Mun: 2 Frettag, 4. November Neue Mannheimer Seit Mannheimer Genenal Anzeiger Aus der Wolt der Cechnik Wandern und Reiſen Bezugsprei * ſe: In Mannheim u. Amgeb ii e drderm vorbelnng der wirtſchaftlichen Verhältniſſe ach⸗ Haupt⸗ 05 ſchäftetien Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe. Gaſermann 5 Geſcctz Haupt⸗Nebenſtelle. R1,•6, Fezn ichee de enſtellen: Waldhofſtr.6 Wereſſe 10 20 u. Meerfeldſtraße 13. Telegramm⸗ Lal eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 3 Jernſprecher 24944, 24945, 24051.24052 u. 20955 Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage Abend⸗Ausgabe Preis 10. Pfennig 1027— Ar. 57 ung Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſg. 5 Allden. Anzeigen 940 N. eklamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. e für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, uſw. 12 keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte usgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. durch iſt Mannheim. Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand Geſetz und Necht Neue Nichtlinien für Auslandsanleihen Die Tätigkeit der Veralnngsſtelle dweijährige Verpflichtung der Länder Di dem Neich ubalt der Richtlinien, die zwiſchen den Ländern, Auslandsrrend der Reichsbank über eventuelle Aufnahme von rediten durch die Länder oder Gemeinden und Ge⸗ laut: everbände vereinbart worden ſind, hat folgenden Wort⸗ wüährungsander ſind ſich darüber einig, daß wirtſchafts⸗ und bei Aufnarolitiſche Gründe die äußerſte Beſchränkung bände von Auslandskrediten durch öffentliche Ver⸗ ſeitig, Die Länder verpflichten ſich daher gegen⸗ einzußalten auf zwei Jahre nachfolgende Richtlinien langfriſti Die Kredite werden aufgenommen in Form von kurzfeiſtigen Anleihen, kurzfriſtigen Krediten der Länder und verbän,* Auslandskrediten der Gemeinden und Gemeinde⸗ Höchſhela die von der Beratungsſtelle feſtzuſetzende jährliche nehmenden ung darf nicht überſchritten werden. Die aufzu⸗ Kreditnehn Auslandskredite müſſen für eigene Zwecke des bandeg Ninden oder eines beſtimmten öffentlichen Ver⸗ Zwecken zumt ſein. Sie müſſen unmittelbar produktiven lich ſein Die Anlagen müſſen in dem Sinne dring⸗ den—— die geplanten Ausgaben nicht zurückgeſtellt wer⸗ egendwelche Die Bedingungen dürfen keine ſpeziellen Pfänder deren Geſger Art vorſehen, ebenſo keine Verbindung mit an⸗ ſta flichen daften, wie z. B. Verkäufen von Produkten aus dlante gr dinternehmen. Die Länder ſind berechtigt, die ge⸗ vertreten editaufnahme vor der Beratungsſtelle mündlich zu Die B eratungsſtelle iſt ein aus Sachverſtändigen beſtehender Er Vertrauensausſchuß der Länder. eine ankbireern Reichswirtſchaftsminiſter und einem vom Reichs⸗ drei von zum zu beſtellenden Sachverſtändigen ſowie aus Wirö ein—55 Ländern beſtellten Sachverſtändigen zuſammen. degen die 2 auf Befürwortung eines Anleihevorhabens men, ſo ka timme eines der drei Sachverſtändigen angenom⸗ in der Sten der in der Minderheit gebliebene Sachverſtändige langen. Zung eine nochmalige Beratung des Antrages ver⸗ das Guta 5 ſolches Verlangen kann auch der Vertreter des en einholenden Landes ſtellen. Die Befürwortung Volſchaſter v. Prittwitz und Gaffron Uezer Wiettiaz 4. Novbr.(Von unſerem, Berliner Büro.) uö Gründe. die zur Ernennung des Dr. v. Pritt⸗ bek Gaffron geführt haben, glaubt der, ſagen wir zu aren: ate Diplomatikus der„B..“ folgendes erzählen Haffron Für die Ernennung des Herrn v. Prittwitz und Amts folgende Umſtände: bei ſeiner Tätigkeit am aftl in Frankfurt a. M. hat er wirtſchaftliche Studien die Per Art an der Handelshochſchule getrieben und Praxis bei der Dresdener Bank, Filiale Frank⸗ 855 vorbereitet, ſo daß der junge Botſchafter mit den beoretiſch der Weltwirtſchaft und den Reparationsfragen swiſſenind praktiſch vertraut iſt. Nach Abſolvierung des Grafe ſchaftlichen Studiums in Bonn war Prittwitz unter 5 5 Bernſtorff Attache an der Botſchaft in Waſhing⸗ dalrecht 15 at er ſehr wertvolle Beziehungen angeknüpft und Wieen einma lten. Unter dieſen Beziehungen ſpielt der Präſi⸗ de.verſität Columbia Profeſſor Nichola Murray republitargleichzeitig das Carnegie ⸗Inſtitut leitet und eine er Präſident für die nächſte Wahl in Betracht geringe Rolle. Der Bruder des neuen Bot⸗ negie-In neben Profeſſor Bonn der deutſche Vertreter des zum Prä uſtituts iſt, unterhält in dieſer ſeiner Eigenſchaft tdenten Butler enge Beziehungen. Wie wi 3 5 bben Boſſche bören, iſt das Agrement für den neuen deut⸗ 7 n Airter in Waſhington dem Auswärtigen Amt bis⸗ reffen für icht zugegangen. Es wird aber mit ſeinem Ein⸗ te nächſten Stunden gerechnet. * He lebten r eeebrittwitz und Gaffron geht. wenn man einen be⸗ Liel Ehe pie c anwenden will, nicht als Favorit durch das 15 im Vo ie Wahl auf ihn fiel, haben andere Perſönlichkei⸗ wlomatiſch ergrund geſtanden. Dabei hat die Frage des 0 An Außenſeiters. d. h. des berufsmäßia nicht vor⸗ ch in duslandsvertreters, eine aroße Rolle geſpielt. Man Ahn dem dem neuen Deutſchland nach dem Grundſatz„freie toblet der Pücchtiaen piel Mübe gegeben. auf dem Arbeits⸗ datdecken olitik und der Wirtſchaft diplomatiſche Talente zu temokrate, dan war namentlich in den Kreiſen der Sozial⸗ 155 pt und Demokraten geneigt, den Berufsdiplomaten ennbar zum alten Eiſen zu werfen. Es iſt indeſſen unver⸗ * alg tl kom Gaters idon ein— ſich in der Wertſchätzung der Außenſeiter doch ig und eg wiſſer Wandel vollzogen hat. Es iſt durchaus rich⸗ müß wird auch in Zukunft daran feſtgehalten werden beſten Aue den deutſchen Außenminiſter bei der Auswahl der 5 F Hand gelaſſen werden muß, zu fuch Aähiate Kräfte auch außerhalb der eigentlichen en 8 Man wird dabei aber oft genug auf Hem⸗ n. die doch ſchließlich, wie in dem vorliegenden alen Zunft mung ſe st ſich aus einem vom Reichsminiſter der Finanzen, eines Anleihevorhabens gilt erſt als erfolgt, wenn die Ge⸗ ſchäftsführung dem das Gutachten einholenden Landes eine entſprechende Mitteilung gemacht hat. Die Höchſtſätze für die Belaſtung durch den Kredit werden von den ſtändigen Mitgliedern der Beratungsſtelle ſelbſtändig feſtgeſetzt. Die Beratungsſtelle hat ferner die Aufgabe, den ausländiſchen Kapitalmarkt zu beobachten. Die Länder ſind verpflichtet, die Beratungsſtelle laufend über ihre Erfahrungen zu unter⸗ richten. Die Wirtſchaſtsverhandlungen mit Polen Berlin, 4. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir von unterrichteter Seite hören, iſt im geſtrigen Kabinetts⸗ rat über die Wiederaufnahme der deutſch⸗pol⸗ niſchen Handelsvertragsverhandlungen nicht nur eine prinzipielle Einigung erzielt worden, ſondern es ſind auch die materiellen Grundlagen für die bevorſtehenden Verhandlungen feſtgelegt worden. Mit anderen Worten: Die Differenzen in der Auffaſſung des Reichsernährungsminiſters und des Außenminiſters ſind beſeitigt worden. Das Kabinett geht jetzt in dieſer Frage einig. Der Reichsaußen⸗ miniſter ſoll bekanntlich die Verhandlungen durch eine direkte Ausſprache mit einem Vertreter Polens einleiten. Zu dieſem Zweck wird Dr. Streſemann nachmittags den polniſchen Geſandten in Berlin im Auswärtigen Amt empfangen. Daß aus Anlaß dieſer Verhandlungen der polniſche Außen⸗ miniſter Zaleski, der z. Zt. in Paris weilt, nach Berlin kommen wird, iſt an zuſtändiger Stelle nicht bekannt, über⸗ dies werden die Leiter der Außenpolitik der beiden Länder bereits im Dezember wieder in Genf miteinander Fühlung nehmen können. Wir haben hier bereits mitgeteilt, daß Staatsſekretär Lewald als Leiter der deutſchen Delegation für die Handelsvertragsbeſprechungen nicht mehr in Frage käme und daß höchſtwahrſcheinlich Miniſterialdirektor Poſſe mit dieſer Aufgabe betraut werden wird. An zuſtändiger Stelle wird wohl in Abrede geſtellt, daß über Perſonenfragen bisher ſchon geſprochen worden ſei, es wird aber weiter zu⸗ gegeben, daß als Führer der deutſchen Delegation Herr Lewald nicht fungieren könne, er ſei durch ſeine Arbeiten als Vorſitzender des Ausſchuſſes für die Olympiſchen Spiele völlig in Anſpruch genommen. ‚ Falle, die Ernennung eines Berufsdiplomaten zur Notwen⸗ digkeit machen. Hätte Staatsſekretär v. Schubert die Beru⸗ fung auf den Waſhingtoner Poſten angenommen, ſo hätte man bei der Suche nach einem Nachfolger den Kreis der Berufs⸗ diplomaten überhaupt nicht verlaſſen. Herr v. Prittwitz und Gaffron war in früheren Jahren einmal als Attaché bei der deutſchen Botſchaft in Waſhington beſchäftigt. Es fehlt ihm alſo nicht an der Vertrautheit mit amerikaniſchen Verhältniſſen. Später leitete er das Referat Deutſchland im Auswärtigen Amte, war dann als Konſul in Trieſt tätig u. hat als ſolcher auch mit Wirtſchaftsfragen zu tun gehabt. Von Trieſt ging er als Botſchaftsrat nach Rom. Es ſcheint, daß in deutſchnationalen Kreiſen gegen ihn der Vor⸗ wurf erhoben wird, er habe bei dem Zuſammenbruch im November 1918 kein ganz einwandfreies Verhalten gezeigt. Er war damals Adjutant des Reichskanzlers Prinzen Max von Baden und ſoll den Dienſt quittiert haben, ehe er von ſeinem Poſten abberufen worden war. Wie die Dinge ſich in den damaligen verworrenen Zeiten abgeſpielt haben, bleibe zunächſt dahingeſtellt. Es kann jedenfalls nicht bezweifelt werden, daß Herr v. Prittwitz ſich ſtets als ein Mann von guter nationaler Geſinnung erwieſen und im Dienſt ſtets die deutſchen Intereſſen gewahrt hat. Es können deshalb ſtich⸗ haltige ſachliche Gründe für die Fronde, die gegen ſeine Er⸗ nennung bemerkbar geworden iſt, nicht wohl mangebend ge⸗ weſen ſein. Im übrigen beſteht für keine Partei ein parla⸗ mentariſches Recht, bei der Entſcheidung über dieſe Perſonal⸗ fragen ein Wort mitzuſprechen. Die deutſchen Auslands⸗ vertreter werden auf Vorſchlag des Reichsaußenminiſters vom Reichspräſidenten ernannt und man ſucht vergebens nach einer Verfaſſungsbeſtimmung, die irgend einem parlamen⸗ tariſchen Kreiſe Veranlaſſung geben könnte in das Vorſchlags⸗ recht des Reichsaußenminiſters oder das Ernennungsrecht des Reichspräſidenten einzugreifen. Die Friedhofsſchändung bei Riga Berlin, 4. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Der deutſche Friedhof in Kronberg in der Nähe Rigas iſt vor einiger Zeit das Objekt mutwilliger Zerſtörung geweſen. Es ſind von den dort im allgemeinen zum Grabſchmuck ver⸗ wendeten Betonkreuzen nahezu ein Dutzend umgeworfen und teilweiſe zerſchlagen worden. Wie wir näher erfahren, han⸗ delt es ſich bei dieſen Gräberſchändungen nur um Aus⸗ ſchreitungen betrunkener Elemente. Der Fried⸗ hof iſt nämlich an einer offenen Straße gelegen. Politiſche Motive ſollen hinter dem bedauerlichen Vorfall nicht zu ſuchen ſein. Die lettiſchen Behörden ſind eifrig beſtrebt, den Vor⸗ fall zu klären und die Täter zur Rechenſchaft zu ziehen, Die Kriſe des Auſtromarxismus Klärung oder Gärung? (Von unſerem Wiener Vertreter) Die öſterreichiſche Sozialdemokratie hat den Auſtro⸗ marxismus erfunden, der in der Demokratie auf Kündigung, in der maßloſen Verſchärfung des Klaſſenkampfes und in der Drohung, zur Diktatur zu greifen, wenn im Falle des Sie⸗ ges der Arbeiterſchaft das Bürgertum der neuen Macht nicht blind gehorchen würde, ſeinen ſichtbarſten Ausdruck findet. Dieſer Auſtromarxismus wurde vor einem Jahre in dem Linzer Programm feierlich formuliert und er ſollte zur allein⸗ ſeeligmachenden Theorie für die Sozialdemokraten der ganzen Welt werden. Dr. Otto Bauer, der eigentliche geiſtige und politiſche Führer der öſterreichiſchen Partei, träumte wenkg⸗ ſtens davon; er, der keine Gelegenheit vorbeigehen ließ, der Maſſe zu predigen, daß es noch„dieſer Generation“ beſchieden ſein werde, die Herrſchaft in der kleinen Donaurepublik an⸗ zutreten und der Menſchheit zu zeigen, wie das Wunderwerk des„wahren Sozialismus“ ausſehe. Mit dem„roten Wien“ wollte man ſich eben als Experimentierfeld nicht zufrieden geben; der Ehrgeiz ſtrebte ins Weite. Als am 24. April die Nationalratswahlen lehrten, daß 42 v. H. der Bundesbürger für die Partei Dr. Otto Bauers ſtimmten— wieviele zufällige Mitläufer, wieviele bloß um den Mieterſchutz Beſorgte darunter waren, das unterſuchte man nicht— da glaubte ſich der Auſtromarxismus ſeinem Triumphe beſonders nahe. Es kam aber anders. Der 15. Juli mit ſeinen grauen⸗ vollen Schreckensſzenen in Wien und die Gegenwehr, die in verſchiedenen Gebietsteilen des Staates gegen den Verkehrs⸗ ſtreik begann, wirkten doch einigermaßen ernüchternd. In den Kreiſen der Gewerkſchaften begann man die Fehler der poli⸗ tiſchen Führung zu erkennen; die beſonneneren Elemente ſagten ſich, daß das Schüren des Feuers ſchließlich einen ge⸗ fährlichen Brand hervorrufen müſſe; in den Ländern, aus denen ſich der Bund verwaltungrechtlich zuſammenſetzt, fühlte man das radikale Gebaren der Wiener Parteileitung als ſtörend und ſchädlich. Der Unwille äußerte ſich zunächſt in der Weiſe, daß der Ruf nach einer Koalition laut wurde, nach der Teilnahme an der Regierung, nach der Preisgabe der ſcharfen Abſonderung von allen bürgerlichen Gru t⸗ führer der Gemäßigteren warf ſich Dr. Karl Renner, der erſte Staatskanzler der Republik auf, der, durch den zunehmenden Radikalismus verärgert, in den Hintergrund getreten war und ſich hauptſächlich der Genoſſenſchaftsbewegung widmete. Als er ſich am Ruder befand, da herrſchte eine Koalition der Sozialdemokraten und Chriſtlich⸗Sozialen; was er nun for⸗ derte ſtellte ſich aber durchaus nicht als etwas völlig Neues dar. Doch die ſtarren, unbelehrbaren Auſtromarxiſten unter⸗ ließen es nicht, ihre Heilslehre umſo lebhafter zu vertreten. Dr. Otto Bauer ließ nicht locker und es überraſchte, daß auch Karl Seitz, der ſonſt perſönlich entgegenkommende Bürger⸗ meiſter von Wien— für den Kurs der Rathauspolitik ſind eigentlich Stadtrat Breitner und Dr. Danneberg ver⸗ antwortlich— rundweg erklärte: Koalition iſt Unſinn. Der Schlaumeier hatte ſich gründlich verrechnet. der ſozialdemokratiſche Parteitag, der eben in Wien ſtäktfand, und der eine mehrtägige intereſſante Redeſchlacht brachte, wurde zu einem heftigen Strafgericht für den Auſtro⸗ marxismus. Um deſſen Sein oder Nichtſein, um deſſen Zweck⸗ mäßiakeit oder Sinnloſigkeit aing ja der Streit in Wirklichkeit. Dr. Renner führte ſeinen Kampf in beſter Verfaſſung. Scho⸗ nend und zurückhaltend in der Form war er in der Sache von einer wohltuenden Aufrichtigkeit. Er wandte ſich ſcharf gegen das Spielen mit der Revolution des Proletariats— eine Re⸗ volution ſei für Oeſterreich jetzt eine Unmöglichkeit— er geißelte die Phraſeologie der Radikalen. das wüſte„Getue“ der Intellektuellen und zeigte die„Grenzen des Klaſſen⸗ kampfes“ auf. Dr. Renner verlangte eine andere Erziehung der Maſſen durch ſeine Partei und eine andere Einſtellung der ſozialdemokratiſchen Politik. Das Wettrüſten— hie roter Republikaniſcher Schutzbund, hie bürgerliche Heimwehren— berge ernſte Gefahren in ſich und bringe eine Kataſtrophe nahe: den Bürgerkrieg. An die Stelle der freventlich genähr⸗ ten„Machtilluſionen“ habe alſo eine auf Verſtöndigung und auf demokratiſche Zuſammenarbeit gerichtete Politik zu tre⸗ ten.„Wir wollen das Recht, wir wollen den Frieden!“ rief der ehemalige Staatskanzler aus. Und wie er, ſo ſprach faſt der ganze lange Reigen der Redner. Dr. Trebitſch, der die Ab⸗ ſprengung der linksradikalen Gruppe von der Partei in einer Broſchüre verlangt hatte, ſetzte ſich für ein demokratiſches Kompromiß ein. In dasſelbe Horn ſtießen Dr. Ellenbogen und ſogar Dr. Deutſch, der Führer des Republikaniſchen Schutzbundes. Der Abgeordͤnete Leuthner übergoß die Politik, die ſich der Romantik der„Knabenkapellen“ hingibt, mit feinem Spott: er wollte von„Abenteuern“ nicht wiſſen. In dieſer Tonart ging es weiter und der Auſtromarxismus erlitt eine Niederlage nach der anderen. Niederlagen, die ihm ſeine eige⸗ nen Anhänger bereiteten. Freilich, Dr. Otto Bauer ließ die Fahne nicht ſinken. Da er bei den Alten ſo wenig Anklang fand, redete er, beſonders in ſeinem Schlußworte, umſomehr von der Jugend, der man „ein Ziel, etwas Großes“ geben müſſe. In ſeinem Haupt⸗ referate hatte er offen bekannt:„Hundertmal lieber einen falſchen Weg einig gehen— denn Fehler kann man dann wieder korrigieren— als um des rechten Weges willen uns ſpalten.