De — —— Donnerstag, 10. November Neue Man Hapereege dn erdurch die zz8n Mannbeim u. Umgedung frei ins Haus Veten Henbeu deanatl.t. 280 ohne Beſteltgeld Aberung vorbe ale erwirſſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ ee elle. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. 8 ſaus). Geſche 2. Haupt⸗Nebenſtelle: R1,-6, wetzingerſtr 19)20 lafts⸗Nebenſtellen. Waldhofſtr., Wiefſe— u. Meerfeldſtraße 13. Telegramm⸗ Lal, Fempprecher 20i Btannheim Erſcheintwöchent Veil er 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 agen: Sport u nd Spiel. Aus Zeit und Leben Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage Mitlag⸗Ausgabe 8 0 gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ 21 walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. 15 keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben nheimer Seitung Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Preis 10 Pflennig 1927— Nr. 520 Anzei wreiſe na Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzele 5 Aulden. Anzeigen 0,40.M. Nelamen —4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Feanipteche ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Geſetz und Necht Das neue Arbeitsſchutzgeſet bes ſozial Veſchlüſſe e zialpolitiſchen Ausſchuſſes wifſcaſtsrate volitiſche Ausſchuß des vorläufigen Reichs⸗ cutzgeſetze bat die 88—16 des Entwurfes des Arbeits⸗ achtet. Der i Erſuchen des Reichsarbeitsminiſteriums be⸗ faten erledigt Reſt des Entwurfes wird in den nächſten Mo⸗ für die 5 orden. Nach 8 1 ſoll das Geſetz nicht gelten ſacbifabrt und zn der Land⸗ und Forſtwirtſchaft, Fiſcherei, daft ie rbeinlichen Betrieben ſowie in der Hauswirt⸗ breichen. Es eitnehmervertreter wollten dieſe Ausnahmen as Geſetz eingelang ihnen jedoch nur, die Flößerei noch in reichten nen dibegieben. Die Arbeitgebervertreter dagegen 2 regelt dere Ausſchließung des Gartenbaues. ein Arbeitgeh en Begriffdes Arbeiters. Dabei wurde Zen, der mit 16 gegen 13 Stimmen angenom⸗ rbeitnel n rantraberſtelung für die Lehrlinge vorſieht. Ein tekriebsrätegeſe ag, für die höheren Angeſtellten eine dem 5n in der Jes, entſprechende Faſſung zu wählen, blieb da⸗ 9—5 nicht e nderheit. Während die Aenderungen bei den Agen die Stimmnbeblich waren. beſchloß der Ausſchuß bei 8 6 en men der Arbeitnehmervertreter, die bedeutſame 2 750 Arbeitsgemeinſchaft für die Unfallver⸗ üben varitätiſche— Arbeitnehmervertreter erklärten, ſie ſei 8 er die Beſch rganiſation, beim Erlaß von Vorſchriften rbeitsminſte affenheit von Maſchinen durch den Reichs⸗ 50, Bei§ 7 mn beteiliat werden ſoll. Sinenommen. 5 9 wurden keine weſentlichen Aenderungen ſeſt den täalich os ſetzt die regelmäßige Arbeitszeit auf acht Arz, Hierzu w 1 05 48 wöchentlich ausſchließlich der Pauſen des eitswoche e ein Antrag der Arbeitnehmer, der als lang Sonntags nen Zeitraum von ſieben Tagen einſchließlich triehe mit 17 gegenſteßt und feſtere Pauſenporſchriften ver⸗ mit en——1 13 Stimmen abgelehnt.§ 11 ſieht in Be⸗ Augſöſtündiger zerbrochener Arbeit das Zweiſchichtenſpſtem ſchlilchuß mit 8 Arbeitswoche vor. Es wurde jedoch vom deg zun immung der Arbeitgebervertreter eine Ent⸗ gef Sweſſchichten angenommen, in der die baldige Erſetzung ordert wird ſpſtems durch das Dreiſchichtenſyſtem die Bezi Auf Antrag d en er Arbeitgeber wurde 0 von 20 61 der Kundſchaft nach Schluß der Arbeitszeit befintter 30 Minnten verlängert. Zum g 13, der für gruppen, die den, ſich längere Zeit in Arbeitsbereit — tägliche zehnſtündige 225 Wbctente inen Reichs 95 ſtelle für Reparationsfragen dwer Situng mitgeteilt: Das Reichskabinett ſtimmte in zen Mittwoch dem vom Reichsminiſter der Blldung 0 vor längerer Zeit unterbreiteten Vorſchlaa inles dergedevaratlonspolftiſchen Aus⸗ ne eichsregleruna zu. Dieſer Ausſchuß 10 ber des Reichsminiſters der Finanzen Vertrege terminiſteriellen Handelspolitiſchen Aus⸗ auftändigen der für die Reparationsvolitik im einzel⸗ ang an niſterien gebildet und mit der Aufaabe der er er mit der Reparationsvolitik zuſammen⸗ nahmen betraut werben. Gerüchte um Köhler die Veamtenbeſoldung Ber begtern 7 Novbr.(Von unſerem Berliner Büro.) ſchn Reichstags bat eine Beſprechung der Fraktionsführer tünsſes ſattgefunde eine Sitzung des interfraktionellen Aus⸗ bon en beſonde nden. Manche glauben, dieſen Zuſammen⸗ 5 Vorſtößen re Bedeuture zumeſſen zu müſſen und ſprechen binler und die Perſon des Reichsfinanzminiſters dag aus zuſchlen Verſuchen. die Beſoldungsreform keaktzlles wicht eben. Soweit wir unterrichtet ſind, trifft die lonelle Beſ au. es hat ſich vielmehr um die übliche inter⸗ der leden Mittwwechung der Regierungskoalition gehandelt, ſit weſoldungsvoch ſtattfindet. Auch von der Hinausſchiebung georüdtig: Ein Arlane kann zunächſt gar keine Rede ſein. Es loeg dnete Ste rtikel der„Fermania“, in dem der Ab⸗ zasarab zu wals geſtern die uns vom September kann menſtellt artenden hauptfächlichſten öffentlichen Laſten einat ich den vo und daraus folgert:„Bei ſolcher Sachlage Freſſchlagenen BWer Reichsregierung zu der Beſoldungsfrage dreſſen einigen— nicht mitgehen“, hat auch in politiſchen wirg doch wohl indruck gemacht, aber in den Kreiſen der ütde ſic vielm mehr als in denen des Parlamentes. Man üedie Beamtör damit abzufinden haben, daß die Vorlage g enbeſoldung ihren herkömmlichen varlamen⸗ ng über derband weiter geht. Erſt bei der End⸗ rdie Höhe der Bezüge wird es ſich zeigen, ob in Druck der letzten Ergebniſſe ſich an ihr das. Be brm ker&emmen, um u. a. zu dem Memoran⸗ —— ilberts Stellung zu nehmen. Von volks⸗ 0 5 Aen 1— it dsuſchieben, oder etappenweiſe vor⸗ Arbeitszeit zuläßt, beſchloß der Ausſchuß auf Antrag der Ar⸗ beitgeber, die Aufzählung der in Betracht kommenden Ar⸗ beiter durch die viel allgemeinere Faſſung der bisherigen Ar⸗ beitszeitverordnung zu erſetzen. Für Privatchauffeure wurde eine 72ſtündige Wochenarbeitszeit ausſchließlich des Sonntags im Durchſchnitt zweier Wochen, für Fahrer und Be⸗ gleiter ſonſtiger Kraftfahrzeuge und Fuhrwerke eine 72ſtün⸗ dige Wochenarbeit einſchließlich des Sonntags zugelaſſen. Im § 14 wird die Mehrarbeit wegen dringenden Be⸗ darfs geregelt. Der Entwurf läßt zunächſt 60 Stunden innerhalb eines Jahres zu freier Verfügung des Arbeit⸗ gebers und weitere 240 Stunden Mehrarbeit im Jahre nach tarifvertraglicher Vereinbarung zu. In beiden Fällen bis täglich zwei Stunden und wöchentlich 12 Stunden. Ein⸗ gefügt wurde eine Beſtimmung, wonach eine Ueberſchreitung der 60 Mehrarbeitsſtunden auch aus betriebstechniſchen Grün⸗ den, insbeſondere bei Betriebsunterbrechungen durch Natur⸗ ereigniſſe, Unglücksfälle oder andere unvermeidliche Stö⸗ rungen zuzulaſſen iſt. Auf Antrag der Arbeitgeberſeite wurde beſchloſſen, beim§ 15 die unbegrenzte Ueberarbeit, wie ſie bei außergewöhnlichen Fällen, die unabhängig vom Willen des Betroffenen eintraten und auf andere Weiſe nicht zu beſei⸗ tigen ſind, zuzulaſſen iſt, auch für öffentliche Verkehrsbedürfniſſe gelten zu laſſen. Angenommen wurde ferner ein Antrag auf Einführung einer 12ſtündigen Minimalruhezeit für An⸗ geſtellte. Der Geltungsbereich des Entwurfes wurde vom Ausſchuß noch dahin eingeſchränkt, daß auch die Arbeiten in der Torfwirtſchaft, in Käſereien und Molkereien klein⸗ betrieblichen Charakters, in der Landmüllerei im Kleinbetrieb, in der Lohnpflügerei und Lohndreſcherei von der allgemeinen Regelung der Arbeitszeit ausgenommen werden. Hinſichtlich der Ausnahmen für Familienbetriebe beſchloß der Ausſchuß, den im Entwurf vorgeſehenen Begriff des Fa⸗ milienhaushalts durch den reinen Begriff des Familien⸗ betriebes zu erſetzen, der nur Familienmitglieder umfaßt. Dieſen Familienbetrieben werden auf Grund eines weiteren Beſchluſſes des Ausſchuſſes ſolche Betriebe und Gewerbe⸗ zweige der landwirtſchaftlichen Produktion rechtlich gleich⸗ geſtellt, in denen, von Lehrlingen abgeſehen, nicht mehr als 71 25 dem Betriebsinhaber nicht verwandte Perſon beſchäf⸗ 9* Der ſozialpolitiſche Ausſchuß beſchloß, dieſe Ergebniſſe als Gutachten dem Reichsarbeitsminiſterium zu überweiſen. Die Beamten⸗Veſoldungsreform Im Haushaltsausſchuß des Reichstages er⸗ klärte bei der Fortſetzung der Einzelberatung des Beſoldungs⸗ geſetzes Miniſterialrat Sölke, daß die Abſichten der Reichs⸗ regierung in der Frage der Feſtſetzung des Beſoldungsdienſt⸗ alters für die Schwerkriegsbeſchädigten, die in den Ausfüh⸗ rungsbeſtimmungen ihren Niederſchlag finden ſollen, bei der zweiten Leſung der Geſetzesvorlage dem Haushaltsausſchuß mitgeteilt werden ſollen. Nach einſtimmiger Annahme eines Antrages der Regierunasvarteien, der folgenden neuen Abſatz zum Art. 8 fordert:„Das Beſoldungsdienſtalter der auf Grund des Beamtenſcheines angeſtellten ſchwerkriegs⸗ beſchädigten Beamten iſt angemeſſen zu verbeſſern. Das Nä⸗ here regeln die Ausführungsbeſtimmungen“, wurde der 8 5 der Vorlage in der veränderten Form angenommen. Zu 8 6, der von der Uebernahme von Perſonen, die zu⸗ nächſt außerhalb des Reichsbeamtenverhältniſſes einen Lebens⸗ beruf gefunden hätten. handelt, führte Miniſterialdirektor Lothholz aus. über die Unterbrinaung der Warteſtands⸗ beamten hoffe er bei der Vorlage des Perſonaletats für 1928 nähere Mitteilungen machen zu können. Die Beratung des 87 wurde zurückgeſtellt, weil ſeine Beſtimmungen eng mit dem Beſoldungsplan zuſammenhängen. 8 8 wurde unver⸗ ändert angenommen. Es folate Abſchnitt U mit der Ueberſchrift Wohnungs⸗ geldzuſchuß“. 89 beſtimmt, daß der planmäßige Beamte einen Wohnungsgeldzuſchuß erhält. Der Finanzminiſter er⸗ hielt die Ermächtigung zur Erhöhung des Hundertſatzes dieſes Zuſchuſſes. Weitere Beſtimmungen regeln die Anrechnung der Dienſtwohnung und den Wohnungsgeldzuſchuß der ver⸗ heirateten weiblichen Beamten. Auch dieſer Paragraph wurde unter Annahme eines Antrages der Regierungsparteien auf Streichung der Beſtimmung. wonach Beamte und Soldaten. die eine Dienſtwohnung innehaben, keinen Wohnungsgeld⸗ zuſchuß erhalten ſollen, unter Ablehnung aller weiteren An⸗ träge genehmigt. Eingefügt wird dagegen nunmehr entſpre⸗ chend einem Antrag der Regierungsparteien folgender 8 10a: „Bei Einräumung einer Dienſtwohnung wird dieſe dem Be⸗ amten mit einem Betrag, den die zuſtändige Behörde unter Mitwirkung der örtlichen Beamtenvertretung und unter Be⸗ rückſichtigung des örtlichen Mietpreiſes feſtſetzt, auf ſeine Dienſtbezüge angerechnet.“ * Schwinden der Kriegspſychoſe. Nach einer Meldung des „Deutſchen Herold“ aus Waſhington ſoll man im amerikani⸗ ſchen Kriegsdepartement den Gedanken erwägen, anläßlich der 150 Jahrfeier der Ankunft des preußiſchen Generals v. Steu⸗ ben in Amerika das Denkmal Friedrichs des Gro⸗ ßen in Waſhington wieder aufzuſtellen, das während unter de Verkinaasausſchuß der Deutſchen Volkspartei tritt bart ar a ſolhntlicher Seite 1. e wird übrigens erklärt, daß Pläne, die Be⸗ in Frage käme der Verwaltungsreform an des Krieges abgebrochen worden war. — Die Vorgänge in Rumänien Von Graf E. v. Zedtwitz Am 21. Oktober berichtete Havas, mehrere rumäniſche Politiker ſeien in Paris eingetroffen, um mit dem früheren Kronprinzen von Rumänien wegen deſſen Rückkehr nach Bukareſt zu verhandeln. Dieſe Nachricht mußte umſomehr überraſchen, als die Rückkehr Carols nach Bukareſt naturgemäß der Auftakt zu deſſen Thronbeſteigung wäre, die— trotz aller Phraſen der rumäniſchen Oppoſition— dort von niemand gewünſcht wird. Denn Prinz Carol hat ſich die Sympathien ſeines Volkes gründlich verſcherzt durch ſeine Jugendͤſtreiche und die zahlloſen Skandalaffären, die man totſchwieg und vertuſchte, ſolange dies möglich war, d. h. die Intereſſen des Landes und der Dynaſtie nicht geſchädigt wur⸗ den. Bedenklich wurde ſein Treiben erſt nach Beendigung des Krieges, als Prinz Carol ſich hinter dem Rücken ſeiner Eltern mit der— noch nicht rechtsgültig geſchiedenen— Frau eines Staatsbeamten vermählte und zum erſtenmale auf ſeine Rechte verzichtete. Dieſe Ehe wurde nach etwa einjähriger Dauer als ungültig erklärt, Prinz Carol kehrte nach lang⸗ wierigen Verhandlungen mit König Ferdinand nach Bukareſt zurück und wurde, nachdem alles vergeben und vergeſſen war, mit dem Oberkommando der Luftſtreitkräfte betraut. Hier nahmen neue Liebesabenteuer ſeine Zeit in Anſpruch, der Dienſt wurde bloß nebenbei erledigt und ſo kam es, daß Prinz Carol ſeine Unterſchrift unter jenes Schriftſtück ſetzte, das ihm zum Verhängnis werden ſollte. Er beſtellte für mehrere Lei holländiſche Flugzeuge, die ſich ſpäter als völlig unbrauchbar erwieſen. Dieſer Skandal brachte die Auf⸗ deckung einer ungeheuren Korruptionsaffäre, die ſchuldigen Offiziere wurden beſtraft, Prinz Carol wurde ſeines Amtes entſetzt und vermählte ſich bald darauf mit der Prinzeſſin Helene von Griechenland, einer Tochter König Konſtantins. Im Jahre 1925 verließ er auch dieſe, verzichtete endgültig auf die Thronfolge und begab ſich mit ſeiner neuen Freundin, Frau Lupeſcu, über Italien nach Paris, während ſein ein⸗ ziger Sohn Michael, der vor wenigen Tagen ſeinen 6. Ge⸗ burtstag feierte, durch das Geſetz vom 4. Januar 1926 zum Thronfolger erklärt wurde. Solange König Ferdinand lebte, wurde Prinz Carols Name in Rumänien kaum noch genannt und ſeine wenigen Freunde hüteten ſich, beim Tode des Königs für ihn ein⸗ zutreten. Denn eben damals war Jonel Bratiann, Prinz Carols ſchärfſter Gegner, zur Macht gelangt, hatte ſich in beiden Kammern die abſolute Mehrheit geſichert und dem ſterbenden König gelobt, zuſammen mit dem Regentſchaftsrat den Thron Michaels J. gegen jeden Gegner zu ſchützen. Bra⸗ tianu hat alle wichtigeren Aemter mit ſeinen Anhängern be⸗ ſetzt, ſeine Partei verfügt in der Kammer über 328 von 387 Sitzen, das Heer iſt feſt in ſeiner Hand, hinter ihm ſteht Frankreich und hinter ſeinem Außenminiſter Tituleseu Eng⸗ land. Ganz Rumänien weiß: König iſt und bleibt der Knabe Mihai, aber er regiert nicht und an ſeiner Stelle herrſcht Bratianu mit unumſchränkter Macht. Unter dieſen Umſtänden dachte niemand an eine Wiederaufrollung der Thronfolgefrage, das Volk blieb ruhig und Carol lebte, von ſeinen Landsleuten halb vergeſſen, in Paris. Bis die Nationalzaraniſten ſich ſeiner erinnerten und mit der For⸗ derung hervortraten, ihn an Stelle ſeines Sohnes zum König auszurufen. Dieſe Partei verfügt in der Kammer zwar nur über 46 Sitze, hat in den Städten und in den einflußreichen Schichten der Bevölkerung nur wenige Anhänger, iſt aber umſo mächtiger in der Provinz als Vertreterin des organi⸗ ſierten Kleinbauernſtandes. Vor den rumäniſchen Neuwahlen im Juli ds. Js. ſuchte Bratianu ein Bündnis mit den Natio⸗ nalzaraniſten, die davon fedoch nichts wiſſen wollten, worauf der Miniſterpräſident zur Offenſive überging und⸗ die Partei — wenigſtens in den Kñammern— zu völliger Bedeutungs⸗ loſigkeit herabdrückte. Seither bilden die Nationalzaraniſten die Oppoſition, die infolge der Unmöglichkeit, ihre Ziele mit parlamentariſchen Mitteln zu erreichen, zuweilen neue Wege geht. Die Partei will, um ſich den gewünſchten Ein⸗ fluß im Lande zu verſchaffen, Neuwahlen erzwingen. Sie weiß, daß dieſe, ſolange Bratianu am Ruder iſt, ebenſo aus⸗ fallen würden wie die Juliwahlen und fordert deshalb den Rücktritt der Regierung. Sie fordert weiter ein neutrales Wahlkabinett, das unter den obwaltenden Umſtänden freilich eine Unmöglichkeit iſt. Als Bratianu dieſe Forderungen ab⸗ lehnte, griffen die Nationalzaraniſten zu dem gewagten Mit⸗ tel, den Miniſterpräſidenten in ſeiner Eigenſchaft als Hüter des Thrones anzugreifen, d. h. durch die Forderung nach Rück⸗ berufung des PrinzenCarol und Wiederaufrollung der Königs⸗ frage Jonel Bratianu zum Eingehen auf ihre innerpolitiſchen Forderungen, d. h. zur Ausſchreibung von Neuwahlen zu zwingen. Bratianu hatte alſo zwei Möglichkeiten: er konnte entgegen ſeinem Verſprechen, das er König Ferdinand gab, eine nochmalige Beratung des Thronfolgegeſetzes in der Kammer zulaſſen oder mußte zuſehen, wie die National⸗ zaraniſten künſtlich eine„karliſtiſche Bewegung“ ſchufen als Waffe gegen die Regierung. Bratianu wählte bekanntlich das letztere. Er unternahm nichts gegen die Karliſten, ließ ſie ungehindert Druckſchriften verteilen und Verſammlungen abhalten und ſtörte weder die Konferenzen ihrer Führer noch deren häufige Reiſen nach Paris. Erſt als die Nationalzaraniſten beſchloſſen, Prinz Carol zur Trennung von Frau Lupeſcu und zur Aufſtellung eines Programms aufzufordern, wurde ſchärfer aufgepaßt. Schon nach wenigen Tagen fiel der Bukareſter politiſchen Polizei ein Brief der Frau Lupeſeu an ihre Mutter in die Hände, in dem mitgeteilt war, daß die Trennung von Prinz Carol nur eine vorübergehende ſei und nur die Erreichu ng gewiſſer politiſcher Ziele bezwecke. Nun griff dis 2. Slite. Nr. 520 * Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 10. November rumäniſche Regierung zu und verhaftete den früheren Unter⸗ ſtaat⸗ſekretür Manoileſeu, den Kurier der Karliſten, auf der Rückreiſe von Paris. Wohl nicht ohne Abſicht hatten ſich die Nationalzaraniſten dieſer Perſönlichkeit bedient. Vor wenigen Jahren noch ein untergeordneter Beamter im Bukareſter Finauzminiſterium, kam Manoileſeu dank ſeiner Fähigkeiten raſch vorwärts, wurde im Kabinett Avareſeu Unterſtaatsſekre⸗ tär, d. h. Gehilfe des Finanzminiſters und leiſtete als ſolcher ſeinem Lande wertvolle Dienſte. Der Abſchluß der Wirtſchafts⸗ verträge mit Italien iſt ſein Werk, Mauoileſeus Bemühungen verbankt Rumänien ſeine italieniſche Anleihe, er leitete die Handelgvertragsverhandlungen in Rom und galt als der kommende Mann Rumäniens— da wurde das Kabinett Avareſen geſtürzt und Manoileſeus Laufbahn war zunächſt zu Ende. Er ſtellte ſich nun der Oppoſition zur Verfügung und verhandelte im Namen der Nationalzaraniſten mit Prinz Carol. Manoileſeu und ſeine Auftraggeber fühlten ſich zu ſicher; man glaubte nicht an eine Verhaftung des verdienten Mannes und als dieſe dann doch erfolgte, fiel der Regierung außerordentlich viel belaſtendes Material in die Hände. Was Bratiaun noch wiſſen wollte, erfuhr er einige Tage ſpäter, als — wohl ohne Mitwiſſen, aber kaum gegen den Willen der fran⸗ zöſiſchen Behörden— in der Pariſer Wohnung Carols ein⸗ und der geſamte Inhalt des Schreibtiſches geraubt wurde. Der Prozeß gegen Manoileſeu, der noch im laufen⸗ den Monat beginnt, wird deshalb von beſonderer Bedeu⸗ tung ſein, weil ſich hier zeigen muß, was Bratianu zu tun beabſichtigt. Die rumäniſche Regierung hat nun alle Beweiſe in der Hand, ſie weiß, daß die karliſtiſche Bewe⸗ gung ſchon im Juni 1927 begann und mit italieniſchem Hels finanziert wird, daß die Führer der National⸗ zariſten den Prinzen Carol offiziell aufforderten, ſeine Thronkandidatur aufzuſtellen und durch ſeine Trennung von Frau Lupeſeu„die politiſchen Vorausſetzungen für die Löſung der Thronfolgefrage zu ſchaffen“ und das Maniu, der Vor⸗ ſitzende der Partei, die Beſeitigung des Geſetzes vom 4. Jan. 1926, die Ahſetzung König Michaels und die Thronerbebung Carols durch eine Volksabſtimmung plante. Bratianu könnte alſo nicht nur Manoileſcu, ſondern alle ſeine politiſchen Geg⸗ ner vor Gericht ziehen, wegen Hochverrats verurteilen laſſen und damit die geſamte Oppoſtition für immer erledigen. Daz er dies nicht tut, und ſich mit der Verurteilung Manoileſeus begnügen will, zeigt deutlich das Beſtreben der rumäniſchen Regierung. das Land vor inneren Erſchütterungen zu he⸗ wahren, die mit einem großen Hochverratsprozeß notwendig verbunden wären. Bratiann ging noch einen Schritt weiter und bot den Nationalzaraniſten einige Sitze im Kabinett an. Die Abſehnung dieſes Angebotes durch Maniu bedeutet keines⸗ wegs den Abbruch der Verhandlungen, die hinter den Kuliſſen eifrig fortgeſetzt werden und die, wenn nicht zu einer reſtloſen Einigung, ſo doch gewiß zu einer Annäherung führen dürften. Dafür ſpricht vor allem ein Artikel des führenden Organs der Oppoſition, des„Adnerul“, in dem ausdrücklich hervorge⸗ hoben wurde. daß die Partei in der karliſtiſchen Bewegung nur ein Mittel zum Zweck ſehe und die Königsfrage als exledigt anſehen würde, ſobald ihre innerpolitiſchen Forderun⸗ gen erfüllt würden. Kommt es zu einer Einigung zwiſchen der Regierung und Oynoſition, ſo wird der Prozeß gegen Mangileſeu kaum durch⸗ geführt werden. da in dieſem Falle wohl eine allgemeine Amneſtie erlaſſen werden wird. Es muß jedoch auch mit der Möglichkeit gerechnet werden. daß die Heißſporne in der nationalzaraniſtiſchen Partei die Oberhand gewinnen u. einen endgültigen Bruch mit der Regieruna ferbetführen, Auch in dieſem Falle würde Bratianu zunächſt nicht zu ſchörferen Mitteln greifen, ſolange ſeine Gegner ihre Angriffe nicht gegen den Staat und die Dunaſtie richten, d. h. die karliſtiſche Bewegung nicht zu einer Gefahr für Rumänſen wird. Ge⸗ ſchießt dies, ſo wird Bratianu gewiß kein Mittel ſchenen, das die Gefahr abwenden kann und, wie der offiziöſe„Vittorul“ vor einigen Tagen ſchrieb,„die dynaſtiſche Ordnung unter allen Umſtänden zu ſchützen wiſſen“. Denn Rumänjen kann ſich nicht den Lurus innerer Kämpfe und Kriſen leiſten. die ſeine Gegner ſofort zu ihrem Vorteil nutzen würden. Ruß⸗ Iand liegt auf der Lauer und verfolgt alles, was in Rumänien Vorgeht, mit begreiflichem Intereſſe. 