— ͤ— ˙m Donnerstag, 27. Okctober Noue Mannhei. Wezugspreiſe; In Mannhei ii e; In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus galen die Poſt monatl..⸗M. 280—— Beſtellgeld porder Aenderung der wiriſchaftlichen Vethältniſſe Rach⸗ ſchaſts eer Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe Baff ⸗Geſchäftsſtelle.ö, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1,•6, wennanngaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen. Waldhofftr.6, Adre etzingerſtr. 19%½0 u. Meerfeldſtraße 13. Telegramm⸗ e. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. Jernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spie!l Aus Zeit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Wittag⸗Ausgabe Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Cechnik Preis 10 Pfennig 1027— Nr. 407 er Seilung Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp⸗ Kutonelzele ſle Allgem. Anzeigen 040.⸗N. Mellamen —4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher Anzeigen⸗Vorſchriſten für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ 0 0 gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ . walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen 55 keinen 1 Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchrä usgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Konfliktsgefahr auf dem Valkan Aufſtand in Nordalbanien wien larmierende Nachrichten über Aufſtände in Nordalba⸗ übe ſcheinen ſich zu beſtätigen, da der Belagerungszuſtand 5 Nordalbanien verhängt worden iſt. Die Brüder Zena 50 3 8, der in Nordalbanien viele Anhänger hatte, wollen — Staatspräſiderten Achmed Zogu Bl utrache neh⸗ den In Nordalbanien wächſt die Abneigung gegen die Ita⸗ kachtet ſebends. Ein Teil des albaniſchen Offtsierkorps be⸗ Uinge ete die italieniſchen Militärinſtrukteure als Eindring⸗ milt Die engliſchen Inſtruktionsoffiziere ſympathiſieren ſaſchl en Albanern. In der letzten Zeit ſind in Albanien die 91 ſtiſchen Organiſationen ſtark ausgebaut worden. Die Aeane albaniſchen Miniſter genießen nicht mehr das Ver⸗ * der Bevölkerung, was in verſchiedenen Kundgebungen ſede usdruck kommt. Von italieniſcher Seite wird verſucht, ſoll 1 Wechſel im Kabinett zu verhindern. Wie verlautet, lat as Finanz⸗ und das Ackerbauminiſterium mit neuen — ſtern beſetzt werden, während alle übrigen Miniſter auf ir Poſten verbleiben. Da zwiſchen der Prager Eiſenbahn⸗ ektion und der albaniſchen Regierung Streitigkeiten wegen es nbeberfübrung der Leiche Zena Begs entſtanden ſind, iſt fin erhaupt fraglich, ob die Ueberführung der Leiche ſtatt⸗ et, oder ob die Beiſetzung nicht in Prag erfolgen ſoll. Die Anruhen in Rumänien Rundgrattan u unterdrückt mit rückſichtsloſer Energie alle will. gebungen, die die Bevölkerung für Carol veranſtalten und ie Maſſenverhaftungen dauern an. Die Erregung B0l Erbitterung im Lande hat ihren Höhepunkt erreicht. Die kspartei Averescus, der Manoilescu angehört, proteſtiert ertlarer langen Entſchließung gegen deſſen Verhaftung und übe rt ſie als ungeſetzlich. Der Preſſe iſt verboten worden, 1975 alle außergewöhnlichen Maßnahmen zu berichten. Ande Freundſchaft mit Carol verdächtigen Politiker ſtehen r polizeilicher Aufſicht. Erklärungen des Prinzen Carol 3. Berlin, 27. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Eine —— Prinzen Carol naheſtehende Perſönlichkeit“ ſtellt dem riſer Mitarbeiter der„Voſſiſchen Zeitung“ Erklärungen teriſt rinzen zur Verfügung, aus denen ein paar charak⸗ 1 iſche Sätze hier wiedergegeben ſeien. Prinz Carol erklärt geber der Brief, den er dem verhafteten Manoileſeu ge⸗ —— hätte, ſei die Antwort auf das Erſuchen rumäniſcher n d tker geweſen, die ſich bei ihm erkundigten, ob er denn noch rklärungen vom Juli ſtehe, in denen er ſeinen Thron⸗ en anſpruch aufrecht erhält. Dieſer Brief hätte folgenden Wort⸗ Kleinen Entente. Bürgertum ſei wachſam! oalch Berlin, 27. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Ko itionsverhandlungen zwiſchen der Sozialdemokratie und der zuniſten in Hamburg ſind geſcheitert. Es hat ſich, wie m Vorwärts“ betrübt feſtſtellt, trotz lebhafter Be⸗ Baſt ungen der Sozialdemokratie eine gemeinſame nicht für eine Zuſammenarbeit in der neuen Bürgerſchaft Erla finden laſſen. Charakteriſtiſch ſind die ſtaatsrechtlichen von ſtterungen, die Herr Thälmann bei der Gelegenheit namlic gegeben hat. Der kommuniſtiſche Parteipapſt erklärte den ˖ auf eine ſanfte Mahnung, mit ſeinen Forderungen in zuſe Grenzen des Wirklichen zu bleiben, ſolche Grenzen feſt⸗ . ben ſei unmöglich, für die kommuniſtiſche Partei käme die„ein proletariſcher Etat“ in Betracht. Auf verſt rage aber, was denn die KPD. unter einem ſolchen Etat abe. erwiderte Herr Thälmann friſch, fromm, frei, die Poff fordere Streichung der Ausgabentitel für terf dei⸗ und Gefängnisweſen und„andere arbet⸗ eindliche Einrichtungen.“() Zentrum und Deutſchnationale — Berlin, 27. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Rätfania“ veröffentlicht in ihrem Abendblatt einen„Das nicht ſel rechts“ überſchriebenen Leitaufſatz, an dem man 5 vorübergehen kann. Das Zentrumsblatt vermißt in der —— der Deutſchnationalen die Einfachheit und Unzweideu⸗ u mal in nd weiſt auf die Stimmen des Mißmuts hin, die zu⸗ der weſtdeutſchen Zentrumspreſſe ſich zu verſtärken be⸗ und Die„Germania“ nimmt Anſtoß am Grafen Weſtarp ſremzeinen Floskeln von der dem deutſchen Volke„weſens⸗ Hin en Staatsform“. Sie beanſtandet nicht zu Unrecht, das und und Her zwiſchen Deutſchnationalen und Altkonſervativen üg kindet, vielleicht wieder nicht ganz zu Unrecht, Herrn Durgh dells Königsberger Rede dunkel und ausdeutungsfähig. blatt das Wort des Herrn v. Keudell, meint das Zentrums⸗ Mo ſet das Bekenntnis des Königsberger Parteitags zur Arbeit pch ie in enge Verbindung mit der gegenwärtigen ſchließ der Deutſchnationalen gebracht worden, und alſo enten die„Germania“ ihre Mitteilungen:„Was die wir umsfraktion des Reichstags in dieſer Situation tun des Sentterliegt allein ihrer Entſcheidung. Da die Stellung Deu entrums zum gegenwärtigen Staat von derjenigen der tſchnationalen grundverſchieden iſt, da die Ziele der laut gehabt:„Gewiſſe von den offiziellen und offiziöſen rumäniſchen Agenturen verbreitete Meldungen, ſowie die Ent⸗ wicklung, welche die Ereigniſſe genommen haben, haben mich gezwungen, aus der Reſerve herauszutreten, die ich mir ſeit langem auferlegt habe. Aus dieſem Grunde habe ich im Juli dieſes Jahres wenige Tage nach dem Tode meines Vaters Erklärungen veröffentlicht, die ich nunmehr auch zur Kenntnis des rumäniſchen Volkes zu bringen wünſche. Dieſe Erklä⸗ rungen, die vom„Matin“ in ſeiner Nummer vom 31. Juli veröffentlicht worden ſind, ſind in Rumänien unterdrückt worden und mehrere politiſche Parteiführer haben, da ſie in gutem Glauben an ihrer Echtheit zweifelten, mich gebeten, ſie ausdrücklich zu beſtätigen. Ich halte es für mein elementarſtes Recht, zu verlangen, daß meine Erklärungen endlich zur vollen Kenntnis meines Landes gebracht werden, damit das rumäniſche Volk die Möglichkeit erhält, darüber frei und in voller Kenntnis der Tatſachen zu urteilen.“ Im übrigen äußert ſich der Prinz recht zuverſichtlich über die Bewegung zu ſeinen Gunſten. Einſtweilen jedenfalls aber wird Bratianu mit allen Kräften, und mit ſeinem ganzen Diktaturapparat dieſe Bewe⸗ gung' niederzuhalten trachten. Nach einer Bukareſter Drah⸗ tung der„Voſſiſchen Zeitung“ beſchäftigte ſich geſtern der Miniſterrat mit der Erklärung, die Bratianu heute in der Kammer über die Affäre des verhafteten Manoileſeu verleſen wird. Gleichzeitig informierte der Außenminiſter Duca den Miniſterrat über die Beſchlagnahme eines Schreibens der Frau Lupeſcu an ihre Mutter, in welchem ſie mitteilt, die Trennung vom Prinzen Carol ſei nur eine vorübergehende. Es ſei damit nur die Erreichung„gewiſſer politiſcher Zwecke“ verfolgt. Nur iſt freilich noch nicht ſicher, ob dieſer Brief wirklich von der Dame Lupeſcu herrührt. Beneſch gegen Vertragsreviſion In einer Rede vor den beiden außenpolitiſchen Aus⸗ ſchüſſen des tſchechiſchen Parlaments und Senats erklärte der tſchechiſche Außenminiſter Beneſch, die Friedensver⸗ träge ſeien zwar nicht vollkommen, der durch ſie geſchaffene Zuſtand ſei dagegen beſſer als der vorher beſtehende. Beneſch wandte ſich beſonders ſcharf gegen die ungariſche Propaganda und die ungariſchen Bemühungen, eine Re⸗ viſion des Vertrages von Trianon durchzuſetzen. Beneſch gab zu, daß der Art. 19 des Trianonvertrags die Möglichkeit einer Vertragsreviſion zulaſſe, doch müſſe nach ſeiner Anſicht ein jeder, der ſich auf dieſen Artikel berufe, vor allem die Ver⸗ bindlichkeiten und Grundſätze der Friedensverträge einhalten, loyal und friedliebend ſein und guten Willen zeigen. Zum Schluß betonte der Miniſter die Einigkeit innerhalb der Deutſchnationalen nicht die ſeinigen ſind, ergibt ſich die Konſe⸗ quenz, daß es darauf bedacht ſein muß, durch die Hoffnungen und Berechnungen, die ſich hinter dem Keudellſchen„Mehr ſein als ſcheinen“ verbergen, einen Strich zu machen. Dazu ge⸗ hört Wachſamkeit, ſolange die Koalition mit den Deutſch⸗ nationalen dauert, dazu gehört, die Diagnoſe bei den kommen⸗ den Wahlen richtig zu ſtellen.“ Das ſoll wohl nicht heißen, daß man im Zentrum daran denkt, die Verbindung mit den Deutſchnationalen morgen oder übermorgen zu kündigen. Bis zur Auflöſung des Reichs⸗ tags wird die gegenwärtige Koalition wohl ſchon halten, ob Herr v. Keudell ſolange im Amte bleibt, iſt eine andere Frage. Er beginnt nachgerade auch ſeinen eigenen Partei⸗ freunden je länger je mehr auf die Nerven zu fallen. Aber über die gegenwärtige Wahlperiode hinaus wird man im Zentrum offenbar keine Neigung haben, die Koalition mit den Deutſchnationalen fortzuſetzen. 8 Jinanzminiſter und Reparationsagont Berlin, 27. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber den Urſprung der Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen Reichsfinanzminiſter Köhler und dem Reparationsagenten er⸗ zählt das B.., dieſer Urſprung ſcheint in einem Brief vom März ds Is. zu liegen, in dem Parker Gilbert gegen die Neu⸗ regelung des Finanzausgleichs Bedenken ausgeſprochen hätte. Köhler ſei bei dieſem Finanzausgleich von den Ratſchlägen des Sachverſtändigenkomitees abgewichen, das den Dawesplan ausarbeitete. Der Reparationsagent hätte offenbar aus der Nichtachtung ſeiner brieflichen Einwände dann die Konſequenz gezogen, daß er ſie in einem öffentlichen Bericht mitteilte. Erſt dann, alſo Monate nach dem erſten Schritt Parker Gil⸗ berts, hätte es der Reichsfinanzminiſter für notwendig ge⸗ halten, ſich mit ihm ins Benehmen zu ſetzen. Den wichtigſten Punkt der Bedenken des Reparationsagenten bildete nicht der auße rordentliche Haushalt, ſondern der Finanzausgleich. Ehrhardts Zivilprozeß vertagt — Berlin, 26. Okt. Die Klage des Kapitäns Ehrharb.⸗ gen das Reichswehrminiſterium, die heute zur Verhandlung kam, verfiel der Vertagung. Das Gericht war der Meinung, daß noch einige Rechtsfragen zu prüfen ſeien, u. a. ob etwa das Amneſtiegeſetz vom Auguſt 1925 auf die hier in Rede ſtehenden zivilrechtlichen Folgen einer Straftat Anwendung finden könne und ob Ehrhardt für die Handlungen des Gene⸗ rals Lüttwitz mit verantwortlich ſei.. Das Schlagwort von den„oͤrei Deutſchland“ Von Staatsſekretär z. D. Frhr. v. Rheinbaben, M. d. R. Als wir vor drei Jahren zum Reichstag und einige Mo⸗ nate ſpäter den Reichspräſidenten Hindenburg wählten, ſpielte in der Wahlagitation das Schlagwort von den„beiden Deutſchland“ eine große Rolle. Im Dezember 1924 prophezeite die Linke für den Fall des Erfolges der bürger⸗ lichen Parteien rechts vom Zentrum die ſchlimmſten Folgen für die Außenpolitik. Man konſtruierte ſich eine„konſervativ⸗ reaktionäre“ Außenpolitik im Gegenſatz zu einer fortſchritt⸗ lichen, Erfolg verſprechenden„demokratiſchen“ heraus. Ein alter, in kaiſerlichen Zeiten ſehr bekannter General war zum Pazifismus übergetreten. Sein eigenartiger Wahlſpruch war:„Es gibt zwei Urnen für das deutſche Volk. Auf der einen ſteht Reaktion und Krieg, auf der andern Fortſchritt und Friede.“ Aehnliches wiederholte ſich in noch groteskeren Formen bei der 4 Monate ſpäter ſtattfindenden Reichspräſi⸗ dentenwahl. Diesmal waren es in erſter Linie die auslän⸗ diſchen Anleihen, die angeblich ausbleiben würden, falls Hin⸗ denburg Reichspräſident werden ſollte Nun, wenn wir als deutſches Volk im Stande wären, etwas aus der Erfahrung zu lernen, dann ſollten die hier genannten wenigen Beiſpiele aus der jüngſten Ver⸗ gangenheit in erſter Linie zur politiſchen Belehrung und Er⸗ ziehung herangezogen werden. Denn es iſt in Wirklichkeit ganz anders gekommen, als damals prophezeit wurde. Die Außenpolitik wurde nach wie vor in erſter Linie von der parlamentariſchen Mitte getragen und zur Locarnopolitik und dem Eintritt in den Völkerbund fortentwickelt. Die größte bürgerliche Partei, die Deutſchnationalen, ſind nach mancher⸗ lei Schwierigkeiten als Mitglied der Reichsregierung heute dahin gekommen, die amtliche Locarno⸗ und Völkerbund⸗ Politik zu der ihren zu machen und ſie gemeinſam mit den anderen Koalitionsparteien durchzuführen. Der Reichspräſi⸗ dent Hindenburg hat nicht die Reaktion verſtärkt, ſondern in vorbildlicher Weiſe die Sammlung und Einigung unſeres Volkes als Leitgedanke ſeiner Amtstätigkeit verwirklicht. Und was die Anleihen anbelangt, ſo haben wir ſie bekanntlich in derart reichlichem Maße bekommen und können ſie auch noch weiter erhalten, daß manchen Leuten heut ſchon Angſt und Bange ob des ſchnell zu mehreren Milliarden geſtiegenen Geſamtbetrages geworden iſt! 455 Es war alſo abſolut nichts mit den„beiden Deutſchland“, ſoweit es als Kennzeichen grundſätzlich verſchiedener Außen⸗ politik zum zugkräftigen Schlagwort innerdeutſcher Parteikämpfe dienen ſollte. Wie ſieht es aber in der Beurtei⸗ lung des Auslandes aus? Es iſt eine Tatſache, daß insbeſon⸗ dere die franzöſiſche Politik immer wieder den Verſuch macht, einen Keil zwiſchen das deutſche Volk zu ſchieben und ſich deutſche parteipolitiſche Gegenſätze zur Verfolgung der eigenen Ziele zu Nutze zu machen. Man kann ſogar ſoweit gehen und ſagen, daß ein gewiſſer Teil der linksradikal und pazifiſtiſch eingeſtellten deutſchen Kreiſe der nationaliſtiſch und chauviniſtiſch eingeſtellten franzöſiſchen Machtpolitik direkt in die Hände arbeitet. Das iſt für jeden, der die Dinge objektiv ſehen will, eine äußerſt betrübende Tatſache. Sie iſt eins der charakteriſtiſchſten Merkmale unſeres ganzen politiſchen Lebens und zeigt ſich in Genf oder ſonſt bei jeder Berührung mit dem Auslande. Seit einigen Wochen jedoch gibt es etwas Neues auf dieſem Gebiet. Als Hindenburg ſeine Tannenbergrede hielt, war ich als deutſcher Delegierter in Genf. Ich konnte aus eigener perſönlicher Erfahrung feſtſtellen, daß zwar im Augen⸗ blick gewiſſe Franzoſen oder Belgier in nicht immer von Arroganz und Ueberheblichkeit freier Weiſe das klare Wort gegen die Lüge von Deutſchlands Schuld am Kriege miß⸗ billigend aufnahmen. Ebenſo aber iſt es eine unwiderleg⸗ bare Tatſache, daß durch das ſo dankenswerte Hervor⸗ treten des Reichspräſidenten ſich weder in der Behandlung irgend einer einzigen praktiſchen Aufgabe in Genf, noch in der Einſtellung Frankreichs zum großen Problem deutſcher Frei⸗ heit am Rhein das allergeringſtegeändert hat. Alle Behauptungen von einer angeblichen„Störung der Atmoſphäre“ ſind nichts als leeres Gerede geweſen. Die Er⸗ ſinder und Verbreiter ſolcher Mären wiſſen oder ſollten wiſſen, daß die franzöſiſche Politik lange vor der Tannen⸗ bergrede entſchloſſen war, vor den nächſten Wahlen im Mai 1928 lediglich einige Tauſend Mann aus dem Rheinland zu⸗ rückzuziehen, die Verhandlungen über die Räumung jedoch erſt nach den Wahlen aufzunehmen. Dieſer Entſchluß entſpricht den Tendenzen der franzbſiſchen Machtpolitik, die auch unter der Leitung des Herrn Briand unbekümmert um parteipolitiſches Gerede in Deutſchland möglichſt viele Vorteile aus dem Pfand der Beſatzung ziehen will. Dementſprechend hatten ſich die franzöſiſchen Kritiken ſchon längſt wieder be⸗ ruhigt, als in Deutſchland als Vorboten kommender Wahl⸗ kämpfe noch immer davon geſprochen wurde, daß angeblich die „Verſtändigungspolitik“ durch die„Zurückweiſung der Schuld⸗ lüge imunrechten Moment“ geſtört worden ſei. Und nun geſchah etwas außerordentlich Intereſſantes. Es folgte Hin⸗ denburgs 80. Geburtstag. Zum erſten Mal— nach meiner Erinnerung der letzten Jahre— fanden ſich namhafte einfluß⸗ reiche franzöſiſche Politiker bereit, den Wert Hindenburgs für das deutſche Volk und die unter ſeiner Führung eingetretene Konſolidierung nach innen und Verſtärkung realpolitiſchen Friedenswillens nach außen öffentlich anzuerkennen und zu verſtehen! Wieder einmal iſt es alſo in dieſen Tagen und Wochen mit der Einſtellung des Auslandes ganz anders gekom⸗ men, als es aus parteipolitiſchen Gründen von gewiſſer Seite 0 V — kommt. minſter Sitzung wurde darauf geſchloſſen, ohne daß 2. Seite. Nr. 497 Donnerstag, den 27. Oktober 192⁷ rophezeit worden war. Auch in dem Kampf gegen die riegsſchuldlüge ſelbſt ſind wir durch Hindenburgs Tannen⸗ bergrede einen erheblichen Schritt weitergekommen, wie feder⸗ 5 durch Zitierung von Stimmen der engliſchen, italieni⸗ ſchen und amerikaniſchen Preſſe zu beweiſen iſt. Und nun das Intereſſanteſte in dieſem kurzen Quer⸗ ſchnitt: Der wohl kenntnisreichſte franzöſiſche politiſche Schriftſteller über Deutſchland hat die hier ganz kurz geſchil⸗ derte Entwicklung erkannt. Er ſagte unlängſt ſeinen Lands⸗ leuten in einem ausführlichen Artikel des Temps, daß es — falſch wäre immer von dem guten friedwilligen und em böſen, die Revanche vorbereitenden Deutſchland zu ſprechen. In Wahrheit gäbe es„drei Deutſch⸗ land“. Das eine ſei ein kleiner Teil, der ſtarr am Alten und an früheren Methoden politiſcher Denkweiſe feſthalte. Er habe heute wenic oder garnichts mehr zu ſagen. Das 5—5 Deutſchland ſei die große Maſſe der für die zweite nternationale ſchwärmenden Sozialiſten und Pazifiſten ver⸗ ſchiedenſter Richtung. Trotz ihrer großen Zahl werde dieſer Teil des deutſchen Volkes wenig oder keinen Einfluß auf die Beſtimmung der künftigen Geſchicke Deutſchlands haben. Wohl aber das„dritte Deutſchland“! Dieſes ſtünde zwiſchen beiden bisher genannten Kreiſen. Es beſtehe aus einer ſchnell zunehmenden Zahl führender national und ſtaatsbürgerlich eingeſtellter Schichten die klar erkannt hätten, daß Deutſchlands Heil im Ausbau der Friedenspolitik und der praktiſchen Zuſammenarbeit mit anderen Völkern läge und die nun mit ganzer deutſcher Kraft und Energie daran gingen, auf dieſem Wege die deutſche Zukunft vorzu⸗ bereiten. Hat der Franzoſe richtig geſehen? Ich glaube fa. So iſt es in der Tat! Wenn wir vorwärts blicken und uns über die nächſten vor uns liegenden großen politiſchen, wirtſchaft⸗ lichen und finanziellen Probleme klar werden— wir brauchen nur an das jüngſte Hervortreten des Reparationsagenten zu denken—, dann fühlt eine immer zunehmende Zahl des deutſchen Volkes, daß dieſe Probleme und Aufgaben weder mit Kritik und dem Blick nach rückwärts, noch in verſchwom⸗ menen internationalen oder pazifiſtiſchen Gedankengängen bewältigt werden können. Die Frage iſt, ob erſt ein Fran⸗ zoſe kommen muß. um das auszuſprechen, was wir ſelbſt wiſſen und fühlen müßten, damit auch bei künftigen Wahlen an der Fortſetzung des fetzigen außenpolitiſchen Kurſes kein Zweifel herrſchen kann! Deutſchland als Schuloͤner Englands London, 27. Okt.