Dienskag. 11. Oktober Neuo Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M. 2, 80 ohne Beſtellgeld Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1.-6, Baſſermannhaus).-Geſchäfts⸗Nebenſtellen. Waldhofſtr.6, Schwetzingerſtr 19/20 u. Meerfeldſtraße 13. Telegramm⸗ reſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spie! Aus Seit und Leben Alannheimer Frauenzeitung Mannheimer General Anzeiger Aus der Welt der Cechnik Unterhaltungs⸗Beilage Preis 1o Pfennig 1927— Nr. 470 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei eeneee einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. eklamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. 55 keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte lusgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim⸗ Wandern und Neiſen Goſetz und Necht England vor Neuwahlen? Die außenpolitiſche Bedeutung der engliſchen Parteikämpfe Sturz Valdwins und Chamberlains? § London, 11. Okt.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Kriſe in der Konſervativen Partei, die dieſer Tage in dem offenen Konflikt zwiſchen Baldwin und Lord Rothermere deutlich genug zum Ausdruck kam, wird heute von Lord Rothermeres Organ, der„Daily Mail“, durch einen neuen Vorſtoß verſchärft. Das konſervative Blatt, deſſen große Popularität und Rückſichtsloſigkeit ſchun mehr als ein Mini⸗ ſterium geſtürzt hat, deutet heute bereits an, daß die Reform⸗ pläne der Regierung zu baldigen Neuwahlen führen müßten. Insbeſondere die Wahlreform, die das aktive Wahl⸗ alter der Frauen auf 21 Jahre herabſetzen ſoll, dürfe ohne Befragung der Wählerſchaft nicht durchgeſetzt werden.„Bald⸗ win und Joynſon Hicks, ſchreibt das Blatt, erklären, daß ſie mit der Wahlreform ein politiſches Verſprechen einzulöſen gaben. Wann iſt den dieſes Verſprechen gegeben worden? Weder Baldwin noch Hicks haben dieſe Frage im letzten Wahl⸗ kampf erwähnt. Hatten die Wähler, die das gegenwärtige Miniſterium mit überwältigender Mehrheit ins Amt ſetzten, wirklich die Abſicht, dem Miniſterium das Recht zu einer revolutionären Umwandlung des politiſchen Gleichgewichts zu geben?“ Die„Daily Mail“ verneint dieſe Frage entſchieden und erinnert daran, wie die Mehrheit Baldwins zuſtandegekom⸗ men iſt. Die„Daily Mail“ habe durch die Veröffentlichung des ſogenannten Sinowjew⸗Briefes mehr als irgend jemand anders zum konſervativen Wahlſieg beigetragen. Die Stim⸗ men ſeien abgegeben worden für eine ſtarke antiſozialiſtiſche Politik und nicht für etwas anderes. Baldwin könne dieſe Stimmen jetzt nicht zu einer Revolutionierung des Wahlſyſtems miß⸗ brauchen. Er müſſe vielmehr vorher die Wahlreformpläne dem Uxteil der Wählermaſſen unterbreiten. Der Vorſtoß der„Daily Mail“ iſt nur einer der vielen Angriffe, die ſeit der entſchiedenen echtsſchwenkung der Regierung aus dem konſervativen Lager gegen das Mini⸗ ſterium Baldwin gerichtet werden. Aber es iſt der erſte dieſer Angriffe, in dem offen zu Neuwahlen aufgefordert wird. Es muß daran crinnert werden, daß hinter der„Daily Mail“ mächtige ja allmächtige Wirtſchaftsintereſſen ſtehen, ſo namentlich die Shell⸗Petroleumgeſellſchaft, die das Blatt ſeit langem für ihre private Politik benutzt. Ferner ſtehen hinter Rothermere die entſchieden antibolſchewiſtiſchen Krei, die ſeit Jahren ihre eigene Rußlandpolitik betreiben und da⸗ mit erſtaunliche Erfolge erzielt haben. Dieſe Front, für die die„Daily Mail“ das Sprachrohr bildet, richtet ſich niſt nur perſönlich gegen Baldwin, der heute politiſch auf dem Sterbebette liegt und nicht mehr getötet zu werden braucht, ſondern auch gegen Chamberlain und deſſen europäiſche Politik. Kommt es zu Neuwahlen, ſo iſt ein Sieg der„Daily Mail“⸗ Kreiſe, d. h. das Zuſtandekommen einer extremen Rechts⸗ regierung etwa unter der leitenden Führung Chur⸗ chills und Lord Birkenheads durchaus nicht unwahr⸗ ſcheinlich. Darin liegt die außerordentliche Bedeutung der Parteikämpfe, die ſich zur Zeit in England abſpielen. Eröffnung des iriſchen Parlaments § London, 11. Okt.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Das iriſche Parlament tritt heute zum erſten Male nach den Neuwahlen zuſammen. Mit ebenſo großer Spannung wie Nervoſität ſteht man dem Ergebnis der erſten Sitzung ent⸗ gegen, die Aufſchluß darüber bringen wird, ob Irland, wie vielfach angenommen wird, einer chaotiſchen Zeit ent⸗ gegenſteht. Die Parteien ſtehen ſich zahlenmäßig ziemlich gleich ſtark gegenüber. Der Präſtdent Cosgrave verfügt etwa über die Hälfte der Stimmen, die andere Hälfte würde Devalera zufallen, falls er heute als Gegenkandidat für die Präſidentſchaft aufgeſtellt werden ſollte. Den Ausſchlag bilden die 6 Stimmen der Farmerpartei, über die bisher noch völlige Unklarheit beſteht, welcher Seite ſie zufallen. Die Hamburger Neuwahlen Die Neuwahlen zur Hamburger Bürgerſchaft, die am Sonntag ſtattgefunden haben, werden nicht nur von den Sozialdemokraten, ſondern auch von demokratiſchen Organen als ein großer ſozialiſtiſcher Erfolg gefeiert. Wes⸗ halb die demokratiſche Preſſe ſich an dieſer triumphierenden Feſtſtellung beteiligt, iſt nicht ganz verſtändlich. Hat doch die demokratiſche Partei bei den Hamburger Wahlen von allen Parteien am ſchlechteſten abgeſchnitten. Es iſt aber zuzugeben, daß die Sozialdemokratie in Hamburg ihre Stimmenzahl be⸗ trächtlich vermehren konnte. Sie hat rund 70 000 Wähler mehr an die Urne gebracht, als das letzte Mal. Indeſſen iſt doch mit einem Hinweis auf den ſozialdemokratiſchen Er⸗ folg noch nicht alles geſagt. Außer den Sozialiſten haben auch die Kommuniſten in Hamburg Stimmen gewonnen. Sie ſind um mehr als 30 000 in die Höhe gegangen. Aber auch die bürgerlichen Parteien haben Neuland erobert. Selbſt wenn man den Rückgang der Demokraten um rund 5000 und den der Deytſchen Volkspartei um rund 2000 mit einrechnet, bleibt auf der bürgerlichen Seite insgeſamt ein Stimmenzuwachs um mehr als 30000 beſtehen. Nur daß dem Stimmenzuwachs hier eine wachſende Zer⸗ ſplitterung gegenüberſteht. Die Wirtſchaftspartei und die Aufwertungspartei ſind neu in die Erſcheinung getreten und haben benachbarten bürgerlichen Parteien Stimmen und Mandate abgewonnen. Ohne dieſe Zerſplitterung hätten ſicher nicht nur die Deutſchnationalen, ſondern auch die Deutſche Volkspartei an Stimmen zugenommen. Wie die Dinge in Wirklichkeit liegen, muß man zugeben, daß der Aufſchwung der Wahlbeteiligung um rund 22 v. H. in erſter Linie der Linken zugute gekommen iſt, die ihre letzten Reſerven heran⸗ geholt hat, während auf der bürgerlichen Seite nur die Deutſchnationalen, die den Wahlkampf als Oppoſitionspartei führen konnten, einen unmittelbaren Vorteil von der ſtärkeren Wahlbeteiligung gehabt haben. Bei den anderen bürgerlichen Parteien hat die Zerſplitterung offenbar außerordentlich hemmend auf die Wählerſchaft eingewirkt. Schlüſſe allgemeinerer Natur laſſen ſich aus den Hamburger Neuwahlen nur in beſchränk⸗ tem Umfange folgern. Auch die Stadtverordneten⸗Neuwahlen in Königsberg, die an demſelben Sonntage ſtattfanden, haben den Sozialdemokraten einen anſehnlichen Zuwachs ge⸗ bracht. Auch die Kommuniſten haben dort Stimmen gewon⸗ nen. Es wäre wohl falſch, daraus zu folgern, daß zur Zeit überall für die Sozialdemokraten und die Kommuniſten ein günſtiger Wind weht. Aber es läßt ſich doch wohl nicht ver⸗ kennen, daß in der Stimmung der Maſſen zur Zeit beſtimmte Momente vorhanden ſind, die den Sozialdemokraten und den Kommuniſten unter beſtimmten Vorausſetzungen eine gewiſſe Zugkraft verleihen. Dabei kann man kaum in erſter Linie an wirtſchaftliche Momente denken, da die Arbeiterſchaft im Großen und Ganzen in den letzten Monaten bei der wachſen⸗ den. Konjunktur nicht ſchlecht gefahren iſt. Weitere Parallelen kann man zu den Hamburger Wahlen nicht ziehen, mit Aus⸗ nahme der einen, daß die Demokraten auch in Königsberg Stimmen eingebüßt haben. Dagegen hat die Deutſche Volkspartei in Königsberg annähernd 3000 Stimmen gewonnen, die Deutſchnationale Volkspartei dagegen rund 5000 Stimmen verloren. Nimmt man hinzu, daß die Deutſche Volkspartei kürzlich auch in Altona bei den Kom⸗ munalwahlen ſehr günſtig abgeſchnitten hat, ſo beweiſt das Hamburger Ergebnis für die Wahlausſichten der Deutſch⸗ nationalen und der Deutſchen Volkspartei nichts. In Ham⸗ burg hatte die Deutſche Volkspartei als Mitglied der Regierungskoalition mit Demokraten und Sozial⸗ demokraten gegen die deutſchnationale Oppo⸗ ſition zu kämpfen. Sie hatte ferner als Regierungspartei unter dem Wettbewerb der Wirtſchaftspartei am meiſten zu leiden. Wenn die Deutſchnationalen unter dieſen Umſtänden beſſer abſchnitten als die Deutſche Volkspartei, ſo läßt ſich dieſes Ergebnis aus den örtlichen Vorbedingungen leicht er⸗ klären. Die Ausſichten bei den kommenden Reichstagsneu⸗ wahlen laſſen ſich nach dem Ausfall von kommunalen Wahlen nicht mit irgend welcher Sicherheit beurteilen. Es er⸗ gibt ſich aus den Hamburger Neuwahlen aber doch die ein⸗ dringliche Lehre namentlich für die Deutſchnationalen und die Deutſche Volkspartei, ſich rechtzeitig gegen den ſicher zu erwartenden ſozialdemokratiſchen Vorſtoß zu wappnen. Auf deutſchnationaler Seite kann das nur dadurch geſchehen, daß man den Weg maßvoller Koalitionspolitik weiter veffolgt und von allen Extravaganzen abſieht. Die Arbeiten des Reichsrats Berlin, 11. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichsrat iſt jetzt zu zwei Vollſitzungen in dieſer Woche ein⸗ berufen worden. Die erſte Sitzung findet am Donnerstag nachmittag 6 Uhr ſtatt. Auf der Tagesordnung ſteht u. a. auch die Beſoldungsvorlage. Die zweite Sitzung des Reichsrates iſt für Freitag 11 Uhr einberufen worden. Auf der Tagesordnung dieſer Sitzung ſteht nur das Reichs⸗ ſchulgeſetz. Die Liberale Vereinigung veranſtaltet am Sonntag, den 23. Oktober, vormittags halb 11 Uhr in den Räumen der Deutſchen Geſellſchaft Berlin eine Kundgebung zum Entwurf des Reichsſchulgeſetzes. Die Referate haben über⸗ nommen der frühere Reichstagsabgeoroͤnete Prof. Dr. Graf zu Dohna⸗Bonn, Staatspräſident a. D. Dr. Hummel, M. dR., Hei⸗ delberg und Univerſitätsprofeſſor Dr. Reincke⸗Block, Staats⸗ miniſter a.., Breslau. Vorlagen an den Reichstag Berlin, 11. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Dem Reichstag iſt jetzt der Geſetzentwurf über das Luftverkehrs⸗ abkommen zwiſchen dem Deutſchen Reich und Großbritannien zugegangen. Ferner iſt ein Geſetzentwurf über das Abkom⸗ men mit Polen über die Verwaltung der die Grenze bildenden Wartlie dem Reichstga vorgeleat worden⸗ Der polniſch⸗litauiſche Konflikt und das Deutſchtum (Vonunſeremoſtoberſchleſiſchen Mitarbeiter) Der polniſch⸗litauiſche Konflikt kann keine größere Be⸗ achtung finden als bei den Minderheiten Polens, ins⸗ beſondere bei dem Deutſchtum des Landes. Die Vorgänge in Litauen wie die Beantwortung dieſer Vorgänge durch die pol⸗ niſche Verwaltung werden von den Deutſchen Polens mit der größten Spannung verfolgt. Die erſte Erregung in Polen wurde ſchon durch den litauiſch⸗ruſſiſchen Vertrag hervorgeru⸗ fen. Das Vorgehen der litauiſchen Verwaltung gegen polniſche Lehrer und Schulen mußte dann dem Faß den Boden ausſchla⸗ gen. Greuelnachrichten der polniſchen Preſſe ſchufen eine ſolche Stimmung im nationaliſtiſchen Lager, daß für Tage eine Exploſion beinahe unvermeidlich erſchien. Die verhafteten polniſchen Lehrer ſollten verprügelt worden ſein und die Prü⸗ geleien ſeien ſchließlich zu einer regelrechten Marterung aus⸗ geartet. Nur ein verſchwindend kleiner Teil der polniſchen Preſſe zeigte eine gewiſſe Zurückhaltung in der Aufnahme und Behandlung dieſer Greuelnachrichten. Als dann 20 Oi⸗ tauer, darunter 10 Geiſtliche, durch die polniſche Verwaltung verhaftet und insgeſamt 48 Schulen der Litauer geſchloſſen worden waren, verſuchten die Nationaliſten die Warſchauer Regierung immer weiter zu treiben. Ein Teil der Preſſe ge⸗ bärdete ſich, als ob es bereits zu einer Kriegserklärung ge⸗ kommen wäre und die kriegeriſchen Handlungen begonnen hätten. Die Regierung wollte ſich jedoch nicht zu weit drängen laſſen. Andererſeits verſchärfte ſie doch durch die geſtrige Teilnahme von Regierungsvertretern an den Feierlichkeiten aus Anlaß des ſiebenten Jahrestages des Raubes von Wilna durch General Zeligowski die Situation. Andererſeits iſt auch der Beginn einer gewiſſen Er⸗ nüchterung auf polniſcher Seite nicht zu verkennen. Der außenpolitiſche Führer der polniſchen Sozialdemokratie meint, daß der Erfolg der polniſchen Abwehr davon abhängig wäre, wie weit Polen dabei die Nerven zu bewahren verſtehe und ſich ausſchließlich auf friedliche Methoden beſchränke. Der Warſchauer„Robotnik“ ging einen Schritt weiter und wandte ſich geſtern ſogar gegen die Verhaftung der Litauer und gegen die Schließung der litauiſchen Schulen in Polen. Das Blatt erklärte:„Die polniſche Verfaſſung ſichert allen Bürgern des Landes ohne Unterſchied der Nationalität ganz beſtimmte Rechte. Keine Provokation durch einen anderen Staat kann die polniſchen Bürger fremder Nationalität dieſer Rechte be⸗ rauben. Die Verhaftung von Perſonen oder die Schließung von Schulen lediglich aus dem Grunde, weil ein benachbarter Staat gegen polniſche Bürger ſeines Staates vorgeht, iſt eine Handlung, die im Widerſpruch mit der Verfaſſung ſteht. Wir glauben das moraliſche Recht zu haben, daß wir das Vorgehen der polniſchen Regierung als ein Nachgeben gegenüber den nationaliſtiſchen und unverantwortlichen Elementen erachten.“ Das charakteriſtiſche Merkmal während des bisherigen Verlaufes des polniſch⸗litauiſchen Konfliktes war der Um⸗ ſtand, daß die polniſche Preſſe des Pilſudſki⸗Lagers wie auch der Oppoſition ſofort mit einer Hetze gegen Deutſch⸗ land einſetzte. Die„Rzeczpospolita“ ſprach von Litauen als von einer Kiſte Dynamit. So wie vor dem Weltkriege Rußland hinter den Kuliſſen die ſerbiſche Politik geleitet habe, ſo ſeien jetzt die Fäden der Marionetten in Kowno in den Händen Berlins. Die nationaldemokratiſche„Gaz. Warſgz Por.“ ſah in allen Vorgängen in Litauen den Ausdruck der neuen deutſch⸗litauiſchen Politik, die bei der Anweſenheit des litauiſchen Präſidenten in Berlin eingeleitet worden ſei. Noch unſinniger ſind andere Stimmen, die behaupten, daß Deutſch⸗ land durch litauiſche Provokationen Polen zum Krieg ver⸗ führen wolle, um dann. wenn Polen Litauen erobert habe, Kompenſationen in der Danziger und in der Korridorfrage zu erlangen. Das Deutſchtum Polens hat ſich während des ganzen Konfliktes ſo korrekt benommen, wie das bei ſeiner geiſtigen Einſtellung ganz ſelbſtverſtändlich war. Wo immer deutſche Blätter erſcheinen, in Oſt⸗Oberſchleſien, Lodz, Poſen, Brom⸗ berg uſw., überall war ſich die deutſche Preſſe einig in der Verurteilung des Vorgehens der litauiſchen Behörden. So ſagt die„Kattow. Ztg.“:„Wir verurteilen die Maßnahmen der litauiſchen Regierung gegen die polniſchen Lehrer als ge⸗ gen die Lebensrechte einer nationalen Minderheit verſtoßend auf das ſchärfſte und wir haben auch im Rahmen der von uns vertretenen Politik ein moraliſches Recht zu dieſer Verurtei⸗ lung.“ In dieſer kurzen Auslaſſung liegt des Pudels Kern. Das Deutſchtum muß ſelbſt in Polen hart um die Wahrung ſeiner eigenen Kultur, um ſein Volkstum, um ſeine Schule kämpfen. Es hat alle Bitterniſſe einer rückſichtsloſen Unter⸗ drückungspolitik kennen gelernt. Darum iſt es auch einmütig in der Verurteilung des litauiſchen Vorgehens. Aber haben denn die polniſchen Nationaliſten der verſchiedenſten Fär⸗ bung ein Recht zu einer beſonderen Empörung? Die Frage aufwerfen, heißt ſie bereits beantworten: Solange die pol⸗ niſche Verwaltung die deutſche, ukrainiſche und weißruſſiſche Minderheit unterdrückt, ſollte das Maß der polniſchen Empö⸗ rung über die Vorgänge in Litauen weniger groß ſein. Hier in Oſt⸗Oberſchleſien kann ja nicht einmal der Genkor deutſch⸗ volniſche Vertrag, nicht einmal der Vertreter des Völkerbun⸗ des die Rechte der deutſchen Minderheit ausreichend ſchützen! Der Schulkrieg in Koſchentin, wo von der polniſchen Polizet noch vor wenigen Tagen gedroht wurde, die deutſchen Kinder zwangsweiſe unter Polizeibedeckung und gefeſſelt polniſchen Schulen zuzuführen, ſpricht für ſich ſelbſt. Ukrainiſche und weißruſſiſche Schulen ſind in den letzten Jahren nach Hunder⸗ ten widerrechtlich geſchloſſen worden. Jedenfalls wäre die Stellung Polens gegenüber Litauen eine weit ſtärkere, wenn es ſelbſt ſeinen eigenen Minderheiten Recht und Gerechtig⸗ keit widerfahren ließe, Paul Grümmer Wohllautende, vor allem aber von reichſter Empfindung drungene Ton, den dieſer Künſtler erzeugt, iſt der Brahms⸗ die Technik ausgereift und ſicher, 0 i niſtiſchen Geſamtleiſtung bemerkenswert hoch. Das zeigte ſich SGräner und Honegger in die Gegenwart führten. 