1 10 ſeß 000 40¹ Monkag, 17. Oktober Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus Der durch die Poſt monatl..⸗M. 2,80 ohne Beſtellgeld, eievtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ orderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1,-6, aſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen. Waldhofſtr.6, Achwetzir erſtr 19/20 u. Meerfeldſtraße 13. Telegramm⸗ dreſſe. eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spie! Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Morgen⸗Ausgabe Unterhaltungs⸗Beilage erSeitu 19 Mannheimer General Anzeiger Aus der Wolt der Cechnik Preis 10 Pfennig 1927— Nr. 479 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonclzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Nenamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. u keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. 1 durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Innenpolitijche Fragen im Vordergrund Die Herbſttagung des Reichstags beginnt morgen Intereſſante Informationen Berlin, 16. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die kurze, aber bedeutungsvolle Tagung des Reichstages, die am ienstag anhebt, wird, ſo ſehr auch die Regierungsparteien bemüht ſind, den Beratungsſtoff zu rationieren, unter Um⸗ tänden doch lebhafte Zuſammenſtöße mit der Oppoſition brin⸗ den. Namentlich die Sozialdemokraten, die ſich nach n für ſie erfolgreichen Ausgang der Wahlen in Hamburg und Königsberg in ihrer Poſition ſehr geſtärkt fühlen, werden aller Vorausſicht nach ſelbſt in dem engen Rahmen der erſten eſung des Reichsſchulgeſetzes gegen die„Bürgerblock⸗ regierung“ Sturm zu laufen verſuchen. Im übrigen kün⸗ igt der„Vorwärts“ an, daß die Sozialdemokratie in einer erbewoche vom 16.—23. November die große Auseinander⸗ etzung, ſofern ſich zu ihr im Reichstag keine Gelegenheit bie⸗ et, vor die Maſſen tragen werde. Wie verlautet, beabſich⸗ igen die Sozialdemokraten, die bereits Interpellationen über ie Herabſetzung der Lohnſteuer und über die Maßnahmen degen die Preistreiberei eingebracht haben, auch noch über die ußenpolitik zu interpellieren. Es iſt indeſſen kaum anzunehmen, daß der Reichstag in ſeiner Mehrheit ſich bereit ſinden wird, über die Genfer Beratungen des Völkerbundes u eine Debatte einzutreten. Die Kvalitionsparteien wün⸗ chen ſich ganz auf die Verhandlungen über das Reichsſchulgeſetz zu konzentrieren, die unmittelbar nach dem Zuſammentritt es Reichstages beginnen werden. In der Regierungspreſſe wird mit Nachdruck darauf hingewieſen, daß die Regierung urchaus nicht beabſichtige, das Reichsſchulgeſetz in der gegen⸗ wärtigen Form dem Parlament aufzuoktruieren. Sie ſei elmehr zu Abänderungen bereit und hoffe eine neue erhandlungsbaſis mit den Parteien zu finden. Die Bemüh⸗ n um ein Kompromiß dürften beretits am Dienstag, dwenn der Reichstag zuſammentritt, beginnen. Die Frak⸗ Aonen haben zum Teil ſchon für Montag Sitzungen anbe⸗ kaumt. Man nimmt an, daß am Mittwoch die Ueberweiſung der Vorlage an den Bildungsausſchuß des Reichstages erfolgt. ährend dieſer Beratungen wird das Reichskabinett ſtändig in Fühlung mit den Vertretern der Regierungsparteien im usſchuß bleiben. Daß ſich die Volkspartei mit dem gegenwärtigen Entwurf als liberale Partei nicht abfinden un, iſt ſelbſtverſtändlich. Es fragt ſich, ob man ihren Wün⸗ ſchen in ſoweit entgegenkommt, daß ſie die Mitverantwortung ür das Geſetz glaubt übernehmen zu können. Wie es heißt, oll ſowohl beim Zentrum wie auch bei den Deutſchnationalen eigung herrſchen, der Volkspartei bis zu einem gewiſſen kade entgegenzukommen. Welche Tragweite die Volkspar⸗ i ſelöſt ihrer Entſcheidung beimißt, geht daraus hervor, daß er Zentralvorſtand einberufen wurde. Es iſt dies wohl das erſte Mal, daß eine Spezialfrage den Anlaß zu einer ſolchen onferenz gab. Auf große Schwierigkeiten ſtößt nach wie vor die Koſtenfrage. Sier verharrt das Kabinett auf ſeinem Widerſtand, und zwar nicht nur aus finanziellen Gründen, ſondern auch aus außen⸗ dolitiſchen Gründen. Wer die Preſſe des Auslandes in dieſen derden verfolgt hat, wird gefunden haben, daß die Bekanntgabe ber Beſoldungsreform zu neuen kritiſchen Kommen⸗ taren Anlaß gegeben hat. Es iſt darauf hingewieſen worden, daß kein Siegerland ſoviel Beamte wie Deutſchland aufweiſe, aß auch in keinem die Beamten ſo gut geſtellt ſeien, wie in Konferenz zur Aufhebung der Ein und Ausfuhrbeſchränkungen D Das Völkerbundsſekretariat veröffentlicht die Liſte der Gelegterten, die an der am Montag, 17. Oktober,(heute) in Venf beginnenden Regierungskonferenz zur Aufhebung der erbote und Beſchränkungen der Ein⸗ und Ausfuhr teil⸗ ehmen werden. Unter den 32 Staate n, die Vertreter er⸗ annt haben, befinden ſich außer den meiſten europäiſchen aaten einige engliſche Dominions, mehrere ſüdamerika⸗ niſche Staaten, Japan, China und die Vereinigten Staaten Amerika. Als Vertreter ſind u. a. beteiligt: für Deutſch⸗ rann d Staatsſekretär Trendelenburg und Miniſterial⸗ ſcht Dr. Reinshagen als Beigeordneter vom Reichswirt⸗ Weftsminiſterium und der Genfer Generalkonſul Dr. ̃ chmann. Ferner hat die Internationale Handelskammer Garis!. die an den Arbeiten der Konferenz mit beratender timme teilnimmt, eine fünfgliedrige Delegation ernannt, die zußer dem Präſidenten der Handelskammer, Georges Roche, orſitzender des Syndikats der chemiſchen Spezialinduſtrien rankreich) der Schweizer Alfred Georg, früher Präſident er Handelskammer in Genf und der deutſche Staatsſekretär r. Ernſt v. Simon, Vorſitzender des handelspolitiſchen Aus⸗ Mödee des Kreisverbandes der deutſchen Induſtrie, an⸗ ren. 0 Tagung einer Zollkonferenz in Paris — Paris, 16. Oktbr. Geſtern früh iſt in Paris eine von ſozialiſtiſchen Internationale einberufene Zollkonferenz Miammengetreten. Deutſchland iſt u. a. durch die früheren dianiſter Zilferding und Schmidt vertreten. Die Konferenz, zwei Tage dauern wird, ſoll die Auswirkung der Sander brüſenen Geſetzgebung auf den internationalen Handel en. der wenen befinden, künftig von [Deutſchland. Insbeſondere iſt in der Pariſer Preſſe geltend gemacht worden, daß die franzöſiſche Regierung ſich gegen die Erhöhung der Beamtengehälter gewendet habe. Man hat im Auslande weiterhin auch auf die über eine Mil⸗ liarde Mark betragenden Aufwendungen hingewieſen, die dem Reich aus dem Liquidationsſchädengeſetz erwachſen ſind. Es iſt in dieſem Zuſammenhang der deutſchen Regierung nahegebracht worden, daß die Uebernahme ſo beträchtlicher finanzieller Laſten ſich ſchwer in Einklang bringen ließe mit der Forderung der Reviſion des Dawesplanes. Würde das Reich ſich nun auch bereit erklären, in Bauſch und Bogen die zur Zeit noch nicht überſehbaren Koſten aus der Durchführung des Reichsſchulgeſetzes zu übernehmen, ſo würde das ohnehin rege Mißtrauen des Auslandes ſich noch weiter verſtärken. Es iſt mithin nicht anzunehmen, daß das Kabinett ſeinen ablehneuden Standpunkt in der Frage des Finanzausgleiches revidieren wird. Aber auch die deutſche Anleihepolitik iſt in der letzten Zeit in der ausländiſchen Preſſe Gegenſtand lebhafteſter Kritik geweſen. Ein Pariſer Blatt weiß ſogar von Kontrollwünſchen der Reparationskom⸗ miſſion zu berichten, die angeblich das Bedürfnis verſpüre, die deutſche Anleihepolitik einer Nachprüfung zu unterziehen. Man überſieht dabei offenbar, daß der Reparationskommiſſion die rechtliche Befugnis zu ſolcher Kontrolle ſolange nicht zu⸗ ſteht, als Deutſchland ſeinen Verpflichtungen aus dem Dawes⸗ plan nachkommt. Es iſt zudem nicht ſo ſehr die Häufung der Anleihen und die Höhe der in ihnen inveſtierten Summen, die dem Ausland, zumal Amerika, zur Kritik Anlaß geben, als vielmehr die Befürchtung, daß das Leihkapital zu un⸗ produktiven Zwecken Verwendung finden könnte. Es ver⸗ dient immerhin Beachtung, daß ein Finanzkenner, wie Pro⸗ feſſor Bon n, im„Berliner Tageblatt“ den Kampf des Reichsbankpräſidenten gegen unzweckmäßige und übergroße Auslandsverſchuldung Deutſchlands für berechtigt erklärt. Bonn trifft u. E. den Kern der Sache, wenn er für die künf⸗ tige deutſche Anleihepolitik den Leitſatz aufſtellt, daß kein deutſcher Schuldner, einerlei, wer er ſei, Anleihen im Aus⸗ land macht, deren Rentabilität nach menſchlichem Ermeſſen nicht geſichert iſt. Im übrigen iſt und bleibt die Aufnahme von Anleihen eine innere deutſche Angelegenheit. Die deutſche Wirtſchaft bedarf fremder Gelder, um ſich überhaupt wettbewerbsfähig zu erhalten. Das mag bedauerlich ſein, iſt aber eine Tat⸗ ſache, die am allerwenigſten von denen beſtritten werden ſollte, die Deutſchland durch die Aufbürdung immer neuer unerhörter Laſten in dieſe Lage gebracht haben. Neue Sitzung der Repko Nach dem Pariſer„Intranſigeant“ befaßte ſich die Repa⸗ rationskommiſſion in ihrer Sitzung vom Samstag mit einer genauen Prüfung der deutſchen Finanzpolitik und ihrer Rückwirkungen auf die Durchführung des Dawes⸗ planes. Die Anregung zu einer Prüfung dieſer Frage ſon auf den dringenden Wunſch des engliſchen Vertreters in der Kommiſſion zurückzuführen ſein. Das amtliche Com⸗ muniqué über die Sitzung erwähnt davon nichts. Es wird lediglich mitgeteilt, daß verſchiedene Agenten, darunter auch der Agent für die deutſchen Eiſenbahnobligationen, wiederge⸗ wählt worden ſeien. 5 5 Südddeutſchland und der Einheitsſtaat Die„Münchener Zeitung“ hatte am Samstag gemeldet, daß die ſüddeutſchen Staaten Bayern, Württemberg und Ba⸗ den ſich zur Organiſierung des Widerſtandes gegen die zen⸗ traliſtiſchen Beſtrebungen zuſamengeſchloſſen hätten. Nun nimmt auch die„Bayeriſche Staatszeitung“ zu die⸗ ſer Angelegenheit Stellung und erklärt, daß man von einer geſchköfſenen Phakanz der ſüddeutſchen Staa⸗ ken gegenüber den unitariſtiſchen Beſtrebungen ſprechen könne. Auf der Konferenz der Miniſterprädenten, die gelegent⸗ lich der Hindenburgfeier in Berlin ſtattgefunden habe, ſei die Reichsregierung keinen Augenblick darübher im Zweifel ge⸗ laſſen worden, daß ſie mit dem ſchärfſten Widerſtand nicht nur Bayerns, ſondern auch Württembergs und Badens zu rech⸗ nen haben würde, wenn etwa die von preußiſcher Seite kund⸗ gegebene Auffaſſung Gegenliebe bei ihr fände, daß die Wei⸗ marer Verfaſſung ſo geändert werden müſſe, daß entweder die Länder im Reiche aufgehen oder doch ihrer Finanzhoheit ent⸗ kleidet werden könnten. Die auf Antrag Preußens beſchloſſene Länderkonferenz zur Erörterung des Verhältniſſes zwiſchen dem Reich und den Ländern, für die auch bei den ſüddeutſchen Regierungen gründliche Vorarbeiten im den Beweis dafür erbringen, daß die ſüddeutſchen Länder entſchloſſen ſeien, den Kampfum die Selbſtändigkeit mit aller Energie zu führen. * Das deutſche Eigentum in Jugoſlawien. Der deutſchen Geſandtſchaft in Belgrad iſt von der ſugoſlawiſchen Regierung mitgeteilt worden, daß die deutſchen Güter, die ſich in den durch die Verträge von St. Germain und Trianon abgetretenen Ge⸗ bietsteilen des Königsreichs der Serben, Kroaten und Slo⸗ jeder Sequeſtrationsmaßnahme befreit werden, ſoweit ſie nicht bereits liquidiert ſind. Gange ſeien, würde b Streik im Braunkohlenbergbau Nachdem die in Berlin geführten Einigungsverhandlungen in der mitteldeutſchen Braunkohleninduſtrie ergebnislos ver⸗ laufen ſind, haben die an den Verhandlungen beteiligten Or⸗ ganiſationen an die Belegſchaften im mitteldeutſchen Braun⸗ kohlenbergbau einen Aufruf gerichtet, der zum Streik vom heutigen Montag ab auffordert. Danach werden ſämt⸗ liche Zechen des beſtreikten Gebietes ſtillgelegt. Die letzten Vorarbeiten für den Kampf wurden in Berlin von einer Revierkonferenz der Bergarbeiter getroffen. Rund 80 000 eee werden von dem Rieſenſtreik betroffen werden. Der Streik iſt von weittragender ſozialer, wirtſchaftspoli⸗ tiſcher und allgemeinpolitiſcher Bedeutung. Der vom Reichs⸗ arbeitsminiſter beſtellte Schlichter hatte bekanntlich eine Lohnerhöhung für billig erachtet, ſie jedoch an eine Grenze gebunden, die eine Kohlenpreiserhöhung ausſchließt. Der Ar⸗ beitgeberverband für den Braunkohlenbergbau erklärt in einer öffentlichen Mitteilung, daß bei einem ſeit dem 1. 4. unveränderten Erlös für die Erzeugung des Bergbaues der Durchſchnittslohn pro Schicht um etwa 10 Prozent geſtiegen ſei. Die ſozialen Laſten betrügen zurzeit bereits eine Reichs⸗ mark für den Arbeiter. Außerdem ſeien dem mitteldeutſchen Braunkohlenbergbau durch Schiedsſprüche des Reichsarbeits⸗ miniſters Sonderlaſten in Form von Lohnerhöhungen, Zu⸗ ſchlägen und Schichtverkürzungen auferlegt worden, ſo da ohne Preiserhöhung die geforderte Lohnerhöhung nicht trag⸗ bar ſei. Grundſätzlich erkennen die Arbeitgeber die Notwendig⸗ keit von Lohnerhöhungen an, ſie müßten aber mit Preis⸗ erhöhungen verbunden ſein. Der eigentliche Konfliktsſtoff iſt alſo nicht die Lohnfrage, ſondern die Preisfrage. Der Schlüſſel zur Löſung liegt daher weniger im Arbeitsminiſte⸗ rium, als im Wirtſchaftsminiſterium. Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius hat aber erſt vor wenigen Tagen auf der Tagung des Einzelhandels die unbedingte Forderung auf⸗ geſtellt, daß keine Preiserhöhungen ſtattfinden dürften, wenn nicht die ganze Wirtſchaft wieder außer Rand und Band geraten und der günſtigen Konjunktur ein unſanftes Ende bereitet werden ſoll. Es iſt nicht anzunehmen, daß er von dieſer Auffaſſung angeſichts des Wirtſchaftskampfes im Mittel⸗ deutſchen Braunkohlenbergbau abweichen wird, denn eine Kohlenpreiserhöhung würde, wenn ſie auch noch ſo gering ſein würde, in dem jetzigen Augenblick unzweifelhaft eine ganze Teuerungswelle nach fich zlehen. Der Reichswirtſchaftsminiſter wird daher zu prüfen haben, ob nicht auf andere Weiſe der Konfliktsſtoff beſeitigt oder wenig⸗ ſtens gemildert werden kann, ſo daß beide Teile zu ihrem Rechte kommen, ohne daß die Allgemeinheit davon in Mit⸗ leidenſchaft gezogen wird. Ein Streik im Mitteldeutſchen Braunkohlenrevier müßte bei längerer Dauer ſich auch für Berlin recht empfindlich bemerkbar machen, weil die Elek⸗ trizitätswerke in Golpa und die Märkiſchen Elektrizitäts⸗ werke, durch die Berlin zum größten Teil ſeinen elektriſchen 91 bezieht, auf mitteldeutſche Braunkohlen angewieſen ind. Rückſchlag auf dem Verliner Arbeitsmarkt In der Entwicklung des Berliner Arbeitsmarktes iſt in der letzten Berichtswoche zahlenmäßig ein Rückſchlag zu ver⸗ zeichnen. Die Arbeitsloſigkeit hatte gegen die Vor⸗ woche um 2500 Perſonen zugenommen, ſodaß der Stand gegen⸗ wärtig 138 08 2 beträgt. Ob dieſe ungünſtige Erſcheinung als der Beginn einer Verſchlechterung des Arbeitsmarktes anzuſehen iſt, bleibt abzuwarten. Nicht unweſentlich dürften ſich gerade in dieſer Woche die Spannungen auf dem Arbeits⸗ markt auswirken, die durch drohende oder beſtehende Wirt⸗ ſchaftskämpfe hervorgerufen ſind. Die römiſche Frage Der„Oſſervatore Romano“ veröffentlicht als Antwort auf einen Artikel Arnaldo Muſſolinis im„Popolo d' Italia“ einen Leitartikel über die römiſche Frage, worin geſagt wird, daß dieſe eine Weltfrage ſei, die nicht nur Italien intereſſiere. Die Freiheit und Unabhängigkeit des Oberhaup⸗ tes der katholiſchen Kirche müſſe den Gläubigen der ganzen Welt offenbar ſein. Der Papſt dürfe nicht der Kaplan einer Macht ſein, was aber an dem Tage eintreten würde, wo der Papſt die im Jahre 1870 geſchaffenen Verhältniſſe genehmigen würde. Es wäre unausbleiblich, daß die Gläubigen der gan⸗ zen Welt von dieſem Tage an dem Papſt Mißtrauen entgegen⸗ bringen würden. Der einzige Richter in der römiſchen Frage ſet der Papſt. Jeder Verſuch zur Löſung der römiſchen Frage ſei zum Scheitern verurteilt, wenn er einſeitig vom italieni⸗ ſchen Staat unternommen werde. Der Vorſchlag des„Oſſervatore Romano“ zur Löſung der römiſchen Frage durch Schaffung eines kleinen ſoueränen Kirchenſtaates bleibt in politiſchen Krei⸗ ſen Roms das Tagesgeſpräch. Die beiden Artikel im Oſſer⸗ vatore Romano“ werden dem Kardinalſtaatsſekretär Caſpart zugeſchrieben.— Der römiſche Korreſpondent des„Secolo“ ſchreibt. Die römiſche Frage iſt zur Löſung reif. Sie iſt ſchon oft mit anderen Vorgängen öffentlich erörtert worden, aber nie war das Intereſſe ſo rege wie heute. Italien hatte nie eine ſo ſtarke Regierung wie heute, und nie eine Regie⸗ rung, die ſo entſchloſſen der Religion wieder Geltung zu ver⸗ ſchaffen ſucht. Der Vatikan hätte ſich ſicher nicht mit den Vor⸗ Pende kompromittiert, wenn er nicht ſchon eine Handhabe eſäße. Man erinnert ſich an die Interviews des Unterſtaats⸗ ſekretärs im Juſtizminiſterium, Mattei Gentiki, der vor zwei Wochen im weſentlichen die Möglichkeit einer Verſtändigung in der römiſchen Frage zugab. Jedermann weiß, daß Muſfſo⸗ linſ und nur er, die Löſung fanden kann, wenn es eine gibt. Rakowski nach Berlin abgereiſt — Paris, 16. Okt. Das„Journal“ teilt in ſeiner Provinz⸗ ausgabe mit, daß Rakowski geſtern 18 Uhr nach Berlin ab⸗ gereiſt ſei. In der Sowjetbotſchaft erfolgte auf telephoniſchen Anruf keine Antwort. 2. Seite. Nr. 479 faſſfung als Regelſchu le einſetzt⸗ rührigen Vorſitzenden der Ortsgruppe Freiburg, Hauptlehrer des Reichsſchulgeſetzentwurfes und einer hiſtoriſchen Darſtel⸗ Das Kriminalſtück von Edgar Wallace im Apollotheater dem ziemlich ausgedehnten Stück bis zum Schluß durchge⸗ 55 um ſich mit Blitz und Knall zu entladen. Der Bluff Hexrer. Kaum entſährt dem kriminaliſtiſch gekitzelten Gehirn der und der. Um Gotteswillen, der Menſch hat den gleichen neinſchaftsſchule gemäß Artikel 140 Abf. 1 ber Reichsver⸗ Am Sonntag vormittag nahm dle Tagung in dem über⸗ Säſte im Namen der Ortsgruppe Freiburg und hieß ganz be⸗ ſonders den Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius will⸗ 0 15 gegen Langeweile finden auch in Mannheim reißenden Abſatz. Montag, den 17. Oktober 1927 Das ſüsbadiſche Treffen der Volkspartei wurde am Freitag abend durch eine Fraktionsſitzung in Karls⸗ ruhe eingeleitet, in der außer dem Parteivorſtand auch Ge⸗ eimrat Runkel, M. d.., der kulturpolitiſche Vertreter der Reichstagsfraktion, teilnahm. Gegenſtand der Beratung war der Reichsſchulgeſetzentwurf. Die Ausſprache ergab eine völlige Uebereinſtimmung zwiſchen dem Landesverband Baden und dem Abg. Runkel. Am Samstag vormittag fand eine weitere Fraktionsſitzung in Freiburg ſtatt, an der Reichswirt⸗ chaftsminiſter Dr. Curtius teilnahm. Nachmittags tagte r Geſchäftsführende Ausſchuß, der aus allen Wahlkreiſen ſtark beſucht war. Abg. Dr. Mattes ſprach über Unſere Stellungnahme zu den Beſchlüſſen der bad. egierung zum Reichsſchulgeſetz“. Anſchließend fand eine Aus⸗ 111 die eine völlige Geſchloſſenheit der Partei zeigte. Entſchließung wurde einſtimmig angenommen: „Der Geſchäftsführende Ausſchuß der Deutſchen Volks⸗ partei, der am 15. Oktober in Anweſenheit des Reichsmini⸗ ſters Dr. Curtius in Freiburg vollzählig verſammelt“ war, hat u. a. Stellung genommen zu der Entſchließung des Parteivorſtandes und der Landtagsfraktion, die den Beſchluß des Staatsminiſteriums über die Simultanſchule verurteilt. Der Geſchäftsführende Ausſchuß billigt die Entſchließung einſtimmig und iſt der Auffaſſung, daß dieſer Beſchluß des Staatsminiſteriums nach der Abſtimmung im Landtag vom parlamentariſch⸗demokratiſchen Standpunkt aus un be⸗ greiflich iſt und zur Entfeſſelung bes Schul⸗ kampfes führen muß. Die Simultanſchule iſt das Schulideal der Deutſchen Volkspartei und die einzige Form, die in unſerem geſamten Vaterland zur Volksgemeinſchaft führen kann. Der Geſchäfts⸗ führende Ausſchuß erwartet, daß die Rei chstagsfrak⸗ tion der Deutſchen Volkspartei ſich mit allen parlamenta⸗ riſchen Mitteln zur Erhaltung der Simultanſchule in den Simultanſchulländern und zur Durchführung der Ge⸗ Am Abend veranſtaltete die Ortsgruppe Freiburg einen grüßungsabend im Hotel Freiburger Hof. Landtags⸗ a23. Obkircher entbot den zahlreichen Gäſten herzliches Willkomm. Im Mittelpunkt von muſikaliſchen und rezitatori⸗ ſchen Darbietungen ſtand die Anſprache des Reichswirtſchafts⸗ miniſters Dr. Curtius auf Hindenburg, Volk und Vater⸗ land, die mit lebhaftem Beifall aufgenommen wurde. Ein geſelliges Beiſammenſein beendete den erſten Tag. füllten Saale der„Harmonie“ ihren Fortgang. Der Landes⸗ vorſitzende, Rechtsanwalt Steinel⸗Pforzheim, begrüßte insbeſondere Erzellenz Bäumer ſowie das Ehrenmitglied der D. V Badens, Ringwal d⸗Richen, und zollte dem oſheinz, warme Worte der Anerkennung für ſeine un⸗ ermüdliche Tätigkeit. Herr Hofheinz⸗Freiburg begrüßte die Darauf gielt Landtagsabg. Oökircher einen etwa an⸗ derthalbſtündigen Vortrag über das Thema: „Anſere Stellung zum Reichsſchulgeſetz“ Der Redner ging nach einer Darlegung der Hauptlinien lung der badiſchen chriſtlichen Simultanſchule auf die bekannte Entſchließung des Staatsminiſteriums über. Er wies im beſonderen auf die Gleichmäßigkeit des politiſchen Hinter⸗ grunde in Baden wie in Preußen hin. Beide Länderregie⸗ rungen würden von den Weimarer Koalitionsparteien gebil⸗ det. Die Soztaldemokratte fürchte, daß das Zentrum nach rechts gebunden werde, wenn es ſeine Konfeſſtonsſchulen mit Hilfe der Rechten erhalte. Sie fürchte für den Beſtand der Koalition in Preußen und biete deshalb die Hand zu einem Schulgeſetz im Sinne des Zentrums, um in Preußen in der Macht zu bleiben und im Reich zur Macht zu kommen. Dieſelben Gründe für den Komvromiß ſeien Neue Maunheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe) der Volkspartel“ Miniſter Dr. Curtius in Vaden in Baden maßgebend:„politiſche Dynamik“. Aber eines ſei klar, daß dieſe dem Landtagsbeſchluß vom 1. Juli 1927 zuwiderlauſende Entſcheidung weder mit dem Sinn, noch dem Geiſte der Verfaſſung vereinbar ſei. Das badiſche Volk habe durch den Landtag die Sicherung der Simultanſchule im Geſetz oder die Ueberlaſſung der Entſcheidung an die Landesgeſetzgebung verlangt. Damit ſei der Kabinettsbeſchluß nicht vereinbar, denn die Simultanſchule werde dadurch nicht geſichert. Die Verlängerung der Sperrfriſt ſei gänzlich bedeu⸗ tungslos und beſchere dem Zentrum um ſo ſicherer die Kon⸗ feſſionsſchule, denn die N⸗Mehrheit bedeute keine ernſthafte Erſchwerung. So hätten die Demokraten und Sozialdemo⸗ kraten für etwas gänzlich wertloſes das Opfer der Ueberzeugung gebracht und überdies noch zu⸗ geſtimmt, daß die badiſchen Beſtimmungen über den Religions⸗ unterricht und deſſen Beaufſichtigung in das Reichsſchul⸗ geſetzaufgenommen werden ſollten. Obkircher erklärte, daß er mit dieſen Beſtimmungen in der badiſchen Simultan⸗ ſchule durchaus einverſtanden ſei. In den Schulen des Reichs⸗ ſchulgeſetzes, in denen der ſtaatliche Charakter nicht ſo ſcharf ausgeprägt ſei, ſeien ſie bedenklich. So ſei es kein Wunder, daß das Zentrum das Kompromiß als eine„politiſche Tat“ feiere, denn ihm ſei im Falle der Annahme dieſer Anträge die Konfeſſtonsſchule ſicher. Auch ſei es in Baden für die Wei⸗ marer Koalition, weil mit Demokraten und Sozialdemokraten alle ſeine Wünſche erreichbar ſeien. Weniger zufrieden ſei man in den Reihen der Demo⸗ kraten und Sozflaldemokraten. Dort verjuche man die unzufriebenen Parteimitglieder zu beruhigen und habe dafür die Formel gefunden, das Zentrum hätte ſonſt die an⸗ deren Kabinettsmitglieder einfach überſtimmen kbu⸗ nen. Das ſei an ſich richtig, aber dann hätten eben die demo⸗ kratiſchen und ſozialdemokratiſchen Mitglieder die Kabi⸗ nettafrage ſtellen müſſen, und da das Zentrum allein keine Regierung bilden könne, hätte darin ein ſtarkes Druck⸗ mittel gelegen. Dann ſage man: die Entſcheldung falle ja im Reichstag, man fordere die eigenen Fraktivnen auf, das Ge⸗ ſetz abzulehnen, um verkünden zu können, die demo⸗ kratiſche und ſozialdemokratiſche Reichstagsfraktion habe das Unheil verhindert. Darauf iſt man ſtolz, daß man trotzdem den eigenen Miniſterſeſſel gerettet habe; eine höͤchſt ſchlaue Taktik! Endlich ſchiebe man der Deutſchen Volespartei die Schuld zu, denn von ihr hänge die Entſcheidung ab. Dieſe Darſtellung ſei reichlich bequem. Die volksparteilſchen Miniſter hätten ihrer Fraktion ausdrücklich Handlungsfreiheit vorbehalten. Ueberdies wiſſe man bei den Demokraten und Sozialdemokraten genau, daß die Verhältniſſe in Norddeutſch⸗ land gauz anders liegen und daß es eben Aufgabe der ba⸗ diſchen Parteiorganiſation ſei, ihre norddeutſchen Freunde über die badiſchen Verhältniſſe zu unterrichten. Die Deutſche Volksvartei habe das getan. Wenn jetzt auf einmal Sogial⸗ demokratie und Demokratie behaupteten, die Reichsverfaſſung geſtatte die dauernde Erhaltung der Simultanſchule im Sinne des Landtagsbeſchluſſes nicht, ſo ſei nur erſtaunlich, daß ſie dieſe Kenntnis nicht ſchon am 1. Juli gehabt hätte. So ſei die Haltung dieſer beiden Parteien in der Schulfrage ſeit Jahr und Tag ſchmankend und unzunerläffig, vom Wei⸗ marer Schulkomvromiß über das Lehrerkildungsgeſetz bis zu dem jetzigen Kabinettsbeſchluß. Miniſter Leers, der noch hei der letzten politiſchen Ausſyrache im Landtag mit ſtarken Worten erklärt habe, es werde Sache der badiſchen Regierune ſein, nachdrücklich dafür einzutreten, daß das Reich in ſeiner Schulgeſetzgeßung keine Eingriffe in die badiſchen Verhält⸗ fliſſe mache die nus ſchädfgen, daß vielmehr nach wie vor die Regelung der Schulfrage als eine Frage der Landesgeſetz⸗ gebung anzuſehen ſei. uſw.— ſei bran vor dem Zentrum zu⸗ ſamengeknickt. Freilich. einer in der demokratiſchen Fraktion. die im Uebrigen ihren Miniſter zu decken verſuche, trete mit ungemeiner Schärfe gegen dieſen Kabinettsbeſchlug auf und ſcheue auch die Kritik an dem eigenen Miniſter Leers nicht. Wenn er zum Kampf der Lehrerſchaft für die Simul⸗ tanſchule aufruft, dann ſei die Leßhrerſchaft in dieſem Kampfe auf der Sefte der Deutſchen Volkspartef. Wenn Dr. Schofer etwas ſpöttiſch bemerke. daß es kein Fortſchrftt ſei wenn man im FJahre 1876 ſteßen bleibe, ſo müſſe man daagegen betonen. daß das Zentrum ja die Konfeſſionsſchule einführen wolle, die mir ſchon nor dem Fahre 1876 gehabt und abgeſchafft hätten. Rückſchrittlich ſei jedenfalls der. der etwas ſeit 50 Jahren überwundenes wieder einführen will. Glücklicherweiſe könne ſich die badiſche Deutſche Volks⸗ partei und das badiſche Volk auf die Reichstagsfraktion und ihre Reichsminiſter nverlaſſen. Die Fraktlon werde die Sicherung der Simultanſchule mindeſtens durch Ueberlaſſung an die Landesgeſetzgebung mit „Der Hexer“ Pſt! Nicht verraten, wer der Hexer iſt! Sonſt ſind ein paar Stunden Hochſpannung entherxt. Und es iſt doch ſo prickelnd, dazuſitzen und ſich einen richtigen Kriminalreißer vor⸗ mimen zu laſſen, bet dem man den ganzen Abend lang fragt: wer, wer, wer?? Geſchwindigkeit iſt bekanntlich keine Hexerei; aber ein Publikum einen ganzen Abend lang in Atem zu halten, muß ſehr wohl verſtanden ſein. Der Engländer Edgar Wallace, Selfemademan und Senſationsſpezialiſt hat es raus; das ſteht außer Frage. Und da unſere dramatiſche Produktion es noch immer nicht verſtanden hat, den Tagesbedarf mit dem gegenwärtigen eben ſolche Sachen das Feld; das iſt ſchließlich auch keine Hexerei.. Die Welt mill verblüfft ſein; und die Engländer verſtehen ſich darauf. Mit angelſächſiſcher Zähigkeit iſt der Bluff in at einen großen Vorzug; er langweilt nicht. Und Mittel Man ſaß in einer richtigen vibrierenden Apollopremiere. Jeder ſein eigener Detektiv. Aha! Der da iſt natürlich der dieſer Gedanke, da hört man, wie ihn auch die Dame in der vorderen Reihe ſo leiſe, daß es die Umgebung hören muß, zu ihrem Nachbarn äußert. Das iſt allerdings ein Grund, ſtutztg zu werden. Nun, man kann es ja abwarten. In der Pauſe Bört man dann, wie die Dame bei ihrer Beßauptung bleibt. Das Stück iſt alſo zugleich auch ſehr lenrreich; es zeigt, wie lange ſich die Vermutungen des unfehſhaxren weiblichen In⸗ ſtinkts aufrecht erßalten laſſen: bis die Tatſachen reden. Alſo ange genug!