Montag, 17. Oktober Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus Ader durch die Poſt monatl..⸗M. 2,80 ohne Beſtellgeld. Seievtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe ach⸗ Papi vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Faſe eſchäftsſtelle.ö, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1,•6, G ermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen. Waldhoſſtr. 6, Heſe chen tr 19,20 u. Meerſeldſtraße 13. Telegramm⸗ dreſſe. Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Abend⸗Ausgabe Preis Menmig 1927— Nr. 480 ſeue Mannheimer eikung Mannheimer Heneral Anzeiger Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile fle Allgem. Anzeigen 040. M. Nellamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. 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Sie bildete, enn man ſie von den bei Denkmalsenthüllungen üblichem eiwerk befreit, eine Darleaung des Programms der ationalen Union und ein Verſuch, deſſen Durchfüh⸗ rung als eine Notwendigkeit für die Wiederaufrichtung Frankreichs hinzuſtellen. Poincaré vermied es heute, in ſei⸗ nen Ausführungen über die franzöſiſche Außenvpolitik die riegsſchuldfrage tiefer anzuſchneiden und verſtieg ſich zu der Beßauptung. Frankreich habe alles getan. um den Welt⸗ krieg zu vermeiden. Beſonders hervorzuheben iſt die von ihm aufgeſtellte Forderung, die durch die Friedensverträge geſchaf⸗ ene Situation in Europa dürfe nicht ſtets in Frage geſtellt derden. Man müſſe ſich überall Rechenſchaft darüber abgeben. aß der kleinſte Funke an irgend einem Punkt des Kontinents zu einer neuen Kataſtrophe führen könne und zur Vernich⸗ ung aller Verträge führen würde. Ferner ſei es nötig, daß die von Frapkreich erlittenen Krieasſchäden endaültig wieder gutgemacht würden, ohne daß Frankreich ſelbſt die aſten dieſer Reparation zu tragen habe. Der Dawes⸗ an, der zwar bis heute regelmäßig durchgeführt worden lel. dürfe nicht morgen in Frage aeſtellt werden. Der Mini⸗ kerpräſident erhob bei dieſer Gelegenheit genen Deutſchland die Anſchuldiaung. . wone ſich durch willkürlich zuſtandegebrachte Defizite und urch die Hervorrufung künſtlicher Kriſen von den Laſten der aweszahlungen befreien. Auf innervpolitiſche Fragen über⸗ Der Kohlenſtreik in Mitteldeutſchland DBerlin, 17. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie „B..“ berichtet, ſind von dem ausgebrochenen Streik die ngelnen Reviere in verſchieden ſtarkem Maße betroffen. Die din ben der Riebecker⸗Montanwerke bei Halle liegen vollſtän⸗ g ſtill. Auf den Tagebetrieben der chemiſchen Fabrik Buckau ſt die Arbeit zu 90 Proz. niedergelegt. In Geiſeltal liegen wei große Gruben ſtill, auf den anderen wird teilweiſe ge⸗ irbeitet. Im Norden des Bezirks iſt der Streikwille ſchwä⸗ Sämtliche mitteldeutſchen Elektrizitätskraftwerke ſind den Streik betroffen. In einigen Werken werden nur ſlud die Bunkervorräte verbraucht, deshalb wird alle über⸗ küſſige Beleuchtung verboten. In Halberſtadt iſt dies ſchon deſchehen. 5 Der Streik wird für die Reichshauptſtadt vorläufig von einer Bedeutung ſein, da die Stadt Berlin durch das in⸗ wiſchen fertiggeſtellte und voll in Betrieb genommene Werk le ngenberg den Strombedarf decken kann. Es beſtehen Beiglich Bedenken für einige Vororte im Norden und Weſten die von den märkiſchen Elektrizitätswerken verſorgt en. er. 0 aurc 5 Die Einigungsvechandlungen, ie am Samstag im Reichsarbeitsminiſterium ſtattfanden und 355 drohenden Ausbruch des Streiks in letzter Stunde noch derbindern ſollten, ſind, wie wir hören, nicht auf den Wunſch 85 Parteien anberaumt worden, dieſe hätten den Schlichter 5 cht angerufen. Der Arbeitsminiſter hielt es jedoch fun der wirtſchaftlichen Wichtigkeit der Braunkohleninduſtrie ür notwendig, nachdem er ſich vergewiſſert hatte, daß die Par⸗ eien wenigſtens einer Einladung Folge leiſten würden, einen egten Verſuch zu wagen. Auch weiterhin wird das Arbeits⸗ diniſterium die Siuation von ſich aus beobachten und ſobald 5 Möglichkeit eines Einigungsverſuches gegeben ſcheint, ſich ür Vermittlungsaktionen bereit halten. Die von der eite der Gewerkſchaften aus angeregte Nachprüfung 085 ZSwiſchenhändlergewinne beim Kohlenverkauf Naclte, falls das Reichswirtſchaftsminiſterium eine neue achprüfung der Frage vornehmen ſollte, doch kaum zu dem wwünſchten Erfolg führen. Die jetzt beſtehende Preisſpanne r vom Reichswirtſchaftsminiſter im allgemeinen für not⸗ endig gehalten, ja es haben bereits Beſtrebungen beſtanden, den berrſchenden Preis für Braunkohle noch zu erhöhen, und s iſt nur durch das Eingreifen des Reichswirtſchafts⸗ miniſters verhütet worden. An ſich beſitzt der Miniſter auch 5 keine Möglichkeit, Einſpruch zu erheben, er könnte nur —20 dem Umweg über das Kartellgeſetz auf die Preisbildung nenen gewiſſen Druck ausüben. Sein Vetorecht bezieht ſich ediglich auf die Produktionspreiſe und hier ſoll nach wie vor me Verteuerung vermieden werden, vor allem deshalb, da de wirtſchaftlichen Folgen der Kohlenpreiserhöhung ſehr 0 werwiegend ſein würden und eine allgemeine Konjunktur⸗ VLerſchlechterung herbeiführen könnten. * S* Zuſammnukunft zwiſchen Prinz Carol und Titulesen. eit einiger Zeit befindet ſich der rumäniſche Außenminiſter itulescu in Paris. Wie verlautet, ſoll zwiſchen ihm und dem Prinzen Carol in San Remo eine Zuſammenkunft ver⸗ edet worden ſein. D gehend, ſchilderte Poincaré die Schwierigkeiten wirtſchaftlicher und finanzieller Art. unter denen Frankreich noch zu leiden hat. Frankreich werde jedoch in der aleichen Weiſe, wie es während des Krieges über den Defaitismus Herr geworden ſei, auch dieſe moraliſche Kriſe überwinden. Als Heilmittel für dieſe Schäden pries der Miniſterpräſident die Zuſammen⸗ arbeit im Rahmen der Nationen Union. Zu gleicher Zeit, als in Bar le Due der Miniſterpräſident für die Nationale Union Stimmung machte. hielt anläßlich einer radikal⸗ſozialiſtiſchen Verſammlung in Toulon Senator Renoult eine Rede, die eine ſcharfe Kampfanſage an die Adreſſe der Rechtsparteien und ein ſtarker Dämpfer auf die Hoffnungen des Miniſterpräſidenten darſtellt. Die in letzter Zeit von rechtsſtehenden Politikern unternommenen Ver⸗ ſuche, die Radikalſozialſten für eine Verlängerung des Burg⸗ friedens auf unbeſtimmte Zeit zu gewinnen. wurden von Re⸗ noult energiſch zurückgewieſen. Die Wähler könnten der nationaliſtiſchen Partei, die durch unvorſichtige Kundgebun⸗ gen der Welt ein Zerrbild des wahren Antlitzes Frankreichs vorhielten, nicht das Vertrauen geben, ebenſo wenig den revo⸗ lutionären Extremiſten, die offen den Weltkriea vorbereiten Renoult brandmarkte vor allem den Widerſtand, den die Rechte nach den letzten Wahlen dem Linkskartell entgegenſetze und durch den es dieſem unmöglich gemacht wurde, eine ge⸗ ſunde Politik durchzuführen. Aus dieſem Grunde falle die Verantwortung für die ſchwere Nachkriegszeit ausſchließlich auf die Rechte. Der Senator empfahl den Zuſammenſchluß der Linksrepublikaner, die ſich dagegen zu wehren hätten, daß unter dem Deckmantel der National⸗Union die Rechte ihre unheilnvolle gegen die Linke gerichtete Politik ungeſtört weiter⸗ führe. 8 Der Kampf um den Finanzausgleich Bayern verlangt wieder Sonderzugeſtändniſſe Berlin, 17. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) In den der Regierung naheſtehenden Kreiſen herrſcht die Meinung vor, daß trotz ihrer Drohung wegen der ablehnenden Hal⸗ tung des Reichskabinetts in der Frage des Finanzausgleichs die Konſequenzen zu ziehen, die Bayeriſche Volkspartei es nicht auf einen Bruch der Koalition ankommen laſſen wird. Vielmehr iſt man dort der Anſicht, daß Bayern zunächſt nur beabſichtige, auf dieſe Art einen Druck auf das Kabinett auszuüben. Mit Ausnahme des der Bayeriſchen Volkspartei angehörenden Herrn Schätzl, iſt die Regierung nach wie vor gegen eine Konzeſſion an die Länder. Die bayeriſche Taktik, die übrigens ja hier nicht zum erſten Mal angewandt wird, läuft offenbar darauf hinaus, für den Fall, daß die Reichsregierung ſich dem Antrag Bayerns auf Erhöhung der Länderanteile an der Einkommenſtener nicht fügt, ſich aus den Verhandlungen irgend einen anderen Sondervor⸗ teil zu ſichern. Allerdings wird Bayern dabei auch mit dem Widerſtand der übrigen Länder rechnen müſſen, namentlich durch Preußen, das eine derartige Politik wiederholt aufs ſchärfſte bekämpft hat. Jedenfalls wird man abwarten müſſen, ob die Reichsregierung auch diesmal wieder, um über die Schwierigkeiten der Situation hinwegzukommen, geneigt iſt, Bayern Sonderzugeſtändniſſe zu machen. Die Wirtſchaftsverhandlungen mit Polen Berlin, 17. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) Graf Weſtarp ſoll ſich in einer Rede, die er in Stuttgart gehalten hat, dahin geäußert haben, daß für die Regierung irgend ein Vertragsabſchluß mit Polen nicht in Frage komme, da dieſes ſyſtematiſch gegen alles deutſche vorgehe. Dieſe Aeußerung wäre im Munde des Führers der größten Regie⸗ rungspartei immerhin recht bedeutſam und würde die Rolle Deutſchlands bei den Handelsvertragsverhandlungen mit Po⸗ len in einem recht eigenartigen Licht erſcheinen laſſen. An Berliner zuſtändiger Stelle iſt man zur Stunde jedoch noch nicht im Beſitze des authentiſchen Wortlautes der Weſtarp⸗ Rede. Es wird darauf hingewieſen, daß die Reichsregierung von jeher den Standpunkt vertreten hat, daß für den Abſchluß von Handelsvertragsverhandlungen nur rein wirtſchaft⸗ liche Momente ausſchlaggebend ſind. Gerade in der pol⸗ niſchen Preſſe iſt man ſtets beſtrebt geweſen, die Verhandlun⸗ gen mit politiſchen Momenten zu verquicken. Unabhängig da⸗ von aber iſt es natürlich einleuchtend, daß die allgemeine Sphäre auf den Verlauf der Verhandlungen einen großen Einfluß ausüben kann. Es iſt in dieſem Zuſammenhang durchaus nicht gleichgültig, wie Polen beiſpielsweiſe die deut⸗ ſchen Minderheiten in Oberſchleſien zu behandeln pflegt. Das Kabinett wird ſich übrigens in allernächſter Zeit mit dem Stand der deutſch⸗polniſchen Verhandlungen befaſſen. * Die ältere Reuß⸗Linie ausgeſtorben. Im Schloſſe zu Greiz verſtarb der letzte Fürſt von Reuß ältere Linie, Hein⸗ rich XXIV., an einer Lungenentzündung. Er ſtarb im 55. Lebensjahre und war der Bruder der zweiten Gemahlin Wilhelms II., der Prinzeſſin Hermine. Infolge unheilbarer Krankheit hat er die Regierung nie ausgeübt. Mit Hein⸗ rich XXIV. iſt die ältere Reußlinie im Mannesſtamm aus⸗ geſtorben. Italien und der Vatikan Die römiſche Frage (Von unſerem römiſchen Vertreter) Wieder einmal taucht in der italieniſchen Preſſe die viel⸗ umſtrittene„römiſche Frage“ auf, wie ſchon ſo oft in den ſechs Jahrzehnten, die der Annektion des Kirchenſtaates gefolgt ſind. Früher, in den Zeiten des vorfaſziſtiſchen Italiens blieb das Problem immer in der unverſehnlichen Einſtellung der Vatikanfreunde und der ihrer Gegner ſtecken. Dem kategori⸗ ſchen Verlangen der um den päpſtlichen Stuhl gruppierten, politiſchen Kreiſe auf reſtloſe Rückerſtattung aller ſtaatlichen und obrigkeitlichen Gewalten an den Vatikan ſtand ein ebenſo kategoriſches Nein der italieniſchen Freimaurerei gegenüber. Die Fraumaurerei, die faſt ausſchließlich die Regierung bis zum Beginn des Faſzismus ſtellte, wußte ihre ablehnende Stellungnahme in eine knappe Formel zu faſſen: zwei Hter⸗ archien können unmöglich nebeneinander beſtehen; der natio⸗ nale Staatsgedanke ſteht zur univerſalen Idee der Kirche in direktem Widerſpruch. Doch heute rollt das faſsiſtiſche Italien die Frage erneut auf, und— mag es auf gegenſeitiger Ver⸗ ſtändigung beruhen oder auch ſchon ein greifbarer Plan vor⸗ liegen— die Art der Diskuſſionen iſt ganz auf Verſöhn⸗ lichkeitgeſtimmt. Es hat den Anſchein, als würde von beiden Seiten eine ſachliche Ausſprache erſtrebt und vielleicht ſogar eine baldige Verſtändigung und Löſung des Problems. Die Forderung des Vatikans iſt wiederholt in eine ver⸗ einfachte Form gebracht, wobei die Logik eine bedeutendere Rolle ſpielt als Tradition und äußerliche Rechtsanſprüche. „Die internationale Bedeutung der Kirche in Hinſicht auf ihre geiſtigen Aufgaben und Ziele verlangt unwiderruflich einen Zuſtand juriſtiſcher Unabhängigkeit, analog derjenigen, wie ſte jeder Staat für ſich beanſpruchen kann, der in ſeinen weſent⸗ lichen Elementen den Staatsgedanken verkörpert, angefan⸗ gen von einem Territorium, mag dieſes auch noch ſo klein ſein.“ Mag dieſes auch noch ſo klein ſein!— Damit ſind die an⸗ fänglichen Pläne der vatikaniſchen Unverſöhnlichkeit, die auf die Wiederherſtellung des früheren Kirchenſtaates in ſeiner alten Form hinzielten, auf ein derart eingeſchränktes Maß gebracht, daß ſie an ſich in den Möglichkeitsbereich einer Realt⸗ ſierung treten könnten. Schon vor Jahren wurde bereits von faſziſtiſchen Politikern erwogen, ob es nicht ratſam ſei, dem Vatikan einen Teil Roms zu überlaſſen, wo er als freie, autonome Macht nach ſeinem Belteben walten könnte. Das war zu einer Zeit, als dem Faſzismus noch viel an der Verſchmelzung der klerikal beeinflußten Schichten mit den faſziſtiſch⸗revolutionären Volksſchichten lag. Dann aber trat diefe Verſchmelzung faſt automatiſch ein. Die konzilianten Er⸗ wägungen wurden von der, die Ueberhand gewinnenden, nationaliſtiſchen Strömung hinweggeſchwemmt. Die römiſche Frage blieb wieder einmal ungelöſt. Vor einigen Tagen wurde die Stellung Italiens zum Vatikan durch zwei Ausführungen— es ſchrieben hierüber der Senator Gentile im„Corriere della Sera“ und Arnoldo Muſſolini im„Popolo'Italia“— erneut in den Vordergrund geſchoben und damit ein Anlaß zu aus⸗ gedehnten Diskuſſionen geſchaffen. Die Ausführungen kreiſten faſt ausſchließlich um den Souveränitätgedanken. Der„Oſſer⸗ vatore Romano“, das offizielle Nachrichtenblatt des päpſtlichen Stuhles, nahm die Polemik auf, beſchränkte ſich jedoch auf rein logiſche Beweisführung und Gegenüberſtellung der Theſen, Gentile hatte in der Hauptſache dargelegt, daß das vom Vatikan gewünſchte autonome Territorium unmöglich von Italien geſchaffen werden könnte, da es ſpäter vom italieniſchen Staat immer wieder in ſeinem ſouveränen Be⸗ ſtehen eingeſchränkt und unterdrückt werden müſſe. Dem ſtellt der„Oſſervatore Romano“ gegenüber, daß, falls durch eine internationale Intervention ein Zuſtand herbeigeführt würde, der dem Vatikan ſein freies, autonomes Gebiet zu⸗ ſpreche, dies andererſeits als eine Beſchränkung und Unter⸗ drückung der italieniſchen Souveränität angeſehen werden müſſe. Und die Schlußfolgerung aus dieſer Gegenüberſtellung iſt, wie auch in den früheren Erörterungen, die gleiche: nur der italieniſche Staat kann an die Löſung dieſer ungeklärten Frage herantreten. Zugleich wird hiermit wieder die ganze Schwierigkeit des Problems kar. Wohl iſt man in den optimiſtiſch denkenden Kreiſen, die dem Vatikan naheſtehen, der feſten Ueberzeugung, daß es nur vom guten Willen der faſziſtiſchen Regierung abhängig ſei, wann und wie das gerechtfertigte Verlangen der päpſtlichen Autonomiſten erfüllt werden kann. Doch der italieniſche Faſzismus— weniger optimiſtiſch denkend— ſieht all die Verwicklungen voraus, die ſich ſpäter ergeben können, nachdem einmal ein Zuſtand herbeigeführt iſt, der dann ſchwer wieder abzuändern ſein wird. Selbſt die Gegner der vatikaniſchen Beſtrebungen— wie Gentile— erkennen vollauf die Forderungen der Kirche an. Doch verpflichtet dieſe Anerkennung nicht im geringſten, da ihr gegenüber die weit wichtigere Zuſtimmung zur italieniſchen Staatsidee ſteht. Die Sachlichkeit ſcheitert an der Sachlichkeit, wenn ſich zwei Berechtigungen, gleich ſtark begründet gegenüberſtehen. Schon Cavour und Criſpi haben ſich vergeblich um die Herbeiführung eines für beide Teile befriedigenden Ausgleichs bemüht. Doch immer blieben alle Erwägungen rein utopiſtiſch, ſodaß Criſpi ſelbſt ſich eines Tages ungefähr folgendermaßen äußerte: Wer die „römiſche Frage“ endgültig löſt, der kann als der erfolg⸗ reichſte Politiker aller Zeiten gelten. Bis heute hat ſich dieſer erfolgreichſte Politiker noch nicht gefunden. Wird ihn der Faſzismus hervorbringen? 5 2. Seite. Nr. 480 meue Mannhelmer Zeitung(Abenb⸗Ausgabey Ralowskis Abreiſe von Paris yParis, 16. Okt.