alten Parole inecti valebimus(vereint werden wir ſtark ſein). Dieſe Einheit ſei unerläßlich ange⸗ ſichts der Fülle von Arheit und Not. Liebloſigkeit wendet ſich ab von grauenhaften Tiefen. Liebe aber denkt ſich hinein und lebt ſich hinein. Wie das zu verſtehen iſt, wurde in erſchütternder Weiſe erläutert von Paſtor D. Erfurth⸗Elberfeld auf Grund des Vortrags:„Der Kampf um die Stadt“. Hier ſprach einer mit erſchreckender Sachkenntnis und ungefärbter Deut⸗ lichkeit von Dingen, Auffaſſungen, Zuſtänden, Einrichtungen, die den meiſten an ſich geläufig ſind, die aber in ihrer Summierung und Aneinanderreihung entſetzlich ſind.„An deutſchem Weſen, die Welt geneſen“— jetzt ſo reden. ſei Wahn und Läſterung. Man denke an den Geburtenrückgang und was damit zuſammenhängt, an das große Heer derer, die ſelbſt krank ſind am Leibe und andere krank machen, an die unzähligen Kinder, die aufwachſen ohne Licht und Luft und ſpäter tauſendfach bleiben müſſen, was ſie ſind— Opfer ihrer Zeit und ihrer Verhältniſſe. Und von anderen böſen Dingen ſprach der Reoͤner, mit furchtbarem Realismus. aber ohne Moralismus und billiges Phariſäertum. All die vielen Hörer hätten ſonſt nicht ergriffen gelauſcht bis zuletzt. Denn der da redete, war ſelbſt bewegt von dem Jammer, aber be⸗ ſonders erfüllt von ernſtem Helferwillen. Aber was hilft, wenn überhaupt noch Hilfe und Umkehr möglich iſt? Das Rad der Dinge rückwärts bewegen, geht nicht. So kann.B. die Zeit der Zentraliſation der Kohle wohl nicht mehr abgelöſt wer⸗ den von längſt vergangenen Tagen. Worauf es aber ankommt, iſt der Geiſt, der die anders gewordenen Verhältniſſe be⸗ herrſcht. Und da hat die ev. Gemeinde als ſolche allüberall unermeßliche Aufgaben. Es gilt Ernſt zu machen mit dem Opfergedanken und Ernſt zu machen mit ſelbſtverleugnender Liebe. Wie einſt in Deutſchlands Notzeit ſofort der Land⸗ ſturm mit aufgerufen wurde, ſo habe jetzt alles und jeder ein⸗ zuſtehen. Die Gemeinde als ſolche müſſe ſich aufwerfen als Heerbann deſſen, der aller Schuld und aller Menſchennot das beſte entgegenſetzte: tragendes, betendes ſich opferndes Er⸗ armen. Umrahmt wurde der erſchütternde Vortrag von zwei Chorälen, erhebend dargeboten von den vereinigten Kirchen⸗ chören der Ev. Kirchengemeinde leinſchließlich Vororte) Mann⸗ heims unter ausgezeichneter Leitung von Hauptlehrer En d⸗ lich. Wer noch nicht wußte, was Innere Miſſion iſt und will, der hat wohl im Nibelungenſaal beſte Belehrung e r. B. Ein gar zu Neugieriger. Unter dieſer Spitzmarke wurde im Samstag⸗Abendblatt unter den„Briefen an die NM3.“ eine Aeußerung über die Beitragspflicht der Hausangeſtellten zur Arbeitsloſenverſicherung veröffentlicht. Wir machen unter Bezugnahme hierauf darauf aufmerkſam, daß ſeit 1. Oktober ds. Js. Befreiungen von Hausangeſtellten von der Beitrags⸗ pflicht zur Arbeitsloſenverſicherung nicht mehr möglich ſind. (Siehe Bekanntmachung des Arbeitsamts Mannheim in füge er den Grüßen gern herzliche Wünſche hinzu. Nr. 447.) —..—————.—— gruppierten ſich die Beſucher in 2 Abteilungen. Städtiſche Nachrichten Tagung der badiſchen Polizeibeomten Die ee am Samstag im allhausſaale war in der Hauptſa 1 i be bandes gewidmet. Es wurde beſchloſſen, eine Kommiſſion zu wählen, die mit dem geſchäftsführenden Vorſtand die Vor⸗ arbeiten erledigen und ſpäteſtens bis zum 1. Januar 1928 einen ausgearbeiteten Vorſchlag vorzulegen habe. In dieſe Kommiſſion, die ſich paritätiſch aus der Staats⸗ und Bereit⸗ ſchaftspolizei zuſammenſetzt, wurden gewählt: von der Staats⸗ polizei: Röth⸗Mannheim, Larrenthien⸗ Heidelberg, Schreiber⸗Karlsruhe und Armbruſter⸗Freiburg, Von der Bereitſchaftspolizei: Woll⸗Mannheim, Kirſte“ 5 Heidelberg, Baux⸗Karlsruhe und Haid⸗ Freiburg. Kurz vor 6 Uhr konnte der Verſammlungsleiter Wal⸗ ther⸗Heidelberg nach einem mit lebhaftem Beifall aufge⸗ nommenen Schlußwort des erſten Vorſitzenden Völker die Tagung ſchließen. Die Teilnehmer hatten neben der Befrie⸗ digung, eine große Anzahl wichtiger Fragen gelöſt zu haben, vor allem die Freude, in der Schaffung eines geſchloſſenen Einheitsverbandes ein gutes Stück weiter gekommen 911 2. * *Ein Mannheimer Chefarzt der chirurgiſchen Abteilung des Breslauer Allerheiligen⸗Hoſpitals. Ein Sohn des 1 Mannheimer Dekans L. Simon, Dr. Hermann Simon, der als Nachfolger des 7 verſtorbenen Profeſſors Tietze zum Chefarzt der chirurgiſchen Abteilung des Allerheiligen⸗ Hoſpitals in Breslau gewählt wurde, iſt am 1. Oktober in ſein neues Amt eingeführt worden. Dr. Simon wurde am 18. Dezember 1881 in Königsbach als Sohn des damals dort amtierenden evangeliſchen Pfarrers geboren. Er beſuchte das Gymnaſium in Mannheim, das er im Jahre 1900 mit dem Zeugnis der Reife verließ. Von 1900 bis 1905 ſtudierte er Medizin in Erlangen, Berlin, München und Heidelberg. Sein praktiſches Jahr abſolvierte er in Erlangen und Ludwigs⸗ hafen und betätigte ſich dann zwei Jahre als Schiffsarzt des Norddeutſchen Lloyd. Seine Fachausbildung als Chirurg er⸗ hielt er an der chirurgiſchen Univerſitätsklinik in Exlangen von Dezember 1908 bis September 1911, am Krankenhaus Bethanien in Berlin von Oktober 1911 bis März 1912 und an der chirurgiſchen Abteilung des Allerheiligen⸗Hoſpitals in Breslau von April 1912 bis Januar 1919. Während des ganzen Krieges war er bei Sanikätskompagnien und in Feld⸗ lazaretten tätig. Ende Januar 1919 erfolgte ſeine Wahl zum Chefarzt des Auguſta⸗Hoſpitals in Breslau. Seine wiſſen⸗ ſchaftlichen Arbeiten betreffen außer kriegschtrurgiſchen Gegenſtänden verſchiedene Kapitel der allgemeinen und ſpeziellen Chirurgie, insbeſondere die bösartigen Geſchwülſte ſowie die Erkrankungen des Magens und Darms und der Gallenwege. *Freiwilliger Tod. Geſtern abend wurde in einem Hauſe in T 2 ein 34 Jahre alter, von ſeiner Frau getrennt lebender Kraftwagenführer in der Wohnung ſeiner Geliebten tot auf⸗ gefunden. Er hat ſich mit Leuchtgas vergiftet. Zer. rüttete Verhältniſſe dürften die Urſache der Tat ſein. * Lebensmüde. Am Samstag nachmittag verſuchte eine 20 Jahre alte Hausangeſtellte durch Einnehmen einer giftigen Flüſſigkeit ſich das Leben zu nehmen. Die Lebens⸗ müde wurde in das Allgemeine Krankenhaus verbracht. Lebensgefahr beſteht nicht. Grund zur Tat dürfte in Zwiſtig⸗ keiten mit ihrer Dienſtherrſchaft zu ſuchen ſein. * Naſenbeinbruch beim Fußballſpiel. Am Sonntag nach⸗ mittag erhielt ein 24 Jahre alter Schloſſer beim Fußball⸗ ſpielen auf dem ehemaligen Exerzierplatz hinter den Kaſernen von einem bis jetzt noch unbekannten Spieler, einen Tritt auf die Naſe, ſodaß er einen Naſenbeinbrucch davontrug. Der Verletzte wurde mit dem Sanitätsauto ins Allgemeine Krankenhaus verbracht. * Angefahren. Am Samstag nachmittag wurde am Markt⸗ platz eine 79 Jahre alte Frau von einem Radfahrer ange⸗ fahren, ſodaß ſie zu Fall kam. Sie trug innere Ver⸗ letzungen davon und wurde mit einem Auto nach ihrer Wohnung verbracht.— Von einem bis jetzt noch unbekannten Radfahrer angefahren und zu Boden geworfen wurde eben⸗ falls am Samstag nachmittag ein 4. Jahre altes Kind auf der Breiteſtraße vor Q 1. In dieſem Falle waren die Folgen nicht ſo ſchwer. am rechten Schienbein davon. * Sturz mit dem Rad. In der Nacht vom Samstag auf Sonntag kam ein verheirateter, 28 Jahre alter Former beim Einbiegen in die Straße zwiſchen L ö und 8, mit ſeinem Fahr⸗ rad auf dem naſſen Pflaſter zu Fall, wobei er ſich das linke Schultergelenk ausrenkte. * Nicht auf den Fahrdamm ſpielen! Am Samstag vor⸗ mittag lief ein 13 Jahre alter Volksſchüler auf der Dalberg⸗ ſtraße beim Spielen rücklings in einen Perſonenwagen, wobet er zu Boden geworfen wurde und ſich am Kopf und rechten Knie Hautabſchürfungen zuzog. Nalionaltheater Mannheim „Die Meiſterſinger“ „Euch macht ihr's leicht, mir macht ihr's ſchwer“. Ein Werk, das dieſe Worte als Antwort auf eine Huldigung kennt, eine Dichtung, die ganz aus nationalem Empfinden erwachſen, ein Denkmal deutſchen Bürgerſtolzes und deutſcher Herzlich⸗ keit errichtet, das Ganze verklärt durch die beſeligende Kraft der Muſik,— wahrlich, das kann zur Feier eines Tages wie es geſtrigen nicht paſſender zuſammenſtimmen. So war es denn gut und ſchön, die„Meiſterſinger“ für den Geburtstag Hindenburgs vorzuſehen und ſie als Feſt⸗ Lorſtellung anzukündigen. Allerdings kann man ſich von einem ſolchen Feſt eine andere Vorſtellung machen. Die Ab⸗ weſenheit der behördlichen Repräſentation, die kein Zeichen beſonderer Feſtlichkeit offenbarende Kleidung der Orcheſter⸗ muſiker, die triſte Beleuchtung des Hauſes, das alles trug 17 einer ſeltſamen Feierſtimmung natürlich ſehr Weſent⸗ ſaßes bei, und da man auch noch die Vorſtellung außer Miete aeb, maren ſo furchtbare Lücken in den Sitzreihen des Parketts und der Ränge(mit Ausnahme des ſtets getreuen 90 lymps) entſtanden, daß der deprimierende Eindruck der kannheimer Feſtfreudigkeit umſo größer wurde. Wir wollen ar nicht erſt an andere Zeiten erinnern, in denen bei ſolchen Anläſſen alles auf dem Poſten war, wir ſtellen nur Peae traurigen Zeichen eines abhanden gekommenen Kultur⸗ Urfatßtſeins feſt, und verſagen es uns heute, nach den körſachen dieſer betrüblichen Erſcheinung zu ſuchen. Wir zonnen nur hoffen, daß Sachſens Mahnung nicht ungehört verhallt: ehrt Eure deutſchen Meiſterl 7 Die Vorſtellung gab durch Siegfried Tappolets aaner Anlaß, auf Einzelleiſtungen einzugehen. Der junge, Helntvolle Sänger, der ſich bereits durch ſeinen König Seinrich als Wagnerſänger bewährte, hielt mit ſonorer timme ſeine Anſprache vor den Meiſtern und wußte ihr im klngtrag manchen melodiſchen Reiz abzugewinnen; er iſt ein Deklamator, der weiß, was er ſingt, und der nicht aur in der Behandlung der gepflegten Stimme, vielmehr duch in der tertlichen Geſtaltung den denkenden Künſtler vffenbart. Die würdevolle Darſtellung darf ſich im Aeußeren P Pieß. mehr der Art eines Nürnberger Goldſchmieds anpaſſen, eſer Pogner ſieht einſtweilen noch dem Paracelſus ähnlicher einem biederen Meiſter. Den David hatte Max Lipp⸗ aun authiltsweeiſe Ubdernommen, und darin gezeigt, daß ſeine geſanglichen Fähigkeiten in dieſer von ihm ſchon an ſehr entſcheidender Stelle vertretenen Partie keineswegs nach⸗ gelaſſen haben. Durch die Leere des Hauſes empfand man im Vorſpiel die Erhöhung des Orcheſters und die damit verbundenen akuſtiſchen Zumutungen beſonders ſtark, doch der Leiter Richard Lert verſtand es, die klangliche Dynamik der„Fülle“ der Beſucher alsbald einigermaßen anzupaſſen. Ueber die ſonſtigen Einzelheiten haben wir bereits anläßlich der letzten Aufführung des Werkes, von dem wir diesmal nur einen Akt hören konnten, berichtet. In die Annalen der Mann⸗ heimer Kulturgeſchichte braucht dieſer Feſtabend nicht un⸗ bedingt zu kommen. * Neues Theater im Roſengarten:„Aber Mama“ Luſtſpiel von Louis Verneuil „Aber Mama“, das iſt nicht etwa