* FDreerenee ͤ „)„æ T Se.. PPr r ꝙ3—— n u ebattene m a Donnerstag, 3. November Ne Der dan dſe In Manngenm u. Umgedung frer ins aubedct dertutt B. 250 e er wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ tell checkkonto 17590 Karlsruhe. 89. Genge Henmeehenſtelle B4 aſ 10 ſhe⸗Jebenſtelen, Waldhofſtr.6, Im Harnſernlanze⸗ ger Manhein 10 aanbchen. 1 um. Erſcheint wöche hrecher 24944.24948, 24951. 20952.24853 B ellagen: Sport und Spiel wſe Abend⸗Ausgabe ue Mannheimers Mlannheimer Heneral Anzeiger Aus Zeit und Leben annheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechaik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Preis 10 Pfeunig 1927— Nr. 509 enpreiſe nach Tarif, bei je einſp. Kbeneltele für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen —4R.⸗M. Kollektiv⸗ nzeigen metdenbaö Spefechnet e⸗ Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen 1 keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene 9d. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. b „Abſchafſung der ee 9 elberee — 8. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Sſchuß für Strafrechtsreform ſetzte heute die Be⸗ ba rungsentwurfes fort. Als Berichterſtatter 9 31 Dr. Roſenfeld(Soz) für die Beſeiti⸗ nichts Neucs uchthausſtrafe aus. Dieſe Forderung ſtelle Gurfes von Mit ihr ſtehe er auf dem Boden des Ent⸗ Anzeltgſtraf adbruch aus dem Jahre 1922. Es genüge eine Dr. Za vf 6* für Freiheitsentziehung. Mitberichterſtatter nies darauf hin Vpt.) trat den Ausführungen entgegen und uterſcheidunen, daß auch in dem Entwurf von Radbruch eine ſtrafe vorgeſeg zwiſchen ſtrenger und einfacher Gefängnis⸗ Ahebe 0 ehen ſei. Eine Aenderung des Syſtems ſei nicht dlötufung— nur der Name geändert werde. Wenn keine nur Freiheitsſtrafe beſtehe, ſo würden diejenigen, chweren V eichte Strafe verwirkt hätten, ſtark gegen den 1 Berbrecher benachteiligt. unt dem ſonereter des Reichsfuſtizmintſterinms zülchaffen, entldemokratiſchen Antrag, die Juchthausſtrafe ab⸗ 75 Wer deegen. Der Geſetzgeber dürfe nicht verzichten, bub durch And einzelnen ſtrafbaren Handlungen im Geſetz druck zu bri ndrohung verſchiedener Strafarten zum Aus⸗ den könne ngen. Daß die Zuchthausſtrafe nicht entbehrt wer⸗ ergebe ſich daraus, daß auch jetzt noch die Gerichte verh jedes Jahr rund 10 000 Zuchthausſtrafen milkaung bbwohl ſte in faſt allen dieſen Fällen durch Be⸗ zütten 5 ildernder Umſtände zu einer Gefängnisſtrafe er men können. Sämtliche früheren Entwürfe, auch cbreadbruchs, hätten neben der Gefängnisſtrafe ten. erere Freiheitsſtrafe für die Verbrechen yor⸗ Ein duun Vertreter des preußiſchen Juſtizminiſte⸗ Liſtteve ——.— daß ſich der Standpunkt der preußiſchen Sie preußiſch ng mit dem der Reichsregierung nicht ganz decke. beune der Einuſtizverwaltung ſehe die Entwicklung im f0 der Rei gueltsfreiheitsſtrafe. Wenn Preußen waſfung—5 ratsberatung davon abgeſehen habe, die Ab⸗ uchthausſtrafe förmlich zu beantragen, ſo habe Geſichtspunkt aus getan, daß die Widerſtände nheitsfreiheitsſtrafe zur Zeit noch ſtark ſeien und eiden wolle, durch Drängen nach der Einheits⸗ hbei ie gr der Strafrechtsreform Schwierigkeiten zu be⸗ tährtrafe di undſätzliche Erkenntnis, daß der Zweck der Frei⸗ eine Ber Reichstags e notwend ig zur Einheitsfreiheitsſtrake. ., der Luftverkehr im beſetzten Gebiet Zu Noch keine Freigabe wenlanbror i der Preſſe verbreiteten Meldung, daß die 55 der Deumiſſton in einem Schreiben vom 15. September Sbe. da beſtehen Lufthanſa.GG. die Genehmigung erteilt Kaarbrüceste Gebiet auf vier Strecken, deren Endziel ker Seite den iſt, zu überfliegen, wird uns von unterrich⸗ 5 Junächſt Anfrage mitgeteilt: n Schreihe iſt feſtzuſtellen, daß an die Deutſche Lufthanſa 5 der ang 51 der Rheinlandkommiſſion des Inhalts, wie er knaust 1 hrten Meldung wiedergegeben wurde, nicht ge⸗ uulfe en—* Meldung dürfte ein Schriftſtück aus dem Aud dem Reibriſtwechſel zwiſchen der Rheinlandkommiſſion 15 de zu Grucdsverkehrsminiſtertum bzw. dem Auswärtigen Sep ernde liegen. Aus dem angeführten Datum des tung 55 ergibt ſich ſchon, daß dem Vorgang eine aktuelle en, daß cht zukommt. Insbeſondere iſt es falſch, anzu⸗ D uftwerkehrg die Grundlage für eine baldige Eröffnung geht ja rs auf den genannten Strecken gegeben ſei. näntonten Merch ſchon daraus hervor, daß von den in der ſo mlich die——— aufgeführten Linien nur eine einzige, meben chienrecke Trankfurt.Saarbrücken, in den 107 worden 8 Winterfahrplan der Lufthanſa aufgenom⸗ füne genannten. Bemerkenswert iſt es, daß die in der Mel⸗ auen. 0 en Strecken ſämtlich über das Saargebiet besſcden aber bekannt, daß die Verhandlungen, die aargebtetes ösregierung und der Regierungskommiſſion imiiſche uft es über den Anſchluß des Saargebietes an das Rherer noch nicht rsnetz bereits über ein Jahr ſchweben, bew mlandkom cht abgeſchloſſen ſind. Selbſt wenn alſo die dent demnäch miſſion formell ihre Zuſtimmung erteilt hätte auftung, ola erteilen würde, wäre dieſe praktiſch ohne Be⸗ Aihrem 45558 die Regierungskommiſſion des Saargebtets dächſ noch bemenden Standpunkte verharrt. Es bleibt alſo Lubtet u 0 dem kulturwidrigen Zuſtand, daß das beſetzte uftver Saargebiet vom deutſchen und internationalen Ausgeſchloſſen bleiben. Ob ſich an dieſem Zuſtand an ſagen. ändert, vermag im Augenblick noch ehr diemand 1 0 ſident dante Niel Hindenburg—Konduriotis. Der Reichs⸗ Wem Mlng Präſidenten von Griechenland. Kondurio⸗ lückwünſche en de, gegen ibn gerichteten Mordanſchlaas Lauf umgehe 8 ausgeſprochen. Präſident Konduriotie bat und ſeinen aufrichtigen Dank übermittelt. e Erziehung und Beſſerung des Verurteilten ſei, Zuchthausſtrafe? Lerhandlungen des Neichskagsausschuſſes für die Neform des Strafrethts Am die Veſoldungsreform EBerlin, 3. Nov.(Von unſerem Berliner Bürv.) Der Haushaltsausſchuß des Reichstages trat heute vormittag in die allgemeine Ausſprache des Entwurfes eines Beſoldungsgeſetzes beim 8 1 ein. Eine kurze Erörte⸗ rung entſpann ſich über die Ladung des Reichsverkehrsmini⸗ ſters und des Reichspoſtminiſters. Die Ausſprache über die Deckungsfrage ſei, ſo wurde dem entgegengehalten. jetzt erledigt. Man müſſe jetzt in die Beſoldungsvorlage ein⸗ treten. Die Eiſenbahnbeſoldungsordnung liege noch nicht vor. brauche alſo den Ausſchuß noch nicht zu beſchäftigen. Schließ⸗ lich einigte man ſich auf den Vorſchlag des Abg. v. Gue⸗ rard(3tr.) dahin, jetzt die Herren nicht anzuhören, ſondern ſich eine ſpätere Anhörung vorzubehalten. Beſchloſſen wurde ferner die Anhörung der Vertreter der Beamtenorgani⸗ ſationen. Bei dieſer Anhörung ſollen die Abgeordneten Fra⸗ gen ſtellen dürfen. Es ſoll ſich aber keine Erörterung daran anſchließen. Geladen werden der Deutſche Beamtenbund, der Allgemeine deutſche Beamtenbund, der Reichsbund der höhe⸗ ren Beamten, der Reichsbund der Ruheſtandsbeamten und Wartegeldempfänger, der Reichsbund der Kriegsbeſchädigten, Zentralverband der Kriegsbeſchädigten, der Internationale Bund der Kriegsbeſchädigten, Gewerkſchaftsring, der Deutſche Offiziersbund, der Reichsbund der Zivildienſtberechtigten, der Reichsbund der Zivildienſtſupernumera und der Bund der Poſt⸗ und Telegraphenbeamtinnen. Höchſtens 3 Vertreter ſoll jede Organiſation ſtellen und nur einen Redner. Berichterſtatter Abg. Steinkopf(Soz.) ſkizziert ein⸗ gehend den Inhalt der Vorlage, der in der Oeffentlichkeit bereits beſprochen worden iſt, und hebt ihre grundſätzliche Abweichung von früheren Vorlagen hervor. Seiner Mei⸗ nung nach ſei die Beſoldungsordnung von 1920 nicht ſo mangelhaft geweſen, daß ſie hätte umgebaut werden müſſen. Als Abgeordneter ſtelle er den Antrag, nach der allgemeinen Ausſprache darüber abzuſtimmen, ob man bei der Einzel⸗ beratung von der Ordnung von 1920 oder der neuen Vorlage ausgehen wolle. Mitberichterſtatter Abg. Dauer(Bayr. Vpt.) bittet um Aufklärung, weshalb für die Wehrmacht und die Polizei eine beſondere Beſoldungsordnung aufgeſtellt werde. Er fordert weiter Sicherheit und Schutz für die Beamten der Reichs⸗ bahn, daß ſie nicht von der Reichsbahnverwaltung ſchlechter als andere Beamte behandelt würden. Die Entſcheidung über den ſozialdemokratiſchen Antrag wurde auf Freitag vertagt. E WentE Maltzans Nachfolger Berlin, 3. Nor.(Von unſerem Berliner Büro.) Der „B..“ wird aus Newyork gedrahtet, das Staatsdeparte⸗ ment in Waſhington hat die offizielle Anfrage der deutſchen Reichsregierung erhalten, ob der bisherige Botſchaftsrat in Rom, Herr v. Prittwiz⸗ und Gaffron als Nachfolger Maltzans auf dem Waſhingtoner Botſchafterpoſten persona grata der amerikaniſchen Regierung ſei. Die Antwort des Staatsdepartements dürfte noch heute erfolgen. Es iſt kein Zweifel, daß das Agreement für Herrn von Prittwiz und Gaf⸗ fron erteilt wird. Der Kampf um die Schule Berlin, 3. Novbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Bei dem ſogenannten Schriftſatz der Deutſchen Volkspartei zum Reichsſchulgeſetz handelt es ſich, wie wir aus volkspartei⸗ lichen Kreiſen hören, um eine der hergebrachten Ausſchuß⸗ arbeiten. Der Abgeordnete Dr. Runkel hat für ſeine pri⸗ vaten Zwecke die Forderungen der Deutſchen Volkspartei zu gelegentlichem Gebrauch formuliert, d.., um vorkommenden⸗ falls aus ihnen Anträge zu bilden. Davon hat Dr. Runkel auch dem Reichsinnenminiſter v. Keudell Mitteilung ge⸗ macht und hat auf deſſen Wunſch dieſem eine Abſchrift dieſer Forderungen übergeben. Das iſt alles. Irgend eine ultimative Wirkung hat dieſer Wunſchzettel nicht, hat, wie man uns verſichert, auch nicht den Zweck, irgendwie beſtimmend in die Beratung einzugreifen. Die Ausſichten des Schulgeſetzes werden trotz des Optimis⸗ mus des Miniſters v. Keudell nach wie vor gering ein⸗ geſchätzt. Es iſt da nicht nur die Koſtenfrage, die ſich hemmend über den Weg legt, auch die materiellen Gegenſätze ſind groß und ſcheinen es zu bleiben. Zur Kataſtrophe der„Mafalda“ Der jetzt amtlich zu den Verluſten der„Mafalda“⸗ Kataſtrophe gerechnete Herr v. Lücken war verheiratet und ſtammte aus Baden⸗Baden. Er hatte in Heidelberg An⸗ gehörige. Aus Barcelona ſchon hatte er ſchriftlich nach Hauſe mitgeteilt, die„Mafalda“ hätte Schlagſeite, worüber man ſich unter den Paſſagieren einige Beſorgnis mache. Jedoch ſei die Urſache der ſchiefen Lage des Schiffes beim Kapitän nicht herauszubekommen geweſen. Kulturkurioſn aus Sladt und Land Es tut ſich allerlei in der Welt. Durch all das, was in den letzten Dutzend Jahren auf unſere Nerven einhämmerte, ſind die meiſten ja für das meiſte abgeſtumpft, zumal dann, wenn ihre perſönlichen Intereſſen nicht in Frage kommen. Aber mitunter kommt es doch noch vor, daß man etwas lieſt oder erfährt, was einen zwar nicht direkt angeht, wobei man aber trotzdem wieder einmal merkt, daß man ſich das Ver⸗ wundern noch nicht ganz und gar abgewöhnt hat. Die fol⸗ genden zwei Begebenheiten mögen für Jeden ein Gradmeſſer ſein, wie weit er es in der Fertigkeit, ſich über nichts mehr zu wundern, bereits gebracht hat. Im Freiſtaat Sachſen liegt in der Nähe von Leipzig ein 400 Einwohner umfaſſendes Dorf mit dem Namen Döbitz. Der dortige Schullehrer iſt ein ſolch leuchtendes Vorbild echt deutſcher Gewiſſenhaftigkeit, daß ſein Name wert iſt, weiteren Kreiſen bekannt zu werden. Er heißt Schwager. Dieſer Herr Schwager war in ſeiner zartfühlenden Rückſicht, die er auf ſeine, politiſch und religiöbs anders als er denkende Schulkinder nahm, anderen Leuten mit robuſterem Gewiſſen ein ſolcher Dorn im Auge, daß ſie zum Kadi liefen, der in dieſem Falle das Bezirksſchulamt Leipzig 11 war und unter Bezugnahme auf einen Einzelfall bittere Be⸗ ſchwerden gegen den Zartbeſaiteten erhoben. Dadurch kam die ganze Sache an das ſogenannte Licht der Oeffentlichkeit und es ſtellte ſich folgendes heraus: Der Lehrer Schwager hatte das Lied„Es iſt beſtimmt in Gottes Rat“ für die Singſtunde ſeiner Klaſſe dermaßen abgeändert, daß er an⸗ ſtelle des Wortes Gott das Wort Schickſal ſetzte und ſeing Schulkinder alſo ſingen ließ:„Es iſt beſtimmt in Schickſals Rat“. Und warum? Weil er, wie er zu ſeiner Rechtfertigung vor dem Bezirksſchulamt erklärte, geglaubt habe,„bei den örtlichen politiſchen Gegenſätzen beſondere Rückſicht auf die Geſinnung Andersdenkender im Sinne der Reichsverfaſſung nehmen zu müſſen.“ Zu dieſer Rückſichtnahme habe er ſich umſo mehr verpflichtet gefühlt, weil ſeiner Klaſſe eine Anzahl Kinder der Lebenskunde angehört hätten. Er habe den „Lebenskundlern“ erklärt, daß ſie keinen Anſtoß an dem Wort Gott zu nehmen brauchten, weil das Lied an und für ſich zu ſchön ſei, um es etwa nicht zu ſingen Was aber ſagt die vorgeſetzte Behörde des Lehrers, das zuſtändige Bezirksſchulamt, zu der Beſchwerde gegen dieſen ſeltſamen Jugenderzieher? Kann es gegenüber einer ſolchen Anmaßung, einer ſolchen Verſchandelung eines ſolch ſchönen echt deutſchen Volksliedes nicht bei allen deutſchen Männern, ganz gleich welcher Parteirichtung ſie angehören, nicht nur eine Stimme der unbedingten Verurteilung geben? Das Leipziger Bezirksſchulamt iſt leider anderer Anſicht. Zwar kommt es nicht um die Feſtſtellung herum, daß der willkürliche Wortwechſel Schwagers eine geſchmackloſe Abänderung eines Kunſtwerkes ſei, aber es tritt ſchließlich doch ſchützend an die Seite des Lehrers und erklärt: bei der Beurteilung der An⸗ gelegenheit müſſe„die überaus ſchwierige Stellung des Lehrers berückſichtigt werden, der, wenn er das Lied im Ur⸗ text ſingen läßt, die eine Seite und wenn er die Abänderung vornimmt, die andere Seite gegen ſich hat.“ Muß ſolch ſalomoniſches Urteil nicht tiefſtes Befremden erregen? Iſt ein ſolches Vorkommnis und ſeine Beurteilung durch die zuſtändigen Stellen nicht gerade im Hinblick auf den im Gange befindlichen Parteikampf um die neue Schulvor⸗ lage von beſonderem Intereſſe? Müſſen ſich nicht alle Deutſchen, denen eine chriſtliche Jugenderziehung und eine unbedingte Fernhaltung aller ſolcher parteipolitiſchen und nur ſcheinbar religiöſen Spitzfindigkeiten von den Schulkindern am Herzen liegt, nicht auf das entſchiedenſte zur Wehr ſetzen gegen dieſe Art von Geſinnungsſchnüffelei? Weiß dieſer Lehrer, der Gott durch Schickſal erſetzt, nicht, daß(in dem Sinne, wie es in Goethes„Fauſt“ ſteht)„Name Schallund Rauch“ iſt? Schade nur, daß wir nicht erfahren, ob er auch in den vielen anderen herrlichen deutſchen Volksliedern, in denen das Wort Gott vorkommt, die entſprechende Abände⸗ rung vornimmt und ſeine Kinder z. B. ſingen läßt:„Wem Schickſal will rechte Gunſt erweiſen“, oder„das liebe Schickſal geht durch den Wald“. Dieſe Beiſpiele zeigen ſo recht die ganze Sinnloſigkeit des dorfſchulmeiſterlichen Vor⸗ gehens. Wenn wir uns nicht vor der ganzen Welt lächerlich machen wollen, müſſen wir gegen ſolche Auswüchſe der Art ructſichtsvoller Jugenderzieher mit aller Rückſichtsloſigkeit vorgehen. Ein intereſſantes Gegenſtück hierzu iſt ein Sturm im Waſſerglaſe, der ſich kürzlich in Schmalkalden abgeſpielt hat. Dort gibt es einen Amtsgerichtsrat namens Lattmann. Dieſer Herr hat, wie wir alle, ſeine beſondere Schrullen und Marotten. Allem, was mit Militär und Soldatſein zu⸗ ſammenhängt, gilt ſeine ganz beſondere Vorliebe. Jedesmal wenn er einen flotten Militärmarſch hört, zuckt es ihm, wie das ſelbſt vielen untadelhaften Republikanern unter uns geht, in den Beinen. So kam es denn eines ſchönen Tages, daß die beim ſonntäglichen Platzkonzert ſeiner Heimatſtadt ge⸗ ſpielten Märſche auf ſein Herz und ſeine Beinmuskeln mit ſolcher Unwiderſtehlichkeit einwirkten, daß er ſeinen Spazier⸗ gang im rhythmiſchen Gleichmaß dieſer Muſik vollführte. Auf gewiſſe Kreiſe, die in ewiger Angſt um das Beſtehen der Republik leben, machte der flotte Marſchſchritt des Amts⸗ gerichtsrates einen ſo erſchütternden Eindruck, daß ſie ſich ſchleunigſt hinſetzten und einen ellenlangen Beſchwerde⸗ brief an die republikaniſche Beſchwerdeſtelle richteten. Um zu beweiſen, eine welch ſtaatsgefährliche Per⸗ ſönlichkeit dieſer Herr Lattmann ſei, waren in dieſem Schreiben außer der Schilderung jenes Parademarſches als beſonders erſchwerende Umſtände des Falles noch mitgetetlt, daß p. p⸗ Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgahe) eiannnner 9 Donnerstag, den 3. November 1027 Sättmann ſchon wiederholt Soldat geſpielt“ habe quf dem Klavier geſpielt und hinterher„die Gaſtſtube im Paradeſchritt durchmeſſen“ habe. Die republikaniſche Beſchwerdeſtelle, dieſe herrliche Ein⸗ Tichtung, die angeſichts derart ſtaatsgeführlicher Umtriebe un⸗ Hodingt ſchleunigſt geſchaffen werden müßte, wenn wir ſie— dem Schickſal ſei Dank— nicht ſchon hätten, leitete jene Be⸗ Iwerde dieſer armſeligen Tröpfe an den Vorgeſetzten des Amtsgerichts rates Lattmann, den Landgerichtsdirektor Sal h⸗ mann in Meiningen weiter. Wie aber reagiert dieſer auf das einfältige Geſchreibſel? Wirft er es im großen Bogen in den Papierkorb? Oder läßt er in ſeiner ſchriftlichen Beant⸗ Vortung und Stellungnahme die Denunztanten ſo ablaufen, Daß ichnen die Luſt zum Wiederkommen ein für allemal ver⸗ Phee Wer das erwartet, muß ſich leider eines beſſeren be⸗ khren laſſen. Der Herr Landgerichtsdirektor, dem es ja Felbſtverſtändlich unbenommen geblieben wäre, ſich den Herr Amtsgerichtsrat beiſeite zu nehmen und ihm größere Rück⸗ ſichtnahme auf ſein Amt bei ſeinem Auftreten in der Oeffent⸗ Riahkeit zu empfehlen, Neht ſeine Stirne beim Leſen jener Be⸗ erze in ſchwere Falten und gibt der republikaniſchen Be⸗ chwerdeſtelle folgenden Beſcheid: „Auf Ihr Schreiben vom 16. September 1927(Tagebuch Nummer 6468), den Amtsgeichtsrat Lattmann in Schmalkalden betreffend, gereicht Ihnen nach Prüfung der Angelegenheit fol⸗ gendes zum Beſcheid: Zu 1: Zum Platzkonzert am 4. September 1927 iſt Herr Amtsgerichtsrat Lattmann auf kurze Zeit erſchienen und iſt, als die Muſik mit einem arſch begann, in Erinnerung an ſeine Soldatenzeit, etwa 100 Meter lang an der Muſik im Coritt vor⸗ deigegaungen. Dann hat er einen Spaztergang unternommen. Daß er zum Gaudium der Zuhörer und der Straßenſungend beim Konzert einherſpaziert ſei, ließ ſich nicht feſtſtellen. Es jſt richtig, daß Herr Amtsgerichtsrat Lattmann wiederholt mit Jungen auf der Straße in der von Ihnen an⸗ gegebenen Weiſe„Soldat“ geſpielt hat. Er hat von dieſem Ver⸗ halten aber bereits ſeit längerer Zeit abgelaſſen, was jedoch nicht verhindert hat, daß ihm auch ſpäter noch die Jungen auf der Straße manchmal etwas nachriefen. Zu 3: Herr Amtsgerichtsrat Lattmaun* hier nur noch, daß er mal nach einem Lokaltermin in einer Wirxtſchaft ſich mit zwei Männern unterhalten und auch auf einem Klapler geſpielt hat, ihm iſt aber nichts davon bekaunt, daß er bei dieſer Gelegen⸗ hett im Parabeſchritt die Gaſtſtube durchmeſſen habe. Das zu 1 und Nerwähnte Verhalten des Herrn Amtsgerichts⸗ rats Lattmann hat mir Veranlaſſung gegeben, ihm elne R 1* zu erteilen, da namentlich ſein früheres Ver⸗ * er Straße den Jungen gegenüber IAN zu miß⸗ iligen iſt. gez. Saltzmann.