— jät. Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,80 ohne Beſtellgeld. Beieptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karfsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle, R1.•6, Baſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, Schwetzingerſtr 19,20 u. Meerfeldſtraße 13. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen Sport und Spie! Aus Seit und Leben Alannheimer Srauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Cechnik Preis 10 Pfennig 1927— Nr. 474 9 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Neklamen —4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Mannheimer General Anzeige oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Intereſſante Vorträge Auf der Reichstagung des Einzelhandels in Berlin, über den wir wiederholt berichteten, wurden auch Vorträge über die Verhältniſſe zweier wichtiger Zweige des Einzelhandels gehalten. Nach dem Handelsminiſter Dr. Schreiber ſprach Weiler[Eſſen) über die Lage des Lebensmitteleinzel⸗ handels Die Anfeindungen, die ſich der Einzelhandel in ſeiner Ge⸗ ſamtheit und der Lebensmitteleinzelhandel im beſonderen in der Kriegs⸗ und Nachkriegszeit hat gefallen laſſen müſſen. ſeien nur aus der Wehrloſigkeit des Einzelhandels zu erklären, die wieder eine Folge mangelhafter Organiſation geweſen ſei. Die geſunkene Kaufkraft der Verbraucherſchaft habe den Le⸗ bensmittelhandel zu einer mengenmäßigen Einſchränkung um etwa 30 v. H. geführt. Eigentümlicherweiſe haben ſich die Qualitätsanſprüche der breiten Maſſen erhöht. So werden beiſpielsweiſe ſtatt der kleinen Sack⸗ und Kiſtenpflau⸗ men fetzt überwiegend große kaliforniſche Pflaumen, ſtatt des früheren Mehls Marke 000 Kaiſerauszuasmehl gefordert. Für eine ganze Reihe wichtiger Waren(beſonders Fette. Oele und Käſe) ſei die Verdienſtſpanne des Einzelhandels gegenüber der Vorkriegszeit nicht nur relativ, ſondern ſogar abſolut geſun⸗ ken. Der Normenausſchuß der deutſchen Induſtrie wird ſich mit der Feſtſtellung des Redners beſchäftigen müſſen. daß es gegenüber nur ſehr wenigen Nudelſorten vor dem Kriege deren heutzutage mindeſtens 50 gebe. Zum Beweis der Be⸗ hauptung, wie verteuernd die Zölle wirken. zitierte Weiler die bekannten Gotheinſchen Zahlen für eine Reihe von Gegenſtänden des täglichen Gebrauchs. Den Vorwurf der Preistreiberei will der Redner für ſeine engern Berufsgenoſ⸗ ſen nicht gelten laſſen. Allerdings müſſe ſich die Steigerung faſt aller Unkoſtenfaktoren in einer Erhöhung der Preiſe durch den Einzelhandel äußern. Zum Schluß verwies der Vortragende darauf, daß der Ein⸗ zelhandel durch Beſchäftigung älterer Angeſtellten und Arbei⸗ ter eine ſosjale Aufgabe erfülle, deren Bedeutung man nicht unterſchätzen dürfe. Ueber die Lage des Textileinzelhandels verbreitete ſich der Vizepräſident der Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer Frankfurt a. Main⸗Hanau. W. Hofmann⸗Bang. Unter den beſonderen Zügen, die den Textileinzelhandel von dem Einzelhandel anderer Waren unterſcheiden, ſeien aus dem Vortrag Hofmann⸗Bangs folgende erwähnt: Gleichzeitig mit einer Verminderina der Zahlungsfähig⸗ keit ſei eine Veränderung des Geſchmacks vor ſich gegangen. Die Mode ändere ſich heute ſchneller als früher. Ob⸗ wohl das Publikum infolge der Inflationserfahrungen weni⸗ ger ſpare als vor dem Kriege, und auch einen verhältnismäßia größeren Teil ſeines Einkommens für Bekleidung aufwende. habe der Tertileinzelhandel finanziell nicht die Möglichkeit. der vorhin ſkizzierten Entwicklung im notwendigen Umfang echnung zu tragen. Die Unterhaltung eines reichhaltigen agers, wie es notwendig wäre, müſſe häufig unterbleiben. Der Modenwechſel, der zuweilen ſogar innerhalb ein und der⸗ ſelben Saiſon ſtattfindet, entwerte die Lagervorräte und er⸗ fordere die Aufwendung weiteren Kapitals. Das Ueberhand⸗ nehmen von Sonderveranſtaltungen(Ausverkäufe uſw.) er⸗ klärt der Redner nicht durch größere Laxrheit in der Auffaſſungübergeſchäftliche Moral., ſondern aus der bittern Not die den Tertileinzelhandel zwinge, den Um⸗ ſatz mit allen Mitteln zu erhöhen. Mit Nachdruck beſtritt er, daß die Erhöhung der Beamtengehälter dem Textileinzelhan⸗ del Anlaß zu einer Erhöhung der Preiſe geben werde. Seiner einung nach müßten die Beamten zunächſt einmal ihre ehreinnahmen zum Abbau der bedenklich gewachſenen Ver⸗ ſchuldung verwenden. Es iſt nicht unintereſſant, aus dem, Mund eines Fachmanns beſtätigt zu hören, daß die Anſprüche des kaufenden Publikums in bezug auf Haltbarkeit der Ware gegenüber früher geringer geworden ſind und daß mehr für das Auge gekauft werde. An die Stelle der Beſchaffung gan⸗ zer Brautausſtattungen ſeien Einzelkäufe getreten. Obwohl der Geldͤbeutel der Verbraucherſchaft kleiner geworden ſei, ſei das Publikum wähleriſcher und anſpruchsvoller geworden. Die vermehrte Berufstätigkeit der Frau habe es mit ſich ge⸗ bracht, daß ſich das Geſchäft noch mehr als bisher in die Nach⸗ mittagsſtunden zuſammendränge. Aehnlich wie der Vertreter des Lebensmitteleinzelhandels ſchätzt der Vertreter des Textil⸗ einzelhandelz den mengenmäßigen Rückgang der verkauften are gegenüber der Vorkriegszeit auf annäherndein Drit⸗ tel. Die Rationaliſierung des Betriebs, zu der ſich der Textil⸗ einzelhandel zum Ausaleich der Mehrbelaſtung entſchließen mußte, erſtrecke ſich auf den Verkauf wie auch auf den Einkauf. Der Einkauf unmittelbar vom Fabrikanten habe verhältnis⸗ mäßig zugenommen. Allerdings werde doch in der Regel beim Großhändler gekauft, obwohl dieſer ſeine volkswirtſchaftliche Aufgabe als Kreditgeber nicht mehr im frühern Umfang er⸗ füllen könne. Der Textileinzelhandel fordert für ſeine Ein⸗ käufe drei Monate Ziel und den Wegfall der läſtigen Ver⸗ packungsberechnungen. Zum Schluß ſetzte ſich Hofmann⸗Bang mit dem Vorwurf auseinander, der Textileinzelhandel wirke verteuernd. Er berief ſich auf eine Erklärung des frü⸗ heren Staatsſekretärs im Reichswirtſchaftsminiſterium, Dr. Hirſch, wonach der Einzelhandel nur etwa 5 v. H. des Um⸗ ſatzes als Gewinn buchen könne. Einzelhandeis Fragen für Jedermann Miniſterialrat Dr. Behrendt vom preußiſchen Finanz⸗ miniſterium ſprach über das Thema:„Der Einzelhändler als Bauherr“. Das Geſchäftshaus ſei heute ein anerkanntes Obiekt künſtleriſcher Geſtaltung geworden. Eine Reihe her⸗ vorragender Bauten von Warenhäuſern und Fabriken errege heute ſchon mit Recht die öffentliche Aufmerkſamkeit des In⸗ lands und des Auslands. Auch dem Ladenausbau widme man mehr Aufmerkſamkeit als früher. Der Redner erläuterte ſei⸗ nen Vortrag durch eine Reihe intereſſanter Lichtbilder. Der Einzelhändler als Abnehmer und als Lieferant Weiter brachte die Mitgliederverſammlung der Haupt⸗ gemeinſchaft des deutſchen Einzelhandels über das Thema „Der Einzelhändler als Abnehmer und als Lieferant, ſeine Umſätze und ſeine Unkoſten“ zwei Referate, die des Berliner Handelsjournaliſten Dr. Caſſau und des geſchäftsführenden Vorſtandsmitglieds der Hauptgemeinſchaft, Oberregierungs⸗ rats a. D. Dr. Tiburtius. Dr. Caſſau verwies auf die Schwierigkeiten, die dem Einzelhandel infolge der allgemeinen Mißachtung der Kleinen in der Wirtſchaft entſtanden ſeien. Die Rationali⸗ ſierung habe einen doppelten Charakter, ſie ſei nicht nur Wiedergutmachung der Kriegs⸗ und Inflationsſchäden, ſon⸗ dern daneben auch ein Suchen nach den beſten dauernden wirt⸗ ſchaftlichen Erzeugungs⸗ und Vertriebsmethoden. Für jede Veränderung des Erzeugungs⸗ und Verteilungsapparats ſei die rechneriſche Grundlage heute viel wichtiger als je zuvor. In der Kundenwerbung habe der deutſche Einzelhandel ſo große Fortſchritte gemacht, daß er hierin mit an erſter Stelle in Europa ſtehe. In dieſem Zuſammenhang gebühre der Arbeit des Unterſuchungsausſchuſſes(Enquete⸗Kommiſſon) Anerkennung. Zur richtigen Lagerhaltung und zur beſſern Ausnutzung des Verkaufsapparates ſei für den Einzelhandel ein enges Zuſammenarbeiten mit der Induſtrie unerläßlich. Obwohl die Kleinbetriebe des Einzelhandels es eigentlich viel nötiger gehabt hätten, ſei die Betriebsanalyſe zuerſt in den Großbetrieben(Warenhäuſern) entwickelt worden. Der Red⸗ ner warnte den Einzelhandel vor einer Verbeamtung und vor einer zünftleriſchen Erſtarrung. Den Höhepunkt der Tagung der Hauptgemeinſchaft bildete der Vortrag von Dr. Tibur⸗ tius. 998 Zwiſchen dem Anziehen der Einkaufspreiſe und den Un⸗ koſten des Einzelhandels einerſeits und den Zahlungs⸗ eingängen anderſeits beſtehe ein ſchroffes Mißverhältnis. Die praktiſche Bedeutung der Kalkulation für die Preisbemeſſung dürfe nicht überſchätzt werden, da der Einzelhändler ſich in ſeinen Preiſen nach der Zahlungsfähigkeit ſeiner Kunden und nach dem Preisſtand bei der Konkurrenz richten müſſe. Die Hauptgemeinſchaft ſei bemüht, in Zuſammenarbeit mit dem Statiſtiſchen Reichsamt die noch fehlende und ſchmerzlich ent⸗ behrte Einzelhandelsmeßzahl zu ſchaffen. Mit Ent⸗ ſchiedenheit verwahrte ſich der Redner gegen eine vom Inter⸗ nationalen Arbeitsamt aufgeſtellte Behauptung, wonach die Konſumvereine im Durchſchnitt 5 v. H. billiger ſeien als der Einzelhandel. Dr. Tiburtius drückte in dieſem Zuſammen⸗ hang den Wunſch aus, daß die ſchlechten Methoden in der Bekämpfung der Wirtſch tsgruppen untereinander aufhören und durch internationale Organe, die dem ſozialen Frieden dienen, nicht gefördert werden möchten. Bei der Reichsbank regte er an, eine Rationaliſierunng des Zahlungsverkehrs in Angriff zu nehmen. Dieſer Rationaliſierung widerſpräche das von zahlreichen Beamten⸗ konſumvereinen gewährte weite Zahlungsziel. Der Tatſachen⸗ ermittlung, wie ſie das Inſtitut für Konjunkturforſchung in hervorragender Weiſe biete, müſſe nun bald auch eine Syntheſe der verſchiedenen Erkenntniſſe hinzugefügt werden. Ohne einem für uns unbrauchbaren Amerikanismus das Wort reden zu wollen, verlangte er, daß ſich der Einzelhandel und mit ihm auch Induſtrie und Großhandel weniger für qualitative Spitzenleiſtungen als vielmehr für die Hebung und Sicherung einer anſtändigen Durchſchnitts⸗ qualität der Waren einſetzen möchten. Polniſche Spionage in Deutſchland Berlin, 12. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) Es iſt nur zu bekannt, daß Polen in Deutſchland ein aus⸗ gedehntes Spionagenetz unterhält. Gerade in der letzten Zeit häufen ſich in auffallender Weiſe die Fälle, in denen deutſche Gerichte im Oſten polniſche Spione verurteilen muß⸗ ten. Die„Berliner Börſenzeitung“ wird nun von unterrich⸗ teter Seite darauf aufmerkſam gemacht, daß ſeit dem Monat Januar zahlreiche polniſche Polizeibeamte wegen angeblicher Nichteignung aus dem Dienſt entlaſſen worden ſind. Allem Anſchein nach nur zu dem Zweck, um in Deutſchland als Spione benutzt zu werden. Jeden⸗ falls konnte bisher bereits in fünf Fällen feſtgeſtellt werden, daß ſolche entlaſſene Polizeibeamte als landwirtſchaft⸗ liche Arbeiter nach Deutſchland vermittelt wurden, wo ſie ſich als Nachrichtenagenten für Polen betätigten. Es wurde beobachtet, daß ſie den Verſuch machten, mit Reichs⸗ wehrangehörigen und mit Mitgliedern rechtsſtehender Ver⸗ bände in Fühlung zu kommen. Dieſe Tatſachen zeigen, wie notwendig es iſt, für die polniſche Spionage ein wachſames Auge zu haben. Aunbeitsteilung zwiſchen Luftſchiff und Flugzeug Die Bilanz der bisherigen Ozeauflüge Nach dieſem Sommer, der im Zeichen der Ozeanfliegerei geſtanden hat und in dem eine ganze Reihe erfahrener Pi⸗ loten dem Verſuch, mit dem Flugzeug von Europa nach Nord⸗ amerika zu gelangen, zum Opfer gefallen ſind, ſind wir durch ſchmerzliche Erfahrungen leider nur zu demſelben Schluſſe gelangt, den Dr. Eckener ſchon im Herbſt 1925 gezogen hat, als er mit ſeiner Werbetätigkeit für den Bau eines deutſchen Luftſchiffes begann. Von den einſchließ⸗ lich des Etappenfluges von Koennecke 28 Ozeanflügen, die bisher unternommen ſind, kommen 2 auf Luftſchiffe und 28 auf Flugzeuge. Die glückliche Ankunft Koenneckes in New⸗ ghork würde die Zahl der gelungenen Flüge auf 9 erhöhen. 14 Flugzeuge ſind verloren gegangen und 23 Piloten haben ihr Leben eingebüßt. Trotz der ungünſtigen Witterungs⸗ verhältniſſe dieſes Sommers, die ſich aber immer wieder⸗ holen können, läßt ſich heute ſchon ſagen, daß die Ueber⸗ querung des Atlantik auf der kürzeſten Strecke ein ſport⸗ liches Bravourſtück bleiben wird, deſſen Reiz, nachdem es ein paarmal geglückt iſt, immer geringer werden wird und zwar aus demſelben Grunde, wie der Drang, den Nordpol wieder zu erreichen, erheblich abgenommen hat. Die Gegen⸗ leiſtung, von Europa nach Amerika zu fliegen, wird aber wegen der Gegenwinde und der Nebelgefahr bei Neufundland auch mit den beſten heutigen Maſchinen ein riskantes Wagnis bleiben. Ob und wann dieſe Leiſtung einmal wirklich voll⸗ bracht werden wird, iſt dabei gleichgültig, ſolange das Moment der Wirtſchaftlichkeit mitſpricht. Zur Ueberwindung der kürzeſten Ozeanſtrecke wird ein Flugzeug immer ſo mit Brennſtoff vollgepackt werden müſ⸗ ſen, daß es einer fliegenden Benzinkanne gleicht und daß für die Nutzlaſt für die Beförderung einzelner Paſſagiere oder von Briefpoſt nur wenig Raum bleibt. Da die Koſten eines ſolchen Ozeanfluges mit den Verſicherungs⸗ beträgen heute auf mindeſtens 60—80 000 Mk. zu ſchätzen ſind, kann er ſich nicht rentieren, ſobald keine Liebhaber⸗Portoſätze für Ozeanbriefe mehr in Frage kommen. Außerdem kann man künftig nicht mehr bei jedem Start alle Radioſtationen alarmbereit halten, wie es in dieſem Sommer geſchehen iſt. So haben die Erfahrungen eigentlich nur das beſtätigt, was Dr. Eckener ſchon im Herbſt 1925 als Programm für die Zukunft aufſtellte, daß nämlich das Moment der Wirtſchaft⸗ lichkeit eine Arbeitsteilung zwiſchen Luftſchiff und Flugzeug geraten erſcheinen laſſe. Gerade im Hinblick auf den Anfang 1925 gutgelungenen Flug des Spaniers Franco mit einem Dornier⸗Flugboot nach Braſilien— mit einer Zwiſchen⸗ landung auf der Felſeninſel Fernando da Noronha— wies Dr. Eckener darauf hin, daß die Nutzlaft des Flugzeuges auch bei Etappenflügen, die eine Ergänzung des verbrauchten Brennſtoffes ermöglichen, ſo gering ſei, daß ſich Flugpoſt⸗ linien auf ganz weite Entfernungen nicht rentieren könnten. Da beginne die Aufgabe des Luͤftſchiffes. Derſelben Anſicht ſind die Engländer, die fjetzt zwei große-Schiffe im Bau haben für den Fernverkehr nach Indien, Singapore und Auſtralien. 9 Die Rentabilitätsberechnung der geplanten Ozeanlinie Sevilla—Buenos Aires beruht auf der Poſtbeför⸗ derung. Der nicht zu teuere Luftſchiffbrief wird ſich auch bei der Geſchäftswelt an beiden Seiten des Atlantik als ein Zwiſchenſtück zwiſchen dem Kabeltelegramm und dem Damp⸗ ferbrief ſicherlich bald einbürgern. Der für dieſen Ozean⸗ dienſt zunächſt im Bau befindliche L2 127, der mit ſeinen 105 000 Kbm. eine Nutzlaſt von 15 To.