2. Seite. Nr. 470 Nene Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ansgabe; Der Reichskanzler in Mainz Der Reichskanzler wird heute(Dienstag) nachmittag mit dem Kraftwagen von Koblenz in Mainz eintreffen und im„Hof von Holland“ abſteigen. Es begleiten ihn mehrere hohe Beamte aus dem Geſchäftsbereich des Reichsminiſte⸗ ziums für die beſetzten Gebiete. Die Führer in Politik und Wirtſchaft des heſſiſchen beſetzten Gebietes werden ſich um .15 Uhr zu einem im Kurfürſtlichen Schloß ein⸗ ſinden. Den Abend werden der Reichskanzler und ſeine Be⸗ leitung als Gäſte der heſſiſchen Regierung im Gebäude der ropinzialdirektion verbringen. Am Mittwoch Morgen geht die Reiſe nach Speyer weiter. Für die Ankunft des Reichskanzlers in Mainz hat der Mainzer Automobilklub eine beſondere Ehrung des Reichskanzlers vorgeſehen. Eine große Anzahl feſtlich ge⸗ ſchmückter Wagen in den Farben des Reichs, Heſſens und der Stadt Mainz wird dem Reichskanzler bis Rheinſtein ent⸗ gegenfahren. Zwiſchen 4 und 5 Uhr treffen die Wagen hier, Bon der Bingerſtr. kommend ein, und nehmen den Weg durch Parkusſtraße. Kaiſerſtraße(Stadtſeite), Rheinallee zum zHolländer Hof“, Nach der Ankunft in Mainz findet eine Korſofahrt des Allgemeinen Deutſchen Automobilklubs vor dem Reichskanzler ſtatt, an der ſich rund 50 Wagen beteiligen 1 ich die Keee mit den rkretern des beſetzten heſſiſchen Gebietes, an der au Staatspräſident Ulrich teilnehmen wird. gollfragen des Saargebiels 2. Saarbrücken, 11. Okt.(Eigenes Telegramm). Die Saarzollverhandlungen beginnen nicht, wie von der Preſſe irrtümlich zaungenommen wurde, am 15. Oktober, ſondern werden früheſtens gegen Ende des Monats in Paris ihren Anfang nehmen. In den beiden letzten Wochen fanden unter Führung des Reichswirtſchaftsminiſtertums Beſprechungen zwiſchen den ſaarländiſchen und innerdeutſchen Würtſchafts⸗ gruppen ſtatt. Auch auf franzöſiſcher Seite herrſcht der Wille zur Verſtändigung über die Bereinigung der ſeit drei FJahren ſchwebenden Saarzollfrage. Die Verhandlungen werden in Anbetracht der umfangreichen Antragsliſten voraus ſichtlich mehrere Wochen in Anſpruch nehmen. Am Maltzans Nachfolge Berlin, 11. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu rage der von Maltzaus ſtellt die..C. Ak aß der Waſhingtoner Poſten ganz außerordentlich hohe nforderungen ſtellt, nicht nur in politiſcher, ſondern auch in wirtſchaftlicher Hinſicht und daß darum für den Waſhingtoner Poſten nur ein Mann in Betracht kommen kann, der den viel⸗ ſeitigen und bedeutſamen Anforderungen, die gerade dieſes Amt an ſeinen Verwalter ſtellt, auch wirklich gewachſen iſt. Hinter dieſen rein ſachlichen Geſichtspunkten haben alle duſtigen Erwägungen und Rückſichten, welcher Art ſie auch ſein mögen, zurückzutreten. Die Lücke, die der tragiſche Tod des Botſchafters von Maltzan hinterläßt, iſt ſo groß, baß ſie nur von einem Mann von Format ausgefüllt werden kann. Eine Entſcheidung iſt im Kabinett noch nicht gefallen. Es iſt aber damit zu rechnen, daß ſie vielleicht noch Ende der Woche oder Anfang der nächſten Woche fallen dürfte. der Das Preußenparlament BgBerlin, 11. Oktbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der preußiſche Landtag tritt heute nachmittag nach der Som⸗ merpauſe wieder zuſammen. Die heutige Sitzung wird, wie üblich zu Beginn der Parlamentsſitzungen, nur von kurzer Daner ſein. Man rechnet jedoch ſchon in den nächſten Tagen mit lebhafteren Debatten, bei denen das Geſetz über„Dieuſt⸗ vergehen der Richter“ zur Beratung ſtehen wird. Bei der Gelegenheit wollen die Kommuniſten wegen der Hand⸗ habung der Amneſtie beim Geburtstage Hindenburgs eine ſcharfe Interpellation gegen den Juſtizminiſter einbringen. Jerner hat der Landtag das Schullaſtengeſetz der Regierung zu verabſchieden. In dieſem Zuſammenhange erwartet man in parlamentariſchen Kreiſen die erſten Auseinanderſetzungen Aber die mit dem Reichsſchulgeſetz und den preußiſchen Abänderungsanträgen im Zuſammenhang ſtehenden Fragen. Die Abfindung der Standesherren DBerlin, 11. Oktör.(Von unſerem Berliner Büro.) Der„Vorwärts“ hat heute der Reichsregierung den Vorwurf gemacht, daß ſie in der Frage der Abfindung der Standes⸗ — 977 Sabotage getrieben habe. Die Antwort auf die der eichsregterung mitgeteilten preußiſchen Bedenken wäre ſeit bald einem Vierteljahre noch nicht erfolgt. Wie wir an zu⸗ ſtändiger Stelle hören, wird ſich das Kabinett ſofort mit dieſer Frage beſchäftigen, ſobald die wegen des Reichstages zu leiſtenden Vorarbeiten Anfang nächſter Woche ihre Erledigung gefunden haben. Rumänien und Deutſchland Eine Unterredung mit Bratiaun In einer Unterredung mit einem Vertreter des Pariſer „Figaro“ in Bukareſt kam der rumäniſche Miniſterpräſident Bratianu auch auf die deutſch⸗rumäniſchen Verhältniſſe zu ſprechen und berührte dabei auch das Abkommen von Lo⸗ earno. Bratianu meinte, daß er, ſo wie Briand, die Er⸗ regung der rechtsſtehenden Kreiſe über den Abſchluß des Lo⸗ carnbabkommens nicht verſtehen könne. Die Regierung, die unter dem Vorwand, die Verträge zu verbeſſern, eine Zer⸗ ſtörung dieſes Abkommens verſuchen würde, würde auch Ru⸗ mänien als ſeinen Gegner finden, da es aufrichtig die freund⸗ ſchaftlichen Beziehungen zwiſchen ſämtlichen Ländern wieder⸗ herſtellen möchte. Auf eine Frage des Korreſpondenten, daß gewiſſe rumä⸗ niſche Politiker mehr Rußland als Deutſchland fürchteten, erwiderte Bratianu, daß auch er glaube, Deutſchland würde ſich nicht ſcheuen, gelegentlich die Sowjethilfe in Anſpruch zu neh⸗ men. Daß zwiſchen Deutſchland und Sowjetrußland in dem Berliner Vertrag auch geheime militäriſche Klau⸗ ſeln vereinbart worden ſeien, beweiſe die Tatſache, daß eine ſo bedeutende Perſönlichkeit wie Brockdorff⸗Rantzau Deutſch⸗ land in Moskau vertrete. Zur Frage des Wiederauflebens eines umfangreichen wirtſchaftlichen Verkehrs zwiſchen Deutſchland und Rumänien, der ſogar von angelſächſiſchen Finanzkreiſen unterſtützt werde, erklärte Bratianu, daß Ru⸗ mänien bei ſeinen Wiederaufbaubeſtrebungen alle Kräfte, die ihm hierbei hälfen, begrüßen werde. Allerdings würde es bei Gleichheit des Angebots den Franzoſen den Vor⸗ zug geben. Painlevé über die Reſerviſteneinberufungen In einer der Pariſer Preſſe zugegangenen Note gibt Kriegsminiſter Painleyé ſeinen Eindruck wieder, den er bei der Beſichtigung verſchiedener Reſerviſten⸗Uebungsplätze empfangen hat. Die Moral der Reſerviſten ſei unangetaſtet. Als erſter Schritt auf dem Wege zur Herabſetzung der Mili⸗ tärdienſtzeit müßten die Reſerviſtenübungen dieſes Sommers angeſehen werden. Bis die Einberufung der Reſerviſten und ihre Ausbildung endgültig geregelt ſei, würden mehrere Jahre vergehen. Die Armee von morgen ſei die Reſervi⸗ ſtenarmee, die aber nur eine wirkliche Armee bleiben könne., wenn die notwendigen Uebungen in wirkſamer Weiſe die Ausbildung ſämtlicher Führer⸗Cadres und Mannſchaften erneuerten. Es ſei daher notwendig, daß jedes Jahr ohne Unterbrechung Reſerviſten einberufen würden. Engliſche Vermittlung im Valkankonflikt Die engliſchen Geſandten in Belgrad und Sofia haben den Auftrag erhalten, in den jugoflawiſch⸗bulgariſchen Konflikt vermittelnd und beruhigend einzugreifen. Maun verfolgt die Vorgänge auf dem Balkan in London mit großer Beſorgnis, da ein ernſtes Zerwürfnis zwiſchen den beiden Ländern bri⸗ tiſche Intereſſen gefährden würde. Weſentlich iſt bei den enaliſchen Bemühungen, daß in Belgrad wie in Sofia darauf hingewieſen wird, daß nach engliſcher Auffaſſung eine Anrufung des Völkerbundes nicht erforderlich erſcheine. Der engliſche Geſandte in Sofia hat die bulgariſche Reaſerung ge⸗ beten, den Verſuch zu machen. die Komitatſchis in Schach zu halten, während der engliſche Geſandte in Belgrad um Ge⸗ duld gebeten hat, damit eine Verſchärfung des Konflikts ver⸗ mieden wird. England wünſchte auf keinen Fall, daß etwa der zu einer Sonderſitzung zuſammentreten müſſe. Amerikaniſche Anleihe für Polen VParis, 11. Oktör.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Wie dem„Newyork Herald“ aus Waſhington berichtet wird, ſteht der Unterbringung einer polniſchen Anleihe in den Vereinigten Staaten nichts mehr im Wege. Das Darlehen an Polen wird von den beiden Bankgruppen Bankers Truſt Company und Blair u. Co. untergebracht. Als finanzieller Aviſeur wird der gegenwärtige ſtellvertretende Sekretär des Schatzamtes, Dewey, nach Warſchau geſchickt werden. Dewey erklärte:„Sollte das Darlehen für Polen zuſtandekommen, ſo werde ich in Warſchau wichtige Dienſte leiſten können. Meine Ernennung hat für mich ein großes Intereſſe.“ Die Ermächtigung der Waſhingtoner Regierung zu dem Daxlehen an Polen iſt zwar noch nicht erfolgt, ſteht aber, wie in Bankkreiſen ausdrücklich erklärt wird, ſo gut wie feſt. Vier Kinder durch eine Granate getötet Madrid, 11 Okt. Kinder fanden auf dem Schkeßplatz von Melilla eine Granate, die durch unvorſichtiges Hantieren plötzlich explodierte. Hierbei wurden vier Kinder getötet und drei ſchwer verletzt. Theater und Muſik Sonatenabend Stephanie Pelliſſier[Klavier)— Prof. (Violoncello). Die kammermuſikaliſchen Veranſtaltungen ſcheinen in dieſem Jahre wieder mehr an Raum zu gewinnen; das Angebot iſt da, es kommt jetzt nur noch auf die Nachfrage an. So manche echten Freunde der uſikaliſchen Kunſt hätten ſich geſtern abend über dieſe Dar⸗ Aengen geſreut, die von reichſter Kultur waren, feſſelnd in der Auswahl und edel in der Vermittlung. Profeſſor Paul Grümmer, der Celliſt des Buſchquartetts, zeigte ſich zu⸗ nächſt in ſeiner ſtärkſten und hervorragendſten Eigenſchaft, als Brahmsſpieler durch den Vortrag des Op. 38, der Sonate in-moll. Der runde, volle, in allen Lagen gleich gep 1805 Urch⸗ on. Die ganze Wärme des Klangs, den Brahms fordert, er nie in ein Unmaß geraten darf, deſſen oberſtes Kenn⸗ eichen Adel, Vornehmheit iſt, eignet dieſem Muſizieren, deſſen nhören man ſich ganz hingeben kann. Die Pianiſtin hatte es nicht leicht, dem Meiſtercelliſten auf dieſe Höhe der Inter⸗ Pretation zu folgen, umſo mehr muß man den künſtleriſchen Geſchmack anerkennen, mit dem ſie ihre Begleitung in feiner urückhaltung durchführte. Ihr Anſchlag iſt urmuſikaliſch, das Niveau ihrer pia⸗ Namen 5 Suite von Paul Gräner hat das Klavier mehr begleitenden Charakter, wenngleich die duftige Lyrik dieſes Stückes der Art der Pianiſtin ſehr entgegenkam. Bei Honegger konnte man dann ihr erleſenes Stilgefühl bewundern. Das Klavier⸗ ſpiel muß hier ganz aläſern, ganz durchſichtig werden, um die Harmonik zur Wirkung zu bringen, in der Honegger immer noch nicht von Debuſſy losgekommen iſt. Zum letzten Debuſſy, vor allem bei den folgenden Werken, die mit den bder ſich wieder der klaſſiſchen Form genähert hat, iſt er noch nicht vorgedrungen, und ſo bekommt man ſolch aphoriſtiſche Schlüſſe, wie den dieſes Werks ſerviert. das im übrigen reich an intereſſanten Details iſt. Die Ueberlegenheit des Celliſten wußte ihnen noch einen beſonderen Reiz abzugewinnen, den das Gränerſche Werk erſt recht durch ihn erhielt, was es ſeiner muſikaliſchen Faktur nach auch nötig hat. Hier wie bei Ho⸗ negger, der auch dem Celliſten manch ſchwierige Aufgabe ſtellt. war das Zuſammengehen der beiden Interpreten beſonders eindrucksvoll. Wie ſich die Pianiſtin neben ihrem Partner llelt, verdient. dabei beſondere Anerkennung. Die beiden Badiſche Politik Aus der Deutſchen Volkspartei Am vergangenen Samstag wurde unter überaus zahl⸗ reicher Beteiligung der Bezirksverband Emmen⸗ dingen⸗Lahr gebildet. Zum Vorſitzenden des Bezirks⸗ verbandes wurde Reallehrer Ege⸗Lahr, zum Stellvertreter Herr Theodor Held⸗Emmendingen, gewählt. Im Anſchluß an einen Vortrag von Generalſekretär Wolf über das Reichs⸗ ſchulgeſetz wurde folgende Entſchließung angenommen: „Der Bezirksverband Emmendingen⸗Lahr billigt ein⸗ ſtimmig den Freiburger Beſchluß der Parteileitung und Fraktion und ſpricht beiden das vollſte Vertrauen aus. Die Haltung der badiſchen Regierung und die Mißachtung des Mehrheitsbeſchluſſes des badiſchen Landtages wird auf das ſchärfſte verurteilt. Die Haltung von Sozialdemokratie und Demokratie überraſcht nach den bisherigen Erfahrungen nicht. Der Bezirksverband Emmendingen⸗Lahr ruft alle liberalen Kreiſe zur Unterſtützung in dem Kampf um die Simultanſchule auf, Die Parole lautet:„Hände weg von der Simultanſchule“. Am Sonntag wurde der Bezirksverband Wiesloch⸗ Sinsheim gebildet. Zum Vorſitzenden wurde Dr. Göller⸗ Wiesloch gewählt. Im Mittelpunkt der Tagung, an der auch der ſtellvertretende Landesvorſitzer Profeſſor Horn ſowie die Abgeoroͤneten Brixner und Dr. aldeck teilnahmen, ſtand ein Vortrag des Generalſekretärs Wolf über das Reichs⸗ ſchulgeſetz. In einer Entſchließung wurde der badiſchen Regierung ſchärfſtes Mißtrauen ausgeſprochen. Die badiſche Sozialdemokratie zur Schulfrage Der der Sozialdemokratiſchen Partet Badens beſprach am Monteg in einer in Karlsruhe abgehal⸗ tenen Sitzung den Reichs⸗Volksſchulgeſetzentwurf. Er war ein⸗ mütig der Aufſaſſung, daß der Keudellſche Entwurf mit den Artikel 146 und 174 der Reichsverfaſſung nicht in Einklang ſteht, ſondern dieſe gröblich verletzt. Der Parteiausſchuß er⸗ wartet, daß die Reichstagsfraktion der SPDD. mit aller Entſchiedenheit für die Durchführung der Gemein⸗ ſchaftsſchule als Regelſchule im Reich eintritt, er er⸗ wartet weiter, daß gemäß Artikel 174 die badiſche Simul⸗ tanſchule mit allen Mitteln r und die Ein⸗ das pe von Konfeſſionsſchulen in Baden, ſoweit mit er Reichsverfaſſung irgendwie vereinbar, erſchwert wird, Nächtlicher Luſtverkehe mit Streckenbeleuchtung EBerlin, 11. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Winterluftverkehr wird eine Neuerung bieten, die vor allem für den Weſten des Reiches und die nach dem Weſten führen⸗ den Fernlinien wertvoll ſein wird, die Erweiterung des Nacht⸗ ſtreckennetzes durch Befeuerung der Linie Berlin—Hannover. Erſt dadurch wird der Luftverkehr gegenüber den Nachtſchnell⸗ zügen große Vorteile bringen und imſtande ſein, längere Strecken, wie London—Moskau, durchgehend zu bedienen. Die Luftfahrtfeuer werden auf beſonderen eiſernen Gittermaſten von recht gefälligem Ausſehen aufgeſtellt. Die einzelnen Ma⸗ ſten ſtehen ſo nahe beieinander, daß auch bei verhältnismäßig ſchlechtem Wetter die Möglichkeit beſteht, von einem Feuer aus das nächſte mit Sicherheit zu erkennen. Die Feuer wer⸗ den entweder elektriſch oder mit flüſſigem Gas gebrannt. Hochkerzige Glühlampen, verſtärkt durch Parabolſpiegel, ſowte Seiten und nach oben, jedoch ohne zu blenden. beſondere optiſche Einrichtungen ſtrahlen ihr Licht nach allen Heidelberger Ehronik Kr. Heidelberg, 11. Okt. fahren von der Bandgaſſe in die Hauptſtraße in Wieblingen wurde ein 17jähriger Radfahrer von einem faßt, zu Boden geworfen und innerlich ſchwer verletzt. In bewußtloſem Zuſtande wurde der Verunglückte mit dem Auto ins Krankenhaus gebracht, wo er lebensgefährlich ver⸗ letzt darniederliegt. Oberrealſchüler fand Sonntag am Frieſenweg eine Summe von 300 Mark, die er auf der Polizeiſtation ablieferte. Der Verlierer konnte bald ermittelt werden. Zu ſeiner großen Freude erhielt der Junge 50 Mark Belohnung. Der Flug Amſterdam— Batavia — Amſterdam, 11. Okt. Der holländiſche Leutnant Kop⸗ pen, der am 1. Oktober in einem dreimotorigen Fokker⸗Flug⸗ zeug„Poſttaube“ vom Flugplatz Amſterdam zu einem Flug nach Batavia aufgeſtiegen war, iſt geſtern früh in Batavia ein⸗ getroffen. Künſtler, die mit Pfitzners op. 1 den Abend beſchloſſen, ern⸗ teten reichen Beifall der gebannt lauſchenden Zuhörerſchaft. kK. Städtiſches Theater Heidelberg. Operette und Schau⸗ ſpiel haben die neue Spielzeit mit Wiederßolungen aus der Sommerzeit begonnen. Benatzkyus„Adieu Mimi“ fand Dank der quirligen Regie Schulze⸗Holzens und der adäqua⸗ ten muſikaliſchen Leitung von Dr. Weiß mit Marga Mager in der Titelrolle ſehr freundliche Aufnahme. Die drei aleichen Künſtler verhalfen der doch ſchon ein klein wenig verſtaubten Operette, Mamzelle Nitouche“ von Herveé zum vollen Erfolg. Maraa Maagaer verſteht ſich auf alle Regiſter mädchen⸗ hafter Töne, der Augenniederſchlag ſteht ihr ſo gut wie die tolle Laune, und dann— ſie ſinagt. Viel Freude kann man noch an Max Oß wald(Fernand) erleben, wenn er ſeinem ge⸗ ſanglichen Können entſprechend verwendet wird. Der Mafor von Carl Sumalvico hatte abſolut nichts Chevalereskes an ſich, er glich mehr einem bärbeißigen Feldwebel. Nebenrollen waren zum größten Teil aut beſetzt. Das Schauſpiel begann mit einer Wiederholung von Kleiſt's„Amphitryon“., in der Walter Gloor als Amphitryon und Sumalvico als Soſias neu waren. Gloor fiel durch ungelöſte Bewegungen auf, ſcheint aber Temperament und bildungsfähige Anlagen zu haben. Der neue Soſtas machte einen ſtark routinierten Ein⸗ druck mit Einſchlag von natürlichem Humor. Maria Andor (Alkmene) und Robert Vogel(Jupiter), mit kleinem Abſtand auch Bärbel Wolff(Charis) ließen alle anderen weit hinter ſich zurück. J. K. Konzerte in Heidelberg. Die Stadt Heidelberg in Ver⸗ bindung mit dem Bachverein beſchränkt ſich in dieſem Winter auf fünf Abonnementskonzerte. Zwei Symphoniekonzerte wird Generalmuſtkdirektor Krips⸗Karlsruhe dirigieren. Der Bachverein kündigt die Urauführung von Gerhard v. Keuß⸗ lers Volksliedoratorium„In jungen Tagen“ an, ferner eine Reihe von Soliſten⸗ und Kammermuſikkonzerten. Dr. H. M. Poppen wird außerdem 2 Volksſymphoniekonzerte dirigieren, die Mannheimer Volksſingakademie beſucht Heidelberg mit Mendelsſohns„Paulus“. Theater in Frankfurt a. M. Bei den Schauſpielbühnen bildet Shaw den Auftakt zur Saiſon. Leontine Sagan inſzenierte im Schauſpielhaus„Cäſar und Kleopatra-, mit einer der Komödienwirkung und dem Stil keineswegs abträglichen ſpieleriſchen Grazie der ſatiriſchen Geſtaltung. Marcella Salzer leine Tochter Marcel Salzers) giht die Kleopatra, eine kleine Wildkatze, bei allen noch vorhau⸗ denen Unebenheiten unverkennbar echtes Theaterblut von be⸗ achtenswerter Begabung.