“ Es gibt doch noch weiſe und gerechte M ter in Deutſch⸗ land! Niemand darf mehr ſagen, daß der beutſche Richter⸗ ſtand„nationaliſtiſch verſeucht“ ſei. Die Namen dieſer beiden Männer aber wird man ſich merken müſſen. Lattmann und Saltzmann. Der eine hat freventlich die Republik gefährdet und der andere hat ſie noch einmal gerettet. Dem Schäck⸗ ſal ſei Dank! H. A. M. Keueinteilumg der Landesarbeitsämter * Berlin, 3. Nov. Der Vorſtand der Reichsanſtalt hat am 2. Nopember nach vorheriger Anhörung der Verwal⸗ tungsausſchüſſe der ute beſtehenden Landesarbeitsämter 7 im Benehmen den Oberſten Landesbehörden die reunzen der Landesarbeitsämter u. a. wie folgt en— Jabgeſege: andesarbeitsamt Weſtfalen, umfaſſend die Provinz Weſt⸗ und Freiſtaat + mold. Zum Landesarbeitsamt heinland gehört die Rheinprovinz ohne den Kreis Wetzlar und den oldenburgiſchen Landesteil Birkenfeld. Das Landes⸗ arbeitsamt Matben umfaßt die Provinz Heſſen⸗Naſſau und die Kreiſe Rintelen und nr den Freiſtaat Heſſen, den Freiſtaat Waldeck und den Kreis Wetzlar. Zum Lan⸗ desarbeitsamt Bayern gehört der Freiſtaat Bayern ohne den Regierungsbezirk Pfalz. 175 dem Landes⸗ arbeitsamt b ee land gehören der Frei⸗ ſtangt Württemberg, der Freiſtaat Baden, der Regierungs⸗ bezirk Pfalz und der Regierungsbezirk Durch den Beſchluß des Vorſtandes wurden die heute beſtehenden 22 Landesarbeitsämter zu 13 zufammengefaßt. 92— e be—— a vorbehalten, dur onber u beſtimmen wann die Einrichtung dlieſes Landesarbensamtes, ſoweit es ſich um die Pfalz handelt, durchzuführen iſt. Den be 7 oder fachlichen Beſonderheiten einze 9 5 Gebiete ſoll Er⸗ richtung pon Zweigſtellen oder Fachabteilungen möglichſt weit⸗ gehend Rechnung getragen werden. * Europäiſch⸗aſtatiſche Eiſenbahnkonſerenz. Unter Teit⸗ nahme von Verttetern von 10 Staaten begann in Riga die europätſch⸗aſiatiſche Eiſenbahnkonferenz zur Errichtung eines direkten Verkehrs de Paris und Tokio über Berlin Warſchau—Moskau—Sibirien. Borinner Oper Von Oscar Bie Das Grundwaſſer war an allem ſchuld. Elf Millionen Kupikmeter hat man ausgepumpt. Jeßzt krieche ich in dem mhau der Oper Unter den Linden herum und Aberzeuge mi 2 es ba unten im Keller ganz trocken iſt. Wie kief iſt biefer Keller geworden. 40 Meter ſind von gan unten bis ganz ohen im Schnürboden. Sehr viel zu ſehen i noch nicht, aber die Mauern ſtehen wenigſtens. Eine Rieſen⸗ flaſche für hydrauliſche Zwecke iſt da aufgebaut, die ſich auto⸗ matiſch regelt und als nderwerk der Technik be⸗ zeichnet wird. Großartige ibeen e ziehen ihre Schachte durch das Gemäuer. man die alte isweilen egz Mauer in fabelhafter Sauberkeit ausgeführt, Dann blickt man in die ungeheuren Fahrſtühle, bie die Dekorationen von außen aufnehmen und an ihre Stelle ſchiehen. In vielen Ab⸗ teklungen iſt die Bühne zu heben und 1 ſenken und alles iſt nach den letzten Errungenſchaften ber Technik eingerichtet, wo⸗ bei man beſonders die Erfahrungen an dem Hambürger Theaterumbau benutzt hat. Dieſes Bühnenhaus iſt ganz neu, während der Zuſchauerraum in ſeiner ſchönen alten glänzen⸗ den Architektur natürlich unverändert bleibt. Man hat nur durch Hinterſchtebung einſger Wände den Raum für etwa 150 neue Plätze gewonnen. Die Umgänge ſind verbreitert, die Garderoben in das Veſtibule verlegt, das ſetzt in ſeiner ganzen möglichen Aushehnung durchbrochen iſt. Alle Auf⸗ güänge ſind neu geordnet. Vor allem iſt der Verkehr von der Bühne ins Freie, der früher lebensgefährlich war, ſetzt aus⸗ Fa geregelt. Wegen der Feuergefährlichkeit dieſes ühnenhauſes hätte die Oper ſo wie ſo geſchloſſen werden müſſen. Es hat ſchon oft kleine Brände gegeben, die nur durch hie glänzend eingeſpielte Organiſation des Perſonals ohne ble Jolgen abgingen. Alles das iſt ja weſentlich eine Frage der Technik, Die veränderte äußere Geſtalt des Opernhauſes dagegen iſt eine künſtleriſche ch habe niemals auf dem Standpunkt eſtanden, daß, nachdem der Knobelsdorfſſche Bau durch die e des Daches ſeine Proportjonen ſchon verloren hat, er Ausbau des hinteren Bühnenhauſes eine weſentliche Verſchlechterung bedeutet. Man hat ihm ſehr ſtilgemäß durch⸗ geführt, beſonders an der Rückfront ſogar einige Verbeſſerun⸗ funden, guf die Achſe nach dem Platz zu Rückſicht ge⸗ „mit Jungen auf der Straße und daß er einmal in einer Wirtſchaft Reparationskommiſſar und Finanzoͤiktator? Es gehört zu den Kennzeichen unſerer finauziellen Not⸗ lage, daß von Zeit da diktators verlangt wirb. Der Ruf nach einem beſonderen Re⸗ parationskommiſſar iſt nicht minder bezeichnend. Er läßt mit Sicherheit darauf ſchließen, daß man einer verfahrenen Lage gegenüberſteht und nach einem Mittel ſucht, um die Angelegenheit wieder einzurenken und einer Es ſcheint eine leidige deutſche Angewohnheit zu ſein, daß man in ſolchen Fällen zunächſt einmal an die Schaffung eines neuen Amtes und eines neuen Beamten denkt, gleich, als wäre damit dem Uebel abgeholfen. Nur ſo erklärt es ſich, daß der Gedanke an die Einſetzung eines be⸗ ſonderen Kommiſſars für Reparationen auftauchen konnte. Es unterliegt gar keinem Zweifel, daß die ſchriftliche Aus⸗ einanderſetzung mit dem Reparationsagenten, die demnüchſt durch die Ueberreichung der deutſchen Antwort vorläufig ab⸗ geſchloſſen werden wird, in verſchiedenen Punkten beanſtan⸗ det werden kann. Sie hätte unter keinen Umſtänden ſich zu einer öffentlichen Senſation auswachſen dürfen, ſondern hätte im Rahmen der vertraulichen Unterhaltungen bleiben müſ⸗ ſen, die ſtändig ſeit der Einſetzung der Reparationsagenten im Gange ſind, ohne daß die Oeffentlichkeit etwas davon gemerkt hat. Die Ueberreichung der Denkſchrift durch den Repa⸗ rationsagenten war für das Kabinett eine ueberraſchung und man kann nicht behaupten, daß ſie eine Ueberraſchung freudiger Art geweſen ſei. Die Dinge wären auch wahr⸗ ſcheinlich anders gelaufen, wenn man im Kabinett von dem Verlauf der Verhandlungen unterrichtet geweſen wäre. Viel⸗ leicht wäre dann ein offizieller Schritt des Reparatſons⸗ agenten überflüſſig geweſen und der Reichsregierung eine ebenſo offizielle Antwort erſpart geblieben. Es liegt alſo in ber Tat die Frage nahe, ob man in Zu⸗ kunft ähnliche Fehlgriffe vermeiden kann. Es iſt aber ſchwer erklärlich, wie man auf den Gedanken kommen konnte, einen Reichskommiſſar mit ſelbſtänöfgen Amtsbefugniffen zwiſchen den Reparationsagenten und das Reichskabineit ein⸗ zuſchieben. Ein derartiger Plan hatte bei näherer Prüfung ſehr wenig Wahrſcheinlichkeit für ſich. Der Reichskommiſſar — Reparattonen hätte nicht nur dem Reichsfinanzminiſter ondern dem Reichswirtſchaftsminiſter und dem Aus⸗ wärtigen Amt wichtige Amtsbefugniſſe genommen, ohne daß damit etwas gewonnen worden wäre. Der ſelbſtändige Reichs⸗ kommiſſar hätte keine Gewähr für die Vermeidung derjent⸗ gen Fehler 0 die in der letzten Zeit begangen worden ſind. Er hätte vielmehr die ganze Reparationspolitik noch mehr aus 14 70 notwendigen Zuſammenhang mit der Ge⸗ ſamtpolittk des Kabinekts gelöſt, wie es durch das allzu ſelb⸗ ſtändige Vorgehen des Reichsfinanzminiſteriums geſchehen iſt. Man kann deshalb auch der halbamtlichen Verſicherung Glau⸗ ben ſchenken, daß die Einſetzung eines Reichskommiſſars nie⸗ mals geplant war, ſondern daß es ſich immer nur um die Ab⸗ cht gehandelt hat, eine Zentralſtelle zu ſchaffen, die etwa in er Form eines beſonderen Referats im Reichsfinanzmini⸗ ſterium den Verkehr zwiſchen dem Kabinett und dem Repara⸗ tionsagenten rein verwaltungstechniſch zuſammenfaßt. Im übrigen wird man eine Wieberholung von Fehlern am beſten A dadurch verhüten, daß in Zukunft die Miniſterien, die mit der Reparationsfragée zu tun haben, bei allen Verhanblungen mit dem Reparationskommiſſar die engſte Fühlung halten. Der Ruf nach dem Finanzdiktator hat auch in den Ver⸗ handlungen des Haushaltsausſchuſſes ein Echo ge⸗ funden. Der Abgeordnete Leicht von der Bayeriſchen Volks⸗ artei hat ſich einen ſolchen Diktator verbeten, während der emokratiſche Abgeordnete Fiſcher im gewiſſen Sinne für ihn eingetreten iſt. Es läßt ſich garnicht beſtreiten, daß der Ge⸗ danke an ſicheinen beſtechenden Eindruck macht. In dem öffentlichen deutſchen Leben fehtt es in der Ausgabe⸗ Wirtſchaft vollkommen an einer Einheitlichkeit des Wil⸗ lens. Es iſt nicht zu beſtreiten, daß an manchen Stellen ge⸗ ſpart wird dafür werden aber an anderen Stellen die vor⸗ handenen Mittel verſchwendet. Eine Reichskontrolle iſt nicht vorhanden und in den Ländern und Gemeinden fehlt es an der Selbſtbeſchränkung, die dann ſicher vorhanden iſt, wenn man die Mittel, die man ausgtbt, auch ſelbſt bewilligen und aufbringen muß. Infolgedeſſen iſt es nur allzu begreiflich, wenn der Wunſch einen Mann herbeiſehnt, der mit diktato⸗ riſcher Gewalt die Ausgaben ſo in Schranken halten könnte, daß ſie unbedingt mit den Einnahmen Schritt halten, der darüber hinaus gewiſſe Ausgaben einfach unterbinden könnte, um entweder die Einnahmen für andere Zwecke frei zu machen oder aber die Steuerlaſt zu mildern. Wie ſoll aber die Einſetzung eines ſolchen Finanzdiktators 02 einem parlamentariſch regierten Staate möglich ſein? laubt man im Ernſte, daß der Reichstag freiwillig auf das Recht verzichten könnte, den Etat zu bewilligen und damit auch das Maß der Ausgaben zu beſtimmen? Es iſt außer⸗ ordentlich charakteriſtiſch, wie der demokratiſche Abgeordnete Fiſcher im Ausſchuß auf den Vorwurf antwortete, er wolle einen Vormung einſetzen. Er ſuchte den Vorwurf zu Wenn es ſchon einmal geſchehen mußte, ſo konnte es nicht beſſer ausfallen. So iſt der Zuſtand der zukünftigen erſten Opernbuhne Deutſchlands. Wie lange es noch dauert, weiß kein Menſch. Denn zu dem Grundwaſſer kamen noch allerlei Streiks und die Putzer und die Monteure arbeiten noch nicht. Man hatte alle Dispoſitionen für die Zuſammenarbeit der drei hieſigen Opernhäuſer getroffen, nun ſind ſtie über den Haufen gewor⸗ fen. Ma hilft ſich auf ſonderbare Weiſe. Man läßt bei Kron, dem einzigen ſtaatlichen Opernhaus, das zur Verfügung ſteht, umſchichtig das alte Enſemble der Lindenoper und das neue Klemperer ſo ſpielen, daß Klemperer, der am 10. mit „Fidelib“(Roſe Pauly⸗Dreeſen in der Titelrolle) anfängt, ſich immer mehr ausbreitet, während die Lindenoper immer mehr zurücktritt, bis ſie ihr eigenes Haus begtehen kann. Was das für rechneriſche Schwierſgkeiten macht, kann man ſich denken, ſchon wegen der Proben. Fetzt man einen Schuppen des Bellevueſchloſſes als proviſoriſche Probe⸗ bühne eingerichtet. Ueber ein Jahr ſprechen wir uns wieder. Indeſſen flortert die Städtiſche Opetr, die ſich mit ihrem Abonnement ſehr gut erhält, mit Walters vorzüg⸗ lichem Enſemble. Er brachte neulich eine Auffſhrung des Gluckſchen„Orpheus“, wie man ſte nicht oft erlebt hat. Sigrid Oneg in als Orpheus, Maria Müller als Guridice. Er hatte eine Bearbeitung aus der italieniſchen und franzöſi⸗ ſchen Partitur Feizeaneegee und als Schluß den Exoschor aus„Echo und Narziſſus“ eingeſetzt. Es klang ütheriſch. Ceſar Klein malte die Bühnenhilder, beſonders die Ely⸗ ſtumsſzene in einer aparten exotiſchen Manier unter ſtrah⸗ lendem blauſilbernem Licht, daß eine ſchöne zarte moderne Note hineinkam. Wie arbeitet dieſes Inſtitut! Bald werden wir dort Debuſſys„Pelleas und Meliſande“ wieder hören,„die Nachtigall“ und den„Jeuervogel“ von Strawinſky, die„Heliane“ von Korngold, Verdis„St⸗ mone Boccanegra“ in der Bearbeitung von Werfel und Stücke, darunter für die Jvogün„Manon“ und an me Jedes der drei Opernhäuſer wird ſeinen Charakter im Repertoire ausprägen. Die Bühne Unter den Linden wird für die großen, repräſentativen Opern reſeriert bleiben, für Wagner, Meyerbeer, Richard Strauß, einſchließlich neueſten Egyptiſchen Helena— man wird den Idomeneo neu einſtudieren, man wird Janaeeks Makropolus geben und auch den Andre Chenſer, der ſeit dem Dr er Erfolge die Welt erobert. Klemperers da gum Teil auch Zeit die Einſetzung eines Finanz⸗ iederholung! er S Deulſche Volkspartei 1% rmonie U Morgen, Freitag, abend 8 Uhr, findet in der„Ha Hanſaſaal D 2, ein und Lichtbildervortrag über„Von Genuag nach Ates die Philippinen“ von Herrn—— 5 5 laber zu ſi lieder freundl Hlerzu ſind unſere Mitg U ei Der Vorſtand⸗ ſtatt. Wir bitten um vollzähliges Erſcheinen. Die Bilder der Woche zeigen eine Reihe von Perſönlichkeiten, die in den Tagen mehrfach genannt wurden. Hans ſutge Srieſ 1⸗ frühere Biologe und jetzige Philoſoph der Leipgiger ität, der auch eine Zeitlang an der Heidelberg un berſttar lehrle würde in bieſen Tagen 60 Jahre 2275 ſeine Bedeutung gewiß überſchätzt wird und an j nicht ragende geiſtige Größe Heinrich Rickerts(Heidelberd Ge⸗ heranreicht, ſo hat Drieſch vor allem dem öln ctbate lehrtenruf in der Welt auf ſeine Art eine weithin Geltung verſchafft.— des Auf Schloß Sigmaringen ſtarb gegen Eukf ern⸗ vorigen Monats Fürſt Wilhelm von Hohenzoneeiner Sigmaringen im 64. Lebensjahr an den Folgen haben Herzſchwäche. Des Todes von Georg von Belo w neben wir bereits gebacht; der hervorragende Gelehrte, 6 rſchei⸗ Edmund Huſſerl die markanteſte und bedeutſamſte For⸗ nung der Freiburger Univerſität, hat ſich durch ſergeſchiche ſchungen auf dem Gebiet der mittelalberlichen Kulturs. 901 bleibende Verdienſte erworben.— Julius Wag u elt für der Wiener Univerfität, e alarg⸗ 927 für Jauregg, Profeſſor an 8 die Entdeckung der gſe ben Nobel Bedeutung der Impfung bei Paralyſe den Nobelpreis des Jahres Phyſiologie und Medizin. Uni⸗ Die mathematiſch⸗naturwiſſenſchaftliche Fakultät der a⸗ verſität Heidelberg hat Generaldirektor Dr. ſer fot chet Heidelberg zum Ehrendoktor ernannt, da er als erſter entſcheidend an der Umwandlung der Kohle in 1 Brennſtoff, mit der größten Aufgabe der Chemie kurellen Zeit, gearbeitet hat. Dr. Bergius ſpielt auch im 11 ge⸗ Leben Heidelbergs eine bedentſame Rolle.— Unter retteten Paſſagieren des untergegangenen italieniſchen a dampfers„Prinzeſſin Mafalda“ befand ſich der eingig vonl gefahrene Direktor Karl Arthur Vollra unter⸗ Zirkus Hagenbeck, der von Genna nach Buenos Aires wegs war. . ſſe en der J. G. Farbeninduſtrie und dem morpen Stickſtof ute e Norsk Hpdros iſt ein Vertrahuz, ſtandegekommen. Es handelt ſich dabei um den weiteren e hau der in Norwegen befindlichen Stickſtoff⸗Werke 106 Zuſammengehen auf techniſchem und kaufmänniſchem Pare Unſer Bild zeigt den Direktor der Norsk Hydros, Ate lt uhert, Oslo. Die zwet letzten Bilder zetgen ſch 967 die beiden Führer des Kampfes um den rumän denen Thron, den rumäniſchen Diktator Miniſterre den Bratianu und den Prinzen Karol, der Anſpruch rumäniſchen Thron erhebt. en parieren, indem er erklärte, es ſei doch nur ein Vormunden der Reichstag wieder abſetzen könne. Wenn man 1 fallen Finanzdiktator denkt, dem man federzeit in die Zügel 4 kann, ſo muß man auf den Gedanken überhaupt wern Schließlich wird die harte Wirklichkekt auch ſie ahen beſte Diktator ſein, indem ſie den unndtigen Ausen ſchließlich durch die Leere der Kaſſen eine Schranke Keut wäre nur aut, wenn es dieſer Erziehung nicht erſt be en eil, ſondern wenn das deutſche Volk und ſeine Berwaltuneche n ſichtig genug wären, ſich rechtzeitig freiwillia nach ber ſtrecken. Rücktritt des Heidelberger Oberbürgermeiſters kr. Heidelberg, 3, Non.(Eigener Bericht.) Wie die zaltz berger Volkszettung“ mittellt, hat in der geſtrigen Staßteen ſitzung Oberbürgermeiſter Dr. Walz ſeinen Näckkren, ſche Amte angekündigt. Als Rücktrittstermin kommt vora 850 lich der 1. April 1928 in Betracht. Walz iſt im Jul! 15 Heidelberg geboren, ſeit 1886 Bürgermeiſter und ſeit Oberbürgermeiſter in Heidelberg. Vortrag des Reichskanzlers bei Hindenburg 20 EBerlin, 3. Nopbr.