5 ˙ ˙· · — ————— Dienstag. 28. Okttober N Nemngepreiſe ſe; In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus denlt Ben Poſt monatl..⸗Mf. 2,80 7 5 Peſtelt eld oiderun— erung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ .Geſ 00 alten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe —— telle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R14˙6, gwegm haus).Geſchäfkts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, Vreſſe. erſtr 19,20 u. Meerſeldſtraße 13. Telegramm⸗ f ernoralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. ſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 V eilagen: Sport und Spie! Aus Seit und Leben Wikkag⸗ Ausgabe 8 Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Cechnik Auyd Georges Kriüik der Alllüerten Eine Aufſehen erregende Kundgebung Biltere Wahrheiten für unſere Anterdrücker tr—2 ndon. 28. Oktober.(Von unſerem Londoner Ver⸗ der 21 ie geſtrige Verſammlung der Völkerbundsunion, in naucher 8 Georg über die europäiſche Lage ſprach, war in Uiir Hinſicht das bedentendſte Ereignis der engliſchen Po⸗ it Woche Die u 2 gr n. ie überfüllte Verſammlung in einer de kan udien Londons hatte jedem, 22 ſich unter dem Pud⸗ 85 Gettern gezeigt, daz die Anteilnahme breiter Schichten iſ. erbundsgedanken unverändert ſtark und idealiſtiſch orgeg—2 bewies die Verſammlung klar, daß Llond Ge⸗ ſundern iederkehr als Volksführer heute keine Theorie mehr, auc Tatſache iſt. Schließlich iſt die Verſammlung derntata bemerkenswert, weil ſie keine liberale Partei⸗ belden tung war, ſondern auch hervorragende Redner der 1ag ne eeee Paxteien zu Worte kamen. Trotzdem ſtand Mitel e außenpolitiſche Programm der Liberalen ebenſo im eellg 1uft wie bei den kürzlichen Verſammlungen Lord ag und Lord Greys. Lord George wies in ſeiner Rede er auf die gefährliche Lage Europas hin, das Schatten eines neuen Krieges liege. dertrz ſei Haß und Streit verbreitet. Die Friedens⸗ nlelen— hätten ſich im Lichte der neuen Entwicklung an wichthaſ tellen als ungerecht erwieſen und gehörten zu den müſe— Urſachen der ſchleichenden Kriſe. Der Völkerbund engd 8 Recht erhalten, die ungerechten Klauſeln der Frie⸗ Friedentrüge zu repidieren. Aber die größte Gefahr für den en liege in der Fortſetzung der enropäiſchen Rüſtungen. Neuer ſozialdemokratiſcher Vorſioß gegzen die Regierungskoalition wfalz Berlin, 25. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Der mta iſe ratiſche Preſſedienſt erhält angeblich aus„parla⸗ n ene ſchen Kreiſen des Zentrums“ Mitteilungen über unz aliche Zerwürfniſſe zwiſchen Zentrum der eutſchnationalen. Darnach hätten während entenmen Herbſttagung des Reichstags Verhandlungen des Siel—* mit den Deutſchnationalen ſtattgefunden, mit dem Man bin, Deutſchnationalen abermals, und vielleicht darf nannt nzufügen, mit mehr Erfolg als bisher, auf die ſoge⸗ dlez en Richtlinien feſtzulegen. Das ſei leſer O indes nach e Ci uelle dem Zentrum mißlungen. Das Zentrum hätte far nſtellung der Agitation gegen die Reichs⸗ aattone. verlangt. In der Beziehung hätten die Deutſch⸗ enen en ſich mit allgemeinen Erklärungen begnügt, mit dernn»nichts Beſtimmtes anzufangen ſei“. Die andere For⸗ des Zentrums aber, die Deutſchnationalen möchten den Deumargüſt iſche Agitation einſtellen, ſei von ſei„Veutſchnationalen rundweg abgelehnt worden. So würfniff reſultatlos auseinandergegangen. Zu dieſen Zer⸗ aberniſſen zwiſchen Zentrum und Deutſchnationalen kämen auch die Schwierigkeiten, die der Reichsfinanzminiſter auf die dem Zentrum eingebrockt hätte. Es ſei richtig, daß Angriffe aus der Zentrumsfraktion des Reichstags ſag öhtler dem Kanzler ſein Amt zur Ver⸗ ſcriſt wg geſtellt hätte. Das ſei aber, behauptet die Zu⸗ öör 5t anderes als eine ſchöne Geſte geweſen. Beſon⸗ Zentr öſe ſei man in den Arbeiter⸗ und Beamtenkreiſen des ſterz ums auf Köhler, wo man die Tage dieſes Finanzmini⸗ als gezählt bezeichnet. geblicweit der ſozialdemokratiſche Preſſedienſt und ſein an⸗ cher Mitarbeiter, der, wofern er überhaupt exiſtiert, v in der Nachbarſchaft des Dr. Wirth zu finden ſein Die Tatſachen, die von ihm mitgeteilt werden, mögen ſerez gemeinen wohl ſtimmen. die Schlußfolgerung iſt un⸗ zues Erachtens falſch. Bis zum Ende dieſes Reichstags wird dalition ſchon halten, ſolange dürften auch ſonſt Ver⸗ ungen im Kabinett nicht vorgenommen werden. Eben man der Koalition keine allzu große Belaſtungsprobe zutraut, will man ſich mit den Neuwahlen ſo be⸗ wird. im änder a Dautſcher Bacteizwiſt überall zunte Berlin, 25. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Be⸗ Direktich at ſich der memelländiſche Landtag vertagt, bis ein arhe ttorinm zuſtande gekommen iſt, mit dem er zuſammen⸗ — 95 kann. Die Bemühungen um die Neubildung des Seit toriums ſtoßen offenbar auf beträchtliche Schwierigkeiten. Koal Tagen finden zwiſchen dem Gouverneur und den beiden bi itionsparteien Konferenzen ſtatt. Der Gouverneur hat abgele ſämtliche Kandidaten, die ihm vorgeſchlagen wurden, ſone ehnt und durchblicken laſſen, er werde ſeinerſeits Per⸗ chen benennen. Das könnte natürlich zu ſehr unliebſamen erraſchungen führen, zumal von litauiſcher Seite der Ver⸗ beiz gemacht wird, im memelländiſchen Lager Uneinigkeit her⸗ ltanlübren. Es wäre im hohen Grade bedauerlich, wenn die tei er aus dem leidigen Zwiſt der deutſchen Par⸗ en Münze für ihre Zwecke ſchlügen. Zweidrittel Europas ſeien bis an die Zähne bewaffnet, wäh⸗ rend das reſtliche Drittel entwaffnet und hilflos der Gnade der ſtärkeren Nachbarn ausgeliefert ſei. Die Alliierten in Eurona haben heute einſchließlich ihrer Armeereſerven ſtehende Heere von über 10 Millio⸗ nen Mann. Dieſer Zuſtand ſei ein ſchwerer Wort⸗ bruch für die Länder, die in den Krieg gezogen ſeien, um die Heiligkeit von Verträgen zu ſchützen. Lloyd George for⸗ derte dann als praktiſche Schritte für England ſelber die Unterzeichnung der Fakultativklauſel des Internationalen Haager Schiedsgerichtshofes und die ſofortige Wiederaufnahme der Flottenabrüſtungsverhandlungen mit Amerika. Eine poſi⸗ tivere Völkerbundspolitik ſei notwendig, als ſie die Regierung in der letzten Zeit betrieben habe. Lloyd Georges Aufruf findet heute in der geſamten Preſſe weitgehende Beachtung. Auch bis weit in die konſervativen Reihen hin erkennt man jetzt an, daß die perſönliche Bedeu⸗ tung Lloyd Georges außerordentlich im Steigen begriffen iſt. Jede ſeiner Aeußerungen geht heute mit einer Publizität vor ſich, die vor einem Jahre undenkbar geweſen wäre. Auch die konſervativen Blätter erkennen übrigens zum großen Teil an, daß die Völkerbundspolitik der gegenwärtigen Regierung eine Gefahr für die friedliche Entwicklung Europas bedeuten könne und man begrüßt allgemein die Kampagne, die die Völkerbundsunion mit Unterſtützung der Liberalen nunmehr begonnen habe. Eine andere Frage iſt, ob dieſe Kampagne weitgehende praktiſche Reſultate haben wird. Schulvorlage und Voltspartei JBerlin, 25. Oktbr.(Von unſerem Berliner Büro.) In der„Voſſiſchen Ztg.“ wird geſagt: Die Deutſche Volks⸗ partei ließe erkennen, daß ſie eine Verabſchiedung der Schul⸗ vorlage in dieſem Reichstag für ſchwer möglich hält. An dieſer Stelle iſt immer wieder ausgeführt worden, daß für eine Schulvorlage überhaupt unter den gegenwärtigen parla⸗ mentariſchen Verhältniſſen eine Mehrheit ſchwer zu finden ſein wird. Hier und da iſt in der letzten Zeit angedeutet worden, daß die Deutſche Volkspartei unter allen Umſtänden doch für die Keudellſche Schulvorlage zu gewinnen ſein müßte. Nach den Reden, die am letzten Sonntag in der Kundgebung der Liberalen Vereinigung von den Volksparteilern Dr. Rich⸗ ter, Reinke⸗Bloch und dem Grafen Dohna gehalten worden ſind, wird man das kaum mehr behaupten dürfen. Denkbar wäre es ja, daß im Anſchluß an die Vorſchläge der preußiſchen Regierung Möglichkeiten für ein weiteres Entgegenkommen gegeben wären. Aber auch eine ſo„denaturierte“ Vorlage bliebe mit allerlei Gefahren belaſtet. Wirtſchaftsverhandlungen mit Polen Berlin, 25. Oktober.(Von unſerem Berliner Bürv.) es ſcheint tatſächlich, daß die deutſch⸗polniſchen Handels⸗ vertragsverhandlungen, deren Wiederbeginn eigentlich ſchon für September vorgeſehen war, nunmehr ernſtlich in Angriff genommen werden ſoll. Wie es heißt, wird das Kabinett noch im Laufe dieſer Woche in die entſcheidenden Beſprechungen eintreten. Bisher konnte man ſich über die bei den Verhand⸗ lungen einzuhaltenden Richtlinien nicht einig werden. Von polniſcher Seite erwartet man, daß Deutſchland ein An⸗ gebot über die Höhe des von ihm zu gewährenden Kontingents für die Einfuhr von Kohlen und Schweinefleiſch macht. In der Frage des Kohlenkontingents dürfte die Verſtändigung innerhalb des Kabinetts weſentlich leichter fallen als über die der Einfuhr von Schweinefleiſch. Der Reichsernährungsminiſter befürchtet eine ſchwere Gefährdung der ihm anvertrauten agrariſchen Intereſſen und möchte die Gewähr dafür haben, daß nicht ein einſeitig zu Gunſten der Induſtrie ſich auswirkendes Abkom⸗ men mit Polen geſchloſſen wird. Angeſichts der im Dezember in Kraft tretenden polniſchen Maximaltarife wird man nun aber wohl oder übel endlich eine Baſis ſchaffen müſſen, die der deutſchen Delegation eine Verhandlungsmöglichkeit bietet. Es wäre zwecklos zu leugnen, daß durch den Abſchluß der amerikaniſchen Anleihe die Poſition der polniſchen Unterhänd⸗ ler verbeſſert wird. Die Chanee, daß Polen aus Beſorgnis für den Zloty ſich uns am Verhandlungstiſch gefügiger zeige, iſt endgültig dahin. Allerdings darf nicht verkannt werden, daß der ſehr harte Zinſendienſt, den das amerikaniſche Kapital der Warſchauer Regierung aufgebürde hat, es dieſer in viel⸗ leicht noch ſtärkerem Maße als bisher nahe legen müßte, die Verſtändigung mit Deutſchland und damit die Sicherung ren⸗ tabler Ausfuhrmöglichkeiten zu ſuchen. Daß auf deutſcher Seite der Wunſch und der Wille beſteht, nachdem man mit Frankreich handelseins geworden, auch mit Polen zum Wirt⸗ ſchaftsfrieden zu gelangen, geht u. a. auch deutlich aus der Liegnitzer Rede Dr. Streſemanns hervor. Halbamtlich wird dementiert, daß der Miniſterialdirektor Poſſe, der die Verhandlungen mit Frankreich in ihrem letz⸗ ten Stadium leitete, anſtelle des Staatsſekretärs Lewald die deutſche Delegation führen ſoll. +1 Ze itu 19 Mannheimer General Anzeiger Preis 10 Pfennig 1927— Nr. 493 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Voraus einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Füt Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Berriebsſtörungen uſw. berechtigen zu leinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Au aben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Michel, wach auf! Wer klug iſt, verſchmäht es nicht, von ſeinen Gegnern zu lernen. Zumal dann, wenn er zugeben muß, daß deren Me⸗ thoden zu überlegenen Erfolgen geführt hat. Wie für alle Gebiete menſchlicher Betätigung, ſo gilt dieſer Ratſchlag auch für die weiten Gefilde der Politik. Nicht zuletzt für die Parteipolitik oder präziſer ausgedrückt für die Propa⸗ ganda der politiſchen Parteien. Aus dieſer Erwägung heraus verdient die vom Partei⸗ vorſtand der Sozialdemokratiſchen Partei für die Zeit vom 6. bis 13. November ds. Is. für ganz Deutſchland feſtgeſetzte Werbewoche die aufmerkſamſte Beachtung aller bürger⸗ lichen Parteien. Dies um ſo mehr, als die für das nächſte Jahr bevorſtehenden Neuwahlen ſchon lange ihre Schat⸗ ten vorauswerfen und die Sozialdemokratie in der angekün⸗ digten Werbewoche ausdrücklich den„Auftakt zu den Wahlen“ erblickt. Erfahrungsgemäß lohnt es ſich dabei ſehr, wenn man mit der planmäßigen und intenſiven Werbetätigkeit ſo frühzeitig als möglich beginnt. Erfahrungsgemäß macht man jedoch auch immer wieder die Feſtſtellung, daß die bürger⸗ lichen Parteien, obwohl ihnen der Vorzug einer Politik und Werbetätigkeit auf weite Sicht durchaus bekannt iſt, mit ihrer Propaganda faſt immer hinter der Sozialdemokratie herhinken. Es iſt höchſte Zeit, daß hier gründlich Remedur geſchaffen wird. Es gibt noch immer viel zu viel Bürger mit der Zipfelmütze auf dem Kopf. Alle müſſen lernen, den Tat⸗ ſachen klar ins Geſicht zu ſehen, auch wenn ſie für einen ſelbſt unangenehm ſind. Die gerade in bürgerlichen Kreiſen beliebte Methode, ſich ſelber etwas weis zu machen, muß auf⸗ hören. Das Bürgertum muß in opferbereiter, hingebungs⸗ voller und ehrlicher Arbeit ſeine geſamten Kräfte mobil machen und einſetzen, wenn es bei den kommenden Wahlen im ſchweren Kampfe mit der Sozialdemokratie beſtehen will. Die von dieſer Seite drohende Gefahr kann lunbeſchadet unſerer optimiſtiſchen Grundeinſtellung) nicht ernſt genug geſehen werden. Es iſt in dieſem Falle beſſer, die Situation lieber etwas zu ernſt zu nehmen, als ſie zu unterſchätzen. Die Lehren, die das Bürgertum durch die Wahlergebniſſe der letzten Zeit erhalten hat, ſprechen eine ſehr beredte Sprache. Törichter Selbſtbetrug wäre es, durch allerlei Rechenkunſt⸗ ſtücke daraus etwas anderes erkennen zu wollen als ein ſehr beträchtliches Anwachſen der linksradi⸗ kalen Parteien auf Koſten des Bürgertums. In der alten reichen Hanſeſtadt Hamburg z. B. ſtehen die Dinge doch jetzt ſo, daß Sozialdemokraten und Kommu⸗ niſten, die bei den letzten Bürgerſchaftswahlen rund 107 000 Stimmen mehr als bisher erzielten konnten, jetzt im Ham⸗ burger Senat mehr Mandate innehaben als alle anderen bürgerlichen Parteien zuſammen. Die beiden linksradikalen Parteien wären alſo glatt imſtande, das ſtolze Hamburg zu regieren. Vielleicht kommt es jetzt auch dazu. Einigungs⸗ verhandlungen zu dieſem Zwecke ſind zwiſchen den feindlichen Brüdern in Hamburg ſchon ſeit Wochen im Gange. Die gegenſeitige Rivalität und Machtgier hat es bisher zwar noch zu keiner Verſtändigung zwiſchen ihnen kommen laſſen. Doch ſollte allein ſchon die Tatſache, daß es überhaupt zu ſolchen Einigungsverhandlungen zwiſchen Sozialiſten und Kommu⸗ niſten kommen konnte, ein warnendes Menetekel für alle bürgerlichen Parteien ſein. Es zeigt mit erſchreckender Deut⸗ lichkeit, wohin die Reiſe eines böſen Tages gehen kann. Was können, was müſſen die bürgerlichen Par⸗ teien tun, um gegenüber dem hemmungsloſen Anſturm der Linksradikalen nicht noch immer mehr ins Hintertreffen zu geraten? Vor allem iſt erforderlich, der in weiten Kreiſen des Kleinbürgertums und Mittelſtandes herrſchenden Be⸗ griffsverwirrung Einhalt zu gebieten. Dazu iſt in allererſter Linie notwendig, daß zwiſchen Sozialdemokratie und Bürger⸗ parteien wieder ein klarer Trennungsſtrich gezogen wird. Durch das häufige allzu enge Zuſammengehen der Demokraten mit den Sozialdemokraten haben ſich die notwen⸗ digen Grenzen zwiſchen den Parteien verſchiedener Welt⸗ anſchauung verwiſcht. Manche waren ſich nicht mehr recht klar darüber, wo die Demokratie aufhörte und der Sozialis⸗ mus begann. Und die Folge davon war eine Verwirrung der Gefühle, aus der heraus man ſeine Stimme ſchließlich der Partei gab, die von den beiden die weitaus ſtärkere Stoßkraft und Renſonanz im Parlament hat, der Sozialdemokratie, Den Zulauf von dieſer Seite durch entſprechende ſachliche Auf⸗ klärung zu unterbinden, gehört mit zu den nächſtliegenden Aufgaben der liberalen bürgerlichen Parteien. Der Wille zur Selbſtbehauptung zwingt zu dieſem Kampf. Dabei wollen wir uns nicht im Geringſten irre machen laſſen, durch das wüſte Geſchrei der ſozialdemokratiſchen Hetzpreſſe, die jedesmal, wenn von bürgerlicher Seite ein kritiſches Wort gegen ſozialdemokratiſche Methoden oder Parteigrößen ge⸗ ſagt wird, ihren Leſern gegenüber es ſo hinſtellt, als ob man die deutſche Arbeiterſchaft beſchimpft hätte. Dabei achten wir alle deutſchen Arbeiter genau ſo hoch wie uns ſelbſt, denn alle ſind wir Arbeiter und alle ſind wir Bürger und wenn es auf uns ankäme, ſo dürfte zwiſchen Arbeiter und Bürger auch im Sprachgebrauch überhaupt keinerlei Unterſchied gemacht werden. Das verfaſſungsmäßig jedem Staatsbürger zuſtehende Recht auf freie Meinungs⸗ äußerung werden wir uns auch durch die ſyſtematiſch betrie⸗ benen perſönlichen Anrempelungen und Unflätigkeiten ſozial⸗ demokratiſcher Preſſe,kollegen“ nicht verekeln laſſen. Die Bereitwilligkeit, ja, die Notwendigkeit, vom poli⸗ tiſchen Gegner zu lernen, betonten wir übrigens ſchon zu Be⸗ ginn dieſer Ausführungen, als wir von der ſozialdemo⸗ kratiſchen Werbewoche ſprachen. Wir kommen fetzt dar⸗ auf zurück und empfehlen den uns naheſtehenden bürgerlichen Parteten, ſchleunigſt etwas ähnliches zu organiſieren. Daß * ſich eine ſolche Werbewoche lohnt, mögen einige Zahlen be⸗ weiſen: Bei der vorjährigen Werbewoche der ſozialdemokra⸗ tiſchen Partet wurden laut„Vorwärts“ 52 241 neue Par⸗ teimitglieder und 68879 Abonnenten für die Parteipreſſe gewonnen. Warum ſoll den bürgerlichen Parteien, ſofern ſie es nur richtig anfaſſen, nicht ein ähnlicher Erfolg beſchieden ſein? Zwei wichtige Tatſachen und ihre zweckentſprechende Ausnutzung ſind dabet von beſonderer Wichtigkeit. Erſtens die Feſtſtellung, daß 75 bis 80 Proz. aller Deutſchen Lohnempfänger ſind oder den Familien von Lohnempfängern zugehören. Zweitens die Tatſache, daß von 63 580 Gemeinden, die es im Deutſchen Reiche gibt, 60 132= 94,57 Prozent auf das Land entfallen. In den Gemeinden bis zu 5000 Einwohnern wohnt faſt die Hälfte der deutſchen Bevölkerung. Unter zweck⸗ eutſprechender Berückſichtigung dieſer, bei vielen vielleicht ein wenig in Vergeſſenheit geratenen Feſtſtellungen muß der kuge und anpaſſungsfähige Partei⸗ und Preſſeagitator nun gand von ſelbſt wiſſen, was er zu tun und zu laſſen hat. Im übrigen iſt der„Vorwärts“ ſo uneigennützig, noch einige wertvolle Fingerzeige aus der Praxis für die Praxis zu geben. So ſtellt er u. a. folgende Regeln auf: „Werbe⸗, Organiſations⸗ und Agitationsarbeit(für Partei 770 Parteipreſſe) ſoll immerwährend, zu jeder Zeit und wo ſich die Möglichkeit dazu bietet, geleiſtet werden. In den Fabriken, Werkſtellen, Schreib⸗ und Nähſtuben und anderen Arbeits⸗ rüumen, unter en noch nicht in unſeren Organiſationen ſtehen⸗ Zen, politiſch indifferenten oder anderen Parteien angehbrenden Arbeitskollegen und ⸗kolleginnen ſind dazu ſoviel Möglichkeiten gegeben, daß es dazu gar nicht erſt einer beſonderen Auffor⸗ derung oder eines eigenen Hinweiſes bedürfen ſollte.