nn r di Bisher haben wir den deutſchkonſervativen Einfluß auf — N Freitag, 21. Olktober Ne le Bezugs 22 preiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus Saeneg die Poſt monatl..⸗M. 2,80 ohne 7295 1 — Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ * 105 vorhehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Baſſer eſchäftsſtelle E 6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1,•6, chetlanahaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen Waldhofſtr ö, Wreſe erſtr 19/20 u. Meerfeldſtraße 13. Telegramm⸗ Lanal 8 eGeneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. ernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Wiktag⸗ Ausgabe annheimer Seitung Mannheimer General Anzeiger Preis 10 Pfemig 107— Nr. 487 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen —-4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. u keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte lusgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch 20 Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim, eilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht —..ͤ½———..——.f̃—.—.—mñ—ñ———.—— Die Streiklage im Vraunkohlenrevier Auch das Leunawerk von der Stillegung beoͤroht Wodee aus Halle berichtet wird, iſt die Stimmung der ſtrei⸗ rückſch Arbeiterſchaft„überall zuverſichtlich“. Von einem Zu⸗ 5 chrauben der Forderungen will man nichts wiſſen.— ben z egierungspräſident von Halle beſichtigte geſtern die Gru⸗ in des Geiſeltales, wo die Streikwelle im Steigen begriffen aus ie Streikleitung hofft, bis zum Freitag den letzten Mann den Gruben zu ziehen. n dem Revier, in dem u. a. auch Leuna, das größte den che Stickſtoffwerk, liegt, iſt das Verhalten der Streiken⸗ auch muſt⸗ egültig. Das wurde von der Bergwerksdirektion Str beſtätigt. Der Regierungspräſident von Halle hat der eikleitung in Mücheln ſeine Anerkennung für das Verhal⸗ La der Streikenden ausgeſprochen. Er ſei jedoch nicht in der 1 die Polizei von den verſchiedenen Poſten ganz zurück⸗ ehen, da das Geiſeltal in politiſcher und wirtſchaftlicher werbebung eine Gefahrenquelle darſtelle. Die Leunagruben Leu en nur noch von Notſtandsarbeitern bedient, obwohl die nadirektion die geforderte Zulage bewilligt hatte. Anlaß * iederlegung der Arbeit ſollen polizeiliche Uebergriffe dag en ſein. Es beſteht alſo die Gefahr, daß das Rieſenwerk, —— er 30000 Arbeiter beſchäftigt, und das gegen⸗ förd ig mit Hochdruck die Produktion flüſſiger Kohlen ert, zum Erliegen kommt. Mit Muſik zur Arbeit N Auf vielen Werken haben die Streikenden in den letzten wilten, beſonders im Zeitz⸗Meuſelwitzer Revier, die Arbeits⸗ 20 igen mit Muſik zur Arbeitsſtelle geleitet und wieder ab⸗ Ei olt, was auf die Haltung der Arbeitswilligen nicht ohne influß geblieben iſt. 400 Die politiſchen Differenzen, die innerhalb der Berg⸗ wöltg erlchalt ſonſt eine große Rolle ſpielen, ſind zur Zeit n deutf Noch keine Einigung Wie wir erfahren, ſind die Einigungsverhandlungen im mitteldeutſchen Bergbaukonflikt geſtern abend 11 Uhr auf heute mittag 1 Uhr vertagt worden, da es noch nicht gelungen iſt, eine Einigung in einer Relhe von ſtrittigen Punkten her⸗ beizuführen. Ob es gelingen wird, heute zu einer Einigung zu gelangen, iſt noch nicht gewiß. In einem offenen Brief an den preußiſchen Innenminiſter erhebt der Arbeitgeberverband des Niederlauſitzer Bergbau⸗ reviers gegen den Miniſter den Vorwurf, daß der ungenü⸗ gende Schutz der Arbeitswilligen erſt die Ausdehnung des Streikes ermöglicht habe. Dagegen wendet ſich eine Auslaſſung im Amtlichen preußiſchen Preſſedienſt, die nur Zwiſchenfälle untergeordneter Art feſtgeſtellt wiſſen will. Die Ruhe und Ordnung werde auf alle Fälle aufrecht erhalten werden. „Außerordentlich ſchwierig, doch nicht ausſichtslos“ E! Berlin, 21. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Schlichtungsverſuche werden heute fortgeſetzt. Die Verſtän⸗ digung wird als außerordentlich ſchwierig, doch nicht ausſichts⸗ los bezeichnet. Sollte, wie man annimmt, ein Schiedsſpruch zuſtandekommen, ſo wird er am Samstag nachmittag der in Halle zuſammentretenden Revierkonferenz, d. h. den Ver⸗ trauensleuten aller am Streik beteiligten Belegſchaften, vor⸗ gelegt werden. Von deren Entſcheidung hängt es dann ab, ob die neuen Lohnbedingungen akzeptiert werden. Gekündigte Arbeitszeitabkommen — Halle, 21. Okt. Die für die Gebiete Halle, Anhalt u. Magde⸗ burg gültigen drei Arbeitszeitabkommen ſind vom Deut⸗ ſchen Metallarbeitgeberverband zum 31. Oktober gekündigt worden. Von Arbeitgeberſeite wird die Erhöhung der 52 Stundenarbeit auf 54 Stunden in der Woche vorge⸗ ſchlagen. Begründet wird die Forderung mit der gegen⸗ wärtigen Wirtſchaftslage. den Hintergrund getreten. 5 DRDDDrrrrr DDDDrDrrDDrrrDDrrrrrrr EECCCCCCc ͤͤbVbbbbTbGPbbFGPccccccccccccc Die Konſervativen künden Altivität an Auein einer von der Deutſchkonſervativen Partei verbreiteten laſſung wird u. a. erklärt: ten; olitik im Rahmen der Deutſchnationalen Volkspartei gel⸗ am zu machen verſucht. Die Errichtung einer weiteren par⸗ La entariſchen Partei hätte die Zerſplitterung im nationalen der er nur noch erhöhen können. Wir haben jedoch immer wie⸗ Politz unſerem Bedauern die Erfahrung gemacht, daß in der anſetik der Deutſchnationalen Volkspartei die tiefen Grund⸗ im auungen nicht in dem Maße beachtet worden ſind, wie es E8f ntereſſe des Aufſtieges unſeres Vaterlandes gelegen hätte. alle deshalb erklärlich, wenn jetzt aus allen Kreiſen und aus antti tämmen immer dringender die Forderung an uns her⸗ einſtt das konſervative Banner neu zu entfalten und wieder werze ſelbſtändige parlamentariſche Partei zu deutfen. Neulich hat auf dem Königsberger Parteitag der Partehnationale Parteivorſtand unter voller Zuſtimmung des m eitages grundſätzlich für den preußiſchen Konſervativis⸗ wart und die Monarchie ein Bekenntnis abgelegt. Wir er⸗ 1 en, daß dieſen Worten nun auch Taten folgen werden. elenles ſicher zu ſtellen, müſſen und werden wir an die Par⸗ Ford ung der deutſchnationalen Partei herantreten mit der Länderung, daß bei den kommenden Wahlen im Reiche, in den konſ er und in den Gemeinden Perſönlichkeiten ausgeſprochen bewervativer Geſinnung in ausreichender Zahl auf die Wahl⸗ warkrberliſte geſetzt werden. Nur eine Erfüllung dieſer Er⸗ herttung würde uns Konſervativen ermöglichen, in der bis⸗ zu en Weiſe bei der Deutſchnationalen Volkspartei mit⸗ arbeiten.“ Reichsbanner und Pazifismus vorf Berlin, 21. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Der gabe und des Reichsbanners umſchreibt in der letzten Aus⸗ zum des Bundesorganes genau die Stellung des Richsbanners Auf Pazifismus. Danach gehört der Pazifismus nicht in den Kulzabenkreis des Reichsbanners. Auch die Frage der innen sdienſtverweigerung hat aus der Diskuſſion weiſt dalb des Reichsbanners auszuſcheiden. Der Vorſtand Volk ſchließlich mit aller Schärfe darauf hin, daß bei einer n ueabſtimmung für Kriegsdienſtverweigerung, auf die arberdings die Friedens vereinigung bin⸗ altſventet. die Ortsvereine unter keinen Umſtänden ſich beteiligen dürften. Erhzhung der Kriegshinterbliebenen-Renten? Wcl Berlin, 21. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Im heſeg uß an die heutige erſte Leſung des Beamtenbeſoldungs⸗ wir es, das der Reichsfinanzminiſter Köhler einbringen blie, kommt die Erhöhung der Kriegshinter⸗ dengebenenrente zur Sprache. Der Entwurf wird durch arteſichsarbeitsminiſter erläutert werden. Die Regierungs⸗ anit en dürften ſich mit einer gemeinſamen Erklärung be⸗ Veſold Da die Schwierigkeiten der Deckungsfrage für die müßf ungsreform im Hauptausſchuß ausgekämpft werden ſchloßt ſo haben die Fraktionen der Regierungsparteien be⸗ 1 ſen, ſich dort durch ihre Vorſitzenden vertreten zu laſſen, die Fühlung innerhalb der Koalition aufrecht zu erhalten. gentrum und Veſoldungsreform Berlin, 21. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) In einer weſtfäliſchen Zentrumsverſammlung hat in der ver⸗ gangenen Woche der Führer der chriſtlichen Gewerkſchaften, der Zentrumsabgeordnete Stegerwald, bemerkenswerte Ausführungen zur Beſoldungsreform gemacht. Der ehe⸗ malige preußiſche Miniſterpräſident kommt jetzt in der„Ger⸗ mania“ erneut auf dieſes, neben dem Schulgeſetz aktuellſte innerpolitiſche Problem zurück.„Gegenwärtig, ſo führt Stegerwald aus, ſtehen wir weltwirtſchaftlich geſehen vor fol⸗ gender Situation: In Amerika und England iſt der Preis⸗ index in den letzten Jahren weſentlich geſunken und damit die Kaufkraft des Schilling und des Dollar weſentlich erhöht worden. In Deutſchland verlief in der gleichen Zeit die Ent⸗ wicklung umgekehrt. Bei uns ſteigt der Preisindex und ſinkt die Kaufkraft der Mark ſtändig. Dabei hat Deutſchland erſt zwei Drittel ſeines Anteiles am Welthandel wieder erreicht im Vergleich zu 1913. Das bedeutet die Gefahr, daß anſtatt zu einer weiteren Belebung der deutſchen Mark zu kommen, durch eine neue Preisbewegung eine Trockenlegung der Wirt⸗ ſchaft herbeigeführt und damit ſchließlich auf eine neue große Arbeitsloſigkeit hingeſteuert wird. Bei Geſamtbetrachtung dieſer Zuſammenhänge wird daher weitgehend die Meinung vertreten, daß die Beamtenbeſoldung in geringerem Ausmaße als beabſichtigt durchgeführt werden ſollte, dafür aber nach⸗ träglich alle Möglichkeiten und Mittel aufzubieten, um in Deutſchland ähnlich wie in England und Amerika zu einer Preisſenkung zu gelangen und dadurch die deutſche Wirtſchaft einem wirklichen und dauernden Geſundungsprozeß entgegen zu führen! Dieſe Ausführungen Stegerwalds ſind nicht ohne Einfluß auf die Haltung des Zentrums zu der Beſoldungsreform. Es iſt bezeichnend, daß gerade im Hauptorgan der Zentrums⸗ partei, der Dr. Köhler angehört, ſein Standpunkt vor der Behandlung der Vorlage im Reichstage dieſer ſcharfen Kritik des Arbeitnehmerflügels ausgeſetzt wird. Der Flaggenſtreit vor dem Verlmer Stadtparlament Berlin, 21. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) In der Berliner Stadtverordnetenverſammlung kam geſtern abend der von den Deutſchnationalen eingebrachte Mißtrauens⸗ antrag gegen den Oberbürgermeiſter Böß wegen ſeines Ver⸗ haltens im Hotelflaggenſtreit zur Behandlung. Nach einer ſcharfen Begründung durch den Sprecher der Deutſchnationa⸗ len erklärte der Oberbürgermeiſter, von der äußerſten Rechten ironiſch mit Frei Heil⸗Rufen begrüßt, daß der Beſchluß des Magiſtrats gegenüber den Hotels keinerlei Boykott enthalte. da die Hotelbeſitzer ſonſt ihre Klageandrohung durchgeführt hätten. Unter dem Beifall der Linken u. der Mitte des Hauſes drückte der Oberbürgermeiſter dann ſein Bedauern darüber aus,„daß ein deutſcher Bürgermeiſter in einer deutſchen Stadt dafür zur Rede geſtellt werde, wenn er für die deutſche Flagge eintritt.“ Böß fügte hinzu, daß der Magiſtrat auch künftighin für die Sache des Reiches und die Reichsfarben ſich einzuſetzen gedenke. Die Abſtimmunag ſelbſt wurde auf Donnerstag näch⸗ ſter Woche vertaat. Die Beratungen des Reichstags Berlin, 21. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Schulgeſetz iſt geſtern ſang⸗ und klanglos an den Bil⸗ dungsausſchuß gelangt, der ſeine Arbeiten in der näch⸗ ſten Woche aufnehmen wird. Die Ausſprache füllte noch den ganzen Tag aus. Intereſſant geſtaltete ſie ſich, als der demo⸗ kratiſche Fachmann Dr. Fiſcher⸗Köln in Anlehnung an die Interpellation ſeiner Partei die Koſtenfrage aufwarf. Bekanntlich verlangen die Länder, daß der finanzielle Auf⸗ wand für die Durchführung des Geſetzes vom Reich über⸗ nommen wird. Die Regierung ſträubt ſich gegen eine ſolche Zumutung vor allem deswegen, weil ſie befürchtet, daß die Länder und Gemeinden ſobald ſie der finanziellen Verant⸗ wortung überhoben aus der Reichskaſſe ſchöpfen, ſich keinerlei Einſchränkungen auferlegen werden. Bei all dem handelt es ſich um einen noch völlig ungeklärten Faktor, da die Schätzungen über die Höhe der erforderlichen Mittel weit auseinander gehen. Man weiß alſo weder, welche Summe aufzubringen iſt, noch wer ſie aufbringen ſoll. Dr. Fiſcher be⸗ fürchtet im Durchſchnitt eine 40—50prozentige Erhöhung der Schulkoſten. Auf ſeine Frage, wie die Regierung ſich die Deckung vorſtellt, blieb Herr v. Keudell die Antwort ſchul⸗ dig. Er behandelte lediglich das, was er bereits am erſten Tag der Schuldebatte ausführte, nämlich, daß ſich die finan⸗ zielle Auswirkung des Geſetzes in ſeiner heute noch ſchwan⸗ kenden Form nicht überſehen laſſe und er war erſichtlich froh, ſich hinter einen ähnlichen Einwand der preußiſchen Re⸗ gierung zurückziehen zu können. Auffallen mußte es, daß von den beiden Zentrums⸗ reoͤnern, die im Verlauf der Debatte noch zu Worte kamen, keiner auf die Vorbehalte der Volkspartei einging. Die Zentrumspartei, die ja mit Recht als eine Meiſterin der Taktik gilt, hielt es offenbar für nicht angebracht, den Kampf um die vier Punkte Runkels bereits vor dem Plenum zu be⸗ ginnen. Man hofft, hinter den Kuliſſen ſchneller handelseinig zu werden, hofft, wie der Prälat Schreiber mit einer verbind⸗ lichen Verbeugung zur Volkspartei hin ſich ausdrückte, auf eine„loyale Verſtändigung“. Sonſt fand die Debatte, die vor allem in ihren Schlußphaſen vor faſt leerem Hauſe vor ſich ging, nur noch wenig Intereſſe. In weit ſtärkerem Maße wendet ſich die Aufmerkſamkeit der heutigen Sitzung zu. In der ſoll die Beſoldungsfrage ein erſter Löſung zur Verabſchiedung kommen, und zwar, wenn es nach dem Wunſche der Regierung und der Koalition geht, möglichſt ohne Ausſprache. Der Reichsfinanz⸗ miniſter wird, wie verlautet, den Entwurf mit einer Be⸗ gründungsrede einbringen. Man ſollte meinen, daß Dr. Köhler nicht umhin kann, in dieſem Rahmen auf die gegen⸗ wärtigen finanzpolitiſchen Spannungen und deren höchſt nach⸗ teiligen Einfluß auf die Geſamtwirtſchaft einzugehen. Der roſige Optimismus, mit dem der Finanzminiſter in Magde⸗ burg die Deckungsfrage behandelte, iſt inzwiſchen ſehr erheblich erſchüttert worden. Heute ſteht, was ein verantwort⸗ licher Miniſter eigentlich ſchon damals hätte erkennen müſſen, außer Zweifel, daß die Deckung der verſchiedenen Regie⸗ rungsvorlagen, namentlich aber des Beſoldungsentwurfes, bei der ohnehin angeſpannten Etatslage nur mit bedeutenden Schwierigkeiten möglich iſt. Die Auffaſſung, daß eine Beſol⸗ dungsreform auf dem von Dr. Köhler beſchrittenen Wege zu ſchweren Bedenken Anlaß gibt, gewinnt immer mehr an Boden. Es iſt auch noch nicht erſichtlich, wie der Reichsfinanz⸗ miniſter den Konflikt mit der Bayeriſchen Volks⸗ partei ausräumen will, die mit der Kündigung des Koa⸗ litionsverhältniſſes drohend, ihm die Daumenſchrauben an⸗ legt. Bisher konnte zwiſchen der Reichsregierung und Bayern, trotz der vermittelnden Tätigkeit einzelner Führer der Koa⸗ lition, noch keinerlei Einigung erreicht werden, ſodaß es im Hauptäusſchuß vermutlich zu erneuten Zuſammenſtößen kom⸗ men wird. Die Not der Winzer und der Neue Wein Berlin, 21. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Geſtern nachmittag waren die Vertreter der Winzerverbände von Moſel, Saar und Ruwer, Dr. Fauſt und Dr. Melz⸗ heimer, im Reichstag erſchienen, um die Notlage der dorti⸗ gen Weinbaugebiete dem Ernährungsminiſter Schiele vor⸗ zutragen. Unter Aſſiſtenz der deutſchnationalen Abg. Haag und Lind ſowie Kerb vom Zentrum, wurde die Frage der erhöhten Verzuckerung auf Grund der diesjährigen Erntelage beſprochen. Der Miniſter ſagte zu, ſchnell helfend einzugreifen, damit den Winzern noch die Möglichkeit gegeben wird, die diesjährige Ernte ſo zu verbeſſern, daß ſie auf den Markt gebracht werden kann. Auf Grund dieſer Beſprechung wurde ein Antrag formuliert des Inhalts, daß in§ 3, Abſ. 1 des Weingeſetzes der Paſſus eingefügt wird:„Für die Weine des Jahrganges 1927 wird das Höchſtmaß der Zuckerungs⸗ grenze umein Viertelerhöht und in 8 3. Abſatz 2:„Die Friſt für die Verzuckerung wird bis zum 31. Januar 1928 ver⸗ längert.“ Dieſer Antrag wurde von den Regierungsparteien gemeinſam eingebracht. Er ſoll noch vor dem Auseinander⸗ gehen des Reichstages erledigt werden. * Aus der Kuomintang⸗Partei. Nach einer Meldung der Kuomintang⸗Nachrichtenagentur iſt an die ehemaligen Kuo⸗ mintangführer Wangtſching⸗Wai, Huhamnim, Wutſchui und Tſchangkaiſchek die telegraphiſche Bitte ergangen, ihre Poſten als Mitglieder des Zentralkomitees wieder einzunehmen und am Werk der Revolution weiterzuarbeiten. Das Telegramm ſoll aufgrund eines einmütigen Beſchluſſes der Zentral⸗ exekutive in Nanking abgeſandt w. en ſein. und 22 Schiffe der 10 090 To.⸗Klaſſe. 2. Seite. Nr. 487 Amerikas Müſtungsprogramm London, 21. Okt.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der gewöhnlich gutunterrichtete Flottenkorreſpondent der „Daily News“ veröffentlicht heute Aufſehen erregende Einzelheiten über die Schiffsbaupläne der Vereinigten Staa⸗ ten, die ſeit dem Zuſammenbruch der Genfer Abrüſtungs⸗ konferenz unaufhaltſam ihren Weg durch die politiſchen In⸗ ſtanzen genommen hätten. In der kommenden Seſſion werde dem Kongreß ein Flottenprogramm für die nächſten fünf Jahre vorgelegt, das genan mit den Wünſchen der amerikani⸗ ſchen Admiralität übereinſtimme. Dieſes Programm, das bereits die Genehmigung von Präſident Coolidge gefunden haben ſoll, ſieht zunächſt den Bau von 12 neuen Kreu⸗ zern des ſchwerſten Typs vor. Dieſe neuen Schifſe von denen die erſten bereits im nächſten Jahre aufgelegt werden ſollen, ſind 10 000 Tonnen⸗Kreuzer, die mit 9 oder 10 20 Zentimeter⸗Geſchützen armiert ſind. Die anerikaniſche Krenzerflotte wird nach der Ausführung des jetzt herausge⸗ brachten Programms im Jahre 1935 insgeſamt 32 Kreuzer beſitzen, darunter 13 Krenzer der leichten Klaſſe von 7500 To. Zu gleicher Zeit wird England 29 Kreuzer der gleichen Stärke banen, aber in den leichten Krenzern mit Schiffen unter 5000 Tonnen Amerika noch immer weit überlegen ſein. Wie der Korreſpondent weiter mitzuteilen weiß, wird auch die amerikaniſche Luftflotte in der nächſten Zeit außer⸗ orbentlich verſtärkt werden. Es ſeien bereits in dieſem Jahre Aufträge für 146 neue Marineflugzenge mit einem Geſamtkoſtenbetrag von 30 Millionen Mark erteilt worden. Unter dieſen Aeroplanen befänden ſich kombinierte Torpedo⸗ bombenapparate, Bombenflugzenge und eine Reihe der ge⸗ wöhnlichen ſchweren Kampfflugzeuge. Alle Schiffe der amerl⸗ kaniſchen Flotte würden nach und nach mit Flugzeugen aus⸗ geſtattet werden und ſogar die Unterſeeboote ſollen kleine Bombenflugzeuge mit ſich führen. Gleichzeitig werden auf ſämtlichen Schiffen die Flugzengabwehrgeſchütze erheblich ver⸗ ſtärkt und vermehrt. General Heye in Amerika Dier gegenwärtig auf einer Reiſe in Amerika weilende General Heye wurde in Waſhington vom Präſidenten Coolidge empfangen. Nach den Mitteilungen der Preſſe erkundigte ſich der Präſident der Vereinigten Staaten nach dem Befinden des Reichspräſidenten von Hindenburg und ſprach auch über die wirtſchaftliche Lage Deutſchlands. Auch dem Chef des amerikaniſchen Generalſtabes, General Gumerall, ſtattete General Heye einen Beſuch ab. Wie die amerikaniſche Preſſe weiter berichtet, war General Heye beim Beſuch eines militäriſchen Turniers in Madiſon Square Garden Gegenſtand lebhafter Sympathie⸗Kundgebungen. Der Petijura⸗Prozeß 4³ Am Freitäg kam es gleich zu Beginn der Verhandlung gegen Schwarzbard zu einem unvorhergeſehenen ſenſa⸗ tionellen Zwiſchenfall. Es wurde ein am Morgen ein⸗ gelaufener offener Brief eines Zeugen namens Dai⸗ rowsky verleſen, in dem dieſer ſich gegen die durch die dritte Internationale in allen Ländern ausgeübten Spionage⸗ rief— 5— höchſter Erregung aus: und Terrorakte wendet und erklärt, Schwarzbard, den er ſeit längerer Zeit kenne, ſei nur das Werkzeug Mos⸗ kauns. Die Ermordung Petlſuras ſet von langer Hand vor⸗ bereitet geweſen und bilde nur ein Glied in der Kette der durch die Tſcheka organiſterten Attentate. Die Tſcheka habe abhängigkeit der Ukraine verkörperte. Schwarzbard in Petljura den Mann beſeitigen wollen, der die Idee der Un⸗ Dieſer Daibrowsky, den ich aufgenommen und unterſtützt habe, iſt ein Judas. Der Verteidiger erklärte, Daibrowsky ſei ſeit 1918 allent⸗ 5 Tgaen als Agent⸗Provokateur bekannt. Nach einer leiden⸗ ſchaftlichen Auseinanderſetzung zwiſchen den Rechtsanwälten der beiden Parteien würde ein Brief des Oberſten Buta⸗ kow verleſen, der früher der Armee Petljuras angehörte. Butakow erklärte, daß Petljura an den Pogromen keine Schuld trage, ſondern daß dieſe von ſelbſt und häufig gegen ſein aus⸗ drückliches Verbot ausgebrochen ſeien. m weiteren Verlauf wurde die Zeugenvernehmung, nach⸗ dem die Erregung abgeflaut war, mit dem Verhör des ehe⸗ maligen ukrainiſchen Generals Chapowal fortgeſetzt, der er das Symbol der Henker geſehen habe. Mitglied der ſozialiſtiſchen artei iſt und die Pogrome ruſ⸗ chen Elementen und der ukrainiſchen Bevölkerung ſelbſt zu⸗ chreiht. Petljura habe humane Ideen gehabt und ſei ſogar ein Freund der Juden geweſen. Es ſei möglich, daß die Ukraine nur deshalb beſiegt worden ſei, weil er auf An⸗ ordnung Petljuras geheime Truppenteile von der Grenze ſurückgezogen habe, um Pogrome zu vermeiden. Der General ehauptet, daß er wiederholt von einem ruſſiſchen Agenten aufgenommen worden ſet, woraus die Anwälte der Zivilklage einen Zuſammenhang zwiſchen Schwarzbard und dem Bolſche⸗ wismus herauszukonſtruieren ſuchen, da dieſer Agent an der Ermordung Petljuras beteiligt geweſen ſei. Der folgende Zeuge, Prof. Langevin vom Collége de France erklärte, es könne kein Zweifel darüber beſtehen, daß die ruſſiſchen ukrainiſchen Truppen Maſſakres angerichtet hätten und daß die Verantwortung dafür auf Petljura zurückfalle, weil er die Urheber nicht beſtraft habe. Nach ſeiner Anſicht habe Schwarzbard ſeine verfolgte Raſſe an Petljura gerächt, in dem Als der Vertreter der Zivilpartei ſeinem Befremden darüber Ausdruck gab, daß Schwarzbard 8 Jahre mit dieſer Rache gewartet habe, rief der Angeklagte mit lauter Stimme: Frankreich hat 44 Fahre gewartet, bis es für 1870 Rache nahm.