r⸗ 6 + d. 1. 00 2 ſee u. Meerfeldſtraße 13. Telegramm⸗ Beilagen: Sport und Spie! dem R gebl dem R ſolgendes: Dokum der, ſtrieren. Montag. 24. Okktober Mezugspreiſe; In Nanrhet it ge: inheim u. Umgebung frei ins Haus Pa die Poſt monatl..⸗M. 280 ahne Beſtel eld rderungd endgtung der wirtſchaftlichen Verhälmniſſe Nach⸗ gupt⸗ ſaseele Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe 7— chäftsſtelle E, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1,4⸗6, S annhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr., enerals-zei Femßprech— er Ma umheim. Erſcheint wöchentl. 44, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Aus Seit und Leben —— Alannheimer Frauenzeitung Morgen⸗Ausgabe Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Technik 1927— Nr. 401 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile ile Allgem. Anzeigen.40.. Hlamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ Mannhe Imer Gen 0 ful Anzeiger oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt nheim. Wandern und Neiſen SGeſetz und Necht Köhler und Gilbert Der amtliche Vericht Die Beſprechung zwiſchen dem Reichsfinanzminiſter und 1105 eparationsagenten hat am Samstag ſtattgefunden. er die Unterredung wird folgender Bericht ausgegeben: „Zu den verſchiedenen Preſſemeldungen über einen an⸗ ichen Schritt des Generalagenten aus Anlaß der zurzeit eichstag unterbreiteten Geſetzesvorlagen erfahren wir ge Im Zuge der zwiſchen dem Reichsfinanzminiſter und dem über dittonsagenten ſeit längerem gepflogenen Erörterungen in i0 ie Finanz⸗, Kredit⸗ und Wirtſchaftslage in Deutſchland — 8 Auswirkungen auf den Dawesplan hat der General⸗ ſaſſu dem Reichsfinanzminiſter eine Darlegung ſeiner Auf⸗ politik über das öffentliche Finanzweſen und über die Kredit⸗ weite in Deutſchland überſandt. Dieſe Darlegung liegt den eren Beſprechungen zwiſchen dem Reichsfinanzminiſter bubenen Generalagenten zugrunde, die bereits begonnen Was ſteht eigentlich in Gilberts Bericht? Berlin, 23. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Das 0 ent des Reparationsagenten, das nach amtlicher Ver⸗ erung nichts weiter als der übliche Vierteljahresbericht, einer anderen Verſton aber ein aus beſonderem Anlaß ſlang les Memorandum ſein ſoll, bildet weiter den Gegen⸗ lebhafter Erörterungen in der Preſſe. Allgemein und Oeſſenct iſt man verſtimmt darüber, daß die deutſche mibntlichkeit erſt durch eine Indiskretion auf dem wege über Newyork zur Kenntnis des Vorfalles gelangte, geb wie man an maßgebender Stelle erklärt, ungebührlich auf⸗ auſcht ſei. Das wäre freilich am beſten vermieden worden, ei un man rechtzeitig mit dem Reparationsagenten eine ge⸗ guete Form vereinbart hätte, die Tatſache an ſich zu regi⸗ Schri Ueber den Inhalt des offenbar recht umfangreichen — ftſtückes wird weiter bekannt, daß die Frage der Beſol⸗ eicsreform und die Koſtenfrage zur Durchführung des ichsſchulgeſetzentwurfes nur nebenbei erwähnt werden, aber ſoll das 1 Stenerproblem ansführlich behandelt 9 ſein. Der Reparationsagent vertritt im Gegenſatz daß Finanzminiſter nach dieſen Meldungen die Auffaſſung, Stemeue große Ausgaben im Reichshaushalt ohne weitere eichrerhöhungen nicht möglich ſeien, wenn der Etat im — chgewicht bleiben und wenn nicht die Reparationszahlun⸗ eichgſtbrbet werden ſollen. Einſtweilen wird zwar vom finanzminiſterium verſichert, daß die Beſoldungs⸗ 73 durch Parker Gilberts Eingreifen in keiner Lerbene gefährdet ſei. Es hieße aber den Ernſt der Lage epannen, wollte man ableugnen, daß durch den Schritt des ercrationsagenten zum mindeſten eine erhebliche Kompli⸗ rung eingetreten iſt. Wrift ber Nacht vom Sonntag hat man wegen der Denk⸗ emi des Reparatiosagenten auch noch den amtlichen Draht ie u8t.(Siehe oben.] Indeſſen läßt ſich nicht ſagen, daß durch geklälfaibſen Erklärungen die Angelegenheit irgendwie auf⸗ üchlich würde. Zunächſt einmal erfährt man über den tat⸗ nictg en Inhalt der Gilbertſchen Denkſchrift immer noch Anſche und es hat nach der Faſſung der amtlichen Notiz den faz dein, als ob man auch künftiahin nichts darüber er⸗ U ren wird. Mit anderen Worten, daß eine Veröffent⸗ geplan der Denkſchrift nicht oder wenigſtens einſtweilen nicht drant iſt. Man wird weiter verhandeln. Die Beſprechungen en dem Reichsfinanzminiſter und dem Generalagenten begonnen. Dies ſcheint uns das bedeutſamſte an dem Franzsſiſche Hetzereien Schon Paris, 28. Okt.(Von unſerem Pariſer Vertreter) Nadn dor einigen Wochen beſchuldigte der franzöſiſche Mini⸗ eanäſtdent anläßlich einer Denkmalsenthüllung die deutſche zte krung, ſie wolle ſich durch allerlei Manöyver auf finan⸗ gen des m und wirtſchaftlichem Gebiet von den Verpflichtun⸗ ten 35 Dawesplanes befreien. Das von dem Generalagen⸗ du ilbe rt der Reichsregierung übergebene Memoran⸗ ri über deſſen Inhalt man übrigens nicht genau unter⸗ et iſt, wird in Paris ohne weieres als eine Beſtäri⸗ woben der Ankündigung Poincarés ausgelegt, Final es natürlich nicht ohne eine ſcharfe Verurteilung der erheht politie der Reichsregierung abgeht. Die Rechtspreſſe dur t laute Warnungsrufe. Sie verkündet dem Publikum, land den verſchwenderiſchen() Haushalt Deutſch⸗ —7 der in ſtetig anwachſenden Budgetdefiziten zum Aus⸗ Sch komme, werde die Ausführung des Dawesplanes zum 8 8860 Frankreichs unmöglich gemacht. Aber nicht nur das eruſche Budget bilde eine Gefahr für den Dawesplan, ſon⸗ lan, die ganze Wirtſchaftsführung des Reiches käme einer Ragſamen, aber ſicherung Durchlöcherung des eparatlonsſtatuts gleich. Als deſonders unheilvoll wird die dentſche Anleihepolitik arakteriſiert, die den Dawesplan in die größte Gefahr brin⸗ 40 werde, wenn Deutſchland einmal die im Auslande aufge⸗ Reiſmenen Anleihen zurückzuzahlen habe Tendenziöſe iſeſchilderungen aus Deutſchland, die von einigen franzöſi⸗ 1 n Jvurnaliſten in der hieſigen Preſſe veröffentlicht werden, gen dazu bei, die franzöſiſche öffentliche Meinung gegen die Boen angebliche Verſchwendungsſucht der Deutſchen zu alarmieren. Man erzählt den Leſern, daß ähnlich wie der deutſche Staat auch das deutſche Volk über ſeine Verhältniſſe lebe und zuviel für Vergnügen und Luxus ausgebe. Auch die Gegner des Dawesplanes regen ſich heute in Frankreich wieder. Beſonders die Transferklauſel iſt ihnen ein Dorn im Auge, da dieſe Beſtimmung nach ihrer Auffaſſung die deutſchen Verſuche begünſtigen könnte, ſich der Laſt des Dawesplanes zu entledigen. Man begnügt ſich jedoch in den hieſigen politiſchen Kreiſen nicht mit bloßen Anſchur⸗ digungen gegen Deutſchland. Nach altbekanntem Poincare⸗ ſchen Muſter droht man gleichzeitig mit Sanktionen wegen Nichterfüllung der Reparationsverpflichtungen.„Das Reich vergißt ein wenig zu ſchnell, ſchreibt der„Intranſigeant“, daß wir noch 60 000 Mann im Rheinland haben deren Abberufung es im vergangenen Monat verlangte. Die trügeriſchen Hoffnungen Deutſchlands auf eine Räumung des Rheinlandes werden dadurch nicht verwirklicht, daß ſich das Reich ſeinen Schuldverpflichtungen zu entziehen ſucht. Die Rheinlandbeſetzung, die nach der Anſicht Dr. Streſemanns unvereinbar mit den Locarnoverträgen iſt, erweiſt ſich not⸗ wendiger als je mit der Feſtigung des Dawesplanes, denn die Ratſchläge und die Reklamationen Parker Gilberts werden bei den Führern des Reiches nicht mehr viel nützen, wenn die Gläubiger Deutſchlands ſich nicht mehr auf die Beſetzung der deutſchen Brückenköpfe ſtützen können.“ Kommentare der Newyorker Preſſe Nach aus Berlin vorliegenden Meldungen der Aſſociated Preß und der Newyork Times iſt die Zuſchrift Parker Gil⸗ berts an das Reichsfinanzminiſterium in freundlichem Tone gehalten. Die umfangreiche Note kritiſiere die Methode der deutſchen Budgetaufſtellung, beſon⸗ ders wo es ſich um bereits beſchloſſene eer handele. Das Reichsfinanzminiſterium habe die Zukunft der Steuer⸗ einnahmen dabei nicht ſo berückſichtigt, wie es notwendig ge⸗ weſen wäre. Gilberts Zuſchrift beſchäftige ſich auch mit den Ausgaben, die notwendig ſein würden, um die neuen Schulpläne auszuführen. Es beſtehe, wie die„Times“ weiter melden, die Wahrſcheinlichkeit, daß die Gehaltszulagen auf die Hälfte reduziert würden, bevor die Vorlage wieder vor das Reichstagsplenum komme. Gilberts Einmiſchung in die Beamtenzulagen ſei in Uebereinſtimmung mit ſeinem Junibercht erfolgt, worin ſich Gilbert bereits abfällig über die Abſicht einer Aufbeſſerung der Beamtengehälter ausgeſprochen habe. Die„Newyork Times“ beginnt ihren Bericht mit der Feſtſtellung:„Heute hat man Gilberts Hand in der deutſchen Politik gefühlt.“„Newyork Times“ und „Newyork Herald“ unterſteichen folgendes: Bisher habe Finanzminiſter Köhler Deutſchlands Wirtſchaftslage in peſſi⸗ miſtiſchen Farben gemalt, Deutſchlands, das unter der Schwere der Daweslaſten dem Tode nahe ſei. Jetzt aber erkläre Köh⸗ ler, die Gegenwart ſei ſo ermutigend, und die Zukunft ſei ſo roſig, daß die Reichsfinanzen durch die Gehaltszulagen nicht im geringſten belaſtet würden. Köhler habe es aber in ſeinem Optimismus unterlaſſen, ſich genauer die Zukunft anzuſehen und habe ſich nicht darüber geäußert, wie die Gelder auf⸗ gebracht werden könnten, wenn das Budget keinen Ueberſchuß zeige. Dawesplan und deutſche Währung — London, 23. Okt. Zu der in der engliſchen Preſſe mehr⸗ fach aufgeworfenen Frage nach der Priorität der deutſchen Verpflichtungen nimmt das Vierteljahrsheft der Bank von Henry Schroeder u. Co. Stellung. Der Dawesplan ſei von dem Prinzip ausgegangen, daß jede Bedrohung der Stabilität der Mark unter allen Umſtänden zu vermeiden iſt, und ſei es ſelbſt auf Koſten der Reparationszahlungen. Es rangiere daher in erſter Linie die 7proz. Dawesanleihe, dann folgten alle anderen Anleihen, die in ausländiſcher Währung an Staaten, Gemeinden und ſonſtige Anleihenehmer gegeben ſeien, und dann endlich die Reparationszahlungen. Dieſe Folgerung dürfe jedoch nicht die Notwendigkeit verdunkeln, daß deutſche Auslandsanleihen ſich in genauen Grenzen hal⸗ ten müßten. Keine Tar ferhöhung bei der Reichsbahn Die Reichsbahn weiſt gegenüber der Meldung eines Ber⸗ liner Blattes noch einmal darauf hin, daß das Kommuniqué des Verwaltungsrates der Reichsbahn immer noch Geltung habe, wonach von Tariſerhöhungen imlaufenden Jahre abgeſehen werden kann. * Gegen die Vernichtung deutſcher Wälder. Bei ber letz⸗ ten Vermögensauseinanderſetzuna mit dem ehemaligen an⸗ hultiſchen Hergzogshauſe waren dem jungen Prinzen Enugen u. a. zwei Forſtreviere zugeſprochen worden. Der Prinz hatte, wie das„B..“ aus Deſſau meldet, den ganzen Waldbeſitz an eine bayeriſche Holzverarbeitungs⸗ firma verkauft, die ihn niederlegen und verarbeiten wollte. Auf Grund einer inzwiſchen vom anhaltiſchen Statasminiſterium erlaſſenen Notverordnung iſt dies ver⸗ hindert worden, da die Abholzung und induſtrielle Aus⸗ beutung von Privatwaldungen darin unterſagt iſt. Streſemann über Innen- und Außenpolitik Liegnitzer Parteitag der Deutſchen Volkspartei Im Rahmen einer Tagung der drei ſchleſiſchen Wahl⸗ kreiſe der Deutſchen Volkspartei ſprach Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann am Samstag abend in Liegnitz über die außenpolitiſche Lage. Zu Beginn ſeiner Ausführungen trat er energiſchdagegen auf, daß innere Angelegenheiten des Reiches durch den Transferagenten beeinflußt werden. Der gegenwärtige Zuſtand der Finanzgebarung des Reiches berge keinerlei Gefahr für die auswärtigen Verpflichtungen in ſich. Der Gedanke des Beſoldungs⸗ und des Liquidationsſchädengeſetzes ſei an ſich geſund. Er werde in dem Augenblick aber ungeſund, wo dieſe Geſetze den An⸗ laß zu neuen Preisſteigerungen gäben. Der Miniſter kam dann auf das Reichsſchulgeſetz zu ſprechen, unterſtrich die Stellung des volksparteilichen Fraktionsred⸗ ners im Reichstage zum Schulgeſetz und bekannte ſich zu dem ethiſchen Wert des lebendigen Religionsunterrichts. Die Deutſche Volkspartei wünſche, die freie Entwicklung aller Schularten ſicherzuſtellen. Sie werde aber nicht die Hand dazu bieten, durch Fortfall der finanziellen Verantwortlichkeit einen Anreiz zur Bildung neuer Schulen zu geben, ſondern ſei »Meinung, daß die Umbildung von Schulen nur dann zu erfolgen habe, wenn ſie unter voller finanzieller Verantwort⸗ lichkeit der beteiligten Länder und Gemeinden erfolgten. Der Miniſter kam kurz auf die aktuellen außenpolitiſchen Probleme zu ſprechen und berührte dabei vor allem die Frage des Handelsvertrags mit Polen. Die Verhältniſſe mit Polen bedürften nach den mehr als zweijährigen Ver⸗ handlungen nunmehr dringend der Regelung. Natürlich ſeien die Schwierigkeiten zwiſchen Polen und Deutſchland immer noch ſehr groß, zumal die beiden Länder Produzenten von den für Polen in Betracht kommenden Agrarprodukte und Rohprodukte ſeien. Bei gutem Willen auf beiden Seiten werde man aber zu einer Verſtändigung kommen können. Zum Schluß ſeiner Rede kennzeichnete der Außenminiſter die Politik der Deutſchen Volkspartei als eine ziel⸗ bewußte und verantwortliche Mitarbeit am Staat. Für die künftige Entwicklung in Deutſchland werde nicht, wie Graf Weſtarp meine, der Kampf ausgefochten zwiſchen den Deutſchnationalen und Sozialdemokraten. Die Parteien der Mitte hätten im neuen Deutſchland beſtim⸗ mend auf die Entwicklung der Verhältniſſe eingewirkt. Von der Einſtellung der Parteien der Mitte habe es abgehangen, ob ſie es für richtig erachteten, mit einer der beiden Flügel⸗ parteien zuſammenzugehen. Die Deutſche Volkspartei werde auch innerhalb der Koalition frei und ungebunden für ihre Grundſätze eintreten, wie ſie es bei den Beratungen des Schulgeſetzes zum Ausdruck gebracht habe. Am Nachmittag ſprach in einer Vollverſammlung des Liegnitzer Parteitages der Deutſchen Volkspartei Abg. v. Rheinbaben über die Außenpolitik. Als Grundlage der territorialen Befreiung bezeichnete der Redner die Locarnopolitik. Man müſſe jedoch offen bekennen, daß Deutſch⸗ land von Frankreich unter der Wiederregierung Poincarés um den vollen Erfolg der Locarnopolitik gebracht worden ſei. Die mühſam erzielte Beſatzungsverminderung auf 60 000 Mann ſei eine ſchäbige Erfüllung feierlicher Zuſagen, ohne die ſeinerzeit die Locarnoverträge überhaupt nicht unterſchrieben worden wären. — Frankreich und die Abrüſtungsfrage yV Paris, 23. Okt.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Kriegsminiſter Painlevs definierte heute anläßlich einer Denkmalsenthüllung in Le Mans die Stellung der franzöſiſchen Regierung zum Abrüſtungsproblem. Sie ver⸗ folge, führte der Kriegsminiſter aus, eine mittlere Linie zwiſchen der von den ungeduldigen wirklichkeitsfremden Idealiſten geforderten unverzüglichen Entwaffnung und dem Wettrüſten, das von denen empfohlen werde, die ein ſyſtema⸗ tiſches Mißtrauen für berechtigt halten.„In der Mitte dieſer ſcharfen Gegenſätze“, erklärte Painlevé,„muß die Regierung den geraden Weg ſuchen und ſich vor den Gefahren, die rechts und links liegen, hüten. Sie darf ſich nicht täuſchen, denn jeder Fehler könnte verhängnisvoll werden.“ Der Kriegsminiſter bezeichnete es als eine Hauptaufgabe Frankreichs, die für den Frieden wirkenden Kräfte in der Welt zu fördern und alles, was den Frieden gefährden könnte, zu bekämpfen. Wie kein anderes Land habe ſich Frankreich bisher in dieſem Sinne betätigt und ſeine Politik werde ſich auch in Zukunft auf dem Grundſatz Schiedsgericht. Sicherheit und Entwaffnung ſtützen. Um die Friedensſtörer zu entmutigen, ſei es notwendig, Frankreich mit einer Defenſivarmee auszurüſten, die zwar im Falle eines Angriffes ſchlagfertig ſein müſſe, aber nicht für imperialiſtiſche Zwecke verwendͤbar ſein dürfe. Painlevé ſchloß mit einem Appell an die franzöſiſchen Bürger, ihn bei ſeinen Beſtrebungen für die Herbeiführung der Sicherheit Frank⸗ reichs und den Frieden zu unterſtützen. Man tſt erſtaunt über die Kühnheit des franzöſiſchen Kriegsminiſters, der ſtets über ſeine neuen Rüſtungsgeſetze und über die Notwendigkeit den Frieden zu feſtigen, in gleichem Atemzuge ſpricht, als ob jene vereinbar wären mit einem Fortſchritt auf dem Wege zum Frieden. Die faſt krank⸗ hafte Furcht Frankreichs von einem Ueberfall, die in der ſtets wiederholten Forderung nach vermehrter Sicherheit zum Aus⸗ druck kommt bildet doch gerade ein Hindernis auf dieſem Wege⸗ 555 Preis 10 Mennig —1 1 2. Sette. Nr. 491 Montag, den 24. Oktober 1027 Neue Maunheilmer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Wleder Arbeitsfrieden in Mitleldeutſchland Der Schiedsſpruch im Bergarbeiterſtreil Die Arbeiter nehmen an Der Freitaa abend gefällte Schledsſpruch im mitteldeutſchen Bergarbeiterſtreik, der eine durchſchnittliche Lohnerhöhung um .5 Prozent vorſieht, iſt mit aroßer Mehrheit von den Arbeitnehmern angenommen worden. Verbinblichkeitserklärung Vom Reichsarbeitsminiſterium iſt bei den beiden Parteien am Samstag abend die Nachricht eingetroffen, daß der Schieds⸗ ſpruch für verbindlich erklärt iſt. Arbeitswiederaufnahme am Montag Die Bergarbeiterdelegiertenkonferenz hat nach Bekannt⸗ werden der Verbindlichkeitserklärung durch den Reichsarbeits⸗ miniſter faſt einſtimmig die Wiederaufnahme der Arbeit am Montag beſchloſſen. Die Abſtimmung der Delegiertenverſammlung über den Schiedsſpruch ergab 381 Stimmen für und 36 Stimmen gegen die Annahme. Die Konferenz war geleitet von dem Reichstagsabgeordneten Huſemann, das Referat bielt Schmidt⸗Bochum. Die Bergarbeiterdelegiertenverſammlung nahm am Schluß folgende Entſchließung an: „Die am 22. Oktober 1927 in Halle tagende Funktionär⸗ verſammlung der am mitteldeutſchen Braunkohlentarif be⸗ Der Kampf um das Schulgeſetz Proteſt der Liberalen Vereinigung Berlin, 23. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die berale Vereinigung hat heute in einer Kundgebung ihre Stellung zum Reichsſchulgeſetz präziſtert. Natürlich gibt man ſich auch in ihren Kreiſen keinerlei Illuſion darüber hin, daß die ideale Forderung des Liberalismus, nämlich die ein⸗ auf chriſtlichem Boden fußenden Gemeinſchafts⸗ chule zur Zeit keine Ausſicht auf Verwirklichung hat. Das Meichsſchulgeſesz läßt ſich aus der politiſchen Lage nun leider Einmal nicht herauslöſen. Die Dinge haben mittlerweile eine Entwicklung genommen, die den Liberalismus zwangsläufig in eine Abwehrſtellung drängt und es gilt, ſolange moch die Kompromißverhandlungen im Reichstag andauern, weiteſte Kreiſe auf die drohende Gefahr hinzulenken, die dem deutſchen Schulweſen durch eine Konfeſſionaliſterung und da⸗ mit gleichzeitia einer Zurückdrängung des ſtaatlichen Ein⸗ Huſſes drohen. Mit Recht bezeichnete einer der Referenten, der Bonner Univerſitätsprofeſſor Graf zu Dohna als das fatalſte an dem Keudellſchen Entwurf, daß er den konfeſſionel⸗ len Charakter der Bekenntnisſchule überſpitze und deshalb erſt künſtlich Streitigkeit und Zwieſpalt ſchaffe. Lebhaften Beifall fanden die Ausführungen des ehemaligen badiſchen Staatspräſidenten Hummel, der in dem gegenwärtigen Kräfteſpiel die Rolle des Zentrums treffend kennzeichnete, das ſeine verſchiedenartige Stellung im Reich und in Preußen mit Raffinement jetzt dazu benutze, auf kulturellem Gebiet Vor⸗ teile für die Kirche herauszuſchlagen. Der dritte Referent, Profeſſor Reinke⸗Bloch⸗Breslau, beleuchtete die einzel⸗ nen Phaſen des Schulkampfes, deſſen wichtiaſter Teil noch vor Auns liegt. Das ſo nachdrücklich wie eindringliche Schlußwort ſprach der volksparteiliche Landtagsabgeordnete Dr. v. Rich⸗ ter, der frühere preußiſche Finanzminiſter, der ſich mit dem Demokraten Fiſchbeck im Vorſitz der Liberalen Vereinigung teilt. Eine Entſchließung. in der vor allem auch auf den durch die beabſichtigte Neuorganiſterung entſprechenden unerhörten Koſtenaufwand hingewieſen wird. gibt dem ſchärfſten 2245—1 der Liberalen Vereinigung gegen das Schulgeſetz us dru Die„Germania“ gegen Dr. Nunkel Berlin, 23. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Mit bem Haupteinwand des volksparteflichen Abg. Runkel in ſeiner Reichstagsrede zum Schulgeſetz befaßt ſich in ihrer Sonntagsnummer die„Germania“. Dr. Runkel hatte von der Notwendigkeit geſprochen, die beſtehende Simultanſchule „vor den Anträgen der Erziehungsberechtig⸗ ten zu ſchützen“. Dagegen begehrt die„Germania“ auf: „Der Abg. Runkel hat ſich darauf berufen, daß die Verfaſſung nur von einer„möglichſten“ Berückſichtigung des Willens der Erziehungsberechtiaten ſpricht. Der Geſetzgeber hat dabei aber nicht an eine Differenzierung nach den verſchiedenen Ländern und Landesteilen gedacht, ſondern er wollte dabei etwas all⸗ gemein gültiges ſagen. Warum ſoll die Berückſichtigung des Willens der Erziehungsberechtigten in den Ländern, wo fetzt teiligten Organiſationen nahm Kenntnis von dem Ergebnis der am 20. und 21. Oktober in Berlin ſtattgefundenen Ver⸗ handlungen in der Schlichtungskammer zwiſchen den Tarif⸗ parteien. Die Erhöhung der Löhne um 11.54 Prozent bedeutet einen großen Erfolg der Gewerkſchaften. Wenn ſie auch in Anbetracht der niedrigen Löhne der mitteldeutſchen Braun⸗ kohlenwerke keine volle Befriedigung auslöſt, ſo ſpricht ſich die Konferenz dennoch unter Berückſichtigung aller Umſtände für die Annahme des Schiedsſpruches aus und beauftragt die Or⸗ ganiſationsleitung, die Verbindlichkeitserklärung zu beantra⸗ gen. Mit der zwiſchen den Tartfparteien getroffenen Verein⸗ barung über Zurücknahme der Kündigungen, Maßregelungen, Kontraktbruchsſtrafen und Wohnunaskündigungen betr., er⸗ klärt ſich die Konferenz einverſtanden. Die Konferenz würdigt die aufopfernde Tätigkeit aller Funktionäre während des Kampfes und ſpricht ihnen dafür ihren Dank aus. Sie erwar⸗ tet. daß die Kameraden überall für die Wiederauf⸗ nahme der Arbeit eintreten. wie ſie für die Niederlegung der Arbeit eingetreten ſind.