* e it e 8 en 5 10 00 75 bürgermeiſter Dr. Troeltſch⸗Ludwigshafen, biet und ſei keineswegs eine Dinge in der Pfalz aufs Innigſte verfolge, Donnerstag, 13. Oktober Neuo Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,80 ohne Beſtellgeld Beievtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1,4⸗6, (Baſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Schwetzingerſtr 19/20 u. Meerfeldſtraße 13. Telegramm⸗ eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben annhei Mannheimer General Anzeiger Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen Wittag⸗Ausgabe Nreis10 Pfeunig 1927— Nr. 473 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonetzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Netlamen —4.⸗M. 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Geſetz und Necht Die Kanzler⸗Neiſe in die Pfalz Minifterprüfident Held über die Sorgen der Nfälzer-Der Slandpunkt der Negierung Der Veſuch in Speyer Reichskanzler Dr. Marx, der ſich, wie bereits kurz ge⸗ meldet, am Mittwoch vormittag in Begleitung des bayeriſchen Miniſterpräſidenten Dr. Held und des bayeriſchen Innen⸗ miniſters Stützel noch durch einen Beſuch am Rhein von den unhaltbaren Zuſtänden bei der Schiffsbrücke und der Not⸗ wendigkeit einer feſten Rheinbrücke bei Speyer überzeugen konnte, empfing nachmittags im Kreistagsſitzungsſaal des Regierungsgebäudes die Vertreter der pfälziſchen Bevölkerung, um ihnen Gelegenheit zu einer Ausſprache über ihre Anliegen zu geben. Die Beſprechung dauerte vier Stunden und wurde vom bayeriſchen Miniſterpräſidenten ge⸗ leitet. An der Verſammlung nahmen die hervorragenden Vertreter der pfälziſchen Induſtrie, des Handwerks, des Han⸗ dels, der Länder und Gemeinden, der Wirtſchaftsverbände, der Gewerkſchaften, der Landwirtſchaft, der Beamten, der Preſſe und der Angeſtelltenverbände uſw. in großer Zahl teil. Es ſprachen Oberbürgermeiſter Leiling⸗Speyer, Ober⸗ Weiß⸗Ludwigshafen, Kommerzienrat Kaufmann Echter⸗Speyer, Reichstagsabgeordneter Janſohn⸗Albisheim, Landtags⸗ abgeordneter Hildenbrand, Gewerkſchaftsſekretär und Stadtrat Fiſcher⸗Ludwigshafen, Landesſekretär Gable⸗ Neuſtadt, Heuſer⸗Zweibrücken, Bürgermeiſter Erath⸗ Maikammer, Direktor Reismüller⸗Speyer, Bürger⸗ meiſter Matheis⸗Rodalben und Kommerzienrat Kopp⸗ Pirmaſens. Für die Pfalz waren die verſchiedenen Wünſche, die ein⸗ dringlich, überzeugend und ausführlich begründet vorgetragen wurden, nichts neues, denn ſie ſind im einzelnen in den Sitzungen der Verbände und in Eingaben an Regierung, Reichstag und Landtag wiederholt und erſchöpfend behandelt worden. Der Reichskanzler und die ihn begleitenden Be⸗ amten vom Rheinminiſterium verfehlten nicht, die vorge⸗ brachten Wünſche auch ſchriftlich zur Kenntnis zu nehmen. Zu Beginn der Veranſtaltung hatte Miniſterpräſident Dr. Held die Teilnehmer herzlich begrüßt und nach einem Dank an den Reichskanzler für ſeinen Beſuch in der Pfalz u. a. folgendes ausgeführt:„Wir müſſen in unſerer Nit dankbar ſein für jede mögliche Hilfe, die uns winkt, weil wir uns dann ſtark fühlen, wenn wir wiſſen, daß wir das übrige Deutſch⸗ land hinter uns haben. Wenn der erſte Vertreter des Reiches, der Reichskanzler, unter uns erſcheint, ſo wiſſen wir, daß wir auf das übrige Deutſchland rechnen können, wo wir den Kampf nicht nur für unſere Exiſtenz, ſondern für die Exiſtenz des ganzen Deutſchen Reiches zu beſtehen haben. Wenn der Reichskanzler zu uns in die Pfalz kommt, ſo wiſſen wir, daß auch er davon überzeugt iſt, daß in dieſer Ecke des deutſchen Vaterlandes nicht nur der Kampf um die Pfalz ſeine Entſcheidung findet, ſondern der Kampf um die Entwicklung des ganzen übrigen Deutſchland in der Zukunft. Das iſt die ſymboliſche Bedeutung des Beſuches der Reichs⸗ behörden bei uns, daß die Oeffentlichkeit, daß die ganze Welt ſieht, daß die Pfalz nicht allein ſteht in der Abwehr, ſondern daß ganz Deutſchland mit ihr fühlt, arbeitet und bereit iſt, auch die größten Opfer um Deutſchlands Wohl auf ſich zu nehmen. Der Miniſterpräſident fuhr fort, ſo beweiſe dieſer Beſuch die Verbundenheit des übrigen Deutſchland mit dem beſetzten Ge⸗ leere Demonſtration. Als bayeriſcher Miniſterpräſident, der ſeit längeren Jahren die dürfe er dem Reichskanzler vielleicht vorweg einige der größten Sorgen ſelbſt vortragen. Die erſte Sorge ſei die um unſere Frei⸗ heit. Solange wir die Beſatzung einer fremden Macht in unſerem Gebiet haben, kann es uns ſeeliſch nicht wohl ſein und kann es uns wirtſchaftlich und kulturell nicht wohl ſein. Wir ſind zu höchſtem Dank verpflichtet, wenn auch die Reichsregie⸗ rung als erſtes Ziel ihrer Tätigkeit die Befreiung Deutſch⸗ lands und damit der Pfalz im Auge behält. Wir ſind dankbar dafür, wenn in den letzten Wochen Beſtrebungen dahin im Gange waren, um dem deutſchen Volke nicht nur ſeine Ehre, ſondern auch ſeine Freiheit wiederzugeben. Der deutſchen Ehre kann es nicht einerlei ſein, wenn weite Gebiete Deutſch⸗ lands in ihrer Ehre dadurch aufs tiefſte verletzt ſind, daß ſie fernerhin unter Beſetzung gehalten werden. Deshalb muß es allererſte Aufgabe der Reichsregierung ſein, dieſe Frage zu löſen. Wir hoffen zuverſichtlich, daß bei der zugeſagten Ver⸗ minderung der Beſatzung die Pfalz entſprechend be⸗ rückſichtigt wird und daß es nicht zutrifft, daß ſie bei dem Ab⸗ bau der Beſetzung leer ausgeht. Ich bin einig mit den Herren der Reichsregierung in der Ueberzeugung, daß das, was auf dieſem Gebiet für die Pfalz geſchieht, für das ganze Deutſch⸗ land und das ganze Deutſchtum in der Welt geſchieht. Weiter hoffen und wünſchen wir, daß auch die Wirtſchaft in der Pfalz die entſprechende Unterſtützung und Erleichterungen erfährt. Es gibt kein Gebiet, das durch den Krieg und die Nachkriegs⸗ zeit ſo ſchwer benachteiligt worden iſt wie die Pfalz, beſonders durch die unglückliche Grenzziehung nach Weſten und die neue franzöſiſche Grenze nach Süden, durch welche die Wirtſchaft der Pfalz und ihre arbeitende Bevölkerung in eine derartige Gefahr geraten ſind, wie ſie kaum in einem anderen Gebiet des beſetzten deutſchen Landes feſtzuſtellen iſt. Die Pfalz hofft, daß ſie allezeit in ihrem wirtſchaftlichen Exiſtenzkampf von der Reichsregierung betreut wird. Der Miniſterpräſident ſchloß daran die Bitte, daß die ſeinerzeit für das Handwerk und den Mittelſtand ſowie den Handel gewährten Kredite, ſolange die Beſatzung im Lande ſei, aufrechterhalten würden und nicht vorzeitig zurückzuzahlen ſeien. Er möchte ſogar bitten, dieſe Kredite nicht nur zu erhalten, ſondern ſie, wenn irgend mög⸗ lich, auch zu vermehren. Im Ruhrkampf ſei die Wirtſchaft der Pfalz vollſtändig von der Wirtſchaft im übrigen Deutſch⸗ land abgeſchnitten worden. Wir gönnen, ſo führte Dr. Held weiter aus, dem Oſten und dem Ruhrgebiet gewiß die Hilfe des Reiches für die im Ruhrkampf erlittenen Schäden, aber wir müſſen für die Pfalz zum mindeſten das gleiche verlan⸗ gen, beſonders auch deshalb, weil, wie Sie wiſſen, die Pfalz von vornherein aus militäriſch⸗ſtrategiſchen Gründen vonſeiten unſerer weſtlichen Nachbarn das größte Intereſſe findet und immer ein Aufmarſchgebiet bleiben wird. Darum muß dieſes Gebiet auch die erſte Fürſorge des Reiches erfahren, nicht weil wir eine Pfälzer Extrawurſt für uns verlangen, ſondern weil es hier gilt, Deutſchland zu retten. Der Miniſterpräſident kam dann auf die drei ſchwebenden Brückenprojekte zu ſprechen und wies darauf hin, daß dadurch keinem im rein lokalen Intereſſe gedient, ſondern um Deutſchlands willen und um der ausländiſchen Konkurrenz nicht den Weg ins Land zu ebnen, dieſe Brücken zur Verbindung zwiſchen den Wirtſchaftsgebieten hüben und drühen des Reiches votwendig ſeien. Es ſei gewiß möglich, dieſen Brückenwünſchen zu ent⸗ ſprechen, wenn Reich, Staaten und Gemeinden zuſammen⸗ arbeiteten. Die Pfalz ſei nicht nur ein außerordentlich ſchönes Land, ſondern ſie bilde auch wirtſchaftlich eine Brücke zwiſchen Deutſchland und der Wirtſchaft außerdeutſcher Gebiete. Sie habe eine große Miſſion, nämlich, für unſer Volk auf Wacht⸗ poſten zu ſtehen im Weſten, damit uns nicht nur wirtſchaftlich, ſondern auch auf ſtaatspolitiſchem Gebiet in der Zukunft kein Schaden entſtehe. Als zwei Sonderwünſche, deren Erfüllung er dem Reichs⸗ kanzler beſonders ans Herz legte, erwähnte der Miniſter⸗ präſident dann die Nöte der Städte Germersheim und Zweibrücken, die beide für Deutſchland große Leiden und Nöte auf ſich genommen hätten. Nicht nur die bayeriſche Staatsregierung, ſondern auch das Reich müſſe der Stadt Germersheim die Lebensmöglichkeit für die Zukunft erhalten und wenn einmal der Augenblick der Befreiung kommen ſollte, auch in der Neuentwicklung Wege für die Zukunft weiſen. Das gleiche gelte auch für Zweibrücken, das durch die Grenzziehung in große Not geraten ſei und deshalb allen Wechſelfällen einer Grenzſtadt ausgeſetzt war. Alle Vor⸗ kommniſſe, alle Veränderungen, die ſich in der Pfalz ergäben, ſei es auf militäriſchem oder auf wirtſchaftlichem Gebiet, wür⸗ den ihren Einfluß nicht nur geltend machen auf die Pfalz, ſon⸗ dern ſie würden auf das ganze Deutſchland zurückwirken. Wir haben durch die Grenzziehung beſondere Schmerzen erlitten. Durch die Saargrenze ſind wir in eine furchtbare Si⸗ tuation gekommen. Aehnlich liegen die Verhältniſſe an der Grenze bei Bergzabern und den übrigen Orten der neuen elſäſſiſch⸗franzöſiſchen Grenze. Wir wiſſen nicht, wie die Ent⸗ wicklung ſich bis 1935 geſtalten wird. Wir ſind dritte Zone, wir müſſen am längſten und am meiſten aushalten. Wir wiſſen auch heute nicht, was die Franzoſen noch in der Zwiſchenzeit tun. Umſo mehr hat die Reichsregierung hier Veranlaſſung, die heute vorgetragenen Bitten zu berückſich⸗ tigen und dafür zu ſorgen, daß die Pfälzer Seele geſund und deutſch bleibt, die Pfälzer Wirtſchaft nicht zu Grunde geht und die Pfälzer Kultur auch in Zukunft die Rolle ſpielen kann, die ſie in der Vergangenheit geſpielt hat. Möge kom⸗ men, was kommen will: Wir halten das Land deutſch, wir wer⸗ den es retten nicht nur für uns, ſondern für die Wohlfahrt, das Glück und den Segen des ganzen großen deutſchen Vater⸗ landes.(Lebhafter Beifall.) Reichskanzler Dr. Marr der nach den verſchiedenen Reden das Wort ergriff, verwies zunächſt darauf, daß er am Schluß ſeiner Informationsreiſe in das beſetzte Gebiet ſtehe und in dieſen 3 Tagen eine Fülle von Wünſchen und geradezu erſchütternden Klagen über die Wirtſchaftslage des beſetzten Gebietes gehört habe. Man möge überzeugt ſein, daß er der Pfalz ein beſonderes Intereſſe entgegenbringe. Klein an Fläche, aber reich an Volk und an allen Gütern der Natur und Kultur, reich aber leider auch an vielen unglücklichen Vorfällen ſeit Beginn der Beſatzung, habe die Pfalz in ganz Deutſchland ſich bekannt und berühmt gemacht. Sie habe bewieſen, daß ſie einen ſicheren Eckſtein im Gebäude des Reichs darſtelle, auf den alle vertrauen und den alle hochhalten. Als er, der Reichskanzler, heute im Dom an den Gräbern der alten deutſchen Kaiſer ge⸗ ſtanden habe, ſei es ihm ein unvergeßlicher Eindruck geweſen. Damals habe das deutſche Reich auf der Höhe ſeines Glanzes Der rote Kinderfreund Wißt ihr noch, ihr Bürger und Bürgerinnen, wie man euch als Schulkinder zum erſtenmale vom deutſchen Rhein erzählte? Wie ihr mit heißen Herzen und Köpfen andachtsvoll lauſchtet, als ihr von der Jahrtauſende alten Geſchichte des Rheinſtroms hörtet, von den ſchickſalsvollen Kämpfen an ſeinen Ufern, von ſtolzen Burgen und kühnen Rittern. Wie ihr, die ihr das Glück hattet, am ſonnigen Rhein geboren zu ſein und aufzuwachſen, von da an den an euerer Stadt vorbeirauſchenden Strom mit ganz anderen Augen anſahet als bisher? Und wie in den Herzen all derer, die fern dem deutſchen Rheine wohnten, mächtig die Sehn⸗ ſucht aufkeimte, wie ſie ungebuldig den Tag herbeiwünſchten, an dem es ihnen vergönnt ſein würde, mit eigenen Augen dieſen deutſchen Schickſalsſtrom zu ſchauen und in nachdenk⸗ lichem Sinnen an ſeinen Ufern und auf ſeinen rebenbekränz⸗ ten Hügeln zu verweilen? Und wißt ihr noch, mit welch' jubelnder Freude und welch' begeiſtertem Herzen ihr dann all' die herrlichen Rheinlieder gelernt und geſungen habt? Wurde euer vaterländiſches Empfinden, wurde eure Liebe zum großen ſchönen deutſchen Vaterlande und euer Stolz darauf nicht mächtig dadurch angeregt und gefördert? Und habt ihr nicht ſpäter, als ihr längſt den Kinderſchuhen entwachſen, als ihr Kämpfer des Lebens und mündige Staats⸗ bürger geworden waret, nicht immer noch und wieder mit ganz beſonderer Vorliebe die Lieder vom Rhein geſungen? Haben euch dieſe Lieder nicht allzeit auch ohne Wein und Gläſerklang die Herzen höher ſchlagen laſſen? Tun ſie es nicht immer noch bis auf den heutigen Tag, tun ſie es nicht jederzeit? Und warum war es ſo, warum iſt es ſo? Wie erklärt ſich der märchenhafte Glanz und Schimmer, mit dem ſich für den begeiſterungsfähigen deutſchen Menſchen alles verbindet, was mit dem deutſchen Rhein und ſeiner Geſchichte, mit der Rheinländer Freud und Leid zuſammenhängt? Eben dadurch erklärt er ſich, daß uns ſchon in früheſter Jugend die Vorliebe für den ſagenumwobenen Rhein ins Herz geſenkt wurde, daß wir ihn mehr lieben lernten als andere deutſche Ströme und daß wir mit zunehmender Geſchichtskenntnis immer mehr erkennen lernten, welche ſchickſalsträchtige Be⸗ deutung der Rheinſtrom ſeit Jahrhunderten für unſer Volk und Vaterland hatte. Gewiß erkannten wir auch, je älter und kritiſcher wir wurden, ganz von ſelbſt, daß Sagen eben Sagen und Märchen nichts anderes als eben Märchen ſind, wir begriffen, daß im Lichte objektiver Geſchichtsbetrachtung, im grauen Lichte des nüchternen Alltags, vieles von dem verblaſſen und zerrinnen mußte, was uns dereinſt ſo entzückt und uns nicht hatte raſten noch ruhen laſſen, bis wir das Ziel unſerer Sehnſucht mit eigenen Augen geſchaut und an den Ufern und in den Weinbergen des Rheins ſeine Poeſie und ſeinen uralten, doch ewig neuen Zauber gekoſtet hatten. Trotz der Warnung oder gerade wegen ihr, die aus dem bekannten Rheinlied klingt: „Mein Sohn, mein Sohn, zieh nicht an den Rhein, Mein Sohn, ich rate dir gut, Da geht dir das Leben zu wonnig ein, Da wächſt dir zu freudig der Mut! Und ſo tief gewurzelt war die Rheinliebe in unſern Herzen, daß auch unſere geläuterte Geſchichtskenntnis une alle mit einem perſönlichen Kennenlernen im allgemeinen verbundenen Ernüchterungen nicht vermochten, der alten Liebe ihren Glanz zu nehmen. Und gibt es denn etwas ſchöneres und beglückenderes in dieſer entgötterten Welt, in dieſem kaltherzigen Getriebe, als die Fähigkeit, noch an Ideale zu glauben und ſich noch für etwas begeiſtern zu können? Der deutſche Rhein, ſo wie wir ihn, von des Gedankens Bläſſe nicht angekränkelt„in unſeren jungen Jahren geſchaut haben, der deutſche Rhein mit all dem geheimnisvollen Drum und Dran, war und iſt unſere ideale Liebe und ſoll es immer bleiben. Und wenn dieſe Liebe, wie vieles im Leben, das uns beglückt und uns zeitweilig über den grauen Alltag hinaus⸗ hebt, zehnmal nur ein ſchöner Wahn iſt, wir möchten ihn nicht miſſen. Dankbar ſind wir jenen, die uns in unſerer Jugend Maientage die Liebe zum Rhein ins Herz gepflanzt haben. Und nun auf einmal ſoll es aus ſein mit dieſem Glanz und Schimmer, mit dem für alle Deutſchen, insbeſondere für die deutſche Jugend, der Rhein umwoben iſt. Es ſoll ihm ſyſtematiſch ein Ende gemacht werden. Schon im Keime ſoll er erſtickt werden. So verlangen es die Jugenderzieher der deutſchen Sozialdemokratie. Alle vierzehn Tage kriegen die Kinder der Vorwärtsleſer eine Beilage, die ſich der„Kinderfreund“ nennt. Mit einer Plauderei über den Rhein leitet der Kinderonkel des„Vorwärts“ die letzte Beilage(Nr. 20) ein: „Auch der Rhein, um den in Deutſchland ſo viel patrio⸗ tiſcher Unfug getrieben wird, iſt wie die Elbe und die Donau ein internationaler Strom. Der berühmte Felſen der Loreley, über den der deutſche Dichter Heinrich Heine ein wunderſchönes Gedicht geſchrieben hat, iſt eines von den wenigen Gedichten und Liedern in dem verlogenen Chor der anderen Geſänge, die den Rhein lobpreiſen und die weiter nichts ſind als ab⸗ geleierte Gaſſenhauer auf den Straßen patriotiſcher Dummheit. Die meiſten Rheinlieder ſind nämlich gar nicht von Rheinländern gedichtet worden, ſondern von Leuten, die den Rhein niemals geſehen haben, die nicht wiſſen, daß der Rhein ein internationaler Strom iſt und nicht eine Mauer gegen Frankreich.