N Wittwoch, 2. November Bemgspreiſe: oder leien Mannheim u. Umgebung freiins aus Bei 7— Poſt monatl..⸗M. 280 ohnn Beſtelteld forderun dunbehnſlent dirſhaflichen Verhältriſſe ach Geschaft ſten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe S ermannthamele.6, 2. Haupt⸗Rebenſtelle. R1, 46, cäwezingerſte 10 gechafts Nebenſellen Waidhofftr Adreſſe Gen 19½0 u. Meerfeldſtraße 13. Telegramm⸗ Lm ernſpredn ger Mannheim. Erſcheint wöchentl. precher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Engli WMiktag⸗Ausgabe Mannheimer Heneral Anzei Beilagen: Sport und Spiel Aus Geit und Leben Mannheimmer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Technik Wandern und Neiſen Geſetz und Necht er Flotlenbeſuch in Tanger Bereits am 11. November Ein merkwürdiger Zufall 15 5 5 Londoner Blätter melden, werden am 11. Novem⸗ iſt angeblich ſaſche Kriegsſchiffe Tanger beſuchen. Der Beſuch alſo angebl! ſchon ſeit längerer Zeit geplant geweſen, ſtellt ſtratton dar Leine Antwort auf die italieniſche Flottendemon⸗ ziellen Gott zte engliſchen Matroſen werden an dem offi⸗ des affe tesdienſt in der engliſchen Kirche, der zur Feier nehmen Aulltandes am 11. November abgehalten wird, teil⸗ azu eene die ausländiſchen Diplomaten ſind 5 70 worden. Wenn der Beſuch bereits vor meh⸗ klären K* ins Auge gefaßt wurde, ſo dürfte es ſich damit er⸗ hr Muſf amberlin es gefliſſentlich vermied. in dieſem gegnun olint perſönlich zu ſehen und ſtatt Be⸗ g mit Primo de Rivera vorzog. Italiens Tangerpolitik nuſdent zer der Preſſe zugeſtellten Erklärung betont Senats⸗ ittoni, der im Jahre 1916 in Paris das Ma⸗ rokko lie u ookolt unterzeichnet hat, daß die Anſprüche Ita⸗ geſchraubt ſih die Abkommen von 1912 und 1916 nicht zurück⸗ worden ſl⸗ ſondern im Gegenteil bekräftigt und ſanktioniert Tittoni Eine Formulierung in dieſem Sinne wurde von Teilnahme eits vor 4 Jahren gegeben, als Frankreich der panien e Italiens an den Verhandlungen mit England und müſſe ˖1 ſchär fſten Widerſtand entgegenſetzte. Heute 8 Rech Verwahrung Italiens wiederholt werden. ſloſſene Italiens gehe ſchon daraus hervor, daß die 1916 be⸗ Sherifreſ ſchaffung der Kapitulationen im franzöſiſchen Tanger ich nicht auf Tanger ausgedehnt wurde, eben weil An nicht zur franzöſiſchen Sherifzone gehöre. Hand 1 2 franzöſiſche Theſe, wonach Italien gegen freie verzichtet rtpolis endgültig auf jeden Einfluß in Marokko et habe, geht Tittoni nicht ein. Starke Nervoſität in Paris ertlleumris, 2. Nov.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die der Agentun die der italieniſche Senatspräſident Tittoni regen in ar Stefani über die Tangerfrage abgegeben hat, er⸗ vor Tan aris, wo die italieniſche Flottendemonſtration lebh 5 725 bereits eine gewiſſe Nervoſität hervorgerufen hat, ſeiner Et en Widerſpruch, umſomehr, als Tittoni in deit mit derſchaft als ttalieniſcher Botſchafter in Paris ſeiner⸗ ragen der franzöſiſchen Regierung über nordafrikaniſche könnte„verhandelt hat. Der„Matin“ ſchreibt: Man wenn Fruden die Interpretation Tittonis nichts einwenden, Umä de ankreich die Tangerzone für ſich beanſprucht oder eine hätte. rung des Tangerſtatuts zu ſeinen Gunſten gefordert Offizierskomplott in Moskau Daldrn 2. Nop.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Wie eine Telegraph“ aus Riga erfährt, wurde in Mos kau uzahl prominenter Offiziere der roten Armee unter wjetr uldigung verhaftet, ein Komplott gegen die militärf egierung vorbereitet zu haben, das mit Hilfe von Plan ziſhen Streitkräften durchgeführt werden ſollte. Der er Offiziere ſei geweſen, Stalin und andere Mitglieder derung zu verhaften und eine Militärdiktatur in Mnz Uniſche m Muſter auszurufen. Bucharin gab worg urad bekannt, daß eine geheime Druckerei aufgedeckt als Dr ſet, in der die Teilnehmer an dem geplanten Komplott ziere beſchäftigt waren. Die Leute ſeien frühere Offi⸗ wegen 0 Koltſchak⸗Armee geweſen. Die Verhafteten wurden eſtellt erſchwörung gegen den Sowjetſtaat unter Anklage Deutſch-olnüſthos Luftberkehrsabkommen deutf 8 Mitteilung Warſchauer Blätter finden gegenwärtig dökomm. olniſche Beſprechungen über den Abſchluß eines Luft⸗ Errichturas ſtatt. Bisher vorliegende Vorſchläge ſähen die — arſchan einer Luftlinie Berlin—Gleiwitz—Lemberg—Liew Kattowizanedurch Deutſchland und von zwei weiteren Linien vor. 816.—Breslau-—Berlin und Poſen-Berlin durch Polen ſchlägen us volniſche Verkehrsminiſterium ſoll dieſen Vor⸗ Felegatzonr ate zugeſtimmt haben. Der Leiter der polniſchen Unterr—— Prondzynski, hatte in den letzten Tagen mehrere eine edungen im polniſchen Außenminiſterium. Ferner hat tartemenerredung zwiſchen dem Direktor des politiſchen De⸗ landten uls im Außenminiſterium und dem deutſchen Ge⸗ en Rauſcher ſtattgefunden. luhr der dem Seim zugegangene Etat für das neue Geſchäfts⸗ ſehluſſez amt in ſeiner Begründung für den Fall des Ab⸗ rung eee, deutſch⸗polniſchen Handelsvertrags eine Stei⸗ Einfuhr nach Polen an, die auf die Höhe an e ausüben bürfte, obaleich Zolkſätze heraßgeſetzt würden. den Berkrag 5fe [Einräumung von Vorteilen verlangt und auf dieſe Weiſe eine Debatte über das Regime in Tanger heraufbeſchworen. Wenn eine Einigung zuſtandekommt, ſo werde der Akkord Italien und England zur Kenntnis vorgelegt. Frankreich wolle ſich keinerlei neue Rechte verſchaffen. Die franzöſiſche Regierung unterbreite ihre Anſichten über die Möglichkeit einer Befrie⸗ digung der ſpaniſchen Anſprüche in höflicher Weiſe den übrigen Mittelmeermächten. Daher habe die von Tittoni vertretene Theſe überhaupt keinen Sinn. Auch der linksſtehende„Homme Libré“ weiſt die von Tittoni vertretene Auffaſſung zurück. Er erinnert daran, daß die franzöſiſch⸗italieniſche Konvention vom 20. Oktober 1912 von Tittoni ſelbſt unterzeichnet wurde.„Durch dieſe Deklara⸗ tion, ſchreibt das Blatt, verpflichtete ſich Italien, den Maß⸗ nahmen, die Frankreich in Marokko ergreift, kein Hindernis 0 7⁰0 2 25 Ems 2 un ſſeurgunrollune d. Snoet ffOu. entgegen zu ſetzen, während Frankreich eine ähnliche Ver⸗ pflichtung für Tripolitanien auf ſich nahm. Auf Tanger wurde damals mit keinem Wort angeſpielt. Das Regime für dieſe Stadt wurde erſt einen Monat ſpäter durch die fran⸗ zöſiſch⸗ſpaniſche Konvention vom 27. November geregelt. Italien ſollte wahrhaft ſich bewußt werden, daß es eine Groß⸗ macht iſt, die auf ſolche ungeſunden Praktiken, wie ſie Tittoni anwendet, verzichten ſollte.“ 6 Das linksrepublikaniſche„OJeuvre“ ſchreibt: Tittoni, der von franzöſtſchen Anſprüchen ſpricht, täte beſſer daran, von italieniſchen und ſpaniſchen Anſprüchen zu reden. Im vorliegenden Fall verteidigt Frankreich die Internationali⸗ ſierung Tangers gegen das von Italien vorgeſcho⸗ bene Spanien. Die franzöſiſche Regierung iſt ſich vollkommen bewußt, daß Tanger nicht der franzöſiſchen Marokkozone an⸗ gehört, aber ſie denkt mit Recht, daß Frankreich als die haupt⸗ ſächlichſte der in Marokko vertretenen Mächte mindeſtens ebenſo viel Intereſſe an Tanger hat wie Italien. Aber nicht Frankreich, ſondern Spanien hätte die ———————— Anti · englijche Berſchwörung in Indien § London, 2. Nov.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Eine weitverbreitete Verſchwörung gegen die engliſche Re⸗ gierung in Indien iſt durch die Polizei von Kalkutta in der Provinz Bengalen aufgedeckt worden. Nach den bisher vor⸗ liegenden Nachrichten handelt es ſich um den Plan einer bewaffneten Revolution in Südindien. Die umfangreichen Hausſuchungen haben ergeben, daß die Teil⸗ nehmer an der Verſchwörung meiſt hohe Inder ohne poli⸗ tiſche Stellung in der nationaliſtiſchen Bewegung ſind. Die Verſchwörer waren jedoch in den Beſitz von Waffen und gro⸗ ßen Geldͤmitteln gelangt. In London herrſcht ſtarke Beunruhigung, doch ſind die Behörden in Kalkutta Herr der Lage. Eine intereſſante Illuſtration zu dieſen Nachrichten liefert ein Brief, den der Maharadſcha von Budwan an die „'Times“ gerichtet hat. Darin erklärt der Fürſt, daß dem⸗ nächſt Unruhen in Indien bevorſtehen für den Fall, daß die Einſetzung der Verfaſſungskommiſſion ohne Mitwirkung der Inder erfolgt. Dieſe Warnung des Maharadſcha iſt umſo be⸗ merkenswerter, als dieſer nicht zur nationaliſtiſchen Bewe⸗ gung gehört, ſondern loyal zur engliſchen Regierung ſteht. Da es ſo gut wie ſicher iſt, daß die für die engliſche Herrſchaft in Indien entſcheidende Verfaſſungskommiſſion ohne indiſche An⸗ teilnahme zuſammengeſetzt wird, ſo erwartet man für das kommende Jahr ernſte Schwierigkeiten. Es wird bereits von einem Wiederaufleben der non corporation⸗Bewegung geſpro⸗ chen. Die Verſchwörung von Kalkutta muß ſomit als ein Wetterleuchten betrachtet werden, das einen ſchweren Sturm ankündigt. ——— Militäriſche Vorbereitungen in Litauen — Kowno, 2. Nov. Am 1. November ſind durch das litauiſche Kriegsminiſterium alle Reſerveoffiziere zu einer ſechswöchigen Uebung einberufen worden. Offenbar hängt dieſe überraſchende Maßnahme mit der außerordentlich ge⸗ ſpannten Lage im Innern zuſammen, die Woldemaras ver⸗ anlaſſen könnte, nötigenfalls gegen die wachſende Oppoſition It vorgugehen. Vreis 10 Plemimg 1027— Ar. 506 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile 5 Allgem. Anzeigen 940.M. Nelamen —4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Reichsſchulgeſetz und Koſtenfrage Von Geh. Rat Dr. Runkel, M. d. R. Da die Unkoſten, die die Durchführung des Reichs⸗ ſchulgeſetzes verurſachen wird, in den gegenwärtigen ſinanziellen Erörterungen eine große Rolle ſpielen, ſo iſt die nachfolgende Betrachtung beſonders zeitgemäß. Wenn auch der Reichsſchulgeſetzentwurf zunächſt und hauptſächlich unter kulturpolitiſchen Geſichtspunkten zu be⸗ handeln iſt, ſo iſt doch ſein Schickſal ſicherlich eng mit der Koſtenfrage verknüpft. Der vorliegende Entwurf ent⸗ hält keinerlei Beſtimmungen darüber. Der Anregung der D. V. P. bereits bei den Vorbeſprechungen, im Entwurf Be⸗ ſtimmungen zu treffen über die Koſtenfrage und über den Koſtenträger, wurde leider keine Folge gegeben. Die Berech⸗ tigung der volksparteilichen Wünſche zeigt die Stellungnahme des Reichsrats, zeigen die Reden der Oppoſitionsparteien im Plenum des Reichstags, zeigt endlich der bisherige Verlauf der Verhandlungen im Ausſchuß für Bildungsweſen. Sicher⸗ lich war es nicht einfach, eine erſchöpfende und zuverläſſige Unterlage für einen einigermaßen ſicheren Nachweis bei⸗ zubringen. Man hätte ſich dabei auf die praktiſche Auswirkung des Entwurfs beſchränken können. Endgültig kann erſt ein Durchſchnittsnachweis nach einer Reihe von Jahren praktiſcher Ergebniſſe geführt werden. Aber hier braucht man nur eine Wahrſcheinlichkeitsrechnung, an der man jetzt doch nicht vor⸗ beikommt, nachdem eine Reihe ſicherlich übertriebener Nach⸗ weiſe bereits vorliegen. Wir wollen dabei nicht die Schwie⸗ rigkeiten des Reichs für ein ſolches Vorgehen verkennen. Eigene Erfahrungen auf dieſem Gebiete beſitzt das Reich nicht. Es hat keine Reichs⸗Volksſchulbezirke. Es hatte auch keine Unterlagen; denn auch der Regierungsentwurf von 1921 enthält keinerlei Beſtimmungen über die Koſtenfrage. Auch die Unterlagen der Länder hätte eine einſeitige Tendenz zeigen können, je nachdem ſie ſelbſt oder das Reich als Koſten⸗ träger daſtanden. Trotz aller dieſer Erſchwerungen wäre es für die Weiter⸗ verhandlungen im Ausſchuß von Vorteil, wenn ein Wahr⸗ ſcheinlichkeits⸗Koſtenvoranſchlag den Beratungen zugrunde⸗ läge. Mit Unterſtützung der Länder wäre ein ſolcher Vor⸗ anſchlag möglich geweſen. Für Preußen ſtand einwandfreies Matekkal zur Verfügung. Nunmehr muß doch eine nachträg⸗ liche Stellungnahme zur Koſtenfrage durch die Reichsregie⸗ rung erfolgen, nachdem der„Deutſche Städtetag“, der„Reichs⸗ ſtädtebund“, einzelne Städte und Landgemeinden und einzelne Organiſationen bereits Koſtenrechnungen aufgeſtellt haben. Bei den Kulturpolitikern könnte man es noch verſtehen, wenn ſie, durch die alljährlich wiederkehrende Erfahrung im Haupt⸗ ausſchuß bei Kulturberatungen gewitzigt, auf Fertigſtellung und Durchberatung des Entwurfs auch ohne Regelung der Koſtenfrage eintreten, weniger aber bei einer für die Regelung der Koſtenfrage verantwortlichen Reichsregierung. Denn ebenſo, wie das fertige Reichsſchulgeſetz erſt die Unterlage für eine zuverläſſige Koſtenrechnung iſt, iſt die Art der entſtehen⸗ den Koſten und ihre Höhe mitbeſtimmend für die Regelung einzelner Beſtimmungen ſelbſt. Es dürfte Anſicht aller Par⸗ teien ſein, daß die Koſten möglichſt niedrig gehalten werden müſſen. Das iſt auch die Meinung der Reichsregierung. Be⸗ weis iſt die im Haushaltsausſchuß abgegebene Erklärung des Reichsfinanzminiſters:„Die Regelung wird ſo vorgenommen werden, daß die Mehrbelaſtung ſich in möglichſt engen Gren⸗ zen hält.“ Das entſpricht ganz dem Standpunkt der D. V. P. Umſo notwendiger aber iſt eine, wenn auch nur ſchätzungs⸗ weiſe zuſtande gekommene Ueberſicht über die Koſten von ſeiten der Reichsregierung, damit der Ausſchuß für ſeine Be⸗ ratungen ein Kriterium hat und nicht an die ſicherlich einſeitig und übertrieben aufgeſtellten Koſtenanſchläge der Oppoſition gebunden iſt. Eine Regelung im Geſetze ſelbſt wird doch er⸗ folgen müſſen.. Drei Fragen ſind es, diesmal wirklich inhalts⸗ ſchwer, die noch während der erſten Leſung beantwortet werden müſſen: Wie hoch belaufen ſich annähernd die Koſten nach vorliegendem Entwurf, wer iſt Laſtenträ ger, und wie ſind die Koſten aufzubringen? Es ſind drei ee Fragen, die innerlich im engſten Zuſammenhang tehen. Um die Koſten bei Annahme der Durchführung des nor⸗ liegenden Entwurfs oder auch eines Geſetzes nach den Be⸗ ratungen des Reichsrats einmal auf Grund dargebotener Zahlen zu beleuchten, biete ich nachſtehendes Zahlenmaterial auf Grund der Ausführungen des demokratiſchen Redners im Plenum des Reichstags: Einmaliger Mehraufwand für Berlin 40 Millionen, dauernde Mehrausgaben fährlich 11 Millionen; Bremen: Einmaliger Mehraufwand 4 Mil⸗ lionen, jährliche Mehrausgaben 4 Millionen; Chemnitz: einmalig 5 Millionen, Mehraufwendungen perſönlicher Art 300 000 Mark. Für Preußen würde der Volksſchulaufwand von 342 Millionen jährlich auf 642 Millionen ſteigen. Im Reichsdurchſchnitt müſſe man mit einer 40⸗ bis 5opro⸗ zentigen Erhöhung der Schulkoſten rechnen. Der Redner kam zu dem Schluß, daß die Mindeſtgrenze der jährlichen Mehraufwendungen für das Reich zwiſchen 100 bis 150 Mil⸗ lionen und die Höchſtarenze zwiſchen 400 bis 500 Millionen liege. Wie weit die Unterlagen für die Wahrſcheinlichkeits⸗ rechnung bei d zu Rechte beſtehen, kann man ſchwer beurteilen, krotzdem einem die Zahlen phantaſtiſch hoch erſcheinen. Ihre Verbreitung beweiſt ebenfalls die Notwen⸗ 705 einer amtlichen Nachprüfung und Feſtſtellung der oſten. Richtig iſt, daß durch das Inkrafttreten des Geſetzes Mehr⸗ koſten entſtehen, einmalige und lau fende. Einmali durch Umwandlung der beſtehenden Schulen in andere Schuk⸗ formen des Entwurfs, wobei das Antragsverfahren den e 2. Seite. Nr. 506 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 2. November—21 Hauptanteil haben dürfte: durch Einrichtung neuer Schulen, wofür die Regelung des„geordneten Schulbetriebs“ für ein Mehr oder Weniger ausſchlaggebend ſein wird; durch Anſtel⸗ lung neuer Lehrer und Verſetzung im Amte befindlicher Leh⸗ rer an andere Schulen. Beſonders trifft dies in kleinen Städ⸗ ten zu. Laufend: durch Unterhaltung der neuerrichteten Schu⸗ len, durch Lehrerverſetzungen, durch das ſich dauernd wieder⸗ holende Antragsverfahren, durch Beſtellung von Beauftra⸗ gern, durch das Verwaltungsgerichtliche Berufungsverfahren. durch Perſonalvermehrung bei der Verwaltunasbehörde. Mit der Regelung der Koſtenfrage ſind dann ena verbun⸗ den die Fragen nach dem Koſtenträger und der Auf⸗ bringung der Koſten. Auch dieſe bedürfen einer reichs⸗ geſeslichen Regelung. Hie Reich. hie Länder und Ge⸗ meinden iſt ſchon zum Kampfruf geworden. Erſchwerend für eine Regelung durch das Reich ſind zwei Umſtände: Einmal Aunterliegt es, leider, der internationalen Finanzkontrolle, die große Ausgaben auf ihre Berechtiaung hin prüft. Sicherlich mit ſtark negativem Einſchlag. Dann aber wird das Reich ohne erhebliche Erhöhung der Einkommenſteuern. Beſitz⸗ ſteuern oder Verbrauchsabgaben nicht auskommen können. Ob dafür eine Reichstagsmehrheit vorhanden iſt, iſt fraglich. Andererſeits iſt aber das Reich nach§ 52 des Landesſteuer⸗ geſetzes[Finanzausgleich) vom 30. März 1920 gehalten, Mehr⸗ ausgaben, zu denen es die Länder verpflichtet, ſelbſt zu über⸗ nehmen. Auf dieſe Verpflichtung weiſen die Länder auch bei der Ausſprache im Ausſchuß immer wieder hin. Dahin geht der preußiſche Antrag:„Die Koſten, die den Ländern und den Gemeinden(8 6) aus der Durchführung dieſes Geſetzes und der ihm zugrunde liegenden Beſtimmungen der Reichsverfaſ⸗ ſung entſtehen, werden in voller Höhe vom Reich erſtattet.“ [Antrag No. 44). Es dürfte daher für alle Beteiligten ein ſchlechter Troſt ſein, wenn der Reichsfinanzminiſter im Haupt⸗ ausſchuß erklärt:„Jedenfalls tritt eine Mehrbelaſtung aber erſt in drei Jahren ein.“ Richtig müßte es wohl heißen:„In zwei Jahren.“ Aber gleichpiel, ob zwei oder drei Jahre: die finanziellen Konſequenzen werden damit nicht aus der Welt geſchafft. Und gerade von dem Standpunkt des Reichsfinanzminiſters aus muß ein Geſetz, das nach zwei Jahren zwangsläufig wirkt. vorher genau auf ſeine finanziellen Konſeauenzen für Reich, Länder und vor allem für die Gemeinden geprüft werden. Wahrſcheinlich werden finanzielle Bedenken durch eine Koſten⸗ aufſtellung zum Teil behoben werden können. Auf alle Fälle haben die Länder, denen große Mehrausgaben durch die Be⸗ ſoldungsregelung erſtehen, ein Anrecht darauf, rechtzeitig zu erfahren, wer Koſtenträger bei der Volksſchulneuregelung ein wird. Im Bildungsausſchuß kann natürlich eine ſachliche egelung dieſes Finanzproblems nicht ſtattfinden. Seine Auf⸗ gabe aber muß ſein, ein Schulgeſetz zu ſchaffen. das die ent⸗ ſtehenden Mehrkoſten möalichſt einſchränkt. zumal auch nach der Verfaſſung der Elternwille durch das eingefügte„möalichſt“ in ſeiner Auswirkung begrenzt wird. Auf unſeren Fall an⸗ gewandt heißt es, daß der Elternwille an der finanziellen Be⸗ laſtung der Gemeinden eine natürliche Grenze finden muß. Alle dieſe finanziellen Probleme erfordern baldige Klä⸗ rung, ſonſt bleibt die ganze Ausſchußarbeit ziellos, wird viel⸗ keicht auch zwecklos. Bereits im Plenum des Reichstaas wies der volksparteiliche Reöͤner ebenfalls auf die Notwendigkeit einer prinzipiellen finanziellen Regelung hin. Es hilft nichts. die Augen zu verſchließen vor Konſequenzen, die früher oder päter doch gezogen werden müſſen, fetzt aber Unſicherheit und uruhe aus der Welt ſchaffen können. Beſſere Ausſichten für Abrüſtung? Berlin, 2. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) In Berliner politiſchen Kreiſen 1 man von der Mitarbeit Rußlands in der Entwaffnungskommiſſion eine weſentliche örderung der Arbeiten. Vor allem werden durch die Betei⸗ igung Rußlands die Argumente der Randſtaaten, vor⸗ 170 Polens, hinfällig, die in der Sonderſtellung üßlands dem Entwaffn ungsproblem gegenüber einen Vor⸗ wand ſaßen, ihre Rüſtung weiter zu betreiben. Deutſchland denkt natürlich nicht daran, wie verſ tedene 150 e Blätter behaupten, ſich auf eine uſam⸗ menarbeil mit Rußland einzuſtellen. Das Reich gedenkt in der rn lediglich ſachliche Arbeit; leiſten und nicht den Widerſtänden Vorſchub zu leiſten, die ſich bisher ſchon aus einer Gruppen⸗ und Grüppchen⸗Politik innerhalb der Kommiſſion ergeben haben. Außerdem nimmt das Reich in der Entwaffnungsfrage— auch im Vergleich zu — eine Sonderſtellung ein, denn es hat, gezwungen 19255 die Beſtimmungen des Verſailler Vertrags, die Ar⸗ heiten, über deren gemeinſame Ausführung die anderen erſt deraten, bereits vollendet. In dem Schritt Rußlands will man nicht nur die logiſche Folge der in dieſem Frühjahr gelungenen Beſeitigung der Spannung ſehen, vielmehr eine Aen⸗ derung der grundſätzlichen Stellungnahme Falte bi. nds zum Völkerbund überhaupt. Denn Tſchitſcherin atte die Ablehnung der ſchon im Jahre 1924 an Rußland Ergangenen Einladung nicht nur damit begründet, daß der Mord an dem ruſſiſchen Vertreter Worowsky ein Betreten des ſchweizeriſchen Bodens unmöglich mache, ſondern auch rvorgehoben, er glaube nicht daran, daß eine Kommiſſion es Völkerbundes in der Lage ſein werde, die Frage der Ab⸗ rüſtung praktiſch zu fördern. Die Konfliktsgefahr auf dem Balkan Ein nenes Attentat in Makebonien Dn der ſüdſerbiſchen Stadt Stip, wo vor einigen Wochen der Brigadegeneral Kowatſchewitſch von makedoniſchen Ko⸗ mitatſchis ermordet wurde, hat ſich am Montag abend neuer⸗ dings ein politiſches Attentat abgeſpielt. Auf der Bregalnitza⸗Brücke gaben gegen 21 Uhr unbekannte Täter mehrere Revolverſchüſſe auf den Vater und den Bruder des bekannten Führers der Makedoniſchen Autonomiſten, Michai⸗ low Wantſche w, ab, die gerade die Brücke paſſierten. Beidz Männer wurden tödlich getroffen und ſtarben innerhalb weniger Minuten. Die Täter entkamen in der Dunkelheit und in der allgemeinen Panik unter den Paſſanten. Die„Prawda“ vermutet, daß das Attentat von makedo⸗ uiſchen Föderaliſten verübt worden ſei. Das Attentat in Stip ſei offenbar ein Racheakt der Föderaliſten gegen Michailow Wantſchew. Das Attentat bedeute das Signal zu neuen Kämpfen zwiſchen den feindlichen makedoniſchen Organiſationen der Jöderaliſten und Auto⸗ Bomiſten. Anterredung mit einem rumäniſchen Staatsmann Der„Petit Pariſten“ veröffentlicht ein Interview mit einem„höchſtehenden rumäniſchen Staatsmanne. Man per⸗ mutet, daß hinter dieſem ſich Bratianu ſelbſt oder einer ſeiner Vertrauten verbirgt. Er erklärt nämlich, daß die Ver⸗ urteilung des früheren Staatsſekreätrs Manbileſeu nur noch eine Frage von Tagen ſei, denn ſeine Schuld ſei deutlich erwieſen. Er erklärt weiter, Prinz Carol Mbe an verſchiedene rumäniſche Parteiführer ein Schreiben gerichtet, aber keine Antwort erhalten, denn das rumäniſche Volk ſet nicht ge⸗ ſonnen, für den Exkronprinzen ſeine Haut zu Markte zu tragen. Das Volk werfe dem Prinzen vor, daß er eine ver⸗ ebliche Propaganda durchführe, wenn er jetzt wieder die Krone perlange, die er in zehn Jahren dreimal von ſich ge⸗ — 5 habe. Der Prinz wiſſe augenſcheinlich nicht, was er wolle. Ein neuer Staalskommiſſar? Die Vorgeſchichte der Gilbert⸗Denkſchrift Berliu, 2. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Paris kommt die Meldung, daß mit dem neuen Amt des Staatsſekretärs für Reparationsangelegenheiten der frühere Staatsſekretär Dr. Bergmann betraut werden ſoll. Dr. Bergmann iſt ſchon in ſeiner früheren Staatsſtellung in Paris wie in Berlin mit den Reparationsfragen befaßt geweſen. Wenn ſich die Schaffung dieſes neuen Amtes als notwendig ergibt, ſo dürfte man mit der Wahl alſo zufrieden ſein. Ueber die Vorgeſchichte der Parker Gilbertſchen Denk⸗ ſchrift erfahren wir noch von einer ſehr zuverläſſigen Seite: Der Reparationsagent ſoll ſein Befremden darüber geäußert haben, daß der Reichsfinanzminiſter Dr. Köhler zu ſeinen Beſprechungen mit ihm immer mit einem Stabe von einigen 20 Herren erſcheint. Früher hätten ſich, ſo wird berichtet, dieſe Konferenzen mehr oder weniger immer unter vier Augen abgeſpielt. Herr Dr. Köhler hatte aber zu dieſem neuen Brauch einen guten Grund. Er ſelbſt verſteht kein engliſch und auch ſein Staatsſekretär iſt des engliſchen nicht recht mächtig, Das aroße Aufgebot um den Reichsfinanzminiſter hatte die Beſtimmung, Mißverſtändniſſe bei der Ueber⸗ tragung nach Möglichkeit zu verhindern. Tatſächlich ſind dieſe Mißverſtändniſſe ſo aber doch nicht verhindert worden und manche Differenzen entſtanden nur dadurch, daß der eine dies und der andere jenes gehört haben wollte. Um derartige Un⸗ ſtimmigkeiten auszugleichen, hatte Herr Dr. Köhler ſeinerzeit den Reparationsagenten gebeten, ihm ſeine Auffaſſung in ſchriftlicher Formulierung zu geben. Daraus iſt dann die ſogenannte Denkſchrift geworden, die ſeither ſo viel Staub aufgewirbelt hat. Uebrigens wird uns auch von dieſer Seite beſtätigt, daß Parker Gilbert gegen die Beamtenbeſol⸗ dungserhöhungen keinerlei Einwände erhoben hat. Dieſe ſeien überhaupt in den Beſprechungen gar nicht erwähnt worden. Wohl aber hätte angeblich der Reparationsagent dem Reichsfinanzminiſter geſagt, er müſſe ſich davor hüten, daß man von der deutſchen Finanzwirtſchaft den Eindruck ge⸗ winne, daß dieſe„unüberſichtlich“ und nicht ganz zuverläſſig ſei.(Der Reparationsagent ſcheint dabei an das Neben⸗ und Durcheinander von Reichs⸗, Staats⸗ und Gemeindefinanzen gedacht zu haben). Der Pariſer Meldung über die Beſtallung Dr. Berg⸗ manns zum Reparationskommiſſar wird in den Berliner Morgenblättern widerſprochen. Es ſei noch nicht ſo weit. Auch ſeien im Augenblick noch Schwierigkeiten zu überwinden. Rich⸗ tig wird ſein, daß im Finanzminiſterium des Herrn Dr. Köhler, die Schaffung eines neuen Amtes, die in gewiſſem Sinne eine Depoſitierung des gegenwärtigen Miniſters iſt, nicht übermäßig gerne geſehen wird. Auf die finanziellen Be⸗ denken, die in den Zeiten des Sparenmüſſens ſchließlich ja auch mitſprechen müßten, haben wir ſchon vor acht Tagen auf⸗ merkſam gemacht. Die Dinge liegen hier ebenſo wie auch ſonſt im Lande: es gibt gewichtige Gründe für die Zuſammen⸗ faſſung der Reparationsangelegenheiten in einer Hand und es gibt auch Gründe dagegen. Im übrigen wäre die An⸗ gelegenheit ja auch mit einem Beſchluß des Kabinetts noch nicht erledigt, das letzte Wort hat, da der neue Staatskom⸗ miſſär ja auch auf den Etat kommt, der Reichstag. Veröffentlichung der Gilbertſchen Denkſchrifl? 2 Berlin, 2. Novbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir ſchon dieſer Tage gemeldet haben, iſt es nicht aus⸗ geſchloſſen, daß die Veröffentlichung der Parker Gilbertſchen Denkſchrift nunmehr ernſthaft erwogen wird. Allerdings im Verein mit einer deutſchen Gegendenkſchrift, an der zur Zeit gearbeitet wird. Wir glauben annehmen zu dürfen, daß wohl ſchon in den nächſten Tagen eine Miniſter⸗ zu beſprechung dieſer deutſchen Gegendenkſchrift gewidmet ſein wird. Am Fürſtenabfindung und Standesherren DOBerlin, 2. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Am 1. Dezember läuft das im Sommer verlängerte Sperrgeſetz ab. In politiſchen Kreiſen hofft man, daß bis dahin auch mit den Fürſtenfamilien, wo dies bisher noch nicht der Fall war, eine Einigung erzielt ſein wird. In Mecklenburg⸗Schwerin hofft man ſchon in den nächſten Tagen zum Abſchluß zu kom⸗ men. In Thüringen plant man die Anrufung eines Schieds⸗ gerichtes, das unter dem Vorſitze des Staatsſekretärs Schwei⸗ gert vom Miniſterium des Innern ſtehen ſoll. Das thürin⸗ giſche Staatsminiſterium delegiert zwei Herren in dieſes Schiedsgericht. Der eine von ihnen ſoll der ſozialdemokratiſche frühere preußiſche Innenminiſter Wolfgang Heine ſein, von der Gegenpartei iſt neben einem zweiten Verteter der volks⸗ parteiliche Reichstagsabgeordnete Heintze betraut worden. Beſonders ſchwierig liegen die Dinge in Schwarzburg, wo der Streit ſich innerhalb der Dynaſtenfamilie fortgeſetzt. Dem oldenburgiſchen Ausgleich bereitet ein ebenzweig, der in London lebende Graf Benedick Hinderniſſe. Immerhin hofft man wie geſagt, aller dieſer Hemmniſſe doch noch Herr werden zu können. An die Regelung der Fürſtenabfindung wird ſich aber dann noch die Abfindung der Standesherren zu ſchließen haben. Hier ſind allerdings nur zwei große Komplexe zu be⸗ reinigen: Heſſen⸗Naſſau und Schleswig⸗Holſtein⸗Glücksburg. Bei den anderen Reichs⸗ und Staatspenſionären dieſer Art handelt es ſich zumeiſt um kleinere Beträge, die bis auf 800/ heruntergehen. Das Grundſätzliche wird freilich davon nicht berührt: hier liegt eine Anomalie vor, die für uns Heutige einfach unerträglich iſt. Der Reichskanzler reiſt nach München Berlin, 4. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Reichs⸗ kanzler Marx ſoll auf dem Heimwege von ſeiner Reiſe nach Wien, die bekanntlich für den Anfang der nächſten Woche in Ausſicht genommen iſt, München beſuchen. um wie es im „Berliner Tageblatt“ heißt, eingehend die Differenzpunkte zwiſchen Reich und Bayern zu erörtern. Außerdem ſoll der Kanzler bei der Gelegenheit auch noch mit den maßgebenden Perſönlichkelten der bayerlſchen Parlamentsmehrheit Jühlung nehmen wollen. König Faiſals Veſuch in London 8 London, 2. Nopbr.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Verhandlungen der engliſchen Regierung mit Kbnig Faiſal von Frak ſind, wie der„Daily Telegraph“ erfährt, nunmehr ſoweit gediehen, daß bereits heute der Entwurf eines neuen Vertrages aufgeſetzt werden wird, durch den der Irakſtaat auf eine neue polttiſche Baſes geſtellt werden wird. Es iſt noch unbekannt, ob England dadurch ſein Mandat im Jrak aufgibt und den Eintritt des Jrakſtaates in den Völkerbund geſtatten wird. Jedenfalls zeigt die ſchnelle Beendigung der Verhandlungen, daß man auf beiden Seiten ohne beſondere Schwie keiten zu einer Eini. g Aangt iſt. Kommunalwahlen in England § London, 2. Nov.(Von unſerem Londoner Vertrete In 330 Städten und Gemeinden fanden geſtern die d nalwahlen ſtatt, durch die alljährlich ein Drittel der Sta 20 ordneten neu eingeſetzt wird. Die Wahlen gingen zne leb⸗ ſchenfall vonſtatten, obwohl die Anteilnahme überall ſehr iger haft war. Da die Wahlparole in dieſem Wahlkamp⸗ Er⸗ politiſch als kommunalpolitiſch zu ſein pflegt, läßt ſich da ents⸗ gebnis nicht ohne weiteres auf die kommenden Parkaf⸗ wahlen beziehen, doch gilt es immerhin als Anzeichen f achts politiſche Stimmung der Wählerſchaft. Die bis 1 Uhs iehen hier vorliegenden Reſultate ſind noch unvollſtändig, 0 ſich aber doch ſchon auf den größten Teil der Wablert n 1 daß eine weſentliche Aenderung dieſes Ergebniſſes nich letlen zu erwarten iſt. Die Arbeiterpartet, die ſchon im bat, Jahre 146 Sitze bei den Kommunalwahlen gewonnen clic konnte auch diesmal ihre Sitze um 90 vermehren, hauptſenß 550 auf Koſten der Konſervativen, die 63 Sitze verloren h falls Die Liberalen verloren 21, während die Parteiloſen 82*— 9 Sitze verloren. Bemerkenswert iſt, daß fämt liche 5 muniſtiſchen Kandidaten durchgefallen ſind. Tödlicher Abſturz des Funkersfliegers Plauth Auf dem Flugplatz der Junkerswerke in Deſſau ereignate ſich am Dienstag ein ſchweres Flugzeugunglück. Der bekan 5 Junkerspilot Plauth wollte nach erfolgreichen Kunſtflüge einen Sturzflug aus etwa 1000 Meter mit ſeiner Me⸗ ſitzigen Junkersmaſchine A 32 ausführen und in etwa 4 alt ter Höhe die Maſchine wieder auffangen. Allein die a des Sturzes war ſo ſtark, daß ihm die Maſchine durchrutſ 7 ins Trudeln geriet und zu Boden ſtürzte; dabei wurde ſie No⸗ ſtändig zertrümmert. Der Pilot war ſofort tot. Die dem ſchine hatte mit Erfolg unter ſchwediſcher Führung an Züricher Wettbewerb teilgenommen. Flaggenſtreit und kein Ende 4 J Berlin, 2. Nopbr.(Von unſerem Berttner peehr Der ehemalige Kronprinz von Korea hat geſtern Berlin Tage⸗ und iſt im Hotel Ablon abgeſtiegen. Das 3Verkinenen 1 blatt“ will feſtgeſtellt haben, daß das Hotel Adlon neben ſcht japaniſchen zwar die ſchwarz⸗weiß⸗rote Handelsflagge, Das aber die ſchwarz⸗rot⸗goldene Flagge gezeigt hätte. iſchen „Berliner Tageblatt“ erinnert daran, daß in dem 12 1 dem Reichsaußenminiſter und Dr. Weißmann auf der rein⸗ und dem Hotelbeſitzerverein auf der anderen Seite veinzu⸗ barten Abkommen der Verein gelobt hätte, ſich dafür eigt ſetzen, daß bei nationalen Anläſſen die Reichsflagge au ſich würde. Ebenſo würde dieſe dann gezeigt werden, we lagge die Notwendigkeit ergeben ſollte, eine fremde Staatsfafßen aufzuziehen. Nun ſet das Hotel Ablon gleich bei der zuſage 0 rlesenbeit ausgebrochen und hätte die 3 nicht gehaſten. t Das iſt ja gewiß ſehr betrüblich, aber dieſe Schnüſfeleben unerträglich und mit ber hyſteriſchen Aufgeregtheit unbenne ewigen Denunzieren wirbt man der Reichsflagge auch Letzte Meldungen Zugzuſammeuſtoß 1 — Köln, 1. Nop. Heute vormittag.40 Uhr ſtieß betohen Einfahrt in den Bahnhof Grevenbroich eine von Ohüren kommende Lokomotive mit der Lokomotive des von went⸗ kommenden Eilzuges 159 zuſammen. Belde Lokomotioe⸗ eben gleiſten; 17 Perſonen erlitten leichte Verletzungen. Erven⸗ der Verletzten beſinden ſich noch im Krankenhaus in Gerbau⸗ broich, während die anderen nach Anlegung eines Notve des die Weiterreiſe antreten konnten. Verworfene Reviſion 5 10¹ — geipzig, 2. Nop. Das Reichsgericht hat die Revliegen des Kolner rztes Dr. Bröcher, der, wie erinnerlich wegen der Ermordung des Architekten Oberreuter zum Tode urteilt worden war, verworfen. Grubenunglück — Eisleben, 2. Nop, Durch Ausbruch von Giftgaſen upat den geſtern auf dem Bitzthumſchacht der Mansſeld Berghel AG. acht Bergleute und ein den ſ betäkubtt erben, Bergleute konnten nicht mehr ins Leben zurückgerufen Denkmalsſchändungen in Potsdam — Berlin, 1. Nov. in der letzten Nacht fünf mannshohe Steinſockel, auf uden; ſich Büſten von Staatsmännern und Heerführern beſ Sgckel von unbekannten Tätern umgeworfen. Jeder dieſer anfig wiegt ſechs Zentner. Von den Tätern fehlt vorl jede Spur. Wahlzwiſtigkeiten in Hamburg — Hamburg, 2. Nov. Heute wird die neugewählte ein ſchaft zu ihrer erſten Sitzung zuſammentreken. Es iſt er⸗ kommuniſtiſcher Mißtrauensantrag gegen den Senat du zer warten. Ueſer den neu zu wählenden Präſidentenen, Hamburger Bürgerſchaft iſt es zu einem Konflikt oeßväſther⸗ Die Wiederwahl des ſozialdemokratiſchen Praſeſen, ten Roß gilt als ſicher. beiden erſten Koalitionspartoher, Demokraten und Deutſche Volkspartei, weigern ſi 1% einen Kommuniſten als 1. Vizepräſidenten anzuerkennen ſten erklären, daß ſie im Falle der Wahl eines Kommnſtand darauf verzichten, überhaupt einen Vertreter in den Wiehung u entſenden. Bie beiden Parteien fordern die Beſebiſern es Präſidiums bder Bürgerſchaft mit Vertretern Koalitionsparteien. Einſturz eines Neubaues ele — Königsberg. 2. Nov. Ein ſchwerer Bauunfall ereig des ſich auf dem Neubau des Poſtamtes 9. Eine Betondecke as⸗ 2. Stockwerkes ſtürzte ein und riß einen Teil der Umfaſſte mauern und das Gerüſt mit. 2 Arbeiter wurden getöte weitere ſchwer verletzt. Ein deutſcher Ballon verflogen — Kopenhagen, 1. Nov. Geſtern abend wurde ber ſler Inſel Laaland ein deutſcher Ballon deltde der ſpage⸗ in der Nähe von Maribo landete. Der deutſche Ballon em hört dem Deutſchen Luftfahrtverband und wurde von ngen 60jährigen Profeſſor Miklarch aus Bonn und einem jn Deutſchen, der als Ballonführer ausgebildet werden nach⸗ geführt. Der Profeſſor erzählte, daß er am Sonntag Bre⸗ mittag von Barmen abgeflogen ſei. und zwar über n men. Von dort habe man um 4 Uhr morgens die Tour ider Kopenhagen als Ziel fortgeſetzt. Ueber der Oſtſee haße an Ballon jedoch erhebliche Mengen Gas verloren, wesha ehen. verſucht habe, auf dem Deck eines Dampfers niederzus Hal⸗ Man habe dann den ganzen Proviant und den anderen ugen, laſt über Bord geworfen und auf dieſe Weiſe ſei es gelu den Ballon nach Laaland treiben zu laſſen. Kemal Paſcha wiedergewählt ſon — Angora, 2. Nov. In der geſtern eröffneten g. Seſſen⸗ der türkiſchen Nationalverſammlung wurde Kemal Paſcha ei ſtimmig zum Staatspräſidenten wiedergewählt. u Im Potsdamer Luſtgarten wgege Wnenu — M. AAttwoch, den 2. November 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 500 Veſtatlung des Kommerzienrats Or. D 273 Stadt Mallienbeiligentag 1927 wird in der Lokalgeſchichte der behalten wei eim für alle Zeiten ſeine beſondere Bedeutung detragen dieſem Tage einer ſeiner beſten Söhne zu der erſte Direkt wurde: Kommerzienrat Dr. Hans Clemm, tag vormittagk tor der Zellſtoffabrik Waldhof, der am Sams⸗ Auerwartet eauf der Fahrt im Auto nach Darmſtadt völlig irtſchaftsl den Seinen, der Weltfirma und dem deutſchen pölkerung waen entriſſen wukde. Die Anteilnahme der Be⸗ ſtattung feſt ar ſo groß, daß ſchon lange vor der für die Be⸗ der nüchſten klasten Stunde eine dichte Menſchenmenge ſich in Fabrikfener mgebung des Krematoriums verſammelte. Die palier In 50 Holldete vom Hauptportal bis zum Vorplatz nur einen Vorausſicht, daß die Halle des Krematorkums ſchlichte Eicheen der Leidtragenden faſſen würde, hatte der gegangenen banchrein, der die ſterbliche Hülle des Heim⸗ ſtellung gef arg, auf dem oberſten Podeſt der Freitreppe Auf⸗ Kranz des e zu Füßen des Sarges lag ein mächtiger dieſem Zeich adtrates mit Schleifen in den Stadtfarben. Von dienſte des Berſelftzieller Wertſchätzung der ſeltenen Ver⸗ unzählige g erſtorbenen um ſeine Vaterſtadt aus fluteten großen Blu ranzſpenden die Stufen hinab bis zu einem zu heiden Seitakreud auf dem Borplatz, ergoſſen ſich weiter rechts hing eiten am Fuß der Treppe und wieder links und zur Beſtattu in die Halle hinein, an den Wänden entlang bis Kranzſpendene niſche. Nur wenige dieſer hunderte von Herbſtes 6 trugen keine Schleifen. Alle den Mande ten ſich zuſammengefunden, um den hervorragen⸗ Familiena heimer zum letztenmal zu grüßen. Während die nahmen füſttenrigen in der Halle des Krematoriums Platz ſache die Aiten, die übrigen Leidtragenden, in der Haupt⸗ eutſchen Oehraſentanten des Mannheimer und ſüdweſt⸗ f irtſchaftslebens, den Vorplatz. In der vorderſten merkten wir Miniſter Remmele, Bürgermeiſter ſammerpraſt Handelskammerpräſident Lenel, Handwerks⸗ W 85 ſident Groß, Handelskammer⸗Vizepräſident Leltekbern und Prof. Dibelius, Rektor der eaverſet — mpfer T i leier ein. 5 t1 el leitete um 11 Uhr die Trauer N Stadtpfarrer Or. Hoff Work weitgi 23 N eh„weithin deutlich verſtändlich. Als er einleitend ein ſber adect ließ 45 gleichſam ſymboliſch die Dampfpfeife ichtung egelegenen Fabrik vernehmen. Aus einer anderen letb Gr ertönte dröhnender Hammerſchlag. Es war der Führer 55 der Mannheimer Induſtrie an ihren toten auf das f dr. Hoff baute ſeine das Weſen des Heimgegangenen wort er analyſierenden Ausführungen auf dem Bibel⸗ gelber—* 14, Vers 7 und 8 auf:„Unſer Keiner lebt ſich dem Herr Keiner ſtirbt ſich ſelber; leben wir, ſo leben wir wir leben ſterben wir, ſo ſterben wir dem Herrn; darum uns der Toder, ſterben, ſo ſind wir des Herrn.