(Von unſerem Berliner 105 ge Wie wir hören, hat der Reichspräſtdent heute vormit Reichskanzler zum Vortrag empfangen. der Volksbuhne gehört, einen gewiſſen Stamm en 5 Werke pflegen, aber daneben auch der frem a0 er modernen Literatur Platz gewähren, man wird 500 Miller von Verdi hören, den Kuß von Smetana, doe dem von Strawinſky den Oedipus Rex und die Mayra. Aubet ge⸗ wird im Schauſpielhauſe acht Mal monatlich kleine Oy ſpielt werden. ohne Das klingt alles ſehr ſchon und wird ſich hoffentlu größere Reibungen vollziehen. Die Schichtung bei K 180% ſehr nützlich, ſonſt wäre zum Beiſpiel der Buſ auhaf e⸗ „Doktor Fauſt“, der ſoeben unter Blechs gewif 01 wol⸗ erſt Leitung über die Staatsbühne ging, einfach getötel 5 den, weil Klemperer ihm keinen Platz gelaſſen hätte. ahſ eine große Sache des Publikums werden wird, ſebteel 10 Man weſß ja in welchem Dllemma zwiſchen Intelleke um und abſoluter Muſik ſich dieſes Stück befindet. Es neſſterteg durch eine ſtill wirkende Propaganda bei geiſtig intere 4 waß Zuhbrern zu halten ſein. Man tat hier von der Bühne den⸗ man konnte. Die 15 Hörths, beſonders in den Veiz tenſzenen, war ſehr lebendig. Die Erſcheinungen unen al wandlungen funktionierten ausgezeichnet. Schorr aſſch die Fauſt eine Leſtung. Hoffen wir daß, ſe 10 Mühe belohnt. Das Enſemble der Lindenoper blet imsde ſammen. Reiſen, die man mit ihm während der Inte ehr⸗ machen wollte, haben ſich zerſchlagen. Es koſtet noch m 5 kin Man ſpart an allen Ecken. Uebertriebee Gerüchte 11 als Umlauf. Sowohl Hörth als kelemperer haben nicht maerlab⸗ je 30 Sänger verpflichtet. Weniger kann man nicht funktich gen. Die Arbeitsgemeinſchaft der drei Opernhäuſer 10 niert vortrefflich. Durch die ausgeſchaltete Konkurre 20 205 an Honoraren und vor allem an Werkſtätten und au gt. e gaben an Verleger das Budget bedeutend erleichtern ſun heue Generalintendant Tletjen wies einer Ver fern na der Preſſe, die er einberufen hatte, überzeugende Ziff 996 über die Wirtſchaftlichkeit dieſer Neuorbnung. Kunſt folgen. Skanbal im Berliuer Staatsthegter. Am lr 1 abend kam es im ſtaatlichen Schauſpieltheater bet 5 führung des Stückes„„ von der Jazban“ Zag erte zenen. Es wurden Pfiffe und Schlußrufe laut. Da des G. Publikum ſtürmte zu den Kaſſen, um die Herau gefaſſcht a trittsgeldes zu verlangen. Allgemein wurde die Anſie! daß das aufgeführte Stiick nicht auf die Büßne eknes theaters gehört— n NSe e N eerereeeee. — — e lekltee be Jel So fe den dela m e Ausſicht auf Erfola haben. dann gerne habeenſchen nehmen. wie er iſt. und nicht, wie man Aſentliche Vor möchte. Menſchenkenntnis iſt alſo eine amann, 75 er Meuſch e eien g für den erfolgreichen Werbe⸗ gen. der ſich der Reklame 1 der Kaufmann ver Au Ges. ganfent gabe der Reklame Hara utſchlüſſe hervorzurufen. Drei weſentliche der Neklanerichaften des Durchſchnittsmenſchen ſtellen ſich Mleichgültiak 19 ihrem Wege zum Ziel feindſelia entgegen: ſchen. eit. Beharrungstrieb und Selbſtſucht des Men⸗ Die Gle Reklame, Sichgültigkeft iſt der ſchlimmſte Feind der windung der Glers zuerſt bekämpft werden. Nur durch Ueber⸗ merkſamkeftr Gleichaültiakeit iſt es überhaupt möalich. Auf⸗ eit zu erregen. Die erfolgt in Bekämpfung der Gleichgültigkeit aute Reklamser Linie durch die Form der Reklame. Die geradezu e dem Leſer beim Betrachten einer Anzeige ben, die die 0 eſicht ſpringen, um ſo die Mauer zu durchbre⸗ hat, Deshalb beichaültiakeit um den Menſchen herum gezogen ſamkeit vermieben u, Form der Anzeige eine falſche Spar⸗ ar n werden. zweite Feind der Reklame auf ihrem Wege zum Ziel iſt Er bereintder, Beharrungstrieb des Menſchen. Treue—— in ſich gute Eigenſchaften wie Beſtändigkeit, ſchafte e Barerläfſiakeit. daneben aber auch ſchlechte Eigen⸗ Schwerſe eguemlichkeit, Vergeßlichkeit. Träaheit, Faulheit merkſamkeit dltggeit. Hat eine Reklame einmal die Auf⸗ tie es Leſers erweckt, ſo iſt meiſtens ihre Wirkung en, dae zug⸗ um einen ſo nachhaltigen Eindruck her⸗ de einmal aß der Kaufentſchluß die unmittelbare Folge iſt. 155 degegſe Aufmerkſamkeit wird durch den Behar⸗ angene 5 Menſchen wieder abgedämpft, der einmal dus dem Ghedeindruck wird durch die Fülle anderer Eindrücke muß man 51 ächtnis verdrängt. Will man dies vermeiden. ſo die Aumerff Reklame wiederholen. Immer wieder muß amkeit des Leſers auf den gleichen Gegenſtand der Be e damit ſeine Teilnahme an der Sachs geſteigert, iſt dar adc hervorgerufen wird. Wiederholte Reklame nmaliger Reklame vorzuziehen. Nur ehäotſche Nachrichten di gate steg gegen die Matten und S oumdeidirektion teilt uns mit: Zu der für Samstag, 8 aktias. 6. Nov. angeordneten Rattenvertil⸗ 0 181 on weiſen wir nochmals darauf hin, daß durch lahrdet ſde des Giftes auch Haustiere ge⸗ en Gifthr Die Gefahr beſteht nicht nur durch die aus⸗ Selb da brocken, ſondern auch durch die vergifteten Ratten. en v wenn nur Meerzwiebelpräparate im eigenen An⸗ Ratten, 0 werden, beſteht die Gefahr durch vergiftete daher ratſa von Nachbargrundſtücken hereinkommen. Es iſt J. big einſchr die Haustiere mindeſtens in der Zeit vom derwahr lteßlich 7. Nov. einzuſperren bezw. ſicher zu ies Giſtbro een, Da auch in den Anlagen des Stadtgebie⸗ n der en ausgelegt werden, iſt es notwendig, daß Hunde angegebenen Zeit nicht frei herumlaufen, ſondern e geführt werden. datten mgaliclegen der Präparate ſorge man dafür, daß die „man ſt wenig andere Nahrungsmittel vorfinden, ale Jutterr ferne nach dem Auslegen des Giftes möglichſt en un; glaußte⸗ Man unterſchätze nicht die Anzahl der Rat⸗ f geſehen ube nicht, daß ſie nur in Gebäuden ſind, in denen Maber am Irden. Sie haben ihre Neſter überall, zeigen ahrung ſingrage höchſt ſelten und meiſt nur da, wo ſie ihre dem Vo en. Auf landwirtſchaftlichen Betrieben muß man M. ledem rhandenſern von Hunderten von Tieren rechnen. ale unbedzgalle iſt reichliche Auslegung gleich beim erſten Jerne halziugte Vorausſetzung für den Erfolg, da die Ratten eſter verf 155 und viele Präparate unangefreſſen in ihre äumen eee Bei dieſer Gelegenheit möchten wir nicht e an der Leln Agsanzeige als Werbenitel Werbemittel angeſeben wird. Warauf hinzuweiſen, daß z. B. in alten Häuſern wiederholte Reklame ſichert den Erſolg der Werbung. Die Selbſtſucht des Menſchen verhindert Geldausgaben aller Art. von deren Nützlichkeit und Zweckmäßigkeit man nicht überzeugt iſt. Sie wird von der Reklame am ſicherſten dadurch bekämpft, daß man das Angenehme und Nützliche, das der angebotene Gegenſtand in ſich trägt, hervorhebt und daß man bei der Werbung die Intereſſen des Umwor⸗ benen beſonders ſtark betont. Der Kaufmann braucht nicht zu leugnen, daß er verkaufen will, um zu verdienen. um Ge⸗ ſchäfte zu machen. Trotzdem aber wird er in ſeiner Reklame zweckmäßigerweiſe dem Sinne nach hervorheben. daß er ſeine Geſchäfte nicht zum Schaden des Käufers machen will, ſondern daß er vielmehr dem Käufer Wertvolles, Wichtiges und Notwendiges bietet. Die Selbſtſucht des Menſchen bringt es mit ſich, daß der Menſch vor allem auf ſeine eigenen Bedürfniſſe und Wünſche hört. Dieſe Charaktereigenſchaften des Menſchen muß ſich die Reklame nutzbar machen. Nur ſo wird die menſchliche Selbſtſucht, die meiſt ein Feind der Reklame iſt, ein Verbündeter der Reklame. Menſchenkenntnis heißt Menſchen durchſchauen, heißt weiter, Triebe,. Bewußtſein und Gefühle der Menſchen nach einer Richtung zu lenken verſtehen. Der Reklame wird das nur gelingen, wenn ſie Vertrauen einflößt. Vertrauen beruht in erſter Linie auf Wahrheit, Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit. Dieſe drei Eigenſchaften ſichern dem Werbemittel den ge⸗ wünſchten Erfolg. In erſter Linie giht die Zeitungs⸗ reklame eine Gewähr dafür, daß ihre Ankündigungen wahrhaft, aufrichtig und ehrlich ſind. Unlautere Reklame wird von keiner Zeitung, die auf ihr eigenes Anſehen Wert legt, ge⸗ duldet. Daß der Zeitungsleſer dies weiß, iſt eine der weſent⸗ lichſten Vorausſetzungen für das Vertrauen, das die Zeitungs⸗ anzeige genießt. Erhöht wird das Vertrauen der Zeitungsanzeige dadurch, daß der Leſer ſeiner Zeitung ganz allgemein größtes Vertrauen entgegenbringt. Berückſichtigt man weiter, daß die Zeitungsreklame eeinem weſentlich größeren und geiſtig aufnahmebereiteren Leſerkreis zu Geſicht kommt, als jede andere Reklamemöglichkeit, ſo wird man verſtehen, daß heute in allen Kreiſen, die ſich auf wiſſenſchaftlicher Grundlage ernſt⸗ haft mit dem Problem der Reklame beſchäftigen, die Zeitunas⸗ reklame als beſtes, wirkſamſtes und darum auch billiaſtes durch Beſeitigung des vielfach in den Kellern lagernden Schutts und Unrats der Rattenplage energtſch entgegen⸗ gewirkt werden könnte. An alle Tierfreunde und Bewohner von Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen wenden ſich folgende Ausführungen, die uns vom Vorſtand des Tierſchutzvereins zugehen: In den nächſten Tagen heißt es wieder: Tod allen Ratten!— Es ſoll Gift ausgelegt werden, um die Zahl der Mäuſe und Ratten zu vermindern! Nun richten wir an Alle die herzliche Bitte: Habt an dieſen Tagen ein beſonderes Augenmerk auf Eure Lieblinge; die Hunde und Katzen Laßt ſie nicht allein ohne Aufſicht herumlaufen. Wie leicht können ſie ſich an einem ſolch ausgelegten Gift den qualvollen Tod holen! Anläßlich dieſer Maſſenvertilgung ſei noch an⸗ geführt: Seid nicht ſo hunde⸗ und katzenfeindlich, wie man tagtäglich beobachten kann! Sind nicht beide Tiere die beſte „Polizei“ in der uns ſo läſtigen Mäuſe⸗ und Rattenplage? Gäbe es wohl eine ſolche im Haus und Hof, wenn man mehr Verſtändnis und Liebe dem Hund und der Katze entgegen⸗ bringen wollte? Wo dieſe beiden erſcheinen können und dür⸗ fen, wird eine Mäuſe⸗ und Rattenplage unbekannt ſein. Durch die Steuerfrage bedingt, brachte kürzlich ein Mann ſeinen treuen Hund zur Tötung. Schon wollte man dem Wunſche des Eigentümers entſprechen, als der Todͤgeweihte, durch eine des Wegs kommende Ratte aufmerkſam gemacht, ſeinem Pflichtgefühl nachkam, die Ratte faßte und tötete. Sein Herr konnte ſolcher Pflichttreue gegenüber ſein Herz nicht ver⸗ ſchließen und brachte ſeinen Hund wieder nach Hauſe, wo er, mit Jubel begrüßt, noch lange dienen wird. Er hat Kurz⸗ ſichtige ſehender und gefühlvoller gemacht! * * Schwerer Sturz. Heute mittag ſtieß ein Motorradfahrer aus Sprendlingen(Rh.⸗Heſſen) in der Schwetzingerſtraße gegen ein Laſtauto. Er ſtürzte dabei ſo ungeſchickt, daß er eine klaf⸗ fende, ſehr ſtark blutende Wunde am Hinterkopf, und ſtarke Hautabſchürfungen davontrug. Der Verunglückte ließ ſich mit einem Auto nach dem Krankenhaus bringen. ſeiner Studien in Mannheim nieder. — Silbernes Stadtratszubiläum Architekt Jakob Reidel, der por Jabresfriſt ſeinen 70, Geburtstag beging, kann nunmehr auf eine 2510 8575 Tätigkeit als Stadtrat zurückblicken. Der Jubilar, am 12. Ok⸗ tober 1857 in Nußloch gehoren, ließ ſich ſchon nach Beendigun m 27, Oktober 189 wurde er zum erſtenmale als Vertreter der Zentrumspartef in den Stadtrat gewählt, dem er ſeitdem mit einer dreifährf⸗ gen Unterbrechung angehört. Reidel hat es mit dieſem Ehren⸗ amte immer ſehr ernſt genommen. Im Plenum tritt ex wenig hervor. Eine umſo emſigere und umfangreichere Tütigkeit entfaltet er in den Kommiſſionen, vor allem in der Schätzungs⸗ kommiſſion, in der ſein fachmänniſcher Rat viel Beachtung findet. Wenn wir weiter anführen, daß Reidel Mitglied der Ortsbau⸗, Wohnungs⸗, Kunſt⸗, Roſengarten⸗, Sparkaſſen⸗ tech⸗ niſchen und Herſchelbadkommiſſion, des Hypothekenausſchuſſes, des Ortsausſchuſſes für das Schloßmuſeum und des Aufſichts⸗ rates der Oberrheiniſchen Eiſenbahn⸗Geſellſchaft, der Rhein⸗ Haardt⸗Bahn und des Kraftwerkes Rheinau iſt, ſo wird man ſich einen Begriff von der ehrenamtlichen Tätigkeit machen, die der Jubilar in der gewiſſenhafteſten Weiſe ausgeübt Dem er⸗ weiterten Ausſchuß des Badiſchen Städteverbandes ſtellt er ebenfalls ſeine wertvolle Kraft zur Frtehte In der katholiſchen Gemeinde der Stadt, die ihm zur 7705 Heimat wurde, hat ſich Reidel ein bleibendes Denkmal urch ſeine Mitwirkung bei der Errichtung von Kirchen und ſonſtigen Bauten geſetzt. In den letzten 30 Jahren iſt kein größeres Bauwerk der katholiſchen Kirchengemeinde ohne ſeine praktiſche Mithilfe entſtanden. Und ſo werden wie vor einem Jahre wieder Unzählige Veranlaſſung nehmen, dem hochver⸗ dienten Mitbürger für ſein gemeinnütziges Wirken zu dan⸗ ken und ihm zu wünſchen, daß er noch recht lange in der Lage ſein möge, im Dienſte der Allgemeinheit zu wirken. Auch wir entbieten dem ſympathiſchen Manne die beſten Glück⸗ wünſche! Seh. ** * Oktobermiete. 01 einer Bekanntmachung des Mini⸗ 25 des Innern beträgt die geſetzliche Miete für Wohnräume ür den Monat Oktober 120 v.., für gewerbliche Räume 134 v. H. der Friedensmiete. Für gewerbliche Räume, die Teile einer Wohnung bilden, iſt die Miete die gleiche wie für Wohn⸗ räume. Untermiete: Zuſchlag 15 v. H. der Friedensmiete des Mietwertes des untervermieten leeren Raumes. Da ſchein⸗ bar über die Berechnung des Zuſchlages noch vielfach Unklar⸗ heit beſteht, ſei darauf hingewieſen, daß die vom 1. Oktober ab weiter zu zahlenden 10 v. H. ſich nach der Grundmiete be⸗ rechnen. Zum Beiſpiel bei einer Friedensmiete von monat⸗ 55 2 betragen 120 v. H. 60, nicht wie vielfach berechnet * Jubilare der Armenpflege. Im Laufe des Monats Ok⸗ tober konnten die nachgenannten Armenpfleger und Bezirks⸗ vorſteher auf eine 35jährige ehrenamtliche Tätigkeit in der öffentlichen Fürſorge zurückblicken: Armenpfleger Vinzenz Mechler, Geſchäftsführer a. D. Seckenheimerſtr. 52, im 18. Armenbezirk; Bezirksvorſteher Ernſt Seiler, Zollober⸗ ſekretär a.., Lange Rötterſtr. 79, im 39. Bezirk; Armen⸗ pfleger Ludwig Gerard, Schmiergelmeiſter, Waldͤhof, Spie⸗ gelfabrik 289, im 42. Bezirk; Armenpfleger Heinrich Jut⸗ terer, Buchbindermeiſter, Schwetzingerſtr. 101, im 19. Be⸗ zirk; Armenpfleger Nikol. Wipfler, Lagerhausverwalter, Werfthallenſtr. 19, im 22. Bezirk. In den einzelnen Bezirks⸗ ſitzungen fanden zu Ehren der Jubilare ſchlichte Feiern ſtatt, in denen Direktor Schumacher vom Städt. Fürſorgeamt die 1 und den Dank der Stadtverwaltung über⸗ mittelte. * Seinen Verletzungen erlegen iſt im hieſigen Kranken⸗ haus der 27jährige ledige Bäcker Riechers, der mit dem Motorrad in der Dunkelheit an der Straßenkreuzung Ilves⸗ heim—Feudenheim gegen die Abſperrbarriere raſte und be⸗ wußtlos bis zum Morgen liegen blieb. ist die Eingangspſorte fur Erkrankungen der Luff- wege. Wollen Sie sich vor Ansteckungen schützen, so nehmen Sie die ärzflich enerkannten Panflavin- Pasfillen. Sie hemmen das Wechs⸗ tum eindringender Krenkheitserreger, sind angenehm von Geschmack und unschdlich für den Magen. Von ersten Fachgelehrten bestens empfohlen. Er- hältlich in Apotheken u. Drogerlen. Fenflavin-Pastillen: Acridiniumdlorid. Dos Mannheimer Landesgejängnis mit Vaedekerſtern erem Schweizer zw.⸗Vertreter.) 2 er 2 heutnant Bbensroman eines ſchweizeriſchen Ahenteurers, des alin der Sugolf, deſſen Inhalt wir bereits kurz ſkizzierten, tenäblt mit eichwedz ungewohntes Aufſehen erregt. Bringolf eine nennt Naer Offenzeit von ſeinen Freunden und Bekann⸗ Aher davon amen von beſtem Klang, daß ſich da und dort dat der Wolehr empfindlich von dem Buche getroffen fühlt. ſeinen dienteurer Bringolf kann ſich das leiſten, denn er gai Lon 9 amen abgelegt und iſt irgendwo verſchwunden. ſandesgeſentereſſe iſt ſein Kapitel über das Mannheimer eupſe, ugnis„Von Gefängniſſen habe ich bald ſopiel ge⸗ ehle (Von un W aedeker von Hotels. Ein Sternchen— „nalige Inſvert nerdient Mannheim!“ ſo ſchreibt der ehe⸗ Grisſehkenswe dieſes für gewöhnliche Sterbliche nicht gerade Guszgolf in Staatshotels. In Tübingen wurde beſteltphalia em Moment verhaftet, als er dem Kartellkorps wuzierte e„Herr von Tſcharner“ ein großes Galadiner ur Kaum hatte er ſich ins„goldene Buch“ eingetragen, der Tafel weg hinausgerufen, wo ihn der de 5 Jeiwag 8 80 Auweſſer ſragte:„Sind Sie nicht der Herr Brin⸗ leden Wort: Wi 7 2 moen Fall murt;„Wie kommen Sie darguf?“—„Na, auf brin ſich Ubvr ich Sie emol verhaften.“ In Tübingen freute rüder ſo der den„Fall Bringolf“, der die„feudalen“ Korps⸗ zericht venmüchkig hereingelegt hatte, und das ſchmunzelnde dber nedürkeilke den Hochſtapler zu drei Monaten. Bald Ste, Urtei ſch weite Verhandlung in Heidelberg und da ſiel fänsvindeleie on etwas ſaftiger aus. Bringolf erhielt für ſeine nanjs. e im hadiſchen Lande zweieinhalb Jahre Ge⸗ 8. i änanis Auein Wärter eröffnete mir, daß ich ins Landes⸗ halt idelber ch Mannheim komme, wo es viel„feiner“ ſei als ige Koſt 9. Es gebe eine Kirche, eine Bibliothek und reich⸗ empfohle in paar Tage ſpäter öffneten ſich die Tore die⸗ Daß enen Anſtalt vor Bringolf. inich nicht nir Einzelhaft bevorſtand, wußte ich. Die ſchreckte menter enthel on Natur verſchloſſen, habe ich die Menſchen eine Türe hren können. Ich war am glücklichſten, wenn mute, Spazierzen ganzen Tag über nicht geöſfnet wurde. Sogar Mien war geng morgens 20 Minuten und mittags 20 Mi⸗ delldeſangendir zuwider Während Monaten hielt er ſich die Wun algenhn vom Leibe und er fand doch wieder Troſt an zwurde„So umor, der manchmal im Gefängnishof laut 7 5 ich mich kenne, komme ich noch aufs Schaffot, Han daar Mon Jähzorn!“ flüſterte ihm ſein Hintermann zu. mmer niederale[päter bat dieſer einen Wärter mit dem dergeſchlagen, iſt aus dem Gefängnis entwiſcht, wieder gefangen und zu zwanzig Ganne Zuchthaus verurteilt worden. Das alles erfuhren die 15 2 von den„Schän⸗ zern“, die das Arbeitsmaterial brachten und wieder abho ten. Bringolf wurde zuerſt zum Dütenkleben verwendet.„Später bekam ich eine Star⸗Arbeit: die für die badiſche Landesverwaltung zu kleben. Zweitauſend hieß es pro Tag machen. Bald hatte ich den Falzſtrich heraus, um zehn Stück auf einmal zu falzen. Die hochwohllöblichen Gerichtsaktuare in Durlach und Raſtatt werden ſchön geſchimpft haben, wie an allen vier Ecken der Couverts gähnende Oeffnungen waren. Bald hatte ich meinen Vorrat von mehreren Zehntauſend vor⸗ geſchafft, ſobaß ich tagelang eigener Arbeit nachgehen konnte.“ Bringolf fand in Mannheim zum erſten Male in ſeinem Leben Freude an der Literatur. Er las zuſammen, was ihm irgendwie in die Hände kam.„Am Samstagabend lauſchte man hegierig auf die Schritte der Aufſeher und der Schänzer, die einen vollbelgdenen Korb Bücher nach ſich zogen und vor jeder Zelle ein Buch ablegten, das man dann hereinnehmen durfte. Dieſes Buch blieb in der Zelle während der ganzen Woche.