7 Millionen Mark Hindenburgſpende Berlin, 10. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Ergebnis der Hindenburgſpende beläuft ſich bisher auf rund 7 Millionen Mark. Das iſt aber noch nicht das endgül⸗ tige Reſultat, da, worauf die„Tägliche Rundſchau“ aufmerk⸗ ſam macht, der Abſchluß erſt Mitte November erfolgt. Die Zeppelinſpende betrug ſ. Zt. 5 Millionen Mark. Da⸗ ran gemeſſen, iſt das Aufkommen der Hindenburgſpende eine ganz anſehnliche Leiſtung. 9 Der Entwurf dies neuen Kraftfahrzeugſteuergeſetzes Das Reichs kabinett hat am Mittwoch unter dem Vorſitz des Reichslanglers den Entwurf eines Kraftfahrzeugſteuer⸗ geſetzes verabſchiedet. Der Entwurf ſieht von der Einführung 1155 Betriebsſtoff⸗, Reifen⸗ oder Kilometerſteuer ab und lägt die Feſthaltung am Pauſchalſteuerſyſtem vor. Kraft⸗ Täder und Perſonenkraftwagen ſollen in Zukunft nicht mehr nach Steuerpferdekräften, ſondern nach dem Hub⸗Raum(Hub⸗ Volumen) beſtenert werden, und zwar ſollen in Anlehnung au die geltenden Steuerſätze für je 100 cem Hubraum bei Rädern 8, bei Perſonenwagen 12/ erhoben werden. Die geltenden hohen Steuerſätze für ſtärkere Perſonenwagen ſollen Durch Fortſall de Kilometerſtaffelung des Steuertarifs ge⸗ milderk werden. Für Kraftomnibuſſe, Laſtkraftwagen und Zugmaſchinen bleiben Steuermaßnahmen und Steuertarif unverändert. Die Erhebung landesrechtlicher Abgaben von Kraftfahr⸗ ugen, ſei es in Form von Beträgen für außergewöhnliche Begabuntzung(Vorausleiſtungen), ſei es in Form von Wege⸗ oder Brückegeldern, ſoll weiterhin unzuläſſig ſein. Zur Ab⸗ geltung dieſer Abgaben und im Hinblick auf die erheblichen en Erforderniſſe der Wegunterhaltung ſoll der Zu⸗ 1 55 von Kraftfahrzeugſteuern für das Rechnungsjahr 1028 nu der gleichen Höhe wie bisher, nämlich 25, feſtgeſetzt wer⸗ Den. Erleichterung ſollen geſchaffen werden durch Verbilligung der kurzfriſtigen Steuerkarten, Einführung vierteljährlicher Teilzahtungen und Erweiterung der Erſtattungsvorſchriften. Dos Steneraufkommen, das für das Rechnungsjahr 1927 auf 150 Mill. angenommen wird, wird für 28 nach den Vorſchlägen des Geſetzenzwurfs auf 160 Mill. erhöht. Die Neuregelung ſoll am 1. April 1928 in Kraft treten. Bis dahin ſoll die jetzige Vorſchrift gelten. Der 9. November in Verlin Berlin, 10. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Der geſtrige 9. Nopember iſt von der Sozialdemokratie durch die üblichen Maſſenverſammlungen gefetert worden, durch Maſſen⸗ verſammlungen, die ſchon Wahlverſammlun⸗ gen waren. Als Ziel gaben alle Redner an, tm Wahlkampf müſſe der beſeitigt werden. Die Parole des„Vorwörts“„Flaggen heraus“ war in den Wohnvierteln der Handarbeiter auch einigermaßen befolgt worden. Man ſah ziemlich viel rote, zwiſchendurch auch einige ſchwarz⸗rot⸗ gholdene Fahnen. Paul⸗VBoncour als Nachfolger Bouillons VParis, 9. Nov.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Mit 21 gegen 9 Stimmen wurde Paul⸗Boncour gegen den ge⸗ mäßigten Republikaner Prof. Bartelemu zum Vorſitzenden der Kommiſſion für Auswärtige Angelegenheiten gewählt. Vor der Abſtimmung intervenierte der Nationaliſt Soulier. Er appellierte in einer Rede an ſeine nicht ſozia⸗ liſtiſchen Kollegen, das Gift des Sozialismus durch die Wahl Paul⸗Boncours nicht in die Kommiſſion für Auswärtige An⸗ gelegenheiten eindringen zu laſſen. Außerdem erklärte er es für unzweckmäßig, Paul⸗Boncbur, den Delegierten Frank⸗ reichs in Genf, zu wählen. Prof. Bartelemy wandte ſich gegen den Deputierten Soulier mit dem Hinweis darauf, daß auch er Mitglied der franzöſiſchen Delegation in Genf ſei und dieſer Vorbehalt keine Geltung haben könne. Nach der Abſtimmung ergriff der neugewählte Präſident Paul⸗Boncour das Wort. Er ſagte:„Sie haben in mir einen Mann gewählt, der ſeit dem Kriege ſeine Hauptaufgabe auf die Löſung des Friedensproblems richtet und auf die Organiſie⸗ rung des Friedens ſowie der nationalen Vertei⸗ digung Frankreichs.“ Die Abentener des Vourbonenprinzen Paris, 9. Nopbr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Verhaftung des Vetters von Alfons XIII., des Prinzen Fernando von Bourbon und Herzogs von Durcal, über die bereits berichtet wurde, macht dem ſpaniſchen Königs⸗ hof viel zu ſchaffen. Die Gattin des abenteuerlich veranlag⸗ ten und ſexualpathologiſch ſtark belaſteten Prinzen, die Herzogin von Durcal, ſchickte aus Madrid zwei Spezialiſten, die beauftragt ſind, Fernando von Bourbon in ein Sana⸗ torium zu bringen. Dieſer Plan dürfte auf erhebliche Schwierigkeiten ſtoßen, da der Prinz vor einiger Zeit aus einem Sanatorium in Lauſanne als geheilt entlaſſen wurde. Die Freunde des Bourbonen, die bei den Gegnern Primo de Riveras einen gewichtigen Rückhalt gefunden haben, er⸗ klären, man habe es hier mit einem Komplott zu tun, deſſen Ziel es ſei, den von Alfons X᷑II. gefürchteten Prinzen hinter Schloß und Riegel zu ſetzen. Die Genoſſen, die ſich an der Zechprellerei und den andern Schwindeleien Don Fernandos beteiligten, benutzten, ſo er⸗ zählt man in der hieſigen ſpaniſchen Ariſtokratie, die Gut⸗ mütigkeit ihres Gönners, um allerlei materielle Profite herauszuholen, insbeſondere aber auf Rechnung des Herzogs von Durcal koſtbare Antiquttäten bei Händlern herauszulocken. Mehrere Male glückte ihnen der Betrug. Der Bourbone bezahlte alles. In Fontainebleau aber war Fernando nicht bei Kaſſe und konnte die Schulden ſeiner Freunde nicht mehr decken. Inzwiſchen iſt aus Madrid das nötige Geld, etwa 60 000 /, eingetroffen, um die Gläubiger, die anſcheinend dem Ausgang der Affäre ruhig entgegenſehen, zur Zurückziehung ihrer Betrugsklage zu veranlaſſen. Die Enthaftung der Freunde des Bourbonenprinzen wird für heute erwartet. Der Kampf um den Vetter Alfons XIII. dürfte aber jetzt erſt recht beginnen. Zwei Pariſer Advokaten ſind bereit, den Herzog vor der Internierung in einem Sanatorium zu ſchützen. Man vermutet ſogar, daß der Schriftſteller Blasco Ibanez, ein Gegner des ſpaniſchen Königs, eine Aktion ein⸗ leiten wird, um den unglücklichen, momentan obdachloſen Bourbonen vor den ſogenannten Häſchern Alfons XIII. zu retten. Die Herzogin Durcal will ſich von ihrem Gatten nicht ſcheiden laſſen, obwohl König Alfons beim Vatikan die grundſätzliche Zuſtimmung erwirkte. Es heißt, die fromme Herzogin habe unter dem Druck des Königs ihre Zuſtimmung erteilt, daß man ihren Mann in ein Sanatorium bringe. Die Scheidung lehnte ſie aber bisher ab mit Rückſicht auf ihre drei Kinder, von denen ſich eines in Paris befindet. Es wurde ihr auch verboten, mit den beiden Spezialiſten nach Paris zu reiſen, um ihren Gatten zu ſehen. Der Streik in der rheiniſchen Teptilinduſtrie Die Streiklage in der Textilinduſtrie der Barmer Gebiete iſt unverändert. Die Erbitterung über die auch geſtern ergeb⸗ nislos gebliebenen Verhandlungen iſt auf beiden Seiten im Wachſen begriffen. Die Arbeitnehmer haben den Vorſchlag der Arbeitgeber einen ſogenannten Schlichtungsausſchuß zu bil⸗ deu, der ſich mit der Angelegenheit weiter befaſſen ſoll, ab⸗ gelehnt, beſtehen vielmehr auf der Weiterführung von Ver⸗ handlungen. Mit Ausnahme der verhältnismäßig wenigen Betriebe, bei denen noch eine gewiſſe Kündigungsfriſt läuft, liegen ſämtliche Fabrikbetriebe ſtill. Ueber die Zahl der jetzt im Ausſtand befindlichen bezw. ausgeſperrten Arbeiter liegen keine genauen Zifſern vor. Ueber die baldige Beilegung des Lohnkonflikts macht ſich beſonders in Arbeitnehmerkreiſen eine große Skepſis geltend. Auch wird mit einer äußerſt langen und erbittert durchgeführten Streikbewegung gerechnet. Vabiſche Politik Die Koſten der Durchführung des Reichs⸗ ſchulgeſetzes für Baden Vom Badiſchen Lehrerverein wird uns ge⸗ ſchrieben: „Preſſemeldungen zufolge hat der Reichsinnenminiſter den Länderregierungen den Auftrag erteilt, für ihre Länder die Koſten der Durchführung des Reichsſchulgeſetzes zu berechnen. Amtlicherſeits liegen bisher nur die Berechnungen von An⸗ halt und Thüringen vor. Das An haltſche Staats⸗ miniſterium gibt bekannt, daß als einmaliger Außf⸗ wand für Anhalt ein Geſamtbetrag von 5,2 Millionen und ein dauernder Aufwand von 1 Millionen Mark in Betracht komme. Am 4. November hat die Thüringiſche Regie⸗ rung dem Landtag die Ergebniſſe ihrer Berechnung der Mehr⸗ belaſtung unterbreitet mit einem einmaligen Mehrauf⸗ wand von 5 Millianen und einemdauernden von 1% Mil⸗ lionen Mark. Weiter melden einige Blätter, daß nach Berechnungen von fachmänniſcher Seite für Baden ein einmaliger Auf⸗ wand von 15—20 Millionen, ein dauernder von—4 Mil⸗ lionen anzuſetzen ſei. Nach unſerer vorläufigen Feſtſtellung iſt dieſe Berechnung des Aufwandes für Baden nicht halt⸗ bar. Mindeſtens entſprechen die Ausgaben nicht dem höchſt⸗ möglichen Mehraufwand, der für Baden bei Durchführung des Entwurfes in Betracht kommen könnte. Dies trifft vor allem für den laufenden Mehraufwand zu. Die„Kölniſche Volkszeitung“(Nr. 809 vom 2. Nov. 27) meloet nun, daß der Reichstagsabg. Rheinländer bei einer Tagung der„Kath. Schulorganiſation Deutſchlands in Düſſel⸗ dorf, bei der auch der Reichskanzler Dr. Marx anweſend war, ebenfalls die Koſtenfrage des Reichsſchulgeſetzes behandelte und dabei ausführte:„Der gegen das neue Schulgeſetz erhobene Einwurf, die Koſten ſeien zu hoch,— man hat von 500 Mil⸗ lionen geſprochen— beruhen nur auf Vermutungen. Die des Geſetzes würde beiſpielsweiſe für Baden nach dem Urteil von Fachleuten etwa 100 000 Mark koſten, woran ſchon zu ermeſſen ſei, wie hoch ſich die Koſten für das S eich ſtellen werden. Jedenfalls ſei die geſamte hohe umme 9 im entfernteſten zutreffend.“ Gegen dieſe Darſtellung, als ob— ſelbſtverſtändlich min⸗ deſtens unter Aufrechterhaltung der berzeitigen Höhenlage des N Volksſchulweſens— die Durchführung des Reichs⸗ ſchulgeſetzes in Baden nur 100 000 Mark koſtete, legen wir hiermit entſchieden Verwahrung ein.“ vom Sturm zerſtört worden. Mehrere Schiffe, b4 he 1 Telephonverlehr vom Feſtland zu ſchwimmenden Bampfern Berlin, 10. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) 9 der Reichspoſt arbeitet man, wie das achtubr⸗Abendgnen mitteilen zu können glaubt, an den Verſuchen, einen Welt⸗ ſprechverkehr zwiſchen dem Feſtlande und weit auf dem Ver⸗ meer ſchwimmenden Dampfern aufzubauen. Die erſten floſen ſuche mit ſchwimmenden Dampfern ſind von der bruß hat Station Norddeich aus unternommen worden. Späte 10 man es daun auch von Berlin aus verſucht. Jetzt iſt ein n Verſuchsſchiff, der Dampfer„Höxter“ ausgerüſtet wordg d in aller nächſter Zeit ſeine Verſuchsfahrten auf der Nor einer Oſtſee aufnehmen wird. Mit dieſem Dampfer, der m Gegenſprecheinrichtung ausgeſtattet iſt, wird es möglich vom Lande aus dem Dampfer nicht nur mündliche gen zu übermitteln, ſondern auch von dem Dampfer Richtung zum Lande mündliche Rückäußerungen e zu nehmen. Die Techniker der Reichspoſt ſind, ſo behauptet das liner Spätabenbblatt überzeugt, daß man in nicht allzu rteht Zeit die Apparatur für einen regelmäßigen Fernſprechve zwiſchen den Dampfern und dem Lande und zwif Dampfern untereinander zuverläſſig ausgebaut haben Wenn dieſe Einrichtung eingeſpielt iſt, wird es alſo m ſein, von jedem Fernſprecher, auch des O llen zu netzes eine Verbindung mit einem Dampfer herſte türlih laſſen, der ſich irgendwo auf dem Ozean befindet und na auch umgekehrt. „Millionenſchiebungen mit ungariſcher Goldrente Berlin, 10. Nov.(Von unſerem Berliner Büro) die große Schieberaffäre mit ungariſchen Goldrentenbrieſeſchen er er⸗ gegenwärtig die Pariſer Kriminalpolizei beſchäftigt, einen ganz außergewöhnlichen Umfang anzunehmen. ungen Schaden, den die ungariſche Regierung durch die Schiel olb⸗ erlitten hat, ſoll ſich auf über 20 Millionen eſtell mark belaufen. Endgültiges konnte bisher nicht ſeſes gahe werden, da die verbrecheriſchen Manipulationen bis ins d 1924 zurückreichen. Holz⸗ Aufgedeckt wurden dieſe Schiebungen während des Rache mann⸗Bartels⸗Prozeſſes, und zwar aus perſönlicher 0 Holzmanns gegen die Leute, die ihn in der Kutisker“ Bartels⸗Affäre ſo ſchwer belaſtet haben. i I Der in Paris aufgedeckte Rieſenſchwindel mit ungan, 17 Wertpapieren durch den Bankier Blumenſtein und chernhet zahl Helfershelfer hat ſchon vor einiger Zeit die Bilich Kriminalpolizei ſehr eingehend beſchäftigt. Es iſt eigen den Berliner Behörden zu verdanken. auf⸗ daß der mit beiſpielloſer Frechheit durchgeführte Betra a geklärt werden konnte. Die Haupttäter haben ſich., 5 au in Berlin aufgehalten, um für die gefälſchten Padie polthe hier Abnehmer zu ſuchen. Als ſie ſich jedoch von der in den beobachtet fühlten, ergriſfen ſie die Flucht, ohne v aben. Wertpapieren auch nur ein einziges Stück abgeſetzt zupie un⸗ Von Berlin aus waren ſowohl die öſterreichiſchen wie dagten gariſchen Poltzeibehörden benachrichtigt worden. Kaum riſchel die Fälſcher aus Deutſchland geflüchtet, als ein ungg fort⸗ Kriminalbeamter in Berlin eintraf, um die Fahndungen nen zuſetzen. Nunmehr beauftragte die ungariſche Regterneen Poll⸗ Pariſer Rechtanwalt gegen die Betrüger bei der Pariſet ahme zet Anzeige zu erſtatten. Darauf iſt dann die eſtna in Blumenſteins erfolgt. den Treſſors des Eredit Lyonais und des Credit C mehrere Säcke mit gefälſchten Papieren. nonelle Die Angelegenheit dürfte übrigens noch ſenſalt ger⸗ Weiterungen erfahren, da nach den Informationen liner Polizei in die Affäre noch eine große Anzahl u ſonen, darunter auch Politiker in Frankreich verwi ſollen. Außer in Paris dürften ſich auch noch in europäiſchen Städten gefälſchte Stücke befinden. Letzte Meldungen Schneefall auf dem Feldberg 15⸗ arz⸗ 1. Triberg, 10. Nov.(Eigener Drahtbericht.) Im Scheſter wald iſt in den Morgenſtunden unerwartet, nachdem 9 lige nachmittag und den ganzen Abend über wolkenbruchangh⸗ ſchwere Regengüſſe niedergegangen ſind, eine ſcharft gerg lung mit Temperaturſenkung eingetreten. Der Jel aeſſen der geſtern in den Abendſtunden 34 mm Regenhöhe genhenle hatte und 7 Grad Wärme geſtern früh verzeichnete, gegen 3 Grad Kälte bei leichten nordweſtlichen Gleichzeitig iſt mit der Abkühlung der Regen in a tenden Schneefall übergegangen, der ſich bis auſe un⸗ von 700 Meter herunter ausdehnt. Die Froſtgrenze liegk ein gefähr bei 800 Meter. Das Gebirge ſteckt im Nebet, alſſe Liegenbleiben des Schnees iſt infolge der große Bode nur in geringem Maße eingetreten. Schwere Stürme im Kanal alt VParis, 10. Nov.(Von unſerem Pariſer Vertreter e geſtern wird die franzöſiſche Weſtküſte von einem c0 1 al⸗ Sturm heimgeſucht, der an vielen Orten großen Schaben den gerichtet hat. Bei Arcachon wurde ein Fiſcherboot v ute Wellen umgeworfen. Von den acht Mann der Beſatzung n det ſich nur einer retten, die übrigen ſieben ertranken. iel Bretagne ſind zahlreiche Telephon⸗ und Telegraphent ze Lagen holländiſche Dampfer„Zeus“, gerieten in Seenot. Regengüſſe haben Ueberſchwemmungen herbeigeführt. aus den Norddepartements laufen Nachrichten über ſchäden ein. Bei St. Omer hat ſich infolge anhaltender ſchläge auf den Feldern ein mehrere Quadratkilometer See gebildet. Feuerkampf mit flüchtigen Verbrechern Paris, 10. Nov.