2 — 92 ditleren — Bezugs preiſe: In oder d f Seleil Je oſt vorbe Houpt⸗vor aſe eſchaftse Schwetzinger Woreſſe c. Lemal. eſlagen S alten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. haus).Geſchäfts⸗Ne erſtr 19.20 u. Meerfeldſtraße 13. Telegramm⸗ 5 eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. ernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Mannheim u. Amgebung frei ins Haus monatl..⸗M. 2,80 ohne Beſtellgeld erung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ lle E6, 2. R1.-6, enſtellen: Waldhofſtr. 6. pori und Spie Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Abend⸗Ausgabe launheimer Geitun Mannheimer General Amzeiger Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnitk Preis 10 Pfennig 1927— Nr. 531 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolondlgeile il Allgem. Anzeigen 040.l. Nelamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. 8 u keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte lusgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Nocht Die deulſche Staatsviſite in Wien CEnn übler Nochtlang aus Vrrlin und das Etho aus dem Auslande Berlin, U orwärtz zubanmen es glammenk klüftete— 5 ſchrillen Mißkl verliehe eindben der 55 ausländ bmen. Woz von F̃ rem Regi 3 nommen den Regierungen verliehen wurden, danke inken tan. 22 dene: dem Feu verlej dem ht der ein achtausgabe⸗ Jmache ſich ielleicht da rbene Reichspräſident Ebert wie ſie aß jener Verfaſſungsparagraph in der Wirklichkeit, nun einmal iſt, ſich ſtößt und ſtoßen muß, Orden, die Verliner Salyrſpiel 16. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Der und die deutſchnationale„Nachtausgabe“ gleichzeitig fertig, in die Harmonie der Wiener ft, die wie ein heller Glockenton in dieſe zer⸗ ſorgenvolle deutſche Gegenwart hineintönt, einen ang zu bringen. Beide im brüderlichen Verein auf die Nachricht von den an die reichsdeutſchen Gäſte nen öſterreichiſchen Ehrenzeichen den Para⸗ Weimarer Verfaſſung: Kein Deutſcher darf non iſchen Regierung Titel und Orden an⸗ u der gelehrte Mitarbeiter der Hugenbergſchen ergänzt:„wer Titel und Ordenzeichen an⸗ wegen„Uebertretung“ ſtrafbar.“ rf man erinnern, daß kein anderer, als der in der richtigen Er⸗ ange⸗ Er hat ja dieſe Orden nicht getragen, doch ſie zeptiert und ſie als Erinnerung in ſeine Lade ge⸗ rzeitige preußiſche Miniſterpräſident Dr. Brauns einen Schritt weiter gegangen. Er hat die ehrmedaille auch an Leute verliehen, die mit erwehrweſen nur von Ferne Berührung hatten und in ole wohl auch noch ſo. Schließlich dürfte aber auch leichsminiftarts nicht unbekannt geblieben ſein, daß im iſterium des Innern, ſchon aus den Tagen des Dr. Antrag über die Wiedereinführung von Orden damals eln vorliegt. Die ſozialdemokratiſche Fraktion iſt keits gewonnen geweſen für den Antrag und zwar unmmen, aber ihn paſſieren zu laſſen. Herr von ſich bislang die Vorlage ſeines Vorgängers digtieenzudringen getraut, aus der vielleicht nicht ganz un⸗ ſich 7 85 Anſch uſchauung heraus, daß ihm, dem Deutſchnationalen, wird zminiſter ärfſte Oppoſitivn der Sozialdemokratte entgegen⸗ würde. „Aber Herr von Keudell wird ja nicht ewig des Innern bleiben und früher oder ſpäter a 5 jenen Schönheitsfehler korrigieren. Im übrigen: Areig größeren Sorgen und es muß um jeden t u ondon, m an oner eine vor d des nk gemacht werden. Der Eindruck in England 16. Nov.(Von unſerem Londoner Vertreter.) politiſchen Kreiſen hat die Rede Dr. Streſe⸗ en internationalen Preſſevertretern in Wien rgünſtigen Eindruck gemacht. Die Antwort G, Au 0 walldhall Hebe ters auf die Komplimente Baldwins in ſeiner mann fin bolche 5 riert ſich 8 feſten Willen habe, die Dawesverpflich⸗ — terhin zu erfüllen. Obwohl an dieſem Willen hier kaum jemand ernſtlich zweifelt, wirkt eine 5 e war hier bereits erwartet worden. Streſe⸗ neutes Bekenntnis zur Locarno⸗ allgemeinen Beifall. Das Hauptintereſſe aber auf die Erklärung Dr. Streſemanns, daß det e mußigend immte Erklärung des Außenminiſters doch be⸗ Wilbes ſei in dontroslem Zuſammenhang mitgeteilt, daß die Parker verſe in engliſchen Finanzkreiſen keine nach⸗ Induſtrie und Reparationsagent 38 ſiandtam daz ſch. wie Wag⸗ des Be lanbrung de andg—5 98 er nur mderſe Aus duſt f was 7115 ſendene und bernt Ub an delgen Ber de Vn die ru 7 ürfe agenten fuhr a. Es Alt, un diennd ſt ierung auzeingen Kreif arö ührn ili orwür charf gekleidet r teilweiſe eine Widerlegung des Reparations⸗ windert müglich ſel k oſt anerk 16. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Reichsverbandes der deutſchen Induſtrie wird Iverberg dieſer Tage auf einer Zuſammen⸗ reins„mit dem langem Namen“(Verein zur gemeinſamen wirtſchaftlichen Intereſſen Rhein⸗ der Woge jalens) ausführte, Ende dieſer oder Anfang ung 9255 dem Schriftwechſel zwiſchen der Reichs⸗ em Reparationsagenten beſchäftigen. Die in⸗ e hätten, wie Herr Silverberg im einzelnen tte, von dem Parker Gilbertſchen Memorandum tem Ernſt Kenntnis genommen. ngen des Reparationsagenten hätte die In⸗ on mmicht überſchätt. Es ſei im weſentlichen dasſelbe e ſich Jahresbericht ausgeführt hätte und 5 durchaus derſelben Richtung, wie die r Induſtrie ſelber. Freilich hätte der Repara⸗ 8 Endyn rſehen, daß die jetzigen Zuſtände in Deutſch⸗ unkt einer langen Entwicklung ſeien, weshalb dlesigen noch einer früheren Regierung im ein⸗ e machen könne. Unangenehm berührt habe e Form, in welcher der Reparationsagent ſeine habe. Die Antwort der Regie⸗ die eingſg de vergeſſen worden, daß eine vermehrte Aus⸗ als Grundkage für die Reparationszahlungen „wenn die Selbſtkoſten der Induſtrie ver⸗ „Die Induſtrie befinde ſich heute in einer enkriſe“. Das ſei auch von der deutſchen rkannt worden. Die Wirtſchaft könne verlan⸗ teilige Wirkung hinterlaſſen hat. In Geſprächen mit ver⸗ ſchiedenen maßgebenden Finanzleuten, die ſich ſehr offen aus⸗ zuſprechen pflegen, konnten wir feſtſtellen, daß das Ver⸗ trauen zur deutſchen Zahlungsfähigkeit in London'gt im mindeſten gelitten hat und daß der Londoner Markt für deutſche Anleihen, ſoweit ſie finanziell günſtig aus⸗ geſtattet ſind, auch weiterhin offen ſteht. Das gleiche wird aus Newyorker Bankkreiſen berichtet. Es wird immer deutlicher, daß die Bedeutung des Parker Gilbertſchen Berichts im Aus⸗ land mehr politiſcher, als finanzieller Natur iſt. Umſo be⸗ grüßenswerter iſt nach engliſcher Anſicht, daß der Leiter der deutſchen Außenpolitik die Gelegenheit der Wiener Rede er⸗ griffen hat, um auch ſeinerſeits die loyalen Abſichten Deutſch⸗ lands ganz klarzuſtellen. Bemerkenswert iſt noch beſonders, daß der Miniſterbeſuch in Wien bisher in der engliſchen Oefſentlichkeit keinerlei kritiſche Erörterungen der Anſchlußidee hervorgerufen hat. Es iſt dies ein Zeichen, daß man dieſe Frage heute be⸗ deutend ruhiger anſieht, als noch vor verhältnismäßig kurzer Zeit, wo ein derartiger Miniſterbeſuch hier erregte und be⸗ ſorgte Debatten hervorgerufen hätte. Pariſer Sorgen In Pariſer politiſchen Kreiſen wird der Beſuch des Reichs⸗ kanzlers Dr. Marx und des Reichsaußenminiſters Dr. Streſe⸗ mann in Wien eifrig erörtert. Wie bereits kurz gemeldet, richteten geſtern mehrere Abgeordnete in der Außenpolitiſchen Kammerkommiſſion auf dieſen Beſuch bezügliche Fragen an Briand, der verärgert entgegnete, er könne einen deutſchen Reichskanzler und einen deutſchen Außenminiſter nicht daran hindern nach Wien zu reiſen und außerdem knüpfe man an dieſen Beſuch übertriebene Befürchtungen. Man brauche nur die Reden der deutſchen und öſterreichiſchen Mi⸗ niſter zu leſen, um einzuſehen, daß es ſich um einen reinen Höflichkeitsbeſuch handele. Anoffiziöſer Stelle wird erklärt, Frankreich ſei über dieſen Beſuch bereits ſeit län⸗ gerer Zeit unterrichtet geweſen. Berichte der diplomatiſchen Vertreter Frankreichs in Berlin, Wien, Budapeſt und Bukareſt hätten ſich dahin ausgeſprochen, daß die Reiſe der deutſchen Miniſter, ſelbſt wenn ſie äußerlich durchaus kortekt verlaufe und zu keinerlei Kundgebung für den Anſchluß Anlaß gebe, auf jeden Fall eine engere Geſtaltung der deutſch⸗öſterreichi⸗ ſchen Beziehungen zur Folge haben werde. In Rumänien und Südſlawien zeige man ſich daher ernſtlich be⸗ ſorgt. Verſchiedene Rechtsblätter kritiſteren Briands hierauf bezügliche Erklärungen als reichlich optimiſtiſch. Der„Quo⸗ tidien“ meint, es genüge nicht, gegenüber dem Fortſchritt des Anſchlußgedankens ſtets zu wiederholen, daß Frankreich den Anſchlußniemals geſtatten werde. Man müſſe zu Taten kommen und die dringlichſte dieſer Taten ſei, die wirt⸗ ſchaftliche und juriſtiſche Annäherung zwiſchen Oeſterreich und den kleinen Mächten Mitteleuropas auszugleichen. Aehnlich äußert ſich der„Avenir“. Im übrigen ſuche Deutſchland den Anſchluß nicht im Intereſſe Oeſterreichs, das dem proteſtan⸗ tiſchen Norden ſieben Millionen Katholiken und die vom So⸗ zialismus durchſetzte Bevölkerung zubringen würde, ſondern um ſich den Weg nach dem unzufriedenen Ungarn und damit nach dem Balkan zu öffnen. Man müſſe alſo nicht nur Oeſterreich finanziell helfen, ſondern auch Ungarn ſcharf überwachen und den Ungarn klarmachen, daß die Germani⸗ ſierungsgefahr viel größer ſei als jede andere. gen, daß ſie auf dem Kapitalmarkt ein gewiſſes Vorrecht zur Deckung ihrer Kapitalbedürfniſſe habe. Auch ohne grundſätz⸗ licher Gegner von ausländiſchen Kommunalanleihen zu ſein, müſſe man doch eine energiſche Beſchneidung der Inanſpruch⸗ nähme des Kapitalmarktes durch die öffentliche Hand fordern. Die deutſche Wirtſchaft ſei ernſtlich gewillt, die ihr im Rahmen des Dawesplanes auferlegten Verpflichtungen zu erfül⸗ len, ſchon deshalb, weil gerade daburch die Verhandlungen, die ſchließlich zur endgültigen Löſung der Reparationsfrage füh⸗ ren müßten, vom Ausland gefördert werden würden. Die Regierung müſſe aber einſehen, daß es notwendig ſei, vom „jetzigen ſtaatsfozialiſtiſchen Syſtem mit kari⸗ tativem Einſchlag“ abzukommen. Die deutſche Militarmiſſion“ in Volivien [= Rerlin, 16. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Pariſer„Journal“ entrüſtet ſich über die angebliche Entſen⸗ dung einer militäriſchen Miſſion nach Bolivien und behauptet, Deutſchland rede ſich bei dieſer„Umgehung“ des Verſailler Vertrages damit heraus, daß die Mitalieder der Miſſion nicht mehr Deutſche, ſondern Danziger Bürger ſeien. * Die Aufreaung der Pariſer Blätter iſt völlig grundlos. Wie man an zuſtändiger Stelle verſichert. kann von einer Militärmiſſion auch nicht im geringſten die Rede ſein. Wenn frühere deutſche Offiziere in den Dienſt der bolivianiſchen Regierung treten, ſo iſt das eine private Angelegenheit, mit der die deutſchen amtlichen Stellen nichts zu tun haben, die aber auch die Botſchafterkonferenz, die das Pariſer Blatt mobil machen möchte, nichts angeht. Ein Lotarno der Welt? Ein Locarno der Welt!.. Welch ideale For⸗ derung, welch traumhaft ſchöner Ausblick in einen ewigen Völkerfrühling, in ein Paradies auf Erden! Streſemann war es, der geſtern in Wien dieſes Wort prägte, derſelbe Streſemann, der ſchon vor Jahr und Tag, als wir in Not und Qual noch viel mehr verſtrickt waren als heute, in ſeinem unerſchütterlichen Optimismus von ſich bekannt hat, daß er in der Politik nicht nur die Kunſt des Möglichen erblickt, ſon⸗ dern auch das Streben nach Idealen. Leicht möglich, daß ſich jetzt die innerpolitiſche Oppoſition gegen Streſemanns Außenpolitik hohnlachend auf dieſes Schlagwort von dem„Locarno der Welt“ ſtürzt und mit zahl⸗ reichen für uns alle offen zutage liegenden Beweiſen belegt, wie traurig und troſtlos es noch immer mit dem viel kleineren, zwiſchen nur drei europäiſchen Staaten vereinbarten Locarno beſtellt iſt, das wir vor Jahr und Tag bereits mit dem fran⸗ zöſiſchen Nachbarn und dem engliſchen„Vetter“ abgeſchloſſen haben. Gar naheliegend iſt es, wenn jene Oppoſition ſich jetzt unter dem unbedingt zutreffenden Vergleich, daß uns das Hemd näher ſei als der Rock, dringlich darauf beſteht, daß unſere außenpolitiſche Leitung ſich nicht in Illuſionen ver⸗ lieren möge, ſondern vorerſt einmal all ihr Sinnen und Trachten darauf einſtellen ſolle, daß erſt einmal das Rheinpakt⸗ Locarno endlich die Früchte für uns zeitige, die wir bei ſeinem Abſchluß erhofften und die uns auch zugeſichert wurden. Gegen dieſe Logik iſt auch vom Standpunkte der Befür⸗ worter der Streſemannſchen Außenpolitik an ſich nichts ein⸗ zuwenden. Doch muß man ſich angeſichts der großen politiſchen Rede, die der deutſche Außenminiſter geſtern in Wien vor den Vertretern der Weltpreſſe hielt, vor Augen halten, daß es ſich diesmal bei Streſemann nicht darum handelte und handeln konnte, ſich mit ſeinen innerpolitiſchen Widerſachern aus⸗ einander zu ſetzen, ſondern darum, vor den Augen der Welt ein neues eindringliches Bekenntnis zur unbedingten Frie⸗ denspolitik abzulegen und durch ſeinen unerſchütterlichen Optimismus allen denen ein gutes Beiſpiel und einen Be⸗ weis wenigſtens unſeren guten Willens zu geben, die trotz der trüben Gewitterwolken, die ringsum den politiſchen Horizont ſäumen, nicht reſignierend und in fataliſtiſcher Er⸗ gebenheit die Prophezeiung Muſſolinis als etwas unabänder⸗ liches hinnehmen mögen, daß Europa um eine neue bewaffnete Auseinanderſetzung nicht herumkomme und daß ihr Ausbruch unmittelbar bevorſtehe. Wie die Dinge lagen, mußte man von vornherein damit rechnen, daß der deutſche Staatsbeſuch in Wien über den Rahmen eines formellen Höflichkeitsbeſuches hinausgehen und zu einem politiſchen Ereignis erſten Ranges werden würde. Das geſamte Ausland war jedenfalls von vornherein in dieſer Erwartung eingeſtellt. Vor allem in Frankreich hatte man befürchtet, daß die Wiener Zuſammen⸗ kunft zu einer weithin vernehmbaren Propaganda für den Anſchlußgedanken führen würde... In dieſer Voraus⸗ ſicht hat die Pariſer Hetzpreſſe, noch bevor Streſemann und Marx überhaupt in Wien eingetroffen waren, mit allerlei Warnungen und Drohungen reichlich um ſich geworfen. Der Verlauf der politiſchen Wiener Feſttage hat, wie für uns Reichsdeutſche von vornherein ſelbſtverſtändlich war, die völlige Haltloſigkeit der Pariſer Beſorgniſſe erwieſen. In dem klugen Willen, alles zu vermeiden, was den Saboteuren des Friedens irgend eine