—.— —— 4142 * 5 Dienstag, 18. Olctober 0 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus Zder durch die Poſt.⸗M. 2,80 ohne ieſſeec f˖ kevtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe orderun ſcaſteene Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Vaßt⸗Geſchäftsſtelle E62. Haupt⸗Nebenſtelle R1 46, 8 aſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nehenſtellen: Waldhofftr.6, Aünmezingerſtr 19 20 u. Meerſeldſtraße 18. Telegramm⸗ reſſe Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. m Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 ach⸗ Abend⸗Ausgabe eimer Geitung Mannheimer General Anzeiger Betlagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Cechnik Preis Niemig 1927— Nr. 482 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile 5 Allgen. Wgeigen 0,40 NM. Nenomen —4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Füt Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen oden ſer ern für ausgefallene od. beſchrän sgabe oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. dur annheim, Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Wandern und Neiſen Geſetz und Nechſ Die heutige Reichstagsſitzung Miniſter v. Keudell begründet die Schulvorlage Parteiſtreit um das Arbeitsprogramm Bexlin, 18. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) Der heutigen Plenarſitzung des Reichstags, die bekanntlich auf ſch r angeſetzt iſt, dürfte ein ſcharfer Kampf um die Ge⸗ chäftsor dnung im Aelteſtenrat vorangehen. Sozial⸗ emokraten und Kommuniſten ſind für den ſofortigen Ueber⸗ dang zur Wintertagung. Demgegenüber halten die Regie⸗ rungsparteien daran feſt, daß die gegenwärtige Tagung unter b0 en Umſtänden in dieſer Woche ihr Ende finden ſoll. In⸗ olgedeſſen hat der Reichzinnenminiſter, der urſprüng⸗ 1 erſt morgen ſprechen wollte, ſich entſchloſſen, bereits heute or dem Plenum das Reichsſchulgeſetz zu begründen, wobei er vermutlich ſehr vorſichtig verfahren und ſich alle üren zu einem Kompromiß offen laſſen wird. en Wünſchen der Koalition würde es entſprechen, wenn 71 die Rede des Herrn v. Keudell ſofott die Diskuſſion ſich an⸗ hlöſſe. Die Sozialdemokratie erhebt aber als die größte ppoſitionspartei mit vollem Recht den Anſpruch, zu der Rede Herrn v. Keudell vorerſt innerhalb ihrer Fraktion Stel⸗ bens nehmen zu dürfen. Die Sozialdemokraten werden da⸗ der⸗ wie man annimmt, nach Schluß der Keudellſchen Rede 50 Antrag auf Vertagung ſtellen, dem, ſoweit wir unter⸗ chtet ſind, die Regierungsparteien ſchließlich nicht wider⸗ rechen werden. Man wird ſich den weiteren Verlauf der dtaung ſo vorzuſtellen haben, daß bis zum Donnerstag ie erſte Leſung des Schulgeſetzes abgeſchloſſen wird. Da namentlich das Zentrum auf der vollen Ausnutzung der dardeseit beſteht und man ſich im interfraktionellen Ausſchuß laßin einig geworden iſt, zwei Rednergarnituren ſprechen zu Eſen. ſo wird man, um die Diskuſſion programmäßig zu — 0 führen zu können, die Sitzungen ſehr lange ausdehnen aülſen, d. h. bereits in der Frühe um 12 Uhr anfangen und ſtc Spätabend aufhören. Der Freitag bleibt unter allen Um⸗ nden der Beratung des Beſoldungsgeſetzes vor⸗ erhalten, den Samstag will man, um der Sozialdemokratie üedegenzukommen, für die Beſprechung der Interpellation er den Kohlenſtreik frei laſſen. Das Liquidations⸗ litiadengeſetz wird, obwohl ſich auch innerhalb der Koa⸗ 93 die Volkspartei ſehr entſchieden dafür einſetzt, nicht kerbr zur Verhandlung kommen, weil die Regierung nicht in 0 Lage geweſen war, die Fertigſtellung des Geſetzes zu ver⸗ vo aſſen. Ob bei der Einbringung der Beamtenbeſoldungs⸗ kletlage die Koalitionsparteien ſich auf eine gemeinſame Er⸗ warung einigen werden, ſteht noch nicht feſt, iſt aber wenig ahrſcheinlich, da auch hier vielerlei Meinungsverſchieden⸗ en beſtehen. Darüber wird man ſich, wie wir hören, entſgen in einer Beſprechung mit dem Reichsfinanzminiſter pa ſcheiden, vorausſichtlich in dem Sinne, daß die Regierungs⸗ kteien, zwar jede für ſich ihren Standpunkt begründen, aber Au zu einer kurzen Erklärung verpflichten werden, um der Sſchußarbeit nicht vorzugreifen. egenwärtig tagen im Reichstag faſt ſämtliche Fraktio⸗ um 2 Uhr tritt der Aelteſtenrat zuſammen. Um 12 Uhr lammelte man ſich in den Wandelhallen zur Enthüllung der Büſten der Neichspräſidenten Ebert und Hindenburg. 75 jetzt ſind als Redner für die Beſprechung des Reichs⸗ nchulgeſetzes vorgeſehen, für das Zentrum die Abgeord⸗ en Rheinländer und Dr. Schreiber, für die So⸗ fruldemokraten Schreck, Löwenſtein und eventuell der 550 ere Staatsſekretär Schulz, für die Volkspartei der Ab⸗ ordnete Runkel, für die Deutſchnationalen der Lizentiat gebeem m. der nur eine kurze, grundſätzliche Erklärung ab⸗ en wird, während die eigentliche Rede der Lehrer Vuhulze⸗Frankfurt halten wird. Ob für die Bayriſche ſtiulkspartet der Abgeordnete Leicht ſpricht, iſt noch nicht be⸗ 0 mmt, ebenſo ſind die Redner der Demokraten im Augenblick och nicht nominiert. Für die Kommuniſten wird Frau Klara nen ver Nach Keudells Rede Ausſprache ¶i Berlin, 18. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) In der heutigen Sitzung des Aelteſtenrates wurde die Geſchäfts⸗ lage des Reichstages inſoweit klargeſtellt, als nach der Er⸗ klärung des Reichsinnenminiſters v. Keudell zum Reichs⸗ ſchulgeſetz doch die Ausſprache über dieſes Geſetz be⸗ gonnen und morgen fortgeſetzt wird. Daran wird ſich vor⸗ ausſichtlich dann am Donnerstag die Beratung der Beſol⸗ dungsvorlage ſchließen. Es iſt jedoch vorher noch eine weitere Sitzung des Aelteſtenrates in Ausſicht genommen, die die weiteren Dispoſitionen über den Inhalt des gegenwärti⸗ gen Tagungsabſchnittes treffen ſoll. Jeier im Reichstag Rede Loebes auf Ebert und Hindenburg Berlin, 18. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Reichstag wurden heute mit einer ſchlichten Feier die Marmor⸗ büſten der erſten beiden Reichspräſidenten Friedrich Ebert und v. Hindenburg übernommen, die in der Wandelhalle aufgeſtellt worden ſind. Von einem mit der ſchwarz⸗rot⸗ goldenen Reichsflagge drapierten Rednerpult aus hielt Reichs⸗ tagspräſident Loebe dabei eine kurze Anſprache, in der er u. a. ausführte:„Wir übernehmen heute die Standbilder der beiden erſten Präſidenten der deutſchen Republik, die nunmehr dauernd ihren Platz in der großen Halle des Reichstages fin⸗ den ſollen. Die in Stein gemeißelten Züge der beiden höchſten Diener des neuen Deutſchland werden fortan den Volksver⸗ tretern hier vor Augen ſein. Friedrich Ebert, der Mann aus dem Volke, hat aus dieſem Hauſe ſeinen Ausgang zu den letz⸗ ten und 1170 Aufgaben genommen. Der Zuſammenbruch des alten Skaates führte ihn zu Aufgaben und Pflichten, die er in ſeinem Leben ſicher nicht ahnen konnte. Als ſie aber an ihn herantraten, meiſterte er ſie mit ſeiner ſtaatsmänniſchen Be⸗ gabung. Heute werden ihm, der dem Volke die Einheit des deutſchen Staates retten half, der die neue Verfaſſung mitſchuf, rings im Lande Denkmäler der Dankbarkeit errichtet. Hinfort wird ein ſolches auch hier im Zentrum des politiſchen Lebens an ihn erinnern. Neben dem erſten wollte man den zweiten Reichspräſidenten v. Hindenburg in der gleichen Weiſe ehren, ihn, der ein Anrecht auf einen ruhigen, friedlichen Le⸗ bensabend ſich erworben hatte und der dennoch, von innerem Pflichtgefühl getrieben, die Erbſchaft Eberts antrat, als die Mehrheit der abſtimmenden Bürger ihn dazu beſtimmte. Von dieſem ſeinem Amtsantritt an hat auch der zweite Reichs⸗ präſident ſich als der Repräſentant des ganzen deutſchen Vol⸗ kes gefühlt, nicht als der Vormann einer einzelnen Partei. Er hat ſeine Stimme erhoben immer für einen verſönlichen Aus⸗ gleich der Intereſſen oder doch für einen ſachlich vornehmen Austrag der einmal unvermeidlichen politiſchen Kämpfe. Welche Achtung er ſich dadurch erworben hat, das hat erſt vor zwei Wochen ſein Geburtstag gezeigt mit den vielen Ehrun⸗ gen, die ihm dabei wiederfahren ſind. Die Ehrung der beiden erſten Reichspräſidenten durch den Reichstag, die Wertſchätzung, die ihnen entgegen gebracht wird, ſei es in dieſem oder jenem Lager, muß jeden Staatsbürger davon überzeugen, daß das deutſche Volk nicht ſchlecht dabei fährt, wenn es ſeinen Führer in freier Auswahl kürt, wenn es den höchſten Platz eines Staates nicht dem Zufall der Vererbung überläßt, ſondern denjenigen Bürger dazu beruft, den es für den fähig⸗ ſten und würdigſten hält.“ Der Reichstagspräſident dankte dann den Schöpfern der Standbilder und ſchloß mit den Worten:„Ich übernehme hier⸗ mit die Standbilder für die Reichstagsverwaltung und gebe der Hoffnung Ausdruck, daß ſie jedem Beſchauer, den fremden Beſucher und den Abgeordneten daran erinnern mögen, was der wahre Patriot ſeinem Lande und ſeinem Volke geben ſoll.“ — ſprechen. Engliſcher Arbeiterbeſuch in Ruß land D 8 London, 18. Okt.(Von unſerem Londoner Vertreter.) nac radikale Flügel der engliſchen Gewerkſchaften wird am a chſten Montag eine Delegation nach Moskau ſenden, die ſch en Feiern anläßlich des 10. Jahrestages der bolſchewiſti⸗ en Revolution teilnehmen ſoll. Die Ernennung dieſer un zaation hat in politiſchen Kreiſen großes Aufſehen ſcha Erſtaunen hervorgerufen, da ſowohl der Gewerk⸗ einltskongreß, wie die letzte Konferenz der Arbeiterpartei dabe ſehr ſcharfen Trennungsſtrich gegen Rußland gezogen ſchaft Wie ſich herausſtellt, wird die unentwegte Freund⸗ 19995 mit den Bolſchewiſten, die in der Entſendung der Dele⸗ ion zum Ausdruck kommt, nur von einer ganz kleinen lich up pe aufrechterhalten, welche in einzelnen Städten kürz⸗ Vo Verſammlungen einberufen hat, die trotz ſorgfältiger rbereitung lächerlich kleine Beſucherzahlen aufwieſen. Dieſes Unternehmen, von dem weder die offtziellen ſcaftne⸗ noch die Preſſe der Labour Party oder der Gewerk⸗ ſtro ten Notiz nehmen, iſt eine Illuſtration zu dem kata⸗ vor balen Rückgang der kommuniſtiſchen Mitgliederzahl, die 1b urzem feſtgeſtellt wurde. Die Tendenz der engliſchen ſchon terſchaft geht heute zweifellos nach der Mitte zu, wie n das große Intereſſe beweiſt, das der neuerdings erfolg⸗ ten Einführung von Schlichtungsmethoden in der engliſchen Induſtrie vonſeiten der Arbeiterſchaft entgegen gebracht wird. Die mit großer Propaganda angekündigte Delegation für [Rußland iſt ſchon jetzt als ein vollſtändig mißglücktes Unter⸗ nehmen anzuſehen. Differenzen im amerikaniſchen Kriegsminiſterium Wie„Paris Times“ aus Waſhington melden, be⸗ ſtehen zwiſchen dem Präſidenten Coolidge und den leitenden Beamten des Kriegsminiſteriums tiefgehende Meinungs⸗ verſchiedenheiten über die vom Präſidenten vertretene Spar⸗ politik. Es ſei mit dem Rücktritt des Kriegsminiſters Davis und des Sekretärs im Hriegsminiſterium, Mac Nider, zu rechnen. Es ſei möglich, daß bei dieſer Gelegenheit Coolidge eine allgemeine Säuberung vornehmen und die frei⸗ werdenden Poſten durch Anhänger ſeiner Politik erſetzeen werde. * Herabſetzung der Dienſtpflicht in Eſtland. Der bereits angekündigte Geſetzentwurf über die Herabſetzung der Militärdienſtzeit in Eſtland iſt jetzt dem Parlament zugeleitet worden. Er ſieht eine künftige aktive Militärdienſtzeit von 12—18 Monaten vor. Am Arbeitsfriede, Arbeitskraſt und Freude am Leben Ueber einen eben ausgebrochenen Streik zu ſchreiben und dazu, wenn auch in noch ſo großem Bemühen nach Ob⸗ jektivität, Stellung zu nehmen, iſt ſtets eine höchſt unan⸗ genehme und undankbare Aufgabe. Dieſe Gewißheit kann uns jedoch nicht abhalten, unſere publiziſtiſche Pflicht zu er⸗ füllen. Dieſe muß zunächſt darin beſtehen, ein möglichſt klares Bild zu gewinnen über die Urſachen und Begleitumſtände, die dem geſtern ausgebrochenen Streik im mittel⸗ deutſchen Braunkohlenrevier zugrunde liegen. Ob es ſich um 50—60 000 oder, wie von Seiten der Arbeit⸗ nehmer behauptet wird, um 72000 Streikende handelt, iſt dabei völlig gleichgültig. Außer allem Zweifel ſteht jedoch, daß dieſer Streik von außerordentlicher wirtſchaftlicher Be⸗ deutung iſt und daß die Auswirkungen, die er gar leicht zeitigen kann, vorläufig noch garnicht zu überſehen ſind, Schon wird gemeldet, daß der Kohlenſtreik auch auf Sachſen übergegriffen hat. Und nicht nur das. Auch andere Wirt⸗ ſchaftszweige ſind bereits in die Streikwelle hineingezogen. So wird aus Sorau in Oberſchleſien gemeldet, daß dor 18 000 Textilarbeiter ausſtändig geworden ſind und nach einem heute vorliegenden Telegramm aus München⸗Gladbach hat auch die Lohnkommiſſion des Chriſtlichen Textil⸗ arbeiterverbandes beſchloſſen,„den von den Arbeit⸗ gebern gewollten Kampf“ aufzunehmen. Dadurch werden di⸗ Kündigungen von 40000 Textilarbeitern im weſtdeutſchen Bezirk wirkſam. Sehr bedenklich iſt auch, daß ir den letzten Tagen überall im Ruhrgebiet Mitglieder⸗ verſammlungen des Verbandes der Bergarbeiter Deutſchlands ſtattgefunden haben, in denen allenthalben eine Entſchließung angenommen wurde, in der auf die Steigerung der Koſten der Lebenshaltung hingewieſen, die Löhne der Bergarbeiter als unzureichend bezeichnet und behauptet wurde, daß ſie hinter denen der anderen Berufe weit zurückſtänden. Dabei verdient beſondere Beachtung, daß die Funktionäre es für notwendig erklärten, daß der Forderung der vier Berg⸗ arbeiterverbände auf Erhöhung der Löhne Rechnung getragen werde, obgleich die zur Zeit geltende Lohnordnung bis Ende April 1928 abgeſchloſſen iſt. Wenn die Arbeitgeber die Not⸗ wendigkeit einer zwiſchentariflichen Lohnerhöhung nicht an⸗ erkennen würden, ſo müſſe„die nächſte Möglichkeit zur Löſung der Frage ins Auge gefaßt und unter ſtärkſtem Nachdruck die Forderung erneut erhoben werden“. Auf gut Deutſch geſagt alſo auch hier eine Drohung mit dem Streik. Um nun wieder auf den Ausgangspunkt dieſer verhäng⸗ nisvollen Streikbewegung, den Streik im mitteldeut⸗ ſchen Braunkohlenrevier, zurückzukommen, ſo iſt zunächſt die Frage aufzuwerfen und zu beantworten, worum es ſich bei dieſem Rieſenausſtand dreht. Was verlangen die Arbeiter, was haben ſie an Lohn bisher gehabt und was wollen ſie jetzt haben? Die darüber vorliegenden Angaben ſind, wie man das in Kampfzeiten immer wieder beobachten kann, ziemlich widerſpruchsvoll. Der„Vorwärts“ behauptet, daß die Braunkohlenarbeiter„heute noch mit Löhnen von 3,29 bis 5,57 Mark für eine 10%—12ſtündige Schichtzeit abgeſpeiſt werden“. Von anderer Seite wird mitgeteilt, daß der Durch⸗ ſchnittslohn für eine 10ſtündige Arbeitszeit ungefähr 6,50 Mark beträgt. Feſt ſteht, daß die Braunkohlenarbeiter, wie ſich aus einem an die Belegſchaften des mitteldeutſchen Braunkohlen⸗ bergbaues gerichteten Aufruf ergibt, eine Erhöhung der Löhne um 80 Pfg. je Schicht verlangen und daß ſie der Meinung ſind, daß eine Verſtändigung geſcheitert ſei„an der unver⸗ ſöhnlichen Haltung der Unternehmer, die jeden Pfennig Lohn⸗ erhöhung auch jetzt ablehnen, wenn die Kohlenpreiſe nicht er⸗ höht würden“. Wie iſt demgegenüber der Standpunkt der Arbeit⸗ geber? Sie verſchließen ſich der Notwendigkeit einer Lohn⸗ erhöhung durchaus nicht. Im Gegenſatz zu den Arbeit⸗ nehmern, die eine Erhöhung von etwa 10—16 Prozent fordern, wollen ſie jedoch über eine Lohnerhöhung von mehr als 6 Prozent nicht hinausgehen. Wenn es ſich lediglich um das Ausmaß einer Lohnſteigerung handeln würde, könnte man ſchließlich doch noch eine Verſtändigung, ein Kompromiß viel⸗ leicht auf der mittleren Linie, erhoffen. Jeder Verſuch einer Verſtändigung ſcheiterte jedoch bisher daran, daß die Arbeit⸗ geber erklärten, eine Lohnerhöhung nur dann tragen zu kön⸗ nen, wenn ihnen vom Reichswirtſchaftsminiſter gleichzeitig eine Erhöhung der Kohlenpreiſe zugeſtanden würde. Dieſe Bedingung aber mußte die Reichsregierung im Hinblick auf die weittragenden Folgen, die ein ſolches Zugeſtändnis für die Preisbildung in der geſamten Wirtſchaft haben müßte, auch diesmal wieder ablehnen. Alle Bemühungen der Schlich⸗ ter und alle Verſtändigungsverhandlungen waren infolge dieſer Unvereinbarkeit der beiderſeitigen Standpunkte er⸗ gebnislos. In dem Bemühen, von dem toten Punkt wieder ab⸗ zukommen, wird nun von Seiten der Arbeitnehmerſchaft die Forderung aufgeſtellt, die geſamte Preispolitik des Braunkohlenſyndikats einer genauen Nachprüfung zu unterziehen. Ein ſo einflußreicher Arbeiterführer wie Stegerwald macht ſich dieſe Forderung zu eigen und for⸗ dert in dem von ihm geleiteten Organ der chriſtlichen Gewerk⸗ ſchaften„Der Deutſche“, daß von Regierung und Reichstag die Preispolitik des Braunkohlenſyndikats„mit aller Entſchieden⸗ heit geprüft“ werde. Stegerwald ſelbſt ſteht auf dem Stand⸗ punkt, daß die Auffaſſung des Arbeitgeberverbandes, die eine Lohnerhöhung unbedingt von einer Preiserhöhung abhängig macht,„heute kaum mehr zu rechtfertigen ſei“. Er meint, daß eine angemeſſene Lohnerhöhung ſich aus dem durch die Ratio⸗ naliſierungsmaßnahmen herausgewirtſchafteten Gewinn ge⸗ amtes appelliert hat: 2. Seite. Nr. 482 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 105 Dienstag, den 18. Oktober 1927 ſchöpft werden könne und fordert das Reichswlrtſchaftsminiſte⸗ Tium auf, dieſe Frage ſchleunigſt zu unterſuchen. Dabel ſtellt „Der Deutſche“ die Behauptung auf, daß beiſpielsweiſe zwi⸗ ſchen dem Grubenpreis und den Verbraucherpreiſen in Berlin eine Spanne von faſt 150 Prozent beſtehe. Wir können die Richtigkeit dieſer Angaben im Augenblick nicht nachprüfen, müſſen aber zur Sache feſtſtellen, daß dieſe für Berlin an⸗ gegebenen Ziffern keineswegs gültig ſind für das übrige Reichsgebiet, ſondern daß die Gewinnſpannen überall ganz verſchieden ſind. Von Intereſſe iſt auſ alle Fälle in dieſem Zuſammenhang, daß die„Frankf. Zeitung“ gerade dieſe Hin⸗ weiſe und Forderungen der Arbeitnehmer unterſtützt und lin ihrem heutigen Erſten Morgenblatt) rund heraus erklärt: „Wir können uns nicht vorſtellen, daß dem Bergbau inner⸗ halb des fetzigen Preiſes ſeiner Erzeugniſſe eine Lohn⸗ erhöhung völlig untragbar ſei.