— Und in der groſten Pauſe trifft man einen Bekannten: wiſſen Sie jetzt. wer der Hexrer iſt?— Natürlich. Tip wie die Dame,— und wie man ſelbſt ihn gehabt hat bis zu jenem imnonderablen Bemeis der Unmöglichkeit. Der An⸗ dere macht ſchon eine zum Wetten oder zu einem Knock out aufgelegte Miene. Aber Gottſeidank: es klingelt. Die Hexerei geht weiter. Das Stück iſt intereſſant. eine einzige Figur daraus mehr als das; es iſt die des Rechtsanwalts Meſſer. Ein Menſch, eitmaß in Einklang zu bringen, beherrſchen allem Nachdruck vertreten. ernſt. Dle vor überaus Jedenfalls ſei die Lage nach wie v Kampf um Deutſche Volkspartei in Baden aber gebe den das Kulturgut der Simultanſchule unter keinen Volkes und die Erziehung der Kinder zu Staatsbürgern 7 dekenntnis hinweg. Da gäbe es für die Deutſche Volkspart keine Kompromiſſe und kein Nachgeben. ausgezeichneten Ausführungen. 1 Curtius das Wort, um zu de Stellung zu nehmen. Seine Ausführungen, die die e Uebereinſtimmung zwiſchen ihm und ſeinen badiſchen Parte“ freunden, zeigte, fanden ſtärkſten Beifall. Landtagsabg. Dr. Mattes behandelte ſodann die Steuerſorgen des gewerblichen Mittelſtandes. Da der Redner das gleiche Thema vor etwa drei Wochen 1 Mannheim behandelt hat, ſei von einer Wiederpntunge geſehen. Auch ſeine Ausführungen fanden den lebhaften Be fall der Verſammlung. Im Anſchluß an die Ausſprache wurd folgende Eutſchließung: einſtimmig angenommen: partei, Landesverband Baden, billigt einſtimmig Freiburger Entſchließung des Parteivorſtandes und de Landtagsfraktion vom 5. Oktober ſowie die Entſchließung des Geſchäftsführenden Ausſchuſſes vom 15. Oktober. 6 ſpricht dem Herrn Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curti. ſowie dem badiſchen Parteivorſtand und der badiſch, Landtagsfraktion Dank und Vertrauen für die en ſchiedene Haltung im Kampf um die Erhaltung der Simm tauſchule aus.“ f Der Landesvorſitzende ſchloß mit herzlichen Worten 1 Dankes an die Referenten und die Parteifreunde die Tagu 5 mit der Ermahnung und dem Wunſche für gedeihliche unde folgreiche Arbeit. Glückliche Verkehrsflugzeug⸗Notlandung Infolge einer Motorſtörung ſah ſich Neumann, der Fa rer des Verkehrsflugzeuges D 436, welches auf der„Streh Nitruberg—Frankfurt a. M. eingeſetzt war, in der Nähe flat Weiskirchen(kr. Offenbach) zu einer Notlandung genb 15 Zwei Fluggäſte hatten dabei leichte Hautabſchürfungen teben ten, zwei weitere Fluggäſte wie die beiden Führer blie 4 unverletzt. Aerztliche Hilfe brauchte nicht in Anſpruch gend 5 men werden. Da das Flugzeug bei der Landung auf 60 ſumpfigen Wieſe den Propeller und das Fahrgeſtell beſchä hatte, ſetzten die Paſſagiere ihre Reiſe mit dem Auto fort. Letzte Meldungen Die Lufttrauungen des Pfarrers Teichmann — Berlin, 16. Okt. Wie dem Evangeliſchen Preſſedien vom Konſiſtorium der Mark Brandenburg mitgeteilt. 4 hat der Rechtsausſchuß der Kirchenprovinz Mark Brande., burg in Sachen Teichmann dahin entſchieden, daß Pfe Teichmann wegen der im Flugzeug vorgenommenen Traun 1 mit einem Verweis und 200% Geldſtrafe zu beleaſ, iſt. Darauf hat das Evangeliſche Konſiſtorium die Am ſt ſuspenſton aufgehoben.— Wie der Evangeliſche Preſſedie mitteilt, iſt kaum damit zu rechnen, daß von einer der Pa teien Berufung eingelegt wird. Der Berliner Brauerſtreik beendet 1 Ten Berlin 16. Okt. In einer Funktionärkonferenz ds, ſtreikenden Brauereiarbeiter machten die Gewerkſchoßz, vertreter von der Verbindlichkeitserklärung des Schie 15 ſpruches durch den Schlichter Mitteilung. Es folgte dann eine ziemlich ſtürmiſche Ausſprache, die aber doch zu 1 Ergebnis führte, daß der Abbruch des Streiks ſſof gen proklamiert und zur Wiederaufnahme der Arbeit in Brauereten für Montag aufgefordert wird. Miß Elder in Horta eingetroffen 5 Nach einer Meldung aus Liſſabon iſt Samstag gege Mittag der holländiſche Petroleumdampfer„Barendrecht 0 Miß Elder und Kapitän Haldeman in Horta auf der Azoren, inſel Fayal eingetroffen. Dieſe Meldung dürfte wohl den keeffen ſo daß es wahrſcheinlich nicht richtig it, daß die belſe Flieger auf dem Atlantik von dem deutſchen Damp „Signal“ übernommen wurden. Die letzte deutſche Schule in Bozen geſchloſſen Innsbruck, 16. Okt. In Bozen iſt jetzt die letzte deutſche Priratſchule, dle Handelsſchule Wedel, behördlich gez ſchloſſen worden, Profeſſor Wedel iſt Reichsdeutſcher un muß Bypzen verlaſſen. der an der Grenze des Verbrechens lebt, Schuld auf Schuld auf ſich häuft, halb bewußt, falb im Zwang der Rauſchgifte, die ihn ruinteren. Hans Mierendorff, der bekannte Filmſchauſvieler, gibt dieſe Rolle mit ſchwerer ſeeliſcher Be⸗ laſtung. Die ganze Anlage dieſer Studie iſt außerordentlich eindrucksvoll. Die ſprachlichen Ausdrucksmittel des packen⸗ den Darſtellers ſind nicht geringer als ſeine hinreichend be⸗ kannten mimiſchen Möglichkeiten. Nach ihm iſt vor allem Friedrich Lobe zu nennen, zu⸗ gleich der Regiſſeur des Stücks. Man kennt ihn nicht nur von ſeinem vorjährigen Gaſtſpiel her, man erkennt ihn auch wie⸗ der. Ob dieſe Rolle wirklich mit dieſem Lobeſchen Einſchlag ge⸗ geben werden muß, iſt faſt gleichgültig gegenüber der Vir⸗ tuoſität, mit der ſie der Künſtler durchführt, geſcheit, üher⸗ legen, aufs feinſte pointiert. Das Enſemble iſt ausgezeichnet. Ernſt Wendt ein Oberdetektiv mit der Reſonanz des Geheimnisvollen. Lorandt, der Kollege, ſachlich, aber untalentiert(als Detek⸗ tiv). Georg Baſelt als früherer Sträfling von unbeſchreib⸗ licher Keckheit, ein Komiker von allererſten Qualitäten. Hans Harnier als leidvoller, betrogener Verbrecher ein vortreff⸗ lich gezeichneter Tyv. Die beiden Frauen haben in Marion Heiden und Chriſtel Bode zwei ausgezeichnete Ver⸗ treterinnen gefunden.— Der Hexer ſelbſt ſpielt glänzend. Das Haus war ausverkauft, das Publixum ließ die Hoch⸗ ſpannungsſtröme durch ſich hindurchgehen, die den Motor des Beifalls ausgiebig in Bewegung ſetzten. Die Leitung des Apollotheaters hat wieder einmal eine Senſation zu bringen nerſtanden, und man iſt dankbar für die unterhaltſame ehne, Dr. 1 Theater und Muſik 8 OBgBerliner Theater. Einige nicht gerade einſchneidende Ereigniſſe ſind kurz zuſammenzufaſſen. Fulda hatte ſchon wieder eine Uraufführung„Höhenſonne“ im Theater am Kurfürſtendamm. Es iſt die Sonne, die von der Höhe der Majeſtät auf die Untertanen herniederſtrahlt und in der ſie ſich ſo wohl gefühlt haben, oder immer noch fühlen, wenn die Gelegenheit kommt. Die Gelegenheit iſt Domela. Die Ver⸗ wicklungen des falſchen Prinzen ſind das Thema des Stücks und Roberts macht eine ſeiner köſtlichſten Figuren daraus. Fulda neigt immer zur Konſtruktion. Er konſtruiert dies⸗ mal: mit dem falſchen Prinzen geht die Gattin des Parvenus in Verblendung durch, während mit dem echten Prinzen, der Joſeph P beit, mit der ſie die zufällig auch incognito in dieſem Kreiſe weilt, die emanzipierte Tochter ein modernes Liebesverhältnis beginnt, das ſchliecz lich von dem echten Papa Fürſten zur Befriedigung de⸗ Publikums geſegnet wird. Die Satire iſt ſchwach, die Szenen, führung nicht ſehr aufregend, aber das Spfel hilft.— Eing, ernſteren Fall von Satire ſtellt das alte Stück von Gan ineet b bar„Fuſſis“ im Künſtlertheater mit Deutſg in der Hauptrolle. Die Geſchichte eines Mannes, der au edleren Trieben zum und die abſolut verſtändnisloſe Behandlung ſeitens der Juſtig das mag vor zwanzig Jahren auf konſervative Engländſz hoffentlich einen Eindruck gemacht haben, aber es iſt 155 Drama zu dünn und ſchwach, um ſich über ſeine Tenden hinaus literariſch zu erhalten.— Die friſcheſte Satire iſt 1 5 Kabharett der„Moskauer Blauen Bluſen“, das 15, auch hier eingekehrt iſt und bei Piscator nachts um Zwen ſein Handwerk treibt. Der friſche Zug einer moderne⸗ araphraſe von Arbeit und Schickſal des Lebens in Varietee umſetzung iſt nicht zu verkennen. Der Blaue Vogel war gegen altromantiſch. Und auch die Perſiflage des Alten ein notwendiger Beſtandteil dieſer Revolution, die alle Mitich der Kunſt benutzt, um bei dem Publikum zu propagieren zwar mit dem Geſchmack, der der rufſiſchen Kleinkunſt 15 jeher eigen war. Das Gaſtſpiel der italieniſchen Schauſeen lerin Emma Gramaticag mit ihrer Truppe in Berl e war kurz und ſchmerzlos. Niemand wird ſie mit der Dus⸗ gergleſchen. Es fehlt die ſtarke innere Natur, die perſonlich⸗ Durchdringung jedes Spiels und jener eigentümlich ſchmerg liche Ausdruck, der wie ein tiefe Muſik einſt aus dem Orge. der Duſe, zu uns binüber klang. Die Gramatica iſt eine Schauſpielerin alten Stils. Sie trägt die Rolle unter 70 wendung aller mimiſchen Mittel vor, ſei es eine erregte An 5 wallung oder ein träumeriſches Sinnen. Man ſieht die uf hie Rolle erfüllt, ohne daß irgend etwas 5 uns übergeht. Es iſt nichts Erlebtes, nur Geſpieltes, geſpie mit der ganzen Routine einer verwöhnten Künſtlerin. hundert Mal dieſelbe Folge von Seelenzuſtänden porfüß⸗, mit dem bewährten Apparat der Darſtellungsmetboden. S gab die Iſabella in'Annunzio's Traum eines Frühlingt, morgens, die alte Mutter in Barries altengliſchem Stück: Di Medaillen einer alten Frau und dann die Kameltendam⸗ Wie es bei ſolchen Tupen immer der Frall iſt, waren d Momente melancholiſcher Niedergedrücktheit wirkſamer ale die Ekſtaſen eines enthuſtaſtiſchen Herzens. Es war ein überflüſſige Tournee. Oscar Bie. —— Lang anhaltender Beifall dankte dem Redner für ſein Lebhaft begrüßt ergriff Reichswirtſchaftsminiſter De 1 2 den einz Inen Probleſe J „Der Südbadiſche Vertretertag der Deutſchen Volks“ Verbrecher wird, ſeine Gefängnisqualen 4 24 ſtänden auf, denn es handle ſich um die Zukunft unſere gegenſeitigem Verſtändnis über das verſchiedene Glauben 7N* ib⸗ et⸗ 8 jie er ug 5, en it⸗ ll⸗ es . + 3⸗ 3⸗ n it i⸗ 1⸗ 1+ —— ĩ˖ — . nommen. 7— Nontag, den 17. Oktober 1927 3. Seite. Nr. 479 Stäoͤtiſche Nachrichten Vom gerigen Sonntag Während im Sommer mit einer oft ärgerlich ſtimmenden Feronnegeit bald jeder Sonntag verregnet war, hat der erbſt bisher prächtige Sonnentage beſchert. Zu dieſen zählt auch der geſtrige Sonntag, an dem die Sonne ebenſo golden pom Firmament herunterſtrahlte, wie am letzten Großflug⸗ ſonntag. Infolgedeſſen I. man in den Anlagen große Scha⸗ n, de ren von Spaziergänger un ein Gang durch die im Herbſt⸗ chmuck prangenden Parkanlagen iſt 5 jeden Naturfreund von beſonderem Reiz. Das Blätterdach der Bäume und Sträucher zeigt vom tiefſten Grün bis zum ſchönſten Gold⸗ und Purpurrot eine Fülle von wunderbaren Farbenſchat⸗ lerungen. Das Gros der Spaziergänger lenkte ſeine Schritte Lach dem Waldpark, wo der Verkehr ſo lebhaft wie in Zeiten des Hochſommers war. Am geſtrigen Sonntag wurde in einer Anzahl von Ort⸗ ſchaften der näheren und weiteren Umgebung das Kirch⸗ weihfeſt abgehalten. Die Wogen der Kirchweihſtimmung Aingen namentlich in Feudenheim, wo ſchon Tage vorher eifrig auf das Feſt gerüſtet wurde, ſehr hoch. Es iſt ja be⸗ kannt, daß die Bewohner der Altſtadt mit Vorliebe nach dieſem aufſtrebenden Vorort gehen, wo geſtern bald aus jedem größeren Lokal Tanzmuſik erſchallte. Hauptſächlich waren es tanzluſtigen Jugend Mannheimer Geſchäftsleute, die ſi eingefunden hatten. Weiter war geſtern Kirchweih⸗ ſeſt in Seckenheim, Friedrichsfeld und Heddesheim. Wie uns bahnamtlich mitgeteilt wurde, herrſchte ein ſtarker Aus⸗ lugsverkehr nach Heidelberg und in das Neckartal. Lebhaftes ntereſſe wurde den Motorrad⸗Geſchicklichkeitsſpielen ent⸗ gegengebracht, die nachmittags im Stadion vom Motorſport⸗ Verein Mannheim veranſtaltet wurden. Wer nach der geſtern erſtmals wieder eröffneten Pal⸗ Renhalle hinauswanderte, war angenehm überraſcht über die Fülle des tropiſchen Pflanzenmaterials und über die rei⸗ zenden Szenerien, die es dort zu ſehen gibt. Dem Beſucher ſallen vor allem zwei mächtige Phönixpalmen auf, die noch zon der Jubiläums⸗Gartenbauausſtellung 1907 herrühren und heute eine Größe erreicht haben, daß ſie das hohe Glasdach er Palmenhalle hinauszudrücken ſcheinen. Eine weitere Sehenswürdigkeit iſt der Bananenbaum, der z. Zt. eine wun⸗ derbar große und ſchöne Blüte aufweiſt. Lebhafte Bewunde⸗ ing erregen auch die in verſchiedenen prächtigen Exem⸗ aren vorhandenen Königsdattelpalmen, ferner die Dach⸗ und Zwergpalmen und nicht zuletzt die verſchiedenen exoti⸗ chen Blattpflanzen. Mannheim beſitzt in ſeinem Palmen⸗ aus eine Sehenswürdigkei, die reiches und ſelten ſchönes Anſchauungsmaterial bietet. Der Beſuch war den ganzen Nachmittag über anhaltend gut. ch. * Schulausflug auf dem Neckarkanal. Aus Ladenburg wird uns geſchrieben: Dieſer Tage wurde von Mannhei⸗ mer Schulkindern mit ihren Lehrern der erſte Schul⸗ ausflug zu Schiff auf dem Neckarkanal unter⸗ Ueber 100 Kinder fuhren auf einem Motorſchiff von Mannheim durch die Schleuſe nach Ladenburg, wo das bot in der Nähe des Wehres anlegte. Die Schulkinder wan⸗ erten dann von hier aus an die Bergſtraße, um abends auf em gleichen Waſſerwege von Ladenburg aus wieder zurück⸗ zukehren. Leider konnten ſie nicht an Ladenburg heranfahren, ſondern mußten etwa 20 Minuten außerhalb des Städtchens, um Aufeld, an einem Privatanlegeſteg aus⸗ und einſteigen. Ladenburg beſitzt nämlich noch keine Landungsbrücke, ein Mangel, der im Hinblick auf den im nächſten Sommer zu erwartenden ſtarken Neckarverkehr behoben werden muß, wenn unſer Städtchen ſich nicht ſelbſt von dieſem Verkehr aus⸗ alten will. Sicher würden mancher Verein und viele Ein⸗ zelperſonen auch mal einen Ausflug in das alte, intereſſante ömerſtädtchen machen, wenn ſie ihn mit einer ſchönen Neckar⸗ fahrt verbinden könnten. Wird kein Landungsſteg angelegt, ſo iſt dies aber unmöglich. Die Ladenburger müßten die Hun⸗ erte von Perſonendampfern, die jährlich verkehren werden, vorbeifahren laſſen und ſich darauf beſchränken, ihnen freund⸗ liche Grüße zuzuwinken. Die Stadtverwaltung hat bisher keine Neigung gezeigt, ſich mit dieſer Frage zu beſchäftigen, och hat ſich, wie man hört, der Heimatbund ihrer angenom⸗ 1 en und bereits Pläne ausarbeiten laſſen. Die Koſten frei⸗ ich kann er allein nicht tragen, da müſſen die Gewerbetreiben⸗ en, Wirte uſw. einſpringen, die ein Intereſſe am Fremden⸗ verkehr haben. Es iſt für die Entwicklung Ladenburgs nur zu wünſchen, daß es im Frühjahr ſeinen Anlegeſteg beſitzt, der er etwa 10—15 Meter lang ſein muß, da er über das alte eckarvorland zu führen iſt. 8* Diebſtahl. Vor einem hieſigen Warenhaus wurden am damstag nachmitag einem Mann ſein Fahrrad ſamt dem berauf befindlichen Korb geſtohlen. In dem Korb war eine dedeutende Menge Lebensmittel und einige Flaſchen Wein, 155 der Mann zu einem Kunden bringen ſollte. Der Diey Innte bisher nicht erwiſcht werden. Mannheimer Altertumsverein 5 Dieſer Tage unternahm, vom Wetter äußerſt begünſtigt, der Mannheimer Altertumsverein einen Aus⸗ ug nach Heidelberg zur Beſichtigung des dortigen riedhofes. Idylliſch an den Berg angelehnt, liegen die Stätten, wo außer der Bürgerſchaft auch viele berühmte Männer Heidelbergs ihre letzte Ruhe gefunden haben. 