11 * 1* 114225 111 —4 Monkag, 10. Oletober Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,80 ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ tzin Adreſſe: Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal, Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben 0 forderung ten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe, Haupt⸗Geſckftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1, 4⸗6, Baſſermannhaus)].Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr.6, e Schweßingerſtr 19/20 u. Meerfeldſtraße 18. Telegramm:; Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Cechnik Preis 10 Plennig 1927— Nr. 467 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszehlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim, Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Der neue Konflikt auf dem Valkan Das Altimatum an Bulgarien Am Samstag nachmittag empfing der bulgariſche Außen⸗ miniſter Bu row den jugoſlawiſchen Geſandten Neſitſch, der ihm bekannt gab, daß die Einreiſe bulgariſcher Staats⸗ bürger nach Serbien verboten ſei. Sowohl der Miniſter des Aeußern als auch der jugoſlawiſche Geſandte haben es ab⸗ gelehnt, Einzelheiten über die Unterredung mitzuteilen. Es ſteht jedoch feſt, daß Neſitſch eine befriſtete Note über⸗ reicht hat, in der zu einer beſtimmten Stunde die Antwort der bulgariſchen Regierung auf die noch unbekannten Forde⸗ rungen verlangt wird. Der Miniſterrat trat bald darauf zu einer Sitzung zuſammen. Nach beſtimmten Meldungen hat Jugoflawien von der bulgariſchen Regierung in der ſehr kurz befriſteten Note Be⸗ ſcheid darüber verlangt, welche Maßnahmen die bulga⸗ riſche Regierug zu treffen gedenkt, um in Zukunft ähnliche Vorkommniſſe wie die letzten Ueberfälle der bulgariſch⸗maze⸗ doniſchen Komitatſchis zu verhindern. Es ſei eine ernſte Wendung in der ganzen Angelegenheit zu erwarten, weil die bulgariſche Regierung keine Möglichkeit hat, Ereigniſſe, wie ſie ſich an der jugoſlawiſchen Grenze abſpielten, durch eine ſcharfe Grenz⸗ kontrolle unmöglich zu machen. Die durch den Friedensver⸗ trag Bulgarien erlaubte bewaffnete Macht reicht zu einer ſcharfen Grenzüberwachung nicht aus und macht die Unter⸗ drückung der revolutionären Bewegung ſchwer durch⸗ führbar, weil es ſich um geheime Organiſationen handelt und man nicht weiß, inwieweit ſie ihre Tätigkeit auf bulgari⸗ ſchem Gebiet ausüben. Wie die„Prawda“ aus Sofia meldet, macht die ſüdſla⸗ viſche Regierung in der Note die bulgariſche Regierung darauf aufmerkſam, daß Serbien ſich an den Völkerbund wenden werde, wenn die bulgariſche Regierung die Umtriebe der mazedoniſchen Banden nicht verhindern werde. Wie weiter verlautet, hat die Regierung ihrem Geſändten in Sofia voll⸗ kommenfreie Hand zu mündlichen Verhandlungen ge⸗ laſſen. Der jugoſlaviſche Geſandte in Sofia hat ſein weiteres Verbleiben davon abhängig gemacht, daß die bulgariſche Regie⸗ rung ernſte Maßnahmen zur Verhinderung des Grenzüber⸗ tritts durch Mazedonier ergreift.— Die Meldung, daß der jugoſlaviſche Geſandte in Sofia dem Außenminiſterium von der Grenzſperre gegen Bulgarien als Gegenmaßnahme in⸗ folge des Attentats auf Kovatſchewitſch Mitteilung gemacht habe, beſtätigt ſich. Ergänzend wird hinzugefügt, daß die Mitteilung bei dem bulgariſchen Außenminiſter ſtarke Erre⸗ gung ausgelöſt hat. Er eröffnete dem Geſandten, daß er die Stellungnahme ſeiner Regierung erſt nach einem in dieſer An⸗ gelegenheit ſtattgefundenen Miniſterrat bekanntgeben könne. Für alle Fälle ſind allen Mitgliedern der jugoſlaviſchen Ge⸗ ſandtſchaft in Sofia ihre Päſſe zugeſtellt worden. Aus der Vorgeſchichte des Konflikts Die Stadt Stig, in der General Kowatſchewitſch ermordet wurde, liegt nahe an der bulgariſchen Grenze und war in den Zeiten der türkiſchen Herrſchaft über Maze⸗ donien geradezu das Hauptquartier des revolutionären Geiſtes. Weil die Stadt von einer rein bulgariſchen, national begeiſterten Bevölkerung bewohnt iſt, ſah ſich die ſerbiſche Re⸗ gierung von 1919 ab genötigt, die Stadt in ein förmliches ſerbiſches Heerlager zu verwandeln. Einer der Leute, die die ſerbiſche Regierung in das Zentrum der revolutionären Be⸗ wegung entſandte, war General Kowatſchewitſch. Er war als Leutnant im ſerbiſchen Infauterie⸗Regiment Nr. 3 einer jener Offiziere, die in der Mordnacht vom 11. Juli 1903 den König Alexander und die Königin Draga durch Dutzende von Säbelhieben zerfleiſcht haben. Als»Nitgliedr der„Weißen Hand“ war er ein unbedingter Anhänger der jetzigen 10 5 naſtie. Das Kommando in Stig übernahm er mit dem feſten Vorſatz, die mazedoniſche Bevölkerung auszuror⸗ ten und durch Einwanderer zu erſetzen. Unter ſeinem Ober⸗ befehl ſind in dieſem Jahr entlang der bulgariſchen Grenze mehr als 200 Häuſer niedergebraunnt worden, weil ihre Bewohner verdächtig waren, der ꝛevolutionären, mazedo⸗ niſchen Organiſation anzugehören oder den Freiſchärlern Vorſchub zu leiſten. Teils durch das Standgericht, teils auf dem noch kürzeren Wege der Ermordung durch die Gendarme⸗ rie und militäriſche Strafpatrouillen ſind ſeit Beginn 1926 63 Männer und Frauen aus dieſer Gegend von Amts wegen niedergemetzelt worden. Unter dieſen Unglücklichen befanden ſich Greiſe von mehr als 70 Jahren und Kinder. General Kowatſchewitſch als militäriſcher Reprüſentant der Belgrader Regierung hatte die Verantwortung hierfür zu tragen, wes⸗ balb er von einem Femegericht zum Tode veructeilt wurde. Die Beiſetzung des ermordeten Generals iſt am Sonntag vormittag in Ge⸗ genwart des Königs und der übrigen Mitglieder des Hofes, ſowie der geſamten Regierung und der Abgeordneten mit großem militär. Grpränge in Belgrad erfolgt. Viele Tauſende defilierten vorher vor dem Sarg, der im Feſtſſtal des Oſſi⸗ ziersheims aufgebahrt war. Die Straßen Belg ꝛads ſind ſchwarz beflaggt. Alle öffentlichen Gebäude haben ihre Fahnen auf halbmaſt geſetzt. An den Anſchlagſäulen fällt ein ſchwarz umränderter Aufruf der Narodna Odbrana auf, in dem die Bevölkerung zur Proteſtverſammlung geladen wird. Die Aufrufe ergehen ſich in äußerſt heftiger Sprache gegen ulgarien und beſchuldigen offen die amtlichen Kreiſe dieſes andes der Mitſchuld an den letzten Attentaten, Vermittlungsverſuche Nach einer Reutermeldung aus Belgrad ſind die Vertreter der Großmächte bemüht, den Balkankonflikt zu lokaliſieren. Sowohl der engliſche als auch der franzöſiſche Geſandte haben in Belgrad zur Mäßigung geraten. In Londoner Regierungskreiſen wird daher die Lage auf dem Balkan nicht übermäßig peſſimiſtiſch betrachtet. Ein Vorſchlag auf Verweiſung der Angelegenheit an den Völkerbund liegt noch nicht vor, und man glaubt hier, daß es nicht nötig ſein wird, den Völkerbund damit zu befaſſen. Es wird vermutet, daß Frankreich in Belgrad nötigenfalls einen Druck ausübt, um Schlimmeres zu ver⸗ hüten. Das ſei ſchon durch die von Frankreich ausgehende Politik der jugoſlaviſch⸗bulgariſchen Annäherung gegeben, die den Südſerben eine friedliche Nutznießung der Vorherrſchaft auf dem Balkan ermöglicht. Belgrad iſt abgeneigt Das belgrader Regierungsblatt„Vreme“ erklärt, daß die Lage der jugoflaviſchen Regierung ſchwierig ſei. Die Regie⸗ rung müſſe energiſche Maßnahmen ergreifen, um die Grenze gegen Bulgarien zu ſchützen. Jedenfalls werde die Regierung nicht zulaſſen dürfen, daß ſich abermals fremde Mächte einmiſchen. Wörtlich heißt es: Wir werden die Ratſchläge unſerer großen Freunde gern annehmen, aber die albaniſche Affäre darf nicht an unſerer Oſtgrenze ſich wieder⸗ holen. Die Auffaſſung in Paris WParis, 9. Oktbr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der bulgariſch⸗jugoſlawiſche Zwiſchenfall bildete bei der geſtrigen Zuſammenkunft zwiſchen den beiden Außenminiſtern Chamberlain und Briand das Hauptthema. Trotzdem man ſich am Quai'Orſay zunächſt über die Er⸗ mordung des jugoflawiſchen Generals und die Umtriebe der bulgariſchen Komitatſchis ſehr beſorgt zeigte und in einigen politiſchen Kreiſen ſogar die Befürchtung geäußert wurde, die Spannung zwiſchen den beiden Balkanſtaaten könnten zu neuen, für den Frieden gefährlichen Verwicklungen führen, zeigt man ſich heute wenigſtens in einem Teil der Preſſe über den Verlauf der Angelegenheit etwas optimiſtiſcher. Mit Befriedigung wird anerkannt, daß die bulgariſche Re⸗ gierung bisher eine korrekte und verſöhnliche Haltung ein⸗ genommen habe, ſo daß es vielleicht möglich ſei, den Zwiſchen⸗ fall auf diplomatiſchem Wege ohne Einberufung des Völker⸗ bundsrates zu erledigen. Beſonders der„Temps“ ſtellt der Sofioter Regierung ein vorzügliches Leumundszeugnis aus. Sie habe durch ihre vorſichtige und kluge Haltung in den letzten Monaten viel zur Entſpannung zwiſchen Bulgarien und Jugoflawien einerſeits und zwiſchen Griechenland und Bulgarien andererſeits beigetragen und nichts laſſe darauf ſchließen, daß ſie den Balkanfrieden zu ſtören beabſichtige. Sehr empfindlich zeigt ſich das genannte Blatt gegen die in der italieniſchen Preſſe zum Ausdruck gebrachte Auf⸗ faſſung, daß die politiſche Zuſammenſetzung Jugoſlawiens an ſich ſchon eine der Haupturſachen der ſtetigen Zwiſchenfälle auf dem Balkan bilde.„Der Friede Europas hängt von dem Frieden auf dem Balkan ab, ſchreibt der „Temps“ und dieſer kann nur durch eine gegenſeitige An⸗ näherung der Balkanſtaaten auf Grund der beſtehenden Ver⸗ träge gefeſtigt werden.“ Glücklicherweiſe iſt man ſich deſſen ſowohl in Sofia, als auch in Belgrad, Bukareſt und Athen bewußt.“ Im Gegenſatz zum„Temps“ ſchlägt jedoch das„Journal de Debats“ einen äußerſt heftigen Ton gegen die bul⸗ gariſche Regierung an. Das Blatt meint, Jugoſlavien müſſe eine Intervention des Völkerbundes verlangen, wenn das Kabinett von Sofia die berüchtigten promazedoniſchen Organi⸗ ſationen, die ſchon mehrere Kriege heraufbeſchworen haben, nicht unterdrücken wolle, oder ſie nicht die Kraft habe, dies zu tun. Der Völkerbund habe nicht nur die Aufgabe, eine Kom⸗ miſſion für eine Unterſuchung über die Lage in den Grenz⸗ diſtrikten und über die promazedoniſchen Organiſationen ein⸗ zuſetzen, ſondern er müſſe auch dieſe Organiſationen über⸗ wachen und die bulgariſche Regierung zwingen, ſie unſchädlich zu machen. Wenn dieſe Regierung unfähig ſei, ſo dürfe man nicht davor zurückſchrecken, die notwendigen Maßnahmen auch ohne ihr Einverſtändnis durchzuführen. Weitere Verzögerung des Ozeanfluges Berlin, 9. Okt. Nach einem bei dem Berliner Büro der Junkerswerke eingegangenen Telegramm zu urteilen, dürfte ſich der Start des Ozeanflugzeuges„D 1230“ von Liſſabon um mindeſtens zwei Tage verzög ern, da die Wetterver⸗ hältniſſe in dieſem Teil des Atlantiks gegenwärtig außer⸗ ordentlich ungünſtig ſind. Koennecke in Perſien Karachi, 9. Okt. Könnecke iſt geſtern in Bender Abbas gelandet. * Gegen die ſpaniſche Nationalverſammlung. Der Kongreß der ſpaniſchen Arbeiterpartei, die 200 000 Mitalieder zählt, hat einſtimmig beſchloſſen, ſich an der Nationalverſammlung nicht vertreten zu laſſen. Dieſe wird bekanntlich am nächſten Mon⸗ tag zuſammentretenn kommiſſar für die beſetzten Gebiete beiwohnen wird. Gule Ausüichlen für die Simullanſchule? Beſchluß des Reichsrates Berlin, 9. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie aus parlamentariſchen Kreiſen verlautet, ſoll das Reichs⸗ ſchulgeſetz im Reichsratsausſchuß im weſeutlichen die Faſ⸗ ſung erhalten haben, wie ſie dem Entwurf durch die preu⸗ ßiſchen Anträge gegeben wird. Insbeſonsere ſoll der Paragraph über die Gemeinſchaftsſchule ſo gehalten ſein, daß die von der Regierung vorgeſehene vollſtändige Gleichberechtigung der drei Schularten nicht mehr aufrecht er⸗ halten bleibt. Weiter wurde die Ausnahmebeſtim⸗ mung über die Simultanſchule in den ſüddeutſchen Staaten auch auf verſchiedene norddeutſche ausgedehnt. Di⸗ Mehrheit, die ſo die Keudellſche Vorlage in inigen entſcheiden⸗ den Punkten umgeſtaltete, beſtand außer Preußen aus den drei Hanſeſtädten, ſowie Sachſen, Thüringen, Heſſen, Ba⸗ den und Mecklenburg⸗Schwerin. Das„Berl. Tgbl.“ iſt in der Lage, einige Einzelheiten mitzuteilen. Es berichtet u..: Es wurden geändert in Paragraph 12a: Von amtswegen einzurichtende neue Schulen ſind Gemeinſchaftsſchulen; Para⸗ graph 20: In den Ländern Baden, Thüringen, Heſſen, Hamburg, Anhalt, Bremen, Lippe. Lübeck. Mecklenburg⸗Strelitz und Schanmbura⸗Lippe ſowie in dem ehemaligen Herzogtum Heſſen⸗Naſſau und in den Stadtgemeinden Frankſurt a. M. und Hanan verbleibt es bei dem beſtehenden Rechtszuſtande ſoweit nicht durch Landesgeſetz dieſes Geſetz in Kraft geſetzt wird. Damit ſind die Simultanländer in ihrem bisherigen Rechtszuſtand erhalten. Der einzige Unterſchied ge⸗ genüber den preußiſchen Anträgen, der als weſeutlich bezeich⸗ net werden könnte, beſteht darin, daß die Definition des ge⸗ ordneten Schulbetriebes nicht ausſchließlich dem Jandesrecht überlaſſen bleibt. Jedoch bietet auch hier die Faſſp‚ig inen ſo weiten Rahmen, daß eine einheitliche Beſtimmung durch Landesrecht notwendig ſein wird. Es darf gervorgehohen werden, daß im Paragraphen 1 die Beſtimmung der Rerſeſ⸗ ſung, daß die Jugend im Geiſte der Völkerperſöhnung zu er⸗ ziehen iſt, wiederhergeſtellt wurde. Die Mehrheit in den Reichstagsausſchüſſen, die der Reichsregierung dieſe Nieder⸗ lage verſchaffte, beſtand aus den Ländern Preußen, Sachſen, Thüringen, Heſſen, Baden, Hamburg, Bremen, Lübeck und Mecklenburg⸗Schwerin. 