“ Das Blatt weiſt ſogar auf einen Weg hin, der ſeiner Anſicht nach die Möglichkeit einer Verſtändigung bietet und zwar behauptet die„Frkft. Ztg.“, daß „durch Stillegung dauernd unrentabler Be⸗ triebe mit hohen Selbſtkoſten eine Senkung der durchſchnitt⸗ lichen Selbſtkoſten um 6,6 Prozent möglich“ ſei So ernſt und verhängnisvoll ſich dieſes neue Hochfluten der Streikwelle auch auläßt, ſo hatte die geſamte Bewegung bisher doch das Gute, daß ſie nicht politiſch aufgezogen war. In den von den Gewerkſchaften für dieſen Streik auf⸗ geſtellten Richtlinien wird ausdrücklich beſtimmt, daß während der Dauer der Lohnbewegung öffentliche politiſche Verſamm⸗ lungen vermienden werden ſollen, um der Lohnbewegung den Charakter eines unpolitiſchen Kampfes zu wahren. Dieſe zweifellos ſehr dankenswerte Abſicht iſt leider jetzt dadurch durchkreuzt worden, daß nicht nur von den Sozial⸗ demokraten, ſondern auch von den Demokraten und dem Zentrum im Reichstage Interpellationen eingebracht ſind, die ſich auf den Streik beziehen. In der ſozialdemokra⸗ kiſchen Anfrage wird die Regierung direkt gefragt, was ſie zu tun gedenke, um den Bergarbeitern eine ausreichende Er⸗ Höhung ihrer Löhne zu ſichern. Unter dieſen Umſtänden muß man geſpannt darauf ſein, wie ſich in der heute begonnenen Reichstagsperiode die politiſchen und agitatoriſchen Auswirkungen dieſer neuen Streikwelle geſtalten werden. Auf jeden Fall iſt es ſchon jetzt zu bedauern, daß dieſe Angele⸗ genheiten der Wirtſchaft auf politiſches Gebiet hinübergeſpielt werden. Für die zuſtändigen Miniſterien in der Reichsregie⸗ rung kann es jedenfalls zur Zeit keine vornehmere und wich⸗ tigere Aufgabe geben, als alles aufzubieten, um dieſem ver⸗ Hängnisvollen Streik durch verſtändnisvolle und ſelbſtverſtänd⸗ lich völlig unparteiiſche Bermittlung ein Ende zu machen und die drohende Ausdehnung auf weitere große Zweige der Wirt⸗ f ſchaft zu unterbinden. Wenn wir dabei von uns aus für die weitere Austragung und hoffentlich recht baldige Beilegung dieſer Lohnkämpfe einen Wunſch äußern dürfen, ſo iſt es der, daß ſich die Streikenden dabei auch weiterhin auf die rein wirtſchaft⸗ liche Seite der Differenzen beſchränken und alle Parteipolitik aus dem Spiele laſſen möchten. Die zuſtändigen Arbeitgeber aber mögen bei dem Austragen des Kampfes die Forderung beherzigen, mit der dieſer Tage Herr Dr. Böß, der Oberbürgermeiſter von Berlin, an die in der Reichs⸗ hauptſtadt tagende Konferenz des Internationalen Arbeits⸗ „Wenn die Völker der Erde lernen werden, ihre Menſchen zu pflegen als das koſtbarſte Material, das ihnen anvertraut iſt, wenn ſie miteinander darüber einig ſein werden, daß dieſe Menſchen weder in dem einen noch in dem anderen Volke, weder in dieſem oder in F ilenem Klima, weder ünter dieſen noch unter jenen beſonderen Arbeitsverhältniſſen ſo behandelt werden ſollen, daß ſie ihre Arbeitskraft und die Freude am Leben nicht einbüßen, dann wird die wahre Grundlage der Völker gefunden ſein, auf der der Friede gedeihen kann.“ Bayriſche Sozlalpolitik auf Reichskoſten Der bayeriſche Landtag hatte am 3. Februar 26 beſchloſſen, im Falle der Errichtung einer Penſionskaſſe für die Arbeiter der Reichsverwaltungen die Schaffung einer Verſorgungsein⸗ richtung für die Arbeiter der bayeriſchen Staatsverwaltung oder den Anſchluß an eine beſtehende ſolche Einrichtung in die Wege zu leiten, jedoch unter der Vorausſetzung, daß das Reich die erforderlichen Mittel zur Verfügung ſtellt(). Die ſozialdemokratiſche Fraktion hat nun im Landtag eine Kurze Anfrage eingebracht, wieweit dieſe Angelegenheit ge⸗ diehen ſei, oder welche Schritte für die Errichtung einer Penſionskaſſe für die bayeriſchen Staatsarbeiter unternom⸗ men worden ſeien. H. A. M. Der Kohlenſtreik in Mitteldeutſchland Im mitteldeutſchen Bergarbeiterſtreik hat ſich die Lage nicht weſentlich verändert; im allgemeinen iſt allerdings eine gewiſſe Verſchärfung zu erkennen. Man ſchätzt von Sei⸗ ten des Bergarbeiterverbandes am heutigen Dienstag Morgen die Streikbeteiligung auf 90 Proz. der Arbeiterſchaft. Ein Teil der Gruben und der Fabriken, namentlich die Brikett⸗ fabriken, ſind völlig ſtillgelegt. Das iſt namentlich in den Gebiet. Auch in der Niederlauſitz ſoll die Zahl der Streiken⸗ den zugenommen haben. Ob ſich eine Stillegung der Kraftwerke um⸗ gehen läßt, iſt im Augenblick noch nicht zu überſehen. Man glaubt beobachten zu können, daß die Streikleitung bemüht iſt, auch diejenigen Gruben lahmzulegen, die die Induſtrie⸗ kohle liefern und in erſter Linie die Großkraftwerke ver⸗ ſorgen, die durch ihre Ueberlandzentralen größere Gebiete mit Licht und elektriſcher Kraft verſehen. Das ſind die Gruben im Geiſeltal und im Merſeburger Revier. Man nimmt aber an, daß die Vorräte der Großkraftwerke zwei bis drei Wochen ausreichen. *. Der Reichsarbeitsminiſter in enger Fühlung mit den Parteien Berlin, 18. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) In der heutigen Morgenpreſſe waren vielfach widerſprechende Mitteilungen über die Haltung des Reichsarbeits⸗ miniſteriums zum Braunkohlenſtreik erſchienen. Wie wir hören, ſteht das Reichsarbeitsminiſterium trotz der ſeit Freitag abgebrochenen Verhandlungen inenger Fühlung mit den Parteien. Ein Termin für die wieder aufzu⸗ nehmenden Einigungsverhandlungen ſteht noch nicht feſt, ſon⸗ dern, wie wir bereits mitteilten, wird man den geeigneten Zeitpunkt abwarten, um dann in den Konflikt einzugreifen und wie man hofft, eine Beilegung des Streiks herbeizuführen. Die franzöſiſche Maubbaupolitil im Saarbergbau Auf einer großen Kundgebung des Gewerkvereins chriſt⸗ licher Bergarbeiter im Köllertal, der mit ſeinen in 316 Ortſchaften des Saargebiets vertretenen Zahlſtellen eine be⸗ deutende Macht darſtellt, wandte ſich Revierleiter Kuhnen nochmals gegen das unſoziale Verhalten und die rein auf Zufallsgeſchäfte eingeſtellte Wirtſchaftspolitik der franzöſi⸗ chen Saargrubenverwaltung. Ins eigene Land laſſe der franzöſiſche Fiskus fremde Kohlen herein, während er zur ſelben Zeit Saarkohlen auf die Halden ſchüttet und ſo⸗ gar, wie in der letzten Zeit in verſchiedenen Gruben beob⸗ achtet worden ſei, verbrennen laſſe. Insbeſondere wandte ſich Kuhnen dagegen, daß die beſten Saarkohlenflöze, die ſich be⸗ kanntlich im Warndtgebiet(an der ſaarländiſch⸗lothringiſchen Grenze) befinden, von franzöſiſchen Privatunternehmen aus⸗ gebeutet werden. So werde das Nationalvermögen des Saar⸗ bergbaus verhandelt und verſchandelt und der Reichtum des Gebiets gehe verloren ohne Rückſicht auf die Zukunft. 15 Raubbau in den Saargruben und die Abgabe der Warndt⸗ kohle an die franzöſiſche Privatinduſtrie ſeien der beſte Beweis dafür, daß Frankreich nicht mehr an die Aufrechterhaltung des gegenwärtigen Zuſtandes nach 1935(Volksabſtimmung) denke, ſondern nur noch auf das Randgebiet am Warndt ſpekuliere. ür Frankreich und das Saargebiet, ſo führte Kuhnen weiter aus, ſei eß am beſten, wenn die gewaltſam erzwungene un⸗ glückliche Ehe rechk bald geſchleden werde. Jede Vorausſetzung für eine weitere Aufrechterhaltung des gegen⸗ wärtigen Zuſtandes fehle, da Frankreich die Ausbeutung der Saargruben für die Ertragsminderung der zerſtörten fran⸗ zöſiſchen Gruben erhalten habe, dieſe heute aber wieder mehr als vor dem Kriege förderten. Dazu habe Frankreich noch den Kohlenſchatz Lothringens bekommen. Es beſitze alſo an Kohlen viel mehr als es verdauen könne, worunter die Saar⸗ bergleute ganz entſetzlich leiden müßten. Dieſe ſeien aber nicht gewillt, ein Jahr 1927 mit Lohnabbau, Feierſchichten und Belegſchaftsverminderung(4000 Perſonen von April bis Oktober) ein zweites Mal mitzumachen. Frankreich ſei ver⸗ pflichtet, zu helfen und für die Feierſchichten eine Vergütung zu gewähren. Die Löhne reichten nicht mehr aus, die heutige Arbeitskraft zu erhalten. Die Leiſtungen im Saarbergbau, die um mehr als 100 Kg. pro Kopf der Belegſchaft höher ſeien als in Frankreich, werden zurückgehen, wenn die Saargrubenverwaltung auf ihrem kurzſichtigen ab⸗ lehnenden Standpunkt gegenüber den Forderungen der Berg⸗ leute verharre. öſtlichen Revieren der Fall, in der Lauſitz und im Görlitzer Ludwig Darmſtädter In der vergangenen Nacht iſt in Berlin Profeſſor Dr. Ludwig Darmſtädter im 82. Lebensjahr an einem Herzſchlag geſtorben. Noch im Vorjahre konnten wir dieſes außerordentlichen Mannes bei ſeinem 80. Geburtstag am 9. Auguſt gedenken, und unſere Stadt hatte damals einen beſonderen Grund zur Ehrung des großen Forſchers und Gelehrten, denn Ludwig Darmſtädter iſt 1846 in NMannheim geboren. Hier hat er das Lyzeum beſucht, in dem er die Reifeprüfung ablegte. Er ſtudierte in Heidelberg Naturwiſſenſchaft; früh hatte die heimatliche Bergwelt den Sinn für die Natur in ihm erweckt. Durch Bunſens Einfluß wandte er ſich nach geologiſchen Anfängen der Chemie zu. Nach Lehr⸗ und Wanderjahren be⸗ teiligte er ſich in Berlin an der Glyzerinfabrik von Dr. Bennd Jaffé, die dann unter dem Namen Jaffé u. Darmſtädter weiterging. Vom Jahre 1906 an begann Darmſtädter ſich ganz der Sammlertätigkeit, ſeinen gelehrten Neigungen un dem alpinen Sport, der Lieblingsbeſchäftigung dieſes Poly⸗ hiſtors, zu widmen. Darmſtädter ſammelte; die Geſchichte der Naturwiſſen⸗ ſchaften und der Technik ſollte in allgemeinen Handſchriften und originalen Dokumenten zugänglich gemacht werden. Unter der Arbeit ihres Schöpfers und mit der Hilfe vieler verdien⸗ ter Leute und der Behörden wurde die Kollektion, was ſie heute iſt, die„Dokumentenſammlung Darmſtäd⸗ ter“, ein in der Welt einzig daſtehender Schatz der Preußiſchen Staatsbibliothek. Sie umfaßt jetzt 45 000 Namen und 190 000 Schriften. Eines anderen Teiles des Lebenswerkes Darm⸗ ſtädters ſei weiter gedacht: der tatkräftigen Unterſtützung Paul Ehrlichs und der von ihm ins Leben gerufenen experimen⸗ tellen Chemotherapie. Großenteils der Initiative Darm⸗ ſtädters iſt es zu danken, daß eine großzügige und warm⸗ herzige Frau, ſeine Schwägerin Frau Franziska Speyer, da chemotherapeutiſche Forſchungsinſtitut„Georg⸗Speyer: Haus“ in Frankfurt a. M. gründete. Als Dank gab zu ſeinem 80. Geburtstag das Georg⸗Speyer⸗Haus eine Feſt⸗ ſchrift heraus. In einer weiteren Richtung leiſtete Darmſtädter Weſent⸗ liches: im Strafvollzug und in der Bewahrung Jugendlicher, Er ging nach engliſch⸗amerikaniſchen Vorbildern. Es ent⸗ ſtanden unter ſeiner tatkräftigen Mitwirkung: das Jugen d⸗ gefängnis zu Wittlich a. d. Moſel und das Bewah⸗ rungsheim der Stadt Frankfurt zu Eſchersheim. Von den Kunſtſammlungen hat Darmſtädters Por: zellanſammlung eine dokumentariſche Bedeutung er⸗ langt. Sie entſtand auf wiſſenſchaftlich neuem Boden und diente ſpäter der erſt einſetzenden Spezialforſchung. Darmſtädter ſammelte in freiwilliger Beſchränkung nur Europa, erreichte damit aber die Möglichkeit, eine der Qualität und der Voll⸗ ſtändigkeit nach unvergleichliche Kollektion zuſammenzubrin⸗ gen. Seine Seèvresſtücke waren berühmt. Die Inflation hat 7 den größten Teil der Sammlung in alle Winde ver⸗ reut. 955 So hinterließ dieſes, jetzt zu Ende gegangene Leben reiche Spuren in der Oeffentlichkeit, die jetzt um einen überragen⸗ den Menſchen trauert. Die deutſchen Ozeanflieger Aus Liſſabon wird gemeldet, daß am heutigen Diens⸗ tag vormittag das Heinekl⸗Waſſerflugzeug D 1220, von Vige kommend, in Liſſabon gelandet iſt. Gerüchtweiſe verlautet, daß die Beſatzung des Flugzeuges ſich mit dem Gedanken trage, ohne Zwiſchenlandung den Flug nach New Nor zu wagen. Im übrigen habe ſich die Maſchine auf dem Fluge von Amſterdam nach Vigo ſehr bewährt. Mit Rückwind habe ſie eine Stundengeſchwindigkeit von 250 Km. erreicht. Von den Azoren wird gemeldet, daß die Junkers⸗ ilteger infolge der ungünſtigen Witterung noch nicht ge⸗ Letzte Meldungen Seechs Todesopfer der Affinger Brandkataſtrophe — Augsburg., 18. Okt. Die Zahl der Todesopfer der ſtartet ſind⸗ Brandkataſtrophe auf Schloß Affing hat ſich auf ſechs erhöht, nachdem der Feuerwehrmann und Landwirtsſohn Bergheimer im Augsburger Krankenhaus ſeinen ſchweren Verletzunge erlegen iſt. Die Schwerverletzten, die ſich noch im Kranken⸗ haus befinden, ſind außer Lebensgefahr. ztes Die Feuerwehr in Augsburg wurde geſtern ein dritte, Mal an die Brandſtelle gerufen, da das Feuer wieder beden 0 liche Ausmaße angenommen hatte. Der Brand dürfte no 1 einige Tage fortdauern. Nach ſeiner vollſtändigen Ablöſchung erſt wird es möglich ſein, die unter den Trüſf mern liegenden Toten zu bergen. Der Gebäudeſchaden durch Verſicherung gedeckt. Herbſitage am Vodenſee Im Herbſt wird der„See“ eine Welt für ſich. Das Wetter hat Beſonderheiten, die man anderswo nicht kennt. Da gibt es— ſelten wie das Glück. aber es gibt ſie—Tage mit Sonnenalut und heller Pracht, ſtrahlend und klar, wie man ſie glaubt nirgends ſonſt geſehen zu haben. Die Alpen vom Säntis bis tief ins Schweizer Land, die Bergketten Vor⸗ arlbergs und Bayerns türmen ſich in ſcharfen Umriſſen und mit mächtigen Maſſiven in einen tiefblauen Himmel. Die letz⸗ ten Segel gleiten verloren— ein letzter Nachklang an die 8 Herrlichkeit des Sommers am„See“— über die alitzernden Wogen. Aber an anderen hängen die Nebel tief ins Land, ſo naß und ſchwer, wie man es nur noch an den„Waſſerkanten der germaniſchen Länder kennt. Und wie die Sonnentage Geſicht Aund Herz aufhellen, ſo legen ſie ſich ſchwer auf Stimmung und Atmungsorgane. Und daß ſie nicht nur zahllos ſcheinen, als gebe es im Herbſt am„See“ nur ſie und gar keine Tage mit Sonne und Himmelsbläue, mit Alpenſicht und alitzerndem See, daß ſie es auch wirklich ſind, zeigt einem die Menge er⸗ kälteter Menſchen. An wenigen Stellen im Reiche maa der Herbſt ſo unerbittlich ſeinen Tribut verlangen als vom Men⸗ ſchen am„See“, Doch Natur und Leben ſchaffen nichts Böſes. ohne einen Ausgleich durch Beſſeres. So gab ſie dem„See“ im Herbſt den Moſt und den Wein, den Reichtum an Obſt und die Herrlich⸗ keit der Trauben. Bei Meersburg. das am prallſten und hitzigſten unter der Mittagſonne liegt, reifen ſie ſchwer und dunkel, hell und leicht auf der Reichnenau. die dem Himmel und dem Licht des Herbſtes beſonders naße gerückt ſcheint. In den Straßen und Gaſſen der kleinen Städte am„See“ lärmt es dumpf von rollenden Fäſſern. Und es riecht ſcharf nach jun⸗ gem Moſt. Der„Suſer“ tröſtet über die Beſchwernis durch Nebel und feuchte Kälte. Auf dem Markt der„Stadt“, von Konſtanz, ſtehen in lan⸗ gen Reihen die Fuhrwerke mit Ohſt aus dem Thurgau, dem enarenzenden Schweizer Kanton. Wie in alten Zeiten— ſeit Menſchen Gedenken wird der Oßſtſegen des Thurgau in Kon⸗ ſtanz und Ulm verhandelt— iſt dort der Reichtum einer Land⸗ ſchaft, die ein einziger Obſtaarten iſt. verſchwenderiſch und ver⸗ führeriſch ausgeſchüttet. UAnd in den Schweizer Städtchen und Dörfern am See iſt man ſtolz auf den ſüßen Moſt, deſſen vielfachen Sorten, von der Moſtbirne bis zum Grafenſteiner eines gemein iſt: daß er wohlfeil iſt wie der Nektar im Olymv. »„Suſer“ und Moſt ſind die Genüſſe des Einheimiſchen. Die wenigen verſpäteten Fremden haben es eilig, über den See zu kommen, auf dem Wege in den Süden oder aus dem Süden in die nordiſche Heimat. Mit Ende Oktober fallen die letzten „Saiſonzüge“ auf Eiſenbahn und Schiff aus. Dann iſt der See ganz„unter ſich“. Schon hat er begonnen. ſich ſein Leben einzurichten und mit den erreichbaren Freuden behaglich zu machen. Er hat ſon“, zu der er oft weit ausholt. Das kommt von der Verbun⸗ denheit der Länder am See, dem Ineinandergreifen von Reich und Schweiz, von Schweiz und Oeſterreich, kommt von dem Vorteil des Sees. an der aroßen Heerſtraße zu liegen, auf der Künſtler und Dichter durch die Welt ziehen, es kommt auch von der inneren Verbundenheit, die ſich darin ausdrückt, daß deutſche und Schweizer Grenzſtädte ſich wieder zu gemein⸗ ſamen Muſik⸗ und Kulturdingen zuſammengetan haben. So ſtehen neuerdings Konſtanz und das anarenzende Kreuzlingen zuſammen. um gemeinſame Symphoniekonzerte zu bekommen. Noch weiter geht die Verbundenheit der Länder am See im Theater. Das Konſtanzer Enſemble— unter Mayer und Beug ſtehen(die beide aus Karlsruße kommen)— ſpielt. ein „Dreiſtädtebundtheater“, auch hauſen. Das geſtattet ein breiteres Enſemble, wohl auch beſſere Kräfte. als es ſich eine einzige kleinere Stadt leiſten kann. Nun wartet man noch auf den Segen, den eine Verbindung künſtleriſch ſo verſchiedenartig intereſſierter Städte auf die Mannigfaltigkeit des Spielplanes wohl äußern wird. Zu einer perſönlichen Verbundenheit wird dieſer Zuſam⸗ menſchluß in dem neu gegründeten„Kreis“ bildender Künſt⸗ ler am Bodenſee. einer Vereinigung der wichtigſten Maler und Bildhauer vom See. Unter Leitunga von Norbert Jacques. der ſeit langem zu den Bodenſeedichtern gehört, iſt dieſer Bund ſchnell gediehen und gewachſen. An Künſtlern, die weit über den See hin bekannt ſind, gehören ihm an: Hans Purrmann Malerei nerbinden], Profeſſor Adolf Hildenhrand(der viel am See arbeitet. heute der markanteſte und umfaſſendſte„aleman⸗ niſche“ KünſtlerJ. Caſvar und Frau Caſpar Filſer ſollen hinzu kommen. Der See ſtellt im üßhrigen ſo eigenartige Künſtler wie die kapriziöſe, mondäne Haſſa von Szaßurska, den band⸗ feſten, geſunden und doch feinfüßbligen Karl Eingart als Maler der„neuen Sachlichkeit“ den fochbegabten Rudolf Wacker aus Bregenz. die Oeſterreicherin Stefanie Hollenſtein, eine Künſt⸗ ſonnenen Plaſtiker Baechktold. Man darf dieſe neue Gruyne getront den Weg in die Welt ziehen laſſen, den ſie— zunächſt nach Stuttgart und Pforzheim— in dieſem Winter erſtmals antreten will. 0 nämlich in den letzten Jahren ſo etwas wie eine eigene„Sai⸗ in Winterthur und Schaff⸗ lerin voll unmittelharen Temperaments. und den ernſten, ver⸗ (den enge und alte Fäden mit der klaſſiſchen franzöſiſchen Zum Herbſt gehört es auch, daß Alfred Huggenberger 7 ſo recht einer der Dichter vom See, obwohl ein paar Stundc, vom See weg im inneren Thurgau, bei Frauenfeld. wo nend— ſpeben, als ein Sechzigfähriger, ſeine Jugenderin nerungen erſcheinen läßt, die zugleich die menſchliche Ern⸗ ſeines reichen Lebens zuſammenfaſſen. Man hat darin e Bild von der Art des„Alemannen“ am See. Er verlebt ſein Jugend in enger Verbundenheit mit dem heimiſchen Bode der— vor allem anderen— ſein Erzieher und Bilbdner iſt. Wilhelm Hauſenſtein hat fünaſt— anläßlich eines Auf⸗ ſatzes über den Maler Troendle— die Frage aufgeworfen, lih ſich die auseinander geriſſenen, politiſch und wirtſchaftli ſcharf geſchiedenen Länder Alemanniens einmal ſo etwas 60 ihr geiſtiges Zentrum ſchaffen könnten und iſt zu dem Sch 15 gekommen, daß Natur und Vergangenheit das Bodenſeegebi dazu zu beſtimmen ſchienen. 