= 15 000 Kg. haben wird, kann alſo außer den in Ausſicht genommenen 40 Paſſa⸗ gieren ganz erhebliche Mengen von Poſt⸗ und Eilfracht be⸗ fördern. Dadurch, daß das Benzin als Betriebsſtoff durch ein Gasgemiſch erſetzt werden ſoll, wird die Sicherheit der Fahrt ganz weſentlich erhöht werden. Als Zubringer von Paſſagieren und Poſtſendungen dienen Flugzeuge, die ſie von ſl europäiſchen Hauptverkehrspunkten nach Sevilla bringen ollen. Die Sicherheit des Luftſchiffes gerade auf langen See⸗ ſtrecken iſt bedeutend größer als die des Flugzeuges. Die mißglückten Ozeanflüge dieſes Sommers haben erwieſen, daß auch ein Waſſerflugzeug ſo gut wie verloren iſt, ſobald es zu einer Notlandung auf dem Meere gezwungen iſt. Denn auch das Poſtflugzeug Marſeille—Algier iſt nur gerettet worden, weil es nach ſeiner Notlandung auf hoher See als⸗ bald von einem italieniſchen Segelſchiff in Schlepp genommen wurde. Die Gefahr liegt auch nicht darin, daß die Schwimm⸗ körper das Flugzeug nicht tragen, ſondern darin, daß, ſobald bei ſtärkerem Seegang eine Tragfläche des Flugzeuges einmal die Wellen unterſchneidet, es zum Kentern kommt. Auch die Ausſicht, daß ein Flugzeug ſich auf leeren Benzinbehältern wie die Maſchine Byrds an der franzöſiſchen Küſte längere Zeit ſchwimmend erhalten kann, beſteht nur bei ruhiger See für einige Zeit. Sehr groß iſt dagegen die Sicherheit des Ver⸗ kehrsflugzeuges auf allen Landſtrecken. Es muß immer wieder daran erinnert werden, daß die deutſche Luft⸗ hanſa im Jahre 1926 56 000 Perſonen befördert hat, wobei nur der Abſturz eines Flugzeuges mit tödlichem Ausgang für deſſen Inſaſſen zu verzeichnen war. Ein außerordentlich gutes Verhältnis im Vergleich mit der Seeſchiffahrt, der Eiſer bahn und gar dem Kraftwagen. In dieſem Jahre bdürfte die Ver⸗ kehrsziffer der Lufthanſa etwa das anderthalbfache des Vor⸗ fahres betragen. Durch den Abſturz der Verkehrsmaſchine bei Schleiz und einer anderen wenige Tage vorher 5 gewirkt, wenn ſich die Lufthanſa nicht mit der Feſtſtellung der find, verdächtige Erſcheinungen bemerkbar machen. Um gerade Uund einen Namen von Klang beilegen. Sein ſelbſtfabriziertes Familienwappen zierte ſeine Bude und in wilder Verſchwen⸗ dungsſucht marf er das Geld der Eltern— ehrbarer Wein⸗ bauern aus dem Kanton Schaffhauſen— auf die Straße. Nach weiteren Studien in Innsbruck Wien und Rom doktorierte er in Greifswald. Durch ſeine Verbindungen gelang es ihm Hann leicht Militärattache in Berlin bei der ſchweizeriſchen Schwarza iſt das Vertrauen zur Sicherheit des AUnrecht. Strebe der linken Tragfläche zurückzuführen. deutſchen Flugverkehrs gelegen, wenn die Lufthanſa von ßeugen Einzelerſcheinungen bleiben werden. Alle ihrer Verkehrspiloten in Perſien meldet, daß er bei einer Dieſe Kunſtfliegerei hat mit dem Flugverkehr nicht das Ge⸗ kingſte zu tun, ebenſowenig wie der Saltomortale eines der Reichweite des Flugzeuges ziemlich ſichererkennen haßben ſoll, wird man jedenfalls warten müſſen, bis dafür die Rieſenflugzeug auf weite Entfernungen ebenſoviel leiſtet wie Beſchluß des badiſchen ſozialdemokratiſchen Parteiausſchuſſes, daß„gemäß Artikel 174 die Badiſche Simultanſchule mit allen imn Baden, ſoweit mit der Reichsperfaſſung irgendwie verein⸗ bar, exſchwert wird“, mit folgendem Kommentar: verlegt. bei uns feſtgelegte Schulform iſt. Mit dieſem hiſtoriſchen Be⸗ her unbeſtrittenen Beſtand der konfeſſionellen Schule irgend⸗ wie wird rechnen müſſen, ſobald man praktiſch an die Durch⸗ führung des Schulgeſetzes— im Fall ſeiner Annahme im dem Liberalismus, womit allerdͤings noch nichts über das Endergebnis geſagt iſt.“ deres ſind, als Preisgabe und Verrat ihrer eigenen HSerr Marum! 5 + teines ſchweizeriſchen Prinzen Domela ([Von unſerem ꝛw⸗Schweizer Korreſpondenten) mela ſein. Was dieſer aus guter Schaffhauſerfamilie ſtam⸗ mende Abenteurer während eines übertrifft alle Schwindeleien eines falſchen Hohenzollernprin⸗ einem vielbeachteten Buche„Der Lebensroman des Leutnant bon hochgeſtellten Perſönlichkeiten und Korporationen dadurch lächerlich gemacht werden, ſondern daß auch„Bringolf ſel“ ſelbſt zu einem geſuchten Obfekt für verſchiedene Staatsanwalt⸗ ſchaften geworden iſt. Denn daß Bringolf den klingenden Lohn aus ſeinem geſchriebenen Lebenswerk noch e wi eine Selbſtverſtändlichkett. Er ſitzt irgendwo im Ba er durch ſein Buch verurſacht hat. Fahre 1904 ein jähes Ende. Damals wurde er als Kavallerie⸗ bßberleutnant fahnenflüchtig und ſtatt ſich wegen Betruges und melden. verduftete er ſpurlos nach Amerika. und dadurch wurde ihm der Boden Europas zu heiß. In Heidelberg im Korps der Gueſtphalia erhielt er als Stu⸗ dent ſeinen erſten Schliff. Natürlich mußte er ſich unter den Bofe nach Budaveſt beaab. Aber man wußte nicht, daß ſich der 2. Sette. Nr. 474 2 2 22 N Luftverkehrs Porübergehend etwas gemindert worden. Aber doch ſehr mit Das Unglück der Dornier⸗Merkurmaſchine bei Schleizz iſt einwandfrei auf den Bruch der Vernietung einer Das darf natürlich nicht vorkommen, aber auch der Achſenbruch eines Eiſenbahnwagens, die Lockerung einer Schwellenſchraube uſw. darf nicht vorkommen. Sehr beruhigend hätte es jedenfalls Urſache des Unglücks begnügt, ſondern außerdem mitgeteilt hätte, was ſie unternommen hat, um einem ähnlichen Unglück vorzubeugen. Wie man ſich auf den deutſchen Lufthäfen über⸗ zeugen konnte, hat die Lufthanſa ſofort alle Dornier⸗Merkur⸗ 8 Nene Mannheimer Zeitung lAbend⸗Ausgabe) Paris-Verlin-Moskau Pariſer Stimmungsmache über eine angebliche Rede Trotzkis Berlin, 13. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Faſt ſämtliche Pariſer Morgenblätter veröffentlichen heute die Meldung der Havas⸗Agentur, in der der angeblich offizielle Text der Rede, die Trotzki am 27. September im Vollzugs⸗ ausſchuß in Moskau gehalten hat, wiedergegeben wird. Trotzkis Ausführungen ſtellen darnach einen ſcharfen An⸗ griff gegen das Berliner Answärtige Amt dar. Es wird geſagt, daß Rußland völlig von Berlin dirigiert würde.(2) Wenn die Kredite, die die deutſche Wirtſchaft maſchinen aus dem Dienſt gezogen und gründlich beſonders der ruſſiſchen gewährt, geſperrt würden, müßte Rußland daraufhin unterſuchen laſſen, ob ſich an der Stelle der Streben, wo die Anſchlußſtücke für die Bolzen eingenietet dieſe Stelle bei der Ueberprüfung, wie ſie vor dem Start an jeder Maſchine vorgenommen wird, dauernd unter Kontrolle zu haben, iſt überall der Farbenanſtrich entfernt und durch einen durchſichtigen Lack erſetzt worden. Die Dornier⸗ Maſchinen ſind damit genau ſo ſicher wie die Junkers⸗ Maſchinen, deren Konſtruktion allerdings ein ſolches Ab⸗ brechen einer Tragfläche unmöglicht macht. Jedenfalls wäre es ſehr wirkſam geweſen und hätte auch im Intereſſe des dieſen Sicherheitsmaßnahmen alsbald die Oeffentlichkeit unter⸗ richtet hätte. So iſt zu hoffen, daß dieſe beiden Abſtürze von Flug⸗ übrigen Abſtürze dieſes Jahres kommen auf Rechnung der Kunſt⸗ und Sportfliegerei. Sehr mit Recht betonen auch die Junkerswerke in der Nachricht, die den tödlichen Abſturz eines „luftakrobatiſchen Vorführung“ ums Leben gekommen ſei. Kunſtfahrers auf der Varietebühne mit dem Autoverkehr auf der Straße. Die Ozeanflüge dieſes Sommers haben die Grenzen laſſen. Im oſt⸗weſtlichen Verkehr dürfte mit den heutigen Maſchinen der Gtappenflug über die Azoren nach Neufundland die vorläufige Höchſtleiſtung darſtellen, und ob die ſportliche Höchſtleiſtung in weſt⸗öſtlicher Richtung noch gar oft wieder⸗ holt werden wird, iſt wohl zweifelhaft. Mit einem Luftverkehr über den Ozean, der auch eine wirtſchaftliche Bedeutung nötigen Luftſchiffe vorhanden ſind. Es ſei denn, daß das auf der Dornier⸗Werft in Friedrichshafen im Bau befinbliche das Luftſchiff. Vadiſche Politik Sozialdemokratie und Schulgeſetz Der„Bad. Beob.“ verſieht den— bereits mitgeteilten— itteln geſichert und die Einführung von Konfeſſionsſchulen „Wir ſtellen feſt, daß dieſe Stellungnahme einer Ver⸗ ſtändigung über den Schulgeſetzentwurf den Weg nicht Waßs die badiſche Simultanſchule angeht, ſo beſteht ihr Vorrecht ſchon allein dadurch, daß ſie die ſeit 50 Jahren ſtand haben wir in Baden in jedem Fall zu rechnen— ebenſo wie man auch in den meiſten deutſchen Ländern mit dem bis⸗ Reichstag— herangeht. Auch aus der Stellungnahme der Sozialdemokratie in Baden ergibt ſich wieder, was hier ſchon öfters geſagt wurde, daß in der Schulfrage eine Verſtän⸗ digung mit dem Sozialismus leichter ſcheint als mit Mit anderen Worten alſo: Das Zentrum weiß, daß ſich die badiſche Sozialdemokratie ſtets zu Zugeſtändniſſen hereit finden laſſen wird, Zugeſtändniſſe, die aber nichts an⸗ Und der Grund? Kulturideale.„Politiſche Dynamik“ ſagt — enteuer 2 Die Ab Hans Bringolfs 23jährige Flucht durch die Welt Haus Bringolf könnte der Lehrmeiſter des Prinzen Do⸗ enſchenalters erlebte, zen. Der Gipfel der Unverfrorenheit iſt aber, daß dieſer von allen Hunden gehetzte Abenteurer ſeine Erlebniſſe heute in Bringolf ſel.“ ſo eingehend beſchreibt, daß nicht nur Dutzende U, iſt kan unter einem falſchen Namen und freut ſich über die Aufregung, die Die Karriere Bringolfs fand in der Schweiz ſchon im Wechſelgeſchichten vor dem Diſziplfnargericht ſeiner Truppe zu Schon damals hatte er ein inhaltsreiches Sündenreaiſter hochſtehenden Söhnen noch höherſtehender Väter einen Rang eſandtſchaft zu werden. Von Berlin kam er in diplomatſſcher Miſſton nach Paris und dann nach Wien. Hier war im Salonblatt“ zu leſen, ſaen Dr. Bringolf die Oper beſuchte oder ſich mit dem kaſſerlichen ſeinen Bankerott erklären. So könne Rußland jeden Tag von Deutſchland verraten werden. Streſemann zu dieſem Verrat zu vergnlaſſen, ſei der Sinn der Bemühungen Chamberlains. Würde der engliſche Außenminiſter mit ſeinen Bemühungen durchdringen, wäre Rußland und auch der Kom⸗ munismus in Deutſchland verloren. Da die Sitzungen des Vollzugsausſchuſſes nicht öffentlich ſind, läßt ſich die Authenzität dieſes durch Havas veröffent⸗ lichten Textes der Trotzki⸗Rede nicht nachprüfen. An Ber⸗ liner zuſtändiger Stelle glaubt man aber keinesfalls, daß gerade dieſe Verſion Anſpruch darauf erheben könne, den Tat⸗ ſachen zu entſprechen. Im übrigen wird es immerhin gut ſein, abzuwarten, wie man ſich in Moskau zu dieſer Aufſehen erregenden Veröffentlichung verhält. In Erwartung der Veſatzungsverminderung ſe Berlin, 13. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) An Berliner zuſtändiger Stelle wird erneut betont, daß die in den letzten Tagen gegen die Alliierten, insbeſondere gegen Frank⸗ reich gerichteten Vorwürfe wegen„Sabotage der Truppen⸗ reduzierung“ ungerechtfertigt wären. Die Alltierten haben ein klares Verſprechen abgegeben, bis Ende Oktober die Truppenverminderung durchzuführen. Es läßt ſich alſo jetzt, erſt um die Mitte des Monats, noch kein Urteil bi fällen, ob dieſe Zuſagen eingehalten werden oder nicht. In dieſem Zuſammenhang wird auch darauf hingewieſen, daß der geſtrige Beſuch Hoeſchs im Quai'Orſay keine Demarche in der Angelegenheit der Beſatzugsverminderung darſtelle. Es iſt natürlich, aber in völlig unverbindlicher Form auch über dieſe Frage geſprochen worden. Ebenſo wird der für heute angeſetzte Beſuch des Barons Laugwerth von Simmern bei dem Präſidenten der Interallitierten Rheinland⸗ kommiſſion keinen offiziellen Charakter haben. Der Reichs⸗ kommiſſar für die beſetzten Gebiete iſt in Beſatzungsfragen an ſich gar nicht zuſtändig. Zur Anſchlußfrage N Berlin, 12. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Anſchlußdebatte der Völkerbundsligen auf der Tagung in Soſia hat mit der Annahme eines italteniſchen Antrages geendet, der lediglich eine wirtſchaftliche Kommiſſion mit der Prüſung des Problems beauftragt, und zwar in den Grenzen der beſtehenden Verhältniſſe. Dieſer Beſchluß erſcheint auf den erſten Blick wenig ausſichtsreich für die künftige Behandlung der Anſchlußfrage. Es kann indes nicht ausbleiben, daß eine Ueberprüfung der wirtſchaftlichen Lage Oeſterreichs notwendig zu dem Schluß führen muß, daß Deutſch⸗Oeſterreich als ſelb⸗ ſtändiger Staat auf die Dauer keine Exiſtenzmöglich⸗ keit heſitzt. Dieſe Feſtſtellung würde aber ohne weiteres zu der politiſchen Seite des Problems überleiten. Inſofern alſo niſchen Entgegenkommens die vor einiger Zeit um 50 Prozent herabgeſetzten Zollzuſchläge für amerikaniſche Waren nicht weiter vermindert werden. Spion Deutſch verurteilt y Paris, 13. Oktbr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus Saargemünd wird berichtet: Der vor zwei Mo⸗ naten in Bitſch verhaftete Spion Deutſch erſchien geſtern vor dem Strafgerichtshof von Saargemünd unter der An⸗ klage, einen jungen franzöſiſchen Soldaten beſtochen zu haben, um ſich ein franzöſiſches Maſchinengewehrmodell zu verſchaf⸗ fen. Die Verhandlungen gingen hinter geſchloſſenen Türen vor ſich, damit dem Publikum keine militäriſchen Geheimniſſe verraten werden könnten. Als einziger Zeuge erſchien der junge Soldat, der Deutſch in eine Falle lockte und ſeine Ver⸗ haftung herbeigeführt hatte. Das Gericht verurteilte Deutſch zu einem Jahr Gefängnis und 1000 Franken Buße. ſchneidige Offigier und diplomatiſche Beamte das vom Portier des Hotels Briſtol pumpen mußte. Seine Ver⸗ ſchwendungsſucht hatte dem nicht geringen Vermögen der Eltern ein ſchnelles Ende bereitet. Bringolf war mittellos— mehr noch— verſchuldet! Nun ſollte ihm die Ehe aus der Sack⸗ gaſſe erlöſen. Er ſuchte nach einer reichen Frau. Natürlich kamen nur die beſten Kreiſe in Frage. Mehrere Heiratspläne ſcheiterten. Endlich an einem Luzerner Rennen ſtellte ihm ein ſchweizeriſcher Geſandter einen Oberſten mit Tochter vor. „Eine ideale Diplomatenfrau!“, meinte der Miniſter dazu. Man ſaagt, ſie habe Geld!“ hörte er von ſeinen Kameraben. Natürlich ſpielte das für Bringolf eine Rolle. Er lebte ſa nur noch von Wucherwechſeln. Aber er hätte ſie auch genommen, wenn ſie arm geweſen wäre— in ſeinem jungen Liebeslenz vergaß er alle Wucherer und alle Schulden. In Zürich dauer⸗ ten die Polterabendfeierlichkeiten dret Tage und drei Nächte. Vom Lauffungen bis zum Portier und zum letzten Gaſt des Hotels Baur au Lac ſchwamm alles in Sekt. Bringolf 7 tete 100 Gäſte, darunter bekannteſte Namen aus dem ſchwei⸗ zeriſchen Generalſtab und Diplomatenkorps. Hochzeitstag! Nur wenige Gäſte. Trauung in einem Blumenhain einer Villa. Die Treibhäuſer Nizzas waren zu dieſem Anlaſſe geplündert worden. So ſchreibt Bringolf ſelber. Nun kam aber vaſch das Verhängnis. Schon für die Hochzeits⸗ reiſe mußte der Hotelier vom Baur au Lac angepumpt wer⸗ den. Die Wiener Wucherer mußten von neuem bluten— dann ginas aber nicht weiter. Die Beichte vor dem Schwieger⸗ vater war wortloſe Verdammung. Dann kam Schlag auf Schlag: Der Bundesrat entließ Bringolf ohne Verdankung der Dienſte aus dem Diplomatenkorps. Die Entdeckung von Urkunden⸗ und Wechſelfälſchungen konnte ſtündlich eintreten. Es war das Ende Bringolf gab an, in Rußland eine Rente von 100 900 Fr. einkaſſieren zu wollen und reiſte ab— nicht nach Rußland, ſondern auf dem direkteſten Wege nach Amerika. Von ſeiner jungen Frau hat er nie mehr etwas ge⸗ hört. Die Flucht durch die Welt begann. Ein Ahenteurer⸗ roman ſpielt ſich in den folgenden Kapiteln dieſes Buches aus dem Leben ab, das von der kühnſten Dichterphantafie nicht übertroffen werden kann. ls Silberſucher ging Bringolf zuerſt nach Mexiko. Schon an Weihnachten 1904 ſtand er in New⸗Orleaus ohne jede Mittel da. Nun kam die Frechheit und Phantaſte zur Arbeit. Aus Hans Bringolf wurde ein Freiherr von Lieven. Wie Prinz Domela ſich als Prinz Lieven bei den Saxoboruſſen in Heidelberg einführte, ſo gelangt dieſer von San⸗ Antonio in Texas nach Milwaukee. In N 0 8 einen Unglücksfall handelt. Reiſegeld ſer ſich in einen Schweizerhauptmann, der die Armee von ewyork verwandelt! ſucht ſein Donnerstag, den 13. Ortober 1020 deulſhe Volkspartei Morgen Freitag abend 8 Uhr findet im Nebenzimmer des Reſtaurant„Weinberg“(Hummel, D 5) eine 1 Sitzung des großen Ausſchuſſes ſtatt. Tagesordnung: ‚ 1. Konſtituierung des Wahlkreisverbandes Mannheim⸗ Stadt. Vortrag des Herrn Stadtrat Haas über den badiſchen Städtetag in Konſtanz am 3. September. 3. Vortrag des Herrn Stadtrat Vath über den deutſchen Städtetag in Magdeburg am 24./26. September. 4. Verſchiedenes. Wir bitten um vollzähliges Erſcheinen. 