35 Der Reichsratsausſchuß hat fetzt eine Pauſe eingeſchaltet, die vermutlich dazu dient, den Ländern Gelegenheit zu geben, die Ergebniſſe der erſten Leſung zu überprüſen, um ihren Vertretern zur zweiten Leſung weitere Inſtruktionen zu ge⸗ ben. Die Entſcheidung wird aber wohl erſt am Freitug kom⸗ e Woche in der öffentlichen Sitzung des Reichsrats allen. Der Reichskanzler im beſetzten Gebiet Reichskanzler Dr. Marx hat in ſeiner Eigenſchaft als Miniſter für die beſetzten Gebiete nunmehr ſeine Rheinland⸗ reiſe angetreten. In ſeiner Begleitung befinden ſich Stagts⸗ ſekretär Schmid, Miniſterialdirektor Miller, Miniſterialrat Mayer und Regierungsrat Steiger. Es handelt ſich um den bereits im Juni d. J. angekündigten Beſuch des Miniſters für die beſetzten Gebiete, um mit den in Frage kommenden Behörden und Vertretern von Verbänden, der Preſſe und der Bevölkerung Fühlung zu nehmen. Die Ankunft des Reichs⸗ kanzlers mit ſeiner Begleitung erfolgt am Montag morgen 8 Uhr in Koblenz. Vom Bahnhof begibt ſich der Reichs⸗ kanzler ſofort zum Reichskommiſſar für die beſetzten Gebiete, Freiherrn Langwerth von Simmern. Um 11.30 Uhr iſt im Rathaus zu Ehren des Reichskanzlers eine Feſtſitzung der Stadtverordnetenverſammlung vorgeſehen, bei der Sber⸗ bürgermeiſter Ruſſell die Begrüßungsanſprache halten wird. Vom Koblenzer Rathaus begibt ſich der Reichskanzler dann zum Beſuch des Oberpräſidenten der Rheinprovinz Dr. Fuchs. bei dem die Regierungspräſidenten der beſetzten preußiſchen Regierungsbezirke und zwar von Aachen, Trier, Koblenz und Wiesbaden ſowie des im Rheinland liegenden oldenburgiſchen Landesteiles Birkenfeld verſammelt ſind. Nachmittags 4 Uhr findet ein Empfang der Preſſe des geſamten beſetzten Gebietes durch den Reichskanzler ſtatt, dem auch der ür Dienstag vormittag ſind verſchiedene Empfänge in Koblenz vorgeſehen, woran ſich dann um 11 Uhr die Beſichtigung des Dienſtgebäudes der Reichsvermögensverwaltung anſchließt. Für nachmittags um 2 Uhr iſt die Abfahrt der Herren in Automobilen nach Mainz vorgeſehen. Der Reichskanzler wird von Koblenz aus auch vom Reichskommiſſar für die be⸗ ſetzten Gebiete und von dem Präſidenten der Reichsver⸗ mögensverwaltung, Collatz, begleitet ſein. Für die Ankunft des Reichskanzlers in Mainz hat der Mainzer Automobilklub eine beſondere Ehrung des Reichskanzlers vorgeſehen. Eine große Anzahl feſtlich geſchmückter Wagen in den Farben des Reichs, Heſſens und der Stadt Mainz wird dem Reichskanzler bis Rheinſtein entgegenfahren. Nach der Ankunft in Mainz findet eine Korſofahrt des Mainzer Automobilklubs vor dem Reichskanzler ſtatt, an der ſich rund 50 Wagen beteiligen wer⸗ den. Um 5 Uhr nachmittags beginnt dann die Beſprechung mit den Vertretern der beſetzten heſſiſchen Gebiete, an der auch der heſſiſche Staatspräſident Ulrich teilnehmen wird. In der Pfalz Am Mittwoch vormittag erfolgt die Reiſe von Mainz weiter nach Speyer ebenfalls im Auto. Die Ankunft iſt dort gegen 10 Uhr zu erwarten. In Speyer wird der Reichskanzler den dort ebenfalls anweſenden bayeriſchen Miniſterpräſidenten Dr. Held und den bayeriſchen Innenminiſter Stützel be⸗ grüßen. Es folgen dann verſchiedene Empfänge, der Beſuch des Domes, des Hiſtoriſchen Muſeums, des Biſchofs und des Präſidenten der pfälziſch⸗proteſtantiſchen Landeskirche. Etwa um 3 Uhr beginnen dann die Beſprechungen mit den Vertre⸗ tern der beſetzten bayeriſchen Gebiete. Die Rückfahrt wird von Mannheim aus mit dem fahrplanmäßigen D⸗Zug 10 Uhr 11 erfolgen. 2. Seite. Nr. 467 e Neue Mannheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 10. Oktober 1927 Der FJall Rakowski Der bisherige hiſtoriſche Verlauf Der Quai'Orſay gab am Samstag der Preſſe den In⸗ halt der bei der ruſſiſchen Regierung in der Rakowſkiaffäre unternommenen Schritte bekannt. Danach hat der franzöſiſche Botſchafter in Moskau am 1. Okt. dem ſtellvertr. Außenkom⸗ miſſar Litwinow erklärt, daß nach einſtimmiger Anſicht des franzöſiſchen Miniſterrats es im Intereſſe der im Gang befindlichen wirtſchaftlichen und politiſchen Verhandlungen liege, wenn die Sowjetregierung ihren Botſchafter ab⸗ berufe. Er ſei beauftragt, dringend darauf zu beſtehen, daß dieſer Wunſche der franzöſiſchen Regierung unbedingt Rechnung geeragen werde. Unter dem 4. Oktober antwortete Tſchitſcherin, die Abberufung Rakowſkis ſei für die Sowjetregierung ſo un⸗ erwünſcht im Hinblick auf die dank Rakowſki in der Schulden⸗ frage bereits ereichten Erfolge, ſo unerklärlich und für die Geſamtverhandlungen der beiden Regierungen ſo gefährlich, daß die Sowfetregierung ſich zu einer ernſten Entſcheidung in dem einen oder andern Sinne nicht entſchließen könne, ohne im Beſitz einer genau formulierten und begründeten Forde⸗ franzöſiſchen Regierung nach Abberufung Rakowſkis zu ſein. 5 Darauf übereichte am 7. Okt. Herbette eine Note, in der die bekannten Ereigniſſe im Anſchluß an die Unterzeich⸗ nung des Oppoſitionsmanifeſtes vom 9. Aug. durch Rakowſki ausführlich dargelegt werden und die Mitteiluna der ruſſl⸗ ſchen Schuldenvorſchläge an die Pariſer Preſſe als ein Ver⸗ ſuch Rakowſkis dargeſtellt wird, einen Teil der franzöſiſchen öffentlichen Meinung gegen die franzöſiſche Reglerung auf⸗ zubringen. Die daraus ſich ergebende Polemik habe die franzöſiſche Regierung zu der Ueberzeugung gebracht, daß es im Intereſſe der beiden Regierungen und des Erfolges der Verhandlungen unmöglich ſei, Rakowſki auf ſeinem Pari⸗ ſer Poſten zu belaſſen. Da Rakowſki ſich zu dem ihm naſſe⸗ gelegten Rücktritt nicht bereit gefunden habe und auch die Sowjetregierung die ihr durch Frankreich überlaſſene Ini⸗ tiative zur Abberufung Rakowſfkis nicht erariffen habe, er⸗ neuere die franzöſiſche Regierung nunmehr ihre hereits mündlich vorgetragene Forderung nach Aberufung. Sie be⸗ merke jedoch ausdrücklich, daß in keinem Augenblick ſich die Frage eines Abbruch der diplomatiſchen Be⸗ ziehungen zwiſchen den beide Ländern erhoben habe. Der Fall Rakowſki ſei und bleibe eine reine Perſonenfrage und ſeine Regelung ſolle nur den Erfolg der laufenden wirt⸗ ſchaftlichen und politiſchen Verhandlungen ermöalichen. Paris in Erwartung der Moskauer Antwort Ueber die franzöſiſche Miniſterratsſitzung vom Samstag, nach der ſofort die ruſſiſchen Dokumente veröffentlicht wurden, iſt nur ein kurzer, nichtsſagender Bericht heraus⸗ gegeben worden, in dem erklärt wird, daß Briand dem Mini⸗ ſterrat über die außenpolitiſche Lage Bericht erſtattet hat. Er habe dabei auch über ſeine Unterredung mit Chamber⸗ Lain geſprochen. die die vertrauensvolle Uebereinſtimmung der beiden Miniſter in allen die Politik berührenden Fragen habe erkennen laſſen. Schließlich habe Briand, ſo heißt es in der amtlichen Auslaſſung, die Noten über die Angelegenheit Nakowſki verleſen. Bis zu den ſpäten Abendſtunden des Samstag lag in Paris die ruſſiſche Antwort auf die letzte franzöſiſche Note noch nicht vor. In Pariſer Regierungskreiſen ſcheint das Ausbleiben jeglicher Mitteilung aus Moskau ziemlich ſtar⸗ kes Unbehagen verurſacht zu haben. Man befürchtet ſo⸗ gar, daß der veröffentlichte Notenwechſel nur die Einleitung einem noch umfaſſenderen ſchärferen Kampf zwiſchen bei⸗ en Regierungen darſtelle. Man rechnet damit, daß Moskau auf die Möglichkeit eines Abbruchs der Beziehungen gefaßt iſt und ſich dieſen Abbruch von Frankreich teuer bezahlen laſſen will. Eine bezeichnende Stimme aus Moskan ODDie„Prawda“ beſpricht in einem Leitartikel die Krtſis per ruſſiſch⸗franzöſiſchen Beziehungen und ſtellt dabei feſt, aß in Frankreich die Kampagne für einen Bruch in vollem Gange ſei. Die Forderung, einen Botſchafter deswegen ab⸗ zuberufen weil ſeine politiſche Ueberzeugung einem gewiſſen eil der Geſellſchaft des Landes. wo er akkreditiert ſei, nicht gefalle, müſſe als etwas ganz Unerhörtes in der internatio⸗ nalen Politik angeſehen werden. Die Kampagne gegen Ra⸗ kowſki werde nur durch den Haß des reaktionären Bürgertums gegen die proletariſche Revolution und ihre Grundſätze diktiert. — London, 9. Okt. Der indiſche Miniſter Bir la hat eine größere Summe geſtiftet, wovon ein Hindutempel in London gebaut werden ſoll. Mit dem Tempel wird ein Gebäude für indiſche Studenten verbunden ſein, in dem rituelle Speiſen verabfolgt werden. — Deutſche Induſtrielle Von Karl Demmel 5 Alfred Krupp (1812—1887.) Stählern ſein Name wie ſein Lebenswerk! Familiengeiſt, Tatkraft und Arbeit brachten den Lohn. Alfred Krupps Vater ſaß noch im kleinen Hammerwerk, das durch Waſſerkraft ge⸗ trieben wurde. Er grübelte durch Jahre: Wie gieße ich Stahl? Immer wieder Verſuche und Verſuche. Manche Nacht wurde zum Tage.„Mit 39 Jahren ging Friedrich Krupp ſchon ins Grab. Mit ganzen 14 Jahren übernahm ſein Sohn Alfred das begonnene Werk und die Pläne des Vaters. So bekennt eeeer ſelbſt:„Ich ſollte laut Teſtament für Rechnung meiner Mutter die Fabrik fortſetzen ohne Kenntnis, Erfahrung, Kraft, Mittel und Kredit. Von meinem 14. Jahre an hatte ich die Sorgen eines Familienvaters und die Arbeit bei Tage, des Nachts Grübeln.. Bei ſchwerer Arbeit, oft Nächte hindurch, llebte ich oft bloß von Kartoffeln, Kaffee, Butter und Brot, ohne Fleiſch, mit dem Ernſt eines bedrängten Familienvaters. Und 25 Jahre lang habe ich ausgeharrt, bis ich endlich bei allmählich ſteigernder Beſſerung der Verhältniſſe eine leid⸗ liche Exiſtenz errang,“ Und ganz langſam rundete ſich das Werk: 1832 zehn, 1843 99, 1858 1000, 1872 10 000 und im Weltkriege 172000 Arbeiter. Das größte Unternehmen derWelt! Soweit brachte es die Arbeit, der Fleiß. Als Krupp das Experiment des Gußſtahls gelang, horchte die Welt auf. 1887 ſtarb der hagere, weißbärtige Alfred Krupp mit den ſtolzen Augen. Friedrich Alfred Krupp ſchuf weiter. Eigene Zechen Kauchten für Krupp, Panzerplatten dröhnten in den Hallen. Der Stahl war bezwungen. Tauſende Kruppſcher Kanonen brüllten über die Schlachtfelder. Brachten Sieg oder Unter⸗ gang, Aber gerade der Krieg hat viel von Krupps Werkſtätten erſchlagen. Rieſenhämmer arbeiten weiter— weiter für das Wierk des Friedens. Auguſt Borſig 1804—1854.) Seine Erſcheinung war Wucht und Maſſigkeit! Aus dem pHreiten, fleiſchigen Geſicht mit den Biedermeier⸗Koteletten fſahen unter buſchigen Brauen ſeine alles überſehenden Augen in die reale Welt. Ehe Auguſt Borſig im eigenen Werk Eiſen behobeln, Zahnräder fräſen und mächtige Wellen drehen ließ, hatte er, wie einſtmals auch ſein Vater die Zimmermanns⸗ axt zwiſchen den kräftigen Fäuſten. Das behagte ihm nicht! Seine Gedanken waren Eiſen, Maſchinen aus Eiſen, deren Räder ſich tauſendfach überſchlugen. Es war noch die Zeit des geruhſamen Biedermeier als noch freie Burſchenſchafter 5—97 und Kaſe wurden, als mon noch nicht ſo recht an die Kraft der Maſchine glaubte, da machte ſich Borſig R der Japaner Sakatani und der Bulgare Kyroff. Eroͤbeben im Semmering⸗Gebiet Am Samstag abend 20 Uhr 52 wurde in Wien ein ziem⸗ lichheftiges Erdbe ben verſpürt. das etwa 3 Sekunden dauerte. Das elektriſche Licht aing für den Bruchteil einer Sekunde aus. Die Bevölkerung lief erſchreckt auf die Straße. Ernſter Schaden wurde, ſoweit bis jetzt bekannt wurde, nicht angerichtet. Das Erdbeben wurde namentlich in den höheren Stock⸗ werken überaus heftig geſpürt. Viele Leute riſſen ihre Kinder aus den Betten und eilten mit dieſen auf die Straße, um den Gefahren weiterer Stöße zu entgehen. Am ſtärkſten äußerte ſich das Beben in derinneren Stadt. wo zu dieſer Stunde alle Kaffeehäuſer, Reſtaurants, Theaters und Kinos überfüllt waren. Ueberall bemächtiate ſich des Publikums eine große Aufregung, und alles trachtete ſo ſchnell wie möglich ins Freie zu gelangen. Im Deutſchen Volkstheater brach eine regelrechte Panfk aus. Mehrere Damen im Parkett fielen in Ohnmacht. andere brachen in Schreikrämpfe aus. Der Spielleiter trat vor den Vorhang und beſchwor das Publikum, ruhig Blut zu bewahren. Nur ſeiner Beſonnenheit iſt es zu danken, wenn es zu keiner panikartigen Flucht der Beſucher aus dem Theater kam. Die Veranſtaltung konnte nach kurzer Unterbrechung wieder fortgeſetzt werden. Im 18. Wiener Gemeindebezirk wurde eine Frau von einem herabfallenden Geſimsſtück erheblich verletzt. Weitere Perſonen ſind, ſoweit bis jetzt bekannt. nicht zu Scha⸗ den gekommen. Bemerkenswert iſt, daß das Telephon ſofort nach dem Beben in ganz Wien ſich automatiſch ausſchaltete und etwa 10 Minuten lang nicht funktionierte. Viele Pendeluhren blieben ſtehen. In Graz wurde das Erdbeben um 20 Uhr bs verſpürt. Es verlief in nordſüdlicher Richtung und war nicht ſonderlich ſtark. In den Häuſern gerieten Möbelſtücke ins Schwanken. und von den Hausmauern fiel der Mörtel auf die Straße. Großen Sachſchaden ſcheint das Beben nicht verurſacht zu haben, es hatte auch keinerlei Panik im Gefolge. Nach Meldungen aus Oberſteiermark wurde auch dort das Beben überall verſpürt, jedoch weit ſchwächer als in Wien. Auch in Mürzzuſchlag war das Beben nicht bemerkens⸗ wert. Auch in Prag und Brünn iſt das Erdbeben verſpürt worden. Pilſudski in Wilna Marſchall Pilſudski iſt am Samstag abend nach Wilna abgereiſt, und zwar in Begleitung des Stellvertreters des polniſchen Außenminiſters und einer Reihe anderer Kabinetts⸗ mitglieder. Auch General Zemligowski, der ſeinerzeit Wilna erobert hat, befindet ſich in Pilſudskis Gefolge. In Wilna iſt eine große polniſche Proteſtkundgebung gegen Li⸗ tauen geplant, der infolge der Teilnahme Pilſudskis eine große politiſche Bedeutung beizumeſſen iſt. An der polniſch⸗litauiſchen Grenze iſt es zu Zuſammen⸗ ſtößen gekommen, die nach polniſcher Darſtellung von litau⸗ iſchen Grenztruppen provoziert worden ſein ſollen. Die Stim⸗ mung zwiſchen Polen und Litauen hat ſich auf das üußerſte verſchärft, zumal die polniſche Preſſe Nachrichten aus Kowno verbreitet, denen zufolge die litauiſche Regierung eine Evakuation der polniſchen Grenzbevölkerung in nördliche Be⸗ zirke des litauiſchen Staates vorzubereiten beabſichtige. Attentatsplan auf den litauiſchen Staatspräſidenten Am Samstag waren in Kowno Gerüchte über ein verſuchtes Attentat auf den litauiſchen Staatspräſidenten Smetona verbreitet. Seitens der zuſtändigen Stellen wird darüber ſtrengſtes Stillſchweigen bewahrt. Angeblich ſoll verſucht worden ſein, die Klubräume eines Regiments, die der Staatspräſident zur Einweihung einer Regiments⸗ fahne beſuchen wollte, in die Luft zu ſprengen. Mißglückter Anſchlag auf den Eſſener Schupo⸗ Kommandeur — Eſſen, 9. Sept. Anläßlich der Beſichtigung der Polizei⸗ berufsſchule in der Lührmannſtraße wurde auf den Komman⸗ deur der Eſſener Schutzpolizei, den Oberſten Tuſina, ein Schuß abgegeben. Der Kugel drang durch das Fenſter in den Stuhl ein, auf dem der Kommandeur geſeſſen hatte. Die Polizei hat eine Unterſuchung der Vorfälle eingeleitet. Bernſtorff Präſident der Tagung der Völkerbundsligen — Sofia, 9. Okt. In der Nachmittagsſitzung vom Freitag der hieſigen Tagung der Völkerbundsgeſellſchaften wurde Graf Bernſtorff zum Präſidenten gewählt. Die Wahl wurde ihm telegraphiſch mitgeteilt. Ob er die Wahl annehmen wird, iſt noch ungewiß. Zu Vizepräſidenten wurden gewählt Anno 1836 ſelbſtändig. 8500 erſparte Taler hatte er immer⸗ in ſchon aufzuweiſen. Damit gründete er eine Fabrik für ußſachen. 50 Arbeiter unterſtanden zunächſt ſeinem Kom⸗ mando. Zwei Jahre ſpäter baute der einſtige Zimmermann ſchon die erſte Dampfmaſchine, noch drei Jahre ſpäter die erſte Lokomotive. Im Jahre 1854 ſtand die 500. Lokomotive fahrtbereit. 1858 war es die 1000. und 1895 die 4500. Und wieviele ſind es heute? Es ward Borſig keineswegs leicht ge⸗ macht, ſich das zu erobern, was damals Eiſenbahn hieß. Die engliſchen Lokomotiven wußten ſich noch mehr durchzuſetzen und Borſig bekam anfänglich nur geringe Aufträge. Aber deutſcher a bezwang bald die engliſche Kon⸗ kurrenz. Auch Schiffsmaſchinen wurden ſpäter bei Borſig ge⸗ baut. Immer weiter dehnte ſich das Werk aus. Ueberall wurde Land aufgekauft, um Hallen für die Fabrikation zu er⸗ richten. Eigene Bergwerke förderten Rohmaterialien für die vielen Hochöfen. 