Dr Nach delegt Be beſtuden gen gegebenen Verſprechungen einzulöſen, a0 Kanler ging ſodann auf den außerordentlichen Etat ein. Er dabei, daß an nteiz Freitag, 28. Oketober Neue Man MlannheimerGeneral Anzeiger Aus der Welt der Cechnik Bezugspreiſe: J ͤ ii ſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus He dürch die Poſt monatl.⸗A..80 ohne Beſteitgeld ſordetl.Aenderun der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ tech ſce tten. Poſtſhectonte 17590 Karlsruhe 8 t⸗Geſchäftsſtelle Eö,2. Haupt⸗Nebenſtelle: R 1, 4·6, 8 25 ermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen. Waldhofſtr.6, Abteſſe erſer 19,0 u. Meerfeldſtraße 13. Telegramm⸗ Lanal eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Srauenzeitung Abend⸗Ausgabe Unterhaltungs-Beilage UheimerSeil Preis 10 Plennig 1927— Ar. 500 Ulg lung je einſp. Menamn Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Voraus Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. el —4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, uſw. N. 11 keinen Fenee für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Aeber Beſoldungsfragen Reue Rede des Reichsfinanzminiſters Berlin, 28. Oktbr.(Von unſerem Berliner Büro). 5 den großen Miniſterreden der beiden letzten Tage hat e Generaldebatte im Haushaltsausſchuß heute ruhige Bah⸗ —. eingeſchlagen. Von der Regierungskoalition ſprach als erſter der Deutſchnationale Quaatz, der in ſeinen Aus⸗ ngen mehrfach gegen Preußen polemiſierte. Nachdem r Abg. Brüning den Standpunkt des Zentrums dar⸗ hatte, führte Reichsfinanzminiſter Dr. Köhler aus: dem Verlauf der Debatte geht hervor, daß der Reichstag ſcenmer iſolierten Behandlung der Beſoldungsvorlage ab⸗ will. In Uebereinſtimmung hiermit vertritt die Reichs⸗ bdetierung einmütig den Standpunkt, daß der geſamte Komplez r vorliegenden Fragen und Vorlagen wohl im Ganzen elt und betrachtet werden muß. Was ſpeziell die Fragn enbef oldung anlangt, ſo ſtehen wir vor der Peter ob jetzt eine Teill öſung vorgenommen und erſt eine endgültige Löſung erfolgen ſoll. Wir haben uns 15 rei Gründen für die endgültige Löſung ent⸗ ede n und zwar gilt es einmal die ſchon von verſchiedenen ſodann gen n wir uns im letzten Wirtſchaftsjahr vor der endgülti⸗ 8 Auswirkung des Dawesplanes und drittens bot die aſtige Entwicklung der Wirtſchaft eine gute Unterlage, um nachzuholen, was bisher unterbleiben mußte. Der Regie geſichts der derzeitigen finanzwirtſchaft⸗ Lage von der Aufnahme neuer Reichs⸗ en keine Rede ſein könne. Er werde deshalb 1 für das Rechnungsjahr 1928 den außerordentlichen Etat ſtürkſtem Maße einſchränken. Zu der aufgeworfenen Frage der Sicherung bemerke daß man verſucht hat, Sicherungen dadurch vorzuſehen, außerordentlich vorſichtig geſchätzt haben. Die Arbei⸗ der Berwaltungsreform werden von der regierung fortgeſetzt. Die hierfür eingeſetzte Kommiſſion Zuſammenarbeit mit dem Sparkommiſſar und auf der ſchon ſeit Monaten gemachten Feſtſtellungen fort⸗ e Arbeit leiſten. Was die Vermögensſteuer und Lex Brüning[Lohn ſteuerſenkung) anlangt, ſo wird ichsregierung die gegebenen Zuſagen ſelbſtverſtändlich Die ſchon 1925 begonnene Politik der Steuerſenkung wird fortgeführt. an einen Abbau der Zölle wird gedacht und mit 0. hierauf ſind die Etatsſchätzungen niedriger gehalten. 8 Reichsregierung wird jeder zügelloſen Steigerung der Auerſaben wirkſam entgegen zu treten wiſſen und wird die Au.Jame Unterſtützung des Parlaments dankbar begrüßen. denn ugs dürfe man nicht eine Steuerſenkung verlangen, die z man gleichzeitig neue Forderungen an das Reich ſtellt, Jun nenen Ausgaben führen. Die Verhandlungen mit der Eehanterwellung der Reichsbahn haben immer unter dem zu einten geſtanden, daß eine Erhöhung der Beſoldung nicht 50 ner Erhöhung der Tarife führen dürſe. Durch die Be⸗ ssorbnung darf die wirtſchaftliche Entwicklung keines⸗ ang beſtört werden. Wenn keine kataſtrophale Verſchlechte⸗ Mun der deutſchen Wirtſchaftslage eintritt, ſo ſchloß ber Aeiuter. daun kaun die Laſt der Beſoldungsorbuung nach Ueberzengung getragen werden. Der Kampf um die Schule dd Berlin, 28. Oktör.(Von unſerem Berliner Büro.) Nente ldungsausſchuß des Reichstags entſpann ſich eine Ge⸗ kagt ronungsdebatte, in der von den Sozialdemokraten ver⸗ urde, die Regierung ſolle endlich das verſprochene lal und dte verlangte Erklärung zur Schulfrage chuß abgeben. Ferner ſoll Miniſter v. Keudell erſcheinen. Ein Regierungsvertreter teilte mit, Nurfeg Erklärung über die Verfaſſungsmäßigkeit des Ent⸗ Abg. Sen der Reichsregierung noch heute abgegeben werde. Nug Schreck(Soz.) proteſtierte gegen die Behandlung des Pedaduſſes durch die Regierung. In der dann fortgeſetzten Feutſ g weiſt Abg. Bieſter(Soz.) auf die Forberung des Pienden Lehrervereins bin. Er lehnt die Einführung der ntnisſchule als Regelſchule ab. Reichsminiſter des Innern v. Keudell erklärt: Der Reichs juſttzminiſter billigt die Vorlage in jedem en Punkt. Er glaubt, daß ſie völlig der Verfaſſung glic alerdings laſſen die Verfaſſungsbeſtimmungen die prokeit der Vieldeutigkeit zu. Infolgedeſſen habe auch eußiſche Regierung wiederbolt ihren Standpunkt ge⸗ 25 ein auf jeden Fall ſind egungen möglich. Wir wol⸗ Geſetz zuſtandebringen, das von keinem Lande und Generaldebalte im aushaltsausschuß und Verwaltungsreform Abg. Dr. Scholz(D. Vpt.) erinnert daran, daß ein Auftakt zu den Verhandlungen über die Beſoldunasvorlage ſich bereits bei der Beratung des Etats im Jahre 1926 vollzoa. Schon damals war man der Anſicht. daß die Beamtengehälter erhöht werden müßten. Als dann der Etat 1927 nur dadurch ausbalanziert werden konnte. daß auch die äußerſten Reſervemittel herangezogen wurden. mußte man ebenfalls die berechtigten Wünſche der Beamten für eine Beſoldungserhöhung zunächſt zurückſtellen. Jedes kleinſte Mehr hätte ein Defizit verurſacht. Dabei müſſen wir bedenken. daß auch von autoritativer Seite bereits Ankündi⸗ aungen über eine bevorſtehende Senkung der Real⸗ ſteuern gemacht worden ſind. Selbſtverſtändlich gehe mit der Frage der Beſoldungserhöhung auch die Frage der Ver⸗ faſſunas⸗ und Verwaltungsreform parallel. Die erſte Ent⸗ wicklung der letzten Jahre habe eine ungeſunde Richtung ge⸗ habt. Tatſächlich habe ſie dazu geführt, daß auf der einen Seite die Einnahmen zentraliſiert wurden, auf der anderen Seite aber die Ausgaben dezentraliſiert gelaſſen wurden. Das iſt natürlich vom Standpunkt einer normalen Wirtſchaft aus ge⸗ ſehen. eine abſolute Unmöalichkeit. Es wird dadurch jedes Verantwortunasbewußtſein zerſtört. So iſt es denn auch ganz naturgemäß gekommen. daß die Länder und Gemein⸗ den in manchen Fällen weit über die Sätze des Reiches hinaus ihre Beamten bezahlen. Hier müßte die Verwaltunags⸗ reform einſetzen. Allerdings muß bedacht werden, daß eine endgültiae Verfaſſungsreform unmöalich iſt. ſolange das Reparationsproblem als völlia unabſchätz⸗ bare Belaſtuna auf dem Reiche liegt. Es iſt alſo nur mit der Durchführung einer Verwaltungsreform zu rechnen. wenn weniaſtens das Reparationsproblem abſolut klar abaearenzt iſt. Bei der Frage des Verhältniſſes zwiſchen Reich, Ländern und Gemeinden dürfen wir uns aber auch nicht auf den beauemen Standpunkt ſtellen, einfach zu ſagen, die Länder und Gemeinden müßten unbedinat mit dem auskommen. was ſie vom Reich erhalten. Hier liegen die Verhältniſſe ganz verſchieden und jedes Land und jede Gemeinde muß individuell betrachtet werden. Betrachten wir die Frage ſo, dann müſſen wir allerdings zugeben. daß der letzte Finanzausaleich nicht unter Berückſichtiauna der neuen Beſoldungsordnung gemacht worden iſt. Wenn alſo auch erkaunt werden muß. daß eine Verwaltunasreform ſolange nicht möglich iſt, als daßs Reparationsproblem nicht endaültia abgegrenzt iſt. ſo lieat doch keine Veranlaſſung vor. mit der Verwal⸗ tunasreform noch lange zu zögern. Der Rebdner aab dann die Anregung, die Reichsregierung möge ernſtlich er⸗ wägen, ob im Reichsminiſterium des Innern nicht ein be⸗ ſonderes Referat für Verwaltungsreform eingerichtet werden ſoll. Daß der Reparationsagent gegen die Beſol⸗ dungserhöhung Einſpruch erheben werde, ſei ſehr unwahr⸗ ſcheinlich. Bekanntlich habe ja auch das Dawesgutachten an⸗ erkannt, daß eine Beamtenbeſoldungsreform notwendig ſei. Alſo ſchon damals ſeien von den ausländiſchen Gutachtern die Beamtengehälter als zu niedrig empfunden worden. Es ſei nicht auzunehmen, daß ſich der Reparationsagent gegen die Gutachten wenden wird. Nach dem Abg. Dr. Scholz ſprach noch der Ko m muuiſt Toragler. Darauf vertagte ſich der Ausſchuß auf nächſten Mittwoch. keinem Teil des Volkes wird. Der Entwurf läßt mit Abſicht die Frage offen, ob der Gemeinſchaftsſchule eine Vorzugsſtellung einzuräumen iſt. Die Tatſache, daß die Reichsregierung auf eine authentiſche als Vergewaltigung empfunden Interpretierung des Artikels 146 verzichtet, kann zu ver⸗ faſſungsrechtlichen Bedenken keine Veranlaſſung geben. Die Länder haben nach dem Entwurf völlig freie Hand. So⸗ weit der Entwurf Beſtimmungen enthält, die in der Ver⸗ faſſung nicht enthalten ſind, ſind ſie aus Zweckmäßigkeits⸗ gründen aufgenommen worden. Die Reichsregierung ver⸗ ſucht, durch ihren Entwurf an das Hiſtoriſche anzuknüpfen. Rechtlich unbedenklich iſt es, die beſtehende Bekenntnisſchule ohne Antrag weiter beſtehen zu laſſen. Das Antrags⸗ verfahren müßte deshalb für die andere Schulart, die Ge⸗ meinſchaftsſchule vorgeſehen werden. Weiter beſchäftigt ſich die Erklärung des Miniſters mit den preußiſchen Vorſchlägen, denen die Reichsregierung nicht beitreten könne, weil ihre Annahme große Unruhe in die Beölkerung trage und die Koſten erhöhen würden. Zuſam⸗ menfaſſend betonte der Miniſter, fütr die Reichsregierung be⸗ ſteht an der Verfaſſungsmäßigkett des Entwurfs kein Zweifel. Darnach verwahrt ſich der Abg. Schulze(.⸗Natl.) gegen die Auslegung ſeiner Worte über die Stellung des Lehrers als Beamter. Darauf Vertagung des Ausſchuſſes. Neun Fahre Tſchechoflovakei Aus Prag wird uns geſchrieben: Der 28. Oktober, der offizielle Gründungstag— die Sozialiſten nehmen den 14. Oktober als eigentlichen Ent⸗ ſtehungstag in Anſpruch—, trifft die tſchechoſlovakiſche Re⸗ publik in einem bedeutſamen Stadium ihrer Entwicklung. Präſident Maſaryk ſelbſt nannte den Eintritt deutſcher Mi⸗ niſter in eine Prager Regierung einen„hiſtoriſchen“ Augen⸗ blick, und der Völkerſtaat an der Moldau ſteht nun bereits über ein Jahr vor der vollendeten Tatſache einer gemiſcht⸗ nationalen Regierung. Die der franzöſiſchen Trikolore nach⸗ gebildete Staatsflagge bläht ſich vielleicht in dieſem Jahre etwas weniger ſelbſtbewußt vom Prager Hradſchin, das„Kde domov muj“ klingt um einen Schatten melancholiſcher, denn in den Freudenbecher der nationalen Befreiungspolitik fällt der Wermutstropfen des„germanophilen“ Kurſes der Re⸗ gierung, den die tſchechiſchen Faſziſten dem Kabinett Svehla anhängen. Die Entwicklung der tſchechoſlovakiſchen Republik bis zum heutigen Tage läßt ſich in drei Abſchnitte teilen, die alle von der Einſtellung zum Deutſchtum förmlich zwangsläufig diktiert find. Wie Havlicek einſt ſagte, daß das Drittel der Deutſchen im Lande immer ein ſchweres Gewicht ſein werde, das das Tſchechentum von jedem nationalen Hochfluge herab⸗ reißt, ſo iſt die bisherige Geſchichte der tſchechoſlovakiſchen Re⸗ publik von der eiſernen Notwendigkeit beherrſcht, mit dem Deutſchtum innen⸗ und außenpolitiſch eine erträgliche Form des Zuſammenlebens zu finden.— Die erſte Epoche war die revolutionäre Epoche, vom Umſturz des 28. Oktober 1918 bis zum April 1920. In dieſem Zeitabſchnitt der tſchechiſch⸗nationalen Hochkonjunktur herrſchte autokratiſch der ſelbſternannte tſchechiſche Nationalrat, der nur die„Revolution als Rechtsquelle“ anerkannte und die Ver⸗ faſſungsgrundlagen des Staates feſtlegte, ohne mit den Deutſchen überhaupt zu reden. Kramarſch prägte das Wort von den deutſchen Rebellen und Maſaryk die Feſtſtellung von den deutſchen„Immigranten“,— der Staat wurde als tſche⸗ chiſcher Nationalſtaat erklärt, trotzdem die Hälfte ſeiner Be⸗ wohner aus nichttſchechiſchen Völkern beſteht. Dieſes Oktrot der Verfaſſung, garniert mit dem Lügenmärchen vom Natio⸗ nalſtaat, wird die dauernde Erbſünde der Tſchecho⸗ ſlovakei bleiben. Im April des Jahres 1920 kam es zur Durchführung der erſten allgemeinen Parlamentswahlen. Die Deutſchen zogen mit 72 Abgeordneten ins Prager Parlament ein, ſie ſtellten alſo ein Viertel der geſamten Beſetzung des Völkerparla⸗ ments. Vom April 1920 bis zum März 1926 währte nun die Herrſchaft der nur aus tſche⸗ chiſchen Parteien gebildeten Regierungs⸗ koalition. Auf die offene Diktatur des revoluttonären tſchechiſchen Nationalrates folgte die abſolute Diktatur der parlamentariſchen tſchechiſchen Majorität. Verſuchten die Deutſchen in der erſten Epoche durch große Volkskund⸗ gebungen ihr Schickſal zu beſſern— die Kundgebungen am 4. März 1919 für das Selbſtbeſtimmungsrecht der Sudeten⸗ deutſchen forderten auf deutſcher Seite allein 52 Todesopfer — ſo beginnt mit dem Einzug der deutſchen Abgeordneten ins Prager Parlament die Zeit der ſchweren parlamentariſchen Kämpfe. Es gab im Prager Parlament Szenen der wü⸗ tendſten parlamentariſchen Obſtruktion und des leidenſchaft⸗ lichſten Widerſtandes, oft und oft wurden deutſche Abgeord⸗ nete von Poliziſten aus dem Saale geſchleift, geprügelt und gemaßregelt. Den Höhepunkt erreichten dieſe Kämpfe im Jahre 1922, als der deutſchnationale Abgeordnete Lodgman von der Parlamentstribüne es als die höchſte Pflicht der deutſchen Abgeordneten erklärte, in dieſem Staate Hochverrat zu trei⸗ ben, und als der Landbündler Krepek, der ſpätere Führer der Aktiviſten, dem Staate eine Zukunft prophezeite, in der die Völker im Bürgerkrieg gegeneinander aufſtehen. Aber auch durch die wütendſten oppoſitionellen Stürme peitſchte die alltſchechiſche Regierungskoalition ihr Programm durch. Die⸗ ſes Programm läßt ſich am beſten charakteriſteren als die „geſetzliche“ wirtſchaftliche Enteignung und politiſche Entrech⸗ tung der Sudetendeutſchen und die planmäßige Koloniſierung und Durchdringung des deutſchen Gebietes mit dem tſche⸗ chiſchen Element. Die großen Tſchechiſterungsaktionen der Bahnverſtaatlichung, Bodenreform, Aemterentbeutſchung, Schuldroſſelung und Sprachenverordnung fallen in dieſe Zeit. Das Ergebnis dieſes gewaltigen Eroberungszuges gegen das Sudetendeutſchtum, den man treffend als trockenen National⸗ bolſchewismus bezeichnete, iſt die Tatſache, daß ſich heute jeder Tſcheche, wie es Kramarſch ſchon im Jahre 1919 forderte, in jedem Orte des deutſchen. Gebietes nicht nur zu Hauſe, ſondern als Herr fühlt. Bei den Neuwahlen des Jahres 1925 war der Charakter des Staates im Innern als tſchechiſcher Nationalſtaat und nach außen hin als franzöſiſcher Bundesſtaat bereits geſetzlich feſtgelegt. Der abmattende Widerſtand und die zunehmende Zerſplitterung der Deutſchen war begleitet von einer rapiden Zerſetzung der alltſchechiſchen Koalition. Die wachſende kommuniſtiſche Bewegung im tſchechiſchen Volke und die ſtär⸗ ker werdende autonomiſtiſche Oppoſitton der Slovaken unter⸗ minierte ebenfalls das bisherige Regierungsſyſtem. Das Beamtenkabinett Cerny war nur ein Uebergang, da mittler⸗ weile auf tſchechiſcher und deutſcher Seite die Situation für eine gemiſchtnationale Regierung reif geworden war. Am 15. Oktober 1926 begann der dritte Abſchnitt in der Entwicklung des tſchechoſlovakiſchen Staates mit dem Ein⸗ tritt zweier deutſcher Parteten in die Re⸗ gterung. Dieſe beiden Parteien ſind vertreten durch zwei Miniſter und umfaſſen etwa 900 000 Wähler, alſo beinahe die Hälfte der geſamten ſudetendeutſchen Wählerſchaft. Nur wer die Hartnäckigkeit der nationalen Kämpfe in Böhmen kennt, 2. Seite. Nr. 500 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 28. Oktober 107% ſſt imſtande, zu beurteilen, welch große Strecke der Entwick⸗ ng da vom 28. Oktober 1918 bis zum 28. Oktober 1926, alſo in der verhältnismäßig kurzen Zeit von acht Jahren, zurück⸗ gelegt wurde.— Von einem grundſätzlichen Syſtemwechſel kann man aller⸗ bings auch heute, trotz Beteiligung zweier deutſcher Miniſter an der Regierung, nicht ſprechen. Dazu wäre eine tief⸗ 8 Verfaſſungsänderung nötig und die Konſtituierung Der tſchechoſlovakiſchen Republik als Völkerſtaat mit der frei⸗ willigen Zuſtimmung mehrerer gleichberechtigter Völker, eine Art tſchechoflovakiſch⸗deutſche Schweiz, die auch nach außen pollkommen neutral iſt. Wenn man dieſen Maßſtab anlegt, ſo iſt auch der 28. Oktober des Jahres 1927 noch weit davon Entfernt, ein wirklicher Staatsfejertag zu ſein, den alle Völ⸗ ker des Staates feiern. Das deutſche Volk ſteht auch heute och fern vom Feſte. Es wartet auf den vierten Abſchnitt in er Entwicklung des tſchechoſlovakiſchen Staates. M. K. Beſuch Hindenburgs in der Werkſtoffausſtellung EBerlin, 28. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Von amtlicher Seite iſt, wie wir geſtern meldeten, das Gerücht, aß die Geſundheit des Reichspräſtdenten ernſtlich erſchüttert ſei, dementiert worden. Nichtsdeſtoweniger werden im In⸗ ind Auslande weiter ungünſtige Nachrichten über das Be⸗ inden des Reichspräſidenten verbreitet. Es Bi daß dieſe eldungen auf die Nervoſttät der irtſchafts⸗ kreiſe zurückzuführen ſind. Allerdings mögen ſie auch zu Durchſichtigen Börſenmanövern lanziert worden ſein. Daß der Reichspräſident ſich beſter Geſundheit erfreut, be⸗ weiſt die Tatſache, daß er heute eingehend die Werkſtoff⸗ ausſtellung am Kaiſerdamm beſichtigte. Es konnte ſich 255 jedermann von der Unrichtigkeit jener Gerüchte über⸗ eugen. Die Wirtſchaſtsverhandlungen mit Polen Berliu, 28. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Communiqus über die geſtrige Kabinetts⸗ fitzung iſt in einem Teil der Preſſe ſo ausgelegt worden, als ob die Entſcheidung über die Wiederaufnahme der deutſch⸗polniſchen Handelsvertragsverhandlungen wieder einmal ad calendas graecas vertagt ſei. Das iſt, wie wir be⸗ reits melden konnten, nicht der Fall. Die Wiederaufnahme der Beratungen innerhalb des Kabinetts konnte lediglich aus dem rein äußerlichen Grunde nicht vorgenommen werden, weil man bei der überaus umfangreichen Tagesordnung erſt in ſpäter Stunde dazu kam, ſich mit dieſer wichtigen Materie zu befaſſen. Da nun inzwiſchen der Reichskanzler ſeine Reiſe ins Rheinland angetreten hat, muß notwendiger⸗ weiſe die Weiterberatung auf Mitte nächſter Woche vertagt werden. Es iſt mit ziemlicher Sicherheit anzunehmen, daß man in einer erneuten Kabinettsſitzung unter dem Vorſitze des Reichskanzlers zu einem endgültigen Schluſſe gelangt. Daxauf deutet die Tatſache hin, daß der Reichsaußenmtniſter beabſichtigt, in einer direkten Ausſprache mit dem polniſchen Geſandten in Berlin den Verlauf und die Ausſichten der Han⸗ delsvertragsverhandlungen zwiſchen Deutſchland und Polen ſin erörtern. Ob dieſe Unterredung heute oder morgen ſtatt⸗ inden wird, ſteht im Augenblicke noch nicht feſt. Der Reichskanzler im Rheinland Berlin, 28. Oktör.