rreN— * NreKK — „n Adre Preuße nbgeseb liehnr allen Umſtänden die Reſpektierung des Willens der Er⸗ Dienskag, 25. Okttober Nouo Bezugspreiſe: 3 5 de In Mannheim u. Umgebung frei ins Feted die Poſt monatl..⸗M. 2805 ohne Beſel eld Porderm enderung der wirtſchaftlichen Vethältniſſe Rach⸗ aupt⸗ ſcateele Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe Baff ermaſchäfts telle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle: R 1,•6, duegngerſte 19)96 lhafte diedenftellen, Waldhofſtr.ö, 5—— u. Mangm Feige Telegramm⸗ eiger Mannheim. eint wöchentl. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 26355 Abend⸗Ausgabe Mannheimer Seikung Preis 10. Piennig 1027— Nr. 404 ei B. 9 5 enſp. 40.. eigenpreiſe na 255 9e ile Ag nzeigen 0, eklamen Kõ eile für Allgem. met —49.0 Kallerg Ageigen werden höher berechnet. 5 Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ en wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ MlannheimerHeneral Anzeiger r verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge dur Fenſpreer ahne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim, Betlagen: Sport und Spiel Aus Zeit und Leben Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht der Kamyf um die Schulvorlage Die Fortführung der Verhandlungen im Vildungsausſchuß Sehr beachtenswerte Erklärungen R eichtderlin 25. Okt.(Von unſerem Berliner Bürv.) Der mittag für Bildungsweſen begann heute vor⸗ miniſte Beratung des Reichsſchulgeſetzes. Der Reichs⸗ aſſende: es Innern Dr. v. Keudel!l gab einen zuſammen⸗ deſſen 85 Ueberblick über die Beſchlüſſe des Reichsrates und erhandlungen über das Reichsſchulgeſetz. Der Vertreter Preußens, Miniſterialdirektor Käſtner, legt 755 an Hand umfangreichen ſtatiſtiſchen Materials dar, daß reußen für die Bekenntnisſchule geſorgt ſei. Die Be⸗ grü Heiſttemn der Vorlage, daß es ſich um die Erhaltung der e 88 Schule handele, ſei alſo nicht ſtichhaltig. Nach dem aranti⸗ en Volksſchulunterhaltungsgeſetz habe Preußen eine egen ſer fievangeliſche und katholiſche Bekenntnisſchule. Da⸗ rage ei für weltliche Schulen entſprechend der für ſie in kommenden Schüler die Parität noch nicht vorhanden. dem A habe ſich bisher dafür nach dem geltenden Recht mit um 859 weg der Sammelklaſſen und Sammelſchulen beholfen, auf dief bekenntnisfreien Teil der Schüler aufzunehmen. Nur Wege habe man die große Zahl von Schulſtreiks ſolche n erledigen können. Unerträglich ſei es, daß ewigen cchwierigkeiten ſich durch das Reichsſchulgeſetz ver⸗ ˖ 70 ſollten. Man dürfe nicht überſehen, daß bereits bei die bakmblicklichen geſetzlichen Zuſtand die Eltern durchaus ein ſolcht. eit haben, Bekenntnisſchulen einzurichten. Wenn tritt fi der Beſchluß der Eltern aber nicht gefaßt wird, dann ſchulen„den Staat die Notwendigkeit ein, Gemeinſchafts⸗ ſungs Linzurichten. Der Redner erörtert dann die Verfaſ⸗ mäßigkeit des Schulgeſetzes an Hand der in Weimar enen Erklärungen. Die preußiſche Regierung wünſche balten 5uberechtigten, wie es die Verfaſſung fordere. Ver⸗ die G, die Erziehungsberechtigten ſich aber apathiſch, dann ſei zmeinſchaftsſchule die gegebene Schulform. eine geeignete Regelung der Geſetzgebungsaufgabe. Köhlers Veſprechungen mit Gübert ei Htrartn, 25. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) länger enanzminiſter Dr. Köhler, der geſtern wiederum ie* Zeit mit dem Reparationsagenten konferierte, hatte, ſeiner r hören, im Anſchluß daran eine Ausſprache im Kreiſe iniſte an der Angelegenheit unmittelbar intereſſierten die m rkollegen. Nach der Unterrichtung der Heffentlichkeit, Frakti n für heute erwartet, und einer Beſprechung mit den woch Insführern wird, wie verlautet, Dr. Köhler am Mitt⸗ gehend Hauptausſchuß des Reichstags ſich gleichfalls ein⸗ vielbeſ über den Komplex der Fragen verbreiten, die mit dem prochenen Bericht Parker Gilberts zuſammenhängen. dem 80 Behauptung, namentlich ſzanzöſiſcher Blätter, daß in dleichfalg tagsgeſpräch des Herrn v. Höſch mit Briand worden ͤ das Memorandum des Reparationsagenten erwähnt unzutr ſei, wird von den hieſigen zuſtändigen Stellen als Vorganffend zurückgewieſen. In dem Geſpräch ſei dieſer bedarf überhaupt nicht berührt worden. Der Aufklärung Blätte es noch, was Parker Gilbert bewogen hat, Newyorker ie 448 Kenntnis von ſeinem Protokoll zu geben und ſomit, mabſicht bei ſeiner bekannten Loyalität wohl annehmen darf, keit* lich einem Teil der ausländiſchen Preſſe die Möglich⸗ r hetzeriſchen Ausbeutung ſeines Schrittes zu bieten. Scritz die„Voſſiſche Ztg.“ behauptet, ſoll ſchon vor dem des Reparationsagenten beabſichtigt geweſen ſein, die Vorlage über die Beſoldungsreform ſo zu ändern, a wohl fn eine geringere finanzielle Belaſtung ſo⸗ im Augf das Reich als auch für die Länder ergebe. Es ſollen macht ſchuß an den Vorſchlägen der Regierung Abſtriche ge⸗ bu werden, die eine Erſparnis von„mehreren udert Millionen“ ermöglichen. Allgemeines Intereſſe in Berlin Die 3 Berlin, 25. Oktbr.(Von unſerem Berliner Büro.) kritiſche 9 die Angriffe des Reparationsagenten entſtandene in ſtöte Situation beſchäftigt die leitenden Berliner Kreiſe Reichgaritem Maße. Heute mittag hat, wie wir hören der denten asenminiſter Dr. Streſemann dem Reichspräſi⸗ meldet ortrag gehalten. Morgen wird, wie bereits kurz ge⸗ porechun der Reichsfinanzminiſter Dr. Köhler eine Be⸗ baben mit den Führern der verſchiedenen Fraktionen finan und nachmittags dem Haushaltsausſchuß über die des Jatelle Lage Bericht erſtatten. Ob dieſe Verhandlungen blick nocl duſſes vertraulich behandelt werden, ſteht im Augen⸗ für he nicht feit. Mit beſonderer Spannung ſieht man den min ute nachmittag vorgeſehenen Darlegungen des Finanz⸗ breitete entgegen. Die von einem Berliner Blatte ver⸗ Schrittze Meldung, daß die Regierung unter dem Eindrucke des eine bes des Reparationsagenten ſich mit der Abſicht trage, dun deträchtliche Herabminderung der durch den Beſol⸗ wirb a entwurf vorgeſehenen Belaſtung vorzunehmen, Regzern, maßgebender Stelle ganz entſchieden beſtritten. Die laſſen, gedenke die Vorlage in der Faſſung beſtehen zu Das ſchließt natürlich keineswegs die Möglichkeit Der bayeiſche Miniſterialrat Freiherr von Imhoff erklärte u..: Die bayeriſche Staatsregierung müſſe gegen Verſuche Widerſtand erheben, irgend wo und in irgend welchem Falle ohne Rückſicht auf den Willen der Erziehungs⸗ berechtigten die Gemeinſchaftsſchule einzurichten, ſei es bei der Neuerrichtung von Schulen von Amtswegen, ſei es bei der Ueberleitung der beſtehenden Schulen. Die bayeriſche Staatsregierung legt Gewicht darauf, daß die beſtehenden Be⸗ kenntnis⸗ und Simultanſchulen ohne weiteres als ſolche über⸗ geleitet werden und daß daneben das Recht einer entſprechen⸗ den Anzahl von Erziehungsberechtigten anerkannt wird, Schu⸗ lenihrer Anſchauung zu beantragen. Die Zahl von 40 ſchul⸗ pflichtigen Kindern als Antragsvorausſetzung erſcheine ihr entſprechend. Die bayeriſche Staatsregierung könne weiter dafür nicht eintreten, daß das Grundſchulrecht auf religiöſe Erziehung in Schulen ihres Bekenntniſſes den Bewohnern einzelner Gebiete gänzlich vorenthalten wird. Wie man in irgend einem Staatsgebiet bei grundſätzlicher Aufrechterhal⸗ tung des bisherigen Rechtszuſtandes große Minderheiten auf Grund ihrer Anſchauung befriedigen will, ſo muß das gleiche Recht auch in den ſogenannten Simultanſchulländern den Minderheiten gegenüber den fortbeſtehenden Simultanſchulen zuerkannt werden. Endlich verlangt die bayeriſche Staats⸗ regierung, daß unbeſchadet des Aufſichtsrechtes des Staates die ſachliche Regelung und die Ueberwachung des Religions⸗ unterrichtesden Kirchen zuerkannt wird. Die bay⸗ riſche Staatsregierung könne deshalb den Entwurf der Reichs⸗ regierung, inſoweit als er eine Einſichtnahme in den Re⸗ ligionsunterricht in allen Fällen nur ſtaatlich beſtellten Per⸗ ſonen zuerkennen will, nicht zuſtimmen. Im übrigen er⸗ ſcheint ihr jedoch der Entwurf der Reichsregierung— von einigen minder weſentlichen Punkten abgeſehen, ſowie vor⸗ behaltlich einer befriedigenden Löfung der Koſtenfrage— als aus, daß die Parteien von ſich aus Anträge auf Abſtriche machen. Die Regierung tritt gleichfalls auch dem Gerücht eutgegen, daß ſie eine Zurückziehung des Reichsſchul⸗ geſetzes plane. Das ſei durchaus nicht der Jall. Im Gegenteil werde ſie mit aller Energie bemüht ſein, die Be⸗ handlung durchzuführen. Kampf gegen die Teuerung Berlin, 25. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) An⸗ geſichts der beſorgniserregenden neuen Preiswelle hat, wie die B. Z. berichtet, der Vorſtand des Gewerkſchaftsringes an den Reichskanzler heute vormittag eine Eingabe gerichtet, in der er auf die Teuerungsbewegung eingehend hingewieſen wird. Die Eingabe ſtellt feſt, daß namentlich Nahrungs⸗ mittel, wie Brot, Kartoffeln, Milch, Butter und Fleiſch ſeit Beginn des Jahres durchſchnittlich um 20 bis 25 v. H. ge⸗ ſtiegen ſind. Es wird weiter der Befürchtung Ausdruck ge⸗ geben, daß durch die Beſoldungserhöhungen weitere Preis⸗ ſteigerungen eintreten werden, die nicht nur die Erhöhung der Beamtengehälter illuſoriſch machen, ſondern auch die Kauf⸗ kraft der Lohn⸗ und Gehaltsempfänger der privaten Wirt⸗ ſchaft herabmindern müſſen. Der Vorſtand des Gewerkſchafts⸗ ringes fordert von der Regierung die wirkſame geſetzgeberiſche Bekämpfung des preisverteuernden Monopolismus durch Verſchärfung der Kartellordnung vom Jahre 1920 und durch Abbau der Zölle. Dieſe Denkſchrift, die heute morgen in der Reichskanzlei einging, wird im Zuſammenhange mit den weiteren Erörte⸗ rungen über die Wirtſchaftslage auch das Reichskabi⸗ nett beſchäftigen. Der Reichskanzler dürfte ſehr bald mit den Führern der Spitzenverbände der Wirtſchaft und der Ge⸗ werkſchaften in Fühlung treten, um gemeinſam mit ihnen die Maßnahmen durchzuberaten, die von der Regierung in Aus⸗ ſicht genommen worden ſind. Auch der Reichswirtſchafts⸗ miniſter Dr. Curtius ſetzt ſich ſehr entſchieden dafür ein, daß einzelne Zollpoſitionen wichtiger Induſtrieerzeugniſſe möglichſt bald eine Abänderung erfahren. Ein franzöſiſches Arteil über Deutſchland Das Pariſer„Petit Journal“ ſchließt ſoeben ſeine Artikelſerie über Deutſchland ab. Der Verfaſſer ſtellt feſt, er ſei in Deutſchland gut aufgenommen worden. Auffallend ſei ihm vor allem die große Toleranz der Deutſchen geweſen, die ſich z. B. darin äußerte, daß amerikaniſche Legionäre, trotzdem ſie ihre Mützen und franzöſiſche Kriegsauszeich⸗ nungen trugen und in ſtarken Gruppen auftraten, unbehelligt geblieben ſeien. Ferner ſtellt der Korreſpondent das Ver⸗ ſchwinden der Militärperſonen aus dem Straßenbild feſt und die beſcheidene Haltung der wenigen Offiziere. Der Deutſche an ſich ſei heute demokratiſcher und menſchlicher als im Jahre 1914. Die Entwicklung habe ihn(den Verfaſſer) umſo ſtärker überraſcht, als er nicht darauf gefaßt war. Er ſchließt mit der Aufforderung an die Franzoſen, häufiger nach Deutſchland zu reiſen, da engerer Kontakt nach und nach eine beſſere Atmoſphäre ſchaffen werde. Franzöſiſche Saar⸗Intereſſen (VLon unſerem Vertreter im Saargebiet) Mit Recht hat man die öffentliche Weltmeinung auf den mit einer Million Tonnen jährlich zu veranſchlagenden franzöſiſchen Kohlenraub aus Saargebietsboden in der Grenzecke des Warndt aufmerkſam gemacht. Auf Grund des Verſailler Friedensdiktats erachtet ſich Frankreich, dem das private Eigentum der ehemals preußiſchen und bayeri⸗ ſchen Saargruben bis zur Plebiszitentſcheidung einſtweilen abgetreten werden mußte, für befugt, mit dem Bodenreichtum des den„treuen Händen“ des Völkerbunds unterſtellten Saargebiets anzufangen, was ihm zu ſeinem Vorteil beliebt, Der Wortlaut des 8 1 des Anhangs zu den Artikeln 45 bis 50 des Vortragstextes(„Der franzöſiſche Staat hat das Recht, dieſe Gruben auszubeuten oder nicht auszubeuten oder das Ausbeutungsrecht an Dritte abzutreten, ohne vorher eine Er⸗ mächtigung dazu einholen oder irgend eine Förmlichkeit er⸗ füllen zu müſſen“) mag den Franzoſen buchſtäblich ein Scheinrecht eröffnen; aber dem vielberufenen„Geiſte“ des Friedensinſtruments widerſpricht es zweifellos, einem Volksteile nicht nur ſein wertvollſtes Nationaleigentum, auf dem einzig ſeine wirtſchaftliche Exiſtenzfähigkeit letztlich beruht, zu entziehen, ſondern zugleich dieſes auch, unbeküm⸗ mert um die unabwendͤbaren Folgen, durch ſyſtemati⸗ ſchen Raubbau zu zerſtören, nach der glorreichen Deviſe des Sonnenkönigs:„Après nous le deluge“(„Nach Uns die Sündflut“)! Von allen übrigen Verſtößen abgeſehen, iſt es erſt recht vor keinem Forum zu verteidigen, wenn und dies mis ausdrücklicher Genehmigung der zur„Wohlfahrt der Saarbevölkerung“ beſtellten fremdländiſchen Regierungs⸗ kommiſſion!— die franzöſiſchen Kapitaliſten, an welche der franzöſiſche Bergfiskus ſaarländiſche Grubenfelder„verpachtet“ hat, von der Bezahlung der geſetzlichen Bergwerksabgaben an die Gemeinden, aus deren Gemarkung die Kohlen durch Untertagbetrieb vom franzöſiſch gewordenen Lothringen aus gefördert werden, befreit wurden. Selbſtverſtändlich bedeutet es auch ein Vergehen gegen das Völkerrecht, wenn Frankreich dieſe Verpachtung an die Saar⸗ und Moſel⸗Bergwerksgeſell⸗ ſchaft„auf 99 Jahre“ vorgenommen hat, während ihm ein Verfügungsrecht höchſtens bis zum Jahre 1935 einſtwez⸗ len zuſteht. Außerdem iſt es ein im Bergbau unerhörter Unfug, daß Staatsgrenzen, wie es hier zwiſchen Deutſchland (dem das Saargebiet ja ſtaatsrechtlich noch immer zugehörg) und Frankreich geſchieht,„durchörtert“ werden. Aber es handelt ſich hier nicht um einen ſkandalöſen Kohlenraub, ſondern mitverflochten iſt die nationale Zu⸗ kunft der über dieſen Kohlenſchätzen ſeßhaften ſowie der in dieſen Gruhen beſchäftigten deutſchen Saarbevölke⸗ rung. Wie in der Wallerfangener Ecke die dort trotz ihrer franzöſiſchen Staatsangehörgikeit ſeit einem Jahrhundert preußiſche Gaſtfreundſchaft genießende Grundbeſitzer⸗ und Fabrikantenfamilie Villeroy⸗Fahvier ſeit Kriegsende die end⸗ gültige Loslöſung mindeſtens des Kreiſes Saarlouis vom Reiche betreibt, ſo wurde bereits ſeit längerem der Argwohn gehegt, daß franzöſiſcherſeits die Verpachtung der Saargruben, Durchörterung der Landesgrenze und vor allem die wirt⸗ ſchaftliche Abhängigkeit der Bergarbeiterdörfer dazu benutzt werden möchte, oͤur Zuckerbrot und Peitſche bei der Volks⸗ abſtimmung 1935 zu Gunſten des Brotherrn⸗Staates ein ſol⸗ ches Stimmenverhältnis zu extrahieren, daß der Völkerbund mit einigem Anſtand, unter Benützung der verdächtigen Klau⸗ ſeln des§ 35 des Saarſtatuts, mindeſtens den kohlenreichen Warndt endgültig mit Frankreich vereinigt. Daß dieſe Vermutung keineswegs aus der Luft gegriffen iſt, beweiſt uns eine hochintereſſante Auslaſſung des offiziöſen Journaliſten der franzöſiſchen Saarbergwerksdirektion, Jean Revire, der— ſonſt ein ſehr„diplomatiſcher“ Herr— in einem Artikel des Straßburger, aus dem Propagandafonds genährten „Journal de'Eſt“(16. Okt.) die Katze faſt aus dem Sacke läßt. Der franzöſiſche Offizioſus, der einen Gegenſatz zwiſchen dem flammenden Proteſt des preußiſchen Handelsminiſters Dr. Schreiber und der„vorſichtigen“ Vertragskenntnis des Reichs⸗ außenminiſters Dr. Streſemann und hinwiederum zwiſchen letzterem und dem ihn durch Tadel zu„Taten“ möglichſt an⸗ ſtachelnden„Saar⸗König“ und Stumm⸗Nachfolger Hermaun Röchling konſtruiert, ſpöttelt in ſeiner Art über die ſaardent⸗ ſchen Beſchwerdeaktionen in Genf und insbeſondere über die angebliche alldeutſche Propaganda im Warndt.„Was iſt der Warndt?“, ſtellt er die Frage, um wie folgt zu ant⸗ worten:„Zwiſchen dem Südoſten von Saarlouis und Forbach krümmt ſich die franzöſiſch⸗ſaarländiſche Grenze tief in lothringiſches Gebiet. Sie bildet dort einen Golf, eine Halb⸗ Enelave die wir von drei Seiten einſchließen. Ein mit dichten Wäldern, die erſt im 17. Jahrhundert urbar gemacht wurden, bedecktes Gebiet, verhältnismäßig wenig bevölkert, wenn man es mit dem übrigen Saargebiet(ungefähr 12 000 Bewohner) vergleicht, aber ein äußerſt reicher Bezirk, weil er nämlich nur einen gewaltigen Kohlenblock darſtellt. Dieſes Warndtgebiet iſt durch keinen Verkehrsweg mit dem übrigen Saargebiet ver⸗ bunden. Es wird nur durch die Eiſenbahn berührt, die durch unſer lothringiſches Kohlenrevier geht. Sein kaufmänniſches und wirtſchaftliches Zentrum iſt Forbach. An zahlreichen Stellen zerſchneidet die Grenze Dörfer in halb lothringiſche und halb ſaarländiſche Hälften. Faſt die geſamte Bevölkerung des Warndt, die übrigens mit den benachbarten Lothringern eng verſchwägert iſt, gewinnt ihren Lebensunterhalt in Lo⸗ thringen.“ Nach dieſer geographiſchen Belehrung, die den Warndt als einen„eigentlich“ mit Land und Leuten zu Frank⸗ reich gehörigen Erker hinſtellt, fährt der derzeitige journa⸗ liſtiſche Vertrauensmann der franzöſiſchen Saar⸗Propaganda fort:„Man begreift, daß die Deutſchen ſtark beunruhigt ſind: es würde genügen, daß Frankreich eine ganz leichte propagandiſtiſche Anſtrengung tätigt, um den Anſchluß dieſes Gebiets gelegentlich der künftigen noch aufwies. 2. Seite. Nr. 4 Neue Makufener Jenn endee Dienstag den 28. Otober Bolksabſtimmung durchzuſetzen. Daher veran⸗ talten ſeit einigen Monaten die preußiſchen Propagandaaus⸗ chüſſe in dieſer Richtung Ausflüge, Feſtlichkeiten, gründen verſchiedene Vereine, ſie ſuchen ſogar die fraglichen Dörfer einigermaßen durch Autobuslinien mit dem Saargebiet zu verbinden. Das„Deutſchtum“ fühlt ſich in Gefahr!“ Wenn Nöchling dem Außenminiſter, der auf Grund der„klaren“ Rechtslage einen abenteuerlichen Vorſtoß gegen die Gruben⸗ feldverpachtung nicht riskiere, die Zähne zeige, ſo erhebe Röch⸗ Ung ſeine Kritik in eigener Sache, in der Hoffnung eines Tages für ſeinen alldeutſchen Eiſer durch billige Ueberlaſſung dieſer Gruben belohnt zu werden. Zwar erſcheine Streſe⸗ mann auf dem erſten Blick von größerem Gewicht;„aber“— fragt der beſorgte Revire—„gibt es nicht hinter der offtziellen Regierung in Deutſchland eine geheime Regierung? ſeit Stumm ſind die Saar⸗Magnaten mächtig!“ Der publi⸗ iſtiſche Zionswächter der franzöſiſchen Saarkolonie beſchließt eine Mahnung:„Wir täten jedenfalls ſchweres Unrecht, dieſen Disput(zwiſchen Röchling und Streſemann) zum Vor⸗ wande zu nehmen, uns auf die andere Seite zu drehen und tiefer einzuſchlafen; allmählich naht 1935.