1 Der Vorſtand. Deutſche Volkspartei der Pfalz Eine unter Vorſitz von Direktor Burger,..L. in Neu⸗ ſtadt abgehaltene Sitzung des Paxteivorſtandes der Deutſchen Volkspartei der Pfalz ſchloß mit folgenden Ergebniſſen: 1 Der ſtellt ſich in der Frage des Reichsſchu⸗ geſetzes auf den Boden der Eutſchließungen der ſüdweſtdem⸗ ſchen volksparteilichen Arbeitsgemeinſchaft vom 17. Septem⸗ ber in Mannheim und fordert vor allem von der Reichstags⸗ fraktion 1) dauernde Erhaltung der chriſtlichen Simul? kanſchule dort wo ſie beſteht, und 2) dauernde Wahrun der Staatshoheit auch in der Bekenntnisſchule. Die Schmis darf nicht eine Kampfeinrichtung werden, in der die einen 1 ſtimmen und die anderen zahlen, das Ganze aber Schaden leidet. Bedauert wurde dabei, daß im Reichstag die Deutſch nationalen noch ſtärker die Geſchäfte des Zentrums beſorgen, als dieſes ſelbſt es für notwendig erachtet. Die außerordentlich wichtige Frage des ſtaatspolitiſchel Verhältniſſes zwiſchen Reich, Ländern und Gemeinden 19 einziger Gegenſtand der nächſten größeren Landesausſchuß⸗ fitzung ſein. Ohne die grundſätzliche Frage von Einheſt⸗ ſtaat und föderaliſtiſchem Reich zu berühren, ſoll die Entwiaa, lung nicht überhaſtet werden Von de⸗ Reichstagsfraktion wird ein bedeutendes Einſchränken de Geſetzesmacherei gefordert, da jedes Geſetz, insbeſondere aun jedes Rahmengeſetz, Ländern, Gemeinden und Bezirken ner, Laſten bringt und der Steuerzahler an der Grenze Leiſtungsfähigkeit angelangt iſt, Letzie Meloͤungen Keine Nachricht über die„Ameritan Girl Paris, 13. Oktbr.(Drahtbericht.) Weder hier noch in Newyork liegen Nachrichten über den Verbleib der„American Girl“ vor. Sie wurde geſtern früh 3,45 Uhr mitteleuropäiſche? Zeit vor Banker, 400 Meilen öſtlich von Newyork geſichtet. In Amerika beginnt man ſich daher zu berunruhigen. Die vom Ozean vorliegenden Wetternachrichten lauten widerſprechend, In Le Bourget rechnet man für den Fall, daß der Flug glatt verlaufen ſollte, mit der Ankunft des Flugzeuges gegen 9 vormittags. * Sitzung des Zeutralvorſtandes der D. V. P. in Braunſchweig 2J Berlin, 13. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Des Parteivorſtand der Deutſchen Volkspartei hat am 11. Oktober in Berlin eine Sitzung unter Leitung ſeines Vorſitzenden, des Reichsaußenminiſters Dr. Streſemann abgehalten, in der die volitiſche Lage erörtert wurde. Es wurde beſchloſſen, den Zentralvorſtand zum Montag, den 21. November nach 7 Braunſchweig zur Beratung des Reichsſchulgeſetzes einzu⸗ berufen. Aus dem Zuge geſtürzt — Berlin, 13. Okt. Der D⸗Zug 14 lief geſtern abend mi einer offen ſtehenden Tür auf dem Stettiner Bahnhof in Berlin ein. Nachdem ſämtliche Fahrgäſte den Zug verlaſſen hatten, fand man in dem offen ſtehenden Abteil zwei herrenloſe Koffer⸗ Die Strecke wurde abgeſucht, und man fand kurz vor Berlin die Leiche eines Mannes. Der Schädel war zertrümmert un beide Beine abgefahren. Die Papiere des Toten lauten au einen Kapitän Wodrich aus Belling in der Uckermark. ſteht noch nicht feſt, ob es ſich um ein Verbrechen oder um 8 Guatemala reorganiſteren ſoll. Aber auf dem Konſulat ſchauen nur 10 Dollars heraus. Da wird der ehemalige Brigade⸗ adjutant der ſchweizeriſchen Kavallerie Rekrut in einem ameri⸗ kauiſchen Reiterregiment. Im Maf 1606 treffen wir ihn alz Offigier der Conſtabulary⸗Truppen auf den Philippinen, 119 er die Geiſter in Bewegung zu ſetzen verſtand. Er fällt wiede. in Ungnade und wird nun Winkeladvokat in Manila. Der Generalſtgatsanwalt zitiert ihn eines Tages zu einer Aus⸗ 15 Bringolf iſt aber ſchon auf hoher See und fährt na hina und Japan, wo er alte Diplomatenbekanntſchaften aus⸗ nützt und Geld zur Reiſe nach Melbourne ſchöpfen kann. Die auſtraliſchen Pläne zerrinnen ihm aber wieder in den Händen und ohne jeden Heller in der Taſche umſegelt er das Kay Horn, um in Montevideo zu landen. Vom Schwetzerkonſul ertzärt er auſtändige Kleidung⸗ Bringolf geht nach Paraguay und macht dort in Repolution Als Legationsrat Dinſchert beſucht er die Schwei erkolonteg 0 Landes und läßt ſich überall feiern und Vewktzen, Erf Diolon erkennt ihn ein Schulkamerad und ubtigt den iplomaten“ zur Flucht über den Anden. An den Quellen es Amazonenſtromes wird er verhaftet und nun kommen bittere Jahre im Kerker von Guadeloupe in Lima. Endlich erlangt er burch eine Fiaitgſche Wendung in der Regierung die Freiheit wieder und die Heiksarmee hilft ihm nach Argen? tinien. Als Legationsrat Vogel feiert er dort ſeinen Einzug und findet eine zeitlang Glauben bei den Schweizern. Abe, ſchon bald er wieder als Schwindler entlarvt und die Fluch geht weiter. Im Savoy⸗Hotel zu Roſario de Santa Fe wir Bringolf Meſſerputzer und als Kohlentrimmer verdient er ſich Geld zur Ueberfahrt nach Europa. Hamburger Korpsbrüder müſſen ihm das erſte Geld auf den neuen Weg pumpen. Heidelberg iſt das nächſte Ziel Kleider, Juwelen, Wäſche werden da in Menge„gekauft“. In Tübingen wird die Ausſtattung noch vervollſtändigt. Der Kreditſchwindler trägt ſich als von Tſcharner ins Hoftel. Buch des Korys Suevia ein. Er gibt ein großes Ba kett. Aber ſchon hahen die Drähte geſpielt und aus der Schweid kommt ſein Stanalement. Bom Tiſche wird der Gaſtgebe, weggerufen und verhaftet. Das Auftreten in Heidelberg un Tübingen koſtet ihn 2½ Jahre Gefängnis. Im Gefängnis von Mannheim ſitzt er die Strafe ab und ſchildert in ſeinem Buche nun eingeßend dieſes Leken unter„Bütteln, Richtert e eee Im Auguſt 1914 geht ſeine Gefangenſche 1 u Ende cha . Der Krieg war ausgebrochen! Bringolf pe Gkück als Kriegsmann: Aber will in Deuſe FF + + ie 1 .SFroA. Donnerstag, den 13. Oktober 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 474 Die Ueberlegenheit der Zeitungsanzeige als Werhemittel Der Verein Deutſcher Zeitungsverleger hatte im Frühjahr d. J. ein Preisausſchreiben veröffentlicht, das den Nachweis der Ueberlegenheit der Zeitungsanzeige vor allen anderen Werbemitteln erbringen ſollte. Trotz außerordentlicher Beteiligung aus allen Kreiſen der Bevölkerung, im beſonderen natürlich der Fachleute, konnte ſich das Preisgericht nicht entſchließen, einen erſten Preis zu erteilen, weil eine nach ſeiner Anſicht wirklich erſchöpfende Bearbeitung des ſcheinbar ſo einfachen Themas nicht eingereicht wurde. Es wurden deshalb zwei zweite Preiſe ausgeſetzt, von denen der eine auf Dr. Oscar Goetz in Heidelberg entfiel Wir haben uns mit dieſem Preisträger in Verbindung geſetzt und von ihm eine Artikelreihe erworben, die in zwangloſer Folge erſchei⸗ nend, das Weſen, den Sinn und ſchließlich die Ueberlegen⸗ heit der Zeitungsanzeige ſchildern wird. Im Nachſtehenden beginnen wir mit dem erſten dieſer Aufſätze. Schriftleitung I. Die Vedeutung der Reklame Je mehr die techniſchen Hilfsmittel der Produktion der öchſten Vollendung nahe kommen, deſto deutlicher und fühl⸗ arer wird für jeden Wirtſchaftenden die Schranke ſichtbar, die die Schwierigkeit einer entſprechenden fortlaufenden Abſatz⸗ ſteigerung der höchſtmöglichen Ausnutzung aller Produktions⸗ möglichkeiten in den Weg ſtellt. Der Induſtrielle glaubt heute nicht mehr, ein beſonderes Kunſtſtück zu vollbringen, wenn er gut und preiswert zu produzieren weiß. Raffiniert ausgeklü⸗ gelte durch die täglichen Erfahrungen immer wieder verbeſſerte aſchinen und muſterhafte Methoden der Arbeitsorganiſa⸗ tion haben hierfür wertvolle Vorausſetzungen geſchaffen. Die Schwierigkeit für die Induſtrie liegt heute vielmehr beim Abſatz. Je arößer die Zahl der ſchaffenden Kräfte auf einem einzelnen Wirtſchaftsgebiet iſt, deſto wichtiger wird die Frage des Abſatzes für alle, die an dem Produktionsprozeß beteiligt ſind. Je größer die Zahl der Händler und Handelsfirmen iſt, deſto ſchwieriger iſt es, ſeine Stellung im volkswirtſchaftlichen Umlauf zu erhalten oder gar erſt zu gewinnen. Vertriebs arbeit iſt ſchaffende Arbeit: Reklame iſt alſo produktiv Sie nämlich ſchafft erſt die Vorausſetzung für das Endziel jeder Produktion, die Heranbringung der Waren oder Dienſt⸗ leiſtung an den Verbrauch. Fabrikation kann ebenſowenig Selbſtzweck ſein wie Handel. Fabrikation und Handel, mit andern Worten Produktionsprozeß und Verteilungsprozeß können nur Mittel ſein zur Erreichung des Zwecks alles Wirt⸗ ſchaftens, d. h. zur Herſtellung von Waren zur Befriediaung vorhandener Bedürfniſſe und zur ſchnellſten und billigſten Verſorgung des Konſums mit dieſen Waren. Die Wege hierzu zu ſuchen und zu finden, iſt das Aufgabengebiet der Vertriebs⸗ arbeit, deren Inſtrument die Reklame iſt. Fuür den klugen Kaufmann— einerlei ob Fabrikant oder Händler— ſteht heute die Stäbdtiſche Nachrichten Lichtblicke im Jahre 1927 Im Jahre 1927 ſind verſchiedene Gegenden unſeres Hei⸗ matlandes durch ſchwere Unwetter heimgeſucht worden. Hagel⸗ chlag und Regengüſſe haben ungeheueren Schaden verur⸗ acht. Das Einbringen der Heu⸗ und Getreideernte war mit großen Schwierigkeiten verbunden. In höher gelegenen Ge⸗ Felde verdorben In mehreren eitungsnachrichten wurde infolgedeſſen das Jahr 1927 als ißiahr bezeichnet. Wie Verfaſſer dieſes Artikels in mehreren Gauen des Badnerlandes zu beobachten Gelegenheit hatte, iſt das Urteil, das das laufende Jahr allgemein als„Mißjahr“ erklärt, entſchteden zu hart. Im Taubertal insbeſondere und auch in der Pfalz ſowie im Neckartal und im Kraichgau fier die Ernte dieſes Jahr in Bezug auf Quantität und Qua⸗ lität befriedigend aus. Das Getreide wurde in der vom etter begünſtigten zweiten Juli⸗ und erſten Auguſthälfte gut unter Dach gebracht. Ein Umwenden war nur in verein⸗ zelten Fällen nötig. Der Ausdruſch mit der Dreſchmaſchine iſt in der Hauptſache beendet. Der Ertrag iſt reichlich. Wei⸗ zen, Roggen und Gerſte ſind, weil trocken eingebracht, von porzüglicher Qualität. Ebenſo Glück hatten die Landwirte der Gegenden mit dem Einbringen von Heu und Dehmd. Verregnet wurde nur wenig. Und da auch die daſelgſ nichts zu wünſchen übrig ließ, haben die Landleute dafelbſt zu Klagen keine Urſache. enden, wo die Getreidereife ſich verſpätete, iſt ein Teil der 1 tatſächlich auf dem Vertriebsförderung als geſchäftliches Problem gleichberechtigt neben der Betriebsführung. Unter dem Begriff der Vertriebsführung faßt er alles das zuſammen, was, außer⸗ halb des beim techniſchen Produktionsganges. den Abſatz fördert und beſchleunigt, die Lagerbeſtände verkleinert und ſo die Schnelligkeit des Warenumſchlags— und damit auch des Kapitalsumſchlaas— vergrößert. Größtmöaliche Beſchleu⸗ nigung des Umſatzes iſt heute wichtige Vorausſetzung für den kaufmänniſchen Erfolg. Nur ſo erhöht man bei Verwendung von Eigenkapital durch häufige Ausnutzung der Gewinnquote den Geſamtertrag einer Wirtſchaftsperiode, nur ſo kann man bei vornehmlicher Verwendung von Fremdökapital ein übermäßiges Anwachſen der Zinslaſten verhindern. Das Inſtrument der Vertriebsförderung iſt— es wurde bereits einmal geſagt— die Reklame, die Wer⸗ bung. Ihre Aufgabe iſt die Erhaltung und Vermehrung der Abſatzmöglichkeiten. Sie muß die angebotenen Waren zu Geltung und Würdigung bringen, ſie tut dies dadurch, daß ſie demjenigen, der Käufer werden ſoll, immer wieder alle Vorteile, die ihm geboten werden ſollen, vor Augen führt. Ob und in welchem Umfange nämlich der Käufer in dem angeſh⸗ tenen Gegenſtande Vorteile für ſich erblickt. iſt ausſchlag⸗ gebend dafür, ob die Vertriebsförderung von Erfolg gekrönt iſt. Reklame kann nur erfolgreich ſein, wenn ſie einem möag⸗ lichſt großen Kreiſe zur Kenntnis kommt. Dasjenige Reklame⸗ mittel, bei dem dies mit arößter Wahrſcheinlichkeit voraus⸗ geſetzt werden kann, muß daher für den Kaufmann der ſich der Reklame bedienen will, an erſter Stelle ſtehen. Es kann kein Zweifel darüber beſtehen. daß die Tageszeitung dieſe Vorausſetzungen an erſter Stelle erfüllt Da erfahrungsgemäß jedes Zeitungsblatt von durchſchnitt⸗ lich mindeſtens 3 bis 5 Perſonen geleſen wird, wird ſelbſt bei einer kleineren Tageszeitung damit gerechnet werden künnen, daß eine einmalige Ankündigung 60⸗, 80⸗, ja ſogar 100 000 Le⸗ ſern zu Geſicht kommt. Ein großer Prozentſatz non den Leſern einer Zeitung wird die Reklame ſehen ein großer Teil von denen, die die Reklame ſehen, wird ſie in ſich aufnehmen und in ſich verarbeiten. Es gibt kein zweites Reklamemittel. bei dem ſich die Zahl derer, die von der Reklame erfaßt merden, auch nur annähernd ſo genan feſtſtellen läßt, wie bei der Zei⸗ tunasreklame. Es aibt keine zweite Reklamemöalichkeit, die ſo billia iſt. wie das Zeitunasinſerat und trotzdem ſo ſicher die Darum ſollte jeder, der am volkswirtſchaftlichen Produktions⸗ und Verteilungsprozeß teilnimmt, jeder Fabrikant und feder von der unerſchütterlichen Ueberzeugung ausgehen. a die Zeitungsanzeige in ſeinem Reklametat an erſter Stelle ſtehen muß. Wenn er nach dieſer Ueberzeugung dann auch praktiſch handelt, wird der geſchäftliche Erfolg, der für ihn das Ziel der Reklame iſt, nicht ausbleiben. Weil die Futtermittel dieſes Jahr beſonders gut geraten ſind, iſt der Landwirt nicht zum Verkaufe der Tiere gezwun⸗ gen; er ſtellt auch mehr Fungvieh ein. Die natürliche Folge iſt, daß das Angebot an Schlachtvieh zur Zeit et was geringer iſt; die Preiſe ſind deshalb bedeutend ge⸗ ſtiegen. Nächſtes Frühfahr wird an gemäſteten Schlacht⸗ tieren kein Mangel ſein; die Preiſe werden dann vorausſicht⸗ lich etwas fallen. Auch Kartoffeln und Hackfrüchte verſprechen in genannten Gauen reichen Ertrag. Wenn die jetzt herrſchende Witterung noch etwa 14 Tage anhält, werden dieſe Bodenerzeugniſſe auch noch gut eingebracht werden. In die abgeernteten Felder muß jetzt die junge Winterſaat beſtellt werden. Wenn ſie vor Eintritt von ſtarkem Froſt noch keimt und grünt iſt dies für den Ausfall der nächſtjährigen Ernte von großer Bedeutung. Eine alte Bauernregel lautet: Am St. Lukastag(18. Oktober) ſoll das Korn ſchon in den Stop⸗ peln geſät ſein. Hervorragend gut iſt die Obſternte ausgefallen. Stein⸗ und Kernobſt ſind geraten wie ſeit Jahren nicht mehr. Es war eine Freude zu ſehen, wie Baum für Baum retchlich be⸗ hangen war. Die Moſtfäſſer ſind gefüllt mit ſüßem Obſtwein. In Keller und Speicher lagert edles Tafelobſt in Mengen und harret der Käufer. Beſte Aepfelſorten, wie Goldparmä⸗ nen, Reinetten, Edler von Boskop, Rhabau waren Ende Sep⸗ tember zum Preiſe von—10/ je Zentner genug zu haben, Während der Bauersmann vielfach ſeine Zufriedenheit mit dem Ausfall der Geſamternte äußerte, erſcheint es ihm als ein großes Unrecht, daß die Spannung zwiſchen Erzeuger⸗ und Verbraucherpreis ſo groß iſt. Ein Pfund Tafelobſt koſtet in Mannheim das zwei⸗ bis dreifache des Erzeuger⸗ preiſes. Für Kartoffeln wurden in der letzten Septemher⸗ woche im Lagerhaus 2,50% für den Zentner bezahlt. Hier Erreichung des größtmöglichen Erfolges in Ausſicht ſtellt. koſtet das Pfund 6 Pfennig. Im Jahre 1926 wurden im Hinterlande für einen Zentner Grünkern gar nur 14—15 2 geboten, während man in der Stadt für ein Pfund 50—60 Pfennig bezahlen mußte. Der Landmann lieſt die Markt⸗ berichte mit Aufmerkſamkeit und wundert ſich, daß hier nicht Abhilfe geſchaffen werden wee S. * Arbeitsvermittlung im Amtsbezirk Mannheim. Die Zaßhl der beim Arbeitsamt Mannheim, öffentlicher Arbeitsnachweis für den Amtsbezirk Mannheim, gemeldeten Arbeitsgeſuche be⸗ trug im Monat September 15381(9 540 männliche, 5841 weibliche), denen 8777 offene Stellen(3 352 für männliche, 2 425 für weibliche Arbeitſuchende) gegenüberſtanden. Beſetzt wur⸗ den 4617 Stellen(2 841 von männlichen, 1776 von weiblichen Arbeitſuchenden. * Unaufgeklärte Diebſtähle. In letzter Zeit wurde u. a. entwendet: Eine blaue Saffianleder⸗Brieftaſche mit 6 Fächern, 30 Mk. Bargeld und verſchiedenen Papieren, auf den Namen Johann Mathes lautend, am Hauptbahnhof.