(Von unſerem Pariſer Vertreter.)inen Caſablanca wird berichtet: 4 Individuen, die n naren Automobil aus Tanger nach Tetuan gekommen roß brachen während der Nacht in dieſer Stadt in ein 9 en“ 1n⸗ tu er⸗ 0 1. Bilouterie⸗Geſchäft ein und raubten Schmuckg ſtände für etwa 2 Millionen Franken. bruchsdiebſtahl wurde bald entdeckt und die Polizei ben auf mit zwei der Armkee gehörenden Maſchinengewehrauſcren die Verfolgung. Es gelang, die Diebe in der Nähe der jeboc der franzöſiſchen Zone zu erreichen. Die Diebe waren ein bewaffnet und ſetzten ſich zur Wehr. Es entſpann 187 regelrechtes Gefecht, in deſſen Verlauf drei P olig iſte. ten tötetund vierverwundet wurden. Schließlich miten ſich jedoch die Räuber, die ebenfalls Verletzungen er toie hatten, ergeben. Sie wurden nach Tetuan zurückgeführt ſen geſtohlenen Schmuckgegenſtände hatten ſie unter den und im Reſerverad ihres Autos verſteckt, wo ſie vonf Polizei wieder aufgefunden wurden. ** ntgegen Nach ſeiner Verhaftung kard merelele 2 — — —— Dn * eereeeee r e eleeeeer e rrr // ( — November 1927 0——————— Neue Maunnheimer Zeitung(Nittag⸗Ausgabe) 2. Seit 15 Städtiſche Nachrichten Das VerkehrsWerbe⸗Problem der Stäbdte aoend huddleſes aktuelle Thema unterhielt man ſich geſtern kunft 5 05 Kaſinoſaale in einer gutbeſuchten Zuſammen⸗ dekdeld rtsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen⸗ lechtente 9 des Verbandes deutſcher Reklame⸗ Frankfurter Als Referent war der bekannte Organiſator der er ſeine 1 Meſſen, Herr Otto Ernſt Sutter, gewonnen, der ufgabe in glänzender Weiſe löſte. Der Vorſitzende krſchtenenenvoe, Prokuriſt Zim m ermann, begrüßte die 8 volkzähliar a. Handelskammerpräſident Lenel, den bei⸗ vereins verſammelten Verwaltungsrat des Verkehrs⸗ Bemerken mehrere Mitglieder der Handelskammer mit dem allgerzeine aß man das zur Debatte ſtehende Problem von Einſtell n Geſichtspunkten aus betrachten und jede örtliche uüung vermeiden wolle. ſeſeind z o Ernſt Sutter verſtand das Thema überaus digen Bo behandeln. Die Lebendigkeit des etwa 1½ſtün⸗ Manuſkrirrags gewann weſentlich dadurch, daß er nicht am deichen 75 klebte, vielmehr vollſtändig frei ſprach. Aus dem Vor alle hatze ſeiner Erfahrungen bot er viel Intereſſantes. ganz g ur behandelte er die Ausſtellungsfrage von zwiſchen 5 Geſichtspunkten aus, wobei er einen Vergleich n er Düſſeldorfer Geſolei und der Frankfurter Muſik⸗ erfolg ag zog. Man hörte dabei, daß der finanzielle Miß⸗ ängf; Muſikausſtellung nicht ſo ſchwerwiegend iſt, wie an⸗ angenommen wurde. Das Defizit wird keine 2 Mil⸗ ru ark betragen, wie durch die Preſſe mitgeteilt wurde, lcheſichg ze eine halbe Million. Aber dieſe Summe wird Frankfurt es glänzenden ideellen Erfolges von den für dieſe Ansdern getragen. Ueberaus geſchickt iſt der Boden zügigen usſtellung beackert worden, die aus mehreren groß⸗ man ſcho eranſtaltungen organiſch herauswuchs, mit denen ſellung 5 im Jahre 1924 begann. Die Idee einer Muſikaus⸗ Sutter nete. einem allgemeinen Kopfſchütteln. Herr ſonds 7 515 es infolgedeſſen erſt garnicht, einen Garantie⸗ die 8 ränkeumenzubringen, ſtützte ſich vielmehr lediglich auf uvtwen i lurter. Stadtverordnetenverſammlung, die ihm die der Kusſtellz Mittel bewilligte. Einige Tage nach Eröffnung 0 begeiſ tung aber kam zu ihm ein Frankfurter Bankier, der Über aſtert war, daß er ihm einen Scheck über 10 000 Mk. ganzen 190 Unter ſeinen Bekannten dermaßen warb, daß im geht man 000 Mk. freiwillige Spenden zuſammenkamen. So Jaſamm Frankfurt vor. Und in Mannheimn? der Veranf enfaſſend bemerkte Herr Sutter, daß es ſich bei 5 nde S taltun Ausſt 1 drig⸗ Sache g von Ausſtellungen um eine ſehr widrige ſchaft weil ſich in der Einſtellung der deutſchen Wirt⸗ ſtellungen große Wandlung vollzogen habe. Induſtrieaus⸗ ausgedrü Flen nur noch möglich, wenn eine individuelle Idee Frage, 96 Ansiden könne. Man müſſe übrigens hinter die ſtarkes 8 usſtellungen überhaupt noch notwendig ſeien, ein daß eg erdszeichen machen. Aber andererſeits ſei zuzugeben, leſtellungade beute noch unzählig viele Möalichkeiten für Scha vor gen gebe. Abgeſehen davon ſei ein ungeheurer handen.Werbemöglichkeiten in den deutſchen Städten vor⸗ Irevg Sehr abfällig äußerte ſich Herr Sutter über die 170 da in Amerika, die vollſtändig daneben haue. t, bei 6881 als das Werbeorgan ſei die Perfönlich⸗ Zum Schluß die Fäden der Werbetätigkeit zuſammenlaufen. den 15 betonte der Redner, daß es vor allem aber auch wepde Jan adtgeiſt ankomme. Ein geſunder Stadtgeiſt weſen 5 auf irgend welche Abwege im Werbe⸗ eine kun mit ſtarkem Beifall aufgenommenen Vortrag folgte Nartf b Flusſprache, an der ſich u. a. Beigeordneter Dr. irektor Brö audelskammerpräſident Lenel ſund Amtsgerichts⸗ guf die Wolfha rd beteiligten. Während Dr. Bartſch Neerkehrsmialichkeiten einer Intenſivierung der Mannheimer er Reichs glichkeiten näher einging und dabei die Tätigkeit ſcharfen zentrale für Verkehrswerbung in Berlin einer vom Standei unterzog, betrachtete Herr Lenel die Frage man unte punkte des Wirtſchaftlers. Um halb 12 Uhr ging Stunden r dem Eindruck auseinander, drei ſehr angeregte verlebt zu haben. ch. * S 1* die geſteriender Waſſerſtand von Rhein und Neckar. Durch aſſerſtanz miedergegangenen ſtarken Regenfälle iſt der Rhein iſt von Rhein und Neckar ſtark geſtiegen. Beim gabezu e ach dem hieſigen Pegelſtand eine Junahme um lieeter Metexr und beim Neckar ſogar um.38 ich vor ſeſtzuſtellen. Vom Oberlauf des Neckars, nament⸗ Jagſt und Rochſtf eld, wird weiteres Steigen gemeldet, da wird cher Hochwaſſer führen. Von Neckarſteinach nicet escale von einem weiteren Steigen des Waſſers be⸗ ereits zin der Neckarſtauſtufe Karlstor Heidelberg ſind welle zu ſeige Arbeiten im Gange, um der neuen Hochwaſſer⸗ du bringenegeanen und Maſchinen und Geräte in Sicherheit 2. err Wie helfe ich mir beim Dichten? Von Alfred Polgar tl Alfred Polgar gibt in der neuen Sammlung ſeiner einen feuilletoniſtiſchen Juwelen, die dieſer Tage unter feln Titel„Ich bin Zeuge“ bei Ernſt Rowohlt erſcheint, gendes biolvgiſch⸗hygteniſche Rezept für das Dichten. Li 5 0 nanntten aſt. nach allgemein verbreiteter Anſicht, eine ſo⸗ ſenadetenechige Tätigkeit. Das dürfte auch— von den paar Entteln eldverdienern abgeſehen, die nur den Aermel zu 1 foll deruchen, damit Literatur herausfalle— zutreffen. lächt überſen mechaniſche Prozeß, der in dem geiſtigen ſteckt, iie dem hen werden Es aibt da Tricks. Hilfen. Techniken. inzelnen vielleicht ſein Lebtag unbekannt bleiben 8 e ihn nicht ein autmütiger Branchegenoſſe darauf Wer wenſafann auch ſagen: ſtöße. Deshalh ſollten die Schrift⸗ Meth gite in dieſem Punkt nicht neidiſch ſein, ſondern die eransgelriele ſie beim Schreiben. um ſich diefes zu erleichtern. nzen, zugtteat haben, den Kollegen, insbeſondere den fün⸗ nchts tolfſengtich machen. Wollen dieſe von den Alten guch bollen, ansi das würden ſie, maa ſein, von ihnen doch wiſſen cen könntendem ſchlichten Grunde, weil ſie's vielleicht brau⸗ „ J für ſede ellaemeinen wird wohl ſür das ſchriftſtelleriſche wie ianus leichtedere Geſchäft gelten daß es bei erhöhtem Lebens⸗ ..— ſowenter vonſtatten geht. Wie dieſen nun zu ſteigern, das vorten ſalt nicht auf Gemeinplätzen das Stelldichein der Ant⸗ das h inden ſoll— d e— durchaus Privatſache. Jedem kocht fieseg de dee Leben, das er führt, die beſonderen Tontca für dung des Arer hat ſein ganz verſönliches Rezept zur Herſtel⸗ türfte es ſiufpulpers. das ihm taugt. Und nicht piel anders c in beſſ ich mit den Spezialmitteln verhalten, die den Dich⸗ ſcbeimen Zilstimmung bringen. Jeder hat da wohl ſeine ärk ilfen und Stimulantia, die nur ihm die Feder denötigtuur ihm die Schreibmaſchine potent machen. Schiller aule Aepfel, andere wieder brauchen anderes Obſt Gaanz individuell. t emeralrezepten liedem nützlich), wie der Dichter ſich s Dich r den M erleichtern könnte, kommen wir am eheſten, wenn 15 degſendeg Aune 5 ſchriftſtelleriſchen Arbeit in ein i Auge faſſen. e ſich. grob zerlegt. in drei aufeinanderfolgende ebefm Erſtens: das Heraustreten des Gebdankens aus e, die den Hinterkopf mehr oder minder durch⸗ Vorträge Biologiſche Fragen der Fürſorge! Der Verein Kath. Deutſcher Sozialbeam⸗ tinnen, Ortsgruppe Mannheim, hat ſich am letzten Donnerstag zum erſten Mal an die Oeffentlichkeit gewagt mit einem Thema, das für alle in ſozialer Arbeit ſtehenden Kreiſe von größter Wichtigkeit iſt. Es war darum natlürlich, daß der große Saal des Jugenoͤheims, CO2, 16 dicht gefüllt war. Nach kurzer Begrüßung erteilte die Vorſitzende der Orts⸗ gruppe, Fräulein Horſch, dem Redner, Privatdozent Dr. Joſef Mayer⸗Freiburg, das Wort. Seine etwa einſtündigen Ausführungen ſeien hier kurz ſkizziert. Es gibt zwei Auffaſſungen von Fürſorge. Die eine will allen helfen; die andere redet der Vernichtung lebens⸗ unwerten Lebens das Wort, weil dadurch für das geſunde Leben ſehr viele Kräfte frei würden. Wenn auch aus Gründen der Humanität und vor allem aus Ehrfurcht gegen jedes Menſchenleben die letztere Auffaſſung zurückzuweiſen iſt, ſo gibt doch die Tatſache zu denken, daß wir in Deutſchland etwa 400 000 anormale Menſchen haben, darunter etwa 100 000 Ver⸗ brechernaturen, die ſehr viel Wohltätigkeit in Anſpruch nehmen. Daraus erwächſt die Forderung, nicht einfach wahl⸗ los zu arbeiten und dadurch Zuſtände herbeizuführen, die in Jahrzehnten zu einer Kataſtrophe für ganze Völker, vielleicht ſogar für die ganze kultivierte Welt überhaupt, werden können. Eine vernünftige rationelle Wohlfahrtspflege iſt dringendes Gebot der Stunde. Richtunggebend müſſen dabei ſein die biologiſchen Neuentdeckungen. Die Mendelſchen Ge⸗ ſetze, die Geſetze über Vererbung, müſſen mehr in der prak⸗ tiſchen Arbeit Verwendung finden. Wir können, ja wir müſſen Werkmeiſter einer neuen Zukunft ſein, indem wir die guten Erbanlagen ausbauen, die ſchlechten zurückdämmen. Auch durch Ehewahl, durch Ausleſe der Ehegatten, kann die Zukunft der Menſchen in beſtimmte Bahnen gelenkt werden. Es iſt eine Entartung des Menſchengeſchlechtes möglich, die vor allem durch Keimverderbnis bewirkt wird, die herrühren kann von Genußgiften, hauptſächlich Alkohol, oder von ſonſtigen Vergiftungen wie Blei, Queckſilber u. dergl. Auch können Ermüdungsgifte, äußerſte Ueberarbeitung von Ge⸗ lehrten oder ſonſt ſehr ſchwer Arbeitenden, die Keimanlage ſtark ſchädigen, ebenſo das Arbeiten mit Röntgenſtrahlen ohne genügenden Schutz. Von großer Bedeutung ſind auch die Ge⸗ ſetze der inneren Sekretion, wonach aus dem Verſagen be⸗ ſtimmter Drüſen ganz beſtimmte Reaktionen ſich ergeben. Uns intereſſiert nun vor allem die Frage: Was ſagt die Ethik dazu? Die biologiſchen Neuentdeckungen ergeben ge⸗ wiſſe moraliſche Folgerungen. Vor allem zeigen ſie, daß in vielen Fällen die Willensfreiheit des Menſchen ſehr bedingt iſt. Wohl müſſen wir daran ſeſthalten, daß der geſunde Menſch tatſächlich freien Willen hat, wenn es auch dort Hem⸗ mungen gibt, die von der Moral ſchon immer berückſichtigt worden ſind. Dieſe krankhaften Weſen jedoch haben in irgend einer Form funktionelle Störungen. Durch irgend welche Vorgänge kann auf Verſtand und Willen eine ſolche Macht ausgeübt werden, daß der Wille nur noch ganz bedingt frei iſt, daß dementſprechend die Zurechnungsfähigkeit eine ganz geringe werden kann. Bekanntlich bildete dieſe Frage einen Kernpunkt im neuen Strafgeſetzbuch. Hier muß nun die Für⸗ ſorge einſetzen. Es gibt ganz anormale Hemmungen, Zwangs⸗ zuſtände, auch geſchlechtlicher Art, die ſolch krankhafte Weſen derart im Banne halten, daß ſie nicht frei über ihren Willens⸗ entſcheid verfügen können. Oder die Leidenſchaften ſind der⸗ art aufgepeitſcht, daß dieſe kranken Menſchen in ſolchen Augenblicken nicht einmal mehr etwas wie natürlichen In⸗ ſtinkt in ſich haben, ſondern die tollſten Taten ausführen. Von dieſen Tatſachen weiß auch die Ethik. Deswegen ſind dieſe Weſen auf krankhafte Veranlagung und auf Zurechnungs⸗ fähigkeit zu unterſuchen. Hierbei ſollten Fürſorge, Arzt und Theologe planmäßig zuſammenarbeiten. Wenn nun ein Glied der menſchlichen Geſellſchaft ſeiner ganzen Veranlagung nach gemeingefährlich iſt, muß ſich die Geſellſchaft dagegen ſchützen, ohne erſt abzuwarten, bis eine Reihe von Verbrechen vorge⸗ kommen iſt. Dies muß ſie tun trotz aller Humanität, weil dieſe nicht nur Schutz dem einzelnen Individuum fordert, ſondern auch für die Gemeinſchaft. Als Mittel dazu kann Verwahrung dienen in beſonderen Anſtalten; wo dieſe nicht ausreicht, iſt an Steriliſierung zu denken. Nur bei verſtänd⸗ nisvoller Zuſammenarbeit aller Faktoren iſt zu hoffen, daß der menſchliche Geſellſchaftskörper nicht noch kränker, ſondern wirklich beſſer wird. Reicher Beifall dankte dem Redner für ſeine Ausfüh⸗ rungen. Nachdem ſich in der Diskuſſion noch ein Mediziner und ein Juriſt zum Wort gemeldet hatten, ſchloß die Vor⸗ ſitzende mit herzlichen Dankesworten an alle Erſchienenen, vor allem an den Redner die anregende Verſammlung.—ad. * * Ihren 90. Geburtstag feiert am morgigen Freitag Frau Katharina Gradel Wwe. geb. Loritz, J 3, 10/11 wohnhaft, in voller geiſtiger und körperlicher Friſche. Unermüdlich und mit großer Pflichttreue pflegte die Greiſin bis vor einigen Jahren eine ganze Anzahl Gräber auf dem hieſigen Friedhof. Mit dieſer Beſchäftigung und mit Brezel⸗Verkauf beſtritt ſie ihren Lebesunterhalt. DDDrrrereerrrrrreree Veranſtaltungen * Der Evang. Volksverein Waldhof feierte dieſer Tage im großen Saale des Gaſthauſes„zum ſchwarzen Adler“ auf dem Luzenberg das Reformationsfeſt. Der Beſuch war außerordentlich ſtark. Nachdem der gutgeſchulte Kirchenchor unter der Leitung des Hauptlehrers Beiſel die Feier mit dem Liede„O Herre Gott., Dein göttlich Wort“ eröffnet hatte, ſprach Frl. Berta Wäſſerer den Feſtyrolog„An das deutſche evangeliſche Volk“. Vorſitzender Adam Bert bearüßte ſoe⸗ dann in herzlichen Worten die ſo zahlreich erſchienenen Volks⸗ vereinsfreunde und wünſchte einen ſchönen Verlauf des Abends. Hierauf hielt Stadtpfarrer Maurer⸗Neckarau einen Aſtündigen Vortrag über„Luthers Weg zum Lebeus⸗ ziel“. Große Beifallskundgebungen dankten dem Redner für ſeine lehrreichen Ausführungen. Herr Alfred Wohlgemuth verſchönte auch diesmal die Feier durch Vortrag von drei Liedern, am Klavier begleitet von Frl. Elſe Hauck. Nachdem noch der Ev. Kirchenchor das herrliche Lied„Nun lob mein Seel“ zu Gehör gebracht hatte, konnte der 1. Vorſitzende mit herzlichen Dankesworten an die Mitwirkenden die impoſaute Verſammlung ſchließen. cJDer kath. Männergeſangverein„Fidelitas“ Mannhei n⸗ Schwetzingerſtadt veranſtaltete am vergangenen Sonntag in den Kaiſerſälen ſein Herbſtkonzert, das dem ſtrebſamen Verein einen vollen Erfolg brachte. Der Chorkörper ſteht ſeit dem Weggang von Franz Beierle unter der Leitung des Haupt⸗ lehrers Franz Joſ. Meyer. Auch unter dem neuen Chor⸗ leiter zeigt der Verein eine treffliche Schulung. Die Weichheit der Tongebung, die duftigen Pianiſſimo⸗Stellen und die vor⸗ biloͤliche Ausſprache ſind das ureigenſte Verdienſt des Chor⸗ meiſters. Mit der Motette von Nägeli führte ſich der Männer⸗ chor recht gut ein. Die beiden Volksliedchen:„Das Liebchen im Grabe“ und„Die gebundene Nachtigall“ gelangen über⸗ raſchend ſchön und wurden von den zahlreichen Zuhörern herzlich bedankt. Mit dem Jahlmann von W. Sturm hatte ſich der Verein eine ſchwere Aufgabe geſtellt, die ffeißiges Studium verriet und in lobenswerter Weiſe gelöſt wurde. Mit dem Chor:„Bleib' deutſch du herrlich Land am Rhein“ erhielt das Konzert einen kraftvollen Abſchluß. Die Soliſtin Frl. Käthe Haberacker verfügt über einen Sopran von ſtrahlender Höhe und gediegener Vortragsweiſe. Sie ver⸗ mittelte Lieder von Bohm, d' Albert und Pfitzner und gewann ſich durch ihren innigen Vortrag die Gunſt des Publikums in hohem Maße. Mit bewundernswerter Meiſterſchaft bot der Flötiſt Herr Willy Giegrich ſeine Weiſen und fand in Herrn Walter Ochs, am Flügel, einen vortrefflichen Beglei⸗ ter.— Der ſtrebſame Dirigent und ſeine wackere Sängerſchar, ſowie die Soliſten, wurden von den beifallsfreudigen Zu⸗ hörern herzlich und wohlverdient gefeiert. Hz. * Alt⸗Katholiſche Gemeinde. Am Donnerstag fand im Saale der„Zwölf Apoſtel“ ein alt⸗katholiſcher Ge⸗ meindeabend ſtatt. Stadtpfarrer N. Keußen⸗Heidelberg hielt einen feſſelnden Lichtbildervortrag:„Quer durch die Sil⸗ vretta, eine Hochgebirgswanderung über Fels und Eis“. Etwa 70 ſelten ſchöne Lichtbilder, die der Reoͤner ſelbſt aufgenommen ergänzten das geſprochene Wort und führten in die erhabene Schönheit der Alpenwelt. * Altmütterchentag. Am Sonntagnachmittag veranſtaltete der Königin Luiſe⸗Bund, Ortsgruppe Mann⸗ heim, einen Altmütterchentag. Es waren etwa fünf⸗ zehn alte bedürftige Frauen zu Kaffee und Kuchen geladen, Für Unterhaltung trugen die Mitglieder der Ortsgruppe Sorge durch muſikaliſche Darbietungen, Vortrag von Gedich⸗ ten und gemeinſames Singen deutſcher Volkslieder. Nur allzu raſch verliefen die ſchönen Stunden. Bewegten Herzens dankten die alten Frauen, beſonders als ſie zum Schluſſe noch ein großes Kuchenpaket mit nach Hauſe nehmen durften. * „Liederkranz“⸗Konzert. Das erſte Winterkonzert des Vereins, das Samstag. den 12. November im Muſenſaal ſtatt⸗ findet, erhält beſonderes Gepräge durch die Mitwirkung des jugendlichen Klavierſpielers Wladimir Horowitz, der in dieſem Konzert zum erſten Male in Mannheim ſpielen wird. Von beſonderer Bedeutung wird auch die Uraufführung eines Chorwerkes von Julius Weismann ſein, deſſen„Strand⸗ kloſter“ nach 20jähriger Wartezeit hier überhaupt zum erſten Male erklingen wird. * Der Franenverein Feudenheim veranſtaltet auch in die⸗ ſem Jahr, und zwar Samstag abend im Schützenhaus Feu⸗ denheim, ein Wohltätigkeitskonzert zugunſten alter bedürftiger Leute. Als Mitwirkende ſind zu nennen: Frau Elſe Flohr, das Alemannia⸗Quartett, Frl. Fattler, Frl. Back, Frl. Eiſele und Herr Rihm. * Ihren 75. Geburtstag begeht am morgigen Freitag Frau Lina Dumm geb. Hillenbrand, wohnhaft Q 7, 33, Witwe des Kaſernenwärters Guſtav Dumm, in körperlicher und geiſtiger Friſche. Frau Dumm hat die ſtattliche Nach⸗ kommenſchaft von 10 Kindern, 23 Enkeln und 18 Urenkeln. wogt. Biegen, Schleifen, Polieren, Zuſpitzen ſowie das Anbringen der Verbindungsöſen und ⸗ſtifte. Drittens: der Transport der Fertigprodukte aus der Schädelwerkſtatt auf das Papier, wobei gewöhnlich einiges zerbricht oder verloren geht. Alle drei Tätigkeiten ſind von kolikartigen Schmerzen im Hirn begleitet, die ſich bis zu richtigen Wehen ſteigern können. Viele Schriftſteller ſchreien in dieſem Stadium ihrer Arbeit. weshalb ſich die Begüterten auch Polſtertüren anſchaffen. Aus meiner Erfahrung kann ich folgendes mitteilen: Am leichteſten entbindet ſich der Gedanke morgens im Bett, un⸗ mittelbar nach dem Erwachen, wenn der Geiſt noch nicht völlig munter, die Narkoſe des Schlafs noch nicht ganz gewichen iſt. Man muß da nur, was aus dem Chaos hervortritt, raſch bei einem Zipfel packen und im Gedächtnis anbinden, damit es nicht während des Waſchens und Zähneputzens wegſchwimme. Beim Denken am Schreibpult, wenn der Geiſt friſch und reg⸗ ſam, will meiſtens zu viel auf einmal über die Bewußtſeins⸗ ſchwelle. Es entſteht da ein veinliches Gedränge, ein Schieben und Stoßen, das die Ausganaspforten verſtopft. Du weißt nicht, wem zuerſt ins Freie helfen, deine Verſuche, Ordnung im Getümmel zu machen, ſteigern dieſes zur Panik... und plötzlich tritt Ruhe ein: alles iſt tot, lautlos kreiſen die Nebel. Benommenheit, wie ſie in den Minuten des Ebenerwachtſeins da iſt, kann auch durch Alkohol oder durch Zufuhr von Nikotin⸗ dämpfen künſtlich erzeugt werden. Im allgemeinen gilt dem⸗ nach, daß jede leichte Trühung des Hirns die gedankliche Pro⸗ duktion belebt. Im Halbdunkeln iſt gut munkeln. Jene Art ſchöpferiſche Idee, von der wie von der Liebe gilt: ſie kommt und ſie iſt da, bleibt hier außer Betracht. Das ſind mit ſolchen kann der praktiſche Schriftſteller nicht rechnen. Dem Prozeß des Formens laweite Phaſe) taugt vielleicht am beſten etwas nicht allzu lange vorhex konſumierte Liebe. Das bißchen Traurigkeit, das mit dem Zuſtand befriedigten Liebeverlangens ſprichwörtlich verbunden zu ſein pflegt, um⸗ ſchleiert die Seele gerade ſo dicht, daß ſie gehindert wird, ſich ſtörend in das Handwerk zu mengen les iſt etwa ſo, wie man den Kanarienvogelkäfig zudeckt. damit das läſtige Zwitſchern aufhöre), das Gehirn dagegen, von den verwirrenden Dünſten. die aus unteren Bezirken der Phyſts aufſteigen, für eine Weile nicht mehr erreicht, wird beſonderer Helle teilhaftig. Rein. ungetrübt durch Bedeutung, offenbart ſich ihm die reine Form, in die Kühle klaren Verſtandek getaucht erſtarrt das Weiche, nimmt Zerfließendes Geſtalt an. Zweitens: die ſprachliche Formung des Gedachten, das Für den dritten Teil der ſchriftſtelleriſchen Arbeit, den Transvort der fertigen Sätze von Cranjum aufs Papier, iſt Muſik ein ideales Hilfsmittel. Am beſten leicht gedämpfte Klaviermuſik aus der Wohnung nebenan. Für dieſen Teil der Arbeit iſt nämlich, weil man da beſonders aufpaſſen muß. um nichts fallen zu laſſen oder ſonſtwie kaputt zu machen Nervoßf⸗ tät das Schäblichſte. Muſik nun ſchafft die Unruh⸗Gifte aus den Nerven fort. Ste wirkt aleichſam als Kanal, der alles Störende, Ablenkende anſaugt, aufnimmt und fortträgt.