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der ruſſiſche Botſchafter Rakowski iſt heute früh aus Paris abgereiſt, ohne irgend einen offiziellen Abſchiedsbeſuch gemacht 2 haben. Nach dem Eintrefſen der ruſſiſchen Note, in der em franzöſiſchen Kahinett ſeine Abberufung angezeigt wurde, verſuchte er unverzüglich einen Schlafwagenplatz in einem der am Samstag von Paris abgehenden direkten Züge nach Moskau zu erhalten, doch waren die Plätze auf mehrere Tage voraus belegt. Der Botſchafter entſchloß ſich daher, im Automobil abzureiſen. Geſtern ließ er 6 umfangreiche Koffer nach Berlin ſpeditieren. Er ſelbſt beſtieg heute früh um 6 Uhr ſeine prächtige Limouſine und verließ unauffällig die franzöſiſche Hauptſtadt, um ſich nach Berlin zu begeben. Die Morgenblätter beſtätigen die Abreiſe Rakowskis nach Rußland. Mit ihm ſei auch ſeine Familie abgereiſt. Der „Quotidien“ ſchreibt, daß es keineswegs unkorrekt ſei, wenn Rakowski ſein Abſchiedsſchreiben am Quai'Orſay nicht perſönlich überreicht habe. In den Fällen, wo ein Botſchafter in Ungnade falle, ſei es im Gegeteil üblich, daß ſein Nach⸗ folger gleichzeitig das Abſchiedsſchreiben ſeines Vorgängers und ſein eigenes Beglaubigungsſchreiben überreiche. Mit Bezug auf ſeinen Nachfolger, den bisherigen Sowjetbotſchafter in Tokio, teilen die Zeitungen noch mit, daß dieſer zu Beginn des Krieges in ſeiner Eigenſchaft als Ingenieur in Bordeaux und ſpäterhin in anderen Stellungen in Paris beſchäftigt geweſen ſei. Der zukünftige Botſchafter ſpreche fließend franzöſiſch und außerdem noch mehrere andere Sprachen. Letzte Meloͤungen Dreifacher Mord und Selbſtmord — Berlin, 17. Okt. Am Samstag wurde in dem kleinen Städtchen Werdig bei Berlin ein furchtbares Verbrechen entdeckt. In einem Hauſe wurde die 74 Jahre alte Witwe Auguſt Fleiſcher, die 30 Jahre alte Frau Wilde und deren 6 Jahre alte taubſtumme Tochter Agnes mit zertrüm⸗ merten Schädeln tot aufgefunden. Der Arbeiter Oskar Wilde, der die Tat begangen hatte, wurde an einem Dach⸗ ſparren auf dem Boden des Hauſes hängend tot aufgefunden. Er hatte ſich außerdem einen Kopfſchuß beigebracht. Die grauenvolle Tat iſt auf Familienzwiſtigkeiten zu⸗ rückzuführen, wie aus hinterlaſſenen Briefen des Mördere hervorgeht. Schiffskataſtrophe an der däniſchen Küſte? — Kopenhagen., 17. Okt. Wie aus Hjörring in Nordfütland gemeldet wird, deuten verſchiedene Funde darauf hin, daß vor einigen Tagen an der ſütländiſchen Weſtküſte eine ſchwere Schiffskataſtrophe ſtattaefunden haben muß. Man fand näm⸗ lich ein Paket mit Briefen. Photographien und einem Tele⸗ gramm⸗Journal, das dem Telearaphiſten des enaliſchen Dampfers„Frios“ aus Hull gehört hat. Der Dampfer kam auf Finnland, wo er am 7. Oktober abgefahren iſt. Er hat ledoch noch nicht die däniſche Küſte paſſiert. Zugzuſammenſtoß — Paris, 17. Okt. Nach einer Meldung aus Amſter⸗ dam ſind auf der Strecke Haag—Rotterdam zwei Züge zu⸗ ſammengeſtoßen. Sieben Reiſende wurden verletzt, darunter einige ſchwer. Beide Lokomotiven wurden vollſtändig zer⸗ trümmert. Ueberſchwemmungen in Italien — Rom, 17. Okt. Infolge heftiger Regengüſſe kam es in Rom und anderen Städten Italiens zu großen Ueberſchwem⸗ mungen. In Rom ſind in verſchiedenen Straßenzügen die Keller überſchwemmt, ſodaß auf dem vatikaniſchen Hügel einige für Obdachloſe eingerichtet werden mußten. Die tadt blieb am Sonntag ohne elektriſchen Strom. Ein deutſches Verkehrsflugzeng abgeſtürzt — Bukareſt, 17. Okt. In der Nähe von Anchijelo am Schwarzen Meere ſtürzte am Samstag ein auf der Strecke Konſtantinopel⸗Bukareſt verkehrendes deutſches Flug⸗ zeug ab. Das Flugzeug wurde beſchädigt. Perſonen wurden nicht verletzt. Die„Nungeſſer⸗Coli“ notgelandet — Rio de Janeiro, 17. Okt. Die beiden franzöſiſchen Flieger Coſte und Le Brix, die von Port Natal in der Rich⸗ tung nach Rio de Janeiro geflogen waren, ſind bei Bahia im Staate Eſpiritu Santo notgelandet. Zuſammenſtoß zwiſchen Automobil und Eiſenbahn — Indianapolis(Indiana), 16. Okt. Bei einem Zuſam⸗ menſtoß zwiſchen einem vollbeſetzten Auto⸗Omnibus und einem Eiſenbahnzuge wurden von den Inſaſſen des Omnibus 14 getötet, 20 ſchwer verletzt und eine weitere Anzahl leicht verwundet. Familienzuwachs im Planetenſyſtem Ein neuer Bruder der Erde— Kapſtadt ſieht den neuen Planeten— Die deutſchen Aſtronomen voller Zweifel Der Weltenraum iſt für uns ſehr weit geworden, aber Aus Kapſtadt kommt, wie bereits mitgeteilt, die Meldung von der Eutdeckung eines neuen Planeten, eines neuen Bruders der Erde. Die dortige Sternwarte ſoll ihn am ſüdlichen Sternenhimmel beobachtet haben. Der Weltenraum iſt für uns ſehr weit geworden, aber zuweilen müſſen wir das peinliche Eingeſtändnis machen, daß wir in der nächſten Nach⸗ barſchaft noch nicht beſonders genau Beſcheid wiſſen. Als nahe darf man wohl eine Entfernung von„nur 6, bis 8 Millionen Kilometer bekrachten, wenn unſere Kenntniſſe, ſehr lockere allerdings, ſich ſchon auf Sterne erſtrecken, die zehn Millionen Lichtfahre von uns entfernt ſind. Nach ſolchen Lichtjahren rechnet man ja der Einfachheit halber in der Aſtronomie, um allzu große Billionen und Trillionenziffern bei der Angabe von Kilometer⸗Entfernungen zu vermeiden. Das Lichtjahr iſt der Weg des Lichts in einem Jahre. Da es in einer Sekunde 300 000 Kilometer zurücklegt und das Jahr weit mehr als 31 Millionen Sekunden zählt, bedeutet alſo ein Lichtjahr die Entfernung von 31 Millionen mal 300 000 Kilo⸗ metern. Wenn wir das mit 10 Millionen multiplizieren, dann reichen wir an die uns gegenwärtig bekannten Grenzen des Weltenraums. Das ſchließt nicht aus, daß wir innerhalb dieſes Raumes immerhin noch eine Anzahl neuer wichtiger Entdeckungen machen können und nicht ſelten unſere nächſte Nachbarſchaft überſehen. Dazu dürfen wir doch wenigſtens die Planeten rechnen, die ſich mit unſerer Erde um die Sonne drehen. Auch hier rechnet der Abſtand— militäriſch ausgedrückt— bei elockerer Tuchfühlung“ nach Millionen Kilometern; immerhin brauchen wir aber keine Lichtjahre einzuſetzen, um beiſpiels⸗ weiſe die Entfernung der Erde von der Sonne und vom Monde anzugeben. iſt doch der Mond„nur“ 380 000 Kilometer, die Sonne 150 Millionen Kilometer von uns entfernt. Näher kommen uns gelegentlich noch die von uns der Sonne zu inneren Planeten Merkur und Venus, die in dieſem Jahre der hellſte und herrlichſte Stern des ganzen Himmels iſt, und der äußere Planet Mars. Dagegen ſtehen uns Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun die anderen äußeren Planeten, noch ferner als unſer aller Mutter, die Sonne. Neptun, der jeiner Entdeckung nach bisher jüngſte Bruder der Erde hat Vrandkataſtrophe bei Augsburg In dem aus dem 16. Jahrhundert ſtammenden Schloß Affina, das 30 Kilometer von Auasbura entfſernt iſt und dem FFreiherrn v. Gravenreuth gehört, brach am Sonntaa nachmittag, wahrſcheinlich infolge eines ſchadhaften Kamins, ein Großfeuer aus, gerade als der Schloßherr mit ſeinen Jagbgäſten bei Tiſche ſaß. Innerhalb kurzer Zeit ſtand der aganze Dachſtuhl in Flammen. Während der Anfräumungs⸗ arbeiten im Manſardenſtock. an denen ſich etwa 40 Perſonen beteiliaten, ſtürzte plötzlich der zentral gelegene Schloßturm. der zualeich als Hanptkamin diente. ein. Um ſechs Uhr abends wurde auch das erſte Stockwerk von den Flammen erariffen. Um zehn Uhr abends, als man die Rettunasarbeiten für mehrere noch in dem brennenden Schloß befindliche Perſonen faſt vollendet hatte, ſtürzte die Decke des erſten Stockwerks ein, ſo daß man die Rettungsarbeiten auf⸗ geben und die Unglücklichen ihrem Schickſal überlaſſen mußte. Insgeſamt fanden fünf Perſonen bei dem Brande den Tod, während zehn Perſonen ſchwer verletzt wur⸗ den. Eine Reihe Perſonen erlitt Nervenzuſammenbrüche. Gegen Mitternacht wütete das Feuer mit unnerminderter Kraft fort und hatte bereits das ganze Schloß in Flammen ge⸗ hüllt. Es beſteht die Gefſahr, daß das Feuer auch auf die Wirtſchaftsgebäude überareift. Aus Augsburg und Umgebung ſind die Feuerwehren zur Löſcharbeit herbeigeeilt. Erſchütternd ſind die Einzelheiten der Kataſtrophe. So mußte ein Feuerwehrmann, der bis zur Bruſt zwiſchen den Trümmern des eingeſtürzten Tur⸗ mes eingeklemmt war. bei lebendigem Leibe verbrennen. Vier Kameraden konnten den Bedauernswerten. der um Hilfe flehte, und bis zum letzten Augenblick bei vollem Bewußtſein war. nicht aus ſeiner entſetzlichen Lage befreien. Ein anderer Feuerwehrmann, der einen an einem Mauervorſprung des Dachgeſchoſſes hängenden Knaben retten wollte, ſtürzte drei Stockwerke tief hinab und erlitt ſchwere innere Verletzungen. Das Feuer wütet weiter aus dem 16. Jahrhundert ſtammenden Bauwerkes, wütete in den Morgenſtunden des Montag in unverminderter Kraft weiter. Es beſteht Gefahr, daß auch die Wirtſchaftsgebände von den Flammen ergriffen werden. 1* Das völlig niedergebrannte Schloß Affing hatte großen hiſtoriſchen Wert. Nach ſeiner Zerſtörung im 30jährigen Krieg wurde es als Waſſerſchloß, ganz auf Pfahlroſten ruhend, wie⸗ der aufgebaut. Man vermutet, daß das Feuer infolge eines ſchadhaften Kamins im Speicher ausbrach. Die Flammen ergriffen ſofort den großen Schloßturm, der zugleich als Hauptkamin dient. Bald darauf ſtand das ganze Dach und das zweite Stockwerk mit verſchiedenen Manſarden⸗ wohnungen in Brand. Während noch die Feuerwehren und die Schloßeinwohner mit Rettungsarbeiten beſchäftigt waren und ſich dabei in dem gefährdeten oberen Teil des Schloſſes aufhielten, ſtürzte nach kaum einſtündigem Wüten des Feuers der Schloßturm zuſammen und fiel mit ſeinen Trümmern auf das Treppenhaus, während ſich die Flammen auf das ganze 2. Stockwerk ausdehnten. Durch den Turmeinſturz wurden verſchiedene, mit Rettungsarbeiten in den Manſar⸗ den beſchäftigte Perſonen verſchüttet oder abgeſperrt, ſodaß ſie Opfer der Flammen wurden. So ſind verbrannt der Tag⸗ löhner Johann Fiſcher, der Glaſermeiſtersſohn Ludwig Aſam aus Augsburg, der ſich zufällig in Affing aufhielt und freiwillig an den Rettungsarbeiten beteiligte, ferner der Feuerwehrmann und Gütlersſohn Georg Weſtermeyer von Affing. Von herabfallenden Trümmern eingeklemmt und getötet wurde ferner der Arbeiter und Feuerwehrmann Anton Zonnlinger von Affing. Auch der Hilfsarbeiter J. Berg⸗ heimer, ein Angeſtellter der Schloßverwaltung, wurde ver⸗ ſchüttet und ſchwer verletzt. Augsburger und Affinger Feuer⸗ wehrleute drangen wiederholt in das brennende Haus ein, um Bergheimer zu retten. Als ſie ihn größtenteils freigelegt hatten, gab plötzlich die Decke des zweiten Stockwerkes nach und auch Bergheimer wurde im letzten Augenblick noch ge⸗ tötet. Die Rettungsmannſchaften konnten ſich nur durch eilige Flucht retten. Bei der Bergung der in Lebensgefahr befind⸗ lichen Perſonen wurden noch mehrere Feuerwehrleute ſchwer verletzt. Die Geſamtzahl der Toten beträgt, wie bereits gemeldet, fünf, die der Schwerverletzten zehn, während die Zahl der Leichtverletzten ſich vorerſt noch nicht überſehen läßt. Der Sachſchaden iſt außerordentlich groß, man ſchätzt bereits einen Sonnenabſtand von.490 Millionen Kilometer. Aber die Wiſſenſchaftler haben ſchon ſeit langem behauptet, daß über ihn hinaus, vielleicht 6 bis 8 Mill. Km. von uns und der Sonne entfernt, noch ein neunter Planet um die Sonne kreiſen müſſe, und daß ſogar vielleicht noch ein zehnter vorhanden ſei. Der Standort des neunten Planeten iſt ſogar mehrfach vorberechnet worden, ſo daß man ihn eigentlich nur noch im Fernrohr einzufangen braucht, um ihn als ganz ſiche⸗ ren Angehörigen in die Familie unſeres Planetenſyſtems auf⸗ zunehmen. Es klingt ſonderbar, daß ein Planet ſchon be⸗ rechnet ſein ſoll, ehe man ihn überhaupt zu Geſicht bekommen hat. Dennoch iſt es auf dem ſeltſamen Wege von der mathe⸗ matiſchen Berechnung zum Fernrohr bereits einmal geglückt, einen euen Bruder der Erde, den zuletzt entdeckten Planeten Neptun zu finden. Einige Aſtronomen, vor allem der Pariſer Leverrier, berechneten ſeinen Standort und ſogar ſeine ver⸗ mutliche Umlaufszent um die Sonne und einige andere Ein⸗ zelheiten im Jahre 1845. Bereits im nächſten Jahre, am 29. September 1846 glückte es dem Berliner Aſtronomen Gallie, dem Planeten Neptun ganz ſicher im Fernrohr zu er⸗ mitteln. Der mathematiſche Steckbrtef der gegen den Planeten erlaſſen worden war, hatte die Auffindung ermöglicht. Soviel Erfolg und Glück haben die Berechner des neunten Planeten hisher noch nicht gehabt. Nun aber ſoll in Kapſtadt der neunte Planet am ſüdlichen Sternenhimmel gefunden ſein. Als unſer Mitarbeiter die Berliner Univerſitäts⸗ ſternwarte in Neubabelsberg ach ibrem Wiſſen um den neunten Planeten befragte, erklärte ihm einer der Herren Profeſſoren bereitwilligſt:„Gern würde ich Ihren Leſern durch Sie einen ganzen Vortrag über den neuen und neunten Planeten vermitteln. Aber leider iſt es noch nicht ſo weit. In unſerer aſtronomiſchen Welt beſteht der Brauch der ſofortigen Bekanntaabe nener Entdeckunoen und im Weltenraum an das Internationale Aſtronomiſche Zentralinſtitut in Kopenhagen das für die unverzügliche Weiterverbreitung der Neufakeiten zu ſorgen hat. Wegen eines neuen, eines neunten Planeten wäre ganz ſicher die telegraphiſche Uebermittlung von Kap⸗ ſtadt und auch von Kopenbagen gewählt worden, denn das wäre eine aſtronomiſche Entdeckung von überragender Be⸗ deutung geweſen, die ſich wirklich nicht alle Tage exeianet. Kopenhagen hat uns in der letzten Zeit aber nur die Wieder⸗ auffindung eines verſchwundenen Kometen durch die Stern⸗ warte in London gemeldet. Der aher hat mit dem neunten Planeten gewiß nichts zu tun. Auch eine ſchriftliche Meldung iſt uns nicht zugegangen. Der Brand des Schloſſes Affing bei Augsburg, eines allerdings durch Verſicherungen gedeckt. Der Brandplatz wurde von der Augsburger Polizei abgeſperrt. Später mußte die Feuerwehr noch einmal in Aktion treten, um die benach⸗ barten Oekonomiegebäude vor dem Ueberſpringen von Funken zu ſchützen. 5 Das Wartiburgfeſt 1817-1917 Die Gedenkfeier der Deutſchen Burſchenſchaft begann am Sonntagmorgen mit einem allgemeinen Kirchgang. drei Gotteshäuſern ſcharten ſich Banner und Burſchen im ſtu⸗ dentiſchen Wichs um die Altäre. Der Grundgedanke der Pre⸗ digten war: die Not des Vaterlandes erfaßt im Gefühl der Buße und der Glaube an die deutſche Zukunft getragen von Gottvpertrauen. Nach dem Gottesdienſt ſammelten ſich am St. Georgs⸗ brunnen die 173 Burſchenſchaſten aus dem Reich, aus Dan Deutſchöſterreich, Tſchechoflowakei und Stebenbürgen mi ihren Alten Herren zum Feſtzug auf die Wartburg, Dem Zuge von etwa 3000 Mann wurde das alte Burſchen⸗ ſchwert und die ehrwürdige Burſchenſchafterfahne vom erſten Wartburgfeſt vorangetragen. Man ſah auch die alte Erlanger Burſchenfahne vom Jahre 1833. Fanfarenklänge ſchallten vom Wartturm der Burg. Der farbenreiche Zug nahm im großen Burghof gegenüber dem Minneſängerſaal Aufſtellung. Der Eiſenacher Oberbürgermeiſter Dr. Janſon begrüßte dis Gäſte der Stadt. Ferner überbrachten Glückwünſche Exz⸗ Hunnius für die großherzogliche Familie, deren Ahnhert Karl Auguſt die Burſchenſchaft gegen Verfolgungen geſchützt hatte, und der Rektor der Univerſität Jena Prof. Dr. Ber⸗ ger für ſeine Hochſchule, an der einſt die Burſchenſchaft ge⸗ gründet worden war. Nach dem gemeinſamen Geſange de Chorals„Ein feſte Burg iſt unſer Gott“ hielt der deutſche Geſandte in Kowno Dr. Morahth die Feſtrede. Sie klang in die Mahnung aus, daß die Burſchenſchaft getreu dem Bis⸗ marckwort, jeder Deutſche ſolle im andern zuerſt den Deut⸗ ſchen und nicht den politiſchen Gegner ſehen, das Feuer ihrer vaterländiſchen Ergriffenheit in alle Richtungen und Parteien herantragen müſſe. Ein funger Burſchenſchafter, Regierungsreferendar Jar? ſmer ſtellt die Aufgabe der Jungburſchenſchaft heraus, an der vom Vorrebner geforderten Volksgemeinſchaft im Sinne Daß denburgs, der Jugend⸗ und Wehrbewegung zu arbeiten. Das Deutſchlandlied beſchloß die Feier. Am Nachmittag bildete ſich auf dem Markt der Zug von neuem und zog zum Burſchenſchafterdenkmal. Dort Pfarrer Mahnert⸗Innsbruck der gefallenen Bur⸗ chenſchafter des Weltkrieges und der 80 5 des Reiches geführt hatten. Am Abend fammelten ſich die Feſtteilnehmer in den drei größten Sälen der Stadt zu feier⸗ lichen Kommerſen. Die Redner..R. Dr. Hugo, Pfarrer Falk und Prof. Wörner erörterten das Verhältnis der Burſchenſchaft zum e Sie hoben hervor, aa nach burſchenſchaftlicher Ueberlieferung der Dienſt am Vol den Dienſt am Staate in ſich ſchlöſſe. Ein Gruß des Reichspräſidenten Der Reichspräſident hat an die Deutſche Burſchen“ ſchaft das nachſtehende Schreiben gerichtet: „Der Deutſchen Burſchenſchaft ſende ich zur Feier der 110. Wiederkehr ihres Wartburgfeſtes herzliche Grüße. Möge der alte burſchenſchaftliche Geiſt der Einigkeit und Pater⸗ landsliebe ſtets lebendig bleiben und fortwirken zum Wohle von Volk und Reich.