“ Das heißt, um die linksradikalen Elemente nicht an die Kommuniſten. zu verlieren, müſſe man ſich ihnen unter⸗ ordnen, dürfe man ſich auf Abwege drängen laſſen. Dabei irret ſich Dr. Bauer ſehr, wenn er meint, daß ſolche Fehler ſpäter leicht gutzumachen ſeien. Müſſen für ſie doch die falſch beratenen, falſch geleiteten Maſſen bitter büßen: politiſch, wirtſchaftlich und auch an dem Leben einzelner. Zu welchen gedanklichen Grotesken der Auſtromarxismus verführen kann, —— ——— Hinderniſſe. Doch wird Dr. 2. Selte. Nt. li RNeue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabey Sbeſlag, den 1. Noventber— 855 hat ſchlagend Dr. Max Adler bewieſen, der ſo oft als Theoretiſ Leuchte des öſterreichiſchen Sozialismus geprieſen Fwurde. Dieſer ſeltſame Hüter des Marxismus beklagte ſich Über zu wenig Radikalismus; ihm ſind offenbar die ſchärfſten Auſtromarxiſten noch zu wenig„revolutionär“. Freilich, ſo in Stubengelehrter hat es leicht, Exzeſſe zu verherrlichen, denn ſeine Geſundheit, ſein Hab und Gut gerät nicht in Ge⸗ ahr, geopfert zu werden. Zur Ehre des Wiener ſozialdemo⸗ ratiſchen Parteitages ſei übrigens geſagt, daß Profeſſor Dr. Max Adler von allen Seiten abgelehnt wurde. Weshalb aber duldet man dieſen politiſchen Wirrkopf in den Reihen, wes halb ſieht man zu, wie ſeine politiſche Wirkſamkeit ſeine Theorie die Köpfe verwirrt und beſonders die Jugend betört? Ex, der mit den Bolſchewiſten liebäugelt, möge geiſtig nach Moskau gehen. Der Auſtromarxismus hat in den letzten Tagen einen ſchweren Schlag erlitten. Iſt er aber auch ſchon erledigt? Beileibe nicht. Wer die„Deklaratton“ des Parteitages lieſt, der ſieht, daß Dr. Otto Bauer ſeinen Einfluß ungebrochen ausübt, daß die Klaſſenkampffanatiker keine Luſt zeigen, das eld zu räumen und gründlich Einkehr zu halten. Wie bis⸗ er wird auch weiter dem Bürgertum alle Schuld an der eſpannten politiſchen Sttugtion in Oeſterreich zugeſchoben. Die Bourgeoiſte, nur ſie, ſoll daran Schuld tragen, daß„der Kampf bei gleicher Entwicklung ſchließlich im Bürgerkrieg zu enden droht“. Die ſozialdemokratiſche Kundgebung möchte alle Verantwortung auf den Bundeskanzler Dr. Seipel ab⸗ wälzen. Insbeſondere wird über die Ueberhandnahme der 2faſsiſtiſchen Formationen“ Klage geführt. Wer aber hat ge⸗ fliſſentlich alle Brücken zur„frechen Bourgeoiſie“— ſo ſchrieb und ſprach man lange— abgebrochen, wer hat unerfüllbare Bedingungen hochmütig geſtellt und bei jedem paſſenden und unpaſſenden Anlaß„die Wehrhaftigkeit der Arbeiterſchaft“ gefeiert? Konnte man ernſtlich glauben, daß das Spiel mit der„Demokratie auf Kündigung“ ohne böſe Folgen zu blei⸗ ben vermöge, daß die Paraden des Republikaniſchen— des einſeitig klaſſenkämpferiſchen— Schutzbundes die Gegner un⸗ tätig laſſen werden? Die Auſtromarxiſten dürfen nicht über⸗ kraſcht ſein. Wie aber werden ſie aus der Kriſe, in der ſie ſich nun befinden, herauskommen? Der Parteitag hat ihnen, hat vor allem Dr. Otto Bauer eine herbe Lehre erteilt; es iſt ledoch zu fürchten, daß ſie ſie in den Wind ſchlagen wollen, daß wenigſtens die bisherigen Führer unverbeſſerlich bleiben. „Solange der Auſtromarxismus jedoch die Richtung angibt, ſtößt ein politiſches Zuſammenwirken zwiſchen dem Bürger⸗ m und der Arbeiterſchaft in Oeſterreich auf unüberwindliche Karl Renner nun müßig zu⸗ chauen und es bei dem erſten Vorſtoß gegen Dr. Otto Bauer bewenden laſſen? Das iſt die Frage, eine ſehr bedeutſam Frage für die Zukunft der Donaurepublik Ch. Der Kamyf um die Schule Berlin, 4. Nopbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Bildungsausſchuß des Reichstages kam es am Freitag zu einer lebhaften Geſchäftsordnungsdebatte wegen des Beſchluſſes der Mehrheit am Ende der Donnerstagſitzung, die Generaldebatte über das Schulgeſetz zu ſchließen. Die Sozialdemokraten erklärten, der Vorſitzende Abg. D. Mu m m (.⸗Natl.) habe die Minderheit vergewaltigt. In einer er⸗ neuten Abſtimmung wurde beſchloſſen, die Generaldebatte über das Reichsſchulgeſetz wieder zu eröffnen. Von ſozial⸗ demokratiſcher Seite wird gewünſcht, die Reichsregierung ſolle endlich Auskunft über die Koſten geben. Die Sozialdemo⸗ kraten verlangen ferner, eine Klärung der Frage, ob der Re⸗ terungsentwurf verfaſſungsändernd ſei. Reichsminiſter des nnern v. Keudell: Eine materielle Auskunft kann ich nicht geben, da ſonſt die Generaldebatte weitergehen würde. ch werde ſpäter darauf zurückkommen. Darauf wurde die Generaldebatte geſchloſſen. Nunmehr trat der Ausſchuß inn die Einzelberatung ein. eeeeeeeee— — ae— 1927 flogen bisher über 100 000 Paſſagiere Die Leiſtungen der Deutſchen Lufthanſa für das Jahr 1927 haben im Verhältnis zu denjenigen des vorigen Jahres eine bedeutende Steigerung erfahren. Die Zahl der beför⸗ derten Paſſagiere hat im Laufe der erſten neun Monate dieſes Jahres mit 92477 annähernd die doppelte Höhe der im Jaßhre 1926 erzielten erreicht. Bis zum Beginn des Winter⸗ Iuftverkehrs(15. Oktober) dürften insgeſamt etwa 100 000 Faade iere 1927 mit der Deutſchen Luft⸗Hanſa geflogen ſein. enſo ſind die Ergebniſſe für die beförderten Gepäck⸗ und rachtkilogramm ſchon nach neun Monaten um das Doppelte 1268 196 Kg.) geſtiegen, während bei der Zahl der geflogenen Kilometer nur eine Zunahme um etwa 1 600 000 Km. zu ver⸗ zeichnen iſt, welche Tatſache beweiſt, daß ſich die Ausnutzung des Laderaums beträchtlich erhöht hat. * Heye in Amerika. Auf ſeiner Amerikareiſe iſt der Nhej der deutſchen Heeresleitung, General Heye, in San raneisco eingetroffen. Juchthäusler⸗Statiſtik Abſchaffung der lebenslänglichen Zuchthausſtrafe? Berlin, 4. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Der für Strafrechtsreform ſetzte ſeine Beratungen fort. Ein Vertreter des preußiſchen Juſtizminiſteriums gab einige ſtatiſtiſche Zahlen bekannt, wie viele Verurteilte in preußiſchen Anſtalten ſäßen, um eine lebenslängliche Zuchthausſtrafe zu verbüßen und wieviel dieſe Strafe tatſächlich lebenslänglich verbüßten. Im Januar 1927 waren in preußiſchen Zuchthäuſern 585 Gefangene, die eine lebenslängliche Zuchthausſtrafe zu verbüßen hatten. Darunter waren 479, die zuerſt zum Tode verurteilt, dann aber zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadigt worden waren. Nur 105 waren vorn vornherein zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt worden. Von dieſen 585 ſaßen 560 noch nicht län⸗ ger als 10 Jahre, 7 mehr als 15 Jahre und weitere 2 länger als 20 Jahre. Dieſe Statiſtik zeige einmal, daß die große Maſſe derer, die eine lebenslängliche Zuchthausſtrafe zu verbüßen haben, ſolche ſind, die vorher zum Tode verurteilt worden waren. Weiter zeige ſie aber, daß es tatſächlich eine Ausnahme iſt, menn ein Verurteilter länger als 15 Jahre im Zuchthaus ſitzt. Mimiſtetlaldirektor Bumke(GReichsjuſtizminiſterium! wies darauf hin, daß ein Maßſtab für die Gleichſetzung der verſchiedenen Arten der Freiheitsſtrafe nach dem Syſtem des Entwurfes nicht mehr nötig ſei. Die Kriminalſtatiſtik beweiſe, daß auf lebenslängliches Zuchthaus von den Gerichten nur verhältnismäßig ſelten erkannt werde. Das Hauptgebiet des lebenslänglichen Zuchthaus ſeien die Fälle, in denen eine Todesſtrafe in lebenslängliches Zuchthaus umgewandelt wird. Schon mit Rückſicht hierauf ſei das lebenslängliche Zuchthaus nicht entbehrlich. Darüber, wie ſich die zu lebenslänglichem Zuchthaus Verurteilten oder Begnadigten und nach Ablauf einer gewiſſen Zeit entlaſſenen Perſonen in den Zeiten ge⸗ führt hätten, ſeien keine ſtatiſtiſchen Unterlagen vorhanden. Vorſ. Dr. Kahl(D. Vp.) warf den Gedanken in die De⸗ batte, ob es nicht möglich ſei, im Strafvollzugsgeſetz eine Be⸗ ſtimmung aufzunehmen, daß nach Ablauf einer beſtimmten. Zeit bei allen zu lebenlänglichem Zuchthaus Verurteilten eine Nachprüfung einzutreten habe, ob dieſe Strafe fortgeſetzt werden müßte.— Abg. Dr. Wunderlich(D. Vyp.] tritt für die Beibehaltung der lebenslänglichen Zuchthausſtrafe ein und ſchildert einen beſtialiſchen Gattenmord, der nur mit lebens⸗ länglichem Zuchthaus geahndet worden ſei. Er garantiere, daß dieſe Beſtie nach ihrer Begnadigung ähnliche Schandtaten verübe. Der Redner habe viel mehr Mitleid mit den übrigen Menſchen, als mit dieſer einzigen Perſon. Der Vertreter des preußiſchen Juſtigminiſte⸗ riums erklärte zu der Anregung des Vorſitzenden, daß der⸗ artige Ueberprüfungen in Preußen in den letzten Jahren wie⸗ derholt vorgenommen worden ſeien. Im übhrigen gebe ein Gnadengeſuch der Betroffenen regelmäßig Anlaß zur Einzel⸗ nachvrüfung. Der Redner äußert Bedenken gegen die Ab⸗ ſchaffung der lebenslänglichen Zuchthausſtrafe 255 dem Ge⸗ ſichtspunkt, daß daraus leicht unerwünſchte Rückwirkungen auf die Gnadenpraxis bei den zum Tode Verurteilten ein⸗ treten würden. Mepublikaniſche Geſinnungsſchnüffelei Im Leitartikel des Donnerstag⸗Abendblattes hatten wir eine beſonders hervorragende Glanzleiſtung einer republika⸗ niſchen Beſchwerdeſtelle gloſſiert. Wir können die Liſte der Blamagen heute fortſetzen. Iſt doch unlängſt Schreckliches in Bayern geſchehen! Ein aufrechter, um das Wohl der Re⸗ publik zitternder„Schützer“ hat in Augsburg Soldaten folgendes ſingen gehört: „Es war ein König hochgeboren, Dem jedes deutſche Herz geſchworen, So oft ſein Name wiederkehrt, Man hat ihn nie genug gehört.“ Dieſe Verſe haben die republikaniſche Seele, die das von jenſeits der Kaſernenhofmauer mit anhörte, auf das tiefſte erregt.„Wir wüßten in dieſem Falle gern, welcher„ſtreng⸗ republikaniſch“ eingeſtellte Vorgeſetzte ſolch' prächtige alt⸗ bekannte Hofkriecher⸗Melodie anſtimmen ließ.“ Max v. Schenkendorf als Hofkriecher! Wie durfte er auch den„Rhein“ einen„König“ nennen! Das Lied geht nämlich weiter: „Wir huldigen unſerem Herrn, Wir trinken ſeinen Wein; Die Freiheit ſei der Stern! Die Loſung ſei: der Rhein.“ Die Schlüſſellochſchnüffler blamieren ſich, ſo gut ſie kön⸗ nen! Und blamieren damit die Republik. * Japaniſcher Botſchafterwechſel. Wie aus Tokio gemeldet wird, iſt der fapaniſche Botſchafter in Waſhington, Matſu⸗ deira, zum Nachfolger des Londoner Botſchafters, Matſui, er⸗ nannt worden, der vorausſichtlich im März nächſten Jahres mach Japan zurückkehrt. findlichen Leichen begonnen. Kleine politiſche Mitteilungen * Kein Träuengas für Preußen. Von vreußiſcher z ac⸗ diger Seite wird gegenüber in der Preſſe erſchienenen g für richten feſtgeſtellt, daß eine Verwenduna von Aun Die die preußiſche Polizei auf keinen Fall in Frage kom 7 zuſtändigen Vertreter im Staatsminiſterium des Ameriia haben ſich zwar dieſes poltzeiliche Kampfmittel in aber wo es bekanntlich Verwenduna ſindet, vorführen aſten ßiſch die 07 daß es für die vr 5 olizei nicht in Frage kommen kann. 20 Die volniſche Auswanderung. Im Juli und Augande ſind nach Meldungen des amtlichen polniſchen Au 11 und rungsüros 30094 Perſonen aus Polen ausgewan chl and zwar der größte Teil(12268) nach Deut— 1000 6140 Perſonen ſind nach Frankreich ausgewandert 2 ˖ außereuropäiſchen Ländern 10 508 Perſonen, 2370 renkinten Vereinigten e 2638 nach Kanada, 3932 nach Arge und 762 nach Braſilien. 3 b⸗ * Deutſche Luftdruckbremſen für Frankreich. Die frauz ſiſche Regierung hat beſchloſſen, bei der Reparationskon öſiche die Lieferung von Luftdruckbremſen für das ganze fra btions⸗ Eiſenbahnnetz durch die deutſche Induſtrie auf Weba konto zu beantragen. Der Auftrag beläuft ſich au 700 Mill. Franken. 48. Wie be⸗ * Der jugoflawiſche König kommt nach Paris. 11 der reits gemeldet, beabſichtigt der jugoflawiſche König iieg nächſten Zeit eine Reiſe nach Paris zu unternehmen. ausge⸗ bringt allgemein dieſe Reiſe mit der bekanntlich 2 ſchobenen Unterzeichnung des franzöſiſch⸗ſerbiſchen F ſchafts⸗ und Bündnisvertrages in Zuſammenhang. 6. raeb⸗ Das Ergebnis der türkiſchen Volkszählung. Daß d uu nis bder allgemeinen Volkszählung in der Türkei 1 äb⸗ mehr amtlich bekannt gegeben. Nach dem Ergebnts on lung vom 28. Oktober zählt die Türkei mit Ausnabm; De Stambul etwas über 12 Millionen Einwohne Bevbl⸗ Hauptſtadt Angora hat 74 784 Einwohner, während 8941 wirh kerung von Stambul auf 800 000 bis 1 Million Faallden des * Ein Kröſus geſtorben. Lord Jpeagh, Präſiden ⸗ Verwaltungsrates einer großen engliſchen Brauerei, ſ ſtorben. Er hinterläßt ein Vermögen von 11 Millionen ent⸗ Sterling. Die Erbfolgeſteuer, die von den Erben 8 richten iſt, beläuft ſich auf 4 400 000 Pfund Sterling. Letzte Meloungen Der Prozeß Heydebrand 974 Im Prozeß gegen den Regierungsrat von Sah brand iſt, wie bereits im Mittagblatt gemeldet, der 9. 1 Tag ſitzungsfrei, da der erkrankte Rittergutsbeſitzer von fel witz und Gaffron, ein Onkel des Angeklagten, in Wohnung als Zeuge vernommen werden ſoll. 5 lag⸗ Sitzung am Samstag werden im weſentlichen die ausſzgort gebenden mediziniſchen und Schießſachverſtändigen zu 3105 kommen. Das Urteil wird vorausſichtlich am Sa m abend gefällt werden. Exploſion in einer Grube auele —. Eſſen, 4. Nov. Heute vormittag gegen 8 Uhr Kaellen ſich auf der ſechſten Sohle der Schachtanlage„Alma⸗ ötel kirchen eine Sprengſtoffexploſton, bei der ein Mann g lt ſelbſt und vier weitere verletzt wurden. Die Grubenbeleaſcha rfolale wurde nicht in Mitleidenſchaft gezogen. Die Exploſton e ᷑t de⸗ durch Anfahren einer Lokomotive auf den zum Transyo Sprenaſtoffes benutzten Wagen. Koennecke überfällig babod — Berlin, 4 Nov. Wie United Preß aus Allaſſher meldet, iſt der Flieger Koennecke ſeit über 12 Stunden, fällig. Koennecke flog am Mittwoch von Karachi alaubl, ſollte am Donnerstag in Allahabad eintreffen. Man glgia⸗ daß er unterwegs aus irgendwelchen Gründen eine landung vornehmen mußte. Gute Diebesbeute orſeß — Biblis,. Nov. In unmittelbarer Näße des Wiu fing ein junger Mann aus Rheinheſſen umherlaufende f˖ dem und verkaufte ſie, zu ſeinem Verhängnis, zu billig aue ei linksrheiniſchen Gebiet. Er hatte bei ſeiner Feſtnahme“ 80 Gänſe bereits abgeſetzt. Das Heinkel⸗Flugzeug D 1220 geſtartet 050 ſſt — London, 4. Nov. Nach einer Meldung aus Liſſ heute morgen gegen halb 7 Uhr das Heinkelflugzeug zum Flug nach den Azoren geſtartet. Die Schiffskataſtrophe in Sidney— 02 Tote — London, 4. Nov. Nach den letzten Meldunge z hee Sidney haben bei dem geſtrigen Untergang einer inden, insgeſamt 62 Menſchen den Tod in den Wellen geſ a Das Schiff liegt 23 Meter tief. Geſtern abend haben ſes be⸗ die Nachforſchungen nach den noch im Innern des Schif Eiederabend Liſa Vrechter Ernſt Toch Das Weſentliche an der Sängerin Liſa Brechter iſt ihr gusgeprägter muſtkaliſcher Geſchmack, der ſie befähigt, auch den ſchwierigſten Aufgaben mit feinſter Einfühlung gerecht zu werden. Dazu tritt eine ungewöhnliche Sicherheit im Vor⸗ trag ſelbſt, bei dem die Künſtlerin der, gerade beim modernen Viedervortrag doch recht willkommenen Hilfe des Notenblattes völlig entraten kann. All dieſe Qualitäten, mit denen ſich 4 Fleiß und künſtleriſches Streben verbindet, ergeben Die Vorausſetzung für eine Geſangsbehandlung, die aus man⸗ cher Not der ſtimmlichen Möglichkeiten die Tugend eines in emſigſter Pflege gereiften und geläuterten Vortrags machen. tſa Brechter, die ihr geſtriges Programm mit der Folge von drei altitalieniſchen Arien kühn begonnen hatte, braucht es durch ihre ſtarke Vortragsbegabung nicht zu ſcheuen, der fein gearbeiteten Lyrik Debuſſys gegenüberzutre⸗ kten, bei dem die muſikaliſche Phraſe ſo gelockerk iſt, daß zu⸗ weilen die Töne gleichſam im Raum zu ſchweben ſel n Für die Vermittlerin kein leichtes Unterfangen, dieſe Töne Auch wirklich zu treffen, und es iſt erſtaunlich, mit welcher Sicherheit Liſa Brechter dieſen gläſernen Spielereien gerecht wird, ohne ſie zu zerbrechen. ie Bedeutung Debuſſys als Anxeger übertrifft vielleicht doch die ſeines eigenen muſika⸗ liſchen Wertes. So war es denn ganz reizvoll, Werke von Dehuſſy einmal an einem Abend mit Kompoſttionen von Ernſt Toch zuſammenzuhören, ja, ſchon der Debuſſyſpieler Toch er⸗ weckte ſtärkſtes Intereſſe. Die Sängerin hatte ſich den einheimiſchen Komponiſten, der in anderen Städten, wie z. B. in Darmſtadt durch die dortige entzückende und erſolgreiche Aufführung