1 Neut — Donnerstag, 6. Okctober Bezugspreiſe: In Mannheim u iſe: AUmgebung frei ins Haus Herdurth die Poſt monatlich R⸗ M.80 ohne Beſtellgeld ed eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ 5 erung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe Baßt⸗Geſchäftsſtelle.6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle K 14•6 aſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6. Addeſcsin erſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 13. Telegramm⸗ 12 eſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951. 24952 u. 24953 Beilagen Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung die deulſche Rhein Abend⸗Ausgabe 0 0 Nla 1 U hel III br 8 1 bral Anzeiger walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte usgaben Unterhaltungs-Beilage Fahrestag des Vereins zur Wahrung der Rheinſchiffahrtsintereſſen Rede des Reichsverkehrsminiſters Koch Der Verein zur Wahrung der Rheinſchiffahrtsintereſſen iſt heute in Duisburg zu ſeiner 50. Jahrestagung zu⸗ ammengetreten. Unter den Ehrengäſten befindet ſich Reichs⸗ verkehrsminiſter Koch, der die Grüße und Wünſche der eichsregierung überbrachte. Er ſtellte in ſeiner Anſprache feſt, der Verein habe ſich der Reichsregierung und den Landes⸗ degierungen in allen Angelegenheiten der Verwaltung des heins in den ſchwierigen Fragen zur Verfügung geſtellt, die an die Regierungen nach dem Kriege herantraten. Die deutſche Rheinſchiffahrt habe ſich von den Stürmen, te in den letzten Jahren über den Rhein dahingegangen ſind, noch nicht ganz erholt. Sie habe auch den Umſtellungs⸗ dar o zeß, der mit der Neuordnung des Verkehrsweſens im eiche notwendig wurde, noch nicht beendet. Wie ſich die deutſche Rheinſchiffahrt aber ohne ſtaatliche Unterſtützung aus eigener Kraft zu dem machtvollen Wirken habe emporheben önnen, das vor dem Kriege allgemein anerkannt wurde, ſo ege er die Zuverſicht, daß ſie auch die Kriſe, in der ſie ſich zur Zeit noch befinde, mit dem ihr eigenen Lebenswillen über⸗ winden und der vorwärtsſtrebenden Wirtſchaft Pionier und glfer bleiben werde. Das Grundgeſetz, unter dem ſich die eutſche Rheinſchiffahrt zu ihrer Größe entwickelt habe, ſei te Frei heit der Schiffahrt. Nicht ohne Genugtuung ſei von dem Vertreter der franzöſiſchen Regierung bei der Eröff⸗ nung der erſten Sitzung der Zentralkommiſſion für die Rhein⸗ chiffahrt nach dem Kriege darauf hingewieſen worden, daß der rundſatz der Freiheit der Schiffahrt am 16. 11. 1792 von einem franzöſiſchen Organ zum erſten Mal verkündet worden et. Das Verdienſt, dieſen Gedanken verwirklicht, ihn mit ebendigem Inhalt erfüllt und den Rheinſtrom mit ſeinen äfen den Schiffen aller Nationen geöffnet zu haben, gebühre re doch wohl allen Rheinuferſtaaten gemeinſam. Wir ſchul⸗ eten den Staaten, die den Rhein in den letzten 100 Jahren derwaltet haben, Dank dafür, daß ſie ihn in unermüdlicher und planvoller Arbeit zu der leiſtungsfähigſten Schiff⸗ ahrtsſtraße ausgebaut haben, die wir heute von Rot⸗ terdam bis Straßburg beſitzen. Dank auch für ihr vertrauensvolles Zuſammenarbeiten in der bald 100 Jahre Handelsvertrag mit Jugoſlavien Berlin, 6. Oktbr.(Von unſerem Berliner Büro.) wente mittag iſt in Berlin der deutſch⸗jugoſlaviſche Handels⸗ ertrag unterzeichnet worden. Die wirtſchaftlichen Be⸗ ziehungen zwiſchen beiden Ländern ſind ſchon ſeit 5 Jahren urch einen Vertrag geregelt geweſen, der aber jetzt in ſeinen rundzügen erweitert worden iſt und beſonders bezüglich ſeit Weiſtbegünſtigung zu einer weiteren Einräumung gegen⸗ eitiger Vorteile geführt hat. Die Verliner Länderkonferenz WI Berlin. 6. Oktbr.(Von unſerem Berliner Büro.) ſt le uns jetzt an zuſtändiger Stelle beſtätigt wird, wird es 155 bei den Sonderbeſprechungen über die Neuregelung des aatsrechtlichen Verhältniſſes zwiſchen Reich und Ländern in rſter Linie um finanzielle Fragen handeln. Gerade dieſem Gebiete iſt es in letzter Zeit vielfach zu Differenzen — Gegenſätzlichkeiten gekommen, deren Ausräumung drin⸗ end geworden iſt. Zu einer grundſätzlichen Erörterung des erhältniſſes von Reich und Ländern nach verfaſſungs⸗ und gatsrechtlichen Geſichtspunkten wird es jedoch, wie vielfach ehauptet wurde, vorerſt nicht kommen. Deutſch als Lehrſprache an der lettiſchen Aniverſität 05 Der Senat der Univerſität Riga hat vor einiger Zeit urch Rundſchreiben die Mitglieder des Lehrkörpers, die bis⸗ zer in ruſſiſcher Sprache geleſen haben, aufgefordert, in dieſem Semeſter nach Möglichkeit zur deutſchen Vor⸗ eſungsſprache überzugehen. Das in Riga erſcheinende ruſ⸗ iſche Blatt„Sewodnja“ wendet ſich gegen dieſe Aufforderung 88 Senates, die ein charakteriſtiſcher Beweis dafür ſei, wie de Politik in das akademiſche Leben eindringe. Es gelte als uter Ton in nationaliſtiſchen Kreiſen, alles Ruſſiſche zu be⸗ einden. Offenſichtlich hätten auch in dieſem Falle dieſe modiſchen Strömungen mitgeſpielt. Demgegenüber gibt die füigaſche Rundſchau“ der Anſicht Ausdruck, daß die Ver⸗ gung des Unterrichtsminiſters nichts mit Politik oder zmodiſchen Strömungen“ zu tun hat, ſondern daß es Er⸗ Dagungen der Zweckmäßigkeit ſind, die ſie veranlaßt haben. 15 das Deutſche als Pflichtlehrfach in den Mittel⸗ 8 ulen an einer wichtigen Stelle ſtehe, das Ruſſiſche aber faſt dasſchließlich auf Wunſch gelehrt wird, ſo ſei zu erwarten, die Kenntnis der deutſchen Sprache unter der Schuljugend it Laufe der Jahre die Kenntnis der ruſſiſchen Sprache weit überflügeln wird. Als zweites weiſt das Blatt auf die Be⸗ eutung des Deutſchen als Sprache der Wiſſenſchaft hin. Ne* Maſarnk ſchwer erkrankt. Wie die großdeutſchen Wienc⸗ Maeſten Nachrichten“ aus Prag exfahren leidet Präſident At duk an Tromboſe und Lungenödem. Sein Zuſtand muß Rückſicht auf ſein hohes Alter als ernſt angeſehen werden. beſtehenden Zentralkommiſſion für die Rheinſchiffahrt, die, klug und taktvoll die Hoheitsrechte der einzelnen Staaten ſcho⸗ nend, in jahrzehntelangem Wirken eine einheitliche Schiff⸗ fahrtsordnung auf dem Rhein geſchaffen habe. Der Miniſter wünſchte zum Schluß, es möge der deutſchen Rheinſchiffahrt beſchieden ſein, ihre Aufgaben un berührt von politiſchen Einflüſſen in friedlichem Wett⸗ bewerb mit den Schiffen der fremden Nationen zu erfüllen, und durch die Güte ihrer Leiſtungen den Ruf des deutſchen Namens in den fremden Häfen zu feſtigen. Die Herabſetzung der Vefatzungstruppen Verſchiedene Blätter beſchäftigen ſich wieder mit der Frage der Herabſetzung der Beſatzungstruppen in den beſetzten Ge⸗ bieten. Dabei wird es ſo dargeſtellt, als ob bereits Einzelheiten über die Verminderung feſtſtünden. Nach unſeren Informatio⸗ nen iſt eine Aenderung in der bisherigen Lage nicht eingetre⸗ ten. Feſt ſteht allerdings die ſchon bekannte Tatſache, daß 10 000 Mann aus dem Rheinland zurückgezogen werden. Der Reichskommiſſar für die beſetzten Gebiete hat den Militär⸗ kommandos der Beſatzungsmächte Vorſchläge über die Heraus⸗ ziehung, Umlegung bezw. Umgruppiernug von Truppen und Stäben gemacht. Die Entſcheidung über dieſe Vorſchläge wird in Paris getroffen. Bisher iſt in Berlin noch nicht bekannt geworden, daß eine ſolche Entſcheidung ſchon gefallen ſei. Be⸗ kanntlich wird von deutſcher Seite der Hauptnachdruck darauf gelegt, daß durch die bevorſtehenden Maßnahmen insbeſondere Wohnungen und ſonſtige für Militärzwecke beſchlag⸗ nahmte Räume frei werden. Reichskanzler Marx fährt nicht ſchon, wie gemeldet, am Samstag, ſondern erſt am Sonntag ins beſetzte Gebiet. Nach einem Beſuch in Koblenz, wo er mit dem Reichskommiſſar für die beſetzten Gebiete am Montag zuſammentrifft, wird er in Begleitung des Reichskommiſſars am Dienstag nach Mainz und von dort am Mittwoch nach Speyexr weiterreiſen. An den Beſprechungen in Mainz nehmen der heſſiſche Staats⸗ präſident Ullrich und in Speyer der bayriſche Miniſterpräſi⸗ dent Dr. Held ſowie Staatsminiſter Stützel teil. 1111T1TTT Eine neue Drei⸗Mächte⸗Konferenz? Der bekannte Delegierte Japans bei der Seeabrüſtungs⸗ konferenz, Adimral Saito, beſtätigte dem Vertreter der „Times“ in Tokio, daß er der japaniſchen Regierung empfoh⸗ len habe, bei den beteiligten Mächten abermals die Abhaltung einer neuen Dreimächtekonferenz anzuregen. Ob die japaniſche Regierung ſeinem Vorſchlag gemäß handeln werde, ſei noch ungewiß. Japan ſei an einem Sicherheits⸗ pakt intereſſiert. Dieſe Frage habe man japaniſcherſeits auf der letzten Konferenz nicht erörtert, da die japaniſchen Dele⸗ gierten keine Weiſung hatten, in dieſer Angelegenheit Schritte zu unternehmen. Wenn eine ſolche Vereinbarung zuſtande⸗ würde ein Abkommen über die Seerüſtungen leicht ein. Die polniſch⸗litauiſche Spannung Das Vorgehen der litauiſchen Regierung gegen eine An⸗ zahl polniſcher Lehrer— es ſoll ſich hierbei um 300 Perſo⸗ nen handeln— hat jetzt zu Repreſſalien von polniſcher Seite geführt. Im Wilnagebiet wurden 45 litauiſche Schulen geſchloſſen und außerdem ſind in Wilna zehn litauiſche Politiker und weiter zehn litauiſche Geiſtliche ver⸗ haftet worden. Als Vorwand wurde erklärt, daß es ſich dabei um ſtaatsfeindliche Tätigkeit der Verhafteten handle. Italieniſch bulgariſche Vermählungspläne Im Zuſammenhang mit dem verhältnismäßig langen Auf⸗ enthalt des Königs von Bulgarien in Rom glaubt man in unterrichteten Kreiſen, daß augenblicklich Verhandlungen über die Verlobung der Prineſſin Giovanna, der 20jährigen Tochter des Königs von Italien, mit dem bulgariſchen König ſchweben. Einer ſolchen Verbindung ſtünden aber noch Schwie⸗ rigkeiten dadurch im Wege, da König Boris bekanntlich griechiſch⸗orthodoxer Konfeſſion iſt, während die Prinzeſſin katholiſch iſt. Die Frage ſoll jedoch in einer Audienz geklärt worden ſein, die der Papſt geſtern abend dem König von Bul⸗ garien gewährt hat. Der Warenmangel in Rußland Wie die„Iſtweſtija“ an leitender Stelle feſtſtellen, macht ſich in letzter Zeit eine ſtarke Nachfrage nach Gegenſtänden des allgemeinen Gebrauches bemerkbar. Dies zeigt ſich in der Steigerung der Umſätze der Handelsorganiſationen ſowie in einem gewiſſen Rückgang der Vorräte auf den Lagern und ſchließlich in den langen Reihen der Käufer, die vor den Ge⸗ ſchäften anſtehen. Dabei iſt im Auguſt eine große Steigerung der Produktion von Waren, nach denen beſonders lebhafte Nachfrage beſteht, feſtzuſtellen. Daß trotz dieſer Produktions⸗ ſteigerung die Nachfrage nicht gedeckt werden kann, erklären die„Iſtweſtiſa“ damit, daß die Einnahmen der arbeitenden Bevölkerung ſtark zugenommen haben und daß der materielle Wohlſtand der Arbeiter und Bauern ſowie deren Kaufkraft ſich bedeutend gehoben haben. Aus der Welt der Cechnik Preis 10 Pfennig 1927— Nr. 462 Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40 Reklamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ en wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Der Verrat an der badiſchen Simultanſchule Der Beſchluß des badiſchen Kabinetts zum Reichsſchul⸗ geſetz hat durch die offiziellen Stellen der Deutſchen Volks⸗ partei in Baden eine außerordentlich ſcharfe Kri⸗ tik erfahren, die umſo greller von dem zufriedenen Geplät⸗ ſcher der badiſchen Zentrumspreſſe abſicht, nach deren Kom⸗ mentaren nunmehr alles in ſchönſter Ordnung ſei, weil das Zentrum in ſeiner bekannten Großmütigkeit und ſtaatspoli⸗ tiſchen Einſicht„Opfer“ gebracht habe, die nicht hoch genug be⸗ wertet werden können. Merkwürdig dabei iſt nur, daß die Meinung der Koalitionsfreunde über dieſe„Opfer“ nicht ganz ſo einheitlich und gleichlautend iſt. In der ſozialdemokratiſchen Preſſe geht es gar ſehr bei gedämpfter Trommelklang und in der demokratiſchen herrſcht manchmal ausgeſprochen, manch⸗ mal auch nur vorſichtig angedeutet, ein außerordentliches Miß⸗ behagen über die Entwicklung der Dinge in Baden. In der Tat ſchlägt denn auch der einſtimmig gefaßte, darnach alſo auch von den ſozialdemokratiſchen und demokratiſchen Kabi⸗ nettsmitgliedern gebilligte Beſchluß allen demokratiſchen Grund⸗ ſätzen glatt ins Geſicht, und die in ihm enthaltene Verhöhnung des parlamentariſchen Syſtems wirkt umſo peinlicher, als die Sozialdemokratie und Demokratie dem Zentrum die Steig⸗ bügel gehalten haben. Daß die Sozialdemokraten abermals umgefallen ſind, kann freilich nach ihrem kultur⸗ verräteriſchen Verhalten in der Frage der Lehrerbildung nicht weiter Wunder nehmen. Schon damals hatte die badiſche Sozialdemokratie den Anſpruch verwirkt, in Kulturfragen als zuverläſſiger Bundesgenoſſe angeſehen zu werden. Vor Mo⸗ naten iſt bereits an dieſer Stelle prophezeit worden, daß die Sozialdemokratie auch in der Frage der Simultanſchule glatt verſagen werde. Sie hat es zwar damals in ihrer Preſſe nicht Wort haben wollen, aber aus denſelben Gründen„poli⸗ tiſcher Dynamik“, die ſeit Marums berühmten Ausſpruch zum geflügelten Wort geworden iſt, hat die Sozialdemokratie auch diesmal wieder nachgegeben und ſich nicht geſcheut, ihren eigenen Mit⸗Beſchluß vom 1. Juli zu ſabotieren. Noch vielärger iſt aber das Verhalten der Demo⸗ kraten. Nicht nur vom allgemeinen kulturpolitiſchen Stand⸗ punkt aus müſſen ſie Gegner des Reichsſchulgeſetzentwurfes ſein, in Baden im Beſonderen handelt es ſich um die Stel⸗ lung ihres Vertrauensmannes im Kabinett, des Kultus⸗ und Unterrichtsminiſters Leers, zu deſſen ureigenſtem Gebiet die Schulfragen gehören. Ihre„Politik“ in dieſer für Baden außerordentlich wichtigen Frage erweckt den Eindruck völliger Direktions⸗ und Hilfsloſigkeit. Alle Kritik an den Abände⸗ rungsanträgen der badiſchen Regierung— wobei bezeich⸗ nenderweiſe das„Heidelberger Tageblatt“ ſich viel ſchärfer ausdrückt, als die„Neue Badiſche Landeszeitung“— kann doch nicht darüber hinwegtäuſchen, daß die Demokraten ein überaus verwerfliches Doppelſpiel treiben. Auch ſie ge⸗ hören mit zu den Nachkommen jener, die vor 50 und mehr Jahren die badiſche Simultanſchule geſchaffen haben. Es iſt ihnen aufs Wort zu glauben, daß ihr Herz an der Simultan⸗ ſchule hängt. Der demokratiſche Abg. Hofheinz⸗Heidel⸗ berg, der auch Obmann des Badiſchen Lehrervereins iſt, ver⸗ ſucht landauf, landab durch eine rege Verſammlungstätigkeit überparteilicher Art die Maſſen in Bewegung gegen das Reichsſchulgeſetz zu bringen. Die Demokraten befinden ſich aber auch in der Weimarer Koalition, die in Baden die Regierung ſtellt, und verfügen über einen Miniſterpoſten. In dem Gewiſſenskonflikt zwiſchen Kulturbewußtſein und Machtverlangen hat der Hang, unter keinen Umſtänden von der Regierung ausgeſchaltet zu bleiben, den Sieg davongetra⸗ gen. Und ſo haben ſich die badiſchen Demokraten, anſtatt daß ſie, wie es ihre Pflicht geweſen wäre, ihren Miniſter aus dem Kabinett zurückzogen, um der dreimal geheiligten Weimarer Koalition willen zum Verrat an der badiſchen Simultau⸗ ſchule bereit finden laſſen. Das iſt ein hartes Wort und ein ſchwerer Vorwurf. Si müſſen aber offen ausgeſprochen werden. Der Landtags⸗ beſchluß vom 1. Juli, dem Sozialdemokraten und Demokraten geſchloſſen zugeſtimmt haben, verlangte die dauernde Sicherſtellung der badiſchen Simultanſchule. Falls dies im Reichsſchulgeſetz nicht durchgeführt werden könnte, ſollte die badiſche Regierung darauf dringen, daß für die Simultan⸗ ſchul⸗Länder die Regelung der Schulfrage der Landesgeſetz⸗ gebung überlaſſen bleiben ſollte. Inhalt und Formulierung ſind ſo klipp und klar, daß daran nicht gedeutelt werden kann. Was tut jedoch die badiſche Regierung? Anſtelle der dauernden Sicherung der Simultanſchule beſchränkt ſie ſich auf ein Moratorium von zwölf Jahren. Das ſieht zu⸗ nächſt außerordentlich aus, wenn man den naheliegenden Ge⸗ danken aufgreift, daß zwölf Jahre ja ſchließlich eine lange Zeit darſtellen, in der ſich noch manches ändern kann. Man müßte aber das Zentrum verkennen, wenn es nicht ſeine Macht in Baden gebrauchen würde, um in der Zwiſchenzeit, wenn die Beſtimmungen des Reichsſchulgeſetzes in Kraft ge⸗ treten ſein werden, die badiſche Simultanſchule nach allen Regeln der Kunſt auszuhöhlen. Dagegen ſchützt auch nicht die Heraufſetzung der Zahl der Antragsberechtigten zur Um⸗ wandlung der Simultanſchule in eine Konfeſſionsſchule von Zweidritteln auf Dreiviertel. Je kleiner die Zaßl der die Simultanſchule beſuchenden Kinder iſt, deſto geringfügiger wirkt ſich die Heraufſetzung der Ziffer aus. Wird z. B. eine Schule von 300 Kindern beſucht, ſo wären nach der Beſtim⸗ mung des Reichsſchulgeſetzentwurfes 200 Stimmen erforder⸗ lich, nach dem badiſchen Abänderungs vorſchlag 225, alſo ein ganz geringer Unterſchied, der mit Leichtigkeft aufgebracht werden kann. Aber einmal von ſolchen Einzelheiten ab⸗ geſehen, die Hauptſache iſt und bleibt die Durchbrechung Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei je einſp. 