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichskanzler hat ſich heute früh nach dem Rheinlande begeben. Er wird am Sonntag auf dem rheiniſchen Parteitag des Zentrums in Eſſen ſprechen und dann in München⸗Glad⸗ bach auf Einladung der Reichszentrale für Heimdienſt einen Vortrag über die allgemeine politiſche Lage halten. Demokraten gegen Konſervalive Berlin, 28. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichsverkehrsminiſter Koch hat in einer Verſammlung in Düſſeldorf die deutſchen Konſervativen wegen ihres an⸗ maßenden Auftretens gegenüber der deutſchnationalen Volks⸗ partei gehörig gerüffelt. Die Gruppe der Herren v. Seidlitz⸗ Sandreczki ſteckte dieſen Verweis auffallend ruhig ein. In einer Erklärung, die ſie der Rechtspreſſe hat zugehen laſſen, verwahrt ſie ſich zwar gegen die„wenig glückliche Wendung“ der Köchſchen Rede, will ſich aber aus„Gründen brüderlichen uſammenwirkens“ jeglicher Kritik enthalten. Das hindert e freilich nicht, erneut die Forderung nach ſtärkerer Berück⸗ ichtigung konſervativer Perſönlichkeiten auf der Bewerberliſte der kommenden Wahlen und konſervativen Auffaſſungen bei —— Politik der deutſchnationalen Volkspartei zu fordern. *Die politiſche Kriſe in Norwegen. Der norwegiſche Staatsminiſter hat mitgeteilt, daß ſeine Regierung bis zum Beginn der neuen Reichstagsſeſſion, alſo bis nach Neufahr, Der amtliche Verkehr mit Parker Gilbert UE Berlin, 28. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Das „Berliner Tageblatt“ hat geſtern von Beſtrebungen innerhalb der 1 Volkspartei erzählt, das Amt eines neuen Reichskommiſſars zu ſchaffen, der als eine Art Ver⸗ bindungsoffizier die Verhandlungen mit dem Repara⸗ tionsagenten zu führen hätte. Die Meldung trifft in dieſer Form nicht zu. An die Schaffung eines neuen Amtes denkt in dieſen, der Sparſamkeit durchaus bedürftigen Zeit⸗ läufen kein Menſch. Allerdings beſtehen ſeit längerer Zeit Beſtrebungen bei den drei an dieſen Dingen beteiligten Miniſterien, nämlich dem Finanzminiſterium, dem Wirtſchafts⸗ miniſterium und dem Auswärtigen Amt eine Vereinbarung über den Verkehr mit dem Reparationsagenten zu erzielen. Dabei hat man aber wie geſagt, nicht an eine neue Stelle ge⸗ dacht, ſondern nur an eine Abmachung über die wirklich praktiſche und reibungsoſe Zuſammenarbeit. Das könnte vielleicht in der Richtung geſucht werden, daß eines von dieſen Miniſterien mit den Verhandlungen betraut wird, oder daß man ſich damit begnügt, Richtlinien feſtzuſtellen. Bisher in⸗ des iſt, wie wir betonen möchten, eine Einigung noch nicht er⸗ ſolgt. Daß ſie recht bald exreicht wird, wird man unter allen Umſtänden nur wünſchen können. Der Reichsfinanzminiſter gab heute aus Anlaß der Tagung des Transfer⸗Komitees ein Frühſtück, an dem auch der Generalagent für Reparationszahlungen, die Kom⸗ miſſare, der Reichsbankpräſident Dr. Schacht und eine Reihe weiterer Herren aus dem deutſchen Wirtſchaftsleben teil⸗ nahmen. Zur Anſchlußfrage Berlin, 28. Oktober.(Von unſerem Berliner Bürv.) In der überfüllten Sitzung des preußiſchen Richtervereins ſprach Abgeordneter Geheimrat Kahl über die Rechtsanglei⸗ chung zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich, beſonders auf dem Gebiete des Strafrechtes. Kahl gab zunächſt einen hiſtoriſchen Ueberblick über die Entwicklung des Strafrechtes in beiden Ländern, er hob die Unterſchtede hervor, die auch heute noch beſtehen und forderte eine baldige Rechtsangleichung des deut⸗ ſchen und öſterreichiſchen Strafrechtes. Kahl hob hervor, daß die Frage der Todesſtrafe der ſchwierigſte Punkt bei der Angleichung des Strafrechtes ſei. Um des einheitlichen Straf⸗ 1 175 willen, müßten auf beiden Seiten Opfer gebracht werden. Nach unſeren Informationen beziehen ſich dieſe Schwieria⸗ keiten lediglich auf gewiſſe Fragen der Behandlung. Ma⸗ terielle Schwierigkeiten beſtehen nicht. Vor allem herrſcht in beiden Parlamenten, in Berlin wie in Wien, ein durchaus ein⸗ mütiges Beſtreben, das große Werk zuſtande zu bringen. Auflöſung der Wiener Gemeindewache gefordert Wie Bundeskanzler Dr. Seipel in Wien dem Bürger⸗ meiſter Seitz mitteilte, hat auf Antrag der Interalliierten Mi⸗ litärkontrollkommiſſion in Wien der Oberſte Rat in Paris den Beſchluß gefaßt, die öſterreichiſche Regierung aufzufor⸗ dern, die Wiener Gemeindewache aufzulöſen, da dieſe Organiſation dem Friedensvertrag widerſpreche. Wie in ſozialdemokratiſchen Kreiſen verlautet, werden die Sozigldemokraten dieſer Aufforderung nicht nachkommen und die Regierung auffordern, gegen den Beſchluß des Oberſten Rates beim Völkerbund Beſchwerde zu erheben, da dieſem Beſchluß jede rechtliche Grundlage fehle. Die Todesopfer der Schiffskataſtrophe Berlin, 28. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Der „B..“ wird aus Newyork gedrahtet: Die italieniſche Ge⸗ ſandtſchaft in Rio de Janeiro gibt bekannt, daß nach ihren Zählungen von der„Principeſſa Mafalda“ 925 Perſonen ge⸗ rettet worden ſind, ſodaß alſo 331 Perſonen bei dem Un⸗ tergang des Schiffes umgekommen ſein müßten, Unter den Umgekommenen befindet ſichder Kapitän, 14 Offi⸗ ziere und der Radio⸗Mann des Schiffes. Die Namen der geretteten Paſſagiere ſtehen noch nicht feſt. Doch gibt die italieniſche Geſandtſchaft bekannt, daß ſich unter den Zwiſchen⸗ deckern außer den Italienern 118 Syrier, 38 Jugoſlawen. 2 Oeſterreicher, 1 Ungar. 1 Schweizer. 1 Argentinier, 1 Staats⸗ angehöriger Uruguays und 50 Spanier befinden. Wieder ein Schiffsuntergang durch ſchweres Wetter — Kopenhagen, 28. Okt. Ein ſchwediſcher Fiſchkutter fand in der Nacht auf offenem Meere eine winzige Schiffsjolle mit ſechs todmüden verkommenen Seeleuten. Sie wurden an Bord genommen und konnten erzählen, daß ſie bei fürchter⸗ lichem Wetter 16 Stunden lang in der Nußſchale im Skagerrak umhergetrieben ſeien. Sie ſtammten von dem norwegiſchen Schoner„Georg“, der zehn Seemeilen vor Skagen leck ge⸗ worden und darauf ſchnell weggeſackt ſei. Die Leute hatten Maßnahmen gegen Carols Rückkehr Wie aus Bukareſt gemeldet wird, glaubt man in uſte tiſchen Kreiſen, daß nach dem Kammerſieg Bratianus der 125 Verſuch der Oppoſition, die Rückkehr des Kronprinzen Ga 2 durchzuſetzen, geſcheitert iſt. Die umfaſſenden polizeilichen tiven nahmen der Regierung haben alle vorgeſehenen demonſtrat ält Kundgebungen von vornherein vereitelt. Die Regierung den die Zügel ſo feſt in der Hand, daß ſie ſogar erwägen ſoll, ſten Führer der nationalen Bauernpartei, Man iu, verha zu laſſen. pen In der Umgebung von Bukareſt ſind zahlreiche Trun en aus der Provinz zuſammengezogen. Nach Blättermelduegrg ſoll bei der Feſtnahme des früheren Unterſtaatsſekre in Manvilescu ein Tagebuch aufgefunden worden 30 zen dem dieſer ſeine Abſicht betont, die Rückkehr des Kronpr dem Carol zu veranlaſſen und in voller Uebereinſtimmung mit früheren Thronfolger zu handeln. Letzle Meldungen Heidelberger Chronik 8 3 Kr. Heibelberg 28. Oerbr(Eig. Bericht) Baumeiſter nes Altſtabtrat Karl Friedrich Schmidt feiert morgen ſe nal⸗ 70, Geburtstag. Er war fahrelanger Vertreter der Nationi⸗ liberalen Partei im Stadtrat und gebört heute noch als wan, glied der Deutſchen Volkspartei ſtädtiſchen Hommiſſton a 05 — In der Eppelheimer Landſtraße in der Nähe des Obde er loſenaſyls wurde am 26. Oktober nachmittags ein 28fähger⸗ lediger Mechaniker, vom Güterbahnhof kommend, beim 13 auf ſchreiten der Straße von einem Perſonenauto erfaßt un chlug⸗ den Boden geſchleudert, wobei er ſich mehrmals überſſifen. Oierbei hat er einen Oberſchenkel⸗ und Schädelbruch erean⸗ In bewußtloſem Zuſtande wurde der Verunglückte ins. eder kenhaus eingeliefert, wo er, ohne das Bewußtſein widie erlangt zu haben, geſtern nachmittag geſtorben iſt. Unterſuchung des Falles iſt eingeleitet. Kohlenſchiebungen in Saarbrücken — Saarbrücken, 27. Okt. Wie die„Saarbrücker Zeitun meldet, haben Beamte der franzöſiſchen Bergverwaltung en größerem Umfange von den im Saarbrücker Hafen lageng ech⸗ Haldenbeſtänden Kohlen an Privatperſonen auf eigene ere nung verkauft. Durch geſchickte Einträge in die Pag konnten die Transporte unbeanſtandet von ſtatten gehen. Eine die Einkaſſierung der Beträge erfolgte reibungslos. 1. Verhaftung in dieſer Angelegenheit ſoll bereits erfolgt ſe Graf Lercheufeld in Berlin Der gJ Berlin, 28. Okt.(Von unſerem Berliner Bürg) fiet deutſche Gefandte in Wien, Graf Lerchenfeld, iſt un⸗ eingetroffen. Seine Anweſenheit in Berlin gilt Veſeetzen⸗ gein 1 775 die Reiſe des Reichskanzlers und des Reichsau miniſters. Deutſche Teilnahme am radikal⸗ſozialiſtiſchen Kongne — Paris, 28. Okt. Auf Einladung des Parteivorſtan ab nehmen die Reichsſagsabgeordneten Erkelenz und Heg von der demokratiſchen Partei an dem gegenwärtigen ſt 5 greß der Radikalſozialiſten teil. Zu dem am Sonntag ird findenden Kongreß der demokratiſchen Internationale eine Reihe weiterer deutſcher Abgeordneter erwartet. Wieder ein italieniſcher Dampfer verunglückt f — London, 28. Okt. Der italieniſche Dampfer 2lact den eſtern in dichtem Nebel in der Nähe von Bryher bahunz cilly⸗Inſeln auf einen Felſen aufgelaufen. Die Beſ in Stärke von elf Man befindet ſich in Lebensgefahr. 8 Maßnahmen gegen die katalaniſche Auſſtandsbewegung — Madrid, 28. Okt. Die Regierung hat den Gouverne von Oriedo beauftragt. mit den ſchärfſten Maßnahmen ſen katalaniſche Aufſtands⸗ und Streikbewegung zu bekäme. 5 Der Gouverneur wurde ermächtigt, mit Verhaftungen Ar⸗ Verbannungen vorzugehen. um die Wiederaufnahme der beit zu erzwingen. Ruth Elder in Madrid 11. — Mabrid, 28. Okt. Mit einem Junkersfluazeug iſt geſeah⸗ die amerikaniſche Fliegerin Ruth Elder in Madrid einaggiſſa⸗ bon wo ſie noch überſchwänglicher gefeiert wurde als in Li on. 1 Amundſen„flieht“ aus Amerika Bol — Newyork, 28. Okt. Amundſen, der ſich auf einer au⸗ tragsreiſe durch Amerika befand und kürzlich die aroße F⸗ medaille des Explorer⸗Clubs erhielt, iſt vlötzlich nac Auf⸗ wegen abgereiſt. Seine heimliche Abreiſe hat erhebliches Me⸗ ſehen erreat. Der Club erwägt die Zurücknahme der slos daille. Der Mangger Amundſens behauptet. ſelbſt ahnung es.⸗ zu ſein, deutet aber an,. daß eine romantiſche Lie heent affäre die Urſache der plötzlichen Abreiſe ſein könnte. 2fol Gegenſatz dazu heißt es auch, daß Amundſen mit dem Erſen im Amt bleibe. weder Zeug noch Proviant mitnehmen können ſeiner Vorträge nicht zufrieden geweſen ſei. e, Mebiziniſche Amſchau Der Monſch auf der höchſten Höhe und in der tieſſten Tiefe Von Dr. W. Schweisheimer Was der Menſch auf den höchſtenerreichten Höhen leiſten kann, geht am deutlichſten aus den Leiſtungen bei den letzten Mount⸗Evereſt⸗Expeditionen hervor. Die Bezwingung dieſes höchſten Berges der Erde iſt keineswegs eine Frage be⸗ ſonderer alpiner Schwierigkeiten oder kühner Klettertechnik. ſondern eine Frage der Geſundheit und körvperlichen Len ſtungsfähigkeit. Die Lebensbedingungen in der großen Höhe lind ſchwer erträglich, eine Umſtellung des Körvers iſt zum Teil nur mit künſtlichen Hilfsmitteln möglich. Kann ein Menſch in der Höhe von faſt 9000 Metern woch leben! Die Frage wurde verſchärft, als bei der erſten Mount⸗ Evereſt⸗Expedition im Jahre 1991 ein Teilnehmer, Dr. Kellas. den Anforderungen einer Höhe über 7000 Metern nicht mehr ſtandhalten konnte und nach ſchwerer Krankheit ſtarb. und als bei der vorläufig letzten Expediticn 1924 zwei weitere Mit⸗ glieder, Mallory und Irvine, zugrunde gingen. wahrſcheinlich auch durch Klimaeinflüſſe. Nicht jeder Menſch iſt dem Aufenthalt auch nur in 3000 bis 4000 Metern Höhe gewachſen. Langer Aufenthalt in der Höhe ermöglicht eine Gewöhnung. Der Luftdruck am Meer ent⸗ ſpricht 760 mm Queckſilberdruck. Der Luftdruck am dauernd bewohnten Hoſpiz des St. Bernhard(2478 Meter) beträgt noch 564 mm, bei einem ſtändig bewohnten tibetaniſchen Kloſter in 4610 Meter Höhe 433 mm. Je mehr der Luftdruck abnimmt. um ſo geringer wird der Gehalt der Luft an Sauerſtoff. Das iſt die Urſache von Krankheitserſcheinungen: die Zufuhr von künſtlichem Sauerſtoff,— eine ſchwere Belaſtung für jſede Himalaya⸗Expedition—. ſchafft Beſſerung. Die Bergkrankheit äußert ſich zunächſt in Unbehagen. Schwäche, Schwindel, die Atmung geht raſch, der Puls iſt be⸗ ſchleunigt. Schwerere Grade gehen mit Blutungen aus den Schleimhäuten. Erhrechen und Durchfällen einher. Die Kräſte nehmen raſch ab. ſchließlich zeigt ſich das Herz den übermäßi⸗ gen Anſprüchen an den Blutkreislauf nicht mehr gewachſen. Der Aufenthalt in der Höhe bewirkt wichtige Veränderungen im Blutbild. Die Maunt⸗Evereſt⸗Exveditionen ſind an die kurze Zeit gebunden,! der das Wetter den Aufſtieg geſtaßtet. Wäre das nicht, ſo könnte noch längere Gewöhnung an vas Höhenklima erfolgen, und mancher Teilnehmer würde aus⸗ halten, der es ohne hinreichende Gewöhnung nicht vermag. Noch 1922 hielt man eine Leiſtung für unmöalich, die 1924 durchgeführt wurde: ein Expeditiorsteilnehmer machte inner⸗ halb zehn Tagen dreimal den Weg von 7000 bis 6300 Meter und zweimal von 7000 bis 8200 Meter. 1 Bei etwa 8300 Metern ſcheint ſich eine plötzliche Verände⸗ rung zu vollziehen; hier wird der Sauerſtoffmangel beſonders groß. Die Kernfrage iſt nach wie vor, ob man den zur Atmung unbedingt nötigen künſtlichen Sauerſtoff in der er⸗ forderlichen Menge mit in die Höhe ſchleppen kann. Der gas⸗ förmige Sauerſtoff wird in dickwandigen Stahlflaſchen auf⸗ bewahrt, und dazu kommt noch der Einatmungsapparat. Das koſtet enorme Mühe. Vielleicht gibt der flüſſige Sauerſtoff, eine Errungenſchaft der neueren Technik, mit ſeinen leichteren Aufbewahrungsgefäßen eines Tages den erfolgreichen Aus⸗ ag. Von Intereſſe iſt der Bericht eines amerikaniſchen Flie⸗ geroffiziers über einen Höhenrekordflug.„Als ich 25 000 Fuß (8300 Meter) erreicht hatte, bemerkte ich, daß die Sonne ſehr matt wurde. Ich konnte kaum noch meinen Motor laufen hören und fühlte mich ſehr hungrig. Meine Gedanken gingen dahin, es offenbar ſpät würde, daß der Abend käme, Aber ich ſtieg noch, und ſo bachte ich mir, ich könne noch ein bißchen dabei bleiben, denn ich wußte, ich würde meinen höchſten Punkt nun ziemlich bald erreichen. Dann würde ich herunter gehen und, wenn es auch dunkel wäre, doch gut landen können. da ich ſchon oft vorher Nachtlandungen gemacht hatte. Und ſo fuhr ich fort, zu mir ſelbſt zu ſprechen, und das ſchien mir ein gutes Zeichen zu ſein, nunmehr mit der Sauerſtoffzufuhr zu beginnen. Das tat ich auch.— Ich war nun über 25 000 Fuß und ſobald ich begann, den Sauerſtoff einzuatmen, wurde die Sonne wieder glänzend, mein Motor begann laut zu dröhnen, daß es mir ſchien als ſei etwas mit ihm nicht in Ordnung. Ich war nicht mehr hungrig und der Tag erſchien mir wun⸗ derbar ſchön.“ Die Schilderung läßt erkennen, wie durch den Sauerſtoffmangel die Nervenzellen ihre Aufnahmefähiakeit für die normalenReize vorübergehend vermindert hatten. Sehr bekannt wurde im Jahre 1875 ein Ballonaufſtieg des franzöſi⸗ ſchen Gelehrten Tiſſandier, der eine Höhe von 8600 Metern erreichte und deſſen beide Begleiter in der Höhe einen plötz⸗ lichen Tod fanden. Der Ballonführer ſelbſt war ſchon in der Höhe von etwas über 8000 Metern bewußtlos geworden; im ſinkenden Ballon kam er wieder zu ſich, konnte aber nichts über den plötzlichen Tod der beiden anderen Inſaſſen aus⸗ Rezg Von künſtlichem Sauerſtoff war damals noch keine ede. Jedes Jahr ereignen ſich unter den griechiſchen Schwande tauchern ungefähr 30 Todesfälle während des Tauchens, uden Tiefſeetaucher leben unter ganz beſonders belaſte in Verhältniſſen. In Bergwerken iſt man ſchon viel weer hel die Tieſe gekommen, als das im Waſſer möglich iſt. Abe Ne⸗ der in Bohrlöchern erreichten Tiefe von mehr als 20 imo⸗ tern beſtand doch eine direkte Verbindung mit der ſphäriſchen Luft. Ganz anders liegen die Verbälkniſſſ eig Waſſer. Mit jeder Tiefenzunahme von 10,3 Metern ins der Luftdruck um eine Atmoſphäre. Wo Taucherglocken en, Waſſer eingeführt werden, und ebenſo in Taucherane her⸗ muß mit Hilfe komprimierter Luft ein innerer Luftdruß In geſtellt werden, der dem äußeren das Gleichgewicht hält. all⸗ dieſer komprimierten Luft müſſen ſich ebenſo Taucheſg em halten wie die Arbeiter beim Tunelbau in waſſerhal ſon⸗ Erdreich, oder bei der Anlage von Brückpenpfeilern un ſtigen Bautern unterhalb des Waſſers. 5 Hier kommt es nun zu den Erſcheinungen der Tau chan oder Caiſſonkrankheit. Unter Caiſſon venſtehng der die Käſten, die ins Waſſer eingelaſſen werden und ze nachguſt erreichten Tiefe mit mehr oder weniger komprimierter ie gefüllt werden in ihnen balten ſich die Arbeiter auf hlen ſteben alſo längere Zeit unter der Einwirkung erhaſeſc Atmoſuhärendruckes. Der erhöhte Druck findet nicht ſoengel⸗ einen Ausgleich im Mittelohr, und ſo wird das Tromagen fell nach innen gedrückt. Ungngenehme Obrerſchein zin 5 lind die Folge, bei kichtigem Perhalſen laſſen ſie ſich allerdiaſt raſch wieder ausgleichen. Die eigentliche Erkraneug ſent⸗ aber erſt dann auf, wenn der Menſch nach längerem langl, halt in komprimierter Luft wieder an die Oberfläche genaſen Der Ülebergang von—5 Atmoſphären Druck zum normeden Druck von 1 Atmoſphäre geht oft zu raſch vor ſich. Es Aneren dadurch Gasblaſen im Bluͤte fret, ſie verſtopfen die kleim ger⸗ Blutgefäße, und je nach ihrem Sitz geben ſie zu den et ſchtedenſten Krankheitserſcheinungen Veranlaſſung, So Mus⸗ Rückenmarkslähmungen auf, Schwindel und Taubheit, zunen kel⸗ und Gelenkſchmerzen, Almungsſtörungen. Sie könuc⸗ einen ſchlimmen Ausgang nehmen, bilden ſich aber m⸗ tigem Verhalten in der Mehrzahl wieder zurück. Unter e ſtänden kann es notwendig werden, die Erkrankten rbelten unter höheren Druck zu ſetzen. Wo regelmäßig Tauchh nlage oder Caiſſonarbeiten ausgeführt werden, iſt daher die imie⸗ einer Kammer zweckmäßig, in der ſich durch Luftkomprihder rung höherer Bruck herſtellen läßt. Die Erſcheinungen ſer Taucherkrankheit ſind ſchon ſeit dem Altertum bekann igreich erſt die neuere Technik hat es ermöglicht, ihnen erfo zu begegnen. 4 9 bracht Minnenchorsvereine Berlin und Hannover, Abend E — 2 40 JFahre Lehrergeſangverein Es war in den 8oger Jahren, als der Männergeſang ſich der ſtark verbreiteten Liedertafelei zu entſagen und uſchm after Faktor in der Muſik zu werden. Zu dieſem deten Lehre trugen weſentlich die in jenen Jahren gegrün⸗ ehrer rergeſangvereine bei. Auch die Gründung des afen fiel delangvereins Mannheim⸗Ludwigs⸗ 188/ 9 e in jene Zeit. Sein Geburtstag iſt der 30. Novhr. Doch 0 war er nur als Unterhaltungsverein gedacht. zur U ein Jahr ſpäter, als Muſikdirektor Carl Hirſch ſchritt e der muſikaliſchen Leitung bereit war, be⸗ wöchiger en Weg ernſter Kunſtbetätigung. Nach kaum drei⸗ Sä 55 Probetätigkeit wurde das erſte Konzert mit 37 kräfte ur Kranſaltet, Nach Zuzug Ludwigshafener Lehr⸗ im Usürtung des Chors wuchs die Sängerzahl raſch. 