5 1 Wenn die Zeichen nicht trügen, ſind alle dieſe Anſätze neue. geiſtigen und künſtleriſchen Lebens am See Anzeichen, daß 5 See— was er ſchon einmal war— Brennpunkt der kulture len und künſtleriſchen Kräfte Alemanniens werden kant wenn er dazu die Kraft und die Energie hat. Was man ihm f um ſeiner ſelbſt willen und für die alemanniſche Kultur un wünſchen kann. 5 Dr. H. 3( * Hans Friedrich Blunck„Die Weibsmühle“. Ein Niz man aus Braſtlien. 231 Seiten 89. 1927. Eugen Diederſch Verlag, Jena.— Hans Friedrich Blunck iſt als ſpannende Erzähler beim deutſchen Publikum wohlbekannt. Nach l beiden zuletzt erſchienenen Romanen aus älteſter Vorze greift er mit ſeinem neuen Buche mitten in das gegenwärt reale Leben hinein. Aus den Erlebniſſen einer vorjährige Südamerikareiſe iſt dieſer Roman entſtanden. Mit erfriſchen der Urſprünglichkeit ſchildert Blunck das Schickſal eines ˖ ſchen Auswanderers, den tragiſche Verkettung aus der allte, Heimat ſtieß und der nach mancherlei Irrwegen bei den wel. fernen Siedlern im braſiliſchen Urwald ſein neues Dalene in harter Arbeit aufbaut. Eine feſſelnde und abentererlia Handlung führt uns mitten hinein in den raſtloſen Kampf den deutſche und ſchweizer Bauern, harte Mannskerle, gegen die verwegenen dunkelfarbigen Gauchos der Kamps führe. wüſſen. Seltſam und vielgeſtaltig ſind die Schickſale bef Menſchen dieſes Buches. unendlich fern und doch lehensnen nahe die ungeheure Weite und die milde, ſtrotzende Bunthe der erotiſchen Landſchaft. von der Palmenküſte 111%0 en den Mais⸗ und Zuckerrohrpflanzungen der Siedler, 1 India len Kampos und dem unberührten Hochland mit den netterritorſen an den Stramengen des Urwalds. —— — — — — 8 kenstag, den 18. Oktober 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Nr. 482 3. Sefte. Stäotiſche Nachrichten Auto-Erlebnis Mein Freund hat ein Auto. Modell 1905. Feine Sache. as Dina ſchlickert nur ſo über den Aſphalt weg und wenn man auf einer unſerer ausgezeichneten Landſtraßen fährt, ſo bat man das Gefühl. als ſei man aus Verſehen in die Trom⸗ mel einer Dreſchmaſchine geraten. in der die Spreu vom Wei⸗ zen geſondert wird. Seit wir zuſammen fahren, menſendieke ich nicht mehr. Das iſt vollkommen überflüſſig geworden. Ich aleite meinen Freund zwar höchſtens einmal in der Woche, aber das genügt vollſtändig, um ſämtliche Knie⸗ und Rumpf⸗ deugen von ſieben Tagen zu erſetzen. K Ueberhaupt ſo ein Großvaterauto iſt ein ausgezeichneter rzieher und Heilfaktor, der gar nicht großzügig genug zum Allgemeinaut gemacht werden kann. Die Dinger gebören ürztlicherſeits nervöſen Patienten verordnet. Da ſchaukelt und üpft man ſo ganz ahuungslos die Straßen entlang, wupp— man macht einen Satz, ſchläat mit dem Kopfe gegen die Karoſſerie.— da bilft kein Gott, die Karre ſteht wie feſt⸗ gemauert, als wäre ihr mitten auf dem Wege was eingefallen, ver das ſie nun intenſiv nachdenken muß. Manchmal geſchieht as draußen im Freien, manchmal in der Stadt. ö Entſchieden reizvoller und amüſanter aber iſt es. wenn as eigenwillige Stoppen des Wägelchens an einem Verkehrs⸗ dentrum erfolgt. So an der Kreuzung Planken— Breiteſtraße Man Paradeplatz. Hier beginnt nun der eigentliche Spaß. an weiß nämlich nie, warum das Luder gehalten hat. Der erkehrsſchutzmann wedelt vorläufig noch in der Fahrtrich⸗ Maaz bis er ſchließlich merkt, daß hier eine Maſchine über denſchenwillen Triumphe feiert. In der Zwiſchenzeit haben Aueine aroße Anzahl Zuſchauer. drei Elektriſche und fünf Eutos angeſammelt.„Sie hawe jedefalls koi Benzin meh...“ tem allgemeines Rätſelraten geht los, was dem Vehikel feh⸗ könnte.„Iſch des Wägele ä Erbſchtück vun Ihre Groß⸗ datter ſelig?“„Spanne Se doch e Gaul vorne drah, do hawwe de wenigſchtens e PS.“„Der Wagen muß hier weg!“ ruft die ſe imme des Geſetzes. Hinter uns warten bereits acht Autos, Echs Straßenbahnwagen und zwei Pferdefuhrwerke.„Machen ie. daß Sie mit Ihrer Arche Noah hier wegkommen und ver⸗ zerren Sie mir den Weg nicht.“ Nun kommt der Schutzmann Nieder:„Sie ſollen hier weggehen, ſehen Sie denn nicht, daß ute den ganzen Betrieb aufhalten, oder wollen Sie ſich hier als Verkehrsinſel niederlaſſen?“ 0 Hundert Hände greifen zu und ſchieben unſer Autoche auf zie Seite. Hier beginnt das Raten von Neuem. Mein Freund kauckt ſich den Motor, ſchraubt da und ſchraubt dort, ich laufe ganz zerknirſcht um den Wagen herum und das Publikum er⸗ Jartet geſpannt unſere Dispoſitionen. während es ſich die Zeit mit mehr oder weniger treffenden Bemerkungen ver⸗ zürzt.„Gebe Se em doch e Löffel Rhizinusöl.'s werd ver⸗ ſtopft ſei.“ tert Kurble doch noch einmal an“ ſagt mein Freund und klet⸗ ert in den Führerſitz. Ich kurble. Und wie ich kurble. Der dchweiß fließt in Strömen. Die Zuſchauer machen automatiſch R ewegungen mit. Da— alle Götter Griechenlands— ein i attern geht durch die Maſchine. Sie läuft. Entgeiſtert ſchaue 5 auf das Werk meiner Hände:„Menſch ſteigen Sie ein, be⸗ fe er wieder aufhört“ brüllt einer. Ich nichts wie rin und biblich vendelt unſer Töff⸗töff ſeinen Weg durch die Straßen. is es auf einmal wieder irgendwo in's Nachdenken verfällt und ſtehen bleibt. D2z. * Semeſterbeginn an der Handels⸗Hochſchule Maunheim. Fas Winterſemeſter beginnt am 2. November. Im kearleſungsplan ſind wiederum mehrere Vorleſungen grund⸗ balender Art aus den verſchiedenſten Wiſſensgebieten ent⸗ pelten deren Stunden ſo gelegt ſind, daß auch die bereits im raktiſchen Leben Stehenden ſie beſuchen können. Der Vor⸗ (Fungsplan enthält eine Reihe neuer Vorleſungen. eiteres Anzeige.) ent* Unaufgeklärte Diebſtähle. In letzter Zeit wurde u. a. S wendet: Ein neuer großer Motorradrückſpiegel und ein füchſcheinwerfer, Marke Currus, von einem Motorrad in deit— Ein noch ziemlich neuer, rehbrauner, auf Taille gear⸗ Wieter Winterherrenmantel mit braunem Futter in einer irtſchaft in U1. 25 Schreibmaſchinen erſchwindelt. Ein verheirateter, tr Jahrs alter Reiſender von Ludwigshafen, der wegen Be⸗ volgs ſteckbrieflich verfolgt wird, erſchwindelte ſich neuerdings wWuzeiner Mannheimer Firma eine Reiſeſchreib⸗ chenſchine im Werte von 120/ und verſchwand. Den glei⸗ alte Schwindel verſuchte ein Genoſſe von ihm, ein 25 Jahre 50 Kaufmann von Ludwigshafen, der ſich ebenfalls eine miteſchreibmaſchine von einer Firma in Frankenthal über⸗ wieteln ließ. Er konnte feſtgenommen und die Schreibmaſchine eder beigebracht werden. Autoverkehrsordnung und Hupen Unter dieſer Ueberſchrift hat Thorvald Heyerdahl in der„Allgemeinen Automob eitung“ einen Auſſatz veröffent⸗ licht, dem wir nachſtehendes praktiſches Beiſpiel grade für Mannheim, entnehmen: IJIch möchte zu der Frage der Verkehrsordnung auf eine ſehr vernünftige Verorönung hinweiſen, die ſeit einigen Jahren in Seattle(im Staate Waſhington, U. S..) prakti⸗ ziert wird und meines Wiſſens auch in San Franzisco und Los Angeles, alſo in den Städten der Welt, wo der Autover⸗ kehr am dichteſten iſt(in Kalifornien mit etwa 4 500 000 Ein⸗ wohnern hat jede dritte Perſon ein Auto, Greiſe und Kinder eingerechnet), durch welche Verordnung der Autopverkehr vereinfacht abgewickelt wird und die eine wichtige Urſache der vielen Autounfälle beſeitigt. Bekanntlich gehen zunächſt die Beſtrebungen darauf hinaus, die Straßen einzu⸗ teilen in Straßen erſter und Straßen zweiter Ordnung, alſo Durchgangsſtraßen mit viel Verkehr, die dem, der dort fährt, den Vorteil bieten ſollen, relativ raſch und ungehindert fahren zu können. Es gibt ſicher eine Beſtim⸗ mung, daß ein Wagen, der aus einer Nebenſtraße in eine Durchgangsſtraße(Hauptverkehrsſtraße) einbiegt, dies mit kleiner Geſchwindigkeit zu tun hat, aber der Begriff„mit kleiner Geſchwindigkeit“ läßt ſich nur ſchwer definieren oder durchführen, und die Folge iſt die, daß der Chauffeur, der die Durchgangsſtraße benutzt, an jed er Straßenkreuzung ſcharf aufpaſſen muß, ob aus der bedeutungsloſen Querſtraße ein Wagen kommt, dem er ausbiegen muß.(Eine Regel über das Vorfahrrecht beſteht gewiß, wird aber nie beachtet, und oft er⸗ lebt man die humorvolle Situation, daß beide ſich kreuzenden Wagen anhalten.) Die Amerikaner haben in den oben erwähnten Städten radikal in dieſe Situation eingegriffen und ein Syſtem ge⸗ ſchaffen, deſſen Auswirkung von den Fahrern ſelbſt ſehr gelobt wird, ein Zeichen dafür, daß die Verordnung richtig iſt. Aus demſelben Grunde wird dieſe Verordnung auch gern und aus⸗ nahmslos befolgt. Kurz vor der Einmündung dieſer weniger wichtigen Nebenſtraßen in eine Durchgangsſtraße befindet ſich in der Mitte dieſer Querſtraße(von der Querſtraße aus zu ſehen) in der Höhe der Straßenbeleuchtung ein Schild mit der Einſchrift„Stop“(Halt). Der in der Querſtraße fahrende Wagen hat, bevor er in die Hauptſtraße einbiegt, nicht nur langſam zu fahren, ſondern einfach anzuhalten. Dadurch ergibt ſich automatiſch, daß der betreffende Fahrer auf den Verkehr in der Hauptſache achtet und nicht eher in dieſe einfährt, bis er freie Fahrt hat und das Einfahren den Verkehr in der Hauptſtraße nicht ſtört. Alſo der Fahrer in der Hauptver⸗ kehrsſtraße kann ruhig drauflos fahren, er ſetzt 0 nicht der Ueberraſchung irgendeines raſch aus einer Nebenſtraße ein⸗ biegenden Fahrzeuges aus, er kann ſich dem Verkehr in der Hauptſtraße widmen, hierauf achten, was ihm gerade genug zu tun gibt. Nebenbei erwähnt, iſt es klar, daß bei dieſer An⸗ ordnung ein Hupen an den Querſtraßen vollſtän⸗ dig in Wegfallkommt. Auch für die Fußgänger in der Hauptſtraße bedeutet dieſe Verordnung einen weſentlichen Vorteil. Die meiſten Fahrer hupen gern und viel. Man wird beobachten können, daß auf einer glatten Fahrbahn— kein Meunſch, kein Wagen iſt zu ſehen— der Chauffeur hupt. Wenn er dazu noch einen Menſchen oder Wagen ſieht, von dem es jedoch klar iſt, daß er den ankommenden Wagen bereits ge⸗ ſehen hat, es wird wieder kräftig gehupt. Ich ſtelle zunächſt feſt, daß das prinzipielle Hupen an einer Straßen⸗ kreuzung falſch iſt! Ich ſtelle ferner feſt, daß das Auge .000 000 mal raſcher arbeitet als das Ohr, vorausgeſetzt, daß die Verbindung Auge—Gehirn—Ausführung ebenſo raſch funktioniert, wie die Verbindung Ohr—Gehirn—Ausführung, und dies kann man wohl mit annähernder Genauigkeit an⸗ nehmen. Drittens ſtelle ich feſt, daß ein Hupen nur dann richtig intendiert iſt, wenn eine Aenderung des Straßenbildes beabſichtigt und notwendig iſt, alſo eine Störung in dem beabſichtigten Gang eines Fußgängers oder Fahrers, eines Radfahrers oder eines Autos beabſichtigt und notwendig iſt, und das Hupen iſt richtigangebracht nur dann, wenn im Straßenbild auch tatſächlich erfolgt, ſonſt nich Wie viele tauſend Mal am Tage kommt es vor, daß fried⸗ liche Paſſanten, die eine Straße queren und bereits mehr als die Hälfte der Straßenbreite zurückgelegt haben, durch ein Hupen irgendeines hinter ihnen kommenden Fahrzeuges in ihrem Gang geſtört werden, obwohl genügend Platz für Paſ⸗ ſieren des Wagens vorhanden war(im Moment des Hupens) und mehr als genügend Platz vorhanden ſein wird, wenn der Betreffende überholt iſt und man ihn ſeines Weges hätte gehen oder fahren laſſen. Alſo eine Aenderung des Straßen⸗ bildes war nicht notwendig. Aus dieſen Ausführungen geht hervor: Es iſt möglichſt wenig zu hupen, bei Beach⸗ tung der oben angegebenen Kriterien! In den großen ameri⸗ kaniſchen Städten wird die Hupe überhaupt nicht oder ſehr wenig benutzt, in London iſt das Hupen nur mit Lufthupen ge⸗ ſtattet. Ein Hotelzimmer nach der Straße gelegen, iſt wegen des Lärmes der Autohupen unbewohnbar, dagegen in London, San ek 8 Los Angeles, Newyork, wo der Torkehr un⸗ endlich viel größer iſt, ohne weiteres möglich. Noch eins, was gegen das Hupen allgemein und insbeſon⸗ dere in den meiſten Fällen bei Straßenkreuzungen ſpricht: man bildet ſich dabei ein, ſeine Pflicht getan zu haben und daß man ſeiner Berantwortung entledigt hat. Dies iſt falſch beim Hupen beginnt erſt die Verantwortung, die Ver⸗ antwortung des Auges! Ich erinnere an den kleinen Witz, der vor einigen Jahren in der„Berliner Illuſtrierten“ zu finden war: Ein Fußgänger wird auf einem engen Pfade von einem Radfahrer angefahren. Der Fußgänger bricht zornig aus:„Können Sie nicht hupen?“ Der Radfahrer antwortet: „Hupen ſchon, aber nicht Rad fahren!“ Und von den viel⸗ hupenden Autofahrern behaupte ich das gleiche, ſie können wohl hupen, aber nicht Auto fahren— mit Verantwortung. Die Halt⸗Signale in den Querſtraßen werden viel dazu bei⸗ tragen, die Hupwut zu vermindern. Teerkeſſelbrand. Infolge Ueberhitzung eines Teer⸗ keſſels geriet heute vormittag vor dem Hauſe U 6, 2³ der Inhalt in Brand. Das Feuer wurde durch die um 10,53 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr gelöſcht. Vereinsnachrichten Gartenbauverein„Flora“, Mannheim Letzter Tage wurde im Vereinslokal„Liedertafel“ eine aut beſuchte Mitaliederverſammlung mit Pflan⸗ zenverloſung abgehalten. Der Vorſitzende. Nic. Roſen⸗ kränzer, verwies auf die prächtigen, für die Mitglieder be⸗ ſtimmten blühenden Pflanzen, worauf Direktor Henſel vom Friedrichspark über die Gloxinia hybrida einen inſtruk⸗ tiven Vortrag hielt. Darnach werden die Gloxinen nach dem Straßburger Botaniker Gloxin benannt. Ihre urſprüngliche Heimat iſt Braſilien. Als Knollengewächs iſt ſie eine dankbare Zimmerpflanze. In den 8ber Jahren war die Gloxinie in den Gärtuereien ſehr verbreitet. Später ſah man ſie nur noch ver⸗ einzelt. Neuerdings wird ſie jedoch wieder mit Vorliehe auch in Mannheim in Kultur genommen. Die Blätter der Gloxinie ſind meiſt zart und ſchön geadert. Die glockenförmigen Blüten haben herrliche Farben⸗Nuancen und ſind blau, rot und weiß gerandet, ſind gefleckt. marmoriert und ſammetartig. Die Pflanze verlangt einen hellen. warmen Standort im Zimmer. verträgt aber keine Zualuft. Nach der Blüte zieht ſich die Pflanze zurück bis auf die Knollen. Mit dem Zurückgehen der Blätter muß auch das Gießen eingeſtellt werden. Im Ruhe⸗ ſtand bringt man die Pflanze an einen trockenen, nicht zu war⸗ men aber froſtfreien Ort. der dunkel ſein darf. Wenn oegen Februar die Knollen ſich zu regen beainnen. werden dieſe von der alten Erde und ihren alten Wurzeln gereinigt und in Töpfe mit neuer lockerer Laub⸗ und Heideerde, untermiſcht mit Sand, gelegt, ſodaß die Knollen gerade bedeckt ſind. Bei hellem, warmen Standort im Zimmer, unter Beachtung des Gießens. treiben die Knollen wieder aus, um durch das ſchöne Blattwerk und die herrlichen Blüten das Auge des Züchters wieder zu erfreuen. Herr Nice. Roſenkränzer dankte dem Vortragenden und verbreitete ſich hierauf über die Kultur der Zimmer⸗ linde, die ſich in Mannheim immer mehr einbürgert und eine anſpruchsloſe, hübſche und gefällige Zimmerpflanze iſt. Am Schluß der Verſammlunag verwies der Vorſitzende alsdann noch auf den im Kaſinoſaal laufenden Film„Das Blumen⸗ wunder“, dabei betonend, daß dieſer Film eine Sehenswür⸗ digkeit und für jeden Blumen⸗ und Gartenfreund nicht nur ein anregendes, ſondern auch ein belehrendes Anſchauungs⸗ material bilde. ch. Veranſtaltungen Familienabend der„Liederhalle“ Mannheim Am Samstag abend hatten ſich die„Liederhaller“ in den „Germania“⸗Sälen zu einem internen Familienabend zuſammengefunden, dem ein reichhaltiges, mit auserleſenem Geſchmack zuſammengeſtelltes Programm ernſter und heiterer Darbietungen zur Abwicklung vorlag. Nach dem Ausklang des von der Hauskapelle vorgetragenen Eröffnungsmarſches und der Begrüßungsanſprache des 1. Vorſitzenden, Rechts⸗ anwalts Dr. Reidel, der die Sänger wiederum ermahnte, an der Pflege des deutſchen Liedes feſtzuhalten, eröffnete der Männerchor unter der ſicheren Leitung ſeines Dirigenten, Muſikdirektor Gellert, mit dem„Gebet an das Vater⸗ land“ den Reigen der Darbietungen, dem noch mehrere Muſik⸗ und ſoliſtiſche Geſangsvorträge folgten, von denen beſonders der Klaviervortrag des Herrn Fritz Weinreich jr. erfreute. Den heiteren Teil des Programms leitete das geſanglich aus⸗ gezeichnet geſchulte Doppelguartett mit dem„Muſikaliſchen Speiſezettel“ von Viktor Keldorfer ein. Reichen Beifall erntete die 13jähkige Stroh von hier, die mit ihrem munteren„Päl⸗ zer Gebabbel“ längere Zeit die Zuhörer feſſeln konnte. Nicht endenwollende Lachſalven löſten wieder der als„Salon⸗ Humoriſt“ bekannte Fritz Fegbeutel, ſowie der bekannte Pfäl⸗ zer Mundartdichter Frank aus. Die von der Weltontruppe erxakt ausgeführten turneriſchen Vorführungen boten einen glänzenden Abſchluß des Abends.— JJrrCcßTGccrfcTTTTTTſTſß(ſß(T( Geſellſchaft für neue Muſik 1. Konzert: Wiener Streichquartett Die Geſellſchaft für neue Muſik hat geſtern die Reihe ihrer 5 nzerte eröffnet. Zunächſt mit einem Appell, den Ernſt rich h an die recht zahlreich im Harmonieſaal Erſchienenen er dete. Er brachte die für dieſen Fall beſten Argumente: 5 zeigte an Beiſpielen aus der Vergangenheit, wie man in als Jeiten der Urahnen„neue“ Muſik gewürdigt hat. ſchlug te Beiſpiel eine Stelle aus Grillparzer auf, an der der Dich⸗ als von der„Eurpanthe“⸗Muſik als„polizeiwidrig()“ ſpricht. lich einer Sache, die nur für Meuchelmörder und ähnliches Ge⸗ ter Geltung habe. Das ſind Beiſpiele, die ſchrecken ſollten. 