“ „Bei der Werbung wird den Arbeitern gegenüber, die bis⸗ weder Mitglied der Paxtei noch Leſer der Parteizeitung d und nicht gleichzeitig für beide zu gewinnen ſind, der Wert darauf zu legen ſein, ihn als Bezieher Dder Zeitung zu gewinnen, weil damit die beſſere Sicherung für die dauernde Beeinfluſſung im Sinne unſerer Partei ge⸗ 4 geben iſt und damit auch die ſichere, wenn auch ſpätere Gewinnung als Mitglied der Partei.“ Wie wohlüberlegt und auch auf das ſcheinbar kleinſte achtend die ſozialdemokratiſche Parteileitung dabei vorgeht, er⸗ ſieht man ſo recht aus einer Aufforderung, die das ſozial⸗ demokratiſche Zentralorgan am Schluſſe ſeines Appells für die rote Werbewoche an die Genoſſen richtet. Es heißt da: FgZuletzt noch eine andere, ſcheinbar nebenſächliche, in der eutigen Zeit der Maſſenwirkung aber doch nicht zu unter⸗ chätzende Aufgabe der Parteigenoſſen. Während der Werbewoche Jollte es von jedem Parteimitglied mehr noch als ſonſt als etwas ganz Selſtverſtändliches empfunden werden, das Partei⸗ abzeichen ſichtbar am Rocke zu tragen und überall, wo ſich ihm (dazu die Möglichkelt bietet, auf der Fahrt zur Arbeit,, während der Arbeitspauſen uſw., die Parteizeitung zu leſen und wenn er ſie ſchon in der Taſche trägt, dann in der äußeren und ſichtbar mit dem Kopfe nach außen. Das iſt eine ſehr billige, zugleich aber auch wirkſame Propaganda für die Partei und ihre Preſſe.“ Von der genauen Befolgung all' dieſer Lehren verſpricht ſich die ſozialdemokratiſche Parteileitung auch diesmal wieder reichen Erfolg.„Wird die rote Woche richtig vorbereitet und durchgeſetzt“ ſo ſchreibt der„Vorwärts“,„dann wird der Er⸗ folg nicht ausbleiben und mit ihm wird vorbereitet und ver⸗ wirklicht werden ein rotes Wahljahr 1928“... Und an einer anderen Stelle jenes Aufſatzes wird die Hoffnung ausgeſprochen:„So kann das Jahr 1928 zu einem Schick⸗ ſals jahr nicht nur der deutſchen, ſondern auch der euro⸗ päiſchen, ſa der geſamten Weltpolitik werden“ Dringlichſte Aufgabe der bürgerlichen Parteien muß es jetzt ſein, mit mindeſtens gleich ſtarker Zuverſicht, Planmäßigkeit und Energie den Kampf für ihre Ideale und ihre prak⸗ tiſchen Ziele aufzunehmen. Die Werbekraft, die im nationalen und liberalen Gedanken liegt, iſt unerſchöpflich. Die Auf⸗ rüttelung der öffentlichen Meinung iſt das nächſte und wich⸗ kigſte Ziel im Kampfe für die Zukunft. Michel, wach auf! H. A. Meißner. MNumäniſche Wirtſchaftsmaßnahmen gegen Deutſchland Das Bukareſter Blatt„Cuvantul“ bringt die Nachricht, Bratianu habe den Rechtsvertretern des inanzminiſteriums den Auftrag gegeben, die Liquida⸗ tion des Eigentums von Staatsbürgern ehemals feindlicher Staaten durchzuführen, da dieſe Frage nicht mehr verſchoben werden könne. Das Blatt gibt ſeiner Verwun⸗ derung Ausdruck, wieſo der Finanzminiſter einen ſolchen Auf⸗ trag gebe in dem Augenblick, da Rumänien vor Wirtſchafts⸗ verhandlungen mit Deutſchland ſtehe. Auch das Blatt„Ade⸗ pverul“ meint, der Auftrag des Finanzminiſters ſei nicht ge⸗ eignet, die Verhandlungen mit Deutſchland günſtig zu beein⸗ fluſſen. In politiſchen Kreiſen herrſcht die Meinung, daß dieſe Verordnung des Finanzminiſters nur eine Art Druck 121 Deutſchland darſtelle, um Deutſchland zu zwingen, 1 in Wirtſchaftsverhandlungen mit Rumänien einzutreten. Ein Parteigänger Karols verhaſtet Ein Vertrauensmann des früheren rumäniſchen Kron⸗ prinzen Karol, der mit Kaxol verſchiedentlich Zuſammen⸗ künfte in Paris hatte, nämlich der frühere Unterſtaatsſekretär im Finanzminiſterium der Regierung Averſeu, Manvi⸗ leſeu, wurde bei der Rückkehr von Paris bei Cronſtadt ver⸗ aftet. Man fand in ſeinem Gepäck verſchiedene Briefe des Kronprinzen Karol an rumäniſche Parteiführer und auch ſonſtige kompromittierende Schriftſtücke. Die Polizei hat der rumäniſchen Preſſe ſtrengſtens unterſagt, etwas über dieſe Verhaftung zu veröffentlichen, andernfalls die betreffenden —4 5—5 konfisziert und ihre Direktoren verhaftet werden würden. e, Krawalle in Budapeſt An den Budapeſter Hochſchulen kam es am Montag wegen der beabſichtigten Abänderung des numerus clausus zu Kra⸗ wallen, in deren Verlauf füdiſche Studenten miß⸗ handelt wurden. Am Abend wurden einige Zeitungs⸗ rebaktionen von rechtsradikalen Elementen geſtürmt und völ⸗ lig zerſtört. Das Budapeſter Nationaltheater hat wegen der antiſemitiſchen Kundgebungen das Stück„Die Großherrin“ vom Spielplan abgeſetzt. Deutſcher Gegenbeſuch in Wien —Berlin, 24. Okt. Der Wiener Gegenbeſuch des Reichs⸗ kanzlers und des Reichsaußenminiſters iſt auf die Zeit vom 14.—16. November feſtgeſetzt. Marx und Streſemann reiſen Sonntag, 13. November nach Wien ab und kehren am 17. November nach Berlin zurück. Internationaler Luftfahrt⸗Kongreß Rom, 25. Okt. Der Luftfahrtkongreß wurde geſtern mit einer Rede eröffnet. Auch Deutſch⸗ land iſt unter den 5 erſchene Staaten vertreten. Die Zahl der Funkteilnehmer ſteigt. Die Zahl der Rundfunkteilnehmer Deutſchland nimmt andauernd ſehr bedeutend zu. Am 1. Oktober gab es 757 683 Teilnehmer. Das bedeutet im letzten Vierteljahr eine Zunahme von 784. Die Tugung der Zuſammenfaſſender Aeberblick In jahrzehntelanger Ueberlieferung haben bisher die deutſchen Eiſenhüttenleute als Ort ihrer Hauptverſammlung Düſſeldorf beſtimmt. Wenn der Verein von der Tradition für die ſoeben abgehaltene 119. Hauptverſammlung aus⸗ nahmsweiſe abwich und Berlin wählte, lagen hierfür ganz beſondere Gründe vor. Man wollte gerade in dem Augen⸗ blick, in dem man gemeinſam mit dem Verein deutſcher In⸗ genieure, der Deutſchen Geſellſchaft für Metallkunde und dem Zentralverband der deutſchen Elektrotechniſchen Induſtrie die umfaſſende Werkſtofftagung auf dem Berliner Meſſegelände in Weſtleben eröffnet hat, das Eiſen ſchmieden, ſolange es warm iſt und die gewaltige Bedeutung der in dem Verein zuſammen⸗ geſchloſſenen Induſtrien für die deutſche Volkswirtſchaft und die deutſche Politik in der Metropole des Deutſchen Reiches beſonders eindringlich vor Augen führen. Seit 70 Jahren was es das erſte Mal, daß der Verein Deutſcher Eiſenhütten⸗ leute ſeine Jahreshauptverſammlung in der Reichshauptſtadt abhielt. Annähernd 2000 Beſucher hatten ſich zu einem Hüttentag in Berlin eingefunden, ſodaß es ſich ſchon rein äußerlich um eine Kundgebung der Eiſenhütteninduſtrie han⸗ delte, wie ſie bisher in der Reichshauptſtadt noch nie geſehen worden iſt. Man darf wohl ſagen, daß der Gedanke, mit dieſer Tagung diesmal in den geiſtigen und wirtſchaftlichen Zentral⸗ punkt des Reiches vorzuſtoßen, recht glücklich war, und daß dieſe Tagung als ein Propagandamittel erſten Ranges für die kommenden Aufgaben der einſchlägigen Induſtrien einge⸗ ſchätzt werden kann. Recht eindrucksvoll verſtand es der Vor⸗ ſitzende des Vereins, Generaldirektor Dr. Vögeler⸗Dort⸗ mund, die imponierenden Erfolge aufzuweiſen, mit denen die deutſche Stahl⸗ und Eiſeninduſtrie trotz Krieg und Niederbruch aufwarten kann. Verblüffende Zahlen waren es, die er an⸗ führen konnte, durch die er gleichzeitig den Beweis erbrachte, wie notwendig das Problem einer einheitlichen deutſchen Wirt⸗ ſchaft für uns iſt.„Es gibt keinen badiſchen, württember⸗ giſchen und keinen preußiſchen Stahl, ſondern es gibt nur deutſchen Stahl.“ Und Dr. Lehr, Oberbürgermeiſter von Düſſeldorf, legte dieſe Auffaſſung noch deutlicher in»ein poli⸗ tiſchem Sinne aus, wenn er ſagte:„Von den 22 Länder⸗ regierungen und Parlamenten ſind 22 zuviel.“ Dr. Vögeler ſelbſt ließ es jedoch nicht bei einer Darlegung der großen Leiſtungen der deutſchen Stahl⸗ und Eiſeninduſtrie be⸗ wenden, ſondern er ſcheute nicht eine eingehende Kritik der gegenwärtigen wirtſchaftlichen und allgemeinen politiſchen Lage. Der Extrakt ſeiner Ausführungen gipfelte in dem Satze: „Wir treiben Finanzpolitik und Sozialpolitik, aber keine Wirtſchaftspolitik.“ Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann unterſtrich den guten Willen der verantwortlichen Regierung, Politik und Wirtſchaft aufeinander möglichſt harmoniſch abzuſtellen, indem er dabei betonte, wie ſehr dieſe beiden Pole unlösbar mit⸗ einander verbunden ſeien. Aus dem Sitzungsbericht Der Vorſitzende, Generaldirektor Dr. A. Vögler⸗ Dortmund, begrüßte neben den Mitgliedern des Vereins auch Vertreter des Reichskabinetts, der preußiſchen Staats⸗ regierung ſowie vieler anderer Reichs⸗, Staats⸗ und Kommu⸗ nalbehörden, Mitglieder der Parlamente, Vertreter der Wiſ⸗ ſenſchaft, der Hochſchulen, Univerſitäten und wiſſenſchaftlichen Inſtitute, befreundeter Fachvereine und Verbände, der Land⸗ grüßte er den Ehrenvorſitzenden des Vereins, Geheimrat Dr. Ing. Springorum, ſowie die Ehrenmitglieder Dr. Krupp von Bohlen und Halbach und Dr. Ing. Schrödter, ferner den Neſtor der weſtdeutſchen Montan⸗ induſtrie, Geheimrat Kirdorf, den Schöpfer des Deutſchen Muſeums, Exz. v. Miller, und den Präſidenten des Reichs⸗ verbandes der deutſchen Induſtrie, Dr. Duisberg, als Gäſte. Im Anſchluß an ſeine Begrüßungsanſprache widmete Dr. Vögler den verſtorbenen Mitgliedern, vor allem dem ver⸗ ſtorbenen Dr. Baeumer, einen ehrenden Nachruf und übe. brachte ſodann der Verſammlung die Grüße des Reichspräſi⸗ denten, der tags zuvor eine Abordnung des Vereins empfan⸗ gen hatte. Der Reichspräſident habe ſich perſönlich über die Lage der deutſchen Eiſeninduſtrie und die Arbeiten des Ver⸗ eins beutſcher Eiſenhütttenleute bei bteſer Gelegenheit unter⸗ richten laſſen. Dieſe Mitteilungen löſten ſtürmiſchen Beifall in der Verſammlung aus. Die Worte des Vorſitzenden klan⸗ gen aus in eine Huldigung der Eiſenhüttenleute an Hinden⸗ burg. anſchließend gab Dr. Vögler einen Bericht über die Stellung von Eiſen und Stahl in ber deutſchen Wirtſchaft. Er ging dabei aus von dem Verhältnis zwiſchen Reichshaupt⸗ ſtadt und Provinz, wobei er die Bedeutung Berlins als der geiſtigen und politiſchen Metropole anerkannte, aber darauf hinwies, daß die erhöhte Steigerung aller Probleme in Berlin oft die verſtändnisvolle Zuſammenarbeit mit der von dort aus regierten Provinz erſchwere. Die Eiſenwirtſchaft, die jetzt mit 90 Prozent auf das weſtliche Induſtrierevier ent⸗ falle, ſei durch den Kriegsverluſt am ſchwerſten betroffen worden, aber ſie habe dem Produktionsausfall von fünf Mil⸗ lionen Tonnen im verkleinerten Deutſchland bereits aus⸗ geglichen und dadurch eine ungeheure Belaſtung der Han⸗ delsbilanz und der verarbeitenden Induſtrie verhindert. Sie habe zugleich die Gewinnung wirtſchaftlicher geſtaltet, ſodaß heute die Vorkriegserzeugung mit einem gegenüber den Methoden von 1920 mit einem um 23 Millionen Tonnen geringeren Brennſtoffverbraucherreicht werde und auf den Kopf der Belegſchaft die Erzeugung auf das Zwei⸗ einhalbfache geſtiegen ſei. der Arbeitnehmerſchaft durch eine faſt gleich große Erhöhung des Lohndurchſchnitts zugute gekommen. Wichtiger ſei die Steigerung der Qualität und die fortſchrei⸗ tende Erkenntnis der Eigenſchaften des Eiſens. Wenn man den Weg des Eiſens von der Entſtehung bis zur Wiederkehr im Werk als Schrott mit 30 Jahren annehme, betrage die Eiſendecke der Wirtſchaft rund 250 Millionen Tonnen Eiſen und Stahl. Daraus ergebe ſich die Bedeutung einer Ver⸗ beſſerung der Qualität dieſes Eiſens. Dr. Vöaler verlangte für die deutſche Eiſeninduſtrie, die ſich in 50jähriger Praxis bewährt habe, ein größeres Maß von Dispoſitionsfreiheit und forderte, daß das Land auch an der Vorbereitung aller von der Zentrale gefaßten Beſchlüſſe mehr beteiligt werde. Wünſchenswert ſei eine immer engere Enſenbüttenleute Neden führender Wirtſchaftspolitiker und des Reichsaußenminiſters wirtſchaft, der Bankwelt und der Preſſe. Insbeſondere be⸗ der neue Bezirksverband gegründet und zum Vorſitzenden Dieſe Fortſchritte ſeien k a den der Zuſammenarbeit mit den weiterverarbeitenden Wirtſchaftl gruppen. Techniſch und wiſſenſchaftlich ſet heute der Wettbewerb des Auslandes nicht mehr zu fürchten Dagegen ſei die wirtſchaftliche Lage mit einem gewiſſen 1 ſchlag von Peſſimismus zu beurteilen. Dr. Bögler ver er digte die Eiſenkartelle gegen den Vorwurf monogoliſtiſge Preispolitik. Der Eiſenzoll ſei nur in Zeiten ſchweſſen, Depreſſion ausgenutzt worden. Die Lage der deutſchen Gain induſtrie nach den ſchwerren Verluſten aus Krieg. Redarch tion, Inflation und Ruhrbeſetzung werde charakteriſiert ab den Verluſt der Erzbaſis und der lothringer Werke. loſ⸗ müſſe man gegen dieſe modernſten Werke, die in den og ur⸗ koſten um 20 RM. glätter lägen als die deutſchen, ronn riexen. Dieſe Hemmungen und die ſonſtigen ſchweren fo⸗ belaſtungen der deutſchen Wirtſchaft könnten durch die Maze naliſierungsmaßnahmen nur teilweiſe ausgeglichen wer den Die pfychologiſchen und politiſchen Vorausſetzungen für wirtſchaftlichen Aufſtieg ſeien noch nicht reſtlos gegeben. 1 ſet ein ſchwerer Fehler, daß bei uns mehr Sozialpol! tik und Finanzpolitik als Wirtſchaftspo die gemacht werde. Durch geſetzgeheriſche Elemente werde tio⸗ Grundlage den Rentabilität gefährdet. Nur dann könne 1a de. naliſtert werden, wenn genügend Kapital inveſtiert wenn Dies könne nur bei geſicherter Rentabilktät geſchehen. ſolche Kritik ſei— hier ſpielte Dr. Vögler auf das M dem randum des Reparationsagenten an— aus neh⸗ Munde eines Deutſchen wohl immer noch leichter hinseeißz men, als von ausländiſcher Seite. Die pfychologiſche un⸗ charakteriſierte Dr. Vögler dahin, daß für ein Volk in lich⸗ 5 Lage, ein Volk ohne Raum und mit großen Verpf ungen, 505 Arbeitsfreude und Qualitätsſtreben der einzige Wegweiſe zum Wiederaufſtieg 60 ſe. Die Beſchränkung der Wirtſchaft und der Arbeit müßen einer Freiheit weichen, die Männer wie Krupp, Thyſſen 1 Stinnes hervorgebracht habe und die von der Wirtſchaft wor⸗ ſondern zum Dienſte des Ganzen genutzt w en ſe An die mit großem Beifall aufgenommenen Ausführun, u ſchloß ſich ein Referat des Direktors des Kaiſer⸗Wilheln, Fuſeſtuts 15 e über Raſſen und ihre mengung in ihrer Bedeutung für Volk und Wirtſchaft. Bei einem gemeinſamen Eſſen mit 1700 Teilnehmern der Marmorſaale des Zoo feierte Dr. Vögler die Schöpfer u⸗ Werkſtoffſchau und die wiedererwachende Luſt des de ſchen Volkes an der Arbeit. Sodann ergriff 5 Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann das Wort und erklärte, daß er die Hemmungen verſtehe, we 15 die Induſtrie ſo vielfach beklage, daß aber in dem Verhül zwiſchen Induſtrie und Reichsregierung von der Indulhe auch auf die Schwierigkeiten Rückſicht genommen wee ſolle, unter denen heute die Politik geführt werde. Gegeniſgh⸗ manchen Klagen über die Verhältniſſe im heutigen Den 10 land ſolle man doch nicht vergeſſen, daß, geſchichtlich geleſeg die Entwicklung, die Deutſchland in den letzten Jahren. 