“ Aher das eine Buch genügte Bringolf nicht. Es war gerade recht, um den Sonntag auszufüllen. Dieſer Sonn⸗ tag, der aus Gottesdienſt, einer guten Mahlzeit und einem Brot mit der Butter beſtand, die er ſich vom Freitag her der Sart hatte.„Es iſt traurig aber wahr“— ſo ſagt uns der Mannheimer Sträfling—„geiſtig und körperlich ging es mir ſo gut, wie ſeit Jahren nicht mehr.“ Später konnte er ſeinen Wiſſensdurſt und ſeine Leswut austoben, als er im Mann⸗ heimer Amtsgefängnis die ganze Bihliothek zum Ausbeſſern und Reinigen ſukzeſſive in die Hände bekam. Für ſein Wohlverhalten ſollte Bringolf als Schreiber ins Amtsgefängnis überführt werden.„Sie werden dort unten nicht den gleichen Komfort finden, wie bei uns“, meinte ent⸗ ſchuldigend Direktor Ricklin. Komfort! Der war allerdings für Bringolf da in der Herzogenriedſtraße. Er, der an die Kerker in Südamerika gewöhnt war, für den war das Mann⸗ heimer Landesgefängnis eine Penſion an der Riviera da⸗ gegen.„Ich hätte mir gewünſcht, in manch ſüdamerikaniſchem Hotel dieſelbe Sauberkeit und Einrichtung zu ſinden. Es war vielleicht der nach den Erfahrungen in Roſario geradezu ſchreiende duler der mich mein neues Unglück nicht in ſeiner Intenſität fühlen ließ. Mein körperliches Elend war in den letzten Jahren zu groß geweſen, als daß ich nicht ein reines Hemd alle acht Tage, Seife und Watereloſet als Wohltat empfunden hätte. Mir kams manchmal vor, ich ſei in einem Hotel über meine Mittel einlogiert— mir bangte vor der Rechnung! Mein ſauberes Bett war bereit, ohne daß ich notwendig gehabt hätte, vor dem Schlafengehen einen„Konſul für Mann⸗ heim“ zu„ernennen“. Was ich mir während Jahren mit Mühe erkämpft hatte, ein Abendeſſen und ein warmes Bett, wurde mir hier ohne Anwendung heroiſcher Mittel geboten. Mannheim gab mir das, um was ich mit Piſtole, Lug und Trug gerungen hatte: ein Heim!— Paradox— aber wahr!“ Ein längerer Aufenthalt in dem allerdings weniger luxuriös eingerichteten Amtsgefängnis brachte dem Sträfling eine Unmenge Zeit zum Leſen und Nachdenken Er ſtellt ſich auch dort mit ſeinen Wärtern und Vorgeſetzten gut. Er hatte gelernt, gegen jedermann in eigenem Intereſſe höflich zu ſein. „Während der drei Jahre, die ich in Mannheim verbrachte, war ein kleines Stück Kirſchenkuchen, das ein Aufſeher mit mir teilte, die einzige reglementswidrige Bevorzugung, die mir zuteil wurde.“ Bringolf mochte etwa ein Jahr im Amts⸗ babee geweſen ſein, als man ihm die Nachricht örgchte, aß die Schreiberſtelle im Landesgefängnis freigeworden ſei. „Wieder öffneten und ſchloſſen ſich die Tore des Landes⸗ gefängniſſes. Zuerſt gehts durch den Verwaltungsflügel, wo ich zuerſt einmal dem gemütlichen Badeaufſeher einen herz⸗ lichen Guten Tag wünſche, das er mit einem lachenden„So, 1255 a wieder do“ quittierte. Dann gehts die eiſerne Wendel⸗ reppe hinauf in den rechten Flügel in die Zelle Nr. 36, die ſchönſte, die größte, mit Stehpult, Aktenſchrank uw.. Mein Vorgänger weihte mich in die Geheimniſſe des Betriebes ein,„Von jetzt ab fing ich an die Zeit zu zählen. Auf dem Kalender wurden die Tage ausgeſtrichen.“ „Während des Spazierganges im Auguſt 1914 war Un⸗ ruhe. Unruhe bei den Gefangenen, die ſich Hoffnung machten. für Für den einen hieß es die Flinte in die Hand nehmen, für den anderen mit den Arbeitsbataillonen ausrücken. Es wurde ſtill im Gefängnis. Die Direktoren und die Aſſeſſoren waren die erſten Abgerufenen, die Herren Sekretäre hofften als Unabkömmliche weiter Lohntabellen kagen zu können. Von ihnen erfuhr ich pon den Kanonen, die die Franzoſen verloren, von den Lackſchuhen, die ſie angeblich bei Attacken trugen. Jetzt war meine Zeit gekommen im Spazier⸗ hof. Jetzt konnte ich mit Neuigkeften aufwarten, ich der ich mit dem zukünftigen, ängſtlichen Kanonenfutter, den Beamten in Verbindung ſtand. Ich ſagte mir: wenn der Krieg nur nicht zu Ende iſt, bis du hinguskommſt.——— Gegen Ende meiner Strafhaft er⸗ hielt ich die Vegünſtigung, Jeitungen leſen zu dürfen. Alles ſprach und dachte Krieg. Von einem jüngeren Wärter, dem faſt einzigen Schikaneur erfuhren wir, daß er eine Kugel ab⸗ bekg gee 7 5 711 e 1 6 ndlich kam der letzte Tag im Gefängnis! Ich könnte nicht ſagen, daß ich vor Freude jauchzte oder weinte. Was haite denn die Freiheit für eine Bedeutung für mich. In fremdem Lande, freundlos und faſt mittellos, kurz nach dem Kriegs⸗ ausbruch als entlaſſener Sträfling auf die Straße geſetzt zu werden, die Heimat ſo nah und doch ſo verſchloſſen. dgs alles beſchäftigte mich, wie ich die Herzogenriedſtraße hinunter den nach der Stadt wanderte,“ 10 4 4. Seite. Nr. 509 id Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 3. November 187. Partei⸗Nachrichten * Die Frauengruppe der Deutſchen Volkspartei vereinigte ihre Mitglieder am Mittwoch abend im Parteilokal zu einem Kahete 8 Teeabend. An Hand eines Lichtbilderapparates ührte Herr Eugen Schmidt jr. eine Anzahl Lichtbilder nor,„Verlorenes Land“, die daran erinnerten, welche herr⸗ lichen Gebiete dem deutſchen Volke entriſſen worden ſind. Frau Emma Schmidt erläuterte und erklärte in vortreff⸗ lichem Vortrag die einzelnen Lichtbilder, was von den an⸗ weſenden Frauen lobenswert anerkannt wurde. Erſt zu ſpäter Stunde trennte man ſich. Der Abend war überaus gelungen und ließ den Wunſch nach ähnlichen Darbietungen wiederholt wach werden. E..⸗A Marktbericht Der heutige Markt wies eine ſehr gute Beſchickung auf. Erfreulicherweiſe kann heute über die Preiſe auch einmal etwas angenehmes berichtet werden. Roſenkohl, Spinat und Wirſing ſind etwas billiger geworden. Wenn es auch nicht viel iſt, ſo iſt eine Preisſenkung in der jetzigen Zeit doch immerhin ein kleines Ereignis, das von den Käufern dankbar empfunden wird. Auch die Fluß⸗ und Seefiſche ſind infolge der reichen Fänge der letzten Zeit etwas im Preiſe zurückge⸗ gangen. Beſonders gilt dies für die Hechte, die ſehr zahl⸗ reich zu haben waren. So war denn auch der Betrieb um die Fiſchbehälter herum ſehr lebhaft. Die Verkäufer können mit dem heutigen Verkaufsgeſchäft zufrieden ſein. Als weiteres Zeichen für einen guten Herbſt mag die Tatſache gelten, daß die geſamte Anfuhr in Blumenkohl auf deutſchem Acker⸗ boden gewachſen iſt. In den früheren Jahren war es um dieſe Zeit bereits längſt das Ausland, das unſeren Markt mit dem ſchmackhaften Gemüſe verſorgte. Was oben von Fiſchen und verſchiedenen Gemüſeſorten geſagt wurde, gilt auch für Landbutter, die ihre etwas reichlich hohen Preiſe um eine Kleinigkeit zurückſetzte, während die für Süßrahmbutter keine Veränderung erfahren haben. Obſt war wieder ſehr reichlich vertreten und auch die zum Verkaufe geſtellten Kartoffeln dürften genügt haben. Die Jagd hatte Haſen, Rebhühner und Faſanen geliefert und auf dem gut beſchickten Geflügelmarkt ließen fein ſäuberlich gerupfte Gänſe Genüſſe ahnen, deren bloßer Gedanke bereits das Waſſer im Munde zuſammen⸗ treibt. Nach den Feſtellungen des Städtiſchen Nachrichtenamts ver⸗ ſtehen ſich die Preiſe, wo nichts anderes vermekrt iſt, in Pfennig für das Pfund: Kartoffeln—6; Salatkartoffeln 15; Grüne Bohnen 50 bis 70; Wirſing—12; Weißkraut—10; Rotkraut 12—15; Blumen⸗ kohl, Stück 10—80; Karotten, Bſchl.—8; Gelbe Rüben—10; Rot⸗ Rüben 10—12; Spinat 12—15; Zwiebeln 12—15; Knoblauch, Stück 5 bis 10; Kopfſalat, Stück 15—25; Endivienſalat, Stück 10—15; Kohl⸗ raben, Stück—10; Mangold 10—12; Rettich, Bſchl. 15—20; Meerret⸗ tich, Stück 20—50; Suppengrüns, Bſchl.—10; Peterſilie, Bſchl.—8; Sellerie, Stück—40; Aepfel 10—30; Birnen 15—40; Trauben 40—65; Zitronen, Stück—12; Brombeeren 50; Preißelbeeren 65: Bananen, Stück 10—20; Nüſſe 40—50; Kaſtanien 20—35; Pfifferlinge 60; Gürn⸗ reizker 25—30; Süßrahmbutter 220—260; Landbutter 180—200; Weißer Käſe 50; Honig mit Glas 150—280; Eier, Stück 11—20; Quitten 40 bis 45; Schwarzwurzeln 30—55; Tomaten 30—50; Hechte 130—160; Barben 100—120; Breſem 80—12'abeljau 45—50; Karpfen 130—160; Weißfiſche 80—100; Stockfiſche 50; Schellfiſche 40—60; Goldbarſch 35 bis 40; Seelachs 40; Rotzungen 80—90; Schollen 90; Backfiſche 50 bis 60; Hahn, lebend, St. 150—400; Hahn, geſchlachtet, Stück 200—750; Huhn, lebend, Stück 150—400; Huhn, geſchlachtet, Stück 200—700; Enten, lebend, Stück 300—400; Enten geſchlachtet, Stück 400—600: Gänſe, lebend, Stück 750; Gänſe, geſchlachtet, Stück 900—1700; Tauben geſchlachtet, Stück 80—120; Feldhühner, Stück 150—200; Faſanen, St. 300—450; Rindfleiſch 120) Kuhfleiſch 76; Kalbfleiſch 130—140: Schweinefleiſch 120; Gefrierfleiſch 72: Reh⸗Bug 150˙ Reh⸗Keule und ⸗Rücken 200—250; Reh⸗Ragout 100; Feldhaſen⸗Ragout 120; Feldhaſen Braten 180. * * Zuſammenſtoß auf der Rheinbrücke. Geſtern nachmit⸗ tag ſtießen auf der Rheinbrücke zwei ſich begegnende Kraft⸗ fahrzeuge, ein Mannheimer Perſonenauto und ein Lieferauto, zuſammen. Dabei wurden beide Fahrzeuge leicht beſchädigt und der Verkehr auf der Brücke auf die Dauer von 10 Minuten geſtört. Die Schuld dürfte den Führer des Perſonenwagens treffen, der aus der Kolonne heraus anderen Fahrzeugen vorfuhr. * Seinen 90. Geburtstag begeht am morgigen Freitag der frühere Bahnarbeiter Heinrich Spanſel.] 7, 23. Kommunale Chronik 8 Ladenburg, 28. Okt. Aus der jüngſten Gemeinderats⸗ ſitzung iſt mitzuteilen: Die Kartoffellieferung für Bürger⸗ hoſpital, Günth. Waiſenhaus und Kleinkinderſchule wird Her⸗ mann Müller, Valentin Baumann und Georg Bitſch über⸗ tragen.— Auf Autrag wird Karl Armentraut der Gemeinde⸗ bauplatz neben dem Neubau Knöller unter den üblichen Bedingungen zum Preiſe von.—/ je Quadratmeter ver⸗ äußert.— Die Aufnahme der Philipp Benz Ww. in das Bürgerhoſpital wird genehmigt.— Für das Grenz⸗ und Auslandsdeutſchtum ſoll an Stelle der Vornahme einer Hausſammlung ein Beitrag aus der Stadtkaſſe ge⸗ leiſtet werden.— Die Gemeinde als Hypothekengläubigerin bezügl. des der Gemeinn. Baugenoſſenſchaft Ladenburg auf ihre letzten 3 Neubauten bewilligtes Baudarlehen tritt zu Gunſten der Rheiniſchen Hypothekenbank Mannheim für ein der Baugenoſſenſchaft in Ausſicht geſtelltes Darlehen im Rauge zurück.— Die Beſchäftigung des Auguſt Müller bei der Erwerbsloſenfürſorge wird bis auf Weiteres genehmigt.— Die abgängigen Gemeindeobſtbäume ſollen, eingeteilt in einzelne Loſe, zum Fällen und Selbſtnutzen verſteigert und entſprechender Erſatz angepflanzt werden. Die Lieferung der zur Anpflanzung erforderlichen Bäume wird ausgeſchrieben. — Einem Antrag der Firma Julius Berger, Tiefbau Akt.⸗Geſ. auf Ermäßigung der Gleisüberfuhrgebüren wurde nicht ent⸗ ſprochen.— Ebenfalls wurde nicht entſprochen dem Antrag eines Gemeindemieters auf Einrichtung der Waſſerleitung in ſeiner Wohnung mangels verfügbarer Mittel.— Für die Volksſchule wird zum Baden der Schulkinder je⸗ weils an einem Wochentag das Brauſebad des ſtädt. Volks⸗ bads zur Verfügung geſtellt.— Die Beſchäftigung des Guſtav Schmitt bei der Stadt als Notſtandsarbeiter wird genehmigt. — Der mit Friedrich Keller getroffenen Vereinbarung bezügl. einer von ihm geführten Beſchwerde wegen Verwendung der ehem. Bürobaracke der Ja. Held u. Francke zu Wohnzwecken wurde zugeſtimmt.— Gemeinderat Müller wird mit der Kontroll und Ueberwachung der Stadtarbeiter betraut. E 2 EEEe* 2 erſchien Aus der Pfalz Eiſenbahn und Laſtkraftwagen * Ludwigshafen, 3. Nov. Am geſtrigen Mittwoch 19.12 r fuhr, wie geſtern ſchon gemeldet, der Schnellzug D 131 Ludwigshafen—Worms zwiſchen Ludwigshafen und Oggersheim auf der ſchienengleichen bewachten Ueberfahrt an der Rohrlachſtraße den von einem anderen Laſtkraftwagen ge⸗ ſchleppten Laſtkraftwagen der Firma Wery⸗Ludwigshafen an. Der Laſtkraftwagen, der kurz vor der Ueberfahrt von ſeinem Schlepper abgeriſſen war, rollte auf das Gleis und kam zum Stehen. Währenddeſſen fuhr D 131 in Ludwigs⸗ hafen ab. Der Verſuch des Wärters. den Zug noch rechtzeitig durch Halteſignal zu ſtellen, gelang nicht vollſtändig, jedoch konnte der Lokomotivpführer die Geſchwindigkeit noch ſtark mäßigen. Der Laſtkraftwagen wurde ſtark beſchädigt. Ver⸗ letzt wurde niemand, der Zugverkehr war nicht geſtört. Die Berufsfeuerwehr mußte das Fahrzeug, das etwa 20 Meter weit geſchleift worden war, erſt entfernen damit der Zug ſeine Fahrt fortſetzen konnte. Der D⸗Zug erhielt 45 Minuten Verſpätung. 5 : Ludwigshafen, 2. Nov. Geſtern nachmittag ſprang ein 3½%½% Jahre alter Knabe in der Gräfenauſtraße kurz vor einem Kraftwagen über die Straße, wurde erfaßt, zu Boden geſchleudert und kamunter das Auto zu liegen. Das Kind erlitt eine unbedeutende Hautabſchürfung im Ge⸗ ſicht und kam im übrigen mit dem Schrecken davon. * Neuſtadt, 29. Okt. Am Dienstag abend iſt der Korb⸗ macher Peter Benkler in ſchwerverletztem Zuſtande ins Krankenhaus Hetzelſtift eingeliefert worden, woſelbſt er am nächſten Morgen verſtorben iſt. Nach den Erhebungen iſt Benkler auf dem Wege nach ſeiner Wohnung in ſein Meſſer gefallen, wodurch er ſich die ſchwere Verletzung zuzog. * Kaiſerslautern, 31. Okt. Am Samstag iſt an den Fol⸗ gen einer Lungenentzündung Franz Stürer, Direktor der Kammgarnſpinnerei, im Alter von 66 Jahren verſchie den. Der von Karlsruhe ſtammende Direktor war im Jahre 1884 bei der genannten Firma eingetreten. Nachbargebiete David Stempel 7 * Frankfurt a.., 2. Nov. In der Nacht zum Mittwoch verſtarb der Generaldirektor der Schriftgießerei D. Stom⸗ pel AG. in Frankfurt⸗Süd, David Stempel im Alter von 66 Jahren. Der aus Lambsheim(Pfalz) Stammende war zunächſt in Offenbacher Schriftgießereien tätig und hatte ſich 1895 in Frankfurt ſelbſtändig gemacht. Aus kleinen Anfängen heraus gelang es vor allem ſeiner Energie u. Tüchtigkeit, ſein Unternehmen zu einer Schriftgießerei von Weltruf zu ent⸗ wickeln. Vor allem hat er durch die frühzeitige Heran⸗ ziehung von Künſtlern zur Herſtellug neuer Schrift⸗ arten um die deutſchen Fortſchritte im Buchweſen und Zei⸗ tungsbild verdient gemacht. Stempel nahm trotz ſeiner per⸗ ſönlichen Zurückhaltung und Beſcheidenheit im politiſchen, religiöſen und geſellſchaftlichen Leben ſeiner neuen Heimat Frankfurt eine angeſehene Stellung ein. Er gehörte lange Jahre dem Ausſchuß der Deutſchen Volkspartei und dem Vorſtand des Frankfurter Automobilklubs an. Außerdem war er Auſfſichtsratsmitglied verſchiedener Unter⸗ nehmungen z. B. der Schnellpreſſenfabrik AG. Frankenthal und der Schuhfabrik Her z AG. Zu den beſten Charakter⸗ zügen Stempels gehörte ſeine Herzensgüte. Auf ſozialem Ge⸗ biet hat er in der Stille viel Gutes getan. * Niederramſtadt(Odenwald), 1. Noy. In Niederram⸗ ſtadt machte der 20 Jahre alte Regalia in der elterlichen Wohnung ſeinem Leben durch Erſchießen ein Ende. weil ſeine Eltern ſein Verhältnis mit einem Mädchen nicht duldeten. * Mainz, 1. Nov. In einer der letzten Nächte drangen Einbrecher in die Räume der Konſumgenoſſenſchaft am Barbaroſſaring, wo ſie mit Schweißapparaten den Kaſſen⸗ ſchrank erbrachen. Sie entwendeten die darin enthaltene Summe, die ſich auf 100 000 Mark belaufen ſoll. * Schramberg i. Württbg., 2. Nov. Dr. Oskar Jung⸗ haus iſt auf einer Geſchéftsreiſe in Mailand im Alter von 50 Jahren an einem Herzſchlag plötzlich verſchieden. Mehr als 25 Jahre hat er an verantwortungsvoller leitender Stelle das große Unternehmen in Schramberg betreut und insbeſondere in allen wirtſchaftlichen Kriſen der Nachkriegs⸗ zeit ſeiner Firma große Dienſte geleiſtet. Seine Arbeit auf dem Sondergebiet der Fabrikationstechnik in der UÜhren⸗ induſtrie wurde im Jahre 1924 von der Techniſchen Hochſchule Stuttgart durch Verleihung des Dr. Ing. ehrenhalber aner⸗ kannt. Das Deutſche Muſeum in München, um das er ſich beſondere Verdienſte erworben hat, gab vor zwei Jayren ſeinem Dank durch Ueberreichung des Goldenen Ehrenrings Goerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Rückfälliger Wechſelſchwindler Vor dem Schöffengericht Mannheim ſtand geſtern mit 14 Wechſelſchwindeleien belaſtet der im Betrug rückfällige 31 Jahre alte Schneider Joſef Dörflinger aus Grunbach. Auf Warenbeſtellungen ſchickte er den Leuten gefälſchte Wechſel, beſtellte Möbel bei einer hieſigen Firma über 2000/ und ſpielte einem Meädchen gegenüber den reichen Mann, das er zu heiraten beabſichtigte. Die Volksbank wurde ſo um 1317 geſchädigt. Insgeſamt erreichen die Betrügereien eine Höhe von 5500 J. Das Gericht, Vorſitzender Amtsgerichts⸗ direktor Dr. Wolfhard, verurteilte Dörflinger zu 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis ab 12 Wochen Unterſuchungshaft. Eine Pfändung mit Hinderniſſen Ein Gerichtsvollzieher hatte im Auftrag einer Gläubigerin bei den Eheleuten K. eine Pfändung vorzunehmen und deshalb mit zwei Männern zum Transport der ge⸗ pfändeten Gegenſtände. Gleich beim Erſcheinen 11 von dem Angeklagten M. erklärt, daß die Gegenſtän 5 den Eheleuten, ſondern ihm gehörten und deshalb nicht an, pfändet werden dürften. Der Gerichtsvollzieher hat 5 geklagten auf die Rechtsverhältniſſe verwieſen, die der ſtände beſchlagnahmt und herausſchaffen wollen. Da inen Beamte auf ſtarken Widerſtand ſtieß, ließ er 5 poll Polizeibeamten herbeirufen. Hierauf begann der pee der Möbelſtücke, wobei die Männer verſchiedentlich Kolge weggeriſſen und weggedrängt wurden. Die ſtand. war, daß ein großer Tumult in der Wobnung eneſg an Die drei Angeklagten wurden auch beſchuldigt, daß ſie ſi per⸗ dem Polizeibeamten und dem Gerichtsvollzieher tätlich ober griffen hatten. Es iſt wohl anzunehmen, daß der eine ver⸗ der andere der Angeklagten ſich an den Beamten auch unle griffen hat; ein Vergreifen an dem Polizeibeamten ichts⸗ aber nicht feſtgeſtellt werden. Auch konnte der Geri 1 vollzieher nicht mit Beſtimmtheit angeben, wer von den den geklagten ausgerechnet an ihm ſich vergriffen hat. 4 Angeklagten hierin eine Schuld nicht nachzuweiſen An⸗ wurden ſie in dieſer Beziehung freigeſprochen. 