(Eine ähnliche Miſſton kommt der Muſik im Kino zu.) Es ließe ſich noch eine umfangreiche Liſte anderer Hilfsmittel aufſtellen, die das dichteriſche Schaffen fördern. Sehr gut zum Beiſpiel, um nur eines zu erwähnen, bewährt ſich als Stimulans für die eigene Arbeit feſtes Hinblicken auf Mißerfolge der Kollegen, Neuere Literaturhiſtoriker vertreten ia die Anſicht, daß Schil⸗ lers berühmte, ſeinem dramatiſchen Schaffen ſo förderliche faule Aepfel iene geweſen ſeien. die der Konkurrenz auf die Bühne geworfen wurden. Die Träger des Schillerpreiſes Wie der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt mitteilt, hat die zur Verteilung des Schillerpreiſes berufene Kommiſſion, be⸗ ſtehend aus den Herren Dr. Ludwig Fulda, Gerhard Haupt⸗ mann, Friedrich Kaysler, Dr. Heinrich Lilienfein, Walter von Molo, Univerſitätsprofeſſor Dr. Julius Peterſen und Wilhelm von Scholz dem Preußiſchen Staatesminiſterium als gemeinſame Träger des Schillerpreiſes die Dichter Burte, Fritz von Unruh und Franz Werfel vorgeſchlagen. Das Staatsminiſterium hat dieſem Vorſchlag entſprochen. Mit beſonderer Freude wird man es begrüßen, daß trotz des offenbaren Kompromißcharakters dieſer Preisverteikung der badiſche Dichter Hermann Burte(Hermann Strübe) dabei bedacht wurde. Von ſeinen Dramen gebührt dem „Simſon“ ein Ehrenplatz in der deutſchen Dramatik, die dieſem Werk, trotz ſeiner großen Gewaltſamkeiten in der Sprache, nichts Ebenbürtiges an die Seite ſtellen kann. Burte, ein echter Alemanne, iſt auch als Maler hervorgetreten. Die Richtige „Sie ſind ſo nachdenklich?“ fragt er. erwidert ſie. kein Wort niemals et „Nicht nachdenklich,“ „Aber Sie haben doch die letzten 20 Minuten eſagt.“„Ich hatte nichts zu ſagen.“„Sagen Sie as, wenn Sie nichts zu ſagen haben?“„Nein.“ „Wollen Sie meine Frau werden?“ Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerskag, den 10. Novemder 24 Im feſtlich geſchmückten Saale des Friedrichsparkes tagte am Mittwoch vormittag der Raiffeiſenverband e. V. Tudwigshafen, der die Berufsorganiſationen der Pfalz, Heſſen und Baden, ſoweit ſie Raiffeiſenſcher Richtung ange⸗ hören, umfaßt. Der große Saal war bis auf den letzten Platz beſetzt. Allein Maikammer hatte 25 Vertreter entſandt. Begrüßung 2 Der Verbandsvorſitzende Dr. Nolden eröffnete die Tozung mit herzlichen Begrüßungsworten, die beſonders den erſchienenen Gäſten galten. Es waren anweſend Regierungs⸗ präſident Dr. Matheus und Oberregierungsrat Heinz von der pfälziſchen Regierung in Speyer, der Vertreter der hadiſchen Landwirtſchaftskammer, Saatzuchtdirektor Hohen⸗ ſtein, Oekonomiterat Franke vom Landwirtſchaftlichen Kreisausſchuß, der Oberſtudiendirektor Henſeler von der Kreisackerbauſchule in Kaiſerslautern, Prof. Kling von der landwirtſchaftlichen Kreisverſuchsſtatinn Svener, als Ver⸗ treler des Landauerverbandes Genoſſenſchoft inſteukteur Lehr und Dr. Keller der im Auftrage des Schultze⸗ Delinſch⸗Verbandes erſchienen war. Anſchließend wies Dr. Nolden auf die Bedeutung der Tagung hin und erteilte Regierungspräſident Dr. Matheus dag Wort, der ungefähr folgendes ausführte:„Ich begrüße die Vertreter der Landwirtſchaft der Pfalz, Badens u. Heſſens. In dieſer Zeit, wo vieles wankt. erhebt uns das Bewußtſein, daß wir in der Landwirtſchaft einen Stand baben. mit deſſen ſtarker Hilfe der Wiederaufbau des Vatorlandes gelingen 1d. Dieſes Bewußtſein haben mir ſchon Ihre Tagungen in Koßierslautern, Neuſtadt uſw. gegeben. Möge die Landwirt⸗ ſchaft Vertrauen zu der Arbeit der Regierung haben. Die haneriſche und pfälziſche Regierung wiſſen. daß ſie auf die Zu⸗ fammenarbeit mit der Landwirtſchaft rechnen dürfen, wie ſie das auch von den anderen Ständen erwarten. Stadt und Land gehören zuſammen, der eine ergänzt den andern. Die Piemaſenſer Induſtriellen haben durch ihre lebhafte Anteil⸗ nohme an den vorjährigen Veranſtaltungen der Landwirt⸗ ſcheet dieſes Zuſammengehöriakeitsbewußtſein bekundet. Im wetevon Verlaufe der Begrüßungsanſprachen überbrachte zu⸗ nächt Dr. Behrens die Glückwünſche der Kreisbauern⸗ karemer Kaiſerslautern. Er forderte in ſeinen Ausführungen fün die Hehung der Landwirtſchaft energiſche ſtaatliche Maß⸗ nabmen. Dies ſei um ſo dringender, da der induſtrielle Ex⸗ nürtgewinn durch Nahrungsmitteleinfuhr wieder reſtlos ver⸗ ſchluckt würde. Landesökonomierat Franke wünſchte der Faung einen guten Verlauf. Oberſtudiendirektor Henſe⸗ Le⸗Kaiſerslautern machte auf die Notwendiakeit aufmerkſam, die Landwirte ſchon in jungen Jahren im genoſſenſchaftlichen Geiſt zu erziehen. Prof. Kling erläuterte die Vorteile der Boadenunterſuchungen und überbrachte der Verſammlung die beſten Wünſche der Verſuchsſtation. Zum Schluß betonte Dr. KHeller als Vertreter der Erwerbs⸗ und Wirtſchaftsgenoſſen⸗ ſchakten die Notwendigkeit der gemeinnützigen Zuſammen⸗ arbeit. Verbandsvorſitzender Dr. Nolden dankte im Namen der Verſamwlunga für die herzlichen Bearüßungsmorte und boß in einigen Sätzen die große Bedentung der Preſſe ßernor, die die Aufgobe habe, die Gedanken der Tagungen und Ver⸗ ſammlungen hinaus zu tragen in alle Welt. Nus dem ſehr umfangreichen Jahresbericht, den Direktor Kaulen erſtattete, nebhmen wir nachſtehende Zahlen heraus: Der Verband zählt 422 Genoſſenſchaften und zwar 358 Spar⸗ und Darlehnskaſſenvereine(Raiffeiſen⸗Ver⸗ eine), 25 Winzer⸗Genoſſenſchaften, 18 An⸗ und Verkaufs⸗Ge⸗ Noſſenſchaften, 21 ſonſtige Genoſſenſchaften. Zur Heranbil⸗ dung des genoſſenſchaftlichen Führernachwuchſes fanden zwei fünftägige Kurſe ſtatt, an denen insgeſamt 89 Perſonen teil⸗ nahmen. Das wichtigſte Arbeitsgebiet des Verbandes iſt der Repiſionsdienſt der Genoſſenſchaften. Im Jahre 1926 wurden 425 v. H. des Genoſſenſchaftsbeſtandes revidiert. Die Dauer der einzelnen Reviſion betrug 1925: 4,6, 1926: 677, 1927: 4½ Tage. Die Mitgliederzahl der Genoſſenſchaften beträgt zur Zeit rund 58 000. Die Umwandlung von Perſonalkredit in Hypothekarkredit, die bis dahin nur in geringem Maße erfolgte wegen der Kleinheit der Verhältniſſe, iſt in letzter Zeit beſſer 5 Fluß gekommen. Die Summe der Spar⸗Einlagen etrug Ende 1926 mehr als 8 000 000 /: ſie iſt in Jahresfriſt um-3 000 000.4 geſtiegen und hat etwa 25 v. H. der Vorkriegs⸗ Spar⸗Einlagen erreicht. Der Geſamt⸗Umſatz der Ge⸗ noſſenſchaften hat 1926 den Betrag von 100 Millionen über⸗ ſchritten. Die von vielen Genoſſenſchaften aufgenommene Bildung von Fonds zu freiwilliger Aufwertung macht gute Fortſchritte. Zum Schluſſe ſeiner Ausführungen kam der Redner noch kurz auf die 30jährige Tätigkeit des Vorſitzen⸗ den im Verband zu ſprechen. Am 5. Januar ds. Is. waren es 30 Jaßhre, daß Dr. Nolden die Leitung der Ludwigshafener Filiale übernahm. Am 24. Auauſt habe der althewährte Füß⸗ Regiſſeur Meyer, Schillers Freund in Mannheim Zu Schillers Stag am 10. November Auf der Flucht von Stuttgart wandte ſich der junge Schiller nach Mannheim und kam am 24. September 1782 in der„teutſchen Teaterſtadt“ ziemlich mittellos an. Bei dem ihm befreundeten Regiſſeur der Mannheimer Nationalbühne, Wilhelm Chriſtian Dietrich Meyer, wurde unſer junger Bus 51 ſehr gaſtfreundlich aufgenommen. Am 26. September fand hier die bekannte Fiesko⸗Vorleſung ſtatt. In Hamburg im Jahre 1749 geboren, kam Meyer ziemlich ſpät, im Jahre 1779 nach Mannheim und ſtarb hier als Regiſſeur bereits 1783, wenige Wochen nach der Rückkehr Schillers aus Bauerbach. Seine Witwe, die Garderobiere Meyer, eine geborene Stierlin aus Stuttgart, überlebte ihren Gatten 21 Jahre. Sie ſtarb 1804 in Mannheim. In der 1783 erſchienenen Schrift Schinks: Zuſätze und Be⸗ richtigungen zu der Gallerie der teutſchen Schauſpieler und Schauſpielerinnen, leſen wir:„Herr Meyer hat ſehr ſchäzbare und Achtungswerte Gaben als Schauſpieler. Seine Diktion iſt edel, und wahr, und der Geiſt des Dichters wird nie von ihm berwiſcht. Er weis jedesmal was er ſpricht, und keins ſeiner Worte fällt auf die Erde. In der Kunſt Verſe zu ſagen, iſt er vorzüglich, und hat ſich hier Ekhofs großes Beiſpiel ſehr zu nuzze gemacht. Er ſpricht ſie ſchön und wohlklingend. Seine Erzählung von der Ermordung des Prinzen, als Turel in Weiſſens Richard dem dritten, iſt ſo voll Leben und Wahrheit, daß man die blutige Szene zu ſehen glaubt; und ich werde ſie ſchwerlich wieder ſo hören. Eben ſo iſt ſein Pilades im Oreſt And Elektra ein ſchönes Beiſpiel edler Diktzion: und ſo weiß er den unintereſſanten Vertrauten in der Verstragödie, durch ſeine Diktzion anziehend zu machen. Die ehrwürdigen Alten des Trauerſpieles, die launigen Karaktere des Schauſpieles, und einige feine Karikaturen des Luſtſpieles, ſpielt er gleich⸗ falls ſehr ſchön. Vorzüglich aber ſind alle die Rollen, die große Diktzion erfordern, ſeine Stärke“. st⸗ —— Eia Ultraphenstkonzert veranſtaltete das Maun⸗ heimer Tonkünſtlerhaus im Caſinoſaal, wobei es in wohlgelungenen Vorführungen den Wert der Ultraphon⸗ Produktion erkennen ließ. Man karm dieſe Erfindung als die Stereoſkopie der Schallplattenmuſik bezeichnen, weil ſie h TLagung des Naifftiſenrerbandes rer aber auch ſein 60. Lebensjahr vollendet. Die prächtigen Blumen, die ſeinen Platz ſchmückten, ſeien ein kleines äußeres Zeichen dafür, wie ſehr man den Jubilar verehre. Möge er noch recht viele Jahre im Verbande tätig ſein. Das ſei der Wunſch nicht nur der Filiale, ſondern auch aller Verbandsmit⸗ glieder. Der lebhafte Beifall, der dieſen Ausführungen folgte, war wohl für den Vorſitzenden ein Beweis, wie ſehr Direktor Kaulen aus dem Herzen der Zuhörer geſprochen hatte. von Dr. Spitzauer⸗Nürnbera vorgeſahen, der einen Rückblick auf die Lage der deutſchen Landwirtſchaft und einen Ausblick in die nächſte Zukunft gab. Er ſprach von dem Leidensweg, den die Landwirtſchaft in den letzten Jahren unter dem Zeichen der Zwangswirtſchaft und des Lieferzwanges gegangen ſei. Die Produktionskoſten ſeien geſtiegen und die Preiſe zu niedrig eingeſetzt geweſen. Der Schleichhandel wäre groß geworden, der dem Verbraucher Landwirtſchaft damit einen Dienſt zu erweiſen. Die Inflation verzehrte das landwirtſchaftliche Betriebskapital. Allerdinas habe die Landwirtſchaft auch durch Rückzahlung von Hypo⸗ theken dieſe oder jene Schuldenlaſt abgewälzt. Dieſes Plus wurde aber durch die Aufwertungsbeſtimmungen wieder ein⸗ geſchränkt. Die Aufwertungsverbindlichkeiten der Landwirtſchaft werden auf 4 Milliarden Reichsmark beziffert. In Bayern allein betrug die Zu⸗ gangsbelaſtung 1924/25 405 Millionen. Die Darlehen aus Amerika hätten neue Laſten gebracht. Die Verſchuldung der deutſchen Landwirtſchaft betrage bereits heute wieder faſt die gleiche Verſchuldungsſumme. wie ſie 1914 ge⸗ nannt wurde, nämlich 13 Milliarden Mark. Dabei iſt die weit höhere Zinsbelaſtung noch garnicht eingerechnet. Schuld an dieſer Notlage ſei neben Mißernten und ungeſundem Anwach⸗ ſen der Betriebsſtoffpreiſe der hohe Steuerdruck, der auf der Landwirtſchaft laſte. Ueberſchwemmungen hätten die Ernten vernichtet, Seuchen die Viehbeſtände dezimiert und Schädlinge die Hoffnungen der Winzer zu nichte gemacht. Die Inflation ſetzte automatiſch die Preiſe für die Produkte herunter und als ſie wieder anzogen, hatte der Händler bereits ſeine Hand darauf gelegt. Die Not der Pfälzer Winzer ſei noch in aller Erinnerung. Nicht vergeſſen dürften auch die ſozialen Laſten werden, die dazu zwangen und auch heute noch zwin⸗ gen, die Subſtanz anzugreifen. Die von der bayeriſchen Re⸗ gierung zur Verhütung des Konkurſes zur Verfüauna geſtell⸗ ten Mittel ſprächen Bände. Man dürfe aber trotz allem den Mut nicht ſinken laſſen und daran denken, daß auch die übrigen Stände ſtark gelitten haben. Unſere Währung ſei heute ſtabil. Es ſei oberſte Aufgabe, das Ausland hiervon zu überzeugen und das Vertrauen des Auslandes in unſere Mark zu ſtärken. Die wichtigſte Forderung der Gegenwart ſei die Anvaſ⸗ ſunga der landwirtſchaftlichen Betriebe an die neue Zeit. Jeder Landwirt müſſe durch zweckmäßige Dün⸗ gung, Anſchaffung neuzeitlicher Ackergeräte, Rationaliſierung und Intenſität die Leiſtung auf das beſtmöglichſte Maß hinauf⸗ ſchrauben. Der deutſche Verbraucher müſſe lernen, die deut⸗ ſchen Erzeugniſſe vorzuziehen. Reicher Beifall lohnte die in⸗ tereſſanten Ausführungen. In ſeinem anſchließenden Referat über die genoſſen⸗ ſchaftliche Treue wies Stadtpfarrer Bluhm auf die Wichtigkeit dieſer Treue hin, die von oben angefangen bis hinunter zum letzten Dorfrechner ein gemeinſames Band um die Mitglieder ſchlingen müſſe. Im Bewußtſein dieſer Treue würde man die großen Aufgaben meiſtern, damit die Nach⸗ gen pflanzte. Mit einem Schlußwort des Vorſitzenden wurde die in⸗ tereſſante Tagung beendiat. Dz. Kommunale Chronik Tumultſzenen im Wormſer Stadtrat * Worms, 9 November In der geſtrigen Stadtrats⸗ ſitzung kam es bei der Beratung der Punkte„Umbenennung der Südanlage und eines Teils der Bismarckanlage“(Hinden⸗ burg⸗ bezm Ebertanlage) zu wüſten Tumultſzenen. Von kommuniſtiſcher Seite wurde erklärt, daß es ſich hier um ein Kompromiß zwiſchen Links und Rechts handele. Dem wider⸗ ſpeach die Sozialdemokratie. Der nationalſozialiſtiſche Stadt⸗ verorduete, Redakteur Klaus Selzner, wandte ſich dagegen, daß man auch eine Straße nach dem Reichspräſidenten Ebert benennen wolle. Er bezeichnete dabei den erſten deutſchen Reichspräſidenten als einen Landesverräter. Der Redner wurde zur Ordnung gerufen, worauf allgemeine Erregung entſtand. Ein Sozialdemokrat ſtellte den Antrag auf Verwei⸗ ſung Selzners aus dem Saal. Ohne das Ergebnis der Ab⸗ ſtimmung abzuwarten, ſtürmten die Sozialdemokraten nach dem Platz des Nationalſozialiſten, den ſie ſchwer bedrängten. durch die Verdoppelung der Nadel und des Schalltrichters für die Akuſtik das erreicht, was jene für die Optik ſchon ſeit län⸗ gerer Zeit bedeutet. Die Vorführung eines im leeren Raum ſchwingenden und ſich fortpflanzenden Tons ließ dieſe Dimen⸗ ſionsſicherheit der Wiedergabe deutlich erkennen. Auch wenn man der Vervollkommnung, die ſich mit außerordentlicher Energie in allen Bereichen der Schallplattenproduktion be⸗ merkbar macht, nicht blind, bezw. taub gegenüber ſteht, muß man die aus den Vorführungen gewonnenen künſtleriſchen Eindrücke als bemerkenswert bezeichnen. Die Inſtrumental⸗ muſik kommt dabei faſt noch beſſer zur Wirkung als der Geſang. Ein Cellovortrag des noch jungen ſpaniſchen Meiſters Gaſpar Caſſado überzeugte beſonders von der Plaſtik der tonalen Wiedergabe. Ebenſo kann die Wiedergabe eines perſiſchen Inſtrumentalſtückes als in ihrer Art vollendet bezeichnet wer⸗ den. Aus den Tenorſoli nennen wir Trajan Groſavescu, deſſen Stimme klar zu erkennen war, und Richard Tauber, der mit dem Pfalzlied vertreten war. Die Tanzmuſik fand beſonderen Beifall der ſehr zahlreichen Zuhörerſchaft. Die deutſchen Bühnen und die Kleiſt⸗Stiftung. Der Aufruf der Kleiſt⸗Stiftung an die deutſchen Bühnen, aus dem Ertrag der Feſtaufführungen zur diesjährigen Kleiſt⸗Feier einen Beitrag zum Fonds der Kleiſt⸗Stiftung zu leiſten und ſo dazu beizutragen, daß den lebenden Bühnendichtern das Schick⸗ ſal Kleiſts 275 bleibt, hat nun doch noch ein gewiſſes Echo gefunden. Allerdings iſt das Ergebnis noch immer ſehr ge⸗ ring: in einen Geſamtbetrag von rd. 1000(eintauſend) Mark teilen ſich die Sächſiſchen Staatstheater in Dresden, das Lan⸗ destheater Braunſchweig, das Deutſche Nationaltheater Wei⸗ mar, die Städtiſchen Bühnen von Hannover, Halle, Bremer⸗ aven und Annaberg i. Sa. Es fehlt alſo bis jetzt erlin, der ganze Weſten, ganz Süd⸗ deutſchland, die Bühnen der reichen Hanſe⸗ ſtädte. Die Verwaltung der Kleiſt⸗Stiftung glaubt zwar, auch jetzt noch mit einzelnen Beträgen rechnen zu können, irgendwelche Zuſagen hierfür liegen ihr allerdings nicht vor. 7 Erfolge deutſcher Künſtler in Newyork. Grete Stück⸗ gold von der Berliner ſtädtiſchen Oper und Richard Mayr von der Wiener Staatsoper haben bei ihrem Debüt in der Metropolitan Opera in den„Meiſterſingern“ große Erfolge gehabt. Die Kritik lobt die jugendliche Erſcheinung der Stück⸗ gold und ihre herrliche Stimme, während man an Mayr die —7 und erfahrene Art, wie en den Pogner darſtellte, hervor⸗ e Als nächſter Punkt der Tagesordnung war das Referat zum Schluß doch Sündenpreiſe abgenommen habe, ohne der]; kommen ernten könnten, was die Gegenwart in Leid und Sor⸗ Lehl feat den deere Feen de eern dreder Ter, S——————————— 7 PAAA—————— rr Veranſtaltungen Donnerstag, den 10. November 1927 Theater: Nationaltheater:„Maria Stuart“..30 Uhr. Künſtlertheater Apollo:„Wiſſen Sie ſchon ⸗⸗ (Revue)..00 Uhr. Konzerte: Klavierabend Ruth Fulda⸗ Elsner. (Harmonieſaal)..30 Uhr. Vorträge: Freier Bund: Vortrag Dr. Hackel:„Revolutioneh. 4 kunſt in Rußland“. II.—K.(Kunſthalle). .15 Uhr. Unterhaltung: Kleinkunſtbühne Libelle: Kabarett..00 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Die weiße Sklavin.“ Palaſt⸗Theater:„Quo vadis?“ Scala:„Die luſtige Witwe“. Schauburg:„Der fidele Bauer“. Ufa⸗Theater:„Die ſelige Exzellenz.“ Muſeen und Sammlungen Schloßmuſeum: 10—1,—4 Ubr. 9 Schloßbücherei: 11—1,—7 Uhr. 10 Städt. Kunſthalle: 11—1,—4 Uhr. 0 Planetarium: Vorführung 8 Uhr. 0 15 ————ů——— Jͤͤ ĩ𠳕 ————————————— SSr 7 Der Angegriffene wurde von den wutentbrannten Sozialiſten mißhandelt Ein Sozialdemokrat ergriff ſeinen Asche becher und warf ihn gegen Selzner. Der Nationalſozialiſt zu⸗ ſich dann vor ſeinen Gegnern nach dem Verwaltungstiſch ade rück. indem er ſich ihrer Angriffe erwehrte. Der Vorſitzege⸗ ließ Polizeibeamte in den Saal rufen, um dem wüſten icht raufe ein Ende zu machen. Die Polizei brauchte jedoch nae⸗ mehr einzuereifen, da ſich inzwiſchen der Tumult wieder legt hatte. Tiſche und Stühle ſtanden wirr durcheinander n Saal umher. Der Vorſitzende brach alsdann die Sitzung ten .15 Uhr ab, die nur halbwegs das Penſum von 18 Pun och erledigt hatte. Ein neue Sitzung iſt vom Vorſitzenden über nicht anberaumt worden. In der Stadt Worms herrſcht um dieſe Vorgänge allgemeine Erregung. * * Mönchzell, 4. Nov. Dem Beiſpiel anderer Geme folgend, wurden auch hier an ſämtlichen Obſt⸗ und Birnbä der hieſigen Gemarkung Klebgürtel angelegt, um den ſ Schädling der Obſternte, den bekannten Froſtſpanner, Frehen kämpfen. Der Aufwand, der auf etwa 400 Mk. zu ſte kommt, wird reſtlos auf die Gemeinde übernommen. Kleine Mitteilungen Die Vautätigkeit in Singen ſchreitet weiter 1 Die Gemeinnützige Aktiengeſellſchaft für Angeſtelltenheizle ſtätten hat den Bau von 42 Häuſern am Poſthalterswa or⸗ vorbereite. Zun größten Teil ſind Einfamilienhäuſer tell. geſehen Die Hummeldſche Kolonie iſt im Rohbau fertiggeſteen Im nächſten Monat werden auch die weiteren Wohnung für die Finanzbeamten bezugsfertig. inden umen Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Nopembe, Rhein-Pegel.].] 5. 8. 8. 10. Neckar-Pegel] 3. 4...