“ Burſchenſchaft und Anſchlußfrage Im Rahmen der des Wartburgfeſtes der Deutſchen Burſchenſchaften hielt in Eiſenach der frühere öſterreichiſche Geſandte in Berlin Riedl, einen Vortrag über die öſterreichiſche Anſchlußfrage. Er behandelte dieſe ein: gehend von der bevölkerungspolttiſchen, wirtſchaftlichen und international⸗rechtlichen Seite aus. Die Burſchenſchaft brachte ihre Zuſtimmung zu den Ausführungen durch einſtimmige Annahme einer Erklärung zum Ausdruck, in der ſie ihren un“ erſchütterlichen Willen bekundet, an der Geſtaltung des Groß⸗ deutſchen Reiches mit allen Kräften mitzuarbetten. In prak⸗ tiſcher Betätigung dieſer Geſinnung beſchloß die Tagung eins tatkräftige Unterſtützung des Prager Studentenhauſes. Ein amerikaniſcher Juwelenräuber verhaftet — Berlin, 17. Okt. Der Berliner Kriminalpolizei gelang es geſtern, den berüchtigten amerikaniſchen Juwelenräuber Herbert Sandowski aus Riga zu verhaften. Sandows wurde kürzlich in ein Berliner Krankenhaus unter Typhus⸗ verdacht eingeliefert und gab ſich als Seemann aus. Er erregte aber mit einer Stahlkaffette, die eine große Meng⸗ geſtohlener Juwelen enthielt, Verdacht. Sandowski hatte in faſt ſämtlichen amerikaniſchen Luxusbadeorten ſchwere Ein⸗ brücche, zum Teil mit Waffengewalt, verübt und ungeheun Werte erbeutet. Er war aus dem New Vorker Zuchthau“ Sing⸗Sing, wo er%½ Jahre abbüßen ſollte, entwichen. ——— Wir haben keinen Zweifel an der Ernſthaftigkeit deß Sternwarte in Kapſtadk. Sie iſt mit ausgezeichnetem Gerä verſehen, ſodaß eine Meldung aus dieſer Quelle über die Auf⸗ findung eines euen Planeten in der geſamten wiſſenſchaft⸗ lichen Welt die ſtärkſte Beachtung finden und den ſtärkſten Anreiz zu gründlicher Nachprüfung bilden würde. Aber Kap⸗ ftadt ſchweigt zur Zeit wenigſtens noch der wiſſenſchaftlichen Welt gegenüber. Das gibt zu denken und löſt bei uns 12 Deutſchland ſogar ſtärkſte Zweifel aus. Der neunte Plane hat in den Köpfen überelfriger Leute ſchon wiederholt ſchar ſchaftliche und unbeeinflußbare Leute dann wieder ins Nicht nerloren. Für ganz unwahrſcheinlich braucht man aber le Entdeckung eines Planeten jenſeits des Neptuns doch nicht zn Aaten jedenfalls hat er ſich bisher unſerer Beobachtung noch entzogen“. Fände man ihn, ſo würde ſich herausſtellen, daß er gewiß viele Male größer und entſprechender piele Male gemütliche, und langſamer als die Erde ſein würde. Vermutlich würde er höchſtens in 300 Jahren einmal um die Sonne herum kommen. ſodaß alſo ſeine Bewohner nach Erdvorſtellunge das beſcheidene Alter von 6000 Sommern und Wintern, 2 Jahren erreicht hätten, wenn ſie heiratsfähig wären. h * Otto Gmelin„Das Angeſicht des Kaiſers“. Ein Hohen, ſtaufenroman. 313 Seiten 88. 1927. Eugen Diederichs Ver lag, Jena.— Mit Friedrich 1I., dem größten der Hoßenſtaufen gibt Gmelin der Gegenwart ein Bild vom Gipfelpunkt de mittelalterlichen Kaiſerzeit. Hat doch das deutſche Volk ihn und Barbaroſſa in der Kyffhäuſerſage zu einer Geſtalt 1 ſchmolzen. Menſchlich von faſt gigantiſchem Ausmaß, naig und kosmiſch, nüchtern⸗hart und leidenſchaftlich zugleich, + er der erſte Vertreter germaniſcher Weltherrſchaft. Was 15 ſchieht, geſchieht ſtets mit dem Einſatz ſeiner gateen Totalität, ob es um den Staat, um das Mädchen aus dem Volk, um ſeinen unbotmäßigen Sohn, dem er das deutſche Reich anver traute, oder um das Kaiſertum geht. Er war von ungeheuren Einfluß auf das Denken ſeiner Zeit in Deutſchland und J516 lien zugleich, denn er iſt nach Jakob Burckhardt der 115 modern⸗individualiſtiſche Menſch des Mittelalters. Alle 3 was die Zeit an ſchöpferiſchen Kräften aufzubringen vs mochte, ſehen wir ihm zuſtrömen und von ihm wieder ſin ausſtraplen, um der Zeit das Gepräge ſeiner univerſellen Perſönlichkeit zu geben. Gmelin erzäßtt, ocne zu deute. aber aus Handlung und Geſchehen erſtehen Menſchen, Ze und Verhältniſſe. 1 Montag, den 17. Oktober 1027 mehrere Millionen. Er iſt zu einem bedeutenden Teil ie zur Einheit umriſſene Formen angenommen, die ſich für andere, wiſſenz P, FFFö MNontag, den 17. Oktober 1927 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 480 Veränderungen in der Sladtverwaltung Rückteitt des Oberbürgermeiſters Wahrſcheinliches Ausſcheiden des Erſten Bürgermeiſters Am kommenden Donnerstag hat der Stadtrat zu einem aus Bad Gaſtein datierten Schreiben Stellung zu nehmen, in dem Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer mitteilt, daß er am 1. April 1928 aus ſeinem Amte zu ſcheiden wünſcht. Erſt nach dieſer Sitzung ſollte die Oeffentlichkeit von den Rück⸗ trittsabſichten des Stadtoberhauptes durch den amtlichen Stadtratsbericht in Kenntnis geſetzt werden. Auch wir hatten chon vor längerer Zeit von dem bevorſtehenden Wechſel in der oberſten Leitung der Stadtverwaltung vertraulich Mit⸗ teilung erhalten. Die„Neue Badiſche Landeszeitung“ muß ebenfalls gewußt haben, daß die Vertraulichkeit bis nach der Stadtratsſitzung, in der der Rücktritt Dr. Kutzers auf der Tagesordnung ſtand, unter allen Umſtänden gewahrt werden ſollte. Trotzdem beging ſie die Indiskretion, ſchon in der letzten Sonntagsnummer in der Sucht, den an⸗ deren hieſigen Zeitungen zuvorzukommen, den Wunſch Dr. Kutzers, in den Ruheſtand zu treten, als neueſte Senſation zu ervieren. Wir ſehen uns infolgedeſſen gezwungen, dieſe ver⸗ trauliche Angelegenheit nun nicht mehr vertraulich zu be⸗ handeln. Wie wir hören, begründet Dr. Kutzer in dem Schreiben, das aus dem Ort datiert iſt, in dem er gegenwärtig zur Kur weilt, ſeine Rücktrittsabſicht mit ſeinem unbefriedigenden Ge⸗ ſundheitszuſtand. Er ſchlägt als Termin ſeines Ausſcheidens aus dem Amte den 1. April 1928 vor, iſt aber bereit, noch eine kurze Zeit über dieſen Zeitpunkt hinaus die Geſchäfte weiter zu führen, wenn ſich mit Rückſicht auf den Nachfolger dieſe Notwendigkeit herausſtellen ſollte. Die Altersgrenze von 65 Jahren, die ohne weiteres ſein Ausſcheiden zulaſſen würde, at er bis zum 1. April 1928 noch nicht erreicht, weil er Ende Städtiſche Nachrichten Oberregierungsrat Karl Vender 7 Nach einem arbeits⸗ und erfolgreichen Leben verſchied am geſtrigen Sonntag abend im Alter von 66 Jahren ein ge⸗ chätzter Mitbürger, Oberregierungsrat Karl Bender, der rühere Vorſtand des Hauptzollamtes Mannheim. Nach 25⸗ ähriger bleſiger Tätigkeit trat er infolge Erreichung der ltersgrenze in den Ruheſtand, deſſen er ſich leider nicht lange erfreuen durfte. Mit Karl Bender iſt einer der pflicht⸗ etreueſten Beamten von uns geſchieden, ein Mann, der durch eine Charakterfeſtigkeit ſich des größten Vertrauens aller derer erfreute, die mit ihm in Berührung kamen. Seit dem Jahre 1001 wirkte er in Mannheim. Die hieſigen Handels⸗ und In⸗ uſtriekreiſe haben mit Bedauern Oberregierungsrat Bender, er ihnen ſtets in verſtändnisvoller Weiſe entgegenkam, am 8 April ds. Is. aus dem Amte ſcheiden ſehen. Leider hat ſich er damals von Vielen geäußerte Wunſch, daß ihm noch ein ſchöner und langer Lebensabend beſchieden ſein möge, nicht erfüllt. Obwohl er eigentlich nicht krank war, ſo ſtellten ich in der letzten Zeit doch Altersbeſchwerden ein, die aber nur vorübergehender Natur waren. Umſomehr überraſchte ſein plötzlicher Tod. Am Samstag abend ſaß Karl Bender poth im Kreiſe ſeiner Freunde als er plötzlich eine Gehirn⸗ lutung erllitt, die Bewußtloſigkeit herbeiführte. Zwei Aerzte iemühten ſich um ihn und verbrachten ihn im Krankenauto n ſeine Wohnung, wo er geſtern abend halb 9 Uhr einem Herzſchlag erlag. Aus dem Lebenslauf Karl Benders iſt mitzuteilen, daß er nach beſtandener kameraliſtiſcher Staatsprüfung als Fmanzpraktikant in die badiſche Finanzverwaltung eintrat Ind als Oberbeamter beim Hauptzollamt Lörrach die erſte andesherrliche Anſtellung fand. Im Jahre 1898 kam Karl ender an das Hauptzollamt Stühlingen, 1899 nach Singen Ard 1001 nach Mannheim als Vorſteher des Hauptzollamtes. Raläßlich ſeines Uebertritts in den Ruheſtand erhielt er vom ſcbichspräſidenten und vom badiſchen Finanzminiſter Hand⸗ reiben, in denen ſeine verdienſtvolle Tätigkeit in anerken⸗ nenden Worten gewürdigt wurde. ſei Sein 25jähriges Dienſtjubiläum, das Karl Bender in einer Eigenſchaft als Dienſtvorſtand des Hauptzollamtes Vunnbeim⸗Hafen hätte begehen können, wurde auf ſeinen VBeunſch mit Stillſchweigen übergangen. Was er treuer Herwalter der ſtaatlichen Hafenanlagen in den letzten f Jahren gearbeitet hat, iſt ein Kapital für ſich. Nur dviel ſei erwähnt, daß er alle Aufgaben mit großer Sach⸗ euntnis und ungemeinem Geſchick durchführte und bei ſeinen Januar n. Js. erſt in ſein 65. Lebensjahr tritt. Aber trotzdem möchte er ſchon zu dem von ihm gewählten Zeitpunkt von der Bürde des Amtes befreit ſein. Es entſpricht, wenn wir recht unterrichtet ſind, einem Wunſche Dr. Kutzers ſelbſt, daß gelegentlich der Mitteilung von ſeiner Rücktrittsabſicht eine Würdigung ſeiner Tätigkeit als Mannheimer Stadtoberhaupt unterlaſſen wird. Aber ſelbſt wenn dieſer Wunſch nicht aus⸗ geſprochen ſein ſollte, würden wir es in dieſem Zuſammen⸗ hang unterlaſſen haben, auf die Aera Kutzer einzugehen, weil wir der Meinung ſind, daß der Tag, an dem er aus dem Amte ſcheidet, der allein richtige Zeitpunkt iſt. Eine wichtige Epoche Mannheimer Stadtgeſchichte wird an dieſem bedeu⸗ tungsvollen Tage abgeſchloſſen, eine nicht minder wichtige, von der wir uns viel verſprechen, bricht an. Mit dieſer Be⸗ merkung wollen wir uns heute begnügen. Es iſt mit der Möglichkeit zu rechnen, daß Bürgermeiſter Ritter, der im Sommer 1928 auf eine 30jährige Tätigkeit als Mannheimer Bürgermeiſter zurückblickt, gleichzeitig mit Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer zurücktritt. Da unſer Erſter Bürgermeiſter kürzlich ſeinen 65. Geburtstag begehen konnte, iſt er ohne weiteres berechtigt, aus dem Amte zu ſcheiden. Sollte Bürgermeiſter Ritter die Rücktrittsabſicht, die nach unſeren Informationen vorzuliegen ſcheint, in die Tat um⸗ ſetzen, dann wären die zwei oberſten Poſten der Stadt⸗ verwaltung im nächſten Jahre neu zu beſetzen. Es iſt ſehr wahrſcheinlich, daß der Gedanke, den Uebertritt in den wohl⸗ verdienten Ruheſtand in Erwägung zu ziehen, mit dem Schei⸗ tern der im Jahre 1929 geplanten Ausſtellung in Verbindung gebracht werden muß, da Bürgermeiſter Ritter zum Leiter dieſer Ausſtellung auserſehen war. Sch. Mitarbeitern und Untergebenen außerordentlich beliebt war. Ein großer Freundeskreis trauert an der Bahre des leider allzufrüh dahingeſchiedenen Mitbürgers. ch. * « Küchenbrand. In dem Anweſen K 4, 4 entſtand heute vormittag gegen 10 Uhr durch unbeaufſichtigte Kinder, die an einem brennenden Herd ſpielten, ein Küchenbrand. Beim Eintreffen der alarmierten Berufsfeuerwehr ſtand ein in der Nähe des brennenden Herdes ſtehender Korb mit verſchie⸗ denem Inhalt in Flammen. Die beiden dabei ſtehenden Kinder erlitten Brandwunden und mußten mit dem Sanitätswagen in das Städt. Krankenhaus eingeliefert werden. * Revolverattentat. Eine geſchiedene Frau, die 43 Jahre alte Roſine Johann, in J5 wohnhaft, lauerte am Samstag abend ihrem ehemaligen Ehemann in der Großen Merzel⸗ ſtraße auf und gab auf dieſen und ſeine Begleiterin drei ſcharfe Schüſſe ab, die glücklicherweiſe ihr Ziel verfehl⸗ ten. Die Täterin wurde feſtgenommen. * Lebensmüde. Wohl infolge von Familienſtreitigkeiten verſuchte am Samstag vormittag ein 41 Jahre alter Tag⸗ löhner in ſeiner in der gelegenen Woh⸗ nung ſich durch Einatmen von Leuchtgas das Leben zu nehmen. Man verbrachte den Lebensmüden in das ſtädt. Krankenhaus. * Beim Klettern verunglückt. Ein 5 Jahre alter Junge, der am Sonntag nachmittag an dem am alten Krankenhaus erſtellten Baugerüſt herumkletterte, ſtürzte zu Boden und wurde am Hinterkopf verletzt. Man verbrachte den Verun⸗ glückten in die elterliche Wohnung. * Vom Dach geſtürzt. Am Samstag ſtürzte ein 37 Jahre alter Maurer, der an einem Umbau in der Schönauerſtraße beſchäftigt war, vom Dach ab. Der Ver⸗ unglückte, der innere Verletzungen davontrug, wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus überführt. * Angefahren. Ein 22 Jahre alter Bürogehilfe, der geſtern auf der Feudenheimerſtraße von einem Perſonenkraftwagen angefahren wurde, erlitt Prellungen und Hautabſchürfungen. Der Verunglückte wurde ins ſtädt. Krankenhaus verbracht. * Ausgerutſcht. Einer 49 Jahre alten Frau, die am Sams⸗ tag nachmittag auf der Straße vor F 1 ausrutſchte und ſich durch Anſchlagen des Kopfes an einem Gaskandelaber eine Verletzung zuzog, wurde auf der Polizeiwache ein Notverband angelegt. * Handgelenkbruch beim Boxen. Ein 20 Jahre alter Schloſſer boxte am Samstag ſo ungeſchickt, daß er einen Bruch des rechten Handgelenks davontrug. Der Verunglückte kam ins ſtädtiſche Krankenhaus. Den Freund erſchoſſen Wie wir in Ergänzung unſerer Meldung in letzter Nummer erfahren, war der 61 Jahre alte Stadtarbeiter J. Roth, der am Samstag nachmittag in der im Keller des Roſengartens gelegenen Werkſtätte den tödlichen Schuß auf — 1— Kollegen abgab, mit Hundsdorf eng befreundet, eide hatten ſich noch vor einigen Monaten zuſammen photo⸗ graphieren laſſen. oth war ſeit nahezu 25 Jahren, Hunds⸗ dorf ſeit nahezu 24 Jahren im Roſengarten beſchäftigt. Direktor Thomas verliert durch den tragiſchen Unglücksfall ſeine beiden beſten Arbeiter. Roth, ein gelernter Zimmer⸗ mann, war ein ganz beſonders unerſchrockener Kletterer, der vor keiner noch ſo gefährlichen Arbeit zurückſchreckte. Keine Leiter war ihm zu hoch. Wenn man bedenkt, mit welcher Wag⸗ halſigkeit die Nibelungenſaaldekorationen ausgeführt wurden und daß trotzdem ſeit Beſtehen des Roſengartens, auch nicht bei der Erbauung der Feſthalle, kein ſchwerer Unglücksfall vor⸗ gekommen iſt, dann ſind die Begleitumſtände des ſamstägigen Vorfalles um ſo tragiſcher Wie wir hören, wollte Roth, der mit Feuerwaffen umzu⸗ gehen verſtand, den Revolver, der zuletzt bei einer Aufführung im Nibelungenſaal verwendet und in einem Schränkchen auf⸗ bewahrt wurde, für einen anderen reinigen. Es iſt noch aufzuklären, wie Roth dazu kam, in den mit Platzpatronen geladenen Revolver eine ſcharfe Patrone zu ſchieben. Roth hat nicht etwa in den Gang geſchoſſen. Er richtete die Waffe vielmehr nach einer Stelle, von der anzunehmen war, daß aus dieſer Richtung niemand kommen würde. Unglück⸗ ſeligerweiſe mündete in die Schußrichtung ein Nebengang der aber nur ganz wenig betreten wird. In dem Augenblick, in dem der Schuß losging, tauchte plötzlich Hundsdorf aus dieſem Nebengange auf. Der Mann wurde auf der linken Seite in den Unterleib getroffen. Im ſtädtiſchen Krankenhauſe, wohin er durch Direktor Thomas verbracht wurde, iſt er etwa 3 Stunden ſpäter geſtorben. Er hinter⸗ läßt eine Witwe und einen erwachſenen Sohn, der in der erſten Aufregung in den Roſengarten eilte und gegen Roth tätlich wurde. Roth, der ebenfalls verheiratet und Vater mehrerer Kinder iſt, war ſo verzweifelt, daß er Hand an ſich legen wollte. Er durfte infolgedeſſen, bis die Feſtnahme er⸗ folgte, nicht allein gelaſſen werden. Den beiden Familien, die auf ſo tragiſche Weiſe in Trauer und Kummer verſetzt wurde wendet ſich gewiß die allgemeine Teilnahme zu. Sch. * * Gasvergiftung. Am Sonntag wurde der 40 Jahre alte Hilfsſchreiber E.., deſſen ine 8. Zt. verreiſt war, infolge Gasvergiftung in der Küche ſeiner Wohnung in Käfer⸗ taltot aufgefunden. Der Beweggrund zur Tat iſt noch unbekannt. * Kiſtenbrand. Infolge Selbſtentzündung gerieten in der vergangenen Nacht bei Bopp u. Reuther in einer Kiſte auf⸗ bewahrte ölige Putzlappen uſw. in Brand. Das Feuer wurde durch die um 2,02 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr mit einer Schlauchleitung gelöſcht. Der Schaden iſt unbedeutend. * Ueberfahren. In das Allg. Krankenhaus wurde am Samstag ein 12 Jahre alter Schüler eingeliefert, der in Sand⸗ hofen in einen vorbeifahrenden Lieferwagen gelaufen und überfahren worden war. Der Unvorſichtige trug eine Bruſt⸗ und Bauchquetſchung davon. * Sturz mit dem Fahrrad. Am Samstag trug ein 50 Jahre alter Taglöhner, der mit ſeinem Fahrrad auf der Sand⸗ hoferſtraße ſtürzte, eine Prellung der rechten Hüfte davon. e mußte ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht werden. * 150 Wetzſteine gefunden. 150 Stück Ultra⸗Papage⸗Wetz⸗ ſteine, in einem Karton verpackt, wurden am Freitag in einem Gebüſch im Schloßgarten gefunden. Die Wetzſteine ſind ver⸗ mutlich geſtohlen und dort verſteckt worden. * Ein hoher Geldbetrag verloren. Eine dunkle, imitierte Briefmappe mit zwei Fächern mit 600 bis 700 RM., einem Reiſepaß und verſchiedenen Poſtabſchnitten ſowie einigen Lohndüten der Firma Bopp u. Reuther, ging dieſer Tage auf dem Wege von der Schwetzingerſtadt nach Neuoſtheim ver⸗ loren. Der„ehrliche“ Finder hat ſich noch nicht gemeldet. * Briefpoſten für Kolumbien verbrannt. Das Poſtamt in Bogota(Kolumbien) hat das Ausbleiben der am 11., 12. und 15. Juli in der Bahnpoſt Köln⸗Vliſſingen gefertigten Brief⸗ poſten für Bogota gemeldet und gleichzeitig mitgeteilt, daß der als Beförderungsmittel in Frage kommende Poſtdampfer „Rafael Reyes“ am 10. Auguſt in Las Margaritas auf dem Magdalenenſtrom verbrannt iſt. Es muß daher mit dem Ver⸗ luſt der Poſten gerechnet werden. In Betracht kommen Brief⸗ ſendungen, die in der Zeit vom 8. bis 15. Juli, vereinzelt auch am 7. Juli, in Deutſchland aufgeliefert wurden. Dos jdeoſe 29 SiN AbfahrHonfele Theater und Muſik 9 Ein nenes Werk von Ernſt 450 Der einheimiſche Kimponiſt har zu dem neuen Theaterſtück von Klabund„Das bir ch blütenfeſt“ die Muſik geſchrieben. Es iſt nach der ter bekannten„Bacchantinnen“⸗Kompoſition die zweite Gbauſpielmuſtk. die Toch geſchrieben hat. Sie kommt mit dem erk an den Hamburger Kammerſpielen demnächſt zur Uraufführung.