„ Mittwoch, 19. Oktober Neue zugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus Saienn die doß monal. Net 280 ohne Seſteltged 7 5— LAenderung der wirtſchaftlichen Verhältuiſſe Nach⸗ 75 vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe aſſer eſchäftsſtelle E 6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1,4˙6 chweghannbaus) Geſchafts Nebenſtellen. Waldhofſtr.6 Wre feerſe 19/20 u. Meerfeldſtraße 13. Telegramm⸗ Ludl Mannheim. Erſcheint wöchentl. Jernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel Das nen Vegründungsrede des Miniſters v. Keudell Parteipolitiſche Ausſprache Kritiſcher Aeberblick Berlin, 18. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach tönte anfarenſtößen, die heute früh noch aus dem„Vorwärts“ — hatte man ſich den Auftakt zum Schulkampf eigentlich gel lebhafter vorgeſtellt. Zwar hat die Oppoſition, erſt im bebattenrat und anſchließend an eine Geſchäftsordnungs⸗ num e zu Beginn der erſten Leſung des Entwurfs im Ple⸗ „gegen die Beſchränkung des Beratungsſtoffs und die gei 9 55 Begrenzung der Zwiſchentagung Sturm gelauſen. wä bei aber ſehr viel kriegeriſcher Geiſt entfaltet worden be re, läßt ſich ſchlechterdings nicht behaupten. Es bleibt da⸗ darar und auch die Oppoſition hat offenbar ihre Taktik bereits Rin uf eingeſtellt—, daß erſt im Ausſchuß das eigentliche gen um das Schulgeſetz ſich abſpielen wird. udem hat, um den ſozialdemokratiſch⸗kom⸗ iſtiſchen Vorſtoß zur ſofortigen Herbeiführung 25 Ausſprache über den Kohlenſtreik aufzufangen, die weilſcgane durch den Reichsarbeitsminiſter Brauns ihre Be⸗ ln chaft zu erkennen gegeben, dem Wunſch nach einer Behand⸗ Labi der Angelegenheit zu entſprechen. Offenbar hegt das nett die geheime Hoffnung, daß es bis dahin ſchon ge⸗ gen ſein könnte, die Parteien an den Verhandlungstiſch bringen. Jedenfalls fand der Antrag der Sozialdemokraten auf Abſetzung du der Schulvorlage kätndet den Demokraten und Kommuniſten keine Unter⸗ Nelachlich bot die heutige Debatte nicht viel Neues. Der karasinnenminiſter v. Keudell beſchränkte ſich klüglich klärul, zu dem Entwurf eine ſehr allgemein gehaltene Er⸗ den zu verleſen, die ſich in allen weſentlichen Punkten mit dell em Geſetz beigegebenen Begründung deckt. Herr v. Keu⸗ derſteittterbteß es wohl abſichtlich, ſich auf Einzelheiten zu N eifen, denn um ſie ſoll ja erſt das große Feilſchen gehen. 55 hat beſchloſſen, die demokratiſche Interpellation über die verk nzierung des Reichsſchulgeſetzes mit der Diskuſſion zu D e upfen. Die Koſtenfrage iſt ja noch ganz ungeklärt. ur Angaben über die Belaſtung, die das Geſetz bei ſeiner 1 chführung vorausſichtlich erfordern wird, ſchwankt zwiſchen eine un d 300 Millionen. Der Miniſter ging auch hier r Erörterung wohlweislich aus dem Wege. Er verſchanzte erſt binter dem Einwand, daß die finanzielle Auswirkung ſich Geſt erſehen ließe, wenn das Geſetz in ſeiner endgültigen mtche vorliege. Auf die Frage gar: Wer bezahlt es?, ein⸗ bedd en, vermied Herr von Keudell. Sie wird indes bei den keorzſtehenden Auseinanderſetzungen eine keineswegs unter⸗ nete Rolle ſpielen. ſchl. Debatte, die ſich unmittelbar an die Miniſterrede „brachte das Haus beſonderes Intereſſe nicht entgegen. gen Aaan kennt man bereits aus den öffentlichen Erörterun⸗ ſetz en Standpunkt, den die einzelnen Parteien zu dem Ge⸗ Ertlzmnehmen. Der Sozialdemokrat Schreck münzte die und ärung des Herrn von Keudell polemiſch gegen Regierung alzuſtdalition aus, aber die Klinge, die er führte, war nicht un zuſcharf. In dem Lic. Mumm von den Deutſchnationalen einer kath em Zentrumsmann Rheinländer, dem Vorſitzenden der wussliſchen Lehrerorganiſationen, fand der Keudellſche Ent⸗ Ueh warme Befürworter. Beide wünſchten die ſchleunige erweiſung an den Ausſchuß. Der Schlüſſel zur Situation liegt nach wie vor bei der 5 Volkspartei. 5 Abgeordneter Runkel wird morgen die Forderung näher ſti maſteren, von deren Bewilligung die Volkspartei ihre Zu⸗ „Tä Eund zu einem Kompromiß abhängig macht. Wie die führ iche Rundſchau“ bereits heute verſichert, werden die Aus⸗ tändingen Runkels von dem Beſtreben geleitet ſein, eine Ver⸗ inmbalng über das Reichsſchulgeſetz nicht von vornherein mei glich zu machen. Die Volkspartei verlangt die Ge⸗ dieſenlchaftsſchule als Regelſchule, daher ſollen haragen⸗ Schulen, die keinen einheitlichen konfeſſionellen Ne haben, als Gemeinſchaftsſchule gelten. Ebenſo ſollen deben ündungen als Gemeinſchaftsſchulen ins hule treten. Die Volkspartei will ferner die Simultan⸗ Schugf erhalten ſehen und fordert ſtatt der Schonfriſt eine ſcht zriſt. Die Partei hält an der fachmänniſchen Schulauf⸗ lrchent will aber einräumen, daß die oberſten Vertreter der enbehörden in den Religionsunterricht Einſicht nehmen. wurf an glaubt, daß ſich die Ausſprache über den Schulent⸗ ung bis zum Donnerstag hinziehen und mit der Ueberwei⸗ an den Bildungsausſchuß enden wird. Sitzungsbericht Reiclm Regierungstiſch Reichsinnenminiſter v. Keudell und Pransorbeitsminiſter Brauns, preußiſcher Miniſterpräſident treter; preußiſcher Kultusminiſter Dr. Becker und die Ver⸗ der anderen Länder. räſident Löbe eröffnet die Sitzung um 15 Uhr und be⸗ die Abgeoröneten nach der Sommerpauſe. Er teilt mit, daß der Vorſtand des Reichstags dem Reichspräſi⸗ arſt ſerner annheimer General Anzeiger Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Meiſen Mitkag⸗Ausgabe denten von Hindenburg zu ſeinem 80. Geburtstage die beſten Glückwünſche ausgeſprochen habe. Der Reichspräſident laſſe dafür dem Reichstag ſeinen Dank ſagen. Vor Eintritt in die Tagesordnung ſetzt eine lebhafte Geſchäftsordnungs⸗ ausſprache ein. Abg. Müller⸗Franken(Soz.) beantragt, den erſten Punkt der Tagesordnung, alſo die erſte Leſung des Reichsſchulgeſetzes, von der Tagesordnung abzuſetzen. Dieſer Antrag ſei wohl begreiflich nach dem Schickſal, das die Regie⸗ rungsvorlage im Reichsrat gehabt habe. Die Regierung bringe nun ihren alten Geſetzentwurf unverändert wieder ein. Das ſei ein unbegreifliches Vorgehen, der Geſetzentwurf ſei zwei⸗ fellos verfaſſungsändernd. Nachdem es der Reichs⸗ regierung nicht gelungen ſei, zu einer Verſtändigung mit den Ländern zu kommen, ſei es wenig wahrſcheinlich, daß ſich im Reichstag eine Mehrheit dafür finden werde.(Zuruf rechts: Das laſſen Sie unſere Sorge ſein.) Jedenfalls liege keine Veranlaſſung vor, jetzt in die Beratung dieſes Geſetzentwur⸗ fes einzutreten und die Zeit nutzlos zu vergeuden.(Zuſtim⸗ mung der Sozialdemokraten— Lachen rechts und im Zen⸗ trum). Der Redner ſchlägt vor, an Stelle des Reichsſchul⸗ geſetzentwurfes die ſozialdemokratiſchen Interpellationen über die Wirtſchaftslage und über den Streik im mittel⸗ deutſchen Braunkohlenrevier zu beraten. Die Regierung müſſe zu dem Streik Stellung nehmen und bdürfe ſich nicht hinter Formalitäten zurückziehen. Reichsarbeitsminiſter Brauns erklärt, das Reichsarbeitsminiſterium ſtehe ſelbſtverſtändlich in ſtändiger Fühlung mit den beiden Parteien im Bergarbeiterſtreik. Es ſei begründete Hoffnung vorhanden, daß die Verhandlungen in den nächſten Tagen wieder aufgenommen und zu einer Be⸗ friedigung führen werden. Im gegenwärtigen Augenblick ſei es aber nicht ratſam, in eine ſachliche Debatte einzutreten. Je⸗ doch ſolle dieſe noch vor Ablauf dieſer Woche ſtattfinden. Abg. Graf Weſtarp(Deutſchnat.) wendet ſich gegen die Abſetzungsanträge. Die Sorge um die Beſchaffung der Mehrheit für das Geſetz ſolle man denjenigen überlaſſen, die das Geſetz wünſchen. Abg. Dr. Haas(D. V..) ſchließt mit dem Abſetzungs⸗ antrag an und wünſcht Auskunft, ob es ſich um eine Vorlage des geſamten Reichskabinetts handle oder nur um einen Teil des Reichskabinetts. Es ſei bisher unwiderſprochen, daß die beiden volksparteilichen Miniſter ſich mit der Vorlage nicht ſolidariſch erklären. Abg. Jadaſch(Komm.) bringt in Zuſammenhang mit dem mitteldeutſchen Bergarbeiterſtreik einen Mißtrauens⸗ antrag gegen den Reichsarbeitsminiſter ein. Reichsarbeitsminiſter Brauns erwidert auf die Vorwürfe des kommuniſtiſchen Redners, daß alles, was an Beſchuldigungen gegen ihn erhoben worden ſei, durchaus falſch ſei. Darüber werde noch ſpäter zu ſprechen ſein. Abg. von Guésrard(.) erklärt, die Regierung habe durchaus nicht die Aufgabe, vorher feſtzuſtellen, ob eine Reichs⸗ tagsmehrheit für ihre Vorlage vorhanden ſei. Der Redner beſtritt, daß die Vorlage verfaſſungsändernd ſei. Die Zen⸗ trumsfraktion begrüße, daß die Interpellationen über den Bergarbeiterſtreik noch in dieſer Woche beſprochen werden ſollen und hoffe, daß ſie durch die Einigungsverhand⸗ lungen überhaupt überflüſſig werden. Der Antrag auf Abſetzung der Schulvorlage wird dann gegen die Deutſchdemokraten, Sozialdemo⸗ kraten und Kommuniſten abgelehnt. Auch alle übri⸗ gen Anträge auf Aenderung der Tagesordnung verfallen der Ablehnung.— Das Haus tritt dann in die erſte Beratung des Reichsſchulgeſetzentwurfes ein, mit der die demokratiſche Interpellation über die Koſten des Schulgeſetzes verbunden wird. Reichsinnenminiſter v. Keudell leitet die Beratungen über das Reichsſchulgeſetz ein und er⸗ klärt, für die Einbringung des Reichsſchulgeſetzes ſeien in erſter Linie maßgebend geweſen die Wünſche der chriſtlichen Elterngemeinſchaft nach einem chriſtlichen Reichsſchulgeſetz. Andererſeits müſſe anerkannt werden, daß die von verſchie⸗ denen Ländern, namentlich von Preußen, betonte Notwendig⸗ keit, auch den weltlichen Schulen Entwicklungsmöglichkeiten zu geben, berückſichtigt werden müſſe. Mein Amtsvor⸗ gänger, ſo erklärt der Miniſter, hat einen privaten Ent⸗ wurf aufgeſtellt und mir freundlicherweiſe als Material über⸗ laſſen. Der Miniſter verweiſt dann auf den Verfaſſungsartikel 146 und geht auf den Inhalt der Regierungsvorlage ein. Er be⸗ zieht ſich auf ſeine im Reichsrat gegebene Darſtellung der Einzelheiten des vorliegenden Geſetzentwurfes und hebt unter anderem hervor, daß im Gegenſatz zum Entwurf von 1919 heute alle drei Schulformen behandelt würden. Die Verfaſſung laſſe ein Nebeneinander aller drei Schul⸗ formen zu. Auch die Staatsgeſetzgebung habe es nicht ver⸗ mocht, einen einheitlichen Typ für die deutſche Volksſchule durchzuſetzen. Es gelte, auch Grundſätze aufzuſtellen über die Handhabung der Beaufſichtigung des Religionsunterrichts an ulgeſetz vor den + s 10 Pfennig 1027— Nr. 483 nzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Aolenalzelle 5 Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Nelamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ aben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks,„ uſw. 5 keinen ene od. beſchränkte lusgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Geſetz und Necht Erſatzanſprüchen für ausgefa leichstag den Schulen, um Richtlinien zu finden, die ein Mindeſtmaß von Beunruhigung der Bevölkerung in dieſer Frage ſchaffen. Der Vorwurf, daß die Volksſchule durch den vorliegenden Entwurf zerſchlagen werde, ſei nicht ſtichhaltig. Wenn man die Reihe von 8 Kundgebungen aus dem Südweſten Deutſchlands an ſeinem geiſtigen Auge vorüberziehen laſſe, könne man ſich des Eindrucks nicht erwehren, daß die Unterzeichneten die Dinge nicht klar erkannt hätten(). Die Verfaſſungsbeſtim⸗ mung ſei nicht eindeutig, ſei verſchiedener Auslegungen fähig. Der Miniſter führt eine Reihe ſolcher Auslegungen an. Er kommt zu dem Ergebnis, daß die Vorlage der Regierung nicht verfaſſungsändernd ſei. Jede Benachteiligung der Gemein⸗ ſchaftsſchule werde peinlichſt vermieden. Entſpricht es wirk⸗ lich der freiheitlichen Entwicklung unſerer Tage, ſo erklärt der Miniſter, allen Ländern von Reichs wegen eine beſtimmte Schulform als Regelſchule aufzuzwin⸗ gen? Würde ein ſolches undemokratiſches Verfahren nicht Un⸗ ruhe und Kampf bis in die entlegenſten Teile unſeres Vater⸗ landes tragen? Wird nicht auf lange Sicht die Gemeinſchafts⸗ ſchule beſſer fahren, wenn ſie in friedlichem Wettbewerb neben den Bekenntnisſchulen wirkt?(Zuſtimmung rechts und beim Zentrum.) Der Miniſter erklärt weiter, er möchte nicht beſonders auf die Koſtenfrage eingehen. Einerlei, ob nun Länder oder Gemeinden die Mittel aufbringen, trage die Koſten doch die deutſche Wirtſchaft. Wenn die bekenntnisfreie Schule durch den vorliegenden Entwurf legaliſiert werden ſoll, entſpreche dies dem demokratiſche Prinzip und dem Text der Reichsverfaſſung. Es ſei ein Gebot der Toleranz, wenn auch dieſer Schulart freie Entwicklungsmöglichkeit gegeben wird. Das Recht des Elternwillens für die Beſtimmung der Schulart ſei keine Erfindung der Neuzeit. Es ſei in der Reichsverfaſſung feſtgelegt und es entſpreche der Verfaſſung, wenn dieſes Recht auch im Schulgeſetz Anwendung findet. Der Miniſter verlieſt einige Stellen und Aeußerungen des frühe⸗ ren Staatsſekretärs Schulz vom Jahre 1919, in denen dieſer ſich für die Wahrung dieſer Rechte der Eltern ausdrücklich ausſpricht. Der Miniſter betont, daß das alleinige Auſſichts⸗ recht des Staates im Entwurf ſelbſtverſtändlich feſtgelegt ſet. Unbeſchadet deſſen ſei aber den Religionsgeſellſchaften eine gewiſſe Mitwirkung ermöglicht. Es wäre widerſpruchsvoll, wenn der Staat den Inhalt des bekenntnismäßigen Religions⸗ unterrichts von ſich aus beſtimmen würde. Es entſpreche der Reichsverfaſſung und der Gerechtigkeit, wenn man dies den Religionsgeſellſchaften überlaſſe. Im übrigen paſſe ſich der Entwurf den bisherigen unterſchiedlichen Verhältniſſen in den Ländern durchaus an. Der Miniſter geht dann auf die Reichsratsverhandlungen ein und erklärt, in der Koſtenfrage ſtehe die Reichsregie⸗ rung zurzeit auf dem Standpunkt, daß Erklärungen erſt dann möglich ſind, wenn die Geſtaltung des Entwurfes die ent⸗ ſtehenden Koſten genauer überſehen laſſe. Die Reichsregierung ſei nicht gewillt, die Zahl der Länder, in denen Simultanſchulen be⸗ ſtehen, zu erweitern und den Ländern dauernd die Entſchet⸗ dung über die Einführung der Simultanſchule zu überlaſſen. Auf die Frage des Abg. Dr. Haas erwidere er, daß der vor⸗ liegende Entwurf einmütig von der Reichsregierung einge⸗ bracht worden und daß die Entſcheidung der volks⸗ parteilichen Miniſter über das Geſetz ſeinerzeit in der Preſſe bekannt gegeben worden iſt. Der Miniſter legt dann die Stellungnahme der Regierung zum Schulgeſetzentwurf nach ſeiner Ablehnung im Reichsrat dar und betont, daß mit der Vorlegung des Entwurfs in ſeiner urſprünglichen Faſſung nach Auffaſſung der Reichsregierung den Erforderniſſen der Verfaſſung vollauf Genüge getan ſei. Die Frage der Berückſichtigung des Elternwillens und die Frage der Erteilung des Religionsunterrichts ſpielten eine beſondere Rolle. Der Entwurf ſei beſonders geeignet, der Ernenerung des inneren Lebens unſeres Volkes zu dienen. Es ſei auch zu erinnern an die Erklärung des Reichskanzlers, daß ein Schulgeſetz ſich nur auf chriſtlicher Grundlage aufbauen könne. In der Oeffentlichkeit ſei man allerdings nicht ſehr tief in den Entwurf eingedrungen()). (Lachen links.) Mit beſonderem Ernſt gehe die Reichsregie⸗ rung an die Einlöſung des damals vom Reichskanzler ge⸗ gebenen Verſprechens heran. Es gelte, ein Geſchlecht heran⸗ zubilden das feſtſtehe, auch in ſturmbewegten Zeiten. Zur materiellen Not komme heute bei unſerer Jugend die innere Not, die Enttäuſchung und Verzweiflung über die far⸗ ſchen Ziele, die ihr gewieſen wurden. Wenn ſich Zügelloſig⸗ keit und Schamloſigkeit heute auf allen Gaſſen breitmachen, wenn das Gefühl für Recht und Unrecht zweifellos weithin verloren gegangen ſei, ſo beſtehe für den jugendlichen Men⸗ ſchen die erhöhte Gefahr, den Verſuchungen der Zeit zum Opfer zu fallen. Der Jugend das richtige Rüſtzeug mitzu⸗ geben, ſei Aufgabe von Schule und Elternhaus. Wahre Freiheit entſtehe nur da, wo der Menſch ge⸗ 5 2 geſchichtlich Simultanſchulland. wie es das Zentrum wünſche. 1. Leſung erledigt. 2. Seite. Nr. 483 Nene Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 1 1 — Mittwoch, den 19. Oktober 15 bunden iſt an G9 t. Es bandle ſich nicht um religtöſe Beeinfluſſung, wenn in Uebereinſtimmung mit dem Willen der Elternſchaft die chriſtliche Schule geſichert werden ſolle. 7 05 die chriſtliche Erziehung führe zur wahren Volksgemein⸗ aft. Zum Schluß ſprach der Miniſter die Hoffnung aus, daß die Verabſchiedung des Geſetzentwurfes zugleich empfunden werden möge als äußeres Zeichen friedlicher, innerer Erſtar⸗ kung unſeres Vaterlandes.(Beifall bei den Regierungo⸗ parteien.— Ziſchen links.) Die Reoͤner der Parteien Abg. Schreck(Soz). erklärt, die Regierungsmehrheit habe die ſchulpolitiſchen Fragen über die Not des Volkes ge⸗ ſtellt. Bis zur Stunde habe ſeine Partei gegenüber dem Miniſter immer ein Gefühl der Achtung beſeſſen, in dieſes miſche ſich jetzt das Mitleid, denn offenbar ſei er der Ge⸗ fangene dieſer Reichsregierung. Der Redner fragt, wie es der Miniſter noch mit ſeiner Ehre vereinbaren könne, daß er nicht ſein erſtes Auftreten dazu benutzt habe, das Unrecht an von Treskow gutzumachen.