Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Freitag, 14. Oktober Noue Mannheimer Seitung Mannheimer General Anzeiger Dezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins 1 dder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,80 ohne Beſte—— Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältmiſſe Nach⸗ ſorderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe Baffer eſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle: R14-8, Baſſermannhaus).Geſchafts⸗Nebenſtellen. Waldhofſtr.6, chweßtzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 13. Telegramm⸗ keſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Mittag⸗Ausgabe Flaggenſtreit im Preußenparlament Neden des Innenminijters Grzejinski und des Miniſterprüfidenten Braun Eine ſtürmiſche Sitzung In der Landtagsſitzung nahm am Donnerstag bei der Be⸗ ratung der vom Staatsminiſterium am 8. Auguſt 1927 mit Ge⸗ ſetzeskraft erlaſſenen Flaggenverordnung Innenminiſter Orzeſinski zu einer längeren Rede das Wort. Er be⸗ tonte einleitend, daß das Staatsminiſterium ſeit Jahren die Auffaſſung vertreten habe, daß es notwendig ſei, bei der Be⸗ flaggung der Staats⸗ und Gemeindegebäude den Reichsfarben ſchwarz⸗rot⸗gold den ihnen gebührenden Platz zu verleihen. Er ſchilderte dann ausführlich den Konflikt zwiſchen der preußiſchen Regierung und dem Potsdamer Magiſtrat, der ſich bekanntlich geweigert hatte, die Beflaggung in den Reichs⸗ farben durchzuführen. Der Miniſter erwähnte bei dieſer Ge⸗ legenheit auch die bekannte Entſcheidung des Oberverwal⸗ lungsgerichtes, das den Erlaß der preußiſchen Regierung als rechtlich unwirkſam bezeichnete. Die Begründung dieſes Ur⸗ leils habe die Staatsregierung erſt am 27. Juli bekommen, alſo 14 Tage vor dem Verfaſſungstag, dem 11. Auguſt. Im Intereſſe der Staatsautorität, ſo führte der Miniſter weiter aus, ſei es notwendig geweſen, den einmal eingenommenen Standpunkt durchzuhalten. Der Landtag ſei nicht verſam⸗ melt geweſen und da die Angelegenheit dringend war, ſei mit Hilfe des ſtändigen Ausſchuſſes die Notverordnung zuſtande gekommen. Den vom Staatsgerichtshof eingenom⸗ menen Standpunkt könne er lder Miniſter) nicht verſtehen. Die Nachprüfung der Verfaſſung liege nicht in den Zuſtän⸗ digkeiten des oberſten Verwaltungsgerichts. Die Formulie⸗ rung des 8 155 der Verfaſſung ſei ſo, daß dem Ermeſſen der Staatsregierung und des Parlaments weitgehender Spiel⸗ raum gelaſſen werde. Es ſei Sache des Landtages, auf der Notverordnung zu beſtehen oder ſie aufzuheben. Er bitte um die Beſtätigung. 1 ˖ 0 Der Miniſter wandte ſich dann gegen den Vorwurf, daß die Verordnung der preußiſchen Regierung ein Angriff gegen die Selbſtverwaltung der Gemeinden geweſen ſei. Davon könne keine Rede ſein, zumal es doch heiße:„Reichsrecht geht vor Länderrecht, Länderrecht vor Kommunalrecht.“ Im weiteren Verlauf der Landtagsſttzung ergriff Miniſterpräſident Braun das Wort zur Flaggenfrage, von der Rechten mit ſtürmiſchem Proteſt, von der Linken und der Mitte mit Beifall begrüßt. ährend ſeiner ganzen Ausführungen herrſchte ſtarke Un⸗ ruhe im Hauſe, die ſich zeitweiſe zutoſendem Lär mſtei⸗ Die Oktobertagung des Reichstags EBerlin, 14. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Während die Regierung und die hinter ihr ſtehenden Parteien die Oktobertagung des Reichstags auf eine Dauer von nicht länger als 5 Tagen beſchränkt ſehen möchten, hat die Oppo⸗ ſition den Wunſch, die Beratungen über dieſen Zeitpunkt Hhinaus auszudehnen. Die Sozialdemokraten verlangen die ſofortige Beſprechung ihrer Interpellation über die Maß⸗ nahmen der Regierung gegen die Preisſteigerung. Die Demokraten fordern eine baldige Behandlung des von ihnen eingebrachten Geſetzentwurfes über die Rentnerverord⸗ nung. Sämtliche Oppoſitionsparteien aber legen Wert auf eine außenpolitiſche Ausſprache. All' dieſen Wünſchen ſind indes Koalition und Regierung entſchieden abgeneigt. Man will ſich damit begnügen, den Reichsſchulgeſetzentwurf und die Beſoldungs⸗ reform in erſter Leſung zu verabſchieden und man recht⸗ fertigt die Notwendigkeit einer weiteren Pauſe mit dem Hin⸗ weis darauf, daß den Ausſchüſſen Zeit und Ruhe zur weiteren Bearbeitung der beiden wichtigen Vorlagen gelaſſen werden müſſe. Auch die urſprünglich vorgeſehene Einbeziehung des Kriegsſchädenſchlußgeſetzes in das Programm der Zwiſchentagung iſt wieder aufgegeben worden, da es nicht ge⸗ lungen iſt, das Geſetz verhandlungsreif zu machen. Die Oppoſition wird zwar verſuchen, eine Aenderung dieſer Dis⸗ poſitionen herbeizuführen, doch kann ſie bei der gegenwärtigen Konſtellation im Plenum mit einem Erfolg ſolcher Be⸗ ſtrebungen nicht rechnen. Es wird mithin, wenn nicht ganz unvorhergeſehene Ereigniſſe eintreten, dabei bleiben, daß die am 18. Oktober beginnende Tagung bereits am 22. ihr Ende erreicht, und daß ſich das Haus dann bis zum 21. November abermals beurlaubt. Zentrum und Deutſchnationale Berlin, 14. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Von deutſchnationaler Seite wird die Behauptung eines Berliner Blattes, daß zwiſchen führenden Perſönlichkeiten der Deutſch⸗ nationalen und der Zentrumsreichstagsfraktion Verhandlun⸗ gen ſchweben, die ſich auf die Richtlinien und auf Verfaſſungs⸗ fragen beziehen ſollen, als unzutreffend beſtritten. Solche eldungen hätten nur den Zweck, Deutſchnationale und Zen⸗ trum auseinander zu manövrieren. Die vom Vorſitzenden der Zentrumsfraktion als unumgänglich notwendig bezeichnete „Klärung“ der Haltung der Deutſchnationalen wird mithin erſt nach Zuſammentritt des Reichstags erfolgen. gerte. Der Miniſterpräſident unterſtrich zunächſt noch einmal die Ausführungen des Innenminiſters und wandte ſich gegen die Anſicht, daß es in der Flaggenfrage einen Ausweg geben könne. Wie die Dinge jetzt lägen, ſeien als Reichsfarben ſchwarz⸗rot⸗gold feſtgeſtellt. Es müſſe daher nicht nur für die Behörden, ſondern für jeden Deutſchen ſelbſtverſtändlich ſein, daß die ſchwarz⸗rot⸗goldenen Farben zu achten ſeien. Die Re⸗ gierung und jede öffentliche Körperſchaft müſſe daher Sorge tragen, daß die ſchwarz⸗rot⸗goldenen Farben zur Geltung kommen. Wenn die Redner der Rechten erklärten, man müſſe auch die Symbole der Vergangenheit achten, ſo ſtimme er dem zu. Derartige Dinge wie die ſchwarz⸗weiß ⸗rote Fahne ſtelle man aber am beſten pietätvoll in ein Muſenm Auf keinen Fall dürfe man ſie als die Symbole für die heute beſtehende Staatsform betrachten. An dieſer Stelle der Rede wurde der Lärm der Rechten ſo ſtark, daß ein großer Teil der Ausführungen des Miniſterpräſidenten unverſtänd⸗ lich blieb. Als wieder Ruhe eingetreten war, ſtellte der Mi⸗ niſterpräſident feſt, daß er bereits im Jahre 1922 in einem Schreiben an den Reichskanzler entſchieden gegen die Abſicht Stellung genommen habe, eine ſchwarz⸗weiß⸗rote Dienſtflagge zu ſchaffen. Die Staatsregierung werde auch in Zukunft an dieſem Standpunkt feſthalten. Man komme nur aus dem Flaggenſtreit heraus, wenn die Anhänger der alten Fahne ſich mit dem gegebenen verfaſſungsmäßigen Zu⸗ ſtand abfänden. Was die Deutſchnationalen betreffe, ſo hät⸗ ten ſie ſich nach dem Eintritt in die Reichsregierung verpflich⸗ tet, die Reichsfarben zu achten. Damit ſei nicht in Einklang zu bringen, wenn einer ihrer Miniſter kürzlich erklärte, ſchwarz⸗rot⸗gold ſei eine Parteifahne. Die ganze Flaggen⸗ frage ſei nichts weiter als der Kampf zwiſchen dem alten und dem neuen Regime. Deshälb werde die preußiſche Regierung die Flagge der Republik beſonders hochhalten und mit unnach⸗ ſichtiger Schärfe gegen diejenigen vorgehen, die ſie angreifen. (Stürmiſcher Beifall links und in der Mitte, Ziſchen rechts.) Eine kommuniſtiſche Flaggendemonſtration Wie ergänzend gemeldet wird, erregte in der geſtrigen Landtagsſitzung der kommuniſtiſche Abgeoronete Kgaſpar da⸗ durch unliebſames Aufſehen, daß er wiederholt eine rote Fahne hervorzug und ſie unter dem Beifall ſeiner Frak⸗ tionsgenoſſen und verſchiedener Tribünenbeſucher(˖59 über dem Rednerpult ſchwenkte. Er wurde zur Ordnung gerufen. RNakowski abberufen Amtlich wird nunmehr, wie bereits mitgeteilt, die Ab⸗ berufung Rakowfſkis beſtätigt. Die ruſſiſche Regierung hat als Nachfolger den gegenwärtigen Botſchafter in Tokio, Dol⸗ galewſki, vorgeſchlagen. Rakowſki ſoll für den Botſchafter⸗ poſten in Tokio auserſehen ſein. Die offiziöſe„Isweſtija“ ſchreiben zur Abberufung Rakowſkis: Nachdem Frankreich dies durchgeſetzt habe, werde es jetzt weitere Schritte unternehmen zum Bruch mit der Sowjetunion und zur Mitarbeit im antiruſſiſchen Block. Die franzöſiſche Haltung ſtelle eine ernſte Bedrohung des Weltfriedens dar. Die jetzige Lage gleiche den Mai⸗ Vorgängen in London. Die britiſche Reaktion und die hollän⸗ diſchen Petroleumbeſitzer wollten ſich nicht mit halben franzdö⸗ ſiſchen Maßregeln gegenüber Sowjetrußland zufrieden geben. Die„Prawda“ erklärt, es beſtehe kein Zweifel darüber, daß an einer Wirtſchaftsblockade Sowjetruß⸗ lands weitergearbeitet werde. Was andere große Länder wie Deutſchland anlange, ſtoße hier der engliſche Imperialis⸗ mus auf eine wirtſchaftliche Macht, die ihre eigenen Intereſſen habe und die tatſächlich ſchon einen Wirtſchaftskampf mit ihm führe. Genugtuung in Paris Paris, 14. Oktbr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Abberufung Rakowskis und die vorausſichtliche Ernen⸗ nung des jetzigen ſowjetruſſiſchen Botſchafters in Tokio Dolgalewski wird in der Boulevardpreſſe als effektiver Er⸗ folg des franzöſiſchen Außenamtes beurteilt. Die Perſönlich⸗ keit Dolgalewskis kennzeichnet man in der Weiſe, daß der ruſſiſche Botſchafter in Tokio hauptſächlich als Techniker (Dolgalewski iſt von Beruf Ingenieur) ſich mit propagandiſti⸗ ſchen Angelegenheiten weniger befaſſen wird, als der Politiker Rakowski. Dolgalewski findet demgemäß in den Zeitungeen eine nicht ungünſtige Aufnahme. Nur der„Matin“ warnt den neuernannten Botſchafter Moskaus vor jeder Einmiſchung in die inneren Angelegenheiten Frankreichs. Das Blatt ſchreibt: „Wir laſſen uns nicht provozieren. Wir verlangen von Dolgalewski, daß er ſich neutral gegen uns verhält, den Intereſſen ſeines Landes dient, ohne in irgend einer Weiſe die franzöſiſchen Intereſſen zu ſchädigen. Wenn aber Dolga⸗ lewski den Weg Rakowskis einzuſchlagen verſuchen ſollte, ſo wird er bald erkennen, daß ſeine Tage in Frankreich gezählt ſind. *Eine Hausbeſitzerwehr. In Wien wurde eine Bür⸗ gerwehr des Reformverbandes der Hausbeſitzer gegründet. Preis 10 Pfennig 1927— Nr. 473 eigenpreiſe nach Tarif, bei Voraus 20 ggelle 5 Gen. ee.. eklamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher A eigen⸗ ee ene für beſtimmte Tage, Stellen u. 4 wird keine Verantworkung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streils, uſw. b. keinen e beee oder für v e e 1 Fern ähr. Gerichtsſtand it Mannheen er ohne Gew Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht Das wahre Geſicht der Wirkithaſtspartel Von Dr. Winterberg Die letzten Jahre haben dem deutſchen Volke eine waßhre Blütenleſe neuer Parteien beſchert. Ohne Aus⸗ nahme feierten ſie ihren Eintritt in das politiſche Leben mit pomphaften Verheißungen. Was die alten politiſchen Par⸗ teien für das Reich, für die Länder und Gemeinden, ſowie für jeden einzelnen Deutſchen getan hatten, ſollte nichts mehr ſein gegenüber den großen Leiſtungen, die ſie ſelbſt voll⸗ bringen wollten. Und jede von ihnen fand Gläubige. Die Unzufriedenheit mit den durch Krieg und den Umſturz geſchaf⸗ fenen Verhältniſſen flüchtete zu der Hoffnung auf ſchöpferiſche Wunderkraft der neuen Männer und Parteien. Das war menſchlich zu verſtehen, aber entſprang doch einer faſt kind⸗ lich zu nennenden Naivität und einer vollſtändigen Verken⸗ nung der Aufgaben, die jeber Partei geſtellt ſind. die an die Wiederherſtellung geſunder Lebensbedingungen des deutſchen Volkes mitarbeiten will. Denn alle dieſe neuen Parteien ſuchten die Schäden der Zeit aus dem einen Punkt materieller Hilfe für einen einzelnen Stand oder beſtenfalls eine beſtimmte Erwerbsſchicht zu kurieren, ohne ſich klar⸗ zumachen, daß ein komplizierter Mechanismus nie richtig funk⸗ tionieren kann, wenn man in ihm nur einem einzelnen Teil beſondere Pflege angedeihen läßt, die übrigen Teile aber ver⸗ nachläſſigt. Die meiſten dieſer Parteien ſind daher auch im Keime ſtecken geblieben, oder nach kurzem Aufſchwung aus Mangel an Lebensinhalt und weil ihnen praktiſche Erfolge naturgemäß verſagt bleiben mußten, wieder zuſammen⸗ gebrochen. Die einzige, die davon eine Ausnahme zu machen ſcheint, iſt die Wirtſchaftspartei. Sie hat ſeit ihrer erſten Be⸗ teiligung an Reichstagswahlen 1920 eine im ganzen auf⸗ ſteigende Entwicklung genommen, in einigen Landesparla⸗ menten und Gemeindevertretungen ſogar die eine oder die andere der alten bürgerlichen Parteien überflügelt. Das könnte zu der Annahme führen, daß ſie doch wohl einen größeren Wert beſitzen und Leiſtungen aufzuweiſen haben müſſe, durch die ihre Exiſtenzberechtigung oder ſagar⸗ Exiſtenz⸗ notwendigkeit bewieſen werde. Und das iſt ja leider auch der Glauben ſo vieler bürgerlichen Wähler, die nach dem Schein ſtatt nach dem Sein urteilen, und die daher nicht erkennen können oder wollen, daß gerade die Wirtſchaftspartel eins der unfruchtbarſten und bedenklichſten Parteigebilde iſt, die ſeit dem Umſturz entſtanden. Die Wirtſchaftspartei hat ſich mit richtigem Inſtinkt an diejenigen Volksſchichten gewandt, die infolge ihrer ſchweren Notlage Verſprechungen am leichteſten zugänglich, zugleich aber in ihrer großen Zerſplitterung und Ungleichheit am wenigſten geſchult ſind, ſich in ein großes Syſtem politiſcher und wirtſchaftspolitiſcher Arbeit einzuordnen. Es iſt ſchon an ſich ein Unding, Mittelſtandsintereſſen ganzallgemein vertreten zu wollen, wenn man dabei, wie es die Wirtſchafts⸗ partei tut, den Begriff Mittelſtand ganz nach den jeweiligen agitatoriſchen Bedürfniſſen bald enger bald weiter faßt, und ſogar aus parteitaktiſchen Zweckmäßigkeitsgründen eine Mittelſtandsgruppe gegen die andere ausſpielt, Aber die Wirtſchaftspartei hat nicht einmal denjenigen Mit⸗ telſtandskreiſen, auf deren Stimmen ſie in erſter Linie rech⸗ net, dem gewerblichen Mittelſtand, auch nur einen Bruchteil der Verſprechungen, die ſie ihm gegeben hatte, halten können. Und zwar ganz logiſcherweiſe: eine Partei, die in ihrer Reichstagsfraktion ſchon aus drei grund⸗ verſchiedenen Elementen— eigentliche Wirtſchaftspar⸗ tei, Bayeriſcher Bauernbund und Welfen— be⸗ ſteht, kann keine Stoßkraft beſitzen. Aber es kommt noch hinzu, daß auch in der eigentlichen Wirtſchaftspartei ſelbſt die ſchroffſten Gegenſätze nebeneinander geſtellt ſind. Ge⸗ wiß können z. B. Hausbeſitzer und Mieter ſehr gut und er⸗ folgreich in einer Partei zuſammenarbeiten, wenn dieſe große Ziele verfolgt, die verbindend und einigend wirken; ſie kön⸗ nen es aber nicht, wenn die Partei, der ſie angehören, auf der einen Seite nur für die Hausbeſitzer eintritt, auf der andern aber, um die verärgerten Mieter nicht zu verlieren, auch dieſen einige Tröſtungen zu ſpenden ſucht, ohne beiden in einer ge⸗ meinſamen Weltanſchauung und in gemeinſamen politiſchen Idealen ein einigendes Band zu liefern. Die Folgen dieſes Neben⸗ und Gegeneinanders hat die Wirtſchaftspartei in kraſſeſter Form zu ſpüren bekommen, als während des Strei⸗ tes um die Freigabe der gewerblichen Räume einzelne ihrer Führer in großen Verſammlungen, in denen ſie entgegen ihren programmatiſchen Zuſicherungen, den gewerblichen Mie⸗ tern den Schutz ſchonender Uebergangsbeſtimmungen ver⸗ ſagen wollten, von ihren eigenen Parteifreunden ausgepfiffen und mit den heftigſten Beſchimpfungen überſchüttet wurden, ſo daß hinterher einlenkende Erklä⸗ rungen abgegeben werden mußten. Aber auch in ihrer parlamentariſchen Arbeit hat dieſer innere Zwieſpalt und dieſer Mangel an klaren einheitlichen Zielen in wer weiß wie vielen Fällen zu den ſeltſamſten Ma⸗ növern der Wirtſchaftspartei geführt. So hat ſie ſich, um nicht einen Teil ihrer Mitglieder und Wähler vor den Kopf zu ſtoßen, bei den Verhandlungen über das Arbeits⸗ gerichtsgeſetz, das doch ganz gewiß den gewerblichen Mittelſtand nahe anging, vollſtändig ausgeſchwie⸗ gen, hat bei Beratungen über die Reichsgewerbeordnung im Volkswirtſchaftlichen Ausſchuß des Reichstages drei eigene Anträge wieder zurückgezogen, da ſie teils unklar, teils überholt oder an falſcher Seite eingebracht waren, hat ſowohl im Reichstag wie im Landtag mehrfach gegen An⸗ träge geſtimmt. die ſie lbſt eingebracht hearte, deutſchen Volke etwas zu bieten vermag. berhaupt nicht imſtande, ſich ein wirkliches Programm zu Wirtſchaftspartei kommt, wenn ſie in politiſchen und ö ſchließlich der Bayeriſchen 5 1 Redner berechnete. unm bei der Entente 2 Seite. Nr. 75 2 And in andern Fällen eine Haltung eingenommen, die in ſchroffſtem Gegenſatz zu den Intereſſen des Mittelſtandes oder einzelner ſeiner Gruppen ſtand. So enthielt ſich ihr Abgeordneter im Sozialpolitiſchen Ausſchuß des Reichstags der Stimme, als die Sozialdemokraten eine BVerlängerung der Bezugsdauer für die ausgeſteuerten Er⸗ werbsloſen über die 52. Woche hinaus verlangten, und ver⸗ half ſo dem Antrag zur Annahme, ebenſo durch das gleiche erhalten, dem ſozialdemokrakiſchen Antrag auf Einbeziehung Jugendlicher in die Erwerbsloſenfürſorge. Ja, er ſetzte die Stimmenthaltung ſogar noch fort, als die Kommuniſten die Aufhebung der Pflichtarbeit für Erwerbsloſe forderten. Hatte die Wirtſchaftspartei ſchon in dieſen Fällen den Bewe ſeis geliefert, daß ihre Fürſorge für den gewerblichen ittelſtand da aufhörte, wo ſſe entweder die Tragweite eines oötalpolitiſchen Beſchluſſes nicht richtig überſehen konnte, wo ſie fürchten mußte, Wähler anderer Schichten zu verlieren, ſo perhalf ſie bei einigen anderen Gelegenheiten auch noch An⸗ trägen zur Annahme, die teils gegen den Stammtrunp ihrer Wähler, die Hausbeſitzer gerichtet waren, teils 9 jedes Verſtändnis für die Schwierigkeiten, die ſie em Mittelſtand damit bereitete, vermiſſen ließen. Ihrer Stimmenthaltung war es zuzuſchreiben, daß im Ausſchuß ein kommuniſtiſcher Antrag angenommen wurde, der berlangte, daß gegen erwerbsloſe Mieter Verfahren wegen rückſtändi er Miete mit dem Ztele der Zwangsräumung nicht durchgeführt werden dürften. Sie zog ſich dadurch ſchärfſte Angriffe der Hausbeſitzer zu. Aber ſie brachte es ſchließlich guch noch fertig, auf gleiche Weiſe einen Antrag durchgehen zu laſſen, der den Gemeinden die Pflicht auferlegte, die Erwerbs⸗ loſen gegen Invalidität zu verſichern. Gewiß waren das alles nur Abſtimmungen im Ausſchuß erfreulicherweiſe ſcheiterte ihre Durchführung ſpäter am Widerſtand der Regierung. Das befreit die Wirtſchaftspartei aber nicht von der Schuld, 0 ihre Stimmenthaltung Be⸗ chlüſſe herbengeführt zu haben, deren Verwirklichung den ge⸗ erbliche Mittelſtand in der ſchwerſten Weiſe geſchä⸗ digt zaben, und außerdem zu ganz unmöglichen ſo⸗ Zuſtänden geführt haben würde, denn die Folge es letzten Antrages wäre geweſen, daß viele Erwerbsloſe mehr Unterſtützung bezogen hätten als ihre arbeitenden Ge⸗ noſſen Lohn erhalten konnten. 8 Unter ſolchen Umſtänden iſt es einfach unverſtänd⸗ Lich, daß ein Teil des gewerblichen Mittelſtandes in der Wirtſchaftspartei immer noch die geeignete Vertreterin ſeiner Antereſſen ſieht, und man kann ſich dies nur ſo erklären da eſe Mittelſtändler die parlamentariſche Tätigkeit der Partei nicht verfolgen, ſich vielmehr ausſchließlich an das halten, was und Agitatoren der Wirtſchaftspartei ihnen er⸗ en. 8 Auch das iſt im Grunde ſo kümmerlich, daß man eigentlich nicht verſtehen kann, wie unſer gewerblicher Mittelſtand, der pdoch neben ſeinen materiellen Intereſſen auch ſeine poli⸗ iſchen und kulturellen Zdeale hat, ſich damit abſpeiſen äßt, denn er dürfte wohl noch nie bemerkt haben, daß die Wirt⸗ chaftspartei in politiſcher und kultureller Beziehung dem Jahrelang war ſie eben, weil ſie aus rein materiellen Erwägungen heraus ent⸗ anden war, und weil in Weltanſchauungsfragen ihre Mit⸗ glieder eine einheitliche Auffaſſung und gemeinſame Ziele einfach nicht kannten. Erſt 1926 wurde ſo etwas wie ein Pro⸗ 233 beſchloſſen, aber gerade dieſes zeigt vielleicht noch deutlicher als vorher ſein Fehlen, in welche Ul⸗ turellen Dingen ein klares Bekenntnis ablegen ſoll. Es geht um Fragen von grundſätzlicher Bedeutung vorſichtig herum und beſchränkt ſich auf allgemeine Wendungen, die jede Deu⸗ tungsmöglichkeit zulaſſen, ſo daß in Wirklichkeit alles beim 9— geblieben iſt, d. h. die frühere Unklarheit auch heute noch e beſteht 3 e für die in der Wirtſchaftspartei be⸗ —5 3 Zerfahrenheit war die Abſtimmung eim Reichstag über Loearno und den Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund. Bei ſechs namentlichen Abſtimmungen nahm die folgende Haltung ein: rſte Abſtimmung: 11 ja, 9 nein, 0 enthalten. — Abſtimmung: 18 ja, 1 nein, 1 enthalten. ritte Abſtimmung: 0 ja, 19 nein, 1 enthalten. Vierte Abſtimmung: 7 ja, 11 nein, 0 enthalten, 2 über⸗ 5 haupt nicht abgeſtimmt. Fünfte Abſtimmung: 0 ja, 8 nein, 10 enthalten, 2 über⸗ haupt nicht abgeſtimmt. 