— Im Neuen Th ea ter vereint 7 man unter dem Aushängeſchild„Von Gottes Gnaden“ drei Shaw⸗Komödien, und zwar„Der Mann des Schickſals⸗ (alias„Schlachtenlenker“), ferner die„Große Katharina“ und als Novität den„Inka von Peruſalem“, eine nicht gerade be⸗ deutende Satire auf den ehemaligen deutſchen Kaiſer, die im großen und ganzen kaum über den fransöſiſchen Witzblattſtil der letzten Vorkriegsjahre hinauskommt und im übrigen in der Aufführung ganz am Aeußerlichen haften blieb.— Beſſer war Ophüls' Inſzenierung der„Großen Katharina“ mit Kitty Aſchenbach als temperamentvolle Vertreterin der Titelrom Gerhart Hauptmann begegnete in Wien nach ſeiner„Dorothea Angermann“⸗ Pre⸗ miere einem biſſigen Kritiker. „Nun, wie gefiel Ihnen mein Stück?“ Der Kritiker zerfloß in Begeiſterung:„Unbeſchreiblich war es, prachtvoll, unwahrſcheinlich ſchön, vollendet, ein Meiſterwertk Hauptmann lächelte zufrieden.„Ach, wiſſen Sie, ich werde mich freuen, mit noch ein paar Stücken bei Ihnen in Wien herauszukommen.“ „Na“, meinte der Kritiker,„ſono gut war es wieder nicht.“ Die bunte Herrenmode Die Herren haben in ihrem Beſtreben, hinter der Damen⸗ mode nicht allzu ſehr zurückzubleiben, die Farbigkeit ihrer Anzüge zur Paärole genommen. Die neueſten Stoffe, die in den maßgebenden engliſchen Geſchäften zur Ver⸗ arbeitung gelangen, ſind die bunteſten und leuchtendſten, die man wohl ſeit einem Jahrhundert in der Herrentracht geſehen hat. Da gibt es rote Farben, die„Ochſenblut“ heißen, helle, grüne Miſchungen, blaugraue und golden braune Töne, und dieſe farbigen Anzüge werden nicht etwa nur beim Sport oder bei Ausflügen getragen, ſondern ſie werden zur Alltags⸗ kleidung des Herrn verarbeitet. Die Stoffe ſind entweder einfarbig oder gemuſtert, wobet die ſchottiſchen Muſter bevor⸗ zugt werden. Zu dieſen Anzügen kommt noch eine ſtarke Farbenfreudigkeit in Strümpfen, Schlipſen und Hemden, ſo daß man wohl ſagen kann: die Herrenmode wird immer bunter. Ob ſich jedoch dieſe Mode der eleganten engliſchen Herreuwelt auch bei den konſervativeren Männern des Konti⸗ nents durchſetzen wird, iſt fraglich, denn in neueſter Zeit hat man gewiſſe Extravaganzen der engliſchen Mode nicht mehr mitgemachtt. ̃ Dienstag, den 11. Oktober 1927 (Eigener Bericht.) Beim Ein⸗ Perſonenauto er⸗ Eine Inſaſſin des Autos wurde durch Glasſplitter am Auge erheblich verletzt.— Ein 13jähriger Dtenstag, den 11. Oktober 1927 Neune Maunheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 470 Städtiſche Nachrichten Herbſtzauber Für den Kaufmann, den Beamten, den Büromenſchen, ja jeden, der ſeine Arbeit drinnen in den geſchloſſenen Räumen hat, der Herbſt ml. dem raſch abnehmenden Tages⸗ licht. er Naturfreund aber nimmt ihn wahr mit der gro⸗ zen Aenderung, die draußen im Reiche der Pflanzenwelt vor ſich geht. Er ſieht um ſich allerorts, ſei es im Hausgärtchen, ſei es im Stadtpark oder draußen in Feld und Flur, den Herbſtzauber von unſagbarer Schönheit. Noch einmal erſchei⸗ nen viele Blumen in erneutem Flor⸗ bis ſich das Laub der äume in den ſchönſten Farben dem N deigt bis es auch den Weg der Vergänglichkeit geht. Verſtehſt Du der Pflanzenſprache, o ſo laß Dir erzählen von der Aenderung, die jeden Tag eben vor ſich geht in der Betrach⸗ ten wir doch nur unſere Blumen auf den Wieſen. Hellpur⸗ purrot und lilafarbene Blüten erſcheinen in großen Men⸗ gen, ganze Felder bedeckend, ſodaß man ob der Schönheit taunen muß. Es iſt die Herbſtzeitloſe, die den Reigen des Herbſtzaubers eröffnete. Wohl ſchaut der Landwirt be⸗ ſorgt in die Zukunft, wenn er dieſe ſchöne Blume maſſenhaft erſcheinen ſieht. Da dieſe Blume leicht giftig iſt, hat ſie der auer nicht gern im Heu und vernichtet ſie, wo er ſie habhaft werden kann. Schön iſt ſie aber im Garten, ſo ſchön, daß ſie angepflanzt wird. Daher findeſt Du ſte unter dem Namen Dolchicum antumnale in vielen Preisliſten verzeichnet. In den Wieſen findet man die einfache Art, in den Gärten aber blühen Spielarten mit gefüllten, roſalilafarbenen, weißen und geſtreiften Blumen. Einen Herbſtzauber bringen aber die Aſtern hervor. Ja ſollte es wirklich noch ſchönere Blumen geben, als die Herbſtaſter? Keine Blume iſt in dieſer Zeit ſo dominierend, ſo tonangebend, wie die Aſter. Was die Roſe im Sommer iſt, das iſt die Aſter im Herbſt, nämlich die Blumenkönigin. Wohl gibt es eine prächtige Sommer⸗, eine bunte Winteraſter, je ſolche in vielen Farben und rieſtgen Blumen. Doch ſo ſchön wie die Herbſtaſter iſt keine. Ich habe dieſen Zauber in mein Zimmer verſetzt und nun ſtehen ſie drin im Waſſerglas, vor meinem Tintenfaß, in ihren tiefblaren, roſafarbenen, weiß⸗ lichen, ja karminfarbigen Blüten. Eine von den vielen Arten hat gar für ſich den wundervoll klingenden Namen gewählt, den Du als Ueberſchrift hier findeſt: Herſtzauber. Nur niedrige Büſche bildet dieſe Art, kaum 60 Ztm. hoch, aber mit hunderten blauen Sternen, in dichten Riſpen vereinigt, iſt ſie beſetzt. Jene hier blüht lila; ja es iſt die Sorte Lillfardell, andere wieder ſchneeweiß. Soeben hat die letzte Sommer⸗ ſtande, die Goldraute ihren Flor beendet. Ja dieſes herrliche Goldgelb hat beſonders lange angehalten und jedermann er⸗ freut. Schon erſcheint die japaniſche Windroſe oder Anemone (Anemone japonica) eine 50—70 Ztm. hohe Pflanze mit präch⸗ tigen Herbſtblumen von großer Form und ſchneeweißer, roſen⸗ roter, ja karminfarbener Blüte. Da iſt immer noch die alte Sorte namens Honorine, mit ihren großen, weißen, breiten u. unregelmäßig ovalen Blumenblättern. Ja Herbſt iſts! Das deuten die gefüllten Getreideſcheunen auf dem Lande, Herbſtzauber aber liegt beſonders im ſchweren Dbſtbehang meiner Bäume, O, wie lachen ſie mich an, die großen, rotbackigen oder goldgelben Aepfel. Man ſehe ſich einmal die rotbackige Sorte Baumanns Renette an. Sie ge⸗ deiht bei uns vortrefflich und wird auch viel angebaut. Sie eignet ſich auch für alle Formen, ſowohl Hochſtamm als auch Spalier. Herrlich leuchtet dieſer rote Apfel hinein in die Herbſtlandſchaft. Oder ſehen wir uns einmal eine Buſch⸗ obſtform mit der prächtigen Gellerts Butterbirne an, die dieſer Tage nun geerntet werden darf. Eine prachtvolle Frucht von großer Geſtalt mit grünlich⸗gelbem Grunde, meiſt rings⸗ um mit farbenem Roſt überzogen, iſt ſie überall beliebt. Verlaſſen wir den Obſtaarten und betreten wir den Laub⸗ wald. Wenn wir Baum und Strauch näher anſehen. finden wir viele herbſtlich agefärbte Blätter, jeden Tag mehr. Bräunlich ſa goldgelb haben ſich die unteren Linden⸗ blättchen ſchön gefärbt. Nur noch wenige Wochen und das Blattarün wird ſich aanz verfärben. bevor ſes abfällt. Iſt es dann nicht, als hätte der arößter Maler Schöpfer, der Meiſter aller Meiſter, ſeinen ganzen Farbenreichtum über Nacht auf⸗ getragen auf die unzähligen Blättchen? Verfolge ſie jfetzt im Park, Garten. Feld und Wald. die Gräslein, Kräutlein. Sträu⸗ cher und Bäume alle. Tauſende von Sorten und Arten, die ſelbſt der geübteſte Botaniker nicht alle auswendig kennt und gar manche beſtimmen muß. wie ſich von fetzt ab ihr Kleid ver⸗ ärbt. jedes anders! Und nun gar zu den Zierfrüchten, die letzt in den leuchtendſten Farben erſcheinen. Da iſt Sorbus ancuparia, die gemeine Ebereſche, auch Vogelbeere genannt. Ein bekannter, in unſeren Anlagen angeyflanzter, in Europa heimiſcher Baum von—10 Meter Höhe. Nun iſt deſſen Frucht leuchtend rot gefärbt. An ſich kugelförmig. ſtehen die beeren⸗ artigen Früchte zu vielen vereinigt in Doldenriſpen. Andere Arten haben wieder gelbbunte, wieder andere Vogelbeerarten goldgelbe Früchte von unſagbarer herbſtlicher Schönheit. Die nie verwachſenen Blätter beginnen ſich goldgelb u färben. Und in all dieſen Herbſtzauber miſcht ſich noch hinein die ſpät blühende, prachtvolle Sonnenblume. Helianthus heißt die große, goldgelbe Blume, wohl eine von den größten, die ich kenne. Woher der ſonderliche Name? Heißt nicht helios Sonne und anthos= Blume? Du kannſt ſie aller⸗ orts ſehen im ſtädtiſchen Vorgarten und im ländlichen Blumengarten. Ihre prächtigen, herbſtlichen Strahlenblüten ſind goldgelb. Beobachte die Blume einmal näher. Richtet ſie ihr Antlitz, das ſelbſt der Sonne gleicht, nicht ſtändig nach ihrer großen Schweſter. Wäreſt du vor 2000 Jahren in die Welt gekommen„hätteſt du die gleiche Art ſchon blühen ſehen, denn ſchon ſeit urdenklichen Zeiten wird aus der Sonnen⸗ blume Oel gewonnen. Zu dieſem Zweck und in ausgedehntem Maße wird ſie heute noch in Südrußland, Ungarn und den unteren Donauländern angebaut. In all dieſen Herbſtzauber miſcht ſich bereits wieder vor⸗ bereitendes Leben für das Frühjahr. Bereiten doch die Erſt⸗ lingsblumen von Baum und Strauch ihre Knoſpen jetzt ſchon vor. Du brauchſt nur ein Alpenroſenbeet zu betrachten, um zu ſchauen und zu ſtaunen. Darum beobachte und freue dich an den herbſtlichen Aebene? der Natur. Phönix. * Reklameſenerwerk. Unter Bezugnahme auf unſere Be⸗ merkung über die Raketen, die bei dem am Sonntag abend am Neckar abgebrannten Reklamefeuerwerk nach allgemeiner Anſicht vorzeitig verpufften, werden wir von der hieſigen pyrotechniſchen Firma Gebr. Buſch darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß es ſich bei dieſen Raketen um eine von ihr erfun⸗ dene Reklameneuheit handelt. Die Raketen, die nur etwa 100 Meter hoch gehen, ſtreuen runde Reklamezettel aus. * Ueberfahren. Heute früh wurde an der Straßenkreu⸗ zung Breiteſtraße /l 1 ein zur Schule gehendes Mädchen von einem Radfahrer überfahren, ſo daß es ſich im Geſicht ver⸗ letzte und aus Mund und Naſe ſtark blutete. Auch der Rad⸗ fahrer verletzte ſich an Geſicht und Händen. Das Kind ſoll dem Radfahrer vom Gehweg aus ins Rad geſprungen ſein. * Betriebsunfall. Ins allgem. Krankenhaus eingeliefert wurde geſtern ein Spenglerlehrling, dem in einer Werkſtatt in den-Quadraten beim Durchſägen eines Stahlrohres ein Stück Rohr auf das rechte Bein fiel, ſodaß er einen rechten Unterſchenkelbruch davontrug. * Ins Rad gelaufen. Geſtern nachmittag lief ein 7 Jahre altes Kind auf der Zwerchgaſſe in Sandhofen beim Ueber⸗ ſchreiten der Straße einer radfahrenden 12 Jahre alten Volks⸗ ſchülerin ins Rad, wodurch das Kind zu Boden geworfen wurde und ſich unterhalb des linken Auges eine Verletzung zuzog. * Mit dem Motorrad geſtürzt. Ein 33 Jahre alter Bank⸗ beamter kam am Samstag nachmittag mit ſeinem Kraftrad auf der Landſtraße kurz vor Feudenheim infolge der ſchlechten Beſchaffenheit der Straße zu Fall, und zog ſich eine Gehirn⸗ erſchütterung zu. Der Verunglückte wurde ins Allgemeine Krankenhaus verbracht. Es beſteht keine Lebensgefahr. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht heute der in weiten Kreiſen bekannte Apotheker Karl Fleiſchmann (Beſitzer der Hirſchapotheke, Bachſtraße 2) mit ſeiner Gattin. G * Beſchäftigung von Ausgeſtenerten bei öffentlichen Not⸗ ſtandsarbeiten. Zur Frage der Beſchäftigung von Ausge⸗ ſteuerten bei öffentlichen Notſtandsarbeiten hat der Reichsar⸗ beitsminiſter einen Beſcheid erteilt, den der Miniſter für Volkswohlfahrt in einem Runderlaß bekannt gibt. Der Reichsarbeitsminiſter verkennt nicht, daß es aus ſozialen Gründen erwünſcht wäre, wenn auch für die ausgeſteuerten Erwerbsloſen zuſätzliche Arbeitsgelegenheit geſchaffen werden könnte. Gleichwohl kann ſich der Miniſter nicht damit einver⸗ ſtanden erklären, daß auch künftig noch Ausgeſteuerte gegen Erſtattung der Grundförderung aus Mitteln der Wohlfahrts⸗ vflege, aber unter Anrechnung bei der etwaigen verſtärkten Förderung nach den Beſtimmungen vom 30. April zu Not⸗ ſtandsarbeiten zugelaſſen werden. Die produktive Erwerbs⸗ loſenfürſorge ſoll vor allem den Abbau der Erwerbsloſen⸗ bezw. Kriſenfürſorge fördern. Nach§ 6 des Kriſenfürſorge⸗ geſetzes ſind die Kriſenunterſtützungsempfänger bevorzugt bei Notſtandsarbeiten zu beſchäftigen. Solange aber die zuſätzliche Arbeitsgelegenheit für die unterſtützten Erwerbsloſen und die Kriſenunterſtützuigsempfänger bei weitem nicht ausreicht, hält es der Miniſter nicht für möglich, auch ausgeſteuerte Erwerbs⸗ loſe zu den Arbeiten zuzulaſſen, für die das Bedürfnis zur Aufnahme in die Kriſenfürſorge nicht anerkannt werden konnte. Beranſtaltungen * Die Eröffnungskaffeeſtunde der„Badiſchen Hausfrau“ findet am Donnerstag nachmittag und abend im„Ballhaus“ ſtatt. Das reichhaltige Programm nennt Namen bewährter künſtleriſcher Kräfte, ſo u. a. Walter Friedmann vom hieſigen Nationaltheater, Frau Trude Kann⸗Lauer und Karl Hermann⸗Hauth⸗Mainz. Außerdem hält Dr. Karl Kley einen Vortrag über die rechtliche Stellung der Frau in der Ehe. Einen Hauptanziehungspunkt, vor allem auch für die wanderluſtige Jugend, dürfte die Mitwirkung der bekannten Guitarre⸗Virtuoſin Mela Feuerlein⸗ darſtellen.(Weiteres Anzeige im Samstag⸗Abend⸗ att. Unterſtützungsbeitrag von 10 RM. gutgeheißen. Kommunale Chronik Statiſtik der Bauvorhaben Im Monat September wurden im Bautennachwef der„Bauwelt“ 5543 Wohnhäuſer und 1129 ſonſtige Bauten (Krematorien, Kirchen, Schulen, Fabrik⸗ und Verwaltungs⸗ gebäude, Gemeindehäuſer, Brücken, Badeanſtalten, Gas⸗ und Waſſerwerke uſw.) veröffentlicht gegenüber 5380 Wohnhäuſeen und 830 ſonſtigen Bauten im Vormonat. Im September 1928 wurden 4260 Wohnhäuſer und 1142 Nutzbauten gemeldet. Derz Andrang der Bauluſtigen war für die ſonſt ruhigere Jahres⸗ zeit recht lebhaft, ein Zeichen des großen Bedarfs a5 Wohnungen. Die Zahl der Zweckbauten erhöht ſich ſtändig und und übertrifft die des Vorjahres weſentlich. Die ſtädtiſche Sparkaſſe Ludwigshafen a. Rh. im Sept. * Ludwigshaſen, 9. Oktbr. Daß die ſtädtiſche Spar⸗ kaſſe Ludwigshafen ihren Aufſtieg ruhig weiter fortſetzt, beweiſt der neu vorliegende Monatsbericht über das Betriebsergebnis im September. Im allgemeinen Spar⸗ verkehr ſtieg der Einlagenſtand von 7 728 485 Ende Au⸗ guſt, auf 7 882 173„ im September. Es fanden im September 2691 Einlagen mit 527 846% und 1068 Abhebungen mit 374 158 Mark ſtatt, ſo daß eine Mehrung von 153 688. entſtand. In entſprechender Weiſe ſtieg die Zahl der Sparer⸗ konten, die von 9968 Ende Auguſt auf 10 156 Ende Sep⸗ tember anwuchs. Hier ſind 298 Zu⸗ und 110 Abgänge zu ver⸗ zeichnen, ſodaß eine Mehrung von 188 Sparkunden eintrat. Beim Scheck⸗ und Ueberweiſungsverkehr war der Guthabenſtand Ende Auguſt 1927 1080 467,76, gegen⸗ über dem Vormonat zeigt er eine Mehrung von 30 011,77 +4 und erreicht Ende September einen Stand von 1090 479,53 ½ Die Zahl der Scheckkonten iſt unweſentlich geſtiegen; es wur⸗ den Ende Auguſt 969 gezählt, die bei 15 Zu⸗ und 10 Ab⸗ gängen im September auf 974 binaufgingen. Ueber den Stand der ausgezahlten Kredite meldet der Monatsbericht eine Höhe von 342 551,17 4 am 3. Auguſt und von 376 297,19 Mark am 30. September, alſo ein Mehr von 33 740,02. Als Geſamtguthabenſtand iſt der hohe Betrag von 8 972 652,06 Mark Ende September(gegen 8 788 952,30„ Ende Auguſt! angegeben. 5 I Gaunangelloch, 10. Okt. Den flüngſten Sitzungen des Gemeinderats und des Bürgerausſchſſes iſt folz gendes zu entnehmen: 1. Der Gemeindevoranſchlag nach dem 310,2 Hundertteile der maßgebenden Grundſteuer⸗ beträge erhoben werden, wird genehmigt. Zur Deckung des ungedeckten Aufwands iſt demnach eine Gemeindeſteuer zu erheben vom Grundvermögen von 124 Rpf. vom Hundert und vom Betriebsvermögen von 50 Rpf. vom Hundert. Die Höhe des Umlagefußes iſt einmal durch die Herabſetzung der rund⸗ und Gewerbeſteuerwerte um 45 Prozent und anderer⸗ ſeits durch die Anwendung der Beſtimmungen des Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetzes auf die Gemeindeſteuern bedingt, Sie bedeutet im Grunde genommen keine ſteuerliche Mehr⸗ belaſtung, ſondern ſogar im Vergleich zum Vorjahre eine ſchwache relative Ermäßigung. Im Hinblick darauf wurde dem Haushaltsplan durch den Bürgerausſchuß ohne Debatte zugeſtimmt. Ebenfalls zugeſtimmt hat er dem gemeinderät⸗ lichen Beſchluß, wonach die hieſige Gemeinde ihre Gemeinde⸗ ſteuern erſt ab 1. April 1927 nach den Beſtimmungen des Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetzes in der neueſten Faſſung erhebt und die Steuervorauszahlungen für das Rechnungs⸗ jahr 1926 als Gemeindeſteuer für dieſes Jahr als abgegolten gilt. Demgemäß iſt eine Abrechnung mit den Steuerzahlern hinſichtlich ihrer Vorausleiſtungen für das Jahr 1926, die nicht ohne Schwierigkeiten möglich geweſen wäre, hinfällig.