— Waldshuf 702.6002.00 12 Schuſterinſeo,89 0,9⸗ 0,92 0, 25ö,75,1.22 Rannheim 336.40.205.532,%% 0.20 2,16 2,162,102,15,2.35 Jaaſtfeld.910.9900,67.8802˙ Maxau 3,96 3,02 3,92 3,83.06.56 Mannheim 2,79.74.72 2,60 2,838.69 Caub 1786 1,81 1,77 1, 70 1,80 2,8 Köln.65.58.58.55.571.88 entfalten gegen alle Ansteckungskeime eine spe- zifische Wirkung, die von keinem unſiovin anderen Mittel erreicht wird. Sie allein bieten einen ausreichenden Schutz gegen Erkältungskrankhei- ten, NMoendel- und Helsentzündun- gen und sollten in keiner Familie ſehlen. Erhöltlich in Apoſheken „und Drogerien. — Höͤflichkeit iſt Pflicht! (Nachdruck verboten. Höflichteit iſt Pflicht, weil ſie angenehm wirkt. Darden allein ſchon. Und weil ſie ſympathiſch berüyrt und je Menſchen für den anderen einnimmt. die Aboer es gibt eine Höflichkeit. die übertrieben iſt und en⸗ lächerlich wirkt. Wir haben hundertmal am Tage Geleg heit, ſie zu beobachten. en⸗ Man kennt das: Wenn drei oder vier Herren zuſammße⸗ ſitzen und eine Zigarette in Brand ſetzen wollen. Jeder iſt, eilt ſich, Feuer zu reichen. Derjenige, dem es gelungetdern zuerſt Feuer zu bekommen, reicht triumphierend dem an hin das Streichholz. Der nimmt es, balanziert es vorſichtig und her, auf und nieder, weil es zu verlöſchen droht. Jadie reicht er es dem Dritten. Der verneigt ſich, überfliagt. m Geſellſchaft und weiß nicht gleich, wer»er Aeltere iſt. Ni es dem anderen aus der Hand und reicht es weiter. vill Und das Streichholz wandert ringsum und keiner tzen. vor dem anderen als erſter ſeine Zigarette in Brand ſe die Bis ſchließlich einer der Herren das Opfer wird und ſich Finger verbrennt. dieſe Und man lächert hinterbher, denn man ſieht ein. daß Höflichkeit ein Unfug iſt. rren Und dann kann man erleben, wie drei oder vier Her ſe⸗ — mit oder ohne Damenbegleitung— eine Straßenbahn eſ⸗ ſteigen. Und wie alle drei Herren erregt in die Taſche gent⸗ fen, um zuerſt das Fahrgeld für die ganze Geſellſchaft zu ein! richten. Keiner will es dulden, daß der andere 5 be⸗ Man iſt in Kleinigkeiten ſo groß. Man iſt höflich un ahr⸗ ſtürmt den Schaffner, ja nicht von einem anderen das geld anzunehmen. findiger Und dann gibt es noch Drehtüren. die irgendein fin pazu Kopf in einem launiſchen Einfall ſchuf, und die nunmehf Her⸗ dienen, der Höflichkeit keine Schranken zu ſetzen. Drei, rlich ren(wenn die Geſellſchaft noch größer iſt, ſteigert ſich natgtre das Bild)] verlaſſen ein Lokal und der erſte ſetzt die reh in Bewegung. Und dreht— und dreht.— Und der will dem Dritten den Vortritt laſſen. Und ſo fort. rehtut Keiner wagt es, den Anfang zu machen, und die Dre raſt um die eigene Achſe. Gewiß, Höflichkeit iſt Pflicht! Aber es gibt ein triebene Höflichkeit, die lächerlich wirkt. Hanns Ickes-Marsch e über⸗ chlimme. n und —diiaz, den 10. November 1927 ALUNrrreeeeee Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) „ 2 9 I. Seile. Nr. 520 Ein Genghis Khan, der Führer der goldenen Herde Nach ei 981 Porſchen mer engliſchen Meldung hat der bekannte ruſſiſche golten in dende, Kozlom in der Wüſte Gobi in Mon⸗ hoto das Gr Näßhe der Ruinen der toten Stadt Khara ghis Khan gef rab des großen mongoliſchen Eroberers Gen⸗ liches Geheimnig un das ſeit 700 Jahren ein undurchdring⸗ ſilbernen Sarg s war. Die Begräbnisſtätte umſchließt einen der Fürſten rg und reiche Schätze, darunter die 78 Kronen Ja büld Häuptlinge die der Khan beſiegt hat. Seit Alle ſieben Biten ſieben Prieſter das Geheimnis des Grabes. ſoße Glocke unden ſchlägt einer von ihnen ſiebenmal eine ſtätte entſernt fienin, baar gundert Ailomeker von der Grab⸗ graben iegt Dolma, die Lieblingsfrau des Khans, be⸗ Die 4 ſieben Hahendegung des Grabes fällt in das Jahr, in dem gangen ſind, certe ſeit dem Tode des Mongolenführers ver⸗ im§ enghis Khan wurde im zwölften Jahrhundert Nawund rn 05 ongolei geboxen. Es iſt deshalb kaum zu lachwelt kein aß von ſeinem Leben und ſeinen Taten der ſaußte Tei ſez genaue Kenntnis überliefert worden iſt. Der Wäggan enmes Daſeins und ſeiner Unternehmungen liegt ch aus in Legende und geheimnisvollem Dunkel verhüllt zedentlich Grunde iſt die Entdeckung des Grabes außer⸗ aß man in— Denn man wird damit rechnen können, 15 Hichtlichen em Grabe manche Gegenſtände findet, die der teten. Forſchung bisher vermißte ſichere Anhaltspunkte Gen boren. Aits Khan wurde im Jahre 1162 in einem Zelt ge⸗ 1 adenvolk ung en, über die ſein Vater herrſchte, waren ein Wohnfi und kannten weder feſte Wohnſtätten noch blei⸗ derrſchaft Ubade, Als er nach dem Tode ſeines Vaters die breißig enabm, ſtand er im Alter von 13 Jahren. Volle 905 henen Erpbr er mit ſeinen Tartaren auf faſt ununter⸗ 40 nigtum 5 de ingsfabrten unterwegs. Aus ſeinem kleinen 77 Lbensjahr e in dieſer Zeit ein großes Reich. In ſeinem em Anwachſer hielt er es für angebracht, ſich auch äußerlich er aus allen 2 zeiner Macht anzupaſſen, Im Jahre 1206 rief und Großen Feilen ſeines weiten Herrſcherbereſches die Edlen anz der nördlic einer Verſammlung an den Ufern des Onon nderte er 5 chen Grenze der Mongolei zufammen. Hier nen bisherigen Namen Timochin in den des ſich die h. des vollendeten Kriegers. Gleichzeitig ten Ple Eroberne, Kaſerwürde. ein ſich faſt übengszüge des mongoliſchen Herrſchers erſtreck⸗ rr er ganz Aſien und einen großen Teil Deutſchland Daß der Der explodierenden„Neue“ dbeder Vorfalk e Vein nicht mit ſich ſpaßen läßt, veweiſt fol⸗ bends ein ſo decun Weingärtner in Ellhofen bemerkte ſtachſah, deme 4 erbares Geräuſch in ſeinem Keller. Als er ſch keſtgeſetzk beeter. daß der Spunden aus ſeinem Weinfaß ſöinen, doch batte. Naſch entſchloſſen wollte er dieſen ent⸗ Ealcher Wucht demſelben Moment wurde der Spunden mit Pheblich verteghm ins Geſicht geſchlendert, daß er nicht un⸗ Weſtonmnie d. aden en e 1 855 Ne gtzeitig entdeckt worden, ſo hätten die hale ſicher das Faß in Stücke geriſſen. . Die Fr Bittere Mandeln ſind Gift denz in Sue Geſchäftsführers der Firma Müller, Frau elren Abſud aungen g. d. Donau kochte bittere Mandeln ab, Fuen farken ſi als Tee trank. Da bekanntlich die Maudeln aen Luchftt nanſänegehalt aufweiſen, vergiftete ſich die angeengerden, ſeten ſuch a absbah eun boch unen 7 au endeten Hilfsmittel 04% sbald. ein, doch waren alle de. Ein 10 urchtbarer Tod eines iungen Mädchens Ar Jeit von ſzer Unalücksfall bat ſich in Berlin exeignet. In eltchter Liesg bis 9 Uhr vormittag befand ſich die 20fährige terliche 9 des Kaufmanns Neumeiſter allein in der ſarückkehrte ſang c, Als die Mutter von einem Ausgange Aweren Jand ſie zu ihrem Entſetzen die Tochter mit feſ henherde andmunden leblos neben dem 05 baz der Kde liegend auf. Ein hinzugerufener Arzt ſtellte N das Unglück er des jungen Mädchens völlia verkohlt war. ſtſtellen entſtanden iſt, hat ſich einwandfrei noch nicht räulein wohl d⸗ ach dem Befunde nimmt man an, daß ſezrausff 05 das Herdfeuer geſchürt hat und dabei — t haben. zegende Funken die Kleidung in Brand ge⸗ erte ſo einen Hilfe nicht zur Stelle war hat die Bedauerns⸗ dat bnungsbra dahalvollen Verbrennunastod gefunden. Ein tniemand ind aſt merkwürdigerweiſe nicht entſtanden. Auch m Hauſe etwas von dem Unglück gemerkt. Ein S Der verprügelte Straßenräuber ger Stestraßenräuber übe 1 rfiel nachts in Halle in der Leip⸗ Eiſeark. neher Frau, die zur Bahn wollte, und entriß ihr eitenſtra e flücht er ſie niedergeſchlagen hatte. Als er in eine mener üchten wollte, hielt ihn ein zufällig hinzugekom⸗ güsraab— an. überwältigte ihn, prügelte ihn durch und nom er P olizei. Das Geld konnte dem Räuber ab⸗ Elſaß Ein Ein achtjähriger Mörder Naudw Gkerliches Drama hat ſich im Mülhauſener Vorort gumilte Braun Linem Arbefterhauſe abgeſpielt. das von der neug machen 15 bewoßnt wird. Die Frau mußte eine Beſor⸗ mbeiden Geſchd ließ ihr 18 Monate altes Kind allein mit ſei⸗ a. Nachde wiſtern im Alter von acht und drei Fahren Kl Bruder* ſie dem älteren noch eingeſchärft hatte, auf aus ne in ſeine aufzupaſſen, ging die Mutter fort. Als der —1 der K* eindiege zu ſchreien anfing, holte der Aelteſte 14 den g—— Flaſche Brennſpiritus, begoß da⸗ wunz In wenig nen in der Wiege und zündete ihn M nden erlitte en Minuten hatte der Kleine ſchwere Brand⸗ er, die 5 55 ſtieß herzzerreißende Schreie aus. Die eits auf der Treppe war, eilte in die Wohnung Feuer noch erſticken. Das ſchrecklich werden. konnte das f 45 ſtarb im Krankenhaus. Der jugendliche Täter meher:„Ich bin zwie, Rachricht von dem Tode ſeines Brudere auderenf Aen 280* 1 ich muen Wenn ich wieder mal auf meinen ſeldel ruder auſpaſſen ſoll. dann mache ich mit ihm das⸗ Ungarn Am Mo Vor das Auto geworfen. e Am e vormittag warf ſich eine Frau Geza dahſze in ſelbim ponmittag warf ſich in Budapeſt eine§ rau n0 mahrendes Arkoriſcher Abſicht vor ein in ſchnellem Tempo Veclzeitig 9 5 Dem Chauffeur gelang es, den Wagen erboftand datin m Stehen zu bringen. Kaum war die Selbſt⸗ te wieder zu ſich gekommen, da verſetzte ihr der um ſe rer zwei 5 9 9 in Brot 5 kracht dälte. brſeigen. weil ſie ihn beinahe Di Großoer Mühlenbrand in Ungarn. ten Die Frauklſch⸗* län Mühlen Tuche Dampfmühle in Cſorna, eine der größ⸗ bangerer Loſcharlrsdanubiens. geriet in Brand, der erſt nach delde arbeit eingedämmt werden konnte. Einige Ge⸗ In wurden gerettet. Der Schaden wird auf eine de geſchätzt. von II Europa. Unſer Erdteil ſcheint den Tartarenhäuptling aber nicht angezogen zu haben. Genghis Khan erfocht an dem Dujepr einen entſcheidenden Sieg über ſeine Gegner. Damals hätte ihm der Weg bis zum Atlantiſchen Ozean freigeſtanden. Doch drang er über Polen und Ungarn nicht weiter vor. Bei einem Zug nach dem Weſten verfolgte er Mohammed Khan, den Herrſcher der Türken, der einen mongoliſchen Geſandten getötet hatte. Die Rache des Mongolen war furchtbar. Gen⸗ gahis Khan drang in das Land ſeines Feindes ein, zerſtörte die Städte und trieb den türkiſchen Herrſcher unerbittlich ſamt ſeinem geſchlagenen Heer vor ſich her, bis Mohammed Khan ſchließlich Zuflucht auf einer Inſel fand und dort ſtarb. Bei dieſem Rachefeldzug vollführte die goldene Horde, wie das Taxtarenheer des großen Khan genannt wurde, die größte Marſchleiſtung, die in der Geſchichte jemals von einem Heere vollbracht worden iſt. Der Beutezug hatte weittragende Fol⸗ gen. Er ſetzte die ganze Gefolgſchaft Mohammed Khaus in Bewegung und wurde ſo die Veranlaſſung, daß die Türken europäiſchen Boden betraten. Genghis Khan brachte mehr als die Hälfte der damals bekannten Welt unter ſeine Gewalt. Dieſen Erfolg verdankte er nicht nur ſeiner großen Befähigung als Heerführer, ſon⸗ dern auch der Stärke ſeiner Heerſcharen. Die bewaffneten Maſſen, die er auf die Beine brachte, erreichten mit der Zeit eine unerhörte Zahl. Nicht umſonſt verglich man die goldene Horde mit einem Heuſchreckenſchwarm. Die Horde war aber in einem Punkte jedenfalls nicht das, was wir darunter zu verſtehen gewohnt ſind. Sie beſaß eine außerordentlich große Diſziplin, war taktiſch vorzüglich durchgebildet und beſaß Kriegswaffen, wie ſie in der gleichen Beſchaffenheit und Wirk⸗ ſamkeit erſt mehrere Jahrhunderte ſpäter in Europa im Ge⸗ brauche waren. Trotzdem war es eine ungezügelte Horde. Die Krieger des Genghis Khan waren den ſchwerſten Ent⸗ behrungen und Mühen gewachſen und gehorchten ihren Füh⸗ rern aufs Wort. War aber eine Schlacht gewonnen, ſo gab ihnen der Khan volle Freiheit, die eroberte Stadt nach Be⸗ lieben zu plündern. Deshalb verbreitete die Horde einen paniſchen Schrecken, wo immer ſie auftrat. Deun die Gründ⸗ lichkeit, mit der ſie von der Freiheit des Plünderns Gebrauch machte, machte ihren Namen in der ganzen Welt berüchtigt. Genghis Khan ſtarb im Jahre 1227 und ſein großes Reich zerfiel kurz nach ſeinem Tode. Seine Grabſtätke blieb das Geheimnis ſeiner Getreueſten und erſt nach 700 Jahren iſt es gelungen, den Schleier dieſes Geheimniſſes zu lüften. Frankreich Enropameiſterſchaft auf der Schreibmaſchine. In einem Pariſer Ballokal wurde am Montag die europäiſche und die franzöſiſche Meiſterſchaft in Steno⸗ grayhie und Schreibmaſchine ausgetragen. An die⸗ ſem Wettbewerb nahmen 28 Damen und 2 Herren teil, dar⸗ unter eine Eugländerin, eine Ruſſin, eine Tſchechoſlowakin und die Berlinerin Olga Fiſcher. Die Teilnehmer hatten drei Prüfungen zu beſtehen, eine ſtenographiſche Prüfung, die An⸗ fertigung einer Tabelle in dreißig Minuten und die Anferti⸗ gung von zwei Geſchäftsbriefen nach Diktat mit einer Ge⸗ ſchwindigkeit von 206 Wörtern pro Minute. Siegerin in dem Wettſtreit um die europäiſche Meiſterſchaft war die Englän⸗ derin Miß Mitſchell, die eine märchenhafte Geſchwindigkeit auf der Schreihmaſchine entwickelte. Sie brachte es auf 12 000 Auſchläge in 20 Minuten. In dem Wettſtreit um die franzö⸗ ſiſche Meiſterſchaft ſiegte Frau Dupuy(Paris). An dieſen Kampf ſchloß ſich noch ein Schnelligkeitswettbewerb London— Berlin. Aus dieſem Kampfe ging gleichfalls Miß Mitſchell vor Olga Fiſcher als Siegerin hervor. Sie ſchrieb in 5 Minu⸗ ten 55 Linien mit einem kurzen, ſich ſtets wiederholenden Satze. In einem franzöſiſchen Schnelligkeitsmatch trug Fräulein Raguin(Nantes! den Sieg davon. Spanien Eiſenbahnunglück in Spanien Zwiſchen Escorial und Avila entgleiſten die hinteren Wagen eines aus Madrid kommenden D⸗Zuges, Ein Speiſe⸗ wagen ſtürzte von dem Bahndamm herab und wurde voll⸗ ſtändig zerſtört. Ein Schlafwagen und mehrere andere Wagen blieben wie durch ein Wunder auf halber Höhe ſtehen. Man ſchätzt die Zahl der Verletzten auf etwa 20. Einige Ver⸗ letzungen ſind ſchwer. Man nimmt an, daß niemand getötet worden iſt. Holland Eine märchenhafte Erbſchaft Vor 90 Jahren wanderte aus Hoyershauſen im Kreiſe Alfeld ein Landmaunn mit Namen Brandt auß, und zwar nach Niederländiſch Indien, Brandt war der Sohn einer Hofbeſitzerfamilie und iſt in Indien zu großen Reichtümerngelangt. Er hinterließ nach ſeinem Tode zwei große Farmen mit rieſigen Plantagen und außerdem ein beträchtliches Barvermögen. Unverheiratet ſtarb Brandt im fernen Aſien. Schon mehrere Male ſuchte die niederländiſche Kolonialregierung die Erben jenes Brandt und verlangte, daß die Haupterben holländiſche Staatsbürger werden müßten. Das iſt von den Erben ſtets abgelehnt worden, da der hannoverſche Bürger und Landmann nicht gern die Heimat⸗ ſcholle verläßt. Der deutſche Rechtsanwalt und die mit ihm nach Holland gefahrenen Beauftragten der Erben, ein Schlach⸗ termeiſter aus Nienburg und ein Herr aus Hannover, er⸗ fuhren bei dieſer Gelegenheit, daß das Geſamterbe des Onkels aus Niederländiſch⸗Indien auf die gewaltige Summe von—zig Millionen Gulden durch Zins⸗ und Zinſeszins angewachſen iſt. Auch eine Verdener Familie iſt an der Erbſchaft beteiligt. Insgeſamt kom⸗ men faſt 500 Erben in Frage, immerhin verbleibt noch für jeden eine anſehnliche Summe Geld, wenn auch die holländiſche Regierung große Abzüge machen will. Jedenfalls iſt die Angelegenheit jetzt ſoweit gediehen, daß die Aus liefe⸗ rung der Erbſchaft in Bälde erfolgt. England Ein Spiel, das gefährlicher iſt als der Krieg. Aus London wird berichtet: Leutnant Keyſor erhielt im Kriege auf Gallipoli das Viktoriakreuz. weil er Gas⸗ bomben, die die Türken in ſeinen Schützengraben geworfen hatten, packte, bevor ſie explodierten und zurückſchleuderte. Die Türken verkürzten hierauf die Zeit bis zur Exploſion, worauf Keyſor die Bomben dadurch unſchädlich zu machen wußte, daß er ſie raſch mit Sand bedeckte. Dieſer Tage nun ſollte Keyſor ſeine Heldentat im Film wiederholen. Er ſtand bereit, um eine Bombe zurückzuwerfen, und zwar diesmal bloß gegenüber einem friedlichen Filmapparat. Aber plötzlich explodierte eine der Filmbomben und Keyſor erlitt ernſte Verletzungen im Geſicht. Der Krieg war für ihn alſo weni⸗ ger gefährlich als das Filmſpiel. Die Strafe für Kanalſchwimm⸗Märchen Miß Dr. Loaan, die vor kurzem durch eine angebliche Durchſchwimmung des Kanals in neuer Rekordzeit Aufſehen erregte, ſpäter jedoch zugeben mußte, ihren Rekord erdich⸗ Uber die Well von einer Zeitung ausgeſetzten Prämie von 1000 Pfund Sterling eine eidesſtattliche Verſicherung über ihre angebliche Leiſtung abgegeben, die die Urſache zu ihrer ſtrafrechtlichen Verfolgung wurde, trotzdem ſie die in Empfang genommene Prämie nach ihrer Entlarvung zurückgezahlt hatte. Kanada Ueber die Seereiſe einer Flaſchenpoſt veröffentlicht die Zeitung„Globe“ in der kanadiſchen Sladt Torontso einen Bericht, der über die Geſchwindigkeit des Wellenganges im mittleren Atlantiſchen Ozean ganz neue, lehrreiche Aufſchlüſſe gibt. Ein Fahrgaſt des Ueberſeedampfers „Letitia“ warf am 20. Juli, als das Schiff mehr als 1000 Mei⸗ len von der Küſte von Labrador entfernt war, eine verſiegelte Flaſche über Bord. In der Flaſche war ein Zettel mit fol⸗ gendem Inhalt eingeſchloſſen:„Im mittleren Ozean über Bord geworfen. Der Finder wird gebeten, ſich mit G. Black⸗ ſtock in Toronto in Verbindung zu ſetzen.“ Am 11. Auguſt, d. h. 22 Tage ſpäter, wurde die Flaſche von einer Frau an der Küſte der Belle Isle⸗Straße zwiſchen Labrador und Neufund⸗ land aufgefunden. Die Finderin öffnete die Flaſche, las den Zettel, verſah ihn mit dem Datum des Tages, an dem ſie die Flaſche entdeckt hatte und ſchickte den Fund dann an die an⸗ gegebene Adreſſe. Der Bericht, den der„Globe“ über dieſen Vorgang veröffentlicht, findet in der Oeffentlichkeit große Be⸗ achtung. Er beweiſt, daß die Strömung, von der die Flaſche weſtwärts getragen wurde, mindeſtens 45 Meilen am Tage oder annähernd 2 Meilen in der Stunde zurückgelegt haben muß. Dabei iſt nicht mit in Betracht gezogen, daß die Flaſche wahrſcheinlich längere Zeit an der Küſte ſchwamm, ehe ſie auf gefunden wurde. Die Zeit iſt ledialich nach der gradlinigen Entfernung zwiſchen der Lage des Schiffes und der Fundſtelle berechnet; Sachverſtändige ſind der Auſicht, daß die Flaſche eine weit größere Strecke zurücklegte, als dieſe gradlinige Ent⸗ fernung aufweiſt. Die Feſtſtellung iſt deshalb wichtig, weil man annehmen muß, daß alle in Seenot befindlichen Fahr⸗ zeuge, wie z. B. ein hilfloſer Dampfer oder ein geſtrandetes Flugzeug nicht unmittelbar an der Stelle geſucht werden dür⸗ fen. die ſie durch ihre drahtloſen Hilferufe angeben, ſondern an einer weſentlich davon gelegenen Stelle, die unter Um⸗ ſtänden ſehr weit entfernt ſein kann. China 135 Tote bei einem Einſturzunglück Im Stadtteil Tſchapei von Schanahai ſtürzte ein Saal in einem Lichtſpieltheater ein. 135 Frauen und Kinder verunglücktentödlich. Zweihundert Perſonen wurden ſchwer verletzt. Das Unglück ereignete ſich während einer Ver⸗ ſammlung chineſiſcher Textilarbeiterinnen, die auläßlich der Gründung einer neuen Arbeitergewerkſchaft ſtattfand. Die Verſammlung der Textilarbeiterinnen fand im dritten Stock⸗ werk des Hauſes ſtatt. Infolge des Zuſammenbruches dieſes Stockwerkes wurde das zweite Stockwerk durchſchlagen. Die Menſchen wurden unter den Trümmern begraben. Chineſiſche Truppen halfen der Polizei, die Toten und Verwundeten zu bergen. Unter den Toten befindet ſich als einziger Manßt ein Arbeiterführer. Amerika Ein Waſchbär verurſacht Kurzſchluß In Amerika iſt der Waſchbär, ein kleiner Bär mit bichlenm ſchwarzgezeichneten Pelz, ein eifrig geſuchtes Wild, das man teils einfängt, um es zu zähmen, teils auch abſchießt, um den Pelz zu verwerten. Auf Long Island im Staate Newyork waren kürzlich die Jäger einem ſolchen Waſchbären auf den Ferſen. Meiſter Petz hatte ſich auf einen Baum gerettet, wo die Hunde ihn bald entdeckten. Entſchloſſen, ſeinen Pelz teuer zu verkaufen, ſetzte der Waſchbär ſeine Flucht auf einer elek⸗ triſchen Drahtleitung fort. Dort geriet er mit einem Hoch⸗ ſpanndraht in Berührung und wurde ſofort getötet. Er ver⸗ urſachte einen Kurzſchluß, der in großen Teilen des Stgates Newyork ein Verſagen der elektriſchen Kraft zur Folge hatte. Viele tauſende von Wohnungen lagen im tiefen Dunkel da, bis es ſchließlich gelang, den toten Bären von dem Leitungs⸗ draht loszulöſen. Neu⸗Guinea Goldreichtum auf Neu⸗Guineg Nach Mitteilungen des auſtraliſchen Regierungsbeamten Moe, Lean, der die Aufſicht über die neu entdeckten Goldfelder auf Neu⸗Guinea zu führen hat, verſprechen die Bodenſchätze eine außerordentlich reiche Ausbeute. Von den Goldgräbern. die ſich nur auf die Durchſuchung der Aluvialerde