der„Prin⸗ zeſſin auf der Erbſe“ heimiſcher iſt als hier, zum Begleiter er⸗ wählt. Wir kannten Tochs Klavierſpiel bisher nur ganz flüch⸗ tig und gelegentlich; umſo mehr konnten wir in ſeiner Debuſſyvermittlung die ſeltene Einfühlungsgabe bewundern, mit der dieſer ganz von eigenem Schaffen erfüllte Komponiſt den Werken jenes bedeutenden Anregers gerecht wurde, durch deſſen Art er hindurchging ohne ihn eigentlich bewußt gzu einem ſtiliſtiſchen Ausgangspunkt zu nehmen. Eine gewiſſe innere Verwandtſchaft mit dieſer Klaviermuſik iſt ohne Frage vorhanden, und ſie zeigte ſich auch wieder in den vorgetragenen Klavierſtücken, zumal denen des Op. 32, die das knappe, apho⸗ riſtiſche der Debuſſyſchen Formung mit dem Streben des letz⸗ ten Debuſſy nach einer Wiedergewinnung klaſſiſcher Geſtal⸗ ung gemeinſam haben. Toch gehört por allem auch in die eihe der wenigen, die dem Klavierſtück eigentliche⸗ eltung des pielbaren Unterhaltungsſtückes im beſten Sinn 7 J verſchaffen wollen. Seinen Tanz⸗ und Spielſtücken Op. 40, aus enen der Komponiſt mit ausgeſuchter Feinheit fünf Piecen vortrug, kommt zudem noch ein beſonderer klavierpädago⸗ giſcher Wert bei, weil ſie zeigen, wie ſich die moderne For⸗ mung dem pianiſtiſchen Fortſchreiten mühelos eingliedert. Mit acht Liedern kam auch der Lyriker Toch zu Gehör, als den man ihn bisher noch nicht kannte. Auch hier zeigt er eine Knappheit von ſeltener Art in der Melodik und vor allem in der Begleitung, die unverkennbar läßt, daß dieſer Kom⸗ poniſt nicht wie viele andere mit der Lied⸗ ſondern mit der Kammermuſik begonnen hat. Tatſächlich iſt er auch relativ ſpät zum Liedſchaffen gekomen, und man wird gut tun, es ganz ſeiner Kammermuſik einzureihen. Deshalb kann man bei dieſen Kompoſitionen nur bedingt von einer Klawier⸗ „begleitung“ ſprechen. Sie iſt gänzlich mit der Singſtimme verwoben, ohne irgendwie zu einer inſtrumentalen Illuſtra⸗ tion zu werden, wie am deutlichſten das Morgenſtern ſche „Häuschen an der Bahn“ zeigt, bei dem Wort, Melodie, Rhyth⸗ mus und Thematik zur Einheit einer Bilökraft zuſammen⸗ gefaßt ſind, die zeigt, wie dieſe Geſtaltung das völlig über⸗ windet was man„Lautmalerei“ nennt, und dennoch in einem Jenſeits der bloßen Klangrealiſtik das Weſen des muſikaliſch erfaßten Gegenſtandes trifft. Das Leichte, Spieleriſche des Toch ſchen Liedſchaffens 00 in den zwei letzten „Kleine Geſchichte“ und„Der Eſel“ überzeugend zum Aus⸗ druck, und der Komponiſt kann der Interpretin für ihre liebe⸗ volle Vermittlung dankbar ſein, die auch der Kompoſition einer jungen Mannheimerin, Gertrud Schweizer, zu an⸗ erkannter Wirkung perholfen hatte. Es war eine litanet⸗ artige Gedichtfolge, die mehr metaphyſiſchen Willen als muſi⸗ kaliſches Vermögen erkennen ließ. Die Konzertgeber ernteten lebhaften Beifall der ſehr zahl⸗ reichen Hörerſchaft. K. Theater und Mufik Vom Kölner Reichshallen⸗Operettentheater. Franz Suppes einſt ſo ungemein exfolgreiche Operette„Fati⸗ nitz“, die 1876. alſo kurz nach ihrem Entſtehen, im dama⸗ n hieſigen Thaliatheater erſchien und ungeachtet ihrer köſtlichen Eigenſchaften ſeitdem We nie wieder in Köln über eine Bühne ging, iſt jetzt in Direktor Hünnes' Reichshallen⸗Theater zum freudig begrüßten Ereigniſſe ge⸗ worden. Der neue Oberſpielleiter Franz Groß hat ſein bedeutendes Geſchick für alles Szeniſche durch die überaus telgerechte Anordnung der Bühnenbilder ebenſo wie eines Nöees kleinſte 1 2 er ausgearbeiteten, viel Temperament We e 1* 15 atmenden Zuſammenſpiels eindrucksvollſt bewährt. aſch⸗ zeitig gab er einen echt ruſſiſch gefürbten General Kand in koff von höchſt origineller, ſieghafter Komik, Währente der Doppelrolle des Leutnant Wladimir und der Jaſ Grete Finkler ihr urwüchſiges Soubrettennatuſgpiah neuem Erfolge führte, war auch bei Irma Pater(den Frſdolnn Mörbitz(Jazet Paſcha,, Sskar Verudee e⸗ Golz) und Alfred Frank(Ruſtaphaſ durchweg volleſ li lingen zu verzeichnen. An der Spitze des durchaus wrech⸗ ſich haltenden Orcheſters ſorgte Fritz Teßner mit denezgel, ten Operettenſchneid dafür, daß Suppes tonſetzeriſche wg art überall klar in die Erſcheinung trat. Das Publieung, bereitete dieſer Fatinitza rediviva einen jubelnden Erfo 1 Paul Hi11 0 le „Jonnn ſpielt auf“ in Dresden. Am Samstaa zmel die Oper„Jonny ſpielt auf“ von Ernſt Krenek in der Werk i oper zu Dresden ihre erſte Aufführung. Ueber das f Tent ſchon ſo piel geſchrieben worden, daß ein Eingehen au 1 und Muſik ſich erübrigt. Die Aufführung unter der ngege liſchen Leitung des Kapellmeiſters Kutzſchbach und derfei Erhardts war ſchlechthin muſterhaft. Die Bühnentechnik orn wahre Triumphe. Ein Glück, daß die beſten Kräfte, allen. alß Eliſe Stünzner und Lieſel von Schuch, Curt Tauche ma, Komponiſt. Staegemann als Neger Jonny und Weiſe mauer als Pfolinvirtuos, am Werke waren; auf dieſe nahm hörte man Glanzleiſtungen. Das ausverkaufte Haus die Verherrlichung der Jazzmuſik ſehr aünſtig auf, wag noch in den Grenzen ſympathiſcher Klangwirkungen 5 lächler be ae anes Geräuſch herabſinkt. gina man mit G% F. arüber hin. en Ein neuentdeckter Grünewald. Im Kurpfä baa Muſeum Heidelberg befanden ſich unter den rei 1 Die ſtänden drei Oelporträte von Friedrich dem Siegreuchſchon z außerordentlich hohe Qualftät des einen Bildes gab ſch, vielen Diskuſſionen Anlaß. Das Bild war zuletzt a Ausſtellung mittelrheiniſcher Kunſt in Darmſtadt zn ſeineg Run will Prof. Dr. Heinz Braune, bekannt durch Münnerſtadter Grünewaldfund, in dieſem Bild ein Werk von Matthias Grünewald erkennen. Im Mü Jahrbuch begründet ex ausführlich ſeine Behautnnen Bild⸗ riſtiſch iſt das Bild ſo ſchön, daß es hierin alle dentſche Kun niſſe um 1500 zu überſtrahlen ſcheint. Damit hat hohen pfälziſche Muſeum eine neue Anziehungskraft von Rang erhalten. 75 miſſton DHDHCUoXdꝛ Keue Manußheimer Zeitung(Abeud⸗Ausgabe] 9 2. Seite. Nr. b11 Die Sorge um die geiſtig Schwachen deutſche Vole iſt ein armes Volk geworden. Es den Luxus nicht leiſten, ein Heer von Almoſen⸗ die öffentliche balten, zumal wenn dieſe auch noch vielfach Uuswah bhe Ordnung ſtören. Durch die verhängnisvolle aben ſſt di e Krieg und Nachkriegsverhältniſſe getroffen le Fark far ältniszahl der geiſtig Schwachen roßen Teil m Steigen begriffen, bildet einen ſehr eine ſtarke enes Heeres unnützer Zehrer, bedeutet jetzt ſchon Volk eine elaſtung der Allgemeinheit und droht für das untragbare Laſt zu werden. Hilfe iſt dringend not. D deit vor— durch vorbeugende Maßnahmen die Geſamt⸗ 5 bewahren Schädigungen durch die geiſtig Minderwertigen einem ſeber dem einzelnen geiſtig Unternormalen noch Südwe benswerten Leben zu verhelfen, widmet ſich der Unterverba Funſche Hilfsſchulverband, der als Deutſchla des Verbandes der Hilfsſchulen faßt. er Sorge die Länder Baden und Württemberg um⸗ batte auf z. orſtand des Südweſtdeutſchen Hilfsſchulverbandes fur 7. 0 34. Oktober in den Saal des Alten Rathauſes ng war vünt verfammfung eingeladen. Die Verſamm⸗ ſucht. Der 5 allen Teilen der beiden Länder ſehr ſtark be⸗ 5 Hufsſch orſtcende, Herr Otto Mayer, Rektor der hieſi⸗ ördlicher 5 konnte eine ſtattliche Zahl von Vertretern be⸗ durch deren Kaen, von Vereinen und Verbänden begrüßen, allenthalben deweſenbeit zum deutlichen Ausdruck kamen, daß ſtrebe, groß en Problemen, deren Löſung der Verband er⸗ pertreten 5 Intereſſe entgegengebracht werde. Es waren tembergif 5 wurden begrüßt: das Badiſche und das Würt⸗ ſterium Unterrichtsminiſterium, das Bad. Juſtizmini⸗ demberg. VBad. Landesjugendamt, das Bad. und daz Würt⸗ ümter Seideldesamt für Arbeitsvermittlung, die Kreisſchul⸗ ſtellen Ma elberg, Bruchſal und Karlsruhe, die Schularzt⸗ behörden beer Karlsruhe und Ludwigshafen, die Kirchen⸗ Miſſion 52 er Caritasverband. die Landesſtelle für evangel. ſorgeamt M Fürſorgeverein Mannheim, Jugendamt und Für⸗ andtagsfr ktinbeim, der Bezirkslehrerverein Mannheim, der war berbn tionen. Von der Stadtverwaltung Ludwigshafen tun Urgermeiſter Dr. Weiß und von der Stadtverwal⸗ weſend. nheim die Stadträte L. Haas und Kamm an⸗ Gruß. n die Preſſe richtete der Vorſitzende dankbaren N du— ſeinen Begrüßungsworten ging der Vorſitzende über deſen g Aufgabe des Verbandes, Gabel din Aber den Rahmen einer pädagogiſchen Ange⸗ e des Schulgartens und der Erweiterung er verhältnismäßig zu kurzen Unterrichtszeit hin. Nun dankte Landtagsabg. Dr. Waldeck im Auftrage der Deutſchen Volkspartei Badens für die Einladung wie auch für die ſegensreiche und notwendige Arbeit, die der Verband leiſte. Er verſicherte die Verbandsleitung der tatkräftigen Hilfe der Partei und glaubte, ſagen zu dürfen, daß vom Badi⸗ ſchen Landtag wohl keine Fraktion ſich ausnehme, hier zum gen des Staates nach Kräften mitzuwirken. Auch der Ver⸗ treter der Deutſchnationalen Volkspartei, Freiherr v. Schil⸗ ling, ſtellte feſt, daß ſeine Fraktion in großem Maße Inter⸗ eſſe habe an der Arbeit, der ſich der Südweſtdeutſche Hilfs⸗ ſchulverband widme, und daß ſie dieſe Arbeit nach Kräften zu fördern gerne bereit ſei. Für die Zentrumsfraktion hatte ſich Frau Rektorin Rigel angeſagt. Sie konnte aber wegen plötzlich nötig gewordener Abreiſe nicht erſcheinen und ſprechen. Zuletzt ſprach noch im Auftrage des Caritasver⸗ bandes Dr. Gillmann, der auf die inneren engen Be⸗ h der Caritaseinrichtungen und der Hilfsſchule hin⸗ wies. Nun nahm der Stadtſchularzt für die Hilfsſchule, Dr. Lußheimer, das Wort zu ſeinem Vortrag über: „Die Stellung der geiſtig Schwachen in der Geſellſchaft“ Es ſei nötig, die Schwachgeiſtigen, deren zahlenmäßiger An⸗ teil an der Bevölkerung Deutſchlands über 2 Proz. beträgt, der Geſellſchaft einzuordnen als ein wertiges Glied; es gehe nicht an, ſie nur zu dulden; man müſſe ihnen das Recht auf erwerbstätige Beſchäftigung zuerkennen, was allerdings zur Folge haben müſſe, daß der geiſtig Unternormale die Pflicht zur Arveit für ſich erkenne. Die ganze Frage ſei eine Frage der richtigen Einordnung in das Arbeitsleben. Nirgends ſei es ſo wichtig, dem einzelnen die Arbeit zu übertragen, die für ſeine Kräfte geeignet ſei und nirgends ſei es ſo verhängnis⸗ voll, ungenügende Kräfte vor eine zu ſchwere Aufgabe zu ſtellen, als gerade bei den Schwachſinnigen. Sie ſeien durch⸗ aus produktiv verwendbar, wenn mit großer Sorgfalt die Ar⸗ beitsſtellen herausgebracht werden, denen ſie gewachſen ſind. Wenn dies gelinge, ſo werden die Schädigungen der Allge⸗ meinheit durch die geiſtig Unternormalen auf ein erträgliches Maß zurückgeführt. Es gäbe eine ganze Menge von Ar⸗ beitsgelegenheiten primitiver Art, die der geiſtig Hochſtehende nicht gerne verrichte, weil ſie ſeinen Kräften nicht genüge, und deshalb werden dieſe Arbeiten, auf deren gewiſſenhafte Durch⸗ führung oft ſehr viel ankomme, von geiſtig höherſtehenden Arbeitern im Gefühle der Geringwertigkeit derſelben weniger pünktlich durchgeführt, als von geiſtig niedriger ſtehenden Ar⸗ beitskräften, die infolge ihrer geringen Differenziertheit von einer ſolchen Arbeit ganz erfüllt ſind. Die einfache Arbeit, die durch die fortgeſetzte Uebung erleichtert werde, verurſache beim geiſtig Schwachen nicht das Unluſtgefühl der Arbeit, um⸗ ſoweniger als der geiſtig Schwache gerne ſich als notwendiges Glied eines Arbeitsbetriebes fühle. Durch die richtige Einord⸗ nung in Induſtrie und Handwerk können die großen Ge⸗ fahren der Aſozialität und Kriminalität dieſer Menſchen ver⸗ hütet werden. Um dies Ziel zu erreichen, um die Werte, die immerhin auch in unſern geiſtig Schwachen liegen, dem Nutzen des Ganzen zu deſſen Vorteil dienſtbar zu machen, muß das ſoziale Verſtändnis und das ſoziale Gewiſſen vertieft und weitergetragen werden. Der Schwachſinnige muß entkrüppelt werden. Dazu iſt die Hilfsſchule berufen. Den intereſſanten, auf praktiſche Erfahrung geſtützten Ausführungen folgte der Vortrag des Prof. Dr. W. Peters⸗ Jena über „Die Hilfsſchule im Dienſte der Erziehung der geiſtig Schwachen zur ſozialen und wirtſchaftl. Lebenseignung“ Von Unterſuchungen an amerikaniſchen Soldaten aus⸗ gehend, zeigte der Vortragende, daß ein an ſich geiſtig ſchwacher Menſch in einer primitiven Lebensſphäre eine ausreichende Lebenseignung beſitzen kann. Die Bereitſchaft und Fähigkeit des Individuums, den Anſprüchen der Umwelt Genüge zu leiſten, ſei abhängig von ſeiner natürlichen und kulturellen Lebensſphäre und von den ſozialen und wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſen. Die ſozialen und wirtſchaftlichen Anſprüche an das geiſtig ſubnormale Individuum können befriedigt werden zu einem geringen Teil durch Einſicht, in der Hauptſache durch Uebung und Gewöhnung. Der Anlagebeſtand der geiſtig Schwachen weiſt mannigfaltige Verkümmerungen auf, die ſtets die ganze Perſönlichkeit verzerren und umgeſtalten. Es gebe viel mehr Varietäten der geiſtig Schwachen, als der normal beanlagten Menſchen. Alle Varietäten haben das gemeinſam, daß die ſoziale und wirtſchaftliche Lebenseignung herabgeſetzt iſt. Die ſoziale, wirtſchaftliche und in geringem Maße auch die kulturelle Lebenseignung läßt ſich bei den geiſtig Schwachen ſteigern durch erziehliche Maßnahmen. Dieſe Erziehungsarbeit kann aber die allgemeine Volks⸗ ſchule ebenſowenig durchführen wie die Familie. Dazu be⸗ darf es der Hilfsſchule, die in ihren Zielſetzungen und Bildungswegen immer mehr von der Tradition der Volks⸗ ſchule abweicht. Soll die Hilfsſchule —— ihre Aufgabe befriedigend löſen, ſo muß ſie in ihrem Ausbau kräftig gefördert werden. Noch können nicht alle gieſtiht Schwachen von ihr erfaßt wer⸗ den, noch hat ſie nicht die Möglichkeit, ſie ausreichend lange Zeit erzieheriſch zu beeinfluſſen. Es fehlt auch noch faſt überall an heilpädagogiſchen Maßnahmen in der Berufsſchule und in der Auch das Hand⸗ in Handgehen und Ineinanderwachſen fürſorgeriſcher und ſchuliſcher Arbeit iſt noch nicht genügend weit gediehen. Das vordringliche oſtulat iſt aber das der ſachgemäßen und zweck⸗ mäßigen Ausbildung der Hilfsſchullehrer⸗ Nicht bloß karttattve, ſondern mehr noch ſtaats⸗, ſogial⸗ und wirtſchaftspolttiſche Geſichtspunkte verlangen die beſtmögliche Erziehung der geiſtig Schwachen durch größtmögliche Steige⸗ rung der Wirkungsfähigkeit der Hilfsſchule. Die reichen Gedanken der Vorträge löſten eine angeregte Ausſprache aus. Dr. Homburger, Profeſſor der Pſychiatrie in Heidelberg, hob hervor, daß nun die Entwick⸗ lung des Problems der Sorge um die geiſtig Schwachen dank der intenſiven Arbeit der Hilfsſchulleute zuſammen mit der Wiſſenſchaft das Stadium des Nachweiſes der Notwendigkeit der Hilfsſchule überſchritten habe und in das Stadium des Ausbaues und der inneren Geſtaltung der Erziehungsarbeit eingetreten ſei. Es ſei nötig, daß die verſchiedenſten Stellen in Stadt und Staat zuſammenwirken, um hier zu helfen und zu beſſern. Die Schulpflicht für geiſtig Schwache muß ver⸗ längert werden. Profeſſor Dr. Selz von der Handelshoch⸗ ſchule Mannheim geht auf den vom Vorredner angeregten Nachhilfeunterricht ein und macht intereſſante Mit⸗ teilungen aus Verſuchen mit Schülern einer Klaſſe in Lud⸗ wigshafen über die Erfolge der Uebung. Er wünſcht ganz be⸗ ſonders Zuſammenarbeit der Hilfsſchule mit der Wiſſenſchaft. Fürſorgearzt Dr. Moſes ſprach aus reicher Erfahrung und warnte vor allzugroßem Optimismus. Die Lebenseig⸗ nung der geiſtig Schwachen werde mitbeſtimmt durch die Be⸗ rufsmöglichkeiten; namentlich das Tarifſyſtem mache die Ein⸗ ſtellung manches brauchbaren Unternormalen unmöglich. Un⸗ ternehmertum und Arbeiterſchaft müßten aufgeklärt werden. Gerade die Arbeiter ſelbſt könnten ſehr viel mithelfen, wenn ſie dem geiſtig ſchwachen Mitarbeiter menſchliches Verſtändnis entgegenbringen. Der Berufsberater der Württem⸗ bergiſchen Landesſtelle für Arbeitsvermitt⸗ lung wies darauf hin, wie notwendig es ſei, daß Vertreter der Hilfsſchule mit dem Berufsberater zuſammenarbeiten. Geheimrat Dr. Sickinger, der frühere Leiter der Mann⸗ heimer Volksſchule, hob hervor, wie wichtig die Einrichtung der Hilfsſchule für das ganze Volk ſei, daß es aber notwendig ſei aus Gründen der Gerechtigkeit, die Schüler, denen das Zeichen der„Unternormalität“ aufgedrückt werden ſolle, ſorg⸗ fältig auszuſuchen. Er zollte der Arbeit der Hilfsſchullehrer höchſte Anerkennung und unterſtrich ihr Verlangen nach ge⸗ eignter Verbeſſerung ihrer Vorbildung. Im Schlußwort legte Prof. Dr. Peters Wert darauf, daß man nicht vergeſſen dürfe, daß auch die Hilfsſchule eine Bildungsanſtalt ſei und bleiben müſſe und die ganze Erzie⸗ hung zur Lebensbrauchbarkeit von dieſem Geſichtspunkte aus anlegen und fortführen müſſe. Die Sausfrau ſelbſt ſoll entſchelden. Sie wird jener Milch den Dorzug geben, die durch Sahnerelchtum, würzigen Geſchmack und ſüßen Duft beſonders auffällt. — das ſind die wundervollen Ligenſchaften unſerer „Bären-MHarhe“ und„Triſt“. Röfliche Milch iſt es bayeriſcher Berg⸗ kühe.