9. Seite. Nr. 462 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 8. Oktober 1927 9 des Landtagsbeſchluſſes unter Beihilfe der Sozial⸗ demokraten und Demokraten, oder mit anderen Worten: u m die Weimarer Koalition in Baden zu erhalten, wurde die Simultanſchule geopfert! Das be⸗ deutet in gutes Deutſch verdolmetſcht, daß Sozialdemokraten und Demokraten eine Konzeſſion nach der anderen an das Zentrum verkaufen. Vielleicht iſt der Tag nicht mehr ſo fern, daß ſie ſich in der gleichen Lage wie Gretchen im„Fauſt“ befinden: Sie haben ſchon ſoviel für das getan, daß ihnen zu tun nun nichts mehr übrig eibt. In dieſem Zuſammenhang verdient der Beſchluß des geſchäftsführenden Ausſchuſſes der D..P. in Baden beſon⸗ dere Brandmarkung. Er hat nämlich, wie es in ihm wörtlich heißt,„mit Genugtuung zu Kenntnis genom⸗ men, daß der demokratiſche Unterrichtsminiſter im Einver⸗ ſtändnis mit der Landtagsfraktion im Staatsminiſterium energiſch für die Erhaltung der badiſchen Simultanſchule eingetreten iſt. Die vom Staatsminiſterium zum Reichs⸗ ſchulgeſetzentwurf gefaßten Beſchlüſſe hält der Geſchäfts⸗ führende Ausſchuß aber für durchaus unzureichend und er erſucht die Reichstagsfraktion, mit allen parlamen⸗ tariſchen Mitteln auf die Ablehnung des reaktionären Keu⸗ dellſchen Schulgeſetzentwurfs und auf die Aufrechterhaltung der Simultanſchule hinzuarbeiten.“ Das verſtehe, wer es vermag! Derſelbe demokratiſche Unterrichtsminiſter, über deſſen„energiſches Eintreten“ man ſeine„Genugtuung“ aus⸗ ſpricht, hat doch im Staatsminiſterium für die Beſchlüſſe ge⸗ ſtimmt, die die demokratiſche Kundgebung als„durchaus un⸗ zureichend“ anſieht! Was iſt das ſchließlich noch für eine Politik, die dort, wo man die Macht hat, kapituliert, aber die Entſcheidung dahin verlegt, wo man abſolut machtlos iſt? Das Verhalten der badiſchen Demokraten iſt weder ein Ruhmesblatt, noch ein Heldenſtück. Und es wirkt geradezu unverſtändlich, wenn das„Heidelberger Tageblatt“ in einem Artikel„Die bedrohte Simultanſchule“ die Hoffnung aus⸗ ſpricht,„daß der Appell der demokratiſchen Partei⸗ leitung an die Reichstagsfraktion, das badiſche Kompromiß als abſolut unzureichend zu verwerfen und gemäß dem Wunſche der überragenden Mehrheit der badiſchen Bevölkerung die volle Erhaltung und Sicherung der Simul⸗ — 855 zu fordern, den nötigen Widerhall im ganzen Reiche findet.“ Der Wunſch der überragenden Mehrheit der badiſchen Be⸗ völkerung fand in dem Landtagsbeſchluß vom 1. Juli ſeinen unzweideutigen Niederſchlag. Durch die Entſchei⸗ dung des badiſchen Kabinetts iſt es nun glücklich dahin gekom⸗ men, daß nur noch die Deutſche Volkspartei und die Deutſch⸗ nationalen zu dieſem Beſchluß ſtehen. Schon frohlockt die „Freiburger Tagespoſt“, das Organ des Abg. Dr. Föhr, daß „die ſchulkämpferiſche Einheitsfront vom Sommer über dieſem Kompromiß zerfallen“ wird. Nach den Erlebniſſen in Baden iſt die Annahme durchaus berechtigt, daß Sozialdemokraten und Demokraten auch im Plenum des Reichstages umfallen werden. Die Hauptverantwortung im Kampfe um die Erhaltung der badiſchen Simultanſchule liegt alſo jetzt in erſter Linie auf den Schultern der Deutſchen Volkspartei. Man kann es der Entſchließung des Parteivorſtandes und der Fraktion der..P. aufs Wort glauben, daß ſie den Kampf nicht aufgeben wird. Un⸗ bekümmert um die ſchmähliche Preisgabe durch, Jene, die bis⸗ her in Tuchfühlung mit ihr geſtanden haben, wird ſie ihr Letztes einſetzen, um das badiſche Edelgut wirklicher Schul⸗ kultur zu ſchützen und zu bewahren. 15 **** Maſſenkundgebung gegen das Schulgeſetz UJ Weinheim, 6. Okt. Der Bezirkslehrer⸗Verein Wein⸗ 275 veranſtaltete eine Verſammlung der ltern⸗ chaft und Freunde der Schule behufs einer Maſſen⸗ kundgebung gegen den Reichs⸗Schulgeſetzent⸗ wurf. Die Feſthalle„Pfälzer Hof“ war bis auf den letzten Platz beſetzt. Abg. Oskar Hofheinz, der Obmann des Badiſchen Lehrervereins, hatte das Referat übernommen, der in einſtündiger Rede den Keudellſchen Schulgeſetzentwurf zerpflückte und das Bürgertum zur geſchloſſenen Abwehrfront — 2 die Bedrohung der geiſtigen Freiheit aufforderte. In er ſich anſchließenden freien Ausſprache erklärten ſich die Vertreter aller Parteien, mit alleiniger Ausnahme des Zen⸗ trums, einmütig gegen den Reichsſchulgeſetzentwurf und für Beibehaltung der badiſchen Simultanſchule, die ſich ſeit 50 Jahren voll bewährt habe. Ebenſo erklärte Ober⸗ hürgermeiſter Huegel ſich im finanzpolitiſchen Intereſſe der Gemeinden, als entſchiedener Gegner des Keudellſchen Ent⸗ ... ˙AAA wurfes, der bei ſeiner Durchführug den Gemeinden untrag⸗ bare Opfer zumuten würde. Einſtimmig wurde folgende Entſchließung angenommen: „Die von über 1500 Perſonen aller Konfeſſionen und Welt⸗ anſchauungen beſuchte Verſammlung erklärt: Eltern und Freunde der Volksſchule ſehen in dem neuen Reichsſchulgeſetz⸗ entwurf eine ungeheuere Gefahr nicht nur für die einheit⸗ liche Erziehung der deutſchen Jugend, ſondern auch für die deutſche Kultureinheit und lehnen daher den Keudellſchen Entwurf auf das entſchiedenſte ab. Mit Entrüſtung weiſt die Verſammlung den am 30. September 1927 gefaßten Beſchluß des badiſchen Staatsminiſteriums als untragbar für unſere badiſchen Schulverhältniſſe ſcharf zurück, da er unſere bewährte Simultanſchule nur auf eine Reihe von Jahren ſicherſtellt. Für uns Badener gibt es in der Simultanſchulfrage keine Kompromiſſe.“ Jedes Wort dieſer Entſchließung iſt eine Braudmar⸗ kung der Politik der Demokraten, deren Miniſter dieſem„untragbaren“ Beſchluß zugeſtimmt hat,„Keine Kompromiſſe?“ Man frage bei ihnen und den Sozial⸗ demokraten an, wie man das auch anders machen kann! Die neuen Kämpfe in China § London, 6. Okt.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Während noch vor wenigen Wochen der nordchineſiſche Poſten ſo ruhig zu ſein ſchien, daß Japan einen Teil ſeiner Truppen nach der Heimat zurückziehen konnte, ziehen ſich jetzt die Kriegswolken über Peking immer finſterer zu⸗ ſammen. In japaniſchen Regierungskreiſen wurde da⸗ her die neue Entſendung von Truppen in die ge⸗ fährdeten Gebiete der Mandſchurei und Nordchinas ernſthaft erwogen. Dieſe Soldaten hätten weniger die Aufgabe, den in Japan nicht ſehr beliebten Tſchangtſolin zu unterſtützen, ſondern vielmehr die japaniſchen Niederlaſſungen in der Mandſchurei und an den nördlichen Grenzen Chinas vor dem Eindringen der Soldaten aller Heere zu ſchützen. Ueber die Vorgeſchichte des neuen Krieges in Nordchina meldet der chineſiſche Berichterſtatter der„Weſtminiſter Gazette“, im September habe eine Konferenz zwiſchen dem chriſtlichen General Feng, dem Generalgouverneur der Schanſi⸗Provinz und dem Kantongeneral Tang⸗Sen⸗Tſchih zum Zwecke der Zuſammenarbeit gegen den Diktator von Mukden ſtattgefunden. Aber auch Rußland ſoll ſeine Finger bei dieſer Konferenz im Spiele gehabt haben. Es ſteht weiterhin außer Zweifel, daß Rußland dem Vorrücken der vereinigten Generale mit Befriedigung folgt. Der Kor⸗ reſpondent der„Weſtminſter Gazette“ fährt fort, daß man bei einem Vorſtoß von der Seite Tſchangtſolins aus ſicherlich allerhand Einzelheiten über Rußlands Rolle in dieſem Spiel erhalten werde. Jedenfalls ſcheint es bei den Nationaliſten mit den Ruſſenverfolgungen der letzten Wochen zunächſt ein⸗ mal vorbei zu ſein. Wie die„Morningpoſt“ mitteilt, hat die Hankau⸗Nankinger Regierung durch ihren Beſchluß die Ent⸗ ſcheidung gegeben, die Vertreter der Sowjetunion genau ſo zu behandeln, wie die diplomatiſchen Vertreter der anderen Staaten. Die Lage iſt, obwohl Tſchangtſolin mit den aller⸗ modernſten Waffen, u. a. auch mit Tanks, ausgerüſtet iſt, für ihn ſehr bedrohlich. Die Truppen der drei vereinigten Generale ſtehen 180 engliſche Meilen vor der Stadt Peking. Den Schanſi⸗Truppen ſoll es gelungen ſein, die Eiſenbahn, die das 2255 Tſchangtſolins mit der Mandſchurei verbindet, zu zer⸗ ren. „Dieſe letztere Möglichkeit ſcheint auch die allerwahrſchein⸗ lichſte für den Ausgang des Krieges zu ſein. Nach allen Be⸗ richten gewinnt man den Eindruck, daß die Truppen der vereinigten Generale ungleich kampfesmutiger in den Krieg gehen, als Tſchangtſolins Soldaten. Es iſt auch nicht anzu⸗ nehmen, daß ein ſo vorſichtiger Diplomat, wie der chriſtliche General Feng, ſich in ein Unternehmen eingelaſſen hätte, von deſſen guten Ausgang er nicht überzeugt geweſen wäre. Die Aufſtände in Moxilo Hinrichtung mexikaniſcher Rebellenführer Das mexikaniſche Generalkonſulat in Newyork gibt offi⸗ ziell bekannt, daß General Gomez und General Gonzales am Mittwoch vormittag gefangen genommen, kriegsgerichtlich ver⸗ urteilt und hingerichtet worden ſind.— Nach Nachrichten von der mexikaniſchen Grenze ſei der Aufſtand damit aber noch nicht erledigt. Aus Nogales(Arizona) wird berichtet, daß in neun Staaten noch Aufſtände be⸗ ehen. Präſident Calles gibt demgegenüber eine Erklärung ab, daß die Revolution endgültig niedergeworfen ſei. Die belgiſche Vertragsdelegation für Paris — Brüſſel, 6. Okt. Geſtern abend ſind die drei belgiſchen Delegierten für die Handelsvertragsverhandlungen mit Frankreich von Brüſſel nach Paris abgereiſt, darunter der Kabinettschef Vandervelde. Der neue Junkerflun?g Zur Landung bei Liſſabon Die Gründe, die die Piloten des deutſchen Junkers⸗ Ozeanflugzeuges geſtern abend nach einſtündiger Dunkelheit zu einer Zwiſchenlandung etwa 50 km nördlich veranlaßt haben, ſind bisher noch nicht bekannt. Man glaubt aber, annehmen zu können, daß die Flieger wegen der Dun⸗ kelheit und des herrſchenden Nebels lieber eine Sicherheits⸗ landung vornehmen wollten, als ſich zu verfliegen. Sollte dieſe Annahme richtig ſein, ſo kann mit dem Eintreffen der Flieger in Liſſabon für heute gerechnet werden. Von der portugteſiſchen Regierung wurde ein Kriegsfahrzeug aus⸗ geſandt, um den Fliegern Hilfe zu leiſten, da gerüchtweiſe verlautete, daß eine Motorpanne der Grund der Landung ge⸗ weſen ſei. 5 Die Lebens⸗ und Unfallverſicherung für Beſatzung und Fluggäſte Ueber die Garantien in Form von Verſicherungen für das Unternehmen bezw. die Flieger und Eigentümer des 8 D 1230 macht die„..“ nähere Angaben. So ſind die Piloten Looſe, Starke und Löwe mit je 80 900 Mark für den Fall des Todes und mit je 160 000 Mark für den Invaliditätsfall unfallverſichert. Der Bordmonteur hat in Höhe von 40 000 Mark für den Fall des Todes und über 80 000 Mark Unfallverſicherung erhalten. Das Flugzeug ſelbſt iſt in Höhe von 80 000 Mark ſchadenverſichert. Schließ⸗ lich wurde noch an die als Paſſagier am Flug teilnehmende Frau Dillenz eine Unfallverſicherung für den Tod in Höhe von 50 000 Mk. gegeben, ſo daß auf die Beſatzung insgeſamt 330 000 Mark für den Todesfall und 560000 Mark für den Invaliditätsfall fallen. Letzte Melöungen Chefbeſprechung im Reichskabinett — Berlin, 6. Okt. In der Reichskanzlei findet heute eine Chefbeſprechung ſtatt, die ſich Anleihefragen und der Preispolitik beſchäftigen wird. Die geſtern verbrei⸗ tete Nachricht, das Reichskabinett hahe ſich in einem Rund⸗ ſchreiben an die Länder gewandt und dieſe zur Abgabe von Referaten über die Frage des Einheitsſtaates aufge⸗ fordert, wird von zuſtändiger Stelle erneut ernergiſch demen⸗ tiert. Zum Exploſionsunglück in Offenbach Berlin. 6. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Bei dem Unglück in den J. G. Farben⸗Werken in Offenbach iſt von der Exploſion von Gasbomben die Rede geweſen. Das hat zu der irrtümlichen Auslegung Anlaß gegeben, daß es ſich dabei um Kriegsmaterial gehandelt hätte. Wie wir hören, iſt aber unter„Gasbomben“ lediglich das Aufbewahrungsgefäß eines Gaſes, das als Vorprodukt zur Farbenbereitung dient, zu verſtehen. Die Fabrikation dieſes Gaſes erfolgt übrigens im Einverſtändnis mit den Kontrollorganen der Entente. Der däniſche Dampfer„Hermos“ verſchollen — Kopenhagen, 6. Okt. Aller N nach iſt in den ſchweren Stürmen der letzten Tage der däniſche Damp⸗ fer„Hermos“ an der Weſtküſte Jütlands untergegangen. Bei Thorsmünde ſind Planken und abgeriſſene Luken von dem Dampfer angetrieben worden. Da man nichts von Schiff oder Beſatzung geſehen hat, ſeitdem das Schiff die letzten Meldungs⸗ ſtationen paſſiert hat, muß man mit der Wahrſcheinlichkeit rechnen, daß ſämtliche 22 Menſchen, die auf dem Schiffe waren, untergeganen ſind. 5 Eine Unterredung Chamberlains mit Briand — Paris, 6. Okt. Der engliſche Botſchafter in Paris hat im Auftrage Chamberlains Brtiand mitgeteilt, der engliſche Außenminiſter werde der Anregung zu einer Unterredung mit Briand folgen. Chamberlain will Sonntag abend 9 Uhr Paris wieder verlaſſen. Der Fall Rakowſki — Paris, 6. Okt. Wie offiziöbs mitgeteilt wird, hat Briand dem franzöſiſchen Botſchafter in Moskau, Herbette, geſtern abend Weiſung zugehen laſſen, daß er in Moskau noch⸗ mals zu verſtehen geben ſolle, die franzöſiſche Regierung be⸗ trachte Rakowſki nicht mehr als perſona grata und er⸗ 758 die Entſendung eines neuen Sowjetbotſchafters nach aris. * Sächſiſch⸗thüringiſcher Gebietsaustauſch? Wie die„Voſſ. Ztg.“ zuverläſſig erfährt, ſollen die ſeit geraumer Zeit zwiſchen den Freiſtaaten Sachſen und Thüringen gepflogenen Verhandlungen über einen Austauſch des mitten in ſächſiſchem Gebiet liegenden, früher zu Sachſen⸗Altenburg gehörenden thüringiſchen Ortes Rußdorf bei Limbach gegen die von thüringiſchen Gebietsteilen eingeſchloſſene ſächſiſche Enklave Liebſchwitz bei Gera ſoweit gediehen ſein, daß der Ge⸗ bietsaustauſch endgültig vollzogen werden kann. Wiſſenſchaft und Schule Eine Rückſchau auf die Göttinger Philologentagung Der Name Göttingen hat in der Geſchichte und Gegen⸗ wart einen guten Klang. An der Schönheit der Göttinger Natur begeiſterten ſich G. A. Bürger und die Dichter des Hainbundes; dur Jacob und Wilhelm Grimm wurde hier der deutſchen Philologie die feſte und weite Grundlage gegeben, den Göttinger Profeſſoren Gauß und Weber verdankt die Welt den elektriſchen Telegraphen; Bismarck empfing in Göt⸗ tingen ſeine juriſtiſche Ausbildung.