(Lebhafte Zuſtimmung Iinks.) Die jetzige Regierung ſei eine Regierung der Hilf⸗ loſigkeit. Von einer Einigkeit in dieſer Rechtskoalition könne nicht die Rede ſein. Man ſollte dafür Sorge tragen, daß eine reinlichere Trennung von Kirche und Staat ſtattfinde. In Wirklichkeit hätten letzten Endes nicht die Eltern zu beſtimmen, ſondern die Kirche. Die Sozial⸗ demokratie trete für die weltliche Schule ein, weil nur dieſe eine Erziehung in wirklicher Duldſamkeit gewährleiſte, indem ſie den Religionsgemeinſchaften und Weltanſchauungen volle Betätigung ermögliche. Das Ziel der Sozialdemokratie ſel in dieſem Augenblick wenigſtens darauf gerichtet, die Ge⸗ meinſchaftsſchule als Regelſchule durchzuſetzen, deren Charakter nach der Reichsverfaſſung durchaus weltlich ſein müſſe. Abg. Lie. Mumm(Deutſchnatl.) bezeichnet den Auftakt zum Reichsſchulgeſetz als durchaus erfreulich. Die Sozialdemokratie trete für die Gemeinſchaftsſchule nur des⸗ halb ein, weil ſie dieſe Schule als eine Etappe auf dem Wege zur weltlichen Schule anſehe. Die Durchführung der Gemein⸗ ſchaftsſchule würde eine noch größere finanzielle Be laſtung durch das Geſetz herbeiführen.(2) Die Deutſchnationalen dankten dem Miniſter für die Einbringung der Vorlage und beantragten ihre Ueberweiſung an den Bil⸗ dungsausſchuß. Das deutſche chriſtliche Volk wolle Frei⸗ heit für die chriſtliche Schule, wo ſie eingewurzelt iſt. Evan⸗ geliſche Schulen für evangeliſche Kinder und katholiſche Schulen für katholiſche Kinder auf der Grundlage des ver⸗ faſſungsmäßigen Elternrechts. In dieſer Ueberzeugung wür⸗ den ſie durch die Verhandlungen des Reichsrats noch beſtärkt. In Uebereinſtimmung mit der vom preußiſchen Kultus⸗ miniſter gegebenen Begründung könnten die Deutſchnationalen die Vorlage nicht für verfaſſungsändernd erachten. Die Verfaſſung beſtimme, daß der Wille der Erziehungs⸗ berechtigten möglichſt zu berückſichtigen iſt. Auch auf eine Feſt⸗ legung des geordneten Schulbetriebs im Geſetz könne nicht verzichtet werden. Der Redner erklärt, ſeine Partei habe für die beſonderen Schwierigkeiten Südweſt⸗ deutſchlands volles Verſtändnis, halte es aber nicht für tragbar, daß faſt jeden Tag ein neues Land behaupte, es ſei (Beifall rechts.) Abg. Rheinländer(.) begrüßt die Vorlage und empfiehlt ihre baldige Ueberweiſung an den Bildungsaus⸗ ſchuß. Das Zentrum werde alles tun, um dem deutſchen Volke eine leiſtungsfähige öffentliche Volksſchule für die Zukunft zu geben. Die Sozialdemokratie ſei ſicher froh, daß ſie jetzt nicht D in der Zwangslage ſei, an dem Schulgeſetz mitarbeiten zu müſſen. Der Redner ſchilderte die kulturellen Pflichten des Staates. Verhindert aber werden müſſe eine Schulomni⸗ potenz des Staates. Der Staat dürfe die Kirche in ihren Rechten aber auch nicht beſchränken. Leider würden in dem Entwurf die Rechte der Kirche nicht ſo klar gezeichnet, Der Redner tritt für die Bekenntnisſchule für alle drei Konfeſſionen ein. Es ſei nicht etwa die Schuld der Konfeſſionsſchule, wenn heute das deutſche Volk zerklüftet ſei. Es ſei völlig falſch, zu erklären, die Bekenntnisſchule verhindere den Gemein⸗ ſchaftsgeiſt. Die Verhandlungen über das Reichsſchulgeſetz werden dann abgebrochen. Ein kommuniſtiſcher Antrag über Saargängerunter⸗ ſtützungen wird dem Ausſchuß für die beſetzten Gebiete über⸗ wieſen. Ein Abkommen über die internationale Rechtsord⸗ nung für Seehäfen ging an den Auswärtigen Ausſchuß. Ohne Ausſprache angenommen wird der Vertrag mit Frank⸗ reich über die Feſtfetzung der Grenze, das Luftverkehrs⸗ abkommen mit Italien und das Luftverkehrsabkommen mit Großbritannien, ein Abkommen mit Polen über die Verwal⸗ tung der die Grenze bildenden Strecke der Warthe wird in Zur Annahme gelangt das Statut über die internationale Rechtsordnung der Eiſenbahnen. Das Haus vertagt ſich um 7 Uhr abends auf Mittwoch 1 Uhr: Jortſetzung der erſten Leſung des Reichsſchulgeſetzes. 1500 deutſche Hochſchullehrer gegen den Schulgeſetzentwurf Eine Kundgebung an Volk und Reichstag Hervorragende Hochſchullehrer der verſchiedenſten Rich⸗ tungen hatten vor einiger Zeit folgende Entſchließung zur Mitunterzeichnung in den Hochſchulkreiſen in Um⸗ Iauf geſetzt: „Angeſichts der ſchweren Gefahren, welche aus dem vor⸗ Uiegenden Entwurf eines Reichsſchulgeſetzes dem Frieden und dem Gemeinſchaftsbewußtſein der Nation zu erwachſen dro⸗ hen, ſehen ſich die unterzeichneten deutſchen Hochſchullehrer veranlaßt, ſich mit folgender Kundgebung an Volk und Reichs⸗ tag zu wenden. Der Entwurf gibt das Hoheitsrecht des Staates in Schul⸗ fragen bei aller ausdrücklichen formalen Anerkennung der Sache nach preis und unterwirft die Schule in ihrer Geſamt⸗ ſtruktur konfeſſionellen und weltanſchaulichen Geſichtsyunkten. Er tritt in aufdringlichen Widerſpruch zur Reich sver⸗ faſſung, welche die Gemeinſchaftsſchule zur Regel erklärt, indem er dieſe gleich den übrigen Schultypen dem Antrags⸗ erfordernis unterwirft. Er verändert überdies den beſtehen⸗ den Typus der konfeſſionellen Volksſchule von Grund aus, in⸗ dem er die Bekenntnismäßigkeit nicht auf den Religions⸗ unterricht beſchränkt ſondern in andere Lehrſächer hineinträgt. Er läßt befürchten, das das Beſtimmungsrecht über den Charakter einer Schule von Organiſationen gehandhabt wird, welche ihre Aufgabe darin ſehen, mit mehr oder weniger ge⸗ eigneten Methoden die Erziehungsberechtigten unter ihren Einfluß zu bringen. Er gefährdet die Freiheit des Der Kohlenſtreik in Mitteldeutſchland Die Lage im Streikgebiet war am Abend des Dienstag unverändert. An einigen Stellen will man ein Abbröckeln der Streikbewegung feſtgeſtellt haben, während an verſchie⸗ denen anderen Stellen eine Zunnahme der in den Ausſtand getretenen Arbeiter zu verzeichnen iſt. Die einzelnen ver⸗ öffentlichten Zahlen geben nur ein unvollſtändiges Bild der Lage, da die Verhältniſſe von Grube zu Grube ſich ſtündlich ändern. Auf den Gruben Golpa und Tſchornewitz ſind nach Mitteilung der Streikleitung nur noch 40 Mann tätig und zwar mit Genehmigung der örtlichen Streikleitung. In den Leunagruben iſt die Streikziffer die gleiche geblieben wie in den Vortagen. Bekanntlich hat die Werkleitung für die Ar⸗ beitswilligen ein Treugeld von 5 Mark pro Schicht ausgeſetzt. Die wirtſchaftlichen Folgen des Streiks beginnen ſich bereits auszuwirken. Eine der größten Zuckerfabriken Deutſchlands, die Zuckerraffinerie in Breslau, droht wegen Kohlenmangels zu erliegen, Auch bei der Zuckerraffinerie in Halle beſteht die Gefahr der Still⸗ legung. Die Vereinigung mitteldeutſcher Rohzuckerfabriken hat in einem Telegramm an die Regierung auf die ſchweren Verluſte hingewieſen, die der in vollem Gange befindlichen Rübenkampagne bei Fortdauer des Streiks erwachſen würde. Im Leipziger Bezirk hat ſich die Streiklage verſchärft. Eine große Anzahl von Gruben liegt ſtill. Zwei bis drei Gruben arbeiten mit einem Drittel der Belegſchaften. Die Großkraftwerke Böhl und Kulkwitz ſind noch im Betrieb. In den ſtaatlichen ſächſiſchen Werken iſt die Techniſche Nothilfe am Dienstag eingeſetzt worden. Im Bornaer Kohlenrevier ſind dauernd Polizeiſtreifen unterwegs. Obwohl es nicht zu 47 752 95 Ausſchreitungen gekommen iſt, iſt die Lage doch ge⸗ pannt. Sabotageakte im Braunkohlenſtreikrevier Wie aus Senftenberg gemeldet wird hat die Ilſe⸗Berg⸗ bau⸗AG. geſtern abend an die behördlichen Inſtanzen folgen⸗ des Telegramm gerichtet:„Wie nunmehr durch amtliche Unter⸗ ſuchung feſtgeſtellt iſt, iſt ein Sabotageakt mittels Handgranaten auf die Grubenanſchlußbahn nach Groß⸗ reſchen verübt worden. Das iſt ebenſo wie das weitere Um⸗ ſichgreifen der Stillegung von Bergwerksbetrieben die Folge des trotz mehrfachen Antrages nicht gewährten polizeilichen Schutzes. Terrorakte Streikender gegen Arbeitswillige häufen ſich.“ Regierungspräſtdent Dr. Grützner⸗Merſeburg befindet ſich gegenwärtig in Berlin, um der Regierung über die Streik⸗ 5585 im mitteldeutſchen Braunkohlenbergbau Bericht zu er⸗ atten. Lohntarifkündigung auch in der niederrheiniſchen Textilinduſtrie. — Aachen, 18. Okt. Die Gewerkſchaften haben den Lohn⸗ tarif in der Textilinduſtrie bis zum 31. Oktober ds. Js. ge⸗ Es wird eine 10—20prozentige Lohnerhöhung ver⸗ angt. Lehrerſtandes, den Kampf um die Schule bis ins Dorf und in die en oe trägt kulturpolitiſchen hinein und macht ſie zum Spielball konfeſſioneller, welt⸗ anſchaulicher und parteilicher Gruppen. Die Bildungs⸗ einhekt der Nation zu vertiefen, nicht ihre Spal⸗ tung und Zerſetzung zu fördern, ſollte Aufgabe des Reichs⸗ ſchulgeſetzes ſein.“ Trotzdem die Aktion der Unterſchriftenſammlung in die ungünſtige Zeit der Hochſchulferien fiel, iſt dieſe bedeutſame, für das deutſche Geiſtesleben nicht zu unterſchätzende Kund⸗ gebung, die von Heidelberg ausging, von über 1500 Hochſchullehrern vorbehaltlos mitunterzeichnet worden. Pryf. r. Exrnſt Hoffmann⸗äĩeidelberg, in deſſen Händen die Durchführung der Aktion lag, hat am 15. Oktober an das Präſidium des Deutſchen Reichstages die Stellungnahme der Hochſchullehrer zum Reichsſchulgeſetzentwurf mit folgendem Schreiben eingereicht: „Im Namen von 1539 deutſchen Hochſchul⸗ lehrern überreiche ich hiermit dem Deutſchen Reichstage eine Erklärung gegen den Reichsſchulgeſetzentwurf der gegen⸗ wärtigen Reichsregierung. Die Erklärung wurde verſandt an die Lehrer ſämtlicher deutſchen Univerſitäten und Techniſchen Hochſchulen. In der Anlage ſind die Namen derjenigen verzeichnet, welche bis zum 12. Oktober 1927 unterzeichnet haben. Es ſind 659 ordentliche Profeſſoren, 417 a. o. Profeſſoren, 109 Honorarprofeſſoren, 320 Privatdozenten und 34 ſonſtige Mit⸗ glieder der Lehrkörper. Die Originalbelege befinden ſich bei mir. Zahl und Name derjenigen, welche noch nach dem 12. Oktober unterzeichnet haben, werde ich mir erlauben, nachträglich einzuſenden. Ich bitte, den Wortlaut der Er⸗ klärung zur Kenntnis des Hohen Hauſes zu bringen.“ Das„Heidelberger Tageblatt“ hat in Nr. 242 die Namen ſämtlicher der Kundgebung zuſtimmenden Profeſſoren ver⸗ öffentlicht. Von beſonderem Gewicht iſt die hohe Zahl von evangeliſchen Theologen, Pädagogen und vor allem von führenden Staatsrechtlern, die durch ihre Unterſchrift warnend ihre Stimme gegen das drohende Reichsſchulgeſetz erheben.— 6 An der Kundgebung haben ſich folgende badiſche Hochſchullehrer beteiligt: Freiburg: Ammann, Ally, Aſchoff, Axenfeld, v. Bieber⸗ ſtein, Böcker, Brie, Bacmeiſter, Bäumler, Bernay, Bolza, Cohn,., Cohn,., Drevermann, Dragendorff, Deecke, Engelking, Fabricius, Gurlitt, Guenther, Geinitz, Herren⸗ knecht, Hegar, Huſſert, Hoſemann, Hoeniger, Himſtebdt, Henſe, Henkel, Helbig, Heffter, Jantzen, Kunkel, v. Gries, Knoop, Kiliani, Kern, Keller, Kaufmann, Kahler, Lion, Levy, mann, Lexer, Lenel, Lampe, Madelung, Oberit, Pfeiffer, Rawitſcher, Rein, Ritſche, Sütterlin, Seith, Soellner, Schneiderhöhn, Schilling, Schüle, Schwarz, Spemann, Stuber, Taeger, Ühlenhuth, Wagner, Weber, Willgerodt, Wilken, Wilſer, Wimmer. Heidelberg: Anſchütz, Andreas, von Bubnoff, Böh⸗ rer, Bilabel, Bernthſen, Behrens, Bergſträßer, von Duhn, Dibelius, Ellinger, Enderlen, Ernſt, Erdmannsdörffer, Engel⸗ hard, Endemann, Eckardt, von Frommel, Froboeſe, Freuden⸗ berg, Frank, Fehrle, Fauſt, Gutzwiller, Gruhle, Gerſtner, Gräff, Gottfried, Goldſchmibt, Götze, Glöckner, Grupe, Gum⸗ pel, Güntert, Groh, Hoffmann, Hoops, Horſtmann, Hom⸗ burger, Holborn, Hirt, Hirſchel, Hettner, Hanſen, Hampe, Joſt, Jaſpers, Kleinſchmidt, von Künsberg, Kümmel, Koehler, Knorr, von Lilienthal, Lehmann, Lederer, Mannheimer, Mänter, Moro, Merton, Mayer⸗Groß, Geiſter, Neumann, Neu, Oſtern, Oettingen, Odenwald, Pütter, Rothacker, von Rauchhaupt, Rüger, Roſenthal, Rockert, Radbruch, Sommer⸗ ſeld, Seng, Serr, Sachs, Schreiber, Schrade, Schmitthenner, Schmidt, Starck, Strigel, Strecker, Stracke, Stolle, Täubler, Tannhauſer, Thoma, Vulpius, Wieland, Wagenmann, Walter, Weber, Wilke, Willmanns, Waag, Wolf, Zade, Zimmer. Karlsruhe: Auerbach, Askenay, Bunte, Baumann, Benoit, Billing, Brauer, Drews, Eitner, Friedrich, Gaber, Graßmann, von Gierke, Goldſchmidt, Göhringer, Holl, Heun, Hirſch, Hausrath, Holtzmann, Henglein, Kammüller, Klein, Keßner, Lewald, Orthner, Probſt, Paulcke, Peppler, Schwarz⸗ mann, Schleiermacher, Spannhake, Stutz, Stock, Thomälen, Tolle, von Teuffel, Ungerer, Wulzinger, Roſt, Ritter, Lief⸗ Mie, Meyer Ochs, zuwarten, Ihren Brief der Preſſe übergeben haben, bin § London, 19. Okt.(Von unſerem Londoner Verrrelg Die Entwicklung des mitteldeutſchen Bergarbeiterſtreiks w verſtändiger Auffaſſung dürfte zwar eine bedeutſame Einng kung auf den engliſchen Bergbau erſt dann eintreten, w 5 der deutſche Ausſtand ſich ſehr in die Länge ziehen ſollte. J ö Geſchäftes in naher Zukunft. Die„Morningpoſt“ knüſ, an den Bericht über den deutſchen Streik intereſſante Beie tungen über die induſtrielle Verſchiedenheit im engliſchen m deutſchen Bergbau. Der deutſche Streik ſei ein Beweis daf daß die Rationaliſierung einer Induſtrie weder geringe noch induſtriellen Unfrieden verhindern könne. Die A des deutſchen Braunkohlenbergbaues, die in einer ſtreng ra naliſierten Induſtrie arbeiten, ſtreiken, um einen Lohn 11 6% Mark zu erhalten. Die engliſchen Durchſchnittslöhne. tragen indeſſen etwa 10,75 Mark pro Schicht. Man babe ne mal geſagt, daß die Rationaliſierung die außerhalb der N0 liegenden Koſten herabſetzen werde. Gerade dieſe Koſten ſe aber im engliſchen Bergbau niedriger als im deutſchen. baß induſtrielle Blatt zieht aus dieſer Tatſache die Folgerung, le⸗ die Rationaliſierung kein Mittel ſei, um die wirklichen Schwi rigkeiten der Induſtrie zu beheben. Eine Willion Solidaritäts-Anterſtützung Von der Zentralſtreikleitung wird mitgeteilt, daß 10 Bochumer Bergarbeiterverein heute eine 11 lion Mark zur Unterſtützung der Streikenden in 1 deutſchland angewieſen hat. Nach Mitteilung der Streiklei i0 ſei die ſächſiſche Regierung an das Komitee herangetreten rel dem Verlangen, die ungeſchmälerte Verſorgung des Gite ſtaates zu verfügen. Auf dieſes Verlangen habe das Fe z nicht eingehen können. Was die Stromverſorgung Ber angeht, ſo iſt die Streikleitung der Ueberzeugung, daß einſchneidende Beeinträchtigung ausgeſchloſſen erſcheine. u Der Magiſtrat von Halberſtadt erläßt eine Bekan machung, worin er mitteilt, daß der Fernſtrombezug u ow. Braunkohlenbelieferung Halberſtadts zum Erliegen gek 8 men ſeien. Die Brennſtoffvorräte müßten möglichſt geſteng werden, Schaufenſter⸗ und Außenbeleuchtung iſt unkerſa Die Lädenbeleuchtung wird auf ein Mindeſtmaß eingeſchreußz Kraftſtrom darf von nachmittags 5 Uhr ab bis abends 10 nicht entnommen werden. etter⸗ In zahlreichen Verſammlungen, die der alte Bergarbe des verband in dieſen Tagen abhielt, wurden den Arbeitern en mitteldeutſchen Braunkohlenreviers Sympathiekundgebnne, bereitet. Die freigewerkſchaftliche„Bergarbeiterzeitung pen öffentlicht einen Aufruf zu einer Sammlung für 15. Streikfonds des mitteldeutſchen Braunkohlenrevie Schacht und Gilbert Das Reichsbankdirektorium hat an den Oberbürgermeiſte Dr. Wagner in Breslau folgenden Brief gerichtet: len „Nach einem Bericht der„Schleſiſchen Volkszeitung“ ſo 90 Sie in öffentlicher Stadtverordnetenverſammlung geſagt 5. ben, daß in der Auslandsanleihefrage die Reich bank auch den Reparationsagenten Parker Gilbert mo nc gemacht habe. Dieſe Aeußerung würde ſo ungeheuerge und angeſichts der Informationsmöglichkeiten, die Ihnen flig Ihrer Anweſenheit in Berlin zur Verfügung ſtanden, ſo 5b unverantwortlich ſein, daß wir nicht annehmen können, che ſie in der angegebenen Faſſung wirklich erfolgt iſt. Tocſer iſt, wie Ihnen bekannt ſein dürfte, oder doch wenigſtens n⸗ Sie. jederzeit feſtſtellbar geweſen wäre, daß der Reparatio agent entſprechend ſeiner Stellungnahme in einem ſrühege, Fall von ſich aus vor Kenntnis der Entſchließung der der ratungsſtelle und ohne etwas von der Stellungnahme 10 Reichsbank zu wiſſen, vorgegangen iſt. Bei der fuffaſſ ſen die Ihre Worte in der Oeffentlichkeit gefunden haben, mü 1i0 wir, auch wenn die Wiedergabe, wie wir annehmen, unrich 05 iſt, von Ihrer Loyalität erwarten, daß Sie unverzüglit tig⸗ dem gleichen Gremium in öffentlicher Form eine Richg ſtellung vornehmen. Von dem Veranlaßten dürften wir 7 ten, uns freundlichſt zu benachrichtigen.“ Die Antwort des Vreslauer Oberbürgermeiſters Auf das Schreiben des Reichsbankdirektoriums hat Obes bürgermeiſter Wagner folgende Antwort erteilt: ibt⸗ „Wie das amtliche Stenogramm der Breslauer Sta verordnetenverſammlung beweiſt, habe ich nicht geſagt, Ne⸗ in der Auslandsanleihefrage die Reichsbank auch den 0 parationsagenten Gilbert mobil gemacht habe. Ich habe ſben nichts Aehnliches geſagt. Im übrigen habe ich Ihr Schre on mit großem Befremden geleſen. Ich hätte gie Ihrer Lopalität erwarten dürfen, daß Sie mich, bevor mir einen ſolchen Brief ſchrieben, perſönlich um Aufklär denſte die Vorhaltung und Unterſtellung zurück, die Sie mir gegenüber erlaubt haben. Sie haben keine Recht, ten⸗ gegenüber wie eine vorgeſetzte Behörde aufzutkreng, Da Ste, ohne auch nur meine Stellungnahme zur Sache ich gezwungen, das gleiche mit dieſer Antwort zu tun. 95 lehne es nunmehr auch ab, noch eine weitere Rich ſtellung vor der Stadtverordnetenverſammlung vorzunehm überlaſſe vielmehr getroſt das Urteil über Ihr Verhalten Oeffentlichkeit.