“ Jorderung auf Kohlenpreiserhöhung Das mitteldeutſche Braunkohlenſyndikat und das oſtelbiſche Braunkohlenſyndikat haben die ſofortige Einbernu⸗ fung einer gemeinſamen Sitzung des Reichskohlenverbandes und des Großausſchuſſes des Kohlenrates mit der Tagesord⸗ nung„Neue Regelung der Preiſe für den mittelbeutſchen Braunkohlenbergbau“ beantragt. die Simultanſchule beſteht, nicht„möglich“ ſein? Die Be⸗ ſtimmung des Artikels 174 der Verfaſſung, daß das Reichs⸗ ſchulgeſetz Gebiete des Reiches. in denen eine nach Bekennt⸗ niſſen nicht getrennte Schule geſetzlich beſteht, beſonders zu be⸗ rückſichtigen habe, kompliziert die Rechtslage. Sie iſt dehn⸗ bar und deutungsfähig. Das Zentrum kann ſich mit einer Auslegung und Ausführung dieſes Artikels einverſtan⸗ den erklären, die die Simultanſchule in beſtimmten Landes⸗ teilen nicht dauernd dem allgemeinen Recht entzieht und zweierlei Recht ſchafft. Es geht nicht an, den Willen der Er⸗ ziehungsberechtigten. der für uns mehr iſt, als eine Verfaſ⸗ eee in beſtimmten Landesteilen einfach aus⸗ zuſchalten.“ Wünſche zur Beſoldungsneuregelung Der Bund deutſcher Reichszollbeamten nahm auf einer außerordentlichen Tagung in Berlin Stellung zur neuen Be⸗ ſoldungsordnung. Der Beſoldungsgeſetzentwurf verwirklicht für die Zollaſſiſtenten und Zollſekretäre nicht den vom Reichs⸗ finanzminiſter Dr. Köhler in Magdeburg herausgeſtellten Grundſatz, daß ihrem Tätigkeitsgebiet nach vergleichbare Be⸗ amtengruppen in eine Beſoldungsgruppe gehören und ihnen eine Aufſtiegsmöglichkeit gegeben werden ſoll. Die Zollbe⸗ amten fordern deshalb, daß die Zollaſſiſtenten und Zollſekre⸗ täre ebenſo wie die preußiſchen Aſſiſtenten und Sekretäre der Hoheitsverwaltungen in die neue Gruppe 7 eingeſtuft und ihnen die als künftig wegfallend bezeichnete neue Gruppe 4c als Aufſtiegsgruppe erhalten bleibt. Damit fordern dieſe Beamten der mittleren Laufbahn, ganz abgeſehen von ihrem beſonders ſchwierigen Tätigkeitsgebiet innerhalb der Geſamtbeamten⸗ ſchaft, für ſich nur das, was den übrigen Beamtenlaufbahnen ohne weiteres zugeſtanden worden iſt. Die Strafrechtsreform Gemeinſchaftliche deutſch⸗öſterreichiſche Beratung LEBerlin, 23. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Heute traten in Berlin die Vertreter der betden zur Beratung bes Strafgeſetzentwurfes eingeſetzten Sonder ausſchüſſe der deutſchen und öſterreichiſchen Volksvertretung zuſammen, um ſich über die Schaffung eines einheitlichen Strafgeſetzes für beide Länder und die Methode der gemeinſchaftlichen Arbeit zu verſtändigen. An dieſen Beratungen nahmen teil für Oeſterreich der Präſident des Nationalrates Dr. Waber, ferner der Generalberichterſtatter für den Strafgeſetzentwurf Prof. Dr. Rintelen und Dr. Eisler, für Deutſchland die Abgeordneten Prof. Kahl, der frühere Reichsjuſtizminiſter Emminger und Dr. Roſenfeld. Die Vertreter beider Länder verſtändigten ſich nach eingehender Beratung über alle auftauchenden Fragen. Sie werden den Strafgeſetzaus⸗ ſchüſſen der beiden Länder darüber Bericht erſtatten. Darauf werden dieſe Ausſchüſſe über die Zuſammenarbeit zu be⸗ ſchließen haben. Senſationelle Entführung in Maroklo Der„Temps“ veröffentlicht aus Caſablanca eine aufſehee erregende Meldung, wonach vier Franzoſen, 20 zwei Frauen, von marokkaniſchen Aufſtändiſchen 200 en öſtlich von Caſablanca in der Nähe von Beni Melal im 7 0 14 Walde von Douara am Fluſſe des mittleren Atlas entſie worden ſind. Die vier Perſonen hatten im Walde von der Jagd obgelegen und ſind anſcheinend unverhofft überfa 70 und entführt worden. Am Entführungsort wurde das 115 Automobil und daneben zwei Hunde, die erdolcht 7 waren, aufgefunden. In der Nähe fand man u. a. Per 7 einer Halskette, Haarnadeln ſowie leere Patronentaſchen, w ſ darauf ſchließen läßt, daß dem Angriff ein Feuergefecht nare gegangen iſt. Augenblicklich beſitzt man nicht die gering! er Anhaltspunkte über den Aufenthaltsort der Entführten 11 4 über die Perſönlichkeit ihrer Angreifer. Die Sicherheitspol 15 wurde ſofort in Bewegung geſetzt und die Truppen in der nannten Gegend ſind auf Alarmbereitſchaft geſetzt wordert Bei den entführten Perſonen handelt es ſich um 19 Neffen und den Schwiegerſohn des Gouvernent; Steeg, ſowie um zwei Ausländerinnen, eine Ruſſin name 1 Prokoroff und eine Engländerin namens Steinheil. Es den Anſchein, als ob die Genannten vom Stamme der 1. el Abdid entführt wurden. Dieſer galt bisher als une worfen. Vor einiger Zeit aber verließ ein Teil desſenge ſeine Lager und begab ſich nach dem benachbarten Aufſtan gebiet der Wel el Draghit. Es kommen bereits Berichte 4* dieſen letzteren Gebieten, daß dort geſtern zwei Europäer 0 Begleitung von Marokkanern geſehen wurden. Es bürfte 15 hierbei um die Entführten handeln. Die Marokkaner beal ſichtigen wahrſcheinlich, ein Löſegeld zu fordern. Die Wirtſchaftsverhandlungen mit Polen Wie wir erfahren, findet die erſte deutſch⸗polniſche Wirt, ſchaftsbeſprechung, die zur Förderung der Handelsve 45 tragsverhandlungen zwiſchen dem Reichsverband 5 deutſchen Induſtrie und den polniſchen Wirtſchaftskreiſen ver einbart worden iſt, am 6. Dezember, nicht ſchon Anfang Noyember, ſtatt. Die Zuſammenſetzung der Delegationen ſt noch nicht feſt. Um den Gang der Verhandlungen zu beſchlen⸗ nigen, ſoll die Zahl der Teilnehmer auf höchſtens 15 Perſon von jeder Seite beſchränkt werden. Letzte Meldungen Reiterattacke auf Demonſtranten —Poſen, 23. Oktbr. In Poſen fand am Freitag ein Demonſtration der polniſchen Rechtsparteien gegen die N führung des ruſſiſchen Sprachunterrichts in den Schulen Oi polens ſtatt, worin die Parteien eine Gefahr für die Grenze Polens ſehen. Die Demonſtranten zogen vor das Sienkiewien Denkaml. Da ſie auf die Aufforderung einiger Polizeibeamez⸗ nicht auseinandergingen, ſondern die Beamten unter 2 ſingung nationaliſtiſcher Lieder angriffen, wurde beritten Polizei eingeſetzt, die in die Demonſtranten hineinſprengt⸗ Zahlreiche Perſonen wurden verwundet. Die 1 ruhen dauerten den ganzen geſtrigen Tag an. Ueberall ſone melten ſich wieder Gruppen der Demonſtranten, die von 75 Polizei auseinandergetrieben wurden. In Kreiſen der 9o niſchen Rechtsparteien herrſcht wegen dieſer Vorfälle eine un⸗ geheure Erregung, da die Polizei eine nationale Kundgebne geſtört habe. Die Stimmung gegen die Regierung Pilſudst, iſt beſongers in Poſen, dem Zentrum der Dmowski⸗An hänger, ſowieſo ſtark gereizt und durch dieſe Vorgänge no mehr verſchärft. Lodz, 23. Oktor. Durch die Einſtellung der Rana⸗ liſationsarbeiten in Lodz iſt es zu Arbeiterunruhen gekot men. Die Arbeiter ſtürmten die Bürb der Baugeſellſcha und zertrümmerten das Inventar. 11 Arbeiter wurden verhaftet. Paris—Berlin im Kleinflugzeug — Berlin, 23. Okt. Geſtern wurde ein neuer L 2 5% ſtreckenweltrekord für Kleinflugzeuge aufgeſtellt. Det Flieger Finat der erſt vor zwei Tagen einen neuen Danuet⸗ weltrekord für Kleinflugzeuge anufgeſtellt hat, war geſtern frit 6 Uhr 34 in Begleitung ſeiner Gattin in Le Bourget geſtarte und erreichte ohne Zwiſchenlandung den Berliner fFlughafe gegen 16 Uhr abends. Das Flugzeug führte 170 Liter Benzin mit, die ihm einen 12ſtündigen Flug ermöalichten. Verheerungen durch Orkaue —Paris, 23. Okt. Aus Rabat wird gemeldet, daß über die Stadt Oudjda an der algeriſch⸗marokkaniſchen Grenge ein Orkan niedergegangen iſt. Binnen einer Stunde fielen 500 Millimeter Regen. 25 Häuſer wurden vollſtändig zerſtört Ein Eingeborener iſt ertrunken. 40 Europäer ſind obdachlo geworden und werden von den Militärbehörden beherberg — Newyork, 23. Okt. Durch den Orkan, der am 22. Sep St. Louis heimgeſucht hat, wurde ein Schaden von 2 Millionen Dollar angerichtet. Dieſe Summe wurde von den Stadtbehörden als endgültig mitgeteilt. Nalionaltheater Mannheim Erſtaufführung:„Jonny ſpielt auſ“ Oper von Eruſt Krenek Du haſts erreicht, Oktavio! Der„Jonny“, an mehr als einem halben Hundert Bühnen angenommen, blieb auch Mannheim nicht erſpart. Eins iſt ſicher: es handelt ſich hier um einen Erfolg der Verbreitung eines Werks, wie ihn die deutſche Opernbühne ſeit den Tagen des„Roſenkavalier“⸗ Sieges nicht mehr erlebt hat. Und deshalb kann eine Bühne wie die Mannheimer daran nicht vorüber gehen. Ob ſo etwas einzig durch Senſation und Mache möglich ——5 wir einmal ene ſein laſſen. Ernſt Krenek Beſtreitet jedenfalls, ſolche Abſichten gehabt zu haben, und wenn er gewiß auch nichts Belaſtendes gegen ſich ausſagen wird, ſo war es doch ſehr intereſſant, zu hören, was dieſer grundgeſcheite Wiener am geſtrigen Morgen in einer gut be⸗ ſuchten Veranſtaltung der„Geſellſchaft für neue Muſik“ über ſein Werk vorzubringen wußte. Es war ſo eine Art Apologie, eine Verteidigungsrede, und man muß ſagen, daß der„Jonny Scbper beſſeren Anwalt finden kann als ſeinen eigenen Schöpfer. Wir müſſen uns darauf beſchränken, aus dem geiſtreichen laidoyer die weſentliche Stellungnahme zur Oper überhaupt erauszugreifen, die Krenek ſchon öfter auch anderwärts geäußert hat. Fur ihn iſt die Rede vom Theater als der zmoraliſchen Anſtalt“ eine bloße Phraſe(ſo lange es nur eine Rede bleibt, für uns auch), und gar die Oper iſt ihm lediglich ein Spiegel, ein Spiegel der Zeit. Den will er in ſeinem Zonny“ geben, will den, trotz äußerer Erfolge vereinſamten, Komponiſten Max als einen Menſchen dieſer Zeit hinſtellen, will weiter zeigen, wie der amerikaniſche Jazz heute als die verbreitetſte Gattung des Muſikaliſchen triumphiert. Jonny, der dem innerlich hohlen Virtuoſen Daniello, dem unrecht⸗ mäßigen Erben unſerer großen muſikaliſchen Vergangenheit 5 koſtbare Amatigeige ſtiehlt, iſt die ſymboliſche Geſtalt ür dieſen Jazztriumph.“) Ein Dieb alſo. Gewiß, in der Fealaler iſt das meiſte geſtohlen; inſofern paßt dieſer chokoladenfarbene Repräſentant des 20. Jahrhunderts, deſſen Gattung Deutſchland auch noch aus anderen Zuſammenhängen kennt, bzw. noch kennen ſollte, recht gut, und das mit dem Spiegel ſtimmt. e eeeeee + ) Siehe die ausführliche Inhaltsangabe des Werks in Nr. 489 ISamstag⸗Mittag⸗Ausgabe) dieſer Zeitung. Aber ſtimmt es auch wirklich? Iſt die Oper jemals ein Spiegelbild geweſen? Man ſehe von Wagner ab, der ſein Werk für ein Publikum der Zukunft geſchaffen hat, und wende ſich nur dem gegenwärtigſten aller Opernkomponiſten, Mozart, zu. Man wird nicht beſtreiten können, daß er ſeine Werke für ſeine Zeit ſchrieb, aber man wird ſich irren, ſie deshalb für einen Spiegel dieſer Zeit im Sinne Kreneks zu halten. Schon das eine Beiſpiel, wie Mozart den Schluß des„Figaro“ von Beaumarchais für ſein Werk umgeſtaltet, dadurch, daß er die reine, echte Liebe gegenüber der ganzen Intrigenwirt⸗ ſchaft zum Durchbruch kommen läßt, wird jedem zeigen, daß hier doch auch noch etwas mehr gegeben iſt als nur ein Zeitſpiegel, Und ſchließlich tut ja auch Krenek ſelbſt in ſeinem„Jonny“ einiges mehr als das, was er programmatiſch geben zu wollen behauptet. Sein Komponiſt Max, die Hauptgeſtalt des Werkes, wenn wir Krenek recht verſtehen, erreicht gerade noch im letzten Moment, kurz vor Zwölf, den Anſchluß. Wohin? Nach Amerika! Gehts da hinaus, Freund? Nun, bei dieſem An⸗ ſchluß wird ihn keiner halten wollen, zumal der Komponiſt [Max oder Krenek, wie man will) ja mit ſeinem Werk bei uns bereits einen geradezu dollarhaften Erfolg zu buchen hat, und ſich wohl eine Tantiemenbuchungsmaſchine anſchaffen muß. Aber: hier renn' er uns nicht übern Haufen! Das mit dem Jazsgebandel iſt gelegentlich einmal ja ganz gut und ſchön, aber ſchließlich hat die deutſche Oper der Gegenwart auch noch andere Werke aufzuweiſen, als dieſen„Jonny“, die allerdings keine„Spiegel“ nach Krenek'ſchem Rezept ſind. Der ſtille, aber mit Sicherheit fortſchreitende Erfolg der„Alkeſtis“ von Wellesz, die den einen groben Fehler hat, daß ſie geiſtige und ethiſche Werte birgt, wird ſich noch auswirken, wenn kein Menſch mehr von einem„Jonny“ etwas weiß, und bevor nicht Werke von dem hohen Ernſt des„Doktor Fauſt“ von Buſonti zum Maßſtab der Zeit genommen werden, bleibt aller⸗ dings das ſchwarze Spiegelbild Jonnys ausſchlaggebend. Aber ſchwarz iſt immer noch die Farbe der Trauer. Wir wiſſen uns weit davon entfernt, mit dieſer Stellung⸗ nahme in das Gezeter jener einzuſtimmen, die einmal wieder das Geſpenſt der„Atonalität“ in dieſem muſikaliſch unbedingt talentierten Werk geſehen haben. Es geht hier nicht um die Unterſuchung von ein paar Akkorden auf ihr harmoniſches Glaubensbekenntnis, es geht auch nicht um das bißchen Ge⸗ jazze im„Jonny“. von dem viel mehr Aufſehen gemacht wird, als nötig wäre, und das im übrigen ganz reizend iſt, es geht vielmehr um die inneren Kräfte unſerer muſikaliſch⸗dramati⸗ ſchen Kunſt, die hier von einem ſtarken Talent in eine Bahn gedrängt wurden, die ein Mißverſtändnis nicht aus Blindheitz ſondern aus allzugroßer intellektueller Helle darſtellt. Krene ſteht alles ganz richtig, er weiß, was„los“ iſt. Bei Schreker hat er etwas gelernt, und bei Paul Bekker, ſeinem offiziellen und geiſtigen Thef, hat er ſich den nötigen dialektiſchen Schliff angewöhnt. Aber man kann mit dem Intellekt und mit deß Dialektik nicht alles machen. Einmal hört das auf. Un Krenek ſollte wiſſen, durch das Beiſpiel Schrekers und durch das Beiſpiel Bekkers wiſſen, wo es aufhört. Für ihn beim rein Muſikaliſchen. Man hat das Empfinden, und das geſtrige Plaidoyer hat das beſtätigt, daß Krenek nach einem beſtimuß, ten, genau in allen Einzelheiten erwogenen und ausgetüfte ten Programm arbeitet. Schon die Art, wie er von b Konzeption ſeines Werkes ſpricht, zeigt das. Text und Muſi ſeien zugleich entſtanden, ſagt er; gut. Aber,— nach einem ausgearbeiteten Szenarium. Das aber iſt diktiert von jener intellektuellen Geſchicklichkeit, die ſchließlich auch die ganze Muſik beherrſcht. Es hat keinen Zweck, ſich mit den konſtruktiven Einzel⸗ heiten bieſer Muſik aufzuhalten. Sie iſt weder atonal, noch wandelt ſie auf romantiſchen Pfaden. Wenn man die Fran⸗ zoſen um Debuſſy in Deutſchland beſſer kennen würbe, jene Franzoſen, von denen Schreker, der Lehrer Kreneks, viel ge⸗ lernt hat, ſo würde einem manches aus dem„Jonny“, wie 3. B. die Gletſchermuſik, bekannt vorkommen. Die paar Diſſe nanzen, die man hört, ſind nicht weiter aufregend, die Lyri dagegen, die ſich verſtreut findet, und die der Welt des Kom⸗ voniſten Max angehört, iſt gehaltvoll. Aber leider iſt das Publikum ſchon voreingenommen, weil ein vaar Leute 995 einer„Jazzoper“ geredet(und geſchrieben) haben, und es eil an bdieſen recht empfindſamen Stellen vorbei, um zur Loko⸗ motive zu kommen.(Die nicht einmal neu iſt: ſchon vor einem halben Menſchenalter hat man in England ein Stück ge⸗ geben, in dem eine Lokomotive mit einem Auto zuſammen⸗ ſtößt.) Und ſchließlich iſt die Lokomotive da, aber es wäre beſſer, ſtatt ſie anzuſtaunen, ſich ihrem Tempo hinzugeben, Tempo, Tempo, das iſt das einzige, was uns an dieſem turbu⸗ lenten„Jonny“⸗Schluß kurz vor Zwölf imponiert. Zu! Tempo gehört der Rhythmus, und auch den wird man ſich in dem Schlager„Leb wohl, mein Schatz“, wohl mehr ein Schlagervarodie, gefallen laſſen. Jonnys Song vom„Swanee River“ iſt eine geſchickte Entlehnung. Nicht die einzige. Tempo, Tempo hatte Richard Lert, der muſikaliſche Lei⸗ ter der geſtrigen Mannheimer Erſtaufführung 15 Motto über ſeine Gintudierung geſtellt. Dabei überſah e (Fortſetzung auf Seite 6) — n⸗ er n ra n re 1 1 8 1 er ei n 45 55 0 r⸗ 3⸗ ree bdur — Nontag, den 24. Oktober 1927 Neue Maunheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 491 S port unòs Spiel Deutſchlands Lünderkampf Deutſchland-Norwegen 6·2(:2) ui. Deutſ Aber Nattonalelf hat alſo den erwarteten Sieg iſt unſe gens Vertretung davongetragen. Aber dieſer Sieg * 2 2 3 3 1 00 gefallen den awen wirklich nicht allzu leicht in den dion Alkong den kit Bangen verfolgten die Maſſen im Sta⸗ nahm den Verlauf der erſten Halbzeit. Norwegens Elf beimlich 5 ampf mit einem Feuereifer und einem faſt un⸗ taktiſchen Leiſtutenden Tempo auf, Auch die techniſchen und ha der Gäſte waren beſſer als man erwartet e refſer waren in dieſer Spielphaſe der verdiente eßen zaiſchen Bemühungen. Berſtad und Einar Gun⸗ n die Gäſte die Torſchützen. Auch nach der Halbzeit konn⸗ wohl ſſe ſetzt noch 11 Minuten lang das Ergebnis halten. ob⸗ rieten in ſchon ſichtlich ſchwächer wurden. Die Maſſen ge⸗ bein, als folf Aufregung, denn es hatte durchaus den An⸗ einer eutſc te das Treſſen mit einer erneuten Niederlage brach aber ncden Mannſchäft enden. Norwegens Widerſtand patte ſich 25 und mehr in ſich zuſammen, die Mannſchaft 1 er erſten Halbzeit zu ſehr ausgegeben. Deutſch⸗ a wurd verhz e überlegen und erzielte in den 1 35 Minu üalintsmaßla leicht 6 92 te in den letzten inuten 8 Der Verlauf des Spieles on Anter Menſchen herzlich begrützt. betraten zunächſt weger das der norwegiſchen Nationalhymne die Nor⸗ Die Mannffeld, Von Kalb gefübrt folare die deutſche El. 10 chaften ſpielten in folgender Aufſtelluna: (Tonnis Bland: Stuhlfauth(1. F. C. Nürnbera): Brunke wig(T B. dſſig Berlin!. Kugler(1. F. C. Nürnberg): Mart⸗ (1. F. E. Nü: Berlin!. Kalb(1. F. C. Nürnberg), Köpplinger C.), Pöttinberafz Reinmann(1. F. C..), Hochgeſang(1. F. Hoffmann tinger(Bavern München). Hofmann(Meerane) —.—(Bayern München). Verſtad(Ben: Bunde(Brann), Einar Gunderſen(Odd), Finn Kio Dernf Aun), Gunnar Dahl(Dern). O. Gunderſen(Oddd: d 8 Alex Ohlſen(Glön), Berner(Dernſ: Ingard Pe⸗ Vern). M. Johannſen(Drafnſ: Gunnar Ehriſtenſen der die er ſe erſte Halzeit gehört Norwe um 3 5 Azeit vegen. Um.15 Uhr pfeift Seiſche Schiedsrichter Anderſen die Mannſchaftsführer wählte. Kalb zog für Deutſchland das Los und dine erſte dem Winde. Norwegen hat alſo Anſtoß, aber utſche A1 Aktionen wurden ſofort von Kalb geſtört. Der Gegners 7 ging vor, verlor aber im Strafraum des bſeitsſten en Ball. Im Gegenangriff geriet Norwegen in 9jedoch ung, ſchoß den Ball aber trotzdem ein. Hier zeigte efällte Enſchon, der Schiedsrichter ſehr wachſam, ſeine ſofort nächſten atſcheidung lautete auf„Abſeits“. Schon in der lären Erfolg. e kamen dann die Gäſte zu ihren erſten regu⸗ dur Mitte g. Der Linksaußen raſte die Linie entlang, flankte Stuhlfaut und Berſtad ſchoß an dem zu ſpät eingreifenden e8 vorerſt vorbei ins Tor. Im Angriff der Deutſchen kam Aktionen noch nicht zur notwendigen Verſtändigung, bei allen der bet ſeteolte vorn faſt immer der Halbrechte Hochgeſang. nicht nem ſtattlichen Körperumfang zu langſam war und ührereigenſt Pöttinger ließ in dieſer Spielvhaſe alle Sturm⸗ linken Flurſchakten vermiſſen, verſchiedentlich kam er mit dem 0 gel recht gut durch, aber die Torſchüſſe waren eben⸗ Zuſpiel zu ungenau, ſodann zengte ſich aber der Torwärter und der linke Verteidiger als Spieler Klaſſe. An Pederſen vorbei zu kommen, ſchien faſt n 15 ſein. Verſchiedene Eckbälle für Deutſchland pegiſchen nſo ins Aus, oder wurden eine Beute der nor⸗ dank ihre Verteidigung. Die Gäſte hatten im allgemeinen 22. Minate rüßeren Schnelligkeit ein kleines Plus. In der die deutf e kam es wieder zu einer kritiſchen Situation für gab den 85 Elf, Brunke verſchuldete eine Ecke, Bunde(.) die Eituatd fein herein, Stuhlfauth erfaßte zum zweiten Mal der Halbtton nicht ſchnell genng, und ehe er ſich perſah hatte Pa erel⸗ te Gunderſen den Ball eingedrückt. Bis zur Stu de gnete ſich dann nichts mehr von Belang. Der eung un Weutſchen kümofte nach wie vor nicht entſchloſſen en bekan in ausſichtsreichen Augenblicken kam er immer um no as von veglf großer Sieg Nach der Pauſe Schon beim Wiederbeginn war zu erkennen, daß die Nor⸗ weger nichk mehr mit den Leiſtungen der erſten Halbzeit auf⸗ warten konnten. Die Läuferreihe fiel mehr und mehr ab un auch der Angriff ſchien ſichtlich ermüdet. Die deutſche Elf fand ſich auf einmal ſehr gut zuſammen und wurde beängſtigend überlegen. In der elften Minute ſpielten ſich Pöttinger und Hofmann gut durch, der Ball kam zu Hochgeſang, dieſer um⸗ ſpielte Pederſen und ſchoß ein. 5 Minuten ſpäter fiel nach ſchö⸗ nem Zuſammenſpiel von Hochgeſang und Pöttinger durch letz⸗ teren der Ausgleich. In der 23. Minute erfaßte Pöttinger einen glänzenden Ball von Reinmann und Das Führungstor für Deutſchland war fertig. Wenig ſpäter ſchoß Kalb zum 4. Tor ſcharf ein. In der 38. Mi⸗ nute war der Linksaußen Hoffmann im günſtigen Augenblick zur Stelle, um das 5. Tor zu buchen und drei Minuten vor Schluß beſorgte Pöttinger im Alleingang den 6. Treffer. Wäh⸗ rend dieſer Spielphaſe war Deutſchland ſtändig klar in Front. Die Zuſchauer., die während der erſten Halbzeit mit ihrer Elf geſchlagen waren, gingen in der zweiten Halbzeit ganz im Spiel auf, feuerten ihre ee lebhaft an und kargte nicht mit Beifall, als der Sieg ſicher ſtand. Kritik Die deutſche Nationalelf hat den Kampf aufgrund ihrer wirklich guten Leiſtung in der zweiten Halbzeit verdient ge⸗ wonnen. Kalb, in der zweiten Halbzeit zu einer ganz großen Form auf, ähnlich verhielt es ſich mit der Angriffsreihe, die in der erſten Halbzeit nur eine mäßige Zuſammenarbeit zeigte. Hoffmann⸗ München und Pöttinger⸗München waren die beſten Leute. Auch Reinmann⸗Nürnberg und Hofmann⸗Meerang befriedig⸗ ten, dagegen war Hochgeſang auch ſpäter nicht mehr für eine Nationalmannſchaft reif. Dem ganzen Sturm fehlte aber die notwendige Schußfreudigkeit. Stuhlfaut im Tor war gut, aber man hakte bef ihm doch nicht mehr das Gefühl der un⸗ bedingten Sicherheit. Recht gut hielten ſich auch die beiden Außenläufer, dagegen zeigten die beiden Verteidiger nur Durchſchnittsleiſtungen. Norwegens Mannſchaft überraſchte nach der angenehmen Seite. Die Gäſte zeigten eine faſt unheimliche Schnelligkeit und einen Rieſeneifer, ſie glänzten auch durch eine bemer⸗ kenswert gute Ballbehandlung. An der Niederlage trägt in erſter Linie die Läuferreihe die Schuld, die nach dem Wechſel zu ſtark abfſel. Der beſte Mann der Elf war aber der linke Verteidiger Pederſen.