— ˙1. haden Montag, 24. Oktober Bezugsprei 0 ſe. In Mannheim u. Umgebung frer ins Haus Salerlt ehost monatt Nch 280 abne Selelt eld. ſeorderun 25 Fanngderwinſchardachen Berbalheiſedlach Haupt⸗ eſ orbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Vaſſerm chüftsſtelle E6. 2. Haupt⸗Nehenſtelle. R 1, 4·6, Schmeßſnnerzaue) Feſchaft⸗ Nedenftellen Waddhofftr Beſe——.— u. ee— Telegramm⸗ 8 iger Mannheim. Erſcheint wöchentl. mal Fennprecher 24044,24949,24951.24932 u 2490 Beilagen: Sport und Spie!l Abend⸗Ausgabe 1 ene Mannheimer Mannheimer General Anzeiger Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht Preis 10 Pfennig 5 1927— Nr. 402 il Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Voraus einſp. nelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Neklamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, uſw. 11 keinen odte irberpe für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Franzoſen über Krieg und Frieden Verſtändnisvolle Worte de Jouvenels Wo bleiben die entſprechenden Taten? 1 7 frühere franzöſiſche Völkerbundsdelegierte de Jou⸗ beren—95 am Sonntag vor einer Verſammlung von frü⸗ er die Vos nplern in Clairmont⸗Ferrant eine Rede, wobei E ſeie lkerbundsmethoden einer ſcharfen Kritik unterzog. krichen nun faſt 9 Jahre nach dem Friedensſchluß ver⸗ rieg— der Krieg ſei noch immer nicht liquidiert. Der Sieger e harte Lehren hinterlaſſen, zunächſt daß auch der unter Gewinn davongetragen habe, ſondern ebenſo vor alle euern ſchmachte wie der Beſiegte. Der Krieg habe deutſ 5 Wert der Organiſation gelehrt. Der aber 51 ſei nicht beſſer als der franzöſiſche geweſen, Krtege z eutſche Armee und die deutſche Nation ſeien im land organiſiert geweſen als die Alliierten. Deutſch⸗ mentg dank ſeiner Organiſation 10 franzöſiſche Departe⸗ Gebietg eſetzen können, Frankreich nicht einen Zoll deutſchen llerte Deutſchland habe ſchwere Artillerie vor den riege n gehabt. Es habe franzöſiſche Erfindungen im habe vor den Franzoſen verwandt. Deutſchland ſetzen jedermann an den rechten Platz zu erbindu babe keine Eingelbeiten vernachläſſigt und eine ſchaffen ung zwiſchen der Wiſſenſchaft und Induſtrie ge⸗ bnung von der man in Frankreich auch jetzt noch keine wolle habe. Die Kräfte, die Deutſchland entwickelt habe, es die ⸗ Frankreich erwerben. Aber es wiſſe wohl, daß könne nur von ſeinen eigenen Anſtrengungen erwarten „Nach dem Kriege habe die Waffenbrüderſchaft der Allif Fiiang zer in auſgehört. Man habe einer unerhörten Ent⸗ Gebiete beigewohnt. Die Alliierten hätten ſich ſogar finan⸗ ziell bekrieat. Der Völkerbund, der als Vermittler in⸗ mitten dieſer Anarchie hätte eingreifen müſſen, habe ver⸗ ſagt und die letzten Vorkriegsmethoden der Geheim⸗ diplomatie wieder aufleben laſſen, die zum Kriege geführt haben. Die internationale Solidarität habe immerhin ſeit 1919 Fortſchrtte gemacht und zum Dawesplan und Lo⸗ cearnoabkommen geführt. Dieſes letztere Abkommen ſei aber von jeder Nation in anderem Sinne und Geiſt unter⸗ zeichnet worden. Tatſache ſei, daß es heute vor allem an der Technik des Friedens fehle. Dieſe Technik könne aber noch durch den Völkerbund geſchaffen werden. Er glaube nach wie vor an den Völkerbund. Die letzte Seſſion ſei in dieſer Beziehung erfreulich geweſen. Man habe noch nie einer ſo offenen Ausſprache beigewohnt. Der Völkerbund habe dieſe harte Probe überſtanden, was eine gute Vorbedeutung für die Zukunft ſei. Man fürchte heute weniger die Schwierigkeiten, die dem Völkerbund von außen drohten, als daß der Völker⸗ bund das Vertrauen in ſich ſelbſt verlieren könne. Neue Sachlieferunzen für Frankreich Nach dem„Intranſigeant“ ſoll im nächſten Jahr mit dem Bau von 4 Talſperren mit großen Elektrizitätswerken mit einem Koſtenaufwand von 50, 85, 103 und 474 Mill. begon⸗ nen werden. Weiter ſollen drei neue CEiſen bahnlinien mit einem Koſtenaufwand von 8,5, 50 und 400 Mill. erbaut wer⸗ den. Von allen dieſen Arbeiten ſoll etwa die Hälfte aus Sach⸗ lieferungen gedeckt werden. Auch der Plan der großen Transſaharabahn gehe in Zuſammenhang mit den 5 Nationalismus in allen Ländern und auf allen Sachlieferungen der Verwirklichung entgegen. Gegen den Feſttrubel! Das Reichskabinett geht mit gutem Beiſpiel voran dules Reichskabinett hat beſchloſſen, die feſtlichen Veran⸗ Jubilaeen des Reiches und die Beteiligung des Kabinetts an nutwenzi, Einweihungsfeiern und ähnlichen Feſten auf das gleichzeitioſte Maß einzuſchränken. Es wendet ſich glei an die Oeffentlichkeit mit der Mahnung, die daß 0 rundſätze zu befolgen. Man wird erwarten können, lwpel Vorbild des Reichskabinetts mehr wirkt, als dieſer Deffeneinlerm es tun könnte und daß ſich in der deutſchen angfentlichkeit endlich etwas mehr Verſtändnis für die Vor⸗ n ungen geltend macht, unter denen in dem Deutſchland allgemelte überhaupt noch FFeſte gefeiert werden dürfen In der i einen Zügelloſigkeit, die der Revolution folgte, ſetzte etttenden Gegenſatz zu unſerer Not und unſerem Elend an ſttrubel ein, der jeden national empfindenden Menſchen geeböt in mußte und der bis heute noch nicht vollſtändig ab⸗ land ˖ iſt. Dieſe Zuſtände beweiſen, daß man ſich in Deutſch⸗ fühl der der noch nicht genügend bewußt iſt, wie ſehr das Ge⸗ werdenr ſoztalen Not und die ſozialen Gegenſätze verſchärft dere Es wenn ein Teil des Volkes ſchwelgt, während der an⸗ all 75 ntbehrung leidet. Man ſcheint noch viel weniger über⸗ lande richtige Vorſtellung davon zu haben, daß man im Aus⸗ bentet ichts mit größerer Liebe und mit größerem Eifer aus⸗ ſchaftsl als die Ausartungen auf dem Gebiete des Geſell⸗ Jeitunabens und des Feſtefeierns. In den ausländiſchen ihrer den lebte die Deutſchenhetze von ehemals wieder in die zonbäſſtaſten Form auf, als bei dem letzten Jahreswechſel fädten zen Hotels in Berlin und anderen deutſchen Groß⸗ order für das trockene Silveſtergedeck zo Mark und mehr ländi en und dabei ausverkaufte Häuſer erzielten. Die aus⸗ den 10 en Zeitungskommentare, die das praſſende Deutſchland ſchrerebleidigen Bittſtellern gegenüberſtellten, gaben einen er⸗ Freiſe den Begriff davon, wie derartige Exzeſſe einzelner landg as Bild des deutſchen Volkes im Spiegel der Aus⸗ meinung verzerren. es— Reichskabinett erwirbt ſich ein Verdienſt, wenn deffentl eginn der Winterſaiſon die Aufmerkſamkeit der guteg zlichkeit auf dieſen wunden Punkt lenkt und ſelbſt durch landg eiſpiel vorangeht. In dem öffentlichen Leben Deutſch⸗ bar, 5 macht ſich ein gewiſſer verſchwenderiſcher Zug bemerk⸗ Verſ 55 unſerer Außenpolitik außerordentlich ſchädlich iſt. Die ehen o endung, die ſich einzelne Städte erlauben, werden Uchen wie die verſchwenderiſchen Feſte mancher geſellſchaft⸗ konto Kreiſe dem geſamten deutſchen Volke auf das Schuld⸗ Gew geſchrieben und fallen ſchwer zu unſeren Ungunſten ins anſtrehe⸗ wenn wir eine Erleichterung unſerer Schuldenlaſten abin en. Man wird deshalb der Mahnung des Reichs⸗ etts nur die nachhaltiaſte Wirkung wünſchen können. Die Hamburgiſchen Landgevietswahlen dez 0a Sonntag fanden die Wahlen zum Landesausſchuß baben amburgiſchen Landgebietes ſtatt. Nach dem Ergebnis die Sozialdemokraten ihre Stimmenzahl von Kom ürgerſchaftswahl noch verbeſſert, während die niſten ſtark verloren haben. Die Sozialdemokraten kraten echs gegen bisher vier Sitze erhalten. Auch die Demo⸗ dielt baben etwas gewonnen. Der Bürgerbund er⸗ bez d s gegen bisher acht Sitze und die Kommuni⸗ behanpteten einen. Sitz. Die Induſtrie zur Veſoldungsreſorm In der Vorſtandsſitzung des Reichs verbandes der Deutſchen Induſtrie wurde zu der Frage der Beamten⸗ beſoldungsreform folgende Entſchließung einſtimmig gefaßt: „Präſidium und Vorſtand des Reichsverbandes der Deut⸗ ſchen Induſtrie haben ſich u. a. mit der Beſoldungserhöhung der Beamten befaßt. Der Reichsverband verkennt nicht die ſtaatspolitiſche Notwendigkeit einer durchaus angemeſſenen Beſoldung der Beamtenſchaft, insbeſondere derjenigen Kate⸗ gorien, die durch eine langjährige Berufsvorbildung große wirtſchaftliche Opfer bringen mußten. Das erſt jüngſt bekannt gewordene Geſamtmaß der durch die Regierungsvorlagen be⸗ dingten Aufwendungen gibt jedoch vom Standpunkt der ge⸗ ſamten Volkswirtſchaft zu den größten Bedenken An⸗ laß, weil die etatsmäßige Deckung ohne ſchwere Erſchütterun⸗ gen nicht möglich iſt. Deshalb ſollte eine Erhöhung nur in⸗ ſoweit erfolgen, als die tatſächlichen Geſamtbezüge der ein⸗ zelnen Beamtenkategorien hinter der allgemeinen Entwick⸗ lung zurückgeblieben ſind. Die in der Vergangenheit ſtatt⸗ gehabten Umſtufungen bedürfen beſonderer Prüfung. Der Wunſch der Reichsregierung, Preiserhöhungen ver⸗ mieden zu ſehen, kann nur erfüllt werden, falls die durch eine Beſoldungsreform entſtehenden Ausgaben ohne Er⸗ höhung der Steuern, Ausgaben und Tarife im Reich, Ländern und Gemeinden gedeckt werden können. In Uebereinſtim⸗ mung mit der geſamten öffentlichen Meinung iſt der Reichs⸗ verband der Anſicht, daß ſich dieſe nur im Wege einer durch⸗ greifenden Verwaltungsreform erreichen läßt, die endlich mit Nachdruck in Angriff zu nehmen wäre. Die jetzt ſchon zu beobachtenden Auswirkungen der Ankündigungen des Reichsfinanzminiſters auf die Lohn⸗ und Preisgeſtaltung zei⸗ gen die bereits entſtandenen Gefahren für die geſamte Volkswirtſchaft und drohen die an Gehalt und Lohn⸗ erhöhungen geknüpften Hoffnungen in Frage zu ſtellen; denn jede Einkommenſteigerung kann gefahrlos nur auf dem natür⸗ lichen Fortſchreiten der Produktivität der Geſamtwirtſchaft aufgebaut werden“. Der Finanzminiſter will ſprechen ¶ Berlin. 24. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die ganz allgemeinen Klagen über die Schweiaſamkeit, der die amtlichen Stellen bislang in der Angelegenheit der Gilbertſchen Denkſchrift ſich hingaben, ſind anſcheinend doch nicht ohne Ein⸗ druck geblieben. Wie wir hören, wird der Reichsfinanzminiſter Dr. Köhler morgen nachmittag ſich über dieſe Frage in der Zuſammenkunft mit der Preſſe äußern. Einſtweilen ſind, wie wir glauben möchten, die Verhandlungen zwiſchen Dr. Köhler und dem Reparationsagenten noch im Fluß. Man darf damit rechnen, daß dieſe morgen zu einem gewiſſen Abſchluß gekom⸗ men ſein werden. In Anknüpfung daran wird der Reichs⸗ finanzminiſter zur Preſſe und ſomit zur deutſchen Oeffentlich⸗ keit ſprechen. Rücktritt des albaniſchen Kabinetts — Tirana, 23. Oktbr. Die albaniſche Regierung hat in⸗ folge Uneinigkeit der Miniſter über einige Verwaltungs⸗ fragen dem Präſidenten der Republik die Demiſſion ein⸗ gereicht, der ſie angenommen hat. Die Miniſter bleiben bis zur Bildung des neuen Kabinetts zur Erledigung der lau⸗ ſonden Geſchäfte un Amte. Anerfreulicher Reichstagsſchluß Aus dem Reichstag wird uns geſchrieben: Der Reichstag hat am Samstag ſeine Pforten wieder geſchloſſen, wie es ſchon zu Beginn der Parlamentswoche die Abſicht der Koalitionsparteien war. Man hat dem parlamen⸗ tariſchen Redeeifer der Oppoſition mit Recht eine Schranke ge⸗ zogen, da die Arbeit, die wirklich drängte, im Laufe dieſer Woche erledigt werden konnte und auch erledigt worden iſt. Dabei iſt allerdings ein Beratungsgegenſtand auf der Strecke geblieben, der recht gut noch hätte ſeine Erledigung finden können. Die Schuld an dieſem Ausgang trägt aber nicht die Regierungskoalition und auch nicht der Reichstag, ſondern ein Einzelner, der nationalſoziale Abgeordnete Stöhr, der dabei nicht einmal im Namen und Auftrage ſeiner wenigen Geſinnungsgenoſſen gehandelt zu haben ſcheint. Es handelte ſich um ein Abkommen zwiſchen der deutſchen Regierung und der Saarkommiſſion über die Wirk⸗ ſamkeit der Sozialverſicherung im Saargebiet, ein Abkommen, das Mitte Oktober abgeſchloſſen worden iſt und das 70 000 Volksgenoſſen im Saargebiet die Wohltaten der Sozial⸗Ge⸗ ſetzgebung ſichern ſoll. Der Beratungsgegenſtand iſt vom Reichstag in den beiden erſten Leſungen verabſchiedet wor⸗ den, nachdem man ſich im Intereſſe der Sache dazu entſchloſſen hatte, von dem Beſchluß des Aelteſtenrates abzuweichen und eine Ausſprache zuzulaſſen. Der dritten Leſung wurde dann von dem Abgeordneten Stöhr widerſprochen, und zwar mit durchaus nichtigen Vorwänden, die nicht nur von dem Reichs⸗ tagspräſidenten Loebe, ſondern auch von den Abgeordneten Leicht und Kahl verdientermaßen gebrandmarkt wurden. In⸗ folge des Einſpruchs bleibt die Vorlage bis zum 22. November unerledigt, d. h. jene 70 000 Saarländer, denen Sozialunter⸗ ſtützung geſichert werden ſollte, müſſen noch mindeſtens vie r Wochen warten, weil ein einzelner Abgeordneter der ſo⸗ fortigen Vornahme der dritten Leſung widerſprach. Man wird ſich im Reichstag doch wohl zu überlegen haben, ob nicht in der Geſchäftsordnung eine Beſtimmung getroffen werden muß, die in einem ſolchen Fall dem Reichstag das Recht gibt, ſeinen Willen gegen den Mißbrauch eines parlamentariſchen Rechtes durchzuſetzen. Auf dem urſprünglichen Beratungsprogramm iſt eine außerordentlich bedauernswerte Lücke entſtanden. Das Liquidationsſchädengeſetz konnte nicht mit auf die Tagesordnung geſetzt werden. Die Demokraten haben zum Schluß noch durch die Einbringung einer Interpellation verſucht, ſich als die Retter der Liquidationsgeſchädigten hin⸗ zuſtellen. Die Oeffentlichkeit wird aber nicht einen Augenblick verkennen, daß es ſich hier nur um ein taktiſches Partei⸗ manöver gehandelt hat. Der Entwurf konnte nicht beraten werden, weil der Reichsrat ihn noch nicht verabſchiedet hat. Es kommt hinzu, daß auch die Deckungsfrage völlig unſicher geworden iſt, weil die urſprünglich in Ausſicht ge⸗ nommene Verwertung von Vorzugsaktien der Reichsbahn⸗ geſellſchaft wahrſcheinlich nicht verwirklicht werden kann. Umſo notwendiger iſt es, ſofort nach dem Wiederzuſammen⸗ tritt des Reichstages Ende November die Entſchädigungsan⸗ ſprüche der Liquidationsgeſchädigten in befriedigender Weiſe im Rahmen des Möglichen zu regeln. Bei der Löſung dieſer Frage geht das Geſpenſt des aus⸗ ländiſchen Entſchädigungsgläubigers im deutſchen Hauſe um. Und nicht nur bei dieſer Frage. Für die Liquidationsgeſchä⸗ digten haben wir durch einen Appell an den Haager Ge⸗ richtshof das Recht nachgeſucht, daß ihre Anſprüche aus den deutſchen Jahresleiſtungen befriedigt werden, wie es ſich gehört, nachdem die Auslandsdeutſchen ihr ganzes Vermögen als Kriegsbeute haben opfern müſſen. Der Appell war ver⸗ gebens und es wird vorausſichtlich nun auch nicht möglich ſein, die Vorzugsaktien der Reichsbahngeſellſchaft zu ihren Gunſten zu verwenden, da man die deutſche Reichsbahn in vollem Umfange als eine Sicherheitsgarantie für den auslän⸗ diſchen Gläubiger in Anſpruch nimmt. In der Frage der Beamtenbeſoldung hat ſich das Geſpenſt zwar nicht ſoweit hervorgewagt, wie es amerikaniſche Zeitungen behaupten und wie es von einem Teil der deutſchen Preſſe nachgebetet wird. Der Reparationsagent hat weder eine Einſchränkung der Be⸗ ſoldungserhöhung gefordert, noch wird der Reichsfinanz⸗ miniſter oder der Reichstag jemals einen ſolchen Anſpruch an⸗ erkennen. Aber es iſt doch ein Schatten auf die Verhand⸗ lungen des Reichstages gefallen. Es iſt klar geworden, daß der Reparationsagent im Intereſſe unſerer ausländiſchen Gläubiger die öffentliche deutſche Finanzwirtſchaft mit ſcharfen und eiferſüchtigen Augen überwacht und jedenfalls auf dem Poſten ſteht, um die deutſchen Steuerquellen für die Erfüllung unſerer wachſenden Entſchädigungsverpflichtungen flüſſig zu erhalten. Ein Menetekel für alle, die doch vielleicht etwas zu voreilig eine Reviſion des Dawesplanes kommen ſehen! Sitzung des Auswärtigen Ausſchuſſes Berlin, 24. Oktbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Auswärtige Ausſchuß des Reichstages verſammelte ſich am Montag kurz vor 11 Uhr, um die mehrmals durch früh⸗ zeitigen Beginn der Plenarſitzungen des Reichstages unter⸗ brochene Ausſprache über die Genfer Verhandlungen zu Ende zu führen. Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann an den Verhandlungen teil und ergriff wiederholt das ort. Berlin, 24. Oktbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Ausbrecher und Hochſtapler Egloffſtein⸗Oertel iſt heute Nacht im Warteſaal des Bahnhofes Friedrichſtraße verhaftet worden. Er befand ſich dort mit ſeiner Geliebten. Im„Sunday Chroniele“ mit 2. Seite. Nr. 492 Krieg im Oſten? 8 wird zur Frage der engliſch⸗ ruſſiſchen Beziehungen erklärk, der Konflikt dürfte ſich bis zum nächſten Frühjahr derart zuſpitzen, daß ein Krieg 9 Zund Perſien ausbrechen werde. Der Kon⸗ ſtantinopeler Berichterſtatter des Blattes glaubt über Infor⸗ mationen zu verfügen, wonach ruſſiſche Pläne beſtehen ſollen, die die Sicherheit der engliſchen Kolonien gefährden und Eng⸗ Iand in einen Krieg in Aſien verwickeln ſollen. Es werde ein türkiſcher Eryberungsfeldzug nach dem Frak vorbereitet, der gleichzeitig mit einem ruſſiſchen Feldzug gegen Perſien be⸗ ginen ſolle. Rußland werde dabei ſein Vorgehen gegen Per⸗ ſien auf die zu erwartende Ablehnung des ruſſtſch⸗perſiſchen Vertrags durch das perſiſche Parlament ſtützen. Türkiſche Truppen würden auf Seiten der Nationaliſten im jetzigen Kaiſerreich Jrak, deſſen Unabhängigkeit ſie erſtrebten, ein⸗ greifen. 5 Die Amtriebe der Komitatſchis Der Chef der Abteilung für die öffentliche Sicherheit des Innenminiſteriums, L a ſitſch, hat im Verlauf der Unter⸗ ſuchung des Attentats von Schtip auch die bulgariſch⸗ füdſlawiſche Grenze bereiſt. Er iſt geſtern nach Belgrad zurückgekehrt und erklärte, die Unterſuchung habe ergeben, daß alle Angriffe der letzten Zeit, die ſich an der bulgariſchen Grenze ereigneten, von Attentätern ſtammten, die aus Bul⸗ garien kamen.