1854 verſchied Auguſt Borſig, ſein Sohn Albert arbeitete tatkräftig im Sinne des Vaters weiter. In Tegel, wo einſtmals die Gebrüder Humboldt in Schöngeiſterei und Klaſſiziſtik ihre Tage verbrachten, dröhnen nun die Niet⸗ hämmer. Berlin wurde dem Werk zu eng. Tauſende von Arbeitskräften ſchaffen weiter, hunderte von Konſtrukteuren und Ingenieuren erfinden, vollkommnen und zeichnen. So manche Borſig⸗Lokomotive raſt auf gewaltigem Sattelbau heute durch Deutſchland, durch die Welt. Die Romantik de⸗ glühenden Hochofens und der fauchenden Arbeitsmaſchinen erſchlug die Romantik der zeithabenden gemütvollen Poſt⸗ kutſche. Werner von Siemens (1816— 1892) Das heute weltumſpannende Werk begann Werner Sie⸗ mens. In der Herkömmlichkeit der Induſtrielleufamilien voll⸗ brachten ſeine leiblichen Erben die weiteren Pläue. Es iſt erhebend, die Erinnerungen dieſes bedeutenden Mannes zu leſen. Was vermochte bei ihm körperliche Disziplin, wa⸗ nimmerraſtende Arbeit durch unzählige Nächte! Wie überall bei Erfindern: Enttäuſchungen, Sorgen, Sorgen— and dann als Krone des Ganzen doch der Erfolg. Wer hätte dem be⸗ ſcheidenen Artillerieoffizter es angeſehen, daß er einmal der Bezwinger der verborgenen elektriſchen Ströme würd!?? Aus der Vielgeſtaltung ſeiner Arbeit— manchmal nur aus dem Sinn des Experimentierens heraus— reihte ſich ungeahnt oft Erfindung an Erfindung. Man darf bei Nennung des Namens Werner von Sjemens aber nicht den Mann der prak⸗ tiſchen Arbeit, Georg Halske, vergeſſen. Siemens war das Hirn all dieſer Pläne, Halske Enn ſie in kleiner, beſcheidener Werkſtatt anfänglich in die Tat um, ſo entſtand dadurch elek⸗ triſche Präziſtonsarbeit. Natuxwiſſenſchaft und Technik hatten ſich in Stemens zu einer harmoniſchen Einheit geſtaltet. Tauſenden brachte Werner Siemens tägliches Brot, und Millionen jedoch Vereinfachung alltäglicher oder techniſcher Königſteins verringert werden. Das VPlutgericht in Mexiko Wie die mexikaniſche Regierung bekannt agibt, ſind die aufſtändiſchen Generale Alfredo Rodriguez und Alberto Alara gefangen genommen und nach kriegsgericht⸗ licher Aburteilung erſchoſſen worden; auch die Erſchießung von Alfonſo Huerta, eines Bruders des früheren mexika⸗ niſchen Premierminiſters wird gemeldet. Die Meldungen von der Gefangennahme und Hinrichtung des General Gomez haben ſich nicht beſtätigt. Letzte Meldungen Klage des Leiters der Hindenburgſpende — Berlin, 9. Okt. Der Leiter der Hindenburgſpende, Miniſterialrat Dr. Karſtedt, hat wegen der in der„Ro⸗ ten Fahne“ unter den Ueberſchriften„Hindenburgſpende nur für Offiziere“ und„Der Schwindel der Hindenburg⸗ ſpende“ veröffentlichte Notizen Strafantrag gegen den ſtän⸗ digen Schriftleiter der„Roten Fahne“ beim Oberſtaatsanwalt des Landgerichts J geſtellt. Einſturz einer Brücke — Chur, 9. Okt. Bei Truns iſt eine vom Militär her⸗ geſtellte proviſoriſche Brücke über den Rhein plötzlich durch Niß eines Drahtſeilhakens eingeſtürzt. Drei Männer, die die Brücke gerade betreten hatten, fielen in die Tiefe und erliten zum Teil lebensgefährliche Verletzungen. Wieder ein Gattenmord in Wien — Wien, 9. Okt. Der Beamte Karl John erſchoß, nachdem er geſtern abend den Film„Liebelei“ nach dem Schnitzlerſchen Schauſpiel beſucht hatte, heute in der Frühe in einem Eiferſuchtsanfall ſeine Frau, die Krankenpflegerin war. Dies iſt nach der Freiſprechung der Frau Gro⸗ ſaveseu der neunte Gattenmord, der ſich hier er⸗ eignet hat. Meuchelmord — Wien, 9. Okt. Heute vormittag wurde ein Wiener Taxichauffeur auf der Fahrt am Steuer von einem Fahrgaſt, der im Wagen ſaß, meuchlinas durch zwet Schüſſe getötet. Der Täter verließ den Wagen und eilte in den in der Nähe gelegnen Wald. Die Verfolgung des Flüchtigen wurde von der Gendarmerie mit größtem Eifer aufgenommen. Feuersbrunſt — Paris, 9. Okt. In Bayonne brannte heute eine Por⸗ zellanfabrik nieder, wobei ein Sachſchaden von über eine Million Franken entſtand. Außerdem griff das Feuer auf 14benachbarte Häuſer über. Mit Unterſtützung von Militär gelang es der Feuerwehr, des Brandes Herr zu werden. Glimpflich abgelaufen V Paris, 9. Oktbr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der Schnellzug Paris—Saint Nazaire befand ſich in der vergangenen Nacht in Pentost, etwa 5 km von Saint Nazatre entfernt, als der Lokomotivführer plötzlich bemerkte, daß die automatiſchen Bremſen verſagten. Der Zug hatte in dieſem Augenblick eine Geſchwindigkeit von etwa 60 Kilometer. Da die Strecke ein ziemlich ſtarkes Gefälle auf⸗ weiſt, verſuchte der Lokomotivführer unverzüglich Gegen⸗ dampf zu geben und ließ die Handbremſen anziehen, doch ge⸗ lang es nicht, den ſchweren Zug zum Stehen zu bringen. Er fuhr mit beträchtlicher Schnelligkeit in den Bahnhof von Saint Nazaire ein und ſtieß dort auf einige leere Wagen. Dieſe wurden über den Prellbock hinaus auf den Bahnſteig geſchoben, durchbrachen die Mauer des Bahnhofsgebäudes und rollten auf den Bahnſteig hinaus, wo ſie ſchließlich in zer⸗ trümmertem Zuſtande anhielten. Ein Teil der Faſſade des Bahnhofsgebändes ſtürzte ein. Glücklicherweiſe forderte der Unfall keine Menſchenopfer. Die Reiſenden wurden zwar unſanft durcheinander gerüttelt, kamen jſedoch wie durch ein Wunder mit unbedeutenden Quetſchungen durch. Ansgehobene Falſchmünzerwerkſtatt — Paris, 9. Okt. Nach einer Meldung der Agentur Trans⸗ alpine aus Rio de Janeiro wurden bei der vor einigen Tagen erfolgten Aushebung einer Falſchmünzer⸗Werkſtatt 10 Perſonen verhaftet, die große Mengen falſcher Banknoten hergeſtellt und in den Verkehr gebracht hatten. Die Polizet beſchlagnahmte falſche Scheine in Höhe von 150 000 Kontoreis, alſo etwa 75 Millionen RM. 4 Beſatzungsverminderung der Taunusgarniſonen. Einer Meldung der„Frankfurter Zeitung“ zufolge ſoll die engliſche Garniſon Idſtein vollſtändig aufgelöſt und die Beſatzung Dinge. Siemens Kopf imponiert durchaus, man rät ſofort auf — Gelebrten. Pinter der goldenen Brille blicken zrnſte und kluge Augen hervor. Aus dem Offiszſer wurde auch ein Ge⸗ lehrter, ein gelehrter Praktiker des Gedankens. Unauslöſch⸗ lich ſteht der Name Werner von Siemens im Buche deutſcher Arbeit— in der Weltgeſchichte. Nun ſtanne man heute die Stadt an, die nach ihm den Namen 1 5 Gewaltig recken und dehnen ſich die Arbeitsſäle in den ſtolzen Bauten in Sie⸗ mensſtadt, aber auch über See hat der Name ewigen Klang. Einmal ſchrieb Werner von Siemens von ſich ſelbſt: Die Eigenſchaft, in kritiſchen Momenten ſchnell entſchloſſen zu ſein und ohne langes Zögern das Richtige zu tun iſt mir während meines ganzen Lebens ſo ziemlich treu geblieben, trotz des etwas träumeriſchen Gedankenlebens, in das ich vielfach, ich möchte faſt ſagen gewöhnlich, verſunken war. von Siemens Er tat wirklich immer das Richtige, dieſer geniale Wernet Ferdinand Schichau. 4(1814— 1896) Aus dem bürgerlichen Hauſe eines Elbinger Gelbgießer⸗ meiſters ging Ferdinand Schichau hervor. Wie Borſig, blieb er nicht dem väterlichen Beruf treu, ſondern widmete ſich dem Maſchinenbau und der Arbeit des Denkers am Zeichentiſch. Und wenn man ſich das Porträt Ferdinand Schichaus be⸗ trachtet, ſo ſucht man in dieſem milden Geſicht keineswegs den Menſchen, der Stahl und Eiſen regiert. Man würde nicht erſtaunt ſein, wenn ſich dieſe Geſtalt als Geiſtlicher zu erken⸗ nen geben würde. Es iſt dieſes zwar der bejahrte Schichau! Immerhin jedoch hinter dieſer Stirn dieſen eminenten Unter⸗ nehmungsgeiſt, dieſen organiſatoriſchen Weitblick und eine fabelhafte Gedankenſchärfe. Der junge Ferdinand Schichau reiſte durch Holland und England, er reiſte zu den beiden ſee⸗ fahrenden Völkern. Zurückgekehrt nach Elbing, begann er ſein Werk mit 8 Arbeitern. Seine erſten Erzeugniſſe waren Dampfmaſchinen. An dieſen erſten Dampfmaſchinen, die über⸗ haupt gebaut wurden, klebte der Fluch des damals abſterben⸗ den Handwerks. Man denke nur an die Weber. Dann folg⸗ ten Bagger, und 1854 ſtellte Schichan den erſten eiſernen See⸗ dammfer her. Das ward ſein Feld: Schfffe und wieder Schtfrel Schiffe für den Handel, für den Verkehr zu fernen Ländern, Schiffe für die deutſche Kriegsmarine, boote. Schichaus Schmiegerſoßn Zieſe war der Konſtrukteur dieſer eilenden wehrßaften Schifſe. Ueber 900 Einheiten liefen davon allein bei Schichau vom Stapel. Zieſe konſtruſerte auch die„Dreifach-Ervanſionsmaſchine“., wie der Fachmann ſie nennt, die der Tecknik und der Wiſſenſchaft eine große Um⸗ wälzung brachte. Schichau und Zieſe ſind tot, aber weiter ſtrebt das Werk emnor. Man rauste uns einſt viele Schiffe 95 Schichau⸗Werft klirrt das alte Arbeitslied weiter und weiter. 1 * beſonders Tornedo⸗ eilung. — fr Nontag, den 10. Oktober 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 407 lichſtem Sonnenuſchein die Balkonprämiierungsfeier 151 der mit Lorbeerbäumen ſinnig geſchmückten Mitglieder⸗ kibüne der Rennwieſen unter außerordentlich zahlreicher eteiligung des Publikums abgehalten. Als Vertreter der ztadtgemeinde hatten ſich zur Feier eingefunden die Stadt⸗ äte Dr. Wittfſack und Eckert, Oberbaudirektor Zizler, trektor Kirchberg und Regierungsrat Dr. Hofmann. on der Prämiierungskommiſſion war u. a. Direktor Hen⸗ el vom Friedrichspark und Gärtnereibeſitzer Fuhr als Ob⸗ Bann der Bezirksgruppe Mannheim des Landesverbandes kadiſcher Gartenbaubetriebe anweſend. Von den 1600 Preis⸗ rägern war der größte Teil erſchienen. Die Feier nahm einen harmoniſchen Verlauf. Die wertvollen Pflanzenpreiſe ldeten eine ſchöne Belohnung für die mit der Balkon⸗ mückung verbundene Arbeit und Mühe und dürften ein weiterer Anſporn für die nächſtjährige Pflanzenſchmückung Bln. Die Träger und Verkünder der Großſtadtpoeſie ſind die lumen. Man erfreut ſich an ihnen im Trubel und der aſt der Großſtadt. 5 Herr Fritz Kocher 75 Vorſitzende des Landesverbandes Badiſcher Gartenbau⸗ etriebe leitete die Feier mit einer kurzen Anſprache ein, n der er beſonders die Vertreter der Stadtbehörde, die Prä⸗ tierungskommiſſionen und die Vertreter der Preſſe be⸗ ſküßte. Er dankte dem Stadtrat und dem Gartenbauamt ür die tatkräftige Unterſtützung der Beſtrebungen der Be⸗ fürksgruppe Mannheim auf Verſchönerung des Straßenbildes Pftch Schmückung der Balkone und für die Stiftung von Alanzenpreiſen. Ferner dankte er dem Rennverein für de Ueberlaſſung der Tribünen zur Abhaltung der Feier. dedner warf dann einen Rückblick auf die Entwicklung Balkonprämiierungen und bemerkte u.., daß Jub Gründung des jetzigen badiſchen Berufsverbandes im ahre 1900 neben anderen reinen Organiſationsfragen auch Se; Förderung der Pflanzen⸗ und Blumenpflege bei allen Schichten der Bevölkerung eine der wichtigſten Aufgaben des erufes war. Die Mannheimer Ortsgruppe ſtellte ſich mit ſadczer Kraft in den Dienſt dieſer Aufgabe. Schon im Jahre 05 wurde in Mannheim mit der Prämiierung von Jatkon⸗ und Fenſterdekorationen begonnen. In den letzten Lubren vor dem Kriege fanden die Prämiierungen in der urnhalle des Realgymnaſiums ſtatt. Während des Welt⸗ rieges erfolgte eine Umſtellung der Gärtnerei von der Bimen⸗ zur Gemüſezucht, um die Ernährung des deUkes zu ſichern. Die Inflationszeit brachte auch eine erarmung der Gärtner. Nach Wiedereintritt ſtabiler Ver⸗ zultniſſe wurde auch mit den Balkonprämiierungen und zwar betmals im Jahre 1926 wieder begonnen. Das Ergebnis 90 Prämtiierungskommiſſion iſt ein hoch erfreuliches. Die —5 der prämiierungswürdigen Balkone und Fenſter ſtei⸗ ſirte ſich von 934 im Vorjahre auf 1653 für 1927. Mithin k eine Zunahme von 719 Preiſen zu verzeichnen. Heute ommen 77 la, 424 erſte und 1152 zweite Preiſe zur Ver⸗ 1 Von dieſen Preiſen hat die Stadtyerwaltung 900 5185 die Bezirksgruppe 753 Preiſe geſtiftet. Redner richtete 105 Bitte an die Stadtverwaltung um weitgehende Unter⸗ ützung und erſuchte die anweſenden Stadträte, hierfür ein⸗ utreten. Mannheim nimmt in der Balkonnrämiierung eine ehrende Stelle unter den deutſchen Städten ein. Es eigt dies, daß die Einwohnerſchaft von Mannheim für die ſlumen und Pflanzen wie überhaupt für die Natur ver⸗ ändnisvolles Intereſſe beſitzt. Reoͤner appellierte dann an die Anweſenden, die Balkone und Fenſter auch im nächſten ſahre wieder mit Pflanzen zu ſchmücken und den Mann⸗ kemer Berufsgartenbau in ſeinem Exiſtenzkampfe zu unter⸗ ihen. Wo ein Blumenfreund grüßt, grüßt auch ein Beenſchenfreund Die Liebe zur Blume ſchafft ſittliche erte.(Lebhafter Beifall.) Direktor Kirchbera Au ſtädtiſchen Gartenbauamt hielt hierauf einen inſtruktiven 5 mit großer Aufmerkſamkeit aufgenommenen Vortrag, in Städtiſche Nachrichten Vom geſtrigen Sonntag Außerordentlicher Fremdenandrang nach Mannheim he Nach der Froſtnacht der letzten Woche wurde der geſtrige mrürliche Herbſt⸗Sonnentag mit beſonderer Freude be⸗ rüßt. Vom früheſten Morgen bis in den ſpäten Abend inein ſtand das glänzend ſtrahlende Himmelslicht am irmament, um mit ſeinen erwärmenden Strahlen die f enſchen zu erfreuen. Einen beſſeren Bundesgenoſſen hätte 10 die Flugleitung für den Großflugtag nicht wünſchen unen, denn mit dem Wetter ſteht und fällt ein Großflugtag Uen ſolcher Bedeutung wie der geſtrige. Schon die in den ormittagsſtunden auf dem Hauptbahnhof eintreffenden Züge daren gut beſetzt, während die Nachmittagszüge, namentlich ſur Heidelberger und der über Lampertheim fahrende Frank⸗ 5 rter Zug nahezu überfüllt von Paſſagieren waren, die ſich Uich ihrer Ankunft ſofort dem Flugplatz Neuoſtheim zuwandten. eber die Rheinbrücke bewegte ſich ein ununterbrochener enſchenſtrom nach dem Flugplatz. Die elektriſche Straßenbahn hatte geſtern eine ſchwere Be⸗ aſtungsprobe zu beſtehen, da man überall einen Maſſen⸗ uſturm auf ſie wahrnehmen konnte. Die Wagen aus der kalz waren überfüllt und an den Wagen aus dem Stadt⸗ ſpnern klebten die Menſchen an den Trittbrettern. Trotzdem prangen an den Halteſtellen Leute noch darauf. Er⸗ eulicherweiſe kann mitgeteilt werden, daß trotz des Rieſen⸗ etriebs der Straßenbahn der ganze Verkehr ſich flott ab⸗ ickelte und keinerlei Unfälle vorkamen. Soviel wir er⸗ uhren, wurde geſtern der letzte verfügbare Mann und Wagen on der Straßenbahn in Dienſt geſtellt. Die neue Anlage 85 Tatterſall hat ſich glänzend bewährt und viel zur raſchen eförderung nach dem Flugplatz beigetragen. Nur ſchade, daß in Flugplatz keine Schleife vorhanden iſt; man hätte dann eine Ungeduldigen an den Halteſtellen im Stadtinnern beſehen. Generaldirektor Löwit und Baurat Frenz waren 5 den am meiſten begrängten Stellen und ſorgten für eine aſche Wagenfolge. Auch die Meſſe erfreute ſich infolge des ſchönen Herbſt⸗ wetters eines ſelten guten Beſuches. Es koſtete ſchon Mühe, ſch in den Menſchentrubel hineinzuſtürzen und durch die Tuatt Menge, die wie eine feſte Mauer daſtand, ſich hindurch⸗ zuarbeiten. Aber der Meſſezauber lockte zu ſehr und ſo wagte an mit Luſt und Liebe den Gang durch die große Buden⸗ (tadt, wobei mancher ſauer verdiente Groſchen verjubelt wurde.