— berlangen Sle einmal ſepe⸗ zur Probe im nächſten ein⸗ 72 Ichläglgen Geſchäft„Zären⸗⸗ Harke“ oder„Iriſt“! Sie werden beſtimmt dann immer dieſe herrliche Bayeriſche Alpen⸗ milch in Ihrer Kliche haben! I E 1 et. Heutn itrete in das foziale und volkswirſchaftlice 37 geiſtig mindetenſet die Frage: Kann die Geſellſchaft ihre 15 dieſe ausſchocrwertigen Glieder in ſich behalten oder muß ſie 9 Glieder öcheiben? Und wie iſt es möglich, dieſe unternormalen die heutiem Ganzen nutzbar zu machen? Dieſen Fragen ſeien b gen Verhandlungen gewidmet. gen Verdie Vortragenden zu Worte kamen, wurden von eini⸗ le die Verſ retern und Abgeſandten Worte der Begrüßung an 1 K unkel ſmlung und den Verband gerichtet. Miniſterialrat 1 ſtertumg ſprach im Namen des Staatspräſidenten, des Mini⸗ Landesfu er Juſtiz, des Unterrichtsminiſteriums und des 1 ſeine eif—— amtes von Baden. Er dankte dem Verhbande für + ſamm 7 Arbeit, für die er alle Kräfte des Volkes zu denn die deſtrebt ſei, und verſprach die Hilfe des Staates; das öffentl orge um die geiſtig unternormale Jugend ſei für 10 Beſon—— e Leben von nicht zu unterſchätzender Bedeutung. 1⸗ Vorbildun verſprach er Förderung der Angelegenheit der 10 hwierge g der Lehrkräfte an den Hilfsſchulen, denen die i, Kinder hezund ſchwere Aufgabe obliege, die geiſtig ſchwachen a8 ſoziale naubilden und ſo weit zu bringen, daß ſie ſich in Perhandlun eben einzufügen vermöchten. Er wünſchte den heit. ugen den beſten Verlauf zum Segen der Geſamt⸗ Nülßß ähnlichem Sinne ſprach ſich Oberregierungsrat le vo 80 5 Ju m Württemberg. Kultusminiſterium aus. 10.8 8 Stadtverwaltung Mannheim ſprach Stadtrat lungsſtadt en Dank dafür aus, daß Mannheim als Verhand⸗ 9 heim, wo dewählt worden ſei. Er betonte, daß gerade Mann⸗ gungen di urch die ausgedehnte Induſtrie die Arbeitsbedin⸗ 93 ſeien, ſcho e dem Einzelnen geſtellt werden, beſonders ſcharfe 10 ſchwachen früh die Notwendigkeit erkannt habe, ſich der geiſtig 0 nahmen Jugend durch beſondere, geordnete Erziehungsmaß⸗ Arbeit ibrnzunehmen. Die Stadt werde auch fernerhin der ntgegenbrün hochentwickelten Hilfsſchule größtes Intereſſe ufgabe N 5 und ihr nach Kräften zur Erfüllung ihrer 15 Namen zeehilflich ſein. Schulrat Lohrer begrüßte im + Nernbleibes Stadtſchulamtes Mannheim und entſchuldigte das 1. Bedauer en des Stadtoberſchulrates Thrig, der zu ſeinem 11 men müß an einer andern wichtigen Veranſtaltung teilneh⸗ . lun, ſſe. Der Redner ging auf die geſchichtliche Entwick⸗ Ausleſe 5 aunheimer Hilfsſchule und auf die gewiſſenhafte 2 iines wear Hilfsſchulen ein. Er wies auf die Notwendiakeit b eiteren Ausbaues der Hilfsſchule, eines beſonderen 5 ee e eeeeee—1 Mebdiziniſche A iziniſche Amſchau 1 2 2 Richtige Handpflege 05 inke für die beginnende kältere Jahreszei. daben in Menſchen, die am ſorgfältiaſten hre Hände pflegen, 1 aut wi inter oft am meiſten an ihnen zu leiden. Die un Riſſe trocken; es bilden ſich rauhe Stellen, Schrunden Waſſer e. Je mehr ſie ſich waſchen, mit warmem oder kaltem die Hautinſo ſchlimmer werden die Hände. Schließlich wird 0 Anlaß 9 ſtantzündet, jede Bewegung ſchmerzt. Aus kleinem 0 ichr altet ſich das Leben zu einer ſchmerzlichen Plage. 0 Handpffe Sandpflege iſt im Winter nötig, ſondern richtige beſte 88 Man muß wiſſen, worauf es ankommt. Die Haut ie füinger 55 weſentlichen aus zwei Schichten. Das„Fleiſch“ der te legt und anderer Körperteile) iſt die Muskulatur. Darüber . Bimdegen, Unterhautfettgewebe, hauptſächlich aus Fett und 5 Feutſchiche e beſtehend. Ueber ihr kommt die dicke untere 15 flächttse das Corium, darüber ſchließlich die dünne ober⸗ ſe und Blutgautſchicht, die Epidermis. Im Corium ſind Nerven 1 Ausführunefäße enthalten, Talg⸗ und Schweißdrüſen mit ihren 0 Hagres. agsgängen, die Haarwurzeln und der Anfang des 10 Abſonder le Talg⸗ und Schweißdrüſen halten durch ihre 1 Su die Haut geſchmeidig und biegſam. die Haut er Kälte ziehen ſich die Blutgefäße zuerſt zuſammen: Jeit erweiterd kalt, blaß und zuſammengezogen. Nach einiger von Wärmern ſich die Blutgefäße wieder: es tritt ein Gefühl 1 dbſondernne auf, die Haut wird wieder rot. Die Schweiß⸗ dbei 0 ug hört aber auf, um unnötige Wärmeverluſte, wie ie ſtesen zu„„VBerdunſtung des Schweißes auf der Haut ent⸗ 1 läßt zie vermeiden. Die Haut wird trocken. Kalter Wind 1 raſcher erdunſtzng des wenigen erzeugten Schweißes noch . bolen, ſo wiſich gehen. Wenn ſich dieſe Vorgänge oft wieder⸗ 5 Stellen 1285 die Haut derber und rauher, namentlich an den 1 Haut iſt ner den Knöcheln. Die trockene, ungeſchmeidige ſpringt nicht ſo biegſam mehr wie früher. Die Folge iſt: ſie 97 Der Fingend reißt bei Bewegungen, namentlich Beugungen 5 Das eſſet und Hände. So treten Schrunden und Riſſe auf. 5 je„ziſt bier widerſtandsfähiger als Hände und Füße. iſt das Tragen von wartle erſte 7 Denzſchuben. ben. Wolle 1. 14 an geetanetſten; auf das Material kommt es aber weniger an als darauf, daß ſie genügend weit ſind. Zu eng anliegende Handſchuhe werden Urſache von Erfrierungen, weil an den gedrückten Stellen der Blutkreislauf eingeſchränkt iſt. Im Innern der Häuſer, wo man die Kälte weniger zu ſcheuen hat, wird ſtarke Trockenheit der Luft die Veranlaſſung zu Hautſchädi⸗ gungen. Manche Menſchen können ſich nicht erklären, woher ſie ihre aufgeſprungenen Hände bekommen, da ſie unterwegs ſtets auf warme Umhüllung achten. Sie haben ſie ſich in der übermäßig trockenen Luft ihrer Wohnung geholt. Die Heizungskörper müſſen mit Verdampfungsſchalen verſehen ſein, die wirklich das Waſſer verdampfen laſſen, nicht ſolche, in denen nach einem halben Jahr noch das urſprüngliche Waſſer ſtaubig und zerſetzt verfault, weil die Wärme des Heizkörpers ſie nicht erreicht. Man trifft das aber nicht ſelten. Durch einen Sachverſtändigen iſt da meiſt leicht Abhilfe zu ſchaffen. Allzu häuſiges Waſchen muß im Winter eingeſchränkt werden. Bemerkenswerter Weiſe vertragen zahlreiche Men⸗ ſchen im Winter Waſchungen mit kaltem Waſſer beſſer als mit heißem. Solche Dinge laſſen ſich freilich nicht verall⸗ gemeinern. Jeder muß herausfinden, was ihm am zuträg⸗ lichſten iſt. Die Seife ſoll nicht zu ſcharf ſein, das will ſagen, nicht allzu viel Alkali enthalten. Auf jeden Fall muß ſie am Schluß des Waſchens ganz mit Waſſer aus den Poren der Haut entfernt werden. Das Abtrocknen muß raſch und ſorgfältig geſchehen; namentlich an den Handgelenken darf nicht noch Waſſer nach dem Abtrocknen zurückbleiben. Hier wird oft zu leichtfertig vorgegangen, und hier liegt infolge⸗ deſſen mit eine Haupturſache für das Aufſpringen der Hände im Winter. In der warmen Jahreszeit kann man eher auf ein ſorgfältiges Abtrocknen nach dem Waſchen verzichten. Aber die Befolgung aller dieſer Maßnahmen wird in zahl⸗ reichen Fällen nicht ausreichen, um die Haut geſchmeidig und geſund zu erhalten. Die Waſchungen entziehen der Haut viel Fett(das von den Talgdrüſen geliefert wird). Einer empfindlichen Haut muß das wieder geliefert werden, ſoll ſie nicht rauh und brüchig werden. Dazu dienen die zahlreichen Einreibemittel, Cremes und Paſten, die im einzelnen wechſelnd geſchätzt werden, denen aber allen die Zufuhr von Fettſtoffen in die Haut gemeinſam iſt. Bei der Anwendung wird das Mittel feſt in die gewaſchene und getrocknete Haut eingerieben. Es iſt nicht richtig. ein— oder zweimal am Tag eine große Menge einzureiben, ſondern zweckmäßig wird nach jeder Waſchung ein klein wenig in die Haut verrieben. Dr. W. Sch. „Die Wiſſenſchaſt über Lukutate“ Unter dieſer Ueberſchrift haben wir in Nr. 488 vom 21. v. Mts. einen Artikel über die Analyſe von Profeſſor Dr. Griebel im ſtaatlichen Nahrungsmittel⸗Unterſuchungs⸗ amt Berlin über Lukutate veröffentlicht. Hierzu erklärt der Fabrikant Hiller(Hannover), daß die Analyſe, wie ſie in der obigen Abhandlung abgedruckt wurde, unvollſtändig ver⸗ öffentlicht ſei. Dasſelbe beſtätigte auch Profeſſor Griebel per⸗ ſönlich. In dem Griebelſchen Gutachten wurde geſagt, daß er alle in Lukutate enthaltenen Stoffe nicht mit Sicherheit habe feſtſtellen können; er fand in dem Produkt verſchiedene Drogen und Obſtarten. Profeſſor Griebel gibt die Möglich⸗ keit zu, daß außer den von ihm gefundenen Beſtandteilen ſehr wohl auch noch unbekannte tropiſche Früchte darin enthalten ſein können. Wie Herr Hiller verſichert, iſt dies tatſächlich der Fall. Er hat auch Originalmuſter dieſer tropiſchen Früchte vorgelegt. Außerdem erklärt Herr Hiller, daß das chemiſche Inſtitut der Univerſität in Leipzig und das ſtaatlich chemiſche Unterſuchungsamt Hannover ebenfalls Lukutate unterſucht 5 darin eine bisher unbekanne tropiſche Frucht gefunden ätten. * Ueber Körper und Seele der Frau. Von Hedwig Hage⸗ mann. Verlag Grethlein u. Co., Leipzig. Die Verfaſſerin darf das Verdienſt für ſich in Anſpruch nehmen, in jahre⸗ langer Arbeit ein deutſches Gymnaſtikſyſtem für die Frau geſchaffen zu haben. Sie will mit ihrem„Syſtem“ geſunde und ſchöne Körper ſchaffen. Wenn man die vielen Original⸗ aufnahmen genau betrachtet, die dem Buch beigegeben ſind und aus Bildern leſen kann, muß man ſagen, daß die Hage⸗ mannſchule den richtigen Weg eingeſchlagen hat. Nichts von Verkrampfung oder gar eine gezwungene Steifheit einzelner Körperpartien, überall eine warme, weiche Linie, die nur dunch richtig angewandte Spannung und Entſpannung erzielt wer⸗ den kann. Hedwig Hagemann, die ſich wohl an das Syſtem von Beß Menſendieck anlehnt— daher auch die Bezeichnung Deutſche Menſendieck⸗Gymnaſtik“— geht aber ihre eigenen Wege, die ſie zur Einfachheit geführt haben, die man jetzk auch auf verſchiedenen Sportgebieten beobachten kann. Scon ent Vergleich der Menſendieck⸗Uebungen mit denen von H88 8 hier 85 geſchaffen wunde. e Uebungen ſind ganz auf die Bedürfniſſe der heuligen Frau eingeſtellt. N 4. Seite. Nr. 511 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ansgabe) ern TTT—TT—TTT0TC00 1 85 Frettag, den J. Nopemder W Nach 1 Uhr ſchloß der Vorſitzende die intereſſanten Ver⸗ handlungen mit dem Dank an alle, die gekommen ſind und ihr Intereſſe bekundet haben und beſonders an die, die durch ihre Ausführungen zur Förderung der Sache beigetragen haben. Er dankt für die gemachten Verſprechungen und ſtellt in Ausſicht, ihre Einlöſung durch die Tat in Anſpruch zu nehmen zur notwendigen Vervollkommnung der Hilfsſchule wie Ausbau zum Tagesheim, Schulgarten, Vorſtufe in Frö⸗ helſchem Geiſte, Ausdehnung der Schulpflicht, Einrichtung von Lehrwerkſtätten und Vorbildung der Hilfsſchullehrer. Am Nachmittag wurden in geſchloſſener Mit⸗ gliederverſammlung eine Reihe von geſchäftlichen Angelegenheiten erledigt. Die ganze Tagung hat in uns einen tiefen und nachhaltigen Eindruck hinterlaſſen. Hier iſt ernſteſter Wille am Werke, mit Opferbereitſchaft und Selbſt⸗ Berleugnung ein für das Wohl des Volkes unentbehrliches Werk zu tun, das aber dem, der ſich ihm widmet, weder Ehre Roch Rußhm, noch Reichtum bringt.—tt— Städtiſche Nachrichten Oberpoſtoirekior Stoehr als Jubilar Für das Poſtamt 2 und Bahnpoſtamt 27 iſt der morgige 5. Nopember ein Ehren⸗ und Feſttag. Oberpoſtdirektor Auguſt Stoehr, der erſt vor wenigen Tagen die Voll⸗ endung ſeines 60. Lebensjahres feierte, begeht morgen das Jubiläum der 40jährigen Zugehörigkeit zur Deutſchen Reichs⸗ poſt. Am 10. Okt. 1867 in Offenburg geb., trat er nach Beendi⸗ gung der Studien⸗ u. Militärdienſtzeit in den höh. Poſtdienſt ein und war in den verſchiedenſten Stellungen ſeiner Lauf⸗ hahn in den Oberpoſtdirektionsbezirken Konſtanz, Karlsruhe, Berlin und Frankfurt a. Oder tätig. Im Süden des Reiches waren Offenburg, Freiburg, Konſtanz und Sigmaringen Stätten ſeiner erſten poſtdienſtlichen Tätigkeit. In Berlin waren es die verſchiedenſten Poſtämter, das Bahnpoſtamt 3, die Oberpoſtdirektion, das Reichspoſtamt(fetziges Reichs⸗ poſtminiſterium), die während 5 Jahren den Blick für groß⸗ zügiges Verkehrsweſen ſchärften. Zehn Jahre weiteren Dienſtes im engeren Vaterlande, in Karlsruhe und Freiburg, folgte eine mehrjährige Tätigkeit als Bezirksaufſichtsbeamter der Oberpoſtdirektion in Frankfurt an der Oder und eine kurze Spanne als Poſtamtsvorſteher in Weinheim. Seit 4. Februar 1913 iſt Oberpoſtdirektor Stoehr Leiter des hieſigen Poſtamts 2 und Bahnpoſtamts 27, deſſen großzügige und muſterhafte Ausgeſtaltung ſein eigentliches Lebenswerk dar⸗ ſtellt. Welch großes Verdienſt ſich Oberpoſtdirektor Stoehr gerade um die Ausgeſtaltung des Mannheimer Verkehrs⸗ weſens erworben hat, kan eigentlich nur der ermeſſen, der im Getriebe des Rieſenorganismus„Reichspoſt“ ſteht. Das Poſtamt 2 am Bahnhof war, als es der Leitung des Oberpoſtbirektors Stoehr übergeben wurde, kaum zwei FJahre in dem neuen Bau untergebracht und erwies ſich ſchon als zu klein, namentlich in ſeinen hauptſächlichſten Betriebsräumen. Der unglückſelige Krieg hatte dann einen dicken Strich durch die von Oberpoſtdirektor Stoehr erdachten Erweiterungspläne gemacht und dem Poſtamt als Zuwachs noch die unermeßliche Menge Feldpoſt gebracht. Unermüdliche Arbeitsluſt, Tatkraft und Weitblick ließen ihn aber auch hier nicht im Stich. Die Inflation rückte das einmal geſteckte Ziel in immer weitere Ferne, das aber in zäher Beharrlichkeit nun doch erreicht iſt. Heute beſitzt das Poſtamt am Bahnhof Betriebsräume, die wohl der Entwicklung Manheims im nächſten Jahrzehnt ge⸗ nügen werden. Mit dem gleichen Weitblick, wie Oberpoſt⸗ direktor Stoehr die bauliche Ausgeſtaltung des Verkehrsamtes erſtrehte, hat er auch die Vervollkommnung der Verkehrs⸗ mittel betrieben. Von je hat er einen Blick für Neuerungen gehabt, die den Arbeitsvorgang verkürzen, hier alſo Be⸗ ſchleunigung der Beförderung bezwecken. Das geſamte Fuhr⸗ weſen wurde in Kraftwagenbetrieb umgeſtellt. die Verbindung mit den Poſtämtern der Vororte und der näheren Umgebung ebenfalls mit Kraftwagen hergeſtellt, um die Anſchlüſſe an die Hauptſächlichſten Fernzüge beſſer zu geſtalten und die kleinen Orte im Umkreis raſcher in den Beſitz ihrer Poſtſendungen zu bringen. Bei der Ausgeſtaltung des Fernverkehrs iſt der Stand der Vorkriegszeit längſt überholt. Die Einführung von Krafträdern für den Leerungsdienſt der Briefkaſten ermög⸗ lichte eine Snätleerung, der bald eine Nachtleerung fol⸗ gen wird. Eilvoſt nach den Vororten wird nach Dienſtſchluß der dortigen Poſtämter vom Poſtamt 2 aus zugeſtellt. Die Luftpoſt, deren großen Wert man leicht unterſchätzt, fand durch ihn tatkräftige Förderung. Zur Bequemlichkeit der Poſtbenutzer wurde ein Nachtſchalter eingerichtet; die Renten⸗ zahlung für die Schwetzingerſtadt übernommen, um den alten gebrechlichen Leuten den Weg zu nerkürzen. Unzählig ſind die Verkehrsverbeſſerungen, deren Durchführung unmittelbar bevorſteht. Wenn alſo Mannheim und ſeine engere und weitere Umgebung mit der Umwelt unter den denkbar günſtigſten Verhältniſſen im Verkehr ſteht, ſo iſt dies Ober⸗ poſtdirektor Stoehrs Werk. Für ſein faſt fünfhundertköpfiges Perſonal iſt der Jubilar das allerbeſte Vorbild für Arbeitsfreude und Pflichterfüllung. Aber auch der beſte Mitfühler all ſeiner kleinen und großen Nöte, denen er durch tatkräftiges Zupacken zu ſteuern ver⸗ ſucht. Die unbedingte Zuneigung des geſamten Perſonals gibt hierfür Zeugnis. Ein beſonderes Augenmerk richtet er auf günſtige und geſunde Arbeitsverhältniſſe, zu deren end⸗ gültigen Erreichung eine weitgehende Mechoniſierung der Fauytſächlichſten Betriebszweige geplout iſt, die aber letzten Endes nicht Selbſtzweck, ſondern nur