n 100% fl — Dienskag, 11. Olctober jeuoe erregez In Mannheim u..20 ahn 1— 5 255 ach⸗ durch die Poſt monatl..⸗M. 2,80 ohne eieptl. Aenderung der wittſchaftlichen Verhältniſſe orderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. gupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1.4˙6, Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen. Waldhofftr s Teſe ene 19/20 u. Meerfeldſtraße 18. Telegramm⸗ e. Generalanzeiger e Erſcheint wöchentl. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24958 Betlagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Witktag⸗Ausgabe inheimer Geitung Mlannheimer General Anzeiger Preis 10 Pfeunig 1927— Nr. 469 eigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. 15 Augen. Anzeigen 040 K. M Nelamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Füt ſeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streils, uſw. berech! 7 85 keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge urch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik Wandern und Deiſen Geſetz und Necht Das Warten auf den Beſntzunge⸗ Abban Wachſende Veunruhigung der deutſchen Oeffentlichkeit Schärffte deutſchnationale Kritil DBerlin, 11. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Es läßt ſich nicht leugnen, daß das Verhalten der Pariſer Regie⸗ kung in der Frage der Truppenreduzierung trotz der be⸗ cwichtigenden Erklärung deutſcher offiziöſer Stellen eine wachſende Beunruhigung in der deutſchen Oeffentlichkeit her⸗ durruft. Sicherlich iſt die Feſtſtellung der halbamtlichen emokratiſchen Preſſekorreſpondenz richtig, daß die in Aus⸗ 25 geſtellte franzöſiſche Note über die Durchführung der Be⸗ atzungsminderung noch keineswegs überfällig ſei, da ſie„im aufe des Oktober“ in Berlin eintreffen ſoll. Immerhin en ſich die Anzeichen, die ernſte Beſorgniſſe gerecht⸗ ertigt erſcheinen laſſen, ob Frankreich ſeine Zuſage wirklich 5 erfüllen wird. Man hat in ſteigendem Maße den Ein⸗ rel⸗ daß die bekannten militäriſchen Stellen wieder einmal Pen ganzen Einfluß aufbieten, um zu erreichen, einmal, daß ie Zurückziehungsaktion nach Möglichkeit verzögert wird, um anderen, daß Kampftruppen nur in geringer Zahl und größere geſchloſſene Formationen überhaupt nicht aus dem heinland entfernt werden. Auf ſolche Weiſe würde die Er⸗ eichterung, die ſich in der Ziffer von 10 000 Mann ausdrückt, ür die Bevölkerung ſo gut wie gar nicht ſpürbar werden. 26 isher iſt von franzöſiſcher Seite lediglich beſtätigt worden, aß Dietz an der Lahn und Bad Königſtein im Taunus kilasungsfret werden ſollen. Dagegen erweiſt ſich die neuer⸗ ungs durch die Preſſe gegangene Nachricht von einer bevor⸗ ar ehenden Zurückziehung der Beſatzung aus Bad Ems als ein eitäutreffend, und auch Bad Kreuznach wird nur um H6n 1 geringen Teil der Belegſchaft vermindert werden, ja es ne 11tbt ſogar, daß in Mainz, das bereits eine Beſatzung von 00 Mann gegenüber einer deutſchen Garniſonsſtärke der ˖ rrtessseit von kaum 10 000 Mann, neuerdings wieder 7 rivatquartiere durch die franzöſiſche Beſatzungsbehörde an⸗ befordert ſein ſollen. 5 11 Wie der„Lokalanzeiger“ wiſſen will, ſollen ſeit geſtern eſch dwiſchen Berlin und Paris neue, und zwar ſehr ernſte diplomatiſche Verhandlungen hag wegen dieſer Dinge im Gange ſein. Das deutſche Auswärtige 00 Amt drängt energiſch auf die volle Einhaltung der am 5. Sept. u91% gegebenen Zuſage. Es iſt klar, daß die Nichterfüllung des 6 amals gegebenen Verſprechens den Gegnern der Locarno⸗ 120 Waottik die Handhabe zu neuen Angriffen auf den Reichsaußen⸗ nuniſter geben würde. Schon jetzt kommt in der deutſchnatio⸗ uſch, len Preſſe die innere Oppoſition gegen die deutſche Außen⸗ 4 1 dlitik erneut zum Ausdruck, nachdem eine Zeitlang auf einen ink der deutſchnationalen führenden Kreiſe dieſe Polemik um Schweigen gebracht war. So erklärt beiſpielsweiſe die . Kreuzzeitung“:„Wir halten die Auffaſſung der Wil⸗ re( elmſtraße für reichlich optimiſtiſch und nach den bisher ge⸗ , 4 achten Erfahrungen können wir uns keineswegs dieſem 11 ptimismus der amtlichen deutſchen Stellen anſchließen. Wir Iril Een vielmehr die Befürchtung, daß Deutſchland wieder ein⸗ 0 al düpiert worden iſt. Weit ſchärfer äußert ſich die dDeutſche Tageszeitung“, die bereits jetzt von einem 97 0 etrug Frankreichs ſpricht.„Das Auswärtige Amt“, ld.“ geißt es da,„wird ſich ſchwer täuſchen, wenn es wirklich an⸗ e 4 ebmen ſollte, die Entſcheidung des franzöſiſchen Kriegsmint⸗ nirtums über die Einzelheiten der Beſatzungsverminderung chälh ſt als endgültig anſehen zu brauchen. Dieſe Entſcheidung „ t zweifellos auch die Entſcheidung der franzöſiſchen Regie⸗ i10 küung.„Sollte ſ) das aber beſtätigen“, führt das Blatt weiter vecl dus,„dann werde es Aufgabe der Reichsregierung ſein, gegen das Verhalten Frankreichs ſofort allerſchärfſten Einſpruch lu erheben und es vor der Welt offen als das hinzuſtellen, was es in Wirklichkeit iſt,„als ein ganz gemeiner Be⸗ rug Frankreichs und einen abermaligen Bruch der uns Locarno und kürzlich wieder in Genf gemachten Zuſagen.“ Die Erhöhung der Penſionen Die Vorlage der Reichsregierung über die Erhöhung der ezüge der Penſionäre, Wartegeldempfänger und eamtenhinterbliebenen iſt nunmehr dem Reichsrat zugegangen. Danach werden die Bezüge der im einſtweiligen oder dauernden Ruheſtand befindlichen Beamten und der ehe⸗ maligen Soldaten die Ruhegehalt⸗ und Uebergangsgebühr⸗ niſſe beziehen ſowie die Renten der Hinterbliebenen mit Wir⸗ kung vom 1. Oktober 1927 ab in der Weiſe erhöht, daß zu dem für die Berechnung des ruhegehaltsfähigen Dienſteinkommens bisher maßgebenden Grundgehalt folgende Zuſchläge hinzutreten: Bei einem Grundgehalt bis einſchl. 1800 Mk. 25 Proz., von mehr als 1800 bis einſchl. 3500 22 Proz., von mehr als 3500 bis einſchl. 6000 19 Proz., von mehr als 6000 bis einſchl. 11000 16 Proz. und von mehr als 11000 bis einſchl. 16 000 12 Proz. Der ſich hierbei als neues Grundgehalt ergebende Betrag iſt auf volle Reichsmark aufzurunden. Soweit ſich bei der Unterſtellung des niedrigeren Grenzbetrages(1800, 3500, 6000, 11 000) als bisherigen Grundgehalt ergibt, iſt dieſer als neues Grundgehalt der Berechnung des ruhegehaltsfähigen Dienſteinkommens augrunde zu legen. Preſſeempfang beim Reichskanzler Bei dem Empfang, den der Reichskommiſſar für die be⸗ ſetzten Gebiete, Freiherr Langwerth von Simmern anläßlich des Beſuches des Reichskanzlers Marx in Koblenz den Vertretern der Preſſe gab, hielt der Reichskanzler eine An⸗ ſprache, in der er u. a. ſagte: Es iſt eine ſtolze Wahrheit, daß die parlamentariſch regierten Staaten in viel engerer Zu⸗ ſammenarbent mit der Preſſe ſtehen, als die anderen Staats⸗ formen. Ich habe deshalb ſtets Wert darauf gelegt, daß ſo⸗ wohl über die Entwicklung in der Außenpolitik wie über die ſchwerwiegenden Fragen unſerer deutſchen Innenpolitik unſere Preſſe ſtets gewiſſenhaft informiert wird. Wenn ich durch die liebenswürdige Vermittlung des Reichskommiſſars für die beſetzten Gebiete heute Gelegenheit habe, mich heute mit Ihnen, meine Herren von der Preſſe, zu unterhalten, ſo freut es mich, Ihnen ſagen zu dürfen, daß die Reichsregierung ſtets der Preſſe des beſetzten Gebietes in voller Anerkennung ihrer Arbeit Dank ausſpreche für ihre hingebungsvolle Arbeit, die in ſchweren Stunden Verleger und Redakteure für das deutſche Volk geleiſtet haben. Der Kanzler erinnerte ſodann daran, wie im Jahre 1923 zur Zeit des Ruhreinbruchs 340 deutſche Blätter für den Schutz des heimatlichen Bodens, für Einheit des Reiches in der Separatiſtenzeit mit geiſtigen Waffen ehrenvoll gekämpft haben. Ein Kampf mit großen materiellen Opfern und vielfach mit nicht wieder gut zu machenden perſönlichen Leiden. Nehmen Sie für Ihre hier geleiſtete Arbeit auch heute noch der Reichsregjierung herzlichſten Dank entgegen. Politik und Preſſe haben gemeinſam, ſich nicht in rückſchauenden Betrachtungen zu erſchöpfen, ſondern feinfühlig in die Zukunft zu blicken. um des Volkes Führer ſein zu können Wir alle kennen die Ziele unſerer Politik, wir kennen aber auch die Schwierigkeiten, die der Alltag der Verwirklichung ent⸗ gegenſtellt. Wir dürfen nicht vergeſſen, daß in den unmittel⸗ baren Verhandlungen, die in den letzten Jahren zwiſchen der deutſchen Regierung und den Regierungen der Beſatzungs⸗ mächte geführt worden ſind, der deutſche Standpunkt doch in mancher Hinſicht bemerkenswerte Fortſchritte gemacht hat. Sie haben auch weiterhin die ſchwere Aufgabe in kommenden Zei⸗ ten als Führer der öffentlichen Meinung dem Volke nach ſorg⸗ fältiger Prüfung der einzelnen Fragen den Willen des Ein⸗ heitsgedankens zu vermitteln und an die Regierung zu bringen. Wie die Reichsregierung durch das Reichsminiſte⸗ rium für die beſetzten Gebiete und der eifrige 18er⸗Ausſchuß im Reichstag verſtändnisvoll zuſammenarbeiten, ſo darf ich als Miniſter für die beſetzten Gebiete, aber auch als verant⸗ wortlicher Leiter der Reichspolitik an Sie die Bitte richten, an der Schaffung einer beſſeren deutſchen Znkunft mitzuarbeiten. Ich werde es mir zur beſonderen Aufgabe ſtellen, die Nöte der beſetzten Gebiete immer wieder auch der Preſſe des unbeſetzten Gebietes vor Augen zu führen. Ich ſtehe auf dem Standpunkt, daß Einigkeit des deutſchen Volkes ſich ſowohl zu zeigen hat in gemeinſamem Ertragen ſchwerer Schickſalsſchläge, wie auch in der gemeinſamen Freude über die Feierſtunde, die uns ein gütiges Geſchick zukommen läßt. Ich danke Ihnen für die vielen Anregungen, die ich heute aus Unterhaltungen erfahren habe. Seien Sie überzeugt, daß meine Arbeitskraft und man ganzes Wirken voll in den Dienſt des Rheinlandes geſtellt iſt. Hoffen wir, daß der gemein⸗ ſamen Arbeit der Erfolg nicht verſagt bleibt.“ Für die nach dem Penſionsergänzungsgeſetz in der Ein⸗ gangsgruppe verbliebenen Altverſorgungsberechtigten werden die vorſtehenden Hundertſätze um 5(auf 30, 27, 24, 21, 17 Proz.) erhöht. Zu dem erhöhten Grundgehalt wird der Woh⸗ nungsgeldzuſchuß nach der bisherigen Tarifklaſſe hinzugerechnet. Neben den erhöhten Bezügen wird der Frauenzuſchlag nach den bis zum 30. Sept. 1927 gelten⸗ den Vorſchriften gewährt. Ebenſo erhalten die Penſionäre oder Rentner neben dem Wartegeld, Ruhegehalt und Witwen⸗ geld Kinderzuſchläge nach den für die im Dienſt befind⸗ lichen Beamten geltenden Vorſchriften. Nach denſelben Vor⸗ ſchriften empfangen Ledige, waiſengeldberechtigte Waiſen die Kinderzuſchläge bis zum vollendeten 21. Lebensjahr, wenn Witwengeld nicht zu zahlen iſt. Verheiratete weibliche Warte⸗ geld⸗ und Ruhegehaltsempfänger erhalten Kinderzuſchläge für gemeinſame Kinder nur dann, wenn der Ehemann bei Be⸗ rückſichtigung ſeiner ſonſtigen Verpflichtungen außerſtande iſt, ohne Gefährdung des ſtandesgemäßen Unterhalts der Familte dieſe zu unterhalten. — Berlin 10. Okt. Der Geſchäftsführer des Sparer⸗ bundes, Major a. D. Barthel, wurde Beleidigung des— 10 Schacht zu 700 Geldſtrafe verurte Soziologiſches Ueber die neue Elite, Kapitaliſten und Ausbeutung Von Dr. Klaus Buſchmann⸗Berlin Eine noch junge Wiſſenſchaft, die Soziologie, tritt neuerdings immer mehr hervor, an den Univerſitäten Berlin, Frankfurt, Köln, Göttingen, Leipzig, Wien, an der Techniſchen Hochſchule Dresden und an der Handelshochſchule Nürnberg ſteht ſie bereits ſtändig auf dem Lehrplan. Sie iſt die„Lehre von den typiſchen Erſcheinungen und den Entwicklungs⸗ geſetzen der Menſchheit im ganzen“ und ſucht vor allem die Er⸗ ſcheinungen des gegenwärtigen ſozialen Lebens ſowie deren Zuſammenhänge zu erkennen. Auch wer nicht bloß Wiſſen⸗ ſchaft treiben, ſondern im praktiſchen Beruf das Leben be⸗ herrſchen will, braucht heute mehr denn je ein feines Wiſſen von deſſen Zuſammenhängen: Ein Wiſſen von der Beein⸗ flußbarkeit und Lenkbarkeit der Menſchen durch andere mit⸗ tels Ueberzeugung und Ueberredung, Suggeſtion und Hyp⸗ noſe, wie der Arzt, der Lehrer und der Pfarrer, aber auch der Werbefachmann, der Agent und Organiſator, der Ver⸗ waltungsbeamte und Politiker. Weiter ein Wiſſen um die Geſetze der Affektſteigerung in der Maſſe, ein Wiſſen um die Formen der Organiſationen überhaupt und ihre verſchiedene Geeignetheit für die verſchiedenen Zwecke,— welch all⸗ gemeines Wiſſen die Soziologie zu bieten grundſätzlich im⸗ ſtande iſt. Gewiß werden nicht wenige Leſer den Wunſch und das Bedürfnis empfinden, ſich mit dieſer faſt geheimnisvoll er⸗ ſcheinenden und vielverſprechenden Wiſſenſchaft etwas näher vertraut zu machen. Doch nicht jeder hat die Möglichkeit, das an einer Univerſität oder Hochſchule zu tun. Die meiſten dürften vielmehr auf die einſchlägige Literatur angewieſen bleiben, die heute ſchon überaus reichhaltig vorliegt. Es ſei deshalb auch an dieſer Stelle nur auf die Veröffentlichungen in⸗ und ausländiſcher Gelehrter verwieſen, die in dem auf dieſem Wiſſensgebiete führenden Verlag G. Braun in Karls⸗ ruhe i. B. erſchienen ſind, bzw. in Geſtalt von Handbüchern, Jahrbüchern., Leſeſtücken, Zeit⸗ und Einzelſchriften fortlaufend erſcheinen. Zwei dieſer Verlagswerke jedoch ſeien namentlich hervorgehoben und gewürdigt, denn ſie ſind ganz beſonders intereſſant und anregend, nämlich: C. H. Bousaquet,„Grund⸗ riß der Sozialogie nach Vilfredo Pareto“ und Edward Als⸗ morth Roß,„Das Buch der Geſellſchaft, Grundlagen der Soziologie und Sozialreform“. Pareto gilt als der größte italieniſche Sozivloge, Muſſolini hat als landesflüchtiger Sozialiſt bei ihm ſtudiert, ihn ſpäter mit Ehren ausgezeichnet, überhaupt war Pareto von ſtärkſtem Einfluß auf die faſziſtiſche Ideologie. Roß, urſprünglich Journaliſt, jetzt Profeſſor der Soziologie an der Univerſität Wiscouſin, iſt in ausgeprägtem Grade Amerikaner, Bürger und Patriot der Union. Sein lebendig geſchriebenes, von Dr. Roſe Hilferding ins Deutſche überſetztes Buch trägt dieſes Gepräge und muß ſo aufgefaßt werden, denn ſeine wiſſenſchaftliche Art und Dar⸗ ſtellunasweiſe weichen von der unſerigen manchmal ſehr merklich ab. Jetzt zu dem Amerikaner Roß, der im 12. Kapitel ſeines Buches von der„Ausbeutung“ handelt und dabei dieſes Thema in eine ganz eigenartige, zuweilen allerdings auch einſeitige Beleuchtung rückt. Er zählt zehn Arten von Ausbeutung auf, die er alle bis auf eine einzige als möglich oder tatſächlich gegeben hinſtellt. U. a. führt er dazu unge⸗ fähr folgendes aus: Reiche Leute könnten kraft ihres Geldes in die Politik hineinkommen, aber einmal drinnen, könnten ſie ihre politiſche Macht zur Gewinnung von mehr Geld aus⸗ nutzen. So laute alſo die Formel der ausbeuteriſchen Ver⸗ wertung des Reichtums: Reichtum— Macht— mehr Reichtum. Und dann weiter: Die Konſervativen behaupteten, die drohendſte und gefährlichſte Ausbeutung ſei die der Wenigen durch die Viele. In Wirklichkeit aber gebe es kein Geſell⸗ ſchaftsſyſtem, unter dem die Viele methodiſch die Wenigen ausbeuten. Genöbtigt, von ihrer Arbeit zu leben, kämen die Maſſen gar nicht auf die Idee, von den Früchten der anderen zu leben. Das ſei vielmehr eine Krankheit, die nur in den beſitzenden Klaſſen von den Eltern auf die Kinder vererbt werde... Niemand ſei ſo entſchloſſen, andere auszubeuten, wie die zum Müßiggang