15 Aber nicht durch Angſt und Schrecken ſoll man zur ſo⸗ 8 annten neuen Muſik kommen, ſondern durch Streben nach deirſtändnis und muſikaliſchen Eifer. So wollte der ein⸗ kreteiſche Komponiſt als Mittler zwiſchen einer Kunſt auf⸗ das u die Anſpruch auf Geltung erhebt, und einem Publikum, ſch ſie in unſerer Stadt nur noch in dieſer neuen Muſikgeſell⸗ meiſt hören kann. Die heutige Muſik wird ihren Weg neh⸗ das zwie ihn ihr Schickſal vorſchreibt,— das gleiche Schickſal, ließ letzt jenen Beethoven mit Sinn und Recht und Fug feiern ung dem man vor einem Jahrhundert mit Unſinn, Unrecht delt Unfug in der Art ihn zu würdigen, begegnete. Es han⸗ it ſich nicht darum, daß ein paar moderne Werke mehr oder ſauleger aufgeführt werden, aber es geht um jenes feige, gene Verkennen der Zeit, um jenes allzu bequeme Herum⸗ gilten um Erſcheinungen weſentlichſter Art, die es zu erkennen den Um zu ſehen, daß die Gegenwart der muſikaliſchen Kunſt 5 doch noch nicht ſo auf den Hund gekommen, wie ein paar geſchrante Järmmacher es dem behäbigen„Dreimäderlhaus“⸗ )mack der indifferenten Menge aus kleinlichem Reſſenti⸗ M ent heraus weismachen wollen. nicht den dieſe Nachtwächter der öffentlichen Meinung noch wenn ganz laut geblaſen haben, der hatte geſtern Gelegenheit, auszaſtens in einem Werk zu erkennen, daß es noch nicht ganz nis ſichtslos um die böſe neue Muſik, bezw. um ihr Verſtänd⸗ Vfecbeſtellt iſt: in der„Loriſchen Suite“ von Alban Berg. al 8 Stück des„Wozzek“⸗Komponiſten iſt etwas ganz anderes gan nur ein großer Muſikfeſterfolg dieſes Sommers, es iſt ein dund großes, muſikaliſches Kunſtwerk, die poſitive Anwen⸗ 1150 all der Prinzipien, mit denen der Kreis um Schönberg deungen hat. Eine außerordentliche mufkaliſche Macht lebt Stin und ſie äußert ſich— das iſt bezeichnend für die ganze del nation— lyriſch. Schon die Ueberſchriften der ein⸗ Eude Sätzen offenbaxen die Verwandtſchaft mit der Muſik des Südens; ein unendlich tiefer, ganz vom Einzelfall der Realität losgelöſter Stimmungszauber lebt darin, durch den wie von fern in manchen Viſionen moderner Malerei eine verklärte, geläuterte neue Wirklichkeit hindurch ſchimmert. Vielleicht gibt es in dieſem Werk ſogar einen Beweis für dieſe Muſik des Südens; es iſt das Zitat aus„Triſtan“, das ſich im letzten Satz emporringt& der ganzen ſehnſüchtigen Kraft dieſes Motivs. Der Trtſtan und ſeine Harmonie iſt nicht nur die Geburtsſtunde der neuen Muſik geweſen, er war auch der Beginn jener tiefen metaphyſiſchen Lyrik, aus der dieſes nächtlich trunkene Werk Alban Beras gewachſen iſt. Und dieſes Wagnerzitat, das mehr bedeutet als nur ein Zitat, nämlich ein Schickſal, findet ſich in einem Werk, das im weſentlichen ganz auf der Zwölftonreihe Schönbergs aufge⸗ baut iſt, auf jener Forderung, die die Vorherrſchaft eines ein⸗ zigen Tons der Skala nicht mehr anerkennt, vielmehr die zwölf Töne der halbſtufigen Tonleiter in freier Bezogenheit aufeinander zu den tonlichen Elementen des muſikaliſchen Ausdrucks macht.(Der in dieſem Zuſammenhang aufaetauchte Begriff des„Atonalen“ iſt dann zu einem billigen Schimpf⸗ wort umgebildet worden, das nun jeder glaubt, in ſeinen Klatſch über die neue Muſik aufnehmen zu können.) Dieſes Werk, deſſen Wirkung natürlich von dieſen Zu⸗ ſammenßängen ganz unabhängig iſt, gehört dem Wiener Streichquartett unveräußerlich. Schon damit hat der Komponiſt dokumentiert, daß in dieſer hervorragenden Quar⸗ tettvereinigung, die übrigens das klaſſiſche Quartett ebenſo meiſterlich beherrſcht und pfleat. die Interpretation ſeiner lòyriſchen Suite gegeben iſt. Stücke wie das geiſterhaft ver⸗ haltene„Allegro miſterioſo“ erheben ſich in der Wiedergabe zu einer unerhörten Virtuoſität. Die Erweiterung des Quartett⸗ klanas allein, die aus dieſen Partien ſpricht. ſetzt in ihrem Reichtum ebenſo in Erſtaunen wie die Präziſion des Zuſam⸗ menſpiels, die aus den vier Geigen ein einziges Inſtrument macht. Die lyriſchen Steigerungen, das wilde Unterbrechen, das Verſchweben und Verhauchen der Klänge war von ſtärr⸗ ſter Eindruckskraft. Das Werk iſt ſo angelegt, daß ſich die Wirkung der Sätze ſchon durch die Intenſivierung der Zeit⸗ maße ſtändig vertieft. Auch hierin erfüllen die Interpreten die Abſicht des Komponiſten vollkommen. Dem Primarius— auch das iſt bezeichnend für die Lyrik des Stſſcks— bleiben die weſentlichſten Aufgaben der Füh⸗ rung. Rudolf Koliſch entſpricht ihnen mit außerordentlich ſuggeſtiver Bogenführung. Seine Snielgenoſſen. Virtuoſen wie er entſprechen den inlernatianalen Ruf des Oartelts in jeder Weiſe; ſie heißen Felix Khuner(2. Geige), Eugen Lehner(Bratſche) und Benar Heifez(Violoncello. Mit dem neuen Quartett von Arnold Schönberg(op. 30) hatten ſie begonnen. Das Werk, von dem wir nur zwei Sätze hörten, iſt länaſt nicht von der ſchwierigen Art der ihm unmittelbar vorangehenden Komnoſitionen Schönbergs, der mit jedem Werk eine weitere ſtiliſtiſche Wandlung und Ver⸗ tiefung offenbart. Der erſte Satz des neuen Werkes iſt jeden⸗ falls durch ſeinen konſequenten Rhythmus und die Einheit ſeiner thematiſchen, beſſer: motiviſchen Struktur ohne große Schwierigkeiten erkennbar. Für das Wiener Streichquartett, dem auch dieſes Werk unveräußerlich gehört, beſtehen in der Interpretation überhaupt keine Probleme, und dieſe Klarheit hilft dem Hörer ſehr auf die rechte Spur.— Einem beſonders glücklichen Zufall hatte man es zu verdanken, daß eine Auf⸗ führung des Fis⸗Moll⸗Quartetts(op. 10) von Schönberg durch die Anweſenheit der Kölner Sängerin Margot Hinnen⸗ berg⸗Lefebre möglich war. Das Werk ſtellt den Wende⸗ vunkt von Schönbergs geſamtem Schaffen dar. Hier hat er den entſcheidenden Schritt zur freiſchwebenden Bezogenßbeit der Töne vollzogen.„Ich fühle Luft von anderen Planeten“, dieſe Worte. die er aus Stefan Georges ſymboliſcher Lyrik in den letzten Satz ſtellt, geben das„Thema“ an. Eine neue Art der muſikaliſchen Geſtaltung iſt aus der überkommenen mit Notwendigkeit herausgewachſen. Dereinſt wird man von dieſem Werk einen Abſchnitt der Muſik datieren. Die Sän⸗ gerin vermag mit ekſtatiſcher Kraft geiſtig und ſtimmlich dieſe für das Inſtrument der Stimme nur in innigſter Vertraut⸗ heit intervretierbaren Intervalle und Geſangsphraſen dem Hörer nahe zu bringen: die Leiſtung hatte ganz großes For⸗ mat. Ebenſo wieder das Spiel der Quartettleute. Reicher Beifall lohnte für den eindrucksreichen Abend, der eine er⸗ freulich gute Beſucherzahl aufwies. Gewiß ein gutes Vor⸗ zeichen fu Odie kommende Konzertzeit! DFN Um den neuen Kölner Generalintendauten. Dr. Sa⸗ ladin Schmitt, der Intendant der Vereinigten Stadt⸗ theater Bochum⸗Duisburg, hat einen Ruf als General⸗ intendant nach Köln erhalten, um die Stelle des in den Ruheſtand tretenden Hofrat Rémond zu treten. Die Städte Bochum⸗Duisburg machen alle Anſtrengungen, Dr. Schmitt zu halten, war es doch ſein Werk, in wenigen Jahren die in der kulturloſen Oede des Ruhrgebiets unbedeutenden Theater zu den füßrenden Bühnen Weſtdeutſchlands zu erheben. Und die Leiſtung dieſen Theater hedeutete letzten Endes nur die künſtleriſche Arbeit dieſes Mannes, der früher auch einmal nach Mannheim kommen— ſollte. — —— Dienstag, den 18. Oktober 1027 Tagungen Bezirkstag für Einheitskurzſchrift Weinheim, 16. Okt. Unter überaus ſtarker Beteiligung aus Baden, Heſſen und der Rheinpfalz wurde heute der Be⸗ zirkstag des Bezirkes IV im Landesverband Baden für Ein⸗ heitskurzſchrift abgehalten. Am Eingang der Bahnhofſtraße war eine Triumphpforte aufgeſtellt, die auf dem Untergrunde von Tannenreiſig die ſtenographiſchen Rieſenlettern des Wortes„Einheit“ aufwies, während ſich von links und rechts zwei Hände entgegenſtreckten, als Symbol des Sieges der Einheitskurzſchrift. Auf der Vertreterverſammlung wurden hauptſächlich die Organiſationsfragen für Nordbaden be⸗ ſprochen und der bisherige Bezirksleiter Herrmann⸗Hei⸗ delberg wiedergewählt. An dem vormittags im Realgym⸗ naſium veranſtalteten Wettſchreiben(80—300 Silben in der Minute) beteiligten ſich über 400 Stenographen aus Baden, Heſſen und der Rheinpfalz. Es war dies eine der größten ſtenographiſchen Veranſtaltungen, die jemals bisher in Baden ſtattgefunden haben. Dem Wettſchreib⸗Ausſchuß ge⸗ hörten an Direktor Dr. Braun⸗Weinheim, Regierungsrat Dr. Vollmer⸗Karlsruhe und Scheffel⸗Mannheim. Bei dem Jeſtakt nachmittags im„Pfälzer Hof“ wurden an die Sieger im Wettſchreiben 60 Ehrenpreiſe verteilt. Der Vor⸗ ſitzende des Landesverbandes für Einheitskurzſchrift, Gym⸗ naſtaldirektor Dr. Braun⸗Weinheim, hielt einen Vortrag über die Bedeutung der Einheitskurzſchrift, wobei er die Ver⸗ dienſte des Oberſchulrates Geh. Hofrates Weygoldt⸗Karlsruhe um das Zuſtandekommen der Einigung ganz beſonders her⸗ vorhob. Der Vortrag, worin die Bedeutung der Einheits⸗ kurzſchrift in volkswirtſchaftlicher und nationaler Beziehung und als Bildungsmittel betont wurde, fand lebhaften Bei⸗ fall. Den Abſchluß bildete die gemeinſame Feier des 35⸗ jährigen Jubiläums des Stenographenvereins„Gabels⸗ berger“⸗Weinheim. Aus dem Lande Weinheim, 16. Okt. Geſtern nachmittag fand das Richt⸗ feſt für den letzten Bauabſchnitt ſtatt, durch den die W. S. C. Wachenburg ihren architektoniſchen Abſchluß erhält. Der Platz Aunterhalb der Baſtion iſt in etwa 8 Meter Tiefe als eine Fläche angelegt, die als Ehrenhof für die Feſthalle be⸗ ſtimmt iſt. Die Baſtion wird erweitert zu einer aroßen Stirn⸗ mauer, von der rechts und links monumentale Treppen⸗ anlagen herabführen. Auf dem unterhalb gelegenen Niveau werden fünf große Bogenöffnungen geſchaffen, die den Zu⸗ gang zu der 8 auf 17 Meter großen Ehrenhalle vermit⸗ teln ſollen. Vor der Halle führen einige Stufen herab zu dem halbkreisförmig angelegten Ehrenhof, an deſſen äußerer Grenze ſich ein Feuerbecken befindet. An der Nordoſtecke er⸗ hebt ſich ein Flankenturm, in deſſen unterem Teile die Eh en⸗ tafel der im Kriege 1870/1 Gefallenen untergebracht wird. Der Vorſitzende des Alt⸗Herren⸗Verbandes, Direktor Lieb⸗ rich⸗München, hieß die Feſtgäſte, darunter Oberbürger⸗ meiſter Huegel, willkommen und wünſchte, daß es mit ver⸗ einten Kräften gelingen möchte, das Ehrenmal für die Kriegs⸗ gefallenen in Bälde fertig zu ſtellen, damit bei der Jubiläums⸗ tagung zu Pfingſten 1928 die feierliche Einweihung erfolgen könne. Der Vorſitzende des Kunſt⸗ und Bauausſchuſſes, Syn⸗ dikus Dr. Haſelmann⸗Weinheim, ſprach dem Erbauer der Wachenburg und bauleitenden Architekten des letzten Bau⸗ abſchnittes, Prof. Wienkoop⸗Darmſtadt, ſeine volle An⸗ erkennung aus. Nachdem noch Ingenieur Mulch⸗München den Feſtteilnehmern einen poetiſchen Gruß entboten hatte, fand eine interne Sitzung des Kunſt⸗ und Bau⸗Ausſchuſſes ſtatt, während die Arbeiterſchaft in der bei Richtfeſten üblichen Weiſe im Wachenburg⸗Gaſthauſe bewirtet wurde. W 1 Rieſenverkehr in der Vorderhaardt * Freinsheim, 17. Okt. Der geſtrige Sonntag brachte an⸗ läßlich des herrlichen Herbſtwetters einen ungeahnten Ver⸗ kehr. Ungezählte Automobile, Motorräder und Fahrräder belebten die Zufahrtsſtraßen nach Bad Dürkheim und Um⸗ gebung, deren Inſaſſen dieſen Tag benutzten, um ſich an dem neuen Wein gütlich zu tun. So waren denn auch die Lokale, beſonders die der einzelnen Winzervereine, ſtark be⸗ ſucht. Erſt der ſpäte Abend brachte alle Ausflügler wieder in die Städte zurück. 5 * Breitenbach(Weſtpfalz), 13. Okt. In einer hier abge⸗ haltenen Verſammlung der Freien Bauernſchaft wurde der diesjährige Ernteausfall in der Weſtpfalz bekannt ge⸗ geben. So betrug der Ausfall bei Korn 50 Prozent, bei Wei⸗ zen 70 Prozent, bei Hafer 70 Prozent und bei Grummet 100 Prozent. Die Wertminderung betrug bei Korn 20, bei Wei⸗ zen 30 und bei Hafer 40 Prozent. „ Neue Mannhelmer Zeitung(Abend⸗Ausgabe). Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Ein renitenter Angeklagter Eine Widerſetzlichkeit, wie ſie bis jetzt vereinzelt daſteht, zeigte der 40 Jahre alte Kaufmann Julius Baier aus Kai⸗ ſerslautern, in Mannheim wohnhaft, bei einer drei Anklagen umfaſſenden Verhandlung wegen Unterſchlagung und Betrug im Rückfalle. Durchſchnittlich alle 10 Minuten bekam er eine Ordnungsſtrafe. Dauernd machte er un⸗ gehörige Bemerkungen, ſchnitt Grimaſſen, flegelte ſich unter Poltern auf der Anklagebank herum und warf dem Zeugen ungehörige Bemerkungen zu. Zuerſt bekam er fünf Tage oder 25 Mark, dann 10 Tage oder 50 Mark Geldſtrafe, dann reg⸗ nete es aber ſofort abzuſitzende Haftſtrafen, zuſammen 28 Tage. Zweimal zog ſein Verteidiger die Robe aus, um ſein Mandat niederzulegen und ſchließlich ging er auch. Das Ur⸗ teil lautete für den Angeklagten auf 1 Jahr Gefängnis. So renitent ſich der Angeklagte im Gerichtsſaal benahm, ſo ungezogen ging er auch bei ſeinen ſchamloſen Betrügereien zu Werk. Ohwohl ſchon vorbeſtraft, ſo hatte er es doch ver⸗ ſtanden, ſich das Vertrauen eines naiven Bäckermeiſters zu erringen u. dieſen ſchwer zu rupfen. Zunächſt hatte er einen Be⸗ kannten zur Hergabe eines Darlehens von 65/ veran⸗ laßt, dem er vorſchwindelte daß er Bürochef bei einem hieſigen Rechtsanwalt ſei. Dabei übergab er dem Bekannten noch einen Sicherungsübereignungsvertrag über Bauholz im Werte von 1000 /, obwohl das Holz ihm nicht einmal gehörte. Dem Bäckermeiſter gaunerte er 150%/ ab unter dem Vorgeben, er hätte Hypothekenpfandbriefe und könnte dieſe in Ber⸗ lin gut verkaufen, brauche aber 150 ¼ Reiſeſpeſen. Der Handwerksmeiſter gab ihm die 150, von denen er keinen Pfennig mehr wiederſah. Als Leiter einer Bäckereifiliale verkaufte er Backware, lieferte aber nur einen Teil des Gel⸗ des ab, wodurch dem Bäckermeiſter ein Schaden von 300 bis 400/ entſtanden iſt. Den in einem Hauſe in H 7 zog Baier wohl ein, lieferte aber keine Gelder ab. Die Dreiſtigkeit des Angeklagten ging ſogar ſo weit, einen Geh⸗ rock des Bäckermeiſters im Werte von 200/ im Leihamt zu verſetzen und das Geld für ſich zu verbrauchen. Baier be⸗ nahm ſich bei der Verhandlung geradezu flegelhaft. Seine Frau, die ebenfalls in dem Hauſe 7 Mietzinsgelder ein⸗ gezogen hatte, hatte einen Strafbefehl von 150%/ erhalten, gegen den ſie Einſpruch erhob mit dem Erfolg, daß Dienſt⸗ verweſer Gerichtsaſſeſſor Dr. Cahn die Strafe auf 100/ er⸗ mäßigte. Der falſche Kriminalbeamte In einer warmen Juninacht war auf dem Jungbuſch ein Streit um das Ewig⸗Weibliche entbrannt. Zwei Gruppen ſtritten, eine dritte kam dazu und miſchte ſich in den Streit. Dieſe dritte Gruppe hatte ſich nun vor dem Strafrichter zu verantworten, weil einer von ihnen und zwar der Taglöhner Karl Theodor Neck, auf den Einfall kam, ſich als Krimt⸗ nalbeamter auszugeben. Als nun ein richtiger„Krimi⸗ maler“ dazukam und den falſchen verhaften wollte, gab es Prügel auf beiden Seiten. Schließlich aber unterlag der richtige Kriminalbeamte der Ueberzahl und freudeſtrahlend zog man mit ihm zur nächſten Polizeiwache, wo es nicht nur lange Geſichter, ſondern auch herbe Euttäuſchungen gas. Dienſtverweſer Dr. Cahn verurteilte den Neck wegen Amts⸗ anmaßung und Widerſtand gegen die Staatsgewalt zu einer Geldſtrafe von 75%½/ und 15 Tage Gefängnis. Ein Gutedel Der 23 Jahre alte Heinrich P. iſt ſchon achtmal wegen Be⸗ trugs und Diebſtahls vorbeſtraft, auch ſchon im Rückfall. An dem ſcheint Hopfen und Malz verloren zu ſein. Er hat ſich ein Motorrad erſchwindelt unter der Angabe, daß er es kaufen wolle. Nachdem er mit einem anderen einige Run⸗ den herumgefahren, wollte er einmal allein fahren, was ihm auch geſtattet wurde. Er ſetzte ſich aufs Rad, fuhr davon und kamnie wieder. Aber die Herrlichkeit dauerte nicht lange. Schon nach vier Tagen wurde er geſchnappt, nachdem er zuvor mit dem Motorrad Rundreiſen nach Biblis und Bürſtadt gemacht und in dieſen Orten nochdrei Wirte um die Zeche betrogen hatte. P. iſt geſtändig. Er ſchiebt die Schuld auf ſein Elternhaus, aus dem er verſtoßen worden ſei. Der Staatsanwalt beantragt für den Diebſtahl des Motorrads 6 Monate Gefängnis und für die Betrugsfälle drei Monate als geringſt zuläſſige Strafe, woraus eine Geſamtgefängnis⸗ ſtrafe von 7 Monaten, 2 Wochen gebildet wurde. Das Ge⸗ richt, Einzelrichter Strübel, erkannte dem Antrag des Staatsanwalts gemäß und bewahrte dadurch den Angeklagten nochmals vor dem Zuchthaus. ch. § Ein geriſſener Dieb. Der am 17. Fehruar 1906 geborene Heinrich Henſcheid aus Eſſen⸗Borbeck, der ſchon eine Menge Vorſtrafen verbüßt hat, ſtand am 15. Oktober als rückfälliger Dieb vor dem Amtsgericht Speyer. Er hat am 7. Auguſt ſvon über 150„ geſtohlen. S. verſteckte die Kleider und gufg darauf flüchtig. Am 13. Auguſt wurde er in Speyer ver l und in Unterſuchungshaft genommen. Das Gericht verurte ihn zu einem Jahr Gefängnis. § Ein ſonderbarer Heiliger. Der Strafſenat des ober Gerichtshofes zu Saarlouis hatte einen beſonderen K 210 abzuurteilen. Ein penſionierter Bergmann gab Flugblä iſt⸗ heraus, in denen er die katholiſche Kirche und ſämtliche chri lichen Geiſtlichen unter Mißbrauch von Bibelſprüchen 90 ſchwerſte beleidigte. Der Paſtor von Herrenſohr erſtatte bei der Staatsanwaltſchaft Anzeige. Das Schöfſengene Saarbrücken beſtrafte den Bergmann mit 200 Frs. Geldſtra Der Oberſte Saarländiſche Gerichtshof hatte in der Bein fungsinſtanz einen ſchweren Stand mit dem Fanatiker. lt lehnte ſämtliche dchriſtlichen Richter ab, indem er jet Bibelſprüchen nur ſo um ſich warf. Das Gericht W ob die Ablehnung, die mit Befangenheit begründet war, 5 prüft werden müſſe, erkannte aber ſeine Zuſtändigkeit geld⸗ verurteilte den Schimpfheiligen anſtatt der 200 Frs. Ge ſtrafe zu 500 Frs. oder 25 Tage Gefängnis. Zensde 9225 Nguul. n. ſten 7⁰ vlen 0 S 2 45. 