„Vreme“ berichtet, daß längs der Grenze auf bulgariſchem Gebiet zahlreiche Komitatſchibanden die Grenze offiziell beſetzt halten und über die bulgariſche Bevölekrung eine ſchrankenloſe Macht ausüben. Das gleiche Blatt meldet aus Tirana, daß auch in Albanien die Organiſation zahlreicher Komitatſchibanden burchgeführt wird, deren Aufgabe es ſei, in füdſlawiſches Gebiet einzudringen. Wie die Blätter aus Poſcharewatz melden, haben drei Ko⸗ mitatſchibanden nachts einen Angriff auf das dortige Pul⸗ vermagazin verſucht. Von Wachtpoſten überraſcht, gaben ſie mehrere Schüſſe ab und verſchwanden in der Dunkelheit. Wie die„Grazer Tagespoſt“ aus Belgrad berichtet, ſoll nach engliſchen Blättermeldungen das mazedoniſche Komitee einen Plan ausgearbeitet haben, um Köni g Alexander von Südſlawien zu ermorden. Bezüglich dieſer Nachricht verlautet aus dem Miniſterium des Aeußern in Belgrad, daß tatſächlich Anzeichen dafür beſtanden hätten, daß das mazebo⸗ niſche Komitee ſich mit dem Plan getragen habe, König Alexan⸗ der ſowie die ſüdſlawiſchen Geſandten in Athen, Berlin und Paris zu ermorden. Der Vürgerkrieg in China „Nach Meldungen aus Hankau hat der politiſche Rat der Hankauregierung den vollſtändigen Abbruch der eziehungen Nanking angekündigt. Die Behörden von Nanking werden beſchuldigt, alle Hankau gemachten Verſprechen verletzt zu hahen. Der Hankauer Regierungskommiffar für äußere An⸗ gelegenheiten hat eine Note an alle Konſularvertretungen ge⸗ krichtet. Der Tod im elektriſchen Stuhl Der von däniſchen Aerztekreiſen ausgehende wiſſenſchaft⸗ liche Zweifel an der tödlichen Wirkung des elek⸗ aufgeworſene Frage zu diskutieren. Kunſtübung. triſchen Stuhles und der Proteſt gegen die Anwendung dieſer als human hingeſtellten Hinrichtungsmethode hat in däni⸗ ſchen Kreiſen in Amerika großes Intereſſe erregt und die große däniſche Zeitung in Nordamerika,„Nordlyſet“, veran⸗ laßt, die amerikaniſche Aerztewelt über ihre Auffaſſung zu be⸗ fragen. Die Antwort liegt nunmehr in„The Journal of the Ameriecan Medical⸗Aſſociation“ vor und lautet: „Es iſt uns unmöglich, mit Ihnen über die von Ihnen Praktiſch geſprochen, wird die Frage nicht vorliegen, weil Menſchen, die durch den elektriſchen Stuhl hingerichtet werden, ohne Ausnahme ſter⸗ ben, wenn nicht ſehr kräftige Wiederbelebungsverſuche vor⸗ genommen werden.— Es iſt natürlich eine Tatſache, daß die Angeſtellten von Betrieben, in denen Scheintod durch Elektri⸗ gzität eintreten kann, Befehl haben, die Wiederbelebungsver⸗ ſuche ſtundenlang fortzuſetzen, weil dann und wann einige wieder zum Leben erwachen, die anſcheinend durch einen ernſten elektriſchen Unglücksfall getötet worden waren.“ Der däniſche Oberarzt Claudtus, der als erſter die Frage der unſicheren Todeswirkung des elektriſchen Stuhles in die Tagesdebatte warf, ſagt zu amerikaniſchen Erklärung, daß die amerikaniſchen Aerzte hiermit offen ausſprächen, da Die im elektriſchen Stuhl Hingerichteten mit Hilfe kräftiger Maßnabmen wieder zum Leben erweckt werden könnten, alſo nur Scheintote ſeien! Hiermit werde alſo die Behaup⸗ tung, daß es wiſſenſchaftlich abſolut unrichtig ſef, wenn die aſſiſtterenden Aerzte nach einer einfachen Bruſtunterſuchung, hei der Stockung der Atembewegung und des Herzſchlages den Delinquenten für tot erklärten, anerkannt Neue Mannheimer Zeitung(abenb⸗Ausgabe) Frankfurter Schlußtagung des önternattonatzen Kulturbundes Die Vortragsreihe der 4. Internationalen Tagung des Verbands für kulturelle Zuſammenarbeit über die Rolle der Geſchichte im Bewußtſein der Völker, die in Heidelberg mit Mendelsſohn⸗Bartholdy, Aliſon Philips(England), O. Halecki(polen), Emilio Bodrero(Italien) und Rothfels (Deutſchland) begonnen wurde, nahm ihre gewichtige Fort⸗ ſetzung und Abſchluß in Frankfurt, das in den erſten Anfängen der Beſtrebungen des Bundes eine aktive Rolle ſpielte. Prof, Swarzenſki als Hausherr der Gaſtſtätte, des Städelſchen Muſeums, fand bedeutſame Begrüßungs⸗ worte. In ſeinem Referat„Le sentiment de la durée historique devant la conscience frangaise“ gab der franzöſiſche Literar⸗ hiſtoriker Prof. Albert Thibaudet einen Einblick in die Geſchichtsauffaſſung des heutigen Frankreich. Wenn auf einem Kongreß der Volksſchullehrerſyndikate vor etlichen Jahren ein von der Ungewißheit über Tendenz und Richtigkeit des hiſtoriſchen Lehrſtoffs gepeinigter Lehrer rundweg die Ab⸗ ſchaffung des Geſchichtsunterrichts verlangt habe, ſo bezeichnet Thibaudet dieſe Mißachtung der ſozialen und nationalen Ueberlieferung als ſymptomatiſch. Wie nimmt ſich heute das Chateaubriand'ſche„Génie de Christianisme“ aus, das zgenie de la France“, das„génie de la révolution“ der Michelet oder Lamartine! Nach dem erſten Kaiſerreich Napoleons III. hat Ernſt Albert Sorel die Tradition der großen Geſchichte“ im Stile Renans und Taines abgeſchloſſen. Seit 20 Jahren iſt keiner der Großen mehr ein Hiſtoriker. Der Blick der Bergſon, der Maurras, der Valeéry iſt nach vorne gerichtet: wir fühlen die Anziehungskraft des Un⸗ vorherſehbaren, Kritik der Geſchichte wird wichtiger als frag⸗ würdige Geſchichtsbetrachtung, ſchon deshalb, weil Frankreichs Geſchichte geſpalten überliefert iſt. Die Erfahrungen des modernen Denkens, die Erſchütterungen des Krieges haben eine heftige Gärung bewirkt: Relativismus und Skeptizismus greifen den Geſchichtskult an. Das Kriegserlebnis hat die Geiſter aufs ſtärkſte„bergſoniſiert“. Wir wiſſen, daß kein Volk der Geſchichte entraten kann; wir trauen ihr nur nicht mehr unbedingt wie unſere Väter. Wenn im Leben der Menſchheit, wie die Saint⸗Simoniſten meinten, organiſche und kritiſche Phaſen wechſelten, ſo befindet ſich das heutige Frank⸗ reich nach der organiſchen Phaſe des 19. Fahrhunderts in einer kritiſchen Phaſe, Die„Geſchichte als Verwirklichung der gdee“ behandelte in der Schlußtagung am Nachmittag Prof. Hans Eib!(Oeſterreich): Geſchichte muß nicht nur als Einzel⸗ erlebnis, ſondern als gemeinſames Völkerſchickſal begriffen werden. Weſteuropäiſcher Individualismus, der auch auf das neue Deutſchland übergegriffen hatte, vergißt über der Nationalgeſchichte zu leicht die reichere, ſymbiotiſche oder völkergeſellſchaftliche Form hiſtoriſchen Lebens. Der vitale übervölkiſche Wertbegriff aber iſt das Recht. Die Sieger⸗ mächte haben die Rechtsidee auf halbem Wege aufgegeben. Einmal ausgeſprochene Ideen aber leben aus eigener Kraft weiter. Wir können dieſem übernationalen Recht, mit dem der Weſten nicht fertig wird, ein Aſyl bieten in der ältern Tradition deutſcher Geſchichte. Oeſterreich gehört nach der freien Selbſtbeſtimmung mit dem Deutſchen Reiche zuſammen. Wird es dem deutſchen Geſamtvolk gelingen, zur Verwirk⸗ lichung der übernationalen Rechtsordnung beizutragen, ſo wird ſich allenthalben herausſtellen, daß Recht und Lovyalität im Völkerverkehr allen zugutekommt. Trotzdem wir manches Unrecht in den innern Verhältniſſen und an der Grenze fühlen, glauben wir aus tiefſter Ueberzeugung an das Recht. Dieſer Glaube möge den aus Verzagtheit an der Idee in blinde Macht Verrannten neuen Mut geben! Beinerkenswerler Wahlausfall in Norwegen Die Neuwahlen zum norwegiſchen Parlament haben, wie bereits kurz gemeldet, der bisherigen Regierungskoalition ein Ende bereitet. Die Koalition beſtand aus dem Block der Rech⸗ ten und der ſogenannten freiſinnigen Linken, die etwa, wenn ein Vergleich mit unſeren Verhältniſſen überhaupt angängig iſt, der Deutſchen Volkspartei entſpricht. Dieſe Parteien ſind von 55 auf 33 Stimmen zurückgegangen und haben damit die Mehrheit eingebüßt. Die Sozialdemokratie, die bisher über 32 Stimmen verfügte, iſt auf 56 angewachſen und wird bei der Regterungsneubildung ſicher die größte Rolle ſpielen. An die⸗ ſem Zuwachs iſt vor allen Dingen bemerkenswert, daß er mit einer Neuorientierung der norwenlſchen Arhbeiterſchaft zuſam⸗ menhängt. Die Arbeiterſchaft ſtand eine Zeitlang völlig im Banne des Kommunismus. Angewidert von der bolſthewiſti⸗ ſchen Diktatur hat ſte ſich aber faſt vollſtändig von ihm ab⸗ gewendet. Die von ehemaligen Kommuniſten gegründete Ar⸗ beiterpartei. die mit 24 Mandaten in den Wahlkampf ging, hat ihren Beſtand verdoppelt und bilbet jetzt mit den 8 alten So⸗ zialdemokraten einen Block von 56 Mandaten. Die eigentlichen Kommuniſten ſind von 6 auf 5 zuſammengeſunken. Bahnhof in Zuſammenhang ſtehen. Man nimmt an, daß Montag, den 24. Oktober 1927 N— 15) Deuſche Volkspartel Am Mittwoch, den 26. ds. Mts., abends 9 Uhr, finder N Verſammlung ſtatt. Redner: Stadtrat L. Haas⸗M über: „Baden und das Reichsſchulgeſetz“ Wir bitten um zahlreiches Erſcheinen. Gäſte willkommen. Der Vorſtand. 21 Wahlvorſchläge für die Danziger Volkstagswahlen Am Sonntag iſt der Termin für die Einreichung Wahlvorſchläge zu den Wahlen für den Danziger Vol ſind am 13. November abgelaufen. Nach in letzter Minute die groteske Zahl von 21 Wahlvorſchlägen für 1 die zwei neue Wahlvorſchläge dazugekommen, ſodaß jetz Wahl von 120 Abgeordneten erreicht iſt. dent⸗ Die Zerſplitterung iſt im Intereſſe Danzigs außerorde. lich zu bedauern. Für die Volkstagswahlen vor vier 2 Daß waren nur 13 gültige Wahlvorſchläge eingereicht worden. für ſich dieſe Zahl auf 21 erhöht hat, iſt ein trauriges Jeichechen die Zerſplitterung, von der beſonders die buü rgerli urch Parteien betroffen worden ſind. Außerdem wird aber nut eine ſolche Zerſplitterung unter den deutſchen Parteien die kleine polniſche Minderheit geſtärkt. Letzte Meldungen Familientragödie — Halke. 22. Oktör. Auf der Domäne Roſchwitz hei Bezen burg erſchoß der Gutsarbeiter Krumbach, weil ſeine Frau“ 1 ſtrüftichen Verkehr mit ſeiner 17jährigen Stieftochter unh dulden wollte, ſeine Frau, ſeine Stieftochter nerk dann ſich ſelbſt. Ein 14jähriger Sohn und zwei kleiue! Kinder, die von den Schüſſen erwachten, konnten flüchten. Verhinderter Raub — aflere 24. Okt. In der Nacht zum Sonntag ſollte 5 eine Kaſſtererin eines Kinos in Eſſen ein Raubüberfall ilten geführt werden. Die Polizei hatte hiervon Kenntnis erhageh, und ſchickte unauffällig einen Polizeibeamten hinter der ew ſiererin her. Als beide in eine dunkle Seitengaſſe einbog en. wollte ſich eine Perſon von hinten auf den Poliziſten ſtürden Dieſer war aber auf der Hut, zog ſeine Piſtole und ſchoß Angreifer nieder. Dieſer war ſofort tot. Verkehrsunfälle in Berlin — Berlin, 24. Okt. Der geſtrige Sonntag brachte 17 reiche Verkehrsunfälle. Bei einem Zuſammenſtoß zwif 15• zwei Straßenbahnwagen um 1 Uhr nachts in der Grei walder Straße wurden 16 Perſonen verletzt. ein Sonntag nachmittag fuhr infolge des naſſen Pflaſters 7 Auto am Wittenbergplatz auf den Bürgerſteig und überf drei Perſonen, die ſchwer verletzt wurden. Infolge der 3 35 reichen Auto⸗ und Straßenbahnunfälle wurden ingeſamt Perſonen verletzt. 5 Maſſenverhaftungen in Moskau 25— Tagen 350 Perſonen verhaftet wurden. Dieſe N. haftungen ſollen mit den Dynamitfunden im finniſche, Sprengſtoff anläßlich der Sowjet⸗Jubiläumsfeier Verwen“ dung finden ſollte. Kinobrand— 19 Perſonen verbraunt, zwei zu Tode getreten 1 — Kopenhagen, 24. Okt. In einem Kino in Trameſſh, borg in Finnland brach geſtern abend während der De en rung ein Feuer im Operationsraum aus, das ſich auf fl. Zuſchauerraum ausbreitete. Im Saale entſtand eine 1 Die Beſucher auf dem Balkon konnten ſich nur durch 1 unterſpringen in den Saal retten. 10 Perſonen ſiſen verbrannt, zmei wurden zu Tode getreten, 11 0 ben ſchwer verletzt. Eine ganze Reihe weiterer 5 gäſte mußte mit ſchweren Brandwunden ins Krankenhan gebracht werden. Doppelmord — Paris. 28. Oktbr. Eir geſtern verhafteter tſchechtſcher gellger der iinr Verbacht ſan dreß iſchechiſche Stubentenge der Nähe von Verſailles vor zwei Monaten ermordet zu 6 ben, hat heute ein volles Geſtändnis abgelegt. Er gab an, 225 er die Studenten auf einem Spaziergange niedergeſchoſ und beraubt habe. Swei Kirchenkonzerte Die Kirchenkonzerte beginnen wieder und leider auch die Verdoppelungen, die„Duplizität“ der Fälle. Sie ſind nicht Alein ein kritiſches Unalück, dies wäre eine höchſtperſönliche Angelegenheit und zu ertragen. Bedenken wir aber einmal, wie viele aus einer amuſiſchen Muſikwelt in die Kirchen flie⸗ hen. um dort bei freiem Eintritt gute Muſik zu hören, ſo aben wir bereits Ausfall und Verluſt zu buchen. Und eine Hemmung dazu. Wer zwei Kirchenkonzerte, die beide„abends punkt 8 Uhr“ ſtatthaben, beſuchen muß, der kann nämlich nur be⸗ richten. So vielen Muſikfreunden mußte aber die Abend⸗ mufik in der Friedenskirche ganz entgehen, das war der Ausfall. Dieſe Abendmuſik war eine vorzüglich ſtiliſierte und ging über das Weſen der üblichen Kirchenkonzerte hin⸗ aus. Sie war etwas neues, etwas für Mannheim neues. Die Friedenskirche beſitzt bereits ſeit längerer Zeit ein Or⸗ cheſter, das unter Leitung von Herbert Haag der Gemeinde an ihren Feſtabenden manchen Genuß geboten hat. Ein Dilettanten⸗Orcheſter, das nur wertvolle Muſik vorträgt, nicht etwa zu einer gewiſſen Volksmuſik herabſteigt! Ein Orcheſter von Dilettanten mit rechter Liebe zur echten Der ideale Lebenszweck dieſes Orcheſters ſoll ſein, zur Aufführung alter und neuer Kantaten im Rahmen des Hauptgottesdienſtes beizutragen. Die Anregung zu dieſem Orcheſter einer Wiederbelebung der alten collegſa musica in nenem Gewanbe, ging von Hans Joachim Moſer aus, der in ſeinen muſikwiſſenſchaftlichen Vorträgen an der Untverſität Heidelberg die füddeutſchen. auf dem Calvinismus ruhenden Landesktrchen auf dieſen Weg hingewieſen hat. Es iſt ein ge⸗ bahnter Weg für die alten Länder der alten Lutherkirche, mit ihrer an die älteſte Kirche angelehnten Liturgie. Zu dieſer Liturgte gehört die Kantate mit ihren Chor⸗ ſätzen, Arten, Duetten, Retzitativen und den Choralweiſen Is Gipfel. Wir kennen Sebaſtians Bachs Kantaten, die er irr die Thomaskirche in Leipzig vor zweihundert Jahren ge⸗ ſchrieben hat, für den ſonntäglichen Gottesdienſt, für das ganze Kirchenjahr, für alle Feſttage. Wir kennen aber jetzt auch die„cantiones sacrae“(die heiligen Geſänge) von Hein⸗ rich Schütz. Kurzum: dieſe Kantaten wieder in den vorigen Stand der alten Lutherkirche und ihrer Gottesdienſte ein⸗ zeleſan, dies iſt der ideale Sinn, von dem Ernſt Dapper, er langjährige Organiſt und Leiter des Kirchenchores und Herbert Haag, der Leiter des neuen Orcheſters der Frie⸗ denskirche ausgegangen ſind! Ein erſter Verſuch berechtigt nicht zur Fachkritik, wohl aber läßt ſich der Vortragsfolge dieſer Abendmuſik auf den Grund gehen. Um nämlich dies Orcheſtex für Bach vorzubilden, mußte man zurückgehen auf Henry Purcell, den engliſchen, ſo früh dahingeſchiedenen Meiſter. Man nahm eine Suite nach Purcell als„Spielmuſik für Orcheſter und Orgel“, und wir hörten die franzöſiſche Ou⸗ vertüre zu Drama, Rondeau, Air, Menuett und etliche andere Stücklein. Darunter, auch ein Hornpipe, eine Art Matroſen⸗ tanzweiſe aus dem fröhlichen Altengland der Königin Eli⸗ veranſtaltet vom Orcheſter der Friedenskirche. Später iſt noch Händels Orgelkonzert No. 4 mit Or⸗ cheſterbegleitung hinzugekommen. Chor, Orcheſter und Orgel vereinigten ſich mit dem Schlußchor„Gloria ſei dir geſungen“ (aus der Kantate:„Wachet auf, ruft uns die Stimme“). Se⸗ baſtian Bach hatte alſo das letzte Wort. Ich ſelbſt konnte nur Purcell, Schütz und die Violinſtücke von Nardini und Tartini hören. mußte Marcello(Violoncelloh. Bachs F⸗Dur⸗Largo (alla Siciliana) in der Adaption für Violine und Violoncello verſäumen, darf alſo nur über Eindrücke berichten. Sie waren durchaus günſtig, denn das Orcheſter von 28 Mitwirkenden er⸗ wies gute Einarheitung und echt muſtkaliſche Ausführung, der Tirchenckor ſang die Motette von Heinrich Schütz(nach Pfafm F. —5) ſicher, tüchtig und woßlklingend, und der Geiger Adolf Fiſcher ſpielte Nardini wie Tartini mit muſikaliſchem Rus⸗ druck und ſchäner Rogenfäßrung. Was nicht immer derſeſhe iſt. Für Tartint wäre m. E. allerdings ein breiterer, größerer Ton. wohl auch eine gewiſſe Ausaleichung von„Anhalten und Fortaehen“ wünſchenswert geweſen. Schiütler von Tartini, bedeutender Violinmeiſter um 1750: Mozart hat von Nardini manche Anreaung gehabt, wie das geſtern vorgetragene Adagio in A⸗Dur beweiſen mag. Dieſe Violinſoli wurden übrigens vortrefflich begleitet? wohl von Eruſt Dapper. l Weiterx wandte ich den Schritt zur Chräſtuskirche, 1 5 194. Orgelkonzert. Ich kam noch gerade zurecht, um die eiden letzten und wichtiaſten Nummern zu hören. Vorher⸗ ſabeth. Es war ein Konzert in der Friedenskirche, f Man fragt vielleicht, wer Pletro Narbint ſel. Er war ein 9 5 waren die Orgelſongte k⸗Moll von 8. Neuhoff. e ruchs berühmtes„Kolnidrei“ für Violoncellb mitOrgelbeglen tung, drei bibliſche Geſänge für eine Sppranſtimme von A 15 Dporak und zwei Choralvorſpiele von F. Brahms, teure 8 mächtniſſe aus ber letzten Sebenszeit des Meiſters, geſchriehen in Bab Iſchl während der Sommermonate 1898. Thr ſuchtsvoller Klana, ihr edler Stil, ihre gewäßlte Harmon, bleiben unvexloren.„Herzlich tut annß verlangen nach einen, ſeligen End“ ſind die letzten Zeilen, die uns Brahms hinten laſſen hat. Nach dieſen Tönen„zwei geiſtliche Geſänge“ Hain Hans Gel zu hören, war nun unſere Aufgabe. Immerh 1 war der Reiz der Neuheit wirkſam; der Mangel an ſere Geſängen. obendrein durch die Verbindung von Orgel, Si timmen und obligatem Violoncello dreifach geſegnet, kam h ub zu. Was der in Wien lebende Tonſetzer ſchreibt. klinat a ſpielt ſich aut ſinat ſich vortrefflich. 