(1) wuſpolnt und der Balkan Das der Regierung naheſtehende faſchiſtiſche Verordnungs⸗ 1255 blatt bringt in ſeiner Donnerstag⸗Ausgabe in ſcharf präzi⸗ ſtierter Form die Stellungnahme Muſſolinis zum Vatikan. Das Blatt ſtellt feſt: 1. Die Ausſprache iſt auf beiden Seiten 5105 frei von allem Uebermaß und des heiklen Gegenſtandes würdig, entſpricht alſo durchaus der vom Faſchismus geſchaf⸗ fenen neuen Atmoſphäre. 2. Aus dem Artikel des„Oſſervatore omano“ erhellt, daß für den Vatikan die römiſche Frage keinen internationalen, ſondern nur einen zweiſeitigen Cha⸗ rakter hat und die Regelung des Verhältniſſes zwiſchen Ita⸗ lien und dem Hl. Stuhl bezweckt. Dies iſt gerecht vom Standpunkt der Geſchichte und der Logik aus, denn es ver⸗ meidet gefährliche Interventionen und überflüſſige Vermitt⸗ lungen. 3. Aus den Ausführungen des„Oſſervatore Romano“ ſcheint man annehmen zu dürfen, daß die Frage der tatſäch⸗ lichen Unabhängigkeit des Hl. Stuhles nicht nowendigerweiſe mit Bedingungen territorialer Natur verbunden ſein muß. Es iſt klar, daß für das faſchiſtiſche Italien eine Wiederher⸗ ſtellung der weltlichen Herrſchaft des Papſtes auch in verkleinertem Umfange undiskutabel bleibt. Das Aufhören der weltlichen Herrſchaft im Jahre 1870 iſt auch zum unbeſtreitbaren Vorteil des moraliſchen Anſehens der römi⸗ chen Kirche ausgeſchlagen. Der Standpunkt der Regierung iegt zwiſchen dem abſoluten Peſſimismus des Senators Gen⸗ A1ile und dem Optimismus Arnaldo Muſſolinis. Abſinken um mehr als zwei Drittel, auf rund 40 Mill./ auf. Nene Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) önternationaler Verband ſür kulturelle Zuſammenarbeit Tagung in Heidelberg Der Internationale Verband für kulturelle Zuſammen⸗ arbeit, der ſich zum Ziele geſetzt hat, die geiſtige Annäherung der Völker Europas durch perſönliche Verbindung hervor⸗ ragender Perſönlichkeiten anzuſtreben, hielt den erſten Teil ſeiner 4. Jahresverſammlung in Heide lberg ab. Die Tagung iſt der internationalen Ausſprache über„Die Rolle der Geſchichte im Bewußtſein der Nationen“ ge⸗ widmet. Eine Reihe hervorragender geiſtiger Perſönlichkeiten faſt aller europäiſchen Nationen ſetzen ſich in Vorträgen mit dieſem Problem auseinander. Der Deutſche Kulturbund, die deutſche Gruppe des Verband gab den Gäſten einen Empfang im Europäiſchen Hof in Heidelberg, wobei Profeſſor L. Curtius, als Leiter des Kongreſſes und Prinz Karl Anton Rohan der General⸗ ſekretär des Internationalen Verbandes, die Beſucher emp⸗ fing, unter denen ſich u. a. Eduard Jaloux, A. Thibau⸗ det, Prof. Philips aus England und Unterſtaatsſekretär Bodmer befanden. 5 Die Heidelberger Tagung begann am Donnerstag vor⸗ mittag in der Aula des alten Univerſitätsgebäudes in An⸗ weſenheit von etwa 400 Delegierten und Gäſten. Prof. Curtius begrüßte die einzelnen Ländervertreter. Der Rektor der Univerſität, Prof. Dibelius, entbot den Willkomm der Univerſität. Der badiſche Staatspräſident Dr. Trunk überbrachte die Grüße und Wünſche der badiſchen Staatsregierung, denen ſich der Geſandte Graf Zech für die Reichsregierung anſchloß. Den Reigen der Vorträge eröffnete dann Prof. Albrecht Mendelsſohn⸗Bartholdy. Seine Darlegungen be⸗ handelten die Geſchichte als europäiſche Ange⸗ legenheit. Uns Europäern ſei die Geſchichte kein freund⸗ lich wärmendes Feuer im Kamin geweſen. Kaum einer unter den großen Menſchenführern Europas habe ſich nicht bitter zu beklagen gehabt über Undankbarkeit und Verrat und über die Dummheit, die ihm den Glauben an ſeine menſchliche Güte vorenthalten habe. Sehr häufig hätten wir nicht die Kraft aufgebracht, unſeren wahren Führern die Treue zu hal⸗ ten, ſodaß es in unſerer Geſchichte mehr Verleugnen des Herrn als Gefolgſchaft für ihn gegeben habe. Ein Troſt bleibe uns aber; immer wieder habe ſich aus allem Hader unſerer zweitauſendjährigen europäiſchen Geſchichte der Menſch auf⸗ gerafft zu dem großen Ringen ſeiner Seele mit Gott. Bei dieſer höchſten europäiſchen Aufgabe, Menſchen und Völker zur Gewiſſensfreiheit zu erwecken, ſei die Geſchichte unſerer erſten Miniſter geweſen. Dieſem einleitenden und mehr grundſätzlichen Vortrag folgte die Rede des engliſchen Profeſſors W. Aliſon Philips über„Tradition und Fortſchritt“, wobei er aus⸗ auf die engliſchen Verhältniſſe Bezug nahm. Das britiſche Reich ſei ein ungeheures Laboratorium für politiſche Experimente. Die fremdraſſigen Völker des Reiches würde man wohl auf den Weg des Fortſchritts füh⸗ ren, aber immer unter Achtung der einßeimiſchen Ueberliefe⸗ rung. Selbſtheſtimmung ſei nach enaliſcher Auffaſſung im übrigen kein Recht ſondern eine Fähigkeit, die man nicht ohne weiteres lerne. Dem engliſchen Volk erleichtere ſein an⸗ geborene„commonsense“ und Humor, den Kompromiß, das Entgegenkommen. Bourgeoiſie ſei für das engliſche Volk ein Fremdwort, entſtanden als Schlagwort im Kampf zwiſchen Kapital und Arbeit. Kein Engländer leugne die Mißſtände rungen, aber keiner wolle den„Klaſſenkampf“. Das ganze Volk mit Einſchluß der Arbeiterpartet llebe den Fortſchritt als Konſervative. Die ſtille Revolution höre in England nie auf, aber unter inſtinktiver Wahrung der hiſtoriſchen Kon⸗ kinuität. Auch der Repplutionär müſſe in den neuen Tra⸗ ditionen, die er ſchaffen wolle, immer wieder das ewig Alte aufleben laſſen. Wer alſo den wahren Fortſchritt wolle, dürfe die Tradition nicht verachten. 5 Nachmittags ſprach zunächſt außer Programm Profeſſor Eckard⸗Budaveſt über die Bedeutung der hiſtoriſchen Tradition beim Aufbau des neuen ſelbſtändigen ungariſchen Stgatsweſens worauf dann der angekündigte Redner des Nachmittags, Prof. O. Haleſcki⸗Warſchau die Geſchichte als Lebensgrundlage eines Volkes, in dieſem Falle des pol⸗ niſchen Volkes, heßandelte. Er ging dapon aus, daß Polen kraft ſeiner Geſchichte zu neuem volitiſchen Leben erſtanden ſei. Nachdem durch die Teilung Polen als Staat verſchwun⸗ den war, habe ein neues Leben der polniſchen Nation ein⸗ geſetzt. Europa habe erkennen müſſen, daß eine Nation in geiſtiger Form auch ohne Staat leßen könne und Rechte habe nor der internatjonalen Moral. In dem Zeitraum bis zur Erfüllung der nationalen Träume habe der xeltaiöſe Glaube gegen die Verzweiflung geholfen, der zualeich die Idee der Nation neredelte und ihr eine übernationale. eine Menſch⸗ heitsmiſſion in chriſtlichem Sinne zuſprach. Poſen werde auch jetzt nach Erfüllung ſeines Tranmes ſeiner Geſchichte treu bleiben und der Unabhängiakeitsidee, der Demokratte für das geſamte Volk und in dem Beſtreßen, mit den anderen Natipnen mitzuarbeiten. um die Herrſchaft des Friedens und des Rech⸗ tes in aller Welt aufzurichten. 9 5 Der voraerückten Zeit wegen knunte die beaßſichtiate Aus⸗ ſprache nicht mehr ſtattffünden. Am Abend woren die Delegier⸗ ten und die ſonſtigen Teilnehmer an der Taagung Gäſte des hadiſchen Stagtsyräſidenten. Die Beratungen werden heute kortgeſetzt und zu Ende geführt. Ole Sachlieferungen an Frankreich und Velgien Für Frankreich haben im September 224 Sachlieferungs⸗ verträge über insgeſamt 39,9 Millionen Reichsmark Genehmigung erhalten. Mit dieſer Summe ſtellt ſich der Wert aller ſeit dem Inkrafttreten des Dawesplanes bis zum Ende des Monats September 1927 für Frankreich genehmigten Sachlieferungsverträge(außer über Kohle und Farbſtoffe) auf 672,9 Mill. J. Gegenüber den Sachlieferungsabſchlüſſen im Auguſt von rund 120 Mill. weiſt der Monat Sentember ein Dieſe Zahl iſt jedoch immer noch faſt doppelt ſo hoch wie die Durchſchnittsbeträge der Monate Januar bis Juli 1927.— Für Belgien ſind im Sevtember 1927 156 Verträge über 3,4 Mill. laußer über Kohle und Farbſtoffe) genehmigt wor⸗ den. Hiernach erhößt ſich der Wert aller ſeit Inkrafttreten des Dawesplanes bis Ende des Monats September genehmigten belgiſchen Verträge auf 116,7 Millionen I. Litauiſche Grenzſperre gegen Nolen Nach Meldungen aus Wllna haben die litauiſchen Behör⸗ den ſeit geſtern die polniſch⸗litauiſche Grenze vollſtändig ge⸗ ſperrt. Jeder Verkehr nach Litauen hinein, auch der Verkehr auf Grund der Paſſierſcheine für die Bewohner der volniſchen Grenzbezirke ihren Acker zu beiden Selten der Grenze haben. ergibt ſich für ſene Bauern ſomit die Unmöalichkeit, ihr Feld zu beſtellen. Nur einigen Litauern, die im Wilnageßiet woh⸗ nen. hat man den Uebertritt über die Grenze geſtattet. Die Erregung in den Grenzgebieten iſt außerordentlich groß. *Der Nachfolger Cecils. Zum Nachfolger Lord Robert Ceeils auf den Poſten des Kanzlers für das Herzogtum Lancaſter wurde Ronald Mae Neill, der frühere Unterſtaats⸗ Lauf der im Bergbau und die Notwendigkeit wirtſchaftlicher Verbeſſe⸗“ entkam jedoch unerkannt. Grenzbezirke iſt unt ſagt worden. Da viele Bewohner der Breitag, den 21. Oktober 102, Vagdiſche Politik Miniſter Leers zur Schulfrage zum Kabinettsbeſchluß bzw. den Forderungen der 1490 kraten, wie ſie ſie anderenorts als gerade in Baden vert g findet ihre mittelbare Beautwortung aus einer Uuterred die der Miniſter einem Mitglied der Redaktion des kratiſchen„Generalanzeigers für Südweſtdeutſchland B˙ währt hat. Darnach hat der Miniſter erklärt, daß die he deutung des Reichsrates in der Bevölkerung noch recht 1 ſchätzt werde, zeige der Gang der Verhandlungen über eg Reichsſchulgeſetz. Trotz ſeiner Ablehnung im Reichsrat 8400 heute der unveränderte Keudellſche Entwurf dem Reich vor. Er, der Miniſter, ſei nach wie vor ein enkſchiede Verfechter der badiſchen Simultanſchule Entſcheidung liege jetzt beim Reichstag. Sollte im wei Dinge Baden ausſchlaggebend ubben e Schickſal der Simultanſchule zu entſcheiden haben, ſo we ſich für nichts anderes als für die Erhaltung der Di ſchen Simultanſchule einſetzen und ſeine Stimme geben. kommende Landesverſammlung, ſo ſchloß der Miniſter, wgh⸗ ihm die gewünſchte Gelegenheit geben, ſeinen Standpunkt zulegen. ſl Dazu bemerkt der„Bad. Beob.“,„daß es ſich hier nag lich um die perſönliche Anſicht des Herrn Miniſterz en Mitglied der Demokratiſchen Partei handelt.“, Wenn ſauh Miniſter Leers ein ſo feuriger Verteidiger der Simueh ſchule iſt, als den er ſich hier hinſtellt, iſt eigentlich nicht gen begreiflich, warum er ſich nicht bis jetzt für ſie mit gle et Eifer eingeſetzt hat. Unbedingt überzeugend wirken da ſeine Ausführungen nicht. Moskau und die franzöſiſchen Sozialiſten VParis, 20. Oktober.(Von unſerem Pariſer Vertreiſh Die franzöſiſche Sozialiſtiſche Partei verweigerte ihren 10 gliedern, die ſich anläßlich des 10. Jahrestages der bo 15 wiſtiſchen Revolutton nach Moskau begeben wollten, die 172 mächtigung dazu. In dem Beſchluß der Sozialiſtiſchen Puſßz heißt es, daß diejenigen Mitglieder ausgeſchloſſen w den, die in eine der Deputationen eintreten ſollten. 1 270 Paris, 20. Oktör.(Von unſerem Pariſer Wertze 17 Mitglieder der Radikalſozialiſtiſchen Partei künd 99 geſtern ihren Außtritt an, um gegen gewiſſe Praktiken 12 Parteibüros zu proteſtieren, das in jüngſter Jeit ohnen en herige Verſtändigung mit den führenden radikalſozialiſt 55 Deputierten Beſchlüſſe faßte, die zu einer Schwächun öret Parteidiſziplin führten. Zu den Demiſſonierenden ge ſerl u. a. Painlevé, Borel, Admiral Jaurés, Moro⸗Giaf 1 Es iſt anzunehmen, daß die Kundgebung der 17 Abgegen neten zu einer Neuwahl des Büros unter Beſeitigung Urſache der Unſtimmigkeiten betrachten kann. Letzte Meldungen Feſtgenommener Räuber 4 41 — Berlin, 21. Okt. Als Anſtifter des Raubüberfalles Reſtaurant„3 um Klausner“ in der Klauſenſtraße i del, ſtellenloſe Koch Wilhelm Schläger feſtgenommen, w00% wäghrend der eigentliche Diter, ſein Bruder Peter Sch en noch flüchtig iſt. Man iſt Peter Schläger jedoch auf die eine Es iſt gelungen, die Lichtbilder des Peter Schläger unde deß Dritten zu beſchaffen, der zuſammen mit dem Bruder nah Schläger Schmiere geſtanden hatte. Peter Schläger ſoll ie den Ausſagen ſeines verhafteten Bruders nach Köln zu ſe nol Eltern gefahren ſein. Ein Kriminalkommiſſar hat ſich 1 8 nachts nach Köln begeben, um die dortigen Ermittelunge leiten. Zwei neue Raubüberfälle 2. — Berlin, 21. Okt. Donnerstag abend wurden in Bezeh wiederum zwei ſchwere Raubüberfälle verübt. Vor ean „Theater des Weſtens“ erſchien gegen 6 Uhr ein junger in he⸗ und ging auf die Kaſſe zu. Er zog einen Revolver un ſſen, drohte die Kaſſiererin mit Erſchießen. Ein zufällig im Hieveh raum anweſender Angeſtellter ſchlug dem Räuber den Wſin ver aus der Hand und verſuchte ihn feſtzunehmen. Der Der zweite Fall ereignete ſich im Gertraudtenftift in e Wartenburaſtraße. Ein 25fähriger Mann expreßte von ce 70jährigen Stiftsinſaſſin und zwei anderen Damen untentath drohung mit einem Revolver Geld. Er erbeutete nur 15 Flugzeugabſturz 10. — Berlin, 21. Okt. Wie aus Kottbus gemeldet 10 ſtürzte dort geſtern ein Flugzeug der Verkehrsfliegerichn ſeß Staaken bei Berlin ab. Der Flieger Weiß erlag im Kra haus ſeinen ſchweren Verletzungen. Reichswehrminiſter und Phoebusfim 5= Berlin. 21. Okt.(Von unſerem Berliner Bürb.) aee, Reichsdienſt der deutſchen Preſſe erfäßrt. wird der Reichs 90 kommiſſar, Miniſter Sämiſch. noch in dieſem Monat ze⸗ Eragebnis ſeiner Unterſuchung ſther die Sußventtonent, I1 Reichswehrminiſteriums für die Phoebus⸗frilmaeſellſchanſet, der Form eines norläufigen Berichts dem Reichskanzler nö breiten. Eine Veröffentlichung dieſes Berichtes iſt zu nicht beabſichtigt. Die franzöſiſchen Feruflieger am Ziel — Paris. 20. Okt. Die franzofiſchen Flleger Ghalles ae Rapin ſind nach einem Telegramm aus Saigon heute m dort angekommen.„1 Die Flieger Coſtes und Le Brir ſind heute kurz vor ein, Ortszeit(5 Uhr mitteleuropäiſcher Zeit) in Buenos Airez0 getroffen. Ste haben ihren Südamerikaflug von über Kilometer damit beendet. König Fuad in Paris bevit — Paris, 20. Okt. König Juad J. von Aegypten ie mittag 11 Uhr offiziell in Paris eingetroffen, In Wirklig befindet ſich der König ſchon ſeit Wochen in Paris. Deggena ſident der Republik, die Präſidenten von Kammer und Irtan der Miniſterpräſident Poincaré, der Außenminiſter Hörben und die Spitzen der Militär⸗, Polizei⸗ und Stadtbe del hatten ſich zum Empfang eingefunden. Eine Abteariſchen Republikaniſchen Garde erwies dem König die milit Die Anfrage nach der Einſtellung des unterrichenee nei ul⸗ ſchiedener wahlpolitiſcher Beſchlüſſe führen wird, die man“ —. * — .,. 75 6 Ebren. bren. Italien ſchließt deutſche Gaſtſtätten 10 — Innsbruck, 21. Okt. Wie aus Bozen gemelden eil ſind in Brixen eine Reihe deutſcher Gaſtſtätten gad er ſah geſperrt wörden, weil in ihnen angeblich deutſche Ag un ſungen wurden und die Bilder des Königs von Italden Muſſolinis nicht aufgehängt worden ſeien. Unter Sonne ſperrten Hotels befindet ſich auch das bekannte Hotel„ Neuwahl des Skuptſchina⸗Präſidenten un0 — Belgrad, 21. Okt. In der geſtrigen Skuytſchinaceh mlit ſekretär im Foreign Office, ernannt. Macgeill tritt damit in das Kabinett ein. N 5 188 gegen 100 Stimmen zum Skuptſching⸗Präſidenten g wurde der frühkere Außenminiſter Dr. Ninko Peri ewäblt U e irh — reitaa, den 21. Oktober 1927 Neue Mannhelmer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Nr. 487 Die Ueberlegenheit der Zeitungsanzeige als Werbemittel Zeitung und Leben In den Anfängen des Zeitungsweſens war die Zei⸗ Ban nur ein Nachrichtenblatt. Nachrichten, die große andelshäuſer auf Grund ihrer weitverzweigten Verbindun⸗ erhalten hatten, machte man zunächſt einem weiteren Kreiſe intereſſierter Leute dadurch zugänglich, daß man ſie 855 wiederholtes Abſchreiben vervielfältigte und ſodann ver⸗ Fut⸗ Die Erfindung und Vervollkommnung der Buchdrucker⸗ unſt ließ dann ap die Stelle der Handſchrift den Druck eten und ermöglichte durch die darin liegende verhältnis⸗ nisig techniſche Verbeſſerung die Herſtellung einer verhält⸗ ſunmäßig viel größeren Auflagen und ſomit auch die Durch⸗ Abrung einer verhältnismäßig viel größeren Verbreitung. u ger Kuch der Inhalt der gedruckten Zeitung beſtand zu⸗ ä ch ſt lediglich aus Nachrichten. Eingelaufene Meldun⸗ —— deren Richtigkeit früher meiſtens kaum nachprüfbar war, nu den im reinen Wortlaut wiedergegeben. Jede Stellung⸗ ballzme zu einer Nachricht und jede Erläuterung ihres In⸗ alts unkerblieb. ab ie ſchnelle räumliche Verbreitung der Zeitung bedingte auch bald eine Erweiterung des Inhalts. Zunächſt er⸗ 5 es es ſich als notwendig, den Inhalt einzelner Meldun 8 zuerläutern, um auch ungewandten Leſern die Mög⸗ lachkeit des Verſtehens zu öffnen. Da aber auch diejenigen decvölkerungskreiſe. die an reinen Nachrichten weniger in⸗ alieliert ſind, der Zeitung als Leſer zugeführt werden ſollten, aiederte man dem Nachrichtenteil einen unterhaltenden Teil daz* weiter ſich die Zeitung verbreitete, deſto mehr gewann as Problem der Volksbildung durch die Preſſe an Bedeutung. Schließlich führte dies dazu, daß heute in bohl jeder Zeitung der Welt der unterhaltende und èLlehrende Inhalt des Blattes völlig gleichberech⸗ igt neben dem reinen Nachrichtenteil ſteht. 