0 der geklagte K. hatte aber die Dummheit begangen, währerichts, Auseinanderſetzungen den Polizeibeamten und den Geri auf vollzieher in das Zimmer einzuſchließen. Erſengs energiſchen Vorhalt und auf Zureden des Mita klagten M. hat er die Türe dann wieder geöffnet. nts⸗ geklagte K. wurde infolgedeſſen vom Einzelrichter, 2 iats⸗ gerichtsrat Schmitt, wegen Widerſtands gegen die 2 1 gewalt und wegen Freiheitsberaubung zu Geldſtrafe evptl. 20 Tage Gefängnis verurteilt. 1 * § Verurteilung eines Schwindlers. Zahlreiche Schwiun, leien und Fälſchungen von Beſtellſcheinen werden dem K mann Gg. Adam Beckenbach von Heiligkreuzſteinach zur uhi⸗ gelegt. Durch ſeine Manipulationen hat er große Beunr 1 gung in die Buchhändlerkreiſe getragen und das reelle ichts werbe ſchwer geſchädigt. Das Urteil des Schöffenger Darmſtadt lautete auf ein Jahr zwei Monate Gefängnis. al⸗ 5 Wegen Unterſchlagung verurteilt. Der ſtädtiſche Arde ziehungsbeamte Schmitt von Bensheim a. d. B. del wegen Unterſchlagung amtlich anvertrauter G N der angeklagt. Das Urteil lautet auf ein Jahr Gefängnitſi her Angeklagte iſt für fünf Jahre für die Bekleidung öffentli Aemter für unfähig erklärt. nn C ˙ Onnmerag denqNLã 87%0n. 165 4 54* 7 2 JN 2 64 58875 0 0. 55 O772 S7 2 0 80 Glesgg Oeen S Seec O woltenlos. O beite, 0 belb bedect. e wolkig. Sbedecct.»Regen Graupeln. Nebel.& Gewitter OQ Windſtiile. O= ſehr leichter H mäßiger Südſüdweſt. Eſtürmiſcher Nordweſt. I Schnee⸗ Die Pfeile fliegen mit dem Winde. Die bei den Stattonen ſtehenden Zahlen geben dee ratur an. Die Linien verbinden Orte mit aleichem auf Meeresniveau ümgerechne en O 7 755 * 0 Wetternachrichten der KarlsruherLandeswetterwal Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens 23 Luftt Tem⸗ 3525 See⸗ S2 232 Wind 2832 m im Ci Sg Sei Richt. Stärte 2—. Wertheim 1511— 12 13 11ſtill bedeckt Königſtuhl 563 773 0 10 10 9 S lleicht Nebel Karlsruhe 120 772.8 14 15 18 ſt ill bedeckt Bad.⸗Bad. 213 772,6 13 15 10 SO(leicht 2 Villingen 780775.1 7 13 3 NWI Feldbg. Hof 1275 647,2 11 9 9 80 5 heiter Badenweil.— St. Blaſien] 780— Höchen ſchu!———— im In Begleitung der kräftigen Wärmewelle, die uns eiſ Laufe des geſtrigen Tages erreicht hatte, hatten wir mor⸗ wolkiges Wetter, vereinzelt auch leichten Regen. Heu e Tem⸗ gen iſt wieder allgemeine Aufheiterung eingetreten. Die ur peraturen liegen anormal hoch. Ueber der Oſtſee iſt es Wit⸗ Ausbildung eines Randwirbels gekommen, der unſere Hoch terung jedoch kaum beeinfluſfen wird, da das Feſtland⸗ weiterhin den ozenaniſchen Zyklonen ſtandhält. er: Vorausſichtliche Witteruna für Freitag. den 4. Novem ſt des milden Herbſtwetters. zeitweiſe heiter. rocken. Geppl's Traum. Träumt, daß er verdorben hätte Kuchen, Torten, Schololaden Im Schlaraffenland den Magen Stärker wird das Anbehagen! Schweißgebadet wird er munter, Idt ſein Reſi⸗Brot hinunt Achzend wälzt ſich Sepp im Bette, Sich bei Würſten, Tauben, Braten, And denkt fröhlich: Gott ſei Danl, Davon wird man doch nicht krank! Bitam 25 Zu jedem Pfund der Tafelmargarine„Frische Resi verlange man gratis den n ine und euesten Band der Resi-Hausbüchereil JJC ͤv 1 2572(ͤͤͤ ²˙— 77CCCC RRrrrrrreerene FFT7TCCTTCT 7TTT 4 &.1 8 1 4 4 5 8 3 5 3 2. 8 2 3 L 25 8 ö J b 8 3 250 8 8 8 15 7250 283 S 0„ 8 132 4 48 2 7 75 1 55 8 2 14 5 88 8 5 5 8.8 5. 3 5 855 3 8 8 75 4— 4 — 5 4 — 4 31 0 50 S7 8 4 — W 25 2 8 5 4 55 8 4 2 0 1 8 8— 2318 7 88 8 8 4 0 3 8 8 2 82 5 25 S 5 2 4 N 8 2 5 S 0 E 231 2 2 5 — 1 — 5 —1 5 4 1 * 8 4 2 5 2 + 2 5 22 8 S5• 1 20 9 — 1 15 ö E — 5 83 5 4 2 0 —— 33 1 85 5 1+ f* 4 ö 81 E 25 8 2 31 —— — rrr— ———— ———————pů——ů————— E r———————P—— ——————— — eKrKe— 2 * 17 509 9. Sekte. Nr. Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 3. November* 282 3 9 Dle Hafraba Teilſtrecke Frankfurt⸗Mannheim Der verkehrswirtſchaftliche Ausſchuß der Hafraba E. B Der verkehrswirtſchaftliche Ausſchuß der Hafraba E.., dem u. a. angehören Beigeord. Dr. Bartſch⸗Mannheim, Oberbürgermeiſter Dr. Külb⸗Mainz, Stadtrat Menzin⸗ ger⸗Karlsruhe, Staatsrat Dr. Reitz⸗Darmſtadt, Regie⸗ rungsrat Dr. Roeſener⸗Darmſtadt, Miniſterialrat Dr. Scheffelmeier⸗Karlsruhe, Stadtrat Schlotter⸗Frank⸗ furt a.., Provinzialdirektor Geh. Rat Uſinger⸗Mainz, Provinzialrat Wolf⸗Gießen, nahm am Samstag, 29. Okt., durch eine aus 6 Herren beſtehende Kommiſſion eine Beſich⸗ tigung der Hafraba⸗Deilſtrecke Frankfurt—DarmſtadtMann⸗ heim vor. Die Firma Adam Opel⸗Rüſſelsheim hatte zu Dieſer Bereiſung der Main⸗Neckarſtrecke eine Anzahl für die künftige Autoſtraße beſonders geeigneter Wagen zur Ver⸗ fügung geſtellt. In Mannheim folgte die Kommiſſion einer Eimladung der Stadtverwaltung zu einer Sitzung im Rat⸗ haus, an der ſeitens der Stadt die Herren Beigeordn. Dr. Bartſch, Dr. Döb und Baudirektor Elfäſſer teilnahmen. Nach einem ausgezeichneten aufſchlußreichen Referat von Re⸗ gierungsrat Krebs⸗Darmſtadt über die verkehrswirtſchaft⸗ lichen Beziehungen zwiſchen den Städten der Main⸗Neckar⸗ Wirtſchaftsgebiete erläuterte Baudirektor Elſäſſer die von der Nordbadiſchen Autoſtraßen⸗G. m. b. H. projektierte Auto⸗ ſtraße Mannheim—Heidelberg. Nach einer eingehenden Aus⸗ ſprache wurde folgende Entſchließung gefaßt, deren Trag⸗ weite für die endgültige Projektierung und den Ausbau dieſer Teilſtrecke der Hafraba⸗Straße von nicht zu unter⸗ ſchätzender Bedeutung iſt: Der Verkehrswirtſchaftliche Ausſchuß des Vereins Hafraba ſtellt in ſeiner Sitzung vom 29. Oktober feſt: A. 1] daß der Bau einer erſten Teilſtrecke vom Wirtſchaftsge⸗ blet Frankfurt—Mainz—Wiesbaden über Darmſtadt nach dem Wirt⸗ ſchaftsgebiet Mannheim—Ludwigshafen— Heidelberg am beſten die Möglichkeit ſchaffen würed, Erfahrungen für den Bau, den Betrieb und die Finaizerung der Hafraba⸗Straße zu gewinnen, 2) daß das ——— einer Autoſtraße zwiſchen Mannheim und Heidelberg bereits aureif iſt. . Der Verkehrswirtſchaftliche Ausſchuß unterſtützt aufgrund Kiler heutigen Beſichtigungsfahrt und Beratung eindringlich die Porſchläge des Vorſtands dahin, daß der Bau einer Autoſtraße ſwiſchen den genannten Wirtſchaftsgebieten im Rahmen der Hafraba⸗ Elraße möglichſt beſchleunigt werden ſoll, 1) weil der Autoverkehr nuf der Bergſtraße heute ſchon überaus groß iſt, 2) zwiſchen den ge⸗ naunten Wirtſchaftsgebieten gegenſeitige engſte wirtſchaftliche Be⸗ ziehungen beſtehen und 3) der Bau einer Autoſtraße in der Rhein⸗ ebene verhältnismäßig geringe Schwierigkeiten bietet. C. Der Verkehrswirtſchaftliche Ausſchuß begrüßt und unterſtützt aufs wärmſte die Abſicht des Vorſtandes, daß verſucht werden ſoll, die Anutoſtraße der Nordbadiſchen Autoſtraße⸗G. m. b. H. in Verbindung mit der Hafraba⸗Straße zu bringen und zu ihrem größten Teil in ſie einzubeziehen. D. Der Verkehrswirtſchaftliche Ausſchuß begrüßt ferner das Ar⸗ beitsprogramm des Vorſtandes, a) zur Gewinnung ſtatiſtiſchen Ma⸗ terials alsbald möglichſt eingehende Feſtſtellungen über den jetzigen Kutoverkehr in dem in Betracht kommenden Gebiet machen zu laſſen, wobei auch das Material des für die Befruchtung der Hafraba⸗ Straße wichtigen Zuſtroms aus den Brückenköpfen Mainz und Lud⸗ migshafen mit ihrem weiteren Hinterland einzubeziehen iſt; J durch Wirtſchaftsſachverſtändige ein Gutachten über die voraus⸗ lchtliche Bedeutung dieſer Strecke für den Verkehr und die Wirt⸗ ſchaft aufſtellen zu laſſen; e) zur Gewinnung verkehrswirtſchaftlichen Und ſtatiſtiſchen Materials für andere verkehrsreiche Teilſtrecken, die für eine Inangriffnahme ſpezieller Vorarbeiten geeignet(⸗ ſcheinen, die nötigen Maßnahmen zu treffen. Kraſtwagen und Amſatzſteuer Umſatzſtener bei Vermietung von Voxen einer Kraftwagen⸗ Garage. Umſatzſtener von Tankſtelleninhabern. Nach§ 2 Ziffer 4 des Umſatzſteuergeſetzes ſind Verpach⸗ tungen und Vermietungen von Grundͤſtücken oder Grund⸗ ſtücksteilen von der Umſatzbeſteuerung ausgenommen. Eine Ausnahme beſteht indeſſen für eingerichtete Räume. Dieſe unterliegen ſtets der Umſatzſteuer. In der Praxis erhebt ſich vielfach die Frage, ob ein Raum als eingerichtet angeſehen werden muß oder nicht. Insbeſondere wird dieſe Frage bei Autogaragen zweifelhaft. Hierzu hat der Reichsfinanzhof in einem Urteil vom 8. 7. 1927 V. A. 10527 wichtige Ausführun⸗ gen gemacht. In dem ſtreitigen Falle war ein Gebäude für die Ein⸗ ſtellung von Kraftwagen in beſondere, in ſich abgeſchloſſene Baxen eingeteilt worden. Es waren beſondere Heizungs⸗, Entlüftungs⸗ und Beleuchtungsanlagen vorhanden, die ebenſo wie die Umfaſſung und Scheidewände der einzelnen Räume den gewiſſen polizeilichen Mindeſtforderungen entſprachen. Außerdem waren Feuerlöſchapparate entſprechend den poli⸗ zeilichen Vorſchriften vorhanden. Aus der Art dieſer beſon⸗ deren Einrichtungen hatten das Finanzamt und Finanzgericht geſchloſſen, daß es ſich um einen eingerichteten Raum im Sinne des§ 2 Abſ. 1 Nr. 4 des Umſatzſteuergeſetzes handle. Der Steuerpflichtige hatte demgegenüber ausgeführt, daß die Garage infolge der vorſtehend beſchriebenen Angaben noch nicht als„eingerichteter Raum“ angeſehen werden könne und daß der Reichsfinanzhof ſelbſt bei Wohnräumen, die ähnlich wie hier beſtimmte Einrichtungen, z. B. Heizungsanlagen, Kloſetts mw. aufweiſen, eine Umſatzſteuerpflicht verneint habe. Der Reichsfinanzhof iſt dieſen Ausführungen nicht bei⸗ getreten, ſondern hat die Rechtsauffaſſung der Vorinſtanzen beſtätigt. Er hat dabei ausgeführt, daß es bei der Frage, ob ein Raum„eingerichtet“ ſei, auf den Umfang und die Zahl der einzelnen Einrichtungsgegenſtände nicht ankomme, daß nielmehr die Einrichtung auf das geringſte Maß beſchränkt ſein könne, und daß es genügt, daß die Einrichtung als ſolche für den Vertragszweck nicht unweſentlich ſei. Es komme darauf an, zu welchem Zweck die Anlage als ſocche hergerichtet und in der Hauptſache benutzt werden ſoll. Um ſie z. B. als Lagerraum für andere Gegenſtände zu benutzen, hätte es keiner beſonderen Vorrichtungen, wie hier getroffen, bedurft. Der Beſchwerdeführer berufe ſich zu unrecht darauf, daß der Reichsfinanzhof bei Wohnräumen die Voraus etzungen des § 2 Abſ. 1 Nr. 4 des Umſatzſteuergeſetzes als nicht gegeben betrachtet habe. Um in einem ſolchen Falle die Wohnräume für den vertraglichen Benutzungszweck, alſo zum Wohnen, geeignet zu machen, reiche die vorhandene Einriestung nicht aus, ſondern es bedürfe, wie der Reichsfinanzhof auch ſchon früher(Amtl. Sammlung Bd. 4 S. 185) entſchieden habe, noch des üblichen Mobiliars. Die wirklich beſonvers eingerichteten Nebenräume einer Wohnung kämen als unweſentlich nicht in Betracht. Dagegen ſei im vorlkegenden Falle die Kraft⸗ wagenhalle für die Unterbringung von Kraftwagen geeignet, ohne daß es noch der Einbeingung beſonderer Gegenſtände bedarf. Daß ſich äußerlich die einzelnen Räume als leer dar⸗ ſtellen, hänge naturgemäß mit dem beſonderen Benutzungs⸗ zwecke zuſammen. Die Umſatzſteuerpflicht würde, ſpricht ſich für den Bau dieſer als erſter Teilſtrecke aus Karlsruher Kundgebung für die Hafraba Im Konzerthaus zu Karlsruhe, wo augenblicklich die Hafraba⸗Ausſtellung aufgemacht iſt, fand am Sonntag eine gut beſuchte Kundgebung der Hafraba ſtatt, der außer Ver⸗ tretern von Wiſſenſchaft und Technik prominente Vertreter des Wirtſchaftslebens und der Behörden beiwohnten. In der Verſammlung umſchreib Oberred.⸗Rat Zierau die Auf⸗ gaben des Vereins, die in erſter Linie auf dem Gebiete des vorbereiteten Studiums nach der verkehrspolitiſchen und finanziellen Seite des Projektes liegen ſollen. Die 880 Kilometer lange Strecke ſoll kein Selbſtzweck ſein, ſie werde vielmehr einen Teil der internationalen Verbindung über die Schweiz nach Italien darſtellen, wobei man ſich bewußt ſei, daß ſie nicht in einem Zuge durch⸗ geführt werden könne. Auch werde ſich die Finan zterung auf privatwirtſchaftlicher Grundlage vollziehen müſſen. Im Gegenſatz zum eichsverkehrsminiſterium habe ſich das badiſche Finanzminiſterium in dankenswerter Weiſe dem Standpunkt der Hafraba angeſchloſſen, daß die Erhebung von Benutzungsgebühren berechtigt ſei. Der erſte Vor⸗ ſitzende der Hafraba, Geheimrat Prof. Otzen von der Tech⸗ niſchen Hochſchule Hannover, ſprach dann über das Anto⸗ ſtraßenproble m, das noch der Löſung harre. Die reine Autoſtraße müſſe kommen. Nachdem Italien auf dieſem Ge⸗ biete die Initiative ergriffen habe, ſei im November vorigen Jahres die Gründung der Hafraba erfolgt. Inzwiſchen haben ſich auch in der Schweiz und in Holland ähnliche Vereini⸗ gungen gebildet. Der moderne Verkehr, ſo führte der Redner aus, befinde 9 in einer noch nicht dageweſenen Gärung. Die Darlegungen Prof. Otzens wurden mit lebhaftem Beifall auf⸗ genommen. * Das FrankfurtMainz— Wiesbadener Autoſtraßen⸗ Projekt Um die bisher problematiſche Autoſtraßenverbindung Frankfurt a Main ⸗ Wiesbaden im Einvernehmen mit der Hafraba ihrer endgültigen Geſtaltung näher zu bringen, hatte die Handelskammer Wiesbaden die geſamte heſſiſche und heſſiſch⸗naſſauiſche Intereſſengemeinſchaft zu einer Beſprechung nach Wiesbaden eingeladen. Nach einer Begrüßung durch den Vorſitzenden der Wiesbadener Handelskammer entwickelte Magiſtrats⸗Oberbaurat Uhlfelder⸗Frankfurt a. M. das Pro⸗ jekt der Hafraba, die Autoſtraßenverbindung Wiesbaden⸗ Mainz⸗Frankfurt als Teilſtück der kommenden großen Weſt⸗ oſtverbindung an Frankfurt vorbei über Offenbach nach Ha⸗ nau zu führen. In einer längeren Ausſprache wurde davon Kenntnis genommen, daß das beſtehende Projekt, die Straße Wiesbaden⸗Frankfurt in autoreifen Zuſtand zu verſetzen, ziemlich weit fortgeſchritten ſei, doch handle es ſich dabei nicht um eine Nur⸗Autoſtraße, ſondern um die pflichtgemäße Arbeit der Straßenbaubehörden, die Landſtraßen für den allgemeinen Gebrauch zu unterhalten. Schließlich fand ein Antrag von Schulz⸗Frankfurt Annahme, daß der Landeshauptmann die an der Autoſtraße Wiesbaden⸗Frankfurt intereſſierten Stel⸗ len im Benehmen mit der Hafraba einladen ſolle, um feſtzu⸗ ſtellen, ob und wieweit ſich die beiden Profekte vereinheit⸗ lichen laſſen. weil es ſich um die Vermietung eines nicht eingerichteten leeren Raumes handelt, dann nicht gegeben ſein, wenn die Räume überhaupt keiner beſonderen Ein⸗ richtung im dargelegten Sinne bedurft hätten, um ſie für die Unterbringung von Kraftwagen geeignet zu machen. Das ſei aber hier noch nicht der Fall. Der Senat iſt daher der Anſicht, daß die Steuerpflicht im vorliegenden Falle ſo⸗ wohl dem Sinne des Geſetzes, als auch der bisherigen Recht⸗ ſprechung und vor allem auch der wirtſchaftlichen Entwicklung der Verhältniſſe entſpreche(§ 4 der Reichsabgabenordnung). Der Geſetzgeber hat bei der Steuerbefreiung des 8 2 Abſ. 1 Nr. 4 des Umſatzſteuergeſetzes grundſätzlich nur landwirt⸗ ſchaftliche Grundſtücke und nicht eingerichtete Wohngebäude im Auge gehabt. 1 8 allen anderen Fällen, wo Gebäude für einen beſonderen Zweck hergerichtet werden, ſollte dagegen die Steuerpflicht gegeben ſein. Der Senat hat daher arech ſtets in ſolchen Fällen die Steuerpflicht bejaht, wenn der Mieter ſeinerſetts nicht noch den vermieteten Raum mit einer beſonderen Einrichtung zu verſehen brauchte, um ihn benutzen zu können. Aus dieſem Grunde hat der Senat es daher auch nicht auf das Vorhandenſein und die Zahl beſonderer Ein⸗ richtungsgegenſtände, ſondern auf die Anlage als ſolche ab⸗ geſtellt. Würde man im vorliegenden Falle mit dem Be⸗ ſchwerdeführer die Umſatzſteuerpflicht verneinen, weil ſich die einzelnen Teilräume als leerdarſtellen, ſo würde in ähn⸗ lichen Fällen die Umſatzſteuerpflicht zu bejahen ſein, weil beſtimmte Einrichtungsgegenſtände allerdings vorhanden, im übrigen aber der Raum in der Hauptſache ſich als leer' dar⸗ ſtellt, z. B. ein mit Krippe und Raufe verſehener Pferdeſtall. Eine ſolche ungleiche Behandlung ähnlich gelagerter Fälle kann nicht im Sinne des 8 4 der Reichsabgabenordnung liegen. Rückſchlagſichere Andrehkurbel für Exploſionsmotore Vom Reichsverſicherungsamt und den die Ueberwachung der Beſtimmungen ausübende Stellen d. ſ. die Berufsge⸗ noſſenſchaften wird verlangt, infolge der außerordentlich häufig auftretenden Unfälle beim Andrehen von Exploſions⸗ motoren mittels einer Andrehkurbel, daß ſolche Kurbeln abſolut rückſchlagſicher ſein müſſen. Auch wenn ein elektriſcher Anlaſſer vorhanden iſt, muß dennoch dieſe rück⸗ ſchlagſichere Kurbel ebenfalls vorhanden ſein, um die ge⸗ fährlichen Rückſchläge des Motors unwirkſam zu machen. Dieſe neue Beſtimmung ſoll mit allen Mitteln möglichſt raſch allgemein durchgeführt werden, damit endlich eine ſeit langem beſtehende Gefahr für Kraftfahrer beſeitigt wird, die unendlich viele Menſchen um ihre geſunden Glieder bringt und auch in vielen Fällen den Tod des betreffenden verurſacht hat. Unfallverhütungsvorſchriften beſtehen ſchon ſeit langer Zeit, konnten aber bisher nicht mit aller Schärfe durchgeführt werden, weil bis vor kurzem eine brauchhare Konſtruktion einer rückſchlagſicheren Kurbel nicht vorhanden war. Beſon⸗ ders ſei auf die Bekanntmachung des Reichsarbeitsminiſters Nr. 47 vom 16. Dez. 1926 im Reichsarbeitsblatt auf Seite 837 hingewieſen, in der zugeſagt wird, daß gemäß der§ 848a und 864 der eeee die Berufsgenoſſenſchaften zur Durchführung der diesbezüglichen Unfallverhütungsvor⸗ ſchriften verpflichtet ſind, nachdem der Mangel einer brauchbaren rücckſchlagſicheren Kurbel behoben iſt. Die Be⸗ achtung dieſer Vorſchriſt dürfte daher für ſeden Heſihzer eines Kraftwagen. Schiffs⸗ oder ſtationären Motors von größter Wichtigkeit ſein. Ingenieur M. Simons-Mannheim. Praktiſche Ratſchläge Was iſt beim Kolben-Auswwechſeln zen beachlen tzt Muß ein ſchadhafter Kolben durch einen neuen erſe werden, ſo iſt darauf zu achten, daß der neue Kolben nicht mehr wiegt wie der alte. Ganz beſonders iſt dies bei maſe zylindermotoren