“ Heute grüßt waltiger del ſo führte der Geiſtliche u. a. aus, als ein Ge⸗ neten kal er als ein Stärkerer über einen ſtarken Gewapp⸗ aiet danger in dieſem Sarg liegt nicht ein Knecht der Richt zoe es lemarbt und zernagt von Krankheit oder vom Alter, urde hier einer, der vom Blitzſtrahl des Schickſals gefällt erſtorz Jeder von uns, der heute hierher kam, iſt mit dem kommen en ſchon irgend einmal in nähere Berührung ge⸗ Hier ſpri abei hat uns alle wohl das Gefühl beherrſcht: rſtiege icht einer mit Dir, der eine große Höhe des Lebens 22 von gat und der alle Dinge des Lebens und des Schaf⸗ n dieſer Höhe aus betrachtet. bewuftt, war hineingeboren in eine Familie, in der ziel⸗ 1 ees Streben eine Selbſtverſtändlichkeit war. Er wuchs Vorderft Verwandtenkreis auf, der bedeutende Männer in die hatte, Font des Wirtſchaftslebens unſerer Baterſtadt geſandt lei gaber Gedanke, daß er es in ſeiner Zukunft einmal hatten den würde, weil andere für ihn ein Werk aufgebaut ein froßer t vollkommen weſensfremd. Gewiß, er war reiheit r Burſch auf der Univerſität, der die akademiſche nen wohl zu ſchätzen und zu genießen wußte. Aber das lundam nach ernſter Arbeit lag bei ihm wie ein Lebens⸗ tiefer bis in der Tiefe. Er zog die Furchen der Arbeit immer wurde ihm ſein Doktorgrad mit höchſter Auszeichnung 1 Fürdas Können und Streben des jungen Doktors wurde itarbeſtern der Wiſſenſchaft anerkannt, ſodaß ſie ihn als duch hiener nahmen. Als er in die Induſtrie eintrat, war es Arbekt ein Eindringen in die Tiefen der Arbeit. Vom er bis zum Leiter, das war ſein Wunſch und ſein We ſenee Wollen wir uns wundern, daß ſo viele Geſell⸗ Leb eine y 0 viele Werke die Hand nach ihm ausſtreckten und walt Nitarbeit ſuchten? Für ihn war das Leben ein ge⸗ lichkeit ges Problem, dem man nur mit tiefer Gründ⸗ unter deaber kommen könne. Stand er nicht ſein Leben lang lebt ſt em Flammenwort unſeres Textes:„Unſer Keiner ch ſelber!?“ Fühlte er nicht eine tiefe Verant⸗ — Gräber im Elſaß Langſ am taucht die mächtige Silhouette des Straßburger Munſterg aus 5255 Herbſtnebel... Wie mir das 2— tte rdere Dielcten ich aufwuchs und eine glückliche Jugend verbrachte.— dan Fangung und Aufregung legt ſich erſt allmählich, wenn Wegg hinter ſich hat und ungehindert ſeines n darf. u ehlele ſind auch diesmal gerommen, um ihre liehen Toten en. die zurückbleiben durften in der wunderſchönen f in unſerer Heimt. Sie iſt noch dieſelbe, kaum verändert, ers uid weil niemand uns kennt. Die Straßen heißen gebaut, und die Geſchäfte, und hie und da wurde etwas neues 2Bangn„Crédit Lyonnais“ in der Meiſengaſſe, die ſind diue de France“ am Broglieplatz. Auf dem Bahnhofplatz de Anlagen verſchwunden und er liegt weit und kahl. t d and iſt kein Wiederhineinfinden nötig, Alles iſt mir ver⸗ ſind 185 bekannt, jede Gaſſe, jedes Haus, nur die Geſichter Sanft ere. Ein ſchwarzer Strom von Menſchen pilgert nach 85 ſch Hekenen oder Sankt Urban, um die Gräber der Lieben rde niäcken, die in fremder Erde ruhen. Doch fremd iſt die taſſen cht. Es iſt Heimatland, vertrauter Boden, den wir ver⸗ er. Olersten. Es ſind deutſche Friedhöfe und deutſche Grä⸗ Land; zer ruht in Gott“ ſteht auf den Steinen in franzöſiſchem lulsgeuf den Friedhöſen ſieht man bekannte Geſichter, Schick⸗ und Blaſſen, die die alte Heimat beſuchen. Sie bringen Kränze 0 edenkemen und haben das Herz ſchwer an dieſem Tage im Heimwet an die Toten. Zu dieſem Schmerz geſellt ſich das Die weh und das ewige Trauern um die verlorene Heimat. der Eufgend⸗ und die Vorkriegs zeit ſtehen wieder lebendig in dahinfinnerung, die Schul⸗ und Soldatenzeit.. Vorbeil— 2.Es war einmal.— raſcheltf den ſauberen Wegen in der ewig ſchönen Orangerie das Herbſtlaub und herrliche Chryſanthemen blühen anken„Gewächshaus in ſchwermütiger Pracht.. In Ge⸗ u verſunken geht man ſeines Weges,— wie ein Fremder. Straßöndas Land jetzt glücklicher iſt? Ich fragte einen alten urger und er nickte nachdenklich und meinte: i iſch e Qual, e iiroot i nit verſteht:e. O 25 wemmer zamme verhii 5 gibt keine neue Wahrheit, denn jede Wahrheit iſt ewig i5t delkebt ſeit Ewigkeit. Es fällt nur zuweilen ein neues A auf alte Wahrheiten. Blumen desd n ein Meiſter des Schaffens. Er warf Sche wenn ich dieſes alte Wahrzeichen wiederſehe, in deſſen wortung für das Werk, für die Angeſtellten, für die Arbeiter? Da läßt uns ein Wort, das er einſt in ſchweren Kampfestagen zu mir ſprach, tief in ſein Herz und in ſein Ge⸗ wiſſen ſchauen:„Ich zähle nicht nur die Arbeiter, ich zähle auch alle Familienmitglieder dazu, und bei dieſem Schauen und Zählen ſind ſolche Kämpfe häßlich und bitter und greifen ans Herz!“„Leben wir, ſo leben wir dem Herrn!“ So klingt es über ſeinem Sarg; er fühlte ſich dieſem Herrn, er fühlte ſich Gott verantwortlich. Darum war er auch keine herriſche Führernatur, aber er war ein Herr in ſeiner zielbewußten Führerſchaft. Solche Führernaturen ſind ſo häufig einſame Menſchen. Das war er nicht. Davor bewahrte ihn die Schlichtheit ſeines Charakters und ſein tiefes Empfinden für das Schöne in Nakur und Menſchenleben. Sein frohes Schauen in die Wunder von Wald und Flur war ihm ein Ausgleich der harten Vorſtandesarbeit beim Frondienſt des Tages. Seine Liebe zu den Tieren, namentlich zu edlen Pferden, war ihm angeborenes Lebensbedürfnis. Es war gewiß nicht leicht für die Gattin, dieſem nimmermüden, froh ſchaffenden Mann Lebenskameradin zu ſein. Da galt es Lin und ein Einſtellen auf die Tage, die er den Seinen ſchenken konnte. Mehr als 20 Jahre iſt ſo die Gattin mit ihm gewandert. Zu früh freilich mußte ſie den Gatten hergeben; gerade jetzt, da in wenig Jahren das ſchöne Feſt er ſilbernen Hochzeit gewinkt hätte; gerade jetzt, wo ſie Beide doch 1175 daran dachten, ſich einmal etwas mehr zu löſen aus den Ketten der Arbeitsgebundenheit. Viel zu früh iſt er auch für ſein einziges Kind geſtorben. Als der Geiſt⸗ liche auch dem Töchterchen herzliche Worte des Troſtes ge⸗ widmet hatte, die in der Auf ee den letzten Wunſch des Vaters zu erfüllen, die Mutter nie einſam zu laſſen, ſchloß er mit folgenden Worten: Wir ſtehen in einer endezeit auf allen Gebieten menſchlichen Denkens und menſchlichen Schaffens. Ob zum Guten, ob zum Böſen? Ob zum Aufſtieg oder zum weiteren Stillehaltenmüſſen? Wer könnte dies ſagen? Dafür iſt uns noch kein Prophet er⸗ ſtanden. Dieſer Sarg aber 1 uns von einem Manne, 1 feſt verankert war in der alten Zeit, aber Wege ſuchte in die neue Zeit. Soll uns ein Sarg die Tatkraft lähmen, weil er einem jeden von uns ein„memento mori“ zuruft? Die Aufgaben der Gegenwart und der Zukunft ſtehen wie Markſteine an unſerem Lebenswege. Dürfen wir da Kleinglauben haben für unſere Arbeit, für unſer Volk? Wir ſtehen ja Alle in unſeres Herrgotts ſlrtsfeis Ueber uns —575 35 ſchwebt grüßend und mahnend das Texteswort. men Kommerzienrat Or. Frank⸗Berlin ergriff alsdann das Wort zu folgendem Nachruf: Aufſichtsrat und Vorſtand der Zellſtoff⸗ Fabrik Waldhof und ihrer Konzerngeſellſchaften nehmen durch mich Abſchied von ihrem treueſten Freund. In tiefer Trauer ruft eine ganze große Induſtrie ihrem dahin⸗ gegangenen Führer einen letzten Gruß zu. In dieſer Stunde chon die außerordentlichen Verdienſte Hans Clemms umfaf⸗ ſend zu ſchildern, wäre eine Aufgabe, die auch für einen be⸗ redteren Mund vermeſſen wäre. Es wird vielleicht eine be⸗ rufene Feder reizen, die Biographie dieſes Mannes zu ſchrei⸗ ben, ſein Leben und ſein Wirken der Nachwelt als leuchtendes Vorbild darzuſtellen. Zu unvermittelt hat uns der harte Schlag getroffen, zu jäh hat ſich bei uns die große Lücke auf⸗ getan, als der Tod unſeren Freund aus der Vollkraft ſeines Schaffens abgerufen. Wir ahnen wohl die Größe unſeres Verluſtes, aber wir können ſie noch nicht voll erfaſſen. Wir wiſſen nur, hier ruht ein Mann, der einer dex beſten war, die wir kannten, ein Mann, deſſen ganzes Leben neben der Sorge um ſeine Familie nur von der Hingabe an ſein Werk und all die Aufgaben, die ſein hochſtrebender Geiſt ihm ſtellte, erfüllt war. Veranlaßt durch ſeine Zugehbrigkeit zu einer der Grün⸗ derfamilien der Zellſtoffabrik Waldhof, aber auch durch tiefe eigene Neigung hat er ſein Intereſſe von Jugend an dem großen und ſchwierigen Gebiete der Zellſtofſchemie zugewandt. Nach Vollendung ſeiner Studien und nach Beendigung ſeiner Aſſiſtententätigkeit bei einem der Großmeiſter der chemiſchen Wiſſenſchaft, trat der noch nicht Siebenundzwanzigjährige an⸗ läßlich der Gründung der Ruſſiſchen Aktiengeſellſchaft Zell⸗ ſtofffabrik Waldhof in Pernau in deren Laboratorium ein. Aber ſchon nach kurzer Zeit, am 1. Juli 1902, erweiterte ſich der Kreis ſeiner Aufgaben. Noch bevor er ſein dreißigſtes ebensjahr vollendete, wurde er in den Vorſtand der Zellſtoff⸗ fahrik Waldhof nach Mannheim berufen. Hier erwarteten ihn nicht nur die chemiſchen und techniſchen Aufgaben, ſondern auch all die pielen anderen Anforderungen, die an den verantwort⸗ lichen Mitleiter eines großen Unternehmens geſtellt werden. Die Umſtellung auf die wirtſchaftlicßen Fragen begann ſich da⸗ mals ſchon bei ihm zu vollziehen. Sie hat zu einer ſelten Nakionaltheater Mannheim Neu inſzeniert:„Hamlet“ 2 „Es iſt nicht Spreu und Weizen durcheinander, es iſt ein Stamm, Aeſte, Zweige, Blätter, Knoſpen, Blüten und Früchte⸗ Iſt nicht eins mit dem andern und durch das andere?“ Das ſind Wilhelm Meiſters Worte im Geſpräch mit Serlo über die Aufführung des Hamlet, doch dieſer meint, ohne Wilhelm unbedingt zu widerſprechen,„man bringe nicht den ganzen Stamm auf den Tiſch; der Künſtler müſſe goldene Aepfel in ſilbernen Schalen ſeinen Gäſten reichen“. Die hieſige Neu⸗ inſzenierung hat ſich nicht auf dieſen Standpunkt der Praxis geſtellt, der dem des Schauſpieldirektors Goethe entſprach und das Stück wirklich als einen Stamm, mit all ſeinen Aeſten und Zweigen vor den Zuſchauer hingeſtellt. Goethe und Hamlet. Dieſes aufſchlußreiche Thema lebendiger Literaturbetrachtung bringt uns auch unmittelbar zur Darſtellung Hamlets ſelbſt. Man kennt jene berühmte Deutung, die Goethe von Hamlets Weſen gibt: eine große Tat, auf eine Seele gelegt, die der Tat nicht gewachſen iſt. Dieſe Worte ſind mehr nachgeſprochen als nachgeprüft worden, und ſind die Urſache geweſen, Hamlets Paſſivität zur Grund⸗ lage ſeines Weſens zu machen. Iſt das gerechtfertigt? Warum ſoll ausgerechnet dieſer edle Dänenprinz zum Henker werden? Wird er nicht wie ein ſtolzer Krieger am Ende der Tragödie hinausgetragen? ſt er nicht ein glänzender Fechter? Hat er nicht, wie es heißt, die Kraft des„nemäiſchen Löwen“? Und das alles aus— Paſſivität? Nun, da ſtimmt etwas nicht; man darf eben das äußere Verhalten und das innere Geſchehen nicht in eins ſetzen, wie Wilhelm Meiſter es ſelbſt in dem erwähnten Geſpräch zum Ausdruck bringt. Im Innern Hamlets ſpielt ſich die Tragödie ab; hier muß jede Wiedergabe einſetzen. Und ſie hat hier eingeſetzt; das iſt das Weſentliche. Hamlet wird beherrſcht von dem Pathos ſeiner tiefen, mitleidenden Seele. Ihrer Sprache gab unſer neuer Hamletdarſteller Birgel Leben und Ausdruck. Ganz ſchlicht, ganz einfach hatte er die Rolle angelegt. Die Seele Hamlets war hier größer als der Geiſt, die Jronie, der Tief⸗ ſinn der Rede kam aus dem Herzen, nicht aus dem Verſtand. Und deshalb war er der gedanklichen Ueberfracht ledig und ſprach zum Herzen, das ihm im Theater ſtets offener iſt als das Gehirn. Dieſe Leiſtung zeigte eine einheitliche Linie, einen gergden Aufbau. Wie der Dänenprinz im Verlauf dieſes Stückes, das wir doch wohl aus verſchiedenen Zeiten Hans Clemm glücklichen Vereinigung von außerordent⸗ lichem techniſchen Wiſſen und tiefgründiger Erkenntnis der wirtſchaftlichen Zuſammen⸗ hänge geführt. Der bald als Autorität auf dem Gebiete der Zellſtoffchemie im In⸗ und Auslande Anerkannte hat bei aller Freude an jedem techniſchen Fortſchritt nie die Wiſſen⸗ ſchaft und Technik als Selbſtzweck, ſondern nur als treue Dienerinnen der Wirtſchaft betrachtet. Wie glänzend er alle techniſchen Fragen beherrſchte, hat ſich vor etwa einem Monat gezeigt, als unter ſeinem Vorſitz die tech⸗ niſche Konferenz des Zellſtofffabrik Waldhof⸗Konzerns tagte. die letzte Sitzung großen Stils, die ihm zu leiten beſthieden war. Wer an dieſer Beſprechung als aufmerkſamer Beobachter teilnahm, der fühlte, von welcher hohen Warte Hans Clemm die techniſche Entwicklung des Zellſtofffabrik Waldhof⸗Kon⸗ zerns leitete, wie ſtark auf ihn ſelbſt aber bei aller überragen⸗ den Einzelkenntnis techniſcher Dinge die wirtſchaftlichen Ge⸗ ſichtspunkte maßgebend wirkten. 0 In dieſem Sinne hat er, den Blick auf die Zukunft gerich⸗ tet, es verſtanden, ſich ſeinen techniſchen Stab auszuwählen und ngch ſeinem Ideal zu erziehen. In den ſchweren Zeiten der wirtſchaftlichen Abſchnürung Deutſchlands während des Weltkrieges und auch in den folgenden Jahren galt ſein raſt⸗ loſes Beſtreben der Aufrechterhaltung der höchſten techniſchen und wirtſchaftlichen Leiſtungen. Mit berechtigtem Stolze konnte er nach ſeiner letzten Amerika⸗ fahrt im Jahre 1925 feſtſtellen, daß an dem Gebäude der Zell⸗ ſtofffabrik Waldhof kein Stein zu verſetzen ſei. und daß trotz der wirtſchaftlichen Nöte Deutſchlands es der amerikaniſchen Induſtrie nicht gelungen ſei, in irgend einem bedeutſamen Punkte den Stand ſeines Werkes zu überflügeln. Die ſchwere Schädigung, welche die Zellſtofffabrik Waldhof durch den Ver⸗ luſt des unter ſeiner Mitwirkung zur Blüte gelangten Per⸗ nauer Werkes getroffen, hat ihn nicht ruhen laſſen, bis ein Ausgleich geſchaffen war. An die Stelle Pernaus ſind neue große Betriebe in Deutſchland getreten. Noch in dieſem Fahre wird die Zellſtofffabrik Kelheim neu aus Schutt und Aſche erſtehen. Dieſes ſein eigenſtes Werk ſchwebte ihm im Geiſte bereits in der Vollendung vor. Es mit eigenen Augen im Betrieb zu ſehen, hat ihm nun der unerbitt⸗ liche Tod verwehrt. Aber nicht nur der Zellſtofffabrik Wald⸗ hof und ihrem Konzern in Treue zu dienen war dieſer Mann ſtets beſtrebt, ſeine heiße Liebe aalt der geſamten deut⸗ ſchen Wirtſchaft, in deren verſchiedenſte Zweige man ihn als Kenner und Führer berief. Der Dienſt an der Wirt⸗ ſchaft war ihm Dienſt an ſeinem engeren und weiteren Vaterlande. Eine tiefe Einſicht in die ſozialen Erforderniſſe hat ihn ſtets geleitet. Aus vielen vertraulichen Beſprechungen weiß ich, welch ein warmes Herz für die Arbeiterſchaft in dieſem Manne ſchlug, aber ich weiß auch, wie ſehr es ihn innerlich verwundet hat, daß die vielen Anregungen, die er in den letz⸗ ten Jahren zur Verbeſſerung des Loſes ſeiner Arbeiterſchaft gab, nicht immer auf den fruchtbaren Boden gefallen ſind, den er ihnen auch im Intereſſe der von ihm als ſo bitter notwen⸗ dig erkannten Erhöhung der Wirtſchaftlichkeit der Betriebe gegönnt hatte. Der Mann, der in Pflichtgefühl und Treue ſtets auf ſeinem Poſten und in ſeiner innerhalb des Fabrik⸗ geländes gelegenen Wohnung ausharrte, pflegte ebenſo hohe Anforderungen an ſeine Untergebenen zu ſtellen, als er ſie an ſich ſelber ſtellte. Wie oft wurde ihm, als der Sturm der Re⸗ volution auch über Mannheim brauſte und ſein Opfer in einem ihm befreundeten Großinduſtriellen forderte, nahe⸗ gelegt, ſeine Fabrikwohnung zu verlaſſen. Er hat es ſtets von ſich gewieſen, in den ſchweren Zeiten von ſeinem Poſten zu weichen. Es war ſein Stolz. daß er Tag und Nacht für alle, die ſeiner im Intereſſe des Werkes bedurften, ſofort zur Stelle 14. leuchtendes Vorbild höchſter Pflicht⸗ erfüllung. Dieſes reiche, vielſeitige Leben iſt allzu früh beendet wor⸗ den. Ein ſtolzer, ringender, ſiegreicher Geiſt iſt zur Ruhe ge⸗ gangen. Ein Mann, der uns bei all ſeiner überragenden Be⸗ deutung ſtets menſchlich ſo liebenswert erſchien, iſt uns ent⸗ riſſen worden. Sein Andenken aber wird weiterleben, ebenſo wie ſein Werk, dem er das Gepräge ſeiner ganzen vornehmen und edlen Perſönlichkeit aufgedrückt hat. Auch in fernen Zei⸗ ten wird ſein Name genannt werden, ſo lange noch eine Fabrik des Zellſtofffabrik⸗Waldhof⸗Konzerns