Mittel iſt, die günſtigſte Arbeitszeit, bei grüßtmöglichſter Schonung der menſchlichen Kraft, zu erreichen. Bleibt es Oberpoſtdirektor Stoehr ver⸗ gönnt, die fünf Jahre, die er nach dem derzeitigen Beamten⸗ recht noch im Dienſte des Reiches bleiben darf, der Vollendung ſeines Lebenswerkes zu widmen, ſo hat Mannheims Ver⸗ kehrsentwicklung ihren tatkräftigſten Förderer„der Jubilar aber ſelbſt für ſeinen Lebensabend die Genuatuung, durch treue Pflichterfüllung zum Wohle des erſten wie des letzten Mitbürgers in reichſtem Wabe beigekrasen zu haben. adex, Todesſturz in den Neckar. Am Dienstag nachmittag iſt ein perheirateter 58 Jahre alter Schiffsführer von dem Kran⸗ ſchiff einer hieſigen Firma im Neckar oherhalb der Friedrichs⸗ brücke beim Verholen infolge Unfalles kopfüber in den Neckar geſtürzt und hat ſich einen Bruch der Halswirbelſäule zugezogen. Der Vexunglückte iſt am Mittwoch abend im ſtädt. Krankenhaus geſtorben. *Totengedenkfeier in Waldhof. Wie alljährlich findet am kommenden Sonntag vormittag 11.30 Uhr am Kriegerdenkmal in Waldhof eine Totenehrung unter Mitwirkung mehre⸗ rer Vereine ſtatt. * Ein prachtvoller Meteor wurde geſtern abend kurz vor 11 Uhr beobachtet. Er ging in nördlicher oder nordweſtlicher Richtung nieder und löſte ſich in zahlloſe leuchtende Küörper auf. Bei dem klaren Sternenhimmel konnte die impoſante Erſcheinung jedenfalls auch anderwärts gut geſehen werden. * Tödlicher Unfall eines Motorradfahrers. Geſtern abend iſt auf der Caſterfeldſtraße in Rheinau ein 20 Jahre alter Motorradfahrer von hinten auf einen in gleicher Rich⸗ tung fahrenden Sandwagen aufgefahren, wobei der Motorrad⸗ fahrer derart ſchwer verletzt wurde, daß er auf dem Trans⸗ port nach dem ſtädt. Krankenhaus geſtorben iſt. * Lebensmüde. Auf der Straße am weißen Sand wurde heute früh ein 27 Jahre alter Bürodiener aus Annweiler mit einer Schnittwunde am linken Handgelenk auf einer Bank ſitzend von einem Polizeibeamten angetroffen. Der Lebens⸗ müde wurde ins Allgemeine Krankenhaus verbracht. Lebens⸗ überdruß ſoll der Grund zur Tat ſein. * Ueberfahren. Heute vormittag wurde ein Mann, der Ecke Augartenſtraße die Seckenheimerſtraße überqueren wollte, von einem Motoradfahrer aus Rheinau angefahren und vor allem im Geſicht ſchwer verletzt. Der Verunglückte wurde mit dem Sanitätsauto nach dem ſtädtiſchen Krankenhaus ver⸗ bracht. Wen die Schuld an dieſem bedauerlichen Unglücksfalle trifft, wird die weitere Unterſuchung ergeben. * Vorſicht beim Ueberqueren des Fahrdammes! Ein 15 Jahre alter Gipſerlehrling, der geſtern auf dem Friedrichs⸗ ring mit ſeinem Fahrrad die Straße noch kurz vor einem Fuhrwerk überqueren wollte, rutſchte auf dem naſſen Aſphalt aus und wurde überfahren. Er trug eine Verletzung des rechten Unterſchenkels davon. * Kofferdiebſtahl. Am Hauptbahnhof ſtahl heute vor⸗ mittag ein junger Menſch einer Frau, die auf einem Hand⸗ wagen Reiſegepäck nach dem Bahnhof brachte, einen geflochte⸗ nen Reiſekoſſer mit Kleidern und Wäſche im Werte von 150. Die unvorſichtige Frau ließ den Handwagen unbeaufſichtigt ſtehen. Spurlos war der Täter verſchwunden. * Einbruch in eine Mühle. In der Nacht zum Mittwoch wurde in der Brettener Spitalmühle ein Einbruch verüht. Der Täter, der durch ein Fenſter ſich in das Innere der Mühle Eingang verſchafft hatte, entwendete dort ein Fahr⸗ rad und die Haupttreibriemen. Nach den bisherigen Ermitte⸗ lungen kommt als Täter der früher dort beſchäftigt geweſene Müllergeſelle Karl Schilp aus Stuttgart in Betracht, der zur Zeit im Mannheimer Gefängnis iſt und auf einen Tag in Urlaub war. Der Täter löſte am Brettener Bahn⸗ hofe nach vollbrachter Tat mit dem Rade in der Hand und den Riemen unterm Arm morgens eine Karte nach Mannheim. Sportliche Runoſchau Die Europameiſterſchaſten der Amateurringer in Budapeſt Der erſte Taag: Deutſchland errinat zwei Siege— Länder⸗ kämpfe mit Frankreich und Dänemark Das Saiſonereignis der Amateurringer ſind die Europa⸗ meiſterſchaften, die am Donnerstag abend im Beketow⸗Ge⸗ bäude der ungariſchen Landeshauptſtadt ihren Anfang genom⸗ men haben. Die Bedeutung der diesjährigen Veranſtaltung gehört aber noch über die gewöhnlichen Europgmeiſterſchaften hinaus. Was man z. Zt. in Budapeſt ſieht, iſt zugleich auch eine Generalprobe der europäiſchen Nationen für das Ring⸗ kampfturnier der Olympiſthen Spiele in Amſterdam. Mit be⸗ ſonderem Intereſſe exrwartet man daher auch die Budavpeſter Ereigniſſe, denn die Ringer, die ſich hier in harten Kämpfen zur Meiſterſchaft durchſetzen, müſſen auch unbedingt als ernſt⸗ hafte Favoriten für Amſterdam gehalten werden. Das Buda⸗ peſter Turnier fand ſeinen Auftakt am Mittwoch abend in einer ſehr harmoniſch verlaufenen Begrüßungsfeier der Teil⸗ nehmer. Bei dieſer Gelegenheit konnten die deutſchen Dele⸗ gierten auch zwei Länderkämpfe abſchließen. Der erſte Länder⸗ kampf ſoll im Januar 1928 in Berlin gegen Frankreich zum Austrag kommen, und der zweite bringt am 26. Februar 1928 in Kopenhagen Dänemark und Deutſchland zuſammen. Beim Auswiegen der Teilnehmer an den Europameiſterſchaften er⸗ gab ſich eine Teilnehmerzahl von 61 Ringern, die ſich auf 14 Nationen verteilen. Damit iſt quantitativ ein neuer Rekord in der Beteiligung aufgeſtellt worden, aber auch qualitativ A eſſen die diesjährigen Meiſterſchaften die vorhergehen⸗ e n. Bei Beginn der Kämpfe war eine große Zuſchauerzahl an⸗ weſend, unter der auch die Vertreter der ſtaatlichen und ſtädti⸗ ſchen Behörden nicht fehlten. Der erſte Tag(Donnerstag) hrachte die Ausſcheidungskämpfe in 3 Gewichtsklaſſen, im Ban⸗ tam⸗, Leicht⸗ und Mittelgewicht. Von den 6 Deutſchen traten 3 in Aktion. Sperling⸗Nürnberg und Bräun⸗Kreuznach konn⸗ ten Siege erringen, während Meier⸗Dortmund nach tapferer Gegenwehr unterlag. Die Ergebniſſe entſprechen den Erwar⸗ tungen, nur hätte man von Bräun einen klareren Sieg er⸗ wartet. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Mayerhuber⸗Oeſterreich beſiegt nach 9g Mi⸗ nuten den Franzoſen Appruzeſte.—-Meier⸗Deutſchland unterliegt dem Eſtländer Püſtey nach 14 Minuten. Der Eſt⸗ länder hat dem Deutſchen ein Bein geſtellt, die Verfehlung wurde jedoch nicht geahndet.— Gozzi⸗Italien gewinnt gegen Hoffmann⸗Jugoflawien nach Punkten. Sehn ſchnell, ſchun nach 2 Minuten wurde Bosdeck⸗Tſchechei mit dem Polen Moezko fertig.— Magyar⸗Ungarn behält nach 15 Minuten über dem Schweden Oeſtmann die Oberhand.— Marthinſen⸗Norwegen beſiegt den Türken Bürhan nach hartem Kampf in 14 Minuten. Leichtgewicht: Blaſzeica⸗Polen legt den Spanier Vidal ſchon in 2 Minuten auf die Schultern.— Kereſztes⸗Ungarn er⸗ rang gegen den Oeſterreicher Scheſta einen knappen Punkt⸗ ſieg.— Käyp⸗Eſtland warf den Norweger Nielſen nach 2 Mi⸗ nuten— Bratochvil⸗Tſchechei benötigte 4 Minuten zum Sieg über den Türken Seyſi.— Poſtini⸗Italien kam gegen Metzner⸗ Juagoflawien zu einem knappen Punkergebnis.— Sperling⸗ Deutſchland errang gegen den Franzoſen Pariſel nach überlegen geführtem Kampf in 5 Minuten einen Schulterſieg. Mittelgewicht: Kusnets⸗Eſtland beſieat Bohm⸗Schweden nach Punkten.— Joulin⸗Frankreich warf den Oeſterreicher Türkel la⸗ H den ab⸗ Oppolzer in 12 Minuten.— Papp⸗Ungarn konnte den Hilmi nach 25 Minuten in hartem Kampf beſiegen ten Tſchechei leate den Jugoſlawen Palcovic in 8 Minn 1 beide Schultern.— Bräun⸗Deutſchlan on Italiener Maloſſi überraſchenderweiſe nur nach Pun fertigen. Aus Handel und Wandel (Hinweiſe auf Anzeigen) elng * Praktiſche Wege zur Geſundheit. Ueber dieſes arg⸗ ſprach auf Veranlaſfung des„Wohlmuth⸗Inſtituts für gealen galvaniſche Heilkunde“ Mittwoch abend im Saale de Rathaufes Dr. med. Mayer⸗Furtwangen. Ausgege öme der Tatſache, daß jedes Lebeweſen ſchwache elektrülche de in ſeinem Körper erzengt und verbraucht und duß 1 rch vielverbrauch an elektriſchen Lebensenergten, der wede kaun⸗ Medikamente noch durch andere Mittel erſetzt werdee ſchil die Urſache einer ganzen Reihe von Krankheiten File Ber⸗ derte der Vortragende in leichtverſtändlicher Weiſe für wendung des elektriſchen Stromes zu Heilzwecken. Schwach⸗ die elektro⸗galvaniſche Heilbehandlung erforderliche ſtrom ermöglicht es jedermann, nach kurzer Belehrung unter Zuhilfenahme einer erläuternden Broſchüre, uft ren· Wohlmuth⸗Apparat eine Heilbehandlung an ſich durchzu Eine Serie wohlgelungener Trickbilder gab über die menſch keit des elektriſchen Stromes für die Behandlung des d vel⸗ lichen Organismus anſchaulichen Aufſchluß. Eingehen abl⸗ breitete ſich der Vortragende unter Vorführung poanſch reichen Lichtbildern auch über das Weſen des alee Stromes und die verſchiedenartigen Anwendungsfornez bel Wohlmuth⸗Apparates. Der ſtarke Beſuch des Vortrag he dem der lehrreiche Film zum erſtenmale vorgeführt für die bewies das lebhafte Intereſſe, das in allen Kreiſen elektrg⸗galvaniſche Heilbehandlung beſteht. 222 7775 +/lovür Agen, * 17 10 0 77⁰ 1 11 + 0 O woltenlos. O zeiter. 0 holb bedeckt. wolkig. Obedeckt. o Negen, G Graupeln.— Nebel,& Gewitter O MWindſtiile. Os ſehr leichtes mäßiger Südſudweſt. O ſtürmiſcher Nordweſt. Schnes⸗ 7 0 Die Pfelle fliegen mit dem Winde. Die bel den Stationen ſtehenden Zahlen geben Putdr tatur an- Die Linien verbinden Orte mit gleichem auf Meeresniveau umgerechneten— 0 Wetternachrichten der KarlsruherLandeswenerwol Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens! 15 Tuft. Tem g 8522 17 1 pera · 285 Wetter 8 5 m um 888 Sel s Nich. Stürte Wertheim 151— 7 7 ſtill Nebet Königſtuhl 563 767.7 10 14 10 SW leichtſ bedeck Karlsruhe 120 768.0 11 19 9— 7 15 Bad.⸗Bad.213 767,7 14 19 9„ lleicht wolkig Villingen 780 772.6% 4 17½ 4 Ny„ Nebel Feldbg. Hof 1275 643 44 717[SW mäß. vat Badenweil.]— 769,5 13 17 10 S iſchw.] bedeck St. Blaſſien] 780— 11 W + Höchenſchw!—— 7 il⸗ Baden hatte geſtern zeitweiſe heiteres, trockenes und ſen des Wetter. Die Temperaturen ſtiegen in der Ebene rad bis 20 Grad. Das Tagesmittel lag mit 12 Grad ſchward, über dem langfährigen Mittel. Auch auf dem Hoch ner wald herrſcht ſehr mildes Wetter. Die Nachmittagsteſte tuven erxeichten dort ſogar 17 Grad. Auf der Mückſone hat großen, vor der norwegiſchen Küſte liegenden Zyklo eine einbrechende Polarluft zwiſchen England und Islan ſchal⸗ Brücke zwiſchen dem Grönland⸗ und dem Feſtlandhoch 00zean fen, die die bisherige allgemeine Warmluftzufuhr vom al das nach Europa vorübergehend unterbricht. Außerdem lagert Feſtlandhoch ſeinen Schwerpunkt etwas nach Weſten ve influß während im Oſten die ſkandinaviſche Zyklone ihren, 0 nüche nach Süden ausgedehnt hat. Wir müſſen daher in den meiſ ſten Tagen mit Uebergang des bisherigen milden un Wetler trockenen Herbſtwetters zu kühlerem und regneriſchem rechnen. 10 Wetterausſichten für Samstag, 5. Nopember: Kühler, zeitweiſe heiter und meiſt trocken, Frühnebel. Hergusgeber: Prucker und Verleger Druckerei Di. Haas Nene Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion Ferdinend eyme. miee 25 Chefredakteur Kurt Ffiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A n Dr. G. Kayſer— Kommunalpolttik und Lokales; Richard, da Ehmet vort und Neues aus aller Welt: Willy Münler— Handelsteflt Kur Gericht unz alles llebrige: Franz Kircher— Anzeigen i. V. Jac.? Srr nn m 2 sorgt fur das Wohl- befinden der ganzen Familie und beingi nahrhafte und wohlbekommlidie Speisen auf den Tisch, denen Sdimacehaftigkeit Grundbedingung ist. Auq wenn Sie Ihren Tisch durcti Nachisneſsen aus Dr. Oeikcers Puddingpulver * bereiqiern. Ohne daß Sie immer Mehrkosten aufwen 4 J M paren Sie mit den nahrhaſten und uoISοęÜ n αn oOetker-Puddings leidit an anderer Stelle. Dr. Oerker's HPuddingypulver werden jelæt durdi Versturkung des „ 0 ETfeNKuche konnen den Ruf,gute Kudie“ æu führen, in Ansprudi nehmen, e Aromas und durdi Zusats von feinstem Beispude nur noch besserer Qualitat hergestelit als bisher. Audt 72 bel halten Dr. Oetkers Puddingpulver die für den Koin, 7 Sie aufbau und die Blutbildung notwendigen mineralg Salae. Infolge grogen Umsatzes sind Dr. Oætetrs ben, dingpulver stets überall in friscar MWare 2½ 5 Ce⸗ J Stüc 10 Pfg. Verlangen Sie in den einsclag schaften Dr. Oeiker's neues farbig illusir. Rezeni egen den, Ausgabe + für Iõ Pfennig, wenn nidil vorratig. 8 den Einsendung von Mathen uon Dr. August Oeiker, Bieleeld 17557 5 „ ian Mur:: dasl erN rr errre — —. Hrettag, den 4. November 1997 Neue Maunheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 511 Wandern und Neiſen Die idylliſche Moſel Lon Luxemburg über Trier nach Cochem leren Rhein hinauf zu fahren nach Koblenz mit den wei⸗ elne, wierlen; Heidelberg, Baden⸗Baden, Schweiz,— das iſt Von Kobles ſcheint, nun ſchon hiſtoriſch gewordene Reiſeroute. Hinauf abers macht man ſeit je gern einen Ausflug die Moſel bezweife er führt meiſt nur bis Cochem. Und es iſt nicht alte Stadſeln, daß dieſe in die Moſelberge hineingebaute Moſellanz mit ihren beiden Burgen ein Glanzpunkt des lene es iſt. Aber hinter dem„Cochemer Krampen“, umfließt bevorſprung. den die Moſel oberhalb der Stadt ner eginnt eigentlich erſt die bdylliſche Moſel. Fullay he Iabrt am Abend entſinne ich mich, die uns von Eechemer kab, erſt rechts der Moſel und dann links um den 4 Krampen führte auf guten Straßen. Es war der die alle ner Reiſe, die in Luxemburg begonnen hatte— und Wir chönheiten des Moſeltals erſchloß. dem Teuter von Paris nach Luxemburg gefahren. Nach hedeutet el des Wiederſehens mit der Hauptſtadt Frankreichs detungg on die franzöſiſch abklingende Idylle Luxemburg 5 Tal zderrcſſe über das tief unten Prund⸗ er Alzette hingeſchachtelte Gbethe b übers Pfaffental, wo von kerk 1794 auf dem Rückzug lecht beh Fampagne in Frankreich 10 bdaalich fühlte— dieſer Aus⸗ n läßt ergt daß es ſich hier wohl bing Und man verſichert uns, en harum das Land einen ein⸗ Auf 1 darſtelle. behmen er Brücke von Waſſerbillig Abſchied von Luxem⸗ Aer dab beſahren jenſeits der gel zutſchen Boden— an der AndurDieſer Prenzwinkel mit der die Moſe des Flüßchens Sauer in es 19 der wie ein Ausſchnitt Ageſthurden Sees anmutet, iſt Hier 0 lich von eigenem Reiz. klurgegneten ſich die beiden alten 9 ind eine Miſchung ann geh kaßemn gehts über prächtige Ufer⸗ iſere kühnem Becßie hinein ins 5 Roſe Jand. Die Talmulde einbe ſel iſt hier weit, und die Fortone liegen ſern am dunſtigen *aw Schnell ſind die Vororte Nieperoettauſendlägrigen Auguſta Viſchd tabt der alten Römer⸗ und an Naad rier erreicht. Nun ragen die roten Sandſteinfelſen Aluß. 1 bonnenf ein wieder nahe über dem breiten grünen dinſtige eber die„Römerbrücke“ rollt der Wagen hinein in die wir baltehmiſche Kaiſerſtadt. Eine grüne Allee entlang, und des Bäder vor den gigantiſchen Ruinen der„Kaiſerthermen“, chenkte erpalaſtes, den Konſtantin der Große der Stadt euſterög gweiſtgckig ragen noch die Mauern mit den hohen von den auf— doppelt ſo groß waren dieſe Thermen als e N eptis magna, der ſpätrömiſchen Luxusſtadt in der Aleen ordafrikas.