6 Es iſt unmöglich, hier auf die 145 bedeutungsvollen räber einzugehen, die Geheimrat Mathy, durchdrungen ſon Liebe und Ehrfurcht vor den Verſtorbenen, beſprach. Per⸗ önlichkeiten, die ſich um ihre Heimatſtadt bleibendes Verdienſt erworben haben und ſolche, die weit über ihre Grenzen hinaus u Ruhm gelangten, liegen hier begraben. Wir brauchen nur kine Perſönlichkeit wie Kuno Fiſcher zu nennen, deſſenAner⸗ nnung bis ins Ausland gedrungen war. Und wer gedächte bpicht der bedeutenden Forſcher auf naturwiſſenſchaftlichem Ge⸗ deet: Bunſen und Kirchhoff, wer gebächte ferner nicht es weithin bekannten Arztes und Gelehrten an den Univer⸗ ſtäten Heidelberg, Straßburg und Freiburg, A. Kußmaul, er uns in ſeinen Erinnerungen die Zuſtände an der Univer⸗ ſität Heidelberg anſchaulich geſchildert hat. Auch mancher über⸗ legende Hiſtoriker hat auf dem Heidelberger Friedͤhof ſeine degte Ruheſtätte gefunden: ſo Friedrich Ehriſtian Schloſſer, 85 ſich durch ſeine„Allgemeine Weltgeſchichte“ einen bleiben⸗ den Namen gemacht. Von ſeinen Schülern Gervinus und Rödwig Häußer iſt letzterer durch ſeine„Geſchichte der heiniſchen Pfalz“ nach ihren politiſchen, kirchlichen und lite⸗ rariſchen Verhältniſſen“ und Pfälzern beſonders ans Herz ge⸗ achſen. Auch Wilhelm Wattenbach, der Mitarbeiter an dem Monumenteae Germaniae“ und Verfaſſer des bedeuten⸗ den Werkes„Deutſchlands Geſchichtsguellen im Mittelalter bis öur Mitte des 13. Jahrhunderts“ liegt auf dem Heidel⸗ Gager Friedhof begraben. Am Grabe des um die pfälziſche Miichte hochverdienten, erſt vor wenigen Jahren verſtorbenen beiwimilian Huffſchmid, des Ehrenmitglieds des Mann⸗ deaner Altertumsvereins und des langjährigen Vorſitzenden es Vereins, Guſtar Ehriſt, wurde beſonders gedacht. Feingebildete, vielgereiſte und kunſtbegeiſterte Männer, dber auch einfache, kernige Bürgerſöhne der Stadt Heidel⸗ 9559 liegen auf dem idylliſchen Fleckchen Erde unter ſchattigen veiunmen begraben. Die Perſönlichkeiten bleiben uns aber zerbunden über das irdiſche Daſein hinaus. Beſonderen Genk gebührt dem ehrwürdigen Geheimrat Mathy, der jene iu balten den Teilnehmern an der Führung menſchlich näher bringen verſtand.. 85 Neue Maunbeimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Einweihung des Ludwig Buſch⸗Heimes in Buchklingen Landheim der Eliſabethſchule Leuchtende Herbſtſonne lag am Samstag über den be⸗ waldeten Höhen des Odenwaldes und dem warmen Farben⸗ wunder des ſcheidenden Sommers. Ein Tag voll Freude und Licht, ſo recht geeignet Feſte zu feiern. Buchklingen hatte ſein Feiertagsgewand angezogen. Das ſtille, verträumte Erden⸗ fleckchen, das eine gütige Hand zwiſchen ragende Berge, grüne Wälder und ſonnenüberbraute Wieſengründe legte, hatte Gäſte bekommen. Fröhliche, lachende Menſchenkinder, die hier oben in der ſeligen Einſamkeit des Odenwaldes Erholung finden ſollten vom Lärmen und Haſten der Großſtadt und Kraft holen für den Werktag des Lebens, der nach Jahren draußen ihrer harrt. In frohe Feſtesfarben gelb und rot gekleidet, grüßt das Landheim der Eliſabethſchule als höchſtgelegenes Haus der Gemeinde über die Berge und Täler hinweg nach der Ebene hinüber, die in der Ferne ver⸗ ſchwimmt. Nur des Nachts zeigt den jugendlichen Bewoh⸗ nern des Heimes ein ſchwacher Lichtſtreifen die Vaterſtadt, zeigt ihnen die Wohnſtätte derer, die in fürſorglicher Liebe das Haus für ſie geſchaffen haben. Die unteren Klaſſen von Sexta bis Untertertia hatten bereits vorher unter Leitung von Hauptlehrer Herbert eine kleine Feier, bei der jede einzelne Klaſſe dem über der Ein⸗ gangstüre aufgehängten Kranz eine Schleife anheftete. Die Hauptfeier mit den übrigen Klaſſen und den. geladenen Gäſten, die mit Autos in einer herrlichen Fahrt heraufgeführt worden waren, fand nachmittags drei Uhr ſtatt. Als Ein⸗ leitung der Feier ſangen die Schülerinnen unter Leitung ihres Muſiklehrers Böres ein Lied. Dann folgte der von Profeſſor Darmſtädter gedichtete Prolog, den die Unter⸗ primanerin Erna Meyer mit tiefer Empfindung vortrug. Dr. Barlet begrüßte als ſtellpertretender Vorſitzender des Elternbeirates beſonders den Vorſitzenden des interfraktio⸗ nellen Ausſchuſſes für Leibsübungen.⸗A. Dr. Wolfhard, den Vertreter des Oberbürgermeiſters und des Stadtrates der Stadt Mannheim Stadtrat Ludwig, Direktor Dürr von der Leſſingſchule und den früheren Direktor der Eliſabeth⸗ ſchule Direktor Buſch. Der Redner ſprach ſeinen Dank an Architekt Morkel aus, der in beiſpielloſer Selbſtloſigkeit den Umbau aus dem alten Bauernhaus in das neuerſtellte Heim übernommen und an Glaſermeiſter Lechner, der voll⸗ ſtändig koſtenlos ſämtliche Fenſter und Spiegel geliefert und angebracht hat. Nach einem weiteren Dank an die Eltern, deren Opferſinn den Umbau ermöglichte und an Direktor Büßhn, deſſen zielbewußter Energie die Verwirklichung des Planes zu verdanken iſt, übergab der Redner das Heim der Schule. Direktor Bühn dankte in ſeiner Anſprache zunächſt den Kollegen und Kolleginnen, bei denen er großes Verſtänd⸗ nis für die Idee des Landheimgedankens gefunden habe und entwickelte alsdann kurz die Zwecke, denen das Haus dienen ſoll. Neben einem Wochenendaufenthalt und der Unter⸗ bringung von Ferienkolonien ſoll die Möglichkeit geſchaffen werden, unter der Woche abwechſelnd ganze Klaſſen herauf zu nehmen, die Kinder hier oben in der Nähe von Licht und Sonne, in der geſunden Bergluft zu unterrichten. Als äußeres Zeichen der Dankbarkeit dem früheren Direktor der Eliſabethſchule gegenüber, ſoll das Haus den Namen Ludwig Buſch⸗Heim erhalten. Anſchließend übergab eine Schülerin Direktor Bühn/ 600,.—, die in den letzten Wochen von den Mädchen durch Verkauf von Bauſteinen auf⸗ gebracht worden waren. Direktor Dürr überbrachte die Grüße der Leſſingſchule. Als Vertreter des Oberbürger⸗ meiſters und des Stadtrates der Stadt Mannheim ſprach Stadtrat Ludwig einige herzliche Begrüßungsworte. Land⸗ tagsabg. Dr. Wolfhard überbrachte als Vorſitzender des interfraktionellen Ausſchuſſes für Leibesübungen die Glück⸗ wünſche des Landtages. Den Schluß der Feier bildete das von der Schülerin Häfner gedichtete und von Profeſſor Dr. Malſch komponierte Buchklingerlied, das namentlich bet den Ortsanſäſſigen eine lebhafte Freude auslöſte. Dann ging es an die Beſichtigung des Heimes, das wie bereits erwähnt aus einem ehemaligen Bauernhaus errichtet wurde. Im Erdgeſchoß iſt neben Keller und Vorratsräumen die noch nicht fertiggeſtellte Wohnung des Verwalters geplant. Das erſte Stockwerk umfaßt einen großen, hellen und ſehr gut gelüfteten Aufenthaltsraum, deſſen Fenſter einen weiten Blick über die Gegend geſtatten, ein Lehrer⸗Schlafzimmer, einen kleineren Aufenthaltsraum für Schülerinnen und eine ſehr gut eingerichtete und ſaubere Küche. Im zweilen und dritten Stock iſt je ein Schlafſaal mit anſchließendem Schrank⸗ raum, ein Waſchraum und ein kleineres Kabinett für Duſchen untergebracht, ferner ein zweites Lehrer⸗Schlafzimmer, ein Elternzimmer mit zwei Betten, ein Zimmer für ehemalige Schülerinnen und ein kleines Aufenthalts⸗ und Studier⸗ Ammer für Lehrer. Im ganzen Hauſe iſt elektriſches Licht. Das Heim iſt ſo zweckmäßig wie möalich eingerichtet und bietet vorläufig für 30 Schülerinnen Unterkunft. An die Beſichtigung ſchloß ſich ein Kaffekränzchen, das die geladenen Gäſte noch für ein halbes Stündchen bei⸗ ſammen hielt. Dann kamen die Wagen vorgefahren und in ſauſender Fahrt ging es wieder zurück nach Mannheim. Nun iſt das kleine, beſcheidene Haus ſeinem idealen Zwecke übergeben. Mögen dort oben in der ſtändigen Nachbarſchaft mit Wald und Flur, wo der Bauer in hartem Brotkampf mit ſchwerem Schritt hinter dem Pfluge ſtampft und mit der Scholle um ſeine Ernte ringt, Menſchen heran⸗ reifen voll warmer Sonnenfreude, die aufrecht und ziel⸗ bewußt durchs Leben gehen, wie ſie es bei jenem geſehen haben, der ohne nach rechts oder links zu ſchauen, unentwegt geradeaus in der gezogenen Furche ſchreitet. Dz. * Diebſtahl im Hauptbahnhof. Zwei Frauen, von denen ſich die eine plaudernd unterhielt, erlebten geſtern im hieſigen Hauptbahnhof inſofern eine unangenehme Enttäuſchung, als beiden die Handtaſchen geſtohlen wurden, Beide Frauen hatten unvorſichtiger Weiſe ihr Gepäck und ihre Handtaſchen neben einen geſchloſſenen Schalterraum gelegt. Als ſie ihre Sachen dann wegnehmen wollten, waren beide Handtaſchen verſchwunden. In einer der Taſchen befand ſich ein anſehn⸗ licher Geldbetrag. Beide Frauen mußten ſich Geld leihen, um weiter fahren zu können. * Zuſammenſtoß zwiſchen Motorrad und Auto. Geſtern vormittag fuhr in der Kunſtſtraße ein Motorradfahrer mit Beiwagen gegen ein Privatauto aus Durlach. Der Fahrer des Privatautos konnte trotz ſtarkem Bremſen den Zuſammen⸗ ſtoß nicht mehr vermeiden. Die Scheiben des Autos wurden zertrümmert und verletzten einen Jungen von 12 Jahren, der bei dem Führer ſaß, erheblich im Geſicht. Ebenſo erlitt eine Dame, die noch ſchnell aus dem Auto herausſprang, Ver⸗ letzungen, und zwar am rechten Arm und an der rechten Kopfſeite. Der Junge und die Dame mußten ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. Der Motorradfahrer, der eine blutende Wunde an der Stirn davontrug, ſetzte ſeinen Weg fort. Da er die rechte Straßenſeite nicht eingehalten hatte, trifft ihn die Schuld was durch Zeugen beſtätigt wird. * Zuſammenſtoß zweier Antos. Am Samstag nachmittag fuhr ein Privatauto, das in der Waldͤhofſtraße die rechte Straßenſeite nicht eingehalten hatte, gegen ein Laſtautv. Infolge ſtarken Bremſens konnte ein großer Unfall ver⸗ hütet werden. Jedoch erlitt der Beifahrer des Laſtautos, der abgeſprungen war, eine blutende Wunde am Hinterkopf und erhebliche Verletzungen an beiden Beinen, weshalb er ſofort in ärztliche Behandlung kam. Die Schuls trifft den Führer des Privatautos, Und Verſehen erſchoſſen. Ein traglſcher Unglücksfall ereignete ſich am Samstag nachmiltag im Roſengarten. Der 61 Jahre alte Stadtarbeiter anif Rotb manipulierte im Keller mit einem geladenen Requlſttenrevolver, der plötzlich losging und den 51 Jahre alten Stadtarbeiter Jakob Ou nd 85 dorf derart ſchwer verletzte, daß er bald darauf im ſtädti⸗ ſchen Krankenhaus ſtarb. Die Tragik des Unſalls wird noch durch die Tatſache geſteigert, daß der Täter und der Getötete gute Freunde waren. Roth wollte in der Verzweiflung Hand an ſich legen. Beranſtaltungen eVerein Frauenbildung— Frauenſtudium, Abteilunt Maunheim. Wir verweiſen auf die heutige Anzeige einer Kleiſtfeier des Vereins, die am Mittwoch, den 19. Okt., im Hanſaſaal der Harmonie ſtattfindet. Nach einer Vorrede von Frau Dr. Marie Bernays wird Frau Bozena Ernſt⸗ Zajic aus Werken des Dichters vorleſen. Die Künſtlerin, die dem Mannheimer Publikum durch ihren ſtimmungs vollen Rilke⸗Abend bekannt iſt, wird nach auswärtigen Preſſeſtimmen gerade der Kleiſtſchen Dichtung ſehr gerecht. Auch Nichtmit⸗ gliedern iſt der Abend zugänglich. 4 Geſangsvorträge im Krankenhaus. Am Sonntag, 9. Oktbr. haben der Geſangverein Einheit Feuden⸗ heim und der Arbeitergeſangverein Sänger⸗ luſt Sandhofen im Krankenhaus geſungen. Es wurde damit den Kranken eine große Freude bereitet. Kommunale Chronik Oberbürgermeiſter Fieſer, Baden⸗Baden tritt in ab⸗ ſehbarer Zeit in den Ruheſtand Baden⸗Baden, 16. Okt. Nach einer eingehenden Beſpre⸗ chung mit dem Aelteſtenausſchuß des Stadtrates über die Ab⸗ ſichten des Oberbürgermeiſters Fieſer, mit Ablauf ſeiner Wahlperiode am 2. Juni 1928 eine Wiederwahl aus Geſund⸗ heitsrückſchten nicht mehr anzunehmen, hat Oberbürger⸗ meiſter Fieſer in der jüngſten Stadtratsſitzung dem Kollegium ſeine Beweggründe vorgetragen. Der Stadtrat hat einmütig die Berechtigung des vorgetragenen Wunſches anerkannt, aber an den Oberbürgermeiſter das Erſuchen ge⸗ richtet, ſeine von allen Parteien geſchätzte Kraft wenigſtens für einen Teil der nächſten Amtsperiode noch zu widmen. Es ſoll ihm daher das Recht eingeräumt werden, jederzeit nach freier Entſchließung aus dem Amte zu ſchei⸗ den und in den Ruheſtand zu treten. Der Oberbürger⸗ meiſter erklärte ſich ſchließlich mit dieſer Löſung einverſtan⸗ den, unter der Vorausſetzung, daß der Bürgerausſchuß, der vermutlich auf Dienstag einberufen wird, die Auffaſſung des Stadtrates teilt und einer entſprechenden Vertragsfeſtſetzung zuſtimmt.— Das Rücktrittsgeſuch des Oberbürgermeiſters erfolgte auf ärztlichen Rat aus Geſundheitsrückſichten. In ſeinem Schreiben an den Magiſtrat erklärte er u..: Meine laufende Amtsperiode geht am 2. Juni 1928 zu Ende. Zu die⸗ ſem Zeitpunkte werden ich im 62. Jahre meines Lebens, im 36. Jahre meiner Tätigkeit im Dienſte der Stadt, im 21. mei⸗ nes Amtes als Oberbürgermeiſters ſtehen. Unter günſtigen geſundheitlichen Verhältniſſen wäre es mir möglich geweſen, mich noch einige wenige Jahre dem aktiven Dienſte der Stadt zu widmen. Leider hat ſich aber mein Geſundheitszuſtand im Laufe der letzten Jahre ungünſtig geſtaltet. 