im Südweſten, Süden und Oſten des Reiches beſtehen wird. Jedes einzelne von ihnen bedeutet einen Denkſtein für dieſen Mann. Wir, die wir als Mitarheiter und Freunde trauernd an dieſer Bahre ſtehen, rufen Dir zu: Wir danken Dir, Hans Elemm, für alles, was Du für uns und mit uns geſchaffen haſt. wir werden Dir Treue mit Treue vergelten. Wir bekennen in dieſem feierlſch⸗ ernſten Augenblick: Nicht ſchöner und würdiger können und wollen wir Dein Andenken wahren. als indem wir alle denen das Wohl unſeres Unternehmens am Herzen liegt, Dir ge⸗ loben: wir werden unſer ganzes Strebhen und Wirken. unſer Shakeſpeares ſtammend annehmen müſſen, gleichſam mit Shakeſpeare älter wird, ſo reifte Birgels Hamlet immer mehr zu innerer Größe heran. Dabei lebte in dieſer Geſtalt ihre ganze prinzliche Vergangenheit, wie Goethes Phantaſie ſie ſich zurechtgelegt hat; ein„akademiſches Hinſchlendern“ lag in ſeinem Gang, ſeiner Haltung. Dieſer Hamlet ſpielte im eigentlichen Sinne mit ſeiner Umgebung, doch in allem blieb er der von ſeiner Sendung erfüllte, in deſſen Welt ſich eine grauſe Tat immer mehr auswirkt. Daß er dieſe Wirkung letztlich nicht beſtimmen kann, iſt ſchließlich nicht ſeine „Schuld“; denn im Grunde ſind wir doch alle nur Getriebene und beherrſchen den Lauf der Dinge nicht, und nur auf unſer klar erkanntes Inneres iſt Verlaß. So war dieſer Hamlet angelegt, auch ſprachlich⸗techniſch eine hervorragende Leiſtung. Im Ganzen ein überzeugender, großer Erfolg Birgels, der ſich in dieſer Rolle und mit dieſer Rolle ganz gefunden hat. Mannheim kann ſich zu dieſem Hamlet gratulieren. Die Regie des Intendanten ſtützte ſich außer auf ihre eigene Emſigkeit auf die in ihrer phantaſiereichen Lineakur ſehr eindrucksvollen Bühnenbilder Dr. Löfflers. Dieſer ſzeniſche Rahmen ſpielte mit, und aus dieſer„Rolle“ heraus muß man ihn verſtehen. Dann verzeiht man auch die ewige Wiederkehr der drei Rieſenkerzen, deren gemalter Schein nicht unbedingt als eine maleriſche Glorie genommen werden muß. Bühnenbild und Regie hatten ſich durch den Hauptdarſteller, der wirklich einmal ein Haupt darſteller war, in der Schaf⸗ fung einer ſtarken Konzentration zuſammengefunden. Die Einheit der Vorſtellung blieb in Stimmung und Aufbau folge⸗ richtig gewahrt. Die Koſtüme ſtellen ein weniger konſequentes Kapitel dar, doch bei dieſen Aeußerlichkeiten des allzu hofnärriſch auf⸗ gemachten Polonius und der reyuehaften Kleidung der Roſen⸗ kränze und Güldenſterne braucht man ſich nicht zu ſehr auf⸗ zuhalten. Schwerer wiegt ſchon, den erſten Schauſnieler in der Maske Sbokeſpeares auftreten zu laſſen. Das iſt eine Bil⸗ dungsphiliſtroſität, die man nicht unbedingt dokumentieren mu Diſziplin herrſchte auf der Bühne; wie Hamlet mit ſeiner Umgebung ſpielte, ſo war dieſe auf ihn eingeſpielt. Johannes Hinz als Claudius hatte einen ſchurkiſchen, behähigen Epiku⸗ räer aus der Rolle gemacht: gewiß kann man ſie auch ſo anlegen, und Heinz iſt ganz der Mann, auch einmal auf ungebräuch⸗ lichem Weg zu überzeugen. Ida Ehre gab die Königin mit ſyrachlicher und mimiſcher Verhaltenheit. Ueberzeugend war ihre völlige Wandlung nach der großen Szene mit Hamlet. Georg Köhler iſt in ſeiner Wohlredenheit ein ganz glänzen⸗ der Polonius. Claire Winter als Ophelia noch recht un⸗ 1 10 1 14 14 —— — — 5 Die Lücke, ärgſte Feindin der Revue 4. Seite. Nr. 506 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 2. November 1027 — Sinnen und Trachten darin vereinigen, das aroße Werk, das Du uns überantworteſt., in Deinem Sinne und in Deinem Geiſte weiterzuführen. So haſt Du Dir, ſo lange unſere Her⸗ auch in ihnen ein unvergängliches Denkmal ge⸗ Nachrufe der Vertreter des Perſonals der Zellſtoffabrik Im Namen der Prokuriſten und Beamten der Zellſtoff⸗ abtik Waldhof legte Ingenieur Baum einn Kranz mit dem Verſprechen nieder, daß Alle beſtrebt ſein würden, im Sinne Clemms weiter zu arbeiten. Der Redner rühmte das ver⸗ ſtändnisvolle Herz des Verſtorbenen für Alle, die in der Not zu ihm kamen. Im Namen der Angeſtellten ſprach Beamter Teufel. Der Verſtorbene habe ſtets ein Herz für ſeine Angeſtellten gehabt, die durch weitere treue Pflichterfüllung ſein Andenken in Ehren halten würden. Clemm werde für Alle immer ein leuchtendes, nachahmenswertes Vorbild blei⸗ ben. Herr Haßlöcher gab als Mitglied des Betriebsrates der Trauer der Arbeiterſchaft Ausdruck. Clemm habe es ver⸗ ſtanden, in den großen Nöten der wirtſchaftlichen Depreſſion das Werk durch die Klippen zu leiten und die Belegſchaft voll de beſchäftigen. Dadurch habe er ſich ein dauerndes An⸗ enken bei der Arbeiterſchaft erworben. JFeuerwehrkomman⸗ dant Knäbel legte im Namen der Freiwilligen Feuerwehr der Zellſtoffabrik einen Kranz mit dem Gelöbnis treuen Ge⸗ denkens nieder. Der Dank und die Anerkennung der Wirtſchaftsführer Handelskammerpräſtdent Lenel widmete dem Heimgegangenen im Namen der Handelskam⸗ mer, der Clemm ſeit 1911 angehörte, tiefempfundene Abſchieds⸗ worte, ebenſo im Auftrage der Geſellſchaften, deren Mit⸗ arbeiter er geweſen iſt. Der raſtlos Tätige habe in dem be⸗ glückenden Bewußtſein gewirkt, daß er dem Werk trotz aller Kriegsſchäden neue Wege zu glänzender Entwicklung gewieſen habe. Aber neben den großen geſchäftlichen Erfolgen mußte ihn das Bewußtſein erheben, daß er in allen Gremien als Berater und Freund geſchätzt wurde. Fürwahr: ein ſchönes, reiches Leben und ein ſchöner Tod, aber auch ein unſagbar grauſames, hartes S hickſal für Alle, die an ſeiner Bahre ſtehen. Er war der Beſten einer, ein Führer, dem eine gnä⸗ dige Vorſehung die glänzendſten Gaben in die Wiege gelegt gatte. In allen Vereinigungen habe man ſein Urteil, ſeinen Rat, ſeine Einſicht, ſeine Tatkraft, ſeine Unternehmungsluſt ganz beſonders gewertet und geſchätzt. Seine große Güte, ſeine unendliche Beſcheidenheit, ſeine ſtete Hilfsbereitſchaft Ubten einen Zauber aus, dem ſich niemand entziehen konnte. In den langen Jahren, in denen er mit Clemm zuſammen arbeiten durfte, habe er nie ein abfälliges Urteil über den Verſtorbenen gehört. Auf dem Rathaus, in der Regierung, in ganz Deutſchland habe man ſein Urteil wiſſen wollen. die ſein Heimgang reiße, ſei kaum auszufüllen. Man wolle ihm, der mit ſo ſicherer Entſchlußkraft den neuen Weg zeigte, geloben, das große Erbe, das er hinterlaſſe, zu hüten und zu pflegen, die ganze Kraft einzuſetzen, um das zu erhalten, was er geſchaffen hat, ſeinem Vorbild nacheifernd 3 wirken an dem Wiederaufbau des deutſchen Vater⸗ andes. Der 2. Vorſitzende des Vereins Deutſcher Zellſtoff⸗ fabrikanten, Stadtrat a. D. Caſſirer Berlin, betonte, daß die geſamte deutſche Zellſtoffinduſtrie in Clemm ihren Führer und treuen Freund verliere. Herr Klingſpor⸗Siegen wid⸗ mete dem langjährigen Vorſtandsmitglied des Vereins Deut⸗ ſcher Papierfabriken und des Zentralausſchuſſes der Deutſchen Papierinduſtrie herzliche Worte des Dankes. Clemm ſei bei 152—— 1 der 50 ewältig 1 ngt notwendig geweſen. Der To habe 10 lf 2n Fahe dun Par Hochſchule erreicht, wo er mit ſeinem bewährten Rat im Einvernehmen mit den Organiſationen der Deutſchen Papierinduſtrie eifrig beſtrebt geweſen ſei, den fungen Nachwuchs fördernd zu unterſtützen. Gar manchmal habe er die Entſcheidungen und Entſchlütſſe maßgebend beeinflußt. Man werde ſeine Tatkraft, ſeine Er⸗ fahrungen, ſeinen perſönlichen Mut noch manchmal ent⸗ behren. Im Namen des Vereins der badiſchen Papier⸗ Pap⸗ pen⸗ und Holzſtoffinduſtrie ſprach RA. Otto Fehrenbach⸗ Freiburg. Die Anerkennung der deutſchen Wiſſenſchaft Profeſſor Dibelius, Rektor der Univerſität Heidel⸗ berg, führte aus, die Univerſität betrauere ihren Ehren⸗ ſenator, die Geſellſchaft der Freunde der Univerſität ihren erſten Vorſitzenden. Der Aufgabe, in ſchwerer Zeit der be⸗ drängten Wiſſenſchaft zu Hilfe zu kommen, habe ſich Hans Clemm mit der ihm eigenen Sachlichkeit und Tatkraft willig unterzogen. Was er in dieſem Dienſt für die Univerſttät Heidelberg geleiſtet habe, gehöre heute ſchon der Geſchichte der Ruperto Carola an, deren Gedeihen in den letzten Jahren trotz aller Opferwilligkeit des Staates nicht denkbar geweſen wäre ohne dieſe immer bereite organiſierte Hilfe der Freunde intereſſant, aber in der Wahnſinnſzene auf dem Wege zu iyrer allzu ſchweren Rolle. Fritz Klippel ein Laertes von or⸗ mat. Hanns Barthel fällt es auch als Horatio ſchwer, über⸗ eugende Töne zu treffen; aber er ſieht ſehr gut aus. Hans 6 odeck, einem guten Sprecher, war als Gaſt ein wenig viel Piand aufgetragen. Auch die Erſcheinung wirkte etwas zu realiſtiich. Hier war die Regie nicht ganz glücklich geweſen. Karl Marx ſei aus der Reihe der Komödianten mit beſonde⸗ rer Anerkennung genannt. Aus dem Totengräber ſchuf Ernſt Langheinz wieder eine ſtarke Leiſtung. Man müßte den anzen Theaterzettel abſchreiben, um die einzelnen fleißigen Leſſtungen recht zu würdigen. Unſer Tribut ſei ein Geſamtlob. Am Schluß gab es reichen Beifall. Dr. K. Von der Revue r Aufführung der Revue„Wiſſen Sie ſchon„ 125 115 Wnenee Künſtlertheater„Apollo“ Von Rudolf Kaſtner Die Freude am Sichtbaren wecken, am Geſchauten irgend einer intenſiv ſich ausdrückenden plaſtiſchen Bühnen⸗Funktion verbunden mit äſthetiſchem Behagen an dieſer Leiſtung iſt eines ihrer urſprünglichſten Ziele. Ein Wichtigſtes dabei, das Tempo, das ſtets ein vorwärtsdrängelndes ſein muß. Die iſt das Verweilen bei einer Situation. Darin trifft ſie ſich gewiß mit den Forderungen an das Varieté. 5 Wenn wir überhaupt das Varieté und die Operette ver⸗ einigen, ergibt ſich auch wieder in etwa das, was wir Revue nennen, und ſuchen wir die Urform dieſes eigentümlichen, buntſchillernden Theater⸗Schmetterlings, ſo können wir zurückfinden: entweder zur alten italieniſchen commedia delbarte, auf das Harlelin⸗Spiel, das ſeinen Weg nimmt über das Kaſperle⸗(Marionetten)⸗Theater zum ſingenden Volks⸗ Kaſperl. Und da wären wir bei Gottsleben angelangt leinem Nachfolger des lieben Auguſtins), jenem Wiener Prater⸗ Hanswurſt, der auf ſeiner primitiven Bretterbude drunten im Wurſtelprater alle lokalen Vorkommniſſe der alten Kaiſer⸗ ſtadt an der Donau gloſſierte, wobei niemand, auch die hohen Herren nicht, geſchont wurde. Ja, ſie ſelbſt ſtanden oft in⸗ mitten der lachenden Volksmenge und freuten ſich diebiſch über die Kalauer Gottslebens. Doch der entſcheidende Aae zwiſchen dieſem Moſaik von Kleinkunſt durch ſoliſtiſche oder nur zwei bis drei zu kleinen Enſembles vereinigte Künſtler— der Rezitator, der 77 der Univerſität. Man danke es dem Entſchlafenen, daß er ſich im Jahre 1921 bereit finden ließ, die Führung zu über⸗ nehmen, daß er allen wiſſenſchaftlichen Arbeiten ſeine unter⸗ ſtützende Teilnahme zuwandte und bis in die letzten Tage hinein eine rege Werbetätigkeit für die Geſellſchaft entfaltete. Geheimrat Müller gab im Namen der Techniſchen Hochſchule Darmſtadt den Gefühlen der Trauer beredten Aus⸗ druck. Clemms letzter Weg galt der Wiſſenſchaft. Erſt die letzten Tage hätten gezeigt, welchen Wert die Hochſchule auf ſeinen Rat legte. Es ſei beabſichtigt geweſen, ihm den Dr. ehrenhalber zu verleihen. Die Hochſchule und die Ingenieur⸗ abteilung würden Hans Clemm nie vergeſſen. Weitere Kranzniederlegungen Immer mehr häuften ſich die Kränze an der Bahre. Der 2. Vorſitzende des Vereins der Zellſtoff⸗ und Papierchemiker u. eingenieure, Prof, Schwalbe ſprach zugleich im Namen des Bezirksvereins Berlin. Der Verſtorbene hatte den Vor⸗ ſitz ſeit 1921 inne. In ſchwerer Zeit habe er den Verein durch alle Fährniſſe hindurchgeführt und zu hoher Blüte entwickelt. Die befreundete techniſche Vereinigung der norwegiſchen Papierfabrikanten in Oslo ließ ebenfalls einen Kranz nieder⸗ legen in Würdigung der großen Verdienſte Clemms als Fach⸗ mann und als Zeichen des Dankes für die international be⸗ deutſame Förderung der Chemiker und Techniker der nor⸗ wegiſchen Papierinduſtrie und für die unvergleichliche Gaſt⸗ freundſchaft. Direktor Chriſtiani ſprach im Namen des Aufſichtsrates und Vorſtandes der Holzſtoff⸗ und Papier⸗ fabriken.⸗G., Neuſtadt(Schwarzwald). Ihm folgte ein Vertreter des Mannheimer Bezirksvereins Deutſcher In⸗ genieure und des Oberrheiniſchen Bezirksvereins deutſcher Chemiker. Rechtsanwalt Lindeck war von der Vereinigung der Offiziere des ehemaligen Straßburger Feldartillerie⸗ Regiments Nr. d4 beauftragt, dem verſtorbenen Kameraden einen Abſchiedsgruß zu widmen. Als ein im Kriege wie im Frieden in gleichem Maße erprobter und bewährter Offizier habe Clemm in ſchwerſter Zeit ſeine Pflicht erfüllt und ſeine Truppe lange Zeit in vorderſter Linie zu Ruhm und Ehre geführt. Weitere Kränze legte der Redner nieder namens des Badiſchen Rennvereins, deſſen Direktorium der Verſtor⸗ bene lange Jahre angehörte, zuletzt als Vizepräſident, des Pferdezuchtvereins Mannheim⸗Sandhofen, des Pfälziſchen Rennvereins Haßloch und des Mannheimer Reitervereins. Zum Schluß traten Herr Arz der Vorſitzende der Artillerie⸗ nereinigung Sandhofen, Herr Müller, der Vorſitzende der Freiwilligen Sanitätskolonne Sandhofen, ein Vertreter des Turnvereins 1887 Sandhofen— dieſe drei Vereine hatten Fahnenabordnungen entſandt—. ſowie ein Vertreter des Perſonals der Bahngeſellſchaft Waldßof an die Bahre, um fhrem Freund und Förderer den Scheidegruß zuzurufen. Unter leiſen Cello⸗ und Harmoniumklängen(Konzert⸗ weiſter Müller und Muſikdirektor Len;) wurde der Sarg alsdann in die Halle getragen und dem Flammengrabe üßer⸗ geben. Als die Traueraäſte den Paum in ſtiller Ergriffen⸗ geit perlaſſen hatten. trot das Publikum näßer. um die Kranz⸗ ſnenden vor dem Krematorium und in der Halſe zu betrachten. Draußen aber vrediate das meite Gräberfeld ßeſonders ein⸗ dringlich von der Vergänglichkeit alles Irdiſchen. Sch. —— Stäbtiſche Nachrichten Allerheiligen Schönes Wetter war dem Tage der Toten beſcheert. In rieſigen Reihen wanderten die Menſchen hinaus, um die Ruhe⸗ ſtätten jener apfzuſuchen, die ihnen im Leben einſt teuer waren. Keinen gibt es, der nicht einen teuern Toten zu be⸗ trauern hat. Schlafſtätte der Toten geſchmückt. In rot, weiß und gelb, blühen auf den Gräbern die Aſtern. Das Herbſtlaub kniſtert unter dem Fuß, der leiſe nur ſchreitet, als fürchte er, die Ruhe der Toten zu ſtören. Friede herrſcht im Reiche des Todes, der alle Gegenſätze ausgleicht und überbrückt. Reich, heinahe überladen in ihrem Blumenſchmuck ſtehen die langen Reihen der Gräber und immer neue Wallfahrer ziehen heran, um ein paar Augenblicke lang eine Zwieſprache zu halten mit denen, die einſt mit lachenden Augen oder fürſorglicher Liebe an unſerem Wege ſtanden. So ſchön alle Gräber geſchmückt waren und ſo reich all der Blumenſchmuck in ſeiner Farben⸗ pracht wirkte, ſo vernachläſſigt wirkte der 2. Teil der 3. Abtei⸗ lung(Kinder), direkt an dem Hauptwege vom Mittelportal aus. Auf den Fremden macht dieſes verwahrlpſte Gräberfeld den denkbar ungünſtigſten Eindruck. Beſonders an einem Tage, wie dem geſtrigen, an dem alles hinauswandert. Hier ſollte von der Friedhofsverwaltung eingeſchritten werden, da; mit wenigſtens das überwuchernde Unkraut zwiſchen den ein⸗ zelnen Gräbern beſeitigt wird. Dz. Komiker, der Dichterling, die Chanſonette, die Diſeuſe(das haſelnußduett“ bei Wolzogen, er ſelbſt, als beſondere Feſt⸗ abende gar Wedekind mit der Laute), die Münchener„elf Scharfrichter“, Ideal⸗Vorbild der künſtleriſch⸗potenzierten Revue des de maligen Zeitgeſchmacks— all dies trennt von der ſpäteren Revue mit Giampetro und den anderen ihrer Größen beginnend bis heute, der inzwiſchen beherrſchend ge⸗ wordene Maſſen⸗Rhythmus, der Maſſenaufwand. Die individualiſtiſche Leiſtung des Couplets⸗Humoriſten, des Sängers, der Operetten⸗Diva, ſind die Edelſteine, die Juwelen im Geſchmeide dieſer neuen Revue— doren Gipfel⸗ punkte, öhnlich wie in der Operettenfinale, die Zuſammen⸗ raffung aller Kräfte zu dem Luſtſchrei des Vergn zens an ſich ſind—, Wort, Ton, Tanz, Bild, Koſtüm, Farbe. Zeleuch⸗ tungskunſt als ein einziger brauſender Brennſpiegel. Das Zentrum der Brechung dieſes lachenden Lichtkegels das iſt: die Revue. Kunſt und Wiſſenſchaft 2 Der Streit um Voltaires Grab. Jedem Fremden, der das Pariſer Pantheon beſucht, wird auch Voltaires Grab ge⸗ zeigt. Die Anſicht nun, daß die Ueberreſte des großen fran⸗ zöſiſchen Spötters dort ruhen, iſt irrig, denn eine frühere Unterſuchung hat ſchon ergeben, daß die Grabſtätte leer iſt. Die Gebeine ſollen 1815 als eine ſpäte Rache fur die Schändung der Königsgräber in St. Denis— an der Voltaire ganz unbe⸗ teiligt war, da er 15 Jahre vorher ſtarb— herausgenommen und verſtreut worden ſein. Nun iſt aber noch nicht einmal er⸗ wieſen, daß dieſe Ueberreſte auch wirklich die des Philoſophen waren. Voltaire ſtarb 1778 in Paris, und da ihm kein 11 liches Begräbnis gewährt werden durfte, brachte ſein Neffe, der Abbé Mignon, die Leiche heimlich in das Kloſter Cellieres, deſſen Abt er war; dort wurde ſie beigeſetzt. Im Jahre 1791 ordnete die Nationalverſammlung die Ueberführung in das Pantheon an. Damals ſchon tauchten Gerüchte auf, daß man nicht Voltaires Ueberreſte, ſondern die eines Kloſtergärtners nach Paris gebracht habe. Danach ruhten die Gebeine oes Philoſophen noch in Cellieres in einem Kellergewölbe, etner einſtigen Kalkgrube. Im Laufe der Jahrzehnte aber gerieten dieſe Werüchte in Vergeſſeuheit.— Vor wenigen Tagen brachte eine Entdeckung die Frage wieder in den Vordergrund allgemeinen Intereſſel. In dem Gutsgebäude, das jetzt auf den Mauern des alten Kloſters ſteht, fand man bei Aus⸗ ſchachtungsarbeiten in einer Tiefe von einem Meter eine Steinplatte. die den Zugang zn einem Gewölbe deckte. Zwei In Liebe haben die Hinterbliebenen die letzte An Allerſeelen Im Winkel der Kirchhofmauer Birgt ſich ein einſames Grab. Da beugt ſich mit heißen Augen Ein Mütterlein ſehnend hinab. Zu früh hat der Tod ihr genommen Den Sohn; nun iſt ſie allein. Nun wünſcht ſie nichts weiter auf Erden Als bei ihm im Grabe zu ſein. 0 Und heute, am Tage der Toten Empfindet ſie doppelt den Schmerz, Und Kummer und Sorgen bedrängen Ihr heimwehkrankes Herz. Nicht lange mehr wird es währen, Bis ſich ihr Hoffen erfüllt. Geduld! bald wird all dein Sehnen Und aller Schmerz geſtillt. * * Unentgeltliche Impfung. Die in Mannheim Vororte— wohnenden impfpflichtigen Kinder werden A. Webef, ohne vom 16.