1410 Abſtimmung: 0 ja, 0 nein, 19 enthalten, 1 über⸗ haupt nicht abgeſtimmt. Das war alſo die der Geſamtfraktion ein⸗ Bauernbündler und der Welfen. ber auch die Abſtimmung der elf ausgeſprochenen Wirtſchaftsparteiler hatte ein eigenartiges Ergebnis 5 Sie 5 rſte Abſtimmung: 2 ja, 9 nein. weite Abſtimmung: 10 ja, 1 nein. ritte Abſtimmung: 0 ja, 1 nein, 10 enthalten. Dieſes eine Beiſpiel zeigt wohl mit aller Deutlichkeit, 15 unzuverläſſiger politiſcher Führer die Wirtſchaftspartei hre Wähler iſt. Mag es ſich dabei nun um außen⸗ oder innenpolitiſche Fragen handeln— für den deutſchen Mittel⸗ — ſind beide von gleicher Bedeutung, denn beide greifen tief in das deutſche Wirtſchaftsleben ein, in dem der Mittel⸗ tand ſo ſchwer um ſeine Exiſtenz zu ringen hat. Es wäre daher eine Kurzſichtigkeit ſondergleichen, wenn dieſer auch fernerhin eine Partei unterſtützte, die dieſen Zuſammen⸗ hang nicht zu erkennen vermag oder, wenn ſie ihn erkennt, nicht die Fähigkeit und den Mut beſitzt, aus ihm folgerichtig ie Schlußffolgerungen für ihre Arbeit in den Parlamenten und den Gemeindevertretungen zu ziehen. Verliner Stabliparlament und Reichsſchulgeſetz EBerlin. 14. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Be⸗ zeichnend für unſeren Kommunalparlamentarismus iſt es. daß die Berliner Stadtverordnetenverſammlung geſtern einen pollen Nachmittaa der Kritik des Reichsſchulgeſetzes widmete. Man konnte wähnen, ſich im Reichstag zu befinden. ſo aründ⸗ lich wurden Rede und Gegenrede getauſcht. Der kommuni⸗ daß die Durchführung des Reichs⸗ ſchulgeſetzes für Berlin eine Mehraus gabe von.5 illlenen Mark und einen einmaliaen Koſtenaufwand 8 von 20 Millionen Mark verurſachen würde. Dieſe Be⸗ Hbauptuna wurde von dem Vertreter des Zentrums und desf Magiſtrats entſchieden beſtritten. Ein Sozialdemokrat wies darauf hin, daß durch das neue Reichsſchulgeſetz 88 katholiſche Klaſſen neu eingerichtet werden müßten. Die Demokraten verlangten, daß der Vertreter im Reichsrat gegen den Ent⸗ 50 wurf ſtimme, für den ſich Deutſchnationale und Zentrum ein⸗ ſetzen, während der volksparteiliche Redner die Löſung in einem Kompromiß erblickt. Dieſes Hornberger Schießen ſoll noch am Freitag fort⸗ geſetzt werden. Am Dienstag findet eine außerordentliche Sitzung ſtatt, die ſich mit der vlelumſtrittenen Wohnungs⸗ vorlage beſchäftigen wird. c ——— Bulgarien ſordert Heeresverſlärkung Wie aus Sofia verlautet, beabſichtigt die bulgariſche Re⸗ glerung, die letzten Grenzzwiſchenfälle dazu benutzen eine Heeresverſtärkung durchzuſetzen. Die bulgariſche Regierung erklärt, daß ſie mit der geringen Wehrmacht die Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung im Lande nicht garantieren könne. eue Manuheimer Zeikung(Nittag⸗Ansgabde) eine doppelte Faſſung unterbreiten. Der Reichsrat zur Beſoldungsreform Intereſſanter Beitrag zum Kapitel: Reich und Länder Der Reichsrat hielt am Donnerstag abend unter Vorſitz des Staatsſekretärs Dr. Popitz vom Reichsſinanzminiſte⸗ rium eine öffentliche Vollſitzung ab, auf deren Tagesordnung auch die Beſoldungsvorlage ſtand. Staatsſekretär Dr. Popitz teilte mit, daß der Reichs⸗ finanzminiſter bedauere, in dieſer wichtigen Sitzung nicht den Vorſitz führen zu können. Er ſei aber durch die Teilnahme an einer Kabinettsſitzung verhindert, in der wichtige wirt⸗ ſchaftliche Fragen auf der Tagesordnüng ſtünden. Der Reichsrat erledigte zunächſt kleinere Vorlagen. So⸗ dann beſchäftigte er ſich mit der Ernennung der Gemeinde⸗ vertreter im Verwaltungsrat der neuen Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenver⸗ ſicherung. Der Ausſchuß des Reichsrates ſchlug vor, von den fünf Hauptvertretern, die den Gemeinden zuſtehen, drei dem Städtetag, einen dem Landkreistag und einen dem Land⸗ gemeindentag zuzuweiſen, von den fünf Stellvertretern zwei dem Städtetag, drei dem Städtebund und einen dem Land⸗ kreistag. Dieſer Vorſchlag wurde nach längerer Debatte an⸗ genommen. Der Reichsrat wandte ſich ſodann der Beratung der neuen Beſoldungsordnung zu, deren Inhalt zu⸗ nächſt der Ausſchußberichterſtatter vortrug. Der Berichterſtat⸗ ter der Ausſchüſſe, Miniſterialdirektor Weyke, wies auf die grundlegenden Aenderungen hin, die die Vorlage der Reichs⸗ regierung in das bisherige Beſoldungsſyſtem bringe. Die Oeffentlichkeit habe den Grad der Erhöhung der Beamten⸗ gehälter vielfach zu hoch eingeſchätzt und überſehen. daß die prozentuale Erhöhung um 19—25 Prozent ſich nur auf die Grundgehälter beziehe, während die Erhöhung des Geſamt⸗ einkommens der Beamten geringer ſei. Die Ausſchüſſe be⸗ antragen mehrere Aenderungen der Vorlage. So ſoll der Wohnungsgeldzuſchuß der ledigen Beamten auf die Hälfte des Satzes der übrigen herabgeſetzt werden. Staats⸗ ſekretär Dr. Popitz beantragte namens der Reichsregierung in dieſem Punkte die Wiederherſtellung der Regierungsvor⸗ lage. Für dieſen Antrag erklärten ſich auch ſämtliche preu⸗ ßiſchen Stimmen und die Hanſaſtädte. Mit 37 gegen 31 Stim⸗ men wurde aber der Antrag der Reichsreaterung abgelehnt und die Ausſchußfaſſung angenommen. Der Staatsſekretär erklärte nunmehr. daß die Reichsregierung ſich ihre Stellungnahme zu dieſem Beſchluß vorbehalte. Zu der Beſtimmung der Vorlage, daß Aenderungen der Amtsbezeichnungen vom Reichspräſidenten ver⸗ fügt werden können, richtete der Vertreter Preußens an die Reichsregierung die Frage, ob ſie ebenſo wie Preußen der Auffaſſung ſei, daß Aenderungen der Amtsbezeichnungen nur im Sinne der Reichsverfaſſung vorgenommen werden können. Darauf wurde von einem Vertreter des Reichsfinanzminiſte⸗ riums erwidert: Die Reichsregierung betrachtet als Amts⸗ bezeichnungen ausſchließlich Bezeichnungen von Aemtern. die mit ihnen verbunden ſind. Eine etwaige Verleihung non 57 eln in Einzelfällen kann in der Vorlage keine Stütze nden.— Der Vertreter Sachſens beantragte Streichung der Beſtimmung der Vorlage, daß Aenderungen der Beſoldungs⸗ ordnung durch Geſetz erfolgen können. Er erklärte, der Antrag wolle die Beamtenbezüge zum wohl erworbenen Recht machen und bewirken, daß ſie nur mit verfaſſungsändernder Mehrheit geändert werden. Gegen dieſen Antrag ſprachen ſich die Vertreter der Reichsregierung aus. Mit 37 gegen 31 Stimmen wurde der Antrag abgelehnt. Dagegen ſtimmten auch die Staats⸗ regiexungen von Preußen und von Bayern. Die Ausſchüſſe hatten ſchließlich den Antrag eingebracht, den Ländern die Deckung der mit der Beſoldungsordnung verbundenen Mehr⸗ ausgaben dadurch zu erleichtern, daß ihre Anteile an dem Aufkommen der Einkommen⸗ und Körperſchaftsſteuer von. 75 auf 80 v. H. erhöht wird. Nach faſt einſtimmiger Annahme dieſes Antrages erklärte Staatsſekretär Dr. Popitz, die Reichsregierung könne ſich mit dieſem Beſchluß nicht abfinden und werde dem Reichstag Dagegen wurde ein weiterer Antrag Bayerns, beſondere Begünſtigung für die finanziell ſchwachen Länder durch eine Aenderung des Finanzausgleichgeſetzes zu gewähren, mit 39 gegen 27 Stim⸗ men abgelehnt. Nach Annahme der Einzelbeſtimmungen der Vorlage gab Geſandter von Preger die Erklärung ab, die bayeriſche Regierung ſei nach Ablehnung der von ihr bean⸗ tragten Aenderung des ungenügenden Finanzausgleiches nicht in der Lage, der Vorlage zuzuſtimmen. Sie verkenne keineswegs die Notwendigkeit einer Erhöhung der Beamten⸗ bezüge, aber es wäre die Pflicht der Reichsregierung ge⸗ weſen, vor Einbringung dieſer Vorlage mit den Ländern und Gemeinden Fühlung zu nehmen, um die Frage zu prüfen, wie die Länder und Gemeinden die Ausgaben decken könnten, die ſie aus eigener Kraft nicht leiſten könnten. Der Vertreter von Heſſen ſchloß ſich dieſer Erklärung an. Die Vertreter von Württemberg, Sachſen, Thüringen und anderer Staaten erklärten, ſie befänden ſich zwar in der Zwangslage, im Intereſſe der Beamten die Vorlage anzu⸗ nehmen; aber ſie könnten das nur unter der Voraus⸗ ſetzung tun, daß die Reichsregierung die Länder finanziell in die Lage verſetze, die neuen großen Ausgaben auch leiſten zu können. Staatsſekretär Dr. Popitz beſtritt, daß der Reichs⸗ finanzminiſter es verſäumt habe, ſich mit den Ländern in Verbindung zu ſetzen. Der Miniſter ſtehe aber auf dem Standpunkt, daß die Länder finanziell nicht anders geſtellt ſeien als das Reich. Auch des Reich könne die neuen großen Aufwendungen nur leiſten in der Erwartung, daß ſich das aus den vorgeſehenen Steuern erhöhen werde. Reich und Länder befänden ſich in einer Schickſals⸗ gemeinſchaft und beide zuſammen müßten jetzt den Schritt der Beamtenbeſoldung tun oder laſſen. Schließlich wurde die geſamte Beſoldungsordnung mit Mehrheit angenommen. Für Reformierung des Wahlrechts Berlin, 14. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) Die„Germania“ veröffentlicht eine Zuſchrift aus führenden Zentrumskreiſen, die erneut mit allem Nachdruck eine Re⸗ orm des Wahlrechts verlangt, insbeſondere die Mög⸗ lichkeit reſtloſer Beſeitigung des verhängnisvollen Liſten⸗ wahlſyſtems, das mit vollem Recht in erſter Linie für die Ausartung des Parlamentarismus verantwortlich gemacht wird. Zur Illuſtrierung führt die„Germania“ den Fall an, daß jüngſt in einer Partei der Plan erwogen worden ſei, einen auf der Reichsliſte gewählten Mandatsinhaber gegen eine größere Geldſumme zum Verzicht auf ſeine Wiederaufſtellung zu veranlaſſen, damit auf dieſe Weiſe einem anderen Parteimitglied ein ſicheres Mandat geboten werden könnte. Niemand, wird in der„Germania“ auseinander⸗ geſetzt, vermöge ernſthaft zu behaupten, daß der Wähler, alſo das Volk, von dem nach der Verfaſſung„alles Recht aus⸗ geht“, heute tatſächlich noch irgendeinen maßgebenden Ein⸗ fluß auf die Zuſammenſetzung des Parlaments ausübt. Meiſtens ſei es ſo, daß die Parteibürokratie die Man⸗ datsbewerber ernennt, nachdem der zähe Kampf der Wirt⸗ ſchaftsgruppen und Berufsverhände um möglichſt ſtarke Be⸗ rückſichtigung hinter den Kuliſſen zu Ende iſt. Allerdings bezweifelt das Zentrumsorgan, daß der Reichstag oder die Parteten an die Wahlreform herangehen wollen und verweiſt daher auf das dann noch immer offenbleibende Mittel des Volksentſcheids, ſelbſt ohne oder gegen. die Parteien. an Nollandung der Miß Eider Die Radio⸗Corporation in London veröffentlicht einen Freitag, den 14. Oktober 1927 Funkſpruch des engliſchen Ozean⸗Dampfers„Olympic“ den 1 er ſeinerſeits vom„Lewiathan“ erhielt. Danach ſind die In⸗ ſaſſen des„American Girl“ nördlich der Azoren von dem holländiſchen Dampfer„Barendrecht“ aufgenommen wor⸗ den. Dieſer ſei ein Petroleumtankſchiff, das zwar einen Funk⸗ apparat beſitzt, aber nur von geringer Reichweite. Die Mel⸗ dung des„Barendrecht“ wurde zuerſt von dem engliſchen Dampfer„Bayane“ aufgefangen und weitergegeben. Ge⸗ naueres über das Schickſal der Flieger kann erſt in Erfah⸗ rung gebracht werden, wenn der„Barendrecht“ in der Nähe eines großen Ozeandampfers vorbeifährt, der eine ſtarke Funkanlage beſitzt. Die Meldungen, welche Route der„Barendrecht“ verfolgt, lauten widerſprechend. Nach den einen Berichten fährt er von Valencia nach Houſton(Texas), nach den anderen von Rotter⸗ dam nach Kay⸗Weſt(Florida). In beiden Fällen ergibt ſich, daß Miß Elder und ihr Begleiter Haldermann augen⸗ blicklich wieder auf dem Rückwege nach den Vereinigten Staaten begriffen ſind. Auch die Meldungen über die Ur⸗ ſachen der Notlandung lauten widerſprechend. Nach den einen handelt es ſich um einen Kühlerdefekt, nach den anderen um einen Defekt der Benzin⸗ oder der Oelleitung. Der „Barendrecht“ entwickelt nach den Schiffsregiſtern eine Ge⸗ ſchwindigkeit von 15 Regiſtertons. Es dürfte ſomit längere Zeit vergeehn, bis er in Amerika eintreffen wird. „American Girl“ durch Feuer zerſtört Ein weiteres Kabeltelegramm aus Newyork meldet: Das Flugzeug„American Girl“ wurde in dem Augenblick, als die Rettung durch den Dampfer„Barendrecht“ erfolgte, dur Feuer zerſtört. Miß Ruth Elder iſt verheiratet, ihr Mann iſt ein Kauf⸗ mann namens Womack. Sie fliegt unter ihrem Mädchen⸗ namen. Sie iſt 2W Jahre alt und war vor ihrer Verheiratung Aſſiſtentin eines Dentiſten. Ihr Ausſehen wird von den Be⸗ richterſtattern mit Begeiſterung geſchildert, die ihr nach⸗ rühmen, daß ſie aus Schönheitswettbewerben zweimal preis⸗ gekrönt hervorgegangen ſei. Die engliſchen Meldungen be⸗ ſchreiben genau die Kleidung, in der ſie ſich zum Start an⸗ ſchickte. Sie trug dabei, wie die„Frkf. Ztg.“ zu melden weiß, ein Golfkoſtüm mit Pullover und dicken Strümpfen, aber d beauty box mit Schminkſtiften, Puder und Puderquaſte durſte nicht fehlen. Nach den Interviews, die ſie drüben gab, ſchein ſie ſich beſonders auf die Kleidereinkäufe gefreut zu hapen, die ſie in Paris beabſichtigte. Der Miß Elders iſt die keineswegs ein unbekanntes Element. Sie beſitzt ein amt⸗ liches Pilotenzeugnis. Ihr Mitflieger iſt Hauptmann George Halderman, mit dem ſie in der Navigation der Maſchine ab⸗ wechſeln wollte. Der Eindruck in London § London, 14. Okt.(Von unſerem Londoner Vertreter. Die Nachricht von der Rettung der amerikaniſchen Ozean⸗ fliegerin Ruth Elder durch den holländiſchen Dampfer „Barendrecht“ wurde geſtern in den ſpäten Abendſtunden durch Extrablätter in den Straßen von London verbreitet un erweckte allenthalben außerordentliche Erleichterung. Heute betont jedoch die geſamte Preſſe, daß die waghalſigen Unter⸗ nehmungen nunmehr aufhören müßten. Man wiſſe jetzt, da der Ozean überflogen werden könne und die Unternehmun gen, bei denen allein in dieſem Jahre ſchon 17 Flke⸗ ger ihr Leben verloren haben, ſeien jetzt ohne jeden Pionierwert. Man könnte erſt wieder beginnen, derartige Verſuche zu machen, wenn wirklich geeianete ſchwere Fluc bobte vorbanden wären. i Dieſe Maſchinen müßten m mehreren Motoren ausgerüſtet ſein und auf dem Ozean lau⸗ den und wieder ſtarten können. Letzte Meldungen Vom D⸗Zug erfaßt — Bebra, 14. Ort. In der Nähe der Station Hersfelg wurde geſtern ein Ochſengeſpann, das von einem Bauern„ ſeiner Frau geleitet wurde, von dem von Frankfurt ko 1 menden D⸗Zug erfaßt, weil der Schrankenwärter die Schra 3 ken geöffnet ließ. Das zehnjährige Töchterchen des Paar wurde getötet. Der Wagen wurde vollſtändig zertrümme Dr. Külz' Nachfolger in Dresden — Dresden, 14. Okt. Donnerstag abend wurde der ſozian demokratiſche Bürgermeiſter Dr. Bührer aus Pforzheen zum Nachfolger von Dr. Külz auf den Poſten des zweite e e von Dresden mit 38 gegen 87 Stimme gewählt. Neuer Kommandeur der Berliner Schutzpolizei Berlin, 14. Oktör.(Von unſerem Berliner Büro, Zum Kommandeur der Berliner Schutzpolizei iſt infolge de kürzlich in den Ruheſtand getretenen Polizeikommandeur Haupt, Oberſt Heimannsberg ernannt worden. mannsberg gehört dem kinken Flügel des Zentrums an, iſt aus dem Mannſchaftsſtande hervorgegangen. Engliſche Politiker in Danzig und Oſtpreußen Berlin, 14. Oktbr.(Von unſerem Berliner Bur In Danzig trafen der„DA3“ zufolge vier prominente Mi 5 glieder des engliſchen Unterhauſes, und zwar Führer 10 liberalen Partei, ein. Sie beſichtigten den Hafen und 5 Danziger Einrichtungen. Darnach begaben ſie ſich zu eine Studienfahrt nach Oſtpreußen, um die unglückliche Grenz ziehung bei Marienwerder und ihre Auswirkung auf deutſchen Oſten kennen zu lernen. Der Meiſterboxer als Familienvater Berlin, 14. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro) Der ehemalige deutſche Schwergewichtsmeiſter 1 Hans Breikenſträkter wil ſich ſcheiden laſſen. ch behauptet, daß ſein ſchweres Training durch ſeine Frau erhe. lich geſtört und er dadurch in ſeinem Beruf geſchädigt würd⸗ In ſportlichen Kreiſen ſieht man dieſem Scheidungsproze mit Intereſſe entgegen Das Gericht wird nämlich prinzipie zu entſcheiden haben, ob es als gelten kann, wenn ein Berufsſportmann durch die E ſeinen Leiſtungen erheblich behindert wird. 20 Poſtſäcke von einem Dampfer geſtohlen VyParis, 14. Oktbr.(Von unſerem Pariſer Vertreter Aus London wird berichtet: Nach Meldungen aus Kairo ſin von dem franzöſiſchen Poſtdampfer„Champollion“, der Alexandria am 12. Oktober einlief, 20 Poſtſäcke verſchwunden darunter ſämtliche Einſchreibebriefe ö briefe, die aus Europa nach Kairo adreſſiert waren. Verhaftung internationaler Taſchendiebe Paris, 14. Okt.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Sech⸗ e. nachweisbar italieniſche Akrobaten, drei Tänzerinnen ruſſiſcher Serkun 1 und zwei polniſche Pſeudoſtudenten wurden geſtern im Hot Adlon verhaftet. Sie gehören eiver internationalen Taſche! 5 diebbande an. Man fand bei il nm Schmuckgegenſtände un Banknoten. Die Poſen ceen. daß ſie die Organiſie⸗ rung der Bande überro Luft im Bore, — und zahlreiche Werl Srrrr FE . + e 1 5 e — Freitag, den 14. Oktober 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 475 Städtiſche Nachrichten Der Friedrichspark iſt in Gefahr Aus dem Leſerkreiſe erhalten wir folgende beachtens⸗ werte Zuſchrift: Zu den ſchönſten Erholungsſtätten Mann⸗ heims gehört ohne Frage der Friedrichspark mit ſeinen ſchattenſpendenden Baumrieſen, den wohlgepflegten Raſen⸗ flächen, den umfangreichen Spiel⸗ und Sportplätzen und den verſchwiegenen Winkeln. Um dieſen Park beneidet uns manche Stadt, liegt es doch im Intereſſe der Volksgeſundheit, der⸗ artige Anlagen ſorgſam zu erhalten, zu pflegen und zu er⸗ weitern. Was hat die Stadt Mannheim in der kurzen Zeit, ſeit ſie Nutznießerin des bisher ſtaatlichen Teils des Schloß⸗ gartens iſt, ſchon aus dieſem ſtiefmütterlich behandelten Ge⸗ biet Schönes geſchaffen. Kein Baum fällt im Waldpark, der nicht unbedingt ein Verkehrshindernis oder infolge Morſch⸗ heit eine Gefahr für die Beſucher iſt. Und nun ſoll, wie man hört, ein Teil des Friedrichsparks dem Baubedürfnis des Staates zum Opfer fallen, als ob das Domänenamt, das überall im Stadtgebiet ſo großen Beſitz hat und das für die großen Siedelungen in der Neckarſtadt Gelände bereitgeſtellt hat, nicht an anderen Stellen der Stadt genügend Bau⸗ gelände für eine Mietskaſerne zur Verfügung hätte. Hinter dem unlängſt fertig geſtellten hübſchen Neubau am Parkring ſoll ein noch etwas größeres Gebäude mit etwa 20 Wohnungen erſtellt werden. Gelingt es nicht, noch rechtzeitig eine Aenderung dieſes Bauplanes zu erreichen, ſo wird wohl die Reihe ſchöner Kaſtanienbäume an der ſogen. Seufzerallee verſchwinden und im nächſten Sommer wird der Beſucher des Friedrichsparkes auf die zum Sonnen und Lüften unter den Fenſtern des Neubaues ausgebreiteten Betten, Windeln und dergl. und auf die in Loggias aufgehängten und aufgeſtellten Eimer und Töpfe aller Art ſchauen. Eine Erweiterung des Friedrichs⸗ narkes nach dem Schloßgartendamm hin bietet keinen Erſatz für das an der Seufzerallee weggenommene Gelände. Der Staat hat doch noch bebaungsfähiges Gelände genug. Iſt es nicht zweckmäßiger, außerhalb der Altſtadt zu bauen und die wohnungsſuchende Bevölkerung in Gebieten mit un⸗ verbrauchter Luft unterzubringen? Durch eine richtige Tarif⸗ politik der Straßenbahnverwaltung können die an der Peri⸗ pherie der Stadt wohnenden Bevölkerungsteile raſch und billig der Stätte ihres Erwerbs und den Schulen zugeführt werden. Hier iſt es Pflicht der auf dem Gebiet des Woh⸗ nungsbaues und der Stadterweiterung weitſchauenden Stadt⸗ verwaltung, mit allen ihr zu Gebote ſtehenden Mitteln eine Verkleinerung und Verſchandelung des Friedrichsparkes zu verhindern. Eile tut not, da das Todesurteil über die Kaſtanienallee ſchon geſprochen zu ſein ſcheint. * Verſetzt wurde Kanzleiſekretär Hans Walter beim Amtsgericht Wertheim zum Amtsgericht Mannheim. * Tätigkeit der Berufsfeuerwehr. Laut Mitteilung des Städtiſchen Nachrichtenamtes wurde die Mannheimer Berufs⸗ feuerwehr im Monat September 24 mal alarmiert: je 5 mal nach der Innenſtadt, nach der Neckarſtadt und nach Neckarau, 3 mal nach dem Lindenhof, je 1 mal nach der Oeſt⸗ lichen Stadterweiterung, nach der Schwetzingerſtadt, nach dem Jungbuſch, nach Feudenheim, nach Rheinau und nach Wall⸗ ſtadt. Nach der Art der Brände handelte es ſich in einem Fall um Großfeuer(Feudenheim), in 2 Fällen um Mittel⸗ feuer und in 9 Fällen um Kleinfeuer, In 12 Fällen wurde die Berufsfeuerwehr zu ſonſtiger Hilfeleiſtung in Anſpruch genommen. Die Alarmtierung erfolgte 8 mal in der Zeit von 6 Uhr morgens bis 6 Uhr abends und 16 mal in der Zeit von 6 Uhr abends bis 6 Uhr morgens. Der Kranken⸗ transportwagen wurde in 310 Fällen benötigt. * Feichtſinnige Fahrerei. In raſendem Tempo fuhr geſtern abend ein Motorradfahrer mit Beiwagen in der Friedrichsfelderſtraße gegen ein Laſtauto. Der im Beiwagen ſitzende junge Mann wurde herausgeſchleudert. Er erlitt nur einige Hautabſchürfungen, während ſich der Fahrer ſelbſt an dem zerſplitterten Glaſe des Beiwagens ſo erhebliche Verletzungen an Stirn und Händen zuzog, daß er ſofort ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen mußte. * Ein Zuſammenſtoß zwiſchen Auto und Handwagen er⸗ eignete ſich geſtern nachmittag in der Seckenheimerſtraße, Ecke Peſtalozziſchule. Der Handwagen wurde beſchädigt. An dem Auto wurden einige Scheiben zertrümmert. Der Führer des Handwagens erlitt Verletzungen am Kopf und an den 10 Die Urſache des Zuſammenſtoßes iſt noch nicht ge⸗ ärt. * Ihr 25jähriges Geſchäftsjubiläum begeht am morgigen Samstag die Firma C. Baumgärtner, Buchbinderei und Papierhandlung, D 6, 19. Die Verwahrloſung der Jugend Das Geſetz gegen Schund und Schmutz hat das Problem der Verwahrloſung der Jugend wieder ſtärker in der Oeffent⸗ lichkeit zur Erörterung gelangen laſſen. So richtig es wohl iſt, daß von einer Jugendverwahrloſung an ſich überhaupt geſprochen wird, ſo richtig iſt es aber auch, daß die durch Krieg und Nachkriegszeit entwurzelte Jugend langſam auf dem Wege iſt, ſich, wenn man ſo ſagen darf, zu beſſern. Es iſt nicht von der Hand zu weiſen, daß Schuld daran, daß man überhaupt von einer Jugendverwahrloſung ſprechen kann, zum großen Teil die verworrenen Schulverhältniſſe geweſen ſind, die ſich bei dem Fehlen einer Reichsſchulgeſetzgebung, automatiſch entwickelten und in überaus zahlreichen Gemein⸗ den dazu führten, daß durch die Einführung hypermoderner Schulreformen die Schulzucht gelockert wurde und der Jugend damit der moraliſche Halt entzogen wurde. Als erfreuliche Tatſache beginnender Beſſerung darf man die Statiſtik über die Kriminalität der Jugend⸗ lichen werten. Von 1882 bis 1913 war die Kriminalitäts⸗ ziffer der Jugendlichen von 568 auf 662, alſo um etwa ein Sechſtel, geſtiegen, die abſoluten Zahlen ſind 30 719 zu 54 155. Im Kriege erfuhren dieſe Zahlen naturgemäß erhebliche Stei⸗ gerungen. 