“ Nachdem die„Vorwärts“⸗Kinder in dieſer Weiſe über den Rhein belehrt worden ſind, werden ſie auch über das Niederwalddenkmal aufgeklärt: „Das Denkmal ſoll die Einigung des deutſchen Volkes dar⸗ ſtellen, das ſich 1871 im Kriege gegen Frankreich zur Nation vereinigte. Aufgerichtet ſieht man die Germania mit lorbeer⸗ (Fortſetzung auf Seite 2, hinter dem Leitartikel.) umkränztem Schwert, mit der hocherhobenen Kaiſerkrone, um⸗ geben mit all dem Schwindel der vergzangenen Zeit: den en Veelke zr. 17n Reue Maunhelmer Zeltuntz(wittaz⸗AHusgabey) Donnerstag, den 13. Oktober 1927 75 Eerr den Herzögen, den Generälen und den erzenen Dügen über das arme, geduldige Volk. Dieſes Denkmal iſt enau ſo ein barbariſches Ueberbleibſel aus alter He wie die vielen Ruinen und Ritterburgen, die auf den ergen ſtehen, ſene Burgen, in deren Verließen viele tauſend Menſchen kreprierten, ſene Burgen, denen die Bauern dienſtbar waren und für die ſie in harter Fronarbeit ſchuften mußten.“ Iſt es nicht ein Jammer, wenn man mit anſehen muß, wie hier aus parteipolitiſchem Egoismus heraus ſchon die 412 5 Kinderherzen vergiftet werden? Mit der großen parteipoliti⸗ ſchen Zerrbrille auf der Naſe wird von dem ſozialdemokra⸗ tiſchen„Kinderfreund“ ſyſtematiſch darauf hingearbeitet, ſchon die Kinder, die vielleicht gerade dabei ſind, ihre erſten Leſe⸗ übungen zu machen, mit der ſozialdemokratiſchen Weltanſchau⸗ ung zu durchtränken. Das Geſchrei bei den Sozialdemokra⸗ ten, den Sturm in ihrem Blätterwalde möchten wir hören, wenn von Seiten der„Bourgeoiſie“, vom„Kapitalismus“ aus ein ähnlicher Verſuch unternommen würde!... Als„patrio⸗ tiſcher Unfug“ wird den Kindern die Vorliebe für den Rhein hingeſtellt, die im Herzen von vielen Millionen Deutſchen lebt, äls„Gaſſenhauer“ werden ihnen die Rheinlieder ver⸗ ekelt, die neben manchem Minderwertigen doch auch viele köſtliche Perlen echter deutſcher Poeſie enthalten, als„Schwin⸗ del“ und„barbariſche Ueberbleibſel aus alter Zeit“ werden den unter ſozialdemokratiſcher Fuchtel aufwachſenden Kindern die ſtolzen Denkmäler aus jener Zeit verächtlich zu machen 0585 in der das Deutſche Reich noch Macht und Freiheit atte. Gewiß iſt es richtig und wir ſind uns alle durchaus klar Darüber, daß wir heute den Rhein, ſeine Geſchichte und ſeine Denkmäler mit anderen Augen anſehen als in unſeren kritik⸗ loſen und allzu gläubigen Jugendtagen. Aber das kann doch nie und nimmer ein Grund ſein, nun alles in den Dreck zu ziehen, was vielen Millionen deutſcher Herzen noch heute lieb und teuer iſt. Die armen Berliner Kinder tun einem leid, die dergeſtalt ihre erſten Kenntniſſe vom Rhein und ſeiner Poeſie erhalten. Wie wird ihnen zu Mute ſein, wenn ſtie zum erſtenmale den Rheinſtrom mit ſeinen Burgen, ſeinen Rebenhügeln und ſeinen Denkmälern zu Geſicht bekommen? Werden ſie dann nicht ſofort an„Schwindel“ und„barbariſche Keberbleibſel“ denken müſſen? Oder werden dann nicht auch ſie trotz aller parteipolitiſcher„Aufgeklärtheit“ unwiderſtehlich vom génius loci erfaßt und von den geheimnisvollen Schauern diurchdrungen werden, denen ſich beim erſten Beſuch dieſes deutſchen Schickſalsſtromes kein echter Deutſcher entziehen kann? Wir glauben es, weil wir an Deutſchland und ſeine beſſere Zukunft glauben. Und wenn das mächtige Denkmal am Deutſchen Eck zu Koblenz auch keinen republikaniſchen Präſtdenten, ſondern hoch zu Roß einen deutſchen Kaiſer, den Gründer des Reichs, darſtellt, ſo iſt es ebenſo wie das Niederwalddenkmal doch nie und nimmer veraltet oder gar ein„Ueberbleibſel aus barbariſcher Zeit“. Von ewiger Gültig⸗ keit werden vielmehr auch für uns deutſche Republikaner die Worte ſein, die in den Sockel jenes Denkmals am Rhein ein⸗ gegraben ſind:„Nimmer wird das Reich zerſtöret, ſo ihr einig ſeid und treu!“ „* ihner. eee ee Me , 100 geſtanden und ſei die erſte Macht der Chriſtenheit geweſen. Wie hätten ſich die Zeiten ſeitdem geändert. In einem Lande, das eine ſolche Geſchichte habe, ſei es nicht nötig, an die natio⸗ nalen Pflichten zu erinnern. Was die vorgebrachten Kla⸗ von Land und Reich wie bisher auch weiter im Rahmen des finanziell Möglichen eine ſtändige Fürſorgetätigkeit entfaltet werden, die unabläſſig den Schäden wehre, die die Beſatzung bringe und die die Kultur und Wirtſchaft erhalten helfen. Die Reichsregierung, die ſich ihrer Pflicht gegenüber der Pfalz voll bewußt ſei, werde, wie in der Vergangenheit, auch weiterhin dieſer Pflicht gerecht werden, ſoweit es nur immer möglich ſei. Es wäre aber unaufrichtig von ihm, wenn er finanzielle Hilfe ohne weiteres zuſage. Angeſichts unſerer ſtarken Belaſtung durch die Reparationen und im In⸗ tktereſſe der Erhaltung unſerer Währung müßten manche be⸗ rechtigte Forderungen zurückgeſtellt werden, bis beſſere Zeiten kommen. Als Rheinländer und Kölner kenne er die Nöte des beſetzten Gebietes und nur die Rückſicht auf das Rheinland habe ihn ſeinerzeit beſtimmt das Kanzleramt zu übernehmen, gegen den Willen ſeiner Fraktion. Wenn man korrekt ſein wolle, müſſe man zugeben, daß in den letzten Jahren doch manches erreicht worden ſei. Zu den vielen Wünſchen über⸗ gaehend, kam der Kanzler zunächſt auf die Frage der Beſatzung zu ſprechen und wies darauf hin, daß aufſeiten der Franzoſen militäriſche Geſichtspunkte für die Aufrechterhaltung einer arken Beſatzung im ſüdlichen beſetzten Gebiet ſprächen. Die eichsregierung werde aber nicht ermüden und ihre Be⸗ mühungen fortſetzen, bis endlich die Frage der Beſetzung in Uunſerem Sinne geregelt ſei. Zur Frage der Flugplätze und der Ordonnanzen verwies er auf die unermüdliche Tätigkeit des Reichskommiſſars in Koblenz, der durch ſeine Fühlungnahme mit den Beſatzungsbehörden dieſe Frage ſeit ſeiner Arbeitsübernahme mit beſonderer Aufmerkſamkeit dverfolge. In der Angelegenheit der Brückenprofekte werde er ſich in Berlin dafür einſetzen, daß die Frage der Koſtenverteilung ſchnellſtens gelöſt wird, damit dieſe Pläne bald ihrer Verwirklichung zugeführt werden. Die Städte Germersheim und Zweibrücken würden in den nächſten Tagen aus dem Zehnmillionengrenzfonds weitere Beträge erhalten. Auch die Angelegenheit der Saar⸗ jänger werde er in einer der nächſten Kabinettsſitzungen zur ache bringen und die heute vorgetragenen Wünſche dabei berückſichtigen. Der Reichskanzler knüpfte hieran warme Worte des Dankes für die pfälziſche Bevölkerung, deren unerſchrockene mannhafte Haltung in den letzten ſchweren Jahren in der —.—7 Geſchichte unvergeſſen bleiben werde. Er ſchloß: ir ſtehen jetzt an der Schwelle einer neuen Zeitepoche Ich habe den Eindruck, daß vieles, was früher möglich, ſich nicht mehr ereignen wird. Das eine wird aber in allen Schickſalsſchlägen ſich durchſetzen, die Liebe eines großen Volkes zum Vaterland. Ich habe alle Zu⸗ verſicht, daß Deutſchland in abſehbarer Zeit wirtſchaftlich und finanziell, aber auch politiſch und moraliſch, wieder an een Stelle ſtehen und im Rate der BVölker den ihm von der Vorſehung beſtimmten Platz ein⸗ neßmen wird auf den es nach ſeiner Geſchichte Anſpruch hat, 9 9 3 der Väter und würdig der großen Aufgaben, die ihm le kulturelle und ſittliche Hebung Europas vorzeichnen.“ (Begeiſterter Beifall.) 425 ̃ Das Schlußwort ſprach Miniſterpräſident Dr. Held. Im Anſchluß daran verſammelten ſich die Gäſte zu einem gemeinſamen Abendeſſen im„Wittelsbacher Hof“. Der Reichs⸗ gen betreſſe, ſo müſſe durch vertrauensvolle Zuſammenarben B Die Kabineltsberalungen EBerlin, 13. Oktbr.(Von unſ. Berliner Büro.) Reichs⸗ kanzler Marx kehrt beute von ſeinem Beſuch der beſetzten Gebiete nach Berlin zurück. Damit werden auch die Kabi⸗ nettsſitzungn wieder aufgenommen werden. Sie dürften zu⸗ nächſt dem Reichsſchulgeſetz gelten. Die Ausſchüſſe des Reichsrats haben geſtern nachmittag den Entwurf in zweiter Leſung verabſchiedet. Da nicht nur die bekannten Abände⸗ rungsanträge Preußens, ſondern auch noch eine Reihe weiter⸗ gehender Anträge Sachſens, das u. a. für ſich gleichfalls er⸗ höhten Schutz für die Simultanſchule verlangt und einiger kleinerer Länder angenommen worden ſind, ſo geht der Entwurf in nicht unweſentlich veränderter Form an das Reichsratsplenum, das am Freitag vormittag zur dritten Leſung des Entwurfs zuſammentritt. Man nimmt an, daß in den Plenarverhandlungen des Reichs rats die Vorlage wieder eine Annäherung an die Faſſung erfahren wird, die ſich nach Annahme der preußiſchen Abänderungsanträge in der erſten Leſung ergeben hatte. Ein Verſuch der ſüddeutſchen Länder, in erſter Linie Bayern und Württemberg, die vorausſichtlich die Wiederherſtellung der Regierungsvorlage verlangen wer⸗ den, hat bei dem Stimmenverhältnis im Reichsrat keine Aus⸗ ſicht, ſich durchzuſetzen. Das Kabinett, das ſich wahrſcheinlich ſchon am Freitag mit dem Reichsſchulgeſetz befaſſen wird, ſieht ſich dann vor die Frage geſtellt, ob es den vom Reichsrat abgewandelten Ent⸗ wurf als eigen übernehmen mill. Nach der ganzen bis⸗ herigen Haltung des Herrn Keudell iſt das nicht anzunehmen, vielmehr erwartet man in parlamentariſchen Kreiſen, daß die Reichsregierung, um ſich nicht mit den preußiſchen Abände⸗ rungsanträgen identifizieren zu müſſen, eine Doppel⸗ vorlage im Reichstag einbringen wird, nämlich den eigenen Entwurf in der urſprünglichen Form und einen zwei⸗ ten in der Geſtalt, wie er vom Reichsrat verabſchiedet wurde. Im Reichstag wird dann die Entſcheidung darüher fallen, welche der beiden Faſſungen genehmigt werden ſoll. Curtius auf der Einzelhandels⸗Tagung Rede des Reichswirtſchaftsminiſters . Im Anſchluß an die Berliner Tagung des Einzelhandels fand am Mittwoch abend im„Rheingold“ eine große Kund⸗ 5 des Berliner Einzelhandels ſtatt. Die einleitende ſtede hatte Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius über⸗ nommen. Der Miniſter bezeichnete es als die Aufgabe des Einzelhandels, möglichſt hohen Umſatz non Quali⸗ tätswaren zu niedrigſten Koſten zu bewerkſtelligen. Falſch wäre es, wenn die Steigerung der Kaufkraft, die mit einer Erhöhung der Einkommen der größeren Verbrauchs⸗ ſchichten verbunden ſei, zum Anlaß für eine Hexraufſetzung des Preiſes genommen würde. Damit würde die Steigerung der Kaufkraft wieder aufgehoben und der Wirtſchaft ginge jeder Vorteil verloren. Die Reichsregierung erwarte, daß der Einzelhandel die geſamtwirtſchaftlichen Grundſätze und Forderungen beachte und damit ſeinen eigenen Intereſſen am beſten diene. In dieſem Falle beſtehe vßllige Ueber⸗ einſtimmung zwiſchen der Reichsregierung und der preußiſchen Regierung. Neben der genauen Beobachtung und vernünf⸗ tigen wirtſchaftlichen Einſchätzung dieſer Lage gelte auch für den Einzelhandel das Gebot der Rationaliſierung, d. h. der möglichſten Senkung der Unkoſten. Die gewaltige Entwicklung des Großbetriebs auf dem Gebiete des Ein⸗ zelhandels in Amerika ſei weſentlich durch die weiteſtgehende Inanſpruchnahme des Abzahlungsgeſchäftes möglich geworden. Eine Einbürgerung des Abzahlungsgeſchäftes in Deutſchland in dem amerikaniſchen Ausmaße werde auf ab⸗ ſehbare Zeit nicht in FTrage kommen, weil der Mangel an Kaufkraft nicht durch Ratenzahlungen erſetzt werden könne. or einer ſchematiſchen Uebertragung amerikaniſcher Abzah⸗ lungsmethoden müſſe gewarnt werden. Die Konzernbildung im Einzelhandel ſieht der Miniſter als ein Mittel an, das geeignet iſt, die Un⸗ koſtenauote auf ein Mindeſtmaß zu ſenken. Für einen großen Teil der kleinen Betriebe ſei aber der genoſſenſchaftliche Zu⸗ ſammenſchluß der einzig mögliche Fortſchritt und vielleicht der einzige Schutz bei Konjunkturſchwankungen. Als eine der wichtigſten Aufgabe des Einzelhandels bezeichnete der Mi⸗ niſter die Pflege des Kundenweſens. Die wirtſchaft⸗ liche Entwicklung für den Einzelhandel, ſo führte der Mi⸗ niſter zum Schluß zuſammenfaſſend aus, habe wieder zu einer freieren und günſtigeren Marktlage geführt. Es dürfe er⸗ wartet werden, daß der Rückgang der Arbeitsloſigkeit ſowie die Beamtenbeſoldungserhöhung zu einer weiteren Be⸗ lebung der Abſatzbewegung führten, ſofern alle Teile der Wirtſchaft es verſtänden, ſich dieſe Kaukfraftſteigerung durch Umſatzſteigerung und nicht durch Preis⸗ ſteigerung zunutze zu machen. Nach Dr. Curtius ſprachen noch Oberbürgermeiſter Dr. Moſt über„Einzelhandel in Staat und Geſamtwirtſchaft“ und Prof. Dr. Kaſtner. Die Mitglieder der Tagung ver⸗ einte anſchließend daran ein Bierabend bis nach Mitternacht. Oberbürgermeiſter a. D. Wermuth J Berlin,. 13. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Berlins früherer Oberbürgermeiſter, Dr. Adolf Wermuth der drei Jahre lang. nämlich von 1909—1912, den Poſten eines Staats⸗ ſekretärs des Reichsſchatzamtes verſah, iſt geſtern abend, 73 Jahre alt, im Lichterfelder Kreiskrankenhaus geſtorben. Wermuth iſt nach einer ſehr langen und erfolgreichen Beam⸗ tenlaufbahn im Mai 1912 als Nachfolger Kirſchners auf den Berliner Oberbürgermeiſterpoſten gelangt, hat in den Jahren des Umſturzes eine fähe Wandlung zum Radikalis⸗ mus durchgemacht. Er geriet völlig in den Bann ſozialdemo⸗ kratiſcher Ideen, ein innerer Frontwechſel, der ihn in ſcharfen Gegenſatz zu ſeinen bürgerlichen Freunden und Wählern im Stadtparlament brachte. Bei der Bildung der Einheits⸗ gemeinde Großberlin im Jahre 1920, für die er ſich mit aröß⸗ ter Energie einſetzte, wurde Wermuth mit Hilfe der ſozial⸗ demokratiſchen Stimmen wiedergewählt. während die bürger⸗ lichen Parteien einen anderen Kandidaten aufſtellten. Allein wenige Wochen ſpäter bereits wurde er von den Unabhängigen ſchnöde im Stich gelaſſen;: ſie lehnten es ab. einen Vertrauens⸗ antrag für Wermuth zu unterſchreiben. Diefen Schlag hat Wermuth nicht verwinden können, er gab die Amtsgeſchäfte ab und ließ ſich in den Ruheſtand verſetzen. Seitdem iſt er politiſch nicht mehr hervorgetreten. Er lebte in ſtiller Zurück⸗ gezogenheit und hat nur noch ſeine Biographie, betitelt„Eine Beamtenlaufbahn“, geſchrieben. Antrag auf Ermäßigung der Lohnſteuer Die ſozialdemokratiſche Reichstagsfraktion hat einen Ge⸗ ſetzentwurf zur Ermäßiaung der Lohnſteuer eingebracht. Er verlangt die Erhöhung des ſteuerfreien Exiſtenzminimums freien Beträge für Verheiratete auf 150 Mk., mit einem Kind auf 100, mit zwei Kindern auf 180, mit drei Kindern auf 220. mit vier Kindern auf 280 und mit fünf Kindern auf 360 Mark. Der Geſetzentwurf ſoll mit dem 1. Fanuar 1928 in Kraft treten. Die verlangte Erhöhung der ſteuerfreien Beträge gründet ſich auf das Geſetz zur Beſchränkung des Aufkommens aus der Lohnſteuer. das der Reichstaa im Herbſt 1925 einſtimmig be⸗ ſchloſſen hat. Es ſieht vor, daß die Lohnſteuer ermäßigt wer⸗ den muß, wenn ihr Ertrag in zwei aufeinanderfolgenden Vierteliahren den Betrag von je 30 Millionen über⸗ kanzler mit ſeiner Begleitung trat dann am Mittwoch abend von Mannheim aus die Rückreiſe nach Berlin an. Erträge der Lohnſteuer erfüllt. ſchritten hat. Dieſe Vorausſetzung ſei durch das Steigen der von 100 auf 140 Mark monatlich. Dadurch ſteigen die ſteuer⸗ 5 Frankreichs Finanzſorgen V Paris, 18. Okt.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Daß „Echo de Paris“ richtet eine ſcharfe Drohung gegen die Mitglieder der Finanzkommiſſion der Deputiertenkammer, die an dem Budgetentwurf Kritik üben. Der parlamentariſche Berichterſtatter des Blattes erhält ſeine Inſormationen direkt vom Finanzminiſter, weshalb der Artikel des Rechtsorgans unmittelbar vor dem Wiederzuſammentritt der Kammer von Bedeutung iſt. Der Budgetentwurf wurde in der Finanz⸗ kommiſſion ungünſtig aufgenommen und zwar nicht allein von regierungsfeindlichen, ſondern auch von regierungs⸗ freundlichen Deputierten. Dieſe Tatſache ändert nichts daran, daß im„Echo de Paris“ erklärt wird, Poincars werde jede Abänderung ſeines Budgets als ein Miß⸗ trauensvotum anſehen und in der Kammerdebatte ſtets die Vertrauensfrage ſtellen, wenn es notwendig ſein ſollte. Mit anderen Worten, der Miniſterpräſident fordert die bedingungsloſe Annahme ſeines Entwurfes und betrachtet ſich nach wie vor als herechtigt, jede Diskuſſion zurückzuweiſen. Im„Echo de Paris“ wird erklärt, das Defigit voneiner halben Milliarde könne nur durch ſtarke Steuer⸗ erhöhungen beſeitigt werden. Wenn die Kammer aus wahl⸗ Gründen den Entwurf umſtoßen ſollte, ſo würde as Schatzamt in unüberwindliche Schwierigkeiten geraten und das Vertrauen in den Franken würde raſch verſchwinden. Das„Echo de Paris“ wiederholt die Ankündigung, daß Poin⸗ caré im Falle eines Mißtrauensvotums weder auf die Neu⸗ geſtaltung des Kabinetts eingehen, noch das Finanzporte⸗ feuille in einer neuen Regierung übernehmen würde. Der Flug der Miß Elders Da ſeit 16 Stunden keinerlei Nachrichten über den Ver⸗ lauf des Ozeanfluges der Miß Elders vorliegen, werden ernſte Befürchtungen in Amerika laut, daß auch dieſer Flug ein tragiſches Ende nehmen werde, zumal ſich das Wetter über dem Atlantik weiter verſchlechtert zu haben ſcheint. Der Start des anderen amerikaniſchen Flugzeuges mit der Nichte Wilſons, Miß Grayſon, an Bord iſt entgegen früheren Nachrichten noch nicht erfolgt. Offenbar will Miß erſt das Ergebnis des Fluges der Miß Elders ab⸗ warten. Paris in Erwartung V. Paris. 