“ — Neue Erdſtöße bei Wien 40 — Wien, 18. Okt. Heute nacht wurbe die Bevölkern! von Schwadorf zweimal, nämlich um 2,10 Uhr und 6,30 115 durch leichte Erdbeben in Aufregung verſetzt. Das Beben u 2,10 Uhr war ſtärker und dauerte ungefähr zwei Sekunden Mauerwerk der Häuſer fielen durch den Stoß Mauerſtücke en Sand herunter. Die wenigen Leute, die in den ſchadhaf e Wohnungen übernachteten, flüchteten auf die Straß und verbrachten die ganze Nacht im Freien. Zyklon im Golf von Mexiko 5 — Newyork, 18. Okt. Nach Meldungen aus Mexiko 301 Habana wurde der Golf von Mexiko von einem ſchweren! die lon heimgeſucht. Große Ueberſchwemmungen vernichteten n Geſpannte Erwartung in England in England mit großer Spannung verfolgt. Nach 05 merhin erwartet man hier eine gewiſſe Steigerung 17 ckt K ung des Gachverhalts erſucht bätken. Ich weiſe auf das entſa der Von dem durch das letzte Erdbeben ſchadhaft gewordentz dem amerikaniſchen Staat Tabaſeo ſind Tauſendeobda Jos geworden. Weitere Einzelheiten fehlen noch. * Ortſchaften Villa Hermoza, Humanguillo und Tacotalpa. ch! in⸗ ie⸗ det 15 neeeeereree r Mittwoch, den 19. Oktober 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 483 Stäotiſche Nachrichten Gemeingefährlicher Anfug n Unter der Jugend graſſiert z. Zt. die geradezu epidemiſche nſitte, unter Außerachtlaſſung jeglicher Vorſicht auf der kratze unter den vorbeifahrenden Automobilen die Marke Opel ſeſtzuſtellen, um ſich einen angeblich von der Firma in Rüſſelsheim ausgeſchriebenen Preis in Form von Far⸗ und Motorrädern zu erwerben. Die Ortsgruppe ſt annheim der Verkehrswacht Baden e. V. hat ich, um dem Urheber des Unfugs auf die Spur zu kommen, 2 die Firma Opel mit der Bitte um Stellungnahme gewandt. dem Antwörtſchreiben der Firma geht hervor, daß ſie egüglich des angeblichen Preisausſchreibens ſich ge⸗ nötigt ſah, ein Rundſchreiben zu erlaſſen. Es handelt ſich um einen ſchlechten Scherz. Die Firma Opel hat kein der⸗ ſuctges Preisausſchreiben erlaſſen. Der Urheber dieſes Un⸗ ugs konnte trotz eifrigſter Nachforſchungen bisher nicht feſt⸗ Feſtelt werden. Seit Wochen wird die Firma täglich mit denſe nden von Löſungen überſchüttet. Darnach ſcheint er Unfug auch in anderen Städten zu graſſieren. Wir nehmen an, daß die Mannheimer Polizeibehörde bammehr ganz energiſch einſchreiten und dafür ſorgen wird, aß die Buben das Aufſchreiben der Opel⸗Autos einſtellen. Heer auch an die Eltern ergeht die Bitte, ihre Kinder von der eteiligung an einem Unfug abzuhalten, der, wie aus der rklärung der Firma Opel hervorgeht, nichts einbringt und ba was noch wichtiger iſt— eine große Gefahr für die wag⸗ alſigen Buben bedeutet. Es ſind eine ganze Anzahl Fälle ekannt, in denen es nur der Geiſtesgegenwart des Auto⸗ ahrers zu verdanken iſt, daß kein ſchweres Unglück entſtand. * * 8557 Erwerbsloſe im Amtsbezirk Mannleim. Die Zahl der beim Arbeitsamt Mannheim, öffentl. Arbeitsnach⸗ weis für den Amtsbezirk Mannheim, gemeldeten Arbeit⸗ luchenden betrug am 12. Oktober 8557(5282 männliche, 3275 weſbliche). Davon entfallen 7345(4527 männl., 2818 weibl.) auf den Stadtbezirk und 1212(755 männl, 457 weibl.) auf den andbezirk. Von dieſen Erwerbsloſen werden 2262(1624 kaännl. 638 weibl.) von der Erwerbsloſenfürſorge und 1294 026 männl., 368 weibl.) von der Kriſenfürſorge unterſtützt. Da am 5. Oktober die Zahl der Arbeitſuchenden auf 8447 ſich heltef, iſt eine Erhöhung um 110 eingetreten. Die Vermitt⸗ ungstätigkeit in der Berichtswoche war ſehr lebhaft. Als Er⸗ ebnis der zahlreichen Zu⸗ und Abgänge weiſt die Arbeits⸗ oſenzahl jedoch eine leichte Erhöhung auf. Der Kräftebedarf er Landwirtſchaft für die Kartoffel⸗ und Rübenernte iſt an⸗ dauernd ſehr ſtark und nur ſchwer zu decken. In einem Teil er Metallinduſtrie ſind weitere Entlaſſungen erfolgt. Auf⸗ zahmefähia waren dagegen die Elektrobranche für Spezial⸗ reher und Gießereibetriebe für Hilfsarbeiter. Auch für Ar⸗ beiterinnen beſtand wieder beſſere Unterbringungsmöglichkeit. —5 Handwerk iſt die Lage weiter günſtig. Die ſtarke Nach⸗ Fage des Metallkleingewerbes erſtreckte ſich vornehmlich auf wengler und Elektromonteure. Mangel beſtand an ſelb⸗ kündigen Konditoren. Im Bekleidungsgewerbe waren Groß⸗ ückmacher, Konfektionsſchneider und ⸗Schneiderinnen und delönäherinnen ſehr geſucht. Das ſaiſonbedingte Nachlaſſen —5 Bedarfs für das Baugewerbe macht ſich allmäßlich gel⸗ d; beſchränkt ſich aber vorläufig auf den Malerberuf. Ver⸗ chiedene größere Veranſtaltungen haben den Nachweiſen für aſtwirte und Muſiker außerordentlich hohe Vermittlungs⸗ iffern gebracht. Für männliche Angeſtellte blieb die Lage in⸗ olge des Quartalsſchluſſes wenig befriedigend, während für erkäuferinnen und junge Stenotypiſtinnen die Beſchäfti⸗ gungsmöglichkeit weiter ſehr gut war. * Ein Scheckſchwindler. In auswärtigen Inſtallations⸗ und elektrotechniſchen Geſchäften tritt zur Zeit ein Scheck⸗ etrüger auf, der ſich als Ingenieur Hammer von 0 annheim ausgibt. Er veranlaßt die Inhaber der Geſchäfte, noſtenanſchläge für Neuaufſtellungen von Maſchinen im be⸗ kachbarten Werk einzureichen. Die auf die Koſtenanſchläge ge⸗ koffenen Vereinbarungen und Auftragserteilungen ſind chwindeleien. Dem Scheckbetrüger iſt es nur darum zu tun, in den Beſitz der jeweils ausgeſetzten und vereinbarten roviſion zu ſetzen. Bei der Auftragserteilung henutzt er zur koebahlung des Materials Schecks die mit dem Namen Direk⸗ nie Bauer der Maifa⸗Werke unterzeichnet ſind, für die aber lemals Deckung vorhanden iſt. Der Betrüger iſt etwa Jahre alt. kum„Motorradunkal. Auf der Heimfabrt vom Oktoſermarkt ein Motorradfahrer von Frankenthal zu Fall. Er ſowie les, Soziusfahrer, ein Mannheimer, erlitten innere Ver⸗ zungen, ſodaß ſie ins ſtädtiſche Krankenhaus eingeliefert erden mußten. de* Polizeiübung. In den letzten Tagen fand im Beiſein 5 Innenminiſters Remmele in der Gegend Buchen⸗ erſtadt⸗Bofsheim⸗Oſterburken eine größere Uebung beim aus Heidelberg und Mann⸗ att. Der„blaue Huſten“ Zu Beginn des Herbſtes pflegt alljährlich eine quälende, epidemiſch auftretende Erkrankung, der Keuchhuſten, zahl⸗ reiche Kinder zu befallen. Wer kennt ſie nicht die kleinen (Jungen und Mädchen, die plötzlich auf der Straße anfangen zu huſten, ſchier unaufhörlich zu huſten, indes das Geſicht blau anläuft und das gepeinigte Kind nach Luft ringt! Dabei wird ein charakteriſtiſcher Laut, ein ſeltſam krähendes „Ziehen“ hörbar. Jeßzt ſetzt heftiges Erbrechen ein, der ganze Körper wird von den Huſtenſtößen erſchüttert, die glücklicher⸗ weiſe allmählich ſchwächer und ſchwächer werden, um bald gänzlich aufzuhören. Mit Tränen in den verquollenen Aeugel⸗ chen hält ſich das Kind erſchöpft am Gitter feſt. Doch ſchon nach wenigen Minuten iſt alles wieder vergeſſen, und heim⸗ wärts läuft das eben noch ſo gequälte Kerlchen So etwa ſieht das voll entwickelte Bild des Keuch⸗ oder Stickhuſtens aus. Meiſt jedoch geht eine Zeitſpanne von zwei bis vier Wochen voraus, die einer harmloſen Erkältung mit Huſten ähnelt. Doch auch jetzt ſchon finden ſich in dem Auswurf des Kindes in unzähligen Mengen die Erreger des „blauen Huſtens“. Aber bald folgen die typiſchen Huſten⸗ anfälle, deren Zahl innerhalb 24 Stunden bis auf zwei Dutzend ſteigen kann; es treten Bindehautentzündungen auf, am Zungenbändchen bildet ſich ein kleines charakteriſtiſches Geſchwür, hervorgerufen durch den Druck der Zähne auf die Zunge, die ſtets im Anfang hervorgeſtreckt wird. Wenn ſich die Huſten⸗ und Brechattacken ſehr häufig wie⸗ derholen, dann wird das Kind doch im Laufe der Zeit ſehr geſchwächt und ſein Allgemeinbefinden leidet erheblich. Dann bedarf es einer beſonders nahrhaften Koſt, um das Verloren⸗ gegangene baldmöglichſt zu erſetzen. Für jüngere Kinder, für Säuglinge, iſt der Stickhuſten übrigens oft recht bedenklich; bereitet er doch bei ihnen ernſten Nachkrankheiten nicht ſelten den Weg. Beſonders, wenn ſich Fiebererſcheinungen zeigen, iſt der Arzt ſofort zu Rate zu ziehen, da leicht die Möglichkeit einer Komplikation— einer Lungenentzündung, einer begin⸗ nenden Tuberkuloſe— norliegen kann. Alljährlich ſterben en Preußen etwa—8090 Kinder an Keuchhuſten. Da bei dieſer Krankheit der nervöſe Faktor eine wich⸗ tige Rolle ſpielt, da, je mehr mit den Kindern angeſtellt wird, deſto länger der Huſten dauert, ſo iſt das Verhalten der Um⸗ gebung für den Verlauf der Krankheit geradezu ausſchlag⸗ gebend. Das Kind muß lernen. ſich ſelbſt während des An⸗ falls den Koof zu halten. Die Eltern ſollen ſich ſo wenig wie möglich um die Attacken kümmern. Während man bei ver⸗ nünftigen Eltern mit„viel friſcher Luft“ und ärztlicher Ueber⸗ wachung auskommt, müſſen nervöſe Kinder, bei denen die Huſtenanfälle oft länger als 10 bis 12 Wochen anhalten, in andere Umgebung gebracht werden; meiſt klingen die Attacken in dem fremden Milieu nach kurzer Zeit gänzlich ab. Selbſt⸗ verſtändlich müſſen keuchhuſtenkranke Kinder der Schule fern⸗ hleiben und abgeſondert werden. Dr. B. * Auf Bananenſchalen ausgerntſcht. Geſtern nachmittag rutſchte ein Mann vor 4 auf weggeworfenen Bangnen⸗ ſchalen aus und kam ſo unglücklich zu Fall, daß er an beiden Händen und am rechten Knie erhebliche blutende Verletzungen davontrug. Vorübergehende halfen dem Mann auf un brachten ihn zum Arzt. Kann dem Unfug, daß Obſtreſte auf den geworfen werden, denn wirklich nicht geſteuert werden * Radlerunfall. Geſtern abend zog ſich ein Radfahrer, der bei P in der Nähe des Paradeplatzes gegen einen Handwagen fuhr, einen rechten Knöchelbruch und eine Verletzung am rechten Arm zu. Der Verunglückte ließ ſich mit einem Taxa⸗ meter in ſeine Wohnung bringen. Da er die rechte Straßen⸗ linf e eingehalten hatte, trifft ihn die Schuld an dem nfall. * Ans der Evang. Landeskirche. Die Fürſtlich Leinin⸗ giſche Standesherrſchaft hat als Inhaberin des Patronats über die evangeliſche Pfarrei Dallau den Vikar Rudolf Hahn in Mannheim zum Pfarrer der Pfarrei Dallau ernannt. Die Evang. Kirchenregierung hat dieſe Ernennung beſtätigt. * Bedeutſame Erleichterungen bei Viſaerteilung für Nord⸗ amerika⸗Auswanderer. Nach einer neuen Beſtimmung der amerikaniſchen Konſulate können Ehemänner oder Väter, die die ſich zur Auswanderung nach den Vereinigten Staaten von Amerika bei den Konſulaten gemeldet und eine Wartenum⸗ mer erhalten haben, ſowie zur Viſaeinholung aufgefordert ſind, nunmehr zugleich mit ihrer Familie das Viſum erhalten, auch wenn dieſe noch nicht angemeldet war oder höhere Warte⸗ nummern als das Familienoberhaupt in Händen haben. * Der Gorilla auf der Briefmarke. Die 15⸗ Pfennig⸗ Briefmarke mit dem Bildnis Kants iſt gewiſſermaßen ein Gegenſtück zur Hindenburg⸗Briefmarke, die als eine Art Vexierbild einen Engel zeigt, wenn man die Marke auf den Kopf ſtellt. Das Bildnis Kants auf den Kopf geſtellt zeigt in ſeiner linken Hälfte ganz deutlich einen Gorilla, deſſen Kopf von den Lippen und dem Kinn des Königsberger Philo⸗ ſophen gebildet wird. Herbſtlicher Garten Verſpätet kommt ein letzter Sonnenſtrahl In meinen Garten her. Zu lauge blieb er fern; nun findet er Die Beete blumenleer. Noch ein paar ſpäte Roſen blühn am Hag, Hier ein paar Aſtern auch. Der Gladiolen Pracht hat ſchon verweht Des Herbſtes kühler Hauch. Trägt auch der wilde Wein noch ſtolz zur Schau Sein Purpurprunkgewand, Der Nordwind ſchleicht durch Feld und Gärten her Und bringt den Froſt ins Land. Und über Nacht iſt aller Schmuck dahin, Mein Gärtchen kahl und öd. Der Roſen Duft, der wilden Reben Pracht Als wie ein Hauch vergeht. A. Weber. Vereinsnachrichten Reiter⸗Verein Mannheim e. V. Am vergangenen Sonntag fand die zweite Reitfagd des Reitervereins Mannheim e. V. ſtatt. Unter Führung des Maſters Kommerzienrat Dr. Hans Clemm, wurde in ſchönem Trab und Galopp von der Nordoſtecke des alten Exerzierplatzes aus der Weg nach Sandtorf zurückgelegt. Halbwegs zwiſchen Lampertheim und Sandtorf wurde ein kurzer Halt gemacht. Dann begann die eigentliche Jagd. Der Fuchs(Major Kloſtermann) geht forſch vor und ſucht in flottem Galopp ſeinen Verfolgern zu entweichen. Doch die Verfolger jagen ihn eine breite Waldſchneiſe entlang über Felder und durch den Wald nördlich des Flugplatzes aufs freie Feld. Jetzt gibt der Maſter die Jagd frei und das Freld ſtürzt ſich auf den Fuchs. Dr. Bartram auf ſeinem hraven „Kaſper“ iſt dem Fuchs dicht auf und ſichert ſich den Fuchs⸗ ſchwanz mit raſchem Zugriff. Der Maſter konnte 24 Brüche verteilen. Den Abſchluß der wohlgelungenen Veranſtaltung bildete ein kleines Flachrennen. bei dem Rechtsanwalt Lindeck auf ſeinem Henaſt„Balte“ ſtegte. Zweiter war Dr. Bartram auf„Kaſper“. Dritter Herr Guſtar Würzweiler auf „Unkas“. Veranſtaltungen 3 Oktettabend mit Felix v. Weingartner. Heute Mitt⸗ woch Abend findet im Harmonieſaal, D 2, 6, der Knammer⸗ muſikabend ſtatt, an dem Felix v. Weingartner ſelbſt ſpielen wird. Zum Vortrag gelangen zwei Oktette, das von Schubert op. 163 und erſtmalig in Mannheim das Oktett von Weingartner op. a. Neben dem Komponiſten des letzten Oktetts wirken mit: das Kergl⸗Quartett, ferner Max Schellenberger(Horn), Ernſt Schmidt(Klarinette), Otto d Lenzer(Fagott), Max Flechſig(Kontrabaß). Iilm⸗Nundſchau Dz. Scala⸗Theater.„Man ſpielt nicht mit der Liebe“(Menſchen von geſtern im Leben von heute). Unter der Regie von G. W. Pabſt wurde hier ein Film gedreht, der zum allermindeſten als„gut“ bezeichnet werden muß. Ein klein wenig ſentimental allerdings. Aber können wir uns eigentlich einen Wiener Film ohne etwas ſentimentale Einſtellung denken und iſt es vielleicht nicht gerade dieſer Einſchlag, der uns einen guten Wiener Streifen wert, wenn nicht gar liebt macht? Leider kann Werner Krauß als Fürſt ſein großes Talent als Charakterdarſteller nicht voll zur Entfaltung bringen, weil ihn die Rolle etwas mehr in die Reſerve drängt. Die weitere Verteilung der Rollen: Retzbach⸗Eraſimy als Nepallek, Egon von Jordan als Eugen Lewis, Erna Morena als Florence und Lily Damila in der Rolle der Calixta dürfte dem Film einen guten Durchſchnitts⸗ erfolg ſichern.— Ganz entzückend iſt„Die Erbin von St. Alban“ mit der kleinen niedlichen Lilo Hermann in der Titelrolle. Das naive Spiel der vierjährigen Kleinen iſt von einer rührenden Kindlichkeit. Man möchte faſt ſagen: die Handlung iſt für das Kind Wirklichkeit geworden, ſo lebendig und überzeugungstreu iſt die Wiedergabe. Ob ſie nun mit den Farben des Onkel Livio die Wände und ihr Geſichtchen verſchmiert, oder mit dem ganzen bergverſetzenden und vertrauenden Kinderglauben vor das Bild ihrer„Him⸗ melsmutti“ tritt, immer wird der Zuſchauer ſeine helle Freude an dem Mädel haben. Die intereſſante Ufa⸗Wochen⸗ ſchau und das ausgezeichnet vorgetragene Orgelſolo vervoll⸗ ſtändigen neben den Darbietungen der fleißigen Hauskapelle das wirklich gute Programm. BFEEEEECͥ ð( ³˙ü ²———.— Wenn Frauen träumen Die Hände hinter dem Kopfe verſchränkt liege ich auf dem kols ben ſtarre ins Dämmerlicht des hereinbrechenden ends. 1 Leiſe ſchwingt der Pendelſchlag der Wanduhr. Nur ab No zu ein Kniſtern im Ofen, ein ächzendes Knacken im öbelwerk. Von der Straße klingt Lachen ſpielender Kinder di meine Stille. Von unten herauf tönt Muſik; es iſt, als ob 155 Klänge ſich in meinem Zimmer in den Ecken fingen— dad, da... war es nicht ein kühler Lufthauch, der an mir erüberſtrich? Ich liege horchend da und träume mit offenen Augen. Was iſt das in der Ofenecke für ein ſeltſames Geraune und Heimlichtun?—— Das ſind ja die Hausgeiſterchen, die 20 ſo eifrig beratend zuſammenſitzen und ganz erregt ihre inen Köpfe zuſammenſtecken! 1 Schickſalsfäden halten ſie in ihren winzigen Händen— Nurd ich möchte wohl wiſſen, ob ſie Leid oder Freude ſpinnen! kligeſtrengt lauſche ich, aber nichts iſt zu verſtehen. Alles ingt ſo verworren, ſo rätſel zund märchenhaft. 5 Da fährt jäh ein bitterböſer Wind mit lautem Gepolter kurch den Kamin, und das Feuerchen, das ich mir für den elrblen Abend anzündete, flackert hell auf im Ofen, daß für nen Augenblick kang das Zimmer hell erleuchtet wird. den Erſchrocken fahre ich hoch. Heller Laternenſchein fällt von 0 Straße ins Zimmer; auf dem Gange draußen nähern ſich lige Schritte, und von der eifrigen kleinen Geſellſchaft der Sgusgeiſterchen iſt nichts mehr zu ſehen. Haben ſie den Fahiczſalsfaden ſchon fertig geknüpft, an deſſen einem Ende Leid und am anderen die Freude hängt?——— m Bange klopft mein Herz, während ich mich erhebe und einem ſpäten Beſuch entgegengehe. Härbſt im Leibzcher Roſendal Von Lene Voigt Draurich laatſch' ich wie im Droome. Miede fällt ä Blatt vom Boome Sanft uff meine Naſe. Schon recht gihle ſin de Lifte, Längſt verſchtreemt de Gnoblauchsdifte. Aengſtlich hubbt ä Haſe 71 Weg. De letzte Schnecke itzt bedriebt in änner Ecke. Kunſt und Wiſſenſchaft Die Einweihung des Bädekerhauſes in Eſſen. Man glaubt es nicht, daß der herrliche Palaſt, der am Burgplatz in Eſſen errichtet iſt, dem deutſchen Buche dienen ſoll. In einer Zeit, die faſt buchfeindlich iſt, und in der weite Kreiſe durch ihre wirtſchaftliche Notlage vom Kulturgut des Buches faſt ausgeſchloſſen ſind, hat die Firma G. D. Bädeker, die ſeit 153 Jahren in Eſſen anſäſſig iſt, ſich ein Verlagshaus ge⸗ ſchaffen, das mit einer Buchhandlung verbunden iſt, der in Deutſchland kaum ähnliches an die Seite geſtellt werden kann. Ein Beſtand von 80 000 Büchern— eigene Verlagswerke nicht eingerechnet— gibt die Möglichkeit, im Augenblicke bedient zu werden. Vor einem Kreiſe geladener Gäſte fand die feſtliche Einweihung des monumentalen Baues ſtatt, der in ſeiner Wucht, mit den feinen Linien, ein hervorragendes Dokument moderner Baukunſt iſt. Der rheiniſche Dichter Dr. Joſef Winckler ſprach einen Prolog, in dem die Beziehungen des Dichters zum Verlag geiſtreich aufgezeigt und die Größe und Bedeutung des Buches und geiſtigen Werkes gewürdigt wurden. Die Eröffnungsrede des Verlagsbuchhändlers Alfred Bädeker, von Pietät gegen die vorangegangenen Generationen getragen, legte erneut Bekenntnis zu den alten Traditionen des Haufes Bädeker ab: die Toleranz ſoll gepflegt werden, in allem aber, beſonders heute, ſoll ſtrenge Neutralität feder politiſchen Richtung gegenüber Leitſtern ſein. Stark fühlt ſich das Haus Bädeker der lebenden Generation gegenüber ver⸗ pflichtet, die bei ihm reiche Förderung erfahren ſoll.