— Die Ergebniſſe der 1926er Verrechnung, wonach die Ein⸗ nahmen 33 712 RM. und die Ausgaben 34816 RM. betragen und unter Verwertung aller rechneriſchen und tatſächlichen Möglinteiten einen Ueberſchuß von 1728 RM. ergeben, werden dem Bürgerausſchuß zur Kenntnis gebracht. Dieſer gab auch gleichzeitig ſeine Zuſtimmung dazu, daß der feſt⸗ geſtellte Ueberſchuß als Deckungsmittel in den nächſten Vor⸗ anſchlag einzuſtellen iſt.— Weiter hat der Gemeinderat be⸗ ſchloſſen: Für den Obſtbauverein Bammental wird mit Rück⸗ ſicht auf die von dieſem zu veranſtaltende Obſtausſtellung 75 — er Pferdezuchtgenoſſenſchaft wird der Betrag von 20 RM. zur Hebung der Zucht bewilligt.— Die Beſchaffung der Feuer⸗ wehrausrüſtung wird erneut nachdrücklichſt in Anbetracht des hohen finanziellen Aufwandes abgelehnt. Ob dieſer Frage ſpäter näher getreten werden wird, iſt zu bezweifeln, zumalf der Gemeinderat dem Gedanken der Errichtung einer freiw. Feuerwehr keine Sympathie entgegenbringen kann. Er iſt der grundſätzlichen Auffaſſung, daß die beſtehenden Feuer⸗ ubnnrichtungen im Allgemeinen genügen. Nimm bei Huſten, Heiſerkeit, Verſchleimung Fay's echte Sodener Mineral⸗Paſtillen. 3 J Jiſchfang mit Jupiter (Von unſerem römiſchen Vertreter) Bei Neumond iſt der Golf von Neapel verhext. Er iſt dann nicht mehr das dunkelblaue Auge der Jungfrau, über dem ſich die Küſte von Neapel bis Sorrent wie eine zarte, feingezeichnete Augenbraue ſchwingt, ſondern ein tiefſchwarzes Tintenfaß, in das der Teufel eine Rieſenfeder taucht und da⸗ mit gottesläſterliche Flüche über die rohgezimmerten Tiſche der Weinkneipen ſchreibt. Dann gibt es ſtets Streit und Meſſerſtechereien zwiſchen den Fiſchern. Doch nur bis ein Uhr nachts dauert der Spuk. Der letzte Fluch bleibt halbausge⸗ ſprochen zwiſchen den Zähnen ſtecken, der letzte Schluck Wein wird mit haſtiger Geſte hinuntergeſchüttet, die Meſſer ver⸗ ſchwinden im Stiefelſchaft oder in den unergründlichen Taſchen zerfetzter Hoſen; die Fiſcher erareifen faſt mit einem Aufatmen der Befreiung ihre Geräte. Die Boote gleiten den Strand hinunter und tauchen ſchwerfällig tief in die ſchwarze Tinte des Meeres. Lichter blitzen auf, in das Meer gefallene Sterne, die ge⸗ heimnisvoll wandern und immer neue Zeichen bilden. So ſcheint es wenigſtens in Capri und dem hochgelegenen Sor⸗ rent. Und man macht von der Höhe aus einen gewaltigen Kopffprung mitten in die flimmernden Sterne hinein?— oder, um nicht den Teufel einen letzten unwirklichen Zauber ſnielen zu laſſen— man ſitzt friedlich in einem der vielen Boote und hat nur das Schauſpiel von der Höhe in der Er⸗ innerung nachgeträumt.. So wird alles greifbare Wirklichkeit: das Tintenfaß iſt nur Meer, die gleitenden Sterne ſind ſtarkleuchtende A⸗ethylenlampen— gutes, deutſches Fabrikat„Jupiter“ ſteht auf den Schutzblechen geſchrieben. Fünf Fiſcher zieben im gleichen Rhythmus an ihren Leinen: der Sechſte bereitet ſaine Angel vor, wickelt um einen Eiſenſtab mit vielen Widerhaken einen kleinen eingeſalzenen Fiſch, und läßt das ſchmere Eiſenſtück an einer 10 Meter langen Leine in das Waſſer ſinken. Auch er fügt ſich in den Rhythmus ein., reißt mit einem kurzen Ruck ſeinen Strick empor und läßt ihn wieder zurückgleiten. Zehn Meter unter der ſchwerflüſſigen Oberfläche des Meeres ſnielt ſich ein anderes Schauſniel ab. Bleiche leichen⸗ farbige Tiere ſchnellen ſich durch das Waſſer, die vielen Fang⸗ arme ſchlangenartig anziehend und wieder von ſich ſtreckend: Tintenfiſche, Polypen. Die Lockbeute ſinkt nieder und ſchwebt empor, noch eben vom ſchwachen gesämpften Schein des oben ſo leuchtenden, künſtlichen Sterns getroffen. Ein Taſten der Saugnäpfe, ein habgieriges Zuſtürzen; die Fangarme ſchlin⸗ gen ſich um die ſcharfen Eiſenſpitzen, ſpießen ſich auf; ein haſtiges Zerren am Widerſtand. Und oben?— Da ſpannt ſich vlötzlich die Leine, ein Glied löſt ſich aus der geeinigten, gleichförmigen Bewegung. Schneſſ wird der Strick emporgezogen. Ueber dem Bootsrand taucht ein falber, ſchlammiger Klumpen auf. Ein Ziſchen und Spucken und eine ſchwarze Flüſſigkeit ſpritzt gegen den An⸗ greifer. Doch hier iſt der gefährliche Polyp machtlos, ſeinem Element entriſſen. Ein Abwiegen in ſachkundiger Hand, das iſt der einzige Reſpekt, der ihm noch gezollt wird. Dann fliegt der ſchlammige Klumpen zu den andern in einen Korb; und ſenkt ſich das Eiſen beuteluſtig zu den Beutegierigen inab. Gegen Morgen beginnt das Meer zu leuchten, als wollte es all die eingeſchluckte Helligkeit der Lampen zurückgeben. Um die Bootswand legt ſich ein gelber durchſichtiger Streifen. Da ſchauen die Fiſcher, ohne den Blick zu wenden auf ihre ſchwieligen Hände und rudern dem Lande zu. Kaum knirſchen die Boote auf dem Strand, ſtürzen alle in die nahen Kneipen. Wein füllt die breiten Gläſer, ein Fluch ſpringt auf, doch ver⸗ ſöhnend, beruhigend. In Neapel im Aquarium ſieht man die Tintenfiſche in ihrer ganzen Scheußlichkeit, hier auf dem Meer ſieht man ſie noch widerwärtiger, lebendiger im Augenblicke ihres Todes⸗ kampfes, ihr ſchwarzes Gift mit einer unedeln Wildheit ver⸗ ſpritzend. Teufelstiere aus dem Teufelspful des Neumondes. Wer in der Neumondnacht friſchgefangene Tintenfiſche verſpeiſt, der ſoll die ſchönſten Verſe ſchreiben können. Ich habe viele Tintenfiſche gegeſſen. auch in der Neumondnacht. menn ſie vom Satan beim Eintauchen ſeiner Feder in das Rieſentintenfaß berührt worden ſind. Doch mir iſt immer nur der eine Gedanke gekommen, wie ſte am beſten ſchmecken, gekocht oder gebraten. Vielleicht ſind nur die Jupiterlampen daran ſchuld, daß ich nie Verſe machen konnte. Denn bei künſtlichen Sternen kann nicht die Sentimentalität eines ſüßen Liebesliedes ent⸗ ſtehen.— Da muß wirklich der Teufel im Spiel ſein * Deutſche Bürgerkunde: Was der Bürger von ſeinem Staate wiſſen muß von Dr. Müller⸗Payer. Verlag Carl Grüninger Nachf. Ernſt Klett, Stuttgart. Weit entfernt von trockener und akademiſcher Darſtellung, verſteht es der Verfaſſer, nicht nur alles Weſentliche knapp und klar zu ſagen, ſondern auch dem Stoff alles Spröde zu nehmen und ihn in leicht faßlicher, lebendiger Darſtellung zu bieten. Das Buch gliedert ſich in drei Teile: Allgemeine Staatslehre (Weſen, Entſtehung und Zweck des Staates), Staatsformen (die verſchiedenen Formen der Monarchie und Republik), und das geltende deutſche Staatsrecht mit all ſeinen Fragen, die für uns heute ſo ungemein wichtig ſind. Im Anhang erleich⸗ tert ein ſorgfältiges Sachregiſter das Aufſuchen; auch der voll⸗ ſtändige Abdruck der Reichsverfaſſung wird als förderlich empfunden. Die geſunde Ghe Daß die Ehe geſund iſt, zeigt die viel beſprochene Tak⸗ ſache, daß verheiratete Leute länger leben als Junggeſellen und unverheiratete Frauen. Ein neuer Beweis wird aber jetzt durch eine Statiſtik erbracht, die der engliſche Regierungs⸗ ſtatiſtiker Sir Alfred W. Watſon über die Lebenserwartungen der engliſchen Bevölkerung veröffentlicht. Nach ſeinem Be⸗ richt, der auf den Ziffern der Volkszählung von 1921 und auf den durchſchnittlichen Todeszahlen der drei Jahre 1920/2 be⸗ ruht, hat ein neugeborener Knabe eine Ausſicht auf ein Alter von 55,62 Jahren und ein neugeborenes Mädchen auf 59,50 Jahre. Das zeigt eine große Verbeſſerung gegenüber den früheren Jahren. 1906 betrugen die Lebenserwartungen eines Knaben nur 48,53 Jahre und die eines Mädchens 52,38 Jahr während die entſprechenden Zahlen im Jahre 1911 51,50 un 55,35 betragen. Die Sterblichkeit bei beiden Geſchlechtern hat ſich im Alter von 30 bis 60 Jahren beträchtlich verringert. Aber es gibt eine bemerkenswerte Ausnahme. Bei allein⸗ ſtehenden Frauen zwiſchen 18 und 27 Jahren hat die Sterb⸗ lichkeit zugenommen, während verheiratete Frauen in dieſen Jahren geſünder ſind als je zuvor. Die Sterblichkeitsziffer bei Witwen iſt noch größer als bei unverheirateten Frauen. Als Gründe dafür, daß unverheiratete junge Mädchen ſo viel häufiger ſterben als früher, werden die veränderten Lebens⸗ formen der modernen Frau angegeben. Dieſe jungen Mädchen ſtehen zum größten Teil im Berufsleben, müſſen hart arbeiten und ſind dadurch größeren Gefahren für ihre Ge⸗ ſundheit ausgeſetzt. Dazu kommt aber auch noch der Vergnü⸗ gungshunger der modernen Jugend. Während die verheira⸗ tete Frau in ihrem Heim lebt, gehen die unverheirateten Mädchen zum Tanz, verbringen ganze Nächte in ſchlechter Luft und legen dadurch den Keim zu einem frühen Tode. Seite. Nr. 70 ese Menabelmer Zeltuns lülbend-Ausgabe) Deienstag, den 11. Oktober 1927 I. Eppingen, 10. Okt. Am Sonntag fand bier die General⸗ verſammlung des Getreidelagerhaufes Ewppingen Auter dem Vorſitz von Bürgermeiſter Schühle⸗Mühlbach ſtatt. Die Landwirte der Umgebung hatten ſich ſehr zahlreich ein⸗ gefunden. Aus dem Rechenſchaftsbericht war zu entnehmen, daß der Umſatz auch in dem abgelaufenen Berichtsſahr ſich weiter entwickelt und erhöht hat, daß die dem Getreidelager⸗ baus zu Grunde liegenden Ziele und Beſtrebungen ſich erfolg⸗ reich durchſetzten. Von dem Verbande badiſcher landw. Ge⸗ noſſenſchaften war Oberreviſor Schaver anweſend. Landes⸗ ökonomierat Mauer⸗Ullmann verwies in kurzen Ausführun⸗ gen auf die Sortenwahl im Winterweizen, die Bedeutung der 3 Beize und der ſachgemäßen Düngung.— Frau Pielhauer konnte hier ihren 89. Geburtstag feiern. Sie iſt die älteſte rau der Gemeinde. * Karlsruhe, 10. Okt. Am geſtrigen Sonntag feierte die Reſige Stadtmiſſion ihr 45. Jahresfeſt. In der 1 Stadtkirche fand vormittags ein Feſtgottesdienſt ſtatt. Pfarrer Herrmann begrüßte, Pfarrer Bender aus Meßkirch —. die Feſtyredigt und Pfarrer Einwächter, der Inſpektor der Stadtmiſſion, erſtattete den Jahresbericht. Abends fand in dem ſchön erneuerten Stadtmiſſionsſaal im Vereinshaus der Adlerſtraße eine Nachfeier ſtatt. Hier verabſchiedete 5 ſich Stadtmiſſionar Gerlach, der demnächſt als Miſſionar auf das Baſler Miſſionsfeld in Borneo ausreiſen wird. Auch in den übrigen Gemeindegottesdienſten wurden in Anerkennung ihrer der Gemeinde zugutekommenden Arbeit für die Stadt⸗ miſſion Kollekten erhoben. L. Sulzfeld, 10. Okt. Der Landwirt Wilhelm Kern wurde dieſer Tage 86 Jahre alt und kann ſich als zweit⸗ älteſter Mann der Gemeinde noch außerordentlicher Friſche und Rüſtigkeit erfreuen. Sogar Feldarbeiten kann der Alters⸗ 8 jubilar noch verrichten, das beſte Zeichen ſeiner außerordent⸗ lichen Geſundheit. 35 Völkersbach bei Ettlingen, 10. Okt. Am Samstag hat aaeain junger Mitbürger, Adalbert Axtmann, Sohn unſeres 1 Bürgermeiſters, die Heimat verlaſſen, um in Amerika ſein 415 He il zu verſuchen. Es iſt wieder die erſte Auswanderung eit vielen JFahren. Mehrere junge Leute werden folgen. * Badenweiler, 10. Okt. Der frühere Großherzog Fried⸗ Dich von Baden, der ſich im Juli von Freiburg nach ſeinem Schlößchen in Badenweiler begeben hatte, erfreut ſich einer 5 rart gebeſſerten Geſundheit, daß er wieder Spazier⸗ geünge im Park und außerhalb des Parkes unternehmen kann. * Gutach⸗Breisgau, 8. Okt. Der Seniorchef der welt⸗ Berühmten Firma Gütermann u. Co., Nähſeidenfabriken, Kommerzienrat Alexander Gütermann, kann hier am . Oktor ſein 50jähriges Arbeitsjubiläum in ſeiner Firma begehen. In die 1864 mit etwa 30 Arbeitern gegrün⸗ dete Fabrik trat der Jubilar im Jahre 1877 ein. Heute ſchaffen in Gutach und den Filialen(Wien, Italien, Jugo⸗ flavien und Braſilien) wohl an 3000 Werkangehörige. * Bad Peterstal, 10. Okt. Bürgermeiſter Leopold Huber im Krankenhauſe zu Offenburg einem ſchweren Gallen⸗ —.—5 erlegen. Huber war vom 18. Oktober 1902 bis Ende ktober 1912 Bürgermeiſter und wurde am 22. Januar 1922 wieder * Konſtanz, 10. Okt. Bei einem Schiffszuſammenſtoß fank Freitag früh auf der Höhe von Waſſerburg ein Kies⸗ ſchiff. Dort kam einem Laſtſchiff des Schiffsmeiſters Franz von Langenargen ein großer Schleppkahn, ein bayeriſches Trafektboot, das in die Schweiz wollte, entgegen und ſeß wie ſchon im geſtrigen Abendblatt gemeldet, auf das Laſtſchiff auf, ſodaß es augenblicklich ſank. Die Mannſchaft des Laſt⸗ chiffes konnte ſich kaum noch auf den Schleppkahn retten. 0 twa drei Kilometer von Waſſerburg hatte der Führer des Tiesſchifſes, Eduard Franz, der Sohn des Eigenkümers des 0 Haubertt in der Frühdämmerung plötzlich den Trajektkahn bemerkt. Er wich ihm vorſchriftsmäßig aus, der ſchwere Kahn jedoch ſtteß auf irgendwelche Weiſe, die noch genau geſtellt werden muß, gegen das Heck des Kiesſchiffes And ſchnitt dieſes glatt auseinander. Das in den Schiffsraum eindringende Waſſer hatte es den ſich dort auf⸗ Haltenden beiden Arbeitern unmöglich auf der Leiter 855 ohen zu ſteigen. Franz rettete den einen durch eine Fucke, den anderen zog er im letzten Augendlick aus dem Waſſer. Ein dritter Arbeiter hatte ſich ſelbſt in e ge⸗ Bracht. All dies war das Werk kurzer Augenblicke. Das Kiesſchiff fing darauf ſofort zuſinken an. Von dem geſun⸗ nen Schiff, das als verloren iſt, ſchwammen nur noch Holzteile und Ausrüſtungsgegenſtände auf dem Waſſer⸗ „Konſtanz, 10. Okt. Ein junger Konſtanzer namens udwig Jörg hat ein Motorboot fertiggeſtellt, mit dem er in Begleitung eines Freundes in einer viermongtigen Fahrt den Ozegn zu durchqueren gedenkt. Das Boot iſt 6,5 Meter kang und 14 Meter breit. Ein Viertakt⸗Zweizylindermotor mtit 8 PS. verleiht dem Fahrzeug eine gute Boot kann auf Grund ſeiner Bauagrt nicht ſinken. Die ahheſtrecke geht über Koſtan iſſabon, Kanariſche Inſeln, nach Newyork. Die meter. Moſa Montanas Diamanten 30) Kriminalroman von Spen Elveſtad „Es iſt doch Tatſache“, ſagte er,„daß der Dieb ſich mit dem Mahagoniſchrank hier beſchäftigt hat. Aber finden Sie es nicht völlig unwahrſcheinlich, daß er das verſucht haben ſoll, wäh⸗ rend Johannes von draußen mit dem Revolver ſchoß und die Tür jeden Moment nachgeben konnte? Es handelte ſich im ganzen nur um zwei Minuten.“ „Sie haben recht. Ich finde es auch ſehr unwahrſcheinlich. Aber was ſchließen Sie daraus?“ „Daß entweder Johannes lügt oder auch—“ „Oder auch?“ „Oder daß gleichzeitig jemand anders hier im Zimmer war. 65 Und noch etwas: Es iſt doch merkwürdig, wie gut er angezogen iſt. Wenn man von der blauen Bluſe abſieht, iſt er ganz wie ein kleiner Gentleman gekleidet.“ Johannes kam zurück. „Ich habe an den Arzt telephoniert,“ ſagte er. Er kommt nicht.“ „Haben Sie auch nach der Polizei geſchickt?“ fragte Riſt. — Baſel, rheinabwärts, London, ernambuco, Kuba, Charleſton eſamtſtrecke beträgt etwa 20 000 Kilo⸗ „Aber er hat ja nichts geſtohlen,“ wandte Johannes wieder ein. 5 145— 77 anderen Worten, Sie haben die Polizei nicht benach⸗ ig 7 wNein, ich habe die Polizei nicht benachrichtigt,“ ſagte Johannes. XXIII Der Pflaumenfarbne Der Generaldirektor hatte ſeinem Diener nähere Befehle wegen des bewußtloſen Einbrechers gegeben und kehrte nun in die Halle zurück, um ſich ſeinen Gäſten zu widmen. Riſt und der Commander folgten ihm. „Sie begehen eine große Sünde gegen die Geſellſchaft damit, daß Ste den Einbrecher laufen laſſen,“ ſagte Riſt. Der Generaldirektor ging darüber hinweg. 7„Weil es einem Einbrecher gepaßt hat, mir eine kleine Viſite zu machen,“ antwortete er,„bin ich nicht verpflichtet, die ganze Schererei mit Gerichtsverhandlungen und Zeugen⸗ ausſagen auf mich zu nehmen. Womöglich verlangt man noch Auskunft von mir, was der Burſche eventuell hätte ſtehlen können. Nein, ſo was iſt nicht zum Aushalten.“ );, Dann läuft er von Ihnen direkt woanders hin, um zbu ſtehlen.“ 3 Aus der Pfalz 2: Lndwiashafen. 11. Okt. Heute mittaa halb! Uhr ent⸗ ſtand auf der linken Rheinbrückenauffahrt eine größere Ver⸗ kehrsſtörung. Ein ſchwerbeladener Laſtwagen bekam einen Vergaſerbrand, durch den der Motor unbrauchbar ge⸗ macht wurde und der Wagen auf den Schienen ſtehen blieb. Die Ludwigshafener Berufsfeuerwehr ſchleppte den Laſt⸗ wagen nach Mannheim ab. Durch das ſchnelle Eingreifen der Ludwiashafener Wehr, die den Brand mit einem Handfeuer⸗ löſcher unterdrückte, wurde weiterer Schaden verhütet. :: Von der Mittelhaardt. 8. Okt. Die Preisbildung für den Weißmoſt iſt nunmehr im Gange. Die Vereinigung Königsbacher Winzer brachte an 500 Logel Weißmoſt zum öffentlichen Verkauf. Verlangt wurde von den Winzern 50 M. pro Logel zu 40 Liter. Der Handel bot 45,50. Verkauft wurde ſchließlich zu 45—46 Mk. Der Logelpreis an der Mittelhaardt ſchwankt zwiſchen 38—46 Mk. 1926er Weine kamen zur Ab⸗ gabe in Bad Dürkheim zu 1700 Mk., in Wachenheim zu 1700. 1730. 1750, 1800 Mk.; in Kallſtadt zu 1850 Mk.: in Haardt zu 1700 Mk.; in Kirchheim zu 1400 Mk.; in Sauſenheim zu 1150 bis 1200 Mk. * Kaiſerslautern, 9. Okt. Abends geriet ein Kraftwagen der Firma Kranz von hier auf dem Wege nach Enkenbach, auf der Enkenbacherſtraße, in der Nähe der Reicholdsmühle, in Brand. Die Inſaſſen konnten ſich noch retten, der Wagen wurde ein Raub der Flammen. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Der Angeklagte A. S. von Frankenthal hat mit ſeinem Auto bei der Rheinluſt einen radfahrenden Schüler von rück⸗ wärts ſo angefahren, daß der Schüler vom Rade ſtürzte und Verletzungen erlitt. Der Autolenker behauptet in der Ver⸗ handlung, daß der Schüler noch in der Kurve zum Rhein⸗ brückenaufgang fuhr und noch keine richtige Fahrbahn ge⸗ habt habe. Dieſe Behauptung wird jedoch durch die Zeugen⸗ ausſagen widerlegt. Außerdem wurde ſcharf gerügt, daß ſich der Angeklagte nicht um den verletzten Schüler gekümmert hatte, ſondern mit der Bemerkung, die Haftpflichtverſicherung werde den Schaden ſchon erſetzen, mit ſeinem Auto davon⸗ gefahren iſt. Die Autonummer konnte bei der Polizei in Lud⸗ wigshafen ermittelt werden. Die Geldſtrafe, die ur⸗ ſprünglich auf 50 Mark lautete, wurde vom Einzelrichter, Gerichtsaſſeſſor Dr. Cahn, auf 75 Mark erhöht.