der Ausruf eines menſendieckenden Säuglings, ſondern die Mahnung eines 22⸗ jährigen Sohnes an ſeine 20jährige Mutter. Wie das mög⸗ lich iſt? Der Papa hat eben noch einmal eine ſo junge Frau geheiratet. Warum, erfährt man zwar nicht ſo recht. Jeden⸗ falls nicht deswegen; nein, Mama läßt nicht einmal mit ſich reden, und was der ältliche Gatte auch beginnt, ſie iſt zwar nominell ſeine Frau, aber doch nicht mit ihm verheiratet. Das bekommt man nun während dreier Akte dieſes fran⸗ zöſiſchen Schmarrens zum Ueberdruß vorſerviert. Der Bengel von Sohn nimmt ſich in der gleichen auf⸗ dringlichen Art, mit der das Stück ſie detailliert, dieſer väter⸗ lichen Intimitäten an, von denen er zunächſt nur die Wir⸗ kungen und noch nicht die Urſachen ſieht. Derweilen tröſtet der würdige Herr Papa. Sich, daß heißt alſo andere. Und dieſe Tröſterei wird für den Zuſchauer auf die Dauer ebenſo troſtlos wie die ewigen Auseinanderſetzungen. Der Zufall wird über Luſtſpielgebühr bemüht, und auf die umſtändlichſte Art kommt es ſchließlich ſo weit, wie jeder nach den erſten zwei Szenen weiß: der Herr Sohn entdeckt plötz⸗ lich, daß er einen nicht ſtrafbaren Oedipuskomplex beſitzt und die Stiefmama liebt. Sie ihn auch. Ein Freund, mit dem ſie per gegangen iſt, hat ſchließlich unfreiwillig zu dieſer Klärung der Situation beigetragen, und nachdem auch der troſtreiche Herr apa die Sache eingeſehen hat, kann man ſich ja die ent⸗ ſprechende Verwandlung des jungen Mann vorſtellen. Das Stück iſt von jener unanſtändigen Anſtändigkeit, bei der nichts paſſiert, aber immer ſo gerade daran vorbeigerutſcht wird, von jener verlogenen Art, die eben nur in dem Parlando des franzöſiſchen Salons einen Sinn hat, dem ſich der Muſen⸗ ſaal pon vornherein mit aller Gewalt ſeiner räumlichen Un⸗ möglichkeit entgegenſtellt. Der Regiſſeur Erich Dürr hatte deshalb einen vergeblichen Kampf auszufechten. Es wurde reizend geſpielt. Erneſtine Coſta gab das ſüße Mamachen mit entzückendem Scharm und einer goldigen Miſchung von Naivität und Raffiniertheit. Sie beherrſcht den Dialog mit feinſtem Geſchick und verfügt über eine große Skala von ſtimmlichen und körperlichen Ausdrucksmitteln. Man nimmt dieſes behenden ſchwarzen Kätzchens wegen manches gerne in Kauf. Fritz Linn gab trotz der ſtarken Beeinträchtigung durch eine Indispoſition den Papa mit außerordentlich feiner Charakteriſierung. Das war wirklich ſo ein ſchon etwas wacklig gewordener Pariſer Schwerenöter, dem ſein Tröſter⸗ amt nicht viel Zeit für die intellektuelle Vervollkommnung gelaſſen hat. Karl Haubenreißer als das Söhunchen über⸗ zeugte durch gefällige Jugend(weniger durch den angeblich guten Schneider), war mit Luſt und Liebe bei der Sache, wie ſichs in ſolchem Fall gehört. Raoul Alſters hervorragende komiſche Begabung war aus der Art, wie er den Anbeter der kleinen Mama gah wieder einmal überzeugend zu erkennen; der Typ, den er auf die Bühne ſtellte, war unbeſchreiblich echt. Ernſt Langheinzals verſtändnisvoller Ober lieferte wieder ein Kabinettſtück; dieſer glänzende Darſteller häuft in letzter Zeit erfreulicherweiſe die Erfolge. Julie Sanden und Marga Dietrich als Vertreterinnen kleiner Nollen ſind noch lobend zu nennen. Das Publikum war auf Amüſement aus, und ſchien nicht ganz enttäuſcht, was im herzlichen Dank an die Darſteller zum Ausdruck kam. Dr. K. Von der Univerſität Heidelberg. Dr. Hermann Hal⸗ big, Privatdozent am muſikwiſſenſchaftlichen Inſtitut, hat einen Ruf als Profeſſor für Muſikgeſchichte an die ſtaatliche Akademie für Kirchen⸗ und Schulmuſik in Berlin ange⸗ nommen. Eine albaniſche Akropolis? Eine Gruppe italieniſcher Archäologen in Albanien iſt zurzeit damit beſchäftigt, in der Nähe der alten Zitadelle von Feniki eine Umfaſſungsmauer, die viermal länger iſt als jene der atheniſchen Akropolis, frei⸗ zulegen. Man hat an dieſer Stelle ſchon die Ueberreſte eines kleinen Tempels gefunden, der aus dem Jahre 400 vor Chriſti ſtammt, ſowie eine Anzahl eiſerner Gegenſtände, die alle die Vermutung beſtätigen, daß der albaniſche Boden ſchon früh⸗ zeitig Träger einer hochentwickelten Kultur geweſen ſein muß. e den Fragen des Einheitsvers Das Kind kam mit einer kleinen Verletzung — 75 15 1 N 1 —* Feue Maunheimer Zeitung batbenb⸗Auggage) Wontag, den à. Orieber Einen epileptiſchen Anfall erlitt am Samstag am ane ein verheirateter 52 Jahre alter Müller. Der ranke wurde mit dem Sanitätsauto 55 an auto nach ſeiner Wohnung Ein guter Fang. Das Logtsſchwindlerpaar, or dem dieſer Tage gewarnt wurde, konnte zwei Tage ſpäter in Worms von der bortigen Polizei feſtgenommen wer⸗ en. Es handelt ſich um einen 24 Jahre alten Techniker us Ludwigsburg und eine 23 Jahre alte Schneiderin aus aſſeralfingen. Das Pärchen wurde ſofort hierher gebracht. Es konnten bereits mehrere Betrugsfälle und— unbe⸗ deutende Diebſtähle werden. Ein großer Teil des geſtohlenen Gutes wurde wieder beigebracht. 2jähriges Arbeitsjubiläum. Als vierter Jubilar inner⸗ Halb kurzer Zeit konnte am Sonntag Herr Franz Klube in Rheinau auf eine 25jährige Tätigkeit als Meiſter bei der 5 M. Eichtersheimer, Mannheim⸗Rheinauhafen zurück⸗ icken. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht morgen Herr Alphons Wiedermann, kaufmänniſcher Direktor der Rheiniſchen Elektrizitäts⸗Aktiengeſellſchaft Mannheim, mit ſeiner Gemahlin Frieda geb. Waibel. Kommunale Chronil Hindenburgehrungen *Bad Dürkheim, 3. Okt. In einer außerordentlichen Sitzung genehmigte der Stadtrat den Antrag, aus An⸗ laß der Feier des 80. Geburtstages und zu Ehren des grei⸗ ſen Reichspräſidenten den bisher als Lochacker bezeichneten 50 beim Finanzamt als Hindenburg⸗Platz umzu⸗ aufen. SHöchſt g.., 2. Okt. Die Stadt 777 hat ein Kapital von 30000„ für eine Reichspräſident Hinden⸗ bpurgſtiftung bereit geſtellt mit der Beſtimmung, den durch Krieg und Kriegsfolgen körperlich geſchwächten Ein⸗ wohnern der Stadt durch Gewährung von Kuren und ſon⸗ ſtigen Unterſtützungen über die allgemeinen fürſorglichen Maßnahmen hinaus zu helfen. Tagung der mittelbaren Städte in Bad Dürkheim 2: Bad Dürkheim, 2. Okt. Mit einer Sitzung der Vorſtand⸗ ſchaft wurde Donnerstag nachmittag die diesjährige Tagung des Unterausſchuſſes der mittelbaren Städte und Märkte beim bayeriſchen Städtebund ſeröffnet. Die Stadt gab den Gäſten zu Ehren einen Begrüßungsabend. Die Begrüßungsrede hielt 1. Bürgermeiſter Dr. Dahlem. Er erinnerte an die vorjährige Tagung in Immenſtadt, bei der die Vorzüge des rechtsrheiniſchen Bayerns zutage traten. Die Tagung in Bad Dürkheim ſet als ein ſtarker Beweis des Zuſammenhaltens zu betrachten, den das rechtsrheiniſche Bayern der Pfalz entgegenbringe. Beſonders bewillkommnete Bürgermeiſter Dr. Dahlem die Vertreter des Außenminiſte⸗ Triums, Oberregierungsrat Bohl, den Vertreter der pfäl⸗ ziſchen Kreisregierung, Oberregierungsrat Loeb und den Bertreter des Bezirksamtes und Bezirks Dürkheim, Ober⸗ regierungsrat Schloſſer. Bürgermeiſter Dr. Dahlem Brachte zum Schluß ſeiner Ausführungen ein Hoch auf Staats⸗ und Kreisregierung aus. Der Vertreter der Kreisregierung, Oberregierungsrat Loeb, ſprach Begrüßungsworte. Die aus ganz Bayern gekommenen Vertreter bewieſen, daß Bayern und die Pfalz noch immer zuſammengehörten. Na⸗ mens des Bezirksamts und Bezirkes Dürkheim bewillkomm⸗ nete deren Vertreter die Gäſte. Er wies auf den ausgedehn⸗ ten Wein⸗ und Obſtbau des Bezirks hin, der an erſter Stelle ſtehe, Der Wunſch der Pfalz ſei, frei zu ſein, aber nicht um jeden Preis. Namens der Tagungsteilnehmer ſprach der Vorſitzende des Unterausſchuſſes, Oberbürgermeiſter Wun⸗ der von Paſing⸗München. Er dankte für die überaus freund⸗ liche Bewillkommnung. Die pfälziſche Gaſtfreundſchaft ſei ſprichwörtlich bekannt. Es ſei eine Freude, unter dieſen präch⸗ kigen Menſchen von echter deutſcher Art zu weilen. Anſchlie⸗ ßend gab der Redner einen Ueberblick über die Geſchichte der Pfalz ſeit 1214 wobei beſonders aufgeführt wurden Syeyer, Limburg und Trifels. Er ſchloß mit den Worten: Pfälziſches Schickſal iſt deutſches Schickſal, Grenzmarkgeſchichte iſt ihr Teil, der Rhein das Sinnbild deutſchen Hochgedankens. Es wachſe Bad Dürkbeim, es blühe die Pfalz, es lebe Bayern. Gott erhalt's. Die Rede wurde mit großem Beifall aufgenommen. Den Beſchluß des Abenbs bildete eine Weinprobe. Kleine Mitteilungen In Forſt wurde in der jüngſten Bürgerausſchuß⸗ fitzung die Kapitalaufnahme von weiteren 15000 Mk. und ihre Verwendung als Baudarlehen beſchloſſen. Der Ausſchuß enehmigte die Vorlage, obwohl vor einiger Zeit, nachdem die emeinde insgeſamt rund 1000 000 Mk. zu 6 Prozent als Baudarlehen ausgeworfen hatte, auf eine weitere Kapital⸗ aufnahme verzichtet worden war. Aus dem Lande Hindenburgfeier im Lande * Schwetzingen, 3. Okt. Der hieſige Artillerte⸗Bund und Kavallerie⸗Verein hatten am Samstag abend zu einer gemein⸗ ſamen Hindenburg⸗Geburtstagsfeier eingeladen. Im Saale der Wirtſchaft„Zum blauen Loch“ verſammelte ſich eine zahlreiche Gemeinde aus Kameradenkreiſen und Hinden⸗ burgfreunden der Stadt. Von der Bühne grüßte aus reichem Blattſchmuck des alten Feldmarſchalls Bild. Nach einigen von der Stadtkapelle Singer flott zu Gehör gebrachten Militär⸗ märſchen gab Frl. Elſe Frey durch einen Vorſpruch dem Abend die Weihe. Der Gauvorſitzende, Oberpoſtinſpektor Mohr, brachte in der Begrüßungsanſprache ſeine Freude über das rege. Intereſſe an der Sache zum Ausdruck. Im Mittelpunkt der Feier ſtand die Feſtrede, die Apotheker Hohn übernommen hatte. Herr Hohn verbreitete ſich in kurzen, klaren Ausführungen über die Entwicklung und die Tätigkeit des Jubilars. Hindenburgs innige Verbundenheit mit der jüngſten Entwicklungsgeſchichte des deutſchen Volkes machten ihn zur Verkörperung alter deutſcher Tugend und deutſchen Soldatentums. Seine bedenkenloſe Hingabe an ſein Volk in ſchwerſter Zeit erheiſchten gebieteriſch Gefolgſchaft. In ſeinem Geiſt müßten wir unter dem Wahlſpruch:„Vaterland— Einig⸗ keit— Freiheit“ das neue Hindenburg⸗Deutſchland ſchaffen. Vorbedingung zum Wiederaufſtieg ſei in Hindenburgs Sinn die Wiedererweckung des Kameradſchaftsgeiſtes. Nur dieſer Geiſt führt uns, um Hindenburg eng zur deutſchen Freiheit. Stehend hörte die Verſammlung des Gelöbnis:„Ich bin geboren deutſch zu fühlen....