„Aber ſchön wars doch“ hörte man nachher ſagen. uf der Verkaufsmeſſe am Zeughausplatz wars in den Nach⸗ mittagsſtunden etwas ruhiger; dagegen wurde es in den bendſtunden etwas lebhafter. Nach Beendigung der Flug⸗ deranſtaltung ergoß ſich die Zuſchauermenge nach der Stadt zurück, wo dann in den Reſtaurants und den Vergnügungs⸗ kabliſſements Hochbetrieb einſetzte. ch. Balkonprämiierung Am geſtrigen Sonntag vormittag 11 Uhr wurde bei herr⸗ldem er willkommene Fingerzeige zur Winterpflege von Blu⸗ men und Pflanzen gab. Die 5 mit der lebenden und wachſenden Pflanze birgt, ſo betonte der Redner, ſo un⸗ endlich viel Reize, und iſt es unbeſtreitbares Mittel der Er⸗ höhung der Lebensfreude für die Menſchen. Redner kam zu⸗ nächſt auf die winterliche Ausnützung der Balkon⸗ und Fenſterkäſten zu ſprechen. Die übliche Empfehlung. die Käſten während der Wintermonate zum Austrocknen entleert auf dem Speicher oder Keller unterzubringen, iſt nicht ohne weiteres gutzuheißen. Man kann auch im Spätherbſt, Winter und Frühjahr durch eine entſprechende Bepflanzung ſich und anderen Genuß und Freude verſchaffen. Für den Spätherbſt kommen in erſter Linie Aſtern in Betracht. Einfarbigkeit verdient dabei den Vorzug. Eine weitere Balkonausſchmückung beſitzen wir in dem winterblühenden Stiefmütterchen. Die Bepflanzung der Käſten iſt im Herbſt vorzunehmen, wo⸗ rauf ſich ſehr bald und oft während des ganzen Winters, ſo⸗ fern kein allzu ſtrenger Froſt auftritt, ein prächtiger Blüten⸗ flor entwickelt. Weiterhin können als zeitige Frühfahrs⸗ blüher, die aber auch hereits im Herbſt in die Käſten zu pflan⸗ zen ſind, Tauſendſchönchen ‚Goldlack, Vergiß⸗ meinnicht, Primeln und Leberblümchen empfoh⸗ len werden. Endlich ſind zu erwähnen die allgemein bekannten und beliebten Schneeglöckchen, Krokus, Tulpen. Narziſſen und Hyazinthen, deren Zwiebeln im Okto⸗ ber ziemlich tief in die mit ſandiger Erde gefüllten Käſten zu ſtecken ſind. In der Hauptſache kommt für die winterliche Blumen⸗ und Pflanzenhaltung natürlich das Zimmer in Betracht. Die heute übergebenen Pflanzenyreiſe ſind durchweg ſtubenfeſte Arten, die ohne beſondere Mühe und Kenntniſſe durch den Winter oder richtiger durch viele Winter hindurchzubringen ſind. Als Standort kommt die Nähe des Fenſters in Be⸗ tracht. Begoſſen darf nur dann werden, wenn tatſächlich Trockenheit feſtgeſtellt iſt. Schutz vor kalter Zualuft, aber möglichſt reine Luftzuführung iſt erforderlich. Aber auch an blühenden Zimmerpflanzen iſt der Winter nicht arm. Zu⸗ nächſt ſei an die Winterblüher erinnert, die der Berufsgärtner im Gewächshaus heranzießt und die der Liebhaber im Wohn⸗ zimmer mit Sorgfalt umgibt und ſich jeder ſproſſenden Knoſpe und aufbrechenden Blüte von neuem freut. Alyenveilchen. Primel, Flieder und Azaleen ſind die hauptſächlichſten Vertre⸗ ter dieſer Gattung. Der Vortragende verbreitete ſich alsdann in Kürze über das Treibverfahren der ſogenannten holländiſchen Blumenzwiebeln, Hyazinthen, Tulpen, Nar⸗ ziſſen und Krokus, wovon die erſteren bekanntlich außer in Töpfen auch auf Gläſern getrieben werden können. Der Schluß des Vortrages betraf das Treiben abgeſchnit⸗ tener Zweige, wobei vom Vortragenden ebenfalls wert⸗ volle Ratſchläge über richtige Behandlung gegeben wurden. An den mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Vortrag ſchloß ſich die Preisverteiluna an, die auf der Sattelplatztribüne vorgenommen wurde. Die Pflanzenpreiſe riefen allgemeine freudige Ueberraſchung her⸗ vor. Die erſten Preiſe beſtanden aus wertvollen Phönixpflan⸗ zen, Dracaenen, Latanien und Cenzien, lauter Palmen⸗ arten, die überall eine hochwillkommene Aufnahme fanden. Ferner gab es ſchöne Zimmerlinden. Araucarien, Zyklamen, Salvien, Primeln und Gummibtiume. So aut vorbexeitet und organiſiert die Preisverteilung auch war, ſo litt ſie doch unter der Ungeduld der andrängenden Preisempfänger, von denen jeder zuerſt ſeinen Preis erhalten wollte. Wie wir hören, ſollen in Zukunft nummerierte Karten ausgegeben werden, damit ſolche unliebſame Mißſtände vermieden werden. Direk⸗ tor Kirchberg vom ſtädtiſchen Gartenbauamt, der ſich um die Balkonausſchmückung wie um die Balkonprämiierung außerordentlich verdient gemacht hat, ſei auch an dieſer Stelle der Dank ausgeſprochen, desgleichen auch Direktor Hohl vom Rennverein, der nicht nur den Platz zur Verfügung ſtellte, ſondern auch die idealen Beſtrebungen des Ausſchuſſes für die Prämiierung in feder Weiſe unterſtützte und förderte. ch. * Die Wahlen zur Angeſtelltenverſicherung. Nachdem der Reichsarbeitsminiſter unter dem 8. September die neue Wahl⸗ ordnung für die Wahl der Vertrauensmänner und Erſatz⸗ männer in der Angeſtelltenverſicherung erlaſſen hat, müſſen nunmehr die Vorbereitungen der Wahlen unverzüglich in An⸗ griff genommen werden. Die Wahlen müſſen ſo rechtzeitig beendet ſein, daß die gewählten Vertreter ihr Amt mit Beginn der neuen Wahlzeit, alſo am 1. Januar 1928, antreten können. Der Reichsarbeitsminiſter hat angeregt, die Wahlen nach Möglichkeit ſoweit nicht die örtlichen Verhältniſſe eine Ausnahme bedingen, einheitlich im ganzen Reiche am Sonn⸗ tag, 13. November vornehmen zu laſſen. * In ein Motorrad hineingelaufen. Geſtern nachmittag lief eine ältere Frau auf der Seckenheimerlandſtraße in eim Motorrad hinein. Die Frau erlitt einen Bruch des rech⸗ ten Armes und mußte mit einem Auto nach dem Allgemeinen Krankenhaus verbracht werden. * Ein Zuſammenſtoß zwiſchen Auto und Straßenbahn er⸗ eignete ſich geſtern nachmittag an der Seckenheimer Anlage (unweit des Flugplatzes) dadurch, daß das Auto einem Fußgänger ausweichen wollte. Perſonen wurden nicht ver⸗ letzt. Wen die Schuld trifft, ſteht noch nicht feſt. * Unfälle. Am Samstag abend ſtürzte ein Mann, der der Straßenbahn nachſpringen wollte, ſo unglücklich zu Boden, daß er ſich einen Bruch des linken Armes und eine Wunde am Hinterkopf zuzog. Der Verletzte mußte mit einem Auto nach ſeiner Wohnung in Neckarau verbracht werden.— Am geſtrigen Sonntag morgen rannte ein Junge von 9 Jahren, der mit noch andern Kindern Ball ſpielte, einem Radfahrer an der Eliſabethenſtraße ins Rad, wobei der Knabe und der Radler zu Fall kamen, während der Letztere, der vorſichtig gefahren war, mit einer Hautabſchürfung am rechten Knie davon kam, erlitt der Junge ſtarke, blutende Wunden an Stirne, dem Mund und den Händen, ebenſo konnte er den linken Fuß nicht mehr bewegen. Der Radfahrer und Straßen⸗ paſſanten brachten den Jungen nach der elterlichen Wohnung. * Brandausbruch. Geſtern abend entſtand in einem Schuppen, in dem ſich Fahr⸗ der Motorräder befanden, in der Ziethenſtraße 21 in Feudenheim ein Brand. Als die alar⸗ mierte Berufsfeuerwehr eintraf, war das Feuer von den Hausbewohnern bereits gelöſcht. Vorträge * Deutſchnationaler Handlungsgehilfen⸗Verband. Gau⸗ vorſteher Menth ſpricht am Dienstag abend im„Kauf⸗ mannsheim“ über„Sinn und Ziel der chriſtlich⸗nationalen Arbeitnehmerbewegung“. Der Vortrag dürfte für weite Kreiſe der chriſtlich⸗nationalen Weltanſchauung intereſſant ſein. Es ſei deshalb auch an dieſer Stelle auf den Vortrag hingewieſen.(Näheres Anzeige.) Prof. Dr. Hermann Muckermann, der Leiter der Abtei⸗ lung Eugenik im Kaiſerwilhelm⸗Inſtitut in Berlin ſpricht am kommenden Montag im Muſenſaal des Roſengartens üher: „Raſſenforſchung und das Volk der Zukunft“. Der bekannte Forſcher und Gelehrte, der ſeine Vortragstätig⸗ keit im Februar 1918 begann, hat ſich in raſch aufſteigender Linie eine große Hörerſchaft erworben und Millionen Men⸗ ſchen im ganzen deutſchen Sprachgebiet angeregt. Veranſtaltungen Bühnenvolksbund. Das 1. aroße Winterkonzert des Bühnenvolksbundes findet am Dienstag. 11. Oktober im Ni⸗ belungenſaal des Roſengartens ſtatt. Zum Vortrag gelangt das Requiem von Verdi. Als Soliſten ſind verpflichtet; Roſe Pauly⸗Dreeſen⸗Berlin. Erna Schlüter⸗ Mannheim, Karl Erb⸗Berlin, Hermann Schey⸗Ber⸗ lin. Mitwirkende: Das geſamte Nationaltheaterorcheſter, Chor des Muſikvereins, Chor des Nationaltheaters. Orgel: Arno 0 andmann. Leitung: Generalmuſikdirektor Richard . Der Geſangverein Liederkranz Mannheim⸗Rheinan feierte das ehrenvolle Feſt ſeines 30jährigen Beſtehens. Wir leſen darüber in der„Rheinauer Zeitung“ u..: Das Konzert war in ſeiner Liederwahl auf den Abſchied vom Herbſt ab⸗ geſtimmt. Das Programm wurde durch den Chor„Sanctus“ aus der Deutſchen Meſſe von Franz Schubert eingeleitet. Der Chor ſteigert ſich von feinſtem Pianiſſimo bis zum Forte in den Mittelſätzen und klingt im hauchfeinen pp wieder aus Die Zuhörer ehrten die Sänger und ihren Chormeiſter, Herrn Otto Buſelmeier, der ſich um das Gelingen des ſchönen Konzertes beſondere Verdienſte erworben hat, durch herzlichen Beifall. Statt der üblichen Soloſängerin hatte der Lieder⸗ kranz das Doppelquartett der Liederhalle Mannheim gewor⸗ ben, das ſich dem Verein in ſelbſtloſer und uneigennütziger Weiſe zur Verfügung ſtellte. Herr Muſikdirektor Gellert hatte ſich nicht nehmen laſſen, ſelbſt das Quartett zu dirigieren. Prachtvolle, erleſene Liederperlen, die zum Vortrag kamen, boten allen Zuhörern einen ſeltenen künſtleriſchen Genuß.— Herr Direktor Vollath beglückwünſchte den Verein namens der Sängervereinigung Mannheim zu ſeinem Stif⸗ tungsfeſte, des ein Meilenſtein und ein Markſtein in der Geſchichte des Vereins iſt. Der Redner gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß er bei einem Verein verweilen könne, der das deutſche Lied beſonders pflegt. Es ſei gewiß nicht leicht, an der Südgrenze von Mannheim, im Vorort Rheinau dieſen Poſten zu halten. Das Mitglied Herr Martin Benz. hielt die Feſtrede. Er gab einen kurzen Rückblick auf die Vereinsgeſchichte und feierte die Bedeutung des Tages in markanten, herzlichen Worten. Anſchließend wurden vier Sänger, die über 25 Jahre aktiv beim Liederkranz wirken, durch Ueberreichung einer emaillierten, in Silber gefaßten Ehrennadel mit der Zah“ 25 ausgezeichnet. Es ſind dies die Herren Hans Heß, Georg Quick, D. Dimmermann und W. Trautz. Nach einem Schlußchor des feſtgebenden Vereins ging man zum Tanze über, dem beſonders die Jugend in ausgiebigſter Weiſe huldigte. »Obſtverkaufstage. Um jedermann Gelegenheit zu geben, ſich mit einer entſprechenden Menge guten Winterobſtes ein⸗ zudecken, wird die Bad. Landwirtſchaftskammer in dieſem Jahre erſtmals wieder in den größeren badiſchen Städten die früher ſo beliebten Obſtverkaufstage(Märkte) zur Durchführung bingen. Bei dieſen Veranſtaltungen kommt neben Wirtſchaftsobſt vor allem gut behandeltes, haltbares Tafelobſt in den beſten Sorten direkt durch den Erzeuger zum Verkauf. In Mannheim ſind ſolche Obſtverkäufe auf Don⸗ nerstag und Freitag, 13. und 14. Oktober, im Großen Meyer⸗ hof, Q 2, 16, anberaumt.(Siehe Anzeige.) Aus dem Lande Die Obſternte im badiſchen Neckartal Vom badiſchen Neckartal, 8. Okt. Die Ernte des Tafel⸗ und Edelobſtes hat in allen Dörfern des Neckartals ihren An⸗ fang genommen. Von den Verſandſtationen gehen täglich beladene Eiſenbahnwagen ab. Von dem gewaltigen Maſſen⸗ zngebot von Tafel⸗ und Wirtſchaftsobſt geben die ſehr nied⸗ rigen Preiſe Zeugnis. Sie ſchwanken je nach Sorten zwiſchen 5 und 10.!; im vorigen Jahre zwiſchen 12 und 20.I. Für 7 bis 8 Mark bekommt man die beſten Tafeläpfel. Für einige außerordentlich geſuchte Qualitätsſorten werden 8 bis 10.A4 verlangt. Sorten, die in obſtarmen Jahren gebrochen wurden geben dieſes Jahr Moſtohſt. Dieſes wird für.50 bis 3 Wark waggonweiſe verladen. Durchſchnittlich machen die Landwirte 100—2000 Liter Moſt, wozu ganze Wagen Obſt nötig ſind. Weinheim, 7. Okt. Im Volksbade der hieſigen Fried⸗ richſchule ereignete ſich ein tödlicher Unfall. Als die 81⸗ jährige Eheßrau eines hieſigen Friſeurs, die mit ihrem noch nicht zweijährigen Kinde ein Wannenbad nahm, nicht mehr zum Vorſchein kam, drang das Badeperſonal in die Kabine ein und fand Frau Kußmaul leblos in der Wanne vor. Sie hatte den Hahn mit dem heißen Waſſer geöffnet und ſich an der einen Körperhälfte ſchwere Verbrühungen zuge⸗ zogen. Man nimmt an, daß der Tod durch Herzſchlag ein⸗ getreten iſt. Das Kind ſtand geſund neben der Wanne und rief nach der Mutter. * Willſtätt bei Kehl, 9. Okt. Auf der Landſtraße nach Sand zu ereignete ſich vorgeſtern abend ein ſchweres Auto⸗ unglück. Ein Motorradfahrer fuhr von hinten mit voller Wucht auf ein unbeleuchtetes Auto, das von einem anderen Auto am Drahtſeil nachgeſchleppt wurde. Während der Motor⸗ radfahrer mit geringen Verletzungen davonkam, wurde ſein Begleiter ſchwer verletzt und mußte ins Krankenhaus nach Offenburg verbracht werden. Bei der Weiterfahrt der beiden Autos fuhr das Führerauto kurze Zeit darauf auf einen unbeleuchteten Kartoffelwagen auf, wodurch ziemlicher Sachſcha den entſtand. Nachbargebiete Elefantenjagd im Frankfurter Wald * Frankfurt a.., 9. Oktober. Bei der Verladung des Zirkus Crone ſtürzten geſtern nacht zweit Wagen mit Ele⸗ fanten den Bahndamm hinab. Bei der Vornahme der Umladung ergriff ein junger Elefant in wilden Sätzen die Flucht in den Biegwald bei Bockenheim. Der Elefant, der nicht nur im Biegwald, ſondern auch in einigen benachbarten Orten zahlreiche Bäume, Zäune und Gärten umgelegt hatte, wurde ſchließlich durch die gemeinſamen Bemühungen der Wärter des Zirkus Crone, des Zoologiſchen Gartens und eines ſtarken Polizeiaufgebotes eingefan⸗ gen und mit ſtarken Sei len an eiige dicke Bäume im Walde gefeſſelt. Er wurde ſpäter mit einem Leit⸗ elefanten, der aus Kreuznach mit Sonderzug eintraf, ab⸗ transportiert. 