13. Okt.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Trotz⸗ dem die Flugplatzdirektion von Le Bourget von der Abreiſe und der vorausſichtlichen Landung der Ozeanfliegerin Ruth Elder nicht offiziell in Kenntnis geſetzt wurde, ſind bereits geſtern abend Vorbereitungen für ihren Empfang getroffen worden. Ein Teil des Flugplatzperſonals wartete während der ganzen Nacht, um bei der Ankunft des Flugzeuges„Ame⸗ rican Gixl“ Hilfe leiſten zu können. Auch das Perſonal der übrigen Landungsplätze in der Umgegend von Paris wurde alarmiert. Wie aus Newyork berichtet wird, hat Fräulein Elder be⸗ reits vor zwei Monaten zwei Koffer mit Toiletten nach Paris geſchickt. Aus dieſem Umſtand wird geſchloſſen, daß ſich die Fliegerin nach dem Gelingen ihres Fluges einige Zeit in Paris aufzuhalten gedenkt. Das neueſte Jeppelinluftſchiff I Berlin, 13. Oktbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Das neueſte deutſche Zeppelin⸗Luftſchiff wird vorausſichtlich bis zum Frühjahr fertiggeſtellt ſein. Es wird zu 90 v. H. aus den durch die Zeppelin⸗Eckener⸗Spende zuſammengebrachten Mitteln erbaut. Der Reichsverkehrsminiſter hat indes, wie eine Korreſpondenz zu berichten weiß, bei einem Beſuch, den er jüngſt der Werft in Friedrichshafen abſtattete, durchblicken laſſen, daß das Reich ſich doch noch zu einer Beihilfe von wahrſcheinlich 2 Mill./ bereit erklären werde. Bekanntlich iſt eine ſolche Zuwendung ſ. Zt. vom Parlament abgelehnt worden. Dr. Eckener begibt ſich dieſer Tage nach Berlin, um mit dem Reichsfinanzminiſter in dieſer Angelegenheit Rück⸗ ſprache zu nehmen. Es beſteht natürlich eine gewiſſe Schwie⸗ rigkeit, die Summe im Etat unterzubringen. Ein MNieſenſpritſchieber Prozeß In Moabit hat am Mittwoch vor dem großen Schöffen⸗ gericht Berlin—Wedding unter dem Vorſitz des Landgerichts⸗ direktors Krüger ein neuer Dauerprozeß begonnen. in deſſen Mittelpunkt Spritſchiebungen ſtehen, die ein Objekt von meh⸗ reren Millionen Mark darſtellen. Anklagevertreter iſt Staatsanwaltſchaftsrat Horn. Der Prozeß läuft unter dem Rubrum: Dr. Stahm und Genoſſen. Es haben ſich als An⸗ geklagte nicht weniger als 23 Perſonen zu verantworten. Weit über 100 Zeugen ſind geladen. Den Angeklagten wird vorgeworfen, mit Hilfe beſtochener Beamter Monopol⸗Sprit im Werte von mehreren Millionen Mark verſchoben zu haben. Der Hauptbeſchuldigte Dr. Stahm war. als die Verfeßlungen bekannt wurden, geflohen. Man hatte ihn dann in Liſſabon verhaftet und auf ein deutſches Schiff gehracht, wo er bei einem Fluchtverſunß an Bord des Schiffes erſchoſſen wurde. Die Kämpfe in China London, 13. Okt.(Von unſerem Londoner Vertreter,) Vom Hauptquartier des Generals Tſchangtſolin werden weitere Siegesnachrichten verbreitet, doch lauten die Mel⸗ dungen, die an den hieſigen offiziellen Stellen von engliſchen Vertretern in China eingetroffen ſind, ſehr viel vorſichtiger. Es iſt darum vorerſt noch keineswegs ſicher, ob der Erfolg der Gegenoffenſive Tſchangtſolins ſo entſcheidend geweſen iſt, wie die Pekinger Nachrichten behaupten. Es wird betont, daß die Schanſi⸗Truppen des Generals Yen noch immer die beſten Kampftruppen Chinas ſeien und daß die Geſchicke Pekings durch die augenblickliche Schlappe der Südtruppen noch keines⸗ wegs entſchieden ſeien. Demgegenüber wird auch heute aus Peking gemeldet, daß Tſchangtſolin eine große Gegenoffenſive nach Süden und Weſten vorbereite und von Tingſchau aus bereits aroße Fortſchritte gemacht habe. Die Lage vor Peking dürfte immerhin vorerſt noch unentſchieden ſein, da auch die Kämpfe, die zur Zeit ſtattfinden, nicht weiter als 200 Km. von den Toren Pekings entfernt ſind und jede Umkehr des Kriegsglücks die Hauptſtadt wiederum ſchwer gefährden muß. Letzte Meldungen Spinale Kinderlähmung auch in der Schweiz — Baſel, 13. Okt. In der Oſtſchweiz haben ſich im Kanton Thurgau in den letzten Tagen einige verdächtige Fälle von ſpinaler Kinderlähmung gezeigt. In Burg iſt die 20 jährige Tochter eines Landwirts an Kinderlähmung geſtorben. Vulkanausbruch auf Japan 8 London, 13. Okt.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Wie aus Tok io berichtet wird, iſt der Vulkan Aſamayama in Tätigkeit getreten und wirft ungeheure Mengen weißer Aſche aus. Man fürchtet, daß in den nächſten Tagen ſchwere Eruptionen eintreten werden, die für alle Gebiete nördlich Tokios gefährlich werden könnten. — 1 0 „Donnerstag, den 13. Oktober 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 473 Stäotiſche Nachrichten Wellbewerb um ein ebangeliſches Gemeindehaus in RNeckarau Zum Wettbewerb wurden ſieben Entwürfe eingereicht, die gegenwärtig bis Sonntag einſchließlich im Konfirmandenſaal Mannheim⸗Neckarau ausgeſtellt ſind. Der eigentliche Zweck des Wettbewerbs iſt erreicht. Man vermag nun klar zu über⸗ ſehen, welche Möglichkeiten der Raumverteilung ſich ergeben. Es war verlangt ein großer Saal und eine Reihe kleiner Säle, die alle mit ihren Nebenräumen gemeinſchaftlich benützbar ſein ſollen, damit die größtmöglichſte Ausnutzung erreicht werde. Dieſe Grundidee, nach der alle Räume zueinander ſtreben. bringen am beſten die Entwürfe„Einheit“ und„Trini⸗ tatis“ zum Ausdruck. Hier känn man von einem geräumigen Foyer aus alle möglichen Säle erreichen. Die Eingänge, auf wet beſchränkt, liegen ſich nahe und ſind damit leicht kontrol⸗ Herbar. Aber auch andere Anordnungen ſind verſucht worden. Der Entwurf„Turm“ bringt einen an ſich ſchönen Vorhof, der aber durch die Trennung zweier Bauteile und die Vermeh⸗ rung der Eingänge teuer erkauft iſt. Der von den gleichen Verfaſſern, den Architekten Geiger, Wilkesmann und Hornig, ſtammende Entwurf„Sachlich“ mit einer Variante des Grundriſſes legt alle Nebenſäle in einen langen Trakt an die Wingertſtraße, den großen Saal ans Ende mit der Längs⸗ gachſe in die Tiefe ſich rückerſtreckend. Dadurch dehnt ſich die Anlage ſehr ſtark aus, ohne dafür entſcheidende Vorteile zu gewähren. Im Gegenteil, die Vorräume ſind wenig aünſtig angeordnet, ebenſo die Kloſettanlagen. Wie eingehend ſich die gleichen Architekten mit der Aufgabe befaßt haben. beweiſt ihr dritter Entwurf„Klar“, der durch ruhige Baumaßen ſich kenn⸗ zeichnet. Garderobe und Kloſetts ſind allerdingas auch hier wenig günſtig. Außer dem Entwurf„Turm“ hat auch„Alt und Neu“, Verfaſſer Ziegler⸗Neckarau. zwei Gebäudetratte ge⸗ trennt, und zwar durch den— Spielgarten. Das heißt aber durch einen Nebenzweck die Hauptziele hintanſetzen. Auch ſonſt weiſt dieſer Entwurf in ſeiner kunſtgewerblichen Behandlung wenig Vorzüge auf. So fleißig der Entwurf„Frieden“ von Weinholdt gearbeitet iſt, ſo zeugt er von wenig Kenntnis dar Bedürfniſſe ſolcher Anlagen. Die Architektur erinnert an den Steinbaukaſten vergangener Jahrzehnte. Man ſpricht heute viel von Sachlichkeit des Bauens. Wenn guch Sachlichkeit nicht der Weisheit letzter Schluß iſt, ſo doch die unbedingte Grundlage eines Entwurfs. Auf keinen Fall aber darf kunſtgewerbliche Spielerei die Sachlichkeit beſchrän⸗ ken. Das Entſcheidende bei einer Anlage von Sälen ſind ein großer Vorraum, durch den ſich die Menge reibunaslos be⸗ wegen kann, reichliche Garderoben und Kloſettanlagen. Dieſe ebenräume können erfahrungsgemäß nie groß genug ſein. Es iſt daher verwunderlich zu ſehen, wie bei ſonſt recht fleißig gearbeiteten Entwürfen Kloſettanlagen oder Garderoben in einer Größe angegeben ſind, wie ſie einem mittleren Kaffee, keinesfalls aber dem großen Menſchenandrang bei Entleerung eines Saales genügen. Von den wenigen Entwürfen, die eine 1 Anordnung zeigen, iſt leider„Einheit“ von Volz durch ie dürftigen Kloſettanlagen beeinträchtigt. Unbegreiflich iſt es auch, wie bei dieſem, ſonſt einem der beſten Entwürfe, der Saal in ein hohes Parterre gelegt iſt. eine teure und dabei unmögliche Anordnung, die die Menſchenmaſſe beim Verlaſſen des Hauſes über eine hohe Freitreppe zwingt. Dies iſt bei „Trinitatis“, Verfaſſer Eſchu. Anke und V. Feuerſtein, vermieden. Reichliches Foyer, das ſelbſt als Saal benutzbar iſt, ausreichende Garderoben und, wohl als einziger Entwurf, leicht erreichbare, große Kloſettanlagen. Die Nebenräume der Bühne ſind reichlich groß. wie auch der wichtige Filmoperateur⸗ raum vorgeſehen iſt, der faſt überall fehlt. Dieſelbe Klarheit und Geräumigkeit zeigt auch der Aufbau mit ſeiner reichlichen Belichtung ſelbſt ſeden Winkels. Das Aeußere erreicht ſchon mit der zweckmäßigen Form eine ſtarke Wirkung. Der Wettbewerb hat demnach eine Klärung des Bau⸗ vorhabens gebracht. Es wäre nun zu empfehlen, daß einer der beſten Architekten mit der weiteren Bearbeitung beauftragt wird. Dem Kirchengemeinderat aber iſt es zu danken, daß er eine ſolche Aufgabe ſo gründlich behandelt und ſich der Ver⸗ bewußt zeigt, die er der Oeffentlichkeit egene at. 8 * Nachprüſung der Reichskurzſchrift. Die Kurzſchrilt⸗ ſchule See faßte auf ihrem am 8. und 9 Or⸗ kober in Berlin abgehaltenen diesjährigen Vertretertag, er auch aus der Schweiz und aus Dänemark beſucht war, zur Kurzſchriftfrage einſtimmig folgende Entſchließung: Die Kurzſchriftſchule Stolze⸗Schrey iſt jederzeit bereit, ſobald ie amtlichen Stellen die ſchon am 16. Mai 1925 durch dieichs⸗ tagsbeſchluß in Erwägung gezogene Nachprüfung der eichs kurzſchrift in die Wege leiten, an ihr nach beſten räften mitzuwirken, um dem deutſchen Volke die ſteno⸗ grayhiſche Einßheit auf fortſchrittlicher Grundlage zu geben.“ Verkaufen müſſen Von Paul Sugar Haſt Du ſchon einmal etwas 4 0 65 Nicht aus den ſchimmernden Auslagen, den glänzenden Vitrinen, aus denen Dich alles anlacht, wo Du verbindlich plauderſt, der Kunde glücklich ſtrahlt und ein Rauſch iſt in dieſem Kaufen und Ver⸗ kaufen, ein Glück des Kaufenkönnens und eine Freude des erkaufens. Und Du verbeugſt Dich dann vielleicht vor einer chönen Frau, wo es Luſt allein war, ihr dienen zu dürfen, nicht nur zu errechnen, wieviel Du gewonnen haſt, und daß u ein patenter Kerl biſt und Deine Geſchäfte gehen und Du feſt auf der Erde ſtehſt und im Behagen die Muskeln ſpannſt. Nein, nicht ſo. Verkaufen müſſen meine ich. Zuerſt auf Liebes verzichten, Bedürfniſſe ſtreichen, die Rationen ſtrecken 5 trotzdem den Tag immer näher kommen ſehen, wo es ſein uß. Du haſt noch Schmuckſtücke! So entſchließt Du Dich, auf einen Ring zu verzichten. Du haſt ihn ohnedies wenig ge⸗ tragen. Nun nimmſt Du ihn aus ſeinem Samtſchrein, in welchem er geträumt hat, und er wacht auf und glüht Dich tebreich an. Du haſt gar nicht geſehen, wie wundervoll er glühen kann. Seine Farben ſchmeicheln. Jetzt ſpricht er zu ir. Er erinnert Dich, wie Du zu ihm gekommen biſt, ſeit wann Ihr beide zuſammen gehört. Du und er— in Gedan⸗ ken ziehſt Du ihn auf die Hand—. Wie aus fernen roſigen Tagen leuchten ſeine milden Strahlen. „Heute muß es ſein! Du haſt ihn in die Taſche geſteckt. Feſt umkramufen ihn Deine Finger. Bei jedem zehnten Schritt überzeugſt Du Dich, ob er noch da iſt. Schließlich trennſt Du Dich doch nur von einer toten Sache— und haſt doch ein Gefühl. als verrieteſt Du einen Freund oder würdeſt junge Katzen erſäufen. Jetzt gehſt Du in das erſte Geſchäft. Du haſt lange gewartet, biſt davor auf und ab gegangen, denn eine Dime war darinnen. Du haſt Dich erinnern mitſſen, wie Du einmal in Venedig bei Palottt warſt. In einer glücklichen Zeit. Mit einer Dame. Die Sonne flutete, ein goldener Mantel über der Piazza Grande, und ihr ginget eng aneinander, erfüllt von ſchmerzſeliger Schwere durch Taubengurren und blauen Glanz hinſher über die Piasza zu Palotti, in dieſes herrlichſte Geſchäft Venedigs, wo Du einen Ring kaufteſt zur Erinnerung.— Aber wenn es auch keine Dame geweſen wäre, vor an⸗ deren Leuten trauteſt Du Dich doch nicht in den Laden, denn es gibt nichts Entſetzlicheres, als vor fremden teilnahmsloſen itgaffern hinzutreten und zu ſagen:„Ich habe mich zu ver⸗ ufen!“ Ja. mich zu verkaufen! Denn was verkaufſt Du? Ein Stück von Dir, e Aufteben der Mannheimer Geflügelzucht Wenn man als Spaziergänger die Fahrlachſtraße zum Flugplatz wandert, fällt jedem gleich bei der Einmündung der verlängerten Schlachthofſtraße in die Fahrlachſtraße auf der rechten Seite ein Schild auf, mit der Aufſchrift„leintie 1. zuchtverein Schwetzingerſtadt E..“. Wer ſich die Mühe macht und einen Einblick in dieſen Geflügelpark nimmt, wird ſtaunen, welche Einrichtungen hier getroffen ſind. Wer die Tiere betrachtet, dem muß auffallen, daß ſie alle die größte Ordnung und Reinlichkeit genießen. Die Tiere— jeder hält ſeine Lieblingsraſſe— ſind wirklich Muſterexemplare. Begi man ſich nach der anderen Seite des Platzes, ſo ſteht gleich oben an der Straße ein ſchön erbautes Haus, das Vereins⸗ haus. Hier treffen ſich die Züchterinnen und Züchter zum gemeinſamen Gedankenaustauſch. Jeder teilt dem andern ſeine Kenntniſſe mit. Die Tiere werden auf ihre Tauglichkeit geprüft. Die Muſterbeſchreibung wird durchgeſprochen, um für die kommenden Ausſtellungen unterrichtet zu ſein. Junge Züchter werden eingelernt durch Vorträge. Der Schreiber dieſes hatte auf Einladung Gelegenheit, einem Vortrag im Heim zu lauſchen. Dicht beſetzt bis auf den letzten Platz war der Saal, als der Vortragende, Gauvorſ. Sproß, erſchien. Dieſer Vortrag, der über eine Stunde dauerte, war haupt⸗ ſächlich den Jungtieren gewidmet. Es war intereſſant zu hören, wie die ganze Zucht vor ſich geht, ſo daß man ſagen muß: es gehört ſchon ſehr viel Kenntnis zu einem derartigen Unternehmen. Wie ich erfahren konnte, geht das Beſtreben der ganzen deutſchen Geflügelzucht dahin, dem deutſchen Ei den deutſchen Markt zu erobern. Alljährlich wandern viele Millionen Mark ins Ausland, die in der Tat bei rationeller Zucht unſerem Vaterland erhalten werden können. Geht man einige Minuten weiter, ſo trifft man wieder einen ſolchen Park,„Einigkeit“ genannt. Hier genau dasſelbe Treiben Erkundigt man ſich, ob noch mehr ſolcher Anlagen ſich in Mannheim befinden, ſo heißt es, auf dem Lindenhof, in der Neckarſtadt und in ſämtlichen Vororten, ſo daß man ſagen kann, diß die Geflügelzucht weiterlebt und und weiter empor⸗ blüht. Jeder Bürger ſollte ſolche Anlagen beſichtigen, um zu ſehen, was außerhalb des Stadtgewimmels ſich abſpielt. Auch die Stadtgemeinde ſollte für derartige gameinnützige Unter⸗ nehmen ein warmes Herz haben. F. E. * * Die Zahl der Erwerbsloſen im Amtsbezirk Mannheim. Wie das Städtiſche Nachrichtenamt mitteilt, betrug die Zahl der beim Arbeitsamt Mannheim, öffentlicher Arbeitsnachweis für den Amtsbezirk Mannheim, gemeldeten Arbeitſuchenden am 5. Oktober 8447(5231 männl., 3216 weibl.). Davon ent⸗ fallen 7252(4491 männl., 2761 weibl.) auf den Stadtbezirk und 1195(740 männl., 455 weibl.) auf den Landbezirk. Von dieſen Erwerbsloſen werden 2414(1767 männl., 647 weibl.) von der Erwerbsloſenfürſorge und 1338(962 männl., 376 weibl.) von der Kriſenfürſorge unterſtützt. Die außerordentlich ſtarke Nachfrage der Landwirtſchaft nach Kräften für die Kartoffel⸗ und Obſternte war bei weitem nicht zu decken. Die Lage in der Induſtrie iſt uneinheitlich; den anhaltenden Entlaſſungen in der landwirtſchaftlichen Maſchineninduſtrie ſtehen Anfor⸗ derungen der Elektro⸗ und Brauereiartikelbranche gegenüber. Das Handdwerk iſt faſt durchweg gut beſchäftigt; zu bemerken ſind beſonders die gute Vermittlungstätigkeit für das Metall⸗ kleingewerbe, der durch den Eintritt der Herbſtſaiſon erhöhte Bedarf im Bekleidungsgewerbe und die weiterhin gute Be⸗ ſchäftigung im Baugewerbe, Das Verkehrsgewerbe bot vor⸗ wiegend Gelegenheitsarbeit. Für Taglöhner beſtand noch teilweiſe Unterbringungsmöglichkeit in der Induſtrie. In der Hauswirtſchaft waren die zahlreichen Stellen für gutes Hausverſonal nicht reſtlos zu beſetzen. Bei den Angeſtellten brachte der Quaxtalsabſchluß eine leichte Zunahme infolge von Entlaſſungen im Bankgewerbe und bei ſtädtiſcher Aemtern, * Brand im Räucherkamin. Infolge Glanzrußbildung geriet in der vergangenen Nacht das Räucherkamin einer Metzgerei in M 2, 8, in Brand. Die Gefahr wurde durch die um 2,37 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr mit dem Kamin⸗ kehrzeug beſeitigt. Es ſind Wurſtwaren im Werte von etwa 200 Mark verbrannt. Mie weit dürſen Fuhrwerke an die geſchloſſene Schranke eines Eiſenbahnüberganges herankahren? Die in letzter Zeit vorgekommenen Auseinanderſetzungen zwiſchen Fuhrwerks⸗ lenkern bezw. Kraftwagenführern und Bahnbeamten über die Frage, wie weit Fahrzeuge an eine geſchloſſene Schranke heranfahren dürfen, geben Veranlaſſung, auf die zutreffenden Beſtimmungen hinzuweiſen. Nach§ 49 Abſ. 4 der Eiſenbahn⸗ hau⸗ und Betriebsordnung ſind Fahrzeuge und Tiere bei den Warnungstafeln der geſchloſſenen Bahnübergänge anzuhal⸗ ten. Dieſes gilt auch für Uebergänge ohne Schranke. Fehlen ſolche Tafeln, ſo ſoll das Halten in angemeſſener Entfernung von der Bahn erfolgen. Erſt vor kurzem blieb ein Laſtkraft⸗ wagen trotz Warnung kurz vor der Schranke beim Ueber⸗ queren zwiſchen den Schienen hängen. Dieſes kann für Fahr⸗ zeuge und Eiſenbahn verhängnisvolle Folgen haben. haftet, ein Stück Deines Erlebens. Aber jetzt iſt das Geſchäft leer und Du gehſt hinein. Ver⸗ bindlichkeit ſtreift Dich kühl und abwartend, und dann ſagſt Du mit einer Dir fremden Stimme, als wäreſt Du es nicht ſelbſt, ſondern ein ganz anderer:„Ich habe einen Ring zu verkaufen.