0 habe, ein Aufſtieg ſei, den man allein der Arbel ſe energie des ganzen Volkes zu danken habe. 0 ein theoretiſcher Streit, ob die Wirtſchaft erſt die Politik ibe die Politik die Wirtſchaft beeinfluſſe. Jedenfalls ſeien 1 aufeinander angewieſen. Für die Großmachtſtelln des deutſchen Volkes ſei heute vor allem ſeine Stellung ub. den wirtſchaftlichen Beziehungen der Völker entſche oitel Was hier angeſichts der verlorenen Rohſtoffquellen gele worden ſei, erweiſe den unbeugſamen Lebenswillen des deul⸗ ſchen Volkes. br⸗ Zum Schluß gedachte Oberbürgermeiſter Dr. De ⸗ Düſſeldorf mit herzlichen Worten der engen Beziehungen, immer zwiſchen Düſſeldorf und dem Verein beſtanden bättel, Vabiſche Politit Aus der Deutſchen Volkspartei Reges Leben herrſcht in allen Teilen des Landes ſeit an⸗ Wiederaufnahme der Winterarbeit. So wurde am verſget genen Freitag in Schopfheim eine Ortsgruppe gegrün Am Freitag abend veranſtaltete die Ortsgruppe 8ör⸗ eine Mitgliederverſammlung, in der Generalſekretär über das Reichsſchulgeſetz ſprach. Am Samstag nachmeum ſand in Donaueſchingen die Gründungsverſamm att des neuen Bezirksverbandes Donaueſchingen⸗Engen 5 Zum Vorſitzenden wurde Amtsgerichtsrat Wagner⸗ Do 17 eſchingen gewählt. Am gleichen Abend ſprach Generalſekreger Wolf über Le politiſchen und wirtſchaftlichen Probleme auß Gegenwart. Zahlreich hatten ſich am Sonntag nachmittag 710 den Bezirken Villingen— Wolfach die Parteifreunde in— tele berg zuſammengefunden. Generalſekretär Wolf berichthe zunächſt über das neue Wahlgeſetz. Anſchließend hieran wuc, 205 bet rektor Cronn⸗Hornberg gewählt. Den Abſchluß der nelle gung bildete ein Vortrag des Generalſekretärs über alt Tagesfragen. den Der Wahlbezirk Konſtanz veranſtaltete am Sonntag, l 23. Oktober, eine Bezirksverſammlung in Radolfe e⸗ Die Ortsgrupnen Singen, Konſtanz, Wangen u. a. waren d treten. Im Mittelpunkt der Tagung ſtand ein Vortragſzle⸗ Landtagsabg. Obkircher, der große Begeiſterung aus Dr, Zur gleichen Stunde ſprach in Mülleim Landtagsabg, id⸗ 10 a ö 9 12 über die Sorgen des Mittelſtandes und der La wirtſchaft. Luftverkehrspläne nach dem Fernen Oſten — Berlin, 25. Okt. Wie der Moskauer Vertreter 5 ⸗Berliner Lokalanzeigers“ meldet, haben ſich die ſeit faſt ſchen Jahren ſchwebenden Verhandlungen zwiſchen der Deutſſer Lufthanſa und der Sowjetunion zwecks Gründung 4 deutſch⸗ruſſiſchen uftverkehrslinie Berlin ene au— Peking in ber letzten Zeit ſehr belebt. Informis in Kreiſe rechnen mit der Möglichkeit, daß der Vorvertran ez 5 Wochen ahgeſchloſſen wird. Die Ausführung des Plaſſe wird die größte Luftverkehrslinie der Welt berſtelleſſche ſpäter Anſchluß an die im Werden begriffene engli iſche Indienſtrecke einerſeits und die amerikaniſch⸗ſpaniſ“ Luftlinie anderſeits erhalten würde. 17 5 Frankreich in Marokko Ble Paris, 25. Okt.(Von unſerem Pariſer Vertreter) eſet aus Rabat berichtet wird, iſt bei Azillal, einer 50 Kilone f ſüdlich von Beni Mellal gelegenen Ortſchaft, eine fr zöſiſche Patrouikle, die ſich von einem Poſten g deren begeben wollte, in einen Hinterhalt gefal Drei Legionäre wurden von den Eingeborenen getötet, anderer erlitt ſchwere Verletzungen. 775 e n. 6in 8 emo. 9 — ——•—A— ˙¼— ¾˙— 1 ˙ w Dienstag, den 28. Oktober 1927 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ansgabe) 8. Seite. Nr. 493 Stäbtiſche Nachrichten Major Maximilian Bayer Weſfeute vor 10 Jabren, am 25. Oktober 1917, fiel an der bei Nomeny Mafor Maximilian Bayer, der in Griftſtehreiſen bekannt geworden war ſowohl durch ſeine de elleriſche Tätigkeit. als auch durch ſeine Vorträge über oftzier en in Südweſtafrika, den er als junger Generalſtabs⸗ bend auitgemacht hatte, wie vor allem auch durch ſein hin⸗ 15 Des, Wirken für die dentſche Jugend bei der Gründung 11 eutſchen Pfadfinderbundes und als erſter chsfeldmeiſter. wat un Weltkriege hatte er die Vorhut vor Lüttich geſührt, Hant del den erſten Truppen dort eingezogen und Komman⸗ Wer Stadt geworden. Graf Walderſee, Exzellenz Kolewe Kom aſor Bayer waren es, die dem gefangenen belaiſchen und handanten. General Leman, den Degen zurückbrachten Deut alor Bayer begleitete den Kommandanten dann nach 5 chland. In der anerkennendſten Weiſe äußerte ſich Ge⸗ der d Leman wiederholt über die Perſönlichkeit Major Bayers. ba en Kommandant von Brüſſel wurde. Dieſe Stellung Pler er von Ende Auguſt 1914 bis Anfang Februar 1915 inne. Jgerz gründete er aus jungen freiwilligen Finnländern das elfnbekaillon Nr. 27. das an der Oſtfront und ſpäter vo die bonfors ruhmreich focht und das als erſter Truppenteil in Ne befreite Hauptſtadt Finnlands einzog. Das Jägerbataillon 0 bildete ſpäter den Stamm der fetzigen finniſchen 5 Als Erinnerungszeichen tragen die finniſchen Offi⸗ ie und Mannſchaften, die dem Jägerbataillon angehörten. Hahl 2afrmarke ein Eiſenkreuz mit Lorbeerkranz und der rag 7, das ihnen von den finniſchen Frauen für die hervor⸗ ende Teilnahme am Freiheitskampf verliehen wurde. Vavom Oktober vorigen Jahres wurde die Leiche Mafor elerlic die bis dahin in lothringiſcher Erde geruht hatte, in Man icher Weiſe im Familienarabe auf dem Ffriedhof in der ildeim beigeſetzt. An der Feier nahmen als Vertreter inniſchen Armee Oberſtleutnant im finniſchen General⸗ ande uompo. Abordnungen der deutſchen Pfadfinder und Undeez FJugend⸗ und Militärvereine, ſowie der Offiziersver⸗ Maſo Mannheim teil. Bei dieſer Feier wurde angeregt, Reutnt Bayer einen würbigen Grabſte in zu ſetzen. Oberſt⸗ 85 ſant Tuompo verſprach, durch ſeine Regierung im Namen Gra inniſchen Armee einen Block aus heimaklichem finnſſchen Jahre nach Mannheim ſenden zu laſſen, der im Auguſt dieſes 5—9 in Mannheim eintraf. Der Wunſch der finniſchen Jä⸗ nebe ſt. daß der noch zu bearbeitende Stein folgende Inſchrift iimnif der deutſchen Inſchrift erhält:„An den unter dieſem ſchen Granitblocke ruhenden Gründer und ruhmvollen darkenandeur des Jägerbataillons 27 erinnern ſich mit Dank⸗ Aineeit die finniſchen Jäger und das finniſche Volk.“ Aus der fland kam ferner die ehrende Nachricht, daß auf Vorſchlag rehuniſchen Jäger Major Bayer nachträglich das finniſche 0 heitskreuz II. Klaſſe mit Schwertern und die oben er⸗ ner nte„Jägermarke“ verliehen worden ſeien und daß Ge⸗ Aaanl Mannerheim ſein eigenes Freiheitskreuz zur Ver⸗ ung geſtellt habe. Achtdis Freunde Major Bayers beabſichtigen. an dem zu er⸗ die dieden Grabſtein Tafeln aus Bronze anbringen zu laſſen. den ie deutſche und finniſche Inſchrift nebſt dem E. K. 1 und der erwähnten finniſchen Orden in Bronzeauß enthalten. Bei 90 Darmſtädter und Nationalbank in Mannheim beſteht ein 155„Major Bayer⸗Stiftung“, auf das ſchon einige Ein⸗ Errüngen erfolgt ſind, ſodaß zu hoffen iſt. daß die feierliche ichtung des Steins am 11. Mai 1928, dem Geburtstage f grimilians Bayers, auf dem Friedhof in Mannheim datt⸗ nden kann. * Neſſh, Die Kafſerſäle als Kino. Kalſger, des Volkstheaters in U 1, wandelt die ehemaligen um erſäle in der Seckenheimerſtraße von neuem in ein Kino für das den Namen„Gloria⸗Palaſt“ erhalten ſoll. Die Pläne ent den Umbau wurden von den Architekten Hugo u. Voll Dettorſen. In das 900 Stöplätze ſaſſende Theater wird eine Jahradorgel eingebaut. Der Betrieb ſoll noch in dieſem 5 eröffnet werden. nach, Ein folgenſchwerer Znſammenſtoß ereignete ſich geſtern konhmittag am Bismarckplatz. Ein durch die Bismarckſtraße ö mender, mit Röhren bekadener Elektrokarren wollte am dabenarckplatz in Richtung Bahnhof einbiegen und wurde Amte von einem vom Bahnhof kommenden Laſtkraftwagen —5 erfaßt. Durch den Anprall wurde der Führer des ſein trokarrens von ſeinem Stand geſchleudert und ihm durch meten Elektrokarren ein Bein abgefahren, Ein Tara⸗ 7585 brachte den Verunglückten in das Allgemeine Kranken⸗ abgeſchl ſtark beſchädigte Elektrokarren wurde ſpäter eppt. Sa Ein Vergaſerbrand entſtand geſtern abend vor dem Feule Mittelſtraße 77 an einem Perſonenkraftwagen. Das Herr Karl Lehmann, der rufeſr war beim Eintreſſen der um.05 Uhr alarmierten Be⸗ *5 Sfeuerwehr bereits gelöſcht. auf 4 Tage gegen eine Gebühr von 2,10 Mk. auszuſtellen. ee DN-NLENeer: e Maler Herbſt im Schloßgarten In den Anlagen iſt der Laubfall in vollem Gange. Wer gegenwärtig einen Spaziergang durch Schloßgarten und Waldpark unternimmt, wandelt auf einem buntgeſtickten Tep⸗ pich. Es iſt wie bei einem ſtarken Schneefall. Kaum daß die Arbeiter die Wege einigermaßen geſäubert haben, könnten ſie wieder von vorne anfangen, ſo dicht und ununterbrochen fallen die Blätter zu Boden. Am eigenartigſten ſah geſtern der Ballhausgarten aus. Man merkt jetzt erſt, nach dem Wegſchaffen der Tiſche und Stühle, wie groß er iſt. Die Rieſenkaſtanien, die iaon den ganzen Sommer über beſchatte⸗ ten, haben ihre Blätter zu einem Rieſenteppich vereinigt, der ſo dicht iſt, daß man nicht die geringſte Lücke entdeckt. In den lebhafteſten Farben des Herbſtes, gelb und roſtbraun, brettet er ſich aus und erregt die Aufmerkſamkeit aller derer, die ſür Naturſchönheiten empfänglich ſind. Im Schloßgarten und Waldpark hat Maler Heroſt die grellſten Farben aufgetragen. Man ſieht noch viele Sträucher und Bäume, die friſchgrün wie im Sommer ſind. Umſo größer iſt der Kontraſt des ſterbenden Laubes. Da flammt es gelb, braun und rot in allen Schattierungen. Eine Farbenſinfonte an der ſich das Auge nicht ſattſehen kann. Wir machen Spa⸗ ziergänger auf ein Haus in der Stephanienpromeuade auf⸗ merkſam, das ſich in einen Purpurmantel gehüllt hat. Es ſcheint wilder Wein zu ſein, von dem die Faſſade bis nahezu hinauf zum Dach bedeckt iſt. Schade, daß es jetzt ſchon ſo früh dunkel wird. Gar mancher würde einen Abendſpaziergang unternehmen. Aber ehe er dazu kommt, hat ſich ſchon die Dämmerung eingeſtellt. Licht und Sonne laſſen die Herbſt⸗ farben am intenſipſten leuchten. Sch. * * Ernannt wurde Polizeiwachtmeiſter Felik Kubbe in Mannheim zum Polizeioberwachtmeiſter. * Angefahren wurde geſtern nachmittag zwiſchen Q2 und R2 ein Lehrling, der einen Handwagen ſchob, durch ein Fuhr⸗ werk. Der junge Mann fiel zu Boden und geriet unter das 4 wobei ihm eine Hand überfahren und gequetſcht wurde. * Kaminbrand. Durch Ueberhitzen des Küchenherdes ge⸗ riet geſtern abend im rechten Flügel des Schloſſes der Ru des im dritten Stock aufgeſetzten Kamins an der Türe in Brand. Die Gefahr wurde burch die um 6,18 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr beſeitigt. * Ein Kellerbrand entſtand geſtern vormittag im Hauſe Mittelſtraße 37a durch mit bengallſchen Zündhölzern ſpielende Kinder. Das Feuer war beim Eintreffen der um 11.57 Uhr alarmierten Berufsfeuerwehr bereits gelöſcht. Gräberbeſuch in Elſaß⸗Lothringen Für den Gräberbeſuch in Elſaß⸗Lothringen ſüber Allerheiligen und den Buß⸗ und Bettag (20. November) 1927 wird vom Miniſterium des Innern fol⸗ gendes bekannt gemacht: 1. Es werden von den franzöſiſchen Behörden beſon⸗ dere Sichtvermerke gegea eine Gebühr von 2,10 Mk. erteilt, die zu einem Aufenthalt von 4 Tagen berechtigen. 2. Vorausſetzung für die Ausſtellung eines ſolchen Sicht⸗ vermerks iſt der Beſitz eines Reiſepaſſes oder eines Perſonalausweiſes und einer Beſcheinigu a eines elſaß⸗lothringiſchen Bürgermeiſteramts ober einee Friedhofverwaltung, daß ſich auf dem Friedhof der Gemeinde das Grab eines Angehörigen befindet. 3. Die Ausſtellung dieſes beſonderen Sichtvermerks&'⸗ folgt entweder vorher durch das ſranzſiſche Konſulat Karls⸗ ruhe oder bei der Einreiſe durch die franzöſiſchen Grenzſtellen Kehl, Weißenburg, Lauterburg, Neu⸗Breiſach, Eichwald und St. Ludwig. 4. Den reichsangehörigen ehemaligen Elſaß⸗Lothringern. die über Allerheiligen oder den Buß⸗ und Bettag die Gräber von Angehörigen in ihrer ehemaligen Heimat beſuchen wollen. 1 0 die deutſchen Päſſe gebührenfrei auszuſtellen oder zu ver⸗ ängern. 5. Im Intereſſe einer beſchleunigten Abferttigung kann auch die Vermittlung der Bezirksämter in Anſpruch ge⸗ nommen werden. Die Bezirksämter ſammeln die Päſſe, Per⸗ ſonenausweiſe, Gräberbeſcheintgungen und Gebühren in ihren Bezirken und übermitteln ſie in Sammelſendungen dem fran⸗ zöſiſchen Konſulat in Karlsruhe. Die Antragſteller ſind fedoch ausdrücklich auf die gemäß Ziffer 3 gehotene Möglichkeit der Einholung der Einreiſeerlaubnis im Augenblick des Grenz⸗ übertritts an den franzöſiſchen Grenzſtellen hinzuweiſen. Die in Sammelſendungen von den Bezirksämtern dem Konſulat eingeſandten Päſſe werden von dieſem mit den Einreiſeſicht⸗ vermerken verſehen den Bezirksämtern zwecks Aushändigung an die Geſuchſteller zurückgeſandt. Die Behandlung der ein⸗ gehenden Anträge iſt mit größter Beſchleunigung vorzuneh⸗ men. 6. Franzöſiſchen Staatsangehörigen, welche über Allerheiligen oder den Buß⸗ und Bettag Gräber ihrer Angehörigen in Deutſchland beſuchen wollen, ſind von den Grenzübergangsſtellen Ausnahmeſichtvermerke Im Lande der Milternachtsſonne Gegen Ende dieſer Woche wird im ſtädtiſchen Planetarium im unteren Luiſenpark eine Programmänderung vor⸗ genommen. Bisher wurden die täglichen und jährlichen Be⸗ wegungen der Geſtirne von unſerem Erdort(49 Gr. n. Br.) aus betrachtet. Von nun an aber ſoll eine Nordlandfahrt den Beſchauer nach dem geheimnisvollen und rätſelhaften Nord⸗ pol der Erde führen, um von dort aus den weſentlich verän⸗ derten Anblick des geſtirnten Himmels in Bezug auf die Be⸗ wegungen ſämtlicher Geſtirne zum Horizont bewundern zu können. Um den 21. Juni herum ſinkt die Sonne nachts auch in unſeren Breiten, der„gemäßigten Zone“, ſo wenig unter den Horizont, daß ihr heller Schein im Norden um Mitter⸗ nacht kaum verſchwindet; wandert man aber weiter nach Nor⸗ den, ſo geht ſie immer ſpäter unter den Horizont herunter, zu 66% Gr. n. Br.(nördl. Polarkreis). Endlich vollendet ſie dann zum erſten Mal ihren ganzen Tageslauf am 21. Juni(Som⸗ merhöchſtſtellung) über dem Horizont und iſt um Mitternacht tief unter dem Nordhimmel ſichtbar:„Nitternachtsſonne“. Je näher man dem Nordpol kommt, umſo höher ſteht ſie um Mitternacht und gibt Veranlaſſung zu ſeltſamen Lichteffekten, Den Polarſtern im Zenit, auf der höchſten Höhe des Himmels⸗ gewölbes, hat man hier das Erlebnis eines vollen aſtrono⸗ miſchen Jahres. Man kann hierbei die intereſſante Tatſache feſtſtellen, daß der Polartag und die Polarnacht infolge der Schiefſtellung der Erdachſe zur Erdbahnebene(66/ Gr.) gerade ein halbes JFahr dauern. Bei den Narträgen wird auch auf andere imvoſante Naturerſcheinungen hingewieſen, wie ez zum Beiſpiel die flammenden und farbenprächtigen Polarlichter ſind, ſodaß die kommenden Vorführungen im ſtädtiſchen Pla⸗ netarium für den Beſucher zu einem einzigartigen Erlebnis werden. St. N. A. 22 * Die Schlußprobe der Fabrikſenerwehr der Spiegel⸗ manufaktur Waldhof AG. in Mannheim⸗Waldhof, die am Samstag abend abgehalten wurde, hatte ſich diesmal als Brandopfer ein Beamtenwohnhaus der Fabrik auserſehen. Es war angenommen worden, daß das Feuer im hinteren 5Teile des Dachſtockes wütete und bei dem herrſchenden ſtar⸗ ken Winde auf die umſtehenden hohen Bäume ſowie auf die nächſtliegenden Fabrikgebäude überzuſpringen drohte. Zwei Waſſerſtrahlen richteten ſich deshalb kurz nach der exakt aus⸗ geführten Anfahrt auf den Brandherd, wovon der eine burch das Innere des Hauſes geleitet wurde, während der zweite von außen den Angriff führte und gleichzeitig die bedrohten Nach⸗ barteile abdeckte. Beſondere Beachtung war dabei der in Ernſtfällen oft wiederkehrendenErſcheinung geſchenkt worden, daß das Waſſer nicht aus der Nähe, ſondern aus ziemlicher Entfernung herangeholt werden mußte. Um 7 Uhr war die Uebung beendet. Unter Vorantritt ihrer Muſikkapelle rückte die Wehr ein. * Haupt⸗ und Umformerſtation Ladenburg. Unter Bezug⸗ nahmce auf den Bericht in 487 iſt mitzuteilen, daß die Kraft⸗ werk Rheinau.⸗G. durch die Rheiniſche Hoch⸗ und Tiefbau Aktiengeſellchaft Mannheim die Arbeiten im Innern den Gebäudes ausführen läßt. Unaufgeklärte Diebſtähle. In letzter Zeit wurde u. a. entwendet: Eine kleine dunkelgeſtrichene Dezimalwaage mit 6 bis 8 verſchiedenen Gewichten auf dem Marktplatz G 1.— Eine ſilberne Herren⸗Rem.⸗Uhr mit Goldrand und Mono⸗ gramm H. M. ſowie eine ſilberne Kavalterkette in Feuden⸗ heim.— Eine braunlederne Aktentaſche mit einem Trikot⸗ hemd mit blauen Einſatzſtreifen am Hauptbahnhof.— Aus einem Wohnungsvorraum in einem Hauſe der Rennershof⸗ ſtraße ein Herrenregenmantel, dunklebraun, innen gummiert, Raglanform, unter dem Aufhänger die Firmenbezeichnung „Engelhorn u. Sturm“, ſowie ein ſchwarzer Herrenmantel mit ſchwarzem Seidenfutter, einreihig, verdeckten nöpfen und Monogramm F. H. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern heute Lokomotiv⸗ führer Fritz Günter und Frau geb. Löffler, Wallſtadtſtr. 60. * Die Wahl der Vertrauensmänner zur Angeſtellten⸗Ver⸗ ſicherung ſteht bevor. Unklarheit herrſcht 7 über die Notwendigkeit des Wahlausweiſes. Deshalb weiſt der Verband der weiblichen Handels⸗ und Büroange⸗ ſtellten nochmals ausdrücklichſt darauf hin, daß der 8 124 des Angeſtelltenverſicherungs⸗Geſetzes dieſe Frage wie folgt regelt:„Gewählt wird ſchriftlich nach den Grundſätzen der Verhältniswahl. Für die verſicherten Angeſtellten dient die Verſicherungskarte(176) als Ausweis, für die Arbeitgeber eine von der Gemeindebehörde ausgeſtellte Beſcheinigung. In der Verſicherungskarte muß wenigſtens ein Beitrag innerhalb der letzten zwölf Monate vor der Wahl nachgewieſen ſein.