Erzogenen, denn ſie hielten es für ihr gottgegebenes Recht, auf Koſten anderer üppig zu leben. In einer aufgeklärten demokrotiſchen Geſellſchaft könn“ ten Formen erheblicher Ausbeutung nurimgeheimen fort⸗ dauern. Unrechtmäßiger Gewinn bei ſtädtiſchen Lieferungs⸗ verträgen ſei geheim. Leibeigenſchaft liege ſchon weit zurück und habe heute ein unſchuldiges Ausſehen. Die Monopole beſtünden weiter, nicht auf Grund königlicher Erlaubnis oder geſetzlicher Privilegien, ſondern durch geheime Rabatte der Transportgeſellſchaften oder durch geheime Uebereinkommen zwiſchen Geſchäftskonkurrenten. Das»eriodiſche„Jungen“ der Aktien werde auch nur ge“ diſen Vorgang nicht verſtünde... Was die Ausbeutung der neue⸗ ren Zeit am meiſten fürchte, ſei die Entlarvung, was ſie am verzweifeltſten bekämpfe, ſeien Nachprüfung und Ver⸗ öffentlichung. Es ſei alſo ſehr verdächtig, wenn ein Geſchäfts⸗ unternehmen der Publizität heftigen Widerſtand leiſte. Soviel aus den Werken von Pareto und Roß. Das Wie⸗ dergegebene dürfte genügen, um erkennen zu laſſen, eine wie reiche und intereſſante Fundgrube die„Soziologie“ für fedeen iſt, der den geſellſchaftlichen Problemen unſerer Zeit nach⸗ gehen, ſein Wiſſen mehren und ſeine Erkenntnis deer Zuſam⸗ menhänge vertiefen will. Im 8. Kapitel des Pareto⸗Buches, üſverſchrieben„Die ſoziale Ungleichartigkeit“, wiro in Anknüpfung an den Ausſpruch des kommuniſtiſchen Manifeſtes:„Alle bis⸗ werde, einandergeworfen, Klaſſen, 275 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 11. Oktober 17 herigen geſchichtlichen Bewegungen waren Bewegungen von inoritäten oder im Intereſſe von Minoritäten“, u. a. aus⸗ geführt: Es iſt eine ſichere Tatſache, daß die Menſchen durch⸗ aus nicht gleich ſind, weder in phyſiſcher noch in pſychologiſcher Hinſicht. Es beſtehen Rivalitäten und Kämpfe nicht bloß von Menſch zu Menſch, ſondern auch von Gruppe zu Gruppe. Sind die Hinderniſſe derart, daß ein Aufſteigen zur Spitze für die be⸗ fähigſten Elemente der unterſten Klaſſen beinahe unmöglich iſt, dann tritt ein Doppeltes in die Erſcheinung: Auf der einen Seite degeneriert die herrſchende Elite immer mehr, weil ihr die Auffriſchung fehlt; und auf der anderen Seite ſammelt ſich eine neue Elite in den unteren Klaſſen. Dieſe ſtützt ſich auf die Maſſe und erhebt Anſprüche im Namen aller, während ſie, meiſt unbewußt, nur darnach ſtrebt, ſich die Macht anzueig⸗ nen, wie es auch dem erreichten objektiven Reſultat dann ent⸗ ſpricht. Ein aktuelles Beiſpiel gibt die ruſſiſche Re vo⸗ Lution: Wo ſind die ſchönen Verſprechungen von Soziali⸗ ſtierung, Kommunismus uſw., wo iſt das Glück der Prole⸗ tariermaſſen geblieben? Alles das hat nicht mehr Wirklichkeit an ſich, als eine mythologiſche Fabel. Dagegen ſehen wir ganz deutlich eine neue Oligarchte(eine Herrſchaft von Wenigen), die ihre Kraft dazu verwendet, um die Macht zu behalten. Ein anderes Beiſpiel entwickelt ſich vor unſeren Augen in England: Die Eroberung der politiſchen Macht durch eine aus den Gewerkſchaften hervorgegangene neue Elite, die es verſteht, die aus den großen Induſtriellen⸗ und Handelsſchichten hervorgegangene Elite allmählich zu ver⸗ drängen, ganz ebenſo wie dieſe im vergangennen Jahrhundert es verſtanden hatte, die Stelle der alten Landariſtokratie ein⸗ zunehmen. Die ſoziale Ungleichartigkeit fordert aber nach Pareto noch eine weitere Unterſcheidung: Man hat immer durch den Begriff„Kapitaliſten“, ſo führt er aus, zwei Klaſſen von Perſonen mit ganz verſchiedenartigen Intereſſen durch⸗ die oft einander mehr entgegen⸗ geſetzt ſind als Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Das ſind einer⸗ 2 07 Leute mit fixen, feſten Einnahmen, andererſeits Men⸗ chen, deren Einnahmen von der allgemeinen wirtſchaftlichen Konfunktur abhängen. Zu der erſten Klaſſe rechnen die Be⸗ ſitzer von Erſparniſſen, d. h. jene, deren Einnahmen in Staats⸗ renten, Obligattonen und anderen feſtverzinslichen Wert⸗ papieren beſtehen: ebenſo die Beſitzer von unbewealichen, nicht für die Spekulation beſtimmten Gütern. Dann Perſonen, die von den eben erwähnten abhängen, und im allgemeinen alle jene, die aus einer mehr oder weniger günſtigen Konfunktur⸗ keinen Nutzen ziehen. Zu der zweiten Klaſſe gehören jene, die Vetzteres verſtehen, und deren Einnahmen von der Geſchick⸗ lichkeit abhängen, die ſie entwickeln. um ſtets neue Verdienſt⸗ guellen zu entdecken. Hierhin zählen die Unternehmer, die Beſitzer von Induſtrie⸗ und Handelsanteilen, die Beſitzer von zu Spekulationszwecken erworbenem Boden, die Börſenſpeku⸗ lanten, die Bankiers und alle jene Perſonen, die von dieſen abhängen, z. B. Notare, Rechtsanwälte, Ingenieure, Politiker. Doch dieſer wirtſchaftliche Unterſchied birgt in ſich noch einen tieferen. und zwar pſychologiſchen Unterſchied: Der zweiten Klaſſe ſind einzureihen jene Leute. deren Kombinationsinſtinkt ſtark entwickelt iſt. Das ſind die Menſchen, die Abenteuer und alles Neue lieben; ſie bejahen die Bewegung, weil ſie aus ihr einen Profit zu ziehen hoffen. Die Beſitzer von Erſparniſſen dagegen ſind ſehr oft ruhige, furchtſame Menſchen, die ſtets wie ein Haſe die Ohren ſpitzen. Die zweite Klaſſe iſt ferner⸗ der Träger der wirtſchaftlicheez und ſozialen Veränderuna und des Fortſchritts. Die erſte Klaſſe hingegen erfüllt eine für das Gleichgewicht der Geſellſchaft ſehr wichtige Funktion, nämlich die, durch ihre Erſparniſſe Kapital zu verſchaffen. Man kann als feſtſtehende Tatſache hinzufügen, daß ſie deſſen im Laufe der Zeiten fortwährend beraubt wird. Entweder durch Gewalt(Krieg, Raub, Vergewaltigung), was einer Jagd auf wilde Tiere gleichkommt. oder durch Betrug und Schwindeleien, als da ſind: Steuern, Emiſſionen von falſchem Gelde oder von Staatsrenten(die dann ſpäter ganz oder teil⸗ weiſe wieder eingezogen werden), Monovole, Schutzzölle und andere ähnliche Mittel. Von dieſem Geſichtspunkte aus darf man es auch nicht unterlaſſen, der Erfindung des Papiergeldes enak die ſeit zweißundert Fahren, beſonders aber ſeit 1914, geſtattet, auf die legalſte und vornehmſte Art dieſe Hand⸗ lung zu verwirklichen, obwohl das. wie Pareto an anderer Stelle ſagt, obiektiv betrachtet, mit der Handlung eines In⸗ dividuums analoa iſt, das eine ihm geborgte Kuh durch eine Photographie des Tieres erſetzen würde. Die Beraubung der erſten Klaſſe durch die anderen— das iſt ſeit 1914 das große Mittel geweſen, um ſich Geldquellen zu verſchaffen—iſt ſpe⸗ ziell unter dieſer Geſtalt verwirklicht worden. Die Erklärung iſt einfach: Die Regierenden, gezwungen, nach Einnahmequel⸗ len zu ſuchen, gehen gemäß der Linie des gerinaſten Wider⸗ ſtandes vor. Nun ſind die nichtorganiſierten, zaghaften An⸗ gehörigen der erſten Klaſſe, unter denen ſich Witwen, unter Vormundſchaft ſteßende Kinder und Greiſe befinden, die geeig⸗ netſte Beute, wähtend die Arbeiter, dank ihrer Organiſation, und die Angehörigen der zweiten Klaſſe durch den Einfluß, den die begabteſten unter ihnen auf das öffentliche Leben aus⸗ üben, ſich das nicht gefallen laſſen. Der franzöſiſch⸗amerikaniſche gollkonflikt V Paris, 11. Oktbr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Nach einer aus Waſhington eingetroffenen Information iſt anzunehmen, daß die letzte Note des amerikaniſchen Staats⸗ departements über die Frage des Zolltarifs im Laufe des heutigen Tages am Quai d Orſay eintreffen wird. Die ame⸗ rikaniſche Regterung ſoll gegen die Konſolidierung der An⸗ keihe von 75 Millionen Dollar zu 6 Proz. anſtatt zu 8 Proz. keine Einwände mehr erheben. Infolge dieſer Konzeſſion iſt damit zu rechnen, daß Frankreich nunmehr eher geneigt ſein ſeinen Zolltarif auf amerikaniſche Waren herab⸗ 9 8 Gleichzeitig ſoll das amerikaniſche Bankſyndtikat, das zur Finanzierung der Operation beſtimmt iſt, den fran⸗ zöſiſchen Stellen die Mitteilung machen, daß das Staats⸗ epartement alle Bedenken ausgeſchaltet hat, die es bisher gegen die Unterbringung des Darlehens erhoben hatte. Da⸗ Mmit iſt freilich nicht geſagt, daß Waſhington ſeine Einwände gegen eventuelle neue franzöſiſche Anleihen grundſätzlich auf⸗ zugeben bereit wäre. Allem Anſchein nach wird die Stellungnahme der Waſhing⸗ toner Regierung die Zollverhandlungen erſeichtern, für den 52 daß Frankreich nicht plötzlich neue Forderungen erheben ollte. Man legt hier großen Wert darauf, feſtzuſtellen, daß Frankreich gerade in dem Augenblick, wo es mit den Ver⸗ BVereinigten Staaten direkte Verhandlungen führt, die Vor⸗ bereitung zu ſeiner Beteiligung an der Genfer Konferenz ktrifft, auf der über Zollerleichterungen wirkſame Beſchlüſſe e werden ſollen. Die Beteiligung der Vereinigten Staa⸗ en an dieſer Genfer Konſerenz wird nach Meinung maß⸗ gebender franzöſiſcher Stellen zu einer weſentlichen An⸗ näherung führen und man wird in der Lage ſein, in Genf gaemeinſame Verſtändigungspunkte aufzuſtellen, die bei den weiteren chungen von Nutzen ſein werden. amerikaniſch⸗franzöſiſchen Handelsvertragsbeſpre⸗ Litauen mobiliſiert? In Warſchau verlautet, daß am Montag nachmittag plötz⸗ lich des 5. litauiſche Jufanterieregiment, das in Kowno klegt, Befehl zum Ausrücken erhalten hat und in den ſpäten Abendſtunden in kriegsmäßiger Ausrüſtung abmarſchiert iſt. In Kowno iſt nur die Stabskompagnie zurückgeblieben, Wei⸗ te hat die litauiſche Regierung Garn iſonen längs der üſchen Grenze mobiliſiert, angeblich um Ma⸗ 8 althalten. Da aber die Manhver jener Truppentetle hereits im Feptember ſtattgefunden haben iſt anzunehmen, daß die Mobiüſierung eine Demonſtrationgegen Polen darſtellt.— ** Empfang ho'den deutſchen Arbeitgebern Zu Ehren der in Berlin weilenden Mitaglieder des In⸗ ternationalen Arbeitsamtes veranſtaltete am Montag die Vereinigung der deutſchen Arbeit⸗ geberverbände einen Empfangsabend im Hotel Eſpla⸗ nade. Es waren u. a. erſchienen Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann, Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius, Reichsarbeitsminiſter Dr. Brauns. der Direktor des Inter⸗ nationalen Arbeitsamtes. Albert Thomas, der Vorſitzende des Verwaltungsrates, Fontaine und ſein Stellvertreter Oudegeeſt, ferner der Vorſitzende des Allgemeinen Deut⸗ ſchen Gewerkſchaftsbundes, Hermann Müller, Geheimrat Ernſt v. Borſiag und zahlreiche führende Vertreter der deut⸗ ſchen Wiſſenſchaft, der Preſſe und des Wirtſchaftslebens. Die Begrüßungsanſprache hielt Geheimrat Ernſt v. Bor⸗ ſig, der u. a. ausführte, daß ſowohl im nationalen wie auch im internationalen Leben alle Verantwortlichen ſich um die Förderung der Erkenntnis bemühen müßten, daß es notwen⸗ dig ſei, mehr das Verbindende zu ſuchen als das Trennende zu unterſtreichen. Dieſer Gedanke ſei auch bei der Vereinigung der deutſchen Arbeitgeberverbände vorherrſchend. Dann ſprach Reichsarbeitsminiſter Dr. Brauns, der ſeiner Freude darüber Ausdruck gab, daß auch das deutſche Unternehmertum von Anbeainn an bereitwillig an der Or⸗ ganiſation des Internationalen Arxbeitsamtes mitgewixrkt habe. Der Miniſter bezeichnete es als das Endziel aller ſozialen Arbeit, den Frieden mit der Arbeitnehmerſchaft zu machen. Dieſe Verſtändigung ſei der beſte Weg zum Wiederaufbau Deutſchlands. Nach einer Anſprache des Vorſitzenden des Verwaltungs⸗ rats des Internationalen Arbeitsamtes, Fontaine, der Deutſchland als für den ſozialen Fortſchritt der Welt führend hinſtellte, ergriff Dr. Streſemann das Wort. Der Miniſter erklärte u.., das Suchen nach dem ſozialen Frieden ſei die Ergänzung nach dem Suchen nach einer Verſtändigung der Wirtſchaft. Daß Deutſchland jeden Weg gehen werde, der zum ſozialen Frieden führe, gehe aus ſeiner Lage als großes Induſtrieland hervor, Daß es alles tun werde für den Ausgleich zwiſchen den Arbeits⸗ bedingungen der einzelnen Völker ergebe ſich aus ſeiner Stel⸗ lung als Exportland. Sie erheiſche, daß unter gleicher Sonne und gleichem Schatten die Wirtſchaft der Völker ſich vollziehe. Darum ſeien die Beſtrebungen des Internationalen Arbeits⸗ amtes Beſtrebungen, die einmündeten in die großen Grund⸗ linien der deutſchen Außenpolitik, ſie ſeien gegeben durch den Gedanken der Verſtändigung des Miteinander⸗ arbeitens und des Kämpfens für die friedliche Entwicklung aller Völker. Seit Jahren habe die deutſche Außenpolitik nur dieſem Ziele gedient. Wer das bezweifle und Bewe⸗ gungen innerhalb des deutſchen Volkes pfychologiſch als im Gegenſatz zu dieſen Beſtrebungen anſehen wolle, verkenne die Kräfte des Verſtandes und des Gemüts, die ſich im deut⸗ ſchen Volke für die friedliche Politik einſetzten. Die Hul⸗ digung für den Reichspräſidenten ſei nicht deshalb ſo über⸗ wältigend verlaufen, weil in der Verehrung für Hindenburg der Gedande der Revanche und kriegeriſche Begeiſterung zum Ausdruck kommen ſollten, ſondern gerade darum, weil uns der Reichspräſident die Verſinnbildlichung jener Entwicklung der menſchlichen Perſönlichkeit ſei, die über Erziehung, Tra⸗ dition und innere Einſtellung den Frieden in ſich ge⸗ funden habe zwiſchen Vergangenheit und Gegenwart. Der Miniſter erinnerte dann noch an das Wort des Reichspräſi⸗ denten:„Wer den Krieg kennt, wünſcht den Frieden!“ Nach einer Anſprache des Kommerzienrats Vogel⸗ Chemnitz ſprach Albert Thomas, der u. a. ausführte, man wiſſe in Berlin, daß ſeine Berliner Beſuche gewöhnlich da Ziel hätten, ihrerſeits neue Ratifikationen zu erlangen. Die Arbeitgeberorganiſation verhehle ihrerſeits aber nicht, ihm offen zu ſagen, daß ſie hierzu nicht ohne weiteres bereit ſei. Dann bemüthe ſich Reichsarbeitsminiſter Dr. Brauns häufig mit Erfolg um die Vermittlung. Das Ziel ſet die magna charta der Arbeit. Die nächſte Meichstagsſitzung Berlin, 11. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) In parlamentariſchen Kreiſen nimmt man an, daß die erſte Leſung des Reichsſchulgeſetzentwurfs im Plenum des Reichs⸗ tags nicht mehr als zwei Tage beanſpruchen wird. Voraus⸗ ſichtlich werden die Deutſchnationalen und auch das Zentrum ſich darauf beſchränken, die Ueberweiſung an den Bildungs⸗ ausſchuß zu beantragen, wenngleich für alle Fälle als Redner pom Zentrum die Herren Schreiber und Rheinländer, von den Deutſchnationalen der Abgeordnete Mumm vorgemerkt ſind. Die Deutſche Volkspartei wird ſich wahrſcheinlich nicht auf eine Erklärung beſchränken, ſondern ihre Stellungnahme ausführlich durch ihren Sachverſtändigen Dr. Runkel be⸗ gründen laſſen. Reichsminiſter Dr. v. Keudell wird die Debatte mit einer Rede einleiten und die Vorlage in ihren Einzelheiten erläutern. Der Reichstagspräſident hat den Reichstag nunmehr auf den 18. Oktober einberufen. Auch wenn die Vorbereitungen des Reichsſchulgeſetzes bis zu dieſem Zeitpunkt nicht ſertig werden ſollten, wird es an Be⸗ ratungsſtoff nicht mangeln, da ja die Beſoldungsvorlage und 505 Liquidationsſchädengeſetz gleichfalls der Erledigung harren. Das Hamburger Wahlergebnis und ſeine Lehren JBerlin, 11. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Schwächung der bürgerlichen Parteien bei den Wahlen in Hamburg und Königsberg braucht gewiß noch nicht als ſymp⸗ tomatiſch für die kommenden Reichstagswahlen angeſehen zu werden. Sicherlich hat die„Voſſiſche Ztg.