— Es folgten eine ganze Reiße Begrüßungen: der Vertreter der Stadt Eſſen wies energiſch die Ueberheblichkeit der Berliner Denkſchrift zurück, die dem Weſten eine Bevölkerung die kul⸗ turell minder en Ranges ſei, zuſpricht. Er pries die im deut⸗ ſchen Weſten gepflegte bodenſtändige Kultur im Gegenſatze zu Snobismus und Treihauskultur, die man im Eigendünkel fütr das Beſte hält.— Auch die Regierung zu Düſſeldorf. die In⸗ duſtrie⸗ und Handelskammer, die Eſſener höheren Schulen, die Münſterkirche, der Börſenverein deutſcher Buchhändler, der Deutſche Verlegerverein, der Buchbinderverein hatten Ver⸗ treter entſandt, die mit ihren Wünſchen die beſondere Aner⸗ kennung der kulturfördernden Tätigkeit des Hauſes Bädeker zum Ausdruck brachten. Die rheiniſchen Dichter, die Alfred Bädeker ebenfalls geladen hatte, und non denen ein Teil im Laufe der Woche Dichterabende im Bädekerhauſe veranſtalten werden, waren dem Rufe zahlreich gefolgt. Man ſah Schmidtbonn, Winckler, Ponten, Ad. von Hatzfeld, Paquet u. a.— Für dieſe Dichter, die ſich zur Vertretung ihrer Inter⸗ eſſen zuſammengeſchloſſen haben. ſprach im Aſchluß an den von iüm ühermittelten Gruß der Dichter an das Haus Bädeker D. H. Sarnetzki. Paquet führte ſeine Lieblingsgedanken ſiber den Rhein als Volkesſchickſal und Völkerbrücke aus. Die Feſtrede des dem Hauſe Bädeker aus ſeiner Eſſener Wir⸗ kungsseit ßer freundſchaftlich verbundenen Herrn General⸗ ſuperintendenten Klingemann. zeigte nach herzlichen Worten der Erinnerung dem Hauſe Bädeker das große Ziel der Zu⸗ kunft: durch das aute Buch gute Geiſter zu bannen.— Uni⸗ verſitätsprofeſſor Dr. Juſtus Hashagen gab feinſinnige Aus⸗ führungen über dieZeit der Romantik in den Rßeinlanden. Er zeigte die Romantiker als Träger echter Toleranz, deren Ziel, eine überkonfeſſionelle Religion zu ſchaffen, auch heute noch der Erwägung und Nacheiferung wert ſei.— Dr. Elſter richtete an die Anweſenden noch einen beſonderen Appell, das deutſche Buch zu pflegen. Er beſchwor den Schatten Kleiſts in der feſtlichen Stunde, ſo auch hier des großen Dichters ver⸗ dientermaßen gedenkend.— Die Feier hinterließ bei den Teilnehmern tiefſten Eindruck, da ſie von gläubigem Ver⸗ trauen auf eine beſſere deutſche Zukunft erfüllt war. Dr. K. L. 4% ſEin Mauſoleum für Dante. Die ſterblichen Reſte Dantes ſind in Ravenna in einem kleinen Tempel beigeſetzt. der 1780 von einem Legaten des Papſtes errichtet wurde. Dieſe Grabſtätte für den arößten italieniſchen Dichter genfſat aber Muſſolinnicht, und ſo hat er jetzt einen Architekten nach Ravenna entſandt, der umaehend einen Pfan ausarbeiten ſoll, um Dante ein ſeiner würdiges Grab zu ſchaffen. Nach dieſem Plan ſollen die Ueberreſte des Pichters nach der Kirche des Refligen Fronziskus überfüßrt werden. die eine der ſchönſten Banten Ravennas iſt, und um dieſe Hirche wird eine „Zone des Schweigens“ geſchaffen, ſo daß die Beſucher an der Weißeſtätte verweilen können, ohne durch den Lärm der Stadt geſtört zu werden. Errsten im Dunkeln Die Frage, ob Frauen im Dunkeln rot werden können, heantwortet der geiſtvolle Satiriker Lichtenberg(18. Jahrhun⸗ dert) wie folgt: Wird man wuhl vor Scham rot im Dunkeln? Daß man vor Schrecken im Dunkeln bleich wird, glanbe ſch, aber das Erſtere nicht. Denn bleich wird man ſeiner ſelbſt, rot ſeiner ſelöſt und Anderer wegen. Die Frage, oh Frauenzim⸗ mer im Dunkeln rot werden, iſt eine ſehr ſchwere Frage, wenigſtens eine, die ſich nicht bei Licht ausmachen läßt. st. Aufſicht der Behörde erſtreckt ſich * Seite. Nr. 46 ANene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ansgabeß Mittwoch, en 10. Ottober 1027 Kommunale Chronik Die Gefährdung Altrips * Altrip, 18. Okt. Auf den veröffentlichten Hilferuf der Gemeinde Altrip wegen der Au'sgrabungen in der Rheinniederung ſendet uns die Firma Bau⸗ mann, Ziegelei und Kiesbaggerei G. m. b. H. in Altrip eine Erwiderung, in der u. a. geſagt wird: Jede Induſtrie die Verwertung oder Gewinnung von Bodenſchätzen betreivpt, wie Bergwerke, Steinbrüche, Ton⸗ werke, Ziegeleien, Zementwerke, Sand⸗ und Kiesgräbereien uſw., wird naturgemäß Eingriffe in das Landſchaftsbild her⸗ vorrufen. Da dieſe Induſtrien im allgemeinen Intereſſe ar⸗ beiten, muß dieſe Tatſache in Kauf genommen werden. Daß der Abbau in richtiger Weiſee geſchieht, wird von der Behörde überwacht, die die hierfür notwendigen Geſetze und Verordnungen erlaſſen hat. Für die Verhältniſſe in der Aheinniederung wurden im Jahre 1909 alle bisherigen Ver⸗ ügungen, Geſetze und Verordnungen in den Beſtimmungen es e zuſammengefaßt. Es handelt ſich dabei um Maßnahmen zum Schutze der Rheindämme und zum Schutze der Ortſchaften in ſanitärer Hinſicht(Seuchengefahr, Schnaken⸗ plage etc.). Deswegen iſt für die Rheindämme beiderſeits eine Schutzzone geſchaffen, in der nur mit Erlaubnis der Be⸗ hörden gegraben werden darf. Ortſchaften haben nach dieſem Geſetz eine Schutzzone von 500 Metern, in der Grabungen nur mit Erlaubnis der Behörde gemacht werden dürfen. Die dabei lediglich auf die Ueberwachung in ſanitärer Hinſicht. Um ſtagnierende Tümpel zu verhüten, verfügt die Behörde im allgemeinen, daß ausgebeutete Grundſtücke 30 Ztm. über den höchſtbekannten Grundwaſſerſtand needer aufgefüllt werden. Für Grund⸗ ſtücke außerhalb der Zone beſtehen keinerlei Einſchränkungen oder Auflagen. In dem in dem Hilferuf angeführten Gelände rechts der Diſtriktſtraße Altrip—Rheingönheim wurden alle ausgegra⸗ hbenen Grundſtücke auf die urſprüngliche Höhe wieder aufge⸗ füllt, mit Ausnahme eines Ackers, der mit Rückſicht auf das wellige Gelände und ſeiner großen Höhenlage etwas tiefer, aber vollkommen eben und immer noch ſo hoch, als der an ihm vorbeiführende Feldweg, gelegt wurde. Während länger an⸗ dauerndem Hochwaſſer und infolgedeſſen erhöhten Grund⸗ waſſerſtandes wurde auf dieſen Aeckern noch nie Grundwaſſer beobachtet, dagegen zeigen benachbarte, tiefer liegende und noch nicht ausgebeutete Grundſtücke von jeber regelmäßig Drückwaſſer. Von einer vermehrten Gefahr durch Hochwaſſer kann demnach keine Rede ſein. Der tiefſte Punkt der jetzigen Grabung, zu der wir ſeit 1906 die Genehmigung haben und die ſetzt den Sturm der Entrüſtung anfacht, liegt immer noch öher als die Kellerſohle des zunächſt liegenden Hauſes. In en letzten 20 Jahren entſtand durch Ausbeute auf Backſtein⸗ erde aber auch nicht 1 Quadratmeter Landverluſt. Es wurden im Gegenteil alte, in der Zeit von 1860—1880 entſtandene Tümpel, die von unſeren Vorbeſitzern ſtammen, wieder auf⸗ gefüllt und nutzbar gemacht“. Die Firma verweiſt ſchließlich darauf, daß durch die be⸗ ſtehende Ziegelinduſtrie Gewerbeſteuer in ganz beträchtlicher Höhe abgeführt rürd. Auch ſei für eine Ortſchaft von 2500 Einwohnern von Bedeutung, daß etwa 300 Perſonen in dieſer Induſtrie Beſchäftigung fänden und daß rund 600 000 Mk. im Jahr teilweiſe als Löhne und Gehälter an Gemeindeange⸗ hörige ausbezahlt würden. Von einer Verunſtaltung des Landſchaftsbildes bei Altrip ſei wenig zu finden. Wo aus ganz früherer Zeit noch Tümvel ſeien, würden im Laufe der Zeit Aecker, Wieſen und Wald ent⸗ Der Erweiterung des Ortes würde durch Grabungen ein Hindernis bereitet. e Kleine Mitteifungen Die Gemeinde Holzſchlag bei Gündelwangen(Amt Neuſtadt) könnte dieſer Tage ihr neuerbautes Rat⸗ haus beziehen. Der Bau kommt auf etwa 60 000 RM. zu ſtehen, die Erſtellung der elektriſchen Anlage nach Grünwald und Glashütte auf 25 000 RM. Ein Teil der Schuld wurde durch den Ertrag eines vom Forſtamt Bonndorf genehmigten außerordentlichen Holzhiebes gedeckt, während der größte Teil durch Umlage aufzubrigen iſt. Der Stadtrat von Konſtanz hat beſchloſſen, ſich im Fahre 1928 an einer Flualinie Konſtanz—-Freiburg über Baſel zu beteiligen. In der jüngſten Oggersheimer Stadtrats⸗ litzung berichtete Bürgermeiſter Bentel über die Verhand⸗ lungen, die zum Ankauf der reichseigenen Gebäude geführt haben. Die Stadt erwarb den vorderen Teil der Ka⸗ ſerne um 42 200 Mark. Für die Reithalle wurden 15000., für den Wagenſchuppen am Stadtpark 2500 M. und 300 M. für den Krankenſtall, alſo insgeſamt 60 000 M. bezahlt, während die kath. Kultusgemeinde für das Quergebäude 20 000 M. anlegte. Es iſt vorgeſehen, daß das ganze Kaſernenobjekt von der katholiſchen Kultusgemeinde erworben werden kann, wenn die Stadt das Grundſtück nicht mehr benötigt. Der Stadtrat gab dem Vertrag ſeine Genehmigung. Philharmoniſcher Verein Felix Weingartner— Moritz Roſenthal Eerinnerungen, Verehrung, Dankbarkeit, aber keine Kritik. Nur hätten wir zum heiteren Finale ſtatt Brahms und ſeiner beinahe pathetiſchen Symphonie in-moll lieber Wein⸗ gartner und ſeine erſte und beſte, die-dur⸗Symphonie, gehört. Mithin der Luſtſpiel⸗Ouvertüre das entſprechende Gegenbild! Es iſt leicht, Weingartners Tondichtungen von oben herab zu behandeln. Anderſeits: täuſchen wir uns nicht, den„Eklektiker“ Felix Weingartner vornehm, anmutig, ge⸗ fällig— zuweilen auch ein wenig gefallſüchtig— werden viele Kunſtfreunde heute wieder einmal gerne hören. Wohlklang. Melodie im Sinne der Romantiker, ein Bild pon der ſchönen Meluſine, dann eine Elegie mit launigem Fternene ein Berlioz⸗Scherzo, ein nordiſches, an Gade⸗ rieg anklingendes fröhliches Finale(kurzum: das Bild dieſer um 1900 neuen, der erſten Symphonieſ mag Vielen wieder einmal unterhaltſam ſein. Aber nur wenige werden dies be⸗ kennen; den Wechſel der Stellungen und„Einſtellungen“, an denen Felir Weingartners Künſtlerleben reich geweſen iſt, wird man nicht weiter beachten. Und—„il resto noldico“, ſagt Mozarts Jigaro Wir kommen zu Mseitz Roſenthal. Er wird lexico⸗ graphiſch⸗urkundlich bald 65 Jahre alt,„Phänomenaler Tech⸗ niker und tüchtiger Muſiker“, ſo hieß bereits vor ſchier dreißig Jahren das Geſamturteil. Ja, wer den„Minutenwalzer“ von Chopin in Roſenthals Terzengängen hörte, vergaß über ſolchen Wundertaten den Muſiker. Und die große Mehrheit findet es allzeit angenehm, den Techniker zu ſehen und die Muſik„nebenbei“ zu hören, ſoweit ſie dem Klingklang dient. So viele haben nämlich die Kitſchſucht, ſie hören den Mu⸗ ſiker Roſenthal nicht! Der war aber ſchon damals zu hören, als er die ſogenannte Wanderer⸗Fantaſie von Schubert— und namentlich den ſelten gelingenden Schlußſatz— meiſter⸗ lich aufbaute, als er die Paganini⸗Variationen von Brahms vortrug. Wie ſich hier Klangſinn, Muſikverſtand und Kunſt⸗ gefühl vereinigten, das war eben mehr als tüchtig⸗„muſikan⸗ tiſch“. Gewiß iſt Moritz Roſenthal einſtmals Eklektiker ge⸗ weſen, ausgehend von der Lehre Mikulis— alſo von Cho⸗ pin, vordringend zu Rafaél Joſeffy, eingeweiht in gewiſſe übertechniſche Wiſſenſchaften des Pianismus durch Franz Liſzt. Tonmeiſter, Herausgeber von Franz Liſzts Klavier⸗ werken, einer der wenigen noch lebenden Schüler des Groß⸗ meiſters jener Weimarer Tage, die uns beinahe verloren ge⸗ DU Friedrichsſeld, 16. Okt. Aus der füngſten Gemeinde⸗ ratsſitzung iſt zu berichten: Das Geſuch des Töpſers Leonhard Maaß II1 auf Genehmigung zum Betriebe der Gaſt⸗ wirtſchaft„zum Löwen“ wird befürwortet und die Bedürfnis⸗ frage einſtimmig bejaht.—Das Ackergrundſtück Lgb. Nr. 1137 wird ab Martini 1927 an Poſtſchaffner Jakob Krämer zu den üblichen Bedingungen verpachtet.— Das Erbbaurecht an dem der Gemeinnützigen Baugenoſſenſchaft Friedrichsfeld e. G. m. b. H. überlaſſene Baugrundſtück Lgb. Nr. 459/15 mit 8,36 Ar nach dem Vertrag vom 23. Nov. 21 wird aufgehoben und das Grundſtück der Genoſſenſchaft zum Preis von.50 je am unter den üblichen Bedingungen käuflich überlaſſen.— Für die von der Gemeinnützigen Baugenoſſenſchaft Friedrichsfeld e. G. m. b. H. bei der Rheiniſchen Hypothekenbank AG. Mann⸗ heim aufzunehmenden Darlehen von 38 000, 127 000 und 47 000, zuſammen 212 000 4, wird während der Bauzeit bezw. bis zur Uebernahme der Staatsbürgſchaft, die Gemeindebürg⸗ ſchaft übernommen.— Für das von dem Schuhmachermeiſter Georg Herbig auf das Baugrundſtück Lgb. Nr. 441/ bei der Rhein. Hypothekebank AG. aufzunehmende Darlehen von 18 000„ wird während derBauzeit bezw, bis zur Uebernahme der Staatsbürgſchaft die Gemeindebürgſchaft übernommen.— Die ſeit 1. Oktober zur Erhebung gelangende Gemeinde⸗ bierſteuer wird nach den feſtgelegten Einheitsſteuerſätzen berechnet.— Die Einrichtung der Zentralhezzung wurde der Firma Sulzer G. m. b. H. in Mannheim zum Angebot über⸗ tragen.— Das Baugelände: 1. zwiſchen Kaiſer⸗ und Grenz⸗ höferſtraße, 2. zwiſchen verlängerter Kaiſer⸗ und Grenzhöfer⸗ ſtraße, und 3. zwiſchen Ring⸗ und Parallelſtraße Lgb. Nr. 19 bis 45 ſoll umgelegt werden. UJ Brühl, 14. Oktbr. Aus der jüngſten Gemeinde⸗ ratsſitzung iſt zu berichten: Gegen das Geſuch des Fi⸗ ſchers Otto Langlotz hier um Genehmigung zum Betrieb der Schankwirtſchaft z.„Hirſch“ iſt nichts einzuwenden.— Zwecks Beſeitigung der Verkehrsſchwierigkeiten an der Platzanlage in Rohrhof bei Bäckerei Lörtſch iſt oͤurch hieſige Erwerbsloſe das Straßeneck in der erforderlichen Weiſe zu kürzen.— Das Waſſer⸗ und Straßenbauamt Heidelberg ſoll erſucht werden, einen Koſtenvoranſchlag über die Wiederherſtellung der in⸗ folge des Durchgangsverkehrs ausgefahrenen gemeinde⸗ eigenen Grenzhöferſtraße zwiſchen Rohrhof und Rheinau auszuarbeiten. Tagungen Tagung des Pfälziſchen Gaſtwirteverbandes Am 13. Oktober tagte zum erſten Male der Pfälziſche Gaſtwirteverband in Pirmaſens. Die Tagung war von Gaſt⸗ wirten aus der ganzen Pfalz zahlreich beſucht. Nach den üblichen Anſprachen berichtete der Vorſitzende des pfälziſchen Kreisverbandes, Reiß⸗Speyer, über den augenblicklichen Stand des Kreisverbandes Rheinpfalz. Das vergangene Ge⸗ ſchäftsjahr ſei ſehr erfreulich. Der Zugang an neuen Mit⸗ gliedern betrage 150, ſodaß der pfälziſche Verband jetzt über 1500 Mitglieder verfügt. Dann hielt der bayeriſche Verbands⸗ präſident, Gewerberat Peter⸗München ein ausführliches Referat über Wirtſchaftslage und Organiſation. Er betonte, daß es dem Wirtegewerbe durchaus nicht ſo gut gehe, wie es die Behörden und vor allen Dingen die Finanzbehörden anſehen. Das erhelle ſchon daraus, daß Tauſende von Be⸗ rufskollegen im Kampfe um die Exiſtenz zugrunde gingen. Die Ausſichten für die heute noch lebenden ſeien ebenfalls nicht roſig. Was das Gaſtwirtegewerbe vor allen Dingen bedrücke, ſei folgendes: Der Alkoholkonſum ſei im vergangenen Jahr auf 60 Proz. zurückgegangen. Die Konkurrenz werde immer gefährlicher. Die Antialkoholbewegung ſchade dem Gewerbe und ſchließlich ſei die Konkurrenz durch den Aus⸗ ſchank der Brauereien, die Straußwirtſchaften und vor allen Dingen den Flaſchenbierhandel außerordentlich groß. Der ſchlimmſte Feind des Gaſtwirtsgewerbes ſei der Flaſchen⸗ bierhandel, den die Brauereien noch unterſtützen. Wogegen ſich der Wirt des weiteren wehre, ſei die ihn einengende Son⸗ dergeſetzgebung. Vor allen Dingen proteſtiere er dagegen, daß bei Polizeiſtundenübertretungen der Gaſtwirt und nicht der Gaſt ſelber, der in den meiſten Fällen der Alleinſchuldige ſei, beſtraft werde. Desgleichen ſei es unbegreiflich, warum die Behörden die Tanzluſt unſerer heutigen Jugend an allen Ecken und Enden eindämmen. Es ſei ohne weiteres klar, daß, wenn man Tanzverbote erlaſſe, die Unmoral eben hinter den Kuliſſen blühe. Zum Schluß rügte der Redner die flaue Be⸗ rufsauffaſſung der Wirte ſelber. Das zweite und Referat hielt der Präſident des Deutſchen Gaſtwirteverbandes, Reichstagsabg. Köſter⸗ Berlin, der über die deutſche Steuerwirtſchaft und deren Aus⸗ wirkungen auf das Gaſtwirtsgewerbe ſprach. Der Kreisvor⸗ ſitzende, Reiß, überbrachte ſchließlich dem Gaſtwirt Flecken⸗ ſtein⸗Neuſtadt für ſeine hervorragenden Verdienſte um die Gaſtwirteorganiſation die goldene Ehrennadel des Bayeriſchen Gaſtwirteverbandes. Eine Ausſprache fand nicht ſtatt, ſodaß die Verſammlung nach 2 Stunden bereits geſchloſſen werden konnte. Am Abend fand noch eine geſellige Unterhaltung mit 7425 und Auszeichnung verſchiedener verdienter Mitglieder tatt. gangen ſind. Erinnerungen an Deutſchlands große Zeiten, aber auch an eine große Zeit deutſcher Kunſt, der weder Italien noch Frankreich Gegenwerte zu bieten haben Es war gleichſam eine muſikaliſche Akademie unter Let⸗ tung von Felir Weingartnexr, unſer Orcheſter muſizierte in ſtraffem Rhythmus, in gewählter Dynamik, mit edlem Ge⸗ ſangsvortrag. Der außerordentliche Führer und ſeine uns vertraute, liebenswerte Künſtlerperſönlichkeit„vermittelten dem Orcheſter wie uns das unnennbare Fluidum, das ſolchen Abenden den Reiz des Feſtlichen verleiht. Man begann mit Weingartners Luſtſpiel⸗Ouvertüre, deren Hauptſatz, ſehr luſtig und in flotter Manier hingemalt uns willkommen ſein konnte, nachdem wir die moderniſierende Einleitung überwunden hatten. Nun kam Moritz Roſen⸗ thal und ſpielte Schumanns A⸗moll⸗Konzert. Der erſte Satz iſt bekanntlich als„Fantaſie für Klavier mit Begleitung des Orcheſters 1841“ herausgegeben. Eine ſymphoniſche Dichtung vor Liſzt und in die Zukunft weiſend. Robert Schumanns M Bekenntnis zum Konzert, das ihm nur eine Symphonie mit obligatem Flügel iſt. Hernach ſchrieb der Meiſter