1917 wurden nicht weniger als 95 651 Jugendliche verurteilt, das entſpricht faſt der vierfachen Höhe der Zahl des Jahres 1925. Man muß dabei freilich berückſichtigen, daß das Jugendgerichtsgeſetz von 1923 die Ziffern maßgebend beeinflußt. Zunächſt beginnt ſeitdem die Strafmündigkeit erſt mit dem vollendeten 14. Lebensjahre. Weiterhin iſt der Ver⸗ folgungszwang für Jugendliche eingeſchränkt und anderes mehr. So iſt der ganz bedeutende Rückgang der Verurteilungen von 86 040 im Jahre 1923 auf 43 276 im Jahre 1924 und abermals auf die Hälfte— 24771— im Jahre 1925 zu erklären. Nur noch 4 v. H. der Geſamtverurteilungen kommen in dieſem Jahre auf das Konto der Jugendlichen, 7 Jahre 1919 noch 18,6 v. H. davon für ſich in Anſpruch nahmen. Nach Anſicht der in der Praxis ſtehenden Jugendrichter kommt es vor allem darauf an den gefährdeten Jugendlichen erzieheriſch zu beeinfluſſen. Ein Mittel in dieſer Rich⸗ tung iſt die Schutzaufſicht auf Grund des Jugendgerichts⸗ geſetzes. Die Anordoͤnung der Schutzaufſicht kann durch das zuſtändige Jugendamt oder durch das Vormundſchaftsgericht, zber auch durch das Jugendgericht in einem gegen die Jugend⸗ lichen anhängig gewordenen Strafverfahren erfolgen. Das Gericht überträgt die Schutzaufſicht entweder dem Jugendamt oder einer freien nicht behördlichen Organiſation, die ſich die Fürſorge für die Jugend zur Aufgabe gemacht hat. Die Schutzaufſicht iſt für den Jugendrichter eine wertvolle Unter⸗ ſtützung und hilft ihm oft, Mittel und Wege zu finden, den Jugendͤlichen vor Strafrückfall zu bewahren. Selbſtverſtänd⸗ lich iſt von einer Schutzaufſicht nur etwas zu erhoffen, wenn die Helfer des Jugendamts für die einzelnen Fälle individuell geeignet und entſprechend ausgeſucht ſind. Gerade darauf, daß hier nicht behördlicher Schzmatismus Platz greift, kommt es an. Denn die Aufgabe der' die Schutzaufſicht durchführen⸗ den Perſönlichkeiten iſt es, ihren gefährdeten Schützlingen für lange Zeit ein verantwortungsfreudiger und ernſter Be⸗ rater zu werden, um ihnen mit Eltern oder Vormündern gemeinſam eine gute Erziehung zu geben. Denn nur ſo wird auch weiterhin die Kriminalſtatiſtik ſich zugunſten der Jugend⸗ lichen entwickeln. Kl. * Einwanderungsmöglichkeiten in Auſtralien. Um ver⸗ ſchiedenen Auswanderungsluſtigen behilflich zu ſein, die nach Auſtralien auswandern wollen, wandte ſich Frl. E. W. Trippmacher⸗Ladenburg an das„Deutſche Ausland⸗Inſtitut“, um Orientierung in dieſer Sache und erhielt folgende, auch für eine größere Oeffentlichkeit wertvolle Informationen:„Die Unterkommensmöglichkeiten für deutſche Handelsangeſtellte ſind zur Zeit in Auſtralien beſchränkt. Wenn ein Deutſcher über ſehr gute Beziehungen in Auſtralien verfügt, kann er nur damit rechnen, eine Stelle zu finden. Erſt in letzter Zeit ſind eine Anzahl Deutſcher, die während der letzten Monate nach dort ausgewandert ſind, in der Hoffnung, eine Anſtellung zu finden, in die größte Notlage geraten, weil ihnen dieſes nicht gelungen iſt. Nach wie vor iſt in Auſtralien ein ziemlich ſtarker Deutſchenhaß vorhanden. In Einzelfällen haben aus⸗ ländiſche Firmen die Bewerbungsgeſuche von Deutſchen mit der Begründung abgelehnt, daß ſelbſt, wenn eine Stelle in ihrem Betriebe frei wäre, ſie dieſe nicht mit einem Deutſchen beſetzen würden. Mit einer Beſſerung dieſer Verhältniſſe dürfte in abſehbarer Zeit nicht zu rechnen ſein. Im übrigen iſt zu erwähnen, daß der Monatsbedarf einer Einzelperſon bei beſcheidener Lebenshaltung in Auſtralien einen Koſtenauf⸗ wand von—12 Pfund verurſacht. Für ein möbliertes Zimmer ohne Verpflegung ſind im Monat—6, mit Verpflegung—10 Pfund zu bezahlen. Die Gehälter für kaufmänniſche Ange⸗ ſtellte in leitenden Stellungen ſchwanken zwiſchen 30—60, in nichtleitenden Stellungen zwiſchen 15—40 Pfund.“ Aach en Reiln)pfall Haw ich do neilich lache miſſe, als in dr Zeidung der Witz gſchdanne is vun ſellem Ehemann, der nie gewißt hott, wo ſei Fraa ihr Haushaldungsgeld hiln)gebrocht hott. Ich haw es friher aach nit glaawe kenne— haw ere dauernd Vor⸗ haldunge gmacht— bis ſe mich draln)gebrocht hott— ſeidher ſach ich nix mehr unn halt mei Maul. Sell iſſ nemlich ſo zugange: Ich haw grad widder emol ſchwadronnierd, weil grad de Letſchde war unn s Geld rutzebutz uffgange war. Ich bin fordgange, mei Schobbe zu drinke unn mei Wud iwer mei verſchwenderiſche Fraa zu verſaufe. S iſch jo ſunſcht nit mei Gewohnheit, awer ich haw mer nit anners mehr zu helfe gwißt. Ich bin noch nit recht unnerwegs, do kummt ſchunn mei Kläner nochgſchderzt unn verzehlt mer, die Mudder hätt furchtbare Schmerze in de Fieß unn ich ſoll gleich hämkumme. Na— ich krieg en Schreck unn geh häm: Mei Fraa ſitzt do uff eme Stuhl in Dräne uffgeleeſt unn ſacht, ihre Fieß dhäte ere ſo weh unn ſe kännt gar nimme druff⸗ ſchdehe.— Gude Seel wie ich bin— haw ſe noch rechd bedauerd— haw ſe aach glei ins Bedd gedͤrache unn haw ere kalde Umſchläch gmachd. Am annere Morche wars hald noch nit beſſer, ich ham drotzdem ins Gſchäft gemißt unn haw ſchun deswege higemißt, um mei Zaſaras in Empfang zu nehme— mer hewe kän Pänning mehr im Schiſſele ghatt.— Wie ich grad zur Diehr nauswill, ruft mer mei Fraa unn mänt, ich ſoll uff em Häm⸗ weg verſchiedenes bſorge. Wie ich hald owends mei Gerſtel ghatt haw, bin ich los unn eiln)kaafe gange— habb alles bſorgt unn mei Fraa hott gſchörahlt.— Am negſchde Dag hott ſe mer widder ſo Grembel uffgſchriwe— was will ich mache, en guder Menſch iſſ mer jo— ich haw alles gedreilich bſorgt.— Wie ſe mer awer am dridde Dag widder ſo kumme iſſ— mei Fraa hot alls noch nit laafe kenne— bemerch ich ſo newebei, daß des aach unſer kläner Borze bſorche kännt, wenn er vunn der Schul hämkumme dhät. Awer mei Fraa hott in beredte Worde mir klargmacht, daß es doch des Biwele nit richdig bſorge däht unn es doch mei Ehrepflichd ſei, des Sach, was mer zum Lewe brauchd, beizuſchaffe— iwr' ens mißt ich ſchdolz uff die Ehr ſeiln), die mr widerfahre dhät. Ich haw alles gedahn— haw es ſogar gern gedahn— mei änzig Sorch war ewe die, daß mei Fraa widder ganz gſunn werd unn widder ball laafe kann. Jeden Dag hott ſe ſo a baar Kummiſiönſche ghatt— emol des— emol ſell, unn ich merk ſo langſam, daß mer doch allerhand verfuddert, bis die Woch rum iſſ. Haw ich gemänt, daß alles im Haus iſſ, do hotts widder an was aanerem gfehlt unn ſo iſſ es hald weidergange. Dann hott der Kläne widder die Schdiffel gſohlt gekriegt, dann hott er ſich die Hoor ſchneide loſſe miſſe— deß hott hald aach alles Geld gekoſcht. Vumme Dokder hott mei Fraa nix wiſſe wolle— hott feſchd die Zuverſicht ghatt, daß ſich ihre Fiß ball widder mache dhähte. Noch värzehn Dag iſſ es aach ſchunn e biſſel beſſer gange, awer laafe hott ſe hald noch nit recht känne. Zum Uewerfluß hott e Nochberfraa aach noch Quetſche zum Eiln)⸗ mache bſorcht. Ich haw mich owends an de Herd ſtelle känne unn Mus koche. Was haw ich do Zugger dezu gebraucht— awer gud iſſ mei eige Mus geworde— beſſer hetts mei Frag aach nit hiln]gebrocht. Wie es ſo gege de zwanzigſchte vum Monat gange iff, merk ich uff ämol, daß die Babierfetze in meim Bordmanee rar geworde ſinn unn a paar Dag druff, haw ichs Klägeld So weit haw ichs gebrochd, daß ich kän Pänning Geld mehr hott— blos vor des, was mer unbedingt zum eſſe gebrauchd hott. Aen Glick, daß es bei meiner Fraa ſchnell beſſer worre iſſ, unn ſe hott allmelich gſchdrahld— warum wees ich nit. So weit haw ich gebrochd, daß ich kän Pänning Geld mehr ghabt habb. Es war en ſchwerer Gang vor mich zu meiner Fraa, um ihr das ſache zu miſſe. Haw ihr dann alles klor gmachd— daß ich gſchbard hätt— daß ich nix iwerfliſſiges gekaaft hätt— daß ich blos des ghold hätt, was ſe gſacht hätt— unn doch iſſ es all worre. Jetzt hott ſe awer noch mehr gſchoͤrahld, wie die Dage vorher, unn hott uff ämol widder laafe känne unn hott gelacht— hott ſo gelacht, daß mers ganz anners worde iſſ. Unn mit äm Schlag iſſ mer alles klor geworde: Se hott mich draln)gekriecht— die Scheiheilig hott ſich blos ſo gſchdellt als ob ſe nit laafe kännt. Hott mich dodurch ge⸗ zwunge, Sach zu hole unn hott mer bewieſe, daß dr Haus⸗ hald viel mehr Geld koſchd als mir Männer glaawe wolle. Ich will jo eigſchdehe, daß mers Herz als gebluded hott, wie ich des ſchäne Geld als uff die Lade⸗ diſch haw hilege miſſe— awer mer hawe doch aach lewe miſſe. Unn ſeidher glaaw ich meiner Fraa, daß des Haus⸗ haldungsgeld all iſſ am Ledͤſchde unn ſchänn aach nimmer. Unn drum haw ich ſo arch lache miſſe, als ich des Witzel geleſe habb— haw iwer mein Reiln)fall lache miſſe, unn winſch blos jedem, wo ſeiner Frau wegem Haushaldungsgeld Grobheide macht, daß er grad ſo neiplumbſt wie ich. Der japaniſche Backfiſch Von Paul Ankermann Kleider machen Leute, und Leute machen Kleider.—„Die⸗ jenigen, die für die Japaner und die Japanerin Kleider ncrh weſtlichem Schnitt und in Nachahmung der weſtlichen Eleganz machen und für ſie Propaganda treiben, wiſſen nicht, daß ſie eine ſchwere Verantwortung auf ſich genommen haben.“ So ſchreibt ein altes angeſehenes Blatt in Tokio, das allerdings hauptſächlichſt in der Provinz geleſen wird. Es wendet ſich gegen die unangebrachte Moderniſierung nicht nur des Klei⸗ des, ſondern auch gegen die Amerikaniſierung des Lebens, beſonders das der jungen Mädchen, die ſeit einigen Jahren gegen den kleidſamen Kimono Stellung genommen haben, und ſich ganz dem Leben des amerikaniſchen„flappers“, das ſie aus Filmen und Romanen kennen lernten, agepaßt haben. Hat man nicht immer in Tönen höchſter Anerkennung von der Liebe der Kinder Nipvons zu ihrer guten alten Tradition geſprochen? Hat man nicht immer behauptet, die Japaner ſeien ſo geſcheite Menſchen, daß ſie nur das wirklich Gute aus der Ziviliſation und Kultur anderer Völker annehmen? Und nun dieſe Kataſtrophe. Nicht genug damit, daß die jun⸗ gen Studenten, die an den Quellen ausländiſcher Wiſſenſchaft geſäugt worden ſind, die alten ehrwürdigen Sitten, die Klei⸗ der der Tradition mißachten, nun kommt auch das junge Mädchen, kaum dem Kindesalter entwachſen, und ſträubt ſich gegen Kimono, gegen das althergebrachte, häusliche Leben, bildet ſich zur modernen Dame aus.„Unſere Zukunft ſteſit auf dem Spiel“, ruft eine andere große Zeitung und beweiſt damit, wie wichtig der Japaner die Veränderungen nimmt, die in den letzten fünf Jahren mit der Jugend des Landes vor ſich gegangen ſind. Nun, trotz der Wutausbrüche der Zeitungsmänner, iſt es noch gar nicht ſo ſchlimm um den javaniſchen Backkiſch be⸗ ſtellt. Man ſieht noch genügend Kimonos, um zu erkennen, daß man ſich im Lande der aufgehenden Sonne befindet. Es iſt nicht abzuleugnen, daß ein neuer Zug auch durch das Kimono tragende Japan geht. Selbſt Mädchen im Kimond haben bemalte Lippen, beſonders beliebt iſt die Form eines „“, haben raſierte und halbmondförmig gemalte Augen⸗ brauen, und in ihren Augen wohnt auch nicht ein Funke der alten japaniſchen Beſcheidenheit. Selbſt in die Schulen iſt der moderne Bekleidungsſtil eingedrungen, ſowohl bei Knaben als auch bei Mädchen. Aber doch wird noch einige Zeit ver⸗ gehen, bis das europäiſche Kleid, der europäiſche Lebensſtil in Japan zur Selbverſtändlichkeit geworden ſein wird. Schlimm iſt es, daß mit dieſen Dingen auch vielfach die eurpäiſchen Unarten und Laſter mit eingeführt werden. Auch die Geiſha hat ſich geändert, hat den Kimono abgeworfen und ſteht in nichts den weſtlichen Kolleginnen nach. Das iſt bedauerlich, denn um die Geiſha war immer noch ein ſentimentaler Nim⸗ bus, der plötzlich verſchindet und dem brutalen Laſter den Platz räumt. Auch gegen die Kinos und die Cafés, die nach weſtlichem Muſter wie Pilze aus der Erde ſchießen, wettert man ver⸗ geblich. Auch dieſe Inſtitute helfen mit, dem japaniſchen Back⸗ fiſch den Kopf zu verdrehen. Die Straßen, wo die Kaufhäuſer der Ginza und der Marunouchi liegen, wo die Weltbüros, die Cafés, Reſtaurants blühen und gedeihen, wo Jazz und Charleſton ſich breit machen, wo Hunderte, Tauſende von Büromädchen täglich die neueſten Modeſchöpfungen aus Paris und Newyork beſtaunen, iſt der beſte Boden, auf welchem das „moderne Mädchen“ Japans gedeiht. Und wenn ſie in kaum fünf Jahren den Schritt vom Kimono zum kurzen Rock ge⸗ tan hat. ſo iſt hundert gegen eins zu wetten, daß weitere fünf Jahre ſie nicht mehr zurück zum Kimono. ſondern noch wei⸗ ter vorwärts treiben werden. Und die Moderniſierung des fapaniſchen Backfiſches und der japaniſchen Frau wird an den Grenzen der Weltſtraßen Tokios und Yokohamas, an der Peripherie der Städte nicht Halt machen. Schon ſtreckt der Moloch Kino ſeine Arme nach den entlegenſten Städtchen und Dörfern Nipvons aus. Noch iſt Tokio nicht Japan, noch iſt die Moderniſierung des Backfiſches und der Frau Javans nicht weiter vorgeſchritten als ſoweit eben die weſtlichen Symbole, Kino und Kaufhaus reichen. Die Entwicklung aber macht raſende Fortſchritte. Kaum fünf Jahre und man wird das alte Nippon in den entlegenſten Winkeln des Landes ſuchen müſſen. Ein Kleiſt⸗Abend in Maunfeim. Der Verein Frauenbildung veranſtaltet am Mittwoch, 19. Oktober, abends im Hanſaſaal der Harmonie einen Abend im Geden⸗ ken an Kleiſts 150. Geburtstag. Frau Bozena Ernſt⸗Zajie, die dem Mannheimer Publikum von ihren Rilkerezitationen im letzten Winter noch in beſter Erinnerung ſein wird, trägt aus den Werken Kleiſts vor. als Hauntſtück das Erdͤbeben von Chili. Die begeiſterte und le'denſchaftliche Interpretation, die der Künſtlerin eigen iſt, wird dem Weſen Kleiſts ſehr entſprechen. Münchner und Stuttgarter Preſſe⸗ ſtimmen loben gerade ihre Art, Kleiſt zu erfaſſen und wieder⸗ zugeben, außerordentlich. Auch Nichtmitgliedern iſt der Be⸗ ſuch des Abends möglich. e Ein neues Werk von Hermann Eris Buſſe. Von Her⸗ mann Eris Buſſe⸗Freiburg i. Br., der mit ſeinem Roman „Peter Brunnkant“ überall hohe Anerkennung gefunden hat, erſcheint in dieſen Tagen ein weiterer Roman,„Tulipan und die Frauen“, im Horen⸗Verlag, Berlin. Man darf auf dieſes Werk des bekannten badiſchen Dichters beſonders geſpannt ſein, zumal es den erſten Roman an künſtleriſcher Reife und epiſcher Schönheit noch übertrifft. Das große Format Eine Fabel von Albert Reinicke „Ich bin der größte und wichtigſte Vogel weit und hreit,“ ſchnatterte die Gans und watſchelte in der Morgenſonne ſpa⸗ zieren. „Daß ich nicht lache.“ rief der Star,„ſeit wann biſt du denn wichtig, du dumme Gans?“ „Ich bin von großem Format.“ ſagte die Gans befeidigt, „lege große Eier und habe auch einen großen Schnabel!“ „Ja, einen großen Schnabel haſt du allerdings.“ beſtätigte 055„aber was du ſchnatterſt, iſt ohne Sinn und Ver⸗ and. „„Auf den Verſtand kommt es heutzutage garnicht an,“ ex⸗ widerte die Gans,„nur auf den großen Schnabel. Wer ihn am meiſten aufreißt, ſteht überall obenan. Ich ſage dir ja, das aroße Format iſt Trumpf!“ „Dumme Gans!“ ſchrie der Starmatz.„Groß ſein tut es nicht allein. Ich bin nur ein kleiner Vogel und habe keinen großen Schnabel. Mein Lied aber entzückt jedermann. Das iſt eben eine Kunſt.“ „Kunſt. bahaba.“ lachte die Gans,„wer gißt heute noch etwas auf Kunſt? Die Kunſt geht betteln, lieber Freund. aroßen Eier ſind begehrter. Wir leben in einer großen 5 e 18 „Einbildung iſt auch eine Bildung.“ entgegnete der Star. „Gegen deine Dummheit iſt nicht aufzukommen.“ „Meine Dummheit.“ ſchrie die Gans empört,„fällt ßei dem heutigen geiſtigen Tiefſtand garnicht mehr auf. Ich bin, wie geſaat, beliebt wegen meines großen Formats.“ „Ja. das biſt du in der Tat!“ rief der Fuchs, der ſich leiſe herangeſchlichen hatte. Er fraß ſie mit Behagen auf. Den aroßen Schnabel ließ er liegen. —— de 42 Seite. Nr. 475 gegengebracht wird. Kriminalſtück zur Darſtellung.„Der Hexer“ von Edgar Gur Mannheimer Erſtaufführung des„Herxer“ im Mann⸗ in der bisherigen Literatur behandelt worden iſt, wird uns Verbrecher auszeichnen, und die, wie wir es bei Wilſon ſehen, ein urwüchſiges Naturell nicht zu erſticken brauchen, ziehen diefenigen, die an ſich berufen ſind, als die ſchärfſten Be⸗ kämpfer des Verbrechertums zu wirken, in den ſeeliſchen Bann bdieſer Exiſtenzen. Es iſt mehr als Urbanität, was in Wal⸗ klingt unverkennbar durch. im Reich menſchlicher Grenzſituationen. kommen von einer Täterſpur, die man als die richtige erkannt 325 Kriminalſtück in hohem Maß geeignet, Es gehört zum Weſen des richtigen aufgebauten Kriminalſtücks, daß der Zu⸗ 7 Vorträge Der Menſch im Angeſichte des lebendigen Gottes Mit der Loſung„die Sendung des Evangeliums“ iſt die Vortragsreihe„Lebendige Kirche“ wieder vor die Oeffentlich⸗ keit getreten. Einer beſonderen Empfehlung bedürfen dieſe Vorträge offenbar nicht mehr, da ſie weithin lebhaftem Intereſſe begegnen. Das mag darin begründet ſein, daß die eingelnen Themen das geſamte gegenwärtige Leben mit ſeinen Nöten und Fragen zu behandeln ſuchen. Dieſe Aufgabe ſtellt ſich auch die diesjährige Vortragsreihe. Das Geſichtsfeld der Betrachtung iſt allerdings ſpezifiſch religibs, weil die Vor⸗ tragsreihe der Meinung iſt, daß alle Lebens⸗ und Kulturnot der Gegenwart religiöſe Not iſt. Ihr will man beſonders begegnen. Darum beſchäftigte ſich der erſte Vortrag, gewiſſermaßen als Auftakt, mit dem Thema:„Der Menſch im Ange⸗ ſicht des lebendigen Gottes“. Referent war lie. Dr. Erich Stange, Kaſſel, Reichswart der ev. Jungmännerbünde Deutſchlands. Die Gottesfrage, ſo führte er aus, iſt zu allen Zeiten eine Menſchheitsfrage geweſen. Das beweiſt die Kulturgeſchichte der Völker. Man kann dieſe Frage hypo⸗ thetiſch ſtellen. Sie hat dann rein theoretiſches Gepräge, wo⸗ gon die Religionsphiloſophie verſchiedenſter Denker berichtet. Die rein theoretiſche Betrachtung ließ aber immer wieder Menſchen und Zeiten unbefriedigt. Darum die Frage: wie, wenner iſt? Hier wird das Rationale verlaſſen zugunſten irrationaler Einſtellung und das Problem erhält perſönlichen, gewiſſensmäßigen Charakter. Dieſe Wendung bringt aber Unſicherheit und Unruhe. Denn 50 geht es nicht mehr um irgendeine Gottesgewißheit, ſondern um meine Gottes⸗ gewißheit. Die Frage ſo ſtellen, heißt aber die geſamte außer⸗ chriſtliche Welt verlaſſen und eintreten in die Geiſteswelt des Evangeliums. Die Perſon Chriſti, das große Paradoxon der Zeiten, iſt die alles Menſchenmaß durchbrechende Wirk⸗ lichkeit. Ihr ſich gegenüberſtellen, heißt nicht nur eigene Grenzen und Schwachheit, ſondern weſenhafte Verſchiedenheit empfinden. Das erzeugt ernſteſte Not. Aus ihr befreit das Erlebnis des Kruzifixus. Durch ihn kommt der Menſch zu jenem Bekenntnis: Abba, lieber Vater! Die Löſung des Gottesproblems beſteht in der Erlöſung. Der Redner machte es ſeinen Zuhörern nicht immer leicht, ſeinen Gedankengängen zu folgen. Durch die Lebendigkeit der Darſtellung und durch die Wärme perſönlicher Ueberzeugung bereitete er vielen eine eindrucksvolle Stunde. Dr. B. Veranſtaltungen Berſammlung des Verbandes deutſcher Reklamefachleute In den oberen Sälen der Pergola hatten ſich am Mittwoch abend die Mitglieder der Ortsgruppe Mannheim, Ludwigshafen und Heidelbera zu einer zwangloſen Ausſprache zuſammengefunden. Dr. Stötzner, begrüßte die zahlreich erſchienenen Teilnehmer u. a. beſonders die Ver⸗ treter der Preſſe der Elektrotechnik und der Wiſſenſchaft, und teilte mit, daß der Abend als Auftakt für eine Reihe von Verſammlungen gedacht wäre, an denen aktuelle Fachfragen behandelt werden ſollen. Direktor Zimmermann ſprach üher: Zweckmäßige Ausſtellung der Schau⸗ fenſter und deren Beleuchtung. Er warnte vor Ueber⸗ ladungen in der Auslage und kritiſierte das allzu große Vertrauen, das einem Blickfang in ſehr vielen Fällen ent⸗ Direktor Marzenell hielt darauf ſein Referat über: Sachgemäße Beleuchtung der Schaufenſter, das ſich hauptſächlich auf die einzelnen Beleuchtungsmethoden und ihre techniſchen Vor⸗ und Nach⸗ teile beſchränkte. Die lebhafte und ausgedehnte Ausſprache drehte ſich in den meiſten Fällen um Beleuchtungsfragen. Sehr intereſſant waren die Ausführungen des Herrn Zim⸗ mermann, der als Vertreter des Elektrizitätswerkes über die Strompreiſe für Reklamebeleuchtung nähere Angaben machte. Die Verſammlung gab den Teilnehmern außer⸗ ordentlich viele Die Zuſicherung des Vorſitzen⸗ * den einer baldigen Wiederholung einer derartigen, hauptſäch⸗ lich auf Diskuſſion eingeſtellten Abends, wurde allſeitig mit großem Beifall aufgenommen. Als nächſtes Thema wurde „Das Mannheimer Verkehrsproblem“ feſtggebt. 