18900 war pril 1889 zählte der Chor 97 Sänger. Im Februar lzmal bffen die Lehrergeſangvereinsſänger in 14 Monaten Prof. aufgetreten. Auf kurze Zeit übernahm dann im Sktob Bopp die muſtkaliſche Leitung. Sein Erbe trat Felix er 1890 der damalige 1. Kapellmeiſter am Hoftheater, ließ Weinangartner, an. Doch ſchon im April 1891 ver⸗ waiſt. zugartner Mannheim. Der Chor war wieder ver⸗ gleichzeitim Herbſt wurde Waldemar von Baußnern, der 8 ormeiſt auch die Leitung des Muſikvereins übernahm, zum 80 beſtellt. Damit war etwas Stetigkeit in den r trotz ferieb gekommen, die ihm nur zu wünſchen war, da 200 unte 75 Erſtarkung— er zählte bereits 130 Sänger und musgeſegt ützende Mitglieder— manchen Erſchütterungen en den car. In den drei Jahren, in denen W. v. Bauß⸗ zeichn 0 Chor leitete, waren erhebliche Fortſchritte zu ver⸗ gezeichnet Lelder holte die Dresdner Liedertafel den aus⸗ Se Muſiker im Jahre 1894 von hier weg. al erbſte des Jahres 1894 übernahm dan nder heute Leitung z hormeiſter tätige Muſikdirektor Carl Weidt die ſtetiger We⸗ Chors. Nunmehr begann eine Reihe von ruhiger, ernteten eiterentwicklung. Der Chor wuchs, ſeine Leiſtungen ſtütz reiche Anerkennung. ender Mitglieder wwaft Eine ſtattliche Anzahl unter⸗ gab mit den Sängern zuſammen dem gen Rückhalt. Im Jahre 1900 zählte der Chor unhei er 200 Sänger. Die Unzulänglichkeit der damaligen raſchen und Ludwigshafener Konzertſäle war leider der um alle Mimicklung wenig förderlich. Die Konzerte mußten, den. Das itglieder zufrieden zu ſtellen, meiſt wiederholt wer⸗ einem S wurde mit der Eröffnung des Roſengartens mit Geſangve lage anders. Als erſter unter den Mannheimer laal ein zeinen gab der.⸗G.⸗V. Oſtern 1903 im Nibelungen⸗ damalg 5 olkskonzert. Mehr als 5000 Zuhörer füllten r Vo 1g. weiten Raum. Der.⸗G.⸗V., der auf dem Gebiet muſtkpflege in Mannheim bahnbrechend voran⸗ —— war, veranſtaltete alljährlich ein Volkskonzert— * 18. Die verheerende Wirkung der Inflation Bezi, uch dieſe Einrichtung zum Erliegen. Noch in anderer vereine 92 war der.⸗G.⸗B. aus der Reihe der hieſigen Geſang⸗ artig ersgetreten und zwar durch den Empfang aus⸗ til er den Geſangvereine. Schon im Jahre 1900 er⸗ igten. D. 1 2 Beſuch, dem bis zum Kriege noch 7 weitere remen 3a ehrergeſangvereine von Stuttgart, Wiesbaden, diebertafez Arich, Hamburg und Leipzig. Die Innsbrucker Jubil und der Winterthurer Stadtſängerverein waren ſhredgeſ ar zu Gaſte. Und nach dem Kriege empfing er die den Berner erein bereitz Schw or und den Wiener Schubertbund. and gendkrübzeitig haben die.⸗G.⸗V. den Wanderſtab in die ennen z lamen und ſind hinausgezogen. um Land und Leute ernen, um aber auch draußen zu zeigen, was ſie Aunde des Geſanges zu leiſten vermögen. Zuerſt * an kleinere Sängerfahrten, ſo nach Wiesbaden. Germ atlerslautern. Pforzheim. Heilbronn. Deidesheim ngeren Süir beim, Frankfurt. Heidelberg. Karlsruhe. Auf ugerreiſen wurden beſucht die Städte Konſtanz. Jehe Innsbruck, Salzburg, München, Nürn⸗ d 0 Hamh nz, Wien, Graz. Hannover, Bremen, Helgoland cer Faſt in allen Städten wurden Konzerte ge⸗ .6 eg der reichbaltigen Tätiakeit im Bereine hatfen andere muffkaltiger immer noch Zeit und Luſt gefunden. unterſtü kaliſche Einrichtungen und Vereine in Mannheim an tzen. Seit Beſtehen des Vereins lieh der.⸗G.V. ger dem Muſikverein. In vielen Muſikaliſchen Nationaltheaterorcheſters ermög⸗ „.⸗Sänger die Aufführung von Werken in „Du Fahre 1912 verhalfen ſie dem Phil⸗ 90 Verein zur Aufführung der VIII. Sym⸗ zerterazler und wirkten in den Jahren 1906 und 07 in Iten des Kaimorcheſters mit. Ueberall, wo es König David⸗ Symphoniſcher Pſalm von Arthur Honegger. ur Mannheimer Aufführung im Muſikverein Der am 1. November Alerheflirkannheimer„Muſikperein“ will uns am Tage hat gen ein neues Werk vorführen.„König David“ dag durch deutentſchen Erſtaufführung einen wahren Sieges⸗ E n Da 1* phonie den Kon tſche Lande angetreten. Die Erſtaufführung auf 9 Nied zufführunerrheiniſchen Muftkfeſt in Düſſeldorf, die Feſt⸗ de Jate in Frankfurt a.., dann die Aufführung auf 15 buche ergationalem Muſikfeſt in Zürich werben zunächſt ie Fanal ſein, die Sommermonate des Jahres 1926 waren e ungeahnter Erfolge. Berbſt 2 Mißtrauen hatte, den mochte die Kieler Mache am dche, von 1926 pelehren, daß hier nicht die bekannte ind Wifße Werke war. Die„Kieler Herbſtwochen für Kunſt 15 Sommaſchaft ſind kulturelle Veranſtaltungen— denen wihre ſind für 8 eine deutſch⸗fkandinaviſche Woche folgen olte zaieler Zelnölienm wirkliche Erlebniſſe. Und wenn die dier wirk tung“ vom 2. November 1926 ſchreibt:„Man kann bon einem bich einmal mit innerer Berechtigung dultige Wirmuſikgliſchen Erlebnis ſprechen“, die ſtarke, nach⸗ Wechbielt“ kung feſtlegt, die ohne alles Getue„entſtand und irkung„ ſo dürfen wir auch in Mannheim eine ſolche derwarten. 9 erklar, int mancherlei zuſammen, um eine ſolche Wirkung uſik iſt rei Klang, Thema und Rhythmik gehen einig, die Fremdartz eich an harmoniſchen Feinheiten(zuwellen auch am ie heute bens dies modernſſierte Oratorjium hat aber auch ug(der eliebte Kürze. Es mag, ſo weit der Klavieraus⸗ Cunne-Lej eutſche Klavierauszug des Muſikverlags Otto Tlunde in zie ein Urteil geſtattet, nicht viel mehr als eine eilen, deskufpruch nehmen. Man denke: ein Werk in drei bewälttet as ſonſt 3 Stunden fordert, wird in einer Stunde Ski Dauſds gren wir ein wenig. Der erſte Teil behandelt weſchwör. ufſtieg, ſeinen erſten Sieg, Sauls Lager, die und ſchließt er Hexe von Endor, die Klage von Gilboa, heißt: n t mit dem Tode Jonathans. Der zweite Teil und große Siegesfeſt““ Davids Tanz vor der Bundeslade eineg Ene Volkschöre ſind Mittelpunkte, die Verkündigung gels(Sopran), daß der Sproß des neuen Königs⸗ Schleswig⸗Holſtein Ereigniſſe, für ein ge⸗ galt, Not zu lindern, waren die.⸗G.⸗V.Sänger zur Stelle. Alle namhaften Wobltätigkeitseinrichtun⸗ gen und⸗Vereine der beiden Schweſterſtädte und ihrer Umgebung wurden mit anſehnlichen Beträgen bedacht. Und was lag den.⸗G.⸗V.⸗Sängern näher, als die beranwachſende Fugend mit ihren Geſängen zu begeiſternl Oft ſtellte ſich der Verein in den Dienſt der Allgemeinheit. Die ſchwere Kriegszeit gab Gelegenheit genug, Mildtätigkeit zu zei⸗ gen. Hart wurde der.⸗G.⸗V. durch den Krieg mitgenommen, ja faſt zum Erliegen gebracht. Mehr als 150 Sänger und 200 unterſtützende Mitglteder waren zu den Fahnen gerufen wor⸗ den. 60 von ihnen kehrten nicht mehr zurück;: ſie deckt die kühle Erde in Weſt und Oſt. Nach dem Kriege konnten durch Zuzug junger Kräfte teils aus dem Lehrerſtande, teils aus andern Kreiſen die ent⸗ ſtandenen Lücken raſch gefüllt werden. Die Zahl der Sänger wie der unterſtützenden Mitglieder wuchs ſtändig. Heute zählt der Verein 240 Sänger, 160 Sängerinnen und 900 unter⸗ ſtützende Mitglieder. Im Jahre 1919 erfuhr die Tätigkeit des Vereins durch die Angliederung eines Frauenchors die für einen großen Geſangverein nötige Ergänzung. In der Zuſammenarbeit mit dem Muſikverein war die Auffüh⸗ rung großer Werke mit Orcheſter möglich geworden. Schon zwei Jahre ſpäter ſtellte ſich der.⸗G.⸗V. auf eigene Füße und iſt zurzeit in der Lage, mit ſeinem gemiſchten Chor auch den E höchſten Anforderungen zu genügen. Die günſtige Entwick⸗ lung des Vereins war wohl durch die Zeitverhältniſſe be⸗ günſtigt. Am Steuerruder ſtand 31 Jahre lang Oberreal⸗ lehrer Otto Kabus als ſicherer Lenker des Vereinsſchiffes. Seit 1919 war Handelsſchuldirektor Dr. B. Weber an der Spitze des.⸗G.⸗V. geſtanden. Er leitete mit großem Geſchick den Verein. Beiden zur Seite ſtand ein Stab treuer Helfer. Daß in der muſikaliſchen Leitung Muſikdirektor Carl Weidt nunmehr 33 Jahre tätig iſt, bedeutet für den Lehrergeſang⸗ verein ein großes Glück. Mit Werner v. Bülow verlor der Verein nach einjähriger Tätigkeit einen Künſtler von ſeltener Größe. Ihm folgte in der Leitung des gemiſchten Chors der jetzige 1. Kapellmeiſter am Nationaltheater, Erich Orthmann. Seine nächſte Tat wird die Aufführung von Händels„Salomo“ Ende November ſein. Zuvor aber wird die Feier des 40jährigen Beſtehens ein Männer⸗ konzert unter der Leitung des Ehrenchormeiſters Weidt am Samstag, 29. Oktober bringen, dem am Sonntag die Weihe des erſten Vereins banners folgen wird. 1920 trat der Lehrergeſangverein dem Deutſchen Sänger⸗ bund bei. Im nächſten Jahre will der Chor am 10. Deur⸗ ſchen Sängerbundesfeſt in Wien teilnehmen. Und im Schubertjahr will er dieſes Meiſters, der ſich bei den .⸗G.⸗V.⸗Sängern und ſeinem Chormeiſter Weidt ſtets beſon⸗ derer Verehrung erfreut, auch beſonders gedenken. Große Aufgaben ſtehen zu löſen bevor. Möge die kommende Zeit ſtets opferfreudige Mitglieder finden; möge der Lehrergeſang⸗ verein immer vorwärts und aufwärts ſchreiten durchs fünfte Jahrzehnt dem goldenen Jubiläum entgegen. Karl Hügel. Städtiſche Nachrichten Skraßenerlebnis Der Abendverkehr flutet durch die Breiteſtraße. Die Men⸗ ſchen eilen, keiner achtet auf den anderen— die einen zum Vergaügen— die anderen nach Hauſe, froh, der Alltagsarbeit für einige Stunden entronnen zu ſein. Vor dem Schaufenſter eines Schokoladengeſchäftes ſtehen zwei Buben, der eine drei, der andere vielleicht fünf oder auch ſechs Jahre alt, und be⸗ ſchauen mit großen Augen die ſüßen Auslagen. Schon ſind die Weihnachtsſachen ausgeſtellt— Lebkuchenmänner— Niko⸗ lauſe mit Tannenbäumchen. Was die beiden wohl denken mö⸗ gen? Ihre Augen leuchten, trotzdem ſie wiſſen, daß ſie das, was ſie jetzt ſehen, nicht bekommen können. Eine Frau, die 25 Weges geht, bleibt ſtehen, ſchaut die beiden an, kramt aus ihrer Handtaſche eine Tüte heraus. Da gehen die beiden Bu⸗ ben weiter, der Große zieht den Kleinen, deſſen Augen ſich gar nicht von den Auslagen trennen können, leicht an der Hand mit. Die Frau eilt ihnen nach, beinahe ein Quadrat weit — da hat ſie die Buben erreicht, drlckt ihnen einige Bonbons in die Hände, wortlos und geht weiter. Die Augen der beiden Buben leuchten, ſie wiſſen gar nicht, was ihnen geſchehen iſt. Die Spenderin iſt verſchwunden. Sie teilen redlich das, was ihnen unerwartet zugekommen und was ihnen vor wenigen Augenblicken unerreichbar erſchtenen iſt. Um ſie herum haſten die Menſchen— keiner achtet auf die beiden Glücklichen, die ſich nun wieder langſam, einander an der Hand führend, auf den Weg machen. H. 8 N hauſes Iſrael gorßen Zeiten entgegenführen wird, und ein großes„Halleluja“ bilden das glänzende Finale. Der dritte Teil führt uns„David, den König und Propheten“ vor, aber auch ſein Ende und die Krönung Salomos. Folgen wir hier einmal dem Wortlaute des Dichters: Der Erzähler: Und David ſprach im Angeſicht des lichtumfloſſenen Tempels: Ich ſchaue einen Cherub auf der höchſten Zinne— und er kündet mir: ein Gottgerechter wird erſcheinen unter euch, mein Volk zu leiten in der Furcht des errn.— Wie war dies Leben reich und voller Herrlichkeit! Ich danke dir, mein Gott, daß du es mir geſchenkt.“ Der Engel(Sopranſolo): Gott weisſagt: es wird kommen der Tag, Wo eine Blume uns erblüht Und ein Gnadenkelch erglüht. O, wie erquickt lieblich und hold Alle Völker dieſer Welt Sein Odem des Lebens. Die Engel Halleluja! Der Tonſetzer, einer Züricher Familie eutſproſſen, iſt in Paris erzogen, Schüler des berühmten Pariſer Kontrapunkti⸗ kers Andrs Gedalge. Franzöſiſche Einflüſſe und Bach⸗Ver⸗ ehrung, Débuſſy und Schönberg ſind als ſtille Teilhaber ſeiner Entwicklung zu nennen. Inzwiſchen iſt Arthur Honegger 35 Jahr alt Er iſt als einfallsreicher Eklektiker, als Meiſter des Fugatoſtiles und der Formen, zuletzt und zuerſt aber als romaniſcher Klangviertuoſe zu beſtimmen Da wir auch Claude Debuſſys„Verlorenen Sohn“, eine Terzett⸗Kantate von 1884, hören ſollen(in der Faſſung von 1910), ſo werden wir durch dieſe Nachbarſchaft zum klaren Urteil gelangen. A. Bl. Kundgebung für das humaniſtiſche Gymnaſium Der Reichsausſchuß zum Schutze des Gymnaſiums tritt mit einer längeren Kundgebung an die Oeffentlichkeit, in der auf den Wert und die Bedeutung der humaniſtiſchen Bildung für unſer Volk und unſere Zeit hingewieſen wird. Sie ſchließt folgendermaßen: Es haben ſich Männer der Induſtrie und Bankwelt, des Handels und der Landwirtſchaft, der Kirche und der Wiſſen⸗ ſchaft, der Preſſe und des politiſchen Lebens zu folgender Entſchließung vereinigt: „Mitgliedern brachte. Sonniger Herbſttag Endlich wieder einmal Tage, die voll Sonne ſind und voll Licht. Goldene Strahlen liegen auf dem Dächermeer des Stadt. Sie dringen durch die Fenſterſcheiben hindurch in die Stuben und Kammern. Mit lachenden Augen wandern d Menſchen ihre Straßen. Ein Teil des Lichtes iſt in ihre Seelg efallen. Ueber Rhein und Neckar gaukeln ſonnentrunkeng ücken. In Wald und Gärten haben ſich die bunten Farben des Herbſtes mit feurigem Golde vermählt. Raſchelke keſßt Laub, man möchte an einen Frühlingstag glauben. Kinder⸗ wagen fahren auf in ganzen Kolonnen und bringen junges Leben in die Abſchiedsfarben des ſterbenden Sommers. Daxt drüben kräht ein Einjähriger hell auf vor Vergnügen.„Backe, backe Kuchen..“ tönt es vom Sandhaufen herüber. Die Mädels holen die Sommerkleider noch einmal aus deſß Spinde und die Jünglinge binden ſich einen hellen Schlißs vor und klemmen die Bügelfalte feſter, weil der Mantel ſie nicht mehr verdeckt. Sogar die Straßenbahnſchienen ſehen freundlicher aus und blitzen nur ſo in der Sonne. Die Blu⸗ men auf dem Paradeplatz ſehen noch mal ſo leuchtend aus und die Bäcklein der„Brezelfrauen“ glänzen vor Vergnügen. Breit und ſie mit ihren großen Körben auf und ab. Ja ja, Mutter, ſo iſt es bedeutend ſchöner, wie vor einigen Tagen, als noch das Regenwetter mit naßkaltem Ne⸗ bel abwechſelte und die knuſprigen Brezeln ganz durchweichten. Wat dem einen ſin Uhl, is dem andern ſin Nachkigall. Ob die Kohlenhändler auch ſo erfreut über den Witterungs⸗ umſchlag ſind? In einigen Tagen jagen die Novemberſtürme über das Land, der Winter kommt und der Ofen verlaugt ge⸗ hieteriſch ſein Recht. Bis dahin freue ſich feder der Soune. siſt, als wäre noch einmal ein Stück Frühling lebendig geworden. Oder iſt es vielleicht das Abſchiedslächeln, das uns die Sonne heute zeigt? So etwa, wie der gütige Schein im Matronengeſichte einer Mutter dem Kinde das Abſchiedneh⸗ men leichter macht? Jetzt iſt die Zeit zum Wandern. Hinaus in unſere herrlichen Anlagen und Wälder am Rhein, Neckar und im Herzen der Stadt und dort Sonne, Licht geholt für die Nacht des Winters. Dz. * „„Ein Lehrgang für die Kreisſeuerwehrinſpektoren von Heſſen⸗Naſſau findet heute und morgen in der Hauptfeuer⸗ wache unter Branddtrektor Vaulont ſtatt. Da der Leiter der Mannheimer Berufsfeuerwehr ſchon wiederholt ſolche Lehrgänge mit beſtem Erfolg abgehalten hat, freut es uns für ihn, daß ihm die heſſiſchen Herren hierher gefolgt ſind. Herr Vaulont wird demnächſt auch in Karlsruhe vor den badiſchen Kreisfeuerwehrinſpektoren Vorträge halten. * Zuſammenſtoß. Heute vormittag ſtieß ein Motorrad⸗ fahrer aus Frankenthal mit einem Motorradfahrer aus Lud⸗ wigshafen in der Friedrichsfelderſtraße zuſammen. Der Fah⸗ rer aus Frankenthal erlitt ſo erhebliche Verletzunge n, daß er ins Krankenhaus verbracht werden mußte. Beide Mo⸗ torräder ſind ſtark beſchädigt. Partei⸗Nachrichten Der Bezirksverein Feudenheim der Deutſchen Volkspartei hielt am Mittwoch abend im Saale des Gaſthauſes„Zum Ochſen“ eine Verſammlung ab, die ſich eines guten Beſuches zu erfreuen hatte Der Vorſitzende, Fabrikant Merck, be⸗ grüßte die zahlreich Erſchienenen und wies auf die Bedeutung des Abends hin. Dann erteilte er dem Redner des Abends, Stadtrat Haas das Wort, der ſich in etwa anderthalbſtündigen Ausführungen über das Thema: Baden und das Reichs⸗ ſchulgeſetz verbreitete. Nach einem Rückblick auf die Ge⸗ ſchichte des Reichsſchulgeſetzes befaßte ſich der Redner ein⸗ gehend mit den weſentlichen Paragraphen des Keudellſchen Entwurfes, dabei die Forderungen der Deutſchen Volkspartei nochmals präziſierend, wie ſie vor einiger Zeit in der Preſſe bekannt gegeben wurden. Ausführlich behandelte der Redner die im Schulgeſetz vorgeſehenen Schultypen, um dann auf die badiſche Simultanſchule üherzuleiten, deren Entwicklung und Vorzüge erörternd. Zum Schluſſe wurde die Stellung der ein⸗ zelnen Parteien zum Geſetzentwurf beleuchtet, wobei namenk⸗ lich das Verhalten der Sozialdemokratie und der Demokraten ſcharf gegeißelt wurde, die bei den Vorſchlägen der Länder⸗ kegierungen, in denen ihre Vertreter als Miniſter ſaßen, zum Reichsrat einem Kompromiß zugeſtimmt hätten(ſiehe beſon⸗ ders Preußen und Baden!) um ja keine Regierungskriſis heraufzubeſchwören, heute aber nach Erledigung im Reichsrat den Entwurf verdammten und der Volkspartei Verrat vor⸗ werfen würden. Die Reichstagsfraktion der Deutſchen Volks⸗ partei habe freie Hand, ſie habe ihre Mindeſtforderungen ge⸗ ſtellt und würde ihre Zuſtimmung zu dem Geſetz von der An⸗ nahme ihrer Forderungen abhängig machen. In der auf das ſehr beifällig aufgenommene Referat fol⸗ genden Ausſprache unterſtrich u. a. Pfarrer Mutſchler die Ausführungen des Redners und meinte dabei, für uns in Ba⸗ den wäre es am beſten, wenn kein eee zuſtande käme, Wir könnten auch vonſeiten der Kirche mit der badſſchen Schulgeſetzgebung zufrieden ſein. Mit Dankensowrten an bie Redner und Beſucher ſchloß der rührige Vorſitzende die an⸗ regend verlaufene Verſammlung, die auch einen Zuwachs an Die humaniſtiſche Bildung iſt eins der höchſten Kultur⸗ güter des deutſchen Volkes. Ihr Ideal kann nur durch eine lebensvolle Einführung der Jugend in Sprache und Kultur der Griechen und Römer verwirklicht werden. Darum for⸗ dern wir, namentli auch angeſichts der überall im Auslande verſtärkten humaniſtiſchen Schulbildung Einſtellung aller Maßnahmen, die die Erhaltung des humaniſtiſchen Gym⸗ naſiums gefährden, und verlangen nachdrücklichſte Förderung Bildungsweges und ſeinen weiteren zielbewußten usbau. 4 Dieſer Aufruf, der ſich nicht nur an die humaniſtiſch„Ge⸗ bildeten“, ſondern an die humaniſtiſch Denkenden wendet, muß aufs wärmſte unterſtützt werden. Humaniſtiſchdenkend aber ſollten wir ſchließlich alle ſein; denn in dem Worte Humanismus liegt noch etwas von der geiſtigen Befreiung des ganzen Menſchen, worauf der unvergeßliche Heidel⸗ berger Philologe Franz Boll 2 0 hingewieſen hat. Doch auch das Gymnaſium darf ſich bei dieſer Beſinnung auf ſeine kulturſchöpferiſche Aufgabe zugleich auch daran er⸗ innern, daß es ſeinen Namen dem atheniſchen Ringplatz ver⸗ dankt. Mehr friſche Luft weht ja ſchon längſt durch die Stuben, in denen der jugendliche in die kerngeſunde Denkſchule der Grammatik geſchickt wird, um dem immer noch uner⸗ reichten Bildungsideal der Alten zugeführt zu werden. Wahre Humaniſten mögen die Lehrer, echte Gymnaſiaſten die Schüler ſein, das iſt die Bedingung, die die deutſche Oef⸗ fentlichkeit ſtellen kann. Vorausſetzung dafür, daß ſie erfüllt werde, iſt aber vor allem auch die Gewißheit, daß das humaniſtiſche ebne in keiner Weiſe gefährdet ſei. Desz⸗ halb möge die vorſtehende Kundgebung ihre Wirkung tun. K. Der Eſel Nachdruck verboten.) Blau braucht einen Eſel. Zum Karuſſellziehen. Ergo marſchiert er zum Blum. „Sei nett und pump mir mal deinen Eſel.