855 Frau Eliſabeth Hoffmann⸗Stetter hat eine ſchze⸗ Sopranſtimme,. David Altyzer lein neuer Lehrer an d 5 Hochſchule für Muſik) iſt ein Violoncelliſt von Qualität, 125 Arno Landmanne Kunſt bewährt ſſch auch in ſogengunten „Bealeitungen“. Denn er iſt auch als Begleiter belfendſg Freund und geictiger Fülrer in Perſanalenion. Aßer wase Hans Gals Muſik? Sie klingt nach intellektueller Leere, kling fromme Phraſen laltertümliche, allerdinas mit moderne) Wendungen) und ein gewiſſes Getue ſe nach der„Marktlaaz, Dieſe Konſtellation führt uns aber nicht in des Dichters Lande⸗ der ſo naiv und anmutig anhebt: Im Himmelreich ein Haus ſteht, dahin ein aoldner Wea geht. Und der Schluß: In dieſes Haus gelt nilemand ein. Der nicht von aflen Sünden rein verlaugt mehr, als Hans Gel nun einmal gegeben iſt. WI ſchon könnte ſolch ein Tongedicht werden, fände eine frommf Muſikſeele die rechte Weiſe; etwa für Knahenſtimmen, zwe Violoncelle und zartes Orgelfptel. Regers Fantaſſe un)d uge über Bach-H ehle ſöhnte uns, denn ſeine Melodie hat niemals Leere, er Lie nicht die fromme Phraſe und ſchrieb, ein„Frohbeherzter“, na Eingebung. Und Arno Landmann hat ſeinen Reger 970 glänzender Durchführung dargeboten:„ſo ſchön wie noch nie meinte ein Regerfreund. Und wir meinen dasſelbe. A. Bl. * Feudenheim im Saale der Wirtſchaft zum Uihſernhein — Moßskau, 28. Okt.„Prawda⸗ meldet, daß in den laen n⸗ ſeh„ ine im * r. ernne r geſa tel Enntag, den 24. Ortober 1027 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabeh r. 492 Heffentliche Berufswahlhilfe in Mannheim Die Schulentlaſſ' ung, für die Jugend ein Anlaß zu über⸗ Pente ener reude, bringt vielen Eltern ſchwere Sorgen. deutlich die als je: bas große Oeer der Arbeitsloſen zeigt zu die Tauf e ſchlechte Lage unſerer Wirtſchaft. Wie ſollen da werdenzende jugendlicher Bernfsanmärter alle untergebracht zu betra—ᷓ 5 den Einzeluen iſt es geute als ein Glücksfall zeelgnetenez las ft 0 alle 5 einen 8 indet. e bietet ſi m die jetzt noch ſtädtiſche, bald aber verreichlichte en 10 Berufsberatungs⸗ und Lehrſtellenvermittlungsſtelle des Arbeitsamtes Winſche bildet ein Sammel⸗ und Klärungsbecken für die wohl wi er jugendlichen Berufswähler und ⸗wählerinnen ſo⸗ erwaltz für den Bedarf der Induſtrie, des Handels, der der Vollkonm uff. an jungem Nachwuchs. Freilich, noch nicht in hier 55 ommenheit, die anzuſtreben iſt: daß al le Lehrſtellen wird. eldet, daß aller Berufsnachwu)s hier eingereiht wurden mmerhin werden recht beachtliche Maſſen erfaßt. So beratun 1 ahre 1926 in den Berufsämtern und Berufs⸗ Mäd chen ſtellen des Deutſchen Reiches 374 566 Knaben und In Men beraten, während 1925 nur 306 503 hierher kamen. dem Ge unheim wurden vom 1. Juli 1926 bis 30. Junt 1927, und Lehechäksiahr der hieſigen Abteilung für Berufsberatung 80 tellenvermittlung, 2561 Ratſuchende gezählt von ins⸗ 13 Entlaßſchülern. Es kamen hiervon rund ein Vier⸗ alle Vo Frozent) der Schüler höherer Lehranſtalten und faſt ur Ber sſchüler des Stadtgebietes Mannheim(93,09 Proz.) 5 des atungsſtelle Bei den Volksſchülerinnen ſind die Zah⸗ aush alt Angünſtiger, weil viele Mädchen zunächſt noch im kam 5 der Eltern verbleiben. Von 1795 Entlaßſchülerinnen der 60,6 Prozent zur Beratungsſtelle, die einen Teil auenabteilung des hieſigen Arbeitsamtes bildet. veihunn die Erfahrungen aller an der richtigen Berufsein⸗ ſtelle 5 unſerer Jugend intereſſierten Kreiſe der Beratungs⸗ bar zu machen, wurde ein le Berufseratungsbeirat 0 mit Weſeichnung läßt ſich vielleicht noch vereinfachen und da⸗ und denchenern gebildet, dem je 3 Vertreter der Arbeitgeber eufe rbeitehmer und je 1 Vertreter der pſychologiſchen 0 der daft der Schulen, der Jugend⸗ und Wohlfahrtspflege noch Ve Verwaltungsgemeinde bis jetzt angehören. Es fehlen dieſe Betreter der Handels⸗ und Handwerkskammer, die ſonſt dalten eſtrebungen unterſtützen, und der höheren Lehran⸗ eratn te Sprechſtunden der Mannheimer Berufs⸗ in Friageſtelle finden nicht nur in Mannheim, ſondern au Seckenh. richsfeld, Hockenheim, Ladenburg, Schwetzingen un 8 eim ſtatt. Nur das einträchtige Zuſammenarbeiten U dendlinte, Schularzt und Berufsberatungsſtelle vermag den Entſ cheid en Berufswählern und ⸗wählerinnen ihre ſchwere möglichkerte zu erleichtern und Fehlſchläge nach Menſchen⸗ Wohl 5 eit abzuhalten. Dieſe gegenſeitige Unterſtützung zum u es Berufsnachwuchſes war in Mannheim ſowohl bei ſtellte gaben wie bei den Mädchen vorhanden. Bei 400 Knaben nend ited Schularzt körperliche(Sinnes⸗ Fehler feſt. Bezeich⸗ 5 ſt die überwiegende Zahl der Augenfehler(bei 222 Kna⸗ Als d le anderen Fehler ſind weitaus geringer vertreten. gerüſt e beiden nächſten Höchſtzahlen ſind Fehler des Knochen⸗ zu lin 43 Fällen) u. der Kreislauforgane(in 37 Fällen) Bei rund ein Viertel aller ratſuchenden Knaben ſchwäch ſo 23,6 v..) wurde vom Arzt„allgemeine Körper⸗ Nachmir feſtgeſtenlt, nach Anſicht der Beratungsſtene eine untentung der Kriegsfahre. Es wird verſucht durch Land⸗ unreife ringung ſtark unterernährte, körperlich berufs⸗ Fflegeſ Knaben zu kräftigen. 64 Knaben kamen in ſolche weiſe etellen zur Erholung. Die 1926 in ſolche Stellen(teil⸗ Kräftezum 2. Male) gebrachten Knaben waren alle ſo gut zu ſtellen gekommen, daß ihnen anſtandslos Lehr⸗ und Arbeits⸗ gen Zn. Lerſchafft werden konnten. Nach dem Urteil der hieſi⸗ aufenth rFsbe ratungsſtelle gereichte dieſen Knaben der Land⸗ acht halt, in feder Beziehung zum Vorteil. Die Fremde lautes ſie ſelhſtändiger; auch legten ſie ihr manchmal vor⸗ und J der Pfälzer Jugend eigenes Weſen ab. Behandlung ſtelle ſteruflegung wurde von allen gelobt. Die Beratungs⸗ ugen eht in dauernder Verbindung mit den Organen der der pflege in Mannheim. d nämlich dem Stadtjugendamt, ezirksfürſorgeſtelle, vangef dem Caritasverband und dem beſondeliſchen Jugendamt und nimmt ſich dieſer Knaben, die cbenſo ne Hilfe und Betreuung erfordern, vor allem an; Linz werden die Krieger⸗ und ſonſtigen Waiſen in erſter eberückſichtigt. Die Berufswahl der Knaben und Mäbdchen er fe at immer noch in der Richtung des ſtärkſten Zuzuges: auch beruf wie die Kleidung der Mode unterworfen. Solche„Mode⸗ lnd bei den Knaben: Elektriker, Auto⸗ und Ma⸗ Nur die Nuhe kann es machen Eöttleriſtan Bernard will der Augen⸗ und Ohrenzeuge dieſer Jeitunge——5 geweſen ſein, die er jetzt in einer Pariſer erzählt. der dobe alte Frau aus dem ſogenannten„Volke“ erſchien vor keitgerhen Sbrigkeit. Zwiſchen dem„Kunden“(ſiehe Höflich⸗ alkunge5! und dem Beamten entſpann ſich folgende Unter⸗ -Anterſchreiben Sie Ihren Namen.“ ganzen?“ Familien⸗ und Vornamen bitte.“ „Neinen Sie den Mädchennamen?“ ö Nein⸗ den Ihres Mannes. Sind Sie verheiratet?“ „Dann natürlich den Mädchennamen.“ bin nämlich Witwe.“ „Jann den Namen ihres verſchiedenen Gatten.“ „Der verſchied nicht, der iſt geſtorben.“ 858 Verft. as iſt dasſelbe. Schreiben Sie den Familiennamen des ſtarbenen.“ „Don Vornamen nicht?“ „Doch. Ihren Vornamen auch mit.“ Ja, wis ſoll ich das bloß ſchreiben ⸗ „Winz ſo, wie es auf ihrem Trauſchein ſtand.“ „Mir hatten keinen Trauſchein.“ „Wiefo nicht?“ „War wurden gar nicht getraut. Paul wollte nicht müſfen arum haben Sie das nah en eher geſagt! Dann * Sie natürlich doch den chennamen ſchreiben.“ J n Rufnamen aber mit?“ ſtehen de doch. Können Sie mich denn immer noch nicht ver⸗ „De ich ülchkſden Fann ich Sie ſchon, aber ſchreiben kaun Neues Theater im Roſengarten Gaſtſpiel Moiſſi:„Der lebende Leichnam“ Theatte Roſengartenbühne iſt das Schmerzenskind unſeres ein voll betriebs; nur zuweilen gelingt es noch, da draußen llein es Haus zu erzielen. Daß jedoch nicht nur der Raum der aran ſchuld iſt, zeigte der geſtrige Abend, der trotz Noifſonnn Premiere einen ſehr guten Beſuch aufwies. wund eein, hauptſächlich aus Reinhardt⸗Kräften beſtehen⸗ des, Enſemble iſt mit der Vorſtellung von Tolſtois„Lebendem ſchinenſchloſſer, Schreiner und Kaufmann, bei den Mädchen: Damenſchneiderin und Verkäuferin. Der ſehr ſtarke Zudrang aur Damenſchneiderei wirkt ſich nicht ſo ſchlimm aus, wie dies anfänalich den Anſchein erweckt. Die Leiterin der Frauenabteilung des hieſigen Arbeitsamtes urteilt mit Recht über dieſe Erſcheinung:„Der große Zudrang zu der Maß⸗ ſchneiderei trotz deren bekanntlich ſehr ungünſtigen Lage dürfte wohl darauf zurückzuführen ſein, daß jede Mutter damit rech⸗ net, ihre Tochter ſei auch bei Stellungsloſigkeit immerhin noch in der Lage, durch Deckung des eigenen Bedarfs in der Familie einen nicht zu unterſchätzenden Gewinn zu er⸗ zielen. Hinzu kommt, daß die Maſſenproduktion der einfachen Durchgangskleider fraglos bie Anforderungen an den Beruf einer Schneiderin unter ſchätzen läßt, während die in divi⸗ dualiſiertere Mode früherer Jahrzehnte den Be⸗ ruf ſchwieriger erſcheinen ließ.“ Bei den Knaben iſt immerhin ein ſtetiger Rückgang der Mo de berufswünſche. beſonders bei den metallverarbeitenden Berufen, zu ver⸗ zeichnen. Als Urſachen bezeichnete Berufsberater und Ab⸗ teilungsleiter Hildebrand„die große Arbeitsloſig⸗ keit, von der die Metallinduſtrie Mannheims lange Zeit be⸗ troffen ward, und die früher vielfach geübten Verfahren ver⸗ ſchiedener, Firmen, die jungen Leute nach beendeter Lehre zu entlaſſen.“ Eine ſtärkere Zunahme der Berufswünſche iſt hei dem Nahrungs⸗ und Genußmittelgewerbe, den baugewerb⸗ ichen Berufen und dem Friſeurgewerbe feſtzuſtellen. Die Zu⸗ nahme bei den baugewerblichen Berufen iſt nicht nur auf die immerhin reger werdende Bautätigkeit, ſondern in erſter Linie auf die hier verhältnismäßig hohen Lehrlingsver⸗ gütungen zurückzuführen. Beim Friſeurgewerbe ſpielt natürlich der Bubikopf eine Hauptrolle. Hauptaufgabe der Berufsberatung iſt die Aufklärung der Jugendlichen über die verſchiedenen Möglichkeiten zur Erlangung einer auskömmlich bezahlten Lebensarbeit. Wieviele von den 3000 feſtgeſtellten Berufen kennen denn die Jungen, die Mädchen? Wieviele kennen wir Aelteren und Alten, die ſchon jahrzehntelang im Berufsleben ſtehen und von der wechſelnden Konjunktur, dem Weltkrieg und der Geldentwertung tüchtig herumgejagt wurden? Sie ſind ſicher⸗ lich an den Fingern einer Hand herzuzählen: denn„kennen“ heißt hier doch nicht, einfach den Namen und einige der Haupt⸗ tätigkeiten wiſſen. Welcher Vater kann beiſpielsweiſe ſeinem Jungen über ſeinen eigenen Beruf erſchöpfende Auskunft er⸗ teilen? Das heißt alſo: die genauen Anforderungen der Aus⸗ bildung(Länge Veraütung, zu beſuchende Schulen), die Müa⸗ lichkeiten des Aufſtiegs, die Zukunftsausſichten ausführlich darlegen? Und doch fragen wir den Jungen, das Mädchen: „Zu welchem Beruf haſt du Neigung?“ Neigung! Das iſt doch die Blume, die der Wurzel Liebe, ſelbſtloſe Hingabe(im tiefſten Grundel) entſprießt. Das kann fedoch keine rechte Liebe ſein, wenn ich deren Gegenſtand nicht genau kenne. Daher die vielen Enttäuſchungen im Berufsleben(und in der Ehe). Tiefere Einblicke ins Berufsleben verſchafft vielleicht nur eine mehrmonatliche Tätigkeit, die Probezeit, an der deshalb zum Beiſpiel das Handwerk mit Recht feſthält. Das' Drum und Dran, einen erſten Einblick kann auch ein Zuſehen bei der Arbeit verſchaffen. wodurch bei dem Jungen. dem Mädchen vielleicht bisher verſchüttete ſeeliſche Quellen zum Fließen gelangen. Deshalb fordert man mit Recht als Ergänzung zu den aufklärenden Berufsvorträgen, die auch in dieſem Jahre wieder in Mannheim ſtattfinden, Be⸗ ſichtigungen von Betrieben aller Art. In unſerer Vaterſtadt hat eine große Zahl von Firmen die Beſich⸗ tigung ihrer Betriebe geſtattet. Wenn ſie trotzdem nicht zur Durchführung gelangten, ſo lieat dies an den hier drohenden Unfallgefahren, insbeſondere bei unſeren lebhaften, recht neu⸗ gierigen und waghalſigen Jungen. Hier muß eine Ver⸗ ſicherung der Kinder vorgenommen werden, deren Koſten die Stadtverwaltung zu tragen hätte. Es wäre recht erfreulich, wenn ſich einer unſerer Stadtväter dieſer Frage annehmen und ſie recht bald zu einer befriedigenden Löſung führen würde. In den Vereinigten Staaten von Nordamerika, dem von vielen ſo heiß erſehnten Dollarland, beſtand die öffentliche Berufsberatung ſchon einige Jahre vor dem Weltkrieg(in Deutſchland nur als private Einrichtung, wie in Frankfurt a. Main). Dort ſtellte Meyer⸗Bloomfield, der damals bekannte amerikaniſche Berufsberatungsleiter, die Forderung auf, die jugendlichen Berufsanwärterlinnen) ſeien vor allem auf die Möglichkeiten ſchuliſcher Weiterbildnug lin beſonderen Fachſchulen oder in öffentlichen Tages⸗ und Abendſchulen) auf⸗ merkſam zu machen. Dies erſcheint auch für Deutſchland wichtig. Welcher Vater, welche Mutter kennt genau die heute geltenden Berechtigungen der einzelnen Schularten? Dabei iſt der Uebergang von der Volksſchule zur höheren Schule ſchon ein Teil der Berufswahl; denn darüber iſt ſich heute Leichnam“ bereits durch ein wiederholtes Gaſtſpiel bekannt. Umſo bemerkenswerter war das Intereſſe, das man wieder dieſer ausgezeichneten Aufführung entgegenbrachte, die in⸗ zwiſchen einige Darſteller gewechſelt hat. Immer wieder gibt man ſich gern den Eindrücken des Werkes hin, dem man den wirkſamen dramatiſchen Aufbau ge⸗ rade beim wiederholten Begegnen nicht abſprechen wird. Die Geſtalten leben auch ohne die Tendenz, die Tolſtois Kampf gegen ſeine drei Mächte der Finſternis, Wein, Weib und Geſang führt, und an denen Fedͤja Protaſſoff zugrunde geht: der Al⸗ kohol, die Frauen und die Muſik. Beſonders für dieſe hat die Aufführung in berückendem Stimmungszauber geforgt, und aus dieſen Zigeunerweiſen wächſt die Geſtalt Fedjas heraus. Alexander Moiſſi iſt in Deutſchland der Ver⸗ treter dieſer Rolle, und er hat ihr ſoeben auch mit ſeinem En⸗ ſemble Geltung in Paris verſchafft. Die weiche Melodie, mit der er die Geſtalt des unglücklichen Menſchen umkleidet, klingt in jedem Hörer unvergeßlich nach, und ſeine mimiſchen Aus⸗ drucksmittel zeigten ihn in der Art, wie er die Tragik des Schluſſes immer mehr ſteigerte, wieder auf voller Höhe. Die ergreifende Darſtellung von Leontine Sagan ver⸗ half der Szene, in der der angebliche Tod Fedjas bekannt wird, zu tiefſter Wirkung. Friedrich Kühne in der Rolle des Verräters bleibt ebenfalls unvergeßlich. Neu waren Nelly Dahlmann als Liſas Mutter, Axel Kreuzinger in der Rolle des Viktor Karenin, W. Krampen, der Dar⸗ ſteller des verbummelten Malers und die reizvolle Zigen⸗ nerin von Beatrice Arta. Das Publikum folgte den Szenen mit ſtarker innerer Anteilnahme und feierte am Schluß Alexander Moiſſi und die Seinen durch reichen, herzlichen Beifall.* Theater und Muſik Städtiſches Theater Heidelberg. Verdis„Traviata“ iſt nach mehr als zweijähriger Pauſe wieder erſchienen. Schulze⸗Holz als Regiſſeur hat die Oper in modernes Gewand geſteckt und ihr damit einen guten Dienſt erwieſen. Darüber hinaus hat er es aber auch verſtanden, ein wirkliches Enſembleſpiel zuſammenzufügen, ſelbſt die großen Geſell⸗ ſchaftsſzenen waren lebhaft, natürlich und hatten nichts von der üblichen Theatralik an ſich. Lobend war auch die Einzel⸗ arbeit der Regie, was ſich beſonders bei dem Alfred Germont von Hermann Simberg zeigte, der in moderner Gewandung meiſt gute Figur machte und den Verluſt mancher Ecken ſich als poſitiven Gewinn buchen konnte. Stimmlich war Simberg 8. wohl jeder klar: ein paar Jahre höher eine recht unvollkommene Grundlage Hei andwerker.(Womit durchaus nicht g öbere Schulbildung vom Zugang zum He m Gegenteill Aber dieſe Frage läßt ſich Sätzen abtun.) Dieſe Gründe veranlaßt Berufsberatungsſtelle, Elternabende gur Aufrlärung über das Weſen der verſchiedenen Schulformen und der wich⸗ tigſten Beſtimmungen aus dem Berechtigungsweſen vorzu⸗ bereiten. Ihre Durchführung dürfte in abſehbarer Zeit er⸗ folgen. Aufklärung über das Weſen der Berufsberatung und den Wert der Eignungsprüfungen für die Ausleſe des Berufs⸗ nachwuchſes verbreiteten graphiſche Darſtellungen, die bei der „Deutſchen Schreinerei⸗ und Möbelausſtellung“ im hieſigen Roſengarten im Mai d. J. gezeigt wurden. Eine ſtarke Ver⸗ mehrung kann die Zahl der Lehrſtellen noch extragen, die dem Arbeitsamt gemeldet werden. Zu viele Jungen und Mädchen gehen noch auf die„wilde“ Berufsſuche und finden durch„Beziehungen“ eine Stelle, für die ſie viel⸗ leicht gar nicht geeignet ſind. Es wird eben nur Wert auf den „warmen Platz“ gelegt. Nach uns die Sintflut! Recht an⸗ ſchaulich ſchildert das die Leiterein der Frauenabteilung. Nach ihr beſteht bei dem vielbegehrten Schneiderinnenberuf nament⸗ lich bei den kleineren und kleinen Geſchäften noch immer die Gepflogenheit, eine der vielen Bewerberinnen, die vor der Schulentlaſſung von Haus zu Haus gehen, ohne weitere Unterlagen und Gewähr einzuſtellen. Dasſelbe findet ſich het dem ebenfalls überfüllten Beruf einer Verkäuferin. Hier ſprechen die Mädchen vor allem bei den Firmen vor, bei denen ihre Eltern als Kunden eingeführt ſind. Die Geſchäfts⸗ inhaber ſind„auf dieſe Weiſe oft rein aus Geſchäfts⸗ intereſſe genötigt, ein Mädchen einzuſtellen, das ihnen nicht geeignet erſcheint.“ Die Eignungsprüfungen finden unter Leitung des Inſtituts für Pfſychologie und Pädagogik der Handelshochſchule Mannheim ſtatt. Dieſes Inſtitut wurde von dem badiſchen Landes amt für Arbeits⸗ vermittlung in Karlsruhe als Zentralſtelle für die unter⸗ badiſchen Arbeitsämter Mannheim, Heidelberg, Weinheim und Mosbach mit der wiſſenſchaftlichen Leitung der Eignungs⸗ prüfungen betraut. Mit Recht macht die hieſige Berufs⸗ beratungsſtelle allen Ernſtes auf den kommenden Lehr⸗ lingsmangel, der vielfach zu leicht genommen werde, aufmerkſam; er könne für die bei der Jugend wenig beliebten, aber mitunter lebenswichtigen Berufe kataſtrophal wer⸗ den. Eine graphiſche Darſtellung zeigt, daß 1928: 1700, 1931 aber nur 850 Knaben aus der Mannheimer Volksſchule ent⸗ laſſen werden.