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die lebhafte Diskuſſion über die Reparationsfrage hat in der der engliſchen Oeffentlichkeit das Ergebnis gehabt, daß in der Eity ernſte Beſorgniſſe über das Fortbeſtehen des Dawes⸗ ſyſtems herrſchen. Der Peſſimismus wird noch verſchärft durch Erklärungen wie die des Prof. Caſſel, der die Un⸗ dDurchführbarkeit des Transfers in der vollen Höhe der Da⸗ weszahlungen als ziemlich ſicher hinſtellt. Für den finanziel⸗ len und politiſchen Kredit Deutſchlands ſei dieſe Entwicklung alles andere als günſtig. Man würde gut daran tun, ſich klar zu machen, daß eine Reviſion des Dawesſtatuts ohne Zweifel 5 einer für Deutſchland ungünſtigen Löſung führen würde. an hält es in England nicht für ausgeſchloſſen, daß die jetzt entſtandene Diskuſſion neue Schwierigkeiten herbeifühten könnte, die ohne dieſe öffentlichen Erörterungen vielleicht vermieden worden wären. Von allen Seiten wird jetzt auf die gefährdeten Intereſſen Englands als Reparations⸗ empfänger ingewieſen. England wird von den Dawesannuitäten 550 Millionen Mark erhalten. Es iſt andererſeits an Amerika durch ſeine Schuldenrückzahlungen ſo gebunden, daß es um die volle Summe der deutſchen Zahlungen mit aller Hart⸗ näckigkeit kämpfen wird. Die„Morningpoſt“ fordert heute die engliſche Oeffentlichkeit auf, ſich die Situation klar zu machen und ſieht ebenfalls eine Kriſe hexannahen.„An⸗ geſichts der übertrieben hohen Auslandsanleihen Deutſchlands Aund der Anzeichen großer Extravaganz in der inneren deut⸗ ſchen Verwaltung, iſt es geboten, daß man in Deutſchland ebenſo wie hier zu einer klaren Auffaſſung der Poſition Vor allem iſt es notwendig, daß die Rechte der Re⸗ parationsempfänger nicht durch einen Mißbrauch der Voll⸗ machten gefährdet werden, die Deutſchland in Bezug auf ſeine Währung worden ſind.“ Auch die„Weſt⸗ azette“ hält eine baldige Kriſis für wahrſchein⸗ lich, ſchreibt jedoch, es ſei kein Zweifel darüber, daß Deutſch⸗ land den ehrlichen Wunſch habe, den Dawesplan gewiſſenhaft auszuführen. Doch es ſei ſehr wohl möglich, daß ſeine Ver⸗ pflichtungen über die deutſche Kraft gehen. Wenn eintreten ſollte, ſo würde der Zinſendienſt für die amerika⸗ niſchen Anleihen ebenfalls gefährdet werden, und wenn eine neue Regelung des Dawesſyſtems in Betracht komme, dann würden ſich die Vereinigten Staaten in dieſe Frage eng ver⸗ wickelt ſehen. Schwarzbard ſreigeſprochen Der Mörder Petljuras, Schwarzbard, iſt freigeſprochen ieſer Fall worden. Nach dem letzten Plaidoyer zogen ſich die Geſchwore⸗ nen zurück. In dieſer Zeit diskutierte man im Zuhörer⸗ raum eifrig über die Ausſichten des Angeklagten. Als der Verteidiger Schwarzhards, Torres, mit vor Befriedigung ſtrahlendem Geſicht wieder im Saale erſchien, trat tiefe Ruhe ein. Die Geſchworenen, die inzwiſchen auf ihre Plätze zu⸗ rückgekehrt waren, gaben bekannt, daß ſämtliche Schuld⸗ ragen verneint worden ſeien und Schwarzbard infolge⸗ deſſen freigeſprochen werde. Die Verkündung des Urteils rief einen wahren Sturm der Begeiſterung bei der Zuhörermenge hervor. Der Saat hrach in Hochrufe auf Schwarzbard aus und dazwiſchen er⸗ tönten Rufe:„Es lebe Frankreich! Es lebe die Republik!“ Auf Antrag des Zivilklägers erkannte das Gericht dann der Witwe und dem Bruder des ermordeten Petljura einen Schadenserſatz von je einem Franken zu. Die es zu weiteren Kundgebungen gekommen wäre.“ V Paris, 27. Oktbr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der Freiſpruch Schwarzbards wurde mit begeiſtertem Beifall aufgenommen. Die zahlreichen Journaliſten, die aus Oſt⸗ europa kamen, um dieſem Prozeß zu folgen, brachen in den Ruf aus:„Es lebe Frankreich“. Schwarzbard umarmte ſeinen Vertetdiger und zahlreiche Advokaten. Die Preſſe unterläßt es, das Urteil zu kommentieren. Nur der„Figaro“ erklärt, daß die Pariſer Geſchorenen den Mord auf der Straße gebilligt hätten. Schwarzbard wird nach New Nork reiſen, wo er bei dem dortigen Hotelier Bernſtein Unterkunft finden wird. Ein Chineſe Vorſitzender des Völkerbundsrates? London, 27. Okt.(Von unſerem Londoner Vertreter.) 5 engliſchen Völkerbundskreiſen wird mit einiger Beſorgnis die Nachricht verzeichnet, daß der chineſiſche Vertreter beim Völkerbund auf ſeinem Recht beſtehe, in der kommenden Periode den Vorſitz des Völkerbundsrates zu übernehmen. Man hat ſeit längerer Zeit verſucht, einen Druck auf den Chi⸗ neſen auszuüben, damit er auf ſeine Stellung verzichtet, die angeſichts der ungeklärten Verhältniſſe in China dem chine⸗ ſiſchen Vertreter nicht zukommt. Es heißt jedoch, daß der Chincſe unter allen Umſtänden auf der Ausübung ſeines Prä⸗ ſidentenrechtes beſtehe. Man befürchtet hier, daß das zu Kom⸗ likationen führen könnte, da der Präſtdent des Rates das 91 beſitzt, bei ſeder drohenden Friedensſtörung den Rat ein⸗ zube ruſen. Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Der Ankergang der„Printipeſſa Mafalda“ Weitere Einzelheiten Ueber den Umfang der furchtbaren Kataſtrophe, deſſen Opfer der italieniſche Dampfer„Principeſſa Mafalda“ wurde, waren bis jetzt noch keine unbedingt zuverläſſigen Ein⸗ zelheiten zu erfahren. Nach den Angaben der Berliner Ge⸗ neralvertretung der Geſellſchaft iſt für die Unglücksfahrt der „Principeſſa Mafalda“ von Berlin aus kein Paſſagier gebucht worden. Zum größten Teil ſcheint es ſich bei den Paſſagieren um italieniſche Auswanderer gehandelt zu haben. Anſcheinend iſt der Dampfer bei Abrolhos, einer zum braſilianiſchen Staate Bahia gehörigen Inſelgruppe, auf einen Felſen aufgelaufen, explodiert und ſehr ſchnell geſunken. Das Schiff gab ſofort S08⸗Rufe an die in der Nähe befindlichen Schiffe. Die Kataſtrophe ereignete ſich um 7 Uhr abends ſüdamerikaniſcher Zeit und es begann ge⸗ rade zu dunkeln. Die meiſten Paſſagiere befanden ſich ſchon beim Abendeſſen, als plötzlich ein furchtbarer Krach das ganze Schiff erzittern ließ. Kurze Zeit darauf hörte man mehrere Detonationen, die wahrſcheinlich von einer Exploſion her⸗ rührten. Innerhalb weniger Minuten legte ſich das Schiff zur Seite und der Dampfer ſank mit raſender Schnelligkeit. An Bord des Unglücksſchiffes müſſen ſich furchtbare Szenen abgeſpielt haben, denn als die zur Hilfeleiſtung herbeigekilten Dampfer eintrafen, ragten von der„Prineipeſſa Mafalda“ nur noch die Schornſteine aus dem Waſſer. Es ſcheint fraglich, ob die Rettungsmittel des untergegan⸗ genen Dampfers ausreichten, da außer den Rettungsbooten am Ort derKataſtrophe zahlreiche Schiffstrümmer umher⸗ irrten, auf denen Angehörige der Beſatzung der„Principeſſa Mafalda“ mit den Wellen kämpften. Die SOs⸗Rufe des Un⸗ glücksſchiffes wurden von vier Dampfern aufgefangen, die ſofort mit Volldampf der Unglücksſtätte zuſteuerten. Als erſter traf der franzöſiſche Dampfer„Formoſa“ ein, kurz darauf erreichte der deutſche Dampfer„Atena“ die Un⸗ glücksſtelle. Ihm folgten in kurzen Abſtänden der engliſche Dampfer„Empire Star“ und ein weiterer engliſcher Dampfer, die ſich ebenfalls ſofort an dem Rettungswerke be⸗ teiligten. Uebereinſtimmend wird auch weiterhin gemeldet, daß der deutſche Dampfer 400 Paſſagiererettete, der franzöſiſche Dampfer 120. einer der engliſchen Dampfer 200. Der andere engliſche Dampfer nahm ebenfalls Schiff⸗ brüchige auf, doch iſt man über deren Ziffer noch völlig im Unklaren. Im ganzen haben ſich zehn Dampfer an der Unfallſtelle eingefunden, denen es— das ſcheint nunmehr feſtzuſtehen— gelang, den größten Teil der an Bord befindlichen Perſonen in Sicherheit zu bringen. Der franziſiſche Dampfer„Jormoſa hat in einem Funkſyruch die Zahl der Geretteten mit 1150 und die Zahl der Vermißten mit 58 angegeben. Von dem Schickſal des Kapitäns Simon Guli verlautet noch nichts. Er iſt höchſtwahrſcheinlich, wie es der ungeſchriebene Ehrenkodex der Kapitäne verlangt, mit ſeinem Schiff untergegangen. Einige italieniſche Schiffsagenturen in Südamerika ver⸗ breiten die Nachricht, das Schiff ſei, als es bei den Abrolhos⸗ inſeln aufgelaufen war, nachträglich auf eine treibende deutſche Mine geraten. Anſcheinend verſucht man mit ſolchen Meldungen, die als völlig abſurd bezeichnet werden müſſen, etwaige Fehler der Reederei zu vertuſchen. Der Londoner Schiffsverſicherungsmarkt erleidet durch den Untergang einen beträchtlichen Schaden. Die Verſiche⸗ rungsſumme in Italien betrug 80 000 Pfund Sterling, wofür die italieniſchen Geſellſchaften Rückverſicherungen in London eingegangen waren. Wer wird Maltzans Nachfolger? Berlin, 27. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Ernennung des neuen Botſchafters für Waſhington iſt wohl für die nächſten Tage zu erwarten. Gerade dieſe Per⸗ ſonalfrage pflegt mit beſonderer Heimliehkeit behandelt zu werden. Der Kreis der wirklich Wiſſenden iſt immer ſehr klein, der andere, der munter Kombinierenden freilich umſo größer. Sicher iſt, daß zunächſt mit dem früheren Reichs⸗ finanzminiſter Dr. Reinhold verhandelt worden iſt. Herr Dr. Reinhold hat dann aber abgelehnt, weil er bei der inner⸗ politiſchen Betätigung zu bleiben wünſcht. Jetzt gilt der der⸗ zeitige Botſchafter in Rom, Frhr. v. Neurath, als bevorzug⸗ ter Anwärter. Die Kandidatur des Grafen Weczek, der ſeit einigen Jahren das deutſche Reich in Madrid vertritt(nachdem er früher in Budapeſt amtiert hatte) kommt im Augenblick wohl nicht mehr in Betracht. Aenderung der Geſchäftsoronung des Reichstags Berlin, 26. Oktbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Am letzten Samstag hat der Einſpruch eines einzigen natio⸗ nalſozialiſtiſchen Abgeordneten genügt, um die Erledigung des ſozialpolitiſchen Abkommens für das Saargebiet zu ver⸗ hindern. 46 000 bedürftige Saararbeiter ſind durch dieſen Knabenſtreich der Wohltaten der Vorlage verluſtig gegangen. Wie die„Deutſche Tageszeitung“ aus parlamentariſchen Krei⸗ ſen hört, beſteht nunmehr die feſte Abſicht, die Geſchäfts⸗ ordnung in der Beziehung zu ändern. Die Beſtim⸗ mung, daß ein einzelner Abgeordneter die ſofortige Erle⸗ digung einer dringenden Vorlage in 3. Leſung verhindern kann, wenn ſie nicht auf der Tagesordnung ſteht, ſollte dem Schutz der Minderheit gelten, Tatſächlich hat ſie oft genug dazu gedient, daß eine kleine Minderheit, mit ihr Mißbrauch treibend, die Mehrheit und, wie am letzten Samstag die Ver⸗ nünftigen, geradezu vergewaltigt. Nach Wiederzuſammen⸗ tritt des Reichstags ſoll ein gemeinſamer Antrag nahezu aller Parteien eingebracht werden, wonach nicht mehr ein einziger Abgeordneter gegen die ſofortige Vornahme einer dritten Leſung wirkſamen Einſpruch erheben kann. Man denkt daran, für einen ſolchen Einſpruch die Zahl von 15 Abgeord⸗ neten vorzuſchreiben. Dieſes Einſpruchsrecht würde alſo an das Vorhandenſein einer Fraktion geknüpft werden. Neuerung im Luftverkehr: Luftfrachtlinien Wie wir hören, plant die Deutſche Lufthanſa für den nächſtfährigen Sommerverkehr die Einrichtung beſonderer Luftfrachtſtrecken, und zwar ſollen die weſteuropäiſchen Hauptſtädte London und Paris derartige Luftfrachtſonderver⸗ bindungen mit dem Rhein⸗Ruhrgebiet und mit Berlin erhal⸗ ten. Für den von der Reichshauptſtadt ausgehenden Verkehr iſt ein Start der Frachtflugzeuge im Zentralflughafen Tempel⸗ hof für die Nachtſtunden vorgeſehen, ſodaß die Ausliefe⸗ rung der Güter am Beſtimmungsort, z. B. London, bereits in den Vormittagsſtunden erfolgen kann. Zwiſchenlandungen werden in Hannover und Eſſen vorgenommen. Durch den am 1. Oktober ds. Js. eingerichteten Flug⸗Eiſenbahnverkehr (Fleiverkehr) ſind nicht nur die Plätze Berlin, Hannover und Eſſen, ſondern alle nennenswerten Plätze des geſamten Deut⸗ ſchen Reiches an dieſe Frachtſtrecke angeſchloſſen. * Deutſch⸗japaniſcher Handelsvertrag. Der deutſch⸗japa⸗ niſche Handelsvertrag iſt am Montag vom geheimen Thron⸗ rat in Toktio gebilligt worden. Widerſprechende Meldungen über die Zahl der Opfer Nach den letzten Funkmeldungen über den Untergang „Principeſſa Mafalda“ ſcheint die Zahl der ums Leben 8% kommenen geringer zu ſein, als ſie bisher angegeben wur 4 Bekanntlich ſchwankte die Ziffer der auf dem Dampfer findlichen Paſſagiere ſowie die Ziffer der von den Rettung dampfern Aufgenommenen ſehr ſtark, ſodaß im Anfang 135 0 den Umfang der Kataſtrophe keine Klarheit gewonnen wer i0 konnte. Es werden nach den letzten Berichten amtlicherſee immer noch 146 Perſonen vermißt. Auch Meldungen 1. eine Ziffer von—400 Ertunkenen ſind immer noch verbreie Nach dem Schiffsregiſter betrug die Zahl der Paſſagtere 2206 Dampfers 1600; die italieniſche Geſellſchaft gab aber nur 8 50 auf dem Dampfer anweſende Perſonen einſchließlich der die ſatzung an. Aus Montevideo liegt eine Meldung vor, daß. Zahl der Vermißten nur 34 betragen ſoll. Ueber den Amei der Kataſtrophe läßt ſich alſo auch jetzt noch kein endgů N klares Bild gewinnen. Newyork, 26. Okt. Die Schiffahrtsgeſellſchaft, der 75 Dampfer„Prineipeſſa Mafalda“ gehört, teilt mit, daß W⸗ endgültige Zahl der Opfer 150 beträgt. u0 Bei der braſilianiſchen Regierung traf ein Funkſorh der Rettungsſchiffe ein, wonach außer den 720 Paſſagieren ur⸗ Einbruch der Nacht keine Verunglückten mehr gerettet nge⸗ den, ſo daß das Schickſal der übrigen Paſſagiere noch kannt iſt. Der Dampfer„Formoſa“ iſt mit den 720 Ge teten bereits nach Rio de Janeiro unterwegs. Wieviele Menſchen bei der Kataſtrophe untergegangen ſind, iſt jedenfalls im Augenblick noch garnicht auch nur nde annähernder Sicherheit anzugeben, ſchon aus dem Grineh nicht, weil die Angaben über die Zahl der mit der Pr peſſa Mafalda“ beförderten Perſonen gegenwärtig außerordentlich auseinandergehen. en Der verunglückte Dampfer war 1906 vom Stapel gelgin worden. Das Schweſterſchiff„Yolanda“ ging bereits, 13⸗ Stapellauf unter.„Principeſſa Mafalda“ ſtand auf der + + Eillinie der Navigazione Generale Italiana von Genug und Barcelona nach Rio de Janeiro, Kantos, Montevided ter Buenos Aires in Verpendung. Der Dampfer war 150 Maen lang, 17 Meter breit, 20 Meter hoch und verfügte über Seine Juhalt von 12 000 To. brutto, bzw. nur 9200 To. netto. Se 75 Fahrtgeſchwindigkeit betrug 18 Seemeilen in der Stude Die„Prinecipeſſa Mafalda“ war luxuriös ausgeſtattet. ſich Dampfer hatte Genua am 11. Oktober verlaſſen, befand ka⸗ am 12. in Barcelona, am 18. in Dakar an der weſtaßr in niſchen Küſte und hätie am 25. in Rio de Janeiro, am 26 Santos und am 29. in Montevideo eintreffen ſollen, um ben dort am 5. November die Rückreiſe nach Europa anzutrOt Die erſten S08⸗Rufe trafen in Rio de Janeiro am 3. del abends ein. Die Poſition des Dampfers im Augenblick ele Kataſtrophe wird mit 16 Grad 15 Minuten ſüdlicher Bioer und 37 Grad 40 Minuten weſtlicher Länge angegeben. em Telegraphiſt blieb bis zum letzten Augenblick auf ſel der Poſten, wodurch die Nachricht ſchnell verbreitet wurde. Unglücksdampfer wurde befehligt von dem Kapitän den Guli, der in dem Rufe beſonderer Zuverläſſigkeit geſt g hiſ haben ſoll. Es iſt übrigens von Intereſſe, daß das Ennz in zehn waſſerdichte Abteilungen geteilt in ſeiner ganzen Länge mit doppeltem Boden verſehen war. Ge⸗ Mord im Paris—Bexrliner Schnellzug 0 Im D⸗Zug Paris—Berlin—Warſchau wurde am Mittuogg, vormittag gegen 8 Uhr in Hamm in Weſtfalen in einem in teil erſter Klaſſe der franzöſiſche Reiſende Vietor Contant einer Blutlache liegend tot aufgefunden. Spuren deuteten 10 16 einen Kampf hin. Der Wagen wurde in Hamm plomb 1 und unter Bewachung nach Berlin gebracht, wo er in ion ſpäten Abendſtunden eintraf. Die Berliner Mordkommiſſ en hat ſich zum Schleſiſchen Bahnhof begeben, um den Wa 5 nach Spuren, die auf einen Mord ſchließen laſſen, zu dur ſuchen. Architekt Mutheſins geſtorben zmet — Berlin, 26. Okt. Der bekannte Architekt, Gehelnfet Regierungsrat Hermann Mutheſius, iſt heute das eines Verkehrsunfalles geworden. Als er 12 Uhr mittags vor dem Hauſe Schloßſtraße 32 a in Steſeh⸗ den Fahrdamm überſchreiten wollte, wurde er von dem eulcher wagen der Straßenbahn der Linie 174 erfaßt und mit ſo ſoz Wucht 91706 einen Baum geſchleudert, daß er beſinnungſder liegen blieb. Der Verunglückte wurde nach dem Lichterfehng Krankenhaus überführt, wo er bald nach ſeiner Aufnahn ſeinen Verletzungen erlegen iſt. Auslandsanleihe der Stadt Berlin Oer e Berlin. 27. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Ner Berliner Magiſtrat beſchloß in ſeiner geſtrigen Sitzung ng⸗ Stadtverordnetenverſammlung die Aufnahme einer men, Jandsanleihe von 120 Millionen Mark vorzuſchlgausz⸗ Die Anleihe ſoll ausſchließlich zur Deckung produktiver ek⸗ gaben, insbeſondere für Schnellbahnen. Straßenbahnen. Furc trizitätswerke uſw. dienen. Nach der Verabſchiedung dunte die Stadtverordnetenverſammlung ſoll das Profekt vor⸗ gehend den Aufſichtsbehörden und der Beratungsſtelle gelegt werden. 1 Paris in Erwartung der Ruth Elder — Paris, 26. Okt. Heute nachmittag iſt von Le Bouſche ein Flugzeug nach Liſſabon abgeflogen, um die amerikauen, Fliegerin Ruth Elder im Flugzeug nach Paris zu brinſen⸗ Wie wir erfahren, iſt das Flugzeug von der Nachrich oie agentur International News Serviee geſtiftet worden. und Fliegerin Elder will nur wenige Tage in Paris bleiben ſich dann nach London begeben. Vier Menſchen durch giftiges Gas getötet — Ssklo, 20. Okt. In etner der letzten Nächte hatten ſin zwei unterkunftsloſe Automobilmechaniker in eine Garage 1 Zentrum der Stadt geſchlichen, um dort z. übernachten. ſie legten ſich in einem Luxusauto ſchlafen und ſetzten, da der ſtark froren, den Motor des Wagens in Gang. Im Laufe Nacht hat der Motor Kohlenoxvoͤgas entwickelt, und als n, nächſten Morgen die Werkſtattarbeiter in die Garage trae⸗ fanden ſie die beiden Mechaniker tot in dem Auto liegen aß⸗ waren jedoch nicht die einzigen Opfer der leichtfinnigen Har in lung. Ueber der Garage befand ſich eine Wohnung, in der 1 nur die Frau und eine kleine Tochter im Hauſe. Als d mann am nächſten Morgen in die Wohnung trat, fand wohl ſeine Frau we ſeine Tochter von dem Giftgas tötet in ihren Betten liegen. er ſo⸗ der 1 Arbeiter mit ſeiner Familie wohnte. In dieſer Nacht wghe⸗ e e 8929 E — —— nnerstag, den 27. Oktober 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgade) 8. Seite. Nr. 497 Mannheimer Weinban Ueber die R rü mi heinbrückcke ziehen polternd die Auto⸗Vaſtzüge Piats aen leeren Fäſſern hinüber in die linksrheiniſche fukebten Saln—5 Leann 4* 12 7 Anir zurück⸗ D 0 ngt an den Fenſtern der Weinwirt t 127 weithin ſichtbare Plakat mit der ei M Aufſchrift: Neuer ſcweren eagnetſſchen Kräften aleich dieben dleſe inbalts⸗ kleine orte die Kenner in die heiligen Räume, wo ein de aß mit einer anſcheinend barmloſen gelben Brähe Feuſel ſct hoeff abgibt und zum Trinken verlockt. Der er— ihm im Leib, dieſem nur wenige Tage alten Saft hat. Nur ku der ſchon ſo manchen ſtarken Mann„geworſen“ und Man urze Zeit, dann hat der Neue dieſe Kraft verloren umſehen muß ſich nach einer anderen Quelle dieſes Labſals des Heuri Nur ſo kommen wir heute zu einem guten Trunk Geſicht betten ohne daß wir in dieſem Jahr einen Rebberg zu Mannh ommen haben, und doch wäre es ein Leichtes, in der pflanzen mer Gemarkung und der Umgegend auch Reben zu Ihlag en Ein höhniſches Lachen ſchlägt mir bel dieſem Vor⸗ D uigegen. Man denke: Wir in Mannheim Wein banen! 17757 jedoch keiner wachſen! Ein folcher Unſinn Pfälsern Fehlgeſchoſſen! Haſt du nicht auch ſchon unſeren ich da i beren Rhein“ einen Beſuch abgeſtattet? Finden am Abh, cht auch Weinberge in der Ebene? Müſſen ſie gerade guten Woaige liegen?— Gewiß nicht. Hätte ich nur all den die So ein, der in eben gelegenen Weinbergen wächſt. Und Rheknſeite iſt die gleiche, die meints mit uns auf der rechten rhelner te gerade ſo gut oder ſchlecht, wie mit den„Ueber⸗ auch g 10 Alſo müßte man in Mannheim und der Umgegend großen en Wein bauen können. Gibt s hier nicht auch in guten Tedarten Rebanlagen, deren Trauben gekeltert einen Auch ropfen abgeben? Alſo iſt das Recht auf meiner Seite: einen Mannheim künnte man elnen bekömmlichen, ja ſogar zum Uedr guten Wein durch Anbau gewinnen. Ich werde nüchſ 5 80 noch ſtärkeres Geſchütz auffahren laſſen. Zu⸗ eig le Mannheimer Geſchichtsblätter vom Jahre 1908. Da 12055 Seite 284 vom alten Feudenheimer Wein⸗ mit, 5 or fünfzig Jahren teilte das„Mannheimer Journal“ keimer bereits im Monat Auguſt die Trauben im Feuden⸗ Heiſer Rebberg infolge ber überaus günſtigen Witterung ihre ommerlangten, ſodaß eine außerordentlich frühe Leſe vorge⸗ des Fen werden konnte. Es wird dann über die Entſtehung alte Grdenhetmer Rebbaues das folgende mitgeteilt:„Die —. änſewelde, ein wertloſer, öder Sandhügel, erregte die Ne ennehmungsluſt einiger intelligenter Männer, welche eine Metz anpflanzung wagten. Unter ihnen befand ſich auch der mit dermeiſter Valentin Back in Mannheim, deſſen Weinberg den Sden ſchwarzen Burgundern angelegt wurde. Durch das Seholſ dieſer Anpflanzung erhöhte ſich der Bodenwert um war knfache.— Was vor 70 Jahren in Feudenheim möglich reicht—— in Mannheim ⸗Feudenheim auch heute noch er⸗ n. der 4 alter Zett hatten nicht nur die ſonnigen Abhänge an wif cher ſrabe, ſondern auch beide Neckarufer Weingärten. Kant g der Seckenheimer⸗ und Augartenſtraße der 28 ſich noch vor 40 Jahren ein großes Rebſtück, und in delt irtſchaft zum Augarten konnte man damals„Mann⸗ de4 Wein“ trinken. Beſonders aber die Neckar⸗ wies 85 dt, deren eigentliche Bebauung erſt um 1890 einſetzte, chwu u jenen Zeiten noch viel Rebgelände auf. Sie ſind ver⸗ Lelnnder, wie die Wingert der Käfertäler und Feuden⸗ rh r. Gibt's nicht dort auch eine Wingertgaſſe, die an die ber be hier beſtandenen Rebgüter erinnert? Auf dem Platze und Feikigen Oberſtadt mit ſeinem Schloſſe, dem Schloßgarten dun öe ehemaligen Feſtungswerken beauten vor der Grün⸗ deim er Stadt Mannheim die Einwohner des Dorfes Mann⸗ Pauf ihre Aecker. Hier hatten ſie auf dem erhöhten Ufer ihre dam eerrichtet, geſchützt gegen die Ueberſchwemmungen des ihre 8 noch nicht korrigterten Rhein⸗ und Neckarſtroms. Zu Pflegt Beſitztum zählten auch zahlreiche Weſnberge, gut ge⸗ 55 mit ſehr bekömmlichem Tropfen, und die Mannheimer Kurfür ſahen nicht gerade freundlich drein, als ihnen 1606 der letz ürſt Friedrich 1V. kurzerhand den Stuhl vor die Türe 9 und ſie zum Ausziehen zwang. Aecker mit Getreide und Obſthäuchten ſind ſchnell wieder in Oronung gebracht; aber einenäame und Rebanlagen bedürfen längerer Jahre, bis ſie Anlan Ertrag abgeben, und dieſe ſchönen Rebſtücke fielen der age des Schloſſes und der Stadt zum Opfer. Marn einem Verzeichnis der Güter des Deutſchordens zu Frbſchbenm 1580 werden u. a. 2˙ Morgen Weingärten in den Neaſchlachen(an der Straße nach Seckenheim gegen den kraße aufgeführt, 1“ Morgen im kleinen Feld(Kleinfeld⸗ D——4 weiter einhalb Morgen Rebgelände am Neckar. gen folgen anderthalb Morgen auf dem Sand, zwel Mor⸗ Brühk en die Dorfgaſſe(Mannheim), ein Morgen gegen den Wen l. und über dem Neckar ſtoßen mehrere Aecker auf den lateingartenweg⸗ In dieſe Zeit verſetzt uns auch ein Neitsseſcder Gedicht von Nikodemus Friſchlin, das die Hoch⸗ ſchreibt und 1578 ins Deutſche übertragen wurde. Da er⸗ ſcheinen Gewährsweine— gemeint ſind einheimiſche ſchwä⸗ biſche Weine—, fremde ausländiſche Weine, Rheinweine und künſtlich zuberettete Weine. Und nun enthält die Rhein⸗ weinkarte auch— Mannheimer und Seckenhei⸗ mer Weinl Man höre und ſtaune. Kräftige Marken, edle Gewächſe aus allen Gegenden und aus aller Herren Länder 00 erkoren, die Hochzeitstafel zu zieren und darunter auch annheimer und Seckenheimer Rheinwein. Wenn ſich dieſe unſere heimatlichen Weine mit denen anderer hervorragend guter Weingebiete behaupten konnten, ſo zählten ſie doch zu den beſten Weinen. Laſſen wir Friſchlin in der Ueberſetzung ſprechen: Die Rheinweine. Dergleichen Biſantzer(von Beſancon in Burgund), Rheiniſchwein, Allvo der Mayn lauft in den Rhein. Da man auf Wägen bringen tut, Den eoͤlen Bizanner ſo gut. Den ſüßen Margobronner ſtarck Und aus dem Ringkaw(Rheingau) Wein nit arg.— Die edel Gewächſe ohn gelachſen In Churfürſtlicher Pfaltz Der Seckenheimer, hell und klar, Der ja ein edels Tranke war. Den Guntheimer, der dieſem gleicht, Dem Wein von Thaſo auch nit weicht. Auch wird geſchickt Dürmſteiner Wein, Und Mannheimer gar lieblich fein Zu trinken, doch ſtark vom Geſchm ack Der ein bald würffet auf den Sack. Man muß nicht glauben, daß bei ſolchen fürſtlichen Hoch⸗ zeiten wenig getrunken wurde. Im Gegenteil, Unmengen Wein wurden verbraucht; bei der Vermählung des Herzogs Ulrich mit der bayeriſchen Prinzeſſin Sabina waren über 7000 Fremde am Stuttgarter Hof, und die vierzehntätigen Feſtlichkeiten waren ſo außerordentlich prachtvoll, daß viele dafür hielten,„man ſollte mit dieſen unmenſchlichen Koſten ein ganzes Land vertan haben“. Uns aber freut es, daß auch dem Mannheimer und Seckenheimer Wein die Ehre zuteil ge⸗ worden war, neben den erſten„Marken“ ſich ehrenvoll be⸗ haupten zu dürfen. Die Gründe für den Niebergang des Weinbaues in Mannheim und der Umgegend liegen in der veränderten Wirtſchaftslage und dem Anbau von Handels⸗ gewächſen, der namentlich unter Karl Ludwig und Karl Theo⸗ dor zur wirtſchaftlichen Hebung des durch Kriege verarmten Landes gewünſcht und befohlen worden war. Die Kriege ſelbſt hatten mit den Weinbergen ſtark aufgeräumt. Von den Rebgärten holten die feindlichen Belagerer die Rebpfähle als willkommenes Brennholz, auch ſonſt ſetzte die Zerſtörung ein, ſodaß ſich wohl nur wenige zur Neuanlage von Reb⸗ ſtücken entſchloſſen. In unſerer Zeit endlich würde der hoch⸗ wertige Ackerboden in der Pfalz bei der Anlage von Wein⸗ gärten eine Rente kaum abwerfen. M.. —U— Kommunale Chronik Ausgrabungen bei Waldſee *Waldſee, 26. Okt. Der Gemeinderat nahm in ſeiner letzten Sitzung Kenntnis von einem Schreiben des Bezirksamtes Speyer an die beteiligten Firmen betreffend die Ausbeutung von Gemeindegelände auf der Au. Die Schutzzonen betragen längs der Diſtriktſtraße zwei Meter, längs dem Gemeindeweg ein Meter und längs der Waldgrenze Meter. Jede Uebertretung und willkürliche Handlung ſeitens der beteiligten Firmen iſt ſofort der vor⸗ geſetzten Behörde anzuzeigen, die dann das Weitere veran⸗ laſſen wird. Bei jedem Verſtoß gegen die Vorſchriften wird eine Vertragsſtrafe von 500 R. fällig. Lautſprecher im Frankfurter Stadtparlament * Frankfurt, 26. Oktbr. Da in den Frankfurter Stadt⸗ verordneten⸗Verſammlungen die Redner plelfach auf den Tri⸗ bünen nicht zu verſtehen waren, wurde bereits vor längerer Zeit der Antrag geſtellt, einen Lautſprecher im Stadtyerord⸗ netenſaal anzubringen. Dieſer Antrag wurde verwirklicht. 15 der geſtrigen Stadtverordneten⸗Verſammlung trat der autſprecher zum erſten Male in Tätigkeit und zwar zunächſt an den Tribünenplätzen der Preſſe. Für die übrigen Tri⸗ bünen ſollen weitere Lautſprecher folgen. n der Stadt⸗ verordnetenverſammlung wurde ein kommuniſtiſcher Antrag auf Bereitſtellung der Mittel zur Erſtellung von 10 000 Kleinwohnungen abgelehnt.— Eine Lautſprechereinrichtung wäre auch für den Mannheimer Bürgerausſchuß⸗Sitzungs⸗ Neue Mittel für den Karlsruher Wohnungsban Karlsruhe, 26. Okt. Der Karlsruher ausſchuß hat geſtern den für Förderung des o h⸗ nungsbaues im Rechnungsjahr 1927 zur Verfügung ſtehenden Betrag von 7 535 000 R. um die Summe von 2 350 000.L, alſo auf 9 885 000 R. erhöht. * A Seckeuheim, 28. Okt. Aus den jüngſten Gemeinderats⸗ ſitzungen iſt zu berichten: Das Konzertſingen der Liedertafel am 6. November wird von der Vergnügungsſteuer befreit.— Die Genehmigung z. Einrichtung eines Taxameterbetriebs wird dem H. Steinlein hier unter den für Mannheim geltenden Beſtimmungen erteilt. Der Tarif iſt entſprechend zu ändern.— Die Oeffnungszeit für die Sand⸗ und Kiesgrube iſt von? Uhr vorm. bis 5 Uhr nachm.— Die Pachtpreiſe für die Klein⸗ gärten werden in der gleichen Höhe wie im letzten Jahr feſt⸗ geſetzt.— Der Zugang von der Roſenſtraße nach dem Sommer⸗ damm ſoll freigemacht werden.— Der Proteſt der Bewohner beim Staatsbahnhof wegen Zahlung der Anſchlußkoſten füt die Gasleitung wird als berechtigt anerkannt. Bei der Waſſer⸗ werksgeſellſchaft ſoll unter allen Umſtänden auf Uebernahme der Auſchlußkoſten beſtanden werden.— Die Vergütung der Preisrichter für den Schloßſaal wird übernommen.— Die Auslegung eines Fernſprechkabels wird unter den üblichen Bedingungen genehmigt.— Das Wirtſchaftsgeſuch des Wilh. Erny für eine Schankwirtſchaft an der Ecke Hilda⸗ und Wil⸗ helmſtraße wird befürwortet. I. Tauberbiſchofsheim, 25. Okt. Der hieſige Bürger ausſchuß genehmigte den Voranſchlag mit 340 000 + Einnahmen und 436000 Ausgaben, ſodaß ein ungedeckter Aufwand von 96 000 verbleibt.— Die Gasverſorgung des geſamten Taubertals wird jetzt in Angriff ge⸗ nommen. In Betracht kommen entweder Anſchluß an das Gaswerk Würzburg oder eine Gruppenverſorgung von Mer⸗ gentheim bis Tauberbiſchofsheim. Mit der Ue des erſten Proſektes wurden der Direktor des Gaswerkes Würg⸗ burg und ein Baurat des Landesgewerbeamtes Stuttgart be⸗ auftragt. Kleine Mitteilungen Die Stadt Pforzheim bat ſich verpflichtet, freiwillig die Altbefitzanleihen mit dem gfachen Betrag des Nennwertes von 274 v.., alſo mit 20 v. H. guge Sie erhalten dadurch 7 v. H. über die geſetzliche Minde aufwertung hinaus, die mit 1275 v. H. feſtgeſetzt war. Im Bürgerausſchuß Offenburg führte bde Oberbürgermeiſter zur Beamtenbeſoldung aus, da die Lohn⸗ und Gehaltsſteuer in Offenburg im vorigen Jahrs 665000 R./ betragen habe. Wenn man mit einer durchſchnitt⸗ lichen Erhöhung von 15 v. H. rechne, ſo würden 90 000 R. weiter für die Steuer anfaſſen. Davon erhielte die Stabdt⸗ gemeinde Offenburg an Ueberweiſungsſteuern den Betrag von 30 000./. Der Geſamtaufwand der Beſoldungs⸗ erhöhung würde ſich auf 100 000.“ belaufen. Wenn nicht andere Quellen noch erſchloſſen würden, ſo wäre mit einer Umlageerhöhung auf Ende des Jahres zu rechnen.— Ferner wurde die Erſtellung eines Wohnhausblocks an der Rheinſtraße für die Finandbeamten heſchloſſen. Der Aufwand beträgt 220 000.I/, wofür das Reich ein Bau⸗ darlehen von 52 000./ gewährt. 150 000.4 des Bau⸗ aufwandes werden gedeckt durch ein Hypothekendarlehen der Rheiniſchen Hypothekenbank mit 8,8 v. H. und 18 000 R. mit weiterem Baukapital zu 9 v. H. Es werden zehn Beamten⸗ familien von Gengenbach, deſſen Finanzamt aufgehoben iſt, nach Offenburg in dieſe neuen Wohnungen kommen. Das Finanzamt Gengenbach iſt übrigens das einzige, das auf⸗ gehoben worden iſt. Zur Durchführung des Wohnungsbaues wird eine Anlethe aufgenommen in Höhe von 415 000./, Für das Arbeitsamt Offenburg wurde von der Stadt ein Gebäude erworben zum Kaufpreis von 36 000 RT— das einen Steuerwert von 60 000.“ hat. Das Arbeitsamt befindet ſich bereits ſeit längerer Zeit in dieſem Gebäude.— erner wurde das ehemalige Waiſenhausgebäude von der aiſenhausſtiftung zum Preiſe von 65 000.“ von der Stabdt⸗ verwaltung als Handelsſchulgebäude gekauft. Der Bürgerausſchuß Biberach(Amt Wolfach) ge⸗ nehmiate einen außerordentlichen Holzhieb von 250 Feſtmetern, deſfen Erlös zur Errichtung eines Volksbades und zur An⸗ ſchaffung einer mechaniſchen Feuerwehrleiter verwendet wer⸗ den ſoll. Es wurde auch die Anreaung gegeben, der Anſchaf⸗ fung einer Motorſpritze näherzutreten. Der Gemeinderat von Freudenſtadt beſchloß in ſeiner letzten Sitzung den Neubau der Realſchule, Der Neubau ſoll 24 größere Schulräume, 9 kleinere, einen Turnſaal und die Wohnung für den Schuldiener enthalten. Geſchätzt werden die Koſten des Neubaues auf rund 600 000 4, Zur Aufbringung der Mittel denkt man an einen größeren Holzhieb, der etwa 200 000 ergeben wird, und an den Ver⸗ kauf einiger Baulichkeiten. Immerhin wirb mit einer Schuld⸗ aufnahme von 300 000%/ zu rechnen ſein. er des Herzogs Ludwig von Württemberg 1575 be⸗ ſaal ſehr zu empfehlen. Deutſchlands Humoriſten und der „Zute Tropfen“ Von Freiherr von Schlicht 7 In einer Geſellſchaft erzählte ich als faſt Sechatglähriger Jamat, daß ich infolge meiner giſernen Geſundheit ſeit 17 migen keinen Arzt mehr benötigt hätte. Daraufßin fragte ür eine Dame, die, wie mir bekannt, in Wort und Schrift ie Peutſchlands Trockenlegung eintritt:„Nicht wahr, da ſind dem ſicher auch ein geſchworener Feind des Alkohols und nur gemi Umſtand, daß Sie ihn in jeglicher Geſtalt meiden und eden haben, verdanken Sie Ihre Geſundheit?“ dreg dee abs ich da gelacht“, wie es in einem alten Cou⸗ Alk eißt. Ausgerechnet ich ein Abſtinent und Gegner des ohols! Gewiß, ich bin nie ein Trinker geweſen; aber wenn Ta für jeden Rauſch, den ich in meinem Leben gehabt, einen Mabſendmarkſch ein bekommen hätte, könnte ich wie ein kleiner die garadſchah leben. Die zahlloſen Humoresken und Romane, Ein ich in vier Jahrzehnten geſchrieben, ſind alle unter der eh und Nachwirkung eines natürlich nur mäßigen, aber doch beir regelmäßigen Alkoholgenuſſes entſtanden; denn wenn mei Wein des Abends meine Phantaſie belebte, habe ich mir ledin Geſchichten ausgedacht, die ich am nächſten Morgen gutelich mechaniſch niederzuſchreiben brauchte. Und wie ein r Tropfen mir ſtets half, ſo weiß ich, daß er allen anderen dendoriſten, falls ich ſelbſt mich in aller Beſcheidenheit zu ien zählen darf, ebenſo piel is ich vor zwei Jahrzehnten mit dem bekannten Luſt⸗ ſuielbihler Franz von Schönthan das Stück„Im bunten Guß ſchrieb, erzählte er mir, daß ſein früherer Mitarbeiter zablre von Moſer, der Verfaſſer es„Veilchenfreſſer“ und anderer Luſtſpiele, über die Hunderttauſende Trä⸗ 75 elacht haben, nur habe arbeiten können, wenn eine aſche Rotwein neben ihm geſtanden habe. Auch die be⸗ bebimte Luſtſpielfirma Blumenthal und Kadelburg bedurfte dbäͤdedoiſtigen Anregung, denn als ich einmal in den Moor⸗ en von Marienbad mit Oskar Blumenthal zuſammen⸗ Kad geſtand er mir lachend, er habe ein neues Stück mit kletelbur vollendet und davon wie immer hinterher einen olanen Gichtanfall bekommen. Noch ein anderer unſerer er⸗ Algreichſten Luſtſpieldichter, der geiſtreich ſpöttelnde Heinrich egenſtein iſt gleichfalls kein Koſtverächter, wenn es gilt, m Gerſten⸗ oder Rebenſaft zu huldigen. Und dann der leider rüh verſtorbene Otto Ernſt; wie trefflich verſtand er emen guten Tronfen en ſchätzen, men du und wie haben wir da⸗ ttaf, mals in Dresden zuſammen die Premiere ſeines erſten Luſt⸗ 12 gefeiert! e Dresden, in dem von Ernſt Eckſtein, dem binkfeſten Verfaſſer des unſterblichen„Beſuches im Karzer“ begründeten Sympoſion war es auch, wo ich mit Otto Eri Hartleben und mit Julius Bierbaum bis in die Nacht u wieder bis zum Morgen kneipte. Auch mein verſtorbener Landsmann Julius Stinde liebte den Wein, bei dem ihm Geſeg ſein Freund 5 annes Trojan vom„Kladderadatſch“ Geſellſchaft leiſtete. Und als die beiden einmal wieder einen threr länglichen Frühſchoppen machten, geſchah es, daß ſie, ohne daß ſie es merkten, photographtert wurden. Das Bild e in einer Zeitſchrift und alle Welt lachte über die Un⸗ zahl der leeren Flaſchen, die auf dem Tiſch ſtanden, ſo daß Trojan ſich gegen dieſe Indiskretion, wie er das nannte, in einem Scherzgedicht verteidigte, das mit den Worten ſchloß: „Und außerdem wie ich ſo was finde— nur zwei Flaſchen gehörten mir, alle anderen Stinde.