— Zwei 4½5zöllige, galvaniſierte. 5 Meter lange Eiſenrohre. in der Frieſenheimer⸗ ſtraße.— Eine Werkzeugtaſche aus gelbem Leder mit einer Anzahl Werkzeuge aus einem Auto in der Grünewaldſtraße.— Ein Sack mit 160 Pfund Roggen aus einem Hauſe in der Bür⸗ germeiſter⸗Fuchsſtraße.— Ein Stromverteiler. Marke Boſch, von einem Auto in der Otto⸗Beckſtraße. * Konſulariſche Vertretung Cubas. Der zum Vizekonſul bei dem Cubaniſchen Generalkonſulat in Hamburg ernannte Domingo Govanteſy Aguirre, iſt zur Ausübung konſula⸗ riſcher Amtshandlungen in Baden zugelaſſen worden. * Für die Pilzküche. Der Steinpilz hat ſich leider auf dem Markt wieder ſelten gemacht. Dafür ſind jetzt zwei Herbſtpilze gut vertreten, der Habichtspilz(Rehpilz) und der Grünreizker(Gänschen). Beide ſind gute Speiſe⸗ pilze. Den letzteren kennt man ſchon beſſer und kauft ihn lie⸗ ber als erſteren, der manchen ſeiner dunklen JFarbe wegen verdächtig vorkommt. Der Habichtspilz, der auch Hirſchzunge heißt, gehört wie der Stoppelpilz zu den Stachelpilzen. Seine Stacheln ſind leicht abkratzbar, anfänglich weißlichgrau, im Alter bräunlich, was beim Sammeln und beim Einkaufen zu beachten iſt, ebenſo, daß das anfänglich ſchneeweiße Fleiſch ſpäter grau wird. Die lederartige Haut des Hutes entferne man. Als Gemüſe muß der Pilz mit etwas Eſſig zubereitet werden. Er wird ſelten durch Maden verdorben, iſt recht ausgiebig und auch deswegen ſchätzenswert, weil er ſich ſtert⸗ leicht dörren und hervorragend zu Pilzmehl Nae en läßt. Marktbericht Der Markt zeigt in den letzten Wochen im allgemeinen ein wenig verändertes Bild, das ſich beſonders in der ſtarken Obſtbeſchickung ausprägt. So waren auch auf dem heutigen Markte Aepfel, Birnen, Trauben und Pfirſiche vorherrſchend, dazwiſchen kleinere Mengen Kaſtanien, Preiſelbeeren, Brom⸗ beeren und Hagebutten. In Südfrüchten waren Bananen, Zitronen und vereinzelt Apfelſinen vertreten. Der Ge⸗ müſemarkt ſtellte große Mengen Rot⸗ und Weißkraut, Wirſing, Spinat, Tomaten, Blumenkohl, ferner reichlich Sa⸗ late. Zu den Steinpilzen und Pfifferlingen hat ſich nunmehr noch der Ehampignon, der Grünreizger und die Rehzunge ge⸗ ſellt. Die Kartoffelzufuhr war reichlich. Das An⸗ gebot in Fluß⸗ und Seefiſchen dürfte genügt haben. Der Ge⸗ flügelmarkt war gut, die Geflügelbörſe dagegen nur mittel⸗ mäßig beſtellt. Nach den Feſtſtellungen des Städtiſchen Nachrichtenamts verſtehen ſich die Preiſe, wo nichts anderes vermerkt iſt, in Pfennig für das Pfund. Kartoffeln—6,5; Salatkartoffeln 16—17; Grüne Bohnen 30—50; Wirſing 10—12; Weißkraut 8; Rotkraut 10—151 Blumenkohl Stück 25—120; Karotten, Bſchl—8; Gelbe Rüben 10—12; Rote Rüben 10—12; Spinat 15—20; Zwiebeln 12—15; Knoblauch, St.—10; Kopf⸗ ſalat, Stück—20; Endivienſalat, St.—15; Salatgurken 10—30; Schlangengurken 35—70; Kohlraben, Stück—10; Mangold—15; Rettich, Stück—15; Meerrettich, Stück 15—40; Suppengrüns, Bſchl. —10; Schnittlauch, Bſchl. 8; Peterſilie, Bſchl.—6; Sellerie, Stück 15—40; Aepfel 10—35; Birnen 10—35; Zwetſchgen 15—30; Trauben 40—60; Pfirſiche 25—30; Orangen, Stück 15—40; Zitronen, St.—12 Bromheeren 60; Preißelbeeren 70; Bananen, St. 10—20; Nüſſe 28 bis 40; Kaſtanien 15—35; Pfifferlinge 40—50; Grünreizker 30—40 Süßrahmbutter 210—260; Landbutter 200; Weißer Käſe 507 Honig mit Glas 150; Eier Stück 11—20; Quitten 25—35; Schwarzwurzeln 35—60: Tomaten 15—30; Aale 160—180; Hechte 180—200; Barben 140; Bre⸗ ſem 120; Kabeljau 50—60; Karpfen 160—180; Weißfiſche 80—120; Stockfiſche 50; Schellfiſche 50—70; Goldbarſch 50—60; Seelachs 60 Rotzungen 100; Schollen 100; Backfiſche 50—60; Hahn, lebend, Stück 150—500; Hahn, geſchlachtet, Stück 200—700; Huhn, lebend, Stück 150 bis 500; Huhn, geſchlachtet, Stück 300—750; Enten, lebend, Stück 3505 Enten, geſchlachtet, Stück 400—700; Gänſe, lebend, Stück 700; Gänſe, geſchlachtet, Stück 900—1500, Tauben, geſchlachtet, Stück 70—120; Feld⸗ hühner, Stück 160—300; Faſanen, Stück 400—450; Rindfleiſch 120 bis 130; Kuhfleiſch 76; Kalbfleiſch 140; Schweinefleiſch 120—140; Ge⸗ 150 0 50 72; Reh⸗Rücken u. ⸗Keule 100; Reh⸗Ragout 160; Reh⸗Bug land nichts von ihm wiſſen— alſo auf die andere Seite! In Paris wird er Kriegsfreiwilliger bei der Fremdenlegion und liegt lange an der Somme. Nach dem erſten Kriegswinter iſt er Offizier. Jahrelang iſt er auf allen Schlachtfeldern Europas, des Balkans bis zu den Dardanellen„tätig“. Aber er„ſchöne Krieg“ geht zu Ende und Bringolf iſt wieder ohne jede Exiſtenzmöglichkeit. Endlich kommt er ins Saargebiet und wird dort nach raſchem Aufſtieg Generalſekretär der zereinigung franzöſiſcher Induſtrieller und Gründer der fran⸗ ee Handelskammer. Es geht wieder auf⸗ är Bald aber zieht ſich Bringolf die Aufmerkſamkeit deutſcher Kreiſe zu, da er ſich in die Politik eindrängt. In Berlin ſpricht die Preſſe von ſeinem Vorleben— der Mann im Saar⸗ gebiet iſt wieder erledigt. Aber die Protektion hilft ihm wieder. Bringolf geht zur Kohlenbranche über und wird Direktor des Comptoir des combustibles d Alsace et Lorraine in Straßburg. Er faßt da wieder feſten Fuß. Ja man aner⸗ kennt ſeine Verdienſte durch die Verleihung der Ehrenlegion!! eierlich wird der Abenteurer von General Simon zum Ritter geſchlagen und mit dem ruhmbedeckten Kreuze dekoriert. „Dadurch kam aber der Name Bringolfs wieder zu ſtark an die Oeffentlichkeit und die Vergangenheit kam als das ewig verfolgende Geſpenſt auch nach Straßburg. Ein Kommuniſten⸗ blatt enthüllte das Vorleben Bringolfs und beſcherte ihm da⸗ mit den neuen Zuſammenbruch. Der einſt ſo vielumworbene Generalſekretär aus dem Saargebiet friſtete in Paris ein kärgliches Daſein. Die Fremdenlegion will ihn nicht mehr. Schulkameraden helfen— aber alles geht doch wieder ſchlecht, miſerabel ſchlecht. Da ſchreibt Bringolf ſein Buch vom„Leut⸗ nant Bringolf ſel.“ und begräbt ſeinen Namen. Seitdem iſt er verſchwunden. Der Schlußſatz ſeines Buches lautet:„Wenn mich die Welt nun endlich einmal in Ruhe laſſen will, dann glaube ich, daß ich mit mir fertig werden kann. Den Bringolf wollen wir fortan der Vergeſſenheit anheim⸗ en. Ob die Zukunft den Namen des nun 51⸗Jährigen nicht doch noch einmal ausgräbt? e Preisgekrönte Pfälzer Schriftſteller. Beim literariſchen Wettbewerb, den die„Bayeriſche Staatszeitung“ ausgeſchrie⸗ ben hatte, wurde Alfons Schreſeck ein Preis von 300 Mk., Max Martel Treutler, beide in Neuſtadt a. d.., ein reis von 200 Mk. zuerkannt. Unter den zehn Preisträgern es von rund 2400 Bewerbern beſchickten literariſchen Preis⸗ Erſter Kammermuſik⸗Abend des Kergl⸗Quartetts Wie immer in der„Harmonie“; wir waren aber auch mit den Quartettgenoſſen Max Kergl, Bernhard Conradi lder mehr iſt als ein Sekundarius), Franz Neu⸗ maier, Karl Müller— in der beſten Harmonie. Ihr ſorgſam ausgeführtes Quartettſpiel hat ſich noch- vervoll⸗ ihr Spiel wahrt die beſten Ueberlieferungen und at dennoch die künſtleriſche Freiheit der Forſchung. Mittels der Wahrheit hängt auch hier das Intereſſante(das die Quar⸗ G. M tettiſten zunächſt aus Dittersdorfs Streichquartett in Es herausholten) mit dem Schönen zuſammen. Dies Intereſſante hat ſeinen letzten Grund darin, daß Karl Ditters(von Dit⸗ tersdorf) ein Geiger war, daß ſeine Quartette alſo den allerechteſten Quartettſtil behalten gegenüber ſo manchen viel tiefer gehenden Streichquartetten, die eigentlich nur eine für vier Streichinſtrumente eingerichtete Muſik ſind.(Wie oft bei Brahms zu bemerken.) Das zweite Merkmal des Intereſſanten iſt, daß Ditters mit ſeiner komiſchen Oper„Doktor und Apotheker“ einen ganz ungeheueren Erfolg gewann. Einer der beſten Ver⸗ kreter der deutſchen komiſchen Oper hat dies Streichquartett in Es⸗dur geſchrieben, insbeſondere das Menuetto non troppo presto; man merkt dergleichen ſehr bald, außerdem gelang dies Rondo ganz vorzüglich. Das dritte Merkmal müßten wir eigentlich zuerſt nennen: Ditters, ſieben Jahre jünger als Haydun, hat von den Wiener Meiſtern viel gelernt. Er er⸗ reicht zuwetlen die Feinheit Haydns, die Anmut Mozarts, die thematiſche Arbeit des jugendlichen Beethoven. Und iſt doch „Selbſt einer“, kein Nachfahrer, aber geborener Wiener nach Temperament und Ausbildung! Vielleicht hätte man dies Quartett mit ſeinen drei Sätzen als Intermezzo zwiſchen Mozart und Beethoven ſtellen ſollen: Zwiſchen Mozarts B⸗dur⸗Quartett(K. V. 458) und Beethovens großes Eæmoll-Werk. Man hätte alsdann Mozarts Finale um eine Kleinigkeit„meno assai“ vortragen können, um den rechten Uebergang zu Ditters feurigem Allegro zu vermitteln. Es war alles ebenſo intereſſant wie ſchön; und die Wahr⸗ heit, der Beethoven zuweilen die Schönheit des Klanges opfert— wie im Preſto⸗Finale, das ſo ulkig zwiſchen C⸗dur und E⸗moll pendelt— verkündeten die Quartettgenoſſen ohne „Verſüdung“. Und das war gut, denn die Emanzipation dieſer vier Stimmen kann nicht mehr die vordem übliche Rückſicht auf das harmoniſche Verhältuis einhalten. Wir ausſchreibens von Reclams Univerſum Leipzig, befindet ſich auch der pfälziſche Schriftſteller Roland Betſch. dürfen mithin gewiſſe herbe Zuſammenklänge nur dem Ton⸗ dichter belaſten, gäbe es eine ſolche Belaſtung. Wir haben anders gerichtete Gedanken: ſie ziehen auf Lob und Dank. Insbeſondere Dank dem Führer Max Kergl und der ge⸗ wiſſenhaften Durcharbeitung des heiklen E⸗moll⸗Quartetts in allen vier Stimmen. A. Bl. Konzerte in Ludwigshafen(Veranſtaltungen des Aus⸗ ſchuſſes für Bildungsweſen in der J. G. Farbeninduſtrie. Wenn Ludwigshafen a. Rh. in ſeinem künſtleriſchen muſtka⸗ liſchen Leben ſo manche Großſtadt heute übertrifft, ſo iſt das in erſter Linie das Verdienſt des Bildungsausſchuſſes in der J. G. Farben in duſtrie. Wie die letzten vier Jahre, ſo ſind auch für dieſen Winter dem Pfalzorcheſter mit Prof. „M. Boehe, über deſſen Veranſtaltungen im Rahmen des Philharmoniſchen Vereins wir neulich ſchon an dieſer Stelle berichtet haben, ſechs Symphonie⸗Konzerte übertragen worden. Gleich vorweggenommen ſei, daß dieſe ſechs Abonnements⸗ konzerte wegen außerordentlich ſtarker Platznachfrage je zwei⸗ mal ſtattfinden werden. Das Programm ſieht vor: Die „Eroika“ von Beethoven, Haydns D⸗dur⸗Symphonie, Tſchai⸗ kowsky's vierte Symphonie, den„Don Juan“ von Strauß, Schuberts Roſamunde⸗Ouvertüre, Volkmanns Serenade für Streichorcheſter, drei deutſche Tänze von Mozart, die ſym⸗ phoniſche Dichtung„Taſſo“ von Liſzt, Ernſt Boehes„Taor⸗ mina“, das vierte Klavierkonzert von Beethoven, das zweite Klavierkonzert von Brahms, die Violinkonzerte von Bruch (g⸗moll) und Glaſunow und das Cello⸗Konzert von Dyorak⸗ Dazu ſind folgende Soliſten gewonnen worden: Walter Gieſeking⸗Berlin(Klavier), Gregor Piatigorsky⸗Berlin (Cello), Frieda Kwaſt⸗Hodapp⸗Berlin(Klavier), Georg Kulen⸗ kampff⸗Berlin(Violine) und Dr. Ludwig Wüllner⸗Berlin (Rezitator), der Hektors Beſtattung aus Homers Ilias zur Muſik von Botho Sigwart ſprechen wird. Den Reigen er⸗ öffnet Ende Oktober die berühmte Malf. Salvatini. Ferner iſt das Adolf⸗Buſch⸗Quartett verpflichtet, das Beethovens op. 18, Nr. 4, Mozarts D⸗dur⸗Streichquartett(Köchelverzeich⸗ nis Nr. 575) und Schuberts d⸗moll⸗Streichquartett(Der Tod und das Mädchen) ſpielen wird.— Dazu kommen einige Liederabe nde, zu denen Erb⸗Ivogüe, Rehkemper und Slezak in Ausſicht genommen ſind.— Mit der für November erwarteten Fertigſtellung einer großen Konzert⸗Orgel im großen Saale des Vereinshauſes, die dem Vernehmen nach eine Stiftung von Generaldirektor Boſch iſt, ſind der künſtleriſchen Betätigung noch größere Möglichkeiten eröffnet. Die Orgelweihe wird Arno Landmann vornehmen mit Bachs Präludium und Fuge D⸗dur, Händels Orgelkonzert gemofl op. 4 Nr. 1 mit Orcheſterbegleitung und Friedrich Kloſe's Präludium und Doppelfuge für Orgel, vier Trom⸗ peten und vier Poſaunen. B. Neue Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) Donnerstag, den 18. Oktober 192⁷ 1 Die Jagd um Oktober Der Herbſt iſt nun ins Land gezogen und überall in der Natur macht ſich ſeine Herrſchaft bemerkbar. Wälder und Büſche zeigen immer mehr Ruhe, denn das Leben in der Voßelwelt vermindert ſich auffallend. Auch die letzten Som⸗ merbrutvögel ſind nun auf der Reiſe. Nur die Locktöne ziehen⸗ der Vögel ſind in der Nacht noch zu hören. Und dann natur⸗ lich das Krächzen und heiſere Schreien der rabenartigen Vögel. Unſere Sommergäſte, die Wald und Garten bevölkerten, wer⸗ den durch anderes durchreiſendes Volk abgelöſt. Die Winter⸗ gäſte aus dem hohen Norden treffen in großen Zügen bei uns ein und nehmen vorübergehenden Aufenthalt. Droſſeln, Berg⸗ finken und Zeiſige ſind manchenorts in Mengen zu bemerken. Auch die Schnepfe iſt von ihren Brutplätzen zurückgekehrt, um ſüdliche Gefilde aufzuſuchen. Sie bietet bei ihrer Raſt bei uns, namentlich in der zweiten Hälfte des Monats, mancherlei Das Jagdjahr hat übrigens jetzt voll ein⸗ Das Edelwild ſtand— wie die in Cöthen(Anhalt) erſcheinende Jagdwochenſchrift St. Hubertus— D mitteilt, zu Anfang des Monats noch in voller Brunft. Starke Hil werden noch bis zu ihrem Ende abgeſchoſſen. Der amhirſch iſt bis zum Beginn der Brunft, Mitte des Monats, jagödbar. Nach dieſer Zeit empfiehlt ſich der Abſchuß Richt mehr, da das Wildͤbret ſtarken Brunftgeſchmack hat. Der Rehbock iſt wieder gut bei Wildͤbret ünd liefert der Küche guten Braten. In dieſem Monat begann in vielen Staaten die Jagd auf weibliches Edel⸗„Damwild, Ricken und Wildkälber. Der waidgerechte Jäger ſchießt aber nur geltes Wild, Schmalwild und Kälber, weil das Mutter⸗ wild bis Dezember ſäugt, und wenn es erlegt wird, das Kalb oder Kitz kümmert und, der Führung entbehrend, mei⸗ 5 ſtens eingeht. Des Haſen Ruhe iſt auch vorbet, die Jagd auf ihn hat überall begonnen. Größere Treibjagden auf ihn werden aber wohl kaum vor Ende des Monats ausgeübt. Der 7 aſan hat geſchildert und iſt ebenfalls jagdbar. Die Hühner, die erſt jetzt vollſtändig ausgewachſen ſind und ge⸗ ſchildert haben, halten nur an warmen Mittagen noch leidlich, 5 während ſie ſonſt ſchon weit vor dem Hunde aufſtehen und in weiter Entfernung einfallen. Hier tut der Hühnerdrachen noch manchmal gute Dienſte. Enten und Gänſe werden auf alle erlaubte Weiſe jetzt bejagt. Enten ſchießt man am beſten auf dem Einfall oder morgens früh beim Anſchleichen an Waſſerlöchern und auf dem Strich. Die Jagd auf den Dachs iſt jetzt gleichfalls offen. Wo man ihn nicht ſchonen will, wird er gegraben, bei Mondſchein morgens ſehr früh und abends ſpät auf dem Bau geſchoſſen. Der Raubpögelzug gibt manche Gelegenheit, den flinken Räubern Abbruch zu tun. Na⸗ mentlich wird der Beſuch der Krähenhütte manchen Erfolg dabei bringen. Man muß daran denken, die Wildfütte⸗ rungen in Ordnung zu bringen. Kommunale Chronik Eine Hindenburgſtraße in Ludwigshafen Ludwigshafen, 12. Okt. Zu Ehren des Reichspräſiden⸗ ten von Hindenburg wurde die dem Ebertpark entlang füh⸗ rende, bisher im Stadtplan als Auerſtraße bezeichnete Straße in Hindenburgſtraße umgetauft. Ferner den zwei im Gebiete des Ebertparkes liegenden Straßen der Name Rathenau⸗ und Erzbergerſtraße gegeben. 1 15 Kleine Mitteilungen Der Stadtrat Karlsruhe hat beſchloſſen, für die Förderung des Wohnungsbaues im Rechnungs⸗ jahr 1927 den zur Verfügung ſtehenden Betrag von 7 535 000 ¼ um 2 350 000 zu erhöhen. Die Wohnungsbautätigkeit hat im laufenden Jahre ſtark zugenommen. Namentlich in den 4 letzten Monaten hat ſich die Nachfrage nach Baudarlehen außerordentlich vermehrt. Anſtelle des verſtorbenen Bürgermeiſters Germer wurde in Buchheim bei Freiburg Landwirt und Gemeinderat Joſef Fiſcher zum Bürgermeiſter gewählt. Der Ge⸗ wählke vereinigte eine große Stimmenzahl auf ſeinen Namen, obwohl ein Gegenkandidat nicht aufgeſtellt war. Der Bürgerausſchuß Stühlingen hatte in ſeiner letzten Sitzung zunächſt ſich über die Beſchaffung der Mittel für das neue Krankenhaus ſchlüſſig zu werden. Die Erſtellungskoſten belaufen ſich auf 250 000.J, Aus dem Erlös des alten Krankenhauſes ſtehen 120 000 R. zur Ver⸗ fügung. Die reſtlichen 130 000./ ſollen in zwei Teilbeträgen zu 60 000 und 70 000.