mrrr Dienstag, 8. November 1 Poſt 5 N. 5. 2 W ohnm Seſcel— er wirt Verhältni e erm N 2. Haupt⸗Nebenftelle. R 1.-0, wezingerſr 1900 Mer ecaſtelle Wamboſßtee Al—— ager 9——— 0— m. Fern 20944,24049 24051.24062 u. 24950 eilagen: Sport und Spiel Aus Zeit und Leben Mittag⸗ Ausgabe Mannheimerö Mannheimer Heneral Anzeiger Preis 10 Pfennig 1927— Nr. 516 eitung ei reiſe nach Tarif, dei ſe einſp. Aobenebele b Agen. Anzeigen 0,40.⸗M. Rekllamen —4R.⸗M Kollektiv⸗Anzeigen werden Bhedenedu Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ —— wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. ii Manhenn Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheimer Srauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik Wandern und Reiſen Geſetz und Necht Berwaltungsreform und Einheitsstaat Das Thema„Reich und Länder in ſehr unterſchiedlicher Veleuchtung Rotwendigkeit der Berwaltungsreform deun dirdabrertaauna des Reichslandbundes, genenſand dan in Berlin begann, war erſter Verhandlungs⸗ Landbundprdas, Problem der Verwaltunasreform. muüſſe den Hepy erklärte. die geſamte Erörterung um dagz r den Leitgedanken geſtellt werden. Wege zu finden. und daz dendütnis zwiſchen Reich und Ländern zu bereinigen die Aufgaben de Volk innerpolitiſch in die Lage zu verſetzen. heit zu— des Deutſchtums beſſer als in der Veraangen⸗ verband d Uen. Oberregierunasrat Adametz vom Reichs⸗ den De deutſchen Induſtrie berechnete die öffentlichen Ab⸗ larben M utſchland auf 20 Milllarden Mark gegen 60 Mil⸗ ins nicht 5 Volkseinkommen. Im Auslande werde man 1 nen 15 auben. datz wir die Revarationslaſten nicht tragen einſchr wir die bisberige koſtſpielige Verwaltung nicht auf M. Als Beiſpiel führte Redner an. daß in Livpe dlähung 18 enſchen ein Miniſter entfalle. Für dieſe Auf⸗ ſügung Verwaltungsapparates ſei auch eine neue Ver⸗ Antr Reichsfinanzminiſters bezeichnend, wonach die vitalertra e auf Befreiuna der Auslandsanleihe von der Ka⸗ aangereicht wener in ſage und ſchreibe 150 Exemplaren ein ort zes den müßten. Schließlich führte der Redner noch wonach ei e vreutziſchen Finanzminiſters Höpker⸗Aſchoff an. led n Drittel der Arbeltszeit in den Miniſterien der Er⸗ Fcbleglich n ompetenzkreitlaketten gewibmet ſei. nggrefo ſorderte Redner zur Durchführung der Verwal⸗ ein Ermächtiaungsgeſetz. nel des Uebetg Dr. Us Däffeldor fubrte aus. daßz die Wur⸗ rungen, 9. Ie bet dem Nebeneinander zweier großer Regie⸗ tung peich und Preußen. Iäae. Er reate die Umaeſtal⸗ große Alunens in ein Reichsland ſowie eine karte anurbereiniguna der deutſchen Land⸗ meinſam 5 Die wirtſchaftlichen Organiſationen müßten ge⸗ waltungg t einem aroßen konkreten Vorſchlag für die Ver⸗ sreform hervortreten. Die Meinung eines gentrumsabgeorsneten wben derln, 8. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Wir aufmerkf er letzten Zeit ſchon mehrfach auf Zentrumsſtimmen Sinne ſnd gemacht, die nicht mehr föderaliſtiſch im alten ganz ernſt vielmehr mit der unitariſchen Gedankenwelt ſich die ſelbe dert und ehrlich vertraut zu machen beginnen. In ing erbe ſchlägt heute der Zentrumsabgeordnete Er⸗ Germ einem Artikel Reichund Länder“, den er in der Frzichn nia“ veröffentlicht. Der große Lehrmeiſter und einem meimr Verrelchlichung(die man ſich natürlich nicht in iſt auch echaniſch uniformen Unitarismus vorzuſtellen braucht), nüten he er die Geldfrage. Aus unſeren heutigen Geld⸗ die Gelöngte zukommen, die, wenn kein Wunder geſchieht, auch vereinfach te der Zukunft ſein müſſen, plädiert er für Staats⸗ einer und Einſparung. Ohne Flurbereinigung bei zeren Zahl von Zwergſtaaten wird das allerdings 75 Wo in der ganzen Welt gibt es noch eine Stadt terun in, wo zwei Parlamente und zwei Re⸗ Honen Maten du ſinden ſind und für die rund 55—60 Mil⸗ ecmäßiafe verausgabt werden?... Es gibt Fragen, die am 0 gſten vom Reich geregelt und verwaltet werden beſſer 80570 es gibt auch eine ganze Reihe von Arbeiten, die Schllesden Gliedſtaaten des Reichs erledigt werden. Eiſen deßlich rührt der Abgeordnete Erſing auch an das heiße verſtändig Beſoldungserhöhung. Herr Erſing, ſehr mneee iſt für höhere Bezahlung, aber für Verringerung us feanzöſiſch jaugoſlaviſche Bündnis der naßaris, 8. Nov.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Zu laviſch bevorſtehenden Unterzeichnung des franzöſiſch⸗ſüd⸗ es Freundſchaftsvertrages bemerkt das Preſſedeparte⸗ des Vertr ranzöſiſchen Außenamtes, daß die Unterzeichnung zwiſchen dages in keiner Weiſe die bisherigen Beziehungen es handl ügoſlavien und Frankreich umgeſtalten werde, denn träge, e ſich um die Bekräftigung bereits beſtehender Ver⸗ Uebereinſtin Text des Freundſchaftsvertrages ſei in voller und der Tinnung mit den Verträgen, die zwiſchen Frankreich ſchloſſen ſchechoflovakei ſowie mit Rumänien bereits abge⸗ beim Ge worden ſeien, abgefaßt. Der neue Vertrag werde 8 zeralſekretariat des Völkerbundes hinterlegt werden. dem a Ausführungen wäre zu bemerken, daß neben 0 laviſch dſchaftsvertrag ſeit längerer Zeit eine franzöſiſch⸗ re in Jta Militärkonvention vorliegt, die insbeſon⸗ itäriſch alien ſehr heftige Angriffe hervorgerufen hat. Die ſind ehr en Vereinbarungen zwiſchen Belgrad und Paris llavien weitgehend und ermöglichen es insbeſondere Jugo⸗ durchuoſlöne Armee mit Hilfe franzöſiſcher Generalſtäbler en en, ſowie durch langfriſtige Kredite bei der fran⸗ der Ar Rüſtungsinduſtrie die moderne Bewaffnung Fraukreich ee zu organiſieren. Die Militärkonvention zwiſchen eime deund Südſlavien iſt geheimer Natur und ge⸗ kaupft ſein. lomatiſche Berelnbarungen werden mit ihnen ver⸗ Di aneren inge Morgenpreſſe veröffentlicht die Erklärung des kbflaviſchen Außenminiſters Nintſchitſch in dem —— des Verwaltungsapparates.„Weniger Beamte und dieſe gut bezahlt“. Erſing reſümiert ſich:„Entweder gelingt es der deutſchen Republik, dieſe ihr geſtellte Aufgabe zu meiſtern, oder aber ſie wird an der Ueberbürokratiſierung und Viel⸗ regiererei zu Grunde gehen.“ Es iſt charakteriſtiſch und man darf die ein wenig abgenutzte Floskel hier durchaus gebrauchen,„es iſt ein Zeichen der Zeit“, daß das Thema der Verreichlichung und der Vereinheitlichung in vernunftmäßigen Grenzen gleichzeitig auch auf der Führer⸗ tagung des Reichslandbundes geſtern mit ernſtem Bemühen behandelt worden iſt. And das bayriſche Zentrum? Das Organ der Bayriſchen Volkspartei, die „Bayriſche Volksparteikorreſpondenz“ proteſtiert gegen das Bekenntnis des preußiſchen Kultusminiſters Becker zum Ein⸗ heitsſtaat. Sie beginnt mit den Fragen: „Wie lange will man noch mit dem außerpreußiſchen Deutſchland Schindluder treiben? Wie lange maßt ſich jene Politik noch den Namen deutſche Politik an, für die ein Teil Deutſchlands überhaupt nicht exiſtiert? Wie lange glaubt man, mit dem reichstreuen Sinn des Deutſchland ſpielen zu können, das nicht auf einen Nenner mit Preußen zu bringen iſt? Wie lange noch? Nicht mehr lange! Es ſei gewarnt!“ Und dann praſſeln Ausdrücke auf Becker nieder, wie, daß ſeine Gedanken wenig Sinn, wenig Gefühl für Deutſchland verrieten, daß ſeine Vorſtellung zum Erbarmen eng und klein ſei, daß er einen engen Horizont habe, der gerade bei einem deutſchen Kulturpolitiker vernichtend wirke, und daß die Gleichſetzung Preußens und des Reiches durch Becker ein Verbrechen ſei, weil man dadurch das Reich in Gefahr bringe uſw. Mit Emphaſe erklärt die Korreſpondenz: „Bayern wird nicht mitmachen, wird niemals mit⸗ machen und wird ſich auch nicht zwingen laſſen!“ Und ſie ruft die Völkerſchaften vom Rhein bis nach Wien zum Widerſtand auf. Franzöſiſche Stimmungsmache Anmaßende Einmiſchungsverſuche des„Matin“ Paris, 8. Nov.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Zu einer Erklärung des demokratiſchen Führer Koch in Liegnitz, Deutſchland müſſe in einen Einheitsſtaat umgewandelt werden und es ſei unzuläſſig, daß Bayern ein Miniſterium des Auswärtigen beſitze, und daß es mit den anderen deut⸗ ſchen Staaten diplomatiſche Noten austauſche, bemerkt der „Matin“ in einer Note offiziöſen Anſtrichs:„In der Tar iſt es eine merkwürdige Beſonderheit der deutſchen Verfaſſung, daß es in München einen Außenminiſter Dr. Held gibt, der übrigens gleichzeitig Miniſterpräſident iſt. Es muß vermerkt werden, daß ſogar Frankreich dieſe Fiktion aufrecht erzgält, indem es in Bayern einen Geſandten unterhält. Während Preußen mehrheitlich republikaniſch iſt, ſind die Bayern, die früher als beſonders gemäßigte Deutſche galten, heute m großen und ganzen reaktionär, ausgenommen die beiden fortſchrittlichen Gruppen im induſtriellen Norden. Die Reden Dr. Helds ſind im allgemeinen ihrem Geiſte nach ſehr ver⸗ ſchieden von denen Dr. Streſemanns. Ueberdies iſt Bayern das Hauptzentrum der antifranzöſiſchen und autonomiſtiſchen Propaganda. Deutſchland gewänne ſicherlich bei den übrigen europäiſchen Staaten an Autorität, wenn es dieſer Inſtitution ein Ende machen würde.“ 4 Belgrader Blatt„Prawda“. Nintſchitſch erklärt folgendes: „Die Beſprechungen über den Abſchluß des Freundſchaftsver⸗ trages wurden hauptſächlich im Winter 1925/26 geführt. Ur⸗ ſprünglich wollte ich einen Dreierpakt mit Italien und Frankreich zuſtandebringen, doch mein Plan ließ ſich nicht verwirklichen. Ich ſah mich deshalb gezwungen, die Verhand⸗ lungen auf Paris zu beſchränken. Infolge weiterer Bemü⸗ hungen, Italien in das Vertragsverhältnis zwiſchen Frankreich und Jugoflavien einzubeziehen, verzögerte ſich die Signatur. Es iſt ſehr zu bedauern, daß Italien nicht gewonnen werden konnte, doch möchte ich betonen, daß der Vertrag nicht als ein unfreundlicher oder ein wenig freundlicher Akt gegenüber RNom aufzufaſſen iſt. Der Text lag bereits vor einiger Zeit in Rom vor.“ Die Pariſer Preſſe betont, daß die beruhigenden Erklä⸗ rungen des früheren jugoſlaviſchen Außenminiſters Nint⸗ ſchitſch auch in Rom einen günſtigen Eindruck hervorrufen würden. Dieſe optimiſtiſche Auffaſſung ſcheint deshalb unge⸗ rechtfertigt zu ſein, weil, wie erwähnt, die gemeine Militär⸗ konvention zwiſchen Frankreich und Jugoflavien in römiſchen Regierungskreiſen den Urſprung der Beunruhigung bildet und gewiſſermaßen als eine Bedrohung italieniſcher Intereſſen betrachtet wird. Die Pariſer Preſſe vermeidet es gänzlich, auf dieſen Tatbeſtand hinzuweiſen. Untergang eines Dampfers — Reval, 7, Nov. Geſtern früh ſtieß der Bremer Dampfer„Möve“ bei Zerel auf eine treibende Mine, wobei er ſofort ſank. Drei Mann der Beſatzung ſind ertrunken. Im falſchen Kurs Von Dr. Otto Hugo, M. d.., Syndikus der Induſtrie und Handelskammer Bochum Im Verlaufe der wirtſchaftspolitiſchen Ausſprache im Haushaltsausſchuß des Reichstages hat man zwar den Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter, den Reichsfinanzminiſter und den Reichs⸗ bankpräſidenten gehört und damit die amtlichen Autoritäten unſeres Finanz⸗ und Wirtſchaftslebens zu Worte kommen laſſen. Man hat es aber peinlichſt gemieden, auch die Frage der Sozialpolitik aus dem Reſſort des Reichs⸗ arbeitsminiſters mit in die Erörterung hinein⸗ zuziehen. Wenn man eine Prüfung vornehmen will, wie wir ſtehen, ſo iſt natürlich nicht nur nachzuprüfen, wie unſere finanz⸗ und wirtſchaftspolitiſche Lage iſt, ſondern wo die Möglichkeiten liegen, unſere Lage zu verbeſſern. Der Großindu⸗ ſtrielle Vögler hat das Wort geprägt, daß wir in Deutſchland zwar eine Finanz⸗ und Sozialpolitik, aber keine Wirt⸗ ſchaftspolitik treiben. Die Sozialpolitik ſei falſch ange⸗ legt, da ſte die Arbeitsleiſtungen droſſele, anſtatt ſie anzuregen und wie ſehr die Wirtſchaftspolitik ſtiefmütterlich behandelt werde, zeige die Fortdauer der Paſſivität der Handelsbilanz deutlich. Er hat damit Recht. In dieſem Jahre beträgt die Paſſivität der Hanbelsbilanz bereits drei Mil⸗ liarden, ſeit der Stabiliſierung der Währung insgeſamt gehn Milliarden! Der Reichswirtſchaftsminiſter und der Reichsbankpräſident haben ſich über die Höhe der deutſchen Verſchuldung geſtritten. Man wird annehmen dürfen, daß ſie nicht viel unter der Summe der Paſſivität der Handelsbilanz liegt. Dieſe Tatſache ſchließt ſchwere wirtſchaftliche Gefahren in ſich, ſolange es uns nicht gelingt, dieſer Ver⸗ ſchuldung eine Neubildung des Kapitals im Inland gegen⸗ überzuſtellen. Hört der Kredit zur Finanzierung der Ein⸗ der Durchführung der Moderniſierung der deutſchen irtſchaft auf zu fließen, ſo befinden wir uns in einer ſchlimmen Lage. Es liegt keinerlei Gewähr vor, daß dann die deutſche Volkswirtſchaft von ſich aus die Kraft beſäße, auch ohne dieſe ausländiſche Hilfe ſelbſtändig zu funktionieren. Dieſe Abhängigkeit vom Ausland iſt beſonders gefährlich bei dem polftiſchen Intereſſe, das das Ausland an der Geſtaltung der deutſchen Finanzen hat. Unſere Reparationsverpflich⸗ tungen ſetzen das deutſche Finanzgebaren einer ſtändigen Beobachtung und Kritik des Auslandes aus, und wenn dieſe Kritik auf die Dauer von ſeiten des Reparationsagenten ſo ausfällt, daß man uns vorwirft und vorwerfen kann, daß wir über unſere Verhältniſſe leben, ſo kann das allzu leicht Wirkungen im Gefolge haben, die die ausländiſche Kreditbereitſchaft gegenüber Deutſchland beeinfluſſen könnten. Wer deshalb der deutſchen Volkswirtſchaft helfen will, der muß dafür Sorge tragen, daß wir uns aus dieſem Zuſtand der Abhängigkeit erlöſen. Dazu iſt erforderlich, daß wir eine größere Lebensfähigkeit gewinnen und keinen Anlaß dazu bieten, ſelbſt in den Verzug bei der Durchführung der Repara⸗ tionsleiſtungen zu geraten. Zum andern iſt es notwendig, daß Deutſchland ſeine Leiſtungsfähigkeit nach der Weltmarktſeite wieder gewinnt. Das Außenhandelsdefizit muß verſchwinden. Wir müſſen in den Stand kommen, die Schuldenwirtſchaft ein⸗ zuſtellen und abzubauen. Nur ſo werden wir wieder ein freier Staat werden und auch nur ſo wird es möglich ſein, die aus⸗ wärtige Politik auf die Dauer erfolgreich zu geſtalten. Daraus ergibt ſich von ſelbſt die Frage: Was hat zu geſchehen, um unſere Wirtſchaft nach der Weltſeite hin wie⸗ der zu aktivieren? Dieſe Frage hängt mit der andern zu⸗ ſammen: Wird es uns gelingen, die deutſche Ware inter⸗ national konkurrenzfähiger zu machen, als es zur Zeit der Fall iſt? Den hohen Zollmauern der übrigen Induſtrie⸗ ſtaaten gegenüber werden wir noch lange mit großen Schwie⸗ rigkeiten zu kämpfen haben. Jedenfalls zeigen alle Verträge, die wir bisher abgeſchloſſen hahen, ſowohl mit Amerika wie mit England, Frankreich und Italien, daß ſie uns die Ernte einer günſtigen volkswirtſchaftlichen Abſatzmöglichkeit nicht ge⸗ bracht haben und auch nicht ſo leicht bringen werden. Den Abſatz, den wir wiedergewinnen müſſen, werden wir vor allen Dingen dort zu ſuchen haben, wo uns die volitiſche Hemmungen nicht in demſelben Maße gegenüber⸗ ſtehen. Dort iſt es aber nur mit der Preiswürdigkeit der deutſchen Ware zu machen. Sie iſt ſchließlich der beſte und ſicherſte Pionſer für das Wiedervordringen des Weltabſatzes deutſcher Waren. Wir ſehen, wie wir weit zurückliegen hinter der Erportleiſtungsfähigkeit der Konkurrenzländer. Das von der Arbeitsloſigkeit geplagte England hat ſeine Ausfuhr gegenüber dem Frieden um 20 v.., Frankreich um 50 v.., die Vereinigten Staaten um 100 v.., Kanada und Japan um 200 v. H. ſteigern können. Wir ſind zurückgeblieben und haben den Stand der Friedensausfuhr noch nicht wieder erreicht. Gleichzeitig hat man in Frankreich, England, Amerika und Italien eine ſtraffe Politik der Selbſtkoſten⸗ verminderung durchgeführt. In England iſt der Preis⸗ inder vom Jahre 1926 bis zum Juli 1927 von 160 auf 156 1, in Amerika von 151,3 auf 139,4 zurückgegangen. In Deutſchland iſt er in der gleichen Zeit um 6 Punkte geſtiegenl In Deutſchland erfüllt die Sozialpolitik Verſor⸗ gungsanſprüche, die weder die Volkswirtſchoft tragen kann, noch die mit den wirtſchaftlichen Fortſchritten in Einklang ſtehen. Daß Deutſchland ſoziale Leiſtungen in höherem Maße aufzubringen hat, als die Siegerſtaaten, muß ohne weiteres zugegeben werden. Lohnerhöhungen ſind durchaus zu er⸗ tragen, wenn ſie mit einer Steigerung der Leiſtungen ver⸗ bunden ſind. Wir durchleben aber jetzt ein Stadium, in dem 2. Seite. Nr. 516 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 8. November 10²⁴⁷ durch ſtaatlichen Eingriff auf der einen Seite die Löhne er⸗ höht, auf der andern Seite die Arbeitsſtunden verringert werden. Das hindert uns, wieder volkswirtſchatflich leiſtungs⸗ fähig zu werden und uns zu neuer Volkswohlfahrt heraufäu⸗ arbeiten. Deutſchland kann nicht durch Verminderung ſeiner Leiſtungen den Stand ſeiner Volkswirtſchaft verbeſſern, ſon⸗ dern nur durch die Steigerung des wirtſchaftlichen Effektes. Wenn bei uns auf der Kohle jetzt—5 Mark ſteuerliche und ſoziale Laſten auf der Tonne ruhen, ſo iſt das eine Vorbe⸗ laſtung unſerer geſamten Produktion, die ſich letzten Endes auf die Preiſe für die Fertigwaren verhängnisvoll auswirken zunß. Eine wichtige Aufgabe, den wirtſchaftlichen Effekt zu ſteigern, iſt die Rationaliſierung. Sie iſt bei uns weit fort⸗ geſchritten und wird weiter durch den Aufwand ausländiſcher Kapitalmittel ausgebaut. Wenn aber durch Erhöhung der Döhne und öffentlichen Laſten die Wirkung dieſer Rationali⸗ ſierung vorweg genommen wird, ehe der Erfolg ſich für die dentſche Volkswirtſchaft auswirken kann, ſo führt die Ratio⸗ Ualiſierung nur zu einer vorübergehenden Linderung unſerer Lage, nicht aber zu einer ausreichenden Steigerung des wirt⸗ ſchaftlichen Nutzens. Dagegen hinterläßt ſie eine ſchwere Verſchuldung. Gerade der hohe Kapitalaufwand für die Rationaliſterung erfordert zwingend eine ruhige Auswirkung ſeines Erfolges und verlangt gebieteriſch die Vermeidung der fortgeſetzten Beunruhigung unſerer Produktion durch Lohn⸗ und Steuer⸗ erhöhungen. Bei dem gegenwärtigen Steuerdruck iſt die Kapitalneubildung eine Unmöglichkeit, ſodaß unſere Kapital⸗ ahhängigkeit vom Auslande immer weiter fortſchreitet und ſchließlich gefährlich werden muß. Dazu kommt das fort⸗ geſetzte Eingreifen des Staates in die wirtſchaftlichen An⸗ gelegenheiten. Staat die Wirtſchaft zu fördern, lähmt er ſie fortgeſetzt durch ſeine Maßnahmen. Die Finanz⸗ und Sozial⸗ politik werden betrieben ohne Rückſicht auf die volkswirtſchaft⸗ lichen Auswirkungen. Wenn der Klöckner⸗Abſchluß feſtſtellt, daß 16 v. H. des Aktienkapitals an geſetzlich vorgeſchriebene Laſten abgeführt werden muß, ſo iſt es klar, daß eine derartig hohe Beteiligung des Staates an der Wirtſchaft deren Kon⸗ kurrenz mit der Weltwirtſchatf zu ſehr ſchwächen muß. In keinem Lande der Welt hat der Staat es durch geſetzgeberiſche Maßnaßmen übernommen. die Verantwortung für die Lohn⸗ höhe zu tragen. An ſich iſt das ein Unding und auf die Dauer uningglich. Setzt der Staat die Löhne feſt, ſo iſt er garnicht in der Lage, die wirtſchaftlichen Belange genügend zu beachten. Er muß dem volitiſchen Druck folgen. Die Politik kennt keine wirtſchaftlichen Vernunftsgründe und iſt deshalb zur Mit⸗ wirkung im Wirtſchaftsprozeß ungeeignet. Auch die Vor⸗ ſchriften über die Arbeitszeit ſowie das Verbot der freiwilligen Meßhrarbeit machen es der Wirtſchaft faſt unmöglich, ſich an die gegebene Leiſtungsnotwendigkeit anzupaſſen. Erſt wenn ſich al Le Teile, die in Deutſchland die Verantwortung tragen, zu der richtigen Erkenntnis durchgerungen haben, werden wer — einer dauernden Beſſerung der Verhältniſſe rechnen nnen. Der Eindruck der deutſchen Gezendenkſchriſt auf Parker Sübert Berlin, 8. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Von unterrichteter Seite wird dem ſozialiſtiſchen Preſſedienſt mit⸗ eteilt, daß der Reparationsagent die Antwort der deutſchen eichsregierung auf ſein Memorandum als„völlig un⸗ befriedigt“ betrachte. Seine Bedenken über die Entwick⸗ kung der deutſchen Finanz⸗ und Wirtſchaftsverwaltung ſeien durch das Schreiben des Reichsfingnzminiſters nicht im ge⸗ ringſten gegenſtandslos geworden. Parker Gilbert beabſichtigt kroßbem keine Fortſetzung des Schriftwechſels, er will ſeine Anſicht über die Antwort auf ſein Memorandum dem Reichs⸗ ſinanzminiſter in allernächſter Zeit mündlich vortragen. Daß die Unterhaltung fortgeſetzt werden würde, war ja wohl von vornherein anzunehmen. In Wirklichkeit iſt die ſetzt unter ſo wenig glücklichen Umſtänden erfolgte ſchriftliche Auseinanderſetzung ja auch nureine Etappe in einem ge⸗ zotenen und ſozufagen zwangsläufigen Meinungsanstauſch zwiſchen dem ieparationsagenten und dem Reichsfinanz⸗ miniſter. Wir möchten auch nicht einmal annehmen, daß das Reichskabinett von der Ueberzeugung getragen iſt, mit der am Sonntag veröffentlichten Replik das Letzte geſagt zu haben, was über die deutſche Finanzgebarung im Reſch, Einzelſtaaten und Kommunen zu ſagen iſt. Immerhin: Man wird dem deutſchen Wirtſchaftsleben, auch den für die öffentliche Wirt⸗ ſchaft maßgebenden Faktoren ein wenig Zeit laſſen müſſen, die guten Vorfätze, von denen ſie nach dieſer Nervenerſchütterung ehne Zweifel getragen ſind, zu verwirklichen. Ganz ohne dellſame Wirkungen wird ja der Sturzbach nicht vorübergehen. Die Wänſche der Deutſchvölkiſchen Berlin, 8. Nov.(Von unſerem Berliner Bür.) Ein Vertretertag der Deutſchpölkiſchen hat in Berlin getagt und, wie wir dem„Deutſchen Tageblatt“ ent⸗ nehmen, dabei folgende programmatiſche Richtlinien beſchloſ⸗ ſen:„Die deutſchvölkiſche Freiheitsbewegung erſtrebt die Schaffung eines in allen Teilen des völkiſchen und ſtaatlichen Febens unabhängigen deutſchen Reiches, das alle deutſchen Stämme Mitteleuropas umfaßt. Dieſes Ziel kann nur er⸗ reicht und behauptet werden, wenn ſämtliche ſchaffenden Stände des deutſchen Volkes aus der wirtſchafts⸗politiſchen und geiſtigen Unterdrückung befreit und in völliger Gleich⸗ berechtigung aber auch voller Verantwortlichkeit zum Dienſt am Volke herangezogen werden. Dieſem völkiſchen 8 willen ſteht entgegen die Weltdiktatur der über taatlichen Mächte, der ſchwarz, roten und goldenen Internationale, die mit Hilfe der Parlamentsdemokratie Deutſchland beherſcht. Sie zu brechen, iſt deutſche Sendung.“ Beſagte deutſche Sendung wird dann noch in einem kür⸗ zeren und einem längeren Kommentar erläutert. Im ein⸗ inen fordern die Herren von Gräfe und Genoſſen die„völ⸗ ſche Monarchie“, das Verbot des Freimaurertums, Stellung der Juden unter Fremdenrecht, Befreiung des deutſchen Rechts von weſensfremden Einſchlägen, und nach all dem noch die„Sicherung der deutſchen Gewiſſensfreiheit— Was iſt iir die Herren Gräfe und Wulle deutſche Gewiſſensfreiheit? Anterredung mit dem polniſchen Handelsminiſter Das„Berl. Tagebl.“ veröffentlicht den Juhalt einer 5 die der polniſche Handelsminiſter Kwiat⸗ owski dem Warſchauer Korreſpondenten des Blattes ge⸗ ſwährte. Der Miniſter erklärte u. a, er ſehe keine weittragen⸗ en und unüberſehbaren Schwierigkeiten, ein normales wirt⸗ chaftliches Vertragsverhältnis zwiſchen Deutſchland und dlen berzuſtellen. Deutſchland und Polen bildeten zwei irtſchaftsgebiete, die ſich eher er änzten als einander Kon⸗ Die Maximalzölle könnten, wenn man e objektiv betrachte, keineswegs die Verſtändigung ſtören. ine ganze Reihe von Staaten bediene ſich ſolcher Zölle, die in der internationalen Wirtſchaftspolitik nichts Neues dar⸗ ſtellten. Es ſei ſicher, daß Polen die Maximalzölle auch nach dem Abſchluß des deutſch⸗polniſchen Vertrages auf die Staa⸗ den anwenden werde, die dem Sinne nach unter die Beſtim⸗ mungen dieſer Verordnung fallen würden. Das Zuſtande⸗ 27 5 eines Kontingent⸗Vertrages oder der gegenſeitige erzicht auf Maximalzölle ſetzten ſelbſtverſtändlich die Ver⸗ orönung außer Kraft. Der Abſchluß der Stabiliſterungs⸗ anleihe gebe der polniſchen Regierung keine Veranlaſſung, höhere Forderungen zu ſtellen. Schließlich teilte der Miniſter noch mit, daß der polniſche Sondergeſandte Jazkowſki in den nächſten Tagen in Berlin eintrefſen werde. en machten. Wahlen im Freiſtaate Oldenburg Bei den am Sonntag im Freiſtaate Oldenburg veran⸗ ſtalteten Kommunalwahlen, die unter etwa 70prozen⸗ tiger Beteiligung ſtattfanden, hatten die Sozialdemokraten den bedeutendſten Erfolg. n Oldenburg entfielen auf die Einheitsliſte Deutſchnakionale Volkspartei, Deutſche Volkspartei, Stahlhelm und Handwerk 15(bisher 20) Sitze, Hitlerbewegung 1(), Demokraten 7(), Zentrum 1(), Steuerzahlrerſchutz 3(), Sozialdemokraten 10(), Kommu⸗ niſten 2(). Dazu treten noch als Vertreter von Land⸗ gemeinden ein Vertreter der Gemeinſchaftsliſte und ein Ver⸗ treter der Landbundliſte. In Rüſtringen erhielten die Sozialdemokraten 16 (bisher 14) Sitze, bürgerliche Einheitsliſte 8(10), ſozialnatio⸗ nale Liſte 1(), Volksrechtspartei 0(), Kommuniſten 1(). In Nordenham verteilen ſich die Stadtratsmandate auf 15 Bürgerliche(18), 16 Sozialdemokraten(12) 1 Kommu⸗ niſten(. In der Stadt Jever ſtelen auf die Sozialdemo⸗ kraten 4 Sitze, auf die Beamtenliſte 3, die Wirtſchaftsliſte 8 und die bürgerliche Liſte 1 ſowie die unpolitiſche Bürgerliſte 2 Sitze. In der Stadt Varel erhielten: die hürgerliche Ein⸗ 100„ Sitze(bisher 10), Demokraten 2(), Angeſtellten Zu den Alarmmeldungen aus Oeſterreich JBerlin, 8. Nopbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Mitteilungen von unterirdiſchen und metallenen Ver⸗ bindungen der öſterreichiſchen Heimwehren mit dem italieniſchen Faſzismus ſcheinen, wie wir feſtſtellen konnten, auch in ernſthaften politiſchen Kreiſen einigen Ein⸗ druck gemacht zu haben. Man glaubt, da wo Rauch iſt, auch Feuer ſein könnte und hält es immerhin für möglich, daß die Heimwehren, oder wenigſtens Teile von ihnen, unter Um⸗ ſtänden zu Aktionen verführt werden könnten, die ſich ſchließ⸗ lich gegen die Intereſſen der deutſchen Volksgeſamtheit rich⸗ ten könnten. Wir ſelbſt haben neulich hier angedeutet, daß im großen, in den letzten Monaten immer ſtärker angeſchwollenen Strome der Heimwehren auch Elemente mitſchwimmen, die auf dem äußerſten Flügel des Nationalſozialismus ſtehen. Daneben gibt es wohl auch noch andere von ausgeſprochen ſchwarz⸗gelber Färbung. Es wird darauf ankommen, wie hoch man das Gewicht dieſer Gruppen bewerten wird. Nach unſeren eigenen Beobachtungen, die von ſehr autoritativen Männern Oeſtereichs unterſtützt werden, handelt es ſich dabei um verſchwindend kleine Grüppchen. Auch der Wiener Kor⸗ reſpondent der„Voſſiſchen Zeitung“ meint von ihnen:„Ste ſind zahlenmäßig bedeutungslos“. Freilich fügt er hinzu: „Sie ſind zahlreich genug, um provozieren und Oeſterreich in ſchlimme Abenteuer ſtürzen zu können“. Der Wiener Mit⸗ arbeiter der„Voſſiſchen Ztg.“ redet dem Bundeskanzler Seipel zu, eine Koalition mit der Sozialdemo⸗ kratie zu ſuchen, was dann zur Folge haben würde, daß die Waffenverbände zur Linken wie zur Rechten, die bürger⸗ 1 5 Heimwehren, wie der ſozialdemokratiſche Schutzbund abrüſten. Von einem letzten Beſuch beim Bundeskanzler Seipel vor drei Wochen nahmen wir freilich nicht den Eindruck mit fort, daß Dr. Seipel fürs erſte an eine Koalition mit der Sozial⸗ demokratie denkt. Die öſterreichiſche Sozialdemokratie in ihrer dermaligen Verfaſſung ſcheint ihm nicht koalitionsreif. Erſt, wenn die gemäßigten Elemente ſich von den mit Bolſchewismus und Kommunismus Kokettie⸗ renden getrennt hätten,(Dr. Otto Bauer hat noch am letzten Sonntag eine Art Feſtrede auf die jubilierenden Sowjets gehalten), würde nach unſeren Eindrücken Dr. Sei⸗ pel die Möglichkeit einer Koaliierung mit der Sozialdemo⸗ kratie gekommen ſehen. Verhaftung eines ſpaniſchen Horzogs in Frankeeich In Melun(Frankreich) wurde am Montag Don Fer⸗ nando de Bourbon. Herzog von Durval, Grande von Spauien und Vetter des Königs Alfons, ſowie ſein Be⸗ gleiter, Marguis de Bettoulia, verhaftet und ins Gefäng⸗ nis eingeliefert, weil ſie eine Automobilfahrt von Vence nach Fontaineblau nicht bezahlt hatten und die 3000 Franken be⸗ tragende Hotelrechnung in Fontainebleau ſchuldig geblieben waren. Bei der Verhaftung fand man keinerlei Geldmittel bei ihnen vor, dagegen beſaß der angebliche Adjutant des Her⸗ zogs Fernando einen falſchen Paß. Beide wurden außerdem vom Gericht in Nizza wegen Betruges geſucht. Sie erklärten, von einem engliſchen Maler zu Gaſt geladen worden zu ſein, dieſer habe daher die 7 des Aufenthaltes zu beſtreiten. Die ſpaniſche Botſchaft erklärte, Don Fernando ſei keines⸗ wegs Inſant von Spanien, die königliche Familie unterhalte ſeit langen Jahren keine Beziehungen mehr zu ihm. Sein Begleiter beſitze keinen ſpaniſchen Adelstitel. Wie wir weiter erfahren, 15 einer der in Melun ver⸗ hafteten Zechpreller tatſächlich Prinz Ferdinand von Bourbon. Er befindet ſich immer noch im Gefängnis. Von der ſpaniſchen Botſchaft ſind bisher keinerlei Schritte für ſeine Freilaſſung unternommen worden. Man ſchließt daraus, daß die Königsfamilie den Prinzen fallen zu laſſen beabſichtige. Erwähnenswert iſt in dieſem Zuſammenhange, daß der Prinz ſich auch wegen unerlaubten Aufenthalts auf franzöſiſchem Boden zu verantworten haben wird, da er im Jahre 1924 nach einem Sittlichbe ausgewieſen wurde itsſkandal aus Frankreich Ein Militärſkandal in Rumänien Ein neuer Militärſkandal erregt in der rumäniſchen Hauptſtadt erhebliches Aufſehen. Eine Reihe hoher Offiziere, die der Untreue und der Erpreſſung bezichtigt werden, ſtehen vor Gericht. Unter ihnen befindet ſich auch ein Militärſtaats⸗ anwalt, der die Gepflogenheit hatte, gegen reiche Offiziere wegen Spionageverdachts zu erheben, um dann an ihnen Erpreſſungsverſuche zu machen, Bei ſeiner Vernehmung hat er erklärt, daß er alle erpreßten Gelder mit der politiſchen Polizei, der ſogenannten Siguranca, habe teilen müſſen. Ein Parteigänger Karols verhaftet An der ungariſch⸗rumäniſchen Grenze wurde am Sonn⸗ tag der rumäniſche Marineoffizier Theodor Roman ver⸗ haftet. Er ſoll ein Anhänger Karols ſein und angebllich wurde bei ihm auch belaſtendes Material porgefunden. Der Verhaftete hatte die Reiſe von Paris nach Rumänien im Auto zurückgelegt. Die Anklageſchriſt gegen Manoilestu Nach der nunmehr fertiggeſtellten Anklageſchrift gegen Manboilescu wird dieſer des Verſuchs beſchuldigt. den König vom Thron zu beſeitigen, ſowie der Vorbereitung des gewaltſamen Umſturzes. uf dieſen Verbrechen beſteßt Zwangsarbeit bis auf Lebensdauer. Der Prozeßbeginn iſt nunmehr auf Donnerstag, den 10. ds. Mts., angeſetzt. „Cuvantul“ meldet, daß die Verhandlungen in Kiſchinew durchgeführt werden ſollen. Manoilescu hat die Ladung von 15 Zeugen beantragt. Darunter iſt eine Reihe angeſehener 3 wie Maniu Jorga, der frühere Miniſter Oskaria oga und Georg Bratianu, der Sohn des Miniſterpräſiden⸗ ten, mit dem Manoilescu zuſammen aus Paris nach Bukareſt gereiſt war, ferner Außenminiſter Titulesen, Verkehrsmini⸗ ſter Dimitriu und der Vizepräſident der nationalen Bauern⸗ partei, Vajda Voiwod. Für die Verteidigung Manvilescus haben ſich 61 Rechtsanwälte gemeldet, darunter General Ave⸗ rescu, der Bauernführer Michalache, der frühere liberale Miniſter Florescu ſowie zahlreiche Rechtsanwälte aus Buka⸗ reſt und der Provinz Badiſche Politik Staalspräſident NRemmele In der übernächſten Woche wird der Landtag, der— 21. oder 22. November zuſammentritt, den turnusmäßig 4 Wechſel in der Perſon des Staatspräſidenten vornehmten Nach den beſtehenden Vereinbarungen wird Innenminiſt Dr. Remmele Staatspräſident. Aus der Deutſchen Volkspartel Zum Vorſitzenden des am Samstag gegründeten Bezirks⸗ verbandes Karlsruhe⸗Land⸗Ettlingen wurde Landtags ral Wilſer⸗Karlsruhe, zu ſeinem Stellvertreter Stadt Rauls⸗Durlach gewählt. im Am Sonntag wurde der Bezirksverband Pforzhe⸗ 155 gegründet. Zum Vorſitzenden wurde Direktor Lan genſehe heim gewählt. Im Mittelpunkt der Tagung. an der auch Landesvorſitzende Steinel ſowie die Abgeordneten al⸗ dert und Wilſer tellnahmen, ſtand eine Rede des Gener 75 ſekretärs Wolf über aktuelle politiſche Fragen. Die chen führungen des Redners galten insbeſondere den polltiſ 95 und Wirtſchaftsfragen. Beſonders behandelte er die Stellung nahme der Partei zum Reichsſchulgeſetzentwurf ne übte unter lebhafter Zuſtimmung der Verſammlung ſch.a w Kritik an dem Verpalten des Kultusminiſters Dr. Leeneſ der trotz der Beſchlüſſe des Offenburger Parteitages keine e Konſequenzen gezogen habe. Die Reichstagsfraktion b9. Deutſchen Volkspartel und ebenſo der badiſche Reichstagboen Dr. Eurtius ſtänden in einer Linie mit den Forderung der badiſchen Parteifreunde bezüglich der Simultanſchrt Uebergehend zu der Beſoldungsrefoem der Beamten kügzr. der Redner aus, daß er es für bedenklich erachte, daß he⸗ Köhler den Reparationsagenten zu einer ſchriſtlichen aee rung veranlaßt habe. Er fürchte, daß hier ein Präzedend en geſchaffen worden ſei, der für die Zukunft ernſte Jo n⸗ haben könne. Unbedingt erforderlich wäre, daß endlic ung mal den Kriegsbeſchädigten eine ausreichende Entſchädielug⸗ zutell werde. In der Frage des Liquidationsſchädenſg lter geſetzes käme es in erſter Einie auf ſchnelle Hilfe an. Waner forderte der Redner eine Verwaltungsreform, die mit e in Bereinfachung von oben nach unten beginnen müſſe. Da der einem zukünftigen Einheitsſtaat die kulturellen Güter ſht⸗ einzelnen Landesteile gewahrt werden müſſen, ſei eine Se den verſtändlichkeit. Die Ausführungen des Redners fanden lebhaften Beifall der gut Verſammlung. In einer Mitgliederverſammlung der Ortsganpt Heidelberg der Deutſchen Volkspartei ſprach§ chul⸗ lehrer Hilsheimer⸗Mannbdeim über das Reichz zung geſetz. Nach intereſſanter Ausſprache wurde eine Entſchließ* angenommen, die das Reichsſchulgeſetz arundſätzlich aß lehnt, außerdem von der Reichstagsfraktion erwartet, Er⸗ ſie ſich nachdrücklichſt für eine Sicherung im Geſetz für düf cul⸗ Feudere der Simultanſchule in den bisherigen Simultanſchün ändern, beſonders in Baden, einſetzt. Dr. Schofer und Dr. Wirih J Berlin, 8. Nov.(Von unſerem Berliner Bitro.) 75 „Weſtdeutſche Volksblatt“ läßt ſich aus Baſel melden: tei⸗ läßlich der Anweſenheit Dr. Wirtös in ſeiner Paterſtadt Fh⸗ burg fand eine eingehende Ausſprache zwiſchen dem 7, rer der badiſchen Zentrumspartei Dr. Schofer un bezog Wirth ſtatt. Wie auf das beſtimmteſte berichtet wird eite ſich dieſe Ausſprache nicht nur auf perſönliche Angelegenhe ſondern insbeſondere auf das geſamte Proble dieſet politiſchen Lage. Die Anregung 5 Aus⸗ eſprechung ſoll von Dr. Wirth ausgegangen ſein. ieer⸗ ſprache nahm einen allſeitig befriedigenden un kauf. Es iſt anzunehmen, daß dadurch auch die Spanze die ſeit der letzten Jentralkomiteeſitzung des babiſchen dhe⸗ trums zwiſchen Dr. Wirth und ſeinen badiſchen Freunden ſtanden hat, beſeitigt worden iſt. wobl Dieſe Mitteilung des weſtdeutſchen Blattes chen nicht obne Bedacht nur von Wirth und ſeinen bab ſe in Freunden. Die Spannung im Reichstagszentru ſe 1 deſſen Sitzungen Dr. Wirth ſeit Monaten*2 mehr ge Gu⸗ worden iſt, dürfte kaum durch Dr. Wirths Freiburger kehr beglichen ſein. Letzte Meldungen Die Berliner Selbſtmorde aus politiſchen Mot Berlin, 8. Nopember.(Von unſerem Berliner 1 111 Am Sonntag abend haben ſich, wie bereits kurz gemelzete Köpenick zwei junge Kommuniſten erſchoſſen und ein Mo⸗ ſich lebensgefährlich durch einen Kopfſchuß verletzt. Die tive der Tat liegen immer noch nicht klar zu Tage. klichen gehüörigen, die ſelber überwiegend in einem bür er Milien leben, erklären, die drei jungen Leute hätten den er⸗ gewählt, weil ſie ihren politiſchen Glaubeu an kloren hätten. Sie ſcheinen alſo mit dem Kommunism en Jubeltage der bolſchewiſtiſchen Revolution fertig geweſſ 4 ſein. Charakteriſtik iſt, daß die ſonſt ſo redſelige„eis Fahne“ von dieſer Tragödie kein Wort zu berichten iſche⸗ obſchon der eine dieſer drei jungen Jeute an der rul Handelsvertretung beſchäftigt war. Angriff auf ein bolſchewiſtiſches Konſulat — London, 8. Nov. Wie aus Schanghal gemelbet 10 iſt am Monatg auf das ruſſiſche Konſulat in Schangbee 10 Ueberfall durch einige Hundert Weißgardiſten auf 5 worden. Die Inſaſſen eröffneten ein Gewehrfeuer Angreifer, wodurch einer der Weißgardiſten getötet andere verletzt wurden. Neuer Bandenüberfall an der ruſſiſchen Gden he — Warſchan, 7. Nov. Der Krakauer„Kurier“ meldet ein daß an der ruſſiſchen Grenze wieder einmal eine Bande 5 furchtbaren Ueberfall verübt habe, dem 26 Men ch eel Opfer ſielen. Die doköpfige kuſſiſche Bande überſte Gehöfte und ermordete neun von den Bewohne ö andere Bewohner wurden durch Schüſſe und Meſſerſtiche 1 dih verletzt. Grenzwachen trieben ſchließlich die Verbrecſzre ſich regelrecht verteidigen, auseinander und über die Maß⸗ Die pulniſche Preſſe ſordert, daß nunmehr energiſ L nahmen auch bei den ruſſiſchen Behörden gegen fenden Ueberfälle ergriffen werden. 