10 90 1 65 77 8 O wolkenlos. G heiter. 0 halb bedeckt. wolkig. Gbedeckt.» Regen. Graupeln. Nebel.& Gewitter O Windſtille. O- ſehr leichter Oſt. Hmüßiger Südſüdweſt. Eſtürmiſcher Nordweſt. Schnee. Die Pfeile fliegen mit dem Winde. Die bei den Stationen ſtehenden Zahlen geben die rte ratur an. Die Linien verbinden Orte mit aleichem auf Meeresnivzau umgerechneten Lu, Wetternachrichten der Karlsruher Landeswelterwal Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens)— Luft⸗ See⸗ 3 druck böbe in NN m mm 1517 Tor. 7 N Tem; pera · tur O Wind Dode Wetter Scones⸗ wärme nachts Nieder⸗ Achtag am Höchſte SS Temp. Geſtrige EEE0 Höchſt⸗ Richt. Stärke SW ffriſch W leicht SW. 5 * leicht leicht bedeckt Nebel bedeckt Nebel Wertheim Königſtuhl Karlsruhe Bad.⸗Bad. Villingen 761.66 7 Feldbg. Hof 634,3 2 7 ſchw.] Regen Badenweil.— St. Blaſien 780— 610 ſtill bedeckt Höchenſchw.!———— eit Baden hatte geſtern tagsüber noch trockenes und mgt wolkiges Wetter. Nachts erreichte uns der Aufgleitregen ef⸗ Warmluftfront, die in Begleitung des nordeuropäiſchen ſtär⸗ druckgebietes über das Feſtland hinwegzog und in Baden it keren Temperaturanſtieg bewirkte. Das Tiefdruckgetzege inzwiſchen nach dem Baltikum abgezogen, doch wird uns and Rückſeite keine erhebliche Abkühlung bringen, da bei Jsſeite bereits ein neues Tief nachfolgt, deſſen warme Vorderene heute morgen ſchon das weſtliche England überdeckt. hiü⸗ zwiſchen den beiden Tiefdruckgebieten über das Feſtland ub⸗ wegziehende Hochdruckwelle wird bei uns noch heute vorg iſt ſichtlich vorübergehend Aufheiterung bewirken. Morgen r⸗ wieder meiſt wolkiges Wetter, ſtrichweiſe auch Regen Jitte⸗ warten. Die geſtern bei uns eingetretene zyklonale W rung wird wahrſcheinlich längere Zeit anhalten. Vorausſichtliche Witterung für Mittwoch, bis 12 Uhr nachts — 10 758,6 7 759.2 10 759.,0 10 ds. Is. während ſeines Aufenthaltes im Fürſorgeheim für Strafgefangene auf der Schloßmühle bei Allteiningen zum Nachteil anderer Perſonen mehrere Kleidungsſtücke im Werte ändert. f Nach vorübergehender Aufheiterung wieder meiſt woer⸗ und ſtrichweiſe leichter Regen, Temperaturen wenig 932 Roſa Montanas Diamanten 35⁵) Kriminalroman von Spen Elveſtad XXVII. Die Suppe. Terdongen und Roſa Montana ſtanden allein. Der Reſpekt vor dem holländiſchen Finanzmann war ſo groß, daß man unwillkürlich zurücktrat, wenn er ſich mit femand unterhielt. Roſa Montanas eigenartige Schönheit machte ſichtlich Ein⸗ druck auf ihn. Seine Galanterie blieb nicht unbemerkt, und man ſah unwillkürlich zu dem Mann aus dem Oeſterdal hin⸗ über, da es als offenes Geheimnis galt, daß Ahraham ſich für Roſa Montana intereſſierte. Leute mit einiger Phantaſte malten ſich aus, daß nun ein ſtiller Kampf zwiſchen Terdongen und dem Walodbeſitzer entbrennen, und die Leidenſchaften der beiden mächtigen Finanzmänner aufeinanderprallen würden. Es war ſonderbar, aber aus dem kleinen Umſtand von Ter⸗ dongens eifrigem Courmachen und Abrahams zurückhalten⸗ dem Beobachten fingen einzelne ſchon an, zukünftige finan⸗ zielle Möglichkeiten, Intereſſengegenſätze und Börſenſtrömun. gen zu konſtruieren. In dieſer ſeltſamen Zeit wurde eben alles in Börſenkurſe umgerechnet. Wenn aber einer die Worte gehört hätte, die Abraham dem Commander Cramer zuraunte, wäre er ſehr erſtaunt geweſen. „Terdongen muß es merkwürdig zumute ſein, wie er jetzt vor ihr ſteht,“ flüſterte er.„Ich kann es ihm anſehen, daß er dem Brillantſchmuck ebenſoviel Aufmerkſamkeit widmet, wle ihrem ſtrahlenden Lächeln. Er beherrſcht ſich gut.“ „Sie ſich auch.“ „Sie iſt Frau und liebt es, Komödie zu ſpielen. Außer⸗ dem weiß ſie ſehr gut, daß wir ſie in dieſem Augenblick genau beobachten. Sie kommt ſich vor wie auf der Bühne und weiß, daß ihr Publikum zur Stelle iſt.“ Es entſtand eine kleine Pauſe. nachdenklich: „Sie ſpielt gut.“ „Ich verſtehe nur nicht, wie Terdongen ſeine Faſſung bewahren kann,“ ſagte Cramer erſtaunt.„Da ſtehßt er vor einer der geſtoßhlenen Schmuckſachen, vielleicht der wert⸗ vollſten von allen, und verrät mit keiner Miene, daß er ſie Dann ſagte Abraham wiedererkennt.“ 57 „Seine Geiſtesgegenwart iſt ſehr intereſſant zu beobach⸗ ten,“ räumte Abraham T. ein,„ſchon das macht die Probe wertvoll.“ „Aber der Schmuck muß ihn doch auf den Gedanken bringen, daß die Diebe in unmittelbarer Nähe ſind.“ „So wird es auch ſein, wenn er es ſich nicht ſchon vorher geſagt hat. Aber wie ich ſehe, iſt man mit den Vorſpeiſen gleich fertig. Den Hering werde ich nie vergeſſen,“ ſetzte er laut hinzu. Baron von Gripen ging wieder an ihnen vorbet. Man fing an die Teller hinzuſtellen und ſich in Bewegung zu ſetzen. Roſa Montana näherte ſich mit Terdongen dem Eßtiſch. Mynheer war der eigentliche Ehrengaſt, aber Abraham ſaß Roſa gerade gegenüber. Unter den letzten, die den Tiſch mit den Vorſpeiſen verließen, war der kleine Riſt. Er war in Geſellſchaft eines unbekannten, bebrillten Herrn 80 5 ungeſchlachter Figur, der gut ein Landarzt ſein onnte. Es machte den Eindruck, als ob Riſt die Unterhaltung dieſes einfachen Herrn mit Engelsgeduld über ſich ergehen ließe. Er ſtand mit den Händen auf dem Rücken, leicht vornübergebeugt, in höflich lauſchender Haltung da und warf zuweilen ein paar Worte ein. Er war ſehr ernſt und auf⸗ merkſam und konnte geradezu als Illuſtration dienen, wie ſich ein gebildeter Mann bei einem langweiligen Geſpräch benehmen ſoll. Wer Riſt kannte, dachte: Der langweilt ſich tödlich. Andere, die im Vorbeigehen einzelne Worte auffingen, mußten den Eindruck bekommen, als behandelten die Herren das äußerſt ſeltene Thema der freien Wohnungen und Hotel⸗ preiſe. Unter anderem war von einem Haus in der Kleinen Strandſtraße die Rede. „Wieviel Anzeigen liegen jetzt vor?“ fragte Riſt. „Vier,“ antwortete der Landarzt.„Mit den beiden nicht gemeldeten Einhruchsverſuchen hier und bei Pflaume Helmer⸗ ſen ſind es ſechs. Alle Einbrüche ſind hier in der Umgegend nerübt worden. Der letzte beim Kammerſänger Holbein. Merkwürdige Dießſtähle.“ murmelte der Landarzt nachdenk⸗ lich, als ob er über eine ſchwierige Diagnoſe nachgrühele, nänzlich planlos und zufällig. Dabei doch mit einer gewiſſen Eleganz und Frechheit ausgeführt.“ „Und die Beute?“ „Keine beſonders wertyollen Sachen,“ erklärte der Land⸗ arst,„das Ganze mutet wie eine Spielerei an. Ich ſabe den Eindruck, als oß der Dieß auf der Jagd nach etwas Beſtimm⸗ Axelſon aus der Tür. Unterſuchung kommt er dann wohl auf die Idee, dies u das mitzunehmen, was ihm in die Augen fällt. Es bra nichts Wertvolles zu ſein, nur eine blitzende Nadel, rere Miniatur oder ein Paar Handſchuhe. Andere, koffbag Dinge läßt er liegen. So iſt die Sache; ganz ſeltſam, ſchiche der Landarzt und ſeufzte bekümmert über die ungewöhn!!“ Angelegenheit.„ krogle „Wann haben Sie Konſul Axelſon zuletzt geſehen?“ fralſ, Riſt und machte gleichzeitig eine Bewegung, als verberge 15 ein Gähnen. Die anderen ſollten den Einbruck dekomme ug ſei nicht einmal Riſts vollendete geſellſchaftliche Bil 10 imſtande, die Unterhaltung dieſes Provinzlers länger ertragen. elſon „Um drei Uhr,“ erwiderte der Gefragte,„Konſul Axel, hat ſein Zimmer 116 im Angleterre ziemlich genau dieſe Zeit verlaſſen und iſt ins Palaſthotel gegangen. iſt er noch.“ „Das glauben Sie wohl ſelbſt nicht.“ zeber „Nein, ich ſtelle nur feſt, daß Konſul Axelſon nicht wiſerg herausgekommen iſt. Dafür kam Abraham T. Bratél heraus.“ „Ohne hineingegangen zu ſein?“ „Sehr richtig. Es beſteht die merkwürdige Tatſache, 21 wenn Axelſon ins Hotel geht, immer Abraham wieder herg re kommt und umgekehrt. Die Herren haben auch noch anhe at Sont Sonderbarkeiten. Zu Anfang war ich ganz verblüfft, verſtehe ich es ſchon beſſer. Geſtern nachmittag be Abraham Tambarskjaelver um fünf Uhr das Palaſthotel, her blieb ſtehen, um abzuwarten, bis er wieder herauskäme.? ſul er kam nicht. Dagegen trat eine Viertelſtunde darauf Kon Gut dachte ich, es iſt am beſten en warte, ewig kann der Herr Walbdbeſitzer ja auch nicht drinnez bleiben. Eine Viertelſtunde ſpäter kam wieder Axelſon 305 dem Fotel. Und eine halbe Stunde darauf trat Konſul Alct ſon zum drittenmal aus der Drehtür. Dagegen war er 1175 ein einziges Mal hineingegangen. Ich hatte alſo allen Grund verwirrt zu werden. Aber ich nahm mir nor zut warten. ng endlich erſchien Abraham. Aber er kam nicht heraus, er Ader kinein. Er ging zum zweitenmal hinein, ohne in Zwiſchen⸗eit ßerausgekommen zu ſein.“ Riſt lächelte. er⸗ „Iſt Ißnen das alles immer noch unerklärlich?“ fragte „Eigentlich nicht.“ antwortete der Landarzt.„erch wunte mich nur ein wenig über die Gewohnheiten unſerer Freunde — — — 2 tem ſei, das er ſchwer finden könne, und daß er deswegen ſyſtematiſch ein Haus nach dem anderen unterſucht. Bei dieſer ö (Fortſetzung folgt) 2 u⸗ iet, ge⸗ und eld⸗ SN — Dienstag, den 18. Oktober 1927 Neue Maunheimer geitung(Abenb⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 482 Unterbaltungs⸗ eilage Maſſaſauga Erlebniſſe mit Klapperſchlangen Von Willy Heyme Das Wort„Maſſaſauga“ hörte ich zuerſt im Jahre 1908 an der Weſtküſte der Vereinigten Staaten von Nordamerika. m Herbſte dieſes Jahres lagen wir mit unſerer Viermaſt⸗ ark„Guſtav“ in der Nähe eines kleinen Holzplatzes. Der Name dieſes Platzes war Ground Point, im Staate Waſhing⸗ on. Das Hauptgebäude von Ground Point war die Holz⸗ mühle mit der Sägerei. Die dort beſchäftigten Arbeiter und Walteler lebten in ſelbſtgebauten kleinen Blockhütten im alde. Ein kaum überſehbarer, unermeßlicher Beſtand an Fich⸗ ten, Eichen und Hickoriebäumen umgab den kleinen Holzplatz, wo wir eine für uns beſtimmte Ladung für England an Bord nehmen ſollten. Faſt 500 Meter von unſerem Ankerplatz mündete ein kleiner Fluß, der den alten indianiſchen Namen hipawana hatte. eines größeren Indianerterritoriums, das der„große weiße Vater in Waſhington“ für die Stämme der Cheyenne⸗India⸗ ner abgeteilt hatte. „Bei gutem Wetter kamen während der Mittagszeit des öfteren lange Canbes, die aus Baumſtämmen gefertigt waren, mit indianiſchen Männern und Frauen beſetzt, zu uns ans Schiff. Hier boten dann die Leute allerhand ſelbſtgearbeitete Sachen zum Verkauf an. Da konnte man Tabakbeutel aus ärenklauen, Halsketten aus Renntier⸗, Bären⸗ und Moſchus⸗ jerzähnen ſehen, dann auch ſchön geſchnitzte Tabakpfeifen mit Häuptlingsköpfen, gewebte Decken in den bunteſten Farben, okaſſins aus Stroh und viele andere Dinge. Auch Obſt wurde zum Verkauf angeboten. Einmal zeigte mir ein junger Indianer eine lange Schlangenhaut und ſagte das Wort„Maſſaſauga“. Es mußte die Haut einer beſonderen Schlange ſein, denn er ver⸗ langte nicht weniger als 3 Dollar dafür. Die Haut war fein auf Segeltuch aufgenäht und konnte als Gſtrtel verwendet werden. Da ich damals nur 2½ Dollar im Monat verdiente, war der von mir ſo begehrte Artikel unerreichbar. „Das iſt meine erſte Erinnerung an eine Maſſaſauga; ſie liegt faſt 20 Jahrz zurück. 4 4 Nun lebe ich hoch oben im Norden der Vereinigten Staa⸗ ien von Nord⸗Amerika, mitten im Walde; recht einſam und verlaſſen. Vor nicht allzulanger Zeit— es war an einem onntag— ſtreifte ich, bewaffnet mit meinem 12 Kaliber⸗ oppelläufer und der unentbehrlichen kleinen Axt, durch die älder. Die Sonne ſtand ſchon recht hoch, als ich bei einem Holz⸗ brenner und Trapper kurze Raſt im Blockhauſe machte. Er kochte eine gute Taſſe Tee und im Laufe des Geſprächs fiel von ihm das Wort:„Maſſaſauga“. Der junge Indtaner in Ground Point kam mir ins Ge⸗ dächtnis. Hougthon, ſo hieß der Trapper, ſagte mir, wenn ich Schlangenhäute haben wollte, brauchte ich nur—3 Meilen weiter nach Weſten zu gehen, wo mitten im Walde ein freier Platz ſei. Dort könnte ich einmal ein wenig aufräumen, wenn mir das Spaß machte. Dieſes Viehzeug ſei für nichts gut und weit mehr als hundert Menſchen und Pferde hätten dort Bißwunden erhalten, die meiſt den Tod zur Folge gehabt hätten. Er habe von dieſem Schlangenzeug genug und ver⸗ ſwüre keine Luſt, auch nur einen Schritt weiter über den ald hinaus zu machen. Ich überlegte und kam zu dem Entſchluß, das Ausbrennen der Schlangenkolonie an einem anderen Tage vorzunehmen, da ich an dem Tage nicht für ein Schlangenjagen angezogen und ausgerüſtet war. * 0 Maſſaſauga iſt der alte indianiſche Name für Klapper⸗ ſwlange. die gefährlichſte und auch gefürchtetſte Schlange in en ganzen Vereinigten Staaten, wenn nicht in ganz Nord⸗ merika. Der Biß einer Diamond⸗Rattle⸗Snake(Rattle Klapper; Snake— Schlange) iſt unbedingt in einer halben Stunde tödlich, wenn nicht ſofort Radikalmittel angewandt werden. Es kommen dann die Timber⸗Rattle⸗Snake, die Horned⸗Rattle⸗Snake und die Prärie⸗Rattle⸗Snake. Der Biß aller dieſer Schlangen iſt tödlich, wirkt jedoch nicht ſo ſchnell wie der Biß der Diamond⸗Rattle⸗Snake. Nach der Erklärung dunathons hatte ich in dieſem Falle die Timber⸗Rattle⸗Snake r mir. Ein alter Freund und Fahrensmann, ebenfalls ein früherer Marineoffizier, mit dem ich manche Kriegsnacht in er Nordſee gewacht, mit dem ich aber auch bei Kap Horn bei Dieſer Fluß bildete die weſtliche Grenze M Windſtärke 12 manches Reff in die Marsſegel geſteckt hatte. ſchrieb mir von Boſton, daß er mich beſuchen wollte. Na, ſo einen Draufgänger wie Karl konnte ich ſchon noch gebrauchen und gleich kam mir auch der Gedanke:„Halt, der muß mit⸗ helfen, die Schlangenkolonie auszuräuchern.“ Karl kam alſo an. Er meinte, die Seefahrt ſei für die Dauer nicht gut und freute ſich, einmal im Lande zu ſein. Ich machte es ihm ge⸗ mütlich, ſo gut ich konnte. Eine Woche lang wollte er bleiben. Während der erſten Tage wurde viel aus der alten Seekiſte ausgekramt und manche ſchöne und leider auch manche trübe Erinnerung wachgerufen. Beſonderes Intereſſe fand Karl an meinen ſauberen Jagd⸗ gewehren; auf einmal blieb er vor meinem mit einer Schlan⸗ genhaut gezierten Hut ſtehen, der an der Wand hing.„Aber, Kerl, was haſt Du denn da?“„Ja,“ ſagte ich,„das iſt die Maſſaſauga.“„Maſſaſauga“, was iſt das denn?“ Und dann ging es los. Ich bekam Karl recht bald in mein Fahrwaſſer und er wurde ganz Feuer und Flamme für die Jagd auf die Maſſaſauga. Bald war der Plan geſchmiedet und am nächſten orgen ſollte bei gutem Wetter die Streife losgehen. Ob Karl in dieſer Nacht geſchlafen hat, weiß ich allerdͤings nicht. Noch ehe die Sonne das Grau des Morgens lichtete, war ich auf den Beinen, hatte einen guten Kaffee gekocht, drei Eier für jeden in die Pfanne, dann Brot und Butter,— wer weiß, vielleicht die Henkersmahlzeit. Darauf rüſteten wir uns aus. Mein Freund bekam hohe Lederſtiefel, Leder⸗ hoſen, Lederhandſchuhe. Alles war zu klein für ihn, aber er mußte hinein. Er lachte, als ich ihm ſagte, daß wir keine Haſenpürſch vor uns hätten ſondern eine Jagd auf Schlangen gefährlichſter Art. Man könne nicht wiſſen, ob nicht einer von uns von Manitou in ſeine ewigen Jagdgründe gerufen würde. Um dies nach Möglichkeit zu vermeiden, warfen wir uns von oben bis unten in ſtarkes Lederzeug; ferner nahm jeder einen drei Fuß langen Gabelſtock, Axt, Jagdmeſſer, eine Flaſche Waſſer, ein Paket Biskuits und eine faſt 5 Fuß lange Schnur mit. Ich ſteckte noch Verbandszeug und Jodtinktur zu mir. Karl bekam meinen 28 Kaliber⸗Einläufer, während 9 5 12 Kaliber⸗Doppelläufer und genügende Munition itnahm. Die Sonne zeigte ſich gerade über dem Waldesrand, als wir die Hütte verließen, um den Weg nach Hougthons Block⸗ haus einzuſchlagen. Auf dem Wege gab ich Karl noch alle er⸗ denklichen Vorſichtsmaßregeln und bat ihn nochmals, die Sache nicht leicht zu nehmen; ich mußte ihm beihringen, daß bei einem eventuellen Biß durch eine Timber⸗Rattle⸗Snake das radikalſte Mittel, nämlich ausbrennen oder ausſchneiden der Bißwunde, geſchehen müſſe. Nach einem Marſch von aut drei Stunden langten wir vor Hougthons Haus an. Die Tür ver⸗ riegelt; niemand war zu Hauſe. Wir gingen weiter, arbei⸗ teten uns durch faſt undurchoͤringliches Buſchwerk und finger⸗ dickes Dorngeſtrüpp; Felsgeröll vom Sturm niedergeſchlagene Bäume, dann auch ſumpfige Stellen machten uns den Weg ſehr ſchwer. Eine Felsgruppe beſtiegen wir und von dieſer konnten wir einen Blick üher das Unterholz werfen. Gegen Weſten erblickten wir eine Lichtung, das mußte der von Houg⸗ thon angegebene Tummelplatz der Maſſaſauga ſein. Alſo bergab, weiter durch Buſch und über Stein nud Sumpf auf die„feindliche“ Maſſaſauga. In zehn Minuten erreichten wir den Waldesrand und vor uns lag ein etwa 12 Acker freies Stück Land. „Alſo, nun aufgepaßt, Karl!