“ bei der Badiſchen Girozentrale in Mannheim aufgenommen werden. Sodann wurde der Vor⸗ anſchlag für 1927 erledigt. Er ſieht bei Einnahmen von 77 700,R. und Ausgaben von 110 545.' einen ungedeckten Aufwand von 32 845./ vor, für deſſen Deckung eine Um⸗ klage von 1,40./ notwendig wird. Alle Anträge wurden —— 5 Mofa Montanas Diamanten 2 Kriminalroman von Sven Elveſtad „Ausgezeichnet. Sie ſind ein netter Menſch, Riſt. Nicht wie die anderen Tröpfe. Ihnen kann man doch vertranen. AUnd ich bin ſicher, daß Sie kein großes Trara mit der lächer⸗ lichen Einbruchsgeſchichte in meiner Villa machen werden, 5„Ich Abſicht. Aber die Sache intereſ⸗ Wdꝛſiert mrich Heute iſt Hauſe genau zu derſelben Zeit habe abſolut nicht die hier im ein ähnlicher Verſuch gemacht worden.“ 11 25 Abe ürdiges Zuſammentreffen. Hat der Dieb etwas . 1 42 e. 1 44„Nichts Beſonderes. Er iſt ſicher noch hier und hat, wie 85 15 9 85 zu eſſen und ein Glas Pilſener bekommen. Das alles.“ „Eine etwas ſeltſame Axt, einen Dieb zu behandeln. Riſt wir leben doch in wunderlichen Zeiten. Ich kenne mich heinah nicht mehr aus. Aber da es Sie intereſſiert— es iſt ein 1 geheimnisvoller Umſtand bei dem geſtrigen Ereignis. Ich allein zu Haus.“ „Na, ſo. Ich hatte mich auch gewundert, warum keiner von Ihren Leuten dazugekommen iſt. Sind Sie oft allein?“ eee Es war ein Zufall. Hören Sie zu. Die 173 Köchin hatte Ausgang, alſo das war in Ordnung. Meine Haushälterin war angerufen worden, ſie möchte ihre Schwe⸗ ſtar an der Bahn abholen. Als ſie hinkam, war keine Schweſter da, und es iſt ſpätet feſtgeſtellt worden, daß die Schweſter gar nicht telephontiert hat. Mein Diener Andreas war zum Baden gegangen, hätte gegen halb ſechs zurück ſein ſollen, kam aber nicht vor zehn Uhr. Er hatte ſich in einer der Badekabinen zum Schlafen hingelegt Nachher war er wie zerſchlagen und behauptet, man müſſe ihm ein Schlaf⸗ pulver oder ein anderes Gift in den Kaffee gemiſcht haben, den er da unten getrunken hat. Der Chauffeur endlich war angerufen worden, er ſolle einen meiner Freunde an Vder Handelsbank in Kopenhagen abholen. Was auch Schwindel war.“ Riſt hatte Helmerſens Erzählung mit ſichtlichem Intereſſe war zugehört. 8 1„Das Ganze war glſo ſorgfältig vorbereitet,“ ſchloß dieſer ſeinen Bericht,„und iſt mit einem großen Apparat in Szene :;§geſetzt worden. Das Berwunderliche iſt nur, daß ja nichts zu 17 ſtehlen da war.“ „Vielleicht eine heimliche Geſchäftskorreſpondenz? So, das nicht. Dann ein wertvolles Dokument!? 15 ———— Tagungen Tagung des Hauptausſchuſſes des Pfäkziſchen Verkehrs⸗ Verbaudes Der Pfälziſche Verkehrsverband hielt am geſtrigen Sonn⸗ tag in Landau eine außerordentliche Hauptausſchußſitzung ab, an die ſich eine öffentliche Mitgliederverſammlung an⸗ ſchloß. Der erſte Vorſitzende, Direktor Dr. Zwick⸗Ludwigs⸗ hafen, eröffnete den Verbandstag. Oberregierungsrat Dr. Pöverlein dankte im Namen der Kreisregierung und widmete herzliche Abſchiedsworte dem Vorſitzenden Dr. Zwick, der in nächſter Zeit die Pfalz verlaſſen wird, um den an ihn er⸗ gangenen Ruf nach Köln anzunehmen. Aus dem Tätig⸗ keitsbericht des Vorſitzenden iſt zu entnehmen, daß an dem ſteigenden Mitgliederſtand das Saargebiet regen An⸗ teil hat. Die Propaganda für den Fremdenverkehr hat ſich nicht nur auf Zeitungsreklame und Anbringung von Tafeln in Heidelberg und in anderen Orten erſtreckt. Eine beſondere Weinpropaganda ſei mit der Führung einer Preſſefahrt für die Vertreter größerer deutſcher Zeitungen durch das pfälziſche Weinbaugebiet veranſtaltet worden. An dem bayriſchen Film, der zurzeit gedreht wird, haben auch die Pfalz und die Saarpfalz einen hervorragenden Anteil. gehabt; es konnten trotz des ſchlechten Wetters in den letzten Tagen eine Reihe hervorragender Aufnahmen erworben werden. Dr. Zwick wandte ſich an alle Verkehrs⸗ und Photographenvereine der Pfalz um Unuterſtützung dieſes Wettbewerbes. Die Reichsbahndirektion Ludwigshafen habe einen Hauptausſchuß zugezogen zu allen Verhandlungen über den Fahrplan, und Wünſche und Anträge nach Kräften berück⸗ ſichtigt. Der Vorſitzende bittet um reiche Beteiligung im Rahmen der Pfälziſchen Verkehrsausſtellung in Karlsruhe. Auch die Fraukfurter Meſſe und die Preſſeausſtellung Köln 1928 ſollen zur Verkehrspropaganda benutzt werden. Der Frage der Errichtung des Reichsehrenmals ſoll beſon⸗ dere Aufmerkſamkeit zugewandt werden. Der Verkehrsver⸗ band hat ſich des öfteren zwecks Einlegung von Sonderzügen mit der Reichsbahn in Verbindung geſetzt und auch einige Er⸗ folge erzielt. Die Beſtrebungen in dieſer Richtung werden auch im nächſten Jahre fortgeſetzt. Die Frage der Errichtung von internationalen und lokalen Autoſtraßen bdürfe auch nicht aus dem Auge verloren werden. Das Bayeriſche Staatsminiſterium habe der Pfalz zwei große Autolinien in weſtlich⸗öſtlicher und nördlich⸗ſüdlicher Richtung zugeſichert. Der mittlere Teil der Pfalz ſoll mit den großen Auto⸗ linien durch Nebenlinien verbunden werden. Die Unterkunftsmöglichkeit in der Pfalz muß ſtändig verbeſſert werden. Zu dieſem Zwecke werden die pfäl⸗ ziſchen Hoteliers eine Zuſammenkunft abhalten. In der Ausſprache kam die mangelhafte Beförderung zur Landwirtſchaftsſchau in Pirmaſens zur Sprache. Die Reichsbahndirektion ließ erklären, daß ſie daran keine Schuld trage, da die Beförderungszahl von manchen Stationen mehr als das dreißigfache, als von den zuſtändigen Stellen im Voraus geſchätzt wurde, betrug. Als Tagungsort für den nächſten Verbandstag haben ſich Ludwigshafen, das 1928 die Feier ſeines 75jährigen Be⸗ ſtehens begeht, und Bergzabern beworben. Für die beiden nächſtjährigen Tagungen werden alſo dieſe⸗ beiden Städte be⸗ ſtimmt, für die Tagungen 1929 Grünſtadt und Pirmaſens. U. a. wird die Weiterführung der geplanten Autoſtraße Lud⸗ wigshafen⸗Neuſtadt bis nach Landau beantragt. Ein Vertreter des Bade⸗ und Salinenvereins Bad Dürkheim gab die Anregung, wie vor dem Kriege in den größeren Stationen Badekarten mit Fahrpreisermäßigung nach Bad Dürk⸗ heim aufzulegen. Reichsbahnrat Roob verſichert, daß die Reichsbahndirektion dieſe Frage eingehend prüfen werde. Mit einem Vortrag von Direktor Liebenſtund vom Rheiniſchen Verkehrsverband über die Probleme der Verkehrswerbung fand die Tagung ihr Ende. 8 10 dem Land Aus dem Lande k. Heideiberg, 11. Okt. Die Allgemeine Ortskranken⸗ kaſſe zählte am 1. Oktober 36 822 Mitglieder gegen 36 936 im Vormonat. Hiervon waren 18 901(19190) männlichen und 17 921(17 746) weiblichen Geſchlechts. Pflichtverſichert waren 17449(17731) Männer und 14708(14669) Frauen. Frei⸗ willig verſichert waren 1452(1459) Männer und 3153 6137 Frauen. An Kranke und Arbeitsunfähige wurden am Stich⸗ tage 502(664) Männer und 621(664) Frauen gezählt; hiervon entfallen auf freiwillige Mitglieder 6(41) Männer und 134 (139) Frauen. Von 223(217) Wöchnerinnen die am 1. ds. Mts. gezählt wurden, gehören 152(147) den pflichtigen und 73 (70) den freiwilligen zwitgliedern an. Außer dieſen wurden auf Grund der Familienhilfe weitere 174(171) Wöchnerinnen unterſtützt. Die Zahl der arbeitsunfähigen Kranken betrug insgeſamt 1213(1328) oder 3,30(3,60) v. H. Vom Arbeitsamt waren am 1. Oktober 1684(1990) männliche und 664(793) weibliche Erwerbsloſe zur Krankenverſicherung gemeldet. Helmerſen ſchüttelte energiſch den Kopf. „Aber jedenfalls iſt der Dieb in der Villa geweſen,“ erklärte er.„Ich habe den Apparat nur der Kurioſität halber montiert, als Warnungsſignal, wenn jemand in meine Schub⸗ fächer einbrechen will. Dann fängt ein ſchmetternder Laut⸗ ſprecher an zu rufen: Halt' den Dieb! Ein Hunbd iſt natür⸗ lich beſſer, aber nicht ſo unterhaltend. Jedenfalls bin ich umſonſt erſchrocken. Als ich herunterkam, war kein Dieb zu ſehen, dagegen kam auf dem Wege Roſa Montana heran⸗ ſpaziert. Was hat ſie über den Lärm im Haus gelgcht, ſie kann ſich teufelsmäßig amüſieren, die Kleine!l So, da iſt ja Mynheer.“ Die Geſellſchaft auf der Terraſſe war merklich in Bewe⸗ gung gekommen. Die plaudernden Gruppen drängten lang⸗ ſam nach der Treppe. Man merkte, daß ein langerwarteter, hervorragender Gaſt eingetroffen ſein mußte. Als Mynheer Terdongen aus ſeinem Automobil ſtieg, ging Johannes ihm entgegen. Mynheer liebte es, prunkvoll aufzutreten. Er erſchien immer wie ein Geſandter. Sein eigener Diener öffnete ihm und nahm ihm den grauen Staubmantel ab. Kein Fürſt konnte herablaſſender ſein als Mynheer. Dieſe Miſchung von Freundlichkeit nd Grandezza machte Eindruck, und die gemiſchte Geſellſchaft fand ſich mit Befriedigung darin, daß er ſich ſelbſt auszeichnete. Einfachen Menſchen imponieren fürſtliche Manieren immer. Mynheer ſchritt durch die Ver⸗ ſammlung wie ein Herrſcher, der er ja auch vielleicht war, als König im Reich der Spekulationen und Finanzfürſt. Der Frau des Hauſes, Roſa Montana, gegenüber entwickelte er eine Galanterie, die eines Vieomtes aus einem franzöſiſchen Roman würdig geweſen wäre. Um im Stil zu bleiben, kon⸗ verſierte er über das Wetter und über die Toiletten, wobet er die gleichgültigſten Dinge in einem ſo bedeutungsvollen Ton ſagte, daß es vollſtändig fürſtlich anmutete. Unwillkür⸗ lich ſammelte ſich um Mynheer ein Gruppe hervorragender Gäſte. Wäre der Vertreter einer mondänen Zeitung zur Stelle geweſen, würde er ſich unwillkürlich notiert haben, Johannes Feiring, Generaldirektor, deſſen plötzliche und nahe bevorſtehende Auslandsreiſe ſoviel Staub aufwirbelt. Graf Bille aus Skaane, der neulich zwei Millionen an der Börſe verloren und trotzdem tags darauf ſeiner Geliebten einen Diamantſchmuck für eine halbe Million gekauft hat. Bankier Balder, der Urheber des großen Sturzes in Metallwerten, durch den binnen vier Tagen viele ſeiner Freunde ruiniert wurden. Direktor Hanſen⸗Swane, der eines Vormittags das 2 ee 5 große Hotel auf dem Rathaußplatz gekauft hat, weil man ſich eeeee Der photographiſche Wettbewerb habe einen guten Erfolg * Neckargemünd, 11. Okt. Am Sonntag nachmittag bliel infolge Verſagens des Motors ein Perſonenauto in der Nähe des Kaiſerhofs auf den Schienen der elektriſchen Straßenbahn ſtehen. Ehe es weggeſchafft werden konnte, kam auch ſchon die Elektriſche. Trotz der Halterufe brachte der Wagenführer ſeinen Zug nicht mehr zum Stehen. Durch den Zuſammenſtoß wurde das Auto beſchädigt, während die Elek⸗ triſche unbeſchädigt weiterfahren konnte. sch. Hockenheim, 12. Okt. Die Leiche des in ſelbſtmör⸗ deriſcher Abſicht in den Kraichbach geſprungenen Tüncher⸗ geſellen Berlinghof aus Plankſtadt iſt jetzt, nachdem der Bach geſtaut worden iſt, an einer tiefen Stelle aufgefunden wor⸗ den. Da die Leiche durch die Behörde freigegeben wurde, erfolgte die Ueberführung nach Plankſtadt, wo die Beiſetzung ſtattfand. Der Tod iſt nicht durch Ertrinken eingetreten ſon⸗ dern durch einen Schädelbruch, den ſich der junge Mann beim Sturz in den Bach zugezogen hatte.— Hier wird dem⸗ näüchſt eine größere Beſprechung der daran intereſſierten Ge⸗ meinden über die Gasfernverſorgung ſtattfinden, die mit dem großen Gasfernverſorgungsprojekt des ſtädtiſchen Gaswerkes Heidelberg zuſammenhängt, da auch das Hocken⸗ heimer Gaswerk an das Ferngasſyſtem angeſchloſſen werden ſoll. Da mehrere Projekte über die Durchführung der Fern⸗ gasverſorgung vorliegen, ſo iſt eine eingehende Beſprechung und Stellungnahme der Gemeinden geboten. L. Wieſental bei Bruchſal, 12. Okt. Die Eheleute Kauf⸗ mann Johann Friedrich und Berta geb. Müllich konnten im Kreiſe ihrer Kinder und Enkel ihre goldene Hochze it bhegehen. Die beiden Jubilare haben zuſammen ein Alter von 147 Jahren, von denen 75 auf den Mann und 72 auf die Frau fallen. I. Sinsheim. 9. Okt. Die nach umfaſſender Vorbereitung für die Tage vom.—10, Oktober angeſetzte Bezirksobſtau⸗ ſtellung wurde geſtern morgen in feierlicher Weiſe eröffnet, Sämtliche Redner konnten ihre Zufriedenheit und ihre An⸗ erkennung über die Veranſtaltung äußern, die durch die Mit⸗ wirkung des Gartenbauvereins und des Bezirksbienenzuchk⸗ vereins noch umfaſſender geſtaltet wurde. Den Ausführungen war zu entnehmen. daß die Bedeutung der Ausſtellung darin liegt, Verbindung zwiſchen Erzeuger und Verbrau⸗ cher zu ſchaffen und in gegenſeitiger Zuſammenarbeit den die deutſche Wirtſchaft ſo koloffal ſchädigenden Obſtimport nach Möglichkeit auszuſchalten. Die Ausſtellung ſelbſt iſt in dem großen neu erbauten Sgal zum Stadtpark untergehracht. De⸗ korativ wundervoll aufgemacht, wird ſie ihren Werbezweck ſicherlich nicht verfehlen. Das zur Schau geſtellte Obſt iſt in den anbauwürdigſten Sorten des Bezirkes vertreten und ze ich⸗ net ſich durch Größe und Schönheit aus. Erfreulicherweiſe haben zahlreiche Orte des Bezirkes ausgeſtellt, ſo: Steinsfurt, Reihen, Daisbach, Adersbach, Hoffenheim, Zuzenhauſen, Walb⸗ angelloch, Weiler, Rohrbach, Kirchardt, Frankenhof, Eulenhof, Immelhäuſerhof. Die reichliche Ausſchmückung mit Blu⸗ men erhöht die reizvolle Wirkung des Ganzen. Es konnten zahlreiche Ausſteller mit Preiſen bedacht werden; die beiden erſten Ehrenpreiſe und je 25 Mark erhielten die Kreispflege⸗ anſtalt und Jugendſtift Sunnisheim. * Karlsruhe, 10. Okt. Eine Examensfeier zur 90. Wiederkehr der Finanzaſſiſtentenprüfung 1897, aus der der gegenwärtige Reichsminiſter der Finanzen Dr. Köhler, her⸗ vorgegangen iſt, wurde in deſſen Anweſenheit von 35 Kollegen des genannten Jahrgangs am letzten Sonntag im Karlsruher Tiergartenreſtaurant begangen, Das Feſt nahm einen ſchönen Verlauf, das den Beweis ſüddeutſchen Gemeinſchaftsgeiſtes lieferte.— Steuerſekretär Wilh. Weckeſſer beim Finanz⸗ amt Karlsruhe⸗Stadt feierte am 1. Oktober ſein 45jähriges Dienſtjubiläum. Aus dieſem Anlaß wurde er durch ein Glückwunſchſchreiben des Reichspräſidenten und des Präſi⸗ denten des Landesfinanzamts geehrt. * Donaueſchingen, 10. Okt. Ein merkwürdiger Vorfall, der noch nicht ganz aufgeklärt iſt, ereignete ſich am Freitag abend in Aufen. Die Familie des ehemaligen Gemeinde⸗ rechners und Landwirts Anton Merz wurde, als ſie vom Felde nach Hauſe kam, von drei fremden Burſchen eigenen Hauſe überfallen. Die Burſchen hatten ſchwarze Masken vor das Geſicht gebunden Den Ueberfalle⸗ nen wurde mit Tod und Anzünden des Anweſens gedroß ſie wurden gebunden und das ace Haus. ac Dabe wurden Lebensmittel und Geldſachen geraubt Nach der Faf verſchwanden die Räuber unerkannt. Die Gendarmerie ha die Unterſuchung eingeleitet. * Offenburg, 11. Okt. Die Ortenauer Herbſtmeſſe und ihre Ausſtellungen wurde geſtern geſchloſſen. Dieſe Aus ſtellung wurde von rund 14000 Perſonen beſucht, eine recht gute Beſuchsziffer, wenn man bedenkt, daß diesmal ein ſonſt üblicher Feſtzug nicht veranſtaltet wurde. — * . weigerte, ihm ein vierdoppelt mit Krabben belegtes Butter brot zu ſervieren, worauf er das Hotel zwei Stunden ſpäter mit einem Verluſt von hunderttauſend Kronen wieder ver⸗ kaufte. Ferner: Gutsbeſitzer Hjortholm, auch„der Schrecken des Atlantic“ genannt, weil er davon lebt, ſchwindeln) hohe Pokerpartien an Bord der Amerikadampfer 3u arrangieren, und Rittmeiſter Brakel, der berühmte Herren: reiter, der fünfundzwanzig Schädelbrüche ausgehalten hal, ohne an ſeinem Verſtand den geringſten Schaden zu nehmen. Es war, kurz geſagt, ein Extrakt von allem, wodurch man in dieſer Zeit berühmt werden konnte. Mynheer trank un⸗ mittelbar hintereinander zwei Gläſer Gloria Morning Fiz und danach noch eines, was als große Aufmerkſamkeit ür den Wirt betrachtet wurde. Von dieſem Abend an kam Gloria Morning Fiz in den Kreiſen, die wirklich etwas zu bedeuten hatten, in Schwung. Mynheer ſtieß zufällig mit Baron von Gripen zuſammen, und die beiden alten Freunde begrüßten ſich herzlich. Aber man ſah ſofort, daß Mynheer der weitaus bedeutendere von beiden war. Baron von Gripen formulierte ſeine Frage ſo, daß ſie eine verſteckte Bitte um Rat enthielten, eine Juter⸗ pellation oder eine Erkundigung, wogegen Mynheers Eu= widerungen hinter ſeinen Worten ein tiefes und wertvolles Wiſſen ahnen ließen. Die allgemeine Unterhaltung ſchwieg⸗ Alles lauſchte. Ein Unvorſichtiger wollte das Geſpräch au den Begriff Theater bringen, aber es entſtand ein ſo eiſige Schweigen, als hätte er von der höheren Mathematik oder einem ähnlich fernliegenden Stoff reden wollen. Schließli klärte es ſich auf, daß er die Serie von ſchönen Beinen in der letzten Revue meinte, und damit glitt das Geſpräch wieder in leichtfaßliche Bahnen. Der Commander hatte ſich etwas von der bedeutungs⸗ vollen Gruppe entfernt und es ſich in einem der tiefen Klul ſeſſel bequem gemacht, die auf der Veranda weit hinten i Schatten ſtanden, als einer der Diener neben ihm auftauchte Es war der alte Thomſon. „Herr Commander,“ ſagte Thomſon,„Sie müſſen mich wirklich entſchuldigen, aber ich bin im Begriff, die Faſſung zu verlieren.