ſ Mit dem verpflichtenden Bewußtſein der Bedeutung Göt⸗ tingens in der deutſchen Bildungsgeſchichte waren zur 56. Verſammlung deutſcher Philologen und Schulmänner in der letzten Septemberwoche mehr als 2000 Teilnehmer zuſammen⸗ gekommen, um Fragen der Wiſſenſchaft und der Schule in gemeinſamen Verſammlungen und in Verhandlungen der ein⸗ zelnen Abteilungen durch eine faſt unüberſehbare Fülle von Vorträgen zu erörtern. Im ganzen wurden etwa 150 Vor⸗ träge gehalten, von denen etwa 12 zumeiſt in die gleiche Zeit fielen. Gewiß konnte dabei jeder Teilnehmer ſich das heraus⸗ ſuchen, was ihm beſonders behagte. Ob aber dieſe Aufſchwel⸗ lung dem eigentlichen Sinn der Tagung entſpricht, muß be⸗ zweifelt werden. Die Leitung der nächſten Tagung— ſie wird 1929 in Salzburg ſtattfinden— muß ſich ernſtlich mit der ge⸗ wiß nicht leicht zu löſenden Aufgabe befaſſen, ob hier nicht ein Weniger mehr bedeutet. Vielleicht läßt ſich die Zahl der Vollverſammlungen vermehren; nur wirklich wertvolle Fra⸗ gen dürften hier von Gelehrten und Schulmännern behandelt werden, die etwas Neues und Richtunggebendes zu ſagen haben. Die Zahl der Einzelſitzungen muß beſchränkt werden. In einzelnen Abteilungen wurde auch ſchon der glückliche Ver“ ſuch gemacht, von einem Vortrage abzuſehen und an einen kurzen ſachlichen Bericht über den Stand der Forſchung, der ſogar den Teilnehmern in Leitſätzen gedruckt übergeben wer⸗ den könnte, eine Ausſprache anzuknüpfen. Beſonders frucht⸗ bar wurden in dieſer Weiſe die Verhandlungen des Deutſchen Altphilologenverbandes geſtaltet. Wenn man am Ende der Tagung Verlauf und Ergebnis überdenkt, dann treten drei große Fragen hervor: Wie ſteht es um die Frage der deutſchen Bildung durch die Schule? Wie können Wiſſenſchaft und Schule einander fördern? Welche wiſſenſchaftlichen Ergebniſſe wurden gewonnen? Für die beiden erſten Fragen waren beſonders bedeutſam die Eröffnungsanſprachen, die erfreulicherweiſe ſtark perſön⸗ lichen Charakter hatten und freien wiſſenſchaftlichen Geiſt atmeten. In der Antwort auf die freimütige Begrüßungs⸗ anſprache durch den erſten Vorſitzenden Profeſſor Dr. Thierſch⸗Göttingen führte der preußiſche Miniſter für Wiſſenſchaft, Kunſt und Volksbildung Dr. Becker aus, daß vom Leben für die Bildung der Jugend mannigfache Schul⸗ formen verlangt würden, während die Wiſſenſchaft nur ein Ziel, die Erforſchung der Wahrheit unabhängig vom prak⸗ tiſchen Wert der Erkenntnis habe. Der Miniſter beteuerte ſeine Liebe zu allen Schulformen, bekannte ſich aber zum humaniſtiſchen Gymnaſium. Praktiſch erfülle das humani⸗ ſtiſche Gymnaſium durchaus die Nützlichkeitsbedürfniſſe der Gegenwart. Geiſtig begegne es aber der Gefahr, daß die Ver⸗ bindung des deutſchen Volkes mit der klaſſiſchen deutſchen Dich⸗ tung ſich löſe, was bei einem Abreißen der humaniſtiſchen Bil⸗ dung zu befürchten ſei. Gegen eine Herabſetzung der Leiſtungen der höheren Schulen und gegen den Zudrang Untauglicher zur Univerſität wandte ſich mit aller Entſchiedenheit der Rektor der Univer⸗ ſität, Profeſſor Dr. Heubner. Er bekämpfte auch die Mei⸗ nung, daß ſich durch vermehrtes Studium die Bildung eines Volkes hebe. Als Ziel der Univerſität ſtellte er auf die Erzie hung zum wiſſenſchaftlichen Denken, d. h. zur Sachlichkeit, Nüchternheit, logiſchen Strenge und zum Willen zur Ab⸗ ſtraktion von gefühlsmäßigen Erwägungen. Im einzelnen konnten die theoretiſchen Forderungen der Univerſität mit den tatſächlichen Zuſtänden und Wünſchen der Schule noch nicht ganz in Einklang gebracht werden. Wiſſen⸗ ſchaft und Bildung decken ſich eben nicht. Das Bildungsziel der einzelnen Schulformen läßt ſich auch nicht mit einer feſtlegen. Selbſt für den Stoff des Unterrichts an en einzelnen Schulformen ſind die Forderungen verſchieden. Andererſeits hat auch die Univerſität zur Zeit von den wiſſen⸗ ſchaftlichen Lehrern an den höheren Schulen viel weniger Unterſtützung als früher. Die Belaſtung durch die hohe Stundenzahl und die große Schülerzahl in den einzelnen Klaſſen ermöglicht dem Lehrer wiſſenſchaftliches Arbeiten nur noch in ſeltenen Fällen. Aenderung dieſer langte mit Anerkennung der früher erreichten Leiſtungen Exz. Ulrich von Wilamowitz⸗Möllendorf in ſeinem Vortrage über die griechiſche Sprache. Die Verſammlung nahm auch einſtimmig eine Entſchließung an, daß dem Lehrer an höheren Schulen zum Nutzen der Jugend und der Wiſſen⸗ ſchaft die Möalichkeit wiſſenſchaftlicher Arbeit gegeben werden ſolle. U. v. Wilamowitz war übrigens, damit er wie vor 50 Jahren an gleicher Stelle in Göttingen rechtzeitig ſprechen Zuſtände ver⸗ D konnte, aus Tripolis in Muſſolinis Auftrag von einem italieniſchen Torpedoboote nach Genua gebracht. worden. Bei der Frage nach den wiſſenſchaftlichen Ergebniſſen kann jeder Berichterſtatter naturgemäß bei der Fülle der Vorträge nur über ſein engeres Arbeitsgebiet Auskunft geben. Für den deutſchen Kulturkreis, der die Allgemeinheit ja am meiſten angeht, kann von neuen und überraſchenden Ergebniſſen all⸗ gemeiner Bedeutung nicht geſprochen werden. An künſtleriſchen Veranſtaltungen gab es ein Kirchen⸗ konzert mit wertvollen z. T. unbekannten Werken des 17 Jahrhunderts und eine nicht für alle Teilnehmer gleich anziehende und darum lebhaft erörtere Aufführung zweier Legenden der Roeswitha von Gandersheim(950) und eines Schauſpiels aus dem 16. Jahrhundert des Herzogs Heinrich Julius von Braunſchweig Theater und Muſik Muſik in Karlsruhe. Im glücklich erneuerten großen Saal der Feſthalle leitete Jofef Krips mit heftigem Im⸗ puls das erſte Sinfoniekonzert des Landestheaters. Bruckners neunte Sinfonie und Te Deum verliehen dieſem pathetiſchen Auftakt des Konzertwinters beſondere Weihe. Das Orcheſter ſpielte ſtrahlend friſch und klangvoll; der Dirigent ſchien das Höchſte aus dem Inſtrumental⸗ und Chorkörper (Singchor, Bachverein) herauszuholen. Bruckners Steigerun⸗ gen im Orcheſter, ſein Verharren in ſchwierigſten Stimmlagen des Chors fanden oft bewundernswertes Gelingen. Nicht gleich ſehr begeiſterte das Soliſtenquartett. Orcheſter und Dirigent ernteten mit Recht Ovationen des gefüllten Hauſes. Der Saal erfreut durch vereinfachte Ausſtattung; alles ſtörende Zopfwerk iſt gefallen, dafür hat die Vertäfelung wirk⸗ ſamen Strich erhalten, u. endlich kam man auf den Gedanken, die vorſintflutliche Beleuchtung durch neuzeitliche zu erſetzen. Endlich. Dy. KN. Er. Uraufführung im Königsberger Neuen Schauſpielhaus. as neue Heim des Königsberger Neuen Schauſpielhauſes, die alte„Komiſche Oper“, die von dem Berliner Architekten Oskar Kaufmann zu einem ſehr intim wirkenden Theater umgebaut iſt, wurde mit einer Aufführung von Shakeſpeares „Sturm“ eröffnet. Die Inſzenierung des Intendanten Dr. Fritz Jeſſner, des Neffen des Staatstheater⸗Intendanten, blieb dem Werk die Zauber⸗ und Märchenſtimmung ſchuldig. Ein ſtärkerer Erfolg als dieſe flaue Eröffnungsvorſtellung war ſzeniſch zum mindeſten die ebenfalls von Jeſfner geleitete von Liſſabon 3. it n bt N⸗ 8⸗ te er er 3⸗ ſe Ee⸗ 15 ir 8 0 ir at g de )e tt 1 * —4 * ſt 4 annn Wuunnn rreeree eeennn. — Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 462 Donnerstag, den 6. Oktober 1927 Stäoͤtiſche Nachrichten Die Tätigkeit der Rheinpolizei 5 Aus dem Tätigkeitsbericht der Rheinpolizei entnehmen f˖*, daß in der Zeit vom 1. Juli bis 30. September 168 Per⸗ onen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen zur An⸗ band e gelangten, darunter ſolche wegen Diebſtahls, Zuwider⸗ andlungen gegen die Rheinſchiffahrts⸗ und Hafenpolizeiord⸗ ſchrg und Uebertretung waſſer⸗ und fiſchereipolizeilicher Vor⸗ chriften. Im Streifendienſt an Land und mit Boot wurden 53 Perſonen feſtgenommen, die teils bei ſtrafbaren Handlungen betroffen und vorgeführt wurden, teils auf Er⸗ Ae den Strafvollſtreckungsbehörden vorzuführen waren. — 5 Erſuchen hieſiger und auswärtiger Behörden(Gerichte, taatsanwaltſchaften, Polizei⸗ und Verwaltungsbehörden) um ernehmung Beſchuldigter oder Zeugen, Aufenthaltsermitte⸗ ungen oder ſonſtiger Feſtſtellungen mußten erledigt werden. ufgrund der Fahndungsliſten der Zentralfahndungsſtelle für en Rhein wurden 70 Perſonen ermittelt. * ſug* Lebensmüde. Im Laufe des geſtrigen Vormittags ver⸗ uchte ſich ein verheirateter, 32 Jahre alter Maſchiniſt in ſeiner Wohnung in Neckarau durch Oeffnen der Pulsadern und Einnehmen einer giftigen Flüſſigkeit das Leben zu nehmen. Er wurde mit dem Sanitätsauto in das Kranken⸗ haus verbracht. Der Grund zur Tat ſoll in einem unheil⸗ aren Magen⸗ und Nervenleiden zu ſuchen ſein. Lebens⸗ gefahr beſteht nicht. 5* Schwere Folgen eines Autounfalles. Am Vormittag 5 18. September wurde auf der Kronprinzenſtraße, beim franang zur Friedrich⸗Ebert⸗Brücke, eine 72 Jahre alte Ehe⸗ dau aus der Neckarſtadt von einem Perſonenkraftwagen ungefahren und zu Boden geworfen. Die Verunglückte urde infolge Verletzungen im Geſicht und an einem Fuß⸗ nöchel in das ſtädt. Krankenhaus verbracht. An eingetretener aernnn iſt die Frau in der Nacht zu geſtern orben. 9* Folgenſchwere Kletterei. Heute vormittag kletterte ein von 5 Jahren in einem unbewachten Augenblick auf —5 Fuhrwerk in der Werderſtraße. Das Pferd zog an und er Junge ſtürzte ſo unglücklich rückwärts ab, daß er aus 3 und Naſe und Ohren ſehr ſtark blutete. Es dauerte einige 75 bis die Mutter des Jungen, die in nächſter Nähe ſich einer Frau unterhielt, zur Hilfe ihres Kindes herbeieilte. f˖ in vorübergehender Arzt ſtellte innere Verletzungen nitz er Junge wurde von hilfsbereiten Vorübergehenden die der elterlichen Wohnung gebracht. Zum Schluſſe wollte ſt e Frau von dem Fuhrmann noch etwas heraushaben, weil e ihren Jungen unbeaufſichtigt gelaſſen hatte. Fa 5, Lebensgefährliche Verletzungen infolge Exploſton einer N rbſpritzmaſchine. Geſtern nachmittag explodierte in einem ein ubau der Speiererſtraße eine Farbſpritzmaſchine, wodurch 5 lediger 21 Jahre alter Tüncher lebensgefährliche 1 erletzungen an Kopf und Hals davontrug. Der Ver⸗ dantückte wurde mit dem Sanitätsauto in das Allg. Kranken⸗ aus verbracht. 2 Fahresfeſt des Landesvereins für innere Miſſion Mif Der Montag war den Berufsarbeitern der Inneren Voſion und ihrem engeren Freundeskreis gewidͤmet. Einer 8 orſtandsſitzung folgte die Hauptverſammlung des 92 ndesvereins. Zu ihrem Beginn wurde der im letzten ahr verſtorbenen Vorſtandsmitglieder, Hauptlehrer Bau⸗ D auns Durlach, Kaufmann Saacke⸗Pforzheim, Kirchenrat 0 ekan Maurer⸗Ellmendingen, des verſtorbenen Bezirks⸗ ertreters Pfarrer Brandt⸗Illenau und des in den Dienſt er Rheiniſchen Miſſion übergetretenen Landesjugendpfarrers —— rning mit Worten des Dankes gedacht. Dann berichteten 88 beiden Vereinsgeiſtlichen, Landeswohlfahrtspfarrer Wer⸗ 501 r und Landesjugendpfarrer Wolfinger über ihre Ar⸗ b tsgebiete. Miſſionar Oſtermeyer erſtattete den Kaſſen⸗ Fracht. Im Anſchluß an die Berichte wurde manche ernſte rage durch Ausſprache geklärt. E Daran ſchloß ſich die Vertreterverſammlung des 8 vang. Landes verbandes für Innere Miſſion die mit einer reichen Tagesordnung. Nachmittags wurden Hei Beziehungen zwiſchen den Erziehungsanſtalten und den 580 matgemeinden, und außerdem die gegenwärtige Notlage Ge Waiſen⸗ und Rettungshäuſer beſprochen. Pfarrer da esiger vom Schwarzacher Hof, Pfarer Wolfhard⸗Dur⸗ f 1 5 Hauptlehrer Curth⸗Mannheim und Pfarrer Wol⸗ ur ger hielten darüber Vorträge. Die Verhandlungen hmen den ganzen Tag in Anſpruch. Im nächſten Jahr ſoll aden abresſef in Kehl und zwar ſchon Mitte Juni ſtatt⸗ * * Ein Schüler im Herſchelbad ertrunken. Geſtern Nach⸗ mittag haben 64 Schüler der Peſtalozziſchule unter Aufſicht ihrer Lehrer und eines Badewärters im Herrſchelbad gebadet. Dabei iſt der 13 Jahre alte Erich Pfantſch aus der Rhein⸗ häuſerſtraße plötzlich untergegangen, ohne daß dies ſofort beachtet wurde. Als das FJehlen nach 1 bis 2 Minuten bemerkt wurde, hat der Badewärter den Schüler aus dem Waſſer geholt. Die unter Aufſicht eines Arztes etwa 2 Stunden lang vorgenommenen Wiederbelebungsverſuche waren erfolglos. * Radlerunfall. Geſtern rannte ein Radfahrer in N 5 mit einem Motorradfahrer zuſammen. Der Radfahrer er⸗ litt einen linksſeitigen Armbruch. Der Motorradfahrer, der durch ſtarkes Bremſen und durch Abſpringen den Zu⸗ ſammenſtoß zu vermeiden ſuchte, erlitt im Geſicht einige Hautabſchürfungen und zerriß ſeine Jacke. Schuld trifft den Radfahrer, der alle möglichen Kunſtſtücke auf ſeinem Rade vollführt hatte. * Der radlerfeindliche Wolfshund. Geſtern nachmittag kam auf der Straße zwiſchen O 4 und 5 ein rabdfahrender, 15 Jahre alter Kñaufmannslehrling dadurch zu Fall, daß ein Wolfshund gegen ihn ſprang. Der Lehrling zog ſich ſtarke Hautabſchürfungen zu. * Wäſchediebſtahl. Aus einem Garten beim ſtädt. Fuhr⸗ hof bei Neuoſtheim wurde dieſer Tage zum Trocknen aufge⸗ hängte Bett⸗, Leib⸗ und Tiſchwäſche, teilweiſe mit den ver⸗ ſchlungenen Buchſtaben L. K. geſtickt, entwendet. Marktbericht Der heutige Markt bot im allgemeinen das gewohnte Bild. Der Obſtmarkt ſtellt in der Hauptſache Aepfel, Birnen, Trau⸗ ben, Pfirſiche, Nüſſe u. Kaſtanien, ferner kleine Mengen Brom⸗ beeren, Preiſelbeeren, Hagebutten und Quitten. In Südfrüchten waren außer Zitronen bereits wieder Orangen zu ſehen. Auch der Gemüſemarkt war gut beſchickt und neben größeren Men⸗ gen Steinpilzen und Pfifferlingen waren ſo ziemlich alle Ge⸗ müſeſorten der Jahreszeit vertreten. Die Eier⸗ und Butter⸗ auslage zeigte keine Veränderung gegen den Samstag. Die Kartoffelzufuhr war gut, doch bemerkt man bereits ein An⸗ ziehen der Preiſe. Das Angebot der Flußfiſche dürfte genügt haben. Seefiſche waren genügend angeboten. Auch der Ge⸗ flügelmarkt war gut beſchickt, während auf der Geflügelbörſe der Verkehr weniger gut war. Marktbeſuch und Verkauf dür⸗ fen im allgemeinen als mittelmäßig bezeichnet werden. Der nahende Winter zeigt ſich da und dort bereits in den langſam anziehenden Preiſen. Nach den Feſtſtellungen des Städtiſchen Nachrichtenamts ver⸗ ſtehen ſich die Preiſe, wo nichts anderes vermerkt iſt, in Pfennig für das Pfund. Kartoffeln—6; Salatkartoffeln 17—18. Grüne Bohnen 25—40; Wirſing 12—15; Weißkraut—10; Rotkraut 10—15; Blumen⸗ kohl, Stück 30—100; Karotten, Pfund 10—15; Karotten, Bſchl.—10; Gelbe Rüben!—12; Rote Rüben 10—12; Spinat 15—20; Zwiebeln 12—15; Knoblauch, St.—10; Kopfſalat, Stück—15; Endivienſalat Stück—15; Salatgurken—15; Schlangengurken 25—60; Einmach⸗ gurken 200—800; Kohlraben, Stück—8; Mangold 10—12; Rettich, Stück—15; Meerrettich, Stück 30—60; Suppengrüns, Bſchl.—10; Schnittlauch, Bſchl.—8: Peterſtlie, Bſchl.—8; Sellerie, Stück 15 bis 40; Aepfel—35; Birnen 10—40; Zwetſchgen 18—25; Trauben 35—60; Pfirſiche 20—40;: Orangen, Stück 15—35; Zitronen, Stück —12; Brombeeren 55; Preißelbeeren 50—60; Bananen, Stück 10—20; Nüſſe 30—95: Kaſtanien 25—35; Pfifferlinge 35—40; Grünreizker. 