neue Handhabe bieten könnte, unſere ehrliche Friedenspolitik zu verdächtigen, war der Tenor aller offiziellen Reden, die bei dieſer Zuſammenkunft von Freunden gleicher Art und gleichen Blutes in die Welt ge⸗ ſunkt wurden, mit Vorbedacht ausnahmslos ſo abgeſtimmt, daß dieſe Kundgebungen auch bei den ſtändig in aller Welt auf der Lauer liegenden Hetzern nicht anders gedeutet werden können, als eine neue Manifeſtation des welt⸗ politiſchen Friedensgedankens und als ein ein⸗ dringlicher Appell an alle anderen Völker, endlich ihr Miß⸗ trauen zu begraben und uns auf dem Wege„durch Opfer und Arbeit“ endlich zu einem wirklichen und ehrlichen Frieden in der Welt zu kommen, zu folgen. Dieſer ehrliche Friedenswille hat unſeren Außenminiſter jedoch noch nie abgehalten, den anderen Völkern und ihren Regierungen das zu ſagen, was zur Bereinigung der Atmoſphäre geſagt werden mußte. Das iſt diesmal auch in Wien geſchehen. Mit welch' feiner Jronie geißelt es Streſe⸗ mann, daß man im Zeichen der Weltwirtſchaftskonferenz und in der Sehnſucht nach den„Vereinigten Staaten von Europa“ bet gewiſſen Stellen des Auslandes ſich ſchon darüber auf⸗ regt, daß Oeſterreich und Deutſchland ſich darüber einig ge⸗ worden ſind, das läſtige pPaßviſum zwiſchen zwei Bruder⸗ völkern abzuſchaffen. Ein ſehr treffendes Wort, das wert iſt in das Lexikon geflügelter politiſcher Schlagworte eingereiht zu werden, iſt es, wenn Streſemann in dieſem Zuſammen⸗ hange davon ſpricht, daß die Nervoſität unſerer Gegner dringend nach„politiſch⸗ärztlicher Abhilfe“ ver⸗ lange. In der Tat kann man ja viele Aeußerungen feind⸗ lichen Mißtrauens, denen wir alle Tage noch und wieder be⸗ gegnen, nur noch pathologiſch bewerten. So z. B. dieſer Tage erſt wieder den franzöſiſch⸗engliſchen Proteſt dagegen, daß einige aus Danzig gebürtige Deutſche in dem kleinen ſüd⸗ amerikaniſchen Staate Bolivien als Inſtruktionsoffiziere tätig ſind. Wohl quittiert Streſemann dankend die Aner⸗ kennung, die Briand und Baldwin in unlängſt gehal⸗ tenen Reden dem deutſchen Außenminiſter für ſeine Be⸗ mühungen um den Weltfrieden gezollt haben, er zeigt ſich jedoch keineswegs geneigt, ſich m ſchönen Worten zufrieden zu geben, ſondern verlangt endrich entſprechende Taten. Mit bildhaft eindringlichen und deshalb echokräftigen An⸗ ſpielungen auf Reden Lloyd Georges, der allgemein als 2. Seite. Nr. 531 Neune Maunheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) dittwach, den 10, Nepenger der kommende Mann in England gilt, erklärt Streſemann Koch einmal klipp und klar, daß es mit dem Flügelgeklapper über Locarno nicht getan ſei und daß mit dem viel zitierten Geiſte von Locarns eine weitere Beſetzung deutſchen Bodens „logiſch und moraliſch nicht vereinbar“ iſt. Und er, der ſich Zeit ſeines Amtes allen Anfechtungen zum Trotz ſtets als unentwegter Optimiſt gezeigt hat, ſpricht es offen vor aller Welt aus, daß das klägliche Flasko der Abrüſtungsidee das einzige ſei, was den Peſſimiſten Recht gebe. Allen denen aber, die ſich hinter dem Vorwänd verſchanzen, daß ſie ſchon deshalb nicht abrüſten dürfen, weil ſie ſonſt Gefahr keſen, daß Deutſchkand ſich ſeinen Zahlingsverpflich⸗ tküngen entziehe, gibt er noch einmal die ausdrückliche Zu⸗ ſicherung, daß ſie ſich für die pünktliche Leiſtung der Zah⸗ kungen) die wir auf Grund des Dawesgutachtens über⸗ nommen haben, keine Sorge zu haben brauchen. Wenn Streſe⸗ mann hinzufügt, daß auf alle Fälle an unſerem guten Willen, die weitere Erfüllung der Zahlungen nicht ſcheitern ſollte, ſo iſt das keinesfalls eine Einſchränkung, ſondern nur eine Selbſtverſtändlichkeit, denn: ultra posse nemo obligatur, über ſein Können hinaus kann niemand in Anſpruch ge⸗ nommen werden. 5 Es genügt jedoch nicht, daß nur wir Deutſche fortwäh⸗ rend unter faſt übermenſchlicher Selbſtverleugnung unſerer großen Traditionen und unter faſt unerträglichen Opfern un⸗ ſeren guten Willen beweiſen, ſondern es iſt unerläßlich, daß auch„die Sieger“ aus dem Weltkriege ihren Willen, ein neues friedfertiges Europa aufzubauen, nicht nur in ſchönen Reden, ſondern auch mit überzeugenden Taten beweiſen. Nur zu recht hat der öſterreichiſche Bundeskanzler Setpel, wenn er in ſeiner Begrüßungsrede an Marx und Streſemann die WVorte prägte:„Solange nicht die Rückſicht auf das Ganze und das Vertrauen in den Nachbarn die Grundlagen der europäiſchen Politik ſind, gibt es keinen ge⸗ ſicherten Frieden, keine Abrüſtung, keine Wirtſchaftserholung, keinen wahren Fortſchritt der Kultur in Europa. Denken wir Daran, welch ungeheuere Arbeit noch zu leiſten iſt, damit das, was erreicht wurde, nicht morgen wieder verloren gehe, da⸗ mit dieſer Erdteil jenen, die nach uns kommen werden, als Garten hinterlaſſen werde nicht als Wüſte.“. Nur die Männer und Völker Europas, die in dieſem Geiſte reinen Herzens an der Organiſierung und Feſtigung des Friedens arbeiten, ſind keine Heuchler, wenn ſie in ſtillen Feierſtunden von einem„Focarno der Welt“ träumen. H. A. M. ——ůͤ— Anterreoͤung mit Miniſter Beneſch VParis, 16. Nov.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Einem Sonderberichterſtatter des„Petit Pariſien“ ge⸗ währte der tſchechoſlowakiſche Außenminiſter Dr. Beneſch eine Unterredung, in deren Verlauf er ſich hauptſächlich über die Notwendtiakeit ausſprach, der Friede müſſe durch die ſtrikte Einhaltung der Friedensverträge ge⸗ ſichert werden. Dr. Beneſch verwies auf ſeine Erklärungen in der Kommiſſion für Auswärtige Angelegenheiten:„Ich habe mich dahin ausgeſprochen, daß die Friedensverträge ſtrikte eingehalten werden müſſen, insbeſondere der Vertrag von Trianon. Die Annäherung der Staaten kann nur im Rahmen der heſtehenden Grenzen gefördert werden. Jede Abänderung hätte Konflikte zur Folge.“ Gleichwohl betonte Dr. Beneſch. daß mit Hilfe des Art. 18 des Völkerbundspaktes das unvollkommene Werk der Frie⸗ densverträge in einer nicht näher zu beſtimmenden Friſt die e regelt werden könne. Im ührigen wies Dr. Beneſch auf einwandfreie Haltung der deutſchen Minderheiten in der ſchechoflowaket hin und betonte, daß die magyariſchen Bauern ſich größtenteils mit der tſchechiſchen und ſlowakiſchen Bevölkerung in beſtem Einvernehmen befänden. Ueber die Kleine Entente ſagte Dr. Beneſch, daß durch den Freund⸗ ſchaftsvertrag zwiſchen Frankreich und Jugoſlawien ein neues engeres Band zuſtande gekommen ſei. Er legte beſonderen Nachdruck auf die friedlichen Ziele der Kleinen Entente und den Ausbau der wirtſchaftlichen Beziehungen zwiſchen den verbündeten oſteuropäiſchen Staaten. Zur Entwaffnungsfrage machte Dr. Beneſch einige ſehr ſkeptiſche Aeußerungen, obwohl er die Möglichkeit einer Mitarbeit Sowjetrußlands als wirk⸗ ſam für die Weiterentwicklung dieſes Problems betrachtet. „Um den Frieden zu ſchaffen, muß man daran glauben“, waren ſeine Schlußworte, und von dieſem Glau⸗ ben hängt letzten Endes auch die Abrüſtung ab.“ Der Berichterſtatter des„Petit Pariſien“ iſt der Anſicht, daß Beneſch in nächſter Zei wieder ſtärker hervortreten werde, um die Politik der Kleinen Entente in Genf zu verteidigen. Zuſpitzung der Lage in Rußland Der Sonderkorreſpondent der Mailänder„Gazetta del Popolo“ in Moskau meldet unter Umgehung der ruſſiſchen Zenſur über die von Trotzki hervorgerufenen Zwiſchenfälle, daß Tauſende von Verhaftungen auch unter den Kommuniſten Beunruhigung erzeugt hätten. Die beſten Revolutionäre hätten die Jubiläumstage im Gefängnis zu⸗ gebracht, und niemand wiſſe, welche Ereigniſſe ſich vorberei⸗ teten. Auf die Frage, ob Trotzki verhaftet werde, erwiderte dem Korreſpondenten eine politiſche Perfönlichkeit, man könne Trotzki nicht verhaften, ſondern nur erſchießen. Der ttaltenſſche Gewährsmann kommt zu dem Schluß, daß die Exeigniſſe in Rußland ſich allmählich zuſpitzten. Mit Gewiß⸗ heit könne man bereits die Feſtſtellung machen, daß ſich in der Jubiläumswoche im Schoße der Kommuniſtiſchen Partei eine Wunde geöffnet habe, die nicht mehr geſchloſſen werden könne. Die Zeit des allmählichen Niedergangs ſei angebrochen. Ruſſiſche Proleſinote an Leltland Der Rigaer ſowjetruſſiſche Geſandte hat nach Preſſe⸗ meldungen dem lettländiſchen Außenminiſterium eine Proteſt⸗ note überreicht gegen eine Rede, die Erzbiſchof Johann, Ab⸗ geordneter des lettländiſchen Landtages, gegen die bolſche⸗ wiſtiſche Herrſchaft gelegentlich einer Seelenmeſſe für die Opfer der Oktober⸗Revolution und des bolſchewiſtiſchen Terrors in der Rigaer Kathedrale gehalten hat. Was geht in Rumänien vor? Berlin, 16. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Wulles „Deutſches Tageblatt“ veröffentlicht einen angeblich durch Boten an die Grenze gebrachten Geheimbrief aus Ru⸗ mänien. Danach ſind alle ſtaatsbürgerlichen Rechte dort ſo gut wie aufgehoben. In den Poſtämtern durchſtöberten ſchwarze Kabinette ſämtliche Poſtſendungen. In⸗ und ausländiſche Briefe würden geöffnet und vernichtet. Es würde nach politi⸗ ſcher Konterbande gefahndet. Ein Heer von politiſchen Agen⸗ ten hätte ſich über das Land ergoſſen und belauſche und be⸗ ſpitzele die Bevölkerung. Das Tollſte aber ſei, daß ſich auch das königliche Haus in der gleichen Lage befinde. Bratianu mißtraue jetzt allen Mitgliedern des königlichen Hauſes und hätte ſie jetzt in eine Art Konzentrationslager geſperrt. Das ganze königliche Haus ſtehe unter polizeilicher Aufſicht. Ohne Zuſtimmung der Regierung dürften weder die Königin Witwe, noch die Königin Mutter, noch der Prinz Nikolaus ihre Wohn⸗ räume verlaſſen. Auslandsreiſen wären überhaupt verboten und die Briefe der Mitglieder der königlichen Familie unter⸗ lägen einer beſonders ſtrengen Bewachung. Zwiſchen der Königin Witwe und Bratianu ſei es erſt vor einigen Tagen zu einer erregten Auseinanderſetzung gekommen, weil einige ihrer Briefe im ſchwarzen Kabinett einfach verſchwunden wären. Einiges davon wird ſchon richtig ſein— im Zuſtande der tatſächlichen Diktatur befindet ſich Rumänien nicht erſt ſeit heute—. Hinter manches wird man wohl ein Fragezeichen ſetzen dürfen. Die Namen der Bukareſter Oertlichkeiten ſind durch die Bank falſch angegeben. Das macht mißtrauiſch gegen dieſen„Geheimbericht“. Der Freiſpruch Mantolescus wird in der ge⸗ Preſſe als Niederlage Bratianuus bezeichnet und a ̃ Anzeichen eines Umſchwunges zu Gunſten des . Prinzen Carol angeſeben.„Petit Journal“ erfährt, daß Prof, Mugur gegen⸗ würtig in Paris weilt um im Auftrage Bratianus mit dem Prinzen Carol zu verhandeln und über die Bedingungen zu ſprechen, unter denen es dem Prinzen möglich wäre, nach Rumänien zurückzukehren. ——— Die Juſtiztragödie des Deulſchen Slater § London, 16. Nov.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Ueberraſchend ſchnell hat die Freilaſſung des Deutſchen Oskar Slater weitere Ereigniſſe nach ſich gezogen. Die Regierung hat den Forderungen der Preſſe nachgegeben und ihren bis⸗ herigen Standpunkt, daß der Fall Slater erledigt ſei, 15 gegeben. Bereits hente wird der Staatsſekretär für Schott⸗ land einen beſonderen Geſetzentwurf einbringen, der es Slater ermöglicht, einen oberſten Interpellationsgerichtshof anzu⸗ rufen. Dieſe Lex Slater wird von der Preſſe aller Parteien lebhaft begrüßt. Eine Wiederaufnahme des Ver⸗ fahrens wird, da keine Oppoſitionsgegner des Geſetzes vor⸗ handen ſind, bereits in naher Zukunft erfolgen können. gegen die Etikette in der Lage ſei, ſich nicht nur mit O9⸗ zeug eine geheime Ueberquerung des Ozeans unternim Painlevé in London Painlevs, der geſtern abend(Dienstag) den erſten gent wiſſenſchaftlichen Vorträge in London gehalten hat, wir e Uber längere Unterredungen mit Baldwin und Lloyd Genrekeeſſen die Abrüſtungsfrage haben. In diplomatiſchen uftragt verlautet, daß die franzöſiſche Regierung Painlevs beaerhal⸗ babe, ſich ſn England über die Abrüſtungefrage zu zer fran⸗ ken, weil Painlevé kein verantwortlicher Exponent degerſ zöſiſchen Außenpolitik ſei und infolgedeſſen ohne der * Regierung, ſondern auch mit dem kommenden Mann der ae poſitlon, ODloyd George, zu unterhalten. Die irae olſen Regierung möchte nicht mit der ihrem Ende entgegengeh kurze engliſchen Regierung eine Abrüſtungspolitit nur au ine Sicht betreiben, ſondern würde ſich in Genf eytl. aunde wartende Politik einſtellen. wenn Ausſicht beſtän asfrage einem engliſchen Regierungswechſel in der Sichern 2 eine Annäherung zwiſchen England und Frankreich zielen. 85 Die neue Chinalriſis 3 5 London, 16. Nov.(Von unſerem Londoner Ve 25 Die offiziellen Nachrichten, die bis geſtern an hleſige 1 41 licher Stelle über China vorlagen, beſtätigen, daß Hanngt⸗ von den Nankingtruppen eingenom men. jeboh den iſt. Eine Gefahr für die Fremden beſteht +* 91b zur Zeit nicht, da die lokalen chineſiſchen Behörden d Plün⸗ ten Anſtrengungen machen, um jedes Uebergreifen 9 mden⸗ derungen und der allgemeinen Unordnung auf die Barkt ſtadtteile zu verhindern. Die Chineſen ſelbſt haben ioen kaden vor den Eingängen der Kongeſſngehen errichtet und dieſe mit einem ſtarken Polizeikordon nKreiſen Mit einiger Beunruhigung erwartet man in engliſchen Chinn die Weiterentwicklung der Vertragsverhältniſſe mit, die Die Regierung wird von verſchledenen Seiten gedrängeng⸗ Verhandlungen über die teilweiſe Rückgabe de kanfang liſchen Konzeſſlon an China, die ſeit dem rläuft dieſes Jahres ununterbrochen fortgegangen ſind, vor zu unterbrechen. Dall, Bel dieſer Gelegenheit halten es Blätter, wie der auſtn Telegraph“ für richtig, ihre alte Chinapolitik wieden ekun, nehmen und der Regierung militäriſche Weir ſt icht vei⸗ gen zu empfehlen, die nach Anſicht dieſer Blätter n fehlen werden, die chineſiſchen Anſprüche etwas zu dämpfes Letzte Melöͤungen 1 Rücktritt vom Präſidium bes Dawesſgiedsgeridn, — Berlin, 16. Nov. Der erſte Präſident des Ausles ilhes ſchiedsgerichts für den Dawesplan und zuletzt amerikan 94. Mitglied der Reparationskommiſſion, Mr. Walker T. eriln gibt im nächſten Monat ſeinen Poſten auf, um nach maer zurückzukehren. Er hat ſich geſtern vom Reichsfinanzm dem verabſchtedet, der ihm zu Ehren ein Früßhſtück gab, 5 und Juſtizminiſter Hergt, Parker Gilbert und andere deutſ ausländiſche Perſönlichkeiten teilnahmen. Ein franzöſiſches Schloß abgebrannt 1 2 y Paris, 16. Nov.