6 Karl Bücher, der verdienſtvolle Nationalökonom, der ründer und langjähriger Leiter des erſten Zeitungsſeminars einer deutſchen Univerſität, ſagt mit Recht:„Die Zeitung iſt, klein ſie ſein mag, in den allermeiſten Fällen der Gene⸗ brellieferant geiſtiger Nahrung geworden und Teite Schichten der Geſellſchaft haben in ihr ihren einzigen uſammenhang mit dem geiſtigen Leben der Geſamtheit.“ b0 Die Wechſelbeziehungen zwiſchen Zeitung und Leben naßen ſich ſtändig immer mehr gefeſtigt. Je höͤher die Kultur und die Bildung des Volkes ſtieg, deſto ſtärker wurde das Staotiſche Nachrichten Der Rücktritt des Oberbürgermeiſters Die offizielle Mitteilung Bürgermeiſter Ritter übermittelt uns als Ergebnis er Beſchlußfaſſung des Stadtrats, der geſtern zu dem chreiben des Oberbürgermeiſters bezüglich ſeines Rücktritts tellung nahm, ſolgendes: „Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer hat mit einer Ein⸗ gabe an den Stadtrat vom 10. Oktober ds. Js. darum nachgeſucht, mit Rückſicht auf ſein Alter— er vollende dem⸗ nächſt 64 Lebensjahre— und ſeinen Geſundheits⸗ Luſtand auf 1. April 1928 in den Ruheſtand treten zu dürfen. er Stadtrat nimmt von dieſer Abſicht mit aufrichtigem und tiefſem Bedauern Kenntnis; er hätte gern geſehen, wenn gerade in den kommenden, für die Verwaltung der Städte vorausſichtlich beſonders ſchwierigen Jahren Dr. — an der Spitze der ſtädtiſchen Verwaltung hätte bleiben en. Nur die Dringlichkeit, mit der Herr Oberbürger⸗ meiſter Dr. Kutzer ſein Rücktrittsgeſuch unter Darlegung leiner geſundheitlichen Verhältniſſe begründet hat, konnte den tadtrat bewegen, dem Wunſche des Herrn Oberbürger⸗ weiſters zu entſprechen. Der Stadtrat hat aber an Herrn ſcherbürgermeiſter Dr. Kutzer die Bitte gerichtet, die Ge⸗ chäfte auch noch über den 1. April hinaus ſolntterzufähren, wenn bis dahin der künftige Nach⸗ olger noch nicht beſtellt ſein ſollte.“ 5 Bürgermeiſter Ritter ſpricht in ſeinem Begleitſchreiben te Bitte aus, eine Würdigung der amtlichen Wirk⸗ amkeit des Oberbürgermeiſters vor dem Ende ſeiner Tätigkeit unterlaſſen zu wollen. Wir haben bereits Bedürfnis nach auten Zeitungen. Die fern ſtiegen, die Berbreitungsgebiete wur⸗ den größer. ie Zeitung gelangte bis in die entlegendſten Dörfer. Die Stimme der Preſſe wurde vom einfachen Mann ebenſo gehört wie vom Gebildeten. Das kleine Provinzblatt erlangte in ſeinem Kreis die gleiche Bedeutung und das gleiche Anſehen wie die Großſtadtzeitung für die Hundert⸗ tauſende ihrer Bezieher. Die wurde ein Teil des Leben, ſie wurde für den Menſchen, der Fühlung mit dem Leben gewinnen und aufrecht erhalten wollte, das wichtigſte Hilfsmittel hierzu. Die ſtreikreiche Zeit der erſten Nachkriegsjahre hat uns oft der Tageszeitung für kürzere oder längere Zeit beraubt. Damals wurde jedem Leſer erſt mit ausreichender Deutlich⸗ keit klar, wie wertvoll, wie unenthehrlich die Tageszeitung für ihn iſt. Der Leſer iſt mit ſeiner Zeitung verwachſen. Er hört ihre Meinung und reſpektiert ſie. Die Zeitung iſt für ihn eine Autorität, an die er mit Recht glauben zu können meint. Der ſtarke Glaube des Zeitungsleſers an ſeine Zeitung hat ſich auch auf den Inſeratenteil übertragen. Der Zeitungsleſer weiß, daß kein gut geleitetes Blatt Schwindelinſerate auf ſeinen Seiten dulden wird und daß das, was in dem Inſeratenteil eines guten Blattes Auf⸗ nahme findet, wenigſtens in dem möglichen Umfang von —— des Verlages auf ſeine Richtigkeit geprüft iſt. Deshalb inde die Zeitungsreklame von vornherein mehr Glauben als jede andere Reklame. Daß die Zeitungsreklame mehr und genauer geleſen wird wie jede andere Reklame, iſt darauf zurückzuführen, daß der Zeitungsleſer in der Regel den ganzen Inhalt der Zeitung kennen zu lernen wünſcht. Wenn ſich der Kaufmann demnach die Frage vorlegt, wel⸗ ches Reklamemittel am eheſten geeignet iſt, Erfolge zu er⸗ zielen, ſo wird dies nur zugunſten der Zeitungsreklame beantwortet werden können. Die Zeitungsreklame kommt nämlich einem unverhältnismäßig größeren Intereſſentenkreiſe zu Geſicht als jede andere Reklame. Die Zeitungsreklame wird ihrem Inhalte nach vom Leſer in ganz weſentlich größe⸗ rem Umfange als richtig und wahr angenommen, als jede andere Reklamemöglichkeit. Derjenige Kaufmann, der ſich der Tageszeitung als Reklamemittel bedient, macht ſich die Auto⸗ rität der Zeitung im Intereſſe ſeines Geſchäntes dienſtbar. Er wird hierbei niemals ſchlecht fahren. Dr. O. G. erklärt, daß dieſe Würdigung an dem Tage erfolgen wird, an dem Dr. Kutzer aus ſeinem Amte ſcheidet. Wie Bürger⸗ meiſter Ritter andeutet, entſpricht dies nach ſeiner Meinung auch den Wünſchen des Oberbürgermeiſters. Auch hiervon haben wir ſchon in Zuſammenhang mit der Mitteilung von dem Rücktrittsſchreiben des Oberbürgermeiſters Notiz ge⸗ nommen. * Kapitalabfindung für Kriegsbeſchädigte und Krieger⸗ witwen. Das Hauptverſorgungsamt ſchreibt: In Anbetracht der wachſenden Zahl der Anträge auf Kapitalabfindung, der eine Erhöhung der zu dieſem Zwecke bereitgeſtellten Mittel nicht entſpricht, ſieht ſich das Hauptverſorgungsamt veran⸗ laßt, die Verſorgungsberechtigten, die auf eine Kapitalabfin⸗ dung abheben, eindringlich zu warnen, vor der Bewilligung der Abfindung bindende Verträge über ihre Verwendung ab⸗ zuſchließen. Bisher konnten alle die Anträge auf Kapital⸗ abfindung bewilligt werden, bei denen neben Erfüllung an⸗ derer Vorausſetzungen Gewähr für eine nützliche Verwendung der Abfindungsſumme beſtanden hat. Die im Hinblick auf die Zahl der Anträge unzulänglichen Mittel legen dem Hauptver⸗ ſorgungsamt die Pflicht auf, nur noch da eine Kapitalabfin⸗ dung zu bewilligen, wo die Verſagung eine beſondere Härte bedeutet. Obgleich jeder Antragſteller bei Aufnahme ſeines Antrages ſchriftlich anerkennt,„darüber belehrt zu ſein, vor Bewilligung der Kapitalabfindung bindende Verträge über die Verwendung nicht abzuſchließen“, mehren ſich die Fälle, in denen hierauf keinerlei Rückſicht genommen worden iſt. Die Folge davon iſt, daß die Ablehnung der Kapitalabfindung die Antragſteller in eine äußerſt ſchwierige wirtſchaftliche Lage bringt, aus der ſie ſich oft nur unter Verluſten befreien können. Aus dieſem Grunde wird erneut auf obige Beleh⸗ rung verwieſen und ausdrücklich betont, daß in der Ableh⸗ nung der Kapitalabfindung dann keine beſondere Härte er⸗ blickt werden kann, wenn ſie durch Nichtbeachtung obiger Be⸗ lehrung entſtanden iſt. Theater und Muſik Guraufführung im Heſſiſchen Landestheater. Im Kleinen Hauſe des Heſſiſchen Landestheaters in Darmſtadt erlebte die Dialektpoſſe„Der Lumbe⸗Awend“ oder„Mann is Mann“ von Dr. Georg Büchner und Robert Schneider Bre Uraufführung. Der Verfaſſer entſtammt der Familte üchner, der der Dichter Georg Büchner(„Dantons Tod“, S ozzeck“,„Leonce und Lena“), der naturwiſſenſchaftliche chriftſteller und Arzt Ludwig Büchner(„Kraft und Stoff“) 50 die Frauenrechtlerin und Dichterin Luiſe Büchner ange⸗ baten. Dr. Georg Büchner iſt ein Neffe Georg Büchners; er at ſich bereits in ſeinen Jugendjahren als Dialektdichter be⸗ igt und vor etwa 40 JFahren iſt ſein Luſtſpiel mit dem 85 tel„Der geplagte Familienvadder“ preisgekrönt worden, as ſeitdem vielfach von Darmſtädter Vereinen und im Lan⸗ ſeistheater erfolgreich aufgeführt wurde. Robert Schneider, lenn Mitverfaſſer, iſt der bedeutendſte der jetzt lebenden Dia⸗ aheddickter. Die neue Poſſe iſt nicht literariſch zu bewerten, 8 er ein ſehr wirkungsvolles Theaterſtück, das mit Recht einen ollen Erfolg davontrug. Wie in allen Darmſtädter Dialekt⸗ Wemen, auch in den klaſſiſchen Stücken Niebergalls, wird die ſt elt der Kleinbürger vorgeführt und leicht ironiſiert. Den kurken Erfolg verdankte die Poſſe einer auf draſtiſche Wir⸗ ſtängen berechneten Situationskomik, charakteriſtiſchen Darm⸗ kdter mundartlichen Ausdrücken und nicht zuletzt der vor⸗ Saſflichen Darſtellung durch die Mitalieder der Heſſiſchen ielgemeinſchaft, die es an Schulung ihrer Fähigkeiten mit erufsſchauſpielern aufnehmen konnte. E. B. ain, Vom gßlner Overnhauſe. Wagners Tannhäuſer“ gung in der früher hier ſchon viele Jahre hindurch benutzten ariſer Bearbeitung vollſtändig neu einſtudiert und a weiten Teilen neu ausgeſtattet in Szene. Generalinten⸗ Mat Fritz Remond bat als vielvermögender, in ſeltenem Baße ſachvertraute Spielleiter zunächſt das Innere des enusbergs, in dem das große Baccchanal. frei von über⸗ undenen Ballettzutaten. von alänzender Wirkung iſt, ganz n Sinne der Wagnerſchen Abſichten vompös und myſtiſch zigleich bergerichtet. Das Treiben dey Nafaden und Satyre, t dem der nielköpfige wohlgeſchulte Tau⸗kürper mit ſeinen amtlichen Soliſten ein ſehr leiſtungsfähiges Kontingent ſtellt, gat temperamentvollſten Schwung und wahrt dabei doch die am Rahmen des vornehmen Kunſtwerks nur ungern vermißte Dezenz; dann ſchaut man während des Reigens der drei Grazien im Hintergrunde die Entführung der Europa und Leda mit dem Schwan. Von vorzüglich natürlicher und zu⸗ gleich maleriſcher Wirkung iſt die neue Wartburg⸗Landſchaft mit dem von der Burg ins Tal hinab führenden Waldwege, auf dem auch ſpäter, da das grüne Laub ſich herbſtlich gefärbt ßat, in der Morgendämmerung der von Fackelträgern ge⸗ führte Trauerzug mit Eliſabeth einherſchreitet. Recht glücklich ſind alle Lichtſtimmungen aufgefaßt. Der dem echten genau nachgebildete Sängerſaal der Wartburg iſt der alte geblieben. Wie Remond das Jagdoͤbild mit Roß und Meute überaus lebensvoll geſtaltet hat, ſo wußte er anderſeits den Einzug der Gäſte in die Halle ohne„Theater“ in ſchlichten Linien impoſant anzuordnen. Dann hat er dafür geſorgt, daß Gruppierungen und Geſtenſpiel der Ritterſchaft um Landgraf Hermann allenthalben als von natürlichen Impulſen diktiert erſchienen. Neben dieſer ausgezeichneten Inſzenierung machte ſich eine ſehr ſorgfältige und geſchmackvolle Behandlung alles Muſikaliſchen unter Dr. Heinrich Jalowetz höchſt verdienſt⸗ lich geltend. Stand, wie nicht anders zu erwarten, das Orcheſter in Klang und Ausdruck auf der vollen Höhe des Werks, ſo hielten ſich auch die gut nüancierenden Chöre durch⸗ aus brav. Nicolai Reinfeld, der erſtmalig den Tann⸗ häuſer gab und mit ſeiner reckenhaft ſchönen Erſcheinung ſich hervorragend für dieſe dramatiſche Geſtalt eignet, wurde den großen Anforderungen der heiklen Aufgabe ſtimmlich und deklamatoriſch nicht minder als in der äußern Darſtellung des Heldiſchen und rein Menſchlichen eindrucksvoll gerecht. Ge⸗ wiſſe noch fehlende beſondere Einzelzüge wird der reich⸗ hegabte, ernſtſtrebende Sänger zweifellos bei den Wieder⸗ holungen ſeinem Tannhänſerbilde einfügen. Von dem durch⸗ weg tadelloſen weitern Enſemble ſeien nur die muſikaliſch⸗ geſangſich trefflichen Geſtaltunden der Venus und Eliſabeth durch Hennn Trundt und Maria Bernhard⸗Ulbrich. ſowie des Wolfram und Landgraf Hermann durch Gerhard Hüſich und Franz Lindlar mit alſler Anerkennung ver⸗ zeichnet. Wenn auch die gedrängtere und dramatiſch bfndigere Oriainalfaſſung der Oper von einem großen Teile ihrer deutſchen Freunde lieber geſehen wird, als die 1861 von Wagner für den Geſchmack der Pariſer geſchaffene, mehr Aus⸗ ſtattungszauber vorſehende und um einiges weitſchmeifigere Bearbeitung, ſo konnte die jetzige ausgezeichnete Geſamtdar⸗ bietung doch keineswegs verfehlen, die das Opernßaus reſtlos füllenden Beſucher in genußfrendigſte Stimmung zu nverſetzen und das Beifallsbarometer hohe Grade erreichen zu laſſen. Paul Hiller. Der Paramentenſchatz der Jeſultentirche Durch freundliches Entgegenkommen des Prälaten Bauer war es möglich, den Mitgliedern des Mann⸗ heimer Altertumsvereins den reichen Para⸗ mentenſchatz der Jeſuitenkirche vorzuführen. Eine große Anzahl liturgiſcher Gewänder und anderer Paramente war zur Beſichtigung im Saale des St. Anton⸗Stiftes, der ehemalign Aula der Jeſuitenſchule, ausgeſtellt. Die meiſten dieſer Meßgewänder ſtammen aus der kurfürſtlichen Zeit und zeichnen ſich durch koſtbare Stoffe aus Seiden⸗ und Samt⸗ brokat, ſowie durch ſchwere Stickerei in Gold, Silber und Seide aus. Teilweiſe ſind die zu dieſen Ornaten verwendeten Stoffe Schenkungen des kurfürſtlichen Hofes. So iſt beſon⸗ ders hervorzuheben: eine Kaſel aus hellblauem Seidenrips mit reicher Gold⸗ und Silberſtickerei, die der Ueberlieferung nach von einem Prunkmantel des Kurfürſten Carl Philipp herrührt. Ein anderes Meßgewand trägt das bunt geſtickte Wappen des Kurfürſten Karl Theodor und iſt zweifellos ein Geſchenk des Fürſten an das hieſige Jeſiuitenkolleg. Als die Jeſuiten 1755 an die Einrichtung ihrer Kirche gingen, haben ſie den Paramentenbeſtand auch durch weſentlich ältere Stücke bereichert. So beſitzt die Jeſuitenkirche vier im 18. Jahr⸗ hundert auf weiße bezw. rote Seide übertragene Gabel⸗ Kreuz⸗Kaſeln, die in reich gewirkter figürlicher Darſtellung den freudenreichen und den ſchmerzenreichen Roſenkranz ſowie Darſtellungen von einigen Heiligen enthalten. Dieſe Stücke dürften wohl noch ins 16. Jahrhundert gehören. In der Aus⸗ ſtellung waren ferner ein wertvolles Antependium mit Appli⸗ kationsarbeit ſowie kunſtvoll gearbeitete Spitzen aus dem 18. Jahrhundert, Brüſſeler und venezianiſcher Herkunft, zu einer Kommunionbank und zu Chorröcken gehörig, zu ſehen. Aus den neueren Beſtänden der Jeſuitenkirche waren ſchöne Rauchmäntel und Meßgewänder ausgeſtellt. Es fanden unter ſtarker Beteiligung der Vereinsmit⸗ glieder drei Führungen ſtatt, bei denen Muſeums⸗ direktor Prof. Dr. Walter und Kuſtas Dr. Jacob die Er⸗ läuterungen gaben. 1 880 1* * Die Handwerker⸗Vereinigungen und ⸗Innungen haben ſich zwecks Teilnahme an den Handwerkskammerwahlen bis ſpäteſtens 31. Oktober bei dem Bezirfzamt Mannheim an⸗ zumelden, damit ſie nicht ihres Wahlrechts verluſtig gehen. (Siehe Anzeige.) Vorträge * Berufskundliche Vortragsreihe. Wenige Monate noch und wieder ſteßen viele Kinder vor der Schulentlaſſung. Für ſie gilt es dann, einen Beruf zu wählen, der ihnen zuſagt, der ihnen ein Auskom n bietet und zum Lebensinhalt wird. Es iſt Pflicht der Elte den Kindern bei dieſem ſchweren Ent⸗ ſchluß mit Rat und Tat zur Seite zu ſtehen. Den Eltern je⸗ doch iſt es faſt unmöglich, die Verhältniſſe in den zahlreichen Berufen zu überblicken, die bekanntlich infolge der Arbeits⸗ teilung eine außerordentliche Spezialiſierung erfahren haben. Die öffentliche Berufsberatung will Helfer und Wegbereiter zur richtigen Berufswahl ſein. In dieſem Sinne veranſtaltet das Arbeitsamt Mannheim in den kommenden Wochen be⸗ rufskundliche Vorträge, wobei Fachleute über Anfor⸗ derungen und Ausſichten in den verſchiedenen Berufen ſprechen werden. Die Vortragsreihe wird am Dienstag, 25. Okt., abends im großen Saale des alten Rathauſes(F 1, Marktplatz) eröffnet. Eltern, Erzieher und Vormünder, ſowie Gäſte aus allen Berufskreiſen ſind herzlich eingeladen. Die Sa Vorträge werden jeweils im Anzeigenteil bekannt gegeben. * Der Mannheimer Mntterſchutz.V. hält auch dieſes Jahr eine Reihe von Vortragsabenden ab, deren Zweck es iſt, Gebiete zu behandeln, die der Förderung der ſozialen und geſundheitlichen Lage von Mutter und Kind dienen. Die Reihe der Abende wird eröffnet am 26. Oktober im Sitzungsſaal der Handelskammer durch einen Vortrag über „Gymnaſtik und Körperkultur im täglichen Leben der Frau und Mutter“, deſſen Referat Frauen⸗ arzt Dr. Kurt Laemmle übernommen hat. An dem Vortragsabend werden vor allem die Fragen behandelt wer⸗ den, warum die Frau Körperkultur treiben und wie ſie ſie treiben ſoll. Die Beantwortung der letzten Frage wird nicht nur rein theoretiſch, ſondern auch mit praktiſchen Vorfüh⸗ rungen erläutert werden. Der ärztliche Beruf des Vor⸗ tragenden legt es nahe, daß in der Hauptſache die geſundheit⸗ liche Note der Frauengymnaſtik betont wird und die Wege gezeigt werden, die es auch der berufstätigen Frau und der geplagten Hausfrau ermöglichen, Körperkultur zu treiben. Bei dem heute ſo aktuellen Thema iſt zu erwar⸗ ten, daß weite Kreiſe dieſem Abend ihr Intereſſe entgegen⸗ bringen werden. Gäſte willkommen.(Weiteres Anzeige.) Toscanini und die Wiener Staatsoper. Zwiſchen der Direktion der Wiener Staatsoper und Toscanini ſind Verhandlungen im Gange, um ihn zu einem Dirigenten⸗Gaſt⸗ ſpiel im Juni nächſten Jahres während der Wiener⸗Feſtſpiel⸗ Wochen zu verpflichten. Das Ehrendirigenten⸗Gaſtſniel von Lord Thomas Peachon in einer Aufführung des„Triſtan“ an der Wiener Staatosper wurde ebenſo wie das Gaſtſpiel des Bariton de Lucca(von der Metropolitanoper in Newyork) auf das Frühjahr 1928 verlegt. Die weiße Frau Graf N. Rehbinder ſtellt in der„Deutſchen Rundſchau“ die verſchiedenen Nachrichten über das Erſcheinen der ſogenann⸗ ten„weißen Frau“ in den Schlöſſern der Hohenzol⸗ lern zuſammen, ohne ſie auf ihre Glaubwürdiakeit zu prüfen. Zum erſtenmal wird das Geſpenſt im 15. Jahrhundert er⸗ wähnt: als 1423 das Schloß Friedrichs von Zollern von dem Heere der ſchwäbiſchen Reichsſtädte belagert wurde, erſchien in dunkler Mitternachtsſtunde eine weißgekleidete Frauengeſtalt vor der Burg und ſchwebte unbehindert durch den Ring der Belagerer. Sie nahte ſich dem Tore der Zollernburg und ver⸗ ſchwand durch dasſelbe im Innern des Schloſſes. Da verzwei⸗ felte die beſtürzte Beſatzung an dem Erfola weiteren Wider⸗ ee und übergab die Bura dem Feinde. der ſie nieder⸗ rannte. Am 1. Januar 1598 ließ ſich das Phantom zuerſt in Berlin ſehen. Um Mitternacht ſchwehte es durch die Räume des kur⸗ fürſtlichen Schloſſes und acht Tage ſpäter ſtarb Kurfürſt Johann Georg. Am 4. Juni 1667 ſah die erſte Gemahlin des Großen Kurfürſten. Luiſe Henriette von Naſſau⸗Oranien, als ſie ihr Zimmer betrat. die Totenfran in weißem Atlasgewande, das Haar nach der damaliagen Mode gekräuſelt, an ihrem Schreibtiſch ſitzen. Die Geſtalt erhob ſich, machte vor der ent⸗ ſetzten Kurfürſtin eine Verbeugung und nverſchwand durch die Mauer. Vier Tage darauf verſchied die Kurfürſtin. Auch der zweiten Gattin des Großen KHurfürſten. Dorotßea. kündete die „weiße Frau“ nerſönlich ihr Ende an. In den Jaßren 1790 bis 1812 wird die Erſcheinung wiederholt erwähnt. So ſofl ſie ſich vor dem Tode der Könjain Luiſe mehrmals gezeiat haben. Wilhelm von Humboldt ſchrteb am 31. Fuli 1810 an ſeine Gattin:„Närriſch iſt es, daß auch Vorbedeutungen des Todes geweſen die doch mehr als bloße Einbildung ſind. Den gan⸗ zen Winter hindurch ſagte man immer. daß ſich die weiße Frau bald hier, bald dort im Schloſſe ſehen ließ. Dann ſoll in Pots⸗ dam acht Tage vor dem Tode der Königin die Orgel der Start⸗ kirche in der Nacht Totenlieder geſpielt haben. Daß man be⸗ ſtimmt einzelne Töne gebört. iſt ausaemacht. st. ——— tern müßte. 