— Anderſen⸗Dänemark zeigte als Schiedsrichter eine ganz ausgezeichnete Leiſtung, er iſt ganz großes Format. Tſchechoſlovakei gegen Italien:2 Eine moraliſche Niederlage der unfair kümpfenden Italiener In den Länderkampf um den Europapokal griffen am Sonntag vormittag auch die Italiener ein und trafen gleich auf den ſtärkſten Gegner, auf die Tſchechen, die in dieſem Jahre acht Länderkämpfe ausgetragen haben, alle ge⸗ wannen und unbedingt heute die ſtärkſte Nationalmannſchaft des Kontinents ſtellen. Infolge des ſtarken Regens fanden ſich auf dem Slapia⸗Platz in Prag nur 12000 Zuſchauer ein. Die Maſſen erlebten einen wenig ſchönen Kampf. Die Gäſte boten ein außerordentlich hartes und unfaires Spiel. Sie kämpften mit der größten Erbitterung und Leidenſchaftlichkeit und verließen ſehr oft die Grenzen des Erlaubten. Der Rechtsaußen Podrazil mußte mit einem Schienbeinbruch, den der Italiener Genoveſt verſchuldete, von dem Platze getragen werden. Auch ſonſt gab es viele Verletzungen tſchechiſcher Spieler. Der Schiedsrichter Langenus ſah ſich fortgeſetzt gezwungen, gegen das unfaire Spiel der Italiener einzuſchrei⸗ ten. Er hätte gut daran getan, den Kampf überhaupt abzubre⸗ chen. Die beiden Treffer für die Tſchechei erzielte Spoboda., während die Tore für Italien Lobuncieri erzielte. Bei Halb⸗ zeit ſtand die Partie 11. Irland gegen England:2 Mit einer Ueberraſchung endete das am Samstag in Bel⸗ faſt ausgetragene Länderſpiel England—Irland. Die Eng⸗ länder hatten ein Team geſtellt, das in verſchiedenen Punkten recht ſchwach beſetzt war. Trotzdem ſie aber meiſt üherlegen ſpielen konnten. Die Irländer machten in feder Halbzeit e nten Bruchteil der Sekunde zu ſpät. einen Treffer. Verbandsſpiele im Rheinbezirk +K. Maunheim— F. V. Speyer:0(:0) nix Maunheim—.V. Waldhof:4(:2) D der, we.Schatten des Neckarauer Feldes vom Speyerer Sieg ch der Sandhofens ſtanden hinter dieſer Doppel⸗ 0 d auf dem...⸗Platz; wenn auch zum Teil ver⸗ unter de och noch genug wirkſam, um eine gewiſſe Neugier berge Deriegeserwarkun für die Tabellenführer zu ver⸗ irkung 55 Sieg des..R. erwartete man ſchon aus Gegen⸗ er vorſonntäglichen Niederlage und den wohl n des Spitzenhalters auf Grund ſeiner ſeitherigen emal' ere auch aus dem erklärlichen Willen heraus, den ſände rreichten bedeutſamen Vorſprung unter allen Um⸗ mebrſtünd halten. Wohl an—5000 Zuſchauer wohnten der und mamdigen Abwicklung hinter der Eichbaumbraueret bet wieder ei kann im weſentlichen vorausſchicken, daß Speyer Phbni die gal nach der negativen Seite ausſchlug, wogegen daſtiegg zie ſeit kurzem eingeſchlagene Kurve ſeines Wieder⸗ Ergehnjen behaupten vermochte Gegen Waldhof iſt das obige kein Ar 25 ehr gut zu bezeichnen und doppelt, nachdem faſt Mannhez mehr ſozuſagen für das Wiederaufkommen des mer Pioniers etwas gegeben hatte. 1. D den 95 ente Veranſtaltung brachte einen in der erſten Hälfte den Siean den, in der zweiten Hälfte den ausführenden ſiche⸗ ſeweren Nut V. f.., obwohl Leute wie der durch einen olge 5 lutounfall verunglückte Hügel, ſowie ebenfalls in⸗ Erſagleptelunfähigteit erſetzte Fiſcher und Zinn fehlten. Die famofbene, Breunig(Tor), Gerlinger und der noch immer in ihreegeite Breitenbacher fanden ſich mehr oder weniger Hoßfelde olle, ließen aber keine fühlbare Lücke und vor allem nur mu Pon der Verteidigung löſte ſeinen Part ausgezeichnet, probt werzieles Geſamterperiment vor ſtärkeren Gegnern er⸗ teilweifen en. Die erſte halhe Stunde, die noch unter der aſteren a. Auswirkung der Neuerprobung ſteht, ſtieht des kührung aſuch reſpektable Anſätze bei Speyer, aber die Ball⸗ Verteiti ſt doch nicht wechſelvoll genug, um die V. f..⸗ ko gung mit Erfolg zu durchbrechen. Auch V. f. R. ſelbſt Grünauer:0 und durch den zuerſt infolge Verletzung auf halblinks in den Sturm gegangenen Hoßfelder 520. Erwähnt ſei noch, daß Au im Schlußteil des Spieles nicht mehr mit⸗ wirkt, da verletzt und daß Schiedsrichter Kratzenberger⸗ Sprendlingen ein guter Unparteiiſcher war. Breunig hielt den Elfmeter glänzend. Das ſofort folgende Treffen: Phönix Maunnheim—.V. Waldhof hatte inzwiſchen auch die Nachzügler der Zuſchauermaſſen herangeholt und zum Glück konnte der Regenſchirmwall um die Platzſchranken allmählich wieder abgebrochen werden. Leider ſtand auch bei Waldhof ein bewährter Degen auf der Verluſtliſte— Schwarz. Er war durch Schmitt vertreten, der aber in keiner Weiſe einſchlug. Aufbau und Zerſtörung litten empfindlich. Weiter beobachtete man bei Waldhof Anzeichen der Ueberbürdung durch die voraufgegangenen beiden Kämpfe gegen Neckarau und B. f. R. Im weiteren verſtand es auch die linke Phönixdeckung eine der Hauptwaffen— Kohl zu bewachen. Phönix ſelbſt war bei Beginn des Spiels vom Pech bebacht; Gelegenheiten hatte er hier mehr als Waldhof aber in der Nützung ſolcher zeigte ſich eben doch der Tahellen⸗ führer als beſſer, wie er auch die durchdachtere Ballführung hatte. Auffallend war aber bei Waldhof noch der Umſtand, daß Bretzing 2 häufiger in der Verteidigung ſtand, was wohl der Umbau des Tordeckungstrios veranlaßte; auch Decker fand nicht ſeinen beſten Stil, wohl infolge der ſtarken Deckung von Kohl. Der gedrängte Verlauf: Nach der bereits in den erſten Minuten erledigten Ecke für Waldhof ſpielte Phönix eine klare Schußgelegenheit heraus, doch Schwarz verſchießt auf wenige Schritte. Umgekehrt gelingt es Skutlarek, die un⸗ gedeckte Seite des Phönixtores mit plaziertem Ball zu über⸗ raſchen. Bei dieſem Stande blieb es unter wechſelnden und nicht 298 0 von beiden Torhütern vereitelten Bemühungen, bis Brückk, mit dem Kopf eine Skutlarekflanke aufnehmend, :2 erhöhte. Ein Verſager von Schmidt ermöglichte Paß Hoffmann⸗Barth und letzterer drückte:2. Unmittelbar nach Seitenwechſel meiſtert Hering einen Schuß Skulareks und nun ſteigt einer der kritiſchſten Augen⸗ blicke des Spiels. Ein Ball von Barth wird nur abgelenkt und in dem Gewimmel von Beinen findet Phönix ſelbſt nicht den Schuß. Decker und Kohl—, letzterer in übereifriger Be⸗ nützung eines unbewachten Augenblicks, knallen darüber, aber dann geht Brückl unverhofft auf eigene Fauſt los und erreicht haltbarem Ball(den einzigen für Hering):3 und Skutlarek qu 2— Angriff infolge Langſamkeit und Mißverſtändniſſen Schu Zähler bis kurz vor dem Wechſel Fleiſchmann auf gend merünaners einſenden kann. Die ſofort wieder auf⸗ zwei— Angriffe des B. f. R. nach der Pauſe ſehen zuerſt Abwehr dſager des Halbrechten und nach beiderſeitiger guter Uinger ſt 75 Torwarte beginnt die Torſkala zu ſteigen. Ger⸗ ſchlag t auf Vorlage von Weimer:0. Der knappe Ab⸗ Weimer 1 Grünauerſchuſſes hringt mit Einſchieben durch 20. Ein vehementer Steilſchuß des aut disvonierten dann, nachdem ein ſcharfer Schuß von ihm nicht ganz unſchäd⸗ lich gemacht werden kann, mit unmittelbarem Nachſchießen der in der erſten Halbzeit kaum auffiel, lief Fall Das Wichligſte vom Sonntagſport Fußball⸗Läuderkampf Deutſchland—Norwegen in Altona — 7 2* Die Spiele im Rheinbezirk: Neckarau verliert einen wei⸗ teren Punkt. Waldhof und.f. R. ſiegen ſicher.— Abbruch in 5 Friedrichsfeld beim Stande:1. . Deutſchland gewiunt in Paris den Schwerathletik⸗Länder⸗ kampf gegen Frankreich mit 71 Punkten Unterſchied. Der Neckarkreis gewiunt das Nugby⸗Repräſentatipſpiel gegen den Mainkreis mit:0. 0 Badiſch⸗Württembergiſche Mannheim erringt zwei Siege. * Führertag des 10. Badiſchen Turnkreiſes. Pferderennen im Reich: Conteſſa Maddalena ſiegt weiter. ze eeeeee :4. Kurz vor Ende iſt es abermals der entſchloſſene Barth, der für Phönix das Schlußergebnis herſtellt. Allgemein wurde die tapfere Haltung des Mannheimer Altmeiſters anerkannt und iſt ihm in ſeinem Bemühen auch weiterer Erfolg wohl zu gönnen. Für die Spielleitung zeichnete Boeres⸗Lahr. Ueberzeugen konnte er auf keinen 1 A. Müßle. 1903 Ludwigshafen— V. f. L. Neckarau 11(:0) Nicht immer halten„Großkämpfe“ das, was ſie zu ver⸗ ſprechen ſcheinen. So wird auch heute in Ludwigshafen jeder, der ſchönen Sport erwartet hatte, bitter enttäuſcht geweſen ſein. Die große Bedeutung, die gerade in dieſem Jahr jeder Punkt in der Endrunde hat, bringt eine gewiſſe noch ver⸗ ſtändliche Härte in die einzelnen Kämpfe, auch eine erhöhte Anteilnahme des jeweiligen Anhangs mit ſich, aber gerade deshalb dürfen hier nur die allerbeſten Schiedsrichter gerade gut genug ſein. Was nun Herr Weſp von der Frankfurter Eintracht am Sonntag zeigte, war alles andere, nur keine ge⸗ nügende Spielleitung. Fehler werden auch dem beſten Leiter unterlaufen, aber es kommt vor allem auf die Spielauf⸗ faſſung des Dirigenten an und hier verſagte Herr Weſp aber auch vollkommen, ein ſo guter Theoretiker er auch ſonſt iſt. Ein Glück, daß ſich die Spieler zu beherrſchen wußten und ſo noch Schlimmeres verhütet wurde. Wer zu ſpät pfeift, zum andern wieder die beſten Angriffe unterbindet, ſich an⸗ dauernd in Unterhaltungen mit den Spielern einläßt— um nur die Kardinalfehler feſtzuhalten— beweiſt eben, daß er nicht fähig iſt, einen derartigen Kampf zu leiten. Von der Hinausſtellung der beiden Neckarguer gauz zu ſchweigen. Warum Dern und vor allem Zeilfelder vom Feld gewieſen wurden, wird wohl kaum jemand erklärlich ſein; wenn ich den Spieler ſchon zu Wort kommen laſſe, kann ich ihn dann nicht einfach des Platzes verweiſen. Der Kampf an ſich war eigentlich recht intereſſant, wenn auch allzu häufige Uterbrechungen einen guten Teil gefähr⸗ licher Situationen nicht zuſtande kommen ließen und den Fluß des Spieles gewaltig hämmten. Das„Spiel der Elfmeter“ war im allgemeinen ziemlich ausgeglichen, wenn auch 1903 in der zweiten Halbzeit, obwohl die Platzherren hier gegen den ſtarken Wind anzukämpfen hatten, etwas mehr vom Kamyf hatte. Den Sieg verſcherzten ſich die Einheimiſchen aber ſelbſt, denn ſie vermochten drei Elfmeter nicht zu verwandeln. Waren die ausgeſprochenen Torchancen vor derpPauſe nicht be⸗ ſonders häufig, ſo wurden nach dem Wechſel die beſten Ge⸗ legenheiten reſtlos verſchenkt. In der erſten Halbzeit hatte Neckarau zwar einige gute Tormomente, doch hatte kier die Abwehr der Einheimiſche reichlich Glück. Doch auch 1903 ließ ſeine wenigen Chancen unverwertet, ſo wurden von vier Eck⸗ bällen öͤͤrei hinter das Tor getreten. Das übrige erledigten die ſicheren Hintermannſchaften. Nach der Pauſe kommt zu⸗ nächſt Neckarau nach beiderſeits vergebenen Chanecen zu einem Elfmeter— Zeilfelder war im Strafraum unfair zu Fall gebracht worden—, den Zöllner prompt verwandelt. Doch ſchon nach fünf Minuten hat 1903 ausgeglichen, eine Kombination im Gäſteſtrafraum führt durch Feſer zum Aus⸗ gleichstreffer,:1. Gleich darauf verſchuldet Broſe einen Elf⸗ meter, den Feſer plaziert tritt, doch Brucker hält hervor⸗ ragend; die Wiederholung durch Müller hat auch keinen Er⸗ folg, der Ball prallt von der Querlatte ins Feld zurück. Noch einmal habe dieplatzherren. nachdem Neckaran durch Platzner⸗ weis von Dern und Zeilfelder nur noch 9 Mann zur Skelle hat. eine große Chance. Wieder erßalten dietggger einen be⸗ rechtigten Elfmeter zugeſprochen und wieder landet der Schuß an der Querlatte, Links war der Pechvogel. So endet der aufregende, keider in ſo mancher Hinſicht wenig ſchöne Kampf unentſchieden. 1903: VölkerBreunig. Heckel—Links, Dauer, Goller— Schreier. Miller. Scherer, Feſer, Koch. ...: Brucker—Dern. Broſe—Kaiſer, Gaſt, Reinemuth Keck, Pfiſter, Zeilfelder, Zöllner, Denk. H. B. * Sp. Vgg. Sandhofen—Pfalz Ludwigshafen:9[:2) Die heutige Begegnung in Sandhofen war für die Platz⸗ herren von beſonderer Bedeutung, da die Einheimiſchen am vergangenen Sonntag gegen Phönir Mannheim eine über⸗ raſchende Niederlage hinnehmen mußten. Die Elf zeigte aber auch einon vorbildlichen Eifer und gewann zudem durch die beſſere Geſamtleiſtung vollkommen verdient. Das beſſere Spiel der Außenläufer und die überragende Sturmfütrung von Baier gaben letzten Endes den entſcheidenden Ausſchlag. Bei Pfalz gefiel Lehling ausgezeichnet. dann Schmidt, der wieder Mittelläufer ſpielte, im Sturm Dolland und die linke Angriffsſeite. Urban war nicht ganz in gewohnter Form. Urnau⸗Saarvelligen war ein hervorragender Leiter des durchaus fairen Kampfes. Pfalz halt ſich zuerſt gefunden und leitet die erſten gefäßhr⸗ lichen Angriffe ein. Die Gäſte ſehen auch alsbald ihre Be⸗ mühungen belohnt: Dolland nimmt eine Vorlage von links auf, überläuft Meiſter und erzielt mit unhaltbarem plazterten Schuß den Führungstreffer;:1 für Pfalz. Sandhofen ver⸗ ſchärft das Tempy und hat ſich alsbald zuſammengefunden. Die planmäßigen Angritfe laſſen die Plazherren immer wie⸗ der gut vor kommen. Bei einem Strafſtoß von Größle er⸗ zlelte Hildehrandt bei einem Mißnerſtändnis in der Göſte⸗ nerteidigung den Ausaleich. 121. Doch ſchon in der nächſten Minute ſaat Pfalz die Führung wleder an ſich gerißen; Dolland kommt im Strafraum frei zum Schuß;::2 für Pfalz. Vor fetzt ab iſt Sandßofen leicht im Anariff. Wiederum iſt es Hildebrandt. der nach vrachtvollem Zuſammenſpiel der ge⸗ ſamten Angriffsreihe wiederum den Ausgleich erztelt;:2. Nach der Pauſe drängt Pfalz, vor allem ſolange Baier in⸗ folge Verletzung ausgeſchieden iſt, doch ohne Erfolg. Erſt mit dem Wiedereintritt des einheimiſchen Mittelſtürmers kommen die Platzherren wieder in Front. Ein Handſpiel von Deuſchel hat einen Strafſtoß zur Folge, den Staatsmann plaziert 10 wandelt;:2, Gleich darauf hat Pfals Pech, als ein Bom Boxmeiſterſchaften: V. f. R. *——— ͤͤ——* 4. Seite. Nr. 491 Neue Maunnheimer Zeitung[(Morgen⸗Ausgabe) 7500 . Montag, den 24. Oktober 1027 Lünderkampf Frankreith Deulſthland in Paris Die Deutſchen ſiegen im Gewichtheben mit 3110 gegen 3039 Pfund Das Athletikmeeting, das zum zweiten Male deutſche und Hanstlüſche Schwerathleten gegenüberſtellte, hatte im Saale aagram in Paris eine überaus ſtarke Zuſchauermenge an⸗ gelockt, die ſportlich begeiſtert einem ſpannenden Duell zu⸗f ſahen, das aber, wie gleich bemerkt, keine der Erwar⸗ tungenerfüllte, die man von beiden Seiten gehegt hatte: keine Rekorde wurden geſchlagen, ja ſogar in den meiſten Kategorien wurde die beſtehenden Rekorde nicht einmal er⸗ reicht. Die Franzoſen ſchlugen ſich weit beſſer, als in Mann⸗ heim am 18. April 1926, wo ſie mit einer teilweiſe anders zu⸗ ſammengeſetzten Mannſchaft zuſammentrafen. Andererſeits ſtellt ſich der deutſche Sieg nicht ſo überlegen dar. Man verzeichnete 1555 Ko. für Deutſchland gegen 1519,5 Ko. für Frankreich. Einwandfrei wurde feſtgeſtellt, daß die Fran⸗ zoſen nicht immer korrekt und nicht durchaus olympienhaft kämpften. Sie ſind weit weniger klaſſiſch, als die Deutſchen, deren Schulung und Ausführungen muſterhaft ſind, obwohl die Franzoſen ihre Form gegenüber Maunnheim verbeſſert haben. Viele Kämpfe, die ihnen der deutſche Schiedsrichter anrechnete, würden in Amſterdam als„Verſuch“ bezeichnet werden. Der deutſche Schiedsrichter Brummer hatte überhaupt Neigung, ſeine eigenen Landsleute ſtrenger zu be⸗ urteilen als die Franzoſen und erkegte dadurch manches Kopfſchütteln. Außerhalb des Ringes war das Verhältnis der Franzoſen den deutſchen Kameraden gegenüber durchaus freundlich, liebenswürdig und entgegenkommend. Der Federgewichtler Schamber⸗Eſſen und der Vor⸗ ſitzende des Deutſchen Athletikverbandes Kampfmann rühmten, wie die„Rhein. Weſtf. Itg.“ meldet, das gaſtliche Entgegenkommen der Franzoſen. Der ſchmächtige, aber ath⸗ letiſch gebaute Schamber⸗Eſſen iſt mit ſeinen Pariſer Erfolgen nicht ſehr zufrieden. Er erreichte nur 242,5 Ko. und verſicherte, er hätte 15 Pfund mehr erzielen können, wenn er durch dre Bahnfahrt nicht mitgenommen wäre. Er iſt überzeugt, in Amſterdam beſſer abzuſchneiden. Eine hochpeinliche Ueber⸗ raſchung bereitete der Schiedsrichter Schamber, als er gegen alle Erwartungen Mascot als Sieger erklärte, indem er die⸗ ſem 245 Ko. zuſprach, Schamber dagegen nur 242,5 Ko. Aber die vom Sprecher mitgeteilten Ziffern waren falſch, denn die Hanteln waren zu leicht, wie man durch Nachwiegen feſtſtellte. Das Publikum, durch dieſen Zwiſchenfall höchſt unangenehm h überraſcht, bekundete ſtürmiſch ſeine Unzufriedenheit. Feſt⸗ geſtellt wurde, daß die Hantel bloß 95 und nicht 105 Ko. ſchwer war, ſo daß alſo Mascot im ganzen 235, nicht 245 Ko. erreicht hatte und Schamber⸗Eſſen als Sieger in der Kategorie Feder⸗ gewicht erklärt werden konnte. Uebrigens harrte Schamber noch einer zweiten Ueberraſchung. An Stelle von Suvigny, der ihm gegenübergeſtellt werden ſollte, trat plötzlich Mascot an, der behauptete, verletzt zu ſein, aber bald ablehnte, dem dienſttuenden Arzt ſeine angebliche Verletzung zu zeigen. Es war leicht zu erkennen, daß im Kampfe ſich zwei Syſteme gegenüberſtanden: der klaſſiſche Stil der Deutſchen, die ſämtlich muſterhaft und einwandfrei kämpften, und das durchaus nachläſſige, faſt ſchleuderhafte Spiel der Franzoſen. Echo de Sport ſtellt dieſen Gegenſatz heute feſt und erklärt, die Franzoſen hätten noch rieſig viel von den Deutſchen zu ler⸗ nen; immerhin ſei es ein ſchönes Match geweſen, und das Blatt bringt den deutſchen Siegern ein Bravo! Das Publikum folgte jedem Gang mit muſterhaftem Schweigen, die deutſchen und franzöſiſchen Kämpfer fanden den gleichen verdienten Bei⸗ fall. Der deutſche Botſchafter hatte ſich durch Legationsrat Clodius vertreten laſſen. Intereſſant, daß die Muſik⸗ kapelle der Pariſer Schutzleute die Pauſen ausfüllte. Von anderer Seite wird uns über den Länderkampf ge⸗ ſchriehen: Wiederum war Paris die Stätte eines großen ſportlichen Ereigniſſes. Dieſes Mal ſind es deutſche Kraft⸗ ſportler geweſen, die ſicz dort zur Austragung des zweiten Länderkampfes gegen die franzöſiſche National⸗Mannſchaft im Wagramſaal einfanden und vermöge ihrer teilweiſe ganz hervorragenden Leiſtungen im Gewichtheben einen nachhal⸗ leiſtung. beuſchuß von Dolland die Latte ſtreift. Doch dann entſcheidet Schenkel nach zu ſchwacher Abwehr von Urban durch ein 4. Tor das Treffen endgültig zugunſten der Platzherren. Wenig ſpäter erzielt Schenkel im Anſchluß an einen Eckball noch ein 5. Tor. nun Deuſchel in den Sturm und hat auch Erfolg; Deuſchel gelingt ein 3. Treffer,:3 für Sand⸗ hofen. Der Reſt der Spielzeit gehört meiſt den Platzherren, denen jedoch gleichfalls weitere Treffer verſagt bleiben, den⸗ noch iſt die:3⸗Revanche durchaus verdient.—er. * Germania Friebrichsfeld—.C. Phönix Ludwigshafen :1(:1) abgebr. Auf dem Germaniaplatze in Friedrichsfeld trafen ſich geſtern obige Gegner und lieferten ſich ein abwechſlungs⸗ reiches, ſchönes Treffen, trotz äußerſt ſchlechten Bodenverhält⸗ niſſen. Fair war dieſes, bis zum Momente des Abbruchs. Der Schiedsrichter, Herr Paulus⸗Saarbrücken, der einwand⸗ frei bis zu dieſer Phaſe des Kampfes leitete, hätte unbedingt nicht auf ſeiner Fehlentſcheidung beharren dürfen, denn der Ball war, bevor er aus dem Gedränge ins Tor rollte, im Aus, ſo daß der Gäſtetorhüter in gutem Glauben eines Abpfiffes den Ball ruhig paſſieren ließ. Allerdings iſt die darauf fol⸗ gende Undiſziplin einiger Ludwigshafener Spieler ſcharf zu rügen, die unbeherrſcht auf ihr Recht pochend den Schieds⸗ richter in ſehr unſportlicher Weiſe beſtürmten, ſo daß dieſer, wohl in der Aufregung, ſich nicht anders, als durch den Ab⸗ bruch des Spieles zu helfen wußte. Schon in der dritten Minute kommen die Gäſte nach ſchöner Kombination des Innentrios durch Hörnle zum Füh⸗ rungstore. Auf der Gegenſeite hat auch Friedrichsfeld gute Erfolgsmöglichkeiten, doch fehlt vor dem Tore jede Entſchlußkraft. Die Germanen vermögen dann ſogar leicht das Tempo zu beſtimmen, doch nach und nach wird dieſes wieder ausgeglichener. Halbzeit:0 für Phönix Ludwigshafen. Nach dem Wechſel iſt wiederum Friedrichsfeld leicht im Vorteil, doch verſteht der Sturm keineswegs die Erfolgmög⸗ lichkeiten auszunutzen. Auch Phönix hat noch reiche Chancen, die ebenfalls ungewertet blieben. Zehn Minuten nach der Pauſe ereignete ſich der unliebſame Zwiſchenfall, demzufolge das Spiel abgebrochen wurde. Phönix war unſtreitbar die techniſch reifere und beſſere Mannſchaft, doch die Germane waren eifrig und von ſtarkem Siegeswillen beſeelt. M. S. * Spielvereinigung 1907 Mannheim— Fußballverein 09 Weinheim:1(:0) Hart wurde in Nenoſtheim um die Punkte gekämpe, doch nur eine Teilung derſelben errungen. Beide Mannſchaften waren ziemlich ausgeglichen und mußten alles aus ſich heraus⸗ geben, um zu Erfolgen zu kommen. Weinheim verſtand nach ſeinem Vorſprung geſchickt und zahlreich zu verteidigen und konnte ſo wenigſtens mit einem Punkt die Heimreiſe antreten. Weinheim vom Mitwind begünſtigt, legt ein flottes Tempo vor, ſo daß 07 ſtark zu verteidigen hat. Doch bleibt es bis zur Halbzeit ohne jedes Ergebnis. Nach Wiederanſpiel geht Weinheim ſofort durch den Halbrechten in Führung. 