“ Sehr gern, wenn er hier wäre; aber ich habe ihn geſtern verliehen. Einem guten Bekannten aus dem Nachbardorfe, Schade. Sonſt recht gern.“ 5 5* dieſem Augenblick ſchreit der beabſichtigte Eſel um 1* z em ſagt da Blau ärgerlich,„da ſchreit er jal⸗ Aber Blum iſt nicht aus der Faſſon zu bringen. „Wenn du einem Eſel mehr glaubſt, als mir, brauche ich ihn dir ja auch nicht zu leihen.“ Jo Hauns Rösker. 47 5 10 0 10 141 115 Neue Mannheimer l e Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 4. Seite. Nr. 500 Vereinsnachrichten Schifferverein Mannheim e. V. In der vor einigen Tagen im Vereinslokal„Zur Rhein⸗ luſt“ abgehaltenen zahlreich beſuchten Mitgliederver⸗ ſammlung wurden wiederum eine Reihe von Schiffahrts⸗ fragen behandelt. Der Vorſitzende des Vereins verwies einleitend auf den Wiederbeginn der Schifferſchule am 2. Januar n. J. und erſuchte um rege Propaganda hierfür. In der Ausſprache wurde gewünſcht, den Lehrplan durch Er⸗ weiterung des praktiſchen Teils etwas anregender zu ge⸗ ſtalten, zu welchem Zwecke eine perſönliche Fühlungnahme mit dem Rektor der Schule zuſammen mit dem Nikolaus⸗ ſchifferverein genommen werden ſolle. Was die Frage der gemeinſamen Schleppagenturen betrifft, ſo hofft man damit eine Verbeſſerung der Schlepplöhne und indirekt eine Stei⸗ gerung der Frachten zu erzielen. Ein Eiſenbahnfrachten⸗ Ausgleich zwiſchen den Häfen Karlsruhe und Mannheim müſſe angeſtrebt werden, um eine im Karlsruher Hafen vorliegende Ueberbeſchäftigung ſoweit abzuleiten, daß nicht ein Bedürfnis entſtehe, den Karlsruher Hafen zu erweitern, wobei der Mannheimer Hafen mehr und mehr der Beſchäftigungsloſig⸗ keit verfällt. Karlsruhe werde ausgebaut und durchaus gute Mannheimer Anlagen kommen zum Erliegen. In Karlsruhe abe man neue Kranen hingeſtellt, während man in Mannheim nichts zu tun habe. Was die 50jährige Jubiläums⸗ feier des Vereins zur Wahrung der Rheinſchiffahrtsintereſſen und die Schiffahrtstagung des Zentralvereins für deutſche Binnenſchiffahrt anbelange, ſo ſeien beide Tagungen von großer Bedeutung. Wer aber bei den langen Reden und Vor⸗ trägen nicht direkt in der vorderen Hälfte geſeſſen habe, habe das meiſte nicht verſtanden, was eine große Beeinträchtigung war. Die akademiſche Feier im Stadttheater Duisburg ſei außer⸗ ordentlich eindrucksvoll verlaufen. Man hatte den Eindruck, daß alles glänzend organiſiert war. Aber im Hintergrunde leide die Schiffahrt doch Not. Bezüglich der Prämien für den Umbau dder Erſatz alter Verholwinden ſeien Zweifel darüber aufgetauckt, ob dies die Weſtdeutſche Binnen⸗ ſchiffahrts⸗Berufsgenoſſenſchaft nicht zu ſehr belaſte und das Verfahren ſich auch bewähre. Der Vorſttzende teilt mit, daß Direktor Stein am 4. November nach Mannheim komme, und bereit ſei, über dieſe Sache zu ſprechen. Bei dieſer Ge⸗ legenheit ſoll eine Verſammlung abgehalten werden. In längeren intereſſanten Darlegungen verbreitete ſich der deutſche Unterdelegierte für Schiffahrtsangelegenheiten, Herr Löwe, über die Schiffahrt am Oberrhein unter beſonderer Berückſichtigung des Mannheimer Hafenverkehrs, worauf der Vorſitzende nach zweiſtündiger Dauer die angeregt verlaufene Verſammlung mit Dankesworten ſchloß. ch. * Beſitzwechſel. Herr Martin Franz, Gipſer⸗ und Stuckaturgeſchäft, teilt uns mit, daß das Volksthea ter in U1, 6 ſeit 1. Oktober in ſeinem Beſitze iſt. Kommunale Chronik Die Stadtverwaltung Worms zieht das Stadionprojekt zurück *Worms, 27. Oktbr. Der Oberbürgermeiſter hat an die Mitglieder der Stadtverordnetenverſammlung folgendes Schreiben gerichtet:„Bei der Vorlage des Projektes einer Sportplatzanlage hat die Stadtverwaltung geglaubt, ſich auf die Zuſtimmung der nächſtbeteiligten Sportkreiſe ſtützen zu können. Nach den vorangegangenen Verhandlungen mußte ſie annehmen, daß das Projekt den Wünſchen dieſer Kreiſe voll entſpreche. Die Berichte über die Verſammlung, die am Montag abend ſtattgefunden hat, laſſen aber erkennen, daß auf die Zuſtimmung der Nächſtbeteiligten nicht mehr ge⸗ rechnet werden kann. Unter dieſen Umſtänden beehre ich mich, Ihnen mitzuteilen, daß ich das Projekt im Einklang mit der Auffaſſung des zuſtändigen Herrn Dezernenten hier⸗ mit zurückziehe. Selbſtverſtändlich wird die Stadtverwaltung auch fernerhin den ſportlichen Angelegenheiten gebührendes Intereſſe entgegenbringen und zu gegebener Zeit mit geeig⸗ neten Vorſchlägen hervortreten.“ Proteſt des Stadtrates Kaiſerslautern gegen den Reichsſchulgeſetzentwurf * Kaiſerslautern, 27. Okt. Der Stadtrat genehmigte in ſeiner heutigen Sitzung einen Zuſatzkredit für den Aus⸗ bau des Strandbades am Hohenecker Weiher in Höhe pon 10 500 Mk. Ferner nahm der Stadtrat in einer Ent⸗ ſchließung zu dem Reichsſchulgeſetzentwurf Stellung, in der er den Deutſchen Reichstag bittet, dem Entwurf des Reichs⸗ ſchulgeſetzes ſeine Zuſtimmung zu verſagen. Zum wenigſten müſſe den Gemeinden, in denen die Gemeinſchafts⸗(Simultan) Schule ſchon ſeit Jahrzehnten beſtehe, die Möglichkeit gegeben werden, dieſe Einrichtungen dauernd zu erhalten. Unter allen Umſtänden müßten auch die Gemeinden in Bayern und in der Pfalz, die ſeit mehr als einem halben Jahrhundert die Simultanvolksſchule beſitzen, dieſelbe Berückſichtigung erfah⸗ ren, wie ſie anderen Simultanſchulländern zugebilligt werde. — Der Stadtrat beſchloß, die durch den Tod des Polizeirates Engmann erledigte Polizeiratsſtelle ausszuſchreiben. Die Bezahlung ſoll nach Gruppe X der Beſoldungsordnung erfolgen.— Dem Luftfahrtverein hier wurde zur Abhaltung einer Ausſtellung im November die große Ausſtellungs⸗ halle koſtenlos zur Verfügung geſtellt. * * Schriesheim, 27. Okt. Am Mittwoch fand hter eine Ortsbereiſung durch Landrat Dr. Guth⸗Bender als Vertreter der Aufſichtsbehörde ſtatt an der Bürgermeiſter Rufer, Bezirksrat Baumann und die Gemeinderäte, und Gemeindebeamten teilnahmen. Nach der Ankunft des Land⸗ rats fand zunächſt eine Sitzung im Nathausſaal mit Prüfung der Gemeindeverwaltung ſtatt, an die ſich eine Beſichtigung der Gemeindebetriebe, des Friedhofs, der elektriſchen Station, des Farrenſtalls und der Gemeindehäuſer anſchloß. Nach⸗ mittags fuhren der Landrat, Bürgermeiſter und Bezirksrat zur Lungenheilſtätte Stammberg, von wo aus ſie eine Fahrt zurch den in herrlichen Herbſtfarben prangenden Schries⸗ heimer Wald bis zum Schriesheimer Hof machten. Der Land⸗ rat hat bei ſeiner Ortsbereiſung die Gemeindeverwaltung in beſter Ordnung gefunden und ſeine Anerkennung hierfür aus⸗ geſprochen. Kleine Mitteilungen Der Gemeinderat Schwetzingen hat beſchloſſen, der neuen Straße zwiſchen der Hindenburgſtraße und der Auguſt⸗Neuhausſtraße den Namen Richard⸗Wagner⸗ ſtraße zu geben. Der Bruchſaler Stadtrat hat beſchloſſen, vom 1. November ab bei den ſtädtiſchen Aemtern und Betrieben die 24⸗ Stundenzeit einzuführen. Das von der Stadtgemeinde Hardheim bei Tauber⸗ biſchofsheim neu erſtellte Schulhaus, eine neuzeitlich ein⸗ gerichtete Lehr⸗ und Erziehungsſtätte, erhielt am letzten Sonn⸗ tag im Rahmen eines großen Gemeindefeſtes, an dem auch viele auswärtige Feſtgäſte teilnahmen, ſeine Weihe. Der ſtatt⸗ liche Bau, nach dem Plan des Architekten Guhn⸗Heidelberg erſtellt, iſt ſeiner Umgebung, dem Schüttinghaus(Zehnt⸗ ſcheuer) und dem alten Schloß, angepaßt und bildet den öſt⸗ lichen Abſchluß des Schloßplatzes. Er macht in ſeiner Geſamt⸗ wirkung einen vornehmen Eindruck. In Schwaibach(A. Offenburg) wurde Auguſt Schilli mit 155 Stimmen zum Bürgermeiſter gewählt. Joſef Schillt erhielt 135 Stimmen. Freitag, den 28. Oktober 10 Aus dem Lande * Friedrichsfeld, 27. Oktbr. Ein ſchwerer Betriebsunfall ereignete ſich heute vormittag in der deutſchen Steinzeng⸗ warenfabrik. An einer Zerkleinerungsmaſchine, in der ſich etwa 100 Ztr. ſchwere Walzen bewegen, hatte ſich eine Schraube gelöſt und fiel in das Getriebe. Damit kein Sachſchaden entſtehe, ſtellten die an der Maſchine beſchäftigten zwei Arbeiter den Gang ab und ſtiegen in den Behälter, um die Schraube herauszuholen. Beim Abſtellen hatten ſie jeden⸗ falls den Stift nicht tief genug in das Geſtänge geſteckt, ſo daß ſich dieſer durch die Transmiſſionsbewegungen von ſelbſt wie⸗ der löſte, wodurch ſich die Zerkleinerungsmaſchine wieder in Bewegung ſetzte. Ein Arbeiter konnte ſich noch ohne Schaden retten, während ein 19 Jahre alter Arbeiter aus Seckenheim von den Walzen erfaßt und ſchwer verletzt wurde. Der Mann wäre vollſtändig zerdrückt worden, wenn nicht andere Ar⸗ beiter ſofort die Maſchine abgeſtellt hätten. Ein Sanitäts⸗ auto brachte den Schwerverletzten in das Akademiſche Kran⸗ kenhaus nach Heidelberg. *Schriesheim, 27. Okt. Am kommenden Sonntag findet die feierliche Einweihung des Ehrenmales für die Kriegsop fer der Gemeinde Schriesheim ſtatt. Vormittags 9 Uhr iſt in beiden Kirchen Feſtgottes dienſt. Hieran anſchließend verſammeln ſich die Vereine im Schulhofe. Von da aus zieht der Feſtzug an dem 7ber Denkmal vorüber zu dem neuen Denkmal, wo die Einweihungsfeierlichkeiten ſtattfinden. Das von Architekt Kuld⸗Mannheim entworfene und von den Bildhauermeiſtern Kraus u. Bahnmüller ausgeführte Denkmal iſt eines der ſchönſten der Umgegend. Das Denkmal und die Platzanlagen, letztere von Gärtnerei⸗ beſitzer Ch. Kimmel ausgeführt, bilden eine Zierde des Ortes. „Heidelberg, 27. Okt. Am letzten Sonntag feierte der Kirchenchor der Chriſtuskirche ſein 25jähriges Beſtehen. Aus dieſem Anlaß fand ein Feſtgottesdienſt ſtatt. Stadt⸗ pfarrer PD. Frommel hielt die Feſtpredigt, in der er die Geſchichte des Chors und ſeine hohen Ziele ſchilderte. Unter der meiſterhaften Leitung ſeines Dirigenten Chriſtian Reit⸗ ter trug der Chor die Kantate für vierſtimmigen Chor, Kna⸗ benchor, Streichorcheſter und Orgel„Alles, was ihr tut“ von D. Buxtehude vor. Die Gemeindeglieder füllten die ſchön geſchmückte Kirche bis auf den letzten Platz. * Unterſchwarzach, 26. Okt. Bei der Herrichtung der Muttergottesſtatue, die bisher über dem Portal der Kirche ſtand, hat ſich herausgeſtellt, daß dieſes Bildwerk einen größeren Kunſtwert beſitzt, als man ihm äußerlich anſah. Die Statue iſt im Uebergangsſtil romaniſch⸗gotiſch(früh⸗ gotiſch) wohl in der Zeit um 1350 entſtanden. Da die früh⸗ gotiſchen Arbeiten nur noch ſelten zu finden ſind, ſo dürfte dieſe Statue einen erheblichen Kunſtwert haben. I. Bruchſal, 26. Okt. In Anweſenheit von Oberbürger⸗ meiſter Dr. Meiſter fand hier die Generalverſammlung der Freiw. Sanitätskolonne ſtatt, wobei 1. Kolonnen⸗ führer Zimmermann den Geſchäftsbericht bekanntgab, dem zu entnehmen iſt, daß die Kolonne jetzt auf 54 Aktive und 350 Paſſive angewachſen iſt. Der Kaſſenbericht iſt günſtig. Die Beſtände der Kolonne, einſchließlich dem neu beſchafften Krankenauto, belaufen ſich auf einen Wert von 15 687 R. /ſͤl. Die Wahlen ergaben keine weſentliche Veränderung.— Ober⸗ pfarrer Albert Ebbecke von den Bruchſaler Strafanſtalten 8 geſtern auf ſein 25 jähriges Dienſtfubiläum zurück⸗ blicken. r Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Der im Jahre 1901 geborene ledige Hafenarbeiter Eugen V. hat am 24. Auguſt 10 Kilogramm Aluminium⸗ Tropfmetall bei ſeinem Arbeitgeber entwendet. Er beſtreitet aber den Diebſtahl, obwohl ein Vorarbeiter dazu kam und ihn noch ermahnt hatte, keine Dummheiten zu machen. Einzelrichter Amtsgerichtsrat Säger verurteilte den vor⸗ beſtraften Dieb zu einer Gefängnisſtrafe von(Monaten. — Der Eiſendreher Georg R. aus Seckenheim hat am 29. Juli auf der Landſtraße zwiſchen Seckenheim und Mannheim ein Perſonen⸗Auto mit Steinen beworfen und die Auto⸗ Inſaſſen mit den unflätigſten Worten beſchimpft. Das Auto fuhr nach Neuoſtheim zurück, holte dort einen Schutzmann und fuhr wieder nach Seckenheim. Kurz vor dem Orts⸗ eingang begegnete ihnen der Angeklagte, der ſogleich wieder die vorherige Schimpfkanonade gegen die Auto⸗Inſaſſen begann, aber ſofort verſtummte, als der Schutzmann dem Auto entſtieg und ihn feſtnahm. Einzelrichter Amtsgerichtsrat Säger verurteilte den Angeklagten zu fünf Tagen Haft. ch Legionswerber und Landesverräter Das Schöffengericht Ludwigshafen verurteilte am 26. Okt. den Gelegenheitsarbeiter Heinrich Dold aus Korn⸗ weſtheim, der im Laufe dieſer Woche verſucht hatte, drei junge auf der Wanderſchaft befindliche Burſchen der Fremden⸗ legion zuzuführen, zu 3 Jahren Gefängnis. Der Ver⸗ urteilte, der 2 Jahre bei der Fremdenlegion ſelbſt gedient und einen Teil ſeines Lebens wegen Diebſtahls im wiederholten Falle im Gefängnis zugebracht hat, traf am 25. Oktober die jungen Leute in der Bismarckſtraße in Ludwigshafen vor der franzöſiſchen Kommandantur, wo er ſie zum Uebertritt in die Fremdenlegion überreden wollte. Er ſchilderte das dortige Leben in den ſchönſten Farben. Die jungen Leute gingen jedoch nicht auf den Leim, ſondern erſtatteten Anzeige. Der Angeklagte, der die Tat beſtritt, wurde jedoch von den als Zeugen geladenen jungen Leuten überführt und zur obigen Strafe verurteilt. Der Staatsanwalt hatte 6 Jahre Gefäng⸗ nis beantragt. Bemerkenswert iſt, daß der Verurteilte ſich ſchon wegen des Vergehens der Spionage vor einer deut⸗ ſchen Behörde zu verantworten gehabt hatte. Eine Diebesfamilie vor Gericht Vor dem Schöffengericht Speyer hatte ſich eine ganze Familie wegen Diebſtahls zu verantworten. Unter Anklage ſtanden der verheiratete Eduard Hoffmann wegen Diebſtahls im Rückfall, ſein Bruder Otto wegen einfachen Diebſtahls und der Vater Johann Hoffmann wegen Dieb⸗ ſtahls, während die Mutter und die anverwandte Maria Wetzel und Philippine Kayſer ſich wegen Hehlerei zu verant⸗ worten hatten. Dem Vater und den Söhnen, die alle bei der Zelluloidfabrik Speyer in Beſchäftigung ſtehen, wurden fort⸗ geſetzt zum Nachteil der Firma begangene Diebſtähle zur Laſt gelegt. Die geſtohlenen Waren, wie Stoffe, Spielwaren, Sprit uſw. wurden nicht nur im eigenen Haushalt verwendet, ſondern auch an die Verwandten veräußert. Als die Kinder mit den Eltern eines Tages uneinig wurden, kam es zur Anzeige. Die Eltern, die ſich an dem eigenen Sohne zu rächen ſuchten, ſpielten auch in der Verhandlung eine böſe Rolle, indem ſie den Sohn Eduard aller durch die Vorunter⸗ ſuchung aufgeklärten Diebſtähle beſchuldigten. Gegen den Sohn Eduard wurde unter Zubilligung mildernder Umſtände wegen rückfälligen Diebſtahls eine viermonatige Gefängnis⸗ ſtrafe, gegen deſſen Bruder Otto anſtelle von 6 Tagen Gefäng⸗ nis wegen Hehlerei eine Geldſtrafe von 30,.—./l und gegen den Vater Johann Hoffmann wegen fortgeſetzten einfachen Diebſtahls eine ſechswöchige Gefängnisſtrafe verhängt, wäh⸗ rend wegen Sachhehlerei die Mutter mit einer Geldſtrafe von 40.—./, die Maria Wetzel mit einer ſolchen von 25,.—./ und die Philippine Kayſer mit einer ſolchen von 10,.— R. belegt wurden. Neues aus aller Welt — Ein falſcher Studienaſſeſſor trieb eine Zeitlang! lin und auf dem Lande ſein Unweſen. höherer Lehranſtalten auf, bat ſie um Rat für eine wiſſen liche Arbeit oder um ehrerß ſtahl ſie, wenn man ihn einen Augenblick allein ließ. Hauslehrer verübte er Diebereien und verſchwand n Ber⸗ Profeſſore Er ſuchte Beſchaffung einer Hauslehrerſtelle uch 15 znere Durch Wechſelfälſchungen verſchaffte er ſich wiederholt klein Beträge. wurde dort ergriffen und als ein 30 Jahre alter gener feſtgeſte — Die verdächtigen Pakete. Ein verdächtiger in der Grenadierſtraße in Berlin fiel einem Krimt amten auf. Morgens in aller Frühe wurden vier gro kete abgeladen und in ein Haus hineingebracht. Da ih Sache verdächtig ſchien, durchſuchte er die die Pakete beſtimmt waren und der von ler wiſſen wollte. Endlich wurden ineinemfremden Ke die Pakete gefunden. Jetzt gab er an, von dem nis gehabt zu haben. Er behauptete, daß er die nes, für den Jetzt in Karlsruhe Rudol 350 Tramalhe⸗ große tauchte er plötzlich Til⸗ llt. Wohnung des an, Abladen Ken Sachen ſi ſeinen Bruder in dem fremden Keller eingelagert habe, e „⸗ nicht wiſſe, wo ſich ſein Bruder jetzt aufhalte. Das eine enthielt fünf Stücke blauen flauſchartigen Stoff für mäntel, das zweite 0 Kleider und Mäntel, das dritte 15 Stücke Koſtümſtofſe ſchiedener Farben und das vierte Damet fül zor⸗ Seiden⸗ un⸗ Seibde! 6915 16 Stücke Stoffe verſchiedener Farhen 36 Stücke Futterſtoffe für Mäntel und Koſtüme aller Farben. 15 Sachen wurden von der Kriminalpolizei beſchlagnahmt. ſind ohn Zweifel irgendwo geſtohlen worden, vie einem Straßen⸗ oder Markthändler. — Ein geiſteskranker Attentäter. inhaber in Freiberg wurde in der einem nur notdürftig bekleideten Perſonenkraftwagen ſprang der Unbekannte auf das Trittbrett des die Scheiben ein und bedrohte den Händler mit Dolche. Nachdem Ein Fahrradgeſch Chemnitzer Straße Manne veranlaßt, Als der Kraftwagen Wagens, ſche erhobene dieſer ſeinen Wagen verlaſſen hatte, ſtach en anzuhalten. Unbekannte unter wirren Reden in ſinnloſer Wut mi Stich⸗ Dolche auf ihn ein und verletzte ihn durch mehrere Der Geiſteskranke wurde bald kaſerne, wo er ſich darauf an der Infantenn an dem Wachtpoſten vergriffen hatt gauz Reichswehrſoldaten feſtgenommen und dem Stadtkranken zugeführt. Taſche. — Eine Sammelſchwindlerin nalpolizei in Berlin geſucht. etwa 30 Jahren hat ſich auf noch unbekanntem der„Notgemeinſchaft jeſt Arbeiter geiſtiger Berufe“ in der Neuen Friedrichſtraße ſchafft, fälſch ſammelt, mit d in Zwei Kinder umgefahren. Auf dem Biſchofswen ge Breslau wurden am de⸗ 1 ieſen Schriftſtücken ausgeſtattet, für ihre wird wieder von der Krucn Eine gut gekleidete Frau ſten Wege Siced Kaufleute, Angeſtellten vet Ausweispapiere dieſer Notgemeinſcha gigen der älteren Mittwoch abend in der 7. St un Kinder, die in Begleitung ihrer Mutter vom Oktoberfeſt 6z1 dem Alaunplatz kamen, Boden geſchleudert. von einem Lieferauto erfaßt 915 bei⸗ Die Mutter fiel in Ohnmacht. und den Kinder kamen glücklicherweiſe mit Hautabſchürfunge unerheblichen Wunden davon. — Lebendig verbraunt. Auf tragiſche Weiſe hat am woch gegen 3 Uhr nachmittags in Breslau eine Tiſchlersehefrau den Tod gefunden. Wohnung und wurde beim Plätten von einem Unwo fallen und ohnmächtig. Annehmbar ſind hierbei ihre dem glühenden geraten. wicklung verſch werte Sir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Mündliche können nicht gege ſcher und frage iſt ſchluß geben. H. R. Straßenpaſſanten, die aus dem Fenſter beobachtet hatten und mit Hausbewohnern i erns⸗ loſſene Wohnung eindrangen, dau über und über mit Brandwunden bedeckt tot au Stuhle ſitzend vor. Aufwertungsfragen iſt ausgeſchloſſen. Je die Bezugsquittung beizufügen. Anfragen ohne iti⸗ 69 Jaßreſeen Sie war allein in ße⸗ Klennd Plättſtahl zu nahe gekommen und Rauce n fanden die Be Feinen Briofkaſten aan medizin er Af ben werden. Beantwortung juriſtiſcher, amens“ nennung werden nicht beantwortet. F. N. Ueber Wenn ul⸗ dieſe Verhältniſſe können wir Ihnen keinen Au Ihnen keine hieſige techniſche Buchhandlun et 2 dieſe Frage Auskunft geben kann, wenden Sie ſich doch ein das Sekretariat der Ingenieurſchule hier. Goldmark, W. W. 100. Rechtsauskünfte erteilen wir nicht. 