— Am nächſten Donnerstag findet in Priemſtadt die Erſtaufführung von Tochs Kammeroper,„Die rinzeſſin auf der Erbſe“, ſtatt. gein„Donng Diana“ im Heidelberger Stadttheater. Das ſpetdelberger Stadttheater holte ſich mit dem graziöſen Luſt⸗ Siel. das Spanien nach Calderon hervorgebracht hat, mit Donna Diana von Moreto v Cabana einen ſauberen Erfolg. Tonna Diana oder wie es im Original heißt, Trotz wider wotz, bringt das Thema der Zähmung der Widerſpenſtigen nicht mit Shakeſpeareſcher Narrenderbheit, ſondern mit Gra⸗ ie Anmut leichtem Sinn für Form. Donna Diana, mehr fei Marotte, weniger aus Altjüngferlichkeit, eine Männer⸗ eindin, fällt einem luſtigen Komplott ihrer ganzen Umgebung zum Opfer und mit gebrochenem Stolze ihrem Don Ceſar in (ie Arme. Wie es bei Vielſchreſßern üßlich iſ, wirkt die ſetnleitung etwas ſchematiſch, kliſcheehaft in der Auseinander⸗ ung zwiſchen Donna Diana und Don Ceſar. Aber von der wßeiten Szene an ſteigt die Handlung mit aparter Liebens⸗ f ürdigkeit ſchlank in die Höhe auf wohlgereimten glatten Ver⸗ En, die leicht aufpoliert ſind. Das Publikum wurde von Blene zu Szene vergnügter und zeigte ſich mit Beifall und ſulumen dankbar. Dieſer Dank galt freilich auch der Darſtel⸗ (üng. Eugen Keller hat die drei Akte mit verſtändnisvoller Miederung der Handlung und des Spiels herausgebracht. fi an ſpürte trotz der Indispoſitionen einiger Darſteller die unvolle Vorbereitung eines ſicheren Stilgefühls. Julius werämer hatte zu dem Luſtſpiel eine Muſik geſchrieben, heecbe taktvoll und gut die Stimmung der Szene ſtützt und Eit, ohne aufdringlich zu wirken. Er hatte ſchon mit ſeiner müguſpielmuſik zu Hebbels„Herodes und Mariamne“ ſein Miſikaliſches Bühnengefühl gezeigt. Als Donna Diana zeigte Saria Andor ihr reifes ſchauſpieleriſches Können. Einzelne neenen wie etwa die Szene im Park füllte ſie mit ausgezeich⸗ Titen Nuancen. Sehr aut ſah Robert Vogel aus. Sein chift Ceſar hatte beſonders in den beiden letzten Akten ſympa⸗ Düches Format. Witzig und gelenkig lief Herr Fitz zwiſchen augne und Ceſar zwiſchen Trotz und Liebe her. Der Abend ndete in froher Zuſtimmung rkg. ( Moiſſi über deutſches und franzöſiſches Theater. Alexander Moiſſi hat anläßlich ſeines Pariſer Gaſtſpiels in Tolſtois„Lebendem Leichnam“, über das wir bereits be⸗ richteten, der Theaterzeitung„Comoedia“ ein Interview über deutſche und franzöſiſche Bühnenkunſt gegeben. Er faßte ſeine Anſicht dahin zuſammen, daß Frankreich das Land der Tradition, Deutſchland das der modernen Initiative ſei. Frankreich beſitze einen Stil, Deutſchland ſei ein Verſuchs⸗ laboratorium. Doch ſei das franzöſiſche Theater heute dem in der Vorkriegszeit weit überlegen. Kunſt und Wiſſenſchaft ODie Entſtehungsurſache der Zuckerkrankheit entdeckt! Auf der Abſchlußverhandlung des Kongreſſes für Stoffwechſel⸗ krankheiten in Wien machte Univerſitätsprofeſſor Dr. Loewi aus Graz die aufſehenerregende Mitteilung, daß es ihm ge⸗ lungen ſei, die Entſtehungsurſache der Zuckerkrankheit zu fin⸗ den. Der neu entdeckte Körper hat der Namen Glykämin erhalten und wird in der Leber erzeugt. Seine Sekretion iſt die unmittelbare Urſache der für die Zuckerkrankheit charak⸗ teriſtiſchen Anhäufung von Zucker im Blute und veranlaßt auch eine übermäßige Spaltung des Leberzuckers. Das Gly⸗ kämin beſitzt eine dem Inſulin entgegengeſetzte Wirkung, in⸗ dem es die Fixierung des Zuckers an die Zellen hemmt. Es ſteht aber feſt, daß in ſolchen Fällen die Urſache der Zucker⸗ krankheit in einer Störung der Leberfunktion, nicht der Bauchſpeicheldrüſe liegt. OEin unveröffentlichtes Werk von Bachofen. Im Nach⸗ laß des im letzten Jahrzehnt zu neuer Bedeutung gekom⸗ menen ſchweizeriſchen Gelehrten Johann Jakob Bachofen, eines Ort⸗ und Zeitgenoſſen von Jakob Burckhardt, befinden ſich Aufzeichnungen über eine Griechiſche Reiſe, die Bachofen im Frühjahr des Jahres 1851 unternommen hat. Dieſe Aufzeichnungen, die bisher unveröffentlicht geblieben ſind, werden nunmehr nach ſorgfältiger Vorbereitung im Auf⸗ trag der Univerſitätsbibliothek Baſel, die die Beſitzerin des Manuſkripts iſt, im Verlag von Richard Weißbach in Heidel⸗ berg zur Veröffentlichung gebracht. Bachofen hat in dieſem Werk Aufzeichnungen über die Einſichten und Eindrücke, die er auf griechiſchem Boden und im Verkehr mit den Elementen des alten Lebens empfangen hat, niedergelegt. Für die Bach⸗ ofen⸗Kenntnis und die Bachofen⸗Forſchung wird mit dieſer Veröffentlichung ein Werk dargeboten, das als eine unmittel⸗ bare Einführung in den Problemkreis dieſes berühmten orſchers gelten kann. Darüber hinaus aber iſt es ein okument einer lebendigen und freudigen Altertumskunde. Wer wird Nobelpreisträger für Literatur? Unter den vielen, die genannt wurden— es waren die beſten Namen der zeitgenöſſiſchen Weltliteratur— befand ſich auch unſer Thomas Mann. Es iſt keineswegs unwahr⸗ ſcheinlich, daß er, deſſen internationale Urbanität ihn gerade im Auslande und ſpeziell bei unſeren nordiſchen Stammes⸗ genoſſen ſo beliebt machte, den Preis erhält. Es liegt uns fern, Thomas Manns Verdienſte irgendwie ſchmälern zu wollen. Aber kann es eigentlich Zweck und Sinn einer ſo unerhört großartigen Stiftung wie der Alfred Nobels ſein, nur um ſchon anerkanntes noch einmal zu körnen, Ueberfluß auf Ueberfluß zu häufen? Der letzte deutſche Nobelpreisträger war Gerhart Hauptmann— der⸗ jenige deutſche Schriftſteller, an deſſen Einkommen aus ſeinen Werken nie ein anderer herangekommen iſt. Thomas Mann erreicht ihn auch nicht ganz; aber allzuviel wird er nicht hinter ihm zurückbleiben. Nach dem„Kürſchner“ von 1926 haben die„Buddenbrooks“ allein eine Auflage von 151 000. Der im Jahre 1924 erſchienene„Zauberberg“ dürfte es in⸗ zwiſchen wahrſcheinlich auch auf 100 000 gebracht haben. Die kleineren Werke, wie„Tod in Vendig“,„Der kleine Herr Friedemann“ und„Triſtan“ ſchwanken zwiſchen 50 u. 100 000. 82 alledem iſt Thomas Man noch mit einer Dame aus dem auſe Pringsheim vermählt, dürfte alſo ein Einkommen haben, das ihm den Nobelpreis in finanzieller Hinſicht be⸗ ſtimmt entbehrlich macht. Es gibt einen anderen großen deutſchen Dichter, der ſeiner Qualität nach den Preis mindeſtens ſo ſehr verdient hat, wie Thomas Mann und der ihn finanziell weit beſſer ge⸗ brauchen kann. Wir meinen Hermann Stehr, den Dich⸗ ter des„Begrabenen Gottes“ und des„Heiligenhofes“. Er dürfte der tiefſte und ernſteſte deutſche Schriftſteller der Gegen⸗ wart ſein. Aber er hat ſein Leben als kleiner Volksſchullehrer im Waldenburgiſchen verbracht, und kaum je zu guter Bür⸗ gerlichkeit genug gehabt, geſchweige denn je des Lebens Ueber⸗ fluß kennen gelernt. Ihm den Nobelprets zu geben, wäre in jeder Hinſicht ein wohltätiges Werk und man würde in ihm nach Meinung vieler Sachverſtändiger vielleicht noch einen Würdigeren krönen als es Thomas Mann iſt. 85 4. Seite. Nr. 480 — Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 17. Oktober 1027 Bn'der Kelter Wem gefällt nicht die Arbeit in der Kelter zur Herbſt⸗ zeit? Mag es dem guten Haustrunk aus Aepfeln und Birnen gelten oder dem edlen Traubenſaft: überall ſieht man frohe Geſichter. Und heute iſt das Keltern geradezu eine ideale Arbeit, weil man ja faſt nichts dabei zu tun braucht. Heraus us dem Sack mit den rotbackigen Aepfeln und den ſaftigen irnen, hinein in den Korb und dann in den viereckigen aſten, an deſſen Grunde die ſcharfen Zähne und Meſſer die ſchönen Früchte in tauſend Fetzen zerreißen und zerfleiſchen, 5 bHefeſtigt waren, un 34) kereſieren. Er hat viele merkwürdige Partien im „Von Johannes hat ſie ihn nicht. heiten mehr. Einen Daimler. „Das haben Sie zwar nicht, aber es iſt einerlet. Erde. Iſt es das“ daß der weiße Saft den Boden des darunter ſtehenden Bottichs hoch bedeckt. Faſt tun ſie einem leid, die ſchönen Aepfelein, daß ſo mit ihnen umgegangen wird; doch iſt keine Zeit zum Be⸗ dauern, denn ſchon iſt der Zuber voll gemahlen. Weg mit ihm! Einen neuen heran! Und weiter raſſelt's und klappert's, und kein Menſch braucht dabei einen Finger zu rühren. Wie gut iſt es, daß wir den ſchäumenden Wildbach ein⸗ gefangen haben, deſſen überſtarke Kräfte die elektriſche Energie hervorzaubern, die wir weit herleiten an dicken Drähten und zur Arbeit zwingen. Im Schweiße des Angeſichts ſtanden noch vor zehn, zwanzig Jahren vier, fünf Perſonen an der Obſt⸗ mühle, drehten und leierten, daß das Geräuſch der eiſernen Ueberſetzungsräder durchs ganze Dorf klang, und wer gar zehn Säcke oder mehr, mit Moſtobſt gefüllt, angefahren hatte, der wußte, welche Arbeit er geleiſtet, wenn alles durchge⸗ mahlen war. Gar leicht können wir den Kulturfortſchritt auf dieſem Gebiet der Technik verfolgen. Sah ich dort erſt vor ein paar Tagen in Kleingemünd noch an der Straße den alten Wergeltrog, einen langen, halbkreisförmig ausgehöhlten Steintrog, in dem der große Mahlſtein lief, gedreht von einer langen Stange. Wenn der Trog voll Moſtobſt geſchüttet war, dann hieß es„drücken“, damit der Mahlſtein, ſo ſchwer wie ein Mühlſtein, hin und herlief und die Früchte zerquetſchte. Wie langſam, wie mühſam geſtaltete ſich eine ſolche Arbeit, noch dazu, wenn ein großes Quantum gemahlen, beſſer geſagt, zerquetſcht werden ſollte! Beim Traubenherbſt, da hieß es früher:„OHinein, ör Buben in die Bütte!“ Da flogen die Stiefel von den Füßen, und in den halb mit Trauben gefüllten Zuber ſtiegen die Buben, barfuß, die Hoſen hoch hinaufgekrempelt, und ertraten die Beeren. Ob's der Güte des Weins geſchadet hat? ch glaube nicht, denn ſicher waren die Füße der Buben ſauber gewaſchen. Sie ſagten's wenigens. Da fielen die Beeren zu⸗ ſammen, und Zuber auf Zuber füllte ſich mit der köſtlichen Gabe. Wer dieſe Art des Zerſtampfens nicht mochte, der ſtellte ſich auf den Wagen, auf dem die Zuber und großen Bütten b ſtampfte mit einem ſchweren keulen⸗ Iörmigen Stampfer aus Holz die Trauben zuſammen, bis ihm das Kreuz wehe tat. Auch dieſe Art des Zerquetſchens iſt verſchwunden und durch ſtets verbeſſerte Maſchinen abgelöſt, die raſcher und ſicherer arbeiten. Wenn wir aber erſt im 40. Kapitel des erſten Buches Moſe von dem Mundſchenk leſen„und ich hatte den Becher des Pharao in der Hand und nahm die Beeren und zerdrückte ſie, und gab den Becher dem Pharao in die Hand“, ſo haben wir die urſprüng⸗ lichſte, einfachſte Art der Weinbereitung vor uns. Und nun das Preſſen. Wieder ſtehen wir vor einem Werk der Technik, das ohne menſchliche Anſtrengung die rößten Mengen der gemahlenen Früchte ausdrückt, daß faſt 5 Tropfen mehr herausquillt. Es iſt die hydrauliſche reſſe, deren Waſſerdruck langſam, aber ſtetig unter ge⸗ auer Berechnung der Bodenfläche des ſich ſenkenden eiſernen ylinders eine ungeheure Arbeit leiſtet. Neben ihr bewähren ch für kleinere Mengen die Spindelpreſſen mit Ueberſetzungen, bei denen auch ſchwache menſchliche Kräfte einen enormen Druck auszuüben vermögen. Vorher aber ſtanden in den Gemeindekeltern die einfachen Rieſenpreſſen mit langen Hebebäumen, an denen ſieben, acht Männer mit großem Kraftaufwand drückten, bis die Maſſe ihren letzten Tropfen hergab. Doch wieviel blieb bei dieſer ſchwerfälligen Maſchinerie noch in der gemahlenen Maſſe Freilich, wenn der Wein in Strömen floß, wie anno 460, wo es hieß: n dieſem Jahr war Moſt ſehr gut, All Kelter überlaufen tut, ba ſorgte man ſich um die Rückſtände nicht. 1539 hieß es: Tauſendfünfhundertdreißig neun, Galten die Fäſſer mehr als der Wein. Und vom Jahre Da hatte es der heilige Urban gut mit den Weinbauern gemeint, und ſein Bildnis ward mit reichen Weinlaub geſchmückt. Doch faſt hätten wir die alte Torkel vergeſſen, jene alte Preſſe, bei der ein in gleichem Zeitmaß herabfallender Eichſtamm das Auspreſſen beſorgte. Von der Kelter in den Keller! Aus dem ſüßen Apfelwein entwickelt ſich der Riſſer, der im Faß kocht und ſchäumt. Doch größere Aufmerkſamkeit erfordert das Rebenblut, bei dem ſchon der„Feder⸗ weiße“ auf die Güte des einſt fertigen Tropfens hinweiſt. im unterirdiſchen Gelaſſe hat der Küfer die Herrſchaft; eine Kunſt und ſeine Erfahrung zaubert aus dem unſchein⸗ Roſa Montanas Diamanten Kriminalroman von Spven Elveſtad ch ſpekuliere ſelbſt,“ bab Roſa zur Antwort. „Sei immerhin vorſicht g. Er ſpielt gut. „Ich ſpiele nie Karten.“ 2Es gibt auch noch andere Arten Haſard, die ihn in⸗ ange. Es machte übrigens den Eindruck, als ob Roſa Monta⸗ nas Halsſchmuck auch die Aufmerkſamkeit anderer auf ſich gezogen hätte. Hammerſmith ſtand mit Pflaume⸗Helmerſen zuſammen. Die Herren tauſchten ihre Meinungen über die Schnäpfe aus. Sie waren darüber einig, daß die Schnaps⸗ gläſer ſehr elegant, aber viel zu klein ſeien. Das war ſicher guch der Grund, weswegen die Herren den Quintus hinter ſich gelaſſen hatten und ſich nun in der Reihe befanden, die nicht mehr mit Zahlen, ſondern mit Spitznamen bezeichnet wird. Pflaume lancierte im Augenblick„die große Apokalyp⸗ tiſche.“ Hammerſmith ſprach die Anſicht aus, daß der Speiſe⸗ ſaal ſehr prächtig ſei, aber noch an Vornehmheit gewinnen würde, wenn man einige Bilder aufhängte, beſonders hollän⸗ diſche Meiſter. Es gäbe nichts ſo Vornehmes wie alte ſehr ländiſche Gemälde. Er, Hammerſmith, habe gerade einen ſehr einen, alten Holländer zu verkaufen, ob—. Nein, Pflaume texeſſierte ſich nicht für Bilder. Ob er dagegen dem Herrn Gutsbeſitzer„den zwölfmaſtigen Seeräuber“ vorſtellen dürfe. Hammerſmith trank und ließ ſeine verſchwimmenden Augen auf Roſa Montana ruhen. 5 „Den Brillantſchmuck hat ſie noch nie umgehabt“, ſagte er. Der macht keine Dumm⸗ Er verkauft, aber er kauft nicht.“ „Dann wird ſie ihn wohl von einem anderen bekommen haben,“ meinte Pflaume gleichgültig. „Der Bauernſpitzbube aus dem Sſterdal wird ihr die Brillanten verehrt haben. Roſa Montana iſt wirklich tüchtig.“ „Und der Bauernſpitzbube, wie Sie ihn zu nennen be⸗ lieben, trieft von Geld. Sie ſollten ſich mit Ihrem Holländer lieber an ihn wenden.“ „Ja, zum Henker. ich kriege ihn doch nicht zu faſſen.“ „Ich für mein Teil kaufe vorläufig auch nichts mehr, ſondern verkaufe. Ich hahe ein Automobil zu verkaufen. Kaufen Sie?“ „Ich habe ein Auto,“ Ich würde es gegen den Holländer vertauſchen.“ „Ich habe das Automobil geſehen,“ meinte Hammerſmith es heißt: Trinke nie ein Glas zu wenig, Denn kein Pfaffe oder König Kann von dieſem Staatsverbrechen Deine Seele ledig ſprechen. In den großen Kellereien übt der Kellermeiſter das Hausrecht aus, geſchriebene Ordnungen verlangen von den Beſuchern, eingehalten zu werden. Eine ſolche Tafel im feantt des alten Stuttgarter Schloſſes aus dem Jahre 1734 autet: Geehrter Freund, der hier erſcheint, Die ſchöne Kellerei zu ſehen, Bleib hier ein wenig ſtille ſtehen Und leſ', was Kellerrechte ſein, Und was ſie dir zur Nachricht ſagen. Du wirſt nicht über Unrecht klagen, Wenn du die Ordnung nimmſt in acht, Die ſelbſt das Altertum gebracht: Fluch nicht, denn hier iſt Gottes Segen, Zank nicht, der Herr iſt hier zugegen, Der nichts als Fried und Freundſchaft liebt. Bewahr den Mund vor Zotenreißen, Tu dich der Ehrbarkeit befleißen Und pfeif nicht wie ein Bauernknecht, Dies alles will das Kellerrecht. Doch darfſt du alles wohl beſehn Und durch den ganzen Keller gehn. Doch laß dich Fürwitz nicht verführen, Die Faß mit Finger zu berühren, Zu wiſſen, ob ſie alle voll, Sonſt trifft dich das Bandmeſſer wohl. Dem, der an dieſe Regel denkt, Bekommt ein Gläschen eingeſchenkt. VBeranſtaltungen * Die zweite ſtädtiſche Sonntagsveranſtaltung im Nibe⸗ lungenſaal war von etwa 2000 Perſonen 79 Das Mu⸗ ſikkorps des l.(Schützen) Bataillons Infan⸗ terie⸗Regiments No. 13 aus Ludwigsburg gab unter der eneraiſchen und ſtraffen Leituna des Obermuſikmeiſters Ernſt Krauße ihr erſtes hieſiges Konzert mit großem Erfolg. Der erſte und zweite Teil des Programms beſtanden aus ſeriöſen Stücken, u. a. den Ouvertüren zu„Rienzi“ und„Wil⸗ helm Tell“ ſowie der Fantaſie aus„Tiefland“ und dem Auf⸗ zug der Meiſterſinger. Zahlreiche Zugaben blieben infolge der ausgezeichneten Leiſtungen nicht aus. Der dritte Teil brachte erſt die richtige Militärmuſik. Kreuzritterfan⸗ fare und der Fehrbelliner Reitermarſch mit Heroldstrom⸗ peten gefielen ganz beſonders. Herr Diedrich ſpielte„Die Goldamſel“ auf einer Piaoloflöte und die Herren Lensdel und Günther auf Solotrompeten ſehr gut die Fantaſie „Die Waldvöglein“. Zum Schluß kam als Hauptſchlager der ganze Zapfenſtreich mit dem Deutſchlandlied, der einen Bei⸗ fallsſturm hervorrief. Kommunale Chronik Schwetzingen, 17. Okt. Aus der füngſten Gemeinde⸗ ratsſitzung iſt zu berichten: Die Eigentümer der an die Friedrich Ebert⸗, Auguſt Neuhaus⸗ und Goetheſtraße angren⸗ zenden Grundſtücke ſollen nach Maßgabe des§ 22 des Orts⸗ ſtraßengeſetzes und der allgemeinen Grundſätze der Stadt Schwetzingen vom 20. Juli 1909 zur Tragung der Straßen⸗ koſten in dem in den Beizugsliſten vom Septemebr ds. Is. feſtgeſtellten Umfang beigezogen werden.