“ Eine Pauſe rinnt. Jetzt verrätſt Du ihn. Du reichſt ihn hin, und er krümmt ſich in der fremden Hand. Er iſt Dir böſe, der Ring! Fremd zieht er ſich zuſammen, ſein Stein wird klein und abweiſend. Der Mann, der ihn kaufen ſoll, klemmt eine Lupe in ſein Auge, das er aufreißt. Schmerzlich verzogen ſtarrt es und feindlich auf den Ring. Es tut ihm wehe. Dann iſt die Viſion vorbei. Worte ſchlagen:„Und was ſoll der Ring koſten?“ Wieder kriecht eine beobachtende Pauſe über Dich. Du merkſt, daß der Herr ſehr gut angezogen iſt. Du ſiehſt Dich Deine Krawatte peinlich an derſelben Stelle bin⸗ den, daß man ihre Verknülltheit nicht merkt. Alles das rollt raſend ſchnell durch Dein Gehirn, und plötzlich begreifſt Du: es iſt ganz ſelbſtverſtändlich, daß dieſer verdienen muß. Ja, das iſt ganz recht ſo, und Dein Ring wird es ja auch gut haben bei ihm, und ſo verlangſt Du die Hälfte deſſen, was er gekoſtet hat. Ein dünnes, ungläubiges Lächeln ſpielt um die Lippen des Juweliers:„Aber, mein Herr, dieſer Stein hat einen Fehler. Ich glaube, Sie machen ſich da eine falſche Vor⸗ ſtellung. Haben Sie ſich auch ſchon anderweitig erkundigt?“ —„„Nein, das habe ich nicht, aber...“„Das hätten Sie aber tun ſollen, ehe Sie zu mir kamen!“— Ganz kleinlaut wirſt Du. Vielleicht biſt Du damals beim Kauf des Ringes wirklich betrogen worden?—„Was für einen Wert alſo hätte dieſer Ring für Sie?“ fragſt Du tonlos.„Ich kaufe dieſen Ring überhaupt nur, weil ich ſehe, daß ich es mit einem Kavalier zu tun habe. Ich gebe Jönen“— Dein Herz ſchlägt heftig—„ich gebe...“ er nennt die Hälfte deſſen, was Du nerlangt haſt. Du biſt empört.„Nein, ich danke!“ ſagſt Du. Der king glüht dankbar. Der andere zuckt die Achſeln. Du gehſt. O Du Tor! Der Du nichts weißt! Der Du nicht weißt, was Du tuſt. Jetzt erſt beginnt Dein Kreuzweg. Denn im nächſten Geſchäft bietet man Dir weniger, im dritten noch weniger. Alle dieſe Menſchen, die Dich mit Angeboten he⸗ ſchimpfen, kennen Dich nicht. Sie wiſſen es nicht, daß Du Deinen Ring ſchon anderweitig angeboten haſt, und doch ner⸗ liert er von Geſchäft zu Geſchäft an Wert. Es verurſacht Dir keine Pein mehr, vor fremden Leuten den Ring anzubieten. Du ſpürſt nicht mehr, wie man Dich muſtert. Du kämpfſt nur üllt mit Deiner Seele, die ihm an⸗ * Beſtattung. Auf dem hieſigen Friedhofe wurde Dienstag nachmittag die ehrwürdige Schweſter Cherubina. Oberin des Knabenpenſionates„St. Joſef Bumillerhaus“, die ſich weit über das katholiſche Penſionatsleben unſerer Stadt hinaus allgemeiner Achtung erfreute, beſtattet. In der dicht⸗ gefüllten Friedhofhalle nahm Prälat Bauer unter Aſſiſtenz des Paters Lauck und des Kaplans Graf die Einſegnung vor. Der mit Kränzen reich geſchmückte Sarg war von den Zöglingen des Penſionats St. Joſef umgeben, die mit ihrem Hausgeiſtlichen der verehrten Oberin die letzte Ehre erwieſen. Hinter den Knaben, neben der Fahne des St. Nikolaus⸗Schif⸗ fervereins, hatten ſich die Mädchen des Luiſen⸗Stefanieninſti⸗ tuts gruppiert, während die andere Seite etwa 40 Schweſtern des hl. Vinzenz von Paul unter der Provinzialoberin vom Mutterhauſe in Heppenheim einnahmen. Die Barmherzigen Brüder, die Niederbronner Schweſtern und die Franziskaner⸗ innen aus dem Kath. Jugendheim waren ebenfalls vertreten. Nach Beendigung der Einſegung nahm der lange Leichenzug den Weg zum Grabe der Vinzentinerinnen, wo Prälat Bauer in zu Herzen gehender Weiſe die Verdienſte der Verſtorbenen würdigte. Er warf einen Rückblick auf die 27 Jahre gemein⸗ ſamer Arbeit an dem Penſionate und rühmte die unverdroſſene Arbeitsfreudigkeit der Verſtorbenen, die für die Jugend ein ſo großes Verſtändnis zeigte, daß außer den Familien der näheren und weiteren Umgebung zahlreiche Elterngbeſonders aus Schifferkreiſen, ihre Kinder der Obhut der Schweſter Cherubina anvertrauten. In Heppenheim iſt die Allverehrte in den Armen der Mutter⸗Oberin in dem Ordenshauſe ver⸗ ſchieden, in das ſie vor 33 Jahren als Novizin eingetreten war. Lanaſam ſenkten ſich die Fahnen über das Grab, in das die Händchen dankbarer Kinder weiße Blüten warfen. Veranſtaltungen Libelle Das Programm, mit dem Mannheims führende Klein⸗ kunſtbühne die ſechſte Saiſon eröffnet, iſt mit bewährter Routine dem Geſchmack der Beſucher angepaßt. Als Anſager wurde Paul Schneider⸗Dunker, einer der wenigen noch lebenden Klaſſiker der Brettlkunſt a la Wolzogen, verpflichtet. Der Künſtler, der das letztemal vor etwa zwei Jahrzehnten in Mannheim auftrat, iſt der Chanſonnier der alten Schule. Inhalt und Wiedergabe ſeiner ſelbſtverfaßten Vorträge ſind gleichwertig. Die Vortragskunſt iſt immer noch ſeine Stärke. Die Einführung der einzelnen Nummern erfolgt individuell in Vierzeilern. In erfolgreichſte Konkurrenz mit dieſem charmanten Unterhalter treten zwei Damen: Lillian Gray und Friedel Weiß. Beide verfügen über ein Reper⸗ toir, das ſelbſt den blaſierteſten Kabarett⸗Stammgaſt aus ſeiner Reſerve herauslockt. Iſt Friedel Weiß vor allem eine Stimmungsſängerin von außergewöhnlichen Qualitäten, ſo feſſelt Lillian Gray in erſter Linie durch ihre gauz ent⸗ zückende Vortragsart, die das an ſich anſpruchsloſeſte Liedchen zu einem Kleinod geſtaltet. Lillian Gray. eine Deutſch⸗ amerikanerin, hat alle individuellen Stareigenſchaften, vor⸗ nehmlich in Erſcheinung und Stimmnermögen. Das Quartett wird komplettiert durch den Komiker Werner Groß, der wieder ſeine Vielſeitigkeit als Sänger, Parodiſt und Tänzer zeigt. Der Erfolg iſt ſchon da, wenn er auf der Bildfläche er⸗ ſcheint. Man braucht ihn nur anzuſehen. Ferry Ferretty ſpielt das Akkordeon mit ſolcher Meiſterſchaft, daß man ein ganzes Orcheſter zu hören alaußht. Die Tanzkunſt hat in Sokolowa und Bouré Pariſer Reyueſoliſten delegiert, die in der Aufmachung geradezu Sen⸗ ſation erregen. Ihre Tanzkunſt, die an die Körperkräfte des ſchöngewachſenen männlichen Partners große Anforderungen ſtellt! entſpricht dem äußeren Bilde. Das Solra⸗Ballett nereinigte in fünf reizenden Mitgliedern des Enſembles des Merliner Deutſchen Opernfauſes viel Anmut und Grasie. Das aleiche kann von Lu und Sonja geſaat werden. Jule Abels famoſe Jaszpand ſteuert die muſifaliſche Wiſrze bel. Alles in Allem: ein Programm. das in ſeiner Qualität und reichen Abwechslung die Gewähr bietet, daß ſelbſt der An⸗ ſpruchsvollſte nicht von einem verlorenen Abend ſprechen darf. * Militärkonzert im Nibelungenſaal. Die Reihe der Sonn⸗ tagsveranſtaltungen im Nibelungenſaal wird am kommenden Sonntag fortgeſetzt mit einem aroßen Militärkon⸗ zert, für das, bei der Seltenheit der Konzerte an Reichs⸗ wehrkapellen in Mannheim, ein ſtarkes Intereſſe voraus⸗ geſetzt werden darf. Verpflichtet wurde das Muſikkorps des 2. Schützen⸗Bataillons vom Infanterie⸗Regiment No. 13 unter Leitung von Obermuſikmeiſter Krauße. Das Muſikkorvs hat als einzige Reichswehrkayelle ein längeres Gaſtſpiel auf der Frankfurter internotionalen Muſikausſtellung abſolviert, wodurch ſeinem erſten Mannheimer Auftreten noch eine ganz heſondere Bedeutung zukommt. um Dein gutes Recht. Du verſuchſt ſogar zu handeln, ſoweit Aber immer wertloſer wird dieſer verfluchte ng! Es iſt, als hätte ſich die ganze Gilde von Händlern im geheimen beſprochen, ſich wider Dich verbündet. Als hätten ſie es ſich angezeigt auf unſichtbaren Wegen, daß Du einen Ring zu verkauſen haſt, für den der Nächſte weniger bieten muß, als ſein Vordermann, immer weniger. Wahnſinn iſt es und doch Wahrheit. Es iſt nicht zu begreifen, und doch mußt Du es erfahren. Bis Du müde und zerſchlagen zurückkehrſt zu dem erſten Käufer, Dich hineinſchleichſt wie ein verprü⸗ gelter Hund und ihm wiederum den Ring anbieteſt ſamt Deinem Stolz. Der ihn kauft oder auch Dich abweiſt. Dann gehſt Du nach einem anderen Stadtteil und verkaufſt ihn dort Beſten und kehrſt nach Hauſe zurück, irre an Dir elbſt. Verkaufen müſſen, nein, ich wünſche es Dir nicht. Letztes Leuchten Von Franz Mahlke Der Bäume bunte Blätterzier verweht Im Windesweinen, und auf nebelfeuchten Waldwegen ſchimmert weich das Moos. Es fleht Im Gartenbeet der Aſtern letztes Leuchten. Ein Vogelpfiff, metallen und voll Glanz, Verliert ſich— eine antwortloſe Frage. Es welkt des Weihers ſommergrüner Kranz In müden Händen— eine ſtumme Klage. * Fedor von Zobeltitz:„Die Zwei in der Sonne.“ Engel⸗ horns Romanbibliothek Band 1013/14. Zobeltitz hat anſchei⸗ nend das Geheimnis der ewigen Jugend für ſich längſt ent⸗ deckt. Daß der in allen Kreiſen bekannte und beliebte Roman⸗ ſchriftſteller in dieſen Tagen 70 Jahre alt geworden iſt, ſieht man weder ihm, noch ſeinem neueſten Werk an! In dieſem ſonnigen Buch ſprudelt und quillt es vor Jugendkraft und Lebensluſt, als ob ein Dreißigfähriger es geſchrießhen hätte. Und die originelle Erfindung, der Reichtum an Bildern und Geſtalten, der glückliche Humor erinnern an die beſten der früheren Werke. Schon in den erſten Kapiteln wird das In⸗ tereſſe des Leſers in die bunte Vorgeſchichte der hübſchen Emy von Lay hineingezogen, und der Spannungsreiz wächſt mit 8 Entwicklung bis zu dem überraſchenden uß. 4. Seite. Nr. 473 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 13. Oktober 1927 Vereinsnachrichten Der Reiter⸗Verein Mannheim e. V. ielt am Sonntag, von herrlichſtem Herbſtwetter begünſtigt, ſeine erſte diesjährige Reitjagd ab. Kurz nach 8 Uhr ſah man die erſten Gruppen von Reiterinnen und Reitern in ihren ſchmucken Koſtümen und roten Röcken auf dem Exer⸗ 5 auftauchen und ſich dem Stelldichein an der Geflügel⸗ arm nähern. Als einer der erſten war Rechtsanwalt Lin⸗ deck, der 1. Vorſitzende des Vereins, zur Stelle. Er begrüßte die eintreffenden Damen und Herren. Pünktlich um 8 Uhr 30 waren Roß und Reiter verſammelt. Noch ein kurzer prüfender Blick auf Pferd, Sattel und Zäumung und ſchon fordert Kom⸗ merzienrat Dr. Hans Clemm, der Maſter der Jagd, zum Aufſitzen auf. Ein flotter Ritt durch den herbſtlichen Wald führte das ſtattliche Feld zwiſchen Sandhofen und dem Flug⸗ platz zu der Stelle, wo die Jagd beginnt.„Fröhliche Jagd⸗ ruft der Maſter und ſetzte ſich in ſchlankem Galopp vor das 5 Feld, das ihm über Felder und Wieſen am Walde vorbei über Gräben und Erderhebungen, über Hecken und Hürden hinweg bis zur Rennbahn Sandhofen folgt. Hier geht es— an den, auf der Tribüne befindlichen zahlreichen Zuſchauern vorbei— noch einmal rings um die Bahn über einige Sprünge hinweg. 135 Da ertönt auch ſchon des Maſters„Halali“. Die Jagd iſt zu Ende. Die Sonne ſtrahlt über ein frohbewegtes Bild. Es kamen 35 Brüche zur Verteilung. Photographen und Erfriſchungen waren ſelbſtverſtändlich zur Stelle. Wir ſahen manch herzerfreuendes Bild von Reiter und Pferd. Der bruf Nachwuchs wird gelernt haben, daß das Jagdreiten der rüfſtein iſt für die Bahnarbeit im Winter und Frühjahr. In der Kunſt des Reitens lernt man nie aus. Beim Jagdreiten kommt aber nur der n0 vollen Genuß dieſes herrlichen Sports, der gelernt hat, ſich und ſein Pferd gänzlich zu be⸗ herrſchen. 11 Aus dem Lande Tr. Ladenburg, 11. Okt. Dieſer Tage beging der Bruder des bekannten Bakteriologen Univerſitätsprofeſſor Vogel⸗ Leipzig(der vor kurzem geſtorben), Dr. med. Juſtus Vogel und ſeine Ehefrau geb. Beck die Feier der Silberhoch⸗ zeit. Aus dieſem Anlaß brachte dem Jubelpaar der Geſang⸗ 21 perein„Liederkranz“ herzerfreuliche Ovationen dar. Das beliebte Ehepaar erhielt aus allen Kreiſen der zahlreiche Beweiſe der Anhänglichkeit und Wertſchätzung. Dr. Vogel kam als Nachfolger des Dr. med. Hoeber 1913 nach Ladenburg, meldete ſich bei Kriegsheginn freiwillig und fuhr ein halbes Jahr mit einem Lazarettzug. Später war er bei einer Feldformation als Arzt tätig und wurde mit dem E. K. 1 und E. K. 2 ausgezeichnet.— Das Standesamt re⸗ giſtriert im Monat September die Geburt von 4 Kindern, wovon 1 geſtorben iſt. Eheſchließungen fanden drei ſtatt.— Die prächtigen Sonnentage lockten Alt und Jung in die Kar⸗ toffelfelder, auf denen die Ernte gut ausgefallen iſt. Die Kin⸗ 5 der, die nun Ferien haben, finden immerhin noch manches zur Nachleſe, um den Wintervorrat aufzufüllen.— Geſtern hielt dddie Realſchule, von Wetter begünſtigt, ihr dies⸗ Turn⸗ und Spfelfeſt ab, das ausgezeichnete 1 ilder an turneriſchen Leiſtungen bot und Zeugnis dafür ablegte, wie die turneriſchen Lehrkräfte, Profeſſor Linnen⸗ hach bei den Mädchen und Lehrer Hagenbach bei den Kna⸗ ben, ihr Beſtes zu tun beſtrebt ſind im Dienſte der Ertüch⸗ tigung unſerer Jugend. G Schwetzingen, 12. Okt. Geſtern nachmittag wurde ein Motorradfahrer mit Begleiter von einem Perſonen⸗ gauto gegenüber der Wirtſchaft„zum Schwanen“ geſtreift und kam zu Fall. Außer einigen Hautabſchürfungen des Motor⸗ radfahrers kamen beide mit dem Schrecken davon. Das Per⸗ ſonenauto fuhr bis zu den Schloßplanken, hatte jedoch den Unfall bemerkt und kehrte zur Unfallſtelle zurück. Die Motor⸗ radfahrer hatten inzwiſchen ſchon die Weiterfahrt angetreten. — Die Abſtimmung über die Ablöſung der Allmend⸗ nutzung iſt ergebnislos verlaufen, weil ſich nicht genügend 2 Stimmberechtigte beteiligt haben. Der zweite Abſtimmungs⸗ termin wird jetzt mit der Maßgabe anberaumt, daß die Stimmen der Stimmberechtigten, die von ihrem Stimmrecht keinen Gebrauch machen, als zuſtimmend für die Ablöſung 2 betrachtet werden.— Auf einem benachbarten Gutshof wurde ein größeres Quantum Aepfel geſtohlen. Die Aepfel wurden ſpäter, in Säcken verpackt, auf dem Felde gefunden.— . 475 Der hieſige Schloßgarten hat jetzt wieder ſein hübſches Herbſt⸗ gewand angelegt. Er wird nunmehr das Ziel vieler Natur⸗ freunde ſein. 1 O Ketſch, 12. Okt. Es iſt beabſichtigt, im Altrhein bei 11 Ketſch ein Strandbad zu erſtellen. Zu dieſem Behufe ſoll 1 der Altrhein ausgebaggert und entſprechend planiert werden, 13 um die Untiefen auszugleichen. Die Verwirklichung dieſes Plwkanes, der von den maßgebenden Stellen eifrig gefördert wird, wäre ſehr zu begrüßen. Das Strandbad am Altrhein würde nicht nur den Ketſchern, ſondern vor allen Dingen auch 1 den Einwohnern von Schwetzingen eine willkommene Bade⸗ gelegenheit ſein und die Gefahren des Badens für ungeübte Schwimmer weſentlich herabmindern. cWeinheim, 12. Okt. Das Zjährige Töchterchen des Lederarbeiters Georg Gräber von hier. das geſtern von einem hieſigen Perſonenauto überfahren wurde, iſt im hie⸗ ſigen ſtädtiſchen Krankenhauſe ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen.— Jn letzter Zeit wurden hier mehrfach falſche Einmarkſtücke angehalten. 