beſchränkt und eigentliche Schürſungen im Boden überhaupt noch nicht norgenommen haben, iſt bereits Gold im Werte von—7 Mil⸗ lionen Mark zutage gefördert worden. Die 10 Meter breite Goldader, die ſich quer über den Merri⸗Fluß hinzieht, iſt bis⸗ her nur an einer Stelle bearbeitet worden. Nach den Schätzun⸗ gen des auſtraliſchen Beamten wird das goldhaltige Geſtein eine ſehr große Menge Edelmetall liefern. Stellenweiſe geht der Goldgehalt bis zu 70 Prozent. Die Ausbeute macht in⸗ ſofern große Schwierigkeiten, als die Goldfelder in unweg⸗ ſamer Gegend liegen und ſehr ſchwer zu erreichen ſind. Sechs Flugzeuge ſind faſt ſtändig unterwegs. um Fahrgäſte, Vorräte und Gold zwiſchen den Feldern und der See zu befördern. Da es an den nötigen Maſchinen faſt vollſtändig fehlt, ſo kann nur mit den primitipſten Mitteln gearbeitet werden. Die Entwick⸗ lung der Goldfelder hängt vollſtändig davon ab, ob eine Luft⸗ verkehrsverbindung in großem Stil hergeſtellt werden kann. 1975 dem Golde wird übrigens auch Aluminium dont ge⸗ unden. Länge der im Belrieb befind! chen Eiſenbahnlinien Europas Deuischland Russlafid Frarik reich ſöross Briftanien alien poſen Spanien — 18350„e. — 657 Enn Nichechoslow 0 Rumqrien Belgien — Ungara Oesterreich A 7651 6261 tet zu haben, wurde zu einer Geldſtrafe von 100 Pfund Sterling verurteilt. Ihr Trainer erhielt eine Geldſtrafe un 50 Pfund Sterling. Miß Logan hatte bei Empfangnahme der * Schwelz ueis 1310 Dit Verzinſung ven Slenerguthaben In der heutigen Zeit ſtarker und mannigfacher Steuer⸗ Fung kommt es oft vor, daß ein Steuerpflichtiger von der Snerbehörde Beträge zurückzufordern hat, ſei es, daß das Guthaben des Steuerpflichtigen durch Ueberzahlung von Steuern, durch irrtümliche oder doppelte Zahlung von Stenern, durch zu Unrecht erfolgte Beitreibung oder aus ſonſtigen Gründen entſtanden iſt. Bei allen ſolchen Erſtattun⸗ gon entſteht immer die Frage, ob der Fiskus zur Verzinſung des, Guthabens verpflichtet iſt. Der Steuerpflichtige glaubt geitens, ohne weiteres Anſpruch auf eine ſolche Verzinſung zu haben, da ja auch der Fiskus ſeinerſeits im entgegenge⸗ ſetzten Falle, wenn der Steuerpflichtige mit einer Zahlung in Rückſtande iſt, ſofort Zinſen verlangt. Eine Verzinſungs⸗ Aflicht des Fiskus iſt aber durchaus nicht ſo allgemein ge⸗ geben, wie immer angenommen wird, ſondern im Gegenteil auf verhältnismäßig wenige Fälle beſchränkt. Für Reichs⸗ ſtenern ſowie für Landes⸗ und Kommunalſteuern, auf die die Peichsabgabenordnung für Anwendbar erklärt iſt. finden ſich die maßgebenden Vorſchriften in§ 132 der Abgabenordnung. Hier iſt eine Pflicht des Fiskus zur Verzinſung von zu er⸗ ſtattenden Beträgen nur in den Fällen der§s 128 und 129 der RA., d. h. in den folgenden Fällen vorgeſehen: a. Wenn eine Steuerfeſtſetzung durch Aufhebhung. Rück⸗ nahme oder Aenderung eines früher erlaſſenen Beicheids be⸗ richtigt wird.(§ 128 AO.) Eine ſolche Berichtigung von Steuerfeſtſetzungen kann 3. B. porkommen, wenn im Rechtsmittelverfahren der ange⸗ fochtene Beſcheid durch die Rechtsmittelbehörde(Finauzamt, Finanzgericht, Reichsfinanzhof) aufgehoben oder abgeändert wird oder wenn ein Steuerbeſcheid allgemein durch die Be⸗ hörde, die ihn erlaſſen hat, oder bei Aufdeckung von Feülern durch die Aufſichtsbehörde von dieſer oder ſonſt aus Billig⸗ keitsgründen nach§ 108 der RAO. berichtigt oder zurückge⸗ nommen wird. b. Wenn eine Steuer zu unrecht beigetrieben iſt, weil der Steueranſpruch erloſchen oder geſtundet war, oder weil ein Zwangsverfahren gegen den gegen den es gerichtet war, nicht hätte erfolgen dürfen.(§ 129 AO.) e. Wenn eine Steuer doppelt bezahlt war(§ 129 AO.) d. Wenn eine Steuer für Rechnun eines Steuerpflichtt⸗ gen ohne deſſen Mitwirkung oder die ſeines Vertreters zu un⸗ recht gezahlt war.(8 129 AO.) In allen dieſen Fällen muß eine Verzinſung erfolgen, wenn der zu erſtattende Betrag 100/ überſteigt. Der Zins⸗ ſatz beträgt jährlich 5 v. H. Zinsveträge unter 1/ werden nicht ausgezahlt. Wird eine Verzinſung abgelehnt, ſo hat der Erſtattungsberechtigte nach 8S 223 AO. dagegen die ordent⸗ lichen Rechtsmittel des Einſpruchs, der Berufung und der Rechtsbeſchwerde, wie ſie die RAO. im 38 217 bis 219 vorſießt. Ueber die Verzinſung von Erſtattungsanſprüchen anderer als der vorgenannten Arten, mögen ſie ſich nun aus der Reichs⸗ abgabenordnung ergeben oder auf anderen Steuergeſetzen be⸗ ruhen, enthält die RAO. keine Vorſchriften. Vielfach iſt be⸗ bauptet worden, daß durch die obenerwähnte Vorſchrift des 132 AO. der Grundſatz einer allgemeinen Verzinſung zu er⸗ ſtattender Beträge in das Steuerrecht eingeführt ſei. Dies trifft ebenſowenig zu wie die entgegengeſetzte Anſicht, daß eine Erſtattung in allen ſonſtigen, in§ 132 AO. nicht erwähnten Fällen von vorneherein ausgeſchloſſen ſei. Neuerdings hat hielmehr der Reichsfinanzhof in einem Gutachten vom 25. 10 1926 J/6, veröffentlicht in Band 19, Seite 315, der Sammlung der Entſcheidungen ausgeführt,„daß der einzelnen, eine Er⸗ ſtattung einführenden Vorſchrift, ihrer Bedeutung. ihrem Die Stellung des Mieters bei Bauvorhaben des Vermieters Das Reichsgericht hat in einer neuen Entſcheidung ausgeſprochen, daß dem Mieter die entſchädigungsloſe Dul⸗ dung eines langandauernden Baues durch den Hausbeſitzer, wodurch die Exiſtenz des Mieters gefährdet wird, keinesfalls . iſt, auch dann, wenn vorher der Vermieter die enehmigung des Mieters zum Bau erhalten hat. Der nähere Tatbeſtand war, daß eine Bank in ihrem Ge⸗ bäude einen Neubau herrichten ließ, wodurch die Gewerbe⸗ räume des Mieters, der ein Photographengeſchäft betrieb. ſo ut wie unbenutzbar geworden ſind. Vor dem Beginn des aues hatte die Bank allerdings ein Abkommen geſchloſſen, wonach der Mietvertrag in einzelnen Punkten abgeändert und der Mieter ausdrücklich auf jede Entſchädigung für die durch den Neubau unvermeidlichen Störungen verzichtet hatte. Der Neubau zog ſich, wider alles Erwarten, drei Jahre lang hin, und während dieſer Zeit wurde, wie der ſeter unter Beweis ſtellen wollte, ſein ganzes Geſchäft durch die Beläſtigungen des Neubaues ruiniert. Das Landgericht Düſſeldorf und das Oberlandesgericht hatten die Klage des Mieters, im Hinblick auf die Verein⸗ barung, abgewieſen. Das Reichsgericht hat, im Gegenſatz zu den Vorinſtanzen. im Hinblickauf Treu und Glau⸗ ben den Entſchädigungsanſpruch des Mieters gebilligt. Dieſer Standpunkt ſtützt ſich arauf, daß die Vereinbarung der entſchädigungsloſen Dul⸗ dung des Neubaus ſich auf keinen Fall auf den Zeitraum von drei Jahren erſtrecken konnte, daß die Vereinbarung nach Treu und Glauben nur ſo aufzufaſſen iſt, daß die Duldung des Neubaus ohne Entſchädigung nur für eine angemeſſene Zeit vereinbart werden ſollte, nicht aber für eine Zeitdauer, an welche bei Abſchluß der Vereinbarung nicht einmal der Bauherr gedacht hat. Das Reichsgericht betont ausdrücklich, daß bei Mietverhältniſſen der Grundſatz von Treu und Glaube in weiteſtem Umfange An⸗ wendung zu finden hat. Rechtsanwalt Dr. Otto SImo n Mannheim. Tariflohn und unlauterer Weltbewerb Die Nichteinhaltung der Lohnſätze eines für allgemein verbindlich erklärten Tarifver⸗ trags iſt nach einer neuen Reichsgerichtsentſcheidung als unlanterer Wettbewerb anzuſehen. In der Begrün⸗ dung ſagt das Reichsgericht: Die ſittenwidrige Wettbewerbs⸗ handlung beſteht in demUnterbieten dertariftreuen Wettbewerber durch die untertarifliche Entlohnung der Angeſtellten. Der Beklagte wertet einen durch Rechts⸗ und Bertragsbruch erlangten gewerblichen Vorteil, nämlich die erheblich niebrigeren Einſtandspreiſe ſeiner gewerblichen Lei⸗ ſtungen, dazu aus, um ſich vor den tariftreuen Wettbewerbern bermöge ſein ſo ermöglichten ſehr viel billigeren Vergü⸗ tungsſätze ei Vorſprung im gewerblichen Wettkampfe zu ſichern. Er 1öt damit die rechtliche Bindung der tariftreuen Firvemen, dene, er ſich gefliſſentlich entzieht, zu deren Schaden und zu ſeinent Vorteil aus. Dr. A. 8. Zweck, vielleicht auch ihrer Entſtehungsgeſchichte zu entnehmen ſei, ob eine Verzinſung als vom Geſetzgeber gewollt anzu⸗ ſehen iſt,“ Eine Verzinſungspflicht des Fiskus kommt nach dem Gutachten insbeſondere dann in Frage, wenn der in einem Steuergeſetz geregelte Erſtattungsfall einem der in den §§ 128, 129 AO. gergelten Fällen(ſiehe oben) in weſentlicher Beziehung ähnlich iſt. Die Frage der Verzinſungspflicht erſteht zur Zeit gerade vielfach bei der Erſtattung von Einkommenſteuer⸗ oder Kör⸗ perſchaftsſteuervorauszahlungen, die über den endgültigen Jahresſteuerbetrag hinaus geleiſtet ſind und die nach 8 102 des Einkommenſteuergeſetzes erſtattet werden müſſen. Für dieſe Fälle hat nun der Reichsfinanzhof in dem oben erwähnten Gutachten die Verzinſungspflicht des Fiskus ausdrücklich ver⸗ neint. Der Reichsfinanzhof begründet ſein Gutachten außer mit der Entſtehungsgeſchichte der maßgebenden Vorſchriften des§ 102 EStG. damit, daß die Einkommen⸗ und Körper⸗ ſchaftsſteuervorauszahlungen, die auf Grund des Steuerbe⸗ ſcheides geleiſtet werden, keine Zahlung auf Grund eines vor⸗ läufigen Beſcheides im Sinne des RAO. wären, ſondern daß die Vorſchußzahlungen auf eine erſt ſpäter, nach Ablauf eines Steuerabſchnitts erſtmalig feſtzuſetzende Jahresſteuerſchuld ſeien. Aus der Verpflichtung eines Steuerpflichtigen zur Zahlung von Vorſchüſſen folge aber an ſich keineswegs, daß das Zuvielgezahlte zu erſtatten ſei. Auch bei einem Vertrage zwiſchen Privatperſonen würde mangels beſonderer Verein⸗ barung eine Verzinſung des überzahlten Betrages nicht in Frage kommen. Im Verkehre zwiſchen Kaufleuten würden zwar Zinſen berechnet, aber in der Weiſe, daß jede Voraus⸗ zahlung nebſt Zinſen vom Tage der Zahlung bis zum Tage der Verrechnung auf die endgültige Schuld anzurechnen wäre. Bei den Vorauszabhlungen käme an ſich in Frage einerſeits beim Ueberſteigen der Vorauszahlungen gegenüber der end⸗ gültigen Steuerſchuld eine Erſtattung mit Zinſen anzu⸗ ordnen, andererſeits aber beim Zurückbleiben der Voraus⸗ zahlungen die Leiſtung des Mehrbetrages mit Zinſen zu ver⸗ langen. Der Geſetzgeber könne jedoch andererſeits auch von jeder Zinsberechnung aus der Erwägung abſehen, daß dem⸗ jenigen, der ein beſtimmtes Einkommen hat, nicht nur die ent⸗ ſprechende Einkommenſteuer, ſondern auch ein dieſer Einkom⸗ menſteuer entſprechender Zinsverluſt zugemutet werden könne. Demnach erſcheine es nicht gerechtfertigt,§ 102. Abſ. 3, Eink.St.G. dahin auszulegen, daß die zu erſtattenden Beträge mit Zinſen zu zahlen ſeien. Das Gutachten, das rein rechtlich vielleicht nicht zu bean⸗ ſtanden ſein wird, wird bei dem Laien und Steuerzaßler vielfach Kopfſchütteln erregen, denn er wird auch bei noch ſo ſcharfſinnigen iuriſtiſchen Ausführungen nicht verſtehen, wes⸗ halb was dem einen, nämlich dem Fiskus wenn er es zu for⸗ dern hat, recht iſt, nicht auch dem anderen, nämlich dem Steuerpflichtigen, wenn er zuviel gezahlt hat, billig iſt. Da das Gutachten nun aber einmal ergangen iſt u. natürlich nicht zu erwarten iſt, daß die Finanzbehörden und Finanzgerichte in der Praxis etwa einen anderen Standpunkt einnehmen werden, wird ſich der Steuerpflichtige einſtweilen damit ab⸗ finden müſſen. Rechtsmittel gegen Ablehnung der Verzinſung von Erſtattungen überzahlter Einkommen⸗ und Körperſchafts⸗ ſteuervorauszahlungen erſcheinen demnach zpecklos. Anderer⸗ ſeits ſei auch darauf hingewieſen, daß auch für eine eventuelle Abſchlußzahlung, die der Steuerpflichtige bekanntlich inner⸗ ßalb eines Monats nach Zuſtellung des Einkommen⸗ oder Körperſchaftsſteuerbeſcheides zahlen muß, für dieſen Monat auch nicht von dem Finanzamt Zinſen ene e 1 80 ee e ee ee e eeeeeeeeeeeee eeeee Die Haftung des Staates für Automobilunfälle Nach dem Kraftfahrzeuggeſetz in der Faſſung vom 21. Juli 1923 und der Ergänzung vom 8. Dezember 1923(§ 5 a) ſind die Landesbehörden verpflichtet, gefährliche Stellen an Wege⸗ ſtrecken, die dem Durchgangsverkehr dienen, durch Warnungs⸗ tafeln zu kennzeichnen. In Anbetracht dieſer Beſtimmung kann daher auch der Staat wegen Verſchuldens ſeiner Beamten für die Folgen eines Automobilunfal⸗ les verantwortlich gemacht werden, wenn der Unfall auf die Unterlaſſung des Aufſtellens von Warnungs⸗ tafeln zurückzuführen iſt. In dieſem Zuſammenhang ſei zur Beurteilung dieſer Rechtsfrage auf eine Reichsgerichtsentſcheidung hingewieſen, e folgender Tatbeſtand zu Grunde liegt: Am 21. April 1924 wurdé das Fuhrwerk des Sanitätsrats Dr. G. an der Wegkreuzung der Landſtraße Hamburg⸗Bremen von einem von Hamburg kommenden Kraftwagen des Bankiers K. aus Köln erfaßt und umgeworfen. Hierbei erlitt Dr. G. einen Schädelbruch, der ſeinen ſofortjgen Tod herbei⸗ führte. Nach einer von dem Automobilhalter gezahlten Ab⸗ findung in Höhe von 16 000.“ haben die Hinterbliebenen des Verunglückten gegen den Preußiſchen Staan Schadenserſatzklage auf Grund des§ 5a des Kraftfahrzeug⸗ geſetzes erhoben, weil die gefährliche Wegkreuzung durch Warnungstafeln hätte gekennzeichnet werden müſſen. Das Oberlandesgericht Celle bezeichnete die Anſprüche der Kläger dem Grunde nach für gerechtfertigt. Das Reichsgericht hatte ebenfalls keine Bedenken, den beklagten Staat für haftpflichtig zu erklären. Es führt aus: Wenn auch 8 5a des Kraftfahrzeuggeſetzes ſolange nicht anwendbar ſei, als die Landesbehörden die ihnen durch 8. 5a auferlegte Pflicht nicht erfüllt haben, ſo habe doch ſchon vorher die Pflicht des Staates beſtanden, Warnungstafeln an gefähr⸗ lichen Wegkreuzungen anzubringen. Durch Unterlaſſung in dieſer Beziehung haben die ſtaatlichen Polizeiorgane ihre Pflichten verletzt. Richtig iſt zwar, daß es zunächſt Sache des Wegbaupflichtigen, hier der Provinz Han⸗ nover, iſt, die Warnungstafeln anzubringen. Jedoch hindert dieſer Umſtand nicht, daß auch der Preußi⸗ ſcche Staat für ungenügende polizeiliche Maß⸗ nahmen ſeiner Beamten in Anſpruch genom⸗ men werden kann. Trotzdem mußte aber das Urteil des Oberlandesgerichtes Celle nach§ 839, Abſ. 1, Satz 2, BGB.(Fällt dem Beamten nur Fahrläſſigkeit zur Laſt, ſo kann er nur dann in Anſpruch genommen werden, wenn der Verletzte nicht auf andere Weiſe Erſatz zu erlangen vermag) aufgehoben werden, da nicht erörtert worden iſt, ob die Geſchädigten nicht ander⸗ weitig Erſatz erlangen konnten. Im vorliegenden Falle ſtehen den Klägern Anſprüche zunächſt gegen die Provinz Hannover zu, die wegeunterhaltungspflichtig und Eigentümerin der Landſtraße iſt. Das Urteil wurde aus dieſem Grunde auf hoben und die Sache zur nochmaligen Verhandlung und Entſcheidung an das Oberlandesgericht Celle zurückverwieſen.„„de eir Der Wohnungstauſch Solange die Wohnungszwangswirtſchaft dauert, Wohnungstauſch, wenn man nicht gerade eine neue ehen Wohnungsmangelgeſetz nicht unterliegende Wohnung weiuſſen will, das einzige Mittel, eine den veränderten Bedürfn eler beſſer entſprechende oder für die berufliche Tätigkeit geeignen liegende Wohnung zu erhalten. ngs⸗ Vielfach herrſcht nun die Meinung, daß der Wohnn g⸗ tauſch nur der Genehmigung des Wohnuet amtes nicht aber auch der Zuſtimmung den in Frage kommendenn Vermieter be Weiter iſt es häufig üblich, beſonders beim Tauſch einer größeren gegen eine kleinere Wohnunch die 3 ahlunaeenm Abſtandsſumme zu fordern. Man kann es den Hausberſeter nachempfinden, daß ſie es als ungerecht anſehen, wenn Ae durch den Tauſch ihrer Wohnungen gewiſſermaßen eſch er⸗ machen, während ſie felbſt nur den geſetzlichen Mietzinenen halten. Kann nun der Hausbeſitzer gegen 0 er⸗ Wohnungstauſch mit Erfolg Widerſyru Woh⸗ heben und kann er, wenn er die Genehmigung deß ſhar nungstauſches verſagt, für den entſtehenden Schaden haf gemacht werden? zem Das Oberlandgericht Hamburg bat vor kuert in einem ſolchen Falle zu Gunſten des Vermieeeit entſchieden. Es hatte ſich allerdings bei dem Rechtsſer⸗ nicht um einen Wohnungstauſch ſondern um eine Wein aß⸗ vermietung der Wohnung gegen Zahlung einer dah ſtandsſumme gehandelt. Aus dem Tatbeſtand eraibt ſich, ihre die Klägerin mit Einverſtändnis des Wohnungsamtes per⸗ Wohnung gegen einen Abſtand von 4000 Mark weiter 8 mieten wollte. Der Vermieter verlangte aber, daß ihm uud dieſer Abſtandsſumme 3000 Mark abgetreten würden, ung verweigerte. als dies abgelehnt wurde, ſeine Zuſtemzieſen zur Weitervermietung. Die Klägerin behauptete, daß 11 en Verhalten des Hauswirts gegen die auten Si verſtoße, und verlangte Schadenserſatz. 40 Das Sberlandgericht wies aber die Klägerin en mit der Begründung, daß ein Vermieter niemals gezmeßert⸗ werden könne, die Wohnung an eine beſtimmte. vom bishen, gen Mieter gewünſchte Perſon zu vermieten. Nur zur terg tervermietung könne die Genehmigung des Vermiguß auf Grund des Mieterſchutzgeſetzes erzwungen werden. uds⸗ das Verlangen des Vermieters, ihm einen Teil der Abſtande. ſumme abzugeben, andernfalls er ſeine Zuſtimmung pie Weitervermietung verweigere, verſtößt nicht gegen auch guten Sitten und macht den Vermieter infolge deſſen, nicht ſchadenserſatzpflichtig. Dr. A. Wer haſtet für die Grunderwerbſteuer? Zur Entrichtung der Grunderwerbſteuer ſind der ner⸗ werber und der Veräußerer nach 8 20 des Grunderwertſtanh⸗ geſetzes geſamtſchuldneriſch verpflichtet. Es ſteht der Grgget erwerbſteuerſtelle frei, die Steuer von dem Veräußerer von dem Erwerber zu fordern. Wenn der Erwerber die ird ſamte Steuer nach dem Vertrag übernommen hat, ſagt ge⸗ durch dieſe Vertragsvereinbarung die Steuerbehörde nicht u⸗ bunden, ſie kann vielmehr den Veräußerer zur Steue pa⸗ richtung anhalten. Für den Veräußerer empfiehlt es ſich ber her, von dem Erwerber den Nachweis der Zahlung und⸗ Sicherſtellung der Steuern zu fordern. Durch 8 24 Gterel erwerbſteuergeſetz wird der Veräußerer vor einer ſpũ 1 ge⸗ Inanſpruchnahme für die Grunderwerbſteuer nicht imme in⸗ ſchützt, denn nach dieſer Vorſchrift kann die Eigentumend⸗ tragung des Erwerbers auch dann erfolgen, wenn dem Grauch buchamt nachgewieſen wird, daß die Steuer geſtundet iſt ng kann die Grunderwerbſteuer vor der Eigentumsein rachluß fällig werden, wenn innerhalb eines Jahres nach 9 lich des Veräußerungsgeſchäftes die Eigentumseintragung men erfolgt iſt. Wenn der Veräußerer in Anſpruch genorn er wird, ſo iſt ihm der Steuerbeſcheid zuzuſtellen, gegen de Ju Einſpruch, Berufung und Rechtsbeſchwerde einlegen kann. Jel⸗ dieſem Rechtsmittelverfahren ſteht dem Veräußerer Let er⸗ tendmachung der Einwendung zu, wie ſie der Erws pfahren heben kann. Er kann aber im Steuerrechtsmittelverl Er⸗ nicht einwenden, daß das Einziehungsverfahren gegen den en werber läſſig betrieben und daß dieſer nur deshalb, inzwilcden zu der ihm ſchuldigen Erſtattung der Steuer unfähig geworhe⸗ ſei, da ſolche Einwendungen nicht den Steueranſpru rſatz treffen. Dem Veräußerer ſteht das Recht zu, Schadeneſ ſr⸗ zu fordern, der erforderlichenfalls im Klagewege vor Schuld⸗ gerlichen Gerichten geltend zu machen iſt. Wird einem Sch lich ner die ihm geſetzlich obliegende oder von ihm pertrſo ſf übernommene Steuer aus Billigkeitsgründen erlaſſen, 1 als dieſe Steuerſchuld auch dem anderen Schuldner gegenn trage erloſchen anzuſehen. Falls in einem Grundſtückskaufverene eine Vereinbarung über die Tragung der Grunderwer Ver⸗ fehlt, ſo hat im Innenverhältnis der Parteien der 9 äußerer und der Erwerber die Steuer je zur Hälfte zu traung und im Enteignungsverfahren iſt nur der Erwerber zur lung der Grunderwerbſteuer verpflichtet. 