notwendig, da die Kolben untereina gleiche Gewichte aufweiſen müſſen. Man vergleicht 7 wichte der Kolben am beſten durch Auswiegen auf einer rg anzeigenden Brückenwage. Würde man keine Rückſicht 175 1 nehmen, ob der neue Kolben ſchwerer oder leichter iſt, adavon alte, bzw. als die übrigen Kolben, ſo würde die Folge auun ein ungleichmäßiger Lauf des Motors ſein. Man kencee hier einwenden, daß man ja bei manchen Motoren die li gußkolben gegen Aluminiumkolben, alſo gegen weſen leichtere austauſcht. Dem iſt jedoch entgegenzuhalten, ang man bei Mehrzylindermotoren ſtets ſämtliche Kolben leiche wechſelt und daß die neuen Kolben untereinander gl fi Gewichte aufweiſen. Nebenbei ſei hier bemerkt, daß zeg mit dem Auswechſeln der Graugußkolben gegen Alumin ng kolben nicht immer viel gewonnen wird. Es iſt vielmehr, wendig, auf die übrigen Betriebsbedingungen Rückſich lben nehmen. Es iſt deshalb auch falſch, wenn jemand die Ko den ſeines Motors gegen Aluminiumkolben eintauſcht, ohne keit Motor durch einen Spezialfachmann auf die Zweckmäßgen dieſes Vorgehens vorher prüfen zu laſſen. Nur 851 zu dieſem Spezialgebiet erfahrene Fachmann wird von Fa um⸗ Fall entſcheiden können, wann der Einbau von Aluminii kolben oder anderen Leichtmetallkolben tatſächliche eme bietet. Wer dies jedoch unterläßt, ſondern ſich beiſpiels! Alb⸗ von einer Fabrik einen Aluminiumkolben von gleichen un! meſſungen wie der alte Graugußkolben ſchicken läßt die dieſen einhaut, braucht ſich alſo nicht zu wundern, iun erhoffte Mehrleiſtung des Motors nicht erzielt wird. ude allgemeinen ſind beim Auswechſeln der Kolben 17 3u Richtlinien zu beachten: Der neue Kolben darf nich den ſtramm in den Zylinder eingepaßt werden. Dreht man 1 Zylinder um, ſo muß der Kolben in trockenem Juſtaac ganz langſam von ſelbſt in den Zylinder rutſchen. NI bis dem Durchmeſſer des Zylinders muß der Kolben 0, tall⸗ %, Millimeter im Durchmeſſer kleiner ſein. Bei Leichtmekic dolben wird dieſe Differenz noch größer ſein müſſen di als der Leichtmetallkolben bei der Erhitzung mehr ausdehn nig⸗ der Graugußkolben. Auch aus dieſem Grunde iſt es, weicht⸗ ſtens bei älteren Motoren, ratſam, den Einbau von laſſen, metallkolben von einer Spezialwerkſtatt ausführen zu 5 5 Motoren, die keinen abnehmbaren Zylinderkopf haben im Oberteil des Zylinders, alſo oberhalb der 80 laufbahn, einen erweiterten Raum Bei ſolchen Mote z muß das Einpaſſen des Kolbens beſonders vorſichtig Kopf geführt werden. Am beſten legt man in den Zylinder den des Zylinders ein Stück Holz, das ſo hoch iſt, daß man Kolben nicht zu tief in den Zylinder einſchieben kann. man das Holz nicht bei, ſo kann es vorkommen, daß mar dem Kolben zu tief kommt, der oberſte Kolbenring 1 er erweiterten Zylinderraum gelangt und ſich infolge ſelben Spannung ausdehnt. Man kann in dieſem Falle den Keiſten aun nicht mehr herausziehen, ſondern muß in den meiſim Fällen den oberen Kolbenring zerbrechen. Befindet ſich an Zylinderkopf eine genügend große Oeffnung, ſo kann beren allenfalls mit einem Schraubenzieher verſuchen, den o len. Kolbenring mit der Hand aus dem Zylinder berauszußeſe 15 Es wird ſich jedoch trotzdem nicht immer vermeiden la daß hierbei der Kolbenring in Stücke geht. * Veraaſerſtörungen, die durch Breunſtoff⸗örderer 1 urſacht werden. Derartige Störungen können in ſolaftung Weiſe in die Erſcheinung treten. In der Unterdruckle afſt⸗ können undichte Stellen entſtehen, durch welche kleine iſt mengen in den Saugkanal gelangen. Die Folge davon nen ſchweres Anlaſſen und ſchlechter Leerlauf. Weiterhin kön die kleine Brennſtoffmengen aus dem Brennſtoff⸗Förderer in 1⸗ Unterdruckleitung gelangen und vom Motor angeſaugt un⸗ den, woraus ſich unregelmäßſger Gang und zu hoher Wfanß ſtoffverbrauch ergibt. Nach längerer Fahrt mit Vollgas ſtoff⸗ es, beſonders bei Steigungen, vorkommen, daß die Brennf icht⸗ verſorgung infolge verringerten Unterdrucks nicht ans cenal⸗ Dieſe Erſcheinung macht ſich durch viele Ausſetzer und ehen. len bemerkbar. und ſchließlich bleibt der Motor ganz ſteaſeß Um zu prüfen, ob der Brennſtoff⸗Förderer auf den Bereg tet Einfluß auzübt, ſchraubt man das Unterdruckrohr ab, di den deſſen Anſchlußſtelle am Anſaugrohr gut ab. füllt alsdann n Brennſtoff⸗Förderer mit Brennſtoff und verſucht zu zobhel⸗ Der Brennſtoff⸗Förderer wird dann als einfacher Hilfsbe als ter wirken. Bleiben die Störungen nunmehr aus, ſo 10 die deren Urſache nicht der Vergaſer anzuſehen, vielmehr ſind Störungen am Brennſtoff⸗Förderer ſelbſt zu ſuchen. jelt Ricchtig Kugellager Behandlung. Das augellager ſeoe. heute im Motorrad⸗ und Automobilbau eine beſondere äßer Die Vorteile desſelben können jedoch nur bei ſachgemä an Behandlung voll und ganz in die Erſcheinung treten. dahſten zann gedoch allzu oft beobachten, daß viele mit den einſachſer⸗ Grundregeln in der Behandlung der Kugellager nicht ſen traut ſind. Die Lebensdauer der Kugellager hängt, abgeſe lie⸗ von deren richtigem Einbau, zum großen Teil von der Schner⸗ rung derſelben ab. Ein gutes Schmiermittel iſt darum unez läßlich. Zeigen ſich an einem Kugellager Beſchädigungen, agel⸗ fehlerhafte Kugeln, ſo iſt zweckmäßigerweiſe der ganze Kans⸗ ſatz(nicht etwa einzelne Kugeln) auszuwechſeln. Der 2 der tauſch einzelner Kugeln erſcheint nur dann zuläſſig, wanee Kugeldurchmeſſer auf 0,001 Mllm. nachgemeſſen werden 1416 was jedoch nur mit Hilfe ſehr genauer Inſtrumente iſt. Das Entfernen der Kugeln erfolgt am beſten mit arton Meſſing⸗ ober Kupferſtäbchen, nachgem vorher ein Pappka eln oder eine Kiſte bereitgeſtellt worden iſt, in welche die Keudeh⸗ fallen. Da am Kugellager verhältnismäßig geringfligige kön⸗ ler zu vorzeitiger und vollſtändiger Zerſtörung führen ſor⸗ nen, iſt es dringend notwendig, rechtzeitig für Abhilfe zu chen⸗ gen. Macht ſich in den Lagern ein kratzendes oder knirpſiche des Geräuſch bemerkbhar, ſo iſt es höchſte Zeit, eine argnafſige Reinigung vorzunehmen. Gewtzhulich wirz eine hmier⸗ Durchſpülung mit Benzin und Zuführung zriſchen Schupzu⸗ materials genügen. Sind Kugellager auszubauen oder a wie ziehen, ſo hediene man ſich entſprechender Hilfswerkgeugentigt ſolche im Handel zu haben ſind oder leicht ſelbſt an Feinem werden können. Auf keinen Fall aher ſchlage man ut eine Stahlhammer unmittelbar auf die Kugellagerringe. Jf 111 geeignete Abziehvorrichtung nicht zur Hand, ſo benutze ines einen Holz⸗ oder Weichkupferkammer. VBei Verwendung Kup⸗ Stahlhammers iſt ſtets ein Stück Hartholz, Meſſing oder fer unterzulegen. t⸗ Vorſicht beim Arbeiten mit Haubſchuhen. Viele 70 fahrer bauen an dem Vergaſer herum, füllen Benzin 97 durch ohne vorher ihre Handſchuhe abzulegen. Sie ſetzen ſich 113 die inſofern einer nicht zu unterſchätzenden Gefahr aus, Finen Handſchuhe ſehr Sre Umſtand, ſei es, daß der Fabrer ſich eine Zigarette Afan⸗ oder dergleichen, können die Handſchuhe ſehr leicht Feuer fa gen und ſchwere Verbrenfungen herbeiführen. unn N en 22 2 14 ſſebrt gneeof für Rhein⸗ meretag, den 3. November 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 509 Die franzöſiſche Abſchnürung des Obertheins Frankreich beginnt den Kraftwerkbau am Oberrhein das 17 5 März dieſes Jahres hat das franzöſiſche Parlament Kraftwerk Kenene mmen, das für den Bau des Wehres beim Aebernahm e einige Kilometer unterhalb Baſel die dites von 60 ſhch den Staat und die Bewilligung eines Kre⸗ Senat hat b Millionen Pariſer Franken vorſieht, und der das Wehr hald darauf das gleiche getan. Der Staat bezahlt für das 18 den Grand Canal d Alsace, weil es nicht allein geplant raftwerk Kembs, ſondern noch für die 7 anderen burg und Werke zwiſchen Straß⸗ menge und Kembs eine Waſſer⸗ de dunt 850 ebm in der Se⸗ en 12 dem Rhein in orläufia l ableiten ſoll. des Keuidiſt aber nur vom Bau die Ermnbſerwerkes die Rede und än Erſtellung weiterer Werke gangt e Zentralkom 11 Zuſtimmung der fembs O Schiffahrtshindernis darſtellt, iſt umgangen. Der Kanal wird zweifellos eine große Erleichterung für die Rheinſchiffahrt ſein. Beweis dafür iſt die Tiefe dieſes Kanals, die 11 bis 12 Meter ſein ſoll, wie der Proſpekt angibt. Die Geſchwindig⸗ keit der Strömung(850 cbm) iſt 0,70 Meter in der Sekunde, was beſonders günſtig für die bergwärts fahrenden Schiffe iſt. Die Karte läßt in der Reproduktion nicht mit genügender Deutlichkeit erſehen— weil dazu farbige Wiedergabe erfor⸗ ENERGIE ELECTHIOUE DU RHN SINE OFE KENSS ſchiff dſion für die Rhein⸗ ece es eſtez In dem 8 e Syrua rio Ot̃ Lluνjẽöne bE KEẽ ſti zugleich auch be⸗ Nerrz daß der Hongeſſtng die Mülh einiſchen Kraftwerke in dembſerien, für den Bau des Geſellf rwerkes eine beſondere dies 11— gründen müſſe, und geſchehemun in den letzten Tagen FT OEFES SFCTEU OH CESTN eſchehen. Di age: f Die neue Geſellſchaft Isſe cE ſene 5 Sger + 5 fDseHo Kembsy⸗“ in(Usine de Kapitagl und hat bereits den ⸗ Serre 0 Isſein reiten ten einen Proſpekt unter⸗ een ONN nung d en, in dem zur Zeich⸗ 9 300 es nötigen Kapitals von C/ OenGe franken 9 ee von ſoll ge a en wird. ie⸗ 80 6850 Form den 125 Millionen in der N 7 gebragt es Aktienkapitals auf⸗ 8 poDοανε· ·Heοn4 ſiò von 175 Merden und der Reſt tionenkapftalllionen als Obliga⸗ 8 Akttenkavital. Die Härfte des kien 1 d. h. 125 000 Ak⸗ 2 S2Ne 80 Sberrhemiſcder übernehmen aᷣ 8 n uendenſen. en Kraftwerke zuzsele in d 5 0 ſpek em franzöſiſchen Pro⸗ ker aubaltene Aepesſtchs⸗ See. i 5— geben, brite hier wieder⸗ 8 manches Neue Mpge O N ⁰ zung der Richtigkeit ſchon deinßerter Vermutungen. 9 1 U 75 2 ſdellenwweiſe auch die Seha 5 Zeicnd wie die franzö⸗ er ng einwandfrei er⸗ 0 und wie wir auch ſchon frü⸗ V , ee, SECTEURS FELECTRIOUES: Forces Motrices do Hi.-Rhin et secteut de Goebwmle⸗ kE Compagnie Lorraine'Flectrieit Electricite de Strasboutg La Houve et SALEC'· Houillères de Ronchamp an dieſe aben, um er Stelle feſtgeſtellt O bleum eine franzöſiſche e a e e, 15 zwar um eine, ern flolche kleinen Stils, ſon⸗ Se lkrmſck goe le eme völlige Ver⸗ Letteg des Hauptſtrom⸗ eite. guf die elſäſſiſche ürge Die Alarmrufe, die der ch bei rmeiſter von Brei⸗ 2 m 85 D 8ALE 222 7 Hen Plageſtoßen, ſind leider nur zu berechtigt. Die fran⸗ as nu ne treten mit plaſtiſcher Klarheit hervor. 8 Sberrr den Plan ſelber betrifft, iſt die Korrektur Iſtein⸗ dein 3 zwiſchen„weſtlich Märkt“ und„nordweſt⸗ deoſenau 0 eutlich zu erſehen. Die durch den öſtlich von e8 Rheing rbeiſtreichenden Kanal entzogenen Waſſermaſſen Faſel, Kilo finden bei Kilometer 12(Kilometer Null iſt bei gütt des nemeter? dicht bei Hüningen, Kilometer 5 am Aus⸗ Daa in de Kanals aus dem Rhein zu ſuchen) wieder den n Strom. Die Iſteiner Barre, die ein anſehnliches Beſuch der ſchweize⸗ 64 U S Froduetion annuelle normale de'urine de Kembs env. 600 000 000 k Wh. 'après'experiise ſaite sous le contröle du Ministére des Travaux Publics, Fenergſe né de la tegion de'Est pour année 1935(oit env. 2 ans apres la mise en msrche de husine de Kembs) serait de 2 100 000 000 KWh. e à'alim * derlich wäre—, daß der Strom ſchon kurz nach Kilometer 2 bis zu Kilometer 5 geſtaut iſt und daß auf badiſcher Seite ſüdweſtlich vom Orte Märkt eine beträchtlich weit ins Land reichende Barre gebaut wird, zu deren Duldung wir auf Grund des Verſailler Vertrages verpflichtet ſind. Aber alle die Vorteile, aus dem Bau dieſes Seitenſtückes, das eine Verlegung des Stromlaufes zwiſchen Kilometer 5 und 12 auf die elſäſſiſche Seite bedeutet, verſchwinden für den denkenden Deutſchen, wenn er die Striche betrachtet, die auf dem Plan die ſpätere Fortſetzung des Kanalſtückes nach Norden in der Richtung Kembs und auf den Hüninger Ka zu andeuten. Wird der geplante Kanal von Kilometer 5 bis Kilometer 11 hinter dem Kraftwerk nach Norden weiter⸗ gebaut, münden ſeine Waſſermaſſen nicht mehr in den Rhein zurück, ſondern werden dazu gebraucht, den großen Rhein⸗ Seitenkanal zu unterhalten, der ſich bis Straß⸗ burg fortſetzt. Dann iſt aber nicht nur der alte Rheinlauf zwi⸗ ſchen Kilometer 5 und 12 verödet und verſandet, ſon⸗ dern der ganze Rheinlauf zwiſchen Baſel und Straßburg. Die Ziffern laſſen keinen Zweifel mehr dar⸗ über. Eine Waſſertiefe von 11 bis 12 Meter und eine Sekun⸗ den⸗Entnahme von 850 Kubikmeter erträgt der Strom nicht. Es genügt ein einfacher Vergleich der Kanaldimen⸗ ſionen mit jenen des Stromes ſelber— und dieſe Dimen⸗ ſionen werden ſich nordwärts unvermindert fortſetzen— um zu ſehen, daß es ſich um eine wirkliche Strom⸗ ablenkung handelt. Weſtlich von Roſenau zieht der Hüninger Kanal Wenn der Kembſer Kraftwerk⸗Kanal, ſtatt bei Kilometer wieder in den Rhein ſelber einzumünden, nordwärts ver⸗ längert wird, ſtößt er auf den Hüninger Kanal. Dieſer führt in ſo naher Entfernung vom Rheinlauf dahin, daß zwiſchen ihm und dem Rheinſtrom kaum noch Platz für den Rhein⸗ ſeitenkanal wäre. Es iſt auch kaum denkbar, daß über Kembs hinaus der Rhein⸗Hüningen⸗Kanal weiter betrieben wird, wenn erſt die Fortſetzung des dem Proſpekt zugrunde liegen⸗ den Kanalſtückes nördlich vom Kraftwerk erfolgt. Mit an⸗ Ubersetzung 2 nebenstehender Karte Werk Kembs 120 000 CV Lage des Kraftwerkes Kembs und Schleusen der Sektoren von Ostfrankreiech Transformatoren-Station Isteiner Barre Zufuhrkanal Wassermenge 850 cbm Geschwindigkeit 0,70 Sek. Wassertiefe 11—12 m Hüniger- Sperre Kanal Kanaleintritt Neudorf Eisenbahnbrücke Normale Jahresproduktion des Kraftwerkeg Kembs ca 600 Millionen KWH Gdesamtbedarf von Ostfrankreich nach ministeriell. Schätzg, Hüningen im Jahre 1935, etwa 2 Jahre nach Inbetrieb- Frankreich nahme des Kraftwerkes Kembs, 2100 Mill. KWEH Schweiz Basler Hafen Baden Schweiz Stadt Basel* deren Worten: die Erweiterung des Hüninger Kanals oder doch ſeine Benützung auf weite Strecken wird die franzöſiſche Löſung des viel weiter gehenden Projektes ſein, den Ober⸗ rhein zwiſchen Baſel und Straßburg ganz in fran⸗ zöſiſche Hände zu bekommen. Beſteht aber dieſe Abſicht, woran auf Grund der heute zur Verfügung ſtehenden Daten kaum zu zweifeln iſt, ſo iſt die Gefahr der„Trockenlegung“ des Oberrheins zwiſchen Baſel und Straßburg in viel größere Nähe gerückt, als man bisher angenommen hat. Der Umbau eines ſchon beſtehenden Kanallaufes, ſeine Vertiefung und Verbreiterung iſt ungleich ſchneller durchgeführt als die Ausgrabung eines ganz neuen Kanalbettes. Die deutſchen Intereſſenten mögen auf dieſen Tatbeſtand achten und die Gefahr nicht unterſchätzen. Es geht, wie Emil Friedrich Brodek in der„Freiburger Zeitung“ ſchreibt, heute nicht mehr an, wie dies von amtlicher Seite in Karlsruhe geſchah, zu ſagen, es werde noch viel Waſſer den Rhein hinabfließen, bis der Rhein⸗ ſeitenkanal dem Kembſer Anfangsſtück folge. Wie hoch die franzöſiſchen Elektrizitätspläne aus den Waſſer⸗ kräften des Rheins geſteckt ſind, geht aus der Seitenkarte links hervor. Nancy, Dijon und Troyes werden aus dem Rhein bedient, obwohl von dorther kein Tropfen Waſſer in den Rhein geführt wird! Ein Kommentar dazu erübrigt ſich. Sportliche Rundſchan Schießſport Schützengeſelſchaft„Diana“ Maunheim koriges Thützengeſellſchaft„Diana“ Mannheim hielt ihr dies⸗ Oktohe blußſchiezen in der Zeit vom 18. September bis ab. Es 1927 auf ihren Schießſtänden im Käfertalerwalde auch in di b hier gleich erwähnt werden daß die Geſellſchaft Fchütenh eſem Jahre wieder ihre Schießſtände und hr hat. durch bauliche Erweiterungen ſehr vergrößert er w o Gabentempel wies ſehr wertvolle Preiſe auf, denn auf einem Feichlich mit ſchönen Preiſen geſchmückt, die man fübrigen Berbandsſchießen nur belten ſieht. Bei dem dies⸗ ſchen Verbaundesſchießen in München und bei dem unterbadi⸗ ihre Mitbandsſchießen in Eppelheim hat die Geſellſchaft durch niſſe etzielteder in ſchießſportlicher Hinſicht ſehr gute Ergeb⸗ Preiſen behe 5 beteiligten Schützen wurden mit ſehr ſchönen A 1Nr. gebniſſed ber dem Schlußſchießen wurden ausgezeichnete Le⸗ gingen folarausgeſchoſſen. Bei den aufgeſtellten Sche⸗ben Könſgelende Herren als Sieger bervor: wurde Hesſcheibe: Schützenkövig für das Jahr 1927 515 Schuß udwig Frauenſtorfer ſen mit 400 Ringen 1988, Her uß auf Stand und Ferd. Der Schützenkönig von indemderr Alfred Piſter jr., hat ſeine Würde gut verteidigt, ſt Verei als zweiter Sieger mit 350 Ringen hervorging. torferinsmeiſterſchaft auf Stand: 1. Herr L. Frauens⸗ ingen glen. mit 235 Ringen, 2. Herr Fritz Piſter mit 217 1, Beteinsderr Seppel Schön mit 209 Ringen, Ri ngers weiſterſchaft auf Feld: 1. Herr Fritz Piſter mit gen, 3. Zen, 2 Herr Ludw. Frauenſtorfer ſen. mit 163 Rin⸗ BVerczerr Adolf Cahn mit 161 Ringen. Aelt 68 Rizmeiſterſchaft auf Piſtolen: 1. Herr Adolf Cahn Derr Kangen, 2. Herr Frauenſtorfer ſen. mit 158 Ringen, aarl Beyler mit 144 Ringen. Vereinsmeiſterſchaft auf Jagd: 1. Herr Frauenſtor⸗ fer ſen. mit 85 Ringen, 2. Herr Schön mit 80 Ringen, 3. Herr Fritz Piſter mit 67 Ringen. Den beſten Schuß auf die Ehrenſcheibe erzielte Herr Willi Claus. Außerdem erhielten 20 Schützen auf die Punkt⸗ ſchreibe wertvolle Punktprämien in Form von echt ſilbernen Beſtecken und Tranchierbeſtecken mit Hirſchhorngriff. Auf der Glückſcheibe wurden ſehr gute Teiler erzielt, ſodaß auf dieſer Scheibe 30 Schützen mit wertvollen Ehrenpreiſen als Sieger hervorgingen. Alle die Sieger auf der Glück⸗ und Punkt⸗ ſcheibe namentlich zu nennen, würde zu weit führen, da noch einiges über die Preisverteilung, die ſich nach dem Schluß des Schießens anſchloß, zu berichten iſt. Die Schießkommiſ⸗ ſion, beſtehend aus den Herren Schupp, Cahn und Krücken, hat ſehr gut gearbeitet, ſodaß die anweſenden Gäſte fremder Geſellſchaften und Mitglieder hierüber ganz erſtaunt waren über deren raſches und zielbewußtes Arbeiten. Bei der Preisverteilung und nach derſelben herrſchte im Schützenhaus ein wirklich ſchützenbrüderlicher Geiſt und ge⸗ ſelliges Zuſammenſein mit Familie. * Radſport Ehmer/ Kroſchel ſiegen in Leipzig Im Mittelpunkt der Radrennen, die am Montag abend vor gutbeſetzten Rängen im Leipziger Achilleion ausgetragen wurden, ſtand ein 100 Km.