“ Den gleichen Ruf hat aber erſt recht auf der deutſchen Gegenwarte zu erheben, wer gegenüber den franzöſiſchen ſpirationen„zum Seßen geboren, zum Schauen beſtellt“ iſt. Unter gelegenklichem Wechſel der Parole iſt, was nicht ſcharf genug feſtgehalten werden kann. die franzöſiſche Zukunfts⸗ abſicht gegenüher dem Saargebiete in dem weſenhaften Willen ſich gleich geblieben, die Rückkehr des Saargebiets zum Reiche auf alle Fälle, mit allen Mitteln zu verhindern. Deutſch⸗ land ſoll dauernd durch die Amputation der wertvollen Saar⸗ mark mit ihrer tüchtigen Bepölkerung und ihrer gerade für Kriegszwecke hochwichtigen Montaninduſtrie geſchwächt blei⸗ ben! Dies iſt für Frankreich, unter allem Wandel der Regie⸗ rungskonſtellation, der entſcheidende Geſichtspunkt. Wenn ſchon das höhere Ziel der Geſamtannexion nicht er⸗ reichbar oder auch— nach den jetzigen elſaß⸗lothrinaiſchen Er⸗ fahrungen— vielleicht nicht wünſchbar iſt, ſo erſcheinen „Grenzberichtigungen“, wie— zur Verſtärkung der ungenü⸗ genden franzöſiſchen Kohlenbaſts— im Warndt, oder zur Glo⸗ kifizierung„hiſtoriſchen“ Preſtiges um Saarlouis, hochwill⸗ kommen. Das reſtliche Saargebiet mag— in Ermangelung eines Beſſeren— alsdann irgendwie als ein fragmentariſcher iltput⸗ und Pufferſtaat konſtituſert werden, natürlich unter franzöſiſchem Protektorat und alsdann ewigem Eigentum ankreichs an den Saargruben. Dieſe letztere Löſung der maßgeblichen Saarbepölkerung mundaerecht zu machen, be⸗ müßte ſich eine im Saargebiet höchſt gewichtige— und auch mit ſaardeutſchen„Prominenten“ ſeit Jahren auf recht freund⸗ ſchaftlichem Verkehrsfuße ſtehende— Perſönlichkeit, Herr Bommelaer, der Geſchäftsführer des Comite de Forges für das Saargebiet. Bommelaer, als beruflich reiner Wirt⸗ ſchaftler, ſucht der franzöſiſchen Saar⸗Auffaſſung einen reinen ſaarländiſchen Wirtſchaftsegoismus zu unterbauen. Auf dem „Franeo⸗Saarländiſchen Wirtſchaftskongreß“ hielt Bomme⸗ IJaer im Sitzungsſaal der Burbacher Hütte einen— nicht zu überſehenden— Vortrag über die ſaarländiſche Eiſeninduſtrie. worin er den unſicheren und künſtlichen Charakler einer ab⸗ geſchloſſenen Saarwirtſchaft unterſtrich: die außerordentliche Geringfügigkeit der landwirtſchaftlichen Eigenerzeugung, wäh⸗ rend die ihrem Werte nach von ihm auf die Hälfte des Koh⸗ lenbergbaues geſchätzte Eiſeninduſtrie ihren Bedarf an Eiſen⸗ erz und Schrott von weither beziehen müſſe, andererſeits je⸗ doch für ihren Abſatz durch die Entfernung von der See beein⸗ trächtigt ſei. Ohne das Kohlenvorkommen wäre überhaupt die Weitereriſtenz der Saarinduſtrie undenkbar; ihre wirt⸗ ſchaftliche Zukunftsfrage ſei jedoch praktiſch ein Eiſen⸗ Jahnproblem. Die ſchickſalhafte Bedeutung der Eriſtenz⸗ möglichkeit der Saareiſeninduſtrie werde von den 750 000 Saarländern, die im Jahre 1935 zur Volksahſtimmung be⸗ rufen ſind, durchaus nicht in ihrer Schwere verſtanden! Wenn das Saargebiet zum Reiche zurückkehre, werde hier ſowohl das Brot als auch das Erz teuer. Wenn alsdann die Eiſen⸗ induſtrie, die zugleich den Hauptverbraucher der Saarkohle darſtellt, in Schwieriakeiten gerate, werde die geſamte Saar⸗ wirtſchaft von einer ungeheuren Kriſe bedroht. Da Frankreich ſelbſtyerſtändlich dauernd außerſtande iſt, die Eiſenvroduktfon des Saargebiets auf ſeinem— ſeit der„Desannerion“ des ehemaligen Deutſch⸗Lothringens bereits überſättigten Binnen⸗ markte unterzubringen, ſo muß Frankreich ſchon zur Abwehr unangenehmſter Konkurrenz aus dem eigenen Zollaebiete, der Saarinduſtrie ein Ausfuhrrentil öffnen. In dieſem Gedan⸗ kengana fordert Bommelaer— unter ausdrücklichem Hinweis guf die Beeinfluſſung der Volksabſtimmung!— eine Einwir⸗ kung auf die franzöſiſchen Eiſenbahngeſellſchaften. damit dieſe, im Verein mit den franzöſiſchen Seehäfen(namentlich Dün⸗ kirchen) durch Snezialtarife den ſaarländiſchen Ausfußrper⸗ kehr über Frankreich leiten. Von dieſen franzbſiſchen Orga⸗ nismen hänge die Zukunft des Saargebietes ab: dieſe allein könnten dem Saargebiet die erwünſchte Seelage ſichern.„Das Geheimnis von morgen.“ definiert Bommelaer: „Wird es möalich ſein, den 750 000 Saarbewoßnern den Ernſt ihrer Entſcheidung verſtändlich zu machen: Wird es mbalich ſein, von den franzöſiſchen Organismen die Ablenkung des Saarhandels nach den ausländiſchen Abfatzmärkten zu erret⸗ 15 Wie man ſieht, hat die franzöſiſche Saarpropaganda ver⸗ ſchiedene Eiſen im Feuer; je nach dem Publikum, von deſſen aufgeſtacheltem Egvismus der Verkauf des Deutſchtums um ein wirtſchaftliches Linſengericht erwartet wird. Dem Ratten⸗ fänger Bommelaer wäre kurz entgegenzuhalten, daß was Frankreich kann, das Deutſche Reich durch ſeine Tarifpolitik mindeſtens ebenſogut leiſten würde; ſelbſt unſere, in jüngſter Zeit auffallend ſchweigſamen, Saar⸗Pfalz⸗Kanalenthuſiaſten ſcöhken aus Bommelaers Lockſpeiſe ein neues Argument ſchöpfen. Die Zeiten der Präponderanz der„Wirtſchaft“ ſind nach der unmittelbaren Not des Kriegsendes nun doch vorüber; Menſch und Volk erfaſſen ſich in ihrem Daſein als Ver⸗ körperung einer Kultur und Vertretung einer Raſſe: Die Wirtſchaft iſt um ihrer und dieſer Hochziele willen, nicht dieſe um der Wirtſchaft willen da. Beweisführungen— noch dazu ſo durchſichtigen Charakters— prallen, ſo notwendig die Er⸗ haltung der Exiſtenzgrundlage ſelbſtyerſtändlich iſt, an dem federzeit treudeutſchen Nationalbewußtſein der Saarbevölke⸗ rung ab. Die neue amerikaniſche Note an Frankreich Der Pariſer Ausgabe der„Chieago Tribune“ zufolge ſoll die am Montag am Quat'Orſay überreichte Note folgende Punkte enthalten: 1. Die Ver. Staaten beſtehen nicht mehr auf der Durchführung der Beſtimmungen des Zollgeſetzes, daß ameri⸗ kaniſche Beamte die Bücher der nach den Ver. Staaten expor⸗ tierenden Jiemen zur Feſtlegung der Produktionskoſten ein⸗ ſehen. 2. Waſhington iſt bereit, die Zölle auf gewiſſe franzö⸗ ſiſche Waren zu ermäßigen, falls eine Nachprüfung der Pro⸗ duktionsgewinne die Notwendigkeit einer derartigen Ermäßi⸗ gung ergibt. 3. Die ſanitäre Kontrolle gewiſſer Einfuhrartikel wird, ſoweit Frankreich in Frage kommt, in Zukunft beim Staatsdepartement zentraliſiert und nicht mehr von verſchie⸗ denen Departements ausgeübt werden. Obwohl offtzielle Mitteilungen über den Inhalt der Note noch nicht vorliegen, zeigt ſich die ſranzöſiſche orgenpreſſe ziemlich optimiſtiſch. Immerhin ſtellt das„JFournal“ feſt, daß die amerikaniſche Antwortnote die Wiederherſtellung des vor dem Abſchluß des deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertrags 7¹ beſtehenden Zuſtandes keineswegs als eine Vergünſtigung, ſondern als eine ee eines den Ver. Stagaten bereits zugefügten Unrechts betrachtet und ſich volle Hand⸗ lungsfreiheit vorbehält. Es iſt noch nicht bekannt, ob die vor⸗ geſchlagenen direkten Verhandlungen in Paris oder Waſhington ſtattfinden. Der„Matin“ glaubt zu wiſſen, daß die franzöſiſche Regierung keine Einwendungen gegen Wa⸗ ſhington als Konferenzort erheben werde. Trotzli und Sinowjew ausgeſchloſſen In geheimer außerordentlicher Sitzung beſchloß am Montag das Zentralkomitee in Moskau den Ausſchluß Trotzkis und Sinowjems. Die Tatſache an ſich kann nicht ſehr verwundern, doch wird der Zeitpunkt überraſchen, da bekantlich am 1. November die offiziell erlaubte Parteidis⸗ kuſſion über die Fragen des 15. Parteikongreſſes eröffnet werden ſollte. Durch den Beſchluß iſt den Oppoſitionsführern Autorität und Legitimation zu freier Wirkſamkeit genommen und ihr Erſcheinen auf dem Parteikongreß am 1. Dezember ausgeſchloſſen. 1 Die Nebenerwerbe der bäniſchen Miniſter Aus Kopenhagen, 21. Oktober, wird berichtet: Die Abſtimmung über die Geſetzesvorlage, in wie weitem Um⸗ fange die Miniſter ihre pripaten Nebenerwerbe während ihrer Miniſterzeit beibehalten dürfen, ergab in dem zur Unter⸗ ſuchung der Frage eingeſetzten Ausſchuß, der aus Vertretern aller Parteien beſtand, Einverſtändnis darüber, daß Handels⸗ miniſter Slebſager ſeinen Vorſtandspoſten in der Kopen⸗ hagener Telephongeſellſchaft und der Verſicherungsgeſellſchaft „Baltika“, der Innenminiſter Dr. Krah ſein Vorſtandsman⸗ dat in den Verſicherungsgeſellſchaften„Hafnia“ und„Abſolom“ nieberlegen muß und daß der Finanzminiſter Stensvalle aus dem Verwaltungsrat der Vereinigten Papierfabriken und der Discontobank von Fünen austreten muß. Dieſe Entſchei⸗ dung wurde durch die Stimmen der Konſervativen, Radikalen und Sozialdemokraten gegen die Venſtre durchgeſetzt. Die Nebenerwerbe der übrigen Kabinettsmitalieder wurden nicht angefochten. * Lateiniſch ſtatt Arabiſch. Wie aus Angora gemeldet wird, erklärte auf dem Kongreß der Kemaliſtenpartei der türkiſche Miniſterpräſtdent Jsmet Paſcha, die Regierung be⸗ ſchäftige ſich mit der Frage, ob die arabiſche Schrift in der Türkei durch die lateiniſche erſetzt werden ſolle. Sonatenabend Marteau-Mehberg Das künſtlexriſche Nivegu dieſes Abends möchte man all dieſen Veranſtaltungen wünſchen, und dazu. daß dem auch das Publikum durch ſein Erſcheinen Rechnung trägt. Wohl eigten die Beſucher des geſtrigen Konzerts ein lebhaftes Mbggeben. aber dieſe Qualität darf ſcß auch in die Quantität umſetzen, und die Lücken ausfüllen, die ſelbſt dieſer Abend Zwei Künſtler hatten ſich hier wieder vereinigt, wie man ſie ihrer muſikaliſchen Kultur und ihrem künſtleriſchen Ernſt nach nicht oft beiſammen findet. Schon die Vortragsſolge ließ das erkennen. Stie begann mit der zweiten Violinſonate von Bufoni(-moll, op, 36), einem wohl ſchon über zwei ahrzehnte alten Werk, das ſich in klaſſiſcher Schönheit dem örer darbietet. Klaſſiſch in echt muſikaliſcher Folgerichtigkeit t die Gleichwertigkeit von Violin⸗ und Klavierpart, klaſſiſch auch die Behandlung der Themen, die hier wie faſt überall bei Buſont in gewiſſem Sinn einen autoblographiſchen Charakter kragen. In der Art, wie Buſoni die Geige behandelt, bewun⸗ dert man die Intenſivierung des Klanges: und dafür iſt der franzöſiſche Meiſtergeiger Marteau der rechte Mann. Er ent⸗ lockt ſeinem wundervollen Inſtrument den großen Ton, und gibt ihm die rechte Stärke. Das verhalf der edlen Geigen⸗ melodik des Werks zu tiefer Wirkung. Im Varfattonentetl, dem ein Choral von Bach zugrunde liegt, entfaltet Buſoni eine ganze Meiſterſchaft der Formbehandkung. Hier wußte der Geiger mit außerordentlicher Klarheit den verzweigten Wegen dieſes klangſeligen Muſizierens zu folgen. Man merkt es dem Klavierpart an, daß ein Ptaniſt dies Werk geſchrieben hat. Profeſſor Willy Rehberg, der wieder als Meiſterlehrer und Lehrmeiſter an die hieſige Hochſchule für Muſik zu deren Heil zurückgekehrt iſt, entſpricht dieſem klavieriſtiſch empfundenen Part mit der ganzen Kultur ſeiner ſtarken und überzeugenden Pianiſtenperſönlichkeit. Wer einen Buſoni ſo ſplelt, der bat ſich und ſeine Kunſt in jeder Art jung erbalten, und es war eine ungetrübte Freude, dieſer planiſtiſchen Prachtleiſtung zu folgen, deren innerer Elan benſo ükerzeugte wie die techniſche Vollendung im Vortrag. Auch die Art, wie dieſe urwüchſige Kraft gebändigt wird, wie ſie einen Stimmungsgrad nach dem anbern dem Inſtrument entlockte, zeugt von einem echten Künſtler, dem die feine Empfindung für Stil und Werk über alles geht, und der ge⸗ nug Beſcheidenheit beſitzt, ſich da als bloßer„Begleiter“ zu fühlen, wo der Komponiſt ihn wirklich dazu macht. Dieſe Art des ſicheren Geleits war denn vor allem auch bei der Brahmsſonate-moll(Op. 108) ausſchlaggebend, bei deren Wiedergabe der eigentliche Impetus von Rehberg ausging. Seine Art iſt die des echten klaſſiſchen Muſizierens. des des Thematiſchen, ohne virtuoſenhafte oskeln. Henri Marteau ſteht dieſer Art nicht nach. Auch er verzichtet auf das bloße Virtuoſentum und gibt ſich in ſeiner Spielweiſe wie der Franzoſe ſagt„martial“, mäunlich. In der Soloſonate(-dur) von Bach, in der er die Geigenſtim⸗ mung den Temperaturbedingungen des wieder einmal über⸗ heizten Harmonieſaals ganz angepaßt hatte, offenbarte er einen Grad geigeriſcher Technik und Kultur, der heute kaum noch überboten werden kann, Jedenfalls wird die unbedingte Klar⸗ heit, mit der er die ſchwierige Polyphonie eines ſolchen Bach'⸗ ſchen Wunderwerkes ausbreitete, kaum beſſer zu ihrer Wir⸗ kung gelangen als in dieſer Intenſivierung des Klanges, die mit der techniſchen Beherrſchung Hand in Hand geht. Die erſchienenen Muſtikfreunde folgten den wertvollen Darbietungen mit geſpannter Teilnahme und zeichneten die beiden Künſtler durch herzlichen Beifall aus. Kk. Breslauer Uraufführung. Der rührige Intendant des Breslauer Lobetheaters brachte als dritte Uraufführung die⸗ ſer Spielzeit die„Sinaenden Galgenvögel“ pon Up⸗ ton Sinelair heraus. Das Werk iſt— es muß ohne ſede Beſchönigung geſagt werden— ein politiſch linksradikales Tendenzſtück. Ein Führer des kaliforniſchen Hafenarbeiter⸗ ſtreiks wird im Geſpräch mit dem Staatsanwalt, dann ein⸗ epfercht in eine Zelle zuſammen mit anderen Verhafteten, chließlich in Einzelhaft in drei kurzen und prägnanten Bil⸗ dern dargeſtellt. Vom vierten Bilde ab gibt das Stück die Viſtonen des im Hungerſtreik lanaſam hinſterbenden Mannes, Viſionen von zukünftiger Arbeit, von vergangenem Leben, vom Tode der Frau, Viſionen von treuen und verräteriſchen Freunden, von ſchlemmenden Bürgern und voreingenom⸗ menen Richtern. Am Ende wird wieder ganz real der Tod des Eingekerkerten dargeſtellt. Dleſer Inßaltsangabe Wertungen beizufügen, die das Werk wirklich träfen, hieße einen nolfti⸗ ſchen Leitartikel ſchreißen. denn künſtleriſch iſt das Stück oßne Wert: ohne ſich entwickelnde Charaktere. ohne Charakteriſſe⸗ runa des Einzelnen. nur ganz roß Umriſſe eichnend und bän⸗ fig in der Phraſe ſtecken bleißend. Dennoch. trotz Banalität und ungeformter politiſcher Agitation, die das Stück beherr⸗ ſchen, iſt es ein ſtarker bühnenmäßiger Eindruck und für einen geſchickten Bühnenleiter bietet ſich pielfach Möglichkeit zu wirkungsvollen Effekten. Der Intendant Barhay. der ſelbſt Regie führte, hat eine ſzeniſche Glanzleiſtung vollbracht, indem Der Pariſer Petijurg⸗Prozeß VPParis, 25. Oktbr.(Von unſerem Pariſer Vertreter) Die von der Verteidigung des Angeklagten Schwar hbar 5 zitierten Zeugen gaben geſtern furchtbare Schilderungen für Judenmetzeleien in der Ükraine. Alle halten Petliur den Schuldigen an dem Blutvergießen. Schwartzbard 1 bei der Erinnerung an die grauſamen Leiden der jüdichic Bevölkerung in Tränen aus. Eine Medizinſtudentin, die er⸗ in der Ukraine mit der Pflege der Verwundeten befaßte, erſt klärte, die Metzeleien dauerten drei Tage. Petljura iſt De⸗ nachher eingetroffen und hat ſich geweigert, eine jüdiſche Ur⸗ legatton zu empfangen. Er hat keine Strafen gegen e 5 heber der Pogrome verhängt. Nicht nur die Juden, ſon die ſogar die Ukrainer haben die Ueberzeugung, daß VPetltung 105 Metzeleien organiſtert und befohlen hat. Die Soldaten d chen derten und maſſakrierten mit dem Ruf:„Es lebe Väterchen. Petljura“. inion füir Ein weiterer Zeuge, Mitglied einer Hilfskommiſſten us⸗ die Opfer des Krieges und der Pogrome, machte folgende els ſagen: Was au dieſen Pogromen auffiel, war, daß ſie ſen dort zuſtandekamen, wo ſich die Truppen Petljuras befand! und daß ausſchließlich Juden mißhandelt wurden. Man en aus Erfahrung, daß die Metzeleien nur möglich ſind, ſte die Regierung nicht unterſagt. Es gab im Jahre 1905 1906 gegenrevolutionäre Pogrome. Diejenigen, die Pe veranſtalten ließ, waren nur gegen die Juden gerichtet Ein anderes Mitglied der konſtitnierenden Verſammene unter Kerenski, ein Patriarch mit langem Bart, Geneg Tiomkin, gab folgende Erklärung ab: Ich ſchwöre, chil, Petliura für alle Greuel verantworklich iſt. Tiomkin icht derte das Treiben der Soldaten Petljuras, die zwar nie, gerade geplündert hätten, aber doch unverzüglich daran den gangen ſeien, Waren wegzunehmen, ohne ſie zu bezahlen. 5 Zeuge verlangte perſönlich von Petljura, er ſolle Maßnahmez gegen die Pogrome treffen. Trotzdem Petljura als Chef ter⸗ Direktoriums allmächtig geweſen ſei, habe er nichts un en nommen und trage deshalb die Schuld an den grauſam Metzeleien. Letzte Meldungen Kälte und Schneefall 4 — Berlin, 25. Okt. Die im Oſten Deutſchlands ſeit einia, Tagen herrſchende Kälte hat im Rieſengebirge bereits zu v 1 einzelten Schneefällen geführt. Die Temperatur im Rießeß gebirge iſt heute nacht auf 3 Grad Kälte gefallen. den Schnee liegt bis auf 700 Meter herab und erreichte auf Kamm eine Höhe von ſieben Zentimetern. Breitenſträters Ehe geſchieden EBerlin, 25. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) gen eee Ghe iſt heute vor dem Landgericht 3 geſchie worden. Beide Ehegatten wurden als ſchuldig erklärt und ihnen lei Koſten des Verfahrens auferlegt. Sie erklärten, keiner Berufung einlegen zu wollen. Drei Bergleute verſchüttet — Eſſen a. d.., 25. Okt. Durch Gebirgsſchlag kam i der 6. Sohle des Flüzes Wilbelm der Zeche Mansfeld ee Streber zu Bruch. 3 Beragleute wurden verſchüttet. 75 von ihnen ſind tot. Der Dritte konnte noch nicht geborge werden. Kein Attentat auf König Alſons — London, 25. Okt. Die Londoner Preſſe beſchäftigt 10 heute mit den Gerüchten über ein angebliches Attentat ich⸗ König Alfons in Barcelona und ſtellt feſt, daß es ſich tarſeg⸗ lich nur um einen Unfall des ſpaniſchen Königs beim Po ſpiel handle, der eine Bau einer neuen Singaporeflotte —London, 25. Okt. Die engliſche Admiralität hat 5 gros engliſche Firmen zu einer Submiſſion für den Bau neuen Flottenbaſis in Singapore aufgefordert. Die Koſt werden auf ungefähr 9 Mill. Pfund veranſchlagt. Vulkaniſche Störungen auf dem Meeresgrunde — London, 25. Oktbr. Wie aus Honolulu gemeldet 51 hat die Marinefunkſtation alle Schiffe im Stillen Ozean gen den auf dem Grund des Ozeans auftretenden vulkaniſch Störungen gewarnt. Es ſei mit der Möglichkeit einer Stu flut von rieſigen Ausmaßen zu rechnen. 