— Die Lieferung der für die Gasleitung der Hindenburgſtraße erforderlichen Guß⸗ rohre wurde der Firma Hermann Müller hier übertragen.— An eine größere Anzahl Gasabnehmer wurden Gaskocher und Gasbacköfen unter den allgemeinen Abgabebedingungen gegen Ratenzahlung abgegeben.— Der Hiebsplan für den Gemeinde⸗ wald für das Jahr 1927 wurde genehmigt.— Zur Aufſtellung von 2 Karuſſells und einer Schiffsſchaukel anläßlich des dies⸗ jährigen Kirchweihfeſtes wurden dem Karnſſellbeſitzer Schmitt in Mannheim die erforderlichen Plätze zum Geſamtpreis von 1200 RM. überlaſſen. 5 Kleine Mitteilungen Für die Erweiterung des Oberrealſchul⸗ gebäudes hat der Bürgerausſchuß Singen im Voranſchlag 1927/28 90 000 Mk. bewilliat. Es werden ſechs Lehrſäle angebaut. Auf die ausgeſchriebene Stelle eines Gegenbuchſührers bei der Gemeindeſparkaſſe Freinsheim hatten ſich 69 Bewerber gemeldet, wovon der Sparkaſſenausſchuß vier vorſchlug. Der Gemeinderat wählte den ſeither bei der Sparkaſſe beſchäftigten Wilhelm Wieandt. Einſtellung erfolgt auf Privadienſtvertrag gegen monatlich 150 RM. S. J. Gund. baren gelben, milchigen Saft jenen klaren Wein, von dem Tagungen Gautag der Gewerbe⸗ und Handwerkervereinigungen ◻ Weinheim, 17. Okt. Hier fand am Sonntag Saen eine gutbeſuchte Tagung des Unterpfalzgaues des Landes⸗ verbandes Badiſcher Gewerbe⸗ und Handwerker⸗ vereinigungen ſtatt. Landrat Dr. Pfaff überbrachte die Grüße der Staatsregierung und Stadtrat Zinkgrä die der ſtädtiſchen Behörden. Gauverſitzender Wolf⸗Mann⸗ heim hielt die Begrüßungsanſprache, worauf Rechtsawalt Eiermann, Sondikus der Handwerkskammer Mannheim, in einem einſtündigen Vortrage die Neugeſtaltung unſerer Volkswirtſchaft und die Stellung der Handwerker dazu er⸗ örterte. Die Anregungen, die er dabei in mannigfachen Be⸗ ziehungen erteilte, um dem Handwerksſtande die Wege zum wirtſchaftlichen Aufſchwunge zu zeigen, wurden mit dauk⸗ barem Beifall entgegengenommen. Der Präſident des Lan⸗ desverbandes Badiſcher Gewerbe⸗ und Handwerkervereini⸗ gungen, Stadtrat Burckhardt⸗Heidelberg, machte ergän⸗ zende Ausführungen, in denen er Jeſonders die Schäden des Submiſſionsweſens geißelte und den Zuſammenſchluß als die wichtigſte Vorausſetzung für beſſere Verhältniſſe im Hand⸗ werk oben anſtellte. An ſeine mit großem Beifall aufgenom⸗ mene Ausführungen ſchloß ſich eine lebhafte freie Aus⸗ ſprache an. Badiſche Evang. Vereinigung für Kirchen⸗ u. Volkskunſt Auf der Jahresverſammlung der Badiſchen Evang. Ver⸗ einigung, die am Sonntag, 2. Oktober in Kehl ſtattfand, hielt Kirchenrat Fiſcher von Karlsruhe die Feſtpredigt in der Stadtkirche; er zeigte, wie auch die Kunſt Gottes Wort ſein und verkündigen ſoll. In dem Kindergottesdienſt wurde den Kindern ein kleines Kunſtblatt, das den barmherzigen Samariter darſtellt, geſchenkt. Am Nachmittag wurde im Rathausſaal eine Wandbilder⸗Ausſtellung vom Vor⸗ ſitzenden der Vereinigung Pfarrer Lie. Kühner⸗Walbkirch mit einer kurzen Anſprache über den Wert guter Bildkunſt eröffnet. Darauf fand die Generalverſammlung mit den üblichen Berichten ſtatt. Am Abend wurde in der Friedens⸗ die Werke des Triberger Holzſchnitzmeiſters Joſef Fort⸗ wängler abgehalten, wobei der Kirchenchor mitwirkte.; die Gemeinde begleitete einige der Bilder mit Choralgeſang. Die Bilder Fortwänglers, die von Pfarrer Lic. Kühner gezeigt und erklärt wurden, hinterließen einen tiefen Eindruck. c Tagung des pfälziſchen Sängerbundes * Kaiſerslautern, 14. Okt. Der pfälziſche Sängerbund behandelt in ſeiner auf den 20. November hierher einberu⸗ fenen Tagung verſchiedene wichtige Bundesangelegenheiten. Zunächſt werden die Berichte des Bundesvorſtandes und des Muſikausſchuſſes erſtattet und der Rechnungsabſchluß vor⸗ gelegt. Auch Wahlen, Feſtſetzung des Voranſchlages und Ver⸗ leihung der Ehrenmitgliedſchaft ſtehen zur Entſcheidung. Vor der Tagung nimmt der Geſamtausſchuß Stellung zur Ver⸗ tonung des neuen Bundeswahlſpruches, wozu mehrere Kom⸗ poſitionen bereits eingegangen ſind. Im heufigen Qtlets Anion Halln aln Aotslegel· Corei ist der letzte Ffortschritt imternefioneler frfehrung mit deutscher Werkmenns- arbeit vereinigt. Verlengen Sie elso e KNolsiegel· Corei 5 Salon. Naiſen 6. 5Ja, „Aber mein Herr,“ ſagte Hammerſmith äußerſt reſerviert, „wie können Sie mir ſo ein Geſchäft anbieten?“ „Wie? Ich will doch darauf ſchwören, daß Ihr Holländer von oben bis unten falſch iſt.“ Hammerſmith ſchüttelte ärgerlich ſeinen dicken Kopf. „Man kann nur mit anſtändigen Leuten Geſchäfte machen,“ erklärte er. „Ganz meine Meinung.“ rief Pflaume lebhaft,„alſo machen wir keine Geſchäfte miteinander. Beruht auf Gegen⸗ ſeitigkeit. Darf ich Ihnen ſtatt deſſen meinen hervorragen⸗ 5 vorſtellen:„Kapitän Black oder der eiſerne irat!“ Etwas abſeits vom Tiſche ſtand Commander Cramer im Geſpräch mit Abraham T. Der König des Sſterdals ſprach mit lauter Stimme von Heringen, während er dieſe Deli⸗ kateſſe auf einem Stück geröſteten Brotes verzehrte. Der Hering habe ſeit einem Menſchenalter eine gewaltige Ent⸗ wicklung durchgemacht, meinte er, eine viel größere als Literatur und Wiſſenſchaft. Früher habe es ganz einfach Heringe gegeben, Fettheringe, grüne Heringe,, ſchwediſche Heringe, große und kleine Heringe. Dagegen fetzt! Man brauche nur dieſen Tiſch mit ſeiner reichen Auswahl an Heringen anzuſehen, Delikateßheringe, Oſtſeeheringe, Gour⸗ metheringe, Himmelsheringe.„Und koſten Sie nur dieſen eingelegten Hering!“ Er habe gehört, ſagte er, daß der Oberkellner aus dem Opernkeller in Stockholm eigens dazu hergereiſt ſei, um dieſen Hering für die Geſellſchart des Generaldirektors zuzubereiten. Er fand das praktiſch, ausgezeichnet und wollte die Sitte im Oſterdal einführen. Dann beugte er ſich zu dem Commander nieder unb flüſterte: „Sehen Sie Roſa Montanas Halsſchmuck.“ „Er iſt mir ſchon aufgefallen. Er muß ein Vermögen wert ſein, wenn er echt iſt. Woher hat ſie ihn? Von Ihnen?“ „Eigentlich nicht. Sie hat ihn geſtohlen. Er gehört zu den entwendeten Schmuckſachen der Fürſtin Czernowa.“ Der Commander zuckte zuſammen. „Roſas verwünſchte Eitelkeit,“ murmelte er. imſtande, uns alles zu verderben. Denken Sie, wenn ein Polizeibeamter ihn zu ſehen bekäme. Nun, heute iſt ja wohl keiner hier.“ „Darauf können Sie ſich nicht verlaſſen. Bedenken Sie, alle die fremden Geſichter und unbekannten Namen, die uns vorgeſtellt worden ſind. Es iſt ein ſpannendes Spiel. Aehn⸗ mißtrauiſch.„Es iſt ja entzwei. Der Boden ſchleppt auf der ſaber die Geſellſchaft beſtand nur aus Falſchſpielern 1 „Sie iſt 8 Poliziſten. Uebrigens erinnere ich Sie daran, daß d t Schmuck in Terdongens phantaſievoller Beſchreibung nich aufgezählt iſt.“ „Aber Terdongen keunt ihn?“ „Selbſtverſtändlich.“ „Dann verſtehe ich nicht, warum ſie ihn heute abend trägt Sie wußte doch, daß Terdongen kommen würde.“ „Sie iſt auch nicht ſelbſt darauf gekommen.“ „Weſſen Idee iſt es dann, wenn ich fragen darf? Ihre?“ „Ja, ſie trägt ihn auf meinen ausdrücklichen Befehl.“ „Das verſtehe ich nicht,“ ſagte der Commander. „Iſt auch nicht nötig,“ antwortete Abraham T. kalt. Der Commander blickte ihn an. Es war, als ob Brats⸗ bergs Maske ſich für einen Augenblick lockere. Durch dle groben, bäueriſchen Züge ſchimmerte eine andere Phyſiog⸗ nomie, ein unnahbares, rätſelvolles Antlitz voll intenſiver, wachſamer Beobachtung, die auch das kleinſte Detail in dieſer großen Geſellſchaft wahrnehmen zu können ſchien. „Haben Sie von den Diebſtählen gehört?“ fragte Abra⸗ ham ſchnell. „Richtiger geſagt, von den Verſuchen. Ja, ich weiß. Hier im Hauſe iſt ein funger Burſche auf friſcher Tat ergriffen worden. Er wollte mir eine merkwürdige Verabredung auf⸗ halſen. Etwas mit einem Haus in der Kleinen Strandſtraße. Abraham lächelte geheimnisvoll. „Es iſt gar nicht ſo ſonderbar, daß der Burſche ſich geirrt hat,“ erklärte er. Ein Herr mit einem leeren Teller in der Hand ging an ihnen vorbei. Es war Baron von Gripen. „Vorzügliche Hors'veuvres,“ rief der Baron im Vorbel⸗ gehen.„Selbſt in Finnland gibt's keine beſſeren.“ „Eine brillante Einleitung“, antwortete Abraham be⸗ 87„Es deutet darauf, daß das Diner ein Ereignis wird. Baron von Gripen blieb einen Augenblick ſtehen. „Ein Ereignis,“ murmelte er ſtutzig und ging weiter. „Ich höre an Ihrem Ton,“ ſagte der Commander, erregt, „daß Ihre Worte einen Doppelſinn haben.“ „Da haben ſie auch,“ entgegnete Abraham, während ſeine Blicke Roſa Montana ſuchten.„Jetzt geht Terdongen auf Roſa Montana zu,“ fuhr er fort.„Sehen Sie ſein Geſicht an, Commander Cramer, ich möchte darauf wetten, daß er ihr in dieſem Moment Schmeicheleien über ihr ſchönes Brillanten“ lich wie eines Abends vor zwei Jahren in Berlin. Es war nan ſo eine Geſellſchaft wie heute. Alles tadellos vornehm, . 7 98 halsband ſagt.“ ̃ (Fortſetzung folgt) kirche eine ſtark beſuchte Feier mit Lichtbildervortrag über ee eeeee porſitzender Montag, den 17. Oktober 1927 — Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 480 rber el Bundeslkagung des Deutſchen Jußball⸗Bundes Verlegung der DỹB.⸗Geſchäftsſtelle nach Berlin 8* Danzig, 16. Okt. Der Deutſche Fußball⸗Bund hielt am Bonntag in der freien Stadt Danzig ſeinen ordentlichen amudeskag ab. Dem eigentlichen Bundestag voraus gingen m Samstagabend einige Sitzungen des Geſamtvorſtandes, le durchweg einen öffentlichen Charakter trugen und in enen die vorbereitende Arbeit für den Bundestag geleiſtet ö rde. Einen breiten Raum nahm bei dieſen Sitzungen auch le Frage Bundes⸗Jugendzeitung ein, die gemeinſam mit der ſceitſchen Sportbehörde geſchaffen werden ſoll. Die Zeit⸗ chrift foll nach dem Muſter der bereits vorhandenen Jugend⸗ Dikung des Süddeutſchen Fußball⸗Verbandes geformt werden. lber DiB. hat darum auch die Jugendzeitung des SFV. bernommen, jedoch verbleibt das Verlagsrecht dem Süd⸗ eutſchen Verband. Zur weiteren Bearbeitung der Angelegen⸗ eit wurde eine dreigliedrige Kommiſſion gewählt. Eine ſhare Kritit. beſonders ſeltens des Berliner Verbandes, fand er Kaſſenbericht des Bundes. Die Reiſen des Bundes ins usland und zu größeren Veranſtaltungen im Inland haben ſhammen verſchlungen, die im kraſſen Widerſpruch zur Eigen⸗ aft des Fußballs als Volksſport ſtehen. Der§.⸗Vor⸗ energiſch aufgefordert, in Zukunft ſparſamer zu haften. 0 Das Verhältnis zur Deutſchen Turnerſchaft kerde dahin präziſiert, daß die Maſſen der Mitglieder und großen Turn⸗ und Sportvereine von Differenzen zwiſchen bie Turn⸗ und Sportverbänden nichts wiſſen wollen, Führer, 5 ſich einem guten Einvernehmen zwiſchen den Verbänden n den Weg ſtellen, ſollen ihren Poſten verlaſſen. lu.Am Spätabend gab der Senat der Stadt Danzig im alt⸗ ſoriſchen„Artushof“ dem Bundestag eine Begrüßungs⸗ Hlerlichkeit, zu der als Gäſte der Deutſche Geſandte in Polen, Urich Rauſcher, der Senatspräſident der Stadt Danzig, St Saam, Staatsſekretär a. D. Dr. Lewald und einige Acnatoren erſchienen waren. In einer herzlich gehaltenen uſprache begrüßte der Senatspräſident ſeine Gäſte. Bundes⸗ 5 Linnemann⸗Berlin antwortete in einer glageren Rede, bei der er auch auf den Gedanken des Sports 955 Kulturfaktor einging. Auch Dr. Lewald ging auf die Vedeutung des Sports für die Allgemeinheit ein. Im Plenarſaal des Danziger Rathauſes begann dann 5 Sonntagvormittag 10 Uhr der eigentliche Bundestag, zu em neben einer Abordnung des Senats noch Dr. Lewald und Waſterungsrat Dr. Mallwitz als Vertreter des preußiſchen ohlfahrksminiſteriums und zugleich auch als Vertreter der menßiſchen Regierung erſchienen waren. Die ſieben Landes⸗ verbände des DFB. zeigten ſich gut vertreten. Insgeſamt lelleinigten ſie 91 Stimmen auf ſich, die ſich wie folgt ver⸗ l0 lten: Süddeutſchland 29, Weſtdeutſchland 25, Mitteldeutſch⸗ nd 14, Norddeutſchland 9, Berlin 5, Südoſtdeutſchland 4 und dealtenverband 3 Stimmen. Die Entlaſtung des Vorſtandes ernahm Dr. JIvo Schricker⸗Karlsruhe als Alterspräſident. dach einer kurzen Debatte über die Tätigkeitsberichte wurde Aer geſamte Bundesvorſtand wiedergewählt. 1090 dritter Beiſitzer fand Dr. Schricker in ſeiner Eigen⸗ Nuft als Vizepräſident der Fifa Wahl. Das Präſidium des Rendes ſetzt ſich demnach aus den folgenden Herren zuſam⸗ ein: 1. Vorfitzender: Linnemann⸗Berlin. 2. Vorſitzender: ibmidt⸗Hannover, geſchäftsführender Vorſitzender: Blaſchke⸗ Del, Beiſitzer: Notar Keyl⸗Herrieden, Dr. Wagener⸗Danzig, Dr: Schricker⸗Karlsruhe. In den Finanzausſchuß wurde gerz Stenzel⸗Berlin als hervorragender Fachmann hinzu⸗ Biwäblt.— Der dann von Berlin geſtellte Antrag, die deuldes⸗Geſchäftsſtelle innerhalb Jaßresfriſt nach Berlin zu lurlegen. fand mit 49:42 Stimmen Annaßme. Da der Bund irzrbalb des Sportforums ein eigenes Haus errichten will, 9 rd es ſich wohl allerdings bis zum nächſten Herßſt noch nicht ſanöglichen laſſen, die Geſchäftsſtelle nach der Reichshaupt⸗ ſadt zu verlegen. Der Bundestag 1928 ſoll in Weimar ſtatt⸗ gaden. Ein Mantelgeſetz zur Schiedsrichterfrage wurde an⸗ ſenommen. Die offizielle Formulierung des Mantelgeſetzes eht noch aus. Mit Rückſicht auf das Olympiſche Fußball⸗ Furnier finden die Zwiſchenrunde und das Endſpiel um die Funtſche Fußball⸗Meiſterſchaft 1927/28 erſt im Juni bzw. uli 1028 ſtatt. 4.G. Heidelberg— Spielvereinigung Neckargemünd :1(:0) erſ Den vereinigten Heidelbergern gelang geſtern endlich der e Sieg und zwar in überzeugender Weiſe,. Obwohl der ver⸗ ſehne Sturm noch reichlich Technik vermiſſen läßt, war er beſe eifrig und in der zweiten Spielhälfte vorbildlich. Die 0 amte Hintermannſchaft konnte befriedigen. Auch bei Neckar⸗ zeigünd war das Schlußtrio in guter Verfaſſung, die Läufer⸗ ſtä he weniger. Im Sturme mangelt es an gegenſeitigem Ver⸗ 1 e ährend Neckargemünd ſofort zum Angriff übergeht, kann 5 F. C. ſich erſt nach 10 Minuten zuſammenfinden, dann aber eich ſofort durch Elfmeter des Halbrechten in Führung gehen. 2 gut plazierter Schuß des Halblinken führt zum 2. Tore 85 Heidelberg. Pauſe:0. Die Gäſte kommen zu einigen rchbrüchen, die kaum recht gefährlich ſind und auch von der aneriſchen Verteidigung gut gewehrt werden. Mit einem reliſchuß ſtellt der Linksaußen das Reſultat auf:0. Dann zielt Neckargemünd ſeinen einzigen Gegentreffer, dem der uksaußen noch einen Erfolg anreiht, ſo das Ergebnis:1 für eidelberg ſtellend. ar⸗ Augby Rugby in Heibelberg Sportklub Neuenheim— Heidelberger Rudergeſellſchaft 028 ze Auf der neuen Platzanlage des Sp. Cl. Neuenheim fand ute das letzte Spiel der Vorrunde ſtatt und ſind nach dem deutigen Ergebnis die beiden Rudervereine Ruderklub bezw. udergeſellſchaft Tabellenführer der beiden Staffeln. Man beid bei der auten Allgemeinform der Ruderer und der in den Fo en letzten Spielen des Sportklubs Neuenheim gezeigten 5 rmverbeſſerung auf den Ausgang des Spieles geſpannt. as Reſultat war voll verdient, ohwohl Neuenheim durchweg mehr vom Spiel hatte, aber durch feine unrationelle Spiel⸗ weiſe zu keinem Erfolg kommen konnte. R..H. verdankt D einen Sieg ſeinem außerordentlichen flinken Sturm, der Amem Gegner im Gedränge und Angriff überlegen war. abeed der Halb, Dr. Zahn, verdient erwähnt zu werden, ließ Sihl die Dreiviertelreihe zu wenig in Aktion treten. Der Meo ußſpieler konnte nicht immer gefallen. Neuenheims Amunſchaft war heute wohl in beſter Verfaſſung, ließ aber im Dialeti das einheitliche Syſtem vermiſſen, außerdem verdarb ztter manches durch zu langes Ballhalten. Die Flügeldrei⸗ giertel, einſt der beſte Mannſchaftst , eil, vergaß ganz das Danſeden, In der Verteidigung war N. ſeinem ge⸗ im Fangen und Treten ſogar etwas beſſer. Der Jon ußſpieler verſpricht erſte Klaſſe zu werden. Der Sturm .15 ſich am Gedränge und an der Gaſſe nicht in dem Maße chſetzen, wie man auf Grund der letzten Spiele airwerten durfte, trotzdem konnte ſich die Hintermannſchaft manchen Ball ſichern, iſt aber im Angriff noch ſehr unentſchloſſen und reichlich nervös. N. findet ſich zuerſt zuſammen und kann wider alles Er⸗ warten den Gegner in ſein Lager zurückdrängen. Ein von Sing getretener Straftritt bringt nichts ein, auch der zweite und dritte Straftrxitt, die hintereinander N. zugeſprochen wer⸗ den, führen zu keinem Erfolg. Mehrere Angriffe ſcheitern an ungenauem Zuſpiel und an der guten Verteidigung der Ruderer. Durch raumgreifende Gaſſentritte gewinnen die Ruderer an Boden. Zu Dreiviertelangriffen kommt es jedoch nicht. Man bevorzugt Stürmerſpiel das taktiſch richtig war. N. Angriff wird geſtoppt. Kritzinger ſetzt ſich in den Beſitz des Leders und nach einem kurzen Lauf iſt der erſte Verſuch fertig. Die Erhöhung mißlingt N. ſetzt nun, von ſeinen An⸗ hängern angefeuert, Dampf auf, doch die Verteidigung der R. G. H. iſt auf der Hut, manch gefährliche Situation wird oſt noch im letzten Augenblick durch gutes Halten geklärt. Die letzte Chance zum Ausgleich für N. in der erſten Halbzeit in Form eines in günſtiger Lage gegebenen Straftritts wird da⸗ durch zu nichte, daß der Ball an Ammann abprallt. Dann verlegt Dr. Zahn durch eien ſchönen Gaſſentritt das Spiel in N. Hälfte. Gleich darauf Halbzeit. In der zweiten Halbzeit ſpielt N. in den erſten 10 Minu⸗ ten meiſtüberlegen, kann aber zu keinem Erfolg kommen, da zu planlos geſpielt wird. Ein durch Bender eingeleiteter Lauf, bei dem der Ball die ganze Dreiviertelreihe durchwan⸗ dert, führt wieder zu keinem Reſultat, da der Außendreiviertel ausgedrängt wird. Bei einem ähnlichen Lauf macht Baum⸗ gärtner Vorwurf. R. G. H. kommt durch Küſtner zu einem weiteren Verſuch, durch groben Regelverſtoß darf der Ball nicht getreten werden, ſodaß es bei 3 Punkten bleibt. Die Ruderer ſind bis Schluß nun etwas mehr im Vorteil, ver⸗ ſuchen es öfters mit Dreiviertelangriffen und Sprungtritten, vermögen aber das Reſultat nicht günſtiger zu geſtalten. We. Leichtathletik Weſtdeutſche Gehermeiſterſchaft Mit Start und Ziel in Bonn brachte der Weſtdeutſche Spielverband am Sonntag eine Meiſterſchaft im 50 Kilometer⸗ Gehen zur Entſcheidung. Der von 20 Teilnehmern beſtrittene Wettbewerb endete mit einem Siege des Duisburgers Ro⸗ ſenbücher in:54:30 Stunden vor Dietz⸗Bonn in:55:11 Stunden.