(1930 ſteigt die Zahl wieder auf 1750, etwa dem Stand von dieſem Jahre). Bei etwa gleichbleibendem Be⸗ darf und unveränderten Berufswünſchen der Jungen können in den Jahren 1929 bis 1932 alle Berufsanwärter in den Modeberufen untergebracht werden und die anderen Be⸗ rufe gehen leer aus! Hier ausgleichend zu wirken, bedarf es einer eingehenden Aufklärungsarbeit, die in den nächſten Jahren zu leiſten ſein wird; denn es muß in gleichem Maße Neigung und Eignung einerſeits(wobei es ſich immer bis zu einem gewiſſen Grade um Imponderabilien, um Unwäg⸗ bares handeln dürfte) und tatſächlicher Bedarf andererſeits zum guten Zuſammenklang gebracht werden— und das iſt Aufgabe des öffentlichen und damit unparteiiſchen Berufs⸗ amtes! Dr. Albert May(Mannheim). Kommunale Chronik Das Kölner Stadtparlament gegen Schachts Anleihepolitik * Köln. 23. Okt. In der Kölner Stadtverord⸗ netenſitzung wurde einſtimmig eine Entſchließung an⸗ genommen, in der die Haltung des Reichsbankpräſidenten Schacht in der Frage der Begebung der Auslands⸗ anlethen an die Kommunen einer ſcharfen Kritik unter⸗ zogen wird. Die Dr. Schacht zugeſchriebene Auffaſſung, daß den Kommunen für Zwecke des Wohnungsbaues keine Aus⸗ landsanleihen bewilligt werden ſollen. wird als vollſtändig verfehlt bezeichnet. Kleine Mitteilungen In der letzten Lörracher Stadtratsſitzung hat ſich Oberbürgermeiſter Dr. Gugelmeier von ſeinen Stadt⸗ räten verabſchiedet, wobei ihm für die während 21 Fahren der Stadt geleiſteten wertvollen Dienſte der Dank ausgeſprochen wurde. Hierauf ſtand die Platzfrage für das neue Kran⸗ kenhaus in Lörrach zur Debatte. Nach Anhörung des Sach⸗ verſtändigen, Prof. Dr. Grober aus Jena, wurde vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes beſchloſſen, das Kran⸗ kenhaus im Gebiet nördlich der Gretherſtraße zu erſtellen. Von der Ausſchreibung eines Wettbewerbes ſoll abgeſehen werden. Weiter genehmigte der Stadtrat den Entwurf eines Konzeſ⸗ ſtonsvertrages zwiſchen den Bezirksverband für die Gas⸗ und Elektrizitätsverſorgung und dem Kraftübertragungswerk Rheinfelden über Elektrizitätsverſorgung. Auch dieſer Be⸗ ſchluß unterliegt der Genehmiguna durch den Bürgerausſchuß. weit beſſer als in der erſten Carmenaufführung, ſein Piano hat oft einen beſtrickenden Reiz, die meiſt vornehme Art ſeines Singens, das echt tenorale Organ laſſen über einzelne Män⸗ gel der Ausſprache gerne hinwegſehen. Liane Mülle gger⸗ Weiß hat ihre Violetta bedeutend mehr verinnerlicht, die Stimme iſt ſchlanker und wärmer geworden, die Koloraturen kommen rein und klar. Riba darf als Vater Germont ſeine Stimme manchmal etwas dämpfen, war aber ein ſehr würdt⸗ ger, chevaleresker Vater. Sehr fein und diskret gibt Felgibud im letzten Akt den Arzt, Oß wald als Gaſton, Fro hwein als Douphal, Johanna Orth als Flora und auch die übrigen kleinen Partievertreter waren gut am Platze. Die ſtärkſte Ueberraſchung bot Paul Radigs muſikaliſche Leitung. Das war eine Leiſtung, die an vergangene Tage gemahnte: famos diskrete Begleitung, friſche temperamentvolle Tempi und feine dynamiſche Abſchattierungen— mit Ausnahme des Finale im 3. Akt—, ohne die die„Traviata“⸗Muſik heute nicht mehr er⸗ träglich wäre. Sehr geſchmackvoll waren die Bühnenbilder (Vogel), der Chor klang gut. Den Tanz im 3. Akt ſollte man in dieſer Form ſtreichen, das iſt ein ganz dllettantiſches Lämmerhüpfen, bei dem die männlichen Teilnehm⸗r am ſchlechteſten abſchneiden, am allerſchlechteſten der neue Tanz⸗ meiſter Curt Becker. Die Oper fand überaus freundlichen Beifall. N Kreneks„Jonny“ in Frankfurt a. M. Die Frankfurter Oper hatte ſich zur Inſzenſerung von Kreneks„Jonny ſpielt auf“ den früheren hieſ. Oberregiſſeur und jetzigen Leipziger Oberndirektor Walter Brügmann als Gaſt verſchrie⸗ ben, der dem Werk hier die gleiche ſzeniſche Geſtaltung wie in Leipzig und den gleichen ſtürmiſchen Erfolg ſchuf. Er ſcheuchte pathetiſche Schwere durch leicht ſpieleriſchen Humor, mit dem er auch die Liebesſzenen gefällig und dezent umkleidete, und gaß der Aufführung wie den Einzelleiſtungen einen ungemein friſchen Impuls. Benno Ziegler als Jonny hatte ſich förm⸗ lich gewandelt, niggerte ſich mit waſchechteſter“ Lebendigkeit in ſein groteskes Eroberertum. Von wundervollem Stimm⸗ klang und wohltnend freier Natürlichkeit. Franz Völker als Komponiſt. Die Gletſcherbeſchwörung ſang er berückend. Die Anita Eliſabeth Frie drichs hatte ebenfalls anmutigſte Leichtigkeit. Ein Kabinettſtück Robert vom S cheidts ſchmachtender Daniello. Sehr graziös Lena Bösni ckers Ivonne. Der tolle Reigen des Finale hatte, befeuert von Klaus Nettſtraeters Orcheſterfüßrung zündende Wir⸗ kung. Das ausverkaufte Haus ſpendete dem anweſenden Komponiſten im Kreiſe der heimiſchen Kräfte zahlloſe Her⸗ vorrufe. J. M. 0 ——te. Nr. 492 Neue Maunheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Montag, den 24. Oxtober 1927 Stästiſche Nachrichten Herbſt im Herbſt Am Waſſerturm Hart ſteht die Flaur auf dem Waſſerturm gegen die ja⸗ 3 Kuliſſe des grauen Wolkenhimmels. Rieſelregen. Feucht uften Beete und Raſen; auf dem glitſchigen Aſphalt gleiten Autos und Radler, wuchten die Laſtwagen mit verhängtem Verdeck. Zwei bejahrte Frauen mittleren Standes bleiben zögernd vor einer der naſſen Bänke ſtehen, zupfen ihre Taſchentüchlein aus der beſcheidenen Handtaſche, breiten es behutſam über die Sitzgelegenheit und laſſen ſich ſeufzend und umſtändlich unter ihren Schirmdächern nieder. Ihre Augen irren über das Bild der von welken Blättern beſäten Anlage. Eine junge Dame in Florſtrümpfen, kurzem Rock, Stöckel⸗ ſchuhen und mit„Herrenſchnitt“ tänzelt vorüber, nichts hinter ſich laſſend als ein undefinierbares Parfüm und die Abdrücke ihrer zierlichen Abſätze.„Es iſt nichts mehr Schönes auf der Welt“, meint die eine Frau.„Als ich noch Mädchen war—— Gott, da kannte man noch Scham und Sitte. Wie oft, wie oft dachte ich ſchon, wenn das mein Seliger geſehen hätte.“„Ach die Männer“, meint die andere,„alle ſind verrückt in dieſe wandelnden Nacktheiten und. Friſeurkaſtenköpfe: ob auch Ihr Mann nicht, wenn er noch lebte——“„Mein Alex? Der würde ſich auf die andere Seite drehen, wenn er das ſehen müßte. Sie kannten meinen Alex nicht. War die Ehrbarkeit ſelber. Gott hab ihn ſelig.“ Zwei Spatzen flattern lärmend und ſich balgend auf das Geländer des Beetes vor den beiden Frauen. Ihr Gebaren zeigt, daß ſie Herbſt und Regen nicht kümmert, noch weniger die beiden dunkelgekleideten Figuren auf der Bank. Die erſte Sprecherin ſenkt den Rand des Schirmes, um das unverſchämte Spatzenpaar nicht zu ſehen; unruhig ſtreift ihr Blick umher und haftet auf einem Strauß bunter Aſtern, die ein Verkäufer an der Straßenecke feilbietet. „Aſtern! Aſtern! Der Strauß 20 Pfennig!“ Mit geſtelltem Kragen und eingezogenem Genick haſten die Menſchen vorüber. Stärker rieſelt der Regen. Die Schirme über der Bank tropfen. Schweigend verharren die Beiden, auf ihrem Sitz in den Kreis ihrer Gedankenwelt zurückgezogen und fröſtelnd —.— ſchärfer um die Schultern ziehend. Herbſt im Auf dem Sportplatz IJIn heißem Kampf ringen die buntbedreßten Mannſchaften um die vielbegehrten Punkte. Ein prachtvoller Torſchuß läßt den Beifall der angeſtauten Zuſchauermaſſe zum wahren Orkan anſchwellen, während die Kameraden im Spielfeld den vom Eifer glühenden Schützen umarmen und beglückwünſchen. „Ja der Toni“, meint einer in der Menge, der hat's noch uff dr Pfann! Des war en Schuß! Allei dr Eitritt wert. Der Drohtkaſten hat nur ſo geklappert. Ich weeß net, ob mer ſo was iberhaupt noch e mol ſieht.“— Unter der aufgeregten Menge ſteht ein Spieler. Eineinhalb Jahrzehnt kämpfte er mit Erfolg für die Farben ſeines Vereins und unzählige⸗ mal umbrauſten auch ihn die Wetter des Beifalls. Heute ſteht er zum erſtenmal als endgültiger„Zuſchauer“ unter der Maſſe und herbe Empfindungen beſchleichen den in unzähligen Treffen Gefeierten. Schonend hatte ihm die Vereinsleitung nahegelegt, daß er für die erſte Mannſchaft zum Herbſt nicht mehr in Frage käme. Er habe ſein Teil redlich getan, bleibe ein Vorbild, der Verein werde es ihm immer danken und mit Blumenſtrauß und Silberbecher wurde er mit ſtummem Händedruck entlaſſen.„Zu alt!“ in der Fülle der Kraft und guf der Sommerhöhe der Jahre——— Sein Blick fällt auf die„Jungen“ da drinnen auf dem vergilbten Raſen. Aller⸗ dings, ſo kann er nicht mehr. Die Lunge, die Beine, das Herz haben die erſte Jugendfriſche nicht mehr—— aber mit Sinn und Geiſt hängt er mehr denn je an ſeinem herrlichen Faßball. Wehmut beſchleicht ihn. In raſender Eile ziehen Vor ſeinem Auge all die Triumphe, all die erhebenden Stun⸗ den vorüber. Für Deutſchlands und des Verbandes Farben in zahlreichen Großkämpfen tätig geweſen, haben ſich die Wände ſeines Stübchens mit Schleifen, Kränzen und ſonſtigen Erinnerungen gefüllt; er durchblättert die lange Chronik ſeiner Laufbahn, Spiel und Menſchenmenge ſind vergeſſen, immer tiefer umſtrickt iin das Vergangene———. Ein be⸗ täubender Jubel reißt ihn aus den Gedanken; ein Drängen und Schieben, das Sviel iſt aus undd alles eilt, die Sieger zu ſehen und zu bewundern. Allein ſteht er und unbeachtet an der Platzſchranke, als man prellend und ſtoßend an ihm vor⸗ Heigehaſtet. Von fern her dringen die Bravo⸗ und Hochrufe der Begeiſterten und er hört die Stimme des Vereinsvorſitzen⸗ den, die windverwehte altbekannte Worte— wie einſt— an die Spieler richtet.. Vorbei, vorüber—— Auch er trat ein⸗ mal an die Stelle eines„Alten“, auch er drängte einmal danach, an hervorragender Stelle für ſeinen Sport tätig zu ſein. eine Stunde war nun eben auch gekommen. Die Stunde der ntſagung. Herbſt im Herbſt—— August Müssle Was wird aus dem Mieterſchutzgeſetz? Die Mietervereinigung hatte am vergangenen Samstag in den Saal des alten Nathauſes eine Verſammlung ein⸗ berufen, um ihre Mitglieder über die herrſchenden Tages⸗ fragen aufzuklären. Der Vorſitzende Dunkel eröffnete die Verſammlung und gab ſeinem Bedauern Ausdruck, daß ſo wenig Itereſſenten anweſend ſeien. Der Vorſitzende des Landesverbandes heſſiſcher Mieter⸗ vereine, Wolff⸗Mainz, ſprach über das Thema:„Was wird aus dem Mieterſchutzgeſetz“. Er ging von der Grundſtücksſpekulation aus, die vor dem Kriege Platz gegrif⸗ fen hatte und nahm auf die Wohnverhältniſſe außerdeutſcher Länder Bezug. Er ging auf die einzelnen Epochen der Woh⸗ nungswirtſchaft ein und ſprach anſchließend über das Mieter⸗ ſchutzgeſetz, das dem Mieter die Wohnung ſichert, ſich aber gegen früher weſentlich zu Ungunſten des Mieters ent⸗ wickelt hätte. Nicht die Hausbeſitzer ſeien an einer Verſchlech⸗ terung ſchuld, denn dieſe ſeien ja in der Minderheit. Schuld wären die Mieter, die gleichgültig zuſehen. Für Gewerbe⸗ räume gebe es grundſätzlich keine Erſatzränme mehr. Unge⸗ recht ſei auch die Tatſache, daß ein Hausbeſitzer, der ſein Haus in einer Geſchäftsſtraße ſtehen hat und aus dieſem Grunde Lodenlokale vermieten kann, alſo hohe Mieten einnimmt, ge⸗ nau ſo viel Steuern bezahlen muß wie jener, der ſein Eigen⸗ tum an der Peripherte ſtehen hat und nur Arbeiter als Zahler hat. Die Mieter hätten ſich ſeinerzeit gegen die Hauszins⸗ ſteuer gewandt, weil ſie einſeitig und ungerecht wäre und weil die Beträge nicht für Wohnungszwecke verwendet werden. Der Redner kritiſterte die heutigen Verhältniſſe und erklärte, daß 1 500 000 Wohnungen in Deutſchland fehlen würden. Die Stei⸗ gerung der Mieten für die alten Wohnungen entſpreche nicht etwa einem Bedürfnis, ſondern die Abſicht ſei, dieſe Preiſe möglichſt denen für die neuen Wohnungen anzupaſſen. Zum Schluß forderte der Redner zur Einigkeit auf. Nach kurzer Ausſprache erläuterte Gewerkſchaftsſekretär Nagel die Ziele der Baugenoſſenſchaft der Mietervereini⸗ gung E. V. Mannheim. Dz. N * Berſetzt wurde die Kanzleiaſſiſtentin Ottlie Behrin⸗ ger beim Amtsgericht Mannheim zum Notariat hierſelbſt. * Spiele nicht mit Schießgewehr. In das Allgemeine Kran⸗ kenhaus wurde am Samstag ein 30 Jahre alter Händler ein⸗ geliefert, der in einer Wirtſchaft in den H⸗Quadraten mit einem geladenen Revolver herumhantiert hatte, wobei ein Schuß losging und ihn am linken Oberſchenkel verletzte. * Beinbruch beim Fußballſpiel. Ein 23 Jahre alter Mon⸗ teur brach ſich geſtern bei einem Fußballſpiel auf einem Sportplatz in Käfertal den rechten Unterſchenkel. Der Ver⸗ unglückte wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. * Radlerunfall. Ein 43 Jahre alter Fabrikarbeiter ſtieß am Samstag am Aufgang zur Friedrichsbrücke(Stadtſeitef mit ſeinem Fahrrad mit einem Motorrad zuſammen, ſtürzte zu Boden und trug eine Kopfverletzung davon. Der Ver⸗ unglückte kam ins ſtädtiſche Krankenhaus. * Bei acht Zuſammenſtößen wurden zwei Radfahrer und eine Radfahrerin leicht verletzt. Im übrigen entſtand teil⸗ weiſe erheblicher Sachſchaden. * Unruhige Nächte. Wegen Ruheſtörung gelangten in der Nacht vom Samstag auf Sonntag 20 und in der Nacht vom Sonntag auf Montag 18 Perſonen zur Anzeige. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht am morgigen Dienstag Friedrich Scheller, Werkmeiſter bei Benz, mit a Ehefrau Pauline geb. Münch, Cannabichſtr. 24 wohn⸗ aft. 2 Die Verkaufszeit in den Metzgerläden Die Metzgermeiſter, beſonders in den Fabrikſtädten, ſtre⸗ ben ſchon lange eine Früher⸗Oeffnung ihrer Laden⸗ geſchäfte an, um den zur Arbeit gehenden Arbeitern und Ar⸗ beiterinnen die Gelegenheit zu geben, vorher ihren Bedarf an Wurſtwaren zum Frühſtück friſch einkaufen zu können. Viele Eingaben und Vorſtellungen des Metzgergewerbes beim Ba⸗ diſchen Miniſterium des Innern wie beim Bezirksamt waren vergebens. Wie nun in der Herbſt⸗ Generalverſamm⸗ lung der Mannheimer Fleiſcher⸗Innung berich⸗ tet wurde, ſcheint in dieſer Sache bei den Behörden eine Sin⸗ nesänderung eingetreten zu ſein. Das Mannheimer Bezirks⸗ amt zeigt ſich jetzt geneigt, eine Früher⸗Oeffnung der Metzger⸗ läden zu geſtatten, verlangt aber vorher noch einige Zuſtim⸗ mungen, ſo die der Bäcker und Feinkoſthändler, die voraus⸗ ſichtlich keine Einwendungen erheben wollen. und die der Ar⸗ beitnehmer, über deren Stellungnahme noch nichts bekannt iſt. Die Bedienung in den Fleiſchergeſchäften vor 7 Uhr ſoll nur von den Familienangehörigen erfolgen. Anſtatt der bisher durchgehenden Verkaufszeit von 7 Uhr morgens bis 7 Uhr abends ſoll bei Gewährung des Verkaufs von 6 Uhr früh ab der Laden mittags eine Stunde geſchloſſen werden, nämlich von—2 Uhr mittags. Dieſer Regelung hat die Verſamm⸗ lung zugeſtimmt. Ausdrücklich wurde aber hervorgehoben, daß auch die Metzgerläden, die erſt um 7 Uhr morgens geöffnet werden, die einſtündige Mittagspauſe einzuhalten haben. Zwei goldene Hochzeiten in Neckarau Am morgigen Dienstag feiert unſer Mitbürger, 9 Emil Bouain“, mit ſeiner Ehefrau Pauline geb. Hinde das ſeltene Feſt der Goldenen Hochzeit im Stabrt Neckarau, Adlerſtraße 14. Das Jubelpaar darf ſich noch gu 1 Geſundheit erfreuen im Kreiſe von vier Töchtern und eile Sohn, die alle in ſelbſtändigen guten Stellungen ſind. iin Sohn, Profeſſor Eugen Bougine, haben die Eltern und Gat leider im Weltkrieg verloren. Der Jubelbräutigam iſt a Waldshut, die Jubelbraut aus Bruchfal, woſelbſt Herr 17 giné beim zweiten Bad. Dragonerregiment Nr. 21 diente 1 als Wachtmeiſter den Feldzug von 1870/71 mitmachte und 19 in Bruchſal ſeine künftige Frau kennen lernte. Nach der 14 tärzeit war Herr Bouginé im Staatsdienſt und ſpäter bel 800 Handelskammer Mannheim viele Jahre tätig. Im Jahre 1 kam er zur Eiſenbahnbaufirma J. Vögele in Mannheim 18 Lohnbuchhalter. Er verſah dieſen Poſten 22 Jahre lang 1 großem Fleiß und äußerſter Gewiſſenhaftigkeit. Vorgeſe und Kollegen achteten ihn ſehr ob ſeines Dienſteifers, gu Charakters und ſeiner Kollegialität. Ende Januar 1912 11 der Jubilar in den wohlverdienten Ruheſtand. Mit Mut 105 Aus dauer hat der alte Soldat, der ſelbſt ſchon einen Ker t mitgemacht und mit einem Eiſernen Kreuz ausgeze en wurde, die Härten des Weltkrieges, der auch von ihm edarf gelteblen Sohn forderte, überſtanden. Am 31. Dezember kar⸗ er ſeinen 80. Geburtstag feiern. In den Kreiſen der Ne ine auer Bürgerſchaft u. der Vereine hat ſich die Familie Bofſſeg; piel perdtent gemacht. Die Anteilnabme an ſbreim Famſgel Ehrentag iſt daher gewiß allgemein. Wie wir hören, 15 i1 eine kirchliche Feier am Dienstag nachmittag halbdrei lehe⸗ der Evangeliſchen Kirche in Neckarau ſtatt. Den Jube leuten auch unſererſeits alles Gute und noch pieſe Jabſege Das gleiche ſeltene Feſt begeht morgen Gaſtwirt er⸗ Schweikert mit ſeiner Ehefrau geb. Schaaf, Neckaran ſtraße 189 wohnhaft, bei beſter Geſundheit. 