— Der Angeklagte Richard J. war wegen Sachbeſchädigung angeklagt. In total betrunkenem Zuſtande will er aus Verſehen die Scheibe eines Feuermelders eingeſchlagen haben, weil er an der Wand, in dieſem Falle an den Häuſern entlang gegangen ſei. Eine vorſätzliche Beſchädigung der Scheibe liege bei ihm nicht vor; auch habe er mit keinem harten Gegenſtand, wie die Anklage annimmt, die Scheibe eingeſchlagen. Da das Gericht dieſen Angaben nicht traute, wurde die Verhandlung vertagt, um zunächſt den ſtädtiſchen Branddirektor als Gutachter zu hören.— Der Angeklagte Wilhelm Zipſe iſt ein Menſch, der gerne zuhaut. Auf dem Jungbuſch hat er mit ſeinem zwei Straßenpaſſanten um eine Zi⸗ garette angehalten, infolge ſeiner Trunkenheit aber keine erhalten. Im Augenblick war die Schlägerei im Gange, die heute mit der Verurteilung des Zipſe zu drei Monaten Gefängnis ihren gerichtlichen Abſchluß fand.— Der An⸗ Mantel hängen ſehen, dieſen ſo nebenbei mitlaufen laſſen und ſpäter verkauft. Er iſt geſtändig. Einzelrichter Gerichts⸗ aſſeſſor Dr. Cahn ſteckt den Mann wegen Diebſtahl auf vier Monate in den Kaſten.— Ein mehrfach vorbeſtrafter An⸗ geklagter aus Mannheim hat wieder einmal vergeſſen, auf der Straße ſich anſtändig zu benehmen, weshalb er auf fünf Monate ins Gefängnis geſchickt wird. ch. * 8 Alkohol und Motorrad. Der Kaufmann und Auto⸗ ſchloſſer Willy Ledermann, der in Heidelberg eine Reparatur⸗ werkſtätte betreibt, begab ſich mit ſeinem Motorrad am 4. Juni zu ſeinen in Nieder⸗Ramſtadt wohnenden Eltern. Abends fuhr er nach Ober⸗Ramſtadt. Dabei ſoll er in ſtark betrunke⸗ nem Zuſtande mit ſchlecht beleuchtetem Motorrad um 10 Uhr abends auf einen in gleicher Richtung fahrenden, auf dem Weg nach Nieder⸗Ramſtadt befindlichen unbeleuchteten Hand⸗ wagen aufgefahren ſein. Ledermann ſtürzte und erlangte das Bewußtſein erſt im Darmſtädter Krankenhaus. Er will, obwohl er rechtzeitig den Wagen vor ſich ſah, erſt im letzten Moment ihm auszuweichen verſucht haben. Der Angeklagte und ſein Beiſitzer flogen über den Wagen hinaus. Von dem bayeriſchen Schöffengericht erhielt Ledermann vier Wochen Gefängnis. Strafmildernd kam in Betracht, daß der Ange⸗ klagte ſelbſt ſchwer verletzt wurde. gültig. Uebrigens iſt es leichter, einen Menſchen mit Milde zu retten, als mit Strenge. Ich habe Arbeit für ihn.“ „BVielleicht auch ein gutes Eſſen, ein Glas Pilſener und eine gute Zigarre. „Das iſt wirklich keine ſchlechte Idee von Ihnen, Riſt. Ich will es meinem Kammerdiener ſagen.“ „In freien Stunden können ſolche Burſchen ganz unter⸗ haltend ſein,“ fuhr Riſt lächelnd fort.„Sie ſind zwar jung, aber ſie haben ſchon viel erlebt. Und ſie erzählen ſo amüſant.“ „Wenn ſie etwas zu erzählen haben,“ bemerkte der Generaldirektor langſam. „Dieſer wohl.“ Riſts Worte hatten eine ſo merkwürdig doppelſinnige Be⸗ Aber nun ſchien Riſt die Sache nicht mehr zu intereſſieren. Er begrüßte ſehr eifrig den zuletzt angekommenen Gaſt, Bankier Helmerſen, einen Mann mit einem faſt pflaumen⸗ farbenen Geſicht und mit ſcheuen, nervöſen Bewegungen, die verrieten, daß er ſich in der Geſellſchaft ſehr unbehaglich fühlte. Er blickte ſich fortwährend unruhig um, als ob er auf etwas warte. Helmerſen wartete, wo er auch war, nie auf etwas anderes, als darauf. daß Whisky ſerviert werden ſollte. Sobald eine Tür aufging, hob er den Kopf und ſah hin, weil er meinte, es könne jederzeit zu jeder Tür ein Diener mit einer Flaſche Whisky auf dem Tablett hereinkommen. Wenn er eine Diskuſſion einleitete, tat er dies immer auf die Weiſe, daß er ſich behaglich die Hände rieb und flüſterte: Nun, Ver⸗ ehrteſter, was meinen Sie von einem kleinen Whisky? Man erzählte von ihm, daß er in ſeinen Spekulationen eine ene bare Naivität entwickelt habe, aber gleichzeitig ein ſolches Glück, daß es ſprich wörtlich geworden ſei. Er war von allen Unternehmungen ſo geſucht, wie eine Glücksnummer im Rou⸗ lette. Es gab aller hand Anekdoten darüber, wie er ſein Geld anwandte. Seine Villa war wie ein Raritätenkabinett einge⸗ richtet. Wenn man auf einen beſtimmten Knopf an der des Salons drückte, rollte ein ſelbſtſpielender Flügel herein und gab einen Tango zum beſten. Drückte man auf einen an⸗ deren Knopf, dann ſtieg ein Tiſch mit Flaſchen und Gläſern aus der Erde. Er war einer von Johannes nächſten Nachbarn. Einer nach dem anderen der Gäſte batte verſucht. mit Hel⸗ merſen ein Geſpräch anzuknüpfen. Aber der„Pflaumen⸗ farbne“, wie er allgemein genannt wurde, war heute ſehr ab⸗ weiſend. Er wußte recht gut, warum ihm dieſe Menſchen nach⸗ liefen. Es waren alles Leute, die ſich an ſeinen Spekulationen geklagte E. F. hatte in der„Stadt Hamburg“ einen ſchönen „Das iſt gar nicht geſagt und mir jedenfalls höchſt gleich⸗ tonung, daß Johannes ſich raſch umwandte und ihn anſah. ff Wand s Eine Unverbeſſerliche? Das 23 Jahre alte Hausmäd⸗ chen Eliſabeth Schmelzer aus Ludwigshaſen, das ſeiner letzten Dienſtherrſchaft einen größeren Geldbetrag entwendete, hatte ſich vor dem Amtsgericht LTudwigshafen zu ver⸗ antworten. Die Angeklagte war infolge fehlender elterlicher Erziehung bereits 10 Jahre in Weiſenheim und 7 Jahre in einer Erziehungsanſtalt. In der Verhandlung wurde ſie unter weiteſtgehender Berückſichtigung mildernder Umſtände zu vier Monaten Gefängnis verurteilt. Die Fortdauer der ausgeſprochenen Bewährungsfriſt wurde jedoch von ihrer künftigen Dienſtwilligkeit und Beſſerung des Lebenswandels abhängig gemacht. Straßenſperren in Baden u. Nachbargebielen. c eDerrte Strechen 6% Umleitungen 1. Geidelberg), Mingolsheim— Wiesloch, Weingarten, rötzingen bis auf weiteres. Umleitung über Walldorf, Kirrlach und Büchenau und Blankenloch, Sae ben. 2. Mannheim—Karlsruhe bei Waghäuſel und Eggenſtein bis auf weiteres. Umleitung über Friedrichstal, Blankentoch. 3.(Karlsruhe)—(Ettlingen)— Neumalſch, Naſtatt bis auf weiteres. Umleitung über Muggenſturm oder Durmersheim. N 4. Karlsruheh, börſch, Durmersheim, Raſtatt bis auf weiteres. Umleitung über Ettlingen— Mörſch. 5.(Karlsruhe), Ettlingen—Herrenalb bis auf weiteres. Umleitung über Ettlingen, Schöllbronn, Halteſtelle Spielberg. In Herrenalb iſt die Straße vom Poſtamt bis ur Hauptſtraße Dobel— Oernsbach 14 Tage geſverrt. Umweg ub. Rotenſol— Dobel. Getsburchfahit in Neuenbürg(Neuenbürg— Herrenalb) bis 15. Nov. Umweg über Birkenfeld—Schwann Herrenalb. N . Greiburg! Heitersheim— Müllheim bis auf weiteres. Umleitung von Wolfenweiler bis Müllheim auf Wee 8. Schönau-Zell—Schopfheim iſt in verſchiedenen Abſchnitten bis 3. Nov. geſperrt. Umwege je nach Stand der Arbeit durch Teile des vorderen Wieſentals(Tegernan, Wiesleth, Steinen. 1 9. Steinen—Schopfheim bis auf weiteres. Umleitung möglich. „ Straße(Heiligenberg) Stefansfeld Leuſtetten—Uhldingen u. Meersburg— Hagnau⸗ Immenſtaad von 6 Ühr morgens bis 7 Uhr abends bis auf weiteres. Umweg über gekennzeichnete Seitenwege. 11. Geiſingen—Immendingen bis auf weit. Umleitg. über Hintſchingen—Kirchenhauſen. 12. Bretten—Pforſheim 10. Oktober bis 4. Nov. Umleitungen vorhanden. Heintich Mack Nachf., Uim à. heteiligen wollten. Wer ſich rühmen konnte, bei Helmerſens Geſchäften dabei zu ſein, konnte ſicher auf Gewinn rechnen. Nicht nur wegen des fabelhaften Glücks, das ihn verfolgte, ſondern auch weil viele ſichere Unternehmungen ſeine Betei⸗ ligung ſuchten. Er war der Talisman der Spekulauten. Das Glück war auf ſeiner Seite. Aber dies Bewußtſein hatte ihn großartig Er wollte nicht mit dem erſten beſten zuſammen ſein. it Geringſchätzung 10 er auf die trockenen, langweiligen Geldmenſchen herab, auf die Bör⸗ ſenhaie, Jobber und Schieber, die nur Kurſe und Zahlen im Kopfe hakten und die wirklichen Genüſſe des Lebens verach⸗ teten. Der kleine Riſt hingegen war ein Mann nach ſeinem Herzen. Riſt hatte einmal mit ihm zuſammen Stunden an einem Bartiſch 1 Riſt kannte alle Likör⸗ Schnapsmarken des Abendlandes vom dalmatiniſchen Maras⸗ chino bis zum hochſchottiſchen Whisky und konnte ſie beur⸗ teilen. Riſt hatte außerdem verlauten laſſen, daß er die Ab⸗ icht habe, auf Grund einer Abhandlung über ſpaniſche Liköre den Dokkorgrad zu erwerben. Der Pflaumenfarbne wurde bet ſeinem Anblick gleich guter Laune. Er rieb ſich die Hände⸗ „Wollen wir—?“ fragte er. „Natrlich. Gerade, was i mir gedacht habe,“ antwortete Riſt.„Ich wußte, daß Sie kommen würden, lieber Freund, und habe auf Sie gewartet. Dahinten unter der großen Pal⸗ me ſteht ein kleiner Whisky. Sehen Sie, der alte Thomſon iſt ſchon da und macht uns einzige verſtändige von allen Dienern des Generaldirektors. Thonſon miſchte den Whisky aus einer beſtaubten, acht⸗ eckigen Flaſche. Vom kalten Selterswaſſer beſchlugen ſich die Gläfer mit einem tauigen Schleier. Die beiden Herren ſagten nichts, ſondern tranken. Dann ſetzten ſie die Gläſer wieder hin und blickten ſich ſchweigend an. Der alte Thomſon ver⸗ beugte ſich. Er war ſo zurückhaltend mie ein Geſandter. und hatte die unſagbare Vornehmheit an ſich, die nur alte Diener mit Ahnen haßen. Er benahm ſich in der Regel tadellos. eſbſt wenn er zuviel getrunken hatte. Der alte Thomſon ſchitzte die Freuden des Lehens, aber es war ſchwierig zu entdecken, wenn er über die Stränge geſchlagen hatte. Er verſteckte ſei⸗ nen Zuſtand immer hinter einem unnahbaren Wall von ormen. Erſt als der Pflaumenfarbne noch ein paar Schlucke von dem kühlenden Getränk genommen hatte, ließ er ſich dazu herab, von der Gegenwart der anderen Notiz zu nehmen. Sein Blick war nun klarer geworden und vermochte Einzelheiten zu erfaſſen. Die axoße Terraſſe wimmelte von Gäſten. „Es iſt doch ein merkwürdiger Einfall von Johannes, mitten im Sommer eine ſo große Geſellſchaft zu geben,“ ſagte „die Pflaume,“„das ſieht wie ein Abſchiedsfeſt aus.“ »FFortſetzung folgt) und Zeichen. Thomſon iſt wirklich deß Fr * n Dienstag, den 11. Oktober 1927 Neue Mannheimer geitung(Abenbd⸗Ausgabe) . Seite. Nr. 470 Ein Blick über die Welt Deutſchland Der Leipziger„Einbrecherkönig“ gefangen. M Der berüchtigte Wohnungseinbrecher, der in den letzten onaten ſein Unweſen in Leipzig trieb, wurde von der ortigen Kriminalpolizei feſtgenommen und der Täterſchaft einer großen Anzahl von Einbrüchen überführt. Mit beſon⸗ —— Vorliebe hatte der Feſtgenommene die Vororte Leipzigs eimgeſucht. Mit unglaublicher Dreiſtigkeit und Unerſchrocken⸗ eit trat er in den ſpäten Abendſtunden auf. Es handelt ſich um einen Wjährigen Mann, der wegen Einbruchsdiebſtahls Lreits vorbeſtraft iſt. Wo er auf ſeinen Streifzügen in der deade ein offenes Fenſter fand, ſtieg er ein. Mit perblüffen⸗ er Kletterkunſt brachte er es fertig, an den Faſſaden der zrundſtücke emporzuklettern. Nach ſeinen Angaben gab es Ur ihn keine Hinderniſſe. In einem Falle iſt er an der Tußenwand eines Grundſtücks bis aufs Dach geklettert. Die Schuhe mit den Zähnen feſthaltend, ging er barfuß oder in trümpfen an ſeine„Arbeit“. Kam es vor, daß er ausreißen und ſeine Schuhe in Stich laſſen mußte, kehrte er bald wieder an den Tatort zurück, um ſeine Schuhe abzuholen. Bisher konnten dem Kletterer 13 Einbrüche nachgewiefen werden, zu denen er auch geſtändig iſt. Pech. Bei einem Lotterieeinnehmer hatten ſich vier Bürger aus La udeshütte(2) 15 Loſe der Luftfahrtlotterie beſtellt. Als ie Loſe als Nachnahme ankamen, fehlte den Beſtellern das nötige Geld, und ſie baten den Poſtboten, nochmals vorzu⸗ ſprechen. Dies geſchah aber nicht und die Loſe gingen zurück. 5 etzt iſt auf eines dieſer Loſe der Hauptgewinn im Werte von 90 000„/ gezogen worden. Die Landeshütter wollen nun bet * Reichspoſt eine Entſchädigungsklage anſtrengen, da ihnen urch die Nichtbefolgung ihrer Anweiſung der Gewinn ent⸗ gangen ſei. Schweiz Feſtnahme einer Einbrecherbande Erine Einbrecherbande von vier eleganten fungen Män⸗ nern wurde in Baſel feſtgenommen. Die Bande hat nicht weniger als 15 Einbrüche auf dem Kerbholz. Obwohl ihr An⸗ fübrer wußte, daß ihm die Polizei auf den Ferſen war, in⸗ zenierte er noch einen Einbruch bei einer Familie, die er Anter falſchen Angaben zum Staatsanwalt geſchickt hatte. England Diamantenräuber mit einem neuen Trick ind in London mit Erfolg aufgetreten. Sie beſuchten einen Diamantenhändler und legitimierten ſich als die Ver⸗ treter eines amerikaniſchen Händlers, der angeblich die Ab⸗ ſicht hatte, loſe Diamanten zu kaufen. Man führte die beiden zeſucher in das Hinterzimmer des Ladens und zeigte ihnen eine große Zahl der gewünſchten Steine. Zwei Angeſtellte blieben ſtändig in ihrer Nähe, um ſie genau zu beobachten. ach längerer Prüfung der eine der Beſucher ein ergrößerungsglas. Während der eine der Angeſtellten ſich entfernte, um dem Wunſch nachzukommen, wurde der andere n ein Geſpräch verwickelt, das ſeine Aufmerkſamkeit einen Augenblick ablenkte. Dieſe Gelegenheit muß der zweite Be⸗ ſucher benutzt haben, um eine ganze Anzahl von Diamanten n die Taſche zu ſtecken. Als die beiden Amerikaner, ohne et⸗ was gekguft zu haben, den Laden verlaſſen hatten, ſtellte ſich nämlich heraus, daß über 70 Steine fehlten. Der Polizei iſt es nicht gelungen, die beiden Schwindler zu faſſen. Ein Mann im Ffiſchnetz. „Es kommt häufig vor, daß Fiſcher ſeltſame Gegenſtände enſtatt der erhofften Beute aus der Meerestiefe an das Licht ringen. Die größte Ueberraſchung erlebten in dieſer Hinſicht aber doch wohl einige Fiſcher, die an der Küſte von Kent in er Nähe der engliſchen Stadt Deal ihrem Berufe nachgin⸗ gen. Sie hatten von ihrem feſtverankerten Boot die Netze aus⸗ geworfen, als ſie plötzlich einen ungewöhnlich ſtarken Ruck ver⸗ pürten. Sie holten die Netze wieder ein und fanden darin zu ihrer Verblüffung einen Mann, der bis aufs Aeußerſte er⸗ chöpft war. Als ſie ihn in das Boot zogen vermochte er nur noch zu ſagen:„Es dauert doch eine ganze Weile, bis man er⸗ trinkt.“ Er wurde dann in bewußtloſem Zuſtande in das Sportliche Rundſchau 4. Marburger Vergrennen Momberger⸗Frankfurt auf Bugatti fährt die ſchnellſte Zeit des Tages Marburg, 9. Okt.(Eig. Drahtbericht.) Das 4. Marburger Bergrennen des ADAC. Marburg nahm bei ausgezeichneter eſetzung einen glatten Verlauf. Faſt alle Fahrer hatten ihre Meldung eingehalten. Bei prächtigem Rennwetter gab es auf der ſchwierigen, 4,2 Km. betragenden Rennſtrecke am Kappler⸗Berg(durchſchnittliche Stetgung 10,2 Prozent) erbit⸗ terte Kämpfe. Die beſte Zeit des Vorjahres, die bereits beim raining am Samstag zum größten Teil verbeſſert werden onnte, wurde am Sonntag in faſt allen Klaſſen der Wagen und Motorräder bei weitem unterboten. Am beſten ſchnitten die Bugattifahrer ab, die allerdings auch recht zahlreich in faſt allen Klaſſen vertreten waren. Erſtaunlich war die Lei⸗ ſtung Mombergers⸗Frankfurt, der mit 2,46,1 Minuten die beſte Zeit des Vorjahres von Kappler(Simſon⸗Supra) mit 3,16,0 inuten beträchtlich verbeſſerte und einen neuen Marburger ekord aufſtellte. Die beiden Bugattifahrer, Fürſt zu Hohen⸗ lohe⸗Jagſtberg mit 2,58,3 Minuten und Freiherr von Tritſch⸗ ler⸗Mannheim mit 2,54,2 Min. fuhren ebenfalls unter drei inuten. Von den Damen, die recht zahlreich vertreten waren, erzielte Gräfin Einſiedel⸗München auf Steyr mit 9,03,1 Minuten die ſchnellſte Zeit. In der Klaſſe der Motorrädex, bei denen ſich die deutſchen Fabrikate gegen die ſtarke ausländiſche Konkurrenz ausgezeich⸗ net hielten, verbeſſerte Artur Dom⸗Ludwigsburg auf Stan⸗ dard die Zeit des vorjährigen Siegers Schmitt⸗Offenbach, der diesmal durch Sturz aus dem Rennen geworfen wurde, von 3,21,5 Minuten auf 3,01 Minuten. Auch Klein⸗Frankfurt auf DeW fuhr ganz ausgezeichnet. Das Marburger Bergrennen ſoll vorausſichtlich im näch⸗ ſten Jahre weiter gusgebaut und bis zur Spiegelsluſt ver⸗ längert werden. Die Ergebniſſe: Motorräder: Klaſſe 6 bis 175 cem.: 1. Raufenbarth⸗Oberurſel auf Bücker.82, Alleingang; Klaſſe A bis 2850 cem.: 1. E. Gerlach⸗ Tudwigsburg auf Standard 3,22,4; 2. Fritz Geldbach⸗Gelſenkirchen auf BMW 3,28; 8. Ernſt Weirich⸗Hagen auf BMwW.30,4; 4. A. Wagner⸗ Offenbach auf BMW O3,40,2. Klaſſe B bis 380 cem.: 1 Schwarz⸗ Koblenz auf Age 3,13,3; 2. Pätzold⸗Köln auf Sunbeam 821,1: 8. Hans Theiſen⸗ Uspe guf Torax⸗Jap 3 27; 4. Kampf⸗Frankfurt am Main auf Ads 3,28. Klaſſe C bis zoß cem.: 1. A Jom⸗Ludwigsburg auf Standard 8,01 Min.