11 Das Goldene Bließ geſtohlen 96 kin — Moebrid, 7, Non. Ein ſchwerer Dlebſtahl wurff aun Königsſchloß in Madrid entbeckt. Außer vielen Orden orden, das ſogenannte Voldene Pließ des Königs geſtohlen wi der Nachrichten über den Diebſtahl in der Preſſe werden von Zenſur unterdrückt. Ein Donandampfer geſunken„ der —Belgrad, 7. Nov. Der Donaudampfer„Stroßmevertell den Lokalverkebr zwiſchen Belarad und Vancſova vermenen fuhr im Nebel auf das Wrack eines im Kriege geſraſſaghe⸗ Schiffes. Der Dampfer begann zu ſinken; unter den a ilſs⸗ ren entſtand eine aroße Panik. Auf die Notſianale eilten z dis ſchiffe herbei, denen es gelang. ſämtliche Paſſaaſere un Mannſchaft— ungefähr 40 Perſonen—, zu retten. Neuer Flugweltrekord rine⸗ — Newyork, 8. Nov Von dem amerikaniſchen inbeih leutnant Williams iſt bei einem Wettfluge eine Stun nar 5 ſchwindigkeit von 519 Kilometer erzielt worden. Ber Schnelligkeitsrekorde iſt alſo damit überboten. erenres eee eeeee uunr c v. Odhne Reklame- kein Geſchaft! Der Inſerent hat das Wort 73 Auf das Er Nenstag, den d. November 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 518 1 ſuchen, ſich zu dem Satz„Ohne Reklame ein Geſchäft“ zu äußern, gingen folgende Antworten Eine bekannte Parfümeriefirma ſchreibt: Wert oder Unwert der Reklame n erörtern üngſt. iſt eigentlich ein müßiges Unterfangen. Der 5 ung ünniſche Stift weiß, daß die Werbe⸗Trommel zu ſer Wind. Dnduftrie gehört, wie die Glocke zur Kirche, wie Rekkamée m Segel, wie das Benzin zum Auto. Ohne r. Treffend en die Lager voll und die Kaſſen enn einer Gr ſchon der alte Mark Twain:„Und os, wenn old für Blei anzubieten hat, ſo wird er es nicht Ein oroß es nicht bekannt macht.“ 1 es Modehaus äußert ſich wie folgki O 1 Pu Wöhten hue Reklame kein Geſchäft! ei rundbedpieſen Satz nicht bedingungslos unterſchreiben. nen Einzelhanda ung für ein Geſchäft— insbeſondere flür gusdrückt 2 gandelsbekrieb— iſt die Leiſtungsfähigkeit, die ſich reiſen u, zuverläſſigen Waren, niedrigen Es läßt ſich de„zeitgemäßer Geſchäftsführung. Reklame ged denken, daß ein derartiger Betrieb ſelbſt ohne Vorausſehunehen kann, während ein Geſchäft, das dieſen ſommen wiugen nicht genügt, auch trotz Reklame nicht hoch⸗ Naſtleiſun Sfaß ir möchten deshalb zuſammenfaſſend ſagen: eiſtungs 15 fähiger Betrieb mit Reklame kann nicht gedeihen! Lei kungsfüßlder etrieb ohne Reklame kann gedeihen! ng iger Betrieb mit Reklame wird beſſer gedeihen! fäbiger Betrieb mit guter Reklame ſten gedeihenl“ Zigarettenfabrik ſendet folgende Ausfüh⸗ peu ſe u„Viele Firmen inſerieren nicht, Wir Ane 85 wiſſen, daß man auch mit kleinen Mitteln eine Anſertion miſ rn beginnen kann. Es kommt oft vor, daß darb, und es 1* pieligen Werbefeldzügen verwechſelt en allgemei ſt daher begreiflich, daß ſolche Firmen zögern, einer großen 2 Wettſtreit aufzunehmen. Der Entſchluß zu Studium erbekampagne erforbert ein ſehr ſorgfältiges drganiſatzon„Abſatzgebſetes, Aufſtellung einer Verkaufs⸗ der Pfycholoa; Frütfung der keigenart des Artikels, Kenntuis gie des Käufers, richtige Einſtellung und Abfaſ⸗ 1 Wr Stäbiſche Nachrichten Verkehrspolitit und Berkehrsderein Ein vorläufiger Epilog daade derg Aufſatz, mit dem wir unſere Stellung zu der irels zeich annheimer Verkehrspolitik vor drei Wochen erſt⸗ iſt eine zoneten. hieß es u. a. wörtlich:„Der Verkehrsverein mehr Muer wenigen Organiſattonen, in der ein Dutzend oder Opfern 5 eimer Bürger ihren Gemeinfinn unter größten der Zeit 0 Zeit und Kraft betätigen. Dafür muß man in lehr imdoes tief bedauerlichen Abſterbens des einſtmals ſo ſehr baneinierenden Gemeinſinns der Mannheimer dankbar, bar ſein.“ aus di Am Schluſſe ſtand die Bemerkung:„Nur Verhä tnif edanken— nämlich der Beſſerung der jetzigen dabei eint nicht aus Kritikſucht und Rörgelet, müſſen lollen, abe Waßrheiten geſagt werden, die nicht verletzen as 6 nicht verſchwiegen werden bürfen.“ vom 4. in der Ausſchußſitzung des Verkehrsvereins den dember war Kritik der Kritik durch den Vorſitzen⸗ unterſteht rrecher des Verwaltungsrates. Auch die Preſſe Kriti und unterſtellt ſich ihrerſeits ſelbſtverſtändlich der ſitende er ſehr gereizten ſtark nervöſen Kritik des Vor⸗ nahme ncolte aber leider das Moment ſachlicher Stellung⸗ die nur zu den Motiven des Vorgehens, ſondern Preſſe C nerkennung des Verantwortungsbewußtſeins der nenden urden aus den verſchiedenſten Aufſätzen die ab⸗ du widerle tellen herausgepflückt, und es wurde verſucht, ſie icht een Ob mit Glück oder Unglück, wollen wir heute and unterſuchen. Der Sprecher des Verwaltungsrates Tau ber bimolwinkel Der äußerſt unſanft behandelte — Preſſe“ ſchmollt nicht. Aber er fordert für Am Hofe der Königin Bittoria Die Indiskretlanen eines Geheimſekrerärs (Gon unſerem Londoner Vertreter) 1 wang denaländer lieben es, ſich für den konventionellen 1 aher komme ep smiling“ in ihren Tagebüchern zu rächen. gen Verlant es. daß jedes der vielen Diarien, die von tüch⸗ lut von Agern der Oeffentlichkeit übergeben werden, eine ˖ ſgepuchſch erger und Entrüſtung aufwirbelt. Jeder, den der ein. in de reiber einmal freundlich anlächelte, kann ſicher Schurke* geheimen Aufzeichnungen“ des Freundlichen als iSchwächling bezeichnet zu werden, von Schlim⸗ ebuch üweigen. Das neueſte Produkt dieſer Art, das ſahme. Zes Kharles Greville, macht davon keine Aus⸗ t ſeit ſech en iſt das Buch eigentlich nicht, denn der Autor ngen iſt aig Jahren tot, und ein großer Teil der Aufzeich⸗ katſamſchon 1874 erſchienen. Damals aber hielt man es dieſe erſcheinen e„pikanteren“ Teile zu unterdrücken, und zeſſteht numen jetzt zum Entſetzen aller Gutgeſinnten. Man verbotee warum dieſe„wertvollen“ Enthüllungen ſeiner⸗ wöblgefällton wurden. Was in dem neuen Buch breit und nichts andg als hiſtoriſche Wahrheit niedergelegt wurde, iſt wahr eder des als blühender Hofklatſch, der— ob er nun recht empfindlwahr ſei— die Regierung der Königin Viktoria ke Cbarleg dlich kompromittiert haben würde. vetär des Greville war fünfundzwanzig Jahre lang Se⸗ Folgeſellſch geheimen Kronrates, und ſeine Stellung in der eine aft ließ ihn vieles ſehen und höten, was nicht für enmt in ſe und Ohren beſtimmt war. Die Königin ſelbſt ſcreibt er im 8 Aufzeichnungen nicht gerade gut weg. So ſpean und. Vpubn 1855:„Die Königin iſt keine bösartige e olaubt le Furcht vor ſhrem Gatten hält ſie im Zaum; 705 fähig er ſie vergiften will, und er iſt beſſen durch⸗ 8 len war er Herzog von Wellington in Ungnade ge⸗ zin auge ließ Greville ſeinen Aerger darüber an der Kö⸗ Dag ſe 60b Benehmen zeigt, wie hartnäckig und nieder⸗ . Vorſchen Man wird ſazen, es ſei das ſchlechte Blut, das rößte ein kommt, denn jedermann weiß, daß ihr Vater auch Scharke iſt, der jemals ungehangen herumlief. deich 5 die Mutter' der Königin finden ſich lebhafte Auf⸗ 8b ogtt„Wellington erzählte mir von den Beziehungen Ae. dbagſg von Kent zu Sir John Conroy, der offiztell als dar erpekretär alt. Ich ſagte, ich bielle ihn für ihren * geönigi und der Herzog ſtimmte mir zu.“ Das Verhältuis aln ku tören Kindern gibt ebenfalls zur Kritik An⸗ el Die Ueberlegenheit der Zeitungsanzeige als Werbenittel ſung bder Werbetexte. Alle Werhemaßnahmen, welche unter dieſem Geſichtspunkte nicht in Angriff werden, führen nur zu Mißerfolgen und laſſen Raum zu ber Ver⸗ mutung, als ob die Reklame nicht das richtige Mittel wäre, um geſchäftliche Erfolge zu erzielen. Der Zuſammenhang zwiſchen Erzeuger und Käufer muß durch geſchickte Maßnahmen ſo 1* ſtaltet werden, daß letzterer auch wirkliches Vertrauen in die Behauptungen der Ankündigungen ſetzt und eine geſunde Entwicklung kann ſich nur auf dieſer Baſis be⸗ werkſtelligen laſſen.“ ine Schuhfabrik äußert ſich folgendermaßen: „Hat die Reklame Wert? Ja, aber— nur die richtige! kehren: Nur die Reklame iſt richtig, die Wert hat. Die rich⸗ tige Reklame will gründlich durchdacht und planmäßig ent⸗ wickelt ſein. Kaufmann und Künſtler müſſen da gemeinſam wirken. Ein Mobdeſchuh verlangt eine andere Reklame als ein Hühneraugenmittel, die Technik der Markenpropaganda un⸗ terſcheidet ſich erheblich von der Reklame eines Detail⸗ e Propagandafeldzuge von miteinander konkurrieren⸗ den Automobilfabriken werden von Grund auf nach ganz an⸗ derem Syſtem ausgebaut werden müſſen als Reklame für Kaugummi, bei der zunächſt überhaupt erſt ein nachhaltiges Bedürfnis nach dem angeprieſenen Gegenſtand erweckt werden ſoll. Pſychologiſche Einſtellung auf die Schichten, deren Beeinfluſſung gewünſcht wird, iſt un⸗ erläßlich. Ohne Ziel kann man nicht ohne Kenntnis des Objekts keine Suggeſtion ausüben.— Zuſammen⸗ ſaſſend: Auch auf dem Inſtrument der Reklame ſpielen Meiſter und Stümper. Das Inſtrument iſt wertvoll. Ob das Spiel richtig iſt, entſcheidet der Erfolg!“ Ein führendes Kaufhaus in verkehrsreicher ſüddeutſcher Stadt äußert ſich folgendermaßen: „Ohne Reklame iſt kein Geſchäft zu machen. dekorierte Schaufenſter macht keineswegs die Reklame ent⸗ behrlich. Vor allem kann kein Kaufmann die Reklame in der Tageszeitung entbehren. Langjährige Erfahrung auf allen Gebieten des Reklameweſens läßt uns unſer Urteil über die Bedeutung der Reklamemittel Worte zuſammenfaſſen: Die Zeitungsanzeige in Aufmachung und Text geſchickt aufgebaut, zur rechten Zeit herausgebracht und genügend oft wiederholt, iſt jeder an⸗ dern Werbeform an Preiswürdigkeit und an Erfolgsſicherheit vorzuztehen.“ 1 ſich die gleiche obfektive Beurteilung, die die Leitung des Verkehrsvereins beanſprucht. Wir würden der Stadt Mannheim und ihren Bürgern einen ſehr ſchlechten Dienſt erweiſen, wenn wir nun auch den Beleidigten ſpielten, ſtatt der Sache zu dienen. Alſo zur Sache ſelbſt! In der Ausſchußſitzung wurde fol⸗ gende Entſchließung einſtimmig angenommen, die wir im Wortlaut nochmals wiederholen, um ihre Bedeutung zu unter⸗ ſtreichen: „Der Ausſchuß des Verkehrsvereins hat in ſeiner zahl⸗ reich beſuchten Sitzung am 4. November nach lebhafter Aus⸗ ſprache einmütig beſchloſſen, bei den ſtäbdtiſchen Kollegien mit Nachdruck vorſtellig zu werden, daß der Zuſchuß der Stadtgemeinde Mannheim an den Verkehrsverein ein mehrfaches des heutigen werden muß, wenn die mannig⸗ faltigen, zum Wohle der geſamten Bürgerſchaft Mannheims vom Verkehrsverein zu leiſtenden Aufgaben mit Erfolg durchgeführt werden ſollen. Der Ausſchuß erwartet auch von der Einwohnerſchaft Mannheims, daß die leiſtungs⸗ fähigen Firmen und Einzelperſonen mehr als bisher den Verkehrsverein durch Beitritt und Inanſpruchnahme ſeiner Einrichtungen unterſtützen und ihm ſo die Möglichkeit geben, allen Fragen der Verkehrswerbung für Mannheim nach⸗ haltignachzugehen.“ Beſonderes Gewicht kommt dem erſten Satz zu. In der Begründung hörte man, daß der ſtädtiſche Zuſchuß 20 000 RM. beträgt, daß die Stadt ſich aber hiervon wieder 5 000 RM. Miete bezahlen läßt. Alle Redner waren der Meinung., daß dies ein lächerlicher Betrag iſt. Man war ſtch auch barttber einig, daß eine Organiſation, die der Stadt Arbeiten abnimmt, die ihr eigentlich zufallen, nicht wie dieſer oder jener Mieter eines ſtädtiſchen Gebäudes gewertet werden kann. Nur ein laß:„Die Prinzeſſin“— die ſpätere Katſerin Friedrich—„iſt ſehr klug und geiſtig und körperlich ſtark; der Prinz von Wales“— ſpäter König Edward VII.— Liſt ſchwächer und furchtſamer, und die Königin hält ihn für einen ſtupiden Bur⸗ ſchen. Sie mag ihren Sohn nicht leiden.“ Eine eigentümliche Geſchichte erzählt Greville von der Geburt der ſpäteren deut⸗ ſchen Katſerin:„Unmittelbar nach der Geburt wurde die Prinzeſſin nackt in den Raum gebracht, in dem die Miniſter verſammelt waren, und auf den Tiſch gelegt, damit ſie ſich von der Tatſache der Geburt überzeugen konnten.“ Aus der reichhaltigen Auswahl von höfiſchen Liebes⸗ geſchichten, die Greville auftiſcht, ſeien noch zwei wieder⸗ gegeben. Die eine wirft ein Licht auf den Widerſtand der Königin Viktoria gegen den Miniſterpräſidenten Palmerſton. „Als Palmerſton in Windſor war, drang er eines Nachts in das Schlafzimmer der Lady Daere ein. Er war immer ſehr direkt mit Frauen. Die Dame wollte aber nicht, wollte, und die Sache kam der Königin zu Ohren. Sie wird das Palmerſton nie vergeben.“ Viel früher, im Jahre 1829, berichtet Grepille über einen Verſuch, den König Georg IV. mit Lord Sefton auszuſöhnen.„Die Urſache der Entzweiung iſt alt. Der König hat einmal Lord Sefton auf eine Ex⸗ pedition ausgeſchickt, um ſeinem Freunde Arthur Paget Ge⸗ legenheit zu geben, ſich mit Lady Sefton, die er liebte, un⸗ geſtört zu vergnügen. Sefton merkte, daß er zu dieſem Zweck entfernt worden war, und war von da an ein erbitterter Gegner des Königs.“ Dieſe Skandalchronik des viktorianiſchen Zeitalters iſt nicht gerade angenehm zu leſen; aber ſie wird einen nützlichen Zweck erfüllen, wenn ſie dazu beiträgt, den Hefligenſchein, den die Engländer ſo gern um ihre„gute alte Zeit“ legen, ein wenig verblaſſen zu laſſen. Theater und Mufik Chorkonzert in anizeel⸗ Im großen Vereins⸗ hausſaal der J. G. Farbeninduſtrie gab der Männergeſang⸗ verein„Aurora“, ein wohlgelungenes Konzert. Chorleiter iſt zur Zeit Muſikdirektor K. Thoma⸗Maunheim, der den Chor auf ſtattliche Höhe zu bringen verheißt. Die Voraus⸗ ſetzungen ſind alle gegeben: gute. geſunde Stimmen. vorſichtige Tonbehandlung, erſichtliche Muſizierfreudigkeit und gedie⸗ gener Kunſtgeſchmack. Das Programm verzeichnete in der Hauptſache Volkslieder, von denen die meiſten wohl gelangen. Klangliche Höhepunkte brachte unter andern:„Am Brünnele“ von Nößler. Weniger gut ſchnitt der Chor mit den Liedern Man kann den Satz auch um⸗ V Auch das gut d für den Kaufmann in folgende Stadtrat fürchtete ſehr änaſtlich. wenn die Stadt dem Verkehrs⸗ wie er verein mehr gäbe, könne eine Umlageerhöhung eintreten. Wif kennen die Geheimniſſe des ſtädtiſchen Budgets nicht, aber wis glauben doch, daß der hier in Frage kommende Betrag den Umlaagefuß nicht berühren kann. Wemin Mannheim war dieſe völlig unzulängliche Beitraasleiſtung der Stabt bekannt? Die Heffentlichkeit hat hiervon weniaſtens in den letzten Jahren— nichts erfahren. Nach unſerer Meinung iſt weder der Oberbürgermeiſter, noch der Stadtrat oder der Bürgerausſchuß ſo verſtändnislos, um nicht einzuſehen, daß einer derartigen Organiſation, heiße ſie nußt Verkehrsverein oder Verkehrsamt, aanz andere B träae zur Verfügung geſtellt werden müffen. Wer hat nun aber dieſes Geheimnis in die breite Oeffentlichkeit heraus⸗ gezaubert und eine Kern⸗ und Lebensfrage des Verkehrsver⸗ eins als eine dringende Frage des ſtädtiſchen Lebens behandelt und unterſtützt? Die Preſſe, die böſe Preſſe! Der Ver⸗ kehrsverein ſelbſt hatte bisher eine energiſche For⸗ derung an die Stabtverwaltung vermieden. Wir ſind der Auffaſſung. daß der Ruf nach Aktloftät, kritiſche Bemerkungen, orſchläge. brauchbare und vielleicht auch unbrauchbare, nicht mit einer überlegenen Geſte zurückgewieſen werden ſollten, 1 Kräfte zuſammenfaſſen, erſcheint uns klüger, als gekränkt zu ſein. Der Verkehrsverein will nunmehr mit Nachdruck vorſtellig werden, daß der Zuſchuß um ein Vielfaches erhöht wird. Wir hoffen, daß dieſe Vorſtellung im Augenblick eines peſonderen Nachdruckes nicht mehr bedarf, denn die öffentliche Erörte⸗ rung dieſer Frage müßte bereits die Mitglieder der ſtädtiſchen Kollegien von der Notwendigkeit dieſer Maßnahme überzeugt haben, Bleibt, wie es öffentlich allgemein gewünſcht wird, der Verkehrsperein Schwerpunkt unſerer Verkehrs⸗ werbung, dann muß er, trotz erheblich höherem Zuſchuß durch die Stadt, unabhängig von der Stadt geleitef werden. Ein reibungsloſes Zuſammenarbeiten zwiſchen Stadt und Verkehrsverein in der gleichen Zielrichtung iſt er⸗ forderlich. Doch hart im Raume ſtoßen ſich die Sachen. Dabef erhebt ſich eine ernſthafte und einſchneidende Frage, die de⸗ dauerlicherweiſe eine Perſonenfrage iſt. Ihre Bedeu⸗ tung müſſen wir trotzdem unterſtreichen. Zum Schluß: Aus ſachlicher Kritik perſönlſche Miß⸗ ſtimmungen abzuleiten, ſollten Meie deren Ver⸗ dienſte um das öffentliche Leben ſeit Fahrzehnten anerkaunt ſind, vermeiden. Wem öffentliche Anerkennung gezollt wird, er muß öffentlicher Kritik Verſtändnis entgegenbringen Deshalb: Gemeinſame Arbeit, nicht Gekränktfein.—„Das muß Euch ſchaden bei den Gutgeſinnten.“ O Zur Angeſtelltenverſicherungswahl Wir erhalten folgende Zuſchrift: Bei den kommenden Wahlen der Vertrauens⸗ männer der Angeſtelltenverſicherung geht es zu⸗ nächſt um die Erhaltung der Angeſtelltenverſicherung als Sonderverſicherung. Der unter der Führung des ehemaligen unabhängigen Sozialiſten, des Reichstagsabge⸗ ordneten Siegfried Aufhäuſer, ſtehende Afa⸗Bund(Zentral⸗ verband der Angeſtellten, Bund der techniſchen Angeſtellten und Beamten, Deutſcher Werkmeiſterverband) will die An⸗ geſtelltenverſicherung zerſchlagen. Bei den Wahlen im Jahre 1921 ſprach der Afa⸗Bund dies offen aus Jetzt verſucht er, durch unmögliche Forderungen und in echt ſozialiſtiſcher Art durch das Verſprechen unerfüllbarer Lei⸗ ſtungen Stimmen zu gewinnen. Das darf ihm nicht gelingen, In Wahrhett will er die Angeſtellten auf denſelben Lebens⸗ zuſchnitt bringen wie die Arbeiter, um ſie für ſeine poliliſchen Ziele reif zu machen. Noch am 30. September d. J. ſchrieb das Organ des Bu⸗ tab, die„Deutſche Techniker⸗Zeitung“:„Der Afa⸗Bund er⸗ ſtrebt nach wie vor.. eine allgemeine Fürſorge.“ Alſo au⸗ ſtatt Erhaltung der Angeſtelltenverſicherung ein Herabfinken der Angeſtelltenſchicht in eine allgemeine Armenfür⸗ ſſorge. Aus nationalen Gründen aber iſt es notwendig, den ſinkenden zu dem die Angeſtellten gehören, zu erhalten. Der Afa⸗Bund will die Mittelſchicht zerſtören, um ihre Angehörigen für ſeinen politiſchen Parteikampf reif zu machen. Der Abgeordnete Aufhäuſer hat im Jahre 1921 ſelbſt geſagt:„Der Kampf um das Verſicherungsgeſetz ſſt zum großen Teil ein politiſcher Kampf, und es gaflt, den Kampf um die Solidarität der Arbeiterſchaft durchzuführen.“ Dieſe 5 Ziele der Sozialiſten gilt es zu erkennen und am Wahltage die gebührende Antwort zu geben. Für die wirkliche Sicherung einer ausreichenden Altersverſorgung und für einen ſtandeswürdigen Ausbau der Angeſtelltenver⸗ ſicherung treten nur die im Hauptausſchuß vereinigten Ver⸗ bände unter führender Mitwirkung des Deutſchnatio⸗ nalen Handlungsgehilfen ⸗Verbandes ein. Jeder Angeſtellte, der die agitatoriſche Politik des Afa⸗Bundes 972 1 1 55 daher die Liſte der Hauptausſchuß⸗ erbände. bei Huſſen, Helſerkeit, N Amm Verſchleimung Saz's echte Sodener Mineral⸗Paſtillen. im raſchen Tempo ab wie:„Geſellen⸗Wanderlted“ von Jüngſt. Hier iſt eine größere Auflockerung des Tones ex⸗ forderlich um Härten in der Togebung zu vermeiden. Thoma leitete mit großer Sicherheit und autem Kunſtge⸗ ſchmack.