10 „muihe⸗ Heslugtsſe, Me d etu e gemele Der 47 Fahre alte, ledige, in NMannheim gebürtige 51 diener des Hotels„Sonne“, Robert Lange, brach Sarge⸗ abend, als er auf einem Vordach des Hotels Wäſche batet wollte, durch ein Oberlichtfenſter und ſtürzte in der darn rlel befindlichen Autoreparaturwerkſtätte auf den zementie Boden. Er war ſofort tot. ete Spaniſche Schatzſchwindler. Seit März 1927 ſind meheige Fälle bekannt geworden, in denen deutſche Staatsangebhr durch die ſpaniſchen Schatzſchwindler um insgeſamt rche⸗ 30 000 Mk.»eſchädiat wurden. In vier Fällen fuhren die ſchädfaten nach Spanien, wo ſie nach Zaglung von 6009 ſſe 7000 Mark Schecks in Höhe von 450 000 Fr. erhielten. Aun⸗ Schecks waren gefälſcht. In einem Falle wurde die rrrrrerr ſendung von 600 Mk. Reiſegeld gefordert für den angepu Diener und die angebliche Tochter, die dem Einſende ben Deutſchland den Platz zeigen ſollten, wo das Geld vergra ſei. Bald nach Abſendung des Geldes kam die Nachricht. der Diener und die Tochter an der ſpaniſchen Grenze tion genommen wurden und nur nach Hinterlegung einer Kaueg von 900 Mk. die Reiſe fortſetzen könnten. Auf dieſe neue 107 derung ging der Geſchädigte nicht mehr ein. Im Juli ſt⸗ wurden in Spanien zwei Schatzſchwindler eile genommen. An Hand ihrer Lichtbilder konnten ſie fün geg bisher bekannt gewordenen Fälle, in denen die Geſchädtden, nach Spanien fuhren, beſtimmt als Täter feſtgeſtellt wer 65 Die Feſtgenommenen ſind der Spanier Julio Gonzale Sſeobar, 2 Jabre alt. geb. in Fuenlabrada, der ſich h Diener Rogelins ausgab, und der verheiratete Photogz b⸗ Albis Kändler, geb. 6. Mai 1871 in Landshut, vor 30 c ren nach Spanien ausgewandert und dort wohnhaft. der ſi den den Schatzſchwindlerbriefen als„von Hohenthal“ ausgab, und. Geſchädigten als Gefängnisinſpektor Caſal gegenübertrat das ihnen gegen die falſchen Schecks das Geld abnahm. Er iſt er⸗ Haupt einer der vielen Schatzſchwindlerbanden. Damiſaft⸗ klären ſich auch die auffallend guten örtlichen und wärtſchſen lichen Kenntniſſe der Schatzſchwindler in Deutſchland. In aug Schwindelbrieſen wurde als Antwort die Aufgabe einer gen⸗ formulierten Anzeige in einer größeren Tageszeitung wor langt. Das Badiſche Landespolizeiamt warnt wiederholt dieſen Schwindlern und bittet um Zuſendung dieſer Briefe. Kriminalroman von Spen Elveſtad Endlich wurden die Eichenflügel 77 und das ſetzte Geſicht des alten Thomſon zeigte in der Oeffnung. — Zimmer ſah man die Cpuren des Kampfes. Stühle waren umgeworfen, und ein Teil des koſtbaren Geſchirrs lag in Scherben am Boden. Die Erregung ſchien ſich etwas ge⸗ legt zu haben. Man hörte noch ſtreitende Stimmen von dem anſtoßenden Korridor her, und auch von draußen, wo die Automobile ſtanden und viele Chauffeure warteten, tönte Lärm herein. Der alte Thomſon war leichenblaß. „So etwas iſt—1 nie vorgekommen“, erklärte er. as iſt die neue Zeit. 12 ben Sie uns lieber, was geſchehen iſt,“ fragte Johannes erregt.„Iſt jemand verwundet?“ „Nein. Nein, dafür kann ich meinen Kopf verpfänden. Es waren nur Schreckſchüſſe. Ein paar von den Lohndienern find auf unerklärliche Weiſe in Streit geraten. Und da warfen 11 ich das Service an den Kopf. Daß ſo etwas im wilden een Amerikas vorkommen kann, davon hahe ich gehört, aber Hei einer Herrengeſellſchaft in unſeres Königs Kopenhagen, nein— Inzwiſchen hatte es ſich in der Geſellſchaft herumge⸗ ſprochen, daß es ſich um eine Schlägerei zwiſchen den Dienern andle, und das hatte ſowohl Beſtürzung als Lachen erregt. Ran war an vieles gewöhnt in dieſer Zeit, wo es ſo ſchwierig war, zu den geringſten Kleinigkeiten ordentliche Leute zu be⸗ kommen, aber dies ſchlug ſicher jeden Rekord. Ein anweſender Bank.er, der in Wirklichkeit nur ein heimlicher Berichter⸗ atter für ein großes Blatt war, freute ſich ſchon auf die eberſchrift ſeines Artikels im lokalen Teu: Skandalböſe Vorgänge beim Herrendiner eines Kriegsmillionärs. Die Fohndiener werfen ſich die gebratenen Enten an die Köpfe. Damit in dem draſtiſchen, blutigen Bild nichts fehle, geigte ſich jetzt der Küchenchef, der große, weltberühmte Küchen⸗ chef in der offenen Tür, die zur Küche hinunterführte, und zwar an der Spitze ſeiner Truppen. Es wirkte wie ein Auf⸗ zug in einer phantaſtiſchen Operette. Der Küchenchef trug vollen Kriegsſchmuck, den weißen Kittel und die hohe weiße Mütze, und hielt außerdem ein fürchterliches Tranchiermeſſer in der Hand, das noch von Blut triefte(nämlich von dem der — ſervierten Enten). Dazu war er von ſüdländiſcher Ab⸗ Roſa Montanas Diamanten mmung und rollte wild mit den Augen. Hinter ihm ſtanden ſeine ganzen Küchenvölker mitſamt den kräftigen, drohenden Abwaſchmädchen und allen Küchenjungen, wie die Orgelpfeifen bis hinab zum e der ſo klein war, daß er das Schlachtfeld durch General Bernadottes geſpreizte Beine überſehen konnte. Alle waren bewaffnet, einige mit Meſſern, andere mit rieſigen Gabeln, wieder andere mit Fleiſchbeilen. Eine bedrohliche Schar, die einen entſcheidenden Einfluß auf die Entwicklung der Schlacht hätte ausüben können, wenn dieſe nicht ſchon beendet geweſen wäre. Das letzte Schlacht⸗ getümmel war nun von den Automobilgaragen her zu hören, wohin die Unruheſtifter ſich verzogen hatten. Der Küchenchef forderte die Wiederherſtellung der Ord⸗ nung. „Kann man dies unſägliche Pack nicht zur Ruhe bringen?“ fragte er, wild ſein Meſſer ſchwingend. Der alte Thomſon hatte die Reſte ſeines Perſonals um ſich verſammelt, einige verängſtigte Diener, die verſicherten, an dem Ganzen unſchuldig zu ſein. Der Küchenchef zählte ſie und berechnete ihre Stärke. Es kamen noch einige dazu, ein⸗ zelne in zerriſſenen Livreen. Er blickte fragend den alten Thomſon an. „Ich glaube, ich kann es wagen,“ meinte Thomſon.„Dieſe hier kenne ich alle. Die anderen waren ſtellungsloſe, unbe⸗ kannte Leute.“ „Gut.“ Damit wandte ſich der Küchenchef zu ſeinem Volke und gab ein drohendes Zeichen mit dem Meſſer. Sie gehorchten alle auf einmal, als ob ſie einen elektriſchen Schlag bekommen hätten. Sie machten ſich ſpornſtreichs auf den Weg in die Küche hinunter und zogen ſich zurück, wie die berühmte Garde, die ſich nur zu zeigen braucht, um den Feind vor Schrecken erbeben zu machen. Dieſer operettenhafte Auftritt ſtellte den Humor der Gäſte wieder her. Die kehrten an die Tafel zurück, ſetzten ſich auf ihre alten Plätze oder ſtanden in Gruppen herum und ſchwatzten. Die Urſache der Kataſtrophe ſchien längſt feſtzu⸗ ſtehen. Ein paar Schlingel feindlicher Nattonalität waren ſich in die Haare geraten. Was ſollte man da machen? Beſonders der Commander bemühte ſich eifrig, den un⸗ ſchuldigen Charakter des Zwiſchenfalls zu erklären. Er ſet draußen bei den Automobilen geweſen und habe dem Ende des Streites heigewohnt. Das Ganze küme daher, daß man ſich an den Arbeitsnachweis hätte wenden müſſen. Und in dieſer Zeit liefe ja alles zum Arbeitsnachweis, alles mögliche Ge⸗ un den es geglückt wäre, über die Grenze zu gelangen. nnb ſelbſt in bieſen Menſchen ſei der Kriegshaß noch lebendig. Das wäre alles verſtändlich und leicht zu erklären. Jetzt bü man die ſchlimmſten mit ein paar Autos fortgefahren. Ter⸗ Der einzige, der wirklich unverſöhnlich ſchien, war dongen. Er ſtand da wie ein Ger Diplomat. 1 Ein Mann in meiner Stellung kann nach etnem ſolg Vorfall nur ſeinen Pelz verlangen,“ erklärte in einem wie ein Geſondter, der ſeinen Paß verlangt. Thomſon eilte fort, um Johannes zu ſuchen. Der Commander, der Terdongen beobachtete, über deſſen offenbaren Aerger zu amüſieren. Wenn jemand in dieſem Augenblick die Gedanken Commanders hätte entziffern können, würde er, merkwü genug, folgende ſeltſame Gedankenreihe geleſen haben: „Das geſchieht Ihnen recht, Mynheer, mein ſtolzer unnahbarer Herr. Vor einer Viertelſtunde konnten Sie uns triumphieren. Jetzt triumphieren wir über Sie.(G zeitig würde der Beobachter geſehen haben, wie der leſ⸗ mander eine ſehr ſprechende Bewegung nach ſeiner Br taſche machte). Ich fühle hier,“ ſo hätte die Fortſetzung die⸗ lautet, daß meine Brieftaſche mit viertauſend Kronen, ſe ich vor einer Viertelſtunde vermißt habe, auf rätſelr Weiſe wieder zurückgekehrt iſt. Und gleichzeitig kann Ihrem gekränkten Geſicht anſeben großer Mynheer, daß Brieftaſche verſchwunden iſt. Die Rollen ſin auſcht. Der Generaldirektor kam herbeigeeilt. Der Lärm drau hatte ſich vollſtändig beruhigt. Johannes wandte ſich an anze Geſellſchaft, aber doch in beſonderem Grad an ongen. ane 20ch boſſe nicht. ſagte er. daß ane meine ſchönen Plaeß durch einen Bubenſtreich vernichtet werden. Es iſt jetzt aggß in Ordnung, Mynheer, und ich kann Ihnen verſichern, ohl ſich keine weiteren Ueberraſchungen ereignen werden. Sow e⸗ der Küchenchef, als der alte Thomſon haben mir ihr Wort gſz geben, daß die Geſellſchaft weiter gehen kann, als ob ni er⸗ geſchehen wäre. Ich müßte ſeden Aufbruch jetzt als eine 5 ſönliche und unverdiente Kränkung auffaſſen.“ ben Von allen Seiten wurde ihm zugerufen:„Wir blerine natürlich! Das Ganze war ein Zufall! Das ſpielt ja kez⸗ Rolle! Sie können doch gar nichts dafür, lieber Johameſer Beſonders der Commander beteiligte ſich eifrig an bi Demonſtration. Der allgemeinen Stimmung gegenüber kon Mynheer ſein Gekränktſein nicht aufrechterhalten. ter⸗ Jetzt war es an ihm, das Zeichen zu geben, das un ſchien ſi deß rbig 17 üib leich⸗ en 12 brochene Feſteſſen wieder men. Er gab das Zeich⸗ und bie Gäſte ſtromten auf ihre Pläte,(Fortſetzung ſo 005 ert ꝛret N tell itel ttin S ** Montag, den 24. Oktober 1927 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Sport und Spiel b. Seite.“ Nr. 492 Augby Deutſche Rugbyſpieler in Borbeaux . Frankfurt unterliegt gegen Stade Bordelais:14 luhnt tenrenkreichreſſe des SC. 1880 Frankfurt hat ſich ge⸗ war ihn ͤ die Frankfurter vor 14 Tagen in Paris ſpielten, vergönnt dern zablenmäßiger Erfolg durch ein Unentſchieden auch in er zu den beſten Hoffnungen berechtigte. Und wenn erhen ordeaux eine:14⸗Niederlage mit in Kauf genommen zuheben ſo iſt doch als wichtigeres Reſultat hervor⸗ baben u. 5 ſich die Frankfurter mehr als ehrenvoll geſchlagen lärke—0 daß das Ergebnis(das bei der anerkannten Spiel⸗ keinegwer Südfranzoſen nie anders erwartet werden konnte) 105 Eas als abſolut gültiger Maßſtab genommen werden die 85 aß die Franzoſen vorläufig noch beſſer ſvielen als eutſchen, braucht nicht mehr feſtgeſtellt zu werren. Viel wi 5 ichliger iſt es, zu wiſſen, wie die deutſche Fünfzehn ſich ge⸗ agen hat. Zuſchen Ergebnis iſt durchaus zufriedenſtellend. Die 10 000 den Neſer in Bordeaux haben von den deutſchen Rugbyſpielern ziemli en Eindruck erhalten. Die deutſche Mannſchaft war überl ch ebenbürtig, in der erſten Halbzeit ſogar ein wenig 80— da ſie mehr Angriffe vorbrachte als die Franzoſen. kap ohlgemeinten Durchbrüche wurden aber immer noch Aer Boer der Linie abgewehrt. Auf der anderen Seite war urch r im Angriff glücklicher und ein Ueberraſchungs⸗ bis ruch von Graſſier führte zum erſten Verſuch, dem ſich zeit 55 Pauſe kein weiterer mehr anſchloß. Die zweite Halb⸗ —9— ein ausgeglichenes Spiel bis etwa 10 Minuten vor ier be⸗ wo Bordeaux im Angriff lag. Die Franzoſen hatten Bortell die auf 610 erhöht und erhielten nun einen beſonderen Leippra urch die allerdings ungefährlichen Verletzungen von den d nd und Bockenheimer, die die überragenden Leute bei keit elne iſchen geweſen waren und nun in ihrer Aktionsfähig⸗ doſen ne erhebliche Behinderung fanden. So kamen die Fran⸗ womit dud zu zwei Verſuchen, von denen einer erhöht wurde, 25 das Endergebnis ſich auf 140 ſtellte. Der St SC. 80 hinterließ einen ausgezeichneten Eindruck. die war ausgezeichnet, in der Dreiviertelreihe war aber 95 etwas ſchwächer als die rechte. Im übrigen gefallen— das Spiel der geſamten Mannſchaft zederzeit napper und bei etwas weniger Pech wäre das Ergebnis beſſere Duusgefallen. Bei den Franzoſen trat wieder die delnen Slchbildung und techniſche Vervollkommnung der ein⸗ Flügelhalpteder in Erſcheinung. Hervorragend war der war ausf Dupent. Die Schnelligkeit der dritten Sturmreihe ngriffe chlaggebend für die Gefährlichkeit der vorgetragenen war 5 und ſo entſcheidend für den Ausgang. Das Spiel ei dem ſchweren Boden ſehr anſtrengend. Bayern München ſchlägt Amateure Wien 80 dandas Gaſtſpiel der Wiener Amateuxe bei Bayern München ege unter einem wenig günſtigen Zeichen, da ſtrömender eintrz die Beſucher abhielt und auch die Leiſtungen ſtark be⸗ aber üchtiate. Die Oeſterreicher ſpielten ein recht gutes Rugby, deit dee Bavern waren doch meiſt im Vorteil. Die erſte Halb⸗ einen Flief ergebnislos, nach dem Wechſel erzielte Handel erhöht erſuch und ein zweiter Verſuch von Genannt wurde verlauf ſo daß ſich das Ergebnis auf 80 ſtellte dem Spiel⸗ auch entſprechend. Die Wiener ſpielten ohne Lohr⸗ Athe der in letzter Minute abberufen wurde und nach Sturm gereiſt iſt. Der Erſatzmann für Lohrmann im war der beſte Mann der Oeſterreicher. Mutgel Die Lage im Rheinbezirk tag walbhof und V. f. R. konnten durch ihre Siege am Sonn⸗ fällt ba führende Stellung weiter befeſtigen. V. f. L. Neckarau urch das unentſchiedene Spiel gegen 038 wieder etwas hönix Ludwigshafen dürfte wohl die beiden Punkte ei Spiel gegen Friedrichsfeld aberkannt bekommen, da konnte Spieler der Mannſchaft ver 12 hat. Sandhofen zer n ſich durch einen Sieg gegen fa Ludwigshafen wei⸗ der Fuß, öben ſchaffen. Laugſam tritt jetzt eine Klürung in delle ez ai aus dem Stand der nachfolgenden Ta⸗ en iſt. Tabellenſtand der Gruppe Rhein Vereine Sporty Spiele Gew. Unentſch. Verl. Tore Punkte .n zein Waldhof 1 1 1— 2 2 .. g. Nannheim 10 8— 2 30512 16 1 85 eckarau 10 7 1 3 315 15 Phönfndwigsbafen 3 3 15 v. S ndwigshaſen 15 2 3 28—I8 12 pieltener 11— 8 2884 10 Ahbaize Fandbofen 71 8 1008 Mannheim 12 8 1 8 117:45 7 Pfalz Lutuheim 0 3— 1 2028 6 Germandwigshaſen 1— 3 nia Friedrichsfeld 10 1— 9 102³³⁵ 2 Das S dichts piel Phönix Ludwigshafen gegen Germania Fried⸗ ddeleld, das beim Stanbe 121¹ wurde, iſt in der e nicht berückſichtigt. Amicitia Vieruheim— Fortuna Hedbdesheim:0(:0) he Infolge des ſchlechten Wetters konnte ſich auch in Viern⸗ im der Fußballport nicht voll entfalten. Doch iſt der.0⸗ ert er Viernheimer über Heddesheim eine anerkennungs⸗ datten Leiſtung, zumal die Gäſte ein großes Plus des Spieles es. i doch nicht einmal zum verdienten Unentſchieden reichte und 9 eide Stürmerreihen arbeiteten mangelhaft, zerfahren gute bne jeden präziſen Torſchuß, die Läuferreihen leiſteten tapfe Zerſtörungsſpiel, während beide Verteidigungen ſich terle te hielten. Jeber, noch ſo gut eingeleitete Angriff ſchei⸗ angeh n der jeweiligen Verteidigung. Amieitia iſt leicht ton⸗ der Parde doch das Feldſpiel bleibt ausgeglichen. Kurz vor Seiterauſe geht Viernheim durch Haas in Führung. Nach heſteenwechſel haben beide Parteien noch gute Torgelegen⸗ richten Kdach bleitt die Partie:0 für Viernſeim. Schieds⸗ r Weihnacht⸗Schifferſtadt amtierte korrekt. * ..R.(Privatliga)— Alemannia Rheinau:0 tag Das Spiel obiger beider Mannſchaften fand am Sonn⸗ Urivatl dem früheren Vorwärtsplatze ſeinen Die einwg ligamannſchaft des..R. errang als beſſere Elf einen Rhein dfreien Sieg, der jederzeit verdient war. Alemannia⸗ recht 17 mußte das Treffen mit Erſatz beſtreiten. Es wurde neriſch ſrig geſpielt, jedoch vermochte ſich Rheſnau bel der geg⸗ u Hintermannſchaft niemals erfolgreich durchzuſetzen. +r. elg Leichet den Erhrentreffer konnten die Alemannen nicht er⸗ chlagsz Andererſeits beſaß der Sturm des Gegners Durch⸗ niger t genug, um die Rheinauer Verteidigung nicht we⸗ Neage als fünf Mal ſchlagen zu können. Damit mußten die Riederlobnten Rheinaner Alemannen eine empfindliche rlage hinnehmen. Schwimmen Schwimmfeſt in Lübenſcheid Der erſte Tag Das ganz ausgezeichnete Meldeergebnis des großen Lüdenſcheider Verbandsoffenen hatte ſeine Wirkung nicht ver⸗ fehlt. Das Intereſſe an den Kämpfen war ungemein groß, die Halle faſt bis auf den letzten Platz ausverkauft. Leider verzögerte ſich der Beginn der Wettkämpfe erheblich, da die Mannſchaften von Weſtfalen, Dortmund und Niederſachſen, Münſter infolge einer unvorhergeſehenen Zugunregelmäßig⸗ keit mit großer Verſpätung eintrafen. Die Bahn erwies ſich als reichlich eng nur drei Bewerber können in einem Rennen ſtarten. Die Entſcheidungen fielen daher nicht im Kampf, ſondern durch Teilentſcheidungen, wobei die Zeiten entſchie⸗ den. Dadurch ſind die Reſultate nicht immer ganz einwand⸗ frei, was beſonders auf das Seiteſchwimmen zutreffen dürfte. Sehr eindrucksvoll war der überlegene Sieg des Kölners Derichs. Die Kämpfe zogen ſich infolge der Verſpätung bis in die Nacht hin. Die Ergebniſſe Junior⸗Bruſtſtaffel 3„ 100 Meter: 1. Rhenus Köln:14,9 Min. 2. Weſtfalen Dortmund:15 Min. 3. Köln⸗Mülheim 1910:17 Min.— 100 Meter Seite: 1. Günther⸗Gelſenkirchen:10,4 Min. 2. Gockel⸗ Eſſen:1153 Min. 3. Baum⸗Köln.— 200 Meter Freiſtil: 1. Derichs⸗ Köln:21 Min. 2. Schwarze⸗Münſter:28,3 Min. 3. Janſen⸗Düſſel⸗ dorf:20 Min. D zweite Tag: Derichs ſchwimmt 100 Meter in 59,6 Der zweite Tag des vom Neptun Lübenſcheid veranſtal⸗ teten verbandsoffenen Schwimmfeſtes brachte eine Senſation. Dem Kölner Derichs gelang es als erſtem deutſchen Schwimmer, im 100 Meter Freiſtilſchwimmen unter die Minutengrenze zu kommen und die Zeit von 59,6 Sek. zu erzielen. So hervorragend dieſe Leiſtung auch iſt, ſo kann ſie doch keine Anerkennung finden, da das Baſſin entgegen den internationalen Beſtimmungen nur 20 Meter lang iſt. Jeden⸗ falls ſtellt die von Derichs geſchwommene Zeit einen euro⸗ päiſchen Rekord dar. Der Tag ſtand auch ſonſt im Zeichen von Sparta Köln, wobei beſonders Budig zu erwähnen wäre, der die 100 Meter Bruſt in:17,2 Min. an ſich brachte. Die Ergebniſſe 2. Lagenſtaffel 4, 100 Meter: 1. Sparta Köln:00,2 Min. 2. Weſt⸗ falen Dortmund:00,4 Min.— 100 Meter Damen⸗Freiſtil: 1. Weß⸗ kott⸗Elberfeld:22,4 Min. 2. Heinrich⸗Köln:24,9 Min.— 3 100 Meter Freiſtilſtaffel: 1. Sparta⸗Köln:11,8 Min. 2. Düſſeldorf 09 :18,4 Min.— 100 Meter Bruſt: 1. Budig⸗Köln:17,2 Min. 2. Com⸗ pans⸗Achen:18,7 Min.