25—30; Süßrahmbutter 220—260; Landbutter 200—220; Weißer Käſe 50; Honig mit Glas 140—280; Eier, Stück 11—19; Quitten 25 bis 30; Schwarzwurzeln 50; Tomaten 20—30; Aale 160—180; Hechte 120—200; Barben 140 Breſem 130—140; Kabeljau 50—60; Karpfen 160; Weißfiſche 80—100; Stockfiſche 50 Bratſchellfiſche 40; Schellfiſche 50—70; Goldbarſch 50: Seehecht 90—100; Rotzungen 90; Schollen 90; Backfiſche 60: Hahn, lebend, Stück 220—500; Hahn, geſchlachtet, Stück 150—700; Huhn, lebend, Stück 200—500; Huhn., geſchlachtet, Stück 150—800; Enten, geſchlachtet, Stück 400—650; Gänſe, lebend, Stück 700; Gänſe, geſchlachtet, Stück 1200—1700; Tauben, geſchlachtet, Stück 100—120; Feldhaſen, Stück 500—800; Feldhühner, Stück 150—250; Faſanen, Stück 300—600; Rindfleiſch 130: Kuhfleiſch 76; Kalbfleiſch 140; Schweinefleiſch 130; Gefrierfleiſch 72; Reh⸗Ragout 100; Reh⸗ Bug 160; Reh⸗Keule und Rücken 200—250. Veranſtaltungen 4 Frauengruppe der Deutſchen Volkspartei. Zu einem geſelligen Teeabend hatte ſich am geſtrigen Mittwoch die Frauengruppe der Deutſchen Volkspartei im Parteilokal zu⸗ ſammengefunden. Dieſe Abende, die zu einem Bedürfnis ge⸗ worden ſind, bauen ſich immer mehr aus. Die Vorſitzende der Frauengruppe, Frau Alice Hoffmann, begrüßte die er⸗ ſchienenen Frauen aufs herzlichſte und betonte, daß dies wie⸗ der der erſte geſellige Abend nach den Ferien ſei. Das Haupt⸗ thema, das Frau Hoffmann kurz behandelte, beſchäftigte ſich mit der Frage der Polizeibeamtinnen, die auch jetzt in Baden hervortreten, hauptſächlich zum Schutze und Wohle gefährdeter Frauen und Mädchen. Die Frauen der Deutſchen Volkspartei waren zahlreich erſchienen und nahmen die ſehr wichtige Ausführung mit großem Intereſſe dankbar auf. Die Vorſitzende bat die anweſenden Frauen, zu dieſen wirklich ge⸗ mütlichen Abenden ihr Beſtes beizutragen. Der Abend nahm einen ſehr ſchönen Verlauf. Vekämpfung der ſpinalen Kinderlähmung Der Reichsausſchuß für hygieniſche Volks⸗ belehrung teilt mit: Die ſpinale Kinderlähmung hat in einigen Tei⸗ len Deutſchlands ſeit kurzem einen epide miſchen Charakter angenommen und dadurch weite Kreiſe der Bevölkerung mit Furcht und Schrecken erfüllt. Wenn uns auch bis heute ein Heilſerum gegen die Krankheit noch fehlt, ſo ſtehen wir ihr doch nicht machtlos gegenüber. Da zunächſt der Sitz der Krankheitskeime und die Anſteckungswege von Menſch zu Menſch bekannt ſind, ſo läßt ſich durch Aufklärung und zweck⸗ mäßiges hygieniſches Verhalten der Weiterverbreitung Einhalt tun. Hierbei iſt die Zuſammenarbeit von Arzt, Behörde und Publikum von beſonderer Wichtigkeit. Durch den polizeilichen Meldezwang kommt jeder Fall zu behördlicher Kenntnis und werden von Amts wegen die not⸗ wendigen Abſonderungs⸗ und Desinfektionsmaßnahmen ein⸗ geleitet. Deshalb iſt es wichtig, daß vor allem das Publi⸗ kum keine Krankheits fälle zu verheimlichen ſucht und ſchon bei geringſtem Verdacht einen Arzt zu Rate zieht. Durch Merkblätter uſw. wird die Bevölkerung über das Weſen und die Form der Krankheit ebenſo wie über die zu beobachtenden Vorſichtsmaßnahmen aufgeklärt. Da ſich die Krankheitserreger in den Körperausſcheidungen vorfinden, ſo iſt von allgemeinen hygieniſchen Maßnahmen beſonders folgendes zu beachten: 1. Huſte niemanden an. 2. Halte beim Huſten oder Räu⸗ ſpern ſtets ein Taſchentuch vor den Mund. 3. Unterlaß un⸗ nötige nahe Berührung, wie z. B. das Küſſen. 4. Benutze nur eigene Hand⸗ und Taſchentücher. 5. Halte deine Eß⸗ und Trinkgeräte abgeſondert von denen des Kranken. 6. Waſche dir häufig die Hände. 7. Schütze die Speiſen vor Fliegen und vernichte die Fliegen, wo du kannſt; denn auch ſie können die Krankheit übertragen. Die Befolgung dieſer Vorſchriften iſt auch für Geſunde von größter Bedeutung, da dieſe, ohne ſelbſt zu erkranken, doch Krankheitsträger und damit Weiterverbreiter der Er⸗ krankung ſein können Wenn ſo der Weiterverbreitung der Krankheit wirkſam entgegengearbeitet werden kann, ſo vermag andererſeits auch der Arzt bei der ſchon ausgebrochenen Er⸗ krankung häufig erfolgreiche Hilfe zu leiſten. Hieryer gehören neben der ſonſtigen Behandlung beſonders elektriſche und orthopädiſche Maßnahmen. Es iſt durchaus falſch, anzu⸗ nehmen, daß die gefürchteten Lähmungserſcheinungen eine not⸗ wendige Folge der Krankheit ſelbſt ſeien, vielmehr kann in vielen Fällen, wie ein von der deutſchen Vereinigung für Krüppelfürſorge in Berlin⸗Dahlem herausgegebenes Merk⸗ blatt mit Recht hervorhebt, die Verkrüppelung der Glieder durch geeignete Lagerung während der Krankheit verhütet werden. Schließlich ſeit noch bemerkt, daß durchaus nicht jede Erkrankung zu Lähmungen und Verkrüppelungen führen muß, ſondern daß, abgeſehen von den leichten Fällen, in denen die Lähmung raſch völlig zurückgeht, eine Heilung 0 755 och nach Monaten unter geeigneter Behandlung erfolgt. Kommunale Chronik Die Milchpreisfrage im Frankenthaler Senat * Frankenthal, 5. Okt. Die vor einigen Tagen von den Milchhändlern veröffentlichte Erhöhung des Milch⸗ preiſes von 30 auf 34 Pfg. entfeſſelte in der geſtrigen Senatsſitzung eine Ausſprache. Aus dem Kreis der Senatsmitglieder wurde gefordert, daß der Stadtrat ſich mit der Milchpreisfrage beſchäftigen ſolle. Auf der einen Seite gebe man dem Arbeiter 1 oder 2 Pfg. mehr, während man auf der anderen Seite es ihm doppelt und dreifach wieder nehme. Die Verwaltung ſchlug vor, Verhandlungen über dieſe Frage für die geſamte Vorderpfalz zentral zu führen. Außerdem wurde aber auch beſchloſſen, örtliche Verhandlungen mit den Landwirten und Milchhändlern von Frankenthal und Um⸗ gebung zu führen. Als unverſtändlich wurde bezeichnet, daß Frankenthal einen höheren Milchpreis haben ſolle wie Mannheim, Ludwigshafen und Worms. Der beliebte Bürgermeiſter * Michelſtadt, 5. Okt. Nach Bekanntwerden des Ent⸗ ſchluſſes, daß Bürgermeiſter Ritzel hier bleibt, brachte 125 die Bevölkerung einen Fackelzug dar, an dem ſich der größte Teil der Einwohnerſchaft beteiligte. Bürgermeiſter Ritzel dankte in bewegten Worten für die ihm erwieſene Ehrung. Das jcdleole AbHihrHonfelel Fanfführung von Alfred B ruſts dramatiſchem Bekenntnis 8 Oordatus“. Die Bühnenbilder Bernhard Kleins, des Abeders Cäſar Kleins, waren der künſtleriſche Gewinn des dends. Sie gaben die Stimmung der wirklich⸗unwirklichen ſchuhtung ſpürbarer wieder als das Wort des Dichters. Sie relffen im Hauſe die weihevoll⸗feierliche Stimmung, die dieſer igiöſen Konfeſſion Alfred Bruſts entſprach. Die Teilnahme ublikums an der Aufführung verminderte ſich aber in lich aße, indem die Handlung des Werkes ſich in unverſtänd⸗ 5 Symbolik verlor. Alfred Bruſt ſchildert in den zehn Erdelen ſeines Werkes die Geſchichte eines Heilandes, der zur bef e kommt, um die Herzen der Menſchen von der Qual zu Asten und ſie zu Wohnſtätten Gottes zu machen. In Him⸗ St shöhen beginnt das Stück, Weiſe begrüßen den neuen auffen der Cor⸗Seele, der in der rauſchenden Klage der Welt lanzsablt. Dieſe drängt ſich zur Wiedergeburt, um ihre Hei⸗ ſeſſ Sſendung zu erfüllen und ſich den letzten der Hetlands⸗ 05 zu erringen, die den Thron der unſichtbaren Gottheit brine ben. Daun gleitet die Handlung zur Erde nieder und erſtest den Lebens⸗ und Leidensweg des Cordatus von den 00 Regungen im Leibe der Mutter bis zur letzten Offen⸗ finſtelg ſeiner Lehre bei der kultiſchen Feier der Sonnen⸗ 7 ernis. Der Knabe, in dem der Trieb der Natur erwacht, FJu von der Anziehungskraft des Weibes bedrängt wird, der 1 ugling, der ein Frauenleben uneheuerlich frevelnd zerſtört, 8 es vor einer liebeleeren Ehe zu bewahren, wird geſchildert. 75 wieder naht ſich ihm die Verſuchung in Geſtalt des tärebes, das er mit Peitſchenſchlägen ſich vom Leibe hält. He⸗ finden werden dann in ſeiner Nähe zu Magdalenen. Schließlich ſun et er ſeinen weiblichen Gegenpol und mit der Seligprei⸗ das zder Ehe als religiös⸗weltanſchaulichen Symbols endet die dunkle Werk. Dem größten Teil des Publikums blieben ſpe Vorgänge auf der Bühne gleichgültig, nur ein kleiner Teil udete dem Dichter und dem Regiſſeur anhaltenden Beifall. Nachdenkliches Von Walter Steinhoff um Der ganze Nimbus, mit dem ſich eine Perſon manchmal zu eben weiß, beruht auf einer klug geübten Zurückhaltung. ſiehts iſt wie im Theater: Sobald man dort hinter die Kuliſſen beginnt der Zauber zu verfliegen. * gibt eine übertriebene Höflichkeit, der ſich manch einer „damit er nachher um ſo mehr Abſtufungen zur Ver⸗ hat, in denen er Grobheit zeigen kann. edles Haaung Wer hat Schuld? Von Antonie Rhan Zwei Kinder zanken ſich, und ſchließlich laufen ſie zur Mutter und verklagen einander. Die Mutter hört beide an und überlegt nun:„Wer hat Schuld?“ Die Kläger glauben ſich natürlich beide im Recht und wiſſen mit treuem Unſchulds⸗ blick und Ueberzeugung ihre Sache klar zu legen. Richtig be⸗ ſehen haben ſie auch beide recht, aber—— auch beide unrecht. Sie haben alle beide ſchuld. Iſt es nicht immer ſo im Leben? Wenn ſich zwei zanken, haben beide recht und unrecht zugleich. Es liegt doch über⸗ haupt in jeder Anſicht, ſei ſie auch noch ſo ſonderbar und töricht, ein Körnchen Wahrheit, ein Körnchen Recht, und die geſcheiteſte Abſicht hat ſchließlich doch auch ein Aber. Was iſt überhaupt Schuld? Vielleicht nur ganz, ganz klein. Wird ſig aber gefühlt und als Laſt empfunden, ſo kann dieſe kleine Schuld rieſengroß werden: ſie kann erdrücken. Hat jemand eine große Schuld auf ſich geladen, ohne ſie als Schuld zu empfinden, ſo iſt dieſe Schuld klein, wenigſtens für den Be⸗ treffenden. Was iſt Schuld? Sie iſt nur unſer eigenes Emp⸗ finden. Unſer Gewiſſen iſt der Gradmeſſer. Iſt unſer Gewiſſen klein und empfindlich, ſo fühlen wir als Schuld, was von einem abgeſtumpften, weiten Gewiſſen nur belächelt wird. Der Begriff Schuld iſt biegſam wie Gummi. Am ſtärkſten und häufigſten kommt das heute bei Scheidungsprozeſſen zum Aus⸗ druck. Unſagbar traurig, wenn zwei Menſchen, die hoffnungs⸗ froh einmal die Abſicht hatten, für das ganze Leben mit⸗ einander zu wandern, ſo herzensarm einander gegenüber ſtehen, ſich gegenſeitig verklagen und wohl gar mit Schmutz bewerfen:„Du haſt ſchuld!“ Sagen wir niemals:„Du haſt ſchuld!“, denn auch wir haben ſchuld, immer, ganz gewiß. Wollen wir nun meſſen, weſſen Schuld am größten iſt? Das iſt ſo furchtbar klein und häßlich. Schuld iſt ja ſo biegſam, nur auf das Empfinden kommt es an. Rätſel der höchſten Luftſchichten. Während man früher annahm, daß die Lufttemperaturen, die bis zu einer Höhe von beiläufig 10 Km. auf etwa 50 Grad Kälte herabſinken, auf dieſem niedrigen Betrage auch in größeren Höhen ver⸗ harren, beweiſen heute ganz unabhängig die Feſtſtellungen bei großen Sprengungen durch die Lage und Begrenzung der Hörbarkeitsſtreifen und die Verteilung der Sternſchnuppen und Feuerkugeln im Hinblick auf die Höhen des Verlöſchens, daß in großen Höhen mindeſtens eine„Sperrſchicht“ vor⸗ handen ſein muß. Dieſe Sperrſchicht in etwa 40 Km. Höhe hat ſchon wieder den Gefrierpunkt des Waſſers erreicht, und in 50 Km. Höhe treffen wir wahrſcheinlich dieſelben Wärme⸗ grade an wie etwa am Boden. Weiter hinauf ſinkt dann die Lufttemperatur wieder. Wie ſollen wir uns das Rätſel er⸗ heblicher Wärmegrade höherer Luftſchichten erklären? Der Kopenhagener Meteorologe Helge Peterſen gibt dafür wertvolle Fingerzeige in der„Phyſ. Ztſchr.“ Er weiſt darauf hin, daß die norwegiſchen Forſcher Prof. Birkeland und Störmer bei Nordlichtforſchungen durch Berechnung des Kraftfeldes magnetiſcher Stürme auch auf Bahnen von Teilchen geführt wurden, die nur bis zu einer gewiſſen. Tiefe in die Erdatmoſphäre eindringen und ſich dann wieder erheben, bisweilen auch Schleifen beſchreiben. Dieſe Teilchen werden dabei als den Beta⸗Strahlen der Sonne gleichbedeu⸗ tend angeſehen. Peterſen berechnet ihren Wärmeeffekt wäß⸗ rend der Wanderung durch die Lufthülle und findet, daß die dabei erzeugten Temperaturen tatſächlich mit der Höhe ſtark zunehmen. Dies iſt beſonders in der Nähe der Pole der Fall, wie es die Beobachtungen bereits andeuteten. Nur ſehr langſam kommt die entwickelte Wärme durch Leitung zu uns herunter und wird dabei vom Waſſerdampf der höchſten Federwolken aufgenommen und zerſtreut. Da es ſich nun bei den magnetiſchen Stürmen um Wirkungen der Sonnen⸗ flecke handelt, ſo wäre durch dieſe Ueberlegungen erklärt, warum ſchon vor Jahrzehnten Prof. H. J. Klein in Köln enge Beziehungen zwiſchen dem Auftreten der Federwolken und den Sonnenflecken feſtſtellen konnte. Vergeſſene Anekdoten Von F. H. Rösler Die Königin Anna von England fragte einen Söfling: „Wie ſpät iſt es?“ „So ſpät Majeſtät befehlen“, dienerte er. * Höfklinge berichteten eines Tages Voltaire, daß der König ihm zürne und nichts mehr von ihm wiſſen wolle. Er begab ſich ſofort zu Friedrich dem Großen. Der König drehte ſich um und zeigte ihm den Rücken. Alſo iſt es doch nicht wahr.“ lächelte Voltaire.„daß ber König mir feind iſt.“ „Wieſo?“ „Weil Sie nie Ihrem Geguer den Rücken zeigen? . Seité. Nr. 462 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 8. Oktoder 1927 Tagungen Der Reichsverband Deutſcher Hausfrauenvereine 77 zu einer Arbeitstagung vom 14. bis 16. Sept. nach Tübingen und Stuttgart eingeladen. Dieſer Einla⸗ dung waren nicht nur ſeine Mitglieder aus allen Teilen Deutſchlands überaus zahlreich gefolgt, ſondern auch Ver⸗ treter ſolcher Organiſationen, deren Intereſſen und Arbeits⸗ ebiete ſich mit denen des RDH. berühren. Auch zwei Ver⸗ reterinnen der Schweizer Hausfrauen nahmen an den Be⸗ ratungen teil, denen die ſo anmutig gelegene, kleine württem⸗ bergiſche Univerſitätsſtadt mit ihren mittelalterlichen Bürger⸗ bauten, überragt von Stiftskirche und Schloß, einen überaus reizvollen Rahmen gab. Der Tagung voraus gingen am 13. Sept. Sitzungen des Vorſtandes und eine Ausſprache der Vereinsvorſitzenden über die praktiſche Vereinsarbeit, die ſich als beſonders fruchtbar und fördernd erwieſen hat. Der Vorabend brachte ein ge⸗ ſelliges Zuſammenſein aller Teilnehmerinnen im Ritterſaal des Schloſſes, hoch oben über der Stadt und der mond⸗ beſchienenen Landſchaft, ein ſchöner und ſtimmunasvoller Be⸗ —— für die folgenden ernſten und arbeitsreichen Verhand⸗ ungen. Am erſten Tag ſtanden Fragen der hauswirtſchaft⸗ lichen Ausbildung zur Beratung,. Sie wurden einge⸗ leitet von einemReferat über das Berufsausbildungs⸗ eſetz von Frau Clara Mende,.d.., die es verſtand, nhalt und Aufbau des Geſetzes in vorbildlich klarer Weiſe zur Darſtellung zu bringen und ſeine Bedeutung von allge⸗ mein⸗pädagogiſchen, volkswirtſchaftlichen. kulturellen und na⸗ tionalen Geſichtspunkten zu ſchildern. Für die Hauswirt⸗ ſchaft, der bekanntlich durch die Einbeziehung in dieſes Ge⸗ ſetz die vom RDH. ſo lang erſtrebte Wertung und Anerken⸗ nung als Beruf zuteil wird, ebenſo wie für die hauswirt⸗ ſchaftlichen Berufsorganiſationen, iſt dies Berufsausbildungs⸗ geſetz ja von ganz beſonderer Bedentung. Das zweite Referat des Tages hate Frau Hinden⸗ Bberg⸗Delbrück übernommen, die eindringlich die Bedeu⸗ tung des hauswirtſchaftlichen Unterrichtes für die deutſche Jugend begründete und neue Wege wies für die Durchfüh⸗ rung der alten Forderung des RDH.: ein hauswirtſchaftliches Pflichtjahr als erſtes Jahr der Berufsſchule. Die Ein⸗ richtung einjähriger hauswirtſchaftlicher Lehrgänge wurden begrüßt und von Frau Hindenberg wertvolle Ratſchläge für ihre Propagierung in der praktiſchen Vereisarbeit gegeben. Die Beſtrebungen auf Einführung eines 9. Schuljahres wer⸗ den vom RDH. abgelehnt und zwar nicht nur auf Grund der Bedenken, die ihnen in techniſcher Hinſicht entgegenſtehben. Am Abend dieſes Tages ſprach Frau Jecker, die erſte Vor⸗ ſitzende des RDH., vor einer überaus zahlreichen Verſamm⸗ lung über„Hausfrau und Selbſtverantwortung“. Im Rahmen ihres klar burchdachten Vortrages gab ſie eine Art Arbeitsprogramm für die Berufsorgantſationen der deutſchen Hausfrau. Rationaliſierungsfragen ſtanden im Mittelpunkt des zweiten Tages. Frau Skutſch⸗Leivzig berichtete über die Fortſchritte in der Arbeit der Praktiſch⸗Wiſſenſchaftlichen Ver⸗ ſuchsſtelle für Hauswirtſchaft, über ihren organiſatoriſchen Ausbau, Wandlungen in der inneren Arbeit. Die Aufgaben und die bisherigen Leiſtungen in der Verſuchsſtelle werden als bekannt hier vorausgeſetzt, neu iſt, daß auch die praktiſchen Prüfungen jetzt nur noch nach wiſſenſchaftlichen Methoden durchgeführt werden. Von ganz beſonderer Bedeutung war im Rahmen dieſes Tages ein Referat von Frau Müßſam⸗ Werther über Rationaliſierungsbeſtrebungen. Frau Müh⸗ ſam⸗Werther beleuchtete die Bedeutung der Nationaliſierung insbeſondere