5 * „* Ludwigshafen, 8. Okt. Heute vormittag fuhren in der Nähe des Hauptmarktes zwei Radfahrer mit ſolcher Wucht gegen einander, daß der eine bewußtlos liegen blied. Der zweite Radfahrer erlitt bedeutende Hautabſchürfungen im Geſicht und an den Händen. Der erſtere Radfahrer, bet dem eine Rückenmarkverletzung feſtgeſtellt wurde. wurde von einem Privatauto nach Worms mitgenommen. wo er wohnen ſoll. Beide Räder ſind gebrauchsunfähig. Der Un⸗ fall wurde durch ein ſcheu gewordenes Pferd verurſacht. :: Bad Dürkheim, 8. Okt. Die Obſtauktion in Bad Dürk⸗ heim, die erſt im vergangenen Sommer ins Leben gerufen wurde, hatte einen ſehr zufriedenſtellenden Erfolg in dieſem erſten Jahre ihres Beſtehens. Der Reingewinn betrug über 12 000 Mk. ſo daß im nächſten Jahre an eine Vergarö⸗ ßerung des Platzes und der Hallen durch Neubquten ge⸗ dacht werden kann. * dom Mannheim⸗Lindenhof ſtellendem Beſuch nicht den erwarteten Sport, Montag, den 10. Oktober 13 piel 1. Internattenaler Großflugtag in Mannbeim Ganz Mannheim auf den Beinen— Maſſenbeſuch auf dem Flugplatz Adet gegen frieslichem Weltbewerb Der Auftakt Delroyat in Im Laufe des Samstag nachmittag und am Sonntag vor⸗ mittag trafen die an der großen Flugveranſtaltung teilneh⸗ menden Flieger auf dem Flugplatz in Neuoſtheim ein. Die Vorbereitungen zum Fluatag ſind auf dem Platz bis ins kleinſte getroffen: Brennſtoff, Oel und was ſonſt noch zur Fliegerei gehört, ſind reichlich vorhanden. Der Sonntagvormittag zeigte ein recht freundliches Ge⸗ ſicht, ſtrahlende Sonne und klaren, blauen Himmel: ideales Fltegerwetter. Bereits am frühen Nachmittag ſetzt die Maſſen⸗ wanderung nach dem Flugplatz ein. Die Straßenbahn hat Großbetrieb, Autos raſen dem Fluagplatz zu. Leute zu Rad und noch mehr zu Fuß kennen alle nur das eine Ziel: Flugplatz. Die Mannheimer Bevölkerung hat ſchon immer großes In⸗ tereſſe für den Flugſport gehabt, ſede Fluaveranſtaltung konnte ſich eines ſtarken Beſuches erfreuen. Der Beſuch am Sonntag dürfte aber von den bisherigen Veranſtaltungen der ſtürkſte geweſen ſein. Dicht gedrängt ſtehen die Menſchenmaſſen und harren der Dinge, die da kommen ſollen. Die teilnehmenden Maſchinen ſtehen ausgerichtet in der Mitte des Platzes. Herrliches Herbſt⸗ wetter, die Sonne ſtrahlt noch einmal ihre ganze Kraft und Wärme auf die Menſchenmaſſe. Jetzt ein kurzes Anwerfen zweiler Flugzeuge, ein Surren und Raſen des Propellers, das bekannte Konzert eines jeden Flugplatzes und die Eröffnung des Großflugtages iſt vollzogen. Nach kurzem Anlauf heben ſich zwei Flugzeuge Boden weg, andere folgen, die Kunſtflugzeuge ſind zum Begrüßungsflug hochgeſtiegen. Ein kurzes Probieren und Vorführen verſchiedener Kunſtſtücke, die Kunſtflieger landen wieder alatt auf dem Platze und die beiden ſchnittigen Klemm⸗ Daimler Flugzeuge mit ihren Kleinmotoren ziehen ruhig und ſicher einige Runden über den Flugplatz. Hierauf ſtelgt Buck⸗ ler mit ſeinem Dietrich Doppeldecker auf und führt die wag⸗ halſiaſten Flugfiguren aus. Aber alles ſo ſicher und ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß die Zuſchauer nicht einen Augenblick für den küh⸗ nen Flieger bangen. Plötzlich Trompetentöne aus der jetzt motorlos ſegelnden Maſchine, dann ein ganzes Lied. Eine eigenartige Idee, die viel Beifall auslöſt. Mit„Was kommt dort von der Höh“ landet Buckler im Gleitflug bei abgeſtell⸗ tem Motor ſicher auf dem Platze. Eine Prachtleiſtung. Der Höhepunkt der Veranſtaltung wurde durch die Flugvorführungen von Udet und dem Fran⸗ zoſen Detroyat erreicht. Detroyat ſtartet zuerſt mit ſeiner „Morane Saulnier“⸗Maſchine. Scharf und hart iſt der Ton ſeines ungefähr 200 PS. ſtarken Motors. Ein kurzer An⸗ lauf, ein Anreißen und ſchon ſteilt das Flugzeug der Sonne zu. Aber nur kurze Zeit und überſchlagend dreht es ſich um die eigene Achſe. Jetzt fängt es der Flieger wieder, zieht einige Augenblicke geradeaus und ſchon ſchraubt er ſich in atemberaubendem Spiralflug nach unten. Hier fliegt ein Meiſter. der ſeine Maſchtne in jeder Lage in der Gewalt hat. Ein kurges hörbares Anreißen des Motors und gleich ſteigt die Maſchinen wieder hoch. Alle nur denkbaren Drehungen und Wendungen führt der Franzoſe mit erſtaunlicher Ge⸗ nauigkeit und Sicherhett vor, Seine Bewegungen mit der ſind kurz und ſcharf. Dies iſt vielleicht durch den ſtarken Motor bedingt, der den Vorführungen etwas ſcharf Umgrenztes und genau Abgezeichnetes gibt. Ganz anders dagegen Üdet, der kurz nach der Landung von Detroyat auf⸗ ſteigt. Auch bet ihm das abſolut ſichere und kurze Steigen. Sofort fällt aber der ruhige und tiefe Ton ſeines Motors auf. Schon dieſes Geräuſch macht den Flug Udets ruhiger und man kann auch ſagen runder. Der Franzoſe iſt an und für ſich ſicher kaum ſchlechter als Udet. Wie aber Udet ſeine Maſchine dreht und wendet und wie er ſteigt und ſich ab⸗ ſtürzen läßt, iſt ſo abgerundet und läuft ſo ineinander über, daß man ſich dieſe Bewegungen gar nicht anders vorſtellen kann. Sein Flug iſt leicht und rund, während der des Fran⸗ zoſen kurz und ſcharf abgegrenzt iſt. Das mag aber an der Verſchiedenartigkeit der Maſchinen und an der verſchiedenen Stärke der Motore liegen. Hier flogen zwei Meiſter, die im friedlichen Wettbewerb miteinander zu ſehen ein ſportlicher Genuß war. Unvergeßlich wird auch immer der motorloſe Segelflug Udets bleiben. Hier iſt Udet dem Franzoſen De⸗ troyat unbedingt über. Man denkt hier nie daran, daß Udet bei bieſer überaus ſchwierigen Flugübung etwas zuſtoßen könnte. Er begnügt ſich nicht mit einem glatten Segelflug, ondern legt noch allerhand Loopings und ſonſtige ſchwere endungen ein, um dann in eleganter Schleife ſanft zu lan⸗ den. Udet kann mit ſeinen Vorführungen immer wieder von Voren orrunde 1 Die Meiſterſchaften im Bezirk Baden⸗Württemberg nahmen mit den Kämpfen am Samstag abend im„Großen Mayerhof“ ihren Anfang. Die Veranſtaltung, die.C. 1908 durchführte, brachte bei zufrieden⸗ obwohl an⸗ erkannt werden muß, daß ſich alle Kämpfer im Ring Mühe gaben, ihr Beſtes zu zeigen. Durch das Fehlen einiger Ge⸗ meldeten, bezw. deren Uebergewicht, fielen von vornherein von den ſieben Meiſterſchaftskämpfen fünf ins Waſſer, ſo daß nur noch zwei reguläre Ausſcheidungskämpfe aus⸗ getragen wurden, Bantam⸗ und Weltergewicht, die an die Mitglieder des Pforzheimer Boxklubs ſielen. Als Erſatz für die ausgefallenen Kümpfe zeigte man dann einige Einlagen n Vaden⸗Württemberg und nationale Kämpfe. Das Beſte des Abends bot ohne Frage Häuſer⸗V. f. R.(früher Heilbronn) im Verein mit Herrmann⸗ Stuttgart. Hier ſah man noch eine techniſch reine und wohl⸗ Furchdachte Kopfarbeit, die wieder einmal an beſſere Zeiten im Mannheimer Borſport erinnerte. Das andere erreichte kaum einen mittleren Durchſchnitt. Der kampfloſe Sieger im Fliegengewicht, Wißler⸗ B. f.., ſtand im Gemiſchtgewicht Baierbach⸗Phönix⸗L hafen gegenüber. Wißler war diesmal viel zu offen und mußte manches nehmen, was gut zu vermeiden geweſen wäre. B. war äußerſt aggreſſiv und klebte am Mann, ſodaß er, wenn zum Schluß auch abgekämpft, doch noch ein gutes Unentſchieden erzielen konnte. Der erſte reguläre Meiſterſchaftskampf(Bantam⸗ Fobe icht) zwiſchen Lorenz⸗Pforzheim und Bordt⸗V. f. R. ſah renz dauernd in Front. B. ging trotz aller auten Mah⸗ Auf voller Erfolg. neuem begeiſtern. Beide Flieger, ſowohl Detroyat als auch Udet wurden von den Zuſchauern ſtürmiſch gefeiert. Trotz dieſer kaum zu überbietenden Flugvorführungen war auch 5 die Umrahmung der Kunſtflüge äußerſt intereſſant. Die beiden Klemm⸗Daimler⸗Flugzeuge mit den Führern Riediger und Weller 10 längere Zeit in der 1 75 und ziehen ruhig und gleichmäßig ihre Kreiſe über dem Flugfeld. Man merkte aus der ganzen Art des Fluges die Sicherheit und Beweglichkeit dieſer nur mit 20 PS. aus⸗ geſtatteten Maſchinen. Punkt 4 Uhr erfolgte dann aus zwei Flugzeugen gleichzeitig der Abſprung der Fallſchirmpiloten Röhrig und Langer⸗Darmſtadt. Sofort nach dem Verlaſſen des Flugzeuges entfalteten ſich die vorher mit peinlicher Sorgfalt zuſammengelegten Fallſchirme. Da wenig Auf⸗ wind vorhanden war, landeten die beiden kühnen Ptloten ſicher auf dem Flugplatze. Auch dieſes Heldenſtückchen wurde von den Zuſchauern gebührend gefeiert. Atemberaubend ſind die akrobatiſchen Vorführungen von Röhrig⸗Darmſtadt an einer 8 Meter langen Strickleiter unter dem Flugzeug. Schon allein der einfache Hang 8 Meter unter einem Flugzeug iſt eine Leiſtung. Röhrig gibt aber eine regelrechte artiſtiſche Nummer unter dem Flugzeug des Darmſtädter Piloten Jährling. Freiſchwebend an einem Beine hängend grüßt er händewinkend nach den Zuſchauern, Gefühl für die even⸗ tuellen Gefahren gibt es hier nicht. Der Engländer Herne auf ſeinem Kampfflugzeug⸗Doppeldecker, der bekannte Him⸗ melsſchreiber, gibt während der Vorbereitungen zum Ballon⸗ ſpringen Proben ſeines Könnenes. Mit unheimlicher Schnel⸗ ligkeit jagt er dicht über den Köpfen der Zuſchauer hinweg— manchmal direkt beängſtigend nahe und 2 den Flugplatz mit weißem und rotbraunem und violettem Rauch ein. Inner⸗ halb kurzer Zeit iſt ein dichter Nebelſchleier gelegt. Vier bis fünf Flugzeuge in der Luft, gegen die mit voller Kraft ſtrah⸗ lende Sonne anſteigend, dazwiſchen die 7 auf und ab⸗ wippenden Ballone und im Hintergrunde die unüberſehbare Meunſchenmenge, ein eigenartiges und auch großartiges Bild. Kaum iſt Röhrig gelandet, ſo läßt er ſich auch ſchon zuſammen mit dem bekannten Flugzeugführer Kelting unter einem Freiballon feſtſchnallen, um das bis jetzt in Mannheim noch nie gezeigte Ballonſpringen vorzuführen. Der Ballon hat ungefähr das gleiche Gewicht wie der Springer. Nach einem kurzen Anlauf— zuerſt wollte es, anſcheinend weil das Ge⸗ wicht nicht richtig abgeſttmmt war, nicht recht klappen— und ſchon erhebt ſich der Ballon mit dem Springer in die Luft. Mit einem ſolchen Ballon kann man wirklich„große Sprünge“ machen. Auch Frau Langner, die ebenfalls kurz vorher noch einen eleganten Fallſchtrmabſprung ausgeführt hatte, ließ ſich anſtelle des Ballonkorbes auſchnallen und machte ihrem männlichen Kollegen Röhrig Konkurrenz in ſeinen Sprüngen, dieweil die beiden von den Menſchenmaſſen auf dem Platz eingeſchloſſenen Haſen erſtaunt in ihren wilden Fluchten innehielten. Dieſe neuartige ſportliche Betätigung, die ſich wohl kaum allzu ſtark ausdehnen wird— wegen der damit verbundenen Koſten— erregte allgemeines Intereſſe. Es war eben wieder einmal etwas„Neues“. Unterhaltend iſt immer wieder das Jagen der Flugzeuge nach den auf⸗ gelaſſenen Kinderballons. Ein kurzer Anflug, eine Wendung und ſchon flattern die Ballonfetzen zappelnd zur Erde. So einfach dieſes Jagen ausſieht, ſo gehört doch eine große Ge⸗ ſchicklichkeit und Beherrſchung der Maſchine dazu, um dieſe kleinen Ballone mit dem Propeller zu treffen. Der Abſchluß des wirklichen„Großflugtages“ war der Abſchuß von 8 wei kleineren Feſſelballons durch Jährling, De⸗ troyat und Buckler. Für Jährling und Buckler, zwei alte Kriegsfteger war dieſe Art„Flugſport“ nichts neues, denn mancher Feſſelballon über den feindlichen Linien mußte durch dieſe beiden Unverwüſtlichen daran glauben. Damals war es bitterer Ernſt, da die Feſſelballone mit ihrer immerhin wei⸗ ten Sicht und ihrer Feuerleitung der Artillerſle immer eine Gefahr waren, ſowohl hüben wie drüben. Geſtern war es ein harmloſes Spiel, Ein Steigen und Fallen der drei gleich⸗ guten Flieger, ein Schuß aus der Leuchtpiſtole auf die träge ſich im Luftzug ſchaukelnden Kugeln und nach verſchiedenen Fehlſchüſſen ſtürzten die Ballone brennend ab. Jährling oder ſein Beobachter war der glückliche Schütze. der beide Ballone abſchteßen konnte.. Langſam ſenkt ſich die Sonne, die uns einen wunderbaren Herbſttag beſchert hat und den Aufenthalt im Freien angenehm machte, die Scharen verlaſſen den Platz und ſchieben ſich in un⸗ überſehbare Menge der Stadt zu. Der 1. internationale Flugtag, der einen ſo glänzenden, harmoniſchen Verlauf nahm, gehört der Vergangenheit an. Die Organtiſation und die Ab⸗ wicklung waren muſterhaft, der Tag war in jeder Hinſicht ein nungen ſeiner Sekundanten nicht aus ſich heraus, ließ ſich vielmehr von L. mit trockenen Schlägen auf halber Diſtanz odentlich zuſetzen, der ſo Punkt auf Punkt ſammelte. In Anbetracht ſeines erſten Kampfes hielt ſich B. immerhin gut und brachte ſogar hin und wieder einen ſchönen Linken ein. Den Kampf aber verlor er nach Punkten. Häuſer⸗V. f. R. iſt ohne Kampf Federgewichts⸗ ſieger, da Herrmann⸗Stuttgart Uebergewicht bringt. Im nationalen Kampf beſtätigte Häuſer ſein Können. Das Tref⸗ fen brachte durchaus ſtilreine und techniſch einwandfreie Ar⸗ beit, wobei Häuſers Ueberlegenheit mit der Dauer des Kampfes wuchs. Herrmann, der Häuſer bei einem früheren Kampf in der zweiten Runde durch k. vo. erlag, hielt ſich dies⸗ mal über die Diſtanz, unterlag jedoch nach Punkten. Birk⸗Karlsruhe bringt im Leichtgewicht zuytel auf die Wage, Lehmann⸗Kehl erſcheint nicht; beide ſcheiden daher aus. In einem nattonalen Treffen überläßt dann Birk nach der zweiten Runde durch Aufgabe den Steg Klöpfer⸗V. f. R. Das erſte Welterpaar ſcheidet ebenfalls aus, Stein⸗ hilfer II-Stuttgart wegen Fehlens, Schulte⸗8 Mannheim wegen Uebergewicht. Feuerbacher II⸗Pforzheim beſtreitet mit Sproll⸗Phönix Karlsruhe die zweite Welterbegegnung, Beide legen mit mörderiſchem Schlagaustauſch los und bleiben da⸗ bet bis zum Ende der zweiten Runde, wo der Karlsruher, vollſtändig erſchöpft, dem übernervöſen Feuerbach durch Auf⸗ gabe den Steg überläßt. Zettler⸗Phönix Ludwigshafen und Schneider⸗O3 Ludwigs⸗ hafen zeigen im Leichtgewicht einen Schlagwechſel ohne Aufenthalt. Das Unentſchteden war das einzig Richtige. Noch einmal wird ein kampfloſer Sieg vergeben, und zwar an Bornlöhr⸗Stuttgart, da Viſcher⸗Phönir Karlsruhe [(Mittelgewicht) nicht zum Start erſcheint.., der über Schlagſtärke und äußerſte Genauigkeit verfügt, zwingt dann Kirſch⸗Phönixr Mannheim während der zweiten Runde zur ufgabe. ee Die Vorrunde um den D. F..⸗Pokal: Sübdeutſchlan und Berlin ſcheiden aus. Süddeutſchland verliert gegen deutſchland mit:4, Berlin gegen Südoſtdeutſchland mit:.— Mitteldeutſchland—Baltenverband:2. 50 Die Verbandsſpiele im Rheinbezirk: Neckarau und V..N geſchlagen. Bezirksmeiſterſchaften im Boxen in Mannheim. a1. Dr. Peltzer in Finnland ſiegreich. * London gewinnt den Tennis⸗Städtekampf gegen Berliß mit:2. 5 Stiddeutſche Meiſterſchaft im 25 Km.⸗Laufen und 50 Kme Gehen in München. * 1860 Frankfurt(Rugby) ſpielt in Paris gegen Seuf 9 9 untentſchieden. * Pferderennen im Reich: Köln, Frankfurt, Karlshorſ⸗ Magdeburg, Dortmund, Hoppegarten. Einen höchſt 1b rflüſſigen Schluß machten zwei Leicht“ inen höchſt überflüſſig 0...Man gewichte, Karbach und Burkhardt, beide das Withligſte vom Sonntagſvort Went heim, Nachdem die erſte„Kampf“⸗phaſe im Gejohle des Pub⸗ likums untergegangen war und beide wegen Sueinkaun 9 ermahnt wurden, legte K. einiges vor und gewann ſchlie lich 5 Punkten. m und ſachlich. Athletik 1. Athietenklub Pirmaſens ſchlagt Stemm · un Mingklub Ludwigshafen:6 Europameiſter Gehring macht den kürzeſten Sieg.