5 Ein Hilferuf der Gemeinde Altrip * Altrip, 14 Okt. Die Gemeinde Altrip veröffentlicht eine ausführliche Darſtellung, in der die Beunruhigung der Be⸗ völkerung der Rheinniederung zum Ausdruck kommt darüber, daß die Ausgrabungen, insbeſondere auf Letten, inner⸗ halb des Rheindammes für die Bewohner Nachteile in kultur⸗ techniſcher und waſſerwirtſchafklicher Natur mit ſich bringen. Namentlich iſt die Beunruhigung durch die neuerlichen Aus⸗ grabungen entſtanden, die etwa 30 bis 40 Meter von den Häuſern entfernt ſtattfanden, obwohl eine gemeindliche Kom⸗ miſſion die ſofortige Einſtellung der verbotswidrigen Aus⸗ grabungen beantragte. Es wird in der Denkſchrift auf die ſchweren Schäden hingewieſen, die die Wegnahme der ſchützen⸗ den Lehmdecke für das Auftreten von Druckwaſſer bei hohem Rheinwaſſerſtand mit ſich bringt. Die Minderung der land⸗ wirtſchaftlich nutzbaren Bodenfläche falle unter den gegen⸗ wärtigen Zeitverhältniſſen ganz beſonders ins Gewicht. Die ausgebeuteten und ödliegenden Geländeflächen, die großen Waſſerlöcher und die ausgedehnten Sümpfe haben das Lend⸗ ſchaftsbild ungünſtig verändert und zum großen Teil zerſtört. Die Darlegungen des Altriper Gemeinderats ſollen zeigen, wie hart ſich die Gemeinde Altrip gegen ihren Untergang ane wobei ſie aber bei der Behörde keine Unterſtützung inde. Aus dem Lande . er. Aus dem Neckartal, 14. Okt. Arbeitsvolle Tage liegen hinter den Landwirten. Die Kartoffelernte litt ſehr unter dem Regenwetter und iſt beendet. Der Verſandt hat eingeſetzt. Die Rübenernte iſt in vollem Gange und liefert dieſes Jahr einen vollen Ertrag. Sehr viele Land⸗ wirte ſind gezwungen, einen Teil der Rüben auf dem Felde einzumieten. Herbſtfutter iſt reichlich vorhanden. Der Stoppelklee ſteht ſchön. Die Herbſtſaat konnte noch nicht beendet werden. Zum Teil iſt frühgeſätes Korn ſchon auf⸗ gegangen. Manche Orte melden Schneckenfraß. Die Obſt⸗ ernte dauert bis Ende Oktober an. Täglich werden auf den Stationen hunderte von Zentner Tafeläpfel und ganze Waggonladungen Moſtobſt abgeſandt. Das Obſt iſt im Preiſe geſtiegen, da die Nachfrage nach Moſtobſt kaum zu befriedigen iſt. Tafelobſt koſtet jetzt—11.“ und Moſtobſt 3,20 bis 3,60./I. Manche Landwirte haben bis jetzt 700—1000./ Einnahmen aus Obſt zu verzeichnen. Die ausgedehnten Obſt⸗ der Obſtzüchter machen ſich dieſes Jahr ſehr gut ezahrt. I. Aus dem Kraichgau, 14. Okt. Der Tabakverkauf kommt dieſes Jahr nur langſam in Fluß. Einerſeits ſind die Aufkäufer zurückhaltend und in den Angeboten,(60—65, pro Zentner) ſehen die Pflanzer ihre aufgewendete Mühe und Arbeit nicht bezahlt. Immerhin wurden ſchon verſchie⸗ den Poſten abgeſetzt, in Spöck z. B. für 72 /, in Neuthard für 75 und in Büchenau für 79 /, alles Sandblatt. Man wird auch in den folgenden Verkäufen mit dieſen Prei⸗ ſen rechnen müſſen. Die Qualität wird als gut angeſprochen. Aus der Pfalz Neuregelung der pfälziſchen Ausverkaufsbeſtimmungen * Ludwigshafen, 14. Okt. Nach Mitteilung der Induſtrie⸗ und Handelskammer Ludwigshafen a. Rh. unterliegen zurzeit die Ausverkaufsbeſtimmungen für die Pfalz und das rechts⸗ rheiniſche Bayern einer gemeinſamen Neuregelung. Die Kammer hat ſich auf den Standpunkt geſtellt, daß ſie gegen eine einheitliche Regelung des Ausverkaufsweſens für ganz Bayern an ſich nichts einzuwenden habe, unter folgenden Vorbehalten: die pfälziſchen Vorſchriften über Saiſon⸗ und Inventurausverkäufe müßten den Beſtimmungen der an⸗ grenzenden badiſchen und heſſiſchen Bezirke angepaßt werden; eine Regelung der Sonderveranſtaltungen wie ſolche in dem Entwurf vorgeſehen iſt, könne in der Pfalz nicht in Frage kommen, ſolange eine ſolche für die angrenzenden badiſchen und heſſiſchen Bezirke nicht erlaſſen iſt. einer Viertelſtunde Spieldauer der Führungstreffer. ungen bis zum Wechſel der Führungstreffer verſagt. geweſen, wie das heutige Treffen in Ludwigshafen. 4. Seite. Nr. 479 5 Verbandsſpiele im Rheinbezirk S. V. Waldhof— V. f. R. Mannheim:1(:). „Die letzten Jahre des rheiniſchen Fußballs ſtehen im Zeichen des ſchweren Ringens des V. f. R. um das alte An⸗ ſehen und die alte Geltung. In weitem Bogen umklammern Ludwiashafen, Waldhof, Neckarau, zum Teil auch Sandhofen die alte Hochburg der Rhein⸗Neckarſpitze, und jedes Jahr bringt neue Anſtrengungen des Altmeiſters, die eiſerne Klam⸗ mer zu zerſprengen. Doppelte Bedeutung in dieſem Sinne Hatte das geſtrige Rekontre in Waldhof inſoſern, als der dieſe Spielzeit mit erneutem Elan einſetzende S. V. ſich an⸗ ſchickt. den erreichten Vorſprung zu vergrößern. Von beſon⸗ derem Intereſſe war es für die annähernd—8000 Zuſchauer, zu beobachten, wie ſich die Sache zwiſchen der ſtärkſten Dek⸗ kung bezw. Verteidigung und dem zweifellos durchſchlags⸗ kräftigſten und ſchußfertigſten Sturm der Gruppe geſtalten werde. Dazu kam. daß VB. f. R. bis jetzt noch auf keinen Geg⸗ ner der Spitze geſtoßen war. Die Kraftprobe hat ſich zu un⸗ gunſten des V. f. R. entſchieden: nicht daß das Tordeckungs⸗ trio von ſich aus der Sache nicht gewachſen war. Der Ausfall des Sturms als Ganzes, das Nachlaſſen der Läufermitte nach dem Wechſel wirkten mit einer mißlungenen Abwehr des .f..⸗Hüters zuſammen, um den zähe und liſtenreich käm⸗ pfenden Waldhofangriff, der aut geſtützt wurde. in der zwei⸗ ten Hälfte ſich ſieghaft durchſetzen zu laſſen. Hügel läßt bald nach Beainn einen flach geſchoſſenen Ball Deckers unter ſich durchpaſſieren, aber im übrigen ſind die beiderſeitigen Deckungen darauf bedacht, die Entfaltung des Gegners darniederzuhalten, was Waldhof bei den zuſammen⸗ hangloſen Aktionen der V. f..⸗Fünferreihe leichter wird: aber auch Waldhof muß erkennen, daß gegen eine geſchulte Verteidigung ſchwer anzukommen iſt, zumal auch Hügel im Tor keine weiteren Schwächen mehr bietet. Wiederholt meiſtert er allerdinas aus zu ſpitzem Winkel kommende Schüſſe von Kohl. Wenige Minuten vor der Pauſe wird erſt die erſte Ecke fällig, was am beſten die Sicherheit der Ver⸗ teidigungen illuſtriert. Als dann allerdinas Brückl ſchon kurz nach Seitenwechſel durch einen unerreichbar plazierten Straf⸗ ſtoß:0 ſtellt, neigt ſich die Schale ſchon bedenklich Waldhof zu, das eine ſtarke Druckperiode anſetzt, aus der allein fünf Ecken reſultieren. von denen die letzte ein:0 durch Kohl bringt. Wohl ſetzt V. f. R. nun überraſchend ein und ver⸗ hindert Schwarz einmal auf der Torlinie einen ſicheren Er⸗ folg, aber mit dem Schuß wird es bei Mannheim auch in klaren Stellungen nichts. Mitte und Rechtsaußen verſieben. Auf der anderen Seite fällt einige Minuten vor Spielende ein abermals plazierter Treffer durch Brückl. Schiedsrichter Ullmann⸗Wiesbaden leitete das trotz ſeiner Bedeutung faire Spiel annehmbar. 1 A. Müßle. ..L. Neckaran— Phönix Ludwigshaſen 21(:1) Phönix Ludwigshafen hatte in ſeinem letzten Kampf der Vorrunde wenig Glück. Die Gäſte boten heute ein wirklich ſehr gutes Spiel, ſcheiterten aber an der ausgezeichneten Ab⸗ wehr der Platzherren, die, als nach der Pauſe die Führung errungen war, noch durch Kaiſer ſehr wirkſam verſtärkt wurde. Ver will dies den Neckarauern vordenken. Die Leute an der Altriper Jühre haben in dieſem Jahre Pech genug und muß⸗ ten heute auf den verletzten Gaſt verzichten, während Reine⸗ muth und Keck noch unter alten Verletzungen zu leiden hatten und ſichtlich benachteiligt waren. So kam es vor allem auch, daß Phönix nach dem Wechſel mehr und mehr in Front kam und zeitweiſe beängſtigend drängte. Doch die Neckarauer Abwehr ſtand und ließ ſich nicht überwinden. Auch Ludwigshafen hatte nicht ſeine komplette Elf zur Stelle; Weber II und Burckhardt waren nicht mit von der Partie, aber recht gut erſetzt. Trotz des Kampfes der beiden Tabellenführer in Wald⸗ hof hatten ſich bei glänzenden Witterungs⸗ und Platzverhält⸗ niſſen über 2000 Zuſchauer eingefunden, die einen harten, er⸗ bitterten, aber dennoch fairen Kampf zu ſehen bekamen. Schnell und vor allem aufregend die erſte Halbzeit, in der ein kleines Plus vor allem auch an Chancen auf Seiten der Platzherren nicht zu verkennen iſt, nicht ganz ſo ſchnell, dafür aber mitunter recht ſtark im Zeichen der Gäſte ſtehend ver⸗ läuft die zweite Halbzeit, die aber dennoch die Entſcheidung zu Gunſten der Einheimiſchen bringt, die ſich nach der hohen Niederlage der Raſenſpieler wieder auf den zweiten Tabellen⸗ platz vorgearbeitet haben. Bei beiderſeits guten Leiſtungen gelingt Phönix 7— ie Neckarauer Abwehr iſt aufgerückt, der Gäſtemittelſtürmer er⸗ 18 in Abſeitsſtellung(2) den Ball, zieht aufs Tor, während ie Gegner untätig dem Verhängnis zuſehen. Der Abſeits⸗ pfiff des ſonſt gut leitenden Müller⸗Beiertheim bleibt aus, Tor,:0 für Phönir. Doch kaum 5 Minuten ſpäter iſt der Ausgleich erzielt. Zöllner nimmt eine präziſe Vorlage auf, überſpielt die geſamte Verteidigung und ſendet unhaltbar ein. :1. Die Mehrzahl und beſonders die beſſeren Chancen hat Neckarau, doch bleibt beiden Parteien trotz eifrigſter ach der Pauſe ändert ſich das Bild; Phönir kommt mehr und mehr in Front, doch die Abwehr der Platzherren iſt in Hochform. In der 25. Minute hat ſich Zeilfelder freigeſpielt und iſt in den Strafraum gekommen, wird hier jedoch unfair gelegt; Müller entſcheidet Elfmeter, den Zöllner nach geſchicktem Täu⸗ ſchen plaziert einlenkt.:1 für Neckarau. Damit iſt der auf⸗ regende Kampf entſchieden. Neckarau zieht Kaiſer in die Ver⸗ teidigung zurück und hält den knappen Sieg. II. B. 1903 Ludwigshafen— 1908 Mannheim:1(:0) Selten noch iſt ein Kampf von ſo wechſelvoller Hatte 1903 vor dem Wechſel, obwohl die Elf gegen die Sonne ſpielte, ohne Zweifel mehr vom Spiel, ſo wurden die Mannheimer Gäſte nach der Pauſe plötzlich mehr und mehr überlegen. Zwar 85 botenan genenmſen ce deer Viertelſtunde für ſich, L ch dann begann 1908 zu drängen und bedrohte faſt ununter⸗ brotchen das Tor der Platzherren, doch war ihnen trotz größter Bemühungen nur ein einziger Treffer beſchieden. Erſt gegen Schluß, ſo in den letzten zehn Minuten konnte Ludwigshafen nochmals zum Angriff übergehen und nun ſeinerſeits die — 75 zurückdrängen, doch auch hier blieben weitere Erfolge verſagt, obwohl der Chancen mehr denn genug vorhanden waren. Drei Meter vor dem Tor ſchießen die Innenſtürmer be zum Beiſpiel Scherer daneben oder darüber. Immer wie⸗ er ſchien in dieſer wechſelvollen zweiten Spielhälfte der einen oder andern Partei ein Erfolg greifbar nahe, doch Schußun⸗ ſicherheit auf Seiten der Platzherren und überragende Abwehr pvor allem von Spahr auf Mannheimer Seite ließen die Chan⸗ cen immer wieder unverwertet. 1908 bot eine ganz vorzüg⸗ liche Geſamtleiſtung, war ungemein ſchnell am Ball und auch techniſch ſehr gut. Spahr im Tor war hier vor allem in den Perioden heftiger Angriffg der Platzherren der beſte Mann, der immer und immer wieder rettend eingriff. Ludwigshafen hatte in Dauer, der wohl der beſte Mann auf dem JFelde war, * * Sadern Wudte u iheng wieder einen überragenden Mittelläufer, der nur in der zwei⸗ ten Halbzeit für kurze Zeit nachließ, wodurch vor allem Lin⸗ denhof in Front kam. Als dann Dauer wieder der Führer der einheimiſchen Eelf war, änderte ſich das Bild zu Gunſten der Platzherren, deren Innenſturm nicht die am Vorſonntag gezeigte Sicherheit vor dem Tore aufzuweiſen hatte. Es währt etwa 20 Minuten, bis 1903 bei leichter Ueber⸗ legenheit nach ſchöner Kombination des rechten Flügels und glänzendem Durchbruch von Feſer zum Führungstreffer kommt. In den letzten zehn Minuten bringt ein Strafſtoß von Dauer der von der Latte unhalthar ins Tor ſpringt, den zweiten Erfolg für die Platzherren. Nach der Pauſe hat 1903 zunächſt noch mehr vom Spiel, doch dann kommt 1908 in Schwung. Der Sturm liegt ſtark im Angriff, gut unterſtützt von der ſchnellen Läuferreſhe und ſchafft unaufhörlich gefähr⸗ liche Situationen, die aber von der ballſicheren Abwehr der Platzherren immer wieder geklärt werden können. Ein ſchöner Schuß des Halblinken bringt den erſten Gegentreffer, der je⸗ doch der einzige bleiben ſollte.:1 in der 24. Minute. Trytz weiteren Drängens bleiben Erfolge verſagt. Dann rafft ſich 1903 wieder auf und iſt in den letzten 10 Minuten mächtig im Angriff, doch auch hier 9 20. weitere Erfolge aus. er. Spielverg. Sandhofen— F. Cl. Phöniz Mauunheim:4(:0) Obiges Treffen brachte inſofern eine Ueberraſchung, als es dem bisher als wenig durchſchlagskräftig bekannten Phönixſturme gelang, Sandhofen 955 ſeinem eigenen Platze einwandfrei zu ſchlagen. Der Sieg der Neckarſtädter iſt um ſo bedeutungsvoller, als er mit größerer Tordifferenz erzielt wurde, als es den Spitzenvereinen bisher auf dem bekannt ſchwierigen Gelände in Sandhofen glückte. Der neuerliche Punkigewinn der Phönixleute beweiſt abermals die zuletzt be⸗ obachtete Formverbeſſerung der Mannſchaft. Das Zuſammen⸗ ſpiel war beſſer als beim Gegner u. auch in der Durchſchlags⸗ kraft war Sandhofen weit ſchwächer. Im Sturme ſind Eng⸗ lert 1 und Schwarz hervor zu heben. Die geſamte Hinter⸗ mannſchaft war in guter Form. Trotz der Niederlage hatte Sandhofen eine gute Verteidigung. Aus der Läuferreihe ragten Staatsmann und Größle hervor, während im Sturme die beiden Flügelſtürmer die beſten waren. Bei ausgegliche⸗ nem Spiel verlief die erſte Hälfte torlos. Phönix erzielte bald nach dem Wechſel durch Englert 1 das Führungstor. Nicht lange darnach ſtellte Sandhofen den Ausgleich her durch Kieſel. Bis zum Schluſſe konnte Phönir durch Englert I, Schott und Barth das Endergebnis von:1 Toren * Germania Friedrichsfeld— Fußballverein Speyer:3(:2 Man hatte erwartet, daß die Friedrichsfelder Germanen nun endlich nach den vielen Niederlagen wieder einmal die Gelegenheit gehabt hätten, ihre Punkte zu vermehren, doch es kam anders. Nachdem die Pfälzer mit obigem Reſultat ge⸗ wachſen, kamen die Friedrichsfelder auch jetzt noch nicht vom letzten Tabellenplatz weg. Speyer ſpielte beſſer und brachte damit auch verdient Sieg und Punkte nach Hauſe. Die Hinter⸗ mannſchaft war gut disponiert, während der Sturm in raſchen Vorſtößen ſtets gefäbrlich wurde. Von Friedrichsfeld gefiel nur die Verteidigung, die übrige Mannſchaft bot ſchwache Leiſtungen. Spener kam bereits in der fünften Minute durch Bös 1 zum erſten Tore. Dieſem Erfolg reihte der Speyerer Linksaußen mit Weitſchuß das zweite Tor an. Durch Elf⸗ meter kam Friedrichsfeld vor der Pauſe zum Ehrentreffer. In der zweiten Halbzeit ließ Speyer ſtark nach und Fried⸗ richsfeld ſtrebte nach dem Ausgleiche. Dieſer kam nicht zu Stande, dagegen erhöhte Speyer kurz vor Schluß durch Bös 1 das Reſultat auf:1 für Speyer. Der Schiedsrichter Graf⸗ Kaiſerslautern leitete nicht immer befriedigend. Tabellenſtand der Gruppe Rhein Er e Vereine Spiele Gew. Unentſch. Verl. Tore Punkte Sportverein Waldhof 10 9 1— 43.10 19 V. f. R. Mannheim 9 7— 2 25:12 14 V. f. L. Neckarau 9 25— 2 11 14 Phönix Ludwigshafen 10 5 2 3 28:15 12 1903 Ludwigshafen 10 5 2˙ 3 232323 12 Fv. Speyer 10 5— 8 23:29 10 Phönix Mannheim 11 3 1 7 15:41 15 1908 Mannheim 10 3— 6 Pfalz Ludwigshafen 9 3— 6 10:21 6 Spielvg. Sandhofen 10 3— 7 Au27 6 Germania Friedrichsfeld 10 1— 9 10.25 2 Der 1. F. C. Nürnberg ſchlägt Germania Bochum:0 * Bochum, 15. Okt. Der Deutſche Fußballmeiſter ſpielte am Samstagabend im Bochumer.u..