“ Den Gabelſtock in der rechten, die Flinte geladen, nicht geſpannt in der linken Hand. Jeder Schritt muß vorher beſtimmt ſein. Bis zur Hälfte hatten wir das Feld bereits durchkreuzt, ohne auch nur das geringſte Anzeichen einer Maſſaſauga zu bemerken. Sollte ich mich im Platz gerirrt haben? War es nach der Angabe Houg⸗ thons der rechte Ort? Wir wandten uns nach links; ich deutete auf einen mit vertrocknetem Gras bedeckten Steinhaufen. Aber noch ehe wir ihn ereicht hatten, ertönte kurz vor meinem Freund das unverkennbare Geräuſch einer Klapperſchlange; ein kurzes „Brrrr“. Blitzſchnell ſauſte mein Gewehrkolben vor Karl's Bruſt, da er in ſeinem Eifer noch einen Schritt zu machen verſuchte, trotz meiner vielen vorherigen Warnungen. Ich konnte ſehen, wie ſein Geſicht blaß wurde, der arme Kerl ſtand da, als habe ſich ſchon eine Schlange in ſeinem Schenkel feſtgebiſſen. Wir rührten uns nicht von der Stelle. Mit dem Gabelſtock taſtete ich vorſichtig die nächſte Umgebung ab und faſt zwei Schritt zu meiner linken Seite lag, mit ein Uge⸗ krümmt, unſere Maſſaſauga. Es war eine faſt 2 Fuß lange Timber⸗Rattle⸗Snake. Karl kam gleichfalls näher, und ſo gab ſich eine gute Gelegenheit, ihm einiges an der Schlange und ihrem Verhalten zu uns, ihren Feinden, zu zeigen. (Schluß folgt in der morgigen Abendausgabe) ———— Der Varbier von Turin Eine wahre Begebenheit In Turin geſchehen die ſeltſamſten Dinge: exotiſche Aben⸗ teuer mit einem geheimnisvollen Sand, der Menſchen ver⸗ ſchlingt wie die Boa Conſtrietor ein unſchuldiges Kaninchen, Goldgräbergeſchichten mit echtem Wildweſtcharakter, Schwin⸗ deleien, die Stoff zu einer ganzen Serie von Kriminal⸗ romanen liefern könnten. Turin iſt das italieniſche„Schilda“, wo ſich die leichtgläubigen Bürger an Narreteien überbieten, wo alle ſehr klug ſein wollen und ſchnell reich werden möchten, dabei aber immer, blind und täppiſch, in die Falle des ge⸗ riſſenen„Unbekannten“ geraten. Ein Barbier mit einem unſcheinbaren Lädchen in einer der winkeligen Gaſſen von Turin las eines Morgens ein Inſerat in der Zeitung: eine Schweizer Firma ſucht einen vertrauenswürdigen Vertreter für Uhren und Schmuckſachen; die Kaution iſt gering; Unbeſcholtenheit die Hauptſache. Das lange und dabei unauffällige Inſerat ließ auf die Anſtändig⸗ keit der Schweizer Firma ſchließen. So dachte auch der harm⸗ loſe Figaro, und dachte ſich noch dazu, daß er bereits einmal, vor längerer Zeit, recht ſchöne— wenn auch unechte Perlen⸗ vor längerer Zeit, recht ſchöne— wenn auch unechte— Per⸗ lenketten, Uhren und Ringe im Schaufenſter ſeines Nadens zum Verkauf ausgeſtellt und ſich damit einen kleinen Neben⸗ verdienſt verſchafft hatte. Die Kenntniſſe des„métier“ traute er ſich alſo ſchon zu, fehlte nur noch die Vertretung. Und ſo bewarb er ſich kurz entſchloſſen um die ausgeſchriebhene Stel⸗ lung, ſchrieberecht eindringlich und nett und ſah ſich ſchon im Geiſte als wohlhabender Mann. Wenige Tage ſpäter bog ein elegantes Auto in die enge Gaſſe ein, ſchob ſich mühſam bis vor die niedrige Ladentür und hielt ſo ſicher und läſſig an, wie nur ein vornehmes Auto anhalten kann. Ein älterer Herr, gut gekleidet, mit Vollbart nud Intelligenzbrille ſtieg aus und— o Wonne— begab ſich in den Barbierladen. Es war der Bevollmächtigte der Schweizer Firma, das ſah der kleine Barbier auf den erſten Blick, noch ehe der Fremde ſeine Wünſche geäußert hatte. Aber dann kam die bittere Enttäuſchung: dreitauſend Lire ſoll der arme Figaro als Kaution ſtellen und beſitzt kaum tauſend. Man redete hin und her, bis endlich ein liebens⸗ würdiger Blick durch die Intelligenzbrille fiel, das erlöſende Wort aus dem Vollbart erklang: auch tauſend Lire würden genügen, da der Ruf des Turiner Barbiers ſo überaus gut wäre. Und dann ſaß man gemütlich in einer Weinkneipe bei⸗ ſammen, um den Vertrag auf amtlich geſtempeltem Brief⸗ bogen zu formulieren. In der Aufregung bemerkte der Bar⸗ bier garnicht, daß von den vielen Papieren, die den Tiſch be⸗ deckten, kein einziges den Aufdruck der Schweizer Firma ktrugz es fiel ihm auch nicht weiter auf, daß der fremde Herr nur ſelten das Glas an die Lippen führte, während er ſelbſt, auf freundliches Drängen hin, ein Glas nach dem andern des ſchweren Piemonteſer Weines hinunterſchüttete. Dann tauchte ein großer gelber Briefumſchlag auf, in den man behutſam Geld und Schriftſtück hineintat und auf das der vornehma Autobeſitzer mit ſchönen, verſchnörkelten Buchſtaben den Namen und die Adreſſe des Barbiers ſchrieb. Bis dahin ging alles gut, und der gute Figaro fand keinen einzigen Grund, an der Korrektheit des abgeſchloſſenen Ver⸗ trages zu zweifeln. Aber dann ſtellte der Fremde plötzlich mit einigem Entſetzen feſt, daß man allzulange beim Wein geſeſſen hätte und nun die Bank ſchon geſchloſſen wäre, wo man das Geld zu deponieren gedachte. Doch er fand ſchnell ein gutes Aushilfsmittel, das dem Barbier zwar ungewz nlich, in ſeiner halben Trunkenheit aber um ſo ſpaſſiger erſchien, Der gelbe Brief ſollte jetzt als Wertbrief auf der Poſt auf⸗ gegeben werden an die Adreſſe des Barbiers, und von dieſem ſelbſt am nächſten Morgen zur Bank getragen werden. Noch nie hatte der Turiner Figaro einen Brief an ſich ſelbſt auf⸗ gegeben; doch weshalb ſollte es nicht geſchehen, wenn ſchon der Schweizer Herr ſo großes Vertrauen in ihn ſetzte? Alſo ging man zum nächſten Poſtamt. Der Fremde zahlte liebens⸗ würdig die Einſchreibegebühren und ſchärfte dem betrunkenen Barbier nochmals ein, den Brief, verſiegelt wie er war, ſofort am anderen Tag zur Bank zu tragen. Am nächſten Morgen erwachte der Barbier mißmutig, mit ſchwerem Kopf; doch das Eintreffen des gelben Briefes ließ ihn bald wieder guter Laune werden. Aber er erinnerte ſich nicht ganz mehr des Wortlautes des Vertrags, und ſo zog er es vor, das Schriftſtück noch einmal durchzuleſen, ehe er es mit ſeinen ſauerverdienten Erſparniſſen zur Bank trug. Und als er nun die Siegel brach und den Umſchlag öffnete, da fand er nichts als einige unbeſchriebene Blätter. Armer betrogener Figarol Kusen Rom. Gaſtſpieler Erinnerung von Leo Walther Stein Der funge Schauſpieler ſteht den Gaſtſpielen großer Künſtler an ſeiner Bühne mit ſehr gemiſchten Gefühlen gegen⸗ r— ſozuſagen mit einem heiteren und einem naſſen Auge. Einerſeits ſpielt der Gaſt ihm die ſchönſten Rollen vor der aſe weg, andererſeits verfolgt man hervorragende Leiſtungen mit größtem Intereſſe, um daraus zu lernen, um beſonders irkſame Nuancen— im Luſtſpiel auch gute Extempores— von ihm zu profitieren. Die Gaſtſpieler zerfielen zu allen Zeiten in zwei Klaſſen in liebenswürdige und unliebenswürdige. In ſolche, die den heimiſchen Partner auf der meiſtens nur einzigen Probe, ie der berühmte Gaſt mitmacht, mit tauſend Kleinigkeiten Juälen, ihm ſeine Pointen wegnehmen, ſtets über mangelhafte interſtützung klagen, und zweitens in ſolche, die ſehr ſorg⸗ ältig auf die Erzielung eines ausgeglichenen Enſembleſpiels zedacht ſind, die ihren jungen Kollegen gute Winke geben und ich freuen, wenn dieſe neben dem großen Künſtler dem Pub⸗ likum gefallen. Zu ſolchen angenehmen Gäſten zählten in Teinen fungen Jahren Karl Mittell, Theodor Lobe, Felir chweighofer. Joſeph Kainz, Franziska Ellmenreich, Nie⸗ mann⸗Rabe, Agnes Sorma u. a. m. Dann die anderen, die alles Intereſſe des Publikums auf ſich allein konzentrieren wollen, wirkungsvolle Reden oder zenen der Mitſpieler kürzen oder am liehſten, wenn es dgendwie zu machen iſt, ganz ausmerzen. Sie ſchicken ihre egiebücher wochenlang voraus, und man traut kaum ſeinen desgen, wie ſo ein wohlbekanntes Stück in der Bearbeitung es Gaſtes ausſieht. Iſt der Regiſſeur oder der benachteiligte ˖ arſteller bockbeinig, ſo kann man auf den Proben die hef⸗ iaſten Zuſammenſtöße erleben, und es gibt Aergerniſſe auf eiden Seiten. 5 Am Stadttheater in Danzig hatte in früheren Jahren er Münchener Charakterdarſteller Ernſt Poſſart des öfteren gaſtiert und ſich eigentlich ſtets von der liebenswürdigſten eite gezeigt. In ſpäteren Jahren— er war inzwiſchen Ge⸗ neralintendant Ritter Ernſt von Poſſart geworden— wurde anders. Bei einem erneuten Gaſtſpiel ſollte er auch in Bförnſons„Falliſſement“ den Advokaten Berent— eine ſeiner berühmteſten Rollen— ſpielen. Das Drama gehörte zum eiſernen Beſtand des Danziger Spielplanes. Ich hatte es inſzeniert und ſelbſt die Rolle des„Komis Sannäs“ ge⸗ — ſpielt, wie ich ſagen darf, mit ſchönem Erfolg. Nun kam Poſſarts Regiebuch an. Ich blätterte es durch und fand, daß die große Szene des„Sannäs“ im dritten Akt, die einzige dankbare, die er hat, geſtrichen war. Damit man ja nicht auf den Gedanken kommen ſollte, ſie dennoch zu ſpielen, waren in dem Regiebuch die betreffenden Seiten mit zwei großen Steck⸗ nadeln zuſammengeheftet— alſo nicht daran rühren! Ich rührte doch— entfernte die Nadeln, hob ſie ſorgſam auf, und probierte die Szene mit meiner Partnerin. Ritter von Poſ⸗ ſart kam und freute ſich in den beiden erſten Akten herab⸗ laſſender Weiſe darüber, daß alles ſo ſchön vorbereitet war. „Nicht wahr, lieber Herr Kollege, meine Einrichtung iſt gut — alles Ueberflüſſige und Unintereſſante habe ich energiſch ausgeſchieden. Ich will Ihnen meine Einrichtung für ſpätere Zwecke gern überlaſſen.“—„Sehr gütig, Herr Generalinten⸗ dant; aber die Ausſcheidung der großen„Sannäsſzene“ im dritten Akt beruht wohl auf einem Irrtum?“—„Ganz und garnicht, mein Lieber, grade auf dieſen Strich bin ich ſtolz! Das Stück hat bei uns in München früher nie ſo recht ge⸗ fallen; ſeitdem wir aber dieſe Szene fortlaſſen, iſt„das Falliſſement“ ein Schlager geworden, und Rohde, der den „Sannäs“ ſpielt, hat mir mit aufgehobenen Händen dafür ge⸗ dankt, daß ich ihn von dieſer langweiligen Szene befreit habe. „Lieber Ernſt“, ſagte er,— wir duzen uns noch von früheren Zeiten her—,„daß Du mir dieſe Szene fortgeſtrichen haſt, das vergeß' ich Dir nie!“ Er hatte eben keinen Erfolg damit gehabt.—„Merkwürdig“, erwiderte ich,„hier bei uns iſt es anders; der„Sannäs“ geht nach dieſer Szene nie ohne einen Sturm von Applaus ab.“—„So? Unglaublich! Wer ſpielt ihn denn?“„Meine Wenigkeit, Herr Generalintendant. Und ſo gern ich ſonſt auf Ihre Wünſche eingehe, hier kann ich es als Regiſſeur nicht verantworten. Publikum und Preſſe würden dieſe Szene vermiſſen, und ich bekäme in der Kritik eine ſolche Verballhornung aufs Brutterbrot geſchmiert.“— „Verballhornung? Nun ich meine, was in München geht, dürfte wohl auch in Danzig— aber wie Sie wollen, verehrter Herr, ſpieſen Sie die Szene, ſpielen Sie was Sie wollen. Ich habe ja nichts in dieſem Akt, mich geht es nichts an.“ Am Abend— dritter Akt, ich ſtehe hinter meiner Auftritts⸗ tür und warte auf das Stichwort. In dem Augenblick, wo ich auftrete, öffnet ſich Poſſarts Garderobentür; er kommt leiſe heraus, ſtellt ſich hinter die Seitentür und beobachtet inter⸗ eſſiert durch die Spalte die ganze Szene. Bei meinem Ab⸗ gang der gewohnte Applaus, den ſich auch der miſerabelſte „Sannäs“ erſpielt—— Poſſart iſt verſchwunden. Im Zwi⸗ ſchenakt fragte er mich ganz harmlos.„Nun, wie war's, lieber Kollege, haben Sie ſich jetzt überzeugt?“—„Gewiß, Here Generalintendant, die Szene muß bleiben! Es wäre ſchade um den ſtürmiſchen Beifall.“—„So, hat man applaudierts Jch habe in meiner Garderobe nichts gehört.“ Er hat mir dieſen Erfolg nie verziehen. Einſt! Von Arno Holz Einſt.. werde ich und... einſt wirſt du nicht ſein. Gib mir die Hand! Noch ſcheint und eint uns Sonnenſchein: licht liegt das Land. Ferne Dunkelheit lauert:... Trübſal.. trauert: Einſamkeit kauert. Gib mir. aib mir die Handl Andere Länder Was ſagt der Herr, wenn er eine Dame trifft, die er ſelk 10 Jahren nicht geſehen hat? * In Budapeſt:„O, meine Gnädigſte— Sie ſind wirklich um zehn Jahre jünger geworden!...“ * In Wien:„Scharmant, ſcharmant! Gnädigſte haben ſich kein biſſel verändert!...“ E In Berlin:„Ja, ja.. Die Zeit vergeht, Madam!. („Luſtige Blätter“) 1 7 6. Seite. Nr. 482 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 18. Oktober 1957 Wirtſchakts · und Hand elszeitung Die deulſche und die engliſche Kohlenförderung Zweites und drittes Vierteljahr 1927 Nach den Erſchütterungen der Kohlenwirtſchaft der ganzen Welt durch den großen engliſchen Bergarbeiterſtreik des vorigen Jahres hat bekanntlich ſowohl der engliſche wie der deutſche Bergbau mit ſtarken Abſatzſchwierigkeiten im Ausland zu kämpfen. Während in der erſten Zeit nach dem Abbruch des Streikes naturgemäß eine dringende Nachfrage nach Kohle herrſchte, um die geräumten Lager wieder aufzufüllen, iſt ſeit dem Frühfahr dieſes Jahres die Abſatz⸗ möglichkeit für beide Länder beträchtlich geſunken und dementſprechend auch die Förderung zurückgegangen. t Wöchentliche Kohlenförderung in Großbritannien und im Ruhrgebiet In Deutſchland betrug die Ruhrkohlenförderung, die bekanntlich beinahe 80 v. H. der deutſchen Geſamtſteinkohlenförderung ausmacht, zu Anfang des Jahres noch rd. 250 000 To. in der Woche. Dieſer Betrag iſt ſeither bedeutend zurückgegangen und nimmt erſt in der lerletzten Zeit ſcheinbar wieder einen leichten Aufſchwung. Die Unregelmäßigkeiten in der Förderung in den Monaten April bis Ner ſind durch die Oſter⸗ und Pfingſtfeiertage einſchließlich des Him⸗ Melfahrtstages bedingt. Auch die engliſche Kurve zeigt im Laufe des Jahres einen Ab⸗ fall, der ebenfalls erſt in der letzten Zeit ſich wieder etwas auszu⸗ gleichen ſcheint; die Förderziffer von 5 Mill. To. in der Woche iſt jedoch noch nicht wieder erreicht. Außer den Oſter⸗ und Pfingſtfeier⸗ kagen kommt für die engliſche Förderung noch ein Ausfall an dem „Bankfeiertag“ zu Anfang Auguſt in Betracht, der ſich durch die in dem Schaubild erſichtliche ſtarke Spitze nach unten ausdrückt. Sp. Kein britiſcher Ratgeber des Newyork Federal Reſerve Board. „Daily News“ zufolge wird in unterrichteten Kreiſen das Gerücht, Zaß Sir Baſil Blackett der britiſche Ratgeber des Federal Reſerve Board von Newyork werden ſolle, als irrig bezeichnet. Soweit in London bekannt iſt, werde überhaupt keine derartige Ernennung ſtattfinden. 2: Bank für Elektriſche Unternehmungen. Die GV. beſchloß, die Verteilung einer Dividende von 10 v. H. und das Kapital von 51,5 Mill. Fr. auf 75 Mill. Fr. zu erhöhen. Zum Geſchäftsbericht wurde ergänzend bemerkt, daß ſich die Geſellſchaft zurzeit in voller Entwicklung befinde. Auf Anfrage eines Aktionärs wurde mitge⸗ teilt, daß ſich noch etwa 700 Genußſcheine im Verkehr befänden, die keinen andern Wert repräſentieren, als den ſtatutenmäßig feſtgeſetz⸗ ten Umtauſchwert in Aktien. Eine verſchiedentlich gewünſchte Begün⸗ ſtigung der Aktien Lit. B beim Bezugsrecht ſei nach Mitteilung der Verwaltung ſtatutenmäßig nicht zuläſſig. Neu in den AR. gewählt wurde Dr. Emil Huber⸗Stockar. 22: Kölſch⸗Fölzer⸗Werke AG. Siegen wieder bividendenlos. Wie .., ſo kann die G. auch für das am 30. Juni 1927 beendete Ge⸗ ſchäftsjahr keine Dividende verteilen. Die Betriebsüberſchüſſe (einſchl. Vortrag) haben, wie aus der nicht genügend aufſchlußreichen Ertragsrechnung hervorgeht, gegenüber dem Vorjahr eine leichte Steigerung von 525 217 auf 627 075, erfahren, andererſeits erfor⸗ derten allgemeine Geſchäftsunkoſten und Steuern 291 453(295 909) J, ſo daß bei erhöhten Abſchreibungen(232 994 gegen 198 264/ i..) ein Reingewinn von 102 628(19 042)/ verbleibt, aus dem die ſatzung⸗ gemäße Dividende auf die Vorzugsaktien verteilt wird, während der Reſtbetrag von 102 103/ zum Vortrag gelangt. (2) Berliner Maſchinenban.⸗G. vormals L. Schwartzkopff. Der Abſchluß für das Geichäftsjahr 1926%27 weiſt nach Abſchreibungen von 200 000„(i. V. 742 000) einſchl. des Vortrages vom Vorjahre in Höhe von 595 000„ einen Reingewinn in Höhe von 1,3 Mill., (i. V. 595 000) auf. Es wird beantragt, hieraus eine Dividende von 6 v. H. auf die Sta.A. und wiederum 6 v. H. auf die VA. zu ver⸗ tetlen, wofür insgeſamt 971 000(26 000) zu verwenden ſind. Neuer Vortrag 310 000%/(595 000). In der Bilanz auf den 30. Juni er⸗ ſcheinen Anlagewerte 13 117 000/(13 354 000), Beteiligungen unver⸗ ändert 1 752 000, Wertpapiere 787 000(1 409 000), Kaſſenbeſtand 377 000%(460 000), Wechfel 820 000(361 000). Die Außenſtände ein⸗ ſchlteßlich hoher Bankguthaben betragen 11 041 000(5 826 000), wo⸗ gegen Gläubiger leinſchließl. der Anzahlungen) 7712 000(2 720 000) zu fordern hatten. Bankſchulden waren und ſind nicht vorhanden.— Die Geſellſchaft iſt im Lekomotivbau nach wie vor ungenügend, in ihren anderen Werſtätten ſehr gut beſchäftigt, wenn auch die Preiſe teilweiſe zu wünſchen übrig laffen. Der Arbeiterſtand iſt gegen das Vorjahr um 80 v. H. erhöht. * C. Großmann, Eiſen⸗ und Stahlwerk,.⸗G. in Wald bei So⸗ lingen. Der.⸗R. beſchloß, eine Dividende von 7 v. H. gegen 0 i. VB. vorzuſchlagen. Bemerkenswert iſt, daß dieſe Divibende aus den Rück⸗ ſtellungen der Vorjahre genommen wird, die ſich neben der geſetzlichen Reſerve von 100 000& auf etwas über 900 000& angeſammelt haben, alſo ungefähr die Höhe des.⸗K. von 1 Mill. ausmachen. Das abgelaufene Geſchäftsjahr erbrachte nach Abſchreibungen von 104 500 einen Reingewinn von 54 743 ¼, der auf neue Rechnung vorge⸗ tragen werden ſoll. Das Unternehmen iſt zurzeit weiter zufrieden⸗ ſtellend beſchäftigt. :2: Große Kaſſeler Straßenbahn in Kaſſel. Wie verlautet, hat dieſe Geſellſchaft in ihrem am 30. September abgelaufenen Geſchäfts⸗ jahre gute Ergebniſſe erzielt, die nach angemeſſenen Abſchreibungen und Zuweiſungen an den Erneuerungsfonds wieder eine Divi⸗ dendenverteilung von 8 v.., wie im verfloſſenen Jahre zulaſſen. Das Unternehmen hatte im verfloſſenen Jahre ſeine Gleis⸗ anlagen vergrößert und mehrere neue Linien eingeführt. Von der Einführung einer neuen und gut benutzten Omnibuslinie befürchten die Intereſſenten für das neue Geſchäftsjahr einen erheblichen Ein⸗ nahmeausfall, der durch Angliederung weiterer Linien im Laufe des Jahres noch verſchärft werden kann. :? Neugründung der Porzellanfabrik Fraureuth AG. Mir eitzem AK. von 1 Mill./ wurde mit dem Sitze in Fraureuth die Frau⸗ reuther Porzellanfabrik gegründet. Zweck des Unternehmens iſt die Fortführung der alten, ſeinerzeit in Konkurs geratenen Porzellan⸗ fabrik Fraureuth. Dem erſten AR. gehören an: Landrat a. D. Dr. Drahota in Greiz, KR. A. Mallinjak in Paris und Direktor F. Schleſinger(Michael⸗Konzern) in Berlin. Wie wir hören, ſind die Vorarbeiten zur Wiederinbetriebsſetzung des Werkes bereits in vollem Gange. * Spinnerei Haagen und Rötteln Ac. Haagen in Baden. In der heute in Heidelberg abgehaltenen 10. o. HV. waren 15 905 Stim⸗ men vertreten. Bilanz⸗, Gewinn⸗ und Verluſtrechnung wurden ge⸗ nehmigt und Vorſtand und AR. Entlaſtung erteilt. Nach dem Be⸗ richt des Vorſtandes ſtand das erſte Halbjahr des abgelaufenen Ge⸗ ſchäftsjahres noch immer unter den Nachwehen der großen Kriſe. Die Nachfrage beſſerte ſich ſpäter, die Preiſe blieben jedoch gedrückt. Dazu kam ein großes Angebot des Auslandes, mit dem die Geſell⸗ ſchaft trotz Zoll nicht Schritt halten konnte. Die ſchon gemeldete (Nr. 476 der N. M..) Vergrößerung der Leiſtungsfähigkeit und Erhöhung der Rentabilität des Werkes durch Aufſtellung weiterer Spindeln im Frühjahr, wird auch eine Herabſetzung der Genergl⸗ unkoſten zur Folge haben. Bekanntlich werden aus 152 112,85%½ Neingewinn 7 v. H. Dividende auf die VA. und 6 v. H. auf die StA. verteilt. Anſtelle des verſtorbenen AR.