— 100 Meter Freiſtil: 1. Derichs⸗Köln 59,6 Sek. 2. Janſen⸗Düſſeldorf:03 Min. 3. Schwartze⸗Münſter:05— 100 Meter Rücken: 1. Günther⸗Gelſenkirchen 1116 Min. 2. Skamper 7— Waſſerballſpiel: Sparta Köln—Weſtfalen Dortmund 10:4(:). Amateur⸗Boxländerkampf Ungarn—Bayern Ungarn gewinnt mit:7 Punkten. In Budapeſt gelangte am Sonntag der Amateur⸗Box⸗ länderkampf zwiſchen den Vertretern von Ungarn und Bayern zur Austragung. Die Ungarn landeten einen erwarteten Sieg mit:7 Punkten. In den vier unteren Gewichtsklaſſen waren jeweis die ungariſchen Boxer ſiegreich, der Halbſchwer⸗ gewichtskampf endete unentſchieden, was nach den inter⸗ nationalen Regeln eigentlich eine Unmöglichkeit ſein müßte. Die einzige k..⸗Entſcheidung gab es im Schwergewicht zu⸗ gunſten des Bayern Rauch. Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Koeſis⸗Ungarn ſchlägt Ausbeck⸗Bayern nach Punkten.— Bantamgewicht: Szeles⸗Ungarn ſchlägt Nefz⸗ ger⸗Bayern nach Punkten.— Federgewicht: Gelbai⸗Ungarn ſchlägt Taubald⸗Bayern nach Punkten.— Leichtgewicht: Szobo⸗ lewſki⸗Ungarn ſchlägt Baader⸗Bayern nach Punkten.— Weltergewicht: Lang⸗Bayern ſchlägt Cſiſzar⸗Ungarn nach Punkten.— Mittelgewicht: Leidmann⸗Bayern ſchlägt Mirſie⸗ zak⸗Ungarn nach Punkten.— Halbſchwergewicht: Bokodi⸗ Ungarn und Nunhofer⸗Bayern unentſchieden.— Schwerge⸗ — ſchlägt Nanai⸗Ungarn in der zweiten unde k. o. Deutſche Amateur⸗Boxſiege in Norwegen Nach dem dreitägigen internationalen Meeting in Oslo begaben ſich die Amateure des Kölner Boxklubs Colonia wei⸗ ter nordwärts nach Bergen, wo ſie am Samstag und Sonntag Gaſt von„Björgvin“ waren. Die Europameiſter Dübbers und Domgörgen konnten am Samstag ihre Gegner Frönsdahl und Endreſen ſchon in der erſten unde zur Aufgabe zwingen. Eine de mehr ge⸗ brauchte Kievernagel, um Erikſen zum Abbruch Kampfes zu bewegen. Kurth wurde Punktſteger über Noes⸗ tahl. Am Sonntag wurden Kievernagel und Dübbers durch Disqualifikationen um die Früchte ihrer Arbeit gebracht. Un⸗ beabſichtigte Tiefſchläge führten gegen Matheſen bezw. Fröns⸗ dahl zum Abbruch der Kämpfe. Fauſtkämpfer⸗Tagung in Berlin Vollſtändige Neuwahten Der Verband Deutſcher Fauſtkämpfer hielt am Sonnta in Berlin ſeine außerordentliche Generalverſammlung ab. Nach Entgegennahme der Berichte kam ein wichtiger Punkt der Tagesordnung zur Beſprechung, der ſich mit der Tätigkeit jener Herren befaßte, die als Vertreter des V. D. F. der B. B. D. angehören. Man kam zu der Ueberzeugung, daß die Herren Dr. Guttmann, Schlewinsky und Maſor Medding die Intereſſen des V. D. FJ. in der.B. D. nicht ſo wahr⸗ genommen haben, wie es notwendig war. Gegen dieſe drei Herren ſowie gegen den Geſamtvorſtand wurde auf Grund deſſen ein Mißtrauensvotum eingebracht, woraufhin der Vor⸗ ſtand ſeine Aemter zur Verfügung ſtellte. Die darauf er⸗ folgten Neuwahlen ergaben als erſten Vorſitzenden David Melamerſon⸗Berlin, als zweiten Vorſitzenden Paul Her⸗ mann⸗Berlin, als dritten Vorſitzenden Mafor Medding⸗Ber⸗ lin. Als Schriftführer wurde Walter Funke⸗Berlin gewählt. Schatzmeiſter wurde Erbs⸗Berlin und als Beiſttzer Prof. Bätzner⸗Berlin, Hammerſchlag⸗Hamburg, Noack⸗Berlin und Schindler⸗Berlin. Da durch die Nichtwahl von Dr. Guttmann und Schlewinsky zwef Sitze in der.B. D. freigeworden wa⸗ ren, wurden hier als Erſatz die Herren Melamerſon und Prof. Bätzner delegiert. Die neuen Satzungsentwürfe wurden einer 7 9 5 Übergeben, die darüber mit der.B. D. beraten wird. Auslands⸗Boxring Mittelgewichts⸗Weltmeiſter Mickey⸗Walker ſoll am 1. November in Chicago mit Mike Me. Tigue, dem früheren Weltmetſter im Halbſchwergewicht, über 15 Runden zuſammen⸗ treffen.— Ein Nachſpiel hatte die in Nemport ausgetragene Fliegengewichtsmeiſterſchaft von Wales. Morgan brachte den Titelhalter Hughes durch einen Körpertreffer für die Zeit zu Boden Nach dem Kampf konſultierte Huahes einen Arzt, der einen Tiefſchlag feſtſtellte. Daraufhin hoben die Richter ihren Spruch auf und beließen Hughes den Titel.— In Rotterdam verteidigte Arie van VlIiet die bolländiſche Weltergewichtsmeiſterſchaft mit Erfolg. Er ſiegte gegen Smit. einen kommenden Mann. über 15 Runden nach Punkten.— Zur Europameiſterſchaft im Federgewicht ſind der J. B. U. zwei Herausforderungen an den Titelhalter Ruis⸗ Spanien zugegangen. und zwar von dem ſkandinaviſchen Meiſter Knud Larſen⸗Dänemark und dem Italiener Quadrini. Nie Ibu hat dem Italiener den Vorrang eingeräumt, das Treffen ſoll Ende November in Mailand vor ſich gehen. Pferdeſrort Die deutſche Expedition nach Wien Feenkönigin ſiegt— Aditja im Auſtria⸗Preis geſchlagen Die Expedition mit der Altefelder Zweijährigen Aditja zum Wiener Auſtria⸗Preis erwies ſich als ein Fehlſchlag. Die Stute konnte in dem klaſſiſchen Rennen nur den ſechſten Platz belegen und bewies damit wieder einmal, daß Auslands⸗ expeditionen mit zweijährigen Pferden immer ſehr gewagte Experimente ſind. Das Intereſſe der Wiener Renngemeinde war durch die Teilnahme der Altefelderin geſteigert worden, denn man glaubte in dieſem Rennen einen Aufſchluß über den Wert und das Stärkeverhältnis der Zweijährigen in Deutſchland, Oeſterreich und Ungarn erhalten zu können. In dem Neunerfeld dominierten die ungariſchen Vollblüter. Der Zweijährige Link, obwohl ſchlecht vom Start abgekommen, paſſierte in der Diſtanz das Rudel, rückte zu dem führenden Träumer auf und ſchlug ihn ſicher. Da auf den dritten Platz Schönbrunn Beſchlag legte, endeten alſo drei Ungarn auf den erſten Plätzen. Eisberg war krank an den Start gegangen und konnte ſich nicht durchſetzen. Das 1900 Meter lange Rennen wurde bei Regen in:23 Min. gelaufen.— Eine kleine Ent⸗ ſchädigung für den Mißerfolg im Auſtria⸗Preis erhielt der Stall Altefelb im einleitenden Pazman⸗Rennen wo die ͤrei⸗ jährige Feenkönigin die 1000 Meter lange Prüfung nach Kampf mit Länge gewann. Die Ergebniſſe: 1. Pazmau⸗Rennen. 2600 S. 1000 Meter. 1. Hauptgeſt. Altefelds Feenkönigin(Janek), 7. Lazado, 3. Bedly..: Morava, Sillery, Paloc, Fortis, Herthy. Tot: 32, Pl. 14, 12, 15:10. 4. Auſtria⸗Preis. 27 500 S. 1300 Meter. 1. Graf Georg Jeſteties Link(V. Eſch), 2. Träumer, 3. Schönbrunn, 4. Bandi 2, 5. Old Fellow, 6. Hauptgeſt. Altefelds Aditja,.: Pergola, Bizalom, Eis⸗ berg. Tot: 58, Pl. 24, 25, 26:10. Radſport Radrennen im Sportpalaſt in Berlin Neue Erfolge von Ehmer Der junge Berliner Rennfahrer Lothar Ehmer, der ſich zu einem Spezialiſten für Hallenbahnen entwickelt hat, konnte am Sonntag im Sportpalaſt ſeinen bisherigen Erfolgen einen weiteren hinzufügen. Ehmer gewann den internationalen Fliegerkampf im ſchönen Endſpurt gegen den Belgier Dewolff und anſchließend auch noch das Runden⸗Zeitfahren. Beim Fliegerkampf gab es zuerſt einen Mißklang, als im Lauf der Ausländer van Kempen und Tonani keine Anſtalten machten, dem führenden Dewolff nachzuſetzen, der ſo ſeinen Lauf mit faſt einer Runde Vorſprung gewinnen konnte. Van Kempen und Tonani ſollen dem BDR. zur Beſtrafung angemeldet werden. Den Lauf der Inländer holte ſich Ehmer gegen Hahn und Heyne. Den Endlauf der Zweiten gewann Hahn gegen den gefürchteten Holländer van Kempen und den End⸗ lauf der Dritten Tonani gegen Heyne. Das Runden⸗Zeit⸗ fahren fiel mit 10,2 Sek., an Ehmer vor Hahn 10,6, van Kempen 10,8, Dewolff und Tonani je 10,8 Sek. Die Rad⸗Induſtrie verpflichtet Im nächſten Jahre werden bei den großen deutſchen Straßenrennen wieder die deutſchen Berufsfahrer dominieren. Die großen Firmen haben ihr Verſprechen wahr gemacht und die ausländiſchen Fahrer nach Möglichkeit bei den neuen Engagements unberückſichtigt gelaſſen. Die Firma Opel werden vorausſichtlich Walter und Otto Cap, Zind, Geyer, Dumm, Gugau, Buſe, Dorn, Nickel, Willy Meyer, Ebeling, Remold und Seitz vertreten.„Mifa“ wird ſich wieder auf ſo bewährte Kräfte wie Miethe, Kroll, Dahms, Longardt, Weyer, Schütze, Gieſe, Feder und einige neue Leute ſtützen. Dia⸗ mant hat ſich die Dienſte der Gebrüder Wolke, ferner die von Röſch, Nebe, Seifferth und Reim geſichert, während zum Stall Dixi u. a. Noerenberg, Tietz, Michael, Geisdorf, Behrend, Dobe zählen. Winterſport Tagung des Deutſchen Bob⸗Verbaudes In den Räumen des Berliner ee hielt d Deutſche Bobverband ſeine Jahrestagung ab, die von ſa lichen Clubs mit 43 Stimmen beſucht war. Nach den Be⸗ des 1. Vorſitzenden Dr. Rett folgten ahres⸗ und Kaſſenbericht. Sodann verbreitete ſich der J. Sportwart in etwa haſtündiger Rede über das abgelaufene Spor 8 K und die Ausſichten baw. Pläne für die kommende Saiſon. Der Verband verfügt heute über 247 Fünferbobs und 88 Zweierbobs, eine Zahl, die wohl von keinem anderen Lande auch nur annähernd erreicht wird. Die Verhandlungen betreffend den Anſchluß an den inter⸗ nationalen Verband werden weitergeführt. Mit der Bear⸗ beitung dieſer Angelegenheit wurden Kleeberg⸗Berlin, Griebel⸗Frankfurt a. Main und Reinecke⸗Magdeburg beauf⸗ tragt. Die Deutſchen Meiſterſchaften fallen nach Thüringen und werden wahrſcheinlich in Ilmenau ausge⸗ tragen. Die Juniorenmeiſterſchaften im Fünfer⸗ und Zweier⸗ bob wurden dem Berliner Schl.⸗Cl. zur Durchführung über⸗ tragen, der dieſe in Schreiberhau oder Krummhübel ausfahren laſſen wird. Die Kandidaten für St. Moritz Bei der Fortſetzung der Jahrestagung des Deutſchen Bob⸗ verbandes in Berlin wurde die Vergebung und Beſckickung der Veranſtaltungen der kommenden Saiſon beſprochen. Zu den olympiſchen Winterſpielen 1928 in St. Moritz wurden als Führer Rittmeiſter a. D. Griebel⸗Frankfurt, Hackmann⸗Ber⸗ lin, Kauert⸗Elberfeld, Rudolph Müller⸗Berlin und Haupt⸗ mann a. D. Zahn⸗Braunſchweig beſtimmt. Die deutſche Fünferbobmeiſterſchaft wurde nach Oberhof, die Zweierbob⸗ meiſterſchaft nach Flmenau und der Wanderpreis des Deut⸗ ſchen Bobverbandes nach Friedrichsroda gegeben. Die Fünfer⸗ und Zweierbobmeiſterſchaft der Junioren trägt der Berliner Schlittſchuhelub in Krumhübel und Schreiherhau aus. Die einzelnen Gaumeiſterſchaften wurden wie folgt übertragen: Winterberg(Sauerland), Schlierke und Hahneklee(Harz), Imenau und(Thüringen), Geiſing(Schleſien), armiſch und Kitzbühl(Südbeutſchland). Der bisherige Ver⸗ bandsbeitrag von fünf Mark pro Mitglied wurde beibe⸗ halten, außerdem wird ein olympiſcher Sonderbeitrag von 80 Pfennigen pro Mitglied erhoben. Auf einſtimmigen Beſchluß wurde Berlin wiederum als nächſter Tagungsort gewählt. Hergusgeber: Drucker und Verleger Druckeret Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim F 6. Direktion Ferdinand Heyme. Chefredatteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner euilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunakpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— port und Reues aus aller Welt:— Handelsteil: fturt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Unzeigen: i. G.—— . Seite. Nr. 492 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ansgabe) Montag, den 2. Oktober 1927 Wirtſehakts· und Handelszeitung Deutſcher Außenhandel 1926-27 In den Septemberzahlen des deutſchen Außenhandels iſt bekannt⸗ lich die Paſſivität weiter etwas zurückgegangen. Die Einfuhr iſt, wie guch uns unſerem regemäßigen Schaubilde deutlich zu ſehen iſt, ge⸗ enüber dem vorhergehenden Monat nahezu unverändert geblieben, ie Ausfuhr hat eine geringe Steigerung erfahren. Bei der Einfuhr die Gruppe Lebensmittel und Vieh, wie jedesmal im Spätſommer, —2* 4* Der deutsche Aunenhanclel in Nin..A) wieder etwas zugenommen. Die Einfuhr an Rohſtoffen iſt dagegen twas zurückgegangen, die Zahlen für Fertigwaren ſind wenig ver⸗ ndert. Gold iſt nur im Betrage von 9,6 Mill.„ eingeführt worden. Bei der Ausfuhr hat die Gruppe Lebensmittel und Vieh keine oße Bedeutung, die Zunahme von 32 auf 42 Mill. kommt gegen⸗ ber der Geſamtausfuhr kaum zur Geltung. Die Rohſtoffausfuhr iſt anz wenig geringer geworden, dagegen hat die Ausfuhr an Fertig⸗ — erfreulich(von 629 auf 693 Mill. J) zugenommen. Sp. Noch keine Baufinanzierung durch Lebensverſicherungsgeſell⸗ aften. Zu der Notiz über Verhandlungen zwiſchen dem Verband eutſcher Baugenoſſenſchaften und einer Reihe von Lebensver⸗ licherungsgeſellſchaften über Baufinanzierung durch dieſe wird von autoriſterter Seite mitgeteilt, daß es ſich um Beſprechungen zwiſchen Intereſſentengruppen des Bauweſens und der Lebensverſicherung Uber die Sicherung von Baukrediten handelt. Die Angelegenheit ſteckt noch in den erſten Erwägungen, ſo daß Näheres nicht mitgeteilt werden kann. :2 Heldburg AG. für Bergban, Hannover. Wie von Verwal⸗ tungsſeite mitgeteilt wird, iſt die Entwicklung des Werkes zufrieden⸗ ſtellend, ſo daß für das allerdings erſt am 31. Dez. ſchließende Ge⸗ ſchäftsjahr vorausſichtlich wieder mit einer Dividende von 6 v. H. gerechnet werden kann. Dividendenſteigerung bei Hindrichs⸗Auffermaun. Die Metall⸗, Walz⸗ und Plattierwerke Hindrichs⸗Auffermann AG., Barmen, er⸗ ielte im GJ. 1926½7 einen Rohüberſchuß von 2 290 657. Nach bzug der Unloſten und 96 116 Abſchreibungen verbleibt ein Rein⸗ gewinn von 212 169 4, woraus 8(6) v. H. Dividende auf die Stamm⸗ und 6 v. H. auf die Vorzugsaktien verteilt, 27 057 Aufſichtsrats⸗ tantiemen gezahlt und 36 552 4 vorgetragen werden. Die Werke der G. ſeien zurzeit gut beſchäftigt. Siegle u. Co. nicht beim Buntfarbentruſt. Die Leitung der Firma G. Siegler u. Co. G. m. b.., Stuttgart teilt zu den Ver⸗ ſchmelzungsverhandlungen in der Bunt⸗ und Erdfarbeninduſtrie mit, daß ſie den in den letzten Tagen erſchienenen Ausführungen völ⸗ lig fernſtehe. Es ſei zutreffend, daß ſchon ſeit längerer Zeit Verhandlungen über einen evtl. Zuſammenſchluß der größeren deutſchen Bunt⸗ und Erdfarbenfabriken geführt wurden, bei dem der Siegle u. Co. entſprechend der Größe und Bedeutung ihrer Werke der maßgebende Einſluß zuſtehe und auch allſeitig zuerkannt wurde. Zurzeit ruhen die Verhandlungen. Ob ſie bei den neuen Verbindungen, die die Berliner Firma einging, weitergeführt wer⸗ bden, ſei zweifelhaft. 2⸗7 Süddeutſche Karoſſeriewerke Schebera, Heilbronn(Schapiro⸗ Gruppe). Nach dem Geſchäftsbericht hat im erſten Halbjahr des Be⸗ richtsfahres der Geſchäftsgang zwar einen an ſich befriedigenden Ver⸗ lauf genommen, mit den vorgelegenen Aufträgen konnte jedoch der ganze Erzeugungsapparat nicht bis zur äußerſten Aunsnutzung in Anſpruch genommen werden. Weſentlich beſſer geſteltete ſich das zweite Halbjahr, in dem gleich zu Beginn desſelben große Beſtel⸗ lungen einliefen und bedeutende Lieferungsſerien immer wieder erneuert wurden, ſo daß man über den ganzen Winter hinweg bis zum Ende des GJ. recht gut beſchäftigt war. Die G. konnte bedeu⸗ ſende Aufträge mit in das neue GJ. hinübernehmen und arbeitet gegenwärtig mit allen Mitteln daran, die Erzeugung durch Ver⸗ Kurszettel der Neuen Mannhelmer Zeftung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. dei Stückenotierungen in Mark je Stück Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit +. verſehenen noch in BI⸗% verſtehen. Munnheimer Effektenbörſe vom 24. Oktober 22.] 24. 22.24. 22. 24. Bad. Bank 170.0 170,0 Bab. Aſſekuranz 205,0205,00Karlsruh. Maſch. 22.— 22,.— fälz. Hypoth. Bk. 180,0180,0 Continent. Berſ. 99,.—87,—C.§. Knorr. 161,0ſ181.0 h. Hypoth. Bk. 177,0177,0 Mannheim. Berſ. 135,0 134.[Mannh. Gummi 35.— 85,.— Rh. Ersditbank. 192.5 132,0 Oberrh. Berſ. 183,0 182.0 Neckarſulmghrza. 10.0 103.0 Suͤdd. Disconto 140,0149,0 Pfälz. Mühlenw. 143.0148,0 .⸗G. für Seilind 81.—81.— Portl. Zem. Heid. 135,5188,0 gof. 188,0.153,0 Benz 4 Cie.——Rh. Elektr..⸗G. 149,9,147.0 Kleinlein Heidelb. 217.0211.0 5 Farben 275,5275,5 Rheinmühlenw. 140.0140.0 Zudwigsh. Akt.Br 218,0 213,0 Nhenanla... 82.— 82.— Wanß& Freytag 148,0 148,0 Schwartz⸗Storch. 16.0 178,0 Bebr. Fahr„. 30,50 59,50 Zellſtoff Waldhof 299.0288.0 Werger Worms 178,0178, 0l Deutſche Linol. 230.0215,0][Südd. Zucker Frankfurter Vörſe vom 24. Oktober TGerſenk. Gußſt. 140.0188.50Paſt.-G...—288.0 Bankk- Alekten. 1 Bergban 184,0.188,0 Payriſch. Spiegel 54.— 53.— 131.00131,0 „D. Creditb. 136,50186.00 TIlſe Bergb. St A.—.—246,0 Beck& Henkel.28.—6. auſzghe Bant 12554209 IRali Aſchersleb. 100,0 160,00TBergm. Elektr. 95.—193,.0 Bant f. Brau. Ind 178,0 170,00TRali Weſteregel. 168,0 186,5 Bing Metallwerke—.——— Bayr. Bodenr. B.——LMannesmanhr. 159. 159. Brem.⸗Beſigh. Oel 68.5064,.— Bahr⸗HDyp. u. Wb. 188,20184,2 J Mansfeld Akt. 116.8/118.JJCh. Brockh..⸗W. 77,.—J5,25 Sae Keen. 8 8e Neer e a...— enen fee 150 5 Cement Karlſtadt 196, ICom. u. Pripatb. 185.0 181,0 IPhönix Bergban 109,9109,7 98,.—88.— 1 Darmſt. u. Natb. 218,0214,2 i 229,0[Chem. W. Albert 126..126,0 D. Hypothekenbk. 124,0.—.— 159,0Cont.Nürnb. Nzg. 178,5174,0 Tdeaiſche Bant 128.9127. Pcku. Laurabgt 38.2 12 IDaimler Motor 108,5108,0 8 2 50BK.u. Laurahütte 78 19955 104.0 Socen den. 257025045 D. Vereinsbank 102,5102,0Cransport⸗Aletien. 1 75 19——* FTDisconto⸗Geſ. 147,0147,0 8 20 185 2— Jresdner Bank 151,5 151.0 Schantungbahn—.—Dürkoppwerk St.—. 4 .60 20 7 0D 67.—66,— Hyp.⸗Bank 139.0 137.0 TPapag. 142,0142,0 Düſſeld. Rat. Dürr 67,„ Fuiln 9 u..6. 18.0 18270 Iordg zleyd 1486,l4l.8/iſen Kaiſersl. 40.—40.— Titeld Gred B. 218, Geſtere.,Ul. El. P. b- Tleftr. Sicht ur. 20l.9 200.0 Nken terz B8.-B. 160,0 180,0 Baltimore 4 Ohio 100.5100.50Elf. Bad. Welle 153.0ſ161.0 Pene. 42.3048,—— 5—— fülzjer Hyp.⸗— Alctie a 8 i„—25, ge. Geubk. 18.8 181.0 Induſtrie⸗ u. Fnzinger üten 52.—54.— Eichb.⸗Mannh.-+ 271,0271,00[Eßlinger Maſch.—71.—. „ empf⸗Sternb 183,0188,0 Ettling. Spinn.. 230,0,23ö,0 Reich sbank 2 3 R.Ban—.— —* 2 1 St.⸗A. 245,0245,0; aber, Joh. Blei 82,— 64.50 Schb erh. Bindg. 314,0 312,0 Paes chleicher 98.,50 7 — Sädd. Disconte 139.00139,0 Wiener Bankver. 17,85 17,15 Wirttb. Note nbk.—.——.—Schwartz⸗Storch—.—.