⸗Stadion vor 5000 Zuſchauern mit Erſatz für Schmidt J11 und Wieder gegen die weſtdeutſche Bezirksligamannſchaft Germania Bochum. Nürn⸗ berg war während des ganzen Spieles klar in Front und demonſtrierte einen ſehr guten Fußball. Kalb ſchoß ſchon in der zweiten Minute mit einem 25⸗Meter⸗Strafſtoß das erſte Tor. Uhl erhöhte kurz nach der Pauſe auf:0. Bei der fleißig ſpielenden Bochumer Elf verhütete die recht gute Ver⸗ teidigung eine höhere Niederlage. Die Verbandsſpiele im Vorderpfalzkreis Sp. Vgg. Mundenheim—F. V. Frankenthal:0 So leicht hätte man ſich den Kampf für die Platzherren nun doch nicht gedacht und doch wurde der Sieg wehl ſchwerer erfochten, als es das klare 510⸗Ergebnis wiedergibt. Franken⸗ thal war wohl ein erbitterter Gegner, hatte aber das Pech, Mundenheim in Hochform anzutreffen. Die Platzherren über⸗ trafen ſich heute ſelbſt und ließen ihrem Gegner keine Chan⸗ cen, der nach den erſten Erfolgen der Einheimiſchen ſeine Niederlage als unabwendbar hinnahm. Arminia Rheingönheim—Neuhofen 5ꝛ0 Lokaltreffen mit einem gewiß ſenſationellen Ausgang. Rheingönheim in Hochform erzielt bereits vor dem Wechſel vier Treffer; Neuhofen iſt deprimiert und läßt ſtark nach, zahlreiche Umſtellungen bringen auch keine Beſſerung, ſodaß die verhalten kämpfenden Platzherren nach der Pauſe ohne ſich ganz auszugeben, ſogar noch einen 5. Treffer erzielen können, gewiß ein unerwartet hoher Sieg, der die Gäſte vom dritten Tabellenplatz verdrängt. 1904 Ludwigshafen— V. f. R. Oggersheim:0 Techniſche Ueberlegenheit triumphierte über den gewiß großen Eifer der Gäſte, die im Torwart Bauer— früher Phönir Ludwigshafen— ihre Hauptſtütze haben. Dennoch ſpielte Oggersheims Elf noch viel zu wenig zuſammenhängend, hatte zudem heute keinen beſonders guten Tag und mußte ſich den mit zwei Erſatzleuten ſpielenden Germanen mit:0 beugen, ein Ergebnis, das bereits beim Wechſel feſtſtand; beide Tore ſchoß Bader auf Halbrechts, das zweite allerdings für Bauer haltbar. 1914 Oppan—Viktoria Herxheim:0 abgebr. Ein Kampf, der leider beim Stande von:0 abgebrochen werden mußte. Dennoch ſtand der Sieg der techniſch über⸗ legenen Oppauer eigentlich niemals ernſthaft in Frage. Regensburg— Wacker Weitere Ergebniſſe Sübdeutſchland Meiſterſchaftsſpiele Gruppe Nordbayern: VfR. Fürth— 15 Fürth 21 FSV. Nürnberg— ASV. Nürnberg 3ꝛ8; ürzburg 04 Bayern Hof 222. Gruppe Südbayern: DSV. München— SV. 1860 Mün⸗ chen 112; Schwaben 3 1 Ulm:1; Jahn nchen:1. Gruppe Württemberg: Stuttgarter Kickers— VfB. Stutt⸗ gart:1; Stuttgarter SC.— FC. Birkenfeld:0; JV. Zuffen⸗ hauſen— Bfst. Gaisburg:0; VfR. Heilbronn— Union Böckingen:2. Gruppe Baden: Phönix Karlsruhe— SC. Freiburg 270. Gruppe Rhein: Vfe. Neckarau— Phönix Ludwigshafen :1; SV. Waldhof— BfR. Mannheim:0; Sp. Bg. Sandhofen — Phönix Mannheim:4; Ludwigshafen 03— Mannheim :1; Germania Friedrichsfeld— JV. Speyer 18. Gruppe Saar: Kreuznach 02— FC. Pirmaſens:4; Saar o5 Saarbrücken— SB. Trier 05:1; Eintracht Trier— Bor Neunkirchen:2; VfR. Pirmaſens— FV. Saarbrücken 1˙ 1. FC. Idar— Sportfreunde Saarbrücken:2. Gruppe Main: F. Vg. Fechenheim 03— Viktoria Aſchaffen⸗ burg:1; Offenbacher Kickers— Eintr. Frankfurt:3; FSV. Frankfurt— Rotweiß Frankfurt:1; Viktoria Hanau 94 Sport 60 Hanau:2; Unſon Niederrad— BfR. Offenbach 770 Germania 94 Frankfurt— 1. FC. Hanau 93:8. Süddeutſche Mannſchaften auf Reiſen Germania Bochum— 1. F. Nürnberg(Samstag) 023 Stabtmannſchaft Aachen— 1. FC. Nürnberg 115. Geſellſchaftsſpiele S. Wiesbaden— Sp. Vg. Fürth(Samstag):4 Bauecg München— ASV. Nürnberg(Samstag):3; FSV. Mainz — Sp. Vg. Fürth 25. Handball Die Spiele des Sonntags Knappe Reſultate. Die Ueberraſchung auf dem os⸗Plaß Mit den geſtrigen Spielen haben faſt alle Vereine es 0 gleiche Spielzahl gebracht. Lediglich Waldhof und M. Teo ſind noch um ein Spiel im Rückſtand, während 08 Lindenh ſogar ſchon eines mehr hat. Zieht man das Fazit aus de ausgetragenen Punktekämpfen, ſo kommt man zu dem Reſag tat, daß drei Vereine für die Meiſterſchaft ſchon heute nm! 4 mehr in Betracht kommen Spielvereinigung 97 und Spen verein Waldhof hatten faſt von vornherein keine Augſteh Zu dieſen kommt nun nach dem geſtrigen Spiel gegen.en. auch noch 08 Lindenhof. Und das war nicht vorauszuſehe 5 Die Lindenhöfer ſind aber trotz ihres ungünſtigen Tabelen, ſtandes nicht ſo ſchlecht. Die Mannſchaft kämpfte in den Spie⸗ len gegen ſchwere Gegner äußerſt unglücklich und verlor 9275 gen die Spitzenreiter immer nur mit einem Tor Un 07 ſchied. Dagegen wurden Waldhof und Spielvereinigung mit guten Ergehniſſen abgefertigt Der Mannſchaft fehlt 9o allem das unbedingte Wollen. In den erſten Spielminuten wird vorbildlich kombiniert und prachtvoll Me 1 erzielen ſie auch in dieſer Zeit ihre Tore. Was aber dan kommt, das taugt nichts. e ihr Spielſyſtem konſequent durchzuführen, dann werden ſe immer ein ſehr gefährlicher Gegner ſein. Auch M..C. Phr nix hat bis jetzt etwas enttäuſcht. Man muß jedoch in Betea ziehen, daß die Mannſchaft junge Spieler erhiel⸗ die ſich eben erſt noch die nötige Routine aneignen müſſen. Bar ſchließt aber nicht aus, daß die ehemals beſte Mannheim, Verteidigung ſich ſehr verſchlechtert hat. Die Polize ſportler haben nach einem unglücklichen Start mächtig a Terrain gewonnen. Sie ſtehen heute mit gleicher Punktage, und gleichen Spielen nehen Phönix. Einen ähnlichen Werde gang ſcheint auch die M..G. durchzumachen. Die Handballez vom Schloßgartenplatz ſind ganz gut im Schwung, beſonder 5 wenn Neumann mit von der Partie iſt. Das wird aber ane Vorausſicht nach nicht ſehr oft der Fall. Mit Neumann müle⸗ M. T. G. ebenfalls als Anwärter auf dem zweiten Platz geet ten, ohne ihn wird es aber nicht reichen. Gegen dieſe derf Mannſchaften muß ſich der derzeitige Tabellenführer,.fen ſehr in acht nehmen, denn der Vorſprung von drei Punkten, bezw. 4, iſt noch nicht groß genug, um ſich ſicher zu wähnene Auf dem 08⸗Platz ging es geſtern ganz beſonders hei⸗ her. M..G. hatte dringend Punkte nötig, ebenſo die Lindee höfer, letztere ganz beſonders, wenn ſie den Anſchluß an die Mittelgruppe nicht verlieren wollten, Nach anfänglich vor 5 lichem Spiel wurde auch der neue Torwart der.T. G. den ſich ſehr gut einführte, zweimal bezwungen. Dann ſchienez aber die Lindenhöfer ihr Pulver verſchoſſen zu haben und bin zur Halbzeit holte M. T. G. ein Tor auf. In der zweite, Spielhälkte ſetzte ſich das raſche Spiel der M..G. immer meh durch. Sie glichen nicht nur aus, ſondern warfen in übe raſchender Weiſe zwei weitere Tore. Trotz aller Anſtrengun gen vermochte Lindenhof nur ein Tor zu werfen. Mit 1 Verluſt dieſes Spieles ſcheidet 08 Lindenhof aus dem engeng Wettbewerb um den erſten und zweiten Tabellenplatz aus, Gegen Waldhof mußten die Polizeiſportler alle nſtre gungen machen, um die zwei Punkte unter Dach und Fach bringen. Wäre Waldhof nicht zweier Soſeler verluſtig gegant gen, ſo wäre der Sieg ſicher in eine Niederlage verwan 0 worden. Bei Phönix ſcheint es nicht mehr recht klappen zu wollen, denn gegen Spielvereinigung 07 nur:0 zu gewin⸗ nen, iſt nicht gerade ſchmeichelhaft. Die Schwetzingen, vorſtädter lieferten eine ganz vorzügliche Partie und Aull Klingel im Phönixtor iſt es zu verdanken, daß es zu 1 ausging. Allerdings trat Phönix ohne Röderer, Ohrenburge und Schreck an. ..V. Mannheim— Waldhof:2. Spielvereinigung 07— M. F. C. Phönix:2. 08 Lindenhof— M. T. G.:4. P..V. Mannheim 2— Waldͤhof 2:2. Lindenhof 08 2—..G. 2 12. Vif. R. 2— Neckarſteinach 1:2(Privatſpiel). Waldhof Damen—..R. Damen:8. Spielvereinigung 07 Damen— Phönix Damen 214. Tabelle: Verein Spliele gew. unentſch. verl. Tore Punfte B. f. R. 5 5—— 1977 Phöniz 3 1 1 15710 7 P. S. V. Mannheim 5 3 1 1 7¹5 7 M. T. G. 4 2— 2 12˙9 4 s Lindenhof 1 4 16:10 4 Spielvereinigung o7 8 1— 4 3220 2 Waldhof 4. 4 7215 0 * Spiele der Turner im Gan Mannheim Handball— Aufſtiegsklaſſe TV. Sandhofen— TV. 1846:1; TG. Rheinau— 7. Jahn Neckarau:1. Jugend TV. Sandhofen Jug.— TV. 1846 Jug.:9. Fußball 8 5 TV. 1846 Mannheim— TV. Freinsheim 14:2. 1 enn es den Lindenhöfern gelinge 1 —— 162 Neree Dr. Montag, den 17. Oktober 1027 Nene Maunheimer Zeitung([Morgen⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 479 Pferdeſport Grunewald(vom 16. Oktober) Oleander Gladiator 1927 Noch iſt die Saiſon nicht ganz abgeſchloſſen, aber mit dem Gladiatorenrennen gelangte als letzte große Prüfung Ur Dreijährige das Gladiatoren⸗Rennen auf der Grunewald⸗ ahn zur Entſcheidung. Das 1927 geſchaffene Rennen war wieder ein großer Publikumserfolg. Unter anderen wohnte guch Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann dem Rennen bei. 45. Bewerber beſtritten die über 2800 Meter führende Prüfung. ie Führung nach dem Start übernahm Lampos vor Serapis, iſenkanzler und Oleander. Am Schluß waren Hödur, Palu und Fürſtenbrauch, der bald angehalten wurde. Im Stall⸗ bogen lag Lampos noch vor Eiſenkanzler, Serapis, Oleander und dem bald geſchlagenen Rheinwein. In der Geraden führte Sampos noch. Nun machte ſich Serapis frei, gefolgt von Dleander, und es entſpann ſich ein harter Endkam f, der mit einem glücklichen Sieg von Oleander endigte, der im Jiel kaum eine Naſe in Front hatte. Die Ergebniſſe: 1. Preis von Seddin. Für Zweijährige. 2800. 1000 Meter. 1 J. Kühns Die Sinde(Safdik), 2. Maraviglia, 3. Sturmbraut. erner liefen: Skalde, Armbruſter, Silo, Friedrichshafen, Fervida, Ananas, Lilienfee, Opalka, Griſettchen, Nordmark, Fulvia. Tot. 985:10, Pl. 66, 106, 74:10. 2. Preis von Rehbrücke. 3900. 1200 Meter. 1. E. G. Butzkes Dianthus(E. Grabſch), 2. Stahleck, 3. Polſkret. Ferner liefen: Oberon 2, Alida, Helios, Thriſtinchen, Portland, Orgel, Das Lied, ämmerſtunde, Gold⸗alma, Pagoda, Princeß Ronald. Tot. 38:10, Pl. 18, 51, 44:10. 3. Preis von Saarmunb. Ausgleich 2. 3900 4. 18600 Meter. 1. C. G. von Guſtedts Black Bridge(O. Schmidt), 2. Mala⸗ leſta, 3. Piſtole. Ferner liefen: Moloch, Ad hoc, Alexander der Große, torm Cloud, Maillebois, Orlandus, Falſum, Licht⸗Alberich, Pan Robert, Gourmet, Mydear. Tot. 107:10, Pl. 24. 18, 18:10. 4. Preis von Nowawes. Für Zweifährige. 6500 /. 1400 Meter. 1. A. und C. Weinbergs Pelopea(D. Schmidt), 2. Mafeſta, 3. Woglinde. Tot. 1210. 5. Gladiatoren⸗Rennen. 27 000 4. 2800 Meter. 1. Oppenheims Ateander(L. Vargah, 2. Serapis, 3. Impreſſioniſt. Ferner lief.: Maxrcellus, Hödur, Lampos, Patrizier, Palü, Maf Jong, Rheinwein, Fetetr, Borgia, Avec Dieux, Limanova. Tot. 28:10, Pl. 19, „ 42:10. 6. Preis von Döberitz. Verkaufsrennen. Für Zweijährige. 5200 Naxk. 1200 Meter. 1. M. Böhms Preußenſtof z(E. Grabſch), 2 Empfehlung, 3. Roſenherzog, Ferner liefen: Mumm, Rubico, Grimm, Eisbraut, Zypreſſe 2. Tot. 22:10, Pl. 12, 15, 24:10. 7. Preis von Kartzow. Ausgleich 8. 2800 I. 1800 Meter. 1. Aß⸗ tellung! 1. Graf Seidlitz⸗Sandr. Mondnacht(Huguenin), 2. San⸗ dovaf, 3. Primula. Ferner liefen: Herzog Ehriſtoph, Nutria, Orthos, Fichkatze, Silberkatze, Heliotrop, Phariſäer. Tot. 81:10, Pl. 20, 15, Beio.— 2. Abteilung: H. Steinigs Munin(Torke), 2. Aaſe, 3. Sigelgayela. Ferner liefen: Oris, Mansbach, Kasbek, Pedro, Streit⸗ rage, Rinaldo, Isländer. Tot. 65:10, Pl. 36, 68, 24:10. Rennen zu Karlshorſt vom 15. Oktober 1. Begonien⸗Jagdrennen. 2300. 3400 Meter. 1. F. v. Zobeltitz' Bubi(M. Kloſe), 2. Gewurah, 3. Heldraſtein. Ferner liefen: Mohn, Jogull, Twoſtep, Ardoritin, Tulllus. Tot. 15:10, Pl. 11, 20, 14:10. 2. Abteilung: 1. R. Saurs Romreiſe(E. Jokiel), 2. kare Anton, 3. Laurin. Ferner liefen: Antin, Venus 4, Perlen⸗ liſcher, Quilon, Karrara. Tot. 26:10, Pl. 18, 19, 14:10. 2. Hereules⸗Jagdrennen. 4500. 3400 Meter. 1 Rittm. W. Wil⸗ kes Magſer(v. Borcke), 9. Oberjägere, 3. Thalyſia. Ferner liefen: Stromer, Prinzeß Frohſinn, Groſa, Fuchſie, Rache, Möros. Tot. 47:10, Pl. 21, 40, 57:10. 3. Preis von Stralau. 3000 4. 1600 Meter. 1. Friedheims Oktava(Huguenin), 2. Der Nord, 8. Raute. Ferner liefen: Ru⸗ wenzori, Hugin, Prätendant, Die Efeu, Schwälbchen, Alſterluſt. Tot. 26:10, Pl. 13, 24, 1971 4. Großes Hürdenrennen. Ehrpr. und 15 000. 4000 Meter. 1. Dr. R. Friedbmanns Mutatis mutandis(W. Hauſer), 2. Proſpero, 8. Lefels. Ferner liefen: Grand Mouſeux, Merkur 2, heri, Szentes, Mannestreue. Tot. 47:10, Pl. 13, 13, 14:10. 5. Friſchlings⸗Preis. 3500 4. 3500 Meter. 1. H. v. Oertzens Jreif(Kohoutek), 2. Goldener Frieden, 3 Taunus. Ferner liefen: Nedina, Sepp, Karola, Raguſa, Ancilla, Greif, Schlehölüte, Gezireh, Hohenfels, Otfried. Tot. 82:10, Pl. 26, 21, 98:10. 