“ Julius Stettenheim, der unſterbliche„Wippchen“, einer der witzigſten Köpfe, den es je gab, erklärte mir kurz vor ſeinem 80. Geburtstag:„Nein, lieber Freund, das viele Rauchen werde ich mir wohl nicht mehr abgewöhnen, dafür trinke ich aber jetzt noch regel⸗ mäßiger als früher meinen Wein, um körperlich jung und geiſtig friſch zu bleiben.“ Rudolf Presber, der Millionen Mit⸗ menſchen fröhlich gemacht hat, wurde gleichfalls durch manchen guten Tropfen zu weiteren köſtlichen Gaben angeregt. nd Ludwig Thoma, der geborene Bayer, hätte uns ganz gewiß weder ſeine Lausbubengeſchichten noch ſeine einzigartigen Luſtſpiele geſchenkt, wenn er ſeine Phantaſte lediglich mit alkoholfreien Getränken belebt hätte. Auch mit Fontane durfte 7 einmal bei einem Glaſe Wein— oder waren es mehrere?— zuſammenſitzen, und ſo 9 ich ſpäter ſeine Blcher namentlich ſeinen„Stechlin“ geleſen habe, war mir dann immer, als ſähe ich den alten liebenswürdigen Herrn vor mir, und ganz 7 hörte ich dann ſein Lachen. Ach und wie luſtig war der Abend, den ich mit dem großen Komiker Alexander und mit ſeinem Dusſteung Lud⸗ wig Ganghofer bei einem guten Tropfen verleben durfte, Und wie unvergeßlich ſind die Abende mit dem genialen Ernſt von Wolzogen, der nebenbei Begründer des„Ueberbrettls“ war, dem auch ich einmal angehörte. In dauernder Erinne⸗ rung wird mir Hans Hoffmann, der Verfaſſer der Bozener Märchen blehben, den ich an Bismarcks 70. Geburtstag in Friedrichsruh kennen lernte; ſelten habe ich einen Menſchen getroffen, der über einen ſo feinen Humor verfügte, aber auch ſelten einen, dem das Herz ſo aufging, wenn er bei dem ge⸗ liebten Moſel ſaß. Auf meinen Landsmann Klaus daß kann ich mich nur noch dunkel entſinnen, aber ich weiß, da auch er kein Gegner des Alkohols war; auch er liebte ihn, wenn auch nicht in dem Maße, wie unſer größter platt⸗ deutſcher Dichter Fritz Reuter. Und wenn Otto Reutter, der wohl der bebeutendſte Humoriſt der Aſeten iſt, bei Bier oder Wein im Freundeskreiſe weilt, merkt ſelbſt der ihm Un⸗ bekannte, daß auch er ſeine vielen witzigen und geiſtreichen Arbeiten nicht unter der Einwirkung von Selterwaſſer ge⸗ ſchrieben hat. Das ſind nur einige wenige Beiſpiele, die ich um zahlloſe weitere vermehren könnte, und zwar zum 1 dafür, daß der Humor des mäßigen Alkoholgenuſſes, der Anregung be⸗ darf. Nehmt dem deutſchen Volke den Alkohol, legt Deutſch⸗ land trocken, dann nehmt ihr ihm ſeine Humoriſten; aber da⸗ mit nehmt ihr dem Volke zugleich auch die Lebens⸗ freude, das Lachen, ſoweit es das in dieſen traurigen Zeiten nicht ohnehin ſchon verlerut hat. Schlfeßzlich noch ein kleines Wort von unſerem Meiſter Wilhelm Buſch, das er einmal den Dresdner Primanern ſchickte, als dieſe ihn um einen Beitrag für ihre Abiturienten⸗ und Kommerszeitung baten und das meines Wiſſens noch nirgends perbffentlicht wurde. Da ſchrieb Wilhelm Buſch kurz und bündig auf einer Poſtkarte:„Na, denn Proſit, ſagte Fritzchen Köhler,— Auf dem Kommers heut' iſt mir wöhler! Kestelle zeitig — Deine Zeſtung FUR NSVZuSERN 1 Seite. Nr. 497 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] Städtiſche Nachrichten Sitzung des Kirchengemeindeausſchuſſes In der letzten Sitzung des Kirchengemeindeausſchuſſes gedachte der Vorſitzende, Stadtpfarrer Dr. Hoff, zunächſt in warmen Worten des Heimgangs zweier ſehr verdienter Mit⸗ glieder, der Herren Bender und Welker. Oberregie⸗ rungsrat Bender gehörte dem Kirchengemeindeausſchuß ſeit 1908 an. Eine ſchlichte, einfache Perſönlichkeit, ein Menſch ohne Falſch iſt mit ihm dahingegangen. Immer bereit, ſich in den Dienſt der Sache zu ſtellen, hat er nie gefehlt, es ſei denn, daß dienſtliche Gründe ihn hinderten. Eine längere Zeit procul negotiis war ihm nicht mehr vergönnt. Seinen Hinter⸗ bliebenen wird das herzliche Mitgefühl der Verſammlung ausgeſprochen werden, ebenſo den Angehörigen des gleichfalls ſo plötzlich dahingegangenen Oberfinanzrats Welker. Seit 1906 hat dieſer dem Kirchengemeinderat und damit auch dem Kirchengemeindeausſchuß angehört. Jeder kannte ihn in ſeiner Art und Arbeit. Könnte man die Tage und Stunden zuſammenzählen, die der Verſtorbene nebenamtlich der evan⸗ geliſchen Gemeinde Mannheim gewidmet hat, ſo käme man zu einer großen Zahl. Man konnte ſich auf ihn verlaſſen, zumal er für Gründe, auch wenn ſie nicht aus eigenen Reihen kamen, immer zugänglich war. Menſchen kommen und gehen, die bleiben, mögen ſtets ihrer Verantwortung und der Auf⸗ gabe gedenken, die die Gegenwart auf ihre Schultern legt! Die Tagesordnung bewegte ſich in der Hauptſache um bau⸗ liche Angelegenheiten. So handelte es ſich zunächſt um den Ankauf von rund 1850 am Baugelände an der Weidenßraße. Dem Friedenskirche nſprengel fehlt es ſeit Jahren an ausreichenden Saalräumen. Da⸗ durch wird die Entwicklung des Gemeindelebens, insbeſondere die Arbeit an der Jugend, ſtark gehemmt. Erforderlich ſind zwei Säle, die für größere Veranſtaltungen vereinigt werden können. Da auf dem Gelände der Friedenskirche ein günſtiger Platz nicht zu gewinnen war, fiel die Wahl auf das von der Terraingeſellſchaft Mannheim vreiswert angebotene, an der Weidenſtraße gelegene Gelände. Der Aufwand wird auf Ortskirchenſteuer übernommen. Dem Antrag des Kirchen⸗ gemeinderats wird einſtimmig entſprochen. Die Errich⸗ tkung eines Gemeindeſaalgebäudes in Neuoſt⸗ heim war der zweite Gegenſtand der Tagung. Er hat den Ausſchuß theoretiſch ſchon oft beſchäftigt. Nun ſoll der, Frage praktiſch näher getreten werden, da durch die bereits im Som⸗ mer vollzogene Erwerbung eines Kirchenbauplatzes an der Dürerſtraße ſich die Möglichkeit bietet, einen Teil des ganzen Bauprofektes, nämlich das Gemeindehaus, nach Plänen von Architekt Schrade ſofort auszuführen. Dadurch wird gleichzeitig Raum zur Abhaltung von Gottesd!'enſten gewonnen. Dieſer Gottesdienſtraum könnte ſolange aus⸗ reichen, bis durch die etwaige Beſiedelung weiterer Gebiete die Erbauung der Kirche notwendig wird. Doch braucht daran noch nicht gedacht zu werden, da die Entwicklung Neu⸗ oſtheims problematiſch iſt. So geht es einſtweilen um die Erbauung des Gemeindehauſes. Hier ſoll im Erdgeſchoß ein als Gottesdienſtlokal zu verwendender Konfirmandenſaal, ſo⸗ wie ein weiterer kleiner Saal eingerichtet werden. Die Obergeſchoßräume enthalten Wohnungen, beſonders für Kin⸗ der⸗ und Krankenſchweſtern. Die Verſammlung ſtimmte auch hier einmütig zu. Eine finanziell kleinere, in Wirklichkeit aber nicht un⸗ bedeutende Sache, war der dritte Punkt der Tagesordnung: Ausbau der Untergeſchoßräume der Jvohannis⸗ kirche. Bei der Errichtung der Säle dieſer Kirche wurden die Untergeſchoßräume nicht fertiggeſtellt, da über deren Benutzung keine Entſcheidung getroffen war. Der Sprengelrat der Johanniskirche hat inzwiſchen die Ausbau⸗ ung gewünſcht im Intereſſe und zu Zwecken der Jugend⸗ pflege. Der Betraa von 7000 RM. ſoll auf Ortskirchenſteuer Ubernommen werden. Der Antrag des Kirchengemeinderats fand einſtimmige Annahme. Eine längere Ausſprache rief der letzte Punkt der Tagesordnung hervor: Die baulichen Aenderungen im Hoſpizgebäude F 4,—9. Be⸗ kanntlich hat die Kirchengemeinde dieſes Hoſpiz im Juli d. J. preiswert erworben. Es ſoll unter dem Namen„Wartburg⸗ Hoſpiz“ bleiben, was es war: ein Hoſpiz: es ſoll aber weiter⸗ hin das noch fehlende Gemeindehaus erſetzen durch Schaffung geeigneter Räume, die jederzeit der Pflege des geſamten Gemeindelebens dienen können. Nach Uebernahme des An⸗ weſens hat eine an auswärtige Hoſpize entſandte Studien⸗ kommiſſion ein Ausbauprogramm entworfen. das den Wün⸗ ſchen des reiſenden Publikums eher entſprechen dürfte. als es bei der bisherigen Einrichtung und Führung des Betriebs möglich war. Denn— das zeigt die Erfahrung in anderen Städten— gut eingerichtete und gut geleitete Hoſpize ſind ſtets beſucht und ſtehen ohne Ausnahme auch in wirtſchaft⸗ licher Hinſicht in erfreulicher Blüte. Darum will der Kirchen⸗ gemeinderat dem Wartburg⸗Hoſpiz die zweckdienl'chſte Ein⸗ richtung zukommen laſſen. Dabei ſteht er nach wie vor zu ſeinem im Juli gegebenen Wort, daß eine gewiſſe Anzahl von Zimmern beſcheidenen Anſprüchen dienen ſoll. Das Ganze ſoll eine Zentrale des evangeliſchen Ge⸗ meindelebens ſein, ein Haus. das nicht ſich ſelbſt, ſon⸗ dern dem Geiſt und der Welt dienen ſoll, an die der Name erinnert. Stadtrat Ludwig, dem die Bauleitung für den Umbau übertragen iſt, wies in der Ausſprache auf die bau⸗ lich⸗techniſchen Dinge hin. Andere ergänzten die Ausführun⸗ gen durch Fragen und Wünſche. Zur Klärung der Sache dienten auch die kritiſchen Stimmen, die aus den Reihen des Volkskirchenbundes kamen. Die geäußerten Bedenken konn⸗ ten aber aus den Reihen der Verſammlung aufgeklärt wer⸗ den, ſodaß die Abſtimmung die nahezu einſtimmige Annahme der Vorlage zur Folge hatte. Es ſei noch angefügt, daß die Bauarbeiten vorausſichtlich Ende November beendet ſein werden, ſodaß mit der Wiedereröffnung des Hauſes ſpäte⸗ ſtens auf 1. Dezember gerechnet werden kann. +. Vergeßt die treuen Toten nicht! In unabläſſiger Arbeit erfüllt der„Volksbund Deutſche Kriegsgräberfürſorge“ ſeine Aufgabe der Herrichtung, des Schmuckes und der Pflege unſerer deut⸗ ſchen Kriegsgräberſtätten im Ausland in einer des deutſchen Volkes würdigen und dem deutſchen Empfinden entſprechender Weiſe. Darin ergänzt er in nicht weniger als 26 verſchiedenen Ländern die teilweiſe aieden Bemühungen der deut⸗ ſchen Reichsregierung. Nicht ohne Blumen und Pflanzen ſollen die Hinterbliebenen und wir alle fürderhin, nachdem ſo mancherlei Hemmungen zu überwinden waren, die Stätten finden, wo unſer Stolz und unſere Freude zur letzten Ruhe gebettet liegen. Nicht nur ſauber gehalten, aber kahl und leer, ſollen dieſe Stätten ſein; dies entſpräche weder unſerer Würde, noch unſerem deutſchen Empfinden. Daß der Unterſchied zwiſchen den deutſchen Kriegsgräbern und den amerikaniſchen, franzöſiſchen, engliſchen und belgiſchen, wo ſich Blümchen an Blümchen, Buchsbaum⸗Einfaſſung und alle Namen und Num⸗ mern auf den Kreuzen befinden, mit der Zeit trotz unſerer Not immer geringer wird, erſtrebt der Volksbund im Zu⸗ ſammenwirken mit der Reichsregierung. An den Toten⸗Gedenktagen des kommenden Monats wird der Volksbund diesmal den deutſchen Sam⸗ melgräbern ſeine beſondere Aufmerkſamkeit zuwenden; auch ſie, die Hunderttauſende von dem Nernen nach Unbe⸗ kannten bergen und von der privaten Fürſorge erfahrungs⸗ gemäß weniger betreut werden, als die Einzelgärber, ſollen in dieſem Jahr tunlichſt einen Blumenſchmuck erhalten. Außer⸗ dem wird die hieſige Ortsgruppe des Volksbunds auf Aller⸗ heiligen und Allerſeelen wieder auf dem hieſigen Ehrenfriedhof einen Kranz für alle aus unſerer Stadt und dem Bezirk der Ortsgruppe Gefallenen niederlegen und auf den Patenfriedhöfen im Ausland einen Blumen⸗ ſchmuck anbringen laſſen. Bet dieſer Gelegenheit ſei noch auf Folgendes hingewieſen: Während Maſſenbeſuch an den Kriegsgräbern im Ausland noch auf einige Zeit zurückgeſtellt werden ſollte, da bei der großen Zahl der Teilnehmer niemand für den Ver⸗ eine abſolute Gewähr übernehmen kann, wird es Ein⸗ zelperſonen keine irgendwie nennenswerte Schwierig⸗ keiten mehr bereiten, den langgehegten Wunſch eines Grab⸗ beſuches auszuführen. U. g. verurſacht der Paßaufwand keine erheblichen Koſten mehr. Im allgemeinen wird der Einzelne auf ein liebenswürdiges und freundliches Entgegenkommen der fremden Bevölkerung rechnen dürfen, die ſich nicht ſelten zu der Auffaſſung bekannt hat, daß wir letzten Endes alle Menſchen zu Menſchen untereinander ſeien, und daß jeder Verſtändnis für das Leid ſeiner Mitmenſchen habe und daher gern dem Leidtragenden entgegenkomme. Die ehrenamtliche Tätigkeit der hieſigen Geſchäftsſtelle des„Volksbund Deutſche Kriegsgräberfürſorge“(B 5, 17/18) ſtellt ſich jedermann mit Rat und Tat koſtenfrei zur Verfügung, wie denn auch jeder, der irgend dazu in der Lage iſt, an der der Aufgaben des Volksbunds nach Kräften mitwirken möge. * * Gebdächtnisfeier für die Toten des Weltkrieges. Der Reichsbund der Kriegsbeſchädigten, Kriegs⸗ teilnehmer und Kriegshinterbliebenen veran⸗ ſtaltei wie aus dem vor einigen Tagen erſchienenen Aufruf zu erſehen war, auch in dieſem Jahre wieder eine allge⸗ meine Gedächtnisfeier für die Toten des Weltkrieges. Die Gedächtnisrede hält Stadtpfarrer Eckert. Die Feier findet am nächſten Sonntag, 30. Oktober, vormittags 11 Uhr, auf dem hieſigen Ehrenfriedhof ſtatt. Bei dieſer Gelegenheit möchten wir gleichzeitig an die Teilnehmer die dringende Bitte richten, die Friedhofanlagen möglichſt zu ſchonen und ganz beſonders auch das Wegwerfen von Papier uſw. zu unterlaſſen. Das Städtiſche Straßenbahnamt wird dafür Sorge tragen, daß die An⸗ und Abfahrt der vor⸗ ausſichtlich zahlreich zu erwartenden Teilnehmer raſch und reibungslos vonſtatten geht. Vorträge Winterkrankheiten So hieß das Thema, über das der Berliner Schriftleiter Oskar ummert geſtern im Rathausſaal einen ſtark be⸗ ſuchten Vortrag hielt. Es gab eine Ueberraſchung. Grund⸗ fragen der Lebensführung, Einſichten in das Weſen der Krank⸗ heiten wurden geboten. Alle Krankheiten haben ihre Quelle in einer falſchen, durch unzweckmäßige Ernährung verſchulde⸗ ten Blutmiſchung. Daß unſere Haut, der Regulierappara die Arbeit nicht leiſten kann, wenn ſie immer bedeckt iſt, da unſer Blut überflutet iſt von Harnſäure, das macht die Diſpo⸗ ſition zu jeder Erkrankung, auch zu den Winterkrankheiten. Die Ueberſäuerung aber kann nur entſtehen durch eine Nah⸗ rung, die einſeitig, eiweißreich iſt, die die nötigen alkaliſchen Stoffe, Kalk, Natron uſw., nicht enthält, denn dieſe Sto ſe (im Obſt, Gemüſe) binden die Säuren. Aus ſolchen Vorder, ſätzen leitete der Redner ſeine Ratſchläge für einzelne Fälle ab: Huſten, Heiſerkeit, Gicht, heuma, Lungenentzündung. Immer gelte es, den ganzen Körper zu behandeln, nicht nu ein Symptom zu vertreiben, Selbſt der Aermſte kann ſich mit einfachſten Anwendungen helfen, der Körper, die Abwehrkräfte werden das ihrige tun. Auch möge man nie vergeſſen, da ein freudiger Heilwille, die poſitive Einſtellung heilen hilſt Das alles wurde, auf die einzelnen Fälle angewendet, mi Humor durchweht geboten Es war eine geſundheitliche Auf⸗ klärung, die nicht nur an den Kranken, ſondern an Vernunſt und Charakter der Geſunden ſich wendete. Der Verein für Geſundheitspflege, der den Redner eingeladen, hat ſich durch dieſen Abend ein Verdienſt um die Volksgeſund⸗ heit erworben. Vortrag im Maunheimer Mutterſchutzverein Der Mutterſchutzverein veranſtaltete geſtern abend im Saale der Mannheimer Handelskammer ſeinen erſten dieswinterlichen Vortrag. Herr Dr. Kurt Laemmle hatte ſich das Thema:„Ueber Gymnaſtik und Körper⸗ kultur im täglichen Leben der Frau“ gewählt. Wir hörten aufmerkſam zu, wir verſprachen uns ſelbſt, alles genau zu befolgen, nicht nur heute und morgen, ſondern jeden ö und waren uns doch nicht ganz ſicher, ob wir ſolch heimliches Gelübde auch halten würden. Ja, die fünf Minuten morgens! Aber unſere Kinder, die als Säuglinge ſchon an dieſe marf gendlichen Uebungen gewöhnt werden, denen Gymnaſtik 1 Körperpflege ebenſo wichtig iſt wie das ABC und Alpha und Omega ſein ſoll, für die werden dieſe Uebungen ſo ſelbſtver⸗ ſtändlich ſein dermaleinſt, wie die morgendlichen Waſchungen. — Neu und intereſſant, wenn auch nicht verwunderlich war es, zu erfahren, daß gymnaſtiſche Uebungen ſelbſt der wer⸗ denden Mutter vorgeſchrieben ſind, und da es Uebungen be⸗ ſonderer Art ſein müſſen, hat uns Frl. Nelly Fran ſolcg Bewegungen vorgeführt.— Daß nakürlich auch die Gymnaſt und alle ihre Beſtrebungen angefeindet werden und mehr als nur Ulk für die Sportblätter ſind, kann man ſich denken und da hat man verſucht, die Frau bei der Eitelkeit zu vaee indem man ihr einzureden verſuchte, daß der Sport, gle welcher Art er ſei, den Körper breit und muskulös machen würde, und an weiblicher Anmut verlöre. Dazu ſagte Herr Dr. Laemmle treffend:„Das wirklich Weibliche liegt ſo tiel, daß es nicht ausgerottet werden kann.“ Und tatſächlich ſahen wir, daß in den Bewegungen, die von den Damen Gruſe Streubert und Frl. Benders Schülerinnen ausgeführ wurden, ſo viel Anmut und ſo viel Grazie war, daß dieſe 1 fürchtungen hinfällig wurden und grundlos ſchienen. Selbſt verſtändlich gibt es viele Methoden der Körperkultur. 1 während die einen für die Schule Dr. Bodes eintreten, we den die andern für die Dora Menzler oder die Schule Men⸗ ſendieck ſchwärmen. Wie aber viele Wege nach Rom. führen ſo führen auch alle dieſe Schulen die Frauen und Mädche zum Ziele der Beherrſchung über ihren Körper und zur Len ſervierung jugendlicher Kräfte bis ins hohe Alter.— Fra Eliſabeth Blauſtein, die erſte Vorſitzende des Mutter⸗ verbandes, die die zahlreichen Zuhörer begrüßt hatte, beſchlo den Abend mit einem herzlichen Danke an Herrn Laemmle und alle, die zur Mitwirkung beigetragen H. L. 7.