* Erfolge des Polizeiſport⸗Vereins Mannheim Bei den leichtathletiſchen Meiſterſchaftskämpfen des Rhein⸗ Neckargaues des Deutſchen Athletik⸗Sportverbandes v. 1891 am 16. Oktober in Oggersheim konnte der Polizeiſportverein Mannheim ſolgende Siege erringen: 1. Aſal, Adolf im Steinſtoßen, Schwergewicht. 1. im Hammerwerfen, Schwer⸗ gewicht. 2. im Gewichtwerfen. 2. im Dreikampf. Lin⸗ dauer, Aug. 1. im Gewichtwerfen, Schwergewicht. 2. im Hammerwerfen, Schwergewicht. 2. im Dreikampf, Altersklaſſe. 4. im Steinſtoßen, Schwergewicht. Eſchelbach, Osw. 1. im Steinſtoßen, Mittelgewicht. 2. im Gewichtwerfen, Mittel⸗ gewicht. 3. im Dreikampf, Mittelgewicht. 4. im Hammer⸗ werfen, Mittelgewicht. Dammert, Ferd. 1. im Gewicht⸗ werfen, Mittelgewicht. 2. im Hammerwerfen, Mittelgewicht. 3. im Steinſtoßen, Schwergewicht. Rögner, Val. 1. im Steinſtoßen, Leichtgewicht, 2. im Hammerwerfen, Leichtgewicht. 2. im Gewichtwerfen, Leichtgewicht. Ruf, Bernh. 1. im Drei⸗ kampf, Mittelgewicht. Schmitt, Georg 2. im Dreikampf, Leichtgewicht. Englert, Anton 3. im Hammerwerfen, Leichtgewicht. 3. im Gewichtwerfen, Leichtgewicht. Knörzer, Wilh. 3. im Hammerwerfen, Schwergericht. 3. im Gewichtwerfen, Schwergewicht. Wiesler, Karl 2. im Steinſtoßen, Leicht⸗ gewicht. 4 mal 100 Meter⸗Staffel 2. Sieger. Pferdeſport Landauer Meitturnier und Pferderennen Das erſte Landauer Herbſtrennen wurde am Sonntag auf den Hauckſchen Wieſen im Weſten Landaus vor einer äußerſt großen Zuſchauermenge durchgeführt. Von pornherein kann geſagt werden, daß die Veranſtaltung in jeder Hinſicht ein voller Erfolg war und daß die Landauer Herbſtrennen nun⸗ mehr als alljährlich wiederkehrende Veranſtaltung geſtichert ſind. Bei herrlichem Herbſtwetter hegann vormittggs 10 Uhr das Reitturnier des Reitvereins Landau unter Mitwirkung des Reitvereins Pirmaſens und anderer Vereine. Vormit⸗ tags zählte man etwa 1000, nachmittags weit über 5000 Zu⸗ ſchauer. Die Veranſtaltung begann mit dem Aufmarſch der Reitvereine Landau und Pirmaſens und des Artillerievereins Landau mit insg. etwa 50 Pferden. Die Schulquadrille geritten von vier Reiterpaaren des Landauer Reitvereins unter Vor⸗ führung einer fünf Mann ſtarken Reitabteilung und unter Leitung von Reitlehrer Voll⸗Landau legte Zeugnis ab von einer vorzüglichen und fachgemäßen reiterlichen Schulung. Aus der Reitprüfung Klaſſe A, die 13 Unterſchriften zählte, gingen als Sieger hervor: 1. Schulemann auf Marmor(7 J. ülter Rotſchimmelwallach aus dem Stall Schenk⸗Landauj, 2. Kurt Löſer⸗Pirmaſens auf ſeiner 5jährigen Fuchsſtute Suſe, 3. Wölfling Pirmaſens auf ſeinem 5 Jahre alten Wallach Prinz. Die drei erſten Sieger erhielten Preiſe, die anderen Plaketten. Das Jagdoſpringen Klaſſe A für nachgewieſene in⸗ ländiſche Pferde, das ſechs Sprünge über verſchiedene Hinder⸗ niſſe umfaßte, zählte 17 Unterſchriften. Sieger: 1. Frühmeer⸗ Landau auf der zwölfjährigen Rappſtute Maus(Beſ. Relt⸗ verein Landau), 2. Schulemann auf Marmor(Stall Schenk), 3. Oskar Jung⸗Pirmaſens auf ſeinem Rappwallach Tandris. Die drei erſten Reiter erhielten Ehrenpreiſe, die übrigen Pla⸗ ketten. Abends acht Uhr fand im großen Saal des Hotels Schwan eine Preisverteilung mit anſchließendem Tanz ſtatt. Nachmittags um 2 Uhr begann das eigentliche Rennmeeting. Im Ganzen waren zwei Flachrennen, ein Trabreiten, zwei Jagdreiten und eine 99585 mit Ablauf ſtatt. Die Beſetzung war durchweg recht ſtark. Das Geläuf war leider zu ſchwer und tief. Die Felder waren immer recht ſtark. Leider blieb der Nachmittag nicht frei von bedauerlichen Zwiſchenfällen. Im Haardtjagdrennen, das über 3000 Meter führte, kam der ſechsjährige uchswallach Rothaar des Herrn Simon Fas⸗ dernes⸗Boehl hinter einer Hürde zu Fall. Der Reiter zog ſich bei dem Sturz eine Prellung zu, während der Wallach ſich eine Richtungsfahnenſtange durch die rechte Flanke ſtieß, und bein Wiederaufrichten einen Platzbeſucher überrannte, der mit einer Geßirnerſchütterung vom Felde getragen werden mußte. er Wallach ſelbſt dürfte dem Stall Fasdernes verloren ſein. Einen weiteren Sturz gab es im Flachrennen Preis vom Rhein, der aber glücklicherweiſe ohne Folgen blieb. Der durchgehende„Eisbär“ konnte bald eingefangen und dem Stall zugeführt werden Eine etwas verunalſickte Soache war 757—— e N hier ſeinen Maſter, mehreren Schleifen ſeine Sammlung über die letzten 600 Meter freigeben konnte. Rennverlauf: Eröffnungs⸗Flachrennen. 1800 Meter. 1. Sonnla(Beſ. Edm. Keß⸗ e 3. Ret⸗ n Fasdernes⸗Boehl), 4. Fr. S Dirndel(Fr. Becker⸗Kandel). Trifels⸗Jagdrennen. 3000 Meter. 1. Trunkenbold(K. Stein⸗ Erbenheim], 2. Glücksb urg(Frau K. Buchmueller), 3. Perfekt(Jak. Trabreiten. 2000 Meter. 1. Olga(§. Fick⸗Barbellroth), 2. Frieda (K. Sommer⸗Edenkoben), 3. Hilde(§. Fick⸗Barbelroth), 4. Bella (Abſt⸗Zweibrücken). ˖ Haardt⸗Jagdrennen. 3000 Meter. 1. Pfalzperle(A, Beſt⸗Landau), 2. Pfalzgräfin(M. Kreuzer⸗Landau), 3. Luci(Th. Dreßler⸗Erben⸗ heim], 4. Lanze(Dr. Feibellmann⸗Landau),— Rothaar(S. Das⸗ dernes⸗Boehl geſtürzt). Flachrennen. Preis vom Rhein. 2000 Meter, 1. Leopardos(A. Hack⸗Erbenheim], 2. Trunkenbold(K. Stein⸗Erbenheim), 3. Viſion (J. Guth⸗Stattmatten Unterelſaß), 4. Gyrelvelem(L. Schlatter jun.), Eisbär([Frau K. Buchmueller) geſtürzt. Jagd mit Auslauf. 3000 Meter. 1. Grani(K. Laſch⸗Kehl), 2. Laruor(Fr. Schenck), 3. Hanauerin(K. Laſch⸗Kehl), 4. Delphin(Joh. Gerner⸗Weiſenheim). Automobilſport Jelöbergrennen im Taunus Als Nachtrag zu unſern in der Montag⸗Morgenausgabe veröffentlichten Bericht über das A. D. A..⸗Feldbergrennen im Taunus veröffentlichen wir nachſtehend die Ergebuiſſe: Sportwagen bis 500 cem. 1. Anne Wieſt(Darmſtadt) Hanomag, :18,2; 2. Liliane Roehrs(Hannoper) Hanomag,:23,3; 8. Buthenuth (Hannover) Hanomag, 8230,5; ferner 4 Hanomagfahrer.— Bis 1100 cem. 1. Heinrich Dörper(Düſſeldorſ) Opel,:50,4; 2. Zimmer⸗ mann(Limburg) Pluto, 7208,1; 3. Jatob Müller(Frankfurt] Pluto, :41,3; 4. F. von Halle(Frankfurt) Amilcar,:12,2; ferner 5 Teil⸗ nehmer.— Bis 17 Liter. 1. Liliane Roehrs(Hannover) Adler, :88,2; 2. W. Seibel(Diez) Bugatti,:02,0; 83. A. Mahr(Frankſurt) Faun,:09,2; ferner 2 Teilnehmer.— Bis 2 Liter. 1. Karl Kappler (Gernsbach) Simſon⸗Supra,:25,2; Fr. Gömöri(Frankfurt) Itala, :29,4; 3. E. W. Andreae(Frankſurt] Bugattl,:11,3; ferner 8 Teil⸗ nehmer.— Bis 3 Liter. 1. Stuck(Sterz) Auſtro⸗Daimler, 5783,2 2. Graf v. Kalnein(Berlin) Bugatti,:48,4; 3. Niehenke(Hemeln) Selve,:18,2 ferner 4 Teilnehmer.— Bis 8 Liter. 1. Kimpel(Dud⸗ wigshafen) Mercedes⸗Benz,:21,1; 2. Gräfin Einſiedel(München) Steyr, 5242,1; 3. W. Schimmel(Leipzig) Mercedes⸗Benz,:518 ſerner von Guilleaume(Berlin] auf Steyr, Dr. W. Kaufmann(ÜUlm) auf Steiger. Rennwagen bis 500 cem. H. Buthenuth(Hannover) Hanomag, :25,1, im Alleingang.— Bis 1100 cem. 1. F. Zimmermann(Lim⸗ burg) Pluto,:03,1; 2. Kathrein(Lörsbach) Flat,:32,2.— bis 17% Liter. 1. Albrecht Fürſt von Hohenlohe⸗Jagſtberg(Nürnberg) Bugatti,:21,8,(im Alleingang).— Bis 2 Liter. 1. Kimpel(Ludwigs⸗ hafen) Bugatti,:01,0; 2. Frhr. v. Trützſchler(Falkenberg) Bu⸗ gatti,:11,1; 3. Engel(Wiesbaden) Bugatti, 5256,2.— Bis 3 Liter. 1. Aug. Momberger(Frankfurt) Bugatti,:13,2.— Bis 8 Liter Huldreich Heuſſer(Klein⸗Schmalkalden) Steyr,:10,3. H. Taris (Stuttgart) Alfa, Domeo:15,2. Motorräder bis 175 cem. 1. Raufenbarth(Oberurſel) Bücker, :42,1; 2. K. Hölzer(Frankfurt) MWiH. 11:14,4.— Bis 250 cem. 1. E. Gerlach,(Weil) Standard,:59,4; 2. W. Glöckler(Frankfurt) Main, NSuU.:57,1; 3. P. Bittorf(Offenbach) Ermag,:19,1. Ferner 2 Teilnehmer.— Bis 350 cem. 1. W. Schwarz(Koblenz) A. J.., :40,4; 2. A. Bohrmann(Frankfurt) Ardie, 5252,1; 3. Georg Franke (Frankfurt) A. J.., 6231,0. Ferner 4 Teilnehmer.— Bis 500 cem. 1. Ludwig Dom(Ludwigsburg) Standart,:25,2; 2. A. Stoveſſer (München) F..,:30,4; 3. Joſ. Klein(Frankfurt Horex, 5245,. 4. H. Soenius(Köln) EMW.,:49,2 ferner 11 Fahrer.— Bis 1000 cem. 1. L. Dom(Ludwigsburg) Standart,:28,3; 2. P. H. Karrer(Horex) 5138,0; 3. Joſ. Klein(Frankfurt! Horex 5240,9:; 4. Mettenheimer(Homburg) BMW.,:45,0;: Soenius(Köln) BMW, 548,1; ferner 13 Teilnehmer. Beiwagenmaſchinen bis 600 cem. 1. Lore Keller(München) FR, :89,3; 2. A. Munk(Offenbach) BMW,:00,1; ferner 4 Teilnehmer. — Bis 1000 cem. 1. Helbing(Bochum) Wanderer,:58,2 2. Robert Trap(Darmſtadt) Vietoria,:59,1; 3. Wohlfahrt(Frankfurt) Im⸗ peria,:20,0, ferner 3 Fahrer. S. Doerschlag. Radſport Steherkampf Deutſchland—Holland Die letzten Radrennen dieſer Saiſon auf der Berliner Olympia⸗Bahn hatten bei günſtigem Wetter nur einen ſchwachen Beſuch aufzuweiſen. Beſonderes Intereſſe fand der Steherkampf Deutſchland⸗Holland, der deutſcher⸗ ſeits Lawall und Lewanow und für Holland Leddy und Snoek im Kampfe ſah. Die beſten Leiſtungen zeigten Leddy und Lewanow. Lewanow kam infolge der Defekte um ſeinen Sieg, ſo daß Ledoy von den vier Läufen zu je 25 Km. drei gewinnen konnte. Den vierten brachte Lawall an ſich, der ſonſt nie zu ſeiner alten Form aufſtieg. Die Ergebniſſe des Steherkampfes ſind: 1. Lauf: 1. Leöddy 19,3,52 Min., 2. Lewanow 50 Meter zurück, 3. Snoek 290 Meter zurück. 2. Jauf: 1 Leddy 19,55 Min., 2. Le⸗ wanow 280 Meter zurück, 3. Lawall 350 Meter zurück. 3. Lauf: 1. Leddy 19,2,56 Min., 2. Lewanow 330 Meter zurück, 3. Snoek 680 Meter zurück, 4. Lawall 3000 Meter zurück. 4. Lauf: 1. Lawall 20,3,23 Min., 2. Lewanow 90 Meter zurück, 3. Leddy 140 Meter zur., 4. Snoek 280 Meter zurück. Geſamt⸗Ergebnis: 1. Holland 23 Punkte, 2. Deutſch⸗ land 21 Punkte. 5 Sieger Hauptfahren: 1. Zorenz, 2. Graul, Länge zurück. 8. Hahn. Punktfahren: 1. Schreber 14 Punkte, 2. Loreng 11., g. Kroll 6 Punkte, 5. Hahn 8 Punkte. Vorgabefahren: 1. Schrage, 2. Hahn. Mannſchaften⸗Verſolgungsfahren: 1. Hahn, Ohlen, Lorenz, Schrage, Graul. ** 30 Jahre Mainzer Radrennbahn Anläßlich des 3Zaährigen Beſtehens der Mainzer Rad⸗ rennbahn fand am Sonntag ein Rennen ſtatt, das ſich bei der guten Witterung auch eines guten Beſuches erfreuen konnte. Im Mittelpunkte des Programmes ſtanden drei Dauerrennen über je 25 Kilometer, die ſämtlich von dem Franzoſen Catu⸗ dal vor Schrott⸗Aachen und dem einigemale von Defekten verfolgten Chriſten gewonnen wurden. Ergebniſſe: 1. Lauf: 1. Catudal 24.08 Min., 2. Schott Runde zu⸗ rück, 3. Chriſten 174 Runden zurück. 2. Lauf: 1. Catudal 23,27 Min., 2. Schott 14 Runde zurück, 3. Chriſten 27 Runden zurück. 3. Lauf: 1. Catudal 23.17 Min.(Bahnrekord), 2. Schott drei Runden zurück, 3. Chriſten 44 Runden zurück. Tennis Miethe, Kroll, Tennisturnier in Meran Die erſte Entſcheidung in Meran fiel im offenen Herren⸗ einzelſpiel wo der Oeſterreicher Matejka das Endſpiel:4, 576, :4 gegen den Berliner W. Stapenhorſt gewann. Das Final des Herrendoppel zwiſchen Froitzheim⸗v. Kehrling und Dr. Buß Geraud mußte beim Stande von 614,:8, 14:12,:9,:4 für 1 0 Letzteren wegen einbrechender Dunkelheit abgebrochen werden. Max Schmeling ohne Titel In der am Donnerstag abend in Berlin abgehaltenen Sitzung der Borſportbehörde Deutſchlands iſt die Entſchei⸗ dung über das Erſuchen Schmelings getroffen worden. Schmeling hatte durch ſeinen Manager Arthur Bülow den Kampf um die deutſche Halbſchwergewichtsmeiſterſchaft am 30. Oktober in Leipzig abgelehnt, einmal mit Hinweis auf die geringe Gage, dann mit der Begründung, daß ſeine Vorberei⸗ tungen für den Europameiſterſchaftskamof wichtiger ſeien. Die.B. D. hat nun auf Grund des Artikels 73 der Satzun⸗ gen Schmeling den Titel eines deutſchen Halbſchwergewichts⸗ meiſters oberkannt, womit der Titel alſo erei geworden iſt. * 8. Seite. Nr. 480 Neue Mannhetmer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 17. Oxtober 192 Die deu'ſche Reichsbahn im September 1927 Der Güterverkehr im September geſtaltete ſich lebhaft. Zwar war der Maſſenobſtverkehr ſowie die Beförderung von Früh⸗ kartoffeln anfangs September beendet, jedoch brachte die fortſchrei⸗ tende Ernte zahlreiche neue Transporte. Auch belebten den Verkehr die beginnende Düngeſaiſon ſowie die Transporte lebendiger Tiere. Die Einfuhrtransporte von Frankreich ſtiegen infolge es abgeſchloſ⸗ ſenen Handelsvertrages. Der Durchfuhrverkehr belebte ſich beſonders in Hölzern. Insgeſamt wurden 4086 218 Wagen geſtellt, arbeitstäglich 157 162 Wagen, das ſind 6825 Wagen oder 4,5 v. H. mehr gegenüber dem Vormonat. Die Betriebsleiſtungen zeigten in den meiſten Be⸗ zirken eine Zunahme gegen den Vormonat. Die Betriebsergebniſſe des Monats Auguſt zeigen folgendes Bild: An Einnahmen: Perſonen⸗ und Gepäckverkehr 153 944 000 /, Güter⸗ verkehr 275 441 000, ſonſtige Einnahmen 31 969 000 4. Das ſind insgeſamt 461 354 000 4. An Ausgaben: Für Betrieb und Unterhal⸗ tung 292 470 000 4. Für Erneuerung der Reichsbahnanlagen 62 449 000 , Dienſt der Reparationsſchuldverſchreibungen 54 985 000 4, Rück⸗ ſtellung für die geſetzliche Ausgleichsrücklage 9 227 000 ¼, Rückſtellung für Vorzugsdividende 4 100 000 /, Allg. Rückſtellung 38 123 000 l. Das ſind insgeſamt 461 354 000 4. Für werbende Anlagen(Anlage⸗ zuwachs) wurden 35,9 Mill. J aufgewendet. An den Generalagenten iſt für den Dienſt der Reparationsſchuldverſchreibungen die Auguſt⸗ rate rechtzeitig gezahlt worden. Außerdem wurde die Beförderungs⸗ ſteuer für Juli am Fälligkeitstage abgeführt. J. G. Farbeninduſtrie.⸗G. Das ordentliche Vorſtandsmitglied der J. G. Farbeninduſtrie, Geh. Kommerzienrat Dr. h. e. Ludwig Schuon, iſt aus Geſundheitsrückſichten aus dem Vorſtande der J. G. ausgeſchieden. Dr. Schuon hat dem Unternehmen 31 Jahre lang, davon 13 Jahre als Vorſtandsmitglied, angehört und ihm in dieſen Jahren überaus wertvolle Dienſte geleiſtet. Völlige Angliederung Rheinſtahl an J. G. Jarben? Wie aus Fraunrfurt gemeldet wird, hat ſich eine interne Sitzung der G. Farbeninduſtrie von neuem mit der völligen Angliederung der Rheinſtahl AG. an die J. G. Farben⸗ induſtrie AG. befaßt. Es handelte ſich dabei um eine vertrau⸗ liche Sitzung, deren Beratungen auf die völlige Angliederung von Rheinſtahl an die J. G. Farben hinausliefen. Irgendwelche Mit⸗ teilungen über die Beſchlüſſe ſind an die Rheinſtahl⸗Verwaltung nicht ergangen, die demnach einen Umtauſch auch nicht für akut erklärt hal. Dagegen ſind die Beſtrebungen der J. G. Farben bei den Be⸗ —885 der Sperr⸗Minderheiten der Waldhauſen⸗ ruppe zweifellos bekannt. Die Waldhauſen⸗Gruppe erklärt je⸗ doch, auch an einem Aktien⸗Umtauſch J. G. Farbeninduſtrie⸗Rhein⸗ ſtahl im Verhältnis von:1 im Augenblick keinerlei Intereſſe zu haben, da doch bei dem inneren Wert von Rheinſtahl keine Veran⸗ kaſſung vorliege, einen ſolchen Umtauſch jetzt überhaupt vorzunehmen. Es wird ſich nun herausſtellen müſſen, ob es der J. G. Farben AG. gelingt, ihre Angliederungsbeſtrebungen trotzdem durchzuſetzen. Ge⸗ rüchte über eine eventuelle Kapitalserhöhung bei Rheinſtahl werden übrigens von allen in Frage kommenden Stellen beſtritten. Die erſte Dividende des engliſchen Chemietruſts. Die Im⸗ perial Chemical Induſtrie Ltd., die durch den Zuſam⸗ menſchluß der engliſchen chemiſchen Unternehmungen Brunner⸗Mond, Nobel⸗Induſtries, United Alkali und Britiſh Dyeſtuffs entſtanden iſt, kündigt ſoeben ihre erſte Dividendenausſchüttung an. Für das am 31. Dez. 1927 abſchließende erſte GJ. 1927 ſoll nach engliſchem Brauch eine Interimsdividende von 3 v. H. leingezahltes AK. annähernd 56 803 000 Pfö. Sterl., Nominalkapital 65 Mill. Pfö. Ster⸗ ling) verteilt. Man kann alſo mit einer Volldividende von 7 v. H. für das Jahr rechnen. :( Noch keine Fuſion Wintershall⸗Kaliinduſtrie. Die Frage einer Fuſion Wintershall⸗Kaliinduſtrie.