(ſchnellſte Zeit der Motorräder); 2. Klein⸗ Nur Chlorodont Krankenhaus geſchafft, wo man ihn am Leben zu erhalten hofft. Wie es ſcheint, hat man es mit einem Selbſtmordkandi⸗ 8 zu 128 er durch einen glücklichen Zufall in das Fiſch⸗ netz geriet. Amerita Die Revolverkugel im Zeitungskampf. In den Vereinigten Staaten von Amerika iſt ein neuer Fall zu verzeichnen, in dem ein mutiger Journaliſt durch eine Nevolverkugel mundtot gemacht worden iſt. In der Stadt Minneapolis führte Howard Guilford, der Herausgeber eines Wochenblattes, einen heftigen Kampf 459l0 die Stadt⸗ verwaltung, dte er beſchuldigte, gewiſſe Spielhbllen aus par⸗ teipolitiſchen Motiven zu dulden. Die Inhaber des Spiel⸗ ſalons beſchloſſen ſich zu rächen. Als Guilford kürzlich ſein Haus in einem Vorort der Stadt verließ, wurde er von ſeinen Gegnern durch ein vorgetäuſchtes Verkehrsſignal zum Halten veranlaßt. In demſelben Augenblick fuhr ein anderes Auto⸗ mobil an dem haltenden Wagen vorbei. Seine Inſaſſen gaben vier Revolverſchüſſe auf den Journaliſten ab und entkamen. Ihr Opfer wurde in hoffnungsloſem Zuſtand in das Kranken⸗ haus geſchafft. Ja pan Der Bubikopf in Japan. Mit der weſtlichen Kleidermode hat auch der Bubikopf in Japan Eingang gefunden. Der Widerſtand, den er, wie über⸗ all, ſo auch hier bei ſeinem erſten Erſcheinen gefunden hat, iſt allerbings in Japan beſonders ſtark. In Japan kann man an der Haartracht die geſellſchaftliche Stellung einer Frau er⸗ kennen. Es giht eine beſondere Tracht für verheiratete Frauen, eine andere für Mädchen und eine dritte für Geis⸗ has. Nur Witwen und für das Kloſter beſtimmte Frauen tragen kurz geſchnittenes Haar. Dieſe Tracht iſt ein Zeichen der Trauer und ſoll zum Ausdruck bringen, daß die betreffende Frau nicht wieder heiraten wird oder auf alle irdiſchen Ver⸗ gnügungen Verzicht leiſtet. Wegen dieſer Bedeutung des kurz⸗ geſchnittenen Haares haben bisher nur wenige Japanerinnen gewagt, ihre Zöpfe zu opfern. Auſtralien Dar Zweikampf um die Braut Im nordweſtlichen Auſtraljen, wo die Eingehorenen noch in einem Zuſtand primitiver Wildheit leben, iſt wegen einer dunklen weiblichen Schönheit eine erbitterte Stammes⸗ fehde ausgebrochen. Das junge Mädchen machte einen ſolchen Eindruck auf die männliche Jugend verſchiedener Stämme, daß die eingeborene Bevölkerung in weitem Um⸗ kreiſe in Unruhe geriet. Es wurde ſchließlich vereinbart, daß die Frage der Brautwerbung zunächſt einmal zwiſchen den führenden Kriegern der beiden feindlichen Lager auf dem Wege des Fauſtkampfes entſchieden werden ſolle. Der Kampf wurde ausgefochten und der Sieger begab ſich ſtolz in das Dorf, wo die ſchwarze Schöne ſich aufhielt. Er kam gerade hinzu, als das Mädchen von ihren Eltern mit Schlägen trak⸗ tiert wurde. Sofort miſchte er ſich in den Streit ein und alsbald entwickelte ſich aus dem Familienzwiſt ein allgemei⸗ nes Handgemenge, in deſſen Verlauf ein Mann getötet und eine Reihe anderer ſchwer verwundet wurden. Der Sieger erreichte es aber jedenfalls, daß er mit ſeiner Braut von dannen ziehen konnte.„ Afrika Hyänenjagd auf hoher See „Anfang dieſer Woche traf der Dampfer„Caffaro“ von der Küſte Nordoſtafrikas in dem Hafen von Neapel ein. Er hatte 28 Raubtiere an Bord, die für den Zoologiſchen Garten in Rom beſtimmt ſind. Während der Fahrt kam es zu einem aufregenden Zwiſchenfall. Es gelang einer Hyäne, aus ihrem Käſig auszubrechen. Sie erſchien plötzlich auf dem Deck und rief eine Panik unter den Fahrgäſten hervor, die ſchleunigſt in ihren Kabinen verſchwanden und ſich einſchloſſen. Es folgte dann eine wilde Jagd, in deren Verlauf die Wärter die Hyäne durch alle Teile des Schiffes verfolgten, bis ſie das Tier endlich nach langen Mühen in eine Ecke treiben und in den Käfig zurückbringen konnten. Horex 3,12; 4. Kratz⸗Oberohmen auf Ardie⸗Sport 3,15; 5. K. Schmitt⸗ Offenbach auf Horex 3,32 Min. Klaſſe D bis 750 cem.: 1. J. Klein⸗ Frankfurt a. M. auf Horex 3,11,1; 2. Gerlach⸗Ludwigsburg auf Standard.11,4. Klaſſe E bis 1000 cem.: 1. J. Klein⸗Frankfurt auf DaW 3,10; 2. Phil. Karrer⸗Frankfſurt auf Horex 3,10,2; 3. Kratz⸗ Oberohmen auf Ardie 3,19. Motorräder mit Seitenwagen: Klaſſe E bis 950 cem.: 1. Paetzold⸗Köln auf Sunbeam 3, 56 Min.(Alleingang). Klaſſe F bis 600 cem.(Senioren]: 1. A. Munk⸗ Offenbach auf BMes 9,54; 2. Simmer⸗Krefeld auf Accc 4,04. Bis 600 cem(Junioren): 1. Bücker⸗Oberurſel a. Bücker 3,59,1. Klaſſe G bis 1000 cem. (Senioren]: 1. P. Scharrenbrvich⸗Bonn auf Imperia 3,30,2 2. M. Helbig⸗Bochum auf Wanderer 3,39,4. Bis 1000 cem.(Junioren]: 1. F. Breiberd⸗Gießen auf Ardie 4,11. Tpurenwagen: Klaſſe 5— bis 790 cem.: 1. Buthenuth⸗Han⸗ nover auf Hanomag 4,29.8; 2. Anni Wieſt⸗Darmſtadt auf Hanomag 5,02,4. Klaſſe G 790 bis 1155 cem.(iuternational): 1. Zimmermann⸗ Limburg auf Pluto 4,56,4; 2. Franz Neuſchäfer⸗Frankfurt am Main auf Pluto 5,23,3;(national): 1. F. Appel⸗Butzbach auf Pluto 5,20,3. Klaſſe F 1155 bis 1575 cem.(international): 1. Hollbrecht⸗Mann⸗ heim auf Adler 5,11,2; 2. Dr. Schwarz⸗Heidelberg auf Mauſer 5,11.8: (natlonal) 1. Walter Laſen⸗Oldenburg 3,57. Klaſſe E 1575—2100 cem.: (international): 1. K. Kappler⸗Gernsbach auf Simſon⸗Supra 4,07; 2. H. Atmer⸗Berlin⸗Dahlen auf Wanderer.18;(national): 1. Stauf⸗ fer⸗Gießen auf Simſon⸗Supra 4,10,1. Klaſſe 4. 2100 bis 3150 cem. (international]: 1. Scheling⸗Mainz auf Lancia 9,50,1: 2. M. Bir⸗ Sonneberg auf Preſto 3,55,2;(national): 1. Frau Schmidt⸗Linnefeldt auf Lancia 4,39,1 Sportwagen: Klaſſe G 750 bis 1100 cem.: 1. Kurt Dörpe⸗Düſſel⸗ dorf auf Opel 4,04,1(Alleingang). Klaſſe F 1100 bis 1500 ccm.: 1. Dittel⸗Koblenz auf Mercedes⸗Benz.58,3(Alleingang). Klaſſe E 1500 bis 2000 cem.:(international): 1. Kappler⸗Gernsbach auf Simſon⸗Supra 3,16,2; 2. Fritz Gomörri⸗Frankfurt auf Itala 3,36; (national): 1. Werner⸗Biemar⸗Kaſſel auf Selve 3,39,4. Klaſſe D 2000 bis 3000 cem.: 1. Niebhenke⸗Hannover auf Selve 3,29,1. Klaſſe A bis C 3009 bis 8000 cem.: 1. A. Karſten⸗Elvenbach auf Mereedes⸗ Benz 2,56,1; 2. Gräfin Einſtedel⸗München auf Steyr 3,03,1; 3. Kimpel⸗ Ludwigshafen auf Mercedes⸗Benz 3,08. Reunwagen: Klaſſe G 350 bis 1100 cem.: 1. Buthenuth⸗ Han⸗ nover auf Hanomag 3,33,1. Klaſſe F. 1100—1500 cem.(national): 1. Fürſt zu zu Hohenlohe⸗Jagſtberg auf Bugatti 2,58,3(Alleingang]: (internattlonal] 1. Frh. v. Tritſchler⸗Mannheim auf Rabag⸗Bugatti .15,3. Klaſſe E 2000 bis 3000 cem.: 1. A. Momberger⸗Frankfurt am Main auf Bugatti 2,46,1(ſchnellſte Zeit des Tages]. Klaſſe D 1500 bis 2000 cem.: 1. Tritſchler⸗Mannheim auf Bugatti 2,54,2; 2. Engel⸗ Wiesbaden auf Bugatti 3,11,1. Klaſſe A bis C 3000 bis 8000 cem.: 1. Häuſer⸗Kleinſchmalkalden auf Styr 3,89,3 Min. Tennis Deutſche Tennis⸗Siege in Meran Bei dem großen internationalen Tennisturnier in Meran konnten die deutſchen Teilnehmer bislang noch ſehr gut ab⸗ ſchneiden. Froitzheim ichlug den Italiener Del Bono 63.:5 Frankfurt a. D. auf DaW'9,11,7; 3. Klein⸗Frankfurt a. Main auf und W. Stapenhorſt gab dem Italiener de Martino:5. 6·4 das Nachſehen. Bei den Damen ſiegte Frau Friedleben:0, 61 über die Italienerin Macchi. dagegen wurde Frl. Konert von der Amerikanerin Miß Ryan:2.:4 geſchlagen. Im Ge⸗ miſchten Doppel ſiegten Frau Friedleben Dr. Buß:1. 6ꝛ3 über Frau Schmedes/Eger und in der nächſten Runde nach hartem Dreiſatzkampf über Cerelli/d Alva. Frau Rau /Prenn blieben:1. 11:9 über Frl. Amende Menzel ſiegreich. dagegen unterlagen Frl. Konert/Stapenhorſt aegen Gagliardi/Bonzi. Fußball Die weiteren Spiele im Rheinbezirk 29. Oktober: Sp.Vg. Sandhofen— Pfals Ludwigshafen; Phönix Manheim— E. Waldhof;.fR. Mannheim— .V. Speyer(1 15 Germ. Friedrichsfeld— Phönix Lud⸗ wigshafen; Ludwigshafen 03—.fL. Neckarau. 80. Oktober: Pfalz Ludwigshafen— Germ. Friedrichsfeld: Phönix Mannheim— d uf Ludwigshafen; 03 Judwigs⸗ hafen—..R. Mannheim; Mannheim 08—.f. L. Neckarau; Sp. V. Sandhofen— F. V. Speyer. 6. November: Germ. Friedrichsfeld— S. V. Waldhof; ..L. Neckarau— Pfalz Ludwigs 1—5 Phönix Ludwigs⸗ hafen— Mannheim 08;..R. Mannheim— Sp. Vg. Sand⸗ hofen;.V. Speyer— Phönix Mannheim. 13. November: Mannheim 08— Germ. Friedrichsfeld; .V. Waldhof— Sp. Vg. Sandhofen;.f, R. Mannheim— V. f. L. Neckarau:. Spener— Ludwigshafen 03; Pfalz Ludwigshafen— Phönix Ludwigshafen. 20. November: F. V. Speyer— S. V. Waldhof; Pfalz Lud⸗ wigshafen—.f R. Mannheim; 03— Poönix Mannheim; Phönix Ludwigshafen—..L. Neckarau. 27. November: Phönix Ludwigshafen—..R. Mann⸗ heim; S. B. 4— Pfalz Ludwigshafen: Sp. Bg. Sand⸗ hofen— Ludwigshafen 03; 85 Mannheim— V. f. L. Neckarau: Mannheim 08— F. V. Speyer. 4. Dezember: Germ. Friedrichsfeld— Mannheim: S. V. Waldhof— Phönix Ludwigshafen; 4 5 z Ludwigshafen — 08 Mannheim;.V. Speyer—..S. Neckarau.(Aende⸗ rungen für dieſen Tag möglich.) 11. Dezember: Phönix Ludwigshafen— F. B. Speyer; Ludwigshafen 03— S. V. Waldhof; 15 Manußeim falz Ludwigshafen: Mannheim 08— Phönix Mannheim;.. L. Neckarau— Sp. Vg. Sandhofen. 18. Dezember: Germ. Friedrichsfeld— Sp. Vg. Sand⸗ hofen; Phbnir Ludwigshafen— Ludwigshafen 03; V. f. L. Waldpof.— V. f. R. Mannheim; Mannheim 08— S. V. aldhof. 25. Dezember: Germ. Friedrichsfeld— Phönir Mann⸗ heim: Sp.Vg. Sandhofen— 0 Ludwigshafen; Pfalz Ludwigshafen— Ludwigshafen 03;..R. MannheimMann⸗ heim 08;.V. Waldhof—..L. Neckarau. 1. Januar 1928:..L. Neckarau— Germ. Friedrichsfeld; ..R. Mannheim—.V. Waldhof; Phönix Mannheim— Sp.Vg. Sandhofen: Mannheim 08— Ludwigshafen 03; Pfalzz Ludwigsbafen— F. V. Speyer. 8. Januar:.V. Speyer— Germ. Mannheim— Pfalz Ludwigshafen; Mannheim 08. —— ͤ̃—————̃ä—̃̃——ñ— ͤ ññ———ñ— ñ ñ—— riedrichsfeld; Phönix p. Vg. Sandhofen— fensbeggen er. GAeumm. 4 O wolkenlos. G heiter. helb bedeckt. wolkig. Obedect. o Negen G Graupeln. Nebel.& Gewitter E MWindſtille. ⸗O= ſehr leichter Oſt mäßiger Südſüdweſt. A tarmiſcher Nordweſt.* Schnee. Die Pfelle fliegen mit dem Winde. Die bei den Stationen ſtehenden Zahlen geben die Tempe⸗ ratur an Die Linien verbinden Ort⸗ mit olei vem aufMeresnipzau umgerepneten Lu idruck Wetternachrichten der KarisruherLandeswenerwarie Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7“ morgens Luft-] Tem S 2 2 2 See · 2 E Wind 8 böbe 99 75 978 5 88 5 8585 Wetter 8888 m mm] Ci SssSesRicht. Stärke Wertheim151— 8 14 2ſtill—[Nebel Königſtuhl] 568 768,7 7 12 7 0 ſchw. wolkenl. Karlsruhe120 769.2 415 3fſtill— Dunſt Bad.⸗Bad. 218 768,8 3 15 1 O leichtſ Nebel Villingen 780 770,7 311 1 8 5 8 Feldbg. Hof 1275 6412 11 12 8 NoO lleichtwolkenl. Badenweil.“— 760,7 7 12 4 0O lleicht 5 St. Blaſien 780———— Höchenſchw!“———— Während im Norden Europas ſeit geſtern ſtarker Druck⸗ anſtieg zu beobachten iſt, hat ſich das Hochdruckgebiet über dem Feſtland zwar ſehr verflacht, doch können wir auch mor⸗ gen noch mit trockenem und ziemlich heiterem Wetter rechnen. Vorausſichtliche Witterung für Mittwoch bis 12 Uhr nachts: Meiſt trocken und noch ziemlich heiter, in tiefen Lagen Morgen⸗ nebel. D ZBZBZBBZBBrrrrr IIBB; Herausgeber, Drudei und Berieger Druckerei Dr. Oaas Neue Mannbeimei Zeitung G. m. v. d. Mannteim 6. 5 Direktion fferdinand Heyme. Sdeftedatteur Kurt Fiſchet— Verantwort,. Redakteure 75 Wolttil: H. A. Meiß ner= Dr. S. Kayſer— Kommunal⸗Politit u. Lokales Richard Schönſelder= vor' und Neues aus aller Welr Willy Müller— Handelsten ſturt Ehmer. Gericht und allen ehrige Fran: Kircher Anzeigen Pr. E. Stbtzuen die Qualitäts-Zahnpaste von mehr als 5 Millionen Menschen allein in Deutschland als bestes Zahn und Mundpflegemittel im Gebrauch. Be- sondere Vorzüge: 1. macht die Zähne blendend weiß, 2. entfernt häßlick gefärbten Zahnbelag, 3. beseitigt unangenehmen Mundgeruch. Oberzeugen Sie sich zuerst durch Kauf einer Tube zu 60 PI— große Tube 1 Mk.— Chlorodont-Zahnbürsten Mundwasser Flasche.25 Mark.. Man verlange nur Chlorodont. .25 Mark, für Kinder 70 Pfg. Chlorodont- 5 — id. Elektr. JGetſenk. Bergw.—,ad Maſch. Durl. 6. Seite. Nr. 470 Neue 2 bank Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 7. Okt., hat die geſamte Kapitalanlage der Vank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Effekten in der erſten Oktoberwoche um 232,2 auf 2759,5 Mill.& ab⸗ genommen. im einzelnen haben ſich verringert der Beſtand an Wechſeln und Schecks um 142,5 auf 2603,2 Mill. 1, der an Lombards um 89,7 auf 64,1 Mill. I. Die Anlage in Effekten iſt mit 92,2 Mill. Mark nahezu unverändert geblieben. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen ſind 213, Mill.„ in die Kaſſen der Banken zurückgefloſſen, u. zwar hat der Umlauf an Reichsbanknoten um 178,4 auf 4004,1 Mill., der⸗ jenige an Rentenbankſcheinen um 34,8 auf 954,1 Mill. abgenommen. Dementſprechend und unter Berückſichtigung, daß in der Berichts⸗ woche 15,0 Mill.„ an Rentenbankſcheinen getiigt worden ſind, hat ſich der Beſtand der Reichsbank an ſolchen Scheinen auf 71,7 Mill. erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit 610,8 Mill. eine Abnahme um 18,9 Mill. I. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen insgeſamt haben um den Betrag von 1,9 auf 2007,8 Mill./ zugenommen; die Zunahme entfällt auf die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen, wel⸗ che um 2,1 auf 155,9 Mill./ angewachſen ſind, während die Gold⸗ — eine Verminderung um 228 000%/ auf 1851,9 Mill./ auf⸗ weiſen. Die Deckung der Noten durch Gold allein beſſerte ſich von 44,3 v. H. in der Vorwoche auf 46,2 v.., die durch Gold undeckungs⸗ fähige Deviſen von 48,0 auf 50,1 v. H. de? Engere Zuſammenarbeit der führenden Notenbanken? Aus London wird gedrahtet, daß das Mitglied einer Newyorker Bank⸗ firma, Walter Stewart, mit dem 1. Januar als Berater für die Bank von England verpflichtet worden iſt. Die Ernen⸗ nung eines engliſchen Ratgebers für die amerikaniſche Fe⸗ deral Reſerve Bank werde bald erwartet. Für ein ſpäteres Datum ſei auch die Schaffung der gleichen Poſten für je einen Vertreter der Reichsbank und der Bank von Frank⸗ reich vorgeſehen. Wie verlautet, iſt die Ernennung ein Ergebnis der Juli⸗Konferenz der Bankpräſidenten in Newyork, die der Her⸗ ſtellung engerer Verbindungen der führenden Notenbanken gilt.(Eine — dieſer Meldung war von der Reichsbank noch nicht zu erhalten. :? Erhöhte Dividende der Londoner Stock Exchange. Der AR. der Londoner Stock Exchange kündigt eine Interims⸗ Dividende von 4 Pfd. Strl. pro Aktie an. Im Vorjahre betrug die Interimsdividende 3 Pfd. Strl. der eine Schlußdividende von 7 Pfd. Strl. am Ende des Geſchäftsjahres(25. März) folgte. Die Aktien der Londoner Stock Exchange haben einen Nominalwert von 25 Pfö. Strl. und können nur durch deren Mitglieder erworben werden. Albingia Verſicherungs⸗A.⸗G. in Hamburg. Nach Mitteilung der Verwaltung überſteigt der Reingewinn für das Geſchäftsjahr 1926/27 den vorjährigen(291 520/¼, daraus 7 v. H. Dividende). Der Abſchluß iſt noch nicht fertiggeſtellt. Die Dividende auf das von 3 auf 5 Mill.& erhöhte Kapital dürfte aber, wie wir hören, nach er⸗ höhter Rücklage nicht niedriger als im Vorjahre ſein. J. G. Farben und norwegiſche Stickſtoff⸗Induſtrie. Umſtellung der Norsk Hydros auf das Haber⸗Boſch⸗Verfahren. Nachdem in dem Kommunigus der J. G. Farbeninduſtrie.⸗G. die Tatſache des Abſchluſſes eines Abkommens mit der nordiſchen Stickſtoffgruppe zugegeben worden war, wird jetzt der Inhalt der Vereinbarungen, allerdings auf dem Umwege über das Ausland, bekannt. Nach einem Bericht des„B..⸗A.“ aus Kopenhagen ſieht das Abkommen der Farbengruppe mit der Norsk Hydros in Rjuken und Notodden eine Zuſammenarbeit größten Stils vor. Norsk Hydros, die bekanntlich die beiden größten Waſſerfälle des Landes ausgebaut haben, fabri⸗ gierten bisher nach dem Syſtem Birkeland⸗Eida Luftſalpeter. Das bisherige Aktienkapital von 56 Mill. Kr. befand ſich größtenteils in franzöſiſchem Beſitz. Durch das deutſche Haber⸗Boſch⸗Verfahren iſt jedoch die norwegiſche Methode überflügelt worden, ſodaß das nor⸗ wegiſche Unternehmen auf dem Weltmarkt nicht mehr konkurrieren konnte. Aus dieſem Grunde haben ſeit längerer Zeit Verhandlungen zwiſchen Norsk Hydros und der Farbengruppe ſtattgefunden mit dem Ergebnis, daß Norsk Hydros jetzt ſein ganzes Unternehmen auf das Haber⸗Boſch⸗Verfahren der J. G. Farbeninduſtrie .⸗G. umſtellt. Das Uebereinkommen iſt nunmehr vom Vorſtand von Norsk Hydros in Paris(Vorſitz früherer ſchwediſcher Außen⸗ miniſter Wallenberg) angenommen worden. Es wird ein gegen⸗ ſeitiger Austauſch und die Ausnutzung aller Erfahrungen und Patente ſowie ein gemeinſamer Verkauf vereinbart. Dementſprechend werden auch Aktienpoſten beider Geſellſchaften ausge⸗ tauſcht. Das Aktienkapital von Norsk Hydros wird bedeutend erhöht werden, ſo daß dieſes Unternehmen in Norwegen das bedeu⸗ tendſte ſein wird. Das Aktienkapital wird ſich, nach norwegiſchen Mitteilungen, auf 80 Mill. Kronen belaufen. Außerdem wird Norsk Hydros eine Reihe größerer Darlehen im Auslande aufnehmen, um den Betrieb zu erweitern. Vorläufig ſind 20 Mill. Dollar in Amerika geblieben. Die Produktion der Norsk Hydros, die bisher 200 000 To. Salpeter betrug, ſoll vervielfacht werden. Man hat be⸗ reits mit großen pbaulichen Erweiterungen und Veränderungen in Notodden und Rfuken begonnen. 13 Mill. Lbs.