—5 85se Heller feuch kenifiefxsteubkro 5. Theater und Muſik Nationaltheater Mannheim. Als Anwärter auf das zwiſchentenorale Spezialfach in italieniſchen und franzöſiſchen Opern, das bekanntermaßen weder vom Heldentenor noch vom kpriſchen Tenor richtig beſtritten werden kann.— es ſind in der Regel von Fall zu Fall Verlegenheitsbeſetzungen— ſtellte ſich am Mittwoch in Verdis„Macht des Schickſals“ Valentin aller vom Augsburger Stadttheater vor. Die Bekannt⸗ chaft war an ſich nicht uneben. Was Herrn Haller vor allen anderen auszeichnet, iſt die vorbildliche Ausſprache und die — trotz einiger Hemmungen— Natürlichkeit des Auftretens. Die Stimme überquillt geradezu, auch die Hochlage wird mühelos ohne Forcieren erreicht. Es fehlt aber noch die ausgeſprochene Kantilene, der Bogen über der Melodie und die letzte Erkenntnis des Geheimniſſes Verdiſcher Muſikherr⸗ lichkeit. Was uns der Gaſt brachte, war gewiſſermaßen ge⸗ hobene Opernſchule. Es bleibt noch vieles und vielerlei zu lernen. Ob nun gerade das Nationaltheater dazu auserſehen ſein ſoll, Fortbildungsinſtitut auf dieſem Gebiet zu ſein, mag füglich dahingeſtellt bleiben. Im übrigen bewährte das Werk ſeine erprobte Magnetkraft auf Hörer und Zuſchauer. XX Uraufführung in Krefeld.„Fvonels Kinder.“ Eins Moritat in drei Akten von Otto Brües und Heinz Steguweit. Das deutſche Theater iſt um ein bühnenwirk⸗ ſames, lebensvolles Luſtſpiel reicher, ein Stück, das einen ur⸗ komiſchen Schwankſtoff,— daß„Die Dame ohne Unterleib in einer Schaubude auf gerichtlichem Wege den Vater ihres Kin⸗ des an ſeine Pflicht erinnern laſſen muß, mit dem Schickſal des Löwenmenſchen verbindet, den in ſeiner behaarten Tier⸗ ähnlichkeit keiner als Menſchen werten will. Toll gehts zu bei dieſem Kirmeßvölkchen, höchſt ungerichtlich und menſchlich in der Verhandlung vor dem prächtigen Amtsrichter Metzges der die glückliche Löſung findet, den Vater freiwillig ſeinem Kinde wiederzuſchenken. Noch toller aber im letzten Akt, wo das Mutterglück der Dame ohne Unterleib die Exiſtenz des Schaubudenbeſitzers Fratinelli zu zerſtören droht, bis Lyonel der Löwenmenſch, alle retten kann. Er, von dem niemand etwas wiſſen wollte, iſt der einzige, der Geld hat, da er nie es ausgeben konnte, und ſo löſt er den Wechſel ein. Dieſe Tat bringt ihm die Wertung als Menſch ein. Wie beglückt ſteht er da, der alle befreite, alle, ſeine Lyonels Kinder. Die Auffüh⸗ rung unter der Spielleitung von Franz Göbel mit den Bühnenbildern von Kurt. Derckum, war ausgezeichnet. Herausgehoben ſeien Friedrich Zwick als Lyonel, Rudolf Helten als Tünnes und Otto Die richs als Schäl. Die Aufnahme war ungemein herzlich und brachte den Künſtlern und Dichtern unzählige Hervorrufe. Dr. K. L. Eine neue Kunſthochſchule im Ruhrgebiet. Unter un⸗ geheurer Beteiligung aus allen 19 und Volkskreiſen fand am 8. Oktober in Eſſen die feierliche Gründung der Folkwang⸗ ſchule und die Eröffnung der Fachſchule für Muſik, Tanz und Sprache ſtatt. In zwei Abteilungen(Schule für Geſtaltung und Schule für Ausdruckskunſt) werden ſämtliche Kunſt⸗ erziehungsfragen in den Kreis der Folkwangſchule einbezogen. Die von Prof. Alfred Fiſcher geleitete Städtiſche Hand⸗ werker⸗ und Kunſtgewerbeſchule wurde als Schule für Geſtal⸗ tung umgeformt, während die Fachſchule für Muſik, Tanz und Sprache als Schule für Ausdruckskunſt unter der Geſamt⸗ leitung von Max Fiedler und Rudolf Schulz⸗Dorn⸗ burg ins Leben gerufen wurde und in die Begriffe Muſik, Tanz, Sprechen noch Theater, Film, Radio, Stilkunde und Kritik und Fragen der Jugendkunſterziehung einzubeziehen ſucht. Programmatiſche Anſprachen des Oberbürgermeiſters und Staatsſekretärs a. D. Bracht und R. Schulz⸗Dorn⸗ burgs betonten die Notwendigkeit der Aufgaben aktiver Kul⸗ turpolitik. Muſikaliſche und tänzeriſche Ur⸗ und Erſtauf⸗ führungen gaben der Eröffnungsfeierlichkeit weſentliches künſtleriſches Gepräge. Anton Nowakowſki⸗Prag ſpielte virtuos Bachs Orgeltoccata in D⸗moll. Der Hardörfer Chor, Nürnberg, ſang ſtimmungsſtarke Chöre von Ludwig Weber und eine Ambroſianiſche Morgenhymne von Her⸗ mann Erpf, der eine faſt klaſſiſche Formenſtrenge mit ein⸗ fallsfroher Melodik erfüllt. Ein„Stück für drei Tänzer“ von Kurt Jooß offenbarte ſymbolhaft die Auflöſung körperlicher Gebundenheit in abſtrakt vergeiſtigter Bewegung. Das Eſſener Orcheſter unter Fiedlers geſtraffter Stabführung ſpielte Beethovens grandioſe B⸗dur⸗Fuge in prachtvoller Tonplaſtik In der Schule erhielt das Induſtriegebiet die Keimzelle ſeiner kulturellen Bildung und Erziehung, deren es ſeit langem bedarf. Hg. Kunſt und Wiſſenſchaft Kampf um das preußiſche Studentenrecht. Wie unſer Berliner Büro berichtet, hat der Hochſchulring deutſcher Art in Berlin eine Entſchließung gegen Herrn Dr. Beckers Verordnung über das preußiſche Studentenrecht angenommen. Es wird intereſſieren zu erfahren, daß in dieſer Sitzung des Hochſchulringes eigentlich der Reichsinnenminiſter v. Keudell referieren ſollte. Herr Dr. v. Keudell hat, wie uns mit⸗ geteilt wird, ſich nicht ganz leicht davon überzeugen laſſen, daß ſein Auftreten in dieſer Studentenverſammlung nicht opportun ſei. An ſeiner Stelle hat dann der von Herrn v. Keudell ins Amt berufene Miniſterialdirektor v. Kameke in der Verſammlung des Hochſchulringes geſprochen. Zoologie von heute 8(Nachdruck verboten.) Meine Frau hat eine kleine Privatſchule. Dieſer Tage hatten die Siebenjährigen Naturkunde. Die Kinder ſollten die einzelnen Tierklaſſen neunen. Es ging auch ganz gut. Säugetiere, Vögel, Inſekten und Fiſche wur den genannt, nur die Kriechtiere fehlten. Meine Frau ſuchte ihnen die Sache mundgerecht zu machen und fragte, wozn denn die Schlangen gehörten. Niemand meldete ſich zur An 1 wort. Da erinnerte ſie an die bibliſche Erzählung von Vertreibung aus dem Paradieſe und an das Wort, das Go 5 vater zur Schlange ſprach:„Auf dem Bauche ſollſte du krte chen und Staub freſſen dein Leben lang.“ Sofort ſtreckte kleine Fritz den Finger. Ein Lächeln der Erleuchtung um ſpielt ſeine Lippen, und als er aufgerufen wird, erklärt er 7. Bruſtton der Heberzeugung:„Die Schlange gehört zu de Staubſaugern.“ 7 H. L. Linken Literatur * An Lagerfeuern deutſcher Vagabunden in Südamerike, Von Franz Donat. Mit zahlreichen Kohlezeichnunge, von Hans Anton Aſchenborn. Verlag Strecker u. Schröde. Stuttgart. Franz Donat, der mit ſeinem ungewöhnlichen Erſtlingsbuch„Paradies und Hölle“ naturburſchenhaft mitten in die Reihe der erfolgreichen Reiſeabenteuerſchriftſteller 495 geſprungen iſt, beſchenkt uns hier mit einem neuen Werk von ebenſo ſtarkem Reiz des Stoffes, gleicher Buntheit des 21 lebniſſes und höchſter Spannung der Erzählung. Nach zehn langen Jahren in den Wildniſſen Braſiliens kommt der Vaß faſſer bei Ausbruch des Weltkrieges als armer Vagabund natſ Paraguay und ſchließlich nach Aſuneion. Dort erfährt er miz ſeinen Bealeitern, daß ihnen die Heimkehr nach Deutſchlan verſchloſſen iſt. Und nun beainnt für ihn erneut ein beweg⸗ tes, abenteuerliches, wildes und aufreibendes Vagabunden leben, das ihn mit Menſchen aller Art zuſammenbringt, dere., Schickſal uns erheitert, mitreißt ergreift. Gauner und Phre loſophen, geſcheiterte Exiſtenzen aller Art ziehen an uns vie über. Endlich entflieht er dem Zauber der Landſtraße, 0 immer gefährlicher für ihn wird. Er wandert wieder n Braſilien aus dem ungebundenen Vagabundentum in n geues Leben. Man iſt auch von dieſem Donat vom erſte Augenblick an gefeſſelt und begeiſtert und folgt mit klopfen⸗ dem Herzen, bald tragiſch erſchüttert, bald in heiteres. 1 freiendes Lachen ausbrechend, den knappen Schilderunge und bewegten, flotten Erzählungen. 2 Donnerstag, den N. Oktober 1027 rrr — *— bisher ponnen e skag, den 27. Okkober 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 497 Veranſtaltungen Sonderausſtellung der Waſſer⸗„ Gas⸗ und Elektrizitätswerke 8 nur— 5 5 tung u armwaſſerbereitung in der Haushal⸗ in elektr Bolleeſonderen für Badezwecke. Neuerdings wird brauchers die ern während der Nachzeit ohne Zutun des Ver⸗ lolge der es Boilergröße entſprechende Waſſermenge in⸗ 5 Pfg. je end der Nacht beſonders günſtigen Tarife— aufgeheizt 295 zur Verfügung ſtehenden elektr. Stromes zeit durch em Verbraucher zu jeder gewünſchten Tages⸗ Dieſe für di infachen Handgriff zur Verfügung zu ſtehen. bereitung 5 bieſigen Verhältniſſe neue Art der Warmwaſſer⸗ erufe Aenee nur für Haushaltungen, ſondern auch für warmes Waff erate, Zahnärzte, Friſeure uſw., kurzum da, wo gebraucht wird, Intereſſe hat, wird neben der as ſauber* ſchon gebräuchlichen Warmwaſſerbereitung durch era billig zu habende Gas in der nen eröffneten teizitätswerke K 1 8 474 1 5 979 857 zeigt. Der Eintri rei.(Weiter uzeige in letzter Nummer.) * ge Iwei Herman sites Akademiekonzert. Generalmuſikdirektor Prof. lkademierelbendroth aus Köln leitet das heutige zweite findet. Jundegz⸗ das im Muſenſaal des Roſengartens ſtatt⸗ Brahmz— Vortrag gelangen die 4. Sinfonſe von Joh. H.„Wetzl die Quvertüre zu„Wie es Euch gefällt“ von Leitung de er. Miſcha Elman, den zu verpflichten es der iſt, wird das Wademiekonzerke unter großen Opfern gelungen 3 N Violinkonzert von Tſchaikowsky ſpielen. bezeichne btrerein e. V. Mannheim. Als dramatiſchen Pſalm das der Arthur Honneger ſein Werk„Köntig David“, 1927 im Nideltverein am Allerheiligentag, den 1. November dieſem Ch ibelungenſaal zur Aufführung bringen wird. Mit heſter und Werk mit Soloſtimmen einer Sprechrolle. mit Or⸗ ieſer Lit Chor hat Honneger eines der markanteſten Werke voraug— 55 der letzten Jahre geſchaffen. Dem Werk lorene S Claude Debuſſys lyriſche Szene„Der ver⸗ muftkdirext ohn“ Beide Werke gelangen unter General⸗ dem Ehor de Nichard Lert, dem Nationaltheater⸗Orcheſter, theaters* Muſikvereins, dem Singchor des National⸗ König Dar namhafter Soliſten ſtatt. Für den Sprecher im abid, wurde Profeſſor Carl Ebert, der General⸗ r Darmſtädter Theater, gewonnen. 3 18. Orstarke Frequenz des Herſchelbabes. In der Woche vom msgencder ds. Js. bis 22. Oktober wurden 10 407 Badekarten 4088(hen. Hiervon entfallen auf: Große Schwimmhalle karten anner 2613, Frauen 1009, Wellenbad 348, Schüler⸗ Halle III„ Frauenhalle 2019(darunter Schülerkarten 42), 1260, Dant07?, Wannenbäder 1 Kl. 723, Wannenbäder 2. Kl. Krankenkapfbader 362, Lichtbäder 11, Kohlenſäurebäder 11, tennadel 6e denbäder 951(Dampfbäder 228, Lichtbäder 43, Fich⸗ felbäder 35 611, Solbäder 36, Kohlenſäurebäder 22, Schwe⸗ 4.. den— Schönwetterperiode hält an. Der Regen, der uns dorſßer ntag verwäſſerte, war erfreulicherweiſe nur eine wieder nobende Erſcheinung. Die Temperatur iſt ebenfalls Celſiug rmal geworden. Heute früh wurden 9,4(12,3) Gr. peratur bitgeſtellt. In der vergangenen Nacht ging die Tem⸗ betrug 18 auf 93(11 Gr. Celſius zurück. Das Maximum * 14) Gr. Celſtus. Jlerg ſcher Feueralarm. Die Berufsfenerwehr wurde m Haufedmittag wieder einmal unnßtig in Bewegung geſetzt. ziehen ue E 3, 10 konnte der Rauch eines Ofens nicht ab⸗ drand ſe Dausbewohner glaubten infolgedeſſen, ein Kamin⸗ elerwehr öſtanden und alarmierten um.50 Uhr die Berufs⸗ Munten foalte dafür ſorgte, daß der Ofen Luft bekam. Neun — Heute überni elektriſche Strom dſe äter rückte der Löſchzug wieder ein. Aus oͤem Lande J. Labenburg, 24. Okt. Am Samstag fand die Schlußprobe der Freiwilligen Feuerwehr ſtatt, die das der Stadt ge⸗ hörige frühere Hohn'ſche Anweſen als Brandobjekt angenom⸗ men hatte. Leider ereignete ſich ein unvorhergeſehener Zwi⸗ ſchenfall dadurch, daß in der Dunkelheit von der großen Leiter der Draht einer elektriſchen Lichtleitung zerriſſen wurde, der auf die Maſchinenleiter fiel und deren Eiſenteile mit Elektrizi⸗ tät lud. Durch die Geiſtesgegenwart der Bedienungsmann⸗ ſchaft und vor allem der Elektriker⸗Abteilung, die ſofort ſach⸗ kundig in Tätigkeit trat, konnte ein Unfall vermieden werden. Ju einem anſchließenden gemütlichen Beiſammenſein im „Martinstor“ dankte der Kommandant, Herr Fr. Agricola, der zugleich als Kreisvorſitzender weit und breit bekannt iſt, der Elektriker⸗Abteilung für ihr Eingreifen und verſprach, die Lehren dieſes Abends für die Zukunft auszunützen. Bürger⸗ meiſter Koch erklärte, daß die Uebung gerade durch den un⸗ vorhergeſehenen Zwiſchenfall ſehr lehrreich geweſen ſei und beweiſe, daß die Wehr bei aller Tüchtigkeit immer noch etwas lernen könne. Die Stadt Ladenburg ſei ſtolz auf ihre Feuer⸗ wehr, die im ganzen Bezirk den Ruf einer muſtergültigen Wehr genieße. Auch in Zukunft werde die Gemeindeverwal⸗ tung alles tun, um die Wehr ſchlagfertig zu erhalten. Der Kreisvorſitzende, RKommandant Agricola, kam im Laufe des Abends noch auf den Einheitsfeuerwehrmann zu ſprechen, der erſtrebt werde, und Oberkommandant Schlimm⸗ Mannheim, erinnerte daran, daß Herr Agricola der Anreger dieſes Gedankens und der ſo nützlichen Führerkurſe ſei. Ihm ſei der Dank des ganzen Kreiſes dafür auszuſprechen, daß er das Feuerlöſchweſen im 9. Kreis auf die heutige Höhe gebracht habe. Weiter ſprachen Kommandant Bäder⸗Mannheim, der 2. Kreisvorſitzende und Kommandant Knäbel⸗Waldhof. G Reilingen, 26. Okt. Auf der Kreisſtraße nach St. Leon ereignete ſich geſtern ein Verkehrsunfall, der für die Beteiligten noch glücklich abgelaufen iſt. Ein Laſtauto einer Karlsruher Speditionsfirma fuhr eine größere Ladung Wein 1 Speyer. Vor Reilingen löſte ſich plötzlich die Achſe der Verbindungsſtange zwiſchen Motorwagen und An⸗ eee Der Anhänger zakt um und ſtürzte ſeine adung— mehrere mit Wein gefüllte 1400⸗Literfäſſer— auf das anſtoßende Ackerfeld. Der Schaden am Wagen wurde durch den Ortsſchmied 4 Der Wein mußte umge⸗ pumpt werden, weil man die ſchweren Fäſſer gefüllt nicht wieder verladen konnte. sch. Hockenheim, 26. Okt. Wegen Umbau iſt der Rei⸗ linger Weg im Hardtwald zwiſchen der Reilinger Brücke und der weſtl. Staatswaldgrenze bis auf weiteres geſperrt. — J der Behauſung des hieſigen Obſt⸗ und Gemüſehändlers Hanſelmann verbrannte auf bisher noch unaufgeklärte Weiſe ein mit Aepfeln beladenes Laſtauto. Die Aepfel wur⸗ den dabei buchſtäblich gebraten. Der entſtandene Schaden beläuft ſich auf etwa 1000 4.— Der ſeit einigen Monaten hier tätige Vikar Köllner wurde nach Freiburg i. Br. verſetzt. An ſeine Stelle kommt Vikar Pöritz von St. Georgen (Schwarzwald). Der allſeits geſchätzte 1. Vorſtand des hieſigen Männergeſangvereins„Eintracht“, Jakob Dorn., konnte geſtern in voller Rüſtigkeit ſeinen 60. Geburtstag begehen. Aus dieſem Anlaß brachte ihm der Verein am Abend ein Ständchen.— Der hieſige Männergeſangverein„Liedertafel“ iſt z. Zt. mit der Einſtudierung des Schauſpiels mit Geſang „Henkersſohn und Zigeunerin“ von dem in den letzten Jahren bekannt gewordenen Bühnenſchriftſteller Panneck, begriffen. Das Stück, das ſchon in einigen Orten der näheren und wei⸗ teren Umgebung mit großem Erfolg aufgeführt wurde, ſoll zur Aufführung gelangen, ſobald die Bühne im neuen Saal der Wirtſchaft zur„Roſe“ erſtellt ſein wird, was ungefähr Mitte November der Fall ſein dürfte. br. Leutershauſen, 26. Okt. In ſeltener körperlicher und geiſtiger Friſche feiert am Donnerstag Adam Kanzl Maurer dahier und ſeine Ehefrau Katharina geb. Schmitt, das Jeſt der goldenen Hochzeit. 6 Kinder, 22 Enkel und 2 Urenkel freuen ſich mit dem hochbetagten Paare; ja die ganze Gemeinde nimmt Anteil an dem ſo ſeltenen Feſt; gilt die Feier doch auch gleichzeitig„Pionieren der Arbeit“, Der Jubilar geht heute noch wie vor über 50 Jahren mit Kelle und Hammer zur Bauſtelle, während ſeine 74jährige Frau den Haushalt in altgewohnter Pflichttreue verſieht, Möge dem Paar noch ein ſchöner Lebensabend beſchieden ſein, n Neckargemünd, 26. Okt. In den letzten Tagen hat der Verkehrsverein im Einvernehmen und unter Mitarbeit der Gemeindebehörde in einer beſonders dazu anberaumten Sitzung endgültig beſchloſſen, daß dieſes Jahr wieder an den zwei Tagen des„Kathreinemarkts“ ein hiſtoriſcher Feſtzug veranſtaltet werden ſoll. Wer den Zug im vorigen ahr ſah, wird ſeine Orginalität bewundert haben. Mit neuen deen, neuen Gruppen wird in dieſem Jahr der Zug zu⸗ ſammengeſtellt werden. Die Geſchichte des Städtchens bietet ja Stoff in Hülle und Fülle; das endgültige Programm ſteht noch nicht feſt. Aber das kann vorausgeſagt werden, daß wieder ein Erfolg erwartet werden darf. Mitwirkende haben ſich jetzt ſchon in der nötigen Anzahl gemeldet. Auch ſind mit den Verkehrsſtellen Unterhandlungen über ver⸗ mehrte Fahrgelegenheit der Gäſte eingeleitet. Beſonders iſt beabſichtigt, an beiden Tagen den Betrieb auf der Strecke Neckargemünd⸗Haag aufzunehmen, falls dieſe Autolinie bis dahin nicht ohnehin befahren wirb. *Emmendingen, 23. Okt. Einer der bekannteſten Geiſt⸗ lichen der badiſchen Landeskirche, Kirchenrat Pfarrer Wilhelm Karl in Bötzingen, Kirchenbezirk Emmendingen, tritt auf den 1. November in den Ruheſtand. Geboren 1864 in Seckenheim, wurde er 1886 unter die Zahl der evangeli⸗ ſchen Pfarrkandidaten aufgenommen und dann als Vikar in Schwetzingen, Baden⸗Baden und Heidelberg ver⸗ wendet. Im Jahre 1890 wurde er Pfarrer von Egringen, 1893 Pfarrer in Sand und 1898 Pfarrer in Sulzburg. Von 1906 bis 1909 war Karl Pfarrer an dem vom Evangeliſchen Bund gegründeten Evangeliſchen Diakoniſſenhaus in Frei⸗ burg i. Br., wurde dann Pfarrer in Tauberbiſchofsheim und 1920 Pfarrer in Bötzingen. Seine Befähigung zu wiſſenſchaft⸗ licher Arbeit bekundete er 1896 mit der Schrift„Beiträge zum Verſtändnis der ſoteriologiſchen Erfahrungen und Speku⸗ lationen des Apoſtels Paulus“ ſowie 1896 mit dem Buche „Der erſte Johannesbrief“. Aber auch auf politiſchem Gebiet hat ſich Pfarrer Karl einen Namen gemacht. Zuerſt gehörte er der nationalliberalen Partei als eifriges Mitglied an, aber die Entwicklung zum Jungliberalismus machte er nicht mit und leitete gegen dieſe Richtung eine Bewegung ein, die man den„Karlismus“ nannte. In ſeiner politiſchen Lauf⸗ bahn gehörte er mehr der rechten Seite an und war auch im erſten Landtag nach der Revolution als deutſchnationaler Abgeordneter tätig. Dann zog er ſich vom politiſchen Leben zurück, Zu erwähnen iſt noch, daß Pfarrer Karl eine Zeit⸗ lang den„Evangeliſchen Bundesboten“, das Organ des Badiſchen Landesvereins des Evangeliſchen Bundes, heraus⸗ gab. Im Juli ds. Jahres erhielt er von der oberſten Kirchen⸗ behörde den Titel Kirchenrat. —̃—— ³³³²rLRů——— Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober Abein-Pegel J 20. 