— Im Viereck führen heute die ſchönen un m das alte Trier, ſo wie Kaiſer Auguſtus es zu N unſerer Zeitrechnung anlegte. Vor der Porta 8 dem vollſtändig erhaltenen römiſchen Feſtungstor deſen 2 dritten Jahrhundert n. Chr, endet unſere Fahrt für Ma. Ein Abendſpaziergang führt über den ſtimmungs⸗ dlen Jabarktplatz mit ſeinen prächtigen Giebelhäuſern aus and derbrhunderten, vom frühen Mittelalter an, zum Dom wudtebfrauenkirche, die im Monbſchein an Italfens under erinnern Vpelfain nächſten Morgen noch einen Blick auf die kleine Ider 2 t im nahen Altbachtal, die jüngſt freigelegt wurde eutſcheg ge antike Tempelbezirk nördlich der Alpen, ein dalſerpal Delphi“— und dann hinaus nach dem uralten 10 Talſt Pfalzel und weiter hinab ins immer mehr ver⸗ Ider Mofel. * Naadan anpiregk der Reichsbahn berührt dieſe kdylliſchen wumt—— des Fluſſes oberhalb Bullay nicht. Dafür wiſcen ge gemütlich dahinrollende Kleinbahn den Verkehr 8 ſreiigen weltbekannten Weinorten wahr. Angenehmer ken luch, mit dem Wagen an den Weinbergen entlang zu te Fänmer neben dem grünen Fluſſe her, Brücken und ren ermöglichen die Erkundung beider Ufer. vrüber ſe geht die Fahrt an der Einmündung der Ruwer dem bekannten rebenreichen Seitental der Moſel, Winter in Graubünden on duc Ainterolympiabe in St. Moritz(Februar 1028), die ban wird Stgaten des Erdenrundes offiziell beſucht wer⸗ ſon 555 gibt Veranlaſfung, an das ganze Hochgebirgsland pannengold ünden zu denken, das einen Winter kennt von deradies ener Schönheit, ohne Nebel und Näſſe. Ein Schnee⸗ ib ſcweiit das Thurwaldnertal. nahe der Lenzergelde, wo Iben wuseriſche Skiſport vor 25 Jahren aus der Taufe ge⸗ 58 maſſtcde Churwalden liegt 1300 Meter überm Meer. Eüngt 40 ge Raupenauto der eidgenßſſiſchen Poſtverwaltung al der Zbei meterhohem Schnee die Jahrgäſte ſicher von lal Ezuen, Hauptſtadt des Kanſons Graubünden, zum Winter⸗ ihe Hochlalden empor. Ein Erlebnis iſt die Fabrt, die herr⸗ Watenſäß andswinterbilder zeigt. Churwalden, mit ſeinen Eüntermärtz Alven und Bergwäldern iſt ſo ſchön wie ein bchurwalderben. Das Abteigebäude des ehemaligen Kloſters ſeren vo en dokumentiert die Peſei der mächtigen Frei⸗ keanten 2 az, Die Toleranz der Katholiken und Prote⸗ ſeödienſte großen Dorfes geht hier ſo weit, daß ſie ihre Got⸗ g780 aber zunter einem Kirchendach abhalten. Uns intereſſiert kroßen Schtehr der Winter und der Winterſport. Nach einem Wileit. neefall folgen Sonnentage voll Pracht und Herr⸗ ˖ intergefflöchenſang oft blaut der Himmel über das reine onne de. Die Berge, die das Tal begrenzen, leuchten eite ngold wie mächtige Fackeln. Das Tal⸗ und das laerkehrs migepiet iſt das Skigelände. Die Skier ſind zum ſtangen Brettel geworden Der Poſtbote verrichtet auf den ha garnſchkttchen ſeinen Beſtelldienſt und der Berghauer kann keh er und nehr entbehren. Wie oft kam es doch früher vor, 9 r abgeſch ſeine Biehbabe eingeſchneit und von jedem Ver⸗ ide nattizff nitten war. Die Bergſtraßen und Bergwege ſind nalen Ku chen Schlittelbahnen und eine Schlittelbahn mit Eielreler duben wird von dem Winterhotel„Lindenhof“, das ausſvort ſind dineder Morgenſonne ſteht, unterhalten. Dem in Tage die klimatiſchen Bedingungen gegeben. Während Nag brenben 8 und 75 nenſtrahlen auf dem alles beherrſchenden im kurzer Zeit die Wangen röten und brännen, ſinkt und dann über Kenn, Longuich, Riol, um die Landzunge gegenüber Clüſſerath, vorüber an dem auf eine altrömiſche Meilenbezeichnung zurückgehenden Detzem(decem zehn) nach Neumagen. Hier zeigt man uns im Garten des Schultheißen die letzten Reſte des Kaſtells Nopiomagus, das Konſtantin erbaute und in dem Auſonius, der römiſche Moſeldichter, den Prinzen Gratian unterrichtete. Im Sonnenſchein liegen die knoſpen⸗ den Rebgärten,„Wingerte“, und die Mädchen mit ihren weißen Kopftüchern ſtehen zwiſchen den 8⸗förmigen Reben, die ſie an den Pfahl binden— genau noch ſo, wie es uns zweitauſendjährige römiſche Bildwerke aus dieſem Lande im Trierer Weinmuſeum zeigen.— Dann führt der Weg hoch über die Hügel, abſchneidend nach Winrich, Brauneberg, Mül⸗ heim und ſchließlich nach Bernkaſtel gegenüber Cues, jenem architektoniſch überaus reizvollen Städtchen, überragt von der Ruine der Biſchofsburg Landshut— in einem Keſſel der Moſelbiegung, der die kböſtlichſten Tropfen an ſeinen warmen Hängen reifen läßt. Dort oben, in der offenen Fenſterniſche der Ruine, eine Flaſche„Bernkaſtler Doktor“ zu leeren auf behaglicher Raſt: das gehört zu den echten Erleb⸗ niſſen dieſes Tales! Von hier aus nun empfiehlt es ſich, eine Tagestour auf ausgezeichneten Straßen ins waldreiche Huns rück⸗ gebirge zu machen. Burgen und Schlöſſer, romantiſche Orte in üppigen Wieſentälern, Tannenforſten, Buchenhallen und von den Höhen(Erbeskopf) prächtige Fe ſichten wechſeln einander ab.— Zurück an die Moſel: Ueber Graach, Wehlen, Zeltingen, Erden— ein weiter Bogen zu dem der Luftlinie nach nur wenige Kilometer von Bernkaſtel entfernten Traben⸗ Trarbach weltberühmt als Stapelplatz des Moſelweins. Es lohnt ſich, dort eine Kellerei zu beſuchen. Ueber dem heiteren Städtchen, moderner als Bernkaſtel, ragt wieder eine Ruine, die Gräfin⸗Burg mit reicher Hiſtorie. Ein Seiten⸗ tal führt zu kleinen Luftkuranſtalten... Ein Paradies zwiſchen ſteilen Hängen mit Reben, Reben Enkirch folgt, Burg, Punderich, Zell, Mell, Bullay. Die Straße an der Moſel entlang iſt einzigartig! Und dann von Bullay nach Cochem im ſinkenden Tagesſchein! Stärkſtes O Erxlebnis deutſcher Landſchaftsromantik! Gegenüber dem Siz⸗ artig pathetiſchen Rheintal hier reinſte Idylle der Schwind⸗ und Richter⸗Zeit im Bilde Jenſeits des Fluſſes das aus dem Mittelalter unverſehrt ſtehengebliebene Beilſtein— im Mondlicht wie ein Traum⸗ bild... Auf einer Uferwieſe, von der Moſel ſilbern um⸗ floſſen, die geſpenſtiſch ragenden gotiſchen Ruinen eines Nonnenkloſters. Wälder darüber an ſteilen Hängen auf⸗ ſteigend. Grillen und das Rauſchen der Moſel.... Bis Cochem aufſteigt mit tauſend Lichtern zum wiederaufgebauten Schloſſe hinauf Zweitauſend Jahre Rebkultur. Kaſtelle, Schlöſſer, Burgen, Kapellen und Dome zwiſchen Hunsrück und Eifel— noch immer urtümlich, berauſchend, wie ſie der Dichter der Moſella, Auſonius vor 1500 Jahren beſungen hat. Curt Hotzel. die Temperatur nach Sonnenuntergang ſehr ſchnell und hat kurz vor Sonnenaufgang ihren tiefſten Stand. Die Kälte, ohne Feuchtigkeit, verträgt jedes Kind. Auf der ſpiegelglatten Eisbahn wird der elegante Schlittſchuhlauf gepflegt. Wer als Freund des Bergwinters Churwalden in Graubünden, etwa als Uebergangsſtation, beſuchen will, kann ſich wegen Pro⸗ ſpekten an das Verkehrsbüro in Chur oder an Herrn Schu⸗ biger⸗Plattner in Churwalden wenden. P. * Der diesjährige Winterſport im Schwarzwald Nachdem die verſchiedenen Winterſportverbände ihre Hauptverſammlungen abgehalten haben. läßt ſich jetzt ſo ziem⸗ lich das Bild der großen Veranſtaltungen in dieſem Jahre im Schwarzwald überſehen. Da iſt als größtes deutſches winter⸗ ſportliche Ereignis die Austragung der deutſchen Ski⸗ meiſterſchaft auf dem Feldberg zu nennen. Mit der Durchführung wurde der Skiklub Schwarzwald beauftragt. In Verbindung hiermit ſteht die Staffelmeiſterſchaft des Deutſchen Skiverbandes und die deutſche Heeres⸗ meiſterſchaft. Die Konkurrenzen finden in der auf die große Olympiade in St. Moritz folgenden Woche ſtatt. Für die Konkurrenz auf dem Feldberg ſind 4 Lauftage vorgeſehen. Am 23. Februar der Heeres⸗Patrauillenlauf, am 24. Februar der Langlauf, am 25. Februar der Staffellauf und am 26. Fre⸗ bruar der Sprunglauf. Die Austraaung der Schwarz⸗ waldmeiſterſchaft findet am 20. Januar vorausſichtlich auf der Hundseck ſtatt. Vorausſichtlich zwiſchen den Terminen der Schwarzwald⸗ und der deutſchen Meiſterſchaft liegt der große Dauerlaufüber 50 km, für den das Gelände bei Hinterzarten in Ausſicht genommen iſt. Im Schneegebiet von Neuſtadt gelangt der aroße Staffellauf zur Entſcheidung. Wie alljährlich findet auch im nächſten Jahre der inter⸗ nationale Oſterſprunalauf auf dem Feldberg, vorausſichtlich Ende März, ſtatt. Tribera, der Mittelunn des Bobſports im Schwarzwald, verauſtaltet in der Woche Weihnachten—Neufahr in geſchloſſener Folge verſchiedene Ren⸗ nen, an denen Wander⸗ und Ehrenpreiſe ausgefahren werden. Herbſt um Mannheim Im Käfertaler Wald Es iſt ein gar köſtliches Wandern zur Herbſtzeit, wenn der Wald ſein farbenprächtigſtes Gewand angezogen hat und das Gold der Sonne durch das Rot und Gelb der Kronen flutet. Einige der ſchönſten Spaziergänge bietet um dieſe Jahreszeit der Käfertaler Wald. Schöne verſchlungene Waldwege führen zu dem vielbeſuchten Waldreſtaurant„Karlsſtern“, wo in der Zeit Carl Theodors ein kleines Jagdhaus ſtand⸗ Hier hat die Kunſt des Gärtners ein kleines Paradies geſchaf⸗ fen, das jetzt in der abwechflungsreichen Farbenpracht des Herbſtes doppelt reizvoll iſt. Aus dem Grün des umgebenden Kiefernwaldes leuchtet neben gelbem Eichenlaub die rote Herbſtfarbe der Buche. Breitäſtig ſteht die weit ausladende Krone der Kanadiſchen Pappel auf ihrem Stamme und grüßt hinüber nach der Landſtraße, wo ſich die ſchlanke Pyramide ihrer europäiſchen Schweſter im Winde wiegt. Ein leiſes Frö⸗ ſteln geht durch die dunkeln Nadeln der Cypreſſe, wenn der kalte Nordwind ihren ſchlanken Körper trifft. Wie kommſt du hierher, ſchwermütige Tochter des Südens? Ich ſah deines⸗ gleichen unter dem Azur der Abria. Wie ein Böcklinmotiv ragen ſie ernſt und ſchweigend empor, als berge ihre Mitte ein Geheimnis. Daneben ſtehen verſchiedene Spielarten von Thujen und der Götterbaum. Spitzahorn, Kaſtanien und in der Richtung nach Käfertal zu iſt ein kleiner Beſtand von Weymouthskiefern. Prächtige Baumreihen beſäumen die Wege und da und dort findet man einen der großen Deckel, die die Waſſergruben verſchließen, in denen das Grundwaſſer für das Waſſerwerk geſammelt wird. Von Käfertal aus geht in gerader Richtung über den Karlsſtern hinweg nach der heſſiſchen Grenze hinüber eine breite Fahrſtraße, auf der die Firma Benz ihre neuen Wagen einfahren und probieren läßt. Einige der ſchön⸗ ſten Spaziergänge ſind: die ange Allee“ von Waldhof zum Karlsſtern, dann die Ahorn Allee“ vom Karlsſtern nach Sandtorf und der„Lampertheimer Weg“ von Käfertal nach Lampertheim. 1 Da, Wandervorſchlage Tageswanderung Großſachſen, Hundskopf, Rittenweier, Rippenweier, Eichel⸗ berg, Seltoenba Geiersberg, Kaſtanienwald, Weinheſm Sonntagsfahrkarte bei der Hauptbahn nach Weinheim .10 Mk., bei der..G. nach Großſachſen.20 Mk. Hauptbahnhof ab:.50,.28, Großſachſen—Heddesheim a .20, 1002, gkalſadt ab:.15, Weinheim an:.58, 40;.05, Größſachſen an:.15. Vom Bahnhof Großſachſen—Heddesheim auf breiter Landſtraße öſtlich mit ſchönem Blick auf die Erhebungen der Bergſtraße, auch auf die Wachenburg und Strahlenburg, nach 1 Minuten Großſachſen. Auf der Hauptſtraße mit Bahn⸗ Nebee links zum Bahnhof der Nebenbahn. Von da mit den Nebenlinie 45, rotblaues Kreuz, rechts öſtlich durch Feld, Weinberge und einen Hohlweg auf in den Wald. Gleich links und wieder rechts in Schälwald auf Pfad hinauf zur Hundkopfhütte, ½ Stunde. Auf der Ausſichtswarte ſchöner Ausblick gegen Weſten auf die geſegnete Bergſtraße und das Haardtgebirge, gegen Oſten auf den Eichelberg, mit der Mannheimer Hütte. Von da öſtliche Richtung bis auf den Eichelberg. Auf Pfad noch etwas auſwärts, links ein ſteinerner Tiſch und auf Zickzackpfad etwa 5 Minuten abwärts auf einen g. Rechts eine Waldwieſe und im Tal eine idylliſch gelegene Mühle. Kurz im Wald etwas an⸗ a dann ziemlich eben. Nach einer halben Stunde aus em Wald. Links im Tal Ritſchweier, rechts Rittenweier und auf der Höhe Rippenweier. Einige Minuten über 90 und den erſten Weg, ohne Wegzeichen, rechts hinab nach Ritten⸗ weier, 5 Minuten. Gute Einkehrgelegenheit. Links das Tal auf und rechts(Wegweiſer) nach Rippenweier 4 Stunde. Im rt auf bis zum Gaſthaus von Pfrang. Hier links weſter, durch Auf dem ſog. Briefträger⸗Weg in Feld und Wald aufwärts. Nach Std. Zuſammentreſſen mit der Nebenlinie 30 gelbem zwiſchen rotem Strich. it dieſem⸗ Wegseichen weiter, rechts Feld und rechts ſchöner Blick auf Urſenbach. Bei einem Wegweiſer, über die Nebenlinie 45, rot⸗ blaues Kreud und auf holperigem Pfad links im Wald 10 Minuten ſehr ſteil bergan. Hierauf wieder einige Minuten eben, links geſchwenkt, etwas abwärts und rechts wieder be⸗ quem aufwärts zur Mannheimer Hütte auf den Eichelberg, —8 Minuten. Von Rippenweier bis hierher etwa Std⸗ Der Aufenthaltsraum Sonntags für jedermann geöffnet; eine kleine Erfriſchung 400 oder Tee] erhältlich. Auf der Aus⸗ ſichtswarte umfaſſende Rundſicht. it der Markierung zurück, bis dieſe links abſchwenkt. Rechts, ohne Wegzeichen abwärts⸗ auf die Hauptlinie 1, roter Strich, die den Weg nach Wein⸗ heim angibt. Links, weſtlich noch etwas ab, aus dem Walß, rechts drüben Steinklingen. Durch einen Hohlweg ab nach Oberflockenbach, ½ Stunde. Einkehrgelegenheit. In gleicher Richtung durch den Ort. Beim Kreuzweg über die Straße nach Unterflockenbach, durch die letzten Häuſer hinauf in den Wald. Von da mit nur wenig Schwankungen durch Feld und Wald mit ſchönen Ausblicken rechts von der Neunkircher⸗ höhe bis zum Melibocus. Nach Stunden über ein Stück Feld, rechts unten Oberkunzenbach, links ein Bildſtock und unten Ritſchweier. Gleich wieder Wald. Beim Geiersberg links noch etwas auf zur Ausſichtswarte. Abermals ſchöne Jannfe namentlich abends auf die Rheinebene und die Haardt. Links auf Pfad und Weg een 20—25 Min. der Kaſtanienwald. An dieſem links voͤrüber, ab zum Ge⸗ denkſtein der Ortsgruppe Weinheim des Odenwaldklubs für ſeine im Krieg gebliebenen Mitglieder und hinab nach Wein⸗ eim. Von Oberflockenbach bis zum Endziel etwa 1½—1 St. anderzeit 5 Stunden. Weinheim, Hauptbahnhof ab: 19.56, 21.34, 23.30, Mannheim an: 20.49, 22.28, 0,14, Weinheim, Nebenbahnhof ab: 19.00, 19.20, 19.50*, 20.05„20.20, 20.40, 21.02, 21.20, 21.40k, 22.30, Ankunft Neckarſtadt je 30—40 Minuten ſpäter.* Eilzüge, die zwiſchen Weinheim⸗Brücke und Bahn⸗ hof Neckarſtadt nicht halten. F. Scli. * * Das Geſellſchaftshaus in St. Blaſien. Die Eröffnung des zu einem Geſellſchaftshaus umgebauten Kloſterhofes fin⸗ mit mit einem Feſtakt am Samstag, 5. November, ſtatt, Für 6 Aufführungen wurde während des Winters die Südwefk⸗ deutſche Bühne non der Städt. Kurverwaltung verpflichtet. * Neue Projekte des Badiſchen Schwarzwaldvereins. Die Ortsgruppe Todtnau des Schwarzwaldvereins ließ eine 14 Meter lange Fußgängerbrücke über die Wieſe beim Stadt⸗ garten erſtellen, wodurch die von der Wieſe darchfloſſene Wolfsſchlucht im erweiterten Maße dem Fußgängerverkehr er⸗ ſchloſſen wurde. Jerner wurde an den Tobtnauer Waſſer⸗ fällen eine Eiſenbrücke mit 7 Meter Spannweite errichtet. Die Ausbeſſerung des Hebelweges zwiſchen Fahl und Feld⸗ berg, ſowie die Erweiterung der Wegmarkierung mit 78 neuen Schildern und die Aufſtellung von 35 neugezimmerten Ruhebänken ſtellt der rührigen Tätigkeit dieſer Ortsgruppe des Schwarzwaldvereins im Dienſte der Allgemeinheit das beſte Zeugnis aus. ——ů— — ͤ——— 7 9. Seite. Nr. 511 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Freitag ben 4. November 12 Wiriſehakts · und Handelszeitung Die ruffiſche Induſtrie im Wirtſchaſts⸗ jahr 192627 6(Schluß.) Im Wirtſchaftsjahr 1926/7 hat die Sowietinduſtrie den Vorkriegsſtand um etwa 10 v. H. überſchritten. Auch hierbei muß aber die in vielen Induſtriezweigen zu verzeichnende weitaus geringere Qualität der erzeugten Waren gegenüber der Vorkriegszeit berückſichtigt werden. Das Verhältnis zwi⸗ ſchen dem Arbeitslohn und Arbeitsleiſtung. das ſich im erſten Halbjahr 1926/27 ungünſtig entwickelte, hat im zweiten Halb⸗ jahr eine gewiſſe Beſſerung erfahren. Während der Nominal⸗ Iohn um 12,7 v. H. und der Reallohn um 12,8 v. H. gegenüber dem Vorjahre geſtiegen ſind, ſtieg die Arbeitsleiſtung um 12 v. H. Nach dem Voranſchlag war eine erhebliche Steigerung der Arbeitsleiſtung vorgeſehen. unter der die Lohnſteigerung beträchtlich zurückhleiben ſollte. Die Zahl der beſchäftiaten Arbeiter erreichte Ende 1926/7 2 006 758, d. ſ. 2,3 v. H. meyr als am 1. Oktober 1926. Der Abſatz von Induſtrieerzenaniſſen ſtand im Berichtsjahr wiederum im Zeichen lebhafter Nachfrage vor allem ſeitens der bäuerlichen Bevölkerung, der kein genügen⸗ des Angebot gegenüberſtand. Immerhin iſt der Abſatz von Induſtrieerzeugniſſen gegenüber dem Vorjahre um 20 v. H. geſtiegen. Da in einigen Induſtriezweigen, wie beiſpielsweiſe in der chemiſchen Induſtrie, ein Rückgang des Abſatzes ihrer Erzeugniſſe eintrat, ſo hält ſich der Geſamtwert des Abſatzes ungefähr auf der Höhe der Jahresproduktion. Völlig unzureichend war die Senkung der in duſtriel⸗ len Selbſtkoſten. Im erſten Halbjahr 1926/7 war be⸗ kanntlich eine Senkung der Selbſtkoſten um 5 v. H. vorgeſehen. In Wirklichkeit ſtiegen die Selbſtkoſten um mehr als 1 v. H. Genaue Angaben über die Entwicklung der Selbſtkoſten im zweiten Halbjahr liegen noch nicht vor. Selbſt wenn es gelun⸗ gen iſt, wie das Wirtſchaftsprogramm der Sowfietregierung es vorſieht, die Selhſtkoſten der induſtriellen Produktion in der zweiten Hälfte des Wirtſchaftsjahres 1926/7 um—56 v. H. Herabzuſetzen, ſo würde das Jahr 1926/27 im Durchſchnitt eine Senkung der Selbſtkoſten um nur 2 v. H. ergeben. Somit iſt der Erfolg auf dieſem Gebiet aleich Null. Die von einigen In⸗ duſtriezweigen vorgenommene Senkuna der Lieferpr⸗iſe ging in der Hauptſache auf Koſten der Reſervekapitalbildung vor. Was die finanzielle Lage der Sowfetinduſtrie anbetrifft, ſo war bekanntlich im erſten Halbfahr 1928/27 eine gewiſſe Beſſerung gegenüber dem Vorfahre zu verzeichnen. Im 4. Quartal wurde jedoch der bisherige„Kreditliberalis⸗ mus“ abgeblaſen, ſo daß die Finanzlage der Sowjetinduſtrie wiederum Spannungsmomente aufwies. Beſonders war dies in der Schwerinduſtrie der Fall. Im erſten Quartal des neuen Wirtſchaftsjahres 1927/8 wird eine weitere Anſpannung der Finanzlage der Sowjetinduſtrie erwartet. Die arundlegenden Inſtandſetzungsarbei⸗ ten und Neubauten in der Sowfjetinduſtrie ergaben 1926/27 990,3 Mill. Rbl. gegenüber 810,9 Mill. im Vorjahre. Davon entfielen 111,7 Mill auf grundlegende Inſtandſetzungs⸗ arbeiten(157 Mill.), 567,1 Mill.