(10 Mill.). Eine eugliſche Mansfeld⸗Geſellſchaft. unter der Fa. Swanſeg Reſidnes Ltd, iſt unter Beteiligung der Montangeſellſchaft und der United Metal Co., die beide der Mansfeld⸗Gruppe naheſtehen, eine G. mit dem Sitz in London gegründet worden. Dieſe wird mit einem AK. von 35 000 Pfd. St. arbeiten. Das Tätigkeitsgebiet erſtreckt ſich auf den Handel und die Verarbeitung von Silber, Blei, Zink, Zinn, Erzen aller Art, insbeſondere auch von Nebenerzeugniſſen der Kohle⸗ und Koksverarbeitung. Der Verwaltung gehören von der Mansfeld⸗Gruppe die Herren Schloß und Groſche an, ferner Vertreter der engliſchen Firma G. Tennant Son and Co. Etd. * Geſellſchaft für elektriſche Unternehmungen in Berlin. Wie die Direktion zu erneuten Meldungen, wonach eine Kapitalerbanung ſich anläßlich der großen Ausdehnung des Geſchäftes als wünſchens⸗ wert herausſtellen könnte, auf Anfrage mitteilt, iſt keinerlei Trans⸗ aktion geplant. Dieſe Auskunft geht konform mit den Dementis, die die Verwaltung bereits vor kurzer Zeit abgegeben hatte. * Sondermann u. Stier.⸗G. in Chemnitz. In der..Sitzung wurde der Abſchl. f. 1926/27 vorgelegt. Die Bilanz ergibt nach 60000/ (i. V. 49 138) Abſchreibungen, Beſeitigung des Verluſtvortrages von rund 20 000„ und eine Sonderrückſtellung von 30 000. für letzte Aufwertungsanſprüche einen Reingewinn von 60 000 4, der auf neue Rechnung vorgetragen wird. Eine Dividende gelangt nicht zur Verteilung. Die Beſchäftigung iſt zurzeit beſonders in Karuſſell⸗ drehbänken ſehr gut. * Rathenower Dampfmühlen.⸗G. in Rathenow. Die zum Miag⸗Konzern gehörende Geſellſchaft, die bekanntlich im Vor⸗ jahre zur Deckung des ausgewieſenen Verluſtes von 180 248 ¼ zu einer Sanierung gezwungen war, konnte im Geſchäftsjahr 1926/7 noch nicht ſo günſtig arbeiten, daß ein befriedigendes Ergebnis zu erwarten wäre. Die Abſchlußarbeiten ſeien noch nicht beendet, doch ſei damit zu rechnen, daß die Geſellſchaft wieder dividendenlos bleiben wird. Im laufenden Geſchäftsjahr ſei der Geſellſchaft unter Berückſichtigung der Verhältniſſe in der Mühleninduſtrie ganz gut beſchäftigt. * Gentſchow— Rhein.⸗Weſtf. Sprenaſtoff.⸗G. Wie wir non Verwaltungsſeite hören, ſchweben gegenwärtig zwiſchen der Rheiniſch⸗ Weſtfäliſchen Sprengſtoff.⸗G. in Köln und der Guſtar Gentſchow u. Co..⸗G. in Berlin, die ein großes gemeinſames Arbeitsgebiet verbindet, Verhandlungen wegen einer engen Intereſſengemeinſchaft, die in den nächſten Tagen zum Abſchluß gelangen dürften. :? Wieder Dividendenzahlung der Vogtländiſche Spitzenweberei AG. in Plauen. In der AR.⸗Sitzung wurde beſchloſſen, der HV. am 3. Nov. für das GJ. 1926/27 eine Dividende von 4 v. H. zum Vor⸗ ſchlag zu bringen(i. V. 2264/ vorgetragener Verluſt). Ein neues Quotenabkommen in der amerikaniſchen Petroleum⸗ induſtrie? Eine Newyorker Kabelmeldung beſagt, daß man in ameri⸗ kaniſchen Fachkreiſen eine außerordentlich ſtarke Steigerung der Petroleumausbeute im weſtlichen Texas befürchtet. Die Erhöhung der dortigen Petroleumgewinnung hängt ausſchließlich von den Transportmöglichkeiten ab. In der Löſung des Transportproblems ſind in der letzten Zeit große Fortſchritte erzielt worden. Im Hin⸗ blick auf die erwartete Produktionsſteigerung machen ſich im weſt⸗ lichen Texas bereits Beſtrebungen geltend, die auf den Abſchluß eines Quotenabkommens hinzielen, ähnlich wie es im Seminole⸗ gebiet ſeit 60 Tagen beſteht und nunmehr um weitere 30 Tage ver⸗ längert worden iſt. * Dumping⸗Maßnahmen des belgiſchen Kohlenbergbaues gegen Deutſchland? Nach Brüſſeler Meldungen beabſichtigen die belgiſchen Kohlengruben zur Hebung ihres Abſatzes Dumping⸗Maßnahmen gegen den deutſchen Kohlenbergbau zu ergreifen. Es ſcheint ſich jedoch lediglich um Verſuche einzelner belgiſcher Stellen zu handeln, vielleicht zum Zwecke von Börſenmanövern, derartige Nachrichten zu verbreiten, deren Durchführungsmöglichkeit in Fachkreiſen ſtark an⸗ gezweifelt wird. * Beſchleunigung des Nordatlantikverkehrs. Um der geſteigerten Nachfrage nach Beförderungsgelegenheit zwiſchen Hamburg und New Nork zu entſprechen, wird die Hamburg⸗Amerika⸗Linie ab 1. April 1928 die Zahl ihrer Abfahrten durch Verkürzung der Liegezeiten ihrer Schiffe in den beiden Endhafen vermehren. Die Dampfer „Albert Ballin“,„Deutſchland“,„Hamburg“ und„New Pork“, die bisher nach jeder Reiſe eine zehntägige Liegezeit in Hamburg bezw. New York durchmachten, werden ab April 1928 nur noch 5 Tage in dieſen Häfen liegen. Ebenſo wird die Liegezeit des Dampfers „Cleveland“ erheblich verkürzt. Die Abfertigung der genannten 5 Dampfer ab Cuxhaven wird gleichzeitig auf Donnerstag, die Ab⸗ fertigung von New Pork regelmäßig auf Samstag verlegt. Durch dieſe Neuregelung wird ab 1. April nächſten Jahres wöchentlich eine Abfahrt der Dampfer der„Albert Ballin“⸗Klaſſe oder des Dampfers „Cleveland“ erreicht. Die Dampfer„Reſolute“ und„Reliance“ werden, ſoweit ſie im New Norker⸗Dienſt verkehren, nach wie vor alle vierzehn Tage, die Dampfer„Thuringia“ und„Weſtphalia“ in dreiwöchigen Abſtänden fahren. ꝛ: Die Weltkunſtſeideproduktion 1927— Steigerung um 25 v. H. gegen 1926. Nach in„Daily News Rekord“ veröffentlichten Statiſtiken wird die Weltkunſtſeideproduktion für das Jahr 1927 auf 250 Mill. 256. gegen 200 Mill. Lbs. im Jahre 1926 geſchätzt. Der Anteil der Vereinigten Staaten betröt; if. 68.(65 Mill Lbs. im Vor⸗ jahre), England 33 Mill. Lbs.(25,% Mill.) Frankreich 20 Mill. Lbs. (15 Mill.), Italien 32 Mill. Lbs.(28 Mill.), Deutſchland 36 Mill. Lbs.(30 Mill.), Holland 15 Mill. Lbs.(10 Mill.), Belgien Frankfurt unſicher Die Börſenſituation erfuhr heute keine neunnenswerte Aende⸗ rung. Die vorliegenden günſtigen Nachrichten ſtimulierten zwar leicht, blieben jedoch ohne nachhaltige Wirkung. So konnte ſich auch heute die endliche Regelung in der Angelegenheit der Preußen⸗ anleihe nicht auswirken, ebenſo der Abſchluß der 20 Millionen⸗ Dollar⸗Anleihe der Commerzbank. Eine etwas ſtärkere Anregung ging von der Meldung aus, daß die am 10. Nop. eine neue.⸗R.⸗S. abhalten wird, in der die not⸗ zdeüe n Schritte zur Kapitalbeſchaffung beſchloſſen werden ſollen, ſo daß die Tendenz vorbörslich eher etwas feſter war. Zum offiziellen Beginn wurde die Haltung aber recht unſicher und überwiegend etwas ſchwächer. Es kam zwar zum heutigen Medio nicht viel Prämienware heraus, doch blieb der arkt nicht aufnahmewillig, da ſich das Publikum noch vollkommen unintereſſiert zeigt. Gegen die geſtrigen Abendbörſekurſe ergaben ſich neue geringe Abſchwächungen von durchſchnittlich 1 bis zu 2. v. H. Im Verlaufe ſtärker abgeſchwächt waren Geffürel mit minus 3 v. H. Ueberhaupt zeigt ſich, die Auslands werte nachläßt. Otavi waren heute ſtärker angeboten und ſchwächer. J. G. Farben eröffneten gut behauptet, gaben jedoch im Verlaufe ebenfalls nach. Zellſtoff Waldhof 3 v. H. gedrückt. Gut behauptet blieben Autowerte. Im weiteren Ver⸗ laufe blieb das Geſchäft gering und die Haltung matt, zumal der Reichsbankausweis, wenn er auch eine Abnahme der Wechſel⸗ und Scheckbeſtände um 232 Mill. zeigt, etwas enttäuſchte. Geld war infolge des Medios ſehr geſucht und knapp. Tägliches Geld 77½ v. H. Berlin gedrückt Auf den Abſchluß der beiden Auslandsanleihen(Preußen⸗ und aktien ausgehend waren heute vormittag allgemein höhere Kurſe genannt worden Zu den erſten amtlichen Kurſen zeigte die Börſe jedoch ein erheblich verändertes Bild. Es überwogen die Verkaufs⸗ aufträge, auch das Publikum bekundete Abgabeneigung, vielleicht im Zuſammenhang mit dem heutigen Termin, um Prolongationsſpeſen Moment auch keine nennenswerten Baiſſeengagements gegenüber⸗ ſtanden, fand das herauskommende aterial nur zu gedrückten Kurſen Aufnahme. Im Durchſchnitt betrugen die Verluſte—2 v.., gingen aber bei einigen Werten auch noch ſtärker rückgängig ſind Chade minus 87„ und Mitteldeutſche Eredlt⸗ bank minus 7 v. H. zu nennen. Bemerkenswert feſt dagegen lagen Buſch Waggon plus 3, Adlerwerke 2, Wolf 3, Voigt u. Häffner 8 und Polyphon 1½ höher. Letztere waren auch im Verlaufe lebhaft und zeitweiſe bis 3 v. H. höher, eher rückläufige Bewegung zeigten und trotzdem ſchon per Ultimo gehandelt wird,—2 v. H. unter Anfang lagen. Ausländiſche An⸗ leihen lagen ruhig. Pfandbriefe waren ohne Geſchäft und über⸗ wiegend weiter nachgebend. einem Satz von—8 v.., Monatsgeld—97/ v. H ea. 7 v. H. Auf dem ermäßigten Satze hatte ſich am Markte der Pri⸗ blieben beide Sichten mit 6/½ v. H. unverändert. Verliner Deviſen Diskeontſätze: Keichsbauk 7, Lombard 8, Privat 6½ v. 5 * Preiſe für Aluminiumhalbfabrikate. Der Aluminiumwalz⸗ werksverband teilt mit: Grundpreis für Aluminiumhalbfabrikate 265 für je 100 Kg. wie bisher— je nach Größe der Abſchlüſſe oder Aufträge— 253 bis .... a Kurszettel der Neuen Mannhelimer Zeitung ndsanleihen in Prozenten. bei Stückenotterungen in Mark je Stück Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit verſehenen noch in Bi⸗/ verſtehen. Mannheimer Effektenbsrſe vom 11. Oktober 1¹ 10. 11. 10. 171.00Bad. Aſſekuran 218.0J245,0 Karlsruh. Maſch. 23.— 192,0Continent. Verſ. 89,—83.— C. H. Knorr. 1368.0 178,0 Mannheim. Verſ. 135,0136,0 Mannh. Gummi 35,— 133,00Oberrh. Verſ.. 159,0 159,0 Neckarſulmghrzg. 109.0 42,0 Pfälz. Mühlenw. 148,0 .⸗G. für Seilind 92,.— 92,— Portl. Zem. Heid. 138,0 155,0[Benz& Cie..———,— Rh. Elektr..⸗G. 160.01. 17.00J. arben. 299,0294,0 Rheinmühlenw. 140.0 220,0 Rhenania.. 64.—64.— Wayß& Freytag 161,0 178.0] Gebr. Fabr.. 51,.—51.— Sid Sa 313.0 178,0[Deutſche Linvl. 243,0243,0 Südd. Zucker 136,518 aan Aktien und Aus Die mit T verſehenen 5 10. 70 bph. 18240 alz. Hypoth.Bk. 192, 85. 1255 55 178,0 Ereditbank. 9 Südd. Disconto 142, Durlacher Hof. 155.0 Kleinlein Heidelb. 211.0 Ludwigsh. Akt.Br 220,0 Schwartz⸗Storch. 178,0 Werger Worms 178.0 Frankfurter Vörſe vom 11. Oktober 98 1 IGelſenk. Gußſt. 149, 2148,5[Baſt.⸗G.—, 0 VBaul-Aletien. 115 Se Allg. D. ditb. 142, iſe Bergb.St. A.„0Be⸗ enkel. 80,.—80.— aſſe Bank 8 8 1 Aſchersleb. 172,0 171,0 TBergm. Elektr. 207,5 204,0 Bank f. Brau. Ind 188,0 184,5 IRali Weſteregel. 183,5181,0 Bing Metallwerke———.— Bayr, Bodenr. B————1 Mannesmannr. 188,0 184,5 Brem.⸗Beſigh. Oel 65,.——.— Habr Hop.. B56. 103.9 163.0 LSransferd der 5780 6Cn. Brockh..W. 2228f8n. IBarmer Bankv. 148,5 142,0 J Oberſchl. g. Bad. 97,3098,— Cement Heidelb. 188,0137,0 1Berliner Hand.—,— 239,0JOtavi⸗Min. An. 40,— N 9 70128 185,0198.0 Jen u. Pefvats. J73.0 172 2½Pbönit Wergban 210,5 308, Chmtkeslanam 1000103.0 Natb. 223,0 IRhein. Braunk. 242,0.240,5 Ehen 142,2138.0 Faeß e wne 125, Chem. W. Albert 142,2180, DHypothekenbk. 180,0.180.00Salzw. Heilbronn 178,0.178,0 Cont.Nürnb. Bzg. 183,0,778,0 .Deutſche Bank 181,5 160,2 Tellus Bergbau 119,0125, rn. 7 D. Effekt. u. Wechſ. 129, Bf. u. Laurahütte 79,—71,75 e 15 D. Ueberfee⸗Bank 105.0 Dyckerh 4 W1. 2 D. Vereinsbank 102,0 9 oiseontr⸗cef. 154045,0 Cransvort-Alekien. Dingler Zweibe... ö Schantungbahn—— g 1438 22 —f — 145, 147,0 103.5 271,0 185,0 245,0 325,0 176.0 175.0 53,50 0 Dürkoppwerk St. 79.—79.— 18 50 Düſſeld.Rat. Dürt 69,—79,80 Frtfrt. 59p.⸗Bank 148. Iordd. Sloyd 149,5 Eiſen Kaiſersl. 42,8042.— Metallb. u. M⸗G. 139,0 9„ 224.00215.7 TMitteld. Ered. B. 235,0 Qeſterr.⸗U. St. B.—.— IElektr. Licht u. R. 0 Nürnoerg. V3.⸗B. 160,0 Baltimore& Ohio 103,5 Elſ. Bad. Wolle 79— 75.50 Oeſterr. Cred. Anſt 41,0 Tmantnd 5 99— e e rdunrte-Attten. inen Rerch bane 189.8 170,00Gichb.⸗Mannh.-+. 221,0 Eßlinger Maſch. 480 0 Rhein. Hyp.⸗Bank 180,0.191,2 ee 185,0 Ettling.Spinn.-+ 230, Sidd. Disconto 142.0 ainzer St.⸗A. 250,0 Faber, Joh. Blei—.— Wiener Bankver. 17,75——Schöfferh. Bindg. 324,0 aber KSchleicher 100,0 Württb. Notenbk.—.——.—Schwartz⸗Storch 7 0 J. G. Farbenind. 295,5 Mannh. Verſ⸗G.—. Werger. Feon Gebr. Pirm. 51.10 165,0 Adt, Gebr. 53.50 Felt.Guill. Carls 135.0 berrh. Verſ.⸗G. 160,0 Adler Oppenheim 163,0170,0 erf. woß. 55 11 Pok. it. 71.— Fuchswaggon JGoldſchmidt T. 125,1 Gritzner M. Durl. 113.0 Grkrftw. Mm. 6% 19.80 Grün, Bilfinger 174.5 ideMeu, Nä 54.—54.— Sanmerſen 13775 1675 „36„ 71.— * 125 0 Frankf..u. Mitv.—.———Adler Kleyer.. 103.0103 IA. E. G. St.⸗A. 193,9 Bergwerk⸗Alekien. Aſche, Buntpap. 138,8 JBochumer Guß.—— Aſchaff. Zellſtoff 195,0 IBuderus Eiſen 107,2108,5 Bahnbed. Darriſt. 35.— ID. Luxemb. 810—.——.—Badenia Weinh.—.— Eſch reil. Bergwk.—,—.Ba — — — 22 194,0 35.— 5 5 1505 1180 * 14. 9. J11. 10. 11. daß das Intereſſe für Commerzbank⸗Anleihe) und von der feſteren Haltung der Farben⸗ zu ſparen, und da dieſem Angebot keine Aufnahmeneigung und im über 4 v. H. hinaus. Als während ſonſt im allgemeinen die Kurſe Am Deviſenmarkt hielt das Angebot an. Das engliſche Pfund ſetzte ſeine Steigerung fort. Am Geldmarkt Tagesgeld leichter bet Warenwechſel vatdiskonten heute verſtärktes Angebot bemerkbar gemacht. Doch Amlich I0. Oftober II. Sroßer ParffafſBierant in.⸗M. für G. I B. M. Iſätze% Holland.. 100 Gulden 168,04188.38 168,06168,40168, 78.85 Atben.. 100 Drachmen 58.844] 8,856 5,544.586 81.—18 Brüſſel. 100 Belga=500.-Fr.„368338, 48 58.315 88.435 58.— 8 Danzig..... 100 Gulden] 51,3381,4981,3261.49 81.— 8 Helſingfors... 100 finnl. M. 10,857 10,577] 10.555 10.57881.— Italten.. 00 Lire 22,895 22,935 22.87 22.91 81.— 1 Südſlawien... 100 Dinar.383.337].388 7,397 81.— 7 Kopenhagen...100 Kronen 112.38112.50 112.8 112.50 4112.00 5 Liſſabonn 100 Eskudo 20,68 20,72 20,68 20,72.57 8 Oslo 100 Kronen 107.54 107,76 110,41 110,63 Parits. 100 Franken 16.4516,40 16,45 16,49—.— 2+ Pragg. 100 Kronen] 12.418 12,435 12,413 12.433 86,062 5 Schweiz..„„ 100 Franken 30,78 80,94.77 80.9381, 20 8 Sofia.„ 100 Leva].0390 3,036.,030 3,036 81,.— 10, Spanien...00 Peſeten 73,1573,2978,08 73,22 8¹⁵ 5 Stockholm.... 100 Kronen 112,82 113,04 112,79 113,01 112,80 4 Wien 100 Schilling 59,1389,2 59.10 59.22.70.5 Budapeſt 100 Pengö ⸗12500 Kr. 78,26 78,4073,26 78,4085,062 6 Buenos Aires I Peſ. 1,790.794 1,790 1,7 1,78 10 Fanada... 1 Cauad. Dollar 4,193] 4,201 4,191 4,199—— FJ%%%% 1,955 1 959.953 1,957 2,092 5, Kairo Pfd..935 20.975 20,92 20,965—.—— Konſtantinopel.— 5 2,270 2,274].263.,267 16,48 10 London 15.] 20,40] 20,442] 20,401 20,441 20,48 4,50 New Dor! ollar 4, 1885 4, 1965 4, 1880 4, 1960 4, 198 8 Rio de Janeiro. 1 Milreis 0,5005 6,5025 0,5005 0,5025 1,878 8 Uruguay. 1 Gold Peſ..226].234].226 4,234— 5 118,0f 10. Hanbnae Füßen 135.0 HilpertArmaturf. 78.— irſch Kupf. u. M. 108,0 och⸗ u. Tiefbau 108 0 Holeverkoh Phil. 189.0 olzverkohl.⸗Ind 70,15 Junghans St.⸗A. 105,0 Kammg. Kaiſersl. 206,0 Karlsruh. Maſch. 22,— Kemp, Stettin—.— Klein, Sch. KHecker 130.0 Knorr, Heilbronn 170,0 Konſerven Braun 65,.— Kraus& Co Lock.—.— ILahmeyer& Co. 182.0 Lech Augsburg. 118,0 Lederwerk Rothe—.— Ludwigsh. Walzm 120,0 Lutz Maſchinen. 40,— Jux ſche Induſtr.—.— Mainkraftwerke 122,0 Metallgeſ. Frankf. 190,0 Mez Söhne—. Miag, Mührb. 135,2 Moenus St. A. 74,50 10. 194,5 Neckarſ. Fahrzg. 108.0 Nrh. Leder Spier 100,0 Peters Uniongrkf 113,0 Pf. Nähm. Kayſer 60,.— PhilippsA. G. Frk 63,.— Porzellan Weſſel 37,.— Rein. Gebb& Sch; 131.0 IRheinelekt. St.A 160,5 Rh. Maſch. Leuder 21,50 ——Rhenania Aachen 66,.— 129,00Riebeck Montan—.— 169,0 Riedinger Maſch.—, 65,— Rodberg Darmſt..90 ——Gebr. Roeder, D. 140,C 100,0 TRüttgerswerke 92,— 116,5 Schlinck C. Hbg.—.— —.— Schnellpr. Frank. 91.— 121,0 Schramm Lackf. 122,0 —.—ISchuckert, Nrbg. 204,0 —,— Schubf. Berneis 75,25 Schuhfabrik Herz—.— Setlinduſtr.Wolff 92,50 — 29450 135,0 Südd Draht—.— S. Led. St. Ingbert— 70.— Südd. Zuter.. 189.8 105·9 107.0 180.0 69,5 105.0 298.0 2 188,5 Motoren D 70,.— Motorf. Bbertef 75.— VBault⸗Alctien. Bank f. Brauind. 199,7 Barmer Bankver. 143.5 Bank f. el. Werte 174,0 1Berl. Handelsg. 241,0 ICom. u. Privatb. 174,7 JDarmſt. u. N ⸗B. 225,7 JDeutſche Bank. 162,9 IDisc. Command. 153.7 JDresdner Bank 168,5 rankf. Allgem. 164,0 Mitteld. Kredb. 235,0 Oeſterr. Creditbk. 41,65 Reichsbank. 170,5 Rhein. Creditbk. 132.0 Süddeutſch. Disc. 148,0 1D, Reichsbahn—.— Schantungbahn.— Allg. Lok. u. Str. 177,0 Aachener Kleinb.—.— Südd. Eiſenbahn 81,85 Baltimore. 90.— JDeutſch⸗Auſtral—— Hapag 148 IDt. Ueberſee Bk. 107,01 Mannh.Verſicher.—.—— Cransport⸗Alctien. 9147,0 106.5 10050 113,7 57,25 62,.— 37.— 123.0 159.7 21,50 —. 7,90 143,0 91.— 90.— 121.0% 200,2 7577 97.50 288,0 1875 76,.— Trieotw. Beſigh⸗= 72,— Induſtrie⸗Aktien. 185,5 Aecumulatoren. 139.8 143,0 Adler& Oppenh. 174,7 173,5 Adlerwerke. 103,0 239,0 A⸗G. f. Verkhrsw. 160,7 173,20Alexanderwerk. 58,25 223,5TAüg. Elektr.⸗Geſ 184,9 161,0 Ammendorf.Pap. 256,2 07,0 Anglo⸗Ct. Guano—.— Anhalt. Kohlen= 110,5 Aſchentee, gelß. J8 Aſchaffbg. Zellſt. 8 Augsl.db Masch. 136,0 Balcke Maſchin. 128,0 Bamag⸗Meguin 35,.— 1 P. Bemberg 520,0 Bergmann Elkt. 207 Berl.⸗Gub. Hut. Berl.Karlsr. Ind 86,20 JBerlin. Maſchb. 131,7 Bing Nürnberg.—— JBochum. Gußſt.—.— Gebr. Böhlerkæ Co.—.— Braunk. u. Brikett 198,2 92.— Br.⸗Beſigh. Oelf. 68, 90.— Bremer Linoleum—.— „—Bremer Vulkan. 155,5 Bremer Wolle. 191,0 219˙0 Brown, Bov.& C. 160.0 222·0 Buderus Eiſenw. 106,5 152,5 159.,0 164,0 230,5 41,50 169,0 138,0 148, 2 .65 175,0 15.⸗Südamerika 220,7 JHanſa Oſchiff 223,5 INordd. Lloyd. 150, Verein Elbeſchiff. 7150 3400837,0 156,2 104,0 180,5 18375 254,0 10.] 11. Uhrenfabr. Furtw 17,5017.5 Ver. deutſch. Oelf. 93.—93.— V..ch.Ind. Mainz 110,5110,0 JBer. Stahlwerke———.— Ver. Ultramarinf. 158,00146,0 Ver. Zellſt. Berlin 167,5165,5 Vogtl. Maſch. St. 88.—86,.— Voigt& Häff. St. 200,0193.0 VolthomSeil.K 61.—61,.— Wayß& Freytag 160,0160,0 TZel Waldhof St 313,5810,0 Freiverkehrs⸗Kurſe. Brown., Bov.& C.—.— Raſtatter Wagg.——.— fa 30,—30.— Feſtverzinsliche Werte. D. Anl Ablöſgsſch 16,0515,58 10% Mh. Stabt 2—.