1000 Papiermark entſprachen am A. Z. am 60⁰ 29. Auguſt 1918 25. September 1918 645 Goldmark und 22. Mai 1922 151 Goldmark. 5 Tenernachrichten der Karlseuberbandeswenerwat! Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(75 morgenD,. Tuft.J Tem-S 2f2 2527 See⸗ 28 882 Wind 3 höbe 85 1185 S8 88——— Wetter 2385˙ m m s Se Srits Richt. Stärte 328.— Wertheim 151— 819 6ſtill heiter Königſtuhl 568 766,h0 9 15 SW ſchw. heiter Karlsruhe120 767.0 9 19 7 fſtill wolkig Bad.⸗Bad. 213 766,6 10 19]0 lleicht„ Villingen 780 771.4 0 16 0 8, heiter Feldbg. Hof 1275 641,9 6 12 6SW üſſtark Badenweil.— 767,9 12 10 10 8S lleicht 0 St. Blaſien 780— Höchenſchw.—— 8 5 jeles Unter dem Einfluß des kontinentalen Hochdruckgeh ge, hatten wir auch geſtern fortgeſetzt heiteres und mildes gette ter. Ein Teilwirbel, der im Norden vorüberziehenden nörd⸗ von Tiefdruckwirbeln dringt über England in etwas u den licheren Bahnen vor, ſo daß wir morgen hauptſächlich i chnen nördlichen Landesteilen mit Bewölkungszunahme nichtlic müſſen, während Südbaden unter Föhneinfluß vorausſi noch heiteres Wetter behalten wird. Wetterausſichten für Samstag, 29. Oktober, bis 12 Uhre n d e. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für⸗ Politik: H..? Sas eton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfe port und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt 50 Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: 1 B. Jat. Fau Nordbaden erung. achts: n⸗ zeitweiſe wolkig, ſonſt keine weſentliche Ae Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haa⸗ Neue Mannheimer Zeitun Scharfer Blick— kKäpernick G. m. 5.., Mannheim, E 6, 2 Direktion Ferdinand eym er Meißne lder— Eymet Unsere korrekt aneb ten Augengläser sin Wohltat für Ihre Entstellen Sie Ihf g⸗ sicht nicht durch 4 krücken, hierdureh lel Ihre Sehkraft. p 2, 14, gegenüber der Haupiposi. lſeleider 1 — — — — den 28. Oktober 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5—— 3 Badi 2 2 Die Verſammlung ſprach ſich dafür aus, daß bei der Bildung der ſmuß noch berückſicht! 5 iſcher igt werden, daß ſich darunter auch eine Reiſſe n. Induſtrie⸗ und Handelstag Laudesarbeitsamtsbezirke Noh deoelern oeſenbſen Are eht 1 2 2 4 fN e toheiſenerzeugung weiter ſtark zurück, beſonders von 855 Es Vor k Präſidialkonferenz ee Vereinſaſhene leſen an gierungen. An Ferromangan wurden im September nur 20 297 To. J⸗ urzem fand in Freiburg im Sitzungsſaal der dortigen anderen Gebteten der Berwaltung erſolgt. erzeugt gegen faſt 30000 Tonnen im Monatsdurchſchnitt des an 5 8 1 ee N W des Badiſchen e Badiſche Induſtrie⸗ und Handelstag hat zuſammen mit dem Nabrks 2 de—5— un andelstags ſtatt. Den Vorſitz führte Badiſchen Handwerkskammertag beim Miniſterium die Einführung edde 3 e⸗ um doſtdent der Handelskammer Mannheim, Herr Rich. Lenel. der Börſenberichte vom 28. Okiober 1927 der Arbeitszubiläum des Komm.⸗Rat Gütermann, Reichsverdingungsordnung Frankfurt eiwas freundlicher iin belller Inbnkeleler ſig große Werblenttr us, i gabiſ fu Ufterlamve hufemkgtennſenterge benneraat und zu denn rorbnie. An der Börſe machte beute die allgemein beruhigtere Stimmung 5 duſtrie e Induſtrieller ſich große Verdienſte um die badiſche In⸗ 140. verbffentlichten Entwurf einer Ausführungsverordnung weitere, wenn auch langſame Fortſchritte. Im Anſchluß an die Herſemmtdrben hat, ſollen dieſem die herzlichſten Glückwünſche der Ste Bng Fe 1 geſtrige Abendbörſe konnte ſich die Tendenz weiter eiwas ümtung übermittelt werden. K Nunde e e W 15 153 dene Kubeen da die Reden des Reichswirtſchaftsminiſters und des hut. Außerde rde 0 hiedene[Reiche präſi e 1r 3 ichtli 8 ir ſele, ung eorechung zugleich im Steuerausſchuß des Badiſchen Indu⸗ Mitteilungen und Anregungen 4 5 die ſich auf die Gründung 4eh,ere ee e 1 7% 4 Land Handelstags ſtand das Thema der einer Wirtſchaftsbank, auf die Beamtenbeſoldungs⸗ Luſtloſigkeit und Zurückhaltung. Dabei mochten einige 7 es⸗ und Gemeindebeſtenerung und das Reichsrahmengeſet 1 d Kuntne an 155 1 Konjunkturmeldungen mitwirken, ſo daß in der Textilinduſtrie der „ 73 ſtunde feſtgeſtellt, daß die derzeitige gewerbeſteuerl. Be⸗ digten, auf das Vergebun gsweſen der G e 25 25 n dac wuga e 9 letz 11 1 Aoch.bie Wiet erg ganz erheblich zu und Handesauftragsſtellen uſw. bezogen. und Stablinduſteie einfübren wong or aber der 2 La e e werbsfa eit den anderen deutſch 5 e i imo⸗ 0 bediſche Sird dem Ausland e beinträchtigt 1 J 10 5 Wrüheie Frenpen, e Saudatlen gtemlich ek angeſpenant eer, Wir f n ſultan M. räſt i i 3 7 5 955 ſchaft unterdrücken muß. Truſt Wein a fen Eeee e Verſpätete Poſitionslöſun gen brachten noch Matertal zweite Teil der Ausſprache hatte zum Gegenſtand das manie Company Ttd. bekannt. Zweck des neuen Ünternehmens iſt an den Markt, das beute aber williger aufgenommen wurde, da nach Steuervereinheitlichungsgeſetz die Ergänzung der Kredit der Inkerngtionalen Germanic⸗Truſt⸗Com⸗ den großen Leerverkäufen der letzten Zeit weiter De ckungsbe⸗ womit ſich der S gsg 5 pany für fremde Anleihen, Kreditgewährung und die Placierung von dürfnis beſtand. Dann waren heuke die lang vermißten In⸗ delstg er Steuerausſchuß des Deutſchen Induſtrie⸗ und Han⸗ heimiſchen und fremden Wertpapieren in Amerika. Die Verhand⸗ tearventtonskäufe von Großbankſeite zu beogachten. Zu den its befaßt hat. Es wurde ſeſtgeſtellt, daß das Reichs⸗ lungen mit der National American Company Ine. ergaben die erſten Kurſen gab es gegenüber der geſtrigen Abendbörſe Erhokungen Sutwurssſef inde der bedeutenden Verſchlachterungen des jetzigen Uebernahme der Geſchäfte ihrer Tochtergefellſchaft der Nalionak von 1 bis 2 v., Lebhafter verlangt wieder Geffirel mit plus ir., Jutereſſe von Handel und Induſtrie liege und als American Securities Company Inc. Die neue Geſeuſchaft wird wie( v. 8. pter dürfte ein beſonders großes Deeduvert beſtehen. ho ßſth Unterhandlungen gelten könne. Die Verſammlung die Internationale Germanice Truſt Company ihr Berliner Bureau Ltwas ſtärker erholt waren außerdem Zell Waldhof mit plus des Senſcen Zuganeinen der Stellungnahme des Steuerausſchuſſes Untet den Linden ga haben.* 27⁴ H. und Deutſche Erdöl mit plus 27 v. H. Lebhafteres Jatereſſe Hänſche quß Abündantrie- und Sandelstags an und fügte einige Süddeutſche Drahtinduſtrie AG. in Maunheim⸗Waldhof. Die 00 heute dan Freigabewokten zu Bapag und Llovd konnten Einführungerung hindu, wobei ſie insbeſondere ſich gegen die heutige v. GB. in der 58 Aklionäre mit 2710 Stuck Aktten onß eldie dezw. 253 v. H. anztehen. J. G. Farben blieben zum erſten Kurſe 1 Bezü der Lohnſteuerſummen ausſprach. leutel Stimmen pertreten waren, genehmigte einſtimmig und ohne Nat agurt hehauptet, Schetdeanſtalt lagen erneut 1 v. H. rückgängig. wurdesüglich der Feier des Verfa 8 1 0 Ausſprache den bekannten Abſchluß auf 30. Juni 27 und beſchloß Am Rentenmarkt blieb das Geſchäft luſtlos, die Kurſe bröckel⸗ 1 Murhe beſchloſſen, hafür einzut 40 43 15 07 175 11. gn antragsgemäß die Berte lun 59 1 55 Srvnd—15 5ten leicht ab. Im Berlaufe blieb die Grundſtimmung freund⸗ „dafür einzutreten, da er jewei auf den 9 n vie. ivdende. lich, das Geſcha 5 12 175 1 ig der aut folgende Sonntag zum Verfaſſungsfeiertag gewählt wird. Aufſichtsrat und Reviſoren wurden wiedergewählt. Wie mitgeteilt wenedes eſchäft aber ſehr ſtirl. Vereinzelt, konnten ſich 3 Becrntegeeſetegf* anderen Nenſe n ee 11 einem Aichee h 5 kac⸗ ſeit Abfaſſung des Berichtes eeeee Täaliches Geld get dech rt wird. geändert. Berlin freundlicher Bezug auf die* Gründung einer ſchweizeriſchen Straßenbaumaterialien⸗Geſell⸗ Die Reden im Haushaltsausſchuß des Reichs t ˖ 5 ſchaft in Berlin. Die in Genf anſäſſige Arefte S. A. hat jetzt in geſtrige aer ege Ereee wurde Anhörung der Handelskammern Berlin eine ſelbſtändige Niedprlaſſung mit einem Worſee e e——9 Meiuungen aber ſcen e heſtehe dault daß in Baden lediglich eine Sollvorſchrift Grundkapital von 200 000 unter der Weſt⸗ und Süddeutſche Areite] die Kurſe gaben wieder nach. An der Börſe ſtellten ſich dann die ſtagtlichen der jedoch in den letzten Jahren von dey betreffenden Geſellſchaft für Straßenbaumaterialien G. mb. H. errichtet. Als erſten Kurſe wieder höher, da das Fehlen neuer Limite ſchon bei Geh ſtädtiſchen Körperſchaften recht wenig Gebrauch ge⸗ Zweck des Unternehmens wird die Verwertung von Patenten ange⸗ kleiner Nachfrage größere Kursſprünge nach ſich ziehen konnte. Das G meind en ſei, weniger, als es im Intereſſe des Landes und der geben, die die Herſtellung von Straßenbelag aus Pech, Bitumen, Angebot reichte nicht aus, zumal außer dem Deckungsbegehr der en erforderlich geweſen wäre. eeeeee 15 75 55 unter Spekulation auch noch niebrig limitierke Kauforders des Publikums 8 ite im Handel bereits bekannten Produkte zum vorlagen. Wi eſtä ine Schwierigkeit fü wurde alg Die Handwerkernovelle 5 52 Gegenſtand babe. Ob in Deutſchland auch eine fabrikmäßige 5 e—— mele ne t.—. Verſchlechterung gegenüber dem jetzigen Zuſtand be⸗ aung der Arcite Fabrikate ſtattfinden ſoll, iſt nicht bekannt, doch hat getreten. Im Verlaufe konnte ſich die zuverſichtliche Stimmung erhal⸗ Aduſtrie e e ene 95 man in den Satzungen dieſe Möglichkeit ausdrücklich vorgeſehen. ten, obwohl das Kursniveau mehrfachen kleinen Schwankungen aus⸗ rfammlung iſt damft einnerſtanden, daß der.J. 8 ſlth 9 09 e Seutſchland beſter Kunde Hollaubs. Nach Mitteilungen des geſetzt war. Die Befürchtungen einer eventuellen Diskonterhöhung vunkt des Deutſchen.⸗ u. H. anſchließßt.— Bureau voor de Statiſtlek betrug die holländiſche Ausfuhr 0 1 7 3 n den erſten neun Monate 8 Deutſch 50 0 hinterlaſſen. Stärkeres Intereſſe beſtan N Weiter berichtet Prof. Dr. Blauſtein⸗Mannheim über das 255 348 85 gegen 266 669 ecde 1020 daiben e er, W 999 11 ibertraf die 75 ˖ 7942 fl. 935 e. etzten auf faſt allen Marktgehieten . Berufsausbildunasgeſetz J—4215 745 ene age Belglen fi 15 Meinungskäufe ein, und das Geſchaft nahm zeſtweiſe recht lebhate dtagg der Richtlinien des Bildungsausſchuſſes des nahezu 118 Mill. Gulden, dann kommen Frankreich und in weitem Fefmen an. Nan erwartete mit Spannung die Feſtfetzung des Fiete. Beglalſch lch die Präſtdialkonſerenz nach längerer Ausſorache Abſtand mit nahezu 475 Piitl. die Ber. Slaakeen Die Einfuhr aus aret astastes, der angeründert ulleb; auch ſonſt gat ſich am gelde ungen der kaufmänntſchen Lehrlingsprü⸗ Deutſchland hat ſich dem Werte nach von 401 Mill. Gulden auf rund martt nichte geändert. Deviſen waren weiter angeboten; während 750 ee e ee e 11281 2 verringert, beſonders ſtark aber dem Gewichte nach(von das Pfund ſich etwas erholen konnte, neigte Spanſen zur Schwache⸗ en em nzuwirken, daß den Handelskam⸗ 1 auf 9914,9 To.) 5 7 Aemeſens bag auf dem Gebiet des kaufmänniſchen Unter⸗* Keine Verhanblungen über ein deutſch⸗eugliſches Aluminiunm 8 Berliner Depiſen dildun aßnahmen anzuwenden, die zur Förderung der fabrikatekartell. Franzöſiſchen und auch engliſchen Blättermeldungen Diskontſätze: Neichsbank 7, Lombard 8 Pripat 6% v. 5 Neſem Ziele nd Beſeltiqung von Mängein in Betkacht kommen. zufolge ſollen die am 0. dg. Mis. ſtattfindenden Beſprechungen n 0 da Verde 0 dienen beſonders auch Prüfungen in der Art, wie ſie zwiſchen der deutſchen und der engliſchen Aluminiumwareninduſtrie 2 d. and für das kaufmänniſche Unterrſchtsweſen vorgeſchlagen nicht nur eine Beſprechung der Standardiſſerungsfrage zum Ziele—— 5——. Dle Beſ haben, ſondern in der Hauptſache der Vorbereitung eines Kartells Ae amen 169,30 168.70 169,38168.72 188,76 45 deteſen Bezüglich des Beſuches der Hauptverſamm⸗ zwiſchen der deutſchen und der engliſchen Alumſniumwareninduſkrie Brüſſel.100 Belgas⸗ 500.- Fr.] 58˙26. 38.886.74.66]— en — NK= 2 nereeere en Verkehrsverbandes wurde den ein⸗ dienen. Man glaubt zu wiſſen daß eine Verſtändigung über den 100 Guld 5144(0%0 8% 5 n mern überlaſſen, der Erwerb der Mitgliedſchaft allen Abſatz auf den Exportmärkten dlrrch feſte Vereinbarungen angeſtrebt Helſengtarz l. M.•840(.89,140,21,58.][.— empfohlen. 2——+ ſoll dem in letzter Zeit wieder ſchärfer gewordenen 05 15 1 awien eng den ber Großhauſterhandel mit lutos gair daan von ngashende deuiſcher Selte erſahren, Auehren dieſe Selabon 12 Tin en ländlichen Einzelhandel ſtark ſchädigt, wurde als Meldungen jeglicher Grundlage. Die deutſch⸗engliſchen Verhandlun⸗ 5 05 reche; 5 es Handelsgewerbes charakteriſtert und ſeine ent⸗ gen am 29. 5. Mis. ſtellen lediglich eine Fühlungnahme zwiſchen den Paris be alg 90 re Beſteuerung als Wanderla gerge⸗ Vertretern der Aluminiumwareninduſtrie beider Länder über die Prag Aüg 5 ſtenerltdenswert bezeichnet, damit keine ungerechte Bevor⸗ Möglichkeit einer Weltſtandardiſterung für Aluminiumwaren dar. Schweiz 45 2 11 Ae 100 finnt..] 10.888 10.858 10.528 10,558 4 „„509 Lire] 22.84 22,8822.85 „100 Dinar 7,870 7,384.870].884 81.— 100 Fronen 112,10 112.32 112,04J 112.26 4112.50 „400 Cskudo] 20,8820,7220,8920,62 158,57 100 Kronen 110,14 110,36110,14 110,86 12,50 100 Franken] 16,415 16,458 16.418 16,455 81.— „10⁰ Kronen 12,399 12.419 12,392 12,412 86,082 100 Franken] 80.64 80.8060,61 80,77[ 6120 E „3* »%„%„„ g ινιντ ο ν * merlicher Hinſicht beſtehe. Bis jetzt werden bei dieſem Die Behauptung, die Beſprechungen dienten weitergehenden Zielen, Soſia ad Leva] 8,028 3,031 3,022 028 81,.— Gen h Wanderſcheine verlangt. Der Handel auf den beruht lediglich auf Kombinattonen. 15 8 100 Reieten 28. 21½ 1447 7101 91— ſichsbahn, Bahnhöfen iſt inzwiſchen nach den zwiſchen der z6: Ständiger Rückgang ber arbeitenden Hochhſen in den U. S. A. Wien ſ00 Sglülng 1% ö 50 laru geſellſchaft und den Landesregierungen getroffenen Ver⸗ Seit ca. einem Jahr geht die Anzahl der in Betrieb befindlſchen Budapeſt 100 Pengö—13800 85 ‚ 7 4 wungen geregelt N N ndlichen 5 engd r. 73,16 78,80 78,18 73,27 85,082 gelt. Hochten in den U. S. A. ſtändig zurück. Innerhalb der letzten Buenos Aires... 1 Peſ. 788.78 ezüglich der Regelung des 42 Monate hat ſich die Zahl der im Betrieb befindlichen Hochöfen um Canada. 1 Cauab. Dollar 4189.197.188] 4,1844— Ausverkaufsweſens aene 1 Ne von den 362 vor⸗ 2— 75 8 8 215 unter Feuer, wä en 8 ie 5 beilegen Möglichteit Einheitlichkeit durch Erlaß einer bereits aus⸗ ber 1927 vorhandenen 259 r aer n eee 711 195 5d. 207 01 2068 29,404 205 mern S Ausverkaufsordnung für ganz Baden gefordert. Den Tagesproduktion betrug im Vorfahre 105 480 Tonnen und in dieſem New Hork. Dallar.1890 400 0 Nehungen Jopfbeim und Konſtanz ſollen mit Rückſicht auf ihre Jahre 30 800 Tonnen. Das macht im Durchſchnitt im Vorfahre 487 e de Janeiro.. 1 Nilreis 9,500.502 56,500 5,502 10376 zur Schweiz Ausnahmen zugeſtanden werden und in dieſem Jahre 507 Tonnen per Ofen und Tag aus. Allerdinas uuan 1 Gold Pef.].286.264.288J.264] —— RDerrrerre————— — * „ 0 * 0 0 0 — „ * 2 ec 2 81 81 —8— 88 2 ib S8 2 7— . SS ν 01 —* . — ceS en —— Rur f 5 27..28.. 0 2. Ne ctte! der Neuen Mannheimer Zeltung Heen krten 10 gegr 9 800 15050 Uhrenfabr. Furtw—.—17,30 Geohard Nertit. 139,9.129,8 LMansfeld. Ak. 119 110.5JrWeßereg Alkalt 1610 mit glandsanleihen in Progenten. bel Stückenotierungen in Mark je Stück 103.0 100,0 rne e Sd en 104'cf10e Per deutſch Oelf. 99,—ſ88,— Tchelſenk Vergw. 135,7180,0 Markt. u. Kühlh. 155.0 154,% Biern Cement.J88, L verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit A verſehenen 8 128 2 Peters Uniongrkf 104,5 106,5B..ch.Ind. Mainz 86,—9 1Gelſenk. Gußſt.—.———[Mech. Web. Lind. 221,0230,0 Wiesloch 0 noch in W1⸗% verſtehen. en Aſl, J8800lls o f be ede l. es he Saßiwer eale 2 l ee ee e ee e t * zel e—0,—Ver. Zellſt. Berlin 158, 0 Sheim. Gla„„Mix eneſt. ,=-Wolf, Buckau.— 00 aunheimer Effektenbörſe vom 28. Oktober donshens Cte..—688 Mae wepges eich 140.0Je7 0 Fogth deaſc: St. 88 cdes Sert ener 14 15 fftetoren deng 55,00 87, 8 gegoß Nerein. 18 8 Bane.28. 27.28. 27. 28.Kammg Kaſſersl. 100 100 Jutzeinelekt St.A 140.5141, Bolgt K Haff, St. 15.0ſ185.0] Gebr. Goedhardt 147,7148.0 Rotoren Mannh.——— Fgellg Waldhof 268.0 60 Jbe te enener Be 25938 oergeran Naſch. 165 c85.5 Kend, Seilin in geer.—.— beteen eln ee dedged cb. 20 055 fubbeim Perg. J80 5. 9 d. — 0181,0 Continent. B 85.—88,— C. H. Knorr 162,0 102,0 Kemp, Stettin.—.——.— henania Aachen—.— e3,.— Wayß E& Freytag 189,8140,0 Goerz C. PD.—.— Neckarſulm Ihrzg 101,5102,0 Freiverke rs⸗Kurfe. 8 200 Sberr ee. 470J18, 0 fiannß. Grnm ge e Aiensceeaer 6 Ke ſeden Monten———— fgen Waldgof et 202 8e68 5 Senhner dee Ade n ee eede Kan 1390 1680 Oberrh. Verſ.. 162,0182,0 Reckarſulmghrzg. 100,0 100,0 Knorr. Heilbronn 191,5100, 2 Riedinger Maſch.—, 5 5%—13,80 IPberſ. C. Bed. 45.—88, Benz⸗Motor 5* 2„ 1 5 Konſerven Braun 58,— 57,.— Rodberg Darmſt. 0·75.25 Grkrftw. Mhmso—.— 70 5 .-0. ſur Selind 25,.—..— Pgrit Jen Feig. 10 135,0 Leaus 2Go, goch.——54.—[Gear Fboeder, P. 132.0. Sreiverkehrs-⸗Kurſe. Sebr. Heoßnann.—= 90— kSbercc Kole g Deutſcheßetrol.. 70,50% iulger gef 188.(188,0.Ben. 11 0 Grün e Bilfinger 150,0,157,0 T Drenſt.& Koppel 115.(115,00Diamond 1918415 e 188,& Eie... h. Eiektr..⸗G. 141,0142,0] Tsahmeyer& Co. 164,8.165,5 1Rüttgerswerke 81,— 81,50 Benz iz Len 15.96,8 öni— ene öc.—— Geonlb Fegik d8 rocntg Berdb. d0 ä8 oſ Fece e 16.0.0 Or.0218,0 ania...—68,80 Wayß& Freytag 142,0140,0 — 8 Jederwerk Rothe—— Schnellpr. Franf. 50.5084.— Naſtatter Wagg.—.——.— Le— WBoene 140.0175,5[Hebr. Jahr..—50.28 Jellſtoff Waldhof 268.,0288.0 Laßtolgsh, Walgen 1170 1170 Schramem 113,0,118,0 üfa 80.— 170,0170,6 Seutſche Einol. 220,0.228,0 Südd. Zucker 125,01270 Lutz Maſchinen——.—ISchuckert, Nrpg. 174,0174 e e JJJJ Luz ſche Induſtr.———— 8N Vernein 78.—72.— Seſtverzinsliche Werte. Hannov..Egeſt. 80,—78,— 05 are 1 14l.0lKufſenkank....—8 Frankfurter Börſe vom 28. Oltober hß!! ff½½½/d ̃ ̃, „„ 5 a—.—.— 1— 9* 4 1—— EE— 1 — ag. D. Cred; IHarp. Bergbau 179,7 Sapriſch. Spiegel 81,5083,— Riag, Müßhlb.. 128,5 12 8965.8709 bert———,—ehehhveldpfz/ 99.—39.— 765a 175,5 180,0 JRhenanig Chem 88,—65,— 4) Neichs⸗u. Staat de Bhartb. 138.J188.0 Jlſe Bergb.St. A. 288. Ber d benkee. esae Se—.— Süd⸗ Zageß.. 18570 12,5%% f spfie 85.—65.—] Sertnen faßch. 20 2 Rlebeg Monzan 158 140,0 atf, Zraüe 162,0182,00TNalt Aſchersleb. 150 m. Elektr. 188,0.188,0 n. D 99,—%%128,8/4% B. Schutzg. 08 artmannmaſch. IRomb. Hitten——— DAulAbföſgsſch.! 80,9081,.— uInd 185,0,188,0 121 15 1 W dto il dendn 870— S. 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Fehden 31 s 99 Aagirus.. 40.18 3 1111425 05 e ammerſen 16,0 162,5 Berein Elbeſchiff. 64,2584,.—6 elſenk.. 84,—ſe5,—Gaggenau.⸗A. 40.— 40,50 IMannesmann 1250 1470 ſcbeſer. t 6 25 80% Secl 5 2 NI 185 „ Nl——.— Nene Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabeſ Freitag, den 28. Oktober 1— zur Aufklürung über Lukutate Es iſt ein Streit der Meinungen entbrannt darüber, was denn eigentlich Lukutate ſei.