⸗Mannſchaftsrennen. Der Wett⸗ bewerb verlief in ſeinem erſten Teile ohne beſondere Ereig⸗ niſſe. Dann entfeſſelte Damm eine Jagd, die von Ehmer/ Kroſchel fortgeſetzt wurde. Das junge Paar gewann ſchließ⸗ lich eine Runde und konnte dieſen Gewinn trotz lebhafteſter Angriffe ſeiner Verfolger bis zum Schluß des Rennens be⸗ haupten. Das Ergebnis lautete: 1. Ehmer/ Kroſchel :19 Std. für 100 Km., 17 Punkte. Eine Runde zurück: 2. Tietz/ Rieger 28 P. 3. Tonani /Lewanow 18 P. 4. Fricke/ Möller 15 P. 5. Knappe /Lorenz 13 Punkte. 6. Oszmella/ Schörn und Rauch/ Damm je 12 Punkte. 8. und 9. Roels/ M. Buyſſe und Hahn /Saldow je 0 Punkte.— Die Amateur⸗ rennen fielen an den Berliner Beinert, Weitere Verpflichtungen der Rad⸗Induſtrie Nachdem die großen deutſchen Fahrradfirmen ihre deut⸗ ſchen Fahrer faſt alle verpflichtet haben, wurden jetzt auch die Auslands⸗„Ställe“ zuſammengeſtellt.„Opel“ hat ſich die Dienſte der Italiener Cirardengo, Negrini, Belloni, Zanaga und der Belgier Vermandel, van Hevel, Sellier, Gerard und Gaſton Debaets geſichert; für„Diamant“ wurde bislang lediglich der Italiener Linari verpflichtet, aſtr„Mifa“ wieder die beiden Schweizer H. Suter und Kaſtor Notter auf ſeiner Liſte hat. Die Fahrer werden in erſter Linie die fünf großen deutſchen Straßenrennen, die für die ausländiſchen Fahrer freigegeben wurden, beſtreiten, während ſie in der Zwiſchenzeit an großen ausländiſchen Rennen teilnehmen. Schach Um die Schach⸗Weltmeiſterſchaft Aljechin—Capablanca abermals remis Die 22. Partie zwiſchen Aljechin und Capablanca im Schachweltmeiſterſchaftskampfe wurde wiederum remis. Der Stand iſt alſo wie bisher:2 für Aljechin. Herausgeber: Drucker und Dructerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner— Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lolales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil. Kurt Ehmer— Gericht unz alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: i. B. Jac. Faude Den ganzen Tag redenl Stimme leidet. NKehmen Sie Fap's Sodener Mineral⸗ Vaſtillen, dann ſtrengt Sie das viele Reden nicht an. diriſeh meue Maunßbeimer Zeituns lalbend⸗Alusgabe) n akts · und Handelszeitung Allimo⸗Ausweis der Reichsbank Um 207% Min.„ erhöhte Wechſel⸗ und Scheckeinreichung— Mit 2940 Mifl. Rekordhöhe der Wechſel⸗ und Scheckbeſtände ſeit der Stabiliſterung— Der Notenumlauf um 398,8 Mill./ geſtiegen Wie der Ausweis der Reichsbank vom 31. Okt. zeigt, hat ſich die geſamte Kapitalanlage Fer Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Effekten um 332,0 auf 2940,4 Mill. erhöht. Die Beſtände an Wechſeln und Schecks für ſich allein ſtiegen um 67,6 auf 280,4 Mill. 4, während die Lombardbeſtände um 14, auf 40% Mill.„ angewachſen ſind. Die Effektenbeſtände blieben mit 99,1 Mill. weiterhin unverändert. Der Umlauf an Reichsbanknoten hat um 599,8 auf 4230½ Mill.„(zugenommen, während derjenige an Rentenbankſcheinen mit 896,3 Mill./ die gleiche Höhe wie in der Borwoche aufweiſt. Demzufolge und unter Berückſichtigung, daß in der Berichtswoche Rentenbankſcheine in Höhe von 4,5 Mill./ ge⸗ tilgt wurden, iſt der Beſtand der Reichsbank an ſolchen Scheinen auf 12,0 Millionen geſunken. Die fremden Gelder nahmen um 223,8 Mill.& auf 608,1 Mill.&I ab. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen De⸗ niſen ſtiegen um 392 000/ auf 2012,8 Mill. /; die Zunahme ent⸗ fällt auf die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen, welche um 597 000 Mark, auf 101,4 Mill.„ angewachſen ſind, während ſich der Gold⸗ beſtand um 205 000/ auf 1851, Mill.„ verminderte. Die Deckung der Noten durch Gold allein betrug 43,8 v. H. gegen 31½0 v. H. in der Vorwoche, die durch Gold und deckungs⸗ fähige Deviſen 47,6 v. H, gegen 55,4 v. H. * Arbeitsgemeinſchaft Deutſcher Effektengirobanken. Die Mün⸗ chener Kaſſen⸗VBerein.⸗G. zu München iſt der Arbeitsgemeinſchaft Deutſcher Effektengirobanken beigetreten. Der Effektenferngiroverkehr mit dieſem neuen Kaſſenverein wird von den Effektengirobanken in Berlin, Dresden, Eſſen, Frankfurt a.., Hamburg, Köln a. Rh., Stuttgart und Leipzig demnächſt eröffnet werden. Der Beginn und der Umfang dieſes Verkehrs wird den Mitgliedern der einzelnen Effektengirobanken durch beſondere Rundſchreiben bekanntgegeben werden. * Zuſammenſchluß amerikaniſcher Banken. Nach einem ſoeben gemeldeten Abkommen hat die auch in Deutſchland durch ihre Emiſ⸗ ſionstätigkeit bekannte Bank Harris Forbes u. Co., New'⸗ hork den Alleinvertrieb der Obligationen der Mortgage Bank Company Newyork übernommen, die bisher ihre Obligationen größtenteis direkt verkauft hat, obwohl Harris Forbes u. Co. bereits in den letzten Jahren einen Teil der Ausgaben dieſer bekaunten laeiert hat. Baroper Walgwerk AG. in Barop mieder dividendenlos. Wie verlgutet, hat die G.(Wolf Netter u. Jakobi in Berlin) in dem am 30. Juni abgelaufene GJ. einen Ueberſchuß von rund 1,25 Mill. erzielt, der reſtlos für Abſchreibungen(i. V. 102 262 ¼) Verwendung finden ſoll. Ein Gewinnanteil gelangt ſomit wieder nicht zur Aus⸗ ſchüttung. Der Geſchäftsgang bei dem Unternehmen wäre zurzeit günſtig. Die Werke ſind auf mehrere Monate hinaus reichlich mit Aufträgen verſehen. * Neues Unternehmen in der Gasturbineninduſtrie. Handelsregiſter wurde die Holzwarth Gasturbinen m 5. H. zu Müllheim(Ruhr] eingetragen. Gegenſtand des Un⸗ ternehmens iſt die Verwaltung und Verwertung der Deutſchen Holz⸗ warih Gasturbinen⸗Patente und Schutzrechte, Herſtellung, Verwer⸗ tung und Verkauf von Holzwartgh Gasturbinenanlagen, Beteili⸗ Elas an anderen, dieſen Zweck fördernden Unternehmungen. Das tammkapital beträgt 120 000 4. Auf ihre Stammeinlagen bringen die Geſellſchafter Auguſt Schilling in San Franzisco u. die Auguſt Thyſſen u. Co. in Mütheim ihre Beteiligung an deutſchen Patenten und Schutzrechten der„Holzwarth“ und„Holz⸗ warth⸗Junghans“, ſowie eine 5000⸗Kw.⸗Verſuchsturbine ein. Rütgerswerke— Gebr. Himmelsbach. Bei den Verhandlungen zwiſchen dem Konkursverwalter der Firma Gebr. Himmelsbach und den Rütgerswerken handelt es ſich um einen evtl. Erwerb der Im⸗ prügnieranlagen der Himmelsbach⸗Geſellſchaft durch die Rütgers⸗ werke. Die Rütgerswerke beſitzen ähnliche Einrichtungen bereits in Norbdeutſchland. Gebr. Schultheiß'ſche Emaillierwerke AG. in St. Georgen [Schwarzw.J. Der Abſchluß weiſt einen Warenüberſchuß von 234 488„/ aus. Nach 9000„ Abſchreibugen verbleibt ein Reingewinn von 10 258 4, woraus 4 v. H„Dividende verteilt werden. Wieder Dividende bei Pohlig. Die J. Pohlig AG. in Köln⸗Zollſtock Drahtſeilbahnen und Transporteinrichtungen) ersielte 1926/7 nach 21 847(165 89f3) ¼ Abſchreibungen ohne den Vortrag von 65 605 268 174 Reingewinn, aus dem 7(0) v. H. Dividende auf 3 Mill. ¼ AK. verteilt werden. Das neue GF. habe mit einem„angemeſſenen“ Auftragsbeſtand begonnen. 21 Der Kampf um die Mehrheit der Eſag⸗Aktien entſchieden. In dem Streit um die Aktienmehrheit der Elektrizitäts⸗ werk Sachſen⸗Anhalt AG.(Eſag) iſt nunmehr vom Reichsgericht ein endͤgültiges Urteil dahin erfolgt, daß der fächſiſche Provinztalverband das Recht hat, vom Jannar 1928 an 51 v. H. der Eſag⸗Aktien zu erwerben. Die jetzt in den Hän⸗ den der Deſſauer Gas AG. und des Anhaltiſchen Staa⸗ tes befindliche Mafjorität der Eſag⸗Aktien kann alſo jetzt auf den Provinzialverband übergehen. In das *Neuhauaufträge der Hapag. Wie verlautet, hat die Hamburg⸗ Amerika⸗Linie außerhalb ihres bekannten Bauprogramms bei dem Bremer Vulkan einen kombinierten Fracht⸗Paſſagterdampfer von 10000 Tonnen in Auftrag gegeben, der als Erſatz für den bereits 19 2 alten früheren Stinnesdampfer„Holm“ in Dienſt geſtellt werden ſoll. * Direktor Dr. Oskar Junghaus 7. Der Direktor der Uhren⸗ fabriken Gebr. Junghaus.⸗G. in Schramberg, Dr. Oskar Jung⸗ hans, iſt auf einer Geſchäftsreiſe in Mailand im Alter von 50 Jahren an einem Herzſchlag geſtorben. * Geheimrat Faber 7. Geheimrat Ernſt Faber, Aufſichtsrats⸗ vorſitzender der Bleiſtiftfabrik Johann Faber.⸗G. in Nürnberg, iſt im 73. Lebensjahr in Tegernſee geſtorben. Geheimrat Faber war Mitbegründer der Johann Faber AG * Erhöhte Konkursziffer im Oktober 1927. Nach dem ſtarken Rückgang, den die Konkurseröffnungen in den Monaten April bis September beinahe ununterbrochen erfahren haben, iſt im Oktober zum erſten Male wieder eine ſtärkere Zunahme zu ver⸗ zeichnen Es ſind nach einer Zuſammenſtellung der Finanzzeitſchrift Die Bank im Oktober 402 Konkurſe eröffnet worden gegen 374 im Sept. und 421 im Auguſt. Dagegen bleibt die Zahl der neu einge⸗ leiteten Vergleichsverfahren(die an die Stelle der früheren Ge⸗ ſchäftsaufſichten getreten ſind) erheblich gegen die Vergleichszahlen zurück. Sie beträgt für den Oktober 79 Vergleichsverfahren gegen 101 Geſchäftsaufſichten im September und 152 im Auguſt. * Herabſetzung des Goldwertes des Zloty. Nach der Aufnahme der Amerikaanleihe iſt der Zloty bekanntlich geſetzlich ſtabiliſiert worden. In der diesbezüglichen Verfügung des Staatspräſidenten wird der Wert des Zloty in Gold neu feſtgeſetzt, und zwar wird er von 9/1 Gr. auf 9/53,32 Gr. herabgeſetzt. Aus einem Kilogramm reinem Gold werden 5924,44 Zloty geprägt, ſtatt wie vorher 3444,44. Daraus folgt, daß für Schulden aus Goldzloty⸗Transaktionen vom 13. Oktober d. J. ab, als dem Tag des Inkrafttretens der Stabili⸗ ſierungsverordnung, die Verpflichtungen im Verhältnis von 172 zu 100 entwertet ſind. Für Schulden in Papierzloty findet eine Um⸗ wertung nicht ſtatt, da die Kursdifferenz zwiſchen dem letzten Kurs vor der Stabiliſterung nur wenige Bruchteile von Groſchen beträgt. * Deutſchland im franzöſiſchen Außenhandel. In der Ein⸗ und Ausfuhr⸗Handelsſtatiſtik Frankreichs für die erſten neun Mo⸗ nate 192 73z wird die Einfuhr aus Deutſchland mit 3092,7 Mill. Franken(gegenüber dem Vorjahr ein Minus von 333 546 Fr.), die Ausfuhr nach Deutſchland mit 4536,3 Mill. Franken(plus 1794,48 Mill.) angegeben. Für den September betrug die Einfuhr aus Deutſchland 305 Mill. Fr.(gegenüber 1926 ein Minus von 205,14 Mill. Fr.), die Ausfuhr nach Deutſchland 594 Mill. Fr.(gegenüber dem Vorfahr ein Plus von 201,77 Mill). * Herahſetzung. der holländiſchen Schlepptarife. Wie dem Alge⸗ meen Handelsblad aus Rotterdam berichtet wird, hat die Vereini⸗ gung der privgaten Beſitzer holländiſcher Schleppdampfer wegen des ſtarken/ Wettbewerbs von nach Rotterdam gekommenen deutſchen Schleppdampfern die Schlepptarife beträchtlich herabgeſetzt. Die Ermäßigung habe am vergangenen Samstag ihr höchſtes Ausmaß er⸗ reicht und etwa 40 v. H. betragen. Dieſe Sätze ſeien beſonders für den Verkehr auf der Strecke Rotterdam— Ruhrort von Bedeutung. — Vörſenberichte vom 3. November 1927 Frankfurt ſchwächer An der heutigen Börſe machte die Abhwärtsbewegung der Kurſe weitere Forſchritte. Die Stimmung blieb luſt⸗ los und zurückhaltend, da man das Erſcheinen des Reichs⸗ bankausweiſes abwarten wollte. Als die Zahlen des Aus⸗ weiſes dann bekannt wurden, zeigte es ſich, daß die hieran ge⸗ knüpften Befürchtungen berechtigt waren. Man glaubt, daß mit dieſem Ausweis die Gefahr einer neuen Diskonter⸗ höhung wieder in bedrohliche Nähe gerückt iſt. Dann verſtimmte es, daß die Erleich terung am Geldmarkt offenbar nur vorübergehend war und die Sätze bereits wieder im An⸗ ziehen begriffen ſind. Ferner ſcheinen die Hoffnungen, die man hin⸗ ſichtlich der geplnaten Kapitalstransaktion an die am 10. Nov. ſtatt⸗ findende AR.⸗Sitzung der J. G. Farben geknüpft hat, nicht zu er⸗ fürllen, da es ſich nur um eine der üblichen Monatsbeſprechungen handeln ſoll. Bei der herrſchenden Luſtloſigkeit nahmen die Abga⸗ ben fedoch kein größeres Ausmaß an. Gegen die geſtrige Abendbörſe waren bei der erſten Kursfeſtſetzung überwiegend Kursein⸗ bußen von—2 v. H. feſtzuſtellen. Am Montanmarkt gaben Har⸗ pener und Riebeck je 3% v. H. nach. J. G. Farben eröffneten 2 v. H. niedriger. Elektrowerte durchſchnittlich minus 17—2 v.., Geffürel jedoch relativ gehalten bei einem Kurs von 263. Gut behauptet blieben ferner Phönix und Gelſenkirchen. Am Rentenmarkt blieb Abloſungsſchuld vernachläſſigt. Ausländiſche Renten jedoch be⸗ gehrt und höher. Beſonderes Intereſſe zeigte ſich für die Türken unter Führung von Zolltürken und Bagdad; auch die anatoliſchen Eiſenbahnprioritäten gefragt und höher. Im weiteren Ver⸗ laufe ſtagnierte das Geſchäft faſt vollkommen. Größere Kursver⸗ änderungen traten nicht ein, Tägliches Geld 7 v. H. Berlin abgeſchwächt In Erwartung des Reichsbankausweiſes war man im heutigen Vormittagsverkehr ſehr zurückhaltend. Aber als er dann bekannt wurde, fand er verſchiedene Beurteilung und konnte zunächſt keinen Kurszettel der Neuen Mannbelmer Zeſtung slandsanleihen in Prozenten, bei Stückenotlerungen in Mark je Stück Air n 1—.— Wezte ſ Ferningee während ſich bie mit noch in Bi⸗he verſtehen. Mannheimer Effektenborſe vom 3. November 3. J.. 2. J. 8. 155,9185,00Bad. Aſſekuranz 205,0205,0 Karlsruh. Maſch. 19.—19.— 80 end We e enenen Fers, 89 b. F. Krerr, 1900 10.5 Rg. öpoth. Bk. 170,0189,0 Mannheim. Verſ. 123,0 126,0 Mannh. Gummi 95,—85,.— Rh. en—5—— Oberth. Berſ.. 168,0165,0 Pfaz ele. 1250 1 5 38,0138, ühlenw. 5 .⸗G. für Seilind 76,.—77,.— 155 Zem. Heid. 180,0185,2 Durlacher Hof. 153,0153 0Senz& Cie..— Ah. Elektr..⸗G. 145,0145,0 Kleinlein Heidelb. 210,0210,00J. G. Jarben 270,0265,0 140.0,140,0 — 5 dwigsh. Akt. Br 218,0 219,0 Rhenania... 61.—89,—[Wayß& Freytag 148,0141, aaz⸗er 110 0.g Sentte aet. 2460 225 0 Jal. Huer.485 94580 Verger Worng 1700.175,5 Dentſche Ansl. 240,0(240,0 Südb. Zucker 138.0120,0 Frankfurter Vörſe vom 3. November t.⸗G.—ngTGelſenk, Gußſt. 135,5184,8 Banle· Aletien. gag riſ 0. Spiegel 59,5080,50T— Bergbau 181,5176,0 TAlg. D. Creditb. 138,0134.0 Ved d Henkel„78.—78,— TLilſe Bergb. St. A. 220,0— Anee Banf 1880ſ183,0 HPergm. Clettr, 189.(138.8Tat Afchersleb. 154,2.180,0 Hane dean ind 1880660 Pingetalwerte Kalt Weſtercgel. 18,0 189.0 Banr,Boben, 25—103,0 Srem.⸗Beſigh. Oel 72.—78,.—1 Mannesmannr. 148,0142,5 Hahr⸗Dyp. u. Wö. 149,2 147,5 Ch. Brockh. NR.⸗W. 74.——.— 1— 65 11.— IHarter Bankp. 29.0 728·5 Cement eſbelb. 185.8188⸗28 1 JBerliner Hand. 228,0228,0 Cement Karlſtadt 191,0151,0 1 4——— n. 3 ICom. u. Privatb. 101.5159,0Chamottennnaw 100,0 190,0 1555 8*.— 53 1 1715 IDarmſt. u. Natb. 212,0210,00Chem. W. Albert 124.5/124,0 ein.— D. Hypothekenbk. 122,9121,0 Cont.Nürnb. Bzg. 161,5188,2 5 8 1 17500 D Wech, 1245 N 1U. 23 BKeu. Laurahütte 85.— 68.— 2 berſer⸗Bank 102,5 192, Dadeane ek.—08.0 eenesde. 24 0 le Dlaler Zwelte.—.——Fransport⸗Aketlen. Fede 479 495 Hirteroper l.—.—Schantungbahn 88 ant 133·5132.0 Düſſeld. Rat. Dürr 66,.—66,.— THapag. 139,0136,8 Taaß u. N⸗G. 131,0 130,7 Eiſen Kaiſersl. 39,50 38,580[Rordd. Jlopd 144,0140,0 IRitteld. Ered. B. 212,0.215,0.Clektr. Licht.K. 196,7 192.2 Geſterr.⸗U. S. B. 150905— Nürnberg. Bs.⸗B. 150,0150,0[Elſ. Bad. Wolle— Baltimore& Ohio 100,0ſ99,.— Oeſterr. Cred. Anſt. 40,60 40,65 Emag Srkulkeit—182.— Felr. Hyp.⸗Bk. 180,0—.— Emaillest ulrich 25,50 25.50 Juduſtrie⸗Aletien. i Zitbk. 129,0 128,5 Enzinger⸗Uünſon 35.——, Aachtgank. 167,1685 Eßlinger Maſch. J1—7sCichb.⸗Mannh.- 271,0471,0 Rhein. Hyp.⸗Bank 167,0 Ettling. Spinn. 280,0,290,0 5 empf⸗Sternb. 190,0187,0 ilpertermaturf. 75.— 78,.— Nrh. Leder Spier 100,0100,0Per. deutſch. Oelf. 88,2588.— Hirſch Kupf, u. M. J08.5192,0ſpeters uniongrkf 107,0104,0 B.ch. In Hieinß 97.—07,— Hoch⸗ u. Tieſbau 98, ſcf. Nähm Kayſer 54,—57,—fVer. Stahlwerke—.——.— Solsordeh Phit 309,7 186 Philippssl. G. Frk 59,— 50.— Per.üiltramarinf. 188,9138.0 olzverkohl. Ind 62—ſog,85 Porzelkan Weſſel 32,.—32,— Ver. Zellſt. Berkin 142,0,142.0 Junghans St.⸗A. 87,.—f87.— Rein. Gebb& Sch: 10,0130,0 Vogtl. Maſch. St. 90,.—80,.— Kammg.Kaiſersl. 198.(198,0 TRheinelekt. St. A 145,5143,0—* 801—.5 Karlsruh. Maſch. 17,60 18,25 h. Maſch.Leuder 21.——,— Volkhom.Seilu.& 60,75]60. Kemp, 85 1 11⁰ N e 5 60,7560,—Wayß& Freytag 143,8140,2 Klein, Sch. KBecker 124 0 ontan—.——.— Knork, Hellbronn 100,0—,—Kiedinger Maſch.———.— Zell Waldhof St 270,00284,.8 Konſerven Braun 56,50——Rodberg Darmſt.—.——. 8 Kraus& Co. Lock.—.—58,— Hehr. Roeder, D. 23 50 Freiverkehrs⸗Kurſe. 3 2, eee 120,0128.5 Neckarf. ler 105,5105,7 uhrenfabr. Furtw— 8 — * Tdahmeyer& Co. 158,0.159.0 1Rüttgerswerke 84,081,28 Ben J00 Lagberg 118,5 119,0 Schlincke C. Hög.—.——.—Brown., Bov.& C.—.——.— Leperwerk Rothe ze- Schnellpr. Frank. 57.—80.— fiaſtatter Wagg.—.——.— Ludwigsh. Walzm 117,0 92— 175 5 1955 1905 Uf Lutz Maſchinen. 32,—32,.— uckert, g. 176, 0 Lusſche Jubuſtt.—— Schuhf. Berneis.71.—0,— Feſtverzinsliche Werte. Mainkraſtwerke 17,0 13, Schndfatit 5 77— ½—Ant Ablöſgsſch 12,7512,509 Metallgef. Frankf. 177,0174,0 115 Uinduſte Wol 205,0 288.04,J hfh. Stabt2—,— 101.5 Mez Sp.„„ eeetemensäpalsk. 265,0258,0.% h Stadt. 28 98,5008,80 Mices t f0 dede 1 de 92— 0— denus St. A. J1, N e re p—189.— Mofaren Deuz:—61.— Südd. Zucker.. 18.0125,2% L. Schutzg. 00 7,48 785 * Motorf. Oberürſ, 80,—79,.—Triedtw. Beſtgh⸗-—.—71.—4% D. Schutzg. 14—.—.— Verliner Voͤrſe vom 3. November Vanlt⸗Alelien. Induſtrie⸗Aletien. Ehem ellgert 123.3— Bank f. Brauind. 169,5167.JN. lat 139.00188.0 Concord.Spinner 123,0125 ank f. Brauind. 4 3 ceumulatoren, 5 Banml⸗ Baniver. 191,00180.7[Adler& Sppenh. 168,0162, J Daimler Benz 108,5101, Bank f. el. Werte 14,0146,0 Udlerwerke. 92,5001,75 8 Gas. 171 a„ 5 30 IBerl. Handelsg. 228,7 220,5 N⸗G, f. Verkhrsw. 148,0147/0Dtſch.⸗Atlant⸗Tel 101,097,25 IGomap rlnat 161,50160,0 Alexanderwerk 33.—88,15,1Diſch.