— Eine Bereicherung des Programms brachte Kon⸗ zertſänger Leoni⸗Mannheim, ein Tenor beſter Qualität, aber noch zu geringer ſtimmlicher Schulung um verwöhnteren Anſprüchen im Konzertſaal genügen zu können. Sein„Mo⸗ zart“ war infolgedeſſen wohl fehl am Platz. Die ſchöne weiche Stimme ſchafft es nicht allein. Weit beſſer gelangen Schu⸗ bert und eine Arie aus„Carmen“ Möge die wertvolle Stimme den rechten Führer finden K. Thoma ſekundierte ge⸗ ſchickt und geſchmackvoll. Weniger geſchmackvoll aber war des Sängers Dreingabe des„Wolga⸗Schifferliedes in ruſſiſcher Sprache“. Der Beifall war herzlich für Chor und Soliſten. Dr. B. E. B. Franz Waldkirch und das Pfalzorcheſter in Lubwigs⸗ afen. Zum 2. Male ſtellte ſich der junge, begabte Dirigent er Ludwigshafener Kunſtgemeinde vor. Einem ſchön ge⸗ füllten, wenn auch nicht ausverkauften Haufe, das mit herz⸗ licher Anteklnahme dieſer Feuerprobe eines ſchönen Dirigier⸗ talentes beiwohnte. Ob ſie beſtanden wurde? Daß dieſe Frage unbedingt zu bejahen iſt, trotz einiger, bei einem„Werdenden“ gewiß immer ſelbſtverſtändlichen Vorbehalte das mag in erſter Linie auf das Konto des ausgezeichneten Lehrmeiſters, Prof. Boehe zu buchen ſein.„Das Werk wird ſeinen Meiſter loben“. Und wer wird den Schüler tadeln, wenn er in das Vorbild des Lehrers unwillkfrlich hineinwächſt, und ſich der⸗ art mit ihm verwächſt, daß bie eigene Perſönlichkeit in ihm untergeht, oder beſſer geſagt, ſich nicht ſcharf herauszu⸗ kriſtalliſteren vermag? Bek einem„Werdenben“ zumal, der gewiß noch keinen Anſpruch auf eine fertig umriſſene Perſön⸗ lichkeitszeichnung erhebt! In dieſen Wechſelbezteßungen von Schüler zu Lehrer ruhen die beiden Gegenpole, zwiſchen denen ſich das Können von Franz Walbdkirch im Auf⸗ und Nieder des Werdens bewegt. Die Gipfelpunkte ſeines Könnens baſieren auf der Geſundheit und Stärke ſeines Muſikertums, das ſeinerſeits wieder aus der Vornehmheit des allgemein Meuſch⸗ lichen herausgeboren iſt. Und ſie beſtehen eben in einer geſunden Art des Muſizierens, die jedem Eklektikertum fern ſein will wie von Aeußerlichkeit und künſtlich aufoktroier⸗ ten Modernismen. Siehe die Schlichtheit der Zeichenſprache die in der Norm bleibt und doch nicht ſeeliſch davon gebunden wird. Siehe die allgemein künſtleriſche und hiſtoriſche Treue, die Franz Waldkirchs Geiſt und Hand leitet bei der Ausd tung der Partitur. Sie, die Gipfelpunkte ſeines Könnens, 2 . Selte. Nr. 516 —— .. Wkal, mer Feitung(Miittag⸗Ausgabe) e i Dienstag, den 8. November 1927 Oberpoſtdirektor Stoehr als Jubilar Die Jubiläumsfeier zu Ehren des Oberpoſtdirektors Auguſt Stoehr geſtaltete ſich zu einer eindrucksvollen Kund⸗ gebung, die Zeugnis ablegte von der überaus hohen Wert⸗ ſchätzung, deren ſich der Jubilar erfreut. Eingeleitet wurden die ſeſtlichen Veranſtaltungen durch ein wohlgelungenes Ständchen der Geſangs⸗ und Muſikabteilungen des Poſt⸗ beamtenvereins am Vorabend des eigentlichen Feſttages, wo⸗ bei im Hofe des Poſtgebäudes am Bahnhof paſſende Geſangs⸗ und Muſikſtücke in beſter Durchführung dargeboten wurden. Am Feſttage ſelbſt, 5. November, verſammelte ſich das geſamte vom Dienſt nicht in Anſpruch genommene Perſonal in dem neuerbauten oberen Saale des Bahnpoſtamtes, der durch Poſt⸗ flaggen, Tannen⸗ und Lorbeergrün in vornehm würdiger Weiſe geſchmückt war. Außer dem Jubilar und ſeiner Familie waren als Ehrengäſte erſchienen Herr Lämmlein, der Präſi⸗ dent der Oberpoſtdirektion Karlsruhe mit Poſtrat Quark und die Vorſteher der hieſigen Verkehrsämter. Die Medi⸗ dation von Bach⸗Gounod, geſpielt von drei Beamten des Poſt⸗ amts, eröffnete die Feierſtunde. Präſident Lämmlein ſprach die Glückwünſche, den Dank und die Anerkennung der Poſtverwaltung aus, indem er unter gleichzeitiger Ueber⸗ reichung eines Anerkennungsſchreibens des Reichspräſi⸗ denten die für die Entwicklung des Verkehrsweſens in Mannheim ſo überaus fruchtbringende, unermübdliche, ſchöpfe⸗ riſche Tätigkeit des Jubilars in das richtige Licht ſetzte. Dann überbrachte Poſtamtmann Kuchenbeißer in warmen, von innerem Erleben getragenen Worten die Glückwünſche des Perſonals, ſchilderte den Jubilar als jederzeit gerechten Vorgeſetzten, als einen für die Belange der allgemeinen Wirt⸗ ſchaft und für das Perſonal beſorgten weitblickenden Be⸗ amten und gütigen Menſchen. Als Geſchenk des Perſonals überreichte er ihm ein kunſtvoll in Pergament gebundenes Al⸗ bum mit Lichtbildern der Dienſtſtellen. Als weiteres Ge⸗ ſchenk wurde eine Schreibtiſchlampe überreicht und der Gattin des Jubilars, die Freud und Leid mit ihm getragen hat, eine Blumenſpende. Oberpoſtdirektor Vogel würdigte für ſich und ſeine Kollegen ſowie als Freund des Jubilars des letz⸗ teren Verdienſte und ſpendete ebenfalls Blumengrüße. Im Anſchluß daran ſtattete der Jubilar in eindrucksvollen Worten für alle Liebe und Anhänglichkeit ſeinen Dank ab und konnte gleichzeitig zwei weitere verdiente Jubilare des Poſtamts, die Oberpoſtſekretäre Frauenſchuh und Stut in gleicher Weiſe ehren. Er ſchloß mit dem Gelöbnis, auch fernerhin ſeine⸗ Pflicht zu tun für das Perſonal und im Dienſte unſeres lieben Vaterlandes, worauf die Verſammlung das Deutſchlandlied ſang. Den ſtimmungsvollen Abſchluß der Feier bildete das Halleluja von Hummel⸗Philippi. Der Abend verſammelte den Jubilar mit ſeinen Beamten und Freunden in dem ebenfalls feſtlich geſchmückten Saale des Kaufmannsheims, wobei der Vorſitzende des Beamten⸗ ausſchuſſes, Oberpoſtinſpektor Krämer, Reichstagsabgeord⸗ neter Geck u. a. nochmals in Anſprachen ihre Verehrung kundgaben. Muſik⸗ und Geſangsvorträge in reicher Fülle, faſt ausnahmslos von Angehörigen des Poſtamts vorgetragen, lleßen den Abend nur zu raſch dahinfliegen und zeugten da⸗ für, daß auch die Poſtbeamten Ideale zu pflegen wiſſen. Von den Vortragenden ſeien beſonders oſtinſpektor Pflaum mit einer ſehr gut vorgetragenen Variation für Violine aus den„Meiſterſingern“, Poſtaſſiſtent Haucke mit einem Cello⸗ ſolb aus dem„A⸗moll⸗Konzert“ von Goldermann und einer ſtürmiſch verlangten Zugabe„Berceuſe“ von Godard, und Violiniſt Adolf Fiſcher mit temperamentvollem Vortrage einer„Slaviſchen Tanzweiſe“ von Dvorak genannt. Die harmoniſche Einmütigkeit, mit der die Beamtenſchaft und das ſonſtige Poſtamtsperſonal bei der Jubiläumsfeier geholfen hat, läßt den Schluß zu, daß beim Poſtamt 2 und Bahnpoſt⸗ amt 27 ein außerordentlich guter Geiſt herrſcht, der nicht zu⸗ letzt auch der Handhabung des Dienſtes zugute kommt. r. * * Unaufgeklärte Diebſtähle. In letzter Zeit wurde u. a. ent⸗ wendet: In der Tullaſtraße von einem Fahrrad eine elek⸗ triſche Fahrradlampe, Marke„Schneider“.— Aus einem Haus⸗ flur in F 2eine dreiteilige, rotgeblumte Wollmatratze mit Kopf⸗ keil.— Nachts aus einem Kohlenlagerplatz in der Dalberg⸗ ſtraße eine Segeltuchdecke, 5c46 Meter, mit der Aufſchrift„Laſt⸗ kraftwagenverkehr Friedrich Gauch Mannheim.“— Ein älterer brauner Ledergeldbeutel mit 44,60 Mk. Inhalt in einem Hauſe in O 7.— Ein dunkelgrauer, einreihiger Herrenmantel mit ſchwarzem Futter und Hornknöpfen aus einem Auto vor G6. — Drei Wintermäntel, zweireihig, aus einem Toiletten⸗ und Ankleideraum in der Mollſtraße: a) dunkelbraun. ſchwer, lang, mit leichten grünen Karos und dunkelbraunem Seiden⸗Rücken⸗ futter, b) neu, ſchwarz, mit dunklem Seiden⸗Rückenfutter und Rückenſpange, c) ſtahlblau aus Gabardin mit Rückenſpange. * Bezahlt die Handwerkerrechnungen! Ein Uebelſtand, unter dem die handwerkliche Wirtſchaft beſonders zu leiden hat, iſt die auffallend läſſige Begleichung von Handwerker⸗ rechnungen. Es iſt eine bedauerliche Erſcheinung, daß man in den Kreiſen der Abnehmer ſehr häufig auf die Geduld des Handwerkers ſpekuliert, der aus Anſtand oder aus Furcht, den Auftraggeber zu verlieren, nicht zu mahnen wagt. Dabei handelt es ſich vielfach um Kunden, die bei einigem auten Wil⸗ len umgehende Zahlung wohl würden ermöaglichen können. Wenn man bedenkt, daß der Handwerker andererſeits ſeinen Verpflichtungen gegenüber den Lieferanten ſowohl, als auch gegenüber dem Staat— der als Steueraläubiger mit recht er⸗ heblichen Forderungen aufwartet— vpünktlich nachkommen muß, ſo wäre es nur ein Gebot der Gerechtiakeit und im In⸗ tereſſe einer gedeihlichen wirtſchaftlichen Entwickluna gelegen. wenn auch die Handwerkerkundſchaft ihren Verpflichtungen in einem für den Unternehmer halbwegs erträalichen Tempo nachkommen würde. Dabei darf vor allem darauf hingewieſen werden, daß eine ſolche Einſicht viel mehr der gegenſeitigen Wertſchätzung und Befriedigung innerhalb der einzelnen Be⸗ rufsſtände dienen könnte, als irgend etwas anderes. Darum: „Verzögert nicht die Zahlung von Handwerkerrechnungen!“ Vereinsnachrichten * Singchor der Freireligiöſen Gemeinde. Dieſer Tage fand im Lokal zur„Liederhalle“ die Generalverſamm⸗ lung ſtatt. Das verfloſſene Geſchäftsjahr konnte zur vollen Zufriedenheit für den ſeit erſt zwei Jahren beſtehenden Sing⸗ chor abgeſchloſſen werden, was ſchon daraus hervorging, daß bis auf die Beiſitzer der geſamte Vorſtand wiedergewählt wurde. Nach dem ſehr befriedigenden Geſchäftsbericht der Vor⸗ ſtandſchft wurden folgende Damen und Herren gewählt: A. Korn, 1. Vorſitzender, L. Würth, 2. Vorſitzender, E. Ru⸗ ſack, Kaſſierer, E. Rank, Schriftführer, A. Schölch, Oeko⸗ nom, Frauen J. Fruth und Grimm und Herr A. Trie⸗ bel Beiſitzer für die Aktivität und Herr L. Herkel Beiſitzer für die Paſſivität. Was die Mitaliedſchaft betrifft. ſo konnte die Paſſivität einen ſchönen Zuwachs buchen. Geranftaltungen Käthe Kruſe im Hausfrauenbund Viele waren gekommen, um die bekannte Puppenmutter zu ſehen, ſie reden zu hören und von ihr den Werdegang ihrer Puppen zu erfahren. Es war in Aſpona in der Nähe von Locarno geweſen, wohin Frau Kruſe mit ihren beiden Kindern in eine Kolonie eigenartiger Menſchen, die ſich von allem Maſchinellen losſagen wollten verſchlagen wurde, als ihr älteſtes Töchterchen ſie um eine Puppe bat. Käthe Kruſe ging alſo nach Locarno hinunter und durchſtöherte die Puppen⸗ läden. Ledergeſtelle mit Porzellanköpfen und Perücken!! Sie war entſetzt darüber und beſchloß, ſelbſt eine Puppe zu machen. Eine Vorlage hatte ſie an ihrem Baby, ihr Mann, Bildhauer, half ihr die richtigen Proportionen zu treffen, und eine Puppe entſtand, deren naturgetreues Ausſehen ihr Töchterchen ent⸗ zückte. Natürlich war das erſte Exemplar den heutigen Puppen nur ſehr wenig ähnlich, aber Käthe Kruſe fand Spaß am Verfertigen von Puppen, machte immer mehr, traf Ver⸗ beſſerungen und ſo entwickelte 55 nach und nach die allen bekannte heutige„Käthe Kruſe⸗Puppe“. An Modellen fehlte es ihr nicht, ſie ſelbſt bekam ſieben Kinder, die ihr jederzeit als Vorbild dienen konnten. Ja, Puppen machen kann Käthe Kruſe. Ihr Vortrag über ihre Kinder und Puppen⸗ Kinder war ſehr nett und kurzweilig, manchmal mit Mutter⸗ witz und Humor gewürzt, aber auf das Gebiet der Sozial⸗ politik, in das Gehege der Kunſt und Plaſtik darf ſie ſich nicht wagen; denn mit dieſen ihren Theſen dürfen wir nicht ein⸗ verſtanden ſein. Nach dem erſten Teil des Vortrags, der keineswegs zenorm intereſſant“ war, folgten einige entzückende kleine Tanzeinlagen lebendiger Käthe Kruſe⸗Puppen, die viel zur Erheiterung beitrugen. In Lichtbildern wurden uns dann die Kinder der Rednerin gezeigt, und zwar immer das Kind und ihm nachgebildet die Puppe; ſo täuſchend nachgebildet, daß beides zum verwechſeln war. Gerne glauben wir, daß ſie, die wirklich eine große Künſtlerin auf dieſem Gebiet iſt — hat doch jede ihrer Puppen ein anderes Geſicht— nur aus dem Gefühl, den Kindern richtige Puppenkinder zum Spielen u geben, dieſe kleinen Kunſtwerke ſchafft. Warum aber ſetzt ie dann die Preiſe ſo ungeheuer hoch?! 20, 30, 40 Mk. können doch nur reiche Leute für eine Puppe bezahlen, und für andere Kinder bleiben immer noch die maſchinellen Fabrikerzeugniſſe. Wenn ich Käthe Kruſe wäre und eine ſo große Puppenkünſt⸗ lerin, ich würde mir ein Denkmal in den Herzen der armen Kinder errichten und würde gerade jetzt vor Weihnachten einen Haufen Puppen zu erſchwinglichen Preiſen auf den Markt werfen; dann drückten ſich jene nicht die Näschen an den Schau⸗ fenſtern platt, ſondern die Käthe Kruſe⸗Puppe an ihr glück⸗ erfülltes Kinderherzchen. Das wäre Dankes genug. LZ. Fach⸗ u. Kunſtabend des Bundes Deutſcher Haarformer Der Bund Deutſcher Haarformer. Orts⸗ arupye Mannheim, hatte ſeine Mitalieder geſtern zu einen Fach⸗ und Kunſtabend in den unteren Saal des Ballhauſes eingeladen. Obermeiſter Vollmer begrüßte in ſeiner Eröffnungsanſprache beſonders Direktor Kaſten und Herrn Roth vom Arbeitsamt, den Vertreter der Handwerks⸗ kammer. Dipl.Kfm. Schoenel, den Geſchäftsführer des Ge⸗ werbevereins und Handwerkerverbandes. Dr. Hietſchold und die Preſſe. Im Mittelpunkte der Veranſtaltung ſtanden die Demonſtrationen des Haarformermeiſters Florian E lzer, Frankfurt, der in ſeinem Fache wirklich Ausgezeichnetes 1 Der Künſtler— denn anders kann man den Träger 9 5 Leiſtungen nicht bezeichnen—, iſt Inhaber des Deutſchmeſſer⸗ preiſes Berlin und beſitzt aleichzeitig die ſüddeutſche Mel ſchaft. Was er zeigte, waren Geſellſchaftsfriſuren an kopfperücken und am eigenen Haar. Die naturgetreu afardie teten Perücken ſind von dem Meiſter ſelbſt verfertiat. 1g, Darbietungen wurden umrahmt von den Klängen der 5 kapelle, ſowie einigen ſehr gut zu Gehör gebrachten elederg der Gebr. Meineth. Ludwiashafen. von denen beſon das„o sole mio—“ von Oxſcheith ſehr aut gefiel. Die Firlt J. A. Jakobi hatte ihre neueſten Schöpfungen aufgeſte Dieſe ſowie die Vorführungen zeigten, daß der alatte Na 15 linie des Bubikopfes die Stunde geſchlagen hat. Die werden in der kommenden Saiſon am Hinterkopfe wieder 1 gewellt getragen. Die Rheinelektra hatte einige Schze⸗ fenſterdekorationen zur Schau geſtellt, wovon ein entzückege Springbrunnen beſondere Erwähnung verdient. * 8 83. Akademiekonzert. Im heutigen 3. Akabemie⸗ konzert im Muſenſaal des Roſengarten gelangen unter Gcel⸗ ralmuſikdirektor Richard Lerts Leitung die Puppeuſo n Ouvertüre von Gal und die pathetiſche Symphonle vir, Tſchaikowsky durch das Orcheſter zum Vortrag. Der m die kende Soliſt des Abends Gregor Piatigorsky wird ert Rokoko⸗Variationen von Tſchaikowsky und das Cellokond von Boccherini ſpielen. Mif 9 Jahren viermal nach Amerila— beinahe! Das Beiſpiel großer Abenteurer wirkt anſteckend. Olückt 18 tolles Stück, ſo wollen hundert andere es ihm nach Der Ruhm der Amerika—uropafahrer ließ den kleinen Hans Hel! aus Cottbus nicht ſchlafen. Der braungebran Bengel erzähit unſerem Berichterſtatter: „Viermal habe ich verſucht, nach Amerika zu kommen, Da⸗ letzte Mal bin ich bis aufs Schiff gekommen. Das zweite Rer erwartete mich ein Grüner in Berlin auf dem Baonhof. 0 fragte mich, wen ich hier ſuchte. Ich ſagte, meinen Tater, un er ſagte darauf: ich will dich gleich mitnehmen, und— 1 war's. Das dritte Mal war ich ſchon in Hamburg, aber meit Kamerad Fritz Fromm ſagte einer Frau, dag wir na Amerika wollten. Da nahm ſie uns mit in ihre Wohnur g und telephonierte an die Polizei. ⸗ Was ich mithatte? Ein Taſchenmeſſer, Veters alten Bro⸗; beutel und meine Briefmarkenſammlung, weil ich unterweſ⸗ immer Marken verkauft habe, wenn ich Geld brauchte g dann hatte ich mir aus Mutters Kuche ja zwei 115 Kathrelners Malzkaffee mitgenommen, den mit dem 179 vom Pfarrer Kneipp drauf. Ich hatte ihn mir zu Hauſe 117 gemahlen. Und ich habe ihn dann ſo gekocht, wie es hin en auf dem Paket abgedruckt iſt. Ganz genau ſo. Das hat den immer ſehr ſchön gerochen, genau wie bei uns zu Hauſe Kaffeetiſch. Mir iſt dann immer ganz froh geworden. 3 Mutter brauchte auch nicht zu ſchimpfen, weil ich ihr 5 weggenommen habe. Denn ſie ſagt ja ſelbſt immer, 12 Taſaß Kathreiner koſten nur 5 Pfennige, und ſie ſagt auch, daß man geſund bleibt, wenn man immer Kathreiner trinkt. 15 ich habe die vier Tage auch fein ausgehalten, bis ich au Schiff kam. Alſo bittel Jetzt habe ich eingeſehen, daß ich erſt auf der Schule mt lernen muß, damit ich richtig Geld verdienen Lann. So komme ich doch nicht bis nach Amerika.“ ſtehen ferner in einem ſcharf ausgeprägten Klangſinn, dor vorerſt noch alle andern Komponente einer fertigen Dirigier⸗ kunſt beherrſcht, vielleicht ſogar zu ſehr. Dann in exakter Linienführung, vorab, wenn ſie in klangliche und rhythmiſche Höhen führen. Sie beſtehen in einer organiſch gewordenen, nicht manierierenden Detailierkunſt, alles Selbſtverſtändlich⸗ keiten und doch koſtbare Güter für den Wiſſens⸗ und Könnens⸗ ſchatz eines gewiegten Dirigenten. Wir ſprachen vom ſelbſt⸗ perſtändlichen Auf und Nieder ſeines Werdens. Nun, auch der Wellentäler iſt Erwähnung zu tun und da liegt alles, was aus den erwähnten Vorzügen nach der negativen Seite hin reſultiert. Das iſt in erſter Linie ein gewiſſer Mangel an Subjektivität im Nachſchöpfen. dann eine all⸗ zugroße Gebundenheit ſowohl an die Partitur. wie an die Form der Zeichengebung. Dadurch gewinnt ſein Muſizieren den Eindruck, als ſei es fauptſächlich von Schule und Intellekt dirigiert, die dem Muſiker Waldkirch noch nicht„zu ſagen geben, was er fühlt“. Es hat der junge Künſtler noch nicht den letzten rein ſeeliſchen Konnex gefunden zwiſchen ſeinem Selbſt und deſſen muſikaliſcher Aeußerung einerſeits und dem Publikum, als drittem Faktor andererſeits. Aber das rührt ſchon an das Kardinalproblem jeder muſikaliſchen Betätigung, mit dem wohl noch ein jeder von uns zu ringen hat.— Das Programm verzeichnete die 3. Leonorenouvertüre von Beet⸗ hoven und Tſchaikowſkys„Pathetiſche“. Und als Tribut an die ganz Modernen: Ernſt Tochs„Chineſiſche Flöte, dte anläßlich ihrer Uraufführung vor 2 Jahren erſchöpfend be⸗ ſprochen wurde. Was dem eigenartigen poetiſierenden Werk an dieſem Abend beſonderen Glanz verlieh. das war die ſoliſtiſche Mitwirkung von Frau Maria Schleich⸗Baur Ludwigshafens ſchönſtem Sopran. Die edle Stimme ſcheint bei jedem Hören qualitätsreicher zu werden an ſamtener Weichheit und ſtrahlendern Glanz. Ihr gebührt ein Hauptteil am ſchönen Erfolg des Aends. Dr. B. E. B. GStädtiſches Theater Heidelberg.