“ Die Arbeitgeber werden gebeten, die Verſicherungskarten ihren ſämtlichen Angeſtellten möglichſt ſchon in den erſten Novembertagen aushändigen zu wollen. Die Angeſtellten werden gut tun, auch von ſich aus um Aushändigung der Verſicherungskarten rechtzeitig bemüht zu ſein. Antennen Von Karl Demmel Straßen, Plätze, Dächer, Gärten und Höfe haben ſich ver⸗ dabert Neben Uber ſich Fin einſache oder doppelt geſpannte „iene Drähte laufen. Die Wiſſenſchaft hat dieſe Drähte al⸗ ſptutennen“ bezeichnet. Der Name, fremdlendiſchen Ur⸗ mangs ſagt nichts. Empfängeranlage iſt deuiſch und erſchein Slig eichlich— geziert, Antenne ſagt alles Piblide miirdrel Aelben. das deulſche Wort benbligt deren ſechs. Der Erdball genum ein Netz von geſpannten Drähten wohlhabender ſchworden. Bon der großen Schweſterantenne auf den anleindelnd⸗ ohen Funktürmen hören die kleinen Empfänger⸗ agen im Reich des Wellenkreiſes neugierig alles ab. la Auch das Telephon können die Antennen manchmal be⸗ braſchen. Elektriſcher Strom färbt Stimmen, läßt Sinfonien —7— Wir nennen es Radio uf einſamſten Bauernhöfen, in idylliſchen Dörfern, von Ndchürmen und Schornſteinen herab, in dunſtigen Induſtrie⸗ bü ten, beſchaullchen und behäbigen Neſtern deutſcher Klein⸗ rgerei, in der Großſtadt, am Meer.. überall ſchaukeln ntennen im Wind. das Die Muſik Beethovens ſchwebt durch den Weltenraum Lö Ergrübelte irgendeines Gelehrten ſchwingt hinweg über er, Flüſſe und Gebirge. Und jede geſchaltetre Anteune yrt vom Ton, vom Wort. ſche Schenkte uns Erfindergeiſt nicht etwas Kßſtliches? umn⸗ zinbare, wetterzähe Drähte bringen dem einfachſten Hauſe gldg es noch ſo verſteckt legen, die Welt, die Werke, unver⸗ kntaliche Meiſter, Worte junger Dichter, Geſang nachtigall⸗ rer Stimmen. Kir Die Antenne ſelbſt iſt ſo anſpruchslos, ſie friert in der fiällte, ſie ſchmückt ſich mit Rauhreif, ſie läßt Regentropfen an 910 entlang laufen, gibt manchmal einem Vögelchen einen We er beſte Freund der Antenne iſt der Briefträger, der fü⸗ Ar Daſein 2 beanſprucht, 988 wie es amtlich heeßt ſund dieſe Gebühren will der große Funkturm haben, dam Simer und immer neu das Ausſenden all des Guten und chönen geſchehen kann. Und wir Menſchen ſollen der Antenne kbar ſein, daß ſie uns ſo oft ſtille Stunden verſchönt und 0 Manche Antenne ſieht ſtolzer aus als ihre Schweſter, iſt ba hinausgeſpannt. chmal auch köſtliches Lachen in ſich hat —— * Das Ulanen⸗Regiment„König Karl“(1. Württ.) Nr. 19 im Weltkrieg 1914—18. Von Dr. ann Beutner, Rittmeiſter a. D. Chr. Belſer A.., Verlagsbuchhandlung, Stuttgart. In ſchmuckem Einband liegt nun ein weiteres Buch aus der Sammlung der württembergiſchen Regiments⸗ geſchichten vor uns, die Kriegsgeſchichte des Ulanen⸗Regiments König Karl(1. Württ.) Nr. 19. Dieſes württ. Regiment war einer der älteſten Truppenteile der deutſchen Armee. Es iſt daher zu begrüßen, wenn uns in der Einleitung auch über ſeine wechſelvollen und ſchickſalsſchweren Erlebniſſe in frühe⸗ ren Jahrhunderten berichtet wird. Der Weltkrieg führte das alte Reiterregiment zum ſechſtenmal in den Kampf gegen Frankreich. Dork blieb es während des ganzen Weltkriegs, nur eine Eskadron nahm an dem Feldzug gegen Italien teil. In den erſten Wochen des ſiegreichen Vormarſches wurden zahlreiche ſchneidige Patrouillen geritten, deren Verlauf uns mehrfach geſchildert wird. Nach dem Erſtarren der Front im Weſten lernten die ſchwäbiſchen Reiter gar bald den blutigen Grabenkrieg kennen. An die Stelle ruhmreicher Attacken früherer Zeiten trat der entſagungsvolle und nervenaufrei⸗ bende Schützengrabendienſt, bei dem die Ulanen mit gleicher Treue und Pflichterfüllung jahrelang Schulter an Schulter mit der Infanterie kämpften. Die Erlebniſſe der damaligen ſchweren Zeit waren gemeinſames Schickſal von Offizier und Mann. Dies bringt die Regimentsgeſchichte des Ulanen⸗Reg. Nr. 19 beſonders zum Ausdruck, da in dem Werk der Ulan und Unteroffizier ebenſo zu Wort kommt wie der Offizier. Man fühlt, daß der Verfaſſer in Erinnerung an ſein geltebtes Regiment und ſeine Ulanen das Buch wirklich mit dem Herzen geſchrieben hat. Die packenden Schilderungen feſſeln den Leſer vom erſten Augenblick an. Man legt das Buch nicht aus der Hand, bevor man es zu Ende geleſen hat. Das Werk iſt auch ein wichtiger Beitrag zur Kriegsgeſchichte der Kaval⸗ lerie überhaupt. Zu erwähnen iſt die wörtliche Wiedergabe einer Anſprache, die ein franzöſiſcher Bürgermeiſter vor dem Regimentskommandeur anläßlich ſeines Geburtstages hielt. Der Feſtakt iſt auch im Bilde feſtgehalten und zeigt, daß das Verhältnis der deutſchen Soldaten zu der franzöſiſchen Be⸗ völkerung nicht ganz ſo war, wie es uns häufig geſchilder wird. Meiſterhafte Reden des Grafen Montgelas über den König und Graf Zeppelin geben einen intereſſanten Ein⸗ hlick in die Empfindung und Stimmung der damaligen Zeit. Die Taten der braven Landwehrkavalleriſten, die der Welt⸗ krieg nach Frankreich, Polen und Rumänien führte, ſind in einem beſonderen Abſchnitt eingehend behandelt. Die Erleb⸗ niſſe von 14 Offizieren des Regiments, die zur Fliegertruppe übertraten, ſind geſchickt zu einem Kapitel zuſammengefaßt. Hab' Mitleio, liebes Auto! In Tokio, der Hauptſtadt Japans, ſind ſoeben an allen Mauern und anderen möglichſt ſichtharen Stellen Anſchläge angebracht worden, die auch den Europäern zu denken gehen ſollten. Sie richten ſich an die Autofahrer und ſind ungefähr folgendermaßen abagefaßt: „Liebes Auto! Du biſt ſchön, Du biſt ſchnell, Du biſt mäch⸗ tig. Mißbrauche nicht Deine Schönheit, Deine Schnelligkeit. Deine Macht. Denk an Deine geringeren Brüder., als da ſind: der Hund, das Pferd, der Fußgänger. Der Hund hat Anaſt vor Deiner Pneumatik, die ihn aus⸗ — 2 1 8 Laß ihm ein bißchen Platz. damit er an Dir vor⸗ ei kann! Das Pferd fürchtet Dein Knattern, Deinen Rauch und 1. ſchlechten Geruch: wirf ihm das nicht alles mitten in ie Naſe. Der Fußgänger iſt für Dich der allergeringſte. Hab' trotz⸗ dem Erbarmen mit ihm. Bedenke, daß er vielleicht morgen ſelbſt Autofahrer iſt.“ Ob ſolche Anſchläge, verziert durch Zeichnungen guter Plakatkünſtler, nicht auch bei uns ihren Erfolg haben würden? Zumindeſt könnte man es doch verſuchen! pyyd. 925 7 1 Bestelle zeitig — Deine Zeft 9* Nübnern ee ſchaft“ Hhbeſonderem Schickſalswege, mentalen Lebens beruht. mene Maunhelmer Zeitung[Mittag⸗Aus gabe) Veranſtaltungen 8— Das heutige Konzert des Kammer⸗ Hermann Jadlowker und Carl Braun muß eider wegen Unpäßlichkeit des Herrn Jadlowker abgeſagt werden. Das Konzert wird ſpäter nachgeholt. NMezitationsabend Eugen Ehret. Der deutſchameri⸗ kaniſche Kiknſtler bringt in ſeinem heutigen Rezitatlons⸗ abend eine gehaltvolle Ausleſe fremder und eigener Werke. Als muſikaliſche Einlage zwei Konzertparaphraſen für Kla⸗ vierſolo: Fauſt“ und„Rigoletto“.(Siehe Anzeige in der geſtrigen Abendausgabe.) c Lieder und Arienabend Liſa Brechter. Liſa Brechter veranſtaltet am Donnerstag, 3. November, abends, in der Harmonie D 2, einen Arien⸗ und Liederabend. Sie wird dabei altitalieniſche Arien, Lieder von Debuſſy und ſolche als Uraufführung von G. Schweizer und Ernſt Toch zum Vortrag bringen. Ernſt Toch, der ſelbſt am Flügel be⸗ gleitet, wird ſoliſtiſch durch den Vortrag eigener Werke am Klavier mitwirken. 8 Elſe Flohr, Hein⸗ Mayer. Die geſchätzte einheimiſche Künſtlerin Elſe Flohr wird zuſammen mit Heinz Mʒayer am Flügel, am Freitag, 4. November, in der Harmonie D 2, 6, Arien und Lieder von Roſſay, Gluck, Schubert, Schumann, ranz Cornelius, Brahms, Wolf, Marx, Peterka und Richard trauß zum Vortrag bringen. c Freier Bund— Akademie für Jedermann. Am Diens⸗ tag, den 25. Oktober, ſpricht Direktor Dr. G. F. Hartlaub für die Angehörigen der Abteilung 1(—K) in der Vor⸗ leſungsreihe„Das Meiſterwerk“ über das Thema: Kunſt⸗ wert und Kunſtrichtung.— Wiederholung für Abteilung II (D) am Mittwoch, den 26. Oktober.— In dieſer Vortrags⸗ reihe ſoll der Beſucher durch vergleichende Betrachtung von Kunſtwerken dazu erzogen werden, das eigentliche Weſen des „Kunſtwertes“(der Qualität) von dem bloß abgeleiteten oder nachgeahmten zu unterſcheiden. Was iſt ein Meiſter⸗ werk? In dieſem erſten Vortrag ſoll gezeigt werden, daß das Schöne und Meiſterhafte durchaus unabhängig iſt von dem zeithedingten Stil, von der„Richtung“. Winterkrankheiten. Huſten, Heiſerkeit, Katarrhe, Gicht, Rheumatismus und wie ſie alle heißen die Plagegeiſter, häufen ſich mit der kühleren Jahreszeit und quälen uns, wenn wir nicht wiſſen, wie wir ſie verhüten oder raſch bekämpfen können. Hier aufklären durch Winke und nützliche Ratſchläge wird der am morgigen Mittwoch abend ſtattfindende Vor⸗ trag des Naturarzt⸗Redakteurs O. Mummert, Berlin, deſſen Vorträge nicht nur wiſſenſchaftlich belehrend, ſondern von Temperament und Humor durchweht, im beſten Sinne unterhaltend ſind.(Weiteres Anzeige in letzter Nummer). * Oeffentliche Herbſttagung der Chriſtengemeinſchaft. Vom 27.—30. Oktober veranſtaltet die Bewegung für religibſe Erneuerung„Die Chriſtengemein⸗ (Führung Lic. Dr. Friedrich Rittelmeyer⸗ Stkuttgart) in den Räumen der Harmonie, D 2, 6, eine 6ffentliche religiöſe Tagung unter dem Leitgedan⸗ ken„Gegenwart im Offenbarungslicht“. Die Criſtengemein⸗ ſchaft erwuchs 1922 aus einer Schickſalsgemeinſchaft geiſtig wahlverwandter, jedoch verſchiedenen Berufszweigen ent⸗ ſtammender Menſchen, die ſich in einem ſtillen Dorf am Am⸗ merſee, von der Witwe des dort verſtorbenen Dichters Chriſtian Morgenſtern eingeladen, zu einer Erneuerungs⸗ arbeit ohne jeden Kompromiß an dem ſiech gewordenen relt⸗ giöſen und kulturellen Leben unſerer Zeit entſchloſſen. Auf von dem auf der Tagung ge⸗ ſprochen werden kann, fand die Bewegung Form und Inhalt für eine geiſtlebendiges religiöſes Wirken, das auf dem er⸗ neuerten und neugeſtalteten Kultus des Altargeheimniſſes und auf dem verloren gegangenen Geiſte urchriſtlich ſakra⸗ Die Bewegung arbeitet— freilich unter ſchwerſtem Ringen mit den en Oabten dent unſerer Zipkliſation— in faſt allen größeren Städten Deutſchlands, außerdem in der Schweiz, in Norwegen und in Oeſterreich. Durch ihre berufenen Vertreter, wie vor allem durch ihren allſeits bekannten Führer Lie. Dr. Friedrich Rittelmeyer früher Pfarrer in Nürnberg und Berlin) ferner Lic, C. Bock und Dr. Heidenreich⸗Frankfurt will die Mannbeimer Tagung mit ihrem vielſeitigen religiöſen und künſtleriſchen Pro⸗ gramm, das in dieſer Nummer veröffeutlicht wird, auf die brennenden Gegenwartsfragen ſuchender Menſchenherzen ſolche Antworten zu geben verſuchen, die keine ſubjektiven Meinungen und Theorien oder verbrauchte Glaubensformeln, ſondern aus lebendigen Geiſtesquellen geſchöpften Wahrheiten bedeuten. Familienabend der Löſt.⸗Kameradſchaft„Manuheim 11“. Der Vorſtand hatte ſeine Mitalieder ſowie ſeine Familien⸗ angehörigen auf Samstagabend in die unteren Räume des Ballhauſes eingel⸗den. Nach einigen Muſikvorträgen des Orcheſters nahm der 1. Vorſitzende, Kamerad Schäfer, das Wort zur Begrüßung der Anweſenden, hieß ſie willkommen und wünſchte ihnen einige vergnügte Stunden. Frl. Boden⸗ heimer und Kamerad Hornig ſowie das Doppelquartett unterhielten die Erſchienenen auf das beſte. — Fachabend der Mannheimer Haarformer. Dieſer Tage hielt die Ortsaruppe Mannheim des Bundes Deutſcher Haarformer im Kaufmannsheim ihren dies⸗ winterlichen erſten Fachkunſtabend ab. Vom Engage⸗ ment einer auswärtigen Kraft hatte man diesmal abgeſehen, um heimiſchen Friſeuren Gelegenheit zu geben, ihre Kunſt zu zeigen. Die Herren Baum, Eiſenhut, Preim und Sürtßh führten die verſchiedenſten Friſuren aus, namentlich ſolche am Bubikopf, der in moderner Form(halblanges Haar, Waſſerwellen mit großen Linien) gezeigt wurde. Die Arbei ten ſelbſt bekundeten, daß auch Mannheim tüchtige, auf der Höhe der Zeit ſtehende Damenfriſeure hat. Der Veranſtal⸗ tung, die vom Vorſitzenden Paul Vollmer geleitet wurde, wohnten verſchiedene Berufskollegen aus Heidelberg, Pirma⸗ ſens, Speyer, ſowie als eingeladene Gäſte Herr Roth vom Arbeitsamt und Gewerbelehrer Stoll⸗Mannheim bei. Im Laufe des Winters wird die Vereinigung der Haarformer Friſeure aus Wien, Dresden, Frankfurt und Hannover (Paul Steinbock) kommen laſſen, die an Fachkunſtabenden ihre Erfahrungen und Arbeitsmethoden mitteilen ſollen. « Ter hieſige Ortsverein der Deutſchnationalen Volks⸗ partei veranſtaltete am Sonntag nachmittag in den Germania⸗ ſfälen, S 6é. 40, ein Familienfeſt, das die Mitglieder und ihre Gäſte durch ein reichhaltiges Programm zu allgemeiner Freude vorzüglich unterhielt. Vorſizender Irſchlinger konnte mit Befriedigung feſtſtellen, daz bie Familien der Mit⸗ glieder und ihre Freunde den Sal bis auf den letzten Platz füllten. Reicher Beifall wurde den muſtkaliſchen Darbietungen des Meiſterſchülers des Konzertmeiſters Kergl, des 12jährigen Geigenrirtuoſen Auguſt Schuhmacher von hier und dem künſtleriſchen Geſang von Fräulein Kranz⸗Ludwigshafen geſpendet. Hellen Jubel löſten die Aufführungen der Bis⸗ marck⸗Jugend und der Kinder unſerer Mitglieder, die mit luſtigem Geſang und Tanz einen fröhlichen Abend am deut⸗ ſchen Rhein darſtellten, aus. Der Vorſitzende dankte herzlich en Künſtlern und den Damen des Frauenausſchuſſes des Ortsvereins und der Jugend für ihre Leiſtungen, die dieſen Nachmittag zu einem genußreichen Familienfeſt des Orts⸗ vereius geſtalteten. Film⸗Nundſchau Dz. Palaſt⸗Theater.„Die berühmte Frau“. Das bekannte Motiv: eine Tänzerin eilt von Erfolg zu Erfolg. Da tritt in ihr Leben ein Mann— und vergeſſen iſt im erſten Rauſch die Sucht nach Ruhm, bis eines Tages mit vehementer Kraft das Künſtlerblut zum Durchbruch kommt und alle Schranken über den Haufen reißt. Das Werk be⸗ kommt durch das lebhafte Temperament der Titelträgerin Lily Damita eine eigene, faſt perſönliche Note. Der zweite Film:„Die Welt ohne Waffen“ bringt in ſeinem Motiv ebenfalls nichts Neues. Es iſt immer nur wieder eine andere Variation. Paul Wegener als Erfinder der Sendemaſchine, die mit elektriſchen Wellen die Arbeit der Kriegswerkzeuge unmöglich macht, iſt auch hier der überlegene Spieler, der himmelweit über das Können ſeiner Partner hinausragt. Aber wer ihn in einer ſeiner manchmal dämo⸗ niſchen Rollen geſehen hat, wird etwas enttäuſcht ſein. Wohl ſtellt er auch hier eine überragende Geſtalt auf die Bühne, aber er kann ſeine ganze Kraft in dieſer Rolle nicht zur Ent⸗ faltung bringen. Was bei anderen Filmen fasziniert und das Publikum die ganze Handlung ſeliſch mit erleben läßt, verliert hier vollſtändig ſeine Wirkung und erweckt den Ein⸗ druck des Unnatürlichen und Gekünſtelten. Erwähnenswert ſind ferner Carl Auen und Albert Paulig. Ein Natur⸗ film und die intereſſante Trianonwoche vervollſtändigen neben den Darbietungen der fleißigen Hauskapelle das Programm. Marktverkehr mit Vieh Auf den 37 bedeutendſten Schlachtviehmärkten Deutſch⸗ lands wurden im Monat September 122 387(im Auguſt 127 713) Rinder, 99 445(114 372) Kälber, 87 101(113 474) Schafe. 494 483(522 466) Schweine zugeführt. Gegenüber dem Auauſt ſind die Zahlen bei allen Viehgattungen zurückgegangen. Bei den Rindern hatte Berlin den größten Auftrieb mit 13 286 Stück; dann folgen: Hamburg mit 13 171, München mit 7711, Huſum mit 7415, Köln mit 6824, Frankfurt a. M. mit 5 921, Lübeck mit 5 892, Mannheim mit 5707, Nürnberg mit 4001, Breslau mit 3 973, Stuttgart mit 3 828. Dortmund mit 3 569, Dresden mit 3 456, Chemnitz mit 3 139, Leipzig mit 3 108, Kiel mit 2 823, Magdeburg mit 2619, Elberfeld mit 2 454, Mainz mit 2214, Eſſen mit 2 192, Hannover mit 2 141. Bremen mit 1709, Königsberg i. Pr. mit 1706, Augsburg mit 1314. Oldenburg mit 1274, Karlsruhe mit 1 238, Düſſeldorf mit 1 232, Würzburg mit 1214, Koblenz mit 1177, Wiesbaden mit 1150, Zwickau mit 1129, Stettin mit 1080, Kaſſel mit 930, Barmen mit 547, Plauen i. V. mit 528, Aachen mit 360, Krefeld mit 355. Die Zahl der auf dem Mannheimer Viehmarkt aufgetriebenen Kälber betrug im September 3 260(im Auguſt 2761), die der Schafe 348(216), die der Schweine 18 843(13 419). Dem Mannheimer Schlachthof wur⸗ den im September 1882 Rinder(gegenüber 1 450 im Auguſt) zugeführt, ferner 2285 Kälber(1941). 339 Schafe(209) und 9 228 Schweine(7 276). St..⸗A. Der Gartenbauverein Neckaran veranſtaltete am Samstag im Gaſthaus„Jägerluſt“ etnen Vorſitzenden Valentin Wahl mit Worten der Begrüßung eine weite Eiſenbahnreiſe in perſona nicht unternehmen können, zu einer Reiſe im Bilde ein, die allen eine un⸗ erwartete große Freude bereiten ſollle, Als Reiſeſühret pfarrer Fehn gewonnen, der in ſcharfen, farbigen und bedez lichen Lichtbilderaufnahmen als Kenner des Schwarzwalde mit ſeinen Zuhörern eine Reiſe zu den ſchönſten Punkte⸗ unſeres unbeſchreiblich ſchönen Schwarzwaldgebietes unter⸗ nahm. Da wir die Reiſe von Neckarau aus antraten, bra te uns die Rheintalbahn zunächſt nach der badiſchen Reſidend⸗ ſtadt Kalrsruhe. Schon einige Stationen vorher batte das alte Städtchen Durlach mit ſeinem weithin ſichtbare Turmberg die erſten Schwarzwaldgrüße entboten. 