07 macht ſich nun aus der Umklammerung frei und iſt in der Folge überlegen. Oft wickelt ſich der Kampf nur in Weinheims — Spielhälfte ab. In der 15. Minute gelingt dem Rechtsaußen Saner ber Ausgleich. Nach einer exakten Flanke des Halb⸗ linken wehrt der Gäſtetorwart famos ab, doch der prompte —— tigen Eindruck hinterließen. Nach der ſchweren Niederlage im erſten Länderkampf, die Frankreich im vorigen Jahre in Mannheim durch die exakte Arbeit der deutſchen Mann⸗ ſchaft im Vierkampf(einarmig Reißen, beidarmig Drücken, Reißen und Stoßen) in allen Gewichtsklaſſen hinnehmen mußte,— der franzöſiſche Mittelgewichtler Vibert hatte dabei noch das Pech, im beidarmigen Reißen vollkommen zu ver⸗ agen— war mit Beſtimmtheit anzunehmen, daß auch die zweite Begegnung im olympiſchen Dreikampf(beidarmig „Drücken, Reißen und Stoßen) für die deutſchen Farben ven Erfolg begleitet ſein wird, umſomehr als Zinner, Straß⸗ berger und ganz beſonders Reinfrank inzwiſchen eine weitere Verbeſſerung ihrer damaligen Leiſtungen erzielen konnten. In friſcher Erinnerung iſt noch der von dem Mannheimer Reinfrank in Stuttgart⸗Waiblingen aufgeſtellte fabelhafte Weltrekord im beidarmigen Stoßen von 206 Pfund. Aber auch die Franzoſen waren nicht müßig und haben ſich durch ein in⸗ tenſives Training gewaltig verbeſſert und ihre Mannſchaft durch neue hervorragende Kräfte bedeutend verſtärkt. Daß es daher dieſesmal zu einem ſcharfen Kampfe kommen mußte, war vorauszuſehen, zumal Fraukreich alles daran geſetzt hatte, um die vorjährige ſchwere Niederlage auf heimatlichem Boden wettzumachen. Und ſo kam es denn auch zu dem er⸗ warteten knappen Sieg der deutſchen Mann⸗ ſchaft, der ſchwerer erkämpft werden mußte, als es den An⸗ ſchein erweckt. Sie mußte ihr ganzes Können aufbieten, um dieſen ſicher zu ſtellen. Wenn man das Fehlen des ausge⸗ zeichneten deutſchen Federgewichtsmeiſters Mühlberger⸗Mann⸗ heim berückſichtigt, der durch Schampper⸗Eſſen in keiner Weiſe erſetzt werden konnte, und ferner in Betracht zieht, daß eine lange Reiſe, Koſtveränderung uſw. für eine Mannſchaft immer von Nachteil ſind, ſo kann man mit dem knappen Sieg ſehr zufrieden ſein. Zu dem deutſchen Erfolg haben wie erwartet hauptſächlich Reinfrank, der nunmehr Meſſe⸗Marais de Lomme im Leichtgewicht um 45 Pfund(615:570) ſchlug und Straßberger⸗ München, der Dutrieve⸗Lyon um 35 Pfund(715:680) beſiegte, beigetragen; auch Schampper⸗Eſſen konnte immerhin gegen die einzige ſchwache Beſetzung der franzöſiſchen Fünf im Federgewicht trotz minimaler Leiſtungen 11 Pfund Plus (485:474) herausholen. Vogt⸗Ochtendung war es dieſesmal bei annähernd gleich guten Leiſtungen nicht beſchieden, ſeinen vorjährigen Sieg über Rolet im Halbſchwergewicht zu wieder⸗ olen, er unterlag vielmehr um 5 Pfund(670:675) ſeinem Gegner, der ſich an dieſem Tage in Hochform befand. Die einzige Enttäuſchung war Zinner⸗Würzburg, der mit 30 Pfund erheblich unter ſeinen ſonſtigen Leiſtungen zurückblieb und gegen ſeinen Rivalen Roger mit 15 Pfund Unterſchied (625:640) überraſchend verlor. Das Kampfgericht ſetzte ſich zuſammen aus Tardie⸗La Chaux de Fonds(Schweiz) als Unparteiiſcher, F. Eickeltraht⸗ Eſſen Verbandsſport(Deutſchland) und P. Buiſſon⸗Paris (Frankreich). Die genauen Ergebniſſe: Federgewicht: Schampper⸗Eſſen Drücken 150, Reißen 135, Stoßen 200 insgeſamt 485; Mascot⸗Frankreich Dr. 140, R. 140, St. 194, insgeſ. 474. Leichtgewicht: Reinfrank⸗Mannheim Dr. 180, R. 185, St. 250, insgeſ. 615; Meſſe⸗Frankreich Dr. 170, R. 170, St. 230, insgeſ 570. Mittelgewicht: Zinner⸗Würzburg Dr. 165, R. 210, St. 250, insgeſ. 625; Roger⸗Frankreich Dr. 190, R. 200, St. 250, ins⸗ geſamt 640. Halbſchwergewicht: Vogt⸗Ochtendung Dr. 210, R. 200, St. 260, insgeſ. 670; Rolet⸗Frankreich Dr. 195, R. 210, St. 270, insgeſ. 675. Schwergewicht: Straßberger⸗München Dr. 225, R. 210, St. 280, insgeſ. 715; Dutrieve⸗Frankreich Dr. 200, R. 210, St. 270, insgeſ. 680. Geſamtergebnis: Deutſchland 3110 Pfund, Frankreich 3039 Pfund. Sieger Deutſchland mit 71 Pfund Mehr⸗ Nachſchuß des Halbrechten führt zu dem:1 Ergebniſſe. Der Kampf wurde in einwandfreier, fairer Weiſe durchgeführt und dennoch war der Schiedsrichter, ein Herr von Union⸗Lud⸗ wigshafen, ein gänzlich unfähiger Leiter. Vorderpfalzkreis Schifferſtadt— V. f. R. Frieſenheim:3 Nach der unerwarteten:1 Niederlage, die Schifferſtadt am vergangenen Sonntag gegen Revidia Ludwigshafen erlitt, überraſcht der heutige Sieg gegen V. f. R. Frieſenheim, der allerdings erſt in der zweiten Halbzeit errungen wurde. Bei der Pauſe ſtand der wechſelvolle Kampf noch mit:3 unent⸗ ſchieden, als dann die Platzherren nach dem Wechſel durch zwei weitere Treffer den Sieg ſicher ſtellten. während die Gäſte nicht mehr erfolgreich ſein konnten. 1914 Oppau— Landan:1 Nach anfänglichen Mißerfolgen iſt Oppau fetzt aut im Zug und ließ Landau denn auch keine Gewinnchance. Der 31 Sieg iſt durchaus verdient, für Landau allerdings ſehr bitter. da die Südpfälzer nunmehr auf den vorletzten Tabellenplatz zurückgefallen ſind. F. V. Frankenthal— Neuhofen:1 Die hohe Schlappe vom letzten Sonntag hatte bei den Ein⸗ heimiſchen Wunder gewirkt, die denn heute auch wieder ein⸗ mal eine gute Partie lieferten, einen verdienten Sieg erran⸗ gen und ſich wieder den Anſchluß nach oben ſicherten. Neu⸗ hofen ſcheint doch an Kampfkraft eingebüßt zu haben und mußte jetzt die dritte Niederlage, darunter zwei aufeinander⸗ folgende, hinnehmen. V. f. R. Oggersheim— Union Ludwiashafen:3 Oggersheim bleibt auch weiterhin die unberechenbare Mannſchaft im Vorderpfalzkreiſe und ſorgte auch dieſen Sonn⸗ tag wieder einmal für die Ueberraſchung. Auf eigenem Platz ließen ſich die Oggersheimer von dem Tabellenletzten. Union Ludwigshafen, ſchlagen, der ſich nicht wenig über ſeinen erſten Sieg freute, allerdings noch nicht vom Tabellenende fortkom⸗ men konnte. —rT— Herxheim— Mundenheim:83 Mundenheim kehrte auch aus Herxheim ſiegreich zurück und vermochte ſich durch den die aute Form der Gäſte erneut beſtätigenden Erfolg allein noch ungeſchlagen an die Spitze der Tabelle zu ſetzen. Während die Meiſterſchaftschancen der Mundenheimer weiterhin geſtiegen ſind, iſt Herxheim an die drittletzte Stelle zurückgefallen und damit nach den über⸗ raſchenden Erfolgen ſeiner bisherigen Konkurrenten in ernſte Gefahr gekommen.—s. * Neue Mannheimer Zeitung— Rhenania Oſſag:0(:0) Die Firmenſpiele, die ſeit einiger Zeit in Mannheim aus⸗ getragen werden, wurden am Sonntag vormittag mit obigem Spiel auf dem Platze des.V. 46 im Luiſenpark fortgeſetzt. Die beiden Mannſchaften ſtanden ſich ſchon einigeMale gegen⸗ über. Am Anfang zogen die Zeitungsleute den Kürzeren, dann konnten ſie ein Spiel unentſchieden halten, am Sountag vormittag errangen ſie einen einwandfreien:0⸗Sieg. Gleich das Anſpiel bringt die.M..⸗Leute in Vorteil und vor des Gegners Tor. Die verſchiedenen Vorſtöße werden dann auch in der 8. Minute von Erfolg gekrönt. N..3. kann mit 1 in Führung gehen. Nach verteiltem Spiel erzielten dann 10 Zeitungsleute überraſchend ein 2. Tor, das der Torwart eide bedingt hätte halten müſſen. Bis zur Pauſe können be Mannſchaften keine Erfolge mehr buchen. Nach dem We des verſuchen die Oſſag⸗Leute aufzuholen, ſcheitern aber an des guten Hintermannſchaft der..3. Bei einem Vorſtoß der N. M..⸗Sturmes gibt der rechte Verteidiger von Oſſag in 11 18. Minute einen Kopfball zu ſcharf ſeinem eigenen Torwa 160 zurück, der auch dieſen Ball paſſieren läßt;.M. Z. hat mühe⸗ los einen billigen Erfolg errungen. Obwohl Rhenauta Oſſe⸗ das letzte Spieldrittel mehr vom Spiel hat, kann bei der ve 0 ſtärkten gegneriſchen Verteidigung an dem:0 nichts mehr g ändert werden. Abgeſehen von einigen kleineren Verſtöße wurde das Spiel fair und einwandfrei ausgetragen. e Schiedsrichter, der das Spiel gut leitete, hatte keine ſcen Arbeit.— Eine Kritik kann man ſich bei der Art dieſer Spie erſparen; ſie ſind wohl auch auf Gewinn eingeſtellt, aber Ge⸗ Punktejagd mit ihren Folgen fällt hier weg. Von dieſem 50l⸗ ſichtspunkt aus betrachtet, kann die Spielweiſe und das Sr niveau, an denen natürlich noch viel zu verbeſſern iſt, gef Weitere Ergebniſſe Süddeutſchland Meiſterſchaftsſpiele: 2 Gruppe Nordbayern: Sp.⸗Vg. Fürth—.C. Bayreuth 20 F. S. V. Nürnberg— F. V. 04 Würzburg:4; Bayern Hof— 8 Fürth:6.— Gruppe Südbayern: S. V. 1860 München— A Negensburg 8is; Schwaben Ulm—..B. München 215.— Graſ, Württemberg: V. f. B. Stuttgart— Stuttgarter.C. 120; Stu garter Kickers— F. V. Zuffenhauſen:1; V. f. R. Heilbronn Sportfr. Stuttgart:2.— Gruppe Baden:.C. Freiburg— Speag Freiburg:1; Karlsruher.V.— V. f. B. Karlsruhe:0; 15· Offenburg— Freiburger.C.:4;.C. Villingen— Phönix 270 ruhe:5.— Gruppe Saar: S. V. Trier 05— Kreuznach 02 6˙7 Saar 05 Saarbrücken— Bor. Neunkrchen:2; F. V. Saarbrücken Eintracht Trier:0; 1. F. C. Idar— V. f. R. Pirmaſens:2 2 Pirmaſens— Sportfreunde Saarbrücken 5: 2.— Gruppe Main⸗ Eintracht Frankfurt— Union Niederrad:1; F. S. V. Frankfurt 427 Viktoria Hanau 94:2; Offenbacher Kickers— Fechenheim 03 2 Viktoria Aſchaffenburg— V. f. R. Offenbach:1;.C. Hauau 93 11 Rot⸗Weiß Frankfurt:1(abgebr.); Germania 94 Frankfurt— Sbchſ 60 Hanau:0.— Gruppe Heſſen: Sp.⸗Vg. Arheiligen— S. G. 5575 01:0(abgebr.); V. f. L. Neu⸗Iſenburg—.V. Darmſtadt 98 35 (abgebr.); Haſſia Bingen— F. S. V. Mainz 05:0; Germania 815 — Worms:1; Alemannia Worms Wie aden:1. Augby Repräſentativſpiel Mainkreis-Netkarkreis:8 Von allen Begeanungen zwiſchen ben Vertretern vo, Main⸗ und Neckarkreis dürfte die am Sonntag ausgefrageh wohl die ſchlechteſte und unintereſſanteſte geweſen ſein. bt, klappte aber auch rein garnichts. Der Mainkreis fpielte ſchle der Neckarkreis nicht beſſer und der Schiedsrichter Slmee Frankfurt verſagte vollkommen. Die Dretviertelſturmreſcſ des Neckarkreiſes ſpielte mit Olbert, Wunderle und Loos 1 C. Heidelberg), im übrigen traten die beiden Mannſchaften 0 der vorgeſehenen Aufſtellung an. 70 Minuten lang aab es 12 nur Sturmſpiel. Die Dreiviertels enttäuſchten auf belben Seiten. Bot ſich einmal die Gelegenheit, das Spiel zu bt ſo ſah man ſtändig Fehler oder aber der Schiedsrichter zerd die Aktionen. Die erſte Halbzeit ſah die Heidelberger leicht überlege aber der Mainkreis hatte die beſſeren Stürmer, die imm wieder die Situation retteten. Nach einem ſchönen de vertelſchuß trat Leipert den Ball vor und der nachſetzeng Botzong legte ein. Sing erholte auf:0. In der Folge ka Heidelberg zu mehreren guten Angriffen, die aber nie Syſt hatten und deshalb wirkungslos blieben. bie Nach der Halbzeit war das Spiel verteilt, wenn ſchon 1. Mainleute ſich meiſt in der Hälfte ibrer Gegner aufhieltei Kopfloſigkeit war aber bei allen Aktionen vorherrſchend un Drei⸗ f auch die unverſtändlichen Entſcheidungen des Schledsrich eng machten ſich hinderlich bemerkbar. Ein Stüürmertrippien brachte den Neckarkreis 10 Meter vor das Mal, wo nach eineß Gedränge Dr. Zahn markieren konnte. Der Reſt des Spiel verlief dann reichlich unintereſſant. 2* Norddeutſchland ſchlägt Brandenburg Mitteldentſchland 1 N Vor nur wenigen Zuſchauern trugen am Sonntag der dem Siemensſportplatz die Repräſentativmannſchaften 19⸗ Rugbyverbände von Norddeutſchland und Barndenbn Mitteldeutſchland ein Freundſchaftsſpiel aus. Das Treſſ war ſehr flüſſig. Beſonders Norddeutſchlands Spiel geſie ſehr gut. Seine 74 Reihe, ſämtlich Spieler von Hannover en zeigte ganz hervorragende Leiſtungen. Allerdings kam 1 Norddeutſchen der ſehr parteiiſche Richter, ein Herr aus Ha nover, zu Hilfe. Zwei Verſuche brachten den Gäſten bis der Pauſe die Führung. Nach dem Wechſel drängte Berkin ache, es gelang nur ein Verſuch durch Herz. Drei weitere Verſug⸗ von denen der letzte erhöht werden konute, ſtellten das och gebnis auf 17:3 für Norddeutſchland, dann kam aber auch göb⸗ einmal Berlin mi teinem Verſuch und anſchließender Erh ung zum Wort. Hockey Hockeyklubkampf: Mannheimer T. G.—.C. Seiderben Die erſten Mannſchaften zeigten ein ſcharfes aber lin⸗ faires und offenes Spiel. Die bei.T. G. vorgenommene, ſtellung hat ſich bewährt, die Hintermannſchaft hielt ſich ale beſonders der Torwart meiſterte verſchiedentlich ſcharfe val des flinken Heidelberger Sturmes. In der Stürmerreihe 4 es der Mittelmann, der ſeine Nebenſpieler immer wieder den gegneriſchen Schußkreis brachte. Auf ſein Konto komein, auch die erzielten Torbälle, die er ſämtlich unhaltbar 31. ſchoß. Heidelberg ſpielte eifrig und zeigte das gewohnte 15 ſammenſpiel, wobei der linke Verteidiger hervorragte.— 9155 Reſultat der zweiten Mannſchaften entſpricht dem Spi 7 verlauf, Mannheim zeigte bei weitem nicht die Leiſtungen 6 bei Saiſonbeginn, beſonders der Innenſturm ließ die Schm freudigkeit vermiſſen.— Die Jugend hatte in der kombin ke⸗ ten Heidelberger Mannſchaft einen körperlich bedeutend ſtär z0 ren Gegner und ſiegte dank eines Zuſammenſpiels, das den beſten Hoffnungen berechtigt. M..G. 1. Mannſchaft— Heidelberg 16:2. 2. Mannſchaft:1. Jugend— Heidelberg Jugend komb.:1. 3. Mannſchaft— 3. Mannſchaft T. V. 1946:4. Hannover ſchlägt Frankfurt 1880 Das intereſſanteſte Zuſammentreffen der zwei ſührene⸗ deutſchen Hokey⸗Mannſchaften endete mit einer großen Nie en⸗ lage Frankſurts. Zwar mußte man angeſichts der geg em wärtigen vorzüglichen Form des..C. Hannover mit eing Sieg der Norddeutſchen rechnen, daß dieſer aber ſo hoch eine fallen würde, hatte man nicht erwartet. Frankfurt hat ſe er⸗ Niederlage faſt allein dem ſtarken Nachlaſſen ſeiner Lauf in reihen in der zweiten Halbzeit zuzuſchreiben. Müller ſie rn dieſer Spielphaſe faſt ganz aus. Theo Hag ſpielte inſofchte falſch, als er zu nahe hinter ſeinem Sturm ſtand und tete Vorlage mithin zu flach kam und Hannovers Deckung leich 1 Abwehr hatte. Beide Mannſchaften hatten wiederholt de gelegenheit, jedoch blieb es bis zur Halbzeit beim 120⸗Stan für Frankfurt. or Nach der Pauſe ging Frankfurt energiſch zum Sturme ten und bald wurde der Ausgleich erzielt. Durch einen zwei A. eceer — r, ¾/ r FF Montag, den 24. Oktober 1927 5. Seite. Nr. 491¹ Neue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Doret„Konig der Lufte“ Internationaler Flugtag in Verlin Die Anlage und der V erlauf des internationalen Kunſt⸗ ſen e zwiſchen dem Franzoſen Doret und dem Deut⸗ kampfez eſ eler zeigte, daß die Veranſtaltung dieſes Wett⸗ ſchle ce in jeder Hinſicht gelungen war. Trotz des mittags etters in den Vormittagsſtunden umſäumten nach⸗ bofer 8 1 200 Zuſchauer den Flughafen auf dem Tempel⸗ u wü 8 Der friedliche Wettkampf Doret—Fieſeler war 1927. Die Abſchluß der flugſportlichen Veranſtaltungen 00 92 ür die Organiſation verantwortlich zeichnenden dektoren, Ok v. Tſchudi, Vizepräſident der F. A.., die Di⸗ öttg berbaurat Sauernheimer und Mafor a. D. die Zus 1 von der Berliner Flughafen⸗Geſellſchaft ſind für Gaſt ein uft auf dem richtigen Weg. Erſtmals ſah Berlin als Macht. It ausgezeichneten Vertreter einer aus ländiſchen beid em großen Kampf voraus ging ein Wettkampf Böhmken bekannten Jungflieger Böhme und von dem e, der dem Publikum bereits einen Vorgeſchmack bei ein Flieger können muß, um ſeine Maſchine Böhm uſtflug jederzeit in der Hand zu haben, geben konnte. e wurde vom Schiedsgericht der Sieg zuerkannt. Der Kampf zwiſchen Doret und Fieſeler Pünktli Fl ich um 3 uhr pegann dann der Internationale dig der ef zwischen Doret und Fieſeler um den Titel ſchwierig und Feſſernte Programm war außerordentlich 21— 8 huß, hart am Schußkreis, kam es ſpäter zum zweiten Tref⸗ bafur Dann fiel Fr äuferrei aft ankfurts Läuferreihe ab. Hannover lief erſt recht ſtürmiſch zu ſeiner großen Form auf. Locke⸗ und Haverbeck hatten das Hauptverdienſt an den drei die jetzt noch erzielt wurden und zwar aus einem 811 einem Durchbruch und der Verwandlung einer Hamen eim Damenſpiel ſiegte Frankfurt:1. Hannovers dkrengung daß ſie—770 Naele 4— gaunud Ait e ewannen die Damen FIr am ait ztl. Halzzelt 2rl. Nerdeſpoet Hoppegarten Conteſſa Maddalena's 8. Sieg dag Jus erſte deutſche Rennbahn hat Hoppegarten am Sonn⸗ elt e Saiſon beendet. Das Programm konnte nicht reich⸗ er 855 ſein, denn durch zwei Teilungen erhöhte ſich die Zahl enen etragenen Rennen auf 9. Der Start der ungeſchla⸗ 50 ſür ee Magdalena war von beſonderer Anziehungs⸗ auch 1 die Beſucher. Die Stute enttäuſchte ihre Anhänger 1 Gru keiner Weiſe und kanderte wieder einmal ihre Gegner St. Rond und Boden. Conteſſa hatte gleich die Spitze vor kreſfe obert, Audax und Silo, während Gewann ins Hinter⸗ zum Ogeraten war. Der ſchnellen Fahrt fiel bald St. Robert derſch pfer und ſpäter hatte auch bald Audax ſein Pulver u ſobſlen⸗ nachdem er ſich vergeblich bemüht hatte, der Stute zwelteden Nareiß konnte ſo nach kurzem Kamwpf auf den überlen, Plaß Beſchlag legen, ohne jedoch irgendwie auf die örden mit drei Längen ſiegende Conteſſa Eindruck machen ſſt aufnen. Die Zeit von.135 Minuten für die 1400 Meter Lontef das tieſe Geläufe zurückzuführen. Der Beſitzer der änd ſa Haniel, ſowie der Trainer Althoff hakten nicht Stute genug, um alle Glückwünſche entgegen zu nehmen. Die gewon hat jetzt ihr achtes Rennen in überlegener Manſer fähri nen und 104 000 zuſammengaloppiert. Die Zwei⸗ den de wird jetzt für England vorbereitet werden, wo ſie Aweiſahnf mit der Elite der engliſchen und franzöſiſchen ährigen aufnehmen ſoll. 4 5 Die Ergebniſſe + Heingerggeiſt⸗Mennen. Für Zweijährige. 9000 A. 1000 Meter. erner d Stahls Mafeſta(O. Schmidk), 2. Lotos, 3. Maraviglia. Fus, Tliefen Plemont, Heidekerche, Jigeunerin, Horeb, Poſthu⸗ braut—5 Daphne, Roſenherzog, Opalka, Krönung, Sturm⸗ Tor. 57:10. Platz 16, 14, 21:10. + Gen Belkenſchieber⸗Renzen, Ausgleich 1. 7800 J. 3200 Meter. Mydlinghovens Freiweg 2(Varga), 2. Etrui, 3. Porkia. ra Molen: Fürſtenbrauch, Patrizier, Mareellus, Cſampas, Tot. 109 10 Afeur. Caſanopa, Storm Cloud, Borgia. . Plat 362, 27, 10:10. deimz 5 uger⸗Rennen. 6500. 1200 Meter. 1. S. A. Oppen⸗ Oiſen: Gunfalte(. Varga), 2. Dianthus, 3. Maffahrt. beron* Theorie, Dominikus, Favorit, Aeolus, Orgel, Ad hoc, Frankonia, Maidi. Tot. 29210. Pl. 14, 20, 4510. 1 Ab Wathes-Rennen. Verkaufsrennen. 3900 4. 1800 Meter. M 8 1. G. Ehrenfrieds Heros de Legende(Grahl), 3. Vineta. Ferner liefen: Schneeberg, Carabach, Pan 1710*an, Memnon, Kasbek, Filipov. Tot. 31:10. Platz 18, 2. Abtellung: Geſt. Matzdorfs Gerber, 2. Nicotin, Ferner liefen: Semper idem, Schneewitichen, Dalberg, deged, Pelion, Alſterluſt. Tot. 85:10. Platz 14, 14, 204:10. . Katiker⸗Rennen. Für Zwetfährige. 30 000 4. 1400 Meter. Femels Conteſſa Madalena(F. Williams), 2. Nareiß, 3. Au⸗ U, ded liefen: Silo, St. Robert, Gawan. Tot. 10:10. Platz 8. 4e lwdorteri⸗Rennen. Ausgleich 8. 2800. 1000 Meter. 1. A b⸗ Sireitfras: 1. Sandreezkie Burgwart(Biedermannf, 2. Dorette 7, Der Kohln⸗ Jerner liefen: Schaumſchläger, Pagode, Silberkatze, „14 18550r Silberbatzen, Prütendent, Veleda. Tot. 71:10. Plaßz es),. N.. 2. Abteilung: Mydlinghovens Modewelt(Hay⸗ doy„8 klon, 3. Sanktia. Ferner liefen: Herzog Chriſtoph, San⸗ Tot. 7100 Slad 111%„ 88, Ninalde, Die Afrikänerin. 7. Pef a„ 29, 28710.. ſtrom Geltmann.Rennen. 2800. 1200 Meter. 1. Halmas Gold⸗ ridg Frenes; 2. Fervida, 3. Felix eſto. Ferner liefen: Con⸗ nigin zeter Wille, Patron, Seeſturm, Dalibor, Gilgameſch, Herz⸗ winian Wanderluſt, Paſtrana, Ernani, Tot, 28:10. Platz 13, 18, 10210. Neuß 4. 1 Lorbeer Rennen. Für Zweijährige. 8000. 1000 Meter. er Hecnnigſens Du(v. d. Blugt); 2. Wellgunde; 3. Churpfalz. kaöſcha efen: Gauner, Landpomeranze, Hofgräfin, Kaen, Maha⸗ e ue 0. Donaukind, Sonnengöttig, Tot.: 2. 2 26, 20, 16:10. ga 70s ven Graditz. 3000. 1000 Mtr. 1. E. Berrys Poſtillon rlande 2. Paflas: g. Pilgerin. Ferner liefen: Carol, Pfalzgraf, 1810. a, Feldwache, Selbſtbeſtimmung. Tot.: Pl.: 13, 12, 2 1. A. Sllente- Nagdrennen. Herreureiten. 4000 /, 3200 Meter. lieſen terheims Draben(v. Borke); 2. Iſonzo; 3. Wingolf. Ferner Eiſenhe Fechterin, El Maſer, Perotin, Singſpiel, Liebesgedanke, 4 J5 Tot.: 20:10; Pl.: 12, 12, 16:10. + Geg geinlandAusaleich. Ansgleich II. 8800 J. 1800 Meter. defen Lauvenburgz Helmzier(Nagn): 2. Aupa; 8. Piſtole. Ferner Bonheur, Formoſtita, Altenau, Fla⸗ 32:10: Iugo! Meteor, Holbwert, Sonnenſchein 3, Slümkisalp, Okertal, 5. 109:10; Pf.: 18, 17, 14:10. 7 Feinr. Georg⸗Jagdrennen. Herrenreiten. 8800. 4000 Meter. Norbſe und Herm. Baumgärtners Bandola(v. Baumgärtner); tempg gee: 9. Die Zuverſicht. Ferner liefen: Durbanv, Le Prin⸗ „Fenelon, Miterbe, Hungaria. Tot.: 18740; Pl.: 14, 20, 16710. bver Nere vom Römerturm. Für Zweifährige. 9000. 1000 Mtr. lavensbergs Eſeline(F. Friedrich): 2. Tremonig; 3. Stürm⸗ Onegkzerner liefen: Comteſſa Ifola, Maskerade, Die Nacht, Gerd, or, Charly, Ritterſchaft. Tot.: 40:10; Pl.: 16, 42, 19:10. 4 E. Hosrholeſe⸗Ausaleich, Ausgleich III. 3000, 1800 Meter. Ferne ormes La Clochette(W. Printen); 2. Heruler; 3. Clauswalde. r liefen: Friderieus, Arie, Miami, Tönnisheide, Steinadler, verlangt wurden je 10 Minuten Jerner dauerndes zwangsmäßiges Fliegen auf der einen und der fremden Maſchine, mit anſchließender Ziellandung und je 10 Minuten dauerndes freiwilliges Fliegen auf der fremden und eigenen Maſchine. Beurteilt wurde hierbei jedesmal Rollings, hochgezogene Kehrbogen, Turns und Loopings. Beide Flie⸗ ger waren bemüht, aus ihren Maſchinen Höchſtleiſtungen her⸗ auszuholen. Beim Wechſel der Apparate flogen beide ſelbſt⸗ verſtändlich vorſichtiger. Für die internationale Jury mag es deshalb nicht leicht geweſen ſein, den König der Lüfte zu ermitteln. Während Fieſeler ſeine Loopings nach vorwärts, die ihm bis jetzt noch niemand nachgemacht hat, in beſtechen⸗ der Manier vorführt, jedoch bei einigen Ziellandungen Pech hatte, ging ſein Gegner Doret doch im Geſamtklaſſement mit 862,5 zu 359,5 Punkten als Sieger aus dem Luftwettbewerb hervor. Während des großen Höhenfeuerwerkes bet eintretender Dunkelheit fordert der Meiſterflieger Udet der Luüfte Doret zu einem Wettkampf heraus. Doret ſeiner⸗ ſeits bot ſeinem in ehrenvollem Kampf unterlegenen Gegner Fieſeler, für das nächſte Jahr einen Revanchekampf nach Vincennes bei Paris an. Hervorgehoben muß die ausge⸗ zeichnete Zuſammenarbeit aller Teilnehmer werden. Beſon⸗ deres Lob verdient der ehemalige Jagdflieger Kleffel, der die Zuſchauer durch ſeine geſchickte Jorm des Anſagens dauernd auf dem Laufenden hielt, ferner der Feldflieger Hauptmann a. D. Fifſing, ſowie der Leiter des Preſſe⸗ dienſtes, Hauptmann a. D. Schreiber. ——— Antigonus, Sebaſtiano, Roſenblatt, Lump, Tannenberg, Primus, Emir. Tot.: 111:10: Pl.: 31, 82, 24:10. 