⸗Mitgliedes RA. Fritz Schmitt⸗Lörrach wurde deſſen Witwe und Direktor Guſtav Vick von der Süddeutſchen Juteſpinnerei und Weberei in Mannheim in den AR. gewählt. * Baumwollſpinnerei Mittweida AG., Mittweida. Die Verwal⸗ tung beſchloß, der auf den 7. Nov. einberufenen GV. die Verteilung einer Dividende von wiederum 6 v. H. auf die WA. und 16 v. H.(15) auf die StA. vorzuſchlagen. :: Rheiniſcher Aktienverein für Zuckerfabrikation in Köln. Die Verwaltung betont im Bericht für 1926/27, daß der Zuſammenſchluß der deutſchen Zuckerfabriken zu einer Ausfuhrvereinigung anfangs günſtig auf den Zuckermarkt eingewirkt habe. Durch die Verzögerung der Erhöhung des Einfuhrzolles für Zucker ſei jedoch im Frühjahr der inländiſche Zuckermarkt ermattet. Der Abſchluß ergibt nach Til⸗ gung von 126 530 ¼ Verluſtvortrag 89 000„ Reingewinn, worous 6(0) v. H. Dividende verteilt werden. * Zuſammenſchluß in der ſchweizeriſchen Uhreninduſtrie. In Biel fand eine Konferenz der Vertreter der„Federation Horlogere“ und der Vertreter des ſchweizeriſchen„Ebauches⸗Truſtes“ ſtatt, die ſich mit der Frage eines engeren Zuſammenſchluſſes in der ſchweizeri⸗ ſchen Uhreninduſtrie beſchäftigte. Die Konferenz beſchloß die An⸗ nahme einer vom Ebauches⸗Truſt den Uhrenfabrikanten vorgeſchlage⸗ nen Kouvention der geſamten ſchweizeriſchen Uhreninduſtrie. Die ſchweizeriſche Preſſe hebt hervor, daß dieſer Reſchluß für die Weiter⸗ entwicklung der ſchweizeriſchen Uhreninduſtrie von großer Bedeutung iſt und einen großen Fortſchritt in der Hebung der Wettbewerbs⸗ ene der ſchweizeriſchen Uhreninduſtrie auf den Weltmärkten dar⸗ elle. * Amerikaniſche Handelsbilanz auch im September aktiv. Die Handelsbilanz der Vereinigten Staaten weiſt für den Monat Sep⸗ tember bei 341 Millionen Dollar Einfuhr und 426 Millionen Doll. Ausfuhr einen Ueberſchuß von 85 Millionen Dollar auf. Der Ausfuhrüberſchuß für die erſten neun Monate des Jahres be⸗ läuft ſich auf 357 Millionen Dollar gegen 87 Millionen Dollar in der gleichen Zeit des Vorjahres. 2⸗: Zur beabſichtigten Stabiliſierung der Zinnpreiſe.— Auch Einbeziehung der amerikaniſchen Produktionsintereſſenten? Aus London wird gemeldet: Ueber die Konferenz verſchiedener Zinn⸗ produzenten, die am Freitag in London ſtattfanb, verlautet, daß m beſchloſſen habe, auch die amerikaniſchen Pro uktionsintereſſente hineinzuziehen, um auf dieſe Weiſe zu einer einheitlichen Regelung der Produktion und der Preiſe im internationalen Zinnbergbau kommen. Vörſenborichte vom 18. Oktober 1927 Frankfurt weiter ſchwächer Bei weiterhin größter Geſchäftsſtille war die Haltung der Börſe wieder abgeſch wächt. Die allgemeine Stimmung war recht un tcher, da die Ungewißheit über die Dauer des Streiks in 5 mitteldeutſchen Braunkohleninduſtrie, der eher eine Verſchärfung erfahren hat, verſtimmte und die Hoffnungen auf eine ſchnelle af legung enttäuſcht worden ſind. Eine Hemmung exfuhr das Geſches, außerdem durch die Geldmarktlage, die weiter ſehr ſtark ſpannt iſt. Auch heute wollten wieder Gerüchte von einer nochmaltchg, Erhöhung des Diskonts wiſſen. Ungünſtig wirkte auch der Monate bericht der Disconto⸗Geſellſchaft, der im allgemeinen peſſimiſtiſch 5 halten iſt. Man verzeichnet gegenüber der Montagabendbörſe dur 10 ſchnittlich KRursabſchwächungen von 1 bis 2 v. H. J. G. Farben warn wieder ſtärker angeboten und 25 v. H. ſchwächer. Im Anſchluß n die geſtrige Abendbörſe Zell Waldhof 3 v. H. niedriger bei ein Kurs von 302. Am Automarkt lagen Kleyer 1 v. H. niedrigeß, Daimler aber knapp behauptet. Am Anlethemarkt gaben löſungen ohne Ausloſung weiter etwas nach, Ablöſung mit Au loſung jedoch eine Kleinigkeit erholt. Ausländer blieben verng läſſigt. In der zweiten Börfenſtunde machte die Abwäkts⸗ bewegung allgemein erhebliche Fortſchritte, offenbar unterſtützt Eue einige Blankoverkäufe. Bei der Enge des Marktes genügten ſcho geringfügige Abgaben, um das Kursniveau merklich 5 drücken. Die Kurſe gaben jetzt bis 3 v. H. nach. Geffürel blieben ſtärker angeboten und erneut 5 v. H. ſchwächer, Farben verlone 3, A. E. G. 2 und Rheinſtahl 235 v. H. Tägliches Geld blieb b 7% v. H. äußerſt knapp. Berlin abgeſchwächt Ein Gefühl der Unſicherheit beherrſchte von Beginn an daß Verkehr. Bei luſtloſer Stimmung ſetzten die Kurſe etmtz tiefer ein und als ſpäter die Ausdehnung des Braunkohlenſtrei bekannt wurde, gewannen die Abgaben an Umfang. Sowohl vo außerhalb der Börſe ſtehenden Kreiſen, als auch von der berulg tätigen Spekalation wurden Verkäufe vorgenommen, die 1 dem Fehlen nennenswerter Aufnahmefähigkeit einen empfin 5 lichen Druck ausübten. Große Sorge bereitet der Gel markt, auf dem ſich eine Entſpannung noch immer nicht zeigt. 711 Zinsſatz für tägliches Geld wurde mit 7 b18 9 v. H. angeboten, ſi Monatsgeld wurden 8 bis 9 v. H. und darüber geſordert. Dle Kur?⸗ verluſte, die ſich anfangs meiſt im Rahmen von 2 bis 5 v. ſe bewegten, erweiterten ſich vielfach auf 5 bis 6 v.., Geſürell ktelee ſich ſogar um mehr als 10 v. H. gegen geſtern niebriger. Far 95 ſtellten ſich in der erſten Börſenſtunde%½ v. H. niebriger. Kur beſſerungen bildeten nur ſelten eine Ausnahme; bemerkenswert wa die Beſſerung von Ilſe um 3 v. H. und die anfängliche Steigerung von Schleſiſch Zink um 4½ v. H. Bemberg verloren aber über te Glanzſtoff über 11, Zell Waldͤhof über 8, Patzenhofer 9, Höchſtwent, § v. H. Von Bankaktien gaben beſonders Mitteldeutſche Kre, bank um 5 v. H. nach. Auch Deutſche Anleihben lagen ſiz⸗ namentlich Goldpfandͤbriefe waren im Zuſammenhang mit der Geſie verſteifung angeboten. Am Deviſenmarkt konnten ſich Kurſe bei großem Angebot durchweg wetter behaäupten, die Reiche bank nahm nur in mäßigem Umfange auf. Die Erhöhung de Privatdiskontes auf 67 v. H. für beide Sichten ließ es zu einer Erholung nicht kommen. Berliner Deviſen Diskontſätze: RNeichsbauk 7, Lombard 8, Privat 6% v. H· Nh„Okkober. Oktober Parftafſc in.⸗M. für G. B. G.[ B. M. ſſore 2 Holland... 100 Gulden 168,34 188.68168,17 168,51 J168,764½5 Athen 100 Drachmen].574] 8,886.544].586 81,.— 10 Brüſſel 100 Belga800.⸗Fr. 58,26 88,3558.23 3,35 58,.— Hanzig... 100 Gulden 81.2461.40581,2181.37 81.— 6 Helſingfors.... 100 finnl. M. 10,538 10,558 10,533 10,583 81,.— 45 Italien.. 100 Lire 22,87 22,91 22.86 22,90 81.—6 Südſlawien.100 dinar.372] 7,886.366 7,382 Kopenhagen Liſſabon „ 100 Kronen 112.17112,38 112,10 112.82 100 Eskudo 20,7320,7720,73 20,77 158,87 100 Kronen 1194 11045 110,09 110,31 4 — 2 Sn= * Paris 100 Franken 6, 16,41 16,45 81.— Prag 100 Kronen] 12,40 12,4212,393 12.413 86,062 5 Schweiz 100 Franken] 80,69 80,85 80.645 80.605 81,20 Soſta.. 100 Leva.,024] 3,030] 3,022].028 81,.—19 Spanien.100 Peſeten 71,9972,13 71,56] 71,70 81.— Stockholm.... 100 Kronen 112,69 112,91 112,64 112,88112,50 Wien 100 Schilling] 89,03 39,1559,015 22 55 7— 22 S S Budapeſt 100 Pengö=12500 Kr. 73,16 73,3073,1573,2965,062 Buenos Aires 1 Peſ..789.793.,786.,790 1,781 Canada.... 1 Canad. Dollar 4,109 4,197 4,186 4, 194— 770 Japann. 1 Hen].980] 195].843 1,982 2,002 8 dalro 1 fid.] 20.505 20.48 20,55, 29,3, J0 Konſtantinopel.. 1 türk. Pfd. 2,222 2,226.213].217] 18,48 1.00 Londonn Fffdb. 20 20,418 20,868 20,406 20, 45 New Port Dollar] 4,1840 4,1920] 4,1820 4, 1800 4,10 5 Nio de Janeiro 1 Milreis 0,501] 0,503] 9,501 508.3760 Uruguag. 1 Gold Peſ..226.234.226.234— — Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück Dis mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit verſehenen noch in Bi⸗ /% verſtehen. Mannheimer Effektenbörſe vom 18. Oktober 17. J 18. 17.J 18. 17. Ogd. Bank.. 171,0171,00 Bad. Aſſekuranz 205,0205,00Karlsruh. Maſch. 23.—23.— 13.Hypoth. Bk. 180,0,190,0 Continent. Verſ. 88,—88,.— C. H. Knorr.. 168,0165,0 „Hypoth. Bk. 180,0 180,0 Mannheim. Verſ. 135,0135,0 Mannh. Gummi 36,— 38,.— Rh. Ereditbank. 134,0134,0 Oberrh. Verſ.. 160,0160,0 NeckarſulmFhrzg. 104.0103,09 Südd. Disconto 140,0140,0 Pfälz. Mühlenw. 148,0148,0 .⸗G. für Seilind 91,—90,— Portl. Zem. Heid. 136,0 136,0 Durlacher Hof 153,0153,0 Benz& Cie.—Rh. Elektr..⸗G. 155.0 158,0 Kleinlein Heidelb. 217.0217,0 J. G. Farben. 289,0 283,0 Rheinmühlenw. 140,0140.0 Ludwigsh. Akt. Br 215,0215,0 Rhenania.. 62,.—62.— Wayß K Freytag 156,0 154,.0 Schwartz⸗Storch. 176,0176,0[Gebr. Fahr„ 50,—50,— Zellſto aldhof 305,00302,0 Werger Worms 176,0176,0[Deutſche Linol. 242,0242,00[Südd. Zucker. 136,0134.0 Frankfurter Vörſe vom 18. Oktober TGelſenk. Gußſt. 143,5140, 2 Baſt.⸗G. 2236,0—.— Bault⸗Alckien. 5— 192,0 190,0 e9 75— 7 5 D. 141,7141,21Itſe Bergb.St.A. rBe⸗ enkel.79,—78, Babſſche—5 1—25 170,0 18a Aſchersleb. 168,0 165,0 TBergm. Elektr⸗ 204,7 203,7 —.—— — 5 5183,0 JKali Weſteregel. 178,0170,7 BingMetallwerke—.—— Jer Bobendr 8 55—— 159,5 153,0 Brem.⸗Beſigh.Oel 66,.— 65.50 Bayr. Hyp. u. Wb. 161,0160,5 1 Mansfeld Akt. 120,0(118,2 Ch. Brockh..⸗W. 79,8078,50 IBärmer Bankv. 140,5 142,0JOberſchl. E. Bed. 92,—91,—Cement Heidelb. 137,0,135,0 JBerliner Hand.—.———IOtavi⸗Min. An..,¶Cement arlſtabt 198,0.197,0 ICom.u. Privatb. 170,2 167.7 IPhönir Bergbau 109,5 105,)0 ChamotteAnnaw 100,09 TDarmſt. u. Natb. 219,2215,2 IRhein. Braunk. 237,0.234,0 Ehem. W. Albert 136,5,132,0 D. Hypothekenbk.——124,7 Salzw. Heilbronn 178,0148,0 Cont Nürnb. Nz.18200— IDeutſche Bank 165,0 159,0 Tellus Bergbau 128.9122,0rn 10 .Effekt⸗ u. Wechſ 128,5 128,0 Bee. u. Saurahütte 77,50 76,—. 205.(203)5 D. Ueberſee⸗Bank 105.5 105,0 e e oiteente, 155 1l 0 Sransport-Aktien. See dari.—5 IDresdner Bank 156,5 155,5 Schantungbahn— Dürkoppwerk St. 4055 efrt. Hyp.⸗Bank 143,0142,0 IHapag:. 148,½ 144,7 Düſſeld.Rat. Dürr 69,.—68, 7 eta b. A. M⸗G. 135,0 134,0 Rordd. Sloyd 148,0 130,5 Eiſen Kaiſersl. 40,— 40,—. JMitteld. Gred. B. 22550 218,0 Deſterr. l. S. B.—IClektr. Sicht u. g. 211.7709,0 Näürnberg. Bs.⸗B. 160,0 160,0 Baltimore& Ohio 108,0101, 2JClſ. Bad. Wolle 171.5171.0 Beſterr Ered Aſt. 42,85 42,85 85 805— 1 eeeeeeeee, Reichsbank. 189,7 170,0 Eichb.⸗Mannh.-+——[Eßlinger Maſch. 79—70 Rhein Fyp.⸗Bauk 181.5 10.(.tempf⸗Sternz. 188,9 103,0[Ettling. Spinn.- 280,0.280,0 Südd. Disconts 140,0 139,0 Mainzer St.⸗A. 245,0245,0 Faber, Joh. Blei 64,—68.— Wiener Bankver.—— 17,85 Schöfferh. Bindg. 317,0 305,0 aber&.Schleicher 100,0099,— Dutth. Notenbl.——— Schwurg⸗Storch 178.0178.0 Pg.0h Jerbentud. 288,2,282,7 Mannh. Verſ.⸗G. 140,0——Werger. 175.0175,0 Ahrebr Pirm⸗ 50,— 25— rankt.Antg. Beg. 18-0 489·0 Adt. Gebr 53—83,— Felt.Guil. Farls 126.015.5 Poree, Verſ.G. 160,0 180,O.Adter Oppenheim 1510 185,0 Feinmech. Jetter.—.— Frankf..u. Mitv.—.——.— Adler Rleger.. 94.5000.— Frtß Pok.& Wit. 68,.—67.— IA. E. G. St.-A. 175,0ſ168,2 Fuchswaggon.—.—— Vergwerk⸗Aklien. Aſchaf Buntpap. 188,5 139,2 TGGoldſchmidt T. 120,5120,0 ——iAcſchaff. JBochumer Guß.—, 1Buderus Eiſen 104.0 102,00 Bahnbed. Darmſt. 34.—34,— Grkrftw. Mm.55% 18,9518,90 J8.Sugem. Per—.——,— Badenig Weinh.—.——.— Grün, Bilfinger 170,0ſ169,0 well. Bergwi.—.——.— Bad. Elektr.. ſent. Bergw..-Bad, Maſch, Durt. 184,0f188 eee eeeee Zellſtoff 189,7187,0ſchritzner M. Durl. 115.7115,5f. 17.J 18. 11.J 18. 17. 18. Hanfwerke Füßen 130.—,— Neckarſ. Fahrzg. 103,5 102.5 Uhrenfabr. Jurtw 17,5017,50 HilpertArmaturf, 81.—89.— Nrh. Leder Spier 100,0,100, 00Per. deutſch. Delf. 90.—91,.— Hirſch Kupf u. M. 108,0108.9 Peters Uniongrkf 111,0,109,0 d Biah ne 105,2103,0 Hoch⸗ u. Tiefbau 100 0108,0 95 Nähm Kayſer 59,—57,— fVer. Stahlwerke———.— Holzmann, Phil. 187,9 1810 Philippsdl G. Frk—.——.— Ber. Ultramarinf. 144.—.— Holzverkohl.⸗Ind 61.—85,75 Porzellan Weſſel 36,— 36,— Ver. Zellſt. Berlin 160,5158,0 Junghans St.⸗A. 89,.——,— Rein. Gebbe Sch; 131,0131,00Bogtl. Maſch. St. 86,—35,— Kammg.Kaiſersl. 206,0205,00PRheinelekt. St.A 156,0153.00Vofgt K Häff St. 130,5 100.0 Karlsruh. Maſch. 22,.—21,75 Rh. Maſch. Leuder 21,—21,— Bolthom Seil.K 62,.— 62,— Slelt eh e 5 7 75 15 i 62,— 60,25 Wayß& Freytag 155,0152,1 lein, Sch. KBecker 127. e ontan—.——.—2 6 goce en draun 21— 61— Rodben Harnl 855 eene Konſerven Braun 61,.—61,— Rodbe arm 1 Kraus 4 Co,Lock.—.—60.— Fehe Noeber, P. 285,7 850 Freiverkehrs⸗Kurſe. Teahmeyer& Co. 178.9178,0 JRüttgerswerke 90,— 86,50 Benz—. Lech Augsburg. 119,5 118,1 Schlinck& C. Hbg.—.——.— Brown., Bov. K C.—.——.— Lederwerk Rothe—.——,— Schnellpr. Frank. 89,25 69.— Raſtatter Wagg.—.—.— Ludwigsh.Walzm 7*— 8— 1 145—5 Ufa. 30,—30,.— Lutz Maſchinen 37,.— 35,.—ISchuckert, g. 19 9 Lutſche Induste. 125 55 75,— 75,— Seſtverziusliche Werte. Mainkraftwerke 122,0—.— Schubſabr 88—(.—. Anl Ablöſgsſch 15,0514,85 Metallgeſ. Frankf. 188,0 188,0 Senbufkraolff 2980 2747 10% lh. Stadtz4.—.— Mez Söhne— ISiemensäHalsk. 285,0274, 8% Mh Stadt. 20 96,.—96,— denus St. A.— ldpfb/9 99, Motoren Deutz 71.——.—Sübdd. Zucker.. 138,2 182,5 4% Z. Schugg. 8,30 8,05 Motorf. Oberurſ. 80,—82,— Tricotw. Beſigh-. 72,.——.—14% D. Schutzg. 14—.—.— Berliner Vörſe vom 18. Oktober Baulke⸗Alktien. Induſtrie⸗Alctien. Chem. Albert.. 133,5135,0 Band f. Sruninb- 185 rge ee eren eee eeee ank f. Brauind. ccumulato„1200. 3 —.— Bankver. 141.0 Adler& Sppenh. 167,0ſ186,0[Daimler Benz. 110,5109, Bank f. el. Werte 170,0 Adlerwerke. 96,8095,— IDeſſauer Gas. 18,181,5 TBerl. Handelsg. 239,0 A⸗G. f. Verkhrsw. 158,0154,7 Dtſch.⸗Atlant⸗Tel 104,0 103,0 JCom-. Privath. 170,0 Alexanderwerk. 58,5054.—1 Otſch.⸗Luxemb.—.——.— IDarmſt. u..⸗B. 220,5 TAlg. Elektr.⸗Geſ 17d,0,167,2 ignal— 15 1Deutſche Bank. 160,0 Ammendorf. Pap. 255,7253,51 Deuſche Erdöl. 140,0187,0 IDt. Ueberſee Bk. 106,0 Anglo⸗Ct. Guano—.——— Deutſch. Gußſtahl 100,598,.— IDDisc. Command. 152.0 Anhalt. Kohlen⸗- 101,9191,0 Deutſche Kabelw. 97,157,.— Annener Gußſt.—.——.— Deutſche Kali..——.— Aſchaffbg. Zellſt. 187,1—.— JDeutſche Maſch. 81,1576,50 Augsb.Nb. Maſch. 128,0128,5 Deuiſche 0 9— eutſche. 51,.—50,.— —.——.— Valcke Maſchin. 126,0125,0 Deutſch. Eiſenh. 84,5088,50 Reichs 887 170,0160,5 25,—34 112,0112,0 Ahen Erednekr. 95 7 c dder nenn Gt. 202;00202)0 Sürkapd werte 79.35089 f i„ 1. werke„25079, Süddeutſch. Disc. 140.0l4J.2 Herl.⸗Gub. Hut. 388,00362,0 HDynamit Nobel 18,7 184,7 Berl.Karlsr. Ind 64,.—62,65 Transport⸗Aktien. fBerlin. Maſchb. 127,7.188,5 Clektr. gieferung 172,168,9 1, Reichsbahn—.——,— Ping Nürnderg:————.kelktr Lichtu.Kr. 211209. Schantungbahn 8,80 8,10 PPochun Gußſt.———— Cmailke Ulleſch. 28.50 22 Allg. Lok. u. Str. 170,0169,00Gebr. Böhlere Co.———Enzinger⸗Union 35,— 55,½15 e Kieinb eeh. del 2* 9 85 Eſchw. Bergwerk 217,0,216,2 f n 81.⸗. Oelf. 68,„ Baltend 4077 10 1 Srenter Sinclenm Debgzargen ag. 28700l5 IDeutſch⸗Auſtral ennBremer Vulkan. 155,0ſ154,5 LJ.G. Farbenind. 289,9.282,7 Hapa 148,0145,0 Bremer Wolle. 190,2190,0 1 212,0204,0 155. Oübamerira 216,5215,5 HPrewn,Bon. EG. 160.f180, Felten Güln. 130/0 1 Hanſa Dſchiff 220,2 220.7 Buderus Eifenw. 106,5100.7 5. Priſter.. 0715 80 — 8888 Dne — 285 SS8= 885 IDresdner Bank 156,7 Allgem. 163,5 Mitteld. Kredb. 225,0 Oeſterr. Creditbk. 48,.—42 Sreeee 88 — IRorbd. Nlond. 148.0 145.6/ghem. Henden. 135,0126,5 Fuchs Waggon.—— Verein Elbeſchiff. 68,— Che ſenk. 80,—80,—IGaggenan.⸗A. 47—40.— F 17.J 18. 1I..18.%6 Gebhard Tertil. ſe Tmansfelb, Art. 118,5118,5 TSeſtereg. Alkalt 17046 JGelſenk. Bergw. 145,0142,0 Markt⸗ u. 165,0164,5 Wicking⸗ement. 149,2 1050 JGelſenk. Gußſt.—— Mech. Web. Sind. 245.6239,0 Wiesloch ronwar 105..193) Genſchow& Co. 105,5 104,0 Mez Söhne 79,——,— Wiſſener Metall 186.0 1395 German. Portl.⸗Z 200,0195,0 Miag⸗Mühlen 130,0 123,1 Wittener Gußſt. 189,0 Gerresheim Gias 148,8 l46,. 2 Mir 4 Geneſt. 14850 Wolf, Buckau. 68—%½ 1GGeſ. falkt Unter. 305.0ſ488.5 Motoren Deutz 68,5088.75 genſtoff Verein. 160.06% Gebr. Goedhardt 145,0139,0 Motoren Mannh.—.—— dgelg Waldhof 303,2 290%0 Th. 120,0116,0 Beandan 8990 1970 1652 4 1 derz C....———,— Neckarſulm. Fhr, e Machen 1885 INordd. Wolkk⸗ 160,0 160,5 egeee ritzner Maſchin. 1—es.„ Grtrftw Mhm59% 13,85 10050 eee ee 5 L. 78 f — 2* 0 N Gebr. Großmann 103,0103, IOrenſt.& Koppei 133,2128,0 Diamond 0 75 Grün& Bilfinger 170,0169.0 19,3 Gruſchwig Terlll— 100,0 7Pöbönie Bergb. 106,1105,5 2— 5 15706 Hackethal Draht 87,15]97,— JRathgeb, Wagg. 99.7501— Krügershall„ 125,,15 Halleſche Maſch. 153..153,0 Reisholz Papief 275,928.0 Petersb. Int. Hdö..20 2. 3 7 5 130,7168,5 JPRhein Braunkhl. 275288,7— annop. M. Egeſt. 87,505.25 fhein Ehamotte e Ruſſenbank 8,525 5, 5 Waggon.——nheia glektetzit. 15,0 l8l.0 Sloman Salpeter 3·8785 Hanſa Lloyd.. 187,5—,— Rheinfeldenctcaft 178, 9ſ178.0 Sudſee Phosphat—— 569. Wien Güm 80,—87.— figein Masch.Led. zi ie i kſa. 50—60% Harkort Bergwerk 25.—20,— INbeinſtabl ᷑198. koo, ay· THarpen. Bergb. 193,0.185,5 JKhenanig Chem 62,78ſ63,—a) Reichs⸗ u. Staals⸗ 5 Hartmann Maſch. 20,18f27.—[Rtebeck Montan 157,0ſl60,0 Dunkublöfgsſch. 52.—f6l 55—755—5— dio 1 1300 10 ilpert Maſch. 81,—78,— 55 öſgsr. 14,90,1% iundr a Auſſern 121.,7120,0 Roſizer Zucker. 79,—78,.— e edchgan 2 87 50084% Hirſch Kupfer. 100.2 105,0 Punfortk Ferd. 203 J010 cHoldanleihe 95,/ Hieſchberg Jeder 114.0 114,0 fRütgerswerke. 89.2586,75 5% B. Kohlenanl. 12.80%l IHoeſchcßlf. u. St. 164,7150..Sachſenwerk.. 118,7 114,55%¼ Prß Kalianl. 6,15 6, THohenlohe⸗Wrk. 20.— 19,20 TSalzd etfurth. 248,0289.010% Mh. Stadt. 25— Phil. Holzmann 185,1182,0 Sarotti.. 180,8178.08% Mh. Stadt. 26 orchwerke. 1200 118,0 Scheibemantel: 29,— 26,28 5% Roggenwert.—.— 901 HumboldtMaſch 36,2587,25 JSchubert& Salz 355,0346,05% Roggenrentb. 8,02 9 601 Wae egen: 2gre fing en gee e e ee e be Getzüdee d. 313 89,—TSitemensäcalske 285 oſgsßhoſb) Ausl. Nentenwerle⸗ Gebr. Junghans 99, Sienen 1 9 1 39.25 11%% Mexikaner. 36.90 97.— 96,— 99,— Stettiner Bulkan a. 28.