—§..Farbenind. 278,5 Mannh. Verf.⸗G. 575 1 Werger. 175.—.—7 85 550 Pirm. 49.75 49,15 Bbersk. 12 erl. 188,0188,9]Adt, Gebr..———Selt.Guill. Farls 125.0121.0 berrh. Verſ.⸗G. 160,0 165,0 Adler Oppenheim 165,0167,2 Jeinmech. Jetter 92.—84.— Frankf. Ru.Mito.—.——.— Adler Kleyer.. 95.—94.— Irkf. Pok.& Wit. 67.—65,2 TA. E. G. St.⸗A. 168,0.165,0[Fuchswaggon————.— Bergwerk⸗Alklien. flſchaf. Huntpap. 135,2 138,0 T Goldſchmidt T. 118,5111,5 Wochumer Guß⸗———Aſchaff. Zenſtioff 128,5l18. 0ſdrteger N. Dußf 18.01380 7 8 Ei 3100,2 Bahnbed. Darmſt.—,— 38.50 Grieftw. Mm.65 18.80 — e,Labente Weing.————rün, Bilünger 106.9 l6s.8 Maſch. Durl. 159,[ Hammerſen—.— größerungs⸗ und Umſtellungsmaßnahmen noch weiter zu ſteigern, um der großen Nachfrage gerecht zu werden.— Der Rohgewinn ging von 524 302 ziemlich ſtark auf 377 888& zurück, der Reingewinn ging von 181 581 auf 103 464 4, da die Unkoſten bei nur 56 839 (82 897) Abſchreibungen auf 217 005(230 824) zurückgeſchraubt werden konnten. Bekanntlich erſährt die Dloidendenzahlung eine Kürzung von 10 v. H. i. V. auf 6 v. H. Aus der Vermögensaufſtel⸗ lung auf 31. März 1927(in): Warenvorräte 429 504(539 566), Schuldner, Kaſſe und Bankguthaben 513 399(526 105); AK. und Rück⸗ lage unv. 1,5 bzw. 0,15 Mill., Gläubiger 392 838(520 808), Hypo⸗ thekenaufwertung neu mit 33 682 4. :? Verluſtabſchluß der Süddentſche Elektrohandels Ac. in Stuttgart. Bei 134 510(120 000) Rohergebnis ſtellen ſich die Un⸗ koſten für das GJ. 926/27 auf 132 862(114 861) 4, ſo daß ſich ein Verluſt von 1045 4(i. V. Gewinn 1564) ergibt. Aus der Ver⸗ mögensaufſtellung auf 31. März 1927: Kaſſe 1486(790), Kunden 156 570(79 561), Vorräte 102 092(82 357); AK. 40 000, Bankſchulden 192 125 75 968), Gläubiger 90 957(50 657), Wechſelſchulden 30 912 * Großhandelsſtandzahl unverändert. Die auf den Stichtag des 19. Oktober berechnete Großhandelsinderzahl des Statiſtiſchen Reichsamtes war mit 139,9 gegenüber der Vorwoche unverändert. Von den Hauptgruppen weiſt die Inderzahl für Agrarſtoffe einen Rückgang um 0,6 v. H. von 138,5 auf 137½6 auf. Die Indexzahl für Kolonialwaren hat um 0,7 v. H. von 131,1 auf 132,0 angezogen. Während die Inderzahl für induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren mit 134,1 unverändert lag, hat ſich diejenige für induſtrielle Fertig⸗ +5 gegenüber der Vorwoche um 0,5 v. H. von 152,4 auf 153,2 er⸗ :: Der Deutſche Städtetag gegen die Ausgeſtaltung der Anleihe⸗ Beratungsſtelle. Der Deutſche Städtetag hatte dem Reichs⸗ finanzminiſter eine Denkſchrift zugeſtellt, in der gegen eine Verſchär⸗ fung der Richtlinien für Auslandsanleihen Verwahrung ein⸗ gelegt wird. Die Zwangsvorſchriften der Beratungsſtelle müßten volkswirtſchaftlich ſtörend d. h. auch verteuernd wirken. Es wird die Wiederbeſeitigung der Beratungsſtelle, zum min⸗ deſten eine möglichſt vorſichtige und den legalen Bedürfniſſen ent⸗ gegenkommende praktiſche Handhabung verlangt. :9: Die Mitgliederverſammlung des Steinſalzſyndikats. Die urſprünglich auf den 29. u. 30. September anberaumte Geſellſchafter⸗ und Mitgliederverſammlung des Deutſchen Steinſalzſyndikates iſt nunmehr auf den 29. Oktober feſtgeſetzt worden. Auf der TO. ſteht u. a. Ausſprache über die Kündigung des Syndikats zum 31. De⸗ zember 1927, ſowie Vorſchläge über Erneuerung des Abkommens mit den Deutſchen Solvaywerken und Satzungsänderungen. „Köln gibt den Kohlenfelderkauf auf.— Laugfriſtiger Ferngas· Vertrag. Die bereits Ende September gebrachten Meldungen über Verhandlungen der Stadt Köln mit der.⸗G. für Kohleverwertung bzw. der Thyſſenſchen Ferngasgeſellſchaft und über die Verlängerung der zwiſchen dem Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Elektrizitätswerk und einer Anzahl bergiſcher Städte beſtehenden Ferngasverträge erfahren erſt jetzt eine Beſtätigung inſofern, als die Kölner Verhandlungen auf eine tatſächliche endaültige Löfung und einen lanfriſtigen Gasliefe⸗ rungsvertrag mit Thyſſen in deſſen Einvernehmen mit der Kohle⸗ verwertungs⸗A.⸗G. hinauslaufen. Damit würde ſich alſo die Stadt Köln von ihren urſprünglichen Ferngasplänen und dem gemeinſam mit der Stadt Frankfurt beabſichigten Ausbau einer Kohlengrundlage für eine ſpätere Ferngasverſorgung abwenden. Thyſſen ſoll ein außerordentlich niedriges Gebot gemacht haben, und zwar für die erſten 70 Millionen Kbm. ein ſolches von 3,5 Pfg. frei Gasbehälter, für die nächſten 140 Mill. Kom. 3 Pfg. und für die weitere Menge ſogar noch einen geringeren Preis pro Kubikmeter. Dabei iſt zu be⸗ achten, daß Thyſſen außerdem eine Leitung nach Köln legen und in der Nähe von Köln einen großen Reſervebehälter auf eigene Koſten bauen will.— Damit haben die Kölner Bürger aber noch nicht die 16 Mill./ wieder, ebenſowenig wie die Frankfurter für den ver⸗ ſehlten Kohlenfelderverkauf. Immerhin ſind die Kölner fetzt noch beſſer dran als die Frankfurter, bie kein ſo billiges Gas bekommen. Vörſenberichte vom 24. Oktober 1927 Frankfurt zurückhaltend Der Wochenbeginn ſah die Börſe wieder in ſehr ſtiller und zurückhaltender Stimmung. Das Fernbleiben des privaten Pub⸗ likums hemmt zwar immer noch eine lebhaftere Entwicklung des Ge⸗ ſchärts, doch war der Grundton der Vörſe im Anſchluß an die be⸗ ruhigtere Stimmung zum Schluß des Samstagsverkehrs nicht un⸗ freundlich. Die Arbeitsaufnahme im Mitteldeutſchen Braunkohlen⸗ bergbau befriedigte, ſodaß namentlich am Montanmarkt nach den großen Leerverkäufen der letzten Woche etwas Deckungsbegehr be⸗ ſtand. Die Schwierigkeiten aber, die der Reparationsagent dem Reichsfinanzminiſterium bereitet, mahnen zur Zurückhaltung. Ferner verſtimmte es, daß die Einigungsverhandlungen im Textil⸗ gewerbe bis jetzt ergebnislos geblieben ſind. Die Erleichterung am Tagesgeldmarkt führt man im weſentlichen auf umfangreiche Vor⸗ bereitungen zum bevorſtehenden Ultimo zurück, deſſen Ueberwindung nach Anſicht verſchiedener Börſenkreiſe Schwierigkeiten bereiten dürfte. Im weiteren Verlauſe ſtagnierte das Geſchäft faſt voll⸗ komen und die Kurſe bröckelten überwiegend etwas ab. Es ergaben ſich Kursrückgänge von 74 bis 1½ v. H. Tägliches Geld 6 v. H. 22.[ 24. 22. 24. 22. 24. Hanfwerke Füßen 128,0128.0 Neckarf. Fahrzg. 102.9101, Oſuhrenfabr. Furtw 17.50/17,50 Hilpen kernde 79,5077,.— Nrh. Leder Doter 100, 00100,[er. deuc oel 91.— 90.— Hirſch Kupf, u. M. 108.0,104,Olpgeters Uniengrkf 109,8 108,0..ch. Ind.Mainz 100.57,80 Los men, J0l. 2u 9 n ö hen..— de nengen, J28 8d 5 120, psA G..——.— Ver. Ultramarinf. 138,. deee..—0 1— ſel 88.—34.—— 15— 1—— Junghans St.⸗A. 90,„Rein. Gebb& Schz 182.0½182,0½u f aſch. St. 90.—90.— Kammg.Kalſersl. 208..200.0 fRhßeinelert.A 448.5 148,5 Boiſe et 61—81.— Karlseuh. Maſch. 20,— 20,— Rh. Maſch. Jeuder 21.— 0,— Bolkhom Seil.K 81.—61.— Kemp, 1 08 180 1155 15——— 62,7580, 10 Wayß& Freytag 147,5144,0 Klein, Sch. KBecker 120. eck Montan—.—.— 88.24288. Knorr, Heilbronn 160,/180,8 Riedinger Maſch. 2 2 55 rgen Waldbof St 288 Konferven Braun 60,060,50 Rodberg Darm Kraus& Co Lock..—.———5 75—— TLahmeyer& Co. 170,0179. gerswerke 85,84,.—[Denz„— dech Augeberg 116.5 116,5[Schlinck C. 959—.——.— ee.———.— Lederwerk Rothe—.——Schnellpr. 17 80.——— Raſtatter Wagg..— e 5 U nen— uckert, g·„ A Su ſche ubuße.—.——.—8 5 Berneis 72,—78,50 Seſtverzius liche Werte. eeee 70 123 5 247 5 2 751 5 705 13,8018,60 etall f. 182, 9 Sta—.— Kie.temensdpalsk. 271.0485.58% Mh Stodt. 24 88,50ſ85.50 e denus 07. NNN pfcg 99, Moforen Deuß: 68,— 08,— Sildd. Fucker.. 13,2 12504% f. 89 08 7,88, 7,50 5⁰ D.—9 14 Motorf. Oberürf.—.—79,80 Triestw. Beſigb--——.— Berliner Vörſe vom 24. Oktober Vault⸗Alelien. Iuduſtrie⸗ Alelien. Eben e 8 nd. 121,2Jl88ü.0 fccumul eee eee Bank f. Brauind. 121,„0 Accumulatoren. 8 4 ——. Bankver. 136,0 0 Adler& Oppenh. 166,0 185,0 TDaimler Benz. 193,5 108.0 0 135 Bant f. el. Werte 156,515,0 Adlerwerke.. 94088,281 Heſſauer Gas. 128.9 ISetl, Panbelsg. 281,00280.0 A⸗G. f. Berkhrsw. 150,0—,— DiſchAtlant⸗Fel 108.0 Berlin nicht einheitlich, Schlutz ſchwach Im Vormittagsverkehr war man nach Wiederaufnahme der Arbeit im Braunkohlengebiet etwas freuulltcher geſtimm zumal auch die Situation am Geldmarkte ſich weiter günſtig ent⸗ wickelte. Auch zum Ultimo glaubte man an ein in genügender Menge vorhandenes Reportgeld, man wies darauf hin, daß die En⸗ gagements kleiner geworden ſeien und ſich das Kursniveau ſelb um 10 v. H. ſeines Wertes geſenkt habe. Auch zum offiziellen Beginn war die Tendenz trotz uneinheitlicher Kursentwicklung eher freundlicher. Im allgemeinen waren die Veränderungen nur klein und gingen nur bei einigen Werten über die Grenze von 2 v. H. hinaus. So eröffneten Harpener 371, Miximilians⸗ hütte 54, Geffürel ca. 8, Glanzſtoff 5 v. H. höher. Dagegen Li und Kraft 4, Löwe 57, Sarotti 5¼ v. H. und Chade⸗Aktien 10& u. Eſſener Steinkohlen 357 v. H. niedriger. Die faſt 275 v. H. niedriger einſetzenden Stolberger Zink⸗Aktien gaben im Verlaufe um 7 v. H nach, während ſonſt die Tendenz im allgemeinen eher feſter wurde⸗ Bei den führenden Werten ergaben ſich Gewinne bis zu 2 v. H. Nach⸗ dem die Deckungen jedoch beendet waren, gingen dle Kurſe bek faſt völlig ſtagnierendem Geſchäft zurück und gaben allſeitig erheblich unter Anfangsniveau nach. Anleihen lagen etwas feſter. Türken überwiegend ſchwächer. Pfandbriefe vor⸗ wiegend angeboten; nur Landgold und Roggenpfandbriefe tellweiſe gehalten: Am Deviſenmarkt hielten ſich die Umſätze in nor⸗ malen Grenzen. Das engliſche Pfund und der holländiſche Gulden waren etwas freundlicher. Im Zuſammenhang mit der feſten Hal⸗ tung der Mark wollte man von Geldkündigungen de⸗ Auslandes wiſſen. Die Sätze für Tagesgeld waren ſehr leicht, 5½ bis 7 v. H. und darunter, Monatsgeld—97 v.., ziemlich um⸗ ſatzlos: Warenwechſel 7½ v. H. und darüber. Privatdiskont 675 v. H und Reportgeld unverändert 8/½ bis 9 v. H. Berliner Deviſen Diskoutſätze: Reichsbauk 7, Lombard 8, Privat 6⅛ v. 5 Nmilich Z. Srrober T N. Briober Paritfaf ietent in.⸗M. für G. B. G. B. M. Ifätze Holland... 100 Gulden 168,28168,82 169,33 168.67] 168,76 45 Atben 100 Drachmen 5,594.504.544 5,558 81.— 15 Brüſſel.100 Belga 800.-Fr.] 88.24 88,38 85.225 88,845 88,.— 8 Danzig.. 100 Gulden] 51,42 61.5881,44 1,80 81.— 6 Helſingfors... 100 finnl..] 10,544 10.584 10.544 10.54.— 7 Italien.. 100 Lire] 22.885 22,925 22,875 22,915 81.—88 Südſlawien 100 Dinar.373.3.878.387 81, 2 Kopenhagen... 100 Kronen 112.16112.388 112,18 112,40 4112.50 5 Liſſabon.100 Eskudo] 20,70 20,74 20,70[20,74152.57 2 Sslo 100 Kronen 110,14110,5 110,20 110.412, 2 5 Paris.. 100 Franken] 16,42] 16,48 16,425 16,485 81,.— 5 Prag.. 100 Kronen] 12,398 12.416 12,40 12,4286,062] 5 Schweiz.„ 100 Franken 80.70 80.88 80,698 80,85 81,20 35 Sofia. 100 Leva 3,024] 8,080] 8,024].030] 81.—10 Spanien.. 100 Peſeten] 72,07]72,2171.9872,12 81.— 5 Stockholm... 100 Kronen 112,72112,84 J112.72 112,94 112,504 Wien. 100 Schilling 39.08 89.20 3, 80.19.108,5 Budapeſt 100 Pengö=12 500 Kr. 758,1678,3078,1878,2785,082] 6 Buenos Aires eſ.].,787] 1,701 1,788.792.78 10 Canada.1 Canad. Dollar 4,187.195 4,188 4, 196— nn.. 1 Pen].852 1,856 1,948 1˙952 2,002 5,8 Kaſftſ ais 20,94 20. 20.84—.— 2 Konſtanti nopel... 1 türk. Pfd..213].217 2,210.214 18,45 10 London 1 Pfd. 20,876 20,416 20,382 20,422] 20,49.50 New Pork Dollar.1930 4,1810 4,1835 4,1518.,198%5 Rio de Janeiro.. 1 Milreis 0,3015 0,5035 0,5025 6,5045 1,878 3 Uruguag 1 Gold Peſ.].216.224.216 4,2244— 3 Mannheimer Viehmarkt am 24. Oktober Preis für 50 Kg. Lebendgewicht: Geſamtzufuhr... 5317 Stück Ochſen 10125 St Kühe..2% St. Kälber. 405 St. Schweine 3306 Si. *—8. a).. Mk. 50—52—— dp..„ 40—54)..„ 40—42 d..„ 80- 4%) 111 )..„ 34—88 77 2 9 9-70 0.„ 32—34][ ch.„ 18—22 1 68—72 d„ 69- Venze, 8 5 9997** 8 129*2* 98—5 * 2).. Mk. 52*.„ D 5.„ 44—46 Freſſer. 9..„ 42—50 Arbeitspferde 158— d)..„ 30—34]). Mkt.— Mk. 300—1 Marktverlauf: Mit Großvpieh ruhig, Ueberſtand, mit Käl⸗ bern mittelmäßig, geräumt, mit Schweinen ruhig, kleiner Ueberſtand, mit Fettſchweinen über Notiz, mit Arbeitspferden mittelmäßig, m Schlachtpferden ruhig. 85 Schlachtpferde, das Stück 40—140. 7 Ziegen, das Stück 10—24. Mannheimer Produktenbörſe vom 24. Okt.(Eigenbericht.) Der heutige Produktenmarkt bekundete ausgefprochen flaue Haltung bei ruhigem Geſchäftsgang. Die Preiſe, iusbeſondere für Ausland⸗ getreide und Mehl ſind weiter ermäßigt. Von Auslandweizen angeboten: Manitoba 2 zu hfl. 14,97f, 8 hfl. 14.—, 4 hfl. 18,30, Au⸗ ſtral hfl. 14,40, Kanſas 2 hfl.13,65, Baruſſo 70 Kilo hfl. 13,70, Roſafs 79 Kilo hfl. 14,—, Redwinter 2 hfl. 18,50 alles eif Mannheim. Ausl⸗ Roggen 25 /, inl 25—25,25(25—25,25), inl. Hafer 22—23,50 ausl. Hafer 24 4, inl. Weizen 20—20,50 4, inl. Braugerſte 28—30 Futtergerſte 22, Mais gelbes mit Sack 19,50 4, Biertreber 17 ½ Weizenmehl ſüdd. 38 4, Weizenbrotmehl ſüdd. 30, Roggenmehl 60—70 Yig 34,50—35 4, Weizenfuttermehl 16, Weizenkleie fein 12,50, Roggenkleie 13,50&. 22. 24. 22. 24. 22..23. Gebhard Textil. 135,5 185,90J Mans feld. Akt. 116.1 118IUTweß„ Alkali 171.0 1695 TGelſenk. Bergw. 140,0189,1 Markt⸗ u. Kühlh. 160,0 159,0[Wicking⸗Cement. 144,7 140.5 TGelfenk. Gußft.—,——,— Mech. Web. Sind.282,0 222,0 WieslochTonwar 108.0 104.0 Genſchow& Co. 101,8101,0. Mez Söbne—=Siſſener Metall 180.0 18˙3 German. Portl.⸗§ 190..191,0 Miag⸗Mühlen 128,0 129.0 Wittener Gußſt. 181,045. Gerresheim. Gias 143.5143,0 Mix æ Geneſt 132,9 127.0 Wolf. Buckau. 89,— 607 ITGeſ..elkt.Unter. 276..22,0 Motoren Deutz 68.28 68,75 genſtoff Verein Gebr. Goedhardt 135,5137,5 Motoren Mannh.—.——— 5 0 TGoldſchmidt Th. 114,7 114,0 Mühlheim Berg.184.00 184,7 Goerz C. PDP.—.——.—Neckarſulm.—.— 100,0 Seiner Meſten 15.2 libg e. Wollk. 254.0 151.0 eeee zner Maſchin. 115, 8 ee een gee g de e 896 Geun 4 Bülfinger 186,) 168.5Srenſt,æ Koppeliel.7 128.2 Piamonb..15 15.— Gruſchwitz Textil 88,30 97,—TPöönix Bergb. 101.2 101.1 Fecee 61.—[ITRathgeb. Wagg.80,75—.— 9 75 e ee Hammerſ Spinn. 187,0,187,0 TKhein braunk9l. 229,0 22658 Ronnenberg Faut Egeſt. 86.—88,—Agein. Ehamottesg 818 2 U 1 — Ruſſenbank.80 ½% aaſe ac.——— Abeln leket e 2 Jz.0 Stomen Sarpeer 52.8,8245 Ul.——— Rheinfeldenftra 179,7 179,2S3 Ne 586., Wien Gun 28.— 88.28 Nhein. Maſch Seb..— 21 nnn Harkort Bergwerk 29.—29,.— IRheinſtahl.. 189,0 184.5 Iasden ergb. 182,7 188,20Tathenania 80,7 a) Reichs⸗u. Staalsyaß. a Hartmann Pfaſch. 27.—27,325 TRiebeck Montan!59, 153.5 DAnkublt 1 51.5 Hedwigshütte 115,0115,0. TRomb. N.—— 2 50 Hilperk Maſch.. 104, ucer 6,18.isſehne, Auslöſgsr., 19.2527.90 ch 2 7 Hindr& Aufferm. 120,0118,7 Koſizer Zucker 80, 6% Rei 27 87.5087, ſeleſce Kupfer. 105.9 10 bfengoernend 85.— 84.28 Seiereize IHirſchberg Leder 114,5 115,5 IRütgerswerke 85.— 84.285% B. Kohlenanl. 12 Joeſchckif. u. St. 107,5 154,0 Sachſenwerk 112,7] 113,25% Prß 5.15 05 Thohenlohe⸗Wrk. 1775 19,—TSalzdetfurth 231.0 281,010% Mh. Stadt.25 102.01 45 Phil. Holzmann 171,5/170, 2 Sarotti.. 110.0 188,28%¾ Mh. Stadt. 26 85,75 95, Fendodemen 1, UfS0 52 280½ Noggenwert. 20, Humboldt Maſch 37, 15 36,75 PSchubert& Saizs48,0 341,05%% Roggenrentb. 7,80 J. ISchuckert& Col85,1 183,0 6% ganbſch. Rogg 6,.—1 8,7 885 88 8 — IIlſe Bergbau. 228,0228,00Schuhfabrit e eeee ICom.l Privatb. 163,6,168,0 Alexanderwerk. 88,.—52.— Petſch⸗Lufemb.—, 0 0 Schuhfabrit Herz—, 1 Nerten 1280850 deenee de 240 0 287 eiſche Sent, 88 80 Gebr. Junghans 50.88,38 Sfieer b) 2 65 Aantenng Deutſche Bank 155,0 mmendorf. Pap. 1 0 G.. n· 5% kaner 9 0 1 De. Heberſee B1. J04,1 109,8 Angle⸗r Iuane deuc e 97— gabla Porzean;28J52, Sielseue, Aritan ec 127 ,/ Bef, Schate 22,4 1 Dise. Command. 146,7 147,7 Anhalt. Kohlen +. 191,2ſ102, oPeutſche 18——.— Taltw. Aſchersl. 159,5 1800 Stoehr Lanende 8 80—%%„ Golbrente 3,—— IDresdner Bank 181,0150,5Annener Gußſt.—2 Deutſche Kall 79.— 70.— Kartör. Maſchin. 20.— 19,30 Stoewer Nähm. 56, 594%„ econv. Rte. 2,70— rankf Allgem. 15,0,155,0 Aiceal ellſt. 175,00163,01 Deuiſche Maſch. 870 1 80 Er,M. Kemm 87 Sabd Fe Zint 212,0 200,54½%„ Süderrte.——.— Mitteld. Kredö. 215,2 218,0 Augsb. Rb.Maſch. 127,5125.2 Jeut.5 25 5 10 0 Kiöcknerwerke 141,2140.5 Südd Immiobil. 75.——.4½%/ Papierrte..80-.— Oeſterr. Freditbk. 42.1842,15 Deuiſche Wollw. 29,—f48. C.§. Knorr. 10,0180.5 Telerh. Berliner JJ, 9 2 E galde Maſchin. 12170f124,0 Peutſch Eiſenh. 80.—.80 Nelcebank l her. 10,1 180,5 Bamag⸗-Begvin 47085 Donſerseecg. 111781.0 Riheh Eredlt. 13270 k8l.s Neere 470.0485.0 Dürener Metall 180,0172.7 Sülddeutſch. Dise 140.5 140..Bergmann Elkt. 123.50418,0 Sürkoppwerte.73.7725 üddeutſch. Dise 140.5ſu40.]Verk.⸗Hub ut 26,5fls⸗öſf Donamit Nobel 131.2 10,8 Crausport⸗Aletien. Berl.Rarlsr. Ind 62.—62.— TBerlin. Maſchb. 121,5118,8 Flertr. Lieferung 166,0164.5 1 D, Reichsbahn—.—. Bing Nürnberg.—.—]—IEiktr,Licht u. r. 2002200,2 Schantungbahn.88 7,60.JSochum Gußft.—.———Emaiſle Unrich. 27,8027,0 Al 9. 4 764,0.162,00Gebr.Böhlerso. Enzinger⸗Union 53,2552,78 Aachener Fielnb. e Srauntu. Sgert 175,0(177½00Eſchw. Bergwert 222,0.222,5 Sr.⸗VBeſigz. Oelf. 67,-68, S 15905 3 905 Bremer Anolenm—.———NAhlb. Liſt e Go. 124..124.9 TDeutſch⸗Auſtral 4eBremer Wolle. 183,0 182,0 Feidmühle Papier 200.0 15. e e Brown, Bon.4. C. 180.0 100.0,HFelten 4⸗Gulll. 128.5 1650 TPanſa Dſchiff 217.7 213,2 Buderus Eiſenw. 1dl,0 l00.2 Fuche Waggon:—.——. rbd. Lloyb 143.5 137:0 Chem. Heyben. 128,0,120,6[Tuchs Waggon.———. 2 —.—Bad. Elektr.+“—-Faibegteu, Näh-- 51,8051,80J. * Bab. 5 155.+ Bremer Vulkan. 150,5150,5 73.0. arbenind. 276.5275,7f. Verein Elbeſchiff. 67,89 89,851[Ehem. Gekſenk. 76/1517e,—[Gaggenen.⸗K: 48 40050 f. 2 Kollm.&Jourdan 88,—88,— ThoeriDelfabr.+. 