15 Nach einer Meldung aus Ottawa verzeichnete der 2 mograph des Dominion⸗Obſervatoriums eines der ſchwerſ Erdbeben ſeit dem Februar 1923. Die Erdſtöße wurden 2 11,07 Uhr vormittags verſpürt und dauerten mehr als Stunden an. Der Mittelpunkt des Bebens ſoll in Alas liegen. —— er, von den Hauntdarſtellern Joſef Keim. Gerhard Ritter 75 Tbereſe Thieſſen wirkungsvoll unterſtützt mit anſpruchste Mitteln in einem famoſen und mitreißenden Tempo das l. herunterſpielte. Seltſame Famiilennamen eſe Wie kann es kommen, daß ſemand Mustopf heißt? een Frage wirft Woldemar Sacks in der Leipziger„Illuſtrieuuß Zeitung“ auf und beantwortet ſie folgendermaßen: Es ſer ſtandesamtlich feſtgeſtellt worden, daß in Magdeburg, wo die fe Name häufiger vorkommt, im vorigen Jahrhundert ein unte namens Muſtapha einwanderte, der ſich dann Muſtaph nangz und daraus iſt ſchließlich Muſtof und Mustopf geworden. bei gibt eine ganze Reihe ſolcher ſeltſamen Familiennamen, gei denen man zunächſt an ganz etwas anderes denkt, als ſich at näherer Betrachtung herausſtellt. Pfotenhauer hat nichts nie Pfote zu tun, ſondern geht auf den Pfettenhauer zurück, zie man früher den Bauarbeiter nannte, der die Pfetten, icht Querbalken des Hauſes,„zuhaute“. Rehentiſch hängt volt mit der Rebe zuſammen, ſondern iſt gleich Rawentiſch, fer älteren raw gleich rauh, roh, und iſt ein rauh gearbeitec Tiſch. Bei Dürkop darf man nicht an den Kopf denken. enz iſt die niederdeutſche Schreibweiſe des bekannten Manu Teuerkauf. Der Name Mäuſezahl iſt gar nicht ſelten ier augenſcheinlich mit Rübezahl verwandt, aber„zahl“ iſt hilr das verkürzte mittelhochdeutſche zagel— Schwanz— haben alſo Mäuſe⸗ und Rübenſchwanz vor uns. Schickedann beſchicke den Tanz, war früher der Tanzordner, aber unt. heute noch wird ein Bote für alles der Schickedanz genganz Auch die beiden Verleger namens Bagedeker und Brockhher⸗ finden eine überraſchende Erklärung. Baedeker iſt die nie a deutſche Form von Böttcher, während Brockhaus das eſt Broich, Brock und Bruch⸗Sumpf ſtehende Haus bedentel. dieſer Bruch nun müſt und wild, dann ergibt ſich Wildengegz Findeiſen hat nie im Lehen etwas gefunden; nielmehr iſt be⸗ 35“ ein Einſchtebſel. und Finne bedeutet nicht bloß die m kaunte Puftel. ſondern hieß einſt die ſchmale Shlagſette get Hammer. fobaß der Naue urſurfnolich Finneiſen gelaſſche zat. Schiddenßelm und Mittenzweig ſind auch alte den en Familiennamen: der erſtere bedeutet ſo viel wie ichnttle cs Helm“ oder Schüttelßelm, wäßrend die Mittenzweta aſind. nom Zweig wiſſen mollen ſondern„mitten entzwei an⸗ Selbſt ein ſo ſchön klingender Name wie Weſendonk pelicher delt ſich, wenn man ihn vom Standpunkt lautgeſchichtlich oder mundartlicher Geſetze betrachtet, ch recht proſaiſch Wieſendung. der tljura Als Grund wird Zerrüttung der Ehe angenorinz ehnenzerrung zur Folge gehabt habe ⸗ —— 7 ⸗ 1+ A SE „Denstag, den 25. Oktober 1927 2. Seite. Nr. 494 Reue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Außgabe) Gibt es zuperlüſſige Poltzeihunde? Intereſſante Verſuche von Geheimrat Moll 5 In der Berliner Geſellſchaft für Pſychologie und harakterologie kam es anläßlich des Vortrages von eheimrat Moll über die Zuverläſſigkeit von Polizei⸗ Gendeg zu heftigen Auseinanderſetzungen zwiſchen brianern und Fürſprechern der Polizeihunde. Wir bringen in folgendem aus der Feder eines Sachver⸗ krindigen einen intereſſanten Beitrag zu dieſer ae und tierpſychologiſch gleich intereſſanten Seit vielen Jahren iſt die Frage, wieweit man Polizei⸗ ue bei der Aufklärung von Verbrethen benutzen kann, um⸗ undeg Es gibt begeiſterte Anhänger der Spürtätigkeit des Spuren ſolche, die behaupten, daß bei Auffindung von meiden urch Polizeihunde viele Fehlerquellen nicht zu ver⸗ ellen 1 und vor allem aber auch, daß durch falſches kann, z. er Poltzeihunde ſoviel Schaden angerichtet werden komnt 9 er als kriminaliſtiſches Hilfsmittel nicht in Frage Prof M euerdings hat ſich ein hervorragender Wiſſenſchaftler, beitens oll, mit der Unterſuchung der Zuverläſſigkeit des Ar⸗ als ſol von Polizeihunden beſchäftigt. Zwar iſt Hundedreſſur Hewähre nicht ſein Spezialgebtet, aber gerade das bietet die Frage r dafür, daß er vorurteilslos an die Löſung der ganzen die Meitrangegangen iſt und ſein wiſſenſchaftlicher Name und beſonde hodik, mit der er vorgegangen iſt, laſſen ſein Urteil 77 beachtenswert erſcheinen. wie la ei ragen ſind es, die zu unterſuchen waren: 1. Spur 8 der Spürhund in der Lage iſt, einwandfrei eine Ergeb ie folgen zu können; 2. wie weit äußere Einflüſſe das 0 s beeinträchtigen; 3. und das iſt wohl die Hauptfrage: Polizeit berhaupt von einem zuverläſſigen Arbeiten der mehr hunde ſprechen kann, ob nicht vielmehr die Leiſtungen pürſini Beeinfluſſung durch den Hundeführer als auf ihren 55 zurückzuführen ſind. Geheimrat Moll kommt zu abfomerbin recht günſtigen Ergebnis, daß es zwar den j ſpurenreine Hunde, die unter allen Umſtän⸗ die Lei e geſtellte Aufgabe löſen können, nicht gibt, daß aber mag dükungsfäpigkeit des Hundes geſteigert zu werden ver⸗ führer urch Zuchtwahl, ſowie richtige Auswahl der Hunde⸗ muß'r. Um aber einen ſolchen Erfolg erzielen zu können, gebraun ſich darüber klar ſein, für welche Zwecke der Hund ic 31 cht werden ſoll. Spür⸗ und Suchhunde ſind grundſätz⸗ Aufzun unterſcheiden von Schutzhunden, deſſen Dreſſur und ſolgen d. unter ganz verſchiedenen Vorausſetzungen zu er⸗ genſt hat. Bei konſequenter Durchführung der Aufzucht, bei daß 238 Ausbildung der Hundeführer ſteht zweifellos feſt, wergen fönmen oligeihund immer günſtige Reſultate erzielt poldtereſſant i es, einiges über die Tatigkeit der ibunde durch den Polizeihundführer weiſele bren, ſowie auf einige Beiſpiele ihrer Leiſtungen hinzu⸗ eführ! Der Hund wird von dem Führer an einer Suchleine er ei und einer Spur angeſetzt. Nun iſt zur Erforſchung der Noltren Tätigkeit des Hundes außerordenklich wichtig, daß ſonſt olizeihundführer die geſtellte Aufgabe nicht kennt; denn den Sund es nicht zu vermeiden ſein, daß der Führer ſelbſt Ver und, ſei es unbewußt oder bewußt, beeinflußt. Molls wurdene⸗ die in verſchiedener Reihenfolge vorgenommen auszuſch um eine Beeinfluſſung des Hundes durch Gewöhnung war ſchalten, ergaben, daß das Tier durchaus in der Lage als 5 Spur zu verfolgen, auch wenn inzwiſchen ſchon mehr Dund enf Stunden vergangen waren. Die Annahme, daß der verl. meiſt nur Spuren verfolge, die in gerader Richtung zuch f en, hat ſich als nicht ſtichhaltig erwieſen. Er verfolgte Poli ſdiefwinklis verlaufende Spuren; ja noch mehr; der — und war auch in der Lage, eine Spur weiter zu ver⸗ kinder; bwohl ſie inzwiſchen von den Spuren von 30 Schul⸗ pürt, gekreuzt wurde. Man iſt ſich darüber einig, daß die ſinn ungakeit der Hunde faſt ausſchließlich auf ihren Geruch⸗ ſonſt nd nicht auf den Geſichtsſinn zurückzuführen iſt. Denn S r ürde es beiſpielsweiſe unmöglich ſein, daß ein Hund die äter eines Mannes verfolgen kann, der zuerſt gelaufen iſt, Es ſind die Riechſtoffe des enf aber per Rad weiterfuhr. ſich behen, die ihn wie eine Aura umgeben und überall, wo er ruthszindet, ſich ablagern. Der Hund, dank ſeinem feinen Ge⸗ witterngan, vermag dieſe Riechſtoffe zu erkennen und zu So erfre 0 ulich auch all dieſe Feſtſtellungen klingen mögen, Pibee man dach bei der Betrachtung des Wertes des Hundes berückſt Aufklärung von Verbrechen auch die Schattenſeiten ſetzu ichtigen. Unter welchen Umſtänden erfolgt die Ein⸗ Fiele Tanes Polizeihundes? Ein Verbrechen iſt geſchehen. älle zage ſpäter findet man den Ermordeten. In dieſen indel iſt die Wahrſcheinlichkeit, daß der Hund eine Spur ntdeck gleich Null. Angenommen, das Verbrechen wird früher ſier oder ein Gegenſtand iſt geſtohlen worden, und es derh ſich Fingerabdrücke des Täters. Wie ſchwer iſt es da, aupt den Hund auf die richtige Spur zu ſetzen. Wie oft Hoffmann von FJallersleben in Mannheim Fimidie Boſſiſche Zeitung bat anläßlich des 80. Geburtstages Nachörburgs einen auch in der äußeren Form getreuen die Garck ihrer Ausgabe vom 12. Oktober 1847, in der ſich rer Hurtsanzeige Hindenburgs befindet als Beilage zu n di onntagnummer vom 9. Oktober 1927 herausgegeben. Lagesgeit Zeitung, die ein anſchauliches Bild einer deutſchen t i. dung aus. vor 80 Jahren gibt, befindet ſich folgende Mel annheim: Mannheim, den 7. Oktober „Hoffmann aus Fallersleben, der ſich ſeit 2 Tagen bei leinem Freunde von Itzſtein aufhielt, hat ſoeben von dem zieſigen Stadtamt den Befehl erhalten, innerhalb 24 Stunden ei Zwangsvermeidung das Großherzogtum Baden zu ver⸗ laſſen, mit dem Bedeuten, daß einem etwaigen Rekurs ke'ne k aufſchtebende Wirkung erteilt werde.“ ſe—5 war verlockend, dieſer Spur nachzugehen. In einem zeichnandigen autobiographiſchen Werk„Mein Leben, Auf⸗ leben ungen und Erinnerungen“ hat Hoffmann von Fallers⸗ Hier über ſein Leben und Wirten Rechenſchaft gegeben. Nanms veröffentlichte Profeſſor Dr. Friedrich Walter in den zügliabetmer Geſchichtsblättern 1905 die auf Mannheim be⸗ kade zen Stellen. 1842. 1844, 1846 und 1847 in politiſch ge⸗ 25 in Baden ſehr bewegten Zeiten war Hoffmann in Baſſerbeim. Zu ſeinen Freunden gehörten Friedrich Daniel Friedrmann und Mathy, Heinrich Hoff, Alexander v. Soiron, ſkein dich Hecker. Vor allem nahe ſtand ihm Adam von Itz⸗ Aufk⸗ dem er 1844 das Itzſtein⸗Lied dichtete. Die ſpäteren neue den ſeiner„Alemanniſchen Lieder“ und ſeine„Fünfzig Auth Kinderkieder“(1845) ſind bei Fr. Baſſermann verlegt. ſezundie kleine Schrift„Zehn Aktenſtücke über die Amtsent⸗ glei 50 Profeſſors Heffmann von Fallersleben“ erſchien im Ner Mannheimer Verlag. tung eber das Erlebnis, an das die Notiz der Voſſiſchen Zei⸗ ſeinenaus dem Jahre 1847 erinnert, berichtet Hoffmann in auch n Denkwürdiakeiten ausführlich. Wenn die Ausweiſung Schl inhibiert wurde, ſo wirft der Vorfall doch ein grelles erhälint auf die vormärzlichen Zeiten und die politiſchen Dewegung Ilimann von Fallersleben erzählt: Thürim den letzten Tagen des Sentember reiſte ich durch e in Baden unmittelbar vor Ausbruch der der ſtein gen über Frankfurt in den Röeingau. Wie ich Itz⸗ 1 ding ich ſeinem Gute lin Hallgarten im Rheingau) nicht traf, mit der ſtrenaſten Strafe der alten kommt es vor, daß das Tier zwar ohne Zögern immer der gleichen Spur folgt und es ſich aber ſpäter herausſtellt, daß es ſich um die Spur einer Perſon handelt, die auch am Tatort aber zu einer ganz anderen Zeit geweſen iſt. Schließlich, ſelbſt wenn der Hund auf die richtige Spur geſetzt iſt, wie lange vermag er ihr zu folgen? Denn mit einem Male hört die Spur auf. Der Täter hat ein Fahrzeug benutzt— man weiß im günſtigſten Fall, daß der mutmaßliche Täter mit der Elek⸗ triſchen fortgefahren iſt. Dieſes Ergebnis iſt ſelbſtverſtänd⸗ lich viel zu dürftig, um darauf eine kriminaliſtiſche Verfol⸗ gung aufzubauen. Bei aller Anerkennung der Leiſtungen der Polizeihunde, bei aller Anerkennung der Mühen um ihre Aufzucht und Dreſſur kann man dem Polizeihund nur die Rolle eines kri⸗ minaliſtiſchen Hilfsmittels zuweiſen. In jedem Fall wird erneut geprüft werden möſlfent ob die gefundene Spur ein einwandfreies Ergebnis darſtellt. Denn welches Un⸗ heil kann angerichtet werden, wenn eine falſche Perſon verbellt wird. Auf Grund der Spürtätigkeit des Hundes wird gegen den Betreffenden Anklage erhoben. Er wird frei⸗ geſprochen, nicht weil ſeine Unſchuld klar bewieſen werden konnte, wie es ja häufig der Fall iſt, ſondern weil ſich das Ge⸗ richt nicht dazu entſchließen konnte, auf das Ergebnis der Polizeihundunterſuchung allein zu vertrauen. Aber„Semper aliquid haeret“. tigten kann dadurch vernichtet werden. Staͤoͤtiſche Nachrichten Mannemer Romantik Do ſoll emol äner behaupte, daß mr in Mannem kä Ro⸗ mantik hädde. Wenn ſeller dann am ledſchde Freitag owend am Bahnhof geweſe wär, dann wär er ſicher eines anneren belehrt worre. So ſchäln) wie des war, als unſer ſchäner Bahnhof ohne Licht war— ſo ſchä haw ich iwerhaupt noch gar nix aſehe. Unn wie geiſchderhaft gar des ausgſehe hott, wie ſe mit Lichder in dr Hand umhergehuſcht ſinn— mr hott arad mäne könne, daß mr im Theater ſei. Ich habb dabei nochmol Glick ghatt— habbs awer zu meinem große Leidweſe nit ausnitze känne. Schdeh ich do grad am Schal⸗ der unn habb arad e Billett noch Heidelberg verlangt. als mit äm Schlaag alles dunkel is. Der Billettverkäufer hott ſcheilnhbar ſet Hand grad am Billettkaſchde unn greift awer danebe, denn wie ich nochher, wie des Licht widder aln)gange iß, mei Billettl aln)guck— do hott er mr e Fahrkärtel noch Hamburg gewe ahatt. Jetz haw ich mich awer doch mords⸗ mäßig afuchſt, daß ich kä Zeit ghatt habb, unn dann wär ich awer mir nix dir nix noch Hamburg gfahre. Dann iß mrs allerdinas aach widder eiln)gfalle, daß ich aach widder hämfahre muß unn daß des doch aach Geld koſchde dhät. Denn daß in Hamburg dann aach grad des Licht ausgeht, wenn ich die Fahrkart löſe dhät, des iß mr doch zu uln)wahr⸗ ſcheinlich vorkumme. Unn die Sicherunge rausdrehe, des werre die Hamburger ſich aach nit ſo ohne weideres biete loſſe. Vor viele war nadierlich die Finſchdernis en großer Sege. Ich habb do äner belauſchd, wie er grad zu änere gſagt hott, daß ſe jetzt e Bahln)ſteigkart gſchbart hätte. Lang habb ich mich zwar bſinne miſſe, was ſeller gmähnt hotz, awer allmählich hott mrs gedämmert:„Die zwee wollde bloß uff de Bahln)ſchdeig, um ſich zu verkiſſe unn daß die Leit mähne dhäte. daß ſe Abſchied nemme dhähte. Do iß halt grad des Licht ausgange unn dann hawe ſe des Kiſſe im Dunkle bſorge känne. Vor annere widder wars inſofern aach gut, denn dann hawe ſe aach de Zug nit verbaßt, der en ſunſchd wegafahre wär, wenn alles pinktlich geweſe wär. Awer des iß halt aach ſo e Sach. mr kann ſich halt nit druff verloſſe. daß ſo was dazwiſche kummt, wenn mr emol ſchbät draln) iß. In dͤr Wertſchaft ſoll es äm baſſiert ſeiln), daß ſei Schobbeglas leer war, des er grad voll uff de Diſch gſchdellt kriegt hat. als de Licht ausgange iß. Mr därf zwar in dem Fall aach nit gleich des Allerſchlechteſte denke, denn in der Dunkelheit iß es doch leicht meglich, daß ebbes verwechſeld werd. Iß es doch im Wardſaal zwetter Klaß baſiert, daß in dr Uffregung, daß des Köfferle net geklaut werd, ſich e Frei⸗ lein druffſetze wollt unn iß dabei newedraln) kumme und ich ihn. blieh aber vorläufig im Weinberg(der heute noch beſtehenden Wirtſchaft in D), weil Herr Franz von Holtzen⸗ dorff⸗Vietmannsdorf dort bereits als Gaſt eingekehrt war. Mit dieſem war ich viel zuſammen, wir ſpazierten viel und machten auch einen Ausflug nach Heidelberg. Als ich ihn am 7. Oktober zur Eiſenbahn begleitet hatte und zu Itzſtein zurückgekehrt war, fand ich ein Schreiben des Großh. Stadtamts vor, wonach mir auf⸗ gegeben ward, innerhalb 24 Stunden bei Zwangsver⸗ meidung das Großherzogtum Baden zu verlaſſen. Das Schreiben berief ſich auf einen Erlaß des Großh. Miniſte riums des Innern vom 25. Mai und 27. Mai d. J. Ich beriet mich ſofort mit meinen Freunden. Hecker meinte, nur eine perſönliche Verwendung in Karlsruhe könne die Sache rückgängig machen. Itzſtein war ſehr betrübt, zumal ſo etwas unter dem Miniſterium Bekk, ſeines Freundes, geſchehen onnte. Er war ſofort bereit, mich nach Karlsruhe zu be⸗ gleiten. Den folgenden Tag fuhren wir hinüber. Helm⸗ reich(der Landtaasabgeordnete) und Dr. Gentil(der Ober⸗ gerichtsadvokat) ſchloſſen ſich an. Unſer erſter Weg war zu Bekk. Es hieß. Exzellenz wäre krank. Itzſtein wurde jedoch vorgelaſſen und kam voll Hoffnung zurück. Wir wurden an Herrn Brunner, Direktor im Miniſterium des Innern, ver⸗ wieſen. Brunner empfing uns ſehr freundlich und meinte, nachdem Itzſtein den ganzen Vorgang erzählt hatte, es habe eine ganz falſche Auslegung des Miniſterialreſkriptes den Beſchluß des Stadtamts veranlaßt. Itzſtein machte eine ſchriftliche Eingabe, worin er als Zweck meines Mannheimer Aufenthalts Traubenkur angab und brachte ſie ſelbſt zu Brunner. Es erfolgte bald darauf on das Stadtamt ein Beſcheid, mit welchem wir abends ſpät ganz vergnügt nach Mannheim zurückkehrten.“ Der Voraana erregte größtes Aufſehen. Das Mini⸗ ſterium Bekk wurde in der Preſſe ſcharf angegriffen. Der von Guſtay von Struve geleitete„Deutſche Zuſchauer“ vom 15. Okt. 1847 ſchließt ſeinen Artikel:„Dieſer Beſchluß bezeich⸗ net auf einmal das Miniſterium Bekk, wie es leibt und lebt. Wenn ſich das badiſche Volk nur auch ruhig verhalten wollte. Ein Deutſcher, welcher ſich um die Angelegeheiten ſeines deutſchen Vaterlandes bekümmert, iſt nicht blos rechtlos, ſon⸗ dern geradezu non dem Polizeiſtaate als ein Wild betrachtet, auf welches alle Hunde gehetzt werden dürfen. Was in gut organiſierten Staaten jedem Bürger zur he“igſten Pflicht gemacht wird, die Teilnahme an den Angelegenheiten des Vaterlandes, ailt bei uns als ein Palizeiverbrechen, welches Zeit. der Verweigerung zu ihm nach Mannheim. Den 4. Oktober begrüßte des Waſſers und des Feuers, der Ausweiſung, belegt wird.“ Und die bürgerliche Exiſtenz des Verdäch⸗ Dr. H. bott ſich uff e klä Kind gſetzt. Zum gude Glick hott des Kläne gleich mordsmäßig gebrillt unn ſo iſch e größeres Uln)⸗ glick vermiede worre. Sunſcht ſoll zwar nix Nennenswertes baſtert unn geklaut worre ſeiln), denn ſcheiln)bar hott alles Angſchd ghatt, daß des Licht blötzlich widder aln)geht— unn des ſoll e fadale Siduazion ſeiln), wenn mr beim Klaue ver⸗ wiſcht werd. Alſo ſchäln) romantiſch war die ganz Sach, awer ich glaab als, wenn mr unſeren neie Bahnhof hawe, unn es geht dann emol des Licht aus, daß dann die Sach noch viel romantiſcher werd. Wenn mr blos bebenkt, wie viel größer dann unſer Bahnhof iß und wie dann ſich ſo e Dunkelheit auswirke wird. Ich free mich heit ſchunn druff— awer ich glaab als, ich bin gſchͤorwe, bis de ſoweit kummt(nadierlich des mit dem neie Bahnhofj. 2 H. * Todesſturz vom Dach. Geſtern nachmittag iſt ein 22 Jahre alter, lediger Spengler aus Karlsruhe bei der Ar⸗ beit auf dem Dach eines Hauſes am Stephanienufer in den Hof abgeſtürzt. Er hat ſich ſo ſchwere Verletzungen u⸗ gezogen, daß er bald nach ſeiner Einlieferung in das ſtädtiſche Krankenhaus geſtorben iſt. Der Verunglückte war im Be⸗ griff ſich anzuſeilen, hat aber dabei das Gleichgewicht verloren wodurch der Abſturz erfolgte. * Lebensmüde. In der Schwetzingerſtadt verſuchte geſtern vormittag eine 20 Jahre alte Hausangeſtellte ſich durch Einnehmen einer giftigen Flüſſigkeit das Leben zu nehmen. Grund zur Tat ſoll Schwermut ſein. Mit dem Sanitätsauto wurde die Lebensmüde nach dem allgemeinen Krankenhaus verbracht. * Zuſammenſtoß. Heute vormittag fuhr Ecke der Keppler⸗ und Seckenheimerſtraße ein Laſtauto gegen einen Stra⸗ ßenbahnwagen der Linie 10. Die Fenſter der vorderen Plattform wurden zerſplittert und der Wagenführer durch die Splitter im Geſichte erheblich verletzt. Der Mann begab ſich ſofort in ärztliche Behandlung. Ebenſo erlitt der Führer des Autos Verletzungen an der rechten Hand, die ärztliche Hilfe nötig machten. Das Auto war ſo ſtark beſchädigt, daß es zur Reparatur fortgeſchafft werden mußte. Es kann von Glück geſagt werden, daß bei dem furchtbaren Zuſammenſtoß nicht mehr paſſiert iſt. Die Schuldfrage muß erſt geklärt werden, BB— Zede zweite Nacht von Berlin nach München. Wenn einer, von Motorbooten dichtauf begleitet, in 9 Stunden von Dover nach Calais ſchwimmt, ſo wird er als gewaltiger Held gefeiert. Jedes Kind kennt ſeinen Namen, jeder Zeitungsleſer ſein Bild. Wer aber nennt jemals einen von den tauſend Unbekannten, die Tag für Tag und Nacht für Nacht ihre unſichtbare Heldenarbeit verrichten, ohne daß es ihnen irgendeiner beſonders dankt! Wer kennt zum Beiſpiel den Lokomotivpführer Heinrich Hühnke, der ſeit 24 Jahren jede zweite Nacht den grauen Schlafwagenzug Berlin—Halle —Nürnberg—München und zurück fährt? Er erzählte unſerem Berichterſtatter: 88— ee, „Ich kann Ihnen ſagen: ein Höllenkrach iſt da vorne auf der Maſchine! Meine 120 Fahrgäſte, die merken ja nichts davon. Die können ſchön ruhig ſchlafen. Die brauchen keine Angſt zu haben, daß ihnen mit meinem Zug was paſſiert. Ich kenne meine Strecke ſo gut wie meinen Na hauſeweg vom Anhalter Güterbahnhof zu Muttern, die morgens ſchon auf mi wartet. Mit ner großen Kanne Kathreiners Malzkaffee au dem Frühſtückstiſch. Ich trinke meine drei, vier Taſſen und ſchlafe dann wie n ſunger Gott bis nachmittags um dreie. Dann gehe ich in Zivil, mal mit Muttern, mal allein ſpazieren. bis es abends wieder los geht. Ob ich auf Fahrt auch eſſe und trinke? Sechs dicke Butterbrote mit Leberwurſt und meine Zweiliterkanne Kathreiners Malzkaffee! Der ſchont Herz und Nerpen und tut wohl! Ob heiß oder kalt, mit oder ohne Zucker! Er 4 el ſehr gut und— 15 Taſſen koſten nur 5 Pfennige. o bitte Hoffmann blieb noch kurze Zeit in Mannhezm, dann reiſte er rheinabwärts. Vor ein paar Jahren beſuchte ich auf einer Weſtfalen⸗ reiſe Hoffmann von Fallerslebens Grab in Corvey. 