5 ſtand vermutlich bereits eine Römerwarte des Zehntlandes, das ſich über den ganzen Schwarzwald bis zur Bergſtra 8 und den Odenwald bis zu den Franken erſtreckte. Verſchie⸗ dene Bilder zeigten dann die Schönheiten von Karlzruße namentlich auch die hervorragenden Gartenanlagen. Ue 41 Schloß Favorite, dem Sommerſitz des Markgraſen Ludwig, des ſog.„Türkenlouis“ und ſeiner frommen mahlin, der Markgräfin Sybille, gelangten wir über das al Schloß mit ſeinen Felſenzügen nach der alten Römerſtal, Baden⸗Baden mit ihrer herrlichen Umgebung. Kloſte Allerheiligen und das Kniebisgebiet ſind das nächte Reiſeziel. Nach einem kurzen Aufenthalt in R ippoldsa mit ſeinem Klöſterli geht es weiter mit der Kinzigtal⸗ un Schwarzwaldbahn gen Triberg mit ſeinem einzigartig Waſſerfall und dann über die große Fahrſtraße hinüber auf Hochland nach Furtwangen mit ſeiner berühmten 15 macherſchule und ſtändigen Ausſtellung. Weiter führt 1 Weg bis nach Donaueſchingen und von hier aus 17 romantiſche Höllental über Titiſee mit einem Abſtecher na dem Feldberg und St. Blaſien, hinunter nach Hirſch, ſprung und Ravennaſchlucht wieder in die Rheinebene, di lange Schwarzwaldſtraße entlang, nach der altehrwürdigen Biſchofsſtadt Freiburg im Breisgau. Außer dem Münſte ſahen wir im Bilde noch das Kaufhaus mit ſeinen vier Kaiſer⸗ ſtandbildern, das Martinstor und den idylliſchen Waldſee. Damit war die intereſſante Reiſe beendet. Der Vor⸗ tragende wurde von verſchiedenen Seiten des herzlichſte Dankes der Gartenbauvereinsmitglieder für das Gehörte un Geſehene verſichert. In einer zweiten Bilderſerie eigte Stadtpfarrer Fehn noch liebe Bilder der Erinnerung der Gartenbauausſtellung von 1907 und zuletzt noch eine Reibe Edelſorten von Obſterzeugniſſen aus unſerem Bezirk. 155 bei den Mitgliedern immer beliebte Gratis⸗Blumen verloſung brachte jedem noch eine ganz beſondere Freunß Nicht zuletzt ſei noch der Unterſtützung des Pianiſten Augn Haſter gedacht, der in verſchiedenen Klavierſtücken, namen! lich der„Waldandacht“, ſich in den Rahmen des Abends 1 fügte und ſo den Erfolg vermehren half. G. Kommunale Chronik Kleine Mitteilungen In der Stadtratsſitzung zu Kaiſerslautern wurden einige Einſprüche wegen der Vergröß erunz des Bahnhofsvorplatzes abgelehnt. Demgemäß wir die Stadtverwaltung das Bahnhofshotel übernehmen und es dann niederreißen laſſen. Weiter wurde Vertrag zwiſchen der Stadtverwaltung und dem Inſtitut 7 Armen Franziskanerinnen gutgeheißen, wonach Letzterzt⸗ die alten Gebäude der Brauerei Jähniſch in der Humbold 5 ſtraße niederlegen läßt und dort eine Schule errichtet. Der dabei entfallenden Geländeſtreifen kreten die Schweſtern dun Herſtellung der verlängerten Humboldtſtraße ab. In 1 Frage der Errichtung einer großen Poſtlinie Kaiſerslauter 1 Heiligenmoſchel beſchloß der Stadtrat die Haftung für. Deckung der Selbſtkoſten der Deutſchen Reichspoſt zu übe nehmen. —TTr!.!. ̃ͤ———. ͤK—.. fHauuuude die durch NMund- und Rechenhöhle in den Körper eindringen, werden durch Penflevin-Pasfillen gemachl. Die Penflevin-Pastillen sind deher ein Wirksames Schutzmittel gegen Erkölfung und An⸗ steckung. Sie sind angenehm von Geschmack und greifen den Niegen nicu an. Von ersten Fach⸗ gelehrten werm empfohlen. Erhältlich in ellen Apotheken und Drogerien. 9 2 EZusammensetzuntz:.8 Diamino. 10 Neihyl-Acridiniumdnlorid 003 mit Kakao und Zucter als Pasfillenmasse.) Tbheater und Muſit Zum 2. Akademiekonzert. Ueber Miſcha Elman, den Soliſten der zweiten Muſikaliſchen Akademie am 27. Oktober, dem im In⸗ und Ausland berühmten Violinvirtuoſen, leſen wir in den„Signalen für die muſikaliſche Welt“:„Sein Get⸗ genſpiel zeugt mehr von klaſſiſcher Strenge der Technik: die Technik kennt kein Gleiten im muſikaliſchen Sinne, ſie ruht auf einem abſolut präziſen Fingerſatz, dem der Virtnoſe nichts nachgibt. Elman iſt darum ein geigeriſches Vorbild und wir können jedenfalls eine unveränderte geigeriſche Größe der Perſon, wie der Interpretation feſtſtellen, die für alles, was ſie vermittelt, ſei es Bach, Händel, Lalo oder Tſchai⸗ kowsky(zu allgemeiner Freude) einen feſtumriſſenen Aus⸗ druck findet“ Die g. Muſikaliſche Akademie ſteht unter Lei⸗ tung von Generalmuſikdirektor Profeſſor Abendroth, ver⸗ ſpricht ſomit hohen künſtleriſchen Genuß. OgKenflikt im Schleſiſchen Landesorcheſter. Schleſien iſt in eine ſchwere Muſikkriſe geſtürzt, da zwiſchen dem Verein „Schleſiſches Landesorcheſter g. G. m. b..“ und ſeinem Orcheſter ernſthafte Differenzen beſtehen. Die Vorgeſchichte dieſer Kriſe reicht weit zurück. In der Inflation konnte der Breslauer Orcheſterverein ſein mehr halten und es wurde mit ſtarker ſtaatlicher und provinzieller Beihilfe der Verein Landesorcheſter ins Leben gerufen, der die muſi⸗ kaliſche Verſorgung der ganzen Provinz übernahm. Im Laufe dieſes Sommers ſtellte ſich plötzlich heraus, daß die Ver⸗ träge, die zwiſchen dem Landesorcheſter und ſeinen Muſikern eſchloſſen waren, unhaltbar ſeien; der Verein kündigte die Verträge und bot den Muſikern neue an, in denen die be⸗ anſtandeten Klauſeln— ſie betrafen die Koalitionsfreiheit und das Mitbeſtimmung vecht der Muſiker bei Entlaſſungen — geſtrichen und zur Entſchädigung finanzielle Verbeſſerungen eingeſetzt waren. Das Orcheſter erklärte die Kündigung als u uhrecht erfolgt und betrachtet ſich ſeither als ausgeſperrt. Der Orcheſterverein veranſtaltet Notkonzerte vokaler Art, das Orcheſter ſeinerſeits ſpielt auf eigene Rechnung und die Zu⸗ ſchüſſe werden ſelhſtverſtädlich nicht weitergezahlt. Die Lage ſiſt ſehr ernſt, da ſämtliche Verhandlungen vor dem Schlichter bnislos waren und es beſteht die Gefahr, daß das ein durch Jahre e und in letzter Zeit auf beträchtliche Höhe gehobener Klangkörper. zuſammen⸗ bricht. Es beſteht hier noch die Hoffnung, daß der Ober⸗ bürgermeiſter in letzter Stunde eine Einigung erzielt. Einzig erfreuliches Symptom bei der ganzen Diskuſſion iſt die uner⸗ hörte Erregung des großen Publikums, aus der deutlich her⸗ vorgeht, wie ſtark die Stadt Breslau muſikaliſch e iſt. ... Kunſt und Wiſſenſchaſt Das traurige Enude einer„Sanierung“ in der Münch⸗ ner Künſtlerſchaft. Der Konflikt in der Münchner Künſtler⸗ ſchaft, der im Sommer ſoviel von ſich reden machte, hat nun zu dem traurigen Ergebnis einer neuen Abſpaltung geführt. Unſer Münchner RR⸗Mitarbeiter ſchreibt uns darüber: Nach⸗ dem nun die große Sommer⸗Ausſtellung im Glaspalaſt be⸗ endet iſt, legt die im Januar auf zwei Jahre„unkündbar“ gewählte, von Fritz Behn präſidierte Vorſtandſchaft der „Münchner Künſtlergenoſſenſchaft“ ihr Amt nieder. Prof. Behn zieht das Reſumé, indem er folgende Zahlen bekannt gibt: In dieſem Jahre ſind 91 Werke mehr als anno 25 und gar 226 mehr als im ſchlechten Sommer 26 verkauft und ſpe⸗ ziell die Genoſſenſchaftsmitglieder erlöſten heuer um mehr als 50 000 Mark mehr als im Vorjahre. Dazu kommt im Jahre 27 ein Plus von etwa 9000 Mark gegenüber dem vorigen Trotzdem iſt gegen Behn und die Vorſtandſchaft von einer Anzahl von Mitgliedern, die heuer nicht zu Worte ge⸗ kommen ſind, ein Gerichtsverfahren anhängig gemacht worden, in dem auf Grund von Formfehlern die Rechtsgiltigkeit der Januar⸗Wahl beſtritten werden ſollte. Behn, dem zur völligen Sanierung der Müchner Künſtlergenoſſenſchaft zwei volle Jahre als Spielraum gegeben waren, tritt nun, um allem die Spitze abzubrechen, zurück, aber er und der geſamte Vorſtand erklärten gleichzeitig ihren Austritt aus der Genoſſenſchaſt. Zu dieſem Vorſtand gehören Künſtler wie Felixr Bauhammer, Max Doerner, Fritz Bayerlein, Brundo Goldſchmitt, Nida⸗ Rümelin. um nur einige zu nennen. Und eine Anzahl bisheriger Genoſſenſchaftler erkärten ſich mit ihnen ſolidariſch und kehrten gleichfalls dem größten bayeriſchen Künſtlerbunde den Rücken. Wie unter dieſen Umſtänden die nächſtjährige große Künſtausſtellung ausſehen ſoll, wiſſen die Götter. Das Bild eines einheitlich konzentrierenden Willens, das der— auch von Feinden Behns anerkannten— Leiſtung dieſes Jah⸗ res anhaftete, wird ſich kaum wiederherſtellen laſſen. Alter Mann und junger Weir Von Thomas Walch 7 Alter Mann und junger Wein, Wollten gerne Freunde ſein. Und es blinzelte im Becher Schelmiſch an den alten Zecher Durch das Glas der junge Wein; Hollah, trink', ich ſchmecke fein! Drauf der Alte mit Behagen Hob' das Glas ohn was zu ſagen, Prüfend erſt und dann mit Luſt Füllet atmend er die Bruſt. Heiſſa, hoppſa, aus dem Glaſe Schlüpft der Weinduft durch die Naſe. Auf die Zunge, durch die Kehle Dränget ſich die junge Seele Schlüpfet holla, bis ins Bein, Will noch mehr getrunken ſein. Angetan nach ſeiner Weiſe. Unterdeß der Alte lachte Und für ſich ganz heimlich dachte: a, Du junges friſches Blut ühl nur immer Deinen Mutz Sieh', ganz männiglich ergeben, Laß ich Deine Jugend leben. Durch die Kehle bis in's Bein Drang ganz froh' der junge Wein. Samt, Seide und Atlas Heinrich Grünfeld, der berühmte Celliſt, iſt mit eine Tochter des nicht weniger bekannten Geographen Richa Andree verheiratet. Als ſ. Zt. Grünfelds Verlobung bekan wurde, gratulierte ihm ein Freund nicht nur zur reigen., Braut, ſondern auch zu der großen Partie,„denn das lein Braut ſtamme doch offenbar aus der bekannten Firm Andree, Samt und Seide, London⸗Crefeld.“ Grünfeld for gierte den Irrtum ſofort mit den Worten:„Nicht Samt 1 Seide, leider nur Atlas.“..„ außerordentlich ſtark beſuchten Familienabend, der vom eröffnet wurde. Er lud die Erſchlenenen, namentlich dle, die hatte man den als Volksredner allgemein geſchätzten Stabk⸗ in hrem Wachstum gehemmt und unschädlich 1 Bis ers ganz dem Alten leiſe JJJC—— rree ̃ r eeneneeee 1 Dienstag, den 25. Oktober 1927 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 493 Aus dem Lande Nen Bad Rappenau, 22. Okt. Die Bezirksobſtans⸗ eröff ung wurde am Samstag nachmittag in feierlicher Weiſe Ver net. Vorſtand Schweizer beſprach die Bedeutung und die delbenlaſſung zur Ausſtellung. Als Vertreter des Kreiſes Hei⸗ eſſe rg übermittelte Bürgermeiſter Menges⸗ Motenverg 85 Glückwünſche, im Namen des Obſtbauvereins Heidelberg meiſt deſſen Vorſitzender Schepp, ferner ſprach noch Bürger⸗ wurder Hofmann als Vertreter der Gemeinde. Anſchließend BIr en die geladenen Gäſte von Kreisobſtbauoberinſpektor Kusſtelang Heldelberg⸗ der ſich um das Zuſtandekommen der 9 ſeclung geführt. Die Ausſtellung zeichnet ſich durch eine ge⸗ in 11 volle Aufmachung aus, die die anbauwürdigſten Sorken auch bierucks voller Weiſe präſentiert. Unverkennbar wurden dent hier, in einer der beſten Obſtgegenden des Landſtrichs, be⸗ einf ende Fortſchritte in Sortenwahl, die bekanntlich nach Ver⸗ Taſel ugg ſtrebt, und Verpackung erzielt. Das Obſt ſelbſt, 25 Eheht den Ausſtellern, von denen etwa 80 gezählt werden, Ehre. An Ortſchaften ſind vertreten: Bad Rappenau, Sie⸗ Vabſte Wimpfen, Neckarmühlbach, Kohlhof. Zimmerhof und teiln adt. Auch dekorativ iſt die Obſtſchan, die durch eine Ab⸗ ergäng. für Rebſchädlingsbekämpfung und eine für Konſerven als ugt und erweitert iſt, ſehr wirkſam. Die Ausſtellung darf vereieine vollwertige Leiſtung der Obſtzüchter des Obſtbau⸗ 999 Rappenau angeſehen werden. Karlsruhe, 24. Okt. Am Samstag abend ſprang in der riedrichſtraße der 40 Jahre alte verheiratete Wagen⸗ bahſter Karl Mäuſert von hier einem fahrenden Straßen⸗ ſtei wagen nach, den er an der Halteſtelle Rondellplatz be⸗ lahren wollte. Er rannte dabei an ein in ſüdlicher Richtung der endes Perſonenauto. Mäuſert wurde zu Boden geſchleu⸗ baldiaund erlitt einen Schädelbruch, der ſeinen als⸗ wollteen Tod zur Folge hatte.— Am Samstag vormittag Wohn ein 18 Jahre altes Mädchen von hier, als ſie ihre die tng verließ, vor einem dort ſtehenden Laſtkraftwagen fahr traße überqueren. Sie wurde dabei von einem vorbei⸗ w enden Transport⸗Dreirad angefahren und zu Boden ge⸗ eine Außer anderen Verletzungen trug das Mädchen uſta Schädelbruch davon und mußte in bewußtloſem Le ande ins Krankenhaus eingeliefert werden. Es beſteht alte nsgefahr.— Am Samstag ſtieg in Durlach ein 16 Jahre einer Schloſſerlehrling auf einen Baum. Er trat dabei auf dog ſidürren Aſt der abbrach. Der Lehrling fiel vom Baum, Atch einen Schädelbruch zu und mußte in ſchwerverletztem 20 ande mit dem Krankenauto nach dem Krankenhaus ver⸗ werden.— Am geſtrigen Sonntag wurde die hieſige dler wehr verſchiedentlich alarmiert, darunter zweimal Jun d. Bei einem ſolchen blinden Alarm, den ein 6jähriger deinn ge verurſacht hatte, geriet der ſchwere Gerätewagen m Nehmen einer Kurve am Marktplatz auf der durch den und klitſchig gewordenen Aſphaltſtraße in Schleudern dem wurde auf die Halteſtelle der Taxameter gedrückt. Bei nſch Anprall wurden drei Autos beſchädigt. Perſonen kamen t zu Schaden. Muggenbrunn. 22. Okt. Auf der Straße bei Muggen⸗ wurde am Donnerstag der Fabrikant Wißler von einer Schußwunde im Kopf ſchwer verletzt auf⸗ en. Im Schopfheimer Krankenhaus ſtar b er. Als der ve dringend verdächtlig wurde ein Sohn des Getbteten die Wafte t. Ob er die Tat wirklich begangen hat und über An Bewegaründe, wird die ſofort eingeleitete Unterſuchung ſichluß geben. mit„Kehl, 22. Okt. Im Kanalhafen bei Straßburg brach das mit Getreide ſchwer beladene Schiff„Iſis“ Jasan derten entzwei und ſank. Der größte Teil der Ladung, ſta unter Waſſer liegt, dürfte verdorben ſein. Der ent⸗ andene Schaden iſt beträchtlich. riberg, 23. Oktbr. Der Bäckermeiſter Adolf Ket⸗ Heber kann in körperlicher und geiſtiger Friſche ſeinen 80. Kreurtstag feiern. Ketterer iſt weit und breit als„Alt⸗ Jabttabäck⸗ bekannt und geſchätzt. Er war Inhaber der im ahre 1828 nach dem großen Stadtbrand neu errichteten Decerei, die eine der älteſten Geſchäftsfirmen in Triberg iſt. degt Jubilar hat den Feldzug 1870⸗71 im Leibgrenadier⸗ alement 109 mitgemacht. Er iſt Vater von zehn Kindern, die e verheiratet ſind. 5 Schonach, 23. Oktbr. Dem Vernehmen nach iſt von der ein chspoſtverwaltung gegen die Errichtung einer neuen, von ium Dürrheimer Privatunternehmer betriebenen Auto⸗ erhobe zwiſchen Schonach und Triberg Bahnhof Einſpruch eineben worden, weil die Poſt ſelbſt auf der fraglichen Linie polen eigenen Betrieb betreibt und ſich daher auf ihr Mono⸗ Regen 5 er mi gefundit N0 beruft. Dabei handelt es ſich bei der gedachten neuen mäßtindung nur um Bedarfsfahrten ohne fahrplan⸗ aus igen Charakter, weil eben die zwei Fahrten, die die Poſt führt, unzureichend ſind. Die Poſt hat mit ihrer Monopol⸗ 8 bereits vorher gehende ähnliche Beſtrebungen zur 00 rkehrsverbeſſerung für Schonach verhindert, und tritt nun, Ehllich wie ſie bei der Verbindung TribergSchonach— ung—-Triberg ihre entfernten Kurſe Triberg—Furtwangen wiez Furtwangen—Waldkirch als Einwand ins Feld führte, Diederum als Gegner auf. Es entſteht damit die auf die Fener unhaltbare Lage, daß das Monopol der Poſt ein inden mui⸗ für die Verkehrsentwicklung wird, vonem die Poſt zwar auf der einen Seite die Verbeſſerung Snn. privater Seite nicht dulden will, ſelber aber keinen chritt zur Verbeſſerung durch eigene Fahrten tut. deße Tennenbronn b. Villingen. 23. Okt. Ein hieſiger Junga⸗ leerer. der nach Abſolvierung des Lehrerſeminars infolge ei bekannten Stellenmangels noch keine Anſtellung fand, trat undſeinem Vater, der ein Schneidermeiſter iſt, in die Lehre de hat nun vor der Handwerkskammer Konſtanz ſeine Ge⸗ lelkenprüfung mit autem Erfolge beſtanden. eine J Buaagingen, 23. Okt. In Bugarngen weilte dieſer Tage Heee Kommiſſion des Reichskalirats mit verſchiedenen ferren des Kaliſyndikats. um vor allen Dingen eine Ab⸗ ain tzung über die Verteilungsquote des Kaliwerkes Bug⸗ wugen innerhalb des Syndikats vorzunehmen. Gleichzeitig ſuarde auch die Qualität des geförderten Kali einer Unter⸗ ung unterzogen. vor Waldshut, 23. Okt. Setzter Tage wurde auf der Brücke del dem oberen Tor ein Milchwagen von zwei durch⸗ erbenden Pferden umgeworfen. Etwa 200 Liter Milch goſſen ſich auf die Straße. 8* Waldshut, 24. Okt. Hier ſtarb der Hutmacher Julius wegeler im Alter von 81 Jahren. Er iſt einer der noch enigen Veteranen von 1870/71. 