23. FTheaternachricht. In der heutigen Aufführung von „Aida“ ſingt anſtelle von Eugen Tranſky, der infolge Erkran⸗ kung das Gaſtſpiel abſagen mußte, Guſtav de Lobr von den BVereinigten Städtiſchen Theatern Düffeldorf die Partie des Rhadames auf Anſtellung. Gaſtſpiel„Der Hexer“ im Mannheimer Künſtler⸗ thegter Apollo. Nach Beendigung des Gaſtſpiels der ameri⸗ Wallace, einem der heute meiſtgeleſenen Schriftſteller Englands. Das Theaterſtück hatte bei ſeiner Uraufführung in den Berliner Reinhardt⸗Bühnen einen ſenſationellen Er⸗ folg und erlebte über 200 en suite⸗Aufführungen. Im Mann⸗ heimer Künſtlertheater Apollo gelangt das Stück durch ein für dieſen Zweck eigens ausgewähltes Berliner Gaſtſpiel⸗ enſemble zur Aufführung. Die Hauptrolle ſpielt Friedrich Lotz von den Saltenburgbühnen. Kommunale Chronik Tritt Oberbürgermeiſter Fieſer in Baden⸗Baden zurück? Das„Badener Taablatt“ ſchreibt: Oberbürgermeiſter Fieſer deſſen Amtszeit bekanntlich am 2. Juni 1928 ab⸗ läuft, nahm in der Sitzung des Aelteſtenausſchuſſes des Stadtrats Gelegenheit, ſeinen Standpunkt über die Annahme oder Nichtannahme einer etwaigen Wiederwahl darzulegen. Auswärtige Blätter, offenbar durch Indiskretion informiert, knüpfen an dieſe interne und vertrauliche Mitteilung ausführliche, fedoch in jeder Hinſicht verfrühte Kommentare. Wir verſagen es uns, zu der Frage Stellung zu nehmen, ehe ſie in der morgigen Stadtrats⸗ ſitzung zur Erörterung geſtanden hat. Ferngasverſorgung des Oberrheins Die Anlocen der Ferngasverſorgung Lörrach Wehr— Waldshut— Tiengen, die in bezug auf ihre Ausdehnung wohl mit an der Spitze der babiſchen Ferngas⸗ leitungen ſteht, nähert ſich ihrer Vollendung. Wenn keine un⸗ vorhergeſehenen Umſtände eintreten, kann in etwa drei bis nier Wochen die Leitung nach Maulburg—Eichen und Wehr in Betrieb genommen werden. Die durchgehende Hochdruckfern⸗ leitung bis Waldshut.—Tiengen einſchließlich Unterlauchrin⸗ gen dürfte vorausſichtlich in vier bis ſechs Wochen fertig wer⸗ den, ſo daß überall da, wo das Ortsnetz oder Teile des Orts⸗ netzes für die Gasverſorgung bereits fertig und abgenommen ſind, die Lieferung aufgenommen werden kann. Nicht nur ein großer Teil der Erwerbsloſen aus dem Oberrheingebiet konnte Beſchäftigung finden, es mußten ſogar noch eine An⸗ zahl Arbeitskräfte aus dem Unterland zur Arbeit herangezo⸗ gen werden.* sch. Nußloch, 12. Okt. Zur Verbindung zwiſchen Nord und Süd, den Rheiniſchen Waſſerkraftwerken in Eſſen und den oberhayeriſchen Waſſerkraftwerken, beſonders dem Walchen⸗ ſeewerk, wird über unſere Gemarkung hinweg eine Stark⸗ ſtromleitung gelegt. Ein großes Stück Arbeit hat mit der Aufſtellung des letzten Eiſengittermaſtes auf dem Gickels⸗ berg, mit einer Höhe von 46 Metern, ihren Abſchluß gefunden. Die Maſten haben im Durchſchnitt eine Höhe von 30 bis 40 m und wiegen je etwa 500 Zentner. Einige ſind in tiefe Gruben einbetoniert, wozu je Sockel bis zu 1000 Sack Zement gebraucht wurden. Demnächſt ſoll auch mit dem Legen der Drahtleitung begonnen werden, wozu Kupferhohlkabel verwendet werden. Die Leitung wird mit 220 000 Volt geſpeiſt und iſt damit die ſtärkſte Fernleitung Deutſchlands. Das Span⸗ nen der Leitungsdrähte geſchieht mit Maſchinen. Zunächſt ſoll einmal die Strecke Rheinau—Ludwigsburg unter Strom ge⸗ ſetzt werden. Kleine Mitteilungen Der Bürgerausſchuß Baden⸗Baden nahm nach abermaliger langer, erregter Debatte das Schwimmbad⸗ profekt— Einheitsbad— mit 52 Stimmen der Deutſchen Volkspartei, der Demokraten, Sozialdemokraten und Kommu⸗ niſten gegen 37 Stimmen des Zentrums und der rechtsſtehen⸗ den Vereinigung an. Die Abſtimmung erfolgte namentlich. Das neue Bad in der Gönner⸗Anlage wird allen modernen Anforderungen entſprechen, u. a. erhält es eine Heizanlage. Die Baukoſten, auf 205 000/ veranſchlagt, werden größten⸗ teils aus Anleihemitteln beſtritten. Einſtimmig angenommen wurde Punkt 2 der Tagesordnung: Verbreiterung der Gerns⸗ bacher Straße. Bei der Bürgermeiſterwahl in Michelbach (A. Raſtatt), haben von 740 Wahlberechtigten 625 abgeſtimmt. Gewählt wurbde der ſozialdemokratiſche Kandidat Otto Hirth mit 348 Stimmen, während der Zentrumskandidat Julius Baſtian 198 Stimmen und der Kandidat der Bürgerpartei O. Rieger 73 Stimmen erhielt. Der Bürgerausſchuß Freiburg erledigte eine ſehr umfangreiche Tagesordnung, aus der als beſonders wichtige Punkte die einſtimmige Genehmigung der Er⸗ höhung der privaten Baudarlehen um 200 000 ¼ und die gleichfalls einſtimmige Genehmigung der Beſoldungs⸗ vorſchüſſe analog der vom Reich gewährten Beſoldungsvor⸗ ſchüſſe hervorzuhehen ſind. Es wurden die Mittel für eine Liegehalle am Baldenweger Hof genehmigt, und weiter ſolche zur Errichtung einer Flugzeughalle. kaniſchen Revue⸗Operette„No, No, Nanette“ kommt am Samstag, den 15. Oktober, ein außerordentlich ſpannendes Der Bürgerausſchuß Pfullendorf genehmigte den Voranſchlag 1927/28 ud die endgültige Feſtſetzung der Gemeindeſteuer von 1926/%7 einſtimmig. 2 5 Freitag, den 14. Oktober 1927 Aus dem Lande JWeinheim, 12. Okt. In einer Entfernung von 20 Mi⸗ nuten von hier auf Viernheim zu liegt in ſtiller Einſamkeit das Stahlba d, wo ſich bekanntlich die Umformerſtation des Kraftwerkes Rheinau befindet. Das an der ellektriſchen Straßenbahn gelegene Stahlbad war vor dem Kriege eine weithin bekannte und gut beſuchte Waſſerheilanſtalt„Wil⸗ helmsbad“ mit Kneippſcher Methode. Durch den ſtarkprozen⸗ tigen Stahlbrunnen bildete die Kuranlage einen Anziehungs⸗ punkt für die Fremden. Heute iſt der Stahlbrunnen zugedee Wohnſtätte. Die Stadt Weinheim hat eine größere Anzah Flachbauten errichtet, wo annähernd 300 Perſonen behag⸗ liche Unterkunft finden. Wenn noch elektriſches Licht einge⸗ führt und die Poſtdirektion Weinheim ſich bereit findet, eine privatöffentliche Fernſprechſtelle im Stahlbade zu errichten, dann würden die derzeitigen Hauptwünſche der Bevölkerung des Stahlbades in Erfüllung gegangen ſein. Weinheim, 14. Okthr. Hier finden kommenden Sonu⸗ tag, 16. ds. Mts., nicht weniger als drei Kongreſſe ſtatt, und zwar der Gautag des Unterpfalzgaues der badiſchen Ge⸗ werbe⸗ und Handwerkervereinigungen, der Bezirkstag des Bezirks IV im Landesverband Baden für Einheitskurz⸗ ſchrift und die Hauptverſammlung des Gaues Baden vom Allgemeinen Deutſchen Automobilklub. .P. Walldorf, 14. Oktbr. Die Zahl der Erwerbs⸗ Lloſen hat ſich zu Beginn dieſes Monats weiter verringert. Gegenüber einem Stand von 124 zu Anfang September be⸗ trägt die Zahl heute nur noch 46, die zumteil ältere Erwerbs⸗ loſe ſind, die ſchlecht Arbeit finden. Die Verringerung der Erwerbsloſen iſt auf Einſtellung von Arbeitskräften der Reichsbahn und der Waggonfabrik in Heidelberg zurück⸗ zuführen. * Binau, 11. Okt. Die Arbeiten im Chor der hieſigen Kirche, die von Gebr. Mezger⸗Ueberlingen in ſachkundi⸗ ger und künſtleriſcher Weiſe ausgeführt wurden, ſind voll⸗ endet. In den vier Feldern des gotiſchen Kreuzgewölbes wurden die vier Sinnbilder der vier Evangeliſten gefunden; Engel, Löwe, Stier und Adler. An der Oſtſeite wurde ein den 10 Jungfrauen darſtellt. Zwei Frauengeſtalten, die eine recht feine Linienführung zeigen, ſind noch gut erhalten. Der übrige Teil des Gemäldes wurde durch ein ſpäter vergrößer⸗ tes Fenſter und durch aufſteigende Feuchtigkeit zerſtört, Nicht minder ſchön iſt ein Gemälde auf der Südſeite, die heilige Katharina mit dem zerſprungenen Rad darſtellend, Diſe Malereien ſtammen wohl aus dem 13. Jahrhundert. Jüngeren Datums iſt ein Bild in einer Fenſterniſche, die Darſtellung Jeſu im Tempel. Eine recht originelle Maſerei wurde unter dem Spitzbogen, der zum Chor führt, entdeckt, ſcheinbar der Stammbaum einer bibliſchen Perſon. Was frei⸗ gelegt und reſtauriert wurde, iſt kunſtgeſchichtlich wertvoll, So dürfte unſer Kirchlein in der kommenden Zeit ein An⸗ ziehungspunkt ſein. * Karlsruhe, 13. Okt. Am nächſten Sonntag wird die hier in der Vorholzſtraße erbaute evang. Matthäusk irche ein⸗ geweiht werden. Die Kirche iſt entſprechend der Not unſerer Tage als eine Notkirche im Aeußeren und Inneren ſchlicht und einfach. Doch trägt ſie an der Altarwand als künſtleri⸗ ſchen Schmuck ein von Profeſſor Babberger gemaltes Bild, das die zehn Jungfrauen darſtellt. * Haslach i.., 12. Okt. A. Moſes lieferte vor einigen Tagen einen Waggon Lumpen an eine der Altmaterial ver⸗ arbeitenden Firmen in Sachſen ab. Als die Lumpen zum Zerreißen in die Maſchine kamen, ſtieß die Maſchine auf einen harten Gegenſtand, wodurch eine Störung entſtand. Der bedienende Arbeiter zog den hemmenden Gegenſtand aus der Maſchine heraus und fand in einer alten Weſtentaſche ſieben 20 Mark⸗Stücke. Am nächſten Morgen fand der Arbeiter noch ein Zehnmarkſtück auf dem Boden liegend, das aus der Weſtentaſche' herausgefalllen war. Der Ablieferer der Weſte hatte zweifellos ſeinen Reichtum in der Weſten⸗ [taſche vergeſſen und die Weſte wahrſcheinlich für einige Pfennige an einen Sammler verkauft oder verſchenkt. Ob der Verkäufer der Weſte noch ausfindig gemacht werden kann, iſt fraglich. * Günzgen bei Waldshut, 13. Oktbr. Das 1½jährige Töchterchen des Ratſchreibers Blattner hat im Jult ds. Js⸗ während der Ernte eine Aehre verſchluckt. Ein Teil der ein anderer Teil drang aber unbemerkt tief in die Lunge des Kindes ein und rief dort eine eitrige Entzündung hervor, an deren Folgen jetzt das Kind geſtorben iſt. »9 508 ſcee Aein beene Das Problem des„Herer“ Vom Standpunkt des Kriminaliſten Von Rechtsanwalt Dr. Max Alsberg, Berlin heimer Künſtlertheater Apollo) Wallaces„Hexer“ birgt literariſche und kriminaliſtiſche Probleme zugleich in ſich. Sollen Probleme unſerer Zeit reizen, ſo müſſen ſie aufregend ſein. Dieſe Forderung iſt hier erfüllt. Das Problem der menſchlichen Grenzſituation, das ſchon in den verſchiedenſten Varianten, beſonders ſexualer Art, in einer neuartigen Geſtaltung vorgeführt. Wir ſehen, wie die imponierenden(nicht in ethiſchem Sinn) Eigenſchaften des Verbrechertums ihre Anziehungskraft auf die ausüben, die mit der Verbrecherwelt zuſammenkommen. Die Liſt, die Kühnheit, die Gewandtheit, die den großen laces Stuck im Verkehr zwiſchen Polizeibeamten und Ver⸗ brechern hervortritt, eine Neigung zum Zuynismus, eine menſchliche Sympathie für die, die jenſeits des Staates ſtehen, Der vollkommene Intellektualiſt läßt es nicht bei dieſer Sympathie bewenden. Der Advokat Maurice Meſſer zieht konſequent die letzte Folgerung. Moraliſche Grenzen ſind für ihn Vorurteile. Den Gedanken der Bindung an die Geſetze des Stagtes lehnt er für ſich ab. Ein geiſtiger Exzeß, der nicht im Geiſtigen bleibt. Aus dem Recht der geiſtigen Freißheit ſchöpft er für ſich das Recht zur Tat, zum Verbrechen. Eine gewagte, nicht reizloſe dichteriſche Uebertreibug des Erlebbaren Rein kriminaliſtiſch intereſſiert vor allem das Nichtlos⸗ haben glaubt. Dieſes Prohlem zu beleuchten, iſt gerade chauer von den Exeigniſſen ſo gepackt wird, daß er ſich inner⸗ ich von einem paſſiven Hörer zu einem aktiven Subjekt der Unterſuchung aufſchwingt. Im„Hexer“ wird man gleich zu Aufgug dieſes Subjekt der Unterſuchung(nicht auch die zur Eine Reihe von Momenten ſcheint ihm zu beſtätigen, daß er auf der richtigen Spur iſt. Die gewichtigſten Bedenken, die ihm aber alsbald vor die Seele treten müſſen, wenn er den Vorgängen auch nur einigermaßen aufmerkſam gefolgt iſt, werden auf Grund der nun einmal gefaßten Meinung in den Wind geſchlagen. Eins der intereſſanteſten und wichtigſten pſychologiſchen Probleme der kriminaliſtiſchen Spurenverfol⸗ gung muß der Hörer perſönlich erleben und erleiden. Packend And lehrreich zugleich! Muſikaliſcher Abend Veranſtaltet vom Bund künſtleriſch und ſchriftſtelleriſch tätiger Frauen. Der Bund, dem wir dieſen geſchmackvollen Abend ver⸗ danken, darf ſich vielleicht einmal auf eine kürzere Bezeich⸗ nung beſinnen; denn„Bund künſtleriſch und ſchriftſtelleriſch tätiger Frauen von Maunheim, Ludwigshafen, Heidelberg und Umgebung“ iſt doch ein wenig zu lang. Den ganzen Fahrplan im Titel kann man zunächſt einmal unter dem Na⸗ men Kurpfalz zuſammenfaſſen, und für künſtleriſch und ſchriftſtelleriſch— leider ſind das allerdings ſehr oft zwei Paar Stiefel— wird wohl auch noch eine gemeinſame Bezeich⸗ nung zu ſinden ſein. Aber Name iſt Schall und Rauch gegenüber dem, was ge⸗ tan wird. Daß es ein Bund„tätiger“ Frauen iſt, der ſich hier unter der vorbildlichen Aegide der Frau Felicie Hartlaub zuſammengefunden hat, zeigte der geſtrige Abend; was den größten Bemühungen heutiger Konzertveranſtalter nicht ge⸗ lingt, das wurde hier, wie es ſchien, ganz mühelos zum Er⸗ eignis: Man konnte das heute ſeltene Bild eines vollen Kon⸗ zertſgales ſehen. Der außerordentlich geſchmackvolle Raum der Handelskammer trug noch beſonders dazu bei, das gauze Niveau dieſer Veranſtaltung zu heben. Auch die Vortragsfolge nötigte allen Reſpekt ab; man hatte ſich nicht damit begnügt, Bekanntes und Allzu⸗bekann⸗ tes aufzutiſchen, vielmehr zeigte man ſich vor allem der muſi⸗ kaliſchen Gegenwart freundlich, was man ſonſt in Mannheim ſa nicht ganz ungeſtraft tun darf. So trug der Frauen⸗ chor derx Geſangſchule Rocke⸗Heindl zunächſt drei Go⸗ ſänge mit Klavierbegleitung, Flöte, Horn und Bratſche nor; um die Inſtrumentalbegleitung machten ſich Elſe Land⸗ mann, Kammermuſiker Huao Neblung und Dr. Othr ar Brandt verdient. Den Reichtum an ſchüönem Stin ꝛ⸗ material, der ſich in dieſem Rockeſchen Frauenchor zuſar ſchwingten Geſängen, die Kapellmeiſter Fetſch mit Präg⸗ nanz eLinſtudiert hatte, und deren reizvolle Rhythmen in Elſe Landmanns beſonders vortrefflicher Klavierbeglei⸗ tung eine ſichere Stütze gefunden hatten. Zwiſchen die Geſänge waren zwei kammermuſikaliſche Vorträge plaziert. Luiſe Schatt⸗Eberts ließ mit dem ihr eigenen pianiſtiſchen Temperament und der techniſchen Meiſterſchaft, die ſie ſtets in der Bewältigung moderner u. mo⸗ dernſter Aufgaben offenbart, eine ſtampfende jugoflaviſche Suite auf das zuweilen von dieſer Wildheit der Jugoflaven (die im übrigen gar nicht ſo ſchlimm iſt) etwas erſchreckte Aubitorium los. Aber es wallet, brauſet und ziſcht doch nicht alles in dieſer Kompoſition eines gewiſſen Joſip Stolcer⸗ Slavensky, ſondern es fidnen ſich auch in einem Adagio innigere, in einem Tanz ſogar verſtändliche Stellen, und die Pianiſtin hat dafür ein feines interpretatoriſches Empfinden. Lene Heſſe⸗Sinzheimer ſpielte ſodann eine So⸗ nate von Hindemith, die vor allem durch die formgerechte Art, in der das markante, durchſichtige und wandlungsfähige Thema des erſten Teils durchgeführt iſt, ein wertvolles Stück darſtellt. Die einheimiſche Virtuſion wurde ihm bis in? kleinſte ſeiner muſikaliſchen Anlage gerecht, und Luiſe Schatt⸗Eberts waltete des in ehrbarſter Tradition(ja⸗ woßhl, bei Hindemithl) ebenbürtigen Klavierparts mit fünſt⸗ leriſcher Akkurateſſe. Allen Mitwirkenden wurde reicher Beifall zuteil. Der Frauenhund darf uns nach dieſem ſchönen Erfolg noch mehr ſolcher Veranſtaltungen beſcheren. k. Engliſcher Humor Eine junge Dame, Tochter ſehr begüterter Eltern, hatte ſich von einem Mitgiftjäger den Kopf verbrehen laſſen und ſich zum großen Mißvergnügen ihres geſtrengen Herrn Papas, der von einer ſolchen Verbindung nichts wiſſen wollte, heim⸗ lich mit ihm verlobt. Als ſie eines Tages mit ihrem Bräu⸗ tigam zuſammen war, ſagte ſie mit Tränen in den Augen: „Mein Vater will durchaus nichts von Dir wiſſen, er iſt un⸗ nachgiebig; er hat geſtern geſagt, er würde gern 100) Pfund Sterling daran geßen, wenn wir uns nicht wehr ſähen!“— Da rief der junge Mann raſch und merkwürdig erregt:„Wo iſt Dein Vater zu ſprechen? Iſt er jetzt im Bureau?“ * „Mein Mann hat mir noch nie ein böſes Wort geſagt,“ erklärte eine junge Frau ſtolz ihrer Freundin.„Das muß ja ein Muſter eines liebensmürdigen Mannes ſein,“ antwor⸗ findet, erkannten wir beſonders in den dreiſtimmigen e⸗ Unterſuchung berufenen Mitſpieler) abſichtlich auf eine falſche Spur gelenkt. dern von Bernhard Sekles melodienreichen, fein be⸗ eben vorſichtig.“ tete die Freundin.— Das iſt er eigentlich nicht, aber er iſt Aehre konnte wieder aus der Speiſeröhre entfernt werden, und das ehemalige Kurhaus dient ſieben Arbeiterfamilien zur Teil eines Gemäldes bloßgelegt, das das Gleichnis von .... ⁰·—— ̃———————— — —irrrr!:ß l.—ß.—.. ̃]˙7i ͤ —— SDE——r. ̃ C:, Srrer Freitag, den 14. Oktober 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 475 Der ungeheure Schaden der Kohiweiklinge Wohl ſelten iſt der Schmetterling des Kohlweißlings ſo ſtark aufgetreten wie in dieſem Sommer und zwar in faſt allen Gegenden des deutſchen Reiches. Nicht allen Leſern dürfte es bekannt ſein, daß die von Juli bis Oktober erſchei⸗ nenden Falter bereits die zweite Generation ſind und ihre fnormen Eiermaſſen an alle Kohlarten, aber auch teilweiſe an fettiche, Senf und ſogar Lepkojen, Ibris uſw. legen. Die ſich aus den Eiern ſehr raſch(oftmals ſchon nach—5 Tagen) entwickelnden Raupen treten bereits von Ende Juli ab in Mengen auf und gedeihen beſonders bei Hitze unglaublich ſchnell. Das Männchen des gemeingefährlichen„Großen Kohlweißlings“, um den es ſich hier handelt, iſt faſt durchweg kleiner als das Weibchen und hat die zwei ſchwarzen großen lecken auf der Oberſeite der Vorderflügel nicht. Wo die Eier bezw. die Raupen der erſten(Mai) und namentlich diejenigen der zweiten Brut(Juli) nicht ſorgfältig alle—5 Tage abgeſucht bezw. zerdrückt wurden, iſt beſtimmt ein unberechenbarer Schaden entſtanden, wie er z. B. dieſes ahr u. a. auch in Erfurt, einem der deutſchen Hauptanzucht⸗ gebiete des Blumenkohls. durch den Raupenfraß verurſacht wurde. Tauſende von Mark büßten die Gemüſegärtner ein, ie gegen das Millionenheer der Raupen natürlich machtlos waren und ihre Felder, ſoweit ſie in der Nähe von Wohnun⸗ gen lagen, ſogar mit einem Kalkſtreifen einfaſſen mußten, da⸗ mit die Rauven nicht weiter an den Häuſern hinaufkriechen und in die Wohnungen eindringen konnten. Man ſollte doch ünftig den für üble Gerüche ſehr empfindlichen Schmetter⸗ ling mit irgend einem Giftmittel(Uraniagrün, Zabulon. phidon, Noſpraſen, Obſtbaumkarbolineum uſw.) bekämpfen dder aber dann ſpäter die gefräſſigen Raupen, die ſich oftmals bis zu 70—80 an einem Blatt gütlich tun und die ganze flanze zu einem beſenartigen Gerippe abfreſſen, auf alle Fälle durch Schulkinder ableſen und zerdrücken laſſen; dieſe usgabe iſt winzig gegenüber dem nunmehr entſtandenen rieſigen Verluſt infolge völliger Mißernten, die auch unſere Volkswirtſchaft ſchwer treffen durch die dadurch bedingte Ein⸗ uhr ausländiſcher Ware. Jetzt bezw. in den kommenden Wintermonaten aber ſollen unbedingt die mit Vorliebe an borkigen Baumſtämmen, lteren Zäunen, Mauern, Planken uſw. überwinternden uppen(meiſt am Schwanz und mit Bruſtfaden angeheftet) durch Abſuchen(was aber durch ihre rindenähnliche Farbe ſehr ſchwierig iſt) oder noch beſſer durch gründliche Säuberung er Stämme uſw. mit Bürſten und öfterem Spritzen mit Noſpraſe, Aphidon uſw. vernichtet werden, damit der unge⸗ eueren Vermehrungsfähigkeit und Verbreitung dieſes zäh⸗ lebigen Kohlſchädlings im kommenden Jahr wenigſtens eint⸗ germaßen vorgebeugt iſt denn Bequemlichkeit und Faulheit rächen ſich hier ſchwer. Daß man jedoch bei der geſamten Schädlingsbekämpfung im Gemüſe⸗ und Obſtbau, beſonders während des Frühjahrs und Sommers, 12—14 Tage vor dem enuß der behandelten Gewächſe und Früchte nicht mehr mit en erwähnten giftigen Mitteln ſpritzen ſoll, muß hier im all⸗ gemeinen und beſonderen Intereſſe und zu Vermeidung jeg⸗ ichen ſchädlichen Einfluſſes auf den menſchlichen Körper ein⸗ mal mit ganz beſonderem Nachdruck betont werden. P.., Erfurt. Aus der Pfalz Feſtabend für Geh. Hofrat Krafft :: Ludwigshafen. 