in der Organiſation und in den Zuſammenſchluß⸗ beſtrebungen innerhalb der Induſtrie vom volkswirtſchaft⸗ lichen Standpunkt aus, und leate die großen Geſichtspunkte und Zuſammenhänge in dieſen Rationaliſierungsbeſtrebungen en ihrer Auswirkung auf die Hauswirtſchaft klar. Der letzte Tag führte die Hausfrauen nach Stuttgart und — Beſichtigung der Werkbund⸗Ausſtellung„Die Wohnung“. ie Gewerbeſchau in der Hallenausſtellung zeigte eine große Tab. ſchöner Gegenſtände und neuer Hausgeräte, die geeianet nd, die tägliche Arbeit der Hausfrau zu erleichtern. Das größte Intereſſe wurde hier den Muſterküchen des Stutt⸗ Zarter Frauenausſchuſſes entgegengebracht. Der Abend ver⸗ einte alle Teilnehmer zu einem geſelligen Zuſammenſein, das den freundlich⸗heiteren Abſchluß dieſer Tage brachte. Die Tagung der badiſchen Lehrerinnen Die Hauptverſammlung des Vereins badiſcher Lehrer⸗ innen in Heidelberg nahm am Montagg zum Reöczſchelgeſcde entwurf nach einem Vortrag von Frau Rektorin Gulde eine Entſchließung an, in der gegenüher dem vorliegenden Entwurf die ernſteſten Bedenken geäußert wurden. Auf Grund all dieſer Bedenken kommt der Verein zu einer Ab⸗ lehnung des vorliegenden Entwurfes zu einem Reichsſchul⸗ geſetz. Die badiſchen Lehrerinnen halten feſt an der chriſt⸗ lichen Simultanſchule und bitten Regierung und Landtag, ſich dafür einzuſetzen, daß ſie erhalten bleibe. Aus dem Lande U Landenbach, 5. Okt. Der ehemalige Ratsdiener Johann Hertinger, 76 Jahre alt, feierte geſtern mit ſeiner 75⸗ jährigen Ehefrau im Kreiſe von fünf verheirateten Kindern, 20 Enkeln und einem Urenkel diegoldene Hochzeit. Nach dem kirchlichen Akt fand ſich das Jubelpaar nebſt Angehörigen auf dem Rathauſe ein, wo Bürgermeiſter Eberle dem greiſen Paare ein Glückwunſchſchreiben des badiſchen Staats⸗ präſidenten mit einem Geldͤgeſchenk von 50 Mark und namens der Gemeindeverwaltung ein weiteres Geldgeſchenk von 50 Mark überreichte. Abends brachten der katholiſche Cäci⸗ lienverein und der Singverein 1870 dem Jubelpaare ein Ständchen dar. Walldorf, 3. Okt. Geſtern abend verſammelte ſich die Ge⸗ meinde zu einer Hindenburg⸗Feier. Der große Saal im„Wilhelmsberg“ war dicht beſetzt, In ſämtlichen Anſpra⸗ chen wurde das Wirken und das Leben des Reichspräſidenten verherrlicht. Geſangs⸗ und Muſikvorträge verſchönerten den Abend. Mit dem Abſingen des Deutſchlandsliedes erreichte gegen 11 Uhr die harmoniſch verlaufene Feier ihren Abſchluß. Raſtatt, 5. Okt. Bei einer armen Frau von hier wurde in der vergangenen Nacht eingebrochen. Dem Täter fielen zwei 20 Mark⸗Scheine, ein holländiſcher 10 Guldenſchein und ſieben Dreimarkſtücke in die Hände. Von der Mitnahme des im Gang befindlichen Fahrrades hat der Einbrecher Abſtand genommen. Von dem Täter fehlt bis jetzt jede Spur. 25 Gernsbach, 4. Okt. Am Sonntag mittag wurde der 17jährige Damian Kühn von Staufenberg von einem Motor⸗ radfahrer angefahren. Er erlitt eine ſo ſchwere Kopfverletzung, daß er ins Krankenhaus Gernsbach verbracht werden mußte. Dort iſt er in der Nacht zum Montag ſeinen Verletzungen erlegen. Der Radfahrer iſt ein junger Mann aus Loffenau. * Pforzheim, 5. Okt. Der in der letzten Zeit oft in den Tageszeitungen genannte Meſſingkäfer iſt auch hier teils in größeren Mengen, teils vereinzelt ſchon ſeit einer Reihe von Jahren da und dort feſtgeſtellt worden. * Freiburg, 5. Okt. Auf der Tagung des Guſtay⸗Adolf⸗ Vereins, die in der letzten Woche zu Graz ſtattgefunden hat, ſprach als Vertreter der hieſigen Evangel. Kirchegemeinde Stadtpfarrer Kattermann den herzlichen Wunſch aus, der Deutſche Guſtayp⸗Adolf⸗Verein möchte im nächſten Jahr ſeine große deutſche Tagung in Freiburg abhalten. Die Ver⸗ ſammlung beſchloß, dieſe Einlandung anzunehmen. Aus der Pfalz * Endwigshafen, 6. Okt. Heute mittag halb 1 Uhr explo⸗ dierte mit weithin hörbarem Knall in der Jabrik von Zim⸗ mermann u. Weyl, Frieſenheimerſtraße, ein Carbid⸗ keſſel. Dabei wurden 2 Arbeiter leicht verletzt. Die Entſtehungsurſache iſt unbekannt. ꝛ: Oggersheim, 5. Okt. Ein hieſiger Landwirt hat auf ſei⸗ nem Kartoffelfeld eine Rieſenkartoffel geerntet. Das ſeltene Ernteſtück wiegt nicht weniger als 2 Pfund und 300 Gramm. * Kaiſerslautern, 4. Okt. Zu dem geſtern gemeldeten Brand in der Schäfte⸗ und Gamaſchen⸗Fabrik B. Tuteur iſt noch ergänzend zu berichten, daß das Feuer infolge der ſehr ſtarken Rauchentwicklung gefährlicher ausſah, als es in Wirk⸗ lichkeit war. Es ſind lediglich einige Kiſten mit Leder ver⸗ brannt, die angenommenen Rauchvergiftungen von drei Mäd⸗ chen ſtellten ſich als harmlos heraus. Die Feuerwehr konnte bereits nach dreiviertelſtündiger Tätigkeit wieder abrücken. de heute wieder in vollem Umfange aufgenommen worden. * Hofſtätten b. Annweiler, 5. Okt. Ein hieſiger Arbeiter, der erſt einige Monate verheiratet iſt, mißhandelte am Sonntag vormittag ſeine junge Frau in unmenſchlicher Weiſe. Die auf dem Boden liegende Frau bearbeitete er mit einem harten Gegenſtand derart, daß am Kopfe eine 6 Zentimeter lange Wunde entſtand, aus der das Blut herauslief. Nur durch raſche Flucht konnte ſich die junge Frau mit ihrem ein Jahre alten Kinde vor weiteren Mißhandlungen retten. Gegen den Unhold wurde Strafanzeige erſtattet. Nachbargebiete Aſchaffenburg, 4. Okt. Als in dem unterfränkiſchen Städtchen Volkach die Verſchalung eines Keller⸗ gewölbes entfernt werden ſollte, brach das geſamte Ge⸗ wölbe zuſammen, wobei der Maurermeiſter Michael Pavel und der Arbeiter Alfred Kauppert verſchüttet und tot aus den Trümmern hervorgeholt wurden. * Mainz, 6. Okt. Der Verkehrsausſchuß des Reichstages und der Verein zur Wahrung der Intereſſen der Rheinſchiff⸗ fahrt unternehmen in den Tagen vom 10.—12. Oktober gemein⸗ ſam eine Studienreiſe in die Rheinlande. Die Herren treffen am 10. Oktober in Mainz ein und fahren von hier weiter nach Köln, Düſſeldorf und Duisburg. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Ein netter Liebhaber Der noch jugendliche Georg K. hat in Worms irgend etwas ausgefreſſen, weshalb er aus der ſchönen Nibelungen⸗ ſtadt ausriß und ſich nach Mannheim wandte. Hier ope⸗ rierte er viel mit falſchen Schlüſſeln, wovon er ſtets ein ganzes Dutzend in ſeiner Taſche hatte. Als Dieb iſt er rückfällig. Nun ſteht der junge Mann ſchon wieder vor Ge⸗ richt. Im 5. Stock eines Hauſes in der Langen Rötterſtraße öffnete er mit einem falſchen Schlüſſel eine Wohnung und ließ eine Uhr mitgehen. Dann ging er in eine gegenüber liegende Wohnung, die er ebenfalls mit einem Nachſchlüſſel öffnete, und ſtahl Damenkleider. Als er die Wohnung verlaſſen wollte, hatte er das Pech, unter der Tür mit der Wohnungs⸗ inhaberin zuſammen zu ſtoßen, die ſoviel Geiſtesgegenwart beſaß, den Dieb bis zum Eintreffen der Polizei feſtzuhalten. Außer dieſen Diebereien hat K. noch eine Uhr ſeiner Gelieb⸗ ten an ſich genommen und auf dem Leihamt verſetzt. Der Staatsanwalt beantragte 2 Jahre Gefängnis. Der Einzel⸗ richter, Amtsgerichtsrat Strübel, verſagte dem rückfälligen Dieb, der ſich mit ſeiner Notlage herauszureden verſuchte und dabei noch ärmere Leute beſtohlen hatte, jedoch mildernde Um⸗ ſtände und erkannte auf 2 Jahre Zuchthaus. Wegen der verſetzten Uhr erfolgte Freiſprechung. Schwer hereingefallen iſt diesmal der alte Fahrradmarder Karl Kettner. Schon glaubte ſich dieſer im Beſitz eines ſchönen Fahrrades, das er gut zu verſilbern gedachte, als er auch ſchon ſchneller als ers für möglich hielt, vom Rad heruntergeholt und mit einem Schutzmann zuſammen den Weg nach dem Notarreſt antreten mußte. Wenige Augenblicke vorher bummelte er noch gemüt⸗ lich im Beſitz ſeiner goldenen Freiheit durch die Breiteſtraße. Als er noch 50 Meter von der Neckarbrücke entfernt war, ſah er ein nahezu neues herrenloſes Stahlrößchen auf dem Bür⸗ gerſteig vor einem Ladengeſchäft ſtehen, das ihm gewaltig in die Augen ſtach. Auf das Rad hinaufſvringen und danon⸗ ſauſen, war eins. Aber der Beſitzer des Rades hatte den Vor⸗ gang beobachtet, eilte auf die Straße und ſetzte im Galopp dem Flüchtling nach, der noch vor der Friedrichsbrücke einge⸗ holt wurde. Heute ſpricht der Angeklagte von Verwech s⸗ lung, weil er ein ähnliches Rad zuhauſe habe. Im Not⸗ arreſt beging Kettner noch Sachheſchädigung. Der Einzel⸗ richter, Dienſtverweſer Gerichtsaſſeſſor Dr. Cahn, ver⸗ urteilte den Angeklagten zu 5 Monaten 10 Tagen Ge⸗ fängnis. ch. * Im Berufungsverfahren freigeſprochen. Die Große Strafkammer Heidelberg befaßte ſich am Wieiſth und Diens⸗ U tag mit der Berufung in dem großen Wirtſchaftsſpionage⸗ prozeß gegen den Chemiker Dr. Franz Meyer von Heidel⸗ berg und den Kaufmann Dönneweg in Krefeld. Die Ge⸗ nannten waren angeklagt, zum Nachteil der J. G. Jarben⸗ induſtrie Preiſe für Zwiſchenprodukte, die zum Teil ge⸗ heim ſind, im Auftrage eines amerikaniſchen Farbenkonzerus zu erfahren geſucht und an die Amertkaner weitergegeßen zu haben. In der erſten Inſtanz war Dr. Meyer zu zwei Mo⸗ naten Gefängnis und 10 000 Geldſtrafe, Dönneweg du einem Monat Gefängnis perurteilt worden. Die Sachverſtän⸗ digen verneinten nunmehr die Fragen, ob die Amerikaner nach„Preiſen“ gefragt hatten oder ob ſie nach den internen Selbſtkoſten ſich erkundigt hatten. weiſe vor, daß es ſich um geheime Aufhebung des erſtinſtanzlichen Urteils wurden be geſprochen. 9 Schwurgericht Offenburg. Das Schwurgericht Offen⸗ burg verhandelte am 5 Oktober gegen den 19jährigen, in Ra⸗ ſtatt wohnhaften, Nikolaus Hof wegen Körperverletzung mit Todesfolge. Dieſer war beſchuldigt, am 23. April ds. J8. auf der Gemarkung Biberach vor dem Ortseingang Fröſchbach auf einem Feldwege den Arbeiter Johann Spohrer mit einem Korbmefſer einen Stich in die Bruſt und den Unterleib verſetzt zu haben, ſodaß Spohrer am folgenden Tage an den erlittenen Verletzungen ſtar b. Da Hof 2 der Kategorie der gehört, nimmt man an, daß es ſich um eine lutrache handelt. Der Angeklagte wurde zu vier Jah⸗ ren Gefängnis unter Anrechnung von vier Monaten Unterſuchungshaft und Tragung der Gerichtskoſten verurteilt. reiſe gehandelt 25 Unter Noſa Montanas Diamanten 25) Kriminalroman von Spen Elveſtad Du eilig?“ rief der Schwede lachend.„Du haſt es noch nie eilig gehabt, ſeit die Zeiten ſchlecht ſind. Komm mit, ich habe was für dich zu tun. 5100— keine Zeit, keine Zeit.“ 2 2* 2 2 Hammerſmith zog ihn mit fort, und um einen peinlichen Auftritt in der Hotelhalle zu vermeiden, mußte er ihm not⸗ edrungen folgen. Sie betraten ein kleines Zimmer. Der öommander erfaßte mit dem erſten Blick die Situgtion, und ein unfagbarer Aerger über den Schweden ſtieg in ihm auf, Dort auf der Staffelei ſtand ſa ſein eigener Holländer, den er Hammerſmith geliehen hatte— dies höchſt zweifelhafte Bild, das er für zweihundert Kronen von einem Lunſtſuden ge⸗ kauft und an das er außerdem noch fünfundſiebzig Kronen gewandt hatte, um ihm ein echtes Ausſehen zu verleihen. Vor der Staffelet ſaß, behaglich in einen Korbſtuhl zurückgelehnt, ein rotwangiger, übertrieben elegant ausſtaffierter Jütländer. Er ſah wie ein friſcher, geſunder Meiereiverwalter aus, der auf einer ländlichen Dflettantenbühne einen franzöſiſchen Grafen ſpielt. Er wurde ihm als Gutsbeſitzer Krängerup aus Vejle vorgeſtellt. Es lief dem Commander kalt den Rücken erunter, als er ſeinen eigenen Titel hörte: Commander ramer von der Königlich Argentiniſchen Flotte. Der Guts⸗ beſitzer grüßte höflich, aber keineswegs, als ob er ſich ſehr ge⸗ ehrt fühle. Herr Krängerup war auf Vorſicht eingeſtellt, und ſein neuerworbener Reichtum machte ihn ſehr ſelbſtſicher. Mit einer fabelhaften Gebärde beſah er das Gemälde kritiſch durch die hohle Hand. Wer ihn bluffen wollte, der mußte früh auf⸗ ſtehen! Ueber den Wert des Bildes ſprach er ſich nur außer⸗ ordentlich zurückhaltend aus. Rechtsanwalt ÜUdvej war als ökonomiſcher Sachverſtändiger zugegen. Der Commander bemerkte, daß der Rechtsanwalt müder, grauer und ärmlicher als ſonſt ausſah. Er war geradezu ein Ausdruck der Kon⸗ junktur, die täglich flacher, unſicherer und armſeliger wurde. Neben der Staffelei ſtand der bekannte norwegiſche Maler Toten, wie gewöhnlich halbbetrunken und ſchwankend, und wie gewöhnlich mit einer halhgeleerten Portweinflaſche auf einem wackelnden Tiſch neben ſich. Er iſt natürlich dazu engagiert, ſich lobend über das Bild auszuſprechen, dachte der Comman⸗ der. Der Maler Toten ſprach ſich jedoch nicht mit beſtimmten Worten aus, ſondern beſchränkte ſich ausſchließlich auf Hand⸗ bewegungen und Achſelzucken. Wenn man von vornherein günſtig für das Bild geſtimmt wa konnte man dieſe gymna⸗ ſtiſchen Uebungen als ebenſopiele Ausdrücke des Entzückens und der Bewunderung auffaſſen. Aber eine wirklich bindende Form gab er ſeiner Meinung nicht. „Der Generaldirektor Karl Madſen hat es geſehen,“ warf Rechtsanwalt Udvej leicht hin. „Ja ſo, hat er es geſehen?“ fragte Toten und machte da⸗ bei eine Handbewegung, die 7790 beliebigen Zweifel an jeder beliebigen Sache auszuſchließen ſchien. „Er hat es ſchon im Auguſt vorkgen Jahres geſehen,“ ſagte Hammerſmith mit tiefer, ernſter Stimme,„nicht wahr, Herr Commander?“ 15 Der Commander nickte. Aber er vergaß hinzuzufügen, was der Fachmann geſagt hatte,„Sie dürfen dies Bild keinem Sachverſtändigen mehr zeigen,“ hatte er gefagt.„die können es matder gleich zur Polizei ſchicken.“ In dieſem Augenblick wünſchte der Tommander, er hätte das Bild, ſtatt es Hammer⸗ ſmith zu leihen, in Fetzen Neg Gutsbeſitzer Krängerup war ſtumm und nachdenklich geworden. Um den Effekt zu ſteigern, ſagte Hammerſmith: „Wollen Sie den Baron von mir grüßen, lieber Comman⸗ der. Ich komme etwas ſpäter. Baron von Gripen natürlich.“ „Ich werde es beſtellen,“ antwortete der Commander zähneknirſchend.„Sie kommen doch um ſieben zum Diner?“ „Ich will es verſuchen. Aber die Geſellſchaft ſoll unter ee Umſtänden länger als eine Viertelſtunde auf mich warten.“ „Es wäre ein außerordentlicher Verluſt für uns, wenn Sie nicht von Anfang an dabei wären,“ bemerkte der Commander mit ausgeſuchter Delikateſſe. Dann verabſchiedete er ſich von Herrn Krängerup und verſchwand, nachdem er noch einen prſüt⸗ fenden und bewundernden Blick auf das Bild geworfen hatte. In der Tür ſtieß er mit dem Kellner zuſammen, der mit einer neuen Flaſche Portwein für den Maler Toten kam. Hammer⸗ ſmith begleitete den Commander auf den Korridor. „Ich glaube, es geht,“ meinte Hammerſmith.„Sag nichts, Bruderherz, es geht.“ „Ich ſchere mich den Teufel was um das dreckige Bild,“ ziſchte der Commander.„Ich ſchmeiße es auf den Miſthaufen. Ich verehre dir hiermit das Gemälde. Es gehört alſo nicht mehr mir, und ich lehne jede Verantwortung ab.“ „Das Kunſtwerk ſtammt aus deiner berühmten Samm⸗ lung, Bruderherz. Dadurch wird es ſehr viel authentiſcher.“ „Du wirſt dich nicht unterſtehen, das Bild dem dummen Meiereiberwalter zu verkaufen, ſage ich dir. Das gibt einen Rieſenſkandal, und den kann ich im Augenblick abſolut nicht gebrauchen.“ „Hör einer den an! Nein, mein Junge, ich brauche Geld. Das Gemälde gehört doch mir, nicht?“ 11175 es gehört dir, du kannſt es in Stücke reißen, weun wi 5 „J. wo, ich verkaufe es. Willſt Du es zurückkaufen?“ „Für wieviel?“ „Unter Brüdern iſt es tauſend Kronen wert.“ „Gauner,“ antwortete der Commander. Lieber Junge,“ la hte Hammerſmith und ſchlug ihn auf die Schulter,„morgen loſtet es zweitguſend“ Damit trennten ſich die beiden Freunde. Hammerſmith, den die wachſende Betrunkenheit des Malers Toten beun⸗ ruhigte, eilte ins Zimmer zurück, und der Commander ſtieg in ſein Automobil. Während der ganzen Fahrt am Strande entlang ärgerte er ſich über Hammerſmiths Frechheit. Er hätte ihm ja natür⸗ lich die tauſend Kronen bezahlen können, um das Bild aus dem Wege zu ſchaffen. Aber jemehr er ſich Feirings Villa näherte, deſto ſchneller reifte in ſeinem Kopfe ein Plau. Er wollte Hammerſmith unſchädlich machen. 