2.[22. 25 26 UI Heckar-Fenel20.J ZII Z. J 28.id* Faere.J558 58 565 79 5 dacgte ſie⸗— 8 ehl 7 0„58 2, 612. agſtfeld.—.00 0,9 1,25 Maxau 451.4.37.44.30.1% een Mannheim.,48 3,41 5,80 3,82 8,37.84 Caub.37%/—— 2,19 228— Köln.19 2,18.06.88.87.05 NNNNN 1005 .W. I 4 MN 7 Fany, . , 7 2 2 ,,. Z , , ll ——— 8 IN —— D —.— N Goerſoh Aunenklau Swabrü üreüdbemi ap Uriemtabak und Wein 2 5 sten Schluck beurteilen, es ist viel wichtiger zu prũfen, ob der letzte Schluck das hält, was der erste verspricht. Mit dem TABAK ist es wie mit dem WEIN Den⸗ letzte Zug einer Zigarette soll ebenso rein sein Wie der erste, keinerlei Nachgeschmack darf zu- rückbleiben. Dann waren die Iabake gut und ausgereift, dann ist die Zigaretie auch bekõmm- lich wie ein naturreiner Wein aus guter Lage Wir bitten den Raucher, auf diese besondere Eigenschaft unserer Zigaretten zu achten. a buad OeH=⸗ oVNRSTOl in neuemiings auch in Nuchiungen du v lucz eyuili⸗ . Selte. Nr. 407 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Gerichtszeitung Erweitertes Schöffengericht Ludwigshafen Verurteilung eines Erpreſſers Das Erweiterte Schöffengericht Ludwigshafen verurteilte am geſtrigen 25. Oktober den Kaufmann Heinrich Schönung wegen Erpreſſung zu 3 Monaten Gefängnis. Der An⸗ geklagte hatte in den Jahren 1925—1927 fortgeſetzt von einem Weinhändler in Ludwigshafen unter der Bedrohung, er würde ihn wegen eines unlauteren Geſchäftes zur Anzeige bringen, den Betrag von 5000/ abverlangt. Die Geſchichte dieſes Prozeſſes geht in das Jahr 1921 zurück, wo die Mutter des Angeklagten verſtarb. Der Weinhändler erklärte damals, daß die Verſtorbene noch 3000/ für Wein ſchulde, weshalb ex dieſen Betrag beim Erben, dem heutigen Angeklagten, ein⸗ klagte. Vor Gericht gab der Weinhändler ſeinerzeit auch unter Eid an, daß die Forderung von 3000 zu Recht beſtehe. Infolgedeſſen wurden die Erben zur Bezahlung der Summe Verurteilt. Einige Tage ſpäter fanden aber die Erben in einem Nachlaß die Quittung über den bereits bezahlten Betrag von 3000 4. Der Weinhändler gab nachträglich den Irrtum zu und gab an, daß verſehentlich der Poſten nicht ausgebucht worden war. Der Angeklagte und der Wein⸗ händler einigten ſich ſeinerzeit dahin, daß die Quittung ver⸗ nichtet wird und letzterer auf weitere Forderungen verzichte. Als nun der Angeklagte im Jahre 1925 in finanzielle Schwierigkeiten geriet, erinnerte er ſich des Weinhändlers, der ſeinerzeit ihm verſprochen hatte, bei gegebener Zeit gerne gefällig ſein zu wollen. Der Angeklagte nützte dies auch aus und ließ ſich von dem Weinhändler nach und nach 5000%¼ auszahlen. Die Anklage ſtellt nun auf, daß dieſer Betrag mit Rückſicht auf den ſeinerzeitigen Vorgang erpreßt worden ſei. Der Angeklagte wie auch der Weinhändler be⸗ haupteten dagegen, daß es ſich um ein Geldgeſchäft gehandelt habe. Das Gericht erblickte jedoch in der Handlungsweiſe des Angeklagten eine Erpreſſung und ſprach die eingangs er⸗ wähnte Strafe aus. Der mitangeklagte Stiefbruder des An⸗ geklagten, Hery, der der Beihilfe angeklagt war, wurde frei⸗ geſprochen. Verhängnisvoller Ohnmachtsanfall eines Autolenkers Ein folgenſchweres Autounglück, das ſich im letzten Som⸗ mer in der Frankfurter Allee in Berlin ereignete und bei dem eine Frau unter den Rädern des Autos ihren Tod fand. während zwei Männer teilweiſe ſehr ſchwere Verletzun⸗ gen erlitten, batte ein gerichtliches Nachſpiel vor dem Erwei⸗ terten Schöffengericht Berlin Mitte. Wegen fahrläſſiger Tö⸗ tung und Körperverletzung war der Schloſſermeiſter Fer⸗ dinand Erlebach angeklagt. Das von dem Angeklagten ge⸗ lenkte Geſchäftsfuhrwerk war in einem ſehr ſchnellen Tempo in eine Menſchenmenge hineingeraten. die an der Halte⸗ ſtelle der Straßenbahn teils auf der Schutzinſel, teils auf dem Straßendamm an der Schutzinſel wartete. Das Auto war Sart vorſchriftsmäßig rechts gefahren. Plötzlich ging das efährt, obwohl die Straße vollſtändig leer war, links hin⸗ über und direkt in die Menſchenmenge hinein. Allen Augen⸗ zeugen war das Verhakten des Autolenkers unbegreiflich. Eine Erklärung dafür gab der Angeklagte, indem er behaup⸗ tete, daß ihm plötzlich ſchwarz vor den Augen ge⸗ worden ſei, und daß er die Beſinnung verlſoren habe. Er ſei erſt wieder zu ſich gekommen, als das Auto zum Halten gebracht worden war, Zum Beweiſe für ſeine Behauptung legte er mehrere ärztliche Atteſte vor, wonach er vor dem Unfall drei Wochen an einer ſchweren Halsentzündung und Mundkrankheit gelitten habe. Er habe auch bereits an den Tagen vorher Ohnmachtsanfälle gehabt. Trotz ſeiner Schmer⸗ zen habe er an jenem Morgen zur Fleiſchabholung nach Lich⸗ tenberg ſelbſt fahren müſſen, weil ihn ſein Kraftwagenführer im Stich gelaſſen hätte. Der Gutachter, ein Obermedizinalrat, hielt zwar die von dem Angeklagten angegebene Ohnmacht nicht für ſehr wahrſcheinlich, konnte aber angeſichts des ärztlichen Atteſtes über einen Schwächeanfall am Tage vor⸗ her auch nicht direkt die Möglichkeit eines Ohnmachtsanfalles in Abrede ſtellen. Das Schöffengericht kam zu einer Frei⸗ ſprechung des eeeeee 8 Fahrläſſige Tötung. Vor dem Bezirksſchöffengericht in Darmſtadt ſtand ein Fuhrmann unter der Anklage der fahr⸗ läſſigen Tötung. Er fuhr am 4. 7. in Darmſtadt mit einem Bier⸗ wagen aus der Holzſtraße in die Langgaſſe und wollte in der „Löwenſchlucht“ drehen. Ein kleines Kind, das an der Haus⸗ wand ſtand, wurde beim Zurückhufen des Pferdes an die Wandgedrückt, das eine Rad ging ihm über den Kopf. Der Sektionsbefund ſtellt einen Bruch der Schädelgrundfläche feſt. Auf Grund ſeiner Erfahrung als Fuhrmann mußte er einen möglichen ſchlimmen Erfolg vorausſehen. Das Urteil lautete auf 4 Monate Gefängnis. §Beſtrafte Kinobeſitzer. Das franzöſiſche Militärpolizei⸗ exricht in Koblenz hatte einen Kinobeſitzer miſth Auf⸗ ührung des von der interalliierten Rheinlandkommiſſion ver⸗ botenen Films„Bilder aus der franzöſiſchen Fremden⸗ legion“ zu 200 Geldſtrafe evtl. 20 Tage Gefängnis ver⸗ urteilt. Das Appellationsgericht am Hauptquartier der fran⸗ zöſiſchen Rheinarmee in Mainz verwarf die von dem Ver⸗ urteilten eingelegte Berufung. § Hundegebell wird beſtraft. Eine für Hundebeſitzer ſehr wichtige Gerichtsentſcheidung fällte das Amtsgericht Bam⸗ ber 85 Angeklagt war der Fabrikant Ullmann, deſſen Hund durch nächtliches ſtundenlanges Bellen die Nachbarſchaft aus dem Schlafe weckte. Der Staatsanwalt beantragte eine „Geldſtrafe von 60 4, das Urteil lautete dann auf 50 1. In der Urteilsbegründung führte der Amtsrichter aus, daß dem arbeitenden Menſchen der Schlaf genau ſo notwendig ſei wie die Bezahlung. Wenn ihm der Schlaf genommen werde, ſo könune das nicht energiſch genug durch eine Strafe zurückge⸗ wieſen werden. §Wegen Depotunterſchlagung verurteilt. Die Direktoren Schwarz und Richter der im Herbſt 1926 zuſammenge⸗ brochenen Beamtenbank AG. in Berlin wurden vom Schöf⸗ fengericht Berlin⸗Mitte wegen fortgeſeßter Depotunterſchla⸗ gung in Tateinheit mit Bilanzverſchleierung, unüberſichtlicher Buchführung und Vergehens gegen die Konkursordnung und wegen Betrugs zu Gefängnisſtrafen von 1 Jahr bezw. 8 Monaten verurteilt. 5 § Todesurteil. Das Schwurgericht Hamburg verurteilte den 21jährigen Schlächtergehilfen Friedewald, der Anfangs dieſes Jahres aus Eiferſucht den Schlächtergeſellen Os⸗ wald ermordet und die 50jährige Witwe Richter, mit der er früher ein Verhältnis unterhalten hatte, wegen vollendeten Mordes zum Tode und wegen verſuchten Mordes zu ſechs Sportliche Rund ſchau Pferdeſport Reunen zu Grunewald(vom 26. Oktober) 1. Walunß⸗Reunen: 2800 4. 1800 Meter. 1. O. Silbernagel's Original(M. Reyer), 2. Himalaya, 3. Schneewittchen,.: Per⸗ ſephone, Schneeberg, Ilſenſtein, Stahleck, Lockenkopf, Süd Cap, Mignon. Tot: 98, Pl.: 16, 12, 14:10. 2. Weichſel⸗Reunen: 5200. 1200 Meter. 1. 2L. u. W. Sklarek s Lupus(G. Janek), 2. Farinelli, 3. Teukros..: St. Robert, Gold⸗ ſtrom, Felix eſto. Tot: 82, Pl.: 21, 12:10. 3. Eisblumen⸗Rennen: 5200. 1400 Meter. 1. E. G. Butzke's Dianthus(DO. Schmidt), 2. Teutone, 3. Lichtſtrahl 2..: Graue Theorie, Tſchierva, Aeolus, Lahneck, Islam, Oſtrau, Princeß Ronald. Poliklet, Helgoländer, Tarzan, Laetitia, Goldalma. Tot: 20, Pl.: 13, 21, 86:10. 4. Winter Preis: 10 800. 2800 Meter. 1. Geſt. Mydling⸗ hoven's Freiweg 2(E. Haynes), 2. Amelung, 3. Formoſus..: Pa-⸗ lamede, Cſampas, Senow, Taro Bube, Avec, Dieux, Noſtra. Tot: 48 Pl.: 20, 23, 53:10. 5. Herbſtlanb⸗Preis: 5200 4. 1200 Meter. 1. A. u. C. v. Wein⸗ berg's Otis(O. Schmidt), 2. Selecta, 8. Friedrichshafen..: Lykaſte, Leichte N Lotos, Woglinde, Allerweltsmädel. Tot: 14, Pl.: 11, 15, 12:10. 6. Wintermärchen⸗Rennen: 2800 4. 1000 Meter. 1. H. Skiobes Statius(Otto), 2. Lilienfee, 3. Beluga..: Varasdin, Lebon, Armbruſter, Marooni, Certoſina, Sonnenlicht, Lukſor, Octave, Eis⸗ braut, Locuſta, Tirili. Tot: 22, Pl.: 13, 23, 23:10. 5 7. Halali⸗Rennen: 2800 /. 1800 Meter. 1. C. Danziger's Ri⸗ naldo(Sajdik), 2. Sandoval, 3. Dorette 2. 1 Hermes Favoritin, Kadewitt, Eichkatze, Der Nord, Menes, Miſſiom, Streitfrage, Prima⸗ donna 2, Veleda. Tot: 185, Pl.: 41, 51, 1410. * Rennen zu Neuß(vom 26. Oktober) 1. Georgios⸗Reunen: 3000 J. 1200 Meter. 1. R. Nunberg's Signora(Biedermann!], 2. Nix, 3. Wink..: Negro, Diadem, Alborg, Florita, Mafeſto, Reiherbeize, Tot: 26, Pl.: 17, 16, 16:10. 2. Brüche⸗Jagdrennen: 3000 /. 3000 Meter. 1. E. Schütz Mer⸗ cator(§. Schütz), 2. Seefahrer, 3. Natalie. F. Freimut, Hadili, Helle⸗ ſpont, Allmacht, Königstreu, Marino. Tot: 552, Pl.: 49, 15, 15:10 3. Oktober⸗Verkaufsrennen: 2700 /. 1200 Meter. 1. E. Bölger's Mazeppa(§. Glitſch), 2. Wilhelm Tell, 3. Cyrano..: Ballaſt, Iſelberg, Wingolf, Idol, Blocksberg, Minos, Aiſcha, Meiſe, Sheitan, Metropolis. Tot: 118, Pl.: 35, 43, 23:10. 0 4. Anakreon⸗Reunen: 3500 J. 2000 Meter. 1. A. Vogdt's Pi⸗ ſtole(Biedermann), 2. Ingo, 3. Herzdame..: Heiduck, Scharfenberg, Carol, Fridericus, Miami, Altpreuße. Tot: 45, Pl. 15, 5. Saint Maclon⸗Rennen: 3000. 1800 Meter. 1. Geſt. Myd⸗ linghoven's Atropos(J. v. d. Vlugt), 2. Ahnburg, 3. Grenzſchutz. .: Scotch, Whiſky, Sonnenſchein 3, Lebenskünſtler, Pallas. Tot: 95, Pl.: 25, 26, 16:10. 6. Reitbahn⸗Jagdrennen: 3000&. 3700 Meter. 1. Frau S. Höh⸗ feld's Arion(Klapper), 2. Darup, 3. Stephanie..: Gerwin Fech⸗ terin, Marcheſe, Morgengabe, Mein Leopold, Ingelheim, Trum⸗ ſcheit, Perotim, Iriſh Bridge, Rambla, Tot: 36, Pl.: 19, 104, 34:10. 7. Halali⸗Ausgleich: 3000 4. 2800 Meter. 1. H. Brandt'= Euphrat(Gabor), 2. Filius, 3. Lancaſtria..: Sündenbock, Prinz Trautchen, Canio, O' Straßburg, Gräfin Marie, Revallo, Bomberg. Tot: 248, Pl. 32, 32, 15:10. N. Das Cambridgeſhire in Newmarket Weißdorn wiederum geſchlagen. Der 5jährige Prunus⸗Sohn Weißdorn des Frhrn. S. A. v. Oppenheim iſt in den größeren engliſchen Rennen vom Pech verfolgt. Obwohl als Favorit in dem am Mittwoch ausge⸗ tragenen Cambridgeſhire ſtartend, gelang es ihm wieder nicht ſich durchzuſetzen und ſo mußte der Hengſt mit dem fünften Platz vorlieb nehmen. Das im Jahre 1839 erſtmalig gelaufene Cambridgeſhire iſt neben dem Lincolnſhire wohl das größte engliſche Spekulationsrennen. Auf den Favoriten Weißdorn wurden rieſige Summen verloren, ſo hätte z. B. ein Buch⸗ macher im Falle eines Sieges von Weißdorn 5 Millionen aus⸗ zuzahlen gehabt. 21 Pferde waren am 1800 Meter⸗Start, Weißdorn unter ſeinem gewohnten Reiter, dem Auſtralier B. Carslake. Vor ihm lieferten ſich der dreijährige Medal und der nur 39½ Kg. tragende Vierjährige Niantic einen erbitter⸗ ten Kampf, der bis ins Ziel unentſchieden blieb. Eine Länge dahinter folgte der vorjährige Sieger Inſight II, dicht vor ſeinem Stallgefährten Masked Marvel und Weißdorn. Das Ergebnis: Cambridgeſhire⸗Stakes. 1000 ſovs. 1800 Meter: 1. Mrs. T. Carthews Medal(J. Caldwell) und J. Sharps Niantic (Stevenſon); 3. A. K. Macombers Inſight II(J. Thwaites); 4. Mas⸗ ked Marvel(Ch. Childs); 5. Weißdorn(B. Car.lake).— 21 liefen. Startkurſe: 20:1, 25:1, 100:6. Leichtathletik Dr. Peltzers Weltreiſe geſichert Starts in Auſtralien— Dr. Peltzers Meinuna über ven Startſchutz le Weltreiſe unſeres Weltrekordmannes Dr. Peltzer iſt geſichert. In Begleitung des bekannten Sportarztes Dr. Bruſtmann wird ſich der Stettiner am 16. November von Hambura aus nach Newyork begeben. Von Newynork reiſen die beiden Deutſchen über Chicago, Detroit nach Kalifornien. wo ſie in San Franeisko bei Bekannten die Weihnachtstage verbringen wollen. Im Januar reiſen ſie weiter nach Auſtra⸗ lien und hier will Dr. Peltzer dann auch lalſo nach Ablauf des Startſchutzes der DSB) einigemale an den Start gehen. Die Reiſe ſoll in erſter Linie Studienzwecken dienen, weiter beab⸗ ſichtigt Dr. Peltzer aber auch ſeine Form durch den Aufenthalt in wäremeren Zonen vor den Einflüſſen der kalten Jahres⸗ zeit zu ſchützen und durch ſtändiges Training„it“ zu bleiben. Im Stettiner Generalanzeiger, deſſen Sportredakteur Dr. Peltzer vor ſeiner Lehrtätigkeit in Wickersdorf war, ſpricht der Stettiner über das Kapitel„Startſchutz“. Er ſagt u.., daß es naturgemäß nicht möglich ſei, während des ganzen Jahres in einer alei hmäßigen guten Form zu ſein. Es wäre aber aut, wenn der Leichtathlet immer in der Nähe ſeiner Lei⸗ ſtungshöchſtgrenze bliebe, um ſich womöglich im gegebenen Falle darüber hinaus entwickeln zu können. Seine jahrelange Praxis habe ihm bewieſen, daß er nicht zu ſeiner vollen Form auflaufen könne, wenn er nicht auch während der Winter⸗ monate durch Hallentraining. Handballſpiel und Waldläufe für eine gute Kondition geſorgt habe. Immer dann, wenn er längere Zeit ausgeſetzt habe. wäre ein weſentlicher Rückgang ſeiner Form zu verzeichnen geweſen und nur durch ſchweres Training und harte Kämpfe habe er ſeine alte Leiſtungsfähig⸗ keit wieder zurückgewinnen können. Die öffentliche Meinung denke in Deutſchland allerdingas zum großen Teile anders. Donnerstag, den 27. Oktober 107 1 Man könnte bei uns in Deutſchland ſchon weſentlich weite ſein, wenn man mehr Freiheit walten laſſe und den Stimmen der Aktiven mehr Gehör ſchenke. Boxen Schmeling— Bonaglia Der Titelkampf um die Europameiſterſchaft in Mailaub Nach der durch die internationale Box⸗Union anerkaaerz Herausforderung des ttalieniſchen Halbſchwergewich ar Bonaglia zum Titelkampf mit dem Europameiſter auf Schmeling wird das Treffen der beiden nicht mehr lange 4. ſich warten laſſen. Schmeling hat bereits aus Matlan telegraphiſches Angebot erhalten, anfangs Dezember im ſſen gen Sportpalaſt gegen Bonaglia anzutreten. Ob das Dralic ſchon zu dieſem Zeitpunkt zuſtande kommt, hängt natü der von den weiteren Verhandlungen ſowie von der Höhe der Börſe ab, die die Mailänder Veranſtalter auszuwerfen ten Lage ſind, denn Schmeling ſteht auf dem durchaus berechtigze, Standpunkt, nicht nur für ein paar Lire den Italienern lich legenheit zum Titelkampf zu geben. Es iſt leider bedaue. 1 daß dieſer große Kampf bisher noch keinen Intereſſenten äre Deutſchland gefunden hat. Gerade ein derartiger Kampf dieſer wirkſam zur Propaganda für den deutſchen Boxſport, die di nach dem Diener⸗Wagenerkampf nötig hat. Deutſche Meiſterboxer in Italien ie Die letzten Mongte des Jahres bringen noch eine dugs, von großen boxſportlichen Ereigniſſen. Der unternehmm oße luſtige italieniſche Manager Carpagina bereitet einige or⸗ Veranſtaltungen vor, zu denen er auch die deutſchen ranz meiſter Domgörgen, Max Schmeling und Iuber Diener hinzuziehen will. Domgörgen ſoll am 18. Deze ber auf den Mulatten Jack Walker treffen, Ende Dezen m wird in Padua der Kampf zwiſchen Franz Diener und neuen italieniſchen Schwergewichtsmeiſter ſtattfinden. Bereits in der zweiten Hälfte des Novembahr⸗ in Rom Max Schmeling gegen de Carolis boxen. iſchem ſcheinlich wird Schmeling außerdem noch auf ikanenſſenet Boden zu ſeinem Meiſterſchaftskampf gegen den ei Bonaglia antreten. Am 20. November ſteigt in Mailan Kampf zwiſchen Bertazolla und George Cook. Winlerſport Tagung des Deutſchen Rodel⸗Bundes Eine Europameiſterſchaft im Rodeln Der Deutſche Rodel⸗Bund hielt am Sonntag in Bent, unter Leitung von Dr. Wernicke⸗Berlin ſeine Hauptnen. ſammlung ab. Vertreten waren 40 Vereine mit 46 Stimm 1 Aus den Verichten war zu entnehmen, daß der Rodel⸗Bem neben 10 000 Inaktiven 2000 aktive Mitglieder beſitzt. Um rde Rodeln ſeinen Charakter als Volksſport zu erhalten, ndeß⸗ der Beitrag auf 1,50 Mark feſtgeſetzt. Dafür wird die Bun bte zeitung 12 Monate gratis geliefert. Der ſeit langem erſttam⸗ Auſchluß von Bayern an den Bund iſt jetzt zuſtande ge cJ0 men. Neu aufgenommen wurden die Ortsgruppen Bad Sa ach (Harz), Oygin(Oberlauſitz), Giebin(Rieſengebirge), Eiſentte (Thüringen). Der Vorſtand mit Dr. Wernicke an der Spee wurbe wiedergewählt. Die nächſte Hauptverſammlung fumem am Oſterſonntag in Oygin ſtatt. Das ſportliche Progreſer⸗ für 1927/28 erfuhr durch die Einführung der Europameſfen⸗ ſchͤften eine Bereicherung. Der Internationale Schlit Sportverband, der Oſtern 1927 in Dresden zu neuem erweckt wurde und dem der Deutſche Rodel⸗Bund, der ſche Bob⸗Verband, der Verband Oeſterreichiſcher S 2 ſportvereine und der Verband Deutſcher Schlittenſportneſer⸗ in der Tſchechoſlowakei angehören, bringt die Europame 31 ſchaft im Rodeln am 5. Februar in Oberſchreiberhau 2. Durchführung. Die deutſche Meiſterſchaft wurde auf den Februar nach Schlierſee angeſetzt(auf Naturbahnen), die ſche Meiſterſchaft auf Kunſtbahnen gelangt am 22. Je in Friedrichroda zur Erledigung. Neues aus aller Welt 5 — Ein Brüderpaar überfahren. Ein ſchwerer Verkeſner unfall ereignete ſich am Samstag nachmittag am Küſtr d Platz in Berlin. Der achtjährige Walter Reuſchler mm ſein dreijähriger Bruder Albert, wollten den Jahrdeeh⸗ überſchreiten und überſahen dabei einen herannahenden ehr lenwagen. Der Kutſcher konnte ſein Fuhrwerk nicht ruter rechtzeitig zum Halten bringen. Beide Kinder gerieten ſofor die Räder des vollbeladenen Wagens. Walter N. war ſo tot. Dem Dreijährigen wurde das rechte Bein abgefahren — Zerſtörungswahn eines betrunkenen Poſtbeamten. hat Fall, der wohl in der Poſtgeſchichte einzig daſtehen drüge⸗ ber ſich in Lend bei Salzburg ereignet. Dort begab ſich aben i6 in Poſtadjunkt Joſeph Hökler in das Poſtgebäude, zerrieeld, ſtark angetrunkenem Zuſtande 700 Schilling an Barg ß 200 Schilling in Poſtwertzeichen und ſämtliche Akten Er demolierte die Einrichtung des Poſtamtes vollſtändig⸗ uſm. zerſchlug ſämtliche Fernſprecher, Telegraphenuhren e er Dann wollte er das Poſtgebäude anzünden. Dabei wur chil⸗ von der Gendarmerie feſtgenommen. Er geſtand ein, 1800 Sch ling unterſchlagen zu haben. Als er am nächſten 1 das Bezirksgefängnis Taxenbach eingeliefert werden 0 ſprang er bei dem Transport über die Sakachbrücke in in 15 Meter unter der Brücke gelegenen Fluß und verſchwan den. den Wellen. Seine Leiche konnte noch nicht geborgen wes — Das Kennzeichen des Toten. Unlängſt ertran zt⸗ Poprad⸗Fluſſe der Bürgermeiſter des polniſchen c⸗ ge⸗ chens Pawlowice. Die Leiche konnte trotz größter ür⸗ mühungen nicht geborgen werden. Da der verſtorbene Yin germeiſter ſich einer großen Beliebtheit erfreute, wur auf einer Stadtverordnetenſitzung beſchloſſen, ohne Rück itun⸗ damit verbundene Ausgaben in einer größeren Anzahl Zei efgen gen Aufrufe an die Bevölkerung zu erlaſſen. Nach einiein Tagen konnte man in verſchiedenen polniſchen Blättern die Inſerat leſen, das wie folgt lautete:„Die Behörden un wer⸗ Bevölkerung der am Poprad⸗Fluß gelegenen Ortſchaften nen⸗ den erſucht, genau Obacht auf die in dieſem Fluß ſchwimt den Leichen zu geben, da ſich unter dieſen Leichen auch 1 175 hochverehrter Bürgermeiſter befindet. Er trug einen Heſon⸗ Mantel, braune Schuhe und einen ſchrearzen Anzug. 