„Billa Adelheid“ nennt ſich ein Schwank, den Emil und Arnold Golz nach be⸗ rüchtigſten Muſtern fabriziert haben, der gerade noch ſoviel Witz aufbringt, um 2755 harmloſe Gemüter auf kurze Zeit zu befriedigen. Dr. Noebert als Spielleiter hat das Stück ganz auf luſtigen Schwank⸗Ton geſtellt, die Hauptperſonen, Sumalvico als Friedländer und Fran Theiſen als ſeine Frau, unterſtützten ihn aufs beſte. Der größte Teil des Publikums bewies ſeine Freude durch lautes Gelächter. Etwas ganz 8 iſt da doch Molnars„Spiel im Schloß“, beſchet⸗ aelbote⸗ zenannt. Eugen Keller bat dies wirklich luſtige Spiel friſch inſzeniert. Robert Vogel beherrſchte als Korth überragend die ganze Szene, Fitz war ihm gleichwertige Jolie. Der Almady gab Heinz Laubenthal gute Gelegenheit, ſeine ſtaunenswerte Entwicklung zu zeigen, Wiemuths Lakai, im Ganzen gut geſehen und getroffen— könnte noch eine kleine Doſis mehr Reſerve vertragen. Hilde Weſtermann gab eine flotte Annie, bei ihr beſteht aber die Gefahr, allmäh⸗ lich etwas uniform zu wirken. In dem unglücklichen Sekretär gab Herr Wentz ſich ſelbſt. Die Aufnahme des Spiels war außerordentlich freundlich. 5 19 Landestheater Karlsruhe:„Zwölftauſend“. Schau⸗ ſpiel von Bruno Frank.„Gebet der Zeit, was der Zeit gebührt“, dachte Bruno Frank und ſchrieb ein demokratiſch⸗ republikaniſch gefärbtes Fürſtenſtück, worin den abſoluten Landesvätern des 18. Jahrhunderts ins Geſicht geleuchtet wird. Dieſe Genießer und Maitreſſen⸗Helden entpuppen ſich dabei als rückſichtsloſe Blutſauger, denen man eine Nieder⸗ lage gönnt. Da wird der höfiſche Sekretär zum Helden, denn hinter ſeiner ſeidenen Weſte ſchlägt das Herz unentwegt fürs Volk; ja, er riskiert den Hals und wird zum Verräter, als der Duodez⸗Monarch ſeine Untertanen an England verkauft. Friedrich II. von Preußen kommt auf ſeinen geheimen Wink wie ein rettender Deus ex machina— und alles löſt ſich in Wohlgefallen auf. Nur der Fürſt hat eine auf den Kopf be⸗ kommen. Geſchieht ihm recht!— Geſchickt hat Bruno Frank die Maſchen ineinander gehäkelt; man hört den Schrei des Volkes, man ſieht den Glanz des Hofes; man ſchämt ſich für den Herzog: man fühlt für die hübſche Maitreſſe, die wieder in ihre Bürgerlichkeit zurückkehrt; man intriguiert mit dem Sekretär und zieht mit ihm in die Freiheit;— aber man nimmt das alles nur als glatte, wirkſam gebaute Theater⸗ arbeit, in der die innere Reſonanz der Ueberzeugung und gar des Erlebens nicht zum Klingen kommt. Lady Milford, die daur„Kabale und Liebe“ wirft ihren Schatten, hinter dem ie Fackel des Sturmes und Dranges lodert, auf dieſe hiſto⸗ riſche Konſtruktion, die gut ausgedacht und geſchickt zuſammen⸗ 8— iſt. Aber mit dieſen Qualitäten und den ſtofflichen eizen eines Intriguen⸗Stückes feſſelt es den Zuſchauer und entläßt in, was gewiß beabſichtigt iſt, mit politiſch⸗zeit⸗ gemäßer Belehrung, die zwar dick unterſtrichen, aber auch ge⸗ ſchickt in theatraliſchen Honig eingewickelt iſt.,— Die Auf⸗ führung, die kaum Schwierigkeiten bietet, da alles ſo ein⸗ deutig wie in einem Familienblatt⸗Roman abläuft, war gut und gab dem Stücke, was ihm gebührte, an Aufmachung und Rollenbeſetzung. W. E. O. Kunſt und Wiſſenſchoſt Die Bedeutung der Mannheimer Kunſthalle läßt aſ ſoeben erſchienene Novemberheft der Zeitſchrift„Die Kuugt 48 ehnnderlaßz München) aufs neue erkennen. Es brint aus der Feder des bekannten Kunſtforſchers Dr. ann⸗ Pfiſter einen reich illuſtrierten Aufſatz über die Maten⸗ heimer Kunſthalle und ihre Schätze. Eine Reihe von lde erwerbungen ſind ausgezeichnet reproduziert, das Gemg er von Marco Chagall„Blick auf Witebsk“ erſcheint in eeſt wohlgelungenen farbigen Wiedergabe.— Ferner findet er in dem Heft eine Würdigung des durch das Mannuhetſlers Kunſthaus bekannt gewordenen Malers und Holsfäler⸗ Adolf Dietrich. Die Bekanntſchaft mit dieſer ganz außſe⸗ ordentlichen Erſcheinung wird hier vermittelt, die uns in ſtler ſem Holzfäller, Taglöhner und Maler Dietrich einen Künur⸗ zeigt, deſſen Werke durch die Unmittelbarkeit der Nayre⸗ anſchauung, die Reinheit der Geſinnung, die aus ihnen ſwa chende Andacht vor der Natur, die kindhafte Schlichtheit etzer, ganz Einzigartiges darſtellen. Man fragt ſich, ob nicht ſien, wenn nicht ſo beengende äußere Einflüſſe ſtattgefunden ha tem etwas wirklich Unerhörtes geworden wäre. Von öchſter⸗ aktuellen Intereſſe iſt im gleichen ſehr ſchön und reich illuſtt her ten Hefte der Zeitſchrift„Die Kunſt“ die Veröffentlichung die Ausſtellung„Die Wohnung“ in Stuttgart. 15 OVon der Univerſität Heidelberg. Am Samstag ſoen die erſte Immatrikulation ſtatt. Die Zahl der Studieren mt⸗ beläuft ſich bis jetzt auf 2205. Man rechnet mit einer Ge beſucherzahl von rund 2500. der OEine Zola⸗Statiſtik. Nach einer Statiſtik, die den zFigaro litteraire“ veröffentlicht, hält Zola noch immer ſet⸗ Verkaufsrekord unter den franzöſiſchen Schriftſtellern Jerſeſe⸗ ten 50 Jahre. Seit ſeinem Tode ſind allein in der meiſtgt zu⸗ nen Ausgabe 1233 000 Exemplare verkauft worden, bei Hünen rechnung der anderen Ausgaben ergeben ſich rund 2 Millio Exemplare. „Kubismus“ In einer Londoner Gemäldeausſtellung betrachtet 4255 Dame entgeiſtert ein futuriſtiſches Bild, das nach der Die ſicherung des Katalogs eine kubiſtiſche Landſchaft darſtellt. 50 Aufklärung im Katalog über den Gegenſtand des Bildes hes anlaßt ſie zu dem Stoßſeufzer:„Was für ein ſchreckl Land muß doch dieſes Kuba ſeinl“ uus Am duthers 5 ſenober⸗ an dem die ganze evangeliſche Welt nu:: — den 8. November 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 50 Tagungen der Kirchlich⸗liberalen Vereinigung Badens n Karlsrußleiner Theſen gedenkt und am 1. November tagte Veren die Hauptverſammlung der kirchlich⸗ ammengefund nigung. Ueber 120 Teilnehmer hatten ſich zu⸗ breifende Der über dieſen engeren Rahmen hinaus⸗ etzten Rathausſag von Pfarrer D. Dr. Jaeger im dichtbe⸗ Linien lie über„Luther unſer Ankläger“ zeichnete in „ſondern ie Grundlage: Glaube nicht als Führwahr⸗ in eine ſtar 81855 Kindesvertrauen, Luther keine Gabe, ſon⸗ eſtützt dur 5 ge Aufgabe.— Die weiteren Verhandlungen, imrat orträge von Pfarrer PDr. Ott⸗Wiesbaden und neuen Geſtalt auer aus Heidelberg, befaßten ſich mit dem kurelem Ge tet awillen auf religiöſem, liturgiſchem und kul⸗ unftsarbeit ei Man trat für energiſche, aber beſonnene Zu⸗ Weiterbildun n: nicht Modernſein um jeden Preis, ſondern Abſchluß bilbege ach Maßgabe innerer Notwendigkeit.— Den über die aer e eine eingehende kirchenpolitiſche Ausſprache Fortſetzung der ürtige Lage innerhalb der Landeskirche. In Arbeit wurde el von der Fraktion in der Synode geleiſteten ſulgende Erkkintimmig und mit bedeutender Geſchloſſenheit ankt der Fraktion abgegeben:„Die Landesverſammlung andes ion für ihre entſchloſſene Haltung auf der allem Nachtene nbeſendere billigt ſie, daß die Fraktion mit faſſangsmzeruck für die ungeſchmälerte Aufrechterhaltung ver⸗ Imäßiger Zuſtä 70 ng eir uſtände in der Landeskirche und ihrer Lei⸗ Mllollezer inen iſt. Sie erwartet, daß die Fraktion und ihre 0rd Kirchenregierung nicht nachlaſſen, bis alle eVorderungen erfüllt ſind.“— Auch für die Si⸗ wurde eine Entſchließung gefaßt.— Tagung der Vereinigung von Oberbeamten 5 Die im Bankgewerbe ſire esitblntaung von Oberbeamten im Bankgewerbe hielt in Breslau abse nHauptverſammlang, dieſer Tage Dr Remter 5 Am Freitag abend wurden die Teilnehmer r. Herſchel es Breslauer Rathauſes durch Bürgermeiſter Hende der namens des Magiſtrats begrüßt. Der Vor⸗ ank, Berli ereinigung. Rechtsanwalt Dr. Opitz, Deutſche dles 5 0 dankte für den herzlichen Empfang. Er ver⸗ ſeulſcher Tuchl die Bedeutung Breslaus als Schrittmacher 1 gegenwä igkeit und auf den ſchweren Kampf, den Bres⸗ en zu führens um ſeine wirtſchaftliche und kulturelle Eri⸗ Palſcher Kulkur gefwungen ſei ein Kampf, der im Intereſſe egrüßung ur allſeitige Unterſtützung verdiene. Nach der deagiſtrat——— die Teilnehmer mit ihren Damen vom Le Rathauſes nem geſellgen Beiſammenſein im Fürſtenſaal age ordnun geladen. Im Mittelpunkt der umfangreichen 8 ſtand das Referat des 1. Vorſitzenden, Rechts⸗ wienſtleiſtun zbiz über„Die Unterbewertung qualiftzierter les in ſeingn. Her Geſchäftsführer.A. Dr. Dix, Berlin. eine vertraueng, Geſchäfstbericht u. a. darauf hin, daß durch zen und Oberbevollere Fühlungsnahme zwiſchen Banſleitun⸗ züge erreſcht eamten doch unbedingt Einigkeit über die Be⸗ unbilligen Kuwerden müſſe, da die Oberbeamtenſchaft keine orderungen ſtellen würde. Kommunale Chronik % Die endgültige Umlage in Ladenburg a aag zu den urg. 6. Nov. Daß Ladenburg inbezug auf die Um⸗ gelt; wußteüßrenden“ Gemeinden im ganzen Badnerland ton Umlage fan zwar ſchon bei der Feſtſetzung der vorläufi⸗ wanmt einem für das laufende Rechnungsjahr(1,40 Mk.), es lienn man d aber erſt ſetzt ſo ganz deutlich zum Bewußtſein. walt Nicht w e Belaſtung in einem Hundertſatz ausgedrückt nulß unſere Geuiger als 442 Prozent der Steuerarundbeträge Grmögen, 9 71 Heinde erheben, das heißt.77 Mk. vom Grund⸗ undverbeerteg kk. vom Betriebsvermögen und 13,25 Mk. vom 10 Induſtri a(ie 100 Mk. Steuerwert) Gewerhe. Handwerk ſihled für dieedwerden nach dieſen neue. Sützen, deren Unter⸗ unt iſt, vſep ſe! Pruvpen von Steneraueſen ſa geſeslich be⸗ ius batte domul gärker belaſtet als bisher. Nach dem Einheits⸗ betragen, da Geſamtaufkommen der Grundbeſttz 202 867 Mk. Atundbeſſzes Gewerbe 26 424; jetzt beträgt der Anteil des b Mk. alſant noch 17707 Mk. der des Gewerbes dagegen die Daß dieſ ſo beinahe das Doppelte. ſiad Gewerbee bobe Belaſtung des Gewerbes, namentlich durch wölung on Andaßſteuer. nicht ohne Einfluß iſt auf die An⸗ nierk dle onk nduſtrie iſt klar. Denn während beim Hand⸗ Ja beeinkrächtirens äblakeit innerbaſo der gleicen Gemeinde alten zu traadtigt wird, da ſa alle Mitbewerber die aleichen onz haben. iſt es bei der Induſtrie mit einem Ab⸗ ugrenzraum. der ſich über das ganze Reich, ja 05 Welt erſtreckt, nicht aleichgültig. ob in einer Oppelt oder dreimal ſo hohe Gemeindeſtenern. ——— T—— re 00 10 10 — 1 0 0 0 namentlich Ertragsſteuern. erhoben werden wie in einer anderen, in der die Konkurrenz ihren Sitz hat. Ob der Bür⸗ gerausſchuß von der geſetzlichen Möglichkeit, den Steuergrund⸗ betrag für das Grundvermögen etwas zu erhöhen, Gebrauch macht oder nicht, bleibt abzuwarten. Starke Meinungskämpfe innerhalb der Parteien ſelbſt ſind zu befürchten. Das neue Geſetz wird ſeine Wirkung. den Grundbeſitz gegen das Gewerbe auszuſpielen, leider deutlich erweiſen. Hoffen wir jedoch, daß ſich das Bürgertum dadurch nicht beirren läßt, ſondern nach gerechten Grundſätzen und mit wirtſchaftlicher Einſicht ſeine Entſcheidung treffen wird. Die neuen Steuerwerte in Ladenburag ſind folgende: Grund⸗ vermögen 10 050 500 Mk.(bisher 14 490 500 Mk.), Betriebsver⸗ mögen 1680 100 Mk.(bisher 1886 000 Mk.). Gewerbeertrag 256 000 Mk. 1 * Brühl, 3. Nov. Aus der jüngſten Gemeinderats⸗ ſitzung iſt zu berichten: Der Aufwertungsanſpruch der Sparkaſſe Schwetzingen an die Gemeinde Brühl mit 6432.80 Mark wird vorläufig unter Vorbehalt anerkannt.— Die Hauptſtraße ſoll gewalzt werden. Die Walzarbeiten ſind durch das Straßenbauamt Heidelberg, das hier z. Zt. die Kreis⸗ ſtraßen herſtellt, vorzunehmen.— Den Bericht über die Tätig⸗ keit des ſtädt. Unterſuchungsamts Mannheim für das Jahr 1926 nahm der Gemeinderat entgegen.— Die über das Führen von Ausſchachtmaterial auf die Gemeinde⸗ ſtraße Rohrhof—Rheinau erfährt Genehmigung. Aus dem Lande Hans Thoma⸗Denkmalsfeier „Karlsruhe, 7. Noy. Auf dem Friedhof wurde geſtern mittag mit einem ſchlichten Gedächtnisakt das für Hans Thoma erſtellte Denkmal der Oeffentlichkeit übergeben. An Ehrengäſten waren anweſend der Vertreter der Regierung, Kultusminiſter Dr Leers, und Geh. Regierungsrat Schwö⸗ rer. Oberbürgermeiſter Dr. Finter hielt die Weiherede, in der er Hans Thomas Weſen als Künſtler und Menſch zeichnete. Der Schwiegerſohn Thomas', 1. Staatsanwalt Dr. Geißler, übernahm namens der Familie das Denkmal, Kultusminiſter Dr. Leers legte am Grabe namens der badiſchen Aegierung und des geſamten badiſchen Volkes einen Ktanz nieder. * * Neckargemünd, 7. Nov. Zu den Einbruchsdiebſtählen in den Pfarrhäuſern in Gaiberg und Gauangeloch iſt nun in den letzten Tagen ein weiterer Einbruch im Pfarrhaus zu Lobenfeld gekommen. Die in den Keller eingedrungenen Diebe konnten durch die Bewohner verſcheucht werden. In der Nacht vorher wurde in Wieſenbach ein Kellerdiebſtahl verübt, der offenbar den gleichen Tätern zuzuſchreiben iſt. Die Geſellſchaft ſoll aus zwei Burſchen und einer Frau beſtehen.— Die erſte Nachricht, daß am diesjährigen Katha⸗ rinenmarkt wieder ein hiſtoriſcher Feſtzug ſtattfindet, wurde überall begeiſtert aufgenommen. Uebte doch im vorigen Jahre das Schauſpiel eine ungeahnte Anziehungskraft aus. Der diesjährige Feſtzug wird ganz andere Gruppen zur Darſtel⸗ lung bringen. Es werden ungefähr 15 Feſtwagen, beſonders aus dem alten Zunftweſen, nebſt vielen hiſtoriſchen Gruppen allein, in entſprechender Tracht vertreten ſein. Mit den Vor⸗ bereitungen hat der Verkehrsverein ſchon begonnen. st. Mosbach, 4. Nov. Das alte Brianſche Kaufhaus wurde reſtauriert. Es gehört mit ſeinem herrlichen Erker zu den ſchönſten Fachwerkhäuſern hieſiger Stadt.— Die ſchöne Barockk irche in Guttenbach a.., mit ihrem alten gott⸗ ſchem Turme wurde von ſachgemäßer Hand wieder erneuert. In Geſchichte und Sage iſt dieſes ſchöne Neckartalkirchlein mit der benachbarten Minneburg eng verknüpft. * Steinbach b. Bühl, 7. Nov. Zufall zogen die Kinder des Landwirts Joſeph Ziegler das Tiſchtuch vom gedeckten Mittagstiſch, auf dem ſchon die friſch gekochte Suppe ſtand. Die Suppe ging über ein 7 Monate altes Kind und verbrühte es derart, daß es ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen iſt. * Triberg, 3. Nov. Die in einem hieſigen Gaſthof aus dem Leben geſchiedenen jungen Leute ſind nunmehr im Tod vereint, da das Mädchen, das noch lebend ins Kranken⸗ haus gebracht worden war, am Donnerstag früh dort an den Folgen des ſchweren Kopfſchuſſes geſtorben iſt. Die Per⸗ ſonalien des Mädchens ſind noch nicht genau feſtgeſtellt. Die Eltern des jungen Mannes ſind heute hier eingetroffen, Die beiden jungen Leute ſollen derlobt geweſen ſein. * Schopfheim, 3. Nov. Ein Schüler der Oberrealſchule Schopfheim, der in Zell wohnhaft iſt, lehnte ſich während der Fahrt zur Schule aus dem Zuge zu weit heraus, und ſtieß dabei mit dem Kopf an die neue Eiſenbahnbrücke, wobei er ernſtliche Verletzungen erlitt. In bewußtloſem Zuſtand mußte * Veranſtaltungen Dienstag, den 8. November 192. Theater: Natlonaltheater:„Hamlet“(für die Freie Volksbühne)..00 Uhr. Künſtlertheater Apollo:„Wiſſen Ste ſchon.“ (Revue)..00 Uhr. Konzerte: 3. Akademiekonzert(Muſenſaal).30 Uhr. Vorträge: Freier Bund: Dr. Hartlaub:„Das Meiſterwerk“ III.—K.(Kunſthalle)..15 Uhr. Unterhaltung: Kleinkunſtbühne Libelle: Kabarett..00 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Die weiße Sklavin.“ Palaſt⸗Theater:„Quo vadis?“ Scala:„Die luſtige Witwe“. Schauburg:„Der fidele Bauer“. Ufa⸗Theater:„Die ſelige Exzellenz“ Muſeen und Sammlungen Schloßmuſeum: 10—1,—4 Uhr. Schloßbücherei: 11—1,—7 Uhr. Muſeum für Natur⸗ u. Völkerkunde(Zeughaus):—5 Uhr. Städt. Kunſthalle: 11—1,—4 Uhr. Planetarium: Vorführung 5 Uhr. ————— ——— 2 — * Oggersheim, 4. Nov. Geſtern abend gegen 46 Uhr er⸗ eignete ſich in den Brauereibetrieben der Firma Gebr. Mayer ein tödlicher Betriebsunfall. Der 15 Jahre alte Ernſt Krauß verrichtete hier als Schloſſerlehrling Be⸗ rufsarbeit. Plötzlich explodierte der Schweißapparat, wodurch der junge Mann zu Boden geſchleudert wurde. Die im gleichen Arbeitsraum tätigen Arbeiter fanden den Lehrling aus Mund und Naſe blutend tot auf. Da die Leiche weder Brandwunden noch ſonſtige Verletzungen aufweiſt, wird angenommen, daß innere Verblutungen den ſofortigen Tod herbeigeführt haben. Babd Dürkheim, 7. Nov. Die geſtrige Einweihung der neu hergeſtellten Schloßkirche zu St. Johann wurde durch einen Feſtzug von der Burgkirche her eingeleitet. Die Be⸗ grüßung in der Schloßkirche ſprach Kirchenrat Gries, der auch die Feſtpredigt hielt; die Einweihung wurde von Oberkirchen⸗ rat Dr. Mayer⸗Speyer vorgenommen. Anweſend bei der Einweihung war Kirchenpräſident Dr. Fleiſchmann, als Regierungsvertreter Oberregierungsrat Jacobi⸗Speyer, für die Stadt 1. Bürgermeiſter Dr. Dahlem⸗Bad Dürkheim. In ihrer jetzigen neuen Geſtalt, in der die gotiſchen Formen 5 hervortreten, iſt die Schloßkirche ein Kleinod der adt. Nachbargebiete Ib Lampertheim, 4. Nov. Die Landwirte ſind gegenwärtig mit dem Abhängen des Tabaks beſchäftigt. War das diesjährige Quantum ſchon gut, ſo ergibt ſich, daß die Qua⸗ lität nichts zu wünſchen übrig läßt. Bereits ſprechen die Händler bei den Erzeugern vor, ohne ein Preis⸗ gebot zu machen. Hoffentlich nennen ſie bald einen Preis 155 Sandblätter und Tabak, über den ſich reden läßt, er den Pflanzern auch ihre Mühe bezahlt macht. Bekanntlich Durch einen unglücklichenf wurde bei Grumpen ein Preis von einigen Pfennigen genannt, bei dem ſich nicht das Aufleſen lohnt. Wie bei vielen anderen landwirtſchaftlichen Erzeugniſſen, ſo müßte auch hier direkt durch Zuſammenſchluß an den Verbraucher oder Fabri⸗ kant verkauft werden. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November Nhein-Pegel[I[ 2J34[5 8. Nectar-Pegel.