— Stemm und Ringklub Ludwigshaſen beſiegt Stemm⸗ und Minaklub] Lampertheim 816. Zahlreiche tag vormittag Wittelsbachſchule ö Ludwigshafen eingefunden, um Zeuge der Kämofe al der Matte um den Aufſtieg in die Bezirksligqa und die N⸗Klaff zu ſein. Der Körperkrafl, Technik und Gewandtheit erfo n der Turnhalle der dernde Ringſport brachte diesmal außerleſenes Material 1 der letztfährigen Bezirksligg bezw. A⸗Klaſſe zuſammen, ſodn die gebotenen Leiſtungen ſehr anſprachen. Beſonders kam das von den Kämpfen um den Aufſtieg in der Bezirksiich geſagt werden, die äußerſt vorſichtig durchgeführt wurden u vielfach ſtark ebenhürtige Gegner auf die Matte brachten, n daß wiederholt Zuſatzzeiten notwendig waren, den Sieger ein wandfrei feſtzuſtellen. Schneller ging es in den einleitende A⸗Klaſſenkämpfen, die Ludwigshafen mit genau kämpfe verlor, nämlich 816. Bezirks⸗Liga. Die Einleitung machte Alt⸗Pi. mit Winkes K. im Fliegen“ — gewicht. Der vtelfach im Stand und teilweiſe auch auf d Matte durchgeführte Kampf brachte Winkes, der mit. ſchiedenen Aushebeperſuchen aus der Bodenlage weuig Glü hatte, einen guten Punktſieg. — Winkes.⸗Lu. brachte ſeinem Verein zwel Punkte kampf . los ein, da der Pirmaſenſer Anwärter Uebergewicht hatte u das Bantamgewicht nicht mehr beſtreiten konnte. Gehring⸗Pi. und Stenernagel⸗Lu, liefern ſich im Fedet⸗ gewicht eine hartnäckige Sache. St. Diſtanz und erſten Zuſatzzeit in der Bodenlage defenſip, w aber G. nicht mit ihm ſertig werden kann, läßt im weitereh Verlauf einige apte Changen ungenützt und muß ſchließli 8 eark ausgeglichenem Verlauf den Sieg n. P. an Gehring Pfirrmann⸗Lu. geßt etwas zu ſtürmiſch ins Zena, ohne aber zunüchſt Haber⸗Pt.(Leichtgewicht) aus dem Stand vel drängen zu können. Dann muß H. in die Bodeube und le ſiegt da Pf., der alle Siegesgusſichten hatle, durch einen wohl⸗ gelungenen Armzieher am Boden. Im Leichtmittel wogt das Fünglein des Glücks lange„ln und her. Meirner⸗Lu. zeigt in der Defenſine erſtaunliche de tigkeit und ſtellt auch im Angriff ſeinen Mann. Nach vie 1 wechſelſeitigen, techniſch ſchönen Momenten ſiegt Letzelder⸗P. nach Punkten. Ponganiatz⸗Pi. hat Weber 2⸗Lu.(Schwermittel) pollſtäl, dig in der Gewalt und erledigt ihn bereits nach 2,15 Minuten durch Ueberſtürzer am Boden Gurovameiſter Gehring⸗Lu.(Schwergemicht) hat ſich Hin kel⸗Pi. ſofort nach Kamofbeginn auf der Matte zurechtgeſoll *— und zwinat ihn mit eiſernem Armſchlöſſelgriff und unwiden⸗ ſtehlicher FTugendkraft auf beide Schultern. konnte H. ſein Ende hinauszögern, dann mußte er die Waſſen Zwei Minſten ſtrecken. Stand:6 für Pirmaſens. Der Rückkampf wird dem nächſt in Pirmaſens durchgeführt. Den Ligakämpfen gingen voraus die Treffen der A⸗Klaſſe. Hier ſtand die zweite Mannſchaft des Stemm⸗ und Ring; klußs Ludmigshafen der Spitzenmannſechaft des Stemm⸗ un Rinaklußs Lampertheim gegenüber. Mit:3 Punkten mußte! ſich die Göſte geſchlagen bekennen. Leichtgewicht hatten die Lamvertßeimer Erfolg, die Punkt in den anderen Gewichtsklaſſen fielen an Ludwigshafen. Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Winkes⸗Lu.— Eichenauer⸗La. Bereits nah 1,55 Min. hat W. ſeinem Verein die erſten Punkte durch Eindrück 10 der Brücke geſichert.— Bantamgewicht: Beh⸗Lu.— Hahl⸗xa. Mit einem Ausheber aus dem Stand hat H. Erfolg. nach 6,5 Min, erlediat.— Federgewicht: Ludwig⸗Ln.— Nach 7,20 17 9 hat J. ſeinen Geaner auf beide Schultern gebrück und ſich den Steg geſichert.— Leichtgewicht: Fiſcher⸗Lu.— Hark, mann⸗La. Mit 13 Min. benötigt H. im A⸗Klaſſen⸗Kamyf die läugſte Ringzeit, um zu ſiegen. Dann aber muß ſich F. nach Eindrüchen der Brücke als Geſchlagener befennen. Leichtmittelgewichl; Weber II⸗In.— Hilsheimer⸗de. 4 Min. hält H. ftand, dann iſt eh er durch Eindrücken der Brücke beſieat.— Schwermitlelgewichtf Hauk⸗Fu.— Steffan⸗La. Eine Piertefminnte fänger, näwfich 4 Minuten, benbtigt Hauk, um Steftans Herr zu werden. Nach knrzem czevlänkel in der Bodentage muß St. durch einen Keberdreßer am Hoben auf ßbeide Schultern.— Schwereewicht: Presber⸗ vu. 2 Gunkel⸗La. Sieger ohne Kampf Pr., da G. nicht erſchien. Stand 816 für Lubwigshafen. Sch. * Motorrad⸗Geſchicklichkeitsſpiele am 16. Oktober 197. Infolge Zuſammenfallens mit dem Großflugtag in Mannhei ſowie auswärtiger Motorradveranſtaltungen hat der Motot“ fahrer⸗Club Mannheim(DMV.) ſeine mit Spannung er⸗ warteten Geſchicklichkeitsſpiele auf Sonntag, den 16. Oktober 1927, verlegt. * * Ring amtierte der Bezirksvorſitzende Werle reunde des Ringſports hatten ſich am Sonſ dDe derfelben“ Punktezahl gewann, mit der es die Bezirksliga⸗Aufſtiegs“ bleibt bis zum Ablauf de. Im Bantam⸗ Feder⸗ un Daburch iſt B. Jakob⸗oeg ver., jeſt 2 „ rlin 9·9 yrſ. ht⸗ n⸗ . pſeß ieß⸗ 4 — —— Montag, den 10. Oktober 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 467 am Die Vorrunde In Dnisburg: Weſtdeutſchland— Süddeutſchland:3(:). In Breslau: Süboſtdeutſchlad— Berlin:0(:). In Stettin: Balteverband— Mitteldeutſchland:5(:). Weſtdentſchland— Süddeutſchland:3(:8) Süddeutſchlands Niederlage in Duisburg Südeutſchland, ehedem Abonnent auf den Bundespokal, hat bei dieſem Pokaltreffen kein Gelück mehr. Als im Vor⸗ jahre die ſüddeutſche Elf in Breslau von Südoſtdeutſchland aus dem Rennen geworſen wurde, ſprach man von einer großen Ueberraſchung. Was aber ſoll man nun ſagen, da ſich dieſer Fall wiederholt, mit dem Unterſchied, daß ſtatt Süd⸗ oſtdeutſchland jetzt Weſtdeutſchland den ſtolzen ſüddeutſchen Fußball ſchlug. Die Niederlage bleibt auch jetzt eine Ueber⸗ raſchung, wenngleich nicht in dem Maße wie im Vorjahr. Daß die weſtdeutſche Elf ziemlich ſpielſtark ſein dürfte, wußte man vorher. Die ſüddeutſche Mannſchaft iſt auch durch die Preſſe von ihrem Gegner gewarnt worden, aber trotzdem atte man nicht mit einer Niederlage gerechnet. Die ſüd⸗ eutſche Elf hat verloren, weil ihr als ſelbſtverſtändliche Vor⸗ ausfetzung jede Zuſammenarbeit der einzelnen Glieder fehlte, und weil die Läufereihe ſehr ſchwach ſpielte. In der erſten Halbzeit ging das Spiel der Süddeutſchen noch an, zwar war Weſtdeutſchland im Feldſpiel ſchon eben⸗ bürtig, aber ſeine Stürmerreihe war zu unſicher und konnte die gute ſüddeutſche Hintermannſchaft nicht überwinden. Die bayeriſchen Stürmer waren dagegen vor dem Tor ſehr gefähr⸗ lich und kamen auch zu 3 Treffern. Nach dem Wechſel lief der Weſten zu einer ſehr guten Form auf, während bei Süd⸗ deutſchland die Läuferreihe bedeutend nachließ und auch die Verteidigung zeitweiſe unſicher ſpielte. Durch Holſtein, Malſch und Huppertz(2 Treffer) kam der Weſten unter dem Jubel der 25000 Zuſchauer nicht nur zum Ausgleich, ſondern auch zum Sieg. Berlin verllert überraſchend in Breslau ö Südoſtdentſchland—Berlin:0(:0) Genau wie vor Jahresfriſt Süddeutſchland mußte jetzt Branbenburg erfahren, wie gefährlich eine ſüdoſtdeutſche Elf auf ihrem Heimatboden ſein kann. Vor 15 000 Zuſchauern lteferte die ſüdoſtdeutſche Mannſchaft ein ſehr gutes Spiel, obwohl ſie in letzter Stunde noch einmal völlig umgeſtellt werden mußte. Eine Reihe von Spielern ſagte ab, ſo daß ſchließlich, abgeſehen von dem Oberſchleſter Palluſchinski, eine reine Breslauer Elf antrat. Dieſe Elf kämpfte aber mit großer Aufopferung. Taktiſch und techniſch war ſie nicht ſo gut als ihr Gegner, dafür aber ſchneller, ſchußfreudiger 1 eifriger. Allerdings kam auch das Pech der Berliner dazu. Die Berliner verloren ſchon in der erſten Halbzeft ihren Läu⸗ jer Otto, der ſich einen Naſenbeinbruch zuzog. So mußte Berlin über eine Stunde lang mit nur 10 Mann ſpielen, und das trug ſchließlich viel zur Niederlage bei. Die erſte Halb⸗ zeit verlief wechſelvoll, brachte aber keiner Partei einen nennenswerten Vorteil. Nach dem Wechſel wurden dann die Einhimiſchen mehr und mehr überlegen. Angefeuert durch die Temporufe der Zuſchauer legten ſie ein energiſches ſchönes Spiel vor und kamen auch in der 21. Minute durch einen Kopfball von Blaſchke und in der 40. Minute nach einem Feh⸗ ler von Brunke⸗Berlin durch Bergel zum 2. Treffer und da⸗ mit zu einem verdienten Sieg. Die Valten unterliegen gegen Mitteldeutſchland BaltenverbandMittelbentſchland:5(:9) Vor 4500 Zuſchauern erzielte die mitteldeutſche Repräſen⸗ tativmannſchaft in Stettin einen einwandfreien Steg über den Baltenverbad. Immerhin mußten die Mitteldeutſchen hart kämpfen, um zu einem Siege kommen zu können. Das erſte Tor wurde ſogar von den Balten erzielt und zwar in der 8. Minute durch den Linksaußen. Wenig ſpäter aher ſchoß der glänzend disponterte Hoffmann⸗Mehrane zum Ausgleich ein. Köhler⸗Leipzig erhöhte in der 16. Minute auf:1 und Hoffmann verwandelte vor der Pauſe noch einen Elfmeter zum dritten Tor. Nach dem Wechſel waren zunächſt wieder die Balten durch einen Trefefr von Lembke erfolgreich. Dann legte aber der mitteldeutſche Angriff energiſch los. Die Balten verteidigten aber lange Zeit recht glücklich und erſt in der 32. und 38. Mi⸗ nute konnte Hoffmann den Sieg für Mitteldeutſchland ſicher⸗ ſtellen. Der Sieger bot eine gute Leiſtung, ſeine Elf zeigte die beſſere Balltechnik, beſſeres Zuſammenſpiel und die größere chnelligkett. Beſonders gut arbeftete die Läuferrethe. Im turm war Hoffmann der beſte Mann. Bei den Balten ar⸗ Hoßfelder, Krieger, Fleiſchmann, Zinn. Grünauer. D. F..⸗Pokal Verbandsſpiele im Rheinbezirk .f. L. Neckarau— S. V. Waldhof 271(:2) Ecken 314. Sie ſind aufgeſeſſen,— die Großen im Bereiche der Rhein⸗ und der Auftakt des beginnenden Turniers zog bel gruppe, dem wundervollen Herbſtwetter ſtarke Maſſen nach dem Neckarauer Feld. Während..R. wider aues Exwarten ſeine erſten Punkte laſſen mußte, vermochte ſich Waldhof nun mit verſtärktem Vorſprung, als bisher einziger ungeſchlage⸗ ner Verein an der Spitze zu behaupten. Daß Waldhof tros allen Schwankungen den gefährlichſten Angriff hat, ſteht ſeſt, vor allem dann, wenn wie geſtern ſedem einzelnen vorn der Wille beſeelt und die Ballführung die geſamte Fünferreihe ſyſtematiſch umfaßt. Allerdings muß bei dem verdienten und auch entſprechenden Ergebnis von geſtern in Betracht ge⸗ zogen werden, daß Neckarau wieder mit drei Erſatzleuten an⸗ trat und daß vor allem ſein Torwart den letzten Anſtoß zur entſcheidenden Wendung des wichtigen Spieles gab. Das ſoll keine Schmälerung der Waldhofleiſtung arſtellen. Gegen den Bezirksmeiſter mit:1 in Führung liegen, will trotz ollem ge⸗ ſchafft ſein. Waldhof beherrſchte ſeine Nerven mehr, und ſeine Energie machte es ſchließlich in Verbindung mit dem beſſeren Können zum Herrn der Lage. Für Bauſch hatte Waldhof eden⸗ falls Erſatz und ſtanden die beiden Gegner: keckarau: Brucker; Dern, Broſe; Wilbs, Kaiſer, Gaſt; Schmidt, Getcoſt, Zeilfelder, Zöllner, Denk. Waldhof: Rihm; OSauth, Schwarz; Schäfer, Bretzing 2, Hogenmütle:: Nohl Decker, Brſickl, Walz, Skutlareck. Pel Neckarau wären Wilbs, Kgaiſer und der vom Pech teilwetiſe verfolgte Zöllner hervorzuhehen. Bei Waldhof war der Sturm, Bretzſng 2 und Rihm das Veſte. Hauth durch Verletzung ſtark behindert. Das übrige hielt ſich gut. Der knappe Verlauf iſt wie folgt: Zielfeldar erzielt ſchon kurz nach Beginn mit typiſchem, vehementen Schräg⸗ ſchuß:0; doch kann Waldhof nach einiger Zett bei gutem Kombinationsangriff durch Kohl gleichziehen. Lnapp vor der Pauſe erhöht ein Kur⸗ſchuß Brüchs 119. In umgekehrter Weiſe wie oben beginnt für Neckarau der Auftakt der zweiten Hälfte. Brucker läßt in ſelten zu ſehender Weiſe einen ungefährlichen Ball von Kohl ins Netz gleiten was die Spielweiſe von Waloͤhof noch weiter hebt und befeuert, wäßrend Neckarau ins Gegenteil umſchlägt, und als noch Walz für Brucker wohl diesmal ſchwieriger, aber doch haltbar 114 erstelt, iſt es mit Neckarau bis auf wenige Aus⸗ nahmen aus. Erſt kurz vor Spielende folgt gutes Zuſammen⸗ ſpiel Gaſt⸗Zeilfelder⸗Zöllner und der letztere ſtellt das End⸗ ergebnis her.—5000 Zuſchauer. Mooßmann Kaoiſers⸗ fautern ließ das Spiel nicht aus den Händ n. A. Müssle. * 1908 Mannheim— V. f. R. Mannheim:2(:0) Es geht doch nichts über Traditionen, ſo wird ſich auch der V. f. R. nach ſeiner erſten verlorenen Schlacht tröſten müſſen. Schon ſo oft raubte 1908 den Favoriten manchen wertvollen Punkt zur umſo angenehmeren eigenen Bereichexung. Und dabei kann man nicht einmal behaupten, daß der V. f. R. un⸗ verdient unterlag, denn 1908 war kaum ſchlechter und ließ den Altmeiſter nur für jeweils kurze Perioden wirklich allein im Angriff liegen. Da zudem ein ſtets flottes Spiel geboten wurde, ein wirklich auter Schiedsrichter in Boeres⸗Lahr zur Stelle war, wurde der faire Kampf zu einem genußreichen, namentlich da auch die ſchon ſo lange erwartete Senſation in der bisher ſo programmäßig arbeitenden Gruppe Rhein gleich⸗ zeitig eintraf. Der aufregende Kampf wird in der erſten hal⸗ ben Stunde in unheimlich ſchnellem Tempo durchgeführt. In der 20. Minute fällt der erſte Treffer: Aſſer erhält von dem beute Mittelläufer ſpielenden Langenberger eine weite Vor⸗ lage nach rechts, umſpielt Müller, zieht aufs Tor und ſchießt unhaltbar ein,:0. Auch B. f. R. bieten ſich bis zum Wechſel einige gute Torgelegenheiten, doch läßt vor allem Grünauer manche Chance unverwertet. Nach dem Wechſel hat zunächſt 1908 die beſſeren Momente und kann auch nach etwa zehn Mi⸗ nuten durch Teufel, der eine weite Vorlage aufnimmt, forſch gufs Tor zieht und mit unhaltbarem Schuß in die linke ohere Torecke erfolgreich iſt, auf:0 erhöhen. Jetzt verdoppelt Vfg, ſeine Anſtrengungen und ſieht ſeine Bemühungen alsbald be⸗ lohnt: bei einer Flanke von Grünauer verfehlt Zepp. Spahr läuft heraus, verfehlt agleichfalls und Zinn lenkt ein.:1. Alle Bemühungen um den Ausgleich bleiben vergeblich. 1908 da⸗ gegen kommt 20 Minuten vor Schluß wiederum durch Teufel, der aus einem Gedränge heraus abermals unhaltbar ein⸗ ſchießt, zu einem dritten Erfolg, der das Treffen entſcheiden ſollte. Trotz größter Anſtrengungen gelingt den Gäſten nurx noch ein zweiter Gegentreffer; bei einer Flanke von rechts iſt Grünauer ungedeckt und ſchießt aus der Luft unhaltbar ein, :9. Im Endſpurt haben beide Parteien noch Torchancen, ohne nochmals erfolgreich ſein zu können. Die Mannſchaften tanden: 1908: Spahr— Zeyp, Engſter— Ziegler, Langenberger, Stritter— Aſſer, Jöſt, Teufel, Hutter, Schneider. B. f..: Hügel— Fiſcher, Au— Bleß, Eberle, Müller— er. hoben hatte. Phönix Ludwigshafen— Sp.