(Von unſerem Pariſer 5 eines Wie aus Clermont⸗Ferrand gemeldet wird, iſt geſte Senmen der ſchönſten Schlöſſer der Auvergne, das Schloß von aus dent durch eine Feuersbrunſt zerſtört worden. Es ſtammt im 4 15. Jahrbundert, doch wurde ſein baulicher Charakter z Schloß der Zeit durch Renovakion beträchtlich verändert. D. 11 Pold, barg den Kunſtſchätze von unſchätzbarem Wert are ſchnitzereſen, Bildteppiche und Wandmalereien, die ich geſdet ßen Teil vernichtet wurden. Das Schloß befindet, ſlte. e wärtig im Beſitze eines Kapitäns der franzöſiſchen§ uken de⸗ 5 dürfte ſich auf mehrere Millionen Frauf“ aufen. Ein deutſcher Friedhof in Kairo er — Kafro, 16. Nov. Der bieſige deutſche Geſchaſn l1. hat die ägyptiſche Regierung um die dauernde Konzalro 1 die Errichtung eines deutſchen Friedhofes in K chen e gegangen. Die ägyptiſche Regierung hat dieſem Erſzhe 0 ſprochen und ein Grundſtück in Altkairo in der lateiniſchen Friedhofes zur Verfügung geſtellt. Eine geheime Ozeanüberquerung 6 m — Newvork, 15. Nov. Der Dampfer Jsle de Frches Nie⸗ det, er habe 250 Meilen ſüdöſtlich von Halifax ein igemwolſe tung Amerika gehendes Flugzeug geſichtet. Die Eilüge f Zeitungen vermuten, da amerikaniſche Erkundungee Flug⸗ weit oſtwärts nicht üblich ſind, daß das geheimnisvolle Philharmoniſcher Verein Mannheim 2 Kammermuſik— Schubert⸗Abend ſolchen Schubert⸗Abenden ſind wir leichſam e Familie, und der Philharmoniſche Ferein oben⸗ Brein. it es nun, das uns alle vereinigt? Das viel te Work Melos“ hürſte wohl unſer Motto ſein, Anſe dort n Franz Schuberts die Melodie die Nae die alles perbindet, was die Mode des Tages, was Nonſervative wie Liberale der Tonkunſt in Parteilen zer⸗ Kilt hat. So war es einſtmals ſo iſt es noch heute. Schuberts Muſtk iſt Frühling, friſcher Duft, neuer Klang. dazu tiefer Sinn des Naturkindes, dann wieder unterhaltſam im Künſtler⸗ — 9—5 endlich Volkskunſt. Wie ſtreckenweiſe in dem Quin⸗ kett, deſſen dritter Seß die Melodie pon der„launiſchen Fo⸗ relle“ zugrunde gelegt iſt. Die ſüße Ruhe der manntig⸗ fachen Veränderungen, wiederum die fröhe Eile knicht die„mo⸗ „derne“), das helle Bächlein, das muntere Fiſchlein, endlich „die Trübungen, die jedoch Niemanden betrübent Das Wort 3 kann hier nur andeuten, Schuberts Mufik gibt die ſchönſte Erkläxung. Und wir alle verſtehen Schuberks Melodlen; euchh ohne Aeſthetiker Nun iſt Franz Schubert— im nächſten Jahrlauf— ein Hundertjähriger. Ihm haben die wandelbaren Meinungen Richts anhaben können, rauſchender Strom und brauſender Wald, der Frieden des Herzens, Liebesluſt und Liebesleid, Die„raſtloſe Liebe“, Naturſinn und Leidenſchaft, alles gibt uns Schubert, deſſen Reich weit über Oeſterreich hinausgeht. Und ſo war es auch geſtern. Das Buſch⸗Quintett— mit Her⸗ mann Buſch als zweiten Violoncelliſten— gab uns Schuberts 103. Werk als eine Prachtausgabe in der allerſchönſten, nieder⸗ deutſch⸗gediegenen und doch von der tiefen Liebe der Künſtler zu neuem Klangleben erwachten Streichquintetts in T⸗dur. Gedenken wir der Künſtler: Profeſſor Adolf Buſch, Coſta Andreasſohn, Karl Doktor, Profeſſor Paul Grümmer und ermann Buſch, gedenken wir aber auch des ideal⸗italleniſchen langes der fünf Inſtrumente, der überaus⸗ſchönen Bratſche, Des neuen Klanggebietes von 1828, nämlich des hellen, neuen Klanges der 1150 Violoncelle, wo bisher die zwei Bratſchen dem ganzen dunklere Färbungen gaben... Das Weſen der Skreichinſtrumente iſt unverändert geblieben, unſere Kla⸗ viere haben ſich aber ſehr weſentlich Schubert kannte nur ſeine Wiener Flügel mit dem hellen Klang der Bäſſe, mit dem nicht großen aber ebenmäßig⸗weichen Klang der Diskantoktaven, mit dem geſanglichen Ton. Dem Wiener Salonflügel mit den ſartt abrollenden, an⸗ —55 Perlenſchnüren der Klavie igurationen entſpricht ider ein Bechſtein„Konzertflügel“ keineswegs, Aber Rudolf Serkin gewann ihm und der ſpröden Akuſtik des beſetzten Muſenſaales den möglichen Glanz der Klangfarben ab. Wir kennen ihn als Klavierpoeten, wir freuten uns einmal die vier Sätze in einer Folge zu hören, die erlegerſinn im Nachlaß des armen„Franzl“ vorfand und te mit dem damals neuen Namen„Impromptus“ markt⸗ fähig machte. Am bekannteſten ſind die Veränderungen über das Bedur⸗Thema, doz der früh verſtorbene Wiener Meiſter ſo ſehr liebte. Und bies dritte Stück des 142. Werres war wohl die ſchönſte Klavierpoeſtie Rudolf Serkins, während das -moll⸗Stiick im Dreiachtel⸗Takt nur Brillanz bedeuten konnte. Man ſpielt dies ſchnurrig⸗launige Stück ſeit Eugen 'Alberts Vorgang mit der möglichſten Schnelligkeit und weiß warum Das A⸗dur⸗Quintett mit Rudolf Serkin am Kla⸗ vier und dem Kammervirtuoſen Ludwig Jäger(das Forellen⸗ Quintett) waxen Schluß und Genuß. Denn Unterhaltungs⸗ muſik(natürlich: künſtleriſches Divertimento] hat auch ihr Necht Und ſo vereinigte uns alle wieder die Freude und ein Jubel, beinahe ohne Ende. A. Bl. 5 Neue Bücher Beſprechung einzelner Werke nach Maßgabe ihrer Bedeutung und des zu Verfügung ſtehenden Raumes vorbehalten. Das geſtohlene Leben. Von Michael Földi. Merlin⸗Verl. G. m. b.., Fan(268). „Lerche.“ Roman Von Deſider Koſztolanyl. Merlin⸗Verlag G. m. b.., Heidelberg(269), ̃ „Sünden.“ Von Ernö Szép. Merlin⸗Verl. G. m. b. 85 Heidelber(270). Brettſpiel des Lebens. Roman von Ernſt Zahn utſche Verlags⸗ anſtalt, Stuttgart(271). „Der Stadtſchreiber v. Straßburg.“ Von Karl Heſſelbacher. Qell⸗ Verlag, Stuttgart.(272 88 Paul de Lagarde.„Deutſcher Glaude, deutſches Vaterland, deutſche Bildung.“ Von Frledrich Daab. Eugen Dlederichs, Jena.(273) Bergen. Von Henry Hoek. FJ. A. Brockhaus, Leipzig. „Die Herrſchaft der Minderwertigen.“ Von Edgar G. Jung. Deutſche Rundſchau G. m. b.., Berlin.(2757 „Die König⸗Karl⸗Ulanen im Ffelde.“ Von Dr. Heinrich Beutner. Chr. Befler.⸗G., Stuttgart.(278) Daheim⸗Kalender 1928. Velhagen u. Klaſing, Bielefeld.(277) „Die zwei in ber Sonne.“ Von Fedor v. Zobeltitz. J. Engelhorns Nachf., Stuttgart.(278) „Neuzeitliche Körperſchulung.“ Von Annie Bock u. Karl Eiſenbock. r Bruckmann.⸗G., München.(279) 22 „Onkel Doktor erzählt Märchen“ Von Dr. med. G. Mosbacher. Herm Klemm.⸗G., Berlkin⸗Grunsw.(280) „Die gefeſſelte Wildnis.“ Ban Spen Fieuron, Eugen Diederichs, Jena.(281]) 5 11 „Das Angeſicht des Kaiſers.“ Von Otto Gmelin. Eugen Dle 1 0 Jena.(282) Dieberl 25 Von Hans Friedr. Blunck. Eugen oeun. ena. „Dumor bei Goethe.“ Herausgegeben von Prof. 3 Borcherdt. Deutſches Verlagshaus Bong u. Co.( 45 Nartt „Aus meinem Leben in zwei Welten.“ Exinnerungen ie Galliſon geb. Reuter. Buchhaudlung der Diakon Kaiſerswerth.(285) Diec. „Das Knipsbuch des Sportmannes.“ Von A. Büttner. 8 Stuttgart,(286) gurb. Gumnaſtik für Helm, Beruf und Sport. VBon Hans Dieck u. Co., Stuttgart.(287) 050 Amalthea Alamanach 1928. Amalthea⸗Verlag.(288) Bühl, aſel⸗ Haus Thoma. Von Herm. Eris Buſſe. Konkordia.⸗G. Buh gul „Die Rache des jungen Meh.“ Uebertr. v. Franz Kuhn⸗ Verlag, Leipzig.(200) ilche „Mario und die Tiere.“ Von Waldemar Bonſels. Deukſeh lagsanſtalt Stuttgart.(201) 0 Nr. 10. Induſtrie⸗Verlag Spaeth 9 erlin. 8 „Der ateg des Hauſes Rothſchild.“ Bon Egon Conte Cortl, Verlag, 80 1g(292) 3, Jenargige“ Das tolle Jabr.“ Von Eruſt Schmitt. Eugen Diederichs, Jelhas Florenz u. d. Mediei, Monographien zur Weltgeſchichte.. Klaſing, Bielefeld.(294) eu. Die Künſtlerſamille van de Velde. Künſtler⸗Monograpbl ud hagen u. Klaſing, Bielefeld.(295) 9 „Paläſting.“ Monographien zur Erdkunde. Velhagen u. 0. Bielefeld.(296). in. „Welt ohne Seele.“ Roman von Heinrich Lilienfein- 0 Cottaſche Buchhoͤlg. Nachf., Stuttgart.(800) 4 Von 0 „Am Lagerfeuer deutſcher Vagabunden in Südamerika.. Donat. Strecker u. Schröder, Stuktgart.(801] asaub. „Rebellen.“ Roman von Alfred Neumann. Deutſche Verlog? Stuttgart.(302) Hatew „Ueber Körper und Seele der Frau.“ Von OHedwig l Grethlein u. Co., Leipzig.(303) ffel. „Menſchen des Nordens.“ Von Peter Zoege von Manten Bonz.⸗G., Stuttgart,(304) 15.0 „Die Kreuzbezeichneten.“ Von Matheas Nitſch. Adolf 80 Stuttgart(205) lin. 9 „Ile ewige Schole.“ Von. Meigand. Horen-Berlag, Berlin, 2 „Beſtrickunſen.“ Von Theodor Däubler. Horer⸗Verlag. VBerguhre dunß der Fährte des Urmenſchen.“ Von Roy Chapman „A. Brockhaus, Leipzig.(308) 1. „Deutſche Heldenſagen.“ Von Franz Werner Schmid Schneider, Leipzig.(309) 5 „Pif reiſt nach Amerikg.“ Von Franz Werner Schmibt. Schneider, Leipzig.(810) Sohn „Ein Robinſon der Wüſte.“ Von Max Kirſch. Frans Seipzig.(811) Prachmäßel Gerda, von Frauz Werner Schwnidk;. Schnelder, Leipzig.(812 Naen 1 Awoch, den 16. November 1927 RNeue Maunheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) 3. Seite: Nr. 531 Kaufmänniſches Lochſchulſtudium 15 Von Diplom⸗Kaufmann Dr. Brandt wie 1 Ende des 19. Jahrbunderts ſind auch Kaufleute. i 3 kölner von Meviſſen und der Frankfurter Merton. ere Heh eis auf die hohe Aufgabe des Handels für eine wei⸗ haben 9 505 der geſamten Kaufmannsbildung eingetreten und induſtrie lerders eine wiſſenſchaftliche Bildung der zukünftigen 5 en und kommerziellen Führer der deutſchen Wirt⸗ Handelsftlaugt. Aber erſt im Jahre 1ds wurde in der alten ſolgten 0 adtSeipzig die erſte Handelshochſchule eröffnet. Ihr Sozial. ann die Handelshochſchule Köln und die Akademie für ſpäter kierd Handelswiſſenſchaften in Frankfurt am Main. chen bie Handelshochſchulen in Mannheim, Berlin, Mün⸗ gründeten sbera und Nürnbera. Die von dieſen Städten ge⸗ zweierlei Handelshochſchulen erſtreben nach den Satzungen ens 5 Einmal eine wiſſenſchaftliche Vertiefung des Wiſ⸗ eine Vervoßm Spezialgebiete der Wirtſchaft, dann aber auch die polltiſche ummmuna der allgemeinen Bildung, wie ſie für un i S 1 2 dig erſ Hein ſoziale Wertung des ganzen Standes not Zentrammalniang an haben die Handelshochſchulen hierbei als ie im udienfach die kaufmänniſche Betriebswirtſchaftslehre. ſchaftlichen mehr an wiſſenſchaftlicher Bedeutung und wiſſen⸗ ie enntn Anſehen gewinnt. gepflegt. Sie hat die Aufgabe, ſchen 5 niſe. Fähigkeiten und Erfahrungen der kaufmänni⸗ Wiſſens arxis im weiteſten Umfange zu ſammeln. Weitere Ausbildn und Forſchunasfächer der handelshochſchulmäßigen Wirtſchaftse ſind dann beſonders Volkswirtſchaftslehre und ſchaſtliche srecht. denen noch mehrere für das betriebswirt⸗ ollten de Leben didaktiſch und wiſſenſchaftlich wichtige Diſzi⸗ augeſchloſſen ſind. Nalsdoccſſedes andere Studium hat auch die Arbeit des Han⸗ Aw ceulſtudums den rein wiſſenſchaftlichen eherrſch larer Erkenntnis, gedanklicher Durchdringung und ſchulbild ung ihres Inhaltes. Das Endziel der Handelshoch⸗ Alichſt iſt daher nicht in der Uebermittelung eines mög⸗ Denkenlerſſenden Wiſſenſtoffes, ſondern im Beobachten und ſondernlernen zu ſuchen.„Nicht das Gedächtnis ſoll belaſtet. 2 75 er Verſtand ſoll geſchult werden.“ Der Wirtſchafts⸗ weiſe de uß aus der vielfach engen. einſeitigen Betrachtungs⸗ vollen B. Praris herausgezogen und zu einem verſtändnis⸗ Fakeiten doachter der ſeweiligen Bedingungen und Notwen⸗ Handelshochf geſamten Wirtſchaft ausgebildet werden. Um ein gebore ochſchulſtudium fruchthar zu geſtalten, bedarf die an⸗ jedockene kaufmänniſche Begabung bei aller Unentbehrlichkeit Die meiſt der ſtärkſten Ansbildung durch Fleiß und Uehung. in der ka en Wirtſchaftsſtudenten waren vor ihrem Studinm daß die ufmänniſchen Praxis geſtanden, wo ſie gelernt haben. iſt. die ſie nutzlos vergeuden. für ſie ſelbſt verloren bindungs inwand, der aus dem geſamten ſtudentiſchem Ver⸗ mealte eben gegen das Handelshochſchulſtudium von man⸗ menhan ider raktiker gewonnen wird, muß in dieſem Zuſam⸗ den die 85 er große Bildungs⸗ und nationale Erziehunaswert, tungs ollechſule ihren Studierenden durch das verantwor⸗ aleichgeſi e Gemeinſchaftsleben wirklich Strebſamer in einem aibt, gegenten Verbindunaskreiſe mit auf den Lebensweg „Degenübergeſtellt werden. pricht un außerordentliche Wachstum der Handelshochſchulen nis narkeifelbaft für das aroße und weit verbreitete De⸗ zmmer noch dieſer noch fungen Hochſchnle. Damit aber die ibre volle größer werdende Zahl der Wirtſchaftsſtudenten deeſaneten Piſtenſchaftliche Ausbildung an der für ſie beſt⸗ tätte finden können, iſt die Verleihung des Pro⸗ 5 tes auch an die übriaen dentſchen Handelshoch⸗ nem altb lich Daß der Kaufmannsſtand hierdurch vor ſorgen ſch 15 b wiſſenſchaftlichen Proletariat“ bewahrt bleibt, Krſchwermmm die Anforderungen. Gleichlaufend mit der die Staziora des volkswirtſchafklichen Studgums, aina durch der Bedlreform vom Jahre 1924 die Verſchärfuna ſtud fundinaungen für das Handelshochſchul⸗ Alshochſchi An ſich wird fetzt für das Studium an der Hau⸗ Julaſfung 5 das Reifezeuanis verlangt. ſodaß ſchon bei der auf den der letzte Schritt zur Angleichuna an das Studium wurde. Fuiverſitäten und den übrigen Hochſchulen vollzogen ſudiums ſten. gewöhnliche Abſchluß eines Handelshochſchul⸗ Kaufmännfellt nach mindeſtens 6 Semeſtern das Beſtehen der Fundament den Diplomprüfuna dar. Auf dieſem breiten u wiſſe dann erſt nach 2 weiteren Semeſtern. die der bonngsfüche chaftlichen Vertiefung der Wiſſens⸗ und For⸗ etriebswirtf der Handelshochſchule dienen. die Zulaſſung zur 1 af ſchaftlichen Doktorvrüfung erreicht werden. kechtigen In demiſchen Prüfungen der Handelshochſchule be⸗ jungen Studſechts Auf dieſe Tatſache müſſen beſonders die den, n ierenden aufmerkſam gemacht werden, die da pruch— 5 dem Examen auf„gehobene Stellungen“ An⸗ enden e zu können. So wenig wie die die Univerſitäten Studenten fertige Juriſten, Aerzte oder Theolo⸗ Ihin brin wenig will und kann es die Handelshochſchule En. ihren Studenten die Erfahrungen der Praris Mannheimer Kunſtverein ſeum ſeinen Räumen im eh 1 iſtori 5 hemaligen Stadthiſtoriſchen Mu⸗ mlfnete 5 Mannheimer Kunſtverein eine neue Ausſtellung M. Jand hein“, Gemälde von Profeſſor Gradl, imeiſter de ſchaften“ von Profeſſor Hellwag. Beide n ihrer Au Landſchaft, aber grundverſchieden von einander faſſung und in ihrem Sichgeben. Gradl iſt ein Mainfranke und 1883 zu Markt⸗ Als Schilderer ſeiner engeren Heimat, aft, der Gegend um Nürnberg, wo er heute altelt malerei hat. und auch Oberbayerns iſt er in der Land⸗ ten Wegerei durchaus kein Neuling mehr. Er fand ſich zu Räg er 9255 dirück, die ihm Hans Thoma wies. Mit Freude Ubein nom 85 außerordentlich