[ 2T 3[[5 1,1001,—[0,880,9,0,920,76 Mannheim.,90.810 2,78 2,71 100.60 Schuſterinſe! Kehl 0 2,272,28,2,20.162,16 2,100Jagſtfeld 0,910(0,9100,99 9,87.88 Maxau.04.99 3,96 3,02 3,92 3,83 Mannheim 2,92 2,85 2,79.74 2,72 2,60 Caub.2006—U———— Köln.761.69 1,65.88.530 1,55 Herausgever: Drucker und Verleger Dructerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. d.., Mannheim, E 6, 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. S. ſet— Kommunalpolttik und Lokales: Richard Schönfelder port und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelstell: Kurt Ehmer— Gericht un alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: i. V. Jac. Faude ——— rer Gewalt. die wie eine Naturkraft wirken. Die Bäche folgen dem Gesetz degp Schwere und rinnen zum Tal; sie vereinigen sich zum Strom und bil- den eine Naturkraft von ungeheu- Es gibt auch geschäftliche Vorgänge. Wenn Nillionen von verbrauchern sich in ihren Wünschen zusammen- ſinden und alle das gleiche Erzeug- nis verlangen, so wirkt diese Nach- frage wie ein gewaltiger Strom, der neld das Raderwerk des Geschäfts voi- wärts treibt und es mit seinem Anwachsen zu immer höheren9? Leistungen befähigt. So ist OVERSTOLZ, die weitaus meistgerauchte Zigarette Deutsch lands, bereits über das Qualitätsni- veau der 5 Pfg-Preislage hinauscse- wachsen und wird immer noch besser werden. je mehr Raucher ihre vorzüge entdecken und diese- Zigarette verlangen. OH.. 6. Seite. Nr. 516 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 8. Novender 12 Ein Blitt über die Velt Marokkaniſches Abenteuer Die Entführung von vier Europäern durch räuberiſche Marokkaner„die nicht nur die Fremdenkolonie in Marokko, ſondern die geſamte Oeffentlichkeit ſeit Wochen in Spannung hält, erinnert lebhaft an die Zeiten des Mittelalters. Damals kam es häufig genug vor, daß ein chriſtlicher Kreuzfahrer in die Hände eines ungläubigen Sarazenen fiel und daß wochen⸗ lang verhandelt wurde, bis der Ritter nach Zahlung eines ſchweren Löſegeldes ſeine Freiheit wieder erlangte. In neuerer Zeit find Fälle dieſer Art ſehr ſelten vorgekommen. Man erinnert ſich, daß vor dem Kriege ein deutrſcher In⸗ genieur auf griechiſchem Boden von Räubern gefangen wurde, die in den Wäldern des Olymp hauſten. Die Zeiß⸗ Geſe II ſichaft in Jena erlegte eine anſehnliche Summe, um zu erreichen, daß der Ingenieur, der in ihren Dienſten ſtand, wieder freigelaſſen wurde. In Marokko iſt der amerikaniſche Staatsangehörige Paricardis von dem Scheich Raiſuli entführt worden, um Löſegeld zu erpreſſen. Präſident Rooſe⸗ vetl antwortete damals mit dem Ulitimatum:„Pericardis frei oder Raiſuli tot.“ Entführungsgeſchichten ähnlicher Art haben ſich auf marokkaniſchem Boden ſtets abgeſpielt, aber bisher iſt noch nie ein ſo kühner Streich verübt worden wie am 20. Oktober dieſes Jahres, als Marokkaner aus dem mittleren Atlasge⸗ birge den Franzoſen Yves Steeg, den Neffen des franzöſi⸗ ſchen Generalreſidenten in Marokko und ſeine Bealeiter Jean Maillet, Frau Prokoroff und Frau Steinheil überfielen und als Geiſeln in das unwegſame Waldgebirge entführten. Es iſt diesmal von keinem Ultimatum die Rede geweſen, denn die franzöſiſchen Behörden kennen die Stärke ihrer Gegner und wiſſen ganz genau, daß das Leben der Geiſeln verwirkt wäre, wenn man irgendwie Gewalt anwen⸗ den wollte. Durch die mündlichen Erzählungen der Eingeborenen hat man in Caſablanca jetzt ziemlich genau erfahren, wie der Ueberfall vor ſich ging. Die vier Europäer befanden ſich etwa 175 Kilometer von Caſablanca entfernt in dem Wald von Douara auf der Jagd. Das Gebiet liegt in einer öden und wilden Gegend, wo die Angehörigen von unabhängigen Stäm⸗ men ſchon oft Ueberfälle verübt haben. Die Jagdgeſellſchaft hatte gerade ihr Automobil verlaſſen und war mit den Jagd⸗ gewehen zu Fuß aufgebrochen, als berittene Marokkaner ihr in den Weg traten und ſofortige Uebergabe verlangten. Die Jagdhunde ſtürzten ſich auf die Marokkaner. wurden aber durch einige zielſichere Meſſerwürfe ſofort außer Gefecht ge⸗ ſetzt. Die beiden Männer leiſteten keinen Widerſtand, weil ſie ſonſt fürchten mußten, das Leben der beiden Frauen zu N Einer der verwundeten Jagdhunde, der aus vielen unden blutete, ſchleppte ſich bis zu einer nahegelegenen Farm. Von dort nahm man die blutige Spur auf und ge⸗ *+ Deutſchland Schreckenstat eines Wahnſinnigen Vor einigen Tagen wurde in der Gemeinde St. Leonhard in Bayern ein lediger Bauernſohn, der ſchon vor einigen Jahren in eine Heilanſtalt gebracht werden mußte, plötzlich wahnſinnig. Er lebte in der Einbildung, er brauche zu irgend einem Zwecke das Blut von verſchiedenen Perſonen. Er be⸗ waffnete ſich mit einem großen Meſſer, ging in den Stall eines Nachbaranweſens, wo gerade ein älterer Mann mit Krauteinſchneiden beſchäftigt war und ſchlachtete dieſen buch⸗ ſtäblich ab. Sodann ging der Täter nach Hauſe, richtete dort noch einige Verwüſtungen an und legte ſich, nachdem er ruhiger war, ins Bett. Hier nahm ſich die herbeigerufene Gendarmerie ſeiner an. „Verein ehemaliger Stubenälteſter..“ Es iſt eine alte Klage, daß Deutſchland viel zu wenig Vereine hat, und daher kommt es, daß der Betätigungsdrang vieler Deutſchen ſich nicht genügend entfalten kann. Um ſo mehr iſt die Entdeckung neuer Vereinsmöglichkeiten zu be⸗ grüßen. In Bocholt hat man einen verheißungsvollen Fund gemacht, wie folgende dortigen Lokalpreſſe zeigt: „Verein ehemaliger tubenälteſter Bocholt 1927. Mittwoch, abends um.30 Uhr, Neuaufnahme in der Wirtſchaft Hitpaß, Münſterſtraße. Wahl des Kaſſierers. Der prov. Vorſtand.“— Dieſer Verein eröffnet Ausſichten auf ähnliche Gründungen, welche die Erinnerung an frühere Zei⸗ ten durch ausgedehnte Gruppierungen für jeden ehemaligen Rekrutenjahrgang, für die ehemaligen Offiziersburſchen uſw., wachhalten werden. Die damals ausgebliebenen Beförde⸗ rungen könnte man durch Verleihung von Vorſtandsgraden. ausgleichen. Wenn ſchließlich jeder Deutſche wenigſtens in einem Verein Vorſtandsmitglied oder Vorſitzender iſt, dann iſt der Idealzuſtand erreicht. Eine folgenſchwere Verwechſlung In Wiesdorf⸗Bürrig(Rheinland) ergriff ein Arbei⸗ ter verſehentlich eine Flaſche mit Salmiakgeiſt und trank daraus in der Annahme, es ſei Branntwein darin. Als er den Irrtum bemerkte, war es bereits zu ſpät. Es ſtellten ſich — heftige Schmerzen ein. Obwohl der Bedauernswerte ofort mittels Autos zum Krankenhaus geſchafft worden war, atte er bereits ſo erhebliche innere Brandwunden erlitten, baß der Mann nach einer Stunde ſtarb. Luxemburg Selbſtmordverſuch dreier Schüler In Straßburg bei Weißenburg erhängten ſichdrei Pri⸗ märſchüler im Alter von 6 und 7 Jahren nach der Rück⸗ kehr von der Schule mit Taſchentüchern an einem Baum. Aeltere Schüler konnten die drei noch losſchneiden und mit Hilfe Erwachſener wieder ins Leben zurückrufen. Furcht vor Strafe ſcheint der Grund zur Tat au ſein. Frankreich Schwere Benzinexploſion in Paris Am vergangenen Donnerstag vormittag explodierte in einer an der Stadtgrenze gelegenen großen Automobil⸗ abrik ein mit 9000 Litern Benzin gefüllter Tank, dem Augenblick, als ein Inſpektor den Zähler des Reſer⸗ boirs prüfen wollte. Eine ungeheure Stichflamme ſtieg zum Himmel, während die Trümmer des Behälters und des Schup⸗ pens, in dem er ſich befand, in alle Richtungen geſchleudert — 2— Zwei Arbeiter kamen in den Flammen um, —5 konnte die entſtandene Feuersbrunſt bald beſeitigt rden. Die Antiquitätenhändlerin In der Avenue Makaloff in Paris hat nach Pariſer Blättern die Gräfin Michael Karolyi, die Frau des erſten Präſidenten der ungariſchen Republik, ein Antiqui⸗ tkätengeſchäft eröffnet. Nach dem Sturz ihres Gatten, der durch die Einziehung ſeiner Güter vom reichſten Grund⸗ beſitzer Ungarns zum Bettler wurde, war die Gräfin lediglich auf die Einkünfte angewieſen, die ihr als Tochter des Grafen Andraſſy, des früheren ungariſchen Miniſters des Aeußern, ſtanden. Um ihr Einkommen zu verbeſſern, entſchloß ſich ie räfin, es mit dem Antiquitätenhandel zu verſuchen. Sie kaufte zunächſt alte engliſche Möbel auf, für die ſie vor allem langte ſo an die Stelle des Ueberfalls, wo zerriſſene Perlen⸗ ketten und Kleiderfetzen von der Hartnäckigkeit Zeugnis ab⸗ legten, mit der die Frauen ſich ihrer Gefangennahme wider⸗ ſetzt hatten. Inzwiſchen iſt durch den Boten eines marokkaniſchen Häuptlings dem franzöſiſchen Generalreſidenten in Caſa⸗ blanca ein Brief ſeines gefangenen Neffen übermittelt wor⸗ den. Es wird dort geſchildert, wie die Räuber ihre Gefan⸗ genen zunächſt in das Lager des Häuptlings Waſſaid bringen wollten. Es wurde ihnen aber die Aufnahme verweigert, weil kürzlich einige Dörfer dieſes Häuptlings von franzöſt⸗ ſchen Fliegern bombardiert worden waren und der Marok⸗ kaner neue Vergeltungsmaßregeln ſich nicht zuziehen wollte. Daraufhin wurden die vier Gefangenen gezwungen, auf ſteinigen Felſenpfaden unter glühender Sonne des Tages und bei kalten Winden bei Nacht bis zu dem Lager des Mohaud⸗ Stammes zu marſchieren. Hier wurden ſie auf dem öffent⸗ lichen Sklavenmarkt zum Verkauf geſtellt. Für ihre Frei⸗ laſſung verlangten die Räuber, deren Name in dem Brief nicht genannt iſt, eine Summe von etwa 1,4 Millionen Papier⸗ franken und außerdem 500 000 Silberfranken. Außerdem ſoll⸗ ten die Franzoſen ſich verpflichten, keinen Vergeltungskrieg gegen die Stämme des Atlasgebirges zu führen. Die Geſchichte hat nun eine Wendung genommen, die eine baldige Freilaſſung der gefangenen Europäer er⸗ warten läßt. Ein mauriſcher Häuptling namens Ben Naſſer hat die beiden Männer und die beiden Frauen den Räubern abgekauft und iſt mit den franzöſiſchen Behörden in Caſablanca wegen der Auslieferung der Gefangenen in Ver⸗ bindung getreten. Er gehört zu jenen Häuptlingen, die ſich der franzöſiſchen Herrſchaft niemals unterworfen haben. Doch iſt er nicht kriegeriſch geſinnt und der Bruder eines Kaid, der ſchon vor längerer Zeit die franzöſiſche Oberhoheit anerkannt hat. Die Gefangenen ſind in das Gebiet des Maurenhäupt⸗ lings verbracht worden. Sie befinden ſich in guter Geſundheit, nur daß die Frauen ſehr ſtark unter den ſeeliſchen Qualen ihrer Entführung und ihrer Gefangenſchaft zu leiden haben. Sie hauſen in einem Zelt, haben aber euroväiſche Betten er⸗ halten und können ſich auch ungeſtört gegenſeitig unterhalten. Das Löſegeld, das Ben Naſſer verlangt, iſt ſehr beträchtlich. Die Verhandlungen ſind aber leichter, als mit den urſprüng⸗ lichen Räubern und man hofft deshalb auch zu einem haldi⸗ gen Abſchluß zu kommen. Gleichzeitig bemüht man ſich um die Befreiung von zwei kleinen Mädchen namens Arnaud, deren Eltern von marokkaniſchen Räubern im Mittelatlas, etwa 30 Kilometer von der andern Unglücksſtelle entfernt, überfallen und getötet wurden. Auch hier wird ein ſchweres Löſegeld zu zahlen ſein. an den in Paris weilenden Amerikanern gute Käufer fand. In letzter Zeit jedoch hat die Gräfin begonnen, Frankreich nach alten Möbeln zu durchſtöbern und auch nach alten Kupfer⸗ ſtichen, ſeltenen Büchern und anderen Antiquitäten zu ſuchen. Die Gräfin fühlt ſich in ihrem neuen Beruf ſehr wohl, da er ihr ermöglicht, ihre Familie durchzubringen und ſie von den Erinnerungen einer beſſeren Vergangenheit abzieht. Italien Schlechte Straßen bei Rom Der unglaubliche Zuſtand, in dem ſich die Straßen in der näheren und weiteren Umgebung von Rom befinden, hat jetzt auch die faſziſtiſche Preſſe veranlaßt, Kritik zu üben. Im Meſſaggero erzählt z. B. ein Leſer, daß ſein Auto auf einer Hauptlandſtraße plötzlich in einem zwet Meter tiefen undſtraßenbreiten Loch verſchwand. 20 Bauern und 2 Büffel mußten fünf Stunden lang arbeiten, um den Wagen wieder herauszubringen. England Das Teſtament des zweitreichſten Engländers Der engliſche Lord Jveagh, der vor drei Wochen im Alter von mehr als 80 Jahren ſtarb, hat ein Vermögen im Geſamtbetrage von annähernd 11 Millionen Pfund, d. h. 220 Millionen Mark hinterlaſſen. Er zählte unter den eng⸗ liſchen Pfundmillionären an zweiter Stelle. Der engliſche Fiskus zieht von dem Vermögen eine Erbſchaftsſteuer im Betrage von 88 Millionen Mark ein, d. h. weit mehr als ein Drittel der ganzen Erbſchaft. Außerdem geht die überaus wertvolle Gemäldegalerie des verſtorbenen Lords, die koſt⸗ barſte, die ſich je in Privathand befunden hat, in Staatsbeſttz über. Sie ſoll der öffentlichen Beſichtigung zugänglich gemacht werden. Viele Millionen Mark werden durch das Teſtament für Wohltätigkeitszwecke vermacht. Das Myſterium des verlaſſenen Autos Um 1 Uhr morgens ſah, wie wir bereits kurz meldeten, ein Poliziſt in der Nähe des Bois de Vincennes in Paris ein verlaſſenes Auto ſtehen, deſſen Lichter verlöſcht waren. Als er näher kam, bemerkte er, nach dem„Neuen Wiener Journal“, daß eine Scheibe des geſchloſſenen Wagens zerbrochen war. Da er annahm, daß es ſich um einen Unfall handle, brachte er das Automobil zur nächſten Polizesſtation. Dort ſtellte man feſt, daß es ein Hotchkiß⸗Wagen mit der Nummer 9874--5 war, man konſtatierte aber auch, daß nicht bloß eine, ſondern mehrere Scheiben zerbrochen waren und daß ſich an verſchie⸗ denen Stellen des Wagens Blutfpuren befanden. Die auf Grund der Wagennummer gemachten Erhebungen ergaben, daß der Wagen eine Woche vorher ſeinem Eigentümer, einem Herrn Heringfeld, geſtohlen worden war. Heringfeld erſchien bald auf der Polizeiſtation und erkannte auf den erſten Blick ſeinen Wagen. Zugleich aber ſagte er:„Der große Koffer, der hinten angeſchnallt war, iſt verſchwunden.“ Dieſer feh⸗ lende Koffer ſpielt in den Hypotheſen, die die Polizei über das Drama. das ſich vermutlich in dem geſtohlenen Automobil abgeſpielt hat, eine große Rolle. Mit Hilfe des Kilometerzählers konnte man ermitteln, daß der Wagen ſeit dem Tage des Diebſtahls nur hundert⸗ fünfzig Kilometer gelaufen iſt. Die Nachforſchungen im In⸗ nern des Wagens laſſen die Vermutung zu, daß von einer Perſon, die auf einem der rückwärtigen Sitze ſaß, mindeſtens zwei Schüſſe abgegeben wurden. Man entdeckte Spuren zweier Projekte, eine in der Rücklehne des Chauffeurſitzes, die an⸗ dere knapp neben dem Volaht. Im hinteren Teil des Auto⸗ mobils fand man eine ausgeſchoſſene Patronenhülſe. Die Polizei rekonſtruiert nun die blutige Szene, die ſich im Wagen abgeſpielt hat, folgendermaßen: Die Perſon, die ſich am Volant aufhielt, muß verwundet oder getötet worden ſein von jener oder jenen Perſonen, die hinter ihr ſaßen. Die Blut⸗ ſpuren geſtatten die Konſtatierung, daß das Opfer den Wagen durch die rechte Tür verlaſſen haben muß. Danach haben der oder die Mörder den Getöteten beiſeite geſchafft. Es iſt auch möglich, daß zwei Perſonen, die vorne ſaßen, getötet oder verletzt wurden, denn die Rückenlehne des Chauffeurſitzes iſt Schweden Ueberſchwemmuna in Lidköping Der Wenern, Schwedens arößter Binnenſee, htere ſchreckendem Umfange über ſeine Ufer getreten. Mel ge⸗ Teileder Stadt Lidköping ſindunter Wae Ar⸗ ſetzt. Das Waſſer drang ſo ſchnell in die Fabriken. daß di beiter ſich durch die Fenſter retten mußten. Indien Viertägiger Kampf mit einem Walfiſch Im Hafen der indiſchen Stadt Karach! wurde ein 5 walfiſch gelardet, deſſen Fana ein Jaadabenteuer ſe utnet. Art war. Der Fiſch iſt 10 Meter lana und wieat 200 Zeragen Eine Geſellſchaft von 50 Fiſchern verließ vor einigen. See den Hafen von Karachi. um 15 Meilen entfernt auf ohe von die Netze auszuwerfen. Kurze Zeit danach wurden ſüechten einer heftigen Beweaung des Meeres überraſcht. Ste m die Entdeckung, daß ein Rieſenwalfiſch in ibre Netze gen he⸗ war. Der Fiſch machte die größten Anſtrenaungen, ſt machte freien, verwickelte ſich dabei aber immer mehr. mehrere vergebliche Verſuche, das Boot zum Kentern. Nacht gen. Dieſer Kampf dauerte vier Tage lang Tag un it von In ſeinem Verlauf wurden die Fiſcher zehn Meilen wesgließ⸗ dem Fiſch in der Richtung auf Clifton fortaeſchleppt. ſtanbe lich erhielten die Fiſcher Verſtärkung, ſo daß ſie imen z waren. am Morgen des fünften Tages den Fiſch mit ge⸗ feſſeln und in den Hafen von Karachi zu ſchleppen. 15 5 lang es erſt nach 24ſtündigem Ringen. den Fiſch mit Hilſe jeht 90 Männern an das Land zu ziehen. Das Ungehenen, war, Hunderte von Neugierigen an. Bald nachdem es an Lagnnern erlitt es einen Brechanfall und beförderte aus ſeinem matte. eine Menge von Dingen zuktage, darunter eine Kokos Fiſch. leere Zinnbüchſen und einen aroßen 10 Pfund ſchweren! China Eine berühmte chineſiſche Giftbnde eine In Peking iſt eine Drogerie verkauft worden, 15 ve berühmte Geſchichte hat. Hier wurde früher Ftorch arkes kauft. Nach Anſicht der Chineſen war das Blut ein ſo Gift, daß einige Tropfen genügten, um einen Mann Gefangene von vornehmer Geburt, die zum Tode ſo waren, denen man aber die Schmach der Hinrichtung erſſhnen wollte, wurden in die Drogerie geführt und es wurdeg, 1 hier ein paar Tropfen Storchblut verabreicht. Die war ſtets tödlich. Ob es ſich tatſächlich um Storchplig um ein chemiſches Gift handelte, iſt ungewiß. Sicher 12 der Beſizer des Ladens ſtets einen Rieſenpreis forderte. Amerika Todesſturz eines amerikaniſchen Millionärs Der führende Bankmann von Chikago, John Mitch deſſen Vermögen auf einen Wert von 400 Millionen Frau geſchätzt wird, iſt im Alter von 74 Jahren mit ſeiner nem im Automobil tödlich verunglückt. Er wollte nach Grabe Vorort fahren, um dort auf dem Friedhof auf dem charfen eines Freundes Blumen niederzulegen. Bei einer f uflauf, Straßenkurve ſuchte der Chauffeur einem Menſchenet kam der die Mitte der Straße füllte, auszuweichen. Dabe der Wagen ins Schlenkern und ſtürzte in einen Graben. hn den Bankier und ſeine Frau war der Sturz tödlich. Mitchell begann ſeine Laufbahn als Kaſſenboote bei Bank. Bereits mit 27 Jahren war er Bankdirektor. Wenn die Polizei ſchießt egen Die New Norker Polizei iſt bekannt und berüchtigt 15 be⸗ der rückſichtsloſen Axt, mit der ihre Beamten mitten mloſe lebten Straßen um ſich ſchleßen. Schon mancher harfeuter Straßenpaffant hat dadurch ſein Leben eingebüßt. Ein einer Fall dieſer Art wird viel beſprochen. Der Faßrennf dem Motorlore wurde von einer Polizeikugel getstet, als auf mit Irving⸗Platz ein verdächtiges Subjert von der Polig ige Nevolverſchüſſen verfolgt wurde. Er iſt der ſechſte unſchueſner Paſſant, der auf dieſe Weiſe im laufenden Jahre irden Polizeikugel zum Opfer gefallen iſt. Acht weitere wßeſon, ſchwer verwundet. Die Empörung des Publikums iſt ſtetz ders deshalb groß, weil die Polizeibehörde ſich btshe ſchaft geweigert hat, den unvorſichtigen Schützen zur Rechen zu ziehen. Havanna Zweimal hingerichtet Er⸗ Ein Mörder, der zum Tode durch maſchinel leungz⸗ drofſelung verurteilt war, wurde auf den Hinrichtu Ber ſtuhl geſetzt, worauf das Halseiſen feſt angezogen wurde hens, Mann wurde für tot erklärt, gab aber bald darauf fu zeichen von ſich und richtete ſich wieder auf. Erſt nach barem Kampfe gelang es den Wächtern, ihn wieder Ninuten Stuhl zu bringen. Der Apparat wurde dann 22 M lang in Tätigkeit geſetzt, worauf der Mörder tatſächlich uß⸗ in ihrer ganzen Breite mit Blut beſchmutzt und die⸗ Einſchel öffnung in der Rückenlehne iſt links, während die 5 Schußſpur neben dem Volant rechts davon zu ſehen iſt. t a An welchen Ort haben die Mörder das Opfer geſcgeh⸗ und in welcher Art beſorgten ſie den Transport? Das Kbr⸗ len des Automobilkoffers erlaubt die Annahme, daß 9757 be⸗ ver des Getbteten in ihm eingeſchloſſen wurde, um in ſiut quemer beſeitigen zu können. Die Maße des Koffers ahr⸗ derartig, daß es möglich iſt, einen lebloſen menſchliche ſolchen per in ihn hineinzuzwängen. Zur Fortſchaffung einer dürf⸗ Laſt waren zwei Perſonen erforderlich und gar zu wei Aber ten ſie mit dem großen Kofſer nicht gekommen ſein. bisher genaue Nachforſchungen im Bois de Vincennes hatten ntekel kein Ergebnis. Was nun den Beweggrund des verranſicht Verbrechens betrifft, ſo ſind Gericht und Polizei der twedel daß man nur folgende Alternative aufſtellen kann: En Kom⸗ handelt es ſich um eine„Abrechnung“ zwiſchen den d an plizen des Automobildiebſtahls oder es liegt ein Mon der einem eventuellen Käufer des geſtohlenen Wagens vorrt zu von den„Verkäufern“ überredet wurde, eine Probefg gubt warte während der Fahrt aber getötet und dann b wurde. Aber bis auf die Blut. und Schußſpuren und gt Fingerabdrücke haben die Kriminalbeamten bis jetzt dümobl entdecken vermocht, was das Muyſterium des Autopaben 9874-.