4. Seite. Nr. 487 Nenue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Frettag, den 21. Oktober 1927 Haupt⸗ und Amformerſtation Ladenburg Aus Ladenburg wird uns berichtet: Das Gebäude des ehemaligen Elektrizitätswerkes Laden⸗ burg, das im Jahre 1913 an das Kraftwerk Rheinau über⸗ ging und als Erzeugungsanlage ſtillgelegt wurde, wird zurzeit zu einer neuen, wichtigen Beſtimmung ausgebaut. Es ſoll nämlich die Hauptumformer⸗ und Stromlie⸗ ferungsſtation für die elektriſchen Bahnen der ..G. aufnehmen. Von Ladenburg aus werden die elek⸗ triſchen Bahnſtrecken Mannheim—Heidelberg, Seckenheim Neckarhauſen—Edingen, Heidelberg—SchriesheimWeinheim und die zu bauende Strecke Mannheim—Ladenburg—Schries⸗ heim mit Strom geſpeiſt werden. Die Ladenburger Station wird dadurch zu einem wichtigen Mittelpunkt des ausgedehnten Bahnnetzes. Schon iſt das Gebäude im Rohbau fertig. Z. Zt. läßt das Hochbauamt der Stadt Mannheim die Arbeiten im Innern, die Anlage der Transformatorenzellen uſw. ausführen. Die Haupthalle hat eine Länge von 30 Meter und eine Breite von 16 Meter. Sie iſt nach modernſter Konſtruktion erbaut und mit einem Eiſenbetondach verſehen, deſſen Glasfläche reichlich Licht hereinläßt. Rechts ſind 7 Zellen für die Oelſchalter ein⸗ gebaut, 4 für die Bahn und 3 für die laufende Licht⸗ und Kraft⸗ vorſorgung der der Ladenburger Station angeſchloſſenen Orte. Bisher enthielt das Gebäude nur die Umformerſtation für Licht und Kraft des Bezirks, die den vom Großkraftwerk kommenden Strom von 20 000 auf 5000 Volt umwandelte. In Zukunft werden außerdem 3 Gleichrichter den 20 000 Volt⸗ Strom in 1200 Volt Gleichſtrom umwandeln. Dieſer trans⸗ formierte Strom wird in dicken Kabeln unterirdiſch am Bahndamm entlang, dann über die Neckarbrücke nach Neckar⸗ hauſen und von dort in das Netz der Bahnen geleitet. In die Steinbrüſtung der Brücke hat man innen eine durchlau⸗ fende Niſche hineingemeißelt, in die das Kabel gelegt wird; die Niſche wird wieder mit Eiſenblech geſchloſſen. Aus Gründen des Denkmalſchutzes— die Ladenburger Neckarbrücke, im Jahre 1846 erbaut, iſt heute noch ein ſchönes architektoniſches Werk— durfte das Kabel nicht außen an der Brücke entlang geleitet werden, wie zuerſt geplant; auch das bereits von früher her außen angebrachte Kabel wird nun entfernt. Die geſamte Station wird bis zum Frühjahr fertig ſein; ee wird ein Teil der Umformungsanlage jedoch ſchon m Dezember in Betrieb genommen, um die bis dahin elek⸗ Strecke Mannheim—Seckenheim mit Strom zu ver⸗ orgen. ay⸗ Veranſtaltungen Der Abſchlußabend der Erſten Mannheimer Volkstanz⸗ ſchulungs⸗Woche fand im Feſtſaal der Harmonie bei reger Beteiligung unter Leitung des Herrn Gg. Günther jr. ſtatt. Eine ſtattliche Anzahl junger Tänzer und Tänzerinnen führ⸗ ten ihre in der kurzen Zeit erlernten Tänze(Quadrillen, Schottiſch, Rheinländer, Polka und Walzer) vor und konnten wiederum ein Zeugnis geben von wahrer Freude und echter Geſelligkeit. Die laut Tanzfolge vorgeführten, rhythmiſch wie muſikaliſch mit Anmut wirkenden neuen Volks⸗ und Geſel⸗ ſchaftstännze wurden mit großem Intereſſe verfolgt. Es iſt zu hoffen, daß der im Anſchluß an den Abſchlußabend neu ge⸗ ründete„Mannheimer Volkstanzkreis“ ſeine Ziele, die Förderung eines edlen, volkstümlichen Tanzes, Erreicht. +. Offentliche Mieterverſammlung. Die Mieterver⸗ beinigung Mannheim E. V. fordert die Mannheimer Mieterſchaft auf, recht zahlreich in der am morgigen Samstag abend im Saale des alten Rathauſes ſtattfindenden öffent⸗ lichen Mieterverſammlung zu erſcheinen, um auch ihrerſeits Einſpruch gegen die beabſichtigten Verſchlechterungen des Mieterſchutzes zu erſeben. Der Vorſitzende des Landes⸗ verbandes Heſſiſcher Mietervereine, Herr Wolff⸗Mainz, — 755„Was wird aus dem Mieterſchutzgeſetz.“(Weiteres nzeige. * Unaufgeklärte Diebſtähle. In letzter Zeit wurde u. a. entwendet: Ein Großkraftrad, Marke:„Triumph“ IV B 3970. Fahrgeſtellnummer 50 744, Motornummer 108 095, Nutz⸗ leiſtung 4 PS 2,2 Steuer PS. ſchw. Fahrgeſtell, grüner Tank, elektr. Boſchlicht mit geripptem Scheinwerfer, vor einer Wirt⸗ ſchaft in der Angelſtraße in Neckarau.— Ein hellbraun ge⸗ muſterter Mädchenmantel mit kariertem Seidenfutter, Büffel⸗ knöpfen, zum Stoff paſſend und in der Taſche ein Paar braune, geſtreifte Handſchuhe, in einem Schulhaus.— Ein Plüſchteppich, 2 Meter breit, 3 Meter lang mit Blumenmuſter, von einem Lieferwagen eines Warenhauſes in der Rhenania⸗ ſtraße in Neckarau.— Ein brauner Herrengeldbeutel mit Druckknopfverſchluß und 3 Fächern, ſowie 40% Anhalt aus einer Mauteltaſche in einem Warenhaus U 1.— Ein braun⸗ karierter Mädchenſtrickmantel mit 4 braunen Knöpfen und ein dunkelvioletter Mantel mit Biberpelzkragen, in einem Schul⸗ haus.— Zwei Holzkiſten mit Trauben auf dem Marktvplatz G1. Kommunale Chronik Die Gemeinden im endgültigen Reichswirtſchaftsrat Der Reichsrat hat in einer ſeiner letzten Sitzungen bei der Beratung des Geſetzentwurfes über den Reichswirtſchafts⸗ rat die in dem Entwurf vorgeſehene Geſamtmitgliederzahl von 144 auf 151 erhöht. Von den um 7 vermehrten Sitzen ſind in Gruppe 7 der Abteilung III die bisherigen 9 Vertreter der Städte, Landgemeinden und Landkreiſe um einen Sitz auf 10 erhöht worden und zwar zugunſten der Städte. Die Sitze ſind nunmehr wie folgt verteilt: Für die Abt. III, Gruppe 7: 10 Vertreter der Städte, der Landgemeinden und der Land⸗ kreiſe; davon zu benennen: 5 vom Deutſchen Städtetag, 1 vom Reichsſtädtebund, 2 vom Deutſchen Landgemeindentag, 2 vom Deutſchen Landkreistag. Die weiteren ſechs Sitze ſind ſo ver⸗ teilt, daß die Zahl der von der Reichsregierung und dem Reichsrat zu ernennenden Mitglieder von je 9 auf fe 12 er⸗ höht worden ſind. *. * Heddesheim, 20. Okt. In der jüngſten Gemeinde⸗ ratsſitzung wurde die Eberverſteigerung genehmigt, ſowie der Ankauf von zwei jungen Zuchtebern aus Forchheim. Im Gewann„Waidſtücke“ ſoll ein Feldweg über zwei Waidſtücke auf den Engelsbuſchweg durchgeführt werden und gleichzeitig ein ſolcher über die Nachtwaid auf den großen Damm und die Fautenwieſen. * Gauangelloch, 18. Okt. In ſeiner letzten Sitzung hat der Gemeinde rat folgende Beſchlüſſe gefaßt: 1. Da der Schulgarten für die Aufſtellung des geplanten Kriegerdenk⸗ mals verwendet werden ſoll, der bisher von Hauptlehrer Wolf bewirtſchaftet wurde, ſo wird der Ankauf eines Erſatzgrund⸗ ſtückes durch die Gemeinde erforderlich. Der Gemeinderat hat dem Kauf eines Grundſtücks von Landwirt Philipp Him⸗ melman im Preiſe von 200 Mk. zugeſtimmt und den Bürger⸗ meiſter ermächtigt, die erforderlichen Rechtshandlungen vor⸗ zunehmen. Damit iſt die vielumſtrittene Platzfrage erledigt. 2. Schuldiener Hermann Brian beſorgt unter den feitherigen Bedingungen die Heizung der Schulräume. 3. Der Vertrag mit Brunnenmeiſter Heinrich Armbruſt wird gekündigt, da dieſer den Dienſt infolge hohen Alters nicht mehr ausüben kann. Mit deſſen Sohn Friedrich Armbruſt, der ſeither auf⸗ tragsweiſe den Dienſt verſah, wird ein neues Vertragsver⸗ hältnis auf teilweiſe geänderter Grundlage geſchloſſen. Kleine Mitteilungen Der Bühl beſprach die Gas⸗ fernverſorgung. ie Geſellſchaft für Gasinduſtrie in Augsburg, die Eigentümerin der Gasfernverſorgung, hat in⸗ folge Unrentabilität des Geſchäfts den Gaslieferungsvertrag mit der Stadt Bühl auf Ende des Jahres gekündigt. Sie plante, in Steinbach oder in Sinsheim eine Waſſergasanlage zu errichten und die Gasverſorgung ſelbſt zu übernehmen. Da die Stadt Bühl eine Intereſſe daran hat, daß ſie das Gas liefert, wurden Verhandlungen zwecks Erwerb der Anlage mit der jetzigen Eigentümerin aufgenommen, und zwar ſollte die Uebernahme zum Preiſe von 73215 RM. erfolgen bei einer Laufzeit der Verträge bis 1936. Der Gemeinderat Bühl hatte durch Nachtragsvertrag mit Steinbach und Sinsheim die Laufzeit der Verträge auf 1945 verlängert und dafür die Konſumgarantie, die eine Abnahme von 80 000 Kbm. vorſah, fallen gelaſſen. Nach längeren Beratungen wurde beſchloſſen, nochmals mit der Geſellſchaft für Gasinduſtrie wegen Er⸗ mäßigung des Kaufpreiſes zu verhandeln und der Anſicht Ausdruck gegeben, daß die Konſumgarantie aufrecht erhalten werden müſſe. Die Vorlage ſelbſt zog der Gemeinderat zurück. In Schwaibach bei Offenburg wurde Landwirt und Gemeinderat Schilli zum Bürgermeiſter gewählt. Dieſer Tage fand die Gründungsverſammlung der Neſſelwanger Riedgenoſſenſchaft ſtatt, für die ſich bei der Abſtimmung eine„⸗Mehrheit ergeben hatte. In der Ausſprache wurde auf die Notpendigkeit der Ent⸗ wäſſerung des Rieds hingewieſen. Zur Vertretung der Genoſſenſchaft wurde ein Ausſchuß gewählt. Es wurde mitgeteilt, daß zu den Koſten eine Zinsverbilligungsbethilfe beim Bauamt beantragt werden könne, dergeſtalt, daß die Zinſen für ein aufzunehmendes Darlehen, die 4½ v. H. über⸗ ſteigen, vom Reichsminiſter für Ernährung und Landwirt⸗ ſchaft auf die Dauer von fünf Jahren übernommen werden. Der Bürgerausſchuß Donaueſchingen beriet den ſtädtiſchen Voranſchlag für 1927. Die Schulden⸗ laſt der Stadtgemeinde beträgt 471750 Mk. und die Ausgabe beträgt 900 000 Mk., die Einnahmen(ohne Bürgergenußauf⸗ lage und ohne Steuer vom Grundvermögen und Gewerbe) 771575 Mk., ſo daß durch Bürgergenußauflage und Steuer von Grundvermögen und Gewerbebetrieben 128 425 Mk. zu decken ſind. Die Gemeindeſteuer beträagt 56, 25 und 420 Pfg. von 100 Mk. Steuerwert. Donaueſchingen ſteht mit letzteren an dritter Stelle unter den badiſchen Städten. Der Bürger⸗ ausſchuß nahm den Voranſchlag an. Ferner erklärte er ſich damit einverſtanden, daß die Gemeindeſteuer nach den Beſtim⸗ mungen des neuen Geſetzes über den Steuerertrag erſt ab 1. April 1927 erhoben und die Gemeindeſteuer für dieſes Rech⸗ nungsjahr durch die Gemeindeſteuervorauszahlungen für das Rechnungsfahr 1926 endgültig als abgegolten gelten ſollen. Verliner Kunſtbrief Von Oscar Bie Zum 100fährigen Geburtstag von Böcklin hat die Nationalgalerie, die ja auch eine ſehr ſchöne Samm⸗ lung ſeiner Werke beſitzt, eine recht umfaſſende Ausſtellung eröffnet, für die das ganze erſte Stockwerk freigemacht iſt. Dieſe großen Säle, die urſprünglich für Cornelius ſche Kar⸗ tons beſtimmt waren, heben Böcklins Kunſt nicht ſonderlich. Beſſer wirkt ſie in den kleineren Kabinetten, die ringsherum führen. Man hat bei Gelegenheit dieſes Tages das Problem ſeiner Kunſt wieder und wieder erörtert. Sobald man vor die Bilder tritt, fällt das Problem ganz weg und man geſteht ſich ein, daß eine lebendige Vermittlung zwiſchen dieſer Kunſt und unſerer Gegenwart kaum noch beſteht. Man weiß, daß die Bewunderung Böcklins, die ſich in großen Kämpfen durch⸗ ſetzte, zuerſt durch das Buch von Meier⸗Gräfe„Der Jall Böcklin“ erſchüttert wurde. Dieſer Antor ſprach gegen Böcklin und überhaupt gegen die Malerei mit ſogenanntem poetiſchen Inhalt aus ſeiner impreſſioniſtiſchen Erziehung heraus. Er glaubte, daß die Malerei ſich immer weiter auf dieſer Bahn bewegen würde, auf der eine Gattung wie Böck⸗ lin für immer erledigt ſei. der Prophezeihung hat er weniger recht gehabt als im ÜUrteil. Wir haben längſt den Impreſſionismus aus⸗ 0 0 und ſind wieder bei einer formalen, ja ſogar ſtoff⸗ ichen Kunſt gelandet, die eine Renaiſſance Böcklins erleich⸗ Aber ſie bleibt aus. Es fehlt das Fluidum der Perſönlichkeit, für das die Richtung der Kunſt nicht ſo wichtig iſt, als die Stärke des Erlebniſſes. Böcklins Kunſt iſt zwiſchen den romaniſchen Einflüſſen und der deutſchen Träumerei auf einer kalten Ebene liegen geblieben. Es ſpringt nichts über. Seine Tritonen. Nereiden, Kentauern und ſonſtigen Fabel⸗ weſen, wenn man auch noch ſo ſehr ihre anatomiſche Plau⸗ ſibelität nachweiſt, bleiben dekorativ. Sie ſind nicht in einen neuen ſchöpferiſchen Geiſt aufgenommen, der ſie mit ewigem Blut erfüllt. Seine Landſchaft entfernt ſich ebenſo wenig von deeſer dekorativen Wirkung und ſetzt das Gefühl nur in einen Schein um. Man hat auf unſerer Ausſtellung abſichtlich eine Reihe von Bildern ausgeſchaltet, die allzuſehr nach der ſchön⸗ geiſtigen Sphäre neigen, um das Urteil nicht noch mehr herabzuſtimmen. Man hat die Bilder bevorzugt, die entweder zweifelloſc Kunſtgeſchichte geworden ſind oder noch aus einer naiveren Zeit ſtammen, beſonders Beſitz der Schackgalerie, wo die graugrünen Anſichten ſüdlicher Natur ſich mit bunten Kleinigkeiten ſchmücken oder die erſten farbigen Kontraſte ſich bilden zwiſchen bunter Staffage und matter Gegend. Man iſt erfreut, bisweilen ein paar Bäume zu ſehen, die ihre Empfin⸗ bung noch nicht dekoriert haben, oder einen unmittelbaren Einfluß der Sonne zu erkennen, ohne daß das Pathos der Farbe die Viſton übertreiht, oder ein paar lebende Weſen zu begrüßen, die noch nicht Statuen geworden ſind. Sucht man ſich ſo die Einzelheiten zuſammen, ſo entſteht wohl immer wieder der Umriß dieſes poetiſchen Malers, mit dem wir einſt gelebt haben, aber er bleibt wie eine ſchemenhafte Erinnerung aus alter Zeit, ſo wenig fruchtbar in uns, wie er es in der Geſchichte geweſen iſt. Man ſoll Thoma nicht vergleichen. Böcklin iſt kühles Atelier, Thoma iſt deutſches Herz. Und man vergleicht doch immer wieder. Man vergleicht, um ſich das peinliche Urteil über Böcklin vielleicht zu wider⸗ legen. Aber man findet es nur beſtätigt. Da iſt bei Paul Caſſtrer jetzt die Verſteigerung der Sammlung Pearſon aus Paris, eine Galerie fransöſiſcher Meiſter, die nicht immer weſentliche Werke enthält, aber einige von ſolcher Eigenart und Kraft, daß ſie ganz repräſentativ ſind. Wenn man dieſe Seebilder von Boudin ſieht, dieſe prachtvoll weit⸗ geſtreckten Perpſektiven, wo ſich Häuſer, Menſchen, Bäume be⸗ rauſchend in zitternder Luft betten, oder dieſe blühenden Gärten von Monet, und dieſe wundervollen Sisleys, darunter ein ganz ſeltenes Stück mit großem, weitem Waſſer„Die Laſtkähne“, und wenn man dazu die ſtarken Courbets hält und die zarten Corots oder nur ſo einen abendlichen Wald von Diaz, in dem wie bei Böcklin, aber doch eben viel geſchloſ⸗ ſener und muſikaliſcher bunte Menſchen ſich in die abendliche Natur einfügen— dann erlebt man ein Zeitalter, das die Malerei nicht als Nebenprodukt der Pyeſie betrieb, ſondern aus ſich ſelbſt heraus mit heißer und doch ſcheuer Leidenſchaft, mit glühenden und doch beherrſchten Sinnen. So fällt der Vergleich aus. Dreti Zeitalter ſehe ich hintereinander in den Ausſtel⸗ lungen, den Stil Böcklins, die Malerei der Franzoſen und die Formſehnſucht der letzten Gegenwart. Flechtheim bietet eine große und ausführliche Ausſtellung von Picaſſo in Zeich⸗ nungen, Aquarellen und Paſtellen. Man muß ſehr genau Beſcheid wiſſen, um durch dieſe graphiſche Welt hindurch die unausweichliche Perſönlichkeit des Küſtlers ezu erkennen. Picaſſo iſt der Formſucher unſerer Kunſt par excellence. Der Widerſtand gegen den Impreſſionismus wird von ihm in immer neuen Variationen geführt. Zurzeit als er ſeine St. Nikolaus⸗Schifferverband 1⸗ In Duisburg⸗Ruhrort fand die diesjährige Generg verſammlung des N Rikolaus⸗Schiffervee bandes ſtatt. Nach altem ſchönem Schifferbrauch wurde ⸗ Tagung mit einem feierlichen Feſthochamt in der 91 milianskirche in Ruhrort eingeleitet, Die Feſtpredigt hielt 1 Generalpräſes des Verbandes, Prälat Bauer aus Mann Eindruck hinterließen. Anſchließend ſand im Saale der„Con⸗ cordia“ eine ſtimmungsvolle Begrüßungsfeier ſtatt. Diczeſaez präſes Pfarrer Burg⸗Ruhrort gedachte des Geburtstags⸗ des Reichspräſidenten, an den der Verband ein Begrüßutee 5 telegramm abgeſandt habe. Rechtsanmalt D ahlben ntt übermittelte die Grüße der Ruhrorter Bürgerſchaft, die 7 nur zu Ehren Hindenburgs, ſondern auch aus Tradition ge Geſinnung zur Begrüßung des Schifferſtandes heute 1905 Flaggenſchmuck zeige. Prälat Bauer verwies auf die Ge ſl ralverſammlung im Jahre 1908 in Duisburg. Der 11 3 leuchtende Anker, den er auf der Bühni vor ſich ſehe, m. 5 alle aufmuntern, an eine gute und glückliche Znkunft des Verk bandes zu glauben. Man wolle mit Gottes Segen das We 9 fortführen, das in Ruhrort einen ſo guten Boden finde ue⸗ von dem man hoffe, daß es ſich ausbreiten möge wie im 1 ſten ſo auch im Sſten des deutſchen Vaterlandes. Schiſe Urmetzer meinte, wenn man Hindenburg den Vater de Vaterlandes genannt habe, ſo könne man Prälat Bauer* 1 ter des Schifferſtandes nennen. So eng auch 55 Schifferſtand mit Ruhrort verbunden ſei, ſo ſehr freue 5 ſeder Schiffer, nach Mannheim zu kommen und den allverehrten Prälaten zu hören, den alle liebten und Der Nachmittag galt zunächſt der Beſichtigung des groß Kinderſchlfferheimes Ot. Joſeph. Um ſeg 7 abends eröffnete Prälat Bauer die öffentliche Kunne gebung, nachdem er zuvor ſeiner Freude über das Geſchau 5 Ausdruck gegeben hatte. Ditzeſanpräſes Nickolai ielt ea⸗ erſte Refergt über„Die Schifferfamflie im Lichte des Chriſte 9 tums.“ Diözeſanpräſes Grgg ſprach über„Das Schifferkin und ſeine Erziehung.“ Größte Beachtung fand das Meſher des Schiffsbeſitzers Anton Clasmann aus Paſſerdorf übe das vielumſtriktene Thema:„Nachtruhe und Sonntagsruſ Nicht nur aus phyſiſchen, ſondern auch aus dem idealen 9 ſichtspunkte der Sonntagsheiligung verlange der Verb.end 0 geſetzliche Feſtlegung der Sountagsruhe. Prälat Bauer 9 tonte die ganz beſondere Wichtigkelt dieſer Frage, mit der ſt die Delegtiertenverſammlung noch eingehender werde. In der Delegiertenſttzung berichtete der Generalpräſes zunüchſt über den im letzten Jahre erfolgten weiteren Au 33 bau des Verbandes. Es konnte wieder eine Reihe 5 Vereinen am Rhein und an der Moſel in den Berband aufge nommen werden, ſodaß nunmehr faſt alle katholiſchen Schifft vereine des Rheins und ſeiner Nebenflüſſe dem Verbane angehbren, Auch der Stellenvermittlung des Verband es müß die größte Aufmerkſamkeit gewidmet werden. Ueber di daß dieſe nach dem Verluſt des Vermögens durch die Inſle⸗ tion wieder eine erfreuliche Auſwärtsbewegung zeigen. Di⸗ Sterbekaſſe des Verbandes, die erſt im vorigen Jahre einge⸗ richtet wurde, zählt berelts 500 Mitglieder Heber einen Au⸗ trag des Mannßeimer Vexeins, den Höchſtſaß des Steneig geldes auf 600 Mark feſtzuſetzen, wird der Vorſtand endgünn — wahrſcheinlich im zuſagenden Sinne— entſcheiden. 15 weiteren Verlaufe der Delegiertentagung wurde eingehe, über die weiteren Schritte des Verbandes beraten, um di geſetzliche Feſtlegung der Sonntags⸗ und Nachtruhe zu reichen. Der Partfkulterſchifferverein„Jus et ſuſtitia“ n ſich dem Vorgehen des Verbandes bereits angeſchloſſen. Aug Antrag des Rechtsanwalts Dahlbender wird ſich der Berban⸗ auch in der Frage der Schifferkinderfürſorge an die Reich regierung wenden. wurde noch die Anregung 75 geben, die Regierung möge die Schaffung eines beſonderen Reichsſchiffahrksamtes in Erwägung ziehen, um da Schifferſtand hinzulenken. Den Abſchluß der Tagung bildete eine Rundfahn durch die ausgedehnten Anlagen der Ruhrorter Häſen un Coryſin· Bonbons: ethylglycolsdure· Mentiholester) Oriainelpadkung„Sne Ni.— u..80 in Apoiheken und Orogerien. blauen Pierrots malte, ſtellte er die große flächige Figur gegen die zitternde Nervoſität der Senſtotliſten. Daun ging er in den Kubismus ein und zerlegte die Form in math matiſche Beſtandteile von äußerſter Abſtraktion. Zuletzt reich er der Natur wieder die Hand und beſchäftigte ſich mit den⸗ 1 Maßſtab der runden, maſſiven, matertellen Ex einung. Sein verſönlicher Einfluß iſt ungeheuer. Es iſt da etwas von Uebermenſchentum in dem Kampf um die Wiedergewin⸗ nung der Form, das den ſubjektivſten Stiliſten offenbart, de 6 es ſe gegeben hat. Es iſt eine Kraft, die nicht ruht, bis ſie das letzte Ziel ihrer Rennbahn erreicht hat. Er iſt mit Stra⸗ winski befreundet, den er auch ber Muft hat. Die Perſen lichkeiten ſind ſich ähnlich. Auch der Muſiker iſt in ſeiner Att von der differenzierten Linſe und Farhe zur Form zurit gekehrt, die er jetzt in ſeinem Oedipus Rex in monumenkalg Größe geſtchert hat. Beide ſind Genies, die nicht Mitte ſtationen wählen, nicht zwiſchen den Künſten Poeſie treihe nicht vor der Natur zurückweichen, ſondern auf dem großen Wege zur neuen Form Endgültigkeiten wünſchen und hlu⸗ ſtellen. In dieſer Graphik und auch in der Plaſtik, die 1205 neben ausgeſtellt iſt, kocht der Geiſt des neuen Stils. Rieſen entwürfe, Gewaltakte, ornamentale Syſteme, formale Geſetze gegen den Zufall ſtehen auf weißen Blättern als intimſte Fon derungen einer Kunſt, die den neuen Geiſt und die neue Oe ſtalt zum Reſultat zwingen. Gedanken⸗Photographie? Auf dem Internationaleſ Metaphyſiſchen Kongreß, der jetzt in Paxis ſtattgefunden bung wurde eine Mitteilung des italieniſchen Profeſſors Ferdingn, Cazzamanni bekanntgegeben, nach der er einen ſo feinen, ele 5 triſchen Empfangsapparat erbaut hat, daß man damit die An vorgerufen wird. Er behauptet, daß es ihm gelungen ſet die „pfuchiſchen Strahlen“, die vom menſchlichen Gebtrn ausgehen zu photographieren, und hofft dieſe Photographien, die no nicht ſehr gut waren, zu verbeſſern. Die boshafte Tiſchnachbarin Ein Pariſer Schwätzer, den ein günſtiger Zufall einſt bei der Tafel zwiſchen Frau von Staél und Frau Röcamie placiert hatte, ſagte zu ſeinen beiden Nachbarinnen:„Ich ne hier zwiſchen Geiſt und Schönheit.