1860 hatte Herzog Victor von Ratibor, den der letzte Landgraf Victor Amadeus von Heſſen⸗Homburg zum Erben von Cor⸗ vey eingeſetzt hatte, dem Dichter die Verwaltung der großen Corveyer Bibliothek übertragen. Die letzten 14 Jahre ſeines Lebens verbrachte Hoffmann, jetzt nicht mehr verfolgt und ausgewieſen, in den Schweſterſtädten Höxter und Corvey. Wie ſchön auf den Bergen, wie ſchön in dem Talj O Corvey, dich grüß ich viel tauſendmal, ſang er. Am Eingang der Corveyer Allee in Höxter ſteht ſein Denkmal. Nicht mehr als ein übliches Denkmal. Aber in Corvey auf dem kleinen Kloſterkirchhof, da iſt der alte Patriot an der Seite ſeiner Lebensgefährtin begraben. Eine ſtimmungsvollere Ruheſtätte hat kein deutſcher Dichter. Ein wahrhaft friedlicher Friedhof mit alten Bäumen und jungem Grün. Nahe dem uralten Gemäuer, das vielleicht noch von der älteſten Kirche herrührt, ſenkt eine Weide ihre Aeſte über das Dichtergrab. Auf hohem Sockel ſteht die Bronzebüſte mit den treuherzigen, biederen Zügen des Dichters. Der Sockel träat nur fünf Worte; die Worte, mit denen ſein ſchönſtes Lied beginnt und die dort zu ſeinem Ruhm und Gedenken ſtehen:„Wie könnt' ich dein vergeſſen.“ * Köhlers illuſtrierter Flottenkalender.„Eine Tragbdie im nordatlantiſchen Ozean“. Dies der Titel einer ſpannenden und ergreifenden Erzählung in dem ſoeben zur Ausgabe ge⸗ langten 28. Jahrgang des Köhlerſchen illuſtrierten Flotten⸗ Kalenders für 1928. Das bekannte Jahrbuch, von dem dle „Marine⸗Rundſchau“ ſagt:„Es hieße Eulen nach Athen tra⸗ gen, wollte man dieſen gut eingeführten Kalender noch be⸗ ſonders warm empfehlen“, und die Zeitſchrift„Deutſchland zur See“ ſchreibt:„Der Köhlerſche Flotten⸗Kalender iſt zu bekannt und auch zu gut eingeführt, um viele Worte über ihn zu verlieren“, weiſt auch in dieſem neuen Bande eine Fülle des Inhalts auf. Wir finden wertvolle Beiträge von Kontre⸗ admiral v. Levetzow, Kapitän zur See v. Waldeyer⸗Hartz, Geh. Reg.⸗Rat Dr. ing. Flamm, C. G. Gock, Direktor der Blom u. Voß AG., Walter v. Molo, Colin Roß u.., ferner Belehrendes und Unterpaltendes, Ernſtes und Heiteres in ſchier unüßerſehbarer Menge. Dazu etwa 100 Abbildungen und zwei farbige Kunſtbeilagen. 4. Seite. Nr. 494 Reue Manuhetmer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) RReeee Dienskag, den 28. Oktober 107 Vorträge Manuheimer Mutterſchutz E. V. Wie wir ſchon mit⸗ — findet der erſte Vortragsabend des Vereins mit dem hema„Ueber Gymnaſtik und Körperkultur im täglichen Leben der Frau und Mutter“ von Frauenarzt Dr. Kurt Laemmle⸗Mannheim am morgigen Mittwoch abend im großen Saal der Handelskammer, IL. 1, 2, ſtatt. Zu unſeren Ausführungen wäre noch hinzuzufügen, daß ſich für die prak⸗ 9 5 Vorführungen Frl. Dorothea Bender(Schule Dr. Bode), Frl. Nelly Frank(Schwangerſchaftsübungen), Frl. Doxe Greeſe(Schule Menſendieck), Frl. Emmy Streu⸗ bert(Schule Dora Menzler) mit Schülerinnen zur Ver⸗ fügung geſtellt haben. Aus dem Lande d. Seckenheim, 25. Okt. Nachdem das Turn⸗, Spiel⸗ und Sportfeſt der hieſigen Volksſchule vor den großen Herbſtferien wegen ungünſtiger Witterung verſchoben werden mußte, hat es nun letzten Samstag ſtattgefunden. Lehrer und Schüler gaben ſich bei der Veranſtaltung die größte Mühe, weshalb lobend anerkannt werden muß, daß in allen Teilen gute Leiſtungen erzielt worden ſind. Während in den Vormittagsſtunden die turneriſchen und ſportlichen Wett⸗ kämpfe der Knaben abgehalten wurden, wickelte ſich der Hauptteil des Programms am Nachmittag ab. Als Gäſte waren erſchienen: Der Kreisſchulrat, der Bürgermeiſter und Angehörige der Schulkinder. Die Feier wurde mit em Schülerchor„Das iſt der Tag des Herrn“ eröffnet. Nach einer kurzen Begrüßungsanſprache des Rektors Banſchbach folgten Freiübungen der größeren Knaben, Reigen, Lieder und Singſpiele der Mädchen. Entſprechend den Alters⸗ klaſſen waren die Darbietungen verſchieden. Die ſieben⸗ und gchtjährigen waren nicht wenig ſtolz darauf, daß ſie ihre kind⸗ lichen Spiele, wie„Hampelmann“,„Katz und Maus“ uſw., ebenfalls zeigen durften. Am Schluſſe nahm Rektor Banſch⸗ bach die Preisverteilung vor, wobei die Sieger mit ſchönen Bücher⸗ und Diplom⸗Preiſen bedacht werden konnten. Die Zuſchauer freuten ſich mit den Kindern. Als Freund der Jugend muß mit Genugtuung anerkannt werden, daß auch an Anſeren Volksſchulen vorzügliche Arbeit zur Erziehung und Extüchtigung der heranwachſenden Generation geleiſtet wird. * Heidelberg, 24. Okt, Die Deutſche Landwirtſchafts⸗ eſellſchaft, die kürzlich in Magdeburg tagte, hat be⸗ chloſſen, ihre nächſtjährige große Herbſttagung in Hei⸗ delberg abzuhalten. Man darf weit über tauſend Gäſte aus Anlaß dieſer mehrtägigen Tagung in Heidelberg er⸗ Nachbargebiete Feuer in Schwenningen * Schwenningen, 24. Okt. Am Samstag abend brach in den Kleunzle Uhrenfabriken AG., vermutlich infalge Selbſtenzündung von Hölzern, die in einer Trockenkammer lagerten, Feuer aus, das auf einen dreiſtöckigen Schuppen übergriff, der zur Aufbewahrung von Hölzern und Fournier⸗ zuſchnitten diente und in dem die Firma eine Holsſchneiderei einzurichten im Begriffe war. Eine Zeitlang waren beſonders die angrenzende Schreinerei und die benachbarte Kartonnagen⸗ fabrik und die dem Brandherde benachbarten Wohnhänſer ernſtlich gefährdet. Die Schwenninger Freiwillige Feueriehr dämmte zuſammen mit der Villinger Motorſpritze den Brand ein und verhinderte deſſen weitere Der Sach⸗ ſchaden iſt durch Verſicherung völlig gedeckt. ie Betriebs⸗ und Lieferfähigkeit der Firma Kienzle erleidet keinerlei Ein⸗ buße. Bei den Löſcharbeiten ereigneten ſich eine ganze An ahl von Unfällen. Die Automobilleiter mußte ein Stück heruntergelaſſen werden; dabei wurden einem Feuerwehr⸗ mann an beiden Füßen die Knöchel abgedrückt. Eine große Anzahl von Feuerwehrleuten erlitt Rauchgasvergiftungen; zum Teil mußten die Verunglückten bewußtlos vom Platze ge⸗ tragen werden. Nach den Berichten der Feuerwehrkomman⸗ danten und Sanitätswachen wurde in 26 Fällen Hilfe in Anſpruch genommen. Lebensgefahr beſteht bei keinem der Verunglückten. * A Lampertheim, 24. Okt. Geſtern waren es 25 Jahre, daß Schweſter Gretchen Krebs ihre Tätigkeit an der evangel. Kleinkinderſchule begonnen hat.— Das Konzert des Män⸗ nergeſangvereins„Sängerroſe“ erfreute ſich eines über⸗ aus ſtarken Beſuches nicht allein von hier, ſondern auch von auswärts. Der Chor bewies aufs neue, daß er unter der zielbewußten Leitung ſeines Chormeiſters Menz⸗Mann⸗ heim immer weiter fortſchreitet. Die Anweſenheit des Kom⸗ poniſten, Obermuſikdirektor Baumann⸗Karlsruhe, von deſſen Kompoſitionen„Waldquelle“ zum Vortrag kam, gab der Veranſtaltung eine ganz beſondere Note. Als das Publikum von ſeiner Anweſenheit erfuhr, brachte es ihm ſtürmiſche Ovationen dar. Den ſoliſtiſchen Teil hatte die Tochter des Komponiſten, Frl. Gerda Baumann, übernommen. Für ihre Darbietungen: Arie des Blondchen aus der„Entführung“ von Mozart,„Es muß was wunderbares ſein“ von Liſst, „Der Vogel im Walde“ von Abt,„Aufträge“ von Schumann und Pagen⸗Arie aus den„Hugenotten“ von Meyerbeer, fand ſie ein dankbares Publikum, das ihr gleich ihrem Vater be⸗ geiſtert zufubelte, ſodaß ſie ſich zu einigen Dreingaben be⸗ guemen mußte. Die Begleitung am Klavier hatte Herr Otto Buſelmeier⸗Mannheim übernommen.— In einer hieſi⸗ gen Hofraite iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche feſtgeſtellt und vom Kreisamt Bensheim deshalb Gehöfteſperre angeordnet worden. Aus der Pfalz * Ludwigshafen, 25. Oktbr. Ein lediger 25 Jahre alter Tagner, bei ſeiner Mutter im Stadtteil Frieſenheim wohn⸗ haft, drang geſtern nacht gegen 12 Uhr in die Wohnung ſeines im gleichen Hauſe wohnhaften Schwagers, zertrümmerte ſämt⸗ liches Küchengeſchirr, ſchlug die Fenſterſcheiben ein und warf die Gegenſtände nebſt einem Bett auf die Straße. Der Mann wurde von der herbeigerufenen Polizei feſtgenommen und, um weitere Störungen zu verhindern, verwahrt. * Grünſtadt, 24. Okt. Der Simon⸗Judä⸗Markt brachte geſtern, vom Wetter begünſtigt, einen Maſſenbeſuch in unſere Stadt. Die Landbepölkerung der Umgebung war in großer Zahl gekommen, mit der Eiſenbahn waren aus Rich⸗ kung Eiſenberg⸗Hettenleidelheim 1500, Offſtein 400, Alt⸗ leinigen 300 Perſonen hier eingetroffen, auch die Autobus⸗ ſonderfahrten wurden ſtark benützt. * Frankenthal, 24. Okt. Der Nachoktobermarkt erwies ſich trotz des unſicheren Wetters wieder als Anziehungspunkt für die ganze Vorderpfalz und hatte dementſprechend einen guten Beſuch. Beſonderen Zuſpruch fand ein Ochſen⸗ braten am Spieß. Den Abſchluß des Volksfeſtes bildete das große Feuerwerk am Kanal, das wiederum Tauſende von Menſchen anzog.— Ein l7jähriges Mädchen verſuchte am Samstag, anſcheinend aus Liebeskummer ſich im Kanal das Leben zunehmen, Wie das„Frankenthaler Tageblatt“ be⸗ richtet, ging die Lebensüberdrüſſige vorſichtshalber an der Pferdeſchwemme, alſo an einer ſeichten Stelle ins Waſſer und kehrte, nachdem das Waſſer doch etwas zu kalt war, wieder um. Hoffentlich bringt das Fußbad keinen Schnupfen ein. * Schifferſtadt, 25. Oktbr. Am Sonntag abend gegen 8 Uhr zündete der in der Hafengaſſe wohnhafte Leopold Hu⸗ ber in angetrunkenem Zuſtande und infolge ehelicher Zwiſtig⸗ keiten in ſeiner Wohnung ſein Bett, das er mit Spiritus übergoſſen hatte, an. Das Feuer wurde jedoch von der Nach⸗ barſchaft bald darauf im Keime erſtickt, ſo daß das Bett nur teilweiſe verbrannte und größerer Schaden verhütet wurde. Gegen Huber wurde wegen vorſätzlicher Brandſtiftung bei der Polizeibehörde Anzeige erſtattet. Seiner Verhaftung ent⸗ zog er ſich öͤurch die Flucht. * Speyer a. Rh., 24. Okt. Aus Anlaß des 60. Geburts⸗ tages von Oberkirchenrat D. Mayer verſammelten ſich am 22. Oktober in den Räumen des proteſtantiſchen Landeskirchen⸗ rates in Speyer die Mitglieder und Beamten der oherſten zu einer eindrucksvollen Feier. Der Kirchen⸗ präſident ſprach im Namen aller Teilnehmer die Glückwünſche aus, auf die der Gelehrte mit herzlichen Worten erwiderte. * Obermoſchel, 24. Okt. Bezirksoberlehrer a. D. Jung und Frau begehen in voller Rüſtigkeit das En Feſt der goldenen Hochzeit. Oberlehrer Jung, ſeit 1920 penſio⸗ niert, wirkte hier 39 Jahre als Lehrer. Ueber die Grenzen der Nordpfaltz iſt er bekannt als Obſt⸗ und Bienenzüchter und durch ſeine reichhaltige Mineralien⸗ und Kakteenſammlung. Der Ehe entſtammen zwei Kinder, der Sohn iſt Staatsan walt in Frankenthal. * Pirmaſens, 25. Oktbr. Dem Vernehmen nach waren die beiden hieſigen Schuhfabriken Stempel, Wildſtraße, und Keller⸗Blocksberg gezwungen, infolge Zahlungs⸗ —271 ihre Betriebe Ende letzter Woche zu hließen. Sportliche Runoſchau Alhletik 43. Stiftungsfeſt der Sportvereinigung 1884 Im gut beſuchten Ballhausſgale veranſtaltete am Sonn⸗ tag die Sportvereinigung 1884 Mannheim ihr 43. Stiftungs⸗ feſt. Das reichhaltige Programm wurde durch den Frauenchor „Rheingold“(Muſikdirektor Lenz) mit„Schon die Abendglocken klangen“ eröffnet. Der 1. Vorſitzende M. Wegmann be⸗ grüßte in einer kurzen Anſprache die zahlreich Erſchienenen und dankte all denen, die ſich in den Dienſt zur Werbung des ſchwerathletiſchen Sportgedankens geſtellt haben. Der Keulen⸗ jongleurakt es Trios Huſer, Mauch und⸗Skulima verriet ge⸗ ſchultes Können und rief durch ſeinen humoriſtiſchen Einſchlag allgemeinen Beifall hervor. Die Damenabteilung des Vereins, unker Führung des Abteilungsleiters Th. Schopf, wartete erſtmals mit ſehr gut gelungenen ſchwierigen Pyramiden⸗ bhauten auf. Die von den deutſchen Meiſterſchaften in Nürn⸗ berg bekannte Rundgewichtsriege der Altersklaſſe unter Füh⸗ rung von M. Wegmann zeigte in ſchwierigen Wurf⸗ übungen ausgezeichnete Leiſtungen in exakter Ausführung. In einem Schaukampf im Gewichtheben demonſtrierten die Sportler F. Kieſer, Teeene und Ferd Renner(Sp. Vg. 84) und Engel und Stahl(Ladenburg) dieſe Uebungsart mit an⸗ ſprechenden Leiſtungen in einarmig Reißen, beidarmig Reißen und beidarmig 50 Nachdem noch das Mitglied Frau Ernſt mit ihrer geſchulten Stimme ſtimmungsvolle Geſangs⸗ duette zum Vortrag gebracht hatte, kam als Abſchluß des ſvortlichen Programms der Mannſchaftskampf im Ringen der A⸗Klaſſe. Der hierauf folgende Tanz, der noch einige Stunden in kameradſchaftlicher Geſelligkeit Gäſte und Mitglieber zu⸗ ſammenhielt, beendete das in allen Teilen gut gelungene Stiftungsfeſt. ** Ringen um die Meiſterſchaft der A⸗Klaſſe des Rhein⸗ Neckargaues Sportvereinigung 1881— Athletikſportverein Labenburg:6 Im weiteren 1 5 der Mannſchaftskämpfe des Rhein⸗ Neckargaues begegneten ſich im Stichkampf die erſten Mann⸗ ſchaften beider Vereine. Beide Mannſchaften waren ſich gleich⸗ wertig und lieferten ſich unter der Leitung des Kampf⸗ gerichtes: Ohneſorg(06 Mannheim) und Nees 510 Mannheim) hartnäckige Kämpfe. Die Sportvereinigung der kam im Bantam⸗, Jeder⸗, Mittel⸗ und Halbſchwergewicht, 11 Athletikſportverein Ladenburg im Fliegen⸗, Leicht⸗ 1850 Schwergewicht zu ſeinen Siegen. Durch das Endreſültat 88e für Sp.⸗Vg. 84 qualifizierte ſich die Mannſchaft zu den En kämpfen mit Ludwigshafen und Lampertheim. Leichtathletik * Neuer Weltrekord im 20 Km.Gehen. In Mailand 1 9 beſſerte der auch in Deutſchland bekannte italieniſche Gee Caveſi den von Hermann Müller⸗Charlgttenburg m 138,26 Stunden gehaltenen Weltrekord im 20 Km.⸗Gehen au :37,42,2 Std. Die italieniſche Meiſterſchaft im Fünfkampf 56. an Carlinie, die in der 4 mal 1500 Meter⸗Staffel an den SE⸗ Nafta Genua, der 17:15,2 Min. benötigte. Jußball * Zeilfelder⸗Neckarau in der deutſchen Mannſchaft ee woch und der Mittagsausgabe vom Samstag berichtet, daß die Aufſtellung Zeilfelders vom..L. Neckarau auf Veraulaſſea ſeines Vereins wegen ſonſt eintretender Terminnot N blieben ſei...L. Neckarau teilt uns nun mit, daß die Zur u5 nahme Zeilfelders aus der Nationalmannſchaft lediglich 9 Drängen der Bezirks behörde, die Terminnöte befürchte 9 erfolgt iſt. Der Verein habe ſich bemüht, trotz der Aufſtellih Zeilfelders eine günſtige Löſung der Terminfrage bei ſpielleitenden Behörde herbeizuführen. gnsleg denu Ggurur. 13 Owolkenlos.& zeiter. helb bedect. waoltig. O bedeckt.» Regen. GGraupeln. Nebel.& Gewitter O Windſtine.„O ſehr leichter Oſt. mäßiger Südſüdweſt. O ſtürmiſcher Nordweſt. z Schnee. Die Pfeile fliegen mit dem Winde. Die bei den Stationen ſtehenden Zahlen geben die Tempg ratur an. Die Linien verbinden Orte mit gleichem auf Meeresniveau umgerechneten Luftdru Welternachrichten der KarlseuherLandeswelterwarlt Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7“ morgens) 2 „TLuft. Tem 88 8 2.8 Wind 8 8 3 c. ee ee m um S8s8 Sens RNicht. Starke— Wertheim 151— 5 11 8ſtill bedeckt Königſtuhl 563 767,0 5 7 4 SW leeicht bedeckt Karlsruhe120757.22 6 11 4*„ wolkig Bad.⸗Bad. 213 766,6 5 10 3 NW 0 Villingen 780 7710 7=1 W. 1. eler Feldbg. Hof 1275 650 44 9 1 SW ſmäß. wolkenl. Badenweil.— 768,2 112 5 8 leicht St. Blaſien 780— Höchenſchwe!———— Baden hatte geſtern noch meiſt wolkiges Wetter 15 kurzen Aufheiterungen. Strichweiſe kam es zu leichten N derſchlägen, auf dem Feldberg am Vormittag zu Gewitter 10 Hagel. Nachts trat in Südbaden allgemeine Aufheiterſe ein, ſo daß die Temperaturen durch Ausſtrahlung, teilwe⸗ 0 unter den Gefrierpunkt ſanken. Auch heute morgen Herrſe im Süden des Landes noch heiteres Wetter durch Föhnw 15 kung der Alpen. Die über Europa hinwegziehende Hochdru en welle hat auf dem Feſtlande infolge der dort eingetreten 1 Aufheiterung und durch Ausſtrahlung bedingte Abkühlung ge kräftiger Druckwirkung geführt, die die neue ozeani Zyklone in eine nördlichere Zugſtraße ablenkte. Der Ke en des angekündigten Sturmwirbels liegt daher heute moreh bei Schottland. Das Sturmfeld reicht nur bis Nordfrankrein und an die Nordſeeküſte. Wir könen daher auch für morg noch mit trockener Witterung rechnen. Wettervorausſagen für Mittwoch, 28. Oktober: trocken, aber wolkig, etwas milder. Noch meiſ Heragusgeber: Drucker und Verteger Dructerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion Ferdinand Heyme. 25 18 5 Chefredakteur Kurr Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder 5 Spoun und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht un) allez llebrige: Franz Kircher— Anzeicen: T B. Jat. Faude Norwegen. Wir hatten in unſerer Abendausgabe vom Mitt? Amtſiche gekanntmachunge Bekauntmachung. Die Polizeireviere nehmen ab 1. Novbr. 1927 Gewerbsanzeigen nach 8 14 Gewerbe⸗ ordnung und Auträge auf Ausſtellung von Arbeitsbüchern entgegen und erteilen Be⸗ ſtätigungen von Umzugsgut zwecks zollfreier Ausfuhr ins Ausland. 20 Mannheim, den 24. Oktober 1927. Polizeidirektion. Handelsregiſtereinträge vom 22. Oktober 1927: Auguſt Maleri, Ladenburg. Offene Han⸗ delsgeſellſchaft ſeit 1. September 1918. Per⸗ 7215 haftende Geſellſchafter ſind Friedrich gricola, Kaufmann und Franz Agricola Witwe, Auguſte geb. Wetzel, beide in Laden⸗ bdurg. Dem Auguſt Agricola jun., Kaufmann in Mannheim, iſt Einzelprokura erteilt. Die hatte bisher den Sitz in Sand⸗ uſen. Nachſtehende Firmen ſind erloſchen: mil Melchers, Mannheim. annbeimer Vertriebs⸗Geſenſchaft Räch Burkhardt, Mannheim. Mannheimer Eigenhaus Geſellſchaft mit zeſchränkter Haftung in Liquidation, Mann⸗ heim. 117/118 Amtsgericht Mannheim F. G. 4. Handelsregiſtereinträge a) vom 20. Oktober 1927: Deutſche Woerner⸗Werke Aktiengeſellſchaft, Mannheim. Durch Beſchluß der General⸗ berſammlung vom 15. November 1926 ſind die Vorzugsaktien in Stammaktien umge⸗ wandelt und der Aufſichtsrat zur entſprechen⸗ den Faſſungsänderung des Geſellſchaftsver⸗ trages ermächtigt worden. Der Aufſichts rat hat demgemäß durch Beſchluß vom gleichen Tage die 88 3 und 29(neu 22) geändert; 8 4 iſt geſtrichen. Die darauffolgenden Para⸗ graphen erhielten ſämtlich eine um 1 nie⸗ derere Ordnungsziffer. Die Generalver⸗ ſammlung vom 15. November 1926 hat die Herabſetzung des Grundkapitals um den Be⸗ trag von 330 000 R. beſchloſſen. Aktiengeſellſchaft für Kinematographie und Filmverleih, Mannheim. Die Generalver⸗ ſammlung hat durch Beſchluß vom 3. Sep⸗ tember 1927 die Zuſtimmung zur Veräuße⸗ rung des Geſellſchaftsvermögens als Ganzes unter Ausſchluß der Liquidation an die Uni⸗ verſum⸗Film Aktiengeſellſchaft in Berlin er⸗ teilt. ie Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Die Firma iſt erloſchen. b) vom 21. Oktober 1927: Heinrich Maier Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung, Mannheim. Das Stammkapital iſt durch Beſchluß der Geſellſchafterverſamm⸗ lung vom 27. Mai 1927 um 20 000 R. herab⸗ geſetzt und beträgt jetzt noch 20 000.I. Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch Geſellſchafter⸗ beſchluß vom 27. Mai 1927 in 8 5(Stamm⸗ kapital und Geſchäftsanteile) geändert. Badiſche Geſellſchaft für elektriſche In⸗ duſtrie mit beſchränkter Haftung(Elektra⸗ baden), Mannheim. Die Geſellſchaft iſt durch Geſellſchafterbeſchluß vom 25. Auguſt 1927 eufgelöſt. Die bisherigen Geſchäftsführer Dr. Wilhelm Knipps in Hannover und Dr. Arved von Kaull in Berlin ſind Liquidatoren. Sie ſind befugt, einzeln zu handeln. Süddeutſche Maſchinenvertriebsgeſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Alfons Schellhorn iſt nicht mehr Geſchäftsführer. Kaufmann Hugo Schmid, Ludwigshafen am Rhein, iſt zum Geſchäftsführer beſtellt. Baugeſellſchaft für Kleinwohnungen Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mann⸗ heim. Georg Frey iſt nicht mehr Geſchäfts⸗ führer. Der bisherige ſtellvertretende Ge⸗ n Dachdeckermeiſter Carl Auguſt oth in Mannheim iſt zum Geſchäftsführer beſtellt. Weiter ſind zu Geſchäftsführern be⸗ ſtellt: Geh. Kommerzienrat Anton Faſig in Mannheim und Bildhauer Auguſt Köſtner in Mannheim. Nach dem Beſchlüß der Geſell⸗ ſchafterverſammlung vom 19. November 1924 wird die Geſellſchaft, wenn mehrere Geſchäfts⸗ 5 rer beſtellt ſind, durch zwei Geſchäfts⸗ ührer gemeinſam oder durch einen Geſchäfts⸗ führer in Gemeinſchaft mit einem Proku⸗ riſten vertreten, Amtsgericht Mannheim F. G. 4. n Haus mit Handiturai u. Lals in erſter Geſchäftslage von Auterke⸗ bei Kauf beziehbar, bei größerer Anzahlung ſo⸗ fort zu verkaufen. Angebote unter F U 175 an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl.* 4019 Stuttgart, 16. 10. 27, Mannheim, N 4. 10 Leller: L. Jung Telephon 20434 64— 85 3 96 105 NRMI Rassapreis ILIS. Beqdueme Voclen- und NMonafsreten 0—% 0 Zweierkampf Meger: Frankenstein au/ Drucksachen PAcccococccCGcGcGCccbccccccccccccccccce Druckerei Dr. Haas G. m. b.., Mannheim at al. Aifes Indusirile liefert promp 0 kE 6,4 + ˙ AAA — rerreee nne „erDneee Aetſcaft g Di. tag den 28. Ortober 1927 nnheimer Fvau Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 494 en⸗Zeitung „Die Mode U bitenne dieſe Ausſtellung in allen Gruppen an Spitzen⸗ Berlin 10 beteiligten Induſtrien zeigt, iſt nicht allein für alle Länder deg tnice Modezentrum, geſchaffen, ſondern für großen Seff es Reiches. in dem vornehmlichen Beſtreben: der Vorurtefl fentlichkeit gegenüber die ſo ganz unberechtiaten ekäm ſemenunſere inländiſchen. modiſchen Erzeuaniſſe induſtrie 1 2 Der Reichsverband der deutſchen Moden⸗ verkehrsamt und das Ausſtellungs⸗, Meſſe⸗ und Fremden⸗ einer E der Stadt Berlin haben„Die Mode der Dame“ Uteſchan der deutſchen Bekleidungs⸗ und Mode⸗ Iusſtelknemvelt. wodurch das Motto der mitverbundenen tiater ſein ane revue:„Berlin iſt Mode“ nicht berech⸗ kraft keinegde der Dame“ beſchränkt ſich in ihrer Anziehungs⸗ len aus asswegs auf das Publitum der kaufkräftigen Schich⸗ irgendwie en Gauen Deutſchlands, ſondern wird von allen Lrkannt nodiſch intereſſierten Kreiſen der Bevölkerung an⸗ Fachgruppenes trifft aber namentlich auf die verſchiedenſten Abemeetender geſamten Tertilwirtſchaft zu und zwar in allem auf denswertem Umfange ſogar auf das Ausland, vor Rebſt Sollauz Nordſtaaten: Dänemark, Schweden. Norwegen und u. a. darunter eiſtungen zeigen die Kollektivausſtellungen und induſtrie— erſter Linie die deutſche Samt⸗ und Seiden⸗ ſeld, die urch den Verein deutſcher Seidenwebereien, Kre⸗ beuiſchen Miſche Kunſtſeideninduſtrie, der Reichsverband der Verliner odeninduſtrie, die Verbände und Vereiniaungen druckereſen ubmarenfürmen. deutſcher Wirkereien. Stoff⸗ iu beſonben auc im Hange zum Exotiſchen Pariſer Modelle arf 7* Gunſt der mondänen deutſchen Frau ſtehen. ſo 7 + der Aufklärung. daß vor allem die deutſche e fr ud Seideninduſtrie Qualitätsfabrikate bietet, womit ſchmeicheltbervorgeht. der nur unter franzöſiſchem Namen ſamt“ de t. während der Sammelname„Krefelder Seiden⸗ ie weilef eigentlichen Urſprung zu erkennen gibt. Es dürfte denfaeſten Kreiſe intereſſteren. daß die Krefelder Sei⸗ deutſchennc Induſtrie mehr als die Hälfte der geſamten krportferterzeugung nach England, Frankreich und Amerika duſtrieft zalſo bedeutend arößer iſt als die franzöſiſche In⸗ Seldenſanttelours-Jacquard, deutſche Brokate. Transparent⸗ Satin amte, echt verſilberte Tafts, echt vergoldeter Crepe⸗ Cbinez glatte und gemuſterte Bänder, bedruckte Crepe de ehen wir in der„Mode der Dame“, in der ſchwarzen, Krefel roten Loge in herrlichſten Deſſins und Nuancen ir bewelder Seiden und Samte(Naturſeide und Kunſtſeidel. die es f lündern dieſe Glanzleiſtungen deutſcher Werkarbeit, Stück zelöſt dem Fachmanne unmöglich machen, am fertigen Grifttake Natur⸗ vom Kunſtprodukt nur nach Ausſehen und Dieill au unterſcheiden. ber⸗Findemechaniſche Weberei zu Linden(Hanno⸗ Ghiſſonßen aſt die arößte Velvetfahrik der Welt.„Lindener tender zamt“ entſpricht in ſeinem Fall und Glanz mit leuch⸗ Geſellſch arbenwirkung auch der anſpruchsvollſten Eleganz für re gaftskleidung. Tapes, Abendmäntel und Koſtüme, wäh⸗ ſeine Sindener Köperſamt“ bei gediegenem Ausſehen durch der einf rapazierfähigkeit und Wohlfeilheit mehr dem Zwecke acheren Straßen⸗ und Hauskleidung angepaßt iſt. bla ue 1+ 0 15. Generalverſammlung es Bundes Deutſcher Frauenvereine Liſenach kurzem tagte der Bund deutſcher Frauenvereine in Bund c0. Der Tagung gingen Veranſtaltungen von folgenden Verußsurganiſationen voraus: der Arbeiksgemeinſchaft der belt verbände, der Facharbeitsgemeinſchaft für ſoziale Ar⸗ Ausſch er Facharbeitsgemeinſchaft für die Alkoholfrage, des gemeineſſes für die körperliche Erziehung der Frau, des All⸗ Deutf en Deutſchen Lehrerinnenvereins und des Allgemeinen 0 Frauenvereins(Deutſcher Staatsbürgerinnenver⸗ der je außerordentlich ſtark 5 Tagung wurde von geleitet igenden des Bundes. Frau Ender aus Hamburg, Der erſte Tag war dem Thema dewid chutz der Fran und Mutter in der Ehegeſetzgebung“ dlernaßt. Das Rezerat uber das„egeluche Güterrecht, ſerentahm Frau Dr. jur. Margarete Berent. Die Re⸗ Vortein. wies in ſhrem faſt zweiſtündigen Vortrag auf die Die Ne und Nachteile der Gütertrennung in der Ehe hin. die ſehlabtbeteiligung der Frau am Berdienſt des Mannes. b lende Entlohnung der Frau durch ein geldliches Aequi⸗ Haug für ihre täglichen Arbeitsleiſtungen für Familie und uch zind allzu häuſig die Urſachen ehelicher Zerrüttungen. der Frle Beſtimmungen des Erbrechtes und die Beteiligung „Gaau an der Errungenſchaft in der Ehe ſind reformbedürf⸗ ſchließ ie Verſammlung ſtimmte anſchließend folgender Ent⸗ für eiung zu:„Der Bund Deutſcher Frauenvereine tritt da⸗ rend de daß als geſetzlicher Güterſtand Gütertrennung wäh⸗ begatle, Ebe in Verbindung mit einer Beteiligung beider Zuſatz en an der Errungenſchaft eingeführt wird.“ In einem der eſwurde noch auf die Wünſche der Landfrau als Folge ſchaft ſonderen güterrechtlichen Verhältniſſe in der Landwirt⸗ ton bingewieſen. In einer lebhaften Ausſprache wurde be⸗ deldedaß man ſich für die juriſtiſche Feſtlezung des Nadel⸗ dung dannd der Schlüſſelgewalt der Frau und für die Verbin⸗ des Mas amiliennamens der Frau mit dem Familiennamen annes bei der Eheſchließung einſetzen müſſe. das E Nachmittag referierte Dr. jur. Marie Munk über ſchiezer Heſcheldungsrecht“. Nach Darſtellung der ver⸗ ednenen Gründe, die zur Eheſcheidung führen, förderte die keit erin. daß man der geſchiedenen Frau auch die Möglich⸗ Eineneden müffe, wieder ins Berufsleben zurückzukehren. die alg Anſpruch auf Unterhalt darf nicht nur die Frau baben, dern J unſchuldiger Teil bei der Scheidung erklärt wird, ſon⸗ ie 91 die Frau, die als mitſchuldig oder ſchuldig gelte. anſorfugendämter müßten zur Durchführung der Unterhalts⸗ den uche der Frauen und der Kinder mit herangezogen wer⸗ für ziEingehend behandelt wurden die Fragen der Fürſorge Wenre? Kinder und die Erziehung und die Anrechte auf Wit⸗ ſorrtte und Witwenpenſton, die vor der Einführung einer 1 7 werden müßten. e 0 eferentin brachte eine Entſchließung ein, in der Fupebes verlangt wurde:„1. Die Verteilung Fer eiterlichen Scheiß darf ſich nicht wie fetzt allein nach der Schuldfrage im perſönungsprozeß richten. 2. Die geſchiedene Frau, die die liche Giche Sorge für die Kinder erhält, muß die volle elter⸗ mbgen ewalk(die geſetzliche Vertretung des Kindes, die Ver⸗ ten ensderwalkung und Nutznießung) erlangen. 3. Die gel⸗ nſpri Beſtimmungen über die Beitreibung von Unterhalts⸗ n 5 chen geſchiedener Ehefrauen und Kinder dürfen es nicht ab. bisher, dem Schuldner leicht ermöglichen, ſich ſeiner der Dame“ Die erſte nationale Schau deutſcher Modewirtſchaft in Verlin Der Verein deutſcher Wirkereien bringt alle ſonſtigen Spezialerzeugniſſe, die für die modiſch gekleidete Dame unentbehrlich ſind: den Strumpf aus Seide, Kunſtſeide und Flor, den feinen Stoffhandſchuh, duftige Unterwäſche in Seide und Kunſtſeide. Unter dieſer Ausſtellungsgruppe ver⸗ dienen die beteiligten Werke der Aktiengeſellſchaft für Trikot⸗ weberei vorm. Gebr. Mann, Ludwigshafen a. Rh., Fr. Helfferich A.., Neuſtadt a. d. Haardt, Max Günzburger, Memmingen(Wttbg.) u. a. pollſte Anerkennung. Die von der Vereinigung deutſcher Stoffdruckereien ausgeſtellten Stoffe für Damenbekleidung und häuslichen Raumſchmuck ſind durch ihre Herſtellung aus Baumwolle, Wolle, Kunſtſeide und Seide für alle erdenklichen Zwecke ge⸗ eignet und bieten eine ſchöne Veranſchaulichung des Schaf⸗ fensgebietes dieſes Induſtriezweiges. Welche Rolle der Pelz in der Mode der Dame ſpielt, zeigt der Verband Berliner Rauchwarenfirmen, der ebenſo wie die deutſche Weltmarktzentrale Leipzig alle Felle aus dem Urſprungsland bezieht und nach eigener Mani⸗ pulation bearbeitet. Sind auch Kanins die bevorzugte Spe⸗ zialität, ſo wird doch mit der Wandlungsfähigkeit der Mode⸗ pelze Schritt gehalten. Wir ſehen Prachtexemplare von Nutria, Skunks, Opoſſum. japaniſchen Mardern und Seefüchſen, Tibet⸗ felle, chineſiſche Ziegendecken. Murmel uſw. außer ſüdamerika⸗ niſchen Füchſen, Schakalen und jenen begehrten Edelpelzen, die den Schneewüſten Alaskas, den Steinwänden der Anden, den ruſſiſchen Steypen und den Wäldern des Urals entſtam⸗ men. Johann Erckens Söhne G. m. b. H. Aachen haben es über⸗ nommen. die berühmte Aachener Tertilinduſtrie mit ihrer Feintuchfabrikation zu repräſentieren, um auf dieſem allgemein wichtigen Gebiete das Verſtändnis für deutſche Markenware den Verbrauchern näherzubringen. Das flie⸗ ßende elegante Damentuch wird in jedem FFalle ſeine Stellung behaupten, weil es dem gediegenſten Geſchmack entgegen⸗ kommt und für Tages⸗ und Abendkleidung in arößerem Um⸗ fange wieder Anerkennung finden wird. Was irgendwie auf die anſpruchsvollſten und ſelbſt be⸗ ſcheidenere Modebedürfniſſe Bezug hat, wird durch die 37 Kofen der Galerie des Funkhauſes verſinnbildlicht, wo das modiſche Leben und das Milieu der modernen Frau in allen Phaſen„Von morgens bis Mitternacht“ durch die hervorragendſten Ausſtattungsfirmen verkörpert iſt. Jedes Ausſtattungsſtück tritt uns hier in einzeln abgeſtimmter und doch harmoniſcher Darſtellung entgegen. Die Qualitätsſchau der Mode führt noch im„Atrium“ in den„Hof der Schönheit“, der mit alledem bedacht iſt. was die lebensbejahende Frau von heute für die eigentliche Schönheitspflege nicht miſſen will.— Die deutſche Fein⸗ ſeifen⸗ und Parfümerie⸗In duſtrie ſtellt hier durch unſere angeſehenſten deutſchen Weltfirmen kosmetiſche Schöpfungen aus, die ſich nur auf Edelerzeuaniſſe erſter Güte beſchränken.— So hat„Die Mode der Dame“ ſich in ſin⸗ nigem Verſtehen mit dem„Kult der Schönheit“ verbun⸗ den; ebenſo iſt aber auch die Beweisführung anzuerkennen, daß trotz der internationalen Geltung von Mode und Schön⸗ heit die hochſtehende deutſche Induſtrie die anſpruchsvollſten Wünſche zu erfüllen imſtande iſt. e eeeee Unterhaltspflicht zu entziehen. 4. Der geſchiedenen Frau, die ihre Arbeitskraft im Haushalt verwertete oder im Geſchäft ihres Mannes mitarbeitete, oder ihren Arbeitsverdienſt zur Beſtreitung des ehelichen Haushalts verwendete, muß ein An⸗ teil an den während der Ehe gemachten Erſparniſſen und An⸗ ſchaffungen zugebilligt werden. 5. Die auf öffentlichem Recht beruhenden Witwenverſorgungsanſprüche müſſen der geſchie⸗ denen Ehefrau grundſätzlich erhalten bleiben.“ In der Dis⸗ kuſſion wurde beſoͤnders von ärztlicher Seite die Bedeutung der Eheberatungsſtellen betont, die zur Aufklärung in noch viel weiterem Ausmaße geſchaffen werden müſſen, wie bisher. „Politiſche Machtbildung der Frauen“ lautete das Thema des zweiten Tages. Als Erſte referierte Frau Dr. Eliſabeth Lürßen über„Die parlamentariſche Vertretung der Frau innerhalb der heutigen Wahlſoſteme“. Heute nach 8 Jahren der politiſchen Gleichberechtigung der Frau, muß man Rechenſchaft darüber ablegen, was iſt in die⸗ ſer Zeit für die Durchſetzung des polttiſchen Frauenwillens geſchehen. Das frühere Streben nach Geltung iſt heute in der Frauenbewegung zu einem bewußten Frauenwillen geworden. Anſchließend behandelte Dr. Gertrud Bäumer(M. d. R. den„Umfang u. die Grenzen überparteilicher Frauenpolitik“. Eine Frauenpartei wird wohl nicht kommen, aber es iſt zu empfehlen, in den Parlamenten darauf hinzuwirken, daß ſich die Frauen bei gemeinſamen großen Aufgaben mehr zuſam⸗ menſchließen als früher. In der am Nachmittag fort⸗ geſetzten Ausſprache, die nur durch die Vornahme der Vor⸗ ſtandswahl unterbrochen wurde, beteiligten ſich Vertrete⸗ rinnen der verſchiedenſten Partetrichtungen und der verſchie⸗ denſten Organiſationen. Am Abend fand eine öffentliche Kundgebung ſtatt, in der für die Deutſche Volkspartei Frau Dr. Doris Hertwig⸗Bünger ſprach. Der vom Frauenberufsamt und der Arbeitsgemeinſchaft der Berufsorganiſationen im Bund Deutſcher Frauenvereine veranſtaltete Frauenberufstag fand anſchließend ſtatt. Das erſte Thema„Die Frau im Handwerk“ wurde von Regierungsrat Dr. Käthe Gaebel und Frau Margarethe Neumann, Mitglied der Handwerkskammer Weimar, behandelt. Die erſte Referentin wies darauf hin, daß heute Berufsſchulung und Berufsberatung das Frauen⸗ handwerk außerordentlich fördern. Es beſtehen aber immer noch große Gefahrenpunkte, 5 B. iſt die Ausbildung der Mäd⸗ chen nach Dauer und Inhalt der Lehrzeit noch nicht überall gleichwertig mit der der Knaben, Andererſeits muß aber auch feſtgeſtellt werden, daß heute viele Mädchen aus den gebildeten Schichten ein Handwerk erlernen, dadurch kommt wieder eine Anerkennung des Wertes der andarbeit und damit des Handwerks zum Ausdruck. Frau Neumann ging beſonders auf die Frauen in den tertilverarbei⸗ tenden Gewerben ein: Die Damenſchneiderin, Wäſcheſchneide⸗ rin, Putzmacherin und Stickerin. Nach der Ausſprache, in der Vertreterinnen von beruflichen Organiſationen und von ver⸗ ſchiedenen Schulen Anregungen zu der Frage gaben, wurde eine Entſchließung angenommen. in der der Ausbau des weih⸗ lichen Berufsſchulweſens, weibliche Leitung und Beauſſichti⸗ gung der weiblichen Berufsſchulen, ſomie eine raſche Erledi⸗ gung des Berufsausbildungsgeſetzes gefordert wurde. Dr. Roſa Kemyf behandelte das Thema„Die Frau im deutſchen Wirtſchaftsleben nach der Berufs⸗ und Betriebszählung 195“. Dem Referat lagen Leitſätze zu Grunde, von denen ier nur folgende erwähnt ſeien: Die Hälfte aller Deutſchen iſt heute erwerbstätig. Es gibt 9 v. H. ſelbſtändige Frauen, die ſich auf Handel und Induſtrie, Hand⸗ werk und Landwirtſchaft verteilen. In der Stellung als Angeſtellte iſt die Frau beſonders im kaufmänniſchen Beruf ſehr ſtark vertreten. In der Landwirtſchaft haben ſich die arbeitenden Kräfte(beſonders die Frauenkräfte) ſehr ſtark ver⸗ mindert. Die Stellung der Frau im Wirtſchaftsleben ent⸗ ſpricht nicht der Wichtigkeit ihrer Arbeitskraft, deshalb iſt eine Hebung und Förderung der Ausbildung der Frau zu gut aus⸗ ebildeten Mitarbeiterinnen unbedingt notwendig. Im An⸗ chluß an dieſes Referat wurde eine Entſchließung zu den Ge⸗ ſetzentwürfen über den Reichs wirtſchaftsrat angenommen. Am Abend waren die Teilnehmerinnen der Tagung von der Stadt Eiſenach zu einem Empfang auf der Wartburg eingeladen. Dr. Helene Müller. Soll man einen ſchönen Mann heiraten? Von Hede Linz Gibt es überhaupt noch ſchöne Männer? Nein!——— Jch ſehe tauſend Augenpaare auf mich ge⸗ richtet, die mich höchſt ungnädig fragen:„Warum denn nicht?“ — Zund ich behaupte trotzdem zum zweiten Mal— nein!— nein!———— Und warum?! Ein ſchöner Mann iſt ein egoiſtiſcher Mann und ſeine Frau nicht ſeine Freundin, nicht ſeine Lebensgefährtin, nicht B ſondern ſeine Sklapin, ſeine Dienerin, ſeine Hörige. Ein ſchöner Mann verlangt von ſeiner Frau unbedingten Gehorſam, unbedingte Unterwürfigkeit. Er verlangt von ihr, daß ſie ihre ganze Eigenart, ihr ganzes perſönliches Ich, ihr ganzes Sinnen, ihr ganzes Denken ihm opfert, es ihn aber niemals merken läßt, daß es für ſie ein Opfer iſt. Die Frau eines ſchönen Mannes kann ſich niemals ver⸗ trauensvoll ſeiner Liebe und ſeiner Treue freuen, oh nein ſie muß immer bereit ſein um ſeine Liebe zu kämpfen, ſie ſtets neu erwerben. Und wenn ſie ſeiner Liebe, ſoweit man bei einem ſchönen Mann von Liebe ſprechen kann, nie vertrauen kann, wird ſie nun auf ſeine Treue bauen können? Sieht ſte nicht ſelbſt, wenn ſie mit ihm durch die Straßen geht, wenn ſte mit ihm auf Reiſen, auf Geſellſchaften, mit ihm im Theater iſt, wie ihm, dem ſchönen Manne eine jede Frau mit Blicken huldigt? Und wie befriedigt ihn das, und wie ſtolz iſt er dar⸗ auf und wie unendlich dankbar muß ſeine Frau ihm dafür ſein(ſo glaubt er), daß er juſt ſie zum Weibe genommen, während tauſend Andere eebnſo ſelbſtverſtändlich ſich in ſeinen Dienſten, für ſeine Bequemlichkeit abarbeiten, ab⸗ mühen würden. Für ihn! Für ſolch einen ſchönen Mann!!