—18. November im alten Rathausſaal, F 1. unentgeltlich eimpft. Vorladungen gehen den Impflingen nicht zu.(Wei⸗ eres Anzeige in letzter Nummer.) * Radlerunfall. Geſtern nachmittag fuhr in der Heide bergerſtraße ein Radfahrer von Mutterſtadt, der nicht wußt⸗ daß hier das Radfahren verboten iſt, in ein Schienenalei kam dabei zu Fall und brach ſich den iinken zußkutchge Infolge des ſchnellen Herannahens der Straßenbahn hatte 15 Radfahrer die Herrſchaft über ſein Rad verloren. Von eine Taxameter ließ er ſich nach Hauſe bringen. 5 Seinen 70, Geburtstaa begeht heute Obermeiſter g. er Friedrich Fülch in Feudenheim, ein Mitbegründer und? Senior des„Feudenheimer Dampfhähnle“. Als der electrich⸗ Fahrbetrieb eingerichtet wurde. kam Fülch in die Ha betriebswerkſtätte und wurde 1922 in den Ruheſtand verſetz Mit 70 Jahren erfreut ſich der Jubilar noch großer Rüſtiakel und widmet ſich mit ſeltenem Eifer ſeinem Garten, der 415 Muſter eines Amateurgärtners anzuſprechen iſt. Auch 4 Imker betätigt er ſich mit Erfolg. ˖ * Wegen Giftmordverſuchs verhaftet. Aus Frankfu 4 wird uns gemeldet: Der hier wohnhafte, 44jährige Kaufmar, Tühnle wurde unter dem Verdacht des Giftmorduß ſuchs an ſeiner Ghefrauverhaftet. Kühnle der früt ii⸗ u. a. mehrere Fahre in Mannheim angeſtellt war, ſoll ſe ner Gattin Queckſilberſublimat in den Rotwein ge haben. Film⸗Rund han UI Uufa⸗Theater„Schanburg“. Das neue Programm 17 ſteht aus einem amerikaniſchen und einem deutſchen Luſtſpie. bei denen es ſchwer zu ſagen iſt, was das beſſere iſt. Blone oder Braun, vor dieſe Frage wird Henri Martel geſtellt. Er wählt Blond, weil er ein Hausmütterchen in der Blondine vermutet. Doch die Braune macht ihm einen Strich durch. Rechnung, indem ſie ſeine Frau nach den modernſten Ri bri linien ummodelt und ſo eine Scheidung herbeiführt. heiratet ſeine frühere Freundin. Die Großmutter, die* 1 dem Zerwürfnis gehört hatte, will ihr Blondchen mit Heen wieder zuſammenbringen, Geduld und Ausdauer wer he belohnt, Und in den Armen liegen ſich Beide Abalge Menjou ſpielt den glücklich⸗unglücklicken Ehemann mit hle gewohnten Nobleſſe. Kavalier vom Scheitel bis zur S Greta Niſſen, die Blonde, verfügt über einen ausgezeichgte ten Charme. Ihre Konkurrentin Arlette Marchal ma 19 begreiflich, daß die Wahl ſchwer ſiel. Die Regieführn Richard Roſſons war ausgezeichnet. Der zweite der akter, ein„Ring“kampf, betitelt Ebeferien, zeint wiefg Lilian Harvey von ibrer beſten Seite. Wenzel Strakcicht will Eheferien haben, weil er als Künſtler die Ehefeſſeln n! 10 mehr ertragen könne. Seine Frau Stella gibt ihm Eheur 950 und ſo entſtehen die unmöglichſten Situationen, die man ſe hn muß, da ſie kaum wiederzugeben ſind. Doch Harrn Ha m zieht ſich überall glücklich aus dor Schlinge und ſchließt lb Ende Lilian Harven in die Arnſe, von der er keinen Urlan, mehr erhalten will. Der Name des Reofſteurs Victor Fao, ſon ſpricht ſchon für die Güte des Filmes Die Phaßt graphien von Carl Voß und Walter Harvey⸗Pape ſind 11 gut. Herrliche Bilder des Vierwaldſtätter Sees werden gelt, dergegeben. Ein Kulturfilm zeigt die Tänze aus aller Pal⸗ auch die Geburtsſtätte des modernen Tanzes. Die Drigagu⸗ aufnahmen ſtammen von Panl Gract. Die muſikaliſche 3 51 ſtration iſt unter der Leitung des Kapellmeiſters Leo vorzüglich. 0 Das jqecſe Sn A40fihr-on l, Träger darin ließen vermuten, daß einſt zwei Särge hier An ſtanden hatten und es ſomit eine Gruft geweſen war. exte einer Seite des Gewölbes entdeckte man eine verman in Oeffnung; ſie wurde durchſtoßen und gewährte Einbli deckt einen kleineren Nebenraum, deſſen Boden mit Kalk bebdor war. In diefem Kalk lagen Ueberreſte eines Skelettes, ülber allem ein Schädel. Dem Gutsbeſitzer waren die Gerüchte eine Voltaires Grab unbekannt. So begnügte er ſich damit, ließ Blitzlichtaufnahme von den Knochenreſten zu machen und 15 dann alles entfernen und vergraben. Die Entdeckung ande 15 ſich herum; Sachverſtändige prüften das Lichtbild undf 3 daß der Kopf, deſſen Schüdeldecke durch die Sptgzhacke eiſke⸗ Arbeiters zerſtört worden war, das für Voltaire chara be⸗ riſtiſche vorſpringende Kinn aufſbies.— Man kann danach er⸗ haupten, daß Voltaires Neffe damals die Leiche im te mauerten Nebenraum vor Nachſtellungen verbergen wollte · Gründung einer Opernliga in London. Sir Thomaß Beech a m, der bereits mehrfach verſucht hat, in London zu einigen engliſchen Provinzgroßſtädten eine ſtändige Opelich gründen, hat jetzt abermals einen neuen Plan veröffent demzufolge jeder Opernfreund ſich verpflichten ſoll, mit ein 5 Mindeſtbeitrag von wöchentlich 3 Pence(40 Pfg.) eine rit⸗ gründenden Opern⸗Liga beizutreten. Gelingt es, 150 000 mmt glieder zu werben, was Beecham für möglich hält, ſo beko per er dadurch den Betrag, den er zur Unterhaltung der, nen. braucht, um bei billigen Eintrittspreiſen ſpielen zu kön Gewiß kein ſchlechter Gedanke! Literatur 74 8 o⸗ * Adolf Uzarski:„Kurukallavalla“. Eine ſenſgtel, nelle Geſchichte. Mit 72 Abbildungen des Verfaſſers. e⸗ phin⸗Verlag. München. Uzarskt hat diesmal ein neues iſt, biet aufgeſucht, das ganz beſonders dankbar und aktue⸗ ülm⸗ nämlich die üppig ins Kraut geſchoſſene Verehrung der Fuiſ⸗ ſterne und Muskelmänner, die er in ſeiner bekannten die reichen Art ſpöttiſch und luſtig darſtellt. Inhaltlich iſt dieſem Geſchichte einer Filmexpedition, die auf eine eigens zu diagen Zwecke von einer Seeſchlange ausgeſpiene Inſel verſchuge⸗ wird und dort die ergötzlichſten Abenteuer mit den aaunnt boxenen Wilden erlebt, wobei die„Sterne“ Suſanna Eainden; und Mahomet de Strauß willkommenſte Gelegenheit arski in ihrem hellſten Glanze zu erſtraßlen. Die Art wie Us das alles erzählt, wird auch den finſternſten Griesgram Lachen bringen müſſen. t, m 1 um —— Ferr — — 7 Nopemder 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] 5. Seite. Nr. 506 Veranſtaltungen E 2 ſpricht Rachen gruſe im Hausfrauenbund. Montag, 7. Nov. ruſe, di beren in der Harmonie, D 2, 6 Frau Käthe liebten Käth ekaunte Puppenmutter und Erfinderin der be⸗ rziehu e⸗Kruſepuppen. Der Vortrag über Puppen, Lichtbildern d und Beruf wird in Verbindung mit den niereſſantes berdem Leben und der Arbeit dieſer Frau viel gielſettige Anbringen und verſpricht deshalb für weite Kreiſe Geſichtspu kten ung nach künſtleriſchen und erzieheriſchen 1 Reich en hin.(Weiteres Anzeige.) eröffnet dos kurzſchrift. Wie aus dem Anzeigenteil erſichtlich, kommenden Kurzſchriftverein Gabelsberger am fäng 27 Freitag in der Schule D 7, 22 einen neuen An⸗ 0 machen kuröſchrift, worauf wir unſere Leſer auf⸗ n. 4. Aovewſoniekonzert in Ludwigshaſen. Am Freitag, den er findet im großen Saale des Geſellſchaftshauſes Woaten ein Sinfoniekonzert unter Leitung von die 3 9 aldkirch ſtatt. Es gelangen zur Aufführung: Toch und wrenonvertüre, die„Chineſiſche Flöte“ von Ernſt Maria ud die 6. Sinfonie von Tſchaikowsky. Soliſtin: Frau Mähe Schlich⸗Bauer. Orcheſter: das Pfalzorcheſter. Jeres ſiehe Anzeige.) ine neue badiſche Geldlotterie zu Gunſten eines Für⸗ ſor beigenteils findet am 22. November ſtatt.(Weiteres An⸗ Einweihung des Gefallenendenkmals in Schriesheim Schele kchriesheim, 3l. Okt. Für eineinhalbes Hundert Söhne §heims gab es keine Heimkehr aus dem ſchweren Kriege, kein letztes ewiges Ausruhen am Mutterherzen der Ihnen bereitete dieſe Heimat geſtern ein ernſtes Feſt. edenken hat ſeinen äußeren Ausdruck gefunden gefallennEhrenmal, das ihnen die Bevoölkerung ſetzte. Den 5 den Brüdern verdanken wir es, daß geſtern der Herbſt⸗ Ne kriedliche, von der Zerſtörung des Krieges unberührte balfen blicken konnte. Derer, die das Deutſche Reich ſchmieden nieber! rde am Denkmal für 1870⸗71 morgens durch Kranz⸗ beiden egung gedacht. Dann wurde Feſtgottesd tenſt in ug, heftirchen gehalten. Um halb elf Uhr marſchierte ein enkweſtehend aus den Schulkindern, den Kriegswitwen, dem degennalsausſchuß und den Vereinen zum Denkmalsplatz malsficer em„Ratskeller“, wo an den vier Ecken der Denk⸗ Zu 9 iche aus hohen Becken Flammen zum Himmel lohten. ſtellu eiden Seiten des gangs nahmen die FJahnen Auf⸗ die ven. Die Muſik mit dem Niederländiſchen Dankgebet und Kamerteinigten Geſangvereine mit dem Lied„Ich hat einen einen gden leiteten die Feier ein. Nach einem Prolog und die Maheufirſtück hielt Rektor Karg die Weiherede, in der er richtet ahnung zur Treue und Dankbarkeit an die Lebenden er 85 zum ewigen Gedenken der Opfer der Toten mahnte. Der Lehalchor ſchloß dieſen Teil mit dem„Morgenrot“ ab. bewunbrſizende des Denkmalsausſchuſſes, der Mann, der mit ſeinen dernswerter Tatkraft und Klugheit das große Werk manz Erfüllung zuführte, Bezirksrat Waldemar Bau⸗ büllund nahm mit einer kurzen ſinnvollen Anſprache die Ent⸗ ſchüſſe vor. Während die Glocken läuteten, dumpf die Böller⸗ klände von den Bergen dröhnten, ganz von fern die Muſik⸗ in ſchn des„Guten Kameraden“ erklangen, ſtand die Menge den Sreigender tiefer Ergriffenheit. Kriegswaiſen umwandten des Nasckel ſtill und gemeſſen mit Eichenlaub. Der Vertreter Kran, eichsbundes der Kriegsbeſchädigten legte dann den erſten in b1 nieder. Herr Baumann übergab hierauf das Denkmal Aberne bhut der Gemeinde. Bürgermeiſter Rufer beigetahm es und dankte allen denen, die zur Verwirklichung menhallgen haben. Es habe ſich gezeigt, daß treues Zuſam⸗ ſchaftlilten, unbekümmert um jede Parteipolitik und wirt⸗ dache Einſtellung, etwas Gutes zuſtandebrachte. echtudrat Guth⸗Bender, Mannheim, erklärte es für ergrelfeat, daß auch ein Vertreter der Staatsbehörde das Wort ein g ſe, wenn zum erſten Male im Landbezirk Mannheim errichteperes Denkmal zur Ehrung der Opfer des Weltkrieges weihenet werde. Anders habe man nach 1870 Denkmäler ein⸗ keuten können, anders heute. Män unſere Einſtellung. Aber nicht weniger haben es dieſe habe ner verdient, daß man ſie ehrt durch ein Denkmal. Sie Boder das Opfer ihres Lebens gebracht, um den heimatlichen Huwor der Ueberflukung durch die Feinde zu retten. des Kauptlehrer Kreuzer⸗Mannheim, der Gauvorſitzende Denk rieger⸗ und Militärvereinsverbandes, kennzeichnete das Auch als Ausdruck der Liebe, Dankbarkeit und Treue. a „ fand kernige, treffliche Worte für die Einigkeit. Zu ſene Feit legten die Herren Krämer und Kimmel als Vor⸗ hein ds des Kriegervereins und des Militärvereins Schries⸗ He änze nieder. Der Gauvorſitzende des Reichsbanners, der.eukere ⸗Maunnheim, legte ſeiner Anſprache das Motiy bereftenen Kameradſchaft zu Grunde. Dann ließen die Orts⸗ kem und die Gemeinde noch Kränze niederlegen. Mit Am Nacbor nahm der würdig verlaufene Weiheakt ſein Ende. Fried achmittag fand der Tag mit einer Gedenkfeier auf dem bof ernſt und ſtill ſeinen Abſchluß. Aus dem Lande Lawereg Autvunglück auf dem Staufen. Tod eines Schwetzinger Jünglings wbd Schwetzingen, 1. Nov. Wie aus Freiburg gemeldet ſchde hat ſich am Sonntag auf der Straße zum Staufen ein Uzeres Autoungkück ereignet. Eine kleine Geſellſchaft, Pier r ſich auch die Tochter des Schneidermeiſters Hehl von Nfferd der 14 Jahre alte Schüler Hermann Meltz⸗ Aörlest⸗ Sohn des Martin Uelßhöffer, früheren Geſchäfts⸗ der Fir beim Schwetzinger Kommunalverband(vorher bei heim irma Brunner u. Schweitzer, Zigarrenfabrik in Mann⸗ Aut 849 Jahre tätig), befanden, war im Begriffe, eine Nrlagtf rt auf den Staufen zu machen. Unterwegs Vagene die Bremſe. Der Lenker des Autos hielt ſeinen. Mötle an, um den Schaden nachzuſehen und zu beheben. negen ſetzte ſich zum Schrecken der Autoinſaſſen der Kraft⸗ egun auf der abſthüſſigen Straße nach rückwärts in Be⸗ Auto g. Die Inſaſſen des Autos ſprangen gleich aus dem der heraus, während es dem jungen Hermann Ueltzhöffer, Mitte ſaß, nicht mehr gelang, rechtzeitg aus dem kommen. Er ſtürzte mit dem Kraftwagen über die einen nböſchung und wurde mit dem Kopf gegen und ei aum geſchleudert, wobei er einen Schädelbruch Anaßenen ſtarken Bluterguß erlitt. Der bedauernswerte wenſck gah zwar noch Lebenszeichen von ſich, ſtarb aber nach Caſfeen Minuten. Der Junge ſollte, der beſte Schüler ſeiner Schtbe, an Oſtern konfirmiert werden; er hatte in lngen bereits den Konfirmandenanzug beſtellt. Nuton 05 cunaß e Trauer und tiefes Sinnen ſei. Heidelberger Chronik Fr. Heidelberg, 1. Nov. In einer Verwaltungsratsſitzung des Verkehrsvereins hielt nach Verleſung des Ge⸗ ſchäftsberichts Prof. Dr. Salomon⸗Calvi einen Vortrag über die Anpflanzung ſubtropiſcher Pflanzen im Heidelberger Stadtwald. Heidelberg habe mit das wärmſte Klima von Deutſchland, ſodaß hier wohl die Möglichkeit beſteht, die Pflanzenwelt reicher zu geſtalten, ohne dadurch den Charak⸗ ter unſeres Stadtwaldes zu ſchädigen. Durch Anpflanzung einzelner ſubtropiſcher Gewächſe würde das Landſchaftsbild nur belebt. Palmen könnten hier ebenſo gut gedeihen wie auf der Mainau, Zypreſſen ebenſogut wie in Darmſtadt. In der Ausſprache gaben Gartenbauinſpektor Diebolder und Oberforſtrat Kruting noch weitere Anregungen. Syn⸗ dikus Dr. Schneider⸗Mannheim regt den Ausbau des Hirſchgaſſegaſthauſes zu einem Studentenmuſeum an; auch von anderer Seite wurden allerlei Anregungen gegeben, denen Stadtrat Dorn aufmerkſamſte Berückſichtigung zu⸗ ſagte, wenn die Stadt das nötige Geld dazu habe. Am mei⸗ ſten wurde wieder über den ſchlechten Zuſtand der Straßen geklagt, wobei Stadtrat Nepple darauf hinwies, daß die Stadt trotz ihrer beſchränkten biet viel geleiſtet habe.— In der geſtrigen Sitzung des All⸗ K gemeinen Studentenausſchuſſes gab die Gruppe der Groß⸗ deutſchen Studentenſchaft eine Erklärung ab, nach der ſie die Wiedervereinigung mit der Deutſchen Studen⸗ tenſchaft als ihre wichtigſte Aufgabe betrachte. Nach Ab⸗ gabe dieſer Erklärung verließ die Gruppe die Sitzung, die darauf geſchloſſen wurde. iſt in der„Neuen Mannheimer Zeitung“ etwas zu finden, Wie freut ſich Mutter über den neuen Roman, wie gern informiert ſich Vater über Politik und mit welchem Intereſſe verfolgt der Sohn den Sportteil. Dabei iſt die„Neue Mannheimer Zeitung“ ſo billig. Sie koſtet monatlich bei täglich zweimaliger Ausgabe nur Mk..80. Beſtellungen nehmen die Trägerinnen und unſere Geſchäftsſtellen entgegen. Nui M ſui 3 17 Die dritte Heidelberger Neckarbrücke Nicht weit von der Stelle der alten Römerbrücke wird ſich in abſehbarer Zeit die dritte Neckarbrücke in Hei⸗ delberg von Ufer zu Ufer ſpannen. Wie wir hören, befaßt man ſich in Stadtratskreiſen ſchon mit dem Namen, den die neueſte Heidelberger Brücke führen ſoll. Die alte und die bisher neue Brücke führen Namen, die an die Vergangenheit erinnern. Sollte man da nicht für die neueſte Brücke einen Namen finden können, der in der Gegenwart weit über die Grenzen Deutſchlands hinaus beſten Klang hat und auch dieſen Klang noch in ſpäter Zukunft haben wird? Hier bietet ſich der Stadtverwaltung die Gelegenheit zu einer nachträg⸗ lichen Geburtstagsehrung Hi Kdepburas. L. Brühl, 27. Okt. Durch die Ausführung von Walz⸗ arbeiten wurden die Kreiswege der Gemeinde Brühl vom 22. Oktober bis zum 10. November geſperrt. Die Um⸗ leitung 8 erfolgt teilweiſe auf den Ortsſtraßen und teilweiſe auf der Landſtraße 2. Karlsruhe, 28. Okt. Der Denkmalsausſchuß für das Denkmal für die gefallenen ehemaligen Badiſchen Leibdrago⸗ Mittel gerade auf dieſem Ge⸗ 5 Oberkirch, 28. Okt. In Ulm bei Oberkirch wollte der Schmiedemeiſter Ott auf dem Heuboden Ratten ſchießen. Er wurde plötzlich in die Schmiede gerufen, um ein Pferd zu be⸗ ſchlagen. Das geladene Gewehr verſteckte er hinter der Schrot⸗ mühle. Unterdeſſen kamen die Kinder aus der Kinderſchule und gingen in die Scheune. Sie fanden das Gewehr und bald darauf krachte ein Schuß, der den 61ährigen Karl auf der Stelle tötete. Der Schuß ging dem Jungen durch das linke Auge in das Gehirn. Sportliche Rundſehanl Pferdeſport Rennen zu Strausberg(vom 1. November) 1. November⸗Jagdrennen. 2200„, 3400 Meter. 1. A. Vogdt's Groſa(Kloſe), 2. Phtliſter, 3. Parchemin. Ferner: Szekely, Ardorſtin. Ibis, Erin, Marquis, Marketenderin, Theano. Tot. 20, Pl. 15, 18, 24710 2. Jugend⸗Jagdrennen. Ehrpr. u. 2200 /, 3000 Meter. 1. Abtlg.r .H. v. Herder's Bommerland(§. Bismark), 2. Sonechilde, 3. Ofterdingen. Ferner: Orator, Ocker, Cumberland, Macao, Atout önig. Tot. 21, Pl. 11, 13, 16:10. 2. Abtlg.: J. Plöger's Norge B. Klotz), 2. Durſt, 3. Brünne. Ferner: Oſterlilie, Bachelor's Quarter, Blitzlicht, Fairy, Korea. Tot. 18, Pl. 13, 14, 18:10. 3. Mah Jong⸗Flachrennen. 2200, 1800 Meter. 1. Graf Seid⸗ lttz⸗Sandr Olifant(P. Ludwig), 2. Fenja, 3. Romreiſe. Ferner; Rinaldo, Ping Pong, Primadonna II, Pelion, Dalberg, Tulljus, Tot. 88, Pl. 32, 64, 84.10. 5 4. Nuage⸗Jagdrennen. 2200“, 4100 Meter. 1. Hptm. Heſſe's Kariſ⸗ ſima(Kloſe), 2. Victoria, 3. Kiß me quick. Ferner: Sturmnacht, Lelkes, Trutzin, Lichtenſtein, Amandus, Antin. Tot. 36, Pl. 15, 17, 16:10. 5. Libertas⸗Flachrenneen. 2200, 2000 Meter. 1. W. Scharr's Kronprinz(Wenzel), 2. Hermes, 3. Mondnacht. Ferner: Fegefener, Escartol, Logarithmus, Quilon, Streitfrage, Aaſe, Lichtung, Fras⸗ quita. Tot. 152, Pl. 36, 58, 17:10. 6. Hubertus⸗Jagdrennen. Ehrpr. u. 2200 I1, 9800 Meter. 1. A. Roſenberg's Dioſeur(M. Oertel), 2. Chronos, 8. Tränmlieſe. Fer⸗ ner: Grand Mouſſeux, Le Defroque, Fippa, Bauſtein, Reiſende Frucht, Wetterſcheide, Filderim, Mohn. Tot. 24, Pl. 15, 18, 19:10. 7. Wanderer⸗Flachrennen. 2200 4, 1250 Meter. 1 Abtlg.: 1. Graf Helldorff's Pagode(M. Schmidt), 2. Marizza, 3. Semele. Ferner: San Marco, Godwina, Trier, Orla. Tot. 46, Pl. 14, 12, 14210. 2. Abtlg. 1. G. Wrede's Valant(R. Zachmeter), 2. City, 3. Heimatliebe. Ferner: Proklomation, Alarid, Rebus, Felſenſpitze, Golkub, Gaffel. Tot. 182, Pl. 28, 15, 17:10. * Rennen zu Horſt⸗Emſcher(vom 1. November) 1. Allerheiligen⸗Rennen: 3000. 1200 Meter. 