5 der dere Kennzeichen: Er ſtottert und gat eine Narbe au linken Backe.“ Jahren Zuchthaus. Aber bal Anter 85 em reſi 7 4— Von den Startſchutzmaßnahmen der DSB. halte er nicht viel. Denn dieſe bayeriſche Ker Wnünnbieng vereini kraſt un gee Bit — 1. 0 2 Jedem Pfund der Tafelmartarine„FTrische Resl“ verlange man kratis den neuesten Band der Resi-Hausbücherei chſten Wohlge amine urdd margarime aus ne aus den ——— 23 5 hoͤchſte llahr Anenmilch. 114 Bertazo ſol R 1 Morgeite, % r N 2— „Dennerstag, den 27. Oktober 1927 Wirtſchafte und Handelszeinng Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabey 7. Seite. Nr. 497 Dor Geſchaftsgang der deutſchen Brauereien im Braujahr 1926-27 Keine Abſatz⸗ oder Ausfuhrſteigerung Prasene i. September ſchloß das Geſchäftsjahr der Mehrzahl der Auf—— ſo daß mit dem Ortober das neue Braujahr begonnen hat deutſchen einer Umfrage bei den führenden Unternehmen der Brauereien auinduſtrie ergibt ſich, daß der Abſatz der deutſchen lahr keine Ber Braujahr 1926/7 im Durchſchnitt gegenüber dem Vor⸗ t aber n erringerung erfahren hat. Der Vorkriegsabſatz in Bier 15 v. H. decd micht erreicht, er beträgt im Braufahr 1926/27 erſt 70 bis Mehrabſaß Vorkriegszeit. Wenn im letzten Braujahr der erwartete mäßig E8 nicht eingetreten iſt, ſo iſt das einmal au' die verhältnts⸗ die am 1 e Sommerwitterung dieſes Jahres und zum anderen auf zurückzufü Januar dieſes Jahres vorgenommene Bier reiserhöhung nen lübten. Soweit ſich gegenwärtig bereits eine Leberſicht ge⸗ die fing öt, wird in Brauereiinduſtriekreiſen damit gerechnet, daß Jahres enätellen Ergebniſſen ungefähr denen des vergangenen in der Brſprechen. Da die Rationaliſierung und Modern'ſierung derlich m tauinduſtrie gegenwärtig auerordentliche Anlagen erfor⸗ meiſten Gche, die erhebliche Abſchreibungen bedingen, wird bei den wie im eſellſchaften damit gerechnet, daß die gleichen Dividenden nehmunge ortahr zur Ausſchüttung kommen werden. Die Unter⸗ al u der Brauinduſtrie wollen auch weiterhin beſtrebt bleiben, beſtreiten. an chaffungen aus laufenden Mitteln zu Ausfuh ohne den Kapitalmarkt in Anſpruch zu nehmen. Die Nälertemäßt der Brauinduſtrie hat ſich im abgelaufenen Jahr ver⸗ äßig günſtig entwickelt, obgleich der Wettbewerb auf den ehr ſtark mrkten, beſonders auch durch holländiſche Brauereien, detrug 92 Die deutſche Bierausfuhr, die 1913 0,94 Millionen Hl. eg 1020 ar. 1025 auf 0,143 Millionen Hl. zuſammengeſchrumpft und a res betui 0,48 Millionen Hl. In den erſten neun Monaten dieſes „in der g die Bierausfuhr 0,47 Millionen Hl. gegen 0,35 Mill. ſeigt aber asgleichen Zeit des Vorjahres. Nach der anderen Seite eigende giffe die Biereinfuhr, namentlich aus der Tſchechoſlowakei, Jahre 10 lörn, So wurden in den erſten neun Monaten dieſes eingeen Millionen gegen 0,12 Millionen Hl. Bier nach Deutſch⸗ 5 Rbrt. Die Ausſichten für das neue Braufahr werden rauinduſtrie verhältnis mä ßig günſtig beurteilt. Mheiniſch⸗Weſtfäliſches Elektrizitätswerk Dividenzenſteigerung und Kapitalserhöhung.— Ausbau des Leitungsnetzes laloden der AR.⸗Sitzung der R. W. E. AG. z Eſſen wurde be⸗ eines der auf den 30. Nov. einberufenen o. J. die Ausſchüttung und der inanteils von 9(i. V. 8) v. H. auf die Inhaberartien chlagen. ſatzungsgemäßen Dividende auf die Namensaktien vorzu⸗ art anffernet ſoll die HB. über die Erhöhung des Ad. um 15 Mill. falserggy 155 Mill. Beſchluß aſſen. Die Notwendigkeit dieſer Kapi⸗ dene Jobung ergibt ſich aus dem Abgeltungserfordernis für verſchie⸗ der Sondertderbungen. Ferner wird die o. HV. über die Aufhebung beſchließ errechte und Sonderbeſtimmungen für die Namensaktien zu aufgengen baben. In der Vermögensaufſtellung erſcheint der neu Aufgeld mene Abſchnitt der Dollaranleihe mit 63 Mill.. Das und A dieſer Anleihe iſt zurzeit bereits abgebucht. Die Steuern Vorſta N an die öffentliche Hand betrugen nach dem Bericht des AK. es mit Einrechnung der ſozialen Laſten rund 10 v. H. des richtet züsber den Geſchäfftsgang des verfloſſenen Jahres wird be⸗ noch 8185 der Stromabſatz infolge der gedrückten Lage der Induſtrie langſam in den Herbſt 1926 hinein gering war und daß dann erm iſt eine Gdne Steigerung des Abſatzes eingetreten ſei. Insgeſamt 1240 815 teigerung des Stromabſatzes von 1157 898 847 Kw. i. B. auf 232 Kw. im Berichtsfahr eingetreten. 88 dem demnächſt erſcheinenden Geſchäftsbericht wird voreſt des 100 ̃0 mitgeteilt:„Durch unſere außerordentlichen Verſtärkungen Rere 08 Boltuetzes ſind inzwiſchen alle weſtlichen RWeg⸗Kraft⸗ eſel.sſondere die Kraftwerke Goldenberg, Eſſen, Reisholz, eſchlog„Gladbach mit Höchſtſpannungsdoppelleitungen zuſammen⸗ liche Ven Ebenſo haben wir durch ſolche Leitungen eine betrieb⸗ werten indung mit unſeren Nachbarwerken, und zwar den Kraft⸗ kohlen Fortung, des Rheiniſchen Elektrizitätswerks im Braun⸗ armea er und dem Gemeinſchaftswerk Hattingen der Stadt ellt, u und der Vereinigten Elektrizitätswerke Weſtfalen herge⸗ aſtwene wir auch einen Anſchluß mit unſerem Konzernwerk, iſt ür rr Söchſt a.., herbeiführen. Eine gleich ſtarke Kuppelung die Leltmſer öſtliches Verſorgungsgebiet in Ausführung. Davon iſt ſiſchen Kraß zwiſchen dem Kraftwerke Jobenbüren der Niederſäch⸗ r Heſ raftwerke AG. in Ssnabrück und dem Torfkraftwerk Rühle Verbindbrer Vorfwerke GmbH., in Meppen in Betrieb. Eine gleiche und St ung von Osnabrück mit der Paderborner Elektrizitätswerk Kereitunabenbahn AG. in Paderborn iſt für das nächſte Jahr in Vor⸗ Often örs⸗ desgleichen die Höchſtvoltverbindung von Wefel nach dem A dieſe die Leitung Weſel⸗Ibbenbüren. Die Enteigungsrechte kn s Leitungen ſind uns gegeben. Zur Zeit haben wir bann.Doppelleitungen von 100 000 Volt und darüber und 22 Um⸗ ſeante ztiunen von über 100 KV in Betrieb, womit ein außeror⸗ ſcaffen keiſtungsfähiges Kuppelungsſyſtem für Weſtdeutſchland ge⸗ Fer iſt, das rationelle Kraftwirtſchaft ermöglicht.“ bis Nheler wird berichtet, daß die 220 000 Voktleitungen nunmehr dlastauf, nan bei Mannheim fertiggeſtellt iſt und daß bereits ein denwerſ mit ſübdeutſchem Waſſerkraftſtrom, Bayernwerk und Ba⸗ nach S galtattfindet. Auch die Fortſetzung dieſer Leitung iſt bis Raftwerk igart im Bau und weiter bis nach den Alpen, wo das Groß⸗ Ne dem Württemberg an den Vorarlberger Illwerken beteiligt iſt, Verfügn Großkraftwerk Württemberg entſprechende Leiſtung zur ſertig werhenelen müſſen. Kraftwerk und Leitung ſollen gleichzeitig bie Hächt die Ziele des RWe. im Saargebiet ſagt der Bericht, daß au zercöſtſpannungsleitung von Cochem nach dem Mettlach⸗Kraftwerk gebielr insbeſondere auch zur Verbindung mit dem Stein⸗ —5 et der Saar dienen ſoll, wobei dieſe Saarkohlenenergie demacht r für das RWE.⸗Leitungsſyſtem und ⸗abſatzgebiet fruchtbar beutſche ondern auch in viel größerm Maß als bisher für die Energiewirtſchaft erſchloſfen werden ſoll. 2 der Sbanken gegen Sparkaſſen? Nach der„B..“ hat der Beſchluß Spark empelvereinigung, ihren Mitgliedern die Einrichtung von Nächſt ziten zu geſtatten, inſofern allgemein überraſcht, als er zu⸗ der 6 en Eindruck erweckt, daß zwiſchen Banken und Sparkaſſen Zentral e Wettbewerbskampf neu entbrannt iſt. Der dazu: gerband des Deutſchen Bank⸗ und Bankiergewerbes erklärt der Fr te vereinzelt vertretene Auffaſſung, als handle es ſich bei Perteigabe der Errichtung von Sparkonten mit erhöhter ANabme mſung durch die Stempelvereinigung um eine Kampfmaß⸗ Die dader anken gegen die Sparkaſſen, trifft in keiner Weiſe zu. der gaßnahme hat vielmehr ihren Hauptzweck in der Förderung Virtſch apitalneubildung im Inlande, die für unſere Spitenolt heute eine dringende Notwendigkeit iſt. Zwiſchen den ſteht vünganiſationen der privaten Banken und der Sparkaſſen be⸗ ige Einmütigkeit darüber, daß auf dieſes Jiel von den itgli teilialiedern beider Gruppen hingearbeitet werden muß. Die Be⸗ We des privaten Bankgewerbes an der Sparproaganda des liegt cartages, in deren Rahmen auch die vorliegende Maßnahme kündi t der Sparkaſſenorganiſation ſchon vor geraumer Zeit ange⸗ gewiſſe worden und hat ihre Zuſtimmung gefunden. In einem ſationen Gegenſatz zu dieſer offtziellen Erklarung der Bankorgani⸗ ſtellen n zeigen ſich die Sparkaſſen, wie wir durch eine Umfrage feſt⸗ erkläre urch den Beſchluß der Banken überricht. Sie können alle, zu dem Plan der Banken erſt Stellung nehmen zu wenn eine genaue Darlegung ihrer Abſichten vorliege. —5 Kapitalserhöhung der Bayeriſchen Handelsbank in München. rundk eantragt bei einer ao. HV. am 15. Nov. die Erhöhung des apitals um 1,75 Mill. auf 7 Mill., da die Pfandbrief⸗ andhet grenze erreicht iſt. Am 30. Juni d. J. betrug der der Bariefamlauf 146,3 Mill. J. Die neuen Aktien werden von ayeriſchen Handelsbank ſelbſt übernommen. 4 Aipanzlungseinſtelung im Mannheimer Getreidehandel. Die 15 er Lung in Landeserzeugniſſen und Mühlenfabrikaten Ra⸗ 1 törger Söhne in Mannheim iſt in Zahlungs⸗ Un erigkeiten geraten. Wie verlautet, ſollen un gedeckte meveryflichtungen hauptſächlich gegenüber mehreren * öhe von 100 000 Mark beſtehen; ein ſoll für Beleihungen von Doku⸗ Autohandel und Abzahlung Etwa erſt ſeit anderthalb Jahren beſtehen jene Kredit⸗ iuſtitutete im Deutſchen Reich, die heute— die Mitteilung wird manchen überraſchen!— dem deutſchen Autohandel und durch ihn auch der Autoinduſtrie rund 150 000 000 Mark pro Jahr zur Verfügung ſtellen. Dieſe Zahl beweiſt, welchen großen Umfang in aller Stille das Auto⸗Kreditgeſchäft ge⸗ nommen hat. Eine Auskunft von Direktor Buſchmann vom Deutſchen Automobil⸗Händlerverband beſagt, daß in großem Maße Kreditgeſchäfte im Autohandel bankmäßig erledigt werden, weil die Banken ſeit Dr. Schachts Einlenken auch Autowechſel wieder annehmen. Noch größere Bedeutung aber haben die Abzahlungsgeſchäfte durch die Finanzierungsinſtitute ge⸗ wonnen. Zur Zeit gibt es in Deutſchland 10 Kreditgeſen⸗ ſchaften, die ſich mit der Finanzierung von Autokäufen be⸗ faſſen; in den Vereinigten Staaten dagegen gibt es über 1000 Finanzierungsinſtitute dieſer Art. Reichstagsabgeordneter Dr. Hugo hat auf der Frankfurter Induſtrietagung den An⸗ teil der Abſatzfinanzierung auf 25 v. H. der Geſamtkäufe ge⸗ ſchätzt. Der Automobil⸗Händlerverband gab in ſeinem letzten Jahresbericht an, daß 50—75 v. H. des Kraftfahrzeugumſatzes von Autohändlern auf Grund von Ratenzahlungsverein⸗ barungen erfolgt ſind. Rückfrage beim Händlerverband im Oktober d. Is. ergab, daß dieſe Ziffer auch jetzt noch zutrifft. Direktor W. Bekker von der Induſtriellen Diskonto⸗Aktien⸗ geſellſchaft(Indisk) errechnet beim Durſchſchnittspreis eines Automobils mit 6700 /¼(von denen 75 v. H.= etwa 5000 4 finanziert werden), daß béi einem Jahreskredit von 150 Mill. Mark 30 000 Automobile mit Hilfe der Finanzierungs⸗ inſtitte verkauft werden— 30 000 Automobile, die alſo ohne Beſtehen der Finanzierungsinſtitute nur ſchwer oder garnicht verkäuflich geweſen wären. Der große volkswirtſchaftliche Nutzen der Autofinanzierung iſt alſo offenbar. Auch im Motorradgeſchäft und in der deutſchen Motor⸗ radfabrikation ſpielt das Kreditgeſchäft eine große Rolle. In Deutſchland gibt es ja lt. Zählung von 1926 236 387 Groß⸗ krafträder und lt. Zählung vom 1. Juli 1927 267 774 Perſonen⸗ kraftwagen, zu denen noch über 100 000 Laſtkraftwagen kommen. Die Mehrzahl der Motorradverkäufe geſchieht auf Kreditbaſis. Einzelne der Finanzierungsgeſellſchaften mögen ſich mit Motorradkrediten nicht befaſſen— weil der Geſchäfts⸗ gang im Verhältnis zur Höhe des Objekts zu ſchwierig iſt (Auskunfteinholen. Nachprüfung der Kreditwürdigkeit des Käufers, Unterſuchung der Verkaufsverträge auf ihre Rechts⸗ gültigkeit, Nachvrüfung auf Inhalt und Unterſchriften). Nach⸗ frage bei Deutſchlands größter Motorradfabrik, den Zſchopauer Motorenwerken ergab aber, daß 99 v. H. aller Kreditverkäufe von Motorrädern in Ordnung gehen, daß alſo das eine Ver⸗ * menten 70 000/ zu fordern haben, wofür infolge der Preisrückgänge, die in der letzten Zeit am Getreidemarkt erfolgt ſind, keine volle Deckune vorhanden iſt. Auch einigen Großmühlen gegenüber ſollen Verpflichtungen für Mehlabſchlüſſe beſtehen die mit 40 000./ genannt werden. Die ſeit etwa 30 Jahren beſtehende Kleinfirma hat früher hauptſächlich das Mehlaeſchäft betrieben und ſich erſt in den letzten Jahren mehr dem Geſchäft in ausländiſchem Getreide zugewendet. Der Mannheimer Platz wird v. der Inſolenz kaum nennenswert be⸗ troffen. 71 Wieder Dividende bei der Kollmar u. Jourdan AG. in Pforz⸗ heim? Die Aktien der G.(Schmuckwaren) haben ſich in der letzten Zeit inmitten des allgemeinen Tiefſtandes an der Börſe auffallend gut behaupte. Die S. Z. hört dazu, daß in unterrichteten Kreiſen mit der Aufnahme der Dividendenzahlung„in angemeſſener Höhe“ (für 1924/5 auf 5 Mill../ Kapital 5 v..) gerechnet wird. Aller⸗ dings läuft das GJ. erſte Ende April nächſten Jahres ab. Die Be⸗ ſchäftigung des Unternehmens iſt ſeit Ende 1926 befriedigend, vor konnte in den letzten Monaten auch die Ausfuhr geſteigert werden. Erzeugungsumſtellung bei Faber Bleiſtift. Infolge des ſtarken Auslandswettbewerbes ſieht ſich die Bleiſtiftfabrik vorm. Joh. Fuber AG. in Nürnberg gezwungen, eine durch⸗ greifende Rationaliſierung ihrer Betriebe durchzu⸗ führen, um zu wettbewerbsfähigen Preiſen zu gelangen. Die G. iſt zurzeit mit der Umſtellung auf ein koſtenſparendes Herſtellungs⸗ verfahren beſchäftigt. Die Beſchäftigung iſt beſſer als i. V. Gegen⸗ über in letzter Zeit mehrfach aufgetauchten Gerüchten üben eine Kapitalzuſammenlegung verlautet von unterrichteter Seite jedoch, daß ein ſolcher Plan nicht beſtände. 7⸗? Verluſtabſchluß der Schuhfabrik Herz AG., Frankfurt a. M. Wie man hört, ſchließt das GJ. 1926/7 mit einem Verluſt von 135 000 ab; er ſoll gedeckt werden durch Inanſpruchnahme der offenen Rücklage, die dadurch bis auf etwa 20 000/ in Anſpruch ge⸗ nommen wird. Für 1925/6 war ein Ueberſchuß von 22 000 4 aus⸗ gewieſen worden, der in der Hauptſache vorgetragen wurde. Eine Dividende iſt auf die StA. ſeit der Goldumſtellung nicht gezahlt worden, das StA.