das Inter⸗ mezzo in F, einen ſeiner anmutigſten Sätze, und das lange Finale in A⸗dur. Man ſpielt dieſen Satz aus begreiflichen Gründe etwas zu ſchnell; auch Moritz Roſenthal folgte dieſem Brauche, obwohl er auch hier mit edler Mäßigung immer wieder zum Grundtempo zurückzuleiten ſuchte. Wie er Schu⸗ mann ſpielte? Mit dem ſchönſten Anſchlag, mit dem ſchönſten Ausdruck, mit Bedacht den Mittelkreis himmliſch⸗romantiſcher Bewe⸗ gung einhaltend. Er iſt eben doch ein großer Tonmeiſter! Die ſymphoniſche Begleitung des Orcheſters ſchien mir im Streich⸗ quartett ein wenig zu dicklich zu fließen, aber ſonſt war alles von der beſten Faktur. Beſondere Erwähnung verdienen Obde und Klarinette, dann aber auch die Kantilene von Bratſchen und Violoncellen in dem Intermezzo. Und natürlich Felix Weingartner als Führer durch die Partitur voller rhyth⸗ miſcher Fährlichkeiten. Nach der Pauſe bot uns Moritz Roſenthal ſeine neueſten Improviſationen. Als ſolche dürfen wir wohl die„Zehn Charakterſtücke über ein eigenes Thema“ neh⸗ men: Improviſationen in der Form von Veränderungen über ein eigenes Thema. Die einzelnen Teile benennen ſich: Noc⸗ turne, Arabeske, Humor, Aria, Tagrantella, Mazurka. Ro⸗ mance, kleine Studie, Ungariſch und Finale. Es fehlte nur eine Einleitung, die das Ganze ahrundet, ſo hätten wir ein Impromptu, aus dem ein Jeder ſich gleichſam ſeine Roſinen laus dem Kuchen) heraustrüffeln mag. Der Tonmeiſter Aus dem Lande Tr. Ladenburg, 18. Okt. Heute feierte der alteſtg Feuerwehrmann unſerer Ladenburger Wehr, Eduar Hahn, im Kreiſe ſeiner Kinder, Enkel und Urenkel, ſeinen 83. Geburtstag. Vor drei Jahren ehrte ihn die Wehr und feierte ſeine 50jährige Zugehörigkeit zur Feuerwehr, wo⸗ bei er wiederholt für ſeine Treue und Liebe zur Feuerwehr⸗ ſache ausgezeichnet wurde. Der Jubilar war über 40 Jahrs bei der Deutſchen Steinzeugfabrik Friedrichsfeld beſchälttaz — Der Angehörige einer Familie Alt⸗Ladenburgs, Konra Seel U, feierte am Samstag ſeinen 80. Geburtstag. Als letzter Ladenburger Altveteran dges Leibgrenadier⸗ Regiments Nr. 109, der auch im Weltkrieg einen Sohn opferte und ein arbeitsreiches Leben hinter ſich hat, iſt er all⸗ gemein bekannt. Er hat eine Reihe Kinder, Enkel und 1 enkel. Sein Bruder Joſef Seel iſt bereits 82 Jahre alie ſeine Nichte, Frau Eliſabeth Lotterer geb. Seel, iſt ebenfalls 82 Jahr alt, ſodaß dieſe drei Familienmitglieder zuſammen 244 Lebensjahre zählen. Die Familie Seel kann ihren Familienſtamm bis auf 1554 zurückleiten und beſteht in der Hauptſache aus geſunden, arbeitsfreudige Mitgliedern. sch. Hockenheim, 18. Oktbr. Der hieſige Verein 1 Hundeliebhaber(Zucht⸗ u. Lehrabteilung Hockenheim hielt hier ſeine diesjährige zweite Polizei⸗ und Schutz⸗ hundeprüfung ab. Zehn Teilnehmer hatten ſich ge⸗ meldet, die in dieſem Jahr in der Hauptſache aus Hockenhetze waren. Zur Prüfung vorgeführt wurden 5 Polizeihunde (Rüden) und 5 Schutzhunde(4 Rüden und 1 Hündin). Prüfungsleitung lag in den Händen von Adam Stadler⸗ während als Preisrichter Johann Fonſter⸗Herrbein (Pfalz) und Johann Michel⸗Grünſtadt(Pfalz) gewonne worden waren. Die Prüfungsarbeiten gliederten ſich i Spuraufgaben, Gehorſamsübungen und Mannarbeit. Vor⸗ mittags nahmen die Spuraufaaben auf den⸗Bachwieſen am Bahnhof ihren Anfang, denen ſich am nachmittag auf de Feſtplatz die Gehorſamsübungen und die Mannarbeit an⸗ ſchloſſen. Nach Beendigung der Prüfungen fand bei dem Ver⸗ einsmitglied Hagmann in der Wirtſchaft zum„Friedrichsbad die Siegerverkündig ung mit gleichzeitiger Preisver⸗ teilung und Diplomüberreichung ſtatt. Nach kurzen Worteg des Prüfungsleiters Adam Stadler und des Preisrichter Johann Michel nahm der letztere die Preisverteilung 15 die nach dem Urteil der beiden Preisrichter folgendes Ergeb nis hakte: a) Pollzeihunde: 1. Ludwig Steinmetz⸗ Hockenheim 127 Punkte und Note ſehr gut, 2. Philipp Schemel⸗ Hockenheim 106 Punkte und Note ſehr gut, 3. Lukas Mebgeſ, Wieſental 105 Punkte und Note ſehr gut, 4. Philipp Schemel⸗ Hockenheim 77 Punkte und Note gut, 5. Larl Treutlein⸗ Hockenheim 66 Punkte und Note gut. b) Schutzhunde: 1. Joſeph Moh r⸗Herxheim 65 Punkte und Note gut, 2. Peter Eiſinger⸗Hockenheim 58 Punkte, 3. Georg Gaa⸗Hockenhelm 57 Punkte, 4. Ernſt Groß⸗Wieſental 52 Punkte, 5. Hermann Kief⸗Hockenheim 41 Punkte, Troſtpreis. Mit einem gemilt⸗ ſchiug Beiſammenſein erreichte die Veranſtaltung ihren Ab⸗ uß. Neckargemünd, 18 Okt. Am Samstag nachmittag fuß das dem Schiffer Karl Neuer aus Eberbach Aihrnae m Steinſalz zu Tal fahrende eiſerne Neckarſchiff im Gu pental in der Nähe des Kümmelbacherhofes auf einen ber Fahrwaſſer liegenden Felſen auf und ſtellte ſich quer übe den Fluß, jede Durchfahrt ſperrend. Alle Verſuche, dur Menſchenkraft den Kahn flott zu bringen, mißlangen. 1 geſtern gegen Mittag kam ein Schleppzug zu Berg, deſſg⸗ Schlepper das Schiff vom Felſen abzog. Es konnte, ohne gr 15 ßere Beſchädigungen erlitten zu haben, ſeine Fahrt fort eber⸗ Vermutlich iſt der Fels durch die Schlepperkette in die Fab rinne gebracht worden. 4* Bretten, 16. Oktbr. Hier traf eine Kommiſſion zur Be⸗ ſichtigung des Bahnhofes ein. Die aus 15—20 Perfonen be⸗ ſtehende Kommiſſion ſtand unter der Leitung des Geheimrates Kräft⸗Berlin und des Reichsbahnpräſidenten Freiherrn von Eltz⸗Karlsruhe. Sie beſichtigte den Bahnhof und fuhr dau. nach Heidelberg weiter. Obwohl die Herren, die auch hie nicht allein zuſtändig ſind, ſich nicht weiter ausſprachen, ſo doch anzunehmen, daß den Brettener Wünſchen entſprochen wird. Vor der Abfahrt der Kommiſſion hatte Burgermeiſten Schemenau nochmals Gelegenheit, die Wünſche der hieſige Gemeinde den Herren vorzutragen. flalsentzindungen und Erircäſtungen ASTIIIEN eRHITruen APDODHENCEN U. OROERIE onflewig-Pastilen;.0 Blamine.— 10 N Accielnlum. orid b e eiee d Tacee, ae eeeeee — bahnte ſich einen angenehmen Weg zwiſchen Chopin und Liſzt⸗ gab die allerfeinſte Salonkunſt. tat auf dem Konzertflügel 1 C. Bechſtein lvom Pianofortelager K. Ferd. Heckel) Wunde der Bravour und gab dem Sturme des Beifalls noch eine Chopin der melodiſchen Linie hinzu. de⸗ Brahms und ſeine G⸗moll⸗Symphoni machte den aka 3 miſchen Schluz. Wie Felin Weingartner wohl Brahng ſtiliſteren würde, das war die Frage. Die Antwort iſt einfee⸗ genug: von der früheren Art: zu italieniſieren, zu verwil nern, zu verweichlichen, zu friſieren hat er, darin als els Meiſter zu loben, ſich abgewendet. Wir hörten geſtern Brahu, in ſeiner herben Art, in ſeiner einfachen Ayt, in ſeiner auz richtigen Kunſt, dazu in der alten Weiſe von Zeitmaß 1 Dungmik. eum ſchönſten ſind wohl immer die Elegien des hea ſteiniſchen Meiſters, alſo der langſame Satz in E und der ſla⸗ piſch⸗anmutige kleine As⸗dur⸗Satz, dem Felix Weingartner Führung allerlei ſchöne Fernſichten abgewann Vergeſſen wir nicht, dem Orcheſter zu danken linsbeſonden ax Kergls Violinſolo) und dem Philharmoniſchen Vecß, obendrein! Theater und Muſik Theater im ſtädtiſchen Geſellſchaftshaus Ludwigshafen, Zum zweiten Mal war geſtern die Pfälziſche Städtebundope bei uns zu Gaſt— wieder mit einem Luſtſpiel. deſſen Au⸗ ziehungskraft den Saal erfreulich gefüllt hatte:„In de Johannisnacht“, Operette von Robert und Jeeg Gilbert. Der erſte Akt dieſes anſpruchsloſen Satirſpieſe eines lackierten Ehekandidaten enttäuſchte etwas: Langewolft im Spiel und ein etwas bedenklicher Singſang—? Der 2. brachte friſche Luft für Spieler und Hörer. Man wurde warm auf der Bühne und im Saal dank der trefflichen Inſzenierung von Intendant Dr. v. Kutz bach. Die Hauptakteure hatte ſich glänzend eingeſpielt, alles klappte, Witz und Tanz, gan beſonders.— der Erfolg war da! Schütterndes Lachen, Beifer und da capo auf offener Bühne. Dazu die ſüße, flüſſige Mußi Rudolf Moralt leitete. Aber warum alles ſo dick? D Singſtimmen wurden arößtenteils zugedeckt. Ja, wenn 15 vollwertige, tragende Stimmen da geweſen wären! Aber 3 ſieht es bei dieſem Operettenenſemble etwas bläßlich Schade! Denn im Spiel waren faſt alle vorzüglich. Doch 12 75 namentlich nur hervorgehoben: Elſe Oegle als Helene, „um die ſich alles dreht“, Fränze Hoffmann als das 115 wiſſentlich unmoraliſche Großmütterchen, dann der gute Wil bald von Fritz Lößl und Otto Koekter als ſchicke Andrce. Dr. B. E. B. W 1 Mittwoch, den 19. Oktober 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ansgabe) * * 5. Seite. Nr. 483 Verbrecher, die ſich ſelbſt verraten Kriminaliſtiſche Plauderei von Otto Schwerin Die ſogenannte große Dummheit des Berufsverbrechers fingierte Brief im Mordfall Grebenan— Der Juwelen ein Schweizerkäſe zum Verräter wird— Indizien am Wenn der Verfaſſer eines fantaſievollen Kriminal⸗ romans irgendwo und irgendwann ein Verbrechen begehen äßt, dann ſorgt er ſtets, ſchon im Intereſſe eines logiſchen ufbaus ſeines„Falles“, dafür, daß am Tatort irgend etwas gefunden wird, was die Kriminalpolizei ſchließlich auf die pur des Täters führt. Die Schildpattſpange, der Dolch mit em eingravierten Namen ſeines Beſitzers oder der Hoſen⸗ nopf mit einer bekannten Schneiderfirma ſind Requiſiten, die, ſo alt und verbraucht ſie auch ſein mögen, in vielen Romanen immer wiederkehren. Tatſache iſt jedoch, daß die Verbrecher ei Begehung der Tat teils aus Unachtſamkeit oder mangeln⸗ er Ueberlegung, teils aus Kopfloſigkeit oder Dummheit Fehler begehen, die die unterſuchenden Kriminalbeamten mehr oder weniger ſchnell auf ſeine Spur führen. Wir wollen hier nicht von den Fingerſpuren oder Fußſpuren ſprechen, die bei aler Vorſicht der Verbrecher von geſchickten Kriminaliſten och faſt immer und überall gefunden werden. Er ſollen in nachſtehenden Zeilen anhand einiger bekannter Fälle richtig⸗ gehende Dummheiten geſchildert werden, die ſich Verbrecher een kommen ließen, und die tatſächlich ihnen das Genick en. 6 Zuerſt zwei neuere Kriminalfälle aus der Frankfurter hronik, die noch in beſter Erinnerung ſein dürften. Im anuar dieſes Jahres wurde ein bekannter Frankfurter uwelier im Hinterzimmer ſeines Geſchäftslokals ermordet und beraubt. Von dem Täter fehlte, wie der Polizeibericht in er üblichen ſtereotypiſchen Weiſe zu berichten wußte, jede pur. Dies traf aber nicht zu. Der Mörder hatte, um ſich bei dem mißtrautſchen Juwelier Eintritt zu verſchaffen, einen rief vorbereitet, den er abgeben wollte. Dieſes Schriftſtück vergaß er nach geſchehener Tat. Es wurde von der Kriminal⸗ polizei gefunden, und da aus Publikumskreiſen u. a. auch zuf den mutmaßlichen Täter hingewieſen wurde, prüfte der die nterſuchung führende Kriminalrat ältere Aktenſtücke des mutmaßlichen Mörders, eines alten Zuchthäuslers, durch. Ein andſchriftvergleich aus dieſen Akten mit dem am Tatort auf⸗ e Schriftſtück führte zur Verhaftung des Raub⸗ ders. Ein hochintereſſantes Beiſpiel zum Kapitel Verbrecher⸗ denmheit lieferte das beinahe kopflos zu nennende Benehmen des Fürſorgezöglings Preß, der vor einigen Tagen in der lla eines Frankfurter Bankiers Juwelen, Münzen, Broſchen uſw. im Wert von mehr als Mk. 80 000 ſtahl. Er war, als er durch die Zeitungen über den Wert der Diebesbeute unter⸗ zubtet wurde, ebenſo als entſetzt, vergrub die Koſt⸗ arkeiten, die er nach Lage der Dinge nicht zu verſilbern wagte, und wechſelte lediglich einige Goldſtücke, darunter ein Fesnmarkſtuck mit dem Kopf Kaiſer Friedrichs, an einer Bank⸗ lichoſitenkaſſe ein. Das Vorzeigen dieſer nicht ganz alltäg⸗ lecden Münze ließ das Mißtrauen des Kaſſierers erwachen, er deate dem Einwechſler eine Quittung vor, verſchaffte ſich auf ieſe Weiſe deſſen Handſchrift und benachrichtigte ſchleunigſt Aus der Pfalz Von pfälziſchen Tabakmarkt Speyer, 16. Okt. Der Landesverband bayeriſcher Tabakbauvereine hielt am Freitag hier ſeine dritte Verkaufs⸗ N ab, in der vorwiegend Sandblatt aus dem arrengutgebiet, ferner aus dem Schneidegutgebiet und Mittelgut und Frühtabak zum Angebot kam. Bei reger Nach⸗ Page konnte ein flotter Abſatz erzielt werden. Auch die Steisangebote konnten durchaus befriedigen. Verkauft nunden 1000 Zentner Schneidegut, 1500 Zentner Zigarrengut und etwa 150 Zentner Mittelgut. Die inzelnen Preiserfolge ür Schneidegut pro Zentner ſind: Ott rſtadt(Verein) 1 82,60 9155 I 86,0 Mk., III 83,60 Mk, IV 81,75 Mk., Niederluſtadt If„Nr; Geinsbeim 190 Mk. II 101 Mk.,(Mittelgut 86 Mk.) 501 Me, 10 9650 Mk. Gommersheim 9035 Mk. Freisbach bt Mk. Heiligenſtein 88,89 Mk., Lingenfeld 98,20 Mk., Schiffer⸗ adt 81.75 Mk., Waldſee(Frühtabak) 82 Mk. Für 31 garren⸗ zt löſten die Tabakpflanzer von Erlenbach 1 75 Mk., II 75 9 ark, Preihof 78 Mk., Hayna 72 Mk., Ottersheim 71 Mk., 20 ardt 71.25 Mk., Knittelsheim 60 Mk. Berg 73 Mk., Scheidt Nernt Peefte 1 70 Mk., II 67 Mk., Rheinzabern 71,25 Nort, Ru 1955 74 Mk. Hatzenbühl ka 78 Mk. 1b 77 Mk., 77 Mk., Mittelgut 72 Mk. und Geinsheim 65,10 Mk. * 55 Mnutterſtadt, 17. Okt. Nach Beſchluß des Presbyteriums 1 ird fortan bei jeder kirchlichen Trauung unentgeltlich ge⸗ Antet. während es bisher einzeln bezahlt werden mußte. 5 Einen tragiſchen Tod erlitt Sonntag früh die Witwe des or einigen Jahren durch Abſturz von der Scheuer tödlich ver⸗ Hoflückten Konrad Krieg. Bei einer Beſchäftigung in ihrem Bef fiel ſie derart zu Boden, daß ſie bald darauf, ohne das ewußtſein wiedererlangt zu haben, verſtar b. Der herbei⸗ ſeholte Arzt ſtellte einen Schädelbruch und Bruch der Wirbel⸗ ſäule feſt. Ir Speyer, 14. Oktbr. Heute vormittag gegen halb 11 Uhr 0 ach auf dem ſogenannten Windhof in dem kleinen Miets⸗ rs des Landwirts und Spediteurs Merz von hier, aus ſtach unbekannter Urſache ein Brand aus. Das Feuer ent⸗ and in dem Dachſtuhl und griff raſch um ſich, ſodaß mit 5 ühe und Not die Möbel aus den unteren Räumen ge⸗ ettet werden konnten. Durch das raſche Eingreifen der ſtäd⸗ Alier Feuerwehr wurde ein größeres Brandunglück ver⸗ „Speyer, 18. Okt. Geſtern abend gegen ½7 Uhr trug ſich *5 der Schwegenheimer Straße ein ſchwerer Verkehrs⸗ auef aLl zu. Ein Rollfuhrwerk des Bierdepots Heinrich Nett us Otterſtadt und das Perſonenauto der Firma E. Feibel⸗ Dann u. Sohn aus Landau ſtießen dort heftig zuſammen. a as Fuhrwerk, das von dem Fuhrknecht Hermann Stegmüller 55 St. Leon(Baden), wohnhaft in Otterſtadt, geführt wurde, bebr ohne Licht. Das Auto nahm zudem die falſche Stra⸗ enſeite und fuhr mit ſolcher Wucht gegen das Fuhrwerk, daß D eine Strecke weit fortgeſchoben und zertrümmert wurde. —. Vorderteil und der Bock des Fuhrwerks wurden abge⸗ gaſen und ſamt dem Fuhrknecht im großen Bogen ins Feld Picleudert, wo der Knecht bewußtlos liegen blieb. Das koferd trug erhebliche Verletzungen davon. Das von Heidelberg 1 mmende Auto iſt am Kühler und Motor erheblich beſchädigt nd mußte ebenfalls abgeſchleppt werden. kei* Kaiſerslautern, 17. Okt. Der in Zahlungsſchwierig⸗ abten geratene Arzt Dr. Adolf Wolff wurde am Samstag 5 end halb acht Uhr auf Veranlaſfung der Staatsanwaltſchaft erhaftet und ins Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert. Der Eſthaftung ging ein mehrſtündiges Verhör des Buchhalters ſig und des Reiſenden Günnel voraus. Am Samstag vor⸗ ſta tag hatte im Amtsgericht eine Gläubigerverſammlung Etttgefunden, die den Zweck hatte, die Sachlage zu ermitteln. 