— Ja, der ſchöne Mann lund der ſich für ſchön hält!) kauft ſich zehn Krawatten bis er ſeiner Frau eine dringend not⸗ wendige Hausſchürze erlaubt. Er braucht zu ſeiner Toilette ein ganzes Arſenal von Schönheitsmittelchen, von Haarwaſſer und Zahnereme ganz abgeſehen; er braucht zur Pflege ſeines äußeren Ichs ſoviel Zeit, daß er keine mehr findet ſeinen Geiſt weiter zu bilden und ſo tut man ihm keineswegs un⸗ recht, wenn man ihm untergeordnete Eigenſchaften des Charak⸗ ters und des Geiſtes zuſchreibt. 2 Die Frau eines ſchönen Mannes wird nur ſolange glück⸗ lich ſein, als ſie ſich die Illuſion der Liebe erhält. Aber eines Tages, wenn ſie merkt, daß er Blumen, die er heimträgt, nicht ihret⸗ ſondern ſeinetwillen kauft, nur um bei vorüber⸗ gehenden Damen den Wunſch zu erregen, auch ſo einen lie⸗ benswürdigen Mann zu beſitzen, eines Tages, wenn alles gegeben, wenn ſie alles geopfert hat, wird ſie daſtehen mit leeren Händen, mit leerem Herzen und einſehen, daß ſie alle ihre Gaben dem ſkrupelloſen Egoismus ihres Mannes ge⸗ bracht hat, der niemals eine Gegengabe für ſie in Bereitſchaft hatte und der ſich Rechte am Leben anmaßte, die er ſeiner Frau niemals zubilligen würde. Aermſte unter den Frauen— Frau des ſchönen Mannes.— 1 15 aber eine zweite Frage, nicht weniger wichtig als die erſte: Gibt es heute überhaupt noch ſchöne Männer? und ſind ſie wirklich noch ſo gefeiert wie früher? Ich glaube nicht, daß man heute noch den jungen Griechen Antinoos, der zur Zeit des römiſchen Kaiſers Hadrian lebte, als Schönheitsideal auf⸗ ſtellte, oder daß man Kaiſer Friedrich aus dem Hauſe Habs⸗ burg und Philipp von Burgund als die ſchönſten Männer preiſen würde. Selbſt bei Lord Byron und Goethe, die neben dem Dichterruhm auch den des ſchönen Mannes genoſſen, be⸗ ſteht der Zweifel, denn der Geſchmack der heutigen Frauen hat einen andern Typ geſchaffen, wenn auch das eigentliche Mannesideal vielartig iſt, wie die Frau ſelbſt. Denn was man früher unter Schönheit verſtand: ſchöne Augen, klaſſiſch geformte Züge, welliges Haar, kleine Hände, ſchöne Füße und eine warme Stimme, darauf legt man in unſerer Zeit des Sports keinen Wert mehr, Gott ſei dank, dagegen erhebt man einen erfolgreichen Erfinder, ſei es auf dem Gebiet der Technik oder der Chemie, der ſich durch hervorragende Geiſtes⸗ eigenſchaften einen Namen gemacht hat, zum Mannesideal, oder man ſchwärmt für den Geſchäftsmann amerikaniſchen Formats mit energiſchen Geſichtszügen, der die Willensmacht verkörpert und wünſcht ſich ſolch einen Mann. Im übrigen haben die wirtſchaftlichen Zuſtände der Gegenwart die Frau daraufhin beeinflußt, daß ſie nie einen Mann nicht heiraten würde weil er nicht ſchön iſt, beſonders auch deshalb nicht, weil wir in der Zeit des Frauenüberſchuſſes leben. Sie wird ſtets und immer Eigenſchaften an ihm ent⸗ decken. die ihr wert ſcheinen, ihn zu heiraten, wofern er nur den Willen zeigt, aufs Standesamt mit ihr zu gehen. Wenn aber die Wahl zwiſchen einem Schönen und Nichtſchönen, dann lieber den Letzteren— wenn nicht das dumme Herz eines der unberechenbarſten Dinge— einen Streich ſpielt und einen Strich durch die ganze Rechnung und durch dieſe ganze Vernunft⸗ predigt macht. Das Küſſen des Kindes Wie wenig das Kind die Bedeutung des Kuſſes verſteht, öbſchon es von ſeiner Mutter von der Geburt an ſo tauſend⸗ ſach geküßt wird, geht aus zahlreichen Beobachtungen hervor. Das Ergebnis dieſer Beobachtungen kann man nach Preyer Die Seele des Kindes“, in folgenden Sätzen zuſammenfaſſen. Anfangs hält das Neugeborene die Lippen der Mutter für einen ſaugbaren Gegenſtand wie die Mutterbruſt. Auch wenn dies nicht mehr der Fall iſt, erwiderte es den Kuß im erſten Lebensjahr in keiner Weiſe. Im Anfang des zweiten Lebensjahres hat das Kind noch keine Vorſtellung von dem, was ein Kuß bedeutet. Küſſe ſind ihm ſogar meiſtens nicht angenehm. Vom 20. Monat ab wird eine unvollkommene Er⸗ widerung beobachtet und von nun an lernt das Kind die Be⸗ deutung des Kuſſes als Gunſtbhezeigung einerſeits, als Ausdruck ſeines Dankes andererſeits immer mehr er⸗ kennen. Die Schule des Küſſenlernens(unſere Mütter mögen vorſtehende Zeitangabe nachprüfen!) iſt alſo eine recht lang⸗ wierige, wobei allerdings indivtduelle Verſchiedenteiten vor⸗ kommen. Der Umſtand, daß es Völker gißt. die das Hüſſen überſſaupt nicht kennen, ſpricht auch dafür, daß es nicht als erblich, ſondern als konventionell anzuſehen iſt. Dr. H, S. 7. echle Socknepwefeileß HceHlleerbell, Verschieimung — — ————ůůä — 4 b TAllg. D. Creditb. 136.0133 6. Seite. Nr. 494 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) RWeeeeeienne 120 Dienstag, den 25. Oktober 1927 Wirtſchakts · und Handelszeitung . 50 Die Lage der Kraftfahrzeuginduſtrie Der Sieg der deutſchen Marken— Vor weiteren Zuſammen⸗ ſchlüſſen? Der Höhepunkt des außerordentlich ſcharf geführten Kampfes der deutſchen Kraftfahrzeuginduſtrie um den deut⸗ ſchen Markt gegen die Auslandskonkurrenz, insbeſondere ge⸗ St. die amerikaniſchen Fabrikate, ſcheint überwunden zu ſein. ie einheimiſchen Erzeugniſſe ſetzen ſich lang⸗ ſam aber ſicher ſiegreich durch. Als Beweis hier⸗ 55 555 iſt in erſter Linie zu beachten, daß die + 2 von Kraft⸗ ahrzeugen im Monat Auguſt einen ſehr ſcharfen Rückgang aufweiſt.(Siehe Nr. 490 der N. M..) Obgleich zugegeben werden muß, daß die Kaufluſt bezw. die Aufnahmefähig⸗ keitdes deutſchen Marktes in den letzten Wochen ganz allgemein etwas nachgelaſſen hat, ſo iſt die verminderte Einfuhr doch ganz zweifellos in erſter Linie darauf zurück⸗ zuführen, daß die deutſchen Kraftfahrzeugfabriken durch zähe, ſyſtematiſche Befolgung des an dieſer Stelle öfters erwühnten Programms den Vorſprung des Auslandes reſtlos eingeholt haben. Eine ſehr verſtärkte, zweckmäßige und, wie hervor⸗ gehoben werden darf, anſtändige Propaganda⸗ tkätigkeit hat das ihre dazu beigetragen, die breiten In⸗ tereſſentenſchichten hiervon zu überzeugen. Einen Beweis für die deutſche Konkurrenzfähigkeit auch im Aus⸗ lande erbringt die zwar geringe, aber in Anbetracht des Ge⸗ botenen überzeugende Teilnahme deutſcher Erzeugerfirmen auf den Pariſer und Londoner iünternationalen Auto⸗ mobilausſtellungen. Allgemein wird die vorbildliche, vollendete Durchbildung der ausgeſtellten Perſonenwagen und die abſolute Konkurrenzfähigkeit im Preiſe mit den entſpre⸗ chenden Auslandsfabrikaten anerkannt, während die füh⸗ rende Rolle deutſcher Nutzlaſtkraftwagen ſchon ſeit längerem wieder unbeſtritten iſt. Die deutſche Kraftfahrzeuginduſtrie ſteht auf dem ſehr rich⸗ tigen Standpunkte, daß Stillſtand in der Entwick⸗ lung Rückgang bedeutet und zieht hieraus ihre Folgerun⸗ gen. Abgeſehen davon, daß am 1. September abermals ver⸗ ſchiedene Firmen Preisermäßigungen bei Wahrung der Qualität vorgenommen haben, ſind Beſtrebungen im Gange, mit Hilfe intereſſierter Banken einen weiteren größeren und engeren Zuſammenſchluß inner⸗ halb der Automobilinduſtrie durchzuführen. Jede der in Frage kommenden Firmen ſoll ſich auf die rationellſte Herſtellung nur eines Types ſpezialiſieren. Eine derartige Weiterentwicklung wäre im Intereſſe des Ganzen trotz gewiſſer Einſchränkungen in der Selbſtbeſtimmung des Ein⸗ zelnen außerordentlich zu begrüßen. Da nach den vesher in dieſer Richtung gemachten Erfahrungen die damit verbunde⸗ nen Vorteile offenſichtlich und bewieſen ſind, ſo kann man hoſ⸗ ſen, daß die diesbezüglich ergangenen Anregungen auf frucht⸗ baren Boden fallen, in Kürze zu feſten Abmachungen führen und damit der deutſchen Kraftfahrzeuginduſtrie neue große Abſatzmöglichkeiten bringen. G. A. :2 Gelſenkirchener Bergwerks⸗AGG. Juſtizrat Gottſchalk⸗ Berlin hat gegen das vom Landgericht Eien ergangene Urteil, das ſeine Klagen gegen Gelſenkirchen, Deutſch⸗Lux und Bochumer Verein abwies, Berufung eingelegt. Es handelt ſich(wie bei Phoenix und van der Zypen) um die Geltendmachung, daß die Firmen recht⸗ lich nach Veräußerung faſt des geſamten Vermögens ſich in Li⸗ eN befanden und deshalb eine Fuſion nicht mehr beſchließen unten. jol Verſchmelzung im niederſchleſiſchen Bergbau. Die Ver⸗ ſchmelzungsverhandlungen im niederſchleſiſchen Steinkohlenbergbau find nunmehr zu einem gewiſſen Abſchluß gelangt, allerdings ſollen die Gruben des Fürſten Pleß nicht einbezogen werden. Es ſoll viel⸗ mehr zur Gründung einer neuen AG. mit relativ niedrigem Kapital geſchritten werden, in die vorerſt nur die Gruben der Kokswerke AG. Rütgerswerke und der Gewerkſchaft Glückhilf⸗Friedenshoffnung ein⸗ gebracht werden. Dem Fürſten Pleß wird eine ſpätere Beteiligung offengehalten. Nicht einbezogen wird alſo auch die Neuroder Kohlen⸗ und Tonwerke, die in den Verhandlungen zeitweiſe mitgenannt worden war, jedoch als Nandzeche zu weit abſeits liegt. Zwiſchen den drei Gründern ſind die Quoten im weſentlichen ausgehandelt, jedoch bleibt die Bewertung der Vorräte und einiger Nebenanlagen ſowie der Stichtag der Uebernahme noch zu beſtimmen. Zur Ver⸗ handlung hierüber ſind Ausſchüſſe gewählt worden; ſobald dieſe Ausſchußverhandlungen beendet ſind, ſoll der Zuſammenſchlußplan im einzelnen bekanntgegeben werden. Gußſtahlwerk Witten wieder dividendenlos. Nach 935 000 4 Abſchreibungen wurde ein Reingewinn von rd. 37 000& erzielt, um welchen ſich der vorjährige Verluſt— nach der Bilanz für 1925/26 waren 1377 238 ausgewieſen bei 1094 284/ Abſchreibungen— ermäßigt. * Gründung einer Tochtergeſellſchaft der Enzinger Union⸗ Werke AG. in Mannheim. Die Enzinger⸗union AG. hat die Fabri⸗ kation und den Vertrieb der patentierten„Zugſperre“, eine Vor⸗ richtung zur Vermeidung von Stillſtandsverluſten bei Keſſeln, in eine beſondere Geſellſchaft eingebracht. Die Geſellſchaft wurde unter der Firma: Enzinger⸗Union Geſellſchaft für Wärmetechnik G. m. b. H. mit dem Sitz in Berlin gegründet. Zu Geſchäftsführern wur⸗ den beſtellt: Direktor Otto Johns, Vorſtandsmitglied der EuW. und Oberingenieur Alfred Stober⸗Berlin. Dem erſten AR. ge⸗ hören an: Direktor K. Enzinger, Hugo Lucius und Dr K. Danziger. 2⸗ NSu. Vereinigte Fahrzengwerke AG. in Berlin. In den Vorſtand der NSu. iſt neu berufen worden Generaldireltor Dr. Otto Merckens⸗Berlin. 25: Verluſtvortrag bei der Hammerſtein u. Hofius AG. iu Frank⸗ furt a. Main.— Noch keine Auflöſung. Die HV. beſchloß, den Ver⸗ luſt in Höhe von 273 940& vorzutragen. Die Tätigkeit der G. habe ſich im abgelaufenen GJ. darauf beſchränkt, vor allen Dingen die Außenſtände hereinzubringen und die vorhandenen Aktiven zu ver⸗ werten. Eine anſchließende ao. HV. ie üder die Liguidation beſchließen ſollte, war nicht beſchlußfähig. Die bei einer etwaigen Liquidation zu genehmigende Liqguidationsbilanz weiſt einen auf 400 632 4erhöhten Verluſt aus, der im weſentlichen durch die niedrige Bewertung der Immobilien und Maſchinen bedingt iſt. Gebäude un. Anlagen ſowie Grundſtücke mit 40 000(103 200)& und Maſchinen mit 22 815(85 230) 4 zu Buch. J61( Verluſtabſchluß bei Annaburger Steingut. Das am 30. Juni abgelaufene Geſchäftsjahr der Annaburger Steingutfabrik AG., Annaburg, ſchließt mit einem Verluſt von ungefähr 280 000 4(i. V. Reingewinn 114604) ab. In den letzten vier Wochen habe ſich der Geſchäftsgang weſentlich gebeſſert. *Neugründungen im Oſtwerke⸗Konzern. Vor wenigen Wochen iſt bekanntlich die Aufnahme der Hartwig Kantorowicz AG. durch die C. A. F. Kahlbaum AG. erfolgt, und die gemeinſame Firma lautet jetzt Hartwig Kantorowicz— C. A. F. Kahlbaum A G. Von beiden Geſellſchaften ſind nun durch Ge⸗ ſellſchaftsvertrag vom 12. Okt. mit je 50 000 Kapital neue Geſell⸗ ſchaften, und zwar die C. A. F. Kahlbaum AG., Berlin, und die Hartwig Kantorowicz AG., Berlin ins Leben gerufen. Gegenſtand des Unternehmens iſt in beiden Fällen die Erzeugung von Spirituoſen, Likören und Fruchtſäften, der Ver⸗ trieb dieſer Gegenſtände, ſowie von Weinen und den Gegenſtänden verwandter Wirtſchaftszweige. Gründer der C. A. F. Kahlbaum AcG., die alle Aktien übernommen haben, ſind die C. A. F. Kahlbaum AG., die Kaufleute A. Paetzold, R Schneider und L. Hockenjos, ſowie P. Helbig, alle in Berlin, während Gen.⸗Dir. Dr. Sobern⸗ heim, Bankier Dr. Roſin und Direktor E. Kuhlmay, alle in Berlin, den erſten Aufſichtsrat bilben. Zum Vorſtand der neuen Kahl⸗ baum⸗Geſellſchaft ſind Dr. F. Kantorowicz, Berlin und H. Appel⸗ baum, Berlin, beſtellt. Zu den Gründern der Hartwig Kantorowiez AG. gehören die Hartwig Kantorowiez AG., die Kaufleute H. Falck, F. Freter, O. Reichert und H. Weidner und der erſte Auſſichtsrat wird wie bei der C. A. F. Kahlbaum AG. durch Kommerzienrat Dr. 8 Bankier Dr. Roſin und Direktor E. Kuhlmay ge⸗ et. «Eine neue bayeriſche Bergbahn. In Oberſtdorf wurde die Ne belhornbahn AG. gegründet mit 600 000 AK., das auf 1 Mill.& erhöht werden ſoll. Beteiligt iſt u. a. die Lokalbahn AG. in München, die ein 675proz. Obligationsdarlehen zu Pari gewährt. Unter den Geldͤgebern erſcheint auch die Bankfirma Albert Schwarz in Stuttgart; im AR.: K. R. Schwarz, Gen.⸗Dir. Weiß und Prof. Dr. Rheinſtrom. 26: Durchführung des Induſtriebelaſtungsgeſetzes. Wie mitge⸗ teilt wird, iſt nunmehr die zehnte Verordnung zur Durch⸗ führung des Induſtriebelaſtungsgeſetzes vom 15. Oktober 1927 erlaſſen worden. Die neue Verordnung iſt in vier Paragraphen ge⸗ gliedert und befaßt ſich mit der Veräußerung von Grund⸗ ſtücken und Betriebsvermögen eines durch das Induſtrie⸗ belaſtungsgeſetzes belaſteten Unternehmers. :? Um die Reform der Zweimonatsbilanzen. In der ge⸗ ſtrigen Sitzung der kleinen Kommiſſion zur Reform der Zweimo⸗ natsbilanzen in der Reichsbank wurden ſchon die Aenderung einiger Poſitionen erörtert, doch ſind poſitive Beſchlüſſe bisher noch nicht gefaßt worden. Man hat beſchloſſen, die Einzelheiten dieſer Vorbe⸗ ſprechung für vertraulich zu erklären, bis die Kommiſſion ihre Ar⸗ beiten abgeſchloſſen hat. Die nächſte Sitzung dürfte im Laufe der nächſten Woche ſtattfinden. 2f2 Internationale Kugellager⸗Konferenz in Stockholm. An der Konferenz, zu der die Svenska Induſtriens Standardiſeringstom⸗ miſſion eingeladen hatte, nahmen Vertreter aus Deutſchland, Eng⸗ land, der Schweiz, der Tſchechoſlowakei und Rußland teil. Aus Deutſchland war u. a. Oberingenieur Gramenz vom Deutſchen Nor⸗ mungsausſchuß auweſend. Den Verhandlungen laß ein ſchwediſcher⸗ ſeits ausgearbeiteter Vorſchlag vor. Da die meiſten Länder bereits ihre eigenen Normen haben, machte die Verſtändigung anfangs nicht geringe Schwierigkeiten. Infolge des allſeits vorhandenen guten Willens war der Erfolg der Konferenz jedoch ein bedeutender Fortſchritt in der Arbeit der internationalen Normen. Es wyrde beſchloſſen, den von der Konferenz angengen menen Standard für Radikalkugellager, ebenſo 45 für Axialkugellager in den einzelnen Ländern zur nahme zu empfehlen. Vörſenberichte vom 25. Oktober 1927 Frankfurt erholt 4 Bereits vorbörslich konnte ſich die Stimmung nach 5 geſtrigen ſchweren Kurseinbrüchen allgemein erholen, be⸗ nach den ſcharfen Blanko⸗Abgaben einiger D ecungsbege hein⸗ ſtand. Es ſchien, als ob die überaus nervöſe und unſichere S 80 mung des Vortages eine merkliche Beruhigung erfahren habe. doch Beginn des offiziellen Verkehrs wurde die Haltung„„ wieder ziemlich unſich er. Angeblich ſoll das Ausla! 2 2 2 1 arößere Verkänfe vorgenommen baben im Zuſammenhang mit Verluſten bei der d' Alſace et de Lorraine in Straßburg. Haltung wurde ſchließlich äußerſt ſchwanken d. Immerhin 15 gaben ſich gegen die geſtrige Abendbörſe bei der erſten Kursfeſtſetzu 1 teilweiſe merkliche Erholung von durchſchnittlich 2 bis 7 6 v. H. Lebhaft umgeſetzt wurden J. G, Farben, die ſich um 675 erholen konnten und Geſfürel mit plus 7½ v. H. ferner Siemeen u. Halske mit plus 7% v. H. Am Elektromarkt gab es im übrei Kurserholungen von—4 v. H. Montanwerte konnten allgem et —6 v. H. anziehen, Mannesmann etwas begehrt und 57 v. H. kelnß auf befriedigenden Geſchäftsgang hin. Weiter etwas nachgebere, dagegen Dresdner Bank mit 1, Kali Aſchersleben 2 und 210 1½% v. H. niedriger. Am Rentenmarkt war die Stimmung mein ſtill und etwas ſchwächer, nur Ablöſungsſchuld etwas erh Berlin nach anfänglicher Erholung ſchwächer Schon im heutigen Vormittagsverkehr war zu erkennen, nk⸗ nach den enormen Abſchwächungen des geſtrigen Tages(die Iriag⸗ furter Abendbörſe hatte für die Hauptwerte noch weitere Rücaſih von—8 v. H. gebracht) eine Erholung eintreten würde. Da tte⸗ aber ſeit geſtern in der allgemeinen Lage nichts geändert bne war dieſe nur börſentechniſch zu erklären. Als es bekannt wur ſe daß die Vertreter der Großbanken ſich zur Feſtſetzung der erſten 77 7. bei den Maklern angemeldet hatten, glaubte man an eine In en ventionstätigkeit, in Wirklichkeit haben ſie jedoch wohl nur bei ihng, nahe ſtehenden Werten eingegriſfen. Es fanden weitere Zwane exekutionen ſtatt, denen aber andererſeits Deckungen der Spekulalie die Wage hielten. In den Nebenwerten waren die Beränderungg zum geſtrigen Schluß nur klein und gingen ſelten über—2 1 1 hinaus. Stärker erholt waren am Elektromarkt Gesfürel Aluch her H. und Siemens 5½ v. H. Kunſtſeidenwerte. die 8 v. H. 55 u, einſetzten und Spritwerte mit—57½ v. H. betragenden Geren für Ludwig Löwe lag der erſte Kurs 11½ v. H. höher. Im Verla 1 gingen dieſe Gewinne aber bald wieder verloren, und die Stimmm wurde ſehr nervös, da man einerſeits weitere Enekutionen be ohe⸗ ten wollte, andererſeits befürchtete, daß zu den Kaſſakurſen der ihen minpapiere erhebliches Material heraßg umen würde. Anulei 5. lagen ruhig und ziemlich behauptet, Aus ender ſchwach n. bis 1 Aln⸗ H. niedriger, beſonders Anatolier und öſterreichiſch⸗ungariſche ui⸗ gebote angeboten. Der Pfandbriefmarct lag flau, Gold⸗ und L ditionspfandbriefe ziemlich ſtark angeboten und—1 v. H. niedriger Auch Roaggen⸗ und Vorkriegspfandbriefe ſind bis 20 Pfg. ſchwäche Am Deviſenmarkt waren keine weſentlichen Vevänderungen feſeg, ſtellen. Auch am Geldmarkt blieben die Sätze naverändert. Taſ 9. geld ee v., Monatsgeld—9% v. H. Nrenwechſel 7 1. 3 und darüber, Privatdiskont 67 und Reportgeld 3½—9 v. 5. Beginn der zweiten Börſenſtunde war an den Effektenmärkten. gewiſſe Bernhigung feſtzuſtellen. Die Kurſe hialten ſich auf dem dez mäßigten Niveau, lagen aber für die meiſten, Vapiere ſchon wie unter geſtrigem Schluß. Verliner Depiſen Diskonkſätze: Keichsbank 7, Lombard 8, Pr. it 6% v. 9. da Amtmſſch. Itroßer 75 Orie e eniſe⸗ n. N. N. f:—.. Holland 100 Gulden168,33168.87 169,42 8,78 f168, 76 4 Atben 100 Drachmen.544 8,85, 5544 121.— 15 Brüſſel. 100 Belga 500 P⸗Fr. 38,225 38,345 58.23 39,85.— 6 Dahhe 100 Gulden.44 81.60 81.,44 11.600 81,.— 7 Helſengfors.... 100 finnl. M. 10.54, 10,884 10.541] 10.50.—4% Italien 00 Lire 22,8722,915] 22.875 22.81241.— 7 Südſlawien...., 100 Dinar].378 397.373 7, 781—5 Kopenhagen... 100 Kronen 112.18112,40 112,14 112.36 ¼4112.50 f Liſſabon.... 190 Eskudo] 29,70 20,7420.70 20.74153.57[45 Hslo 00 Kronen 110.20 110,42110,18 110,4112.50 5 Paris.. 