erſcheinende Aufgabe, den fin wenn odenſee bis hinab nach Holland zu ſtudieren. Reben wir, dar nun ſeine aroßen Delbilder betrachten, o aß ſich ein echt deutſcher Künſtler offenen und J verwa n Derzens 3 W̃ ns⸗ wandt s nicht als Nachahmer ſondern als Weſe 8 önheiten Hans Thomas, den tauſendfältigen Reizen un oiste. Er güngegeben bat, die der deutſche Schickſbeſtdom kunde aibt»raucht ſehr wenig Staffage und vom Vorder⸗ ſolt getränkter in ſeinen von wundervollen Ruhe und Klar⸗ Fide ſt ſuten Bildern nur das Notwendigſte. Die Haupt⸗ Ilußlaufs undie großen Linien der Natur, der Schmung des raie maleriſchd eine natürliche, ungeſuchte Wolkenſtimmune. bade fetzt algen Trümmer der vielen Burgen ſamt den ge⸗ dliebten 55 Forderungen der allerneueſten„Sachlichkeit die Luft hinvaaeſtreckten Fahrikanlagen mit den nüchtern in mai ſo da ſeiragenden Schloten hat er unauffällig vermie⸗ antik nic, ſeinen Bildern ein ganz zarter Hauch von Ro⸗ Ung Bei ſeinenbeurſpretben iſt gen. von 9l. Kroßen Gemälden vom Bobenſee bis Ueber⸗ chſixht voundernach mit Fahr, Lorch. Gegend von Honnef, chert Jur br. der Wolkenbura oder vom Drachenfels bis hin⸗ ronn. Fla aeitgeſtreckten. monumental feierlichen holländi⸗ umantiſch nercaft bei Nymmegen iſt er zwar nicht ſo zrerfahren mie in ſeinen farbenfreudigen Studien na mit daſchen Schweiz und Oberbayern oder wie Hans ni ſtiſchen Eien Rhein. Das geboten ihm ſchon die charak⸗ migt. Er nerzigenſchaften des tiefliegenden Waſſerſpiegels ndſe dichtete auch darauf, ſeine Vorwürfe durch Nebel⸗ zumachen. Gmeffekte zu verwiſchen und theatraliſch zurecht⸗ an denen di radl hat bei ſeinen Rheinbildern die Klippen, die Maler der Romantik ſcheiterten, vermieden. unte Seine Anklänge an frühere Meiſter laſſen ihn uns wie einen zu erſetzen. Der kaufmänniſche Jungakademiker muß vielmehr auch in dem kaufmänniſchen Geſchäftsleben erſt von unten an⸗ fangen. Er muß zuerſt„Rekrut“ ſein., um gehorchen und be⸗ fehlen zu lernen. Umgekehrt dürfen aber die alten Praktiker des Wirtſchaftslebens von den die Hochſchule verlaſſenden Diplom⸗Kaufleuten auch nicht in der erſten Zeit beſonders hervorragende Leiſtungen verlangen. Sie müſſen vielmehr den jungen Handelshochſchulſtudenten erſt einige Zeit zum Ein⸗ arbeiten geben, bis ſich die wiſſenſchaftliche Schulung in über⸗ legenen Leiſtungen zeigen kann. Verfehlt iſt natürlich beſon⸗ ders auch jene unbegründete Voreingenommenheit, die manche nicht akademiſchen Mitglieder des Geſchäftslebens jedem ſun⸗ gen Diplominhaber gegenüber von vornherein zeigen und die ſich leider teilweiſe zu einer offenen Feindſchaft entwickelt hat. Im Gegenſatz zu ſolchen vereinzelten Anfeindungen zeigt die Berufsſtatiſtik des Verbandes„Deutſcher Diplom⸗Kauf⸗ leute“, Brandenburg. daß die führenden Praktiker der In⸗ duſtrie und des Handels immer mehr und mehr dazu über⸗ gehen, Poſten, die einen größeren Ueberblick über betriebs⸗ wirtſchaftliche Zuſammenhänge erfordern, mit Diplom⸗Kauf⸗ leuten zu beſetzen. Dies iſt der beſte Beweis, daß die Handels⸗ hochſchulen auf dem richtigen Wege ſind. Aber nicht nur für den vorwärtsſtrebenden Weg im Wirtſchaftsleben wird das Handelshochſchulſtudium die beſten Vorausſetzungen ſchaffen können. Längſt wird von Kaufleuten, die ſelbſt im Wirtſchafts⸗ leben ſtehen, Mitarbeit in allen Berufs⸗ und Standesangele⸗ genheiten im Intereſſe der geſamten Kaufmannſchaft verlangt. Es läßt ſich hierbei nicht beſtreiten, daß der Handelsſtand nur gewinnen kann, wenn die Zahl der wiſſenſchaftlich und vrak⸗ tiſch gebildeten Handelsvertreter in Zukunft immer größer wird, ſodaß auch nach dieſem Geſichtspunkte die Handelshoch⸗ ſchule ihre Brauchbarkeit erbringen wird. Wirbſchaftliches Soziales 857 Die Neueinteilung der Landesarbeitsamtsbezirke Zu dem vor einigen Tagen unter der gleichen Ueberſchrift veröffentlichten Artikel, der die Stellungnahme der pfäl⸗ ziſchen Arbeitgeber darlegt, wird uns von badiſcher Arbeitgeberſeite folgendes geſchrieben: „In Baden wurde der Vorſchlag der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung, Baden mit der Pfalz und Württemberg zu einem gemeinſamen Landes⸗ arbeitsamtsbezirk zuſammenzufaſſen, von den Unternehmern ſämtlicher Erwerbszweige, alſo ſowohl von Induſtrie, Handel als auch von Handwerk und Landwirtſchaft, gebilligt. Es wurde von badiſcher Seite vor allen Dingen der Standpunkt vertreten, daß nicht einerſeits von der Wirtſchaft ſtändig For⸗ derungen auf Verwaltungsvereinfachung erhoben werden kön⸗ nen, während man andererſeits bei einer Gelegenheit wie hier ſich einer Vereinfachung widerſetzt. Abgeſehen von der Verwal⸗ tungsvereinfachung ſpielten Gründe der Arbeitsmarktpolitik, d. h. eines ſchnelleren und beſſeren Ausgleichs von Arbeits⸗ kräften zwiſchen Gebieten größerer und kleinerer Arbeits⸗ loſigkeit ſowie die Frage eines beſſeren Riſikenausgleichs auf finanziellem Gebiet eine Rolle. 990 Die Gegengründe, die von pfälziſcher Sette an⸗ geführt werden, konnten von badiſcher Seite nicht als ſtich⸗ haltig anerkannt werden. Tatſächlich iſt durch das neue Geſetz eine völlige Loslöſung der Arbeitsämter von Landes⸗ und Kommunalbehörden erfolgt, ſodaß manche Aufgaben, die jetzt noch bei den Landesbehörden erledigt werden, in Zu⸗ kunft zum ausſchließlichen Aufgabengebiet der neuen Ar⸗ beitsbehörden gehören. Es iſt ſelbſtverſtändlich anzuerkennen, daß Bayern in großzügiger Weiſe ſinanziell durch Bereit⸗ ſtellung von Mitteln für Notſtandsarbeiten für die Pfalz ge⸗ ſorgt hat. Es iſt aber ebenſo ſelbſtverſtändlich, daß auch in einem gemeinſamen Landesarbeitsamtsbezirk Baden—Pfalz— Württemberg⸗ die pfälziſchen Intereſſen genau ſo berückſichtigt würden. Da nach wie vor die zuſtändigen Länder die Hälfte der Koſten für die produktive Erwerbsloſenfürſorge tragen, bleibt es Bavern alſo unbenommen, wie bisher für die Pfalz zu ſorgen. Es erſcheint völlig ausgeſchloſſen, daß in einem ſolchen Fall der Verwaltungsausſchuß des Landesarbeits⸗ amtsbezirks Südweſtdeutſchland die erforderliche andere Hälfte nicht bewilligen würde. Daß im Verkehr der Behörden irgend eine Komplizierung eintreten könnte, erſcheint nicht wahrſcheinlich, da ja dieſelben Umſtände auch für den vor⸗ läufigen Zuſammenſchluß Baden⸗Württemberg gelten und dort zweifellos mit Leichtigkeit überwunden werden. Die Zahlen, die in dem obengenannten, von pfälziſcher Seite ausgehenden Artikel über den Berufsverkehr im alten Bekannten erſcheinen, dem man gerne begegnet. Ganz anders iſt Pruf. Rudolf Hellwag. Seine Land⸗ ſchaften atmen nicht die wohltuende Ruhe und die ſeelenvolle Tiefe der Gradlſchen Rheinbilder. Sie laſſen keine ſeeliſche Harmonie in uns aufkommen. kühne, vielleicht oft allzu kühne Linie der Pinſelführung, wir ſehen lebhafte, oft ſogar grelle Farben, aber wir erhalten nicht die innere Ruhe, die uns Befriedigung von dieſen farb⸗ frohen Bildern brächte. Die Spannung, die ſie erregen. wird nicht gelöſt. Deutſche, beſonders aber engliſche und franzö⸗ ſiſche und italieniſche Landſchaften wechſeln in bunter Folge miteinander ab. Ein Lieblingsmotiv des Künſtlers ſcheinen Küſten⸗ und Parklandſchaften zu ſein. Am beſten konnten ge⸗ fallen: Neuſtadt in Holſtein, Eutin und beſonders Venedig und Buſen von Bayae, ſowie einige Bilder aus London und dem Hyde⸗Park. Hellwag iſt Expreſſioniſt, vornehmer Expreſ⸗ ſioniſt, und ſein Fdeal viel Farbe, viel Licht. Er hat recht. n unſer Leben gehört mehr Farbe, vor allem mehr Licht; aber wohltuende Farben und mildes, reines Licht. 155 ODas Freiburger Stadttheater hatte in den letzten Wo⸗ chen ebenſo ſehr unter ſchlechtem Beſuch, wie unter einem reichlich dürren Spielplan zu leiden, was wohl auf ein Ver⸗ ſagen des Dramaturgen zurückzuführen ſein dürfte, der ſich beſſer mit Spiel⸗ als mit Regieplänen beſchäftigen ſollte. Molnars„Spiel im Schloß“, das Ernſt Hart inſzenierte gab den Herren Holtz und Orth Gelegenheit, ein würdiges Eibrettiſtenpaar auf die Beine zu bringen. Intendant Dr. Max Krüger inſzenierte Jules Romains politiſches Diskuſ⸗ ſionsſtück„Der Diktator“ und wußte den politiſchen Konver⸗ ſationen dramatiſche Bewegtheit zu geben. Joſef Stauder zeigte als echt⸗ruſſiſcher Salon⸗Bolſchewik eine überragende Leiſtung. Der mit einer Pulle demokratiſchen Oels geſalbte König(Viktor Bubat van Buren) gab ſich trotzdem ſehr könig⸗ lich. Anſcheinend durch die leeren Bänke veranlaßt, grub man „Alt⸗Heidelberg“ aus und raubte dem Stück dadurch noch das bißchen Poeſte, da man die Studentenſzenen à la Domela inſzenierte. Heſtig geſchluchzt wurde auch in der Alt⸗Heidel⸗ bergiade des Wieners Robert Stolz„Der Mitternachtswalzer“. Wenn Oskar Orth nicht einen ſo prächtigen Fiaker geſungen hätte, dann wäre ihm nicht zu verzeihen geweſen, daß er ſolchen Kitſch als zweiten Operettenſchlager bot, wenn ſich auch das Publikum hier offenbar mehr erwärmte als bei 888 erſten„Die Königin“ von Osecar Straus. Wir bewundern wohl die engeren Sinne zwiſchen Mannheim⸗Ludwigshafen angegeben ſind, können nicht vollſtändig ſein. Einmal wird durch eine Erhebung bei den Krankenkaſſen eine beträcht⸗ liche Anzahl von Angeſtellten nicht miterfaßt und zum anderen wohnen nach Erhebungen von Mannheimer Seite etwa 4800 in Mannheim beſchäftigte Arbeitnehmer linksrheiniſch. Die beiden Zahlen zuſammen würden alſo bereits einen Berufs⸗ verkehr von über 7000 Perſonen ergeben. Auch dieſe Er⸗ hebungen ſind jedoch nicht vollſtändig. Dagegen hat eine im Jahre 1925 aus Anlaß des Rheinbrückenbaues ſtattgefundene Erhebung durch das Bürgermeiſteramt Ludwigshafen einen täglichen Rheinbrückenverkehr vonetwa 32000 1 5 ſon 1 1 ergeben. Eine vor kurzem durch das Straßen⸗ a hn a m Mannheim vorgenommene Verkehrs⸗ zählung in der Zeit von—.30 Uhr morgens ergab, daß man etwa 50 Proz. des Geſamtverkehrs als Berufsverkehr im engeren Sinne anſprechen kann. Daraus ergibt ſich daß die arbeitsmarktpolitiſchen Zuſammenhänge zwiſchen Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen doch ganz erheblich ſtärker ſind, als die Krankenkaſſenſtatiſtiken nachweiſen und daß man bei einem Geſamtverkehr von 32 000 Perſonen ſicherlich annehmen kann, daß 10—12 000 dieſer Perſonen zum Berufsverkehr im engeren Sinne zu zählen ſind. Hierzu kommt, daß auch an anderen Uebergangsſtellen der badiſch⸗pfälziſchen Rheingrenze Zu⸗ ſammenhänge auf arbeitsmarktpolitiſchem Gebiete beſtehen. All dieſe Gründe ſprechen dafür, daß ein zweiſellos ſo eng zuſammenhängendes Wirtſchaftsgebiet wie Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen baldmöglichſt auch auf dem Gebiete der Arbeits⸗ marktpolitik und der Arbeitsloſenverſicherung zuſammen⸗ gefaßt werden. Der einfachſte Weg wäre ohne jede Schädigung der Pfalz zweifellos der geweſen, auch die Pfalz bereits jetzt zum Lan⸗ desarbeitsamtsbezirk„Südwef“ zuzuſchloagen. Daß bei der Ablehnung ſeitens Bayerns politiſche Gründe mitſprechen, geßt auch aus der Tatſache hervor, daß die Zuſammenlegung der Pfalz mit Baden⸗Württemberg für Bavern auf dem Ge⸗ biete der Arbeitsloſenverſicherung eine ſtarke finanzielle Ent⸗ laſtung gebracht hätte, die gerade Bayern vom Reich ſo häufig fordert.“ El. Reichsbürgſchaft zur Unterſtützung der Wohnungs⸗ Fürſorge 2555 Nach einer Mitteilung des Reichsarbeitsminiſteriums hat das Reich zur Uebernahme von Büraſchaften für Tilgungs⸗ hypothekendarlehen. um die Wohnungsfürſorge für Reichs⸗ beamte und ⸗ bedienſtete ſowie für Angehörige der Wehrmacht zu unterſtützen, die Möglichkeit unter gewiſſen Vorausſetzun⸗ gen bis zum Geſamtbetrage von 25 000 000 Reichsmark ein⸗ geräumt. Beſtimmt ſind die Bürgſchaften ledialich zur För⸗ derung des Baues von Kleinwohnungen für Reichs⸗ und Militärbedienſtete ſowie für Kriegsbeſchädigte und Wit⸗ wen der im Kriege Gefallenen. Mit dem Vollzua der entſprechenden Maßnahmen wu die Präſidenten der Landesfinanzämter, der Wehrkreisver⸗ waltungsämter und der Marineintendanturen beauftraat. Für die Uebernahme ſolcher Büraſchaften wurden eigens Grundſätze aufgeſtellt. nach denen das Reich zur Fördevung des Baues geeigneter Kleinwohnungen, die von gemeinnützigen Wohnbauunternehmen in Miet⸗ und Eigenhäuſern für Be⸗ amte. Angeſtellte und Arbeiter in den Verwaltungen und Be⸗ trieben des Reichs und für Angehörige der Wehrmacht errich⸗ tet werden, die Büraſchaft übernehmen kann. Die an die ge⸗ meinnützigen Wohnßauunternehmen von anderer Soite ge⸗ währten, zu verbürgenden Hunotkekendarleßhen müſſen als Porausſetzung für die Büraſchaftsübeynahme Tiloynosdar⸗ lehen ſein und unter Ausſchluß der Kündbarkeit auf die Dauer von mindeſtens 10 Jahren gegeben werden. Bſtraſchaften wer⸗ den demnach nur ühernommen. wenn die Tilgung des Hupp⸗ thekendarlenens ſo feſtaeſetzt iſt. daß auf das verbürate Dar⸗ lehen und die dem verbürgten Darleßben im Range norgehen⸗ den Huvothekendarlehen insgeſamt fährlich mindeſtens% v. H. der urſyrünglichen Beträge unter Hinzuxechnung der erſpar⸗ ten Ziunſen getilat wird. Für Hyvothekendarlehen aus öffenk⸗ licher Hand(3z. B. Land, Gemeinde) wird keine Reichsbüraſchaft übernommen.