6. Eichwald⸗Jagdreunen. 3500. 4000 Meter. 1. Frhr. v. Schlot⸗ deims Rückſicht(v. Borcke), 2. Brandmeiſter, 3. Roſe Marie. ter liefen: Ahasver, Girant, Phyllis, Siameſe, Genius, Samos, ruſtra. Tot. 20:10, Pl. 13, 14, 14:10. 7. Preis von Langeburg. 3500. 3000 Meter. 1. Freifrau E. d. Wertherns Malkaſten(Derſchug), 2. Honnef, 3. Ritornell. rrtrigl eten: Iliade, Durſt, Severa, Lapaz. Tot. 80:10, Pl. 18, 11:10. München⸗Riem Eugen von Breſſendorf⸗Rennen. 1500 J/. 1200 Mtr. 1. Helm. Schmioͤts Valor(Machan); 2. Farmerin; 3. Komaika. Ferner liefen: Manon, igo, Zukunft, Irrwiſch, Himmelgeiſt, Greta, Luſen. Tot.: 107:10 Pl.: 47, 17, 37:10. D drennen. Herrenreiten. Ehrenpr. u. 1500&4. 3400 Meter. 1. A. Baers My Lord II(Moßner); 2. Durbano; 3. Coun⸗ teyſide. Ferner liefen: Sternfels, Rolls, Tango, Silbertaler, Cſepel, alte durch, Zampa II. Tot.: 29:10; Pl.: 13, 12, 16:10. Graf Marx Areo Zinneberg⸗Rennen. Ausgleich II. 2000 J. 22⁰⁰ Mtr. 1. R. Mätzigs Südwind; 2. Hilf Dir ſelbſt; 3. Mumpitz. Ferner liefen: Rheinſtein, Glockner, Traunegg. Tot.: 21:10; Pl.: „17:10. Franz Preß⸗Jagdrennen. Ausgleich II. 1500. 89800 Meter. +. Dr. F. Nesg 2. Ueberläufer; 3. Bafuware. Ferner 5 e. 111 Snob, Trapper, Tango, Dojan. Tot.: 84:107 Pl.: e, 6, 210. Max von Stetten⸗Rennen. 1500. 1600 Mtr. 1. M. Schöne⸗ manns Laxenburg(M. Seiffert); 2. Nordpol; 3. Irrlicht. Ferner liefen: Antenor, Giſelher, Carla, Parioli, Hexenprinz, Deluſion, attg. Tot.: 62:10; Pl.: 17, 14, 12:10. Krefeld 1 1. Preis von Neerſen. Für Zwelfjährige. 3000. 1000 Meter. W. Breſges Hannerich(W. Wodke), 2. Wink, 3. Prellſtein. deruer liefen: Herkus Monte. Kaen. Neidlos, Santolina, Reiher⸗ eize, Treſt, Lucca, Maharadcha. Tot.: 37:10, Pl. 16, 22, 15:10. 2. Fiſchelner Jagdreunen, Für Dreifährige. 3000 I. 3200 Mtr. * R. Simons Kabalta(E. Maeſſig), 3. Allmacht, 3. Helleſpont. Fer⸗ ner liefen: Hadili, Galtgarben, Mercator, Meinhardt, Agrippa, rafſchaft, Natalie(totes Rennen). Tot.: 25:10, Pl. 13, 14, 10/6:10. 8 3. Preis von Mündelheim. 3000 /. 1650 Meter. 1. Morawez's illar(Wermann), 2. Hoffnung 2, 3. Cyrano. Ferner liefen: Ingo, Scharfenberg, Meteor, Jungmanne, Goldrente, Chinaflor. Tot.: g5210, Pl. 17, 52 58 10. 1 4. Preis vom Stabtwald. Für Zweijährige. Ehrenpr. u. 6000 l. E0 Meter. 1. H. Bleicherts Baladera(Wermann)], 2. Goldener hrenſchild, 3. Eldon. Ferner liefen: Raphael, Gebt Feuer, Fiſcher⸗ mädel, Meute, Palaviſta, Pantomime. Tot.: 31:10, Pl. 14, 16, 22:10. 5. Lauvenburg⸗Ausgleich. Ausgleich 2. 4500 4. 1400 Meter. N Mülhens Kriemhild(F. Friedrich), 2. Dollar, 3. Tutank⸗ amen. Ferner liefen: Scotch Wbifky, Mohawk, Lauſitzer, Rart, Sonderbundler. Tot.: 115:10, Pl. 32. 36, 28:10. 1 6. Groß⸗Liud⸗Jagdrennen. Ehrenpr. u. 4000 4. 3700 Meter. Fenl. Gittlers Rom(H. Kukulies), 2. Goldlack, 3. Jugendliebe. 15 ner liefen: Steinadler, 5 Leiſtung, Grenzſchutz, Morgen⸗ 10. abe. Tot.: 46:10, Pl. 19. 28, 1 7. Reichswald⸗Ausgleich. Ausgleich 3. 3000 4. 2400 Meter. Fran S. Laues Nataſcha(A. Zimmermann), 2. Culvext, 3. oldat. Ferner liefen: Lancaſtria, Jriſhstarſhine, Francois 1, Rom⸗ dez Gerwin, Sam Weller, Vögelchen, Montezuma, Roſenblatt, Mail, ba.gpa; O' Straßburg, Timgad, Ocolno, Arkadia. Tot.: 93:10, Pl. „67, 75:10. 5 8. Preis von Schönwaſſer. 3000 4. 1080 Meter. 1. R. Haniels .5(F. Williams), 2. Friderieus, 3. Aupa. Ferner liefen: Sün⸗ Feabock. Lump, Skat, Heruler, Loiſach, Selbſtbeſtimmung, Steinadler, Fata Morgana, Ahnburg, Endymion, Mauerbrecher, Autigonus, tropos, Desdemona, Verleumdunz. Tot.: 16:10, Pl. 13, 14, 13:10. Leipzig ür Dreijährige. 2100„., 3150 Meter. 11 M. Geſchs Florida(W. Wolf), 2. Thakes, 3. Rakete. Ferner gen: Camillus, Der Racker, Ofterdingen, Perſeus, Thales. Tot.: 108 10, Pf. 31, 14. 12:10. 1 2. Preis von der Tabaksmühle. Für Raes 2100 Kl. 900 1. H. v. Opels Rheinſonne(Narrs, 2. Königskerze, 1 1. Lüzener Jagdrennen. Meter. 8. Tirllt. Ferner llefen: Varasdin, Alſterblümchen, Kämpe, Altenau, Lukſor, Mariga grovna, Certoſina, Cordelia, Paradenia, Patachon. Tot.: 74:10. PI. 27, 24. 34:10. 8. Auenſee⸗Ausgleich. Ausgleich 2. 3400&. 1800 Meter. 1. L. u. W. Sklareks Willa(G. Jaekel), 2. Liſſa, 3. Reichskrone. Fer⸗ ner liefen: Fliegender Fuchs, Schneeberg, Hermes Der Fakir. Tot.: 34:10. Pl. 15. 23, 14:10. 4. Gantzſcher Jagdrennen. Ausgleich 2. 3400 /. 4000 Meter, 1. L. E. Liebrechts Le Challenge(B. Wurſt), 2. Reifende Frucht, 3. Eulalia. Ferner liefen: Pommer, May Fly, Blaufelche, Lichtung. Tot.: 62:10, PlI. 16. 14, 14˙10. 5. Spangenberg⸗Ausgleich. Für Zweifährige. 4100 /. 1400 Mtr. 1. Stall Charlottenhofs Hector(E. Biedermann), 2. Nareiß, 3. Ei⸗ land. Ferner liefen: Honorta, Bonbonniere, Leichte Iſabel, Fonta, a Forelle, Schattenmorelle, Arber. Tot.: 60:10, Pl. 24, 14, 6. Borsdorfer Jagdrennen. Ehrenpreis u. 2700 4. 4000 Meter. 1 A. Vogdts Mirko(M. Oertel), 2. Baladin 3. Gerold. Ferner liefen: Vietoria, Mein Leopold, Livonia, Partie, Mabel. Tot.: 12:10, Pl. 13, 24:10. 7. Preis vom Völkerſchlachtdenkmal. Ehrenpreis u. 2700 l. 2400 Meter. 1. R. Nunbergs Noſtra(E. Biedermann), 2. Odaig, 3. Re⸗ kared. Ferner liefen: Prince of Thule, Theokrit, Ruhr, Irrlehre, Gerber, Fonar, Hanuman. Tot.: 28:10, Pl. 18, 13, 15:10. Motorſport Moklorrad⸗Gymkhana Eine großzügige Veranſtaltung des Motorfahrer⸗ Klubs im Stadion Mannheim war ſeither nicht zu reich beſchert an motor⸗ ſportlichen Veranſtaltungen. Umſo erfreulicher war es des⸗ halb, daß der Motorfahrer⸗Club Mannheim e. V. am geſtrigen Sonntag mit einer äußerſt großzügigen Veranſtaltung an die Oeffentlichkeit trat. Die Motorrad⸗Geſchicklichkeitsſpiele, für die Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer und andere prominente Perſönlichkeiten der Stadt Mannheim den Ehren⸗Ausſchuß bildeten, nahmen mittags 12 Uhr mit einem Kor ſo durch die Stadt ihren Auftakt. Bereits in den frühen Morgenſtunden wurde man durch den reichen Motorradverkehr in den Straßen darauf aufmerkſam, daß hier etwas Beſonderes vorlag. Gegen 2 Uhr nachmittags ſetzten ſich die zahlreichen Teil⸗ nehmer an den Geſchicklichkeitsübungen vom„Kinzinger Hof aus zum Stadion in Bewegung. Die Anfahrtsſtraße war gegen Beginn der Veranſtaltung von einer zahlreichen Men⸗ ſchenmenge bevölkert. Dazwiſchen machten ſich Rabdfahrer Platz und eine große Anzahl Krafträder und ⸗wagen bahnte ſich den Weg. Auch die Straßenbahn brachte einen anſehnlichen Teil der Intereſſenten an das Ziel ihrer Wünſche. Punktlich halb 3 Uhr zogen die Fahrer, einige mehr ols 50, in das Stabion ein. Darauf nahmen die Geſchicklich⸗ keitsprüfungen ihren Anfang. An die Fahrer waren dabei allerhand Anforderungen in Bezug auf Geſchicklichkeit Mut und Geiſtesgegenwart, geſtellt, wozu noch hinzukam, daß der Raſenboden nicht der geeignetſte für die Räder war. Zu⸗ nächſt mußte eine auf dem Boden liegende Puppe aufgehoben, in einen Leiterwagen gebracht und mit dieſem ein vorgezeich⸗ neter Kreis befahren werden. Dabei mußte immer darauf geachtet werden, daß die Puppe mit der Hand aufgehoben wurde, die nicht mit dem Gashebel beſchäftigt war, ſonſt war das Lüpfen der Puppe kaum möglich, was das Miß⸗ geſchick eines Fahrers, deſſen Gashebel ſich rechts befand, be⸗ wies, der mit der rechten Hand die Puppe ergreifen wollte. Kurz hinterher mußte eine Wippe überbrückt werden, hinter der knapp mit Radlänge Abſtand ein Verkehrsſchutzmann poſtiert war(natürlich kein lebender!). Das Paſſieren des Verkehrspoſtens ſtellte ſowohl an Maſchine als auch an den Fahrer große Anforderungen, an die Maſchine bezüglich ihrer Bremsfähigkeit, an den Fahrer bezüglich ſeiner Geſtesgegen⸗ wart. Gleich darauf mußte im Vorbeifahren mit einer Kork⸗ piſtole ein angebundener Gasballon abgeſchoſſen werden. Den meiſten Fahrern gelang dieſe Probe, wenn ſie nur dicht an den Ballon herangefahren waren. Aber ſchon harrte der Fahrer eine neue Prüfung: ein Flaſchenfeld, auf dem nur⸗ ein Weg in Form eines Achters paſſierbar war, mußte durch⸗ guert werden. Dabei mußten ſich vor allem die Fahrer der ſchweren Maſchinen vorſehen. Im Langſamfahren war hier ſchon halb gewonnen. Freudigen Beifall ernteten hier einige Teilnehmer, die in ſchneidigem Tempo den Achter durch⸗ fuhren. Die Uebung Nr. 8 galt dem Paſſieren eines Sprung⸗ bretts. Wer den weiteſten Sprung ausführte, erhielt einen Sonderpreis. Einige ſchwere Maſchinen, die hier gute Aus⸗ ſichten hatten, erzielten ganz beträchtliche Entfernungen. Die Hauptſache war hier, mit dem nötigen Tempo auf das Sprung⸗ brett zu gelangen, das allerdings etwas länger ſein durfte. Von einem Kletterbaum mußte dann jeder Fahrer ſeine Startnummer herunterholen. Natürlich fehlte auch nicht ein Wurſtſchnappen, wobei die Wurſt aber nur mit dem Munde erfaßt werden durfte. Schließlich mußte noch ein enger Pfad, der auf beiden Seiten durch Holzwände eingezäunt war, überquert und letzten Endes zwei Bälle in ein aufgehängtes Netz geworfen werden. Erſchwerend fiel bei all dieſen Prü⸗ fungen ins Gewicht, daß die Maſchine meiſt laufen mußte. Eine originelle Sache war das Langſamfahren. Hier handelte es ſich darum, für die vorgezeichnete Strecke die längſte Zeit zu benötigen. Stehenbleiben des Motors oder Berühren des Bodens mit den Füßen wurde mit Ausſcheiden beſtraft. Die Strecke mußte in gerader Linie durchfahren werden. Es ſtellte ſich bald heraus, daß es gar nicht ſo ein⸗ fach iſt, ſo langſam zu fahren. Bei der in fünf Abteilungen durchgeführten Prüfung kamen nur fünf Fahrer zur Ausſchei⸗ dung, von denen wiederum Franz Islinger mit beinahe kriechender Bewegung als letzter und ſomit als Steger das Ziel erreichte. Den Beſchluß bildeten die bekannten Fuchsjag den, wobei dem Fuchs, der auf der linken Schulterſeite angeheftete Schwanz entriſſen werden mußte. Es bot ein ganz impoſantes Bild, als der Fuchs wie der Teufel losfuhr und die ganze Meute der Jäger hinterdrein. Beſonders ſchneidig fuhr der zweite Fuchs, der ganz waghalſige Kurven nahm und die folgerichtige Taktik durchſetzte, immer den äußeren linken Weg zu machen, ſodaß ihm kein Jäger den Schwanz entreißen konnte. Es konnte ihn auf dieſe Weiſe auch keiner zur bringen und er behielt den Fuchsſchwanz bis zum nde. Damit war das reichhaltige Programm erſchöpft. Die Veranſtaltungsleitung hatte ſich alle Mühe gegeben, die Gym⸗ khana mit vollem Erfolg durchzuführen und das gelana ihr reſtlos. Die Ergebniſſe ſtellten ſich folgendermaßen: Bei der Sternfahrt, die die Ver⸗ anſtaltung am frühen Morgen einleitete, wurde erſter Sieger Kurt Meiſenzahl⸗Mannheim mit 550 Kilometer zurück⸗ gelegter Strecke annheim—Koblenz—Mannheim. Zweiter wurde Horn⸗Mannheim mit 440 Kilometer(Mannheim— Freiburg—Mannheim),. Die e brachten folgende Re⸗ ſultate: 1. Becker⸗Worms in 2,15 Min. mit 10 Strafpunkten, 2. Otto iee in 8 Minuten mit 10 Strafp., 8. L. Würſel⸗Bruchſal in 8,50 Min. mit 10 Strafp., 4. ranz Islinger⸗Mannheim in 2 Min. mit 13 15 Islinger fuhr die beſte Zeit des Tages. 5. Jakob Hüter⸗Gruünſtadt in 2,40 Min. mit 15 Strafpunkten. Der weiteſte Sprung wurde von Fri ⸗Horſt Er⸗ langer⸗Mannheim mit 6 Metern ausgeführt. Zweiter wurde—— Islinger, der mit 4,80 Meter folgte, Dritter Stolz⸗Mannheim mit 4,50 Meter. Das Langſamfahren wurde gewonnen von Franz Islinger⸗Mannheim, den zweiten Platz belegte Auguſt Renner⸗Mutterſtadt, den dritten Otto Joachim⸗Mannheim. t 4 Fuchsjagd gewann Auguſt abt. Sch. Automobilſport Feldbergrennen im Taunus Großer Doppelſieg Kimpels— Kehraus Eine erfolgreiche Saiſon hat heute mit dem Feldberg⸗ rennen des A. D..C. ihren Abſchluß gefunden. 184 Fahrer ſtellten ſich dem Starter. Einzelne ſtarteten in verſchiedenen Klaſſen zweimal. Viele Fahrer von Rang und Ruf jagten über die Feldbergſtrecke, die mit ihrer Länge von 78 Kilo⸗ meter eine der längſten zeutſchen Rennſtrecken iſt. Ihre Eigen⸗ art beſteht darin, daß ſie infolge geringer Steigung außer⸗ ordentlich hohe Geſchwindigkeiten geſtattet. Leider gab es auch mehrere Der oſtdeutſche Motorradmeiſter Herbert Ernſt konnte infolge Trainingſturz nicht ſtarten. Kimpel dwar im Training mit ſeinem Bugattti umgeſchlagen. Er ließ den unverletzten Motor aus dem beſchädigten Chaſſis herausnehmen und in das Chaſſis von Karl Kappler(Bu⸗ gatti einbauen und fuhr— um es vorweg zu nehmen— mit dieſem Bugattirennwagen die ſchwellſte Zeit des Tages, ſtellte einen neuen Geldbergrekord auf und gewann den Agrippina⸗Wanderpreis. Auf der Fahrt zum Start fuhr der kleine Habra, der ſich erſtmalig der Oeffentlichkeit zeigte, in einen Graben und überſchlug ſich. Sein Fahrer wurde verletzt. Bei der Anfahrt pbatte ein Wagen einen Zuſammenſtoß mit einem Motorrad, wobei es Schwerver⸗ letzte gab. Beim Rennen kamen mehrere Motorräder zu Fall. Kimpel, der bekannte Fahrer der J. G. Farbenindu⸗ ſtrie, war der Held des Tages. Auf ſeinem Mercedes⸗ Benz⸗Wagen fuhr er die beſte Zeit aller Sportwagen. Auf Bugatti⸗Rennwagen wurde er Feldbergmeiſter, indem er ſeinen Feldbergrekord weit unterbot. Dieſe Kimpel⸗ ſchen Schlußſiege verdienen noch beſondere Erwähnung, weil Kimpel 12 mit dem neuen, rein deutſchen, ſynthetiſchen Be⸗ triebsſtoff der J. G. Farbeninduſtrie errang, den die Mehr⸗ zahl der Sieger benutzte und weil ſeine Siege zugleich ein Doppelerfolg für deutſche Reifen(Continental) waren. Die zweitbeſte Zeit aller Sportwagen fuhr der erſt dieſes Jahr in die Oeffentlichkeit getretene Herrenfahrer Stuck auf Auſtro⸗Daimler, der ſeine Klaſſengegner Graf von Kalnein auf Bugatti und Niehenke auf Selve mit gutem Vorſprung ſchlagen konnte und der die Lancia⸗,...⸗ und Oppel⸗ fahrer weit hinter ſich ließ. Karl Kappler⸗Gernsbach auf Simſon⸗Supra konnte Gömöri auf Itala 8 auf den zwei⸗ ten Platz verweiſen. Ausgezeichnet fuhr Frau Roehrs. Nach⸗ dem ſie in der kleinſten Klaſſe ihren Hanomag gefahren hatte. ſtartete ſie im Wettbewerb der 1½ Sportwagen und ließ die Gegner auf Faun, N. S. U. und Fiat weit hinter ſich. Dörper⸗ Düſſeldorf fuhr mit gewohntem Schneid ſeinen 4..