14. Okt. Der frühere Oberbürgermeiſter der Stabt Ludwigshafen, Geheimrat Krafft, kann am heu⸗ tigen Freitag in körperlicher und geiſtiger Friſche auf ſein 20. Lebensfahr zurückblicken. Dies war für die Stadt Lud⸗ wigshafen und ihre Bürgerſchaft ein Anlaß, die Verdienſte ihres ehemaligen Oberhauptes in einer beſonderen Feier zu würdigen, die am geſtrigen Donnerstag abend im großen Sgale des ſtädtiſchen Geſellſchaftshaufes ſtattfand. Der Fu⸗ bilar war mit ſeiner Frau erſchienen. Neben dem Stadtrat ah man die Bürgermeiſter, einen großen Teil der Beamten⸗ chaft und viele Bürger aus allen Kreiſen der Stadt. Auch egierungspräſident Dr. Matheus und Oberregierungs⸗ at Dr. Poeverlein ehrten den Jubilax durch ihre per⸗ lönliche Beſuche. Unter Mitwirkung des Pfälziſchen Landes⸗ umphonieorcheſters und des Lehrer⸗Geſangvereins Mann⸗ beim⸗Ludwiaßhafen nahm die Feier einen ſchönen und wür⸗ igen Verlauf. Oberbürgermeiſter Dr. Weiß benutzte die Gelegenheit, um mit den Glückwünſchen zu dieſem ſeltenen Feſte auch die Gefühle der Dankbarkeit dem Jubilar gegen⸗ ber zum Ausdruck zu bringen. Die Feſtrede hielt der zweite ürgermeiſter Kleefoot, der ausführte, mit welcher Liebe und Eifer der Jubilar ſein ſchweres Amt bekleidete, und zu ger gewaltigen kommunalpolitiſchen Entwicklung der Stadt Ludwigshafen beitrug. Im Laufe des Abends ergriff noch⸗ dals Oberbürgermeiſter Dr. Weiß das Wort und teilte mit. aß der Stadtrat Ludwigshafen einſtimmig folgendes beſchloſ⸗ ſen habe: 1. Es wird der Kurfürſtenplatz. der in der Nähe der alten Wohnung des Geheimrats Krafft liegt. in Zukunft Bür⸗ germeiſter Krafft⸗Platz heißen. 2. Um die Erinnerung an den eheimrat an der Stelle, an der er wirkte, federzeit lebendig zu erhalten, ſoll ſein Bild, das von einem in München lebenden pfälziſchen Künſtler gemalt wurde den Sitzunasſaal des Stadthe⸗ſes zieren. 3. Geheimrat Krafft wird das hrenbürgerrecht der Stadt Ludwiashafen verliehen. Es ergriffen noch weitere der erſchienenen Gäſte das Wort, um dem Fubilar die beſten Glück⸗ und Segenswünſche zu ſei⸗ nem 70. Geburtstag zu übermitteln. Unter den Feſtaßſten be⸗ merkte man auch verſchiedene Vertreter der Stadt Mann⸗ heim. ferner die erſten Bürgermeiſter der Städte Franken⸗ thal, Neuſtadt. Svener und Kaiſerslautern und Eiſenhahn⸗ präſident Happ. Poſtdirektor Ibler⸗Ludwigshafen, den Vor⸗ tand des Bezirksamts Ludwigshafen. Oherreafſerungsrat Dr. ederle und ſonſtige Vertreter von Reichs⸗ und Staatsbehör⸗ en. Auch Induſtrie und Wirtſchaft der Stadt waren durch eine Reihe prominenter Perſönlichkeiten vertreten. Direkte Fernuſprechverbindung Ludwigshafen—Berlin Ludbwigshafen, 13. Okt. Wie die Induſtrie⸗ und Han⸗ delskammer Ludwigshafen mitteilt, hat Ludwigshafen noch keine einzige direkte Fernſprechverbindung nach Berlin, während Mannheim deren 10 beſitzt. Die Kammer hat veranlaßt durch Klagen aus Ludwiashafener Geſchäftskreiſen ber ſchlechte Verbindung mit Berlin, eine Eingabe an die berpoſtdirektion Speyer gerichtet und dringend um die Er⸗ tichtung einer direkten Fernverbindung Ludwigshafen⸗ erlin gebeten. 4 * Ludwigshafen, 13. Okt. Die Reichsbahndirektion Lud⸗ wigshafen teilt mit: Am Mittwoch, 12. Oktober 18.38 Uhr, ſtieß der Perſonenzug 1951 auf der unbewachten Feldweg⸗ überfahrt bei Kilometer 26 zwiſchen Neuſtadt Lokalbahnhof und Lachen⸗Sveyerdorf mit dem Pferdefuhrwerk des ranz Fiſcher aus Neuſtadt zuſammen. Der Wagen wurde zur Seite geſchleudert und beſchädigt. Fiſcher und das Pferd blteben unverletzt. Die Schukd an dem Vorfall ſoll den Fuhrwerkslenker treffen, der den Wagen nicht beleuch⸗ be 91 hatte und die rechtzeitig gegebenen Warnſignale außer ließ. * Pirmaſens, 13. Okt. Die Firma Sebaſtian Engel⸗ bardt mußte, wie die„Pfälziſche Freie Preſſe“ meldet, geſtern früh ihre Arbeiter wegſchicken, weil alle Gegenſtände es Betriebes gepfändet ſind. Die Krankenkaſſe ſoll kin Vernebmen nach bei dieſer Pfändung mit 9000 beteiligt — Gerichtszeitung Franzöſiſches Militärpolizeigericht Vor dem franzöſiſchen Militärpolizeigericht der Pfalz in Landau hatte ſich am 28. September das 23 Jahre alte Dienſt⸗ mädchen Emma Fritz(ohne feſten Wohnſitz) wegen ver⸗ botener Rückkehr in das beſetzte Gebiet zu verantworten. Die Angeklagte war wegen einer anſteckenden Krankheit von der britiſchen Beſatzungsarmee aus Wiesbaden ausgewieſen wor⸗ den und kehrte trotzdem einige Tage darauf nach Kaiſerslau⸗ tern zurück, wo ſie von der deutſchen Polizei der franzöſiſchen Behörde übergeben wurde. Das Gericht erkannte auf 14 Tage Gefängnis ohne Bewährungsfriſt.— Der aus der Unterſu⸗ chungshaft vorgeführte 18jährige Schuhmacher Rudolf Ewert aus Frankenthal war wegen verbotenen Waffenbeſitzes an⸗ geklagt. Der Angeklagte war ſchon vor etwa einem Monat von dem franzöſiſchen Militärpolizeigericht zu 20 Tagen Ge⸗ fängnis verurteilt worden. Dieſes Urteil wurde jedoch'on dem kommandierenden General der Rheinarmee wegen eines Formfehlers aufgehoben und der Fall zur erneuten Ver⸗Sch handlung an das Militärpolizigericht zurückverwieſen. Ewert kaufte ſich in Würzburg einen Revolver, mit dem er, wie be⸗ kannt, am 27. Juli auf der Hardenburg ſeine 15jährige Ge⸗ liebte tötete und ſich ſelbſt einen Schuß beibrachte. Der Angeklagte, ein unterſetzter, robuſt ausſehender, aber geiſtig anſcheinend minderwertiger Menſch, ſuchte vor Gericht allen Fragen des Vorſitzenden, die auf den Mord Bezug hatten, auszuweichen. Die Frage des Vorſitzenden, ob er die Waffe zur Ausübung des Mordes kaufte, verneinte er. Der Staats⸗ anwalt Ode betonte beſonders die Gefährlichkeit einer Waffe in den Händen jugendlicher Verbrechernaturen und beantragte 20 Tage Gefängnis. Das Urteil lautete, dem Antrage des Staatsanwaltes entſprechend, auf 20 Tage Gefängnis ohne Bewährungsfriſt. Weiter wurden wegen verbotenen Waffen⸗ beſitzes verurteilt der Angeſtellte Joſef Dietz⸗Landau— es handelt ſich um den wegen Spionage von der deutſchen Be⸗ hörde verhafteten Angeſtellten des Reichsvermögensamtes Landau— und der Landwirt Friedrich Rick⸗Lingenfeld. Beide erhielten im Abweſenheitsverſahren einen Mouat Ge⸗ fängnis und 150.“ Geldſtrafe.— Der Feuerwehrkomman⸗ dant Baumann⸗Oggersheim ſtand vor dem Gericht, weil er als perantwortlicher Jeiter eines Jeuerwehrfeſtes in Oagersheim das Trommeln und Pfeifen einer Muſik⸗ kapelle der Feuerwehr Kirchheim bei Heidelberg geduldet hatte. Der Angeklagte gibt an, er habe die Muſikanten zwei⸗ mal auf das beſtehende Verbot der Interalliierten Rheinland⸗ kommiſſion aufmerkſam gemacht und gebeten, das Trommeln und Pfeifen zu unterlaſſen. Staatsanwalt Ods beantragte 75./ Geldſtrafe. Das Urteil lautete auf 50 Mark Geld⸗ ſtrafe ohne Bewährungsfriſt. Der Gerichtshof gewährte auf Antrag des Staatsanwaltes eine zweimonatige Friſt zur Zahlung der Strafe. 8 Schöffengericht Karlsruhe. Das Schöffengericht ver⸗ urteilte den 29 Jahre alten verheirateten Poſtſchaffner vom Poſtamt I1 Karlsruhe, Karl Beck aus Bruchſal, wegen Unterſchlagung und Urkundenbeſeitigung zu einem Jahre drei Monaten Zuchthaus, drei Jahren Ehrverluſt und 150 Geldſtrafe. Der Verurteilte hatte in ſeiner Eigenſchaft als Beamter der Reichspoſt eine Anzahl Auslandsbriefe unberechtigt geöffnet und daraus ſieben Dollars ent⸗ nommen und für ſich verbraucht. Die geöffneten Briefe hat er im Abort des Poſtamts, bei dem er beſchäftigt war, ver⸗ ſchwinden laſſen.— Nicht weniger als 16 Jahrräder hatte der 21 Jahre alte ledige Schloſſer Robert Bührer aus Dur⸗ lach⸗Aue in Karlsruhe geſtohlen und in Durlach als in Karlsruhe„geſteigert“ verkauft. Wegen in fortgeſetzter Tat begangenen Diebſtahls verurteilte ihn das Schöffengericht zu 15 Jahren Gefängnis. 5 Erfolgreiche Berufung. Das Schießunglück in Hutten⸗ heim, bei dem am 7. März ein Menſchenleben vernichtet wurde. kam vor der Strafkammer Karlsruhe noch einmal zur Verhandlung, da die fünf Angeklagten gegen das Urteil des Schöffengerichtes das ihnen fFreiheitsſtrafen von drei Mo⸗ naten bis drei Wochen zuerkannt hatte,. Berufung ein⸗ gelegt hatten. Dieſe hatte inſofern Erfolg, daß jetzt die An⸗ geklagten von der Schuld der fahrläſſigen Tötung freigeſpro⸗ chen und nur für das Schießen an von Menſchen bewohnten Orten mit]“ Mark Geldſtrafe belegt wurden. §Der Brandſtifter von Dogern. Das Schwurgericht Walbshut verurteilte den Joſ. Anton Binkert von Dogern wegen Brandſtiftung zu einer Geſamtzuchthausſtrafe von 6 Jahren und Tragung der Koſten; außerdem wurden ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren aberkannt. Binkert hatte bekanntlich am 21. Auguſt im Heu⸗ ſtock des Doppelwohnhauſes des Bürgermeiſters Tröntle und Joſ. Knecht Witw. Erben Feuer gelegt, ſo daß das große Anweſen in kurzer Jeit niederbrannte. Die Bewohner konnten nur mit größter Mühe das nackte Leben retten. Die Ehefrau des Joſ. Ebner exlitt dabei ſo ſchwere Brandwunden, daß ſie ins Krankenhaus verbracht werden mußte.— Weiter⸗ hin verurteilte das Schwurgericht Warbshut den Karl Wenk von Säckingen, der in einem Eheſcheidungsprozeß einen Mein⸗ eid geſchworen hatts, zu 1½% Jahr Gefängnis, abzüglich einer Unterſuchungsßaft von 5 Monaten. § Verurteilter Fahrradmarder. Der Tagner Heinrich Mechtersheimer von Haßloch hat in verſchiedenen Orten der Vorderpfalz nicht weniger als 9g Fahrräder gewerbs⸗ mäßig geſtohlen und ſie zu Spottpreiſen wieder verkauft. Weiter dran der Dieb in Stetten in eine Wohnung ein und ſtahl Wäſche im Werte von etwa 60. In einem anderen Falle ſprach er in der Enkenbacher Erzieſungsanſtalt vor und ließ ſich die Kleider eines Zöglings geben, die er ebenfalls zu einem Schandpreis verkaufte. Das Amtsgericht Lu d⸗ wigshafen verurteilte den Fahrradͤdieb zu einer Gefäng⸗ nisſtrafe von 1½ Jahren. §Die alte Geſchichte. Wegen eines fortgeſetzten Vergehens der Unterſchlagung war der Steinbrucharbeiter Jakob Schröck in Rammelsbach angeklagt. Es lag ihm zur Laſt, in zahl⸗ reichen Einzelfällen Gelder ſich rechtswidrig zugeeignet zu haben, indem er in den Monaten Juni und Juli 1925 als Be⸗ triebsleiter des Steinbruchbetriebes Herchweiler von den Lohngeldern, die ihm von der Firma zur Auszahlung an die im Betriebe beſchäftigten Arbeiter erhalten hatte, nach und nach einen Geſamtbetrag von 484 RM. nicht ausbezahlte, ſon⸗ dern für ſich zurückhielt und verbrauchte. Auf Grund des Be⸗ weisergebniſſes wurde er vom Gericht in Kuſel wegen eines fortgeſetzten Vergehens der Unterſchlagung zu einer Gefäng⸗ nisſtrafe von 4 Monaten verurteilt. * Strafbeſcheid wegen Nichtabführung von Lohnſteuern. Die früheren Direktoren der ſpäter konkursfällig gewordenen „Hemag“ in Darmſtadt haben wegen Nichtabführung bon Lohnſteuer(12 000 Mk.) in den Jahren 1924½/5 vom Finanzamt einen Strafbeſcheid von je 6000 Mk. erhalten, egen den ſie auf gerichtliche Entſcheidung angetragen haben. Sle beſtreiten ein ſteuerunehrliches Verhalten. Falls ein ſub⸗ ſektives Verſchulden vorliege, ſei das Strafmaß überſetzt. Die Gerichtsentſcheidung ergeht am 18. Oktober. §Selbſtmordverſuch vor dem Gerichtstermin. Vor der Strafkammer ffrankfurt a. M. ſollte am Samstag der aus Naurod gebürtige Schloſſer Rudolf Diefenbach erſcheinen, der vom Schöffengericht wegen Betrugs eine Gefängnisſtraſe von zwei Jahren erhalten und Berufung angemeldet hatte. Zahlreiche Zeugen waren zu dem Termin erſchienen, aber da aus der Unterſuchungshaft vorzuführende Angeklagte traf nicht ein. Es ergab ſich, daß D. Glasſcherben ge⸗ ſchluckt hatte und nicht verhandlungsfähig war, ſodaß Ver⸗ tagung eintreten mußte. Neues aus aller Well — Brudermord. In der Nacht zum Sonntag hat in Mün⸗ chen der 54jährige Gürtler Silzam ſeinen 48jährigen Bru⸗ der durch einen Meſſerſtich in den Hals getötet. Die beiden Brüder hatten bis in die Nacht in einer Wirtſchaft der inneren Stadt gezecht und waren auf dem Heimwege aus nichtiger Ur⸗ ſache in Streit geraten. — Vom Rennboot ins fflugzeug.— Ein tollkühnes Unter⸗ nehmen. Auf dem Templiner See bei Berlin wurde am Mittwoch auf Grund einer ſportlichen Wette ein tollküh⸗ nes Wageſtück vollführt. Fritz v. Opel demonſtrierte mit dem in Paris ſiegreichen Weltrekordboot„Opel 2“ die Möglichkeit, ein Flugzeug in voller Fahrt zu beſteigen und wieder zu verlaſſen. Die Verſuche wurden in Gegenwart von Vertretern der Preſſe, der Flugpolizei und zahlreicher Sportsleute vorgeführt. Während die Flieger Raab und Kgtzenſtein, die ſich mit ihren Flugzeugen. Verfügung geſtellt hatten, direkt über den aſſerſpiegel dahinflogen, jagte das Opelboot in voller Geſchwindigkeit hinter dem Flugzeuge her. Dem auf der Bootſpitze ſtehenden Piloten indler gelang es, ein vom Flugzeug herabhängendes Tau zu ergreifen und ins Flugzeug hineinzuklettern. Nach halbſtündiger Pauſe wurde der bisher als unmöglich bezeich⸗ nete Verſuch des Umſteigens in umgekehrter vor⸗ geführt. Fritz von Opel gelang es, den in raſender Fahrt am Seil hin⸗ und herſchwebenden Piloten mit dem Vorderteil des Bootes zu erreichen und unbeſchädigt an Bord zu nehmen. — Der lebende„Kehrichthaufen“. In der Nacht zum Don⸗ nerstag voriger Woche wurde der 62 Jahre alte Buchhalter Wirth in Berlin⸗Lichtenberg auf der Straße tot aufgefun⸗ den. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei ergaben, daß er das Opfereines Unglücksfalles geworden iſt. Wirth hatte in einem Lokal in der Nähe ſich einen leichten Rauſch angetrunken und iſt dann auf dem Heimwege beim Ueber⸗ ſchreiten des Fahrdammes von einem Auto erfaßt worden. Die Obduktion ergab, daß ſpäter noch mehrere Kraft⸗ wagen über ihn hinweggegangen ſein müſſen. Mehrere Per⸗ ſonen haben in der Dunkelheit etwas auf dem Damm liegen ſehen, aber geglaubt, es ſei ein Kehrichthaufen. Das mögen wohl auch die Chauffeure angenommen haben, die nach dem Unfall noch durch die Straße fuhren. — Fünf Perſonen aus Lebensgefahr gerettet. Ein ſtarker Gasgeruch machte ſich am Montag morgen im Hauſe Marien⸗ felder Straße 20 in Lichterfelde bemerkbar. Hausbewoh⸗ ner alarmierten die Feuerwehr und die Polizei. Da auf wiederholtes Klopfen die Wohnungstür des Maurers An⸗ ders nicht geöffnet wurde, drangen die Beamten gewaltſam in die Wohnung ein. Man fand den Wohnungsinhaher mit ſeiner Frau und Tochter bewußtlos, mit Gas vergiftet, in den Betten liegend auf. In der angrenzenden Neben⸗ wohnung wurden die beiden Ehefrauen Eggert und Mül⸗ ler bewußtlos aufgefunden. Die Feuerwehr nahm bei den Vergifteten Wiederbelebungsverſuche vor, die bei allen Erfolg hatten. Allerdings mußte Frau Anders, deren Tochter und Frau Eggert nach dem Vinzenzkrankenhaus ge⸗ bracht werden. Die Polizei ſtellte feſt, daß der ſchwere Un⸗ glücksfall auf Fahrläſſigkeit zurückzuführen iſt. In einem leerſtehenden Zimmer unter der Wohnung der Eheleute An⸗ ders war von bisher noch unbekannter Seite eine Gas⸗ verſchraubung gelockert worden. Dadurch konnten die Gaſe unbehindert ausſtrömen und durch die Decke in die darüber⸗ liegende Wohnung doͤringen. — Elf Menſchen ins Waſſer geſtürzt. In Grünau bei Berlin, wo am Montag wieder ein außerordentlich ſtarker Ausflugsverkehr zu verzeichnen waxr, ereignete ſich ein Un⸗ glücksfall, der leicht ſchwere Folgen hätte haben können. Ein Anlegeſteg an der Spree brach zuſammen und elf Perſonen ſtürzten ins Waſſer, die jedoch ſämtlich gerettet werden konnten. — 47 Fiſcherboote auf dem Schwarzen Meer untergegan⸗ gen. Nach Meldungen aus Moskau herrſchen im Schwar⸗ zen Meer zur Zeit ſchwere Stürme. Am Sonntag follen 47 Fiſcherboote untergegangen ſein. Ruſſiſche Kriegsſchiffe haben Befehl erhalten, zur Hilfeleiſtung für Schiffsbrüchige in See zu gehen. — Furchtbare Tat eines Vaters. In dem Dorfe Näsby auf Seeland hat der 35jährige Parzelliſt Georg Sörenſen ſeine beiden Söhne im Alter von drei und fünf Jahren erſchlagen und ſich darauf ſelbſt mit einem Jagdgewehr das Leben genommen. Im April dieſes Jahres kam ſeine Frau ums Leben. Es war der Verdacht auf den Mann ge⸗ fallen, daß er die Frau umgebracht habe, doch konnte er wegen mangelnder Beweiſe nicht verurteilt werden. — Italien vergittert ſeine Grenzen. Die italieniſche Regierung läßt gegenwärtig entlang der Grenze gegen Sü d⸗ ſlawien ein drei Meter hohes, feldgrau geſtrichenes, ſtarkes Stabil⸗Gitter errichten, das von dicken Eiſenſtangen geſtützt und oberhalb ausgiebig mit Stacheldraht verſehen iſt. Durch⸗ läſſe werden nur gelaſſen, wo größere Straßen die Grenze überſchreiten und Poſten der italieniſchen Finanzwache ſtehen. Die italieniſche Regierung ſcheint durch dieſe Abſperrung den Schmuggel ſowie den Grenzübertritt von Perſonen ohne Paß verhindern zu wollen. Hauptgrund der Grenzvergitterung dürfte aber ſein, durch eine äußerſt ſtrenge Kontrolle und Ueberwachung des Grenzverkehrs den häufigen geheimen Grenzübertritt antifaſsiſtiſcher Elemente aus dem Ausland und ihrer Emiſſäre zu unterbinden. Wie verlautet, beabſichtigt Italien in Kürze auch ſeine Grenzegegen Frankretch zu vergittern. Meſſen und Ausſtellungen Pfalz⸗Ausſtellung„Das Kind“ Vom 27. November bis einſchl. 4. Dezember 1927 wird in Neuſtadt a. d. H. eine Pfalz⸗Ausſtellung„Das Kind“, verbunden mit Sonderſchau„Mutter und Kin“, ver⸗ anſtaltet. Die Ausſtellung gliedert ſich in eine wiſſenſchaft⸗ liche, eine geſchäftliche und eine Vergnügungs⸗Abteilung. Die Vorbereitungen für die Ausſtellung ſind in vollem Gangs e. Für die Unterbringung des umfangreichen und vielſeitigen Ausſtellungsmaterials werden ſämtliche verfügbaren Räume des Saalbaues hinzugezogen. DB ʃʃ————————————rrrr Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober Abein-Pegel 5 7, Je 1 18 14 Nectar. Pegelſ 5, 5, e 1I. J18.14 Schuſterinſe!.80 2,42.35,2.—.92.85 Mannbeim.10ſ%14.85.4.19/708 Kehl.18.71.823,80 3,22 3,14 Jaaſtfeld.39 1,20.26 J,11.10 1˙40 Maxau.80 5,66J5,55 5,255.05.90 Mannheim.235,09.944.38 4,29 4,15 Caub.67%— 357—2,4 Köln.9208.78.58.12.88.76 Bönbong gchützen jederzeiſ Vox Katarrh, Husten, Heiserkeii. Coryfin· Bonbons: Aeilryltzlycolszure · Mentholester) Originalpadtung Rꝭi.