8. Horrido⸗Rennen. Herrenreiten. 3000 /. 2400 Meter. 1. Frau S. Laues Nataſcha(Schnitzer); 2. Föhn 2; 6. Stattliche. Ferner liefen: Trautchen, Montezuma, Timgad, Miſtral, Ranke. Tot.: 45:10; Pl.: 10, 14, 15:10. Müuchen(vom 28. Oktober) 1. Preis von Ritterswörth. 1500. 1000 Mitr. 1. C. v. Brandt⸗ Schmerwitz' Himmelgeiſt(Aſchenbrenner); 2. Farmerin; 83. Guſcha. erner liefen: Corpsgeiſt, Struga, Opium, Creta, Mylady. Tot.: :10; Pl.: 28, 15, 22:10. 2. Preis von Höhenried. Ausgleich III. Jagdrennen. Herren⸗ reiten. 1500. 3200 Mtr. 1. M. Friedigers Dojan; 2. Coundryſide; 5. Pandora. Ferner liefen: Duleinea, Silbertaler, Dame du Thiel, Jrish Stew. Tot.; 43:10; Pl.: 13, 13, 12:10. 3. Preis von der Wieſe. Ausgleich II. 2000 J. 2900 Meter. 1. S. Schmidts Hilf Dir ſelbſt(S. Robl); 2. Glockner; 3. Oriflamme. Ferner liefen: Ratibor, Südwind, Le Parodien, Agnes, Avialtor, Pirok, Malvoiſie, Glanütri, Sturm. Tot.: 25:10; Pl.: 15, 28, 36:10, 4. Hubertus⸗Jagd mit Auslauf. Für Damen und Herren.(Nicht öffentlich.) 5. Schluß⸗Jagdrennen. 1500 /. 4000 Mtr. 1. Dr. F. Mercks Tango(S. Wehe); 2. Ueberläufer; 3. Trapper. Ferner liefen: Sternfels. Tot.: 24:10; Pl.: 13, 14:10. 0. Abſchieds⸗Flachrennen. 1500 J. 1400 Mtr. 1. M. Friedigers Irrlicht(Roſenkranz); 2. Rheinſtein; 3. Komaika. Ferner liefen: Hexenprinz, Carla, Parioli. Tot.: 23:10; Pl.: 10, 1010. Strausberg(vom 22. Oktober) 1. Preis der Hütte. Jagdrennen f ür Dreijährige. 2200 l. 3000 Meter. 1. M. Geſchs Florida(H. Kukulies), 2. Bommerlund, 3. Spanahild. Ferner liefen: Fantaſca, Norge, Blitzlicht, Brünne, Ocker, Panne, Korea. Tot. 28. Platz 18, 30, 90:11. Hals 10 Längen. 2. Rheinland⸗Jagdreunen. Für Vierjährige. 2200. 3000 Mtr. 1. H. Popps Feuermal(H. Lewickt), 2. Peer Gynt, 3. Theano. Fer⸗ ner liefen: Mirabelle, Valid, Ardoritin, Treuherz, Baltin, Er kann nicht, Hünenberg, Filanda. Tot. 100, Platz 25, 18, 28:10.—4 Lg. 3. Ausbund⸗Flachrennen. 2200 4. 1250 Meter. 1. Abteilung: 1. L. Berkowitz Georgiritter(M. Dreißig), 2. Ottogebe, 3. Prokla⸗ mation. Ferner liefen: Kriegsgewinnler, San Mareo, Hennar, Ri⸗ valin, Gaffel, Lanz. Tot. 393. Platz 52, 14, 16:10. Kopf—Kopf. 2. Abteilungt 1. W. Lindenſtädts Maifahrt(Osw. Müller), 2. City, 3. Mariza. Ferner liefen: Valant, Beliſar, Semele, Mer⸗ curius, Trier, Efeu, Leonardo. Tot. 20. Platz 14, 24, 10:10.—1 Lg. 4. Hürdenreunen der Dreijährigen. Ehrenpreis und 2200. 2800 Meter: 1. A. Wagners Thales(J. Kohoutek), 2. Franzia, 8. Durſt. Ferner liefen: Falkner, Die Treue, Schwälbchen, Mans⸗ bach, Severa, Arndt, Macao. Tot. 34. Platz 16, 27, 25:10.—4 Lg. 5. Von Kotze⸗Jagdrennen. Herrenr. Ehrenpreis und 2200 J. 4100 Meter. 1. Irhr. v. Reitzenſteins Barfuß(Heinr. Schnitzer), 2. Husdent, 3. Phyllis. Ferner liefen: Thalyſia, Heldraſtein, Traumlieſe, Floreſtan, Laurin, Harzreiſe. Tot. 82. Platz 16, 16, 11:10. 12—3 Lg. 6. Dorn 1, Jagdreunen. 2200 J. 3800 Meter. 1. O. Cammi⸗ neecis Quo Vadis(Hr. v. Borcke), 2. Jilderim, 3. Laokoon. Fer⸗ ner[iefen: Lichtſtrahl, Sturmnacht, Wetterſcheide, Heliade, Parſi⸗ fal, Caeſar 2, Fünf Uhr, Karrara, Cherry Brandy, Marketen⸗ derin. Tot. 32. 17, 28, 66:10. 1525 Lg. 7. Oktober⸗Ansgleich. 2200. 2000 Meter. 1. H. Buggen⸗ hagens Allradio(E. Hugnenin), 2. Mondnacht, 3. Odaig. Ferner liefen: Piaſki, Eſcorial, Ping Pong, Hanumann, Clothilde, Hei⸗ liger Narr,, Sweet⸗Heart, Aaſe, Kronprinz. Tot. 24. Platz 15, 25, 28:10.—Hals. 12* Vekenn Badiſch⸗Württembergiſche Boxmeiſterſchaften Die Mannheimer Raſenſpieler kommen zu zwei Siegen Die Durchführung der 2. Vorrunde um die diesjährigen Meiſterſchaften des Bezirkes Baden—Württemberg, die am Samstag abend in Kehl ſtattfand, war dem dortigen Boxklub „Siegfried“ übertragen. Vor einer nicht allzu Zu⸗ ſchauermenge lieferten ſich ein Teil der Meiſterſchaftsanwärter Kaats und ſpannende Kämpfe, die einen guten Geſamteindruck interließen...R. Mannheim hatte nicht weniger als vier Vertreter entſandt, von denen Henſel und Wohl⸗ farth recht eindrucksvolle Siege landen konnten. Aber auch Bians Karlsruhe und Kehl kamen zu verdienten rfolgen. „Die erſchienenen mehrere Hunderte Zuſchauer verfolgten die Kämpfe mit teilweiſe namentlich bei den Kämpfen in den Kehler, Repräſentanten mitwirkten. Das Kampfgericht amtierte zufriedenſtellend und hatte in Werle⸗Mannheim als Ringrichter einen vorzüg⸗ lichen Leiter zur Stelle. Propagierung und techniſche Organi⸗ ſation der Veranſtaltung ließ manchen Wunſch offen. Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Müller(V. f. R. Mannheim)— Schepperle (Stuttgart). Schepperle wurde zum kampfloſen Sieger erklärt, da ſein Gegner nicht antrat.— Bantamgewicht: Frick(Pforzheim) —LKieſer(Phönix Karlsruhe). Kampfloſer Sieger wurde Kiefer wegen Uebergewicht ſeines Gegners.— Federgewicht: Heuſel(V. f. R. Mannheim)—Klein(Kehl). Klein hakte Glück über die Runden zu kommen. Schon in der 2. Runde mußte er auf Henſels pla⸗ zierte Schläge bis 6 zu Boden, und auch ſpäter mußte er noch viel 15 6 78 Henſel ſtieß auch in der dritten Runde auf energiſchen Widerſtand, kam jedoch zum verdienten Punktſieg.— Leichtgewicht: Klöpfer(..R. Manheim)—Haas(Stuttgart). Haas zeigt ſich in jeder Runde als der Beſſere und kommt zu einem klaren Sieg nach Punkten. Klöpfer vermochte nichts Gleichberechtigtes zu bieten. Sein Formrückgang zeigte deutliche Spuren von Mangel an Trai⸗ ning.— Weltergewicht: Wohlfart(..R. Mannheim—Ginsberger (Pforzheim). Der Raſenſpieler iſt von Beginn des Kampfes ton⸗ angebend. In der zweiten Runde ſteht ſich der Ringrichter veran⸗ laßt, den Kampf wegen allzuſtarker Ueberlegenheit Wohlfarts vor⸗ ßeitig zu beenden. Sieger Wohlfart.— Mittelgewicht: Melber (.f. R. Mannheim—Schlegel(Pforzheim). Beide liefern einen un⸗ ſauberen Kampf, der den Kämpfern eine Reihe von Verwundun⸗ gen einbringt. Schlegel behält bei allem die Oberhand und kommt zu einem Punktſieg.— Halbſchwergewicht: Käfer(Kehl)— Grieſel(Phönix Karlsruhe). Nach mäßigen Leiſtungen über drei Runden wird Käfer Sieger nach Punkten. as zu lebhafter Anteilnahme, ſo Ergebniſſe der Einlagekämpfe: 5 Fliegengewicht: Schepperle⸗Stuttgart— Stenzel⸗Straßburg. Schepperle zeigt glänzende Form und kann den Kampf zu ſeinen Gunſten entſcheiden.— Bautamgewicht: Frick⸗Pforzheim— Kiefer⸗ Phönix⸗Karlsruhe. Beide zeigen wenig abgerundete Leiſtungen, meiſt Anfän erarbeit, die nicht begeiſtern kann. Sieger nach Punkten: Frick.— Miſchgewicht: Maier⸗Kehl— Rhey⸗Straßburg. Rhey iſt techniſch etwas beſſer und wird Punktſieger.— Fleiſchgewicht: Hummel⸗Kehl— Erler⸗Straßburg. Beide liefern einen harten Kampf. Hummel muß in jeder Runde zu Boden und muß ſich ſchließlich durch.⸗o. beſiegt ſehen. S. A. B. Turnen Führertag des 10. Badiſchen Turnkreiſes Der für dieſes Jahr fällige ſog. kleine Kreisturnkag vereinigte den Kreisvorſtand,⸗Turnausſchuß, die Fachwarte, ſowie die Vertreter der großen Vereine in dem gaſtfreund⸗ lichen Schwarzwaldſtädtchen Herbolzheim i. Br., wohin der dortige Turnverein aus Anlaß ſeines 25jährigen Beſtehens eingeladen hatte. Dem den Gäſten am Samstag abend ge⸗ gebenen Bankett gingen die vorbereitenden Sitzungen der verſchiedenen Gruppen und Ausſchüſſe voraus, ſodaß die Ta⸗ gung ſelbſt einen flotten, aber arbeitsreichen Verlauf nehmen konnte. Pünktlich eröffnete Kreisvertreter Weiß⸗Schwetzingen die Beratungen am Sonntag vormittag, unter Anweſenheit von Kreisſchulrat Lauer⸗Emmendingen als Vertreter des Kultusminiſteriums, das dadurch ſein Intereſſe an den tur⸗ neriſchen Fragen bekundete und die beſten Wünſche über⸗ mitteln ließ. Die Stadt Herbolzheim war durch ihren Bürger⸗ meiſter, Steinherr, vertreten, für die bad. Landesturnanſtalt ſprach Latterner⸗Karlsruhe. Aus den gedruckt vorliegenden Berichten ſpiegelt ſich das turneriſche und vielſeitige Leben des bad. Turnkreiſes wider. Einer kurzen Ausſprache folgte die einmütige Genehmigung. Ueber die verſchiedenen Er⸗ hebungen ſprach Kreisturnwart Dr. Fiſcher⸗Karlsruhe unter beſonderer Betonung des Zweckes und Wertes derſelben. Seine Ausführungen fanden die volle Zuſtimmung der Ver⸗ ſammlung. Daß auch die in dieſer Zeit beſonders wichtigen Kaſſenangelegenheiten des Kreiſes gebührende Zuſtimmung fanden, iſt nicht zuletzt das Verdienſt von Kreisgeldwart Gillardon⸗Bretten, deſſen Ausführungen über die ſich gut be⸗ währende Unfallkaſſe des Kreiſes, von der Notwendigkeit dieſer überzeugten und zur Anerkennung nötigen. Für verbiente Mitalieder und Mitarbeiter wurde die Schaffung einer Ehrennadel, neben den Ehrenbriefen. unter erleichterten Bebingungen beſchloſſen. Beim Punkt Kreisheim, das die badiſchen Turner, gemäß eines Beſchluſſes des vorjährigen Mannheimer Kreistages, für die Jugend er⸗ warben, wurde dem Kreisvorſtand, dem im Schwarzwald, auf dem Brandeck⸗Lindle bei Offenburg, ein günſtiger Kauf gelun⸗ gen, der Dank ausgeſprochen, wie auch Männerturnwart Ott⸗ ſtadt, Offenburg, der ſich in ſelbſtloſer Weiſe um die Einrich⸗ tung und Verwaltung ſehr verdient gemacht hat. Der Ober⸗ turnwart der D.., Schwarze⸗Dresden, hat ſich nach einem mehrwöchigen Erholungsurlaub in dem Heim, lobend über das koſtbare Beſitztum ausgeſprochen. Die Schaffung einer Kreisgeſchäftsſtelle zeitigte einen lebhaften Meinungsaus⸗ tauſch. Reſtlos wurde die Notwendigkeit einer ſolchen an⸗ erkannt, dagegen war die Meinung über die Lage derſelben geteilt. Letzten Endes konnte man ſich einem günſtigen An⸗ gebot des T. V. 1846 Mannheim nicht verſchließen, trotz der Stimmen, die für Karlsruhe ſprachen, ſodaß die Geſchäftsſtelle vorexſt prabeweiſe nach Mannheim kommt. Von Kreisveranſtaltungen im kommenden Jahr wird in Anbetracht des Deutſchen Turnfeſtes in Köln Abſtand ge⸗ nommen. Es iſt lediglich eine Ehrung des Turnerführers Maul gelegentlich der Hauptausſchußſitzung der D. T. in Karlsruhe im April 1928 vorgeſehen. Oſtern 1929 findet in Mannheim die Kreiswerbetagung der Deutſchen Turnerſchaft ſtatt, womit eine große Veranſtaltung, die den Charakter ſüd⸗ deutſchen Turnens hervorhebt, ſtattfinden ſoll. Gutgeheißen wurden ferner die Ausführungen von Dr. Fiſcher über die Winterarbeit in den Vereinen, deren Haupt⸗ ziel in der geiſtigen Erziehung und Vertiefung zu ſuchen iſt. Am Deutſchen Turnfeſt 1928 in Köln, deſſen Vorberei⸗ tungen feſtgelegt wurden, wird ſich der badiſche Turnkreis in entſprechender Zahl beteiligen. Für das Kreisturnen der Männer am Pferd rechnet man mit 600 Beteiligten, für das der Frauen, wofür Barren gewählt iſt, 400 Turnerinnen. Nach der Beſprechung einiger interner Angelegenheiten, wo⸗ bei u. a. Reinhard⸗Lörrach der Förderung der Turnveteranen⸗ Vereinigung warm das Wort redete, fand die harmoniſche Tagung ihren Ausklang durch ein Gedenken der verſtorbenen Turner und Turnerführer, der nach überzeugenden Worten des Kreisvertreters das Lied„Turner auf zum Streite“ folgte. R. G. Rabſpert Die erfolgreichſten Rennfahrer 1927 Die Radrennſaiſon auf offenen Bahnen iſt nunmehr in Europa abgeſchloſſen, eine Statiſtik über die Erfolge der Flie⸗ ger und Dauerfahrer dürfte daher nicht unintereſſant ſein. Bei Aufſtellung der Statiſtik wurden erſte Plätze mit 5 Punk⸗ ten bewertet, zweite mit 8, dritte mit 2 und vierte mit einem Punkt. Bei der großen Anzahl von in Deutſch⸗ land nimmt es weiter nicht wunder, daß die drei erfolgreich⸗ ſten europäiſchen Dauerfahrer des Jahres Deutſche ſind, und zwar Möller, Krewer und Sawall. Insgeſamt 126 Punkke, die aus 16 erſten, je 8 zweiten und dritten ſowie 6 vierten Plätzen reſultierten, brachte Erich Möller auf ſein Konto. Paul Krewer der mit 116 Punkten den zweiten Platz in der Liſte der erfolgreichen Dauerfahrer innehat, beſetzte 15 erſte Plätze. An dritter Stelle folgt mit 109 Punkten der deutſche Meiſter Walter Sawall, der ebenſo wie der mit 105 Punkten als Vierter plazierte Weltmeiſter Victor Linark⸗ Belgien und der Holländer Leddy(103 Punkte), 13 Rennen gewinnen konnte. Der nächſte in der Liſte iſt Emil Le wa⸗ uom mit 93 Punkten, ihm folgen die Franzoſen Paillard und Maronnier(je 82), Pariſot(80) und Brunter(78) ſowie Snvek⸗ Holland mit 70 Punkten. Bei den Fliegern ſpielten die Franzoſen die epſte Rolle, allerdings ſind auch Weltmeiſter Michard und ſein nicht minder hegabter Landsmann Faucheur Faßrer von jn⸗ ternationgler Extraklaſſe. Lucien Michard der ſich die ganze Saiſon hindurch in gleichmäßig guter Form befand und nur ſelten einem Schnelleren den Vortritt laſſen mußte, gewann 27 Rennen, wurde 8 mal Zweiter, 3 mal Dritter und 2 mal Vierter und erzielte damt 167 Punkte, mithin alſo 50 v. H. mehr als Fa uchen x, der zwar nur 10 Rennen gewann, aber durch eine große Anzahl von Plätzen auf 105 Punkte kam. Der Dritte in der Liſte iſt der dies ährige dentſche Meiſter Aler Fricke mit 96 Punkten bei 12 Siegen, 8 zweiten nud ſe 4 dritten und vierten Plätzen. Ernſt Kaufmann und Paul Oszmella gewannen je 11 Rennen und folgten mit 87 bezw. 85 Punkten vor dem mehrfachen Weltmeiſter Moes⸗ ſce 76), der in dieſer Saiſon nicht recht in Form zu ſein en. Berliner Hochſchul⸗Achter Der am Samstag auf der 2000 Meter langen Strecke von der Oberbahnbrücke bis zum Ziel in Troptow ausgetragene Berliner Hochſchulachter zwiſchen der Univerſität un Techniſchen Hochſchule brachte einen überaus ſpannenden Bord⸗an⸗Bord⸗Kampf. Kurz vor dem Ziel klappte der Achter der Techniſchen Hochſchule erſchöpft zuſammen, ſodaß die zinf⸗ verſität mit Längen in 781 ſiegte. Beide Mannſchaften — 75 in vier Austragungen jetzt je zwei Siege zu ver⸗ nen. Nr. 401 J ng ee eneee 0 Montag, den 24. Oktober 1927 8 dahte Ech Silbernes Jubiläum des Bereins für Jerienaufenthalt und Kinderfürſorge e. B. In der Harmonie beging am Samstag abend der Ver⸗ ein für Ferienaufenthalt und Kinderfürſorge e.., über deſſen ſegensreiches Wirken in den verfloſſenen 25 Jahren wir im Sommer anläßlich der Wiederkehr des Gründungstages eingehender berichteten, ſein ſilbernes Jubiläum. Als die Feier mit den feſtlichen Klängen der Egmont⸗Ouvertüre durch fünf Studierende der Karlsruher Lehrerbildungsanſtalt eröffnet wurde war der große Har⸗ monteſaal bis auf den letzten Platz beſetzt. In den vorderen Reihen ſaßen die Ehrengäſte, dahinter die Mitglieder mit ihren Angehörigen und Freunde des Vereins, zur Linken eine große Kinderſchar, die im Verlaufe des Abends durch Reigen und Geſänge zeigte, wie reizend man im Ferienheim zu ſpielen, zu ſingen und zu tanzen verſteht. 7 Nach einem von Fritz Droop verfaßten, die edlen Ziele und Beſtrebungen würdigenden Vorſpruch, den ein Mädchen im Namen der Ferienkinder ſehr ausdrucksvoll vortrug, be⸗ grüßte der Jubilar⸗Vorſitzende Guſtavr Adolph Reutlinger die Feſtverſammlung mit herzlichen Worten, insbeſondere den Vertreter des badiſchen Staatspräſidenten, und des Landes⸗ kommiſſars, Landrat Dr. Guth⸗Bender, Regierungsrat Dr. Wagner als Repräſentant der ſtaatlichen Bezirksfür⸗ ſorge, die Stadträte Gulden, Haas, Kamm und Perrey, Stadtrat Bertram⸗Ludwigshafen als Vertreter des Ober⸗ bhürgermeiſters Dr. Weiß, Prof. Klauſer, den die Handels⸗ hochſchule delegiert hatte, die Abgeſgndten der politiſchen Par⸗ teien, u. a. Oberpoſtſekretär Walther, der angeſchloſſenen Vereine und Firmen und die Preſſe. Aus der großen Zahl der eingelaufenen Glückwünſche griff der Redner die des Regierungspräſidenten der Pfalz, Matheus und des Bür⸗ germeiſters a. D. v. Hollander heraus, um unter leb⸗ haftem Beifall mit herzlichen Dank und Gruß zu ſchließen. Landrat Dr. Guth⸗Bender ſprach die Glückwünſche des badiſchen Staatspräſidenten aus, der zu ſeinem Bedauern verhindert ſei, an der Feier teilzunehmen. Wie aus der an⸗ läßlich des Jubiläums erſchienenen Feſtſchrift hervorgehe, hube der Verein vor 25 Jahren den relativ neuen Gedanken aufgegriffen, den vielen Tauſenden von Angeſtellten in der ſtark aufſtrebenden Handelsmetropole einen Sommerurlaub zu ermöglichen und billigen Landaufenthalt nachzuweiſen. Unter Mithilfe der Preſſe war der Erfolg ſchon im erſten Jahrzehnt enorm. Wertvolle Pionierarbeit wurde geleiſtet. Nach dem Kriege wandelte ſich der Aufgabenkreis. Es mußte für die Zukunft, für die Kinder, geſorgt werden. Im letzten Jahrzehnt wurde dieſe Fürſorge in vorbildlicher Weiſe ausgeübt. Reicher Segen iſt von der Vereinigung aus⸗ gegangen. Mit Gefühlen habe er in der Vereins⸗ chronik die den Kommunalverbänden Mannheim⸗Land und aſtatt gewidmeten anerkennenden Worte geleſen. Als Leiter des Raſtatter Bezirks ſei er in der Lage geweſen, dem Ferien⸗ heim im Murgtal ein gewiſſes Entgegenkommen bei der Zu⸗ teilung von Lebensmitteln zu erweiſen. Er habe ſich auch von der muderhaften Leitung des Heimes in Lautenbach über⸗ zeugt. Rebner ſchloß mit den herzlichſten Wünſchen für das fernere Wirken des Vereins unter ſeinem vortrefflichen Vor⸗ ſitzenden Reutlinger. Stadtrat Gulden überbrachte die Glückwünſche des Stadtrats, der die reichen Verdienſte des Vereins auf dem Gebiete der Jugendfürſorge voll anerkenne. Die Stadt⸗ gemeinde, an der Spitze Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer, bringe bieſen ſozialen und gemeinnützigen Beſtrebungen die würmſten Sympathten entgegen und ſei wie in der Vergangen⸗ heit ſo auch in der Zukunft bereit, die gewünſchte Hilfe nach jeder Richtung nach Kräften zu gewähren. Möge der Verein auch in den kommenden 25 Jahren ſeine ſegensreiche Aufgabe mit Hilfe hochgeſinnter, opferbereiter Bürger erfüllen, zum Segen der heranwachſenden Jugend und zum Nutzen unſerer Vaterſtadt Mannheim. Pfarrer Dr. Hoff hielt die Feſtrede, in der er u. a. ausführte: Wir können und müſſen die Gründung des Vereins feiern, nicht nur deswegen, weil wir den Männern und Frauen, die in den 25 en Träger des Vereins geweſen ſind, heute herzlich danken wollen, ſondern auch deswegen, damit wir ſehen, daß noch vieles zu ſchaffen iſt und daß ſich keiner ausſchließen darf, an deſſen Herz angeklopft wird. er von uns würde heute noch am Sonntag morgen an irgend einer Geſchäftstür in unſerer Stadt Mannheim probieren, ob ſich der Laden nicht am Ende doch öffne. Und doch ſind es nicht einmal 25 Jahre, daß das Geſetz über die Sonntagsruhe die Geſchäfte geſchloſſen hat. Wer von den vielen Tauſenden von Ausflüglern denkt noch daran, daß es vicht immer ſo wie heute geweſen iſt, daß der kaufmänniſche Angeſtellte auch am Sonntag durch das Geſchäft 8 war. Mutet es nicht etwas abſonderlich an, daß im ult 1902 Vertreter von verſchiedenen kaufmänniſchen Ver⸗ „ANiene MNannßelmer Seilung(Morgen⸗Ausgabe) olungsfürforge bänden ſich zuſammentaten, um Sommerurlaub 125 die Ange⸗ ſtellten und Landaufenthalt zu beſchaffen in einer eit, in der es ſelbſtverſtändlich iſt, daß vom Miniſter bis zum rbeiter Jeder ſeinen Urlaub bekommt? Man meint, das müſſe in einer ganz anderen Zeit und in einem ganz anberen Lachd geſchehen ſein. Der Verein hat nicht viel Reden ge⸗ halten. Er fing an zu arbeiten. Er hat die Preſſe mobil ge⸗ macht. Er ſchloß mit vielen Gaſthäuſern und Penſionen Ver⸗ träge ab, ſodaß ermäßigte Penſions 1 gewährt werden konnten, und hat 1 vielen Hunderten die Möglichkeit gegeben, ſich für den Beruf zu ſtärken. Viele werden heute dem Verein von Herzen danken und ihm Glück wünſchen. Er hat Pionierarbeit geleiſtet, auch für die anderen Städte, die an ähnlichen Problemen ar⸗ beiteten. Der Krieg kam mit ſeiner Not. Die 40 Kaufmanns⸗ Erholungsbeime, die nach und nach entſtanden waren, mußten ihre Pforten für die Angeſtellten ſchließen. Auf den Heimen wehte das rote Kreuz. Der Krieg hat viele Kinder von Ange⸗ ſtellten zu Waiſen und noch viel mehr Kinder zu ſchwachen enſchenkindlein gemacht. Und wenn man vielleicht vorher gemeint hatte, alles erreicht zu haben, ſodaß die Tore des Vereins geſchloſſen werden könnten, ſo ſah man, daß ſich eine Kinderhand durch die ſchmale Spalte der Vereinstür ſtreckte. Brauchten wir nicht Heime für die armen Kinder, deren Väter im Krieg waren oder in irgend einer Ecke unter dem Ra ſchlummerten? Und das Heim kam im Murgtal. Schweſted Herta(Tochter des Vorſitzenden Reutlingerſ verlleß ihren Platz im Lazarett, in dem ſie jahrelang gepflegt hatts, und nahm 29 Kinder mit ſich nach Lautenbach. 