1. P. Mülhens Palaviſta(§. Schmidt), 2. Raphael, 3. Sturmbock..: Wink, Miles, Tremonia, Quedlinor, Reiherbeize. Tot: 21, Pl.: 12, 5, 20:10. 2. Halali⸗Jagdrennen: 3000. 3000 Meter. 1. W. Bresges u⸗ W. Pferdmenges Marcheſe(Hr. Quaſt), 2. Lord Val 3, Iſonzo..: Chibouk, Magnus, Parades, Perotin, Stein, Ortwin, Wingolf, Amelie, Giralda, Tot: 122, Pl.: 24, 16, 14:10. 3. Haus Randebrock⸗Rennen: 3500 l. 2000 Meter. 1. P. Mül⸗ hens Malvolio(FJriedrich), 2. Chinaflor, 3. Cſampas..: Fran⸗ cois, 1, Conſtant, Coriolan 3, Lux, Pipkin, Honey Bear, Mail, Rad⸗ lett, Herzdame, Agnes, Lavalette. Tot: 57, Pl.: 30, 21, 14:10. 4. Hubertus⸗Jagdrennen: 3500 l. 4000 Meter. 1. G. u. W. Eich⸗ holz Gerwin(Hr. H. Schmidt), 2. Jenode, 3. Le Printemps..: Prinz, Dormans, Fechtmeiſter, Nordſee, Durbano. Tot: 64„Pl.: 17, 17, 2610. 5. Martini⸗Ausgleich: 5000. 1600 Meter. 1. E. Küchs Salzig (Janeck), 2. Poſtillon, 3. Scharfenberg..: Pillar, Truchſeß, Jung⸗ 5 e Bundestreue, Kriemhild. Tot: 47, Pl.: 19, 35, 66:10. 6. Preis der Diana: 2700. 1800 Meter. 1. E. Stratmanns Grenzſchutz(Dinter), 2. Miſtral, 3. Melange..: Diavolo, Artus, Argadia, Primula, Oſt⸗Expreß, Emilio, Hätte man, Ecbatana, Is⸗ länder, Bomberg, Mercator, Freimut. Tot: 41, Pl.: 18, 14, 58:10. 7, Feierabend: 3000 J. 1400 Meter.1. Geſt. Lauvenbergs Mohawk (G. Nagy), 2. Georgette, 3. Helgoländer..: Meteor, Freiſchütz, Goldwert, Lauſitzer, Sonnenſchein 3, Zwirns Bruder, Rari, Aupa, Goldrente, Idol, Mazeppa, Orma. Tot: 53, Pl.: 23, 34, 60:10. Fußball Terminänderung im Rhein Bezirk „In der Gruppe Rhein wurde die Terminliſte geändert. Wir bringen deshalb heute nochmals, ab 20. November, dem Tage der Aenderung, die Terminliſte der Schlußrunde. 20. November: FV. Speyer— SV. Waldhof; Pfalz Lud⸗ wigshafen— VfR. Mannheim(Vorrunde); Ludwigshafen 03 —. Phönix Ludwigshafen; Bfe. Neckarau— Germania Frie⸗ drichsfeld. 27. November: Phönix Ludwigshafen— BfR. Mannheim; SV. Waldhof— Pfalz Ludwigshafen; Sp.Vg. Sandhofen— 93 Ludwigshafen; Phönix Mannheim— Pfe. Neckarau: Mannheim 08— J. Speyer. 4. Dezember: Germ. Friedrichsfeld— VfR. Mannheim; SV. Waloͤhof— Phönix Ludwigshafen; Pfalz Ludwigshafen Mannheim 08; Ludwigshafen 03— Germ. Friedrichsfeld, JV. Speyer— Vfe. Neckarau. 11. Dezember: Phönix Ludwigshafen— FV. Spever: Ludwigshafen 03— SV. Waldhof; Vfe. Neckarau— BfR. Mannheim; Mannheim 08— Phönix Mannheim; Germania Friedrichsfeld— Sp.Vg. Sandhofen. 18. Dezember: Phönix Ludwigshafen— Vfe. Neckarau: VfR. Mannheim— Pfalz Ludwigshafen; Mannheim 08— SV. Waldhof; Phönix Mannheim— Sp. Bg. Sandhofen; Lud⸗ wigshafen 03— Germania Friedrichsfeld. 25. Dozember: Germania Friedrichsfeld— Phönir Mann⸗ beim; Sp.Vg. Sandhofen— Phönix Ludwigshafen: Pfalz Judwigshafen— Ludwigshafen 03: VfR. Mannheim— Mannheim 08; SB. aldhof— Vfe. Neckarau. 1. Jauuar: Bfs Neckarau— Sp. Vg. Sandhofen; VfR. Mannheim— SV. 5 Mannheim 08— Judwigshafen 03; FV. Speyer— Germ. Friedrichsfeld; Phönir Maunheim — Pfalz Ludwigshafen. 8. Januar: Sp.Vg. Sandhofen— Mannheim os8; Pfalz Ludwigshafen— FV. Speyer. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Okt./ Mob. Rhein-Pegel I26, 27.28.[ 28. 1. 2 Hectar-PegI 28. 27.J 28, 70, 1. — 2, ner deſſen Vorſitzender Rittmeiſter a. D. Freiherr v. Sel⸗ deneck iſt, hatte am Sonntag nachmittag die Bezirkskeiter] Kchllernde.ef 84.45 32 0 2 deen* 18— 995—84 der Vertrauensmänner zu einer Verſammlung nach Karls⸗ Maxau 4˙294,81,4,26 4,214.94.9 ruhe in den„Deutſchen Hof“ eingeladen. Nach vierſtündiger 1 e Ausſprache wurde der Beſchluß gefaßt, dem Künſtler Pro⸗ Kibln 17 508 406 208.76,1.60 feſſor Escard den Auftrag zur ſofortigen Ausfühſung des 1 5 Denkmals zu erteilen. Das Denkmal ſoll eine 27½ Meter hohe, aus Bronze Esen Reiterſtatue(Dragoner zu Pferd) darſtellen. Es wird einen würdigen Platz mit male⸗ riſcher am ehemaligen Mühlburger Tor⸗Bahnhof erhalten. ie Enthüllung des Denkmals ſoll im Mat oder Juni 1928 vollzogen werden. Hergusgeber: Lrucket und Verlegel Dructeret Ot. Paaz Neue Mannheimer Zeitung G. m. d. H. Mannheim, E 6, 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurr ffiſcher— Verantwoktl. Redakteure: Für Politik: 5. A. e Dr. G. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales!? Richard— port und Neues aus aller Welt: Willy Mürler— Handelstefl: Kurf Ehmer— Gericht unz alles Uebrige: Franz Kircher— unzeigen: 1 B. Jat Faude dene See wälzt uns . Seite 8 eue Miuheiner Heitung Wirtag⸗Atsdäbe Mittwöc den 2. 17. Mazatlon-La Paz-Manzanille(Meziko) Mit dem Einlaufen in Seattle war ein wichtiger Ausbildungsabſchnitt beendet worden. Hatten doch Tags zuvor Schiff und Beſatzung bei der vom Komman⸗ danten abgehaltenen Gefechtsbeſichtigung gezeigt, daß Zuſtand und Verwendung der Waffen ſowie die mate⸗ rielle und perſonelle Bereitſchaft des ganzen Schiffes auf der erforderlichen Höhe iſt, um dem Kommandanten im Ernſtfalle die Durchführung ſeiner Aufgaben zu gewährleiſten. Jetzt, nach dem Auslaufen aus Seattle, trat ein Rollentauſch, eine Neuverteilung der ganzen Beſatzung auf ihre Stationen ein, um vor allen Dingen eine Ausbildung der Kadetten auf den verſchiedenen Gefechts⸗ und Manöverſtationen zu ermöglichen. Theoretiſch von vorn beginnend, geht in Wirklichkeit die Neu⸗ ausbildung bei der erworbenen Erfahrung und gründlichen Schulung während der hinter uns liegenden, faſt neunmona⸗ tigen Ausbildungszeit leichter und ſchneller als anfangs vor ſich, ſodaß bei Beendigung des neuen, kürzeren Abſchnitts bis zur Rückkehr das Ausbildungsziel wiederum erreicht werden wird. Aber auch äußerlich iſt eine Veränderung mit dem Schiff vor ſich gegangen. Auf der bis Seattle zurückgelegten Weg⸗ ſtrecke von faſt 25 000 Seemeilen hat der Schiffsboden allerhand Beſtandteile des Meeres⸗ waſſers angeſetzt, die die Geſchwindigkeiten des Schiffes herabſetzen und ſchäd⸗ lich für die Haltbarkeit der Außenhaut ſind. Nur darch Ein⸗ docken des Schiffes, Abkratzen und Neumalen des Schiffs⸗ bodens kann dieſes Bewachſen bekämpft werden. So ſuchten wir in Seattle das Schwimmdock der Privatfirma Todd dro docks auf; in mehrtägiger Arbeit wurde der Schiffsbodey gereinigt und mit dreifarbigem neuen Farbanſtrich verſehen, daneben noch allerhand kleinere Arbeiten mit Werfthilfe er⸗ ledigt und endlich das ganze Schiff neu gemalt. In friſchem Farbkleid, in dem ſich die ſtrahlende Sonne widerſpiegelt, gleitet unſer ſchmuckes Schiff am 5. Auguſt aus dem Puget⸗ Sund, paſſiert in der Juan de Fuca⸗Straße die nach Seattle einlaufende amerikaniſche Schlachtflotte von 7 modernen Linienſchiffen, deren Vizeadmiralsflagge mit 15 Schuß ſalutiert wird, und ſteuert an der pazifiſchen Küſte Amerikas entlang nach Süden. Tagelang ſehen wir weder Land noch Schiff, obwohl wir die Zufabhrtsſtraßen nach den wichtigen Häfen San Francise und Los Angeles kreuzen. Dafür iſt das Meer aber um ſo belebter und feſſelt uns ſtundenlang mit ſeinem Leben und Treiben über, auf und unter Waſſer. Albatrosähnliche Vö⸗ gel folgen unermüdlich dem Schiff ganz nahe über Waſſer in ruhigem, ſtolzen Flug. oft minutenlang ohne Flügelſchlag; über ihnen kreiſen große, krummſchnödlige Fregattvögel mit ihrem ſchwalbenähnlichen Schwanz und ſtoßen plötzlich von oben ſenkrecht ins Waſſer nieder, um ihre Beute zu erhaſchen. Manchmal ſitzen dichte Schwärme von tauſenden kleiner taubenartiger Vögel auf dem Waſſer und ziehen mit ruckartigem, unruhigem Flügelſchlag erſt wei⸗ ter, wenn das Schiff ganz nahe herbeigekommen iſt. Unter ihre Zahl mengt ſich hier und da ein fliegender Fiſch, auf der Flucht vor Seeräubern unter Waſſer. Rieſige Wal⸗ fiſche künden durch„Blaſen“ ihre Nähe an. Zu ihnen ge⸗ ſellt ſich hier und da die dreieckige Rückenfloſſe eines träge dahinziehenden Hais. Delphine ſind unſere täglichen Be⸗ gleiter. Manchmal ſchießen ſie in Herden von Hunderten alle zugleich ihren Purzelbaum. Minutenlang kann man ſie von der hohen Kommandoherkecke 61 Andere ebenſo große Fiſche wirbeln in mekerhohem Luft⸗ ſprung ihre Körper aus dem Waſſer, das hoch aufſpritzt, wenn ſie klatſchend zurückfallen. In der Nähe der mexikani⸗ ſchen Küſte begegnen wir großen Schildkröten, die unbeholfen durchs Waſſer rudern und den Gedanken an friſche Schild⸗ krötenſuppe in uns lebendig werden laſſen. Hier, auf der Inſel Guadalupe, iſt auch die Heimat einer ausſterben⸗ den Tierart, der als See⸗Elefant bekaunten Rüſſelrabbe: es ſind walroßartige, ungeſchlachte Tiers von—6 Neter Länge, die anſtelle der langen Zähne einen kuezen Rüſſel tragen. GAm 9. Auguſt fahren wir an der Halbinſel Calti⸗ fornia entlang und runden am 10. ihre Südſpitze mit dem trotzig aufragenden Cap San Lucas. Hier überraß ſt uns der Ausläufer eines an Mexikos Küſte häufig auftretenden Sturmes, des ſog. Chubaſeo. Die ſchnell unruhig gewor⸗ aus Südoſt hohe Seen entgegen, deren Spritzer über das ganze Schiff fegen und im Verein mit hef⸗ tigen Regenböen beſonders den Aufenthalt im niedrigen Ach⸗ terſchiff bei geſchloſſenen Seiteufenſtern ungemütlich machen. Am 11. früh ankern wir vor Mazatlan auf ungeſchützter Reede. Vom Sturm tags zuvor her ſteht dort noch eine un⸗ ruhige Dünung, in der ſich das Schiff ſauft ſchaukelt. Bei der Unſicherbeit des Ankerplatzes bleibt die Maſchine mit kurzer Bereitſchaft klar und die Hälſte der Beſatzung immer an Bord. Aber viel Sehenswertes bietet die 20 000 Einwohner zählende Stadt kaum, die maleriſch auf einer Landzunge hinter Felſen⸗ —— Kommunale Chronik Der Karlsruher Bürgerausſchuß beſchäftigte ſich, wie bereits kurz mitgeteilt, am Dienstag mit der Stadtratsvorlage, wonach der für das Rechnungsjahr 1927 für die Förderung des Wohnungsbaues zur Verfügung ſtehende Betrag von 7535 000./ um 2 350 000./ alſo auf 9 885 000.“ erhöht werden ſoll. Die Vorlage war in der letzten Sitzung vertagt worden. In der ſehr aus⸗ giebigen Ausſprache ſtimmten alle Redner dem ſtadträtlichen Antrag zu. Die Ausſprache wurde zu der üblichen allgemet nen Wohnungsdebatte. U. a. begründete Stadtv. Präſident Engler einen gegen ſeine urſprüngliche Faſſung abgeänder⸗ ten ſozialdemokratiſchen Antrag, daß die ſtädtiſchen Wohnungs⸗ zuſchüſſe vorzugsweiſe für Zwei⸗ bis Dreizimmerwohnungen gegeben werden, für größere Wohnungen ſoll der Bauzuſchuß prozentual geringer ſein. Ferner ſoll die Stadt dafür ſorgen, daß für ſämtliche Wohnungen, die mit Hilfe ſtädtiſcher Zu⸗ ſchüſſe erbaut werden, die Mieten entſprechend dem tatſäch⸗ lichen Bauaufwand feſtgeſetzt werden. Bürgermeiſter Schnei⸗ der wies darauf hin, daß bei der bisherigen Uebung durch Staffelung der Baudarlehen nach Größe der Wohnungen den Anregungen des Antrags bereits entſprochen wurde. In der weiteren Ausſprache wurde von verſchiedenen Rednern ver⸗ jangt, daß das Erträgnis der Gebäudeſonderſteuer reſtlos dem Wohnungsbau zugeführt werde. Die Wirtſchaftliche Vereinigung verlangte, daß bei Begebung der Arbeiten das Handwerk in denkbar größtem Umfang berück⸗ ſichtigt werde. Stadtv. Braun erklärte die Zweizimmer⸗ wohnung für einen Notbehelf. Die Dreizimmerwohnung ſei das mindeſte, was man als eigentliche Wohnung bezeichnen kann. Die Zuſammenarbeit der Stadt mit den gemein⸗ nützigen Genoſſenſchaften müſſe noch enger werden. Käme auch in Mark und Pfennig die Hochbauwohnung billiger, ſo werde doch durch die Fachbauwohnung ſo Wertvolles geſchaf⸗ ſen, daß wir ſie bevorzugen müſſen. Für das Zentrum wies Stadtv. Hebinger darauf hin, daß jetzt neben kleineren Leuten und Genoſſenſchaften auch das Kapital baue, was zeige, aus unter Waſſer verfolgen. Von der Weltreſſe des Kreizers Emden BVon Korvettenkapitän Adalbert Schüßler inſeln halb verborgen liegt. Wieder neue Lebeweſen lernen wir kennen. Zahlreiche Aasgeier ſitzen mit eingezogenem Kopf auf Palmen und Mauern, faſt ſo friedlich wie Haus⸗ tiere. Ihre Tötung iſt unterſagt, weil ſie als unbezahlte Arbeitskräfte für die Reinlichkeit der Stadt unentbehrlich ſind. Als eigenartige Haustiere werden ferner mehrere Meter große Schlangen gehalten, die mit dem zahlreichen Unge⸗ ziefer, vor allem Ratten, ſchnell und gründ'ich aufräumen, aber dem Menſchen nichts tun. Am Waſſer ſieht man Peli⸗ Flug mit ihrem ungefügen Schnabel wie Großväter ausſehen. Sie ſind ebenfalls zahm und rühren ſich beim Näherkommen kaum vom Fleck. Die verhältnismäßig ſtarke deutſche Kolonie bereitet uns unter Führung des Konſuls, Herrn Unger, einen warm⸗ herzigen Empfang und in wohlvorbereiteten Veranſtaltungen aufrichtige Gaſtfreundſchaft. Auf einer idylliſch gelegenen In⸗ ſel werden Spiele für die ganze Beſatzung veranſtaltet. Neben Pferde⸗ und Eſelrennen ſtellt ein Ferkelgreifen den Höhe⸗ punkt des Vergnügens dar, bei dem ein raſiertes und mit grüner Seife eingeſchmiertes Schwein, in der Mitte eines Kreiſes Matroſen losgelaſſen, beim Durchbrechen der Men⸗ ſchenmauer feſtgehalten werden muß. Faſt jeder Abend gehört dem Zuſammenſein mit unſeren Landsleuten an Bord und Land. Ihre wirtſchaftliche Lage iſt nicht einfach. Handel und Wandel wird erſchwert durch die politiſchen Verhältniſſe des Landes. Dazu kommt, daß der bevorſtehende, ſtets mit Un⸗ ruhen verbundene Präſidentenwechſel ſeine Schatten voraus⸗ wirft und ferner das für Staat und Bevölkerung in gleicher Weiſe koſtſpielige Verwaltungsſyſtem einem geſunden Unter⸗ nehmergeiſt ſchwere Feſſeln auferlegt. Auch der Kirchenſtreit ſpielt ins tägliche Leben hinein; iſt doch noch der Eiſenbahn⸗ überfall in aller Erinnerung, bei dem mehrere 100 kirchlich ge⸗ ſiante Desperados mit dem Rufe„Eviva el Chriſte Rey“ ſich unter Niedermetzlung des Begleitkommandos und vieler Fahr⸗ gäſte in den Beſitz von Staatsgeldern ſetzten. Bei unſerer Abfahrt am 16. Auguſt geven uns unſere be⸗ geiſterten Landsleute auf Booten noch lange das Geleit. Tags darauf ankern wir in der Bucht von La Paz vor der gleich⸗ namigen Stadt an der Südoſtküſte der Halbinſel Califor⸗ nien. Bot ſchon in Mazatlan die Gegend wenig Abwechslung, ſo wars hier noch troſtloſer. Außerhalb der reizlos an der flachen Küſte liegenden, 4000 Einwohner(darunter nur ein Deutſcher) zählenden Stadt weit und breit kein Haus und Baum; dafür brennt die mittags faſt im Zenith ſtehende Sonne erbarmungslos auf die ausgedörrten Gebirgszüge herab und verſchont auch uns nicht. Tagsüber zeigt das Ther⸗ mometer kaum unter 30—35 Grad Celſius. eines Nachmiktags ſogar 41 Grad Celſius im Schatten, ein Hitzerekord auf unſerer bisberigen gieiſe, den hy ſentlich nicht eſedochen wird. Die Bedeutung der Stadt liegt in einer Gerberei und der Perlenſiſcherei. Erſtere verarbeitet die Felle von ganz Weſtmexiko, da nur in Südkalifornien die zum Gerben nötige Gerbſäure aus der Baumrinde gewonnen wird. Das Perlenfiſchen geht an zwei beſtimmten Plätzen in der La Paz⸗Bucht vor ſich, zu deren einem wir auf Einladung des Gpuverneurs hinaus⸗ fuhren. Auf flachem Waſſer wird das Tauſchboot verankert, von dem aus der Perlenfiſcher im Taucheranzug zum Meeres⸗ grund ſteigt und unten in einem Drahtkorb die geſchloſſenen, etwa hanöbgroßen Perlmuſcheln ſammelt. Oben werden dieſe mit dem Meſſer geöffnet, das Muſchelfleiſch wird heraus⸗ getrennt und auf Perlengehalt hin unterſucht. Zwei Körbe voll holte der Fiſcher heraus. Leider enthielt keine Muſchel eſle Penfe. Dafü ließen wir uns aber das gekochte Muſchel⸗ fleiſch gut ſchmecken Nut ſelten werden koſtbare Perlen ge⸗ funden. Dafür geht der Wert einer ſolchen aber nicht ſelten gleich in die Tauſende von Dollars. Die Abende an Bord ſind köſtlich. Erſt dann lebt man richtig auf. Bei dem klaren Sternenhimmel ſitzt man auf dem Achterdeck und lauſcht den Klängen der Schiffskapelle, holt nach, was tagsüber der Hitze wegen nicht hat erledigt werben können oder ſieht dem Spiel der Fiſche bei dem hellen Schiff zu. Beſonders lebhaft gehts am erleuchteten Fallreep zu. Es wimmelt dort von dichten Schwärmen kleiner Fiſche, aus dem ſich alle Augenblick ein Raubfiſch ſein Opfer holt. Vor allem ſind die jungen Haifiſche hinter ihrer Bente her, von denen einer, ein Meter langer Burſche, wohl vom Licht ge⸗ blenbet, mitten in einen Ketſcher hineinlief, mit dem wir die häufig vorbeigleitenden kleinen Seeſchlangen fangen wollten. So war wenigſtens unſer Ehrgeiz nach einem Haifiſchfang be⸗ friedigt, wenn auch mit einem Netz anders als erwartet. Nach acht langen heißen Tagen ſetzen wir unſere Fahrt nach Panama fort, ankern unterwegs einen halben Tag zur Oelergänzung vor Manzanillo. Ein geſchützter kleiner Hafen iſts mit einer im Ban befindlichen modernen Hafenanlage nebſt Oelpier. Aber auch hier wie an manch anderer Stelle ruhen die Arbeiten; ihr Fortgang leidet unter Geldmangel und Unſtcherheit der politiſchen Lage, Faktoren, die die Entwicklung des zweifellos an Naturſchätzen reichen Landes hemmend beeinfluſſen. N—5 daß der Wohnungsbau rentiere. Bodenſpekulation und Zins⸗ wucher verteuern die Wohnungen, auch die Straßen⸗ und Anſchlußkoſten ſeien zu hoch. Der Rebner der Deutſchen Volkspartei, Deines, führte aus, daß in Karlsruhe nicht nur viel, ſondern auch gut gebaut worden ſei. Die hohen Mietpreiſe in Einzelfällen dürfe man nicht verallgemeinern, ſie würden ſich auch mit der Zeit korrigieren. Bürgermeiſter Schneider äußerte ſich zu den Ausführungen der verſchie⸗ denen Redner. In Kaärlsruhe ſeien rund 70 v. H. Klein⸗ wohnungen und nur 30 v. H. größere Wohnngen gebaut wor⸗ den. Was die Mietzinsbildung anbetreffe, ſo dürfe nicht ver⸗ geſſen werden, daß die Mieten ſinkende Tendenz aufweiſen. Dies werde in dem Maße anhalten, in dem in Zukunft mehr neue Wohnungen geſchaffen werden. Beſondere Vorſchriften in den Verträgen bei Bewilligung von Zu⸗ ſchüſſen würden umgangen. Die Zwaugswirtſchaft habe das genügend gezeigt. Die Hauptſache ſei, daß die Bauten verbilligt werden, dann werden auch die Mieten billiger. Der Oberbürgermeiſter verſicherte, daß die Wünſche des Bürgerausſchuſſes vom Stadtrat genau geprüft werden. Der ſozialdemokratiſche Antrag könne als Richtlinie angeſehen werden. Die Vorlage des Stadtrats wurde einſtimmig angenommen. E L. Reilingen, 31. Okt. Die Verfügung des Bezirksamtes Mannheim vom 28. September 1927 über die Bewirtſchaftung des Allmendes wurde in der jüngſten Gemeinderats⸗ ſitzung vorläufig zurückgeſtellt.