“ recht, wenn ſie darauf hinweiſt, daß, zumal in Hamburg lokale Stro⸗ mungen und Intereſſen eine ſo ſtarke Rolle geſpielt haben, daß die politiſche Phyſiognomie ſchwer erkennbar wird. Trotzdem wäre es ein Fehler, die Bedeutung des Linksſieges zu unterſchätzen, die darin zu erblicken iſt, daß die Sozialdemo⸗ kraten ihren Mehrgewinn nicht auf Koſten der Kommuniſten beſtritten haben und umgekehrt, ſondern daß beide Parteien gleichzeitig beträchtlichen Stimmenzuwachs aufzuweiſen ver⸗ mögen. Das„B..“ entnimmt daraus die Lehre, daß auch für die Zukunft die von der Demokratiſchen Partel längſt anerkannte Notwendigkeit einer ſachlichen Zuſammen⸗ arbeit mit der„verantwortungsbewußten politiſchen Ver⸗ tretung der Arbeiterſchaft“ ſich ergebe. 175 Zu ganz anderen Schlüſſen kommt die„Deutſche Tageszeitung“. Sie macht für den Rückgang der bürger⸗ liche Stimmen gerade die große Koalition verantwortlich, die, wie ſich in Hamburg erneut zeigte, die revolutionären Kräfte der Linken nicht binde, ſondern ſtärke, dafür aber die bürger⸗ liche Mitte entſchieden ſchwäche. Die„Tägliche Rund⸗ ſchau“ wiederum erklärt das Ergebnis zu einem großen Teil aus dem ſcharfen Wahlkampf, der von den Hamburger Deutſchnationalen faſt ausſchließlich gegen die Deutſche Volkspartei geführt worden ſei und von dieſer ſelbſtverſtändlich erwidert werden mußte. Das volks⸗ parteiliche Organ richtet die ernſte Warnung an die Deuütſch⸗ nationalen, die Kräfte künftighin nicht im eigenen Bruder⸗ kamp au verzetteln.. eeee eeee 0 Das Erobeben in Oeſterreich Wie von der Wiener Meteorologiſchen Zentralanſtalt mit⸗ geteilt wird, iſt der Herd des Erdebebens, von dem Wien am Samstag abend betroffen wurde, noch unbeſtimmt. Das Er⸗ ſchütterungsgebiet reicht nach den verſchiedenen Meldungen bis Prag, Stein am Anger, Raab. Graz und St. Pölten. Wie weiter feſtgeſtellt wurde, ſind in Wien keine Bauſchäden zu verzeichnen. Schwere Bauſchäden wurden jedoch in Schwan⸗ dorf angerichtet, wo 90 der vorwiegend aus Fachwerk be⸗ ſtehenden Häuſer beſchädigt wurden, davon einige ſo ſtark, daß ſie abgetragen werden müſſen. Eine Reihe von Familien mußte ausquartiert werden. Kirche, Gemeindehaus und Pfarr⸗ hof wurden beſonders ſchwer beſchädigt. Auch Schloß Mar⸗ garethen am Moß hat ſchwer gelitten. Der niederöſterreichiſche Landeshauptmann veranlaßte die Einſetzung von Militär zur Verrichtung der drinalichſten Sicherungsarbeiten. * Erdbeben auch in Dresden 3 Das am Samstag in Wien aufgetretene Erdbeben wurde auch in Dresden deutlich verſpürt. Am Samstag abend gegen 8 Uhr 55 bemerkte man, vornehmlich im Oſten und Norden der Stadt, eine etwa 5 Sekunden anhaltende ſtarke Wellen⸗ bewegung. Aus Löbau wird gemeldet, daß das Beben 3 Sekunden andauerte. Die Spannung auf dem Valkan Neue Bandenüberfälle Einer Meldung aus Saloniki zufolge kam es an der n⸗ griechiſch⸗bulgariſchen Grenze zu einem Gefecht zwiſchen pt⸗ einer Gendarmerie⸗Abteilung und bulgariſchen Komitatſchis, er⸗ die im Begriff ſtanden, auf griechiſches Gebiet überzutreten. Die Bande verſuchte, durch ſerbiſches Gebiet in griechiſches ge Territorium einzudringen. Zwei Mitglieder der Bande wurden getötet. Die„Politika“ berichtet über eine Unterredung eines ihrer Mitarbeiter mit dem bulgariſchen Außenminiſter Buroff, der erklärte, daß Bulgarien nach wie vor den guten Willen habe, zu einer Verſtändigung zu gelangen. In Belgrader politiſchen Kreiſen mißt man der Ein⸗ berufung des Kronrats große Bedeutung bei. Die jugo⸗ ſlaviſche Regierung betont ebenfalls ihren Friedenswillen. Ueber das Verhör des einen lebendig gefangenen Atten⸗ täters wird noch bekannt, daß er erklärt haben ſoll, das Attentat ſei auf Befehl des Zentralkomitees der revolutio⸗ nären mazedoniſchen Organiſation hin verübt worden und habe nur einen Teil der ganzen in Ausſicht genommenen Terroraktion dargeſtellt. Einer der Getöteten ſoll zu den Mördern Stambilifſkis gehören. Noch keine Ruhe in Meriko Nach übereinſtimmenden Meldungen Newyorker Zeitun⸗ gen iſt es General Gomez gelungen, ſich der Einſchließung durch die Bundestruppen zu entziehen. Er ſoll aus Veracruz und den umliegenden Staaten ſtarken Zuzug erhalten haben, ſodaß der Regierung Calles ernſte Gefahr drohe. Huertas An⸗ hänger in Kalifornien, die mit Gomeß gemeinſame Sache machen, verkünden, daß Gomez heute bereits über 30 000 Sol⸗ daten verfügt, und daß das Anwachſen auf 70 000 Mann in nächſter Zeit zu erwarten ſei. Gomez ſelbſt teilt in einer Er⸗ klärung mit, daß er in die Revolution hineingedrängt wurde durch Calles und Obregon. die beide ſeine Beſeitigung be⸗ ſchloſſen hätten. —— A Ein Rieſen⸗Ozeanflugzeug im Vau Ueber den in der Flugzeugwerft Altenrhein in Arbeit be⸗ findlichen Neubau eines Rieſenflugbootes für den Ozeanver⸗ kehr der Dornier⸗Werke werden jetzt aus Lindau folgende Einzelheiten bekannt: Das Flugzeug wird bis 60 Flug⸗ gäſte und acht Mann Beſatzung befördern können. Es erhält eine Länge von 40 Meter und eine Spannweite von 48 Meter. Das Leergewicht iſt auf 20 To. berechnet, wäh⸗ rend ein Fluggewicht von 45 To. erreicht werden ſoll. Aus⸗ gerüſtet wird das Rieſenflugboot mit zwölf luftgekühlten Motoren von je 500 PS. Das Flugzeug erhält außer⸗ ordentlich bequem ausgeſtattete Kabinen, einen Speiſeraum, Schlafabteile und eine Küche. Letzte Meloungen Streik der Hoch⸗ und Untergrundbahner in Berlin — Berlin, 11. Okt. Am Montag fand bei der Berliner Hoch⸗ und Untergrundbahn eine Urabſtimmung über den Be⸗ ginn des Streikes ſtatt. Bet ſehr ſtarker Beteiligung ergab ſich eine überwältigende Mehrheit für den Streik. In der Funktionärverſammlung, die der Urabſtimmung folgte, wurde beſchloſſen, die Arbeit vom Dienstag Morgen ab ein⸗ s uſtellen. Außer dieſem Verkehrsſtreik wird in Berlin augenblicklich im Möbelhandel und in der Holzbranche geſtreikt. „Ergänzend wird von unſerem Berliner Büro gedrahtet: Die Berljiner Hochhahner ſind heute(Dienstagf morgen um 5 Uhr in den Streik getreten. Die Nofſtandsarbei⸗ ten werden vom techniſchen und vom Fahrverſonag ausgeführt. Die Kommuniſten bemüßen ſich. auch die Angeſtellten der Aboag zu veranlaſſen, ſich mit den Streikenden ſolidariſch zu erklären. Die Forderungen der Hochbahner erſtrecken ſich auf die Einführung der achtſtündigen Arbeitszeit, auf 30.—40 Pros⸗ zent Zuſchlaa zum Krankenlohn(2) und auf Verbeſſerungen der Urlaube. Tagung des deutſchen Einzelhandels — Berlin, 11. Okt. Unter ſtarker Beteiligung begann geſtern hier die Jahreshauptverſammlung des deutſchen Ein⸗ zelhandels. Im Mittelpunkt der Beratungen ſteht die Stel⸗ lung des Einzelhandels zum Steuervereinheitlichungsgeſetz. Noch keine ruſſiſche Antwort Paris, 11. Okt. Bis in die ſpäten Abendſtunden des Montag war über das Eintreffen der ruffiſchen Antwort auf die letzte franzöſiſche Note noch nichts bekannt geworden. Begnadigung der Touloner Meuterer + Poris, 10. Okt. Mit Zuſtimmung des Marineminiſters bat der Marinepräfekt von Toulon die Matroſen des Kriegs⸗ ſchiffes„Erneſt Renan“ inſofern begnadigt, als die Ver⸗ hüßung der verhängten Freiheitsſtrafen erlaſſen wurde. Die Strafe wird in einem einfachen Vermerk in die Papiere umgewandelt. Nur gegen einige der Wortführer ſoll die An⸗ klage wegen Meuterei aufrecht erhalten werden. Zwiſchenfall in Marokko Paris. 10. Okt. Der„Matin“ meldet aus Rabat, daß Marokkaner in der Nähe von Kenifra ein franzöfiſches Ehe⸗ Heraubt. vaar überfielen, das mit einer bekannten Dame und ſeinen 0 beiden Töchtern am Abend ſpazſeren ging. Das Ehepaar 100 wurde getötet, die Begleiterin 4200% ſchwer verletzt und die Töchter Au ſich des Geld abzwacke ſoll. Mänt der dumme Kerl vielleicht, Dienstag, den 11. Oktober 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 469 WMirlſchaftliches · Soziales Feſtſtellungen des Enquete⸗Ausſchuſſes über das Handwerk 125 Ueber die Unterſuchungen des Enauete⸗Ausſchuſſes über 775 Handwerk bezw. über einzelne Gruppen des Berufsſtan⸗ es wird uns vom Reichsverband des Deutſchen Handwerks u. a. folgendes mitgeteilt: Im Bäckergewerbe iſt gegenüber der Vorkriegszeit ein Rückgang des Beſchäftigungsgrades feſtzuſtellen, der im weſentlichen auf die Einführung des Nachtbackverbotes und die dadurch bedingte Veränderung der Arbeitszeit, die ihrer⸗ ſeits Verſchiebungen im Brotkonſum der arbeitenden Bevöl⸗ E. rung zur Folge hatte, zurückzuführen ſein dürfte. Der„Ger⸗ mania“⸗Zentralverband deutſcher Bäckerinnungen ſeinerſeits allubt allerdings, daß gegenüber der Vorkriegszeit der Mehl⸗ verbrauch der Bevölkerung überhaupt zurückgegangen ſei. Die Arbeitsgruppe Handwerk des Enquete⸗Ausſchuſſes ermächtigte die herangezogenen Sachverſtändigen zu einer Nachprüfung dieſer Angaben durch eine zuſätzliche Befragung. Die Feſt⸗ ſtellungaen im Elektroinſtallationsgewerbe ſind noch nicht abgeſchloſſen. da gerade hier induſtrieller Groß⸗ betrieb und handwerksmäßige Tätigkeit im weiteſten Maße ineinanderlaufen, ſodaß es für notwendig erachtet wurde, zu dem geſamten Fragenkomplex noch autachtliche Aeußerungen von der induſtriellen Konkurrenz des Elektroinſtallations⸗ gewerbes einzufordern. Das Klempnerhandwerk hat ſich in den letzten Fahrzehnten von der eigentlichen Klempnerei weitgehend auf die Gas⸗ und Waſſer⸗Inſtallation umgeſtellt. Dabei hat ſich ähnlich wie bei der Clektroinſtallation ein ge⸗ wiſſer Gegenſatz zu den Gas⸗ und Waſſerwerken, die ſich viel⸗ ſach Inſtallationsmonopole geſichert haben. herausgeſtellt. Welche Bedeutung dieſer Tatſache für das Klempnerhandwerk an den einzelnen Orten effektir zukommt, wird von der Ar⸗ beitsgruppe noch nachgeprüft werden. Das Sattlerhandwerk erblickt den Grund für den Rückgang des Beſchäftigungsarades in der gegenüber der Vor⸗ kriegszeit verringerten Verwendung von Pferden. Der Reichs⸗ verband der Sattler und Tapezierer ſoll noch um Beantwor⸗ tung von zuſätzlichen Fragen über den Beſchäftigungsgrad er⸗ ucht werden. Desgleichen ſollen noch exaktere Feſtſtel⸗ lungen über den Wettbewerb zwiſchen den Strafanſtalten und dem Sattlerhandwerk getroffen werden. Im Schneider⸗ gewerbe ſollen Gefangenen⸗ und Schwarzarbeit den Be⸗ ſchäftiaungsgrad des Handwerks erheblich beeinträchtigen Be⸗ merkenswert iſt im beſonderen noch die durch die Tarifver⸗ träge herbeigeführte Schematiſierung der Arbeitskräfte. Wert⸗ volle Ergänzungen zu dem gutachtlichen Material der hand⸗ werklichen Reichsfachverbände lieferte das eingegangene Fragebogenmaterial. Aus ihm laſſen ſich vor allem exakte An⸗ gaben über Lohn⸗ und Preisverhältnis entnehmen. Des wei⸗ teren ergibt ſich aus dem Fragebogenmaterial, daß die Hand⸗ werksbetriebe, die ſich genoſſenſchaftlichen Einkaufs oder Ver⸗ kaufs bedienen, wettbewerbsfähiger ſind als Betriebe, die auf ſich ſelbſt geſtellt ſind. Die Erhebungen bei den Handwerks⸗ kammern und Innungen dürften in dieſem Monat abgeſchloſ⸗ ſen werden. Für eine Reihe von Kammern und Innungen ſtieß insbeſondere die Beſchaffung der Vergleichszahlen für das Jahr 1913 auf erhebliche Schwieriakeiten, ſodaß der Be⸗ antwortungstermin immer wieder hinausgeſchoben werden mußte. Es läßt ſich ſchon jetzt erkennen, daß die Berichterſtat⸗ tung aus den einzelnen Kammerbezirken ſehr verſchieden ſein wird. Außerordentliche Schwierigkeit macht die Erfaſſung der Handwerksbetriebe, die keiner Innung angeſchloſſen ſind. Stäoͤliſche Nachrichten Aff em Flugblatz Mei Wett haw ich gewunne, ſell gſchieht dem Schorſch ganz recht, daß er jetzd bleche muß. Wenn er mr nit ſo widderſchbroche hett, bräucht er ſich käne Sorche mache, wo er weils immer Sunndags gerechnet hott, es däht aach am Groß⸗ Flugdach regne? Ich haw en halt nit belehre känne, daß mir kannemer in ſeller Beziehung beſunners gut aln)gſchriewe wäre beim Petrus. Er hott halt ſellen Dag im Kopp, wo mer in Lamperde ghockt ſinn unn die Fiß halwer verfrore awe, um die Kunſtſchticke vunn de Heſſeflieger aln)zugucke. Er hott aach gemänt, was neies kännt aach nimmer gebote wärre, denn Borzelbäm hett er ſchunn oft ſchlage ſehe. Ich aw en awer noch iwerrede känne, mit mr zu gehe unn ſinn rechdzeitig los, damit mr aach en gude Blatz krieche. Unnerwegs hott er ſchnell ſei Wett, daß es regne dhäht, Zickgängig mache wolle, ich haw mich awer uff nix eigeloßt. ie Sunn hott ſo ſchä vum Himmel gſchdrahld, wie de ganze Summer nit ämol unn geſchwitzd hawe mer in dem Ge⸗ drängel, es war bald nimmer ſchä. So viel Menſche haw ich noch ſelde- beiſamme gſehe, unn ich bin doch aach ſchunn weid in dr Welt rummkumme. Deß war boch de beſchde Beweis, daß Mannem ſchunn e Weltſchdadt vunn beſonnerem Ruf iß. Uff de Flugblatz ſinn mer ganz naus geloffe, weil mer gsmänt hawe, die Elekdriſche dhähte widder unnerwegs ſchdecke bleiwe. Mr hawe immer uff den Aacheblick gebaßt, wo ſe nimmer weiderfahre känne, unn die Leid ſchänne dhähte uff die be⸗ riehmt Werdſchaft. Den Gfalle hott ſe uns zwar nit ge⸗ dahn, Es war ſchunn e ganz großardiges Schauſpiel, wie än Waache noch em annere uff de Flugblatz gfahre iß. Blos män ich, wäre die Hering im ä Faß nit ſo neigequetſchd, wie die Leit in ͤr Schoöͤroßebahn. Hunger hawe mr aach de ganze Dag käne mer verſchbiehrt, denn den Staab, wo mr do hawe ſchlucke miſſe, der war äußerſt nahrhaft. Was nimmt mr awer nit alles in Kauf, wenn mr was großardiges ſehe will. Was mr aach for allerhand Ausſchprüch vunn de Leit ghöhrd hott, deß gäb allä e ganz Buch for ſich, ſe hawe ſich awer ſcheinbar alle wohlgfühld bei der wunderbare Organi⸗ ſazion, die geherrſcht hott, unn mr känne mit Schdolz be⸗ haupte, daß ſe käne verlorene Kinner unn Hund, wie in Ber⸗ lin, hawe meiſtbietend verſteigere miſſe. Drotzdem, daß mr ſo frieh dran ware— annere ware bald noch frieher— ſinn mr doch ziemlich weid hinnehi kumme. Sinn ſogar im Schadde vum e Selderwaſſerhäuſel zu ſchdehe kumme unn hawe mordsmäßig gfrohre. Am ſchlimmſte war nadirlich, daß mr hawe zuſehe miſſe, wie die Leit newedraln) in der Sunn gſchwitzt hawe. Blos gud, daß die Gſchicht pinktlich los⸗ gange iß. Deß war halt wunnervoll, wie die Maſchine ihre Kreiſe am ſchäne blaue Himmel gezoche hawe. Unn gar erſchd die kläne Maſchine, die ware klor. Deß iß ſelbſtverſchtänd⸗ lich, daß ſo e Ding aach gekaaft werre muß, wenn mr des netige Klägeld beiſamme hawe. Do kann mr des Sunntags ſeine Ausflüg mit Kinn unn Kegel mache unn brauchd ſich nit vwends in de Zug zammepferche loſſe. Odder wenn Flugdag iß, fliege mer uff de Blatz, ſinn zeidig an Ort unn Stell unn brauche uns uffm Weg nit quedſche unn ſchiewe loſſe. Vor Liewesleit, die weid vunn ännanner weg wohne, iß ſo ä Maſchinel was ideales. Se känne owends zum Randewu fliege unn ſinn doch rechdzeitig im Bett— beſonders wenn dr Vaddder Nochſchau hält. Die Borzelbääm vunn den zwee ware jo aach ganz ſchan, awer ich habb hald immer Herzglobbe gekricht, wenn die Kerl uffm Kobb ſchdanne ſinn. Deß war nix vor mei Nerve, ob⸗ gleich die meiſchde gſchdrahld hawe unn dauernd„Ahh, wie ſchää“ gſchriehe hawe. Beſſer hott mr ſchunn der Rauch⸗ flieger gfalle, obgleich ich aach do gemähnt habb, er reißt e paar von denne große Leit die Hüt vunn ihrm Kobb runner. Der hott ſcheinbar nit gewißt, daß mr die letſchd Woch arch viel Newel ghabbt hawe, weil er