5 Mit dieſem Plan beſchäftigt trat er gleich in die Halle, um ſich mit einem Whisky zu ſtärken. Der Diener brachte ihm kaltes Sodawaſſer. Es waren noch keine anderen Gäſte ge⸗ kommen. Der Generaldirektor habe eine Konferenz in ſeinem Arbeitszimmer, erzählte der Diener. Mit wem, wiſſe er nicht. Michelina war auf ihrem Zimmer und zog ſich um. Die Dienerſchaft war in der Küche und im Speiſeſaal mit den Vorbereitungen zum Feſt beſchäftigt. Der Commander hörte durch die Wände das gebämpfte Geräuſch ihrer Tätigkeit. Er ſchlenderte in der Halle herum und auf die Veranda. Roſa Montana war noch nicht gekommen. Das beunruhigte ihn et⸗ was, denn ſie hatten verabredet, ſich zeitig draußen zu treffen. Er kam auf die Idee, zu dem Whisky eine ſtarke Zigarre zu rauchen und ging nach dem Rauchzimmer. Er mußte durch viele Prachtgemächer. Die Zimmer wa⸗ ren alle menſchenleer. Aber Erinnerungen an vergangene Feſte und luſtige Gelage durchſchwebten ſie. Er fühlte ſich wie von einem unſichtbaren Menſchengewimmel umgeben und ſah plötzlich die Züge von Menſchen vor ſich, die ihm nahe ge⸗ ſtanden und von ſolchen, die er kaum gekannt hatte. Schöne Frauen tauchten in ſeiner Erinnerung auf und wurden le⸗ bendig in dem wogenden Licht, das durch die großen Fenſter hereinſtrömte. Auf einmal fiel es ihm auf, wie grell, wie bru⸗ tal dieſe Pracht wirkte, die ihn umgab; all dieſe ſchnell zu⸗ ſammengeſcharrten Kunſtwerke, dieſe kalt funkelnden, ver⸗ goldeten Möbel, die in Vitrinen aufgeſtapelten Raritäten—, wie ſehr dies alles doch das Gepräge ſchnell angeſchwollenen Reichtums trua und den Fieberglanz der Spekulgtion hatte! Die Zimmer ſchienen noch nach friſchem Kalk zu riechen. (Fortſetzung folgt) du ſerner lagen auch keine Be⸗ de frei⸗ — — —— Donnerskag, den 6. Ortober 1927 e 5. Seite. Nr. 462 Siportliche Runoͤſchau Turnen Vereinsmeiſterſchaften des Mannheimer Turnerbundes „Germania“ Körperpflege iſt Körperpflicht, heute mehr denn je, wo die ſchwere Not der Zeit den Einſatz der ganzen Perfönlichkeit mmer und immer wieder fordert. Hier iſt es vor allem das liertiche Turnen, das in ſeiner Vielſeitigkeit einen unerſchöpf⸗ dehen Born zur Förderung und Erhaltung der Spannkraft, Eir Mutes, der Ausdauer bis ins hohe Alter hinein bildet. 5 inen ſchönen Beweis hierfür boten die Vereinsmeiſterſchaften 15 T. B.„Germania“ im Mehrkampf, die am Hindenburg⸗ age in ſämtlichen Abteilungen auf dem Turnplatz bei den ennwieſen ausgetragen wurden. Die Ergebniſſe: Turner über 38 Jahre: 1. Adolf Michels; Turner von 32—38 Jahren: 1. Karl Klein; Turner bis 32 Jahre: Hermann Dederer.— Volksturner: 1. Erich Kunigkeit. DJugendturner l: 1. Wilhelm Krauß.— Jugend⸗ turner II: 1. Helge Wilkens.— Turnerinnen: 1. Lieſel ederer.— Jugendturnerinnen!: 1. Hilde Förſter.— ugendturnerinnen II: 1. Gertrude Graff. Die von Direktor E. Ufer geſtifteten Wanderpreiſe er⸗ rangen bei den Turnern Hermann Dederer, bei den Tur⸗ nerinnen Lieſel Dederer; die übrigen Sieger wurden mit laketten und Diplomen ausgezeichnet. Der Schwerpunkt des Turnbetriebes wird nunmehr, der Jahreszeit entſprechend, wieder in die Turnhalle verlegt, wo ie Vorbereitungen für das am 4. Dezember im Muſenſaal tattfindende Werbeturnen(gleichzeitig 25jähriges Jubiläum er Damen⸗Abteilung) alle Kräfte in Anſpruch nehmen. I. Athletik Mannſchaftskämpfe des Rhein⸗Neckargaues im Ringen und Gewichtheben Um die Meiſterſchaft des Rhein⸗Neckargaues im Ringen 235 Gewichtsheben der A⸗Klaſſe begegnen ſich am Freitag Oktober) abends in der Turnhalle der Hildaſchule die Atennſchaften der Sportvereinigung 1884 mit denen des Athletikſportvereins Ladenburg. Mit der Eröffnung der dies⸗ jährigen Verbandskämpfe treffen hier gleich die ſtärkſten egner dieſer Klaſſe aufeinander, ſo daß wohl hart um den 87 eg gekämpft wird, zumal die verlierende Mannſchaft für te weitere Teilnahme der Kämpfe ausſcheidet. Den Vor⸗ ſichpf konnte Ladenburg vor ſtattlicher Zuſchauermenge für ſt huchen, doch ſollte im Rückkampf Ladenburg der Sieg reitig gemacht werden können. Beide Vereine verfügen über gutes Kämpfermaterial, ſo daß ſich auf der Matte und am ewicht ſchöne Kämpfe entwickeln perden. Boxen D* Meiſterſchaften des Bezirks Baden⸗Württemberg. Die urchführung der erſten Vorrundenkämpfe um die Meiſter⸗ ſcaften des Bezirks Baben⸗Württemberg wurde der neu⸗ gegründeten Boxabteilung des Fußballklubs 1908 Mannheim tbertragen und gelangen die Kämpfe am kommenden Sams⸗ An im Saale des„Großen Maierhofes“ abends 8 Uhr zum ustrag. Das Hauptintereſſe des Abends beanſprucht natur⸗ gemäß der Kampf der Federgewichtsklaſſe. in dem der von eilbronn übergeſiedelte Häußer zum erſten Male für den f. R. Mannheim ſtartet. Sein Gegner Hermann⸗Stutt⸗ gart repräſentiert ebenfalls erſte Klaſſe, es iſt daher ein ſpan⸗ nender Kampf zu erwarten. Da auch die übrigen Paarungen kaerſt intereſſante Kämpfe bringen werden, dürfte ein Be⸗ uch der Veranſtaltung lohnenswert ſein. Maoͤſport W.* Saiſonſchluß⸗Feier der DRu. Mit Einſetzen der kühlen itterung hat die Radrennſaiſon 1927 in Mannheim ihre Be⸗ endigung gefunden. Die Ortsgruppe Mannheim der Deut⸗ en Radfahrer⸗Union hielt am letzten Sonntag im Ballhaus als Abſchluß ihre Saiſonſchloß⸗Feier ab, die von den Anhän⸗ gern des Radſports ſehr gut beſucht war. Das Programm Par ſehr reichhaltig. Einen ſtarken Erfolg ſicherte ſich das andolinen⸗Orcheſter„Mignon“ unter Leitung ſeines Diri⸗ genten Karl Lanz. Nicht minber ſtark war der Beifall, der e Baunach⸗Quartett für ſeine geſanglichen Dar⸗ tetungen zuteil wurde. Als ſichere Parterre⸗Akrobaten ent⸗ puppten ſich 2 Simons, die auch auf dem Einrad Gewandtheit zeigten. Im Kunſtreigenfahren boten K. Steil und F. „ang bei ihrer Jugend eine ſehr gute Leiſtung. Viel An⸗ erkennung fanden die Konzertvorträge des Streichorcheſters bater Leikung von K. Sandritter, Herr W. Schmelter Ewies mit zwei Kylophonvorträgen ſeine Vielſeitigkeit. Frau hi auer, die in liebenswürdiger Weiſe für die plötzlich ver⸗ inderte Frau Wertheim mit einigen Geſangsvorträgen ein⸗ prang, verfügt über eine aut geſchulte Stimme, um den Er⸗ alg brauchte es ihr alſo nicht bange zu ſein. Daß das in 8 annheim nicht ganz unbekannte Luſtſpiel„Radfahrers rautwerbung“ wieder einen ſtarken Erfolg haben würde, ar vorauszuſehen. Starken Beifall fand der Gabentempel. ſtifſenders fiel das von der Inkra G. m. b. H. Mannheim ge⸗ iftete Tourenrad, 2 pneumatiſche Satteldecken. Fahrrad⸗ zubehörteile wie Lampen, Mäntel uſw. auf. Ein Tan⸗ bildete en Schluß der harmoniſch verlaufenen Feier. Literatur Sport und Sonne. Das Oktoberheft des Sport⸗Magaßzins entpürt und Sonne“(Verlag Dr. Eysler u. Co., Ach., Berlin 8 68) euthält intereſſante Auffätze und ſchöne Photos aus aller Welt. Der Blle deutſche Europameiſter, Max Schmeling, ſchreibt, ob ein Spber„links oder rechts“ boren foll.„Wie ſtellen Sie ſich zum Kuort?“ iſt eine Folge von Artikeln von führenden Männern der Frnſt, der Induſtrie und des öffentlichen Lebens. Der Filmregiſſeur meiedrich Zelnik äußert ſich als Erſter zu dieſem Thema. In den Siiteren Heften werden andere Prominente zu Wort kommen. Der Nieger im Catalina⸗Schwimmen 1927, der 17jährige Kanadier George Soung, ſchreibt aber ſeinen Erfolg.„Zuſchauen iſt auch ein port“, ein Artikel von Dr. Thoma.„Lerne Auto⸗Fahren“ iſt er kategoriſche Imperativ unſerer Zeit.„Leichtathletik iſt der Weg Ar Lebensverlängerung“. Neue Maunnheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe Neues aus aller Welt — Zwei Paddler ertrunken. Zwei Paddelboote, die von Travemünde aus bet ſchwerer See aufgebrochen waren, kenterten vor der Inſel Poel. Es gelang den Inſaſſen des einen Bootes, einem Lehrer und ſeiner Frau, ſich in der Nähe einer Lotſenſtation zu retten. Die Inſaſſen des anderen gleichfalls ein Lehrerehepaar aus Travemünde, er⸗ ranken. — Mit Steintopf und Piſtole. Ein ungewöhnlich heftiger Ehezwiſt beſchäftigte die Kriminalpolizet in Neukölln. Die Klempnereheleute B. aus der Kopfſtraße, ſchon bejahrte Leute, können ſich ſeit langem nicht mehr vertragen. Vor einigen Tagen kam es nun abends gegen 23 Uhr in der Wohnung wieder zu Streit und Tätlichkeiten. Als Frau B. ihrem Mann einen Steintopf an den Kopf warf, griff er zur Piſtole und gab einen Schrotſchuß auf ſie ab. Mit blutenden Wangen lief ſie nach der Rettungsſtelle, ließ ſich verbinden und machte Anzeige. Als man nun den Ehemann zur Verantwortung ziehen wollte, ergab ſich, daß er trotz einer klaffenden Kopf⸗ wunde die Wohnung verlaſſen hatte. Man ermittelte ihn aber bald in einer benachbarten Schankwirtſchaft und brachte ihn nach der Wache. — Der verhängnisvolle Sekt. Einiges Aufſehen erregte am Sonntag frühmorgens in Berlin ein Mann, der, nur mit Hoſe und Hemd bekleidet, in der Oranienſtraße um⸗ hertorkelte. Man brachte ihn nach der Wache, zunächſt in der Abſicht, ihn ſeinen„Mordsrauſch“, den man feſtſtellte, aus⸗ ſchlafen zu laſſen. Da man ihn aber ſpäter als einen der Kri⸗ minalpolizei ſchon bekannten Kolltdieb Emil O bſt erkannte, führte man ihn der Kriminalpolizei zu, die dann auch bald ermittelte, wie er in ſeinen Zuſtand hineingekommen war. Obſt, ein Mann von 42 Jahren, ſah am Samstagabend in der Waldemarſtraße einen Speditionswagen ſtehen, der unter anderen Stückgütern auch drei Kiſten Sekt geladen hatte. Kurz entſchloſſen ſtahl er ſich von einem benachbarten Hofe einen Handwagen, machte ſich mit ihm an den Spedittons⸗ wagen heran, lud die drei Sektkiſte über und fuhr unbehelligt davon. Sofort machte er ſich nun daran, ſeine Beute zu ver⸗ kaufen. Wenn er dabei geblieben wäre, ſo wäre man ihm wohl nicht ſo leicht auf die Spur gekommen, denn niemand hatte von dem Diebſtahl etwas geſehen. Obſt aber bekam Durſt und beſchloß, ihn mit Sekt zu löſchen. Weil er ihm ſchmeckte, ſo trank er aber ſoviel, daß er die Ueberſicht über ſeinen dunklen Handel verlor. Er weiß durchaus nicht mehr, wo er den Wagen, den Sekt und ſeine Kleidungsſtücke gelaſſen hat. Nach dieſen Erfahrungen iſt er, wie er verſichert, feſt entſchloſſen, nie wieder Sekt zu ſtehlen. Vorläufig aber wird er ja ohnehin nicht mehr dazu kommen. — Straßenbahnſchienen als Diwan. Eine tolle Geſchichte, die man kaum für glaublich halten ſollte, trug ſich in Berlin am Schöneberger Ufer zu. Ein betrunkener Mann torkelte guf dem Fahrdamm umher und legte ſich ſeelenruhig auf die Straßenbahnſchienen. Der Führer einer heran⸗ kommenden Straßenbahn konnte gerade noch im letzten Augen⸗ blick ein Unglück verhindern. Mit Mühe gelang es, den Be⸗ trunkenen vom Fahrdamm herunterzubringen. Kaum aber hatte die Straßenbahn ihren Weg fortgeſetzt, da warf er ſich abermals vor einen Straßenbahnwagen. Dieſes Manöver wiederholte er noch etwa ſieben⸗ bis achtmal. Endlich kam jemand auf den Gedanken, einen Schupobeamten zu holen, um dieſer Szene ein Ende zu machen. Mittlerweile ſtockte jedoch von 10,30 bis 11,15 Uhr in der ganzen Gegend der Straßenhahnverkehr. Schuvobeamte nahmen den Trunkenbold dann endlich feſt und brachten ihn zur nächſten Revierwache, wo er in der Zelle ſeinen Rauſch ausſchlafen konnte. — Umnumerierung der Berliner Häuſer. Nach einer Verorönung des Berliner Polizeipräſidenten ſollen die Berliner Häuſer im Gegenſatz zu der bisherigen ununter⸗ brochen fortlaufenden Numerierung künftig derart numeriert werden, daß auf jeder linken Straßenſeite die ungeraden und auf der rechten Straßenſeite die entſprechenden geraden Num⸗ mern laufen und zwar angefangen an dem am weiteſten nach Weſten liegenden Endpunkt der Straße. Bei von Norden 11 laufenden Straßen beginnt die Numerierung im orden. — Mord„auf göttlichen Befehl“ hin. In einem Anfall religiöſen Wahnſinns hat in Paris ein venezueliſcher Student ſeine Freundin ermordet. Die Nachbarn des Stu⸗ denten hörten plötzlich Hilferufe. Als ſie in ſein Zimmer ein⸗ drangen, ſahen ſie ihn über den Körper ſeiner Freundin ge⸗ beugt und damit beſchäftigt, ihr mit einem Raſiermeſſer den Hals durchzuſchneiden. Er ließ ſich trotz des Erſcheinens der Zeugen nicht ſtören, konnte dann aber leicht überwältigt wer⸗ den. Auf der Polizei gab er an, daß er am ſelben Tage mor⸗ gens eine Botſchaft Gottes erhalten habe, die ihm befahl, die Welt von der Sünde zu reinigen. Er habe daraufhin ſeine Gardinen in Brand geſteckt, aber die Flammen ſeien wieder ausgegangen. Als nun ſeine Freundin zu ihm kam, habe er ſie ſofort gefragt, ob ſie an Gott glaube. Sie habe lächelnd ge⸗ antwortet:„Nein!“ Da habe ihm Gott den Befehl gegeben, ein Exempel zu ſtatuieren. Er habe ſein Raſiermeſſer genommen und habe ſeine Freundin aufgefordert, ſich den Hals abſchnei⸗ den zu laſſen. Sie hätte um Hilfe rufen und entfliehen wollen. Da habe er erneut eine Aufforderung Gottes verſpürt, habe ſie am Halſe ergriffen, erwürgt und ſich daran gemacht, ent⸗ ſprechend dem göttlichen Befehl ihr den Kopf abzuſchneiden. — 500 Paſſagiere eines Zuges dem Tode entgangen. Ein ganz eigenartiger Eiſenbahnunfall ereignete ſich am Dienstag in Schottland. Es muß als ein Wunder bezeichnet werden, daß nicht alle 500 Paſſagiere des überfüllten Zuges, der von zwei Lokomotiven gezogen wurde, ihr Leben verloren haben, Tatſächlich war keine einzige Perſon verletzt. Die Geiſtes⸗ gegenwart des Lokomotipführers hat allerdings auch viel da⸗ zu beigetragen, den Zug zu retten. Der Zug paſſierte eine Brücke, die über einen 150 Fuß tiefen Hohlweg führt. Auf der Brücke bemerkte der Führer der erſten Lokomotive, daß die zweite Maſchine ſamt dem Kohlenwagen entgleiſt war, und gleich darauf entgleiſten noch weitere von den dreizehn Wa⸗ gen auf der Brücke. Hätte er nun gebremſt, dann wäre der Zug in die Tiefe geſtürzt. Er legte die Bremſe dagegen vor⸗ ſichtig an, und wie ein Wunder erreichte der Zug den Damm auf der anderen Seite, ohne daß nur ein Wagen abſtürzte. Die beiden letzten Wagen hingen über dem Abgrund frei in der Luft, und es dauerte lange, bis die unglücklichen Paſſa⸗ giere aus ihrer Lage befreit werden konnten. Es handelt ſich um den Expreßzug Aberdeen⸗London. Der Zug traf ſtatt um 8 Uhr morgens nachmittags um 4 Uhr am Ziele ein. Briefkaſten Sir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf den Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Mündliche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwortung furiſtiſcher, medizini⸗ ſcher und Aufwertungsfragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder An frage iſt die Bezugsquittung beizufügen. Anfragen ohne Namens nennung werden nicht beantwortet. C. A. 1. Der Handel iſt nicht verboten, die Scheine ſind als ſolch aber vollkommen wertlos. J. Tho. Nein, in Darmſtadt nicht. 125 Naſeweiß Nr. 111. 1. Wenn der Beamte etatmäßig angeſtellt iſ⸗ bekommt die Frau bei ſeinem Tode ſofort Penſion. 2. Ja. 3. Jc wenn der Beamte noch nicht penſioniext iſt. W. 333. 1. Vor 25 Jahren. 2.%. 3. Eine Rechtsfrage, Ube die wir keine Auskunft geben können. 4. Ein Grund muß ſcho vorhanden ſein. B. R. Der Verfaſſer des Liedes„Das ſchönſte Land in Deutſeh land's Gau'n, das iſt das Bad'ner Land“, iſt unbekannt. Das Lie iſt eine alte Volksweiſe. A. Kr. Mannheim. Hierüber kann Ihnen das Reichspoſtminiſte rium in Berlin Auskunft geben. C.. Dr. Danauer, Schloß kinker Flügel. D. S. Setzen Sie ſich einmal mit der Handelskammer in Ver⸗ bindung. R. Wenn die anderen Briefkäſten nicht unten angebracht ſind, kann der Hauseigentümer die Anbringung ſchon verbieten. W. Oftersheim. Schreiben Sie einmal an das Reichswehr⸗ miniſterium in Berlin. 