(446,9 Mill.) auf Neuaus⸗ rüſtung und Erweiterung von Betrieben. 204.9 Mill.(100,3 Mill.) auf Fabrikneubauten und 106,4(106,7 Mill.) auf Ar⸗ beiterwohnungsbau. Die größten Mittel wurden für die Me⸗ tallinduſtrie(251,8 Mill.), die Naphthainduſtrie(185,9 Mill.) und den Kohlenberabau(186,1 Mill.) verausgabt. Die Durch⸗ führung der Arbeiten litt nach wie vor unter den hohen Koſten und der mangelhaften Rationaliſierung der Bauarbeiten. Cha⸗ rakteriſtiſche u. hervorzuheben ſind die Worte des Vorſitzenden des Rates der Volkskommiſſare der Sowfetunion, Rykow. über die Durchführung des Bauprogramms der Sowfet⸗ induſtrie:„Es wurde nicht das gebaut. was erforderlich war. nicht an richtiger Stelle und nicht in der richtigen Weiſe.“ Ob es im neuen Wirtſchaftsjahr gelingen wird, die aroßen Miß⸗ ſtände auf dieſem Gebiet auch nur zum Teil zu beſeitigen, er⸗ ſcheint mehr als fraalich. Außs dem Commerzbank⸗Proſpekt. Der Proſpekt anläßlich der Emiſſion von nom. 20 Mill.§ 5½ proz. Gold⸗Notes der Commerzbank bringt dem deutſchen Leſer kaum Neuigkeiten. Er enthält einen Brief der Vorſtandsmitglieder Curt Sobernheim und Carl Harter. Darin wird die Zahl der Konten mit über 200 000 bei Zweigniederlaſſungen in mehr als 200 Städten angegeben. Angeſtelltenzahl über 7500. Der Brief enthält einen Zwiſchenſtatus per Ende Auguſt. Die Zif⸗ fern decken ſich genau mit den durch die Zweimonatsbilanzen be⸗ kannten Ziffern. Sie werden auch nach dem Schema der Zweimonats⸗ bilanzen geboten;— nicht etwa nach einer amerikaniſchen Spezial⸗ zuſammenſtellung, wie ſie z. B. von den Vereinigten Stahlwerken zuletzt gefordert worden waren. Die Anleihe iſt mit Mai⸗November⸗ Conpons ausgeſtattet. Zahlſtelle The Chaſe National Bank of the City New Nork. Den Proſpekt haben gegengezeichnet: Chaſe Seeurities orporation, Blair u. Co., Inc., Halſen, Stuart u. Ko., Inc., Laden⸗ a, Thalmann u. Co., J. Henny S er Banking Corporation, e Shawmut Corporation of Boſton, A. G. Becker u. Co., The Marine Truſt Co. of Buffalo, Anglo London Paris Company. J. G. Farbeninduſtrie.⸗G. Wie von der Preſſeſtelle der J. G. Farben zu der auf 10. Nov. anberaumten Berwaltungsratsſitzung mitgetetlt wird, hbandelt es ſich um eine ber üblichen Monatsbeſpre⸗ ngen, an ber der Verwaltungsrat und der Vorſtand teilnehmen. ezüglich der 13 erwähnten Erörterung von Fragen ber Geld⸗ beſchaffung in Verbindung mit geplanten Betriebserweiterungen ſo⸗ wie über die ſchwebenden internationalen Verhandlungen handele es ſich nur um Kombinationen. Es finden fedenfalls nur interne ſtatt, wobei mit bindenden Beſchlüſſen nicht zu rech⸗ nen iſt. *Gewinnvortrag bei MAN. Die Maſchinenfabrik Augs⸗ burg⸗Nürnberg verzeichnet für das am 80. Juni. nach Abzug der ordentlichen Abſchreibungen von 1,286(1,288) Mill. und einſchl. des Vortrages vom Vorjahre mit 631 978(811 011) 4 einen Gewinn von 16408 42(1631978) 4. Mit Rückſicht auf die fortwährende Steigerung aller Laſten und die wenig klaren wirt⸗ ſchaftlichen Ausſichten wird der.⸗V. vom 20. Dez. vorgeſchlagen, von der Ausſchüttung eines Gewinnanteils Abſtand zu nehmen und den Gewinn auf neue Rechnung vorzutragen. (J. V. wurden auf 20 Mill.&I AK. 5 v. H. Gewinnantel gl. 1 Mill.& ausgeſchüttet. * Wieder 7 v. H. bei der Zahnräderfabrik Augsburg, vorm. J. Renk. Das zum Konzern der Gute Hoffmannshütte gehö⸗ rende Unternehmen beantragt, für das am 30. Juni beendigte GJ. nach Abſchreibungen von 192 792(179 753)/ wieder eine Gewinnaus⸗ ſchüttung von 7 v. H. gl. 140 000/ auf 2 Mill./ AK. auszuſchütten und den Reſt von 46 705(19 054)„ auf neue Rechnung vorzutragen. * Schnellpreſſenfabrik Heidelberg.⸗G.— Steigerung der Erzen⸗ gung. Wie von unterrichteter Seite mitgeteilt wird, war der Auf⸗ tragseingang bei der G. in letzter Zeit befriedigend. Die bis fetzt ein⸗ gegangenen Beſtellungen bieten bis Ende Februar n. J. ausreichende Beſchäftigung. In den letzten Monaten hat die Schnellpreſſenfabrik ihre Leiſtung dauernd ſteigern können. Die durchſchnittliche Erzeu⸗ gungsziffer beläuft ſich gegenwärtig auf etwa 140 Maſchinen im Monat, während im Frühjahr d. J. nur 80—90 Maſchinen monatlich hergeſtellt wurden. * Wieder Dividende bei Görlitzer Waggon? Von unterrichteter Seite verlautet, daß der am 10. d. M. ſtattfindenden AR.⸗Sitzung ein Vor⸗ ſchlag der Direktion auf Wiederaufnahme der Gewinnausſchüttung unterbreitet werden wird. In welcher Höhe die Ausſchüttung vor⸗ geſchlagen wird, war bisher nicht zu erfahren. .⸗G. der Eiſen⸗ und Stahlwerke vorm. Geora Fiſcher in Schaff⸗ hauſen. Die G. ſchließt das.⸗J. 1926 nach 1886 Mill. Schweizer Franken Abſchreibungen mit einem Reingewinn von 3065 Mill. Fr., aus dem 11 v. H. Dividende auf das 20 Mill. Fr. betragende.⸗K. verteilt und 0,563 Mill. Fr. vorgetragen werden. In Singen a. 5. betreibt die Geſellſchaft bekanntlich eine Filialfabrik. * Neue Newyorker Preſſeſtimmen zur Anleihe⸗ u. Transferfrage. Nach dem„Neuyork Herald“ iſt in Wallſtreetkreiſen die Anſicht anzu⸗ treffen, daß die für den Herbſt vorgeſehene Herausbringung deutſcher Anleihen am Neuyorker Platze wegen der bekannten Erörterungen und Auseinanderſetzungen in der Oeffentlichkeit größtenteils ver⸗ ſchoben werden würde. Das Blatt geht in einem beſonderen Leitartkel auf die London⸗Berliner Erörterung über die Bevorrechtigung der Deviſenanſprüche der Reparationsgläubiger ein. Der„Neuyork Herald“ gibt in dieſem Zuſammenhang der Anſicht Ausdruck, daß das Transferkomitee ohne Rückſicht auf andere Intereſſen ein völlig ſelb⸗ ſtändiges Urteil fällen werde. Hiermit hätten die Kreiſe, die deutſche Anleihen erworben haben, von vornherein ſchon rechnen müſſen. Amerikaniſche Beſitzer deutſcher Anleihen ließen ſich von der Frage, wie die neuen Reparationsprobleme zu löſen ſeien, nicht beeinfluſſen. Sie gingen bei Anleiheabſchlüſſen von der Vorausſetzung aus, daß eine vollſtändige Zahlungsfähigkeit vorliege. Es ſei durchaus mög⸗ lich, daß gewiſſe engliſche Wirtſchaftskreiſe das amerikaniſche Kapital von Deutſchland abſchrecken und ablenken möchten, doch haben die amerikaniſchen Beteiligten ein gefeſtigtes eigenes Urteil, und das 0 wahrſcheinlich alle engliſchen Bemühungen erfolglos bleiben aſſen. „: Um die Einbeziehung der Franzoſen in die internationale Tunſtſeidekonvention. Bereits ſeit längerem beſteht zwiſchen Courtaulds und dem Comptoir des Textiles Arti⸗ ficiels eine Abmachung über den Austauſch wiſſenſchaftlicher und techniſcher Erfahrungen. Imf Zuſammenhang damit haben ſich vor anderthalb Jahren etwa, als das Comptoir das Celtaverfahren zur Durchführung brachte, heftige Patent⸗Streitigkeiten mit Courtaulds ergeben. Zu ihrer Beſeitigung finden ſeit einiger Zeit Verhandlungen unter Vermittlung der Ver. Glanz⸗ ſtoff⸗Fabriken AcG. in Elberfeld ſtatt, die, wie die K. Z. hört, Ausſicht auf einen endgültigen Erfolg haben. Die Glanzſtoff⸗ geſellſchaft ſpielt dabei die Rolle des ehrlichen Maklers nicht bloß wegen ihrer alten freundſchaftlichen Beziehungen zu den beiden Par⸗ teten, ſondern offenbar auch im Hinblick auf die Beſtrebungen zur Einbeziehung der Franzoſen in die internatonale Konvention. Es liegt ja nahe, daß dieſe nur möglich wäre, wenn vorher der Streit zwiſchen Courtaulds und dem Comptoir beigelegt würde. Vörſenberichte vom 4. November 192⁷ Fraukfurt ruhia, aber etwas freundlicher Auch heute konnte das Börſengeſchäft keine 2 n iten fahren. weiterhin vollkommener Intereſſeloſigkeit der uen Hand zeigt die Spekulation immer noch keine Neigung Engagements. Die Börſe bewies jedoch eine gewille Die ſtand zfäßigkeit trotz der berrſchenden Geſchäftsſtinee in allgemeine Stimmung war etwas freunblicher, in erſter Fe Hinblick auf den Geldmarkt, auf dem die Erkeich tcliche weitere Fortſchritte machte. Tügliches Geld war wieder reich ur⸗ angeboten. ann lagen anregende Konjn 5 Aber meldungen vor. Die etallwareninduſtrie berichte duſtrie guten Geſchäftsgang. Ferner iſt der Bericht der preußiſch. In ülbet und Handelskammer überwiegend günſtig. Die Diskuſſie Ge⸗ den geſtrigen Reichsbankausweis ließ jedoch kein lebhaftere aren ſchäft aufkommen. Gegenüber der geſtrigen Abendbörſe kaum die Kurzveränderungen nur gering und gingen ngel über 1 v. H. binaus, 550 überwiegen die kleinen Kurzerhsh⸗ pluß Allgemein erholt lagen die Elektrowerte, Siemens u. Hals 1 knapr 2, Licht u. Kraft plus 2½% v. H. Geffürel blieben zunächſt nur urz, behauptet, J. G. Farben eröffneten zu kaum veränderten: ver⸗ Montanwerte blieben im allgemeinen gut behauptet, die K inheil änderungen gingen nicht über 7 v. H. hinaus. Banken uns! nach⸗ lich, Darmſtädter plus 2 v.., Dresdner Bank jedoch 1 v. 1 5. gebend. Von Lokalwerten konnten Frankfurter Maſchinen„rnah anziehen. Am Rentenmarkt blieb Ablöſungsſchuld weſh läſſigt. Für Türken beſtand weiter einiges Intereſſe, name aut Bagdad wieder etwas feſter, Anatolier auf Realifatione das knapp behauptet. In der zweiten Börſenſtunde Geſchäft zur faſt völligen Stagnation, doch bliebeges⸗ Kurſe im allgemeinen gut behauptet. Der Kurs für geld wurde auf 6 v. H. ermäßigt. Berlin luſtlos und nicht einheitlich t ſih Bei unverändert völliger Abweſenheit des Publikums 1220 auch heute an der luſtloſen und abwartenden Ha in der Börſe nichts geändert. Die Umſätze bewegten ſich denkbar eugſten Grenzen, und verhältnismäßig kleg und träge verurſachen ſchon größere Kursveränderungen nach o ſchilben unten. Die Folgen dieſer Luſtloſigkeit ſind genugſam gelch det worden. Als neues verſtimmendes Moment kam heute no folge dividendenloſe Abſchluß der MAN. hinzu. Für dieſe konnte 3 deſſen ein Anfangskurs nicht notiert werden, und auch pag 5. es zu keiner Kursfeſtſtellung. Er wurbe mit a. 100, das ſind hiellen gegen geſtern niedriger, genannt. Auf den Aktienmärkten 9 9. lich die Kureverkuderungen im Rahmen von Tnggün nach oben und unten, wobei ſich Abſchwächungen und Ni ungefähr die Waage hielten. Um 3 v. H. niedriger ſtellt agege Akkumulatoren und Aſchaffenburger Zellſtoff⸗Akkien. 7 waren Braubank, Julius Berger und Eſſener Steinkohlen je 5 Schubert u. Salzer, Junghans n. Glanzſtoff⸗Aktien gauſ⸗ höher. Die beiden Sprit⸗Aktien vermochten anfängliche 5 1 un⸗ ſchläge bis 4 v. H. nicht zu behaupten und ſanken im Berlauſc zf gefähr auf den geſtrigen Schlußkurs zurück. Das Geſ gaten ſch heppte ſicch kräge dahin, und auch im Verlaufe Bank, Aenderungen von Bedeutung kaum ein. Etwas feſter lagen Pen! aktien, namentlich Darmſtädter und Nationalbank. Am an⸗ tenmarkt hielt die geſtern beobachtete feſtere Veranlagung ten ſodaß ſich zumeiſt ſowohl für heimiſche als auch Ausland 50 hos⸗ weitere leichte Kursbeſſerungen ergaben, namentlich feſt lagen niſche Auleihen. Die Gelbverhältniſſe ſind unveden flüffig. Tägliches Geld nach wie vor reichlicher vorhanden. Vorliner Deviſen Diskeonkſätze: Reichsbault 7, Lombard 8, Privat 6% v. H. 7 ftoſt — Ten 788 ueae gr Fee 25 Holland... 100 Gulden 168,78 189,07 J 169.71 168,76 10% Athen.100 Drachmen.544] 6,856 5,584 0 81.— 1 Brüſſel. 100 Belga⸗500 PB.-Fr. 88,345 58,465 56.825 38,48 58.— 5 Danzig... 100 Gulden 51.5081.66 51,52 61,68 681.— Helſingfors... 100 fimnl. M. 10,544 10,584 10,539 10.556 81.— 65 Italien. 00 Lire 22,865 22,905 22.865 22,905 81.— Südſlawien.... 100 Dinar.371 7,8 7,371] 7,.385 9170 1 Kopenhagen... 190 Kronen 112,20 112,42112,16 112.38 41120 6 Liſſabon.. 100 Cstudo] 20.53 20,37 20,58 20,57 153.0 45 Heles 100 Kronen 110,41 110,63 110,84 110.58 12:05 Paris.„ 100 Franken 16,435 16,475 16,4816.,47 91 962 5 rag. 00 Kronen 12.411 12,431 12.405 12.428 8696/ 5 Schweiz. 100 Franken 30.71 80,8780.69 80.85 81,2% J Sofia..„109 Leva] 3,72 3,028 3,022 3,028 81.—5 Spanien... 100 Peſeten] 71.37 71,5171,4871.62 1 Hlockholm.. 100 Kronen 112.56 112,J8 112,55 112,77 1120 4% Wien. 100, Schilling] 59,1339,.25 39.0959.21 1000 5 Dudapeſt 100 Pengö ⸗12500 Kr. 73,27 73,41[ 78,24 73,3885,06% 10 Buenos Aires. I Peſ. 17.190 1,795.789 1˙78% Fanada... 1 Canab. Dollar.,191 4,199 4,188.1968 50 e eee eee, .v20, 0,905 20.945 Konſtanti nopel.. 1 türk. Pfdb. 2,2 2,282.230 22.234 16, Londoern 1 Pfd.] 20,388 20,428 20,381 20,421 20, 98 gew Dorbe...„ deler 4, i888 4,1868 4,1850 4,1030 4,7 Nio de Janeiro. 1 Milreis 0,501 0,503 0,5025 0,5048 187 Uruguag... 1 Gold Peſ.].278.284.278 4,2841— Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeſtung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit + verſehenen noch in Bi⸗/ éverſtehen. Mannheimer Effektenbörſe vom 4. November 4. 3. J. 4. 8.[ 4. 8. ad. Bank. 165,0 165,0 Bad. Aſſekuranz 205,0205,0 Karlsruh. Maſch. 19.—19.— Piat Bopoth Bi. 181,0181,0 Continent. Berſ. 85,.— 85.—C. H. Knorr.. 160,0180,0 9. Hypoth. Bk. 168,0168,0 Mannheim. Berſ. 123,0128,00[Mannh. Gummi 95.—35.— Rh. Freditbank. 128,0128,00Oberrh. Verſ.. 165,0168,0 Neckarſulmghrzg. 105,0105,0 Suͤdd. Disconto 138,0 138,0 Pfälz. Mühlenw. 149,0135,0 .⸗G. für Seilind 77,.—77,.— Portl. Zem. Heid. 185,2185,0 Durlacher Hof. 133,00153,0 Benz& Cie..—-Rh. Glektr..⸗G. 145.0145,0 Kleinlein Heidelb. 210,0205,0 J. G. Farben. 265,0266,0 Rheinmühlenw. 140,0,140.0 Ludwigsh. Akt. Br 213,0218,0 Rhenanjia... 60,—60,.— Wayß Falee 141,5139,0 Schwartz⸗Storch.—,——.—Gebr. Fahr. 50,—.49,—. Jellſtoff Waldhof 285,0.288,0 Werger Worms 170,0170,0 Deutſche Linol. 240,0240,0[Südd. Zucker. 129,0129.0 Frankfurter Vörſe vom 4. November 1 ITGelſenk. Gußſt. 134,5185,50Baſt.⸗G.. 229.——. Vank⸗Akkkien. N 176,01775 964405 5755 75.—— 0 itb. 1 1Ilſe Bergb. St..—.——.— enkel 73,.—74.— anege Benk 188.0 ler Tdal Aſ gersleb. J80,9 f89,9fdBergn Glehr, 188185 Bank f. Brau. Ind 166,0 166,0[Kali Weſteregel. 169,0.169,9 Bing Metallwerke—— Bayr. Bodencr. B 102,0——J Mannesmannr. 142,514,5 Brem.⸗Beſtgh.Oel 78.—78.— Dayr. Hyp. u. Wbö. 147,5147,5J Mansfeld Akt. 110,0 107.5 Ch. Brockh..⸗W.—.—70,50 IBarmer Bankv. 129,5 130,5J Oberſchl. E. Bed. 85,—84,— Cement Heidelb. 135,2185,0 TBerliner Hand. 228,0 226,0 J Otavi⸗Min. An. 35,—38.50Cement Karlſtadt 191,0152,0 ICom. u. Pripatb. 189,0156.7 IBgönir Bergban 96,—9825[ChamotteAnnaw 100,0.101,0 TDarmſt. u. Natb. 210,0 211,00IRhein. Braunk. 254.0215,00Chem. W. Albert 124,0128,7 D. Hypothekenbk. 121,0 120,0Salzw. Heilbronn 130,9189,0 Cont.Nürnb. Bzg. 168,2—.— T Ddeutſche Bank 152,2 152,0 Tellus Bergbau 114,0112,0 TDaimler Motor 102,0101.0 D. Effekt. u. Wechſ. 124.5 124,0BK. u. Laurahütte 68.—67.— 8 G 1 5 85 Anſt. 193·0 1901 D. Ueberſee⸗Bank 102,5 102,5 Zyckerh. 4 idm. e e D. Vereinsbank 101,0,101,0 Trausport⸗Akkien. Dlnsler Zwelbe 1Disconto⸗Geſ. 147,5 146,2 81 Dresdner Bank 149,5 149,0 Schantungbahn——— Duſſ 12 ee efet. Hyp.⸗Bank 132,0182,0IHapag.. 136,5127.7 üſſeld.Rat. Dürr 86,„ Meig u. M⸗G. 130,7 130,0 TRordd. Floyd 140,0,140, igiſen Kaiſersl. 3,037,—. I Mitteld-Cred. B. 215,0 218,0 Ceſterr.⸗U. S. B.—,——.—ITClettr. Licht.K. 18.219l.0 Nürnderg. Bs.⸗B. 150,0150,0 Baltimore& Ohio 99.— 90.—Elſ. Bad. Wolle 28.——.— Oeſterr Cred. Anſt. 40,65 40, Emag Frankf. 82.—63,.— Pfätzer Hyp.⸗Bk.———.— Induſtrie⸗Aktien. EmailleSt. ulrich 25,5025,50 Rhein. Creditbk. 128,5 125,5 Enzinger⸗Union— Reichsbank.168,5 167,2 Eichb.⸗Mannh. 271,0271,[Eßlinger Maſch. 71,7570.— Rhein. Hyp.⸗Bank—.———. 187,0185,00Ettling. Spinn. + 230,0230,0 Ssd. Disconte 139,0137,0 Matnzer Sd. 287.93075 Faber, Jog, Blei—.⸗80,— 2 Wie ier Bankver.—.