uns ſo arch eiln)genewelt hott unn ich habb mr gewinſcht, daß dr Gſchöͤank üwer unſere Köpp aach ſo ſchnell verſchwunde geweſe wäre, wie des Perſil, wo er widͤder an de Himmel gſchriwe hott. Der hott ſcheinbar widder zeige wolle, daß er aach farwig moole kann; wer wees, in e paar Johr moole ſe uns farwige Bilder ſogar an de Himmel unn wenn en Moler e neie Kunſchdrichdung erfunne hott, zeigt er ſe gleich dr ganze Umgebung zur Kritik. Die Ballon, mit dene mr hipfe kann, ſinn was vor Ehemänner, bei denne die Fraa die Hoſſe aln)hott. Blos derf die Fraa dann kään Ballon hawe(nadirlich ſo en Hipf⸗ ballon), ſunſchd wär es leichd meglich, daß ſe än doch noch am Schlawitich krieche dhäht. Die JFallſchirmſpringer hawe ihre Sache jo gud gemachd. Ich habb mr dabei gedacht, wie ich ſe habb umporzle ſehe, daß des doch des gleiche iß, ob mr mit em Fallſchirm abſpringt oder ob mr aus em ſiebte Himmel falle dͤhuht. Dir Schorſch wollt abſolut noch ein Rundflug mache, ich habb em awer abgerode. Mer hawe uns widder hämſchiewe loſſe, was jo aach e Vergnieche war. Daß ich awer noch zu em Flug kumme dhäht, daß hätt ich mr nit träume loſſe. Als ich noch e biſſel in die Aln)lage am Waſſerturm ſchbaziere unn friſchi Luft ſchnabbe wollt, bin ich iwer die Kedde gfloge, daß mers ganz anners worde iß. Do haw ich mr gfrocht, warum die wohl dran ſind unn meiner Fraa haw ich verzehlt, daß mr die Nas ſo vergratzt wore wär im Gedräng uffm Flugblatz. Denn wenn ich gſacht hett, ich wär iwer die Kedde am Waſſerturm gſchdolpert, do hätt ſe gleich gemähnt, ich hätte newenaus buſſiere wolle. Awer an ſowas denk ich jo 5 H. J. Hindenburgs Ehrentag im Bilde zeigt unſere heutige Beilage, auf die wir an dieſer Stelle noch beſonders ver⸗ weiſen. Die Aufnahmen von den Berliner Feierlichkeiten des 80. Geburtstages des Reichspräſidenten geben eine anſchau⸗ liche Ergänzung zu den Berichten über den„Großkampftag“ der Glückwünſche. * Tagung des Südweſtdeutſchen Hilfsſchulverbandes. Am Samstag, 29. Oktober, Hau die genannte Vereinigung im alten Rathausſaal in Mannheim ihre diesjährige Tagung ab. Neben den geſchäftlichen Verhandlungen ſtehen zwei auch für Nichtmitglieder zugängliche Vorträge auf der Tagesordnung: Stadtſchularzt S. Lußheimer⸗Mannheim:„Die Stellung des geiſtig Schwachen in der Geſellſchaft“; Dr. Peters⸗Jena: „Die Hilfsſchule im Dienſte der Erziehung der geiſtig Schwa⸗ chen zur ſozialen und wirtſchaftlichen Lebenseignung. Veranſtaltungen Hermann Muckermann ſpricht über„Raſſeforſchung und Volk der Zukunft“ Wenn Hermann Muckermann ſpricht, iſt dies ſtets ein Ereignis, das ohne weiteres durch die ſtarke Anteilnahme des Publikums gekennzeichnet wird. So zeigte der Muſenſaal geſtern eine große Beſucherzahl. Muckermann ging vom raſchen Anwachſen der Eugenikforſchung und von der Arbeit im Forſchungsinſtitut in Berlin⸗Dahlem aus, das als das erſte Inſtitut dieſer Art gelte. Wer das Vaterland liebe, müſſe die Tragweite derartiger Unterſuchungen erkennen.— Aus zwei Keimbahnen entſtehe eine einzige, neue. Man unterſcheide drei Gruppen: die Paravariation, bei der die Lebenslage den Ausſchlag gebe, die Mixovariation, die darin beſtehe, daß die Erbanlagen aus zwei Keimbahnen zuſammenkommen und die Ideovariation, die einen auf⸗ oder abſteigendenEinfluß geltend mache. Es wäre durchaus falſch zu behaupten, der Darwinis⸗ mus ſei tot. Darwin lebe, nur müſſe man verſtehen, ihn aus⸗ zulegen. Bei der Einteilung der Raſſen träten nicht Sprache, Volk uſw., alſo keine kulturellen Güter in den Vordergrund, ſondern die Raſſenmerkmale äußerten ſich im Körperbau, Haar⸗ und Hautfarbe uſw. Es gebe in Europa überhaupt keine reinraſſigen Menſchen, ſondern alle wären z. T. ſtark vermiſcht. Der Redner ſprach dann über die bekannten Raſſenunter⸗ ſchiede der Europäer, der nordiſchen, alpinen, mediterranen und dinariſchen Raſſen und ſtreifte die Raſſen der Neger und Mongolen. Eine jüdiſche Raſſe gebe es nicht. Er verwahre ſich ganz entſchieden gegen die Verfolgungsideen, die einen Menſchen ſeiner Erblinie wegen verfolgten. Kein Menſch hätte ſeine Eltern ausgewählt. Er erinnerte an das Buch Dinters„die Sünde wider das Blut“, das er als verantwor⸗ tungslos bezeichnen müſſe. Nach einigen Worten über die Probleme der Raſſenkren⸗ zung kam der Redner alsdann auf die Verhältniſſe in Deutſchland zu ſprechen, die in den letzten Jahren geradezu kataſtrophal geworden wären. Was man vor wenigen Jahren noch auf Frankreich hätte anwenden können, müſſe man heute von Deutſchland ſagen. Der Grund ſei vielfach in den wirt⸗ ſchaftlichen, hauptſächlich den Wohnungsverhältniſſen, zu ſuchen. Auch das ſtarke Anwachſen der Fürſorge für Geiſtes⸗ kranke uſw., die wiederum in falſchen Eheſchließungen be⸗ gründet ſei, habe einen großen Teil an Schuld. In Mann⸗ heim müßte zum Beiſpiel das 12fache der Vorkriegszeit auf⸗ gebracht werden. Man müßte endlich dazu übergehen, nicht Nach⸗ ſondern Vorſorge zu treffen. Die Eugenik müſſe ver⸗ knüpft werden mit der Ethik und der Religion. Deshalb brauche die Liebe, die nach wie vor den Ausſchlag gebe, nicht ausgeſchaltet zu werden. Profeſſor Muckermann ſprach alsdann noch einige Worte über die Notwendigkeit der Einrichtung von Lehrſtühlen an den Univerſitäten und ſchloß mit einem Zitat aus Dantes „Göttlicher Komödie“ ſeinen außerordentlich intereſſanten, zweiſtündigen Vortrag, der klar und deutlich zeigte, daß hier noch unendlich viel Arbeit zu leiſten iſt. Die Hörer lauſchten den eindrucksvoll vorgetragenen Worten mit geſpannter Auf⸗ merkſamkeit. Dz. 1 * Reif bedeckte heute morgen die Fluren. In der vergan⸗ genen Nacht aing die Temperatur bis auf.4(.3) Gr. C zu⸗ rück. Das Maximum betrug geſtern 15,8(17.2) Gr. C. Heute früh wurden bei ſtarker Nebelbildung.9(4,6) Gr. C. feſt⸗ geſtellt. Film⸗Runoſchau 4* Palaſt⸗Theater:„Sein gefährlichſtes Spiel“. Die Doppel⸗ rolle als Filmſchauſpieler eigenen Namens und Emir eines märchenhaften Landes geſtatten es Harry Piel, alle Re⸗ giſter ſeiner abenteuerlichen Darſtellungsweiſe zu ziehen. Wie er den europneugierigen orientaliſchen Herrſcher, den die Etikette und ſeine Umgebung beengt, vor dem Attentat dreier Rebellen rettet, wie er vertretungsweiſe deſſen Stellung ein⸗ nimmt und nun hier unter Zuſpitzung aller Verhältniſſe Land und Verlobte des Emirs bis zur glücklichen Rückkehr des„Herrſchers“ behauptet, iſt nicht neu und die Handlung wäre nicht des Aufhebens wert. Aber da ſich in allen Situa⸗ tionen Harry Piel als Beherrſcher auch der ſchwierigſten Lagen zeigt, weil er wieder ſeine Fiu⸗Jitſu⸗Meiſterſchaft, ſein Spring⸗ und Klettervermögen und ſeine Reitkunſt u. a. in der Handlung entwickelt, ſo wartet man von Bild zu Bild mit unverminderter Spannung auf die Lbſung der Geſchichte. Die Aufnahmen und das Spiel der übrigen Darſteller befrie⸗ digen ebenfalls.— Neben der Trianon⸗Woche iſt ein Vorfilm ſehenswert, der ſelten geſehene Bilder vom König⸗ ſee bringt:„Der Königſee unter der Peitſche des Föhn⸗ ſturmes“. U Der Vall Skizze von Hannamaria Batſchewski Bei der großen Pumpe, die den Waſſerbehälter der An⸗ ſtalten ſpeiſt, arbeiten vier Gefangene. An den Stamm einer aſtanie gelehnt, ſchaut der Aufſeher bald dem Auf und Ab es mächtigen Holzſchwengels, bald dem eifrigen Fluge der ammelnden Immen zu. Ringsum blüht der Frühling. Die Obſtbäume ſtehen in voller Pracht. Narziſſen und Goldlack enden ihren duftenden Odem über die Gartenhecken. Die Blicke der vier Sträflinge ſehen nichts von all der Schönheit. Wie gebannt ſtarren ſie auf ihre Hände, die aus den braunen Litteln ſeltſam ſchwer und hart ſich um die Griffe legen. Vier rechte Hände ſind obenauf. Zwei ſchworen alſchen Eid, eine erſchlug im Zorn den Freund, die andere raubte ungezählt fremdes Eigentum. Ob ſie Reue empfin⸗ en? Nichts davon ſteht in den bartloſen Geſichtern unter der flachen Mütze geſchrieben, nichts als eine dumpfe, finſtere rotzige Gleichgültigkeit.— 5 Den breiten Heckenweg vom Haus her ſchreitet der Direk⸗ tor. Neben ihm trippelt ſein Töchterchen. Goldene Locken wirbeln um das mutwillige Köpfchen; in den Augen badet ſich des Himmels Bläue. Die kleinen Hände werfen einen kumben bunten Ball empor und ſuchen ihn ſpielend aufzu⸗ gen.— „Der Aufſeher nimmt dienſtliche Haltung an und grüßt. Läßt keinen Blick von den Gefangenen, während der Vor⸗ geſetzte mit ihm ſpricht. Die Kleine zupft den Vater und bittet:„Weitergehen!“ Er ſchiebt ſie ſacht beiſeite. Da hüypft ſie fort, wirft ihren Ball mitten unter die Arbeitenden und ruft neckiſch:„Fang auf, Mann, fang auf!“ Ein Paar dunkle Augen richten ſich auf die liebliche Un⸗ ſchuld, und wie weher Schmerz ſteigt's in dem fahlen Geſicht hoch. Dann ſchiebt die Spitze des Holzſchuhs haſtig den bun⸗ ten Ball weg, daß er zurücktrudelt. Doch damit iſt das luſtige Geſchöpfchen nicht zufrieden. Wieder durchfliegt das runde ing die Luft und plumpſt beim Niederſinken in ein großes, halbvolles Waſſerfaß. Eine Wolke zieht über das Kinder⸗ geſicht. Dann fordern die roten Lippen kurz entſchloſſen: „Lieber Mann, hol' ihn heraus!“ Unter geſenkten Lidern ſpähen ſeine Augen zu den ruhig ſprechenden Beamten. Ein kurzes Ueberlegen, und jäh tritt er zurück, ſtreift den Aermel hoch, beuat ſich tief über den weiten Rand der Tonne und greift den Ausreißer. wiſcht und reibt. Wie ein köſtlich wertes Gut hält er den Ball. Plötzlich kniet er vor der ſüßen Kindergeſtalt, preßt das Geſicht in die Falten des roſa Kleidchens und ſtammelt ver⸗ zweifelt, abgeriſſen:„So, ſo—— muß jetzt mein Kind, meine Urſula ſein, und—— ich darf ſie nicht ſehen!“ Er⸗ 1855 ſchiebt die Kleine den Kopf des fremden Mannes eiſeite. Der Aufſeher will, einen ſcharfen Verweis auf den Lippen, hinzutreten, doch ein Wink des Direktors, der alles beobachtet, bannt ihn an ſeinen Platz. Schon ſteht der Kenner verirrter Seelen vor dem Sträf⸗ ling:„Stehen Sie auf, ich werde Ihrer Frau ſchreiben, ſte Abre 21 verzeihen und Ihnen Ihr Kind herbringen. rens“ Er ſieht das Zucken des Mundes, das Beben der Lippen eines Menſchen, der ſeit drei Jahren zum erſten Male ſeinen Namen nennen hört. Erſtaunt betrachten die andern den faſſungsloſen Ge⸗ fährten, der ſich an den Pumpenmaſt lehnt. Der Aufſeher zieht die Uhr. Da beugt ſich der Direktor zu ſeinem Kinde hinab:„Hat Du Dich bedankt, Margot? Geh' hin und gib allen die Hand!“ In lachendem Gehorſam trippelt ſie zurück.„Danke ſchön“, klingt das Stimmchen, und viermal legt ſich die ſchmale weiße Kinderhand vertrauend zwiſchen braune, frongewohnte Männerfäuſte. Dann wandert Margot an der Hand des Vaters weiter. Der Aufſeher blickt ihnen lange nach, hängt die Waffe über und lehnt ſich lächelnd wie vorhin an den Kaſtanienſtumm. Die Pumpe hebt und ſenkt ſich wieder. Aber es iſt ein raſcher, frößlicher Takt. Auf dem Antlitz der vier Sträflinge liegt der Widerſchein inneren Erlebens. Der Frühlina ſelbſt iſt über ſie hingeglitten. Theater und Muſik OTheater im ſtädt, Geſellſchaftshaus Ludwigshafen. Das Landestheater für Pfalz und Saarland hat ſeine eigentliche Winterſpielzeit begonnen. Ein erfreulicher Anblick das dicht⸗ beſetzte Haus.„Jan der Wunderbare“ wurde erwartet, Friedrich Kayßlers„derbes“ Luſtſpiel, wie er es ſelber nennt. Und er kam und— ſiegte, ſiegte mit jenem wirklich köſtlich derbem Humor, der den„Hans⸗Sachsſpielen“ eiguet und der hier vielleicht bewußt, wenn auch mit mehr Raffine⸗ nahmslos; wenn auch Karl Gäbler, der rothoſige, dumm⸗ pfiffige Willem, wieder den Vogel abſchoß mit ſeiner wirklich von innen herausgeſehenen und mit bewährtem großem Können geſtalteten Figur. Dirk und Jakob,(Heinrich Aſper und Arno Hofmann) die mit ihm das liebliche Kleeblatt ausmachten, trugen ihre Narrenkappen weit mehr nur ſo von ungefähr aufgeſtülpt,— wenn auch mit viel Glück und Geſchick! ber Arno Hofmann kann auch hier nicht ſo recht vom Pathos laſſen. In der Maske waren beide ebenfalls vorzüglich. Und der„Wunderbare“ ſelbſt? Hans Hoffmann heißt er im bürgerlichen Leben. Es iſt zweifel⸗ los ſeine ſchönſte Rolle! Wenn er ſeine„Himmelſahrtsnaſe“ in die Luft reckt und wunderbare Dinge wittert— einfach wunderbar. Wie ihm die entſetzliche Wahrſcheinlichkeit däm⸗ mert, daß er„von einer Behaftung belaſtet iſt“— ein⸗ fach wunderbar! Die Antje von Armgard Wolff, ſonſt recht hübſch geſehen und reizvoll in der Figur, darf ſich das beſonders geſagt ſein laſſen!— Und das„Lisje(Maria Gerhard) mit der ſchönen Singſtimme!— Auch die klei⸗ neren Rollen waren gut aufgehoben Dr. B. E. B. Vom Kölner ſtädtiſchen Schauſpielhauſe. Der 44jäh⸗ rige Hannoveraner Robert Walter hat ja auf verſchiede⸗ nen Gebieten ſchon viel, darunter manches ſehr beachtens⸗ werte geſchrieben, iſt aber doch noch wenig bekannt geworden. Nun iſt er uns hier mit ſeinem jüngſten Werke, dem drei⸗ aktigen tragiſchen Stücke„Die roße Hebammen⸗ kunſt“(auf dem Zettel irreführend kurz als Komödie bezeich⸗ net) gekommen, deſſen in Anweſenheit des Dichters erfolgende Uraufführung einen intereſſanten Theaterabend und ausgiebigen Erfolg vermittelte. Der Titel der Neuheit prä⸗ ſentiert ſich einigermaßen geſucht, enthehrt indes ſchließlich nicht einer aus dem inneren Weſen des Stückes ſich ergeben⸗ den Begründung. Es handelt ſich um die Geburt des wahren Menſchentums, und keinen geringeren Lehrmeiſter als den alten Sokrotes finden wir im Mittelpunkte. Im Geranke reichlichen Eviſodenwerkes entwickelt ſich geradlinig der Stamm des im Grunde ſchlichten Geſchehens Der dem wirk⸗ lichen Leben und ſeinen Anforderungen ſo fremd gegenüber⸗ ſtohende Weiſe und idealgerichtete Unterweiſer ſeiner atſe⸗ N 108— 9 00 der Götter ſamie der Irreleitung der Jugend angeklagt, gibt, ohne ſich ſelbſt zu nerteidigen in der Gerichtsnerßandlung 1 8 A Richtern eine Reiße beherzigenswerter Lehren und Auf⸗ klärungen, läßt ſich in aller Seelenruhe zum Tode verurtei⸗ len. um dann im Kerker. umgeben von ſeinen tieftrauernden Schülern. in ußpiſoſppfiſcher Gelaſſenßeit den Gilthocher zu „Mach' ihn auch trocken!“ bettelt der kleine Mund. Scheu lebt die harte Sträflingshand den Zipfel der braunen Jacke, ment als Nainität nachgebildet iſt. Das Landestſeater darf einen ſtolzen Erfolg buchen!— Geſpielt wurde prächtig, aus⸗ leeren. Die Geſtalt des Sokrates norweg hat durch Walter (Fortſetzung auf Seite 5) Dienstag, den 11. Oktober 1927 Nene Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] Hindenburgs Geburisiag im Bilde Beneral von Horn, Präàsident des gratullert im Namen des Neichskriegerbundes Deutsche Presse- Photo-Zentrale Beriu, Der Chef der General von Heye(links) und der Chef Iassen das Palais des Reichspräsidenten Der nee Nuntius Pacelli überbrachte die Glückwünsche — Bertin, eee Deutache Presse-Photo- Zentrale Berli, „e eeeede cbsecsunee., e Drei vollbeladene Briefträger brachten täglich viele Tausen de von Schreiben Deutsche Presse-Photo-Zentrale Berlin. Huldigung im Stadion: Landsknechte und Bauern im Zuge Ne Presse- Photo G. m. b.., Berlin ins Palais des Reichspräsidenten .