„5 5 Das verbürate Darlehen darf einſchließlich vorhergehen⸗ der oder gleichſtehender Hyvotſeken 90 v. H. der geſamten Selbſtkoſten, abzüalich des ſtaatlichen und gemeindlichen Bau⸗ darlehens. nicht überſteigen, die der Darlehensnehmer für den Erwerb und die bauliche Erſchließung des als Sicherheit zu verpfändenden Grundſtücks und für die Errichtuna der auf ihm befindlichen Baulichkeiten aufwendet. Die Anſprüche die dem Reich aus der Büraſchaftsübernahme gegen den Dar⸗ lehensnehmer erwachſen. werden, ſoweit geſetzlich möglich. arundbuchlich geſichert. Zu dieſem Zweck iſt an dem beliebenen Grundſtück oder Erbbaurecht dem Reich in Höhe der Dar⸗ lehensforderuna eine Sicherunasbhypothek zu beſtellen. Anträge auf Uebernaßme der Bürgſchaften ſind ſe nach den in Betracht kommenden Perſonenkreiſen an die zuſtändſgen Stellen, wie a) für den Bereich der Reichshoheitsverwaltun⸗ gen— ausſchließlich Wehrmacht— in allen Fällen an das zu⸗ ſtändige Landesfinanzamt. b) für den Bereich der Wehrmacht an das auſtändige Wehrkreisverwaltungsamt bezw. die zu⸗ ſtändige Morineintendantur einzureichen. Kunſt und Wißſenſchaft Hermann Eris Buſſe lieſt. In dem vollbeſetzten klei⸗ nen Kaſinoſaal las geſtern abend Hermann Eris Buſſe aus eigenen Werken. Die Ortsgruppe des Landesverbands„Ba⸗ diſche Heimat“ hatte zu dieſem Abend aufgerufen. Es war eine Feierſtunde, wie ein harmoniſches Zuhauſe, wo alle beiſammen ſitzen und einer erzählt. Und dieſer Erzähler war Eris Buſſe, der Dichter des Alemannenlandes, der die Kraft ſeines dichteriſchen Geſtaltens am Borne der Heimat getrun⸗ ken hat. Man ſchließt die Augen und ſieht die Berge ragen. ſieht Wälder und ſaftige Wieſengründe. Höfe und erikafarbene Hänge. Und inmitten dieſer Landſchaft wandeln Menſchen. Keine Engel und keine Teufel, ſondern Menſchen, ſo wie ſie das Leben gezeichnet hat. Der Dichter las zunächſt zwei Ka⸗ pitel aus„Tulipan und die Frauen“, die die Rückkehr des wandermüden Tobias behandeln, ein Kapitel aus der noch unveröffentlichten Trilogie„Schwarzwaldgeſchichten“ und zum Schluß„Abenteuer eines Feldͤſoldaten“ und eine goldige Knitzinger Lausbubengeſchichte,„Verbotene Früchte ſchmecken ſüß“. Es iſt erſtaunlich, mit welcher Natürlichkeit Buſſe dieſe Dinge beſchreibt. Jedes überflüſſige und nichtsſagende Wort fehlt und doch lieat eine unendlich zarte Poeſie üher den Ge⸗ ſtalten ſeiner Romane, die den Leſer gefangen nimmt. Man bekommt Heimmeh nach den Bergen ſeiner Heimat, die er ſieht, wie kaum ein anderer zuvor. Eris Buſſe iſt der Dich⸗ ter unſerer badiſchen Heimat. Auf ſeine neue Romandichtung „Tulipan und die Frauen“ werden wir noch ausführlich zu⸗ rückkommen. Freiburger Studentenſchaft und Deutſche Studenten⸗ ſchaft. Am Ende des vergangenen Semeſters hatte die Frei⸗ burger Studentenſchakt mit 12 gegen 10 Stimmen den Beſchluß gefaßt. aus der Deutſchen Studentenſchaft auszutreten. Dieſer „Beſchluß iſt jetzt von dem Vertreter der damaligen Minorität angefochten worden, weil aufgrund der Geſchäſtsordnung für einen ſolchen Beſchluß ⸗Mehrheit iſt. 55. Vorſtand eingeholte juriſtiſche Gutachten beſtätigte die Auf⸗ faſſung der nationalen Studentengruppen und veranlaßte den Vorſtand den Austritts⸗Beſchluß für nichtig zu er⸗ klären. Bei der augenblicklichen Zuſammenſetzung der Frei⸗ burger Studentenſchaft iſt nicht damit zu rechnen, daß ſich die Abſicht der katholiſch⸗ſozialiſtiſchen Meinung in abſe barer Zeit verwirklichen läßt. eeeeeeeeee n 4. Seite. Nr. 581 Neue Maunheimer Zeitung[Abenb⸗Ausgabe] WDrittwoch, den 18. November 1927 Stödtiſche Nachrichten BVerufskundliche Vorträge für Entlaß ſchüler Am 6. Abend behandelte Reichsbahnoberrat Kirſch die höhere und mittlere Beamtenlaufbahn bei der Reichsbahn. Hier ſind augenblicklich beide Karrieren geſperrt. Viel⸗ 9 leicht werden aber in einiger Zeit einige wenige Anwärter aufgenommen, ſo daß derartige Erörterungen wenigſtens einigen praktiſchen Wert erlangen. Die allzu große Aufnahme⸗ zahl von Bewerbern in früheren Jahren bedingte dieſen An⸗ nahmeſchluß. Eine Einheitlichkeit im Perſonalweſen wurde bei der Reichsbahn noch nicht erzielt. Für die Beamten der Deutſchen Reichsbahn ſchuf man bei der Gründung der Deut⸗ ſchen Reichsbahngeſellſchaft durch das Geſetz vom 30. Auguſt 1024 ein eigenes Reichsbahnbeamtenrecht, das ſich aber in J den weſentlichſten Punkten an das früher auch hier gültige Reichsbeamtenrecht anlehnten. Alle Bewerber, auch Akade⸗ miker, müſſen den ſogen. Tauglichkeitsvorſchriften genügen. Dleſe wird vom Bahnvertragsarzt feſtgeſtellt. Sowohl bei der höheren wie bei der mittleren Laufbahn unterſcheidet man den nicht techniſchen Dienſt und zwar den Betriebs⸗ und Verkehrsdienſt und den techniſchen Dienſt, der in den Tief⸗, Hoch⸗ und Maſchinenbau und den elektriſchen Dienſt eingeteilt wird. In den höheren nichttechniſchen Dienſt wird nur der Volljuriſt aufgenommen. Der Aſſeſſor wird zunächſt probewetſe beſchäftigt; dabei muß er eine gründliche Ausbildung im geſamten Eiſenbahndienſt während 1 Jahren durchmachen. Bei Bewährung wird er als Reichsbahnaſſeſſor aufgenommen. Beim Freiwerden plan⸗ mäßiger Stellen wird er dann als Reichsbahnrat in Gehalts⸗ gruppe X angeſtellt. ZZum höheren techniſchen Dienſt werden Diplomingenieure zugelaſſen. Nach einer dreijähri⸗ gen Vorbereitungszeit, wovon zwei Jahre bei der Reichs⸗ bahnverwaltung zuzubringen ſind, bringt das beſtandene Staatseramen die Uebernahme in den Eiſenbahndienſt als Reichsbahn baumeiſter. Dieſe werden als außer⸗ planmäßige Beamte nach Bedarf bei den Reichsbahn⸗ Bauämtern oder bei der Reichsbahn direktion beſchäftigt. Ihre plaumäßige Anſtellung erfolgt als Reichsbahnräte in Gruppe X. Der gehobene mittlere nicht techniſche Eiſenbahndienſt Aumfaßt den Bahnhofs⸗, Abfertigungs⸗ und nicht techniſchen Verwaltungs dienſt. Hierfür kommen neben den Auf⸗ ſtiegs möalichkeiten nichttechniſcher Reichsbahnaſſiſtenten und sſekretäre Militär⸗ und in dreifähriger Vorbereitungszeit aus⸗ 5 gebildete Zivilanwärter in Frage. % Oberſekretärprüfung, die ſogen. Fachprüfung 1. Klaſſe. Die Zivilanwärter müſſen das Zeugnis über die Verſetzung in Oberprima beſitzen und zwiſchen 17 und 25 Jahre alt ſein. Kenntnis der Einheitskurzſchrift wird verlangt; ebenſo muß ſich der Anwärter mindeſtens die drei Jahre der Vorberei⸗ zungszeit aus eigenen Mitteln unterhalten können. Die Ausbilduna iſt hier recht vielſeitig. Als Zivil anwärter für die Laufhahn eines techniſchen Reichsbahnoberſekretärs werden Inhaber des Reifezeugniſſes einer von der Deutſchen Reichsbahnageſelſchaft anerkannten, mindeſtens Z⸗ſemeſtrigen techniſchen Fachſchule zugelaſſen, wenn ſie im Handwerk oder 0 im Vermeſſungsfach zwei Jahre praktiſch tätig waren und das . Beuanis der Verſetzung nach Oberſekunda beſitzen. Der Vor⸗ bereitungsdienſt dauert drei Jahre; er ſchließt mit der Prüfung zum techniſchen Oberſekretär ab. Aufſtiegſtellen ſind die der techniſchen Reichsbahninſpektoren,»oberinſpektoren und Reichsbahnamtmänner, deren Zahl freilich ſehr gering iſt. Der Beruf des Eiſenbahners iſt in allen Abteilungen recht anſtrengend und aufreibend. Beſonders der Nacht⸗ dienſt bringt eine außerordentlich ſtarke Abnützung der Nerven. Immerhin ſind auch dieſer Lebensarbeit einige ideale Seiten abzugewinnen. Schriftſteller Dr. L. Peterſen verſtand es in beſon⸗ derem Maße. ſeinen fungen Zuhörern und deren Eltern die —14 Licht⸗ und Schattenſeiten des Berufes eines Journaliſten und Redakteurs darzuſtellen. Die Aufgabe des Redakteurs iſt nur zum Tleinſten Teil ſchriftſtelleriſch: ſie iſt vielmehr organiſa⸗ toriſch. Der Redner zeigte die Anforderungen, die in den verſchiedenen Reſſorts(innere und äußere Polttik, Feuflleton, Lokales, Handels⸗ und Sportteil) geſtellt werden. Ein durch⸗ aus geſunder Körver, der einmal auch mit recht wenig Schlaf 11605 guskommt. iſt unbedinat erforderlich; ferner ein ungeheuer 45 ſchnelles Denken. Geiſtesgegenwart, Charakter und gute 17 äußere Umgangsformen. Das eigentlich Journaliſtiſche läßt 4 ſich nicht erlernen, lediglich das Techniſche des Redakteur⸗ 6 berufs, wobei das Zeitungsinſtitut an der Univerſität Heibel⸗ 0 berg gute Dienſte leiſtet. —4— * 881525 wurde Verwaltungsoberſekretär Karl Geſer beim ilsamt Karlsruhe zu jenem in Mannheim. Die iubrückenfrage. Die Mitteilung über den 145 Stand der Rheinbrückenfrage ergänzt die„Bayeriſche Staats⸗ 10— 0 dahin, daß die Frage der Ausführungskoſten der —1494 Borgeſehenen drei Projekte nach den Vorſchlägen des Reichs⸗ 1450 vexkehrsminiſteriums ſo geregelt werden ſoll, daß von Reich, Reichsbahn und den beteiligten Ländern unter Einbeziehung der intereſſierten Städte, je ein Drittel der Koſten übernom⸗ men und getragen wird. Bezüglich der Verteilung der einzelnen Quoten iſt eine Uebereinſtimmung jedoch noch nicht erzielt, da in den beteiligten Ländern Baden und Bayern das Beſtreben lebendig iſt, die von der Durchführung der Brückenneubauten ſchließlich am meiſten profitierende 9 1 Reichsbahn⸗Geſellſchaft zur Uebernahme einer höheren Koſten⸗ betetligung als einem Drittel zu veranlaſſen. Darüber, daß die auszuführenden drei Proſekte Ludwigshafen⸗Mann⸗ 3 Speyer und Maxau von der Zentralkommiſſion für ie Rheinſchiffahrt gutgeheißen werden, beſteht wohl kein Zweifel, da die Reedereien der in der Kommiſſion vertretenen geinuferſtaaten ſelbſt alles Intereſſe daran haben, daß ins⸗ beſondere die Mißſtände der Schiffsbrücken von Maxau und 15 Speper baldmöglichſt und zwar ſo umfaſſend beſeitigt werden, 15 wie es in den Projekten vorgeſehen iſt. Beſonders die Schiffs⸗ 45 brücke in Speyer bedeute geradezu ein Hindernis für die —90 Mheinſchiffahrt, da ſie, angelegt an einer ziemlich unüberſicht⸗ lichen Krümmung des Rheines, ſchon bei nur wentg ſchlechten Schiff und Brücke zu beſtehen gebe. Den Abſchluß bildet die H Wiiterungsverhältniſſen der Talfahrt direkte Gefahren für O 30 Jahre Spengler · und Inſtallateur⸗Fnnung Die Spengler⸗ und Inſtallateur⸗Innung für die Stadt Mannheim und Vororte feierte am Sonntag abend in den dichtbeſetzten„Germantiaſälen“ der Bäckerinnung ihr 30jähriges Organiſations⸗Ju⸗ biläum. Das Programm wurde eingeleitet durch muſikaliſche Vor⸗ träge von Mitaliedern der Kapelle Homann⸗Webau, worauf Obermeiſter Rheinnecker die Begrüßungsanſprache hielt. Er hieß zunächſt die zahlreich erſchienenen Mitglieder mit ihren Familienangehörigen und insbeſondere die Ehren⸗ gäſte willkommen, den Vertreter der Stadt, Beigeordneten Dr. Zeiler, als Vertreter der Handwerkskammer den 2. Präſidenten, Bäckerobermeiſter Schneider, die Vertreter der Gewerbeſchule, Direktor Henninger und Fachlehrer Kleinbub. Weiter begrüßte er den Vertreter der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke, Bauamtmann Korn, den Vertreter des Verbandes der Blechner⸗, Spengler⸗ und uſtallateurmeiſter Badens und der Pfalz. Spengler⸗Ehren⸗ obermeiſter Kuhn, die Vertreter der Innungen Heidelberg, Ludwigshafen und Speyer, ſowie die Vertreter des Gewerbe⸗ vereins Mannheim und der Mannheimer Innungen, die eben⸗ falls zahlreich erſchienen waren. In einem Rückblick gedachte der Redner der Gründungsmitglieder, die im Jahre 1897 den Grundſtein zur Organiſation gelegt, ganz beſonders des ver⸗ ſtorbenen Stadtrates Leonhard, der zugleich Mitglied der Erſten Kammer der Badiſchen Landſtände war, ſowie der ver⸗ ſtorbenen Stadträte Barber und Wunder. Er würdigte die vielen Verdienſte dieſer Herren um das Spengler⸗ und Inſtallateur⸗Handwerk, ganz beſonders die des Stadtrates Barber, der ſich um die Regelung des Submiſſions⸗ weſens ſ. Zt. perdient gemacht hat und das Mittelpreis⸗ verfahren zur Einführung brachte, das leider wieder der Vergangenheit angehört, gedachte ebenfalls der verſtorbenen Mitglieder, die ſich ganz beſonders um die Organiſation ver⸗ dient machten, und widmete den noch lebenden Gründungs⸗ mitgliedern einen dankbaren Gruß. Nach einem Ausblick in die Zukunft, die in wirtſchaftlicher Beziehung ein Appell an die Mitglieder zur treuen Zuſammenarbeit enthielt, kam der Redner noch auf die in den letzten 5 Jahren durch die Organiſation geleiſteten beſonderen Arbeiten zurück. Er er⸗ wähnte ganz beſonders, daß vor 2 Jahren die Errichtung einer 0 Geſchäftsſtelle erfolgte, die ſicherlich für jedes Mitglied, das ſie benütze, zur Zufriedenheit arbeitet. Der 2. Handwerkskammer⸗Präſident, Bäckerobermeiſter Schneider, dankte namens der Handwerkskammer für die Einladung und unterſtrich in vortrefflichen Ausführungen die Grundſätze des Handwerks und ſeine Forderungen. Weitere Begrüßungsanſprachen hielten Direktor Hennin ger, der ganz beſonders die fachliche Unterſtützung der Schule für das Handwerk betonte und den Wunſch ausſprach, daß es immer ſo bleiben möge, daß das Verhältnis der Handwerker⸗Organi⸗ ſation zu der Gewerbeſchule für beide Teile erſprießlich iſt. Grüße brachten Herr Kuhn namens der Innung Ludwigs⸗ hafen, Herr Barth für die Innung Heidelberg und Herr Hopp namens der Innung Speyer. Das Programm wickelte ſich in einer ſchnellen Reihen⸗ folge ab. Es ſeien erwähnt die geſanglichen Leiſtungen der Tochter des Mitgliedes Blom, Frl. Frieda Blom, die vor und nach der Pauſe jeweils ſchöne Lieder zu Gehör brachte. Eine Abteilung des Geſangvereins„Sängerkranz“ Mannheim ſang Ehöre von Abt, Geiß uſw. in muſterhafter Weiſe. Die„Muſikaliſche Gardinenpredigt“, von den Geſchwi⸗ ſtern Eltſabeth und Jultus Wolff aufgeführt, fand ein dank⸗ bares Auditorium. Als unſer Mannheimer Lokalhumoriſt Karl Buck ſeine humoriſtiſchen Vorträge brachte, war die Stimmung auf der Höhe. Als Hauptſchlager des Abends wurde dann ein kleines Theaterſtückchen:„Eine Spengler⸗ werkſtatt“, wiedergegeben, das von den Herren Karl Buck (Meiſter), Julius Wolff(Gehilfe) und Carl Wolff(Lehr⸗ ling) meiſterhaft dargeſtellt wurde. In ſatiriſcher Weiſe wur⸗ den Vorgänge der Werkſtatt und einzelner Mitglieder wieder⸗ gegeben. Das Mitalied Karl Herold erfreute die Feſtver⸗ ſammlung noch mit zwei Baritonſolis. Nicht unerwähnt ſoll bleiben, daß ein Mitalied der Speyerer Innung, Herr Wink⸗ ler, ſeine im engeren Kreis der Organiſation des Landes⸗ verbandes bekannten humoriſtiſchen pfälziſchen Gedichte, die ſich ebenfalls mit Fachangelegenheiten beſchäftigten, mit großem Erfolg zum Vortrag brachte. Den Schluß des unter⸗ baltenden Teiles bildeten das Lokalſtückchen„Die Wohnungs⸗ ſucher, vorgetragen von Julius Wolff und Carl Wolff, und humoriſtiſche Vorträge des Lokalhumoriſten Buck. Eine Tanzunterhaltung, geleitet von Tanzlehrer Hans Schmitt, hielt die Teilnehmer in guter Stimmung bis zum Schluß beiſammen. Sr 1* Zuſammenſtoß. Heute vormittag fuhr ein Motorrad⸗ fahrer, der die rechte Straßenſeite nicht eingehalten hatte, im Kaiſerring einen Radfahrer an, der ſo ungeſchickt auf den Randſtein des Gehweges ſtürzte, daß er eine ſtark blutende Wunde an der rechten Kopfſelte und ſehr empfindliche Haut⸗ abſchürfungen erlitt. Die Verletzungen machten ſofortige ärztliche Hilfe nötig. * Radlerunfall. Ein 33 Jahre alter Laborant, der geſtern in Neckarau an der Kreuzung Neckarauer⸗ und Adlerſtraße mit ſeinem Fahrrad die Straße noch kurz vor einer herannahenden Zugmaſchine überqueren wollte, wurde angefahren und zu Boden geworfen. Mit Verletzungen an verſchiehenen Körper⸗ teilen wurde er in das Allgemeine Krankenhaus verbracht. Film⸗Rundſchau W Skala⸗Tßeater Lindeuhof. Der neue Spielplan ver⸗ ſehlt auch wiederum ſeine Wirkung nicht. Der Juhalt des William Fox⸗Filmes„Die des Fräulein Annette“ mit dem Untertitel„Die Karriere eines Näh⸗ mädchens“ iſt echt amerikaniſch. Daves, der Wäſchekönig von Newyork, bewirht ſich als Volontär bei ſeiner eigenen Firma, um die Ünterſchlagungen ſeines Geſchäftsführers Morton auf⸗ zudecken. Während Annette King, eine reſolute ſunge Dame, vom Nähmädchen zum Mannequin und alsdann zur Chefin avaneiert, ſteht Morton ſeiner Beſtrafung entgegen. Eive äußerſt ſpannende und ſenſationelle n mit einem Motorboot iſt ſehr geſchickt in die Handlung eingeflochten. Magde King, die das Nähmädchen verkörpert, ſpielt mit äußerſter Natürlichkeit. Allan Simpfon iſt ein gleich⸗ wertiger Partner. Der zweite Film,„Der Mann mit der Peitſche“, wurde ſchon hier gezeigt. Die Qualität iſt ſo erſt⸗ klaſſig, daß man ſelbſt beim Male von der ſpannenden Handlung angeregt wird. Douglas Fairbanks vollführt ſeine kühnen Sprünge und zeigt ſeine Geſchicklichkeit im Fech⸗ ten. Ein Kulturftlm zeigt Cana da in wundervollen farben⸗ prächtigen Bildern. Das Orgel⸗Solo: Potpourri aus der * perette„Der Vogelhändler“ und die Deulig⸗Wochenſchau vervollſtändigen das feſſelnde Programm. Aus den Rundfunk⸗Programmen Donners ag, 17. Norember Deutſche Sender Berlin(Welle 483,9), Königswuſterhauſen(Be 21.00 Uhr: Symphoniekonzert, dann Tanzfunk. Uebet⸗ Breslau(Welle 322,6) 21.10 Uhr: Heitere Stunde, dann 16 Uht! tragung von Gleiwitz. 