609 Pfleglinge wurden in den verfloſſenen 10 Jahren in den verſchiedenſten Heimen untergebracht. Wenn heute die Hunderte, von denen viele ſchon zu Männern und Frauen herangewachſen ſind, mit glänzenden Augen aus jener Zeit zu erzählen wiſſen, ſo möge das der Dank ſein für die geleiſtete Arbeit. So hat der Verein in den 25 Jahren unendlich viel Gutes geſchaffen. An ſeinem Jubeltage dürfen wir ſagen, daß der zurückgelegte Weg nicht baum⸗ und ſchattenlos war. ihm winken — 7 viele Gruppen von Männern und Frauen un em Verein dankbar zu, weil es ihnen ermöglicht wurde, durch ſeine Kraft und Fürſorge in die Sommerferien zu ziehen. Wege wandern aber auch viele Kinder, die heute ihre Mukter grüßen, die ſie dereinſt an ihr warm⸗ chlagendes Herz genommen hat. Mögen ſich die Vorſtands⸗ mitglieder des Vereins, namentlich die beiden unermüblich tätigen Vorſitzenden Reutlinger und Dörr, die heute ihr 25zähriges Jubiläum feiern, mögen ſich die Hausoberin Schweſter Herta und die Pflegerinnen, mögen alle, die für den Verein gebettelt und ihr Scherflein gegeben haben, heute die Hände reichen und ſich beglückwünſchen, daß ſie für die Menſchen ſchaffen durften. Wir grüßen heute die 25 Jahre, die zurückliegen und an unſerem geiſtigen Auge vorüberziehen und winken ihnen freudig zu. Die nächſten 25 Jahre warten auf uns. Wir kommen und wandern durch ruch in dem gleichen guten alten ſozialen Geiſt der Menſchenliebe und des Glaubens an die Menſchen. Die warmherzigen Worte, die ſo trefflich die Verdienſte des Vereins und ſeiner leitenden Perſönlichkeiten würdigten, wurden ebenſo wie die vorhergegangenen Anſprachen mit ſtar⸗ kem Beifall aufgenommen. Die fünf jugendlichen Mufiker (Weſch,. Walcher, Deichmann. Eichhorn und Ru⸗ benacker), die ſich ſo überraſchend gaut eingeführt hatten, ſpielten weiter das Klavierquintett von Dvorak, die kleine Nachtmuſik von Mozart und die Ouvertüre aus„Orpheus in der Unterwelt“ ſo vorzüglich, daß ihnen rauſchender Beifall dankte. Konzertſänger Georg Emia ſang nicht minder ein⸗ druchsvoll zwei Regerkompoſitionen:„Um Mitternacht blühen die Blumen“ und„Abend“. Den Abſchluß bildeten aanz ent⸗ zückende Rezitationen, Reigen und Geſänge der Ferienkinder. Man fühlte ſich unwillkürlich in die eime Immendingen und Friedrichsroda verſetzt, in denen die Kinder in dieſer Weiſe geſpielt, geſungen und getanzt haben. Man merkte aber auch. wie hingebend und verſtändnis⸗ voll ſich die Leiterin Schweſter Herta mit ihren Helferinnen der Kinder annehmen. Die Hauptüberraſchung kam nach den mannigfachen Darbietungen der Jugend. Schweſter Herta holte aus einem großen Reiſekorb für jeden Knaben und jedes Mädchen ein Geſchenk, das, wie man merkte, individuell aus⸗ aewählt war. Da aab es Jumper und Kleidchen. Pelzkragen und Füllfederhalter. Spiele und Handtaſchen, Halskettchen uſw. Selbſt die muſikaliſchen Begleiter der Darbietungen und die Helferinnen wurden nicht vergeſſen. Bei einem Abendeſſen das ſich im anſtoßenden kleineren Saal an den Feſtakt an⸗ ſchloß, nahm Vereinsſchriftführer Robert Strobach, der auch die den Werdegang des Vereins ſchildernde Feſtſchrift nicht die lyriſchen Partien nach Gebühr zu unterſtreichen, ſo daß ihm der Komponiſt dafür dankbar ſein muß. wie wenig ſenſationell, aber wie ſehr ſenſitiv ſeine Muſik in dieſer klu⸗ gen, überlegenen Interpretation erklang. Das Orcheſter eutfaltete im Spiel dieſer höchſt differenziert gearbeiteten Muſik, eine außerordentliche Leichtigkeit, die das Schwierige der Aufgabe kaum erkennen ließ. Sogar bis in die Wildnis der Jazzerei erſtreckt ſich die Kühnheit unſerer wackeren In⸗ ſtrumentaliſten. Auf der Bühne ſieht es bei der Defizitinſzenierung etwas dürftig aus. Dr. Löffler, der Dekorierer, hat im Verein mit dem Techniker Unruh alles getan, um die Dreh⸗ bühne für die Interpretation des Werkes innerhalb der ſehr beſchränkten geldlichen Mittel fruchtbar zu machen. In der Gletſcherſzene hat er ſich aründlich verhauen; die braucht nicht Uaturaliſtiſch zu ſein, aber auf keinen Fall darf ſie nur ſtili⸗ ſiert erſcheinen. Die aufgehängte Bettdecke als Gletſcher iſt eine ſchlimme Sache. Sehr hübſch wirkt das Hotel. Der Bahn⸗ hof d die Autofahrt,— nun ja, man lacht. Auf die Koſten ſeines Schnellzugzuſchlags kommt das Publikum nicht. Das iſt auch gar nicht nötig! Der Leichtigkeit im Orcheſter hätte der Regiſſeur Dr. Hein in der Geſamtanlage des Spieltempos viel mehr entſprechen dürfen. Auf ſeinem Bahnhof herrſcht Grabesruhe. Reizend iſt der Jonny von Sidney de Vries, die beſte Leiſtung des Abends. Er ſingt ſein Kauderwelſch mit vortrefflicher Ton⸗ gebung und witziger Deklamation, und er macht mit den Bei⸗ nen einen fabelhaften Stepbetrieb. Helmuth Neugebauer gibt dem Komponiſten Mar künſtleriſchen Elan, und weiß ihn vor allem auch mimiſch dem Zuſchauer nahe zu bringen. Chri⸗ ſtian Könker ſingt den ſuffiſanten Virtuoſen Daniello mit ſchöner Stimme und ſchreitet beherzt von der Charakteriſtik zur Karikatur. Die Damen haben eine nicht minder ſchwierige geſang⸗ liche Aufgabe zu erfüllen als die Herren, und die weibliche Hauptpartie, die Anita, muß ſich in ſtimmlichen Regionen be⸗ wegen, gegen die Maxens Gletſcherbeſteigung ein Kinderſpiel iſt. Paula Weißweiler hielt ſich mit muſikaliſcher Aus⸗ dauer auf dieſem Glatteis ſehr gut und hatte dadurch keine Zeit, ſich um die beſondere mondäne Aufmachung ihrer Rolle zu bemühen. Zimmermädchen Pvonne zeigte ſich Marianne Keiler ſehr anſtellig. An den kleinen Rollen kann man ſtets die Sorgfalt einer Vorbereitung erkennen. Karl Mang als nicht nur ge⸗ ſchäftsſicherer Manager, Fritz Bartling als nervöſer Hotelier und die Herren Friedmann, Berghaus und wirklich nicht zur Reyue werde, mögen ſichk die angelegen ſein Tappold Form. 44 5 Und das Publikum? Das Haus war zunächſt einmal ſehr ausverkauft. Nach dem erſten Teil kein nennenswerter Applaus, am Schluß dagegen ſo etwas, wie ein Beifallsputſch, auf den der anweſende Komponiſt mit ſeinem perſönlichen Erſcheinen vor der Rampe etwas ſehr eilig reagierte. Sänger, Dirigent, Spielleiter konnten ſich mit Recht für die ihnen ge⸗ zollte Anerkennung immer wieder zeigen. Schließlich hatte das Publikum ja auch einmal eine Drehbühne in voller Funktion geſehen; ſie iſt nicht das einzig Verdrehte an der Sache geweſen. Man hat jetzt alſo auch hier den Dreh er⸗ lebt, der heute Trumpf iſt, ohne daß man, wie anderwärts, allzu revuenmutig dabei verfuhr. Daß aber das Theater laſſen, denen- das Schickſal- unſerer Opernbühne am Herzen liegt. Wehe, wenn ihnen Jonny einmal wirklich 5 . Theater und Muſik ( Franz Jungs„Legende“ im Dresdner Staatstheater. Die Generalintendanz der Staatstheater plant unter der Be⸗ zeichnung„Aktuelle Bühne“ eine Reihe Uraufführungen mo⸗ derner Stücke, um Dichter zu Worte kommen zu laſſen, die aus der Gegenwart ſich ergebende Stoffe dramatiſch behandeln und möglichſt neue Richtlinien einſchlagen. Der erſte Dichter, der zu Worte kam, war Franz Jung. deſſen dreiaktiges, aber in einem Zug geſpieltes Schauſpiel„Legende“ vor ausverkauf⸗ tem Hauſe in Szene ging. Das Neue in ſeinem Schaffen beſteht darin, daß er nicht nur das auf der Bühne in die Erſcheinung treten läßt, was die handelnden Perſonen ſprechen und tun, ſondern daß auch das vor ſich geht, was der oder jener nebenbei denkt oder was eine innere Stimme in dem oder jenem ver⸗ lautbart. Man erlebt alſo bei Jung nicht allein den Gang der Handlung, ſondern auch alle Nebenvorſtellungen im Hirn der Geſtalten. Bei dieſem Drama handelt es ſich um die Er⸗ mordung eines ſeit Jahrzehnten gelähmten der Sprache be⸗ raubten ſiechen Mannes durch ſeine Frau, der der Mann eine Laſt iſt, ebenſo den Söhnen und der Tochter. Das Neue ſchei⸗ tert daran, daß wir uns beim Drama nur für das intereſſieren, was geſchieht und was Handlung und Charaktere beeinflußt, nicht was zufällig nebenbei gedacht wird, es ſei denn, es ge⸗ minnt Einfluß auf den Gang der Handlung, aͤuf das Tun der Menſchen. Franz Jung ſchafft aber durch Ueberhäufung dieſer Miſchform ein wüſtes Durcheinander, das die Bezeichnung Bezirksvereins. Auch in dieſer Eigenſchaft hat er eine als Vertreter der Polizei waren alle in beſter verfaßt hat, die wohlverdiente Ehrung der beiden Vor⸗ ſitzenden vor. Er überreichte im Namen des Vermalteſſche rates den Herren Reuklinger und Dörr künſtler Ehrenurkunden. Außerdem wurde Herr Reutlinger zu Ehrenvorſitzenden ernannt. Herr Reutlinger wie ſeinen Dankesworten darauf hin, daß er die Arbeit eenee Dienſte des Deutſchtums geleiſtet hätte. Wer für die Kin 177 fürſorge arbeite, ſchaffe für Deutſchlands Zukunft. Er h ferner den Rednern und Mitwirkenden beim Feſtakt en ſchloß mit einem Hoch auf das geliebte Vaterland. 27 Dörr feierte in ſeinen Dankesworten Frau Reutling em und Schweſter Hertha(Frau Rumpf) und ſchloß mit 57 Hoch auf die beiden Damen, die für den Verein ebenſo 7 ermüdlich wie der Gatte und Vater tätig ſind. Frau Ri aes wurde außerdem durch die Ueberreichung eines Blumenkor on erfreut. Das Inſtrumental⸗Quintett ſpendete dem 15 Oekonom Boſſert vortrefflich zubereiteten Mahl die m el⸗ kaliſchen Würze. Erſt ſehr ſpät löſte ſich die feſtlichfrohe Kaſe runde auf. Auch wir möchten nicht verſäumen, dem Ver en, unſere herlichſten Glück⸗ und Segenswünſche auszuſprech en Möge ihm ein gütiges Geſchick noch recht lange die lelten 15 Perſönlichkeiten erhalten, die ſo unetigennützig und opferw ten, die Jugend betreuen und damit Dienſt am Vaterland 8ch Städtiſche Nachrichten Oberfinanzrat Emil Welker 7 Der Tod hält reiche Ernte. Am Samstag abend iſt 29 Alter von 61 Jahren der Vorſtand der Mannheimer Ev. em lektur, Oberfinanzrat Emil Welker, ganz plötzlich Schlaganfall erlegen. Er wollte ſich zu einer Zuſammen zaſ, im ſamstägigen Freundeskreiſe begeben, als er in der B en nung von einem Unwohlſein befallen wurde, das nach wenig Minuten den Tod herbeiführte. Per⸗ Welker war eine allgemein bekannte und beliebte 1 ſönlichkeit. In Eberbach im Jahre 1866 als Sohn eines Ka 1 manns geboren, abſolvierte er nach dem Beſuch der Schule en der Heimatſtadt, wo ſeine Familie zu den alteingeſeſſen zählt— der Bruder iſt Inhaber des väterlichen Baumaten. ö liengeſchäftes— das Gumnaſtum in Heilbronn. Schon in ine, gen Jahren wurde er als Kameraliſt in die Verwaltung evangeliſchen Kirchenbehörde des Landes übernommen. begann ſeine Tätigkeit als Sekretär des Oberkirchenrat Karlsruhe. 1899 wurde er bereits Vorſtand der evangeliſ Stiftungsverwaltung in Offenburg. Nach Mannheim⸗ 15 Stadt. die ſeine zweite Heimat werden ſollte, ſiedelte er die⸗ Fahre 1906 als Vorſtand der Evang. Kollektur über. In De ſer Eigenſchaft hat er ſich bleibende Verdienſte erworben. chen Verwaltung des Vermögens der Mannheimer evangel bu⸗ Gemeinde hätte ſich in keinen beſſeren Händen befinde le nen. Er war in treuer Pflichterfüllung ein Vorbild für all Untergebenen. 4 nauf Obwohl das verantwortungsvolle Amt ſeine Zeit vo en⸗ in Anſpruch nahm, verſagte er ſich nicht, wenn es galt, ehr 15 amtlich tätig zu ſein. Es war naheliegend, daß er bald ude⸗ ſeiner Ueberſiedlung nach Mannheim in den Kirchengemein rat gewählt wurde, dem er von Dezember 1906 bis zu ſeingg Tode angehörte. In die Evang. Generalſynode wurde aahre Jahre 1909 gewählt. Dieſes Amt gab er erſt im Vorkage ab. Am politiſchen Leben nahm er, ſoweit man zurückden te kann, regen Anteil, In der Nationakliberalen Partei geh lts⸗ er zu den angeſehenſten Mitgliedern. Als die Deutſche Vo en partei gegründet wurde, trat er ſofort in die neugeſchloſſezez Reihen ein. Als Oſtſtadtbewohner wurde er Vorſitzender ſehr erfolgreiche Tätigkeit ausgeübt. Der ſo plötzlich von den Angehörigen Entriſſene binterlaht außer der Witwe, einer geborenen Freiburgerin. enen e Jahre alten Sbhn, der ſich zum Reſerentarerxame vorbereit.⸗ und eine 15 Jahre alte Tochter. Ein echt deutſcher Wagen ein vorbildlicher Beamter und ein ſich für das Gedeihe. unſerer Stadt auf das lebhafteſte intereſſterender Mitbärge, iſt mit Emil Welker völlig unerwartet dahingegangen.— er in Frieden ruhen! Se * Die Palmenhalle in der Stadtgärtnerel am Rennplif iſt wieder eröffnet. Der Eintritt iſt für Jedermann frei u 10 zwar an Werktagen durchgehend von—17 Uhr, an Sonn⸗ uin⸗ Feiertagen von—12 und 14—17½ Uhr. Ein Beſuch dieſer tereſſanten und lehrreichen Einrichtung iſt umſomehr zu 7 1 fehlen, als zurzeit der ſeltene Anblick einer blühend 7 5 Bananenpflanze(Musa Ensete) geboten wird. Beſoz ders hingewieſen ſei auch auf die Blüten ſowie Fruchtita g der bekannten tropiſchen Kletterpflanze Philodendron. 1 nächſter Zeit wird die Halle Bereicherung durch weitere 77 menarten erfahren. Kulturpflanzen wie Zuckerrohr, Maten und Kaffeepflanzen ſowie verſchiedene neue Orchideenar 1 befinden ſich in Vorkultur, um ſpäter zur Schau geſtellt 5 werden. An beſonders auffallenden blühenden Pflanzen ſt 15 ecen und großblumige Winteraſtern vertreten. eines Kunſtwerkes nicht mehr verdient und zu Unklarheiteg Geſuchtheiten und zur Effekthaſcherei führt. Bei 7911 iſt zön⸗ alles in Gärung, er hat das Wollen, aber noch nicht das K mn nen. Was will es viel ſagen, wenn die Proletarierfamilie n5 charakteriſtert wird und dieſe Szenen mit Lebenn echtheit, allerdings ganz im Stil des längſt überwundeſfen Naturalismus durchgeführt werden. Das viele Eingre en, des Films, die Geräuſche der Großſtadt Rundfunkanſaſen greue Muſtk, das Donnern des Eiſenbahnzuges uſw. ha er⸗ eine große Formloſigkeit gezeitigt. Höchſte Bewunderung lü⸗ dienen die Aufführung unter Giekens Regie, die verb 10b fenden Bühnenbilder Adolf Mahnkes und Georg Brandts chen die Filmphotos von Georg Muſchner. Beifall und Zif ſen gingen zum Schluß bunt durcheinander. Der Verfaſſer erſch 96. auf der Bühne. Es war ein verfehlter Anfang. GC. Ixrsa G. Kleiſt⸗Feier in Wiesbaden. Zur Feier von alege 150. Geburtstage brachte das Staatstheater erſtmalig 12 Dichters Trauerſpiel„Pentheſilea“. Das Werk iſt 17 die Kleiſtſche Eigenart jähen, überhitzten Gefühls wohl an 5 aus bezeichnend, voll ekſtatiſcher Inbrunſt und aufwühlen 5 Wucht. liegt uns in ſeinem Stoff indes ziemlich fern uo⸗ macht, ungeachtet ſeiner ſprachlichen Schönheit, das pſpchn, logiſche Verſtehen für die Heldin nicht leicht. Rein ſchao⸗ ſpieleriſch ſtellt gerade die Verkörperung der Titelrolle n, eine bedeutende, ſchwieria zu löſende Aufgabe, weil die Uebee, ſteigerung des Gefühls, der ſchroffe Wechſel gegenfätzliche“ Stimmungen wohl zu äußerlicher Theatralik verführen mae eine Gefahr, welcher die ſcharſcharakteriſterende Thila Humm 9 nicht immer zu entgehen wußte. Eine ausgezeichnete Leiſtun war Paul Wagners kraftvoll⸗ſtolzer und liebend hingegeben. Achilles, echte Menſchlichkeit bot auch Ilſe Cabanis in Geſta tung der Protoe. Unter Dr. v. Gordons ſicher walten 15 Regie, mit einem recht eindrucksſtarken Bühnenbild von Buch holz, hielt die Aufführung im Ganzen einer Kleiſtfeier dur aus würdiges Niveau.— Auch das Kurhaus huldigte 1155 gleichen Abend den Manen des Dichters. Als Redner bn derte Dr. Fr. Caſtelle Kleiſts Lebenskampf, veranſchich lichte in weſentlicher Zuſammenfaſſung die ganze menſchli 5 und künſtleriſche Größe des Tragikers und ließ eine Rez tation aus ſeinen Werken folgen. Hier wirkten beſonder, ſtark und eindringlich ein Abſchnitt aus„Michael Kohlhaas die Szene von Achilles Tod aus„Pentheſilea“ und, in fen pointierter Wiedergabe, eine Reihe kleinerer Erzählunge und Anekdoten. In muſikaliſchen Darbietungen von Goebe. (Klavier) und Jeſchke(Cello! fand die eine ſtimmungsvollen Rahmen. L. ——ͤ——— „„52% rrrr:NI—⁵ÜQuU ̃ ˙uV KFrr NeN. den 24. Oktober 1927 Neue re eee Wuntene 7. Seite. Nr. 41 leme Anzeigen erlangen in der Neuen Mannheimer Zeitun von jeher die qröhte Walaung Die Tatsache bleibt unbestreitbar, daßg die „Neue Mannheimer Leitung in Mannbeim u. Umgebung die meisten ständigen Bezieher hat Denn darin berubi vor allen Dingen der Weri der Auſlage einer Zeitungl Die leſten, siändigen Beneber sind das Fundamenti einer Ieitung und die unversdiebbare Grundlage lür den Erlolg aller Anzeigen. Mommt hinzu die groge VI 11 Sdichten der Bevölkerung ohne Ausnahme irgend eines Standes, Beruls- oder Erwerbszveiges, donn darl man ohne lleberbebung von der Neuen Mannbeimer Leitung al von einem vollliommenen Verbreitungsmittel lür Mannbeim und Ilmgebung reden. bie veitere Iatsache, dah seit Iahr und Iag die N. M. Z. auck die meisten bezahlten Kleinen An zeigen 1 und zwar aus Mah und Fern, von Ieleinen bis zu bedeutendsien Firmen, und dag sie alle jahr- aus jahrein viederltebren, ist der beste Beweis dalür. Es ist auch nicht unauffällig, daß selbst andere Mannbeimer Verleger in ihrem eigenen Interesse lüür Personalgesuche die N. M. Z. benutzen. Wer also Lclug jst, benutze ſür kleine Anzeigen die„Neue Mannbheimer Teitung 5 7 Anlage und Gedeihen“ Apotheker Renner 8. Seite. 491 Neue Maunheimer geitung 0 Montag, den 24. Oktober 1927 e 7557 Dir Krrinler Ahabarbtr Mantngt (Nach den Akten im Bad. General⸗Landesarchir) 1 der Wirtſchaft. In einer ſchwülſtigen Denkſchrift ver⸗ Vorgeſchichte In Hanau a. M. trafen ſich die Gärtnerburſchen Joh. Steph. Eberhard aus Petersburg und Jean Dambach aus Paris. Erſterer trug Samen und Wurzeln der aus China ſtammenden Rhabarberpflanze bei ſich und gab an, die Wur⸗ Pein des bei uns unbekannten Gewächſes trügen ein großes eilmittel in ſich. Die„Handwerksburſchen“ wanderten ſüd⸗ lich durch die Pfalz über Speyer, Straßburg bis Baſel, kehr⸗ ten um und kamen bis Heidelberg. Ueberall ſuchten ſie nach einem geeigneten Platz zur Anpflanzung des neuen Ge ſwäch⸗ ſes und nach einem Geldmann. In Handſchuhsheim bei Heidelberg hielten ſie den Boden für geeignet; aber die finan⸗ zielle Unterſtützung fehlte. Beides fanden ſie auf ihrer Wan⸗ derſchaft in Käfertal bei dem kurz vorher zugewanderten Rentmeiſter Le Metre, der 40 000 Gulden in bar aus Frank⸗ reich mithrachte, allwo er um ſeines reformierten Glaubens willen auswandern mußte. Dieſer glaubte ſeinem neuen Landesherrn, dem für alles Neue empfänglichen fungen Kur⸗ fürſten Kark Theodor, einen großen Dienſt zu erweiſen, wenn er ihm die Anpflanzung der neuen Arzneipflange empfahl. Nach langen Verhandlungen wurde am 26. Mai 1769 die„Con⸗ zeſſion“ mit den drei Geſellſchaftern Le Metre Dambach und Eberhard und der kurfürſtlichen Hofkammer Mannheim ob⸗ geſchloſſen. Anpflanzung Le Metre kauſte von Käfertaler Bürgern 20 Morgen Feld. Der Kurfürſt ſtellte ſein Jagoſchlößchen auf dem Platze, den das 1877/79 erbaute Schulhaus bedeckt, in Erbpäͤcht zur Ver⸗ ügung, und die Hofkammer ſchoß 1500 Gulden vor. Die„Rha⸗ arber⸗Plantag donnerte er die alten Geſellſchafter. Dem einzigen Sachver⸗ ſtändigen Eberhard aus Petersburg habe man zu wenig ge⸗ geben, um ihn dauernd zu behalten. Der richtige Gärtner Dambach betreibe eine blühende Plantage bei Paris. Nur „der ohnmächtige, einer ſo großen, weitſichtigen, koſtſpieligen Anlage unzureichend fähige Le Metre ſei zum Betrieb dage⸗ blieben“. Viele Beſucher aus aller Herren Länder hätten ſich lobend über das Wachstum ausgeſprochen. Er wollte die Sache fortführen und beanſpruchte nur den Alleinverkauf des Pro⸗ duktes von Mana, Sennesblättern und Chinarinde in Pfälzer Landen. ährlich wollte er 400 Gulden an die Hofkaſſe ab⸗ e uf dieſes Irrlicht fiel v, Babo nun doch nicht ereinn Prozeſſe um die Rhabarber⸗Plantage Jetzt begannen die Prozeſſe um die Koſten. Sie währten von 1789 bis 1811. Um dieſe Zeit tauchte der franzöſiſche Ba⸗ ron Jean Baptiſt v. Villiez aus Lyon in Käfertal auf. Er bat die Hofkammer um Ueberlaſſung der Rhabarber⸗Plantage, um das Erbſtandsrecht über das kurfürſtliche Jagdſchloß und um die Erlaubnis, in dem Anweſen eine Puder⸗, Stärke⸗ und Oelfabrik einrichten zu dürfen. Für 2000 Gulden Entſchädi⸗ gung bekam v. Villiez die Räumlichketten des Jägerhauſes. Le Metre bekam von der Hofkammer eine Klage an den Hals,„weil er in der Plantage Grundbirnen und Welſchkorn baute und keinen Rhabarber mehr pflanzen wolle“. Er ſollte das Haus ſofort räumen und die Auslagen der Hofkaſſe mit 1485 Gulden 31 Kreuzer Vorſchuß und die Auslagen für Löhne, Gutachten, Tagfahrten uſw. von 1777—1789 mit 6464 wurde mit einer 8 Schuh hohen Bordwand Gulden 40 Krenuzer zurückerfetzen. Der Beklagte widerſprach umzäunt. Die Ausſaat der Samen und das Stecken der Wur⸗ durch ſeinen Anwalt Weber⸗Mannheim dieſer Forderung zeln begann. Die ſpätere Errichtung einer Puder⸗ und Stärke⸗ Außer einem Drittel an dem Vorſchuß könne von ihm nichts — 5 wurde genehmigt. ollte in—10 Jahren erfolgen und für Heilgewächs bepflanzten Morgen ſollten jährlich 200 Gulden an die Hofkammer bezahlt werden. Dagegen hatte die junge Geſellſchaft das Alleinrecht des Anbaues und des Verkaufes der Wurzeln in„Pfälzer Landen“. Der Wandervogel Eber⸗ chwand auf Nimmerwiederſehen. Nach drel Jahren wurden e ſich prächtig entwickelten Wurzeln ausgegraben. Dabei bekamen die zwei Teilhaber den erſten Streit. Dambach be⸗ anſpruchte die Hälfte der Ernte. Le Metre behielt mit Recht 2800 Drittel. Die getrockneten Wurzeln wurden vergebens den potheken zum Kaufe angeboten. Bei der Beſichtigung der Plantage durch den Medizinalrat Fiſcher⸗Mannheim waren 1777 ſchon 15 Morgen bebaut, Er„fand 7 Morgen in „Ob der Erfolg der An⸗ age 718 iſt, läßt ſich noch nicht beſtimmt ſagen.“ Im Winter 177 floh Dambach nebſt einem Gartenknecht mit Rhabarber⸗ ſamen und Wurzeln nach Paris und legte eine eigene Farm an. Die Hofkammer forderte von Aerzten, Apothekern und Gelehrten der Heidelberger Univerſität Gutachten ein. Alle anden keine Medizin, keine Heilkraf in den im Backofen ge⸗ örrten Wurzeln. Le Metre ließ als Sicherheit für ſeine Vor⸗ N auf Dambachs Habſeligkeiten gerichtlich Beſchlag legen. us der praktiſchen Erkenntnis, daß das neue Gewächs nichts tauge, verlegte ſich Le Metre auf den Anbau von Kartoffeln, Getreide und Welſchkorn. Im Jahre 1779 gab er die Anpflan⸗ zung von Rhabarber auf und berechnete ſeinen Verluſt mit 20 000 Gulden. Jetzt beauftragte der Hofkammerrat v. Babo den Nuß⸗ baumwart Fr. Roth mit der Fortführung der Anpflanzung von Rhabarber. Dem Inhaber des Bodens, Le Metre, wurde das Betreten ſeines Eigentums verboten. Der„Inſpektor Roth“ zahlte auf Befehl v. Babos bis 1789 die Summe von 7803 Gulden 19 Kreuzer an Taglöhner uſw. aus. Die Hof⸗ mmer gab das Geld.