1900 Franken] 16.425 18,465 16.4216.46 81—, 5 Prag.. 100 Kronen] 12,4012,4 12.858 12.416 86,062] 35 Schweiz.... 100 Franken] 30,69 80,55 80.87] 30.83 81,20 10 Sofia„100 Leva].024].50.%4].050 81.— 5 Spanien.100 Peſeten 71,98 72,171,2672,00 81.— 4 Stockholm J00 Kronen 112.72 112,94 112½71 112.93 112,50 65 Wien 100 Schiling] 59,07 88.18 55.06 89.18.10, 6 Nudapeſt 100 Pengö=12 500 fr 79,13 78,27(3,1773,1 5,62 10 Buenos Aires. 1 Peſ.] 1,788.792] 1,786] 1,780].768 Canada. 1 Canad. Dollar 4,188.196 4,188 4,196— 55 Japan. I Hen].948 1852.948 1,852 2,092 9 Nafrrß 1 pfld.] 20.90 20.94 20.905] 20.948—..J0 Konſtuntinovel... 1 türk. Pfd. 2,20„.233].287 19,45 4% Fondoenn pfd.] 20,382 20,422 877] 20,20,43.35 Nem Dort.. Dollar 4,1835] 4,1915 4,1830 4,191 4,198 3 Rio de Janeiro.. 1 Milreis ,5025 0,545] ,502 9,504.,3780 5 Uruguay 1 Gold Peſ.].218.224].235.244— cr-rrrrrr ee YY-rereereeererereeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeereeeeeeee Kurszette! der Neuen Mannheimer Zeſtung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit T verſehenen noch in Bi⸗ /% verſtehen. Mannheimer Effektenbörſe vom 25. Oktober 24. J 25. 24. 25. 24. 25. Bad. Bank.. 170,0170,00 Bad. Aſſekuranz 205,0205,0 Karlsruh. Maſch. 22.—21.— Pfälz. Hypoth. Bk. 180,0131,00Continent. Verſ. 87,—87.—C. H. Knorr. 161.0/153,0 Rh. Hypoth. Bk. 177,0177,0 Mannheim. Verſ. 134,0128,0 Mannh. Gummi 35,—35.— Rh. Ereditbank. 132,0131,0 Oberrh. Verſ. 162,0,162,0 NeckarſulmFhrzg. 102,0101.9 Südd. Disconto 140,0140,0 Pfälz. Mühlenw. 148,0143.0 .⸗G. für Seilind 81,—80,— Portl. Zem. Heid. 136,0133,0 Durlacher Hof. 153,0153,0 Benz& Cie.————Kh. Elektr..⸗G. 147.(148,0 Kleinlein Heidelb. 217,0217.0 J. G. Farben 275,5266,0 Rheinmühlenw. 140.0140.0 Zudwigsh. Akt. Br 213,0218,0 Rhenania...62,—62.— Wanß& Aelste 145,0138,0 Schwartz⸗Storch. 176,0178.00 Bebr. Fahr„. 50,5049.— Sabd. 5 aldhof 286,0278.0 Werger Worms 176,0178,0 Deutſche Sinol. 213,00215,0[Südd. Zucker 1381,01286.0 Frankfurter Vörſe vom 25. Oktober TGelſenk. Gußſt. 138,5 185,0]Baſt.⸗G.. 235.(234.0 Banke⸗Akkien. ITHarp. Bergbau 188,0180,50Bayriſch. Spiegel 63,.—69.— OTZiſe Bergb. St. A. 226,0222,0[Beck& Henkel. 76.— 73,.— Badiſche Bank 170,0 155,00TKali Aſchersleb. 180,0 158,0 1Bergm. Elektr. 193.0184.0 Bank f. Brau. Ind 170,0 160,0 TKali Weſteregel 186,5165,00Bing etallwerke—.— 7 Bayr. Bodener.B—.——,— JLMannesmannr. 150,7145,0 Brem.⸗Beſtgh.Oel 64.— 63.75 Bwr. Hyp. u. Wb. 154,2152,51 Mansfeld Akt. 115.7 111,10Ch. Broch..⸗W. 75.2572.— TBarmer Bankv. 133,5 181.0 J 0berſchl.&. Bed. 90,—0.—[Cement ane 138..J872 IBerliner Hand. 230,0225,0 1Stavi⸗Min. An. 35,—35.25 Cement Karlſtadt 198,2191,0 ICom. u. Privatb. 181,0158]IPhönix Bergbau 100.7 7 EhamotteAnnaw 98.—98.— I Darmſt. u. Natb. 214,2207,5 IRhein. Braunk. 229,5229.0 Ehem. W. Albert 126,0.122.0 D. Hypothekendk.—.— 116 Salzw. Heilbronn 180,0 181,0 Cont. Rürnb. Nzg. 174.0—.— F deutſche Bank 153,5 151,5 Tellus Bergbau 119,0117,0 TDaimler Motor 105.0,100. D. Effekt. u. Wechſ. 127.5127,0 Vak. u. Laurahütte 78.—75,.— Golden S. Anſt 2900 16.0 D. Ueberſee⸗Bank 103,0108,0 Dyckerh 1bm fe D. Vereinsbank 1755 Crausport⸗ Aletien.— 8 Schantungbahn——7,25 41 i Dingler Zweibr.—— JDisconto⸗Geſ. Dn. 1151.9147„25 Dürkoppwerk St. 75.— 137.(133 apag.. 143,0(138,0 Düſſeld.Rat. Dürr 68,—66,.— Metallb. u. M⸗G. 132,012—.— e 14¹,5138,5 70 5 2950 1277 IMitteld. Cred B. 218,0ſ209 ſterr.⸗U. St. B.——.— tr. Licht.K. 200, Aenerg. s 60,0 Baltimore& Ohio 100.594,25 Elſ. Bad. Wolle 161.0189.0 — + 64.—80 —9——*—— 22 eſterr. Cred. 2 kien EmailleSt.Ullrich 25,5025,50 Induſtrie ⸗ Al Enzinger⸗Union 54,.—51.— e ein. Credit 5 eichsbank. 169,7 Eichb.⸗Mannh. + 271,0271,0[Eßlinger Maſch. 71.—68.— 852.— 8. 185,0180,0 Ektling. Spinn.- 280,0 230.0 Südd. Disconte 139,9139.00Malnzer St.⸗A. 245,0——[gaber, Joh. Blei 84.50.—.— Wiener Bankver. 17,15 17,75 Schöfferh. Bindg. 312,0308.0 pae SSchleicher 90,.— 97.— Märttb. Noteabk.—.——.— Schwartz⸗Storch—.—.—g. 20 er dien 275780207,2 Mannh. Perf⸗G.———— Werger. 170.0 Fa ce Fan 12 019 5 rankf- Allg. Berf. 188.0 89.0 Adt, Gebr.— 48,25 fFeltGuitl. Carla 141.0118,8 berrg. Verſ.:G. 165,0 182,0.Adler Dppenhelm 167,2 188,0 ae Jetter 91.— 90.— — . 2 222 2 — — E 88 222 Frankf...Mitv.—.——.— Adler Kleyer.. 94.—01.— Fekf. Pok.& Wit. 65,.2 68.— TA. E. G. St.⸗A. 165,0161,0 Fuchswaggon.— Vergwerle⸗Aletien. fuſcgaf. Buntpag. 195,0138,9 Toldſchmidt T. 111,/109,0 TBochumer Guß.—.——.—Aſchaff. Benſtoff 178.0167,0 87— M. 250 1185 118,0 i 100,299,— Bahnbed. Darmſt. 88.5032, 75]Grkrftw. Mm.6% 19.897— Iürgen Herg— Labereg Beluh. Grün, Bilfnge. 108 5 l6l.5 Eſch ell. Bergwk.—.———Bad. Flektr. +.——.— HaidéeNeu, Näh-+ 51,5080,30 7Gelſenk. Bergw.—.——.—Bad. Maſch. Durl. 189,0——[Hammerſen 28. 24.[.28. 2½J25. Hanfwerke Füßen 128.0 124,5 Neckarſ. Fahrzg. 101.0100. 1uhrenfabr. Furtw 17,5017.50 Hilpertärmatu 71.—75,.—Nrh. Leder Spier 100,0100,0 Ver. deutſch. Oelf. 90.—90,.— 11 55 275 295— Peters untengekf 1060 108 0..ch. Ind.Maing 97,5086.25 och⸗ u. Tieft— 1200 1832 Pf. Nähm. Kayſer 57,5058,5 Ver. Stahlwerke———.— re Ph e— 8 k 59,50 Ber.Ultramarinf. 137.0133,7 olzverkohl.⸗Ind 67—65.— Porzellan Weſſel 84.—82,50 Der. Zellſt. Berlin 158,0148,5 Junghans St.⸗A. 59.—68,— Rein. Gebb& Schy 132.0125,0 Bogtk. Maſch. St. 90,—88,50 Kammg.Kaiſersl. 200,0.197.0 TRheinelekt. St. A 145,5 143.0 Poigt& Häff. St. 174..—.— Karlsruh. Maſch. 20,—17,25 Rh. Maſch. Leuder 70,—20,— Bolthom. Seil.K 61.—60,25 4 8 8 75—.—. 1 60,10——[Wayß& Freytag 144,0138,0 ein,. ecker ebee ontan-... 33 Maſch. 7 00 77 gen Waldbof St 288.0218.9 onſerven Braun 60,—[Rodberg Darm—.7. Kraus& Co Lock.—.——.—Gebr. Roeder, 5.—.—13⁵.0 Sreiverkehrs⸗Kurſe. ILahmeyer& Co. 170.2,186,0 IRüttgerswerke 84,—80, Penz.— Lech Augsburg 116,5116,0 Schlinck& C. 5bg.—.——.— Brown., Bon& C.—.——.— Lederwerk Rothe———.— Schnellpr. Naur———.— Raſtatter Wagg.—.—.— gue eee u aſchinen 32,—34,.— uckert, g. 0 9 8 Lugeſche Induſtr.———.— Sa elt 8 22.— 92.0 Feſtverziusliche W Mainkraftwerke 118,0—,— Schuhfa erg 52.—2,—D. Anl Ablözsſch 13,8012,90 Metallgef Frankf. 178.5 175.0ff. 14—.7 12—99— 18—10% Wh. Mez Söhne.—.—=-ISiemen 17 5285.08/ Mh Stad. 28 95,80 95,50 Miag, Mührb.——128,0 Südd Draht—.——-%h yG. 5pfs J 99,.— 99.— Moenus St. A.——68,25 150.0 1280 Ue Secwoſe 999.5099,50 Motoren Deutz. 89,—69.— Südd. Zucker.. 130,0126,04% B. Schutzg. 98 7,50 7,50 Motorf. Oberurſ. 79.5079.— Trieotw. Beſigh-. 72.——.—4% D. Schugg. 14—.—— Verliner VBörſe vom 23. Oktober Bault⸗Alctieu. Juduſtrie ⸗Aletien. Chem. Albert.. 128,0J125,0 1 Concord. Spinner 122,5121,5 Bank f. Brauind. 168 Aecumulatoren. 155.01150, Barmer Bankver. 135 Adler& Oppeny 155,0183,0 J Daimler Venz.. 105,0192,3 Bank f. el. Werte 159, Adlerwerte. 69,25(88,25 I Deſſauer Gas. 172,2170½2 JBerl. Handelsg. 230, A⸗G. f. Berkhrsw.——150,0 Otſch.⸗Atlant⸗Tel 101,2ſ99,75 ICom. u. Privatb. 168, Alexanderwerk. 52.—50,— IItſch.⸗Luxemb.—.——.— IDarmſt. u. N ⸗B. 212„OTAlg. Elektr.⸗Geſ 1658,2181,00 D. Eiſenb.⸗Signal—,— 1 Deutſche Bank. 185 Ammendorf. Pap. 287,5217,00J1 Deuſche Erdöl. 133,0128,5 IDt. Ueberſee Bt. 103 OAnglo⸗Ct. Guano—.——.— Deut ch. Gußſtahl 95.——.— JDisc. Command. 147,„[Anhalt. Kohlen⸗J. 103,9100,00 Deutſche Kabelw.——88,50 IDresdner Bank 150,„[Annener Gußſt.—.———. Deutſche Kali.—.— ſrankf. Allgem. 155, 50Aſchaffog. Jellſt. 167,0175,01 Deutſche Maſch. 78,—71.65 Mitteld. Kredb. 216,0228,50Augsb. Nb.Maſch. 125.2126,5 Deut che Steinzg. 253,00254,0 Oeſterr. Creditbk. 42,18 Mannh. Verſicher.——. Balcke Maſchin. 124,0—,— Deutſch—0 0 — 64 2— SSe 15 — ——— 888888 — 49.— „Deutſch Eiſenh. 80,8078,15 9 Bamag⸗Meguin 34,.—31,75 Abelr. Sreblzz. 8158 1115 12 ae0 1 15950 1850 Direner Melal 12 35 127 Süddeutſch. Disc. 140.5140.5Herl.⸗Gub. Hut. 218,0815,0 Fdonamt fte 52 180.8297 Berl.Karlsr. Jud 82.—80 Crausport⸗Alctien. Berlin. Maſchb. 118.8f119,0 glertr. Lieferung 164,5 19, 1D. Reichsbahn—.———Bing Nürnberg.—.———elttr.Licht u. Kr. 200,21970 Schantungbaßn.80.—Bochum Gufſt.————cmaille Ullrich. 27.50.25 Allg. Lok. u. Str. 162,0J62,0Gebr. Böhlerk Fo.——Enzinger⸗Union 52,75 50,75 A 05 Kleinb.—.——.—Braunk. u. Brikett 1270015.0 Eſchw. Bergwerk 222,5222,0 Süb. Giſenbchn 80.3579.— Br.-Beſigh. Oelf. 68.—68 Baltimore 100..95,25 Bremer Linoleum——. Nagcez Liſt& Co. 124,0120,0 J Deutſch⸗Auſttal Wremer Vulkan. 150,5148,0J. G. Farbenind. 275,7268.5 1958 14 ffe Framer Wolk. 188.080.0 faeende deri 197,2194,2 155.⸗Südamerika 202.—.— 7+. anſa Di chiff 218,2 207.5 Buderus Eiſenw. 100,2 97,65 7 8 103.0 99.— INordd. Sloyd. 1370189.3— Leheen 120,6114, Haien Derein Glbeſchiff. 68,8567, 15 ſenk.. 79.—J00, 25 Gaggenau.⸗A. 40,50089.— Felten& Guill. 122,1117,7 K 24. J. 25. 3 2516% Gebhard Textil. 135,9.182.0 IMansfeld. Akl. 415,10110,7 TWeſtereg. Alkali 159, 170 JGelſenk. Bergw. 138,1136,5 Markt⸗ u. Kühlh. 159,0153,5 Wicking⸗Cenent. 1400 106, JGelſenk. Gußſt.—.——,— Mech. Web. Lind. 222,00218,0 WieslochTonwar 101˙0 1550 Genſchow& Co. 101,096,75 Mez Söhne.———,— Wiſſener Metall 18. 1 German. Portl.⸗Z 191,9188.0 Riag⸗Mühlen 129.9128,0 Wittener Gußſt. 149, 50, Gerresheim. Glas 143,0149,0 Mix æ Geneſt 127.0126,0 Wolf, Buckau. 60, 500 IGGeſ.felkt ünter. 244,00463.J Mokoren Deutz. 66.75ſ68, 15 genſtoff Verein. 1840 Gebr. Goedhardt 137,5139,7 Motoren Mannh.—.——.— Zellſt Waldhof 265.0 114,0(108,0 57518 17 60 7 65 5 gurſe · derz C. P.———.— Neckarſulm. Fhrzg 100, Geiener Nagen 11f 170 e Wal, ich de,—— ritzner Maſchin. 116,.. Grtrftw. Mhm55 13.80.—.— 5—5 55——.— Benz⸗Motor 752 761— Gebr. Großmann 105,0—.— 18 er—5—— 1207 115 Deutſcheßetrol...25 19, Grün& Bilfinger 168,5158,0 renſt oppe„ Diamond 1— 90 Gruſchwitz Textil 97.— 95,—[Phönirx Bergb. 101,199.— Hochfreck 155.0ſ4 —Gochfreguenz.. 170ʃ Hackethal Draht 81.—76,50 JRathgeb. Wagg. 77— Krügershal 12“ — Maſch. 150,2.152,5 Reisholz Papier 275,9270 O acereb. Jat ö5b. 2⸗45 42 ammerſ Spinn. 187,0,164,0 IRhein Braunkhl. 226.5 220„ annon. U. Egeſt 83.— 80,25 Rgein. Chamotte 59.75 Hiaſſenbar. 5—45 IRhein Elektrizit. 147,0140, Sloman Salpeter ö. 580—57 Hanſa Lloyd.—.—— Rheinfeldengtraft 179,201 15 Südſee Phosphat—. 30.7 Hbg.⸗Wien Gum. 68,2582.— Rgein. Maſch. Led..½8 ufa 50,— Harkort Bergwerk 29.—28,— UAheinſtahl. 164.5177.0 atsyaß, aaſg.. ge der leen ö ddeh dtehrne an 1 08 2 deſter ütten.—.——.— Ankapteſgsſch. 725 110 Roſitzer Braunk.—.——.— f ‚ fe e. ee ückforth. Ferd. 97,.—95,— f 90 (Hirſchberg Leder 115,5 114,0 TRütgerswerke 64.25 77,75 8% K. gohten anl. 12. 45 ITooeſchétiſ. u. St. 154,0.149,8 Sachſenwerk. 113,2 119,7% Prß Kalianl„0 10² 0 Ipobenlohe⸗Wrk. 19.—eTSalzdetfurth 281,0228.10½ Mh. Stadt. 25 10770 Phil. 170,2 185,0 Sarotti. 169, 8% Mh. Stadt. 26 85.75 970 19 1955 e„ 1180 112.0 Scheidemantel 27,3028,15% Roggenwert. 9 1 HumboldtMaſch 36,75]36,— Schubert& Salz 341,9320.7 5% Roggenrentb. J IIlſe Bergbau. 228,0224.0 ISchuckert& Co 183,0 172,0 5% Landſch. Rogg 5 15 5 35 ann. Waggon.—.— IHarpen. HartmannMaſch. 27,2528.50 Hedwigshütte 110,0ſ106.0 Hilpert Maſch. 77.—77.— indr& Aufferm. 118,7115,5 Hirſch Kupfer. 104,5100,2 — E 8— 1 Schuhfabrit Herz—— Aieen ee. 7888— TSenensüg ate 27,8 78878 b) Ausl. Nentenm Gebr. Junghans 88,2588.— Siuner...—,.565— Kahla Porzellan 93,—67,—Stettiner Vulkan 26,1526,.—4.„Deſt. Schags.— U IKaliw. Aſchersl. 150.0 152.0 Stoehr Kammgren 143.7 186.84%„Woldrente—— Karlsr. Maſchin. 19,5019,.— Stoewer Nühm.. 58,50 55,804 +„eond, Nie C. M. Kemp—— Süldd gen Zint 200,5 194,0 4%„„Silberrte.—— Firenewerte J4h.5 l85 Sidd Irmobit.—. f1— 4½%% Papierrte.—.— 5 6.§. Knorr 10.5 8s! Televh, Berliner J8.—88.—4,/ Türt.Ad.⸗Anl..— 14 Kollm.& Jourdan 65,—ſ68.50 ThoerlOelfabr.. 97,—95.— 4%„Bagd.⸗Eiſ! 13.65 1200⁰ Gebr. Körting 90,5078,— Tietz, Leonhard 154,0151,0ſ4 5 11 15,. 406 0 89.50 50.50 Transrabis. 128,6ſ118.7 4% uerneit 12.J0 „Lok. 98,* 0„. Kronprinz Metall 115,0ſ110,0 UnionwerkMaſch 109,0—.—4%„ Zollob. 50 2— Los 28. Kyffhäufer⸗Hütte 69,— 38,50 Varziner Papier—.— 128,0 1 ener,„1913 25,—555 —.—— Taahmeper& Co. 17 2J1670 Per. Shen. Cpark 55.—50.—% get — gaurahnnte 1778,0 8. Liſch. Nickeiw. 181.2188.0% aindes Elsmeſch 14,5J48l0 fd.Glan ſt Elhf. 24. 550, ioen e Tir denterg.. 775.Schubf Brns⸗W 78,— 71,803¼ Seein NK St 1 8. N 8 S——— Seea Seeen 8e r0 li Steplwerke: J1,e.404% Oeeidvele ⸗ e Iud. Loeweck Co. 252,0 1050 er Ultramariuf. 325.2 385.02.60%„ ôneuepr.—.—. VBogel Telegraph. 84.—89,.— t. 1. „Lorenz 113 9 08.0 Goſet Heſtner 125.2 78,0%% 0 88. 1— Lothr-Portl. Cem.—.——— Bogtländ-Maſch. 50.—86.—4½%„ 1 0 Magirus.⸗G. 40.897,— Wanderer-Werke 224,0.220,04½%„ 111 ,½%7 fMannesmann 150.80145,8 Weſer. Akt.⸗Geſ.—8% Tepuantépee.— „8 . rKSNRNAAKLNrSoan rrr F — ˙ ⸗ ⸗ ⸗ ·x⸗x⸗⸗!! Denstag, den 25. Oktober 1927 Neue Manunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 494 Roſa 40 ſeine oraham ſtand an ihm vorbei, um beiden f ewechſe merkten 8 Abra wonnen In der T. mit ertereſelt finden. auf das verlaſſen der alten Pürst zuſammen. vor zehn die ma 8 mn brau — 5 in Gehor or Deſterdal, verſchwunden. al, hab „wir Schlägerei doch ene nich Cerprügel e wirklich an, ehe de der Ch ſelbſt eiten di dcch bew Diner Aehnlic, 5 7 on befunden knebme bleiben, Sie 4 mit Fauimerſmgter, iſt 8 Dreck, Geld bat wie A rührt, unherr nahm Abr 8 hrte aber ſein Glas Da doet ranügen 5 begonnene Re in merkwürdi erhobenem Glaſe Eigentlich 12 geweſen, Chandon ſeinen Montanas Diamanten Kriminalroman von Spen Elveſtad ſchon mit dem Glas in der Hand da, um de zu Ende zu führen. Terdongen mußte an ſeinen Platz zu gelangen. ges Mienenſpiel wurde zwiſchen den Aber es waren nicht viele, die es be⸗ —— ſtand da und lächelte wie ein Spieler, der ge⸗ und ſeinem Gegner eine neue Partie anbietet. XXXI. Riſt iſt fort. ſamen Zeit, die wir erleben,“ ſprach Abraham „„müſſen wir uns in Ueberraſchungen wir n uns nichts mehr wundern. ir gelernt hatten, uns feſt und unverbrüchlich zu ˖ Nirgends kann man mehr mit re onung der Dinge rechnen. Ein Auftritt wie dieſer vb jede Antor Jahren ganz undenkbar geweſen. Es iſt, als torität dahin ſei. Nicht einmal für die kurze Zeit cht, um ein Diner zu ſervieren, können ſich die ſam und Genauigkeit finden. Alle Begriffe von .— 85 5 oben Nelbt 125— hat die Sn wir es ja ſicher etwas beſſer, aber ſelbſt dor ſind 1 Zeit ihre giftigen Wurzeln geſchlagen. Dagegen 25 freilich gewöhnt, daß große Geſellſchaften mit d Inſofern bin ich über das heute hier Ge⸗ 1 beſonders erſchrocken. Aber wir möchten es uns ch verbitten, daß die Dienerſchaft anfängt ſich zu ehe die Herrſchaft das Signal dazu gegeben hat. ——4——. 1 1 agner auf Eis ſtellt und das Verband⸗ 8 gt geleßen worden f „Dag andte er ſich beſonders an Terdongen. zebenheiterunſereins aus dieſer und anderen traurigen Be⸗ eſer betrüblichen Zeit lernen kann,“ ſagte er bin übe⸗„iſt, daß wir unſere Faſſung bewahren müſſen. erzeugt davon, daß Sie, ann wie Sie ſich je hat. was Terdongen ſprechen.“ antwortete Hammerſmith,„wenn man ſoviel braham, kann man ſagen was man will.“ Trinkſpruch gnädig auf, be⸗ 8 den Lippen. ſſen nahm mit Belugacaviar Petropawlowsk und 1 Fortgang. Das Ereignis ſchien das er Geſellſchaft nicht weiter geſtört zu haben, Mynheer ſich nach dieſem 5 er klar ſein werden, daß Sie noch nie etwas es erlebt haben.“ »as meinen Sie?“ ein j 5 will natürlich d Situatiowrnehmer M fragte Terdongen über den Tiſch. amit ſagen, daß es undenkbar iſt, daß Es wird ſicher nicht das einzige Un⸗ zu 5„Ihnen paſſiert. Deshalb gilt es, die ablſpruch gerbrer. Nimm es mit Ruhe, iſt immer mein es ſollte auch der Ihrige ſein. Nehmen Ruhe, lieber Freund, Proſit!“ betrunken,“ flüſterte Rechtsanwalt Udve ith zu,„in dieſem Ton kann man doch nicht mit Alles, alten in einer ähnlichen eee mit 5 Del 20hl aufen. heirauſen in Fen⸗ ge 0 in ſchöner henbänſerr Einfami⸗ + zu an Keh Press. Ausk. Kiſerterkel, Immob IEtal, Grohberg⸗ 1 229. Aaadenthefte mitteftegal f. wert geſch fl.—— 6 ferk. 44662 2 14. Laden. zul Werkstafföfen Ebzugeben. 44567 angenb Akrieſtraße Ar. 5 fa.dssenscda heſmerſfr geb. Secken⸗ 58 24056 Laden. ebr 2 2 eint zu verk.*491⁵ 0. 20, 2. St. gebr denennerd Ferkguf des om bill. z. Kae eneen eiger. 24645 r Verkäufe gabehunde kabenandegtseelt efreier 2Zimmerwohnung bill. B. We ber Immobilien, Mannheim 8 8, 1 Tel 28014 200 Maulwurtsfelle große holländ. Ware, neu, billigſt abzugeb. Anfr. unt. L G 187 an die Geſchſt. 4145 Lebensmittegeschäft mit eingereicht. Milch⸗ konzeſſion umſtändeh. ſof. zu verkauf. Ed281 Immob.⸗Büro. Rich. Wagnerſtraße 16. Schöne weiße Email⸗ Badewanne, Sports⸗ wägelchen, Babikorb, kl. Hundehütte zu vk. 4624 Akademieſtr. 13. Ein faſt neuer Kinderwagen ein Babikorb m. Geſt. bill. zu verk. 34629 Friedrichsring 42, (Hof links). 1Ielephon u. 1 ſehr guter Zug⸗ hund abzugeben. Adreſſe in der Ge⸗ ſchäftsſtelle.*4618 funge deutſche Sahäkennunde ebler Abſtammung, Eltern Polizeihunde, ſofort abzugeb. 14389 Näh. im Tieraſyl. D Tehbank waldenaſch u. Elettro⸗ dö. gegzu kauſen geſ. Neim 0. en—5 · 7 vertauſch. u dle anter L T 7 n00 Miet-Gesuche Zclen 1 bebbe rer Größe, in beſter Lage, auch 1 Arubof, von feinem Spezial⸗Geſchäft per e n Kauf-Gesuche Eine Konditorei zu kaufen oder zu mieten geſucht. 34665 Ausk..Merkle, Imm., äfertal, Grohberg⸗ ſtr. 13. Tel. 21 4790. *4619 Geſchigebote erbeten unter L V 75 an die Wſdeltsgtele dieſes Blattes. eoil. devd ſe f 15 eömütt Sonniges Tmmmef ohn⸗ und Schlafzimmer, Oſtſtadtlage 9 t.—15—5 17* e* ngebote unter an e Walcheftsſtene 8'es Blattes. 0 4998 der 5 beſſ. Herr ſucht Ju Aop. 088 eenn Aumer e mit Preis Zesch 0 08 3 b. Bl. Ehep., ſelbſt. Geſch., ſuAcht möbl. od. leer. Zimmer mit Kochgelegh. gegen gaunte Bezahlung, am liebſte Vorort. 14612 Angeb. u. L T 73 an die Geſchäftsſtelle. Hier Cesbche! Laden mit Nebenraum p. ſo⸗ fort zu miet. geſucht. Bevorz. zentrale Lage od. Schwetzingerſtadt. Angeb. unter M L 90 an die Geſchſt. 54650 Beſchlagnahmefreie WA .—2. Etage, wird im Zentrum der Stadt geſucht. Angebote unter M E 84 an die Geſchäftsſtelle. 44642 Ehepaar mit 2jähr. Töcht. ſucht p. 1. Nov. 2 möbl. Zimmer mit Küche und Mauf. in guter Lage. 44547 Somogyi, Pflügersgrundſtr. 8, 1 Tlepant nöbl. Ammer evtl. zwei mit Bad, elektr. Licht, Zentral⸗ heizung, Telephon, n. Nähe Waſſerturm, per ſofort geſucht. B4917 Angeb. u. K H 37 an die Geſchäftsſtelle. Junger Ing. ſucht auf 1. Nov. ein gut möbl. Zimmer in gutem Hauſe mit elektr. Licht. 4617 Preisangeb. ſof. u. L U 74 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Bl. Suche per 1. Nov, ein möbl. Zimmer mit 2 Betten f. Stu⸗ dierende der Handels⸗ hochſchule. 4137 Angeb. mit Preis⸗ angabe u. L D 184 an die Geſchäftsſtelle. Fräul.(Schneiderin), arbeitet tags außer Haus, 715 sohön möbl. Zimmor mögl. Zentrum der Stadt. ngebote mit Preis unt. L. O 70 an die Geſchäftsſt. 