“—„Ohne weder das Cin noch das Andere zu beſitzen“, erwiderte die ebenſo geiſtreiche als boshafte Frau von Staél. 8l. 775 heim, deſſen gehaltvolle Ausführungen einen nachhaltigen . beſchäftigen Tagungen 1 45. —— Kaſſenverhältniſſe konnte Domkapitular Graf Spee mitteicſg⸗ durch die Aufmerkſamkeit der Berliner Behörden mehr auf den die Beſichtigung der Niederrheiniſchen Schiffahrtsausſtellung, ſtrengung verzeichnen kann, die durch menſchliches Denken her⸗ 3 rr ee Soeeee nrrreeeeeeen rr . J 15 Bett en — den 21. Oktober 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 487 Aus dem Lande Perſonalveränderungen im badiſchen Staatsdienſt Ernannt wurde: Landrat Friedrich i 5 urde: L h Schmitt beim Bauunent in Heidelberg zum Landrat in Müllheim; zum Waſſer pektor der Bauoberſekretär Johannes Kinz beim meiſter: und Straßenbauamt Raſtatt, zu Straßenoberbau⸗ und Art die Straßenbaumeiſter Hermann Volck in Villingen 1 0 19 5 Wörner in Buchen, zu Bauoberſekretären der emt ſter Adolf Pfeifer beim Waſſer⸗ und Straßen⸗ b. Kult Karlsruhe und der Kulturmeiſter Eugen Pfaff meiſt urbauamt Lörrach, zum Waſſerbaumeiſter der Damm⸗ ungsaffittvärter Ferdinand Weiß in Weisweil, zu Vermeſ⸗ 5— aſſiſtenten die Vermeſſungsgehilfen Karl Albrecht bei er aſſer⸗ und Straßenbaudirektion und Fritz Fromm⸗ 3 beim Kataſtergeometer 1 in Tauberbiſchofsheim. Mullheinet wurden: Landrat Dr. Auguſt Pfützner in el in an das Bezirksamt in Konſtanz, Regierungsbaurat orſt bei der Waſſer⸗ und Straßenbaudirektion als ern des Waſſer⸗ und Straßenbauamts nach Waldshut, Strngsbaurat Gerhard Benſtz, Vorſtand des Waſſer⸗ amts raßenbauamts Waldshut als Vorſtand des Kulturbau⸗ orſt nach Lörrach, Regierungsbaurat Hermann Gänshirt Straßent des Kulturbauamts in Lörrach zur Waſſer⸗ und Guf oneandirekfion nach Karlsruhe, Bauoberinſpektor ſta eb dulturzaueſchingen, Bauinſpektor Hermann Wörner beim Adolf zuamt Offenburg zu jenem in Fretburg, Banoberſekr. bauamt eifer in Karlsruhe zum Waſſer⸗ und Straßen⸗ Säckin Bonndorf, Straßenbaumeiſter Auguſt Leucht in gen zum Waſſer⸗ und Straßenbauamt Heidelberg. 2l 1. dSchwezingen. 20. Okt. Der hieſige Verkehrsver⸗ dem hieen im vergangenen Jahre 20 600 Mk. umſetzte hat nach von 1400 Hriaen verunglückten Spargelfeſt ein Defizit garten Mk. zu verzeichnen. Die Beſtrebungen, die Schloß⸗ Stad beraaltung zu einem feſten Jahreszuſchuß. wie die noch niczt anzustehen. haben eine befriedigende Löſuna bisher die 055 ht gefunden. Es gibt Schwetzinger Unternehmungen, Verkehr Fremdenperkehr den arößten Nutzen ziehen, aber dem pergeſſas verein keinen Beitrag zahlen. Es darf auch nicht ſeit 71Ʒ— werden, daß der Verkehrsverein von der Zeit an, Eintrite ſtaatliche Schloßgartenverwaltung hier beſtebt und ſrütgelder für den Schloßgarten erhoben werden. an ſei⸗ gen Außeren Bedeutung erheblich verloren hat. In der geſtri⸗ ausgeſpnchußſisung des Verkehrsvereins wurde der Wunſch en ſeſprochen. daß der Verkehrsverein unter keinen Umſtän⸗ ſtand ine Tätigkeit einſtellen dürfe. Ferner wurde der Vor⸗ en A 75 Vereins beauftragt, bei der Schloßgartenverwaltung garten rag zu ſtellen, daß die Eintrittspreiſe für den Schloß⸗ 55 Wenit ſofortiger Wirkung generell auf 30 Pfa. an Sonn⸗ erktagen herabgeſetzt werden. 1 8 Heddesheim, 18. Okt. beleht dieſes Jahr wieder viel Leben ins Dorf. Beſonders 5 Plataren die Straßen in der Nähe des Rathauſes und anneh atz um dieſes. Jung und Alt war bei dem recht 3 beotbaren Wetter auf den Beinen. Intereſſant war es utog bachten, wie die 3. Zt. zahlreich hier durchfahrenden angeſ und Motorräder ſich jeweils durch die am Rathauſe wandtenmelte Menſchenmaſſe langſam und vorſichtig durch⸗ anüg en. Hier waren auch wieder Verkaufs⸗ und Ver⸗ reichen Jetände, Krauſſell, Schiefsſchaukel uſw. aufgeſtellt, die mehrer Zuſpruch erfuhren. Die Gaſtwirtſchaften in und eren fand öffentliche Tanzmuſik ſtatt— waren am Tage außer. mehr am Abend gut beſucht, zumal am Sonntage und Oerwöhnlich viele Gäſte aus den benachbarten Städten tage rtſchaften ſich eingeſtellt hatten. Die beiden Kirchweih⸗ verliefen ohne beſonderen Unfall in friedlicher Weiſe. 8 Heidelberg, 20. Okt. Am 4. Nopember ſind es 50 berg e. daß Georg Becker als Chorſänger das Heidel⸗ ſcho er Stadttheater betrat. Zwei Wochen darnach war er ungs Inſpizienten befördert. Auf dieſem verantwor⸗ 5— vollen Poſten ſteht der rüſtige und geiſtesfriſche Sieb⸗ ihn bcdeute noch, allgemein geachtet und beliebt, bei denen, die er r und mit ihm arbeiten.— Nach den Feſtſtellungen 20387 Stiſchen ſtatiſtiſchen Abteilung haben im September Fremde übernachtet, darunter 3555 Ausländer. der Bruchſal, 20. Okt. Nach einer Meldung aus Konſtanza, kammemüniſchen Hafenſtadt, ſcheinen die beiden von hier Weite enden Faltbootfahrer Böſer und Hipp bei ihrer ken rreiſe verunglückt und im Schwarzen Meer ertrun⸗ ipre gien ſein. Die beiden kühnen Sportsleute haben bisher Konſt eiſe ohne Zwiſchenfall erledigt und wollten offenbar nach antinonel, als ſie von dem Verhängnis ereilt wurden. Dielheim, 19. Okt. Der Anfang der Zwanziger ſtehende mann Heß aus Malſch ſtieß mit ſeinem ſchweren ad, als er einem Radfahrer ausweichen wollte, in ahrt kurz vor dem Ortseingang auf eine Telephon⸗ Hierbei erlitt er einen ſchweren Schädelbruch, er bewußtlos in ein Haus getragen werden mußte. herbeigerufene Arzt ließ ihn nach Anlegung eines Not⸗ udes in das Heidelberger Krankenhaus überführen. Der d des Verunglückten iſt lebensgefährlich. der Dielheim 19. Okt. Der Werkmeiſter Leonhard Knopf, beſchlett ungefähr einem Jahr durch den Verkauf der ihn beute tigenden Zigarrenfabrik ſtellenlos war, erhängte ſich über die Mittagszeit an dem Aufzug ſeines Lichtes, ſo ſeine Familie tot in dieſer häßlichen Stellung im eſche uffand. Die Tat iſt im Zuſtand geiſtiger Umnachtung ſhſchen denn der Unglückliche hat bereits mehrere Berſuche, geiſti ache zu ertränken, unternommen. Die Urſache der den Störung iſt auf den Verluſt ſeiner Berufsſtellung 83— ſo d 75 Der 72 tengler beim Kultürbauamt Freiburg zu jenem meh Die weltliche Kirchweihfeier zurückzuführen, die dem bedauernswerten Mann allzu nahe gegangen iſt. Er hat ein Alter von 64 Jahren erreicht, und hat ſich in ſeiner Stellung durch Genauigkeit und Pflichteifer ausgezeichnet. I. Sinsheim, 18. Okt. Die Jublläumsfeier der Kreispflegeanſtalt anläßlich ihres 50jährigen Jubi⸗ läums wurde mit einem Feſtakt in der Anſtaltskapelle ein⸗ geleitet. Hier ſprach dann zunächſt der Kreisvorſitzende. Oberbürgermeiſter Dr. Wal z⸗Heidelberg, über die Geſchichte der Anſtalt. ihre Entſtehung und Entwicklung. Den Ausfüh⸗ rungen iſt kurz zu entnehmen, daß die anfänglichen Bauten bald nicht mehr den an ſie geſtellten Anforderungen genügten und daß dann im Jahre 1904½05 ein Neubau geſchaffen wurde, der nicht allein auf die Gegenwart berechnet war. Der Neu⸗ bau gliedert ſich in einen Frauen⸗ und Männerbau. Der Lei⸗ ter der Kreispflegeanſtalt, Dr. Treiber, aing dann auf die Aufgaben der Anſtalt ein, die er in drei Teile gliederte. Leider mache ſich jetzt aber bei der Anſtalt eine gewiſſe Ueberfüllung bemerkbar. die eine Vergrößerung der Bauten als notwendig erſcheinen laſſe. Ferner ſprachen noch: Landrat Strack⸗Sinsheim, der die Grüße des Innenminiſters über⸗ mittelte, Bürgermeiſter Sidler⸗Sinsheim und Dekan Eiſen. Ferner waren u. a. noch anweſend: Geh. Rat Kiefer⸗ Heidelberg, Landrat Naumann⸗Wiesloch, Landrat Gut⸗ Bender⸗Mannheim, Bürgermeiſter Wielandt⸗Heidelberg, der Erbauer der Anſtalt, Architekt Thomas⸗Heidelberg u. a. 25 er. Mosbach, 19. Okt. Unter Anweſenheit von ſämtlichen ev. Geiſtlichen und Kirchengemeinderäten des Dekanatsbezirkes Mosbach berichtete der Landeskirchenrat über das Ergebnis der Dekanatsprüfung. Er anerkannte die große Arbeit, die Dekan Fiedler in ſeinem großen Bezirk zu leiſten hat. Die Gemeinde Waldkatzenbach beantragte die Wiederbe⸗ ſetzug des dortigen Vikariats, da die beiden mitverſehenden Geiſtlichen zu ſehr überlaſtet ſind. Die Verſammlung trat einmütig für die jetzt beſtehende badiſche Simultanſchule ein. — Die zweite ev. Stadtpfarrei in Mosbach iſt wieder beſetzt. Durch Dekan Fiedler fand die Einführung des neuen Geiſt⸗ lichen, Pfarrers Wetzel, ſtatt.— Vikar Rudolf Hahn von der Jungbuſchpfarrei in Mannheim wurde zum Pfarrer im benachbarten Dallau ernannt und von der Kirchenregierung beſtätigt. * Oſterburken(Amt Mosbach), 20. Okt. Der Alumnus Alfred Dögler vom Prieſterſeminar Würzburg, der zurzeit bei ſeinen Eltern in Sulzbach a. M. in Ferien weilt, wurde dieſer Tage von einem jugendlichen Verwandten, der mit einer Scheibenpiſtole herumhantierte, aus Unvorſichtigkeit in den Rücken geſchoſſen Die Kugel durchbohrte die Lunge und ſetzte ſich in der Leber feſt. Der Verletzte wurde ins Kranken⸗ haus gebracht. l. Krautheim b. Mosbach, 19. Okt. Unter dem Verdacht im Jahr 1920 den fürſtlich hohenloheiſchen Förſter Haucker⸗ ſchoſſen zu haben, wurden durch die Kriminalyolizei zwei hieſige Männer verhaftet und abgeführt. Der Förſter wurde ſeinerzeit mit einem Schuß im Hinterkopf tot aufge⸗ funden. Seither fehlte jede Spur von den Tätern. * Tauberbiſchofsheim, 20. Okt. Der, wie kürzlich an dieſer Stelle gemeldet, vor einigen Tagen wegen mehrfacher Opferſtockberaubung zu 2½ Jahren Zuchthaus verurteilte 68 Jahre alte jugoſlaviſche Staatsangehörige Lery hat ſich in der Nacht zum Mittwoch in ſeiner Zelle erhängt. Seine Leiche wird wahrſcheinlich dem Heidel⸗ berger anatomiſchen Inſtitut zur Verfügung geſtellt werden. * Neckarbiſchofsheim, 18. Aug. Die Kartoffelernte, die als leendet bettrachtet werden kann, ergab nach Meng: und Güte einen zufriedenſtellenden Ertraz. Nach gelb⸗ fleiſchigen Kartoffeln hat rege Nachfrage eingeſetzt, ohne jedoch einen feſten Preis zu nennen. * Pforzheim, 19. Okt. Heute nacht gegen 12 Uhr geriet auf der Fahrt nach Tiefenbronn ein auf der Rückfahrt befind⸗ licher Stuttgarter Taxameter, aus bis jetzt noch unbe⸗ kannter Urſache in der Nähe des Seehauſes in Bran d. Die beiden Inſaſſen konnten ſich gerade noch durch Herausſprin⸗ gen in Sicherheit bringen. Das Auto verbrannte voll⸗ ſtändig. Der Schaden, der ſich auf 4000 l beläuft, iſt durch Verſicherung gedeckt. Grenzach, 20. Okt. Der bet den chemiſchen Werken hier beſchäftigt geweſene Pole Muſter entwendete ein ganze Menge der gefährlichſten Gifte, die er den Brüdern Willi und Max Thiele übergab oder an ihre Adreſſe in Thüringen ſandte. Die Gifte ſollten bei Einbruch⸗ diebſtählen verwendet werden. Eine ganze Reihe Dieb⸗ ſtähle führte Muſter dann ſpäter mit den beiden Brüdern aus. Der Vorrat an geſtohlenem Strychnin war ſo groß, daß er 5000 Menſchen hätte töten können. Die Drei konnten verhaftet und dem Gefängnis zugeführt werden * Villingen, 18. Okt. Am Samstag, 22. Oktober, wird auf vielſeitigen Wunſch die anläßlich des 75jährigen Jubiläums (17.—19. 9. 27) vorgeführte hiſtoriſche Feuerlöſchprobe aus dem Anfang des 18. Jahrhünderts wiederholt. Aus den noch vorhandenen Feuerzetteln dieſer Zeit iſt erſichtlich, wie die Beteiligung der einzelnen Zünfte geregelt war im Ver⸗ hältnis zu ihrer Stärke. Die Schmiedezunft hatte 44 Mann zu ſtellen, die Metzgerzunft 17, die Weherzunft 30, die Schuſter⸗ zunft 21, die Bauleutzunft 61, die Wirtezunft 11, die Gerber⸗ zunft 25, die Bäckerzunft 34 und von der Krämerzunft 31. Nur der zehnten Zunſt, der Zunft der Müßiggänger war es freigeſtellt, nach Belieben ihre Mannen zu ſtellen. Der hiſto⸗ riſchen Probe folgen Feuerlöſchproben aus der Gründungszeit der Freiwilligen Feuerwehr Villingen. * Ueberlingen, 18. Okt. Der 22jährige Schneider Karl Decker aus Neufrach wurde vor etwa acht Tagen von einem Inſekt im Geſicht geſtochen, ſo daß er im Kranken⸗ haus Friedrichshafen operiert werden mußte. Auf Bitten der Mutter wurde der Patient in die Heimat zurückbefördert, iſt dort aber infolge Blutvergiftung geſtorben. — überſchlug und der Fahrer das Genick brach. Forman wirkt 60 Pfennig in j sind Erkältungen an der Tagesordnung. Kaum fängt das Heizen an, schon sind Schnupfen und Grippe da. Schnell Forman! Forman ist das beste und einfachste Mittel gegen Schnupfen. Sie bekommen Forman für eder Apotheke und jeder Drogerie. frappant! Aus der Pfalz * Oggersheim, 20. Okt. Der hieſige Tüncherlehrling Her⸗ mann Tavernier ſtürzte hier bei der Arbeit am Turner⸗ heim der Vereinigten Turnerſchaft durch einen Fehltritt von einer Leiter aus beträchtlicher Höhe ab. Der Sturz war ſo unglücklich, daß der Lehrling einen Handgelenkbruch, eine Kopfverletzung und Verſtauchungen davontrug und ſofort in ärztliche Behandlung gebracht werden mußte. Frankenthal, 20. Okt. In der Nacht zum Mittwoch wurde im Manufakturenwarengeſchäſt Moritz Blumenſtiek in der Speyererſtraße eingebrochen und Herrenanzüge und ſonſtige Gegenſtände im Werte von zuſammen 1457„ ge⸗ ſtohlen. Es iſt anzunehmen, daß die bis jetzt unbekannten — die geſtohlenen Waren in den Nachbarſtädten abſetzen werden. « Speyer, 20. Okt. Der 32 Jahre alte Max Wolff, ein lediger Landſtreicher aus Jugoſlavien wurde hier bei einer Fremdenkontrolle von der Polizei aufgegriffen und wegen Bannbruchs feſtgenommen, da er ſchon längere Zeit aus Bayern für dauernd ausgewieſen iſt.— Dem hieſigen Oberſekretär Hennrich wurde im Banne von Dudenhofen ein Windhund im Werte von etwa 2000„ erſchoſſen. Das Tier war während eines Spazierganges ſeinem Herrn auf kurze Strecke entlaufen. * Bad Dürkheim, 20. Okt. Die Anlieferung auf den vor⸗ derpfälziſchen Obſtmärkten iſt bedeutend zurückgegangen, wes⸗ halb ſich die Marktleitungen veranlaßt ſehen, nur einen über den anderen Tag Abnahme und Verkauf vorzunehmen oder nur zweimal Mittwochs und Samstags die Geſchäfte zu tätt⸗ gen. Von der gewaltigen Obſternte in dieſem Jahr, beſonders in Zwetſchen, rollten faſt täglich zwei bis drei Züge mit 100 Wagen nach dem Rheinland und den Häfen der Nord⸗ und Oſtſee. Die Reichsbahnverwaltung, deren be⸗ ſonderes Verdienſt es iſt ſorgte, ſoweit es die techniſchen Mög⸗ lichkeiten zuließen, für raſchen und reibungsloſen Abtransport. Aus dieſem Grunde war es möglich, die Einwohner der Groß⸗ ſtädteſtädte jederzeit von der Güte und dem Geſchmack unſeres einheimiſchen Obſtes zu überzeugen. * Neuſtadt a. d. Haardt, 20. Okt. Geſtern abend ſtellte ſich bei der Polize! freiwillig ein lediger Ausläufer aus Dresden mit der Angabe, er habe ſeinem Dienſtherrn in Dresden 400 Mark unterſchlagen und ſei flüchtig ge⸗ gangen. * Landau(Pfalz), 20. Okt. Das bekannte Geiſthotel, 5 Spieß hier, ging dieſer Tage um 230 000„ käuflich in den Beſitz eines Herrn von Kaiſerslautern über, der, wie ver⸗ lautet, den Hotelbetrieb weiterführen wird. * Rohrbach bei Landau, 17. Okt. Der Poſtanwärter Prie⸗ ſter von hier wurde verhaftet, da er andauernd Wert⸗ briefe durch geſchickte Manipulationen in ſeinen Beſitz ge⸗ bracht und unterſchlagen hat. Bei der unterſchlagenen Summe handelt es ſich um einen hohen Betrag. * Pirmaſens, 18. Okt. Die Diebſtahlsaffäre im Tiefbauamt zieht immer weitere Kreiſe. Unter dem Verdacht der Mittäterſchaft wurde geſtern abend der 28 Jahre alte Fabrikarbeiter Ludwig Weißmann von hier durch die Kriminalpolizei verhaftet und ins Unterſuchungsgefäng⸗ nis eingeliefert. Es ſind in der Sache demnach bisher drei Verhaftungen erfolgt. Nachbargebiete Verlängerung der Saarzollſtundungen — Saarbrücken, 20. Okt. Wie die Handelskammer mit⸗ teilt, hat ſich der Reichsfinanzminiſter mit der Verlängerung der dem Saargebiet bei der Ausfuhr ins Reich gewährten um einen weiteren Monat einverſtanden er⸗ ärt. * a Lampertheim, 20. Okt. Im Sommer dieſes Jahres wollte ein gewiſſer St. H. aus Lorſch beim Hirſchhüten in der Filialgemeinde Hüttenfeld nachts von Wilderern ange⸗ ſchoſſen worden ſein. Seine Angaben begegneten damals gleich Zweifeln. Durch umfangreiche Ermittelungen der hie⸗ ſigen Polizei wurde feſtgeſtellt, daß ſich H. die Schußverletzung ſelbſt durch Unvorſichtigkeit mit einer Schußwaffe beigebracht hatte.