-5 aufklären könnte. Die Ausſagen von Zeugenß die vorläufig keinen konkreten Anhaltspunkt ergeben. Aue gen Mitteilungen eines jungen Mannes. der vor einigen zjeren im Bois de Bincennes gegen Abend, als er dort ſuaſtiegen gingen, von einer eleganten Dame, die einem Auto en a war, gebeten wurde. dem Wagen den Weg zum Rennph ge, zeigen, mit der Dame und zwei Herren, die im Arkunde blieben waren, dorthin fuhr und nach einer halben ärung zum Ausgangsort ohne ein Wort einer näheren Erk tſein zurückgebracht wurde, ſcheinen nicht von Bedeutung ſcht als zumal dieſer Zeuge das geheimnisvolle Automobil ni jenes erkannte, mit dem er ſeinerzeit fuhr. uunndenen Diens 3 tag, den 8. November 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 316 — Sportliche Rund ſchau Reichsgerichtse utſcheiduna vom 4. November 1927: i 5 Leichtgewicht: 1. Sperling⸗Deutſchland, 2. Petterf⸗ bdotenes 1 5 intereſſante Frage, ob und wann Ecarté ver⸗ Enropameiſterſchaſten der Amateurringer ſon⸗Schweden, 3. Käpp⸗Eſthland. gerichtsentſch erlaubtes Glücksſpiel iſt. hat jetzt zu einer Reichs⸗ im Vusapeft Mittelgewicht: 1. Papp⸗Ungarn, 2. Kusnets⸗Eſthland, m Aprit 1020 Verankafnna geneben. Abſchunz der gämpfe— Ungarn ſtegt im Landerklaſſement—]. Halbſchwebgemſ:el. Sgabo⸗Tſchechoflowakel. 2. Slöhadt ril 192 Ab er Kämpfe— Ungarn ſiegt im Län ment— albſchwergewicht: 1. Szabo⸗Tſchechoſlowaket. 2. adt⸗ Eomer Nieran der angeklagte Spielklubunter⸗ Deutſchland ſtellt nur einen Meiſter: Sperling⸗Nürnberg Schweden, 3. Loo⸗Eſthland. 5 earte.Spi elkk; 1 Hof“ in Mannhe im einen(Leichtgewicht) Schwergewicht: 1. Bado⸗Ungarn, 2. Richthoff⸗Schweden. Angergof“ in Manube: im Auguſt 1926 wurde im„Kin⸗ Budapeſt. 7. Nov.(Drahtber.) Die Europameiſterſchaften 3. Urban⸗Tſchechoflowakei. vielklub⸗ 455 aul unheim unter dem Namen„Aſtoria⸗ der Amateurringer ſind zum Abſchluß gekommen. Ihr Er⸗ Das Länderklaſſement: ck gegri iches Unternehmen von dem Angeklaaten gebnis iſt für den deutſchen nicht allzu 1. Ungarn 9 Punkte, 2. Eſthland 9 Punkte, 3. Schweden Wündet. In beiden Klubs wurde Ecarts geſpielt. erfreulich. Deutſchland konte nur einen Meiſter ſtellen, den 6 Punkte, 4. Tſchechoflowakei 4 Punkte, 5. Deutſchland und uszevtember 1926 war von der Polizei eine Razzia Nürnberger Sperling im Leichtgewicht, und in allen anderen Italien ſe 3 Punkte, 7. Norwegen 1 Punkt. geplant. Das Unternehmen wurde aber von Gewichtsklaſſen nicht einmal auf Platz kommen. Zwar hielten San blizeibe S ſich die meiſten unſerer anderen Verkreter auch recht gut, ſie Feidel wurde degen Seidel an den Klubleiter Stuck verraten. machten aber durchweg grobe taktiſche Fehler 755 verſcherzten 19. Verliner Sechstagerennen Ruhige Fahrt in der Sonntagnacht rde des Sbebegen dee Meneken eaedeeade ön de Eedee d Vorſagre Peuclaud hatte ſich n äna urteilt: wir uns im Länderklaſſement, das im Vorfahre Deutſchlan egen 5 von Stuck 55 Mark geben laſſen. Der zugleich in Front ſah, überhaupt nicht plazieren können. Allerdings t Ueber die der vierten Nacht des Berliner Sechs⸗ 100 Mealtechung angeklagte Klubleiter Stuck wurde zu muß auch geſagt werden, daß im ſtets überfüllten Zirkus ſind nicht allzu viele Worte zu machen. Der Be⸗ eikrafe verurteilt Beketow zu Budapeſt nicht immer alles mit rechten Dingen 1195 war nicht ſo ſtark wie in der Samstaanacht. Gegen 212 Glü beweiterhin erhobene Anklage wegen unerlaubtenſzuging. Die ungariſchen Zuſchauer nahmen für ihre Jands⸗ Uhr holten Junge Behrendt und Dorn/Nickel eine von ihren andbnels fährte zu einem Feſprn ch durch Urteil[lente in einer Weiſe Partet, die ſedem ſportlichen Begriff Hohn drei hezw. vier Verluſtrunden ziemlich kampflos auf. Auch gericht udgerichts Mannheim vom 2. Februar 1927. Das Land⸗ ſprach. Aber dieſen Fanatismus der Magyaren hätte man Kühl Wette gewannen zwei Bahnlängen. nachdem ihnen die des Cr geht davon aus daß die in beiden Klubs geſpielte Art noch ruhig hinnehmen können, wenn er nicht auch auf das Rennleitung vorher eine Strafrunde zudiktiert hatte. Bald Erzielnurte piels nicht als Glücksſpi K* zuſeh ſei weit die Schiedsgericht übergegriffen hätte. Von den deutſchen Rin⸗ nach Mitternacht ſtellte der alte Sechstagekämpe Bauer die Heſchirlig des Gewinns nicht 88 fall, f 8 der gern hatten Meier und Brzun beſonders unter dieſer offen⸗ Weiterfahrt ein. Sein Partner Charlier wurde mit dem Er⸗ göbänelich eit. Aufmerkſamkeit und Erfaß 155 des Spiel es ſichklichen Parteinahme zu leiden, aber auch die Schweden ſatzmann Duvivier zu einer neuen Mannſchaft zuſammen⸗ itallez Es wurde unter Beteinian 22 Ponk 10 ſelt. Die Digrid Hanſſon und Richthoff wurden ſtark benachteiligt. getan. Während der elften Wertung um 2 Uhr nachts brachten alieder der onte 5 5 55 on 5 15 5 1 5 Trotzdem hat Ungarn ſeinen Sieg im Länderklaſſement ver⸗ vor allem Charlier und Miethe Leben in das Feld. Bei der piel ankhalters an dieſe fiel 18 e machen, 77 15 dient, denn ſeine Mannſchaft war ſehr gut vorbereitet, die nicht allzu lange dauernden Jaad entaingen Wambſt/ Laauehay ein Gen beim Si jeſen fielen: dagegen erzielten die einzelnen Leute zeigten gutes Können und kämpften mit dem mit viel Glück einer abermaligen Ueberrundung. Koch /Buſchen⸗ eſchicklichfaeg des Pointeurs den Gewinn. Zwar kann Einſa ihrer ganzen Kraft. 11 3 j 2 wenn dchicklichkeitsſpiel au einem GBAsbiel werden. ſatz ihrer ganz raf hagen büßen eine Bahnlänge ein. Die reſtlichen Stunden der auf e Mitalfeder Die letzten Vorentſcheidungen. Nacht verliefen ziemlich eintönig. Hin und wieder flackerte es eaſhcl des eee ee eee Bantamgewicht: Im Kampf um den zweiten Platz be⸗ 11 f auf. In den Morgenſtunden gewannen, ohne daß beunkniſe feßle für das Spiel erforderlichen Fähigteiten oder ſtegte der Eſthländer Pütſep den Ungarn Magyar klar nach die übrigen Fahrer nachſetzten. Charlier/ Duvivier und Koch⸗ der Finſſe fehlen. In den Klubs der Angeklagten war nun Punkten. Buſchenhagen eine Runde. Um 6 Uhr morgens, nach achtzig ſcheideng uß jedes einzelnen Mitgliedes der Ponte von ent⸗ Leichtgewicht: Nachdem Sperling⸗Deutſchland den Schwe⸗ waren 2262.930 Kilometer zurückgeleat. Die Rang⸗ auch arößen auf das Spiel des Pointeurs. Er war den Petterſſon ganz klar nach Punkten abgefertigt hatte, folge der Mannſchaften war nur wenia verändert. JTCVCV%(EVV%%%ͤ// urt. Wiesbaden und Baden⸗Baden uſw. Jt1; 5 727092 5 i i i ä Faele een garcen die Spieler in der Mehrzahl geübte und wieder glänzend an, parierte einige gefährliche Angriffe ſei⸗ Auch die Stunden des Montagnachmittag verliefen verhält⸗ 5 nismäßig ruhig. Erſt nach dem 7. r b Apieler. die in der Lage waren, das Spiel des tens ſeines Gegners und legte dieſen ſchließlich nach 8 Minu⸗ gemeinten Vorſtoß,— bie Eharlier Dubſolez u den Kl ö richti urs zutreffend zu beurtei f üs ten mit Unterariff auf beide Schultern. Petterſſon ſicherte 5 JJJ% ̃0 0 ie nuten beſiegte. beegeeten elen gech ar eeNearacgt gen Federgewicht: Vally⸗Eſthland warf ben Norweger Eke⸗ Laquehay geriet die führende Mannſchaft Ehmer/Kroſchel in 11 1 8—„Str t Bedränganks. Ein fabelhafter Spurt von Kroſchel machte jedoch teil in vollem Un ichts beſtättate das landaerichtliche Ur⸗ e e e e 5 den Verluſt wieder wett. Die Nachmittaasſpurts ſtelen an teumten Senz knfange. Aber auch die Reviſionen des Polizei⸗ Schluß warf Vally den Ungarn Karparthy. un. Hum] Dorn, Tietz. Kroll. Miethe. Thollembeck, Ehmer, Funge, Koch, eilung wege eh und des Angeklagten Stuck geagen ihre Verur⸗ ltter 0 U. Miethe, Miethe. Nach 91 Stunden um 5 Uhr nachmittaas, n Beſtechuna ſind verworfen worden. ſs. 158 e eee ee, 5 18 Sbieenarndve 2946.480 Kilometer zurückgelegt. Der „Stand des Rennens: 1. 17 f egen Ein Naturheilkundiger vor Gericht chen Hala war der Kreuznacher klar im Vorteil, er ließ ſich Thollembeck 167. J. Kroll weierte Ailuntfe n. Chne Runbe Fiedene Noetrags in drei Fällen wurde der 35jährige ge⸗ 82 und nach fünf Minuten auf die Schultern zurück: 4. Dewolfvan Kempen 118 Punkte. 5. Rauſch/ Hürtgen höffengerich taßheilkundige Paul Grau vom erweiterten Ene Einen aand aroßen Kampf lieferte Bräun gegen den 55 Punkte.— Zwei Runden zurück: 6. Junge/ Behrendt 99.: eilt. 1 08, Bayreuth zu drei Monaten Gefängnis verur⸗ Endſteger Papp Ungarn, den er nur knapp nach Punkten ver⸗ 7. Wambſt/ Saguehay 14 P.— Drei Runden zuriſck. 8. Knappe⸗ D. Sommer 102 wegen Deſertion vorbeſtraft iſt, ließ ſich lor. Kusnets⸗Eſthland erzielte Vierminuten⸗Siege über Hala⸗ Tonani 154 Punkte.— Vier Runden zurück: 9. Dorn/Nickel Altesden flüch 6 in Bayreuth nieder, nachdem er vorher aus Tſchechoſlowakei und Malofſi⸗Italien. 85 Punkte.— Fünf Runden zurück: 10. Kühl/ Wette 48 P.— zlageſache mußte, da ihn ſeine Heilkunſt in eine große Halbſchwergewicht: Rieger⸗Deutſchland bezwang den End⸗ Sechs Runden zurück: 11. Koch/ Buſchenhagen 59 Punkte.— Kerſteifung drwickelt. hatte. In Bayreuth behandelte er eine ſieger Szabe⸗Sſchechoſlowakei nach Punkten, da aber Rieger Neun Runden zurück: 12. Charlier/ Duvivier 107 Punkte. lid Hüftgelenks, Zuckerkrankheit und eitrige vier Punktſiege auf ſeinem Konto hatte, die jeweils einen—— kaß frſolglosöplld ung mit Lehmpackungen, die natürlich gänz⸗ Verluſtpunkt brachten. kam er für den Endſieg nicht in Frage, Wetzels Erfolge in Cuba lutteten. Der lieben, den Patienten aber ſchweres Geldſa er fiel ſogar hinter Sjöſtadt⸗Schweden und Loo⸗Eſthland Der junge Pforzheimer Tennisſpieler Wetzel, der kürz⸗ auff adie anderzuckerkranke verſtarb während der Behand⸗ noch auf den vierten Plat zurück. lich nach Cuba überſiedelte und zur Zeit in Habaua auſäſſſg ehuchen, nachden Patienten mußten ſpäter richtige Aerzte Schwergewicht: Richthoff⸗Schweden unterlag durch eine üſt, feiert dork ganz bemerkenswerte Erfolge. Wetzel fertigte er Indlung be denteid ihr Feiden infolge der unſachgemäßen ſehr zweifelhafte Punktentſcheidung gegen Bado⸗Ungarn. in Habana die beiden erſten zubaniſchen Spieler, die Davls⸗ Eirauch„Wile—5.— verſchlimmert hatte. Daneben wandte Bado und Richthoff trugen dann noch je einen Sieg über Pokalſpieler R. Paris und Dr. Banet:4. 328, J2 bezw..8 aufktren“ an, d. h. er verſuchte eine ſuggeſtive Urban⸗Tſchechoflowakei davon. 076,:3 ab und erregte durch ſeine Leiſtungen Aufſehen. Wenn hauf an ſei ſeine Kranken, denen er zur Stärkung des Die Endergebniſſe: allerdings der„Heraldo de Cuba“ anregt, den fungen Deut⸗ ein laden erzä Willenskraft die unge euerlichſten Münch⸗ Bantamgewicht: 1. Gozzi⸗Italien. 2. Pütſep⸗Eſthland, g. ſchen für die cubaniſche Davis⸗Pokalmannſchaft aufzuſtellen ſreter Sltegraber Geſch wfubigkelt— Segu ee 1. Vally⸗Eſthland, 2. Karparthy Ungarn 11255 alt 255 125 8 5 5 Lant 8 ⸗ 8 5„2. ⸗„jähriger Aufenthalt in Cuba nü äre, e zum Halten gebracht habe. 3. Egeberg⸗Norwegen. ee könnte. e e e n FrF ˙¹ÜꝛTͤͤ——— ⁰Ü⁰Ü—ä· 25 SES dene e bestemkegnsge⸗ r. 1—* ia Jahrebi A u. Apocheke Hik. g. Shlan 1a: Aum. u. T . Tarif b rn nne SeNRNN 15 47 1800.. Keche Fesſeffi sehungen oIgelob 5 Jeden kgehicge 9⁰ elwgeobl Aaeen reihgeschirre Glas l1lan— C 3 fur 90 7, 3 ſor! unverbreñ 25 Aamez ag— needafter Aine bssongeſen Jer Stromverhrauch E rütz orrüge. Mit dem G0 G2 e eegedeg 1 Jahr cheſt Die Zeitungsanzeige ist das beste Werbemittel 0 W0. Maenen Ste e. rsdeh. 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Aus der Gläubigerverſammlung— Etwas gebeſſerte finan⸗ zielle Lage— Ein Prozeßvergleich mit dem Reich? 1— der Gläubigerverſammlung hat ſich nach dem Bericht des Konkursverwalters RA. Dr. Waller die finanzielle Lage ſeit der Konkurseröffnung etwas gebeſſert. Die Warenbeſtände konnten von 5 auf 3 Mill. 4 vermindert werden, wovon noch 2 Mill. zu Ab⸗ Heferungen auf alte und neue Verkaufsabſchlüſſe nutzbringend ver⸗ wendet werden konnten, während von den reſtlichen 1 Mill. J, wohl ein Ausfall zu erwarten ſei. 2 Die Vankkredite, mit denen die Warenbeſtände belaſtet ſind, ſind durch Verfrachtungen bis auf 1 Mill./ abgedeckt worden. Die Schuldner haben keine Ausfälle gebracht. Die Geſchäfts⸗ und Wohn⸗ gebäude, die mit 650 000„ in der Konkurseröffnungsbilanz ver⸗ zeichnet wurden, ſind für 250 000/ verkauft worden, während heute noch je ein Bürogebäude in Regensburg und in Freiburg vorhan⸗ den ſind. Ueber die mit 3,75 Mill. angeſetzten Werke ſchweben Herkaufsverhandlungen nach den verſchiedenſten Seiten, u. a. mit der Rütgerswerke AG., die weit vorgeſchritten ſein ſollen. Das Gut Unterbarr ſei zu 500 000 4 das Gut Grünbach zu 30 000/ abge⸗ en worden. Weiter erwähnte der Konkursverwalter, daß mit dem ⁰ zeinkauf für 1928 vorſichtig begonnen werde, damit die Werke Richt von ihren ſtandortsmäßigen Zufuhren abgeſchnitten und ſo ent⸗ wertet würden. Andererſeits würde man Verkäufe ausführen, bei denen die neu gekauften Waren zuſammen mit den alten Warenbe⸗ ſtänden nutzbringend verwendet werden könnten. Eingehend ließ ſich der Konkursverwalter im Anſchluß hieran Aber die Prozeſſe gegen das Reich und die Länder aus. Er teilte mit, daß die Prozeſſe noch nicht aufgenommen worden ſeien, ſon⸗ dern daß man Vergleiche anſtrebe. Man verde ſich zunächſt an die Reichsregierung wenden, wobei der Reichskanzler die entſprechenden Unterlagen an die zuſtändigen Abteilungen weiterzuleiten habe. Je⸗ doch habe ſich der Außenminiſter nicht zu einer Intervention zu⸗ ſtändig erklärt. Die preußiſche Regierung habe Entgegenkommen in den Vergleichsverhandlungen zugeſagt, jedoch unter der Voraus⸗ ſetzung, daß ſämtliche Schadenerſatzanſprüche gegen Braun zurück⸗ —— würden. Die bayeriſche Regierung habe es bei den Ver⸗ audkungen abgelehnt, ſich auf die einlagenweiſe Geltendmachung rer angemeldeten Anſprüche von 3,5 Mill.& gegenüber der Scha⸗ Denerſatzklage der Himmelsbach AGG. zu beſchränken. Sie verlange vielmehr, daß mindeſtens ein Teilbetrag aus der Konkursmaſſe be⸗ ichen werde, während andererſeits ſich der bayeriſche Finanz⸗ iniſter für eine Geſamtlöfung einſetzte. Er habe ſich bereit erklärt, durih beiderſeitigen Verzicht auf alle Anſprüche eine Löſung herbei⸗ zufüßren, aber nur unter der Vorausſetzung, daß das Reich an Bavern eine Zahlung leiſte in der Höhe, wie ſie von Bayern aus der Fonkursmaſſe beanſprucht werde. Bayern würde gleichzeitig Auf einen Teil ſeiner Rechtsanſprüche an das Reich verzichten, damit Meſes unter Verwendung der eingeſparten Beträge eine Entſchädi⸗ — in der Hand habe und ſo einen langfriſtigen Wiederaufbau⸗ edit an ee gewähren könne. Vom Konkursverwalter ſei dieſes Verhandlungsergebnis als Grundlage eines Prozeßvergleichs der Reichsregierung unterbreitet worden. Allerdings habe man von dieſer Stelle aus noch keine offizielle Antwort erhalten. * Die Liauidation der Mologa abgeſchloſſen. Die Verhand⸗ ungen zwiſchen der Mologa⸗Verwaltung und der Sowjetregierung üper die Liguidation des Unternehmens und die Uebernahme der Anlagen durch die Sowfetbehörden ſind nunmehr zum Abſchluß ge⸗ lan Die Sowjetregierung zahlt an d deutſche Geſell⸗ aft einen Betrag von 3,7 Mill., der zu den bereits als Ab⸗ ſchlagszahlung geleiſteten 2 Mill. Ahinzutritt. Außerdem er⸗ Hält die G. 650 000 Rubel zur Abdeckung der aus dem Liquidations⸗ Vertag erwachſenen Verpflichtungen. Der Geſamtbeſitz der Mologa⸗ Geſellſchaft, der ſich überwiegend in Rußland befindet, geht nunmehr in die Hände der Sowjetregierung über, welche bereits nach Ein⸗ leitung des Liquidationsverfahrens vorläufig die Verwaltung des maligen Mologabeſitzes der Holzverwertungsgeſell⸗ ſchaft„Sewſableß“ übertragen hatte. Die Werke der Mologa werden Neſem ſtaatlichen Truſt nunmehr endgültig übertragen.— Welche Auswirkung dieſe Zahlungen auf die Mologa haben werden, iſt nicht zu heurteilen, da Bilanzen ſeit langem nicht veröffentlicht wurden. Es 4 daher nicht feſt, welcher Anteilſatz auf die Gläubiger entfällt Beſonbers fehlt auch ſeder Anhalt dafür, welche Bedeutung der Ab⸗ ſcuß der Liquidation nun auf die im Konkurs befindliche Gehr. Himmelsbach AG. haben wird. — Gute Beſchäftigung bei den bayeriſchen ſtaatlichen bergmän⸗ ziſchen Unternehmen. Vei der Bayr. Berg⸗, Hütten⸗ und Salzwerke.⸗G. war nach den Ausführungen des bayr. Finanz⸗ minſters die Beſchäftigung in dem nur ſechs Monate umfaſ⸗ ſenden erſten.⸗J. in faſt allen Werken recht befriedigend. Es ſeien 10 v. H. Dividende p. r. t. in Ausſicht genommen, wovon die Hälfte an die Geſellſchaft für zurückvergutet werde. Nach dem jetzt vorgelegten letzten.⸗B. der Generaldirektton der Berg⸗, Hütten⸗ und Salzwerke(die nunmehr in die obenge⸗ Aannte.⸗G. aufgegangen iſt), für das am 31. März d. J. abge⸗ laufene ergibt ſich(in Mill.%) nach 2,22(i. V. 1,48) ordentl. 0,0(0,40) außerordentl. Abſchreibungen, nach Abzug von 2(8,84) emeinen Ausgaben und 0,30(0) Bankzinſen ein Werksgewinn 5 insgefamt 0,52; dabei ſind aber wieder 0,18(0,29) aus dem Ka⸗ tal und 1,77(0,20) aus den R. verſchiedener Werke entnommen Worden. Es ſollen 0,2(wie i..) an die Staatskaſſe abgeliefert und ie(0,16) auf die R. der Zentralverwaltung übertragen werden. Ausbauprogramm der Wintershall⸗Gruppe. Das Ausbau⸗ rogramm in der Kali⸗Induſtrie AG. bzw. in der Wintershall⸗ e wegen der Auswertung der Stickſtoffpatente i dem Vernehmen nach im großen und ganzen abgeſchloſſen. Die großen Bauten werden hier wie auch bei der Gewerkſchaft Glückauf⸗Sondershauſen programmäßig vorgenommen. Sie erfor⸗ dern an Mitteln ungefähr 5 Mill.&, die auns Rücklage und dem Exträgnis der Holland⸗Anleihe von 8 Mill. Gulden vorgenommen werden. Die Bauten bilden mit denen bei der Gewerkſchaft Biktor in Rauxel eine Einheit, indem ein großer Teilt bes in Pauxel hergeſtellten Stickſtoffs auf Glückauf⸗Sondershauſen zu Miſchdünger verarbeit wird. Der in Rauxpel laboratoriſch herge⸗ ſtellte Miſchdünger hat bisher vollauf befriedigt. * Vereinigte Weſtdentſche Waggonfabriken.