“ und ſtimmte begeiſtert in das Hoch auf den Feldmarſchall und das Vaterland ein, dem das Deutſchlandlied ſtehend geſungen folgte. Eine ſinnreiche Huldigung durch einen Knaben und ein Mädchen vor einem großen Hindenburgbild fand großen Beifall und bildete den Abſchluß der harmoniſch verlaufenen Feier. Et. Freiburg i. Br., 2. Okt. Der Hindenburg⸗Tag wurde auch in Freiburg feſtlich begangen. Schon geſtern prangte die Stadt in reichem Flaggenſchmuck, heute gibt es in der Innen⸗ ſtadt kaum eine unbeflaggte Straße. Dabei fällt zum erſten Mal nach dem Kriege die große Zahl der ſchwarz⸗weiß⸗ roten Fahnen auf. Heute vormittag um 11 Uhr fand die Hindenburg⸗Staffel der Freiburger Sportler und Turner nach dem Stadtgarten ſtatt. Zur gleichen Zeit füllte eine un⸗ überſehbare Menge den Paulusſaal und deſſen Vorhalle. Die ſchlichte Morgenfeier war von muſikaliſchen und rezita⸗ toriſchen Darbietungen umrahmt. Die Feſtrede hielt der be⸗ kannte Schiller⸗Biograph Profeſſor Dr. Alfred Berger⸗ Lörrach(früher Darmſtadt). Er gab ein Lebensbild des Ge⸗ neralfeldmarſchalls und Reichspräſidenten von Hindenburg, deſſen Leben die Vorſehung ſo ſichtbar ausgezeichnet habe und das ein Leben echter deutſcher Pflichterfüllung ſei. Wenn das deutſche Volk in ſeiner großen Mehrheit dem 80jährigen für ſeine treue Pflichterfüllung und ſeine Lebensarbeit danke, ſo mache es wieder gut, daß es einſt demReichsgründer Bismarck, deſſen Erbe Hindenburg über die Wirren der Revolution rettete und heute zum Wohle des deutſchen Volkes und Vater⸗ landes verwalte, in kurzſichtiger Verblendung dieſe Ehrung vorenthalten habe. In dem Augenblick, wo ſich Hindenburg an die Seite Eberts ſtellte, bewahrte er Deutſchland vor der zweiten ruſſiſchen Sturmflut des Bolſchewismus. Bis zur Unterzeichnung des Schmachfriedens habe er getreu⸗ lich auf ſeinem Poſten ausgeharrt. Als der Ruf ſeines Volkes an den Achtundſtebzigfährigen ging, da hat er ohne Zögern Folge geleiſtet, denn Volk und Vaterland waren von jeher die Leitſterne ſeines vom tiefſter Pflichttreue erfüllten arbeits⸗ reichen Lebens. Und heute an ſeinem 80. Geburtstage wieder⸗ hole Hindenburg ſeine väterliche Mahnung an ſein Volk: Seid einig, einig, einig, der Weg zur Freiheit und zu neuer Höhe führt nur durch die deutſche Einigkeit. Die erhebende Feier lang aus in einem Hoch auf das deutſche Vaterland und das Deutſchlandlied. Am Abend veranſtaltete die hieſige Ortsgruppe des Stahlhelms, Bund der Frontſoldaten, einen Hindenburg⸗Kommers. Familien⸗Drama Kirrlach bei Bruchſal, 3. Okt. Geſtern nachmittag zwiſchen 722 und 2 Uhr ereignete ſich in Kirrlach ein ſchweres Familiendrama. Im Verlaufe von Streitigkeiten wurde der verheiratete 51 Jahre alte Simon Haag II. Vater von drei Kindern, von ſeinem 22 Jahre alten Sohn Joſef Haag durch mehrere Meſſerſtiche getötet. Die Gendarmerie von Philippsburg hat den Täten ſofort verhaftet und in das Amtsgerichtsgefängnis überführt. Eine gerichtliche Un⸗ terſuchungskommiſſion hat ſich an den Tatort begeben. *Ettlingen, 26. Sept. Als Abſchluß der 700⸗Jahrfeier der Stadt fand geſtern nachmittag um 4 Uhr ein feſtlicher Um⸗ zug durch die Stadt ſtatt, bei dem zahlreiche Wagen das Nin Gewerbe und Geſchichte der Stadt Ettlingen arſtellte. Roſa Montanas Diamanten Kriminalroman von Sven Elveſtad „Sicher nicht. Und es paßte ſo miſerabel zu ſeinen übrigen Manieren.“ Fenneslev dachte einen Augenblick nach. Dann warf er Na Notizen in die Schublade und ſchob dieſe mit einem uck zu. „Ote brauche ich nicht mehr,“ erklärte er. „Dagegen iſt es nötig, daß Sie umziehen,“ bemerkte Riſt. „Wohnen Sie immer noch in der Farimagsſtraße? So— alſo immer noch. Das iſt eine langweilige Gegend. Die Breite⸗ ſtraße iſt viel hübſcher und vornehmer.“ „Sie denken an ein gutes Hotelzimmer.“ antwortete der Poliziſt lächelnd,„am liebſten im Phönix. Und zwar im nd 5 er 5 Ane ſiebzehn und acht⸗ n. Da ſind wir ganz einer Meinung. 2 Dann bin ich Aberzeugt face Riſt, indem er ſich erhob, 2 ff e erning ſchon morgen vor⸗ mittag im Hotel einziehen wird. „Davon bin ich auch überzeugt,“ erwiderte Fennesler. XVIII. Johannes braucht Geld. Eine halbe Stunde ſpäter ſitzt Riſt bei Nimb, unbeküm⸗ mert und vergnügt, augenſcheinlich mit nichts anderem be⸗ ſchäftigt, als der kleinen, hübſchen Micheling den Hof zu ma⸗ chen,— Freundin des Generaldirektors Johannes Feiring. Riſt iſt zu den letzten Tänzen zurechtgekommen, die Muſik ſpielt noch einen eifrig verlangten Tango. Aber Riſt tanzt an⸗ ern. Er ſcheint dieſen Abend beſonders guter Laune und ſen Flirten aufgelegt zu ſein. Johannes hatte ihn glei bei einem Erſcheinen an den Tiſch gerufen. „Sie müſſen ſich etwas Michelinas annehmen,“ hatte Johannes gebeten.„Ich habe einige kleine Geſch, ſachen zu erledigen.“ ohannes ſchien unter vollen Segeln zu ſein. Immer⸗ —— 5 er ans Telephon gerufen. Rechtsanwalt Udvej ehörte auch mit zur Geſellſchaft. Auch er rannte immerzu ans Nelephon und wieder zurück oder hatte private Konferenzen mit Johannes, bei denen ſehr viel emacht wurden. Riſt 955 etwas 27 +7 W e iſt ſehe—— annes winkte nur ab. Auf alle e 11 auf dieſe Weiſe war er faſt die ganze Zeit mit M elina allein. Mi ihn gleich ins Vertkrauen. Sie war über ren—.— damee enenbes „Sehen Sie ihn an,“ ſagte ſie,„er ſieht zehn Jahre älter aus. Er gönnt ſich weder Raſt noch Ruhe und ſchläft faſt keine Nacht. Fortwährend hat er Konferenzen mit dieſem dummen Rechtsanwalt Üdvej. Und dann verkauft er.“ „Verkauft er?“ fragte Riſt intereſſiert. „Ja, er verkauft alles, was er verkaufen kann. Papiere, Grundſtücke, alles. „Erzählt er Ihnen denn wirklich von ſeinen Geſchäften?“ „Nein, nicht viel. Aber doch etwas. Und das übrige kann ich mir ja an den fünf Fingern abzählen. Ich habe ihn noch nie ſo raſtlos geſehen. Und das macht mich traurig, denn ich glaube, 08 guf Koſten ſeiner Geſundheit. Es muß irgend etwas os ſein. „Ein oder der andere Zuſammenbruch in der Finanzwelt,“ murmelte Riſt,„der es nötig macht, daß man ſeine Wert⸗ papiere realiſiert. Vielleicht ſollte ich auch verkaufen“. „Dann haben Sie ja einen Typ bekommen,“ ſagte Miche⸗ lina vergnügt. Sie ließ ihre Blicke durch den Saal ſchweifen, wo eine Saſere im Begriff war, aufzubrechen. Johannes ſtand im Geſpräch mit einem der bekannten Immobilienmakler der Stadt. Es war deutlich zu ſehen, daß die beiden Herren im Begriff waren, ein Geſchäft abzuſchließen, und daß Johannes ſehr viel an dieſem 2 75 lag. Es wurde eine Abmachung getroffen und mit Handͤſchlag bekräftigt. In der nächſten Se⸗ 9 5 war Johannes ſchon wieder im Veſtibül um zu tele⸗ phonieren. Michelina ſchüttelte betrübt ihr hübſches Köpfchen. „So iſt er jetzt immer,“ murmelte ſie.„Nun hat er dem Herrn da ſicher wieder etwas verkauft. Wenn es nur nicht da⸗ mit endet, daß er die Villa weggibt. Riſt lächelte. „Das würden Sie ungern ſehen, Michelina. Aber Sie haben doch den Argwohn, daß es dazu kommen könnte. Haben Sie ſchon Maßregeln getroffen?“ „Maßregeln, wofür?“ „Für einen neuen Zufluchtsort. Ich habe wohl bemerkt, wie begeiſtert Sie am Sonntag von dem lauten Norweger waren. Ste wären ihm ja faſt um den 9. 5 gefallen.“ „Ich liebe meinen Johannes wirklich,“ entgegnete Miche⸗ Itna„aber der große Norweger ſtrotzt ja förmlich von Geld. „Hat Johannes auch an den Norweger verkauft?“ „Das weiß ich nicht. Es iſt wohl möglich. Johannes iſt ſo geheimnisvoll. Uebrigens iſt nicht der Norweger ſein böſer Geiſt. Das iſt in anderer.“ „Vielleicht Rechtsanwalt Udvej?“ „„Ach nein. Der iſt ja nur ſein Bedienter, ſein Laufburſche. Das können Sie nicht raten. Kennen Sie den Holländer Ter⸗ Wohnhäuſer und 5 Scheunen niedergebrannt 30 Perſonen obdachlos XPforzheim, 3. Okt. Vergangene Nacht gegen 1 Uh brach in Eiſingen in der oberen Gaſſe in der Scheune de Witwe Karl Schickle Feuer aus. das in kurzer Zeit dis Wohnhäufer und die anſtoßenden Scheunen ergriff, Ein Doppel⸗Wohnhaus und viereinfache Wohn⸗ hänuſer wurden von den Flammen ergriffen und zerſtört und fünf Scheunen, die ſämtlich bis auf den Grund abbrannten. Die Entſtehunasurſache des Feuers iſt noch nicht bekannt. Die Weckerlinie war zur Hilfe herbeigeeilt. Ge⸗ gen 4 Uhr war jede Gefahr beſeitigt. Der Schaden iſt ſehr erheblich, trotzdem ein Teil der Fahrniſſe und das Viel gerettet werden konnte. Die Namen der Geſchädigten ſind fol⸗ gende: Karl Schickle Wwe.“ ein Wohnhaus mit Scheune, Ga, Lindemann: ein Wohnhaus mit Scheune, Rudolf Oeſterle, Auguſt Kurzmann: ein Doppel⸗Wohnhaus mit Schenne. Geora Klinager: ein Wohnhaus mit Schenne. Sechs Familien mit dreißig Köpfen ſind ob⸗ dachlos. Die Geſchädigten ſind nur mäßig verſichert. * * Bretten, 30. Sept. In dem benachbarten Knittlingen ereignete ſich ein eigenartiger Unfall, der leider ein Menſchenleben koſtete. Der Jagdaufſeher Burkert kam unwohl nach Hauſe und legte ſich ins Bett. Während er ſchlief, iſt offenbar die Wärmeflaſche im Bett aufgegangen und brachte ihm ſolche Brandwunden bei, daß er jetzt im Pforz⸗ heimer Krankenhaus ſeinen Verletzungen erlegen iſt. Nachbargebiete * Viernheim, 3. Okt. Das Möbelhaus Hook in Viern⸗ heim feierte dieſer Tage das Jubiläum ſeines 80jährti⸗ gen Beſtehens. Vom Vater des jetzigen Inhabers, Valt. Hook 3— im Jahre 1847— wurde zunächſt ein Sattler⸗ und Tapeziergeſchäft nebſt einer Lederhandlung betrieben. 1882 riß man das väterliche Haus ab, worauf der rechte Flügel des heutigen Geſchäftshauſes erſtellt, das 1887 mit dem lin⸗ ken Flügel vereinigt, wozu noch ein großes Möbelmagazin erſtellt wurde. 1898 verſtarb der Gründer des Geſchäfts, das dann von den Söhnen Karl V. Hook und Georg V. Hook übernommen wurde. 1904 Slef Karl V. Hook das Zweiggeſchäft in Mannheim⸗Waldhof. Die Geſchäfte wurden im Sinne des Vaters auf reeller Baſis geführt und erfreuen ſich daher des beſten Rufes. * Sigmaringen, 1. Okt. In der Irrenabteilung des Lan⸗ deskrankenhauſes wurde der 62 Jahre alte Johann Schetter aus Stein bei Hechingen von dem 30jährigen, im gleichen Schlafſaal im Nebenbette untergebrachten Sebaſtian Kernler aus Hauſen a. H. erdroſſelt. Der Täter hat ſeinem Opfer das Hemd in den Mund geſtopft, weil er durch das Schnar⸗ chen ſeines Nachbarn um ſeine Ruhe kam. Von dem Vorfall haben die übrigen im Saal ſchlafenden Perſonen nichts ver⸗ nommen. pelden die Allgäuer Kühe, denn auf den Matten und Faen des baperiſchen Allgäus blüht eine Blumen⸗ acht, wle nirgends ſonſt in den baperiſchen Bergen. ſere Bären-Harkte“ und„Tritt“ iſt die Milch eſer Kühe, unter Wahrung[hrer Eigenart ſorgfältig jondenſlert. Wenn Sle elnmal nur eſne eelnzige Doſe dleſer unverglelch⸗— lchenilch verſucht haben, dann werden Sie geben, daß„ es elne herrliche Mllch iſt. Ihren Kindern und Ihrer Famlilie er⸗Nr iſchlleßt ſich aber aus dleſer Er⸗ e kenntnis eine Quelle köſtlichen E Genuſſes u. ſtärkſter Nährkraft. IRIFT AUEDA G. SIESSE Alleinverkauf: Hans Scharff, Mannheim, G 7, 20/1. Telephon 28210 und 21802. dongen, den großen holländiſchen Geſchäftsmann, von dem die ganze Stadt ſpricht?“ Riſt ſtutzte ein wenig, ſchon wieder auf dieſen Namen zu 7 Ereigniſſe des Abends waren ihm noch friſch im edächtnis. „Mynheer Terdongen,“ murmelte er,„ja, ich kenne ihn ſoweit. Iſt er es?“ „Nein, aber ich habe ſeinen Namen noch nie ſo oft neunen hören, wie in dieſen Tagen. Johannes ſpricht faſt von nichts anderem. Beſonders, wenn er flüſtert, handelt es ſich immer um Terdongen.