⸗Opel⸗ Sportwagen und erzielte in ſeiner Klaſſe die ſchnellſte Zeit. Eine Ueberraſchung gab es in der kleinſten Klaſſe, in der Anne Wieſt aus Darmſtadt ſchneller war als Frau Roehrs, Butenuth und Gebr. Glöckler. Das Rennen der Rennwagen ſtand in den kleinen Klaſſen im Zeichen der Bugatti⸗Siege. Den Zweikampf in der Klaſſe über 3 Liter zwiſchen Heuſer auf Steyr und Taxis auf Alfa⸗Ryrmneo gewann Heuſer ſchnell und ſicher. Kim⸗ el auf Bugatti fuhr im Rennwagenwettbewerb die ſchnelkſte Zeit des Tages und gewann gegen Frhrn. v. Trützſchler⸗Mannheim überlegen. Er iſt ſomit für 1927 einer der erfolgreichſten deutſchen Fahrer. Auch im Moto r⸗ radwettbewerb gab es hervorragende Spitzenleiſtungen. Erfreulich war, daß auch hier die meiſten Klaſſen von—17 Bewerbern beſtritten wurden, ſo daß jeder Sieg und jeden Platz ſportliche Bedeutung hatte. Dom⸗Ludwigshafen auf Standard ſtartete zweimal. Einmal gewann er den Wett⸗ bewerb der 500 cem⸗Maſchinen, das zweite Mal den der Maſchinen bis 1000 cem. Er fuhr die ſchnellſte Zeit aller Motorrardfahrer und bewies hervorragenden Schneid. Als beachtenswerte Spitzenleiſtungen im Motorradſport ſeien aufgeführt die von Schwartz⸗Koblenz auf A. J.., die von Stößer⸗München auf F.., die von Karrer⸗Frankfurt auf Horex in der Klaſſe bis 1000 cem und die von Klein⸗ Frankfurk auf Horexr. Der Beiwagenwettbewerb brachte eine große Ueberraſchung. Die ſchnellſte aller Bei⸗ wagenfahrer war eine Dame, die bisher im Rennen noch nicht hervorgetreten war und die ihren erſten Start zu einem 555 Sieg geſtaltete: Lore Keller⸗München auf.N. In er 1000 cem.⸗Beiwagenklaſſe war Helbing⸗Bochum auf Wanderer ſiegreich. Das Wetter war prächtig, die Organiſa⸗ tion gut, der Sport tadellos, mithin ein richtiger Abſchluß der Saiſon. S. Doerschlag. Winterſport Eröffnung der Stutigarter Winlerhalle Unweit des Stuttgarter Hauptbahnhofs, in einer der größten Straßen, war vor Jahresfriſt die Stadthalle ent⸗ ſtanden, die für Verſammlungen, Konzerte, Bälle etc. gedacht war. Der Eigentümer der Breslauer Winterhalle, Knak, nahm die Halle in Pacht und ließ in der Arena eine Winter⸗ bahn errichten, deren offizielle Eröffnungsfeier am Freitag⸗ abend mit einem Feſtakt vor ſich ging. Dank der vorzüglichen Organiſation wickelte ſich das ganze Programm ſehr lebhaft und ſchnell ab, ſo daß die ſehr zahlreichen Zuſchauer niemals Langeweile zu empfinden brauchten. Nach einem Fackel⸗ zug in der Stadt hielten 62 Radfahr⸗Vereine ihren Einzug in die geräumige Halle, deren praktiſch angelegte und von allen Plätzen gut zu überſehende 166 Meter lange Bahn zu den ſchnellſten in Deutſchland gehören dürfte. Nach muſi⸗ kaliſchen Darbietungen hielt Oberbürgermeiſter Dr. Lauten⸗ ſchläger die Eröffnungsanſprache, in der er ſeine Sym⸗ pathien für die Sportbewegung zum Ausdruck brachte und größtmöglichſte Förderung verſprach. Im ähnlichen Sinne äußerte ſich Stadtrat Frey. Für den Bund Deutſcher Rad⸗ fahrer ſprach Bundesfahrwart Bauer, für den Verein Deut⸗ ſcher Radrennbahnen Direktor Schumacher und an⸗ ſchließend der Leiter der Winterbahn Knaak. Es folgten dann die ſportlichen und turneriſchen Darbietungen. Eine Riege des M..V. Stuttgart führte Uebungen an Barren und Reck vor, ſowie eine 4 mal 1⸗Rundenſtaffel. Der Athletik S. V. Botnang gab Vorführungen im Ringen und Gewichts⸗ heben. Die Radfahrer⸗Klubs von Stuttgart zeigten Rad⸗ reigen und Rabballſpiele und der Roller⸗Klub Stuttgart führte ein Rollſchuh⸗Hockeyſpiel vor. Dem mehrfachen deut⸗ ſchen Meiſter Karl Saldow war es vorbehalten, in der erſten offtziellen Runde das Zielband zu zerreißen und die Bahn ihrer Beſtimmung zu übergeben. Bei dem Flieger⸗ kampf zwiſchen Oskar Tietz und Frankenſtein gewann Tietz den erſten, Frankenſtein den zweiten und dritten Lauf. Ein 60 Runden⸗Amateur⸗Punktefahren wurde von P. Weißer mit 12 Punkten vor A. Steuer 6, K. Huß 5 und Goller 4 Pkte, gewonnen. Zum Abſchluß gab ber italieniſche Dauerfahrer Bordoni! einige Runden hinter Motorführung zum beſten, womit die Eignung der Bahn auch für Steherrennen er⸗ wieſen wurde. Herausgeber: Drucker ünd Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. d.., Mannheim, E 6, 1 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur ſturt friſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommnunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder= Sport und Neues aus aller Welt:— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. E. Stötzner. 6. Seite. Nr. 479 Neue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe Erſte Pfälziſche Kegelſportwoche Der Keglerverband Ludwigshafen u. Um⸗ gebung veranſtaltete vom 1. bis 9. Oktober eine großzügig angelegte Kegelſpor twoche zwecks Ausbreitung des in der Pfalz noch wenig bekaunten deutſchen Kegelſportes. Die »Veranſtaltung hatte eine überaus zahlreiche Beteiligung auf⸗ zu wpeiſen, ſtarteten doch außer einer großen Anzahl Einzel⸗ kegler nicht weniger als 107 Fünfermannſchaften aus der Pfalz und Baden. Die Schlußfeier mit Preisverteilung geſtal⸗ tete ſich zu einer impoſanten Kundgebung für den Kegelſport. Die geräumigen Lokalitäten des Winzerkellers in Munden⸗ heim waren dicht gefüllt, als der Verbandsvorſitzende Re⸗ gele die zahlreich erſchienenen Sportsfreunde, Kegel⸗ ſchweſtern und Kegelbrüder von Nah und Fern willkommen hieß, worauf der Vertreter des Süddeutſchen Keglergaues. ſtellv. Gauſportwart A. Deißler ſich ſpeziell an die dem deutſchen Keglerbund noch fernſtehenden Kegelbrüder wandte und ihnen die großen Vorteile vor Augen führte, die ſie Durch ihren Beitritt genießen, beſonders durch die damit ver⸗ udene Unfall⸗ und Haftpflichtverſicherung. Alsdann nahm Verbandsſportwart E. Rochhlz die Preisverteilung vor. Fünfermannſchaftskämpfe für.K..⸗Mitglieder(150 Kugeln): 1..C. Edelweiß Mannheim 834; 2. Linke »Gaſſe Mutterſtadt 823; 3. Neuntöter Limburgerhof 802; 4. Phönix Ludwigshafen 1 801; 5. Rheingold Mannheim 1 798; 5ß. K. C. 1926 Feudenheim 796; 7. Um e Hoor Waldhof 792; 8..C. 1926 Feudenheim II 788; 9. Viktoria Frankenthal 787; 10. Edelweiß Mannheim II 786 Holz. Fünfermannſchaftskämpfe für Nichtbundesmitglieder(100 Kugeln): 1. Gut Wurf Ludwigshafen III 557; 2. Schön Lis Hin Haßloch 554; 3. Eintracht Käfertal 1 552; 4. Edelweiß Schifferſtadt 1 550; 5. Alle Neun Maxdorf II 537; 6. Zuſtand Ludwigshafen 530; 7. Spatzenbrunnen Ludwigshafen I 527; 8. Alle Neun Maxdorf 1 525; 9. Gut Wurf Ludwigshafen 1 521 53); 10. Gut Holz Ruchheim 1 521 Holz(letzter iß 46). Ehrenbahnkegeln, Einzelkonkurrenz(10 Kugeln): 1. Eh⸗ ringer(Linke Gaſſe Mutterſtadt) 69; 2. Kalt(Edelweiß Maunheim) 69; 3. Frank(.C. 26'hafen) 69; 4. Leibel (Neuntöter Limburgerhof) 68; 5. Reindl(K. C. Feudenheim) 68; 6. Guhmann(Alle Neun Maxdorf) 68; 7. Heiß(Phönix Luswiashafen) 68; 8. Bentz(.C. 26 Ludwigshafen) 67; 9. Eifer Limburgerhof 65; 10. Häberle Mannheim 65: Troſt⸗ preis: Haſelwander Ludwigshafen 65 Holz. Induſtriebahn, Kugeln): 1. Magin (Phönix Ludwigshafen) 39; 2. Lutz(Viktoria Frankenthal) 39; 3. Schwärzel Waldhof 38; 4. Leck Ludwigshafen 38; 5. Seibert (Phönir Ludwigshafen) 38; 6. Wunner(Phönix Ludwigs⸗ hafen) 38; 7. Frey(K. C. 26 Ludwigshafen) 38; 8. Bentz(K. C. 26, Ludwigshafen) 37; 9. Lelling(De Hinner ſteht noch, Lud⸗ wigshafens 37; 10. Regele(Phönix Ludwigshafen) 37 Holz. Werbebahn, Einzelkonkurrenz(10 Kugeln): 1. Böhler (Iſt gemacht Ludwigshafen) 76; 2. Kühn(Bahnfrei Ludwigs⸗ hafen) 72; 3. Seibert(Phönir Ludwigshafen) 72; 4 Eck(Phö⸗ nix) 72; 5. Renner Mutterſtadt 71: 6. Böhmer(Phönix) 69; 7. Wolf(Streffze Ludwigshafen) 89; 8. Winkes(Gut Wurf Ludwigshafen 69; 9. Weyand Ludwigshafen 68; 10. Magin (Phönix) 68 Holz. Damenbahn Einzelkonkurrenz(5 Kugeln): 1. Frl. Zick⸗ graf Mundenheim 36: 2. Frau Stierle Mannheim 35; 8. Frau Fuchs Frieſenheim 33: 4. Frau Deißler Mannheim 33; 75 5 Bär Mannheim 32: 6. Frl. Stuhlfauth Ludwigshafen olz. Im Damenmannſchaftskegeln für D. K..⸗Mitalieder(150 Kugeln) blieb Damen⸗K. C.„Rollendes Glück“ Mannßeim mit 722 Holz Sieger. N MODELLE ſoN8 Meilage Nr. 25 Montasg. IrT. Ofioßber 1927 der Wettkampf Capablanca Aljechin Partie Nr, 354 Gespielt am 16. September 1927 mn Buenos-Aires als erste Wetkkampfpartie Weiß: Capablanca Schwarz: Dr, Aljechin 1. e2—el eIes 23. Ldz ca Tdi-ds 2. d2—d! di—ds 24. Les—es Tas-ds 3. Sbi—63 LIS—b4 25. Les xd6 Tds do 4. ed5 esdõ 26. Te2—e5 Df5—13 5. LII—ds Sbs cs 27. Tesxhs Dfa chs 6. Sg1—e2 Sgs—ef 28. Tei—es Kgöb—h7 7.—0 L08—15 29. Dhsveds Dh5—86 8. Ldà vc15 Se7 Ni5 30 Dds—di Ids—es 9. Ddi da Ddsd/ 31. Tes—as Tes— eb 10. Sc3— d!—0 32. Tas xa7) 7=c5 11. Sdi—es Sfs eñ 33. Ta7- d DE6—e 12. Lei—es TIS—es 34. Ddi—d3 +“ 27—86 13. Se2—14, Lb4—de 35. Td7—dg d5—d4 14. ITII—ei) Seo ba 36. 22—24 Tes—ei + 15. Dda—-bs) 54d7—15 371. Kg—2 Deb-c 16. Tai—ef Sba xe 38. 12—f3 5 Tei—es 17. Tei xe2 Dfs f4 39. Dd3—di Des—es 18. 82—23 D4—15 40. 83—84 Tes—e2 19. Ic2—e2 57-be 41. Kgz—hs Deb—eg 20. Db3—-b5 h7-hs 42. Ddi—h1 Des—14 21 bz—h4 Tes—e4) 43. hi4- h5 Te2—12 22. Lez—dz Tetxd 44. Capablanca gibt auf 1. Capablanca vermeidet aus gewissen theoretischen Gründen den Zug ca—c3 Aber der Gegner erhält durch den Vorstoß Sc6—b4 in Verbindung mit dem nachfolgenden Zuge Angriffsfläche mit dem Ergebnis eines Bauerngewinnes.— 2. Nicht günstig, besser Dd2. 3. Ein starker Angriffszug, der den Gegner in Verlegenheit bringt, und ihn zur Aufgabe eines zweiten Bauern veranlaßt.— 4. Es ist nun dem Kubaner gelungen, die beiden verlorenen Bauern zurückzuerobern; Aber Schwarz hat das bedeutend überlegene Spiel und außer- dem den starken Freibauern d5.— 5. Erzwungen. Capablanca hat bereits keine Verteidigung mehr. Das Weitere sind bloß noch Zwangszüge. Der Sieg Aljechins war voll verdient. Aus dem Schachleben Der 9. Rheinisch-Westfälsiche Länderwettkampf gegen Holland soll im Jahre 1928 in Barmen staltfinden. * Der Verband Münchener Schachvereine zählt zurzeit 600 Mitglieder, die 17 dem Verbande zuzurechnenden Ver- einen angehören. Durch Errichtung von Reisesparkassen beabsichtigt der Verband recht vielen Mitgliedern der 17 Vereine die Fahrt zum Bayerischen Schachkongreß in Bad Kissingen zu ermöglichen. * Der Großmeister Bogoljubow hat, bevor er nach Lon- don zur Teilnahme am Internationalen Großmeisterturnier reiste, eine Simultanvorstellung in Bruchsal gegeben, und zwar auf Einladung der Schachvereinigung Bruchsal. Es wurden 26 Partien gespielt, wovon Bogoljubow 24 gewann, eine verlor(und zwar gegen Herrn Drexlin-Bruchsal) und eine Remis machte. S X el war der baldige Partieverlust nicht aufzuhalten „Aus dem Heidelberger Schachleben. Nachdem übper dem Heidelberger Schachleben lange Jahre ein ziemlich harter Druck gelegen halte, erfährt es seit einiger Zeit einen sehr erfreulichen Aufschwung. Es zeigt dies auch hier Wieder, dall, wenn nur die richligen Persbnen sich der Ver⸗ einspflege annehmen, dann die Vorwärtsentwicklung 503 zusagen von selber kommt. Es haben sich in Heidelberg un Umgegend eine ganze Reihe neuer Vereine gebildet, die 81 in e e eee also in eine Arbeitsgemeinscha zusammengeschlossen baben, Wwährend die Landvereine ihren Zusammenschluß im„Zweckverband Heidelberg-Land“ ge“ funden haben. Dieser Zweckverband ist seinerseits als Mit⸗ glied dem„Verband Heidelberger Schachvereine' beigetreten- Da die Vereine sowohl untereinander ständig durch Wett⸗ kämpfe ihre Kräfte Harune messen und auch in eigenen Reihen durch Winterturniere die Kampffähigkeit auf- rechterhalten, so ist für den bevorstehenden Winter in Hei⸗ delberg und Umgebung eine sehr lebhafte schachliche Be- tätligung sehr bedeutender Kräfte bestimmt zu erwarten. * Das Winterturnier des Schachklubs Mannheim, das in vier Klassen gespielt wird, hat unter starker Beteiligun seinen Anfang genommen. Ganz besonders stark ist diesma die erste Klasse vertreten, und zwar nehmen in der Meistef- klasse acht erprobte Kämpen, darunter die stärksten Spiele Badens am Kampfe um die Klubmeisterschaft von 1928 teil. Es sind dies die Herren Dr. Egon Meyer, Bruno Müller, Hanz Ruchti, H. Hussong, Pleißner, Dr Staeble, Thielmann und Blum. Beruflich an der Teilnahme verhindert sind Gudehus, Kadisch, Otto Ruchti und Mossetter. Die Mannheimer Meister- schaftskämpfe in der Wintersaison 1927.-28 versprechen einen ungewöhnlich spannenden Verlauf. Bruno Müller wird seinen Klubmeistertitel gegen die genannten spielstarken Gegner zu verteidigen haben. Wir wünschen ihm dazu guten Erfolg. Schach Heil! * Großmeister Maroesy spielte in seiner ungarischen Heimat Massenkämpfe im Simultanspiel aus. Von 156 Par- tien gewann er 138, bei 18 Remisen. Ein schönes Resultat. Miniatur im Schachsplel Partie Nr. 73 (Gespielt im Freiburger Schachklub— Aus der Schachspalte der„Freiburger Zeitung“) Weiß: Gottlieb Schwarz: C. Hartlaub 1. e2—e4 e7—es 8. LgB NI6 Dds—f6 2. LII—cA Sg6—16 9. Ddi-e2—0 3. dz— ds 7- d5 10. Sdi—ca Les- g4 4. e4eds 87—c6) 11. Dezx84 9 Dfo& 12 5 dbc Sbs vccs 12. Kei- dt D12—11 6. Lei- g3 9 LIS— c3 13. Kdi—dz ei—es + + 7. 22— a3 0) eß.—e. 1. Schwarz erhält für das Bauernopfer einen mächtigen Entwicklungsvorsprung und sofortigen Angriff.— 2. Dadufch wWird der Punkt b2 schwach. Vorsichtiger war daher 8g1—13. 3. Zweckloser Tempoverlust.— 4. Entscheidend.— 5. Dies kührt zum sofortigen Untergang. Aber auch mit Dd2 oder MODEIl E ſo Miſ einem Erſolqe ohnegleichen heben Of El. 10PS und OPEL I2 PS den deuſchen Merłi eroberl. Nun er- scheinen sie àls neue Modelle 1028 miſ Wesenllichen Verbesserungen, frofzdem in ihren Preisen gesenkl. Sie hben die neue mechenische Bremse, die der Ol- und Luſidruckbremse an Wirkung gleich, doch ohne deren Nachleile isl. Sie heben die neue Kolbenkonstruklion, die bei noch erhöhter Molorkreſi geröuschloses Sehten gewährl. 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