5 A. B. 1878. 1. Die Union Zeichenblocks werden von Heinrich Zeiß, Frankfurt a. M. hergeſtellt. 2. Der Brunnen⸗Zeichenblock vöun Baier u. Schneider in Heilbronn. E. D. Die Firmen Dickerhoff und Widmann und Grün u. Bil⸗ finger dürften für Ihre Zwecke in Frage kommen. K. W. Die Adreſſe des Mannheimer Schachklubs iſt Mannheim, Apollo⸗Café. C. R. Militärpäſſe werden nicht mehr ausgeſtellt, ſie wurden be⸗ kanntlich nach Kriegsende eingezogen und vernichtet. L. M. 31. In der Werkſtätte, die ſich in einem Wohnhauſe befin⸗ det, darf im allgemeinen bis 9 oder 10 Uhr abends gearbeitet werden. Beſondere Fälle können aber auch eine frühere Einſtellung der Tätig⸗ keit veranlaſſen. 8 Hammele. Der Karfreitag iſt in ganz Deutſchland geſetzlicher eiertag. W. R. Die Leitungen können Sie entfernen, Sie müſſen aber die Wohnung in den alten Zuſtand verſetzen. K. M. 1. Ja. Ab 30 Mark in der Woche kann der Lohn gepfän⸗ det werden. 2. Stellen Sie einen Antrag beim Fürſorgeamt. 3. Nein, in dieſem Falle erhält er kein Krankengeld, er muß wieder 12 Mo⸗ nate lang Mitglied ſein, dann erhält er wieder 13 Wochen lang die Regelleiſtung. nerstag gend Ou 8* gom. 2007 10 O wolkenlos. G heiter. O halb bedeckt. wolkig. Obebeckt. Regen. Graupeln.— Nebel.& Gewitter O Windſtille. Os ſehr leichter Oſt 8 mäßiger Südſüdweſt. U ſtürmiſcher Nordweſt. z Schnee. Die Pfeile fliegen mit dem Winde. Die bei den Stationen ſtehenden Zahlen geben die Tempe⸗ ratur an. Die Linien verbinden Orte mit gleichem auf Meeresnin⸗au ümgerechneten Luftdruck Wetternachrichten der Karlsruherbandeswelterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) Luft- Tem⸗ f 8 2 See⸗ SS3232 Wind 8 8 3 öbe druck pera- Z ß S 22 höbe 5 Wetter 2 8 88 „„ 818 Richt. Stärke S5 Wertheim 1511•— 4 12 bedeckt Königſtuhl 563 77233 37 2 NW lleichtt Karlsruhe 120 772.88 211 1ſtill Nebel Bad.⸗Bad. 213 772,6 2 11 0 NO lleicht Nebel Villingen 780 773.6 2 91—3 80„ bedeckt Feldbg. Hof 1275 642,1—3 2—4 7 heiter Vadenweil.]— 771,6 311 0 75 leicht 12 St. Blaſien 780— 25 Höchenſchw.“———— Infolge der zeitweiſe heiteren Witterung blieben auch geſtern die Temperaturen in Baden erheblich unter dem Normalwert, da die Einſtrahlung nur gering war. Nach⸗ mittags trat allgemein Aufheiterung ein, ſo daß in klarer Nacht die Temperaturen in höheren Lagen bis 2 Grad unter dem Nullpunkt ſanken. Auch in der Ebene betrugen die Tiefſttemperaturen heute nacht nur—2 Grad. Das euro⸗ päiſche Hochdruckgebiet iſt ſehr ſtabil. Wir können daher noch für einige Tage mit Fortdauer der bisherigen trockenen Witterung rechnen. Mit Oſtwärtsverlagerung des Hochs wird die Bewölkung bei uns noch weiter zurückgehen. Wetterausſichten für Freitag, 7. Oktober: Heiter und trocken mit Morgennebel, freie Lagen nachts Froſt. Hergusgeber, Druger und Perleger Druckerei Dr. Oaas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannhbeim E 6, Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredatteur. Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politit: H. A. Meißnen— Feuilleton Dr. S. Kayſer.— Kommunal⸗Politik u. Lokales: Richard Schönfelder— Spor und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil, Kurt Ehmer— bericht und alle⸗ lehrige Fronzs Kircher— Anzeigen: Dr. E. Stötznen Missen Spe, dass Sie u jedem Pfund Resi. gratis eines unserer interessanten. war Hinab— chentuch 0 ber ſeine S. Her Zu jedem Pfund der Tafelmargarine„Frisc no wolſf al e ſich N einen 8s zu ern* 4+ . oment mg. nen Bfi arten. he Resi“ verlange man gratis den neuesten Band der Resi-Hausbüchereil E. 8. Seite. Nr. 462 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 6. Oktober 1927 Wirtſehakts· und Sandelszeitung Gutes Inlandsgeſchäft des Stahlwerks⸗ Verbandes Weiter verluſtbringende Auslandspreiſe „Ueber die geſchäftliche Entwicklung im Monat Septem⸗ ber berichtet der Stahlwerksverband: Die Marktlage wird dadurch gekennzeichnet, daß die Nachfrage auf dem In⸗ landsmarkt inetwasengeren Bahnen weiter anhält. Auf dem Weltmarkt erſchweren die niedri⸗ gen Preiſe eine lohnende Ausfuhr, ſo daß das Ausfuhrgeſchäft auf Grund des Inlandsabſatzes bisher ver⸗ nachläſſigt werden konnte. Der Auftragseingang iſt, wenn auch nur wenig, entſprechend dem jährlich um dieſe Zeit nachlaſſenden Bedarf zurückgegangen. Trotzdem geſtat⸗ ten die Auftragsbeſtände den Werken eine ausreichende Be⸗ ſchäftigung für zwei bis drei Monate. Da die Inlands⸗ aufträge die den größten Prozentſatz der Aufträge über⸗ haupt darſtellen, während der vorhergehenden Monate nur auf Grund des tatſächlichen Bedarfs erteilt ſein dürften, iſt ein ſtärkeres plötzliches Abnehmen der inländiſchen Nachfrage nicht zu erwarten. Die im Inland erzielten Verkaufserlöſe werden auf Grund der Avi⸗Vergütungen an die weiterverar⸗ beitende Induſtrie ſtark beeinträchtigt durch die unter den Selbſtkoſtenliegenden Weltmarktpreiſe, ſo daß man nur von einer Mengen konjunktur ſprechen kann, der entſprechende Gewinne nicht gegenüberſtehen. A⸗Produkten⸗Verband: Das Inlandgeſchäft in Halbzeug hat gegen den Vormonat keine Aenderung erfahren. Der Auf⸗ tragseingang aus dem Auslande war bei zucückgehenden Preiſen gering. In Formeiſen hat ſich das Inlandsgeſchäft auffallend auf der Höhe des vergangenen Monats gehalten. Die Abrufe in Lageraufträgen gingen gut ein. Das Auslands⸗ geſchäft war ſtill, die Preiſe ſind weiter etwas gewichen. Die Beſchäftigung der Werke in leichten und ſchweren Oberbau⸗ ſtoffen iſt nach wie vor ausreichend, Einige größere Aufträge konnten hereingenommen werden. Die Preiſe für Gruben⸗ ſchienen im Auslande ſind nach wie vor ſehr gedrückt. Im In⸗ land ſind Auftragseingang und Nachfrage zufriedenſtellend. Stabeiſen⸗Verband: Die inländiſche Marktlage hat gegenüber dem vergangenen Monat eine Aenderung nicht erfahren. Die Verkäufe und Abrufe hielten ſich in dem bisherigen Rahmen. Das Ausfuhrgeſchäft war hingegen befriedigend, auch wenn die Preiſe gegen den Vormonat leicht anzogen. Spezifikations⸗ aufträge gut. Bandeiſen⸗Vereiniguna: Im Inland hat ſich ein Nachlaſſen des Geſchäfts kaum bemerkbar gemacht. Wenn ſich auch der Zuwachs in den Abſchlußmengen in mäßigen Grenzen hielt, ſo iſt doch in den Abrufen bezw. im Spezifti⸗ kationseingang eine Abſchwächung kaum eingetreten. Die Be⸗ ſchäftigung der Werke iſt auch weiterhin befriedigend. Im Auslandsgeſchäft iſt eine Beſſerung nicht zu verzeichnen. Grobblech⸗Verband: In letzter Zeit konnten einige größere Schiffsblechgeſchäfte hereingenommen werden. Der Svezift⸗ kationseingang iſt befriedigend. Die Werke ſind noch für mehrere Monate beſchäftigt. 8 .⸗G. für Gas und Elektrizität Köln in Dortmund. In der an die.⸗o. HV. anſchließenden ARS. wurde beſchloſſen, das Angebot eines unter Führung der Deutſchen Bank ſtehenden Kon⸗ ſortiums auf Uebernahme von 500 000./ neuen Aktien und das Angebot der Elektriſchen Licht⸗ und Kraftanlagen .⸗G. auf Uebernahme von 1 Million./ neuen Aktien anzu⸗ nehmen. Den Aktionärn wird ein Bezugsrecht auf 450 000./, d. h. 100./ neue Aktien auf 1000./ alte Aktien zum Kurſe von 407 v. H. eingeräumt. * Ver. Elektrizitätswerke Weſtfalen.⸗G. in Dortmund. Die Geſellſchaft hat bekanntlich vor 2 Jahren mit einer amerikaniſchen Bankengruppe unter Führung der Firma Harris, Forbes u. Co. und Speyer u. Co. in Newyork eine 6,5 Prozent Dollaranleihe im Rahmen einer Geſamthyvothek von 25 Millionen Dollar abgeſchloſſen, von denen bisher 7,5 Millionen Dollar begeben wurden. Bei der außerordentlichen Entwicklung des Unternehmens bat es ſich herausgeſtellt, daß der genannte Betrag der Dol⸗ lar⸗Anleihe den Bedürfniſſen der Geſellſchaft nicht mehr genügt. Es ſind deshalb mit der genannten Bankengruppe Verhandlungen wegen einer Erhöhung der An⸗ leihe auf den Geſamtbetrag von 50 Millionen Dollar eingeleitet worden, die, wie die Verwaltung mitteilt, un⸗ mittelbar vor dem Abſchluß ſtehen. Als weitere Tranche der An⸗ leihe iſt ein Betrag von 12,5 Millionen Dollar vorgeſehen. Die Be⸗ dingungen dieſer Tranche ſeien weſentlich günſtiger. Der Zinsſatz wird von 6,5 auf 6 v. H. ermäßigt, und der Begebungskurs trotz⸗ dem vorteilhafter ſein, als der Emmiſſionskurs der früher begebenen Tranche von 7,5 Millionen Dollar. :? Verein für Zellſtoff⸗Induſtrie. Wie ſchon gemeldet, kann das GJ. 1926/7 eine Erhöhung der Dividende von 8 auf 10 v. H. vorgenommen werden. Wie in dem jetzt vorliegenden Geſchäfts⸗ bericht ausgeführt wird, iſt dies darauf zurückzuführen, daß die An⸗ lagen gleichmäßig und voll beſchäftigt werden konnten und man durch Verbeſſerung der Fabrikationseinrichtungen in der Lage war, ſowohl die Erzeugungsmöglichkeiten der Werke erheblich zu erhöhen, als auch die Selbſtkoſten zu ſenken. Die Erzeugniſſe haben während des ganzen Gꝗ. glatten Abſatz gefunden, allerdings zu ſtark gedrückten Preiſen. Auf dem Weltmarkt wie auch auf dem Inlandsmarkt hatte man mit ſtärkſtem Wettbewerb, beſonders der unter günſtigeren natürlichen Herſtellungsbedingungen arbeitenden Celluloſe⸗ und Papiererzeugungsländer zu kämpfen.— Der Rohge⸗ winn konnte auf 1937 535 1 363 586) erhöht, die allgem. Unkoſten auf 594 174(820 872)„ herabgeſchraubt werden. Dazu kommen aller⸗ dings noch 475 610/ Steuern und ſoziale Laſten, die i. V. nicht aus⸗ gewieſen wurden. Abſchreibungen wurden in Höhe von 286 081 (264 234)/ vorgenommen, ſo daß ein erhöhter Reingewinn von 497 676(339 636)/ verbleibt. In der Vermögensaufſtellung auf 30. Juni 1927 haben die Anlagewerte— herrührend von der weiter durchgeführten Betriebsverbeſſerung—Steigerungen erfahren: Grund⸗ ſtücke(in Mill.): 2,31(2,08), Maſchinen 1,08(0,99). Im übrigen Kaſſe und Wechſel 0,17(0,07), Bankguthaben und Außenſtände 2,19 (1,6), Vorräte 1,24(1,01). Auf der Paſſivſeite: AK. 3,8(3,05), geſ. Rücklage 0,38(0,31), Uebergangs⸗ und Steuerpoſten 0,42(0,26), Bau⸗ verpflichtungen 0,25(0,24) und Verbindlichkeiten 1,17(1,23), Mill. I. Man hofft, auch für das laufende GJ. ein befriedigendes Ergebnis vorlegen zu können, da man bisher vollbeſchäftigt geweſen ſei und über einen günſtigen Auftragsbeſtand verfüge. * Deutſche Nähmaſchinen⸗Vertriebs.⸗G., Berlin. Auf der .⸗O. der zum 28. Okt. einberufenen.⸗o..⸗V. ſteht die Beſchluß⸗ faſſung über die Erhöhung des Aktienkapitals von 300 000.“ auf 600 000./ unter Ausſchluß des geſetzlichen Bezugs⸗ rechts der Aktionäre und Verwendung von Aktien im Geſamtbetrege von 60 000 R. zur Aufnahme des Geſamtvermögens der Deutſchen Nähmaſchinen⸗Vertriebs.⸗G. zu Hamburg im Wege der Fuſion. Der Reſt der neuen Aktien ſoll den alten Aktionären im Verhältnis von:4 angeboten werden. :7: Motor⸗Columbus AG. für elektriſche Unternehmen in Baden (Schweiz). Die HV. genehmigte einſtimmig Bericht und Dividende von 10 v. H.(wie i..). Die volle Einzahlung der Anfang dieſes Jahres ausgegebenen 30 000 Aktien der Reihen A und B wurde feſtgeſtellt. Der nunmehr vierjährige Zeitabſchnitt der Ver⸗ einigung von Motor und Columbus wurde als befriedigend in ſeinen Ergebniſſen bezeichnet. Die beim Motor befürchteten Ver⸗ luſte hätten ſich als geringer erwieſen, und anderſeits verdanke die Geſellſchaft dem Columbus das wertvollſte Aktivum, die Aktien der Compana Italo Argentina de Electricidad. Weiter betonte der Vorſitzende die Notwendigkeit einer Beibehaltung der bisherigen vorſichtigen Rücklagenpolitik * Ausnützung der Waſſerkraft in Kembs am Oberrhein. Unter der Firma Energie Electrique du Rhine(uſine de Kembs) iſt jetzt eine Geſellſchaft in Bildung begriffen. Das Kapital iſt mit 125 Mill. Franken in Aktien zu 500 fr. vorgeſehen. Die Geſellſchaft tritt in die bisher von den Forces Motrices du Haut⸗Rhin innegehabten Rechte ein, die ſich auf die Ausnutzung der Waſſerkraft in Kembs beziehen, ohne daß hierfür eine Ver⸗ gütung gewährt würde, die über die von den Forces Motrices du Haut⸗Rhin für den Erwerb der Konzeſſion und die vorbereitenden Studien und Anlagen aufgewandten Summen hinausgeht. Im weſentlichen wird alſo aus der alten elſäſſiſchen Geſellſchaft ein Ak⸗ tivum herausgenommen und anſcheinend von der gleichen Gruppe (de Bary, Koechlin, Schlumberger) beſonders finanziert. :? Kaim Pianoforte AG. in Kirchheim u. Teck. Für 1926 ge⸗ langen aus einem Reingewinn von 3921 ¼ nur die 8 v. H. Dividende auf die Vorzugsaktien zur Ausſchüttung. 2⸗? Jacob Jacobi Ac. in Stuttgart. Die Geſellſchaft ſchließt das Geſchäftsjahr 1926 bei einem Aktienkopital von.5 Mill. mit einem Reingewinn von 101 079/(i. V. 295 459/ ab. (:) Kloſterdeſtillerie Lorch AG. in Lorch. Das Geſchäftsjahr 1926 ſchließt mit einem Verluſt von 19 342(i. V. 335/ Gewinn) ab. * Süddeutſche Baumwollſpinnerei AG. in Kuchen. Die o. GV. genehmigte den Abſchluß für 1926/27, nach dem bekanntlich 8 v. H. Dividende zur Verteilung kommen. Die ſatzungsgemäß ausſchei⸗ denden/.⸗R.⸗Mitalieder wurden wiedergewählt. Die Aktien über 60, 100 und 160 RM. ſind in Stücke zu je 1000 RM. unter geſetz⸗ lichem Zwang umzutauſchen. * Die Spareinlagen im Reich Ende Auguſt. Das Statiſtiſche Reichsamt gibt den Beſtand an Spareinlagen im deutſchen Reich für Ende Auguſt mit 4245.91 Mill.„ an. Ende Juli betrug der Beſtand 4 122.56, Ende Juni 4022,71 und Ende Mai 3 940,09 Mill. I. * Schlechte Weinernteausſichten. Das andauernd ſchlechte Wetter der letzten Wochen hat die Hoffnung auf die diesjährige Weinernte weiter erheblich vermindert. m Mittelrheingebiet rechnet man im ganzen mit einem guten Drittelherbſt, an der Moſel mit einem halben Herbſt. An der Ahr iſt der Stand der Reben noch mit einem Drittel oder einem Viertel zu veranſchlagen. Im Wein⸗ baugebiet der Nahe und des Glan iſt mit einem guten Viertel⸗ herbſt zu rechnen. Weiter ſüdlich hat in Rheinheſſen die Leſe der Poxtugieſer Trauben bereits begonnen. Der Ertrag iſt unterſchied⸗ lich. Die Reblausunterſuchungsarbeiten im Rheingaugebiet ſind am 24. September eingeſtellt worden. In den letzten Tagen iſt noch in der Gemarkung Rauental ein weiterer Reblausherd feſtgeſtellt worden. Vörſenberichte vom 6. Oktober 1327 Frankfurt geſchäftslos Infolge des hohen jüdiſchen Feiertages war die Börſe heute außerordentlich ſchwach und das Geſchäft kam nur ſehr zögernd und ſchwer in Gang. Von den wenigen erſchienenen Börſenbeſucher wurde größte Zurückhaltung geübt, auch von einer Publikumsbeteiligung war nichts zu merken, ſo daß kaum einige Umſätze zuſtande kamen. Nachdem vorbörslich die Stimmung überwiegend ſchwächer war, da die Erhöhung des Reportgeldſatzes in Berlin verſtimmte, konnte ſich die Stim⸗ mung zu Beginn des offiziellen Verkehrs etwas beſſern, da ver⸗ ſchiedentlich zu Deckungen geſchritten wurde. Bei der allgemeinen Geſchäftsſtille wurden nur wenige erſte Kurſe notiert. Die Kurs⸗ veränderungen gingen nach beiden Seiten kaum über 1 v. H. hinaus, nur Geffürel wurden etwas lebhaffter gehandelt und konnten 3 v. H. anziehen. Auch J. G. Farben wurden etwas meor umgeſetzt und konnten 1 v. H. ſteigen. Banken lagen eher etwas ſchwächer, Scheideanſtalt behauptet. Renten faſt vollkommen umſaz⸗ los. Im weiteren Verlaufe wurde zwar das Geſchäft nicht lebhafter, die Haltung jedoch allgemein etwas feſter. Da kaum Material angeboten, genügten einige Käufe um das Kurs⸗ niveau zu heben. Geſfürel, Siemens u. Halske,..G. und Farben konnten fetzt bis J v. H anziehen. Die Geldmarktlage wor kaum verändert. Tägliches Geld 67 v. H. Die Abendbörſe fällt heute aus. Berlin ſchwankend, ſpäter befeſtigt Die Börſe begann in unſicherer Haltung zu weiter abgeſchwächten Kurſen, insbeſondere für einzelne Elektrizitätswerte. Geffürel ſetzte mit mit—4 n. H. niedriger ein, Farben um 3 v. H. Als ſich ſpäter einige Aufträge zeigten, wurde die Haltung freundlicher und auf der ganzen Linie trat eine Aufwärtsbewegung ein, die die aufänglichen Verluſtegrößtenteils ausglich und noch darüber hinaus Gewinne zur Folge hatte. Anſehnliche Erhöhung erfuhren Julius Berger. Sehr lebhaftes Geſchäft zu ſteigenden Kurſen entwickelte ſich in Canada⸗Aktien, die 7 v. H. höher gegen geſtern bezahlt wurden. Da⸗ gegen verloren Chade⸗Aktien 10 /. Die Befeſtigung wurde erzielt durch die Nichterhöhung beſonderer Bankdiskonts und die Kurſe konnten weiter anziehen. Das Geſchäft mußte ſich aber in engen Bahnen halten, da der Beſuch der Börſe wegen des füdiſchen Feier⸗ tages ſchwach war. Eine bemerkenswerte Steigerung erzielten Poege⸗Aktien. i De Zinsſätze blieben mit 7 bis 9½ v. H. für Tages⸗ geld und—9½ v. H. für Monatsgeld unverändert. Der Privatdis⸗ kont hielt ſichebenfalls unverändert auf 678 v.., für Warenwechſel 7½ bis 7 v. H. 5 VBerliner Deviſen Diskonkſätze: Reichsbauk 7, Lombard 8, Privat 6% v. 5 een Amtiſch J. Bffober J. Brioßer ſ51 TarFierent in.