“ „Wiſſen Sie, daß Sie ein kleines Plappermaul ſind? Das ſind Geſchäftsgeheimniſſe, die Sie da verraten.“ „Ach, Schnickſchnack“ erwiderte Michelina,„mit jemand muß ich doch reden, wenn er mich die ganze Zeit allein läßt, Uebrigens ſind Sie ja ſein guter Freund, da macht es nichts. 115 Terdongen ſein böſer Geiſt?“ fragte Riſt. „Nein, aber ein früherer Freund von Terdongen. Ex heißt Criſpien oder ſo ähnlich. Wahrſcheinlich auch ein Holländer. Vor einem Monat ſah man die beiden oft zuſammen, aber jetzt ſcheinen ſie ſich gezankt zu haben.“ 8 Riſt war nachdenklich geworden. Plötzlich ſah er Michelina ſo ernſt an, daß ſie ſtutzte. „Ich weiß, wen Sie meinen,“ ſagte er.„Der Mann heißt nicht Criſpien, ſondern Gripen und iſt Finnländer. Er gibt 900 5 Baron aus. Warum ſoll er Johannes er Geiſt ſein 88 „Puh, wie ernſt Sie auf einmal geworden ſind. Natürlich weil er immer nachts kommt. Bah— da habe ich Sie an⸗ geführt.“ 25 „Weichen Sie mir nicht aus,“ ſagte Riſt eindringlich.„Er⸗ ſant dach d 1 8 9 5 17 5 7 122 7 725 886 agt. n do ohannes guter Freund. e zu, es exaltiert ausſieht, und ich fürchte für ihn. Vielleicht kann ich ihm helfen.“ „Es iſt wirklich wahr, was ich ſage,“ antwortete Michelina, „Gripen zeigt ſich nur nachts oder ſpät abends. „Wo?“ „Draußen in der Villa. Sein Automobil wartet immer ein Stückchen weiter unten nach dem Strand zu. Er kommt allein die Allee herauf. Johannes läßt ihn herein. Und dann haben die beiden heimliche Konferenzen im Arbeitszimmer. Oft reden ſie ſehr laut miteinander. Aber das merkwürdigſte inde ich doch, daß ſie, wenn ſie ſich am Tage treffen, ſich nicht 5 und kun, als ob ſie ſich nicht keunten. Ich glaube, daß Johannes irgendwie in ſeiner Bewalt iſt und darum ſo leidet. Aber dakommt er.“ (Fortſetzung folgt) U˙— ·˙³.ü. — Ä — — ——— ———— 9 nene Maunheiwer Bettung kaubenb⸗usgabe) Weitere Ehrungen Hindenburgs A. D. A..⸗Reichshuldigungsfahrt 2800 Fahrzeuge— über 8000 Teilnehmer! (Von unſerm Sonderberichterſtatter) Das hat Berlin noch nicht geſehen!— ſo nannte ſich un⸗ Anaſt eine Berliner Revue. Was aber der Allgemeine dreutſche Automobil⸗Club mit ſeiner Reichshuldigungsfahrt en Berlinern bot, das war ſelbſt für die Reichshauptſtadt ein Ereignis! Noch nie ſeit Beſtehen des deutſchen Automo⸗ Gltemus ſind ſo viele Kraftfahrzeuge aus allen deutſchen Wauen in die Reichshaupſtadt gekommen, wie diesmal. 2030 Kreftwagen und 750 Motorräder ſind an den Eingangskon⸗ trollen Berlins gezählt worden. 2780 Fahrzeuge haben die Sternfabrt nach Berlin beendet, und rund 2000 Fahrzeuge, 8985 700 Motorräder, haben an der Korſofahrt durch die inden, über den Schloßplatz und durch den Tiergarten teil⸗ genommen. Alle Garagen waren überfüllt, in den Berliner Hotels war kein Bett mehr frei. Die Nordſchleife der Avus und die Parkplätze im Innern der Stadt waren als Abſtell⸗ plätze für die Fahrzeuge der Reichshuldigungs⸗Fahrer her⸗ gerichtet— 2780 Fahrzeuge... überall, in allen Straßen erlins ſah man ſie mit ihren am Ziel der Sternfahrt er⸗ baltenen A DAC⸗Wimpeln und Flaggen, mit Guirlanden und feſtlichem Schmuck. 5 Aus Oſtpreußen, durch den polniſchen Korridor und deſſen Jrenzhemmniſſe, waren 12 Motorradfahrer und 25 Wagen⸗ Mbrer gekommen. Schleſien und Oberſchleſien hatten mit 64 dotorradfahrern und 99 Wagenfahrern eine ſtattliche Betei⸗ ligungsziffer geſtellt. Der Gau Sachfen entſandte 130 Motor⸗ radfahrer und 340 Wagenfahrer, die ſtärkſte Beteiligungsziffer Gaue. Und wodurch die Sachſen auf der Korſo⸗Fahrt 2175 Berlins Straßen beſonders auffielen und beſonderen ‚ eifallsſturm ernteten, das war die Spitzengruppe der Sach⸗ enfahrer, die ſich in weiß⸗grün geſchmückten Wagen in Berg⸗ mannstracht der Freiberger Gewerkſchaften präſentierte. Auch aus dem Saargebiet waren 10 Fahrzeuge nach Berlin gekom⸗ men, aus dem entriſſenen und umſtrittenen Danzig 14 Fahr⸗ Jaber aus der Rheinpfalz 7 Wagen und 3 Motorräder, aus 5 en 17 Fahrer, aus Nordbayern 38 Wagenfahrer, 15 Motor⸗ radfahrer, aus Südbayern 18 Wagenfahrer und 15 Motorrad⸗ 1 55 aus dem Gau Mecklenburg 37 Fahrzeuge. Anhalt 10 te 225 Fahrtteilnehmer, Thüringen 110, der Gau Han⸗ 55 lerBraunſchweig 100, Württemberg 19. Hinzu kamen die f˖ f en, pielen Fahrer aus der Mark Brandenburg, aus Weſt⸗ 5 en kamen 45 Wagenfahrer und 25 Motorradfahrer aus dem Libeinland, aus dem Gau Nordmark 47, 74 aus Weſtfalen und 5 ppe. 205 aus dem Gau Oſtmark und dazu auch Fahrer aus 205 Grenzgebieten der Tſchechoſlowakei, aus Elſaß⸗Lothringen ſar aus dem polniſchen Korridor. Rund 2000 Teilnehmer mmelten ſich am Sonntag vormittag in den Straßen des A uner Tiergartens zur Korſo⸗Fahrt. Die Wagen des DaA⸗Präſidiums voran, dann die Wagen mit den Preſſever⸗ 05 etern, dann eine Kolonne von 700 Motorradfahrern, danach die ſchter endloſe Zug von 1300 Wagenfahrern,— ſo begannen ie Tor aunzefahre den Korſo, paſſierten das Brandenbur⸗ er Tor, wurden lebhaft begrüßt und(beſonders die aus den bejubelt. Auf dem Platz der Republik, am er Siegesſäule, löſte ſich die Kolonne auf. auf 80 Nachmittag fanden ſich die Reichshuldigungsfahrer Fübder Heerſtraße und auf dem Pariſer Platz zur Spalier⸗ verdien, ein. Auf⸗ und Abfahrt klappten vorzüglich, und es VBe beſonders anerkannt zu werden, daß die Berliner 8 dhrapoltzet den Auf⸗ und Abmarſch der vielen tauſend präſtdenrer in porbildlicher Weiſe zu regeln verſtand. Reichs⸗ din ent von Hindenburg wurde auf der Hinfahrt zum Sta⸗ Bannd auf der Rückfahrt vom Stadion jubelnd begrüßt. denß us Polizeipräſident Zörgiebel, der im Gefolge Hin⸗ Stabogs die Strecke vom Reichskanzler⸗Palais bis zum A Dalc abgefahren hatte, äußerte ſich einem Mitgliede des AcArafeiame gegenüber dahin, daß die Auffahrt der de deie Fehet due Seriiah ſelag gedudcle Serege erlin e eſchmückte Straßen binterlaſſen hatte. Und damit hatte er 1129153 recht. Slegtfried Doerschla g. Ruderer-Huldigungskahrt „ Die am Neckar anſäſſigen Rudervereine, Mannheimer Maadergeſellſchalt, Mannheimer Ruderverein„Amicitia“ und 0 unheimer Ruderverein„Baden“, veranſtalteten am Sonn⸗ prſlſtdechemittag zu Ehren des 80. Geburtstages des Reichs⸗ Auffahrten von Hindenburg auf dem Neckar eine Huldigungs⸗ , Ein impoſantes Bild bot ſich dem Au ge der ſich auf den alnerdanmen und Brücken befindlichen zahlreichen Spazier⸗ 1205 9 2 dar, als ſich um 74 Uhr eine Flottille von 8 Achtern 5 ierern unterhalb der Jungbuſchbrücke in Doppel⸗Kiel⸗ 2 80 ſtromaufmärts in Bewegung ſetzte. Am Amicitia⸗Boots⸗ aufgedreht und dann ging es in Kiellinie wieder 5400 8 wärts, voran die Achter, folgend die Vierer. Unter⸗ er Friedrichsbrücke ſtoppten die Boote ab und ſammel⸗ ten ſich. Mat einem vom begleitenden Motorboot der„Amieitta“ 11 5 G13 verehrten Reichspräſtdenten als beſonderen Gruß welcheg ee dargebrachten dreifachen Hipphipphurra. in 5 7 weit über 100 Ruderer und Steuerleute begeiſtert eaemten und das bei den zahlreichen Zuſchauern freudigen Wider f Abfchg fand, fand die eindrucksvolle Veranſtaltung ihren Die Heidelberger Turn⸗ und Sportjugend ehrt Hindenburg Der Stadtverband der L urn⸗ und Sportvereine Heidelberg 9 8 775 ein Samstag und Sonntag mit wohlgelungenen Hin⸗ LeibesisSpielen auf, die in machkvoller Geſchloſſenheit aller vereſne dam treibenden Heidelberger Turn⸗ und Sport⸗ ſchaftlich enten ſich ſogar die Schützen und Kegler in kamerad⸗ igende au: Jerbundenheit angeſchloſfen hatten, eine überwäl⸗ ——de Kundgebung und Ehrung für den verdienſtvollen För⸗ derer der Leibespflege, Hindenburg, bedeuteten. Das reich⸗ haltige Programm der turneriſchen und ſportlichen Darbie⸗ tungen nahm am Freitag mit einem internen Tennis⸗Turnier des Lawn⸗Tennis⸗Club Heidelberg ſeinen anſprechenden An⸗ fang und endigte mit einer Siegerehrung, die helle Begei⸗ ſterung einer vieltauſendköpfigen Menge, die ſich vor der Stadthalle verſammelt hatte, um die Turner und Sportler zu grüßen und mit ihnen den greiſen Reichspräſidenten zu ſeinem 80. Geburstage zu beglückwünſchen, auslöſte. Stadt⸗ rat Dorn würdigte als Vertreter der Stadt bei der Sieger⸗ ehrung die Bedeutung der Leibespflege für Stadt und Vater⸗ land und ermahnte im Geiſte des Geburtstagskindes zur deutſchen Einigkeit, die in kameradſchaftlichem Wettkampf der Turner⸗ und Sportjugend ihren beredten Ausdruck findet. Die Hindenburg⸗Spiele in Heidelberg werden reiche Früchte bringen, denn ihr imponierender Verlauf ſichert der Zukunft ihren Wertſinn, der nicht zu bemeſſen iſt in Stunden heiteren Spiels um den Siegeslorbeer der Jugendſtärke und Jugend⸗ luſt, ſondern in dem Pflichtbewußtſein der deutſchen Jugend, die ſich in den Dienſt der Nation unterzuordnen als ihre höchſte Aufgabe betrachten muß. Alle aktiven Turner und Sportler waren auf dem Plan erſchienen, um zu bekunden, daß ſie durchdrungen ſind von dem tiefen Sinn der Hindenburg⸗Spiele. Ueberaus reichhaltig war ihr Programm, das ſich dank einer vorzüglichen Organi⸗ ſation prompt und reibungslos abwickelte und prächtige Er⸗ gebniſſe zeitigte, die zum Teil weit über dem Durchſchnitt tur⸗ neriſcher und ſportlicher Leiſtungsfähigkeit ſtehen. Die Ergebniſſe: Eröffnungslagenſtaffel 4ͤ2 Bahnen: 1. Nikar Heidelberg, 2 Min. 09 Sek. 1. Deutſche Turnerſchaft 2 Min. 30,2 Sek. Knaben⸗ freiſtil? Bahnen: 1. Werner Veith, Nikar 35,6 Sek.; 2. Ludw. Acker⸗ mann, Nikar 37,6 Sek.; 3. Rudolf Steckert, Nikar 38 Sek. Damen⸗ bruſtſtaffel: 1. Nikar Heidelberg 3 Min. 44 Sek.; 2. Deutſche Turner⸗ ſchaft 4 Min. 05 Sek. Freiſtilſchwimmen 4 Bahnen: 1. Fritz Wyrott, Nikar, 1 Min. 09 Sek.; 2. Helge Hintz, Nikar, 1 Min 11,8 Sekund. 1. Eſelgroth, D. T. 1 Min. 22 Sek.; 2. Feuerſtein D. T. 1 Min. 22,2 Sek. Jugendfreiſtilſtaffel 5% Bahnen: 1. Nikar, 1. 2 Min. 40,4 Sek.; 2. Nikar 2. Mannſchaft. Damenfreiſtilſchwimmen 2 Bahnen: 1. Emma Rothfuß, Nikar, 39,6 Sek.; 2. Jenny Bräuer, Nikar, 42 Sek. Alte Herrenſtaffel: 1. Nikar,(Alleingang). Rückenſchwimmen mit Vorgabe 4 Bahnen: Vorgabe 14 Sek. 1. Robert Frank, Nikar, 1 Min. 11,0 Sek.; 2. Ludw. Frank, Nikar, 1 Min. 17,4 Sek. 1. Launer, D. T. 1 Min. 34,6 Sek.; 2. Stork, D. T. 1, 53. Kunſtſpringen ſe 3 Maun: D.., Polizei, Nikar. Nikar: 1. Erwin Streuff 25,4 Punkte; 2. Rudolf Zapp 22,4 Punkte; 3. Karl Klebes 22,2 Punkte, zuſammen 70,4 Punkte. D..: 1. Willi Huck 16 Punkte; 2. Launer 10,2 Punkte, zuſammen 26,2 Punkte. Damen: 1. Frl. Ries, Nikar 18 Punkte; 2. Frau Ackermann, Nikar, 15,4 Punkte. Waſſerballſpiel Polizei? gegen Nikar 2: Skeger: Nikar:1. Damen⸗ lagenſtaffel 4ĩ2Bahnen: 1. Nikar, 2 Min. 50 Sek.; 2. D. T. 3 Min. 05 Sek. Ingendbruſtſchwimmen 2 Bahnen: 1. Fritz Bühler, Nikar, 38 Sek.: 2. Hans Kohler und Erich Vogel je 39 Sek; 3. Rudi Epp, Nikar 40,8 Sek. Freiſtilſtaffel 10% Bahnen: 1. Nikar, 1 Mann⸗ ſchaft 5 Min. 06 Sek.; 2. Nikar, 2. Mannſchaft. 