„Lukutate iſt ein Verjüngungsmittel, ein Drüſen⸗Diät“, ſagt der Fabrikant,„Jukutate hat mir wohlgetan“, ſagt der Verbraucher,„Lukutate iſt Schwindel“, ſagt derjenige, der Lukutate entweder nicht kennt oder— dem Lukutate nicht in ſeinen eigenen Handel paßt. Alle Anzeichen ſprechen dafür, daß die Polemik über meine Luku⸗ tate⸗Erzeugniſſe ihrem Ende entgegengeht. Die Flut praktiſcher Lukutate⸗Erfolge löſcht den Brand, den die ſich geſchädigt fühlenden, intereſſierten Konkurrenz⸗Kreiſe entfacht haben. Lukutate wird bekämpft, weil es als vermeintliches durch Laien⸗ propaganda angebotenes„Heilmittel“ gewiſſen Berufsintereſſen zu⸗ widerläuft. Das iſt menſchlich durchaus verſtändlich. Lukutate iſt ja aber gar kein„Heilmittel“. Es wird lediglich als Stärkungs⸗ mittel, als Drüſenmittel, als Vitamin faktor, als ein Nah⸗ rungsmittel zur„Verjüngung“, zur Belebung der Drüſen em⸗ pfohlen. Die Heilerfolge ſind lediglich— allerdings wundervolle— Nebenerſcheinungen. Um Lukutate iſt alles ſo ſonnenklar! Unter den indiſchen Früchten meines Erzeugniſſes befinden ſich poſitiv 12 einer ſpezifiſchen Verjüngungsfrucht, deren Namen ich der Oeffentlichkeit ſo lange als Geſchäftsgeheimnis noch vorenthalten muß, wie die Einkaufs⸗Organiſation und damit das Monopol meiner Firma noch nicht völlig geſichert iſt, zu welchem Zweck ſich Herr Guſtav Freiherr von Gagern zur Zeit für meine Firma in Indien befindet. Dagegen habe ich den Namen der Frucht den zu⸗ ſtändigen Behörden in Hannover, der ſtaatl. Nahrungsmittelunter⸗ ſuchungsanſtalt Berlin und mehreren mediziniſchen Kliniken, Uni⸗ verſitäten, Krankenhäuſern, Botaniſchen Inſtituten ꝛc. mitgeteilt und Muſter der indiſchen Früchte zur Verfügung geſtellt. Gibt es eine indiſche Verjüngungsfrucht? Ein bekannter Berliner Arzt von der Charité, Beirat für tro⸗ piſche Krankheiten im Kriege, ſchrieb mir am 7. Oktober u. a. folgen⸗ des:„Mir perſönlich iſt die in Lukutate verarbeitete Frucht von meinen Weltreiſen bekannt. Ich habe die Frucht an Ort und Stelle friſch verzehrt, wo ſie auch viel von der Bevölkerung verſpeiſt wird. In meinen Notizen finde ich verzeichnet, daß dieſen Völkern gewiſſe Stoffwechſelkrankheiten(Diabetes, Gicht ꝛc.) unbekannt ſind. begrüße deshalb die Einfuhr der Frucht. Es hat mich garnicht über⸗ raſcht, in der kurzen Zeit ſeit des Vertriebes derſelben zu hören, daß bisher ſehr viele günſtige Erfolge zu verzeichnen ſind, darunter von ärztlichen Kollegen, die mit Skepſis an die Erprobung gingen. Der ſeriöſe Arzt urteilt nach den Erfolgen, den andauernden, ſicht⸗ baren Erfolgen. Ich ſage:„Abwarten!“ Es gibt viele Mittel, die wir heute nicht mehr entbehren können und die früher viele Gegner fanden. Ein bekannter italieniſcher Arzt, Mitarbeiter der größten italieni⸗ ſchen mediziniſchen Zeitung, ſchrieb mir am 23. Juli u. a. folgendes: „Ich kenne„Lukutate“(wie Sie es nennen) ſchon länger. Schon vor 2 Jahren zeigte mir ein Arzt aus Kalkutta, deſſen Bekanntſchaft ich in Nizza machte, dieſe Frucht und ſagte mir, daß ſie ein wert⸗ polles natürliches Drüſen⸗Anregungsmittel ſei.“ Einer der größten holländiſchen Importeure ſchrieb mir am 8. Auguſt:„Ich kenne dieſe Frucht und ihre Bedeutung aus lang⸗ jährigem Aufenthalt in Indien. Ich habe ſie ſelbſt oft gegeſſen und kann die belebende verfüngende Wirkung aus eigener Erfahrung beſtätigen. Es freut mich ungemein, daß Sie es ermöglicht haben, die Frucht in einem haltbaren Zuſtande zu importieren. Sie haben damit den durch den Krieg erkrankten Völkern Europas einen großen Dienſt erwieſen.“ Ein bekannter Univerſitätsprofeſſor in Jena(Kollege von Haeckel) hat ſich mit der deutſchen amtlichen wiſſenſchaftlichen Niederlaſſung in Indien in Verbindung geſetzt, um ſich über das Vorkommen einer Verjüngungsfrucht, wie ich ſie als Lukutate bezeichne, Wahr⸗ heit zu verſchaffen. Der Herr Profeſſor iſt heute begeiſterter Luku⸗ tate⸗Anhänger. Ein botaniſches Inſtitut in Süddeutſchland hat von der Indiſchen botaniſchen Geſellſchaft ausführliche Auskunft über alle in Indien vorkommenden Beeren und Früchte eingeholt, beſonders über ſolche, die von Elefanten gefreſſen werden. Das Ergebnis iſt,——— daß das Inſtitut heute die Anpflanzung in Deutſchland ver⸗ ſuchen will. Dle Hausfrau zu der Stütze spricht: „Der erste Eindruck er besticht', Eln Türknopf mit„Sid ol“ geputzt Hat Manchem manchmal schon genutzt. U Mfimtiil* ——— — anüberfrefflich 7 Sestes bufemie SlDoL der beste Metallputz. Fabrikat des größgten Unternehmens der Putzmittelbranche in Deutschland: slegel à eo., Kk8In-Braunsteld. Von Wilhelm Hiller. Es gibt eben einzelne tropiſche Beeren und Früchte, die der deutſchen Forſchung noch unbekannt waren. So habe ich kürzlich aus Java verſchiedene Arten indiſcher Früchte in friſchem Zuſtande im Kühlraum des Schiffes bekommen. Darunter waren 4 Arten, deren Nomenklatur in deutſchen Werken nicht zu finden war. Lukutate⸗Analyſen. In der Deutſchen Apotheker⸗Zeitung wurde das Unterſuchungs⸗ ergebnis von Griebel, Gröber, Bodinus etc. veröffentlicht. Aus dieſen Gutachten geht hervor, daß die Unterſucher nicht alle in Lukutate enthaltenen Beſtandteile mit Sicherheit feſtſtellen konnten. Das iſt ja auch ſelbſtverſtändlich; denn der Chemiker, der chemiſch oder mikroſkopiſch arbeitet, findet in Lukutate„nichts Beſonderes“, weil Lukutate ſtofflich⸗analytiſch natürlich nichts anderes enthält als andere Früchte an chemiſch nachweisbarem Material. Es geht deshalb zu weit, wenn die Behauptung aufgeſtellt wird, Lukutate ſei vermutlich weiter nichts als ein aus verſchiedenen Drogen und Obſtarten hergeſtelltes gelindes Abführmittel, nur weil die indiſchen Früchte den Unterſuchern unbekannt ſind und deshalb auch nicht „gefunden“ werden konnten. 5 Ein Berliner Gerichts⸗Sachverſtändiger ſagt hierüber:„Das Er⸗ gebnis der Chemiſchen Unterſuchung, welches in der Apotheker⸗ Zeitung veröffentlicht wurde(Nr. 69 v. 27. 8. 27), beurteile ich frei⸗ mütig durch den Ausdruck:„Mir unfaßbar!“ Entweder findet man alle 100 der Beſtandteile eines unterſuchten Stoffes oder aber— man enthält ſich einer Begutachtung, zumal eines abfälligen Urteils. „Vermutlich ſind Auszüge von Frangula oder Cascara vor⸗ handen“, bildet keinen Ausdruck in einer wiſſenſchaftlichen Analyſe. m Vermutungen handelt es ſich, ſondern um poſitivr Vorhandenes! Ein Chemiker kann überhaupt nur die Elemente einer Materie feſtſtellen. Ihm ſind ja„Beere und Frucht“, zumal die Bruchſtücke von ſolchen, nur Materie. Nur ein Botaniker könnte über Pflanzenbeſtandteile ein ſachgemäßes Urteil abgeben, während der Chemiker nur dann einen Pflanzen⸗ beſtandteil negieren kann, wenn ihm poſitiv bekannt iſt, daß die und die Pflanze, die und die Elemente in beſtimmtem Prozent⸗ ſatz en⸗hält.“ f Jin Anhang hieran dürfte die nachſtehende Veröffentlichung im Berliner Tageblatt Nr. 497 vom 20. Oktober 1927, Abendausgabe, von Bedeutung ſein: Der Streit um„Lukutate“. „Unter dieſer Ueberſchrift haben wir in Nr. 493 vom 18. d. Mts. einen Artikel unſers Hamburgers Korreſpondenten über die Be⸗ ſtrafung der Fabrikanten von wertloſen„Auf bau⸗Salzen“ veröffentlicht. Im Anſchluß an dieſen Bericht wurde die in der „Apothekerzeitung“ veröffentlichte Analyſe von Profeſſor Dr. Griebel im ſtaatlichen Nahrungsmittel⸗Unterſuchungsamt Berlin, über Lukutate zitiert. Hierzu erklärt der Fabrikant Hiller(Hannover), daß die Analyſe, wie ſie in der obigen Abhandlung abgedruckt wurde, un⸗ vollſtändig veröffentlicht ſei. Dasſelbe beſtätigte uns auch Profeſſor Griebell perſönlich. In dem Griebelſchen Gut⸗ achten wurde geſagt, daß er alle in Lukutate enthaltenen Stoffe nicht mit Sicherheit habe feſtſtellen können; er fand in dem Produkt ver⸗ ſchiedene Drogen und Obſtarten. Profeſſor Griebel gibt die Mög⸗ lichkeit zu, daß außer den von ihm gefundenen Beſtandteilen ſehr wohl auch noch unbekannte tropiſche Früchte darin enthalten ſein können. Wie uns Herr Hiller verſichert, iſt dies tatſächlich der Fall. 5 hat uns auch Originalmuſter dieſer tropiſchen Früchte vorgelegt.“ Lukutate⸗Vitamine. Die integrierenden Werte der Lukutate und die ſchier unerklär⸗ liche Wirkung dürfen wir in ihren Vitaminen ſuchen. Es wird der exakten Forſchung vorbehalten ſein, die junge Wiſſenſchaft von den(5) Vitaminen um ein weiteres Vitamin(von Profeſſor Lange als Vitamin V,„Vitamin der Verjüngung“ bezeichnet) zu bereichern. Vitamine ſind Kräfte im Sinne einer von der Wiſſenſchaft be⸗ zeichneten„Funktions⸗Theorie“. Vitamine beleben die Funktionen Siehe auch Prof. Dr. Haeckel und Wallace umſtehend.)[der hormonalen Drüſen. Vitamine beeinfluſſen die Hormonbildung . Aabe Aarate ab Haus M..60 frei Haus M.7 3 Langsb. 5. Jel. 28989. Extrafeine Mayonnaise lose ausgewogen ½ Prma. 45 br. ange.).lb (Butter-Konsum) Ua. 40 Sorten in- und ausl. Kàse ſhüringer und Braunschwelger Wurst Täglloh frisch zubereltete Fisch Dellkatessen. Auswärtiges ſafel- Brot feinste Dänische Butter und alle Delikatessen. ll. Rülttinger, P 4, 10 (Butter-Konsum.) Hummer-Mayo nnaise Caviar eohte gor. Rhein-Aale fst. Näucher-Lachs Matjesberinge dente grätet täglich friſch LAaug 5 l (Butter⸗Kon fſum) FVerkäufe gesetzt,.90,.75, 10.95 Mk. 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Vitamin⸗Ar führt zur Erkrankung der inneren Drüſen, jener Drüſen ang innerer Sekretion, die Hormone an das Blut abſondern und g46 ſpezifiſche Wirkungen auf das Wachstum, auf die Konſtituttoſaben die Perſönlichkeit, auf das Temperament, auf die Sexualität) uſw. Haben wir es in Lukutate alſo mit Früchten akkumul Sonnenenergie zu tun, ſo iſt ihre Wirkung dementſprechen um ſo größer, als die Früchte außer dem Vitamin Vfa au rutale andere wertvolle Kräfte haben und das Fertig⸗Präparat Lu inte unter der Adͤditionswirkung aller Faktoren der in ihr vere Kräfte ſteht. Als der berühmteſte deutſche Naturforſcher Prof. Haeckel, Jena, 1919 ſtarb, war der Begriff„Vitamin geprägt. Von dem Einfluß der ultravioletten Strahlen 8 lichtes wußte man noch nicht viel. Aber der große Gelehrte bereits dieſe geheimnisvollen Naturkräfte, namentlich für die aleben pflanzen, und ſchreibt:„Die reichere Entfaltung des Pflanzen der wie ſie der verſtärkte Einfluß der Tropenſonne, des Lichtes 1 m Wärme hervorruft, bedingt eine große Anzahl von eiaenen füür lichen Lebenstätigkeiten und von beſonderen„Organezung dieſelben, von denen wir in unſerem gemäßigten europäiſchen ierter neu. entweder gar keine oder nur ganz ſchwache Andeutungen 1 t. Viel wichtiger aber iſt noch, was Haeckel über die indiſche Aeber ſchreibt, die den wirkſamen Beſtandteil der Lukutate darſtellt: berden dieſes merkwürdige Erzeuanis der indiſchen Tropenflora he e⸗ allenthalben im fernen Oſten die lebhafteſten Tiſchgeſpräche führt———. b⸗ 1 Tfreb Nuſſel Wallace, der nicht minder berühmte 10 turforſcher, ſagt von derſelben Frucht:„Je mehr man 9 eſſen, deſto weniger fühlt man ſich geneigt aufzuhören. Die Fruch Oſten iſt in der Tat eine neue Empfindung, die eine Reiſe nach dem lohnt“. 9 Haeckel iſt über 85 Jahre alt geworden, Walleanſeß Jahre. Beide haben viel der Früchte gegeſſen, die den wirkſa Teil der Lukutate darſtellen. Iſt das Zufall? Lukutate⸗Erfolge. e⸗ Der Dank des Publikums iſt ein einziges Echo flanmenbefgf geiſterung. Ein befreundeter Arzt ſchrieb mir kürzlich:„efolge hin, Lukutate her. Die Hauptfache ſind doch die Exr n ge⸗ . Und wenn Lukutate nur hundert, nur einem Menſchen re holfen hätte, ſo wäre ihr Daſein nicht umſonſt und den Leuten durch praktiſch geholfen, ohne theoretiſche Anerkennung der Lukutate Leute, die ſie nicht kennen. hal Lukutate wird ſich behaupten, wie ſich„Brotella“ behauptaf als Eine Wahrheit bleibt eine Wahrheit und wenn ſie tauſendma b0 „Irrtum“,„Schwindel“ bezeichnet wird. Brotella machte 11 Schule durch. Erſt bekämpft, dann probiert, dann gebraucht wie heute Brotella feſtſteht, auf ehernem Fundament, ſo w t als Lukutate morgen tun. Was„Brotella“ wohl heute jedem Aßfüße⸗ „Darmfaktor“, als Obſtipationsdiät“ iſt, die das ſchädliche rkler⸗ mittel erſetzt, das wird Lukutate als„Stärkungsmittel“, als„D faktor“, als„Verfüngungs⸗Vitamin“ morgen ſein. Stern Ich fordere die Deutſche Wiſſenſchaft auf, einen neuen ell en am Firmament der Heilkunde nicht deshalb zu verurteilen, noch nicht wiſſenſchaftlich ſanktioniert iſt. Ich bitte, Lukutate probieren, dann zu beurteilen. Lukutate und das damit 1 um Problem menſchlicher Verfüngung iſt zu ernſt und zu wichtig ⸗ einer ungerechten, gehäſſigen Polemik zu dienen. 1 Hannover, den 21. Oktober 1927. Wilbelnm Hilles Ob Sie einen 8405 Hauptpreis e für und höher 18.30 14.38.33 24.30 28.75 M St—e esesWamz S SJOISUesZunsune dsoA ellesl Aahan täglich. 5059 Adreſſe in der Ge⸗ Minderbemittelte erhalten wie immer, jedoch nur von 11.-1 Uhr, Anzüge, Mäntel und Paletots von Mk. 15.— an W ſchäftsſtelle ds. Bl. ann — klektrertabrand Eiſen, Nichteiſenmetalke und Treitag, den 28. Ortober 1927 Neue Manuheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabeß JG0C00CT0CT„(8 Aus der Welt den Teehnik N e Zuſammenhang mit der vom 22. Oktober bis 13. 37 er in Berlin ſtattfindenden großen Werkſtoff⸗ geländ ng wurde am 22. Oktober auf dem Berliner Meſſe⸗ arbeitet die Werkſtoff⸗Schau eröffnet. Werkſtoff iſt ver⸗ jedes 0 verbeſſerter, veredelter Rohſtoff, iſt die Grundlage beſonz echniſchen Erzeugniſſes. Der Zweck der Tagung, und Technik der Schau, iſt einmal, auf dem für die moderne behandl ſo außerordentlich wichtigen Gebiet der Material⸗ dr ung und Materialprüfung eine eugere Zuſam⸗ und Vebeit swiſchen Wiſſenſchaftler, Erzeuger gußerd⸗ erbrau cher einzuleiten als bisher vorhanden war, ſen den mauch weiter außerhalb der Technik ſtehenden Krei⸗ zumachen Begriff und die Bedeutung des Werkſtoffes klar⸗ rau denn letzten Endes iſt jedermann täglich Ver⸗ Form'en und Nutznießer des Werkſtoffes in irgendwelcher ewas 9e Technikerenes und Intereſſantes bietet, auch wenn er nicht vpferwilli iſt. der in dieſer Welt zu leben gewohnt iſt. Unter einigungager Zuſammenarbeit führender techniſcher Ver⸗ ſtand* mit der deutſchen Induſtrie iſt eine Schau ent⸗ Meſſe 9 5 ſich in ihrem Weſen von der üblichen Form der voll oder Aufſtellung ſchon dadurch unterſcheidet, daß ſie nennt mmenneutral gehalten iſt und keine Firma form Das Matertal aks ſolches in ſeiner Ur⸗ 15 218 einem Werdegang, ſeiner Prüfung und lehrhaft Endprodukt ſoll wirken, nicht tot und Fe— ſondern in einer Einordnung in das Ganze, die erkenn verſtändlich iſt und die Zuſammenhänge ſteht den Jaßt. In dieſer Aufſtellung lebt Alles; in ihr ent⸗ die—8 Werkſtoff und wird auf ſeine Eigenſchaften geprüft, einem beſonderen Zweck zuordnen. Der Beſucher an Allem teilnehmen, was ihn beſonders intereſ⸗ 105 Tei einen Blick werfen in Geheimniſſe, die auch man⸗ er Künpniker noch verborgen ſind und die Hausfrau oder ˖ uſtler findet auf dieſer außergewöhnlichen und erſten Schau iſt von einer Vielſeitigkeit, die Jedem e karttgen Ausſtellung ebenſo Anregungen und ihn Berüh⸗ Ein neuer deutscher 12 Zylinder-Flugmotor(Junkers) ren Nete wie der Ingenieur, der Facharbeiter, der Fabrik⸗ 3 ſind di zu eſes Mal, um die Tagung und die Schau nicht worbentollktern, nur örei Hauptgebiete beruückſichtigt rei Abtetſechniſche Iſoltierſtoffe. Innerhalb dieſer n: bungen iſt eine Gliederung durchgeführt in die 2 1 Werkſtoff⸗Prüfſchau und Werkſtoff⸗Ueberſicht. In mengeſtellf a u ſind alle Verfahren und Maſchinen zuſam⸗ chaften 5 in modernen Laboratorien die Werkſtoffeigen⸗ niſſ eſtimmen, und es wird gezeigt, wie die Prüf⸗ Ausgewertet und angewandt werden. Ein großer Ergeb (Medli 9285 Eiſenbahnſtrecke von Berlin nach Fürſtenbera nrurg) kann man ſeit Ende Juli häufia eine intereſſante komotivenpflokomotive betrachten: die AEcZ.⸗Kohlenſtaub⸗Lo⸗ dert. De, die auf dieſer Strecke Güterzüge probeweiſe beför⸗ 8ſe Maſchine. die erſte wirklich brauchbare dieſer Art 2 ekt. wird zur Zeit einer eingehenden Prüfung unter⸗ porberlich gleicht die Lokomotive den normalen Ma⸗ enderg on denen ſie ſich nur in der auffallenden Form des ſchloſſe unterſcheidet. Dieſer iſt vollſtändig ge⸗ zuch die Abn Stelle der Koblen ſieht man, wie den keſſel bbildung deutlich zeiat, einen liegen⸗ als Bre förmigen Behälter, in dem Kohlenſtaub wird, ennſtoff für die Lokomotive mitgeführt Man hiert g aung vondelt bisher die wirtſchaftliche Verbren⸗ gen für unoblenſtaub in den Lokomot. feuerun⸗ 0 dieſes ſchmmbalich. Deutſcher Erfindergeiſt hat dat die Acerige Problem gelöſt. In aller SStille Lokomotivelsdie Entwicklung der Kohlenſtuub⸗ 1 70 erfolareich durchgeführt. Arbeit des erordentlich ſchwere und aufreibende körperliche tive völlig boftter iſt durch die neue Befeuerung der Lokomo⸗ 4 s beißen Feubeſeitigt. Er braucht nicht mehr, wie bisher. in den ſnerkſamkeit raum immerfort Kohlen zu ſchaufeln; ſeine Auf⸗ 5 kann er völlig der Unterſtützung des Lokomotiv⸗ er Regelu, Beobachtung der Strecke urd der Sianale ſowie einige B 5 der Feuerung zuwenden; er bedient nur noch eine finnreiile. Der Kohlenſtaub wird aus dem Tender durch wo er reſt⸗ iche Einrichtung in den Fenerungsraum befördert. und rauchlos verbrennt. 