⸗M. für G. 8— M. Iſätze ½ Holland 100 Gulden 167,97[168.31 168,14 J168,48168, 76 3,5 Atben 100 Drachmen.544] 8,56 9,844].858 81.—15 Brüſſel.100 Belga= 500 B⸗Fr. 58.33 38,45 58.40 58,52 58,.— 5 Danzig 100 Gulden] 81.32 81,48 81.35 81.51 81.— 7 Helſingfors... 100 finnl. M. 10,557] 10,577 10,568 10.588 81.— Italien— 100 Lire 22,87 22,91 22.96 23,00 81.—. Südſlawien. 100 Dinar.383] 7,89 75 7,397 81.— Kopenhagen.... 100 Kronen 112,24 112,46 112,35112.574112.50 5 Liſſa boen...100 Eskudo] 20,68] 20,72 20,68 20,7 158.57 8 Oslo. 100 Kronen119,31[110,53 110,42 110,64 12,50 4. Paris. 100 Franken] 16.44 16,4 16,448 16,485 81.— 8 Pragg.. I00 Kronen] 12,415 12,435 12.422 12.44286,062 5 Schweigz.. 100 Franken] 80,76 80,9280.845 81.005 81, 20 3 Sofia. 100 Leva.,030].036] 3,030.088 81.— 15 Spanien.. 00 Peſeten] 72,95 78,09 73,03 73,17 81.— Stockholm.. 100 Kronen]112,74 112,96112,81 J113,03112,50 4 Wien— 100 Schilling] 89,1089,2 59.18 59.30 1,70.5 Budapeſt 100 Pengo 12500 Kr. 78,2373,4278,35 78,49 85,052 8 Buenos Aires 1 Peſ. 1,700].794 1,791 1,795.78 10 Canada..1 Canuad. Dollar] 4,192] 4,200] 4,195 4,203—— Japan„„„ I en;, ee ee eeee 2,092] 5,8 Kairo 1 Pfd.] 20.917] 20.957] 20,928 20,9688—.—— Konſtantinovel... I türk. Pfd 2,248 2,247.228.282[ 18,45 10 London 1 Pfd.] 20,39 20,43 20,405 20,445 20,48.,50 New Dorrt Dollar] 4,1880 4,1960 4,1915 4,1995.,198 8 Rio de Janeiro... 1 Milreis] 0,5005 0,525] 9,5005] 0,5025 1,878 3 Uruguaxgngn 1 Gold Peſ..226].234.228.234— 5 *Maunh. Produktenbörſe vom 6. Okt.(Eig. Bericht). Infolge des hohen jüdiſchen Feiertags, war der Verkehr an der hieſigen heutigen Börſe äußerſt klein. Preisnotierungen wurden nicht voll⸗ zogen. * Viehmarkt in Mannheim am 6. Okt. Preis für 50 Kg. Lebend⸗ gewicht in 4. Zufuhr 74 Kälber. b) 82—86, c! 77—81, d) 66—70. e) 60—65. 6 Schafe. 129 Schweine. a) 74—75, b) 74—75, c) 74—,5, d) 73—74, e) 70—71, f) 64—68, g) 58—62. 640 Ferkel und Läufer. Das Stück—26. 7 Ziegen. Zufuhr insgeſamt 856 Stück. Markt⸗ verlauf: mit Kälbern mittelmäßig, geräumt, mit Schweinen ruhig, langſam, geräumt, mit Ferkel und Läufer ruhig. FFFTTCTCTCTCTCTCTCTT———TT—————————T+T—+T————.....— Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten, bei Stückenotierungen in Mark je Stück Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit T verſehenen noch in Bi⸗/e verſtehen. Mannheimer Effektenbörſe vom 6. Oktober 5 6 5 2.8. Bad. Bank.. 172,0172,00 Bad. Aſſekuranz 2500el80 gargrah. Maſch. 27 Pfälz. Hypoth. Bk. 185,0182,00Continent. Verſ. 90 0 z H. Knorr.. 173.0171,0 Rh. Hypoth. Bk. 176,0178,0 Mannheim. Verſ. 132.9 132,0 Diaanh. Gummi 39,—37.— Rh. Ereditbank. 129,0129,0 Oberrh. Verſ.. 159,0159,0 Neckarſulmghrzg. 112,0109.0 Suͤdd. Disconto 142,0142,0 Pfälz. Mühlenw. 148,0 148.0 .⸗G. für Seilind 94,— 94,.— Portl. Zem. Heid. 188,0137,0 Durlacher Hof. 155,0155,0 Benz&E Cie.—.——— Rh. Elektr..⸗G. 160.0 160,0 Kleinlein Heidelb. 220,0.217,0J. G. Farben. 292,0297,0 Rheinmühlenw. 140.0/140.0 Sudwigsh. Akt. Br 220,0220,0 Rhenania 55.—59.— Wayß& Freytag 161,0161,0 Shwartz⸗Storch. 176,0178.0] Bebr. Fahr 52,.——, Zellſtoff Waldhof 309.0310.0 Werger Worms 178,0178,0 Deutſche Linol. 244, 0243,0 Südd. Zucker. 136,0185,0 Frankfurter Börſe vom 6. Oktober TGelſenk. Gußſt. 147,0142,0 Baſt.⸗G..—, Baulk⸗Alktien. 1 1288 55 8 Spiegel 185 5 Allg. D. Creditb. 143.0142,00JFiſe Vergb. St. A. 240,„[Beck& Henkel.80,—80, Sang Bank 171.0 40 Ta Acchersleb. 180,0—,—Hergm. Elektr. 201.0,20.0 Bankf Brau. Ind 189,5 189,0 IKali Weſteregel. 180,5 11,0 BingMetallwerke——.— Bahr. Bodencr.B—,„—1IMannesmannr. 464,0 167,00Brem.⸗Beſigh Oel—.—66.— D hr.Hop. u. Wh. 163,0 162,5T Mansfeld Att. 122,2—,— Ch. Brockh..⸗W. 81, 28080,50 Tbarmer Bankv. 142,5 144,0 JOberſchl E. Bed. 99,—7,— Cement Heidelb. 135,7 Ierliner Hand. 242,0——(1 Otavi⸗Min. An. 576037.— Cement Karlſtadt 193.0,195.0 ICom.u. Prvatb. 170,7 172 0 Tngönir Bergbau 510,9 12/0 Chamotte Annaw 102.0,102.0 1 Darmſt. u. Natb. 225,0 228,0]IRhein. Braunk. 239,5243,0 Chem. W. Albert 137,7—.— D. Hypothekenbk. 133,0 132.0 Salzw. Heilbronn 178,0 178,0 Cont.Nürnb. Nzg. 184,0—.— Tbeuiſcde want 108158. 8 45 IDaimler Motor 115,00117,2 D. Effekt. u. Wechſ. 128,5 128,5 BK. u. Laurahütte 78,—DGoldeu S. Anſt. 211.0612,0 D. Ueberſee⸗Bank 105.0 105,0 8 Duckerh a Wibm. Crausport⸗Alkktien. D. Vereinsbank 104,0 103,0 81 i isconto⸗Geſ. 154,0 152,5 ingler Zweibr.—.—58, Tresdner Vank 159,0 180,0 Schantungbahn—— Dürkoppwerk St. 79.—79.— cefet. Hp.⸗Bank 148,0—— IHapag 14775 14775 Dülſſeld.Rat. Dürr 69,.—79,— Metallb. u. M⸗G. 138,0 198,5 INordd. Sloyd 147,7 151,0[Eiſen Kaiſersl. 42,2542,.— IRiteld Gred B.—, 232,0 Oeſterr.-U. Sl. B.—.—.-ITElettr. Licht.. 218.5220,5 Nenberg. Bs.⸗B. 160,0160,0 Baltimore& Ohio 104,0——Elſ. Bad. Wolle 185.5,184,0 Deſterr. Cred. Anſt 41,65 41,50 Emag Frankf.. 78,.——.— Induſtrie⸗Aktien. fälzer.⸗Bk. 192,0—.— Emalllest. ulrich 29,— 29,.— Rheln Gebt 129,0 129,0 Enzinger⸗Union 60,— 61,50 Reichsbank..—— 189,2 Eichb.⸗Mannh.-+ 271,0271,0[Eßlinger Maſch. 81.10.32—. Rhein. Hyv.⸗Bank 176,5——9. Kempf⸗Sternb. 185.0—,— Ettling. Spinn.-+ 230,0230,0 Sidd. Disconto 142.0142.0 Mainzer St.⸗A. 250.——[Faber, Joh. Blei 74.——— Wiener Bankver. 17,75—.— Schöfferh. Bindg. 327,0324.0,Faber Schleicher 100.0ſ89,50 Wirttb. Notenbk.—.——.—Schwartz⸗Storch 178.0178.0 J..Farbenind 291.0 297.7 Mannh. Verſ.⸗G.—.——— Werger. 15.0,175.00Fahr Gebr. Pirm. 52. 54.10 FTrankf. Allg. Verſ. 155,0 159,5 Adt, Gebr. 53.8083,5001Felt. Guill. Carls 1358,0,134.0 Oberrh. Verſ.⸗G. Adler Oppenheim 170,0 170,0 Feinmech. Jetter 97.—97.— Frankf...Mitv.—.——.— 18 0 55.— 0. 12 0 163 5 5 7—& 2 74.—72.— G. St.⸗ 5„5 Fuchswaggon N Vergwerke⸗Alekien. Aſchaff Buntpap. 133,0133,5 TGoldſchmidt T. 125,0128,1 IBochumer Guß.—— Aſchaff. Zellſtoff 195,5195,0 1Haderus giſen 105,0105,5 Bahnbed.Darmſt. 84.50 1D. Luxemb. Berg—.———Badenig Weinh.— Eſch ell. Bergwk.—.——,— Bad. Elektr.-—, IGelſenk. Bergw.—.———Bad. Maſch. Durl. 157, — Grkrftw. Mm.5% 13.90 —.—Grün, Bilfinger 178.0176,0 —.— 58,5054, [ammerſen. 13,45 Gritzner M. Durl. 112.5113.0f. 5. 6. 08 5. 6. Hanfwerke Füßen 135.7 135,0 Neckarſ. Fahrzg. 108,0109.5 Uhrenfabr. Furtw 17,50 17.50 HilpertArmaturf. 78.5077.— Nrh. Leder Spier—,— 21,.—Per. deutſch. Oelf. 93,.—03,.— irſch Kupf, u. M. 10,0 108.0 Peters Unlongrkf 113,0.113,0..ch.Ind. Mainz 111..111.5 och⸗ u. Tiefbau 108 0 110,0 Pf. Nähm. Kayſer 60,———fVer. Stahlwerke———.— olßmann, Phil. 18991,0 Philippsel G. Frk 63.— 63,— Ver.ültramarinf. 159,0.163,0 olzverkohl.⸗Ind 70,1570.75[Porzellan Weſſel 38.—86,— Der. Zellſt. Berlin 165,5185,5 Junghans St.⸗A. 106.5 105,5 Rein. Gebb& Sch: 129,2 129,2 Bogtl. Maſch. St. 88,—90,— Kammg.Kaiſersl. 207,0 208,0 PRheinelekt.St. A 161,016 0 Boigt& Häff. St..—175.0 Karlsruh. Maſch. 22,—22,— Rh. Maſch. Leuder 1,—21,— Volthom.Seik.K 64.—63,.— Kemp, Stettin 2 75 1 Rhenania Aachen 63,—62,.—Wayß& Freytag 159,7160,0 Klein, Sch.KBecker 129.0129,0 Riebeck Montan—.—. 1. t 310,0ʃ30 Knort, Hellbronn 110,0—,— Riedinger Maſch. 13870ſ135,0, Je Wardgof St 810030855 Konſerven Braun 65,.— 65.— Rodberg Darmſt..— 7,— 1 Kraus& Co Lock.—.——.— Gebr. Roeder, D. 142,0145,0 Freiverkehrs⸗Kurſe. Teahmeyer& Co. 131,7 161,0[Rüttgerswerke 91,— 9e,— 8255 6* Lech Augsburg. 120,0120,0 Schlinck& C. Hbg.—.——.— wn., Bov. Leberwerk Rolhe—.——.— Schnellpr. Frank.—.— Raſtatter Wagg.—.——.— Ludwigsh. Walzm 121,0 lee Scee 1 2057 2635 ufag: e: de, 80 Lutz Maſchinen.—.——.—ISchuckert, Nrbg.„7203, 1 dug ſche 8—.——.—Schubf. Berneis 75,—75,— Seſtverzinsliche Werte. Mainkraftwerke 119,0—.— Schuhfabrit 991 57.— 83.— D Aund Aböſgeſch 15,5015,25 Metadgeſ Frankf. 100,5 10,0 Feilinduſt ef 25 207 40“Jh nb Stadtee.——. Mez Söhne..—.———ISiemenss dalsk. 291,5292,5 8 Mh Stadt. 25 99,— 98,— Miag, Mühlb. 134,0134,0 Südd Draht..—.——,—% RyHychldpfz/9 99.— 99.— Moenus St. A. 12,25 72,25.Led. St. Ingbert 1380 86%%b Spcdldpfsed 100 01000 Motoren Deutz. 71.——.— Südd. Zucker.. 136, 36,7 4„ O. Schutzg. 98 8,8.9,20 Motorf. Oberurſ. 72,—171,— Tricotw. Beſigh-E.—14% D. Schußg. 14 e Verliner Vörſe vom 6. Oktober Bauk⸗Alktten. Juduſtrie⸗Aktien. Chem. Albert.. 138,5138,0 nd. 188,5.189.0 181.8 Concord.Spinner 135,5137,5 Bank f. Brauind. 188,„O Accumulatoren.—.—161, 5 Vantver. 143 5148,5 Adler& Oppenh 170,0.165,5 J Daimler Benz 114,7118,7 Bank f. el. Werte 172,0175, 2 Adlerwerke.. 105,7105,7 IDeſſauer Gas 191,0 188,0 JBerl. Handelsg. 239,0 242,0 A⸗G. f. Verkhrsw. 101,0189,0 e 110,0109,5 TCom. u. Privatb. 170,0 172,0 Alexanderwerk. 53, 56,50.1 Dtich.⸗Luxemb.—.——.— IDarmſt. u. N ⸗B. 224,0 226,2 Allg. Elektr.⸗Geſ 182,183,5 ignal———.— J1 Deutſche Bank. 162,0162,5 Ammendorf. Pap. 254,9.254,0 Deuſche Erdöl. 145,0147,8 IDt. Ueberſee Bk. 105,0105,0 Anglo⸗Ct. Guano—.— Deutſch. Gußſtahl 108,0102,0 TDisc. Command. 152,7 158,7 Anhalt. Kohlen + 107,0ſ109, Deutſche Kabelw. 100,1100,0 JDresdner Bank 160,0160,7 Annener Gußſt.—.——.— 5 1— 5 Fal Allgem. 160,0 160,0[Aſchaffbg. Naſch.—.——.—[Deuiſche aſch. 68, 55 Mitteld. Kredb. 234,0282,0 Augsb.Nb Maſch. 138,2133,5 Deutſche Steinzg. 255 8 155 Oeſterr. Creditbk. 41,0541, 65 Deutſche Wollw. 59,75 5,2 2 57 Balcke Maſchin. 130,5129,00 Deut Eiſenh. 81,8582,— 0 1708 Bamag⸗Meguin 42,5023,75 Hen ſerte raß 140,0(19,5 Roein. Eredütst. 129.0f129·0 J. B. Bemberg 454,0 486, Dürener Metal 175,0.177.0 Eadte 1155 2585 142.2142.2 J Bergmann Elkt. 200,0203,0 Dürkoppwerke 83——,— üddeutſch. Pise. 142.2014252“Berl.⸗Gub hut 340577, Dynamtt Nobel 136.8140.7 Berl.Karlsr. Ind 67,50/1.— Crausport⸗Aletien. Fkserlin. Maſchb 131,/133,2 Clektr. Lieferung 181..182,5 —Bing Nürnberg.—.———Elktr,Licht u. Ar. 218.5221,0 .85 6,65 J Bochum. Gußſt. 2— 1— Emaille Ullrich.—, All Lol. u Str. 179,0 178,2 Gebr. Böhlerk Co.—.—=Enzinger⸗Union 58,.—60,— Agchener Klelnb. Breteſh Cet 88 J8 5 Eſcw. Sergwert 289.0 250 22*.⸗ 2 O If. 2— ee Seeneee Nange aigeag.300 IHeutſch⸗ Auſtral—.———Bremer Vulkan. 154,0153,0 Hapag 143.60145,5 Se 5 de 15.⸗Südamerika 220,0220,2 Prown, Bop 4 G. 161.0ſ160, Toanſe Bichif 222.9 2280 Suderus Elfenw. 103.7lls.) f. He e n—— Hact edeen 11—00 Cenr Gehen 328880 ee een eeee Verein Elbeſchiff. 71,—70,25 Chem. Gelſenk., 80,2580, 75[Gaggenau.⸗A. 51,—50.— 181.1 .G. Fardenind. 290,0 297.7 Abmühlepapier 218,5218, Felten& Guill. 136,5135,5 2 0—.— — 2 3888 8¹ S 80.— 80,— 5. 8. 5. 8. 5. 8. Gebhard Textil. 136,0 136, LMansfelb Akt. 123,0 124,0 JWeſtereg. Alkali 180,7187,5 JGelſenk. Bergw. 148,0 149,1 Markt⸗ u. Kühlh. 167,5 189,0 Wicking⸗Cement. 158.5188,5 IGelſenk. Gußſt.—,——.,— Mech. Web. Lind. 253.5254,0 WieslochTonwar 107.5107.5 Genſchow& Co. 101,5 104,5 Mez Söbne 31,50 1,.— Wiſſener Metall 135.2188.5 German. Portl.⸗Z 204,001,0 Miag⸗Mühlen. 135,0134,0 Wittener Gußſt. 50,25 50.25 e 19 05 32 55 2 8 83 1422,0 Wolf, Buckau.. 57.— 58.— eſ.elkt Unter. 314,00813,. otoren Deutz. 68,5068,.— Nere 9 Gebr. Goedhardt 144,5144,0 Motoren Mannh.—.— perne Waldhf 75 17 125,0125,3 Mühlheim Berg. 183,0138,0 8 5 Goerz C. P.———,— Neckarſulm. Fhrzg 110,5119,0 1 Bn 58 75 1150 Werdd. Wollk. 161,0181,0 8 e aſchin. 111,„Adler Kalii Grteftew Möm 12.0 18,45 7Oberſchl. C. Bed. 99,5098,7s Beng-Motor—— Gebr. Großmann 110,0.142,0 JOberſchl Koksw 90.—— Deulſchepetrol.. 84 86 88 83 Grün& Bilfinger 174,5.178,0 JOrenſt.& Koppel 129,7129,5 Diamond. 14.3579.25 Gruſchwitz Textil 104,5 104,7 TPhönix Bergb. 110,2111,8 Heldburg... 45,.——.— Hochfreguenz.. 170.0170,0 Hackethal Draht 88,2588,25 JRathgeb Wagg.—.——. rügershall.. 140.0—, Halleſche Maſch. 157,0160,0 Reishol Papier 288,0 283,0 Petersb Int.Hdb. 2,35.45 ammerſ Spinn. 166,0167,0[RheinPraunkhl. 240,5240,0 Ronnenberg. annov.Egeſt. 102,0.107,0 Rhein Chamotte 62.— 68,— Ruſſenbank..48 855 Hann. Waggon.—.— IAbein Elektrizit 152,5 19,0 Sloman Salveter 88⸗90 88⸗90 Hanſa Lloyd 167,0.167,00Rheinfelden kraft 175,0175,0 Südſee Phosphat Hbg.⸗Wien Gum. 92,— 50,— Nhein Maſch.Led. 29.—20— fra Harkort Bergwerk 28,—28,— IRheinſtahl.. 187,0190,0 5 IHarpen. Vergb. 188,7 201,0 Inbenanſe Chem 63—ſ62,28 a) Neichs⸗u. Staalspap. Hartmann Maſch. 20— 5045[Riebect Montan 165, 170,0 Dantublöſgsſch.! 58.80 88.60 Hedwigshütte 115,7 115.½ Romb. Hütten.—.——, dtopß Ollvert Maſch. 7716,— foftzer Braunk.— 151 15.J5 Hi 2 A. 119,00145,0 Roſitzer Zucker 85,.—82.— ich 27 85 felefe, Kunfer. 10 0ſeerte Fe. 1080 0r ee. Hirſchberg Leder 118,00117,5[Rütgerswerke 90,5092,50%öB. 0hnan 1oeſchckif. u. St. 175.0177,2 Sachſenwerk.. 121,5,12,05% Viß Kaliant 8,28.28 Tpohenlohe⸗Wrk. 20,25 21.—TSalzdetfurth 24,0247 710% Mh. Stadt.25—.— Phil. Holzmann 188,0192,0 Sarotti... 183,0184.7% Mh. Stadt. 28—.— Horchwerke.. 122,5120,5Scheidemantel. 29,25 29,25 9% Roggenwert..50 HumboldtMaſch 37,5088,85 e& Salz 353,0 356,5 5% Roggenrentb. Iglie Bergeau. 240.5,288,0 e e 87 85 5% Landſch. Rogg.07—.— M Jüdel& Co. 105,5 165,fc. N Gete, Junghans 1067 TSiemensähalske 280,7 28,5b) Ausl. Nenkeuwerte. J104o Stesttner Buban 31.85 30.—% Neritaner. 38 80f86.50 tettiner Vulkan 31,85 30,.— 4½ Oeſt. Schatzu. 27.5 —.— ohne Auslöſgsr. 15.1 Kahla Porzellan 101,0 104,0S Taollw. Aſchersl. 170,7 178,6 Stoehr Kammgru 150,2152,8 4%„ Boldrente—— 80.,75 Karlsr. 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Rh. übergegangen, der es als alleiniger Inhaber unter der Firma Dr. E. Stutzmann Nachf. weiterführt. Der Uebergang der in dem Betriebe des Ge⸗ ſchäfts begründeten Forderungen und Ver⸗ bindlichkeiten iſt bei dem Erwerbe des Ge⸗ ſchäfts durch Fritz Knoll ausgeſchloſſen. Die Prokura der Franziska Stutzmann geb. Krämer iſt erloſchen. Schweiger& Gerdes Typenbau Kom.⸗Geſ., Mannheim. 1 Kommanditiſt iſt eingetreten. Nachſtehende Firmen ſind erloſchen: Theodor Schmitt& Cie., Mannheim. Huſtav Schilling, Mannheim. Hans Koritſchoner, Mannheim. „Concordia“ Kohlenvertriebs⸗ und Schiff⸗ fahrts⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. 11⁴ für Korrespondenz. nisse in Stenographie und Gesucht zu sofortigem Eintritt Zürefräulein Praktische Kennt- Schreiben Vorbedingung; französische Sprachkenntnisse erwünscht.— Ange- bote mit Photo unter T. P. Geschäftsstelle dieses Blattes. Maschinen- 171 an die 10032 babldeie Jachni lur eim wiſsenſchaftliches Inſtitut zum niortieen Eintritt geſucht. 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