1. Nikar 4. Mannſchaft, Zeit: 6 Min. 26 Sek. Kopfweitſprung; a) Herren 1. E. Worbertz, Nikar, 18,60 Meter; 2. Rud. Epp, Nikar, 16,90 Meter. b) Turner: 1. Holzſchuh D. T. 15 Meter; 2. K. Ernſt D. T. 10,80 Met, e) Damen: 1. T. Feigenſpahn D. T. 13,80 Meter,)Jugend: 1. Kalmbach D. T. 12,20 Meter; 2. Benz D. T. 10 Meter. Damenfugend bruſtſtaffel 42 Bahnen 1. Nikar 1. Mannſchaft 3 Min. 16 Sek. 2. Nikar, 2. Mannſchaft, 3 Min. 20,8 Sek. Streckentauchen: Herren 1. E. Dörffel, Nikar, 2 Bahnen, 34,2 Sek.; 2. Holzſchuh, Dr. T. 2 Bahnen 45,8 Sekunden. Damen 1. Fräulein Feigenſpan D. T. 1 Bahn 26,2 Sek.; Bruſtſtaffel 10d%2 Bahnen: 1. Nikar, 1. Mannſchaft 6 Min. 30 Sek.; 2. 2. Mannſchaft 6 Min. 34,2 Sek. Jugendfreiſtil 2 Bahnen: 1. Eugen Diebold, Nikar, 30 Sek.; 2. Rud. Comteſſe, Nikar 31 Sek.; 3. K. Beramann, Nikar, 31,8 Sek. Tellertauchen: Herren 1. Holz⸗ ſchuh 19 Teller in 51 Sek.; 2. Chr. Ritzhaupt. Nikar, 17 Teller in. 34,8 Sek.; 3. Trunk D. T. 17 Teller in 51,4 Sek. Damen 1. Frau M. 13 Teller in 32,8 Sek.; 2. Frau Thum D. T. 10 Teller in 30,8 Sek. —=. 9. Deutſcher Reichsjugens⸗Herbergtag in Heidelberg Eine deutſcher Wanderverbände. Der 9. Deutſche Reichs⸗Jugend⸗Herbergstag wurde am Freitag abend in Heidelberg mit einer internen Vorſtandsſttzung eingeleitet. Nach Schluß der mehrſtündigen Ausſprache kam zin ſpäter Nacht⸗ ſtunde die ſchon ſeit einem Jahr von verſchledenen Seiten n Arbeitsgemeinſchaft der deutſchen Wanderverbände(A. D..) zwi⸗ ſchen den Verbänden„Deutſcher Gebirgs⸗ und Wanderverband“, „Deutſche Touriſtenvereine“,„Naturfreunde“,„Verband der Jugend⸗ herbergen“ und dem„Kanu⸗Verband“ zuſtande. Der Zweck der neu⸗ gegründeten Einrichtung iſt eine loſe Zuſammenfaſſung aller deut⸗ ſchen Reichsſpitzenverbände, die das Wandern fördern und pflegen, zur Vertretung gemeinſamer Belange. Die„A. D. W“ will insbe⸗ ſondere dem Wandern 1 75 Art zu einer ſeiner Bedeutung ange⸗ meſſenen Beachtung und Förderung in der Oeffentlichkeit und bei den Behörden verhelfen. Mit der Führung wurde der„Verband deutſcher Gebirgs⸗ und Wandervereine“ beauftragt, deſſen Geſchäfts⸗ ſtelle ſich in Fülda, Sturmiusſtraßes befindet. Schon jetzt gehören den im A. D. W. vereinigten Wanderverbänden rund 600 000 Mitglieder an. Der zweite Tag. Die eeee des IX. Deutſchen Reichs⸗ lugen Sanerpenz in Heide begann mit einer vertrau⸗ lichen Sitzung des Verwaltungs⸗Ausſchuſſes, die, um das Pro⸗ N nicht abzuändern, infolge der Fülle des zu bearbeiten⸗ en Materials abgebrochen werden müßte und erſt am ſpäten Abend 1 Fortgang nehmen konnte. Unter überaus zahl⸗ reicher Beteiligung von Vertretern des'DDi, ſtaatlicher und ſtädtiſcher Behördenmitgliedern ſowie des ordneten Erſing fand nachmittags auf der Molkenkur eine Be⸗ grüßungsfeier durch die Stal. eldelberg ſtatt. Bürgermeiſter Amberger hieß die Erſchienenen illkommen. In ſeinen Aus⸗ führungen hob er die Bedeutung bes Jugendherbergwerkes hervor und betonte beſonders, daß Heidelberg, dank der vor⸗ züglichen Mitarbeit der Ortgruppe Baden, für ſich das Recht in Anſpruch nehmen könne, für die in dieſer Beziehung voll und ganz ſeine Pflicht getan zu haben., Die im Bau be⸗ findliche Jugendherberge ſoll es der deutſchen Jugend ermög⸗ lichen, für billiges Geld nach dem Neckartal zu wandern, Der I. Vorſitzende des VWi, Lehrer R. Scſrrmann⸗Altona dankte namens der Verſammlung für die gaſtliche Aufnahme und verwies auf das Wirken des Jugendherberge⸗Verbandes, deſ⸗ ſen Ziel es ſei, unſere Jugend nicht nur geſund zu erhalten, ſondern ſtie auch zu tüchtigen Menſchen zu erziehen. Herr Albrecht⸗Berlin bielt einen Vortrag„Die Freizeit der Ju⸗ gend“, in dem er einen Ueherblick über die ſozialen Verßalt⸗ niſſe ber werktätigen Jugend gab und die Zwecke der dentſchen Jugend⸗Wanderbewegung ſtreifte. Jußball F. V. Speyer— Pfalz Ludwigshafen:0(:0) Der feſſelnde Kampf wurde von Speyer verdient ge⸗ wonnen. Pfalz verſagte vor allem in der Läuferreihe, die ſich zu defenſiv perhielt. Dadurch ſehlte dem ohnehin mäßigen Sturm die nötige Unterſtützung, ſodaß es ihm bei der aufmerk⸗ ſamen und techniſch guten Speyerer Hintermannſchaft nicht möglich war, Tore zu erzielen. Das Reſultat ſtand bereits bei Halbzeit feſt. In der 15. Minute erzielte der Halhlinke Heck das. und 10 Minuten ſpäter erhöhte Büös auf:0. Bei dieſem Stande blieb es bis um Schluß, obwohl Pfalz nach dem Wechſel mehr vom Spiele hatte. Dem Kampfe wohnten 1500 Zuſchauer bei. 1 Fortuna Heddesheim— Amicitia Viernheim:1(:0) Viernheim mußte am geſtrigen Tage unerwarteterweiſe in Heodesheim Sieg und Punkte laſſen. Fortunas reger Eifer brachte dieſen glücklichen Sieg. Viernheim war wohl ſeinem Gegner an reiferem Können, Technik und Taktik überlegen, doch war Fortung den„Fortunen“ hold und ließ ſie als Sie⸗ ger aus dieſem Kampfe hervorgehen. Nach verteiltem Feld⸗ ſpiele kann Heddesheim durch Strafſtoß in Führung gehen. Allmählich kommen auch die Gäſte mehr und mehr auf, doch die beſteingeleiteten Aktionen ſcheitern an des Gegners gutem Schlußtrio und mit:0 geht es zur Pauſe. Nach dem Wechſel dominiert Viernheim und kann auch bald den Ausgleich er⸗ zwingen. Heiß wird nun um die Führung gekämpft, die auch die Fortunen durch den Linksaußen an ſich reißen. Viernheim hat wohl noch gute Ausgleichsmöglichkeiten, doch blieb es beim knappen:1 Ergebniſſe für Heddesheim. r⸗ 29˙ Neb 8. In 1 +05 15 when 29 0„ 9 ent 1* v- 2 O woltenlos.& zelter. balb bedect. walng. Gbebegt, o Reges. G Graupeln,— Rebel.& Gewitter O Windſtine. Os ſebe leichter On müßiger Südſüdweſt. Aſtürmiſcher Norbweſt. Schnee. Die Pfeile fliegen mit dem Winde. Die bei den Stationen ſtehenden n ge ratur an. Die Ainien verbinden Orte mit gleichem eeee Welternachrichten der Karisruherban Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) Luft · Tem⸗ 1 See⸗ S8282 Wind 8 5 0 druckpera · E 8 höbe 5 Wetter E m n Ss ec nict Strt 3882 Wertheim 151]— 10 17 10 9 Regen Königſtuhl[563 645,0 8 12 8 NW. Nebel 120641.0] 18 1815 No lleicht Regen Bad,⸗Bab.] 213 635.0 16 18 14 SW mäß.“„ Villingen 780 657.0 12 16 9 5 leicht halbbed. Se e — 5 e St. Blaſien 780— 5 Höchenſchw.——— Nordͤbaden hatte geſtern wolkiges Wetter und zeitweiſe Gewitter mit einzelnen Aufhellungen. In Südbaden war es noch vorwiegend heiter. Die Warmluftzufuhr be⸗ wirkte in ganz Baden einen Temperatur⸗Anſtieg um rund 2 Grad gegenüber dem Vortag. Heute morgen erreichte uns die erſte Kaltluftwelle von der Küſte des inzwiſchen oſt⸗ Baden wird unter den Einfluß eines Hochdruckgebietes gelan⸗ von Weſten her wieder Aufheiterung bringen wird. Wetter⸗Ausſichten für Dienstag, den 4. Oktober: Nach ein⸗ 2 Nachregen allgemeine Aufheiterung, meiſt trocken, Herausgeber, Druger und Berteger Druckerei Dr. Ogas, neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim k 6. Direktion Frerdinand Heyme. Thefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politil: H. A. Meißner—= euilleton. Dr. S. Kayſer.— Kommunal⸗Politik u. Lofales: Richard Schönfelder— vort und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil? Kurt Ehmer,— diericht und alle⸗ Uebrige: Franz Kircher— Unzeigen: Dr. E. Stötzue, Zu neuen, erheblich niedrigeren Preisen, und zwar nicht nur bil · liger, sondern auch vollkom- mener: Ausgeglichene Vierrad- 0 bremse, Original, Bowen“.Ein- pedal-· Druckschmierung. Batte- diezündung. Luftfilter. Oelfilter, Reservetank und alle Wefteren 8 hebuneen. Alles dieses bei sparsamstem Verbrauch. In 5 nischer Beziehung, in konstruktivem Aufbau und in aschineller Gestaltung; Das Beste des heute Erreichbaren! 9 ee Kein anderes Fahrzeug ver- eint Preiswürdigkeit und Vollkommenheit in so hohem NMaße. Bei der Sterntahrt nach Kreuznach erzielte Hans e die absolut 7 Wa ste Lagesleistung mit 815 km und bei der Sternfah nach Aachen sogar mit 841,8 km.— Ein bese Erſolg eines reinen serienmäßigen Gebrauchsfahrzeuges. Ein Beweis größter Zuverlässigkeit und Betriebssicherheit. Ee 83 ADLERWERKE en VORIA. eee FRANUFURr A f. vertrefer:„alrema- Aufomobll-Gesellschatt m. b. H. 7, ga-10. deswenerwarle BB BBZBBB——BZBZ TBBZrrr Monlg 6 uE; wärts nach dem bottniſchen Meerbuſen abgewanderten Tief⸗ druckgebietes und verurſachte ſchauerartige Regenfälle. Montag, den 3. Oktober 1927 Die Rheinſchiffahrt im September Unveränderte Betriebslage In der Geſamtlage der Rheinſchiffahrt ſind im Berichtsmonat gegenüber dem Vormonat keine weſentlichen Veränderungen hervorgetreten. Die Kohlenverladungen zum Oberrhein hielten ſich in den mäßigen Grenzen des Vor⸗ monats. Lediglich gegen Monatsmitte wurde infolge aber⸗ maliger Gerüchte über eine mögliche Kohlenpreiserhöhung der Kohlenverſand etwas lebhafter. Das Kohlenſyndikat hat, um einer weiteren Abſatzſtockung und Zunahme der Halden⸗ beſtände vorzubeugen, eine weitere Fördereinſchränkung an⸗ Der Talverkehr nach Holland und Belgien hat befriedigenden Stand des Vormonats durchweg geordnet. den wenig beibehalten. rheinſtationen trat ein fühlbarer Rückgang ein. Das Ge⸗ ſchäft ab Rotterdam bergwärts blieb recht lebhaft, namentlich hinſichtlich der Erzverladungen. In dieſer Verkehrsbeziehung wurde der Kahnraum zeitweiſe knapp und die Schiffe gerieten wegen der ſtarken Erzzufuhren an den Hüttenwerken der Ruhr nicht ſelten in Liegetage. Die allgemeine Feſtigkeit des Frachtenmarktes machte ſich wohltuend bemerkbar. Der Rheinwaſſerſtand war entgegen jedem Her⸗ kommen für die Jahreszeit außerordentlich günſtig. Von ſeinem 4,64 Meter Cauber Pegel⸗Stand am 1. d. Mts. ging er in wechſelndem Auf und Nieder bis zum 18. d. Mts. auf 23 Meter zurück und ſtieg dann wieder auf 4,24 Meter am 24. d. Mts. Nach einem abermaligen Fallen ſtieg er ſchließ⸗ lich bis zu.97 Meter am 30. d. Mts. an. In der Verkehrsbeziehung Rhein⸗Ruhr⸗Häfen— Ro tterdam notierte die Schifferbörſe Duisburg⸗Ruhrort mäßrend des ganzen Monats 1% frei ſchleppend und 1,10 e ſchließlich Schleppen. Ab Rhein⸗Herne⸗Kanalhäfen wurden Pfg. mehr gezahlt. Die Sätze ab Rhein⸗Ruhr⸗ Häfen— Antwerpen waren den ganzen Monat gleich⸗ gleibend 1,30% bzw. ab Rhein⸗Herne⸗Kanalhäfen 1,80/ ein⸗ ſchließlich Schleppen. In dem allgemein mäßig befriedigenden Geſchäft Rhein⸗ Ruhr⸗Häfen— Mannheim war die durch den ganzen Monat gleichbleibende Notierung der Duisburg⸗Ruhrorter Schifferbörſe 1/ bei ganzer Lade⸗ und ganzer Löſchzeit. Der Satz ab Rhein⸗Herne⸗Kanalhäfen war ebenfalls gleichbleibend .20 bei ganzer Lade⸗ und ganzer Löſchzeit. Abſchlüſſe in Tagesmiete wurden nicht getätigt. Das Schleppgeſchäft konnte nicht recht befriedigen. Mangel zan Schleppkraft war trotz reichlicher Beſchäftigung ab Seehäfen rheinaufwärts nicht zu verzeichnen. Der Schlepp⸗ lohnſatz blieb bis zum 27. d. Mts. 1,10/ für große und 4,20 für kleine Schiffe je Tonne. Am 209. d. Mts. wurden 1,30„ für große und 1,45/ für kleine Schiffe notiert. Der Getreideumſchlag in den Duisburg⸗Ruhr⸗ orter Häfen war auch in dieſem Monat nur ſehr gering. Die übrigen hieſigen Hafenumſchlagsbetriebe klagen nicht minder über mangelnde Beſchäftigung. :? Eine neue Rentenbank⸗Anleihe? Im Rahmen einer Verwal⸗ tungsratsſitzung der Deutſchen Rentenbank⸗Kreditanſtalt hat man ſich, wie verlautet, mit der Frage der Auflegung einer dritten Ausland⸗ anleihe befaßt. Eine Entſcheidung ſcheint noch nicht getroffen worden zu ſein. Ueber die Höhe des in Ausſicht genommenen Betrages liegen ebenfalls noch keine ſichern Nachrichten vor., doch iſt anzu⸗ nehmen, daß er nicht größer werden wird, als bei den letzten beiden Anleihen. :: Kapitalerhöhung des Schweizeriſchen Bank⸗Vereins. Der Ver⸗ waltungsrat des Schweizeriſchen Bank⸗Vereins beſchloß, einer ao. GV. die Erhöhung des Aktienkapitals von 120 auf 140 Mill. Franken vorzuſchlagen. Nach Annahme dieſes Antrages ſollen im Laufe des Monats Oktober 20 Mill. Franken gleich 40 000 neue Aktien von je 500 Franken mit Dividendenanſpruch vom 1. Januar 1928 ab ausgegeben werden. Der Generalverſammlung ſoll außerdem vorge⸗ ſchlagen werden, den Verwaltungsrat zu ermächtigen, weitere 35. Mill. Franken gleich 70 000 neue Aktien zu dem ihm gut ſcheinenden Zeit⸗ punkt und Bedingungen auszugeben. 