8 sNiefern bei Pforzheim, 10. Oktober. Geſtern abend brannte das Wohnhaus des Weingroßhändlers Emil Schweikert völlig nieder. Das Feuer war in der Werk⸗ ſtatt des Bürſtenmachers Jakob Heilmann auf bis jetzt noch nicht geklärte Weiſe ausgebrochen. Die Fahrniſſe ſind faſt alle verbrannt. Aus der Pfalz Ludwigshafen, 12. Okt. Die Indexziffer des Amtes für Wirtſchaft und Statiſtik Ludwigshafen a. Rh., iſt im e de weiterhin von 148,0 auf 147,5, ſomit um 0,3 v. H. geſunken. P. Ludwigshafen, 12. Okt. In vergangener Nacht gegen halb 3 Uhr verſuchte ſich ein lediges Servierfräulein im Alter von 29 Jahren im Rhein, bei der Bootsüberfahrt, an der Kaiſer⸗Wilhelmſtraße zu ertränken, nachdem ſie ſchon vorher den Verſuch gemacht hatte, ſich von einem Per⸗ ſonenauto überfahren zu laſſen. Die Lebensmüde konnte rechtzeitig durch Paſſanten von ihrem Vorhaben abgehalten werden. Sie war angetrunken und wurde durch die Un⸗ fallwache ins Krankenhaus gebracht.— Geſtern vormittag verſuchte ſich ein 33 Jahre alter verheirateter Schloſſer in ſeiner Wohnung auf dem nördlichen Stadtteil, durch Ein⸗ atmen von Leuchtgas das Leben zu nehmen. Er wurde im bewußtloſen Zuſtande aufgefunden und durch die Unfall⸗ wache ins Krankenhaus gebracht. Lebensgefahr beſteht nicht. Die Urſache der Tat liegt in Trunkenheit. * Zweibrücken, 8. Okt. Geſtern vormittag geriet guf der Kaiſerſtraße zwiſchen Kirkel und Limbach das auf der Rück⸗ fahrt von Saarbrücken begriffene Auto des Referendars Karl Weinmann von hier, in dem noch deſſen Kollege, Referen⸗ dar Dr. Georg Seel von Blieskaſtel ſaß, infolge Platzens eines Reifens in voller Fahrt ins Schleudern und rannte gegen einen Baum. Während der Führer, Karl Wein⸗ mann, mit geringfügigen Kopfverletzungen davon kam, war der neben ihm ſitzende Dr. Seel auf der Stelle tot. Das Geſtänge des Verdecks war ihm in den Kopf gedrungen. Die Leiche des tödlich Verunglückten wurde in die Leichenhalle des Homburger Landeskrankenhauſes verbracht. Der Kraft⸗ wagen iſt vollſtändig zertrümmert. * Mühlbach a. Gl., 6. Okt. Letzte Nacht war die in den 30er Jahren ſtehende Ehefrau Arnold mit Latwergkochen be⸗ ſchäftigt. Plötzlich fingen die Kleider der Frau Feuer und brennend lief ſie auf die Straße. Die Brandwunden waren ſo ſtark, daß die Bedauernswerte nicht mehr zu retten war und geſtorben iſt. * Pirmaſens, 9. Okt. Die Schuhfabrik G. Metzger hat ihre Zahlungsunfähigkeit erklärt. Bei der Nach⸗ prüfung ſtellte ſich u. a. heraus, daß ſeit längerer Zeit die Krankenkaſſen⸗, Erwerbsloſen⸗ und Invalidenbeiträge zwar einbehalten, aber nicht abgeführt ſind. Die Firma beſchäftigte 200 Arbeiter. Nachbargebiele Furchtbare Folgen des Uuwetters in Rheinheſſen * Wörrſtadt, 12. Okt. In den durch Unwetter ſo ſchwer geſchädigten Gemeinden des Kreiſes Oppenheim wird Klage geführt über die langſame Durchführung der Hilfsmaß⸗ nahmen. Bis jetzt fehlt noch die Saatfrucht. In einer Verſammlung haben die Geſchädigten eine Kommiſſion ge⸗ wählt, um ihre berechtigten Forderungen durchzuſetzen. In allen Gemeinden iſt die Not groß. Die Frucht war ſo ſchlecht, daß ſich das Dreſchen nicht lohnte, das Obſt wegen Fäulnis nicht haltbar, in den Weinbergen traurige Ergebniſſe und nun eine Kartoffelernte, die kaum ein Viertel des normalen Jahres erbringen wird. Es ſind furcht⸗ bar ernſte Tatſachen, die ſchleunigſt Hilfe erheiſchen, damit wieder Beruhigung in den ſchwer betroffenen Dörfern ein⸗ kehrt. E Michelſtadt i.., 10. Okt. Der bei der hieſigen Bahn⸗ meiſterei tätige Bahnarbeiter Hübner aus Mümling⸗Grum⸗ bach geriet beim Rangieren zwiſchen zwei Puffer, die ihm den Bruſtkorb eindrückten, ſo daß der Tod auf der Stelle eintrat. «Baumholder bei Saarhrücken, 12. Okt. Eine 47jährige Frau von hier wurde an das Krankenbett ihrer in Saar⸗ brücken wohnenden Tochter gerufen. Sie bedurfte zu der Fahrt eines denn ſie war in ihrem Leben noch nicht mit der Eiſenbahn gefahren. ETtꝗ᷑heater und Muſik 1. SGertrud Bindernagel bis 1931 verpflichtet. Die zwiſchen dem Mannheimer Nationaltheater und Opern⸗ fängerin Gertrud Bindernagel geführten Verhandlun⸗ gen haben, wie man uns mitteilt, das Ergebnis einer Ver⸗ 0 pflichtung der Sängerin für das hochdramatiſche und jugendliche Fach bis zum Jahre 1931 gezeitigt. Die Ge⸗ winnung der Künſtlerin für weitere drei Jahre iſt für die Zu⸗ kunft der Mannheimer Over lebhaft zu begrüßen. Konzert der Geſellſchaft für neue Muſik am kommenden Montag bringt uns das in beſter Erinnerung ſtehende Wie⸗ ner Streichguartett. Die erſt ſeit wenigen Jahren beſtehende unter Führung ihres erſten Gei⸗ ers Rudolf Koliſch Weltruhm erlangt. Die einzigartige 2 Fähigkeit des Quartetts, heutige Muſik durchſichtig und beſeelt 1 darzuſtellen, haben Arnold Schönherg und Alban Berg vpvexranlaßt, dem Wiener Streichquartett für ein Jahr ihre 1 beiden letzten Werke zur alleinigen Aufführung zu über⸗ 77 geben, ſo daß hier etwas zu hören iſt, was nur das Wiener 1 Streichquartett vermitteln kann. Von der Wiedergabe des 14 Quartetts von Alban Berg, das auf dem diesjährigen Kam⸗ mermuſikfeſt in Baden⸗Baden uraufgeführt wurde, ſchrieb Adolf Weismann in der„B..“ er habe einen ſolchen Quartettklang und ſolches Quartettſpiel noch nie gehört. Schönbergs Quartett iſt erſt vor drei Wochen in Wien urauf⸗ geführt worden. Die Gelegenheit, die beiden Werke dieſer 1 repräſentativen Meiſter in authentiſcher Wiedergabe zu hören, 17 möge den Kreis muſik⸗ und gegenwartsintereſſierte: Men⸗ ſchen zahlreich zuſammenführen. Gleichzeitig ſei darguf hin⸗ gewieſen, daß im Rahmen der zweiten Veranſtaltung der Geſellſchaft für neue Muſik Ernſt Krenek, der Kom⸗ poniſt der Oper„Jonny ſpielt auf“ vor der Erſtauf⸗ 15 füßrung dieſes Werkes im hieſigen Nationaltheater einen 0 Vortrag halten wird. e Städtiſches Theater Heidelbera. Am Freitag kommt erſtmals in der vollſtändigen Neueinſtudierung Moretos Luſt⸗ ſpiel„/Donna Diana“ unter der Leitung von Intendant Eugen Keller zur Aufführung. Die Dekorationen ſind von »Nobert Vogel, die Koſtüme von Käte Lühning entworfen. Zu dieſem Luſtſpiel hat Jul. Kraemer⸗Heidelberg unter teil⸗ weiſer Verwendung von Werken alter Meiſter(Corelli. Cou⸗ perin, Grazioli. Scarlatti) eine Muſik zuſammengeſtellt und neu geſchrieben. * Geſellſchaft für neue Muſik in Mannheim. Das erſte Badiſches Landestheater Karlsruhe. Erſtes Volks⸗ Sinfoniekonzert des Landestheaters: auf ein Ereignis großen Stils war man eingeſtellt; doch man fühlte ſich etwas 6 e Vor s Tagen Bruckners neunte Sinfonie und as Te Deum, heute die„Romantiſche“... das ſcheint zu viel von der gleichen Koſt für Orcheſter und Dirigent. Die Sinfonie Es⸗Dur gelang nicht ſo klar im Aufbau, nicht ſo prä⸗ zis in Einzelheiten, wie man's bei Joſef Krips ſonſt ge⸗ wöhnt iſt. Den Bläſern war auch kein ſonderlich guter Abend beſchieden; und wie nötig braucht man ſie gerade hier. Dann ſpielte Manen Mozart; das Violinkonzert D⸗Dur. Für das Pianiſſimo des Geigers begleitete das Orcheſter viel zu auf⸗ dringlich. Der große Ton fehlt Manén, den man nicht in gleiche Reihe mit Buſch, Fleſch u. a. ſtellen möchte. Nach 10 Uhr begann Schuberts C⸗Dur Sinfonie. Sie war nach Bruck⸗ ners gigantiſchen Maßen und lärmhaftem Applaus für Ma⸗ nen längſt erſchlagen und ließ ſich auch durch das hochgeſtei⸗ gerte Mienen⸗ und Gebärdenſpiel des Dirigenten nicht mehr dauernd beleben. Dr. K Ff. Aus dem Kölner Muſikleben. Im erſten Gürzenich⸗ konzert brachte Hermann Abendroth mit der packenden Wiedergabe eines urdeutſchen Meiſterwerks in Geſtalt der herrlichen Freiſchütz⸗Ouvertüre beginnend, an rein orcheſtralen Schöpfungen weiter Liſzts ſinfoniſche Dichtung„Taſſo“, der unſer Dirigent bei feſſelnder Beleuchtung des Stimmungs⸗ gehalts eine überaus klare Ausdeutung im einzelnen zuteil werden ließ, ſowie J. Strawinskys 1. Suite für kleines Orcheſter, beſtehend aus vier Miniaturen(Andante, Napoli⸗ tana, Eſpanola, Balalaika), die man als nicht zu ſtark ge⸗ würzte, alſo mäßig pikante Koſtproben von des Komponiſten bekanntem tonſetzeriſchen Geſchmacke gutgelaunt hinnahm. In Uraufführung hörte man eine von Carl Ehrenberg zu E. M. Arndts Dichtung„Dein Vaterland“ für ge⸗ miſchten Chor und großes Orcheſter geſchaffenes ziemlich um⸗ fängliches Werk, das beim Publikum wenig Anklang fand. Der anfänglich recht nüchtern ſich gebende Chorſatz bewährt ja ebenſo wie die Orcheſterſprache den in den Techniken be⸗ wanderten Geſtalter, bringt aber in der Folge viel Unſchönes, während Ehrenbergs kraftvoll geführtes Orcheſter nur ge⸗ legentlich Eigenart aufweiſt. Die aus dem Zuſammenwirken beider Körperſchaften ſich ergebende, durch unglückliche Bläſer⸗ ſtellen und anderes öfters unliebſam beeinflußte Polnphonie iſt im allgemeinen wenig erfreulicher Natur und läßt an engere Beziehungen zum Inhalte von Arndts Gedicht nicht glauben. Dazwiſchen gewahren wir kleinere wohlgelungene Gerichtszeitung Das Schlierbacher Eiſenbahnunglück vor Gericht— Freiſpruch Das Eiſenbahnunglück bei Schlierbach, das am 2. Septbr. 1926 dadurch entſtand, daß der von Heidelberg kommende Perſonenzug Nr. 463 das auf„Halt“ geſtellte Einfahrſignal überfuhr und auf einen am Eingang der Station Schlierbach ſtehenden Güterzug aufſtieß, bildete den Gegenſtand der Verhandlung vor der großen Strafkammer Heidelberg. Bei dem Zuſammenſtoß wurden 14 Perſonen leicht ver⸗ letzt und ein Materialſchaden von 16 000 ver⸗ urſacht. Angeklagt war wegen Transportgefährdung und nicht zu erbringen, Strecken. Der Verſuch, im ſpäteren Teile des Tonwerks der fahrläſſiger Körperverletzung der Lokomotivführer Heinrich Hippler aus Heidelberg. Das Schöffengericht hatte die Schuldfrage bejaht und auf eine Gefängnisſtrafe von einem Monat erkannt. Gegen das Urteil war ſowohl vom Verurteil⸗ ten, als auch vom Staatsanwalt Berufung eingelegt worden. Hippler erklärte auch heute auf das Beſtimmteſte, daß das Hauptſignal auf„Freie Fahrt“ geſtanden habe. In dieſem Punkt gingen die Zeugenausſagen auseinander. Sieben Zeu⸗ gen behaupten, während gezeigt. das Signal habe auf„Halt“ geſtanden, vier Zeugen ausſagen, es habe„Freie Fahrt“ an⸗ Ein klarer Beweis für die Schuld Hipplers war doch beantragte der Staatsanwalt auf Grund der Zeugenausſagen eine Gefängnisſtrafe von mindeſtens drei Monaten. Auf Grund des Gutachtens, wo⸗ nach mit Sicherheit feſtgeſtellt werden kann, daß ein technt⸗ ſcher Fehler ausgeſchloſſen iſt und nach der von einer Reihe von Zeugen mit aller Entſchiedenheit abgegebenen Erklärung, daß das Signal auf„Freie Fahrt“ geſtanden habe, ſprach die Strafkammer den Angeklagten frei. Vier Monate Gefängnis für einen fahrläſſigen Automobiliſten Vor dem Großen Schöffengericht Ludwigshafen hatte ſich am 11. Oktober der Kaufmann R. Fiſcher aus Mann⸗ heim wegen fahrläſſiger Tötung und Vergehens gegen das Kraftfahrzeuggeſetz zu verantworten. Die Anklage legte ihm zur Laſt, am 26. Auguſt dieſes Jahres am Roten Kreuzweg in Oggersheim unter Außerachtlaſſung der nötigen Vorſicht den Fabrikarbeiter Schaaf aus Mannbeim und den Fabrikarbeiter Brandt ebenfalls aus Mannheim, die vor ihm herfuhren, angefahren und den erſteren dabei tödlich verletzt zu haben. Das Unglück ereignete ſich nachts zwiſchen 11 und 12 Uhr als der Angeklagte mit drei weiteren Perſonen von Mannheim und Ludwigshafen von Kallſtadt über Max⸗ dorf und Oggersheim nach Mannheim zurückfuhr. Nach Aus⸗ ſage der Polizei, die den Tatbeſtand aufnahm, waren die Autoinſaſſen„etwas angeheitert“. Der Staatsanwalt bean⸗ tragte auf Grund des Sachverſtändigen⸗Gutachtens, wonach der Angeklagte zu raſch gefahren iſt, ſieben Monate Gefäng⸗ nis. Das Urteil lautete auf vier Monate Gefängnis. Das Gericht nahm eine fahrläſſige Handlung an. Der Angeklagte hätte beim Abblenden die Geſchwindigkeit verringern müſſen. Die Frage einer Bewährungsfriſt wird bis zur Rege⸗ lung der finanziellen Auseinanderſetzung ausgeſetzt. * § Ein Freiſpruch! Am Abend des 13. Auauſt ereignete ſich ein Kraftfahrzeug⸗Zuſammenſtoß. der einem Menſchen das Leben koſtete. Der Kraftwagenführer Joſef Maier von Frei⸗ burg ſtand unter der Anklage wegen fahrläſſiger Tötung vor dem Schöffengericht Freibura und wurde freigeſprochen. Die Beweisaufnahme ergab, daß der getötete Motorradfahrer⸗ der Pferdehändler Ernſt Judas aus Ihringen, an ſeinem Tode ſelbſt ſchuld iſt. Während fſeſtgeſtellt wurde, daß der Kraftwagenführer in vorſchriftsmäßiger Weiſe aus dem Platz zwiſchen Hauptbahnhof und der Ueberführuna nach dem Stüh⸗ linger herausgefahren war, ergaben die Zeugenausſagen, daß J. nicht nur in einem übermäßia ſcharfem Tempo gefah⸗ ren iſt, ſondern wenige Peter. bevor er auf den Laſtkraft⸗ wagen des Freiburger Milchhofes auffuhr, ſich umgeſehen 8 Noch zu milde beſtraft. Ein jüngerer Einwohner von Lörrach⸗Stetten trieb hin und wieder den Sport der Gaſſenbuben, der darin beſteht, zur Nachtzeit die Scheiben der Feuermelder einzuſchlagen und dann zu ver⸗ ſchwinden. Der Strafrichter des Amtsgerichtes verurteilte den Burſchen zu 6Wochen Gefängnis. 26 Moderne Konzeſſionen zu machen, iſt der Arbeit nicht zum Heile gediehen. Abendroth hat das immer Mögliche für die Sache des lals Lehrer an der hieſigen Hochſchule für Muſik wirkenden) Komponiſten getan und vermittelte ihm die Chanece, für die Führung ſowie die trefflichen Leiſtungen des Orcheſters und Ehors dankend, ſich an ſeiner Seite auf dem Podium zu zeigen. Als ausgezeichneter Soliſt dieſes Abends erzielte Wladimir Horowitz mit ſeinem hinreißenden Vor⸗ trage der Klavierkonzerte B⸗moll von Tſchaikowsky und A⸗dut von Liſzt ſtürmiſchen Beifall. P. H. Das Geheimnis einer Geiſter⸗Photogranhie über Belgrad die ganze Bevölkerung länger als eine Woche in große Aufregung verſetzte, iſt durch die Beobachtungsgabe eines Zeitungsberichterſtatters auf ganz natürliche Weiſe 5 8 worden. Auf dem Grabe eines fungen Mannes namens tirbu zeigte die Photographie des Verſtorbenen, die na dem üblichen Volksbrauch den Grabſtein ein unheimliche Veränderung. Unter dem Kopf des Begrabe⸗ aen kam das Geſicht ſeines Bruders zum Vorſchein, den der Verſtorbene kurz vor ſeinem eigenen Tode durch einen Zufa getötet hatte. Der Kopf des Bruders zeigte eine Spaltung des Schädels bis herab zu dem Auge. Natürlich wurde die un⸗ heimliche Erſcheinung ſofort Stadtgeſpräch, umſomehr, als ein anderes Bild des Verſtorbenen, das man an die Stelle der Geiſterphotographie ſetzte, genau dieſelbe Umwandlung durch⸗ machte. Jedermann war davon überzeugt, daß der Verſtor bene ſeinen Bruder nicht zufällig, ſondern abſichtlich getäte habe und daß die Geiſterphotographie beſtimmt ſſi, dieſes Ge⸗ heimnis noch nachträglich ans Licht zu bringen. Die Unter⸗ ſuchung ergab dann aber eine ganz natürliche Erklärung. Die erſte wie die zweite Photographie waren aus einer Fa⸗ miliengruppe ausgeſchnitten. Den Kopf des Bruders, der vor dem andern ſtand, hatte man mit ſchwarzer Farbe verdeckt. Durch die Emaillierung der Photographie, durch die man ſte wetterbeſtändig zu machen verſuchte, war die ſchwarze Farbe aber angegriffen worden, ſodaß der Kopf des Bruders all⸗ mählich wieder zum Vorſchein kam. Dabei bildete ſieh durch⸗ das ungleichmäßige Verſchwinden der ſchwarzen Farbe au dem Kopf ein Strich der wie eine Spaltung des Shädels ausſah. Wer weiß, zu welchen Spukgeſchichten die„Geiſter⸗ Photographie“ ohne dieſe natürliche Erklärung noch Veran⸗ laſſung gegeben hätte. 7 das in der ehemaligen ungariſchen Grenzſtadt Semlin gegen⸗ 1 ſchmückte, plötzlich eenreeeeeneeeeeeee K Donnerstag, den 13. Oktober 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 473 Sportliche Rundſchau Pferdeſport Rennen zu Köln(vom 12. Oktober) 1. Dark⸗Ronald⸗Reunen. F. Zweil. 3000 4, 1200 Meter. 1. Hch. Webers Nix(E. Pretzner), 2. Diadem, 3. Sturmbock. Ferner: Die Nacht, Gral, Paſtete, Ritterſchaft. Tot.: 27. Pl.: 11, 12, 18:10. 2. Diamant⸗Jagdrennen. F. Dreij. 4000 4, 3200 Meter. 1. M. Ramhorſts JIrenäus(H. Edͤlerſ, 2. Okertal, 8. Seefahrer. Ferner: reimut, Natalie, Meinhardt, Glücksmädel. Tot.: 17. Pl.: 13, 13, 21:10. 3. Franz Egon Metternich⸗Rennen. 4500, 1600 Meter. 1. Frhr. S. A. v. Oppenheims Madame Pompadour(L. Varga), 2. Pillar, 8. Helmzier. Ferner: Goldwert, Goldelſe, Herzdame, Hoffnung ll, Aupa. Tot.: 21. Pl.: 18, 15, 12:10. 4. Indus⸗Jagdrennen. Herrenr. 3500 4, 3200 Meter. 1. C. Keh⸗ kens El Maſer(Lt. v. Horn), 2. Hans Gerd, 3. Stephanie. Ferner: Erlkönig, Eylimi, Moulin Vert, Akbana. Tot.: 228. Pl.: 20, 13, 2210. 