—— Jaaltre Aſchergl, 98,10162,2 Stoehr Kammgrn 1475 147,0 1 21.50—4 Karlsr. Maſchin, 21,11,20,35]Stoewer Nähm. 61,—00[4%„ conp. Rte.— 2, C. M. Kemp.—. Stolberger Zink—.— 216,0 4½% Silberrte. 5,75— Klöcknerwerke. 48,—144,5 Südd. Immobil. 62,75—— 4½% Papierrte. 2,0.25 C. H. Knorr.167/0163,0 Teleph. Berliner 80.—80,—4% Türk. Ad.⸗Anl. 9,25% Kollm.&Fourdan 87,5087,50 ThoerlDelfabr.-+. 100,5 99.88 4%„ Bagd.⸗Eiſ. 18.65 13.Z5⁵ Koſtheimer Cel.. Transrabs 128,128,8%urr: ifdl 1 5 en 5 55 4% unifüinl.—,1.1 Keonpeſ a dba 220 0 1150 untenwerk maſch 1ug.4 ll4.%. 50 1065 2865 ronprinz Metall 120,„ 400⸗.-Los 29. 85 Kofkbänſer⸗itte e ſce Lere-gerf un e% u01 28 ——=¶U.%½% ae we e ee e de5 1„ Dtſch. w. N 4 5 eene eeeee e ICarl Lindſtröm 920,5“13,0 Tib. Stahlwerke 122..120,0f% Se nK Er)—.——.— Lingel 79.—71,I Sablwerfe 112,0110..4% Se Goldprior———.— Tein Schuhfabr. 79, 2 1758 BStahlm v. d. Zyp 212,0.212,0.60% Südö. a. P. 125 nke K Hoffm.— 786.0 Ver Ultramarlnf. 144,130,9.60%„ neueßr.—— ud. LoewecCo. 274,5286,0 Vogel Telegraph. 102,0,100, 5%„dligat⸗ 5 C. Lorenz 119.7116.7 Poigt& Hgeffner 161.2 180.04¼% unat.Ser. 1 19,251,J Lothr.Portl. Cem.—.——,— Bogkländ Maſch. 56,25“87,50%½%„„III 19,25½1, „II 47½75 140 8 0* Magirus.⸗G. 30,50.50,25 Wanderer⸗Werke 234,7——%½% Mannesmann 2508415 Weſer. Alr- Geſz Lehnanteper 2— — — 2 — 22 — 1* 1 en 0 z AraATKNNeeen Dienstag, den 18. Oktoder 1927 Nene Maunnheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 483 Sportliche Runoͤſchau Jußball Firmenſpiele Poſtſportverein— Städt. Sparkaſſe Mannheim 421(:0) 4 8 In Feudenheim trafen ſich obige Gegner zu einem reundſchaftsſpiel. Die Leiſtungen beider Mannſchaften tanden nicht auf der bisher gewohnten Höhe. Verteidigung Sturm waren gut; die Läuferreihen ſehr ſchwach. peziell Brück, der Mittelläufer der Sparkaſſe, bot ein baltdezu klägliches Bild. Der Kampf war überaus fair und atte in dem Schiedsrichter der.M. Z. einen guten Leiter. Sportvereinigung der ſtäbt. Beamten Ludwigshafen Rheiniſche Creditbank:1:1) 9 Einen ſchweren Gang mußte die..B. am Sonntag nach zudwigshaſen antreten. Die neugegründete Mannſchaft, deren Roteler faſt alle noch ſehr jung ſind, mußte ſich der größeren Sontine der Ludwigshafener beugen. Bei Halbzeit ſtand das 5 piel noch:1, dann aber ließen die Beamten ſich nicht mehr alten und ſchoſſen in kurzen Abſtänden noch drei Tore. erzlelen konnten. Bis 7 Minuten vor Schluß ſtand die Partie noch:1 für die N. M.., da ſchoß der ſonſt Ae rechte Verteidiger zwei Eigenkore, dem die Eiswerke ein drittes an⸗ reihten und ſomit dle Partie remis ſtellten. Die Mannſchaft der Pfläz. Eiswerke bot einen ſehr guten Geſamteindruck. Die Umſtellung in der zweiten Halbzeit hat ſich ſehr gut bewährt. Bei der N. M. Z. fielen diesmal die beiden Außenläufer voll⸗ ſtändig aus, ſo daß die Verteidigung überlaſtet war. Der Sturm zeigte ſich in der zweiten Halbzeit auch nicht von ſeiner beſten Seite und ſpielte ziemlich luſtlos. Der Kampf war, wie immer beim Zuſammentreffen dieſer beiden Gegner, 5 Der Schiedsrichter vom Polizeiſportverein war ehr gut. Rhenania Oſſag— Darmſtädter u. Nationalbank:(:1) Bei der Darmſtädter u. Nationalbank ſcheint es in letzter Zeit nicht mehr recht zu klappen. Wenn auch mit einem Sieg der Rhenanen zu rechnen war, ſo kommt doch die Höhe der Niederlage überraſchend. Die Rhenania lieferte wieder ein⸗ mal ein ganz großes Spiel. Die gefährlichſte Waffe iſt ihr Sturm, deſſen Mittelſtürmer allein nicht weniger als 5 Tore ſchoß. Die Darmſtädter u. Nationalbank ſpielte die erſten 20 Minuten nur mit 10 Mann, zeigte aber auch nach der Ver⸗ vollkommnung nichts beſonderes. In der zweiten Halbzeit Schwimmen Abſchluß des Schwimmfeſtes in Augsburg Am Sountag abend ſand das Augsburger nationale Schwimmfeſt ſeinen Höhepunkt und Abſchluß. Hatte Wenſer am Vormittag ſchon einen neuen Rekord im Streckentauchen aufgeſtellt, ſo vermochte Fauſt⸗Göppingen den von ihm mit :08,3 Min. gehaltenen Weltrekord im 100 Pards⸗Bruſt⸗ ſchwimmen auf:07,9 Min. zu verbeſſern. Einen ſehr intereſſanten Verlauf nahm das 100 Pards⸗Freiſtilſchwimmen, wo der ſüddeutſche Meiſter Dex und der Magdeburger Gube⸗ ner ganz überraſchend von dem Einheimiſchen Gropper ge⸗ ſchlagen wurden. Die Ergebniſſe: 10 mal 50 Yards⸗Freiſtilſtaffel: 1. VfvS. München:30,4 Min.; 2. SV. Augsburg:33,5 Min.; 3. SV. Göppingen:96,4 Min.— 3 mal 100 Nards⸗Freiſtilſtaffel: 1. Magdeburg 96,:59,8 Minuten; 2. VfyS:08,5 Min.— 100 Pards⸗Freiſtil: 1 Gropper⸗Augsburg, 58 Sek.; 2. Dex⸗München 58,2 Sek.; 3. Gubener⸗Magdeburg 59 Sek.— 200 Pards⸗Bruſt: 1. Fauſt⸗Göppingen:37,2 Min.; 2. Staudt⸗Mann⸗ heim:41,5 Min.— Kunſtſpringen: 1. Riedl⸗München 114,88 Punkte; 2. Ritter⸗Augsburg 85,26 Punkte; 3. Goll⸗Ulm 81,94 Punkte.— 3 mal 100 Yards⸗Lagenſtaffel: 1. VfoS. München:29 Min.; 2. SB. Göppingen:32,7 Min.; 3. SV. 99 München:88,5 Min.— 3 mal 100 Pards⸗Bruſtſtaffel: 1. VfyS. München:43,9 Min.; 2. SV. Göp⸗ pingen:47,3 Min.: 3. SV. Ulm:51 Min. Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Pfälziſche Eiswerke— Neue Mannheimer Zeitung :4(:2) Einen ſehr ſchönen Kampf lieferten ſich die beiden Mann⸗ chaften, bei dem die Pfälzer mit viel Glück ein Unentſchieden (:1) flaut der Kampf ziemlich ab, da einerſeits die Mann⸗ heimer ſtark deprimiert und andererſeits die Rhenania Oſſag ihren Sieg ſicher hatte. Beide Mannſchaften lieferten ſich einen ſehr fairen Kampf. Feu Sport und Neues aus aller Welt: Gericht und alles Uebrige: Franz Will Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion Ferdinand Heyme. Kurt Ffiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner Ueton: Dr. S. Kayſer— Kommunapolltik und Lokales: Richard Schönfelder— Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— rcher— Anzeiben: Dr. E. Stönner. — —— Schaen fallersicherungs-Gesolschat“ u Lebensversichgrungs-Geselschaft Winterthur 10518 5 Lir suchen pei bald einen gewandten Ingpektor für den Kreis Mannheim. Ausführliche Sewerbungen mit Gehaltsansprüchen erbittet die Subdirektion ſür Baden faanhez dademähepen dücht Wertreter ſgen feſte Rechnung.— Bierverleger oder 8 ineralwaſſerfabrikant bevorzugt. Angebote nter T B 1862 an Ala, Haasenstein& Vog- öln, Ea249 er, K Tcdlgg Tetggnandte Naner fnf ferren kunzauter Garderobe zum Beſuche von Privat⸗ undſchaft für den Vertrieb eines in jeden Armsbalt gebrauchten, leicht verkäuflichen lictikels geſucht. Verdienſt iſt 15—20 Mk. täg⸗ M bei Eignung feſte Anſtellung mit Gehakt 1 eldungen mit Ausweis Mittwoch u. Donners⸗ ag von 10—12 u.—6 Uhr 3750 2 Biro N 5, 1. II. — N zur Ergänzung unseres hiesigen Bezirkes noch elnige redegewandte DAMENundHENREI in guter Garderobe. la. Verdienstmöglichkelt, bel Eignung feste Anstellung und Provislon. Meldung erbeten: Mittwoch, 19. 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Nr. 482 3 und Tante Ratharina Innigsten Dank für die grossen Beweise herzlicher Anteilnahme, sowie die vielen Blumenspenden bei dem allzu frühen Heimgange meiner innigstgeliebten Gattin, unserer Mutter, Tochter, Schwester, Schwiegermutter, Schwägerin Besonderen Dank den Diakonissen für ihre liebevolle, aufopfernde Pllege, dem Herrn Stadtpfarrer Emlein für seine trostreichen Worte an der Bahre und dem Doppelquartett der Liederhalle für ihren 2u Herzen gehenden Oesang„Hleilig-Heilig“. MANNHEIM, den 18. Oktober 1927. Leonhard Schramm, Diachenfesst. 4 nebst Tochter und Verwandten. Mannheim, Mainz, Köln, Kassel, Leipzig, Budapest, Chernowitz. Schramm 1 Amtiiche Becannimachungen Wahl der Vertrauensmäuner in der Angeſtelltenverſicherung. Die Wahl der Vertrauensmänner und Er⸗ ſatzmänner findet ſtatt: 3 für die Arbeitgeber am Montag, den 14, November 1927, von vormittags 9 Uhr bis 12 Uhr auf dem Be⸗ zirksamt L 6. 1, Zimmer Nr. 54; für die Angeſtellten am Sonntag, den 13. November 1927, 9 Uhr vormittags bis 5 Uhr nachmittags. Gewählt wird am letzteren Tage für Stimmbezirk A, umfaſſend die Stadtteile zwiſchen Neckar und Rhein weſtlich der Breiteſtraße einſchließlich Schloß: in der Kurfürſt⸗Friedrich⸗Schule, Zimmer Nr. 1 der Handelsſchule I, C 6 für. B, umfaſſend die Quadrate 8 von in der Sickingerſchule, Zimmer 2; für Stimmbezirk C, umfaſſend Oſt⸗ und Schwetzingerſtadt nördlich der Haupt⸗ bahn einſchließlich Neuoſtheim: in der Mollſchule— Mädchenabteilung— Zimmer 20 für Stimmbezirk D, umfaſſend Lindenhof u. Fabrikſtation nördlich der Fabrik⸗ ſtations⸗ und Streuberſtraße: in der Lindenhofſchule, Zimmer 18; für Stimmbezirk E, umfaſſend Neckarſtadt ſüdlich der Bahnlinie Diffensbrücke— Sammelbahnhof— Bahnhof Käfertal: in der Uhlandſchule— Knabenabteilung — Zimmer 4; für Stimmbezirk F, umfaſſend Luzenberg — nördlich der Bahnlinie Diffensbrücke Sammelbahnhof, Frieſenheimer Inſel, Waldhof einſchließlich Zellſtoffabrik: in der Waldhofſchule— Mädchenabteilung Zimmer 17; für Stimmbezirk G, umfaſſend Sandhofen einſchließlich Papyrus.⸗G., Kirſch⸗ gartshauſen und Sandtorf: in der Sandhoferſchule— Knabenabteilg. — Zimmer 4; für Stimmbezirk H, umfaſſend Käfertal ein⸗ ſchließlich der Siedelung nördlich der Riedbahn: in der Käfertalerſchule, Baracke 4: für Stimmbezirk J, umfaſſend Feudenheim: in der Feudenheimerſchule, Zimmer 31; für Stimmbezirk K, umfaſſend Neckarau ſüd⸗ lich der Fabrikſtation u. Streuberſtr.: in der Kirchgartenſchule, Zimmer 3; für Stimmbezirk L, umfaſſend Rheinau: in der Rheinauerſchule, Zimmer 7: für Stimmbezirk M, umfaſſend Edingen, Friedrichsfeld, Ilvesheim, Ladenburg, Neckarhaufen, Schriesheim, Seckenheim, Wallſtadt: im Bürgerausſchußſaal Ladenburg: für Stimmbezirk N, umfaſſend Brühl, Ketſch, Oftersheim, Plankſtadt, Schwetzingen: in der Friedrichſchule Schwetzingen: für Stimmbezirk 0, umfaſſend Altlußheim, Hockenheim, Neulußheim, Reilingen: im Rathaus Hockenheim. Es ſind zu wählen: 10 Vertrauensmänner und 20 Erſatzmänner. Gewählt wird ſchriftlich nach den Grund⸗ ſätzen der Verhältniswahl. Die Wahlberechtigten werden aufgefordert, bis ſpäteſtens drei Wochen vor dem Wahltag dem unterzeichneten Wahlleiter Vorſchlags⸗ liſten einzureichen, die von wirtſchaftlichen Vereinigungen von Arbeitgebern oder von Arbeitnehmern oder von Verbänden ſolcher Vereinigungen aufzuſtellen ſind. Dieſen Vorſchlagsliſten ſtehen nach 8 7 Abſatz 2 der Wahlordnung ſolche Vorſchlagsliſten der Ar⸗ beitgeber oder der Verſicherten gleich, die von mindeſtens fünf Wahlberechtigten unter⸗ ſchrieben ſind. Die Vorſchlagsliſten ſind für die Arbeit⸗ geber und die verſicherten Angeſtellten ge⸗ krennt aufzuſtellen. Jede Vorſchlagsliſte ſoll mindeſtens ſo viel Namen enthalten, als Ver⸗ trauensmänner und Erſatzmänner zu wählen ſind. Die Vorgeſchlagenen ſind nach Vor⸗ und Zunamen, zu bezeichnen und in erkennbarer Reihen⸗ folge aufzuführen. Eine Trennung der Vor⸗ nach Vertrauensmännern und rſatzmännern iſt unzuläſſig. Mit der Einreichung der Vorſchlagsliſten iſt von den Wahlberechtigten ein Liſtenver⸗ treter und ein Stellvertreter, die zur Abgabe von Erklärungen gegenüber dem Wahlleiter berechtigt ſind, zu benennen. Die Vorſchlagsliſte nach§ 7 Abſatz 2 der Wahlordnung ſoll die Wählervereinigung, von der ſie ausgeht, nach unterſcheidenden Merkmalen kenntlich machen. Hat ein Wähler mehrere Vorſchlagsliſten nach 8 7 Abſatz 2 der Wahlordnung unter⸗ zeichnet, ſo wird ſeine Unterſchrift auf allen Vorſchlagsliſten geſtrichen. Die Vorſchlagsliſten ſind ungültig, wenn ſie verſpätet eingereicht werden oder wenn ſie den Vorſchriften des 8 7 Abſ. 1 und 2 der Wahlordnung nicht entſprechen und der Mangel nicht rechtzeitig behoben wird. Zwei oder mehr Vorſchlagsliſten können * der Weiſe miteinander verbunden werden, aß ſie den anderen Vorſchlagsliſten gegen⸗ 4miteinander verbunden ſein ſollen. Andern⸗ Stand oder Beruf und Wohnort über als eine einzige Vorſchlagsliſte gelten. In dieſem Falle müſſen die Unterzeichner der Vorſchlagsliſten oder die Liſtenvertreter übereinſtimmend ſpäteſtens bis zum Ablauf. des elften Tages vor dem Wahltag die Er⸗ klärung abgeben, daß die Vorſchlagsliſten falls iſt die Erklärung über die Verbindung ungültig. Wird von den Arbeitgebern oder von den verſicherten Angeſtellten bis zum 23. Oktober dieſes Jahres nur eine Vorſchlagsliſte ein⸗ gereicht, ſo findet für die betreffende Gruppe keine Wahl ſtatt. Die in der Vorſchlagsliſte gültig bezeichneten Perſonen gelten dann in der für den Wahlbezirk erforderlichen Zahl in der Reihenfolge des Vorſchlags als von dieſer Gruppe gewählt. Die Wähler haben ſich über ihre Wahl⸗ berechtigung auszuweiſen. Für die bei der Reichsverſicherungsanſtalt verſicherten An⸗ geſtellten dient die Verſicherungskarte, für die Erſatzkaſſenmitglieder eine Beſcheinigung der Erſatzkaſſe als Ausweis. In der Ver⸗ ſicherungskarte oder der Beſcheinigung muß wenigſtens ein Beitrag innerhalb der letzten 12 Monate vor der Wahl nachgewieſen ſein. Hat ein Erſatzkaſſenmitglied noch eine gültige Verſicherungskarte, ſo darf ihm die Erſatz⸗ kaſſe keine Beſcheinigung ausſtellen. Die Wahlberechtigung der Arbeitgeber wird durch eine von der Gemeindebehörde(dem Guts⸗ vorſteher) des Betriebsſitzes ausgeſtellte Be⸗ ſcheinigung nachgewieſen. Die Erſatzkaſſen⸗ mitglieder und die Arbeitgeber werden auf⸗ gefordert, ſich die Beſcheinigung ausſtellen zu laſſen. „Das Wahlrecht wird in Perſon und durch Abgabe eines Stimmzettels ausgeübt. Die Stimmzettel dürfen nicht unterſchrieben ſein und keinen Proteſt oder Vorbehalt enthalten. Sie ſind außerhalb des Wahlraumes hand⸗ ſchriftlich oder im Wege der Vervielfältigung herzuſtellen. 5 Den Arbeitgebern iſt es geſtattet, an Stelle der perſönlichen Stimmabgabe ihren Stimm⸗ zettel in verſchloſſenem Wahlumſchlage dem Wahlleiter unter Beifügung des Ausweiſes über ihre Wahlberechtigung brieflich einzu⸗ ſenden. Die erforderlichen Umſchläge erhalten die Arbeitgeber auf Verlangen von dem Vor⸗ ausgehändigt. Der Brief muß ſpäteſtens am Montag, den 14. November dſs. Is. bei der unterzeichneten Behörde eingegangen ſein. Nachträglich eingehende Stimmzettel ſind un⸗ gültig. Wahlberechtigten Verſicherten, die ſich am Wahltag während der Wahlzeit aus zwingen⸗ den Gründen außerhalb ihres Wahlbezirkes aufhalten, ſtellt der Wahlleiter auf Antrag gegen Hinterlegung der Verſicherungskarte oder der Beſcheinigung der zuſtändigen Er⸗ ſatzkaſſe einen Wahlſchein aus. Im übrigen gilt der vorhergehende Abſatz entſprechend. Jeder Wahlberechtigte hat eine Stimme. Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe ſep., mögl. Nähe Her⸗ 8754 ſteher der Wahl des örtlichen Stimmbezirkes Arbeitgeber, die mehr als fünfzig, aber nicht mehr als hundert verſicherte Angeſtellte be⸗ ſchäftigen, haben zwei Stimmen. Für je weitere angefangene hundert verſicherte An⸗ geſtellte erhöht ſich die Zahl um eine Stimme. Kein Arbeitgeber hat mehr als 20 Stimmen. Hat ein Arbeitgeber mehrere Stimmen, ſo hat er jeden Stimmzettel in einen beſon⸗ deren Umſchlag zu legen. Enthält ein Umſchlag mehrere Stimm⸗ zettel, ſo gelten ſie als ein Stimmzettel, wenn ſie gleichlautend ſind: andernfalls ſind ſie ungültig. 5 Der Wahlberechtigte darf ſein Wahlrecht nur in dem Stimmbezirk, in dem er wohnt, ausüben. Es kann nur für unveränderte Vorſchlags⸗ liſten geſtimmt werden; auch die Reihenfolge der Vorgeſchlagenen in der Vorſchlagsliſte darf nicht geändert werden. Mannheim, den 29. September 1927. Badiſches Bezirksamt— Verſicherungsamt. Sptech. Jchall. Apparate latten Parlophon, Derby. von 3. M Ananlung Beka, Odeon 2. 50 Wocnmenraten an Haubenapparate 33.-% Columbia us auch auf Teilzahlung Große Aus wahl! uueinMOhnen, K 4,18 zfür d.— Drucksachenlirie keſert„rompt bruckerel Dr. Hars, f. m. b. K, Mannbem, E 4. 2 MietGesuche Geſucht gut möbl. Zimmer Erwünſcht Zentral⸗ heizung. Angeb. unt. WA1 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle ödſs. Bl. 3723 Tellw. möpl. ZAmmer ohne Bett zu mieten geſucht. N⸗ u. M⸗Qua⸗ drate bevorzugt. 3749 Angeb. unt. W F 6 an die Geſchäftsſtelle. 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Ok⸗ tober, jeweils nachmittags—6 Uhr, im Sprachlichen Seminar, C 2. 1, III., Gelegen⸗ heit gegeben, ſich mit dem ordentlichen Pro⸗ feſſor, der mit der Leitung des Sprach⸗ ſtudtums beauftragt iſt, und den Kursleitern zwecks Einreihung in die einzelnen Kurſe zu beraten. In die Mittel⸗ und Oberſtufe kann nur eingereiht werden, wer den in der Unter⸗ ſtufe bezw. Mittelſtufe durchgenommenen Lehrſtoff beherrſcht. Daher iſt die Anmeldung zu den Sprachkurſen noch vor Beginn der Kurſe dringend erwünſcht. Das Vorleſungs ⸗Verzeichnis, das alle wiſſenswerten näheren Angaben enthält, iſt nebſt Anmeldeformular in den Buchhand⸗ lungen, im Verkehrsverein, ferner bei den Pedellen der Hochſchule in A 1. 2,, A 4. 1 und C 2. 1 zu 20 Pfg. erhältlich. Das Honorar für Hörer beträgt für die einſtündige— über das ganze Semeſter laufende— Vorleſung 5 /, für die zwei⸗ ſtündige Vorleſung 10/ uſw. Für die fremdſprachlichen Vorleſungen, Seminare und Uebungskurſe beträgt das Honorar das Doppelte: für einen einſtün⸗ digen Kurs(3. B. Italieniſche Handelskorre⸗ ſpondenz) 10, für einen zweiſtündigen Kurs 20 uſw. Das Honorar für die Steuographie⸗Kurſe beträgt dagegen nur 5% weiteren Kreiſen bildung und für die Semeſterwochenſtunde, für einen zweiſtündigen Kurs alſo 10 1. Sämtliche Beſucher(Studierende und Hörer) haben ſich von Montag, den 17. Oktbr. ab jeweils vorm. 10—12 Uhr(Samstaas aus⸗ genommen) und nachmittags—6 Uhr im Sekretariat der Handels⸗Hochſchule, C 2. 1, I. anzumelden. 60 Mannheim, den 12. Oktober 1927. Der Rektor. Auf die gestrige Anschuldigung meines Mannes. erkläre ich hermit, daß ich hel keinem Menschen Schulden habe, wederpersönlich, noch auf den Namen meines Mannes. 3727 Frau lrene Kornhammer, 4, 4 (nicht Jrma) Alle ehemal. Regts.⸗ Kameraden woll. ihre Anſchrift unt. WB 2 an die Geſchſt. d. Bl. ſenden. 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