⸗Vaa. Sandhofen:1(:1) Phönix Ludwigshafen kam gegen Sandhofen vor allem durch die beſſere Geſamtleiſtung zu einem verdienten Sieg, zu⸗ mal Sandhofen nicht immer das gewohnte gute Zuſammen⸗ ſpiel zeiste. Letzten Endes entſchied das aute Spiel der Läu⸗ ferreihe der Platzherren den ſpannenden und wechſelvollen Kampf. Hier bot vor allem Schmoll einmal wieder eine ſehr gute Leiſtung und erſetzte Gußner in beſter Weiſe. Auch We⸗ ber I, der erſtmals wieder ſpielte, hielt ſich als Verteidiger und ſpäter, als er mit Bauer Il tauſchte, als Läufer recht aut, Weber 1 ſpielte wieder im Sturm der ſo an Durchſchlagskfaft gewonnen hatte. Sehr ſchwach war dagegen die Leiſtung des Schiedsrichters, der kaum in der Lage war, ein Ligaſpiel zu leiten. Umſo größere Anerkennung verdient die trotzdeſ durchweg faire Kampfesweiſe beider Mannſchafr.. Nach einer Viertelſtunde konnte Phönix bei einer zu ſchwachen Zurück⸗ gabe ces Verteidigers durch den energiſch nachſetzenden Bäß⸗ ler in Führung gehen. In der 30. Minute kam Sandhofen auch auf einen Abwehrfehler hin zum Ausgleich; Weber entfiel ein gefangenen Ball, die Verteidigung brachte das Le⸗ der nicht weg und Halblinks der Gäſte ſchießt ein. Gleich darauf hätte eine ähnliche Situation Sandhofen die Führung gebracht, doch vermochte die Verteidigung die Gefahr zu beſei⸗ tigen. Nach dem Wechſel haben Schorr und Böhler die Plitze getauſcht. Bei einer weiten Vorlage von Schmoll kommt der ſchnelle Schorr kurz vor dem Gäſtetorwart an den aufſprin⸗ genden Ball und köpft über den Torhüter hinweg erneut zum Führungstreffer ein. Der dritte Treffer für die Platzherren reſultiert wiederum aus einem Kopfball von Schorr, der eine⸗ Flanke von Lindemann verwandelt. In der letzten Minnte bringt ein Elfmeter wegen unfairen Spiel— eine reichlich harte Entſcheidung— Phönix durch Lindemann den vierten und letzten Treffer, der faſt mit dem Schlußpfiff zuſammen⸗ fällt,:1.* .C. Phönir Mannheim—Germania Friedrichsfeld:0(170) Wechſelvoll ſind die Chancen beider Parteien, doch hat Phönix gleich zu Anfang ein kleines Plus. Forſch und ener⸗ giſch ſtreben beide Stürmerreihen nach vorne, doch das ſe⸗ weilige Schlußtrio wehrt gut jeden noch ſo ſtürmiſchen An⸗ griff ab. Phönix hat wiederholt gute Torgelegenheiten, doch ſind die Torſchüſſe zu unplaziert, um Erfolge zu zeitigen. Auch Friedrichsfeld iſt öfters gefährlich, doch auch hier verſagt vor dem Tore jede Kunſt. Endlich führt ein flotter Durch⸗ bruch durch Englert 1 zum Führungstore für Phönix in der 38. Minute. Darnach verteiltes Feldſpiel. Mit:0 für Phönix geht man zur Pauſe. Eine glänzende Gelegenheit— 2 Mtr. vor dem Tore— vermag Englert 1 nicht einzulenken. Mi⸗ nutenlanges Drängen der Gäſte, Situationen vor Herings Heiligtum klärt Englert II in feiner Manier. Der Kampf iſt nun vollkommen ausgeglichen, doch artet dieſer durch widerliche Zwiſchenfälle vonſeiten Friedrichsfelds zuweilen aus. Der Verteidiger Brummer(Friedrichsfeld) wird wegen Tätlichkeit des Feldes verwieſen. Immer mehr kämpfen die Gäſte mit robuſter Körperkraft. Einen Handelfmeter ver⸗ wandelt Wühler zum 2. Tore für Phönix in der 36. Minute, dem Englert I durch wunderbaren Kopfball nach Flanke von rechts noch das 3. Tor hinzufügt, ſo das das Endergebnis herſtellend. Wühler(Mittelläufer) war der beſte Nann der Phönixelf, während bei Friedrichsfeld der rechte Läufer und Linksaußen überragte. Der Schiedsrichter Kempf(Zwei⸗ brücken) war nicht Herr der Lage. M. S. * 1903 Ludwiashafen— Pfalz Ludwiashafen:0(:0) Der zweite Lokalkampf innerhalb zwei Wochen brachte 1903 nach wiederum beſſeren Leiſtungen diesmal einen durchaus verdienten Sieg. Ueberraſchend kommt allerdings die Höhe des Reſultats, die jedoch durch die beſonderen Umſtände des Spielverlaufs erklärlich wird. Dabei darf natürlich nicht ver⸗ kannt werden. daß die Platzherren die weitaus einheitlicheren Leiſtungen und vor allem ein bedeutend produktiveres Stür⸗ merſpiel boten und ſo wirklich zu Recht gewannen. Dem jun⸗ gen, energieloſen Angriff der Pfälzer fällt vor allem die Nie⸗ derlage zur Laſt, Dolland war weitaus der energiſchſte und aktipſte Stürmer, was ſehr wenig zu Gunſten der noch fungen Halbſtürmer ſpricht, die meiſt untätta blieben, ohne einmal zur Entlaſtung der Läuferreihe zurückzugehen oder ſich frei zu ſtel⸗ len. Dennoch entbehrt die nerdiente Niederlage nicht ganz der Traagik. Nach den erſten gefährlichen Angriffen der Platzherren antwortet Pfalz mit einigen gefährlichen Vorſtößen und ge⸗ ſtaltet den Kampf jetzt ziemlich ausgeglichen, wenn auch Urban entſchieden häufiger rettend eingreifen muß als der wenig be⸗ ſchäftigte Völker, da hier die Verteidiger in großer Form waren. Gegen Schluß der erſten Halbzeit beginnen die tra⸗ giſchen Momente. Eben hat noch Völker mit Glück einen Effetball weggebracht als auch ſchon zwei Minuten vor dem Wechſel Müller im Nachſchuß den Führungstreffer erringt. Fortunas Launen halten auch nach dem Wechſel an. Pfalz kommt alsbald zu einem Handelfmeter, der von Völker gehal⸗ ten wird. Dagegen erhöht Müller in der 4. Minute auf Vor⸗ lage von Feſer auf:0, nachdem kurz zuvor Scherer zwei Me⸗ ter vor dem Tor den Ball mit viel Geſchick über die Latte ge⸗ Doch Pfalz iſt nicht entmutigt, drängt mit dem beitete die Läuferreihe zu defenſiv„‚der Sturm verſchoß zu viel CONTINENTAl. CONTINENTAl. CONTINENTAl. CONTINENTAl. CONTINENTAl. Warum Continental? CONTINENTAl. fertigte als erste deutsche Gummifabrik Automobll- reifen.— Sie hat also die gröbte&rfahrung. schuf in Deutschland zuerst den elastischen Cord dann den modernen Sallonreiſen. beschäftigt heute mehr als 12 000 Werkangehörige. Sie ist die größte deutsche Reifenfabrik, ihr stehen die modernsten Maschinen zur Seite. hat die besten Laboratoriumseinrichtungen, die es überhaupt gibt. Gerade diese spielen in der Gummi- fabrikation eine besonders große Nolle. verwendet für seine bewährten schwarzen Reifen aus- schließlich bestes Cordgewaebe und edelsten Mautschulk. bietet nach all dem Vorgesagten die Gew ähr, daß ihr Reifen das Seste darstellt, was Menschen je geschaffen. Fahren auch Sie deshalb 8 6. Seite. Nr. 467 Neue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 10. Oktober 10 ſtarken Wind im Rücken und bofft auf Tore, doch es bleibt bei ergebnisloſen Ecken und Chancen. die Keller ſehr ſicher ver⸗ gibt. Nach einer halben Stunde Spielzeit ſtößt 1903 über⸗ raſchend vor, Koch flankt zur Mitte und Müllers Kopfball lan⸗ det zur allgemeinen Ueberraſchung im Tor,:0. Noch nicht genug; noch in der gleichen Minute überſpielt Feſer die Ab⸗ wehr und ſchießt unhaltbar ein.:0. Jetzt iſt Pfalz endagültig geſchlagen. Die Bemühungen um den Ehrentreffer werden immer ſeltener, 1903 beherrſcht das Spiel und kommt bereits vier Minuten ſpäter noch zu einem fünften Treffer, den Schreier mit unhaltbarem Schuß erzielt. Pfalz erringt wohl noch einige Ecken, doch bleibt es bei dem ſchwachen Troſt, daß wenigſtens das Eckballverhältnis mit:5 zu Gunſten der Gäſte lautet. Happ, Hanau 93, leitete den im allgemeinen fairen Kampf hervorragend. H. Tabellenſtand der Gruppe Rhein Vereine Spiele Gew. Unentſch. Verl. Sportverein Waldhof 1— V. f. R. Mannheim V. f. L. Neckarau Phönix Ludwigshaf. 1903 Ludwigshafen Fv. Speyer Spielvg. Sandhofen 1908 Mannheim Pfalz Ludwigshafen Phönixr Mannheim Germania Friedrichsfeld Tore Punkte 39:10 17 00 D= d eο ο οσ ο% ο Ilesl — Kreisliga Spielvereinigung 1907 Mannheim.f. T. u. R. Feudenheim :2(0: Beide Mannſchaften lieferten ſich geſtern einen fairen, aber nicht auf beſonders hohen Stufe ſtehenden Kampf, aus dem als glücklicher Sieger hervorging. Ausgeglichenes FJeldſpiel mit wechſelnden Torchancen, bis Feudenheim nach 20 Minuten des Spieles ſtark offenſiv wird. 07 wird wohl in einigen Durchbrüchen gefährlich, doch Weypold iſt ein glatter Verſager. In der 40. Minute ſchießt der Feudenheimer Halb⸗ linke das Führungstor aus einem Gedränge heraus. Halb⸗ zeit:0 für Feudenheim. Nach der Pauſe ſind die Gäſte mehr und mehr im Vorteil. Bei 07 entbehrt der Angriffsreihe jedes geſchloſſene Ganze, da auch der Erſatz für Mundinger eine, volle Niete iſt. Einen Strafſtoß auf der Strafraumgrenze ver⸗ wandelt Feudenheim prompt zum 2. Treffer. Der Schieds⸗ richter aus Ludwigshafen war dem Spiele ein guter Leiter. ⸗ * Alemannia Rheinau— Amieitia Viernheim:6(:0) Die Alemannen mußten geſtern von ihren Gäſten aus Viernheim eine empfindlich höhere Niederlage hinnehmen. Viernheim hat durch energievolle Zuſammenarbeit und eifriges Spiel das hohe Reſultat erzielt und durchaus ver⸗ dient gewonnen. Nach ausgeglichenem Spiele kann der Halb⸗ rechte Hiller für Rheinau das Führungstor erzielen(30. Minute]. In der 55. Minute erzielt der Mittelſtürmer für Viernheim den Ausgleich. Hart kämpfen nun beide Parteien um die Führung, nachdem die Gäſte dieſelbe durch deren Halbrechten erzielten, klappte Rheinau merklich zuſammen und ließ an Kampfgeiſt nach. Das dritte Tor für Viernheim reſul⸗ tierte aus einem Eigentor der Alemannen, während das vierte durch Elfmeter erzielt wurde. In knappen Abſtänden acke dann das 5: und 6. Tor Viernheims. Ein leiſes Auf⸗ lackern von Energie in Rheinaus Reihen, doch auch dieſe ver⸗ urſachte das ungünſtige Ergebnis nicht beſſer zu geſtalten. ⸗ä⸗ Weitere Ergebniſſe Süddeutſchland Meiſterſchaftsſpiele Gruppe Nordbayern: ASB. Nürnberg— FSV. Nürn⸗ berg(Samstag):1; FC. Fürth—..R. Fürth:1; 1. JC. 5 8— Bayern Hof:2; JV. Würzburg 04— Sp. Vg. ürth:1. Wacker München— Schwaben Ulm:0. Württemberg: Sportfr. Stuttgart— Union Böckingen:1; ..R. Heilbronn—..R. Gaisburg:1; Stuttgatrer SC.— Stuttgarter Kickers 111. Gruppe Baden: Freiburger FC.— Sp. Vg. Freiburg:0; FC. Villingen—..B. Karlsruhe 30. Gruppe Saar: Sportfr. Saarbrücken— Boruſſia Neun⸗ kirchen:2; Eintracht Trier— SV. Trier 05:0. Gruppe Main: Union Niederrad— Eintracht Frankfurt :3; Viktoria 94 Hanau— FSV. Frankfurt:3: F. Vg. Fechen⸗ heim 03— Offenbacher Kickers:1; Vaf.R. Offenbach— Vik⸗ koria Aſchaffenburg:8; Rotweiß Frankfurt— 1. FC. Hanau 1893:1; Sport 60 Hanau— Germania 94 Frankfurt:2 abgebrochen. Gruppe Heſſen: SV. Darmſtadt 98— Wormatia Worms :4; F SV. Mainz 05— SG. Höchſt 01:1; Alemannia Worms — Sp. Vg. Arheilgen:1 Haſſia Bingen— Germania Wies⸗ baden:2;..L. Neu⸗Iſenburg— SV. Wiesbaden:0. 5 Geſellſchaftsſpiel DSV. München— 1. FC. Nürnberg:1. HOockey Deutſchland-Oeſterreich:1 Deutſchland kann mit Glück das Hockeyländerſpiel in Wien unentſchieden halten Wien, 9. Oktbr.(Eig. Ber.) Wer geglaubt hätte, daß 1 das Hockeyländerſpiel in Wien gegen Oeſterreich für die Aus⸗ wahlmannſchaft des Deutſchen Hockeybundes ein Spaziergang ſein würde, mußte ſich ſchwer getäuſcht ſehen. Zur allgemeinen Ueberraſchung haben die Oeſterreicher unſerer Elf ein Un⸗ entſchieden abtrotzen können, nachdem ſie die beiden letzten Spiele, 0·2 in Wien und 118 in Berlin, glatt verloren hat⸗ ten. Dabei konnte die deutſche Mannſchaft noch von Glück ſagen, daß ſie an einer Niederlage vorbei kam. Oeſterreich hätte einen knappen Sieg verdient gehabt, denn ſeine Elf bot ein beſſeres Zuſammenſpiel, hatte mehr Torgelegenheiten und war meiſt leicht überlegen Dr Kampf wurde bei ſchönem Wetter und vor 4000 Zu⸗ ſchauern ausgetragen. Nach wechſelvollem Spiel hielt der öſterreichiſche Torhüter in der 19. Minute einen ſcharf ge⸗ ſchoſſenen Ball, er beförderte ihn aber nicht ſchnell genug weg, ließ ihn vielmehr ſogar fallen. Dieſe Gelegenheit be⸗ nützte der ſchnelle Hörſtendorf, um den Ball ins Netz zu be⸗ fördern. Oeſterreich drängt dann aber energiſch um den Aus⸗ gleich, der in der 34. Minute durch Lichtenecker erzielt wird. In der zweiten Halbzeit gab es bei ſchönem und hart⸗ näckigem Kampf keine beſonderen Ereigniſſe, beide Mann⸗ ſchaften zeigten ſehr ſchöne Kombination, eine glänzende Stoc und Balltchnik. Bei Deutſchland war der Läufer Schäfer, ſowie der Verteidiger Haußmann⸗Heidelberg und der Stür⸗ mer Boche die beſten Leute. Bei Oeſterxeich hinterließ Ha⸗ ladyk einen ſehr guten Eindruck. Schröder⸗Hannover und Violir-Wien leiteten das Spiel befriedigend. 2 Handball Die Spiele des Sonntags Die geſtrigen Verbandsſpiele brachten die erwarteten Er⸗ gebniſſe. 9de M..C. Phönix ſpielfrei war, konzeutrierte ſich d48 meiſte Intereſſe auf die Begegnung Mannheimer Turh⸗ ſvortgeſellſchaft gegen Polizeiſportverein Mannheim, denn ein Sieg der Raſenſpieler gegen die Spielvereinigung 07 ſtand von vornherein feſt. ö po⸗ M...⸗Platz antreten mußten und bei Halbzeit:1 verloren hatten, ſetzte ſich doch die kräftigere Mannſchaft durch und ge⸗ wann:1. Mit dieſem Sieg haben die Polizeiſportler ihre Trotzdem die Polizeiſportler auf dem aufſteigende Form bewieſen und Anſchluß an die Mittel⸗ E 0n. gefunden, die von ihnen und Phönix gebildet wird. 3 kann heute ſchon als feſtſtehend betrachtet werden, daß der Polizeiſportverein Mannheim M..C.„Phönix und.f. R. die größten Ausſichten auf die beiden erſten Plätze in der Ta⸗ belle haben. Der zweite Tabellenplatz iſt deshalo ſo wichtig, weil ſeine Erringung gleichbedeutend iſt mit der Teilnayme an den Endſpielen um die badiſche Meiſterſchaft. Die Raſen⸗ ſpieler ſetzten geſtern ihren Siegeszug fort und ſchlugen Spielvereinigung 07 mit:7. Damit iſt..R. Tabellenführer mit fünf Punkten Vorſprung vor den beiden nächſten Anwär⸗ tern, die allerdings jeder ein Spiel weniger haben. Auch die übrigen Mannſchaften der Raſenſnieler erzielten geſtern durchweg hohe Reſultate. Die erſte Mannſchaft von Olympia Worms mußte ſich, nachdem ſie in Worms eine knappe 271⸗ Niederlage erhalten hatte, mit 12:2 geſchlagen bekennen. Die erſte Jugendmannſchaft des.f. R. hatte die Darmſtädter Ju⸗ gend zum Beſuch und verlor nach prächtigem Spiel:1. Die erſte Damenballmannſchaft beſann ſich nicht lange und ſchlug ihre Geſchlechtsgenoſſinnen von der Spielvereinigung 07 mit 62:1. f. R.— Spielvereinigung 07:0(:). Damen— Spielvereinigung 07 Damen:1(:0) . 2— Olympia Worms 1 12:2. R. 1. Jugend— Darmſtadt 1. Jugend 114. T. G.