— Dtienstag, den 11. Oktober 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe)] 5. Seite. Nr. Der Hummel im Oktober Der Oktober ſcheint wegen ſeiner recht kurzen Dämme⸗ rung weſentlich geeignet, dem Sternfreund die erſte Ge⸗ legenheit zu Himmelsbeobachtungen zu bieten. Die Sonne hat ſchon am 24. September den Himmelsgleicher unter⸗ ſchritten und ſinkt nun raſch zur winterlichen Tiefe herab. Der Uebergang des Tagesgeſtirnes zum zweiten Tierkreis⸗ zeichen des Herbſtabſchnittes, zum Skorpion, tritt am 24. ein. Nur etwa dreiviertel Stunden lang währt die Dämmerung, ſo daß wir noch bei angenehmer Herbſtwärme ins Freie binaustreten und unſere Beobachtungen beginnen können. Der Fixſternhimmel führt uns in dem heute be⸗ trachteten Abſchnitt, der im Tierkreiſe vom Steinbock bis zum Widder reicht, ein Uebergangsgebiet vor, das von den Sommerſternbildern nur noch den letzten Reſt und von der Pracht des Winters kaum die erſte Andeutung bietet. Wir haben hier nur einen kleinen Abſchnitt des Himmels, den nach langjähriger Erfahrung in jedem Mondt jeweils wich⸗ tigſten ausgewählt, der in hinreichendem Maßſtab alles Weſentliche wiedergibt. Man findet ſich in dem Abſchnitt am beſten zurecht, wenn man von dem augenfälligen Viereck ausgeht, das Anfang Oktober um 23, Ende des Monats um 21 Uhr hoch im Süden ſteht. Man wird darunter leicht den kleinen Sternring der Fiſche entdecken und daran an⸗ + 52 5 7 vWadde⸗ Pegesus u. K . a .— eee 5— Ce, e 8 Vassermaan 1232¶—7 Stoinbock Sudll. Fisch knüpfend nach rechts herab die übrigen Bilder des Tier⸗ kreiſes auffinden. Tief im Süden verdient der einzeln⸗ ſtehende Fomalo, das Auge des ſüdlichen Fiſches, beſondere Erwähnung. Der Erdbegleiter zieht bis 11. durch das Bereich des Kärtchens. Wir haben am 10. Vollmond, am 17. letztes Viertel und am 25. Neumond. Bei ſeinem Laufe durch den Tierkreis beſucht der Mond die großen Wandler an folgenden Tagen: Venus am 21., Mars am 25. Oktober, Merkur am 27. und Saturn am 28.; von dieſen Konjunktionen ſind allerdings die am 25. und 27. nicht zu beobachten. In der Welt der Wandler hat jetzt Jupiter faſt unbeſchränkt die Herrſchaft der Nacht angetreten. Wir erwähnten ſchon ſeinen Standort im Bilde der Fiſche. Wenn auch Merkur am 18. ſeine größte öſtliche Ausweichung vom Tagesgeſtirn erreicht, ſo ſteht er doch zu weit ſüdlich, als daß er ohne beſondere Hilfsmittel aufgefunden werden könnte. So bleibt nur noch in der Abenddämmerung der unbedeutend gewor⸗ dene Saturn im Skorpion, der anfangs um 20 Uhr und gegen Ende um 18%½ Uhr untergeht, alſo ſchon der Dämme⸗ rung recht nahe rückt. Venus tritt raſch mit hohem Glanz aus deren Bereich als Morgenſtern hervor und geht anfangs um 34 Uhr und gegen Ende um 27“ Uhr auf. Mars wird am 21. von der Sonne erreicht und iſt unſichtbar. Dr. H. H. Kritzinger. —————-—-— Kommunale Chronik Kleine Mitteilungen Der Haus⸗ und Grundbeſitzerverein in Zweibrücken beſchloß, an den Stadtrat den Antrag auf Aufhebung des Wohnungsamtes einzureichen. Die Stadtverwaltung Sobernheim vergibt künftig ſt ä dtiſche Arbeiten nur noch an ſolche Unter⸗ nehmer, die die Meiſterprüfung in ihrem Berufe abge⸗ legt haben. Die Aufhebung der Wohnungsſuchkarte be⸗ ſchloß der Würzburger Stadtrat mit 25 gegen 13 Stim⸗ men mit ſofortiger Wirkung. Beſonders hatten der Mieter⸗ verein und der Bund der Kinderreichen gegen die Suchkarte Stellung genommen. Aus dem Lande Kr. Heidelberg, 10. Okt. Die freiwillige Feuerwehr hielt geſtern in Stärke von 300 Mann ihre Schlußübung unter Teilnahme der Sanitätskolonne ab. Als„Brandobjekt“ war das Phyſikaliſche Inſtitut in der Albert⸗Ueberle⸗Straße beſtimmt. Nach Schluß der gelungenen Uebung ſprach Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Walz der Wehr den Dank der Stadt, des Bezirksamts und der Polizeidirektion aus.— Die vielen Kla⸗ gen über die Verſchlechterung des Waſſers in Heidelberg haben den Verein Weſt⸗Heidelberg veranlaßt, Oberbaudirektor Kuckuck zu einem Vortrag über die Heidelberger Waſſer⸗ verſorgung zu gewinnen. Der Redner gab zu, daß durch das harte Grundwaſſer der Rheinebene eine Verſchlechte⸗ rung eingetreten ſei, 100 000 Teile Heidelberger Waſſer ent⸗ halten heute 18 Teile Kalk. Wir ſeien hier aber nicht ſchlech⸗ ter daran, als andere Städte, z. B. Mannheim.— Der Platz zwiſchen der Neuen Brücke und der im Bau befindlichen dritten Brücke am rechten Neckarufer ſoll zu einer geräumigen Eislaufbahn hergerichtet werden. * Aus dem Lobachtal, 10. Okt. Die Kartoffelernte iſt in dieſer Gegend im vollem Gange. Der Ertrag iſt durch⸗ ſchnittlich gut, wenngleich auch mancherorts die Kartoffeln durch das lange Regenwetter faul geworden ſind. Bei den einheimiſchen Sorten iſt dies weniger der Fall. Mit dem Obſtabmachen iſt man ſoweit fertig. Da und dort ſieht man noch allerdings einen behangenen Birn⸗ oder Apfelbaum, dabei handelt es ſich aber um ſpäte Sorten, meiſt Moſtobſt, das ſeiner Ergiebigkeit und Güte wegen eine aute Aus⸗ reife nötig hat und deshalb noch kurze Zeit hängen muß. Die Dickrüben verſprechen eine gute Ernte. Ebenſo ſind die Stoppelrübenfelder gut beſtellt. Die Ausſaat der Win⸗ terfrüchte wird ſo ſchnell als möglich beſchleunigt. L. Dühren, 10. Okt. In körperlicher und geiſtiger Rüſtig⸗ keit konnten hier die Eheleute Hch. Kuntz und Suſanna geb. Vollweiler ihre gaoldene Hochzeit feiern, aus welchem Anlaß ihnen ein Glückwunſchſchreiben des Staatspräſidenten zuging. * Gaua«engelloch, 10. Okt. Der Stand der Geburten zeigt im Vergleich zu den Vorjahren ein erfreuliches Bild. Insgeſamt ſind bis jetzt 15 Geburtsfälle beim Standesamt ge⸗ meldet. Ebenſo iſt dieſes Jahr die Zahl der Eheſchlie ßun⸗ gen mit 4 verhältnismäßig günſtig. Typiſch iſt, daß dem gegenüber nur 2 Sterbefälle zu verzeichnen ſind.— Die Gaſt⸗ wirtſchaft„zur Alp“ iſt infolge Veräußerung auf Metzger⸗ meiſter Ungerer in Heidelberg⸗Kirchheim übergegangen. Der Kaufpreis ſchwankt mit Wirtſchaftsinventar zwiſchen 20 000—21000%/ und dürfte in dieſer Höhe immerhin ange⸗ meſſen ſein. * Karlsruhe, 11. Okt. Am Sonntag wurde auf dem hie⸗ ſigen Hauptbahnhof ein etwa 25 Jahre alter Mann als blin⸗ der Paſſagier aufgegriffen, der eine recht weite und ge⸗ fährliche Fahrt hinter ſich hatte. Er hatte ſich in Prag in einem Wager des ſog. Polenzuges, der regelmäßig Leute von dort nach Frankreich zur Arbeit bringt, in dem Achſen⸗ geſtänge, alſo eigentlich unter dem Wagen, verſteckt und legte die weite Reiſe in dieſer gerade nicht bequemen Lage zurück. Hier wurde der Schwarzfahrer von dem Transport⸗ führer entdeckt und aus ſeinem nicht ganz einwandfreien Platz hervorgeholt. Der ſonderbare„Reiſende“, der wohl im De⸗ ſitze von Papieren war, die aber nach Frankreich nicht gültig ſind, wurde nach erfolgter Einvernahme in das Amtsgefäng⸗ nis eingeliefert; er wird ſich wegen Uebertretung der Bahn⸗ vorſchriften und unerlaubter Grenzüberſchreitung zu verant⸗ worten haben. * Singen a.., 9. Okt. Wie bereits gemeldet, iſt ſeit Montag der in den Aluminiumwalzwerken beſchäftigte ledige Prokuriſt Schiffmannflüchtig, Schiffmann ſoll ſich bei ſeiner Firma krank gemeldet und in Radolfzell bei ſeinem Zimmervermieter angegeben haben, daß er nach Singen ziehen werde, um ſeine Flucht zu verdecken. Man vermutet, daß Sch. ſeine Flucht von langer Hand vorbereitet hatte. Die unterſchlagene Summe ſoll ſich auf rund 100 000 Mk. belaufen. Der Vorfall hat begreiflicherweiſe in der ganzen Gegend großes Aufſehen erregt. Für die Ergreifung des Flücht⸗ lings wurde eine größere Summe ausgeſetzt. * Freiburg, 10. Okt. Im Alter von etwas über 62 Jahren iſt der Vorſtand der Landwirtſchaftlichen Kreiswinterſchule Freiburg, Landesökonomierat Robert Haecker, geſtorben. Mit Haecker iſt ein verdienſtvoller Landwirtſchaftslehrer dahin⸗ gegangen. Er war geborenener Württemberger, Sohn des Stadtſchultheißen von Leonberg. Haecker ſtudierte Landwirt⸗ ſchaft auf der Landwirtſchaftlichen Hochſchule in Hohenheim und wurde nach kürzerer praktiſcher Tätigkeit Vorſteher der Kreislandwirtſchaftsſchule und der Kreishaushaltungsſchule in Radolfzell, ein Amt, das er 21 Jahre bekleidete. Seit 7. Ok⸗ tober 1911 war er Vorſtand der Kreislandwirtſchaftsſchule Freiburg. Neben ſeiner Tätigkeit in verſchiedenen landwirt⸗ ſchaftlichen Organiſationen gehörte er fahrelang dem Vorſtand des Verbandes der landwirtſchaftlichen Kreditgenoſſenſchaften an. aufgefunden. Aus der Pfalz Die Ludwigshafener Bauprojekte 15 * Ludwigshafen, 10. Ott. In der heutigen Vorſtands⸗ ſitzung des Vertehrsvereins, in der dem aus Ludwigshafen ſcheidenden Dr. Zwicck der Dank für ſeine uneigennützigen Dienſte ausgeſprochen wurde, kamen auch die in der Schwebe befindlichen großen Bauprojekte in der Stadt Ludwigs⸗ hafen zur Sprache. Der Vorſitzende konnte mitteilen, daß es mit den Projekten vorwärts geht. Die Frage des großen Hotelneubaus ſteht vor ihrer Löſung. Ebenſo wird in den kommenden Wochen mit dem Bau des großen Lichtſpiel⸗ hauſes begonnen, das auf dem Jubiläumsplatz errichtet wird. Auch in der Durchbruchsfrage gehen die Verhandlungen ihrem Ende zu. Noch in dieſem Jahre ſoll der erſte Spaten⸗ ſtich getan werden. * * Ludwigshafen, 10. Okt. Der frühere Oberbürgermeiſter der Stadt Ludwigshaſen, Geheimrat Krafft, feiert am 13. Oktober ſeinen 70. Geburtstag. Aus dieſem Anlaß findet in Ludwighafen am kommenden Donnerstag abend eine von der Stadt verauſtaltete größere Feier ſtatt, in der die Verdienſte des FJubilars gewürdigt werden ſollen. Der bayriſche Innen⸗ miniſter Stützel und der Regierungspräſident der Pfals, Mathéus, werden vorausſichtlich der Feier beiwohnen. Der Verkehrsverein Ludwigshafen wird Geheimrat Krafft eine beſondere GChrung zuteil werden laſſen. Geheimrat Krafft iſt bekanntlich der Mitbegründer des Verkehrsvereins. :: Frankenthal. 10. Okt. Montag vormittag iſt Oberlehrer Valentin Liebrich im Alter von 90 Jahren geſtorben. Er wohnte ſeit 1856 in Frankenthal und übte nahezu 50 Jahre hier ſeinen Beruf als Volksſchullehrer aus, um dann bis zu ſeinem Ende über zwei Jahrzehnte im Ruheſtand zu verbrin⸗ aen. * Speyer, 6. Okt. Geſtern wurde hier ein Arbeiter feſts genommen, als er im Begriffe war, geſtohlene Trau⸗ ben nach Hauſe zu bringen. Es handelt ſich um ein Quan⸗ tum von etwa 80 Pfund, das er in einem Weinberg der Speyerer Gemarkung geſtohlen hat. Das Diebesgut wurde ihm abgenommen und dem Eigentümer übergeben. * Forſt b. Deidesheim, 8. Okt. Heute früh wurde in einer hieſigen Wirtſchaft ein Einbrecher in tiefem Schlaf Der Mann, der ſich als Kaufmann Heinrich Derr aus Wachenheim ausgab, war in der Nacht in die Wirtſchaft eingebrochen. Er tat ſich zuerſt an den vorge⸗ fundenen Weinen gütlich, geriet aber dann an die Schnaps⸗ flaſchen, wobei er ſich einen derartigen Rauſch holte, daß er den Rückweg nicht mehr fand. Laut ſchnarchend traf ihn die Gendarmerie heute früh an und transportierte ihn nach Nummer Sicher. * Siebeldingen bei Landau, 7. Okt. Geſtern nachmittag wurde bei dem Landwirt Georg Gerſtenmaier von hier eingebrochen. Während er im Zimmer ſaß, hörte er über ſich auf dem Speicher ein Gepolter. Die ſofort herbeigerufent Hilfe verſolgte den Täter, der durch das Dach in den Win⸗ gert drang und ausriß. Ein ihm gehörendes Fahrrah ließ er im Stich. Die Verfolger konnten den Täter ein⸗ fangen. Er verweigerte zunächſt alle Angaben ſeiner Perſo⸗ nalien und gab der Gendarmerie einen falſchen Namen an. Schließlich ſtellte ſich aber heraus, daß es ſich um einen be⸗ kannten Einbrecher handelte.— In der vorigen Woche wurde in Impflingen gleichfalls eingebrochen und einem Land⸗ wirt 240 Mark geſtohlen. Der Täter wurde in der Perſon des Neumann aus Schoken in Preußen ermittelt und feſt⸗ genommen. Bei ſeiner Feſtnahme hatte er noch 207 Mark im Beſitz. * Pirmaſens, 9. Okt. Bekanntlich wurde unlängſt in den Büroräumen des ſtädtiſchen Tiefbauamtes ein Einbruchs⸗ diebſtahl verübt. Unbekannte Täter drangen dort wäh⸗ rend der Mittagspauſe ein und erbrachen eine Schublade, woraus ſie Lohngelder in Höhe von 2600 Mark entwen⸗ deten. Bis jetzt haben die eingeleiteten polizeilichen Ermitt⸗ lungen kein Ergebnis gehabt. Auf die Ergreifung der Täter wurde eine Belohnung von 100 Mark ausgeſetzt. 15 8 N Ale. Dbel, 18t die Eingangspforte für Erkraenkungen der Luft⸗ wege. Wollen Sie sich vor Ansteckungen schültzen, so nehmen Sie die örzilich enerkennten Pon- flevin-Pestillen. Sie hemmen des Wochstum eindringender Kronkheltserreger, sind ongenehm von Geschmeck und unschädlich für den Magen. Von ersten Fechgelehrten bestens empfohlen. lnlich in Apofheken und Drogerien. .6 Dismino- 10 NMethyl-Aeridinlumchlorid „003 mit Rakoo und Zucker als Postillenmesse,) eine ſehr glaubwürdige, den Denker und Menſchenfreund in überaus ſympathiſchem Lichte hinſtellende Zeichnung erfahren, aber auch die alte Kantippe, der in einem Schweineſtällchen hauſende jugendliche Diogenes, der politiſche— 1 Lykon und andere ſind recht lebensvoll erſchaut und weiſen dem Geſamtbild jener Tage beſtens dienende Charakteriſtiken auf. Mehrere Figuren ſind, auf heutige Verhältniſſe und Be⸗ ſtrebungen hinweiſend, halbwegs parodiſtiſch gehalten und ein⸗ zelne Züge gemahnen, anſcheinend abſichtlich, an Offenbach, was auch in der Darſtellung bereitwillige Betonung fand. Die Sprache gibt ſich durchweg feſt gefügt, natürlich und als bündige Mittlerin der Gedanken. Dabei iſt aber nicht zu verſchweigen, daß mancherlei Längen und Wiederholungen auf das ſzeniſche Gefüge ſchädigend einwirkten, zumal in der den zweiten Akt ausfüllenden Gerichtsverhandlung. Hinterher wird ja nun wohl der bei Anweſenheit des Verfaſſers ſchüch⸗ terne Rotſtift ſeine Schuldigkeit tun, vorher wäre im In⸗ tereſſe des Totaleindrucks beſſer geweſen. Wenn auch das Stück als Tragödie endet, konnte man ſich in den erſten beiden Akten der Einwirkung einer Anzahl gut humoriſtiſcher Rede⸗ wendungen mit Behagen hingeben und im übrigen durfte man des der Walterſchen Rhetorik innewohnenden feinen, ge⸗ ſunden Geiſtes froh werden. Wie weit im allgemeinen beim heutigen Schauſpielpublikum Intereſſe für dieſen ganzen Stoff aus dem Jahre 399 v. Chr. obwaltet, muß die Bühnen⸗ zukunft der„Großen Hebammenkunſt“ erweiſen. Jedenfalls hat ſich ihr Dichter als nicht zur Zunft der Alltäglichen ge⸗ hörend legitimiert.