5. Dannbia⸗Rennen. F. Zweif. 3500 J4, 1400 Meter. 1. W. Bres⸗ es! Fiſchermädel(W. Wodke), 2. Prünas, 3. Feuerſtein. Ferner: raskäfer, Negro, Wink, Sturmnixe, Reiherbeize. Tot.: 84. Pl.: 21, 13, 28:10. 6. Colonla⸗Jagdrennen. Herrenr. 4500 4, 8800 Meter. 1. A Schumanns Otavi(Hr. v. Borcke), 2. Bandola, 3. Fechtmeiſter. erner: Trumſcheit. Tot.: 28. Pl.: 12, 11:10. 7. Nunage⸗Ausgleich. 3000 4, 1400 Meter. 1. Frau Dr. Linden⸗ zergs Idol(P. Gabor), 2. Impatiens, 3. Königstreu. Ferner: iami, Eifel, Rondo, Golfſtrom, Harlekinade, Orma. Tot.: 46. Pl.: 21, 28, 15:10. Rennen zu Dortmund(vom 12. Oktober) 1. Oktober⸗Preis. F. Zweij. Ehrpr. u. 3000 4, 1000 Meter. 1 J. Janffens Jahrtauſend(W. Eicke), 2. Prellſtein, 3. Nonne. Ferner: auner, Helios II, Comteſſe Iſola, Sankt Antor Julfeſt, Donau⸗ kind. Tot.: 67. Pl.: 13, 11, 1210. 2. Neinoldus⸗Rennen. 2700 J, 1400 Meter. 1. Geſt. Ravensbergs Georgette(F. Friedrich), 2. Jronie, 3. Steinadler. Ferner: Con⸗ Sun Orb, Vidouze, Vedette, Heimatliebe, Gänſeblume. Tot.: Pl.: 13, 15. 12:10. 3. Glückauf⸗Rennen. 3000 J4, 1000 Meter. 1. W. Schuberts Pro⸗ theus(F. Breſſel), 2. Clauswalde, 3. fHeruler und TNina. Ferner: Fridericus, Kabriſtan, Ballaſt, Tuckhühnchen, Lump, Ecbatana. Tot.: 87. Pl.: 24, 20, 81, 12:10. 4. Zeppelin⸗Rennen. Ehrpr. u. 5000 4, 2400 Meter. 1. Geſt. Mydlinghovens Gladbeck(Huguenin), 2. Polfino, 3. Bundestreue. erner: Coriolan III, Radio, Hans Günther, Heiduck. Tot.: 84. 4. 16,12, 140. 5. Weſtfalendamm⸗Rennen. 3500 /, 2000 Meter. 1. O. Wein⸗ Ferner: bergs Antigonus(J. Heidt), 2. Sündenbock, 3. Carol. Morgenſtern, Idealiſt, Traumdeuter, Notung, Ranke, Glücksritter. Tot.: 182. Pl.: 85, 18, 14:10. . Preis von Ahm. Ehrpr. u. 3000&, 1600 Meter. 1. P. Mül⸗ ens' Ehlnaflor(§. Schmidt), 2. Goldröschen, 3. Nataſcha. Ferner: oralle, Sirokko. Tot.: 23. Pl.:12, 13:10. 7. Lebewohl⸗Rennen. 3000 /, 1400 Meter. 1. Hch. Webers Pfalz⸗ graf(Klarmann), 2. Modewelt, 3. Feldwache. Ferner: Ajax, Ju⸗ gendliebe, Skat, Loiſach, Meiſe, Revallo, Liebesgedanke, Peruanerin, milio, Rambla. Tot.: 270, Pl.: 63, 17, 82:10. Alhletik Olympiſche Ausſcheidungskämpfe des D. A. S. V. Lutz,.f. K. 86 Mannheim ſiegt im Fliegengewicht Im weiteren Verlauf der olympiſchen Ausſcheidungs⸗ kämpfe trafen ſich in Pirmaſens die Fliegengewichtsmeiſter vom.,.,., 12 und 15. Kreis des Deutſchen Athletik⸗Sport⸗ Der deutſche Meiſter Schmalfuß⸗Plauen und Kreismeiſter gl⸗München(9. Kreis) fehlten, während der Meiſter des 10. Kreiſes Müller⸗Gera 1 9 Gewichts⸗ zunahme ins Bantamgewicht aufgerückt war und infolgedeſſen abſagen mußte. Für dieſen Ausfall hatte ſich der mit der Aus⸗ tragung betraute A. K. Herkules Pirmaſens durch einen Wett⸗ bewerb im Weltergewicht einen guten Erſatz zu verſchaffen ge⸗ wußt. Die tadellos organiſierte Veranſtaltung wurde unter der umſichtigen Leitung des Verbandsboxwarts wie gewohnt reibungslos und flott abgewickelt. Obwohl mitunter ſehr hart um den Sieg gekämpft wurde, waren die ſportlichen Leiſtungen beſonders bei den Auswahlkämpfen durchweg gut. Die einſtimmigen Entſcheidungen aller Kämpfe ſtellt dem Kampfgericht Böhm⸗Stuttgart, Neuſchwander⸗Saarbrücken und Beierlein⸗Mannheim das beſte Zeugnis aus. Die Fliegengewichtler eröffneten den Abend mit Wagner⸗ Nürnberg und Starke⸗Hof. In den erſten beiden Runden gibt der phyſiſch ſtärkere St. den Ton an. Die dritte Runde war für den wendigen., der aber den Vorſprung nicht mehr aufholen konnte. Punktſieger Starke. In der Begegnung Kübler⸗Stuttgart und Faſſold⸗Triberg wird der hart ſchla⸗ gende Schwarzwälder, der die meiſten Angriffe ſeines Geg⸗ ners kontert, ſicherer Punktſieger. Einen überraſchend ſchnel⸗ en Ausgang nahm das Treffen Lutz⸗Mannheim gegen Starke⸗Hof. Durch einen präziſen linken Geraden aufs Kinn mit nachfolgendem rechten Kopfhaken ſetzt Lutz ſeinen Gegner zu Beginn der erſten Runde auf die Bretter, wo derſelbe aus⸗ wird. Sieger durch k. o. Lutz. Im Entſcheidungs⸗ ampf ſtieß Lutz in Faſſold auf einen tapferen Gegner, der ſeinen tkemperamentvollen Angriffen zähen Widerſtand ent⸗ verbandes im 1 a Nahkampfe einige kurze trockene Treffer anbringen, während Lutz hauptſächlich auf Diſtanz mit Doppelſchlägen ungehindert ius Biel kommt. Von der zweiten Runde ab geht Lutz in Führung und ſiegt klar nach Punkten. Im Weltergewicht lieferten Krämer⸗Oberurſel und Weiß⸗ gerber⸗Pirmaſens einen ſelten harten Kampf bei andauern⸗ dem wuchtigen Schlagwechſel, der allerdings jegliche Genauig⸗ keit vermiſſen ließ. K. gab nach der vollkommen ausgegliche⸗ nen erſten Runde ohne erſichtlichen Grund auf und überließ Weißgerber einen techniſchen k. o. Sieg. Schwanen⸗Saar⸗ brücken räumte man gegen den routinierten Müller⸗Frei⸗ burg wenig Chancen ein. Faſt ſchien es auch, als ob der Kampf durch Niederſchlag vorzeitig enden ſollte. In der zweiten Runde war Sch., der durch einen linken Leberhaken bis 9 auf den Boden mußte, dem„Aus“ bedenklich nahe. Zur größten Ueberraſchung überſteht er, wenn auch mitgenommen, die dritte Runde. War es auch eine hohe Punktniederlage, die Sch. hinnehmen mußte, ſo verdient doch ſein tapferes Durchhalten vollſte Anerkennung. Mit Spannung ſah man der Begegnung der zwei Fighter Weißgeber⸗Pirmaſens und Müller⸗Freiburg entgegen. W. enttäuſchte dieſesmal inſofern, als er mit aller Vehemenz planlos angriff und ſchlug. Wohl konnte der härtere W. den Kampf von der zweiten Runde ab führen und nach Punkten gewinnen, jedoch techniſch war ihm Müller entſchieden überlegen. Schwimmen * Eine weitere Kanaldurchſchwimmung gelang der Lon⸗ doner Aerztin Dr. Dorothee Cochrane Logan am Dienstag in 13 Stunden und 12 Minuten. Sie konnte damit den Re⸗ kord von Gertrud Ederle um 1 Stunde und 27 Minuten unter⸗ bieten. Die Engländerin, die unter dem Namen Miß Mona Mevellan ſchwamm, errang durch dieſe Rekorddurchquerung einen Preis von 1000 Pfund Sterling. Die Vorbereitungen geſchahen in aller Stille. Die Durchſchwimmung geſchah bei ruhigem Meer und bei Vollmond. Miß Dr. Logan hat die Anſtrengungen ſehr gut überſtanden. Ziemlich friſch ſtieg ſie in Folkeſtone an Land, von nur wenigen Menſchen ſtürmiſch begrüßt. Schach Um die Schachweltmeiſterſchaft Die elfte Partie von Alechin gewonnen. Waſhington, 11. Okt. Alechin gewann die elfte Partie nach 66 Zügen, ſo daß jetzt beide Meiſter die gleiche Punktzahl er⸗ reicht haben. In das Spiel wird am Freitag auf Capablancas Antrag ein Extraruhetag eingeſchoben. Winterſport Europameiſterſchaft im Rodeln Bei der in Hirſchberg abgehaltenen Hauptverſamm⸗ lung des ſchleſiſchen Rodelbundes wurde mitgeteilt, daß der Internationalen Schlittenſport⸗Verband, der infolge des Krieges ſeine Tätigkeit eingeſtellt hatte, wieder neu ins Leben gerufen worden iſt. Vorläufig gehören ihm Deutſchland, die Tſchechoſlowakei und Oeſterreich an. Der Beitritt der Schwerz iſt im nächſten Jahre beſtimmt zu erwarten. Dieſer Inter⸗ nationale Schlittenſport⸗Verband will in dieſem Winter eine Europameiſterſchaft im Rodeln und wahrſcheinlich auch eine Europameiſterſchafb im Bobfahren austragen. Um die Rodel⸗ meiſterſchaft hat ſich bereits Oybin bei Zittau in Sachſen beworben. Schreiberhau will aber gleichfalls eine Bewerbung einreichen. Sollte Schreiberhau die Rodelmeiſterſchaften von Europa nicht erhalten, ſo wird von Schleſien auf der Bundes⸗ haupt⸗Vrſammlung des Deutſchen Rodler⸗Bundes am 22. und 23. Oktober in Berlin beantragt werden, daß die deutſchen Rodelmeiſterſchaften nach Schleſien kommen. * Allgemeines Der Airedale⸗Terrier als Haus⸗ und Polizeihunt Der Airedale⸗Terrier iſt die in Deutſchland am ſtärkſten verbreitete Raſſe engliſcher Abſtammung. Das verdankt er ſeinen hervorragenden Eigenſchaften, die ihn als Haus⸗, Schutz⸗, Begleit⸗ und Polizeihund beſonders geeignet machen. Seine Vielſeitigkeit, Klugheit und Anpaſſungsfähigkeit machen ſeine Haltung leicht und angenehm. Der Airedale⸗Terrier, vielfach noch Kriegshund genannt, weil er der erſte Hund war, der lange allein mit beſtem Erfolg im Heeres⸗ dienſt verwandt wurde, iſt ein lebhafter, nicht nervöſer, ſchar⸗ fer, gelehriger Hund; er iſt aber von Leuten, die ſein Weſen nicht verſtehen, nicht leicht zu führen. Der Klub für rauhh. Terrier veranſtaltet jedes Jahr, um die während des Jahres erzielten Fortſchritte an den einzelnen Hunden vorzuführen, eine Siegerprüfung. Dieſe findet an kommenden Sonntag, 16. Oktober, morgens, auf den Rennwieſen(Gelände des Rennvereins) ſtatt. Hierzu ſind bis jetzt die beſten Hunde Schutz⸗ Begleit⸗ Neues aus aller Well Der falſche Napo.eon Ein Heer von Film⸗ und Preſſephotographen hatte ſich am Montag vor dem Verwaltungsgebäude des Berliner Flug⸗ hafens aufgebaut, um die planmäßige Pariſer Maſchine der Lufthanſa zu erwarten, mit der der Hauptdarſteller des abends zur Uraufführung kommenden Napoleon⸗Films. Alber Dieudonnsé, und ſein Re⸗ giſſeur Abel Gance eintreffen ſollte. Pünktlich landete auch das Farman⸗Flugzeug, dem ſechs Fluggäſte entſtiegen: die erſten fünf ohne jede Napoleon⸗Aehnlichkeit, während der ſechſte und letzte, von kleiner gedrungener Statur, nach all⸗ gemeinen„ſachverſtändigen“ Urteil die charakteriſtiſchen Züge Bonapartes trug. mit dem Dieudonns große Aehn⸗ lichkeit haben ſoll. In wilder Haſt brauſte das Heer der Pho⸗ tographen und Filmintereſſenten heran, ſtellte den„berühmten Schauſpieler“ unmittelbar vor der Maſchine, und unter dem Kreuzfeuer der Kameraleute und minutenlangem Kurbeln der Filmoperateure wurde der Gaſt aus Paris von einem Vertreter des Empfangskomitees feierlichſt begrüßt und in Berlin willkommen geheißen. Die all⸗ gemeine Freude wurde auch nicht durch die Tatſache getrübt, daß„Napoleon“ kein Wort Deutſch ſprechen konnte und daß er immer verlegener wurde, als er ſich von allen Seiten geknipſt und gekurbelt ſah. Man nahm dies vielmehr als be⸗ greifliche Aufregung über den begeiſterten Empfang in Berlin hin und geleitete den Gaſt ſchließlich zum Verwaltungs⸗ gebäude. Hier aber kam der kalte Waſſerſtrahl: der Franzoſe, augen⸗ ſcheinlich glücklich, der Photographenmeute unverſehrt ent⸗ ronnen zu ſein, bat die Herren der Lufthanſa kleinlaut um eine Erklärung für alle dieſe Ehrungen, Und als man ihm erwiderte, man freue ſich. in ihm den gro⸗ ßen Darſteller Dieudonns begrüßen zu können, da erklärte er beſchämt, daß er kein berühmter Schauſpieler, ſondern nur ein einfacher Kaufmann ſei, der in Berlin ſeinen Geſchäf⸗ ten nachgehen wolle. Unter ſchallender Heiterkeit klärte ſich dann das Mißverſtändnis dahin auf, daß Dieudonns erſt am Dienstag in Berlin eintreffen wird. Dem harmloſen Pariſer Fluggaſt aber folgte der Fluch der Kameraleute, die um ihre vergeudeten„Napoleonfilme“ trauerten. Am Dienstag abend fand im Ufa⸗Theater am Zoo in Ber⸗ lin die deutſche Erſtaufführung des großen franzöſiſchen Na⸗ poleon⸗Films ſtatt. Der Film hatte einen ganz großen ſtür⸗ miſchen Erfolg, der dem wirklich hervorragenden Kunſtwerk galt. Der Schauſpieler Albert Dieudonns, der Darſteller Na⸗ poleons, der zur Premiere eigens aus Frankreich nach Berlin gekommen war, wurde zum Schluß immer wieder vor den Vorhang gerufen. In fachmänniſchen Kreiſen zollt man der Leiſtung des Franzoſen rückhaltloſe Anerkennung. * — 178 Perſonen an Fleiſchvergiftung erkrankt. Wie amt⸗ lich gemeldet wird, haben ſich die Erkrankungen inſolge des Genuſſes von rohem Pferdefleiſch in Reichenbach, die erſt einen kleinen Kreis von Perſonen betroffen hatten, in großem Umfange vermehrt. Es ſind jetzt 178 Perſonen er⸗ krankt. Ein Fall iſt tödlich verlaufen. Die meiſten Erkrank⸗ ten befinden ſich auf dem Wege der Beſſerung. — Die Hochzeit der„Schuberts“. Eine eigenartige Hoch⸗ zeitsfeierlichkeit wurde dieſer Tage in Leutmaandorf in Schleſien begangen. Nicht nur der Bräutigam hieß Schu⸗ bert, ſondern der Geburtsname der Braut war Schubert, die beiden Trauzeugen hießen ebenfalls Schubert. Von den drei⸗ ßig Hochzeitsgäſten führten nicht weniger als 24 den Namen Schubert. Wäre der im vorigen Jahre vom Amte zurück⸗ getretene Standesbeamte noch am Platze, ſo hätte das Trau⸗ geugnis noch einen Namen Schubert mehr gehabt: denn auch dieſer hieß Schubert. — Kraftwagenlotſen. Das Beiſpiel von Magdeburg, den fremden, durch Magdebura fahrenden Automobilen ſogen. Autolotſen zur Verfüguna zu ſtellen. hat auch in Köln einen ſtarken Widerhall gefunden. Einige Unternehmer haben be⸗ reits den Antrag geſtellt. das neue Gewerbe auf Kölns Zu⸗ fahrtsſtraßen zuzulaſſen. Demgegenüber ſteht die Verkehrs⸗ leitung des Polizeipräſidiums auf dem Standpunkt, daß der Gedanke an ſich zwar aut ſei, daß aber in dieſer Beziehung noch nicht genügend Erfahrungen vorlägen. um ſchon jetzt eine derartige Einrichtung für Köln zu ſchaffen. Auch ſei es zwei⸗ felhaft, ob eine ſolche. der Allaemeinheit dienende Einrichtung der privaten Spekulation zu überlaſſen ſei und ob es nicht vorzuziehen ſei, die maßgebenden Verbände damit zu be⸗ trauen, die für die Tätiakeit der Autolotſen feſtbeſoldete Per⸗ ſonen anzuſtellen hätten. — Von Eingeborenen ermordet. Aus Rabat wird gemel⸗ det, daß in der Nähe von Knenifra ein Franzoſe und ſeine Frau von marokkaniſchen Eingeborenen niedergema t, ihre beiden Kinder ebenfalls ermordet und eine ſie be⸗ gleitende Freundin verletzt wurde. Hergusgeber, Druner und Verieger Druckerei Dr. Gaas Neue Mannheimei Zeitung G. m. b. H. Mannbeim. E G 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure Für Politil: H. A. Meißner= Feuilleton: Dr. S. fayſer— Kommunal⸗Politik u. Lokales Richard Schünfelder ⸗ Sport und Neues aus aller Welt: Willt Müller— Handelsteil, Kurt Ehmer Gericht und allee hebrige Franz Kircher— Anzeigen: Dr. E. Stötzuen ett Faſſold, meiſtens auf dem Rückzuge, kann im Deutſchlands gemeldet. 2 Aaptung! aavierspieler! 6 Suche Nebenbeſchäft. in Plano-Repar. und 8 timmungen bei bill. Berechnung. B4728 6 Zuſchriften unter K L 54 an die Geſchäftsſt. Tentralhenzungen Seu aller Systeme liefert seit 1878 5 Bechem& D081 3. l Errrrrrrrrrcreeeeeee 2 7e womil dαee Dir daß es so wundervoll hält? Mit 4 Portugal.— 7¹ Portugal ist so erfrischend und angenehm, 5 daß ich nicht nur selbst regel- mäßig mein Haar damit pſflege, 5 sondern auch jedesmal, wenn ich beim Friseur bin, eine Waschung 8 mit 471l Portugal verlange. Ganze Flasche N.80„ Halbe Flasche.50 Suge ELIN A◻. Echt nur mit der ges. gesch. ZIII. 2 SSSESCC ð( cccccccccccccccccccccßßßßcßcccccc rrrrrree ee 02 6 Hannheim rel. 261 26 Aus dem Proſpekt der Preußen⸗Anleihe Wie in dem Proſpekt der am Donnerstag in Newyork von Harris Forbes u. Co. aufzulegenden Preußenanleihe ausgeführt wird, iſt ein nennenswerter Betrag dieſer Ausgabe zur Zeichnung in Europa beſtimmt einſchl. 4,3 Mill. Dollar, die in Holland durch Mendelſohn u. Co., die Neederlandſche Handels Mij., die Handels⸗Mif. H. Albert De Bary u. Co., Pierſon u. Co., Proehl u. Gutmann und die RNot⸗ lerdamſche Bankvereinigung, alle in Amſterdam, und R. Mers u. Zonnen in Rotterdam ausgegeben werden. Die Abſchnitte der Anleihe ſind am 15. November und 15. Okt. ahlbar. Die Anleihe iſt bis zum 15. Oktober 1934 unkündbar, nach leſem Zeitpunkt nach Wahl des Preußiſchen Staates ganz oder teil⸗ weiſe bei ſechswöchentlicher Kündigungsfriſt zu jedem Kouponverfall⸗ zermin. Die Nennwerte der Bonds betragen 1000 Dollar. Tilgungs⸗ betrag und Zinſen ſind bei Brown Brothers u. Co, in den Vereinig⸗ ten Staaten zahlbar, ſowie auf Wunſch des Bondsinhaber im Büro des Amſterdamer Bankhauſes Wendelſohn u. Co. Ab 15. Okt. 1928 ſoll ein Amortiſationsſtock geſchaffen werden. Der Proſpekt enthält ſodann einen beſonderen Abſatz mit der Ueberſchrit„Reparatlonsverpflichtungen“, worin die gegenwärtig von Deutſchland für Rechnung des Reparationsagenten 1 leiſtenden Zahlungen näher angeführt werden. Dieſe Zahlungen nd für das am 31. Auguſt 1928 endende Jahr auf 1,75 Ma. GM. oder ihren Gegenwert in fremder Währung feſtgelegt und demnach normalerweiſe für die Dauer der Wirlſamleit des Planes auf 2,5 Ma. GM. oder deren Gegenwert jährlich. Nach dem Dawesplan bedeutet die obige Zahl die endgültige Leiſtung der deutſchen Re⸗ gierung in Erfüllung der unter dem Plan feſtgelegten Verpfklich⸗ zungen. Zur Sicherung dieſer Zahlungen ſind beſondere deutſche Ver⸗ mögenswerte und Einklünſte verpfändet. Ferner werden beſtimmte Unternehmungen oder Beſitzungen des deutſchen Staates verpflichtet, übereinſtimmend mit der Geſetzgebung des Reiches dem Reiche laufende Zahlungen zu leiſten, die in ihrer Höhe den ſähr⸗ lichen Zahlungen entſprechen. die unter dem Dawesplan privaten Anduſtrien gleichen Charakters auferlegt ſind. Der Plan ſieht außer⸗ dem vor, daß die deutſche Regkerung und die Reichsbank in billiger Weiſe und nach den zur Verfügung ſtehenden Kräften ſich dazu be⸗ reiterklären, das Werk des Transferausſchuſſes bei der Uebertragung der Beträge zu erleichtern, einſchließlich ſolcher Schritte, wie ſie in der Unterſtützung der Ausgleichung der Wechſelkurſe liegen könnten. Der Proſpekt führt ſodann den Wortlaut des 1. Paragraphen des Artikels 249 des Verſailler Vertrages auf, dem der nachfolgende Satz angefügt iſt: Im Falle der vorliegenden Anleihe iſt kein Antrag für eine Ausnahmeſtellung im Sinne des obigen Artikels geſtellt worden. Der Vorrang der Reparationsveryflich⸗ tungen vor allen anderen Verpflichtungen iſt dem⸗ nach auch für die Anleihe des preußiſchen Staates ſeſtgeſtellt. 