— Von dem Tilgungsplan des badiſchen Bezirksamtes Mannheim über erhaltene Bau⸗ darlehen für die neuen Häuſer an der Nachtweid⸗ und Wilhelmſtraße wurde Kenntnis genommen und neue Ein⸗ wendungen dagegen nicht erhoben.— Der Antrag des badi⸗ ſchen Vermeſſungsamtes Mannheim vom 16. Oktober 1927 über Einſtellung von 400 G. in den Gemeindevoranſchlag für Grenzbeſichtigungen wurde zurückgeſtellt.— Von der Ver⸗ fügung des Bezirksamtes 1 Mannheim vom 12. Oktober 1927 Llrtſchaftliches. kane, ehrwürdige Herren, die beim langſamen, ſchweren Uhr verſuchte ſich ein 17 Jahre alter über Aufnahme eines Darlehens für den Waſſerleitungsplan wurde Kenntnis genommen. Kundgebung der preußiſchen Hausbeſitzer gegen die Unfreiheit der Wohnungs⸗ und Bauwirtſchaft In Berlin fand am 20. 10. eine vom Preußiſchen Landesverband der Haus⸗ und Grundbeſitzen vereine veranſtaltete Maſſenkundgebung preußiſchen Hausbeſitzer unter der Parole:„Gegen die drohende Erhöhung und Verewigung der Realſteuern, gegen die Sozialiſierung der Wohnungs⸗ und Bar⸗ wirtſchaft, für gerechte Beſteuerung nach der Leiſtung, fähigkeit, für Erhaltung der Privatwirtſchaft und des Priv eigentums“ ſtatt. Nach beachtlichen Ausführungen über ſteuerliche Belaſtung wurde einſtimmig folgende ſchließung angenommen: „Die am 21. Oktober 1927 in Berlin verſammelteit Verkreetr und Angehörigen des Hausbeutzes und des mnz ihnen auf Gedeih und Verderb verbundenen Handels⸗ 1 Handwerksgewerbes ſowie der Landwirtſchaft erheben 115 lauter Stimme ſcharfen Proteſt gegen die fora⸗ geſetzte Erhöhung der bis zur Unerträglie keilgeſteigerten Steuerlaſt. Unerhört iſt es, 0 aus dem ſchwer um ſeine Exiſtenz ringenden Mittelſtan⸗ jährlich hohe Milliardenbeträge allein in Form roher ſt jektſteuern herausgepreßt und durch einen kranthan aufgebläten Verwaltungsapparat großenteils in gerades unverantwortlicher Weiſe vergeudet werden. Unerhört 5 es, daß fortgeſetzt Milliarden für ein korruptes Ba 96 ſyſtem angeblicher Gemeinnützigkeit ſinnluß verſchleudert werden. Unerhört, daß trotz aller öffentlig gebrandmarkten Korruption und Schiebung im Bau⸗ 15 Wohnungsweſen die maßgebenden Behörden keinen Anla nehmen, energiſch einzugreifen. Hier tut Abhilfe dringend not. Es muß endliß Schluß gemacht werden mit der ungeſunden Behördenwit⸗ ſchaft, mit den fortgeſetzten dreiſten Eingriffen der öffen lichen Hand in Freiheit und Eigentum der Stagtsbürgz Fort mit dem aufgeblähten Verwaltunge apparat! Hände weg von der Privatwirtſchaft! Fr eim Wirtſchaft für alle und jeden! Freie Wörtſchaft auch Wohn⸗ und Bauweſen!“ Aus der Pfalz Geſtern nachmittag * Ludwigshafen, 1. Noy. wurde au Viaduktaufgang, von der Maxſtraße her, eine die Jäger ſtraße überſchreitende 45 Jahre alte Frau von einem vo Bahnhof herkommenden Motorradfahrer ange f 800 ren und zu Boden geſchleudert. Die Frau erlitt erhebli 15 Hautabſchürfungen am Körper und an den Beinen. Sie dür au dem Unfall ſelbſt ſchuld ſein da ſie beim Näherkommen de Motorradfahrers ängſtlich vor und rückwärts lief un—2 direkt vor das Rad kam.— Geſtern vormittag gegen zer Tagner von 1 0 der ſich wegen Körperverletzung in Polizeigewahrſam leſan in der Arreſtzelle durch Erhängen das Leben zu ne men. Er hatte ſich mit ſeinem Taſchentuch an dem Türband aufge⸗ knüpft, koünte aber noch rechtzeitig abgeſchnitten werden. 11 Geſtern vormittag drangen einer Wirtsfrau in der Frieſe heimerſtraße die Scherben eines zerbrochenen G La ſes n die rechte Hand, ſodaß die Pulsader zerſchuet teaz wurde. Die Frau mußte mit dem Sanitätswagen in Krankenhaus gebracht werden. 10 n de 4* Schifferſtadt, 1. Nov. Am Sonntag abend brach i che Wirtſchaft zur Krone aus big jett noch unbekannter Urſa 5 Feuer aus. Während die Gaſtwirtſchaft von den Flamm ie verſchont blieb, brannten ſämtliche Hintergebäu de, Scheune, Ställe ſowie das Nebenhaus bis zur Hälfte ui Der Schaben iſt erheblich. * Frankenthal, 1. Nov. Der über 90 Jahre alte K vie 9 Veteran Löſer in Frankenthal erhielt ein Bil ter Reichspräſidenten mit folgendem Schreiben:„Sehr geehr en Herr Löſer! Wie ich erſt zetzt höre, haben Sie in dieſen Tag, ie Ihren 90. Geburtstag gefeiert und ſind einer von denen, ie einſt mit mir zuſammen im Spiegelſaal von Verſailles nit Kaiſer⸗Proklamation miterlebt haben. Ich ſende Ihnen 11 5 kameradſchaftlichen Grüßen nachträglich zu Ihrem ebun tage meine herzlichſten Glückwünſche und bitte Sie, innerung das anliegende Bild von mir entgegennehmen 5 wollen. Mit freundlichen Grüßen gez. v. Hindenbſers.“ 50 2: Neuſtadt a. d. H. 31. Okt. Am Samstag mittaa wurn, der Fuhrwerksunternehmer Theobald Braunecker beer, biat. Er ſtarb im Alter von nur 29 Jahren. Sein Tod 5 innert an den Einzug von Separatiſten in unſe Stadt, denn damals erhielt Theobald Braunecker art Einaahe zur Stangenbrunnengaſſe einen Bauchſchuß. Ex w llte operkert, wohei man ihm ein Stück Darm abſchnitt. Es ſtehen ſich dann Tuberkuloſe ein, an deren Folgen er nun geſtor iſt. ̃ ⸗ * Wachenheim, 1. Nov. Zum erſten Male ſeit der. 2115 kriegszeit hat am vergangenen Samstag abend die Bürkli 7 Wolfſche Weingutsverwaltung den traditionellen Bach ſi⸗ zug wieder veranſtaltet. Unter Vorantritt einer Muſil⸗ kapelle bewegte ſich der Zug zum Gutshofe, wo nach Verne gung eines Bratens bald eine heitere Weinſtimmm herrſchte.“ 8 m 4 Kaiſerslantern, 28. Okt. Im Falle Dr. Wolff hat ain Mittwoch vormittag neuerdings eine Zuſammenkunft der tt⸗ der Gläubiger⸗Verſammlung gewählten Vertrauensleute 9⸗ gefunden. Dem Vernehmen nach iſt man beſtrebt, nach Mzer lichkeit einen Vergleich anzubahnen, um im Intereſſe us⸗ Gläubiger den Konkurs zu vermeiden. Um die Veraſtte ſetzungen zu einem Vergleich zu ſchaffen, iſt der Termin ach⸗ einen Vorſchlag, der in der Gläubigerverſammlung auf ufen ſten de war, auf 7. November hinausgeſcho worden. 5 e Bruchmühlbach, 2. Nov. Der 18lührige Otto ge be⸗ gab in der Nacht zum Montag auf der Straße Bruchmühlbaſe Mieſau auf die in den 20er Jahren ſtehenden Berghhne Ludwig Buhles und Albert Schröer von rückwärts onde Grund mehrere Revolverſchüſſe ab. Schr dabei durch einen Herzſchuß getötet, Buhles einen Schuß in den Hinterkopf und mußte ſchwerverletzt er⸗ Krankenhaus zugeführt werden. Der jugendliche Revolv d held, der ſich nach der grauenhaften Tat nach Hauſe begab men ſich zu Bett legte, wurde noch in der Nacht feſtgenom de und ins Unterſuchungsgefängnis eingeliefert. Die Gri der Tat ſind einſtweilen in Dunkel gehüllt. Die Leiche Erſchoſſenen wurde zur Beerdigung freigegeben. + 2: Zweibrücken. J. Okt. Geſtern nachmittag ſtieß am Sierg berger Berg, das Perſonenauto des Schloſſermeidrei Ehriſt. Carbon ir. von hier, der mit ſeiner Frau unnglge anderen Perſonen einen Ausflug unternommen hatte inn, röte Platzens eines Reiſens an einen Baum und ſten die 4 Meter hohe Böſchung hinunter. Die mitfahret 9l Frl. Theiſinger blieb mit ſchweren Schädelbrüchen nge⸗ am Platze. Ein Frl. Carbon wurde bewußtlos ins ernung liſche Krankenhaus gebracht. wo ſie bald nach dey Eilieferund ſtar b. Der Jührer und Beſitzer des Wagens eine eine andere Mitfahrerin kamen mit davon. Ein Kind blieb unverletzt. tiat 2: Pirmaſens. 27, Okt. Dem Vernehmen nach beabſicß in das große Kölner Warenhaus Leonhard Tietz.⸗G. au 18⸗ Pirmaſens in kürzeſter Zeit ein Einheitsn 1 An⸗ geſchäft einzurichten. Zu dieſem Zwecke wurde da weſen Kahn in der Schloßſtraße erworben. Ent⸗ ieder ⸗ 1 — 4 —— * Neue Nannhelnter Beitung[Mittag:Ansgabeg FVCFFFVFVFFFFFVTTTVTTT(TV(TTTTTTT e e eeeeeeeeee 50000—Feer vialu vdu vbouuuuluu wuuανν Bdllau. Mouuuſuuub ouuluuuuuοα,i Abuuανeuü,ͤu Oufleeoroeyubuis ſiuù duu bu l Vuue luuuuhẽᷣb 5000 ce eeee onit 46 di ablol. debal, adfeil. Dieses Erfolgsblatt ilſt hier die Aalnnninennttampatannngdmumgnaaua faghhnnnmtangnnnmmnaampanamunnnüunagnuk „Neue Mannheimer Jeitung“ daumamannneannennanagdndnnnsnnnnnmnaulnnandnnnnnmmnmnmnatnmnnnmnmgadndnnmnmumnnnmnmnmmmunmmmnummmcfcannmm ſuß du„ Elaius dluzquicei in dun Nl. M..“ ee wauluultan befolq buiucyl. ee eee ee eee „MEUE MAxMnEIMEn ZEITUxc- — 7. Seite. Nr. 500 ee 5 FC 82 + 25 5 808 1— 14 Dresoner Bank für Erhöhung des Nolen⸗ umlaufes In ihrem Monasbericht vertritt auch die Dresdner Ba nk die Auffaſſung, daß trotz der Diskonterhöhung eine Erleichterung auf dem Geldmarkt für die nächſte Zeit kaum zu erwarten ſein werde, zumal die ausländiſche Kapital⸗ zufuhr infolge der ſehlenden Umtauſchmöglichkeit von Deviſen gegen Reichsmark nicht ausgleichend wirken könne. Von der Erreichung des untern Goldpunkts und der damit gegebenen Möglichkeit Gold einzuführen, dürſe man ſich ebenfalls nicht viel verſprechen. Durch die Politik der Reichs bank ſei die Gewähr dafür gegeben, daß die Auslandkredite nur in dem Umfange, wie es zum un⸗ mittelbaren Ankauf von Gütern im Ausland erforderlich ſei, benutzt würden. Die Reichsbank habe auch die Möglichkeit im Falle einer unerwünſchten Zunahme der kurzfriſtigen Auslandver⸗ ſchuldung durch entſprechende Maßnahmen kreditpoliti⸗ ſcher Art auf die Konfunktur dämpfend zu wirken, damit auch die wirtſchaftlichen Vorausſetzungen für eine übermäßige Aufnahme von Auslandgeldern zu verringern und ſchließlich auch auf gewiſſe Tendenzen in der Preis⸗ und Lohnbewegung mäßigend zu wirken. Alerdings könnte aber die Reichsbank nunmehr eine Erhöhung des Noten umlaufs vollziehen, ohne eine etwaige durch geld⸗ techniſche Momente bedingte ungünſtige Preisbewegung befürchten zu müſſen. Was die Börſe anbetrifft, ſo ſei die wichtigſte Aufgabe. ein ſyſtematiſcher Aufbau des für die wirtſchaftliche Entwicklung ſo weſentlichen Anlagemarkts. Solange da keine Abhilfe ge⸗ ſchafft werde, ſei auch mit iiner nachhaltigen Belebung der Aktien⸗ märtte kaum zu rechnen, obwohl eine Reihe von Werten einen Kursſtand erreicht hätte, der, wie gerade die in den letzten Tagen. bemerkbare Intereſſennahme ausländiſcher Käufer beweiſe, ihren Erwerb ſchon jetzt attraktiv erſcheinen laſſe. e: Weitere Ausdehnung der„Mannheimer Verſicherungsgeſell⸗ ſchaft“ in der Tſ flowakei. Die Mannheimer Verſicherungs⸗ Reſellſchaft hat zur Ausdehnung ihrer beſtehenden Verſicherungs⸗ intereſſen in der Tſchechoſlowakei nunmehr ſich auch mit' 20 v.. an der Llogd⸗Verſicherungs⸗A.⸗G. in Prag beteiligt. Dieſe Beteili⸗ gung hat ſie von einer Wiener Verſicherungsgeſellſchaft erworben. 22: Mürttembergiſche Rückverſicherungs⸗Ach.— Verluſtvortrag. Die o. HV. genehmigte den Abſchluß für das GJ. 1926. Das Berichts⸗ Jahr hat der G. den ſeit Beſtehen größten Geſchäftszuwachs gebracht, Die Prämieneinnahme ſtieg von 1564511 auf 2 341 506 ¼, der Lebensverſicherungsbeſtand erfuhr eine Vermehrung um 146g 401 Mark und belief ſich am Ende des G. auf 9 856 179 /. Da die Sterblichkeit günſtig verlief, konnte die Lebensverſicherung mit einem Gewinn abgeſchloſſen werden. Ebenſo hat ſich auch die Unfall⸗ und Haftpflichtverſicherung weiter gut ent⸗ wickelt und ein befriedigendes Ergebnis geliefert. Vermehrte Schäden in den Sachſchadenverſicherungszweigen be⸗ einflußten das finanzielle Ergebnis jedoch ſtark'. Die in der zweiten Hälfte des GJ. einſetzende Geſundung der Wirtſchaft führte zu einer merklichen Beſſerung des Schadenverlaufes, die jedoch den ungün⸗ ſtigen Verlauf in dem erſten Zeitabſchnitt nicht ausgleichen konnte. Die Feuerverſicherung ſchloß mit Verluſt ab. Ebenſo brachten die Transportverſicherung und die Auto⸗ kaſkoverſicherung Verluſt. Es ergibt ſich ein Verluſt von 88 017(i. V. Gewinn 1899) /¼, der nach HV.⸗Beſchluß auſ neue Rechnung vorgetragen wird. Insgeſamt wurden vereinnahmt an Prämien 2341 506(1 564 510) und an Vermögenserträgen 43 531 (34566) 4; verausgabt für Retrozeſſion 476 752(191 148) flür Hahlungen für Verſicherungsfälle auf eigene Rechnung 1204 289 733 378] J, für Proviſion 483 645(472 801) ¼, für Steuern, Gehärter Aſw. 95 116(126 468) 4. Der Schadenverlauf im laufenden Jahre iſt bis zum heutigen Tage bedeutend günſtiger als im Berichts⸗ jahr 1926, ſo daß zu hoffen iſt, daß das Jahr 1927 ein weſentlich beſſeres Bild der geſunden Weiterentwicklung unſerer Geſellſchaft ergeben wird. * Gründung einer Orientbank in Amſterdam.— Deutſche Be⸗ teiligung. In Amſterdam iſt mit einem eingezahlten Kapital von 1500 000 Gulden eine Orientbank gegründet worden. Demnächſt ſoll eine Filiale in Sofia eröffnet werden. Es handelt ſich um eine Ge⸗ ſellſchaft, die die Ausfuhrfinanzierung für landwirtſchaftliche Erzeug⸗ niſſe, beſonders Tabak, in den Balkanländern bezweckt. Der bul⸗ gariſche Generalkonſul Vonſaher und ehemaliger Syndikus der kiederländiſchen Handelskammer für Deutſchland iſt Vorſitzender des Aufſichtsrates. Mitglieder ſind Rudolf Monfort in Köln und Baſile Koutzouglou in Philippopel. * Errichtung einer deutſch⸗ſüdſlawiſchen Bank. Nach einer Mel⸗ dung aus Belgrad finden auch dort gegenwärtig Verhandlungen ſtatt, die auf die Gründung eines neuen deutſch⸗ſüdſlawiſchen Bank⸗ inſtitutes abzielen, deſſen Hauptaufgabe darin beſtehen ſoll, den Handel zwiſchen Deutſchland und Südſlawien zu finanzieren. Das AK. der Bank ſoll 100 Millionen Dinar betragen. Die Zentrale der Bank wird ſich in Belgrad befinden, Filialen ſollen in Berlin, Zagreb, Laibach und Serrajewo errichtet werden. )(Gründung einer Deutſchen Elektro⸗Reviſions⸗A.⸗G. in Stutt⸗ gart. Unter dieſer Firma wurde eine.⸗G. mit einem Grundkapital von 50 000 gegründet. Der Zweck dieſer G. iſt die Reviſion elek⸗ iſcher Starkſtromanlagen in Deutſchland zur Verhütung von Brand⸗ fällen. Die Reviſion erfolgt nach den Vorſchriften der in Deutſchland beſtehenden Privatverſicherungsgeſellſchaften und ſtaatlichen Ver⸗ ſicherungsanſtalten. Vorſtand der Geſellſchaft iſt Herr Reg.⸗Baum. Fritz Bauer⸗Stuttgart. Der AR. des Unternehmens ſetzt ſich aus folgenden Herren zuſammen: Syndikus Dr. Lothar Deſſauer⸗Stutt⸗ gart, Vorſ.; Min.⸗Rat Franz Dopfer⸗Stuttgart, Stellv. Vorſitzender; KR. Otto Roſenfeld⸗Stuttgart; Dir. Dr. Pfau⸗Stuttgart. 3 v. H. Gildemeiſter⸗Dividende. Der AR. der Werkzeugma⸗ ſchinenfabrik Gildemeiſter u. Co. AG. in Bielefeld hat beſchloſſen, für das am 30. Juni abgelaufene GJ. einen Gewinnanteil von wieder 5 v. H. auszuſchütten. Der Geſchäftsgang im laufenden Gg. wird als zufriedenſtellend bezeichnet. * Erwerb des amerikaniſchen Rickenbacker Motors durch die Zſchopauer Motorenwerke. Der Konkursverwalter der vor einiger Zeit in Konkurs geratenen bekannten amerikaniſchen Automobil⸗ fabrik Rickenbacker Motor Car Comvany in Detroit hat mitgeteilt, daß die Modelle, Zeichnungen und ſämtliche Maſchinen der Geſell⸗ ſchaft an die Zſchopaner Motoxenwerke J. S. Rasmuſſen AG. in Zſchopau verkauft worden ſind. Die Rickenbacker Motor Carx Com⸗ any verfügte über einen techniſch gut durchgebildeten Motor.— Oieſe Meldung wird von den Zſchopauer Motorenwerken beſtätigt. Dex in Amerika ſehr beliebte 6⸗ und 8zylindrige Rickenbacker Motor ſoll in aroßem Umfange in dem Werk Scharfenſtein der Zſcho⸗ pauer Motorenwerke hergeſtellt werden und zu billigem Prei ſe auf den deutſchen Markt gebracht werden. Außerdem hat die G. die neueſten amerikaniſchen Maſchinen für die Motorradherſtellung erworben, um ſo eine weitere Rationaliſierung der Motorrad⸗ fabrikation herbeizuſühren. 22 Kapitalsherabſetzung der Tuchfabrik Lörrach.⸗G., Lörrach. Die., die in den G. 1925 und 1926 einen Verluſt von insgeſamt 371 848 aufzuweiſen hatte, beruft nunmehr auf den 22. Nov. eine go. HV. ein, die zur Deckung des Verluſtes über die Herabſetzung des AK. von 600 000 auf 150 000 l. beſchließen ſoll. Außerdem iſt eine Wiedererhöhung auf 800 000 beabſichtigt. * Konkurs der Philipp Penin Gummiwarenfabrik AG. in Leipzig Die Geſellſchaft, die ſich bekanntlich auch vor einiger Zeit mit der Leipziger Gummiwarenfabrik vorm. Julius Marx, Heine u. Co. AG. verſchmolzen und ſeit Monaten mit geldlichen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, iſt in Konkurs geraten, nachdem die angeſtrebten Sanierunosmaßnahmen ergebnislos verlaufen ind. Der Status liegt noch nicht vor, doch ſollen die Verbindlich⸗ keiten ziemlich hoch ſein. Bemühungen um den Wiederaufsau von Himmelsbach. Vom Kontursverwalter der Gebr. Himmelsbach.⸗G. werden nach ver⸗ ſchtedbenen Seiten hin Verhandlungen über den Wiederaufbau der Firma gepflogen. So ſind u. a. Verhandlungen mit den Rütgers⸗ werken.⸗G. und einſgen anderen Großinduſtriellen der Holz⸗ bearbeitung geführt worden. Im Zuſammenhang mit den Verhand⸗ kungen über den Wieberaufbau der G. wird nunmehr als weiterer Punkt auf die TO. der am 7. Nov. d. J. ſtattfindenden Gläubigro⸗ verſammlung geſetzt:„Beſchlußfaſſung über die Ermächtigung der Konkursverwaltung zum Fortbetrieb des Unternehmens der Ge⸗ meinſchuldnerin.