2 80 115 Gläubiger nahmen daran teil. Nach den bis⸗ einigen Feſtſtellungen ſoll eine Paſſivmaſſe von 772000 Mark tter Aktivmaſſe von 637 000 Mark gegenüberſtehen. Da r ein großer Teil der vorhandenen Aktiva zur Sicherheit — Der Fingerabdruck auf dem Frackhemd— Der dieb Preß und das Kaiſer Friedrich⸗Goldſtück— Wie Tatort im Kriminalroman und in der Wirklichkeit die Kriminalpolizei, die an Hand der Handſchrift und der Be⸗ des jungen Mannes den Dieb bald ausfindig machte. Man hat nicht ganz zu Unrecht den Fingerabdruck der Verbrecher mit einer Viſitkarte verglichen. Jener Mörder, der beim Berauben ſeines Opfers einen haarſcharfen blutigen Daumenabdruck auf dem Vorhemd des Toten zurückließ, wird ſich kaum gewundert haben, daß ihn die Kriminalpolizei ſchon wenige Tage nach geſchehener Tat am Kragen hatte. Es han⸗ delte ſich um einen gewiſſen Stafforſt, der mit einem Kom⸗ plizen namens Groß vor etwa 25 Jahren den Klavierhändler Lichtenſtein in deſſen Geſchäftslokal auf der Zeil in Frank⸗ furt ermordete und beraubte. Die Naſchhaftigkeit mancher Einbrecher hat in zahlreichen Fällen zu deren Ermittlung und Feſtnahme geführt. Beim Ausplündern einer zeitweiſe unbewohnten Villa im Taunus biß der Einbrecher Stücke aus einem Schweizerkäſe ab. Er lieferte durch dieſe Unachtſamkeit ein prachtvolles plaſtiſches Bild ſeines Gebiſſes, das derart charakeriſtiſch war, daß er ſpäter auf Grund dieſes Indiziums ermittelt wurde. Auch jener Einſteigedieb, der, unter dem Bett ſeines Opfers ver⸗ borgen, deſſen Rückkehr in die Wohnung abwarten wollte, hatte entſchieden Pech. Das lange Warten langweilte ihn. Er ſprach einigen im Zimmer ſtehenden Likörflaſchen herz⸗ hafter zu, als ihm dienlich war. Der Wohnungsinhaber ver⸗ nahm bei der Rückkehr ſchnarchende Geräuſche, die unter dem Bett hervorkamen. Es genügte ein Telefonanruf an das Ueberfallkommando, das den feſtſchlafenden Einbrecher ab⸗ holte und feſtſetzte. Zum Schluß noch ein ſehr intereſſanter Fall, den ich ſelbſt einmal belletriſtiſch verarbeitete, wo der übliche am Tatort gefundene Knopf im Kriminalroman tatſächlich eine ausſchlag⸗ gebende Rolle ſpielte. In Trieſt wurde ein höherer öſter⸗ reichiſcher Offizier morgens erſchoſſen in ſeinem Schlafzimmer aufgefunden. Der Tod mußte bereits vor Mitternacht ein⸗ getreten ſein. Die Polizei ermittelte durch Zeugenausſagen einwandfrei, daß eine Dame den Offizier gegen neun Uhr abends beſucht hatte, die man aber nicht mehr fortgehen ſah. Dafür wolle ein anderer Zeuge beſtimmt einen jungen Mann geſehen haben, der zwiſchen zehn und elf Uhr die Wohnung des Generals verlaſſen hatte. Die Ermittlungen und Unter⸗ ſuchungen erſtreckten ſich durch die ganze Wohnung. Im Ka⸗ min wurden Aſchenreſte gefunden, die von einem erſt ganz friſch verbrannten Frauenkleid herrührten, außerdem einige aparte Glasknöpfe mit dem Zeichen einer bekannten Schneider⸗ firma. Auf Grund dieſer Knöpfe wurde die Trägerin und Beſitzerin des Kleides, eine Schauſpielerin, ausfindig gemacht, die nach einem langen Kreuzverhör geſtand, den General im Affekt und aus Eiferſucht erſchoſſen zu haben. Da ſie ſich mit dem blutbefleckten Kleid nicht auf die Straße wagte, warf ſie es in den Kamin und verließ in einem Zivilanzug des Generals die Wohnung. Das war der junge Mann, den der Zeuge tatſächlich geſehen hatte. verpfändet oder übereignet iſt, ſtellt ſich die vorläuftge Bilanz ſo dar, daß einem Betrag von 310 000 I ungeſicherter Forde⸗ rungen ein Betrag von 150 000% Aktiva gegenüberſteht. Ein Teil der Gläubiger äußerte ſich in recht entſchiedener Weiſe und forderte, daß die Ehefrau des Dr. Wolff ihr per⸗ ſönliches Vermögen in die Maſſe werfe. Es wurde betont, daß bei ruhiger Abwicklung des Verfahrens ſich die Sachlage für die ungeſicherten Gläubiger günſtiger geſtalten müſſe. Es wurde eine ſechsgliedrige Kommiſſion gewählt, beſtehend aus einem Juriſten, einem Kaufmann, einem Weinhändler, einem Landwirt, einem Vertreter der Banken und einem Vertreter der Akzeptanten der Gefälligkeitswechſel, die die Vermögens⸗ lage überprüfen und einer demnächſt einzuberufenden zweiten Mitgliederverſammlung Bericht erſtatten ſoll, da die bis⸗ herigen Aufklärungen für ungenügend erachtet wurden. Unter den Gläubigern, die die Zahl 140 erreichen ſollen, befinden ſich viele kleine Leute, die aus reiner Gefälligkeit Wechſel unter⸗ ſchrieben haben und dieſe nun einlöſen ſollen. Bei der Affäre handelt es ſich um einen Zuſammenbruch von außergewöhn⸗ lichem Ausmaß. Der Bücherreviſor Vogl kam in ſeiner Be⸗ rechnung auf eine Quote für die nicht vorberechtigten Gläu⸗ biger von etwa 30—40 v. H. Auf die Weiterentwicklung der Angelegenheit darf man ſehr geſpannt ſein. Nachbargebiete *Schierſtein, 14. Okt. Zwiſchen Schierſtein und Bieb eich verſuchte geſtern nachmittag ein dejähriges Mütterchen aus der Kleiſtſtraße in Wiesbaden dadurch ihrem Leben ein Ende zu bereiten, daß ſie ſich in die hochgehenden Fluten des Rheines ſtürzte. Der Vorfall wurde jedoch beobachtet und die Lebensmüde wieder an Land gebracht. Die Wieder⸗ belebungsverſuche waren von Erfolg begleitet. 12 Nieder⸗Ingelheim. 14. Okt. Ein ſeltenes Feſt feierten am letzten Sonntag die fünf Geſchwiſter Hatzenberger. Der Senior der Geſchwiſter, Michael Hatzenberger, vollendete ſein 86. Lebensfahr, Johann Hatzenberger ſein 83. Anton Hatzenberger ſein 70. Frau Klara Schell geb. Hatzenberger, ihr 76. und Fräulein Maria Hatzenberger ihr 74. Lebensjahr. Die fünf Geſchwiſter bringen die ſtattliche Zahl von 389 Jah⸗ ren zuſammen. * Darmſtadt, 18. Okt. Ein folgenſchwerer Unfall er⸗ eignete ſich am Eingang zum Balkhäuſer⸗Tal. Mit ſeinem Motorrad fuhr der Architekt Lenk von Darmſtadt nachts vom„Kühlen Grund“ in Richtung Jugenheim. Dabei ſtieß er mit voller Wucht gegen das Eckhaus des Schuhmachermetſters Fuchs. Lenk erlitt einen doppelten Schädelbruch, an deſſen Folgen er ſtarb. Darmſtadt, 18. Okt. Im Woog wurde die Leiche des 24jährigen Mechanikers Specht von hier geländet. Specht, der die Schlußfeier der Handelsſchau im Rummelbräu mit⸗ machte und in angetrunkenem Zuſtande wegging, hat zweifel⸗ los unter Einwirkung des Alkohols die Tat begangen.— Ein 16jähriger Lehrling aus Weinheim a. d. Bergſtraße, der ſich aus der elterlichen Wohnung entfernt hatte, wurde hier aufgegriffen und dem benachrichtigten Vater übergeben. (Mainz. 14. Okt. Die Jäger des Rieds und Rhein⸗ heſſens klagen in dieſem Jahre allgemein über das ſchlechte Ergebnis der Haſenfaad. In einer Reihe von Faadrevie⸗ ren ſieht man infolgedeſſen für dieſen Herbſt zur Erhaltung des Haſenbeſtandes von Treibjaaden ab. * Mainz, 14. Okt. Am Donnerstag mittag kurz nach 2 Uhr fuhr ein franzöſiſches Laſtauto/ aus einem Viadukt am Güterbahnhof in die Mombacher Straße und rannte in⸗ folge verengerter Fahrbahn in das dort ſtehende Oktroi⸗ häuschen hinein. Der darin ſich aufhaltende Johannes Kaul verletzt. aus Mombach wurde durch Quetſchungen ſchwer Kaul wurde ſofort in ein hieſiges Krankenhaus und dann nach ſeiner Wohnung verbracht. Das Laſtauto hatte ſich ſo feſtgerannt, daß es durch die Berufsfeuerwehr heraus⸗ geſchafft werden mußte. 4. — Der„Herr Wohlfahrtsminiſter“. In Wolsdorf (Rheinland) tauchte vor einigen Tagen unvermutet und un⸗ angemeldet„Herr Miniſter Hirtſiefer“ auf und kehrte in einem Gaſthaus ein. NRaum war dies ruchbar. ſo war auch ſchon eine Anzahl junger Mädchen, die man ſchnell weiß gekleidet hatte, zur Stelle, den Herrn Wohlfahrtsminiſter zu begrüßen. In der ſich entſpinnenden gemütlichen Unterhaltung verſtanden es einige Handwerksmeiſter, die Nöte ihres Gewerbes an den Mann zu bringen, und der„Herr Miniſter“ hatte für alle Nöte ein verſtändnisinniges, wohlwollendes Lächeln. Alles war, ob der ſich beſſernden Zukunftsausſichten in roſiger Stimmung, bis ein in der Politik etwas beſſer Beſchlagener auf den Gedanken kam, wie bei den jetzigen dringenden Ar⸗ beiten der Miniſter ſich gerade in Wolsdorf aufhalten könne. Man fand ſchließlich heraus, daß ein Herr der Umgebung von einem Spaßmacher im Scherz als„Wohlfahrtsminiſter“ vor⸗ geſtellt war und damit verliefen alle die ſchönen Hoffnungen der Gefoppten im Sande. — Ein Einbrecher erſchoſſen. Paſſanten, machten in der Nacht zum Montag eine olizeiſtreife in der Badſtraße in Berlin auf zwei verdächtige Männer aufmerkſam. Die Be⸗ amten konnten noch beobachten, wie die beiden Männer die Eingangstür einer Fahrradhandlung aufbrechen woll⸗ ten. In der Dunkelheit gelang es den Einbrechern zu ent⸗ kommen. Einige Zeit darauf ſahen die Poliziſten die Ver⸗ dächtigen aus einem Haus in der benachbarten Grünthaler Straße herauskommen. Jetzt gelang es, die beiden feſtzu⸗ nehmen. Auf dem Wege zur Wache riß ſich plötzlich einer der Feſtgenommenen los und ergriff die Flucht. Bei der Ver⸗ folgung gab der Burſche mehrere Revolverſchüſſe aus einer Selbſtladepiſtole auf den Beamten ab, der ſchließlich ebenfalls von ſeiner Waffe Gebrauch machte und den Einbrecher durch einen Herzſchuß niederſchoß. Man brachte den Getroffenen nach der Rettungswache, wo aber der Arzt nur noch den be⸗ reits eingetretenen Tod feſtſtellen konnte. Der Erſchoſſene wurde als der 23jährige wohnungsloſe Otto Waß mund und ſein Komplize als der Arbeiter Franz Tietze aus der Boyenſtraße feſtgeſtellt. Die beiden Männer waren nach dem mißglückten Einbruchsverſuch in der Badͤſtraße in ein Seifen⸗ geſchäft in der Grünthaler Straße eingedrungen. Die ge⸗ ſtohlenen Seifen und Parfüme konnten dem Eigentümer wie⸗ der zugeſtellt werden. — Die vergeſſenen Strafakten. Glück hatte der Angeklagte Kirchner. Im Jahre 1921 war er wegen eines Sittlichkeits⸗ verbrechens angezeigt worden und hatte auch bei der Verneh⸗ mung auf dem Polizeipräſidium ſeine Schuld ziemlich ein⸗ geräumt. Er erwartete nun die Anklage, die aber nicht kam, ſo daß er ſchon alaubte, es würden für ihn keine Folgen ent⸗ ſtehen. Zu ſeiner aroßen Ueberraſchung erhielt er aber, als er die alte Geſchichte ſchon länaſt vérgeſſen hatte, nunmehr nach ſechs vollen Jahren die Anklageſchrift zugeſtellt und mußte ſich vor dem Schöffengericht Berlin Mitte verantwor⸗ ten. Die lange Verzögerung war dadurch entſtanden, daß die Strafakten bei der Polizei in Vergeſſenheit geraten waren. Erſt eine allgemeine Durchſicht der Aktenbeſtände im Laufe dieſes Jahres brachte die Akten wieder zum Vorſchein. Sie waren in unerledigtem Zuſtande abgelegt worden. Der Staatsanwalt beantragte 6 Monate Gefängnis. Der Vertei⸗ diger erbat ſich aber vom Gericht die Akten zur Durchſicht aus und konnte feſtſtellen, daß infolge des Verſehens auf der Polizei ſeit dem Jahre 1921 keine richterliche Handlung mehr vorgenommen worden war. Damit war aber die fünffährige V abgelaufen und die Sache ver⸗ 1 — Ein Bubenſtreich. Durch einen Bubenſtreich wurde der Beſitzer des in Trebbin gaſtierenden Zirkus Kav. Bau m bach ſchwer geſchädigt. Beim Eintreffen auf dem Schützenplatz murden die in einem Baſſin befindlichen fünf Krokodile tot aufgefunden. Es hatte ſemand eine arößere Menge Benzol in den Waſſerbehälter gegoſſen, wodurch die Tiere erſticken — 7 7 Wahrſcheinlich iſt ein unzufriedener Angeſtellter der äter. — Ein einſtürzendes Haus begräbt eine Familie. In einem nahegelegenen Dorf von Moſtar wurde eine ganze Fa⸗ milie, beſtehend aus fünf Perſonen, unter den Trümmern eines infolge eines Sturmes zuſammengeſtürzten Hauſes be⸗ garaben. Vier Perſonen ſind dabei ums Leben gekommen. während die fünfte ſchwer verwundet wurde. — Tragödie auf dem Nil. Ein entſetzliches Bootsunglſick ereignete ſich, wie erſt jetzt bekannt wird, kürzlich auf dem Nil zwiſchen Khartum⸗Nord und Omdurman. Eine über⸗ füllte Fähre, auf der ſich 35 Perſonen befanden, ſtrandete und ſank. Soweit bisher feſtſtellbar, ſind 18 Perſonen er⸗ trunken, viele wurden durch die an der Unglücksſtelle herrſchende ſtarke Strömung fortgeriſſen. Die Opfer ſind durchweg Eingeborene, hauptſächlich Beamte des Eiſenbahn⸗ und Dampfſchiffdepartements. Die Fähre war nicht ein ge⸗ wöhnliches Boot, ſondern ein Erſatzfahrzeug, das benutzt wird, wenn die Fähre nicht arbeitet, um die Eingeborenen an ihre Arbeitsplätze zu bringen und war nur für 18 Perſonen beſtimmt. — Schiffszuſammenſtoß im Neworker Hafen. Der Paſſa⸗ gierdampfer„Paris“ der Linie Le Havre⸗Newyork, der in der Nacht zum Montag im Hafen von Newyork ankam, rammte im Schatten der Freiheitsſtatue den quer durch die Hauptfahrſtraße nach Brooklyn fahrenden norwegiſchen Frachtdampfer„Beſſegen“, der innerhalb einer Viertel⸗ ſtunde nach dem Zuſammenſtoß ſank. Die„Paris“ ließ ein Motorboot nieder, um die Beſatzung des ſinkenden Schiffes, die, um nicht zu ertrinken, auf den Schornſtein geklettert war, zu retten. Die Rettungsboote der„Beſſegen“ waren durch den Anprall von den Davits losgeriſſen worden, und zum Anlegen der Schwimmgürtel war der gefährdeten Mannſchaft keine Zeit mehr geblieben. Zahlreiche Fährboote halfen bei den Rettungsarbeiten mit. Bisher ſind zehn Perſonen als vermißt gemeldet worden, von denen ſechs ertrunken ſind. Die Toten ſind faſt ausnahmslos Heizer und Maſchiniſten des verunglückten norwegiſchen Schiffes, die wegen des ſchnellen Sinkens das Deck nicht mehr rechtzeitig erreichen konnten. Das Wrack der„Beſſegen“ ſperrt die Fahrſtraße und zwingt die Schiffe, ſich in der Nähe des wegen ſtarker Strömung ge⸗ Governor⸗Island einen Weg aus dem Hafen zu uchen. DBB——Irrrn Waſſerſtanssbesbachtungen im Monat Oktober Abein. Pegel] II. 13.J14[15[15.15 HMedar-Pegei II.18.J 14. 75, I8 18 Schuſterinſe! 2,—1,92 1,851.80 1,55.50 Mannheim.45.19,4,08f 8,98.618,51 Kehl 3·90.22.546,087,81.75 Jagſtfed 1,1.10 1,19 1,021,05 105 Marau.27.05.99.914,634.57 Mannheim 4,88.28/ 4,154.03 8,653.57 Caub—.2,.94—.75—— Köln.12.66.76.65.30 281 ⁊ TATA—ATAAAAA Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner— Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. E. Stöoner. enrrrrree hat ſeither viel Mühe und Aerger gekoſtet.— Dies man bei einmaliger erspart Verwendung von Lenatol denn es hält jahrelang blank. S41⁵ Alleinverkauf: Drogerie Schütthelm, Mannheim, O 4, 3 Telephon Nr. 27715 und 27716. nüächſt unter die wir entnehmen: Celanefe gar nicht daran denkt, ſich dieſer Anteilſcheine zu Mittwoch, den 19. Okt ober 1927 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) + el 7 Dile Distonto zur Geldmarkt- und Vörſenlage Die Direktion der Disconto⸗Geſellſchaft macht in ihrem neueſten Monatsbericht Tusführungen zur Geldmarct⸗ und Börſenlage, denen „Daß die infolge der Disconterhöhung einge⸗ tretene Kreditverteuerung die an ſich vorhandenen Preisauftriebs⸗ tendenzen entſcheidend verſtärten werde, iſt angeſichts der be⸗ Bedeutung des Zinsſatzes als Un oſtenelement unwahr⸗ cheinlich. Auch für die geſamte Konjunkturentwicklung iſt nicht die Frage entſcheidend, ob der Kredit um 1 v. H. teurer ale isher 725 Verfügung ſteht, als vielmehr die, ob er in dem gewünſchten böw. em durch das Aufſtiegstempo der Wirtſchaft beſtimmten Umfang überhaupt erreichbar iſt. Das gilt ebenſo wie bezüglich der Zen⸗ tralnotenbank natürlich auch bezüglich der privaten Kreditbanren, deren außerordentlich geſteigerte Beanſpruchung die Bilanzen von Ende Auguſt ſchon deutlich hatten erkennen laſſen. Letzten Endes hind auch die Verhältniſſe am Kreditmartt nur der Ausdruck der gegenüber dem Bedarf für Inveſtitionen und Umſatzſteigerung völlig unzulänglichen Größe der inländiſchen Kapitalrorräte und Napitalbildungskräfte. Dieſer Zuſtand kann auf die Dauer nicht durch eine mehr oder minder weniger künſtliche Niedrighaltung des Binsniveaus verſchleiert werden. Die wenig günſtige Entwicklung und die Ungeklärtheit der Geld⸗ und Kapltalmarktverhältniſſe waren weiterhin der weſentliche Grund für die lebloſe Haltung der deutſchen Effektenmärkte. Ob das Hereinfließen kurzfriſtiger Kredite, das naturgemäß mit der Ver⸗ größerung der Zinsdifferenz gegenüber dem Ausland eher einen neuen Anreiz erfahren hat, die Geldmarktentwicklung der nächſten Bie und damit guch die Börſe beeinfluſſen wird, bleibt abzuwarten. de Lage des utlichen Börſengelömarktes war auch hier bisher nicht ſo unoünſtig. Die für Revortzweſte erforderlichen Mittel, dexen Ausmaß allerdings ſtark zuſammengeſchrumyft iſt, ſtehen reichlich zur Berfügung. Zualeich hat die büörſentechniſche Lage mit dem Ueber⸗ bang großer Beſtände in nichtſpekulative Hände eine unverkennbare Ronſolidierung er'ahren. Wenn trotzdem die ſchwache Haltung an- dauert, ſo iſt das in erſter Linie auf Unſicherheit der Stimmung und ſehlende Betetlioung des Vublikums zurükzuführen. Leider birgt die außerordentliche Verlleinerung der Umfäune auch in ſehr vielen Fänen die Gefahr einer ſtark dem Ju'all unterliegenden Fursbil⸗ Jung in ſich, die das Bild nach außen ſchlechter macht, als es den ſach⸗ lichen Momenten entſpricht. „Die Rentenbank⸗Abwicklungskredite. In elner Beſprechung im Reichsernährungsminiſterium, zu welcher der Miniſter die Spitzenverbände der Landwirtſchaft und die landwirtſchaftlichen Kreditinſtitute eingeladen hatte, hat man ſich auf den Standpunkt geſtellt, daß alles verſucht werden müſſe, die letzte Rentenban!⸗Schuld⸗ rate der Landwirtſchaft möglichſt raſch und ohne neue Hilfe abzu⸗ tragen. Die von der Rentenbant Ende November d. J. an die Reichs⸗ bank abzuführende Summe beträgt 203 Mill. Wie bereits früher mitgeteilt wurde, iſt die Rückzahlung von ungefähr 120 Mill. durch Abtragung durch die Schue dner und durch Erleichterungsmaßnahmen der Rentenbankkreditanſtalt geſichert. Von den reſtlichen 175 Mill. dürfte nach Ausführungen, die in der geſtrigen Beſprechung gemacht wurden, ein großer Poſten ohne beſondere Schwierigkeiten eingehen, wenigſtens erwartet man dies in den beteiligten Kreiſen. Ueber den Eingang des Reſtes beſtanden zwar einige Zweifel, doch, dentt man, daß ſich ergebende Schwierigkeiten überbrückt werden können, plelleicht mit Hilfe der neuen Rentenbankanleihe. Wenn auch eine ordnungsgemäße Umſchuldung von Perſonalkredit in den aus An⸗ leihemitteln ſtammenden Realkredit wegen der bekannten grundbuch⸗ lichen Schwierigkeiten nicht rechtzeitig bis November erſolgen kann, o könnte man ſich denken, daß die Rentenbank⸗Kreditanſtalt in den Fällen, wo ſpäterhin die Umſchuldung gewiß iſt, in Vorlage treten ann. (h) Lsſung der Bank für elektriſche Unternehmungen von der Brown⸗Boveri⸗Gryvpe. Die G. hat nach einer Verwaltungsmittei⸗ iung in der H. ihre ohnehin kleine Beteiligung bei der Brown Boveri u. Co. AG. in Baden abgeſtoßen. Begrün⸗ det wurde dleſer Schritt mit der Notwendigkeit, auch nach außen hin die völlige Unabhängigkeit der Elektrobguk von Fabrt atlons⸗ oder Unternehmerfirmen kenntlich Zzu machen 05 die Freizügigkeit in der Wahl der Lleferanten für die ihr naheſtehenden Eleltrizitätsfirmen habe mit zu den Erfolgen auch im Ausland beigetragen. Weiter wurde mitgeteilt, daß bei der Aufnahme neuer Geſchäfte eine deutliche Neigung nach dem Weſten und Südweſten zu beobachten ſei. Abgeſehen von der Notwendigkeit der Riſikoverteilung hätten Frankreich(Vienne) und Span ien (Alberche), die beiden bevorzugten Länder, beſonders gute Gewähr für eine günſtige elektrowirtſchaftliche Betätigung geboten, zumal dort auch mit inländiſchen Gruppen erfſolgverſprechend zuſammenge⸗ arbeitet werden könne. 222 Ver. Glanzſtoff⸗Fabriken AG. Zu den Nachrichten, daß di⸗ Ver. Glanzſtoff⸗Fabriten in Elberfeld mit der belgiſchen Kunſt⸗ Tubize, die in letzter Zeit gelegentlich eines zu ihren Gunſten entſchiedenen Prozeſſes mit der engliſchen Celaneſe⸗Geſell⸗ ſchaft oft genannt wurde, ein Abkommen getroffen habe bezw. ſich intenſiv in Aktienaufläufen dieſer Geſellſchaft beteilige, teilt die Elberfelder Geſellſchaft mit, daß ſie in keiner Weiſe ſich auf dieſem Geblete beteilige und auch keinen Vertrag mit der Tubize abgeſchloſſen hahe. Die Unklarheiten über die Verhältniſſe und Be⸗ ſehungen in der internationalen Kunſtſeideninduſtrie treten in etzter Zeit immer deutlicher hervor. Damit wächſt der Nährboden unkontrolllerbarer Gerüchte. Begünſtigt wird nach der„K..