⸗G. iſt anſcheinend vorl. wieder wieder bis auf weiteres zurückgeſtellt worden. Das Projekt an ſich wird ſeit zwei oder drei Jahren diskutiert. Kürzlich wurde, wie uns erklärt wird, von Großaktionärſeite die Frage wieder einmal angeſchnitten. Gewiſſe Widerſtände unter den übrigen Aktionären dürften aber verhindert haben, daß die Fuſion vorläufig auf die offizielle Tagesordnung einer Gruppenvorſtandsſitzung kommt. Man will wohf einen öffentlichen Konflikt der Aktionäre in Generalver⸗ ſammlungsdiskuſſionen uſw. vermeiden. Nach einer Meldung der „.⸗Z.“ ſoll der Widerſtand insbeſondere bei der Gewerkſchaft Lieben⸗ wald liegen, in die Roſterg bekanntlich 501 Wintershall⸗Kuxe ein⸗ gebracht hat. Das hieße alſo, daß nicht einmal der Mafjoritätsbeſitzer für die Fuſion iſt. Auf ſeiten der Kaliinduſtrie.⸗G., die ihrerſeits von Wintershall kontrolliert wird, ſollen Bedenken wegen der hohen Verpflichtungen von Wintershall(ca. 50 Mill. J) gegen die Fuſion beſtehen— Immerhin bleibt zweifelhaft, ob ſolche Bedenken nicht zunächſt aus taktiſchen Geſichtspunkten geltend gemacht werden. 2: Erfolgreiche Einführung der Glanzſtoff⸗Aktien in London. Die Aktien der G. wurden geſtern an der Londoner Börſe eingeführt. Die Nachfrage war gleich am erſten Tage außerordentlich ſtar“ Ob⸗ wohl ein Einführungskurs von 6 Pfd. Stexling vorgeſehen war, wurde vorübergehend bis zu 7 Pfd. für die Aktie bezahlt. Die Ein⸗ führung der Glanzſtoff⸗Aktien in London hat ſich zu einem vollen Erfolg geſtaltet. „Berliner Städt. Elektrizitätswerke verkaufen ein Gefſfürel⸗ Aktienpaket aus Ausland. Die Berliner Städtiſche Elektrizitäts⸗ werke.⸗G., die ſich kürzlich mit der Geſ. f. elektr. Unternehmungen gehörenden Elektrizitätswerk Südweſt geeinigt haben, beſaß aus tak⸗ tiſchen Gründen ein Paket Geſfürel. Nach der Einigung glaubt die Bewag auf dieſen Beſitz verzichten zu können. Sie hat daher am Samstag das Paket von—3 Mill. 4 Nennwert an eine internatio⸗ nale Gruppe verkauft. :7 127½ v. H. Dividende und Kapitalerhöhung der Deutſchen Verlagsanſtalt in Stuttgart. In ſeiner letzten Sitzung beſchloß der der AR., der auf 23. November einzuberufenden HV. die Verteilung einer Dividende von 12/(10) v. H. vorzuſchlagen. Außerdem ſoll das AK. von 2,4 Mill./ auf 3,6 Mill.„ erhöht werden. Von den neuen Aktien ſollen 600 000„ den alten Aktionären:1 zu 125 an⸗ geboten werden. Damit hält dieſe G. dieſes Jahr ihren im Vorjahr von 12,5 nachträglich auf 10 v. H. abgeänderten Dividendenvorſchlag ein. Die beantragte Kapitalserhöhung war in gleichem Ausmaß ſchon 1925 geplant, wurde damals aber zurückgezogen. * Verluſtabſchluß der Radolfwerke.⸗G. in Radolfzell a. Boden⸗ ſee. Nach dem Abſchluß auf 31. Dez. 1926(Vergleichszahlen ſind nicht bekannt) hat die G.(Nähr⸗ und Futtermittel) bei 89 119% Rohertrag mit einem Verluſt abgeſchloſſen, der ſich auf 35 401 4 ſtellt. Aus der Vermögensaufſtellung: Bankguthaben 12 460, Schuldner 75 777, Wa⸗ ren 230 550,.⸗K. 250 000, Hypotheken 200 000, Bankſchulden 200 353 und Gläubiger 15 585 l. Bayernwerke für Holzverwertung AG. in München. Der Ab⸗ ſchluß für das abgelaufene Geſchäftsjahr weiſt einen Verluſt von 782 375„ aus. Mit dem Verluſt aus dem Geſchäftsjahr 1925 be⸗ trägt der Geſamtverluſt rund 1,6 Mill.(Aktienkapital 2 Mill.). Die Verwaltung beantragt, den Verluſt auf neue Rechnung vorzutragen. * Der Abſchluß der Elſaß⸗Lothringiſchen Eiſenbahnen für 1926. Die Elſaß⸗Lothrigiſchen Eiſenbahnen haben nach dem jetzt veröffent⸗ lichten Jahresbericht für 1926 unter Einrechnung der Wilhelm⸗ Luxemburg⸗Eiſenbahn 1006 054331 Fr. Bruttoeinnahmen und 900 961˙688 Fr. Ausgaben aufzuweiſen, ſo daß ein Einnahmeüberſchuß von 105 092 643 Fr. verbleibt, der durch Reſtbeſtände und Rückzah⸗ lungen auf 109 385 577 Fr. anwächſt. Hiervon ſind in dem gemein⸗ ſamen Betriebsſonds zur Deckung der Deſizits der innerfranzöſiſchen Bahnnetze 77 543 973 Franken abzuführen. *Die Kautſchukplantagen Fords in Braſilien. Der Induſtrielle Ford gab jetzt bekaunt. daß die Pläne zur Entwicklung einer ausge⸗ dehnten amerikaniſchen Kautſchukunternehmung im Herzen Braſiliens worüber wir ja bereits eingehend berichtet haben, fertiggeſtellt worden ſind. Die„Ford Induſtrial Expanſion eompany“, deren Bildung im Gange iſt und die das Werk organiſieren wird, ſoll ein Kapital von 1 Mill. Dollar haben. Das fragliche Konzeſſionsgebiet amfaßt zwiſchen 3 und 4 Mill. Acres am Tapajosfluß. * Großhandelszahl. Die auf den Stichtag des 12. Oktober be⸗ rechnete Großhandelsſtandziffer des Stat. Reichsamts war mit 139,0 gegenüber der Vorwoche(139,8) nahezu unverändert. Von den Haupt⸗ gruppen weiſen die Standziffern für Agrarſtoffe mit 138,5 und für induſtielle Rohſtoffe und Halbwaren mit 134,1 keine Veränderung auf. Die Standziffer für Kolonialwaren hat um 0,5 v. H. von 130,4 auf 131,1 angezogen. Die Standziffer der Gruppe induſtrielle Fertig⸗ waren hat ſich gegenüber der Vorwoche um 0,4 v. H. von 151,8 auf 152,4 erhöht. Vörſenborichte vom 17. Oktober 1927 Frankfurt ſchwächer Zum Anfang der neuen Woche erfuhr die Börſenſituation keine Veränderung. Es herrſchte weiter die denkbar größte Luſtloſigkeit und Zurückhaltung. Die Tendenz war allgemein ſchwächer. Bei weiter mangelndem Ordreeingang kam die Spekulation mit Abgaben an den Markt, da der Mitteldeutſche Braunkohlen⸗Bergarbeiterſtreik ſtark verſtimmte. Beunruhigend wirkten auch die Lohnbewegungen in verſchiedenen anderen Induſtriegebieten. Demgegenüber fand die wieder ſteigende Ruhrkohlenförderung, verbunden mit einem ſtarken Rückgang der wegen Abſatzmangels eingelegten Feierſchichten kaum Beachtung. Zur Zurückhaltung mahnte dann vor allem die Lage auf dem Geldmarkt, der weiter angeſpannt bleibt. Die ver⸗ ſchiedenen Auslandsanleihen haben ſich alſo, wie man vielfach ge⸗ hofft hatte, bis jetzt nicht bemerkbar gemacht. Bei weiter ſtark eingeſchränkter Umſatztätigkeit muße man bei der erſten Kursfeſt⸗ ſetzung durchſchnittlich Kurseinbußen von 172—3 v. H. feſtſtellen. Stark angeboten waren zum erſten Kurs J. G. Farben mit minus 4 v. H. und am Elektromarkt Siemens⸗Halske mit minus 374 v. H. Zell Waldhof lagen im Zuſammenhang mit den gedrückten Berliner Kurſen für Glanzſtoffwerte 6 v. H. niedriger. Am Rentenmarkt gab es Abſchwächungen bis zu 3 v. H. Montanwerte durchſchnittlich 177 bis 3 v. H. niedriger, aber Mannesmann 5 v. H. gedrückt, ebenſo von den Kaliwerten Weſteregeln minus 5½ v. H. Im weiteren Ver⸗ laufe blieb das Geſchäft ruhig. Die Kurſe bröckelten überwiegend noch etwas ab. Relativ gut behauptet blieben Gesfürel mit 305½. Etwas Intereſſe zeigte ſich auf dem ermäßigten Kursniveau für die Sirtſehakts · und Handelszeitung Schiffahrtswerte. Tägliches Geld unverändert 775 v. H. Am Deviſen: markt erreichte die Mark einen neuen Höchſtkurs. Auch heute war von einem Eingreifen der Reichsbank nichts zu merken. Mark gegeß Dollar 4,1865, gegen Pfunde 20,40. Berlin ſchwach und geſchäftslos War es ſchon bei der herrſchenden Geſchäftsſtille in den letzten Wochen nicht möglich, daß die Börſe auch auf die günſtigſten Nach⸗ richten reagterte, ſo konnte man heute ſchon im Vormitkagsverkehr eine ſchwüächere Tendenz vorausſagen, da einige ungünſtige Mo⸗ mente vorlagen. Der Streikausbruch in Mitteldeutſchland mit ſeinen eventl. Folgen für Berlin, die Erhöhung des Privatdiskontes am Samstag und die auch heute noch angeſpannte Lage am Geldmarkt ließen im Vormittagsverkehr zeitweiſe nur Briefkurſe hören. Die erſten Kurſe waren dann allerdings nicht ganz ſo ſchwach, wie man befürchtet hatte, lagen aber im Durchſchnitt doch 2 bis 2 v. H. niedriger. Dae Publikum verkauft in kleinerem Umfange, während das Ausland bei den Banken eher niedriger limitlerte Kauſaufträge liegen haben ſoll, wobei man nicht beurteilen kann, ob es ſich um Anlagenkäufe oder nur um Deckungen handelt. Widerſtandsfähig lagen einige Nebenwerte und in gewiſſer Beziehung auch der Elektro⸗ markt. Im Verlaufe dieſer Weiterabſchwächung beurteilte man ſpäter die Auswirkungen des Streiks etwas beruhigter. Anleihen abbröckelnd; auch Ausländer eher ſchwächer. Pfandbrieſe angeboten und 72 bis 1 v. H. ſchwächer. Roggenpfandbriefe geteilt und eher etwas anziehend. Deviſen weiter angeboten, Mark und Hollan weiter feſt. Spanien und das Pfund ſchwächer. Die Lage am Geld⸗ markt iſt weiterhin ungeklärt, auch international ſcheint eine An⸗ ſvannun zu beſtehen. So will angeblich die Schweiz am Donnerstag ihren Diskontſatz um 1 auf 47½ v. H. erhöhen. Hier wurden beute für Tagesgeld Sätze von 7 bis 9 v. H. bezahlt, wobel auch 7% eher Geld ſein dürfte, Monatsgeld 8 bis 9/ v.., Warenwechſel eg⸗ 7 v. H. Der Privatdiskont iſt unverändert. Verliner Deviſen Diskeonkſätze: Neichsbauk 7, Lombard 8, Privat 6% v. H. Amtlich 15. Oftober F. Btriober arit Sko, in.⸗M. füt. 8. B. M. Ilsbe Holland 100 Gulden 168.34 168.88 168,34] 168.88 168,76 45 Athen 100 Drachmen] 5,574.546].5 5,586 81,.— 10 Brüſſel. 100 Belga=500.- Fr. 88.2638,38 88.2688,38 38,.— 8 Danzig. 100 Gulden] 81,26 81.42 81,24[ 81,40 81.— 8 Jelſingfors... 100 finnl. M. 10,842 10.562 10,588 10.558.— 7. Italien 100 Lire] 22.88 22,9222,87 22,91 81.— 6 Südflawien.. 100 Dinar].376] 7,380.372].386 81—[ Kopenhagen... 100 Kronen 112,21 112.43 112,17112,894112.80 5 Liſſaboen 100 Eskudo] 20,71] 20,75 73 J20,77 158,87 f Oslso 100 Kronen 110,14 110,36 10.14 110,36 12.50 45 Paris„. 100 Franken] 16,425 16,46516,428 16,468 81,.— 5 Prag. 00 Kronen] 12.403 12.423 12,.4012,4286,002 3 Schiweigz.„„ 100 Franken] 30.73 80.8980,86980,88 81.023 Sofia. 100 Leva] 3,024] 3, 3,024].080 81.—10, Spanien 00 Peſeten] J1.9572,0971.5972,13 81.—5 Stockholm.... 100 Kronen 111,70 112,92 112.80 112,91 112,80 4 Wien 100 Schilling 59.04 89.16 03 J59.15.70 85 Budapeſt 100 Pengö= 12500 Kr. ,17 73,31 73,1673,3088,062 6 Buenos Aires. I Peſ. 1,789 1,7.789].793].7810 Canada.. 1 Canad. Dollar 4,190] 4, 199 4,189 4, 197— 1 Japan 1 Pen].852.858 1,950] 1˙954 2,00 3% Kairo I Pfd.] 20,91 20,95 20.905 26.848ʃ—— Konſtantinopel.. 1 türk. Pfdb.].228 2,232 2,222].226 18,4510 Londoen 1 Pfd. 20,383 20,423 20,378 20,419 20.,43 4 New Vorr. Ddollar 4,1845 4,1928 4, 1840 4,1920.188 Rio de Janeiro„„ 1 Milreis 9,5015 0,5035 6,501] 0,.8760 2 Uruguay.. 1 Gold Peſ.].226.234.226 4.— 5 Mannheimer Viehmarkt am 17. Oktober Beobachtungsmarkt Preis für 50 Kg. Lebendgewicht, Geſamtzufuhr.... 5421 Stuck ochſen.. 509 St uhe. 233 St. Kälber. 627 St. Schweine 8488 S, a).. Mk. 42—81 a3 50—52 a— 1—1 )..„—54)..„38—42).„—%—70 c0„ 38—40 4. 9.*10 1* · d.„ 84—85„„ 18—10 5 68—70„„„% Bullen...„ 60—66 a„ .. Mi. 20. Mr. 2 Schafe. 88 St. 1292 9õ ee 1285=6 1155 4 „ 44—46.—St. 5—46 Arbelts— .„ Marktverlauf: mit Großvieb ruhig, Ueberſtand, mit Kälbern mittelmäßig, geräumt, mit Schweinen ruhig, Ueberſtand, m Fettſchweinen über Notiz. 7 Ziegen. Für das Stück wurden 10—244 bezahlt. Maunheimer Produktenbörſe vom 17. Okt.(Eigenbericht Die Tendenz am heutigen Poduktenmarkt iſt weiterhin ruhig. Von Auslandweizen iſt angeboten: Manitoba 3 zu hfl. 14.65, 4 bfl. 19.90, Auſtral hfl. 14.60, Kanſas 2 bfl. 13.75, Baruſſo 790 Kilo öfl. 157% Roſavé 79 Kilo hfl. 14.40(14.40), Radwinter 2 hfl. 14.20 alles 5 Mannheim, ausl. Roggen 25 /, inl. Roggen 24,75—25,28 4, 1 Hafer 22,50—23 ¼, ausl. Hafer 24—25, inl. Weizen 88—27 1 15 nach, Qualität, inl. Braugerſte 290 4 1. Sorte, Futtergerſte 21,50 bis 22, Mais gelbes mit Sack 19,75, Bi etreber 16,50—17, Weizen mehl füdd. 38,75, Roggenmehl 60—70 Pig 34,50—86 4, Weizen“ 33, Weizenkleie ſein 12,50—12,75 4, Roggen“ eie 13. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeltung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei gen in Mark je Stück Die mit F verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit + verſehenen noch in Bi⸗ verſtehen. Mannheimer Effektenbörſe vom 17. Oktober 18... 15. 17. 15. Bab. Bank.. 171,0171,0 Bad. Aſſekuranz 205,0205,00Karlsruh. Maſch. 23,.—23,.— Pfälz. Hypoth.Bk. 180,0 189,0 Continent. Verſ. 88,—88.— C. 5. Knorr.. 188,0 1 Rh. Hypoth. Bk. 180,0.180,0 Mannheim. Verſ. 136,0 15,0 Mannh. Gummi 86,.—36 Nh. Ereditbank. 134,0184,0 Oberrh. Verſ.. 159,0160,0 Neckarſalmfhrzg. 105..104.0 Suͤdd. Disconto 140,0140,0 Pfälz. Mühlenw. 149,0 .⸗G. für Seilind 91,.—91,— Portl. Zem. Heid. 198,00136,0 Durlacher Hof. 155,0.153,0[Benz& Cie...——Rh. Elektr..⸗G. 159,00155.0 Kleinlein Heidelb. 217,0217,00J. G. Farben. 292,0 285,0 Rheinmühlenw. 140.0140.0 Ludwigsh. Akt. Br 215,0215,0]Rhenania. 2,.— 62,— Wayß& Freytag 156,00156,0 Schwartz⸗Storch. 176.0178,0 Zebr. Fahr„. 51,—. 50,.— Zellſtoſf Waldho 910.,00805,0 Werger Worms 175,0176,0[Deutſche Linol. 243,00242.0 Südd. Zucker. 137.00136,0 Frankfurter Vörſe vom 17. Oktober TGelſenk. Gußſt. 146,0143,5][Baſt.⸗G.—.—226,0 VBauk⸗Akktien. Taeg enen 1270—.— 8644 5 90.5006— ilb. 7JIIlſe Bergb. St.„—.—Be enkel— — Tac Nserskeb- 169.5 18.0 Bergr Elelt. 208.5204.7 Bank f. Brau. Ind 185,0183,5 ITKali Weſteregel. 181,7178,0 BingMetallwerke—.— Bayr. Boden.B—,— 1Mannesmannr. 164,2 159,5 Brem.⸗Beſigh.Oel 68.— 484. 1 2 Babr 5op. 2. B5. J2i.9 feh.ſ Sbengeie bed 489 52 Co. Besch..eas.10.50Jfobs0 TWersder Bankv. 142,0 140,5J Oberſchl. E. Bed. 94,50 92,.— Cement Heidelb. 138,0187.0 J1Berliner Hand. 240.0 IOtavi⸗Min. An. Cement Karlſtadt 195.0188,0 ICom.u. Privatb. 172.0,170,2 Phönix Bergbau 108,5 109,5— 102,0 100,0 1Darmſt. u. Natb. 222,0216,2 Igthein. Braunk. 239,5237,0 Chem. W. Albert 137,5186,5 D. Hypathekendk.—.——.— Salzw. Heilbronn 128,0 128,0[Cont. Nürnb. Bzg.—.—182,0 Ieuiſche Bank 19.0 10,c0 en wenat 16.30 57 20 1Daimler Motor 114,21120 Seſeben dee 120 188 8ngaurahülte 28 80ſf0 p eiben g. 20675 268.0 D. Ueberſee⸗Bank 108,0105.5 eeeeee ITDisconto⸗Geſ. 152,7152,2 8 5 D. Vereinsbank 102,0102,0 Dingler Zweibr.——.— Schantungbahn—.——.— Dürkoppwerk St. 80.—79.— ——— 18 140 eee 5 9 5„148,8 148,7 Düſſeld-Rat.Dürr 68,5068,.— Metallb..M⸗G. 136,7 135,01 Nordd. logd 149,8146,0[Ciſen Kaiſersl. 40.—40,— TMitteld. Cred. B. 230,0 225,0JQeſterr.⸗U. St. B.—,—IElektr. Licht.R. 218,0211.7 Nürnberg. Bs.⸗B. 160,0 160,0 Baltimore& Ohio 102,71103..Elſ. Bad. Wolle 173.0,171.5 Deſterr. Cred. Anſt. 42,95 42,85 aa + Induſtrie⸗Alelien. fälzer Hyp.⸗Bk. 179,0 179,0 EmailleSt. Ullrich 28.—27.50 Fbeln. Geudt 133,5133,5— Enzinger⸗Union 84.— 54.— Reichsbank.. 170,2168,7 Ci eee e 70 7 Eßlinger Maſch. 89. 79.— Rhein. Hyp.⸗Bank 164.5 181,55 Kempf⸗Sternb. 108,0 188,0[Ettling. Spinn.- 230,00230,0 Sadd. Disconte 140.0140.0 e St⸗A. 248,0245,0 Faber, Wiener Bankver.—,——,— Schöfferh. Bindg. 320,0317,0 Fa 100,0, 100,0 Württb. Notenbk.—.———Schwartz⸗Storch 126.0128.9 fJ..Farbenind. 292,0.286,2 Mannh. Verſ.⸗G.——140,0 Werger. 175.0175.0 ahr Gebr. Pirm. 50.8550, Allg. Berſ. 163,9182,0 Adt, Gebr.. 58,10083,.— IFJelt. Guill. Carls 131.0/128.0 berrg. Verſ.⸗G. 160,0160,0 Adler Oppenheim 167,0187,0[Feinmech. Jetter 91.50—.— Frankf..u. Mitv.————Adler Kleyer.. 97.8097. rkf. Pok.& Wit. 69,7568,.— TA. E. G. St.⸗A. 175,0,175,0 Fuchswaggon- Bergwerke⸗Alekien. uuſcgaf. Buntpap. 188,5183,5 TGoldſchmidt T. 122,8120,8 JBochumer Guß.—.—— ſchaff. 2 oh. Blei 67.—64,.— Zellſtoff 191,0189,7 IDuderus Giſen 105,0(104,0 Bahnbed. Darmſt. 34, 8084.—[Grerftw. Nm.60 8,8918,88 ID. Suxemb.——-=0 Weinh.——— 5580 Bilfinger e 12500 ——.—Bad. Elektr. Satdemen, Näh-. 54.—84.— e ad Weg bb=0l anweren +ei Gritzuner M. Durl. 115.5115.7f. 18..17. 18. 11. 15.17. Hanfwerke Füßen 134,0130.2 Neckarſ. Fahrzg. 105.9,103,5 Uhrenfabr. Furtw 17.5017, 50 HilpertArmaturf. 83.—61.— Nrh. Leder Spler 100, 0,100,00Per. deutſch. Oelf. 91.—90.— Hirſch Kupf u M. 108.9102,0 Peters Uniongrkf 113,2,111,0 Fade re 108,5105,2 Hoch⸗ u. Tiefbau 108,5 108 0ſ5f. Nähm. Kayſer 58,5059,— TVer. Stahlwerke——— Holzmann, Phil. 1989 187,9 Philippsel G. Irk—.— Ver. ltramarinf.——144,0 4 85 Vorzellan Weſſel 86.—36.— 50 5— 111. 15 Junghans St.⸗A. 92,— 69,— Rein. Gebb& Schz 131..131,0 Bogtl. Maſch. St. 2788,—. Kammg.Kaiſersl. 210,0206,0[JRheinelekt. St. A 157.0150,0 Voigt& Häff. St. 2 Karlsruh. Maſch. 22,— 22,— Nh. Maſch. Seuder 21,50 21,— Bolthom.Seil u. K 61,7562.— e + 7————5 62,50[82,—Wayß& Freytag 156,0(158,0 Klein, Sch. KBecker 129, 3 e ontan—.—.— 00307 onſen baun een Jaſ 755 7 75 ISgell Waldhof St 311. 0ſ307.0 onſerven Braun——61,— Rodberg Darmſt. 7, 80 krans 4 8e.—— dkeene 150 0 ae e TLahmeyer& Co. 180,2.178.,01Rüttgerswerke 91,300,— Benz—.— Lech Augsburg„119,0119,5 Schlinck& C. öbg.—.——— Brown. Bov& C.—.——.— Lederwerk Rothe—.——.—. Schnellpr. Frank. 99.5089,25 Raſtatter Wagg. Ludwigsh.Walzm 5 8 2 7210 ufa..30,—90.— Lutz Maſchinen. 35,.—37/.— uckert, Nrbg. 197, 5 duß ſche Jaduſte—.——.— Schubf. Berneis 75,—75,— Seſtverzinsliche Werte. Malaenferrertz, 129 9 188 9 Sellnbufe⸗ oif.—60.— dun gelgeg.0J15.05 21 Tecte deee TStemensd Halsk. 286.2 28508,% h Stadt. 14—.—58.— —.— Bank f. Brauind. 186,0J185,0 Accumulatoren 157,01128.0 ——.