— u..50 in Apotheken und Drogerlen. — ——— ä— —— ——— — Seite. Nr. 476 — Der Uinfer-Sporf Nene Mannheimer Zeitung Ausgabe) FBreitag, den 14. Oktober 1027 Die geſundheillichen Vorzüge des Winterſpotts Vor noch nicht langer Zeit war der Winterſport, der Eis⸗ lauf vielleicht ausgenommen, das alleinige Vorrecht der Ju⸗ gend Der Erwachſene, der ſich am Schlittenfahren in den ab⸗ ſchüſſigen Straßen der Städte hier und dort etwas, zaghaft be⸗ teiligte, bildete eine Ausnahme. Ich erinnere mich wohl noch, wie wir Jungens den erſten Schneeſchuhläufer anſtaunten— das Wort Ski war damals noch nicht eingeführt— und denke ebenſo noch zurück an die Zeit, wo wir uns das erſte Mal ſelbſt auf die Skier wagten und uns faſt allein in einem Gelände verſuchten, wo ſich heute Hunderte tummeln, wo reguläre Ski⸗ kurſe abgehalten werden und wo inzwiſchen ein großes Winterſporthotel entſtanden iſt. Der Winterſport hat ſich alſo in verhältnismäßig kurzer Zeit durchzuſetzen vermocht, und die Schneedecke, die früher der Dichter als Leichenkleid der erſtarrten Natur beſang, lockt heute zahlloſe Menſchen hinaus auf die winterliche Flur und weckt bei vielen die Erkenntnis, daß auch die kalte Jahreszeit Reize in Menge bietet, die denen des Sommers ruhig gleich⸗ Von Dr. Hermann Linke, Mannheim Wärmeſtrahlen der Sonne haben hier eine ganz beſonders günſtige Einwirkung auf den menſchlichen Körper. Ganz ab⸗ geſehen von dem ſubjektiven, in der Winterkälte beſonders angenehm empfundenen und wohltuenden Wärmegeflhl, regen dieſe Strahlen, wie nachgewieſen iſt, im Körper die Bildung von Immunſtoffen an. Endlich führt noch der Aufenthalt in höheren Lagen zu einer Vermehrung der roten Blutkörper⸗ chen. Dieſe Eigenſchaften des winterlichen Höhenklimas haben auf unſeren Körper eine anregende und kräftigende Wirkung. Der Appetit wird geſteigert, der Ernährungszuſtand eine gün⸗ ſtige Beeinfluſſung erfahren. Der Körper ſelbſt wird abgehär⸗ tet, das Nervenſyſtem belebt und gekräftigt, die Stimmungs⸗ lage des Menſchen gehoben. Kommt hinzu, daß der Winter des Hochgebirges ſich durch einen ſtetigeren Witterungscharakter auszeichnet als der Sommer, weshalb auch ſenſitivere Naturen, die unter Witterungsumſchlägen mehr zu leiden haben, als — als Kompenſation gegen den Sauerſtoffmangel eintretende Vermehrung der Zahl der roten Blutkörperchen, die den Transport des Sauerſtoffs nach den Körpergeweben vermit⸗ teln, in therapeutiſcher Hinſicht überſchätzen zu wollen, dürfte doch dieſer kräftige Anreiz auf den Gefamtorganismus nicht ohne nennenswerten Vorteil ſein. Soviel iſt ſicher, daß dieſe erhöhten e n ihre Wirkung auf die 1 liche Leiſtungsfähigkeit und die ſeeliſche Verfaſſung des Men⸗ ſchen nicht verfehlen. Nur hüte man ſich vor einem Zuviel, das hier wie Überall Schaden zu ſtiften imſtande iſt. Gerade beim Skiſport iſt ein abſolutes geſundes Herz Vorausſetzung, und auch dieſes ver⸗ langt beſonders beim Berganſteigen Rückſichtnahme und Scho⸗ nung, ſoll nicht der geſundheitliche Endzweck ſich in ſein Gegen⸗ teil verkehren. Aus dieſem Grunde iſt man unlängſt in der Schweiz dazu übergegangen, vor Skiwettläufen die Teilneh⸗ mer ärztlich zu unterſuchen, was ſich beiläufig erwähnt auch für alle anderen Sportarten emp⸗ geſtellt werden können. Ich gebe zu, daß der Winter in der Groß⸗ ſtadt mit dieſen Reizen kargt und nicht immer etwas erfriſchendes für Leib und Seele iſt, be⸗ ſonders danp., wenn der friſch⸗gefallene Schnee zu einer braunen aſſe zuſammengetreten, nichts mehr von ſeiner urſprünglichen Rein⸗ heit ahnen läßt, wenn graue Nebelſchleier dem Sonnenlicht den Eintritt verwehren und ein naßkalter Wind durch die Straßen ſegt. Dann ſehnt ſich der Menſch hinaus aus dem ewigen Dunkel nach Licht und Sonne und beneidet diejenigen, die mit gebräuntem Geſicht an ihm vorübergehen, denen man anſieht, daß ſie aus einem anderen Winter kommen, aus dem Winter der Berge, wo auch die Winterſonne heller ſcheint, wo ſich eine reine Schneedecke über die Fluren breitet, die alle Schroffheiten des Geländes ausgleicht und uns nur die große Linie der Landſchaft erkennen läßt. Es würde zu weit führen, hier noch mehr zu be⸗ richten von dem, der Seele des Großſtädters ſo wohltuenden Erleben der winterlichen Na⸗ tur, die in ihrer Großartigkeit und Schönheit oft ſommerliche Reize zu übertreffen ſcheint. Nichts vermag den Zuſammenhang hiermit ſo zu vermitteln. wie der Winterſport, der neben den durch die Naturſchönheiten beding⸗ ten Einwirkungen auf die Pſyche des Menſchen auch dem Körper mannigfache Vorteile bringt. Mit dem Begriff Winterſport verbinden wir unwillkürlich den der winterlichen Gebirgs⸗ landſchaft. Und dies mit Recht. Denn nir⸗ gends wird der Winterſport unter für die Geſundheit des Menſchen günſtigeren Verhält⸗ niſſen ausgeübt wie hier. Die Vorteile, die ſich daſelbſt bieten, ſind klimatiſcher Natur und kommen beſonders in hohen Gebirgslagen zur vollen Entfaltung. Schon die Einwirkung der faſt immer unter dem Gefrierpunkt liegenden Temperatur auf die Haut und damit auf die Hautblutgefäße auch des bekleideten Menſchen, beeinflußt in günſtigem Sinne die Blutzirku⸗ lation und führt eine kräftige Anregung des Stoffwechſels herbei. An anderen Tagen be⸗ obachtet man die bekannte Erſcheinung der Temperaturumkehr, bei der in großen Höhen⸗ lagen, wenigſtens für kurze Stunden, faſt ſom⸗ merliche Wärme bei intenſivſter Sonnen⸗ beſtrahlung eintritt. Die Luft zeichnet ſich im Gebirge durch große Trockenheit aus, läßt daher die Sonnen⸗ ſtrahlen ungehindert durch und iſt beſonders nach einem friſchen Schneefall von abſoluter Klarheit und Reinheit und dann wohl auch als praktiſch ſtaubfrei anzuſprechen. Wie anders als in der Stadt, wo ſich beſonders an trocke⸗ nen Wintertagen, wenn noch kein Schnee liegt, bis zu hundert Millionen Staubteilchen im Kubikzentimer Luft befinden dürften. Dieſe Rieſenzahl nimmt mit zunehmender Höhe ab, ſo daß ſich in einer Höhenlage, die etwa der des Rigi entſpricht, nur noch 200 Staubteilchen im Kubikzentimeter Luft befinden. Und dieſe 0 relativ geringe Zahl wird durch den niederwirbeln⸗ den Schnee noch weiter dezimiert, ſo daß die Lungen eines in ſolcher Höhe Sporttreibenden eine faſt abſolut ſtaubfreie und damit auch bazillenfreie Luft zu atmen be⸗ kommen. Denn die Bakterien, unter denen ſich auch häufig ſolche befinden, die die Geſundheit des Menſchen be⸗ drohen, fliegen nicht frei in der Luft herum, ſondern bedienen ſich als Transportmittel des Staubes. Wo alſo kein Staub iſt, da ſind auch keine Bakterien. Die Gefahr, ſich durch Einatmen ſolcher Mikroorganismen eine Erkältungskrankheit zuzu⸗ ziehen, iſt damit auf ein Minimum herabgeſetzt. Dies findet ſeine Beſtätigung darin, daß in vielen hochgelegenen Gebirgs⸗ orten Infektions⸗ und Erkältungskrankheiten der Kinder nur ſelten vorkommen und daß in vielen Orten unſerer Mittel⸗ gebirge nach Einführung eines geregelten Winterſportes unter der Jugend die teilweiſe um 50 Prozent und mehr abgenommen haben, ja zum Teil vollſtändig auf⸗ gehört haben zu exiſtieren. Durch dieſe klare, reine Winterluft ſtrahlt nun mit ganz anderer Kraft als in der Ebene die Sonne. Seltener als im Flachlande durch Nebel⸗ und Wolkenbildungen behindert, kann ſie hier die Kraft ihrer Strahlen entfalten. Insbeſondere ſind es die chemiſch wirkſamen Strahlen, die im Sonnen⸗ ſpektrum jenſeits des Violett liegen, die unſer Auge nicht wahklzunehmen vermag, die aber die photographiſche Platte feſtzuhalten imſtande iſt, die für den menſchlichen Organismus wertvoll ſind. Die heilende Wirkung des ultravioletten Lichtes für gewiſſe Krankheitszuſtände, ſo für Rachitis und Tuber⸗ kuloſe ſind heute ſedermann bekannt. Aber auch beim Geſunden wirken dieſe Strahlen bekräftigend auf ſeinen Allgemein⸗ zuſtand. Sie ſind es auch, die die Bräune der Haut hervor⸗ rufen. Wenn auch dies rein äußerliche Moment noch keinen Schluß auf den Geſundheitszuſtand zuläßt, ſo pflegen wir doch ſein Vorhandenſein zum mindeſten als ein Zeichen dafür anzuſprechen, daß der Träger eine Zeitlang unter geſundheit⸗ lich beſonders günſtigen Verhältniſſen gelebt hat. Auch die Schwarzwald Winter robuſtere hier nachwirkendſte Erholung finden können.— Sind dies die allgemeinen Vorteile, ſo hat jede einzelne Sportart noch ihre beſonderen. Greifen wir die gebräuchlich⸗ ſten heraus, ſo haben wir beim Rodeln zwei Faktoren zu unterſcheiden, die ſich vorteilhaft ergänzen. Einmal der alle Muskeln des Körpers kräftigende Aufſtieg zur Abfahrtsſtelle, wobei durch den erhöhten Sauerſtoffbedarf die Tätigkeit der Lungen und des Herzens geſteigert wird und auf dieſe Weiſe beide Organe in einer beſonders günſtigen Umgebung geübt und gekräftigt werden. Dann die Abfahrt, bei welcher ziemliche Anforderungen an Geiſtesgegenwart und Geſchicklichkeit beim Lenken und Bremſen geſtellt werden, wodurch auch ein för⸗ dernder Einfluß auf das Nervenſyſtem ausgeübt wird. In viel höherem Maße iſt dies noch beim Skilauf der Fall. Bei oberflächlicher Betrachtung ſollte man meinen, daß der Skiſport hauptſächlich die Muskulatur der Beine beanſprucht. Dem iſt durchaus nicht ſo. Wenn das Skilaufen im ebenen Gelände guch in der Hauptſache als ein erſchwerter Gang an⸗ zuſehen iſt, ſo werden beim Aufſtieg auch noch andere Muskel⸗ gruppen in Anſpruch genommen. Die Stockarbeit insbeſondere beanſprucht in hohem Maße die Muskulatur der Arme und des Schultergürtels, die verſchiedenen Schwünge und ins⸗ beſondere auch die Abfahrt ſtellen große Anforderungen an die Rumpfmuskulatur, ſo daß bei einer ſchwierigen Abfahrt ſämtliche Muskeln des Rumpfes in der mannigfachſten Weiſe beanſprucht und geübt werden. Große Anforderungen ſtellt das Skilaufen an die inneren Organe, insbeſondere an Lunge und Herz, und zwar in einem Maße, daß der Herzmuskel an Maſſe unter Umſtänden zu⸗ nimmt, ein Zuſtand, der nicht als krankhaft anzuſprechen iſt, ſondern lediglich einen Ausgleichsvorgang des Herzmuskels darſtellt, ähnlich wie beim Skelettmuskel auch durch vermehrte Arbeitsleiſtung eine Volumenzunahme erfolgt. Infolge dieſer erhöhten Herztätigkeit und damit beſchleunigten Blutzirkula⸗ tion arbeiten auch die Lungen viel intenſiver und werden beſſer durchlüftet und durchblutet als ſonſt. Ohne die in Höhenlagen R. Wolkf, Frankfurt fiehlt. Dr. Knoll in Aroſa, der auf dieſem Ge⸗ biete bahnbrechend gewirkt hat, iſt deshalb dasu übergegangen, bei der Geſamtbeurteilung einer ſkiſportlichen Leiſtung auch den Allgemeinztt⸗ ſtand, die Condition, wie er es nennt, zu berü ſichtigen, mit dem der Läufer durchs Ziel geht. Das heißt, er würde einem friſch und noch in voller Leiſtungsfähigkeit durchs Ziel gehenden Zweiten vor einem völlig erſchöpften, am Ende ſeiner Kräfte ſtehenden Erſten den Siegesprei zuerkennen. Dieſe Neuerung bewirkte, daß ſich in der Folgezeit nur gut trainierte Mannſchaf⸗ ten zu den Wettkämpfen meldeten und die Zahl der in ſchlecher Verfaſſung am Ziel ankommen⸗ denn ſtändig abnahm. Ein gutes Mittel, den Sport noch weiter zu qualiftzieren und der Rekordſucht der heutigen Tage einen Riegel vorzuſchieben. Dieſer Hinweis nur deshalb, weil gerade der Skiſport als ein Teil des Bergſportes auf⸗ zufaſſen iſt und damit natürlich neben allen Vorzügen auch alle Gefahren dieſes Sport⸗ zweiges in ſich ſchließt, weshalb nur der voll⸗ kommen Geübte ſich an Hochtouren wagen ſollte. Für die anderen bringt ſchon das Trai⸗ ning auf dem Uebungsgelände geſundheitliche Vorteile genug. Während der Skiſport und das Rodeln ihref Natur nach an gebirgige Gegenden geknüpf ſind, iſt der Eislauf der Winterſport des flachen Landes. Er exiſtierte ſchon, als man vom Ro⸗ deln und Skifahren bei uns noch gar nich wußte. Der Hauptwert dieſes durchaus nich zu vernachläſſigenden Sportzweiges liegt darin, daß er die Stadtmenſchen, wenigſtens fi Stunden, der dumpfen Luft der oft überheizten Zimmer zu entziehen vermag und beſonders, wenn er ohne allzu warme Ueberkleidung aus⸗ geübt wird, den Körper einem kräftigen Kälte⸗ reiz ausſetzt. Obgleich zu ſeiner Ausübun relativ wenig Kraft gehört, beanſprucht er do die geſamte Körpermuskulatur und kann au un weniger kräftigen Naturen ohne Schaden für die Geſundheit ausgeübt werden. Die Frage, ob Luft⸗ und Sonnenbäder 5 Winter für den Körper von Vorteil ſind, unß bejaht werden. Kurz dauernde, höchſtens bi fünf Minnten ausgedehnte Luftbäder gehören zu den anregendſten Maßnahmen. Nur müſee hierbei ausgiebige Muskelübungen für 77 nötige Wärmebildung ſorgen, und bei gering ſtem Unbehagen die Prozedur ſofort abge⸗ brochen werden. Für den Ausübenden emp⸗ fiehlt es ſich allerdings, daß er nicht erſt 1 Winter hiermit beginnt, ſondern durch bereit im Sommer genommene Luftbäder entſprechen“ abgehärtet iſt. Sprachen wir bisber nur vom geſunden Menſchen, ſo ſoll zum Schluß nicht unerwäh bleiben, daß auch bei gewiſſen Krankheitszuſtän den Winterſportkuren von hervorragendem 9 ſundheitlichem Wert ſein können. Unbedingt Vorausſetzung iſt aber, daß derartige Kureg nur unter ärztlicher Kontrolle genau doſten, durchgeführt werden dürfen. Man kann nicht eindring lich genug davor warnen, auf eigene Verantwortung de nicht reſtlos widerſtandsfähigen Körper Leiſtungen zuzu⸗ muten, denen er nicht gewachſen iſt. So ſind es insbeſondet neuraſtheniſche Zuſtände, die, wie in einer Sportärztetagun im Oktober hervorgehoben wurde, durch derartig geſundhei lich überwachte Winterſportkuren eine günſtige Beeinfluſſuns erfahren. 55 Neben all den klimatiſchen Vorzügen, der Hebung dez Selbſtbewußtſeins durch erreichte ſportliche Leiſtungen, w 5 ſehr hoch bewertet werden muß, iſt vor allem der Einflu der ſchönen winterlichen Natur für die Geſundung der Gro 5 ſtadtmenſchen, deren Allgemeinzuſtand durch die raſtloſe, 1 derne, nervenzerrüttende Zeit nur allzuoft eine Beeinträ e tigung erfährt, ein ausgezeichneter Heilfaktor. Die abſolnie⸗ Ruhe der winterlichen Gebirgslandſchaft, wo kein Lärm 5 Stille des verſchneiten Waldes ſtört. wo höchſtens ferne Lau an das Ohr des einſamen Wanderers dringen und nicht 53 hören iſt, als ab und zu das leiſe Herabrieſeln des Schnee von verſchneiten Tannen, muß auch den überreizteſten Nerven Ruhe bringen und ſie kräftigen für erneute Arbeit. Aus dieſen Gründen müßte der Winterſport immer mehz Allgemeingut werden, müßte immer mehr hinauslocken 300 auch die bekehren, die heute noch abſeits ſtehen. Sind do bei ſeiner Ausübung alle Vorausſetzungen gegeben, um einen günſtigen Ausgleich für das haſtende Leben des Alltags öu gewährleiſten. Darum hinaus in Winterluft und Winterſonne, auf ſauſendem Schneeſchuh von den Hängen herunter in 75 Schlagſchatten der Täler, über den knirſchenden Schne hinweg. Hier iſt der Geſundbrunnen, der blanke Augen ma und die richtige Schlagkraft des Herzens, der den abgearbei, teten Nerven Erholung bringt und den zermürbten Körpe ſtählt und kräftigt zu neuer werktägiger Arbeit. ZBenützt die klare interluft zur Erholung — „ ereere n N* krhärtet Freitag, den 14. Oktober 1927 Der Neue Mannheimer Zeitung.. Ausgabe) Vinte — — In das unendliche Blau ragen mächtige Gebirgsſtöcke, ſteile Felſen, ſchneeüberdeckt und einſam. Sonne glitzert über en Hängen, verſchneite Hütten kauern unter ihrer weißen Laſt, tief unten im Tal liegen die Dörfer und Städte. Wir bringen bereits heute ſchon eine kurze Zuſammen⸗ ſtellung der beſten Winterſportgelände, die von Mannheim aus am Wochende leicht erreichbar ſind, damit die Freunde des edlen Winterſportes jetzt ſchon in aller Ruhe einige anderfahrten feſtlegen können. Wohl eines der idealſten Sportgebiete iſt der Schwarz⸗ wald, der mit ſeinen günſtigen Geländeverhältniſſen und den is zu 1500 Meter ü. d. M. anſteigenden Höhen eine vorzüg⸗ liche Gelegenheit zur Sportausübung jeder Art bietet und ür uns in Mannheim den Vorzug hat, daß er bequem erreichbar iſt. Den Mittelpunkt des ſüdlichen Schwarzwaldes und zu⸗ gleich des Skiſportes bildet, mit dem Ausgangspunkte Frei⸗ urg, der Feldberg, deſſen Höhe von 1500 Meter ü. d. M. mit ütberaus günſtigem Skigelände nebſt guten Unterkunfts⸗ perhältniſſen alle Vorausſetzungen für einen regen Winter⸗ ſport erfüllt. Um den Feldͤberg herum gruppieren ſich der andel(1286 Meter), das Herzogenhorn(1417 Mtr.) und Spießhorn, der Schauinsland(1286 Mtr.) und der Belchen(1415 Mtr.), die ebenfalls mehr oder weniger prächtige Skigelände aufweiſen. In dieſer Bergwelt des lüdlichen Schwarzwaldes liegen zerſtreut eingebettet die interſportplätze und Winterkurorte, u. a. Hinterzar⸗ ten, Titiſee, Neuſtadt, St. Märgen, St. Blaſſen, odtmoos und Badenweiler. Das Winterſportgelände des mittleren Schwarzwaldes umfaßt Triberg als Zentralpunkt mit Schönwald, chonach, Furtwangen und St. Georgen in einer Höhenlage von durchſchniktlich 1000 Meter U. d. M. Im nördlichen Schwarzwald haben ſich insbeſondere das Hebiet der Badener Höhe(Bühlerhöbe, Sand, Plättig, Hundseck) der Hornisgrinde(1164 Meter), Freuden⸗ adt, des Kniebis, Ruheſtein, Schliffkopf, nterſtmatt, Zuflucht und Alexanderſchanze und des Hohloh(990 Meter) und weiter nördlich des Som⸗ Sonniger Schwarzwaldͤherbſt Nachdem durch den eingetretenen Temperaturwechſel die großen Wärmewellen in dem badiſchen Erholungsgebiet ab⸗ gezogen ſind, liegen über dem Lande mittlere Wärmelagen, die bei günſtigen Temperaturen und heiterem Herbſtwetter neue Vorzüge und Schönheiten der badiſchen Landſchaft her⸗ Wortreten laſſen. Gerade in dieſen Wochen entfaltet der Schwarzwald als Wandergebiet ſeine tauſendfachen Reize und ockt die Städte zu ſeinen ſehenswerten Punkten. In unge⸗ bundener Ausdehnung zeigt ſich das Laud in der ſatten und buntfarbigen Herbſtpracht. Ob im Unterland die Wande⸗ kungen durch das verträumte Gebiet des Odenwaldes und es Neckartales führen, wo ſaubere Städtchen und mittel⸗ alterliche Stätten zum Verweilen einladen, oder ob der Gaſt auf den Höhenwegen das vielgeſtaltige Mittelgebirge des chwarzwaldes durchſtreift und über den Tälern die Fern⸗ ſicht genteßt— die Herbſttage in Baden rechtfertigen nach ſeder Seite hin einen Aufenthalt. Immer noch flutet der Verkehr in die Erholungee und Kurorte, in denen Häuſer aller Klaſſen ihre Pforten geöffnet halten. Die riſchen Luftſtrömungen in den Höhenlagen der Gebirgswelt mit ihrer ſtändigen Zufuhr der lebenswichtigen Beſtandteile keinfluſſen den menſchlichen Organismus in wirkſamer Weiſe. u der ſelten ſchönen Natur der badiſchen Heimat mit ihrem wechſelnden Charakter von Berg und Tal findet der Körper ſuue Spannkraft und in der friſchen Atmoſphäre ſchafft ge⸗ under Schlaf nach der täglichen körperlichen Ermüdung einen beabltuenden Ausgleich. So tritt die Heilwirkſamkeit des erbſtlichen Schwarzwaldes in Erſcheinung und beeinflußt ohltuend Nerven und Gemüt. N Beſuch des Schwetzinger Schloßgartens und des Bruchſaler Schloſſes 5 Die Sehenswürdigkeiten des Schloßgartens in Schwetzingen Ulden nach wie vor Geſerauthe Zielpunkte der Beſucher des adnerlandes. Der Geſamtbeſuch belief ſich auf 17890 Per⸗ onen.— Im Sommerhalbjahr 1027 wurde das Rekokoſchloß n Bruchfal von 12871 Perſonen beſucht. Darunter be⸗ anden ſich erheblich mehr Ausländer als in früheren Jahren. uch während des Winterhalbjahres ſteht das Schloß täglich zur Beſichtigung frei. B. V. 40 Jahre Badiſcher Schwarzwaldverein Karlsruhe 5 Eine großzügige und ſegeusreiche Tätigkeit im Dienſte 9555 badiſchen Heimat leiſtet der Badiſche Schwarzwaldverein, er mit ſeinen zahlreichen Ortsgruppen im ganzen Lande ſeit Welen Jahrzehnten die Erſchließung des Schwarzwaldes als andergebietes betreibt. Was heute die Wanderungen dürch Ben Schwarzwald ſo bequem macht. iſt in der Hauptſache den deemühungen des Badiſchen Schwarzwaldvereins zuzuſchrei⸗ en. Als ureigenſtes Werk iſt die Anlage der drei bekannten Höhenwege von Pforzheim, Karlsruhe und Baden⸗Baden nach Bafel, Waldshut und Schaffhauſen zu nennen. In der Neu⸗ anlage von Wegen und in der Verbeſſerung der Wegeverhält⸗ diſſe nach allen Richtungen ſowie in der ausgeseichneten Stientierung des ganzen Getztetes ßat ſich der, Badiſche chwarzwaldverein bleibende Verdienſte um die badiſche Hei⸗ matkultur erworben. Hierzu gefellt ſich die Erbauung zahl⸗ eicher Unterkunftshütten und Ausſichtstürme, die heute an en ſchönſten Punkten den Tauſenden von Wanderern Raſt und Unterkunft bieten. Daneben wird jederzeit das ausge⸗ Fichnete Kartenwerk des Badiſchen Schwarzwaldvereins die rundlage für alle Wanderungen bilden. des In Gegenwart von Reichsfinanzminiſter Dr. Köhler, es badiſchen Staatspräſidenten Dr. Trunk und zahlreicher ertreter der Regierung und Behörden geſtaltete ſich der Feſt⸗ des 40jährigen Beſtehens zu einer erhebenden Huldigung 5 das Geburtstagskind. Ein von dem Dramaturgen des diſchen Landestheaters, Otto Kienſcherf, verfaßtes Feſt⸗ piel„Ueber den Tälern“ verſinnbildlichte in geiſtreicher Weiſe Winterſporigebiet des Schwarzwaldes merberges bei Wildbad, Herrenalb⸗Dobel zu vielbeſuchten Winterſportplätzen entwickelt. Zahlreiche Gebirgsbahnen und Anſchlußlinien führen, von der Hauptlinie Frankfurt—Baſel abzweigend, in die wildromantiſchen Schwarzwaldtäler und auf die ausſichts⸗ reichen Höhen mit ihrem idealen Sportgelände. In Offen⸗ burg beginnt die hochintereſſante Schwarzwaldbahn, die, über Gengenbach und Haslach den Schwarzwald durchquerend, den Verkehr nach den Winterſportplätzen des mittleren Schwarzwaldes vermittelt. Von Freiburg aus führt die techniſch und landſchaftlich gleich hervorragende Höllentalbahn in das Gebiet der wildromantiſchen Schluchten des Höllentales und der Winterſportplätze und Kurorte im ſüdlichen Hochſchwarzwald. Nebenbahnen zweigen von Krozingen nach Staufen und dem Münſtertal und von Müllheim nach Badenweiler, in das Gebiet des Belchen und Blauen ab. Der nördliche Schwarzwald wird über Karlsruhe. und Pforzheim, ſowie die Zweiglinien Karlsruhe—Herrenalb, Raſtatt—-Forbach, Bühl—Obertal, Achern—Ottenhöfen und Appenweier—Griesbach erreicht. Von der Schnellzugsſtrecke Stuttgart—-Karlsruhe zweigen in Pforzheim 2 Schwarz⸗ waldbahnen ab: die eine durch das Schwarzwald⸗Enz⸗ tal über die Luftkurorte Neuenbürg und Calmbach nach Bad Wildbad, die andere durch das Schwarz wal d⸗ Nagoldtal über Bad Liebenzell, Hirſau, Calw, Bad Teinach, Nagold nach Eutingen—Freuden⸗ ſtadt. In das geſamte badiſche Winterſportgebiet führen Autolinien und Schlitten von den Bahnſtationen aus. Bei günſtigen Schneeverhältniſſen ſind auch im Oden⸗ wald vereinzelt ganz gute Sportgelände anzutreffen. Zu erwähnen ſind, abgeſehen vom Königſtuhl. Tromm, Knoden, Weißer Stein⸗GEichelberg(vornehmlich für Schneewanderungen, aber nur bei ſehr günſtigen Schnee⸗ perhältniſſen), das Katzenbuckelgebiet(Waldkatzen⸗ bach, Strümpfelbrunn, Mülben und Dilbach). Wir beabſichtigen, ſobald der Winterſport eingeſetzt hat, wie ſeither von den hauptſächlichſten, für Mannheimer Sport⸗ freunde in Frage kommenden Gebieten, regelmäßig in der Wanderbeilage am Freitag abend Berichte über die Schnee⸗ verhältniſſe zu bringen. Winterahnen Noch iſt es Herbſt und goldener Sonnenſchein liegt über der Farbenſinfonie des ſterbenden Sommers. Aber ſchon zittern Silberdiſteln und Erika auf den Gipfeln unter kälte⸗ ren Winden und da und dort miſcht ſich oben im Hochgebirge in den fallenden Regen bereits eine weiße Flocke. Nicht lange mehr, und die Kuppen unſerer Schwarzwaldhöhen leuchten in feſtlichem Weiß. Dann füllen ſich an den Samstagen die Eiſen⸗ bahnzüge wieder mit ſkifrohen Wandergeſellen und in der Fröhliche Lieder ertönen zur Klampfe und wenn die Stim⸗ men auch nicht gerade immer ſchön ſind, ſo ſind ſie doch wenig⸗ ſtens laut und erfüllen ihren Zweck. Abher wenn dann der Mond ſein Silber auf die weite, un⸗ endliche Fläche wirft, daß die tauſend und abertauſend Kriſtalle zu flimmern und leuchten beginnen und das Auge all die Schönheit kaum zu ſchauen vermag, dann geht ein heißes, ſeliges Freuen über die Seele. Man tritt hinaus, um die Weihe glückstrunkenen Herzens zu erleben. In der Majeſtät der Berge wird die ſchweigende Winternacht zur überwältigenden Sinfonie und das Schauen zum Gebet. Ich kannte einen, der wanderte nur des Nachts und ich hielt ihn für einen Sonderling, weil ſein Tun mir unbegreif⸗ lich war. Dann aber bin ich einmal mit ihm gefahren, in einer Nacht, die voll Silber und Leuchten war— und auf ein⸗ mal hatte ich ihn verſtanden. Weit und breit nichts, wie Schnee, blendender, leuchtender Schnee. In den Tälern liegen die Schatten der Nacht. Da unten ſchlafen die Menſchen. Ab und zu blitzt ein Licht auf. Vielleicht ein Kranker oder Ruhe⸗ loſer. Ganz hinten kriecht ein Eiſenbahnzug, mit einer Feuer⸗ fahne über dem Schornſtein. Hier oben aber feierliche welt⸗ ferne Stille. In ſauſender Talfahrt geht es zur Hütte. Der Ski pflügt eine dunkle Furche in bdie leuchtende Fläche. Das war jene Nacht und ſeither fahren wir gar oft ge⸗ meinſam, wenn das Wetter es nur einigermaßen erlaubt. Denn nur wenige Nächte gibt es, an denen man die Fahrt wagen darf. In den übrigen tanzen Erlkönigs Töchter und wehe dem Wanderer, der in ihre Netze gerät. Und noch etwas, durch das Monotone der Fläche verliert das Auge die Per⸗ ſpekttve. Es ſollten daher nur ganz geübte Fahrer Nacht⸗ 11 unternehmen und auch dann nur auf wohlbekanntem elände. Noch iſt es Herbſt, aber im Hochgebirge hat es bereits angefangen. Nur Geduld, bald kommt es auch zu uns. Da⸗ rum die Bretter heraus und nachgeſehen, ob ihnen die Som⸗ merruhe nichts geſchadet hat, ob die Riemen in Ordnung ſind u. nicht erneuert werden müſſen uſw. damit wir gerüſtet ſind, wenn es, heidi, in die Berge geht zu fröhlicher Fahrt. Dz. N Herbſt⸗ und Winterverkehr in Todtmoos Von und nach Todtmoos beſtehen auch in den kommenden Monaten günſtige Autoverbindungen. Nur die Sonntagslinie Säckingen—Todtmoos iſt während des Winters eingeſtellt. Die Hauptzufahrtslinie für das Todtmooſer Hochtal geht durchs Wehratal und wird regelmäßig während des ganzen Jahres befahren. Wehr(Station der Linie Baſel, badiſcher Bhf.