“ Commander Cramer ſah zu ihm auf. Der alte Diener ſchien ſehr unruhig zu ſein. Ob er betrunken iſt? dachte Cramer. Er wußte, daß es der einzige Fehler in Thomſonz 1 tadelloſem Benehmen war, daß er manchmal von dem Wein Marken.(Fortſetzung fo e koſtete und zwar immer von den feinſten, ae e D 2 8 l enne e e Kreeere eeeree rreeee — Donnerstag, dert 18. Oxtober 1927 „ 2 Nachbargebiete Der Meſſingkäfer auch in Frankfurt „ Fraukfurt a.., 12. Okt. Ende vergangener Woche ent⸗ deckte der Einwohner eines Hauſes in der Altſtadt in ſeinen zeumen einen Käfer den er als den gefährlichen Meſſing⸗ käfer betrachtet. Die behördliche Unterſuchung hat ergeben, daß es ſich tatſächlich um ſolch ein gefährliches Inſekt handelt. nzwiſchen wurde das Auftreten des Meſſingkäfers noch in anderen Häuſern feſtgeſtellt, ſo in der Goetheſtraße, Erlen⸗ ſtraße und Goldhutgaſſe. Die Behörden haben Maßnahmen J Bekämpfung des Käfers getroffen, der übrigens ſchon im hre 1904 in Frankfurter Häuſern beachtet wurde. * * Frankenthal, 12. Okt. In der Zuckerfabrik Franken⸗ thal konnten am perfloſſenen Samstag weitere 31 Werk⸗ angehörige für 40⸗ bis 50jährige Dienſtzeit mit dem indenburg⸗Ehrenbrief ausgezeichnet werden. O. Schw. Frankfurt a.., 12, Okt. Wie wir vor einigen Tagen berichteten, gelang es beim Abtransport des Zirkus Krone von Frankfurt nach Kreuznach einer Elefantenkuh auszubrechen und allerlei Unfug zu vollbringen, bis es den vereinten Kräften des Frankfurter Zooperſonals, der Schupo und Angeſtellten des Zirkus Krone wieder gelang, die Aus⸗ reißerin einzufangen. Das Tier, das aber anſcheinend neben en geringfügigen äußeren Verletzungen auch ſeeliſch gelitten gat, wurde„ausrangiert“ und nach Frankfurt zurückgebracht. Es ſollte als Eigentum Krones im Frankfurter Zoo bis zu jeiner Erholung in Pflege bleiben. Der Transport dieſes Tieres, das in Frankfurt bereits eine gewiſſe„Popularität“ beſitzt, geſtaltete ſich zu einer erneuten Senſation. Katſchi, wie der Elefant heißt, konnte nur unter größten Schwierigkeiten zom Eiſenbahnwagen in den Transportwagen geſchafft wer⸗ zen und erlitt unterwegs einen Wutanfall, in deſſen Verlauf er den Wagen kurz und klein demolierte. Seinen Begleiter, den bekannten Dompteur Althoff, griff er mit dem Rüſſel an und ſchleuderte ihn aus dem Wagen. Unter Aufhietung des heinghe geſamten Perſonals des Frankfurter Zoologiſchen Gertens konnte das rabiate Elefantenfräulein endlich in den Elefantenkäftg des Zoologiſchen Gartens gehracht werden. Intereſſant zu beobachten war der Empfang, den die Frank⸗ furter Elefantenkuh„Vineta“ einer 20—25 Jahre alten Dame ihrer jungen Artgenoſſin machte. Das gegenſeitige Mißtrauen ſchwand bald, und die beiden Tiere liebkoſten ſich unter zärt⸗ lichem Schnauben. Man hofft Katſchis äußere Verletzungen und ſeine Nervoſität bei guter Pflege bald heilen zu können. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Ein reumütiger Dieb Der Angeklagte Georg A. wird aus der Haft vorgeführt. Er kam am 21. September von Frankfurt a. M. nach Mann⸗ im, um ſich hier nach Arbeit umzuſehen. Leider blieben aber alle ſeine Bemühungen erfolglos. So kam es, daß er an einem Abend nur noch 80 Pfg. in der Taſche und noch ein Nachtquartier und kein Nachteſſen hatte. Bei ſeinem erumbummeln durch die Stadt kam er nachts auch an einem Café vorbei, wo Muſik war. Nach ſeinen Angaben ging er durch den Hausflur in den Hof des Cafés um beſſer zu hören. a ſah er ein angeſchloſſenes Fahrrad, deſſen Patent⸗ ſchloß er aufbrach und dann davonfuhr. Nach einer mehr⸗ ſtündigen planloſen Spazierfahrt durch die nächtliche Stille, ſtellten ſich bei ihm Gewiſſensbiſſe über den Diebſtahl ein und gar zu gerne hätte er das Fahrrab zurückgebracht, wenn er das Café wieder gefunden hätte. Um 23 Uhr morgens landete er ſchließlich mit ſeinem Rad auf der oliseiwache, wo er angab, daß er das Rad vor zwei tunden geſtohlen und es nun wieder ſeinem Beſitzer zurück⸗ geben wolle. In der Gerichtsverhandlung gab er zu, daß er das Rad verkaufen wollte, um zu Geld zu kommen. Er habe es aber nicht an den Mann bringen können. Der Einzel⸗ richter, Amtsgerichtsrat Schmitt, ließ mildernde Umſtände walten und verurteilte den Angeklagten zu acht Wochen efängnis. ch. Zivil⸗ oder Strafſache? Vor das Freiburger Schöffen⸗ kricht waren 16 Zeugen aus dem Hochſchwarzwald geladen, e darüber ausſagen ſollten, daß die beiden Zeitſchriften⸗ Reiſenden Franz Wohlhter und Joſef Klein ſich des ünläuteren Wettbewerbs ſchuldig gemacht haben ſollten. Sie waren in Neuſtabt und Umgebung für eine ſchweizeriſche Ver⸗ ſiherungszeitſchrift; tätig geweſen, hatten dann Differenzen 7* ihr wegen der Proviſionen gehabt und waren ausgeſchie⸗ en und zu einer Mannheimer Firma gegangen, deren Zeitſchrift ſie nun den früher von ihnen Geworbenen mit Er⸗ ſolg anboten. Sie ſollten nun den Zeugen dieſe Zeitſchrift unter der Vorſpiegelung, die Mannheimer Zeitſchrift ſei die urtſetzung der ſchweizeriſchen, angeboten haben. Nach der Beweisaufnahme muß das aber als ausgeſchloſſen gelten. Sie haben lediglich auf die beſſeren Verſicherungsbedingungen bingewieſen. Der Erfolg der ganzen Sache: Die Angeklagten diußten freigeſprochen werden und die Staatskaſſe trägt de nicht unerheblichen Koſten. Der Schweizer aber, der ein ſiatereſſe an der Verfolgung der Sache hatte, ſpart die Koſten Ur einen Zivilprozeß. Die Staatsanwaltſchaft hätte zuerſt zuhig einmal den in ſeinen Rechten Verletzten auf den Weg er Zivilklage verweiſen ſollen.— W. hatte ſich allerdings noch egen einer Reihe anderer Fälle zu verantworten. Er harte Zunächſt den üblichen Beſtellſcheinbetrug verübt und ſich ſo Proviſionsvorſchuß erſchwindelt. Weiter hatte er einmal 0 ark, die ihm übergeben worden waren, nicht abgeliefert. regs, Tollſte, was er ſich leiſtete war, edakteur⸗ des garnicht exiſtierenden Meßkircher Volksblattes zwei in dieſem Beruf überhaupt nicht bewanderte Leute als eoͤgkteure engagierte und ſich von dieſen Kautionen in Höhe on 3 Mark und 5 Mk. zahlen ließ. Die letztere erhöhte er nöch um 20 Mark, weil ſein Geſchäft angeblich mit 5 Mark Babt zufrieden ſei. W. iſt ſeit 1020 mehrfach wegen ähnlicher Gerbrechen beſtraft und verbüßt zurzeit eine zehnmonatige Nefängnisſtrafe in Ulm Mit Rückſicht auf die gemeine Art, berbeitsloſe unter dem Vorgeben, man habe Arbeit für ſie, zu eine Geſamtgefängnisſtrafe voſchwindeln, erachtet das Gericht 9 Jahr und 3 Monaten für angemeſſen, wobei es · 1 daß er als„Chef⸗ laut und hielt dabei krampfhaft einen gewiſſen unausſprech⸗ heraus, daß die Unbekannte die Frau des Handlunasreiſen⸗ den Cugowski iſt. Sie gab zu Protokoll an: Seit einiger Zeit habe ſie ihren Mann in dem dringenden Verdacht, daß er in Warſchau mit einer feurigen Serbin eine Liebesbekannt⸗ ſchaft augeknüpft hat. Verſchiedene Privakdetektive, die ſie Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Sportliche Runoſchau Tennis Juternationales Tennisturnier in Meranu Niederlage der Deutſchen 75— 0 Ryan ſchlägt Frau Fried⸗ leben Bei dem internationalen Meraner Tennisturnier iſt das Dameneinzel bereits entſchieden worden. Frau Friedlehen ſiegte:3,:2 gegen die Italienexin Gagliardi, deren Lands⸗ männin Berelli 316,:6 gegen Frau Schomburgk. unterlag. Für das Endſpiel qualifizierten ſich Frau Friedleben und die Amerikanerin Miß Ryän, die vorher noch Frl. de Valerio :4,:3 aus dem Felde geſchlagen hatte. Das Endſpiel ſah die Amerikanerin überlegen, die Frau Friedleben mit:0, 621 das Nachſehen gab.— Im gemiſchten Doppel qualifizier⸗ ten ſich auf der einen Seite Frau Schomburgk⸗Froitzheim nach ſchönem Dreiſatzkampf gegen Frau Friedleben⸗Dr. Buß für die Endrunde, auf der änderen Seite kam das amerika⸗ niſch⸗ungariſche Vaar Miß Ryan ⸗ v. Kehrling über Frl. de Valerio⸗Banfield ins Finale. Auch hier wurde das End⸗ ſpiel bereits ausgeſpielt und zwar wiederum zu ungunſten der Deutſchen. Frau Schombuürgk⸗Froitzheim leiſteten hart⸗ näckigen Widerſtand konnten aber den Endſieg von Miß Ryan⸗v. Kehrling mit:5,:6 nicht verhindern.— Bei den Herren gelangte Froitzheim, der den Oeſterreicher Meyer ohne Spielverluſt ſchlug, in die Vorſchlußrunde, der Berliner Prenn ſchlug den Italiener Bonzi ſicher:5, 6283 und Dr. Buß warf den Berliner Gersdorf aus dem Rennen. Dr. Buß trifft jetzt zunächſt auf Menzel, Prenn auf Artens, außerdem befindet ſich noch von Kehrling im Wettbewerb. N Engliſche Hallenmeiſterſchaften Im weiteren Verlauf der engliſchen Hallen⸗Tennismeiſter⸗ ſchaften mußten einige deutſche Teilnehmer ausſcheiden. Der junge Hartz leiſtete C. E, Peter harten Widerſtand, mußte ſich aber doch:7,3:6, 678,:6geſchlagen bekennen. Die durch einen Sturz benachteiligte Kölnerin Frl. Roſt unterlag:6,:6 gegen Mrs. Goldſack. Eine Ueberraſchung gab es im Mixed, wo die ſchlecht und unter Form ſpielende deutſch⸗engliſche Kombina⸗ tion Frl. Kallmeyer⸗Greig von Mrs. Hemmant⸗Powell nach Kampfpz6, 316 aus dem Wettbewerb geworfen wurde. Dema⸗ ſius⸗Ritchie hatten dagegen leichtes Spiel, um Orford⸗Rabin⸗ ſon im Herrendoppel:2,:2, 613 zu beſiegen. Boxen Harry Stein bleibt Meiſter Auch der dritte Meiſterſchaftskampf, der am Dienstag⸗ abend im Berliner Sportpalaſt ausgetragen wurde und erſt weit nach Mitternacht zu Ende ging, brachte eine Enttäuſchung. Der Verteidiger des Meiſtertitels im Fliegengewichtsboxen, Harry Stein, war dem Herausforderer E. Kohler ſowohl an Können wie auch an Reichweite überlegen. Kohler zeigte nichts von den Leiſtungen, die er einmal als Amateurmeiſter bewies. Beide Boxer ließen ſich zahlreiche Verſtöße zu⸗ ſchulden kommen und boxten zudem zeitweiſe ſehr lahm. Als Kohler in der 13. Runde aufgefordert wurde, ernſthafter zu kämpfen, gab er auf. Harry Stein bleibt alſo Meiſter. Molorrabſport, A. D. A..⸗Herbſtrennen auf der Solitude Wie bereits gemeldet, bringt der ADAc unter dem Titel ADAC⸗Herbſtrennen für Motorräder 1927“ noch einen Mei⸗ ſterſchaftslauf zum Austrag, der urſprünglich für den Nür⸗ burg⸗Ring vorgeſehen war. Infolge techniſcher Schwierig⸗ keiten findet dieſes Endrennen für die deutſche Motorrad⸗ meiſterſchaft am 30. Oktober auf der Solitude⸗Rennſtrecke bei Stuttgart ſtatt. Die Entſcheidung über die deutſche Meiſter⸗ ſchaft 1927 wird in den Klaſſen 250, 350, 780 und 1000 cem fallen. In der Pher⸗Klaſſe dürfte Winkler⸗Chemnitz(DaW) der Titel ziemlich ſicher ſein, in der 350er⸗Klaſſe führt Ernſt⸗ Breslau(AsS) vor Ihle⸗Chemnitz(Schüttoffh. In der Kate⸗ gorie bis 750 cem haben die Münchener BMW⸗Fahrer Bau⸗ hofer und Henne gleiche Punktzahl. Da Bauhofer kürzlich einen Unfall erlitten hat, wird wohl Heune den Tftel an ſich reißen. In der 1000 cem⸗Klaſſe liegt die Entſcheidung zwiſchen Rüttchen und Heck: die Kategorien 175 cem und 500 cem haben ihre Meiſter in Sprung⸗Iſchovppau(Dasp) bezw. Soenius⸗ Er verſchwinde in Warſchau in ganz myſteribſer Weiſe. einmal ſelber zu beſpitzeln. Nach langem Nachdenken habe anzutreten. Auf dieſe Weiſe hätte ſie ihren Mann genau i Hotel oder in irgend einem Privathauſe beobachten und be einer eventuellen Liebesverirrung ertappen können. Leide ſei ihr das nicht gelungen, da die Gepäckträger mit ihrer ſeht delikaten Laſt höchſt unvorſichtig umgegangen ſind.“ Nach⸗ mittags meldete ſich der Handlungsreiſende bei der 5 abfertigung und verlangte, daß man ihm ſeinen Wäſchekorb aushändige. Hier wartete aber bereits ein Geheimpoliziſt auf ihn, der ihn nach der Polizeiwache brachte. Man ſagte ihm daß er hier eine ſehr große unangenehme Ueberraſchung erleben werde. Dies wurde ihm auch wirklich zuteil, als er ſeine Frau die er in Poſen glaubte, erblickte. Es entſpann ſich zwiſchen dem jungen Ehevaar zunächſt ein ſehr heiklex Dialog⸗ aber bald war es ſich über alles einig, man verßieh einander aroßmütig und zog Arm in Arm höchſt veranügt von daunen, ſich entſchloſſen, die Reiſe in demgroßen daean — Der ſchweigſame Ehemann.„Halt den Prund“, defahl die energiſche Frau Joſephine Larke in Chikago ihrem folgſamen Ehemann Henry an einem gewitterſchwülen Som⸗ merabend des Jahres 1924.„Das iſt mir gerade recht“, war die lakoniſche Antwort Henrys, der damit zum ſtillen Teil⸗ haber des Hauſes Larke wurde. Was immer Frau Joſepßine auch unternahm, nichts vermochte die Lippen ihres Maunes zu löſen. In ihrer Verzweiflung zitierte ſchlietzlich Frau Larke ihren ſtummen Gatten vor Gericht, wo ſie den Richter zu bewegen ſuchte, ihren Mann zur Unterhaltung mit ihr zu verurteilen, und ſei es auch nur über das Wetter.„Ich habe drei Jahre lang zu Hauſe geſchwiegen“, erklärte der Beklagte dem ſchmunzelnden Richter.„Das bekommt mir glänzeind und ſo habe ich meine Ruhe. Ich brauche nicht mit ihr zu reden und ſie weiß, daß es zwecklos iſt, mich irgend etwas zu fragen.“„Ich ſehe mich außerſtande, Herrn Larke zum Re⸗ den zu zwingen, wenn er nicht will“, perkündete der Richter der bekümmerten Klägerin. Henry grinſte vergnügt und abermals umking ihn Schweigen. ee egeen,. Oe, &„ un, 22 755 1.5 17 Owolkenlos. O detter 0 hald dededt. wolkig. Obedegt, oegen Graupeln. Nebel.& Gewitter O) Windſtille. ⸗S8 ſehe leichter O Omüßiger Südſüdweſt. ſturmiſcher Nordweft. i Schnes⸗ Oie Pfeile fliegen mit dem Winde. Dle bei den Stationen ſtehenden Zahlen gehen die Tempe⸗ ratur an Die Linien verbinden Orte mit gleichem auf Meeresnip'au ümgerechneten Lutbrug Wetkernachrichten der Karisruhervandeswetterwarle Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) Köln(BMW) bereits ermittelt. Neues aus aller Welt Die Frau im Koffer Als dieſer Tage in Warſchau der Kurierzug Poſen— Warſchau eintraf, befahl der Handlungsreiſende Alvis Eu⸗ gowski zwei Genäckträgern, ſeinen großen Wäſche⸗ päckaufbewahrungsſtelle zu tragen. Der Korb war ungewöhn⸗ lich ſchwer. Die zwei Gepäckträger, zwei ſehr ſtämmige Män⸗ uer, ſeufzten unetr der ſchweren Laſt, die ſie nur mit größter Mühe weitertragen konnten. Plützlich ſtießen ſie an einem Hindernis an und ließen den Korbfallen. In dieſem Augenblick drangen aus dem Korbe heraus me nſchliche Weh⸗und Hilferufe. Die Gepäckträger waren zunächſt ganz entſetzt, dann liefen ſie zu dem auf dem Bahnhof ſtatio⸗ nierten Polizeipoſten und riefen: erbrechen, Mor d, eine Leicheim Koffer!