“ dieſe Atmoſphäre der Unſicherheit und Vermutungen dürch das wenig berſtänbnisvolle Verhalten der für eine genaue Aus⸗ kunft in Frage kommenden Verwaltungsmitalieder der großen Ge⸗ ſellſchaften. Bereits vor einiger Zeit hieß es, daß die Tubize dem⸗ Kontrolle der Glanzſtoff⸗Courtaulds⸗Snia⸗Gruppe . würde. Zum Schluß verdichteten ſich dieſe Meldungen dahin, aß bie gegenwärtigen Beſitzer des ſeinerzeit von Löwenſtein abge⸗ ſtoßenen Aktienpakets den Verkauf desſelben Glanzſtoff vorgeſchla⸗ tienpatet ſich in der Hand der ſchweizeriſchen Dreyſuß⸗Clavel⸗ ruppe befindet, die ſchon wegen ihrer Verbindung mit der ent · Außern, ſondern, wie ſchon früher erwähnt, ſich bemüht, ihren Beſitz an Tubize⸗Aktien ſoweit als möolich zu vergrößern. Nach Anſicht Brüffekler Börſenkreiſe ſcheint aber die Vereinigte Glanz⸗ 1 hätte. Dabei iſt es beinahe ein ofſenes Geheimnis, daß dieſes Ac. doch an eine Intereſſennahme an der Tuhize⸗Ge⸗ 5 es Jahres war das ellſchaft durch Aktienaufkauf zu denken: denn wie aus Brüſſel ver⸗ kautet, fanden an der dortigen Börſe auf deutſchen Auftrag hin, Aufkäufe in Tubize⸗Aktien, angeblich für Rechnung der Glanzſtoff⸗Geſellſchaft, ſtatt. Badiſche Maſchinenfabrik u. Eiſengießereil vorm. G. Sebold u. 0 Id u. Neff in Durlach. Das Unternehmen berichtet, daß die aftere Konjunkur auch in der Nachfrage nach den Spezialfabrikaten er Geſellſchaft zum Ausdruck kam. Beſonders in der zwoiten Hälfte ternehmen in allen Zweigen gut beſchäftigt. Bei einem Rohertrag von 2,30(2,37) Mill. ſtellt ſich der Rein⸗ 1 2 des Berichtsjahres 1926/27 in Erſcheinung getretene leb⸗ gewinn auf 30. Juni 1927 einſchl. 73 378(63 831)/ Vortrag auf uAberſchuß von 530 846 4 436 825„ gegen 333 466 i. V. Betriebsunkoſten beanſpruchten 90,63(0,78) Mill., Handlungsunkoſten 0,97(1,02), Zinſen uſw. 85 060 176 796 l. Abſchreibg. ſollen 187 056(178 588) verwandt und auf die StA. eine von 8 auf 10 v. H. erhöhte, für die VA. 6 v. H. Dipidende ausgeſchüttet werden, während die 69 100 Genußrechte eine Gproz. Verzinſung erhalten. 86 419 J. In der Bilanz erſcheinen u. a.(in Tauſend) Immobilien Auf neue Rechnung kommen mit 1353(1618), Maſchinenbauvorräte mit 1438,8(1759,1), Wechſel mit 182,1(52,7), eObitoren einſchl. Bankguthaben mit 1929(1211), dagegen bei unv. 3221 At. und 500 Rücklage, Obligationen mit 137,8(146,7 und Kreditoren mit 1806,4(1460,1). In das neue Geſchäftsjahr iſt die ſellſchaft mit einem guten Auftragsbeſtand eingetreten. Von der Se Sehabvung der neuen konſtruierten Preßluft⸗Sandſchleuder⸗Form⸗ maſchine verſpricht ſich die Verwaltung eine ſtarke Belebung der Abteilung Gießereimaſchinen. Auf der internationalen Gießerei⸗ Ausſtellung in Paris erregte die neue Maſchine großes Intereſſe. Das Werk wurde mit dem Grand Prix ausgezeichnet. 22: Gewinnvortrag bei der Osnabrücker Kupfer⸗ und Drahtwerk in Osnabrück. In der AR.⸗Sitzung wurde beſchloſſen, die ao. HV. auf den 1. Dez. 1927 einzuberufen. Die Vermögensaufſtellung ſchließt nach Abzug ſämtlicher Unkoſten, Steuern uſw. mit einem Betriebs⸗ (i. B. Verluſt 1,45 Mill. J) ab. Die Ab⸗ ſchreibungen wurden auf 370 000(34 600)/ feſtgeſetzt. Der Reſt on 160 356/ ſoll vorgetragen werden. Ein Gewinnanteil wird, on bie bereits angekündigt, nicht ausgeſchüttet. Auf Grund der jetzt 5 ECET e e ee een, licht. Sie zeigen im Vergleich zu den entſprechenden Ziffern des Jahres 1925— die Angaben für 1926 ſind infolge des Kohlenſtreiks für Vergleichszwecke nicht verwendbar— in runden Ziffern einen Rückgang der Einfuhr um nahezu 60 etwa 50 Mill. Sſtr. und eine Minderung der Wiederausfuhr⸗ beträge um etwa 11 Mill. Lſtr. Dieſe Ergebniſſe ſind vom britiſchen Standpunkt aus be⸗ trachtet natürlich recht enttäuſchend. Sie zeigen, in wie ſtar⸗ der Weltwirtſchaft leidet. Zum Teil mag dieſer Rückgang der Werte des Handelsverkehrs ja auf die in der Zwiſchenzeit erfolgte Preisſenkung zurückzuführen ſein. Selbſt wenn man aber dieſen Faktor gebührend in Rechnung ſtellt, ſo bleibt doch die betrübliche Tatſache beſtehen, daß ſich der Umfang des nicht erweitert, ſondern tatſächlich verringert hat. Bei der hohen Bedeutung des deutſchen Marktes für den engliſchen Handel iſt hierbei die Frage intereſſant, wie weit dieſe un⸗ günſtige Entwicklung den deutſch⸗engliſchen Handelsvertrag beeinflußt hat. Das Ergebnis einer ſolchen Unter“ chung iſt für Deutſch⸗ land drrchaus erfreulich. Die engliſchen Importe ans Deutſch⸗ land hat in dieſer Beziehung viel günſtiger abgeſchnitten als andere Länder. Die nachſtehende Tabelle läßt erkennen, wie ſich die Einfuhr Großbritanniens aus Deutſchland im Ver⸗ gleich zur Einfuhr aus Kontinentaleuropa, zu derjenigen aus dem britiſchen Weltreich und der übrigen Welt entwickelt hat: Britiſche Einfuhr Jannar—Juni der betreffenden Jahre Land Geſam wert der Einfuhr Prozentuale Zu⸗ oder Abnahme in 1000 1927 im Vergleich zu 192⁵ 1926 1927 1925 19˙6 Deutſchland 24,147 27,082 20,058 + 20.8 +.3 Kont nental⸗ Euroda 221.272 206,048 218,374— 1 +.0 Bri iſches Welcreich 216.39 201 960 138 321— 143—.3 Uebrige Welt 293,944 194,558 218,072— 10.9— 97 Im Jahre 1926 alſo, als Englands Kaufkraft infolge des Bergarbeiterſtreiks erheblich geſunken und die Aufnahmefähig⸗ keit ſeiner Wirtſchaft erheblich geſchwächt war, konnte Deutſch⸗ ſtern. Das gleiche gilt für 1927. Ein Vergleich der Ziffern vom Jahre 1927 mit denjenigen des Jahres 1925— dem letzten Normaljahre— ergibt, daß die britiſche Einfuhr aus Kontinentaleuropa um etwa 1¼ v.., diejenige aus den Do⸗ minions um etwa 14 v. H. und diejenige aus der übrigen Welt um beinahe 11 v. H. ſank. Die Importe aus Deutſch⸗ land überſtiegen dagegen in den entſprechenden Zeitabſchnitten diejenigen des Jahres 1925 um über 25 v. H. Daß die Bilanz des Handels zwiſchen beiden Ländern in letzter Zeit für Deutſchland günſtiger wurde, erhellt auch aus nachſtehender Aufſtellung: vorliegenden und in der Folgezeit zu erwartenden Ergebniſſe des neuen GJ. wird für 1927/8 mit ber Wiederaufnahme der Dividenden⸗ zahlung gerechnet. 25: Weſtfüliſche Drahtinduſtrie in Hamm(Weſtf.). Die Verwal⸗ tung ſchlägt der auf den 10. Nov. einberufenen o. HB. die Vertei⸗ lung einer Dipidende von 5 v. H. vor. Damit iſt die Höhe der durch den mit der Fried. Krupp AG., Eſſen geſchloſſenen Intereſſengemein⸗ ſchaftsvertrag garantierten Mindeſtdividende erreicht. 1Wieder Dividende bei Schneider⸗Creuſot. Die G. wird für das abgelaufene GJ. eine Dividende von 80 Fr. die Aktie verteilen. Der Geſchäftsgang iſt weiterhin belebt. Die G. hat gerade in der letzten Zeit große Aufträge hereingeholt. .9 Ankerwerke AG. in Bielefeld. Der Geſchäftsbericht für 1926/27 erwähnt, daß anfangs der Auftragseingang gering war und das Lager wuchs; dann trat jedoch eine Umſatzſteigerung ein, ſo daß der Verſand des Vorjahrs überſchritten wurde. Aus dem Gewinn von 885 000 ſollen 100 000 zu Rücklagen verwandt und 90 Gewinnanteil für jede Aktie ausgeſchüttet werden. Die Bilanz zum 30. Junti zeigt u. a.(in Mill.%: Grundſtücke 0,32, Gebäude 1,1, Maſchinen 0,25, Waren 1,44, Wechſel 0,39, Schuldner 1,97, Gläu⸗ biger 18. Das neue Geſchäftsjahr habe eine Steigerung des AMu'tragseingangs gebracht, doch ſeien die Preiſe gedrückt. 2⸗2 Annäherung zwiſchen Ford und General Motors? Die leitenden Perſönlichkeiten der Ford⸗Werke und der General Motors Co. haben, wie aus Newyork verlautet, bezüglich des allgemeinen Rahmens der weiteren Be⸗ ſprechungen ein günſtiges Ergebnis gezeitigt. Aller Vorausſicht nach werden die Verhandlungen weitergeführt werden und zwar mit dem ausdrücklichen Ziel einer Verſtändigung der beiden amerikaniſchen Hauptfirmen bezüglich des Abſatzes. Wir geben dieſe Nachricht, die durch eine Korreſpondenz verbreitet wird, mit Vorbehalt wieder, obwohl in Newyork ſchon lange Gerüchte über Verhandlungen wegen einer Einigung zwiſchen den beiden bedeutenden Unterneh⸗ mungen im Umlauf waren. Der gegenſeitige ſcharfe Konkurrenzkampf kann keinem von beiden Unternehmungen von Nutzen ſein und des⸗ halb werden beide gleiches Intereſſe an einer baldigen Einigung zeigen. Ob die Verhandlungen aber bereits ſoweit gediehen ſind, daß von einem günſtigen Ergebnis geſprochen werden kann, muß vor⸗ läufig abgewartet werden. Auch Willys Overland bauen in Berlin. Nachdem u. a. die Ford⸗Motor⸗Co. und die General Motors⸗Gruppe in Berlin Zweig⸗ fabriken zum Zwecke der Zollerſparnis eingerichtet haben, iſt nun⸗ mehr auch von der amerikanſſchen Automobilfirma Willys Overland Croßley ein eigenes Berliner Tochterunternehmen unter der Firma „Willys Overland Croßley Gmbc.“ mit einem Stammkapital von 500 000/ errichtet worden. Zweck des neuen Unternehmens iſt die Herſtellung, die Zuſammenſetzung und der Verkauf von Automobilen und Automobilteilen uſw. Zu Geſchäftsführern ſind beſtellt: Char⸗ les J. Wright, Heaton Chapel(Stockport), und Frederie Walter Grant, Dialſtone Lane. 2: Ausdehnung der Terra Ac. für Samenzucht in Aſchersleben. Die Geſellſchaft ſchließt 1296/7 mit 539 939 ¼ Verluſt, der in der Hauytſache auf die vorjährige Mißernte auf den Anbauflächen der Geſellſchaft zurückgeführt wird. Es wird beantragt, das Kapital im Verhältnis:2 von 1,60 Mill. auf 0,64 Mill. herabzuſetzen. Das der Geſellſchaft naheſtehende Bankenkonſortium will alsdann 3600 000 Mark neu auszugebende StA. übernehmen und den Aktionären an⸗ bieten. Ferner ſoll die GB. die Uebernahme der Samenfirmen van Waveren u. Herzog AG. in Hillegom(Holland) und Weißenfels und Gebrüder Ziegler in Erfurt gegen 760 000% weitere neue Aktien genehmigen. Das Kapital wird nach dieſen Transaktionen 1,70 Mill. Mark betragen. Die deutſch⸗engliſchen Handelsbeziehungen Von Gilbert C. Layton, Herausgeber des„Economiſt“, London Vor kurzem hat das britiſche Handelsamt die Ziffern der engliſchen Handelsſtatiſtik für das erſte Halbjahr 1927 veröffent⸗ Millionen Lſtrl., eine Verringerung der Ausfuhrwerte um kem Maße die engliſche Wirtſchaft unter der ungünſtigen Lage engliſchen Handelsverkehrs in den letzten Jahren nicht nur land ſind in den letzten drei Jahren ſtändig geſtiegen. Deutſch⸗ land ſeine Verſchiffungen nach Großbritannien trotzdem ſtei⸗ 70 Mill./ Reingewinn des engliſchen Kohlenbergbaus im erſten Vierteljahr 1927. Nach dem ſoeben veröffentlichten ſtatiſtiſchen Bericht des engliſchen Bergbauminiſteriums erzielte die Kohlen⸗ induſtrie in den erſten 3 Monaten des Jahres einen Gewinn von 3947 463 ſt., das entſpricht einem Verdienſt von 1 Sh. 2,41 d. je. To. Im ganzen wurden im erſten Viertelkahr 68 329 641 Tonnen verkäuf⸗ Deutſch⸗engliſche Handelsbilanz Januar—Juni (EIn Lſtr. 10000, 82 1526 1927 Britiſche Einfuhr aus Deutſchland 24,147 27,082 29,050 Britiſche Ausfuhr nach Deuiſchland 38,698 21,96 84,853 engl. Erzeugniſſe 22,456 11.414 19,197 lederausführ 16,237 9,782 15.650 Ausfuhrüber chuß Enalands 14.,546 5,886˙ 5,797 Man ſieht alſo, daß England im Jahre 1925 im Handels⸗ verkehr mit Deutſchland einen Ausfuhrüberſchuß von 14 Millionen Lſtr., im Jahre 1927 dagegen nur einen ſolchen von weniger als 6 Mill. Eſtr. erzielen konnte. Im Jahre 1926 lag die Bilanz in den erſten 6 Monaten zu Gunſten Deutſchlands, doch findet dieſer Vorgang in den anormalen Verhältniſſen des Bergarbeiterſtreiks ſeine Erklärung. Was die einzelnen Induſtriezweige betrifft, ſo bietet ein Blick auf die britiſche Handelsſtatiſtik Gelegenheit zu man⸗ cherlei intereſſanten Betrachtungen. So ſind z. B. deutſche Kartoffeln faſt gänzlich vom engliſchen Markt verſchwunden, Ihre Einfuhr ging von.57 Mill. ewts.(1 ewt.= 50,8 Kg.) im Werte von 670 648 Eſtr. im erſten Halbjahr 1925 auf 5297 cwis. im Werte von 2247 Lſtr. im erſten Halbjahr 1927 zurück. Die Zuckerausfuhr konnte trotz ſchwieriger Verhält⸗ niſſe von der deutſchen Zuckerinduſtrie ziemlich in gleicher Höhe gehalten werden. Der Wert der britiſchen Einfuhr von raffiniertem Zucker betrug in den erſten 6 Monaten dieſes Jahres 106 722 Lſtrl. gegenüber 117711 Lſtrl. im entſprechen⸗ den Zeitabſchnitt des Jahres 1925. Auch die Zollerhöhung auf Weine ſcheint die deutſche Weinausfuhr nicht übermäßig beeinflußt zu haben. Sie betrug im erſten Halbjahr d. Js. 200 282 Gallonen(1 Gallon 4,5 Etr.) im Werte von 94 887 Eſtr. gegen 160 490 Gallonen im Werte von 83 579 im erſten Halbjahr 1925. Ganz beſonders iſt die engliſche Holzeinfuhr aus Deutſchland geſtiegen. Deutſchland hat im erſten Halb⸗ jahr 1927 geſchnittenes Weichholz im Werte von 1286 671 Eſtr. nach Englhand geliefert gegenüber 35 119 Lſtr. vor 2 Jahren. Ein bedeutendes Exportgeſchäft nach Eng⸗ land macht Deutſchland auch in Wollumpen, obwohl die Verſchiffungen hier einen leinen Rückgang aufweiſen. Ihr Wert betrug 102 000 Lſtr. in den erſten 6 Monaten 1923 und 72 000 Eſtr. in den erſten 6 Mongten d. Is. In Rohſtof⸗ land eine führende Stellung im engliſchen Außenhandel ein. Die Einfuhr deutſcher chemiſch bearbeiteter Zelluloſe(Trocken⸗ letzten 3 Jahre nach Menge und Wert folgendermaßen: 1925 1926 1927 Menge= tons.587 23,4655 20,53 Wert= ſtr. 57,719 311.787 377.,404 laſſen erkennen, daß ſich der britiſche Handel im Verkehr mit der Weltwirtſchaft nicht den Erwartungen entſprechend ent⸗ wickelt hat. Deutſchland hat indeſſen ſein Handelsvolumen im engliſchen Handelsverkehr vergrößern können. Aller Vor⸗ ausſicht nach läßt ſich eine weitere Verſtärkung der Tendens erwarten. Die Bemühungen der Geſchäftswelt beider Länder werden für den weiteren Ausbau der Handelsbeziehungen zwi⸗ ſchen beiden Ländern von hoher Bedeutung ſein. Letzten Endes aber wird eine Wiederbelebung der Weltwirtſchaft und eine Steigerung der Umſätze des engliſchen Handels in der Welt die beſte Garantie für eine günſtige Entwicklung auch der deutſch⸗engliſchen Handelsbeziehungen bilden. *) Engliſcher Einfuhrüberſchuß. liche Kohle gefördert, nach Abzug des Selbſtverbrauchs verblieben 58 222 345 To. zur Verfügung des Handels. Die reinen Geſtehungs⸗ koſten betragen 37 042 504 Eſt., d. 9. 16 Sh. 1,02 d. die Tonne, ſo daß bei einem Hondelsertrag von 50 539 957 Pſt., alſo durchſchnittlich 17 Sh. 483 d. je Tonne der obengenannte Gewinn von z 497 469 Hſt. oder 1 Sh. 2,41 d. je Tonne dem Kohlenberbau zufloß. Die Löhne erforderten je Tonne durchſchnittlich 11 Sh. 1,85., insgeſamt 32 471 656 Lſt. Die durchſchnittliche Zahl der Arbeiter ſtellte ſich auf 909 943. Die Förderleiſtung ſe Kopf betrug 20,06 ewts., der Lohn 1. Oktober beendeten Berichtswoche ſtellte ſich in Großbritannien auf 4919 600(4 987 400) To., hat alſo einen Rückgang um 67 800 To. er⸗ zwar von 982 600 auf 981 800. Den Hauptanteil an der Veränderung hat der Diſtrikt.⸗Wales und Monmouth, wo die Förderung von 805 000 auf 806 500 To. zurückging. Deviſenmarkt Dollar weiter matt Die verſtärkte Gelbknapoheit begünſtigte ein weiteres Sinken ber Deviſenkurſe gegen Reichsmark. Verhältnismäßig geringes An⸗ gebot bewirkte ſchon größere Schwankungen nach unten. Der Dollar aing auf.1880 zurück, Spanien gegen London bis 28.35 abgeſchwächt, zum Schluſſe wieder ſe ſter, 28.35. riger, 40.22 nach 40.28. Die Sätze für Termindevlſen zogen weiter an. 19. 10 28,37 dond.⸗Stockh 208.55nd.-Madrid Mailand-Parie13 11Brüſſel-Paris 18,490Holland-Paris 18. 17[Kabei London.87 18. 29.30 208.5 2,486 12.10 18 10 174,07J124.9• 34.060 84.06 Naild.-Schw Holland! Schw. Kabel Holland Lond.-Holland London-Nar⸗ Lond.-Brüſſe! Lond.⸗Maild 89.10 89 07 Habei Schweiz 5,185.185 Lond.⸗Schweiz 25,252 25,25London-Oslo.18,4 Paris-Schweiz 20.35 20.55Lond.⸗Kopenh.] 18.17 In.⸗Mk. laſſen ſich algende Kurſe ſeſtſtellen London.. 20,3 20,38 Prag, 12.41J 12,40 Madrid..45 72 Paris.. 16.49] 16.42 Oslo. I10,35110.15J Argentinlen Zürich.77 50.70[Kopenkhagen 112.25112.15 Japan. 15 2 Mailand.. 22.88, 2289 Stockbol m 112.78112,67 New-Dori„„ 4,187 4,84 Holland.. 168,40168,80 Brüſſel.59.32 58.26 Berliner Metallbörſe vom 18. Oktobber Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. Vom Kupferblechſyndikat. Die Verkaufsſtelle des Kupferblech⸗ ſyndikats in Kaſſel hat den Grundpreis für Kupferblechfabrikate Wirkung vom 17. Oktober ab auf 180 per 100 Kg. feſtgeſetzt. Wieder Heraufſfetzung des belgiſchen Zinkblechpreiſes. Die 16800b. Die Preiſe verſtehen ſich ab 3000 Kg. frachtfrei, unte“ 8000 Kg. ab Werk. 4 Frachtenmarkt in Duisburg ⸗Muhrort vom 18. Okt. Geſchäft und Frachten waren gegen die Vortage an der heutigen Börſe unverändert. ſen und Halbfabrikaten für die Papierinduſtrie nimmt Deutſch⸗ zelluloſe, ungebleicht) ſtellte ſich in den erſten 6 Monaten der — — Die Erfahrungen der erſten 6 Monate dieſes Jahreßs 10 Sh. 7,12 d. je Tagesleiſtung.— Die Kohlenföderung in der am fahren. Auch die Zahl der Lohnempfänger zeigt eine Abnahme, und Holland in Newyork etwas nied⸗ 17. 10 17. 16. Elettrolyttupfet 120,75 126,)6 Aluminium in Raffinabekupfer—.——.— Barren 2,„16 2,10 Blei—.——.— inn ausl.—.——.— Rohzink Bb.⸗Pr.)——.—5 üttenzinn—.——.— „(fr. Verk)———. Nickel 8,40•8,30 2,40⸗8,50 Plattenzint 46,50 49.80 48.—49.— Antimon 0,50-0,58(,89-094 Aluminium.10.10 Silber für 16. 76.75/7.78 77—9. Londen 138. Oktober. Metallmarkt(In Sſt. f. d. eng. t. v. 1016 Kg. 17, 18. 