—Schopfheim—Wehr oder Baſel, bad. Bhf.—Säckingen Wehr). Die Autos fahren jeweils 11,30 und 19.15 Uhr in Wehr ab, Die Fahrzeit nach Todtmoos beträgt 1 Stunde. Von Todtmoos nach Seebrugg verkehren die Poſtomnibuſſe außer an Sonn⸗ und Feiertagen auch an jedem Mittwoch und Samstag. Todtmobs ab 11.40 Uhr mit direkten An⸗ ſchlüſſen nach Freiburg, Karlsruhe, Frankfurt, Berlin und Hamburg.(Seebrugg ab 16.15; Todtmoos an 17.45 Uhr.) Ab 1. Degember wird der Kurs nach Seebrugg nur Mitt⸗ wochs und Sonn⸗ und Feiertags verkehren, ſolange die Schneeverhältniſſe dies zulaſſen. Bis 31. Oktober verkehren die Todtmooſer Autos nach Freiburg über Schönau⸗Todtnau. 1 4 Nen N* Die richtige Winterſport⸗Vorbereilung Jeder Sportsmann erhält wohl in den unfreiwilligen Ruhepauſen, die ja einmal im Jahre zumindeſt für jeden Sport einſetzen, durch irgend eine Art von Ergänzungsſport ſeinen Körper geſchmeidig und friſch. Gerade dieſe Vorberei⸗ tüngspauſe iſt mit die wichtigſte Phaſe im Leben unſerer Sportsleute, denn ſie ſoll den Körper für die größten und ſchwerſten Anſtrengungen vorbereiten und geſund halten. Und doch wird wohl in keinem anderen Sport dieſe Vorbereitungs⸗ zeit ſo viel vernachläſſigt, wie gerade im Winterſport, nament⸗ lich im Skilauf. Ich glaube nicht, daß gar zu viel aktive Ski⸗ läufer die bei ihren Vereinen üblichen Trockenkurſe mitmachen das wird vielmehr zumeiſt den Anfängern überlaſſen. Un doch iſt es ohne ſchädigende Rückwirkungen für Körper und Organe, für Herz und Lunge namentlich, ganz unmöglich, die Anſtrengungen, die der Skiſport an ſeine Jünger ſtellt, aus⸗ zuhalten. Ganz abgeſehen davon, daß ſich die lange Pauſe zu⸗ meiſt in den erſten Tagen dadurch bemerkbar macht, daß ſehr piele Unfälle eintreten, hat auch ſchon gar Mancher die Unvor⸗ ſichtigkeit, nicht Ergänzungsſport getrieben zu haben, mit der Geſundheit, vielleicht auch mit dem Leben, gebüßt. Wie jeder andere Sportsmann ſeinen Ergänzungsſport hat, ſo iſt es auch Pflicht des Skiläufers, ſich gehörig vorzubereiten. Dies trifft natürlich in erſter Linie auf den Wettkümpfer zu. Das Beſte wäre es daher, wenn die Vereine zu Beginn des Herbſtes ihre Mitglieder zufammenfaffen würden und in regeſter Weiſe alle die Uebungen betreiben, die dazu angetan ſind, Herz und Lunge zu kräftigen und zu ſtärken. Hauptſächlich kommen hier größere Waldläufe in Betracht, die man mit der Zeit immer mehr ausdehnen kann. Auch häufige Gymnaſtikſtunden ſind ſehr dazu angetan, den Körper geſchmeidig und friſch zu erhalten. Ein weiteres, ſehr zu begrüßendes Hilfsmittel ſind die allgemein üblichen Trockenſkikurſe, die allerdings unter den älteren Jüngeren des Skiſports wohl nur verhältnis⸗ mäßig wenig Anhänger haben werden. Gerade die Anhänger unſeres Skiſports rekrutteren ſich zumeiſt aus Leuten, die im Sommer gar keinen oder doch nur wenig Sport treiben können. Gerade ſie ſollten darauf achten, einen gewiſſen Vor⸗ bereitungsſport nicht ganz zu vernachläſſigen. Nur dann macht dieſer ſchöne Sport ungeteilte Freude, nur dann iſt man auch wirklich auf der Höhe ſeiner Leiſtungsfähigkeit, und nur dann kann man ſich den Freuden, die der Winterſport allen ſeinen Anhängern in ſo reichlichem Maße bietet, voll und ganz Hütte droben am Hang brummt am Abend ein luſtiges Feuer. 100 Meter links, links ein Waſſerbehälter. (Todtmoos ab 7,15, Freiburg an 10.10; Freiburg ab 18.20, die Romantik der Schwarzwaldberge. Todtmoos an 21.20 Uhr.) zFurr und stariet Euren Körper durch Winteri widmen und hingeben. Ernst Fritz Giese. .—. e beimfge! Wandervorſchläge Tageswanderung Lindach, Unterdielbach, Oberdielbach, Schollbrunn, Läuſerts⸗ mühle, Nüſtenbach, Mosb ch. Wanderkarte Nr. 28, Mosbach oder Wimpfen.20/ oder Nr. 29 Zwingenberg oder Gaimühle.60, Anſchlußkarte Mosbach⸗Zwingenberg 50 Pfg. Mannheim ab: 7434, Lindach an:.34 Uhr. Vom Bahnhof in Lindach hinunter auf die Straße und durch die Unterführung zum Friedhof. An dieſem rechts vor⸗ bei und 100 Meter in der Verlängerung aufwärts, dann etwa Hierauf rechts, nordöſtlich auf Pfad, über einen Weg, der zwei Kurven be⸗ ſchreibt, zum nahen Wald. In dieſem ziemlich ſteil bergan. Von der Richtung nicht abweichen. Abermals über zwei Wege. Gleich auf Weg weniger ſteil aufwärts. Nach etwa 20 Min. die Lindacher Sohl, Knotenpunkt von 6 Wegen. Nach etwa 10 Min. iſt der Höhenpunkt, der Matzenberg erreicht. Bald etwas abwärts. Nach weiteren 10 Min. wieder etwas auf und gleich links Dielbacher Feld. Von da St. links Feld und rechts Wald, nach 5 Min. Unterdielbach. Von Lindach bis hierber etwa—1 St. Nördlich durch den Ort auf nach Oberdſielhach bis zu einer Weagabelung mit ſteiner⸗ nem Wegweiſer links. Hier rechts, öſtlich mit der Haupt⸗ linie 18, weißes Viereck, durch die letzten Häuſer von Ober⸗ dielbach. Das Schulhaus rechts. Auf guter Straße, mit ſchönen Ausblicken auf die Höhen des Neckartals und rück⸗ wärts auf den Katzenbuckel, nach“ St. Schollbrunn. Gute Einkehr. Südlich durch den Ort. Das Kriegerdenkmal und das Schulhaus rechts. Nach dem Friedhof wird die Straße verlaſſen(Wegweiſer) und links hinter zum Wald gewandert. In dieſem prächtigen Tannenwald, ein Stück Schwarzwald im Odenwald, auf holperigem Weg ziemlich ſteil abwärts ins wildromantiſche Seebachtal. Dieſem rechts folgend, nach 1 St. die Läufertsmühle. Ueber die rauſchende Seebach. Links auf Pfad einige Zeit mit der Hauptlinie 21, rote Scheibe im Wald, kurz etwas ſteil auf zu einem breiten Weg. Auf dieſem rechts noch etwas anſteigend. Nach 4 St. im Feld auf, über die Straße Reichenbuch⸗Lohrbach. Das Wegzeichen befindet ſich an einem dicken Birnbaum. Im Feld noch 5 Min. auf in den Wald. Vorher ſchöner Ausblick. Im Wald bequem ab⸗ wärts, rechts geſchwenkt und aus dem Wald. Rechts vor, links Wieſen, rechts noch Wald und hinab nach Nüſtenbach 1St. von Läufertsmühle. Beim Kreuzweg links füdlich durch den Ort. Im Feld auf, am Friedhof vorüber hinauf in den Wald. Am Hang des Henſchelberges hin, nach St. eine Ausſichtswarte. Schöner Blick ins Elztal und auf Mosbach. Auf Zickzackpfad hinunter ins Elztal und beim Cäcilienbad, links vor nach Mosbach, 4 St. Wanderzeit 5 St. Mosbach ab: 18.00, 18.52(beſchl. Perſonenzug), 19.04, 20.25, 21.42 Uhrz Mannheim an: 20.21, 20.37, 21.11, 21.41, 23.55 Uhr. F. Sch. * Eine Fünf⸗Gipfel⸗Autoſtraße im Südſchwarzwald Auf den 1241 Meter hohen Kandel, einen der ſchönſten von Fußwanderern ſtets vielbeſuchten u en ſo eine Zufahrtſtraße gebaut werden. Durch den Straßenbau würde der Kandel zugleich in das großzügige Projekt einer Hinn einbezogen werden, die als Autorundſtraße zu beiden Seiten des Höllentals noch den Thurner, Feldberg, Belchen und Schauins⸗ land verbinden wird. RDV. Der Kathareinenmarkt in Neckargemünd Zu den alten Sitten und Volksbräuchen des Badnerlanbes gehört der große„Bohrer“— oder Kathareinenmarkt, der all⸗ fährlich die Bevölkerung aus dem Odenwald und der badiſchen Pfalz vereinigt. Am 13. und 14. Nopember wird ſich in Neckargemünd wieder ein reges Volksleben entfalten. Hof⸗ fentlich gelingt es, wie im Vorjahre wieder den hiſtoriſchen Feſtzug zum Pobebunkt der ganzen Veranſtaltung zu machen. port — dirt VNene Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 14. Oktober 192 ſehhats · und Handelszeitun Vadiſcher Weinherbſt Berichte des Badiſchen Winzerverbandes Markgräfler Land: Liel: Herbſtertrag ſehr gering. Die Trauben waren meiſt geſund, jedoch iſt der Behang ſehr ſchlecht. Die ganze Ernte iſt ſchon verkauft zum Preiſe von 85—90. Das Moſtgewicht 68—70 Grad Oechsle.— Zunzingen: Die Weinleſe iſt ſehr gering ausgefallen; durchſchnittlich pro Ar 15—18 Liter. Das Moſtgewicht beträgt 80 Grad Oechsle. Feſte Käufe wurden noch keine abgeſchlonen. In Muggardt und Britzingen wurden für Trauben vorläufig 38/ per 50 Kg. bezahlt. Das Moſtgewicht betrug 82 Grad Oechsle. In Buggingen wurden 85—90/ er⸗ löſt. In Wettelbrunn ſchwankt das Erträgnis von 6 bis 10 Hekto⸗ liter pro badiſcher Morgen(36 Ar). Weinpreiſe ſind noch nicht feſt⸗ geſetzt.— Pfaffe n w eiler: Das Leſegeſchäft iſt beendet. Der Ertrag iſt etwa mit ein Sechſtel bis ein Fünftel zu bewerten. Moſt⸗ gewichte betrugen von 78—84 Grad Oechsle. Verkäufe wurden ge⸗ tätigt für 100 l. Geſchksesgang gut.— Ebringen: Erträgnis ſehr gering, Qualität jedoch gut; das Moſtgewicht betrug für die letztgeherbſteten Edelſorten 90o Grad Oechsle. Es wurden 100—118 ¼ bezahlt.— Glottertal: Ertrag ſchlecht. Der größte Teil wurde bis 8. Oktober geherbſtet. Bis dahin war das Moſtgewicht 76—83 Grad Oechsle. In den Ausſtichlagen hängen die Trauben noch, um die ſchönen Oktobertage auszunützen. Der Geſchäftsgang iſt ruhig. Die Preiſe ſind noch nicht feſtgeſetzt. Kaiſerſtuhl: Biſchoffingen: Das Herbſterträgnis iſt mit einem Drittel zu bewerten. Die Qualität iſt beſſer, wie erwartet; Moſtgewichte 80 Grad Oechsle. Die Nachfrage iſt rege. Preiſe wurden bezahlt für Weißwein 87—100&. für Rotwein 107. Bereitſchaftskredit der Reichsbank für die Bank Polſki? Wie verlautet, gehört die Reichsbank zu den Notenbanken, die ſich auf Grund der vor denigen Monaten getroffenen Vereinbarungn ver⸗ pflichtet haben, der Bank Polſki Bereitſchaftskredite für den Fall einzuräumen, daß die polniſche Stabiliſierungsanleihe⸗ abgeſchloſſen werden ſollte. Eine Beſtätigung dieſer Meldung war an zuſtändiger Stelle nicht zu erhalten. Immerhin könnte man ſich denken, daß im Zuſammenhang mit dee internationalen Zu⸗ ſammenarbeit der Notenbanken und bei dem allgemeinen Intereſſe an einer Valutaſtabiliſierung in den bisher noch unter ſchwankenden Währungsverhältniſſen leidenden Länder neben andern großen No⸗ tenbanken auch die Reichs bank eine derartige Verpflichtung ein⸗ gegangen iſt. Bekanntlich hat ſeinerzeit auch die belgiſche Währung eine derartige internationale Stützung erfahren, ohne daß man bisher von einer Inanſpruchnahme gehört hätte. :? Die Rentenbankanleihe abgeſchloſſen. Die Beratungsſtelle hat die neue Rentenbankanleihe in vollem Umfange genehmigt Sie beträgt 50 Mill.„, und geht damit weit über die beiden erſten An⸗ leihen hinaus. Bekanntlich betrug die erſte Anleihe bei 7proz. Zinsfuß 25 Mill. Dollar und die zweite 30 Mill. Dollar bei 6proz. Verzinſung. Auch diesmal iſt, wie kaum anders zu erwarten war, der Zinsfuß 6 v.., doch iſt eine kleine Verbeſſerung gegenüber der im Juli aufgelegten Anleihe zu verzeichnen, indem der Zeich⸗ nungskurs mit 957 v. H. ein halbes Prozent über dem Zeich⸗ nungskurſe der Julianleihe liegt. Demgemäß erhöht ſich auch der Auszahlungskurs für die Rentenbankkreditanſtalt um 7 v. H. auf 2% v. H. Die Laufzeit der neuen Anleihe beträgt wieder 33 Jahre. Sie iſt abgeſchloſſen wieder mit der National City Company in Newyork, die die Anleihe am heutigen Freitag in Newyork auflegen wird. Ein größerer Teilbetrag ſoll wieder in Europa, und zwar in England, Holland und Schweden und der Schweiz herausgebracht werden. Die ſonſtigen Be⸗ dingungen ſind denen der beiden vorangegangenen Amerikaanleißen der Rentenbank angepaßt. In der Kundmachung wird der Gewinn der Rentenbank für die erſten acht Monate dieſes Jahres mit 9,8 Mill. gegenüber 7,6 Mill. in der erſten Hälfte vorigen Jahres und 13,6 Mill. im ganzen Jahr 1926 angegeben. 0 Zäl Die Kapitalerhöhungen bei der Allianz⸗Fuſion. Zur Geneh⸗ migung der bekannten Anträge(Verſchmelzung und Kapital⸗ erhöhungen) werden die a. o. HV. der„Allianz“⸗Verſicherungs⸗AG. und der Allianz Lebensverſichernngsbank AG. zum 11. November ein⸗ berufen. Die Kapitalerhöhung der Allianz⸗Verſicherungs⸗AG. die wie ſchon gemeldet, im Ausmaß von 30 auf 60 Mill./ erfolgt, wird im einzelnen wie folgt beantragt: den Zwecken der Verſchmelzung um 18 337 500 durch Neuausgabe von 61 125 Stück Namensaktien über je 300/ mit einer Einzahlung von 26 v. H. und mit Gewinnanteilberechtigung ab 1. Januar 1927. Beſchlußfaſſung über weitere Erhöhung des Grundkapitals um 11662 500„durch Neuausgabe von 38 875 Stück Namensaktien über je 300/ mit Gewinnanteilberechtigung ab 1. Jauuar 1928, auf die 25 p. H. zuzüglich des den Nennbetrag überſteigenden Betrags des Ausgabepreiſes einzuzahlen ſind.— Die Kapitalserhöhung der Allianz Lebensverſicherungsbank AG.(von 6 auf 20 Mill. /) wird wie folgt vorgenommen: Erhöhung des Grundkapitals zu den Zwecken der Verſchmelzung um 12 000 000/ durch Neuausgabe von 60 000 Stück Namensaktien über je 200/ mit einer Einzahlung von 25 v. H. und Gewinnanteilberechtigung ab 1. Jannar 1927 Beſchluß⸗ faſſung über weitere Erhöhung des Grundkapitals um 2 000 000% durch Neuausgabe von 10 000 Stück Namensaktien über je 200 mit Gewinnanteilberechtigung ab 1. Jannar 1928, auf die 25 v. H. zuzüglich des den Nennbetrag überſteigenden Betrages des Ausgabe⸗ preiſes einzuzahlen ſind. Sp. Tellus.⸗G. für Bergbau und Hütteninduſtrie in Frank⸗ furt M. Die von uns vor einigen Tagen angekündigten Verhand⸗ lungen über die Veräußerung ihrer qualifizierten Mehrheit an die mit⸗ 9 Mill. AK. arbeitenden Norddeutſchen Hütte in Bremen ſind jetzt, wie wir erfahren, endgültig zum Abſchluß gelangt. Man geht nicht fehl anzunehmen, daß bei dieſer Transaktion die Ver. Stahlwerke in Düſſeldorf ihren Einfluß ausübten, da ſie ja bei dem Majoritäts⸗ wechſel im Juni 1926 Vertreter in den.R. der Norddeutſchen Hütte eutſandt hatten. Die Tellus.⸗G. hat ihr Paket zu einem weſentlich über Buchwert gelegenen Preis abgeſtoßen. Man ſpricht, unbeſtätigt allerdings, von rnd 3 Mill.„J, was ungefähr dem geſamten Aktien⸗ kapital der Tellus.⸗G. entſpricht. * Eiſen⸗ und Stahlwerk Hoeſch.⸗G. Die geſtrige.V. geneh⸗ migte 8 v. H. Dividende, ſowie die vorgeſchlagene Kapitalserhöhung um 16 Mill., davon ſollen 13,5 Mill.“ den alten Stammaktionzren angeboten werden, die verbleibenden 2,5 Mill. werden von dem Köln⸗Neueſſener Bergwerks⸗Verein übernommen. Dieſe Geſellſchaft überläßt der Hoeſch.⸗G. ebenfalls 2,5 Mill. Stammaktien. Für das nächſte Quartal lägen noch Aufträge zur vollen Beſchäfti⸗ gung vor. Die Ergebniſſe der erſten Monate des neuen Geſchäfts⸗ fahres ſeten nicht unbefriedigend. 5 Konkurs der Greif⸗Werke vorm. Peter Kohl.⸗G. in Mann⸗ — 55 Dieſe Firma, die von Anfang 1926 bis Ende Mai 1926 unter eſchäftsaufſicht ſtand und ſich damals gegen Zahlung von 20 v. H. der Forderungen mit ihren Gläubigern vergleichen konnte, hat ſich genötigt geſehen, Konkurs anzumelden. übernehmen und daß ihr bei der Knappheit der Mittel trotz des guten Rufes ihrer Fabrikate und des lebhaften Geſchäftsgangegs in der Branche lelektrotechniſche Artikel) eine Entfaltung der Geſchäfts⸗ tätigkeit zur Ausnutzung der Konjunktur nicht mög⸗ lich war. Dem Vernehmen nach betragen die Paſſtven rund 204 000, die ſich aus 40 000%/ Hypotheken, 50 000 Bankforderungen und 114 000„ ſfonſtigen Kreditoren zuſammenſetzen. Ihnen ſtehen rund 179 000% Aktiven gegenüber, wobei Grundſtücke und Ge⸗ bäude mit Steuerwert von 100 000“, Einrichtungen und Werkzeuge wit 26 000 eingeſetzt, Warenvorräte mit 46000 und Debitoren mit 7000% bewertet ſind. Die Unterbilanz würde ſonach nur rund 25 000„ betragen. Die Aktien der Geſellſchaft befinden ſich reſtlos in den Händen der Familie Kohl in Mannheim. 22: Gebr. Lutz AG. in Darmſtadt, Maſchinenfabrik und Keſſel⸗ ſchmiede.— Verluſtdeckung. Die G. konnte zwar ihre Roheinnahmen im GJ. 1926/27 mit 91 495(86 993)/ nur wenig erhöhen, doch war es andererſeits möglich, die Unkoſten von 101 621 auf 75 243 ½ zu vermindern, ſo daß nach Abſchreibungen von 13 995(13 271)/ ein Reingewinn von 2490 /¼ veröleibt(i. V. 27 899/ Verluſt ab⸗ zügl. 27 269/ Gewinnvortrag), durch den der Verluſt von 630 4 getilgt werden kann. Die 5000„ Vorzugsaktien ſollen außerdem eine Dividende von 7 v. H. erhalten und 1417/ ſollen vorgetragen werden. Der Bericht des Vorſtandes betont, daß infolge der Abſatz⸗ ſchwierigkeiten der Fabrikate der Umſatz gegenüber dem Vorfahre zurückgegangen iei. Eine volle Ausnutzung des Betriebes ſei nicht möglich geweſen, man habe das ganze Jahr hindurch nur eine 15 Erhöhung des Grundkapitals zu 381. Die Urſachen hierfür ſind, wie wir hören, darin zu ſuchen, daß die Firma, die bekanntlich zum Barmatkonzern gehörte, ſeinerzeit gezwungen war, große Poſten bevorrechtigter Forderungen(Steuern, Hypotheken ꝛꝛc.) zu werks⸗AG. und die Firma Himmelsbach, nach Maßgabe Konzeſſionen zufließen wird. ſtark hinaufgeſetzt, Das deutſch⸗ruſſiſche Geſchäft nach dem 300 Mill⸗Krebi Starker Rückaana des Haudels mit Rußland— Die Handels bilanz zu Unaunſten Deutſchlands paſſivy— Amerika und de⸗ ruſſiſche Markt Seit dem Ablauf der Beſtellfriſten für den deutſchen 300⸗ Millionen⸗Kredit für Rußland iſt nunmehr ein halbes Jahr vergangen. Allerdings läuft der Rußlandkredit der Klein⸗ eiſenwareninduſtrie bekanntlich ſind ſeinerzeit von dem 800⸗Mill.⸗Kredit 5 Mill. Mark zur Ausnutzung für ruſſiſche Beſtellungen an die deutſche Kleineiſenwareninduſtrie reſer⸗ viert worden— noch bis zum 31. März 1929 weiter, und zwar in Form eines Revolpinakredits. Da die Akzepte dusch die Sowjetregierung regelmäßig eingelöſt werden, ſo können immer wieder neue Aufträge unter Ausnutzung des Kredits von der Kleineiſenwareninduſtrie hereingenommen werden. Bis zum 1. Oktober d. J. werden ruſſiſcherſeits Kredite in Höhe von 186 000 Mark eingelöſt ſein. Es liegen fedoch bei der deutſchen Reviſions⸗ und Treuhand A.., der die Kontrolle über die Abwicklung des Kredits obliegt, bereits aus den Kreiſen der Kleineiſenwareninduſtrie Anträge für die Ein⸗ räumung neuer Kredite vor, die die Höhe der freiwerdenden Kredite überſteigen. Nach dem Ablauf des deutſchen 300⸗Mill.⸗Kredits trat zu⸗ nächſt in den deutſch⸗ruſſiſchen Handelsbeziehungen eine ge⸗ wiſſe Pauſs ein, die durch die Notwendiakeit, im Rahmen die⸗ ſes Kredits getätigte Abſchlüſſe abzuwickeln, bedingt war. Die 6 Monate die ſeit dieſer Zeit vergangen ſind halen aonhd wenn auch nicht in dieſem Umfange, erwarteten Rückgana des deutſch⸗ruſſiſchen Handels gebracht. Der Ge⸗ ſamtbetrag des Handels zwiſchen Deutſchland und der Sowjet⸗ union erreichte in den erſten 9 Monaten des Wirtſchaftsjahres 1926/27(Oktober 1926/ Juni 1927) 221,8 Mill. Rbl. Eine nähere Betrachtung der Außenhandelsziffern zeigt einen Rückgang des Handels von Quartal zu Quartal, und zwar faſt aus⸗ ſchließlich auf Koſten der deutſchen Einfuhr nach Rußland, wäh⸗ rend die ruſſiſche Ausfuhr nach Deutſchland im aroßen Gan⸗ zen eine beträchtliche Steigerung aufzuweiſen hat. In dieſem Zuſammenhanga iſt es intereſſant, daß die deutſch⸗ruſ⸗ ſiſche Handelsbilanzin den erſten 9 Monaten 1926/27 nach Angaben der ruſſiſchen Zollſtatiſtik zum erſten Mal zu Ungunſten Deutſchlands paſſiviſt und zwar mit 6,8 Mill. Rbl. gegenüber einer Ak⸗ tivität von 60,6 Mill. Rbl. in der gleichen Zeit des Vorfjahres. Wie bereits erwähnt, weiſt die deutſche Einfuhr nach Rußland einen ſtarken Rückgang auf. Im dritten Quartal 1926/%7(April/ Juni 1927) erreichten die Beſtellungen der Berliner Sowjethandelsvertretung in Deutſchland nur 35,2 Mill. Rbl. gegenüber 105,2 Mill. im zweiten Quartal und 47,2 Mill. im erſten Quartal. Wenn auch dieſer Rückgang zum großen Teil auf den Ablauf des 300⸗Mill.