44605 Herr, der viel außer⸗ halb iſt, ſucht möbl. Zimmer zwiſchen Ebert⸗Byücke u. Hauptbahnhof. Angeb. mit Preis⸗ ang. u. M U 99 an die Geſchäftsſtelle. 24674 Leeres Zimmer zentrale Lage, auf 1. Noy. geſucht.*4663 Angeb. u. I. L 191 an die Geſchäftsſtelle. Einf, möbl, Zimmer mögl. ſep. Eing., prt. od. 1. St., ſof. 3. miet. im Gegenteil, es gab dem Geſpräch neuen Stoff, und in der nächſten halben Stunde redete man nur davon, wie anſpruchs⸗ voll und unverſchämt die Dienſtboten während des Krieges geworden ſeien. Es ſchien alſo die allgemeine Anſicht, daß der ganze Auftritt nur von den paar frechen Lümmeln ver⸗ urſacht worden ſei, die miteinander Streit bekommen hatten. Johannes, der unglückliche Wirt, wechſelte flüſternd einige Worte mit Baron von Gripen. „Ich fürchte, wir haben noch nicht alles überſtanden,“ ſagte er,„ich habe dem Wirrwarr da draußen nicht auf den Grund kommen können.“ „Iſt nach der Polizei geſchickt worden?“ „Die Polizei! Was ſoll die Polizei tun? Die Hauptſchul⸗ digen haben ſich aus dem Staube gemacht. Einige von ihnen ſind ſogar zur Polizeiwache gefahren, um ſich zu beklagen. Wir werden ja ſehen, was dabei herauskommt. Ich habe übrigens keine Luſt, die Polizei in dieſe Sache hineinzu⸗ ztiehen. Das zerbrochene Porzellan ſpielt ja keine Rolle, und die Gäſte ſcheinen zufrieden zu ſein. Dagegen beunruhigt mich etwas anderes.“ „Meinen Sie, daß der Radau wieder losgehen wird?“ fragte Baron Gripen. „Diejenigen, die zur Polizei gefahren ſind, waren die ſchlimmſten von den Unruheſtiftern. Sie ſind in Mynheer Terdongens Automobil hingefahren.“ Gripen zuckte zuſammen und warf einen ſchnellen Blick auf Terdongen. Mynheer ſchien die unbehagliche Szene ver⸗ geſſen zu haben. Er unterhielt ſich wieder mit Roſa Montana und war ganz von dieſem Geſpräch in Anſpruch genommen. Er machte ihr ſo ſtürmiſch den Hof, als ob er damit zeigen wolle, wie vollſtändig gleichgültig ihm alles andere ſei. Abraham verſuchte ein paarmal erfolglos ſeine Aufmerkſam⸗ keit zu erregen. „Er weiß nichts davon,“ meinte Gripen,„oder tut jeden⸗ falls als ob er nichts wüßte. Ich fürchte, daß das Automobil geſtohlen iſt.“ „Sein Chauffeur iſt ja mit. „Terdongens Chauffeur?“ „Ja. Es machte nicht den Eindruck, als ob dieſer Umſtand Gripen im geringſten beruhige. Flüſternd gab er die Mit⸗ teilung, daß der Chauffeur mit dem Auto zur Polizei gefahren ſei, weiter, ſo daß ſie Terdongen erreichen konnte. Als ſein Nachbar es ihm ſchließlich ins Ohr geflüſtert hatte, wurde der Holländer auf einmal ernſt. Er ſah zu Gripen hinüber, und dieſer beſtätigte ihm mit einem Kopfnicken die Wahrheit. Mynheer ſchien in tiefe Gedanken zu»erſinken, dann ſuchten ſeine Augen fragend die Abrahams. In Terdongends Blicken lag ein drohender Ernſt, aber ſonſt war er vollſtändig ruhig. Johannes beobachtete das alles mit ratloſer Verwunderung, denn er konnte nicht begreifen, warum es ſo ſchlimm ſein ſollte, daß Terdongens eigener Chauffeur mit dem Wagen fortgefahren war. Als der Holländer ihn ſo ernſthaft anſtarrte, bekam Abra⸗ ham Gelegenheit, mit ihm anzubinden. Offenbar war er nicht mehr ganz nüchtern, als er ſich über den Tiſch lehnte und Terdongen fragte: „Freuen Sie ſich auf den Poker, Mynheer?“ „Haben Sie den Wunſch, nach Tiſch mit mir zu ſpielen?“ lautete die zurückhaltende Gegenfrage. „Ja, natürlich. Trauen Sie ſich vielleicht nicht?“ „Gott bewahre,“ antwortete Terdongen und winkte mit der Hand ab,„glauben Sie wirklich, ich fürchte mich vor ſolchen Bagatellen?“ „Sie waren doch eben erſt ſo verſeſſen darauf, mich zu warnen, daß das Spiel hoch ſein würde.“ 5 „Ich glaubte, es ſei Ihr Wunſch, hoch zu ſpielen, ent⸗ gegnete Terdongen.„Uebrigens ſpiele ich Poker immer hoch. Ae iſt der einzige Sinn des Spieles; ſonſt ſoll man es aſſen.“ Der Wortwechſel zwiſchen den beiden großen Geldleuten war nicht unbemerkt geblieben. Die Zunächſtſitzenden fingen an ſtill zu werden und ſpitzten neugierig die Ogren. Sie hatten den herausfordernden Unterton des Geſprächs herausgehört— das würde ein leidenſchaftliches Spiel geben, wenn es erſt einmal im Gange wäre. Aber es waren, wie geſagt, nur die Zunächſtſitzenden, die es gehört hatten. Um die große Tafel herrſchte wieder eine allgemeine, lärmende Weinlaune; der Rauch der erſten Zigaretten ſtieg in die ſchwirrende Luft. Abraham., der immerzu trank, zog eine⸗ dicke, ſolide Brieftaſche heraus, der man an den abgeſchabten Kanten den jahrelangen Gebrauch anſehen konnte, eine richtige Bauern⸗ brieftaſche. „Sie haben mich vorhin gefragt,“ ſagte er in demſelben herausfordernden Ton,„ob ich Reſerven hätte. Ich meine, da ſind welche. Warum ſtarren Sie die Taſche ſo an? Glauben Sie mir nicht?“ Mynheer ſtarrte wirklich die Brieftaſche ſo an, als oh er ſehr überraſcht über ſie wäre. Er war etwas unruhig gewor⸗ den, beinahe hätte er ein Glas umgeworfen; die Umſitzenden dachten, daß ihn das protzige Auftreten des anderen ſo geniere. „Sie können überzeugt davonſein, Mynheer,“ fuhr Ahra⸗ ham fort, indem er die Brieftaſche wieder einſteckte,„daß, wenn Sie während des Spiels in Verlegenheit kommen ſoll⸗ ten, Ihnen gern alles, was darin iſt, zur Verfügung ſteht. Und es iſt nicht wenig. Das ſagen Abraham T. und ich. „Jetzt wird er doch unangenehm betrunken,“ flüſterte man ſich zu. Terdongen ſchüttelte eifrig den Kopf und lächelte ge⸗ zwungen. 1„Sie Aeg 17 auszugehen, daß ich unbedingt ver⸗ eren müſſe“, ſagte er. „Niemand kann wiſſen, wann ihn das Uunglück erreicht Und noch dazu nach ſo einem Diner! Aber Sie haben ſich natürlich vorgeſehen; verſtehen Sie mich recht, ein Mann wis Sie, Mynheer, hat ſich natürlich vorgeſehen.“ Abraham T. fuhr ſo lange mit ſeinem Gerede fort, bis Mynheer unwillkürlich raſch nach ſeiner Taſche griff. Aber ebenſo ſchnell hielt er inne und ließ die Hand ſinken. Ter⸗ dongens Bewunderer zogen hieraus einen Schluß, von deſſen Richtigkeit ſie überzeugt waren. Sie ſagten ſich: Terdongen kann ſich vielleicht weit treiben laſſen von der Protzerei eines aufdringlichen Gaſtes aber im letzten Augenblick beſiunt er ſich doch. Ein vornehmer Mann, wie er. kann nicht in einer Faner Gefellſchaft daſitzen und mit einem ſchwadronierenden auern die Brieftaſchen vergleichen. Man 8 es ihm ja auch an, wie erſtaunt er iſt, daß man ihm dergleichen hat zu⸗ trauen können. Man ſah in der Tat, wie ſehr Terdongen die ordinäre Ge⸗ ſellſchaft des anderen ſtörte; er war ganz bleich geworden. Merkwürdig genug 1 Abraham Terdongens Beneh⸗ men nicht ſo aufzufaſſen. Er lachte laut auf und gab ſich nicht die geringſte Mühe, ſeinen Triumph zu verbergen. Pflaume Helmerſen, der neben dem Commander Cramer ſaß, ſagte zu dieſem: (Fortſetzung folgt) üͤberzeugen Sie sich, HALPAUS geſ. Ang. unt. LN 193 an die Geſchſt. 4671 Achten Sie dareufß, dess es bel der Cigereſie nur euſ den Jabek enkommi-nichf auſluxurisse P ackungen- noch wWeniger eul kleine Seschenke, die men lhnen machl. Es gehl alles aul Kosſen des Jebaks. Billige uncl gule Cigereſten kõnnen auch nichi zugleich dick und leng sein, des lösst 3ich miti billig und guf nicht vereinen. Rauchen Sie unsere Cigeteſſen und wie recht wir hebenl Es lieqt em Jebek 5 Rauchen Sie MOCCA die besonders gule/ deher besonders preiswerie 5 Plg. Cigsreſiel 8. Seite. Nr. 494 Dienstag, den 25. Oktober 192 5 Horeen Mittwoch und soweit die Vorräte reichen im 66. Lebensjahre. Todes-Anzeige. Am 25. Oktober 1927, früh 23 Uhr, verschied nsch — Krankenlager mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater und Bruder LTaleniin Schöntag Ludwigshafen a. Nh., 25. Oktober 1927. Ppilippino Schäntag nabst Kinger u. Venvandie. Die Beerdigung findet Donnerstag nachm. 2 Uhr von der Friedhofhalle Ludwigshafen aus statt 4659 Rectifserwalf Verlobfe Merrmeirn 1, 14 Merlie KRallerwerger Heirwichi Wallfisch Dufoursrege 1 4687 Leipziq folgende Iage: 10740 treue Lebensgefährtin, Statt besonderer Anzeige. Am 22. Oktober verschied meine herzensgute, unsere liebe Schwester, Schwiegertochter, Schwägerin und Tante, Frau Berthe Hallenstein Die Beisetzung fand in aller Stille statt. Im Namen der Familie Hugo Hallenstein Mannheim, Paris, 25. Oktober 1927. —525 Plissee üneridg un ht. Stofkknöpfe Hohlsaum schnell u. billig. B4325 Schammeringer, J 1,10 8 und Bürobedarf empfehle Ssämtliche Schreibwaren Seschenk- artikel Seachten Sie bitte meins Schaufens ter Ing. AMpuisftcure bei gutem Verdienſt geſucht. Angebote unter M B 81 an die Geſchäftsſtelle d. Bl.*4636 Jüngerer Chauffeur geſucht für N. S..⸗Wagen, Limouſine, der auch etwas Hausarbeit mit übernimmt. Auguſt Zi m m 1—5 D Nr.*4614 CCC˖C˖ en. Jüngerer zuverlässiger Ea““ Ausläufer ber sofort gesucht Südd. Saugling-Vertrie bs-Ges. Q5. 16 Nü zur Ergänzung unseres hiesigen Bezirkes noch einige redegewandte DAMENUAoHERREN in guter Garderobe. la. Verdlenstmöglich keit, bel Eignung Ed368 feste Anstellung und Provision. Meldung erbeten: Mittwoch, 26. Oktober 1927 vormittags 10—12, nachmittags von—6 Uhr, düro Augartenstr. 6 par. Bezirksleiter: Rumetisch. — Elistenz— wird ſeriöſen Herren mit Verkaufs⸗ talent geboten durch Vertretung(Lebens⸗ mittelbranche). Branchekenntniſſe nicht erforderlich da Einarbeitung erfolgt. Reflektanten wollen am Mittwoch, den 26. Okt., nachm.—6 Uhr in dem Hofel Hessischer Hof nach Herrn Auel fragen. 4659 Theflässig, Selbständig arbeitende Buchhalterin bilanzsleher) für Vaalde Großhandlung ſofort oder ſpäter zeſucht. Angebote mit Gehaltsanſprüchen . 285 M M H 2062 an Ala⸗ Haaſen⸗ M &. Bogler, Mannheim⸗ Cal78 * Wir suchen tüchtige alautel. Meewäte für angenehme Tätigkeit gegen hohes Fixum, Proviſion Speſen u. Umſatzyrämien.— Perſönliche Vor⸗ ſtellung Samstag—12 Uhr dema-Zentrale, Mannheim , 16. 10732 Stonotypistin 17—20 Jahre, mit allen einf. Büroarbeiten vertraut, Mhm. ⸗Rheinau geſucht.— gewiſſenhaft und fleißig, wird für Fahrt wird vergütet. Lichtbild u. Zeugniſſe erbeten unter J 2 155 an die Geſchäftsſtelle. 10694 Tüchfige Kontorfstin zum ſofortigen Eintritt geſucht von hieſigem Fabrikunternehmen. Dieſelbe muß ſchöne Handſchrift beſitz., gute Rechnerin und an ein flottes Arbeiten gewöhnt ſein. Angebote unter L F 186 an die Wee ſtelle dieſes Blattes. Meldnachtzschlager Kolonnenführer mit groß. Kolonne u. ein⸗ zelne Perſon. geſucht. Hoh. tägl. Einkomm. Angeb. unter M M91 an die Geſchſt. 14654 Anperer Chautfeur per ſofort geſucht. 1465¹1 Tüchtige, fähige Wirisleuſe für gutgehende bür⸗ gerliche Wirtſchaft per bald geſucht. 3 Zimmerwohng. m. Küche im Tauſchwege Bedingung. Angeb. u. K R 172 an die Geſchäftsſtelle. Tüchtige, jüngere Tolkerpondaahn geſucht.*4655 Angeb. mit Zeug⸗ nisabſchr. u. M N 92 an die Geſchäftsſtelle. Junges, ehrliches idehen aus gut. Familie für geſchäftl. Ausgänge u. einige Hausarbeit ge⸗ ſucht. Zuſchriften unt. M K 89 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle.*4640 kautions⸗ 4133 Heiß, Velkäatz Tinnen für Damen⸗ und Herrenwäſche zur Aushilfe geſucht.“ een 21, 7. 4616 Jüngeres, ehrliches Fräulein m. gt. Umgaugsform. z. Bedien. i. Metzgerei ſofort geſucht. Adreſſe in der Geſchſt. B4934 Tücht. Alleinmädchen das alle. Hausarbeit verrichten kann tags⸗ über auf 1. 11. 27 ge⸗ ſucht. Zeugn. aus gut. Häuſern erforderlich. Adr. in der Geſchſt. Ein saub. Mädechen v. 17—20 Jahr. tags⸗ über geſucht.* 4603 0 6. 4, 1 Treppe. 1 Maſchinenſtrickerin u. 1 Lehrmädchen ſof. geſucht.* 4582 Maſchinenſtrickerei R 3, Ba-. Birke-Sohlatimmer und* 4480 Spoisezimmer, Eiche billig zu verkaufen. Miltenberger, R 3. 4. Nehme für ein Motorrad 1½ PS., neu bereift und verſteuert 94509 Radio in Tausch A. Klamm, e Aatharinenſtr. Perfekte, langj. Damenschneiderin fert. Damen⸗Koſtüme, Mäntel, Kleider jeder Art. Gar. gt. Schnitt. Tag.50 J. Ang. unt. L P 69 a. d. Geſchſt. *4604 neue u. geſpielte, mit Garantie günſtig zu verkaufen. Hüther, Klavierbauer, B 4. 14 an der Jeſuitenkirche. B4932 Detekti-Auskunftei Eucdwiig 8 6, 7 Tel. 23014 Beobachtungen, Ermittl., Auskünfte aller Art. 44632 Diskr. Erledig. Toilungs- makulatun abzugeben. Se 508 leue ſun eldensiofken, Seldentrihot, Meider- und Mantelsteffen zur Hälffe und zweil Orittel des regulären Preises. Neste iun Baumwobwaren dder At in allen Grögßen u. feppich- und E3, Plusch-und Linoleum- Teppiche Chailselongues dmit und ohne Decken empfiehlt BRUHTIR E 3, mit hohem Preisn zchlaß * 809 besten Qualitäten 5 Linoleum-Haus Es ladet froͤl. ein anhen kichbaun. ,. ljeden Nittwoch Hobes zchlabttel Walgiche preisvonte Küche. Mittagessen nach Wahl von 80 Pfg. 4 Franz Gienger Nae Dru RRR eesesssssssses isachen für die gesamte Industrie liefert prompt Druckerei Dr. Haas 6. n... %%%%%%%%%%%%%%%%%%% Jüngerer, tächtiger Techniker der heizungs⸗ u. ge⸗ ſundheitstech. Branche auch in kaufm. Arbei⸗ ten bewandert, ſucht ausbaufähige Stellg. Angeb. u. K W 177 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. erbeten. 4572 Kaufmann ſucht Beſchäftig. gleich welch. Art. Intereſſ.⸗ Einlage von 300.¼ kann geſtellt werden. Angeb. unter M J88 an die Geſchſt. 4647 50jährig. Maun ge⸗ lernt. Mechanik., ſucht Tefaueehag als Lageriſt, Ein⸗ kaſſierer oder Büro⸗ diener. Sicherh. kann in jed. Höhe geſtellt werden. Angeb. unter M G 86 an die Geſchſt. 4644. Jung. Zuv. Chauffeur mit ſämtl. vorkomm. Reparat. vollſt. vertr. ſucht Dauerſtellg. für Perſonen⸗ od. Liefer⸗ wag. Ia. Zeugn. u. Referenz. Wäre nicht abgen., nebenbei and. Arbeiten auszuführ. Angeb. erbet. u. G C 57 die Geſchſt. Suche Eeen ene Bin 24 Jahre, ledig, Führerſchein 1, 2 und 3b, in allen Reparat. bewandert. Fahre ſeit 1923. Gute Zeugniſſe und Referenzen vorh. Am liebſten Reiſe und Lieferwagen.*4510 Gg. Graf, Karlsruhe, b. Krim.⸗Sekr. Meier, Humboldtſtr. 7, III. Junger, nüchterner, ehrlicher, lediger Mann sucht Stellung. Prima Zeugniſſe ſteh. aus erſten Häuſern z. Verfügung. Beſitze Führerſchein 2 u. 3b. Angeb. u. L X 77 an die Geſchſt. 54625 Jung. Ehepaar ſucht Hausmeisterstelle in Neubau. Mann iſt Bauſchloſſer, 29 J.., gute Zeugniſſe. Zu⸗ ſchriften unt. L B 182 an die Geſchſt. 44586 Beſſ. Frln. mit guten Zeugn. ſucht ſofort Stellung els B4936 Stitze in kleinem Haushalt. Angeb. u. L H 188 an die Geſchäftsſtelle. Geſchäftstächtiges Frallein geſetzt. Alters, welch. längere Zeit in Ab⸗ zahlungsgeſchäft zum Verkauf u. Einkaſſier. tätig war, ſucht ähn⸗ liche Stellung. An⸗ gebote unter M F 85 an die Geſchſt. 44643 düng. Mädchen ſucht Stellung als Zimmermädchen oder zu Kind. Gute Näh⸗ kenntn. ſowie Zeugn. Angeb. unter L R 71 an die Geſchſt. 14607 eszeseg Ffäein ſucht Stellung in Ta⸗ gescafé in Mannheim od. Ludwigshafen. Angeb. u. L J 189 an die Geſchſt. B4937 Fräulein ſucht zimmer mit el. Licht um das 638 an ſolid. Herrn ab 1. Fristeren Nov. zu verm. 4571 zu erlernen. Möbl. Zim mer Angeb. u. 82 fel. Licht, zu vermiet. an die Geſchaftsſtele. J 1. 6, Breiteſtraße bei Langer.*4577 Vermietungen Trockener, verſchließb. ca. 8 qm großer Lagerraum i. Zentr. d. Stadt, el. Licht, ſof. zu verm. Angeb. u. M A 80 an die Geſchſt. 54634 Zirka 120 qm helle Bäume f. Werkſtätten, Büro etc. geeignet, zu ver⸗ mieten. Angeb. unter M D 83 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle.*4641 Beſchlagnahmefreie herrſchaftliche 3 Zimmer-Wonn ung mit all. Zubehör, Oſt⸗ ſtadt, per 1. Dez. geg. Ablöſ. ein. Baukoſten⸗ hypothek zu vermiet. Angeb. unter M H 87 an die Geſchſt. 4646 Schön möbliertes Wohn- u. Schlafzim. in P 5⸗Quadrat an ſolid. Herrn zu verm. Adreſſe in der Geſchſt. B4933 2ꝑroße leere Zimmer heizb., El., ſof. oder 15. Nov. zu vermieten. 44627 U 4, 5, 1 Tr. Möbl. Zimmer mit elektr. Licht an beſſere Dame zu ver⸗ mieten.*4660 1. 4, 2 Treppen⸗ Neubau Beſchlagnahmefreie 3 Zimmerwohnung mit Bad, Nähe Halteſtelle, ſofort zu verm. 4615 Feudenheim, Schwanenſtr. Nr. 48. 2 Uamer und güche möbl., in zentr. Lage Mannh., Nähe Börſe zu vermiet. Kein ſep. Eing. Preisang. unt. L K 190 a. d. Geſchſt. * 4661 Schöne Amewohnung Luzenberg, gegen Dringl.⸗Karte u. Um⸗ zugsvergütg. zu ver⸗ mieten. Näh. 14609 Akazienſtr. 14, 4. St. lks. Azuſ. nach 7 Uhr. T 6. 33, 2 Tr. links Schön möbl. Balkon⸗ ut möbl. Zimmer an ſolid. Herrn z. 1. Nov. zu verm. 14618 O 5, 14, 1 Tr. rechts. Schön möbl. Zimmer mit elektr. Licht auf 1. Nov. zu vm. 4635 S 3. 1, 3 Trepp. rechts Möbl. Zimmer zu vermieten. 14589 Cbhamiſſoſtr. 6, part., bei Göpfert. but möb. Zmmer m. elekt. Licht an nur ſolid. Herrn zu verm. Colliniſtr. 16, 4. St. * 4657 Vefmfsctes riseuse ſucht n. Kunden außer dem Hauſe.*4630 Angeb. u. L 2 79 an die Geſchäftsſtelle. Kind beſſ. Herkunft wird in gute Pflege aufs Land genommen. Angeb. u. K O 171 an d. Geſchſt. *4537 Jpeibmaschen gebraucht, billig zu verkaufen. Carl Winkel. N 3, Kallanef ſal gleich welcher Art zu übernehmen 1 Angeb. u. H O an die Geſchſt: 97010 Lassen 8le sleh nichtk Irreführen und achten Sie Höbel 1 8 die 4 E Aualitötl Dab ich nur Qua- 5 litätsware führe, — 2 2 8 — 27 2 8 Z davon wird Sie ein Besueh meiner Geschäfts-Räume überzeugen. Sie finden bei mir 5 volle Häuser Schlafzimmer Speisezimmer Herrenzimmer Eiche und poliert, Küchen, Diwans Klubsessel Betten Chaiselongues Matratzen Klein-Möbel in riesiger Auswahl! Trotz Teuerung kein Preisaufschlag benueme Zanlungswelsel Möbel-Werkstätten MANNHEIM H 5,-4 und 22. Teleph. Nr. 31 361 Haltestelle Apollo Auf zszaasnu dauu don onv mf Zunaezen een 2 2 8 8 8 8 3 2 8 Fbb- u0 I gegen hohe Zinſen u. gute Sicherheit von beſſer. Geſchäftsmann auf 1 Jahr au geſucht. B4920 Angeb. u. K U 49 an die Geſchſt. erb. Unterricht 5 Fann + kd. Unterricht dch. ſtaatl. konz. Sprachlehrer m. langi. Aufenthalt im n B4927 Schmidt, Max⸗Joſefſtraße 31. chemie. Junzer Mann ſucht pädagog. veraul. Ka⸗ pazität.*4670 Angeb. u. L 0 194 an die Geſchäftsſtelle. Französisch! Englisch-⸗ 1 Französiscn, 4.— monatl. 5 efe Heiratl Wer würde mit mir Handw., Erſch. u. ein tr. brav. z. gemeinſ. te ogs 2 904 bene er⸗ aufbau. Etwas 1 mögen und Bild 15 35. 5 X ver uſchr. Nr. 153 an d. Gech *4414 514 15 angeſe tellg., 40., mit 2 Kinderm ſucht ſich wieder zn verheirate fpr, Gebild. Damen ba Alt., welche ne pflichten mit über um men wollen, werd. ſchr; 19 85 behand. Zeß Bild uſw. u⸗ 205 Nr. 60 an die Ge gebeten. Geb. Herr, ev. Jahre, ſtattl. Fiauf i muſikal., wünſ 0 jun⸗ nettem Manlt aus guter Faut 21050 zwecks ſpäterer Heirat, bekannt zu G4 Ilt Einhekrat in 19 70 erwünſcht. Gefl. Zuſchrift. Bild, das ſof. 376 92760.. die Paettee. 2 Freunde aus a0el 1 Kreiſen, Mitte d. mlt Jahre, winſchef im 2 netten Mädels 1 0 15 Werbindn in nähere Ver it. zu treten zwecks 150 Heirat., Zuſchriften m. 10 unter ſtrengſter Di kretion u. M IT 95 die Geſchäftsſtelle 24005 Blattes erbeten. th. Fräul., 29., ka angenehm. Aruzlegal mit ie ern Famil., wünſcht Valer am liebſten mit au 5 Friſeur⸗ od. Ta warengeſchäft zu H 151 Nur 58 u. L S 72 an