20 Frankſurt(Welle 428,6) 16.30 Uhr: Neue Tanzmuſik, Aaſel. Operette: Katjg, die Tänzerin, dann Uebertragung ven fpiel Hamburg(Welle 394,7) 20.00 Uhr: Jugendfreunde, Luſtſp Fulda, dann Tanzfunk der Norag. r⸗ Könkasberg(Welle 229,7) 20.00 Uhr: Wilt. Hauff, dann Uehe tragung von Danzig. ort⸗ Langenberg(Welle 468,8) 20.15 Uhr: Uebertragung von mund. iger Leipzig(Welle 365,8) 20.15 Uhr: Der Tanz durchs Leben, Luſtige Abend München(Welle 535,7) 20.00 Uhr: Wagnerabend. 18 Uhrt Stuttgart(Welle 379,7) 12.30 Uhr: Schallplatten, 19. derling⸗ Konzert, 20.15 Uhr: Hexenfagd, Drama von En 22.00 Uhr: Symphoniekonzert. Ausländiſche Sender Radio Paris(Welle 1750) 13.30 Uhr: Sendeſpiele, N Daventry(Welle 1604) 12.00 Uhr: Konzert, 20.00 Uhr: tragung von London. 4 Mailand(Welle 315,8) 20.45 Uhr: Streichorcheſterkonzert, Tanzfunk. ltonzet. Rom(Welle 450) 20.40 Uhr: Vokal⸗ und Inſtrumenta Strauß. Wien(Welle 517) 19.30 Uhr: Ariadne auf Naxos von Uebertragung von der Staatsoper. Bern(Welle 411) 21.30 Uhr: Orcheſter vom Kurſaal. Zürich(Welle 588) 20.00 Uhr: Beethovenabend. Prag(Welle. 348,90) 19.30 Uhr: Symphoniekonzert. DDDEDERRRRöööööö fladio-Spezialhaus Gebr. 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Die Rollenbeſetzung iſt durchweg ſehr aunhly Helene Hallier Harry Halm, Ellen Kürty un Bender teilen ſich in den Erfolg. der auch der au 5 neten Regke zu verdanken iſt. In dem„Kaufhaus ſoiele! zeigen uns wieder mal die Amerikaner, wie man Luſtſpier zu⸗ filmen hat. Eine Fülle von köſtlichen Einfällen iſt uf den ſammengetragen. Nur in Amerika kann der Erbonkel Bedine Gedanken kommen, ſein Warenhaus dem Neffen nee nach aung zu vermachen, daß er in den erſten drei Mone erlet der Uebernahme mit Gewinn abſchließt. Nach 1N Unter⸗ Zwiſchenfällen erfüllt Reginald Eggelt. der Neffe. mi 18 bie ſtützung zweier Freunde und des geſamten Perſona Brant Teſtamentsheſtimmung und führt zudem die rich ſge teln zu heim. Die Reaie, die in der Lage war. mit aroßen arran⸗ arbeiten, hat in die amüſante Handlung eine raffinier gierte Modenſchau hereingeſtellt. nen⸗ Dz, Schauburg:„Die Hölle der Jungfra nſe in Wenn die Fungmädchenpenſiongte ſo ausſehen würdeng von dem Fery⸗Film der Ufa, dann könnte man tatſäch 5 etwas einer Hölle ſprechen. So aber klingt die ganze Geſchich aß der unwahrſcheinlich. Das will aber keineswegs beſagen h och⸗ Streifen nicht eine ganze Reihe ſehr ſchöner. künſtlerg 9 140. wertiger Momente hat. Werner Krauß. Elizza la bglm Dagny Servaes und Maria Foresen geben dement eine eigene verſönliche Note. Der andere Streiſen“ zeiat zur Feigheit“ handelt drüben in Amerika un mehrere ſpannende und bochdramatiſche Szenen. Ein Hauptrollen wirken Marie Aſtor und Ben Lnon. 5 der be⸗ turfilm der Ufa zeigt Werdegana, Ernte und Verſan us allet liebten Bananen und die Wochenſchau bringt Bilder a Aus dem Lande 5 1 · Perſonalveränderungen im badiſchen Staatsdgentl Ernannt wurden: Landgerichtsrat Ottmax— gemuth in Konſtanz zum Oberlandesgerichts ertchle⸗ Staatsanwalt Wilhelm Kall in Offenburg zum Lan 15 au? rat daſelbſt; die Gerichtsaſſeſſoren Alfred Weiler erube⸗ Hirſchhrunn zu Staatsanwälten, erſterer in Ka letzterer in Pforzheim. Aber lei rr. Baden⸗Baden, 18. Rov. Die Härfte des Ne Willernnß bald hinter uns und der Jahreszeit hat ſich auch die tert n angepaßt. Es herbſtelt nicht nur ſondern es win nliegec war ganz bedeutend. Der Merkur und die übrigen uing a en Höhen liegen zumeiſt im Nebel. Wie überall niedeg hier ſeit mehr denn acht Tagen unaufhörlich Weßſhrte, do ſo daß die Oos bedeutende Waſſermengen mit ſich f nlebrige⸗ ſind wir von Hochwaſſer verſchont geblieben. Bei der. et, Temperatur ſetzte am letzten Freitag auch der erſte b hervel, fall ein, ohne allerdings eine Winterlandſchaft 1d wie zuzaubern, denn der Regen löſte die weißen Flocken der auf. Die Winterſportfreunde laſſen lätze, veß, Ski und Rodel noch daheim und ſondieren erſt die 5 9 rbelt denen bisher nur die hochgelegenen ein befriedigenden dalth feld bieten. Hält indeſſen der Wettercharakter an, f gro 0, iſt alle Ausſicht vorhanden, dann werden ſie bald aſundgen Schneeflächen Gelegenheit zur Betätigung ihres gaſſchaſt ha, lördernden Sports finden.— In einer hieſigen Wirerk 12 vor einigen Tagen ein Einbrecher ſein Handnz ſchmai, geübt, der jedenfalls ein großer Freund von allerhae Zucke baften Hachen iſt. Er ſtahl nämlich Liebre, Shokolagenn unz Oelſardinen und Zigaretten, nahm auch Kuchenga eld un Kaffeelöffel, und ſchließlich eine Aktentaſch, Wechſelg Sgeſeie⸗ 1 100 verſchiedene Schlüſſel mit. 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Direktor Korthaus⸗Berlin Präſtdent Namen des Deutſchen Genoſſenſchaftsverbandes, werkskam JIſenmann, Bruchſal, für die badiſchen Hand⸗ Na mmern und die Verbände des Handwerks. ſührer& Lintritt in die Tagesordnung erſtattete Geſchäfts⸗ ſich über Karlsruhe den Tätigkeitsbericht. Er äußerte machte 55 ne Lage der Genoſſenſchaften im allgemeinen und 26 wurdichliezend Mittetlungen über die Reviſionsarbeit. Die Reviſten 48 und 1927 bis jetzt 46 Reviſionen durchgeführt. rüher. on habe heute weſentlich erweiterte Bedeutung als eferent müſſe zur jährlichen Reviſion kommen. Der Janbwert onte zum Schluß, die Erhaltung des ſelbſtändigen uſgahe des ſen ſittliche Pflicht und gemäß Artitel 164 RB. kurzer Aur Geſetzgebung und Verwaltung. In der nur größte usſprache bezeichnete Direktor Korthaus als mende Velabr für den ſelbſtändigen Mittelſtand die zuneh⸗ druck zehre chuldung und Verarmung. Der harte Steuer⸗ migte e an der Subſtanz. Der Genoſſenſchaftstag geneh⸗ dann d 12 die un den Rechenſchaftsbericht und Voranſchlag ſowie Dedeſchlagene 10 88 Lgerdheider erkrankte bisherige Verbandsdirektor Carl wählt 8 wurde erneut und einmütig in den Vorſtand ge⸗ ſhloſſen deiter wurde eine Satzungsänderung dahin be⸗ llonsz aß der Verband künftig den Namen trägt„Revi⸗ in Vabenvand gewerblicher Genoſſenſchaften Es bank fut E ein Vortrag des Direktors der Landesgewerbe⸗ del, z Südweſtdeutſchland AG. Karlsruhe, Rudolf Hän⸗ itgend ie Zuſammenarbeit zwiſchen den Handwerker⸗ und Sru enſchaften. Der Direktor der Handwerkskammer euer de, Endres, behandelte das Thema„Die Gewerbe⸗ elne rege Ausſprach geſes An die Referate knüpfte ſich ache. der Ta umer längeren Entſchlleßung, die am Schluſſe g einſtimmige Annahme fand, wurden die Wünſche Rorderungen des Genoſſenſchaftstages zum Reichß⸗ eine Sonde eſetz niedergelegt. Die Gewerbeſteuer wird als peitgehenderſteuer betrachtet, die namentlich wegen der zu Euerungsen Heranziehung des Gewerbeertrages als Be⸗ Es erſcheincundlage den Mittelſtand über Gebühr belaſte. genaßſenſchaf daher gerechtfertigt, daß auch der Handwerker⸗ über die aftstag alles Erdenkliche daran ſetze, auf dem Wege einer Ste geplante Vereinheitlichung des Realſteuerrechts zu uerſenkung zu kommen. Feſtauranzeſtrigen Montag verſammelte ſich im Tiergarten⸗ vagesordn er Badiſche Handwerkstag. Auf der Nn der Indn ſtand ein Vortrag des Syndikus Dr. Wilden Neziehunger uſtrie⸗ und Handelskammer Düſſeldorf über die ie Frage 50 des Handwerks zum Weltmarkte. Ferner wurde zückſichtian er Hinterbliebenenfürſorge unter beſonderer Be⸗ zu der pang der Errichtung von Sterbekaſſen beſprochen, wo⸗ ann, das dent der Handwerkskammer Karlsruhe, Iſen⸗ das Referat übernommen hatte. Aus der Pfalz 1 ſuegs Aerslantern. 14. Nov. In dem Vergleichsverfahren 188 meß dung des Konkurſes über das Vermögen u Kalferslan Adolf Wolff, prakt. Arzt und Weingutsbeſiber bettagenen autern, zugleich als alleiniger Inhaber der ein⸗ il das AFirma„Dr. Adolf Wolff, Weingut Deidesheim“ dezer achunksgericht Kaiſerslautern zur und ſötel. Oing der Vertrauensperſon einen Gläubigerausſchuß 9en Vereingt,Sonntag, 20. November findet im Proteſtanti⸗ Ibte derensbaus(Rittersberg) hier die ordentliche Mit⸗ zundes aſa mukung bes Plälzuſchen Sanger⸗ den 2 Uhr nut. Die Verbandlungen begianen nachmittags ſchn Jahresb ber wichtige Bundesangelegenheiten, die außer aft und berichten. Wahlen, Verleihung der Ehrenmitglied⸗ 6610 Unnd Statutenänd ittags r erung umfaſſen. Vormittags um ſunt 0 dündet eine Sitzung des Geſamt⸗ und Muſtkausſchuſſes rucheg ber die beſte Vertonung des neuen Bundeswahl⸗ 1 91 luß gefaßt werden ſoll. Auclung derlens 10 Ror. In einem Auſſas Aber die Ent⸗ dalttung zu deukrmaſenſer Induſtrie kommt die Pirmaſenſer ahnve em Schluß, daß die völlig unzulänglichen Eiſen⸗ rkehr; 5 wegwickkange blzniſſe ein großes Hemmnis in der Wei⸗ erwarteß der Birmaſenſer Schuhinduſtrie ſind es mas Induſtrie' daß die Bemühungen der Stadtverwaltung und fünsgdebender eum Verbeſſerung der Berkehrsverhältniſſe bei 5 unſer Wi Felle entſprechend gewürdigt werden, ſodaß der eentwickkſchaftsleben ſo wichtige Induſtriezweig in ſeiner ng nicht behindert bleibt. langſam in entſcheidendes Stadium. Die Kämpfe rde härter und ſpannender, die Mannſchaften haben ſich gegenſeitig kennen gelernt und aufeinander eingeſtellt. gegen.C. Freiburg. In der tretung gegen audere Kreiſe anvertrauen kann. Sportliche Runoſchau Die vergangene Woche Ein Sonntag der unentſchiedenen Spiele Die Fußball⸗Verbandsſpiele in Süddeutſchland treten werden 8 Die Unterſchinde in der Spielſtärke ſind nicht mehr ſo groß als am Anfang, das geht am deutlichſten aus den Spielergebniſſen vom Sonntag hervor: Nicht weniger als 12 Spiele endeten unentſchie⸗ den, bei 35 Spielen alſo ein ſtarkes Drittel. Im Rhein⸗ bezirk kann man das:1 von Speyer gegen 03 Ludwigshaſen als Ueberraſchung anſprechen, da es auch für die guten Ver⸗ eine nicht leicht iſt, in Speyer Punkte zu erringen. In der Gruppe Württemberg blieben von vier Spielen drei un⸗ entſchieden, ſicherlich ein ſeltener Zufall. Der Tabellenführer F. C. Kickers Stuttgart errang gegen.f. B. Stuttgart nur ein 9ꝛ3 und Birkenfeld mußte ſich beim Stande von 2·2 mit.f. R. Gaisburg in die Punkte teilen. Die Ueberraſchung in Baden bildete neben der:5 Niederlage des.C. Phönix Karlsruhe durch den F. V. Offenburg das torloſe Treffen.V. Karlsruhe Gruppe Südbayern mußte ſich Bayern München mit Jahn Regensburg durch ein:3⸗ Spiel in die Punkte teilen. Neben dieſen unentſchiedenen Treffen gab es natürlich auch klare Ergebniſſe. Die holländiſche Mannſchaft, gegen die unſere Auswahlelf am Sonntag antritt, konnte Schweden in Amſterdam knapp mit:0 beſiegen. der Stärke der Schweden, in Acht nehmen müſſen, um keie Ueberraſchung burch die Holländer zu erfahren. Unſere Mannſchaft wird ſich, gemeſſen an Maunheims Sieg im Kunſtturnen Die bewährten Mannheimer Kunſtturner laus den ver⸗ ſchiedenen Mannheimer Turnvereinen zuſammengeſetzt) koun⸗ ten zum dritten Mal den Drei⸗Städtekampf: Manheim⸗ Pforzheim⸗Karlsruhe gewinnen. Die Mannheimer Turner haben damit erneut den Beweis erbracht, daß ſie mit zu den beſten badiſchen Turnern zählen, denen man ruhig die Ver⸗ Mannheim konnte mit 41 Punkten Vorſprung vor Pforzheim und 50 Punkten vor Karlsruhe glatt gewinnen. Nill(.V. 46) konnte von der erreichbaren Höchſtpunktzahl von 60 Punkten 57 erringen. Dem Städtekampf voraus ging ein Preſſewartlehr⸗ Profeſ den der Kreispreſſewart der Dentſchen Turnerſchaft rofeſſor Dr. Fiſcher⸗Karlsruhe und der Gaupreſſewart R. Groth⸗Mannheim leiteten. Der Kreis und der Gau ſind beſtrebt, ihre Preſſewarte ſo auszubilden, daß ſie den Zeitun⸗ gen einen einwandfreien Bericht liefern können. te! im übrigen Deutſchland iſt auch im 10. Badiſchen Kreis die Deut⸗ ſche Turnerſchaft beſtrebt, die Verbindung mit der Preſſe in jeder Beziehung reibungslos zu geſtalten und auszubauen. Wir hatten Gelegenheit, den Preſſewartlehrgang zu verfolgen und können feſtſtellen, daß der von Profeſſor Dr. Fiſcher ein⸗ geſchlagene Weg ſicher Erfolge bringen wird. Auch den anderen Sportverbänden wären dieſe Lehrgänge zu empfehlen, es käme vielleitch dann weniger häufig vor, daß die Zeitungen von Vereinen„Berichtigungen“, Beſchwerden uſw. erhielten, die 125 als Muſterbriefe der deutſchen Sprache anzuſprechen ind.