⸗Kredits zurück⸗ zuführen iſt, ſo iſt er doch in dieſem Umfange für weite Kreiſe der deutſchen Wirtſchaft wohl unerwartet gekommen, da man vielfach vom Ausſcheiden Enalands aus dem Handel mit Ruß⸗ land eine Steigerung der ruſſiſchen Importoperationen in an⸗ deren Ländern erhofft hatte. Nun iſt die Einſchränkung der ruſſiſchen Beſtellungen in Deutſchland in erſter Linie den Ver⸗ einigten Staaten zugute gekommen. deren Anteil am ruſſiſchen Import im dritten Quartal 1926/7 bereits 25.2 v. H. erreichte gegenüber 17, v. H. im erſten Halbjahr 1926/27 und 13.7 v. H. in den erſten Monaten 1925/26. während der deutſche Anteil an der ruſſiſchen Einfuhr von 27,2 v. H. in den erſten 9 Monaten 1925/26 auf 24,2 v. H. im laufenden Wirtſchaftsjahr zurück⸗ gegangen ſind. In der ruſſiſchen Wirtſchaftspreſſe wird auch offen zugegeben, daß die Forcierung des ruſſiſch⸗amerikani⸗ ſchen Handels den Rückgang der Importoperationen mit Deutſchland herbeigeführt hat. Seehr bezeichnend iſt, daß trotz des Bruchs mit, England und der zu erwartenden Nachlieferungen bei den ruſſiſchen Beſtellungen in Deutſchland ein beſonderer Rückgang bei den Aufträgen auf Maſchinen elektrotechniſchen Maſchi⸗ nen, Metallen und Metallerzeugniſſen eingetreten iſt. So be⸗ trugen die ruſſiſchen Maſchinenbeſtellungen in Deutſchland im dritten Quartal 1926/7 nur.6 Mill. Rbl. gegenüber 38,7 Mill. im zweiten Quartal und 20,9 Mill. im erſten Quartal. Die Aufträge auf elektrotechniſche Maſchinen ſtellten ſich im dritten Quartal auf nur 1,2 Mill. Rbl., während ſie im zweiten Quar⸗ verminderte Belegſchaft beſchäftigen können; das Handelsgeſchäft in landwirtſchaftlichen Maſchinen und Geräten habe nicht den Erwar⸗ tungen entſprochen. Auch mußte auf Auslandsgeſchäfte verzichtet werden, weil man die gewünſchten mehrjährigen Zahlungsziele nicht habe eingehen können. Mit den Firmen Henſchel u. Sohn Gmbs., Kaſſel und Vereinigte Fabriken landw. Maſchinen vorm. Epple und Buxbaum, Augsburg, ſei man nach wie vor durch eine Intereſſen⸗ gemeinſchaft verbunden. In der Bilanz ſind die Außenſtände mit 33 912(33 426)/ ausgewiefen. Rohſtoffe und Halbfabrikate er⸗ ſcheinen mit 43 854(45 931). Der Wechſelbeſtand erhöhte ſich auf 50 207(25 944) J/. Die Buchſchulden ſtellen ſich auf 20 156(20 399) l. Neu erſcheinen für 100 000%/ Banktratten.„ * Vereinigte Glanzſtoffabriken AG.— Keine Beteiligung an der Tubize.— Verfrühte Dividendenſchätzung. Nach einer Meldung des Telegraaf aus Paris ſoll ſich ein Vertreter der Gruppe, in deren Beſitz ſich das verfügbare Paket von 120 000 Anteilen der Tubizegeſell⸗ ſchaft befindet, nach Berlin begeben haben, um dort mit den Ver⸗ tretern der Vereinigten Glanzſtoffabriken wegen des Verkaufs des Aktienpakets zu verhandeln. Hierzu wird von der Verwaltung naheſtehender Berliner Bankſeite erklärt, daß dieſe Nachricht falſch ſei und ein Ankauf nicht in Frage komme. Zu den in letzter Zeit umlaufenden Gerüchten, wonach bei den Ver. Glanzſtoffabriken AG. eine Dividende von mindeſtens 20 v. H. gegen 15 v. H. im Vor⸗ jahr in Frage kommt, hört die K. Z. von Verwaltungsſeite, daß noch nicht im entfernteſten an die Feſtſetzung des Dividendenſatzes für das laufende Geſchäftsjahr zu denken ſei, da dieſes erſt am Dezember ſchließt. Demnach ſind alle Verſionen über die Höhe der Dividende. die beſonders lebhaft in Londoner Eftykreiſen beſprochen werden ſoll, als verfrüht zu bezeichnen. Der Geſchäfts⸗ gang der Geſellſchaft iſt nach wie vor gut, und auch die Ausſichten werden uns als weiter günſtig bezeichnet. 3 Aufhebung der Geſchäftsaufſicht über die Mologa. Die Ge⸗ ſchäftsaufſicht über die Mologa Holzinduſtrie AG iſt nach rechts⸗ kräftigen Beſtätigaungen des Zwangsvergleichs aufgehoben worden. Wie aus Berlin gemeldet wird, ſollen die Gläubiger der Geſellſchaft, alſo vornehmlich die Gelſenkirchener Berg⸗ ihrer Forderungen an dem Erlös beteiliat werden, der der Molooa aus der Li quidation ihrer ruſſiſchen Anlagen und Ueber dieſe Liquidation iſt bereits vor längerer Zeit eine grundſätzliche Einigung mit den Puſſen erzielt worden. Es ſteht jedoch noch nicht feſt, welche Summe für die Mologa nach Abzug ihrer Verbindlichkeiten an die ruſſiſche Staatsbank uſw. herauskommen wird. Die Verhandlungen darüber, die gegenwärtig von Staatsſekretär Hemmer in Moskau ge⸗ führt werden, ſtehen dicht vor dem Abſchluß. 2: Starker Zeichnungserfolg der Preußenanleihe. Wie W. T..⸗ Handelsdienſt berichtet, iſt der in Newyork aufgelegte Abſchnitt der preußiſchen Staatsanleihe ſtark überzeichnet worden.— Der Aus⸗ gabekurs beträgt bekanntlich 96,5 v.., die Laufzeit 25 Jahre und der Effektivzins 6,28 v. H.(bei einer Nominalverzinſung von be⸗ kanntlich 6 v..). Die Bonds ſind kündbar zu pari ab Mitte Ok⸗ tober 1934. Amerika⸗Auleihe Hamburgs. Ein amerikaniſches Banken⸗ konſortium hat 5 Millionen Dollar einjährige Schatzſcheine des ham⸗ bhurgiſchen Staates übernommen. (2) Diskonterhöhung in Holland. Die Niederländiſche Bank in Amſterdam hat ihren Wechſeldiskontſatz von 3⁰ auf 4* v. H. tal 19,8 Mill. und im erſten Quartal.9 Mill. erreicht hatten Auch bei faſt ſämtlichen anderen wichtigen deutſchen Einſuhn waren, wie Schmiede⸗ und Eiſengußwaren, Textilrouſtofſeg und ⸗Erzeugniſſen, Transportmitteln uſw., war im dritte, Quartal ein zum Teil nicht unbeträchtlicher Rückgang der 79 ſtellungen im Vergleich zu den vorhergehenden Quartalell und vor allem zum zweiten Quartal 1926/27. zu verzeichnen. Eine Sonderſtellung nimmt der ſoeben verfekt geworben ruſſiſche 20 Mill.⸗Auftrag auf 51000 Tonn Röhren für die neue Naphtharohrleitung Baku.-Balu, ein. Dieſer Auftrag, der auf Grund eines Vertrages der liner Sowjethandelsvertretung mit dem Röhrenſyndikat Ot Wolff. Vereinigte Stahlwerke. Mannesmannröhrenwer uſw.) von den Werken des Röhrenſyndikats ausgeführt wir, ſieht einen Kredit von 30 Monaten von der Lieferung an ge rechnet, vor. I Was die ruſſiſche Ausfuhr nach Deutſchland anbetrifft, 1 dieſe in den erſten 9 Monaten 19267 im Vergleich zum Vorſan beträchtlich geſtiegen. Ziffernmäßig ſtellte ſie ſich in der Berichtszeg auf 114,3 Mill. Rbl. gegenüber 80,1 Mill. in der gleichen Zeit gef Vorjahres. In der ruſſiſchen Ausfuhr hat Deutſchland im 3. Quarte 1926/⁰27 bereits mit 26,6 v. H. den erſten Platz eingenommen 100 England verdrängt. Allerdings war im 3. Quartal 1926/7 16 Rahmen der allgemeinen Einſchränkung derx ruſſiſchen Ausfuhr a ein Rückgang des Exports ruſſiſcher Waren nach Deutſchland zu neſt zeichnen, der aber bei weitem nicht ſo groß iſt wie auf dem ebeh, ‚ der Einfuhr aus Deutſchland. Deutſchland ſteht unter den Abnel mern des wichtigſten ruſſiſchen Exporterzeugniſe.— Getreide 5 an erſter Stelle..,. Auf Deutſchland entfielen in der Getreideerg be kampagne 1926½7 21 v. H. der ruſſiſchen Gerteideausfuhr, gegenn 7% 15 v.., die auf Holland und 14,8 v.., die auf England entftele Hier wäre auf das neue ruſſiſche Kreditablommen der Stadt Kön, berg hinzuweiſen, durch das Königsberg im neuen Erntejahr m deſtens dieſelben Zufuhrmengen runiſchen Getreides geſichert wern wie im Vorjahre. Ruſſiſcherſeits wird beabſichtigt, die Zufuhr 95 10 Erbſen, Weizen, Gerſte und Saaten gegenüber dem Vorfahre erhg⸗ lich zu ſteigern. Auch die Ausfuhr ruſſiſcher Naphtaprodu nach Deutſchland hat erheblich zugenommen. Auf dieſem Gebie ruſſiſcherſeits neuerdings zu einer Maßnahme gegriffen wordeg deren Auswirkungen noch nicht abzuſehen ſind: Der Benzinpeeg 7 wurde von der Derunavohtha G. m. b.., der deutſch⸗ruſſiſchen B triebsgeſellſchaft für ruſſiſche Naphtaprodukte, um einen Pfennig 155 Liter herabgeſetzt. Daß man rugiſcherſeits entſchloſſen iſt, den Prerſz kampf mit den Welterdölkonzernen auch auf dem deutſchen Maſe auszutragen, erſieht man daraus, daß die ruſſiſche Wirtſchaftsanh, ganz allgemein nicht mit einer„beſonderen Rentahilität“ der thaausfuhr“ auch im kommenden Wirtſchaftsjahr 1927/28 rechnet, 105 zwar gerade im Hinblick auf die Preispolitik. Von den ruſſiſg, Ausfuhrwaren wären noch Rauchwaren zu erwähnen, deren Erne⸗ nach Deutſchland erweitert werden ſoll, allerdinas erſt in zwel; Linie, da die Rauchwarenausfuhr nach den Vereinigten Staaten der Rahmen der von der Sowietregierung erſtrebten Ausbaues ruſſiſch⸗amerikaniſchen Handelsbeziehungen ſtark foreiert werden ⸗ Die Rauchwarenauktion in Leipzia, die kürzlich ſeſte gefunden hat, war inbezug auf die Höhe des Angebots die ge ihrer Art. Es gelangten Rauchwaren im Geſamtwert von 3,7 Dollar zum Angebot gegenüber 2 Mill. Dollar auf der Frühf auktion d..; der Verkauf ſtellte ſich auf etwa 3,1—.2 Mill. D wobei allerdings große amerikaniſche Käufe gemeldet wurden. 13 Was nun die Ausſichten des deutſch⸗ruſſiſchen Geſchäſſ und zwar ſpeziell die Perſpektiven für die kommenden bab ſiſchen Beſtellungen in Deutſchland anbetrifft, ſo zeigt Bauprogramm der Somfjetinduſtrie für 1927⸗28, daß der darf Rußlands an ansländiſchen Maſchinen und ſonſtigen 7 duſtrieanlagen nach wie vor ſehr ſtark und ſogar im Steſſch begriffen iſt. Es iſt jedoch ſchwer zu ſagen, ob das deulſ Rußlandgeſchäft im kommenden Wirtſchaftsjahr davon ſtac abrs ollal profitieren wird. Der Ausfall des engliſchen Marktes maſ ſich bereits jetzt in einem zunehmenden Rückgang der filr ſiſchen Ausfuhr unliebſam bemerkbar, wodurch die Baſis Die ruſſiſche Beſtellungen im Auslande ſtark eingeengt wird. politiſchen Erwägungen, die die Sowjetregierung zu e 15 Forcierung des amerikaniſchen Geſchäfts auf Koſten des Gic dels mit Deutſchland veranlaßt haben, werden vorausſichtſ auch 1927⸗28 eine große Rolle in der ruſſiſchen Importpoli ſpielen. Deviſenmarkt Der Dollar ging gegen Reichsmark bis.19 zurück. Auf Grung der Diskonterhöhung in Holland ſtieg der Gulden gegen Newoeg von 40,13 auf 40,172. Spanien bei kleinem Geſchäft überraſche ſchwach, gegen London 28.20 nach 27.95, ohne erkennbare Grün London und Schweiz international unverändert. 18. 14. 900 London⸗Paris 124,02124, 1 Nalld.-Schw..] 28,92J 28.98JCond.Stocch. 10.0 17370 Lond.-Prüſſel 34.97 34,7 Holland- Schm. 208.35208.25 end.⸗Madrid 27.779% Lond.⸗Maild. 89.15 89,15 Tabel Holland 2492.189Mailand-Paris 139.04 55170 Kabel Schweiz 5,185 5,185Lond.-Holland 12,13 12,120Brüſſel⸗Paris 354.55 105 Lond.⸗Schweiz 25,25,25,255 London-Oslo. 18,46 18,50 Holland-Paris.02 610 Paris-Schweizl 20.36] 20,35[Lond.⸗Kopenh.] 18.17 18.17J[Kabel London.87114. In.⸗Mk. laſſen ſich tolgende Kurſe ſeſtſtellen 10 London... 20.41 20,41 Prag.12.4J 12.42 Madrid 7700 10 Paris 16.46 16.44 Oslo....55110,30 Argentinien 1,79 950 ürich.80.84 80.82 Kopenhagen. 112.35112,35 Japan. 180 1 Mailand.. 22 39 22,90 Stockhol m.112,90112.85 New⸗Dorf. 45 65 Holland. 168.180168.32 Brüſſel....38J 58.36 Mannheimer Produktenbörſe 4 Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim mit Sack, zahlbar in Amtliche Preisnotietungen vom 13. Oktobe 1927. * Weizen inl. neuer 28.50⸗27.— Hafer ausländ. 24.—.25.— Wieſenheu loſe.29. 1 „ ausl. 29.50-81.75 Mais gelbes m Sack 19.50-19.75 Rotkleehen—.% Roggen inl.neuer25.25 25.50'mehl. Spez,0 Sp. 38 75—.— Lug.⸗Kleeh. verg. f. 80⸗ 900 „ausl. 25.50.26.—] Weizenbrotm m. S. 30.75—.„ unverg. E. 40⸗ 400 Brau⸗Gerſte(inl · mit S. 38.75.386.— Preß⸗Stroh.40· 4˙⁰ ausl.) 26.50.28.50 Weizenkleie m. Sack 12.50-12.75 Gebund. Stroh.80- 22.—.24.— Trackentreber 16.50.17—Raps mit Sack afer inländ. 21.50.23.— Rohmelaſſe fieeenen BVerliner Metallbörſe vom 12. Oktobber Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 12. 13. 12. 14 Elektrolytkupfer 125,75 125,75 Aluminium in 4 Raffinadekupfer—.——.— Barren 2,14 2,1 5 int Bb.- P 22.——.— 1255 ausl.—.——.— ohzin Pr.,—.—.—. üttenzinn—.——.760 5 fr.——— Nickel 8,40-8,50 240805 Plattenzin 48, 50-49,50 48,50 49.50] Antimon 0,87-.92 958.0h küluminium.10.10 Silber für 1 Gr. 76,75-/7 75 77.—78 London 138. Oktober. Metallmarkt(In Eſt. f. d. eng. t. v. 1016 Kg. 05 2108 20 12. 138. Blei 7 Kupfer Kaſſch 84,65 84 158 beſtſeleen 62.— 62,— Jint 2 do. 3 Monat 55.—.25 Nickel——ů— ueckſlb. p. Fl. 22.75% do. Elektrol. 62.75 02.75] Zinn Kaſſa 262.— 259.75 Reaulus—.— (9) Preiserhöhung der Zinkblechpreiſe. Die ſüddeutſche Zink⸗ blechhändler⸗Vereinigung hat ihre Preiſe um rund 2,25 v. H. erhöh· Frachtenmarkt in Duisburg · Ruhrort vom 13. Olt. Das Geſchäft war an der heutigen Börſe gegenüber den Wortaga⸗ unverändert. Kanalſchiffe wurden etwas mehr begehrt als Rhe 5 ſchiffe, auch war der Verkehr nach Rotterdam etwas lebhafter, p⸗ zu Berg nach Rhein⸗ und Mainſtationen. Die Frachten und Schlepß⸗ löhne erfuhren keine Aenderung. SS 22 SSSSN ö Freitag, den 14. Oktober 1927 finden Sie Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) * — 8 89. Seite. 5 Nr.475 Sportli. Dferdeſpor! Rennen zu Hoppegarten(bom 13. Oktober) 1. Preis von Biesdorf. Lerlingsr. 2800 4, 1600 Meter. 1. Frhr. S. A. v. Oppenheims Original(ot. Reyer), 2. Nicotin, 3. Caprivi. Feruer: Prince of Tuhle, Scuola Byzantina, Ping Pong, Allradio, taldi, Chriſtinchen, Sweet Heart, Fridolin, Daheem. Tot.: 90, Vl,: 13, 11, 14:10. 2. Preis von Mahlsdorf. F. Zweij. 3900, 1000 Meter. 1. M. Herdings Wien(E. Böhlke), 2. Preußenſtolz, 3. Zartiſane. Ferner: Orska, Lilienfee, Marconi, Beluga, Filigran, Octave, Adaminus, Oreſtes, Rheinſonne. Tot.: 19, Pl.: 12 15, 15:10. 3. Aſſeburg⸗Rennen. 7800„, 1200 Meter. 1. M. Böhms Löwen⸗ herz II(E. Grabſch), 2. Domffalke, 3. Feenkönigin. Ferner: Graue Theorie, Favorit, Bundſchuh, Waldmeiſter, Oſtrau, Oberon ll, Lahneck Laetitia, Alida, Maifahrt, Mariza. Tot.: 25, Pl.: 15, 17, 13:10. 4. Preis der Mark. 138000 ¼, 1800 Meter. 1. Geſt. Weils Focken⸗ bach(W. Tarras), 2. Freiweg II, 3. Hartſchier. Ferner: Olympier, Silberfaſan. Gralsritter, Limanova. Tot.: 21, Pl.: 12, 13, 15:10. 5. Preis von Kaulsdorf. F. Zweij. 3900 4, 1200 Meter. 1. L. u. W. Sklareks Lupus(O. Schmidt). 2. Fürſtenruf, 3. Goldwächter. Ferner: Anton, Tintoretto, Comteſſe Nanen, Geſelle, Heluan, Ge⸗ rald, Jawaſch, Wanderluſt, Ota. Tot.: 30, Pl.: 14, 35. 24:10. 6. Kiekemahl⸗Rennen. 3900 /, 2400 Meter. 1. M. Schönemanns Stolsenfels(H. Blume), 2. Rofanera, 3. Oſiris. Ferner: Boragia, ta'llebois Fundin, Tannenber“ II, Senow, Lindwurm, Gourmet, Fill pov. Tot.: 78, Pl.: 36, 16. 16240. 7. Preis von Vogelsdorf. F. Zmeif. 3900 J, 1200 Meter. 1. Stall Harmas Irränder(A. Safdik], 2. Mafeſta, 3. Signora. Ferner: In⸗ Umus, Richtlinie. Tot.: 16, Pl.: 13, 14:10. Nuto port * Preistonrenahrt des Rheiniſchen Automabil⸗Clubs am 9. Ostober. Die Autoſportſaiſon neigt ihrem Ende zu. Für die Autotouriſtik hatte der Wettergott in dieſem Jahre nicht allzuviel übrig. Viele Veranſtaltungen wurden zu Waſſer⸗ fahrten. So iſt es als eine beſondere Gunſt zu betrachten, daß dem Rheiniſchen Automobil⸗Club für ſeine Wertungsfahrt am 9. Oktober nach Mudau ein wundervoller Herbſt⸗Son⸗ nentag beſchieden war. Dieſes herrliche Wetter wäre eigent⸗ lich bei der von dem Club am 286. Sept. unternommenen Kriegsbeſchädigtenfahrt angebracht geweſen. Früh um 8 Uhr verſammelten ſich die teilnehmenden Fahrzeuge in der Auguſta⸗Anlage, fuhren dann von hier zur Verwiegung nach der Jungbuſchwage, wo dann jedes Fahrzeug nach der Ver⸗ wiegung und genauer Zeitnahme vom Starter entlaſſen wurde. Die Fahrt hatte den Zweck, die Wagen auf ihre Lei⸗ ſtung zu prüfen. Unter veinlichſter Einhaltung der behörd⸗ lichen Vorſchriften, zu welchem Zwecke jedem Wagen ein Un⸗ he Rund ſch au werden. Die Strecke konnte beliebig gewählt werden. End⸗ ziel war Muda u. Die erzielten Ergeoniſſe waren ſehr gute. Alle Teilnehmer waren eutzückt von der herrlichen Fahrt durch die im Herbſtſchmuck prangenden Wälder. Nach⸗einem gemeinſam eingenommenen Mahle im Hotel Eugel fand dann die Preisverteilung ſtatt. Sieger waren ſolgende Teilnehmer: Frau M. Arendt in Klaſſe A, Herr Direktor Müller in Klaſſe 8, Herr Adolf Kinzinger in Klaſſe C⸗und Herr Direktor Daege in Klaſſe D. Bei der nach Belieben ge⸗ wählten Heimfahrt traf ſich die Mehrzahl der Teilnehmer noch bei dem Clubmitglied Lachenauer in der Stiftsmühle bei Heidelberg, um bei gemütlichem Zuſammenſein den wohl ge⸗ lungenen Tag zu beſchließen. * A. D...⸗Feldbergrennen im Taunus Das am nächſten Sonntag auf dem Feldberg im Taunus zum Austrag gelangende Bergrennen verſpricht eine der be⸗ deut endſten motorſportlichen Veranſtaltungen des Jahres zu werden. Das Meldeergebnis verzeichnet mehr als hundert der beſten deutſchen Rennfahrer, von denen nur Butenuth, Glöckler, Gömörie, v. Guilleaume, Gräfin Einſiedel, Heußer, Stumpf⸗Lekiſch und bei den Motoradfaßrern Bormann, W. Glöckler, Karrer, Klein. Mettenheimer, Munk, Weyres u. a. zu nennen ſind. Die Vorarbeiten für das Rennen ſind be⸗ rits getroffen, die Rennſtrecke ſelbſt befindet ſich in beſter Ver⸗ faſſung. Ruder'vor! * Eine neue Mainzer Regattaſtrecke. Der Mainzer⸗ Ruderverein verlegt ſeine Regattaſtrecke in den Floßhafen an der Ingelheimer Aue. Dieſer bietet eine ſtromloſe Strecke von etwa 2000 Meter, von 60 Meter Breite, die den gleich⸗ zeitigen Start von vier Booten geſtattet. Die nächſtjährige Mainzer Regatta findet vorausſichtlich in der zweiten Hälfte des Juli ſtatt, ſie wird als Jubiläumsregatta veranſtaltet. Für 1929 bewirbt ſich der Mainzer Ruderverein um die Ab⸗ haltung der Deutſchen Meiſterſchaftsregatta auf der neuen Strecke und er rechnet mit Sicherheit darauf, daß ihm dieſe übertragen wird. Olymwiade Olympiſches Tennisturnier oder nicht? Ueber die Veranſtaltung eines Olympiſchen Tennistur⸗ niers bei den Amſterdamer Olympiſchen Spieten im nächſten noch nicht vor. Die Ausſichten ſind ſehr gering, Hauptangelpunkt der beſtehenden Differenzen i i Weiſe geklärt und ein Kompromiß iſt kaum zu erwarten. Das.O. C. ſchaltet grundſätzlich alle Tennioſp einmal Berufsſpieler waren, da⸗grundſätzlich niemand an den Olympiſchen Spielen teilnehmen mal nal war. Auf der anderen Seite verlangt der Tennisverband die Wiederanerkennung von ſolche 9 teuren, die fünf Jahre lang nicht melr als tätig waren, verlangt alſo gewiſſermaßen eine 5 e Eimpel Dr, Kerwer, Graf Falnein, Kappler. uemdergos, für jeglichen Lebensgenuß, ſondern an ſich ſchon Quelle reiner denn der ſt in keiner Tennis ſpieler aus, die darf, der einmal Profeſſio⸗ ſolchen Berufsſpielern zu Ama⸗ Berufsſpi ler Amneſtie. ſſ⸗ Sckach uUm die Schachweltmeiſterſchaft Aljechin führt Bald nach Wiederbeginn der abgebrochenen 12. Partie des Schachweltmeiſterſchaftskampſes zwiſchen Capablanca und Aljechin gab der Kubaner überraſchend auf, ſodaß jetzt Al⸗ jechin mit:2 Siegen in Führung liegt. Die Chancen de Ruſſen, als erſter ſechs Gewinnpartien zu erreichen, ſtehen nunmehr ſehr günſtig. Literatur * Neuzeltlich Körperſchulung ür Frauen und Mäbeßen. Ein Führer zu Geſundheit und Schönheit von Annie Bock und Karl Eiſenbock. Verlag F. Bruckmaun uG. Manchen. Geſundheit und Kraft des Leibes iſt nicht nur Vorbebingung Lebensfreude. Die Verfaſſer geben zunächſt eine Ueberſicht über die hauptſächlichſten Syſteme zur Ertüchtigung und Ausbildung des weiblichen Körpers wie Bode, Bukh, Dol⸗ croze, Laban, Menſendieck uſw., die in ihren bezeichneuden Eigenheiten kurz beſchrieben und erläutert werden. Sodann faſſen ſie ihre, auf Grund langiähriger Betätigung im deut⸗ ſchen Turnweſen gewonnenen Erfahrungen in eine ſorgſam, Lis in alle Einzelheiten durchgeführte Anleitung zum prak⸗ tiſchen Turnbetrieb für Frauen und Mädchen zuſammen, wobei jede einzelne Uebung aufs genaueſte beſchrieben und durch vorzügliche Abbildungen teils nuch photographiſchen Aufnahmen teils nach ungemein deutlichen Typenzeichnungen veranſchaulicht wird. Ein ſolches Hilfsbuch für das veredelte neußzeitliche weihliche Turnen hat bisher gefehlt und es ent⸗ ſpricht einem dringenden Bedürfnis, zumak es auch auf Leicht⸗ athletik, Schwimmen, Fechten, Wandern und Spielen, ſowie auf die Freilichtbewegung, Kunſt⸗ und Volkstanz und Haus⸗ gymnaſtik eingeht. Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Hags Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A Meißner Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller Handelsteil: Kurt Ehmer— Jahre liegt eine endgültige Beſchlußfaſſung bisher immer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. E. Stötzne parteiiſcher beigegeben war, mußte die Fahrt durchgeführt eeeee erg — 25 Würfes sind mit bestem Fleischertrehtt und feinen Gemüseaustügen Hergestelſt. Richtig kochen müssen Sie Quieta, dann schmeckt er aus- gezeichnet! 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