— Erſt kürzlich wurde über einen Schwindler berich⸗ tet, der hier ſein Unweſen getrieben hat. Nun hat erneut eine angebliche Walke aus Haßloch wieder Leute hereingelegt. Sie nahm Beſtellungen auf Wäſcheſtoffe entgegen und ließ ſich von den Beſtellern Anzahlungen in Höhe von—10/ geben. Lieferung iſt keine erfolgt. Obwohl das Polizeiamt ſchon öfters zur Vorſicht gemahnt hat, laſſen ſich immer wieder Leute durch verlockende Angebote betören. In gewiſſer Beziehung kann man den Geprellten ihren Reinfall nur gönnen, denn die hieſige Geſchäftswelt iſt jeden⸗ falls beſſer in der Lage, die Einwohner mit den angeprieſenen Artikeln zu verſorgen. *Oſthofen, 18. Okt. Im Amtsgefängnis Oſthofen er⸗ hängte ſich ein in Haft befindlicher Schmiedemeiſter, um ſich der Strafe zu entziehen. Der Unglückliche benutzte dazu ſeine Hoſenträger. * Straßburg, 20. Oktbr. Der Direktor einer hieſigen Transportunternehmung, Schmitter, iſt durch zwei u tige Kinder bei einer Autofahrt ums Leben gekom⸗ men. Die Kinder hatten ſich an einen vor Schmitter her⸗ fahrenden ſchweren Laſtwagen hinten angehängt und ſich ein Stück Wegs ziehen laſſen. Ohne den Schmitter'ſchen Wagen bemerkt zu haben, ſprangen ſie plötzlich von dem Laſt⸗ wagen ab, unmittelbax vor das nachfolgende Auto. Um den beiden Kindern das Leben zu retten, lenkte Schmitter mit ſcharfer Kurve in den Straßengraben, wo der Wagen ſich 8. Seite. Nr. 487 Freitag, den 21. Oktober 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Alte Kirchtpeihbrüuche „ Am Ende des bäuerlichen Jahres, das iſt nach Michaeli, eiert der Landmann das Kirchweihfeſt als Abſchluß der rute. Schon in heidniſchen Zeiten brachte man um dieſe Zeit dem Gotte Wodan geheiligte Opfer dar. Mit der Ein⸗ fübrung des Chriſtentums verbanden ſich die altheidniſchen Bräuche mit der neuen Ordnung: echeng mit der Zeit die Erinnerung an die kirchliche Weihe des Gotteshauſes ganz verloren, und es bildeten ſich Volksfeſte heraus; denn nur die profane Feier ſpielt heute im Leben des Volkes eine Rolle, was ſich ſchon daraus ſchließen läßt, daß in Dörfern mit ge⸗ miſchter Bevölkerung und zwei Kirchen der Kirchweihtag von beiden Konfeſſionen, gleichzeitig und gewöhnlich im Herbſt nach erledigter Erntearbeit begangen wird. Aus früheren Zeiten ſind uns noch manche eigenartige Bräuche aus den Kirchweihtagen bekannt, deren wir einige folgen laſſen: An einem Ort verſammeln ſich die kanzluſtigen Burſchen auf den Ruf der Trommel in einem Hauſe und verſtei⸗ gern die Mädchen des Ortes an den Meiſtbie⸗ tenden. Von dem Erlös wird ſpäter eine gemeinſame eche bezahlt. Zwei Burſchen,„die Hüter“, haben zu wachen, aß vom Tag der Verſteigerung an bis nach der Kirmes kein Burſche als der Steigerer zu dem betreffenden Mädchen freien geht. Nach der Kirchweih iſt dies alles wieder er⸗ laubt e. Eine ältere Form des Verſteigerns hat ſich in der ganz altertümlichen Sitte des Mädchenraubs erhal⸗ ten, wo jeder Bauernburſche am Kirweihfeſt nach der Nach⸗ mittagsveſper dasſenige Mädchen raubt, welches er an dieſem 1 Tage— und das ganze Jahr— zum Tanze führen will. An anderen Orten wird durch den Bürgermei ſter das Kirchweihrecht verſteigert. Der Erlös fließt in die Gemeindekaſſe. Die Steigerer, gewöhnlich vier„Kilbe⸗ knaben“ erhalten durch ihre Tänzerinnen in der Anordnung des Feſtes, die ihnen obliegt, die Unterſtützung. In Schwaben(Enzklöſterle) wird im Wirtshaus die Stelle eines Kirchweihbuben(Feſtordner) verſteigert. Zur Deckung der Unkoſten veranſtaltet der Kilbebu mit Unter⸗ ktützung ſeiner Geſellſchaft eine Lotterie. In ähnlicher Weiſe werden in Banyern zur Leitung des Feſtes zwei Platz⸗ knechte ewählt, die das Feſt zu leiten, die Aufſicht über Tanz und Muſik zu füghren und für Speiſen und Getränke zu ſorgen haben. n Thüringen trägt der Platzmeiſter ine Art Pritſche. In Ig lau hat der Gewählte das Recht, die Mädchen, die ſich durch Schönheit oder Freigebigkeit aus⸗ zeichnen, zu Kirchweihjungfern zu ernennen. In der Eifel heißt der Feſtordner„König“ und die Jungfrau, mit der er Zuerſt tanzt, die„Königin“. Am Mittelrhein wird die Kirch⸗ weih auf dem Platze, an dem ſie im vorigen Jahre begraben wurde, wieder ausgegraben und der Roßſchädel, den man ge⸗ funden, auf eine Stange geſteckt, mit Blumen und Bändern ee und in frohem Feſtzug unter Muſik und Geſang ns 4 getragen. In neuerer Zeit hat der Pferdeſchädel dem Biloͤnis des Zachäus, dem Kirmespatron, Platz gemacht. Aſt ſo die Kirmes erhoben, dann geht der fröhliche 19 zur ſchenke, wo das ausgegrabene Kirmeszeichen an der Tanz⸗ hühne errichtet und die Kirmeskrone, aus Blumen und Eiern Hergeſtellt, ausgehängt wird. In alten Zeiten bildeten die zu allen öffentlichen Ver⸗ ſammlungen dienenden Gemeindeplätze den Tanzplatz. Die Sinde, um die vielleicht getanzt wurde, iſt im heidniſchen Altertum der heilige Baum des Ortes, in dem ein geiſterartig gedachtes Schutzweſen, die ſchützende Gottheit ruht. Es iſt zugleich„gefriedeter“ Platz, auf dem jeder Streit ausgeſchlof⸗ ſen iſt In Heſſen ſchritt der Bürgermeiſter, geſchmückt mit einem großen Strauß im Knopfloch und dem Stab in der Hand an der Spitze des Zuges zum Tanzplatz. Da leſen wir noch von alten Tänzen. Ein alter Singtanz, der„blaue Storchen“ ſand ſich in Kocherberg Er beginat mit den Worten: Haſt du den blauen Storch nit kennt, Er iſt in Schulzens Garten gerennt. glich in ſeiner dem langſam gravitätiſchen Menuett. Beim Trümmertanz unter freiem Himmel Pildeten die Tanzpaare auf dem grünen Anger einen Kreis, in dem jedes Paar ſeine Tour allein tanzte und den Beifall der Zuſchauer zu erwerben ſuchte. Der Huttanz kommt auf chwäbiſchen Kirchweihen vor. Es wird ein Hut an einer Schnur von einer hohen Stange hinaufgezo⸗ gen, die Schnur unten feſt gemacht und daran ein großes Stück Schwamm(Zunder) befeſtigt, und in Brand geſteckt. Die Paare tanzen im Kreis um die Stange; einer der Tänzer erhält vom Feſtordner einen Wedel(Zweig), den er während des Tanzens trägt und an einem beſtimmten Platz ſeinem Hintermann abgibt. Wer nun gerade im Beſitz des Wedels iſt, wenn der Hut infolge der und Sonne wurde einigemale um abgebrannten Schnur herabſtürzt, gewinnt den Preis. Ander⸗ Gerichtszeitung Der Brand auf dem Merkur in Baden⸗Baden Wegen Brandſtiftung hatte ſich am 19. Oktober der 19jäh⸗ rige Hausburſche Erwin Zimmermann aus Reutlingen vor dem Schwurgericht in Karlsruhe zu verantworten. Die Anklage leat Zimmermann zur Laſt, daß er ein Gebäubde, das zur Wohnuna von Menſchen dient. vorſätzlich in Brand ge⸗ ſetzt hat, indem er in der Nacht vom 25. auf 26. Mai 1927(Him⸗ melfahrtstag) im Kellerraum des Wirtſchaftsgebäudes 2 auf dem Merkur bei Baden⸗Baden. in dem der Pächter Herzog mit Familie und Perſonal wohnt. Kiſſen und Stroh anzün⸗ dete in der Abſicht, das Gebäude in Brand zu ſetzen. Das Haus iſt dann auch ausgebrannt und ein Geſamtſchaden von 15 000 Mark an Gebäuden und 12000 Mark an Inventar ent⸗ ſtanden. Infolge einer unangenehmen Eigenſchaft hatte der Angeklagte viele Sticheleien ſeiner Arbeitsgenoſ⸗ ſen zu ertragen. Auch war ſie Veränlaſſung, daß er öfters unfreiwillig ſeine Stellung wechſeln mußte. So auch im Falle Merkur. In jener Brandnacht habe er tüchtig gezecht, wobei ihm der Gedanke eines Racheaktes aufblitzte. Auf dem Wege zum Merkur äußerte er zu den ihm Begegneten, daß er etwas anſtellen werde. Die Redensarten wurden jedoch von niemand ernſt genommen, da Zimmermann betrunken war. Den Weg zum Merkur legte er in der kurzen Zeit von 2 Stunden zurück. Als er beim Merkurhotel angelangt war. zog er die Schuhe aus und kletterte am Abflußrohr.20 Meter hoch bis zur Dachrinne. Er behauptete, in nüchternem Zuſtand Hätte er dieſe Klettervartie nicht gewagt. Dann fand er ein Fenſter, das er einſchlug und in das Innere des Gebäudes eindrang. Er begab ſich in den erſten Stock hinein, wo er Zigaretten, von denen er eine rauchte, vorfand, nebſt Streich⸗ hölzern. Das brennende Streichholz hielt er an einen Vor⸗ hang, der ſich entzündete. Dann aing er in den Keller, wo er ſich über drei Flaſchen Wein hermachte und ein wei⸗ teres Streichholz benützte, um dort liegendes Stroh in Brand zu ſetzen. Durch die Waſchküche kam er wieder ins Freie. Er zog ſeine Schuhe wieder an. Dann hat er mit einem großen Stein nach einem Fenſterladen geworfen, um den ſchlafenden Pächter zu wecken. Am nächſten Morgen wurde er von der Kriminalpolizei geweckt und abgeführt. Die Rauchentwicklung, die der Brand verurſachte, war äußerſt ſtark und Zimmermanns Kleider haftete noch lange Brand⸗ geruch an, der ihm mit zum Verräter wurde. Wenn die Motor⸗ ſpritze von Baden⸗Baden nicht ſchon nach 35 Minuten zur Stelle geweſen wäre, hätte es zweifellos einen Rieſen⸗ wärts entſcheidet eine Piſtole, mit einer brennenden Lunte verbunden, den Sieg. Beim Klappetanz hoben vier ſich gegenüberſtehende Paare die Hände in die Höhe und klappten nach dem Takt der Muſik in die Hände. Dann faßten ſie ſich an und tanzten in der Runde herum, worauf das erſte Paar ſich im Tanzſchritt in die Reihe der Tanzluſtigen hinunter⸗ und wieder herauf⸗ bhewegte, und ſo alle der Reihe nach. Der Küſſetanz war ähnlich. Während aber das erſte Paar im Tanzſchritt den Saal hinuntereilte, machte es am Ende eine laugſame, ge⸗ meſſene Verbeugung, wozu die Muſik langſam ſpielte. Die Paare, die in näheren Beziehungen zu einander ſtanden, ga⸗ ben ſich ſtatt der Verbeugung einen Kuß. er Schleifer iſt der alte deutſche Nationaltanz; ihm entſtammt der Walzer. Weiter folgen der Siebenſprung(der ſiebente Sprung) der Springauf, der Dreher, der Dreiſchritt und Dreiſprung, der Hahnſchrei u. a. Der Kehraus, der heute als ſchneller letz⸗ ter Tanz dem ganzen Tanzvergnügen ein Ende macht, trug früher ſeinen Namen mit viel mehr Recht. Man muß damals auch ſchon in„den Tag hinein“ gelebt haben; denn es heißt: Die ganze Geſellſchaft hatte ſich angefaßt, und bei aufgehender das Haus mit Muſik herum⸗ ſpaziert; eine der Hauptperſönlichkeiten kehrte dabei mit einem Beſen nach, daher„Kehraus“. Daß bei der Kirchweih auch Lieder erſchallen, die auf das Feſt Bezug haben, iſt wohl ſelbſtverſtändlich. Ein eigentüm⸗ iches Kirmeslied wird am Rhein beim Tanz unter der Johanniskrone geſungen. Dort werden zwei oder drei ineinandergehende ſich kreuzende Reifen mit Laubwerk, Blumen, Eierſchnüren und bunten Fähnchen aus Papier und Flittergold zu einer ſtattlichen Krone hergerichtet und mit großem Jubel aufgehängt. In Städten wird ſie von den Dachlucken zweier gegenüberſtehender Häuſer mittels Schnü⸗ ren ſo angebracht, daß ſie über der Mitte der Straße ſchwebt. Im Innern der Krone iſt eine hohle Kugel aus ölgetränktem Papier angebracht, worin abends eine Kerze angezündet wird. In die Mitte des von den Mitſpielenden gebildeten Kreiſes tritt ein Burſche, und der Kreis beginnt zu ſingen: O Bauer, haſt du Geld, O Bauer, haſt du Kirmesgeld, Kirmesgeld, o Bauer, haſt du Geld. So nehme dir ein Weib, So nehme dir ein Kirmesweib, Kirmesweib, ſo nehme dir ein Weib. (Der in der Mitte Stehende holt ſich aus dem Kreis eine Tän⸗ zerin und der Geſang geht weiter): So tanze mit dem Weib, So tanze mit dem Kirmesweib, Kirmesweib, ſo tanze mit dem Weib. (Die Beiden in der Mitte faſſen ſich und tanzen.) So knie dich auf die Erd, So knie dich auf die Kirmeserd, Kirmeserd, ſo knie dich auf die Erd. Die beiden knieen, ſtehen dann auf, wenn geſungen wird: Steh auf von dieſer Erd' uſw. So küſſe dir dein Weib uſw. Mit dem Schlußgeſang„Heraus, hinaus vom Kreis“ treten die zwei wieder in ihren Platz zurück. Tanz und Geſang be⸗ ginnen von neuem, bis alle aus dem Kreis im Ring geſtanden haben. Dieſes Spiel vom„Kirmesbauer“ kommt in mannig⸗ fachen Veränderungen auch als Liederſpiel ſonſt vor. In vie⸗ len Orten flattern am Kirchweihfeſt vom Kirchturm die Kirchweihfahnen oder„Kirchweihbanner, vom Volk die Hoſen des Zachäus genannt. Wie kommt Za⸗ chäus zu dem Ruf als Kirchweih⸗Heiliger? Hierüber leſen wir in einer alten Chronik:„Es wird nämlich des Montags frühe eine Predigt gehalten über das auf ſolchen Tag verord⸗ nete Evangelium aus Lucas 19 von Zacheo, einem bußfertigen Zöllner. Wie nun vermutlich Zachäus ein Mahl herrichtet und den Herrn Jeſus zu Gaſte geladen, vielleicht auch über Nacht bei ſich behalten hat, alſo pflegen die Leute bei den Kirchweihen auch ihre Anverwandten und Freunde auf einen oder zwei Tage einzuladen und zu gaſtieren. Dies alles kann nun ohne Sünde geſchehen und iſt an ſich ſelbſt keineswegs zu tadeln. Es iſt auch etwas Gutes, wenn Freunde und An⸗ verwandte zuſammengehen, die Freundſchaft erhalten und auf ihre Kinder fortpflanzen.“ Somit ſehen wir das Kirchweihfeſt als einen Familien⸗ tag, wie er als ſolcher heute noch auf dem Lande ſich darſtellt. Zeiten vergehen, Zeiten kommen, aber über Jahrhunderte weg bleiben die Bräuche die gleichen. brand auf dem Merkur gegeben. Auf die Frage nach dem Bewegarund ſeiner Tat meinte Zimmermann, Grund habe er keinen gehabt. Dem ihn vernehmenden Kriminalbeamten hat er jedoch angegeben, er habe den Brand gelegt, weil ihn der Pächter Herzog ſchikaniert habe. Es handelt ſich alſo um einen Racheakt. Der Angeklagte wurde wegen vorſätzlicher Brandſtiftuna zu einem Jahr ſechs Monaten Zucht⸗ haus, abzüalich 5 Monate Unterſuchungshaft, verurteilt. Die Frau Bürgermeiſter legt Feuer an Moderne Romantik in Oeſterreich— Eine geſchäftstüchtige Dame— Brandſtiftung im Großen zwecks Hebung des Geſchäfts Ein ungewöhnlicher Brandſtiftungs⸗Prozeß wurde kürz⸗ lich vor dem Geſchworenengericht in der alten. Nibelungen⸗ ſtadt Tulln a. D. bei Wien verhandelt. Im Jahre 1924, im April, im Auguſt und im Oktober, brannten im Scheunen⸗ viertel der Stadt Tulln nicht weniger als achtzehn Scheunen nieder. Die Verſicherungsgeſellſchaften, die da⸗ ran beteiligt waren, bezahlten auf einen angemeldeten Schaden von 225 000 Schilling(135 000 Mark) 200 000 Schilling. Es wurde von vornherein Brandſtiftung angenommen. Es war aber lange nicht möglich, den Brandlegern auf die Spur zu kommen. Hier und da wurde gemunkelt, daß niemand Ge⸗ ringerer als die Frau des Bürgermeiſters von Tulln, Paula Weiſel, und ihr unehelicher Sohn Oskar Riſt mit den Bränden irgendwie im Zuſammenhang ſtehen. Frau Weiſel gehört mit ihrer ganzen Familie zu den Stützen der Chriſtlich⸗ ſozialen Partei des Tullner Bezirkes, die Familie iſt hoch an⸗ geſehen, beſitzt ein Zimmermanns⸗ und Sägewerk⸗Geſchäft und eine große Wirtſchaft, große Güter und gilt als ſehr reich. In dieſem Frühjahr kam es in der Gaſtwirtſchaft der Paula Weiſel zu Sticheleien, wobei die Gaſtwirtin und ihr Bruder über einen Bauern, der ſich ausfällige Bemerkungen wegen der Brände geſtattete, herfielen und ihn ſchwer miß⸗ handelten. Dieſer erſtattete nun aus Rache Anzei ge, daß die vielbeſprochenen Brände unbedingt von der Paula Weiſel und ihrem unehelichen Sohn Oskar Riſt und deſſen Freund, dem Bauern Johann Handelberger, angelegt ſein müßten. Die ſtrafgerichtliche Unterſuchung hat tatſächlich die Anzeige beſtätigt, in dem Prozeß wurde die Schuld der Drei vollſtändig erwieſen. Die Beweggründe der Frau, die die Anſtifterin der Verbrechen war, iſt der ſchlechte Geſchäftsgang ihres Zimmermannsgeſchäftes und ihres Sägewerkes geweſen. Sie hatte durch ihren Sohn dem Handelsberger für die Mithilfe bei der Brandſtiftung für die Scheune 100 Schilling verſprochen. Die Brandſtiftungen haben für ſie den erhofften geſchäftlichen Erfolg gehabt, von den 18 Scheunen iſt nur der Wiederaufbau einer einzigen nicht ihrem Unternehmen in Auftrag gegeben worden. In der Bezahlung des Anteiles an Handelberger war ſie nun etwas ſpießig, die Mehrforderungen ihres Mitſchuldigen erfüllte ſie nicht, und durch deſſen mehr S. J. Gund. oder minder verſteckte Drohungen iſt dann allmählich das G 0 rede in der Stadt entſtanden, das ſchließlich zur Entlarvfehe der Bürgermeiſterin führte. Frau Weiſel, eine große, 5 ſtarke Frau, die ſtolz ihr langes Haar wie einen Turm ſche dem Haupte aufgeſteckt trägt, gilt als eine ungemein energif 8 Frau mit männlichen Charakterzügen. Sie ſpielte auch r der Chriſtlichſozialen Partei eine große Rolle und eine Wiette Zeitung kann eine Photographie veröffentlichen, wo ſie ler einer Tullner Feſtlichkeit unmittelbar neben Bundeskanz Dr. Seipel ſitzend aufgenommen worden iſt. hr Die Tullner ſind über dieſe Frau auch heute noch ſo ſe begeiſtert, daß ſie unbedingt mit einem Freiſpruch 7 neten und für dieſen Fall ſchon Vorbereitungen für feierlichen Empfang mit Fackelzug getroffen hatten. Die 9 ſchworenen machten aber einen Strich durch die Rechnun Frau Weiſel wurde mit ihren beiden Nebenangeklagten ſchuldig erkannt und wegen der Anſtiftung zur Brandleg tar zu zwölf Jahren ſchweren Kerker, ihr Sohn Os 4 Riſt wegen Brandſtiftung zu ſechs Jahren und Handelber zu fünf Jahren ſchweren Kerker verurteilt. Der anwalt bezeichete Paula Weiſel in ſeinem Plädoyer iron als eine Brandinduſtrielle, die Rieſenumſätze ma üf⸗ trotzdem ſie in ihrem Betriebe nur zwei Hilfsarbeiter beſchen tigte. Wie ſtark der Einfluß der ländlichen Politik zugunſte der Frau Weiſel geweſen ſein muß, kann man ſchon danee ſchließen, daß der Staatsauſpalt ſich in ſeinem Plädoyer 15 gegen wehrte, daß die Politik in den Prozeß hineingezon werde und daß er mit erhobener Stimme ausrief:„ 5 Juſtiz iſt verloren, wenn ſie zur Dienerin der Politik winn Als intereſſantes Moment ſei aus dem Prozeßergehn, noch hervorgehoben, daß der Mann, ſo lange er Bürgermeiſſe, war, bei der Feuerſchadenfeſtſetzung als Vertrauensmann die durch den Brand Geſchädigten, ſeine Frau dagegen, 5• Brandſtifterin, als Schätzerin für die Verſicherung 5 geſellſchaften tätig geweſen iſt. Der Mann hat, wie ei, dem ganzen Prozeß hervorgeht, weder mit den Geſchiſe unternehmungen der Paula Weiſel, noch mit den Brandſtiſ tungen etwas zu tun. „Dr. Bergs“ Liebesbrief Böſes Erlebnis einer Hamburgerin. Einen böſen Reinfall erlebte eine junge Hamburgertg auf einem Ausflug nach Potsdam, den ſie am 30. Juli dieſe Jahres unternahm. Die Dame, eine Frau., beſuchte au den Park von Sansſoucet. Während ſie ſich die Schönheike, anſah, ertönte es plötzlich neben ihr:„Geſtatten gnädigf 0 Frau: Dr. Berg.“ Herr Dr. Berg erbot ſich. ihr die Schön heiten des Parkes genauer zu erklären. Die Dame nahm an. Schließlich gab es auf einer Marmorbank ein Koſeſtündchen Beim Abſchied verſprach man ſich, in Briefwechſel zu bleiben⸗ Prompt hielt Dr. Berg Wort: Nach einigen Tagen erhielt d 7 funge Frau in Hamhurg einen Brief, in dem„Dr. Ben ſie aufforderte, 300 Mark poſtlagernd unter H. B. 10 Potsdam zu ſenden, andernfalls werde er ihrem Gatten 1775 dem Koſeſtündchen in Sansſouei Mitteilung machen. Glü f licherweiſe übergab Frau B. die Angelegenheit der Poliiß, Dieſe ſchickte einen fingierten Brief nach Potsdam. Der 17 holer des Briefes wurde feſtgenommen, und aus, dem Herg „Dr. Berg“ entpuppte ſich ein Kaufmann Max Fiſchba aus Potsdam. Wegen verſuchter Erpreſſung ſiand er nu⸗ vor dem Schöffengericht zu Potsdam. Er gab die Tat 91 und will aus Not gehandelt haben, zumal er Frau und zmeg Kinder zu ernähren hätte. Das Schöffengericht erkannte au 1Monat Gefängnis bei Strafausſetzung von 3 Jaßren Die Strafausſetzung wurde ausgeſprochen, da das Gericht. nahm, daß die Tat aus Not u. Leichtſinn begangen worden ſe Dem Angeklagten wurde auferlegt, eine Geldſumme vo 300 Mark in Raten zu zahlen. 107 1 25 2 84 Lanowireſchaft Die Bekämpfung der Ackerſchnecke Von Dipl.⸗Landwirt W. Schumacher⸗Hannover Die naſſe und unheilvolle Witterung dieſes Jahres bring neben anderen ſchweren Nachteilen auch eine ſehr ſtarke Ve 1 mehrung zahlreicher Schädlinge mit ſich. So wird 11 vielen Seiten lebhafte Klage über das maſſenhafte, A iple treten der Ackerſchnecke geführt, das u. a. auch für 1 Roggenbeſtellung im Herbſt Schlimmes befürchten läßt. Landwirt muß darum vorausſchauend bereits die Maßighrahr erwägen, die er zu ergreifen hat, um dieſer drohenden Gefa entgegenzutreten bzw. ſie abwenden zu können. n Die Ackerſchnecke gefährdet durch ihren Fraß die Pflanze 5 die weiche Blätter haben, Wir treffen ſie darum bei allen G 1 müſearten und bei dem Klee und vor allen Dingen bei jungen Getreideſaaten an. Hier verurſacht ſie im Herbſt ſie den Winterſaaten den größten Schaden, da ſie, wenn it maſſenhaft auftritt, ganze Getreideſchläge in kurzer 875 kahlfrißt. Die Ackerſchnecke gehört zu den Nachtſchnecken. Chg rakteriſtiſch für ſie iſt der große Waſſergehalt ihres Kördeſſie Das Waſſer gebraucht ſie zur Schleimabſonderung, und lfe ſchafft ſich dadurch eine Gleitbahn, auf der ſie ſich mit Hi 00 ihres ſtarken Bauchmuskels vorwärtsſchiebt. Sie geht vont zugsweiſe des Nachts auf Nahrungsſuche aus und verbigh ſich tagsüber in der Erde oder unter Laub und Steinen, do kommt ſie nach Regen und bei trübem Wetter auch bei Tan⸗ zum Vorſchein. Da eine Schnecke bis zu 400 Eiern hervo bringt, die ſich in—10 Wochen zu ausgewachſenen Tiereſt entwickeln, ſo iſt durch dieſe ſtarke Vermehrungsfähighſt und durch ihre lange Lebensdauer die Erklärung für das beobachtete maſſenhafte Auftreten der Tiere gegeben. 10 Von den verſchiedenen Maßnahmen zur Bekämpfu 3⸗ der Ackerſchnecke hat ſich in der Praxis vor allem das Au 3 ſtreuen von Kaliſalzen hervorragend bewährt. Dbe Salz übt nämlich auf den ſchleimigen Tierkörper eine ätzeuft Wirkung aus, die eine ſo ſtarke Waſſerausſcheidung hervorru⸗ daß die Schnecke hieran zugrunde geht. Vorbedingung 1 einen Erfolg iſt natürlich, daß die Tiere auch von dem S getroffen werden. Aus dieſem Grunde iſt das Streuen dang vorzunehmen, wenn die Schnecken ihren Schlupfwinkel 7 5 laſſen haben und zur Nahrungsſuche auf dem Acker umhe. kriechen. Man wird alſo, entſprechend der oben geſchilderer Lebensweiſe der Schnecke, das Kaliſalz am ſpäten Abend od am frühen Morgen ſtreuen. in Mit einer Gabe von—6 Zentner je Morgen bürfte es 5 den meiſten Fällen möglich ſein, ſämtliche Schnecken reſtlos 75 vernichten. Die Wirkſamkeit des Kainits wird noch geſteige und geſichert, wenn die oben angeführte Menge in zwei Gabgg —.alſo jedesmal—3 Zentner— im Abſtande von 1 ch Minuten kreuzweiſe über den Acker geſtreut wird. Dadur erzielt man zunächſt einmal eine ſehr feine Verteilung 12 dann werden auch ältere Schnecken, die mitunter die erſte Gi wirkung des Kainits noch überſtehen, getötet. Trockene 15 terung nach dem Ausſtreuen ſichert und erhöht den Erfolg. DSrrtttt'——'—'.. ,˖,˖——— Maſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober Rhein-Pegel ſia 15 18 19 20,21. Neckar-Pegelſ 14. 