⸗G. in Köln. Wie aus Berlin gemeldet wird, übernehmen von dem 11 Mill. betra⸗ enden.⸗K. der neuen Geſellſchaft die Firma van der Zyven u. arlier G. m. 5. H. in Köln⸗Deutz etwa 60 v.., die.⸗G. Düſſel⸗ dorfer Eiſenbahnbedarf vorm. Carl Weyer u. Co. in Düſſeldorf etwa 20 v. H. und die Firma Killing u. Sohn in Hagen i. W. etwa 4 v. 5. Die Richtigkeit der obigen Mitteilung wurde der K. 85 eſtätigt, die weiter hört, daß entgegen der Meldung eines rheink⸗ ſchen Blattes der Mantel der Düſſeldorfer Eiſenbahn⸗ Dedarf⸗A.⸗G. nicht verwandt werden——5 daß es ſich vielmehr um eine neue Gründung handelt, wobei im Sinne des Steuer⸗ milderungsgeſetzes die Firma van der Zypen u. Charlter G. m. b. H. als aufnehmende Firma gelten wird. Ferner entſpreche die Mit⸗ teilung, daß die Waggonfabrik.⸗G. Uerdingen eine Be⸗ teiligung an der neuen Geſellſchaft abgelehnt habe, nicht den Tat⸗ achen. Zwiſchen den Gründergeſellſchaften der neuen.⸗G. und der aggonfabrik.⸗G. Uerdingen haben bisher keine Verhandlungen ſtattaefunden. Die ſämtlichen in die Ver. Weſtdeutſchen Waggon⸗ fabriken eingebrachten Werke ſind weiterem Vernehmen nach zurzeit gut beſchäftigt. * Fauerbrey, Maſchinenfabrik.⸗G. in Staßfurt. Die Geſell⸗ ſchaft ſchließt das Geſchäftsfahr 1926¾7 mit einem Verluſt ab, der faut WH D. auf einige 100 000 beziffert wird.(.⸗K. 1,265 Mill..) SDie Geſellſchaft hat im verfloſſenen Geſchäftsfahr mit nur geringen Umfätzen gearbeitet, wie auch die Verrechnung größerer Aufträge rſt im neuen Geſchäftsſahr auf das Ergebnis nicht einflußlos ge⸗ Iieben iſt. Die Sanierungsfrage iſt bis zur Vorlage genauer Ab⸗ zurückgeſtellt worden. Man hofft eine Zuſammenlegung es Aktienkapitals vorlänufig nicht vornehmen zu hrauchen, zumgl das neue Weſchäftsjahr ſich weſentlich beſſer anläßt und womöglich ein Teil des Verluſtes aus laufenden Einnahmen gedeckt werden kann. e Kapitalserhshung im Courtaulds⸗Konzern. Die Nuera⸗ Artificial ilk Com p. bebaſichtigt ihr Ak. von 300 000 Pfd. St. auf 510 00 Pfb. St. zu erhöhen, u. zwar ſollen die neuen Aktien gleichberechtigt mit den bereits beſtehenden ordinary Aktien ſein und den alten Aktionären am Preis von 27/6 ſh. im Verhältnis.10 angeboten werden. Die G. hat bekanntlich mit der Coutaulds im vergangenen Monat einen Vertrag abgeſchloſſen, der in ſeiner Aus⸗ wirkung eine ſtraffe Zufammenarbeit bei der Auswertung der Auutenſchs⸗Valente vorſteht. Kapſtalmarkt Komunktur Aus dem Monatsbericht der Disconto⸗Geſellſchaft Die Direktion der Disconto⸗Geſellſchaft ſchreibt in ihrem neue⸗ ſten Monatsbericht u. a. über den Zuſammenhang zwiſchen Kapital⸗ markt und Konjunktur, daß die deutſche Wirtſchaft daran leidet, daß einmal der Produktionsapparat zwar nicht der Größe, wohl aber vielfach der techniſchen Leiſtung nach immer noch nicht den neuen Anforderungen entſpreche, daß es zum anderen aber an Betriebs⸗ kapital fehle, um dieſen Apparat gewinnbringend in Gang zu halten. Die volle Wiederauffüllung unſeres Kapitalfonds an ſtehendem wie an mobilem Kapital werde nur das Werk von Jahrzehuten ſein können, zumal der Kapitalbildungsprozeß in Deutſchland nich in dem Tempo der Vorkriegszeit voranſchreiten könne. Das ergebe ſich ſchon daraus, daß nach den Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Amtes ſich gegen die Vorkriegszeit ein Rückgang des realen Volkseinkommens von 10—15 v. H. zeige. Im ganzen ſcheint die Zuverſicht berechtigt, daß die Ergiebigkeit der deutſchen Arbeit, durch techniſche und organiſa⸗ toriſche Verbeſſerung geſteigert, die Erzielung von geſamtwirtſchaft⸗ lichen Ueberſchüſſen zulaſſen, und damit auch den Prozeß der Kapital⸗ bildung ſtärker fördern wird. Entſcheidend erſchwert wird alſo die Löſung des deutſchen Kapitalsproblems durch die Tatſache, daß der laufenden Neubildung von Kapital gegenüberſteht der laufende Kapitalentzug durch die Reparationsleiſtungen. Die innere Auf⸗ bringung diſer Zahlungen muß unbedingt ſicher geſtellt werden, der Reichshaushalt einſchließlich der Laſten muß alſo um jeden Preis im Gleichgewicht gehalten werden. Die Frage geht dahin, ob nicht dennoch die ſteuerliche unb neben ihr ſozlale Belaſtung ſoweit ge⸗ ſenkt werden könnte, daß mehr als bisher die Anſammlung von Kapital möglich würde. Daß bedeutende Erſparnismöglichkeiten durch rückſichtsloſe Durchführung einer von rein innerpolitiſchen Einflüſſen befreiten, ſparſameren Ausgabenwirtſchaft erreichbar wä⸗ ren, ſcheint doch unzweifelhaft. Es iſt außererdentlich ſchwer, für die künftige innerdeutſche Kapitalbildung eine zutreffende Prognoſe zu ſtellen. Im Angenblick ſcheint es jedenfalls noch nicht möglich, mit dem eigenen Kapitalzu⸗ wachs auszukommen. Auch der Weg, durch noch ſtärkere Erweiterung der Kreditgewährung und Vermehrung des Geldumlaufs die Kon⸗ zunktun zu finanzieren und die angeſpannte Geldmarktlage zu er⸗ leichtern, wird von der Reichsbank für nicht gangbar e10 v. H. Dividende bei der Portland⸗Cementwerke in Heidel⸗ berg—Maunheim—Stuttgart AG. In Beſtätigung unſerer früher gebrachten Meldung über geſtiegenen Abſatz und bevorſtehender Dividendenerhöhung ſchreiht man jetzt der„K..“, daß für das GJ. 1927 bei dem Unternehmen mit einer auf 10 v. H. erhöhten Ge⸗ winnausſchüttung zu rechnen ſei. Patentpapierfabrik zu Peuig. Das Unternehmen konnte im Herbſt 1926 die achte Papiermaſchine in Betrieb ſetzen und das Er⸗ zeugnis völlig abſetzen. Nach 240 000„(wie i..) Abſchreibungen werden aus 292 960(271 252) Reingewinn wieder 7 v. H. Divi⸗ dende verteilt. Aus der Bilanz(in Mill. ¼/]: Gläubiger 2,49 (2,15), Schuldner 1,24(1,14), Vorräte 1,29(1,/08). * Deutſche Verlagsanſtart— Der deutſche Buchverlag im Jahre 1926. Nach dem Geſchäftsbericht der deutſchen Ver⸗ lagsanſtalt Stuttgart hielt die in den erſten Monaten des abgelaufenen Geſchäftsjahres einſetzende Belebung des Ge⸗ ſchäftsganges in der Folgezeit an und kam allen Betrieben zugute. Dabei wirkte ſich die in den letzten Jahren vorgenommene Ra⸗ tionaliſterung des techniſchen Betriebes der Papierfabriken bei voller Beſchäftigung günſtig aus. Der Umſatz des Verlags hielt ſich auf der Höhe des Vorjahres; immer mehr beſchränkt ſich aber das Intereſſe des Bücher kaufenden Publi⸗ kums auf Neuerſcheinungen des letzten Jahres. Dieſem Umſtand wurde durch vorſichtige Bewertung der Büchervor⸗ ne Rech⸗ nung getragen. Die Stuttgarter techniſchen Betriebe waren während des ganzen Jahres ausreichend beſchäftigt. In der Pa⸗ pierfabrik Wildbad wurden auch im abgelaufenen Geſchäfts⸗ jahr weitere durchgreiſende bauliche und techniſche Verbeſſerungen und Erneuerungen vörgenommen. Die Beteiligungen erbrachten wieber befriedigende Erträge. Im neuen G. hat der leb⸗ hafte Geſchäftsgang bisher angehalten, ſo daß, wenn keine unerwartete tiefgreifende Störung eintritt, wieder mit einem be⸗ krleblgenden Ergebnis gerechnet werden kann. Die Abſchlußziffern laſſen aber eine deutliche innere Kräftigung erkennen. Der erhöhte Umſatz hat zunächſt die vorſichtig bewerteten Büchervorräte von 475 000 auf 250 000 zurückgehen laſſen. Er führte aber auch zu einer erfreulichen Steigerung der Bank⸗ guthaben, nämlich von 375 850 guf 818 862 /¼, andererſeits durch Berlängerung des Zahlungszieles auch zu einem Anwachſen der laufenden Forderungen auf 1200 244(868 343)„. Hinter dieſen bleiben die zwar ebenfalls geſtiegenen laufenden Schulden und Rückſtellungen mit 530 90(304 730) erheblich zurück. Zumal 955 880 588(2 060)/ Kaſſe, Wechſel und Mertpapiere und 115 00 (100 000% ſonſt, Vorräte hinzukommen. Der Roh 134 au 80. 9 nf ſtellt ſich auf 1 682 928(798 319) K. Vortrag 606(121 753 Mark. Unkoſten erforderten 480 722(927 899), für Abſchreibungen wurden 189 508(125 977) verwandt. Der Reingewinn ſteigt gegen das Vorfahr um faſt 100 000 von 41 d88 auf 500 794 4. Wie gemeldet, ſoll hieraus eine auf 127½(10) v. H. erhöhte Dividende gezahlt werden. Der Erneuerungsrücklage werden wieder 100 000 ¼ zugeführt, der für Altersunterſtützungen und Ruhegehälter, ſowie der Hausunterſtützungskaſſe je 30 000%(20 000). Es verbleiben dann 100 794(81 696)„ Vortrag. Bekanntlich ſoll die o. HB. am 23. Nov. auch die ſchon früher geplante Erhöhnng des AR. um 1,20 auf 3/60 Mill. beſchließen. Die Schleypzentrale wieder aufgelöſt Die Verhandlungen über die endgültige Gründung einer Schleppzentrale zwecks Ausgleichs von 51 und Schlepp⸗ gut unter den einzelnen Konzernen bzw. Reedereten ſind nach der „K..“ als vorläufig geſcheitert anzuſehen. Der für die Ergebnisloſigkeit der Bemühungen liegt einmal in der mangelnden Verſtändigung mit der Schlepp⸗ gutgruppe,— die freien Reedereien hatten ſich überhaubt noch nicht angeſchloſſen—, aber auch Reibungen innerhalb der be⸗ kanntlich 15 Kohlenkontorfirmen umfaſſenden Schleppkraftgruppe ſelbſt. Maßgebende Firmen wie Raab, Karcher u. Co. Matthias Stinnes, Neederlandſche Rijnvaart⸗Vereeniging, Hanſen, Neuerburg u. Co., Georg Reitz, hinter denen, zum Teil mächtige Induſtriekon⸗ zerne ſtehen, hahen die Teilnahme an einer anberaumten Sitzung abgelehnt. Unter dieſen Umſtänden beſtand nur noch die Möglichkeit, die Schleppzentrale wieder aufzulöſen. Die Konvention der Schleppkraft⸗Gruppe war, wie ſich herausgeſtellt hat, zu ſehr auf die Bedürfniſſe zweier großen Reedereten abgeſtellt, die durch Wieder⸗ inbetrieb nahme ſogar ſtillgelegter Dampfer ihren Schleppkraftüber⸗ ſchuß noch vergrößert und damit die Verlegenheiten der anderen Konventionsfirmen eigentlich noch verſchärft haben ſollen Das Ab⸗ ſeitsſtehen des freien Schleppguts allerdings machte dieſe Auswir⸗ kungen erſt recht fühlbar und untragbar. Auch die Schleppagenten, die ihr Geſchäft im Falle einer feſten Konvention wegſchwimmen ſahen, waren natürlich nicht untätig: die Schlepplöhne konnten auf der Höhe, auf die ſie von der Konvention heraufgeſetzt worden waren nicht gehalten werden. —— Der internaionale a der Handelsvertreter. Der von den Berufsverbänden in Oeſterreich und Deutſchland ſeit längerer Zeit erörterte Zuſammenſchluß der Handelsvertreter der europälſchen Länder iſt endgültig erfolgt. Am 30. Oktober d. J. fand in Amſterdam eine internationale Konſerenz der Handels⸗ vertreter ſtatt. Deutſchland war durch durch den Central⸗ verband deutſcher Handelsvertreter, dem auch der Verein Mannheimer Handelsvertreter angeſchloſſen iſt, vertreten. Die Konferenz führte zur der Internatio⸗ nalen Liga der Verbände ſelbſtändiger Handels⸗ vertreter mit dem Sitze in Amſterdam, an der alle zentralen Organiſationen, die ausſchließlich Handelsvertreter als fſelbſtändige Kaufleute umfaſſen, teilnehmen können. Die Leitung liegt in den Händen des Präſidenten Adler⸗Amſterdam. Vizept Aeuuz Lauren Reinganun⸗London, erlet⸗ Amſterbam. Sekret JLeber⸗ Amſterdam. 75 gehalten. Ihr ſwarten laſſ . Präſtdent hat im Recht betont, daß die Noten der Reichs bank 138 Kapital, ſondern Zahlungsmittel ſind daß alles vermieden e muß, was eine Schwächung der Kaufkraft von der Geldſeite Hißver⸗ urſachen könnte. Ein ſolcher Weg würde ein entſchiedenes M ktur ſtehen der Forderung nach pfleglicher Behandlung der Koning ac bedeuten und uns auf die Dauer nur der Gefahr ſchwerer die ſchläge nahebringen. Sollen dieſe vermieden werden, ſo mu ung Kapitalverwendung mit den Möglichketten der Kapitalverſorg⸗ in Einklang gebracht werden. Stehen für die kapitallmäßige erfſ⸗ dierung der Konjunktur nicht genügend Inlandsmittel zur die gung, ſe bleibt nur der Rückgriff auf das Auslandskapital ober bie gewaltſame Abdroſſelung des Wirtſchaftsaufſtiegs. Wenn n letztere nicht will, darf man den erſteren nicht grundſätzlich able 16 5 Auf dieſe Alternative läuft alſo letzten Endes auch der um der Meinungen hinaus, der immer noch im In⸗ und Auslande das Problem der deutſchen Auslandsverſchuldung geführt wird. ſetzt Inlande hat ſich inzwiſchen eine ruhigere Beurteilung durchael namentlich auch in der Richtung, daß die Paſſivität der Haelbßß⸗ bilanz, die zudem neuerdings in der Abnahme begriffen iſt, als ln verſtändliches und notwendiges Korrelat der Zufuhr von Augeel kapital erkannt worden iſt.(2 D. Schr.) Die Frage nach der Tungen tät des Reparationstrausfer vor den privaten Verpflichtn Deutſchlands kann natürlich rein politiſch behandelt werden, ie dann iſt ihr mit wirtſchaftlichen Argumenten nicht beizukommen. ſten. wirtſchaftliche Betachtung ſollte ſich an die gegebenen Tatſachen heien Sie ſind ſo, daß es ſich bei den Verpflichtungen aus den langfriſ öch⸗ privaten Anleihen um einen Valutabetrag von etwa 400 bis 1 dens 480 Mill. 4 lährlich bandelt gegenüber 2% Milltard eſe Dawes⸗Verpflichtungen im Normalfahre. Aus dem Verhältnis iwolen beiden Ziffern zueinander ergibt ſich ohne weiteres, daß die pr idend Anleihen das Trausferproblem zunächſt keineswegs entſchef verſchärfen. Avor⸗ Im übrigen ſcheinen auch im Auslande die neuen Kontro die ſchriften für öffentliche Anleihen beruhigend gewirkt zu haben, auf für die Zukunft eine weiſe Beſchränkung der Anleiheaufnahne ee⸗ dringend notwendige Fälle und für wirklich poduktive Zwecke — Deviſenmarkt ich Die Reichsmark ſchwächte ſich bei Wochenbeginn erheun ab. Der Dollar ſtieg geſtern bis.1930. Auffallend ſcgegen lag Spanien, deſſen Kurs ſich ohne erkennbare Gründe in⸗ London von 28.55 auf 28.72 perſchlech terte.„Holland ſaghewe⸗ folge der andauernden Geldknappheit ſeine Aufwärt egen gung fort, gegen Newyork 4034 nach 40327. Oslo feſt, 9 London 18.45 nach 18.47. Hute vormittag notierten: g. 8 210 1 London⸗Paris 124,05/124,02 Maild.⸗Schwz. 29,94J 28,32] Lond.⸗Stockh. 2852 205 0 Lond.⸗Brüſſel 84,04 22,9 Hofland. Schm, 209,10 205,0 Jond⸗Faded 200 10 Lond.⸗Mafld. 89,10] 89,17 Kabel Holland 2,485.478 Maitd.⸗Paris 1.40857 Kabel Schweiz 5,187 5,186 Lond.⸗Halland 1208 12,07] Brüffel-Parie 9 1 1700 Lond.⸗Schweiz 25,257/ 25,726 London⸗Oslo 18,46 18,45 Holland⸗Paris 950 45 Paris⸗Schweiz 20,36 20,36 Lond.⸗Kopenh. 18,17J 18,17 Kabel⸗London 45 In.⸗Mk. laſſen ſich tigende Kurſe feſtſtellen 51 11.00 London.. 20, 40 20,42 Prag.. 12.42J 12448 Madrid 17 1455 aris.. 16,44 16,46 Oslo.. 110,59110.55 Argentinien 190 1350 ürich. 60,77 50.87 Kopenhagen 112,25 112,4 Japan 7160.480 Mailand.. 22.9g 22.0 Stockholm. 12.70(11200] New⸗Hort 4, Holland... 168.87169,15 Brüſſel 58.40 38.45 Verliner Metallbrſe vom 7. November reiſe in Feſtmart für 1 Kg. 90 15.8 8 1. Elektroltttupfet 126%5 127,80 Aluminium in 27 Raffinadelupfer—.——.— Varren 27¹⁴—2 1 75—.——.— ausl. ohgzin„Pr.„..„ üttenzinn 2 r. Vert,—.— Nickel.40—8,50 60-9½0 Plattenzint 47,—.46.——.—.—[ Antimen 4. 7 70 50.5 Aluminum.10.10 Silber für 1 Gr. 77.75-7075 London, 7. November. Metallmarkt.(In Lſt. f. d. eng. t. v. 1016 50 045 gaſl 8 +. 2 7 5 100 2225 955 Kupfer Kaſſa„05 58.45 beſtſelect. 2 7 in 72— do. 3Monat 58,15 88 1 Nickel—.—— Vaegcl....—.— 2 do. Elektrol. 64.50 08,85 Zinn Kaſſa 460.65 258.— Regulus gelle JU sPreiserhöhung für Kupferblechfabrikate. Die Vente, Jeß des Kupferblechſyndikates in Kaſſel hat den Grundpreis 3700. 90 auf 181/ je Kg. feſtgeſetzt.(Letzte Preiserhöhung am 2. 178 auf 180). tblech⸗ „ Ermüßigung der Sinkblechpreiſe. Die ſüddentſchen Hheiniſh preiſe wurden am Samskag um 2 v. H. ermäßigt. Auch der eiſe um Weſtfäliſche Zinkblechhänoler⸗Verband ermäßigte die Pr 100 Kg⸗ .50„ für Verbraucher und um ½8„ für Händler bei Baſis per 5 Nov. 7 Hier Rhein⸗ und Moſelherbſt. Rüdesheim a. Rh., 3. Nakteſte brachte das Rüdesheimer Frühmeſſereigut ſeine Traube iſche ek⸗ zum Ausgebot. Dabei wurden für die 200 Liter Traubenmen anſten löſt: Eibinger 200, Rüdesheimer Engerweg, Neuweg, Drach mc je 200, Biſchofsberg 200, Bergrutſch 320, Bergtenere 50 4. Die Ernte iſt Sache der Käufer.— Bei der Tralgen ſteigerung des Kloſters Senheim(Untermoſel) koſtete der 325 35.. Vie Trauben müſſen von den Steigerern auf eige Fanben 1 eingebracht werden.— In Koche m fanden die Balwiger che 25 verſteigerungen ſtatt. Tür den Zentner Trauben der Kir 5 Alfre und des Pfarrgutes Ulmen wurden 61, des We nbergbeſ ee 14. 4 Steuer 04 4 erlöſt. Die Kreſzenzen der Pfarrgüter Valper Ernſt wurden diesmal nicht verſteigert, ſondern freihändig 15 Ben⸗ 2 Benzul⸗ and Ammoniak⸗Maretbericht. Benzol: Deere, zolerzeugung erfuhr im Monat Oktober 1927 eine leichte Scſeniabth Anſcheinend hält infolge der ſtarken Beſchäftigung der. 11 ſtrie die Nachfrage nach Koks und damit die größere Erzenen icher“ Benzol weiter an. Der Zunahme der Produrkion ſtand erſre nber, weiſe eine noch größere Zunahme des Benzolverbrauchs erorden Dise Zunahme erklärt ſich, wie alljährlich, aus der au ung 95 lichen Inanſpruchnahme der Laſtwagen für die Einkellene vel⸗ Kartoffeln und Kohlen in dieſem Jahr, daneben auch durch augenen hältnismäßig günſtige Wetter gegenüber den voraufgeg 0 Monaten. rhebli Da aus der Erzeugung dieſes Jahres noch ziemlich Hlank 5 Beſtände zur ſtanden, konnte die Nachfrage 1 55 nich friedigt werden. Eine ae der Preiſe hat im Okto 11 100 ſtattgefunden, wenngleich der Auskandsmarkt in Benge wäch vorübergehender Befeſtigung neuerdings wieder zur dle Nach neigt.— Ammonfiak: Im Monat Oktober entſprach duug aun frage nach ſchwefelſ. Ammoniak der Jahreszeit. Die Erzengef 5 der Verſand war normal. Der für Oktober guültige ovembe 0,90„ für das Kg. Stickſtoff bleibt auch für den Monat. beſtehen. zmann „ Amſterdamer Teebericht.(Originalberſcht der Fa. erung Kaufmann, Pagoda⸗Teeimport Mannheim). Die Verſtegz veleh am 3. Novemher in Amſterdam, die etwa 8400 Kiſten 10 ſtan 5100 Kiſten Sumatratee und 95/ Kiſten Chinatee umfaßte“ Has wiederum im Zeichen einer ſehr lebhaften Stimmungze 655 angebotene Quantum wurde faſt reſtlos aufgenommen: lich 3 höhungen betrugen gegen den vorigen Ablauf durchſchnitt kommen Cents. In der nächſten Verſteigerung am 24. November wieder nur etwa 13 000 Kiſten Tee zum Verkauf, Frachtenmarkt in Duisburg⸗Nuhrort vom 7. RNol, Börſe Die Nachfrage nach Kahnraum war an der heutigezafſerg ziemlich rege. Jnfolge des weiter zurückgehenden 69 wurden die Frachten auf 140„ ab Ruhrort und 12 je Tal⸗ ben dee ſech Baſis Mannheim, feſtgelegt. achten haben ſich nicht geändert. Drrrr Die Be nachm. 1 Uhr air am Mittwoch, den 9. Nov., tag 44 Nemt, kür den Verstorbenen ist am Nov. in der Llebfrauenkirche ½7 Uhr. be Jo Fri unte 11810 edhof statt. 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