25: Ilſe Bergbau Ach. Ein genauer Ueberblick über das erſt am 31. Dez. ablaufende Geſchäftsjahr iſt jetzt naturgemäß noch nicht mög⸗ lich, indeſſen rechnet man in unterrichteten Kreiſen damit, daß die Ge⸗ ſellſchaft an der ſtabilen Dividendenpolitik der letzten Jahre feſthalten wird und wieder eine Dividende von dv. H. wie in den letzten drei Jahren in Vorſchlag bringen wird. Der Geſchäftsgang ſei analog der günſtigen Situation in der geſamten Braunkohleninduſtrie be⸗ friedigend. * Das Fuſtionsprojekt Stolberg⸗Mansfeld auf dem toten Punkt? Wie mitgeteilt wird, ſind die Verhandlungen zwiſchen der Stol⸗ berger Zinkhütte und der Mansfeld Bergbau Akt.⸗Geſ. zurzeit an⸗ In den Verſchiffungen ab Ober⸗ und Mittel⸗ wohl nicht fehl in der Annahme, daß die Nicht⸗Otto⸗Wolff⸗Stolberg⸗ Gruppe mit den von Wolff⸗Mansfeld fürs erſte vorgeſehenen Moda⸗ litäten nicht einverſtanden iſt. 5 Vor einer Kapitalerhöhung der Braunkohleninbuſtrie A. Zukunft in Weisweiler. Die Geſellſchaft, deren Aktienmehrheit be⸗ kanntlich der preußiſche Staat beſitzt, beabſichtigt, das Aktienkapital von 12 Mill. um—4 Mill. zu erhöhen. Ueber Umfang und Durchführung der Kapitalerhöhung ſind indeſſen die Beratungen innerhalb der Verwaltung noch nicht abgeſchloſſen, ſo daß ſich auch über das den Aktionären eventuell einzuräumende Bezugsrecht— man ſpricht von einem Bezugsrecht von:1 zum Kurſe von 140 v. H. noch nichts Beſtimmtes ſagen läßt. l⸗ Klöckner⸗Werke AG. Wie verlautet, iſt die AR.⸗Sitzung der Klöckner⸗Werke, in welcher ſich die bekannten Kapitalerhöhungsplän⸗ zum Beſchluß verdichten ſollen, auf den 10. ds. Mts. einberufen wor den. Genaues ſteht bisher noch nicht feſt. Die Dividende für das Ende Juni abgelaufene Geſchäftsjahr 1926⸗27 wird in unterrichteten Kreiſen mit 6 oder 7 v. H. fexiert. * Sitzverlegung der Holzverkohlungsinduſtrie AG. Wie von Verwaltungsſeite der Holzverkohlungsinduſtrie AG. in Konſtanz (Hiag) verlautet, hat die Geſellſchaft infolge der angekündigten Rationaliſierungsmaßnahmen und weiterer Konzentration bis jetzt zwei Objekte ihres ausgedehnten Villenbeſitzes in Konſtanz günſtig abgeſtoßen. Der Verkauf weiterer Häuſer iſt bis jetzt an nicht an⸗ gemeſſen erſcheinenden Geboten geſcheitert, da man durchaus die Obfekte nicht verſchleudern will. Auch ein großer Teil des Geländes der Hiag ſteht zum Verkauf. Sie hat es der Stadt Konſtanz, die den Neubau ihres jetzt ſehr ungünſtig an der Schweizer Grenze gele⸗ genen Gaswerks vorbereitet, zum Kauf angeboten, welche auch wirk⸗ lich trotz des bisherigen Planes auf dem Gelände der Holzverkoh⸗ lungs AG. den Neubau ihres Gaswerks projektiert. Der Abſchluß der Geländetransaktion unterliegt naturgemäß erſt der Genehmigung der ſtädtiſchen Körperſchaften von Konſtanz, denen das Angebot unterbreitet wird. Wie weiter verlautet, wird die Sitzverlegung der Geſellſchaft erwogen und nach Lage der Dinge auch Tatſache werden, jedoch hängt das noch von den ſchwebenden Verhandlungen mit der Stadt Konſtanz ab. Ob nun der neue Sitz, wie verlautet, Frankfurt a. M. wird, wo der Verein für chemiſche Induſtrie AG. als ein großes Unternehmen verwandter Branche liegt oder eine andere Stadt, iſt noch ungewiß. Ueber dieſe Frage iſt der AR. übrigens noch nicht gehört worden. Das bekannte Methanol⸗Abkommen mit der J. G. Farbeninduſtrie dürfte, wie man erwartet, demnächſt(auch für den Verein für chemiſche Induſtrie) wieder für ein Jahr ver⸗ längert werden. Das Eſſigſäureſyndikat läuft erſt Ende 192g ab. Die früher auch von uns gemeldeten Fuſionsverhandlungen zwiſchen dem Frankfurter Unternehmen und der Hiag ruhen zur Zeit, doch arbeiten bekanntlich beide Geſellſchaften auf anderen Gebieten ſehr freundſchaftlich zuſammen. 21⸗ Elektriſche Licht⸗ und Kraftanlagen AG. Nach dem B. T. wird bei dem Unternehmen eine Dividende von wieder 10 v. H. in Vorſchlag gebracht werden. Die Kapitalerhöhung⸗⸗ gerüchte, die in den letzten Tagen an der Börſe kurſieren, entſpre⸗ chen nicht den Tatſachen. Der Geſchäftsgang bei dem Unternehmen wird uns als unverändert gut bezeichnet. Anterſchieoͤliche Mirtſchaftsbeurteilung durch die Banken Die Commerz⸗ und Privatbank ſchreibt in ihrem Mo⸗ natsbericht zur Wirtſchafts⸗ und Börſenlage u. a. folgendes: Die im letzten Bericht zum Ausdruck gebrachte Auffaſſung inbetreff der deut⸗ ſchen Konjunkturentwicklung hat in der weiteren Geſtaltung der Ge⸗ ſchäftslage ihre volle Beſtätigung gefunden. Noch iſt die Konjunk⸗ turwelle keineswegs im Verebben, und es ſcheint ſogar, daß manche Betriebe, die bisher eine mangelhafte Beſchäftigung aufzu⸗ weiſen hatten, in der letzten Zeit einen beſſeren Auftrags⸗ eingang verbuchen können. Es bleibt indes eine offene Frage, ob der gute Geſchäftsgang in jedem Falle auch von einer entſprechenden Steigerung der Rentabilität der Unternehmen begleitet iſt. Auch der Einfluß der allgemeinen Preisentwicklung auf die Konkurrenzfähigkeit der deutſchen Gewerbe iſt ein Umſtand der viel zu von den maßgebenden poliltiſchen Inſtanzen ins Auge gefaßt oird. Die Dresdner Bank wendet ihre Aufmerkſamkeit beſonders der Preis⸗ und Lohnentwicklung zu. Neben den Schwierigkeiten der Kapitalzufuhr, die für die nächſte abſehbare Zeit nur durch Mittel aus dem Auslande behoben werden können, erfordert die Preis⸗ und beſonders die Lohnbewegung gegenwärtig erhöhte Aufmerkſamkeit. Die Aufgaben der nächſten Zeit werden in erſter Linie preis⸗ und produktionstechniſcher Natur ſein. Es kann keinem Zwei⸗ fel unterliegen, daß ſich mit der bevorſtehenden Erhöhung der Be⸗ amtengehälter die deutſche Konjuntur nunmehr einem entſcheidenden Punkte nähert. Das Inſtitut ſpricht die Be⸗ ſorgnis aus, daß durch die Beſoldungsreform und eine mit ihr im Zuſammenhang ſtehende Lohnbewegung eine noch ſtärkere Verſchul⸗ dung Deutſchlands mit ſich bringen muß. Eine rechtzeitige Herab⸗ ſetzung der Steuern in Verbindung mit einer Reform der Verwaltung hätte zweckmäßig zu einer günſtigen Beeinfluſſung de Preisniveaus geführt. Die Grundlage der jetzigen Konjunktur hätte auf dieſe Weiſe eine volkswirtſchaftlich durchaus gerechtfertigte Feſti⸗ gung erfahren. Damit wäre dann auch die Möglichkeit zur Durch⸗ führung der Beſoldungsreform viel eher als unter den jetzigen Um⸗ Vorſenbericht vom 3. Oktober 1927 Frankfurt überwiegend etwas ſeſter Die Börſe eröffnete die neue Woche bei ſehr kleinem Geſchüflz Zur Zurückhaltung mahnte vor allem die Geldmarktlage, die heutigen Zahltage noch recht angeſpannt war. Die künftige Entwick⸗ lung wird wieder mit Sorgen betrachtet, da in Zuſammenhang mi der Angelegenheit der Preußen⸗Anleihe der Zufluß neuer Auslands⸗ 2 anleihen zunächſt gehemmt ſein wird. Man rechnet infolge det ſtarken Ultimo⸗Anſpannung des Geldmarktes mit einem ſeht ungünſtigen Reichsbankausweis, ſo daß eine Diskonterhöhung nicht unmöglich erſcheint. Dann enttäuſchte es, daß das Publikum ſich nicht ſtärker am Geſchäft intereſſierte. Trotz der allgemeinen Zurückhal⸗ tung überwogen bei der erſten Kursfeſtſetzung die Gewinne, da die Nachfrage nach einigen Spezialwerten etwas anregte. Lebhaftet gehandelt wurden heute Zellſtoff Waldhof, die 2 v. H. anziehen konnten. Stärker verlangt waren auch Kaltwerte auf den in jüngſter Zeit ſtark geſtiegenen Kaltabſatz(3 v..). Am Montaumarkt zeigte ſich ferner für Gelſenkirchen, Harpener und Mannesmann größeres Intereſſe bei Kursſteigerungen bis zu 4 v.., Rheinſtahl dagegen eher angeboten und 2 v. H. niedriger. Vernachläſſigt waren auch J. G. Farben(minus v. H. Im übrigen ergaben ſich durch⸗ ſchnittlich Kursbeſſerungen von—2 v. H. Am Rentenmarkt konnten ſich Ablöſungsſchuld bei kleinen Umſätzen weiter etwas beſſern. Aus⸗ länder lagen dagegen eher etwas nedriger. Im weiteren Verlaufe konnte ſich die Stimmung allgemein beſſern, ausgehend von der leb⸗ haften Nachfrage, die ſich jetzt nach Elektrowerten einſtellte. Nament⸗ lich Geſfürel. wurden ſtark verlangt, und 7 v. H. höher. Die Kurſe zogen allgemein—2 v. H. an Farben blieben dagegen weiter ver⸗ nachläſſigt. Das Rheinland ſoll beſonders am Montanmarkt als Käufer auftreten. Tägliches Geld 7 v. H. Verliner Deviſen Diskonkſätze: Reichsbauk 6, Lombard 7, Privat 5½ u. 6 v. 5. Aintich 1.'tober 3. Oktober Hferon in.⸗M. für G. B. G. B. M. Ilätze Holland 100 Gulden168,03168,42 188,09 1868, 43 168,7s3,5 Atben.100 Drachmen 8,544.558 5,544 8,356 81,.— 106 Drüſſel. 100 Belga500 P⸗Fr. 38.4088,5288,385 38, 80.— 8 Danzig.. 100 Gulden] 31,47 61,58 81,42[ 81,58 81,.— 8 Helſengfors... 100 finnl. M. 10.565 10,585 10,567 10,587 81.— 7 Italten 100 Lire 22.722,9122,89 22,98 81,.— 7 Südſlawien. 100 Dinar.,393 7,407.393 7,407 81.— 7 Kopenhagen.. 100 Kronen 112,32 112.54 112,31112,53 4112.80 5 Siſſabon.. 100 Eskudo 20,7820,8220,88 20,87 158,57 8 Oelo 00 Kronen 110,44 110,66 110,38 110.53 12, 45 Nariis.. 00 Franken 16,448 18,485 16,45 16,4981,.— 8 Prag. 100 Kronen] 12,429] 12.44912,420 12,449 86,082 5 Schweiz. 00 Franten 80.855 81.015 86,885 81.018 81.20 3 Sofia„100 Leva] 3,030] 3,036 3,03. 3,0386.—10, Spanien 100 Peſeten 73,1378,2773,41 73,3581.— 8 Stockholm... 100 Fronen 112,77 112, 112.70 118,01112,0 4 Wien... 100 Schilling 59.14 59.2659,16 39.28 1,70 1 Budapeſt 100 Bengs=12 500 Kr. 78,33 73,47 78,38 75,47 5082 Buenos Aires I Peſ. 1,790] 1,794.790 794 1,78 10 Canada.. 1 Canad. Dollar 4,196 5 4,190 4,204—— apen. 1 Yen].855 1,589 1,988 1882 2,002 5,5 aire I Ffd. 20,925 20,985 20.527] 20.887—.—— Konſtantinepel. 1 türk. 43.203 2,207] 2,225 2,229 18,485 10 Londen 1 Ffd. 20,405 20,443 20,404 20,444 20,48 4. Nem Dert Dellar 4,1928 4,2005.192 4,200 4,186 Ris de Janeiro... 1 Milreis 0,5005 0,5025 0,5005 0,5025 1,378 Uruguag. 