10 Wenn Miteigentümer zur geſamten Hand Grundſtücke eie werben oder veräußern, ſo ſind ſie derart zu beſteuern de⸗ wenn ſie nach Bruchteilen berechtigt wären. Als Bruchtener Geſamthänders gilt ſein Beteiligungs⸗ oder Auseinan ſetzungsanteil. Dr. Witt⸗-Gelsenkirche * 5 4n1 * Kriminaliſtiſche Denklehre von Lothar Philipp. Ju g 05 Verlag von Otto Walter, Berlin S. 14 iſt kürzlich ein ⸗ lein mit obigem Titel und einem Geleitwort des in k naliſtiſchen Kreiſen wohlbekannten Kriminalrats Schneickert erſchienen. Der Verfaſſer hat es ſich zur Au geſtellt, Juriſten und Laien, Kriminaliſten und. Polizeiber in die Kunſt einzuführen, aus kriminaliſtiſch⸗wichtigen geet nen Tatſachen die richtigen Schlüſſe zu ziehen. Er geb! des Recht davon aus, daß der Gedanke der große Baumeiſtern de⸗ Lebens iſt und alle Lebensäußerungen, alſo auch das euſch brechen, beſtimmt, und das, was ein Menſch knüpft, ein Me 15 auch löſen kann. Dieſe Löſungsfähigkeit zu fördern und geze, richtigen Bahnen zu lenken, iſt dem Verfaſſer, wie mir 0 kin, in beſonders glücklicher Weiſe gelungen. Er weiſt darauf cht daß zu der richterlichen Würdigung eines Tatbeſtandes a1 nur menſchliches im Sinne von Verſt hen nis erforderlich iſt, ſondern auch ein Berſtiner und Begreifen von Tatſachen im Sinne 0 richtigen Auffaſſung und richtigen Schlußfolgerung. und bringt der Verfaſſer einen Abſchnitt über Beobachtung richterliche Schlußfolgerung, über Logik und kritiſches Derz 8t über Mathematik und kriminaliſtiſche Denkpraxis und erges⸗ ſeine theoretiſchen Ausführungen durch praktiſche Lülnnei⸗ aufgaben. Der fleißigen und gedankenreichen Schrift iſt teſte Verbeitung zu wünſchen. 25 Amtsgerichtsdirektor Dr. Kleu ˙ Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Nene Mannheimer Zeitung G. 1 5 Manngeim 85 2 Direktion Ferdinand Heyme. 1. 88 ſeurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: f A. afees eutlleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richar Schönfe 28 5 vort und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil; Kurz Gericht und alles Uebrige: Franz Feircher— 1 A 9021 90 err J. Ladenbn in übera war ſ. der 25 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 520 Aus dem Lande Evangel. Bezirks⸗Kirchentag liſche g., Noper. Am Sonntag fand hier der 2 ezirkski ch 1 des Kirch irks nheim 8 irchentag des Kirchenbezirts des Skabtpfanbrerg ſtatt. Es war ein glücklicher ziadtpfarrers Heyd⸗Ladenburg, des Vorſitzen⸗ 9 deserbandes der evangeliſchen Kirchenchöre, mit Zirks⸗Kirchengeſangfeſt zu ver⸗ 1 18 5 Orten des Bezirks waren die Teilnehmer waut vertreten. 4 wber Jahl erſchienen, namentlich die Bergſtraße irche Mit einem Feſtgottesdienſt in Uhr zzu Ladenburg wurde der Kirchentag nach⸗ eingeleitet. Die Feſtpredigt hielt Stadtpfarrer in ein Zotannheim, während Dekan Koppert⸗Weinheim Veziehennglanrache zie iehung—— Pflicht zur Liebe, die ſich in ſozialer war der große irken müſſe, behandelte. Am Nachmittag Sladtpfarter 58, Saal des Bahnhofhotels dicht gefüllt, als H 2 7 1* E a* lenmlung er end⸗Ladenburg die evangeliſche Volksver⸗ annheim ffnete. Den Feſtvortrag hatte Robert Haag⸗ gegenüßer uns mommen, der über unſere Verantwortung demn beachtenswert n er ei 2 des St., 3 5 Stadtpfarrers N ſingen mußte. Mit Dankesworten Febanſt 2950f te 50 beſonders verdient gemacht hat, wurde die ſentliche ſelbſt. gegenüber der Familie, der Kirche und n Leben ſprach. Die Verbindung mit dem sworkräge resegc wurde gekennzeichnet durch die Ge⸗ 1 tetershen Kirchenchöre von Weinheim⸗Stadt, Doſſen⸗ auſen, Großſachſen, Schriesheim, Weinheim⸗ a erben tdereirchenchd Ladenburg, der auf u weiteres d ufe ſteht, erzielte ſo ſtarken Beifall, er ſich um das gute Gelingen der zar eine machſammlung geſchloſſen. Der Bezirkskirchentag kenntnis dekn inſpektor 2 —— uch ein 5. len,, Dee bes ols. De ſergebract„Alt Weinheim“ iſt, wurden lebhafte Ovationen bräuche ch bereits ſarkafth, as in das bäuerliche Leben des alten Wein⸗ chtvolle Kundgebung und ein eindrucksvolles Be⸗ evangeliſchen Glaubens. * ma Leinheim, 6. Nov. Auf dem dritten Weinheimer bend des Vereins„Alt⸗Weinheim“ hielt Juſtiz⸗ ute, daß damdoll die Begrüßungsanſprache, wobei er be⸗ und Bateler Abend ein Treuebekenntnis für Hei⸗ rhaus bilden ſolle. des h Es kam dann ein dreiaktiges ieſigen Schriftſetzers Karl Zöller, der be⸗ eine Anzahl Dialektſtücke geſchrieben hat, zur ch hineinleuchtende Stück, das den Widerſtand Art von Neuerungen zum Gegenſtand hat, und yll damit verbindet, betitelt ſich„Müllemer Aufführung hatte einen ſtürmiſchen Heiter⸗ Autor, der zugleich der erſte Vorſitzende berbürgermeiſter Hügel ſpach dem Schrift⸗ pünscge aus pe neuen Exfolge die herzlichſten Glück⸗ zollte dem um die Pflege alter Heimat⸗ krkennung ochverdienten Verein„Alt Weinheim“ volle An⸗ * de wienag 9. Nov. Das Schickſal der beiden fungen Leute. 1 ſlt ſetzt en 55 Monats hier ihrem Leben gemeinſam ein t ſich nun auf dem Friedhof in Triberg er⸗ debette 5—— der Beiden wurden hier zur letzten Ruhe annover eidelb die Elterg nach Off ugeben. hmen —aneee, AMinlollner 1 Der er, ‚ 8 Md n andelt ſich bei dem Voraang um ein Liebes⸗ äbchnge Grotiahn war Gaſtwirtsſohn aus Hanno⸗ N wurde als die erſt 17 Jahre alte Klara Hinz, Arbeiters feſtgeſtellt. Die Beiden habe m 24. Oktober verlaſſen und ſind über Köln und ſch ffenburg gefahren, wo ſie Abſchiedsbriefe an 5 rieben, ohne aber den Grund ihrer Abſicht an⸗ ir alſo nicaltliche Sorgen. wie erſt vermutet wurde, * icht in Frage. Aus der Pfalz Wohltätigkeitsfeſt des Frauenvereins vom„Roten Kreuz“ in Ludwigshafen :: Lubwigshafen, 6. Nov. Wie alljährlich, ſo warb auch am Samstag abend der Frauenverein vom Roten Kreuz mit einer großangelegten Veranſtaltung um Unterſtützung und neue Freunde. Möge er ſein Ziel erreicht haben! Jeden⸗ falls war der Beſuch ſo glänzend wie das Arrangement des großen Saales des Vereinshauſes der J. G. Farbeninduſtrie, über dem jener gewiſſe Hauch vorwinterlicher Geſellſchafts⸗ freuden lag. Wer ſich willig tragen ließ von dieſer feſtlichen Stimmung, der konnte das zweifellos erhebende Bewußtſein ſeiner„Wohltätigkeitsbetätigung“ mit perſönlichem Amüſement aufs angenehmſte verbinden! Zwar nichts gratis— dafür ſorgten ſchon die zahlreichen jungen und füngeren Mädchen, die verſchieden reizvoll koſtümiert, einem in jedem paſſenden und unpaſſenden Moment alle erdenklichen leiblichen Genüſſe anzudrehen verſuchten, Genüſſe, ſo appetitlich aufgemacht, daß einem das Herz im Leibe lachte, nur nicht der Geldbeutel. Und trotzdem habe ich bedauert, daß die ſonſt ſo fürſorgliche Natur uns nicht erweiterte Möglichkeiten geſchaffen hat, gleichzeitig am Glimmſtengel zu ziehen und Sahnetörtchen zu löffeln, an einer hochroten Nelke zu riechen und dazu Schokolade und Schinkenbrötchen zu verinnerlichen. Nicht zu vergeſſen eine weitere gleichzeitige Konſumierungsmöalichkeit für Wein, weiß und rot und— ach!— perlend im Sektbecher! Dann machte man ſich zuweilen dünne und riskierte einen Rundgang. Wie⸗ der keine leichte Sache das, ſo mitten durch lebendige Kom⸗ binationen von Lack und Frack, Bubiköpfen und ſeidenen Strümpfen, Havannadüften und Puderwolken! Und die vie⸗ len ſchönen Mädchen:„Herz mein Herz, was ſoll das geben!“ Geben wir ihm einen Stoß und retten wir uns in die Schieß⸗ bude, wo lauter Böcke geſchoſſen werden. aber keiner von den verlockend ausgehängten Haſen. Karl Schweickert ver⸗ anlaßte das Parkorcheſter allerhand aufzuſpielen von Mozart, Tſchaikowsky, Strauß und Lanner. Er war ſehr ener⸗ giſch mit ſeinem Stab. Und es war eine große Wohltat! Und Frl. Johanna Gorlo prologierte mit dem„Göttlichen“ von Goethe. Ebenfalls für die Wohltätigkeit. Dann bauten wohl⸗ tätige Hände den„Pavillon von Porzellan“ auf, eine chineſiſche Muſikbande(Tanzgruppe von Frau Jlonka Sillib⸗Mann⸗ heim) gruppiert ſich hingebend um den ſtimm⸗ und ſtimmungs⸗ gewaltigen Franz Kugler, eine zweite Tanzgruype tritt auf. Es war alles ſehr ſchön und eine große Wohltat. Dann wurde der Geiſt Kotzebues beſchworen mit der Komödie„Das Landhaus an der Heerſtraße“. Ich weiß nicht recht, warum. aber es war ſehr ſchön! Und dann noch einmal Tänze— unten im Saal können ſie nicht mehr warten: denn ſie wollen eben⸗ falls tanzen, wenn es auch keine„Grotesken“ ſind von Stra⸗ winski. Eine„Bar“ lockt mit intimer Kammermuſik, eine „Nelſonbühne“ ſoll ſich noch auftun mit Friedl Dann, Alfred Landory. Walter Friedmann uſw.— man macht immer inten⸗ ſiver in Wohltätiakeit! Aber ich kann nicht mehr mit, denn— ich habe kein Geld mehr!! Bitte nicht ausplaudern!! Drum gehe ich heim— und das war die größte Wohltat! beb. * * Frankenthal, 8. Nov. Ein bedauerlicher Unglücks⸗ fall hat ſich geſtern abend hier am Kanal abgeſpielt. Als ein Arbeiter des Fuhrgeſchäftes Schappert dort beim Kies⸗ abtransport beſchäftigt war, ſcheute plötzlich das Pferd. Das Tier lief mit dem Fuhrwerk rückwärts in den Kanal und verſank mit dem Wagen in der Tiefe. Der Arbeiter konnte ſich nur durch raſchen Seitenſprung vor dem gleichen Unglück retten. Sportliche Runoſchan 5 Schluß des 19. Berliner Sechstagerennen Van Kempen⸗Dewolf Sieger in Berlin * Berlin, 9. Nopbr.(Drahtber.) Nun gehört auch das 19. Berliner Sechstagerennen der Vergangenheit an. Die Veranſtaltung reihte ſich ihren Vorgängerinnen im Berliner Sportpalaſt würdig an und endete in jeder Hinſicht mit einem bemerkenswerten Erfolge, der umſo weſentlicher iſt, als man nach verſchiedenen Vorkommniſſen im letzten Jahre ein all⸗ gemeines Abflauen des Sechstage⸗Intereſſes beim Publikum konſtatieren zu können glaubte. Die letzten Stunden der langen Fahrt, der Mittwochabend, ſahen ein ausverkauftes Haus. Die Zuſchauer wurden auf eine harte Probe geſtellt, denn die Fahrer verſpürten kaum noch Luſt zu großen Taten. Es wurde zwar ein flottes Tempo gefahren und auch zahl⸗ reiche Prämien geſtiftet, die meiſt an Dorn⸗Nickel fielen, aber das Rennen erfuhr keine weſentliche Steigerung mehr. Es ſpitzte ſich alles auf die letzte Stunde zu, die denn auch erſt die Entſcheidung brachte. Mit dem Glockenſchlag zehn verlienzen die jungen Paare Dorn⸗Nickel und Kühl⸗Wette, die ſich bei ihrem erſten Sechstagefahren ausgezeichnet geſchlagen haben, die Bahn. Das Feld beſtand alſo nur noch aus den fünf Spitzenpaaren und den um eine Runde zurückliegenden Paaren Wambſt⸗Laquehay und Junge⸗Behrendt. Beide konn⸗ ten aber während der Spurts ihren Verluſt wettmachen und zur Spitzengruppe aufrücken, ohne daß ſich das Feld zur Wehr geſetzt hätte. Der Schlußakt wurde vom Publikum mit größter Spannung verfolgt. Das holländiſch⸗belgiſche Paar van Kempen⸗Dewolf konnte dank ſeines großen Spurt⸗ vermögens ſchon nach dem dritten Spurt an Tietz⸗Thollembeck vorbei auf den zweiten Platz kommen und nach dem vierten Spurt auch die bislang führenden, ebenfalls ganz aus⸗ gezeichnet fahrenden Ehmer⸗Kroſchel verdrängen. Von den 22 Spurts der letzten Stunde gewannen van Kempen 9, Rauſch 4, Ehmer, Dewolf, Thollembeck je zwei, Tietz, Hürtgen und Junge je einen. Nach Schluß der 145⸗Stundenfahrt waren 3701.165 Km. zurückgelegt. Das Endergebnis: 1. van Kempen⸗Dewolf 544 Punkte; 2. Ehmer⸗Kroſchel 422.; 3. Tietz⸗Thollemßbeck 384.; 4. Kroll⸗Miethe 244.; 5. Raiſch⸗Hürtgen 206.: 6. Junge⸗Behrendt 194.; 7. Wambſt⸗Laquehay 58 Punkte. Aus Handel und Wandel (Hinweiſe auf Anzeigen) Die Zeit der Erkältungen. Viele Menſchen ſind der Meinung, daß man ſich die Erkältung lediglich im Freien hole. Natürlich kann man ſich außerhalb des Hauſes durch unvorſich⸗ tiges Verhalten krank machen. Aber die Zahl der Erkältun⸗ gen, die man in ſeinemeigenen He im bekommt, iſt größer, als man gemeiniglich annimmt. Empfindliche Naturen ſind dem natürlich am meiſten ausgeſetzt. Sind die Zimmer nicht oder nicht genügend geheizt, iſt die Gefahr ſelbſtredend am größten. Schon morgens beim Waſchen kann man ſich tüchtig erkälten und zwar durch den Temperaturwechſel zwiſchen der behaglich gleichmäßigen Wärme des Bettes und der plötzlich auf uns einſtrömenden Wärme des Zimmers. Im Herum⸗ drehen hat man da ſeinen Huſten oder ſchweren Katarrh weg. In ſolchen Fällen muß man— will man eine bösartige Ver⸗ ſchlimmerung mit ihren Koſten an Zeit, Arzt⸗ und Apotheker⸗ Rechnungen rechtzeitig vorbeugen— ſich ſofort der Kaiſer⸗ ſchen Bruſt⸗Caramell bedienen. Dieſe von tüch⸗ tigen Aerzten ſo warm empfihlenen Huſten⸗Bonbons tun dem Leiden ſofort Einhalt und wirken ſogar appetitanregend, ohne Magenverſtimmung zu erzeugen. l 77 7 cllrtue Ametcruntnnte⸗ *4 lcee. eee 1* 50 N 2 muunpe 8 We 10 aadc Oer Aalne Operſto ht dem Herzen des Kheinländere uhed und iſt eng verbunden mit der Geſchichte Kölns. Er iſt, wie die dage vom Koland ein Jymbol zer Teue unö der Aufopferungo fFjüir die Heimat. Heute küngt der Name OVEBSTOIZ von Mund zu Mund überall im Neiche, auch dort, wo ſeine hiſtoriſche Bedeutung noch nicht bekannt iſt. OVERSTOIZ. Oeutſch⸗ lanös meiſtgerauchte zigarette, weckt Gdie Erinnerung an ben guten NamenO Anz ſeinen alten Ruhm. * 1 12 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Peler Klöckners Optimismus Klöckner⸗Hauptverſammlung genehmigt Kapital⸗ Erhöhung— Geheimrat Klöckner beurteilt die Eutwickelung weiter zuverſichtlich Die geſtrige GV. genehmigte den bekannten Abſchluß und die Ausſchüttung von 7 v. H. Dividende. Weiter be⸗ ſcs die GB., das Grundkapital um 20 Millionen Neichsmark zu erhöhen. Davon werden den alten Ationären 15 Mill..„ im Verhältnis:1 zu 112,5 Prozent angebnten. Der Reſt bleibt zur Verfügung der Verwaltung. Die Bezüge des Aufſichtsrates wurden von 10 auf 7,5 Prozent herabgeſetzt. Aus dem AR. ſcheiden aus: Bergs⸗ aſeffor a. D. Waldmann und C. Stoltzke. An Stelle der nin dem Statut ausſcheidenden AR.⸗Mitglieder wurden neu⸗ gehgglt: C. T. Deichmann, L. Hagen, Th. von Born, C. J. Vio zant, J. Burgers, R. Effertz, Freiherr Auguſt v. Heydt, C. Sthlicker, J. Stempel und H. Tigler. Geheimrat Peter Klöckner gaßh in der GV. eine umfaſſende Darſtellung der Lage der ein⸗ Jelnen Werke ſelbſt, wie auch der deutſchen Kohlen⸗ und Eiſenwirtſchaft insgeſamt. Zunächſt ſtellte er feſt. daß die im vorigen Jahre in Ausſicht geſtellte Beſſerung in der Be⸗ richtszeit angehalten hat und die Verwaltung in die Lage ver⸗ ſetzte, einen günſtigen Abſchluß vorzulegen. Das vergangene Jaähr war ein ſtarkes Baujahr. Es wurden annäbernd 17,5 Millionen für Neubauten aufgewendet. Die Neu⸗ bauten werden in ihren Ausläufen auch noch das laufende Jahr belaſten. Das Haſper Werk iſt mit über 90 v. H. tätig und hat durchſchnittlich alle Walzenſtraßen in Betrieb. Die Produktion hat im Oktober 46000 Tonnen Roh⸗ eiſen, 45000 Tonnen Rohſtahl, bei einem Verſand von 36 000 Tonnen Fertigfabrikaten, betragen, gegen 34000 Tonnen, 86 000 Tonnen und 20000 Tonnen im Oktober vorigen Jah⸗ res. Im allgemeinen wird die Zuſammenfaſſu ng der Betriebe an den leiſtungsfähigſten Stellen und der Ausbau und die e bis Ende 1928 durchgeführt ſein.— Die Klöckner AGG. hat ſich auf den Zechen auf die gegenüber den während des engliſchen Bergarbeiter⸗ ſtreiks erreichten Höchſtziffern notwendig gewordenen Ein⸗ ſchränkungen eingeſtellt und fördert zurzeit durchſchnittlich täglich ſtark 14000 Tonnen, mit hohem Effekt, die im Selbſt⸗ verbrauch und durch das Syndikat Abſatz finden. Ueber das Kohlengeſchäft führet er aus, daß die Erhaltung des augenblicklichen Abfatzes dem Kohlenſyndikat große Summen koſtet, welche die Umlage ſtark belaſten und von Monat zu Monat er⸗ göhen. Rechneriſch würde das Kohlen⸗Sundikat ſich entſchieden beſſer ſtellen, wenn es den von England lge acdenfen Kampf um den Abſatz im Austand zum Teil aufgebeng und ſich auf den Verkauf der Kohlen beſchränken würde, die noch einen beſſeren Erlös bringen. „Wenn dieſes Vorgehen auch für manche Zechen richtig ſein kann, ſo können wir weitere Einſchränkungen nicht mehr vornehmen, weil wir am Ende der noch wirtſchaftlich richtigen Betriebseinſchrän⸗ kungen angelangt ſind. Aus digſem Grunde werden wir, falls es u ſolchen Maßnahmen komme Üte, verlangen, daß für unſere Hechen weiter exportiert wird, wir wünſchen ſogar, daß der Export noch geſteigert wird.— Wir müſſen dieſes auch wünſchen im In⸗ tereſſe der Erhaltung der mit großen Opfern erkämpften Abſatzge⸗ biete. Unſere Kohleninduſtrie ſteht in dieſer Frage vor einer ſchweren Entſcheidung. Ich bin perſönlich der Anſicht, daß die Koh⸗ lenfrage im nationalen und volkswirtſchaftlichen Intereſſe nur da⸗ durch gelöſt werden kann, daß die Belegſchaften ſich bereit erklären, für eine befriſtete Zeit, ſolange wie der Kampf um den Abſatz der Kohlen im Ausland tobt und die durch den verlorenen Krieg und die zu zahlenden Reparationen verſchobenen Verhältniſſe in Deutſch⸗ land nicht geordnet ſind, dieſelbe Arbeitszeit wie in dem Haupt⸗ kohlenausfuhrland England einzuhalten. Wenn dieſes zu erreichen wäre, daun könnten wir nicht nur eine Beſſerung der Löhne ein⸗ treten laſſen, ſondern wir würden auch in die Lage verſetzt, den jetzigen Export um monatlich mindeſtens 1 Million Tonnen zu er⸗ höhen, wodurch wir dann auch noch den Reſt der arbeitsloſen Berg⸗ arbeiter wieder anlegen könnten.“ Das Eiſengeſchäft bezeichnete er als gut. Die Beſchäftigung der. ſei noch gut, die noch für drei Monate mil Aufträgen perſehen ſind. ſodaß er die Hoffnung hegt, über den Winterhinwegzukommen. Die Nachfrage hat noch nicht nachgelaſſen. Die mongtlichen Verkäufe halten ſich auf der bisherigen Höhe mit ungeſähr 80 v. H. Inland und 20 v. H. Ausland. Die Rohſtahlgemeinſchaft arbeitet nach Klöckners Anſicht den Erwartungen entſprechend. Die zu geringe Beteiligungsziffer der Deutſchen muß den wirklichen Verhältniſſen angepaßt werden. Was die Ausſichten anbelangt, 0 glaubt er, daß die Beſchäftigung ſich im nächſten Jahre nicht ſehr verſchlechtern wird, weil die Eiſenverbraucher, beſonders die weiter⸗ verarbeitende Induſtrie, noch gute Ausſichten haben. Die Schwer⸗ induſtrie tut alles, um ſie in ihrem e unterſtützen, infolgedeſſen ſind die Laſten des ſogenannten Avi⸗Abkommens ſtark geſtiegen. Auf dieſen indirekten Export wird größerer Wert gelegt, als au fden direkten Abſatz in das Ausland. Trotzdem wird aber doch der Stahlwerksverband eine weitere Erhöhung des Exportes betreiben müſſen, um gerüſtet zu ſein, für den Fall der Inlands⸗ bedarf zurückkehren ſollte, was er aber, wie geſagt, für das nächſte Jahr nicht befürchtet. Die weitere Hebung des Exports iſt außerordentlich ſchwierig, weil wir mit Steuern und ſozialen Laſten weit über alles Maß hinaus und weit mehr als jedes andere Land belaſtet ſind. Die Ge⸗ ſalntwirtſchaft verlangt eine den Verhältniſſen entſprechende Sparſamkeit, eine Zurückführung der Ausgaben, eine enee ſämtlicher Miniſterien und der dem Reich und den Ländern unterſtellten Verwal⸗ tungen und eine Ermäßigung der Steuern.