1. D chen; anberſnbung iſt als aroßer techniſcher Erfola anzuſpre⸗ berufen Edem iſt die neue Kohlenſtaub⸗Lokomotive der Ac. ro e wirtſch Eiſenbahnbetrieb weſentlich zu verbeſſern und für die; chaftliche Vorteile zu bringen. Konnte man bisher Stü ohl uerung der Lokomotive auf Roſten nur hochwertiae lede ind verwenden. ſo iſt für die Kohlenſtaub⸗Lokomotive e, Rrrpertige Brennſtoff brauchbar, wie Fein⸗ und Ab⸗ n: eöbraunkohle, Torf uſw. Das bedeutet doppelten zanz weſe verbilliat es den Betrieb der Lokomotive de Ausfuhrlich. und zweitens wird die aute Stückkohle für gerung 5 r frei. Einen wie großen Vorteil aber eine Stei⸗ edeutet des Kohlenexportes für die deutſche Volkswirtſchaft bkomotjue darf keines Hinweiſes. Daß durch die Kohlenſtaub⸗ itt, verdie e die Gefahr des Funkenauswurfes reſtlos beſeitigt blage iſt bit noch hervorgehohen zu werden; auch die Rauth⸗ ei ihr ganz weſentlich verringert. babrers Teil der Halle iſt zu einem rieſigen Prüffeld gewor⸗ den; in dem über 200 Materialprüfmaſchinen, von den klein⸗ ſten bis zu den ſchwerſten Formen, an Tauſenden von Probe⸗ ſtäben und ⸗Würfeln Zerreißfeſtigkeit, Streckgrenze, Härte, Biegefeſtigkeit und andere Eigenſchaften beſtimmen. Im All⸗ gemeinen iſt eine Unterteilung in mechaniſche, techno⸗ logiſche, chemiſche, metallographiſche und phyſikaliſche Prüfung Höchst-Spannungs-Prüfungsanlage für 1 Million Volt (Siemens& Halske) durchgeführt. Man ſieht ſchwere Zerreißmaſchinen Zugver⸗ ſuche ausführen, lernt die verſchiedenen Möglichkeiten der Härteprüfung kennen, ſieht Druck⸗, Knick⸗ und Biegeverſuche mit beſonderen Maſchinen, lernt Spezialmaſchinen kennen für Seil⸗, Ketten⸗ und Federprüfungen. Sogar die neueſten und ſchwierigſten. heute noch nicht voll aufgeklärten Gebiete der Ermüdungserſcheinungen und Schwingungen, die für den Flugzeugbau von größter Bedeutung ſind, werden berückſich⸗ tigt. Die Bearbeitbarkeit der Materialien, ihre Formgebung und ihr Widerſtand gegen Abnutzung werden in der techno⸗ logiſchen Abteilung an Maſchinen und Verſuchen gezeigt. Die chemiſche Abteilung enthält vollkommene, modern eingerichtete Laboratorien, in denen vollſtändige Analyſen der verſchie⸗ denſten Materialien vorgeführt werden zur Ermittlung ihrer chemiſchen Zuſammenſetzung. Im Zuſammenhang damit ſteht die metallographiſche Prüfung mit Gefüge⸗Unter⸗ ſuchungen durch Schleif⸗ und Polier⸗Apparate, Aetzungen und mikroſkopiſchen Beobachtungen. Magnetiſche, elektriſche und thermiſche Unterſuchungen werden in der phyſikaliſchen Ab⸗ teilung vorgenommen, während in der Abteilung für Wärme⸗ behandlung die Beeinfluffungen der Werkſtoff⸗Eigenſchaften 15 Härten, Glühen, Vergüten uſw. berückſich⸗ gt werden. Ddie AEGKohlenſtaub Lolomolive Die Verſuchsfahrten ſind überraſchend aut verlaufen, ſo daß dieſer intereſſante Lokomotivtyp vorausſichtlich bald dem Verkehr übergeben werden kann. Schon jetzt kann geſagt wer⸗ den, daß die neue Feuerunasart in einfachſter Weiſe eine 9 ideale Anpaſſung an den jeweiligen Dampfbedarf ermöglicht und höhere Leiſtungen aus der Lokomotive herauszuholen geſtattet, als bisher mit der Roſtfeuerung möglich war. Aber auch in anderer Richtung iſt die Erfindung äußerſt ——— 88 4 wichtig. Die Lokomotive verſpricht ein bedeutender Ausfuhr⸗ artikel zu werden. da es trotz eingehender. lanafähriger Ver⸗ ſuche bisher nicht gelungen war, für die zahlreichen Länder. die nur über minderwertige Kohle verfügen, wie Indien, Südafrika, Südamerika uſw., eine brauchbare Kohlenſtaub⸗ Lokomotive zu ſchaffen. Flaſchennormung. Seit kurzem geht man dazu über, die Herſtellung normierter, d. h. einheitlicher Gebrauchsgegen⸗ ſtände auch für den Haushalt vorzunehmen. Den Gedanken hierzu hat man aus der Induſtriezübernommen, die ſchon ſeit längerer Zeit beſtimmte Normungen für die verſchiedenſten Gegenſtände vorgenommen hat. So wurde z. B. durch inter⸗ nationale Vereinbarung die Spurbreite der Bahngleiſe bei der Mehrzahl der europäiſchen Eiſenbahnen feſtgelegt. Die Faſſung von elektriſchen Birnen, ſowie die Gewinde an Me⸗ tallſchrauben ſind nach beſtimmten Richtlinien normaliſiert. Nachdem man vor kurzem Einmachaläſern, Kochtöpfen uſw. eine Normalform gegeben hat, ſind neuerdings auch Milch⸗ flaſchen normiert worden. Unter der Leitung des Reichs⸗ ernährungsminiſteriums hat Profeſſor Dr. Lichtenberger⸗Kiel den Vorſitz„Des Ausſchuſſes für die Normung“ der Milch⸗ flaſche übernommen. —ůů— ů, fungen eine weniger große Rolle, nungs⸗Stoff⸗Prüfanlage und ([Prüfanlage von je 1 Million Volt enthält, die in vollem Be⸗ Die große Werkftofß Schau in Verlin Daneben baut ſich die Werkſtoff⸗Ueberſicht auf, gewiſſermaßen der Niederſchlag ſämtlicher Prüfverfahren. Auch hier iſt alles lebendig und anſchaulich dargeſtellt. Falſch und Richtig, Brauchbar und Unbrauchbar, ſind immer wieder einander gegenübergeſtellt, in Werkſtoffproben ſowohl als auch in gelungenen und mißlungenen Fertigerzeugniſſen. Mit In⸗ tereſſe ſieht man den Werdegang von Gegenſtänden des täg⸗ lichen Lebens, wie Kochtöpfen, Raſierklingen, Schreib⸗ maſchinenhebeln neben Gipfelleiſtungen des modernen Ma⸗ ſchinenbaues. Alle Handelsformen von Stahl, Eiſen, von Metallen, überſichtlich gegliedert, ſind zu ſehen, und man kann ſich über Bau⸗, Werkzeug⸗, Schweißſtähle, über Grau⸗ Stahlform⸗ und Temperguß mit derſelben Vollſtändigkeit unterrichten wie über Kupfer und ſeine Legierungen oder Aluminium und Magneſium und deren Legierungen, über Nickel, Zink, Zinn, Blei und Edelmetalle, über die für die Stahlerzeugung ſo wichtigen Zuſatzmetalle wie Chrom, Mangan, Cobald, Silizium, Antimon uſw. Die Gliederung in den beiden Abteilungen Stahl⸗ eiſen und Nichteiſenmetalle iſt im Allgemeinen dieſelbe, nur daß in der Metallabteilung noch die Unterſuchung der Lager vorgeführt wird. Etwas anders iſt die Abteilung„Techniſche Iſolierſtoffe“ gegliedert. Hier ſpielen die mechaniſchen Prü⸗ ̃ Umſo intereſſanter iſt da⸗ gegen das elektriſche Prüff eld, das eine Hochſpan⸗ eine Wechſelſtrom⸗Ueberſchlag⸗ trieb vorgeführt werden. Es ſind das Prüfungen und Kraft⸗ entfaltungen, die öffentlich bisher noch nirgends gezeigt wor⸗ den ſind, deren Bedeutung für die Zukunft der Elektrowirt⸗ ſchaft aber ungeheuer iſt. Eine Werkſtoff⸗Ueberſicht mit den verſchiedenen Gruppen der einzelnen Iſoliermaterialten ver⸗ vollſtändigt dieſe Abteilung. Das Prüffeld mit ſeinen nie geſehenen elektriſchen Er⸗ ſcheinungen iſt natürlich auch für den Laien ein Mittelpunkt dieſer ungeheuren Schau. Aber er findet noch andere Gipfel⸗ leiſtungen moderner Technik: man ſieht eine gewaltige Prũfapparat zur Prũfung von Isolierstoffteilen auf Feuerfestigkeit im elektrischen Lichtbogen(...) Kupferſchale für Brauereizwecke, aus einem einzigen Stück hergeſtellt, von 5 Meter Durchmeſſer und 1,70 Meter Tiefe und einem Gewicht von 3500 kg; man ſieht ein Haus, ganz aus Stahl, eingerichtet mit Stahlmöbeln. Man ſieht einen rieſigen 32 m langen Eiſenträger. Das ſind Senſationen, Gipfelleiſtungen, die aus der übrigen Fülle hervortreten; aber ſie können auch nicht mehr als das eindrucksvolle Pild vervollſtändigen, das man von der Leiſtungsfähigkeit moderner deutſcher Technik bei einem Gang durch dieſe vollſtändige und überaus intereſſante Ausſtellung des Werkſtoffes gewinnt. al. ——̃ ̃————..!.. ³˙·1ꝛ ̃ ²——— Amerikaniſche Eiſenbahnſchienen Die amerikaniſchen Statiſtiken laſſen erkennen, in welchem Maße die Verwendung ſchwerer Schienen auf den amerikanf⸗ ſchen Bahnen zunimmt. Es iſt dies die notwendige Folge der Indienſtſtellung ſtets ſchwererer Lokomotiven. Im Jahre 1925 wurden in den Vereinigten Staaten 1636 631 To. Schienen hergeſtellt, die ein Gewicht von mehr als 45 Kilogramm per ard(etwa 90 Zentimeter) aufwieſen. Im Jahre 1923 waren es nur 1 465 850 To. und im Jahre 1922 kaum eine Million. In dieſem Zuſammenhang erweckt eine Ueberſicht über die Verwendung immer ſchwerer werdender Schienen in Amerika Intereſſe. Im Jahre 1830 begann man mit 15 Kilogramm per Vard, um fedoch ſchon bald zu einem Gewicht von 22 und 30 Kilogramm überzugehen. In den letzten Vorkriegsjahren war 40 Kilogramm das Normalgewicht, obwohl die Haupt⸗ ſtrecken bereits mit Schienen im Gewichte von 45 bis 56 Kilo⸗ gramm ausgeſtattet waren. Heute gelangen Gewichte von 59 und 62 Kilogramm per Pard zur Anwendung, ſo daß im Jahre 1925 nur 164 000 To. Schienen unter 22 Kilo Pard⸗ gewicht hergeſtellt wurden. 220 000 To. hatten ein ſolches Gewicht von 22 bis 40 Kilo, faſt 800 00 To. 40 bis 45 Kilo⸗ gramm, während bei einer Jahresproduktion von faſt 2 800 000 Tonnen, wie oben erwähnt, mehr als die Hälfte, faſt 1637 000 To. aus Schienen über 45 Kilogramm Vardgewicht beſtand. * Kompreſſions⸗Meſſung. Die Kompreſſion iſt bekanntlich von großem Einfluß auf die Leiſtung und Funktion eines Verbrennungsmotors. Bei Einzylindermotoren laſſen ſich Mängel der Kompreſſion erklärlicherweiſe leichter feſtſtellen als bei Mehrzylindermotoren. Bei letzteren erfolgt die Un⸗ terſuchung der Kompreſſion in den einzelnen Zylindern ge⸗ wöhnlich durch Durchdrehen des Motors mit der Hand, wobei das Gefühl entſcheiden muß, welcher Zylinder mangelhafte Kompreſſion beſitzt. Weſentlich einfacher und zuverläſſiger ge⸗ ſtaltet ſich die Unterſuchung mit einem Kompreſſions⸗Druck⸗ meſſer, der im weſentlichen aus einem Manometer, einer bieg⸗ ſamen Leitung mit Windkeſſel und einem Rückſchlagventil be⸗ ſteht. Der Kompreſſions⸗Druckmeſſer wird der Reihe nach in jedem Zylinder an Stelle der Zündkerze eingeſchraubt, der Gas⸗ oder Lufthebel geöffnet und die Zündung ausgeſchaltet. Alsdann wird der Motor mit der Hand oder mit dem Anlaſſer etwa 10mal durchgedreht, wobei der Motor 50 bis 200 Um⸗ drehungen in der Minute machen darf. Der Zeiger des Ma⸗ nometers ſtellt ſich bei der Meſſung auf den erreichten Höchſt⸗ druck ein und zeigt konſtant an. Um das Manometer wieder auf den Nullpunkt zu bringen, genügt ein Fingerdruck auf das Einlaßventil, worauf die Luft entweicht. Mit Hilfe eines ſol⸗ chen Kompreſſions⸗Druckmeſſers laſſen ſich innere Fehler, deren Feſtſtellung ſonſt häufig eine Demontage notwendig macht, ohne weiteres ermitteln. bdenpappel, amerikaniſcher Nußbaum. Wandeern und nene Maunheimer Hettuns lecbenb-⸗Ausgabeh Herbſt um Der Herbſtwind ſtreift das letzte Blatt Von Lind' und Haſelſtrauch 5 Der Wald prangt in einer FJarbenſymphonie vom flam⸗ menden Rot bis zum zarteſten Gelb. Kaleidoſkopartig wirft die Sonne zwiſchen wandernden Wolkenfetzen hindurch leuch⸗ tendes Gold herunter. Und wenn ſie am Ende ihres Tag⸗ laufes drüben überm Rhein untertaucht und ihr Scheidegruß über den ganzen Himmel von Wolke zu Wolke lodert. dann geht ein warmes Strahlen über den Herbſtwald. Auf zedern Blatt, auf jedem Zweiglein glimmt ein leuchtender Funke. Aber nicht lange mehr, dann kommt die Zeit, da Stürme über das Land brauſen und die Farbenpracht des Herbſtes von Baum und Strauch herunterfegen. Dann iſt der Boden bedeckt mit welkem Laub und traurig ſtarren die kahlen Zweige zum Winterhimmel. Iſt nun dieſe Herbſtfarbe wirklich das Sterbekleid der Natür, oder aber iſt das Verfärben der Blätter vor allem gauf ein weiſes Vorſorgen für den Lenz des kommenden Jahres zurückzuführen? Weshalb legt denn der Baum, wenn der Winter vor der Türe ſteht, ſein farbenprächtigſtes Ge⸗ wand an? Gelehrte ſagen, daß die Pflanze den blauen Farb⸗ ſtoff, der zuſammen mit dem gelben die Blätter im Früh⸗ ling und Sommer ſo ſchön grün färbt, in die Zweige und in den Stamm zurückzieht. Dieſe Aufſpeicherung nimmt die Pflanze vor, weil der blaue Farbſtoff den Stickſtoff und das koſtbare Magneſium enthält; das ſind für ſie ebenſo wichtige Elemente, wie für den Menſchen der Sanerſtoff und das Eiſen. Der zurückgebliebene gelbe Farb⸗ ſtoff iſt es, der die Blätter gelb erſcheinen läßt. Iſt es aber nicht eine Verſchwendung der Natur, das ganze Laub abzu⸗ werſen, nachdem zu deſſen Aufbau ſo viel Energie verwendet wurde? Hier ſprechen Nahrungsſorgen mit. Die vielen Blätter verdunſten ſehr große Mengen Waſſer. Und da im Winter die oberſten Erdſchichten meiſtens gefroren, alſo waſſerarm ſind, ſo iſt der Baum gezwungen, den Eigenver⸗ brauch an Waſſer auf das beſtmöglichſte Minimum zu redu⸗ zieren. Der Verluſt der Blätter bedeutet für den Baum zahlloſe Wunden, aber unſere Allmutter Natur hat auch hier Vorſorge getroffen. Die Wunde iſt vernarbt, ehe ſie eigent; lich entſteht. Zwiſchen Blattſtiel und Zweig wächſt zur Zeit des Laubfalles eine Korkſchicht von außen nach innen, und nach Ausbildnug dieſer Trennungsſchicht genügt die eigene Schwere oder ein leichter Windſtoß, daß ſich das Blatt vom Apweige löſt. Im Friebrichspark Er ſieht beinahe ſchwermütig aus in ſeinem Herbſtkleide. Leiſe rieſelt das Laub zur Erde. fällt auf den Weg. zwiſchen die Sträucher, auf die weiten Grasflächen oder auf die Spie⸗ gelfläche des Weihers, der dunkler. tiefer zu ſein ſcheint, als er es in ſonnendurchglaſten Sommermonden war, als das Azur des Himmels ſich in ſeinen Wellen ſpiegelte. Träge rudern ein paar Enten zum andern Ufer hinüber und zeich⸗ nen Keillinſen in das Dunkel des Waſſers. Ab und zu ktaucht aus dem Schwarz der Tiefe das Geld oder Rot eines dicken Goldfiſches auf. Im weiten Rund des Parkes ſtehen die alten Baumrieſen, die in dieſem Garteneiland mitten im brandenden Verkehr der Großſtadt wirken wie die Zeugen 85 ſchönen 1 Da brennt neben dem Rot der Blutbuchen und des Crategus das feſtliche Gelb der Ulmen, Platanen, knorriger Eichen, weitäſtiger Ahorn und ſchlanker Akazien. Für den Botaniker iſt der Friedrichspark ein wahres Dorado. Hart am Weiher ſteht der e chte Gingko, ein Nadelholzbaum, der aber im Winter ſeine Blätter ver⸗ liert. Ferner iſt der Tulpenbaum und Magnolien zu finden. Dann Kaſtanien Silberpappel, kanadiſche Pappel. Pyrami⸗ Birken, Linden, Eſchen, Erlen und der Götterbaum. Eine Eigentümlichkeit des Mannheimer Klimas iſt, daß hier, jedenfalls infolge der Stick⸗ luft, die von den Anilinwerken zu uns herüberſtrömt, keine Toniferen gedeihen können. Am zäheſten iſt noch die Kiefer, — als Erſatz für die immergrünen niederen Nadelhölzer RMund um die Reichenau Mbuchsland. 1000 Jahre ſind wie ein einziger Tag. In eioiz gleichvleibendem Rhythmus branden die Wellen des Gna⸗ denſees an die ausgewaſchenen Kiesufer der Reichenau, die die Kultur vergangener Jahrhunderte trägt. Es ſind genau die gleichen Wellen, die einſt Pirmin, den ſagenhaften Gründer der Benediktinerabtei herübertrugen, die der ſchwankende Kahn mit klatſchendem Ruberſchlag zerteilte, auf dem Radolfus, Beronas Biſchof, ruheſuchend nach dem Mönchsland eilte. Reichtum und fürſtliche Unabhängigkeit hatte die Aebte Reichenaus ſtolz gemacht und ihnen ihr Inſeldaſein verleidet. So bauten ſie hinüber an das badiſche Ufer einen breiten Hamm, der die Inſel mit dem Feſtlande verbindet. Der Damm ſteht heute noch, und die alten mächtigen Pappeln, die den Weg beſäumen, geben ihm ein faſt feierliches Gepräge. VDie Burg, die ſeinem Schutze dienen ſollte, wurde von Kon⸗ ſtanzer Bürgern als Strafe für grauſame und mutwillige Streiche äbtlicher Kriegsknechte geſchleift. Gleich hinter 95 Trümmern beginnt der Garten der Reichenau. Die fette Acken krumme des Inſellandes hat ein kleines Paradies ge⸗ ſchaffen Hier reift der edle Traminer, der die Glut des Som⸗ mers zuſammen mit der Würze des Sees getrunken hat und der au weinfrohen Abenden drunten auf den Uferteraſſen idylliſcher Schenken das Herz leicht und die Zunge frei macht. Herrgolt, ſo ein Abend auf der Reichenau, Wenn der Tag 305 mit der Nacht vermählt und die erſten Lichter drüben in der Schweiz und am badiſchen Ufer entlang aufblitzten. Drunten iim Süden leuchtet noch der Scheidekuß der Sonne auf den Firnen der Säntisgruppe, ſchwer und maſſig heben ſich von dam Dämern des Abendhimmels dier Schienerberg und die ſteil aufragenden Kuppen der Hegauberge ab. Drüben auf dem badiſchen Ufer ſteht eine flammende Rauchfahne über einem grell erleuchteten Schuellzug und von Schaffhauſen her kommt der letzte Dampfer den Rhein herauf. Geiſterhaft blinken die Vichter über dem Dunkel des Waſſers. Drei Baudenkmäler geben der Inſel das Gepräge. Das ſind bie Kirchen von Obere, Mittel⸗ und Unterze. Üralt ſind ſie und ſtanden ſchon, als in den Wäldern des He⸗ gaus ſich noch der Ger in die Bruſt des beutegierigen Wolfes bohrte und die weiße Wala im heiligen Haine üher Runen⸗ ſtäben geheimnisvolle Worte murmelte. Im Münſter in Mittelzell befindet ſich das Grab Karks des Dicken und wertvolle Kunſtſchätze der ehemaligen Abtei. Erwähnens⸗ wert ſind vor gllem die Wandmalereien, die zu den älteſten Deutſchlands zählen. Gewaltig iſt der Eindruck der wuchtigen, ſfäulenſchweren Schiffe und Unwillkürlich erwächſt in dem Be⸗ ſucher die Vergangenheit, als noch die dunklen Kutten der Mönche das Bild des weiten Chores belebten und der mächtige Thor dröhnender Männerſtimmen in einem ſchauerlich ſchönen „de profundis.. durch die Halle brauſte. Die Lederſandale am nackten Fuß klatſcht nicht mehr auf dieſen ausgetretenen Steinfließen und die Männer, die einſt hier das weite Rund ſchlafen längſt an der Münſter⸗ mit ihrem Wirken erfüllten, Sommerau, [Eiurichtungen ausgeſtattet werden. Mannheim finden wir die buntgefleckte Aueuba, den dunkelgrünen Kirſch⸗ lorbeer und die Mahonie. In der wunderbaren Herbſtſtim⸗ mung wirken dieſe maleriſch gruppierten Büſche doppelt ſchön. Sehr reizvoll ſind auch die Efeuplatten, die ſich da und dort neben den Wegen breiten. Am Gitter des Tennisplatzes entlang blüht noch das zarte Lila der Thalien und oben an der Terraſſe flammt das Rot der Salvien neben dem vor⸗ nehmen Gelb der Chryſanthemum. Ein ganz eigener Reiz liegt über der Herbſtſtimmung des Parkes, und wer ihn be⸗ tritt, den nimmt die eigenartige Schönheit gefangen. Wenn man eine Viertelſtunde auf den lauſchigen Wegen auf und ab gewandert iſt, oder losgelöſt vom Alltag einige Minuten die friedliche Ruhe in ſich aufgenommen hat, dann kann man es gar nicht begreifen, daß draußen, wenige Schritte weiter, die Großſtadt lärmt. ZJuweilen dringt der Signalruf einer Auto⸗ hupe oder das Klingelzeichen einer Straßenbahn herüber. Das iſt alles. Im Waldpark. Wenige wiſſen heute noch, daß aus dem früher wildver⸗ wachſenen und in vielen Teilen faſt unzugänglichen Ge⸗ meindewald des Dorfes Neckarau dieſe prächtige Erholungs⸗ ſtätte geſchaffen wurde. Baumbeſtände von hundertjährigen Eichen, mächtigen Buchen und hochaufragenden Silberpappeln wechſeln ab mit weiten Grasflächen. Am Rheinufer entlang ſtehen alte Weiden und neben den Ulmen ragt der im Früh⸗ jahr ſo prächtig blüßende Trompetenbaum, der mit ſeinem gelblichgrünen Laub die Farbenſymphonie des Herbſtes ver⸗ vollſtändigt. In den Büſchen hängen die weißen Bällchen der Schneebeeren und glüht die rote Frucht der Miſpel und Vogelbeere. Die ſchwarzen Trauben der Liguſter und die dunkeln Beeren der Mahonie vervollſtändigen das farben⸗ frohe Bild. Leiſe gluckſen 15 Waſſer des Rheins. Schwere Laſtzüge wandern herauf und herunter. In das Rattern der Ma⸗ ſchinen tönen die Zurufe der Mannſchaft. Ueber die gelb⸗ gefärbten Kronen alter Obſthäume hinweg grüßen mächtige Pappeln über den Fluß herüber und hinter uns ſtehen über den Bäumen die Barocktürme der Jeſuitenkirche. Man könnte ſtundenlang am Ufer ſitzen und träumen. An ſchönen Tagen ſuchen Tauſende in dieſen herrlichen Anlagen Erholung. Für viele bildet das Ziel das am ſogenannten Stern, ungefähr in der Mitte des Waldparkes liegende Waldreſtaurant. An⸗ dere wandern weiter bis zu der den Park quer durchziehen⸗ den Pappelallee, des ſogenannten Franzoſenwegs, oder dar⸗ über hinaus bis zur großen Silberpappel. die am Ende des Parkes ſteht. Der Luiſenpark. Er hat noch keine ſo alten Baumbeſtände aufzuweiſen, wie der Friedrichs⸗ und der Waldpark, denn es ſind noch keine vier Jahrzehnte her, ſeit ihn die Kunſt des Gärtners geſchaffen, aber auch er bietet dem gehetzten und nervöſen Großſtadtmenſchen Ruhe und Erholung. Schattige Wege, ſchöne Raſenflächen, Spiel⸗ und Sportplätze wechſeln ab. Ein prächtiger Spaziergang führt durch die untere Parkhälfte nach dem Planetarium und von hier am Parkweiher entlang zum Rennplatz. Neben den bereits vorgenannten Bäumen findet der Naturfreund hier mehrere Axten Linden und Ulmen, dann den Zirkelbaum und den Judasbaum, deſſen tiefgrüne Blätter die Form eines Pferdehufes haben. Die Flußpro⸗ menade des Luiſenparkes iſt grundverſchieden von der des Waldparkes. Drüben die mafeſtätiſche Ruhe des behäbig und breit dahinfließenden Rheines und hier das pittoreske Neckar⸗ uſer, das die Waſſer des nur widerwillig dem Zwange ge⸗ horchenden Fluſſes begrenzt. Und über all dem liegt nun die wunderbare elegiſche Farbenſtimmung des Herbſtes, die ſo unendlich ſchwer ins Blut und in die Seele fällt, die müde macht und ein Sehnen weckt nach etwas Großem, Unfaß⸗ barem, das ſich nicht beſchreiben läßt. Man wandert die Pfade entlang, bleibt plötzlich ſtehen