1 Gold Pef.].246] 4,254 246] 4,2544— 5 Oktober .. 3226 Stück Mannheimer Viehmarkt am 3. Preis für 50 Kg. Lebendgewicht; Geſamtzufuhr Ochſen.. 419 St Kühe. 190 St. Kalber. 294 St. Schweine 1 2).. Mk. 42—61] a2). Mk. 48—52 a2).. Mk.— 2. Ml. 74— D.„ 3853).„ 8„„ 82-88 bb.. 74—5 )..„ 32—34 0„„ 26—30 e.„ 17—81„„„ 1— — d).„ 14—20 0 68—70„„„ 172—7 Bullen 7193.55 201. 61. 05)..„ 60—65 1 52 .. Mk. 56—56). Mk. E 63 St. 2 55 85 5.„ 48—52 70. ait.— 0.„—6 freſſer...— St. by..„ 42—48 Arbeitspferde I det—— Marktverlauf: Großvieh mittelmäßig, kleiner neße Fangz Kälber lebhaft, geräumt, Schweine mittel, kleiner Ueberſtand, Sp ſchweine über Notiz, Ziegen 12 Stück. * Mannheimer Produktenbörſe vom 3. Okt.(Eigenbericht). Ditz Tendenz am heutigen Produktenmarkt iſt ruhig dei kaum veränder⸗ ten Preiſen. Von Auslandsweizen iſt angeboten(in holl. 2 Manitoba 1 zu 16.—, 2 15,50, 8 14,60 4 14.10, Auſtral. 14,80, Kanſas 2 14,35, Baruſſo 79 Kilo 14,30, Roſafé 79 Kilo 14,50 Reödwinter 2 14,— alles cif Mannheim. Ausl. Roggen 25,50—26 /, inländiſcher Roggen 25—25,75, inländiſcher Weizen 26—27, ausländiſcher Hafer 23,50 bis 25, inländiſcher Hafer 24„, inländiſche Braugerſte 27—29,50 ¼, Futtergerſte 22—23 /, Biertreber 16,50—17 /¼, Mais, gelber, mit Sack 19,75. Weizenmehl ſüdd. 39 J¼, Weizenbrotmehl füdd. 31 ¼, Roggenmehl 60 bis 70 prozentig 34—35 ¼, Weizenfuttermehl 16,50 , Roggenkleie 15,25—13,75 L1ł. 130, ſcheinend auf einem toten Vunkt angelangt. Man geht ſtänden gegeben. bis 17 ¼, Weizenklete fein 12,75 2 2. 114* 1. J% 8..3 1. 8. Hanfwerke Füßen 137.4187.0 Neckarſ. Fahrzg. 112.7112,8 uhrenfabr. Furtw 17.5017,50 Gebhard Textil.—.—139,0TMansfeld. Akt. 181,0130,5 TWeſtereg. Alkali 189.7189,8 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeſtung Slrorerdrne 78.59 78,50 Nrh. Leder Spier 101,0 103.0 Ber. deutſch. Oelf. 92,—03,— Ichelſenk. Bergw. 157,0 186,20 Markt u. Kühlh. 170,0 170,7 Waelug⸗ ement. 154,0158,8 „Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück Hirſch Kupf u M. 107.0110,0 Peters Uniongrkf 114,0118,0..ch.Ind. Mainz 114,7112,5Gelſenk. Gußſt.—,———Mech. Web. Lind. 269,0 268,7 Wiesloch Tonwar 106..109,0 Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit + verſehenen Hoch⸗ u. Tiefbau 110,01100 Pf. Nähm. Kayſer—.—60,65 TVer. Stahlwerke—.——.— Genſchow&e Co. 95,—96,— Mez Söhne 61,— 81.— Wiſſener Metall 189.5141.2 noch in Bi⸗o verſtehen. olzmann, Phil. 200,J99.0 Philipps G. Frk 52,5061.— Per.Ultramarinf. 100,0f160,0 German. Portl⸗J 109,9.210,9 Piag⸗Mühlen. 135,5 187,5 Wittener Gußſt. 51.5050,28 ölzverkohl.⸗Ind 71.5072,.— Porzellan Weſſel 39,— 38,50 Ver. Zellſt. Berlin 167,0.172,0 Tcef eene 808 8 12 5 5 1 Wolf, Buckau .A. 107,0gei Vogtl. Maſch. St. 91.—91,.— el..elkt⸗Unter. 929,„[Mkotoren Deutz: 0, 8 0169, Zunsbars erran 100 c iag oſcen, Gepreg 16n g lö o eſe Kef. St. 107.c 184.5 Betn Cesgerdt ase f40 h Maeren Rautz 5 5 5 Pgekft Walt6 318.7 82 9 9 Mannheimer Effektenbörſe vom 3. Oktober 1 3 8 8. 1. 1 1* Bad. Aſſekuranz 210,0 210,0 Karlsruh. Maſch. 23,.—23,.— Tontinent. Verſ. 88.—90,— C. H. Knorr. 174,0173.0 Mannheim. Verſ. 132,0 132,0 Mannh. Gummi 39,.—39,— Oberrh. Verſ.. 159,0 159,0 Neckarſulmehrzg. 113,0 113.0 Pfülz. Mühlenw. 149,0148,0 .⸗G. für Seilind 93,.— 94,— Portl. Zem. Heid. 141,0141,5 Benz& Cie..—,——,— Rh. Elektr..⸗G. 167,0167.0 J. G. Farben.304,0 301,0 Rheinmühlenw. 140.0140,0 Rhengnia.. 58,—58,.— Wayß E Freytag 163,0 164,0 zebr. Fahr„ 54,.— 52,— Zellſtoff Waldhof 318.0 324.0 Deutſche Linol. 250,00250,0[Südd. Zucker. 139,0139,0 172.00172,0 185,00185,0 182,0182,0 1380.00130,0 Bad. Bank Pfälz. Hypoth.Bk. Rh. Hypoth. Bk. Rh. Creditbank. Südd. Disconto 143,0143,0 Durlacher Hof 157,0157,0 Kleinlein Heidelb. 220,0,220,0 Ludwigsh. Akt.Br 220,0220,0 Schwartz⸗Storch. 176.0178,0 Werger Worms 178,0178,0 Frankfurter Börſe vom 3. Oktober 3 JGelſenk. Gußſt. 152,5155,0[Baſt.⸗G.——232,.0 Banle⸗Alktien. 7808755—.09— 992545 8550 0 TAllg. D. Creditb. 144.0145.0 JJiſe Bergb. St. A.„——Beck& Henkel 80,.—80,— adh Bank 171,0 171,0 TRali Aſchersleb. 178,0180,0 TBergm. Elektr. 203,0.205,0 Bank f. Brau. Ind 193,5193,7 JKali Weſteregel. 188,0189,0 BingMetallwerke—.——.— Bayr, Bodene r. B—,——.—J Mannesmannr. 178,0 176,00[Brem.⸗Beſigh. Oel 65.— 66,50 Bayr⸗Hyp. u. Wb. 164,0 164,51 Mansfeld Akt 181,0 182,0Cy. Brockh..⸗W.——83,.— Tarmer Bankv. 1470 148,01berſchl. E. Bed. 104.0 105,0 Cement a 142,5141,0 IVerliner Hand. 248,0 248,0JOtavi⸗Min. An. 38.3033,.—. ICom. u. Privatb. 175.174,0 IPhönix Bergbau 113,5115,1 IDarmſt. u. Natb. 231,0 232,0IRhein. Braunk. 249,7252,0 D. Hypothekenbk. 132.5 131,0 Salzw. Heilbronn 178,0178,0 TDeutſche Bank 165.0 166,0 Tellus Bergbau 112,0,112,0 .Effekt. u. Wechſ. 128,7 128,7 Bed. u. Laurahütte 88,—82,.— D. Ueberſee⸗Bank 0 5 D. Vereinsbank 104,0104, 1 7 disconto⸗Geſ. 1570138,2 Crausport⸗Aletien. Schantungbahn Ipsgg 452,0,153,5 J Dresdner Bank 1——— 75 55 ifrk Hyp.⸗Bank 149,0148,0 fg Fa 442.0141.0 TRordß. Flnd 155⸗0,154.5 Qeſterr.⸗H. St. B.—.——— b. u. M⸗G. 142,0 141,0 Baltimore& Ohio 103,2 103, Cement Karlſtadt 195,0193,0 ChamotteAnnaw 104,00104,0 Chem. W. Albert 145,0145,0 Cont.Nürnb. Bzg. 194,0—,— IDaimler Motor 122.0121,0 DGold⸗s⸗u S. Anſt. 216,0216,0 Dyckerh& Widm.—.——.— Dingler Zweibr.—.——.— Dürkoppwerk St. 80,—80,.— Düſſeld. Rat. Dürr 78,—74,.— Eiſen Kaiſersl. 42,2543,.— JElektr. Licht.K. 229,0230,0 Elſ. Bad. Wolle 193,5193.5 — Mitteld. Cred B. 289,0 240,0 Nürnberg. Vs.⸗B. 160,0160,0 Deſterr. Cred. Anſt. 2 e 10 17 885 85 lzer Hyp.⸗Bk.—— 186, 1 1 EmailleSt.Ullri„—29,.— 9 in. e 128,0 128,0 Iuduſtrie⸗Alktien. Enzinger⸗Union—.——. bank.169,0 163,5 Eichb.⸗Mannh. 271,0271,00Eßlinger Maſch. 82,.—82.— Hyv.⸗Bauk—.—185,05 Kempf⸗Sternb. 188,0 188.2 Ettling. Spinn.+. 280,0230,0 5. Disconte 142.0142,0]9 ainzer St.⸗A. 250,0250,0 Faber, Joh. Blei—— 74.— Wieger Bankver. 17,75—,— Schöfferh. Bindg. 331,0.—.— Faber&Schleicher 101.0100,8 5 bk.—.——, Schwartz⸗Storch 178.00178.0 J..Farbenind. 308,0300,0 —Werger. 175.015.0 Fahr cen een 15 0149. f..Berſ. 159,0 150,0 Adt 52,—53.40JFelt.Guill. Farls 140,0140,7 0. Verſ.⸗G. 160,0 160,0 3 181,0 Feinmech. Jetter 100,098,— Ober Adler Oppenheim 180,5 Frankf,Reu. Mitv.—.——.—Adler Kleher. 119.5 110.0 Frkf. Pok. E Wit. 74,75075,75 IA. E. G. St.⸗A. 186.7180,0 Fuchswaggon—— Bergwerk⸗Alktien. Aſchaff. Buntpap.——184,0 TGoldſchmidt T. 130,0129,0 Afchaff. Zellſtoff 203,5 200,5 Ae 1 116,.0 chun 15— 35.—Grkrftw. Mm.6o, Bahnbed. Darmſt.—,— 35. Grün, Bilfinger 177,00191.0 Badenia Weinh.—.——.— —AHaid&kNeu, Näh- 53,5053.40 Hammerſen 167,0 Bad. Elektr. ſch veil. Bergwk.—.——.— — Bad. Maſch. Durl. 15,0.188,0 JGelſenk. Bergw.—.—— JBuderus Eiſen 111,5 112,2 1D. Luxemb. Berg—.——.— Kammg.Kaiſersl. 205,0206,0 IRheinelekt. St. A 169.0187,0 Karlsrüh. Maſch. 22,75 21,25 Rh. Maſch. Leuder 21.—21.— Kemp, Stettin—.——,— Rhenania Aachen 58,—61,50 Klein, Sch. KBecker 132,0132.0 Riebeck Montan—.——.— Knorr, Heilbronn 172,0(178,0 Riedinger Maſch. 136,0136,0 Konſerven Braun 67,25 66,50 Rodberg Darmſt. 7,50.25 Kraus& Co., Sock.—,———Gebr. Roeder, D. 141,0142, ITdahmeyer& Co. 189,2 190, 7 IRüttgerswerke 98,.—97,50 Ben; Lech Augsburg. 125,0 124,5 Schlinck& C. Hbg.—.——,— Brown., Bop& C.—.——.— Lederwerk Rothe—.——— Schnellpr. Frank. 96.2597,— Raſtatter Wagg. Ludwigsh. Walzm 123,0121,0 8 85 ffäa 30, Lutz Maſchinen.—.—.— uckert, Nrbg. 5 8 dugſche Audu,——— Schugf. Berneis 79,5079,— Feſtverzinsliche Werte. Mainkraftwerke 128,0124,0 Horz 95.—93.—.Anb Abloſgsſch 16,—f16,25 Metalgef Frankf. 15,5 181,0 feindne maf 301.001..10 db Stabt2 105,7—.— Mez Söhne ISiemenss Halske 301,0 301,0% mh Stadt. 78 99,—99,— ge e 8 Moenus St. A. 74,.—73.— Se r. 9 7738 50% ꝓGldp b Motoren Deutz. 75,—69,— Südd. Zucker.. 139,7139,0 4½ B. Schutzg. 98 9,40,9,50 Motorf. Oberuͤrſ. 74,—72,— Tricotw. Beſigh--—.———14% D. Schußg. 14—.——.— Berliner VBörſe vom 3. Oktober VBank-Altien. Induſtrie- Alctien. Care 4385 1 125 Concord. Spinner 138,2139,5 Bank f. Brauind. 193„5 Accumulatoren.„8165, Bankver. 144,5 147.0 Adler& Oppenh. 170,5190,0 J Daimler Benz. 05 120,1 Bank f. el. Werte 175,0 181,5 Adlerwerke. 110,0.110,51 Deſſauer Gas 1125 201, 7Berl. Handelsg. 248,7 249,5 A⸗G. f. Berkhrsw. 199,0171,0 12,5 118,0 ICom. u. Privatb. 174,5 175,00Alexanderwerk. 60,2558,15 emb. 1Darmft.u. N ⸗B. 231,0 233,0 TAllg. Elektr.⸗Gef 187,1188,5.Eiſenb. 175 1 1Deutſche Bank. 165,0,165,0 Ammendorf. Pap. 260,0ſ265,9 149, 19 0 1 Dt. Ueberſee Bk. 105,0 105,0 Anglo⸗Et. Guano—— 58 Deutſch. Gußſtahl—.—108. 1Disc. Command. 157,7 158,0 Anhalt. Kohlen⸗+. 1185,0—.5 Beut 95 19 5 102,5102,5 Annener Gußſt.—.——, Aſchaffbg. Salſ. 202,0200,51 Deutſche Maſch. Augsb. Nb. Maſch. 188,5185,0 Deut 75 Deut.37, Balcke Maſchin. 186,0135,5 Deutſch. Eiſenh. 87,50 Bamag⸗Meguin 44,—45,— Donnersmarckh. 121,0120.0 J. P. Bember 524, Dürener Metall 180,0,180,0 1Bergmann Elkt. Dürkoppwerke 61.50.83.— Berl.⸗Gub Hut, 935,0ſ343.0 fDynamit Nobel 148,0 141,5 Berl.Karlsr. Ind. 72, 0 JBerlin. Maſchb. 136,0ſ186,0Glektr. Lieferung 190,0190,0 Bing Nürnberg.—.———IElktr. Licht.Kr. 228,5228,0 JBochum. Gußſt.—.——,— Emaille Ullrich.—.—32,50 Gebr. Böhlerc Co.—.— Enzinger⸗Union 52,.—56.— Braunk. u. Brikett 190,2190, Eſchw. Bergwerk 220,0225,0 Br.⸗Beſigh. Oelf. 67.—69,.— Bremer Linoleum 248,0248,0 1 7 Liſt& Co. 131,8122,2 Bremer Vulkan. 155,0 Bremer Wolle. 191,2 Brown, Bov.& C. 162,0162.0 Buderus Eiſenw. 0 Chem. Senden 134,0 Chem. Gelſenk., 81,25 Volthom.Seil.K 67,.—66,.— Wayß& Freytag 163,0134,0 Tgell Waldhof St 319,580322,0 Freiverk ehrs⸗Kurſe. 89,25 8955 .255.5 88,50 JDresdner Bank 162,5164,0 15575 0 Allgem. 149,0 145,0 Mitteld. Kredb. 241,0240,5 Oeſterr. Creditbk. 42,1547,25 Mannh. Verſicher.—.— Reichsbank.169,8 Rhein. Creditbk. 128,5 Süddeutſch. Disc. 142,5 Cransport⸗Aktien. 1, Reichsbahn—.— Schantungbahn 9,.— 9,25 Allg. Lok. u. Str. 178,2 181,0 Aachener Kleinb.———.— Südd. Eiſenbahn 34,85 85,— Baltimore 103,9/104,0 JDeutſch⸗Auſtral——— IHapag... 152,0,152.0 19.⸗Südamerika 230,0 226,5 IHanſa Diſchiff 232.5233,0 JNordd. Lloyd. 154,5 155,0 Verein Elbeſchiff. 7125078;75 2 109571 129•8 145ʃ0 221,0 141.7 111,0 Feldmühlepapier 220,0 Felten& Guill. 141,2 R. Friſter 110,8 Fuchs Waggon.—.——.— Gaggenau.⸗A. 55 5058,50 Gebr. Junghans 107,7107,0 .G. Farbenind. 302,8209,6 f JGoldſchmidt Th. 130,3 Mühlheim Berg. Goerz C....—,——.— Neckarſulm. Fhrzg 112,5112,5 i Geizner agen 85 71 5 TRerdb. Wollt 170,0 170,0„„„„ Grteſte Müm 13,47 18,60 J perſchl. C. Ped. 104.,J 104.0 Benz⸗Motor—.——.— Gebr. Großmann 105,0 107,0JOberſchl. Roksw 108.7 108,0 Deutſcheetrol.. 88.8584.80 Grün& Bilfinger 192,0182,0 1Orenſt.& Koppel 136,5 135,7 Diamond.„„„ e Gruſchwitz Textil 10/)7 108,0 TPhönix Bergb. 118,7 116,0,Seldburg IRathgeb. W 86.— Hochfrequenz. 171,00177.8 1 5 1805 1980 992 15 Pa 7 5 Krügershall. 143.( 14,5 alleſche Maſch. 169,„3Petersb. Int.Hdb. 2,05 2,30 1 0 1 Spinn. 