— Sieg und Niederlage der deutſchen Boxländermaunſchaft In ausgezeichneter Beſetzung trug die deutſche Länder⸗ mannſchaft der Amateurboxer am Freitag und Samstag Länderkämpfe gegen Oeſterreich und Ungarn aus. Der Auftakt am Freitag in Wien war verheißungsvoll. Die Deutſchen konnten von den acht Kämpfen ſieben ⸗glatt gewin⸗ nen, nur durch ein Fehlurteil des Schiedsgerichts mußte ſich im! Oeſterreicher Poſpiſchel eine Punktniederlage gefallen aſſen. Eine Kataſtrophe war der Kampf am Sonntag in Buda⸗ peſt gegen Ungarn. Die Deutſchen wurden durch das un⸗ gariſche Schiedsgericht beſiegt. Neben Dalchow, der verſagte, iſt die Niederlage des Europameiſters im Leichtge wicht, übbers, durch den Ungarn Szaboleozky auf das Konto des Schiedsgerichts zu ſetzen. Schon bei den Europameiſter⸗ ſchaften der Amateurringer fiel die Parteilichkeit der un⸗ gariſchen Schiedsrichter und Zuſchauer auf, die ihre Leute um jeden Preis ſiegen ſehen wollten. Was aber am Sonntag gegen unſere Boxer gezeigt wurde, iſt ein Skandal. Die be⸗ rechtigte Forderung der deutſchen Begleitung nach einer part⸗ tätiſchen Zuſammenſetzung des Schiedsgerichts wurde von den Ungarn glatt abgelehnt, es kam dann noch hinzu, daß die Kämpfer im Ring ſogar tätlich bedroht wurden, ſodaß der Kampf auf eine Stunde unterbrochen werden mußte. Nachher, als es zu ſpät war, nahm man endlich auch Deutſche ins Schiedsgericht. Es iſt unverſtändlich, warum die Zuſammen⸗ ſetzung des Schiedsgerichts nicht vorher beſtimmt wurde. Die deutſche Mannſchaft hätte den Kampf erſt dann aufnehmen dürfen, wenn die Ungarn ihre Forderung nach der paxitä⸗ tiſchen Zuſammenſetzung des Schiedsgerichts erfüllten. Eine Nichtaustragung des Kampfes überhaupt hätte uns ſicher we⸗ niger geſchadet als die Niederlage, auch wenn ſie unverdient iſt, denn davon wird man im Ausland bald nicht mehr ſpre⸗ chen. In Deutſchland iſt es ſehr oft ſo, daß die deutſchen Schiedsrichter bei einem Länderkampf die eigenen Leute ſtren⸗ ger richten und beurteilen als die fremden Kämpfer, Ob⸗ jektivität iſt recht und ſchön, zu weit darf ſie aber nicht getrieben Federgewicht der Europgmeiſter Dalchow⸗Berlin von Nener Rekord von Berges⸗Darmſtadt im 500 Meter Freiſtik Einige intereſſante Begegnungen gab es am Sonntag bel dem Schoimmfeſt in Darmſtadt. Die Beſetzung der einzel⸗ nen Felder war ſehr gut. Erfreulich iſt die ausgezeichnete Form von Berges⸗Jungdeutſchland Darmſtadt, dem es im Alleingang gelang, den deutſchen Rekord im 500 Meter Frei⸗ ſtilſchwimmen um 3,7 Sekunden auf:46,1 zu verbeſſern. Eine gans hervorragende Leiſtung, wenn man bedenkt, daß Berges die Zelt ohne Gegner, alſo auch ohne Kampf ſchwamm, bei ſtarker Gegnerſchaft dürfte er in der Lage ſein, ſeinen eigenen Rekord zu drücken. Kupper ⸗Vierſen, der deutſche Rücken⸗ rekordſchwimmer ließ ſich die 100 Meter Rücken, die er in auter Zeit zurücklegte, nicht nehmen. Derichs⸗Köln ſtellte in 100 Meter Freiſtil in:02 einen neuen Bahnrekord für die Darmſtädter Bahn auf, zur Verbeſſerung des deutſchen Re⸗ kordes reichte es nicht ganz. Leichtathletik und Fußball in Süddeutſchland zuſammengeſchloſſen Nach langwierigen Verhandlungen iſt es jetzt endlich ge⸗ lungen, den ſüddeutſchen Leichtathletikerverband mit dem ſüd⸗ deutſchen Fußballverband zu verſchmelzen. Die Verhände be⸗ halten aber durch dieſe Verſchmelzung ihre Selbſtändigkeit. Die Leichtathleten haben durch dieſen Zuſammenſchluß die Möglichkeit, ſich weiter ausdehnen zu können, da durch den An⸗ ſchluß an den Fußballverband die finanziellen Grundlagen be⸗ deutend beſſer ſind als früher. Hofſentlich hat der Zuſammen⸗ ſchluß der beiden Verbände dauernden Beſtand. —— Niltiuoch 75 umeride, vom Seycist 7⁰ O woltenlos. O heiter. O hald bedeckt. woltig. Obedect. Regen, AGraupeln.* Nebel.& Gewitter O Windſtille. O ſehr leichter Oſt. Hmüßiger Südſadweſt. E ſtürmiſcher Nordweſt. ze Schnee. Die Pfeile fliegen mit dem Winde. Die bei den Stationen ſtehenden Zahlen geben die Tempe⸗ ratur an Die Linien nerbinden Orte mit alei bem auf Meresniveau Umgere bneten Luftdrück WMetternachrichten der Karisruhervandeswenerwarlt Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7” morgens! ——— Luft-[Tem⸗ S 2 See· S832 Wind 888 dart ae eee e, m mm C Ss SeikRicht. Stärte S Wertheim 151— 1 4 0 ſtill Schnee Königſtuhl 563 769 1—2—1—38 Sᷓ ſleicht Nebel Karlsruhe 120 769.2 1 4 0SW„ bedeckt Bad.⸗Bad. 218 769,1 2 14 0 80„ VBilingen 780 77111—3 9—5 8„ Schnee Feldbg. Hof 1275 6388—5-—5— SW 1 Badenweil.— 155 St. Blaſſen 780—— 7 Höcher ſchw—— 5 Unter bem Einfluß der von Weſten vordringenden Warm⸗ luft war es geſtern bei uns etwas milder. In der Ebene lag das Temperaturmittel—2 Grad, auf dem Feldberg 3 Grad höher als am Vortage. Nachts ſanken aber die Temperaturen auch in tleferen Lagen noch zum Nullpunkt. Im übrigen war das Wetter meiſt wolkig mit vereinzelt leichten Schneefällen. weckt aber den Eindruck, daß die von Weſten hergeführte Warmluft ſich weiterhin langſam über Mitteleuropa aus⸗ breiten wird. Voransſichtliche Witterung für Donnerstag, bis 12 Uhr nachts: Meiſt wolkig, zeitweiſe Regen, im Gebirge noch Schnee, langſam fortſchreitende Erwärmung. örtliche Frühnebel. Herausgeber: Drucker und Verleger Druckeret Dr. Hgas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion Ferdinand Heyme. Shefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Polteik: H. A Meißner— Feuilleton: Tr. S. Kagſer— Kommunalpolitit und Lokales: Richard Schönfeſder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müner— Handelsteif: Kurt Ehmer— werden. Slhecl Qe Nnelbere Abueee.-Uerr ium-baumepe. Gericht und alles Uebrige: Frans Kircher— Anzeicen; t. u Kac. Faud⸗ m. b. H. und der 6. Sekte. Nr. 581 SAnnm Bene Maunbeimer geiinng(Abenb⸗Ausgabe) rtttwoch, ben 18. Novenber 12 Wiriſeh Die Ergebniſſe der Genfer Konferenz zur Beſeitigung der Handeisſchranken (Von unſerem Geufer Mitarbeiter) Nachdem Herr Colijn als Präſident der Genfer Konferenz für Beſeitigung der Ein⸗ und Ausfuhrverbote und Beſchrän⸗ kungen über den isherigen Verlauf der Verhandlungen Mit⸗ teilungen gemacht hatte, neigt die öffentliche Meinung viel⸗ fach zu ungünſtiger Beurteilung des Erfolges. Dem wird nux dann beizupflichten ſein, wenn von dieſer erſten gemein⸗ ſamen Beratung erwartet worden war, daß der Konventions⸗ entwurf von einer genügend großen Zahl beteiligter Staaten unverändert und vorbehaltlos angenommen werden würde. Solchen Optimismus ſollte man ſich bei Behandlung inter⸗ nationaler Fragen endlich abgewöhnt haben. Denn in Genf reifen die Früchte nur langſam. Ein unbeſtrittener Erfolg iſt jedoch zu verzeichnen: daß in Genf kein einziger Staat den Konventionsentwurf von vornherein ablehnte, jeder viel⸗ mehr zur ernſten Mitarbeit bereit war. Die Notwendigkeit der Beſeitigung der Handelsſchranken hat dadurch grundſätz⸗ lich Anerkennung gefunden. Gerade Deutſchland aber hat darüber hinaus noch beſonderen Grund, das begonnene, noch nicht vollendete Werk wohlwollend zu beuxteilen, weil die deutſche Mitarbeit in Genf, von Frankreichs Vertretern unter⸗ ſtützt, bewirkt hat, daß der Konventionsentwurf in den Art. 4 und 8 ſoweit revidiert worden iſt, daß jene Ausnahmen von dem Grundſatz der Beſeitigung der Ein⸗ und Ausfuhrverbote e eng umſchrieben worden ſind. daß ſie keinen Raum für Mißbräuche mehr laſſen. Wenige wirklich außerordentliche Fälle Krieg und nationale Kataſtrophen, ſind von der frühe⸗ ren Vielheit der Ausnahmefälle allein übrig geblieben. Schwierigkeiten bereiteten hierbei die beſtehenden Ein⸗ und Ausfuhrverbote, welche in den einzelnen Ländern zurzeit noch nicht aufgehoben werden können. Hierfür mußte ein beſonderer Paragraph in den Entwurf eingefügt werden, der die Unterzeichnung der Konvention ermöglicht unter klar um⸗ ſchriebenem Vorbehalt für dieſenigen Beſchränkungen, die der einzelne Staat aufrecht erhalten ſehen will. Solche Vor⸗ behalte müſſen vor dem 1. Jebruar 1928 eingereicht worden ſein, damit eine zweite, für Juli 1928 vorgeſehene Konferenz darüber entſcheidet, ob die Vorbehalte berechtigterweiſe auf⸗ recht erhalten werden dürfen oder nicht. Vorbehalte ſolcher Art werden das engliſche Farbeneinfuhrverbot. das deutſche Kohleneinfuhrverbot, das polniſche Stickſtoffeinfuhrverbot ſein, ferner als Ausfuhrver⸗ bote das franzöſiſche für Alteiſen, das tſchechoſlowakiſche für Rohhänte(durch die Karlsbader Beſchlüſſe gemildert), das ru⸗ mäniſche für Rohpetroleum. Schließlich das fapaniſche Farben⸗ einfuhrverbot, wozu Japans Vertreter indeſſen bereits die Erklärung abgegeben hahen bis zum 1. Februar genau um⸗ ſchreiben zu wollen, welche Furbſtoffe dem Verbot unterwor⸗ ſen werden ſollen. Es darf erwartet werden, daß Japan hier⸗ bei die deutſche Erklärung voll berückſichtigen wird,„dem japaniſchen Einfuhrverbot nur dann beizuſtimmen, ſoſern es über den Rahmen des engliſchen Verbotes für Farbſtoffein⸗ fuhr nicht hinausgeht“. Den Mitgliederſtaaten wird übrigens die Unterzeichnung noch durch die Beſtimmung erleichtert. daß ſie Ende 1930 von der Konvention wieder zurücktreten können, ſofern ſie glauben, die eingegangenen Verpflichtungen faufen ihren eigenen Intereſſen zuwider. Weniger erfolgreich iſt die Konferenz mit Art. 7. der Schieösgerichtsbarkeit, geweſen. Weitgehende An⸗ träge waren hierzu geſtellt worden, bis zu dem extremſten Hollands, alle Streitfälle über Auslegung und Anwendung der Artikel 4 und 5(Ausnahmen von der allgemeinen Beſei⸗ tigung der Verbote) vor den internationalen Gerichtshof zu bringen und durch den Völkerbund ein Organ zu ſchaffen, welches in Fällen. wo keine der ſtreitenden Parteien den Weltgerichtshof anruft, dies von amtswegen tun könne. Hier dürfte Englands Einfluß ausſchlaggebend geweſen ſein der hinſichtlich der Artikel 4 und 5 jeglichen ſchiedsgerichtlichen Einſpruch ablehnte. Der tſchechoſlowakiſche Antrag auf Bei⸗ behaltung des Ausfuhrverbotes für Zuckerrüben wird abge⸗ lehnt während Rumänien zu ſeinem Petroleumausfuhrverbot die Erklärung abgab, es aufzuheben ſobald die Umſtände es erlauben, bis dahin aber die Intereſſen der benachbarten Staaten zu berückſichtigen.— Man braucht kein Optimiſt zu ſein, um trotz der mäßigen effektiven Erfolge der Genſer Kon⸗ ſerenz doch einen Fortſchritt auf dem Wege zur wirtſchaft⸗ lichen Geſundung zu erblicken. e Vor einer weiteren Kapitalerhöhung der Bayeriſchen Han⸗ delsbank AG. in München. Die GV. genehmigte die Ka⸗ pitalerhöhung um 1,75 auf 7 Mill. 4. Es werden 3500 neue Aktien mit Dividendenberechtigung ab 1. Jan. 1928 zu je 500 1 zu 115 v. H. ausgegeben, die von der Bayeriſchen Vereinsbank über⸗ nommen werden. Die Kapitalerhöhung iſt auf die Erreichung der Pfandbriefgrenze zurückzuführen. Die Verwaltung führte u. a. aus, daß man in abſehbarer Zeit noch eine weitere Kapitalerhöhung werde vornehmen müſſen. Man glaubt dann ein beſſeres Agio erztelen zu können als diesmal bei der un⸗ günſtigen Börſenlage. Hausleben V ugs⸗A.⸗G., Berlin. In der letzten.⸗N.⸗ Sttung wurde der Rechnungsabſchluß für 1020 vorgelegt. Die Prämieneinnahme betrug 1 831 597 /, die Reſerven erhöhten ſich von 1218 457„ auf 2 391079 4. Aus dem Bilanzgewinn ſoll eine Divi⸗ dende von 5(i. V. 0) v. H. verteilt werden. Thyſſen Eiſen⸗ und Stahl⸗Ach. in Berlin. Die von der Ver. Sieberke AG., Düſſeldorf, der Heinr. Aug. Schulte⸗ Abd., Dort⸗ mund, der Thyffen u. Co. G. m. b.., der Krüger und Staerk G. Rheinſtahl“ Handelsgeſellſchaft gegründete Geſell⸗ ſchaft hat im erſten am 30. September 1027 abgelaufenen In⸗ lerminsgeſchäftsjahr 25/ Reingewinn erzielt. Die Erhöhung des AK. um 9,94 auf 10 Mill. iſt durchgeführt. In der Bilanz werden die Schuldner mit 6,56 Mill., Gläubiger und Akzepte mit 6,63 Mill.& ausgewieſen. 9 „ In der Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Stahl⸗ und Walzwerke A⸗ eeeen ur Rohdegruppe gehörigen.⸗G.(früher Gelſenkirchener Gußfahl⸗ und Eiſenwerke.⸗G.) wurde der Abſchluß für das am 31. Juli d. J. abgelaufene Geſchäftsjahr, das erſte nach der Reorganſſation, vorgelegt. Während das vergangene Geſchäfts⸗ jahr noch einen Verluſt in Höhe von 13 Mill.„ auswies, war das Ergebnis dieſes Geſchäftsſahres im weſentlichen infolge geueigerter Umſätze günſtiger. Im Hinblick auf die Unſicherheit in der Ent⸗ wicklung der allgemeinen wirtſchaftlichen Verhältniſſe ſoll die Ent⸗ ſcheidung über die Verwendung des an ſich zur Ausſchüttung einer Dividende von 8 v. H. ausreichenden Reingewinnes der für den 81. Jan. 1928 in Ausſicht genommenen.⸗V. vorbehalten bleiben. Bekannitich wurde im vergangenen Jahre das A. K. von 4,5 auf 15 Mill. 4 herabgeſetzt und auf 6,5 Mill. 1 wieder 5 „ BVergleichsverfahren bei der Metallwerke.GG. vorm. Lucken u. Ste 2 83233 Ueber das Vermögen des Unternehmens iſt am 12. Novemb 97 Sn zum Zwecke der Anwendung des Konkurſes das Fels iche Vergle e eröffnet worden. In dem von der Verwaltung vorgelegte ermittelun 2 volle Befriedigung der Glänbiger vorgeſehen worden. Die 100 v. H. der Forderungen ſollen in Raten von 6 Wochen, 4, 8, und 12 Mo⸗ naten bezahlt werden. Dieſem Vorſchlage haben von ea. 180 Gläu⸗ bigern 88 zugeſtimmt. Das Fortbeſtehen der Geſellſchaft bängt von den zur Zeit im Gang befindlichen Canierungsverhandlungen ab. 227 Zimmermann⸗Werke AGG. in Chemnitz. Der auf den 1. Dez. einberufenen ordentlichen GV. wird vorgeſchlagen werden, für das am 90. Juni abgelaufene Geſchäftsjahr 1926⸗27 eine Dividende nicht zur Verteilung zu bringen, zumal das abgelaufene Geſchäſts⸗ jahr als ein Uebergangsfahr nach der Sanierung zu betrachten ſei. Bekanntlich wurde in der o. GV. vom 15. Dez. 1920, zur Sanierung der Gefellſchaft beſchloſſen, das AK. von 4,2 Mill. im Verhältnis non 20:1 auf 210 000 zuſammenzulegen und dann wieder auf 540 900 zu erböben 2 akts · und Handelszeitung Deutſche Azetat⸗Seide Zur Freiburger Neugründung Die Begründung der„Deutſchen Azetatkunſtſeide .