———Schöfferh. Bindg.—— 897,5 Faber&Schleicher 98 50100,0 Wileut. Notensk.—.——— Schwurg,Storch 15.9 148..5g.0 Farbenind. 205.5,258,5 Manuh. Verf.⸗G.————[Werger. 171,0170,0 ſrbe cen den 48.—48.— —5 erf. 1850—.5 Adt, Gebr. 45,50 1800 Jelt. Guill.Carls 2 e e udler O im 161,0.161,00Feinmech. Jetter 90,—90,— Frankf..u. Mitv.—.——.— Adler 81.—91.— 55 Poal. 3 Wit. 64,7568,— IA. E. G. St.⸗A. 159,1158,8]Fuchswaggon Er.— 2 Vergwerk⸗Aletien. Aſchaff. Buntpap..—129,50TGordſchmidt T. 109, 0108,0 Aſchaff. Zellſtoff 166.0162,7 Erigee Bet 115,2115,2 Bahnbed. D ſt. 31.—31,59 Grirftw. Mm.6% 13,9013,78 Babenis Weluh—.——=Grün, Bilfinger 158.0,183,0 Bad. Elektr. j.——-HaidsReu, Näh-- 50,2050, 25 Bad. Maſch- Durl. 185,8—.—„ 104,0 161,5 9..4. Hanfwerke Füßen 128.5128,0 Neckarf. 98 g. 108,7104.7 uhrenfabr. Furtw.—.— HilpertArmaturf. 75.— 75,25 Nrh. Leder Spier 100,0ſ89,— Ver. deutſch. Oelf. 88.—88,— Birſch Kupf, u M. 102,0 Peters Uniongrkf 104,0 59 ainz 97,—95,50 Hoch⸗ u. Tiefbau 8 75 Pf. Nähm, Kayſer 57.—87.— fGer. Stahlwerke———.— Holzmann il. 88 863 PhilippsA. G. Frk 30,.—60,— Ver. Ultramarinf. 136,0185,0 Holzverkohl.⸗Ind 63,„—Porzellan Weſſel 82.—32,— Per. Zellſt. Berlin 142,0142,0 Junghans St.⸗A. 87.—87,— Rein. Gebb& Schz 130.0130,0 Pogtl. Maſch. St. 90,— 4 5 Kammg.ftaiſersl. 193,0 193,0 TRheinelekt. St. A 143,0142.00Bolgt& Häff. St. 70 161.9 Karlsruß. Maſch. 18,2519,50 Rh. Maſch. Leuder—,— 18,— Volthom-Seil u. K 60.80ſ80, ———— 80,—61,—Wayß& Freytag 140, 2139,0 ein, Sch. KBecker 125, ontan—..— bonſ⸗ n 990 10 mee. 852 8 Tgell Waldhof St 284.5284,0 onſerven Braun——38, odberg Darmſt.—.—— Kraus& Co. Lock. 58.—55,— Gebr. Roeder, D.—.—130,0 Freiverkehrs⸗Kurſe. TLahmeyer& Co. 155.0,156,0 IRüttgerswerke 81,2584,75 Benz Lech Augsburg. 119,0.116,5 Schlinck& C. H5g.—.——,— Brown., Bon& CG.— Lederwerk Rothe—.——Schnellpr. Frank. 86.—85,— Raſtatter Wagg.—.— Sun ennee 32— 32 0 17—.— ge 100 1517 ufa 0,—80.— utz Maſchinen. 32,—32,.—Schuckert, g. 170, 5 Lub ſche Juduſte.—.——— Schuhf. Bernelg 70, f0.— Seſtverziusliche Werte. Mainkraftwerke 119.0— Sehraßlabetr den—77.— d. Ant geg 18 85 t 0 Metalgef Franef. 174,0 175,0 Seiaduftr Wolß 7— 57,40% Nh. S. 1015ʃ101,8 Miez S8 e 255.0 2500 9%„adt. 1 95,095,80 Mocgus ett 20 8 e Scd S Jraden T oi 56—55— ben t. A. 70.—69,.—.ded · l.—99.— Motoren Deutz. 67,—67,— Südd. Zucker. 120,2125,7 4% g. Schugg 7,38 7,25 Motorf. Oberürſ. 79.—77.—[Tricotw. Beſigh-. 71.——.—14% D. Schuzg. 14—.. Berliner Vörſe vom 4. November Vaul- Alktien. Juduſtrie-Alctien. bang veuner 1280.128.0 Concord. Spinner 125,0126,0 Bank f. Brauind. 167.7167,00 Accumulatoren. 158.0157,0 TDai 101.8100.0 Barmer Bankver. 130.7180,6 Adler& Oppenh. 162,0162,5 e Benz. 1 175 Bank f. el. Werte 146,0.143,5 Adlerwerke. 91.7580,30 Deſſauer Gas. 16850 5 TBerl. Handelsg. 226,5225,0 A⸗G. f. Derkhrsw. 147,0148,0 11 ch.⸗Atlant⸗Tel 97,2596,75 TCom. u. Privatb. 160,0159,0 Alexanderwerk. 83,1584,15 e nb, IHarmft.u.⸗B. 210,04410, fAlg.Elektr Geſ 259.,0ſ88.2 eiſene enel 7 1Deutſche Bank. 153,5153,0 Ammendorf. Pap. 226,2228,5 e Erdöl 128,0— 1 t. Ueberſee Bk. 102,2102.0 Unglo⸗Ct. Guano—.——,— Deutſch. Gußſtahl JIDisc. Command. 146,8146,1 Anhalt. Kohlen-+. 102,0191,0 Deulſche Kabelw. 88,—89,50 IDresdner Bank 148,2149,5 Annener Gußſt.—.——,— Deutſche Kalt. rankf. Aagre 152,5159,0 Aſchaffbg. 1 Mitteld. Kredb. 209,5209,5 Augsb. Nb. Maſch. 113,0—.——— Nal Helartg Hredigor., galcke Maſchin. 116,0J21s,s Oeutſch. Eiſenh. 74,25 7J8 Nb 188.0188.2 Samag⸗Meguin 31,—30,— Donnersmarckh. 100.0 99.— Nn 128,0 128.0J., P. Vember„44J.00447,5 Dürener Metall 177,51770 Sdöbeutſch 1se 15710 12715 Bergmann. Gal. Jea.h lec.e Dürkoppwerke. 70.—J0,80 ſch. Bisc. 17. 0l1, Berl.⸗Gub. Hut. 80 80 382,00fDynamit Nobel 122,5128,5 Transport⸗Alctien. Berl.Karlsr. Ind 60,50082,.— IBerlin. Maſchb. 119,5 119,0 Elertr. Lieferung 114,8188,7 1D, Reichsbahn—.——.—Ding Rürnberg.———.—LElktresicht uAr. 1913218839 Schantungbahn 7,10.—Bochum Gußſt.————Cmaiſle Uürich. 25,7826,25 Allg. Lok. u. Str.—.—i6d,s[Gebr. Böhlerk Co.—.——Enzinger⸗Union 98,.—55.— Aachener Kleinb.—— Braunk. u. Brikett 175,2 175,0 Eſchw. Bergwerk 200,0200.0 Südd. Eiſenbahn 79,1578,65(Ar.-Beſſgh. Oelf..—.— Baltimote 97.— 97.65 Bremer Linoleum——7 Fabch alß& Co. 128,0123, TDeutſch⸗ Auſtral———.— Bremer Vulkan. 142,0142,00TJ..Far enind. 265,0265,0 Hapag 127,0 137.0 Bremer Wolle. 170,0169,6 192,0190,0 .⸗Südamerika—.— 197.0 Brown, Bop.& C. 157.5157,0fFelten& Guill. 118,7118,0 fle Diſchiff 208.5—,— Buderus Eiſenw. 90,—95,25 R. Friſter.. 105,5 104,5 JRordd, Llonß 140.0 145..Chem. Heyden. 116,0116.9 Fuchs Waggon.———— Berein Elbeſchiff. 64,2584, Lben. Geſent 67.— en islGaggenau B⸗K. 88,—08.— — — 5 Soendſc ee een Lerg. 0,0.—.— 1DDeulſche Masch. 70,—70,50 ellſt. 165,5168,5 ſche Maſch 55 2450 Fr, M. K 8. 5 ..4. 8. 4. 160 Gebhard Tertil. 130,9.125,5 Mansfelb. Art. 110,0107,0. TWeſtereg. Alkali 1410 150 Icheſſenk. Pergm. 135.0135,0 Markte u. Küßlb. 151,5 183/0 Wickng⸗Cement.% JGelfenk. Gußſt.. Mech. Web. Lind. 228.8220,0 Wiesloch ronwar 1 Genſchow& Co. 95,2596,25 Mez Söhne 67,5066,— Wiſſener Metall 1517 75 German. Portl.⸗J 190,5190.5 Miag⸗Mühlen. 123,0122,5 Wittener Gußſt. 30 75)6 Gerresheim Glas 130,5189,0 Mirx& Geneſt.131,0128,0 Wolf, Sucau 76öef fal Unter. 10i⸗h00. Motoren Deuz; 67,—ſ6, 25 genftoff Verein, 155 2610 Gebr. Goecdhardt 144,7142,0 Motoren Mann Fgellf. Waldhef 26d Goerz C. P.—.——, arſulm. 108,5104,0 8⸗RuT Gedaer agzen e ordb. Wellk. 1470.148.0 Freiverkehrs ⸗ Gritzner Ma 15 118,0 115,5 7 Adler Kali.. Grkrftw. Mhm5/ 13,80 13,80 1 E. Bed. 36,—84,— Benz⸗Motor 0, 1916 Gebr. Großmann 94,—85,50 Oberſchl. Koksw. 88,.—88,50 DeukſchePetrol. 4 19.5500 115 Grün Bilfinger 153,9150,0 1Orenſt.& Koppel 120,0120,0 Diamond 0. 0 Gruſchwitz Textil 100,099,50 TPhönix Bergb. 96,5096,15 Heldburg.— Hackethal Draht 83,.—IRathgeb. Wagg. 72,.—74.— Fe 5 9 Halleſche M 10770 151.0 Weishelt Papſer. 259,0255,0 Bencger, en 955 171 42 Hauemer Spiſ. 18870 14,8(digeing aunkök. 519,9 516e Ronnender 30 Hannov..Egeſt.—.—78,.— Rhein. Chamotte 251,0250,0 Ruſſenbank 9987 64— Hann. Waggon—.———JAhein Elektrizit. 148,0148,0 Sloman Salpeter 82⁰— 705 Hanſa Floyd..———,— Rheinfeldengeraft 178,0175,0 Sübdſee Phosphat 30— 805 ög.⸗Wien Güm..—83,— Ngein Naſch.Leb. 0,30 10,5 Ufa 90 arkort Bergwerk 27.——.— IRheinſtahl.. 170,2170,2 22 Staalsp 5 fparpen. ergb. 177;(178,2 Chem 59.50.58 a) Neichs⸗u. 1 2860 Hartmann Rafch. 28,j6 2c 30 Teilebeck Montan 7500l48,5 DunlAbibfgsſch——70 Hedwigshütte 15— 1815—— 1—5.=Ane ſsn 35 19 10 5 9 raunk.—.— ,. öſgsr. 150b, genee Kaſcen. ,0 ib. Keitzer Juger 78f8— chn ddae 57 8 felrſch Kupfer: 101.0 10,0 Rackferth. Ferd. 94,ſ6,— enetihe 886 155 17 750 Leder 119,5 114,0 TRütgerswerke 82,1584,.— 5% B. Kohlenanl. 551 JöSoeſchceiſ. u. St. 146,5146,0 Sachſenwerk. 111,0112,0 5% Prß Kaliant 6, —— — eN SNN „conv. Rte. 6 Tpohenlohe⸗Wrk. 19,28 17,50 TSalzdetfurth 220,5222.010% Mh. Stadt.25—— 77FCTCCCTTT0T0 A uberee. 16 d FSen 6 255 6 Kahla Porzellan 7. 92.— 8.— 2225% e 85 8515 Carddr, Maſchin. ,0b9.5 1——— 1870 76755 Silberrte. 19 5 18,25 Phil. Holzmann 167.0 166,9 Sarotti:. 169,7172,78% Mh. Stadt. 26 9“ 1Schuckert& Eo 170,2 170,205%% Lanbſch.Rogg 20.2 Neukenwe Gebr. Junghans 97,—86,—-Letemensäpzalske 2b,8,80bee b) Ausl. 61 Tataliw. Aſchersl. 151.0 181,2 Stoehr Nammgrn 140,1188.7 4% „M. Ke FrNl Klöcknerwerke. 183.7 184.1 Südd. mmobil. 68,.——.—4½%, Papierrte..50 .f. Knorr. 130.0 f80,5 Televh, werliner J0. 75 J1.— 4% Küct. Ab. int 14,4 Kollm. KJourdan 82,—ſe!,— ThoerlOelfabr.. 98,— 95,28 4%„ Bagd.⸗Eiſi 18.7 Gebr Körting 82.50ſ88,— Tietz, Leonhard. 150,0150,04%„„ nl. Krauz g öe. 58.—.— eainde. dse ie 4% ee01 75 10 rau e, Lok. 56.—50.—[uni 4%„Zollob 8,29— Kronprinz Metall 105,0 105,0 aege 1 11 400⸗ 1 948 2—. Kyſſhäuſer⸗Hütte—.——,— Parziner Papier 128,0 128,.04¼% U St.⸗N1944 1 Ver. B. Frkf Gum,—.— ,— 4½%„„„ 19ʃ ILahmeper& Co. 186,0ſ575 Ber. Chem. Charl 50.— 49.— 4%%, Goldrie 2, Lauragütte„ 4,ſ080[B. Diſch. Nickeld. 155,0.153,2%„„ Krone, 2 ⸗ 139,0,139,0 B Scenh 578,0578,0 3% Oc. b Scbre erg. HB.Schuhf Brn&w 73,— 69,253,% Oe.U IXSrt 5 ICarl Lindſtröm 310,0 810,0 TW. Stahlwerke. 105,1105,5 4% De. Holdoriar 25 85 8 nn XX N Lingel Schuhfabr. 64,5062.— BStahlw.d. Zyp——189,0 üdö.a. P ILinte& Hoffm.——— Ber 136,5 189,0 neueßr.—— Teud. LoeweckCo. 299,9280.5 Bogel Telegraph. 90,35 89,7%„bligat 16.05 10.— C. Lorenz 107.71072 Poigt& Haeffner—.—16055 4½% Alat Ser. 1365 19.5 Lothr. Portl. Cem.———.— Vogtländ. Maſch. 78,.— 79,75%%„„ 115 f Magirus.⸗G. 40,.—46.— Wanderer⸗Werke 220,0,220,55¼%„ ne, IMäannezmänn 145,6(44,0 Weſer Akt.⸗Gef.—%, Tehüantepec · DFDCNCUöœ]f * 0 — den 4. November 1027 Nene Mannheimer Zeitung[Abenb⸗Ansgabeſ 7. Seite. Nr. 511 Roſa Montanas Diamanten Kriminalroman von Spen Elveſtab Riſt 90 ch g einen Revolver aus ber Taſche. Dann ſetzte er faadee tiefen Seſſel, ſtutzte den Arm auf die Lehne und unklen B affe unbeweglich auf die dicht zuſammengezogenen, Hleich dchunge vor dem Fenſter gerichtet. Es war 1 804 37 zwiſchen dieſen eine Hand. Nic 50% 0 ein guter Kletterer,“ ſagte Riſt.„Ich rühme Veranda r ſelbſt. kein ſchlechter Turner zu ſein, aber dieſe Abend Rob erſteigen, wäre mir doch ſchwer geworden. Guten .3 im Mieendicc etſen. wie 9000 6 ganz ausgezeichnet,“ erwiderte Abraham ber inzwiſchen ins Zimmer getreten war. XXXVIII Der Schauſpieler Mwal zlelte die ganze Zeit mit dem Revolver auf den Ein⸗ ſtören, z aber Abraham ließ Jecmicg, e medeſten den lebenswürztvar freundlich und boflic, beinahe gewinnend Beſuch 565 i8. Er benahm ſich ganz wie ein Herr, der einen daß ſeine Wf ohne ſich irgenoͤwie davon anfechten zu laſſen, und er ſ ülue um ein Uhr nachts bei einer Dame ſtattfand, e burchs Fenſter machte. gen. 44 iing war erſchrocken von ihrem Stuhl aufgeſprun⸗ Aörahanezſchten ebenſo beſtürzt über Riſts Revolver, wie über s unerwartetes Auftauchen. Abrah blickt am war mitten im Zimmer ſtehen geblieben. Er ihm ſelhſter auf Riſts drohenden Revolver und lächelte. An kleines Taſar keine Waffe ſichthar. Dagegen trug er ein eine Tolf lachen aus ſchwarzem Leder in der Hand, das wie und da betentaſche ausſah. Er hatte einen Reiſeanzug an ettern— einen hellgrauen Staubmantel, den er beim ſehr darun was mit Kalk beſchmußt hatte. Es war Abraham l dic zu tun, den Kalkſtaub abzuklopfen und er tat es anderer cht vor der Revolvermündung. Er ſchien ein ganz Far verſz ſein, als vorhin bel der Gefellſchaft. Alles Bäuriſche 8 nden. Er war wieder der elegante, überlegene kuigend zn Nachdem er beide begrüßt batte, winkte er be⸗ wüen wan deling zu, die in eine Ecke des Zimmers ge⸗ eenbs: laate er, eib zitte nicht ubee mein „Bedaure ſehr,“ erklärte Riſt ſcharf,„Grund unruhig gu ſein, haben nur Sie. Seßen Sie den Rievolver nicht? Ich kann Ihnen verſichern, daß ich auf dieſen Abſtand mein Ziel unmöglich verſehlen kann. „Sie ſprechen zu laut,“ erwiderte Abraham,„es hat keinen Zweck, ſo zu ſchreien. Ja, ich ſehe den Revolver ſchon. Aber es iſt nicht zum erſtenmal, daß ich in eine Revolvermündung blicke. Es kann mich alſo nicht mehr erſchrecken. Außerdem haben Sie nicht die Abſicht zu ſchießen.“ „Darin iren Sie ſich,“ entgegnete Riſt ruhig.„Es iſt be⸗ 5 meine Abſicht zu ſchießen, wenigſtens unter gewiſſen mſtänden.“ „Ja, aber bieſe Umſtände werden nicht eintreten. Ich habe nicht vor, Sie anzugreifen. Ich habe überhaupt nicht vor, irgend etwas gegen Sie zu unternehmen. Ich bin ge⸗ ſind mich mit Ihnen auszuſprechen. Ich wußte, daß e hier ſind.“ „Und deswegen ſind Sie wie ein Dieb durchs Fenſter ge⸗ ſtiegen? Das klingt nicht ſehr logiſch.“ „Ich gehe ebenſo gern durchs Fenſter, wie durch die Tür,“ gab Abraham zur Antwort.„Außerdem möchte ich ſo wenig Aufmerkſamkeit erregen wie möglich. Ich wüßte nicht, welche glaubhafte ich dem alten Thomſon über mein Er⸗ ſcheinen hätte geben können.“ irren ſich. Thomſon iſt inſtruiert. Er gehört zu „So— ja, dann! Aber es iſt doch für unſer Unternehmen am beſten, daß ich heute nacht inkognito auftrete.“ „Unſer Unternehmen,“ fragte Riſt höhniſch,„rechnen Sie vielleicht auch auf mich für Ihre Tätigkeit?“ „Ja, von heute abend an.“ „Sie ſollten ſich doch nicht ſo feſt auf mich verlaſſen, Robert Robertſon.“ „Wir werden ja ſehen. Wollen Sie nicht den Revolver weglegen, Riſt? Die Unterhaltung ödroht ſonſt etwas komiſch zu werden.“ „Das kommt darauf an. Was haben Sie da in der Taſche?“ „Stört das ſchwarze Täſchchen Sie wirklich? Dann darf ich es vielleicht dort auf den Toilettentiſch ſtellen, wo es un eigentlich hingehört.“ Riſt erklärte mit einem Kopfnicken ſeine Zuſtimmung, und Abraham ſtellte die Taſche auf Michelinas Totflettentiſch. Riſt unterließ es nicht eine Sekunde, ihn mit dem Revolver im Schach zu halten. „Ziehen Sie den grauen Mantel aus,“ beſahl er,„die großen Taſchen ſind zu bequem für Sie zu erreichen. „Das war auch meine Abſicht,“ antwortete Robert Ro⸗ bertſon bereitwillig, während er dem Wunſch entſprach, vich kann meine Arbeit unmöglich in dieſem Mantel vornehmen. Riſt legte den Revolver auf den Tiſch. „Wollen Sie mir jetzt den Zweck Ihres Beſuches zu dieſer ungewöhnlichen Zeit erklären,“ ſagte er. ch kann Ihnen nur fünf Minuten dazu Zeit geben. Ich bin eilig. Ueber die Züge des anderen glitt ein Schatten von Un⸗ behagen. „Es gibt nicht viele Situationen, in denen ich es mir ge⸗ fallen laſſe, ſo angeredet zu werden, entgegnete er,„aber in dieſem Fall will ich es tun.“ Riſt lächelte ihn höhniſch und herausfordernd an. Syricht jetzt Abraham.“, fragte er,„oder Robert Ro⸗ rtſon? N „Robert Robertſon. Ich fürchte, dem anderen würde die Selbſtbeherrſchung dazu ſehlen.“ „Dann möchte ich Sie darauf aufmerkſam machen, daß ich Robert Robertſon von früher kenne, ſagte Riſt, indem er die Hand auf ſeinen Revolver legte.„Ich werde den hier in greif⸗ barer Nähe behalten.“ „Schön. Laſſen Sie uns zur Sache kommen. Die Sie ſicher etwas dagegen haben würden, wenn ich die Hände in die 70 ſteckte, muß ich Sie bitten, mir zu ſagen, wie ſpät es iſt?“ „Zehn Minuten über eins,“ war Riſts Antwort. „Dann haben Sie wirklich recht. Wir haben nicht viel Zeit zu verlieren.“ „Sie erwarten auch, daß heute nacht etwas paßteren wird? „Ja. Das Auto kann in einer halben Stunde hier ſein.“ „Das Automobil?“ fragte Riſt erſtaunt.„Kommen am Ende Ihre Spießgeſellen?“ Robertſon ſchüttelte den Kopf. „Keineswegs,“ erwiderte er.„Ich bin ganz allein. Ich liebe es, in Situationen, wie diefer, allein zu ſein, ja offen⸗ geſtanden, ich verlange es. Dieſe Spannung iſt der größte Reiz des ganzen Unternehmens. Und den will ich allein ge⸗ nießen.“ Er wandte ſich nun an Michelina, deren Furcht ſich zu ver⸗ lieren ſchien. „Wollen Sie ſich nicht wieder in Ihren Stuhl ſetzen, kleine Freundin?“ meinte er.„Sie haben nichts zu befürchten. Und außerdem ſteht es Ihnen gut, dort zu ſitzen. Daß Sie ſo ängſt⸗ lich vor mir ſind!“(Fortſetzung folgt) Amtliche gekanntmachungen 5 eee Wiecler Sird Win ir der Lege 1 Naunhein erbürgermeiſter der Hauptſtabt 4 J. Juni 5. auf Grund des Geſetzes vom 9. ſahren bei 00 übder das Genehmigungsver⸗ ⸗ Senn wabeleek wen l. Jn 5 des 9 20 des ekren- 401 +1 e„Juni 1884 di —— Gleis⸗ 1 aßenbahnli platz u. Erſtellung einer e e. Wednd n. herpaltz 1 des Unternehmens liegen in⸗ 1 Helnenz diefasen, von dem Tage des Er⸗ Us Prlrne TriKofir. III 1 n n annheimer Tages⸗ 1 1 ‚ e Se ider leclem beutschen eindringiieh Deueste Dessirus, hekeryu besfe Vererbeiſurg und au t⸗ 8242 90 Wateneen ab de al deer klar macht: VorrStig im den Veifern 50—45 dem eim ezirksg n nunerha eſer 33 gzenürbermelſeram Mauneim worgn⸗ a7. Acfete Naleer ee ae eredenece nigemnrelse cie Sicherung ner Zukunttl Ainununmanmmiümmnnnmnmtiftiunumnuimmmnmimnummnimeneeeͤnmnmmeemennnt Imn Aniniſter der Finanzen Nimm Deiner Famiile die sorgen nn e. Seese:. al 7 Hite Deinen Rindern in larem 5 ö reiwillige Fortkommenl 14 * Seheff' Dir eine gesleherte Exi- 1 5 5 stenz! 117 10 Schaff' Dir ein Kapital, elne 31- Lanf Antrag zer ort chere Reservel 1 tt rben des Schiffers Ad Aaſlrealger azmerddeim wird 48 im Der Sagt: 2 duter Rr. zaf edes Amtsgerichts Mannbeim ö darga-, ein m. 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