170,0 170,0 Thein Braunkhl. 24775 980 Aenne 25 Rhein. Chamotte 70, JRhein Glektrizit. 167,0166,0 RheinfeldenKraft 179,0179,0 Rhein. Maſch. Led. 22,50 22,50 IRheinſtahl.. 196,5196,8 IJRhenania Chem 59,75 59,60 Ruſſenbank. 8. Sloman Salpeter 85⸗90 85⸗9 Südſee Phosphat 50,.——.— Ufa. 30, 5030,50 a) Neichs⸗u. Staatspap. Hannov. M. Egeſt. 108,0 Haue Waggon.—,. anſa Lloyd.—.—. Hög.⸗Wien Gum. 94,— 94,.— en 29,50 28,25 Harpen. Bergb. 205,0,299,5 Hartmann Maſch. 31,—81,— Hedwigshütte. 118,7119,0 175 Maſch. 78,25 80,— IRomb. Hütten.—,— Roſitzer Braunk. Ruafor Zucker Rückforth. Ferd. ITRütgerswerke. Sachſenwerk ISalzdetfurth * 5 101 0.—ſohne Auslöſgsr. 15.90 16,— 1079 104% Reichsant. 27 87.867.50 97.25 97.— Goldanleihe.. 84,— 96 75 125 0 5% B. Kohlenanl.—.— 18.—. 250 088 0 10 aß Serdee 2. adt. Sarottt. 188,0189,58%% Mh. Stadt. 26—.— 98 Scheldemarzef; 29.— 30 800% We de.10 ISchubert& Salz 369,5 370,5 5¼ Roggenrentb. 8,05 1Schuckert& Co 208,0 208,05ö Landſch. Rogg 6,15 69,0171.7 Schuhfabrit Herz 58,2588,— 760 Sauger u 10 80 3020b) Ausl. Neutenwerte. inner.⸗G.. 70,5069,— 50„ 37.7588.5 Kahla Porzellan 108,0 198,8 Stettiner Pulkan 92,—32.75 4% eſf Schage. 27 80 27 50 IKaliw. Aſchersl. 1490 179 5,Stvehr Kammgrn 153,0 155,04%„Goldrente———— Karlsr. Maſchin. 22,5022,65 Stoerwer Nähm. 61.—61,—4%„ conp. Rte..85—— E, N. Kemp..— Stolberger Zint 284,7 23,0.4½%½„ Silberrte.——.50 Klbcknerwerke.164,9192,0 Südd. Immobil.—.—88,— 4½% Papierrte.———— C. H. Knorr.. 172,0178,0 Teleph. Berliner 85,— 88,604½½ Türk. Ad.⸗Anl. 9,90 8,88 Kollm.&Jourdan 90,90,— ThoerlOelfabr. J. 104.0103.2 4½%„ Bagd.⸗Eiſ.! 17,.—17.75 Gehr. Körting 89.25—,— Tietz, Leonhard.. 167,0 169,0%½„„„„fI 14,3014.90 7 62,— Transradis 134,0 187 4% Türuntfeint—.——.— Krau ie, Lok. 67——— Uni—— ollob. 3,8014.— Kronprinz Metall 125,7 121,0 8 8 05—1¹250 325 00 es 5 31.— Kyffhäuſer⸗Hütte 69,5066,— Varziner Papier 145,9144,04½% UlSt.N1918 25.——— Per.B. Frkf Gum. 101.5 101,5 ½%„„ 1914 25.85— Isahmeyer& Co. Ver. SEhem. Eharl 160,0916784%„ f 27.65 Laurahütte.. 80,5 B. Piſch. Nickelw. 174,9176.5½„ Krnrte 22.80 Lindes Eismaſch. 15 0187 fn Glanſt. Glbf. 889.5869,5 5% Oe l. Sbntte Lindenberg 1. 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Todes-Anzeige verschied heute meine herzensgute Mutter, unsere Ib. Schwiegermutter, Oroßmutter, Schwester, Schwägerin Oberamtsrichter W9o., Luise geb. Bernn Mannheim-Ludwigshafen, 1. Okt. 1927 Im Namen der trauernd Hinterbliebenen: Jullus Hatry& Frau Käte, geb. Habermann Frau Notar Eduard Schmolze Wwe., Anna Frau Frànz Englert Wwe., Karoline geb. Bernn Die Feuerbestattung im hiesigen Krematorium findet statt Diens- Von Beileidsbesuchen bittet man höfl. Abstand nehmen zu wollen. geb. Bernn 9908 Gott sich zu rufen. Statt besonderer Anzeige. dem Allmächtigen hat es gefallen, meine innigstgeliebte herzensgute Mutter. unsere gute Großgmutter, Schwiegermutter u. Tante fau Josephine Heyd wꝛ., gab, Hüyie im Alter von 77 Jahren nach lan gem Leiden unerwartet eane zu Mannheim,(K 1. 6,) Viernheim, den 1. Oktober 1927 Die tieftrauernden Hinterbliebenen: Emil Richter u. Kinder 1 Die Beerdigung findet Dienstag. on iche Seelenamt findet Samstag, den 8. Unteren Pfarrkirche statt. Anna Birnbaum Wwe. geb. Heyd u. Tochter nachmittags 1½¼ Uhr statt. Kondolenzbesuchen bittet man absehen zu wollen. Das feier- Oktober, 7 Uhr in der 839 Am Samstag, den 1. Oktober, abends ½ Uhr, verschſed nach langem, schwerem Lelden mein lieber Mann, ünser guter Vater Herr doseph Wernet Werkmeister im Alter von 51½ Jahren. Mannheim(Sechenhelmerstr, 52/ 3. Okt. 1927 im Namen der Hinterbliebenen: Frau loseph Wernet 1789 und Kinder Die Beerdigung findet am 4. Oktober 1927, nachmittags ½3 Uhr, von der Friedhofskapelle aus statt. Danksagung. urüekgekehrt vom Grabe unseres teuren Unt- schlafenen, Herrn HansBlobner Wreche ich hiermit allen Freunden und Bekannten, dle im die letzte EHhre exwiesen haben, meinen aukrichtigen Dank aus. Ferner danke ich allen Be- kannten für die 80 übesraus zahlreiehen Kranz- u. Blumenspenden, sowie Herrn Dekan Maler für die trostreiehen Worte am Grabe. 11846 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Trudel Blobner fel. Nrgtan Mannheim,(M 2, 12), 3. Oktober. ——— Gleichzeitig mache ſch meine werte Kund sehakt darauf aufmerksam, daß ich das Geschäft meines Mannes, in gleicher Weise Weiterführe, unterstützt von ersten Fabrikanten und Fachleuten und bitte mir das gleiche Vertrauen weiter schen- ken zu wollen. Tuahtige Schneiderin [Kunden an außer dem Hauſe. Danksagung. Für die vielen Beweise hetzlicher Anteilnahme und die zahlreichen Kranzspenden an dem uns 80 schwer betroffenen Verluste unseres lieben, unver- geßlichen Gatten und Vaters, Herrn Karl Krämer möchten wir auf diesem Wege unz eren tiefgefühlten ank aussprechen. Ebense perzlichen Dank Herrn eh. Kirchenrat D. Klein für die trostreichen Worte am Grabe. Mannheim(Collinistr. 18), 1. Oktober 1927. In tiefer Trauer: Frau Lina Krämer Wtw. u. Kinder. Garantiert diese Woche Dehunq& Olf 1975 881 SAustiNes 105 1Ul. 11Srocht 10n poH0 U Lisre 504 NaNNNEI4-S J fi 50NTSOiN.0 H NRE und alle Losgeschäfte Frl., erfahren im ein⸗ fachen Kleidermachen ſowie ekte Weiß⸗ zeugnäh, ſucht Kund⸗ ſchaft außer d. Hauſe. Näheres 8 6, 48, 4. Stock. nimmt noch einige 1883 Angeb. u. M V 50 an die Geſchäftsſtelle. Tapeegarboiten Aufarb, v. Matratz., Polstermöbel. Tape- zleren v. Zimmern. Aufmachen v. Gar- dinen emmſiehlt ſich in u. außer d. Hauſe billigſt 1777 WIIn., Frer Tapezler. U 4, 10 a. Zu einer 14 täg. Reise i, d. Schweiz pDer Auto Angenehme Reise. gesellschaft.2 Freun- den gesucht, B4566 Kosfen anteilmäßig. Gefl. Angebete unter FP Ii9 an de Geschäftsstelle Erſtklaſſige Damensehneſdlein nimmt u. einige gute Kunden an. Gefl. An⸗ gebote unter M J. 40 an die Geſchſt. 1818 Sohneiderin die in beſſ. Häuſern tätig iſt, noch Kunden., Angebote a) vom 30. September 1927: ſchränkter Haftung, Mannheim. ſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt der [Handel mit Kohlen und Brennſtoffen aller Das Stammkapital beträgt 20 000.IL. Geſchäftsführer iſt Arthur Diepenbruck, Kauf⸗ Art. mann, Godesberg. Dem Kaufmann Otto Tempel in Mannheim iſt Prokura derart er⸗ kuriſten vertreten kann. Sind mehrere Ge⸗ ſchäftsführer vorhanden, ſo muß tretung der Geſellſchaft durch zwei Geſchäfts⸗ führer oder durch einen Geſchäftsführer und einen Prokuriſten erfolgen. Der Geſell⸗ ſchafter Kohlenhändler Lorenz Heger in Kaiſerslautern bringt' in Anrechnung auf ſeine Stammeinlage in die Geſellſchaft das C. Heger betriebene mit dem Recht zur Fortſührung ſeiner bis⸗ herigen Firma mit oder ohne Beifügung eines das Nachfolgeverhältnis andeutenden Geſchäftsbetriebe begründeten Forderungen und Verbindlichkeiten ein. Dieſe Stamm⸗ einlage nimmt die Geſellſchaft für 1500 R. an. Als nicht eingetragen wird veröffent⸗ licht: Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen nur durch den Deutſchen Reichs⸗ anzeiger. Geſchäftslokal: Kirchenſtraße 7. „Hamatra“ Hamburg⸗Mannheimer Trans⸗ portgeſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Die Geſenſchaft iſt durch Geſell⸗ ſchafterbeſchluß vom 22. Juni 1927 aufgelöſt. Dr. Ludwig Schneider in Mannheim iſt als Liquidator beſtellt. Die Firma iſt erloſchen. b) vom 1. Oktober 1927: Seeſt& Vogt, Import⸗Export Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Die Prokura des Guſtav Kopp iſt erloſchen, Brown, Boveri& Cie. Aktiengeſellſchaft, Mannheim. Nach dem Beſchluß der General⸗ verſammlung vom 17. September 1927 ſoll das Grundkapital um 19 600./ erhöht wer⸗ den. Die Erhöhung iſt durchgeführt. Das Grundkapital beträgt jetzt C. Heger Nachfolger Geſellſchaft mit be⸗ Der Geſell⸗ ſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 15. September 1927 feſtge⸗ teilt, daß er die Geſellſchaft in Gemeinſchaft mit einem Geſchäftsführer oder einem Pro⸗ die Ver⸗ von ihm zu Kaiſerslautern unter der Firma Kohlenhanbelsgeſchäft Zuſatzes, jedoch unter Ausſchluß der in dem es be Lagerplatfz . Baumaterialien ge⸗ unt. O W 104 an die M I5 kura des mann Karl Geſellſchaft Wilhelm Duffing, iſt erloſchen. erloſchen. Der Geſellſchaftsvertrag iſt ſchluß der Generalverſammlun vom 17. Sep⸗ tember 1927 in§ 4 Abſatz 1— Aktienſtückelung) geändert. tragen wird veröffentlicht: den Inhaber lautenden Aktien über je 200 R. werden zum Nennbetrage ausgegeben. Emil Herrmann, Mannheim. Pokar& Co., Mannheim. 15 000 000.L. durch den Be⸗ Grundkapital, Als nicht einge⸗ Die 98 neuen auf Die Pro⸗ Abraham Herz iſt erloſchen. Schüly& Oberreicher, Mannheim. Kauf⸗ Friedrich Hellinger in Lauda iſt als perſönlich haftender Geſellſchafter in die eingetreten. jetzt: Schüly, Oberreicher& Hellinger. Die Firma lautet Mannheim. Die Firma Die Firma iſt Keltereien werden E Amtsgericht Mannheim F. G. 4. cc Jeiaxt ist es ZeiIi durch Jergärung mit den berühmt. Vierka- Hefen(D. R..) aus billigem Fallobſt, den herrlichsten Obstwein mit Rheinwein⸗ od. mit jedem and. Weingeſchmack herzuſtellen. nachgewiesen, Alles weitere zu erfragen in Augmann'ss Drag für jeden Stadttei!) 11 e. später zu 0 Anfeftigung u. eignet, zu mieten geſ. Angeb, u. M P 48 an die Geſchſt. 21831 Admung Mausbeslizer! Wer legt Wert auf ſeriöſe u. ruhige Fa⸗ milie in ſein. Hauſe, der mache Angebot u. W20 ͤan die Ge⸗ ſchäftsſt. d. Bl. Größe: —3 Zimmerwohnung erwünſcht. Eventuell Uebernahme v. Koſt. 54381 I= mer-Wappang mögl. pert,, m. elekt. Beleuchtg., im Zentr. p. ſofort od, ſpät. von ordnungsliebend. und pünktl. Mieter ge⸗ ſucht. Angebote unt. 34 an die Ge⸗ Geſchäftsſtelle. 1848 ſchäftsſtelle.*1805 Alakinne nervorragende Alualitätsarhelt in diverſ. Edelhölzern, pol und in Eiche zu nachweisbaren alten billigen Preiſen. 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November:„Das gewandelte Ge- sieht des Theaters“ von Oberspiel- leiter Franz Graetzer-Berlin. Eintritt zu beiden Veranstaltungen für unsere Mitglieder frei. e) Kammermusikabend: Im Dezemb.(Ein- tritt für unsere Mitglieder frei. 1) Kergl-Quartett: Unsere Mitglieder er- halten Eintrittskarten mit Preis- ermäßigung. g) 3 Meister-Klavierabende: Unsere Mit- glieder erhalten Karten mit Preis. ermäßbigung. Die Geschäftsleitung. BdskęenMugen Porto und Liste 35 Pig. ſdestalran Kalserring Inh. Rudolf Schmoll. Tel. 21201. NMorgen Dlensfag Schladmfest. Zur Zeit im Ausschank: 1765 Joninger Märzenbler, Sprialstoff, bell. Ianzsdzule P. HMaler IAssistent. Sedenheimersir. 362 Ein neuner Tauzkurs beginnt Montag, den 10. Oktober, abends 87 Uhr, im Saale Seckenheimerſtraße 128 bei Herrn Merken⸗ thaler. Gefl. Anmeldungen erbitte in meiner Wohnung ſowie im Lokale.*1813 Vorteilhaft u. gut kaufen Sie bei uns Ihre PpIZwaren Original Spanische Wore, in einem Stůüok gewoben aus reiner Wolle in vielen Farben. 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