1 Erzingen bei Waldshut, 23. Okt. Arbeiter, die am Frei⸗ Ba früh zur Arbeit gingen, fanden vor dem Gaſthof in der f ahnhofſtraße die nur mit einem Hemd bekleidete Leiche eines M. ngen Mannes. Es handelt ſich um einen 24jährigen f5 ann aus Baſel, der auf der Durchreiſe in dem Gaſthof wösenachtete und aus dem Fenſter im dritten Stock⸗ 95 des Hauſes ſtür zte. Ein in dem gleichen Zimmer ſchla⸗ uder Kollege hatte von dem Unfall nichts gemerkt. große Verdienſte erworben hat, durch die Aus⸗ P irtſchafts⸗ wie Moſtobſt, iſt außergewöhnlich ſchön J Ales der Pfalz Verkehrswacht Pfalz * Neuſtadt a. d.., 23. Okt. Daß das Intereſſe für die Verkehrswacht immer größer wird, bewies die“ am Freitag abgehaltene Vorſtandsſitzung in Neuſtadt, die außer⸗ ordentlich ſtark beſucht war und eine Fülle von Anregungen und Anträgen brachte. Die durch den 2. Vorſitzenden, Hof⸗ mann⸗Zweihrücken, dem 1. Vorſitzenden, Großer⸗ Fran⸗ kenthal, dargebrachte Ehrung legte ein beredtes Zeugnis für die von dieſem geleiſtete Arbeit ab, eine Arbeit, die in kur⸗ zer Zeit reiche Früchte getragen hat. Ueber die einzelnen unkte der Tagesordnung entwickelte ſich eine lebhafte Aus⸗ ſprache, die eine Menge von neuen Aufgaben dartat, deren Bewältigung der Verkehrswacht für die nächſte Zeit vorbe⸗ halten iſt. So ſollen, möglichſt noch im Monat Oktober, für Richter, Staatsanwälte, Polizei, Gendarmerie und andere Be⸗ hörden durch die Ortsgruppen Orientierungsfahrten veranſtaltet werden, wobei die Beamten, die ſtets in engſter Fühlung mit dem Verkehr ſind, dieſen nach beſtimmten Ge⸗ ſichtspunkten beobachten können. Mit dieſen Orientierungs⸗ fahrten gehen Hand in Hand die praktiſchen Vorführungen und Unterweiſungen der Verkehrswachtleute, deren es in der Pfalz heute faſt hundert gibt. Im Laufe der nächſten Zeit iſt von der Verkehrswacht Pfalz eine große Stern⸗ fahrt ſämtlicher Ortsgruppen mit den oben aufgeführten Beamten nach einem gemeinſamen Treffpunkt geplant, an dem die Erfahrungen der Orientierungsfahrten ausgetauſcht wer⸗ den ſollen, die die Quellen für neue Anregungen ſein werden. Eine längere Ausſprache befaßte ſich mit der Notwendigkeit der einheitlichen Aufſtellung von Wegtafeln, die bisher in den Händen des Bayeriſchen Automobilelubs gelegen hat und jetzt auf die Verwaltungsbehörden übergeht. Der Vorſitzende wurde beauftragt, deshalb bei der Regierung entſprechende Vorſtellungen zu erheben. Allgemeine Anerkennung fanden die Veröffentlichungen der Straßenſperrungen und die in Ausſicht ſtehenden weiteren Maßnahmen in dieſer Richtung. Eine Reihe interner Fragen, an deren Behandlung die Vor⸗ ſtandsmitglieder ebenfalls rege teilnahmen, beſchloß die in jeder Hinſicht ausgiebig und wertvoll verlaufene Sitzung und bewies von Neuem, daß die Verkehrswacht Pfalz kein kleiner Verein von einſeitig eingeſtellten Menſchen iſt, ſondern ſich zu einer Organiſation entwickelt hat, die geeignet und in der Lage iſt, 4 Verkehr und ſeine Auswüchſe in geregelte Bahnen zu lenken. Der Bezirk Zweibrücken ſtellt die Zahlungen ein .„ Zweibrücken, 22. Okt. In der letzten Sitzung des Be⸗ zirkstages Zweibrücken teilte Sparkaſſendirektor Hudlett mit, daß die Zahlungen für den Bezirk vorläufig einge⸗ ſtellt werden müßten; ſämtliche Straßenherſtellungsarbeiten uſw. ſeien ſo einzuſtellen, bis die Umlagen eingegangen ſind. Die Schuldenlaſt des Bezirkes betrage gegenwärtig 398 000 ½/. Zum Schluſſe wurde eine Kommiſſion gebildet. die die vorgekommenen Kreditüberſchreitungen bei den Straßen⸗ bauten zu prüfen und ſich mit den möglichen Einſchränkungs⸗ maßnahmen zu befaſſen hat. Schweres Autounglück— Zwei Tote * Vorderweidenthal, 24. Okt. Ein ſchweres Autoun⸗ glück ereignete ſich geſtern abend gegen 10 Uhr auf der Straße von Bergzabern nach Dahn. Der Metzgermeiſter Hugo Leykam von Pirmaſens und deſſen Schwiegervater, Metzger⸗ meiſter Jean Ullmer, befanden ſich mit ihrem Perſonen⸗ wagen auf der Heimfahrt von Maxau. Einige Meter vor Vor⸗ derweidenthal geriet der Wagen aus bisher ungeklärter Ur⸗ ſache die Böſchung hinab und prallte an einen Baum. Leykam erlitt ſchwere Bruſt⸗ und Unterleibsverletzungen und war ſofort tot. Ullmer, bei dem nach den erſten Eindrücken keinerlei Verletzung feſtzuſtellen war, erlitt anſcheinend einen Herzſchlag, der gleichfalls ſeinen Tod zur Folge hatte. Die Frau des Ullmer wurde ſehr ſchwer verletzt, während Frau Leykam und ihr kleines Kind wie durch ein Wunder un⸗ verſehrt blieben. Heute vormittag begab ſich eine Ge⸗ richtskommiſſion von Dahn in Begleitung eines Sachverſtän⸗ digen an die Unfallſtelle. Was die Urſache des Unfalles be⸗ trifft, ſo iſt feſtzuſtellen, daß an dieſem Abend ſtarker Nebel berrſchte und die Straßen infolge des Regens glitſchig war. Dem Vernehmen nach iſt der Führer Leykam mit übermäßiger Geſchwindigkeit gefahren. * Haßloch(Pfalz), 24. Okt. In der Nacht von Samstag auf Sonntag legte die ſchon ſeit längerer Zeit gemütskranke Witwe Baader auf ihrem Speicher Feuer an, um ihr Haus anzuſtecken. Glücklicherweiſe wurde der Brand bald entdeckt und konnte durch das raſche Eingreifen der Nachbarn und der Feuerwehr gelöſcht werden. Ein Teil des Dach⸗ ſtuhles iſt dem Feuer zum Opfer gefallen. Die Brandſtifterin wurde der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Klingenmünſter zugeführt. * Bergzabern, 23. Oktbr. Vor kurzem ſtürzte hier ein junger Mann namens Helfrich von Oberhauſen auf der Straße ohnmächtig zuſammen und mußte mit dem Auto nach Hauſe gebracht werden, Er wurde dann nach Heidelberg in die Klinik verbracht, wo ihm infolge Blutvergiftung ein Finger abgenommen werden mußte. Die Vergiftung führt von einem ſtarken Biß her, den Helfrich bei Streitigkeiten mit einem Oberhauſer Mann von dieſem erhalten hat. * Bergzabern, 22. Okt. In letzter Zeit treffen zahlreiche ehemalige Fremdenlegionäre an der Grenze ein, um ſich nach ihrer Heimat zu begeben. Die meiſten ſind mittellos und machen den Weg zu Fuß wiiter. Es handelt ſich meiſtens um Nachbargebiete „Hirſchhorn, 21. Okt. Das etwa 6 Jahre alte Söhnchen des Gaſtwirtes Hugo Baier machte ſich in einem unbewachten Augenblick mit einer Heugabel an einer Dreſchmaſchine zu ſchaffen. Von dem Getriebe wurde die Gabel erfaßt und deren Stiel gegen den Leib des Kindes zurückgeſchleudert. Es wurde ſo ſchwer getroffen, daß es mit ſchweren inneren Ver⸗ letzungen in das ſtädt. Krankenhaus nach Kaiſerslautern ge⸗ bracht werden mußte, wo es noch am gleichen Tage geſtorben iſt. * Breitenbach bei Homburg, 23. Okt. Während die Ehe⸗ leute Johann Philipp von hier auf dem Felde beſchäftigt waren, brannte deren fünf Jahre altes Söhnchen auf dem Speicher Streichhölzer an und ſteckte die dort lagernden Reiſerwellen in Brand. Nachbarleute, die durch den abziehenden Rauch auf die Gefahr aufmerkſam wurden, konnten den im Entſtehen begriffenen Brand noch rechtzeiti; löſchen. * Mülhauſen i.., 24. Okt. Am Ufer der Doller, etwa 30 Meter von der Brücke bei Burchweiler entfernt, wurde die Leiche der 18jährigen Auguſte Hummel aufgefunden. Als 511 wurde der 18 Jahre alte Emil Beck aus Sulz ver⸗ aftet. Gerichtszeitung § Den Führerſchein entzogen! Vor dem Amtsgericht Speyer hatte ſich der 28 Jahre alte Kraftfahrer Hugo Grim⸗ mer von Speyer wegen fahrläſſiger Körperverletzung zu ver⸗ antworten. Der Angeklagte, der ſchon wegen mehrerer Ver⸗ gehen gegen das Kraftfahrzeuggeſetz vorbeſtraft iſt und dem ſchon auf die Dauer eines Jahres der Führerſchein entzogen worden war, ließ im Februar d.., morgens gegen 4 Uhr, vor der Joſef⸗Stiftskirche in der Dunkelheit auf falſcher Straßenſeite ſein Auto unbeleuchtet ſtehen. Dies hatte zur Folge, daß zwei hieſige Motorradfahrer beim Paſſieren der Stelle auf das Auto auffuhren und erhebliche Verletzungen davontrugen. Der unaufmerkſame Autolenker wurde dafür zu 10 Tagen Gefängnis verurteilt. Das Gericht will außer⸗ dem die vollſtändige Einziehung des Führerſcheins bei der Verwaltungsbehörde erwirken. § Beſtrafung einer Betrügerin. Die 20 Jahre alte, be⸗ rufsloſe Helene Hopfinger aus Eußerzahl ſtand vor den Schranken des Schöffengerichtes Landau wegen Betrugs. Sie beſuchte in Landau verſchiedene Geſchäfte, ließ ſich die ge⸗ wünſchten Waren vorlegen, traf ihre Auswahl u. ſich die aus⸗ geſuchten Waren verpacken. Als es aber ans Bezahlen ging, bemerkte ſie plötzlich, daß ſie ihr Geld„vergeſſen“ hatte. Fräu⸗ lein Hopfinger war aber nicht verlegen, ſie hieß auf einmal „Fräulein Brücklin,“ war aus Böchingen und ihr Nachbar ſei der reiche Weinhändler Wolf und man händigte ihr die Ware aus. Mit dieſer Methode hatte ſie in mehreren Landauer Ge⸗ ſchäften Glück, nur mit dem Unterſchied, daß ſie immer anders hieß. Sie hatte ſich für insgeſamt 300 Mark Wäſche, Schuhe uſw. erſchwindelt, wofür ſie das Schöffengericht TLandau auf 4 Wochen ins Gefängnis ſchickte und ihr die Kgſten des Verfah⸗ rens aufbürdete. § Ein Stammgaſt. Zwanzigmal vorbeſtraft iſt die 28jährige Arbeiterin Magdalena Buckreuß von Wallenfels, wohnhaft in Wilhelmstal. Sie kennt beinahe alle bayeriſchen Gefängniſſe und Zuchthäuſer. Als ſie im Januar d. J. in Freiheit kam, betrog und ſtahl ſie, wo ſie nur konnte. Nun wurde ſie abermals vom Kronacher Schöffengericht zu 15 Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt und ſofort verhaftet. § Ein Fall zur Mahnung. Wegen Ungehorſam gegen die behördlichen Anordnungen wurde vom Würzburger Amts⸗ gericht ein Arbeiter⸗Ehepaar zu je 8 Tagen Haft verurteilt. Das dreifährige Kind der Leute erkrankte im Sommer an der Ruhr. Die Eltern des Kindes wurden daher angewieſen, das kranke Kind ins Luitpoldſpital einzuliefern. Sie taten dies aber nicht, ſondern verſteckten das Kind. Da Kranke mit an⸗ ſteckenden Krankheiten unbedingt ins Krankenhaus gehören, müſſen die Leute ihren Ungehorſam büßen. § Eine prinzipielle Entſcheidung. Vor dem Amtsgericht München⸗Cu hatten ſich am 22. Oktober Angeſtellte bezw. Schriftleiter der Nat.⸗Soz. Arbeiterpartei zu verantworten, die gegen eine Reihe von Strafbefehlen der Polizeidirektion München, die wegen Uebertretung des Verbotes von Samm⸗ lungen durch die Preſſe, Strafmandate von 30—50 Mk. ver⸗ fügt hatte, Einſpruch erhoben hatten. Es handelt ſich um einen im Völk. Beobachter vom Schatzmeiſter Schwarz unter⸗ zeichneten„Aufruf der Reichsleitung der.S. D. A..“, der, unter der Ueberſchrift„Parteigenoſſen“, den Paſſus enthielt: „Die Reichsleitung appelliert heute an die ſchon öfter be⸗ wieſene Opferfreudigkeit unſerer Parteigenoſſen und fordert alle nicht erwerbsloſen Mitglieder im ganzen Reichsgebiete hiermit auf, an dieſem Werk des Ausbaus des Geſchäfts⸗ betriebes und der Erweiterung der Geſchäftsräume mit⸗ zuhelfen zum Heil und Segen unſerer großen Bewegung.“ Das Gericht hielt den Tatbeſtand einer verbotenen Sammlung für gegeben und verurteilte Schriftleiter Weiß zu 20 und 90 Mk., Schatzmeiſter Schwarz zu 30 Mk. Geld⸗ ſtrafe. Es wird Berufung eingelegt werden. § Schwindel bei einer Tierſchau. Vor dem Gericht in Neuwied hatte ſich ein Landwirt zu verantworten, der bei der Jubiläumsausſtellung des Kreiſes Neuwied für ein angeblich aus Familienzucht hervorgegangenes Rind den erſten Preis erhielt. Bald entſtanden Zweifel an der Angabe des Landwirts und es wurde feſtgeſtellt, daß ſich der Aus⸗ ſteller das Tier zu Ausſtellungszwecken hatte zuführen laſſen. Das Gericht erkannte auf Betrug und verurteilte den 7 0 zu ſechs Wochen Gefängnis und 300„/ Gel d⸗ rafe. § Schwurgericht Duisburg. Unter der Anklage der Brand⸗ ſtiftung ſtand am 22. Oktober der Dreher Fr. Smetz aus Duisburg vor dem Schwurgericht Duisburg. In ſeiner Woh⸗ nung war Feuer entſtanden. Als einige Nachbarn die Tür einſchlugen— S. war abweſend— und in die Wohnnug ein⸗ drangen, ſchlugen ihnen die Flammen entgegen. Einer der Männer ergriff einen in der Küche ſtehenden Eimer, der anſcheinend Schmutzwaſſer enthielt, und goß die Flüſſigkeit in die Flamme. Das Feuer loderte ſofort mit verſtärkter Gewalt auf, denn der Eimer hatte Benzol enthalten. Einen zwei⸗ ten Eimer mit Benzol fand man im Nebenzimmer, ebenſo einige Flaſchen mit Terpentin. Auf den Stühlen lagen Kleidungsſtücke umher, die bereits Feuer gefangen haten. Die Stuhllehnen und der Fußboden waren an mehreren Stellen angebrannt. In der Mitte des Wohnzimmers ſtand eine brennende Kerze auf den Dielen. Die Feuerwehr, die in⸗ zwiſchen erſchienen war, löſchte den Brand. Als mutmaßlicher Täter wurde S. verhaftet, ſpäter aber wieder auf freien Fuß geſetzt. Es hate ſich herausgeſtellt, daß S. kurz vorher ſeine Wohnung hoch über den wirklichen Wert mit 8000 Mark ver⸗ ſichert hate. In der Verhandlung beſtritt., der Täter zu ſein. Die Zeugenvernehmung füllte den ganzen Tag aus. In ſpäter Abendſtunde beantragte der Staatsanwalt gegen S. zwei Jahre und 6 Monate Zuchthaus. Um 12 Uhr nachts wurde die Verhandlung auf Samstag vertagt, wo der Ange⸗ klagte wegen Verbrechens gegen den 8 306 zu 1 Jahr Ge⸗ fängnis verurteilt wurde. Der Antrag des Staatsanwalts auf ſofortige Verhaftung wurde abgelehnt, da Fluchtverdacht nicht vorliegt. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober Rbeln-Pegel I 13.19 20[21. 22. 25[Netar- Peg 18. I8. ſad. 21.J 27. 28, SchuſterinſelJ,55,1,501.45.371,35.48 Mannheim.61.51,8.48.353,27 8,28 Kehl 2,812,762,72 2,65 2,580 2,68 Jagſtfeld 1,05.05.—.00 0,98.25 Maxau.634,574,510 4,42.374.44 Mannheim 3,65.573,483,41,8,30.32 8 Caub ne218 Köln.38.352.19 2,18 2,06.95 Herausgeber: Drucker und ele Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. 5b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A Meißner= Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: i. B. Jac. Faude Wäßhrend die Zahlen des Eiſenbahnverkehrs in den letzten Mo⸗ aten eine beträchtliche Steigerung ausweiſen, iſt ſowohl der innenſchiffahrtsverrehr wie auch der Seeverkehr in Hamburg im Auguſt etwas zurückgegangen. Der Binnenſchiffahrtsverkehr weiſt meiſtens im Sommer einen gewiſſen Rückgang auf. Im Hamburger Seeverkehr mag bei der Einfuhr der allgemeine Rückgang der deutſchen Einfuhr eine Rolle ſpielen; im Ausgangsverkehr ſind die Schwankungen nach dem Abklingen der großen Kohlentransporte im vorigen Jahr nur gering. — Handlel uncl Verkehr Fiffi. im— Im deutſchen Außenhandel iſt im September der Einfuhrüber⸗ ſchuß weiter zurückgegangen. Die Einfuhr iſt im reinen Waren⸗ Verkehr gegenüber dem vorhergehenden Monat nahezu unverändert geblieben; der Rückgang der Geſamtzahl iſt dadurch bedingt, daß im Auguſt 49,3 Mill., im September nur für 9,6 Mill. ¼ Gold einge⸗ führt worden iſt. Die Ausfuhr zeigt eine beträchtliche Steigerung, die hauptſächlich auf dem Gebiet der Fertigwaren liegt. Sp. 229 Düfſeldorſer Eiſenhüttengeſellſchaft Ratingen. Der AR. beantragt den im Geſchäftsjahr 1020/7 erzielten Reingewinn nach Deckung des Verluſtvortrags von 70 515 vorzutragen. Das Unternehmen iſt gut beſchäftigt, und es wird mit dem Herein⸗ kommen weiterer großer Aufträge gerechnet. 7. GC., Vogel— Draht⸗ und Kabelwerke 46. Berlin. Die Berwaltung ſchlägt für das am 30. September apgelaufene GNJ. wieder 6 v. H. Dividende vor. In faſt allen Abteilungen macht ſich eine zufriedenſtellende Entwicklung des Geſchäfts bemerkbar. Allerdings ſoll es ſich in der Hauptſache um Inlondsaufträge han⸗ deln, während das Ausfuhrgeſchäft mehr Zukunftsfrage bleibt. 2: Kapitalserhöhung der Horch⸗Werke in Zwickau genehmigt. Die go, HV. genehmigte die vorgeſchlagene Erhöhung des AK. um 2012 600% StA. auf 5 Mill. 4. Die neuen Aktien ſind ab 1. Noy. 1927 gewinnberechtigt und werden von der Commerzbank zu 106 .5. übernommen. 1 992 000 werden den alten Aktionären ange⸗ bolen, und zwar auf nom. 9000 alte Aktien 600 4 junge Aktien zum Kurſe von 106 v. H. Der Geſchäftsgang wird allgemein als be⸗ friedigend bezeichnet, ſo daß eine Gewinnausſchüttung von 8(0) v. H. zur Ausſchüttung kommen kann. In den Agf. neugewählt wurden Dr. Kurt Schulze und Direktor Reinhold in Eisleben. Von Verwaltungsratsfeite wurde noch erklärt, daß der Geſchäftsgang zur⸗ zeit befriedigend ſei. Der neue Ford⸗Wagen. Die Ford⸗Geſellſchaft in Detroit keilt mit, daß jetzt das erſte Exemplar eines neuen Auto⸗ mobiltyps fertiggeſtellt worden iſt. Für den neuen Typ ſollen Bexreits 375 000 Beſtellungen vorliegen. Durch beſondere Vor⸗ kehrungen werde die Geſellſchaft in der Lage ſein, täglich 11 000 agen und mehr gegenüber täglich 8000 Wagen nach dem alten duktionsplan herzuſtellen. Friſter u. Roßmaun Acz. in Berlin. Die HV. geneßmigte die Bilanz für 1928, die einen Geſamtperluſt von 588 448 aus⸗ weiſt. Der Verluſt wird n ben letzten acht Wochen — die Geſellſchaft in der Abtellung Nähmaſchinen gut heſchäftigt. e Abteilung Schreibmaſchinen arbeitet ebenfalls befriedigend. Zuſammenlegung 10:1 der Haſis u. Hahn AG. in Stuttgart. Nach⸗ dem der Abſchluß für das G. 1926 durch mehrfache Oppoſition immer noch unerledigt geßlieben war, hat endlich die ao. HVB. vom Samstag nach erfolgter Einigung mit dem Großaktionär(R. Friſter AG.) und en Hauptgläubigern ſämtliche auf die TO. geſetzten Punkte ein⸗ immig genehmigt, alſo auch Vorſtand n. AR. die bisher ausgeſetzte Atlaſtung erteilt. Zunächſt wurde Mitteilung gemäß 8 420 HGB. dom Verluſt von mehr als der Hälfte des Ack. gemacht. Der Roh⸗ ewinn iſt von 221 641 auf 42 062/ zurückgegangen, die Unkoſten onnten dagegen nur auf 86 480(181 153) vermindert werden, ſo daß ſich der Berluſt bei 86 000% AK. auf 44 418/(i. V. 289 000% Verluſt bei 345 000/ AK.) ſtellte. Auf Beſchluß der HV. wird dieſer Verluſt durch Zuſammenlegung des AK. im Berhältnis 10:1 lalſo auf 8600/ ausgeglichen und darnach das Kapital um 70 000(auf 78 600 wieder erhöht. Die Bilanz foll ſich inzwiſchen erheblich gebeſſert haben, da die Gläu⸗ biger weſentliche Teile ihrer Forderungen geſtrichen haben. Auch zin kaufenden G J. könne der Geſchäftsgang noch nicht als be⸗ friedigend bezeichnet werden, da die Mängel, die im vergangenen . im Betrieb ſich herausgeſtellt haben, trotz angeſtrengteſter Arbeit noch nicht alle beſeitigt werden konnten. Es ſei aber zu hoffen, daß das GJ. 1927 ein befſeres Ergebnis zeitigen werde; gerade die letzten Monate ſind, wie vom Vorſtand noch ausgeführt wurde, weſentlich günſtiger ausgefallen. Die Minimax⸗Erhͤöhung genehmigt.