15. 18 159. 20 2. 0 —. Schuſterinſe!] 1,85.801.55 1,501,481.37 Mannheim 4,09.983.618.518.45 70⁰ Kehl 3,143,082,81 2,762,722,65 Jaaſtfeld.101.05/1,05.05.— Maxau.994.91 4,63 4,57 4,51 4,42 Mannheim 4,154.03 3,65.57 8,48 3,41 aub—. 2,.75—— 2,37— Köln.76.652.382.31.192,13 Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. d.., Mannheim, E 6, 2 Direktion Ferdinand Heyme. iane Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A Meißn 87 Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunaßpolitik und Lokales: Richard Schönfelde Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. E. Stötzner. FF‚ ⁰ꝛůmͥa;g ̃P—bVl en reenneereeeneeee Prr 7* Freitag, den 21. Oktober 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 487 Sportliche Rund ſchau Pferdeſport Rennen zu Karlshorſt(vom 20. Oktober) Si 1. Kigbock⸗Hürdenrenne Dreij. 3000 Harrs Graglella(28 er F. Dreij. 30.3000 Meter. 1. W. 8 öke); 2. Favoritin; 3. Trier..: Franzia, ebnarda, Va via. Tot: 76, Pl.: 13, 10:10. 2. Aſtern⸗Jagdrennen. Herrenr. 3500. 3400 Mete i 8 8 2 r. 1. W. Frieſe Sichten Welps Stromer(Lt. v. Götz); 2. Oberjäger; 3. Tornado..: wur rahl, Otavi, Sunny Bird, Marc Anton, Bandola, Fuchſie, Lind⸗ m, Quednau, Froher Mut, Siameſe. Tot: 60, Pl. 23, 20, 31:10. 1 Anit ette Flachrennen. F. Zweif. 2500 4. 1200 Meter. 1. Abteilg. 5 5. Tesles Rubico(E. Haynes); 2. Statius; 3. Empfehlung..: 5 von Lorch, Patron, Allerweltsmädel, Adaminus, Foxtrott, Müttacbon, Tirili. Tot: 104, Pl.: 20, 14, 13:10.— 2. Abteilg.: üllers Verwechſlung(E. Böhlke); 2. Eisbraut; 3. Bernhardt. Iſterblümchen, Certoſina, Traulich, Locuſta, Mohrenblume, i 51.40 Anung, Euterpe, Königskerze, Vincula. Tot: 46, Pl. 22, 4. Dentſches Halbblnt⸗Jagdrennen. Herrenr. Ehr 5 8 pr. u. 6000 l. Peunptettr 1. Frau R. Bracks Samos(Hr. v. Borcke); 2. Kinder⸗ Freia,—— 84 Ae 2 9 0 3, atsſang, Heinecke egenfeſtfreude ektar, ogler. Tot 28,/Pl.: 14, 16, 2010. 1.— Jagdrennen der Dreijährigen. Ehrpr. u. 15 000. 3600 Meter. krem Janſens Sperrmal(W. Wolff); 2. Kikeriki 2; 3. Turmalin..: drin e de Menthe, Eintracht 2, Karola, Edelweiß, Lauſcher, Golon⸗ 12 1 Greif an, Diocletian, Erlkönig 2, Gezireh. Tot: 76, 1. 5 20 0 9 Preis von Lichtenberg. 3000. 1200 Meter. 1. Dr. Kampf⸗ Neue 8 Vineta(B. Klotz); 2. Verong 2; 3. Kadewitt..: Nemnon, Dont Hurone, Frigga 2, Semele, Octava, Fadda, Portland, Sans Nane Beliſar, Der Nord, Kariſſima, Die Treue, Eichkatze, Sargon, 105 128430 Caſter Lily, Golluh, Bereſina, Kyon. Tot: 243, Pl. 89, Mirtt Wuhlheide⸗Jagdrennen 4500. 4000 Meter. 1. A. ——(M. Oertel]; 2. Final; 3. Roſe Marie..: Mainberg, Fau⸗ bl.: 12 8 Vezna, Lakai, Mirakel, Rekared. Tot: 23, 2„ 210. Vogdts Radſport Die Beſetzung der Berliner„Sechstage“ 19 Für das in der Zeit vom 3. bis 9. November ſtattfindende 65 Berliner Sechstagerennen ſind die Hlgenden 14 Mann⸗ Fraften endgültig verpflichtet worden: Wambſt— Laquehay⸗ 8 ankreich, Linari— Zanaga⸗Italien, Behrends— Hahn⸗ Berlin, Henry Aerts— Duvivier⸗Belgien, Kühl— Wette⸗ Aucun, Kroll— Miethe⸗Berlin, Dorn— Nickel⸗Breslau, appe⸗Breslau— Tonani⸗Italien, Buſchenhagen— Koch⸗ Derlin, van Kempen⸗Holland— Dwolf⸗Belgien, Tietz⸗Berlin 8 Thollembeck⸗Belgien, Ehmer— Kroſchel⸗Berlin, Bauer⸗ erlin— Charlier⸗Belgien und Rauſch— Hürtgen⸗Köln. Die dieſssung des Rennens iſt alſo recht gut und wenn nun auch 9— Rennleitung auf dem Poſten iſt, kann es wieder einmal zu Aem ſpannenden und hoffentlich auch ſportlich einigermaßen nwandfreien Sechstagerennen kommen. Flugſport Deutſcher Ballon⸗Rekordflug Von den am Sonntag bei dem Darmſtädter Natio⸗ ſtarke n Ballonwettbewerb geſtarteten acht Ballons and am Dienstag lediglich der Ballon„Leipziger Meſſe“ noch eg über deſſen Verbleib man in Darmſtadt bereits ſtark be⸗ nruhigt war. Nunmehr traf die Nachricht ein, daß dieſer allon am Dienstag nachmittag bei IJlinow in unmittel⸗ n er Nähe von Moskau gelandet iſt. Führer war Hon⸗ erlage aus Münſter. Die Entfernung beträgt etwa 2000 Kilometer. Sie iſt das Doppelte der von dem Sieger im Gordon⸗Bennett⸗Rennen in Amerika erreichten Strecke, trotz⸗ dem in Amerika die Ballons mit Wafferſtoffgas gefüllt und die Gondeln nur halb ſo groß waren. Leichtathletik Die letzten Vorbereitungen für Amſterdam Die Olympia⸗Vorbereitungen des DSW treten nach den zahlreichen Kurſen der Sommerſaiſon in ihr letztes Stadium. Es handelt ſich jetzt darum, den Auserwählten den letzten Schliff zu geben und die Erfahrungen der Wettkämpfe auszu⸗ werten. Die Springer kommen noch einmal in Gelſen⸗ kirchen in einem Kurſus zuſammen, die Waſſerballſpieler in einer Stadt Mitteldeutſchlands, wobei die endgültig aufzu⸗ ſtellende Nationalmannſchaft gegen eine Reſervemannſchaft ſpielt. Im Anſchluß daran hat die Nationalmannſchaft noch Gelegenheit, in mehreren Länderſpielen ihre Eignung zu be⸗ weiſen und ſich zu vervollkommnen. Auch die Schwimmer und Schwimmerinnen werden noch einmal gruppenweiſe ein⸗ trainiert. Die dann zur Wahl ſtehenden Kandidaten werden vor Schluß der Winterſaiſon noch in einem großen Olympia⸗ Wettſchwimmen vereint, wo dann die enoͤgültige Auswahl ge⸗ troffen wird. Tennis Engliſche Hallentennis⸗Meiſterſchaften Der Abſchluß Die engliſchen Hallentennis⸗Meiſterſchaften wurden in London mit dem Herreneinzel zum Abſchluß gebracht. Das Endſpiel des Hereneinzels ſah den jungen Higgs ſeinem Gegner Crole⸗Rees, deſſen Stärke mehr in Doppel liegt, überlegen. Higgs ſiegte ſicher:3,:4,:3. Schach Um die Schachweltmeiſterſchaft Die 17. Partie wieder remis. Die 17. Partie wurde nach 43 Zügen abgebrochen, wobei Capalanca leicht imVorteil war, das Ende war aber nach ins⸗ geſamt 59 Zügen wieder ein Remis. Da nur 20 Partien ge⸗ ſpielt werden ſollen, ſtehen die Ausſichten Aljechins, der mit :2 Siegen führt, ſehr günſtig. Literatur *Nenzeitliche Sportanlagen, Zementverlag G. m. b.., Charlottenburg 2, Heft 24 der Serie„Zementverarbeitung“, Herausgeber Dr. Ing. Riepert. Während die bisher er⸗ ſchienenen Veröffentlichungen über die Anlage der für die verſchiedenen Sportarten dienenden Plätze und Räume ſich in der Hauptſache nur mit den grundlegenden Geſichtspunkten und den Ausmaßen befaßten, geht die vorliegende Broſchüre auf die konſtruktiven Einzelheiten und die hierfür in Frage kommenden Bauſtoffe näher ein. Behörden, Körperſchaften und entwerfende Ingenieure finden in ihr die wertvollſten Angaben für Stadion⸗Anlagen, Tennisplätze, Turn⸗ und Sporthallen einſchließlich Kegelbahnen, Rennbahnen, Schieß⸗ Sportplätze und Schwimmanlagen. In den angeführten Bei⸗ ſpielen handelt es ſich in der Hauptſache um Sportanlagen der Nachkriegszeit. Auf die neueren Schöpfungen„Der Nür⸗ burgring“ und„Das Amſterdamer Stadion“ wird beſonders Neues aus aller Welt — Ein deutſcher Nieſenballon für Höhenflüge. Auf dem Gelände der Zeppelinwerft in Friedrichshafen werden zur Zeit die Vorbereitungen für ein intereſſantes, von der Deutſchen Verſuchsänſtalt für Luftfahrt unternommenes Ex⸗ periment getroffen. Um die Eigenſchaften eines Flugzeug⸗ motors in verſchiedenen ſehr großen Höhenlagen zu erproben, und zwar in Höhen, die einmal für den uftverkehr der Zukunft in Frage kommen werden, hat die D..L. den größten Freiballon bauen laſſen, der bisher in Deutſchland hergeſtellf worden iſt. Mit 9500 Kbm. Inhalt wird dieſer Ballon noch den Ballon„Preußen“ um 1100 Kbm. übertreffen, mit dem am 31. Juli 1901 die Profeſſoren Berſon und Süring damals den Höhenweltrekord mit 10 800 Metern aufgeſtellt haben. Der neue Rieſenballon, der jetzt in Friedrichshafen gefüllt wird, iſt dazu beſtimmt, in ſeiner für dieſen Zweck beſonders konſtruierten Gondel einen kleinen Verſuchs⸗ motor in Höhen bis zu 10 000 Metern zu tragen. Dabei ſoll genau feſtgeſtellt werden, wie der Motor, der natürlich nicht mit einem Propeller, ſondern nur mit einem kleinen Brems⸗ flügel laufen wird, ſich in verſchiedenen Höhenlagen unter der Einwirkung der ſtändig wachſenden Kälte und der zunehmen⸗ den Luftverdünnung verhalten wird. In die Gondel werden zu dieſem Zweck zahlreiche Kontrollapparate eingebaut, an denen das Begleitperſonal der D..., das mit Sauerſtoff⸗ apparaten ausgerüſtet wird, die jeweiligen Motorleiſtungen genau ableſen kann. Für die Abgaſe des Motors iſt ſenkrecht durch den Ballonkörper ein ſorgfältig iſolierter Abzugsſchacht eingebaut, durch den die Gaſe ſofort in die Luft über dem Ballon geleitet werden. — Ein Hamburger Schoner geſunken. Wie aus Kopen⸗ hagen gemeldet wird iſt der Hamburger Schoner„Hilde“, der mit einer Steinladung von Schweden nach Stettin unter⸗ wegs war, nordöſtlich vom Feuerſchiff„Hammerodde“ ge⸗ ſunken. Die fünfköpfige Beſatzung konnte noch im letzten Augenblick das Rettungsboot zu Waſſer bringen und ſich nach fünfſtündigem Rudern bei Allinge an der däniſchen Küſte ſaßen nimmt an, daß der Schoner auf ein Wrack ge⸗ oßen iſt. — Ein Schwerverbrecher gefaßt. In der Nacht zum Mitt⸗ woch hat die Polizei in Minden einen glücklichen Fang ge⸗ macht. Bei einer Polizeiſtreife wurde auf einem Grundſtlick ein Fremder beobachtet, deſſen Tun verdächtig war. Er ſuchte zu entkommen, wurde verfolgt, und da er auf Anruf nicht ſtehen blieb, beim Ueberſetzen über eine Hecke durch einen Schuß am Fuß verletzt und nun verhaftet. Die Beam⸗ ten hatten damit den in letzter Zeit in ganz Deutſchland ge⸗ ſuchten Einbrecher Kröger(Walter Gerhardt) gefaßt, der aus Lübeck ſtammt. Kröger legte vor der Polizei eine General⸗ beichte ab. Er iſt am 13. 9. aus dem Zentralgefängnis Freien⸗ dietz ausgebrochen, nachdem er das Zellenfenſter zerſägt hatte. In Wiesbaden hat er dann Zeug geſtohlen, in Koblenz 600% und zwei Brillantringe und trieb ſich dann in Düſſeldorf, Dortmund und Bielefeld umher. Am Mittwoch traf Kröger in Minden ein. Er verſuchte zunächſt einen Einbruch ins Zollamt, um Steuerbanderolen zu ſtehlen. Ein Hund ver⸗ trieb ihn. Dann verſuchte er, drei Villen an der Marien⸗ ſtraße Beſuche abzuſtatten, doch hatte er diesmal kein Glück, da entweder Wachhunde ihn ſtörten oder die Beſitzungen zu gut verwahrt waren. Er hotte feinſte Werkzeuge bei ſich und eine gute Piſtole. Kröger gehört zu den ſchweren Jungen; in 8 810 hat er u. a. für 12 000%/ Steuerbanderolen ent⸗ wendet. — Die Rache der Nachbarin. Grauenhafte Rache übte in Paris nach einem Streite mit ihrer Nachbarin eine Frau aus, indem ſie dem kleinen Kinde der Nachbarin in deren Ab⸗ weſenheit ein Stück Schwamm tief in den Rachen ſteckte. Als die Nachbarin wieder heimkehrte, fand ſie ihr Kind im Todes⸗ kampf vor. Blut ſickerte aus Mund und Naſe. Alle Hilfe der eingegangen. Die vorzüglich ausgeſtattete, reich illuſtrierte Broſchüre wird mit Freuden begrüßt werden, ſie ſchließt eine Lücke in der einſchlägigen Literatur. Aerzte, die zuerſt an eine Vergiſtung glaubten, half nichts. Nach zwei Tagen verſchied das Kind unter entfetzlichen Qua⸗ len. Erſt die Obduktion ergab die Todesurſache. Ne ſere Wenig Dig garetten friſchi æu erhaltem, iſt ſchon langse Unſere. Hauptſorge, denn wir Wilſen. wieviel an WohlFeſchmack und Aroma die ZiSaretten in gewöhnlichen Pappkartons ſchon nach en Vochenverlieren. nſere CAluminiumsGoldfolie s Dackun bietet die Gewähr. chers nicht teurer als ein karton. 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Im erſten Falle handelte es ſich um das Stevenſon Scheme Englands, das eine Kontin⸗ gentierung und Preisbeeinfluſſung für Gummi anſtrebte, der zweite betraf den Proteſt der amerikaniſchen Regierung gegen die Organiſation der deutſch⸗franzöſiſchen Kali⸗Induſtrie. Das Vorgehen Amerikas hat überall die Beſorgnis hervorgerufen, daß dieſe Vorgänge den Anfang weiterer Maßnahmen Ame⸗ rikas gegen ausländiſche Exportorganiſationen bilden würden. Der amerikaniſche Kampf richtet ſich nicht gegen Truſts und Kartelle an ſich, ſondern wendet ſich nur gegen Monopolorga⸗ niſationen, die mit Unterſtützung irgend eines Staates ar⸗ beiten. Solcher Monopole beſitzt, außer den beiden oben ge⸗ nannten Fällen, Braſilien für Kaffee, Chile 5 Salpeter und Joß, Aegypten für langſtaplige Baumwolle, Japan für Kamp⸗ ſer und Mexiko für Siſal; ſerner kann das Problem für viele andere Waren, ſo beſonders für Queckſilber und Rohſeide leicht aktuell werden. Die Bedeutung der Frage ergibt ſich vor allem daraus, daß der amerikaniſche Import dieſer Waren ſich 1926 auf 930 Mill. Dollar, alſo gut ein Fünftel des Ge⸗ ſamtimports, belief. Von größerer Bedeutung ſind allerdings nur Kautſchuk und Kaffee, die 1926 von Amerika im Werte von 306 bezw. 323 Mill. Dollar importiert wurden. Für alle Waren ergibt ſich jedesmal dasſelbe Bild; zugunſten einiger Prod-zenten wird die Produktion der betreffenden Waren ein⸗ geſchränkt und die Konſumenten müſſen einen künſtlich hoch⸗ gehaltenen Preis bezahlen. Unter den vielen Matznahmen, die ſeit 1922 von Amerika zur Abweßr erörtert und durchgeführt worden ſind. laſſen ſich vier verſchiedene als weſentlich unterſcheiden. Einmal iſt vlan⸗ mäßig daran gearbeitet worden. den Konſum der betreffenden Ware einzuſchränken. Die amerikaniſche Regierung hat jedes mögliche Mittel angewandt, um einen Käuferſtreik durchzufüh⸗ zen. Die Bemühungen blieben keineswegs erfo“elos, wie der für Kautſchuk und Kaffee durchgeführte Käuferſtreik deutlich zeigt. Zweitens richteten die amerikaniſchen Behörden ihre Bemühungen auf die Erſetzung der betreffenden Waren durch eine andere bezw. die Gewinnung der Ware an einem anderen, von Amerika beherrſchten Ort(Kautſchuk auf den Philippinen uſw.]) Bisher iſt es den Amerikanern nicht geglückt, die be⸗ treffenden Monopole durch produktionspolitiſche Maßnahmen zu brechen. Als ſehr zweiſchneidig erwies ſich die dritte Maß⸗ nahme, die Nichtgewährung von Krediten an die betreffende Monopolorganiſation. Der Einſpruch Hoovers verhinderte zwar die Emiſſion der Kali⸗ und der Kaffeeanleihe in Newyork, er konnte aber nichts gegen die Auflegung und Ueberzeichnung dieſer Anleihen in London machen. Die Erfolaloſiakeit dieſer Maßnahme zeitigte einen ſo ſtarken Proteſt der Intereſſenten, daß es fraglich erſcheint. ob dies Mittel noch einmal angewandt wird. Die Politik Hoovers gegen ausländiſche Monovole wird keineswegs vom ganzen Volk geteilt, vielmehr iſt in Amerika wiederholt darauf hingewieſen worden. daß die Amerikaner kein moraliſches Recht auf Bekämpfung dieſer Monopole hät⸗ ten, ſolange ſie an ihrer Schutzzoll⸗ und Schuldenpolttik feſt⸗ Hielten. Es beſteht abee nicht nur dieſer innere, für die heu⸗ tige Lage der Weltwirtſchaft ja ſo typiſche Widerſpruch. in engerer oder loſerer Verbindung zur amerikaniſchen Regie⸗ rung ſtehen zahlreiche Organiſationen, deren Exvortför⸗ förderung mit ſtaatlicher Hilfe prinzipiell nichts anderes darſtellt, als die von Hoover bekämpften Maßnahmen anderer Regierungen. Welcher Staat hat denn zum Beiſpiel eine mit dem De⸗ partment of Commerece zu vergleichende Organiſation auf⸗ gebaut? Zur planmäßigen Orientierung der amerikaniſchen Kaufleute und Induſtriellen werden von dieſem Buro nicht weniger als 44 Auslandsinformationszentralen (außerhalb des Konſulatsdienſtes) unterhalten. Unter den hie⸗ len privaten Verbänden zur Förderung des amerikaniſchen entwickelt der 1914 gebildete „National Foreign Trade Couneil“, ferner die in dar„Natio⸗ nal Aſſoeiation of Manufacturers“ zuſammengeſchloſſenen in⸗ duſtriellen Konzerne eine beſondere Aktivität in der Aus⸗ kunfterteilung über Außenhandelsfragen. Aber alle dieſe Or⸗ ganiſationen haben, wie Dr. Wilhelm Grotkopp in den„Welt⸗ Wirtſchaftlichen Nachrichten“ der Univerſität Hamburg aus⸗ führt, einen„Fehler“: Sie können nur mit Rat den Expor⸗ teuren zur Seite ſtehen, können ihnen jedoch nicht dieſelbe Hilfe gewähren wie die deutſchen Exportkartelle. Bitter empfanden die amerikaniſchen Exporteure das Verbot der Bil⸗ dung ausgeſprochener Exportkartelle; ſchon kurz vor dem Kriege erhoben ſie deswegen die Forderung, daß die Beſtim⸗ mungen der amerikaniſchen Truſtgeſetzgebung auf Export⸗ kartelle nicht angewandt werden dürfen. Nach langen Ver⸗ handlungen wurde dieſe Forderung akzeptiert. 1918 trat das Webb⸗Geſetz in Kraft, das die Bildung amerikaniſcher Export⸗ kartelle. die ſich ſedoch nur mit dem Erpart, nicht mit dem Ab⸗ ſatz auf dem einheimiſchen Markt befaſſen dürfen, geſtattete. Meiſtens übernehmen die Kartelle das ganze Exportgeſchäft, verkaufen im Auftrage der Mitglieder, die wiederum nur durch das Kartell verkaufen dürfen, und verteilen den ein⸗ gehenden Gewinn auf Grund eines Schlüſſels. Zwar entfällt nur etwa ein Zwanzigſtel des amerikaniſchen Exvorts auf dieſe Kartelle, aber es iſt zu beachten, daß ſie die Wegbahner für neu aufkommende Exportgüter ſein ſollen. Weſentlich iſt auch, daß die Amerikaner jetzt derartige Kartelle bilden kön⸗ nen, ſodaß die Abnehmer in der ganzen Welt mit der Mög⸗ lichkeit künftiger Truſts für Baummolle und andere Stan⸗ dardgüter rechnen müſſen. Wie die Amerikaner die jetzt ge⸗ gebenen Möglichkeiten auszunutzen verſtehen, zeigt am drut⸗ lichſten die Entwicklung des Kupfermonopols. Die Commerzbankanleihe. Entgegen anderweitiger Annahme wird die Commerzbankanleihe doch heute in Newyork zur Zeich⸗ nung aufgelegt werden, aber nicht wie unſprünglich in Ausſicht ge⸗ nommen, zu 957½ v. H. ſondern zu 94/½ v. H. Das erheblich erwei⸗ lerte amerikaniſche Konſortium hat ſich zu dieſer Ermäßigung wahr⸗ ſcheinlich bewogen gefühlt durch die letzttägigen großen Emiſſionen am Newyorker Markt, von denen die deut⸗ ſchen zum Teil eine beſſere Verzinſung boten als die Com⸗ merzbankankeihe. Mitbeſtimmend war vielleicht auch die ſchlech⸗ tere Haltung der Newyorker Börſe, die ungeachtet des billigeren Geldes in den letzten Tagen und namentlich geſtern ſtark verflaute. Die fetzige Ermäßigung des Auflagekurſes hebt die Effektivverzinſung der Commerzbankanleihe auf etwa 6,25 v. H. Die Commerzbank ſelbſt wird von dieſer Maßnahme nicht berührt, denn der Auszahlungskurs von 92—927 v. H. hat ſich, wie geſagt, wird, nicht vermindert. Die Koſten der Herabſetzung trägt alſo das amerikaniſche Konſortium. Ein beträchtlicher Teil der An⸗ leihe iſt für die Auflegung in Europa reſerviert. Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Getreidekredit.⸗G.— Abſchluß und Kapitalerhöhung. Die Geſellſchaft erzielte in dem am 30. Juni 1927 abgelaufenen Geſchäftsfſahr 154 491/ li. V. 106 868%/) Einnahmen, denen 74 290(55 042) Ausgaben gegenüberſtehen. Aus 80 201 4 (51825 4) Reingewinn ſoll, wie bereits mitgeteilt, eine Divi⸗ dende von 8 v. H.(7) auf 500 000% AK. verteilt werden, Laut Bericht hat ſich/die Verbindung mit der Zentrale der Deutſchen Ge⸗ treidekreditbanken weiter als nutzbringend erwieſen. In der d erſcheinen 130 921(124 324) Kaſſe und Guthaben, 206 900(851567).. Wechſel, 41125(44 500) /% Wertpapiere und Betetligungen, 3 266 808 (1317 244) Debitoren, davon 2,63(1,08) Mill durch Waren bzw. Sperrſtücke von Schuldverſchreibungen können zu Zeiten empfindlicher Abſatzſtagnationen zu Hinderniſſen für einen natürlichen Ausgleich des Anlagemarktes werden. Sie ver⸗ danken ihre Exiſtenz jener Emiſſionsmethode, die durch Feſt⸗ legung eines Teiles der Titres auf eine gewiſſe Zeit einer Ueberſchwemmung der Börſe mit vielen neuen Stücken vor⸗ beugen will. Theoretiſch iſt dieſe Regulierung zweifellos ſehr richtig gedacht, in der Praxis zeigte ſich aber verſchiedentlich die Unmöglichkeit, Vorteile dieſer Sperren ausfindig zu machen, im Gegenteil, man fand meiſtens unangenehme Folgen. 