“ Alle in der Kanzlei anweſen⸗ den Poliziſten ſtürzten ſofort ins Freie. Um den Korb herum, 3 aus dem fortwährendes Stöhnen herausdrang, hatte ſich be⸗ reits eine große Menſchenmenge angeſammelt. Schneſl wurde ein Schloſſer geholt, der den Korb aufhrach. Da bot ſich den ringsum Stehenden ein höchſt ungewöhnlicher Anblick: dem Boden des Korbes lag eine funge Frau. Sie weinte kor b. den er als Reiſegepäck aufgegeben hatte, nach der Ge⸗ Höchenſchw. meiſt trucken, t A 2006 if See⸗ F 8. Wind 5 da. ae ee de, 432 m un c Ss S Rich. Stürte Vertheim 151— 5 10[NO lleichtſ bedeckt Königſtuhl[ 568 767,6 4 8 3 0 5 1 Karlsruhe 120767.22 8 12 7N0o fleicht Dunſt Bad.⸗Bad. 213 765.2 310 3 0 0 Villingen 780767.77 5 10-0 NoO ſſchw.] Nebel Feldbg. Hof 1275 6590 8 9 5 NO lleicht heiter Budenweil.]— 761,30 7 10 5 ſtill Nebel St. Blaſien 780—*— Baden hatte geſtern vormittag fortgeſetzt Nebel, der nach⸗ mittags in Hochnebel überging. In Südbaden kam es nach⸗ mittags ſtrichweiſe auch zu leichtem Regen. ragte über das Nebelmeer hinaus und hatte fortgeſetzt wol⸗ kenloſes Wetter. Eine Zyklone dringt von Island in füdöſtlicher Richtung nach Südſkandinavien vor. Nordſee und dem Kanal. Tagen mit Uebergangswetter zu der in Ausſicht ſtehenden Der Feldberg Der hohe Druck über Europa baut jetzt ab. Ein Ausläufer liegt bereits über der Wir müſſen daher in den nächſten yklonalen Wetterperiode rechnen. Wetterausſichten für Freitag, 14. Oktober: Frühnebel, wechſelnd wolkig mit Aufheiterungen und agsüber etwas wärmer. —— Waſſorstanssbesbachtungen im Monat R lichen Körperteil feſt. Dann rief ſie:„Warum hat man den Korb umgeworfen. Iſch habe mich ſehr ſchmerzhaft geſchlagen!“ Schuſterinſel.65.02,42 5,84.5.02/Mannbeie, 738.42)5,1½4.854.45J19 Die Zuſchauer konnten ſich nicht genug wundern, wie die Frau Lehl 20840 5.258.65 Jaaftkeld.68.30 4,29.26/48 in den Korb geraten iſt. Jeder wollte gern erfahren, wer ſie Marnne 8422.23.09.5.354.23 5 da hineingepreßt hatte. Aber die Polizei nahm das ſeltſame Caud 058,87— 357—164 Gepäck und den Korb auf die Polizeiwache. Hier ſtellte ſich Köln 442)8843.0à 5808.12,266 als ſtrafmildernd die ſchwere Kriegsverletzung des W. Auſeht, dem Gatten auf den Hals geſchickt, meldeten ihr, daß ſie die t. Spuren ihres Mannes mehrfach in Warſchau verloren haben bein-Pegel 5. J7. JaIII eer- egeſf 5, 6, f. 6,1110 Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. 4 gas RNeue Mannheimer Zeitung G. m. b. 1 Manag arg, d 6, 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwoktl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner ⸗ 8. 5 41„A. Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitit und Lokal Richard Schönfeld Sport und Neues aus aller Welt: 55 l. 90 0 Willy Müller— Handelsteil; Kurt e mer— il 52 „Seht den Sepp luſtwandeln hier am Abend, Sich an ſeinem Reſi⸗Brot erlabend. Schmetternd tönt das Lied aus ſeiner Kehle: Neſt's Wohlgeſchmack preiſt er aus froher Oeele!l“ N= —— 52 7 12 e Denn dieſe baveriſche Kernma MNninaeng vereini Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. E. Stößnet. rgarine aus den Zum erſten Ilial höchſte llah fraft und höͤchſten Wohlgeſchmack: Pit aming und Flipenmilch. Zu jedem Pfund der Tafelmargarine„Frische Resi“ verlange man gratis den neuesten Band der Resi-Hausbüchereil —.— Sette. Nr. 71 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 18. Oktober 100 Wirtſeh arts⸗ und Sand elszeitung Die VBodenkredilinſtitute im 1. Halbjahr 1927 Ausweitung des Pfandbriefumlaufs um 1 Millarde Im neueſten Heft von„Wirtſchaft und Statiſtik“ werden die Er⸗ ebniſſe der amtlichen Erhebung über die Tätigkeit der deutſchen denkreditinſtitute im erſten Halbjahr 1927 veröffentlicht. Danach hat ſich das Paſſivgeſchäft der Inſtitute auch im erſten Halbjahr noch heträchtlich ausdehnen können, wenn auch die Zunahme des Pfand⸗ briefumlaufs zum Teil nur dadurch erreicht worden iſt, daß größere Beträge im Ausland untergebracht werden. An neuen Mitteln ſind aus der Emiſſion von Pfandbriefen und Kommunalobligationen 935 Mill.& den Bodenkreditinſtituten zugefloſſen, wozu noch 40 Mill. Mark hinzukommen, die von der Rentenbankkreditanſtalt aus den Mitteln der Golddiskontbankanleihe zur Verfügung geſtellt wurden. Der größte Teil der Zunahme entfällt auf den Abſatz an Goldpfand⸗ brieſen. Im Aktivgeſchäft iſt ein bemerkenswerter Umſchwung in der Verteilung vor ſich gegangen. Dex Hauptteil des Aktivgeſchäfts entfällt jetzt auf die Gewährung von ſtädtiſchen Hypotheken, woraus der Schluß gezogen wird, daß der Baumarkt noch nicht in vollem Umfange durch die Abſchwächung des Kapitalsmarktes benachteiligt worden iſt. Insbeſondere gilt dieſe Feſtſtellung für die Monate Mai und Juni, in denen mehr als 60 v. H. der Neuausleihungen auf den ſtädtiſchen Grundbeſitz entfallen. Sehr bemerkenswert ſind die Ziffern des Aufwertungsgeſchäftes im erſten Halbjahr 1927. Ende Juni ſind bereits 842,6 Mill./ Liquidationspfandbriefe im Umlauf während eine Liquidierung der Kommunalobligationen isher ſo gut wie gar nicht erfolgt iſt. In den Teilungsmaſſen der Bodenkreditbanken befinden ſich noch 1525,4 Mill./ Aufwertungs⸗ hypotheken, ſo daß insgeſamt bei den deutſchen Bodenkreditinſtituten rund 2,4 Milliarden an Aufwertungshypotheken feſtzuſtellen ſind. * :: Deutſche Feſtmark⸗Bank in Berlin. Nach dem Geſchäftsbericht 1926/27 war das abgelaufene Geſcheiftsjahr für die Bank wiederum ein Zeitabſchnitt günſtiger Weiterentwicklung nach innen und außen. Das Geſchäft habe ſowohl im Effektenverkehr mit Banken und Pri⸗ vatkunden als auch im Kontokorrentverkehr eine erhebliche Zunahme erfahren: Der Umſatz ſtieg auf 580 Mill./ gegenüber dem Umſatz des Vorjahres von 280 Mill. 4. Aus dem Reingewinn von 156 660%¼ zuzüglich Gewinnvortrag 1925/26 13 104 4, zuſamen 169 764 l, ſollen 7 b. H. Gewinnanteil ausgeſchüttet werden; Vortrag auf neue Rech⸗ nung 11 186. Bilanz: Kaſſe, Reichsbank⸗Giro⸗ und Poſtſcheckgut⸗ haben 186 733, Warenwechſel 157 934, Wertpapiere(Pfandbriefe und Aktien) 308 501 4, Reports gegen börſengängige Wertpapiere 2 305 527, Beteiligungen 515 100 /, Bankguthaben 798 203 ¼, ſon⸗ ſtige Debitoren 5 379 703 /, Avalſchuldner 103 500 4, Gebäudekonnto 44000 4, Inventarkonto 10 829 l; dagegen Paſſiva: Stammkapital 10009 000 /, Reſervefonds 100 000 4, Delkrederefonds 80 000 ¼, Steuerrücklagefonds 20000 J/, Kreditoren 8 275 122 /, Avalverpflich⸗ tungen 103 500 ¼, uneingelöſte Zinsſcheine 40 896, Hypotheken⸗ konto 20 750&. Keine engliſchen Käufe in J. G. Farbenaktien. Zu den immer wieder auftauchenden Meldungen über gegenſeitige Aktienkäufe des engliſchen Chemietruſts und der J. G. Farbeninduſtrie äußert ſich jetzt auch Sir Harry MeGowan, der ſtellvertretende.R. Vorſitzende der Imperial Chemical Induſtry Etd., in negativem Sinne. Er gab der„Financial News“ ein Interview, in dem er folgendes ausführte: Es iſt bedauerlich, daß in der Preſſe ein baldiger Abſchluß der Ver⸗ zwiſchen der Imperial Cemical Induſtry Etö. und der „G. Farbeninduſtrie prophezeit wurde; denn derartige Erwartun⸗ gen mußten infolge der außerordentlich großen Mannigfaltigkeit der zurx Diskuſſion ſtehenden Probleme enttäuſcht werden. Die Ver⸗ handlungen beanſpruchten ihrer ganzen Natur nach lange Zeit. Es ließ ſich daher nicht ſagen, bis zu welchem Datum man über ihren Erfolg bezw. ihren Mißerfolg Mitteilung erwarten kann. Der Vertrag zwiſchen der J. G. Farbeninduſtrie und der Norsk ydro Co. ſteht mit den engliſch⸗deutſchen Beſyrechungen in keinerlei uſammenhang. Die Imperial Chemical Iduſtry TEtd., die vor einiger Zeit ein Paket J. G. Farbeninduſtrie⸗Aktien erwarb, hat ſeit⸗ dem keine weiteren Käufe vorgenommen. Sir Me Gowan ſagte, er wiſſe nicht, ob die J. G. Farbeninduſtrie die Abſicht habe, Imperial Chemical⸗Aktien zu kaufen. Es ſei aber ſelbſtverſtändlich möglich, daß ſie auf eigene Initiative hin Erwerbungen vornehme. Wenn es auch möglich iſt, daß deutſche Käufe erfolgen, ſo iſt doch zweifellos das engliſche Publikum nach dem Zuſammenbruch der Celaneſe⸗ Hauſſe an keinen anderen Aktien ſo ſtark intereſſiert, wie an denen der Imperial Chemical Ltd. Ein belgiſch⸗franzöſiſcher Chemietruſt? An der Brüſſeler Börſe waren Gerüchte im Umlauf, im unmittelbaren Anſchluß an den Zu⸗ ſammentritt aller belgiſchen chemiſchen Werke werde eine größere Kombination mit der franzöſiſchen chemiſchen Induſtrie hergeſtellt werden. Dieſe Truſtbildung ſei eine Notwendigkeit für die belgiſche e die ſich aus dem deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertrag ergebe. »Wieder Dividende bei der Neuwalzwerk.⸗G. in Boſperde [Weſtf.]. Der AR. genehmigte den Abſchluß für das GJ. 1926/7, der einen Ueberſchuß von 119 386(10 389)/ ausweiſt. Der auf den 25. November d. J. einzuberufenden o. HV. ſoll die Verteilung iner Dividende von 5(0) v. H. auf die Stammaktien und von 8(8) v. H. auf die Vorzugsaktien vorgeſchlagen werden. Ein kleiner Ueberſchuß von 5 911„ wird auf neue Rechnung vorgetragen. *Perluſtabſchluß der Sächſiſchen Waggonfabrik Werdau. Wie die Verwaltung mitteilt, ſchließt das G. 1928/7 mit einem Verluſt von 14 011 ab(i. V. betrug der Verluſt 91 638 l, zu deſſen Deckung die Sonderrücklage berangezogen wurde). Die Geſchäftslage hat ſich weſentlich gebeſſert und das Werk iſt mit Aufträgen, u. a. ſolchen von der Reichsbahngeſellſchaft, bis zum FFrühjahr 1928 verſehen. „Neue Einigungsverhandlungen Voigt u. Häffner— Ephraim Meyer. Laut„B..“ ſollen im Laufe der nächſten Woche, vorausſicht⸗ lich in Berlin, erneute zwiſchen der Gruppe Ephraim Meyer und der Voigt u. Häffner⸗Verwaltung ſtattfinden. U. a. beabſichtigt die Fa. Ephraim Meyer, ihren Standpunkt gegen die einheitliche Ausübung des Stimmrechts und die Einzelheiten der neuen VA. weiterhin nachdrücklich zu vertreten und ihren Beſitz an den Voigt u. Häffner⸗Aktien feſtzuhalten. Ob die Ephraim⸗Meyer⸗ Gruppe die Folgerungen ihres Einſpruches in der letzten HV. ziehen dürfte ſich aus dem Verlauf der Einigungsverhandlungen ergeben. 0 „e Nähmaſchinenfabrik Adolf Knoch AG. in Saalfeld. Die GV. beſchloß aus dem Reingewinn von 67 701 4 5(i. V. 2) v. H. Divi⸗ dende zur Verteilung zu bringen. Der Geſchäftsgang wurde als zufriedenſtellend bezeichnet. Es könne wieder mit einem zufrieden⸗ ſtellenden Ergebnis gerechnet werden. 16 Kapitalerhöhung der Dolerit⸗Baſalt um bis zu 1,5 Mill. I. In der AR.⸗Sitzung der Dolerit⸗Baſalt AG. in Köln erſtattete der Vorſtand eingehenden Bericht über die Geſchäftslage, die in allen Teilen zufriedenſtellend ſei. Die Nachfrage nach ſämt⸗ lichen Erzeugniſſen der Geſellſchaft iſt nach wie vor rege. Aller Vorausſicht nach wird das diesjährige Ergebnis das des Vorjahres überſteigen. Der AR. gab ſeine Zuſtimmung zum Erwerb der Baſaltwerke Wernswig bei Kaſſel, in deſſen Nähe bereits ein Betrieb unterhalten wird. Einer für den 15. Nov. einzuberufen⸗ den ao. GV. wird die Er höhung des Aktienkapitals von 3,5 um einen Betrag bis zu 1,5 Mill./ vorgeſchlagen werden. * Die Gründe der japaniſchen Diskontermäßigung. Die Her⸗ abſetzung des Diskontſatzes der Bank von Japan von 5,7 auf 5,4 v. H. hat, wie dem B. T. aus Tokio gemeldet wird, dort nicht überraſcht. Man erwartete ſchon ſeit langem eine Reduzierung der japaniſchen Bankrate aus konjunktur⸗politiſchen Gründen, da die wirtſchaftliche Lage in Japan noch immer keine Beſſerung zeigt. Außerdem bedeutet die Herabſetzung der Bankrate nur eine Anpaſſung an die Verhältniſſe am Geldmarkt. Infolge der anhaltenden Unſicherheit werden erhebliche Kapitalien flüſſig gehalten, wodurch der japaniſche Geldmarkt ein äußerſt liquides Ausſehen zeigt. Charakteriſtiſch iſt ja, daß japaniſche Gelder in Lon⸗ don Anlagen ſuchen. *Die Rentabilität des engliſchen Bergbaus im erſten Quartal 1927. Nach der offiziellen Mitteilung der britiſchen Kohlenbergwerks⸗ beſitzer betrug im erſten Quartal dieſes Jahres der durchſchnittliche Verdienſt pro Tonne Kohle 1 ſh. 2,41 d. Bei einer Produktion von 63 Mill. Tonnen Kohle betrugen die durchſchnittlichen Koſten pro To. 16 fſh. 1,92., während der durchſchnittliche Verkaufspreis 17 ſh. 4,33 d. betrug. Seitdem ſind die Preiſe bekanntlich erheblich gefallen, während eine weitere Senkung der Produktionskoſten zum mindeſten nicht in entſprechendem Maße möglich geweſen ſein dürfte. Die Bergwerksbeſitzer weiſen darauf hin, daß für das zweite Quartal dieſes Jahres keineswegs dasſelbe Reſultat erwartet werden kann. :2: Verband Süddentſcher Häuteverwertungs⸗Vereinigungen, Sitz Stuttgart. Dem der GV. in Wiesbaden vorgelegten Bericht für 1926¾27 iſt zu entnehmen, daß der Verband nach dem Stand vom 1. Januar 108 Häuteverwertungen umfaßt, die auf ſechs Auktionen, Nürnberg, Stuttgart, Mannheim, Frankfurt, Mainz, Ludwigs⸗ hafen, in 1926 insgeſamt 789 023 Großviehhäute, 1 104 478 Kalbfelle, 4974 Freſſerfelle und 171260 Schaffelle, außerdem 19 421 norddeutſche Häute uſw. auktionsmäßig verkauften. Der Geſamtumſatz be⸗ lief ſich auf 50 Mill. 4. Ins Argland wurden im Jahre 1926 durch Auktionverkauf abgeſetzt 33 623 Croßviehhäute, 148 508 Kalbfelle und 15 995 Schaffelle. :? Neue Herabſetzung des Zinkblechpreiſes in Belgien. Zum zweiten Male innerhalb zehn Tagen ſetzten die belgiſchen Zinkwerke den Preis für Zinkblech herab. Er beträgt heute 575 Fr. gegen 600 Fr. die 100 Kg. Ende September. Die Preiſe verſtehen ſich bei Abſchlüſſen von über 3000 Kg. unter dieſer Menge jedoch ab Werk. Vörſenborichte vom 13. Oktober 1927 Frankfurt etwas freundlicher Die Gruudſtimmung der heutigen Börſe war etwas freundlicher ohne daß aber das Geſchäft über den engen Rahmen der Vortage hinausging. Bei weiterem Fehlen des Privatpublikums blieb auch heute die Kuliſſe unter ſich, ſchritt jedoch verſchiedentlich zu Dek⸗ kungen, da einige ſtimulierende Momente vorlagen. Der Geldmarkt iſt wieder erleichtert. Etwas zur Zurückhaltung mahnte dagegen die Erhöhung des holländiſchen Diskontſatzes, da man davon einen Ein⸗ fluß auf die engliſche Diskontpolitik nicht für unmöglich hält. Bei allgemein geringer Umſatztätigkeit ergaben ſich bei der erſten Kurs⸗ feſtſetzung überwiegend Beſſerungen von—2 v. H. Stärkeres In⸗ tereſſe hatten auf Meinungskäufe hin Schiffahrtsaktien. 