„Die Verarbeitung 925 Wurzeln urch Deſtillation hat nichts Brauchbares ergeben.“ Rund 27000 Gulden hatte das Unternehmen ohne jeden Ertrag ver⸗ — Deshalb wurde die Einſtellung der Rha⸗ arberpflanzung 1789 beſchloſſen. Der Doktor und ſeer hielt ſich mit ſeinem Vorſchuß für abgegolten und ver⸗ i von Pforzheim erbot Proleſt der Warteſtanssbeamten Der Landesverband im Reichsverband der abgebauten Beamten und Lehrer.V. erſucht uns um Aufnahme folgender Entſchließung, die in einer hier abgehaltenen Verſammlung des Verbandes einſtimmig angenommen wurde: Zahlreiche in Mannßheim verſammelte Warteſtands⸗ beamte des Landesverbandes Baden im Reichsverband der abgebauten Beamten und Lehrer E. V. erwarten vom Reichs⸗ tag und Reichsregierung aus Anlaß der neuen Beſoldungs⸗ 24f em Rahmen der Möglichkeiten dieſes Geſetz ebungs⸗ werkes die endliche! arinn des an en vor bald vier Jahren wider Verfaſſung, Recht und Moral begangenen ſchweren Unrechtes der gewaltſamen Entfernung aus— Aemtern, wodurch tauſende von Beamtenfamilien in bitterſte Not verſetzt und der Verelendung preisgegeben worden ſind. Die Verſammelten erheben eindringlichſten und feierlichſten Proteſt gegen die verlautbarte Abſicht der Regierung, die Warteſtandsbeamten, die nach der geltenden Rechtslage nach wie vor aktive Beamte derzeit ohne Amt, das heißt alſo keineswegs etwa ausgeſchiedene Beamte ſind, nicht in die neue Beſoldungsordnung zu üerführen, ſon⸗ dern möglicherweiſe nur mit prozentualen Aufbeſſerungen abzuſpeiſen. Wir verlangen vielmehr angeſichts der un⸗ geheuerlichen jahrelangen Schädigungen: 1. Einſtufung der Wartegehaltsbeamten in die neue Beſoldungsordnung wie die aktiven Beamten und zwar unter Anrechnung der Wartezeit, zum Beſoldungs⸗ und Beförderungsdienſtalter einſchließlich der⸗ jenigen abgebauten Beamten, deren Beförderung ſich zu dieſem Zeitpunkte hätte vollziehen en das heißt Auf⸗ ſteigen in die nüchſt höheren Gehaltsſtufen und Beſoldungs⸗ gruppen. 2. Gewährung der gleichen Abſchlagszah⸗ lungen wie bei den aktiven Beamten anſtatt der nur 10 proz. Aufbeſſerung, da doch gerade bei den abgebauten Beamten die Bedürftigkeit, die wirtſchaftliche Not und das Elend weit größer ſind, als bei den aktiven Beamten mit pollem Dienſteinkommen und höherem Wohnungsgeld⸗ zuſchuß. 3. Gewährung des vollen Wohnungsgeldes nach dem Wohnorte des betreffenden Warteſtandsbeamten, wie dies von verſchiedenen deutſchen Städten den abgebauten Warteſtandsbeamten gewährt worden iſt!(Grenzſtädte: Mannheim Offenburg.) Die bisherige Gewährung der Wohnungsgeldes an die Beamten in den Stäbten er Sonder⸗ klaſſe und Ortsklaſſe A nur nach der Ortsklaſſe B ſtellt bei den heutigen Wohnungsverhältniſſen eine unglaubliche Härte ſund einen völlig unhaltbaren Zuſtand dar, der dringend der Abhilfe bedarf. 4 Erhöhung des teaal Wartegeha tes aufſteigend von 75 v. H. bei 10 Dienſtjahren bis 90 v. H vel vollen W Dienſtiabren. r N ̃ ch zur Fortfüh⸗b Die Rückzahlung des Vorſchuſſes verlangt werden. Er habe 20 000 Gulden an dem Unternehmen jeden mit dem eingebüßt. Die Räumlichkeiten wolle er räumen, ſobald der Neübau ſeines Hauſes beendet 75 Ein ſogleicher Auszug ſei unmöglich, weil er in Käfertal für ſeine 8 Pferde, 20—80 Stück Hornvieh und entſprechenden Futtervorräten keine Unterkunftsmöglichkeit finde. Die der Bau⸗ teine und die ungünſtige Witterung verzögerten die Vollen dung des Neubaues, deshalb verklagte auch v. Villiez ſeinen Vorgänger 85 de Metre in ſein neues Heim, das jetzige Waiſenhaus. Unker⸗ deſſen zog ſich die Offizialklage mit Hin⸗ und Herſchreiben, mit Terminen und Vertagungen jahrelang hin. Am 29. Okkober 1796 ſt arb Le Metre. Gegen ſeine Erben, die zweite Frau und neun Kinder, ſtrengte die Hofkammer neue Klagen an. Am 12. Dez. 1806 erging das Urteil:„Le Metres Erben werden verurteilt zu Anteil des geleiſteten Vorſchuſſes von 1485 Gulden 31 Kr., 6 Anteil an den Auslagen über 6464 Gulden 49 Kr. und für jeden bebauten Morgen Anteil von 200 Gulden.“ Die ſehr lange Urteilsbegründung führt das Mißlingen des Unter⸗ nehmens auf„die ri e Unverträglichkeit und Unge⸗ ſchicklichkeit“ der Erbrecht⸗Belietenen zurück, Auf die ein⸗ gereichte„Appellation“ beſtätigte die zweite Inſtanz unter dem 21. Mai 1808 das erſte Urteil teilweiſe. Die Erben mußten 405 Gulden 10 Kr. als Anteil an dem Vorſchuß bezahlen. Die weiteren Fordexrungen ſollten erneut geprüft werden. Am 28. März 1809 wurde die Le Metreiſche Erbmaſſe verſtei⸗ gert. Kaſpar v. Villiez, Sohn des Barons v.., der mit einer Tochter Le Metres vermählt war, erſteigerte die einſt ſtolgen„Rhabarberäcker“ für 10 200 Gulden und übereignete ſie ſeinem Vater. Nach jahrelanger Prüfung der Fiskalfor⸗ derungen fällte das badiſche Oberlandesgericht unter dem 21. Nov. 1811 folgendes Urteil:„Die Erben haben noch 2133 Gulden 39 Kr. in 3 Monaten zu bezahlen. Der Fiskus wird mit ſeinen Anſprüchen über 5833 Gulden 20 Kr.„Repitions⸗ gelder“ abgewieſen.“ Damit war das traurige Lied von der Käfertaler Rhabarber⸗Plantage aus. Es begann 1769 und ſendete 1811, brachte nur Verluſte, Prozeſſe, den frühzeitigen Tod des verdienſtvollen Le Metre und den Untergang ſeiner Erben, die aus der Konkursmaſſe die Zeche ahlen mußten. Die Akten umfaſſen 3200 Bogenſeiten. EI . 5. Endliche Verabſchiedung des ſeit bald 2 Jahren immer wieder von neuem, letztmals bis zum 31. 7. 28 ver⸗ ſchobenen Geſetzes betreffend Anrechnung der Warte⸗ zeit. Hierzu fordern die Warteſtandsbeamten die Wieder⸗ herſtellung des früheren Rechtszuſtandes nach dem Reichs⸗ beamtengeſetz, nämlich die Anrechnung der vollen Wartezeit auf das Penſionsdienſtalter ſeit dem Ahhau. Die mit dieſem Geſetzentwurf beabſichtigte unzuläſſige Verkoppelung der ſo⸗ genannten„Wiederverwendung von Wartegeldempfüngern“, die in Wahrheit weiter nichts bedeutet, als die zwangsweiſe Degradierung von Reichsbeamten der früheren Deutſchen Reichsbahn zu Geſellſchaftsbeamten der heutigen Reichsbahn⸗ geſellſchaft, um dieſe dann auch beſſer in den dauernden Ruße⸗ ſtand abſchteben zu können, wird als abermalige unerhörte und verſchärfte Entrechtung und Verletzung wohlerworbener, verfaſſungsmäßiger Rechte ſtrikte abgelehnt. Das große Heer der abgebauten Beamten erwartet vom Rechtsempfinden der Herren Abgeordneten des Reichstags, daß ſie dieſem Teil des Ceteate der ſelbſt von der Regierung als en ndernd, beſſer geſagt verfaſſungsverletzend erklärt worden iſt, niemals ihre Zuſtimmung erteilen werden. 8. Auch bezüglich des Unterſtützungs⸗, Krankenkaſſen⸗ und Freifahrtweſens erhebt die Verſammlung ſchärfſten Proteſt, weil in jeder Hinſicht die wohlerworbenen Rechte der ab⸗ gebauten Beamten ſtark verletzt ſind, durch Bevorzugung der konfeſſionellen und politiſchen Einſtellung. Es wird hierzu beſonders bemerkt, daß die Beamtenverkretungen, d. h. die Bezirks⸗ nd Ortsbeamtenräte, die nach der Reichsverfaſſung zugeſtanden worden ſind, ſeitens der Direktionen der Deut⸗ ſchen Reichsbahngeſellſchaft inbezug auf die dringende Inter⸗ eſſenvertretung der abgebauten Beamten nicht gehört werden, da angeblich nach dem Beamtenrätegeſetz dieſe Beamten⸗ vertretungen für abgebaute Beamte nicht zuſtändig ſeien, was von uns beſtritten wird. 1* * *Zuſammenſtoß. In P 4 fuhr Samstag nacht ein Motorradfahrer ohne Licht gegen ein Privatauto aus Frankfurt a. M. Wührend der Führer des Autys abſprang und ohne Verletzung davon kam, mußte der Motorradfahrer mit einem tiefen Loch an der linken Stirnſeite und einem Kußhchelbruch am linken Fuß in ſeine Woßnung verbracht werden, wozu der Führer des Privatautos ſich„ er⸗ bot. Den Motorradfahrer trifft allein die Schuld, da er ohne Licht fuhr und ein ſcharfes Tempo eingehalten hatte. Außerdem fuhr er auf der verkehrten Straßenſeite. * Nadlerunfall. Geſtern vormittag wollte ein Rabfahrer mit einem ſchweren Ruckſack in der Heinrich Lanzſtraße das Schienengleis noch ſchnell vor der Straßenbahn überqueren. Auf unaufgeklärte Weiſe ſtürzte er vom Rad und blieb einige Zeit liegen. Vorübergehende ſtellten feſt, daß er unmöglich laufen konnte. Der Mann klagte über ſtarke innere Schmer⸗ zen. Außerdem blutete er am Hinterkopf ſtark aus einer Er wurde nach Neckarau in ſeine Wohnung verbracht. das Rag iſt unbrauchbar geworden. — Räumung. Im Frühjahre 1790 überſtedelte 9 Monatsverſammlung des Gewerbevereilns Neckarau Es war eine große Freude für den Vorfitzenden, a Stuhl beſetzten Vereinslokal zum„Adler“ Adolf Niederbühls im Präſidium des Landesverbandes, rat und Landta e Otto Burckhardt a delberg, zum erſten Male begrüßen zu können. In ant kiſſenen Ausführungen nahm der Präſident das Wo e längerer Rede. Er betonte, daß er es als ſeine Pflicht 19 zu den Handwerkern ſelbſt zu gehen und draußen, beſe ih⸗ auf dem Lande, mit ihnen in den Gewerbevereinen enge enn lung zu nehmen, um ihre Bedürfniſſe kennen zu lernen. chen er heute über„Tagesfragen im Handwerk“ ſpre zu⸗ ſolle, ſo wiſſe man nicht, welche Frage man aus den vielen. erſt herausgreifen ſolle. Vom Submiſſionsweſen, ein das er den Glauben verloren habe, ſei zu ſagen, daß dies 1 Problem ſei, das nicht bei den Behörden, ſondern bei d⸗ 7+ 3 3 5 iſch iſt es, andwerkern ſelbſt gelöſt werden muß. Unmoraliſch iſt e man bel einer Arbeitsübertragung ſchon im Vorau m weiß, daß der Unternehmer nichts verdient. Steht ſchon a Anfang ein Fragezeichen, ſo heißt das Ende beſtimmt Vere 80 v. H. der Arbeitsvergebungen ſind öffentlich, 20 v. H. 97 Genaue Kalkulation aufſtellen, die ſtich⸗ und iſt, 1 erſte Forderung. Bon der Lehrlingzeinſtelung iſt au ſeaght daß der Jüngling, der für den Beamten und Kaufmann n. ſen tauge, auch im Handwerk nicht zu gebrauchen iſt. Wir für einen guten Handwerkernachwuchs intelligg 7 und fleißige, brave und nüchterne Jungmannſchaften rund⸗ ziehen. Vom Steuerweſen iſt zu ſagen, daß als Gr den bedingung eine richtige Steuererklärung aufgeſtellt er⸗ muß. Wenn einmal die Veranlagung nach dem Ste ung vereinheitlichungsgeſetz erfolgt, tritt vielleicht eine Beſſezurc ein. Die Realſteuern ſenken ſich. Der Ausgleich wird die Schaffung der Einheitswerte kommen. ſteuer, Betriebskapital und Lohnſummenſteuer ſind die Punkte des neuen Gewerbeſteuerentwurfs. itet Punkt iſt die Erwerbsloſenfürſorge. Redner betonte wene die Wichtigkeit, daß die Handwerker bei den Wahlen hent Stimmrecht ausüben und auf Freunde des Handwerks 70000 In welcher Partei der Handwerker ſei, das iſt in dieſem ben von untergeordneter Bedeutung. Wenn die Steuerla und ſogfalen Laſten des Handwerkers vor Kriege 18 v. H. betrugen und heute 39 v. H. betragen, da ager as Hanzwerk ſchon wehren. Zum Schluß beſprach dee Redner noch die Einrichtungen des Landesverbandes, der ſicherungsanſtalt, der Erholungsheime und der enne on⸗ 1927 ſtehen Leiſtungen der Frankenkaſſe an die Mitglieder von welch letztere für die Mitglieber notwendig iſt u. außerord lich wohltätig wirkt. Den Einnahmen der erſten neun Mongt 82,14 v. H. gegenſtber. Die Verwaltungskoſten betragen 9,6 v.., davon nur 3,67 für perſönliche Ausgaben. ſprechen. Der he⸗ Wichtigkeit iſt auch die Lebensverſicherung und Sterbeverſihe⸗ rung, Reicher Beifall lohnte die Ausführungen. An den 91 trag ſchloß ſich eine lebhafte Ausſprache, an der ſich die gl glieder Platte, Hoffmann, Germer, Steber, 9285 Schmidt und Dr. Maner beteiligten. Den Dank des eins an den Präſidenten ſtattete der Vorſitzende ab. * * Der geſtrige Sonntag beſtätigte wieder mal, daß me ſich auf die Berliner Wettervorausſagen nicht viel verlaſ ˖ kann. Die Badener Laubfröſche haben recht behalten. Es geregnet. Schon am Samstag. Am geſtrigen Sonntag ön⸗ langer Kampf in den Lüften. Gegen Mittag ſchien der Sch e wetter⸗ über den Regengott den Sieg davonzutragen. del Himmel wurde ziemlich blankgeputzt. Aber bald zogen wier l Regenwolken aus Südweſt heran, die nachmittags zum e geringen Mißvergnügen der Spaziergänger ihr Naß herunget ſandten. Mik dem Niederſchlag war ein nicht unbeträchtli Am Temperaturrückgang verbunden. Das Thermometer auf de Paradeplatz zeigte in den Abendſtunden noch keine 10 Grad an, Der Ausffugsverkehr war infolge der unſſchere Witterung gering. Umſomehr dürften die Vergnügungslokal Kaffeehäuſer und Wirtſchaften von der unfreundlichen Witte rung profttiert haben. Veranſtaltungen Konzert der Harmonie Lindenhof. Anläßlich des 25 Stiftungsfeſtes hatte der Geſangverein Harmonie 10 Konzert veranſtaltet, deſſen Vortragsfolge neuere Chormuſc aufwies. Es war das erſtemal, daß ich einem Konzert Fried 15 Gellerts beiwohnen konnte, und da der Ruf dieſes Dc06 genten weit über Mannheims Mauern reicht und jeder G. ſangswettſtreit ſeinen Ruhm ſteigert. ich aber mit Ge ault vereinen, Männerchören, Preisſingen und allem, was verknüpft iſt, eng verbunden bin, ſo ging ich natürlich.⸗ höchſter ne zu der Veranſtaltung. Ich darf zu meiſe Freude geſtehen, daß ich nicht getäuſcht wurde, denn die iſt kleine Chor beſteht aus ausgeſuchtem Stimm⸗Material und vorzüglich biſzipliniert. Reinheit und Intonation und daß Ausbrucksfähigkeit laſſen faſt nichts zu wünſchen übrig, ſo en man mit ungetrübter Freude zuhören konnke.— Zu Ehre⸗ des 60jährigen Geburtstages Mathien Neuma 184 brachte man zwei ſeiner beſten Chöre:„Die Toten der Hal 18 und die Ballade„Der Feuerreiter“ zu Gehör. Neuman 9n Liedſchaffen iſt nicht jedermanns Geſchmack, und viel iſt 1 01 darüber geſchrieben und geſtritten worden, weil man nieh weiß, in welchen Rang man ihn einreihen ſoll— eines ſte feſt, ſeine Chöre werden immer gerne geſungen werden ir⸗ wurden auch geſtern mit beſonderem Gelingen und mit lls⸗ tubſer Klanggeſtaltung vorgetragen. In zwei kleinen Vo +* liedern:„Sie gleicht wohl einem Roſenſtock“, bearbeitet 5 16 Caſſimir, und„Blaublümelein“ von Alfred Drege n die hüßſche, ſtimmungsvolle Gaben ware, ſtörte höchſtens 15 viel Ausdruck die ſchöne, geruhſame Kantilene.— Das D pelquartett erſang ſich mit den drei Volksliedern viel Applagſz hauptſächlich mit dem humorvollen Spielmannsliedel. Soliſtin erſchien Hedwig Hillengaß, eine Sängerin die guten Stimmitteln und ſolider Vortragskunſt. Die ſang de „Agathen“⸗Arie aus dem„Freiſchütz“ und drei entzückend Liedchen des Chorleiters Friedrich Gellert, der hier neut bewieſen hat, daß er nicht nur mit dem Taktſtock, ſondden auch mit der Feber des Tonſetzers gut umzugehen weiß. 15 Ahſchluß des Fonzertes bildeten zwei weitere Männerchöng „Gebet“ von Caſſimir und Geſellenwanderlied von Higle Jünaſt. Chöre, die noch einmal Zeugnis ablegten für 1 hohe Kultur des Chores und die ſich in das Geſamtninenn des Abends gut einfligten. Ein relatiy zanlreiches Publik dankte mit großer Herzlichkeit für die ſchönen Proben Sangeskunſt, die abwechſelnd hier geboten wurden. H, di⸗ * Verband badiſcher Fürſorgerinnen. Der Verband ba 15 ſcher Fürſorgerinnen im Deutſchen Verband der Sozic beamtinnen veranſtaltet ſeine diesfährige Kahresve 75 ſammlung am 28. und 20. Oftober in Mannheim Neben dem geſchitlnen Tell der Teauna werden in einge Vorträgen aktnelle Fragen der Wohlfahrtspflege bebandeng Frau Dr. M. Bernays uricht über„Berufsberatung 115 Teil der Augendfürforge“, Bürgermeiſter Bertger h Arbeitsloſiakeit und ihre Bekämpfung“. Zur Einleitung fin, det am Abend des 28. Oktober eine öffentliche Ve 90 ſammlung ſtatt, in der Frau Miniſterialrat Dr. Gertra⸗ Bäumer einen Vortrag halten wird über das Tbene ⸗Wirtſchaft und Wohlfahrt“. Es iſt zu hoffen daß gerade 777 ſes Thema in weiteſten Kreiſen lebhaftes Intereſſe findel Erfreulicherweiſe iſt es auch gelungen, die Beſichtiaung ve⸗ Anſtalten en ſchiedener in den letzten Monaten nen entſtandenen l 4 N d⸗ ingenieur Alois Boll, in dem bis zum ee 5 i⸗ Gewerbeertrace Ein ſchwierſge? dem Man, 8 u darf hier alſo von einer geſunden und ſparſamen Verwaltum Mitgliederſtand beträgt heute 28 000. Bon H. I. 1 8, a zu 5 n. 5 43 75 9 e IAnmen erch ähnlich iſt. Der in Duala gebräuchliche Name Montag, den 24. Oktober 1927 Nene Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 4911 Vorträge Religion und Geiſterglaube bei den Volksſtämmen in Kamerun Ueber dieſes gerade j etzt, wo nach der durch den Weltkrieg ſtarerbröchenen Arbeit der Bafler Hiften den deutſchen Miſ⸗ n die Rückkehr wieder geſtattet wurde, beſonders zeit⸗ Ke⸗ Thema Fus am Donnerstag abend Miſſionar im Evangeliſchen Gemeindeverein Der R vor zahlreicher Zuhörerſchaft. 3 tedner, der ein Menſchenalter in Kamerun wirkte, gab volles 2rener Kenner der dortigen Verhältniſſe ein lebens⸗ gern Nile der religtöſen Zuſtände dei den heidniſchen Ne⸗ heit b Auffallend iſt, daß die Vorſtellung einer höchſten Gott⸗ zu bei den heute oft weit voneinander wohnenden Volks⸗ be“(Gott) kehrt in verſchiedenen kleinen Abänderun⸗ den—95—7 ganz Afrika wieder. Ihn betrachten die Neger als man chöpfer der Welt und beim Tod eines Menſchen kann Aehnlilt die Rede bören:„Nyambe hat ihn heimgerufen.“ Verk ich wie in der Bibel geſchildert iſt, daß in der Urzeit der war ehr der Menſchen mit Gott ein unmittelbar perſönlicher ten zerzählen ſich die Völker Afrikas. Zur Vollmondzeit durf⸗ Jeiſtdez N05 überirdiſche Gottesſtadt. Als ſie auch einmal zur anden knochen eumondes hinaufſtiegen, was ihnen verboten war, ſte lauter Skelette. Da nahm einer einen Schenkel⸗ Wachf mit und machte eine Flöte daraus. Als nun mit dem bildeten des Mondes auch das Fleiſch um die Knochen ſich Sche 1. ſehlte einem der erſten der Gottesſtadthewohner der beckelknochen. bis er beim nächſten Beſuch der Menſchen 25 t wurde. Daraufhin wurden dieſe binausgejagt und G0 Wibderd aunen 1 vo Sündenfall? n da an geſtört. Da das Verlan i gen nach Verbindung mit der Gottheit aber hertkeſtand. machten ſich die Neger aus Holz oder Stein und Walz allerhand Figuren, die teils in Geiſterhütten, teils in tra und Feld aufgeſtellt oder als Amulette auf dem Leib ge⸗ Gelſtn wurden. Alle dieſe Fetiſche ſind von irgend einem nütz erfüllt. Angeboten werden dieſe aber nie. Dagegen Gurch verſchiedene Geheimhünde den Aberglauben und die 2 aller Neger unglaublich aus. Der„Mungi“⸗Verein ſamukitet durch grauſamſte Morde an zufällig ſeinen Ver⸗ ken langsort ſtreifenden Nichtmitgliedern Angſt und Schrek⸗ Krg 8 Waſſergeiſtbund hält alles mit der Androhung von Angſticheitserregung im Vann und ſtiehlt oder raubt den Ge⸗ ebelidten Bieh uſw zu ſeinen Feſtlichkeiten. der Leoparden⸗ bünde macht's gerade ſo. Die Aufnahme in ſolche Geheim⸗ mene erfolgt mit grauenhaften Zeremonien. Der Aufgenom⸗ daß muß einen fürcherlichen id„trinken“ und ſchworen, el 5 nie etwas von den Gebräuchen verrät. Herr Keller Neher an zahlreichen ſelbſterlebten Vorgängen die Wirkung Chrif fürchterlichen Vorſtellungen bei den Negern. Selbſt zum abenſtentum Uebergetretene können ſich nur ſchwer von dieſem aus der Ang 1 g. machen. Die Schwarzen kommen ugſt nie hergus. Erfdüngelichks dieſer Zuſtände kann die befreiende Arbeit, die genulung der Seele mit den chriſtlichen Wahrheiten, nicht hoch lücke geſchätzt werden. Und ein Vergleich mit unſerer viel Lult icheren Lage läßt uns dankbar die Segnungen chriſtlicher kre ur erkennen. Das fühlten alle Anweſenden und drückten Miſſt Dank auch mit einer entſprechenden Gabe für die Baſler malz neaus. Herrn Keller ſei aber auch an dieſer Stelle noch⸗ berzlichſt gedankt. K. Der unmittelbare Verkehr mit Wer denkt da nicht an den Aus der Pfalz 113 Haßloch, 21. Okt. In einer von etwa 60 Tabak⸗ Al anzern beſu noſpente 5 wurden dicde geben. ten Verſammlung wurde nach eingehender loſſen, ſich zu einem Verein oder einer Ge⸗ zuſammenzuſchließen. Die Vorarbeiten einer Kommiſſion aus fünf Tabakpflanzern über⸗ *fktaiſerslautern, 22. Okt. Geſtern vormittag wurde in der Nähe der neuen Bahnwerkſtätte eine noch unbekannte ältere Frau von einem Perſonenauto angefahren und derart verletzt, daß ſie nach Einlieferung durch den Führer des Wagens im ſtädtiſchen Krankenhaus verſtarb. en Autoführer trifft keine Schuld. * Bad Dürkheim, 21. Okt. An der Schloßkirche in Bad Dürkheim ſind gegenwärtig Renovierungsarbeiten im Gange, die in den nächſten Tagen zu Ende gehen; die Kirche ſoll dann neu eingeweiht werden. Gleichzeitig mit dieſer Feier ſoll das Ehrenmal für die im Weltkrieg Gefallenen enthüllt werden. Verſchönerungen und beſſere architektoniſche Ausgeſtaltung wurden ferner an der Orgel, der Kanzel und dem Geſtühl vorgenommen. 8 en Das Amtsgericht Kirchheimbolanden verurteilte die Landwirtsfrau aus Heide, die am 30. Juni und 2 Juli in ihrem Anweſen dem Milchquantum, das ſie an die Milchmolkerei lieferte, 17 bis 21 Prozent Waſſer bei⸗ mengte, zu einer Geldſtrafe von 500 Mark evptl. 