97.78 92— e 11 18.81975 ollm. KJourdan 83,—80.— oerlOelfabr. 8 47/.„Bagd.⸗Eiſ.! 15.50½8, Gebr. Körting 91.3590,50 Tietz, Leonhard 151,0 154,04%„ 25 I1 13,85 05 Koſtheimer Cell.—.—=Transradis 122,8 120,8 4% Türkunifzinl.—.— 12.80 11 75 Untonwerk Mafch110.0, 100,0,%„ Bonleb.111 12.5026.50 ronprinz Meta 1 2 Kyffhäauſer⸗Hütte 6l,38ſ60.— Parziner Papier 181.0—.—4%%St.Nielg——.— Ver. B. Frkf Gum.—.——.%% 1914—.—75˙ ISahmever& Co. 775 17¹,2 Ver. Chem. Charl 68.— 63.— 4% 2n Goldrte 27.75 27,75 Laurahütte 7,½ 15 D. Diſch. Nickelw. 182, 181.%½„ Kront..70— Linde's Eismaſch. 145,014½TB.Glangſt. Elbf.500,0 584.58.%¼ Os. I. Stb.alte Li denberg..=.Schuhf örn& W74.— 73.— 8% De u1 1XSr(74)—. TCarl Lindſerbm 390.8f802.0,J.W Stahlwerke. 113,0 112,84% Oe.Goldorlor———— Lingel Schuhfabr. 68.— 65,.— BStahlw v. d. Zyp 21¹,0 2 600 Südöck..P—.——.— Line Hoffm.— ez- Ver Ultramacfuf.J95,5 135,22.60%„ neuepf.—.——— 1 3 Voſel Telegraph 97.— 2527 5%„Gbligat.——.— Lorenz„[Voigt& Haeffner!75,0 175,2 1 ,Afat. Ser. 18— 10.— Lothr. Portl. Cem.—.———Vogtländ. Maſch. 89,— 4%—19, 224,0 4%„ 2111——4 be. 8% Teſuanttven—WH 700⸗F.-Los 28.—28. Magirus.⸗G. 48,.—40,500Wanderer⸗Werke222,0 Mannesmann 153,0ſ150,5 Weſer. Akt. ⸗Geſ.—„ 1 4 Zellſt. Waldhof 285)2660 „ — 5. Montag, den 24. Oktober 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 492 Veranſtaltungen Die dritt 5 aa e ſtädt. Sonntagsveranſtaltung im Nibelungen⸗ ntoha Foeinen guten Beſuch aufzuweiſen. Das auf einer eſte urnee begriffene Mexikaniſche National⸗ ca r unter Leitung von Prof. N. Juan Torre⸗ maliges Gaßt Prof. Erneſto Mangas abfolvierte ein ein⸗ bunten N Arat Die Damen und Herren machten in ihrer Uändiſche Sacnaltracht einen farbenreichen Eindruck. Der ſüd⸗ Juſemme ichmelz des Orcheſters iſt wohl in der eigenartigen aß eige Seung zu ſuchen: erſte und zweite Geige, Cello, u 9 Solrle 8 Gitarren, Marimba(gleicht unſerem Kylo⸗ Jangbanz alterios(Zithern) und vor allen Dingen diskrete Sol Die„Gadote de Amor“ erzielte die erſte Zugabe. Algdafß der Marimba„Polka de Concerto“ folgte die aus dann ſang das merkkaniſche Geſangssquartett, be⸗ Nio und derden Damen Maria Lur Reyes, Margarita del Inez men Herren Joſe R. Pankofa und Juan R. Mar⸗ Timbre piet wohllautenden Stimmen und füdländiſchem infolge d jer mexikaniſche Lieder, denen zwei weitere Zugaben tanzte—11 großen Beifalls folgten. Frl. Maria Lux Reyes ationalt errn A. Dominguez einen mexikaniſchen in Geig anz mit ſüdländiſchem Temperament. Die Zugaben, Feinheit nfolo und ein Geigenſolo mit Harfe mit virkuoſer Auch das Stadergegeben, waren 5 die beſten Leiſtungen. bend N für Salterio und Harfe„No la Caprico“ ſei ko⸗ ten die——— Die Soli für Cello und Cello und Harfe zeig⸗ lungenſaal wertigkeit der Kapelle, die zwar für den Nibe⸗ ausgezeich zu ſchwach beſetzt war, aber trotz Jazzband einen wies, daß dien Eindruck hinterließ. Der große Beifall be⸗ Mit ö f ſucher errungen 0 en die volle Zufriedenheit Arce detkelte eitler und Langfinger. Am Sonntag vormittag 5. Stock ſia Mann im Hauſe Gontardſtraße Nr. 8. Im Vorplatz 800 er dann aus einem Zimmer, das vor dem kiner gold legt, einer Famille eine filberne Herrenuhr mit tür war enen Kette und einen Raſterapparat. Die Zimmer⸗ nicht verſchloſſen. Vom Täter fehlt jede Spur. Aus dem Lande 3 8 Der erſte Schnee im Schwarzwald Sonntaß fburg, 22. Okt. In der Nacht von Samstag auf Sonntag fiel im Schwarzwald der erſte Schneez auch den g Aber hat es bis auf 1000 Meter Höhe geſchneit. 4* verſchtedecenheim, 24. Okt. Am geſtrigen Sonntag vormittag Feddelb im Alter von 52 Jahren im Neuen Krankenhaus ehenen e Herr Friedrich Hilsheimer, der einer ange⸗ zinige 5 eckenheimer Bürgersfamilie entſtammt. Er beſuchte galſchnſebg die hieſge Bolksſchule und anſchlleßend die elfe. D. Mannßbeim bis zur Erlangung der Einjährigen⸗ heimer Un, Kaufmannsberuf erlernte er in einem Mann⸗ bei dem Unternehmen und abſolvierte ſeine aktive Dienſtzeit deimer lber Grenadier⸗Regiment Mannheim Herr Hils⸗ Landen übernahm ſpäter die väterliche Kolonialwarengroß⸗ u demd zin Seckenheim und verheiratete ſich im Jahre 1900. als Lanz Welkkrleg 1014/18 hat Hilsheimer über zwel Jahre 2wadſturmmann tellgenommen. In den Jahren 1910 bis Seckenhe⸗ er Teilhaber der Zigarrenfabrik Jakob Seitz Nachf. berufli eim. In den letzten Jahren betätigte er ſich nicht mehr die Jagz ſondern ging in ſeiner freien Zeit mit Vorliebe auf Rippeno, Er erkrankte vor etwan8 Wochen an Lungen⸗ und wolltenfellentzündnug. Als ſich eine Beſſerung nicht einſtellen auf blbegab er ſich nach Heidelberg in der feſten Hoffnung 9 geſt ige Wiedergeneſung. Ganz überraſchend trat jedoch To debtrigen Tage ein Lungenſchlag ein, der den ſofortigen zur Folge datte. und chwetzingen, 24. Okt. An der Kreuzung Mannheimer⸗ unfä krl.Theodorſtraße haben ſich ſchon öfters Verkehrs⸗ kmm e, ereignet. Auch letzter Tage iſt wieder ein Zu⸗ unttoß zweier Fahrzeuge entſtanden. Das Auto nebſt kraftmger der Badiſchen e(Eiſenbahn⸗ die Kaagenverkehr) wollte im Bogen von der Mannheimer⸗ in digteit ar tbeodorſtraße lesbere als die mit großer Geſchwin⸗ DAn ankommende Heidelberger Straßenbahn den An⸗ Aiß. ererfaßte und ihm den ganzen Holzauffatz hernnter⸗ S raßtige Sack Mehl der Autoladung wurden auf die beſchädſoe geſchleudert. Die Straßenbagn wurde nicht igt. auch Nerlepen kamen nicht zu Schaden. Rangt Neulußheim, 22. Okt. Das vierjährige Söhnchen des licen erers Ludwig Fuchs von hier wurde im Hofe des elter⸗ tebe dayſes von einem Schäferhund angefallen und durch achbar Biſſe in beide Beine ſchwer verletzt. Der dem und dahngehörende Hund hatte ſich von feiner Kette losgeriſſen urch Unbeil angerichtet. inzdeldelberg, 28. Okt. Hier wurden fünf fugendliche 5 Giecher ſeſtgenommen, die nicht weniger als Variets uber üche in Heidelberg verübt haben, um ein Bürges, aründen zu können, Sie entſtammen angeſehenen wur erkamilien. telle zein richtiges Warenlager gefunden. batten ſie 50 Paar Schuhe geſtohlen. Ihre Beute war überaus groß, e es einer ſlinterkranhellen FSgentl. Vortra itteden, 26. Okabet, abds. 8 Uht im Rattaussaal,F. Redner: Hert O. Mummert, Naturarzt-Schrift- leiter, Berlin Aus dem Inhalt: Gibt es besondere interkrantheiten? Was heißt Erkältung? Ursachen f u. Heilung v. Gicht, Rneumatismus, über Katarrhe, asten, Fieiserkkeit, Grippe. Einiritt i Mark. Mucksachen Drue tür die gosamte Industrie liekert prompt kerel Dr. Haas G. m. b.., Mannheim Eö56., 2 Aus der Pfalz * Ludwigshafen, 23. Okt. Nach den Zuſammenſtellungen im Bayr. Statiſt. Landesamt war die Pfalz in der 1. Oktober⸗ hälfte tollwutfrei. An anſteckenden Krankheiten wurden in der letzten Septemberwoche gemeldet: 6 Erkrankungen an Diphtherie, 14 an Scharlach, 1 an Paratyphus, 1 an Körner⸗ krankheit und 6 Todesfälle an Tuberkuloſe der Lunge oder des Kehlkopfes. * Ludwigshafen a. Rh., 24. Okt. Am Samstag abend wurde in der Mundenheimerſtraße eine 20 Jahre alte Schneiderin, die ihr Fahrrad neben ſich herſchob, von einem aus Richtung Mundenheim kommenden Perſonenauto angefahren und zu Boden geſchleudert. Sie erlitt Haut⸗ abſchürfungen und vermutlich auch innere Verletzungen und wurde mit dem Rettungswagen in das Krankenhaus ver⸗ bracht.— Am Samstag nachmittag halb 3 Uhr brach an einem mit Brettern beladenen Rollfuhrwerk das rechte Hinter⸗ rad, wobei die ganze Ladung Bretter auf das Schienen⸗ geleiſe zu liegen kam. Die Verkehrsſtörung dauerte etwa eine Stunde. Der Verkehr der Straßenbahn wurde durch Umſteigen aufrecht erhalten.— Ein unbekannter Burſche ent⸗ wendete am Samstag abend 7 Uhr ein vor einem Hauſe in der Frankenthalerſtraße abgeſtelltes Fahrrad, das am Hinterrad angeſchloſſen war. Als er ſich beobachtet und ver⸗ ſolgt ſah, warf er das Rad weg und ging flüchtig.— Am Sonntag nachmittag um halb 3 Uhr fuhr ein Autobus auf der Fahrt in Richtung Oggersheim, als er einem in gleicher Richtung fahrenden Rheinhaardtbahnzug rechts vor⸗ fuhr, einen auf dem Gehwege mit ſeiner Familie ſich bewe⸗ genden 30 Jahre alten Diplomkaufmann derart an, daß dieſer im Bogen auf den geſchleudert wurde. Der Kinderwagen, den die Ehefrau des Ange⸗ fahrenen neben ihm herſchob, wurde dabei umgeworfen, ſodaß das darin befindliche Kind auf die Straße fiel, aber un⸗ verletzt blieb. Der Autoführer fuhr unbekümmert weiter. Er war mit ſeinem Fahrzeug ſoweit nach rechts gekommen, daß der Kotflügel den auf dem Fußweg gehenden Kaufmann 1 Der Autobus iſt dem Erkennungszeichen nach be⸗ annt. * Speyer, 23. Okt. Freitag nachmittag um 4 Uhr fuhr ein aus der Freiburger Gegend ſtammendes Auto von der Prinz⸗Luitpoldſtraße durch die Kaiſer Friedrichſtraße ſtadt⸗ einwärts. In dem gleichen Augenblick ſprangen drei Kin⸗ Jer über die Straße. Das 4jährige Söhnchen des Arbeiters Kohlroß wurde vom Auto erfaßt und umgeworfen. Das Kind kam direkt zwiſchen die beiden Vorderräder zu liegen, erlitt aber verwunderlicher Weiſe nur eine leichte Kopfver⸗ letzung. Durch das ſcharfe Bremſen und Ausweichen geriet das Auto jedoch gegen einen Kaſtanienbaum und wurde erheb⸗ lich beſchädigt. * Heltersberg, 23. Okt. Durch die Polizei wurde der frühere Zwicker Auguſt Ernſt verhaftet und ins Amts⸗ gerichtsgefängnis Waldfiſchbach eingeliefert. Ernſt, der als rückfälliger Dieb bekannt iſt, treibt ſich ſchon ſeit ſeiner Jugend ohne feſten Aufenthalt in der Welt herum und hat ſchon längere Zeit hinter ſchwediſchen Gardinen verbracht. Er wurde ertappt, als er hier in ſeiner elterlichen Wohnung, in die er ſich in Abweſenheit ſeiner Angehörigen eingeſchlichen hate, einen Anzug und eine Armbanduhr aneignete. Seiner Verhaftung ſetzte er heftigen Widerſtand entgegen, wurde aber überwältigt und gefeſſelt. Neues aus aller Welt — Nadeln und Knöpfe im Magen. Bei einer an einem 17⸗ jährigen Mädchen im Krankenhaus zu Oberſtein vorge⸗ nommenen Magenoperation wurden allerlei Nadeln und Knöpfe im Geſamtgewicht von 1½ Pfund zu Tage gefördert. — Ein blinder Abiturient. In der Studienanſtalt für Blinde in Marburg beſtand dieſer Tage ein Blinder aus Rheua(Kr. Waldeck) ſein Abiturientenexamen. Er war ur⸗ ſprunglich Schloſſer und erſt nach ſeiner Erblindung im 20. Lebensjahre auf den Gedanken gekommen, ſich wiſſenſchaftlich weiterzubilden. Nach acht Jahren hatte er ſein Ziel exreicht. — Vier Kinder in einer Laube verbrannt. In einer Laube des Luftbades Dölzſchen bei Dresden ſpielten vier Kinder im Alter von—10 Jahren und branten den in der Laube ſtehenden Spiritusapparat an. Es wird vermutet, daß die Kinder Spiritus nachgegoſſen haben und dadurch eine Explo⸗ ſion erfolgt iſt. Die Kinder ſind bis zur Unkenntlichkeit ver⸗ brannt. Man kennt noch nicht einmal ihre Namen. — Ein Nachtwächter von Einbrechern erſchoſſen. In Schandelah bei Braunſchweig ereignete ſich in der letzten Nacht ein blutiger Zwiſchenfall. Als der Gemeindediener und Nachtwächter um Mitternacht ſeinen üblichen Rundgang durch den Ort machte, ſtieß er plötzlich auf zwei Einbrecher, die bei ſeinem Erſcheinen die Flucht ergriffen. Der Nacht⸗ wächter, der die Verbrecher ſofort verfolgte, wurde in eine Jalle gelockt. Während der eine der Gauner weiterlies, ſtellte ſich der andere in einen 1 und ſchoß mit einen. Revolver den Gemeindediener nieder, der ſchwer⸗ verletzt zuſammenbrach. Mit einem ſchweren Lungenſchuß wurde er in das Landeskrankenhaus eingeliefert. Vernte fae ente ſchöne Ware, per Ztr. 13.50 M. Beſtellungen im Büro J 5, 9, pt. 4488 Achuhraparaturen. Herrensohlen..50 Damensdhlen.10 Herrenfleck.10 Damenfleck..90 Ia. Kernledber, erſtkl. Handarbeit, Umfärben billigſt, garant.haltbar F 7. 14, 1 Treppe 4417 Ladentheken 2 m lang. billig 2u verk. Danfel Aberie, 6 3, 19 4451 Wer ſowie Möbel u. Einrichtungs⸗Gegenſtände ah er Art, gebraucht u. neu, gut u. billig kaufen will, beſichtige unſer großes Lager. 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Brym, G 4. 13, S100 2 Treppen. — Ein gruſeliges unterirdiſches Eeheimnis. Der Kaſanſche Bahnhof in Moskau hat unterirdiſche Gewölbe, in die ſo leicht kein Menſch ſeinen Fuß ſetzt. Als letzthin eine Razzich abgehalten wurde, machte man in den Katakomben eine merko würdige Entdeckung. Man fand einen Spalt in einer Mauer aus dem Wehklagen drang. Eine weibliche Stimme rief aus dem Spalt heraus um Hilfe. Der Spalt war mit anſcheinend friſch gemauerten Steinen geſchloſſen. Man trug die Mauet ab und zog aus der engen Niſche ein junges Mädchen heraus Es war von einem Tataren hier lebendig eingemauert wor⸗ den, und zwar aus— Liebe. Das Mädchen war ſeine Geliebtg geweſen, hatte ihn aber mit einem anderen betrogen. Nach langem Nachdenken darüber, wie er ſicher gehen könne, daß ſie ihm treu blieb, war er auf den Einfall gekommen, ſie nachts über einzumauern, während des Tages aber durfte ſie ihm Geſellſchaft leiſten. Drei Wochen lang hatte er bereits dieſe gruſelige Einkerkerung ausgeführt! — Unbemannt auf dem Ozean. Nach Berichten aus New⸗ vork laſſen die amerikaniſchen Behörden nach einem Schiff ſuchen, das mit vollen Segeln aber ohne Bemannung, auf dem Ozean treibt. Es iſt der Viermaſtſchoner „Maurice R. Thurlow“ aus Boſton. Das Schiff klief vor einigen Wochen bei Diamond Shoal auf Sand. Der Kapitän glaubte, es habe ſich feſtgelaufen, und ging mit ſeiner Beſatzung an Land, um Hilfe herbeizuholen. Als er zurück⸗ kam, war das Schiff infolge eines plötzlichen Windwechſels wieder frei geworden und trieb weit draußen auf dem Waſſer. Nun berichtet ein Dampfer, er habe den Viermaſter auf dem — Ozean angerufen, aber keine Antwort er⸗ alten. Montæg den mr- ghanm, O wolkenlos. O zeiten. O helb bedect. wolkig. bedeckt. Regen. GOraupeln. Rebel. K Gewitter O Windſtide. O⸗ ſehr leichter Oſt. H mäßiger Südſüdweſt. O ſtürmiſcher Nordweſt. zK Schnee. Die Pfeile fliegen mit dem Winde. Die bei den Statlonen ſtehenden Zahlen geben dle Tempe⸗ ratur an. Die Unien derbinden Orte mit aleichem auf Meeresniveau umgerechneten Luftdrück Wetternachrichten der Karisruherbandeswenterwarlo Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7* morgens Luft. Tem⸗ S 818 See · Sg 22 Wind 813 döbe g S Wete 8 m n S88 Sei s Nicht. Stärte SS Wertheim 1511— 9 12 4 SW ffriſchſ bedeckt Königſtuhl563 755,90 6 9 5 W mäß.] Nebel Karlsruhe 120 757.3 912 8] SW lleicht bedeckt Bad.⸗Bad.[ 213757,3 9 12 8 Wmüß. bedeckt Villingen 780 760.0 5 9 5„ ſſchw.] Regen Feldbg. Hof 1275 632.2 0 5 0 7 ſteif 5 Badenweil.— St. Blaſien 780— Höchenſchw.———— Unter dem Einfluſſe des an der deutſchen Küſte entlang ziehenden Sturmwirbels hatten wir geſtern unbeſtändiges und böiges Wetter mit mehreren ſchauerartigen Regenfällen, Dem Sturmwirbel iſt heute eine flache Hochdruckwelle gefolgt, in deren Bereich die Niederſchläge bei auffriſchenden Weſtwin den nachgelaſſen haben. Weſtlich England liegt ein neuer ozeaniſcher Sturmwirbel, ſodaß wir morgen mit weiteren Regenfällen und auffriſchender weſtlicher Luftzufuhr rechnen müſſen. Wetterausſichten für Dienstag, den 25. Oktober: Milde, weitere Regenfälle bei teilweiſe auffriſchenden weſtlichen bis ſüdlichen Winden. ——ͤ— Was die Rinder in der Jugend lernen, kommt ihnen ſpäter zugute. Die Runſt, aus Esslinger wolle Jäckchen, Strümpfe, Decken und Riſſen ſelbſt herzuſtellen, macht viel Freude und erſpart der Haushaltkaſſe manche Ausgabe. Oringen Sie deshalb Ihren Kleinen ſchon frühzeitig ole Anſangsgründe des Strickens beiz durch dieſe nützliche und praktiſche Tätigkeit beſchäſtigen Sie die Plagegeiſter und halten ſie gleichzeitig zu ernſter Nrbeit an. Raufen Sie aber Esslinger Wolle, damit Ihre Klnger vom erſten Cag an wiſſen, was gute Wolle iſt. Esslinger Wolle 1 F— . Seite. Nr. 492 Montag, den 24. Oktober 1927 —— Warne Freunden und Bekannten die biermit jeder migit traurige Nachricht, daß mein lieber Siali besonderer bilfenlung! Todes-Anzeige. Fatte mein krenbesergter Vatsr elr, drgez, Faeze 4 Oestern mittag ½2 Uhr verschied nach langem, Awa leihen 915 Todes-Anzeige ee eeeee Aubert Häberle g ee, 9— 5 0 Frau, unsere treubesorgte gute Mutter, Schwester, oberkontrolleur f icgegeler 9, 7 2 W3ä 5 elm K Meine liebe, herzensgute Frau chwägerin und Tante, Frau 4435 gestern früh unerwartet in dle Mheim ⸗ Fendengah * 2 ewige Heimat ging, dort werden Fauptſtr. 28. — Dina Steinbrenner wir ihn wiederfinden. In U 1 S E Mannheim(Werderstr. 15), Rese geb. Braus den 24. Oktober 1927. An einer 1 MANNHEIM, den 24. Oktober 1927. Die trauernden Hinterbliebenen: 2 e Feen klandeldte. Frau Lulse Häberle u. Schn ala wurde heute durch einen sanften Tod von Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Kanelgeseschef ihrem langen, schweren Leiden erlöst. Die Beerqigung findet Dienstag inige tönnen noch e⸗ Herren teilnehmen Zuſchriften erb. ge⸗ H T 98 an die 4 ſchäftsſtelle Gsorg Steinbrenner, Bäckermelster. Die Beerdigung findet am Mittwoch, 25. Oktober 1927, nachmittags ½2 Uhr, von der hiesigen Leichen- nachmittag ½4 Uhr v. der Leichen- 5 Die Beisetzung findet im engsten Familien- halle aus statt. 442 kreise statt. Von Kondolenzbesuchen bitte absehen 1 halle aus statt.— 8 j 105 7 U 4433 e Irauerbrieie u. Harien Faglalassige fil Mannheim, den 23. Oktober 1927. oruekerel Dr. b.., E 6. 2. gleich welcher 0 * 4. 0 9 eſuchl. in tiefer Trauer; bus klfkf sthe freaneen. emen ae 8 — jenstag. 25. Oktober 1927, abends 8½ Uhr 1 an die Geſcht Karl Schmiiſf Rexitaflonsabend astaute F 0 0 T 73 r d 11 Achimte Aallle Mollstraße 27. für Fuhren noch frei. 0 ferti⸗ Eugen Ehret dd. 220½2. r Iiir Hk..20. e FFCTTCCCCC ̃ͤ„llAVlww zn verkaufen. 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