8 Es iſt klar, daß eine Sperre, die keinerlei rechtliche Bin⸗ dung verlangt, höchſtens die Rückgabe der Bonifikation be⸗ dingt, ohne jede Kontrolle ſein muß. Es ſei denn, daß man die Ausfolgung der Stücke bis nach Ablauf der Friſt ver⸗ ſchiebt und nur die Kaſſenquittungen oder die Bank⸗ abrechnungen als Dokument beläßt. Davon muß aber ab⸗ geſehen werden, denn niemand würde ſich eine ſolche Zurück ſetzung gefallen laſſen. Eine andere Möglichkeit, die Sperre praktiſch zu überwachen, wäre der Ausſchluß der Sperrſtücke vom Börſenhandel. Abgeſehen aber von den Nummernſchwie⸗ rigkeiten, womit die Effektenkaſſen der Banken gänzlich un⸗ produktiv belaſtet würden, würde auch vom Standpunkt des Emittenten aus eine nachträgliche Einführung der Sperr⸗ ſtücke wegen der Koſten unvorteilhaft ſein. Die Einrichtung der Sperrſtücke geht von den Hypo⸗ thekenbanken aus, denen mehr als anderen unmittelbaren Schuldnern daran liegen muß, das Kursniveau der Pfand⸗ briefe zu ebnen. Sie ſind es überdies, die den Markt kon⸗ trollieren, abgeben und nehmen. Jnfolgedeſſen beſteht bei ihnen die Möglichkeit, Sperrſtücke im Handel zu eruieren, im Gegenſatz zu anderen Emittenten, die nicht ſelbſt, wenn über⸗ haupt, intervenieren, ſondern dies durch ihre Konſortien be⸗ ſorgen laſſen. Für dieſe kann es aber kein Intereſſe geben, daß Sperrſtücke ferngehalten werden, da mit dem Verkauf bei der Zeichnung in der Regel das Geſchäft erledigt iſt; ſo muß denn die Kontrolle dort oberflächlich ſein und damit werden die Sperrſtücke überhaupt illuſoriſch Man wird Sperrſtücke nur dann ausgeben, wenn der Ab⸗ ſatz flott iſt; man will ſieben, nur ſolvente Intereſſenten ſollen gewonnen werden; wer daran denkt, lediglich ein Kursgeſchäft zu machen, kommt erſt in zweiter Linie dran, muß außerdem teurer bezahlen. Geht die Unterbringung aber langſam vor Verſchiffungen und 572 778(190 182) durch ſonſtige Sicherheiten, gedeckt. Auf der anderen Seite betragen die Verpflichtungen 3 103 437(1 274 958) ¼; davon ſind 2 212 432 Vorſchüſſe auf Waren und Verſchiffungen. Angeſichts der aus den Betriebskonten erſicht⸗ lichen Ausdehnung des Geſchäfts wird eine Kapitalerhöhung um 500 000% auf 1 Mil l. beantragt. Den alten Aktionären 9 755 250 000„/ junge Aktien im Verhältnis 211 angeboten werden. 1 55 * Neugründung der Deutſchen Antomobilbauk: Landkultur.⸗G. in Berlin. Unter weſentlicher Beteiligung der Deutſchen duto⸗ mobilbank.⸗G. iſt unter der Firma„Landkultur.⸗G. in Berlin“ ein neues Unternehmen mit einem Grundkapital von 100 000 /1 er⸗ richtet worden. Gegenſtand des Unternehmens iſt die Boden⸗ bearbeitung und Kultivierung von Mooren und Dedland mittels Kraftmaſchinen, ferner der An⸗ und Verkauf von e im In⸗ und Auslande. Zum Vorſtand wurde beſtellt B. Memleb⸗Berlin. Der AR. beſteht aus: Dir. H. Kann⸗Berlin, B. Bredow⸗Berlin, Dr. E. Zabel, M. Ott und Dir. M. Koch⸗Hannover. Vereinigte Stahlwerke Accß. Die Verwaltung veröffentlicht über die am 19. und 20. Oktober abgehaltenen Aufſichtsrats⸗ ſitzungen nunmehr folgende offizielle Auslaſſung:„In den Sitzungen wurde über die wirtſchaftliche und techniſche Entwicklung der Betriebe und ihre im abgelaufenen Geſchäftsjahr erfolgreich durchgeführte Rationaliſierung berichtet, wobei beſonders die ſehr weſentlichen Selbſtkoſtenverbeſſerungen dargelegt wurden, In Eiſen⸗ u. Stahlerzeugniſſen iſt die Markt⸗ lage im Iyb and nach wie vor befriedigend und die Beſchäfti⸗ gung gut. Die Bergbaubetrlebe und Kokereien ſind zwar auch noch einigermaßen beſchäftigt, jedoch ſind die Erlöſe im Vergleich zu den immer weiter ſteigenden Laſten ſo unzureichend, daß weſentliche Einſchränkungen des Exports und damit verbundene Stillegungen einzelner Betriebe vor⸗ genommen werden müſſen. Die finanziellen Geſamergebniſſe laſſen ſich noch nicht überſehen, weil die Abſchlußziffern der letzten Monate noch nicht vorliegen. Ueber die Ausſichten für die nächſte Zukunft läßt ſich nach dem Bericht der Verwaltung eine Vorausſage bei der Ungeklärtheit der Arbeits⸗ und politiſchen Lage nicht machen.“— Der Aktionär hätte eigentlich mehr erwarten dürfen denn dieſe Erklärung ſagt über die Verbandsmitteilungen der letzten Zeit hinaus kaum weſentlich Neues. * Höhere Dividende bei Ver. J5 870— Bemberg kontrol⸗ liert. Der Londoner Proſpekt der Ver. Glanzſtoff⸗Fabriken .⸗G., Elberfeld, beſtätigt verſchiedene in letzter Zeit aufgetauchte Börſengerüchte. So wird tatſächlich die Dividende auf über 15 v. H. erhöht werden, die i. V. verteilt wurden.(In Londoner Börſen⸗ kreiſen rechnet man bereits mit etwa 20 v. Ferner wird an⸗ gegeben, daß Glanzſtoff die J. P. Bemberg.⸗G. kontrol⸗ liere, und daß ein Aktienumtauſch zwiſchen Courtaulds, Snia Viscoſa und Enka beabſichtigt ſei. Schließlich iſt noch die Mit⸗ teilung von Bedeutung, daß das F Comptoir des Ter⸗ tiles an der Errichtung der Deutſchen Celta.⸗G. beteiligt iſt. Geſchäftsrückgang bei Gebr. Jutz, Darmſtadt. In der o. HV. der Gebr. Lutz.⸗G., Maſchinenfabrik und Keſſelſchmiede in Darm⸗ ſtadt wurde der bekannte dividendenloſe Abſchluß für 1926/7 ge⸗ nehmigt. Nach Mitteilung der Verwaltung iſt der Geſchäftsbetrieb in letzter Zeit etwas zurückgegangen, wodurch die Einſchränkung der Arbeitszeit auf 42 Stunden in der Woche notwendig war. Es iſt beabſichtigt, infolge der Konkurrenz der landwirtſchaftlichen Ma⸗ ſchinenfäbriken und der mangelnden einen neuen Geſchäftszweig einzuführen, um dadurch den Betrieb wieber zu beleben. Zum A e in der deutſchen Kälteinduſtrie.— Er⸗ weiterungspläue der amerikaniſchen Konkurrenz. Im Zuſammenhange mit dem dieſer Tage perfekt gewordenen Zuſammenſchluß in der deutſchen Kälteinduſtrie(Borſig⸗ Mannesmann⸗Kälte⸗ anlagen⸗Vertrieb G. m. b. H. einerſeits und Hanielgruppe⸗ Lindes anderxſeits,) der bekanntlich aus Gründen der Rationaliſierung erfolgt iſt, wobei allerdings auch betont wurde, daß durch dieſe Fuſion der mit großen Mitteln in Deutſchland arbeitenden ausländiſchen Konkurrenz das Eindringen in den deutſchen Markt erſchwert werden ſoll, dügte es intereſſieren, daß ſich E. G. Biechler, der Prä⸗ ſident der Frigibatire Corporation, einer Tochtergeſellſchaft der Ge⸗ neral Motors Corporation, ſoeben ſehr zuverſichtlich über die Abſatzmöglichkeiten für amerikaniſche Kälte⸗ anlügen ameuropäiſchen Markte geäußert hat. Der Prä⸗ ſident der Frigidaire Corporation, die bekanntlich auch in Deutſchland unter der Firma Frigidaire G. m. b. H. mehrere Filialen unterhält, teilte, wie B. T. aus Newyork gemeldet wird, mit, daß der Abſatz der europälſchen Vertretungen des Unternehmens in dieſem Jahre etwa doppelt ſe Jroß ſei wie im Jahre 1926. Infolge dieſer ſtarken Nachfrage nach amerikaniſchen Kälteanlagen beabſich ⸗ tige die Frigidalre Corporation, ihr europäiſches Geſchäft nach dem Vorbilde des amerikaniſchen weiter ſtark auszubauen. Der Präſi⸗ dent der Frigidafre Corporation in Newyork befinde ſich bereits auf der Reiſe nach Europa, und wird in den nächſten Tagen in Berlin erwartet. ꝛ5: Deutſche Babcock⸗ u. Wileox⸗Dampfkeſſelwerke Ack. in Berlin. Wie aus Verwaltungskreiſen zu erfahren war. iſt das am 30. Sept. abgelaufene Geſchäftsjahr wieder günſtig verlaufen. Die Bilanz⸗ arbeiten ſind naturgemäß noch nicht abgeſchloſſen, doch ſei ſchon jetzt zu ſagen, daß mindeſtens mit der Vorjahrsdividende von 8 v. H. zu rechnen ſei. Nachteile von Sperrſtücken aufkraft des Landpublikums wenn bei ſteigender Tendenz, die möglichſt noch eine Stärkung durh ſich, ſo hört man nichis von Sperrſtücken, man iſt froh, jemand zeichnet. Bei einer regulären Placierung, alſo Senkung der landesüblichen Zinsſätze erhält, darf aber die Sperre als unnötig betrachtet werden. Denn alle Stücke wer⸗ den glatt im Börſenverkehr untertauchen, ohne daß ein. ſacken des Kursniveaus eintreten dürfte. Die Sperre dürfte vielmehr Unzuträglichkeiten herbeiführen. Da wohl die Hälfte der letztjährigen Emiſſionen Sperrſtücke waren, wurde der Markt eng, das Kapital dagegen verlangte nach Betätigung und trieb dadurch die Kurſe hoch. Der Rückſchlag kam um ſo empfindlicher bei Nachlaſſen des Intereſſes. So war alſo die Sperre nur ein Hindernis, den Emittenten iſt es auf der 7 deren Seite nicht gelungen, die Stabilität oder wenigſten Gleichmäßigkeit der Tendenz zu wahren. Treffen nun Freigabezeit der Sperrſtücke und die ſchlechte Marktverfaſſung zuſammen, ſo wirken beide Faktoren in gleicher Richtung. Die Preiſe werden erheblich gedrückt, we fetzt annähernd das Doppelte des ſchon umlaufenden Betrages nach Unterkunft ſuchen wird. Auch hier zeigt ſich das Be⸗ denkliche der Sperrverpflichtung. Daß man trotz Sperre ſelbſt bei Realkreditinſtituten Ausz⸗ wege finden kan, beweiſt ein Fall des letzten Jahres anlä lich einer Inſolvenz, wo mehrere Millionen geſperrter Ber⸗ liner Pfandbriefe unter Lombardierung weiter gegeben wer⸗ den mußten und war mit Genehmigung des Emittenten ſelbſt. Dieſe nun auch gebilligte Abmachung mag eine Aus⸗ nahme ſein, ſie wird aber auch anderweitig in Anſpruch ge⸗ nommen werden, allerdings ohne Zuſtimmung des Schuldners. Die Berechtigung einer Kritik an den Sperrſtücken wird am beſten bewieſen durch einen Vorgang bei der 5 v. H. Reichs⸗ anleihe. Sie war von jeher ein Unglückswurm und ihre Kursentwickelung alles andere als normal, erſt recht nicht für eine Reichsanlefhe. Jetzt macht ſich nun erneuter Druck be⸗ merkbar, weil Vorverkäufe einſetzen, teils in reinen Abgaben, teils in Firgeſchäften, und zwar nur despalb, weil man in einigen Wochen das Erſcheinen der 150 Millionen Sperrſtü erwartet. Wären ſie damals ſofort umſatzfähig geweſen, ſo hätte der Markt ſie längſt verdaut. Jetzt aber müſſen ſie kat⸗ ſächlich zu gedrückten Kurſen neu placiert werden; man dar beſtimmt ſagen: placiert, denn die augenblicklichen Beſitzer werden ſich ihrer für immer ſchnellſtens entledigen, nachdem ihnen jetzt ein Kursverluſt von 5 Proz. aufgehalſt FJunk J0 Poege Elektrizität. Die Abſchlußarbeiten für das am 30. abgelaufene Geſchäftsjahr 1926/7 ſind noch nicht beendet, doch ohne weiteres mindeſtens wieder mit einer 6 v. H. Dividende(wis i..) zu rechnen. Der Auftragsbeſtand wird als ſehr gut bezeichnet⸗ Keine deutſchen Rußlandkredite. Wie an zuſtändiger Stelle erklärt wird, entbehren alle Gerüchte über neue Rußlandkredite au Grund einer Reichs⸗Ausfallgarantie ſeder Grund⸗ lage. Es liegen auch keine derartigen Anträge vor, noch haben ſich die betreffenden Reſſorts mit dieſer Frage befaßt. Maunfaktur Koechlin, Baumgartner u. Cie AG. in Lörrach i. B. divilendenlos. Die zum Bumenſtein⸗Konzern gehörende Geſellſchaft bringt, wie wir aus Verwaltungskreiſen erfahren, au für das am 30. Juni abgelaufene Geſchäftsfahr 1926/7 teine Dli⸗ dende zur Verteilung. Der HV. am 17. Nov. wird vorgeſchlagen; aus dem Reinge winn etwa 375 000 4(i. B. 354 095%/) zu A ſchreibungen zu verwenden und den Reſt von etwa 31 000(25 196 0 auf neue Rechnung vorzutragen. Im lfd. Jahr ſei der Geſchäfts“ gang als aut zu bezeichnen, und die Fabriken des Unternehmens ſeien voll beſchäftigt. Deviſenmarkt Dollar und Peſeta feſter Die Reichsmark war wieder ſchwächer, der Dollar ſtieg bis.1880. Madrid konnte ſeinen Stand weſentlich verbeſſern, gegen 5 90 1975 cht beſond 5 Deviſen n gegen Newyork geſucht, beſonders London mit.8720, Hollan 4024 und Schweiz 1929. 5 20. 2. 20 1„ London-Naris124,08124,09 Naitd.-Schwa.] 28.84 28,34JLond.-Stocth J 18,08 18. Lond.-Brüſſel 34,96 34.99[Holland⸗Schw. 208.60 208.60 e 28.40 28.34 Lond.⸗Maild. 89, 10 89.10[Kabel Holland 2,485.485 Mailand-Paris139,30 139.30 Kabel Schweiz 5,184 8,184 Lond.⸗Holland 12.10 12,100 Brüſſel-Paris 354,70 2807 Lond.⸗Schweiz 28,255 25,25 London-Oslo. 18,55 18,55Holland-Paris.025 14077 Paris-Schweiz 20,880 20.86[Lond.⸗Kopenh. 18.17 18.17[Kabel London.87 3.87 In.⸗Mk. laſſen ſich algende Kurſe feſtſtellen London.. 20.32 20,40 Prag 12,40 12,41 Madrid 71.5 71196 are... 16 184% Helo... 14987108.55 Argentinſen. 17 10 Zürich. 60.71 80.7 Kopenbagen.112.17112.27] Japan. 1582%½ Mailand.. 22,34 22 90] Stochol m 12)2 112.85% New-Horf: 4,184%187 Holland 169,87168,50 Brüſſel 58.26 58.31 Mannheimer Produktenborſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kile netto waggonfrei Mannheim nült Sack, zahlbar in Nu. Amtliche Preisnotierungen vom 20 Oktobe 1927. Weizen inl. neuer 26.5027.—] Hafer ausländ. 24.28•25.50 Wieſenheu loſe.20. 7050 „ augl. 29.—-81.75 Mais gelbes m. Sack 19.50.—.—Notkleehen.—760 Roggen inl neuer28.— 25.50'mehl. Spez.0 Sp. 388 50.—.— Luz.⸗Kleeh. verg. E. 80. ausl. 285.25 2550 Weizenbrotm m. S 30.50.—, 4 unverg. b. 40⸗ 1630 Vrau⸗Gerſte(inl⸗ Roggenmehl mit S. 38.75.36.— Preß⸗Stroh.40. 120 ausl.) 26.—26.30 Weizenkleie m. Sack 12.2512.75 Gebund. Stroh.80. 4, a 22.—.24.— Trackentreber 16.75.17 25 Naps mit Sack.—7 afer inländ. 21.50-23 50 J Rohmelaſſe—.—.—IKleeſamen—.— Berliner Metallbörſe vom 20. Oktober Preiſe in Feſtmart für 1 Kg. 10, 20 10, 20 Auſcubetuſer 126,50 126,50 Aluminium in Naffinadekupfer—.——.— Barren.1¹.14 Blei—.——.— inn ausl.—.— Rohzink Bb.⸗Pr.-. J. Uttenzinn—.— 75.750 3,(kr. Verk.)——.— ckel 8,403,30 8,40-8, Plaltenzint 40.—.48.— 47,—.48.— Antimon 9808% 50 Aluminium Silber für 1 Wr. 77,25.78.25 77—105 Lon d on 20. Oktober. Metallmarkt(In Lſt. f. d. eng. t. d. 1016 Kg. 125 10. 20. 10. 20. J Blel 21.05 2 cupfer Raſſa 85 8 88,5] beſtſelen 68,— 68.— Jint 20 7. 5 do. 5 Monat 58,85 55.65 Nickel——.— Jueceſtb. p. Fl. 22.75 22. do. Elektrol. 62.75 62.75] Zinn Kaſſa 268.50 264.50] Reaulus——— Preisänderungen bei der Süddentſchne Eiſenzentrale Mauß, heim. Durch Verhandlungen mit der Süddeutſchen Form⸗ und Sta eiſenhändler⸗Vereinigung konnte die Eiſenzentrale eine Neuregelung der Mindermengenaufpreiſe für Stabeiſen bei Lieferungen von 15 To⸗ und mehr erreichen. Dieſe Mindermengenaufpreiſe betragen jetzt? für Mengen unter 1000 Kg. bis 500 Kg. je Sorte 5/ die Tonns, für Mengen unter 500 Kg. ſe 10 d. Tonne. Feinbleche dürfen von jſetzt ab bei Lagerlieferungen von 15 Tonnen und mehr 416 Zählmaterial mitgerechnet werden, d. 9. es dürfen auch die Fe bleche zur Erreichung der unter Ziffer B b der Verkaufspreiſe Verkauſsbebingungen vom 1. 4. 1927 feſtgefetzten Mengen mit heran gezogen werden. Für alle Beilabungsmengen von Feinblechen gelten die Zonenpreiſen, ſedoch mit den für Mengen von 10 Tonnen unter 15 Tonnen feſtgeſetzten Mengenrabatten. »Neuer Preis für Kupferblechfabrikate. Die Verkaufsſtelle des Kupferblechſyndikats in Kaſſel hat den Grundpreis für Kupferblech⸗ fabrikate ab 20. Oktober auf 179 die 100 Kg. feſtgeſetzt. Frachtenmarkt in Duisburg ⸗Nuhrort vom 20. Okl. Bei gegen die Vortage unverändertem Geſchäft behaup⸗ teten die Frachten ihren ſeitherigen Stand. Nt. 187 Neue Maunnheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Kleider-u Mantelstoffe aus unserer enormen Auswahl einige Beispiele herausgegriffen: —— den 21. Oktober 1927 Ausnahmepreis Lerren.- Ummer 180 em breit. t apbartes Nodell 452 lf 91 ——— Kleider-Stoffe Mantel-Stoffe MHaniel Besalzsfoll (ene. 3e Elder-Stofre Shntel-Stoffe aniei Besalzstolnle —— 2 Pullover-Stole 76 Mantel-Flausch zende Gusigtep, 25 Krimmer 7 fehenne e gute tragfähige Qualität Mtr. 95, Pfg. in modernen Farben Mir..98,.98, 130 em breit, für Besätze ͥ Utr. 0 uſer rlzuſammenbad.) j LammFell imiti 112 leue Meiter Schollen.10 65 Pf 5 1 Mele e den Kindermagtel 9* Kalbslel miier M 9* 55 1 pp„.10, g. Parben Mir. auf Sammet.... 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Lebensjahre meine liebe Frau, unsere herzeng, gute Mutter, Frau Fbiäaaine Jamann Die tieftrauernden Hinter- bliebenen: dak. Sämann und Kinder. Die Beerdigung findet heute Freitag, den 21. Okt., nachm. 1 Uhr von der Leichenhalle aus statt. Todes-Anzeige Hierdurch die schmerzliche Mitteilung. daß mein lieber Mann unser zuter Vater, Bruder, Schwager, Onkel und Großvater len GeOrg Holtzmann Ritter der Deutschen Ehrenlegion im Alter von 63 Jahren 7 Monaten nach kurzem aber schwerem Leiden gestern abend 7½ Uhr sanft ent- schlafen ist. 4118 Mannheim, Frankfurt, Bremen, Neapel, den 21. 10. 27. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen. Luise HNolkzmann, geb. Mayer, Wnidald Nolezmann u. Frau geb. Hoffmann, Karl Straube u. Frau, geb. Holtzmann, Enriee Lanzillo u. Frau, geb. Holtzmann, Rudolf Holtzmann u. Frau, geb. Stier, Artur Holtzmann u. Frau, geb. Lange, Erika Holtzmann. Statt besonderer Anzeige. Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß meine liebe Frau, unsere gute Schwester, Sch wä- gerin und Tante Babette Beck geb. Här im Alter von 53 Jahren gestern früh nach schwerem Leiden sanft entschlafen ist. 4067 Mannheim(Friedrichsfelderstr. 56), 21. Okct. 27. In tiefer Trauer: Friedrich Beck nebst Angehörigen. Die Finäscherung findet Samstag mittag 8 Uhr statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir gütigst absehen zu wollen. Der Wunsch cer Hausfrau für die neue Wohnung ist: ein pol. Schlafzimmer in Goldbirke oder Rosenholz von Oetzel, P 3, 12 weil man bei dieser Firma beste Qualität sehr billig zu angenehmer ee bekommt. 19 77% Gutgehendes Todes-Anzeige. Weinſokal Gestern früh?7 Uhr entschlief sanft nach kurzer in guter Lage mit an Sagung. schwerer Krankheit meine liebe Frau, Mutter. Möbekübernahme ſof. be e ee Für die wohltuenden Beweise herzlicher Teil- Geſchäftsſtelle. 44047 nahme an dem Hinscheiden meines lieben unver- 9 I1 UE 0 er Achtung! geßlichen Mannes und unseres guten treusorgenden 15 Vaters, Schwiegervaters und Großvaters, sagen wir 5 t t, krank⸗ 1 geb. HMaungs deltshalber 55 F Allen, die an unserem Schmerz teilgenommen, her- Weſe.. N im Alter von 81 Jahren. 404⁰ de lichen Dank. 4084 4 1 1. 8 heute, denn morgen Feudenheim(Schwanenstr. 21), den 21. Okt. 1927 Herm. Petry, J 7. 14, Schwetzingen-Mannheim, den 21. Oktober 1927. esen Husten. Heiserkeit. Verschleimung bon—4 Uhr. verlengen Sie nidit einfach Hustenbonbons Die tieftrauernden Hinterbliebenen 0 K f denn es gibt deren viele. sondern ſordera e n Josef fäcler gase 8a Ke Fiau Marie Germ u. Kinder. ßenb., 15⁰8 u. 12 Zim., Küche 2 Zub., elektr. Neubau, per 12. 27 beziehb., geg. Hustfesil Stanislaus Fäßler und Familie Die Beerdigung findet am Samstag. den 22. Okt. rraucrbricic æ 1 1927, nachmittags 4 Uhr, von der Leichenhalle in Uuldenel Dl. daat nn d....., E e, 5. Srgl.„Karte zu verm. 1 Ummer und Küche 5. Stock, an ſeriöſe einzelne Perſon zu verm. Friedrichsplatz Nr. 14, 2 Tr. 4079 Wir machen die in Betracht kommenden Handwerker⸗Vereinigungen und ⸗Innungen darauf aufmerkſam, daß nichtrechtzeitige An⸗ meldung den Verluſt des Wahlrechts 94 ſich zieht. Mannheim, den 14. Oktober 1927. Badiſches Bezirksamt— Abt. II. Miltenberger, R 3, 4. Mähmaschinen repar u verk Kundſen L 7. 3 Teleph 23 493 Katanirhonbons Daszind dierichtigen) eudenheim aus statt. Geringer Baukoſten- Die Handwerkskammerwahlen 1927 betr. Die Hustosil-Ketarrh-Bonbons desin. zuſchuß enw üſchg Die Friſt zur Anmeldung zwecks Teil⸗ Schlatzimmer fizieren Ihre Nund- und Röchenhöhle und Näh. X F 48 nahme an den Handwerkskammerwahlen ſchwer Eiche, f. 600 4— 5 de Geſchſt. B4846 läuft am 31. Oktober 1927 ab. abzugeben. Bass1 sind deshalb auch ein Wirksamer Scivlz gegen Ansteckung. 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