„Wir wenden zur Verlängerung der guten Beſchäftigung die Er⸗ bös ung des Exportes nur durchführen können, wenn die Reichsvregierung in der weiteren Ausgeſtaltung der ſogenann⸗ ten Arbeitsgeſetze bezüglich der Verkürzung der Arbeitszeit eine Ruhepauſe von mehreren Jahren einräumt. Die Ruhepauſe muß andauern, bis die widrigen Verhältniſſe überwunden ſind und unſere Induſtrie wieder ertragbringend geworden iſt. Es iſt eine furchtbare Verken⸗ uniig der Tatſachen, wenn an gewiſſen Stellen angenommen wird, daß die Wirtſchaft nur dazu da iſt, Steuern, Gehälter und Löhne zu bezahlen, mit aller Energie zu wirtſchaften und ſchliezlich nicht nur die letzten Reſerven, ſondern auch Teile der Subſtanz zu opfern. Die Wirtſchafts⸗ betriebe müſſen wieder ertragbringender werden und zwar zu einem Prozentſatz, welcher den ſeſten Zins ſätzen entſpricht und dem Riſiko, welches in dem Erwerb der Aktien liegt, Rechnung trägt. Es iſt dieſes nicht nur notwendig zum Schutze der Aktionäre, ſondern gerade im Intereſſe der Arbeitnehmer, weil nach und nach alle Unter⸗ nehmungen in die Lage kommen, das Kapital erhöhen und D weitere Kreiſe für den Aktienerwerb intereſſieren zu müſſen. Die Wirtſchaftsbetriehe des Jandes bilden die weſentlichſte Stütze des Staates. Wenn ſie ihre Aufgabe zuſammen mit der Landwirtſchaft das Land zu beſchäftigen und zu ernähren, weiter erfüllen und in die Lage kommen ſollen, die im letzten Jahre in die Betriebe wieder eingeſtellten über 1 Million rbeitsloſe weiter zu behalten, dann muß dafür geſorgt wer⸗ 55 daß auch wieder eine Rentabflität der Wirtſchaft eintritt.“ Donnerstag, den 10. November— ——— Konjunktur-Paſſiva Von Dr. Friedrich Müller Der Aktienſturz an der Berliner Börſe, der die Kurſe weit unter den Stand des„ſchwarzen Freitag“ im letzten Mai herabgedrückt hat, läßt die Wirtſchaftslage in einem ſeltſam fahlen Licht erſcheinen. Wir haben eine Hochkonjunktur hinter uns, die nun ſchon ſeit 15 Monaten andauert, aber die Frage nach der Echtheit dieſer Konjunktun wird immer bäng⸗ licher, denn ſie iſt nicht nur eine Konjunktur auf Pump, wie ſie der Berliner Kommerzienrat Luſtig unhöflich, aber tref⸗ fend genannt hat: die Konjunktur wird aus dem Erträgnis ausländiſcher Anleihen, nicht aus den Ueberſchüſſen der eigenen Wirtſchaft und der eigenen Ausfuhr geſpeiſt; nein, darüber hinaus beginnt die Konjunktur auch ſo teuer zu werden, daß ſte ſich ſelbſt aufzehrt. Ein Reichsbankdiskont von 7 und bald vielleicht 8 v. H. bedingt für das geldſuchende Publikum einen Zins von 10 und 11 v.., und nicht das inländiſch⸗ Kavital iſt es, dem dieſer hohe Zinsfuß zugute kommt, denn dieſes Kapital iſt nicht in ausreichenden Mengen vorhanden; wir zahlen alſo dem Ausland die hohen Zinſen, die durch die inländiſche Geldknappheit erfordert werden. So⸗ weit aber Inlandsgelder zur Anlage frei ſind, flüchten ſie ſich mehr und mehr in die beſſer rentierenden Werte internatio⸗ nalen Charakters: man vergleiche den Kursſtand eines deut⸗ ſchen Papiers wie Vereinigte Stahlwerke mit dem eines inter⸗ nationalen wie Vereinigte Glanzſtoffe, und muß dann doch bedauernd feſtſtellen, daß nicht einmal der Tiefſtand der deut⸗ ſchen Aktie Käufer anlockt. Die Konjunktur iſt von den Schlüſſelinduſtrien, dem Kohlenbergbau und der Eiſenerzeugung, ausgegangen; daß man aber im deutſchen Geldweſen die Folgen davon nicht ſpürt, daß unſere Zechen und Hüttenwerke ſtatt anſehnlicher Bankguthaben ſtets anwachſende kurzfriſtige Verpflichtungen verzeichnen, liegt daran, daß die Konjunktur nur eine Mengen⸗, keine Preiskonjunktur geweſen und daß mit der Bedarfsdeckung keine Verdienſtſteigerung Hand in Hand ge⸗ gangen iſt. Der Kohlenbergbau hat im vorigen Sommer in⸗ folge des engliſchen Streiks gute Tage gehabt; er hat ſeine alten Vorräte abtragen und ſeine Gewinnung noch ſteigern können. Damals trieb er eine vorſichtige Preispolitik, durch die er die beſtrittenen Gebiete zu gewinnen ſuchte, und hat deshalb von ſich aus trotz der Konjunktur an keine Preis⸗ erhöhung gedacht. Dann aber ging, nach dem Ende des eng⸗ Der perſönlichen Anſicht Peter Klöckners nach lieg“ Lie allgemeine Weltwirtſchaft aktiv Das Zurückgehen des Bedarfs in Amerika halte er für vorübergehend. da es ſich immer in dem Jahre vor den Wah⸗ len wiederholt.„Ich hefürchte deshalb die amerikaniſche Konkurrenz in den von uns eroberten Abſatzgebieten im Ausland nicht in größerem Maße, Ich nehme vielmehr an, daß wir uns die bisherigen Abſatzgebiete erhalten und auch von Indien, welches ſich durch die Errichtung von Eiſen⸗ werken ſelbſtändig gemacht hat, wieder Orders bekommen werden. Der Abſatz nach Afrika und Südamerika iſt normal. Neuerdings konnten wir uns auch auf dem nor d⸗ amerikaniſchen Markte betätigen, wir ſind aber dort durch die bekannte Zollpolitik gehemmt. Das Geſchäft nach Skandinavien hat ſich gehoben, vor allem nehmen dieſe Länder alles Qualitätsmaterial von Deutſchland, während wir in Handelsware, Stabeiſen, Träger und Blechen, gegen de Wendel, Belgien und die Kolumeta nicht konkurrieren können wegen der vorgeſchilderten Belaſtungen. Die endlich einmal kommende Befriedung Oſtaſiens und die Beſtre⸗ bungen, mit Rußland Austauſch⸗Geſchäfte zu machen, wer⸗ den im gegebenen Augenblick auch helfen. Im allgemeinen nehme ich an, daß man für das nächſte Jahr noch keine großen Befürchtungen zu hegen braucht. Ich glaube an eine langſame Konſolidierung der deutſchen Ver⸗ hältniſſe und hoffe, daß durch eine Hinausſchiebung der Ent⸗ ſcheidungen in der Frage der Arbeitszeitverkürzung der Wirt⸗ ſchaft die Ruhepauſe gegeben wird, die nötig iſt, um die Rationaliſierung der Koßlen⸗ und Hüttenbetriebe bis zum letzten Ende durchzuführen.“ * Kapitalserhöhungen im Hovad⸗Konzern. Die Hovad⸗Le⸗ bensverſicherungsbank Ac. in Berlin und die Hovad Allgemeine Verſicherungs⸗AG. in Berlin ſchreiten ge⸗ meinſam zu Kapitalserhöhungen. Erſtere G. wird ihr AK. um bis zu 1,5 auf bis zu 2,5 Mill. 4, letztere um bis zu 1,5 auf bis zu 4 Mill. erhöhen. Die Aktienmehrheit heider Geſellſchaften be⸗ findet ſich bekanntlich im Beſitz des Zentralverbandes Deutſcher Haus⸗ und Grundbeſitzervereine bezw. deſſen Bankorganiſation, der Berliner Bank für Handel und Grund⸗ beſitz AG. in Berlin. 26 v. H. Stahlverein⸗Dividende? Gegenüber verſchiedenen Ge⸗ rüchten über die Vereinigten Stahlwerke ſtellt die„K..“ nach Rückſprache mit maßgebenden Stellen feſt, daß die Be⸗ triebsergebniſſe der Vereinigten Stahlwerke bei weſentlich erhöhten Abſchreibungen und die finanzielle Lage ohne weiteres eine Dividende von 6 v. H. geſtatten. Die Gerüchte über eine Kapitalzuſammenlegung werden in das Reich der Fabel verwieſen. Von einer Ueberkapitaliſierung könne ebenfalls keine Rede ſein. Bis zur Stunde könne von einer fallenden Produktion nicht geredet werden. Andererſeits wird auf die Gefahren hinge⸗ wieſen, die der Wirtſchaft von der ſozialen Geſetz⸗ gebung, vor allem durch das Dreiſchichtſyſtem im Hüttenbetrieb und vor dem überteuerten ſtaatlichen Verwaltungsrat drohen. A Verhandlungen üher eine Auslanbsauleihe der N. S. u. Wie uns von zuſtändiger Seite beſtätigt wird, ſchweben gegenwärtig einen über die Anfnahme einer Auslandsanleihe der Ver⸗ einigten Fahrzeugwerke N. S. U. in Neckarſulm. Eine beſtimmte Of⸗ ferte liegt vor— man ſpricht von einem Anleihebetrag von 4 Mill. Dollar— doch kann zur Stunde noch vicht geſagt werden, ob ſie zum Abſchluß führen wird. * Anfechtungsklage gegen die Voigt u. Haeffner AG, Da die Einigungsverhandlungen der Ephralm eyer⸗Gruppe in Hannover mit der Voigt u. Haeffner Ac. nicht das gewünſchte Er⸗ gebnis brachten, iſt jetzt, wie gemeldet wird, von der Oppoſitſon die Anfechtungsklage gegen die Neuausgabe der nom. 2½ Mill./ Vorzugsaktien(bei 25proz. Einzahlung zum Kurſe von 120 v..) erhoben worden. 7? Eine neue Acetat⸗Kunſtſeidefabrik in Freihurg i. Br.— Die rheiniſche Großinduſtrie als Gründer. In Freiburg 1. Br. wurde mit einem AK. von 3 Mill. eine neue Kunſtſeidefabrik gegründet, die die Firma Deutſche Acetat⸗Kunſtſeide Ac5. Rhodiaſeta“ führen ſoll. Hinter der Neugründung ſtehen: Dr. Thyſſen⸗Müllheim⸗ Ruhr(Tyſſen⸗Konzern, Kommerzienrat Silverberg⸗Köln Rheiniſche AG. für Braunkohlenbergbau und Brikettfabrikation), en.⸗Dir. Aim ⸗Eſſen(Ach. für erenende Gen.⸗Dir. Flick⸗Berlin⸗Grunewald(Ach. Charlottenhütte⸗Niederſchelde), ir. Baugartner⸗Emmendingen bei Freiburg(1. Deutſche Ramie⸗Geſellſchaft) und ein Schweizer Finanzmann Alfred Hoyf aus Baſel. Das geſamte Ank, wurde von den Gründern über⸗ nommen. Vorſtand der G. iſt Bankdir. Kelker⸗Dresdner Bank, Freiburg i. Br. Die Fabrik des neuen Unternehmens ſoll im Induſtriegebiet der Stadt Freiburg gebildet und betrieben wer⸗ den. Gegenſtand des Unternehmens ſoll der Aufbau, Erwerb und Betrieb von Fabriken für die Herſtellung von künſtlichen Textilien und der dazu erforderlichen Stoffe, insbeſondere die Herſtellung von Acetat⸗Kunſtſeide ſein. London. 20.4⸗ 20,44 JPrag. 12.480 12.4 Mabrid.. 10 Paris. 16,47] 16,48 Oslxo.. 40,70110,7 Argentinien liſchen Streiks, ſeine Förderung Schritt für Schritt zurge ſchließlich in einem Maße, daß der Bergbau an ſich, 1 U Gewinnung der Nebenprodukte abgeſehen, überhaun ere„ mehr Erträge brachte. Der Reichskohlenrat hat die afth⸗ nung des Kohlenſyndikats anerkannt, aber der Wirtſeh eh⸗ miniſter hat den beantragten Preiserhöhungen ſeine ünden, migung verſagt, aus allgemeinen wirtſchaftlichen Gr ngen das heißt, um die Konjunktur nicht durch Preiserhöhu trie von der Wurzel her zu unterhöhlen. Die Elſenknarhen, wurde ebenfalls durch den engliſchen Streik ſtark gef Die und auch ſie blieb bei ihrer maßvollen Preispolitit. wel ſyndizierten Eiſenprodukte halten ihre Preiſe ſchon ei gher⸗ Jahren, wobei gewiſſe Bindungen gegenüber den verbranzch den Induſtrien mitgewirkt haben, und man ſuchte ſich flung den vergrößerten Abſatz für die unzulängliche Prelsſtei 1 ſchadlos zu halten. Die Preiſe haben zwar im Inlande, ffekt auskömmlichen Stand, werden aber in ihrem Geſameſh durch den Tiefſtand der Auslandsmärkte ſtark herabged ihr zumal auch den inländiſchen verbrauchenden Induſteteſſefert mete al für Ausfuhrzwecke zu Weltmarktpreiſen ge wird. Das ganze Gebäude ließ ſich demgemäß beim Eiſen, vollends bei der Kohle nur dann halten, wenn die Geſtehage koſten beider Induſtrien mäßige blieben und nicht geſtahren würden. Statt deſſen haben wir aber in den letzten Igteal⸗ trotz Senkung der Reichsſteuern ſtarke Erhöhungen der 00 ſteuern durch die Länder und Gemeinden, und vom Reiche ſel, ebenſo ſtarke Erhöhungen der ſozialen Laſten erlebt, dig zung fach nur aus der Subſtanz und durch weitere Verſchul die nicht aus dem Ertrage zu decken waren. Damit war ichl. Grenze der Leiſtungsfähigkeit der Schlüſſelinduſtrien ergahn⸗ Nun aber kommt infolge der wachſenden Teuerung die roert welle, die immer größere Opfer von den Induſtrien er n ver⸗ und während der Wirtſchaftsminiſter Preiserhöhungenſeiz⸗ hindert, ſcheuen die Verbindlichkeitserklärungen des Ar gufe miniſters vor keiner Lohnſteigerung zurück. Die letzte ug auf dieſer abfallenden Treppe ſind die Arbeitszeitverkürer gen, von denen die Eiſeninduſtrie bedroht iſt. 2 Zeit, wo nur Mehrerzeuaung helfen könnte, mutet mantet Induſtrie Produktionsnerkürzungen zu, die die Konfun endaültig zerſtören müſf und * Abſchluß der 20 Millionen Dollar⸗Muleit e des Nordpeulſhte Lloyd. Wie von der Verwaltung des Norddeutſchen Llond m chen teilt wird, ſind die ſeit einiger Zeit mit einer amerikach ug; Bankengruppe unter Führung von Tuh n, u. Co, und der lungen ranty Truſt Cy. in Newyork geführten Ableiheverhandlulhe nunmehr zum Abſchluß gekommen. Die Anleihe, 75 ver⸗ Sicherhelten nicht geſtellt werden, iſt mit 6 v.„. fl zins ſich und bat erne Laufzeit von 20 Jahren. Ausgabehänſen ale die Gueranty Truſt Cy. und die Darmſtädter Na tieg do bank. Der Auz zahlungskurs ſteht noch nicht feln von wird er vprausſichtrich 94 bis 95 v. H. betragen. Nach Ablauf 5 Jahren iſt die Anleſhe zu Pari rückzahlbar. aun 2: Großer Hafenbauauftrag für die Firma Philipr Hol li Accz. Frankfurt. Wie gemeldet wird, hat der Präſident der Ren Chäle einen Erlaß unterzeichnet, wonech dle Ausfüßgrung ue geplanten Hafenbauten in dem Salpeten⸗Hafen 3. eſchaſt im Werte von rund 30 Mill. /¼ der chileniſchen Tochtergeſel! der Firma Holzmann übertragen wird. Deviſenmarkt Mailand ſchwächer 410 Deviſen gegen Reichsmark blieben geſtern weite aſchend der Dollar notierte.1075, Mailand ſchwächte ſich überrelgles, ab gegen London von 89,13 auf 80,45. Auch Holland einnadrid nigkeit ſchwächer, gegen Newyork 4034 nach 3034%. gegen war nach der andauernden Abſchwächung etwas erholt, rmine London 28,67 nach 28.72. Termindeviſen auf näbere Te angeboten. Heute vormittag notierten: 10. 9. 10 9. 0. 1445 14 London-Parte 12639124,04 JmMalld Scwz.J 28,3J 28.28 Lond.-Stogh 192 900 Lond.⸗Brüſſel 34,935 34,94 Holland⸗Schw,. 200,25209,20 Lond.⸗Madrid 20.10 1360 Lond.⸗Mafld. 39,20, 89,40 Kabel Hollanß 2,478.479 Maild.⸗Paris 13200 355 Kabel Schweizſ 5,187.186 Lond.⸗Halland 12,07 12,07 Brüſſel⸗Paris 627 1070 Lond ⸗Schweiz 25.258 25,28 London-Dslo 19.46 18.46 Holland⸗Paris 1 67 51 Parig⸗Schweiz 20.36 20,36 Lond.⸗Kopenh. 18.17 18.16 Kabel⸗London.8% 110 In.⸗Mk. laſſen ſich talgende Kurſe ſeſtſtellen 1 40ů6õ0 19% 1 Zürich...82f 80,34 Kopenhagen„ 112,45112,45] Japan 10 Maiſand„22,2 22.86 Stockholm, 112,85112,85 New⸗Hork 6. land.. 169 25169.82 Brüſſel..49 88.33 Berliner Metallbörſe vom 9. November Preiſe in Feſtmart für, Ka 9, Elektrolpttupfer 128.8ʃ 12½%48[ Aluminium ein 21¹ Raffinadekupfer ene= Barren.14 Aabeimt 8b, Mr e e n 2 „Pr.——.——.— enz—.— (r. Verk.“—.——.— Nickel 55 9,40-9,54 90405 Plattenzint——.——.— Untimon 0,81⸗0,96 79—0 Uluminſum.10.10 Sllber für 1 G..—1 50 London, 9. November. Metallmarkt.(In Lſt. f. d. eng. t. v. 1016 Kg· 1065 Kupfet Kaſf 8805 9965 5 1 3 75 58% Jian 78— upfer Kaſſa 38,65 1 63. 63, in 32— be g Mlne 59.53 59.65 wa Sunchld p 8 2— do, Elektrol, 63./5 08,/5] Zinn Kaſſa 58.50 258.50 Regulus 1 110 Karlsruher Produktenbörſe vom 9. Nov. Abte ſage 10 Getreide, Mehl und Fultermittel. Die Marktzagegel unverändert ruhig. Futtermehl hat an Intereſſe verloren, efragl bleiben Kleie und insbeſondere hochwertige Futtermittel eutſcheh Braugerſte iſt ſtill. Hafer zeigt nach wie vor Intereſſe. je nach Beizen 26,50—27, deutſcher Roggen 25—.25,54 Sommergerſte, je 15 Qualität 27—29(Ausſtichware über Notiz), Futtergerſte,(Fabe Qualität 22—29,50, deutſcher Hafer, je nach Qualität 2 419 75 b. kationsware über Notiz), Plata⸗Mais, prompt 15 ſpäter Nüble, 20, Weizenmehl, Mühlenforderung 38—38,25 oggenmeh 0 forderung, ſüdd. Fabr. 35,50—0,25, Weizenfuttermehl 15, Monaf, Weizenkleie, fein, ſpätere Monate 12,90—13,25, grob, ſpätere Spebian 18,40—19,75, Roggenkleie, ſpätere Monate 13,75—14,25. 8 17 baſ ſabrikate entſprechend teurer), Biertreber, je nach Herkunf ne a 17,75, Malzkeime 16,50—17,25, Trockenſchnitzel, neue Campageiſchtg Lieferung 11, Speiſekartoffeln, gelbfleiſchige 7,50—8, welſen, gue 5,55%.— Rauhfuttermttel Loſes Wieſeuhereh, geſund, trocken—8,50 Luzerne—9,50, Weizen⸗ und Rogor Kilo, drahtgepreßt, ſe nach Qualität 4,25—4,, alles ver 1 Hetrel Müblenfabrikgte, Mals. Blertreber und Malzkeime mit, und Drodenſchnitzel ohne Sack, Frachtparifät Karlsruhe beön nen tigfabrikate Paxität Fabrikſtatſon. Waggonpreiſe. Kleinere dukten titäten entſprechende Zuſchläge.— Alle Preiſe von Landenm Land ſchließen ſämtliche Speſen des Handels, die vom Ankauf bei Umſab, wirt bis zur Frachkparität Karlsruhe entſtehen, und die zu be, ſteuer ein. Die Erzeugerpreiſe ſind entſprechend niedrigz Wein wirten.— Abteilung Weine und Spirituoſen. Jult mehn geſchalt iſt es twas inbiger gewoeden, der Weinhandel dahne. N zurück als.szer. Die Preiſe ſind ſeſt für alte und neue We Edelbranntween keine Aenderung. ber Frachtenmarkt in Duisburg⸗Ruhrort vom 9. Novembe it Infolge des ſteigenden Waſſers hielten die Firmen ſich der Annahme von Leerraum zurück., Die Frachten 8254 16 insbeſondere für Bergreiſen noch nicht verändert. E Fr doch anzunehmen, daß ſie heute etwas zurückgehen. Die ten für Talreiſe: Tlieben unverändert. un Donn ag, den 10. November 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabey Leite N. 220 Stadt M Mit Zuft an heim und mir, des Stadtrats Mann⸗ Herrn Land Volziegbarkeitserklärung des obe eskommiſſä Mannheim vom orznung für27 erhält die babn des ie Fier 10 n bele— auf⸗ 8 r.⸗Str..⸗B., 8 keitverkehrsbrgldeſebuch 8 2³ Kraftfahr⸗ 8 bla: ordnung— folgenden neuen wpolizeiorbnung fa nhein rdnung für die Straßenpolizei⸗ 6la. 18 Plätzen der eiz Ifentlichen Straßen und ſtimmten See Mannheim kann an be⸗ m Zuſtimm en von der Polizeibirektion au r8polt„des Oberbürgermeiſters ſellung Von Fahrsaalcden Gründen die Auſ⸗ Serden; auf ein der Art unterſagt auf jeden Fafl finden Sie bei mir 1 55 das Richtige!l Nur vorzugiiehe Qualſtàten zu erschwinglichen Preisenl Mauptpreislagen: für Mäntel: u u m M& à 27.— für Paletofs: un 1 u. N f M 38. Loden- Manfel] ind-Jamnen foden- Joppen 35. 31., 24., 21., 17. Jnori-Joppen beicde aad ungehfer 1 482, 38., 27, 18., 14.50 Summi-Mäntel e Knaben-Größen entsprechend billiger 0 Verbot iſt dur 0— öi, 2, Auf Halteoroleichen binzuweiſen. irektion für eiplatzen, die von der Polizei⸗ Fraſtöroſchken eintgelne Fahrzeugarten(3. B. Fahrzeuge n) beſtimmt ſind, dürfen andere Maunhect aufgeſteut werden.“ 20 Pon, den 88. Oktober 1927. Polizeidirektion 0. anneneu dur öhadt Manrtein grenzer zu ecke der Beiziehung der An⸗ ſommenen den Koſten der i1 Ausſicht 5 1. Nallöählſ deerſtellung der 12 traße Bellcn aßgee Mannheimer⸗ Kellchenſtraß 1 87 75 1 Flertraße; e zwiſchen Rollbühlſtraße und eilchenſtraß punk ße zwiſchen A ick⸗ gierdag, Feanſe z. Baumftraße, zwiſchen Veilchenſtraße und .Hauenſraze, zwiſchen Aſterſtraße und en Grundſtück Lab. zwiſchen Knickpunkt bei tr. 981/ u. Habichtſtraße: im eilchenſtraße swiſchen Nelkenſtraße und Käfertal a ſchri ad al gemäß den Vorſchriften ſchen aungetraßengeſeges zudſätzen Alrd eim geltenden allgemeinen beſitz rit, der beitragspflichti itze gspflichtigen Grund⸗ zu 125 172— dem Anſchlag 5 den vorgef eigezogen werden ſollen und der S raßehmebenen ſonſtigen Angaben; Grundſtü enplan, aus dem die Lage der mährend 14 Te In erſehen iſt, Airkatbaus Niden vom 14. Nopember 1927 ab Jimm. hier, Tiefbauamt— 2. Stock wöch nwendun r Einſicht öffentlich aufgelegt. chentlichen gen müſſen innerhalb einer 4⸗ 85 bei Hellanz——5 November 1927 1. e usſchluſſes bei Len. germeiſter hier geltend 99— Meine Fenster Filicle: Sind Miflelstrage SeHenswerr. 50 Der Oberbürgerm iſt Norden germeiſter. lleiſch. Auſeng Nen, der Freibank: ZA. ZARIHATE/ Danksagung. 5 dr die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme inscheiden meines lieben unvergeßlichen unseres treubesorgten Vaters icht, aber frotzd— Karl Auracher 88 8 rorererrlr 0 !,,,,l, ueeeeeee, 2 0 8 2nne 2 7 0 Baäck j 5 Auswahl zu billigen Prei- Woefabſe 7 vagen wir innigen sen, so daß Sie bei uns** 1055 deine krosttafecn danken wir Herrn Pfarrer jundt für auch mit wenigen liffeln 2 + 2 2 rostreichen Worte am Grabe des Verstorbenen, 2 2——. demm uncd Fudenleen 5 der Bäckerinnung Mann- Fdie passende 1 FENAZOeN-· Gd,ε,TmR 774 und wigshafen für die Kranzniederlegung i ö önnen für den ensangesdrüdem vom Gesangverein„Arionꝰ Kleidune kaufen Niederlage: Ernst& Joh. Herrmann, Mannheim Wir Ausbenden Trauergesang. Schwetzinxerstraßze 14b. für die dttenden auch allen Freunden und Bekannten und alle eraus zahlreichen Kranz- u Blumenspenden 25 letzte die dem teuren Entschlafenen die m. NKeine Glatze mehr! 5 lesen. 1 2 10 5 danken dittens nicht möglich ist, allen perönlich zu b. 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