⸗Fuxemb.—.—— JDarmſt. u..⸗B. 212,0210,0 TAllg. Elektr.⸗Geſ 161,5155, 175 ſenb.⸗Signal f IDeutſche Bank. 158,2183,5 Ammendorf. Pap. 229,7.226,2 Deuſche Erdöl, 129,5128,0 IDt. Ueberſee Bk. 103,0102,2 Anglo⸗Ct. Guano—.——.—Deut——— IDisc. Command. 147,5.14,8 Anhalt. Kohlen + 102,5102,0 Deutſche Kabelw. 99,7588,.— JDresdner Bank 159,0149,2 Annener Gußſt.—.——. che Kali e Fere Allgem. 155,0 152,5 Aſchaffbg. Zellſt. 185,7165,5.J Deutſche Maſch. N 70.— Mitteld. Kredb. 214,0 208,5 Augsb.Rb.Maſch. 117,7118,0 Deutſch 8* 150 Deutſe 48,—47, Deaung Verſicher. u0, 8 Halge Maſchin. 210.0116,0 Deutſch. Eiſenh. J0,88 ,25 Reichsdank 1675 168,0 Jamag⸗Meguin 3 70 757 75 Donnersmarckh. 100,0100.0 Nhein. Ereditbr. 128..12,0 P 81 7 1. 186.20183.0 Dürener Metal 288⸗0875 Süddeutſch. Disc. 137,5 187,0.Bergmann Elkt. 236,J388,9 Sürkoppwerſe. 70,—70.— — ſichtbaren Einfluß auf die Tendenz ausüben, zumal die Börſe 1 ſchon geſtern die Bewegung vorweg genommen hatte. So lagen 5 erſten Kurſe durchſchnittlich nur—2 v. H. niedriger, und nur 1 wenige Werte hatten ſtärkere Verluſte aufzuweiſen, von nen Mi nu deutſche Creditbank, Oſtwerke und Augsburg⸗Nürnberg mit Wletz 5 v.., Glanzſtoff 7, Bmberg 13, Zell Waldhof 54, Sarottt 4, 106 4 v. H. niedriger beſonders zu erwähnen ſind. Im Verlaufe ggelle es nach einer vorübergehenden, auf Deckungen etwas feſteren els allgemein wieder ſchwächer, da die Partei, die den Reichsbankane ungünſtig burteilte, und beſonders auf den ſtark vermehrten 15 55 umlauf und die geſunkene Golddeckung hinwies, die Oberhand 8 Anleihen bröckelten bei ruhigem Geſchäft ab. Für ausländiſche un ten machte ſich etwas ſtärkeres Intereſſe bemerkbar. Bosnier 915 Anatolier waren bis ½ v. H. ſeſter. Türkiſche Werte lagen 1 v. H. erhöht; unifizierte Türken konnten ſogar bis 11 v. 100% anziehen. Pfandbriefe waren überwiegend angeboten. Für achtne zentige Induſtrieobligationen beſtand einiges Intereſſe. Es iſt jeſe tereſſant, daß die ſiebenprozentigen Staatsanleihen, Goldpfandbrung und Induſtrieoblilgationen inzwiſchen größtenteils ſchon den K der ſechsprozentigen Reichsanleihe erreicht bezw. ſogar unterſchrah⸗ haben. Am Deviſenmarkt machte ſich eine wefter zunehmende ache frage nach Deviſen bemerkbar. Mark und Pfund lagen ſchwigelz Stockholm ſchwach, Holland feſt. Am Geldmarkt war Tageßgen weiter leichter und ſoll teilweiſe nicht unterzubringen ſein, bei ane Sgtz von 5½—7 v. H. Monatsgeld unverändert—9/½ v. H. weß wechſel ca. 74 v. H. Privatdiskont 61 v. H. Zu Beginn der awhſeb Börſenſtunde ſtagnierte das Geſchäft faſt ganz. Die Tendenz bli luſtlos und zur Schwäche neigend. Verliner Deviſen Diskonkſätze: Reichsbauk 7, Lombard 8, Privat 6% v. H⸗ — glent Ninſſch 2. November J. Nodemper Parffa 5 in.⸗M. für G. B. G. B. M. II4 Holland. 100 Gulden 168,51 168,85 168,78 16,07 169, 76 15 Athen 100 Drachmen] 5,544] 3, 5,544„556 81.— 5 Brüſſel„100 Belga500.⸗Fr. 38.30 58,42] 58,345] 58,465 58.— 6 Danzig 100 Gulden] 81,49 61,65 1,50 566 81.— 7 Helſingfors... 100 finnl. M. 10,539 10,559 10,544 10,564 81,.—.5 Stalien 400 re 2,728,.3 22½8.—f. Südflawien 100 Dinar 7,371:885.871J 7,385 81.— 5 gopenhagen.... 100 Fronen 113,48 113.3) 14.7% 11 410 5 Liſſabon..100 Cskudo] 20,53 20,57 20,88 20,87 158,5 4 5 Oslo 100 Kronen] 110,39 110,61 110,41 110,63 12,50 5 Parls.. 190 Kranken 10,43 18.4 12.5 18,4%„ Prag„„ 100 Kronen] 12.404] 12.424] 12,411 12.4381 5062 95 Schweig..„„„ 100 Franken] 80.69 60,85 60,7180.87 91,20 10 Soſa.. c Leva].922„.038 022„.06.—1 Spanien.. 100 Peſeten] 71,36 71,50] 71.37 71.51 81.— 4 Socboim.. 2 100 deenen 11.6113.64 1146 14½ 10 65 Wien„100 Schilling] 59.08 39.2059,13 39,25.70 Budapeſt 100 Pengö=12500 Kr. 78,25 78,3973,27 78,4125,082 Susgssl Aires. 8.. 1 Peſ. 1,784 788 1, 780.780 1,78 1 Fanada... 1 Cauab. Dolarf.167.d8 7 76„ 7 Japan. 1 Hen].948 50] ,4 1847 2,002 dalro.„.„1 Afd.] 20.300 20.030 25..29.58. J0 Konſtantinopel.„ 1 türk, Pfd. 227].281 2,228.232 18,45 fd. 20.376 20,416 20,428 20,4 .1965.198 New Portet Dollar 1 Nie 5u Danelte 1 Milreis 0,500].,802 9 81 22 Uruguag. 1 Gold Pef.].278].264].278 Maunheimer Produktenbörſe vom 3. Nov.(Eig 10 Produktenmarkt iſt ruhig, Auslandsweizen 5 gedpückt. 4400 boten iſt: Manitoba 3 zu hfl. 13,75, 4 hfl. 18, uſtrals bfl. 1 10 Kanſas 2 hfl. 13,80, Baruſſo 79 Kiko hfl. 18,80, Roſafé 790 Kilo hfl. Redwinter 2 hfl. 13,50 alles per 100 Kilo diſp. eif Mannheim. 6 landweizen 26—27, Inlandroggen 25,50—26, Auskandren 1 25,50—26, Inlandhafer 4 22—24, Auslandhafer 4 24,50—2 inl. Braugerſte J 27—30, ausl. Braugerſte 94, Futtergerſte 7 bis 24, Mais gelbes mit Sack, 19,50, Biertreber hfl. 17,—0 Weizenmehl ſüdd. 38—38,25, Weizenbrotmehl ſudd.& 20,50—90, Roggenmehl 60—70proz. 33,50—35,25, Weizenfuttermehl bis 16,25, Weizenkleie fein 12,75, Roggenkleie& 19,75. * Viehmarkt in Maunheim vom g. Nov. Flefr 87³ ee für 50 Kg. Lebendgewicht. 36 Kälbher. b) 7 0. e 17 Schafe, das Stück 42—48. 79 Schweine. e) 64—08, bis 62, fJ 56—65. 742 Ferkel und Läufer, das Stüg a 3. 4 geräum Marktverlauf: mit Kälbern mittelmäßig, 2 Schweinen mittelmäßig, ausverkauft, mit Ferkeln und Läufern mil⸗ telmäßig. * Neuer Kupferblechpreis. Die Verkaufsſtelle des guſſefe ſyndikats(Kaſſel) hat den Grundpreis für Kupferhlechfabrlkate Wirkung vom 2. November an auf 180 ſe 100 Kg. feſtgeſetzt. 29. Oktober war eine Ermäßigung auf 170. * Hamburger Kaffee⸗ Wochenbericht vom 9. Ort.(Morris Heß Geſ. m. b.., Hamburg). Nie Feſtigkeit des Kaffeemar 8e hielt in der Wer Berichtswoche zunächſtt noch an. Au 5 zweiten Hälfte der Woche war die Stimmung jedoch etwas wenin zuverſichtlich u. die Terminpreiſe erfuhren eine kleine Abſchwüchuge Braſilien iſt aber noch weit über der hieſigen Marktparität und Beß Borräte in den Händen des Konſums ſind allgemein ſehr klein. 5 ſonders günſtig ſind noch Rios und gewaſchene Zentralamerikat angeboten die zu ſteigenden Preiſen Beachtung finden. Heue beribe bſs erteaor ime 40s g 100% recene geetn 1 perior bis extra⸗prime) 1,65 bis 1,90% ewaſchene Zentralamer kaner 2,05 bis 2,80, Gewaſchene Maragogypes 2,75 bis 2,05. 2. 3. 2. 8. 2. Gebhard Textil. 190,9 130,0 T Mansfelb. Att. 113,80110,00 Treſtereg. Alkali 164.9 163 TGelſenk. Bare w. 186,0185,0 Markt⸗ u. z 182 0 fee ialnge⸗ement. 148.0 141.5 1Gelfenk. 70 Dedech, Web. Iind. 238,0.225, WieslachTonwat 98 Genſchow& Co. 98,250825 Meß Süöhne 67.8067,30 Millener Metalt 124.“ 10 German.Porg.⸗ 198.9 188.5 Miag⸗Maßlen. 123.0,128,00Willener Gußſt. 154,6 605 Gerresheim. Glas 138,0189,5 151&Geneſt. 134.0181,0Wolf, Buckau 60,2560,% Hel Cbenpend: 122.0 14, Hieteren Kangz 5778 67.— Haree en; 2992 450 r. Goedhar„JJ[Motoren Mannh.—.—— 0 26*5 Ge ee eeen 2. 1515 1805 Velift. Waldhof 266. 10 ber„. arſulm. 1 Hotzger wagzon 2Nordb. Wal 145.ſl49.0 Freiverkehrs⸗Kur 5 Grizner Maſchn. 115,8 I180 bpgde. d..d. 58.—G9.— dle en.. Geur e nan J f8 gOberſc Aplew. 80.J5 60.—Fen Tdeel: 78 0c Grün& Bülfinger 188.0 488,0 TSrenſt& Koppel 128.5,120.0 Hamond 19,45— Gruſchwitz Textil 101,5 100,0 TPhönir Bergb. 97,7596,80 Heldburg... 00.0 1 ochfrequenz.. 160,0 250 ackethal t 75083,.— IRathgeb. Wagg. 71,5072.— rüge 125,0½ Haleſche Naſc 168.5133,0 Petsgalz Papler 5 559˙0 aersb. Jut gdb. 2,10.— Hammmerd Spfun. Je:0les 0 fetdeineunkel. 1. 8,0 Ronnenden 57 annov..Egeſt. 78,.———[Rhein. Chamotte 252,92810 Ruſſenbank. ,,45 5257 7— Waggen.————ein Sbek ea J4 0 ſee Stemnegee 6268 Hanſa Kloyb..———Aheinfeldenkkraft 178,9.178,0 Südſee Phosphat—7 fee Gum. 81,—81.— Weineaht 11 7995 Hfa. 0,—0, 2 —.—27.—TAheinſt 2 Salen Maß 7577 ½% 8 A Chem 60,30 2890 a) Teichs⸗n.Staalepaz 1 ertmaundhaſch. 28.15%% kaitebec Montan 158,5180,0 180,40 ee ee pert Maſch. 27 74˙75 78˙75lehne Auslöſgsr. 12.503½0 15,0[Roſitzer Zucker 74,78,78,75 0064 inbr.& Aufferm. 197 101˙0 Rückforth. Ferd. 85,25 94,75 6% Reichsanl. 27 350 93,60 er. 7 18[Goldanleihe. 96, 7 IJirſchberg edee 1,0 18 nütgerswerke 80 d,18%.Kahlenant..50/. feene 10 e ſeagen 0 8 See 151 9508 20TSalzdetfurth. 24.0220,510% Mh. Stadt.25 102.1— Phil. Hozmann 05,) 0,0 Sargtteb. 4740 le.5% Stabt 2 5% Mh. Stadt. 28 95,10.95 orchwerke.. 112,0111,2 Scheidemantel„25,.—26,— 8% 925 ert,.87 7 60 HumboldtMaſch 95,— 35,— ISchubert& Salz 525,9891.25% Roggenrentb. 357 705 Iglſe Bergbau, 211,0,214,5 Saaea o 175,0170,2%% Landſch. Rogg 7˙60 IWubelee. 4840 f8 TSlemtensdgalgk 266,5,280.5 b) Ausl. Nentenwert Gebk. Junghans 40.18]07.— 8 Aeg. 22— 26.—5% Merikaner 80.0 80 25 Kahla Porzellan 9150 9150[Stettiner Vulkan 28,.—26,— 4% Oeſt. Schagza. 30, 60 Fabllw. Afchersl. 155,2.15170 Stochr Kammgen 1412.140,1 4% Golbeenke 80 Farlzr Maſchin. 15,—19,50 Stoewer Rüßm.. 1084%„ conv. Rte. 2404.55 C. M. Kemp.— Südd. Zen Zink 191,0,187,0 4½%„ Silberrte.—.—— Kibeknerwerke. 185,efl88..Sübd. Immobil. 40.—68,—%% Papierrte.—.50 C. 5 Knorr.. 161,5180,0Teleph. Berliner 70, 7570, 75 4% Türk.Ad.⸗Ank..50 14,75 Kollm.& Jourdan 92,—82,— Thoerldelfabr.. 98.—98,—4%„ BBagd.⸗Eiſl 12.50 13 Gebr. Körting 83,—82,50 Tietz, Leonhard. 152,0.150,04%„„ II 12,5% Koſtheimer Cell.—.—.— Transrabio. 120,1118,84% Türk unifünl. 1245¼7200 5 Kranpecne wietan 100.0 100 Untenwerkmaſch 100,0 104,%½-Jane.018 36.450255 U 0 Berl.Gub. Hut. 334,0384,2 TDynamit Nobel 126,2122,5 0 25.15 Südd. Disconte 137,0139,0 Faber, Joh. 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Der e 8 wurde von einer ſchwachen, grünlich ſchim⸗ Heſeren mpe erleuchtet, die in einer Ecke ſtand. Unter das ſie de hatte Michelina geſeſſen und geleſen. Das Buch, Es ſchienet Riſts Kommen forkgeworfen hatte, lag am Boden. Jedenfallz als ob ſie auf den Polizetbeamten gewartet habe. Amſtände wachte Riſt trotz des ſpäten Beſuches keinerlei Sluhllehne Ef grüßte kurz legte Hut und Mantel uüber eine Harten aing ans Fenſter und warf einen Blick in den anß te Wolken hatten ſich verzogen und der Mond Villen aus angen, Wie Eisberge ſchimmerten die weißen „ RNiſ den kohlſchwarzen Bäumen. Lampe 5 Die dicken Vorhänge und drehte die große wurde Micder Decke an, ſo daß die Stube voll beleuchtet cheltna kauerte mit hochgezogenen Füßen in einem Seſſel Kuzer anstetrglldenölted und ſzn aus großen, erſchrockenen wer. ſetzt immer nachts allein in ſeinem Zim⸗ m 4 A darhſe A5 1 in Kopenhagen geweſen.“ 5 Ich 9 ch pl zu ihr um. zantwortete ſie erſchrocken.„Woher wiſſen Sie das?“ abe Sie geſehen. Sie haben mit Bratsberg in der SFaiuſie fur Worzügfiche Paßformen, Schwarz und braun. Crbpegummisohlè, soweit Vorrat Wasserdichtes Futter, Staub- 1 lasche: 40748 2803 30%9 Uad-Spangenthnte teſlweise Seitendurohbruch. mit Crepegummisohle, sehr schöne Modelle, *0 Wanehgar lasgen l. Densdhche danelbaa-Unsthe As 5et 2a%s Lids Ws Lchl gauz besonders billig, JI, 1, Preifesfrabe ind Sie ſicher⸗ fragte er,„daß Johannes nicht kommt?“ hab ewige Rechneret. Er hat in den letzten acht de Kleinen Strandſtraße geſprochen. Sind Sie von ſelbſt hen⸗ wo ich ihn treffen konnte, denn Roſa Montana hat zufällig „Ich ahne es,“ entgegnete Riſt und blickte ſie ernſt an. „Ich weiß nicht,“ gab ſie Antwort.„Ich weiß nur, ich doch begriffen, daß morgen vormfttag eine Entſcheidung „Eine entſetzliche Unruhe packte mich,“ fuhr Michelina Ich verſtehe mich nicht ſehr auf Menſchen, aber dieſe Aus⸗ ſprechen, wurde er böſe und wies mich ab. Das ſind Geſchäfts⸗ und verraten?“ Waldͤbeſitzer aus dem Sſterdal, vollſtändig verſklavt.“ Sie haben gemerkt, daß er in der letzten Zeit mehr und mehr Gefahr droht. Da haben Sie ihn retten wollen. Und weil ſei der wichtigſte Feind. Es iſt ſehr möglich, daß Ste recht n Abenteurer aufzuſuchen und für die Sicherheit Ihres „Ja, vielleicht,“ erwiderte Riſt gedankenvoll,„vielleicht für iwiderflundsffiBe den Neriſt I. Maaben-Aenensiee! breite oder halbspitze Fogm, In umserer Dumenaßbfeilung: dn. Ladgt-pangensnhe Hl. dantall-paggenschhe m verschiedenen Modellen, beste Verarbeitung, voxzügl. mit geradem und geschweitt.*⁰ Paßiorm, für empfindliche Absatzz 36/41 10.50,.50, Füe:; 36/41 14.50, 12.50, Daune Leengangenscünhe gelkappe, besonders preisw. cade mit Fiz- und Lederschle, Taelpagr-Schnadenzchate en 95 W beimer Jettung IAbeub⸗Ausghubeh gegangen, oder hat er Sie gebeten zu kommen?“ „Ich bin ganz freiwillig hingegangen. Aber ich wußte, ſeine Adreſſe verraten. Wiſſen Sie auch, weswegen ich ihn aufgeſucht habe?“ Gleich darauf fragte er: „Iſt es geglückt?“ daß Johannes in Gefahr iſt. Er iſt umgeben von Feinden. Er hat mir darüber nicht viel anvertraut. Aber ſoviel habe fallen ſoll. Habe ich recht? Iſt die Sache nicht ſehr ernſt?“ „Sehr ernſt,“ erwiderte Riſt. fort,„und ich dachte mir, es könne vielleicht nicht nur ſeinem Gelde gelten, ſondern ſich um mehr und Schlimmeres handeln. länder haben ein ſo grauſames Blitzen in den Augen. Jedes⸗ mal, wenn ich verſucht habe, mit Johannes darüber zu geheimniſſe, erklärte er. Geſchäftsgeheimniſſe!l Sind das auch Geſchäftsgeheimniſſe, wenn ſeine Freunde ihn verlaſſen „Sie denken an Roſa Montana?“ Ja. Sie iſt an dieſen ſonderbaren Menſchen, dieſen Riſt unterbrach ſie mit einer Handbewegung. „Das Weitere weiß ich,“ ſagte er.„Sie lieben Johannes. vereinſamt iſt, daß ſeine Freunde ihm entglitten und ſeine Feinde an deren Stelle getreten ſind, und daß ihm eine große Roſa Montana ihn verraten hat und dem Einfluß des nor⸗ wegiſchen Abenteurers unterlegen iſt, haben Sie geglaubt, er aben. Gequält von Ihrer Nervoſität und von einer ſtändig wachſenden Unruhe gehetzt, haben Sie ſich endlich entſchloſſen, Geliebten zu bitten.“ „Vielleicht für noch mehr,“ flüſterte Michelina. ſein Leben. Aber warum haben Sie meinen Worten nicht vertraut?“ ſetzte er ſchnell in ſtrengem Ton hinzu „Ihren Wörten— antwortete ſie unſicher,„ich habe Sie nicht recht verſtanden. Sie haben immer davon geſprochen, daß die Zeit noch nicht reif ſei, und daß man alles ſich Kut⸗ wickeln laſſen müſſe. Mich hat das nur in Schrecken geſegt. Ich ſah gleichſam Tag für Tag dies Ungkück näher kommen, deſſen Tragweite ich nicht ahnte.“ Riſt blickte an. „Und da ſind Sie zu ihm gegangen. Was hat er geſag „Oh,“ rief ſie eifrig,„r cher fünz aades f Kaum wiederzuerkennen.“ Riſt lächelte. „Ein ganz auderer Menſch, nicht wahr?“ „Ja. Ich kann es gar nicht begreiſen. maſſive Bauer war verſchwunden oder hatte Es war, als ob ein ganz anderer in ſeinen eine große, ſchlanke Figur, ein Gentleman.“ Riſt drohte ihr mit dem Finger. „Michelina,“ meinte er,„denken Sie an Roſa Montang.“ „Ich kann ſeine Augen gar nicht vergeſſen, ſagke Miche⸗ lina nachdenklich. „Was hat er Ihnen denn geantwortet?“ „Er ſagte: Wenn Sie glauben, daß Ihr Freund in Gezahr iſt, müſſen Sie in ſeiner Nähe ſein. Aber er ſchließt ſich 1 in ſeinen Zimmern ein, antwortete ich, und ich kann nicht ihm hinein. Es iſt auch nicht nötig, daß Sie bei ihm figd, meinte er, nur in ſeiner Nähe ſollen Sie ſein. Fahen Sie zurück in die Villa, bleiben Sie in Ihrem Zimmer und warten Sie dort. Dann begleitete er mich ſehr zarkfühlend zur Tür, und ich mußte gehen. Es war wie ein ſtümmer Befehl. Ich hatte anderes ſagen ihm zu drohen. boten es mir.“ Aöder ich ch m hatte ſogar daran gedächt, 11 00 mehr und etwas ganz nicht dazu, ſeine Augen ver⸗ „Sind Sie nun rußiger für Ihren Freund geworden?“ fragte Riſt. „Ich weiß nicht recht,“ entgegnete Michelina,„ich habe jetzt eine andere Unruhe, ich warte auf etwas—“ Plötzlich hob Riſt die Hand und gebot mit einer warnen⸗ den Gebärde Schweigen. Er lauſchte. Michelina ſah ſich ift einem leichten Schaudern im n um. Es war nichts zu hören, als das ſchwache Rauf Riſt flüſterte: n der Bäume im Garten. „Um Gottes willen, Michelina, ſeien Sie ganz ſtilt!“ Dieſer Befehl zu ſchweigen war Bewegung, welche der Polizeibeamte jetzt Michelina einen lähmenden Schreck ein. JFortſetzung folgt) überflüſſig, denn die machte, jagte ſunsenk PeklsE- I38.18.9. 4 gustasaus EEILDTEAAN MERERG NMANNNENN A, 1 e TEI. 25009 CKöFFNMET:-J πνε eSAIIN SAu do,w-ννν Klauenſenche. Nachdem in dem Gehöft der Gutsverwal⸗ tung Roſenhof bei Ladenburg die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen iſt, werden fol⸗ gende Anordnungen getroffen: A. Sperrbezirk. Das Gehöft der Gutsverwaltung und das bei der Verbandsabdeckerei Ladenburg lie⸗ gende Gehöft bilden einen Sperrbezirk i. S. I * 569 weig gedoppelt, 40/46 der 88 161 ff. der Ausführungsvorſchriften e ee des Bundesrats zum Reichsviehſeuchengeſetz. Jam Maasben-penttefel ndhei-Rerrenhalbechehe B. Beobachtungsgebtet. Um den. Sperrbezirk(A) wird ein Beobach⸗ 4 14⁰⁰ tungsgebiet im Sinne der g8 165 ff. der Aus⸗ eſes urg, gebildet. J. 15 Km.⸗Umkreis. vort Ladenburg entfernt(8 168 der Ausfüh⸗ rungsvorſchriften zum Reichsviehſeuchengeſetz) fallen ſämtliche Gemeinden in dieſer Um⸗ gebung. Mannheim, den 2. November 1927. Badiſches Bezirksamt IV. Fld- wangsverſteigerung. Zreitag, 915 Nov. 1927, nachm. 2 Uhr werde ich im 12⁰ 56/41 12.50, 10.80. 50%41 16.80, Pfanstokal 0 6. 2 hier geg. bare Zahlung im 2 e bebon 1 82il, 4 Bäfett and rammophon, ett, 13 Annserer Nausscimfabtfeilung: verſchied. ausgeſtopfte Tiere, 1 Fahrrad und verſchied. Kleinmöbel. Mannh. 2. Nov. 1927. *5860 Götz, Gerichtsvollzieher. Morgen Freitag Schlachtiest Spezlalitat; Schlachtplatteu. Schwelns⸗ Dlenfer mit Spätzle. 1174 Geors Hagstolz Weilnrestaurant„Bleisu“ I 2. 21 2200 36/42 11006 Guünst. Gelegenheftskauf Stohbraugreion od. Kaftess Sofort preiswert abzugeben: mit Gläserschränke, 2 Kaffeemaschinen. rds, Marmortische, Wirtschaftstische he Lats, nuch g Sofas, Kleiderständer, elektrisch- —— 1 große Spiegel und Verschiedenes. eres Ea17 J1, 3/4, 3 Treppen, rechts 2 l fgg 5l endelsbochſchule geſ. u. E b1 40 an Geſchſt. Tuenn Mn portion 15 u. 30 in allen Grahambrot-Niederlagen zu beziehen 5816 Bäckerei I. Eisinger 2. 16. 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