— Ausbau des Schaumlöſch⸗ verfahrens. Die HV. der 1 A G. in Berlin geneh⸗ migte gegen den Widerſpruch einer ppofſition mit rd. 1000 von insgeſamt 133 725 Stimmen unter Führung von Juſtizrat Gott⸗ ſchalk die Kapitalserhöhung. Auf die verſchtedenen Anfragen der Sppoſition teilte die Verwaltung mit, daß durch die Zuweiſung der 980 000 neue Aktien zu 108 v. H. und der 40 000 4 20ſtimmigen neuen BA. an die Tochtergeſellſchaft Minimax Gmbh. das vorherige Stimmenverhältnis zwiſchen VA. und StA. nicht ge⸗ ändert worden ſei. Die Zunahme der Verſchuldung ſei durch die Einführung des neuen Schaumlöſchverfahrens bedingt, das man bdeswegen großzügig ausgebaut habe, weil bie alten Patente ja nicht ewig laufen würden. Von den Schuldnern ſeien 80 v. H. in der Zwiſchenzeit eingegangen. Der Geſchäftsgang befinde ſich in einer günſtigen und entwicklungsfähigen Lage. Die G. ſei an dem Zufammenſchluß der Pyren⸗Minimax und der Globe⸗ Sprinkler Co. in Philadelphia vertragsmäßig beteiligt. BVerluſtabſchluß der Papierfabrik Baienfurt. Die Geſellſchaft, der die Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof und Groß⸗Wald⸗ in Oberſchwaben intereſſiert ſind, ſchließt per 80. Juni 1927 d N Bei den für nachſtehende Ausführungen in Betracht kom⸗ menden Bilanzen handelt es ſich ausſchließlich um die geſetz⸗ lichen Handelsbilanzen, die nach den Beſtimmungen des HGB. durch Veröffentlichung im Reichsanzeiger und den ſonſtigen durch die Satzungen beſtimmten Zeitungen und Zeitſchriften der breiteren Oeffentlichkeit zur Kenntnis gebracht werden. Bevor dies aber geſchieht, müſſen dieſe Jahresrechnungen be⸗ ſtimmte Prüfungsſtadien durchlaufen, um ſchließlich nach Ge⸗ nehmigung durch die Generalverſammlung bekannt gemacht zu werden. Die Aufſtellung der Jahresbilanz iſt Sache des Vorſtan⸗ des, welcher für die ordnungsmäßige und rechtzeitige Fertig⸗ ſtellung derſelben Sorge zu tragen hat. Ihm liegt die Ver⸗ pflichtung ob, ſie mit den entſprechenden Erläuterungen dem Aufſichtsrate vorzulegen, welcher ſeinerſeits eine Nachprü⸗ fung vornehmen und ebenfalls ſeine Bemerkungen dazu machen ſoll. Das Geſetz verpflichtet den Aufſichtsrat ausdrück⸗ lich hierzu, ohne daß es aber möglich wäre, die Erfüllung die⸗ ſer Verpflichtung zu erzwingen. Kommt der Aufſichtsrat dieſer Pflicht alſo nicht nach, ſo muß der Vorſtand die Bilanz direkt der Generalverſammlung zur Vorlage bringen. Die Generalverſammlung der Aktionäre ſtellt nunmehr die maßgebende Inſtanz dar, welche in eine unumſchränkte Prüfung der Geſamtaufſtellung als auch der einzelnen Poſten eintreten oder aber Kontrollorgane für dieſen Zweck beſtel⸗ len kann. Wo überhaupt in eine ſolche Prüfung eingetreten wird, da geſchieht dies in der Regel durch eine Prüfungskom⸗ miſſion, welche durch die Generalverſammlung aus den Rei⸗ hen der Aktionäre gewählt zu werden pflegt. Da es ſich hier⸗ bei zumeiſt um die Preisgabe wichtiger und vor der Konkur⸗ renz geheim zu haltender Zahlen und Daten handelt, ſo ljegt die Beſchränkung der Reviſſonskommiſſton auf wenige Mit⸗ glieder durchaus im Intereſſe der Geſellſchaft, obaleich es ſich natürlich nicht immer verhindern läßt, daß die durch Aktien⸗ beſitz vertretene Konkurrenz auf dieſem Wege dennoch wert⸗ polle Einblicke in den Geſchäftsgang des Unternehmens ge⸗ winnt. Jedenfalls iſt es ausgeſchloſſen, daß ein einzelner Aktionär für ſich die Nachprüfung verlangen und durchſetzen kann. Das Recht dazu iſt ausdrücklich der Generalverſamm⸗ lung vorbehalten worden. Zur Erfüllung der der Reviſionskommiſſion geſtellten Aufgabe der Nachprüfung der Bilanz ſtehen derſelben alle Wege offen. Die Kommiſſion kann ſich alſo nicht nur die In⸗ ventur vorlegen laſſen und die dazu gehörigen Unterlagen, um ſelbſt jeden Einzelpoſten nachprüfen zu können oder Stich⸗ proben zu machen, ſondern außerdem in alle Geſchäftsbücher und die der Führung derſelben zugrunde liegenden Belege, alſo auch etwaigen Schriftwechſel Einſicht nehmen. Wird man ſich dabei gewöhnlich auch mit der Vornahme von Stichproben begnügen, ſo liegt dem Verlangen nach Einſetzung einer Re⸗ viſtonskommiſſion doch meiſtens ein ganz beſtimmter Ge⸗ ſchäftsvorfall zugrunde, in deſſen Werdegang Licht zu bringen oft ſehr ſchwer und mühſam ſein wird, beſonders wenn ſich die Prüfung gegen die Tätigkeit des Vorſtandes richtet, ſodaß derſelbe die Prüfungstätigkeit der Reviſionskommiſſion aus naheliegenden Gründen nicht nur nicht fördern, ſondern ſogar zu erſchweren verſuchen wird. Deshalb wird in ſolchen Fäl⸗ len, ebenſo wenn bei den Stichproben Unſtimmigkeiten auf⸗ treten. die Nachyrtfung ſich als ſeßr langwierig erweiſen. nach 340 958 4 Abſchreibungen(i. G. nicht erſichtlich) mit 219 104% Verluſt(i. V. 14582 Reingewinn). Eine kürzliche GB. beſchloß Wiedererhöhung auf 4 Mill. mit Bezugsrecht 1 zu 4. Kapitalherabſetzung der Krefelder Mühlenwerke AG. in Kreſeld. Die G. erzielte im GFJ. 1926 Roheinnahmen von nur 172 46/ bei 246 084/ Zinſen und Steuern und 171.567/ Abſchreibungen, ſo daß ein Verluſt von 245 187/ ausgewieſen wird. Zu deſſen Dek⸗ kung ſowie zur Vornahme von außerordentlichen Abſchreibungen ſetzt die Geſellſchaft ihr Aktienkapital um 1½ Mill. ¼ herab und erhöht es dann wieder um 800 000 auf 1, 5Mill. A. Die Vorräte ſind in der Bilanz von 1 442 595/ auf 1 631 162/ ge⸗ ſtiegen. Die Ausſtände zeigen einen Rückgang von 1296 353 ¼ auf 1063 683 ½/, Kaſſe und Wechſel von 81 600„ auf 32 875„, Wert⸗ papiere erſcheinen unverändert mit 140 000 4, Gläubiger werden mit —— li. V. Kreditoren 974 206, Akzepte 2 697 575 ,/) aus⸗ gewieſen. 5 Der Vrauwert des 1927er Hopfens Dr. Dietrich Wiegmaun der ſtaatl. brautechniſchen Verſuchs⸗ ſtatiun Weihenſtephan veröffentlicht in Nr. 20. vom 15. Oktober 1927 in der„Zeitſchrift für das geſamte Brauweſen“ ſehr intereſſante Unterſuchungen über Hopfen der 027er Hopfenernte.„Er unter⸗ ſuchte 78 Hopfenmuſter auf Waſſer⸗ und Bitterſtoffgehalt. Von dieſen ſtammten 47 Proben aus Bapern, 8 aus dem übrigen Deutſch⸗ land, 3 aus dem Elſaß, 7 aus Saaz, 8 aus Auſcha, 5 aus Süd⸗ flawien, 4 aus Polen und 1 aus Belgien(Aloſt, mas den der unterſuchten Proben anbel„ſo ergibt ſich, baß derſelbe im allgemeinen normal iſt und vom vor⸗ jährigen Reſultat nicht nennenswert unterſcheidet. Die bayeriſchen Hopfen weiſen heuer einen Bitter⸗ ſtoffgehalt von 12 bis 16,8 v. H. in der lufttrockenen Subſtanz auf. Der Bitterſtoffgehalt im Spakter Hopfen iſt heuer um 2 bis 3,8 v. H niedriger als i.., im Aiſchgrunder Hopfen um 1,5 bis 3 v. H. niedriger, im Gebirgshopfen 1,5 v. H. und im Hallertauer 1,6 v. H. niedriger. Dr. Wiegmann kommt zu dem Schluß, daß nach den Unterſuchungsergebniſſen der Bitterſtoffgehalt der heurigen bayeriſchen Hopfen niedriger iſt als der des vorigen Jahres und daß dieſer Unterſchied bei den bayeriſchen Provenienzen in dieſem Jahre etwa 1 bis 8 v. H. weniger ausmacht. Während die Würt⸗ temberger Hopfen nahezu den vorjährigen Bitterſtoffgehalt er⸗ reichten, wurde derſelbe bei den babiſchen etwas höher be⸗ ſunden. Im Elſäſſer war der Bitterſtoffgehalt um 4 bis 5 v. H. niedriger. Der Bitterſtoffgehalt der. Saazer einſchließlich Auſchaer Hopfen iſt nach den Unterſuchungen gegenüber dem Vor⸗ jahre der gleiche geblieben. Die Proben aus Jugoſlawien, Polen und Belgien weiſen einen durchwegs niedrigeren Bitterſtoffgehalt als die des Vorjahres auf. Der Verſuchsanſteller kommt zu dem Schluß, daß in verſchiedenen Produktionsgebieten die hohen Bitter⸗ ſtoffgehälter des Vorjahres nicht erreicht werden. Den gleichen Ge⸗ halt 11 09 nur Hopfen aus Württemberg, Baden und Saaz auf⸗ zuweiſen. Anhaltende ſtarke Belaſtung der deutſchen Induſtrie durch die Internationale Rohſtahlgemeinſchaft. Nach den Exmittlungen des Vereins deutſcher Erſen⸗ und Stahlinduſtrieller ſtellt ſich die deutſche Rohſtahlerzeugung imdritten Viertelfahr auf 4,159 Mill. Tonnen. Da dte beutſche Beteiligung an der Internationalen Rohſtahlgemein⸗ ſchaft 3,161 Mill. Tonnen ausmacht, hätte die deutſche Induſtrie für die Ueberſchreitung der Beteiligung an die Ausgleichskaſſe rund 2 Mill. Dollar zu zahlen(die deutſche Beteiligung iſt für die Berechnung dieſer Sonderausgabe in 72 v. H. Inland⸗ und 28 v. H. Ausland⸗ beteiligung getrennt, wobei die Abgabe für die Ueberſchreitung der Inlandbeteiligung auf 2 Dollar feſtgeſetzt wurde; für die Ausland⸗ beteiligung bleibt die Abgabe von 4 Dollar unverändert beſtehen. Im zweiten Viertelfahr mußte für die Ueberſchreitung der deutſchen Beteiligung 1,96 Mill. Dollar gezahlt werden. Bei den letzten Luxemburger Verhandlungen iſt die Sonderausgabe für die Ueber⸗ ſchreitung der deutſchen Inlandbeteiligung auf 1 Dollar herabgeſetzt worden, um die für Deutſchland untragbar gewordene Belaſtung 8 flanzyrüfung der Akliengeſellſchaſt Von Eduard Butzmann, Berlin Herabſetzung des A K. von 1,60% auf 0,80 Mill.% und Nicht leichter geſtaltet ſich die Prufungbarbelk in allelf denjenigen Fällen, in denen die Generalverſammlung die Be⸗ wertung der Aktiven bemängelt hat mit dem Ziele, durch eine höhere Bewertung ein beſſeres Gewinnergebnis errechnen und damit die Verteilung einer höheren Dividende beſchlieen zu können. Da erweiſt es ſich oft als ſehr ſchwierig, den gang⸗ baren Weg zu finden, auf welchem die wichtigen Lebens⸗ intereſſen des Unternehmens gewahrt und zualeich den Wün⸗ ſchen der Aktionäre gedient wird. Die Bewertung der Ver⸗ mögenswerte, auf die im Einzelnen hier nicht eingegange werden kann, unterliegt zwar gewiſſen geſetzlichen Vorſchr f⸗ ten, läßt aber im Einzelfalle doch einen weiten Spielraum, 9* daß die von den Parteien einander gegenüber geſtellten Zah⸗ len oft weit voneinander abweichen, eine Einigung demnach nur auf der goldenen Mittelſtraße zu erzielen iſt, wenn vorgebrachten Argumente der einen Seite nicht doch noch dle Anerkennung der Gegner findet. ch Für die Aktiva hat der Geſetzgeber Vorſchriften bezuleg der Bewertung erlaſſen, welche dazu zwingen, ein gewiſſeß Höchſtmaß nicht zu überſchreiten. Strehen die Aktionäre alſo eine Ueberſchreitung der geſetzlichen Maximalſätze für Aktiven an, ſo wird dies ſtets ausſichtslos ſein. denn dieß⸗ bezüigliche Beſchlüſſe wären geſetzwidria. Ein Vorſtand. wel⸗ cher ſich zur Ausführung ſolcher geſetzwidriger Beſchlüſſe ver⸗ anlaßt ſehen würde, wäre den Geſchädigten gegenüber erſab, pflichtig. Es iſt dabei wohl zu beachten, daß die Vorſchriſteg des 5GB. hinſichtlich der Bewertuna der Aktiva nicht nur da Wohl der Aktionäre im Auge haben, ſondern noch mehr 5 Sicherheit für die Gläubiger des Unternehmens, die dut, eine ſelbſtſüchtige Dividendenpolitik der Aktionäre nicht in Gefahr gebracht werden dürfen. Demgemäß ſtehen alſo einem Herabgehen in der Einſetzung der Vermögenswerte in di Jahresbilanz unter die Maximalvorſchriften nach keiner Rich⸗ kung bin Bedenken entgegen. Deshalb werden diesbezüaliche Differenzen auch nur in den Fällen vorkommen, in denen 5 Verwaltung nach Anſicht der Aktionäre von den Maxima ſätzen des HGB. zu weit nach unten abgewichen iſt. Was dagegen die Nachprüfung der Paſſiven anlangt. Abſchreibungen in Frage kommenden Poſten beziehen, F 5 das hier aufzuführende Akttenkapital iſt gemäß 8 201 Abſatz die Aufnahme des Betrags des Grundkapitals und der Betrag eines jeden Reſerve⸗ und Erneuerunaskontos zwingende Vor⸗ ſchrift, von welcher alſo nicht abgewichen werden kann. Wäb⸗ rend aber das Grundkapital auf Grund der früheren ſchlüſſe der Generalverſammlung feſtſteht, werden dem Re⸗ ſerve⸗ hezw. Erneuerungskonto allfäbrlich geſetzliche oder au beſchließende Beträge neu zugeführt. Alſo um die Dotiernng des Reſerve⸗ oder Erneuerungskontos kann ebenfalls zwiſchen Verwaltung und Generalverſammlung ein Streit entſtehen. Häufiger iſt dagegen eine Verſchiedenheit der Anſichten wegen, ſonſtiger Rückſtellungen anzutreffen. wobei letzten Endes Generalverſammlung ſouverän entſcheidet, nachdem ſie 54 Vorſtand und die eingeſetzte Prüfungskommiſſion gehört 185 Dieſe kurzen Darlegungen zeigen. daß der Geſetzgeber ſü eine vollkommen ausreichende und gründliche Bilanzprüfung bei den Aktiengeſellſchaften Vorſorge getroffen hat. Weng trotzdem ſo überaus viel darüber geklagt wird. daß da Bilanzweſen im argen liegt, ſo hat dies ſeine Haupturſache darin, daß die Aktionäre von den ihnen zuſtehenden Rechten in uneureichender Weiſe Gehrauch machen. durch dieſe Vertragsbeſtimmung zu mildern. Auf ber anderen hat die franzöſiſche Induſtrie ſeit Beſtonen der Kon“ dlen? ür ſtahlgemeinſchaft ihre Beteiligung noch niemals erreicht und daf 0 die vorgeſehene Vergütung von 2 Dollar für die Tonne Minderer, zeugung erhalten, Dieſe Mindererzengung betrug im zweiten Vieg Mehrerzeugung um etwa 20 v. H. der Beteiligung. Es iſt daher da mung wohl verſtändlich, mag das durch die raſche Bildung von me kaufsverbänden für die einzelnen Walzwerkserzeugniſſe geſchehen oder, wie es uns richtiger erſcheint, durch eine Nachprüfung der teiligungen auf Grund der bisherigen Ergebniſſe. 9eh Das Internationale Zinkkartell geſcheitert. Die Verhand⸗ lungen zur Gründung eines internationalen Zinkkartells ſind ge⸗ ſcheitert, weil ſich die amerikaniſchen Erzeuger, die 50 v. H. des Bedarfes auf dem Weltmarkt decken, mit dem ihnen angebotenen Anteil nicht einverſtanden erklärt haben. Nachdem Amerika Erzeuger den ganzen Plan fallen laſſen. Deviſenmarkt Reichsmark und Pfund leicht abgeſchwächt Die Reichsmark ſchwächte ſich der Wüner g bis.1880 an. Londbon international ſchwächer gegen New Dollar 40257“ nach 4024, was auf den hohen Zinsſatz zurück⸗ 28,26. Die Umſätze waren gering. Heute vormittag notierten! 7 London⸗Maris 174.0r 124,0% J Matlb.⸗Schwz.] 28,34J 28,34 Lond.⸗Stodh.218,0 1207 Lond.⸗Brüäſſel 34.908 34,9“ Holland⸗Schw. 209.60 208,70 Lond.⸗Madrid 28,28 297 LCond.⸗Malld. 89,10 80,10 Kabel Holland 2,488.484 Maild.⸗Paris Kabel Schweiz.188 5,184 Lond.⸗Holland 12,10 12,10 Brüſſel⸗Paris 0 Lond ⸗Schweſz 25.252 28,25 London⸗Oslo 18,49 18,48 Holland⸗Paris 1024 Paris⸗Schweiß 20,86 20,86 Lond.⸗Kopenh. 18,17 18,17Kabel⸗London].878 In.⸗Mk. laſſen ſich olgende Kurſe feſtſtellen 8 8 London.. 204 209 JPraa...42..12 fi Medrd... 728e 15 Paris.. 16.44 16.44 Oslo II0,350110.35 Argentinien 1,788*¹ 45 Zürich. 0,78 80,77 Kopenbagen.112,512.25 Japan...952 1457 Mafland..22,9 2289 Stockhol m.„4,187%% 112.85112,85 New⸗Pork „168,50168.57 Brüſſel.311 58.31 Mannheimer Produktenbörſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim mit Sack. zahlbar in RM Amtliche Preisnotierungen vom 24. Oktobe 1927. Weizen inl.neuer 26.—.26.50 Haſer ausländ. 24.25.25.50 Wleſenheu loſe.20..60 „ ausl. 2250-31.50] Mais gelbesm Sack 19.50—.— Notkleehen—.490 Roggen inl.neuer25.25 25,50'mehl. Spez.0 Sp. 38—.—.—Luz.⸗Kleeh. verg. 8. 80·.80 Holland. „ ausl. 25.25.25 50 Weizenbrotm m. S. 80.——.„ z unverg. E. 40⸗ 190 Vrau⸗Gerſte(inl · Roggenmehl mit S. 34.—36,— Preß⸗Stroh.40- 4. 0 ausl.) 26.—-29.50 Weizenkleie m. Sack 12.50.—.—Gebund. Stroh.80⸗.20 Futter⸗Gerſte 22.—.24.— Trackentreber 17.—-1750 Raps mit Sack—— Hafer inländ 22.—-23 50 J Rohmelaſſe—.—.—lKleeſamen 4— Ermäßigung der Zinkblechpreiſe. Die Suddeutſche ginkblech⸗ händlervereinigung, Sitz Frankfurt a.., hat mit Wirkung vom 22. Oktober die Zinkblechpreiſe abermais um 1½ v. H. ermäßigt. Die letzte Herabſetzung erfolgte am 4. Oktober ebenfalls um 1½ v. H VBerliner Metallbörſe vom 24. Oktober Preiſe in Feſtmart für 1 Kg. 21. 24 11. 25. Elektrolyttupfe: 128.50 126,50 Aluminium in Rafſinadefupfer—.——.— Barren.%%fſ-˙ A00 1 b—.——— 10——.—— ohzin.Pr..——.——.— ttenzinn— e 3,40.8,50 3,9⸗3,59 Blaenſen 47.— 4 Antimog 15—005 95.25 Aluminfum.10 210 Sliber für 1 Gr. 77—78,.— 772575 London, 24 Oktober. Metallmarft(In Lſt. f. d. eng. t. v. 1016 Kg. 21, 24. 21. 24, J Blei 20,%5 2045 Kupfer Kaſſa 88.48 58,78 beſtſeletr! 68,— 68.— Jint 26 65 20. do, J Mona!.45 55.7 Nickel ed. p. 5. 25 2 do, Clettrol. 