und folgt dem Fluge eines fallenden Blattes, das, vom leichten Winde geſchaukelt, langſam zur Erde ſinkt. Dz. maner entlang einen tiefen und traumloſen Schlaf, Durch den grünen Reichtum der Inſel ſchlängeln ſich freundliche Pfade und ländliche Straßen und die roten Ziegeldächer verſchwin⸗ den faſt zwiſchen den Kronen mächtiger Obſtbäume. Ein ſeli⸗ ger Friede liegt auf der Reichenau. Stundenlang kann man unten am Waſſer ſitzen und den Giſcht betrachten, wenn ihn der weiße Sand des Ufers verſchluckt. Drühen ſicheln ein paar Möven. Da und dort haſcht ein Fiſch nach einer Mücke, die in der ſtrahlenden Herbſtſonne über dem ſtillen Waſſer tanzt. Ju gleichmäßigem Rhythmus klatſchen die Wellen ans Ufer. Es iſt wie die regelmäßigen Atemzüge eines Schlafenden. Eine Stätte, geſchaffen um Frieden und Erholung + A. Autoverkehr Neckargemünd—Haag(Odenwald) Die Vorbereitungen zur Schaffung einer Autoverbindung zwiſchen Neckargemünd Haag im kleinen Odenwald ſind ſoweit vorgeſchritten, daß in abſehbarer Zeit mit der Er⸗ öffnung dieſer neuen Linie gerechnet werden dürfte. Die Fahrplanwünſche von Seiten der beteiligten Gemeinden ſind bereits feſtgelegt und bedürfen nur noch der behördlichen Genehmigung. Als Standort für Ausflüge im Neckartal wird Neckargemünd durch dieſe neue Linie weitere Bedeutung erhalten. Außerdem wird die Linie der Erſchließung eines neuen Verkehrsgebietes im Odenwald dienen. Die Bauten an der Schwarzwaldbahn bid. Triberg, 18. Okt. Infolge der günſtigen Witterung konnten die ausgedehnten Arbeiten in den Umbauten an der Schwarzwaldbahn ein gutes Stück vorwärts gebracht werden. Ganz beſonders weit ſind die ſchwierigen Arbeiten am und im Spärletunnel gediehen, deſſen Gewölbe bekanntlich vollſtändig erneuert und für die ſpätere Elektrifikation gleichzeitig erhöht wird. Auch die Umbauarbeiten an den verſchiedenen Brücken ſind raſch vorangeſchritten. Abgeſchloſſen ſind die Arbeiten an der großen Kinzigbrücke zwiſchen 90 u. Biberach, die als Bogenbrücke geblieben, aber ſtärker geworden iſt. Die Arbeiten in den Tunnels und ihren Zugängen können bei dem günſtigen Wetter noch ungehindert fortgeſetzt werden. Gleichzeitig ſollen die größeren Tunnels eine ſtänbige Be⸗ leuchtung erhalten. Zunächſt werden drei Tunnels oberhalb Tribergs damit ausgerüſtet, und zwar der Scheiteltunnel von der Gremmelsbachtunnel zwiſchen Fane Triberg und der große Triberger Ke h r⸗ unnel. Ein großes Schwimmbad⸗Projekt in Baden⸗Baden Zu den verſchiedenen Neuerungen in dem bekannten Welt⸗ bad an der Oos(Anlage eines 18 Löcher⸗Golſplatzes uſw.) tritt in der neueſten Zeit ein Schwimmbadprojekt. Das neue Bad wird in die durch ihre Gartenarchitektur beſonders be⸗ taunt« Gönneraulage verlegt und ſoll mit allen modernen Der Bürgerausſchuß ge⸗ nehmigte das Proſekt in ſeiner letzten Sitzung. Wandervorſchlaͤge Tageswanderung Neckargerach, Reichenbuch, Fahrenbach, Sattelbach, Neckar⸗ burken, Mosbach. ö Wanderkarte Nr. 14. Neckargerach⸗Kailbach 280 4, An⸗ ſchlußkarte Mosbach⸗Neckargerach.30 A. Hauptbahnhof ab:.34, Neckargerach an:.49. Vom Bahnhof gegen das Dorf. Beim Kriegerdenkmef rechts durch die Eiſenbahnunterführung und rechts, Markierung auf ſchöner Straße gemächlich 10 Min. Rechts ſchöner Blick ins Neckartal, auf Neckargerach un 11 Minneburg. Beim erſten Rank links, rechts durch die aung Steige und ſteiler auf zur vorhin verlaſſenen Straße. Re 5 ein alter Steinbruch. Ganz kurz Wald. Rechts eben weite Gleich rechts ſchöner Blick auf Guttenbach, die Kirche von Mörtelſtein, ſowie über die Minneburg weg, auf Neunkirchen mit ſeinen beiden Kirchen. Etwas links geſchwenkt und nes ein nach Reichenbuch, 10 Min. Einkehrgelegenheit. In gleicht Richtung durch den Ort auf der Straße nach Lohrbach bis it Hauptlinie 18, weißes Viereck die Straße kreuzt. Von da m dieſem Wegzeichen einige Minnten links ab, links Wieſenz rechts Feld, zum Wald. Die Markierung wendet ſich lin und fällt ab. Ohne Markierung rechts auf Pfad in gleichg Höhe in Buchenwald. Nach—8 Min. abermals rechts. Lin 5 Hochwald, rechts niedriger Wald und auf die Straße Lohrbach⸗ Seebachtal. Ueber dieſe, immer auf gleicher Höhe und e 3 tung bleiben, auf ſchöner Waldſtraße hin. Bald mündet lin 8 die Hauptlinie 21, rote Scheibe ein. Nun mit dieſem zeichen vor bis zum Waſſerbehälter von Fahrenbach. die dem Waſſerbehälter prächtige Fernſicht gegen Süden auf 15 Heilbronner Berge, gegenüber auf Sattelbach. Mit der Nebe 5 linie 53 rotem zwiſchen gelbem Strich, rechts ab nach Fahraß bach. Von Reichenbuch bis Fahrenbach 14bis 1 St. Au 15 Einkehrgelegenheit. Mit dem Zeichen durch den Ort bis zum Gaſthaus zum grünen Baum links. Ohne Markterung li 4 auf der Höhe auf ſchöner Stkraße, nach% St. bei der Stati 15 über die Bahn nach Sattelbach. Weſtlich durch den zerſtreten liegenden Ort auf der Straße nach Lohrbach. Bei den leß 73 Häuſern Schwenkung links, direkt gegen Süden. Lin Wald. Nach 10—12 Min. biegt die Straße nach rechts 1 Nun im Wald in der Verlängerung weiter, Von der Richtien und dem Weg nicht abweichen. Gleich beim Eintritt in 0 Wald ein Steinbruch. Nach wefteren 12—415 Min. ein 9 denkſtein der Goppenſtein. Jetzt etwas abwärt. und 77 —10 Min. aus dem Wald. Blick ins Elztal und auf Necka 5 burken. Im Feld etwas ſteiler ab, nach 5 Min. Neckarburken, Beim Bahnhof über die Bahn und die Elz. Mit der H lüß⸗ linie 23, blaues Dreieck das Elztal abwärts, rechts das F eit chen. Nach 20 Min. die Idiotenanſtalt, nach etwa gleicher 8 0. der Mosbacher Friedhof und nach weiteren 10 Min. Miog chl. Wanderzeit nicht über 5 Stunden. Mosbach ab: 18.52(be Perſ.⸗ Zugh, 21.42 Uhr; Mannheim an: 20.37, 28.57 Uhr. F. Sen * Ausbau der Feldberg⸗Autoſtraße Von Station Bürental bis zum Feldberger Hof 1 Infolge des geſteigerten, Nle bssberiſe Straße überngſthe den Autoverkehrs nach dem FJeldberg im Schwarzwal ban der Kreis Freiburg ſich zur Uehernahme und zum Aun 5 4 der Straße, die bisher ein Weg der Gemeinde Bär tion war, bereit erklärt. Die Straße wird von der Bahnſta 175 Bärental bis zur Höhe am Feldberger Hof mit einer ne be⸗ ee lee e ae e d abſichtigt, oberhalb dieſer Straße einen n 9 pfad mit beſonders ſchönen Ausblicken auf den Titiſee un das Feldberggebiet anzulegen. Erneuerung Darmſtädter Baudenkmäler N zuſtige Das vom 18. bis zum 19. Jahrhundert errichtete einſti Reſidenzſchloß, das ſich um einen bereits im 14. Jahrhund begonnenen älteren Schloßbau erhebt und ſeit 1919 zum die Staatsbibliothek und das Archiv aufgenommen hat, w in den letzten Jahren umfaſſenden Erneuerungen unterzo eu⸗ Damit iſt ein für Darmſtadt und Heſſen beſonders beben tungsvolles Baudenkmal von kulturhiſtoriſchem Wer*5 halten worden. Im Schloßturm befindet ſich ein Glocke ube ſpiel von 1671. Auch das dem Schloß gegenüberliege de Rathaus von 1600, deſſen Portal ein Glanzſtück iſt, wen in dieſem Jahre umgebaut und neu eröffnet. Die Einrich eines Ratskellers iſt beabſichtigt. In der Eifel bildet ſich ein neues Maar In der Nähe des Laacher Sees, zwiſchen den Darſchgene Obermendig und Ettringen, kann man zur Zeit das ſenten. Naturſchauſpiel der Bildung eines neuen Eifelſees beobacheht, In einer ausgedehnten Mulde, deren Grund aus Ton beſten⸗ iſt durch den Zuſammenfluß alter Waſſeradern ein See gen ſtanden, deſſen Waſſerſpiegel ſtändig ſteigt. ach Ausſac, von Fachleuten ſoll es ſich nicht um eine vorüßergehendſdern ſcheinung handeln, ſondern, da ſie von unterirdiſchen„eſht. geſpeiſt wird, um eine Seebildung. die dauernd beſtehen ble Täglich 62 000 Platzkarten in der Hauptreiſezeit 4800 Schlafwagenkarten 15 Für faſt alle in Deutſchland verkehrenden D⸗Zütge 1 Kurswagen werden an den Ausgangsorten Platzkarten 4 gegeben, die bekanntlich auch von Auswärtswohnenden brütz⸗ lich beſtellt werden können. Wie beliebt dieſe überaus veuch liche Einrichtung iſt, zeigt der Umfang, in dem ſie in Anſp chen genommen wird. Nach einer Mitteilung des amtlich⸗ Mitteleuropäiſchen Reiſebüros(MER), dem die Ausgabe der Platzkarten übertragen iſt, wurden in dieſem Jahre in ſic Hauptreiſezeit zwiſchen Mai und Seytember durchſchni täglich 62 000 Platzkarten ausgegeben. Für die in den meiſten Nachtſchnellzügen verkehre Sn en gelangten in dieſer Zeit allnächtlich Plätze zur Vertetlung. Mittelmeer⸗ und Nordlandfahrten der Hapag Die HamburgAmerika⸗Linie wird auch im kommeldem Jahr zahlreiche Vergnügungs⸗ und Erholungsreiſen na iſt Mittelmeere und dem Hohen Norden veranſtalten, iſchen eine bekannte Tatſache, daß die Küſten des Mittelländiſ kli⸗ Meeres gerade in den erſten Monaten des Jahres großeſer matiſche Vorzüge bieten. Mittelmeer fahrten zu d eiſe⸗ Jahreszeit erfreuen ſich daher beim internationalen Wainie publikum großer Beliebtheit. Die HamburgAmertka, 4928 wird in der kommenden Saiſon vom Jannar bis Ma!“ ſieben derartige Fahrten veranſtalten. n d⸗ Kurze Zeit ſpäter, im Juni, begtnnen die Nor dlcegiſeß fahrten, die zum Teil bis an die Grenze des Ewigen 1 führen. Auf einer Skandinavien⸗ und Oftſee dte werden in der zweiten Hälfte des Auguſt alte nordiſche S beſucht. Drei⸗ Die Reiſen finden mit den 20 000.R. T. großen dem ſchrauben⸗Luxusdampfern„Reſolute“ und„Reliance“, mit, den d 9⸗ 8550.R. T. großen Vergnügungsreiſendampfer„Oceant e wie mit dem Doppelſchraubenmotorſchiff„Orinvev“ ſtatt. Schifſe führen nur eine erſte Klaſſe und bieten jeglichen mo⸗ dernen Reiſekomfort. „Teeitag, den 28. Oktober 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 500 Roſa Montanas Diamanten Kriminalroman von Spen Elveſtad Man fin 1 2 2 75 Ab 9, ſchon an, ſich um die Spieltiſche zu verſammeln. dalkung rachte ſich doch in dieſer Hinſicht eine gewiſſe Zurück⸗ Spieler Pint t. Man wollte erſt ſehen, wo die großen während 1 nehmen würden. Nach den Andeutungen, die Partie An Eſſens gefallen waren, erwartete man eine vornherei Terdongen und Abraham. Dies Spiel mußte von ſehen. en, ein Ereignis werden, und da wollten viele zu⸗ vorläufig o die großen Spieler zögerten. Abraham ſchien M 9vollſtändig davon in Anſpruch genommen, Roſa ontana de 5 9 de n Hof zu machen. Terdongen unterhielt ſich mit daln Heneraldirektor Der Holländer hatte ſich wieder in der zaske unnahbarer Vornehmheit eingekapſelt. Einige nes ſonttehenden machten Bemerkungen darüber, daß Johan⸗ auffallend blaß ausſähe. Nonten Commander wollte gerade auf Abraham und Roſa Weg——5 zugehen, als der dicke Hammerſmith ſich ihm in den 12 „Hör mal, mein Junge,“ ſagte der dicke Schwede,„das ſoll do Ver Teufel holen, wie unfreundlich du biſt.“ Bewe er Commander überlegte eine Sekunde. Er machte eine ſtoßen Hals wolle er dem Dicken einen Dolch ins Herz Bruſt und holteber 0 5 ſtatt deſſen ben ſeiner eigenen N einen Ge ei 8 in boend ſteckte. ſchein heraus, den er Hammerſmith „Ster haſt du den 1 laß mich in Tauſendkronenlappen,“ ſagte er,„nun Das nenn 2* 2 2 zufr! ne ich einen Gentleman,“ meinte Hammerſmith fe-Willſt du mit dem Bauern da reden?“ „Pas geht das dich an?“ Gelb in zewürdig, wie vergnügt man gleich wird, wenn man Taſche hat. Ich will ſpielen.“ ſpielſt—— Ich werde dich nicht hindern. Aber mit mir „Ich will mit dem da drü ielen.“ rüben n. „Mit Bratsberg?“ 8 „Mi, natürlich.“ der Hohnipe nem Tauſendkronenſchein?“ fragte der Comman⸗ 8 niſch.„Das dauert gerade eine Sekunde.“ Ja. t du ihn ſo gut?“ gochuſel, ich kann doch auch Glück haben. Uebrigens habe deinen ne! als den Tauſendkronenſchein. Ich habe er Commander ſah ihn kalt an. Vam betrunken,“ ſagte er. ich will machte er ſich von ihm los.„Sprich mit dem Bauern, arſbielen, rief Hammerſmith ihm nach. daß er dicke Schwede hatte ſo viel gegeſſen und getrunken, konnte 5 nur mit den größten Schwierigkeiten rühren er, wo' e.war, als ob ſein Gewicht ſich vervielfacht habe, und kaum zer ſtand in den Boden ſänke. Er konnte vor Steifheit folgten ſeine 25 drehen. Mit einem ſchiefen, boshaften Blick ugen dem Commander, als dieſer ſich entfernte. Abraham T. trat zur Seite, um ſich eine Zigarre anzu⸗ ſtecken, und der Commander blieb mit Roſa allein. „Iſt etwas Ernſthaftes los?“ fragte Roſa ſchnell.„Was machen Sie für ein wütendes Geſicht, lieber Cramer?“ „Lächle,“ antwortete der Commander,„tu, als ob ich dir etwas Angenehmes ſagte, man beobachtet uns.“ „Das fällt mir wirklich nicht ſchwer,“ entgegnete Roſa, „ich amüſtere mich ausgezeichnet und habe ſelten einen ſo ſpan⸗ nenden Abend erlebt.“ „Der noch nicht vorbei iſt.“ „Nein, der, wie ich höre, gerade anfängt. Ich bin wunſch⸗ los glücklich. Aber, was haſt du mir zu ſagen? Du ſiehſt ja, daß ich lächle.“ „Michelina iſt wiedergekommen,“ ſagte der Commander. Ueber Roſas Geſicht glitt ein Schatten, aber ſie beherrſchte ſich ſchnell. „Weißt du das gewiß?“ „Ich habe ſie geſehen. Sie iſt ſicher auf ihrem Zimmer.“ „Die kleine Gans. Sie gönnt mir meine Stellung heute abend nicht.“ „Ich fürchte, das iſt es nicht. Sie iſt aus einem anderen Grund zurückgekommen. Sie liebt Johannes. Sie liebt Jo⸗ hannes aufrichtig. Was du nicht tuſt, Roſa.“ „Na und,— was weiter?“ „Es muß ſie etwas oder jemand davor gewarnt haben, daß Johannes in Gefahr iſt.“ „Ich kenne ſie. Sie iſt ſehr einfältig und nicht imſtande, die kleinſte Intrige zu entdecken.“ „Dann hat ihr jemand geholfen.“ „Ich werde mit ihr ſprechen.“ „Ohne dich zu verraten?“ Roſa Montana antwortete nur mit einem verſtändnis⸗ loſen, beinahe verächtlichen Blick. heute abend hier geſpielt?“ fragte der Commander weiter. „Ich weiß nicht. Es kommt gan⸗ auf den Holländer an. Abraham ſcheint ſich im Augenblick über ihn im unklaren zu ſein. Der Holländer brütet über etwas; ſieh nur, wie geheim⸗ nisvoll er ausſieht. Johannes ſteht augenſcheinlich unter ſei⸗ nem Einfluß, der Arme iſt ganz blaß.“ Der Commander betrachtete verſtohlen die Gruppe, die ſich drüben unterhielt. Plötzlich zuckte er zuſammen und ſagte: „Da iſt Riſt. Er war ſeit einer Stunde fort. Seine Ab⸗ weſenheit beunruhigt mich immer.“ „Und ſeine Anweſenheit auch,“ meinte Roſa mißvergnügt. „Er windet ſich wie ein Aal durch alles hindurch. Wenn er uns nur nicht in die Quere kommt. Wer iſt das, mit dem er jetzt ſpricht?“ „Bin ihm vorgeſtellt worden, kann mich aber nicht mehr erinnern. Ein Profeſſor, oder ein Arzt, irgendein gleich⸗ gültiger Menſch. Uebrigens habe ich ihn auch ſeit einer Stunde nicht mehr geſehen. Höchſt ſonderbar.“ Enevold Riſt hatte die große Halle ungeſehen betreten und ſich unter die Geſellſchaft gemiſcht. Faſt gleichzeitig mit ihm war der Herr mit der goldenen Brille, der wie ein Landarzt ausſah, vom Garten hereingekommen. Sie gerieten wie zufällig ins Geſpräch. Riſt ſtellte wiederholt Fragen, und der Landarzt gab auf die umſtändlich dozierende Weiſe, die oft Provinzlern anhaftet, Erklärungen indem er dazu mit ſeiner Zigarre geſtikulierte. Wer zufällig vörbeiging und einzelne Brocken der Unterhaltung auffing, mußte wieder glauben, daß ſie von Wohnungen und Hotelpreiſen ſprächen. Einige, denen es ſo ging, lächelten und meinten: Der hat auch kein beſſeres Thema für ein Geſpräch mit dem eleganten und blaſierten Riſt finden können. „Ich habe drei Telephongeſpräche mit dem Bureau ge⸗ habt,“ ſagte der Landarzt,„die Spur iſt nicht verloren. Das Automobil iſt von hier nach der Veſterbroſtraße 263 gefahren. Aber unterwegs ſind einige der Herren abgeſtiegen. „Sie meinen mit den ‚Herren' die fortgelaufenen Lohn⸗ diener?“ fragte Riſt lächelnd. 5 „Gern, wenn Sie das vorziehen. Es ſind flinke Burſchen. Ich weiß nicht, ob Sie das Haus in der Veſterbroſtraßze kennen. Unten iſt nach der Straße zu ein Café, darüber ein Pianolager und im dritten Stock eine Wohnung, die möhliert an einen Ausländer vermietet iſt. In dieſe ſind die Leute aus dem Automobil gegangen.“ „Sind ſie eingebrochen?“ „Nein, ſie ſchloſſen auf, ſie hatten Schlüſſel. Unſere Leute waren ihnen dicht auf den Ferſen. Aber ſie konnten nicht verhindern, was geſchah. Die Wohnung wurde im Verlaufe einer Viertelſtunde ausgeplündert.“ „Geplündert?“ fragte Riſt, während er diskret und gelangweilt gähnte, weil gerade der Commander vorbeiging. „Ja, ſo muß man es wohl nennen. Denn in ver Woh⸗ nung iſt das Unterſte zu oberſt gekehrt, alle Schubfächer ſind durchſucht, die Kerle haben ſogar die Stuhlpolſter aufgeſchnit⸗ ten. Was ſie gefunden haben, iſt ſchwer zu ſagen. Als die Poliziſten ankamen, waren ſie ſchon mit dem Auto davon⸗ gefahren.“ „Und die Burſchen hatten Schlüſſel, ſagen Sie. Wie können Leute darauf kommen, ihre eigene Wohnung zu plündern?“ „Haben Sie einen Augenblick geglaubt, daß dieſen Men⸗ ſchen die Wohnung gehörte?“ „Nein.“ „Sie ſtellen ſo ſonderbare Fragen. Haben Sie eine Ahnung, wer der ausländiſche Mieter ſein kann?“ „Bis jetzt habe ich nicht einmal von dem Hauſe etwas geahnt. Aber nun glaube ich, den Mieter wohl erraten zu können. Sie auch, nicht wahr?“ „Ja, die Schlüſſel ſind von hier mitgenommen worden.“ „Richtig. Und wie führt die Spur weiter?“ „Sie ſchwankt etwas. Aber bei näherem Nachdenken kann man ſie doch verfolgen. Die Polizei hat vor einer halben Stunde eine Anzeige vom Angleterre bekommen, daß Konſul Axelſons Zimmer ausgeraubt oder durchſucht worden iſt, wie Sie wollen. Genau ſo, wie die Wohnung in der Veſterbroſtraße.“ „Dann möchte ich darauf ſchwören, Abraham Tambarskjaelvers Zimmer im ſchehen iſt.“ „Stimmt,“ ſagte der Landarzt,„das iſt die letzte Anzeige, die eingelaufen iſt.“ (Fortſetzung folgt) daß dasſelbe mit Palaſthotel ge⸗ Ss Nur einmal im Jahre im Wäsche und Ausstattun ialhaus fü 9 Massenverkauf zu Preisen stelgende Konjunktux nicit bei denen die beruicksichttigt ist. Drakfische VLDeignachis-Gescgenlce? Die Preise sind sensationell billig Stückware fauhs. Iigen 2⁰⁰ Hett-Damast 130 em breit, gute 15⁰ U G Qualität, gestreift u. gemustert Ntr. Wn ege⸗ 95 Damenwäsche dreghanan gg e, 2 Merbellch* 555 nemch Qualität, moderneDessins Mtr..50 er emanosen aus feinfäd. Wäschestoff 975 lasen passend, 150½50 9¹ lanbemden Garnierung*⁵ mit Klöppelspize und Rnsnß 2 Deluckslol. satz für i 2²⁰ Ia. 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R Dr. Ferdinand Geuer im Alter von 65 Jahren. Unserer Anstalt hat der Verstorbene von 1911 bis zu seiner Zuruhesetzung angehört und ihr mit unermüdlichem Eifer seine hervorragenden Fähig- keiten und Kenntnisse gewidmet. Lehrer und Schüler werden ihm stets ein treues Oedächtnis bewahren. Mannheim, den 28. Oktober 1927. Das Lehrerkollegium der Oberrealschule Mannheim Gscheidlen, Direktor. 0874 Alerheiligen Meine Gärtnerei ist am Sonntag, den 30. Oktober 1927 von 8 Uhr morgens bis 6 Uhr abends ununterbrochen zum Verkauf geöffnet. Gg. Blumen und Aster. Größte Auswahl in Kränzen, Karcher, Friedholigärſnerei Mannheim am Friedhof Nr. 5 Tel. 26938 Itrabenverkäufer Lahr— Einzelverka Nauptuebenstele- N 1, 4/f mrssemamnbang „Jungbusehstr. 38, Parkting 1a, Meerfeldstr. 1¹ Apenturen Schweteingerstraße 20, Breitestraße K 1. vor dem Hauptbahnhof, Altes Rathaus FI. Mioske. am Wasserturm und an der Frledrlehsbrücke. 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