10 Millionen Dollars Rentenbank⸗Anleihe. Die Verhand⸗ Jungen der Deutſchen Rentenbankkreditanſtalt mit der National Eity Co. über eine neue 50 Mill. Dollaranleihe ſollen ſetzt ebenfalls vor dem Abſchluß ſtehen. Die Anleihe ſoll zu 6 v. H. verzinſt werden. Der Ausgabepreis ſoll zwiſchen 95,50 und 96,50 v. H. liegen. An⸗ geblich erſolgt die Auflegung bereits in der nächſten Woche. 6 Millionen Dollars für Schleſiſche Landſchaft. Blair u. Co. hat die 6 Mill. Dollars 63zinſ. Anleihe der Schleſiſchen Landſchaft ab⸗ geſchloſſen. Die Laufzeit iſt 20 Jahre, alſo wie bekannt, erheblich Lerlängert worden. Alle erforderlichen Genehmigungen liegen vor. Als Deckung dienen 7zinſ. Landſchaftsbriefe, die anſcheinend in ein Treuhänderdepot bei der Schleſiſchen Landſchaftlichen Bank gelegt werden. Blair u. Co. und die Pooperierende Chaſe Seeurities Corp. werden özinſ. Sinking Fund Bands auflegen, und zwar ſchätzungs⸗ weiſe in etwa 2 Wochen; zu welchem Kurſe, bleibt noch offen, ebenſ) ſehlt noch der Auszahlungskurs für die Schleſiſche Landſchaft. Gründung des Allgemeinen Chemiſchen Syndikats in Rußland. Aus Mos au wird gemeldet, daß durch eine amtliche Erklärung der Sowfetreglerung die Gründung des Allgemeinen Chemiſchen Syndi⸗ kats betannt gegeben wird. Dem Synditat wird zunächſt ein Grund⸗ kapital von 10 Mill. Rbl. überwieſen. Obgleich dieſe Organiſation der ruſſiſchen chemiſchen Induſtrie berelts ſeit längerer Zeit vor⸗ bereitet wurde, wird ſie an unterrichteter Stelle mit den neuen Bil⸗ dungen auf dem chemiſchen Weltmarkt in Verbindung gebracht. Das gewinnt inſoſern an Bedeutung, als dem neuen Syndikat das Recht borbehalten werden ſoll, unmittelbare Verbindung mit dem Auslande gagufzunehmen, wohl nach dem Muſter der ruſſiſchen Naphthainduſtrie. Bekauntlich verfügen nur wenige der ruſſiſchen Unternehmen über ein ſolches Recht, und in dieſem Zuſammenhang erſcheint auch die rage von Bedeutung, in welchem Verhältnis das neue ruſſiſche Syndikat zum Weltmarkt treten werde, insbeſondere zum Imperial Chemical Truſt und zu der JG. Farbeninduſtrie. Von ruſſiſcher Seite wird immer wieder darauf hingewieſen, daß die ruſſiſchen 1 Unternehmungen in ſeder Beziehung unabhängig ſind und bleiben werben. Während das Verhältnis zwiſchen der Sowiet⸗ kregierung und der JG. Farbeninduſtrie vertragsmäßig geregelt zu 55. ſcheint, beſtehen zwiſchen der Sowfetregierung und dem britiſchen Truſt in keiner Weiſe Abmachungen. Es heißt, daß die Sowfetre⸗ Nerders von ſich aus keine Schritte zur Annäherung unternehmen werde. Berliner Verhandlungen Tubice— Ver. Glanzſtoff. Der Mehrheitsbeſitzer der Soeiété de Tublee iſt nach Berlin abge⸗ reiſt, um die Kartellverhandlungen mit den Verei⸗ nigten Glanzſtoffabriken wieder aufzunehmen. An der Pariſer Börſe trat in Erwartung endgültiger Ergebniſſe eine ſtarke ſpekulative Aufwärtsbewegung in Tubiee ein. Andreas Daub.⸗G. in Pforzheim. Das Gr. 1920/%7 erbrachte dieſer Ketten, und Schmuckwarenfabrik einſchl. 29 852„ Vortrag Noheinnahmen von 1021 005(1 086 407). Nach Abzug der Unkoſten von 988 687(1013 620) und nach Abſchreibungen von 36690(39 535) erxglbt ſich ein Reingewinn von 45 617(33 311), über deſſen Ver⸗ wendungszweck keine Angaben gemacht werden. In der Bilanz ſind die Warenvorräte mit 629 896(718 308)/ niedriger als i. V. bewertet. Die Schuldner ſind mit 560 614(572 193)„ ausgewieſen. Die Wechſel Hhaben ſich auf 292 998(237 258)/ erhöht. Die Paſſipſeite zeigt eine Verminderung der Gläubiger von 333 782 auf 262 143 l. de? Wlederaufnahme der Dividendenzahlung bei der Goitfried Linder Ach. Die Waggonbauabteilung der Geſellſchaft hat in der letzten Zeit umfangreiche Aufträge erhalten. Auch die Kaxroſſerle⸗ abteilung iſt aut beſchäftigt. Die Firma beſchäftigt jetzt 2400 Arbeiter, die größte Ziffer ſeit ihrem Beſtehen. Wenn die gute Beſchäſtigung weiter anhält, wird man für das laufende Jahr die Dividenden⸗ zahlung wieder aufnehmen. 5 Morgan pachtet mitteleuropälſche Eiſenbahnen Der Wiener Bevollmächtigte der Gruppe Howard Kelley, die in zahen Bezlehungen zum Mr.-gankonzern ſteht, gab im Zr ammen⸗ bang mit den Nachrichten über die Verpachtung der tſchecho⸗ flowakiſchen Staatsbahnen an die Morgangruppe ſol⸗ gende intereſſante Erklärung ab: Es handelt ſich nicht nur um die Bahnen der Tſchechoſlowalei, ſondern auch um ſene in Rumä⸗ ien und Südſlawien, deren Regierungen wir entſprechende Angebote unterbreitet haben. Wir ſtellen den Staaten eine Anleihe zur Verfügung, bieten eine bedeutende Pachtſumme, die bei den iſchechoflowakiſchen Eiſenbahnen z. B. der jetzigen Einnahme gleich⸗ ommt, verpflichten uns zu großzügigen Anlagen und zur voll⸗ der Bahnen. Die Vorbeſprechungen mit zen maßgebenden Faltoren der tſchechoflowaliſchen Regierung haben inen ſehr günſtigen Abſchluß ergeben. Allerdings iſt bierbei zu derückſichtigen, daß außer unſerem Angebot der Tſchechoflowakei noch dwei andere diesbezügliche Angebote gemacht worden ſind. Wenn das 905 der Morgangruppe gemacht wurde, ſo liegt das daran, daß sach unſerer Auffaſſung die Nachfolgeſtaaten eine ſehr bedeutende wirtſchaftliche Zukunft haben. Die Verpachtungen der Eiſenbahnen 15 8 1415 Teile bedeutende Vorteile. Abgeſehen davon, daß enügend Kapitalien vorhanden ſein würden, um einen großzügigen usbau des mittel⸗ und ſüdoſteuropäiſchen Eiſenbahnnetzes durch⸗ dürften ſich auch die Tarife viel günſtiger entwickeln, da ee ſtärker auf die Abnehmer zingeſtellt ſein muß, als dies me ai ſt bei ſtaatlichen das Intereſſe nicht aroß ſein, Das Pfandbriefgeſchäft im September Die Entwicklung des Pfandbriefaeſchäftes ſtagnierte im Berichtsmonat genau ſo wie in den vorhergegangenen 6 Mo⸗ naten. Was in Berlin an neuen Serien eingeführt wurde, läßt nach dem Umfange auf eine gewiſſe Belebung des Hypo⸗ thekengeſchäftes ſchließen. Sieht man ſich aber die einzelnen Emiſſionen näher an, ſo iſt eine ganze Menge als alte Aus⸗ gaben für das Neugeſchäft auszuſcheiden. Zunächſt fallen ſämt⸗ liche Liquidationspapiere als aus der Aufwertung herrührend fort. Dann ommen von den 67 igen.8 Millionen nicht in Frage, weil ſie als Ausgaben der Danziger Hypothekenbank für Deutſchland ohne Bedeutung ſind. Weiter werden 5 Mil⸗ lionen der Heſſiſchen Landesbank bereits in Frankfurt notiert, dürften demnach bereits zum größten Teil untergebracht ſein. Von den 7figen ſcheiden.2 Millionen als ebenfalls Aus⸗ gaben der Danziger Hypotheken⸗Bank aus, ferner weitere 10 Millionen der Heſſiſchen Landesbank als in Frankfurt bereits gehandelt. Im ganzen ſtanden nach dieſen Abzügen nur 85 Millionen neuen Darlehensnehmern zur Verfügung. Daß aber dieſe Pfandbriefe auch nur annähernd ſchon plaziert ſind. daran iſt nicht im entfernteſten zu denken. Denn allein 45 Mil⸗ lionen entfallen auf die Sächſiſche Landſchaft, Paviere alſo, die trotz aller Bonität nicht vom anlageſuchenden Publikum ge⸗ wählt werden. Die jederzeitige Kündigungsmöglichkeit. viel⸗ ſach mangelhafte Kursbildung. die Höhe der Auflagen, die Stückelungen(bei den hier erwähnten ſind 80 v. H. der Menge Größen über 1000 Mk.] verleitet bei der Auswahl anderweiti⸗ ger Anlagemöglichkeiten nicht zum ſchnellen Zugreifen. Dazu kommt die Plötzlichkeit der Einführung innerhalb 2 Tagen, da ein Proſpektzwana nicht beſteht. Aber auch bei den reinen Hypothekenbanken mag angeſichts der unſicheren Kurslage worauf ja ſchon ſchließen läßt, daß heute eine ſtattliche Anzaßhl von Banken wieder im Wege der Zeichnung die Unterbringung verſuchen muß(ſ..]. Bei den Kommunalobligationen ſieht es noch trauriger aus. Von insgeſamt 15 Millionen ſcheiden 10 Millionen aus, da ſie be⸗ reits 1926 im Wege der Zeichnung plaziert wurden. Es handelt ſich hier alſo nur um eine nachträgliche Börſeneinführung. Der Reſt betrifft 2 Serien der Staatlichen Kreditanſtalt Olden⸗ burg. die dem Neugeſchäft dienen bürſten. Hypothekenbanken ſehlen völlig. Anträge auf Börſenzulaſſung von Pfandbriefen lagen nur von 2 Inſtituten vor; auch hier kommen 10 Millio⸗ nen für Neugusleihungen nicht in Frage. da ſie als N 1 l Knternehmungen der Fall tiſt. Außerdem würden Staat ind Wirtſcheftskreiſe immer Einfluß auf die Geſchäftgebarung der pripatiſierten Bahnen behalten. In tſchechoflowakiſchen Wirtſchafts⸗ kreiſen, aber auch bei einem Teil der Eiſenbahnfachleute ſteht man den Pachtungsplänen des Morgantruſtes noch zurückhaltend gegen⸗ Über. Die Errichtung einer Betriebsgeſellſchaft nach teichsdeutſchem Muſter wird hier als eine zweckmäßigere döſung der Frage der Kommerzialiſierung der tſchechoſlowakiſchen Bahnen angeſehen. Deutſcher Einzelhandelstag zur Steuervereinheitlichung In der geſtrigen Mitgliederverſammlung der Hauptgemeinſchaft des Deutſchen Einzelhandels wurden die bisherigen Porſtandsmit⸗ alieder erneut beſtätigt und Dr. Neumann, M. d.., als ſtellvertre⸗ tendes Mitglied in den Verwaltungsausſchuß der Hauptgemeinſchaft gewählt. Fünf Verbände und drei Induſtrie⸗ und Handelskammern wurden als neue Mitglieder aufgenommen. Hierdurch erfährt die Hauptgemeinſchaft, die bereits bisher rund 70 Verbände mit rund 300000 Mitgliedern umfaßte, einen Zuwachs von weiteren rund 24000 neuen Mitgliedern. Die Verſammlung befaßte ſich ſodann mit dem Stenervereinheitlichungs⸗Geſetz und bgrüßte grundſätzlich den Gedanken der St-mervereinheitlichung der Realſteuern für das geſamte Reich, an deſſen Verwirklichung ſie mitznarbeiten bereit iſt. Den breiteſten Teil der Verhandlungen nahm die Beratung des Gewerbeſtener⸗Rahmengeſetzes in Anſpruch. Grundſätzlich wurde die Ausgeſtaltung zu einer Gewerbe⸗ und Be⸗ rufsſteuer gefordert, um dadurch den Kreis der Steuerpflichtigen in gerechter Weiſe erheblich zu erweitern. Einer Filialſtener wurde nach langer u. ausführl. Debatte trotz ſchwerer vorgebrachter Bedenken mit geringer Stimmenmehrheit zugeſtimmt. Schließlich wurde noch ein verſtärktes und obligatoriſches Mitwirkungsrecht der geſetzlichen Berufsvertretungen bei der Feſtſetzunn der Umlagen geſordert. In der Frage des unlauteren Wettbewerbs war man ſich darüber einig, daß als Ausverkäufe nur ſolche Veran⸗ ſtaltungen angeſehen werden, wo auch wirklich vollſtändig ausverkauft wird, d. h. die Geſchäfte oder die betreffenden Artikel verſchwinden. Der allzu großen Häufung von Sonderveranſtaltungen ſei am beſten durch die Einführung der obligatoriſchen Befaſſung der Einigungs⸗ ämter und Schiedsgerichte zu begegnen. Ueber dieſe Grundſätze war bereits vorher mit dem Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstag ein⸗ Einigung erzielt worden. Zur Frage der Abänderung der Gewerbeordnung wurde eine Anzahl Beſchkluüſſe gefaßt die zum Teil allen Wünſchen des Einzelhandels gerecht werden, zum Teil ſich erſt in letzter Zeit als erforderlich erwieſen haben; insbeſondere ſoll die Konzeſſionierungs⸗ pflicht gewiſſer Gewerbe, bei denen ſtarke Mißſtände beſtehen, ver⸗ langt werden. 2 Die Verſammluna forderte ferner die Beſchränkung des Hanſier⸗ handels, ſowohl in Vezug auf die gehandelten Waren, als auch auf die Verkaufszeit, des weiteren die ausreichende ſteuerliche Erfaſſung der Hauſier⸗ und Wanderlager ſowie ein Verbot der Benutzung von Traftfahrzeugen jeder Art bei Ausübung des Wanderaewerbes. Außerdem ſoll grundſätzlich gegen den Markthandel mit allen nich! zum Marktverkehr gehörenden Waren eingetreten werden. * Errichtung einer Getreideausfuhrzentrale in Rumänien. Wie verlautet, hat die rumäniſche Regierung die Errichtung einer Ge⸗ treideausfuhrzentrale zur Durchführung der Getreide⸗ ausfuhr beſchloſſen und die Vertreter der landwirtſchaftlichen Kam⸗ mern zu einer Konferenz, auf der die Richtlinien zur Durchführung der Herbſtkampagne mittels der Getreidezentrale beſtimmt werden ſollen, eingeladen. *Deutſch⸗engliſche Annäherung in der Aluminiumgeſchirr⸗Indu⸗ ſtrie. Zum erſten Male ſeit Beſtehen der Aluminkumwaren⸗In⸗ duſtrie ſindet eine internationale Ausſprache über gemein ſame Belange dieſer Induſtrie in verſchiedenen Ländern ſtatt. Am 29. Oktober d. J. werden in Berlin Vertreter der deutſchen Aluminiumgeſchirr⸗Induſtrie und der engliſchen Aluminiumge⸗ ſchirr⸗Induſtrie zuſammentreffſen, um zunächſt einmal eine Füh⸗ lung zwiſchen den beiden Induſtrie⸗Verbänden Britiſh Aluminium Followare Manufaturers' Aſſociation, Birmingham, und dem Reichs⸗ verband der deutſchen Aluminiumwaren⸗Induſtrie e. B. Berlin herbetzuführen. In dieſer Zuſammenkunft ſoll die Frage der Nor⸗ maliſier ung der Aluminiumgeſchirre in ihrer Bedeutung für den Weltmarkt erörtert werden. Während dieſer Unterredung foll ge⸗ prüft werden, ob gemeinſame Maßnahmen auf dieſem Gebiete mög⸗ lich und durchführbar ſind. 9 Meitere Steigerung des Weltſchiffbanes.— Engliſcher Schiſſs⸗ bau für deutſche Rechnung. Die neue Statiſtik von Lloyds Regiſter über den Weltſchiffsbau im dritten Quartal zeigt eine Steigerung der Auftragsbeſtände von 2840 549 auf 3074057 Bruttoregiſter⸗ tonnen. Davon entfallen auf Deutſchland 516 245 gegen 407 620 Bruttoregiſtertonnen am 30. Junt, auf Großbritannien und Irland 1536 416, auf Italien 201 420, auf Hollaud 163 824 und auf Frankxeich 180 913 Bruttoregiſtertonnen. Neu in Bau genommen worden ſind in Deutſchland im dritten Quartal 168 416 Bruttoregiſtertonnen, vom Stapel 18155 40034 Tonnen. Beachtenswert iſt, daß die Statiſtik f von 8600 Bruttoregiſtertonnen ausweiſt, das für deutſche ein Sch Ausgaßen der Lauſitzer Landſtändiſchen Bank ſchon in Dresden gehan⸗ 2 werden. Kommunalobligationen ſind nicht in Vorberei⸗ ung. 1 en Pfandbriefe Komm.⸗Obl. eee in Millionen GM(Vormonat in Klammern) 4,8 v. H. Liqu. Pfdbr, 56,7— 6 v 8 125 20.8— 2v H. 83,2 113 8 v. H.—.5 100%,(L00 15,0(.0) Anträge 6 v. 25.0— 25,.0(839,5)—(45.0) Was den Zins anbetrifft, ſo iſt der 8prozentige Typ wie⸗ der neu und dieſe Erſcheinung kürzlich genügend beſprochen. Mittlerweile hat nun auch der 6prozentige wieder ſeine Vor⸗ herrſchaft an den 7prozentigen abgeben müſſen. 5 Die traurige Lage des Hypothekengeſchäftes wird am beſten dadurch gekennzeichnet, daß ſtatt des Verkaufes an der Börſe wieder zu den Zeichnungen gegriffen wird; denn bet dieſem bietet man einen beſonderen Anreiz durch Ermäßigung des Preiſes um 1 Prozent gegenüber dem Börſenkurs; an wird keine Umſatzſteuer erhoben. Die z. Zt. aufliegenden Serien ſind aher keine neuen Reihen, angehoten werden mit Ausnahme einer einzigen(.5prozentige Preuß. Pfandbr.⸗ Bank) nur Reſtbeſtände früherer Serien, die ſchon ſeit über Jahresfriſt gehandelt werden und bei denen ein Abſatz nicht völlig gelungen iſt. Wären es hier ſogenannte Ergänzungs⸗ ſerien, ſo würde dies früheren Gepflogenheiten entſprechend, mitgeteilt worden ſein. Durch die plötzliche Diskonterhöhung wird nun der Abſatz erſchwert, anzunehmen iſt, daß die Zeich⸗ nungskurſe ſich noch ermäßigen werden. Bis jetzt hat man auch nur gehört, daß eine Reihe(8 Proz. Meininger HypBk. Pföbr., Reihe 8) verkauft wurde. Im September lagen auf: 6 Reihen 8 v. 0. Pfandbrfefe 7 v. H. Komm⸗Obl. 1 1783 v. H. Pfandbrieſe Die Angebote ſind ſämtlich vor der Diskonterhöhung er⸗ folgt; es iſt daher bezeichnend, daß trotz der Beſtrebungen, den Zprozentigen Zinstyp nicht wieder einzuführen, zahrereiche Inſtitute ſelbſtſtändig dazu zurückgekehrt ſind. st. 9 Reihen 7 v. 6. Pfandbrlefe 3„ 7 v. 5 Komm.