⸗Kapital beträgt 1,50 Mill.. Internationales Arbeitsprogramm für Meſſen und Ausſtellungen Gelegentlich einer Beſprechung von internationalen Ausſtel⸗ lungs⸗ und Meſſefragen in Paxis, an der der Vorſitzende des deutſchen Ausſtellungs⸗ und Meſſeamts, Direktor Krämer und Dr. Herle, teilnahmen wurde beſchloſſen, der Internationalen Handelskammer dringend zu empfehlen, die Arbeiten des in Stock⸗ holm gebildeten Internationalen Ausſchuſſes für Ausſtellungs⸗ und Meſſefragen mit größter Beſchleuni⸗ gung aufzunehmen. Die Vertreter aller Länder ſtimmen darin überein, daß das Uebermaß an Ausſtellungen und Meſſen eine ein⸗ heitliche Regelung und Ordnung auf internationaler Baſis zur dringenden Notwendigkeit macht. Die Ausſtellungs⸗ und Meſſepolitik der einzelnen Länder muß gegeneinander abgeſtimmt werden, wenn die Mißſtände auf dem Gebiet des internationalen Ausſtel⸗ lungs⸗ und Meſſeweſens beſeitigt werden ſollen. Die erſte Aufgabe des bei der Internationalen Handelskammer gebildeten inter⸗ nationalen Ausſtellungs⸗ und Meſſeausſchuſſes muß daher die Auf⸗ ſtellung eines internationalen Arbeitsprogramms ſein, um bei internationalen Veranſtaltungen die in Frage ſtehenden Intereſſen in Einklang zu bringen und eine erfolgreiche Stellung⸗ nahme gegen das Ueberhandnehmen von Ausſtellungen und Meſſen zu gewährleiſten. Der Verwaltungsrat der Internationalen Han⸗ delskammer wird ſich in den nächſten Tagen mit der endgültigen Zuſammenſetzung des Ausſchuſſes beſchäftigen. )) Einführung der Preußenanleihe. Wie aus Amſterdam ge⸗ meldet wird, hat die Zulaſſung der vor wenigen Tagen zur Zeich⸗ nung aufgelegten 6 v. H. Preußenanleihe zur offiziellen Notierung an der Amſterdamer Börſe bereits ſtattgefunden. Der erſte Kurs ſtellte ſich auf 96,5 v.., was genau dem Ausgabepreis entſpricht. * Prüfung der Preisgeſtaltung im mitteldeutſchen Braunkohlen⸗ bergbau. Der Reichswirtſchaftsminiſter iſt geſtern an den mittel⸗ deutſchen Braunkohlenbergbau mit dem Vorſchlag herangetreten, einen Ausſchuß einzuſetzen, der noch einige ungeklärte Fragen der Preisgeſtaltung prüfen ſoll. Der mitteldeutſche Braunkohlenbergbau hat dieſer Prüfung zugeſtimmt und daraufhin die auf den 31. Ok'. angeſetzte Verhandkung ſeiner Anträge vorläufig vertagt. * Rekord der Amerika⸗Anleihen. Die Anleihen im Monat Ok⸗ tober brechen jetzt ſchon jeden Rekord der Nachkriegszeit, indem ſin Newyork) bis Samstag ein Anleihebetrag in Höhe von 268 Mil⸗ lionen Dollar erreicht war. Im Oktober 1926 betrug die Ziffer faſt genau 100 Millionen Dollar weniger. Auch in der Kriegszeit, die reich an Anleihen war, iſt die jetzige Oktoberziffer nux ein einziges Mal überſchritten worden, im Oktober 1916. als 372 Millionen Dol⸗ —— gepumpt wurden, davon jedoch allein 300 Millionen Dollars von 8 1 luſtprozent nur eine Beſtätigung für die Zuverläſſigkeit auch des Motorrad⸗Kreditgeſchäfts iſt. Der Deutſche Automobil⸗Händlerverband klagt über Er⸗ ſchwerung der Kreditverkäufe, weil der Käufer die Ver⸗ pflichtung zum Abſchluß einer Kasko⸗Verſicherung eingehen muß. Vom Händlerſtandpunkt wird dieſe Klage einerſeits verſtändlich ſein, andererſeits aber wird es den Finanzie⸗ rungsgeſellſchaften niemand verübeln können, daß ſie ſich gegen Schäden durch Autounfälle ſchützen wollen. Gerade der Kreditkäufer kann, weil er zumeiſt Anfänger am Steuer iſt, leicht von Unfällen betroffen werden, die einer Deckung durch Kasko⸗Verſicherung ſelbſtverſtändlich bedürfen. Daß einzelne Kreditgeſellſchaften den Kreditnehmern ihrer Händlerkund⸗ ſchaft eine einzige Verſicherungsgeſellſchaft vorſchreiben, könnte bemängelt werden. Beſſer iſt fraglos das Syſtem der Indisk, die den Auto⸗ und Motorradkäufern Selbſtbeſtimmung, d. h. die Wahl zwiſchen 10 Verſicherungsgeſellſchaften läßt, unter denen ſich führende Geſellſchaften wie Agrippina, Gothaer Transportverſicherungsbank, Stuttgarter Verein, die Zürich u. a. befinden. Dadurch vermag der Käufer ſeine bisherige Verbindung mit einer Verſicherungsgeſellſchaft aufrecht zu er⸗ halten und ſich nach der Prämienhöhe zu entſcheiden. Soeben nun haben ſich die Finanzierungsinſtitute durch die Erhöhung des Reichsbankdiskonts gezwungen geſehen, ihre Speſenſätze für die Kraftfahrzeugfinanzierung heraufzuſetzen. Die Sätze der bekannteſten Geſellſchaften ſchwanken zwiſchen 7,5 p. H. für ein 12 Monatsgeſchäft und 11 v. H. für ein 18 Monatsgeſchäft(Sätze der Indisk) und zwiſchen 9 v. H. für 12 Monate und 13,5 v. H. für 18 Monate(Citag, Deutſche Automobilbank, Allgemeine Kreditanſtalt, Motor AG., Kredit⸗ anſtalt für Verkehrsmittel). Wenn z. B. die Rückzahlung in drei gleichen Monatsraten erfolgt, ſo werden von den ein⸗ zelnen Geſellſchaften 2,25 v. H.— 3 v.., bei Rückzahlung in 6 Monaten 4 v. H.— 5 v.., bei 9 gleichen Monatsraten .75 v. H.— 7,25 v. H. berechnet. Die vom Käufer zu leiſtende Baranzahlung iſt in allen Fällen mindeſtens 25 v. H. Die bisherigen Erfahrungen im Abzahlungsgeſchäft waren günſtig. Manchem Händler wäre es ohne das Beſtehen der Kreditinſtitute kaum möglich geweſen, die Hälfte ſeines Um⸗ ſatzes zu erreichen. Die Ausfälle durch Kreditgeſchäfte be⸗ trugen bis Mitte d. Is. 2— 2½ v. H. Seit dieſer Zeit ſind ſie eher geringer als größer geworden. Und mag man zum Freditgeſchäft ſtehen wie man will: ſeine volkswirtſchaftliche Notwendigkeit hat es bewieſen, und weil Nutzen für Käufer und Verkäufer und Induſtrie nicht abzuleugnen, ſondern große Millionenumſätze erreicht worden ſind, hat es ſeine Exiſtenzberechtigung bewieſen. Man denke: je⸗ der zweite Kraftwagen wird auf Kredit ge⸗ kauft! Doerschlag ..GGcGGGcccPGcPpPrprPocoooccccp :: Die Zukunft des amerikaniſchen Geldmarktes.— Keine neunenswerte Verſteifung zum Jahresſchluß zu erwarten. Aus New⸗ Nork wird dem B. T. gemeldet: Die leichte Lage des New⸗Horker Geloͤmarktes hält weiter an. In Wallſtreetkreiſen nimmt man an, daß dieſe Leichtigkeit, die zum Teil mit der rückläufigen Konjunktur⸗ bewegung zuſammenhängt, bis zum Jehresende anhalten wird. Wäh⸗ rend ſonſt die Rate für Tagesgeld(Call⸗money) im Oktober durch⸗ ſchnittlich%½ v.., im November 5 v. H. und im Dezember 57½ v. H. beträgt, nimmt man in Bankkreiſen an, daß diesmal die Raten ſelhſt am Jahresſchluß, der Zeit der ſtärkſten Anſpannung, höchſtens bis 4½ v. H. ſteigen werden. Deviſenmarkt Die Reichsmark ſchwächte ſich geſtern auf Grund größerer Deviſenkäufe durch den Import überraſchend ab. Der Dol⸗ lar ſtieg von.1885 bis.1945 und notierte zum Schlufſe wieder.1920. Mailand etwas ſchwächer, gegen Newyork 546,25 nach 546,75. London ebenfalls angeboten, gegen Dollar .8695 nach.87. Oslo und Spanien konnten ihren Stand erhöhen, gegen Londan 18.48 nach 18.50 bezw. 28.37 nach 28.44. Bukareſt infolge der politiſchen Wirren in Newyork 61 nach 62,25. Heute vormittag notierten: * 28. 27 28. 20 27. London⸗Paris 124,09124,06 Maild.⸗Schwz.] 28,38J 28,32 Lond.⸗Stocth. 118,078 18,08 Lond.⸗Brüſſel 70 84,97] 84,97 Holland⸗Schw. 208,70 208,70 Lond.⸗Madrid 28.41 2887 Lond.⸗Maild. 89,10 89,15 Kabel Holland 2,484 2,484] Maild.⸗Paris 189,28 189.15 Kabel Schweiz.184.185 Lond.⸗Holland 12,09] 12,09] Brüſſel⸗Paris 35478 854.70 Lond ⸗Schweiz 25,25 25,25 London⸗Oslo 18,50] 18,48] Holland⸗Paris.025 Paris⸗Schweid] 20,35 20,35] Lond.⸗Kopenh. 18,17J 18,17J Kabel⸗London] 487 4,189g In.⸗Mk. laſſen ſich tolgende Kurſe feſtſtellen. 4 12,48] Madrid London... 20,40J 20,41 Prag. 12.42] 12, 71.80 71.95 Varis. 16,44 15,45 Oslo.. 110,25110.45 Argentinien.788.75 Zürſch...80 80,85 Kopenhagen.112,25 112.82 Japan.88 1881 Mailand..22,89 22.90 Stockholm. 112,85112,90 New⸗Dork 71.192 Holland... 168.62168,75 Brüſſel.„„ 58.83 58.87 N„. Berliner Metallborſe vom 26. Oktober Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 25, 26, 25. 26 Elektrolytkupfer 126,50 126, 50 Aluminium in Raffinadekupfer—.——.— Barren 2,14 2,14 ei—.——.— Zinn ausl.———— Rohzink Bb.⸗Pr.)—.——.——.—.—.—] Hüttenzinn—.——.— „ Fr. Verk.)—.——.— Nickel ,40-3,.50 3,40-8,50 Plattenzint 47.—.48.— 47.—-49.—] Antimon 0,90-0,95 0,91-0,95 Aluminium.10.10 Silber für 1 Gr. 77.—.78.— 76 7547,78 London, 26. Oktober. Metallmarkt.(In Lſt. f. d. eng. t. v. 1016 Kg.) 25, 28. 25. 26. Blei 20,45 20 85 Kupfer Kaſſa 55 05 56,50 beſtſelec⸗ 63,.— 63.— Zint 26.25 26.35 do. 3 Monat 56.00 56,50J Nickel———.—]ueckſtb. p. Fl. 22,75 22.78 do. Elektrol. 62.85 62.85] Zinn Kaſſa 266.— 266,85 Reaulus——— * Unveränderte Preiſe im Eiſenhandel. Nachdem die Eiſenver⸗ bände in der geſtrigen Monatsverſammlung die bisherigen Preiſe haben beſtehen laſſen, wird auch im Eiſenhandel eine Preisänderung nicht eintreten. Der ſtärkere belgiſche Wettbewerb in den frachten⸗ günſtigen Inlandbezirken hat ſeit einiger Zeit dazu geführt, daß der Handel ermächtigt worden iſt, gegebenenfalls dem belgiſchen Angebot zu folgen und zu gleichen Preiſen zu liefern. * Preiserhöhung für Aluminiumwaren. Nach einer Meldung aus Lüdenſcheid hat die Aluminiumwareninduſtrie die Preiſe um 10 v. H. erhöht. *Vor dem Ende der Weinleſe in Rheinheſſen. Oppen⸗ heim, 26. Okt. In den Gemarkungen des hieſigen Weinbauge⸗ bietes wird die Traubenleſe im Laufe dieſer Woche zum größten Teil beendet werden. Lediglich die größeren Weingüter in Oppen⸗ heim, Nierſtein und Nackenheim dürften noch länger zu tun haben. Die bisher gute Witterung ſcheint ihre Beſtändigkeit ver⸗ loren zu haben. Es war in den beiden letzten Tagen kalt und reg⸗ neriſch. Wie die letzte Schönwetter⸗Periode die Qualität der Trauben verbeſſert hat, ergibt ſich daraus, daß zu Beginn dieſer Woche 90 und mehr Grad gemeſſen wurden; während noch vor 14 Tagen deren 70 nicht ſelten waren. Das lange Hängenlaſſen der Trauben hat ſich in dieſem Jahr als vortrefflich bewährt. Die Qualität iſt durchweg gut, wenn auch die Quantität in vielen Lagen zu wünſchen übrig läßt. Frachtenmarkt in Duisburg ⸗Ruhrort vom 26. Okt. Die Geſchäftslage an der heutigen Börſe war im allgemei⸗ nen gegen geſtern unverändert. Erſt nachmittags wurden ver⸗ ſchiedene Kähne von der Kohlentransport für Talreiſen nach Rotterdam und Antwerpen angenommen. Die Frachten ſo⸗ wohl für Bergreiſen wie für Talreiſen blieben unverändert. — Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 497 Auus der Pfalz — * Lubwigshafen, 26. Okt. Geſtern vormittag gegen 12 Uhr verſuchte ſich eine 42 Jahre alte Witwe, in der Küche ihrer Wohnung in der Frankenthalerſtraße hier, durch Ein⸗ atmen von Leuchtgas das Leben zu nehmen. Sie wurde von einer Zeitungsträgerin in bewußtloſem Zuſtande aufgefunden. Die von Hausbewohnern verſtändigte Unfall⸗ wache brachte die Lebensmüde ins Krankenhaus. Lebensge⸗ fahr beſteht nicht. * Frankenthal, 26. Okt. Auf der Fahrt nach Mörſch ge⸗ giet geſtern abend das Lieferauto eines hieſigen Milchhänd⸗ lers nahe der Einmündung des Oſtringes gegen einen a um, ſo daß beide Inſaſſen zu Boden geſchleudert wur⸗ den. Dabei erlitt der Führer des Wagens, ein Sohn des Milchhändlers, innere Verletzungen. darunter Arm⸗ und Beinbrüche, die Nichte des Milchhändlers aus Bobenheim Erlitt einen Schädelbruch: die Freiwillige Sanitäts⸗ kolonne vom Roten Kreuz brachte die Verletzten ins Städ⸗ kiſche Krankenhaus, wo das Mädchen alsbald ſtarb. Der Wagen wurde mit geringen Beſchädigungen abgeſchleppt. Die Schuldfrage iſt noch ungeklärt. * Grünſtadt, 25. Oktör, Die von Herrn Leonhard in Heidelberg geſtiftete vierte Glocke für die Martinskirche, die in der Glockengießerei J. G. Pfeifer in Kaiſerslautern ge⸗ goſſen wurde, wird am Freitag hier ankommen. Die Glocke wiegt 44 Zentner und iſt auf e geſtimmt. Anläßlich der 5 des Reformationsfeſtes am 6. November wird die lockenweihe im Gottesdienſt vorgenommen. Mit dieſer Glocke wird das Geläute der Martinskirche eines der ſchönſten in weiter Umgebung ſein. * Bad Dürkheim, 25. Okt. Der hieſige Feuerwehrkom⸗ mandant Kaltenbäuſer hat ſich am 26. ds. Mts. vor dem 8 e de Landau zu verantwörten wegen einer Uebertretung der Verordnung 308 der Rh itlandkommiſſion, weil der bei dem 22. Pfälz. Kreisfeuerweh tag am 10. Juli dieſes Jahres in Bad Dürkheim veranftaltete Feſtzug militäriſchen Charakter getragen haben ſoll. * Annweiler, 26. Okt. Ein Betrüger wurde dieſer Tage hier verhaftet und in das Gefänguis eingeliefert. Der Burſche hatte vor einiger Zeit in Sachſen auf einem Hofe gearbeitet, dort eine Frau kennen gelernt, deren Mann ver⸗ mißt iſt, ſchrieb von Saarbrücken einen Brief an die Frau, gab ſich als ihr Mann aus, der nun endlich aus der Ge⸗ fangenſchaft entlaſſen worden ſei und bat ſie, ihm Geld nach Annweiler zu ſchicken, bis dorthin würde ſein Geld noch reichen. Die Frau ſandte auch 150 Mark an das Poſtamt Annweiler. Beim Abholen des Geldes wurde der Pſeudo⸗ gatte durch die Gendarmerie verhaftet. der er auch den Schwindel eingeſtand. * Edenkoben, 26. Okt. Einen ſeltſamen Anblick hatten einige Bewohner der oberen Kloſterſtraße, Sie bemerkten nämlich, wie dort eine Kuh aus dem Fenſter eines Zim⸗ mers den Kopf herausreckte und auf die Straße ſchaute, ſcheinbar um zu ſehen, was ſich in der Obergaſſe alles er⸗ eignen würde. Wie ſich ſpäter herausſtellte, hatte ſich die Kuh im Stall losgemacht und war ins Wohnhaus ein⸗ gedrungen, da niemand zu Haus war und ſie hindern konnte. * Aus der Weſtpfalz, 26. Oktbr. Letzten Samstag wollte in einem Dörfchen der Weſtpfalz ein junges Paar Hochzeit machen. Als der Gemeindediener am Tage vorher das Auf⸗ gebot aus dem Gemeindekaſten holen wollte, um es dem Standesbeamten zu überbringen, ſtellte ſich heraus, daß das Käſtchen eingedrückt und das Aufgebot geſtohlen war. Den Hochzeitleuten blieb nichts übrig, als die Hochzeit um 8 Tage zu verſchieben, da das Aufgebot„nachhängen“ muß. Anſcheinend handelt es ſich um einen Racheakt. Donnerstag, den 27. Oktober 1927 Nachbargebiele Wörrſtabl, 23, Ott. Ein 33 Hahre alter lediger Lanf wirt, der den Krieg mitmachte und längere Jahre in Tin ſiſcher Gefangenſchaft war, wurde kurz vor der Ernte in Heil⸗ und Pflegeanſtalt nach Alzey verbracht, mit der 55 gründung, er ſei gemeingefährlich. Bei einem vor einee Wochen unternommenen Fluchtverſuch wurde in einer Wärterin in der Nähe von Albig eingeholt und 155 die Anſtalt zurückgebracht. Anfangs dieſer Woche gelang 10 unter Lebensgefahr die Flucht. Zur größten Ueberraſchten ſeiner Angehörigen ſtellte er ſich im Elternhaus wohlbehal 15 wieder ein. Ein mit Wärtern von der Anſtalt in Alzen b her geſandtes Auto ſollte ihn wieder dorthin zurückbringe ſie waren jedoch gezwungen, unverrichteter Sache wieder 55 zuziehen, da die ganze Nachbarſchaft den Rücktranspo verhinderte. 8 4* FFrankfurt a.., 26. Oktbr. Wie wir ſ. Zt. meldete wurden vor einigen Monaten in einem polniſchen Po ſtant 500 000 Zloty von drei Perſonen unterſchlagen, die niet dieſem Betrag(etwa 350 000 Mk.) nach Deutſchland Heflüch waren. Mit Hilfe der Frankfurter Polizei gelang es, 15 Defraudanten in§ffen bach und im Allgäu feſtzune a und einen großen Teil des Geldes wieder berbeizuſchaffee⸗ Auf die Ergreifung der Täter war von der polniſchen Regl f rung eine hohe Belohnung ausgeſetzt, wovon der ehn die Frankfurter Beamten entfallende Teil dieſen nunme ausgehändigt wurde. Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haaz Neue Manntzeimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion Ferdinand Heyme. 15 Chefredakteur Rurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: 5. A. Meißner— euilleton: Dr. S. Kayfer— Kommunafpolitik und Lokales Richard Schönfelben— port und Neues aus aller Welt; Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht unz alles Uebriae! Franz Kircher— Anzeigen: i. B. Jat. Faude Bielen Seinôhi fün die&chnheit vom „MAe Fleischbriinvunſeln In 4874 Die Beerdigung findet in Mannheim am Samstag, Todes- Anzeige Nach einem tastlos arbeitsreichen Leben wurde heute nacht 2 Uhr meine liebe Frau, unsere herzensgute, treusorgende Mutter und Großmutter krau LUise Büchle geb. Koffler im Alter von 57 Jahren, aus unserer Mitte gerissen. LUDWIOGSHAFEN, den 26. Oktober 1927. Familie Franz Büchler tiefer Trauer: den 29. Okt., mittags ½3 Uhr statt. Herſchelbad. Am— den 1. November 1927(Aller⸗ heiligen) bleibt das Bad geſchloſſen. Städt. Maſchinenamt. 35 An Allerheiligen bleiben die ſtädtiſchen Büros u. Kaſſen den ganzen Tag geſchloſſen. Dies gilt auch Se 62 Städtif aufeffs rüh 7 Uu der alen N. Al. reibank 8 8 Stalt Kerteri Die glückliche OGeburi eines ge sunden JUriger Zeigen in denkberer Freude en Dipl-Keutm. Otio Schlaſſer und Frau Trudel geb. Jeeck Frenhurtf aſr Aiederrsd 2. Zl. 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Der Film aber täuſcht ſo meiſterhaft, daß ich glaube. 13 1 b1 50 101 2 5 f Und mehr verlange ich nicht.“ u er Franfigre n fer ekerpersühnung 5300 will mich aber nicht täuſchen laſſen,“ ſagte der Doktor krotzig. uund 05 8 vbe-Filn Lachend antwortete die Dame„Dann kann ich Sie nur bedauern. ein glänzender Stüark We „In einem, gnädiges Fräulein,“ ſagte der Doktor,„kann der Film mit dem Theater der Uf a 85 beſtimmk nicht konkurrieren. Im gleichen Augenblick, da ich in Deutſchland ein Stück von 5 Shakelpeare genieße, ſieht man in New Vork vielleicht Goethes Fauſt. Bernard Shaw iſt den Union-Theater Frankenthä 2 85 Gebildeten der ganzen Welt ein kluger und vertrauter Freund; und die Komödien Molieres 7 ber ſprechen gleichzeikig zu den Kultivierken der ganzen Erde.“ ab Freitag, den 28. Okto 85„Gewiß,“ ſagte die Dame,„Sie haben recht.„Das Theater verbindet die Gebildeten— LaA Boheme'“ in der Hauptrolle: das Kind aber eint die Völker. Zwanzig Millionen Menſchen vernehmen jeden Abend Fin Metro-Goldwyn-Mayer-Flm—— die ſtumme Sprache des Films. Europa bewundert amerikaniſche Kultur; Amerika ſteht ſtaunend annn a rühtt, Pola N vor den Zeugen europäſcher Glanzzeit. Der Finnländer lacht und weint mit Lillian Giſh, mit[mit Lilian Gish. die Prau. die alle Herze 1 8 Pola Negri; der Rickſcha⸗Kuli in Panang kennt Emil Jannings ſo gut wie Henny Porten. Die Hierzu„EIn Sftaatsker 5 Ein Paramount-Film kleine Zigarettenarbeiterin in Kairo zittert für Harold Llond. Oies iſt die große Erkenntnſs, die Seblager-Groteeue uit RaAmgn d Griff1t 5 uns der Film bringt: Daß die Leiden und Freuden der Menſchheit in allen Zonen die gleichen Ein Paramoumt-Film 8 1 5 ſind. 35 Kino 4 die 22 55— nicht die, die ſie trennen.“ 10 5„Das wäre ja faſt eine Romanze des Films?“ 5 6 a U 1 7 0 uedigel ſie Namen 5 805 ts 15 5 mir ee Zentral-Theate, Mernhe 25 als fremdes Leben, fremde Sitten, als die Wunder der Ferne mit meinen Sinnen zu erleben. 22 1 ab Freitag, den 28. Okteber] Nichts bewahrt mich leichter vor einſeitiger Überſchätzung meines kleinen Kreiſes— nichts weitet 58 Fraltng, den 28. Oktob 5 255. mehr meinen 1 5 als der Film; er ſtellt mich mitten in den Wirbelſturm der Zeit; während Die Sünderin von Babylo 25 77 ich die Größe der Welt, die Schmerzen und Freuden des Alls erlebe, begreife ich, wie leicht mein 10 85— 195 eigener Kummer wiegt— und wie groß und leuchtend tauſend Möglichkeiten auf mich warte.. es, biblisches Drams. *3 13 Sie haben das Wort ſelbſt gefunden, Herr Doktor: Die Romanze des Films!“ Ein Paramount-Film. „ Der Doktor nickte.„Wohin gehen wir alſo?“ Hierzu 0SSI OSWAUDA, ExEin Metro-Ooldwyn-Mayer-Film Die Dame wies lächelnd hinüber in das leuchtende Portal des Lichtſpielhauſes.„Dlie Klelne vem Varlete ein entrückendes Lustspiel mit Norma Shearer. Ein Ufa-Film. Hlerzu: Sle miüissen sich 1 Tfamdra-freater NMündenbeln „Der Wander-z1 Tkus 6 ab Dienstag, den 1. November 5 in Metro-Ooldwyn- Mayer- Film— 99 Se +„Der Jaldat der Mavis ein Abenteuer in einer Schaubude. mit Harry Liedtke und Xenia Desnf EIin der—— John 61Iberi. aAnsehen! Ein Ufa- Film. 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