— Polizeiſportverein:2(:). indenhof— Waldhof:2. Heidelberger Ruderklub— Ballſpielklub 28:0 Der herrliche Sonnenſchein des geſtrigen Sonntags ſchuf in jedem Rugbyherzen die Freude an großen Taten. Das gut abgetrocknete, aber angenehm elaſtiſche Spielfeld reizte zu kühnen Unternehmungen. Die Mannſchaften, Ruderklub, in veränderter Aufſtellung im Sturm,..C. mit einigem Erſatz und in der zweiten Spielhälfte mit nur 14 Mann ſpielend, rückten in ihrem Kampf aneinander und ließen den Zuſchauern die Zeit kurz werden. Derart ſchnelle und ſpan⸗ nende Spiele allein vermögen der Bewegung— dem hoch⸗ wertigen Rugbyſport— förderlich zu ſein. Ruderklub gewann das Spiel mit einem hohen Ergebnis, ohne dem..C. einen einzigen Verſuch zu laſſen. H. B. C. lieferte abſolut kein ſchlech⸗ tes Spiel, bei mehr Syſtem hätten unbedingt Erfolge er⸗ rungen werden müſſen. Situationsgewandheit und gut durch⸗ dachte Angriffsmethoden, wobei raſante Läufe gezeigt wurden, brachten Ruderklub den kohen Sieg. Klubs Spiel fängt an harmoniſch zu werden, beſonders Pfersdorf, Rapp, Botzong und der von Spiel zu Spiel beſſer werdende Meyer, ver⸗ ſtanden ſich ausgezeichnet. Alle Verſuche fielen auf ihre Konto. H..C. konnte zu dieſer gleichmäßigen Leiſtung doch nicht auf⸗ laufen. Die Mannſchafth ielt aber und ſteigerte oft das Tempo, aber trotz größeſter Kraſtentfaltung der unermüd⸗ lichen Stürmer gelang ihr dennoch nichts. Ruderklub ſetzt ſich in den erſten Minuten im Lager des Gegners feſt. Ein unerwarteter Durchbruch Botzongs führt zum erſten Erfolg. Die Verwandlung zum Treffer durch denſelben Spieler gelingt. Klub führt mit:0 Punkten. Fünf Minuten ſpäter bringt ebenfalls ein Solo⸗Durchbruch Botzongs den zweiten Verſuch, der aber nicht erhöht werden kann. H..C. verſucht nun durch Stürmerſpiel vorwärts zu kommen, gewinnt auch an Boden und kann kurze Zeit etwas gefährlich werden. Botzong ſchafft durch guten Gaſſentritt wieder Feldgewinn. Pfersdorf zieht den Ball an ſich, ſchnei⸗ det mehrmals den Gegner, gibt im richtigen Augenblick an den mitlaufenden Rapp, der einen weiteren Verſuch für ſeine Farben bucht. Auch dieſe Erhöhung mißlingt. Nach Wieder⸗ ntritt bewegt ſich das Spiel nun meiſt in der Mitte des Feldes. H..C. verteidigt nun einige Zeit ſehr geſchickt und kann manchen Angriff durch entſchloſſenes Zufaſſen zum Stehen Hringen. Leipert, der auffallend wenig Bälle zuge⸗ ſpielt erhält, kann einen ſchlecht getretenen Ball aufnehmen, ein ſchneller Start und die Mallinie iſt erreicht. Botzong erhöht. 16:0 für Ruderklub. Kurz darauf Pauſe. Nach Wiederbeginn bietet ſich das gleiche Bild. Beide Parteien halten mit langen Einwürfen aus der Mark das Spiel immer offen. Franze, der ſchon verletzt das Spielfeld betrat, muß endgültig ausſcheiden. Meyer ſtellt das Ergebnis mit einem famoſen Sprungtritt auf 16:0 Punkten. Kurz darauf iſt es wiederum Botzong, der einen weiteren Verſuch zwiſchen die Stangen legen kann. Bei einem Gaſſeneinwurf täuſcht Pfersdorf in ſeiner bekannten Art. und das Spiel ſteht 28:0 für Ruderklub. Aller Druck der eifrigen H...⸗Stür⸗ mer nutzt nichts mehr.— Ein intereſſanter, ſpannender und fairer Kampf war vorbei. e. R. C. Mannheim— Rudergeſellſchaft Heidelberg III:23 Ein Spiel wie viele von Mannſchaften, bei denen man noch nicht das Maß der Kritik ſo anlegen darf als bei Mann⸗ ſchaften, die die Feinheiten des Rugbyſpieles ganz beherrſchen. Mannheim, das noch kein intenſives Training hinter ſich hat, zeigte im Verlauf des Kampfes ganz gute Anſätze, beſonders war es der Sturm, der recht angriffsfreudig und viele Bälle aus dem Gedränge brachte; dagegen verſagte die Hintermann⸗ ſchaft vollſtändig. Die Verbindung mit der Läuferreihe arbeitete viel zu langſam und war außerdem ſehr ballunſicher. Aus dieſem Grunde konnte ſich ein Angriffsſpiel nicht ent⸗ wickeln, entweder lief ſie ſich feſt oder verdarb ſich anderweitig die Chancen durch Vorwurf und Abſeitsſpiel. Hier iſt Einzel⸗ training ſehr am Platze, vor allem Laufen, Paſſen; denn die Schnelligkeit fehlt noch ganz und ein langſamer Rugbyſpieler iſt eine Unmöglichkeit. äre dieſer Mannſchaftsteil ſchneller geweſen, ſo wäre ihm mancher Verſuch gelungen, der vollauf berechtigt geweſen wäre, da die Mannſchaft einen großen Eifer an den Tag legte. Was die Mannſchaft der Rudergeſellſchaft betrifft, ſo iſt ihr Spiel ſehr gefällig. Die Läuferreihe, der beſte Mannſchaftsteil, war ſehr flink im Angriff und zeigte nette Paſſings. Der Sturm konnte ſich gegen die ſchwereren Mannheimer nicht ſo recht durchſetzen, ſein Spiel verriet aber mehr Syſtem. Mannheim beſitzt außerdem noch zu wenig Wettſpielerfahrung, um gegen eine gut durchdachte Mannſchaft erfolgreich zu ſein. Frankfurt 1860 gegen Scuf Paris:'9 7 Die Pariſer Reiſe des.C. 1860 Frankfurt war für den deutſchen Rugbyſport wieder ein ſchöner Erfolg. Nicht allein, daß der Klub ein ehrenvolles Unentſchieden gegen eine ſo gute franzöſiſche Mannſchaften herausholen konnte, vor allem iſt die ſtändig anwachſende Annäherung zwiſchen franzöſiſchen und deutſchen Rugbyſpielern zu begrüßen. Das Spiel ſelbſt ſah die Frankfurter nicht in allerbeſter Verfaſſung. Der Sturm von Frankfurt war im Gedränge ſehr gut, dagegen dominierten im offenen Spiel die Franzoſen durch größere Schnelligkeit und ausgefeiltere Technik. Ueber 6000 Zu⸗ ſchauer waren von dem ſchönen Kampf begeiſtert. Frankfurt ſeine 9 Punkte aus drei Verſuchen von Prinz. P. Berg un Haux. Pferdeſport Köln a. Rh. Köln, 9. Okt.(Eig. Bericht.) Der Start der Hanielſchen 2jjährigen Conteſſa Maddalena hatte der Kölner Rennbahn am Sonntag ein volles Haus gebracht. Der über 1400 Meter führende Preis des Winterfavoriten, die abſchließende große Zweijjährigenprüfung war eine denkbar einfache Sache für das unbeſiegte Wundeepferd. Conteſſa Maddäalene hatte gleich die Spitze und führte knapp vor Goldener Ehrenſchild und Faro, deſſen Stallgefährte Apollo durch eine Drängelei etwas ins Hintertreffen geraten war. In der Geraden trat die turm⸗ hohe Ueberlegenheit der Conteſſa klar zu Tage. Die Stute — 43 wurde immer länger und länger und ſiegte ſchließlich in Re⸗ kordzeit von:25,4 mit 6 Längen vor Faro, auf dem Otto Schmidt ſich vergeblich abmühte. Te die Siegerin für ihre neue Klaſſeleiſtung. Die Ergebniſſe: 1. Fama⸗Rennen. Für Zweijährige. 3000&. 1. R. Simous Mil es(Pretzner), 2. Hannerich, 8. Toscana. Ferner lieſen: Feuerſtein, Neidlos, Paſtete, Churpfalz, Ritterſchaft, Sankta Marie. Tot.: 333:10; Pl.: 32, 14, 33:10. 2. Calreley⸗Jagdrennen. Für Dreijährige. 3500. 3000 Meter. 1. Heinr. Webers Pfalzgraf(Weber), 2. Kabalia, 3. Agrippa. Ferner liefen: Herzkönig, Marinska, Freimut, Beliſaire, Panne, Seeſahrer, Marino. Tot.: 27:10; Pl.: 14, 15, 35:10. 3. Preis des Winterfavoriten. Für Zweijährige. 27 000. 1400 Meter. 1. Haniels Conteſſa Maddalena(F. Williams), 2. Faro, 3. Baladera. Ferner liefen: Avolo, Goldener Ehrenſchild. Dot 1810, 1210. 4. Kirſchblüte⸗Jagdrennen. Ausgleich II. 5000 4. 3700 Meter. 1. W. Pfeiffers Die Zuverſicht(E. Grobauer), 2. Woge. 3. Gerwin. Ferner liefen: Fechtmeiſter, Magnolle, Günther, Iwan, Trumſcheit, Barcarole. Tot.: 61:10; Pl. 22, 20, 16:10. 5. Verloſunge ennen. Ausgleich III. 5500 4. 1400 Meter. 1. E. Hombach u. W. Wieſes Orma, 2. Miami, 3. Albana. Ferner liefen: Roberta, Endymion, Eifel, Meiſe, Mohrenpeter, Roxanone, Türmerin. Tot.: 29:10; Pl.: 14, 21, 28:10. 6. Chamant⸗Nennen. 7500 4. 2000 Meter. 1. P. Mühlens Mea Diana(Friedrich), 2. Salzig, 8. Herzdame. Ferner lieſen: Lauffeuer, Waldprinzeſſin. Tot.: 59:10; Pl.: 10, 21, 14:10. 7. Hammurabi⸗Ausgleich. Ausgleich III. 3500 4. 2400 Meter. 1. Lt. M. Gerteis' Caro Bube(Williams), 2. Lancaſtria, 3. Tönnisheide. Ferner lief: Filius. Tot.: 14:10; Pl.: 11, 12:10. Frankfurt a. M. 1. Maiden⸗Rennen. Für Zweijährige. 2500 J. 1200 Meter. 1. Dr. Graf M. Lehndorff⸗Preyls Hortari(W. Matz), 2. Roten⸗ ſtein, 3. Pedrillo. Tot.: 21:10. 2. Stadion⸗Jagdrennen. 2700. 3200 Meter. 1. Dr. F. Mercks Tan go(O. Wehe), 2. Valid, 3. Laxenburg. Ferner liefen: Silber⸗ taler, Stephanie, Martini. Tot.: 21:10; Pl.: 15, 39:10. 3. Verloſungs⸗Rennen. 3700 4. 1800 Meter. 1. E. Bölgers Mira 2(E. Unruh), 2. Rochebelle, 3. Heiliger Narr. Ferner liefen: Le Marbore, Pandora, Rommey, Gika. Carla. Tot.: 27:10, Pl.: 14, 14, 17:10. 4. Präſidentenpreis. Ehreupreis und 4000 4. 2000 Meter. 1. W. Weigangs Exzellenz(Gabor), 2. Iſonzo, 3. Ruzilo. Ferner liefen: Taugenichts, Rigveda. Tot.: 87:10; Pl.: 33, 26:10. 5. Feiſt Cabinett⸗Jagdrennen. Ausgleich II. Ehrenpreis und 2700. 4000 Meter. 1. M. Schreibers China(L. Keil), 2. Dur⸗ bano, 3. Le Gerfaut. Ferner lefen: Trapper, My Lord 2, Fata Morgana, Goldlack, Gianutri, Ueberläufer, Vimont, Aviator. Tot.: 136:10; Pl. 39, 32, 29:10.* 6. Abſchieds⸗Ausgleich. Ehrenpreis und 2200. 1450 Meter. 1. Frl. C. Altmanns Stalliebling(Zachmann), 2. Mazeppa, 8. Diavolo. Ferner liefen: Tarzan, Rheinſtein, Chromos, Valor, Hilf Dir ſelbſt, Parades, Manon, Moulin Vert. Tot.: 28:103 Pl.: 15, 27, 20:10. Karlshorſt(vom 9. Oktober) 1. Glückskind⸗Hürdenrennen. Für Dreljährige. Meter. 1. Major F. Wolffs Favorltin; 2. Sepp; 8. Ferner liefen: Medina, Efeu, Hugin, Oſtgotin, Sonechllde, Honnef, Durſt, Thales. Tot.: 89:10 Pl.: 16, 22, 18:10. 2. Qnilon⸗Fagdrennen. Verkaufsrennen. 3500&. 1. Et. v. Reibnitz Roſenkönig(L. v. Götz); 2. Karrara; 3. Treuherz. Ferner liefen: Abendwind, Hiltrud, Husdent, Tibet, Jogull, Dia⸗ mant, Twoſtep, Kriegsgewinnler, Romreiſe, Feuermal, Mirakel, Cherry Braudy, Filanda. Tot.: 133:10; Pl.: 33, 127, 148:10. 3. Immelmann⸗Hürdenrennen. 3500. 8000 Mir. 1. A. Vogdts Lefels(M. Oertel); 2. Muatis mutandis; 3. Mannestreue. Ferner liefen: Merkur II, Grand Mouſſeux, Lobredner, Black Bridge, Panua, Parſifal, alada, WAmandus, Piſtole, Siegreich, Szentes. Tot.: 38:10; Pl.: 17, 15, 16:10. 4. Ziethenhuſar⸗Jagdrennen. Herrenreiten. 3500 4. 4000 Mtr. 1. J. Sanders Culworth(Hr. Schnitzer): 2. Enzian; 8. Tornado. Ferner liefen: Girant, Oberjäger, Amersforth. Tot.: 20:10; Pl.: 13, 12:10. 5. Großer Preis von Karlshorſt. Jagdrennen. Ehrenpr. und 30 000 /. 6600 Mtr. 1. E. S. Fürſtenbergs Mainberg(Or. von Borcke): 2. Dorn II; 3. Immelmann. Ferner liefen: Naln⸗Nain, Propulſor, Perlenſiſcher, Ondina, Niederwald. Tot.: 88:10; Pl. 14, 14, 15:10. 6. Volcano⸗Jagdrennen. Für Dreljährige. 3500 4. 3000 Mtr. 1. Abteilung: 1. Frh. E. v. Buddenbrock⸗Pläswitz Felſenfeſt(H. Ackermann); 2. Greif an; 3. Norge. Ferner lieſen: Golondrina, Gunthrada, Otfried, Hohenfels, Fantaſca, Mataja. Tot.: 21:10; Pl.: 13, 13, 17:10.— 2. Abteilung: 1. S. Heymanns Erlköntg II (K. Thiel); 2. Ritornell; 3. Adonis. Ferner lieſen: Lebensmut, Rakete, Greif, Goldener Frieden, Bommerlund. Tot.: 26:10; Pl.: 19, 18, 15:10. 7. Narr⸗Flachrennen. Herrenreiten. 3900. 1800 Mtr. 1. Geſt. Matzdorfs Gerber(Hr. v. Borcke); 2. Ignatia; 3. Mansbach. Ferner liefen: Sanktion, Poeſie, Maid, Tannkönig, Graf Holck, Miſſa, Alt⸗ preuße. Tot.: 20:10; Pl.: 11, 12, 11:10. Magedburg 1. Hürdenrennen der Dreijährigen. 2000 4. 2800 Mtr. Nuſſenows Medina(Laue); 2. Die Treue; 3. Spala. Ferner liefen: Frage, Malkaſten, Bommerlund. Tot.: 22, 18, 28:10. 2. Herbſt⸗Verkaufsrennen. 2000 4. 1600 Mtr. 1. O. Niebuhrs Liſſa(K. Janke); 2. Hafis; 3. Piaski. Ferner liefen: Ratibor, 0 Vasko, Sans Atout, Chryſolith. Tot.: 43:10; Pl. 24, 72, 72:10. 3. Stendaler Jagdrennen. Ehrenpr. und 2000. 3050 Meter. 1. W. Frieſe u. W. Welps Stromer(F. Menz); 2. Quo vadis; 3. Killewit. Ferner liefen: Namen, Blaufelche, Marketenderin, Baltin, Karneval, Ardoritin. Tot.: 23:10; Pl.: 14, 18, 14:10. 4. Traum⸗Rennen. Ausgleich III. Ehrenpr. und 2000 l. 2500 Meter. 1. V. Poraks Werden(B. Wenzel); 2. Lindenblüte; 3. Rekared. Ferner liefen: Dioſcur, Rubel, Magyarin, Kronprinz. Tot.: 61:10; Pl.: 22, 20, 16:10. 5. Magdeburger Herbſt⸗Jagdrennen. Ausgleich II. u. 2500. 4000 Mtr. 1. Rittm. W. Wilkes Magier(R. Derſchug); 2. Oberjäger; 3. Jilderim. Ferner liefen: Wetterhexe, Rom, Per mala, Quednau. Tot.: 72:10; Pl.: 20, 18,32:10. 6. Preis von Heinrichshorſt. Für Zweijährige. 2000 4. 1350 Meter. 1. Stall Charlottenhofs Hector(E. Biedermann); 2. Pour e 3. Immortelle. Ferner liefen: Himmelgeiſt, Roſenherzog, 3500 4. 8000 Lichtſtrahl II. Taunus, 1. M. Ehrenpr. iſertag, Caſcara, Lobelia. Tot.: 57:10; Pl.: 20, 18, 32:10. 7. Holzgau⸗Jagdrennen. 2000 /. 3800 Mtr. 1. Frh. v. Schlot⸗ heims Rückſicht(R. Derſchug); 2. Phyllis; 3. Mundſchenk. Ferner liefen: Lichtung, Ofanda, Taſſo II. Tot.: 16:10; Pl.: 11, 14, 12:10. Leichtathletik Süddeutſche Meiſterſchaften im 25 km Laufen und 30 km Gehen Süddeutſche Meiſterſchaften im 25 Km.⸗Laufen und 50 Km.⸗Gehen Unter der vorzüglichen organiſatoriſchen Leitung von Bajjuwaren⸗München, bei beſten Witterungs⸗ und Bodenver⸗ hältniſſen, wurden am Sonntag auf einer Rundſtrecke bet München die Süddeutſchen Meiſterſchaften im 25 Km.⸗Laufen und 50 Km.⸗Geben zum Austrag gebracht. In beiden Wett⸗ bewerben gab es ſchöne Kämpfe und verhältnismäßig gute Leiſtungen. Die Ergebniſſe: Meiſterſchaft im 25 Km.⸗Laufen: 1. Luckas⸗Nürnbg.:32:25, 2. Phillippi⸗Polizeiſportverein Saarbrücken:32:35, 3. Zeil⸗ hofer⸗München 1860:33:57. -Meiſterſchaft im 50 Km.⸗Gehen: 1. Franz Reichel⸗Baju⸗ waren München:16, 2. Luber⸗Nürnberg⸗Mühlhof:17,01, 3. Erteel⸗München:28:85. Mannſchaftswettbewerb: Bajuwaren⸗München 6 Punkte im Alleingang. DPmP Herausgeber, Druger und Verteger Druckerei Dr. Haas. neue Mannheimen Zeitung G. m. b. H. Mannbeim E 6. Direktion, Ferdinand Heyme. nertedalteur Kurt Fiſchen Verantwortl. Redakteure Für Rolitil: H. A. Meißner— Feuilleion Dr. S. Kayſer— Kommunal⸗Politiku. Lokales Richard Schönfelder— Sport und Neues aus allet Welt: Willy Müller— Handelsteil, Kurt Ehmer. Gericht und alles llebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. E. Stötzner 7 . Sonnenſchein 3, Sturmnacht, Sankt Gotthard 2, Primus, Mutterlos, 8400 Mtr. Toſender Beifall belohnte 1000 Meter. 7. Seite. Nr. 467 Nontag, den 10. Oktober 1927 National-Theater Mannhelm. Montag, den 10. Oktober 1927 Vorstellung Nr. 37, Miete F. Nr. 5 3unig für einen Ta g R(Wenn ich König wär“) zomantisch- komische Oper in 3 Akten von Ennery und Brésil— Uebersetzt und für die deutsche Bühne bearbeitet von Paul Wolff— usik von Adolphe Adam— In Scene gesetzt Lon Alfred Landory— Musikalische Leitung: ustav Mannebeck— Chöre: Werner Gößling Tänze entworfen u einstudiert von Aennie aäns— Bünhnenbilder: Dr. Eduard Löffler, Anfang 7½ Uhr Ende nach 10 Uhr Personen: König Mossoul Christian Könker rinz Kadoor, sein Vetter Heinz Berghaus ephoris, Fischer Helmuth Neugebauer Pifèar, Fischer Arthur Heyer Ab heute Montag Reuie zum letzten Moll Das gewaltige Filmwerk: Die Ein Film von Rudolf Meinert in 8 Akten Die große Besetzung: Eugen Klöpfer, Alberi Steinrück. Maria Fein, Hermann Picha, Frieda Richard, Jack Mylong Müntz, Julius Falkenstein, Arnold Korfl usw. Morgen abend ſpricht Herr Gauvorſteher Menth im Kaufmanns⸗ heim über Sinn u. 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Oktober 1927, verschied an den Herr OIfO Vierling Wir verlieren in dem Verstorbenen, der seit nahezu 4 jahren in unserem Betriebe tätig war, und uns persönlich sehr nahe stand, einen ußerst gewissenhaften, aufrichtigen Durch seinen edlen und seltenen Charakter, und sein stets liebenswürdiges Wesen, Dem allzufrüh von uns Geschiedenen werden wir ein Paul Riedel, Schreinerei. Danksagung Für dle vielen Beweise herz- licher Anteilnahme an dem schwe- ren Verluste unserer lieben Tochter und Schwester Anna Becker sagen wir unseren tiefempfundenen Dank. besonders für die schönen Kranzspenden. Mannheim- Rheinau, den 7. Oktober 1927. In tiefer Trauer: Familie Becker 10184 NatdfGesUehte 1750 Dpef-Limousine wenig gefahren, gegen Kaſſe zu kaufen [Igeſucht. Angebote unter V 0 120 an die eſchäftsſtelle dieſes Blattes. 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