—1⁰5,7 8% Mh Stadt. 295—.——.— e 99.—99.— d0% bf HpGldpfb/g 100,099.— 4½ D. Schutzg. 98 8,50 8,0 4% D. Schußg. 14—.— Berliner Börſe vom 11. Oktober Chem. Albert.. 136,2 Concord.Spinner 135,0 JDaimler Benz. 115,2 IDeſſauer Gas. 192,0 Dtſch⸗Atlant⸗Tel 106,1 JDtſch.⸗Luxemb.—. .Eiſenb.⸗Signal—.— IDeuſche Erdöl. 147,8 Deutſch. Gußſtahl 107,5 187,5 135,7 1¹5⁵,0 555 193,0 135.0 Deutſche Kabelw. 98,50 Deutſche Kali JDeutſche Maſch. 84,8 Deut che Steinzg. 258,0 129,7 515,0 203,5 68,59 182,0 285 2555 — 6— 190,0 68.— 155,0 190,0 160,0 104, 148.7 C„132,0 Fo,istShem. Gelſenk. 81 128,5 Deutſche Wollw. 55,—5 Deutſch. Eiſenh. 82,25 Donnersmarckh. 115.0011 Dürener Metall 184,7 Dürkoppwerke. 78 507 IDynamit Nobel 141,0 Elektr. Lieferung 184, 7 JElktr.Licht u. Kr. 271,0 Emaille Ullrich.— Enzinger⸗Union 59,50 Eſchw. Bergwerk 221,0 Fabcp aiß a ab. 83. J..Farbenind. 296,7 183,0 219,5 218,0 182.7 283.5 Fainebe 158 0 55 Felten& Guill. 136,0134,1 R. Friſter.. 105,0107,0 Fuchs Waggon.—.—.— 184,— Gaggenau.⸗A. 40,.—48,50 75,.—8 Gebhard Textil. 136,0 JGelſenk. Bergw. 149,5 TGelſenk. Gußſt.—.— Genſchow& Co. 112,0 German. Portl.⸗Z 202,0 Gerresheim. Glas 147,0 JGeſ..elkt. Unter. 316,7 Gebr. Goedhardt 140,0145,0 JGoldſchmidt Th. 125,0124,0 Goerz C. P.—.—.— Gothaer Waggon———.— Gritzner Maſchin. 112,0112,0 Grkrftw. Mhms5% 13,80— Gebr. Großmann 112,0 Grün& Bilfinger 174,5 Gruſchwitz Textil 104,5 Hackethal Draht 90,.— alleſche Maſch. 163,0 ammerſ Spinn. 169,5 annov. M. Egeſt. 93,— ann. Waggon.—.— anſa Sloyd. 160,2 Hbg.⸗Wien Gum. 90, 25 Harkort Bergwerk 28,.— IHarpen. Bergb. 199,2 HartmannMaſch. 30,—29,50 Hedwigshütte.115,5115,.5 Hilpert Maſch.. 70,2577,25 1 0&Aufferm. 122,012 irſch Kupfer 108,5 [Hirſchberg Leder 113,0 JoHoeſchcdif. u. St. 180,2177,0 Ipohenlohe⸗Wrk. 20,90 Phil. Holzmann 189,7 Horchwerke.121,7 Humboldt Maſch 37,50e Iilſe Bergbau, 231,0229,0 M Jüdel& Co. 170,0/167,5 Gebr. Junghans 105,0 Kahla Porzellan 102,0 JKaliw. Aſchersl. 178,0 Karlsr. Maſchin. 21,65 C. M. Kemp..— Klöcknerwerke.158,5 C. H. Knorr. 170,0 Kollm. KJourdan 87,1588,75 Gebr. Körting 96,— 92,75 Koſtheimer Cell. 50,75 50, 75 Krauß& Cie, Lok.———— Kronprinz Metall 121,0124,0 Kyffhäuſer⸗Hütte 64,5061,50 ILahmeyer& Co. 180,5178,2 aurahütte 79,75 78,15 Linde's Eismaſch. 155,0154,0 Li idenberg—.— 135,5 147,0 105,0 202,0 1470 310.8 — 8 174,5 103,8 89.— 163,2 87.— 168,5 90,8 198,9 — 101,1 170,6 21.65 153,7 169.5 .2 JOberſchl. Koksw. 99,15 10. 11. JManga feld. Akt. 123,5121,2 Markt⸗ u. Kühlh. 167,5166,0 Mech. Web. Sind. 255,2254,0 Mez Söhne 60,—30,2 Miag⸗Müßhlen. 133.0183,0 Mix& Geneſt. 141.0139.2 Motoren Deutz. 68,5068,50 Motoren Mannh.———.— Mühlheim Berg. 13,5188,0 Neckarſulm. Fhrzg 109,6108,5 INordd. Wollk. 162,7162,2 1 berſchl. E. Bed. 98,50 129,0 109,8 —2 IOrenſt.& Koppel 129,5 IPhönix Bergb. 111.1 IRathgeb. Wagg. 83.50 Reisholz Papier 285,0 1RheinBBraunkhl. 243,0 Rhein Chamotte 63.50 I1Rhein Elektrizit. 160,5 Rheinfeldenstraft 178,7 Rhein Maſch. Led. 20,75 IRheinſtahl.. 196,001 JRhenania Chem 64,.—6 IRiebeck Montan 170,0 IRomb. Hütten.—.——,— Roſitzer Braunk. Roſitzer Zucker Rückforth. Ferd. ITRütgerswerke Fealdefurt„ alzdetfu Sarotti.. 131,0ſ181,0 Scheidemantel. 33,—3 JSchubert& Salz 965,0868.9 ISchuckert& Co 199,1197.5 Schuhfabrik Herz——— ISiemenssgalske 293,7290,0 Sinner.⸗G.. 74, 75 84,55 102,2 91,2590 122,0 250,0 313,0 ICarl Lindſtröm 216.0 76,30 Lingel Schuhfabr. 76,50 JLinke& Hoffm.—.——.— ILud. LoewecCo. 286,0(278,5 C. Lorenz 120,0121,0 Lothr. Portl. Cem.—.——.— Magirus.⸗G. 50, Stettiner Vulkan 29,8528.— 41 S——— Stoehr Kammgrn 18ü, l6h84 Felbeen 30.——.— Stoewer Nähm.. 60.— 50,—4%„ conv. Rte..90—.— Stolberger Zint 223,1224,7 4½%„ ee Südd Immobil. 85,75.85.— 4½% Papierrte..70—. Teleph. Berliner 81,7580,— 4% Türl. Ad.⸗Anl. 9,25 8,28 Th verlOelfabr.-+ 100,1100.04%„ Bagd.⸗Eiſ.! 17.2516,75 Tietz,. Leonhard 166,0185,74%„„ 1„10—.— Transradio.. 130,3130.0 A en 7 5 23.50 UnionwerkMaſch—,— 114,54%„KBollob.1911 13,„8 Harziner Papler 10.9 188.0b flec..918 25—.— Ver..Frkf Gum. 101,8 ½%„ 11914—.— 26.18 Ver. Chem. Sharl 167,0167,%% Goldrte 28.— 28.— V. Diſch. Nickelw. 173,5 171,04%„ Kronr..50 260 .Glanzſt. Elbf 9495640,0%% Oe. U. Stbalte———.— V. Schuhf Brn& W' 77,7576.— 3ů/% Oe 1 IXSr.74) ..Stahlwerke 124,5124,04% Oe.Goldprior.—.——.— BStahlw.d. Zyp 218,5—.—.2 6057 Südöck a 15 Ner Ultramarinf. 157,) 148,72.60%„ Bneuepr.———, Vogel Telegraph. 10⁴4,0 109,9 5% 9 0 Obligat. 2— Voigt& Haeffner 170,0198,0 er. 1 19,90.19, 75 Vogtländ. Maſch. 89,—89,.— Wanderer⸗Werke 242,0,287,04½% 25 50,75 IMannesmann 166,0 165,0 Weſer. Akt.⸗Geſ.——.— —ohne Auslöſgsr. 16,10 10. 11. IWeſtereg. Alkali 185,0181,0 Wicking⸗Cement. 151,0150,0 WieslochTonwar 108,0105, Wiſſener Metall 140.0,139.0 Wittener Gußſt. 49,5048,50 Wolf, Buckau 61,—68,.— Paaftef Verein. 167,7168,0 Zellſt. Waldhof 818,5 811 Freiverkehrs⸗Kurſe. Adler Kali.—. Benz⸗Motor.—.——.— Deutſchecßetrol.. Diamond Fachren—*„ 78.——.— ochfrequenz 1 Krügershall. 138,0188,0 Petersb. Int. Hdö. 2,20 2,80 Ronnenberg.—.— Ruſſenbank.. 3,,40.88 Sloman Salpeter 85⸗90ſ85⸗90 5 An Phospha 70 N ꝙgagg.—130. a) Reichs u. Staatsyay· Dunluflofgssch—.—182,75 0 6% Reichsanl. 27 87,5087 Goldanleihe.. 93.25 5% B. Kohlenanl. 12,90 5% Prß Kalianl. 6,21 710% Mh. Stadt. 25—.——. 8% Mh. Stadt. 28—.—. 5% Roggenwert.—,— 5% Roggenrentb.—, 5% Landſch. Rogg.03 b) Ausl. Rentenwerte. 5% Mexikaner. 86,85 4½% Anat Ser. 4½%„„ II 19,90,19,75 „„III 18,8516,25 8% Tehuantepec. 2080— J. G. Farbeninduſtrie bereits — — 2 — — OS-2A— Dtengtag, den 11. Oktober 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabeß . Selte. Nr. 40 II Verkündete: Monat September und Oktober 1927 »Fabrikarbeiter Jahann Staudt u. Ida Schäfer geb. Kerber Friſeur Richard Scheib u. Klara Merkel nn Adam Kraus und Eliſabeta Schmauß Heizer Matthäus Schrenier und Maria Kieſer geb. Goldſchmitt 10 Schloſſer Emil Fuchslocher u. Anna Schick W. Kaufm. Heinrich Häuſer u. Hilma Fries Kanzleigehilfe Emil Meiſter u. Martha Sauer Hilfsarbeiter Otto Weik u. Mina Jettinger Kaufm. Erwin Mundinger u. Marg. Sommer Taglöhner Wilhelm Lanz u. Viktoria Müller Elektromonteur Johann Flegler und Sofia Wohlfarth Hilfsarb. Heinr. Schnurr u. Barb. Hofmann Wagner Wilhelm Göbel u. Anna Pfalzgraf Schiffer Emil Muy u. Magdalena Grimm 30 Lokomotivführ. Karl Scheurer u. Heoͤwig Metz Gefängniswachtmeiſter a. D. Joh. Neumann und Anna Mai Heizer Johann Arlt u. Elsbeth Pätzold Ingenieur Alfred Baumgärtner und Wilhel⸗ mine Hamm Poſthelfer Otto Ebel und Anna Schork Fabrikarbeit. Max Kerſchbaum u. Kath. Zirker Arbeiter Ernſt Lammarſch u. Luiſe Schöner Eiſendreher Wilh. Weickel u. Magd. Walter Gipſer Auguſt Maier u. Katharina Narr Schloſſer Val. Schneider u. Helene Herrmann 4. Eifendreher Frſedrich Dehouſt u. Elfa Böhm Schloſſer Heinrich Jung u. Anna Eiſengrein Kaufmann Ludwig Peikavy u. Ding Michel Eiſendreher Friedrich Hofmann und Eliſabeth Schabacker Mechaniker Eduard Tiede u. Marie Beck 8. Modelldreher Emil Dörr u. Marta Funke Monteur Willi Gaulrapp u. Anna Fiſcher 4. Tapezier Wilhelm Hamm u. Luiſe Hertlein Kaufmann Walter Thiel u. Anna Seyfried ngenteur Arnold Rohr u. Marta Probſt ürogehilfe Joſ. Schwann u. Barb. Weisbrod Poſthelfer Arthur Herkel u. Lina Herold Hilfsarbeiter Alex. Molitor u. Berkha Adrion. Getrante: Nonat September und Oktober 1927 Facharzt für Chirurgie Dr. med. Eugen Block Eiſendreher Albert Friſchtnecht und Chrlſtina Hartmann Helnrich Glatz u. Anna Henk geb. eiglein Schloſſer Joſ. Irlinger u. Stephanie Jaitner Heizer Valentin Kärcher u. Minna Weſtphal Rottenmeiſter Jakob Kaſt u. Emma Schüle Arbeiter Eugen Krumm u. Emma Bühl Schloſſer 900 Kuhnle u. Nuiſe Scheuermann Vauarbeit. Adam Mink u. Hildeg. Biscaborn Techniker Friedrich Ries u. Charlotte Hamm Bankbeamter Emil Sprenger und Alice Rein⸗ mann geb. Ledermann Richtmeiſter Oskar Schirmer und Auguſta Ohneſorg Schloſſer Karl Schmitt u. Roſa Horlacher Maſchiniſt Alfred Schulz u. Eliſabetha Ziegler Elektriker Theodor Stein u. Frieda Weber Eiſendreher Joh. Gg. Strobel u. Luiſe Laux Lackierer Willi Tatſch und Pauline Herwig geb. Rieſer Schloſſer Karl Weckeßer u. Roſa Kohl Kaufmann Richard Weis u. Luiſe Hofmann Schloſſer Georg Wernig u. Ela Schwin Paul Wisniewſki und Fau Schloſſer Wilh. Brenneiſen u. Anng Künzel Guhrmann Johann Fälſchle und Anna Wild geb. Eſſewein Sattler Heinrich Redecker u. Eliſabeth Geiger Glektromonteur Albert Rieger u. Frida Fiſcher Stellwerkmeiſter Anton Kaffenberger und Juiſe Schüſſele geb. Merkle Haufmann Martin Mümpfer u. Frieda Bauer Taglöhner Friedrich Stuntz u. Elſa Pfinder Laufmann Robert Göttel u. Johanna Ank Giſendreher Otto Marquardt u. Lina Pfeiffer Former Ludwig Schmitt u. Martha Will Lokomotipheizer Karl Endlich u. Luiſe Gaſſert Woſtinſpektor Friedr. Klumpp u. Anna Schäfer Maſchinenformer Johann Dietlmeier und Karoline Franz Dipl.⸗Ing. Franz Düwel u. Ella Schmidt Schloſſer Heinrich Fleitz u. Bertha Bollefer Schuhmacher Arthur Graf u. Elſa Schröder Kaufmann Friedrich Hager u. Hedwig Weins⸗ heimer geb. Göttel Friſeur Anton Mayer u. Joſephine Bitſch Kaufmann Alfred Merz u. Eliſabethe Zapf Kaufmann Karl Neuert u. Gertrud Brand Schachtmeiſter Hugo Wieſchniewſki u. Marie Kniehl. Geborene: Monat Septembex und Oktober 1927 24. Hauptlehrer Joſef Baudendiſtel e. S. Theo⸗ edwig — — 28. Stadtarbeiter Albert Auguſt Marschal e. T. 20. Dreher Paul Orthmann e. S. Helmut 26. Goldarbeiter Paul Kurt Karl Theodor Ette e. S. Kurt Karl Abolf 26. Schloſſer Joſef Retzer e. T. Paula Eliſabeth 28. Kfm. Hermann Theodor Herſchler e. T. Berta 20. Oberingenieur Emil Rabner e. T. Regina 26. Oberpoſtinſpektor Philipp Franz Altmann e. S. Günther 27. Schloſſer Frz. Ant. Eberenz e. T. Marie Luiſe 27. Schloſfermeiſter Karl Artur Peter Müller e. S. Kurt Karl Friedrich 27. Eiſenbahnſekretär Heinr. Huckele e. T. Anna Marta 27. Ingenieur Karl Hermann Ball e. S. Wolf⸗ gang Johannes 27. Ingenieur Wilhelm Bittel e. T. Urſula Berta 27. Straßenbahnſchaffner Anton Beck e. S. Her⸗ bert Anton 27. Kraftwagenführer Emil Süß e. T. Hedwig Lore Urſula 27. Monteur Ernſt Ludwig Zeller e. T. Ilſe Marianne 28. Rangierer Leopold Ketterer e. S. Lothar Leo⸗ pold Emil 28. Taglöhner Ernuſt Staudt e. S. Karl Hildegard Herta 28. Fuhrmann Nikol. Schneider e. S. Hans Erich 28. Inſtallateur Franz Ludwig Rheinecker e. S. riedrich Otto 28. Kranenführer Philipp Hoock e. S. Hermann 28. Gärtner Wilhelm Hemp e. T. Gerda Hildegard 29. Arbeiter Ludwig Diehm e. S. Helmut Herm. 29. e Jakob Miſchler e. S. Erwin Friedr 20. Packer Chriſt. Dan. Holbein e. S. Richard Joſ. 20. Schmied Jakob Wagner e. T. Roſa Margarete 20. Maler Guſtav Adolf Schneider e. T. Doris Barbara Katharine 29. Kraftwagenführer Friedr. Merkle e. S. Hans. 29. Kraftwagenführer Hermann Karl Weiß e. T. Ilſe Thereſia 29. Ingenieur Robert Wilhelm Wybrecht e. S. Günther Heinrich Robert 29. Malermeiſter Guſtavr Adolf Rathgeber e. S. Hans Heinrich Otto 29. LDandwirt Peter Fritz e. S. Rudi Werner 20. e Eugen Hartmann e. S. Eugen Emil erbert 29. Schleifer Johann Herrwerth e. T. Eliſabeth 80. Kaufmann Eugen Graf e. S. Horſt Egon 80. Wachtmeiſter Auguſt Withopf e. T. Juliane Margareta Emma 1. Kauſmann Karl Meckler e. S. Kurt Eugen 1. Kaufmann Emil Michael Amend e. S. Frieb⸗ rich Anton 1. Kohlenhändler Heinr. Moſer e. S. Karl Helnr. 1. Roktenmeiſter Heinr. Rupp e. S. Walter Karl 1. Schloſſer 8151 Kaſpar Heinlein e. S. Karl Heinz Friedr 2. Hilfsardelt. Wilh. Bened. Friedrich e. S. Paul 2. Bauarbeiter Heinrich Martin Sulzer e. T. Giſela Ottilie 2. Arbeiter 8 Auguſt Oechsner e. T. Eli⸗ abeth Irmgar 8. Menten Johann Gottlieb Differt e. T. Mar⸗ got Annelieſe 4 4. Monteur Rudolf Graf e. S. Heinz Günten 4. Keſſelſchmied Johannes Horn e. S. Andrs Heinz Heinrich Geſtorbene: Monat September und Oktober 1927 18. led. Julie Albertine Elvira Maler, 2 0 64 J. 27. led. Verkäuferin Katharina Eisner, 27 J. 8 M. 28. Vorarbeiter Joh. Karl Bordt, 66 J. 11 M. 28. Modellſchreiner Georg Weiß, 52 J. 7 M. 28. Polſterer Ludwig Mitſchke, 40 J. 1 M. 28. Luiſe geb. Hauber, Witwe d. Kaufm. Chriſtlan Schwartz, 77 J. 4 M. Privatmann Adalbert Grumbach, 68 J. 8 M. Muſiker Eduard Kamp, 74 J. 3 M. Taglöhner Jakob Stegmann, 50 J. 5 M. 20. Kaufmann Johann Blobner, 38 J. 8 M. Kaufmann Adolf Mayer, 52 J. 9 M. Irma Frieda Weilbacher, 8 J. 8 M. Privatmann Alois Krumm, 64 J. 3 M. 80. Hilfsmonteur Lorenz Will, 36 J. 1 M. led. Fabrikarbeiter Martin Georg Mannhardt, 26 4 J. 9 M. Friſeur Otto Theobald, 40 J. 1 M. 1. lediger Invalide Jakob Sachs, 54 J. ledige Arbeiterin Anna Sams, 21 FJ. Luiſe geb. Berrm, Witwe d. Oberamtsrichters Julius Hatry, 77 J. 3 M. Joſefine geb. Reynier, Witwe des Kaufmanns Karl Georg Heyd, 77 J. 7 M. Werkmeiſter Franz Joſef Wernet, 51 J. M. Maurer Adam Wißner, 49 J. 4 M. Dorothea geb. Geßlein, Ehefrau d. Schreiners Karl Faſt, 54 J. 9 M. Eliſabetha 1120 Benner, Ehefrau des Lagerver⸗ walters Rob. Adolf Max Gyßet, 43 1. 5 M. 2. e e Philipp Ludwig Kreldel, 53 J. 9 M. Kaufmann Johann Adam LVörſch, 74 FJ. 11 M. Maria Magdalena geb. Hahn, Wwe. d. Bäckes⸗ — eeeeern meiſters Ludwig Hüther, 81 J. 11 M. lediger Spengler Karl Leicht, 84 J. 3 M. 8. ledige Kontoriſtin Roſa Katharina Karolina Stemmer, 18 J. 2 M. Luiſe Nickl, 15 J. 1 M. Giſela Margareta Biber, 2 M. 19 Tg. Alfred Wolfgang Speck, 11 M. 3 Tg. Marie Luiſe Eberenz, 6 Tage. 80. Packer Vinzenz Lampert Johannes Lochbühler e. S. Heinz Vinzenz Peter 30. Maſchiniſt Ferdinand Stefan Waltert e. T. Gertrud Chriſtina 80. Arbeiter Johannes Koch e. S. Hans Hein 1. Korreſpondent Hans Hugo Schiemann e. Rolf Albert Otto 1. Packer Karl Friedr. Scholle e. S. Werner Karl phil Karl „Kraftwagenführer Albert Hugo Lehmann e. T. Eliſe Karoline und Maria Krahs Elektrotechniker Jak. Knecht u. Helene Krauth 2 Techniker Wilhelm Schmieder u. Berta Klock 1 Hauptlehrer Hans Arnold u. Hedwig Lutz 24. Arbeiter Philipp Buſalt e. T. Irene Anna Oberingenieur Val. Betz u. Friederika Stamm 25. Elektromonteur Jak. Graf e. T. Elſa Pauline Betriebsaſſiſtent Hch. Buſelmaier u. Ella Wolf 25. Friſeur Adolf Wilh. Kocher e. S. Hans Andr⸗ Arbeiter Wille Eppel u. Wilhelmine Adam 25. Kaufmann Anton Joſef Hochgeſchwender e. S. Kaufmann Hugo Ernſt u. Gertrud Müller Heinz Hans * Lukrative Kaffes-Vertretung gegen 15 9% Proviſion Iv. leiſtungsfäh. Bre⸗ mer Firma z. verzeb. Ausführl. Angeb. u. G 188 an d. Geſchſt. *2802 uche für vornehme Relselätickeit 5 Herren 4Damen mit guter Garderobe, bel hohem Verdienst, für Mannheim u. Um- gebung. Ed368 Meldung mit Auswels am MAittwoch, den 12. Oktober Sauberes Mädchen für kleinen Haushalt %e Perſonen) geſucht. Es wollen ſich nur ſolche melden, die be⸗ reits in beſſ. Häuſern tätig waren und qute Zeugniſſe aufweiſen können.* · 789 Dr. Trunk, Ludwigs⸗ bafen /Rh., Rottſtr. 26. 1927, vormittaga von 10-12, Stelſenbesüche e ee von-6 Uhr Anzeigen- u. Druck⸗ Büro, Augartenstraße Hr. 5 Lachen- Vertreter in Handel u. Induſt. gut eingeführt, ſucht ————— Betätigung. 22815 ———— Angeb. 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Die Firma iſt geändert in: Karl Dövenich, Automobile⸗Motorräder. Der Ge⸗ ſchäftszweig iſt jetzt: Handel mit Automo⸗ bilen, Motorrädern, Erſatz⸗ und Zubehör⸗ —— Reparaturwerkſtätte und Garagen⸗ etrieb. Rudolf Plannett, Mannheim. Die Pro⸗ kura des Fritz Baetzholdt iſt erloſchen. Die Niederlaſſung iſt nach Kaiſerslautern verlegt. C. Kanoldt Nachf., Mannheim. Die Nieder⸗ Jaſſung iſt nach Kaiſerslautern verlegt. Maſchinenfabrik Auguſt Ridinger, Mann⸗ heim. Die Prokura des Hans Greller iſt er⸗ Ioſchen. M. Dreyfuß& Söhne, Mannheim. Der Geſellſchafter Adolf Einſtein hat ſeinen Wohn⸗ ſitz von Oehringen nach Heilbronn verlegt. Ullmann& Co., Weſtindiſcher Bananen⸗ Südfrüchte⸗Import, Mannheim. Die offene Handelsgeſellſchaft iſt aufgelöſt, das Geſchäft ſamt Firma ging auf den Gefellſchafter Al⸗ bert Parſen, Kaufmann, Frankfurt a. M. über, welcher es als alleiniger Inhaber unter der ſeitherigen Firma weiterführt. Nachſtehende Firmen ſind erloſchen: Walz& Geis, Mannheim. „Joſef Ruppert, Mannheim. Ringwald, Hofmann& Co., Mannheim. 11⁵ Für Privat- und Burobedarf empfehle sämtliche Schreibwaren Geschenk- gatrtikel beachten S8ie bitts N RSCHTANL Ab Mittwoch frũh kommen im Erdgeschoss auf Extra-Tischer Mtr. 1 MANNHEIM AN DEN geblumt und gestreift, unsere be- kannt soliden Qualitäten besonders Bi 1E zum Verkauf. Serie! Serie 2 Serie 3 75* 2 25 Mtr. Mtr. PLANKEN moino Schauſenster Sprech- Apparaie von 3. Aanluns 2. un Wonhentaten àn Haubenapparate 33.—% usSW. Große Aus wahll vmem MHoh nen, 4, 16 Den besten Pfͤlzer Erfahrener Fuchhaſter Amtsgericht Mannheim F. G. 4 2 F ucht Nebenbeſchäftigung ab 4 Uhr NENU N 29 80 abends. Angebote erbet. unter T J 190 LZL an die Geſchäftsſtelle doſs. Bl.——2 una wen m SOlDEMNN pfllUe Igroßes Zimmer. beſchlagnahmefrei, leer, evtl.„möbliert am Heuptbennhof, L 15. 20 andeen n eng ae Darlehen zur Erweiterung mein. Ge Ir 92 al vormittags ab o Unr Zulebelkuchen ee, ee 15 an die Geſchäftsſtelle öfs. Bl.—2897 nlatten in Parlophon, Derby. 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