50 Tage Gefängnis. * Landau, 20. Oktbr. In Insheim mußte geſtern eine ſechsköpfige Familie, die infolge der Wohnungsnot in einem Tanzſaal untergebracht war, wegen der bevor⸗ ſtehenden Tanzmuſik ausquartiert werden. Der Ge⸗ meinderat hatte der Familie die leerſtehende Wohnung im katholiſchen Schulhauſe angewieſen, die aber vom Bürger⸗ meiſteramt nicht freigegeben wurde. Als daraufhin die Fa⸗ milie mit Möbel und Hausrat in die leere Wohnung einzog, ließ das Bürgermeiſteramt durch die Gendarmerie die ge⸗ ſamte Wohnungseinrichtung auf die Straße ſtellen. Die Frau der betroffenen Familie erlitt dabei einen Nervenzuſammenbruch. * Pirmaſens, 22. Okt. Der 11jährige Schüler Müller vom Rauſchenbrunnen, der vorgeſtern ausgeriſſen und „in die Welt“ gewandert iſt, wurde in Frankſurt a. M. auf⸗ gegriffen und wird nun in eine Erziehungsanſtalt nach Faſs⸗ ſoldsheim bei Kulmbach gebracht werden. »Buſenberg, 21. Okt. Der zehnjährige Joſeph Steigner ſpielte geſtern mit einer Sprengkapfſel, wobei dieſe ex⸗ plodierte. Dem Jungen wurde die linke Hand weggeriſſen und die rechte ſchwer verletzt. Er wurde mit dem Sanitätsauto nach Pirmaſens ins Krankenhaus verbracht. Serichtszeitung Ein Schnaps vor drei Inſtanzen Ein auf dem Flur einer Gaſtwirtſchaft in Enger in Weſt⸗ falen nach Eintritt der Polizeiſtunde genoſſener Schnaps ſetzte ein Amtsgericht, eine Straftrammer und das Kammer⸗ gericht in Bewegung und konnte trotzdem noch nicht endgültig „verabſchiedet“ werden. Dieſen Schnaps hatte ſich eines Abends ein Kaufmann P. einverleibt, der bei Eintritt der Polizeiſtunde die betreffende Wirtſchaft bereits verlaſſen, dann aber infolge ſchlechten Wet⸗ ters noch einmal kehrt gemacht, um ſich im Hausflug gegen die Unbilden der Witterung noch ſchnell einmal durch einen Schnapps zu wappnen. Dieſen Frevel hatte das Amtsgericht durch eine Geldſtrafe gerochen, die dem Kaufmann P. auf⸗ erlegt wurde, gemäß dem Notgeſetz, nach dem ſich auch Gäſte ſtrafbar machen, die über die Polizeiſtunde in Gaſtwirtſchaften verweilen. Dagegen hatte die Strafkammer zu Bilefeld ein freiſprechendes Urteil gefällt, mit der Begründung, daß ja in dem fraglichen Lokale nach Eintritt der Polizeiſtunde nichts mehr verzehrt worden ſei. Der Umſtand, daß auf dem Flur noch ein Schnaps getrunken wurde, ſei bedeutungslos. Die Staatsanwaltſchaft war jedoch anderer Meinung, ſie focht dieſe Entſcheidung durch Reviſion beim Kammergericht an, indem ſie ausführte, daß, wenn auf dem Flur nach Eintritt der Polizeiſtunde noch Schnaps getrunken wurde, die Polizei⸗ ſtunde eben überſchritten worden ſei. Der Strafſenat des Kammergerichts hob denn auch die Vorentſcheidung auf und wies die Sache an das Landgericht in Bielefeld zurück. Dabei den Begriff des Schankgaſtes verkannt bzw. den Sachverhalt nicht klar und erſchöpfend feſtgeſtellt; wenn die Polizeiſtunde eintrete und Speiſen oder Getränke nicht mehr verzehrt werden, ſo können die in der Wirtſchaft anweſenden Per⸗ ſonen nicht mehr als Schankgäſte angeſehen werden; ſie wer⸗ den aber wieder zu Schankgäſten, ſobald Speiſen und Ge⸗ tränke wieder verabfolgt werden. Dabei ſei es ganz unerheß⸗ lich, welche Mengen verabfolgt werden; ein Schnaps genüge durchaus. Unerheblich ſei auch, ob die Perſonen, an die noch etwas verabreicht werde, ſich in der Schankſtube, in der Küche oder auf dem Flur aufhalten.(Kammergericht 1 S. 667. 27.) Das Wort hat nun zunächſt wieder das Landgericht Bielefeld. Die Sache iſt es aber auch wert, daß ſie grüzadlich von allen Seiten beleuchtet wird. Straßenräuber vor Gericht Vor dem Schöffengericht Landau fand am 19. Oktober der bekannte Raubüberfall auf der Godramſterer Straße, der vor etwa 2 Monaten nachts verübt wurde und dem der 72 Jahre alte Landwirt Breiner aus Godramſtein zum Opfer fiel, ſeine Sühne. Angeklagt waren der 21 Jahre alte Schloſſer Hans Schuſter, der ebenfalls 21 Jahre alte Schuh⸗ macher Ernſt Engel wegen Raubüberfalls, der Schloſſer Julius Wingerter und der Arbeiter Karl Laque, ſämtliche aus Lan⸗ dau., wegen Beihilfe. Die vier Angeklagten trafen in der Wirtſchaft„Zur Stadt München“ in Landau den alten Brei⸗ ner, der ſich während der Zecherei brüſtete, er habe in einer Lotterie mehrere tauſend Mark gewonnen. Nach Feierabend begab ſich Breiner auf den Heimweg und Engel und Schuſter folgten ihm in der Abſicht, ihn auf der Landſtraße ſeines Geldes zu berauben. In einem günſtigen Augenblick fielen ſie auch über ihn her, ſchlugen ihn zu Boden und durch⸗ ſuchten dem Bewußtloſen die Kleider: mit einer Beute von 24 Mark entfernten ſich die Räuber und überließen den alten Mann ſeinem Schickſal. Breiner wurde mit einem Naſenbein⸗ bruch in das Landauer Krankenhaus eingeliefert. Der Staats⸗ anwalt beantragte für Schuſter und Engel je 5 Jahre Zucht⸗ haus, für Wingerter 1 Jahr und für Laque 6 Monate Ge⸗ fängnis. Das Urteil lautete für Schuſter und Engel auf je 2 Jahre Gefängnis unter Anrechnung von 2 Monaten Unter⸗ ſuchungshaft. Wingerter und Laque wurden mangels ge⸗ nügenden Beweiſes freigeſprochen. 200 000 Mark unterſchlagen Wie noch erinnerlich ſein dürfte, war im Jahre 1926 der Kaufmann Paul Kader in Köln, der die Kaſſengeſchäfte der Kölner St. Columba⸗Kirchengemeinde führte, nach Unter⸗ ſchlagung von etwa 200000 4 flüchtig geweſen. Die Veruntreuungen waren ihm dadurch möglich, daß er eine Vollmacht beſaß, ſelbſtändig alle Geſchäfte für die Kirchen⸗ gemeinde zu erledigen. Außerdem genoß er das unein⸗ geſchränkte Vertrauen des Kirchenvorſtandes. Kader lebdte auf großem Fuße und hat faſt das ganze Gelbd verſchwendet. Er verſtand es, durch falſche Buchungen die Veruntreuungen, die ſich auf über drei Jahre erſtrecken, bis zum Dezember 1926 zu verbergen, worauf er nach Innsbruck flüchtete. Dort wurde er verhaftet und nach Köln eingeliefert, Kader ſtand vor dem Schöffengericht Köln, wo er ſeine Schuld rückhaltlos zugab. Nach dem Gutachten eines mediziniſchen Sachverſtändigen iſt der Angeklagte ein minderwertiger Defektsmenſch mit ſtarken Verſtandsſchwächen. Der Sachverſtändige faßte ſeine dahin zuſammen, daß er den Angeklagten ſicherlich wegen Geiſtesſchwäche entmündigen würde und daß, wenn auch eine Geiſtes⸗ krankheit im Sinne des 8 51 nicht vorliege, dennoch ein Grenzfall gegeben ſei. Das Gericht erkannte auf Grund dieſes Gutachtens auf 1 Jahr Gefängnis unter voller Ab⸗ rechnung der Unterſuchungshaft und Strafaufſchub für den Reſt der Freiheitsſtrafe. Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Nene Mannheimer Zeitung G. m. 5.., Mannheim, E 6, 2 Chefredakteur Kurt Fiſ. Kcate 2r Fu Politik A akteur er— Verantwo edakteute: Für Politik:§. A.— We ge Sport und Renes aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— führte er u. a. aus, das Landgericht habe allem Anſchein nach — 17,5 Reparaturen und Backen. benglerei Installalion Herd-1Ofengeschaff Rrebs& Runkel ſcl. 282ʃ9 — Abt. Spenglerei und Installation: Alle Neuarbeiten und Bade-Einrichtungen, sanitäre Anlagen u. dergl. Abt. Herdschlosserei und Ofensetzerel: Alle Reparaturen an Herden, Gasherden u. öfen. Garantie für Brennen F87 Verkauf von Herden. Gasherden u. öfen. Teilzahlung. an Gas, Wasser, Dach. Entwässerung. Sowie Setzen, Putzen und Ausmauern. tasch und billigst Berliner Atelier H 1, 1. VI17 Flügel erſte Marke, ſo gut wig neu, ſehr preiswert zu verkaufen. 4792 Carl Hauk + 1, 14 lavlerhauer Schlafzimmer Eiche, 180, 200 u. 220 em, Schränke mit Friſter⸗ toilette, ſchwere moderne Ausführung, liefert zu vorteilhaften Preiſen und Zahlungsbe⸗ dingungen* U nnr, Mibethür. öhn Verſchiedene Muſterzimmer. Anzuſehen täglich zwiſchen—7 Uhr bei Auf vielseitigen Linn Kieidchen Ihrer Keinen Sind rasch gereinigf und sfefs Wohlgepfleqf mit * Sc ee UNLICTTYNHANNHEIN eröftnet. u. Schals für jeden dei mir aus, und nicht mehr zu Filiale Ausweispapiere Der Wunsch aller Damen I. 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Peri-Heil l“ PERAIHR-CEHH in Tuben M—.75 und M.40 Probetube gegen Hnsendung von ag Pſg.erhditlici PFerlangen Ste ausdruclich Peri-Raster-Crme“ æum Untersdiled von cCume Perie, der so vorzuglichen und beliebten Haut ereme.-.0,—. 75 u. 71.—) DR. M. ALBERSHEIN, FRANKTURT A. MamAA]-LowFWox Hersteller der weltbekannten Khasana“-Erzeugnissel 5 1 Neues aus aller Welt — Der dreifach organiſterte Kandidat. Eine Geſchichte, die den Vorzug, wahr zu ein, hat, macht augenblicklich die Runde in den beteiligten Kreiſen der Stadtverwaltung von furt a. M. Um die zu Magiſtratsſtellen hakte ſich guch ein boberer ſtädtiſcher Beamter beworben. Da nun bie Auswahl der Kandidaten diesmal mehr nach politiſchen Ge⸗ lichtspunkten erfolgte, ging der Bewerber ganz beſonders füffig vor. Er melbdete ſich bei drei Parteien, die ür die Wahl ausſchlaggebend waren, zugleich als Mitglied an. Der Kandidat kam die engere Liſte. Als nun 150 vor der Wahl der aus allen Fraktionen zuſammengeſetzte Wahlausſchuß ſich die Kandidaten an der Hand der ſchriftlichen Bewerbungen anſah, ſchlug eine Fraktion den Frankfurter Bewerber vor und bat, ihn zu berückſichtigen, zumal er auch Mitglied ihrer Partei ſei. Großes Erſtaunen bei zwei anderen Fraktionen, denn auch dieſe beanſpruchten den Herrn als ihren Geſin⸗ nungsgenoſſen. Als ſchließlich mit Beſtimmtheit feſtgeſtellt wurde, daß der betreffende Beamte eingeſchriebenes Mitglied dreier Parteien war, nahm man von ſeiner Aufſtellung als Kandidat Abſtand. — dDen Vater in der Notwehr erſchoſſen. Ein furchtbares Ende nahm eine Familientragödie, die ſich am Mittwoch nach⸗ mittag in der Hebbelſtraße in CTharlottenburg abſpielte. In dem Hauſe Nr. 2 wohnt der 53 Jahre alte Wächter Her⸗ mann Abraham mit ſeiner gleichaltrigen Ehefrau. Der Sohn des Ehepaares, der 24 Jahre alte Schupowacht⸗ meiſter Karl Abraham, iſt in der Alexanderkaſerne unter⸗ gebracht. Das Ehepaar lebt ſchon ſeit längerer Zeit in Un⸗ frieden. Frau Abraham, die im Straßenhandel Zeitungen vertreibt, fand am Mittwoch bei ihrer Heimkehr die Tür der Wohnung verſchloſſen und erhielt keinen Einlaß. Sie begab ſich deshalb zu ihrem Sohn nach der Kaſerne und bat ihn um Beiſtand. Sie waren gerade vor der Wohnungstür als der alte Abraham heraustrat, um ſeinen Hund auf die Straße zu führen. Der Sohn bat den Vater, umzu⸗ kehren, damit man ſich in Ruhe ausſprechen könne. Der jäh⸗ zornige Mann wollte ſich aber auf nichts einlaſſen und ver⸗ juchte ihn zur Tür hinauszudrängen. Als ihm das nicht ge⸗ lang, lief er in die Küche und kehrte mit einer langſtieligen Axt zurück. Dem Wachtmeiſter blieb nichts übrig, als ſeinen Dienſtrevolver zu ziehen, um ſo den Wütenden in Schach N Trotzdem ſchlug dieſer mit der Axt nach ihm, ihn aber zum Glück nicht. Als der Sohn ſich bemühte, dem Vater das gefährliche Werkzeug zu entwinden, entſpann ſich ein Ringkampf, in deſſen Verlauf ſich plötzlich ein Schuß entlud und den alten Abraham in den Bauch traf. Der Mann brachtot zuſammen. Die Ermittlungen ergaben, daß der Beamte ſich unzweifelhaft in Notwehr befunden hat. Er iſt völlig zuſammengebrochen. Zehn Häuſer eingeäſchert. Durch zwei Großfeuer wur⸗ den in Schmallentin(Kreis Greifenberg) und in Quetzin(Kreis Kolberg) insgeſamt zehn Gebäudeein⸗ geäſchert. Außer der geſamten Ernte ſind viele landwirt⸗ ſchaftliche Maſchinen mitverbrannt. Drei Tagelöhnerfamilien Haben ihr geſamte Habe verloren. In Quetzin brannten zwei Wohnhäuſer ſowie Ställe und Scheunen nieder. Auch ter wurde die geſamte Ernte vernichtet. — Das Pech der blinden Paſſagiere. Im Laderaum des im Hafen von Nizza liegenden Frachtdampfers„Mecanicien Moutte“ wurden zehn halbverhungerte Araber aufgefunden. Sie hatten ſich heimlich in Algier eingeſchifft, nachdem ſie einem Matroſen des Dampfers 500 Franken bezahlt hatten. Dieſer hatte ſich dafür verpflichtet, die Araber während der Ueber⸗ ahrt zu ernähren, dieſe Verpflichtung aber nicht eingehalten. er Matroſe wurde verhaftet und die Araber feſtgenommen. Einer der Araber konnte entkommen. Meilage Nr. 25 27 Montag. Ir. Ontober 1927 Partie Nr. 855 (Gespielt am 21. September 1927 in Buenos Alres) Welln: Capablanca Schwarz: Dr. Aljechin 1. dz—dg S88—16 22. e2—e Dd7—a4 2. S81—13 bi-bs 23. Ddz ds5 Ted—e⁊ 3. g2—88 Les-b! 24. Tdi-da Teꝛ⁊ xa⁊ 4. LII—22-e5 25. TIdaea2 Da⸗ xa2 5.—0 cbdd* 26. Dds—ce Tes—f0 6) 6. Sl3 dã Lb722 27 Sbz—dd Kgd.—h5 7. Kgi&KR2 di- d5 28. LII—es 17—16 8.—04 eI—ee2) 29 Sd4-es 1718—88 9 Dadi—a⸗ Ddg di 30. Les—d4 hy-hé 10. Sd4- b5) Sds—cs 31. hz—54 Da2—b. 11. ods Ssd5 32. Se6Eꝰ PDbi—g8 12. LeI—f4 Tas—cg 93. ha4—hS PDg6—f7 13. 111—61 LIS—c5 34. Sg7—3 Khs.h7 14. b2—b4 Les xb. 35. De6—e4) TgS—e8 15. Tei xc6 Ted x co 36 De4—f4 117—18 16. Daseb! Sfo—!. 37. Sf5—d6 Jes—e7 17. Sb1- d2 SelNdg 38. Ld4d dc fb Dis— ad 16. Dbaxdz—0 39. e3—el Tel—87 19. Ta1i—-di Tes—e5 40. LiGeg7 Kh7Kg7 20. Sbs- da II8—e8 41. Sde—15. Aljechin gibt auf 21. Sd4—b3 Tebcd 1. Das Flanchetto-Spiel als Fortstzung des Damenbauern- splels— durch Capablanca beantwortet mit einem Gegen- janchetto— ist an sich nichts Ungewöhnliches. Befremd- lich ist aber der Umstand, daß Dr. Aljechin zwei Tempi opfert, um den Lg2 abzutauschen. Der Abtausch an sich kann vom Standpunkte des Nachziehenden aus als verständ- lich e werden; aber erst muß Dr. Aljechin seine Entwick uich gelördert haben und auf diese mußte er das Hauptgewicht legen.— 2. Dr. Aljechin sollte erst DdS-d ziehen, um das ünangenehme Schach Dad zu vermeiden.— 3. Capablanca weiß die ee ee des Gegners sehr geschickt austunutzen und sichert sich durch die Be- drohung des Punktes e7 die Initiative.— 4. Dieser starke Zug erschwert weiter die an und für sich bedrohliche Lage des Nachziehenden und kostet diesem überdies die Quantität. — 5. Besser Tes.— 6. Droht Les g7i. mit nachfolgendem 815 und Dféö.— 7. Der Weltmeister zertrümmert Schlag auf Schlag die Position des Gegners und zwingt ihn zuletzt zur Aufgabe der völlig hoffnungslosen Partie. Miniatur im Schachspiel Partie Nr. 78 (Aus der illustrierten Zeitschrift„'Europe illustree“) Weihß: Dr. Bernstein Scehwarz: X 1. e2—e4 e7—e6 7. Sf3—e5 Dds-/ 2. d2—d4 d7- ds 8. Lci-g5 St6—e4 9 3. Sbi—es3 e7-es) 9. Sc eds Der-=ds 4 ededs esõ dõ 10. Lgs- h4) Ddo c dõ . LII—bs +. Sbs=c6 11. Lb5—-c4 9) Schwaraz gibt auf 6. 881—13 888—16 1. Die Marshall-Variante der französischen Partie. Der Nachziehende erhält einen Einzelbauern.— 2. Schwarz ist infolge Entwicklungsnachteil in beengter Lage. Aber das Aufgeben des vereinzelten Mittelbauern vermehrt bloß die Schwierigkeiten.— 3. Ein ausgezeichneter durch den Dr. Bernstein eine Löwenfalle aufstellt. Der Nachziehende verblüfften Gegner bloß die Wahl übrig, entweder die nun zu geben oder sich matt in einem Zu nämlich dur 75. 2. sagen zu lassen. Selbstverständlich gibt er 50l die Partie auf. Partie Nr. 74 (Gespielt im 8. Rheinisch-Westfälischen Länderweltkamft gegen Holland in Amsterdam, anfangs September 1927. Weig: Ripke Schwarzi Eu 1. 861—13—0 -=es 8. dz-dd 2. b2—b5 di-d5 9. Lbs xce bꝛxcG 4 Lei-bz 886—16 10. dage 5 Stf6—84 1. e2—e—36 11. 214 Sgd ve5 5. Lfi- bs Sbs—es 12. 5d—e2 Ses xfI 6. Sig—e5) PDdd8-e⸗(Weis gibt auf) 7.—0 LiS—37 1. Dieser Angriff, der das Feld e5 besetzt, ist reichl. verfrüht. Erst sollte der Anziehende sich ruhig entwick 10 2 2. Das Fianchetto des Königsflügels ist hier die e — 3. Der enischeidende Bock, der die Par kostet. Es mußte SbI—dz geschehen. Aus dem Schachleben * Blitzturnier. Bei einem Blitzturnier, dag der Sche klub Feudenheim anläßlich seines drilien Stüktungsfe geg kürzlich veranstaltete, errang unter 19 Teilnehmern 7 Schachmeister Bruno Müller mit 17½ Punkten den ers 17 Preis. Zweiter wurde Schachmeister H. Hussong mit 55 und Pritter Schachmeister Pr. Egon Meyer mit 167 Punkt 7 Drei gehören der ersten Klasse des Schachkiubs Mann⸗ eim an. * Der Verband Heidelberger Schachvereine veranfteif am Dienstag, 1. November, abends in der„kümmelspalteren einen Vortrag des HHerrn Harry Schulder über Problem- schach mit anschließendem Problemlösungsturnier. „ Im Schachklub Ludwigshafen a. Rh. hat das Winter turnier für 1927.28 in der bisherigen Abteilung in Klassen unter starker Beteiligung seinen Anfang genommen. 01. * In der Mitgliederversammlung des Schachklubs 5 em Fülle burg i. Br., unter Vorsitz von Prof. Köbele, wurden Klub in einer Denkschrift und Turnierordnung eine be⸗ von Anregungen gegeben, so daß sich dem Klubleben ein cht deutendes Arbeitsgebiet eröffnet. Aug dem Vassenberben ergibt sich ein wirtschaftliches Erstarken des“ Klubs. Ausgaben für Ergänzung des Inventars konnten Entschädigungen an die Teilnehmer an auswärtigen nieren gezahlt werden. Schachliteratur — Kagans Neueste Schachnachrichten. Die zweite Lie. ferung der Supplementhefte des neuen Jahrganges liegt vor Sie bletet außer einer Fülle von gutglossierten Meisterpartien den Artikel„Das Königsgambit in der Rückhand'(eine Er öffnungsstudie von P. S. Leonhardt), dann eine Schilderung des Wettkampfes Rheinland-Westfalen gegen Holland. Dieser Wettkampf fand in Amsterdam statt und endete mit de Siege Hollands von 91:59. Außerdem enthält die Nummef eine Beschreibung des Wetlkampfes zwischen Aljechin une, Capablanca mit den Bildnissen der beiden Gropmeister, Die dritte Lieferung der Supplementhefte erscheint am 1. Norbr. el Reise“ Gestern abend verschied unerwartet mein Statt besonderer Anzeige. lieber Mann, unser nimmt den Köder an, obwohl oder vielmehr gerade weil er kein Löwe im Schachspiel ist.— 4. Dieser Zug läßt dem Elektr. Nachttiſchlamp. v. A.50 an. Elektr. Bügeleiſen m. Zultg., .50 an. Elektr. währen: Feſten Fön⸗Haartrockner, 20.— an.* S75 E 1, 13 u. 14, Roſa nn phanm. Versandgeschäft mit dauernd hohem Einkommen richten wir jedem ein, der über Mk. 50.— verfügt. Rieſen⸗ abſatz, da Fen Maſſenartikel. Wir ge⸗ ürozuſchuß. Propaganda⸗ unterſtützung und Schreibmaſchfſne gratis. Man verlange Proſpekte von Pharm. n. med. Laboratorium, Wiesbaden. Poſtfach 152. Em190 in der Oſtſtadt zu mieten geſuch zugskoſten werden vergütet. Dringli karte vorhanden. Zuſchriften unter A an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl. 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Oktober, abends ist unser lieber, treuer Bundesbruder Herr Oberfinanzrat Emil Welker (aktiy 1884-8 7) inkolge eines Schlaganfalles plötzlich ver- schieden. Heidelberg, den 23. Oktober 1927 lle Laudzmaunschatt 1 J. U. L. alona J. A. D. C. 0 Zelltelder. Die Einäscherung findet am Dienstag, den W. Olctober, nachm. 2 Uhr im Kre- matorium in Mannheim Statt. eul Irrkenuemn ir lnhnn Orittes Viertel det Voranszahlungen auf meinde⸗ und Kreisſteuer für das Rechnungs⸗ 5 die Gemeinde⸗ und Kreisſteuer 1927 wird am etliche Samstags von—12 Uhr; bel den Gemeinde“ Irauerbrieie u. Hartien liefert sehnelt Druekerel Dr. Haas. G. m. b.., E. 7. die Gemeinde⸗ und Kreisſtener für das Rechnungsjahr 1927 Das dritte Viertel der auf Grund der endgültigen Forderungszettel über Ge⸗ jahr 1926 zu leiſtenden Vorauszahlungen auf 1. November 1927 fällig. Wer bis ſpäteſtens 2. November 1927 nicht zahlt, hat die ge⸗ Verſäumnisgebühr in Höhe von 2 vom Hundert des rückſtändigen Betrages zu entrichten und die Zwangsvollſtreckung zu erwarten. Schalterſtunden bei der Stadt⸗ kaſſe von—21 Uhr und von 53—4 Uhr, ſekretariaten der Vororte nach den in den Rathäuſern ausgehänaten Anſchlägen. 4³ Stadtkaſſe. Das Volksbad Schwetzingerſtadt bleibt vom Mittwoch, den 2. November 1927 ab wegen Inſtandſetzungarbeiten auf etwa 3 Wochen geſchloſſen. Stäbt. Maſchinenamt. 3⁵ Künstl. Augen tertigen nach der Natur u. passen eln F. Ad. Mülter Söhne, Wiesbaden In Mannhelm, Hotel Union,.Hauntbahnh in vom 7. 10. November 1027 1 Mark Apotheken und Dro geri Stet umlauert Euch Gefahr. Tückischer noch als Schwungrad, Treib· riemen und Hochspannung ist die un- sichtbare Gefehr, die in der Luft liegt. Dampf, Staub, giffige Gase, kalte Zug- 25 0 grohßer Erhitzung sind schlimme einde. Die Erleichterung durch kühle Getränke ist nur eine momentane, die Erfrischung eine scheinbare. 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Neumann-Hoditz kti An Fage der abwache Harry Bender Dru r Königin Bum KRrüger — d. Maria Heinz Friedrien mdenqueh Letzte Wochel 8 Fird ApOLIT aennten Uhr r F „DER HEXE R· Muptrollen: Friedrich Lobe, Hans Mieren- Wicte dorf, Marion Heiden u. a, U im e d. Spannungsgehalt. dies.Stüches die 1 sse der fernerengesucher bitt. wir, Fung des Stückes, resp. üb. die Per- d0 Teerde Bexers“ Stillschweigen zubewahren! Man er Ineaterkasse, Nonzertkasse ecKel, 7 khaus Ludwigshafen: Reisebüro Tageskasse von 10—1 4 Uhr und ab keime et.— lelephon 21 644 8316 II. Seite. Nr. 401 Neue Maunheimer Zeitung—— Das nichi æzu Uberbiefende Bi en LIIV— Paul Wegener Eine Geschlchſe irgendwann und irgendwo in 7 Akien. Neben Wegener: carl Auen HNannl Reinwald Albert Haulig HBaul Morgan Robert Garrison Erieh Kalser- Titz In diesem Film haben eine Reihe von Original-Kriegsaufnahmen Verwendung gefunden.— Es werden noch nie gezeigte Luft⸗ kämpfe von erschauernder Realistik gezeigt. Ii berihnte ffau Ein iragisches Fllmspiel in 7 Akien Dieser wunderschöne Damita-Film, dessen vorzüglich gelungene Außenaufnahmen in Spanien gedreht worden sind, übertrifft an regietechnisck. u. kameratechn. Feinarbeit alles bisher Gebotene. „Dlie berühmte Frau“ Heute An nn 15 Der deutsehe Großfilm: ueg UAA Haupidarsteller: Rarry Liedtke Nenia Desni Livio Pavanelli —— Lanner. — seines hohen, künstlerischen 1 ertes wurde dleser Film auch für ugenelliche freigegeben. Anfangszeiten des Hauptfilms: 00,.00,.00,.00 unr. Deise. Zmmer ellegteg Modell, in Rosenholz poliert 5 Aerren-Zimmer aen eAusführung, in Nußbaum 4 Aert weit unter Preis zu verkauf. 0 R. Schrack, I 7. 9 Teleton 28181 Verband badischer Fürsorgerinnen Fralis-ostpwben der hervorragenden, einheimischen Sehokoladenhaus Aindersnacher, 35 4 gefällf noch besser wie„Hochzelisnachi“. Leroßes versfärkſes Orchesfer. Anfang:.30..48..00,.20 Unr Länfdasgrangg Bauen des Deutschen herbandes der Zozlalbeamtinren. Frelag. den 28. 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