⸗Obk. Die neuen Richflinien für die Veratungsſtelle Ergänzend zu der halbamtlichen Meldung über die künftige Ge⸗ ſtaltung der Beratungsſtelle für Auslandsanleihen iſt mi'zuteilen, daß die neuen Richtlinlen geſtern die Zuſtimmung des Reichsfinanz⸗ miniſters, des Reichswirtſchaftsminiſters und des Reichsbankpräſi⸗ denten gefunden haben. Sie ſollen nunmehr den Ländern unter⸗ breitet werden. Die neuen Richtlinien ſehen ſtärker als bisher die Berückſichti⸗ gung der wirtſchafts⸗ und währungspolitiſchen Geſamtlage vor. Ins⸗ beſondere gehen dieſe Richtlinien dahin, daß Auslandsänleihen der Länder und Gemeinden auch dann die Genehmigung verfagt werden kann, wenn ſie zwar an ſich den Erforderniſſen der Wirtſchaftlich“eit genügen, aber die wirtſchafts⸗ und währungspolitiſche Lage den Ab⸗ ſchluß ſolcher Anleihen an gewiſſen Zeitpunkten als untunlich er⸗ ſcheinen läßt.: An der Organiſation und Zuſammenſetzung der Beratungsſtelle ſelbſt wird nichts geändert, doch wird eine Bernſungsſtelle zuge⸗ ſtanden, die unter Umſtänden die Stellungnahme der Beratungsſtelle nachzuprüſen haben wird. Am 19. Oktober werden die Finanzmiuiſter der Länder in Berlin zu einer Beſprechung zuſammentreten, um über die neuen Richtlinien für Auslandsanleihen zu beſchließen. —— Rechnung in England über die Art des Schiffes, über Bauwerft und den deutſchen Be⸗ ſteller, der auch durch Nachfrage in Deutſchland vom B. T. nicht hat feſtgeſtellt werden können. Unwahrſcheinlich iſt aber, daß es ſich bierbei um eine größere Gruppe Reedereien handelt. Mit mangeln⸗ der deutſcher Konkurrenzfähigkeit braucht nicht gerechnet zu werden, zumal ſich erſt vor wenigen Tagen herausgeſtellt hat, daß auf vier engliſche Schiffe von kontinentalen Werften. darunter auch von deutſchen Offerten eingereicht worden ſind, die bis zu 140 Pfund unter dem engliſchen Angebot lagen. Die Schiffe ſind allerdings, trotzdem unter Zuhilfenahme von engliſchem Staatskredit nach Eng⸗ land vergeben worden. :? Stempelung von Platinwaren und Unechtſilber. Die Stutt⸗ garter Herbſttagung der Arbeitsgemeinſchaft der Edelmetall⸗ und Schmuckwareninduſtrie war von Vertretern der Hauptzentren dieſer Induſtrie, Pforzheim, Schw. Gmünd, Hanau und dem Verband der Silberwarenfabrikanten Deutſchlands gut beſucht. Die Verhand⸗ lungen erſtreckten ſich u. a. außer auf organiſatoriſche Fragen auf die Feſtſetzung eines Feingehaltes und die Stempelung von Rlatinwaren, auf die Regelung eines Handelsbrauchs in der Beſteckbranche bei Stemnelung von nur verſilberten Waren aus Un⸗ edelmetall als„Tafel⸗Silber“,„Hotel⸗Silber“,„Ceſo⸗Silber“ uſw. Die Bezeichnung ſolcher Waren als„Silber“ verſtößt cꝛoen die Be⸗ ſtimmungen des UWch. u. iſt durch einen kürzlich zum Austrag ge⸗ brachten Prozeß als geſetzwidrig und unzuläßſig feſtaelegt. Als neue Mitakleder wurden aufgenommen die Oldenburaiſche Indulrie⸗ und Fandelskammer für den Londesteil Birkenfeld zu Idar und der Ver⸗ band der Ebdelmetallverarbeitenden optiſchen Induſtrie zu Berlin (Rathenow). Deviſenmarkt Die Reichsmark war weiter feſt, der Dollar notierte .1910. Spanien iſt etwas ſchwächer, gegen London 27.95 nach 27.90. Holland und Schweiz unverändert. London inter⸗ national ſchwächer, gegen Newyork..8705 nach.8715. Ter⸗ mindeviſen eher angeboten. 18. 12 E. 18 12. 18. London-Narte124,02124.0 maild.-Schw J 28.82J 28,82Jaond.⸗Stocth J1,082J 18,08 Lond.-Brüſſel 34,7 84.97 Holland-Schw 208.05208.55 end. Madrid 27.81 2797 Lond.⸗Maild. 89,15 89.J8Tabel Holland 2,495.40 Paftand Barfe 129.00128.00 Kabel Schweiz 5,182.185 Lond.-Holland 12.18 12,18 Brüſſel-Paris 384.55884.55 Lond.-Schweiz 25,255 25.25 London-Oslo. 18,40 18,48 Holland⸗Paris.021 1,621 Baris-Schweiz 20.38 20.880Lond.-Kopenh.] 18.17 18.17][Kabel London4.87.1.571 In.⸗Mk, laſſen ſich olgende Kurſe ſeſtſtellen London. 20.4 20.41 Vraa 12.49,12.4] Wadrid. 71.87 72.87 Naris 18.47 16..[Osſlo.. 17.60110.55J Argentinſen.77.79 Zürich. 80.81 k0.84 Kopenhagen.112.40 112.35 Japan 18857.56 Mailand..22.30 22 89 Stockbol m 12.92 112,90 New⸗Pork...182.197 Holland. 168.25168.18 Brüffel 58.40 58.50 Verliner Metallbörſe vom 12. Oktobber Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 11. 12. 11. 12. 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Qanz unerwartet nach nur kurzem Krankenlager wurde uns am Oosch Tief erschũtiert betrauern wir das Hinscheiden dieses im besten Mannesalter von einer Lungenentzündung dahingeraiften Mitarbeiters, der sich durch ungewöhnliche käufmännische Kenntnisse und Bega- gerades heiteres Wesen und sein Gerechtigkeitsgefühl hat er sich das Vertrauen der Direktion, sowie die Achtung und Zuneigung seiner Mitarbeiter und der Beamtenschaſt in hohem Maße erworben. Dankbar werden wir stets seiner wertvollen treuen Dienste fer I. G. Fäarbenindustrie Aktiengesellschaft. Trauerhaus: Köln-Riehl, am Botanischen Garten 40. 10310 Durch sein unserer Kontoristin, Frãulein Kenntnis zu geben. Charakter überall Wohlwollen erworben. Andenken bewahren! Mannheim-Rheinau, den 13. Oktober 1927. Mannheim-Rheinau. Mannheim-Rheinau. Wir erfüllen hiermit die traurige Pflicht, von dem Ableben Kafharina Weber Die Verstorbene war uns seit 14 jahren eine treue Angestellte und Kollegin und hat sich durch ihren vornehmen und aufrichtigen Der allzufrüh von uns Geschiedenen werden wir ein treues Die Direkſion der Suberif-Fabrik.- G. Die Angesfellfen der Suberii-Fabrik A. G. 10302 Die großen Vorzüge: der Rahmen mit sehr hohem .-Proſſſ, ungekröpft, von unbegrenzier Heltberkeit. der sterke 10-PS Molor miſ vorzuglichem Anzugsmomeng der des Schelſen- auſ ein Minimum reduzierl · der im krõſtigen Stshlguß gelegerle Schneckenenirieb, der gerduschlos erbeilel und nur geringem Verschleih unterliegl, obwohl der Wirkungsgred gegerüber den hõuſig zu Brüchen neigenden Kegelradern gleich isi · die leichle Steuerung und guſe Wendigkeil · die stebile Querſederung der Hinterachse, die bei voller Belesſung senſtes Fehren gewöhrleisfef · die bei niedriger Ledeſlöche hochliegenden Chassisteile, die selbst schlechſeste Stregen beſahrber machen · der ſroſz hoher Leislung geringe Brennsloſſverbreuch · die Geschwindigkeil von 45 bis 50 Kilomeler. 1* Todes-Anzeige Durch Gottes unerforschlichen Ratschluß Wwurde am II. Oktober unsere liebe, unvergeßliche Tochter, Schwester und Enkelin Gerda Christ im blühenden Alter von 175/ Jahren nach längèerem. mit größter Geduld ertragenem Leiden in ein besseres Jenseits abgerufen. Mannheim, den 13. Oktober 1927. Seckenheimerstr. 45 IIise Christ mittags ½3 Uhr. In tiefer Trauer: Amand christ, Hauptlehrer u. Frau Anna geb. Bernhard Beerdigung am Freitag, den 14. Oktober, nach · Kondolenzbesuche dankend verbeten. 2969 22 Schwester und Braut Dank Danksagung. Für die beim Hinscheiden unserer lieben Tochter, Elfriede Schubert erwiesene Anteilnahme sagen hiermit herzlichsten familien: Schubert u. Müller Mannheim, den 12. Oktober 1927. 3041 Irauer Drlele u. Härten Druckerel Dr. Haas. G. m. b.., E 6. 2. Deffentliche Versteigerung Freitag, den 14. Oktober, nachm. 27 Uhr verſteigere ich im Lagerhaus der Mann⸗ heimer Paketfahrt⸗Geſellſchaft, Q 7. 21, nach den Vorſchriften über den Pfandverkauf gegen bare Zahlung: 10 296 1 neues Herrenzimmer, 2 Billards, eine weiße Ladentheke, 1 Kaſſenſchrank, 1 Kinder⸗ beltſtelle, 1 Tiſch m. Marmorplatte, 2 Bücher⸗ ſchräne, 8 Lederſtühle, 1 Kredenz. Jul. Scheuber, beeid. Verſteigerer, Auruf 29 245. NB. Uebernehme Verſteigerungen und Verkäufe aller Art. Iintt. Veröffentichungen der ötadt Maunheim Morgen früh auf der Fr. iik: Kuh⸗ lleiſch. Anfang Nr. 200 88 Diverse Arbeiten (Zentralheiz., Garten, Reparaturen, Haus⸗ meiſter) übernimmt ehrl., zuverläſſ. Ehe⸗ paar(Schloſſer) gegen freie Wohnung uſw. u. mäß. Entgelt. Angeb. u. G G 76 an die Geſchſt. B4709 Madohen 6 Monate alt, an kin⸗ derloſes Ehepaar als eigen abzugeben. Zuſchr. u. H 2 19 an die Geſchſt. B4716 Möbel, Altertümer, Gemälde und Stiche kauft B4637 Fillinger, R 6, 6b. Telephon 31 337. Feuerſchutz in Theatern und öffentlichen Verſammlungsräumen. Mit Zuſtimmung des Stadtrats Mann⸗ heim und nach Vollziehbarkeitserklärung des Herrn Landeskommiſſärs vom 23. September 1927 wird für die Stadt Mannheim ein⸗ ſchließlich Vororten aufgrund des 8 368 Ziffer 8.⸗Str.⸗G.⸗B.,§ 108 Ziffer 2.⸗ Str.⸗G.⸗B., 88 2 Ziffer 2 und 109 Ziffer 29 Landesbauordnung folgende ortspolizeiliche Vorſchrift erlaſſen: § 1. Auf der Bühne von Theatern und Verſammlungs⸗Räumen zur Verwendung kommende Gegenſtände leicht entzündlicher Art, wie Schleier, künſtliche Blumen, Tüll⸗ und Gazekleider, Stroh und dergl. müſſen gegen Entflammung in wirkſamer Weiſe ge⸗ ſchützt ſein. Größere Stoffmengen auf der Bühne, un⸗ bemalte Rundhorizonte, ſowie größere un⸗ bemalte Stoffvorhänge müſſen feuerhemmend getränkt ſein. Bei nachlaſſender Wirkſamkeit iſt die Tränkung rechtzeitig zu erneuern. § 2. Zur Ausſtattung der Säle, Flure und Treppen, ſowie zur Herſtellung von Ein⸗ bauten, Buden und dergl. dürfen nur ſchwer entflammbare oder ſchwer entflammbar ge⸗ machte Stoffe verwendet werden. Natürliche Gewinde aus Laub⸗ od. Nadel⸗ holzzweigen und dergl. dürfen, ebenſo wie Bäume, nur ſo lange, als ſie noch friſch ſind, Verwendung finden. Die Verwendung von unverwahrtem Feuer und Licht, auch zum Anzünden von Gas⸗ flammen, iſt verboten. Spiritus und Mineralöle(Petroleum, Gasäther und dergl.) dürfen zu Koch⸗ oder Heizzwecken nicht verwendet werden. Rauchverbote ſind durch Anſchläge beſon⸗ ders bekannt zu geben. Gegen Ueberfüllung der Räume iſt Vor⸗ ſorge zu treffen. Zu photographiſchen Aufnahmen mittels Blitzlichts iſt beſondere polizeiliche Erlaub⸗ nis erforderlich. Packmaterial iſt in beſonderen geſicherten Räumen unterzubringen. Putzlappen ſind in metallenen, mit Deckel und Füßen ver⸗ ſehenen Behältern aufzubewahren. Für die Befolgung der vorſtehenden Vor⸗ ſchriften iſt der Polizeibehörde gegenüber, unbeſchadet der allgemeinen Strafvorſchriften, ſowohl der Veranſtalter als auch derjenige private Unternehmer verantwortlich, der die für die Veranſtaltung benutzten Räume her⸗ gegeben hat. Geſellſchaften, Vereine, Komitees und der⸗ gleichen, die Unternehmungen der in Rede ſtehenden Art in Verrſammlungsräumen ver⸗ anſtalten, haben der Polizeibehörde die⸗ jenigen Mitglieder zu bezeichnen, die für die Veranſtaltung im Sinne dieſer Beſtimmung beſonders verantwortlich ſind. § 8. Die Vorſchriften des 8 2 finden auf das Nationaltheater, den Roſengarten und den Apollotheaterſaal keine Anwendung. Für dieſe Räume gelten die einzeln erlaſſenen polizeilichen Anordnungen. Als Verſammlungsräume im Sinne dieſer Vorſchrift gelten alle für Verſammlungen von Perſonen beſtimmten baulichen Anlagen mit mehr als 100 am Grundfläche(Wirt⸗ ſchaften, Tanzſäle, Vereins⸗ und Verſamm⸗ lungsräume ete.) und zwar auch ſolche Räume, die, wenn auch nicht im einzelnen, aber zuſammen mehr als 100 am Grund⸗ fläche beſitzen. 8 4. Zuwiderhandlungen werden mit Geloͤſtrafe oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. 29 Mannheim, den 3. Oktober 1927. Bezirksamt— Polizeidirektion C. Ronkurswaren- Versteigerung. Aus der Konkursmaſſe der Möbelfabrik Hugo Hauſer, hier, verſteigere ich am ittwoch, den 19. Oktober 1927 und folgende Tage in Mannheim H 2 Nr. 4 meiſtbietend gegen Barzahlung: 1. Fournierblätter in Nußbaum, Gaboon, Eiche, Birke geflammt, Pyramiden⸗ Mahagoni, Kirſchbaum, Ahorn, ung. Eſchen, Paliſander, Birnbaum, Thuja, Amboine uſw.; 2. Eichenblock⸗Ware von 12 mm aufwärts, Nußbaumblock, Kirſchbaum, Pappel, Ahorn, div. Sperrhölzer uſw.; 9. verſch. Holz⸗Bildhauerſtücke, gr. Partie Beſchläge; 4. Gläſer u. Spiegel in verſchied. Größen; 5. Maſchinen mit elektr. Antrieb, wie: Bandſchleifmaſchine, Dekupierſäge, Bohr⸗ maſchine, Kettenfräsmaſchine, Kreis⸗ ſäge, Abrichtmaſchine, Bandſäge, Hobel⸗ maſchine, Stemm⸗Maſchine, Bandſäg⸗ Feilapparat, Kreisſäg⸗Schleifapparat, autom. Schleifapparat, Fräsmaſchine, drei Fournierpreſſen, Poliermaſchine, Ablenkſäge, 2 Schleifſteine uſw.; 6. Werk⸗ u. Hobelbänke in gr. Auswahl; reichſortiert. Schreinerwerkzeng, Hand⸗ wagen uſw.; 7. erſtklaſſiges Möbel aus eigen. Fabrik; Bücherregal(Nußbaum), eich. runder Rauchſchrank mit Beleuchtung, eichen. Teetiſch, dreiteilig mit Glastablett, Bücherſchrank, Patentſitze uſw. uſw.; 8. Büromöbel: Bücherſchränke, Diplomat⸗ Schreibtiſche, Stühle, Zeichentiſche, Kaſſenſchrank, Lüſter. Däslichtloung und gyentl. Eraiauiverkauf an Dlenstap, dan 10. Oatober 19/ vormittags—1 Uhr u. nachmittags—6 Uhr in den Geſchäftsräumen des Gemeinſchulbners in Mannheim H 2. 4. 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Mihebeg uns entschlcssen unserm veręhrter nugdgie SOttenfUmèe dep weltorodulction zu 2⁊ BssucnEN SIE UNs vene Maunhelmer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 8 22 e⸗ eigen. ſum „Sehen Sie, meiner Gedanken.“ „Wirklich? Ihre ſpannung brauchten.“ Ich „Finden Sie dieſe Ecke liegt?“ „Im Theater“, ſagte der und Taten; es er mich in Schauburg- Liehtsplele ab Fteltag, den 14. Oktober „Fünf NMinuten Angst“ mit dem neuen Filmkomiker Eddle Cantor Hierzu: „Der brennende Wald. Ein großer Wildwest· Schlager Ab Dlenstag, den 18. oktober „Ueb immer Treu und Redilichkeit“ t Reinhold Schunzel ZIIIITTTTTTTTTTTTrrrrrrrrrrrrrrrrrreerrerrreer der Welt. Was mich als Toiletten vorgeführt. Ich er geſunde Menſchenverſtand zum Der denen die Welt noch nichts Beſetzung des Films i ihrer beſonderen Type beſetzt.“ „wenn ich mit einer eleganten wiſchen uns ein Kontakt ſpinnk. „Es gibt nichts Schöneres, als wenn ich um hinunterſtürze— ein Auto anrufe— in die Stadt raſe.“ Hetzjagd, die Abhängigkeit von der Zeit— dieſen Zwan die mir paßt, durch irgen und an guten Filmen habe— wenn ich mir um zwanglos in ein Kino zu gehen, das an der nächſten Herr,„erlebe ich das Dichterwort: es ſetzt ſi höhere Sphären.“ „Im Lichtſpieltheater“, ſagte die Dame,„ſehe ich Iſt es nicht viel ſchöner, wenn ich in der ich die Auswahl an ſchönen Lichtſpieltheatern die Programme an den Säulen anſehe, 17 beſonders intereſſiert: ebe Konflikte aus meinem ei Probleme, die ich über mich 15 laſſen muß. Herr(der nicht umhin konnte, man einmal bei Reinhardt in Berlin eine Fünfundzwanzigſte Auffii Beſetzung inzwiſchen dreimal und ehört hatte.“ „Sehen Sie— nickte die ſunge Dame,„im Kino kann Ihnen das nicht t heute die gleiche wie übers Jahr. „Aber“, ſagte der junge Herr la Romanze des Films.— 2. Teil. gnädiges Fräulein, was ich im Theater ſuche und finde, iſt: Konzentration laubte gerade, daß Sie, nachdem Sie Gedanken auf Ihre Pflichten konzentrieren mußten zu einer Zeit, em beizuſtimmen) ſieben oder acht — daß Sie 05 halb acht meine Tür abſchließe— die Treppen g nicht entſetzlich? deine Steaß beehs Jede Rolle iſt durch einen Schauſpieler chelnd und blickte ſeiner ſchönen Widerſacherin ins Geſicht, rau in der Loge des Theaters ſitze, ſo merke ich, wie ſich leiſe Wir denken die gleichen Gedanken— aus ichters, aus dem Crescendo der Muſik klingen Gefühle auf, die uns verbinden.“ Fortſetzung folgt) ch um in Menſchen ſchöne Menſchen— die ausgeſucht ſchönſten mir werden elegante und vorbildliche genen Leben. Es ſind keine überheizten Nein: ich darf mich darüber freuen, luß mit herzlichem Lachen triumpgiert.“ 5„Eins iſt ja richtig. Ich habe hrung angeſehen— da hakte die es waren nur Schauſpieler auf der Bühne, von den Worten des Stunden lang Abend Ent⸗ Donnerstag, ———— Liehtspielhaus ab Dienstag, den 1 „Die Königin der Naeht“ mit POLA NEGRI. Hierzu: „Ein Staatskerl“ mit RATMOND GRIFFTTEH. den 13. Oktober 1927 Mittel⸗ str. 41 8. Oktober Scala-Theater Meerfeldstr. 56 ab Freitag, den 1 „Die Grohfürstin und ihr HKellnere mit Florence Vidor und Adolphe Menjou in den Hauptrollen. „Theaterfimmel“ mit Gloria Swanson in 4. Oktober Hierzu: der Hauptrolle. daß der paſſteren. Die Rheinau-Lichtspiele Mannheim- Rheinau ab Donnerstag, den „Der Soldat der MHarie“ mit Harry Liedtke. Hierzu: „Die unkheimlichen Drei“ mit Lon Chaney. 13. Oktober Frankenthal „Meine Taute 24 Oſtene Steſſen gestellt. AAAnnnnnnnnnnnn Amerikanische Autoreifen Ed 351 führende Fabrik, sehr gut eingeführt, s u eht für Baden und die Dfalz. Lagerräume müssen vorhanden sein und Sicherheit(Bürgschaft genügt) gestellt werden. 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