— Die von Hans Rodenberg mit yvie⸗ lem Geſchick inſzenierte Aufführung dürfte den Abſichten Wal⸗ ters zum mindeſten in allem Weſentlichen gerecht geworden ſein und abſeits davon iſt ihr ein wohl abgerundeter, in vie⸗ len Einzelheiten ſehr ſchöner Verlauf nachzurühmen. Willy Umminger, der ſich immer mehr als einen recht glück⸗ lichen Griff des Intendanten Modes qualifiziert, bot mit ſeiner vorzüglichen Ausgeſtaltung der gewichtigen Hauptrolle des Sokrates eine herzerfreuende, überaus feine Leiſtung. Dieſes kluge gütige Lächeln und der in ſeiner gewinnenden Heiterkeit immer gleichſam ſeeliſch verklärte ſinnige Ton ſei⸗ ner Sprache ſicherten der dichteriſchen Geſtalt bedingungslos das Gepräge der Lebensechtheit. Mit ſprühendem Temvera⸗ ment und vieler Wärme, ſobald die Liebe zu dem verehrten Lehrer zum Durchbruche kommt, gab Kurt Fiſcher⸗Col⸗ brie den jungen Djiogenes, und weiter ergänzten Otto Bro⸗ dowski(Lykon), Richard Aßmann(Anytos), Paul Sen⸗ den(Ariſtophanes) ſowie Minna v. Seemen(Kantippe) und Frieda Münzer(Lais), denen noch eine Reihe anderer Kräfte vorwiegend löhlich zur Seite ſtanden, ſehr glücklich da⸗ Enſemble der weſentlichen Stückfiguren. Mit den oft gerufe⸗ nen Hauptdarſtellern zuſammen wurde am Schluſſe der Dich⸗ Köner Publikum von der Geſamtdarbietung dieſes Abends durchaus befriedigt. Paul Hiller. Verdis Recuiem Zum heutigen Konzert des Bühnenvolksbundes das Hinſcheiden des Freiheitsſängers Manzoni; viel zu ſchwer hat mehrere Male der Tod in unſeres Künſtlers Erdenwallen eingegriffen, als daß nicht die Schauer der Vergänglichkeit Verdis Genius zu tiefſt erſchüttert hätten. Aber als ein Ueberwinder ſpricht er zu uns in den Tönen ſeines Requiems: Tod, wo iſt dein Stachel! Und als ein Künder mittelmeeriſcher Sonnigkeit. Man möchte daran denken,„wie die Alten den Tod gebildet“: als blühenden Jüngling mit der Fackel Wenn in der einleitenden Flehbitte um die ewige Ruhe durch die Seufzer und Tränen der Streicher⸗ und Chor⸗ harmonien die„lux perpetua“ mit einem Male aufglimmt (das vorherige wehvolle-moll zu tröſtendem-dur erhel⸗ lend), ſo erinnert dieſe Kunſtweiſe an das„Sfumato“: das wolkige, warmbraune Helldunkel altitalieniſcher Bildner, in das ein ſtrahlender Lichtkanal einfließt. Oder wenn das grandioſe„Dies irae“ die Schrecken des Vernichtungstags mit allem Inſtrumentationsaufwand der„Aida“ malt, ſo geſchieht es etwa in der Art eines Michelangelo: das naturaliſtiſche des Vorgangs wird gebändigt durch romaniſches Formgefühl für Maß und Adel. Und wer dächte nicht an Raffaelſche Klarheit, wenn ſich im„Sanctus“ unter ſchmetternden Fanfaren die goldenen Pforten des himmliſchen Thronſaals auftun! Wie das Finale einer italieniſchen Oper iſt das„Libera“ gebaut; aber nordiſche Kontrapunktik verleiht dieſem wunder⸗ vollen Satz den Charakter des Symphoniſchen. Und wenn da eine Frauenſtimme als Mater peccatorum die Fürbitte für Saiten der Menſchlichen, des„Ewigweiblichen“, und des ewig zuſammen, und es bleibt kein Erdenreſt mehr zu ragen. So bewahrt das feine Stilgefühl des Romanen, geſchult an germaniſcher Gründlichkeit den Maeſtro vor theatraliſcher Aeußerlichkeit, und Verdis Reqtiem ſteht vor uns als eines der ganz großen Wunderwerke der„Musica divinal“, B. ter mehrmals vor die; Rampe begehrt. Zweifellos war das Nur ein äußerer Anlaß war für den Patrioten Verdi die armen Seelen himmelan ſchweben läßt, ſo ſchwingen die k Deutſcher Leſer, beſinne dich! Gegen die Ueberfremdung des deutſchen Literaturmark⸗ tes wendet ſich die bekannte Romanſchriftſtellerin Ida Boy⸗ Ed in den„Hamburger Nachrichten“. Den beherzigens⸗ werten Ausführungen entnehmen wir ein paar beſonders treffende Sätze. Fragt ſich wohl einmal ein deutſcher Leſer, erfüllt von Stolz auf die deutſche Literatur: Nimmt denn das Ausland genau ſo viel Notiz von unſeren Autoren, wie wir von ihnen? Dieſe Erwägung ſtellt kaum ein Nachdenklicher an. Das Ausland kümmert ſich nur in ganz vereinzelten Fällen um deutſche Produktionen, und der Kundige iſt meiſt in der Lage, die Vorgeſchichte ſolcher Fälle klar zu überblicken und die Gründe der oft verwunderlichen Auswahl zu erkennen. (Einzelne Senſationswerke ausgenommen, meiſt trüben Cha⸗ rakters— ſolche finden immer den Weg über alle Grenzen) Die Schillerſtiftung in Weimar hat ihre war⸗ nende Stimme voll Empörung erhoben gegen dieſe Ueber⸗ flutung. Aus allen Fachblättern klingt das zuſtimmende Echo, denn dieſe Inſtanzen wiſſen, daß die Ausländerei in der belletriſtiſchen Literatur für viele, viele deutſche Autoren Hunger und Not bedeutet. Und der deutſche Leſer, wenn er ſein Geld für Auslandswerke zum Buchhändler trägt, fällt es ihm denn nicht ein, daß er einem deutſchen Schaffenden das Brot vom Munde und den Mut aus der Seele nimtm? Ich glaube, wer ſich das einmal klar macht, wird auf⸗ hören, der Reklametrommel nachzulaufen, die geſchäftsſüchtige Literaturunternehmer ſchlagen. Daß eine vernünftige Kennt⸗ nisnahme der Kulturäußerungen unſerer Nachbarvölker durchaus immer zu billigen iſt, verſteht ſich. Hier ſind die zahl⸗ loſen Fälle gemeint, wo ſonſt herzlich wenig literariſch in⸗ tereſſierte Menſchen nur der Mode nachlaufen, wo Leſer, die ſich ſonſt kaum um die neuen Bücher allererſter deutſcher Au⸗ toren kümmern, ſich Blößen zu geben meinen, wenn ſie nicht über den aufs große Schild gehobenen Ausländer mitſprechen önnen. Anno dazumal Lord Hamilton erſtach im Rauſch den Kellner eines Gaſt⸗ es.* „Er iſt tot, Mylord“, jammerte der Wirt. „Schön. Setzen Sie ihn auf meine Rechnung“, erwiderts hof Hamilton gelaſſen * 780 400 6. Seite. Nr. Nachbargebiete Sa fand am Sountag nachmittag das Abturnen Schüler⸗ und Schülerinnenabteilung des hieſigen Turn⸗ vereins ſtatt. ein Bühnenſchauturnen und ſpruch nebſt Jahnhuldigung, zeigte dann Oberturnwart SGünderoth die planmäßige Ausbildung der Schüler von den jüngſten bis zu den älteren Jahrgängen. Die Vorführun⸗ gen fanden bei den Eltern, der anweſenden Gemeindevertre⸗ 1— und den pielen Turnfreunden ungeteilten Beifall und hbewieſen den Ernſt und die Hingabe der Ausbildung der Fleinen und Kleinſten im Turnen. Zwiſchen die einzelnen Uebungen waren Mäßdchenchöre, Kinderſzenen und Volks⸗ känze eingefügt. Opernſänger L. Weller ſang einige Lieder und Lehrer Geißler gab ein kurzes Lebensbild des Turn⸗ bvaters Jahn, deſſen 75. Todestag in acht Tagen wiederkehre. Vor der Siegerverkündigung richtete Oberturnwart Günde⸗ raoth beherzigenswerte Worte an die Anweſenden, meyr Kinder den Schülerabteilungen zuzuführen, denn der Wert des Sportes werde nicht genügend erkannt. Strahlend nahmen hghierauf die Sieger ihre Diplome in Empfang. Ein Mödchen⸗ bor unter Leitung von Lehrer Mons beſchloß den Noend.— Die Propaganda⸗Vorführung von Polizei⸗ und Schutz⸗ kgunden auf dem Treſſurplatz des hieſigen Polizei⸗ und Schutzhundevereins war ſehr gut beſucht. Die von den Züch⸗ tern der einzelnen Tiere gezeigten Leiſtungen waren geradezu Lrſtaunlich. Durch das Gebotene dürfte mancher Intereſſe an der Ausbildung brauchbarer Hunde gewonnen haben. Das Sunderennen rief namentlich bei der Jugend freudiges Intereſſe hervor. 9 iLampertheim. 10. Okt. Einen traagiſchen Tod erlitt Das vierjährige Töchterchen des Kolonialwarenhändlers Ph. Friedr Schmidt. Ein neunfähriaer Junge holte mit einem Waägelchen in einer Bäckerei Brot und nahm dahei die Kleine mit. Auf dem Nachhauſeweg hielt er an einem Laden an und bHetrachtete ſich die Auslagen. Inzwiſchen hatte ſich das Kind in dem Wägelchen aufaeſtellt und als dann der Junge onzog. fitel es rücklings zu Boden. Es erhob ſich wieder, brach aber gleich dorauf zuſammen. Hinzukommende Perſonen verbrach⸗ ten das Mädchen in ein Haus. wo es alsbald verſchie d. Der Kkaſch herbeigerufene Arzt konnte nur noch den Tod feſtſtellen. Durch den Sturz war jedenfalls ein Bruch der Wirbelſäule Hherbeigeführt worden. „: Mainz, 7. Okt. Vor einigen Tagen trat hier ein Schwind⸗ ler auf, der den Namen eines bekannten heſſiſchen Geiſtlichen als Aushängeſchild für raffiniert angelegte Schwin⸗ eleien benutzte. Am beſten ſoll ſein Geſchäft hier gegan⸗ en ſein, wo er ſich erhebliche Geldbeträge ergaunerte. In enoſſen aufgeklärt hatte. Der mit dem Beſuch„beehrte“ Woh⸗ ungsinhaber benachrichtigte die Polizei, die alsbald erſchien Aund den gauten Mann feſtnahm. Der Schwindler entpuppte ſich I der 28 Jahre alte, angebliche Kaufmann Karl Rack aus Nreieichenhain bei Offenbach, der ſich ſchon ſeit längerer Zeit auf dieſe Weiſe ein bequemes Daſein verſchaffte. * Offenbach a.., 9. Okt. Am Donnerstag nachmittag hat ſich hier ein im 17. Lebensjahre ſtehender ſunger Mann in er Waſchküche erhängt. In einem zurückgelaſſenen Brief gab er als Grund der Tat an, daß er Sonntags weniger Taſchengeld bekomme als ſeine Schweſter und ge⸗ ſcholten werde, wenn er nach 8 Uhr nach Hauſe komme. Straßburg, 7. Okt. Bei einem Großbrand im Dorfe Altdorf bei Molsheim ſind drei Wohnhäuſer und ünf Höfe mit den Wirtſchaftsgebäuden ein Raub der Flam⸗ en geworden. Der Brand brach am Morgen aus, als die neiſten Leute ſchon das Dorf verlaſſen hatten und bei der Beldarbeſt, n iee e 05 5 8 3 2tS Gerichtszeitung Gericht billigte dem Angeklagten. falls er bis zum 31. Dez. F. an die Kriegsinvaliden des Bezirkes Landau⸗Land einen etrag von 50 Mark zahlt, Bewährungsfriſt bis zum 31. De⸗ mßer 1937 zu. 8 Verrat militäriſcher Geßeimniſſe. Der erſte Strafſenat es Jberſten Landgerichtes München verurteilte in nicht⸗ Effentlicher Sitzung wegen Verrats militäriſcher Geheimniſſe den 22 Fahre alten Kaufmann und ehe⸗ maligen Angehörigen der Reichswehr Joſeph Reiland zu Jahr 3 Monaten Gefängnis, von denen 5 Monate a Lampertheim, 10. Okt. Von ſchönſtem Wetter begün⸗ der Mit der Preisverteilung am Abend war Elternabend ver⸗ Hunden. Eingeleitet durch einen Mädchenchor und einen Vor⸗ Boruſſia Berlin), Kugler(1..C. Nürnberg), Weber(Wacker nur, daß der erkrankte Europameiſter im Schwergewicht, Gehring⸗Ludwigshafen, an den Ausſcheibungskämpfen nicht teilnehmen konnte. ſein letztes Auftreten in Helſingfors bewies, jedoch fehlt nun Tennis⸗Städtekampf London— Verlin London ſiegt mit:2 Der Hallentennis⸗Städtekampf London—Berlin wurde in London mit einer unerwartet hohen Niederlage der Deut⸗ ſchen abgeſchloſſen. Nachdem die Engländer bereits am Frei⸗ tag mit:2 in Front lagen, konnten ſie am Samstag fünf Spiele gewinnen, während die Deutſchen leer ausgingen. Wieder einmal mehr hat ſich gezeigt, wie weit Deutſchland noch immer im Doppelſpiel zurück iſt. Ehe dieſe Schwäche nicht einmal gründlich behoben iſt, werden ſich die internatio⸗ nalen Erfolge immer nur ſpärlich einſtellen. Ein ſo ver⸗ hältnismäßig ſtarkes Paar wie Kleinſchroth⸗Moldenhauer konnte gegen die Engländer nichts ausrichten und noch ſtärker trat dies bei dem gemiſchten Doppel zu Tage. Die einzelnen Ergebniſſe: Higgs⸗Greig ſchlugen Kleinſchroth⸗Moldenhauer :1,:4,:4; Crolen Rees⸗Sharpe gewannen gegen Demaſtus⸗ Hartz:1,:6,:4,:6,:1: Betty Nuthall⸗Crole Rees fertig⸗ ten Frl. Kallmeyer⸗Demaſius:5,:4 ab; Mrs. Godfree⸗Greig ſiegten über Frau Neppach⸗Kleinſchroth:4,:0; Mrs. God⸗ free⸗Mrs. Nuthall ſchlugen Frau Neypach⸗Frl. Kallmeyer:2, 63; Frl. Kallmeyer verlor gegen Betty Nuthall nur 12:10, :6,:6. Mrs. Godfree ſiegte über Frau Nevppach:1,:4. Moldenßauer ſchlug Higgs:5,:0,:1. Hartz dagegen verlor gegen Sharpe 316,:6,:6. 5 Jußball Firmenſpiele Zum Austrag des programmäßigen Spieles der Firmen⸗ trafen ſich am Sonntag vormittag in Munden⸗ eim 12 die Neue Mannheimer Zeitung— Atlas⸗Verſicherungs⸗ geſellſchaft:2 Es ſtanden ſich zwei faſt aleichwertige Mannſchaften geaen⸗ über, von denen die der Neuen Mannheimer Zeitung infolge ihrer arberen Routine den Sieg erringen konnte. Begünſtigt durch die Platzmahl, die den Wind zum Bundesgenoſſen machte, legte die Neue Mannheimer Zeitung ſchon in der erſten Halb⸗ zeit 5 Tore vor. In der zweiten Svielhälfte griff Atlas forſch an und konnte 2 Tore aufholen. während die N. M. Z. das Er⸗ gebnis au halten ſuchte. In Ludwiashalen ſpielte die Mannſchaft der Ludwias⸗ bafener Stadtverwaltung gegen die Mannheimer Mannſchaft der Darmſtädter u. Nationalbank mit dem Ergebnis:2, wobei zu bemerken iſt, daß die Mannheimer mit 5 Erſatzleuten ſpielten. Die Stadtverwaltung ſtellte eine ſehr gleichmäßige Mannſchaft ins Feld und gewann verdient. * Mercedes⸗Sieg in England. Bei dem Sßeſley⸗Walſh⸗ Bergrennen in England blieh ein Mercedes⸗Wagen unter Führung ſeines engliſchen Beſitzers R. Mays Sieger in ſei⸗ ner Klaſſe und fuhr auf der 1000 Nards langen, teilweiſe ſehr ſteil Strecke mit 48,2 Sek. die zweitbeſte Zeit des Tages. *K Die Deutſche Nationalelf gegen Norwegen Für das am 23. Oktober in Hamburg⸗Altona ſtattfindende Länderſpiel gegen Norwegen hat der Spielausſchuß des Deutſchen Fußball⸗Bundes die folgende Mannſchaft nomi⸗ niert:(1..C. Nürnberg), Brunke(Tennis München), Kalb(1. F. C. Nürnberg), Martwig(T. B. Berlin), Reinmann(1. F. C. Nürnberg), Zeilfelder(V. f. L. Neckarau), Pöttinger(Bayern München), Hofmann(Meerane), Hoff⸗ mann(Bayern München). Aibhletit Europameiſterſchaften im Ringen Die vollſtänbdige deutſche Mannſchaft Für die in der Zeit vom 3. bis 6. November in Budapeſt Müller hat ſich zwar ſtark verbeſſert, wie Sportliche Dienstag, den 11. Oktober 1927 Rund ſchau Die bäniſche Vertretung. Der Däniſche Amateurringer⸗ Verband entſendet zu den Europameiſterſchaften drei Leute und zwar den Federgewichtler Aage Meier, den Halbſchwer⸗ gewichtler Einar Hanſen und den Europameiſter im Mittel⸗ gewicht Johann Jakobſen. Boxen Tommy Loughran Weltmeiſter im Halbſchwergewicht Als der Weltmeiſter im Halbſchwergewichtsboren, Jack Delaney, vor einiger Zeit auf ſeinen Titel verzichtete, ſprach die Boxkommiſſion des Staates Newyork Mie Me. Tigue den Titel zu Lange ſollte ſich aber Mic Me. Tigue ſeiner Meiſter⸗ ſchaft nicht erfreuen. Er wurde von Tommy Loughran, einem der beſten amerikaniſchen Halbſchwergewichtler, heraus⸗ gefordert. Der Meiſterſchaftskampf fand am Freitag abend in Newyork vor 15000 Zuſchauern ſtatt. In einem erbittert durchgeführten Fünfzehnrundenkampf wurde Mie Me. Tigue ſicher nach Punkten geſchlagen. Schwimmen — Vierkötter in Köln eingetroffen. Ernſt Vierkötter, der Gewinner des Marathon⸗Schwimmens in Toronto, i in Begleitung ſeines Betreuers, Barrenſchnee., am Mittwoch nach Köln zurückgekehrt, ohne von irgendeiner Seite öffent⸗ lich empfangen worden zu ſein. Preſſevertretern gegenüber äußerte ſich der Rekordſchwimmer, daß er bereits wieder am 13. November nach Amerika zurückfahren werde, um den Amerikanern zu beweiſen, daß er auch ein zweites Mal ein großes Rennen gewinnen könne. Der amerikaniſche Kau⸗ gummifabrikant Wrigley, der das nächſte Rennen, an dem Vierkötter teilnimmt, an der kaliforniſchen Küſte bei San Francisco austragen läßt, hat dem deutſchen Schwimmer den definitiven Auftrag gegeben, in Deutſchland einen Ort für die im nächſten Juli neu auszutragende Weltmeiſterſchaft der Be⸗ rufsſchwimmer auzuwählen. Vierkötter meinte, daß ſich viel⸗ leicht der Müggelsſee bei Berlin dazu eigne. Neues aus aller Welt —. Abentenerliche Flucht des Schwerverbrechers Kirſch aus einem Eiſenbahnwaggon. Der berüchtigte Geldſchrank⸗ einbrecher Franz Kirſch, der in ſeinen Kreiſen nur kurzweg der„König“ genannt wurde, iſt von einem Sammeltransport, bei dem er von Hamburg nach Sonnenburg gebracht wer⸗ den ſollte, entwichen. Kirſch gehörte in Berlin zur„Kolonne der Wedͤding⸗Knacker“. unternahm aber auch mitunter Ab⸗ ſtecher in die Provinz und das Reich. Vor etwa zwet Jahren wurde er in Leipzig feſtgenommen und nach einer aufſehen⸗ erregenden Gerichtsverhandlung zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt, die er in Sonnenburg verbüßte. Kürzlich war er zu einem Termin nach Hamburg gebracht worden kund ſollte am Freitag in die Strafanſtalt zurücktransportiert werden. Bei einer Wagenkontrolle in Nauen ſtellte es ſich heraus, daß der„ſchwere Junge“ aus ſeiner Einzelzelle entſchlüpft war. Man hatte ihn dort aus Gründen der Vorſicht untergebracht und ihm außerdem die Hände gefeſſelt. Mit Hilfe einer Stahlſäge hatte er ſich der Feſſeln entledigt, den Fußboden des Waggons angeſägt und die Bretter ſoweit heraus⸗ gebrochen, daß er durch die Oeffnung hindurchkriechen konnte. Seine kühne Flucht muß er zwiſchen Paulinenaue Nauen bewerkſtelligt haben. Da Kirſch ſchon früher un d nichts ohne vorherigen Plan zu unternehmen pflegte, ſo hat er wahrſcheinlich auch die Flucht in allen Einzelheiten vor⸗ bereitet. Es muß ihm möglich geweſen ſein, von Hamburg aus Freunde von dem Transportweg und ſeiner Fluchtabſicht zu benachrichtigen. Vermutlich haben ſie in der Gegend ein Fuhrwerk bereitgehalten und den Flüchtigen aufgenommen. Obwohl die Landjägerei zu Pferde und zu Rad ſofort um⸗ faſſende Streifen unternahm, war Kirſch nicht mehr zu finden. SSS.