1115 1, Lloyd 1½ v. H. höher. Am Montanmarkt waren Rheinſtahl mi plus 27 v. H. ſtärker erholt. J. G. Farben nur gut behauptet tro etwas lebhafteren Umſätzen. Scheideanſtalt aber 135 v. H. feſte Am Elektromarkt gab es durchſchnittlich Erholungen von 1 v. Geffürel aber 2 v. H. höher. Autowerte uneinheitlich, Adlerwerke 1 v. H. niedriger, NSu aber 2 v. H. höher. Sübdeutſche Zucker lage 1 v. H. niedriger. Im Verlaufe bröckelten die Kurſe auf Real ſationen etwas ab. Am Rentenmarkt iſt nach wie vor kaum etwas Geſchäft bei weiter rückgängigen Kurſen. Berlin lebhafter und feſter— ſpäter ſchwauk⸗ud „Der heutige Vormittagsverkehr hatte ſchon im Gegenſatz zu den Vortagen eine etwas größere Umſatztätigkeit. Das Intereſſe waß aber nur auf Spezialwerte beſchränkt, für die einige anregende Mo⸗ mente vorlagen. Die Börſe beſchäftigte ſich wieder mit der Freigabe⸗ angelegenheit: Glanzſtoff⸗Zertiftkate in London bevor. Eine Unſicherheit wurde dann allerdings durch die holländiſche Diskonterhöhung in das Geſchäft ge⸗ bracht. Zu den erſten Kurſen ſollen außerdem kl. Kaufaufträge einge⸗ troffen ſein, ſodaß zumeiſt, wenn auch nur kleinere, Kursgewinne feſtzuſtellen waren. Schiffahrtsaktien und Orenſtein u. Koppel ge⸗ wannen durchſchnittlich 2 v.., Glanzſtoff 10, Berger 5 und Sals⸗ detfurt 477 v. H. Im Verlaufe entwickelte ſich in Karſtadt eine Spezialhauſſe; der Kurs zog bis auf 160 nach einem Anfangskurs von 155 an, Julius Berger gingen auf 310 und Glanzſtoff auf 659 und Chade⸗Aktien zogen um je 5/ an. Sonſt war die Tendenz im Verlaufe mehrfachen Schwankungen ausgeſetzt und bei bis zunv. H. betragenden Veränderungen nicht einheitlich. Die Umſatztätigkeit ließ zum Teil wieder merklich nach. Anleihen lagen ruhig, Aus⸗ länder wenig verändert. Anatolier waren eher etwas feſter. Pfand⸗ briefe waren faſt ohne Umſatz, aber eher ſchwächer. Am Deviſen⸗ markt hielt das Angebot unverändert ſtark an; die Mark erreichte einen neuen Höchſtkurs, und man will ſeit längerer Zeit erſtmalig wieder bemerkt haben, daß die Reichsbank ſelbſt Deviſen aufnehmen mußte. Die Geldſätze waren wenig verändert. Tagesgeld—8 v.., Monatsgeld—9 v. H. und darüber, Warenwechſel 678—7 v. H. Die zu Beginn der zweiten Börſenſtunde bekannt gewordene Nicht⸗ erhöhung der engliſchen Bankrate hinterließ keinen ſtärkeren Ein⸗ druck, da man ſchon vorher mit einem unveränderten Satz gerechnet hatte. Wahrſcheinlich im Zuſammenhang mit dem morgigen Zahl⸗ tag lag ein größeres Angebot an Privatdiskonten vor, ſodaß der Privatbiskont eine Erhöhung auf 656 v. H. für beide Sichten er⸗ fahren mußte. Verliner Deviſen Diskontſätze: Neichsbauk 7, Lombard 8, Privat 6½ v. H Amllſch 12. Skroßer 1. Bflober ſ Fietort in.⸗M. für G. B. G. LLS. M. ſſätze% Holland 100 Gulden 167,98168,32 169,12 168,46 168,76 8,5 Athen.100 Drachmen 5,544 5,556 5,594 5,606] 81.— 10 Brüſſel. 100 Belga⸗ 500.. Fr. 58,38 55,45 58.3058,42 58,— 5 Danzig 100 Gulden] 81,30 81,46 1,3161.4781.—5 Helſingfors... 100 finnl. M. 10,5510,57 10,547 10,567 81,.— + Italien. 4400 Lire 22,3822,.922.9922,98 81.— 7 Südſlawien. 100 Dinar.381] 7,395] 7,381] 7,395 81.— + Kopenhagen... 100 Kronen 112,27 112,49 112,24 112.484112,50 5 Liſſabon. 100 Eskudo] 20,68 20,7220,68 20,72 158,57 8 Oslso 100 Kronen 110,41 110,63 110,34 110,56 12,50 Paris 100 Franken] 16,44 16,4816,4416,485 81.— Pragg 100 Kronen] 12,409 12,429 12,406 12.426 88,062 5 Schweiz.. 100 Franken] 80,765 80,925 80.74] 80,90 81,20 3 Sofia 56 100 Leva 3,027] 3, 033 3,029 3,035 81,.— 10, Spanien.. 100 Peſeten] 72,90 78,04] 72,90] 73,04 81.— 5 Stockholm.... 100 Kronen 112.78 113,00 112,59 112,91112,0 4 ien„ 100 Schilling] 59,1239,24 59,10 59.22 1,70 6. Budapeſt 100 Pengs 12500 Kr. 73,22 73,35 73,2073,34 85,062 6 Buenos Aires... I Peſ. 1,780].794] 1,789 1, 783 1,78 10 Canada.... 1 Cauad. Dollar] 4,190] 4,198] 4, 190] 4,198—— Ar den 1,953] 1 957.955 1,859 2,092 5,8 NH 1 Pfd.] 20.92 20,96 20,92 20,96—.—— Konſtantinopel... I türk. Pfd. 2,258 2, 262.255 2,259 18, 45 10 Londoeͤn 1 Pfd. 20,394 20, 434] 20,398 20,433] 20,43 4,50 New Dort.. Diaoallar] 4,1870 4, 1950 4, 186 4,194 4,198 8,5 Rio de Janeiro... 1 Milreis„5005 0,5025 0,5005 0,5025 1,378 8 Uruguag 1Gold Peſ..226.234.256.264— 5 * Mannheimer Produktenbörſe vom 13. Okt.(Eigenbericht). Die Tendenz am heutigen Produktenmarkt iſt weiterhin ruhig bei ſchleppendem Geſchäftsgang. Von Auslandweizen iſt angeboten: Manitoba 1 zu hfl. 15.75, 2 hfl. 15.26, 3 hfl. 14.35, 4 hfl. 13.75, Auſtral hfl. 14.50, Kanſas 2 hfl. 14, Baruſſo 79 Kilo hfl. 14, Roſafé 79 Kilo bfl. 14, Redwinter 2 hfl. 13,70, ausl. Roggen/ 24,60, inl. Roggen ˙24.75—24.25, inl. Hafer 22.50—23, ausl. Hafer 24—25, inl. Weizen 26.50, prima Ware, inl. Braugerſte 1. Sorte 29, Futter⸗ gerſte 4 21.50, Mais gelbes mit Sack 19.75, Biertreber 16.50 bis 17. Weizenmehl ſüdd. direktes Mühlenmehl 1 38.75, Weizenbrot⸗ mehl ſüdd. J 30.75, Roggenmehl 60⸗70proz. 34.50—36, Weizen⸗ futtermehl 16—17, Weizenkleie fein 12,75, Roggenkleie 13.50. Viehmarkt in Mannheim am 13. Oktober. Preis für 50 Kg⸗ Lebendgewicht in 4. Zufuhr 674 Stück. 133 Kälber. b) 80—85; c) 76—80; d) 68—72. 209 Schweine. a) 74—75; b) 74—75; c) 74—75: ). 78—74; e) 72—73, f) 64—68. 330 Ferkel und Läufer. Das Stück —26. 2 Ziegen. Marktverlauf: mit Kälber mittelmäßig⸗ mit Schweinen ruhig, kleiner Ueberſtand, mit Ferkel und äufer mittelmäßig. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die wit verſehenen f noch in Bi⸗% verſtehen. Mannheimer Effektenbörſe vom 13. Oktober 12, 113. 0 12.] 13. 12.18. Dad. Bank.. 171,0171.00Bad. Aſſekuranz 215,0215,0 Karlsruh. Maſch. 23.—23.— oneg B1. 177.(180,0[Continent. Verſ. 88,—83.—C. H. Knorr.. 169,0168,0 „Hypoth. Bk. 130,0180,0 Mannheim. Verſ. 135,0135,0 Mannh. Gummi 36,—36,.— Nh. Ereditbank. 13,5134,00Oberrh. Verſ. 159,0159,00Neckarſulmfhrzg. 109,0 105,0 Südd. Disconto 142,0142,0 Pfälz. Mühlenw. 148,0 148,0 .⸗G. für Seilind 92,.— 91,— Portl. Zem. Heid. 138,0 138,0 Durlacher Hof. 155,0155,0 Benz& Cie.———,— Rh. Elektr..⸗G. 159.0 59,0 Kleinlein Heidelb. 217,0217,0 J. G. Farben„00294,0 Rheinmühlenw. 140,0 140.0 Ludwigsh. Akt.Br 215,0.215,0Rhenania. 63,—62,.— Wayß e Freytag 160,9.160,0 Schwartz⸗Storch. 179,0178.0 Bebr. Fabr.. 51.—51.— Zellſtoff Waldhof 306,0 309,0 Werger Worms 178,0178,0J Deutſche Linol. 243,01243,0 Südd. Zucker 137,0137.0 Frankfurter Vörſe vom 13. Oktober Bank⸗Akti JGelſenk. Gußſt. 149,2148,2 Baſt.⸗G.——.— k· ien. IHarp. Bergbau 196,5 197,2 Bayriſch. Spiegel 65.—65,.— TAdg. D. Sreditb. 142.0142,0 IAlſe Bergb. St. A. 229,0 230,0 Beck& Henkel.80,—80,50 Badiſche Bank—,—IKali Aſchersleb. 170,9 169,21Bergm. Elektr. 203,0.205,5 Bank.Brau. Ind 188,0 188,80JKali Weſteregel. 178,2190,0 BingMetallwerke—.——.— Dayr. Bodenc r. B—.———[I Mannesmannr. 163,7166,2 Brem.⸗Beſigh.Oel 68,.——.— VBahr-Hyp. u. Wh. 161,0 161,0 J Mansfeld Akt. 123,5 28.5 Cy. Brockh..⸗W. 80, 3081 TBärmer Bankv. 141,8 141,8 J Sberſchl. E. Bed. 29,— 98,— Cement Heidelb. 197,7137,0 IFerliner Hand. 240,9 240.0 TDtavi Min. An. aa 0ſd ꝛs[Cement Karlſtadt 195,0,185,0 ICom. u. Privatb. 173,5 173.5IPhönix Bergbau 110,0 EhamotteAnnaw 103.0101,0 IDarmſt. u. Natb. 223,5 223,5Ithein. Braunk. 249,0 Ehem. W. Albert 136,7137.2 D bnpothekenbk. 128.—Sazw. Hellbronn 120,0188,0Cont. Nürnb. Bzg. 182,0.188,2 IDeuiſche Bant 160,5160.5 Tellus Bergbau 122.012 T Daimler Motor 118.0118,5 DEffekt. u. Wechſ. 128,5 128,5 BK. u. Laurahütte 78.,5078, D0old 18 0 or 200..2100 e dee BVereinsban 1 5 ien. eee 1888492e Cransport-Alctien. Dirße er 1 Dresdner Bank 160,7159,0]Schantungbahn——— Duſ 8 5 Düͤrr 69.—69.4 145,5145,1 THapag.. 146,5 150,5 Düſſeld.Rat.Dürr 69,—o0, Metallö. u. M⸗G. 137,0 137,5 TRordd. Sloyd 147,0151,0[Ciſen Kaiſersl. 40.— 67 71 1Mitteld. Ered. B.——285,0 Qeſterr.⸗U. St. B.———.—IClektr. Licht.K. 213,5 217,7 Nürnberg. Vs.⸗B. 160,0 160,0 Baltimore& Ohio 102,2103,0[Elſ. Bad. Wolle 176.0176.5 Aate en Sneteseueh älzer Hyp.⸗Bk. 1 i maillest. Ullri 6— 2— Aheln. Gredirbt. 128.5 188, Juduſtrie-Alktien. Eſinge aacg 80.—.— Reichsbank. 169,2 169, 2 Eichb.⸗Mannh. + 271,0271,0[Eßf inger Maſch. 90,.——— Rhein. Hyp.⸗Bank———.Kempf⸗Sternb. 185,01 Ettling. Spinn. + 230,0(230,0 Südd. Disconte 143.0 14570 Hatazer StA. 245..25,0 Jaber, Joh. Blei 96,—85,— Vlener Bantver.——17,j5 Schäfßerh, Pinbg. J2.0 J79 0 Laber Schfeicher 700 0105,0 Fünd. Retene 40 Td.0 WerwersSborch 178.0 175.0,19, 6. Ferbenind. 20878,2588 Mannh. Verſ.⸗G. 144,0 140,0Werger 175.0175, Pirm. 5110.51.— 2 Bertz. Pert.. 190 0 160,0 Abt. Gebr.. 8 59fg, Fö Guid. Ser 238.088,0 .5 160,0 160,0 Aldler Oppenheim 175,0 175,0F. ech. Jetter—.—92,— Frankf..a. Mitv.—.——. Adler Kleyer 103.0101, Pok.& Wit. 69,80 89.— IA. E. G. St.⸗A. 180,9190, 1 Juchswaggon—.—. Vergwerk⸗Alekien. Aschaff Buntpap. 133,5133,5 IGoldſchmidt T. 122,20126 0 IVochumer Guß.—.——.—Aſchaff. — Eiſen 105,0105,50 Bahnbed. Darmſt. 34.50 34,500 Grkrftw. Mm.6% 12,9013,90 2 —=E 8888 S 882 22222222 — 22 5—.——Badenia Weinh.—.——.—Grün, Bilfinger 17ü,9 171,0 —.——.—Bad. Elektr.-—.———HaidéNeu, Näh-. 54.—54.— enk. Bergw.—.——,—Bad. Maſch. Durl. 154,5154,0][Hammerſen. 167,0167,0 Zellſtoff 193.5193,0 Grizner M. Durl. 114.ſ115.0f 12.18. 12.J18. 12.J 18. anfwerke Füßen 135.2134,2 Neckarſ. Sode 105,0 106.5 Uhrenfabr. Furtw 17,5017.50 gilpertArmatu 78.—80,.— Nrh. Leder Spier 100,0100,0 Ver. deutſch. Oelf. 91.—91.— Hirſch Kupf en M. 108,0 109.0 15 Unionörkf 114,0113, 9759. JuMalu 105,5 105,2 goch⸗ u. Tiefbau 199 0 198,0 Pf. Rähm Hayſer 29,—59,30 J Ver. Stahlwerke———.— Bolzmann, Phil d8 690ß ilippsA.G. Frk 83,.——,— Ver.ültramarinf. 148,0.148,8 Holzverkohl.⸗Ind 65,7569,50 Pörzellan Weſſel—.—36.— Ver. Zellſt. Berlin 166,0166,0 Junghans St.⸗A. 102,0 100,0 ein. Gebb& Sch; 184,0.133,0 Bogtl. Maſch. St. 87,—87— Kammg.Kaiſersl. 210,0210,0 Tcheinelekt. St. K 189,0158.0 Boigtee Häff. St 1880178.0 Karlsruh. Maſch. 22,—22,— Rh. Maſch. Ceuder 21,021,50 Bolthom-Seil u. K 61.50e1,75 Kieng Sch adec 2 5 60,5060,— Wayß& Freytag 158,2158,0 ein,. ecker 10 2 ebee ontan—.——.— 8 en 169,0 119˙0 Maſ. 1 5 2 Tgen Waldgef St 30s, fs090 onſerven Braun—.———[Rodberg Darmſt. 7. Land Kraus& Co., Lock.—,— 66,— Gebr. Roeder, D. 140.0145,o Freiverkehrs⸗Kurſe. Tsahmeyer& Co. 180,0 181,001Rüttgerswerke 90,1590,— Benz Lech Augsburg 117,0119,0 Schlinck e C. Hog.———,— Brown., Vor Kc. Lederwerk Rothe—.——. Schnellpr. Frank. 90,—89.50 Raſtatter Wagg..— 555 2210205 Sgucte 295 15921395 FVWVH utz Maſchinen. 35,— 85,.— uckert,. 109, Luß ſche Induſtr.—.——.— 8 abd ei en 75,—75,— Feſtverzinsliche Werte. Mainkraftwerke 120,9.119,1 Schubfabrit Herz——D. An! Ablöfgsſch 18,30—.— Metaflgef Frankf. 186,0 188,0 Seilinduſte Wolff ſ10% mh. Seabee 106,5 105,7 Mez 155. iemenscHalsk. 288,0ſ251,008% Mh Stadt. 28——98,— Mgg cr 1 5 10 0—5 99—99.— venus St. A. 71, 0 Südd. 9750 135,7 N 979 99,50 —.——.— Motoren Deutz: 68,—69, Zucker. 1 chutzg. 08 8,50, 8,48 Motorf. Oberürſ. 76,.—82,— Tricotw. Beſtgh--—.———14% D. Schußg. ſ4——.— Verliner Vörſe vom 13. Oktober VBank⸗Alctien. Juduſtrie⸗Aktien. Conchrd Sener 138.5ſ185)9 Bank f. Brauind. 188,0ſ188,0ſeleeumulat 155. 15h 0 e e ank f. Brauind.„[Accumulatoren.. Barmer Bankver. 143.0142,) Adler& Oppenh. 174,0—,—.17 191˙0 Pant ſ. el. Werte 246.0fc uberwerte deetei: Dechekan 1040.1040 TPerl. Pandelsg. 240,0 20.[akrc f. Berkorzw. 258..50,2 Pecheanteel 00 Iomen brrpatd. J51,076, Alerarderwerk 5158.—8 Elſenn IBarmſte Nes. 220.0 7a,% Fute. Etette Geſ j8g.1ſdsie fdenſche Erßhte 1440(1480 1Heutſche Vank: 180, 181. ummenderf Pap. 258.0254,05 110 115.85491 5,0 1 Dt. Ueberſee Bk. 106,7 106,2]Anglo⸗Et. Guano—.——. ch. 220 0 155 97 9¹⁴⁊ Toise Cemmend. 183. 188,0 Anbalt. Kohlen T. 105,5105,0 Deut 95„2898,25 IDresdner Bank 159,5159,7 Annener Gußſt.—.—— TDeulſch M 647 rankf. Augem. 161,5163,5 Abeet ellſt. 193,0193,8 ee 28 aſch. Mitteld. Kredb. 230,0281,0 Augsb.Nö. Maſch. 135,2181,0 Deutſche 250 Heſterr. Frediebk. 41,50 42,—galce m aſchin. 128.0J12s.0 Seulſch. Eiſenh. 53,.— Naung Berſicher. Bamag⸗Meguin 35, 25 35 705 8815 980. Reichsbank 168,0170,1 Bemb 5070 5155 Danmen mer 0. Rhein. Creditbk. 188.5133,5 J. PB. Bemberg. 597,0ſ518, Dürener Metall Süddeutſch. Disc. 148,5142,5 Verl Guß gnt 2 — 185,0187,0 Dürkoppwerke 79.—79,50 TDynamit Nobel 130,7189,5 Verl.Karlsr. Ind 66,.—65,59 Crausport⸗Akktien. fperlin. Maſchb. 130,7181,.Slertr. Lieferung 176,2176,5 12, Reichsbahn—.———Bing Nürnberg.—.——.—IElktreLicht u. Kr. 215,0214,5 Schantungbahn./70 8,85[Vochum Gußſt.———.— Emaille uurich.——30,— Allg. Lok. u. Str 178,5174 00[Gebr. BöhlerscFo.—.——Enzinger⸗Union—.—55,2 205 leinb.——— Braunk. u. Brikett 181,0180, 2 Eſchw. Bergwerk 215,2 8 enen fieinb.——— 215,2 28 82.25 Pr.⸗Beſigß. Oelf. 68,—68,.— Seale— 95 Iremer eeen——.— ac Liſt æ Co. 190,1180,8 IHeutſch⸗Auſtral—.——.— Bremer Pulkan.188,80188,0.18..Farbenind. 29,5 208.9 45.7 140 Bremer Wolle. 190,0190,5 eldmühlrpapier 211,0219,5 12[Brown, Bov.& C. 160.0160,00JFelten& Guill. 139,0.184,8 Buderus Eifenw. 104,6.105,7 N. 13.. 05,0(109,0 —* apa IH.⸗Südamerika 216,5221,2 IHanſa 220,5226.0 JNordd. Llond. 147,5151.7 Fuchs Waggon.—.——.— Fhen⸗ 94„129,2130.0 0 Verein Elbeſchiff. 70,—70,80 ſenk. 60, 78080,7s][Gaggenau.⸗A. 48,—47 25 12. J15 7 5 12. 13. Gebhard Tertil. 136,9135,0TMans feld. Akt. 121,5122,2.Weſtereg. Alkali 181,0.180,0 Lelea Gach. e deg zucd. Ainz. 22 280.0 Besleng enwar 100 l0e 0 ... ech.. nd. ie! onwar 7 Genſchow& Co. 105,0105,0 Mez Söhne 60,7581.— Wiſſener Metall 13.0136.5 Serman.Portl.⸗Z 201,0201,0 Miag⸗Mühlen. 132,0133,0 Wittener Gußſt. 48,55 48,50 Gerresheim. Glas 147,0148,5 Mix& Geneſt 136.2188,2 Wolf, Duckau. 65,5064.25 IGeſ..elkt.unter. 306,0310,0 Motoren Deutz. 67,50068,25 ellſtoff Verein. 166,0 165,5 Gebr. Goedhardt 145,2.14,5 Motoren Mannh.——— Jgelſt Waldhof 308,0810,5 — 124,0128,6 15 iwean 1650 1050 5 berz C. P.——.— Neckarſulm. rz„ Seiener aen erdb. Wal 165,0 161,0 e Geteſtes Nehne 12 80.18.30. 1Dberſch. E. ved. 98,25 ch,00 Peng. Moto:—.—— Sehr eaßmant 400,0 l10, fSber chl Lokem ec e is deulſche derrol. 888 8286 Grün& Bilfinger 174,5,170,2 128,0131, Hadon, 9,— Gruſchwitz Textil 108,0103,0 TPhönir Bergb. 109,3110,2 Foch beed 21 Hagerhel Prahr 98325 96 Tacged, wagg.. e Krigheban:: 128 l8 Halleſche Maſch. 188,2180,0 Reisholz Papier 285,0 262,0ſPetersb. Int.Hdd. 2,20/ 2,20 Hammerſ.Spinn. 152,5152,5 JRhein Braunkhl. 240,02401 Ronnenberg—— Hannov..Egeſt. 88,50ſ88,30 Rhein. Chamotte 95.—92,80 Ruſſendang„.,80 3,85 ang Waggon.—— IRhein Glekfrizit. 159,0158,0 Sloman Salpeter 85.90 85⸗90 Lloyd. 168,0167,6 Rheinfeldenſkraft 178,6179,0 Sü 59 loyd 0 30 Rhein M ſch. Leb. 19,75.20,75 Südſee Phosphat—, 1 50 1175 1heinſtahl 9199 81958 ufa.„ 80,—80, ISarpen. Nergb. 105..19,5 Tgenanie Chem 80 50ſel— a) Neichs· u. Staatspap. Hebwiarnunee 1135 1 7 TRemb. Hüttenn 24 Dantubloſgsſch! 57.6052.20 Hedwigshütte 114,5112, dto 1 8—481.—Roſitzer Braunk.—.——.— N Handr e Aufern. 120 0 lel, gioſber Zrcer. 28.f s ghne asge,.88.0 Poleſc Kufer. 100,0l00, Raetſeri Ferd. Jag done e 19 ulcherg geder ſ küteerzwerke 40 30f6l.3% B. Kaßlenanl. 11,0 209 .SoeſchEiſ u. St. 177z0175,0 Sachſenwerk.. 119,7 119,95%% Prß Kalianl..20 15 1 7 10 15——905 10% Mh. 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Geſchäfts⸗ führer ſind Oswald Müller, Buchoͤruckfach⸗ mann und Auguſt Schmidt, Fachkaufmann, beide in Mannheim. Sind mehrere Geſchäfts⸗ führer beſtellt, ſo wird die Geſellſchaft durch zwet Geſchäftsführer oder durch einen Ge⸗ ſchäftsführer in Gemeinſchaft mit einem Pro⸗ kuriſten vertreten. Die Dauer der Geſell⸗ ſchaft wird für die Zeit bis zum 31. Dezember 1932 vereinbart. Die Geſellſchaft gilt jeweils um weitere drei Jahre verlängert, wenn keiner der Geſellſchafter die Geſellſchaft ſechs Monate vor dem jeweiligen Ablauf der Ver⸗ tbagsdauer kündigt. Wenn in den erſten zwei Geſchäftsjahren(1927 und 1928) Ge⸗ winne nach der Bilanz nicht erzielt werden, ſo kann die Geſellſchaft bis 1. Juli 1929 von jedem Geſellſchafter auf 30. September 1929 gekündigt werden. Falls die Bilanz für 1928 bis 1. Juli 1929 noch nicht feſtgeſtellt iſt, läuft dieſes außerordentliche Kündigungsrecht vom Zeitpunkt der Fertigſtellung der Bilanz bis Pier Ende des dann laufenden Kalender⸗ iertelſahres mit Wirkung zum Ende des nachfolgenden Kalender⸗Viertelfſahres. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Die Be⸗ kanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen nur im Deutſchen Reichsanzeiger. Geſchäftslokal: Beethovenſtraße 10. Marken⸗& Mannheimer annheim. Inhaber Ganzſachen, iſt Stanislaus Pro⸗ Tellüngs- makulatur abzugeben. Se 508 Neue Manpheimer Zonlung Nähmaschinen repar u verk Knudſen, L 7. 3 Teleph. 23 493. kigene Schokoladen fabrił uKEEoWëerke eigene Kaffeeqross a N N E 1 74 Ieitestrage, H I,! itelstr. 57 Sechenheimerstr. 9 Am̃ Freitag und Samstag den 14. und 15. 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