— VBankver. 141,7(141.0 Adler& Oppenh. 28670,48750 9— Benz. 55 110,5 Bank f. el. Werte 171,2 170,0 Adlerwerke.. 9008,80 T Deſſauer Gas: 18,9ſ850 Ierl. Pandelsg. 242,0289,0-G. f. Berchrsw. 189,7188,0 Tc een 0 JCom il Privatb. 172,00170,[Alexanderwerk. 55,.—59,50 emb.—.——.— 1Darmſt. u. N⸗B. 228,0220,5 TAlg. Elektr.⸗Geſ 178,8178,0 Eiſenb.⸗Signal 1 s 1Deutſche Bank. 100,5 Ammendorf Pap. 255,7255,7 1 Deuſche Erdöl. 143,5140,9 15t. Ueberſee Bk. 106,2 Anglo⸗Et. Guano——.— Deutſch. Gußſtahl 105,0ſ1005 Etseden tgan 188 8 5c.) Anen Kohlen⸗. 105,0101,, Kabelw. 88,— 97,15 5 8 — 8 22222222 IDresdner Bank 158, Afchaßſer 8—.— 77 05 Tdeut cbe Ma ſch 82.80 81.15 a el 7„84,8 sl 888 daſch. 182,2126,0 9205 95 Dalt. 905 1— Mannh Berſicher.————Palcke Maſchin. 137.536.0 Deut ch. Eiſenh. 86,5084,80 Reichsbank 171.0170,0 Samag⸗Meguin 3535Donnersmarckh. 118,0 —— 6 editbk. 138..138.5 5 P. 615,0803,0 Dürener Metall 187,0180,5 Süddeuiſch Dise.—.— 149.0 Bergmann Elkt. 202,0.202.0 Dürkoppwerke. 30,—7 2„0gerl.⸗Gub. Hut. 340,0.386,0 T Dyndmit Nobel 138.2,138,7 Berl. Karlsr. Ind 65, 64,.— Crausport⸗Alktien. Berlin. Maſchb. 151,127.7 Clektr. Lieferung 175,5 1, Reichsbahn—.——.— Ping Rürnderg.————elkteLichtu. er. 214,0 211.2 Schantun bahn 9,88.,30 IBochum. Gußſt.—.—..—Emaille Udrich. 35,.— Allg. Vol. u. Str. 174.,0,170,00Gebr. BöblersCo. EnzingerUnion 5 Aachener Kieinb.—.. Fraunk u, Briten Jeh 9 7s. oſEſchw. Bergwerk 2if, fel 278 Dr.⸗Beſigh. Oelf. 87,15]66 Südd. Eiſendahn 82.—fdn 8 Breme didekeat ,— Fahlb. Liſt e Co. 130.8127, Tpeuiſch⸗ Auſtrel—— dremer Mulken. J8ggicsh BabFerkenad. 068 42[Bremer Wolle. 190,5190,2 FeldmühlepPapier 212,2212,0 apag. 7148.90Brown, Bov.& C. 10.0160.0 FFellen 4& Guill. 138,5129,5 IHana Diczif 220 2 Buderus Eiſenw. 105,) 106,5)d. Jriſer... 10678l chiff—.—220,—565157— TNende, Aler 2858148 aggon., 22 rankf. Allgem. 162,5163 Mitteld. Kredb. 230,0225 Oeſterr. Ereditbk. 42,8848, —2 FJuchs 13070 Verein Gibeſchiſß. 88,50 88, 15 Cber. Lehent 5 280%5 960— Gaggenan.. U..—ſler.— Miag, Mühlb.. 180,2122,) Südd Draht.—.——.—-.%%g pldpfz/ 89.—99.— Moenus 01. A 71,75 70.—.Led. St. Ingbert 7577016.% 820be 3, 99,5089,30 5 Motoren Deutz. 70.—71.—Südd. Zucker.. 137¼,0185,24%½ B. Schutzg. 99 6,30 8,30 Motorf. Oberurſ. 89,75180,—Trieotw. Beſigh--—.—172,.—40% D. Schußg. 14—.——.— Verliner Vörſe vom 17. Oktober Ebem. Ulbert.. 185,2133,5 Baule⸗Alclien. Iuduftrie⸗Aletien. 134.0138)8 =Karlsr. Maſchin. 21,1521,— Stoewer Nähm.. 15. 17. 15. 17. 15. Gebhard Textil. 142,0——TMansfeld. Akt. 122,5119,8 TWeſtereg. Alrali 180,0 1102 JGelſenk. Bergw. 147,2145,00Markt⸗ u. ftühlh. 167,0168,00 Wicking⸗Cement. 149,J14 0 JGelſenk. Gußſt.—.——,— Mech. Web. Lin d. 249,0.243,00 Wiesloch Tonwar 104.0 1030 Genſchow& Co. 106,0.105,5 Mez Söbne..2579,.— Wiſſener Metall 137.5 +5 German. Portl.⸗Z 199,0200,0[ Miag⸗Mühlen 181,1 130,0[Wittener Gußſt.—. 130— Teg tknune.—4 Nal 5 335 65.5⁰ Wolf, Buckau 62,.— 00 eſ. f. elkt. Unter. 5 otoren Deutz, 69, 1 Gebr. Goedhardt 147,7148,0 Motoren Mannh.—.—— oenſl Walgef—— 901 TGoldſchmidt Th. 122,0 120,0 Mühtheim Berg 138,0137,0 Goerz C. PD.—.—.— rdb 105,0 102,8 Sreiverkehrs ⸗Kurſe. Wollk. 160,8 Adler Kali....— —— 1117 TNordd. 160,0 Uner Waſchan. 1u8,913432 foberſchl. C. Bed. 97,—95.— Grkrftw. Mhmöo/ 13,90 13,98 Fo„Benz⸗Motor„„——7 845550 Gen 100,0 105,0 1 Sberſcht Loksw. 2089 82 15 deulſche getrol. 7575 123 775 0TOrenſt.& Koppel 125,5 133,2 Diamond Grün& Bilfinger——170,0„Diamond ⸗. Gruſchwig ectlt 103,0—.—TPhsnix Bergb. 110,0108.1 Sendende„ 166.0 161.9 Hackethal Draht 88,—87.15 F Wagg.——8975 Frdhershan; 82 0 Halleſche Maſch. 158,5 153,0 Reisholz Papier 279,9275,9 Petersb. Int.5dö. 2,25—— Hammerſ Spinn. 152,2150,7 Rheindraunkhl. 2400287.5Ronnenberg..2 Hannov. M. Egeſt. 90,—87.50 11 5 Ehamotte 62,80 01— Ruſſenbank..058, ann. Waggon,—.———IRheln Elektrizit. 157.90158,[Sloman Salpeter 88.80ſ82 hanſa gloyd.. 16,0.187,5 Rheinferdentraft J80.0 2119(Sldſer Pbosphat— 6 Hög.⸗Wien Gum.— 15 Rhein. Maſch. Led. 20,8021,15 Hia„ 0 305 228 2 Harkortd 1 27,75025,— IRbeinſtahl. 188,71883 bbarpen. Bergb. 195,5 183,0,Ihenanie Gem 62.80 82,7 a) Reichs· u. Staateyaß⸗ Hartmannqaſch. 29.8028,15 JRiebeck Montan 164,0 162,0 DunlAblöſgsſch.! 52.— 52.— dto—7 — 5 155 2 fre—.— Brun—.— 2 ilpert Maſch.. 81.—81,— e ee 15. e 1650 1057——— 158 1575 15 5 ohne Auslöſ +—5 68 r er. 108, 5 0 N 5 ihe.. 98.10 Idinſcgbern eder 118,2½11 TRütgerswerke. 90,1589,25 N 93 8 12 IHoeſchckiſ. u. St. 187,8164,7 Sachſenwerk.. 118,9.113,75% Prß Kalianl. 6,16 6, Tpohenlohe⸗Wrk. 20,.— 20.— e 248.00245,0 10% Mh. Stadt.25—,— Phil. Holmann 189,9 188,10Sarolti... 188.0 180,6808¾ Mg. Stadt. 28—.—— 1 e. 120,0120,00Scheidemantel„ 29,8029.— 5% Roggenwert.—,—. HumboldtMaſch 87,.—36,25 JSchubert& Salz 358,0355,05%% Roggenrentb. 8,08 1 15 1I. ckert& Co 196,5185,0 N Judele cu. 1720 17175 Sggubfabene 7——5—.95%/8 anbſch. Rogg a Judel E Ko. 140 de18TStemenstg alske 208,0 28570.b) Ausl. Nentenwerle. Gebr. Junghans 92.5085,25 Senteee aan 3— 2975 785 ktaner.. 99,4009. Kahla Porzellan 100,203,— Stettiner Bulkan 20,— 20,254% Oeſt. 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Unſer Kirchweihfeſt, das am 181 betelligt ſind, zu Geldbußen von 150—1200% verurteil Hltpiaen Sonntag abgehalten wurde, war von einzig ſchönem Ein Beleidigungsprozeß des Miniſters Remmele Nach Naſcanerng des 1 75 iſt das Publikum durch erbſtwetter begünſtigt. Am Vormittag wurden in den Vor dem erweiterten Schöffengericht Berlin⸗Mitte hatte Anpreiſung der ſogenannten Geſundheitsſalze irregeführt Firchen Feſtgottesdienſte abgehalten. Auf den Planken waren ſich am 15. Oktober der Schriftleiter des„Fridericus“, Fried⸗ und beläſtigt worden, da die Präparate keineswegs geeignel lutanſteszen Fagen Karufells und Verkaufsbuden zur Be⸗ tich Karl Hole wegen Beletdigung des badiſchen Innen⸗ ſeien, Krankheiten vorzubeugen oder Krankheiten zu heilen, uſtigung der Jugend aufgeſchlagen worden. Wie das von miniſters Remmele zu verantworten. Holz, der bereits neun altersber ſo üblich iſt, golte man um 1 Uhr in einem ori⸗ Mal wegen Beleidigung und Verleumdung vorbeſtraft iſt, FEFEAARR——— ‚ Rmmwwmwwwr- ͤ ᷣ——— ainellen Umzug die„Kerwe“ ab. In der Gruppe befand hatte in Nummer 5 des„Fridericus“ auf Grund einer Zu⸗ ich eine Muſikkapelle und ein Flugzeug, was ein Beweis da⸗ ſchrift eines Bürgers der Stadt Gernsbach folgende Sätze ge⸗ j onlag abn Is Uud- iſt, daß die Seckenheimer nicht rückſtändig ſind, ſondern bracht:„Da fragt mich wahrhaftig jemand aus Gernsbach, e B„Kerwe“, die ſie abſolut 85 1 geben mit dem modernſten warum mit dem linksdemokratiſchen Herrn Bürgermeiſter ſt erkehrsmittel der Neuzeit abhalten. In den Nachmittags⸗ Menges in Gernsbach ſo ſchonſam verfahren wird. Der Herr ünden entwickelte ſich auf den Ortsſtraßen und in den Wirt⸗ Bürgermeiſter wird der Untreue im Amte beſchuldigt. Es und Tanzlokalen ein lebhafter Verkehr. Die von ſchweben gegen ihn ein Straf⸗ und ein Disziplinarverfahren. zügenheim kommenden Züge der OeEG., die ziemlich Sonder⸗ Selbſtverſtändlich wurde er vorläufig ſeines Amtes entſetzt, B. eingelegt hatte und ſogar mit zwei Lokomotiven fuhr, aber nur einen Tag.... Wie das kommt, will der„Fridert⸗ —— voll beſetzt. Ueber die Neckarbrücke wanderten ſcharen⸗ cus“⸗Leſer aus Gernsbach wiſſen? Ja, daß weiß ich auch nicht. naiſe die Ilvesheimer Kirchweihgäſte, um ſich dafür erkennt⸗[Da muß er ſchon den ſozialdemokratiſchen Innenminiſter dengn zeigen, daß auch die Seckenheimer bei ſolchen Anläſſen[ Remmele fragen. Er iſt mit Herrn Bürgermeiſter Menges 8 en immer ſtark vertreten ſind. In den Lokalen ohne befreundet und wird wohl Beſcheid wiſſen!“— Auf Grund emüdelegenheit ſaßen die älteren Generationen beim Wein dieſes Artikels ſtellte Innenminiſter Remmele Strafantrag, 255 75 beiſammen. Für gute Unterhaltung hatten die da er ſich durch die Behauptung, daß er eine Freundſchaft zu ris durch Konzert und Komiker⸗Vorträge geſorgt. Menges, die in Wahrheit gar nicht beſtand, dazu benutzt mittedd Schwetzingen, 17. Okt. Am geſtrigen Sonntag vor⸗ haben ſollte, wider ſeine beſſere den Bürger⸗ 7550 2g fand in der mit Zierpflanzen geſchmückten Turnhalle meiſter im Amte gehalten zu haben, ſchwer beleidigt fühlte. mit Furnvereins 1804 zu Ehren des verſtorbenen Turnrats⸗ Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu 1000 Mark gliedes, Verwaltungsoberinſpektors Emil Gern, eine Geldſtrafe, Veröffentlichung des Urteils im„Fridericus“, beredchtnisſſeter ſtatt, an der alle Abtellungen des Turn⸗ im Karlsruher„Volksfreund',„Vorwärts und„Lokal⸗ ereins, von den Zöglingen und Schülerinnen bis zur anzeiger“. Orauenabteilung und Männerriege zahlreich teilnahmen. er Vorſitzende des Turnvereins, Prof. Delphenda 0l, 1⸗ ſchilderte den Werdegang des Heimgegangenen und würdigte 15 7 die herzlichen Worten die großen und andauernden Ver⸗ in der Nacht zum 13. März den ſm gleichen Manſardenſtock de 55 Gerns, um den hieſigen Turnverein und um die des Hauſes Höhenſtraße 26 in Frankfurt a. M. wohnenden ſche Turnerſchaft. Der Redner zog eine Parallele zwiſchen Weißbinder Englert erſchoß und den in ſeiner Beglei⸗ Skireſamkeit des Turnvaters Jahn, deſſen Todestag am tung befindlichen Ganfert durch einen Schuß in die Hand 8 ktober zum 75.Male wiederkehrte und dem Eifer und der verkezte endete mit einer Verurteilung zu drei Jahren Ge⸗ lüöksiſterung des Turnhruders Gern und ſchloß mit dem Ge⸗ fängnis. Die Strafe fiel gering aus, weil der Angeklagte 5 is, im Geiſte dieſer Männer der Turnſache die Treue zu nach dem Gulachten der Aerzte Pfychopath iſt. ewahren. Die ebenſo ſchlichte, wie würdige Feier, an der 8 Vertreter der Deutſchen Turnerſchaft, Kreisvertreter 8 Leichtſinnige Schwätzereien. Ein Diplom⸗Ingenieur von berrealſchuldirektor Weiß, ſich beteiligte, wurde durch Kirn war vom Amtsgericht Darmſtadt zu 1 Monat Gefäng⸗ Feauerklänge einer Hauskapelle umrahmt. Die irdiſche Hülle nis verurteilt worden, weil er fälſchlich behauptet hatte, Ootenles. O denet. o behb btec. o, Sldeg, e Negen derrns wird heute nachmittag im Mannheimer Krematorium Kaufmann Gerhard Offermann und Fräulein Melitta Becker G Sraupeln.„ Rebel. u Gewitter O Windſüne. Os ſeht leichtet Oß em Flammenmeer übergeben. aus Kirn hätten ſich an der ſeparatiſtiſchen Bewegung des maziger Südfudweſt, O ſtürmiſcher Norbweſt. Schnes⸗ A* Schollach(Amt Neuſtadt), 16. Okt. Die 28 Jahre alte Jahres 1923 beteiligt. In der Berufungsverhandlung vor Oie Pfelle ſllegen mit dem Winde. Ole bel den Statlonen ſtehenden Zahlen geben die Tempe⸗ ung Müller von hier wollte am Donnerstag ihre Hoch⸗ der Strafkammer Darmſtadt kam das Gericht ebenfalls zu] datur an. Die Anien verbinden Orte mit gleichem auf Meereenfo-au Amgerechneten Süftdru eit feiern. Vor einigen Tagen wurde ſie von einer ſchweren der Ueberzeugung, daß dieſe Behauptungen vollſtändig un xx=======xxxx=xx==== kagnkheit befallen, die eine ſo ſchlimme Wendung nahm, daß begründet ſind, daß die Zeugenvernehmungen im Gegenteil Wetternachrichten ber Karisruherandeswetterwarlt ald nach Einlieferung ins Krankenhaus der Dod eintrat. ergeben haben, daß die beiden Beleidigten ſich in keiner Weiſe n 7 Morgeng Aun dem Tage, an dem ihre Hochzeit ſtattfinden ſollte, wurde an der Bewegung beteiligten, und daß eine ſchwere Strafe eeeeeeee eeeeee— ung Müller nun begraben. am Platze ſei. Das Gericht erkannte auf 1000 4 Gel d⸗ Ser⸗ 12 Tem SegZ 2 Wind 2822 ſtrafſe, dazu die geſamten Gerichts⸗ und ſonſtigen Koſten. böbe e r S Weue:§ 8 § Das Urteil im Mainzer Bandenſchmuggel⸗Prozeß. Am W..LS..e Rict. Stürte E I eEr 3 14. det 1 177 Urteil 25 0 1 6. d. 1 55 in 5 50 8655 1 15 0 550 F verhandelteg rozeß wegen andenſchmuggels verkündet. nigſtu 20, hthalbbed. W i Frankenthal. 16. Okt. Nachdem der diesjährige Oktober⸗]Der Angeklagte Franz Gruber aus Lud wigsaſen Sda 219 700 5 10 125 lelcht Nebel markt am Samstag abend ſeinen fröblichen Auftakt genom“ erhielt wegen Schmuggels von Kaffee und Tabak 38 245 Mark Villingen 780 701.60 5 4 8W wolkig aan batte. war es vor allem der beutige Sonntaa mit ſeinem Geldoſtrafe und zwei Monate Gefängnis, ſeine Egefrau Feldög Bof 1278 683,6 1 fſeeſcht Nebek ſtrahlenden Spätſommerwetter. der Alt und Jung auf die Latharina wegen Beihilfe 9506 Mark Geldſtrafe und einen Vadenwell.— Beine brachte. Reges Leben herrſchte ſchon vormittag in den Monat Gefängnis, der Maſchinenbauer Johann HDofmann⸗ St. Blaſten 780— Straße tadt, wo ein Schaufenſterwett Ludwigshafen wegen Belhilfe 9506 Mark Geldſtrafe und Höchenſchw. dem auf dem Marttolas aaneger Großlaut⸗ einen Monat Gefängnis, der Kranenführer Phlliop Seſler Unter dem Einfluſſe des nach Süden gedrängten Hoch⸗ brecher dem Ohr intereſſante Unterhallung und Abwechſlung gug, Dann e zim wegen Zoll und Fabaſſtenterhinterztehung zruckrückens batten wir geſt iſt heiteres und trock Ren. Sunderte von Zugzrern kauſchten der über den ganzen Lec drark Gelofrake und einen Mongt Gefängnis. Ferner druar ickens batten wir geſtern noch melſ beiteres und trocke⸗ Mas vernebmbaren tonreinen Wiedergabe von alten Madri⸗ wurde auf Einziehung der noch vorhandenen reſtlichen Waren nes Wetter. Heute macht ſich bereits das von Norden nach⸗ alen und Volksliedern, die verſchiedene bieſige Geſang⸗ und des beſchlagnahmten Koffers erkannt. folgende Tiefdruckgebiet durch hohe Aufkleidbewölkung gel⸗ Reeine durch das Mikrophon zum Vortrag brachten. Für Kraftfahrer haben bei ſchmutziger Straße langſam zu]tend. Für die nächſte Zeit iſt mit apklonhafter Witterung zu ſchmittaas waren Uebertragungen aus dem Stuttgarter und ſahren. Ein bedeutſames Urteil hat das Amtsgericht Würz⸗ rechnen. kankfurter Radio⸗Programm vorgeſehen. Der Hauptfrem⸗ burg gefällt, bedeutſam nicht in der Höhe der Strafe, ſondern Wetterausſichten für Dienstan. 17. Oktober: Meiſt wolkig, ſltrom ſetzte erſt in den Mittaasſtunden ein. Allein von den wegen des Umſtandes, daß überhaupf eine Verurteilung er⸗ ſtrichweiſe Regen, etwas wärmer bei zeitweiſe auffriſchen⸗ Kölaiſchen Stationen der Reichs⸗ und Lokalbahn wurden gegen Der Kraftwagenführer Schmitt von Karlſtadt war im den Weſtwinden Nrean etwa 9000 unz— 5 en 15 die f— 1 zu 5 8 15 e 15 weeeeeeee e* nenz der ſtändigen Autolinien, ſodaß mit einem Geſamt⸗ fahren, da empo hatte aber ge„daß Schmutz auf den 7 2 1271 Seg Flach von 1 bis 16300 Menſchen zu rechnen it. In langen Gebſtelg geworſen wurde und einen Vorübergehenden traf. Bes Wn er Keltung b. F 5 eneen gen pilgerte die Menge zu dem neuangelegten Feſtylaz, Schmitt wurde jetzt zu 2 Mk. Ge Uöſtrafe verurteilt mit der Direltion Jerdinand Fedme.. wale ſic keiis in der ingoſanten Feſthalle und den Zelten] Begründung er batte ſo ſahren müſſen, daß die Paffanten nicht Faeſlaenegeag⸗ Nie Sernen de e erteilte, teils den bunten Fahrmarktszauber und Budenrum⸗ beläſtigt werden konnten. Das Urteil deckt ſich mit Reichs⸗ Gvon und Neues aus ager Welt: Willo Müner— Handeistell Ehmer— mel genoß. gerichtsentſcheidungen. Gericht und alles Uebrige Fran; Riecher— Anzeicen Dr E. Störner. ——————— urV;———— Fehubrenaraturen. Herrensohlen..50 Damenschlen.— Herrenfles..10 Damenfleck...90 Ia. ſternleder. Nur erſtkl.Handarbeit. F 7, 14, 1 Treppe Leistungsfähiges Teppich-Haus verkauft ca 30 große Porser Teppiche in verschiedenen Größen. 80 Perser Brüdten Statt besonderer Anzeige. Schmerzerfüllt teilen wir Freunden und Bekannten mit, daß mein lieber Mann, unser Vater, Bruder, Schwiegersohn und hwager 559 Innigsfen Dank für die wohltuenden Beweise herzlicher Anteilnahme, sowie die vielen Biumenspenden bei dem allzufrühen Heimgange unserer unvergesslichen herzlieben fedr Aenne N N Nart Ffiod fich Bende Rlavier Verbindungsstüaks, Seſdentenplche Besonders danken wir Herrn Pfarrer Hessig für gegen Gunter Oberregierungsrat a. D. seinen Beistand während ihrer Krankheit und seine antike Möbel Bocchara, Kirman, Afahan. Schiras trostreichen Worte an der Bahre, Herrn Dr. Weher für seine ſiebevolle Behandlung, den Diakonissen für ihte aufopfernde Pilege und dem Posaunenchor „Haus Saem“ für se nen letzten Orub. Famille Hans Merzinsky Mannheim, den 17. Oktober 1927. 10504 0 Feee Joraghan, Tourkbaff, Saruck, Mahal, Antianitäten zu tau⸗ ſchen geſucht. 84777 Feraghan. ee Semé, Kasak. L 2. 8, Laden. Schirwahan ete. ete. ꝛzu fabelhaft billigen Preisen. fFur Echmheifsmtlicher Stücke 6 wird Garaniie übernommen. HFur neellifat dienen Refe- remzen erster Kreise. Zahlungserleichterung 0 ohne jeden Aufschlag. 5 Tlofferten von ernsten Reflektanten,. N auch von aublerhalb, er- beten unter C H 104 an die Gde- schäftsstelle dieses Blattes. 8423 uns heute unerwartet duich den Tod ent- rissen wurde. In tiefer Trauer: Frau Ottilie Bender geb. König Margarete Bender Elsa Bender Friedrich Bender Mannheim, den 16. Oktober 1927. 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