“ * Zuckerfabrik Rheingan AG. in Worms. Wie verlautet, iſt bei dem von der Südd. Zucker⸗AG. kontrollierten Unternehmen das Ge⸗ ſchäftsjahr 1926⸗27 günſtiger ausgefallen als das Vorjahr. Ueber die vorausſichtliche Höhe der Dividende laſſe ſich noch nichts ſagen. Neue Maunnheimer Zeitung(Biittag⸗Ausgabe) „November 1 Mittwoch, den 10 Handelszeitung 2 Bei den Beſtrebungen zur Reform des Aktienweſens ſpielt das Berlangen nach Bilanzwahrheit in den zur Ver⸗ öffentlichung kommenden Jahresbilanzen nicht die erwünſchte Rollée, weil gerade hier der Widerſtand der beteiligten Kreiſe ein ungewöhnlich großer iſt. Dennoch iſt es unbedingt not⸗ wendig, daß gegen die herrſchende Praxis im Bilanzweſen immer von neuem der Ruf nach Erfüllung der geſetzlichen Be⸗ ſtimmungen in einwandsfreierer Form ertönt, wenn nicht das ganze Publikationsweſen nur noch als Formſache beſtehen bleiben ſoll.: Schon bei einer oberflächlichen Betrachtung der im Reichs⸗ anzeiger alltäglich erſcheinenden Bilanzen kann man die Be⸗ obachtung machen, daß beſonders die Behandlung der Ak⸗ tiven in einer mehr als nachläſſigen Art erfolgt. Dieſe die Bermögenswerte der Unternehmungen zum Ausdruck brin⸗ genden Aktiven werden unter peinlichſter Vermeidung jeg⸗ licher Spezifikation vorzugsweiſe ſummariſch angeführt und gern in aufeinanderfolgenden Jahresbilanzen verſchieden⸗ artig zuſammengezogen. So findet man„Kaſſe und Wechſel“ in einem Poſten angegeben, dann wieder„Kaſſe, Schecks und Schuldner“ und die Wechſel beſonders aufgeführt, in anderen Fällen werden die„Waren⸗ und Bankforderungen“ zuſam⸗ mengezogen oder„Kaſſe, Poſtſcheck, Effekten, Wechſel und Schecks“, ebenſo„Kaſſa, Außenſtände und Lager“. Das iſt ffür die vom Geſetzgeber gewolte offentliche Nachprüfung der Bilanzen natürlich ganz unerträglich. Noch unerträglicher ſtellt dieſe Sachlage ſich aber gegenüber den eigentlichen Trä⸗ ger des Unternehmens, den Aktioncxen dar. Schon die Zu⸗ ſammenziehung von Kaſſa und Wechſel in einem Poſten muß als unzuläſſig bezeichnet werden. Es iſt durchaus nicht un⸗ wichtig zu wiſſen, über welche leicht greifbaren Mittel ein Unternehmen am 8 verfügte. Dazu gehört in erſter Linie der Kaſſenbeſtand. Die Wechſel können dazu aber nicht gerxechnet werden, denn ſie ſtellen bekanntlich keine Zahlungs⸗ mittel dar, ſondern nur Zahlungsverſprechen. Der Wechſel⸗ beſtand bietet demnach keinen Anhalt dafür, über die Liqui⸗ dität eines Unternehmens ein Urteil zu ermöglichen. Nicht anders iſt die Zuſammenziehung von„Kaſſe, Schecks und Schuldnern“ zu beurteilen. Stellen ſchon die Schecks ein ſchlecht zu beurteilendes Aktivum dar, weil das Fehlen der Deckung für die in Zahlung genommenen Schecks bekanntlich nicht zu den Seltenheiten gehört, ſo iſt die Einbeziehung der Schuldner in dieſen Aktivpoſten als willkürlich und jeder Be⸗ rechtigung entbehrend zu bezeichnen. Die Schuldner in der Bilanz ſtellen Forderungen von ganz verſchiedener Fälligkeit dar, wobei es ſtets offen bleibt, welchen Anteil die bald fälligen gegenüber den erſt ſpäter fälligen an dem Geſamt⸗ beträge haben. Deshalb kann auch hier verlangt werden, daß die Schuldner non dem Kaſſenbeſtand und den Schecks ge⸗ trennt in der Bilanz zur Aufführung gelangen. Auch die Hereinnahme der Effektenbeſtände in den Kaſſen⸗ beſtand ſtellt eine verſchleiernde Bilanzierung dar, zumal nie⸗ mals erſichtlich iſt, ob es ſich um börſenfähige Wertpapiere handelt oder um ſolche, die nur einen Liebhaberwert haben beaw. nur unter der Hand in bares Geld umgeſetzt werden können. Vollkommen abwegig iſt es jedoch, wenn die Kaſſabeſtände außer den Außenſtänden auch noch den Wert des Lagers ent⸗ halten und ſo in einer Summe als Bilanzakttvum offenbart werden. Hierzi bedarf es wohl keiner Erläuterungen, daß ſolche völlig verſchiedenartigen Vermögenswerte nicht zu⸗ ſammengezogen werden dürfen. Dfe Tatſache aber, daß dies in ungezählten Fällen geſchieht. bildet den beſten Beweis da⸗ *Keine Kapitalserhöhung bei der Schultheiß ⸗Patzenhofer Brauerei⸗A.⸗G. Die Gerüchte von einer bevorſtehenden Kapitafser⸗ höhung bei der Geſellſchaft werden erneut als leere Vermutungen bezeichnet. Es haben in letzter Zeit keinerlei Beſprechungen über derartige Maßnahmen ſtattgefunden. .? Kaffee Hag in Amerika. Der AR.⸗Vorſitzende und Mehr⸗ heitsbeſitzer der Kaffee⸗Handels⸗AG., Bremen, und Präſident der Samka⸗Coffee⸗Corporation(Kaffee Hag), Dr. Roſelius, hat ein Ab⸗ kommen mit der Poſtum Company, der größten Nahrungsmittelge⸗ ſellchaft in den Vereinigten Staaten von Amerika, abgeſchloſſen, um den Abſatz von koffeinfreiem Kaffee in Amerika zu organiſieren. Das Abkommen, über das Einzelheiten noch nicht vorliegen, bedeutet einen bemerkenswerten deutſchen Exfolg. Geheimrat Müſer 7. Im 78. Lebensjahr verſtarb der Vorſitzende des Aufſichtsrats der Harpener ergbau AG. Geheimrat Robert Müſer. Geheimrat Müſer war der Sohn des Begründers der Harpener Bergbaugeſellſchaft und gehörte ſeit deſſen Tode dem Verwaltungsrat der Geſellſchaft an. * Stockender Pfanbbriefabſatz. Die jetzt veröffentlichte Umlauf⸗ ziffern über die Pfandbriefe der Zentrallandſchaft und die ihr angeſchloſſenen Landſchaften zeigen, daß der Pfandbriefabſatz im letzten Vierteljahr geſtockt hat. Während der Umlauf der Roggen⸗ pfandbriefe um einige 100 000 Zentner zurückging ſind nur etwa 6 Mill. /¼ özinſ. und 3 Mill./ dzinſ. Pfandbriefe neu herausge⸗ kommen. In der Zunahme der 7zinſ. Pfandbriefe um 80 Mill. 42 drückt ſich der Fortgang der Umwandlung von 10zinſ. Pfandbriefen auf, deren Umlauf rd. 73 Mill, auf nur noch 1,83 Mill. ver⸗ ringert wurde. * Starker Preisabbau der eugliſchen Farbeninduſtrie. Nach dem Muſter der JG. Farbeninduſtrie AG. wird nunmehr der Verkauf von Anilinfarben durch die Imperial Chemical Induſtries, Etd., auf die die Britiſh Dyeſtuff Corp. die entſprechenden Geſchäftsbezieh⸗ ungen überträgt, erfolgen, und zwar zunächſt in England ſelber. Jedoch wird auch im Auslande die Umorganiſierung ſo ſein, daß möglichſt die gleichen Perſonen wie bisher die Farbengeſchäfte führen werden. Es wird ferner bekaunt, daß der jetzige Preisdurchſchnitt für Anikinfarben, der im Vergleich mit der Vorkriegszeir inſolge des Einfuhrlizenzſyſtems noch etwa das zweiundeinhalbfache iſt, all⸗ gemein auf das Doppelte ermäßigt werden wird, um dem deutſchen Wettbewerb wirkſamer zu begegnen. * Uebergang Großbritanniens zu Eiſenzöllen? Die„Weſtm. Gaz.“ meldet, daß es den unentwegt um einen Schutzzoll kämpfenden engliſchen Eiſen⸗ und Stahlinduſtriellen gelungen ſei, den Schatz⸗ kanzler Churchill von der Notwendigkeit eines Schutzes der Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie zu überzeugen. Ehurchill will nach dieſer Quelle unter der Vorausſetzung, daß es der Induſtrie gelingt, noch weitere Mitglieder des Kabinetts auf ihre Seite zu hringen, im neuen Budget (April 1928) einen Finanzzoll von 5 Schilling pro Tonne les iſt nicht gſagt, ob auf Roheiſen oder Rohſtahl) einzuführen.— Derartige Gerüchte müſſen zwar mit Vorſicht aufgenommen werden, zeigen aber, daß die engliſchen Schwerinduſtriellen ihre protektioniſtiſchen Ziele trotz der einmaligen Abweiſung ihres Antrages auf Grund des Induſtrieſchutzgeſetzes mit gller Eneraie weiter verfolgen. Britiſche Großinduſtrielle im Ruhrgebfet ſtudferen die deutſchen Kokereſen. Etwa 40 Mitglieder der Coke Dven Manager Aſſoetatlon, darunter führende Perſönlichkeften ber brittſchen Montan⸗ und chemiſchen Induſtrien weilen zu einer Studien⸗ reiſe im Ruhrgebiet, wo ſie die modernſten Induſtrie⸗ und Kokereianlagen beſichtigen. Nach einem Beſuche der bedeutenſten Kokereibau⸗Firma Dr. Otto u. Co. in Dahlhauſen wurde die Zeche Bruchſtraße der Vereinigten Stahlwerke in Langendreer beſichtigt, von wo ſie ſich, einer Einladung der Kopers AG. folgend, nach Ober⸗ hauſen begaben, um die Kokereiunternehmungen der Thyſſen⸗Werke bei Bruchhauſen zu beſichtigen. g Deviſenmarkt Deviſen gegen Reichsmark waren eine Kleinigkeit ſchwächer, der Dollar notierte 4,1875. Die europäiſchen Valuten ſind gegen Newyork Aktiva in der Bilanz—— Von Eduard Butzmann, Berlin — für, daß gegen eine ſolche Handhabung der Pußlikattonsyf 1 mit allen Mitteln Front gemacht werden muß. die dies⸗ Die bisherigen Exfahrungen haben gezeigt. das dennh bezüglichen Hinweiſe der ernſthaften vandelspreſſe ein zielen greifende Aenderung auf dieſem Gebiete nicht zu bei det vermochten. Deshalb erſcheint es angebracht, daß Glied angeſtrebten Reform des Aktienrechts das ſo wichlige finbel des Publikationsweſens ebenfalls Berückſichtigung den in Beſſer wäre es allerdings wenn man hierzu nicht auf Geſet⸗ weiter Ferne liegenden Machtſpruch und Zwang des triff gebers wartet, ſondern freiwillig Vorkehrungen dafit ſe 1 daß die zur Bekanntmachung gelangenden Bilanzen derung Aktiengeſellſchaften ſchon allein im Intereſſe einer Sreiſe 1 des Anſehens dieſer Geſellſchaftsform den billigerweaen 6 ſtellenden Anforderungen in vollem Umfange entſpre ier wäre Aufgabe der Induſtrie⸗ und Handelskammern, ⸗ bahnbrechend vorzugehen, ſei es durch Aufſtellung vecheindel, linien oder eines Schemas für die zu erfüllenden den Bi⸗ forderungen bei den zur Veröffentlichung kommen Maß⸗ lanzen, ſei es durch andere, den Zweck erfüllende gezig nahmen. Noch leichter wäre das Ziel durch eine die. liche Betätigung der die Handelsregiſter führenden it gerichte au erreichen denen bekanntlich die Bifanzen ncß winn und Verluſtrechnung und dem Geſchäftsbericht nagglß Genehmigung durch die Generalverſammlung unuee eine einzureichen ſind. Leider ſteht aber dem Regiſterrich 1 elben Nachprüfung dieſer Unterlagen nicht zu, er nimmt aflſele vielmehr einfach zu den Akten, gleichviel ob die Schriſioes 5 den geſetzlichen Vorſchriften gerecht werden 1 Aicht. 23 tige Demgemäß fehlt es an einer Inſtanz, welche die 1 Alufgabe erfüllt. den geſetzlichen Vorſchriften Nachdruck zueß ſchaffen und ihre Erfüllung zu erzwingen. In ſinnge jedes Anwendung des 8 39 des..B. müſſen am Schluſſe ſden Geſchäftsſahres die Grundſtücke, Forderungen und Scegen der Betrag baren Geldes und die ſonſtigen Vermögensgeeig ſtände genau verzeichnet werden, wobei„der Wert den ſer, zelnen Vermögensgegenſtände anzugeben“ iſt. Es kanigt nach nicht angezweifelt werden, daß der Geſetzgeber n unme ſummariſche Zuſammenziehung aller Aktiven in einer jes er, gewollt hat, wie die eingangs gegebenen Beiſpiele dehl⸗ kennen laſſen. Hier kann unter den augenblicklichen Aacgaften niſſen nur die Generalverſammlung der Aktiengeſelſt weil durchgreifend vorgehen. was jedoch nicht zu erwarten i inigel in der Regel die Verwaltungen mit den Banken oder ein⸗ wenigen Großaktionären die Generalverſammlungere. auf umſchränkt beherrſchen, alſo etwaige Reformbeſtrebung und 3 Gebiete von vornherein zunichte machen könne werden. nd Berückſichtigt man nun aber, daß gerade die grofeh ung 4 einflußreichen Aktiengeſellſchaften bezüglich der Anfü llen und Auseinanderhaltung der einzelnen Bilanzpoſten ihrer billigen Anſprüchen nachkommen, ſo wäre es den an ihrel Spitze ſtehenden führenden Induſtriellen mit Hilfe öglich engen Beziehungen zu den Handelskammern wohl nichtlih die Frage der Erfüllung von Mindeſtanſprüchen binſn Bi⸗ der Geſtaltung der zur Veröffentlichung zu bringen 1 die lanzen in Fluß zu bringen. Wenn auf dieſe Weiſe au ub⸗ zu ſtellenden Forderungen bezüglich der zu erſtrebende egen likationspflicht und Bilanzwahrheit nur zu einem.ö 5 Bruchteile erfünt werden würden, ſo wäre doch auf demen beſchreitenden Wege der notwendige Anfang gemach 1 ſicherlich weitere Verbeſſerungen im Gefolge haben 5 35 ſo geeſebgeberiſche Maßnahmen vielleicht überflüſſig machen. nah durchweg angeboten, London mit 4,8690 nach 4,8695, Holland 4025 f 4020, Schweid ides nach 10296. Spanien verbeſſerte ſeinen ae, gegen London von 28,55 auf 28,48. Oslo auf erhöhter Baſi rleich ändert, Termindeviſen gegen Reichsmark ſind auf Grund der ten: terung des Geldmarktes angeboten. Heute v ttag nottef 4. f 2. Mepbe Be, ftgg8 de eal gen 4 gg Sich. 4506 15 ondon⸗Paris 45 aild.⸗Schmz. 28,3J 28,84 Lond.⸗Stockh.] 165 e 34,95 34,96 Holland⸗Schw. 2037850208 35 Lond d 85 ond.⸗Malld. 0 89.15,89,15 Kabel Holland.482.482 Maild.⸗Bmis 1300% Kabel Schweiz 5,185.187 Lond.⸗Holland 12,08 12,08 Benſſe ⸗ 92005 1% Lond Schweiz 25,251 25,25 London⸗Oslo 1 44 18,44 Holland⸗Paris 1065 45 Paris-Schweigd 20,35 20,6 Tond.Kopenb. 116 18,17 Kabel Vondon] 468 In.⸗Mk, laſſen ſich dolgende Kurſe e ſtelle — London. 20, 39 20.88.12.41J 1241 Madrib. J 7% aris 15.4 Hes 110.55110.55 Argentinſen 1165 11 ſacend 8 7930 Cererbagen. 115.81 20 Japan 416% alland..22.8 22 80 Stocchelm.. 112.75112,70 Nem-Hork: 4, 8 Holland 72ʃ168.67 Brüſſe.. 58.34 38.38 8 8——- Verliner Metallbörſe vom 1. November Preiſe ii Beſtm art für 1 Kg. 1 Elettrolyttupfet 126.50 126,75 Aluminium in 21¹ Raffinadetupfer—.——.— Barren 2514—+ Blei—.——.—— ausl.—.——1+ Rohzint Bb. 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Abgefahren ſind: Schlebt, 00 1 feerer Dampfer u. 10 beladene mit 1714 Tonnen, 55 leere geladen: a kähne und 31 beladene mit 10 351 Tonnen, bergwärts: 3 mi ne Dampfer mit 377 Tonnen, 2o leere Schleppkähne und 15 belademen, 4724 Tonnen.— Auf dem Neckar ſind talwärts angek gleppeid r 2 beladene Dampfer mit 67 Tonnen, und 17 beladene Schgheladen 1 1 mit 2359 Tonnen, bergwärts abgefahren ſind: 121 dene riß l0 Dampfer mit 24 Tonnen, 12 leere Schleppkähne und 2d be 4927 wef, 10 2441 Tonnen.— In der Zeit vom 1. bis 28. Obtober ta 80 der Schiffsverkehr folgende Ziffern auf: An gee wnteppliſe K0 wärxts: 2 beladene Dampfer mit 18 Tounen, 25 leere Sch Daugz und 118 beladene mit 77 488 Tonnen, bergwärts: 5 leere und 9 Eud 70 beißdene mit Niel Tonnen, 28 leere Schleppfühne i. leete dekadene 207 129 Tonnen. Übgefahren takwärts 1 glühn⸗ Dampfer und 89 beladene mit 6868 Tonnen, 287 leere S u. 124 betadene mit 42 859 Tonnen, dergwärts: 13 belgdene t mit 1049 Tonnen, 109 leere Schleppkähne und 48 ee Tonnen.— Auf dem Neckar ſind talwärts an 5 beladene Dampfer mit 222 Tonnen, 1 leerer Schle beladene mit 13 617 Tonnen, bergwärts abgefae. ladene Dampfer mit 63 Tonnen, 25 leere S ladene mit 7320 Tonnen. Der Geſamtverkehr ſtertt fich wi 5 9˙1 +. a m p . Fof0 ep fer: 6 leere und 183 beladene mit 20 356 Tonnen.— 1 kähne: 394 leere und 675 beladene mit 353 587 Tonnen. 26 lee dem Neckar: 8 beladene Dampfer mit 285 Tonnen. Schleppkähne und 128 beladene mit 20 987 Tonuen. r Arr Kr Mittwo Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 508 ch, den 2. Nöpe 19 4 emb er 1927 * Für die u Bruders, des 85 Fabrikdirekctors Jdakob Wagner in So überaus reich wWi ns anläßlich des Ablebens unseres lieben 5584 0 ienem Maße erwiesene Anteilnahme danken —85 it verbindlichst, ganz besonders gilt unser Dank 5 ren der Zellstofffaorik Waldhof und der ihr nahe nden Betriebe für die unserm lieben Entschlafenen Sewidmeten Worte der Wertschätzung und ehrenden Ge- denkens. MANNHEIM, den 1. November 1927. Karl, Paul u. Willy Wagner nebst Familien. Todes-Anzeige. dem Allmachtigen hat es gefellen, meinen innigstge · 5 ann, unseren treubesorgten, herzensguten Vater, Bruder, Wager und Onkel, Herrn Karl Auracher Bäckermeisier n 4% Jahren, nach kurzem, schweren Leiden, aber wohl- eitet am Dienstag. den 1. November, vorm. 10 Uhr, zu sich im Alter vo 7 dae Evigkeit zu nehmen Mannheim(Bürgermeister-Fuchsstraße 6l), 2. Nov. 1927. 2 In tiefer Trauer; Luise Auracher geb. Siegrist 85 und 4 Kinder Familie Siegrisi Familie Mauch. von der ie Beerdigunz findet am Freitag, den 4. Nov., nachmittags 2 Uhr riedhofskapelle aus statt. 111¹⁴4 Gebäudeſonderſtener. Wir erſuchen um Zahlung der Gebäude⸗ ſonderſteuer für den Monat Oktober 1927 bis ſpäteſtens 5. November 1927. Wer bis zu dieſem Tage nicht zahlt, hat die geſetzliche Verſäumnisgebühr zu entrichten und die mit hohen Koſten verbundene Zwangsvollſtreckung zu erwarten. Kaſſenſtunden: bei der Stadt⸗ kaſſe Samstags von—12 Uhr, an den üb⸗ rigen Werktagen von—731 Uhr vormittags und von 743—4 Uhr nachmittags, bei den Gemeindeſekretariaten der Vororte nach den in den Rathäuſern ausgehängten Anſchlägen. Stadtkaſſe. 43 Große/ trau reunden und brurige Nachrund Bekannten die uder und Nefte⸗ gerr r leber Narl Meiler ſchlaten igt. Krankheit sanft ent- delbernheim. 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Norember 1927 „Bie 1* lung Nr. 60, Miete A Nrs. per n ee àacht des Schiecksals“ 81 dern) ein Vorspiel und drei Akten(neun keel nach 5 em Italienischen des F. M. Piave 0 ane und für die deutsche Opern· en Giusendetet von Franz Werfel— Musik Renn ppe Verdi— szenierung: Dr. Rich Chole Beitung: Erich Ortkmann Aukang 70 85 Werner Gößling Uhr Ende nach 10%½ Uhr 8 O nen: 1 Pe r ese von Calatrava n: 0 i Doncere de V Heinz Berghaus Vargas Jseine ͤ Aee les deVargas) Fortr. Bindernagel 11. Seite. Nr. 508 Freitag, den 4. November 1927, abends 8 Uhr im großen Saale des städtischen Gesellschaftshauses zu Ludwigshafen dpmphonie-Ronzert Leitung: Franz Waldkiseh Solist: Frau Maria Schleich-Baur, Sopran Orchester: Das Plalzorchesler 9733 Vortragsfolge: — lelzlenSpiettaa Derklarc unseres prachtvollen KinderHans Bahling FI K 0 1. Ouverture Nr. 3 zur O 1 15 5 5 J per,, Leonore 1 Guardlan 1 II W 6 4 6 9 0* Fidelio) L. van Beethoven, Op. 72 Preziosctone eim Fenten 2. Die chinesische Flöte Ernst Toch, Op. 29 Eine Kammersymphonie für 14 Soloinstrumente und eine Sopranstimme Paus e 3. Sechste Symphonie-moll(paths- tique] Peter Tschaikowsky, Op. 74 eeneeesgenafrns Schidter %% APGULLG dle abendlieh deue groge mamnatenel, Ausstttmgs done Missen Sſe Schon 0 22 Bil ger*. Ne von.— und.— in den Vorverkaufssteilen Musik- rose Dra Emil Schwarz. haus W. Henke, Bismarckstraße 98, Konzertkasse -Ausstaffung! Spiegel& Sohn, Kaiser-Wilhelmstraße 7, Reise · 7 ir er im Ki igspla i e, Massennutgebot 700 der Aeadbes. in Stnde war Feseige ehöner Frauen! mmeiente!**VV lemm kaim Angklos Intemaflonale— Ir-ffener] lmtn Vermischtes unkte lam de—— Wer kennt Jeicd vorm. Vorrernaut. etee Otto Nagel, 2 U ah unn. on 10—/1 Uhr u. nachm. von Sch KZi welche Sie fortan daaazel r Merdrochen Konzertkasse Heckel ehmetzingen daro Lender neikhaus. Ludwigshafen: Reise-[oom Kurſus Januar⸗ Qieer-Wilhelmstraße. April 1922 in d. Kur⸗ beachten ———— fürſtenſchule. 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Ab Donners- tag Anfang 5 Uhr, Sonntag 4„letzte Vorstellung 8 80 Uhr. faeh, 0 Frn. die 10 Pfd.⸗Doſe zu nw daſi Sch e—— — a.„ batische Hausfrau——— 5 25 robepäckchen netto* „ fd. franko bei Vor⸗%%— ̃ brz Hacle abend. Jazzkenzeri I% deeemendet 8 Tanzschule Hans Guth Fran Rektor Feindt 2 1. 10. 10 Telsfon 24768 1 10. 10 — f Uos 0 Ausstoß des bekömmlichen u. vollmundigen[& Söhne, Hontaverſand Montag, den 7. Mow., ¼4 Unhr Ein neuer Tunrlrürgun- Mtf Wodate ennegs-n Munchen, Hemelingen 27. S! ee D., 6 deginnt Fabaee Paner deſ Anmeldung bonne 1 Vortrags-Machmlitag von noc igen Damen u. Herren erbeten 93 mig; 2 e eldverkehr Indtvidueller Privat- Unterricht 0 bur und abende 8 Uür ARätne Rrusee— 180 Ballnaus Tenzschule Friedrich Heg Aeken ald Lehtbuder, Kindertänze 11094 Iun Slse De p 36 el. 22033 em peredeplafz 50 Verlosnng einer Kütne Krusepuppe Uberlegen ar 8 ank, Hugo Volsin, auch L. u. g. 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