62,75 62,75] Zinn Kaſſa 266,— 26½50] Reguias werden Beanſtandungen ſich hier in der Regel nur auf die als die ite 677000 teljahr ca. 10 v. H. der Beteiligung, dagegen bewegte ſich die deutſche Drängen der deutſchen Induſtrie auf eine Aenderuna dieſer Beſtim⸗ Beitritt zu einem ſolchen Kartell perweigert hat, haben die übrigen eſtern eine Kleinigkeit ab/ ork 48710 nach 48720. Holland ſehr feſt, gegen zuführen iſt. Spanien ſchwächer, gegen London 28,35 nach ſWeirrRN — den WW. Oktober 1927 mene Nannhelmer Zeltung(Neittag,Ausgobef 7. Seite. Nr. 8s Geſchäftemacher mit dem Tod Von Otto Schwerin Bettelbrieſ und Andenkeninduſtrie— Verdächtige Schuldſcheine— Der Trick des Mr. Goldſmith Herr Natek und die Briefmarkenſammlung Nelesch Uegerſchrift könnte auch anders formuliert werden,unter Vorlage eventuell vorhandener Schriftſtücke der Krimi⸗ e würde 4151 15 die 15 2 Schreiber in vielen Fällen Saunkenc eeß e elerseeler Sene ur eensereikenen] un welg angerſchaner Welſe dergrlige Geſcgeltenacher Unternehmen de⸗ 33 und andere ehrliche gewerbliche arbeſten, ſoll an Hand von zwei praktiſchen Beiſpielen belegt mittelt. Zweck enen ein Trauerfall Arbeit und Verdienſt vere werden. Ein Herr William Goldſmith ſtudierte die Zeitungen Treiben ein unſerer Ausführung ſoll ſein, das Tun und aufmerkſam auf Todesanzeigen und notierte ſich vor allem unter die rit ganzen Anzahl unſauberer Geſchäftemacher jene Fälle, wo es ſich um einen ſogenannten plötzlichen Tod oder gar 55 iſche Lupe zu nehmen, raffinierte Faulenzer handelte. Er ſandte prompt an die Adreſſe des Verſtorbenen baſter und recheriſche Exiſtenzen, deren Tätigkeit umſo ekel⸗ ein Päckchen mit einem Schmuckgegenſtand im Wert von 5 4 Schmerz 5 verwerflicher iſt, als ſie auf die Pietät und den und forderte in einem geſchäftlich gehaltenen Brief den Em⸗ Ferhälinis r Hinterbliebenen bei einem Trauerfall ſpekuliert. pfänger auf, dieſen ihm vor einigen Tagen beſtellten Gegen⸗ kanten“ mäßig harmlos iſt noch die Tätigkeit der„Fabri⸗ ſtand im Sinne der beiliegenden Rechnung zu bezahlen. Eines bezeichn von Bettelbriefen. Man kann ſie nicht gut anders Tages fiel er mit ſeiner Oberſchlauheit herein, weil er den braghierte⸗ denn der Verſandt der häufig ſchon hekto⸗ Trick bei einem Mann verſuchte, der zwar überraſchend ſtarb. mäßig oder vorgedruckten Briefe wird durchaus fabrik⸗ aber ſchon Wochen bettlägerig war 2—— zablreich e Wege geleitet. Privatperſonen, aber auch leider Dinge eine Beſtellung hätte gar nicht machen können. Die Po⸗ knenden ir demeinnützige oder ſonſt recht edlen Zwecken die⸗ ligei ſchloß Herrn Goldſmith prompt den„Faden“ In ähnſich Hintert nternehmen, ſpekulieren auf den Schmerz der raffinierter Weiſe arbeitete ein gewiſſer Oskar Natek aus Ve⸗ Fefühl'liebenen. Es iſt für jeden Leidtragenden ein ekles rona, dem ich perſönlich das Handwerk legen konnte. Am f, Trauerfall anderes zu tun haben, als die Tageszeitungen auf Auslandsverbreitun angeseigt. Schon drei Tage ſpäter er⸗ einer Bet ſyſtematiſch dur ganzen un dinn vrempt mit hielt ich ter der Abreſſe des Verſtorbenen einen mit der den diee telei anzutreten. Bereits am Beerdigungstag wer⸗ Mielt ich unter 8 Natet De⸗ Wbebeſcwwerer nendennhee elchndorlonaßer ginenon glechena er Schukg von gdde(ausgerechnel), die langl eſchw 1 itt 3* ſldbronzierten een ee e verfallen ſein ſollte, bat. Auf Anfrage erklärte der Schwind⸗ dihe Erzeugniſſe überſchwemmt. Häufig liegen dieſen Sen⸗ ler, daß es ſich um eine Sendung von Briefmarken gehandelt ungen auch gleich geſalzene Rechnungen bei. habe. Der Betrugsverſuch war ſchon deshalb evident, weil Wir ve E 1 nicht der Verſtorbene für alles andere mehr Intereſſe an den Tag alzu lan ee bei dieſer Sorte 6 gelegt hatte, als gerade für Briefmarken, und auch kein Ge⸗ nd im kri weil ſie, wie ſchon 7 5 os ſchäft ohne Kenntnis ſeiner Angehörigen abgeſchloſſen hätte licher it z minaliſtiſchen Sinne unbedenklich ſind. Am gleichen Tage ging eine Anzeige an die Quäſtur(Polizei) den und 82 Treiben gewiſſer Exiſtenzen, die vor Fälſchun⸗ nach Verona, die dieſem geſchäftstüchtigen Herrn beſtimmt den—0 Aict rlen Geſfe eunm ans, daß 5 aen wurde, denn er hat ſeine Anſprüche prompt „fallen ge iedenen nicht immer und überall in der Lage ſind, Geſchäfte, Es iſt typiſch für die Arbeitsweiſe derartiger Betrüger, Lerſtor boerſtorbene getätigt hat, nachzuprüfen. Ein pon dem daß ſie ihre Forderungen ſtets verhältnismäßig niedrig hal⸗ Erben 8 unterzeichneter Schuldſchein, der den geſetzlichen ten. Sie rechnen mit feinem pſychologiſchem de entierk waldend kurz nach dem Tod 385 Ausſtellers mit der Großzügiakeit der 555 55 50 beſonderg—88 iſt immer mit fall koſtet 92 9 ſchon 0 7 190 ſhatspüch ann, wenn ein entſprechender Eintrag + 5 tellen 5 n. ſon 9050 e da beß Hauner Geſgaſlsdrteſc, dis die Unterſchrift eines fadneios denahlen. Es gang iamer uur enfaßlen werden nikſenerng kragen, oberhalb der Unterſchrift 15 Brieſen bedacct wßeh. e e e 1285— ſolden er uldverſchreibung verſehen. Es empfie ich, Briefen bedacht wird, tut ſich und ſeinen Mitmenſchen den dae berartigeß 40 0 da der Gauner aus größten Dienſt, wenn er dieſe betrügeriſchen Geſchäftemacher klageiſlichen Gründen eine derartige Fälſchung kaum einzu⸗ mit dem Tud“ ſo ſchnell als möalich bei der Polizei zur An⸗ n wagt. Darüber hinaus ſcheint es ſogar klug, den Fall zeige brinat. 2 hinzu kommt eine Fahrt nach Stuttgart zum 25. Jahres⸗ Sportliche Runoͤſchau jubiläum des ADAC. und die„Sport⸗ und Studienfahrt nach Amerika.“ Die einzelnen Termine ſtellen ſich wie folgt: Autoſport 18. März: Eilenriede⸗Rennen.— 24. März bis 2. April: Länder⸗ Das ADAcC⸗Programm 1928 fahrt für Krafträder.— 11. bis 25. April: Auslandstourenfahrt.— 2 3. t b 8⸗ d Wirt tlichkeits⸗ die automobilſportlichen Verauſtaltungen des nächſten Jahres Peufang für ie ee und 1 Nachdem in dem letzten Pariſer Automobil⸗Weltkongreß] Omnibuſſe.— 15. bis 17. Mai: Jubiläumsfahrt nach Stuttgart.— keabereinſtimmung mit dem internationalen Sport⸗Termin⸗ 2. Mai: Nürburgring⸗Rennen für Motorräder und Automobile.— dlender erzielt wurde veröffentlicht jetzt der Allgemeine 18. bis 23. Juni' Reichs und Alpenfahrt für Wagen.—8. Juli: Deutſ 17077 Großer Preis von Deutſchland für Motorräder(Durchführung: che Automobilelub ſein ſportliches unt touriſtiſches Pro⸗ 5 gramm ke A..A. C. und D. M..).— 25. Inli: Schleizer⸗Dreiecksfahrt.— tun m für das Sportjahr 1928, das zunächſt die Veranſtal⸗ 6. bis 11 Auguſt: Deutſche Tourenfahrt(Ferienfahrt).— 18. und gen 2 18.——5 7 re enthält, die der A. D..C. als Geſamtklub durchzufüh⸗ 18. Anguſt: Juternationale Freiburger Rekordtage.— 27. September tun beabſichtigt. Neu iſt, daß die beiden bekannten Veranſtal⸗ bis 3. November: Amerikafahrt. gen„Eilenriede⸗Rennen“ und„Schleizer Dreiecksfahrt“ vbom G 7 für g eſamtklub übernommen werden und die„Länderfahrt Madſport duß Krafträder“, die auf ſpeziellen Wunſch der Kraftrad⸗In⸗ 8 undſe und der Kraftradfahrer nach dem Beiſpiel der„Deutſch⸗ Eröffnungs⸗Radrennen in Breslau Tontebrt und der„Oſt⸗Weſt⸗Fahrt“ wieder eine forcierte Knappe gewinnt den Fliegerkampf enfahrt mit ſportlicher Wertung darſtellen und dabei ͤ uch durch das Ausland führen ſoll Die Breslauer Jahrhunderthalle eröffnete am Sonntag die 15„Deutſche Gebrauchs⸗ und Wirtſchaftlichkeitsprüfung“, abend bei ſtarkem Beſuch mit einem zugkräftigen Radſport⸗ .[programm ihre Winterſaiſon. Das ſportliche Niveau des Anzen dieſem Jahre verſchoben wurde, ſoll nunmehr endgültig 717 1 ufang al vor ſich gehen. Für zie reinen Herren⸗ und Tages war gut. Im internationalen Fliegerkampf holte ſich portf der Breslauer Knappe einen ſchönen Erfolg. Zuſammen mit ſahrtefahrer ſteht wiederum die beliebte„Reichs⸗ und Alpen⸗ 0 hrt“ auf dem Programm, die der ADelC. alſo von ſeinem Nebe gewann Knappe auch das Stunden⸗Monnſchaftsfahren. ſür genſeinder— abgetrennt An e 5 ee, E ra i 2 egerkampf: 1. nappe⸗Breslau unkte; 2. pears⸗ bunnen auf Len Seüe eg 56 udie Auſtralien 9 Punkte: 3. Rütt⸗Berlin 6 Punkte; 4. Henry Aerts⸗ tung e Rekordtage“ vorgeſehen. Die letztgenannte Veranſtal⸗ Belaten 10 Puntte⸗ erſcheint auch auf dem internationalen Terminkalender.„ Pierzig Rundempuantteſah enz 1. tauſch 1 Punkre: mit Bei den touriſtiſchen Fahrten iſt die Wiederholung der e Feee 10 unden⸗ ann a a hren:— nappe⸗Nebe Wer debem Beifall aufgenommenen„Auslandstourenfahrt,, 12 Punkte; 2. Frach⸗Skupinski 9 Punkte; eine Runde zurück: 3, eren Ziel allerdings noch nichts bekanntgegeben wird,„Hü 16 kte; ⸗Nörenb kte; 5. B 2 und ebenſo eine„Deutſche Tourenfahrt“ zu beachten. Neu Ne e e e? 4. Tietz⸗Nörenberg 14 Punkte; uſchen 100 Km. Mannſchaftsfahren im Berliner Sportpalaſt Die Krönung der Radrennen im Sportpalaſt am Sonn⸗ tag bildete ein 100 Km.⸗Mannſchaftsfahren, das von zwöl Paaren beſtritten wurde und einen ſehr bewegten Verla nahm. Die zahlreich erſchienenen Zuſchauer wurden durch wiederholte. Ueberrundungen und fortgeſetzte Jagden in Atem gehalten. Das Ergebnis: 1. Charlier⸗Durap, Frankreich 2,23,10 Stunden 51 Punktez 2. Ehmer⸗Kroſchl, Berlin 28 Punkte; 5. Tonani, Italien⸗Bauer⸗ Berlin 18 Punkte; 4. Gebr. van Kempen, Holland 10 Vunkte.— Eine Runde zurück: 5. Kühl⸗Wette 6 Punkte; zwei Runden zurück: 6. Dorn⸗Nickel 32 Punkte; 7. Mühlbach⸗Maczinski 26 Punkte. Drei Runden zurück: 8. Petermann⸗Behrendt 26 Punkte; 9. Dewolh⸗Hahn 13 Punkte. Vier Runden zurück: 10. Blank⸗Krüger 10 Punkte. Schach Um die Schach⸗Weltmeiſterſchaft Auch die 19. Partie remis Auch die 19. Partie des Weltmeiſterſchafts⸗Schachkampfes zwiſchen Capablanca und Aljechin endete nach 21 Zügen remis. Der Stand iſt alſo nach wie vor unverändert, Aljechin führt mit:2 Siegen. Neues aus aller Welt Eigenartiger Unfall — Berlin, 24. Okt. In dem Abzahlungswarenhaus von Jonaß u. Co. in Berlin ſtürzte ein Regal des Schuhwaren⸗ lagers um, auf dem ſich für 12 000 bis 15 000 Mark Schuhe be⸗ fanden. Fünf Verkäuferinnen wurden unter den Regalen begraben und erlitten mehr oder weniger ſchwere Ver⸗ letzungen. Der Unfall iſt nach Anſicht der Feuerwehr auf un⸗ ſachgemäße Anlage des Regals zurückzuführen. Exploſion eines Luftſchiffes — London, 24. Okt. Nach einer Meldung aus Tokio explodierte geſtern während einer Manöverfahrt über der tokioter Bucht das lenkbare Luftſchiff, das für Japan vom Nobilekonzern erbaut wurde. Einer der Inſaſſen ſoll ver⸗ brannt ſein. Ein Geſchütz explodiert — Buenos Aires, 24. Okt. Im Verlaufe der großen Ma⸗ növer in der Provinz Mendoza explodierte ein Geſchütz, wo⸗ durch 7 Perſonen, darunter 3 Offiziere, getötet wurden. Kriegsminiſter General Juſte, der im Augenblick des Unglücks die Batterie inſpizierte, blieb unverletzt. * — Ein tüchtiger Chemiker. Der angebliche Chemotechniker Emil Murling von Speyer befaßte ſich mit der Erzeugung eines Fleckenreinigungsmittels, das aus gefärbtem Eſſig in anderen Fällen aus verdünntem Chlorkalk beſteht. Verſchiedene Vertreter hat er mit dieſem famoſen Reinigungsmittel herein⸗ gelegt. Nach dem„Fabrikanten“ wird gefahndet. — Ballonflüge von Friedrichshafen aus. Der Rieſen⸗ ballon Bartſch von Sigsfeld, der am Mittwoch vor⸗ mittag auf dem Friedrichshafener Zeppelingelände aufgeſtie⸗ gen war, hatte ſchon nach 42 Minuten die Höhe von 6100 Meter erreicht. Ueber Kaufbeuren ſtieg er wieder durch die Wolkenſchicht und landete ſehr glatt.30 Uhr nachm. bei Fran⸗ kenhofen(Kaufbeuren) mit Hilfe der Landbevölkerung. Die techniſchen Einrichtungen haben ſich bewährt. Der Luftſchiff⸗ bau Zeppelin hat ſich in entgegenkommender Weiſe bereit er⸗ kläct, den Rieſenballon zu ſtationieren. Weitere Aufſtiege werden in einiger Zeit ſtattfinden. Der Ballon„München“ machte bekanntlich zu gleicher Zeit einen Aufſtieg zur Beob⸗ achtung des erſteren. Mit einem viel geringeren Kubikinhalt Gas ausgerüſtet, ging er nicht ſo hoch wie ſein größerer Bru⸗ der. Er landete 16.20 Uhr 200 Meter vom Bahnhof Tutzing am Starnberger See. Auch dieſer Ballon kommt verpackt wieder nach Friedrichshafen zurück. — Gefährliches Spielzeug. Ein 10jähriger Junge in Bu⸗ ſenberg ſpielte mit einer Sprengkapſel, wobei dieſe explodierte. Dem Knaben wurde die linke Hand weggeriſſen und die rechte ſchwer verletzt; er wurde in das Pirmaſenſer Krankenhaus verbracht — Ein Auto auf den Bürgerſteig gefahren. Am Samstag abend 8½ Uhr ereignete ſich vor dem Hauſe Elbinger Straße 24 in Berlin ein ſchwerer Verkehrsunfall. Eine Kraft⸗ droſchke hatte einen Reifenſchaden erlitten, die Steuerung ver⸗ ſagte, und das Fahrzeug geriet auf den Bürgerſteig und ver⸗ letzte vier Perſonen zum Teil ſchwer. Zuerſt wurde der 38 Jahre alte Arbeiter Willi Wiprecht von dem Wagen erfaßt und zu Boden geſchleudert. Dabei erlitt W. Hautabſchürfun⸗ gen an Kopf, Händen und Füßen. Dann fuhr das Auto die 41 Jahre alte Ehefrau Amanda Nawrotzki um. Die Frau zog ſich eine Gehirnerſchütterung und ſchwere Quetſchungen zu. Sie mußte in das Krankenhaus am Friedrichshain ge⸗ bracht werden. Weiter verunglückte die 62 Jahre alte Ehefrau Ottolie Hans, die gleichfalls eine Gehirnerſchütterung und Quetſchungen erlitt und im Krankenhaus am Friedrichshain 1 1980 fand, ſowie die 16 Jahre alte Arbeiterin Hertha ein. — 2— —* 0 das Pfefferminz e eeee Juxvelen NodernesLeger 22U. 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Gräf im naheru 79. Lebensjahre sanft verschieden. Mannheim, Frankfurt à.., Köln, den 23. Oktober 1927 Familie Franz Müller Familie Karl Kübler Familie Alfred Hietzschold Dle Beerdigung findet am Mittwoch, den 26. Oktober 1927, nachmittags 2 Uhr statt. 4876 gemeinderates. Ewigkeit abgerufen wurde. rat seine reichen Kenntnisse der e Ohrist erwiesen. Das soll ihm un bewahren. Der Evang. Todes-Anzeige. Unserer evang. Gemeinde machen wir hierdurch die schmerz- liche Mitteilung, daß das treue Mitglied unseres evang. Kirchen- Herr Oberfinanzrat am Samstag, den 22. Oktober 1927, abends, ganz plötzlich 55 55 5 20 Der Verstorbene hat mehr als 20 Jahre als Kirehengemeinde- stellt. In nimmermüder Mitarbeit hat er sich stets als treuer evang. Wir werden dem Verstorbenen ein dankbares Emil Welker vang. Gemeinde zur Verfügung ge- vergessen bleiben. Gedenken Kirchengemeinderat. Abänderung der Bau⸗ und Straßenfluchten am Weinheimerweg in Ladenburg betr. Durch vollzugsreiſes Erkenntnis des Be⸗ zirksrats Mannheim vom 22. September 1927 wurden die Bau⸗ und Straßenfluchten am Weinheimer Weg in Ladenburg unter Aende⸗ rung der durch Feſtſtellungsbeſcheid vom Jahre 1915 feſtgelegten Bau⸗ und Straßen⸗ fluchten nach Maßgabe der mit Antrag des Gemeinderats Ladenburg vom 14. April 1927 vorgelegten Pläne gemüß 88 5 und 3 des Ortsſtraßengeſetzes vom 15. Oktober 1908 für erklärt. ie Einſicht des Ortsſtraßenplanes iſt ledermann während der unden auf dem Rathaus in Ladenburg ge⸗ ührenfrei geſtattet. 3 Mannheim, den 14. Oktober 1927. Badiſches Bezirksamt— Abt. II. Iil. Jeröffentlchnngan dar Staut Mannheim Die Pfänder vom Monat April 1927, und zwar: 3² Lit. A Nr. 1 bis 2042(rote Scheine), Lit. B Nr. 1 bis 5810(weiße Scheine) Eit. O Nr. 1 bis 2809 larüne Scheine müſſen bis ſpäteſtens Ende Oktober 1927 aus⸗ — werden, andernfalls ſie Anfang No⸗ ember verſteigert werden. Städt. Leihamt. Bom Mittwoch, den 28. Oktaber ab wird der Betrieb der Linie 6 an Werktagen bis 0 Ubr abends ab Paradeplatz ausgedehnt. is 76.37 Uhr ab Paradeplatz verkehren die agen nach Käfertal, von 20.47 bis 28.30 Uhr nölgen die Fabrten an der Renz⸗ ra In der Richtung nach Ludwigs hafen perkehren die Wagen bis 19.38 Uhr ab Pa⸗ adeplatz nach Mundenbeim, von 19.48 bis Uhr nur bis zur Schützenſtraße. An onntagen verkehrt Linte 6 nach wie vor bis 00 Uhr ab Paradeplatz ſowohl nach Käfer⸗ als auch nach Mundenheim. 40 Aintliche Bekanntmachungen? Morgen früh auf der Freibank: Ruh⸗ Heiſch. Anfana Nr. 1 38 Hausfsemlkauffnur geschiften uhaben in allen einschl.Delall Ossisfen zum Bszuige weist nach: Gebrüder Frlese, Nirffangesalischaft Fiachmin Sachann. Jasdverpaditung. Der Gemeinderat Bargen(Amt Sins⸗ heim) verſteigert am Don nergtag, den 5. November 1927, nachmitt. 2 Uhr, auf dem Rathauſe hier die Gemeindejagd von 753 ha Feld und Wald. Als Steigerer werden nur ſolche Perſonen zugelaſſen, welche im Beſitze eines Jagdpaſſes ſind oder durch eine bezirks⸗ amtliche Beſcheinigung nachweiſen, daß der Ausſtellung desſelben nichts im Wege 12 üblichen Dienſt⸗ Pachtzeit 1. II. 28 bis 81. I. 1934. Bargen, den 12. Oktober 1927. Der Gemeinderat Richter, Bgmſtr. Brenner. Waldhefste. 77. Nieteesucne Wae 77 1. e schön möbl. Zimmer kür eine unserer Angestellten. Baum 4 Noihschild, Em 52 Tel 2389. Suche beſchlagnahmefr. Wohnung 4 od. 3 Zim. mit Bad, jetzt od. ſpäter. 3955 Gefl. Angeb. m. Be⸗ dingung. u. X M 168 an die Geſchäftsſtelle. Mittl. Reichsbeamter ſucht geräumige mernodnuu mit Manſarde. Drgl.⸗ Karte vorhanden. Un⸗ koſtenvergütung ſofort bar.*406 Angeb. unter J Nr. 28 an die Ge⸗ ſchäftsſteulle. -2 Um.-Wohnung bis 1. 2, 28, beſchlag⸗ nahmefrei, Neuban⸗ mietex, v. ig. Ehepaar geſucht. 4497 Angeb. u. K K 165 an die Geſchältsſtelle. 15 Ehepaar ſie 0 Amer u. Nuens oder ſchöne Manſard.⸗ Wohnung, ev. leeres immer mit Küchen⸗ enützung. 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