17. 18. J Blel 21.45 21.85 Kupfer Kaſſa eß 15 8505 deſtſeleer 68,.— 63.— Jint 70.85 753 do. JMonal 85.15 55.15 Mackel— ueckſid. p.§l. 22,/5 22, do. Elektrol. 63.75 62.75] Zinn Kaſſe 262.50 261.88][ Reaulus——— mit belgiſchen Werke haben ihre Preiſe von 560 Franken auf 570 Franken —— * nen. Atvber 1027 7. Seite. Nr. 483 des und ſprechen. hat usweis“ anfordern. Der Schatzmeiſter gab genaue Auskunft über den Stand Danach konnten allen Klubs ſchöne Summen werden. Die Kaſſenverhältniſſe ſind in denkbar der Kaf ſſe. rückvergütet eſter Ordnung. die tunge ſpor wurd Eo erg Lauſportleiter: führer: 16 (Heidelb e Klein ref em Ziegler drüfer: mmiſſion gegründet, aſſer⸗ und Straßenbaukom Die Wahlen, die faſt reſtlos (Waben folgendes Bild: 1. Vorſitz einheim), 2. Vorſitzender: erent P. Riegel(Karlsruhe), e Pforzheim zuerkannt. Sportliche Rund ſchau Adat⸗Hauptverfammiung in Wemheim 8 Bei herrlichem Wetter traf man ſich am Samstag und onntag in Weinheim an der Bergſtraße, um die Geſchicke Gaues XIII des ADAC. für das nächſte Jahr zu beraten die Veranſtaltungen des vergangenen Jahres zu be⸗ Bereits am Samstag tagte der Vorſtand und der wanSportausſchuß. Zur Hauptverſammlung am Sonntag 8805 weit über 120 Mitglieder erſchienen. deter Dr. Otto Röfßler⸗Baden⸗Baden führte aus, daß von er ONS. bedeutende Verſchärfungen für die Wett⸗ ewerbe angeordnet wurden. Wer fünf erſte Siege erreicht kann unter keinen Umſtänden mehr einen erhalten. Er muß eine„internationale Lizenz“ In der Debatte griff Herr Emil Groß⸗Baden⸗Baden Verfügung der ONS. an, daß bei reſervierten Veranſtal⸗ en nur die Lizenzfahrer teilnehmen können. tleiter erklärt ſeine Vorſchläge an der geplanten großen ö. Averanſtaltung des Gaues XIII für das Jahr 1928, den f Baden⸗Badener Herbſtſporttagen. Zöller Lörrach ſchließt ch dem Proteſt gegen die Verfügung des ONS. an. Darauf e dem Geſamtvorſtand Entlaſtung erteilt. Auf Antrag des.S. Karlsruhe wird eine Straßen⸗ die regelmäßig Bericht an die miſſion einſenden ſoll. einſtimmig gefaßt wurden, ender: Juſtizrat Jacoby Fabrikant Hauſer(Freiburg), Dr. Otto Rößler(Baden⸗Baden), Schrift⸗ A. Reinemuth(Weinheim), Schatzmſtr.: O. Reis erg), Beiſitzer: Dr. Waerther(Karlsruhe), Direk⸗ Dr 1(Mannheim), r. Gärtner(Baden⸗Baden). Direktor Gauſportausſchuß: Wagen⸗ Motorradreferent wird Weiterhin: J. König(Frei⸗ E. Schwarz(Lahr), Dr. Hälſen(Weinheim), Stadtrat (Baden⸗Baden), Dr. Werber(Konſtanz), Rechnungs⸗ Ph. Heß(Karlsruhe), Der Gauſport⸗ „nationalen Der Gau⸗ Koch(Lahr) und Neue Maunheimer Zeitung(Nittag⸗Ausgabe) Direktor Geier(Villingen). Abgeordnete in den Haupt⸗ vorſtand in München: 1. Juſtizrat Jacoby(Weinheim), 2. Dr. Otto Rößler(Baden⸗Baden).— Der Motorſportklud Weinheim hatte mit der Verſammlung eine Plakettenzielfahrt verbunden. Pferdeſport Rennen zu Grunewald 1. Eisblumen⸗Jagdrennen 3000. 3200 Meter: 1. F. v. Zobel⸗ titz Bubi(M. Kloſe); 2. Harzreiſe; 3. Schaumſchläger..: Rache, Jogull, Jilderim, Diamant, Trianon, Donnerwetter, Anika, Lichten⸗ ſtein, Treuherz. Tot: 22, Pl.: 16, 29, 44:10. 2 Preis von Halenſee: Jagdrennen 3500. 4000 Meter: 1. Frhr. v. Schlotheim's Rückſicht(Hr. v. Borcke); 2. Enzian, 3. Magnolie. .: Vezna, Enkel, Trompeter, Herzog, Fritjof, Taſſo 2. Tot: 17. Pl.: 12, 13, 18:10. 3. Alſtern⸗Flachreunen. 2800 4. 1200 Meter: 1. L. Klinger's Marabou(O. Schmidt); 2. Maskerade; 3. Steineibe..: Fähnrich, Pedrillo, Immortelle, Wellgunde, Sonnenlicht, Marcion, Horeb, Kar⸗ wendel, Allerweltsmädel. Tot: 18, Pl.: 12, 16, 62:10. 4. Metropolis⸗Preis. Jagdrennen. Ehrpr. u. 12 000. 5000 Met. 1. Frau K. Perſke Coeur d' Almee(J. Stys), 2. Dorn 2(M. Oertel) — wegen Kreuzens diſtanziert—: 3. Lavaletta(§H. Bismark)..: Culworth, Cupido, Otavi, Firn 2; Wunderbär, Per mala, Ondina, Stummer, Teufel, Mundſchenk. Tot: 145, Pl.: 29, 23, 29,:10 5. Auf Wiederſehen⸗Jagdrennen. 3500 /. 3000 Meter. V. Dodel's Greif an(Hr. Schnitzerſ: 2. Taunus; 3. Exuſu..: Tip, Aneilla, Norge, Mataja, Orator, Feierabend. Tot: 55. Pl.: 19, 14, 18:10. 6. Kehraus⸗Hürdenrennen. 3000. 3000 Meter 1. Verband Deut⸗ ſcher Herrenreiter Heliade(Lt. Stieff),: 2. Mohn; 3. Senow..: Alarid, Teifi, Fippa, Eſcariol, Die Königin, Amandus, Chalzit, Volksrache. Tot: 490. Pl.: 92, 32, 29:10. 7. Preis von Roſeneck. 2800 L. 1400 Meter. 1. Abtlg.: 1. A. Steinrathes Finſternis(B. Klotz); 2. Fegerfeuer; 3. Mydear..⸗ Zia, Vasko, Knon, Gio, Silberbatzen, Kriegsgewinnler. Tot: 27. Pl.: 16, 15, 34:10.— 2. Abtlg.: F. Weitzner's Tannkönig(O. Schmidt) 2. Dorette 2; 3. Märchen..: Piaski, Stammherr, Kadewitt, Oli⸗ fant, Venezianerin, Baſſano. Tot: 20. Pl.: 12, 23, 26:10. Schwimmen * Keine Kanalüberquerung durch Miß Logan. Die Londoner Aerztin Dr. Logan, die in der Nacht zum 11. Oktober nach ihrer Angabe in Rekordzeit den Kanal von Kap Gris Nez bis Folkeſtone durchſchwommen haben wollte, veröffentlicht in der Preſſe eine Erklärung, derzufolge die an⸗ gebliche Kanaldurchſchwimmung eine Täuſchung geweſen ſei. Sie ſei zwar bei Kap Gris Nez ins Waſſer gegangen, da aber um dieſe Zeit die Ebbe eingeſetzt habe, habe keine Mög⸗ lichkeit mehr beſtanden, den Kanal zu durchſchwimmen. Bis 6 Uhr morgens habe ſie ſich dann auf einem Begleitboot auf⸗ gehalten. Morgens kurz nach 6 Uhr ſei ſie dann angeſichts der engliſchen Küſte wieder ins Waſſer gegangen und habe nach einer Stunde bei Folkeſtone die Küſte erreicht. Dieſe Täuſchung habe ſie durchgeführt, um zu beweiſen, wie leicht eine Kanaldurchſchwimmung vorgetäuſcht werden könnte und wie notwendig eine internationale Kontroll⸗ kommiſſion für Kanalüberquerungen ſei. Dr. Logan hat die 1000 Pfund wieder zurückgegeben. Jußball F. Vgg. Schriesheim— F. C. Altrip:3(:3) Am Sonntag ſtanden ſich auf dem Schriesheimer Sport⸗ platz F. C. Altrip und.Vgg. Schriesheim im Verbandsſptel gegenüber. Mit nur geringen Ausſichten auf Sieg trat Schries⸗ heim zum Kampfe an, da Altrip bekannt iſt als eine der beſten A⸗Klaſſen⸗Mannſchaften im Gau Mannheim. Zudem trat Schr. noch mit einem Verletzten auf Halblinks an, der auch nach zehn Minuten Spiel das Feld verließ. Trotzdem be⸗ herrſchte Schr., nur mit 10 Mann ſpielend, drei Viertel der Spielzeit das Feld, und nur durch die ſchwachen Leiſtungen des Tormanns und die unfairen Mätzchen der Verteidiger Schriesheims im Strafraum war es wöglich, daß Altrip bis zur Halbzeit die Partie remis halten konnte. Bereits in der fünften Minute ſchoß Mohr mit wundervollem Schrägſchuß von der Seitenlinie aus das erſte Tor für Schr. Bald jedoch konnte A. durch ſchlechte Abwehr des Schriesheimer Torwäch⸗ ters ausgleichen. Bitſch, der wie Schneider durch ſeine Ruhe auffiel, erhöhte für Schr. wieder auf:1 und dann auf 321. Das dritte Tor war unbedingt zu halten; jedoch hatte ſich der Tormann falſch geſtellt, ſodaß ihm der Ball über den Kopf ſprang. A. raffte ſich zuſammen und konnte auch bis Halb⸗ zeit drängen. Ein Verteidiger Schrs. machte im Strafraum Hand⸗Elfmeter. Im Uebereifer ſchoß der Linksaußen von A. ohne Pfiff des Schiedsrichters, der Ball ſaß im Tore, aber die Wiederholung ging darüber.“ A. konnte ein Tor aufholen und durch einen zweiten(Foul⸗)Elfmeter ausgleichen. Nach der Halbzeit ſpielte Altrip mit der Sonne und bergab(auf dem Schriesheimer Sportplatz kann ſehr gut von„bergauf und„bergab“ reden) jedoch ſcheiterten alle Angriffe Altrips durch das unentſchloſſene und unzuſammenhängende Spiel ſeines Sturms an der jetzt ſicheren Verteidigung Schries⸗ heims. Dagegen konnte Mohr für Schr. durch entſchloſſenes Dazwiſchenfahren zwei Tore erzielen und dadurch für Schr. den Sieg erringen. Der Schiedsrichter war zufriedenſtellend. Die zweite Mannſchaft Altrip gewann verdient:0 durch ent⸗ Spiel: Schriesheim ſpielte viel zuſammen⸗ hanglos. .J ube Hülmäune Böcl parterre, Nähe örſe oder Hauptpoſt zeſucht. Angebote Geſcte W. D 4 an die Eeſchäftsſtelle. B4880 Suche kleinen 15 mieten, ca. 30 qm, 7 1 Zentrum, Haupt⸗ erkehrsſtraße. B4809 N ngeb. u. D F 112 Wdie Geſchäftsſtelle. 1. raden * Bäckereiftliale, in mietr 13— 1 zu n geſucht. Ang. u. W V 24 an Geſchſt. 175*3791 eſucht beſchlagnahme⸗ bele 5 eventl. 1 3957 ammerwohnung 1— oder ſpäter. an ngeb. u. X L 167 Wodie Geſchäftsſtelle. 3 Zimmer- Tausch.Mohnung Düſſeldorf geſucht. arAngeb, u W Wdie Geſchſt. 42782 beſſ. Ehev. ſucht ammerpohng. in Aartzeuban. — Dringl.⸗ vorhanden. Wdie HGeſchſt. 3806 Iausche aone 2 Zimmerwoh⸗ in N5 neu hergerichtet, 81 eckarſtadt gegen 2 VBonmerwohnung in rort od. Altſtadt. Nr efl. Ang. u. X M an d. Geſchſt. — Wared Iinmer plöal ſep., Nähe Meß⸗ 255 am 1. 11. 27 geſ. w ngeb. m. Preis u. G 7 an die Geſchſt. 8 — 34833 räulein ſucht ſofort Möbl. 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Elfriede Menges Arbeiter Anton Gemming u. Anita Freund 10, Fuhrmann Andreas Ullemeyer und Roſa Dannhäuſer — Heinrich Biundo und Johanna emm Tapezier Karl Brumm u. Joſeph. Mungenaſt Eiſendreher Adam Hillenbrand und Anna Bar⸗ bara Decker Kaufmann Karl Wächter u. Roſa Haas Arbeiter Guſtavr Rebholz u. Maria Schwarz Reiſeinſpektor Wilhelm Henne u. Ilſe Koch Gewerkſchaftsſekretär Joſef Maler und Hilde⸗ gard Boos Kaufmann Erich Sutter u. Anna Naſtetter Schloſſer Auguſt Stoll u. Meta Fröhberg Schweißer Karl Wleßbeck u. Marta Altſchäffl Rottenmeiſter Emil Föhr u. Thereſte Schönung 5 2 Schloſſer Paul Hagmann u. Wilhelmine Kößler Anreißer Otto Pfrang u. Marte Lang U. Eiſendreher Jak. Mahler u. Elſa Rottermann Reklamemaler Eduard Zimmermann und Pauline Zimmermann Hilfsarbeit. Hugo Fontagnier u. Eva Berbner Buchhalt. Hch. Rügheimer u. Hedw. Bockmener Schloſſer Maximilian Schreiter u. Emmg Heck Mechaniker Hermann Frenzel u. Luiſe Rüdel. Getraute: MNonat Oktober 1927 . Poſthelfer Otto Andler u. Frieda Blank Polizeiwachtmeiſter Karl Baumann u. Frieda Jung Schloſſer Joh. Deutſch u. Katharina Hartmann Maſchinenformer Joh. Schmidtke u. Eliſ. Luley Kaufmann Karl Seeger u. Bertha Blank 8. Zeichner Georg Berzel u. Auguſte Koos Schloſſer Wilhelm Bittner u. Roſine Krauth Bauarbeiter Gg. Edelbluth u. Eliſab. Schönkth Kaufmann Ernſt Flalg u. Wilhelmine Kern Ofenſetzer Karl Fritz u. Barbara Lucy Schloſſer Joſef Gallery u. Eliſabetha Schmitt Schiffsheizer Heinrich Götz u. Emilie Bade Arbeiter Albin Haas u. Eliſabeth Lang Maurer Karl Hanſelmann u. Lulſe Ott Maſchinenſetzer Otto Haug u. Anna Knapp Schloſſer Herbert Jander u. Hilda Biſchoff Poſtaushelfer Eugen Krauth u. Eliſab. Anton Bauarbeit. Karl Lammer u. Frieda Beckenbach Kauſm. Heinrich Monninger u. Luiſe Kirſch Kontrolleur Auguſt Reger u. Anna Schäſer Rottenmeiſter Friedr. Seitrich u. Maria Schoch Schloſſer Guſtav Schäfer u. Softe Schneider Straßenbahnſchaffner Karl Schäfer u. Marla Schwab Kaufm. Johann Schwander u. Maria Ströbele Packer Georg Stephan u. Katharina Stumpf Schloſſer Willi Wetterich u. Luiſe Bullinger Spengler Valentin Herzberger u. Elſa Keßler Modellſchreiner Oskar Holl u. Magd. Breitner Eiſendreher Frdr. Jöſt u. Eliſabetha Schmitt Kfm. Theobald Stephan u. Liesbeth Kretſchmar geb. Höhle Auguſt Fillinger und Lina retter 11. Kaufm. Benedikt Herrwerth u. Roſa Hettinger Rottenmſtr. Karl Steinbach u. Helene Löffler Richard Bohlender u. Frieda Grocken⸗ erger Arzt Dr. med. Wilhelm Friedmann u. Maria dettemann Maurer Adolf Grimm u. Marla Rückert. Geborene: Monat Oktober 1927 1. Meene n Eugen Frdr. Zimmermann e. T. Anna Maria Roſa Fabrikant Friedr. Wilh. Neidlg e. S. Herbert Auguſt Michael 2. Kaufmann Eugen Schellmann e. T. Hannelore Annemarie Metzgermeiſter Johann Barthel e. T. Helene oſa Ratharina 8. Lokomotivheizer Ludwig Eugen Beck e. S. Ger⸗ hard Ludwig Elektromonteur Jakob Hellmann e. S. Walter Adam Konditor Guſtav Goth e. T. Elfriede Bohrer Eugen Zimmermann e. S. Karl Zimmermann Wilh. Max Köhler e. S. Erwin Buchhalter Ludwig Altig e. S. Herbert 4. Mälzer Hermann Grünebaum e. T. Mariaune Magdalene Straßenbahnſchaffner Frledrich Martin Hirſch e. S. Erwin Friedrich Jakob Schloffer Karl Haas e. T. Ingeborg Martha Oberſtadtſekretär Otto Weinert e. T. Ruth Annelieſe Schiffer Gg. Guſt. Breunig e. S. Karl Michael 5. Maſchinenſormer Wilbelm Herm. Werner e. T. Hannelore und 1 S. Walter Kaufm. Robert Gundelfinger e. T. Erika Bella Maſchinenſormer Ludwig Ferdinand Zoller e. T. Anna drg Melchior Oskar Brotzler e. T. Marlanne ngeborg Schloſfer Franz Karl Nies e. S. Günter Gerb Horſt ai Rich. Hilpert e. S. Egon Alſons aufm. Moritz Moſchek Mardka Lenczicki e. S. Iſaak Simon Kaufmann Otto Paul Volz e. S. Werner Heizer Peter Maurer e. T. Frieda Erika Kaufm. Wilhelm Meyer e. T. iinn Ruth Fabrikarbeit. Joh. Höbel e. T. Gifela Margot Kaufm. Johann Valentin Korwan e. T. Lore Emmi Frieda Suſanna Maſchinentechniker Karl Geier e. S. Karlheinz Reviſionsmonteur Friedrich Jakob Born e. T. Giſela Maxia i Wilh. Meiſenzahl e. S. Otto elmu Fräſer Johann Friebrich Karl Max Wächter e. S. Walter Willi Kaufm. Franz Aug. Bartl e. S. Alfred Hans Matroſe Karl Maſſa e. S. Kurt Erich Kaufm. Hermann Eruſt Galls e. S. Hermann Günther Ingenieur Paul Johann Müller e. T. Helma Eliſabeth Margarethe Kaufmann Walter Rudolf Joſef Kinne e. T. Giſela Berta 8. Tüncher Ludwig Fries e. T. Ingrid Ingeborg Giſela Annie Buchdrucker Joh. Joachim Heinrich Sahlmann e. T. Adele Ingen. Kaxl Ebinger e. T. Jrene Wilhelmine Schloſſer Franz Alex. Leute e. T. Hildegard Arbeiter Friedrich Klemm e. S. Friedebert Werkmeiſter Wilhelm Heinrich Biſſinger e. T. Ingeborg Maria Maſchinenarbeiter Arthur Sperber e. T. Ida Katharina Former Gg. Joſ. Winkler e. S. Friedr. Heinr. 10. Wachtmeiſter Oswald Eſchelbach e. T. Inge⸗ borg Käthe Arbeit. Karl Aug. Neumann e. S. Alois Erich Kfm. Wilhelm Obermüller e. S. Ruppert Aug. 11. Fenſterreiniger Edmund Ludwig Gordt e. S. Karl Adam Sattler Joh. Hch. Ackermann e. T. Anna Ruthß Schloſſer Hans Karl Hugo Oßwald e. S. Karl 147 590 Arbeiter Adam Blank e. S. Adam. Geſtorbene: Monat Oktober 1927 6 7 9 2. Kraftwagenführer Paul Konrad Schmelz, 34 J. 6 M. 4. Eliſabeth Johanna geb. Reichardt, Witwe des 5 Werkmeiſters Gotkfried Goktlob Becker, 47 5. Katharing geb. Schäfer, Ehefrau des Renten⸗ empfängers Gottl. Franz Neidig, 72 J. 5 M. Erna Gläßer, 6 J. Kaufmann Ferdinand Drelfuß, 57.7 M.. Mathilde geb. Lohmann, Wwe. des Kaufmanns Albert Fink, 87 J. Schmied Franz Imhof, 52 J. 4 M. Karl Niegel, 1 J. 3 M. Anna Zoller, 2 Stunden Erich Hans Richard Paul Pfautſch, 19 J. 11 M. Anna Babette geb. Hofmann, Eheſr. d. Arbelt⸗ Georg Friedrich Hahn, 72 J. 3 M. . Albertine geb. Schmidt, Ehefr. d. Kraftwages⸗ führers Heinrich Waſſer, 30 J. 9 M. led, berufsloſe Karolina Stein, 70 J. 11 M. Ellſabeth Karolina Sofie geb. Kälber, Chefrau des Schloſſers Anton Zott, 49 J. 7 M. led. Elektromont. Karl Wiedemann, 37 J. 4 M. Eliſabeth geb. Klemm, Witwe des Maurers Jakob Bierreth, 79 J. 10 M. Kaufmann Max Stückgold, 54 J. 2 M. Schreiner Georg Kränzler, 78 J. 5 M. Arbeiter Franz Klemmer, 46 J. 11 M. Auguſte Klara Lüber, 2 J. 10 M. Frieda Katharine geb. Moſer, Ehefr. des Kfm⸗ Louis Chriſtlan Heinr. Hosfeld, 45 J. 7 M⸗ 8. Pfründner Georg Weber, 88 J. 6 M. Rentenempfäng. Karl Habermaier, 86 J. 7 M⸗ Lina geb. Kappes, Ehefrau des Schneiders Franz Sachs, 29 J. Tüncher Rudolf Fuhr, 49 J. 9. Karoline geb. Braun, Wwe. des Magazinarb⸗ Georg Wilhelm Amail, 77 J. 6 M. Alfred Mircea Hanreich, 2 J. 8 M. 10. Eiſenhobler 5 Schollmayer, 57 J. 4 M⸗ Kaufmann Joſef Karl Dimer, 36 J. 4a M/. led. berufsloſe Anna Helene Victorla Mer“ zinsky, 20 J. g M. Privatier Joh. Adam Ehrhard, 62 J. 10 M. 11. led. Jngenieur Willi Blerig, 30 J. 6 M. Karl Heinrich Moſer, 10 Tage Schülerin Gerda Alice Katharina Chriſt, 17 J. 9 M. Katharina geb. Vordon, Wwe. d. Fuhrmannz Jakob Pröpſter, 59 J. 6 M. leb. Kaufm. Friebrich Schäfer, 43 J. 8 M. Walter Joſef Bayer, 4 J. 3 M. Kranenführer Eug. Konr. Krumm, 52 J. 3 M. 12. Berta geb. Strauß, Witwe des Kaufmanns Adolf Baer, 71 J. 6 M. Renkenempfänger Herm. Siller, 86 J. 11 M. Roſing geb. Hebel, Witwe des Lokomotipführ⸗ ohann Hörner, 09 J. 1 M. Charlotte geb. Weill, Wwe. des Kantors Saul Eichenbaum, 69 J. 11 M. Edith Pritſch, 8 M. 9 T. Anna Maria Volk, 1 J. 2 M. led. Kontoriſtin Katharing Weber, 92 J. 11. 7 „„ —— .... und dann- nicht vergessen: Suppen, Soßgen, Salate, GEmũse werden beim Anrichten im Geschmack gebràſtigt und verfei t durch Zusatz einiger ſropſen tober unser Werkmeister Dienste gedenken. Todes-Anzeige. Nach längerem Krankenlager wurde uns am 18. Ok- nerr Meinrich Schmid im Alter von 50 jahren durch den Tod entrissen. Tieferschüttert betrauern wir das Hinscheiden des im besten Mannesalter von einem schweren Krankenlager dahin- gerafften Mitarbeiters, der sich durch ungewöhnliche Tüch- üigkeit.selbstlose, treue Pflichtertüllung besonders auszeichnete. 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B7 Tel. 26 505 — Mittwoch, den 19. Oktober 1927 9. Seite. Nr. 488 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) National-Theater Mannheim. Das eeeee As— Mlttwoch, den 19. Oktober 1927 „ Vorstellung Nr. 46, Miete F. Nr. 6 5 1. 2 Zum ersten Male: umenwun 9T Flügel, 76 N E Spiel im SchIOo5B f laesgenggese, un 3 a Benge Fung Nölnar Armomen, ne gesetzt von T. erhar OT2 8— 7 Anfang 7½ Uhr Ende nach 10 Uhr Heute letzter Tag Ein Tilm 8 Weltmarken 5 7 K. Personen: unseres Doppelprogrammas: 5* —.— Ernst Langheinz— Ualk⸗ ——— Babr Eriger pat und pqtachon die Mannheimer presse ennun r N. nd. Lftg. 1b K. Imgtin. 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