ʃIIi Maſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober e e ee de Abeln.-Pegel[4 5 ſe 7 J II Hectar-Fegei 4. T5. ö, J7.s. i. je e vollſtändige deutſche Mannſchaft genannt werden. Da ſich im Federgewicht wieder der Dortmunder Steinig durch⸗ Kchlterine⸗ 2067%% 728557 Jaaſe 125 145 1700 a b geſetzt hat, iſt die Mannſchaft vom Bantam⸗ bis Schwer⸗ Maxau 6,05.94.805,66 5,55 5,25 e gewicht wie folgt beſetzt: Meier⸗Dortmund, Steinig Dort⸗ Jannbeim 5882.0537—37— 5 mund Sperling⸗Nürnberg, Bräun⸗Kreuznach, Rieger⸗Berlin, Köln.84 41243.92..73.5303.12 Müller⸗Kreuznach. Dieſe Mannſchaft verdient das ſtärkſte Vertrauen der deutſchen Sportgemeinde. Bedauerlich bleibt Herausgeber, Druder und Verieger Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimei Zeitung G. m. b. H. Mannheim. E 2 Direktion Ferdinand Heyme. Shefredakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politil: H. A. Meißner= Unterſuchnnassaft angerechnet werden. Ein Geldͤbetrag von wurde beſchlagnahmt. 18 5 7 (J Bad. Gew.⸗ u. Handw.⸗Vereinig. Heidelberg, eie Arztewahl. Arzt u. Apotheke voll. End⸗ lter 65 Jahre. Anm. u. Tarif beim Vertreter 1Schmidt, O 5, 14. Tel, 22633. S77 entralhekzungen Bechem 4 Post. A 2. 6 Nannheim rel. 25126 einmal eben die letzte Klärung. Jeuilleton. Dr. S. Kayſer.— Kommunal⸗Politik u. Lokales Richard Schönfelder ⸗ Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil, ſturt Ehmer. Gericht und allee ſehrige. Frans Kircher— Anzeigen: Dr. E. Stötznen 2 Haut und fl ruhe 44l 4¹ Matt-Creme De Vame un ſluer hat 77¹ Matt-Creme stets zur Hand. Nach anstrengender Fahrt über staubige Straßen belebt und verschönt 27¹ Matt-Creme das Antlitz in kurzer Zeit. Ein wenig davon auf der verrieben— und vornehm, matt getönt eckenlos rein ist der Teint. Vor der Nacht⸗- aufgelegt, bewährt sich der fetthaltige Cold Cream als gleich vorzügliches Erfrischungsmittel für das Hautgewebe. Ech t nur mit der ges. gesch, 471(Blau-Gold-Etikette) 27 Cold Cream 66 N. In reinen Zinntuben 20 ſ.—. 70 u..—. In Glas- töpfen zu Nt—.75,.50 u..50 reinen Zinntuben 2 —.60 u..—; Glastopf N.50 —— 22C ͤ ͤ—-:.!.....ffßßß N Dienstag, den 11. Oktober 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Wirtſchakts · und Handelszeitung 7. Seite. Nr. 409 Oppoſition bei Voigt& Häffner 0 Die geſtrige ao. HV. der Voigt u. Häffner AG. in Frauk⸗ 3585 a. M. brachte eine große Ueberraſchung. Nach den isher zwiſchen der Verwaltung und dem neuen Groß⸗ ſprionär gepflogenen Verhandlungen ſchien ſchon eine wider⸗ pruchsloſe Annahme der Verwaltungsanträge beſonders eagl. der Schaffung neuer VA. gewährleiſtet. In letzter tunde haben ſich jedoch neue Schwierigkeiten ergeben. Wie 15 Vorſitzende des AR. zu Beginn der Sitzung mitteilte, ünſchte das Bankhaus Ephraim Meyer u. Sohn in Hannover urz vor dem Beginn ber Sitzung, daß das in den Verhand⸗ ungen einſtimmig angenommene Protokoll eine andere gitti Nrote ſein ſoll. Auch Irmulierung erfahren ſolle. Die Verwaltung habe dazu re Zuſtimmung nicht geben können. RA. Dr. Schmidt⸗Hannover begründete den Stand⸗ dunkt von Ephraim Meyer u. Sohn. Er bemerkte, daß die chaffung der Schutzaktien unnbtig ſei, da die bereits vor⸗ andenen VA. einen genügenden Schutz gewährleiſten wür⸗ en und die Schaffung der neuen Aktien als gegen den neuen f roßaktionär gerichtet empfunden werden müßte. Die Schaf⸗ 0 g der neuen WA. bedeute eine erhebliche Einſchränkung kür Rechte der Stammaktionäre. Die Verwaltung werde Stiſtig mit einer Leiſtung von 0,85 Mill. die gleiche immenmacht haben, wie drei Viertel des Stammkapitals. Eus, Bankhaus Ephraim Meyer werde allerdings weitere etklärungen verlangen, die auf dem Gebiet der Sicherung — Intereſſen der Stammaktionäre lägen. Solche ſeien reits gegeben, aber von anderer Seite anders interpretiert ber den, Solange nicht enoͤgültig die Kautelen zur Sicherung Jc zuſtimmen. Er habe ſich einverſtanden damit er⸗ 10 rt, daß die Majorität bei der Verwaltung bleibe, es ſei aben nur an ſachlicher Mitarbeit in der Verwaltung gelegen, Ner er müſſe die VA. als gegen ſich gerichtet auffaſſen. Die lie ewaltung betonte, daß im Intereſſe der Aktionäre 15 Selbſtändigkeit des Unternehmens aufrecht erhalten wer⸗ 815 müſſe. Sie ſei erſtaunt, daß noch bis zu einer halben Heunde vor der HV. die Auffaſſung der Oppoſition mit der erwaltung übereingeſtimmt habe. Die Abſtimmung ergab bei einer Anweſenheit von ktionären, die zuſammen 6 857 070 StA. und 0,2 Mill. J6l vertraten, für die Verwaltung ein Kapital von 92810 StaA. mit 723992 Stimmen und dazu von 1 Mill. VA. mit 720 000 Stimmen, zuſammen alſo uuns 992 Stimmen, gegen die Verwaltungsanträge ein Kapital uir 3237 110 mit 647 422 Stimmen. Nach den Anträgen 12 8 alſo das Ack. von 7,7 Mill./ um 2,5 Mill./ auf Die neuen 7proz. für 1927 mit 7 8 Mill.& erhöht. teunnberechtigten VA. haben ein ſechsfaches Stim m⸗ kn t, in den drei Sonderfällen ein ſechzigfaches, ſie nehmen fürnlatir an dem Reingewinn mit der Maßgabe teil, daß 35 jedes über 7 v. H. hinausgehende v. H. StA.⸗Dividende 500 die VA. ein weiteres halbes v. H. entfällt, bis zu einer ſud tdtvrdende für die VA. von 10 v. H. In der Liquidation in ſie vor den StA. und bisherigen VA. mit einem Rück⸗ kiehungswert von insgeſamt 120 v. H. bevorzugt. Ihre Ein⸗ mit ng kann im Jahre 1937 erfolgen. Sie werden zunächſt 52 v. H. einbezahlt. Entſprechend den gefaßten Beſchlüſſen duß den Satzungsänderungen vorgenommen. Die Oppoſttion gegen dieſe ſämtlichen Beſchlüſſe Proteſt zu Protokoll. uuß Jum, Punkt An ⸗Wahlen bemerkte die Verwaltung. em da die Uebereinſtimmung zwiſchen der Verwaltung und da Großakttonär einſtweilen geſcheitert ſei, ſie ſich an die Aals getroffenen Abmachungen nicht halten könne. Dem⸗ Ne prechend wurde nun Direktor Kehl(Deutſche Bank) zur truwahl vorgeſchlagen. Dieſe Wahl iſt mit der Maßgabe olat, daß ſie erſt nach Durchführung der Kapitalserhöhung gegen dieſen Beſchluß gab die Oppoſition eſt zu Protokoll. ſuß zur Geſchäftslage bemerkte Kom.⸗Rat Häffner, ̃3 der Auftragseingang recht befriedigend ſei. Am 30. Sept. bbrſah Mehr an Aufträgen von rund 70 v. H. gegen das r vor. bez Die Notenausgabe⸗Rechte der Privatnotenbanken. Gemäß 8 3 dote Prtvatnotenbanken⸗Geſetzes vom 30. Auguſt 1924 betragen die für dausgaberechte der Privatnotenbanken für das 4. Quartal 1927 zu Sie Bayeriſche Notenbank 70 Mill. J, für die Sächſiſche Bank Nin sden 70 Mill für die Württemhergiſche Notenbank 27 & und für die Badiſche Bank 27 Mill. I. kathe Die 20 Millionen⸗Anleihe der Commerzbank perfekt. In Be⸗ Frigung früherer Ankündigungen geht uns von der Commerz⸗ und zu: atbank folgende kurze Mitteilung über die Anleihetransaktion dalt Die Commerz⸗ und Privatbank.⸗G. hat mit der Chaſe Natio⸗ Velarz of the City of Newyork ein Darlehen von 20 Millionen Jotents auf 10 Jahre abgeſchloſſen, wogegen in Newyork 5,5 prozentige wüchſte zur Emiſſion gelangen werden. Die Anleihe wird in den Aitieg e Tagen durch eine Gruppe unter Führung der Chaſe Secu⸗ u. C Corp.⸗Newyork, Blair u. Co. Inc. Newyork und Halſey Stuart „Newyork zur Zeichnung aufagelegt werden.“ duſch Klöckner erhöht um 20 Millionen— Dividende 7(5) v. H. Der bein luß der Klöcknerwerke AG. in Rauxel weiſt nach um fen e 1 Mill. 4 erhöhten Abſchreibungen— 8,019 Mill. el 7,067 i. V.— einen von 5 342 813 auf 7232 129 4 geſtiegenen leſchlaes e winn auf, aus dem der AR. in ſeiner geſtrigen Sitzung Der oß, eine Dividende von 7 li. V. 5) v. H. in Vorſchlag zu bringen. late Kohgewinn ſtellt ſich auf 32385(24,47) Mill. 4, ſoziale Dölen erforderten 7,59(5,07) Mill., Steuern 7,28(5,58) Mill. und 5. Reationszinſen 3,38(0,96) Mill. IJ. Neben der Genehmiaung der deg eaularien wird die o. GV. am 9. Nov. auch über die Erhöhung deue K. um 20 auf 110 Millionen„ Beſchluß zu faſſen haben. Die die n Mittel ſollen nicht nur zum Ausbau einzelner Werksanlagen en, ſondern hauptſächlich im Bau der neuen Stickſtoffabrik Ver⸗ Ve. 4 adung finden. Von den neuen Aktien werden 15 Mill.„ von einer zu 600 han, Dentſchen galtſondikates bilden, rt * 5 dolka wer Führung des A. Schaaffhauſenſchen Bankvereins AGG., Köln, er des Bankhaufes A. Levy in Köln ſtehenden Bankengruppe mit zum erpflichtung übernommen, dieſe den alten Stammaktionären ezuge in der Weiſe anzubieten, daß auf nom. 6 alte Aktien den(1 neue Sta. zu 600 entfällt. Die reſtlichen 5 Mill. 4 Nie Aktien werden zur ſpäteren Verwertung zurückgehalten. ſhanzungen Aktien nehmen an der Dividende des laufenden Ge⸗ ſols abres zur Hälfte teil. Die Einzahlung auf die jungen Aktien gt mit 25 v. H. zuzüglich Aufgeld am 1. Dezember 1927 und der nah von 75 v. H. am 30. Juni 1928. Die Bedingungen für die Ueber⸗ keſege und die Anbietung der Aktien ſollen erſt in der HV. feſt⸗ werden. Frus Eine deutſche Kaliausfuhrgeſellſchaft in Holland. Mit einem unt ndkapital von 1 Million holl. Gulden wurde in Amſterdam dom der Firma N. V. Potaſch(Kali) Erport Mij, in Amſterdam Han Kutſchen Kaliſyndikat eine neue AG. gegründet und in das un dersregiſter eingetragen. Der Zweck des Unternehmens iſt Ein⸗ die Ausfuhr von Kalifalzen und verwandten Erzeugniſſen ſowie N9 etätigung aller damit zuſammenhängenden Geſchäfte. Dem Icgen gehören an: Dr. Ing. H. Zixkler, Dr. G. Korte und des ⸗Dir. A. Roſterg, die bekanntlich das Präſidium e Vorläufig wird ſich die G. IJortächlich mit dem Abſatz in Amerika, für welchen Zweck Filialen u. a. in Newyork errichtet wurden, befaſſen. Sowohl uf als Verkauf erfolgen ſelbſtändig im Gegenſatz zu der einigen Wochen gearündeten Verkaufsorganiſation, der Ver⸗ — ſeniade Kali⸗Mij. Die Neugründung bedeutet einen Ausweg aus eh in den Vereinigten Staaten gefaßten Abwehrmaßnahmen, die ., lazeie Gründung einer amerikaniſchen Vertriebsgeſellſchaft ver⸗ en. StA. gegeben ſeien, könne der Großaktionär dem Antrag. Bereinbarung über Kältemaſchinen zwiſchen Maſchinenfabrik Eßlingen, Man und Linde. Zwiſchen den führenden Unternehmungen der Kälte⸗Induſtrie iſt ſoeben ein Uebereinkommen abgeſchloſſen worden, nach dem die Geſellſchaft für Lindes Eismaſchinen in Wies⸗ baden in Zukunft eine eigene Herſtellung von Kältemaſchinen nicht mehr betreibt, ſondern als Verkaufsorganiſation der von der Eß⸗ Auch die Maſchinenfabrik Augsburg⸗Nürnberg ſtellt die Herſtellung von Kältemaſchinen in ihrem Riedinger Werk ein. Womit ſie dafür entſchädigt wird iſt nicht erſichtlich. Die Herſtellung von Eisſchränte⸗ wird von keiner der vorgenannten Unternehmungen mehr fortge⸗ führt, ſondern ganz der Maſchinenfabrik Sürth bei Köln überlaſſen. Hanomag wieder dividendenlos? Die Hannoverſche Ma⸗ ſchinenbau.⸗G. vorm. Georg Egesdorff(Hanomag) iſt im vergangenen GJ. zwar etwas beſſer beſchäftfigt als i.., doch wird vorausſichtlich auch für das Ende Juni abgelaufene GJ. wieder kein Gewinnanteil ausgeſchüttet werden. Nähere Einzelheiten des Abſchluſſes liegen noch nicht vor, da die Bilanzarbeiten noch nicht beendet ſind. Man rechnet damit, daß erſt in Monatsfriſt die ent⸗ ſcheidende AR.⸗Sitzung ſein wird. Im neuen GJ. war der Auf⸗ tragseingang zufriedenſtellend. Das Unternehmen iſt ſowohl in den Lokomotiv⸗ wie auch Automobilabteilungen gut be⸗ ſchäftigt. ꝛ8: Peters Union AG. in Frankfurt a. M.— Erhöhte Umſätze. Für das am 30. September abgeloufene GJ. rechnet man wie ſchon kurz mitgeteilt, in unterrichteten Kreiſen mit der gleichen Dividende von 8 v. H. wie für das Vorjahr auf das um 3 Mill, auf 9 Mill. erhöhte Kapital. Die Umſätze ſind 1926/%7 erheblich höher geweſen als 1925/26, und zwar auch wertmäßig trotz der geſunkenen Preiſe. Beſonders günſtig war das Geſchäft in Fahrradreifen, für die be⸗ kanntlich Peters Union der größte Erzeuger Deutſchlands iſt. Die Zunahme des Abſatzes in allen Erzeugniſſen erklärt ſich durch ge⸗ ſteigerten Inlandsbedarf. Die Ausfuhr ſoll ſich im Ver⸗ gleich zum Vorjahr wenig verändert haben. Lignidation der Lederwerke vorm. Ph. Jacob Spicharz. Offen⸗ bach a. Main. Die geſtrige.o..V. genehmigte die Bilanz ſowie die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für 1926, die einen neuen Verluſt von 331 990 aufweiſt, ſo daß ſich einſchließlich des Verluſtvortrages aus dem vorigen Jahre ein Geſamtverluſt von 635 652 ergibt. Sodann wurde die Liquidation der Geſellſchaft mit 22 952 gegen 70 Stimmen beſchloſſen. Zu Liquidatoren wurden die Kaufleute Karl Jörg, Offenbach und Artur Altmann beſtellt. Zur Begründung der Liquidation wurde vom.R. Vorſitzenden ausgeführt, daß das Unter⸗ nehmen ſchon vor der Inflation gekrankt habe, ſo daß dieſer Schritt notwendig geworden ſei, zumal die Bemühungen, ſich mit anderen Unternehmungen zuſammenzuſchließen, ohne Erfolg geblieben ſeien. Das Sachverſtändigengutachten erwies die Unrentabilität der Fort⸗ führung des Betriebes. p⸗p Dividendenverdoppelung bei der Gladbacher Wollinduſtrie AG. in München⸗Gladbach. Wie verlautet, wurde in der AR.⸗Sitzung Ende voriger Woche beſchloſſen, einen Gewinnanteil von 12,5(i. V. 6) v. H. vorzuſchlagen. Der augenblickliche Geſchäftsgang wird noch als befriedigend bezeichnet. Südafrikaniſche Verhandlungen der Kaoko. Die Kaoko Land⸗ und Minen⸗Geſellſchaft in Berlin ſteht mit einem der bedeutendſten ſüdafrikaniſchen Minem⸗Kon⸗ zerne in Verhandlungen wegen gemeinſchaftlicher Aus⸗ nutzung des Beſitzes der Geſellſchaft. Die Beſprechungen werden augenblicklich in Berlin foörtgeführt. Es iſt mit ziemlicher Wahrſcheinlichkeit anzunehmen, daß ſie für die Kaoko⸗Geſellſchaft zu einem nicht ungünſtigen Abſchluß gelangen werden. Das.⸗J. 1926 wird die Geſellſchaft naturgemäß mit Verluſt abſchließen, da keine Einnahmen zu verzeichnen waren und für den Kampf gegen die Sequeſtrierung des Beſitzes größere Mittel angewandt wurden. Ueber dieſe Frage wird nunmehr die Mandatskommiſſion des Völkerbundes zu entſcheiden haben. Deutſcher Saatenſtand Auf die trockene und warme Witterung im erſten September⸗ drittel folgte wieder unbeſtändiges Wetter mit reichlichen Nieder⸗ ſchlägen, das 10 im Fortgang der Erntearbeiten wie auch in der Ausſaat des Wintergetreides eine Verzögerung mit ſich brachte. Die Halmfruchternte iſt bis auf Reſte von Weizen und Hafer geborgen. Ihr Ertrag hat nach Druſchergebnis namentlich beim Wintergetreide nicht ſelten ſowohl quantitativ wie auch quali⸗ tativ enttäuſcht. Auch für das Wachstum der Hackfrüchte war die große Feuchtigkeit nicht immer günſtig. Die Kartoffeln, deren Ernte im Gange iſt, ſind auf ſchweren, undurchläſſigen Böden häuſig von Fäulnis befallen, wodurch ein ziemlicher Ernteausfall entſtehen dürfte. Auf leichkeren Böden ſind die Ausſichten für die Kartoffel⸗ ernte im allgemeinen günſtiger. Die Rüben leiden allgemein unter ſtarker Verunkrautung, zeigen im Großen und Ganzen aber eine zufriedenſtellende Entwicklung. Die Grummeternte kann im weſentlichen als beendet angeſehen werden. Sie brachte durchſchnitt⸗ lich reichliche Erträge. Durch die vielen Regenfälle ſind mehrfach aber größere Mengen von Heu verdorben. Niedrig gelegene Wieſen konnten wegen Ueberſchwemmung zum Teil überhaupt nicht gemäht werden. Nachwuchs an Grünfutter ſcheint überall reichlich vorhanden zu ſein. Mit der Herbſtbeſtellung der Felder iſt durchweg begonnen. Die Arbeiten ſchreiten jedoch nur langſam vorwärts da 55 durch Bodennäſſe, teilweiſe auch durch Leutemangel erſchwert werden. Unter Zugrundelegung der Begutachtungsnoten 2= gut, 3 mittel, 4 ⸗ gering, ergibt ſich im Reichsdurchſchnitt ſolgende Be⸗ wertung: Kartoffeln 2,9(Vormonat 2,7), Zuckerrüben 2,8(2,7), Runkelrüben 2,7(2,6), Klee 2,5(2,4), Luzerne 2,5(2,4), Bewäſſe⸗ rungswieſen 2,3(2,3), andere Wieſen 2,6 ,5). 4Preußenanleihe— Die Schwierigkeiten behoben. Wie WTB.⸗ Handelsdienſt von unterrichteter Seite erfährt, ſind die der Auf⸗ legung der preußiſchen Auslandsanleihe von 1927 entgegenſtehenden Schwierigkeiten behoben worden. Es iſt eine Faſſung für einen Pro⸗ ſpekt in bezug auf die Beſtimmung des Dawesplanes gefunden wor⸗ den, die unter Wahrung der von den verſchiedenſten Seiten geltend emachten rechtlichen Anſprüche eine praktiſche Löſung darſtellen. Die lnleihe ſoll vorausſichtlich noch in dieſer Woche in Newyork zur Emiſſion gelangen. Der Jahresdienſt für die Verzinſung der bis⸗ her von Wen begebenen fundierten Anleihe beträgt unter An⸗ rechnung der jetzt zur Ausgabe gelangenden 30⸗Millionen⸗Dollar⸗ anleihe 8 Millionen 4 für die innere Schuld. 3 100 000 Dollar, gleich 13 Millionen, für die äußere Schuld, zuſammen alſo 21 Mill. Mark. Das bedeutet eine Zinſenlaſt von noch nicht 0,6 v. H. des Jahresbudgets. Die Frage der Aufbringungsmöglichkeit dürfte bei den Erwägungen, die zur Verzögerung der Anleihe geführt haben, kaum eine Rolle geſpielt haben. Auch die produktive Verwendung des Anleihebetrages wird von keiner Seite mehr beſtritten. Von grundſätzlicher Bedeutung aus für die kommende Anleihepolitik Deutſchlands entſcheidend iſt dagegen die Auslegung des 8 248 des Verſailler Vertrags. Man darf daher auf den Wortlaut des Proſpekts geſpannt ſein. Die Film⸗Spitzenorganiſation für Beibehaltung des Einfuhr⸗ ſchutzes. In der geſtrigen Sitzung der Spitzenorganiſation der deut⸗ ſchen Filminduſtrie ſind ſämtliche Verbände für die Beibehaltung des Einfuhrſchutzes eingetreten. Der Austauſch ſoll, wie bisher, im Ver⸗ hältnis:1 erfolgen. Lediglich ein Verband wünſchte das Verhältnis :1. Die Nichtübertragbarkeit wurde ebenfalls mit einer Ausnahme von ſämtlichen Verbänden gewünſcht. Ferner herrſchte reſtloſe Einigkeit darüber, daß die Anſprüche an ſolche deutſche Filme, die zum Austauſch zugelaſſen werden, weſentlich zu verſchärfen ſind, im Hinblick auf eine Hebung der Beſchaffenheit. Die Spitzen⸗ organiſation der deutſchen Filminduſtrie wirb die Beſchlüſſe der Ver⸗ bände im Wortlaut dem Reichskommiſſar für Aus⸗ und Einfuhr⸗ bewilligungen übermitteln. Neue Zinkverhandlungen. Wie B. B. K. erfährt, haben neuer⸗ dings wieder Verhandlungen zwiſchen Vertretern deutſcher Werke und ſolchen der polniſchen Zinkinduſtrie ſtattgefunden. Ab⸗ geſehen von dem ſchon vor längerer Zeit beſchloſſenen und in der letzten Sitzung verlängerten Abkommen, Preisunterbietungen zu unterlaſſen, ſind die Verhandlungen zur Bildung eines deutſch⸗ polniſchen Syndikats nur unweſentlich vorwärtsgekommen, ſo daß für die nächſte Zeit mit ber Bildung eines ſolchen nicht zu rechnen iſt.— Dagegen haben die Verhandlungen zur Bildung des inter⸗ nationalen Syndikates durch weitere Annäherung des Standpunktes zwiſchen engliſchen und belgiſchen Werken neue Fort⸗ ſchritte gemacht. Der Weißweinherbſt in der Pfalz Während man an der Oberhaardt und in den Gemarkungen an der elſäſſiſch⸗pfälziſchen Grenze mit der Weißweinleſe Anfang dieſen Woche bereits fertig war, begann in Dackenheim, Ungſtein, Herx⸗ linger Maſchinenfabrix bergeſtellten Kälktemaſchinen tätig ſein wird. ßeim a. D. und Geiſengeim a. B. die deſe def Weißweinee diſt Wt⸗ Das Geſchäft ſetzte überall für den Weiß⸗ wein weſentlich flotter ein als beim Rotmoſt. Verſchiedentlich halten die Winzer ſehr zurück und lagern ihren Moſt ſelbſt. Die Nachfrage iſt dagegen ſehr ſtark. Die Moſte in der Südpfalz werden meiſt nach Landau und Baden verkauft. Zahlreiche Karlsruher Weinfirmen laſſen durch ihre Reiſende größere Poſten au,faufen. In der Eden⸗ kobener Gegend, wo die Fäulnis der Trauben ſehr überhand genommen hat, herrſcht eine rege Nachfrage nach Weißweinmoſt. Die Preiſe ſind ſtändig im Steigen begriffen. Während zu Beginn der Weinleſe für die 40⸗Liter⸗Logel 24 bis 25 ¼ bezahlt wurde, werden heute durchſchnittlich für gute Ware 27, verſchiedentlich auch 27,50&4 bezahlt. Die gleichen Preiſe werden auch aus den benachbarten Weinorten Rhodt, Edesheim, Maikammer und Hainfeld gemeldet. Verſchiedentlich wurde auch für das Fuder Moſt 800 bis 890„ be⸗ zahlt. In den St. Martiner Gemarkungen rechnet man mit einer gleichen Preisgeſtaltung wie im Jahre 1926. Die meiſten Winzer legen ihren Moſt ſelbſt ein und halten mit dem Verkauf noch zurück. In den Oberhaardter Gebieten iſt der Ertrag überall beſſer als erwartet. Während für den Rotmoſt nur 17,50„4 bis 18 bezahlt wurde, bewertet heute der Handel die Weißmoſte von 26 bis 30/ pro Logel. An der elſäſſiſch⸗pfälziſchen Grenze werden Verkäufe bisher nur vereinzelt getätigt; bezahlt wurde für das Logel 20 bis 22 1. Die meiſten Winzer lagern ſelbſt und warten ab. In den Bergzaberner Gemarkungen fällt der Herbſt recht zufriedenſtellend aus. Die Preiſe ſind aber dauernd im Steigen begriffen. Für gute Ware wurde verſchiedentlich ſchon 30/ bezahlt. An der Mittelhaardt befriedigt das Mengenergebnis im großen und ganzen picht, aber an manchen Orten übertrifft es das von 1926. Die Mocgewichte ſchwanken von 75 bis 95 Grad nach Oechsle. Das Verkaufsgeſchäft iſt bis jetzt ſehr flau, da der Handel und die Erzeuger ſich zurückhaltend verhalten, denn die Erfahrungen ſogar Ende dieſer Woche. bei der diesjährigen Rotweinernte haben ſich beide zu Nutzen ge⸗ macht und wollen ſich in ihrem eigenen Intereſſe vor Schaden be⸗ wahren. Vielfach werden kleinere Beſtände nur zum Herbſtmittel⸗ preis verkauft. An feſten Preiſen wurde bezahlt für die Logel von 37 bis 40, ein Preis der dem vorjährigen gleichkommt. In Deidesheim entſpricht das Geſamtergebnis nicht den Erwar⸗ tungen. Gegenüber dem vorjährigen Herbſt bleibt hinſichtlich der Güte mancher Wunſch offen. In Forſt halten die Großgüter noch mit der Leſe des Weißherbſtes zurück, da man bei der trockenen Witterung eine tägliche Gewichtszunahme erhofft. Nach Schätzungen rechnet man im allgemeinen mit einem Viertelherbſt in hieſiger Gemarkung. In Wachenheim hat die allgemeine Weinleſe am Donnerstag begonnen. Die Winzer liefern zum großen Teil ihre Kreſzenz bei den beiden hieſigen Vereinen- ab, die den Wein ein⸗ lagern. Zur Zeit werden nur die unteren Lagen geleſen, die Moſt⸗ gewichte von 75 bis 90 Grad erbrachten. Traminer und Riesling ſind in ihrem Befund noch ſehr geſund, dagegen ſind die Oeſter⸗ reicher ſtark am faulen. Im allgeminen rechnet man mit einem Drittelherbſt. In Bad Dürkheim wurde die allgemeine Wein⸗ leſe auf Donnerstag feſtgeſetzt. Zu Moſtverkäufen iſt es bis jetzt noch nicht gekommen. Die erzielten Moſtgewichte ſind als gut zu bezeichnen und ſchwanken zwiſchen 75 und 80 Grad. Während in Ungſtein die Leſe am Freitag ſtattfindet, beginnt Kallſtadt erſt Montag, 10. Oktober. In Erpolzheim begann der Herbſt am Montag, in Friedelsheim am Mittwoch, ebenſo in Dackenheim, Herxheim a.., Weiſenheim a. B. Deviſenmarkt Deytiſen ſind weiter angeboten, der Dollar nottierte.1928. Mailand abgeſchwächt, gegen London 89.35 nach 89.10. Die europäiſchen Valuten ſind in Newyork durchweg geſteigert, Holland 4012% nach 4010, London.8712 nach.8690. Schweig 1929 nach 1928½¼. Spanien gegen London 27.90 ohne größere Veränderung. 8. 11. 8. 11. London-Paris124, 02124,02 Naild.-Schwz.] 28.35 28,26Lond.-Stockh Lond.-Brüſſel 84,95 84.97 Holland- Schw. 207.95208.900End.-Madrid Lond.-Maild. 89.95] 89.35 Kabel Holland.493 2,492 Malland-Paris Kabel Schweizſ 5,186.184[Lond.-⸗Holland 12,13] 12,13 Brüſſel-Paris Lond.⸗Schweiz 25,245 25.25 London⸗Oslo.18.45 10,47Holland-Paris Varis-Schweizl 20,8] 20.36 JLond.-Kopenh.] 18.175 18.17Kabel London In.⸗Mk. laſſen ſich folgende Kurſe feſtſtellen 8 18,007J 18.08 27.94.27.82 139,25138.80 .028 17621 .86 8 457 London.. 20,42] 20,4 Prag J12.,437] 12.43l Madrid.„. 78,10] 72.5 Paris. 16,47] 16,47[Osſlo. 110,69110.57J Argentinſen.781 3225 ürich...87 80,86 Kopenhagen.112, 45 112,35 Japan...964/.284 Mailand..22,98 22.85 Stockhol m. 112,92 112,90 New⸗DPork.. 4, 194] 4,1 Holland.. 16f.22168,20 Brüſſel.. 88. 40⁰ Mannheimer Produktenbörſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim mit Sack. zahlbar in RM. Amtliche Preisnotierungen vom 10. Oktobe 1927. Weigen inl. neuer 27.—.27.25 J Hafer ausländ. 24.—.25.— Wieſenheu loſe.20. 780 „ ausl. 29.75-32.—Mais gelbes m Sack 19.50.19.75 Notkleehen—.—.— Roggen inl. neuer25.50—.—'mehl. Spez, O Sp.).—.—Luz.⸗Kleeh. verg..80-.80 „ ausl. 25.25-26.—] Weizenbrotm m. S. 31.—.—5„ unverg. k. 40..80 Brau· Gerſte ſinl · Roggenmehl mit S. 94.—.36.— Setbcr.40..80 ausl.) 28.50-28.50 Weizenkleie m. Sack 12.75-18.— Gebund. Stroh.80..20 22.—.24,.—] Trackentreber 16.50-17.—Raps mit SackJ afer inländ 21.50.23.—] Rohmelaſſe—.—.— lKleeſamen—.— Hamburger Kaffee⸗Wochenbericht vom 8. Okt.[Morris A. Heß Geſ. m. b.., Hamburg)]. Nach der ſtarken Aufwärtsbewegung der letzten Wochen trat am Kaffeemarkt in der abgelaufenen Berichts⸗ woche zunächſt eine Beruhigung ein. Die Terminkurſe gaben etwas nach. Ende der Woche befeſtigte der Markt ſich jedoch aufs Neue Braſilien, beſonders Santos bleibt weiter außerordentlich feſt. Auch Zentralamerikaner hielten ſich gut behauptet. Die Verteidigungs⸗ maßnahmen Braſiliens haben zunächſt vollen Erfolg gehabt, ſodaß die laufende große Ernte zu hohen Preiſen verkauft wird. Di⸗ Ausſichten für die Ernte 1928/9 ſollen nach den letzten Berichten weniger gut ſein. Nene Holzgrundpreiſe in Württemberg, Baden und Heſſen, Neben den bereits feſtgeſetzten neuen allgemein⸗ſüddeutſchen Landes⸗ arundpreiſen für Nadelſtammholz, Buchenſtammholz, Schwellenholz, und Papierholz ſind für das neue Forſtwirtſchaftsjahr in Württem⸗ berg und Baden noch beſendere Landesgrundpreiſe für die dortigen Gebiete in den anderen Rundholzſortimenten ſoeben bekanntgegeben worden. Dieſe betragen u. a. in Württemberg für Eichen⸗Stammhol, Gütekllaſſe normal, in den Stärkeklaſſen—6 110, 90, 70, 50, 40, 80 + in Güteklaſſe A(ausgezeichnet), ebenſo 200, 130, 90, 70, 50, 40 4, in Baden für Eichen⸗Stammholz normal 100, 80, 65, 52, 40, 25&4 ſe Feſtmeter. Auch die Grundpreiſe für alle übrigen Laubholzarten (Stammholz) für Stangen und Nutzſchichtholz haben eine Neufeſt⸗ ſetzung erfahren. Verliner Metallbörſe vom 10. Oktobber Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 12 10, 7. 10 Elektrolytkupfer 125⁵,75 125,75 Aluminium in 9 er—.——.— Barren 2710 Blei.——.— inn ausl.—.——— Rohzink Bb.⸗Pr.)—.—.——. Huttenzinn—.——.— 5 Verk.)——.— ckel 8,40-8,50 8,40-9,80 Blattenzint 49,—.49.— 48,.—48.— Antimon..52%½1 Aluminium 2,10.10 Silber für 1 Or. 76,50.77.50.—... vendon 10, Oktober. Metallmartt(In Eſt. f. b. eng. b. v. 1016 Kg. 7. 10. JBlei 20,78 20 Kupfer Kaſſa 53 85 54,15 beſtſelect 61,75 61.75 int 26 25 11— do. 8 Monat 54.15 54,85 Nickel—.——.— ueckſlb. p. Fl. 22,.— 28.— da. Elektrol. 62.25 62,25] Zinn Kaſſa 286.85 266.50] Regulus——— Frachtenmarkt in Duisburg⸗Nuhrort vom 10. Okt. Die Nachfrage nach Kahnraum war an der heutigen Börſe nicht beſonders rege. Leerraum waren ebenfalls nicht viel vorhanden, doch konnten ſich die Frachten nicht erhöhen, obwohl die Schiffer im allgemeinen ſehr zurückhaltend waren, Man nimmt jedoch an, daß die Frachten in den nächſten Tagen etwas anziehen werden. 1 3 5 Neue Maunh Dienstag, den 11. Oktober Danks Tante und Großtante sagen wir unseren innigsten Fräulein Lina 5 agung. Für die vielen Beweise herzlicher und aufrichtiger Teil- nahme beim Heimgang unserer lieben Schwester, Schwägerin, Dank. Mannheim, den 10 Oktober 1927. Die trauernden Hinterbliebenen. tein * 2654 teilung, daß heute mein innigstg und treusorgender Vater unseres und Onkel, Herr im blühenden Alter von 36 Jahren, duld ertragener Krankheit durech bessere Jenseits abgerufen worden In tiefer Trauer: Die Beerdigung findet am Mitt von der Leichenhalle aus statt. Statt jeder besonderen Anzeige Tieferschüttert machen wir die traurige Mit- unser lieber Sohn, Sehwiegersohn, Bruder, Schwager J050i Dimer Mannheim(Plisabethstr.), den 10. Okt. 1927, Bärbel Dimer geb. Kühner. Familie Wühelm Dimer Familie J. J. Kühner, Viernheim eliebter Gatte Töchterchens, 12776 nach mit Ge- Gott in das 18t. woch, 2½ Uhr, Anl. Verſteigerung. In unſerem Verſteigerungslokal, C 5. 1, gegenüber dem Schulgebäude, findet am Mittwoch, den 12. Oktober 1927, nach⸗ mittags 2 Uhr, die öffenkliche Verſtelgerung verfallener Pfänder(Kleider, Weißzeug, Stiefel und dergl.) gegen Barzahlung ſtatt. DLokaleröffnung 2 Uhr. Mitbringen von Kin⸗ dern nicht geſtattet. 5 32 ——5 Städt, Leihamt, Ackerverpachtung. Die auf Martint d. J. pachtfrei werdenden kirchenärgriſchen Grundſtücke im Niederfeld, Aufeld, Kaſterfeld auf Gemarkung Neckarau zm Maßgehalt von 22 ha 40 à 82 qm, da⸗ 5 29 Loſe Obſtgärten im Aufeld mit ſehr önem Beſtand an tragbaxen Obſthäumen, Werden Mittwach, den 12. Oktober dſs. Js, Sormittags 2 Uihr, im Tanzſaal des Gaſt⸗ 1 5 zur ſtcrone in Neckaran auf weitere Jahre öfſentlich verpachtet. Auskunft durch die Verwaltung in Mann⸗ heim(Werderplatz 6) und Güteraufſeher Mayfarth in Neckarau. 10 086 Evang. Kollektur Manuheim. Sekannimackung der Gemeinde Sedenheim. Wettbewerb zum Neubau eines Saales in der Schloßwirtſchaft betr. — HBei der am Samstag, den 8. d. M. ſtatt⸗ 9 gefundenen Preisrichterſizung wurden fol⸗ gende Entwürfe ausgezeichnet: 1. Preis mit dem Kennwert„Traditton“, Dr. Ing. Architekt W, W. Hoffmann, Mannheim, Oberer Luiſenpark 25. 2. Preis mit dem Kennwort„Seckemer 1 505 0 Architekt Eugen Feydt, Mann⸗ gheim, 8. Freis mit dem Kennwort„Zuſammen⸗ kang“, Architekt Paniel Neckenauer, Mannßeim, Q 1. 5/6. Zum Ankauf werden die Entwürfe„An⸗ gepaßt“, Herm. Ilg, Maunheim und„Neckar⸗ ketraſſe“, Marr ünd Wagner, Mannheim, L. 2. 12, empfohlen. 10 224 Es find im ganzen 30 Entwürfe einge⸗ Dieſelben ſind in der Schloßwirt⸗ uſchließlich 17. d.., Uhr mittags zur Be⸗ 5 5 laufen. ſchaft ab heute bis ei jeweils von 12 bis 6 ſichtigung ausgeſtellt. Seckenheim, den 10. 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