⸗G. Rhodiaſeta“, die unter Beteiligung deutſcher Schwerinduſtrieller und mit Patenten der„Soeiete pour la Fabricatio den la Soc. Rhodiaſeta“ in Rouſſillion bei Lyon die Fabrikation von Azetatkunſtſeide in Freiburg i. B. auf⸗ nehmen will, erinnert daran, daß Deutſchlands Beteiligung auf dieſem Gebiet noch verhältnismäßig gering iſt, obwohl das erſte Patent auf ein Trockenſpinnverfahren für Azetatſeide 1904 einer Vorgeſellſchaft der J. G. Farbeninduſtrie gehörte. Von der geſamten Kunſtſeidenproduktion entfallen über 80 v. H. auf die aus Holzzellſtoff gewonnene Viscoſe. In den Reſt teilen ſich die nur noch im Auslande hergeſtellte Nitro⸗ ſeide, die Kupferſeide(Bemberg) und die Azetatſeide. Alle drei werden aus Baumwollabfällen(Linters) erzeugt. Aber wäh⸗ dren alle anderen Kunſtſeiden im Naßſpinnverfahren ent⸗ ſtehen, wobei die Spinnflüſſigkeit in einer ſchwachen Säure⸗ löſung, dem Fällbade, zum Seidenfadern erhärtet, iſt das Trockenſpinnverfahren eine Eigenart der Azetatſeide. Die ſoeben auf der Frankfurter Jubiläumstagung des chemiſchen Induſtrievereins von Geheimrat Dr. v. Weinberg (J. G. Farbeninduſtrie) gemachte Mitteilung, daß der große Bedarf an Eſſigſäure heute im weſentlichen ſynthetiſch aus Kohle und Kalk gewonnen werden könne, iſt gerade im Hin⸗ blick auf die Azetatſeide von Wichtigkeit. Bisher wurde der zur Behandlung der Linters erforderliche Holzeſſig aus dem das Aceton gewonnen wird, durch Holzdeſtillaiton erzeugt. Heute ſtellt man ihn aus Carbid über ſynthetiſche Eſſigſäure her Damit kann naturgemäß unſere Holzeinfuhr, die für die Viſcoſe den Grundſtoff liefert, geſenkt werde und das ent⸗ laſtet unſere Handelsbilanz. Mit Ausnahme der Baumwoll⸗ abfälle wird alſo Azetatſeide ausſchließlich aus heimiſchen Roh⸗ ſtoffen gewonnen. Igm Großen hergeſtelſt iſt Azetatſeide zuerſt von der Britiſh Celaneſe Etd., die im Kriege urſprünglich Lacke für Flugzeuge fabrizierte. Von den zahlloſen Patenten auf Azetatſeide werden die teilweiſe auch von der Celaneſe⸗Geſell⸗ ſchaft benutzten Patente der Gebr. Dreyfus vornehmlich von der Soeisté Rhodiaſeta verwende“ Nach den deutſchen Patenten der Vereinigten Glanzſtoffabriken wird ſeit 1926 in der von ihnen gemeinſam mit der Agfa in Berlin⸗Lichten⸗ berg begründeten Aceta G. m. b. H. gearbeitet, die entgegen einer weitverbreiteten Annahme Azetatſeide nur nach eigenen Verfahren produziert. Aehnlich wie in der Viſcoſeherſtellung hat ſich auch bei der Azetatſeide ſehr bald eine Angleichung der Methoden vollzogen, und der eigentliche Spinnprozeß iſt heute faſt überall derſelbe. Durch feine Düſen wird die Spinn⸗ flüſſigkeit in eine erwärmte Spinnkammer ausgeſpritzt. Der aus ihr austretende Spinnfaden, der aus 20 bis 50 Kapillar⸗ fäden beſteht. kann ſofort geſpult werden. Entſcheidend für die Wirtſchaftlichkeit der verſchiedenen Verfahren iſt nur der Grad der Rückgewinnung der teuren Chemikalien und Säuren. Denn er beſtimmt die Höhe der Selbſtkoſten der Azetatſeide, die trotz allem etwa doppelt ſo teuer iſt wie Viſcoſe, vor der ſie aber mauche Vorzüge hat, die die Preisdifferenz bei weitem aufwiegen. ten läßt, mnender Ihr früherer, ihre Verwendung überhaupk hemmenbe Nachteil, daß ſie ſich garnicht anfärben ließ, iſt nach lange und umſtändlichen Verſuchen durch die deutſche und ſch zeriſche Farbeninduſtrie behoben worden und hat da in das Gegenteil gewandelt, womit die Azetatſeide er Marktwert erhalten hat. Heute nützt man die beſ 5 Affinität der Azetatſeide zur Farbe ſogar ſowett aus, daß 1 Miſchgewebe aus Baumwolle und Azetatſeide gleichzeitig 1 einem Färbebade färbt, wobei z. B. rot auf Azetatſeide, ſeid auf Baumwolle aufzieht. Wenn ſich die teuere Aze 10 allmählich gegenüber der Viſcoſe als eine Qualitätskunſt die durchſetzt, ſo liegt das daran, daß ſie dehnbarer iſt a abel⸗ Viſcoſe und ſich infolgedeſſen beſſer zu Kreppſtoffen vera der daß ſie neuerdings wafferfeſter iſt und infolge den Oberflächenglätte des Fadens beliebig oft gewaſchen wiem kann und daß ſie viel weniger Hygroſkopiſch iſt. Mit iol beſſeren Iſolationsvermögen eignek ſie ſich heſſer als i at zu winterlicher und ſommerlicher Unterkleidung un ſehr ſchließlich im Vergleich zu beſchwerter Naturſeide eine große Tropenbeſtändigkeit. zle Wenn das neue deutſche Unternehmen ebenſo wie ſie⸗ Aceta in Berlin Azetatſeide nach den neueſten Patenteiſhen ſert, ſo dürfte dieſe mancherlei Vorzüge vor der eng iſagn Celaneſe haben, die ſich als wenig waſſerfeſt erwieſen hat. det Fachkreiſen wurde deshalb ſchon ſeit längerer Zeit eilet Begründung von Unternehmungen zur Herſtellung für beſſeren Azetatſeide gerechnet. Zieht man ihre Eignungagh⸗ die Tropen in Betracht, ſo eröffnen ſich damit für eine⸗ chten. wertige nicht zu teuere Azetatſeide gute Erportautſaggten Keinesfalls iſt vorläufig eine Ueberproduktion zu beſtüiree denn die Azetatkunſtſeide führt ſich eigentlich erſt ein. al groß die Aufnahmefähigkeit des deutſchen Marktes iſt eiß ſich daraus, daß die Berliner Aceta von 1926 auf 1 tonnte Tagesproduktion von 500 auf 5000 Kilogramm ſteigern bis Vergleichsweiſe liefert die Britiſh Celaneſe Ltd. taglich r. 8000 Kilogr, ihre amerikaniſche Tochtergeſellſchaft 3000 Kn und die belgiſche Tubize 2000 Kilogr. Die Rhodiaſela vorläufig keine Angaben. ro⸗ In Kunſtſeide iſt überhaupt einſtweflen keine nebeaung duktion zu befürchten, denn die deutſche Kunſtſeidenersengenn kann heute noch nicht den heimiſchen Bedarf decken. Genfer ihre Kapazität in der italieniſchen Denkſchrift für die ährlic Konferenz nach Fertigſtellung aller Neuanlagen au Jj 16 Millionen Kilogr. geſchätzt wird, ſo ſind außerde ſtſelde Januar bis Juli 1927 noch 5, Millionen Kilogr, Feilltenen eingeführt worden, denen eine Ausfuhr von nur 22 M iſ alſo Kilogr. gegenüber ſtand. Der deutſche Geſamtbedarf auf etwa 21 Millionen Kilogr. anzunehmen(gegen utf 1 Kilogr. 1925). Charakteriſtiſch für die Verteilung der de rfeide Produktion iſt es, daß Bemberg(Viſeoſe und Kunſen en und die Vereinigten Glanzſtoffabriken 80 v. H. der ſfeiden, Geſamterzeugung liefern. Wenn alſo eine neue Kunſteſſgen fabrik entſteht, die mit der Produktion der gochn In Azetatſeide beginnen will, ſo hat ſie ſowohl auf dem markt wie im Export noch ein reiches Betätigungsfeld. „„Opiag“ Oſteuropäiſche Petroleum⸗Induſtrie⸗A.⸗G. in Wien. Nach dem der.⸗V. am 29. Oktober erſtatteten und jetzt vorliegen⸗ den Geſchäftsbericht für 1926 hat ſich dieſe Geſellſchaft, deren finan⸗ zieller Schwerpunkt früher in Frankfurt und Mannheim lag, in dem Berichtsjahr im weſentlichen auf die zur Erhaltung ihrer Naphtharechte erforderlichen Maßnahmen beſchränkt. (Radiſchkowitſch) ſind die Aufſchlußarbeiten in beſcheidenem Um⸗ fange fortgeſetzt worden; wegen Niederbringung einer neuen Tief⸗ bohrung konnte im Laufe des Jahres 1927 mit einer befreun⸗ deten Gruppe ein beſonderes Abkommen getroffen werden, durch das die Geſellſchaft eine finanzielle Belaſtung nicht erfährt. Trotz weiterer Einſchränkung des Perſonal⸗ und Sachanfwandes war es im Berichtsjahre nicht möglich, die Koſten der Aufrecht⸗ erhaltung des reduzierten Geſchäftsbetriebes hereinzubringen, ſo⸗ daß ſich nach Abſchreibung von 12 400 S. und nach Berückſichtigung von 179 S. Gewinnvortrag ein Verluſt von 35 142 S. ergibt, der vorgetragen wird. Die von der vorzährigen.⸗V. beſchloſſene Kapitalserhöhung auf 100 000 S. iſt zur Durchführung gelangt. Den 549 738 S. Kreditoren ſtehen 210 470 S. Debitoren, 14 776 S. Vor⸗ räte, 2 109 S. Kaſſe, 3077 S. Effekten und 59 454 S. Beteiligungen gegenüber. Die Grubenanlagen, Grubenanteile, Naphtharechte uſw. ſind mit 322 116 S. in die Bilanz eingeſtellt. *Tuchfabrik Aachen. Wie verlautet, beſchloß der.⸗R., für das abgelaufene Geſchäftsfahr eine Dividende non 10 v. H.(8 v. H. i..) bei reichlichen Abſchreibungen in Vorſchlag zu bringen. Der Geſchäftsgang ſei zurzeit weiter günſtig. Dolerit⸗Baſalt.⸗G. in Köln. Die ao. GV. genehmiate den neuerdings geſtellten Antrag der Verwaltung, das Kapital n2 um 1 Mill. 4 zu erhöhen. Die neuen Aktien werden von einem Konſortium zu 100 v. H. übernommen und zum gleichen Kurſe im Verhältnis von:2 den Aktionären bis zum 28. Februar 1928 an⸗ geboten. Dieſe neuen Kapitalien ſind für den Ausbau ver⸗ ſchiledener yviuer Anlagen bereits verwendet worden. Die Genehmigung hierfür wird jetzt nachträglich nachgeſucht. Ueber die Geſchäftslage in der Baſaltinduſtrie wurde mitgeteilt, daß man ſie für lange Zeit hinaus günſtig beurteilen könne, da die Hauptabnehmer, Eiſenbahnen, Provinzen, Kreiſe und Kommunen, weiterhin noch ſtarken Bedarf an Schotter haben würden. Die Lei⸗ ſtungsfählgkeit der Anlagen der Geſellſchaft iſt weſentlich größer geworden und hat ſich gegen 1924 nahezu verdreifacht. 259 Söhere Dividende bei Ledererbräu. Die Bierbranereigeſell⸗ ſchaft vorm. Gebr. Lederer AG. in Nürnberg weiſt für d 1926⸗27 einſchließlich 25 233 Vortrag einen Bruttogewinn von 698 643(i. V. 656 543) aus. Der AR. bercn vor, 260 150(i. V. 258 210)„ zu Abſchreibungen zu verwenden und nach Zuweiſung von 60 000„(wie im.) auf Delerederekonto eine Dividende von 16(i. V. 14) v. H. auf die VA. Lit. A, 14(i. V. 12) v. H. auf StA. und 6 v. H.(6) auf VA. Lit. B zu verteilen. Der Reſt mit 40 393(25 239).„ ſoll vorgetragen werden.(O. GV. 12. Dez.) :? Kinzingen u.'Hengeliere Bürgerliches Branhaus Zell⸗ Würzburg AG. in Würzburg. Nach Abſchreibungen in Höhe von 1357 469/ ergibt das Geſchäftsjahr 1923⸗27 einen Reingewinn von 450 339 /. Der AR. beantragt wieder 11 v. H. Dividende auf die StA. und 8 v. H. auf die VA. Nach dem Bericht des Vorſtandes 7 ſich die Ausſichten für das neue Geſchäftsjahr noch nicht über⸗ en. :2 Feiſt⸗Sektkellerei A. in Frankfurt a. M. Die Geſellſchaft bleibt wieder dividendenlos. e 1,6 Billibnen 4 Bankdepoſiten in der Welt.— Davon ſünf Achtel in U. S. A. Dr. Randolpß) Burgeß, ſtellvertretender Federal⸗Reſerve⸗Agent für die Newyorker itgliederbanken, er⸗ klärte anläßlich einer Zuſammenkunft amerikaniſcher Bankiers, daß die Depoſiten allet Bankeen der Welt Ende 1920 zu⸗ ſammen Rekordbetrag von 984 Milliarden Dol⸗ lards, alſo 1618 Milllarden& erreicht hätten. Davon entfielen nicht weniger als fünf Achtel, nämlich 52 Milliarden Dollars, auf ameri⸗ kaniſche Banken. Den außerordentlichen Auſſchwung im amerikani⸗ ſchen Bankweſen führt er nicht zuletzt auf die ſtarke Ausdehnung des Filtalnetzes der Banken zurück. 1890 gab es, wie er mitteilte, Sch in der Newyorker City 143 Banken, von denen nur eine Bank eine Filiale unterhielt. Heute albt es ebenſovlel Banken wie damals, een unterhalten ſetzt bereits 56 Banken zuſammen 365 Bank⸗ alen. oh. Weitere Verſchärfung der ſtaatlichen Zwangswirtſchaft in der Zigaretteninduſtrie? In der deutſchen Zigaretteninduſtrie tobt ſeit dem Mai d. J. ein Kampf zwiſchen den beiden Hauptorgani⸗ ſationen, der„Reichsgemeinſchaft deutſcher Zigarettenſabriken“, in In Mähren ſeeiſchen Reiſeverkehrs über deutſche Häfen erkennen. Zunahme des überſeelſchen Nerſonenberkehrt über deutſche Haͤfen ller Schon das Jahr 1926 ließ eine erfreuliche Zunabme bein 155 tion Zwiſchenzeit von den verſchiedenſten Stellen ur“ Oragepte 12 ie unternommenen Schritte zur Hebung des Fremdenver n die zer Deutſchland— wer erinnern in dieſem Zuſammenhang areſſe d Frühjahr vom Norddeutſchen Lloyd veranſtaltete Studien. ka Miniſterien und Fremdenverkehrsverbände nach Nordanze übe ſcheinen berelts weſtere Erfolge aufzuweiſen. Die Zahlen Okt. 10— ſeeiſthen Reiſeverkehrs für die Zeit vom 1. Januar bis 23. 1 2 zeigen eine weitere begchtenswerte Zunahme. So ergabereiſen um nur den wichtigſten Verkehr mit Nordamerika beransgſche Häfe in der angegebenen Zeit, aus⸗ und einreiſend über deutſ folgende Zahlen(in Klammern die Ziffern für 1926): über Bremen be b von Amerika 2 80( nt 16 200( 1240 nach Amerika 48 087(45 051 31 588(3 ber en ⸗ Beſonders in die Augen ſpringend ſind hier die 82 1155 über Bremen beförderten Paſſagiere. Sie ſcheinen daren Ztelune deuten, daß es dieſem Platz gelungen iſt, ſeine führende als Paſſagierhafen, die er vor dem Kriege inn⸗hatte, 7 we wieder zu erlangen. Für das FJahr 1928 erwartet man land⸗ 400. Zunahme des überſeeiſchen Fremdenverkehrs nach Deutſchl⸗ 3 uns der Norddeutſche Lloyd mitteilt, haben bereits eine 0 ebe von deutſch⸗amerikaniſchen Vereinen ſich ſchon ſetzt für die gemeldet. Dieſe Zunahme des Verkehrs hat den Nonerika Lloyd veranlaßt, ſeinen bisherigen Dienſt nach Nordaer groeh heblich zu erweitern und 1928 nicht nur wöchentlich einen t Auß. Paſſagierdampfer, ſondern des öfteren zwei und im on der an ſogar durchſchnittlich jeden dritten Tag einen Dampfer auf Fahen Bremen—Newyork und umgekehrt zu expedieren, Dieſer erbien bildet wohl bereits die Ueberleitung zu dem großen—. m den der Lloyd nach Fertigſtellung ſeiner beiden ne n. gtigt. „Europa“ und„Bremen“ im Jahre 1929 einzurichten beabſiec e, —————K2— mel der bie kleinen und großen Mittelbetriebe der Branche ain u geſchloſſen ſind u. dem„Verband der deutſchen Zigarett ung er die Großbetriebe umfaßt und als Vater der Verfügdem 19. Mal d. J. über die Maximalverdienſtſpanne gilt. Tros Reihe berufener Wirtſchaftsorganiſationen, ferner verſ delskammern auf das Bedenkliche der miniſteriellen Verſſchei⸗! 75 4 gewieſen und ihre ſofortige Aufhebung beantragt haben, ſetzt einen Geſetzentwurf auszuarbeiten, der die bisberiggn chgen maßnahmen noch ſteigert. So iſt, wie verlautet, in bzudr nommen, die Handelsſpannung bis auf 25 v. H. lten, 115 Ferner ſoll der Reichsfinanzminiſter die Ermächtigung er garzall ſolchen Firmen, die ihren Steuerverpflichtungen dur ilweiſe 07 nachkommen, die Abgabe von Banderolen ganz oder taſen 15 ſperren, wenn ſie ſich nicht zur Einhaltung der Richtlintggeme men Endlich ſoll in dem neuen Geſetzesentwurf eine zate 0 Reduktion der Stundungsfriſten für Steuern auf zwei Mosfolſten ſehen ſein, während die Stundungsfriſt für die Mate keine Veränderung erfährt., 1 l Mannheimer Effektenboͤrſe vom 16. movemte 15..18. 15. 18. 19701 Pad, Bank.. 162.0f162,0.Pad. Aſſekurang 205,0 205,0fKarlsrub. Maſch. 159.0 0 Aüe bodend.—Continent. Berf. 85,— 85.— C. H. Knorr. 50, Gddinte 9 5 3 Verſ. 120,9,120,0 Rianmn 180650 1 ank.„01125 8 0 u„ Eddd. Disconto 185,0 180, e e Pi Müßhlend. 13 G. für Seilind 78,—78.—„Heid. 136, e eeeee, nlein Heidelb. 205. 0 J. G. 258,0(259. inmühlenn 184, Sudwigsh Aeg: 258.0 218.0 fidenana e 88.58 Wegß 4 Fersbef 40.— 228.0 Südd. Zu E 2 — — — SSer —ů—— —— wartz⸗Storch. 170,0170.0 Gebr. Fahr„. 46.— Werger Worms 170.0170,0— Linol. 228.0 wen Die Berliner und Fraukfurter Börſen blieben heute des preußiſchen Bußtages geſchloſſen f J ͤ—¶-—— + n ⸗ in re m in a1 de 1e et⸗ er en m dle ie⸗ en In her el lüt ch⸗ nrsg, den 18. November 1027 7. Seite. Nr. 581 Dias Signal Roman von Frank Arnau verſuchſe Generalin war merkwürdigerweiſe guter Laune. Sie Ton a 5 ie G fal die ſich a ufzunehmen. mit ihm zu ſcherzen. Es war ihm unmöglich, ihren Immer feſter verankerte ſich in ihm das ſer Heimat, die keine Heimat mehr war, zu ent⸗ zeneralin ſagte, er würde doch nicht wegfahren, 1 15 lles ſchon geben. Sie ſagte mit einer Beſtimmt⸗ ihn perblüffte, aber nicht wankend machte, daß nur MRäschen nerzienrat ſeine Tochter von ihm fern halte. das gebli 91 Dielber aber ihm zu eigen ſei. Er widerſprach. Ver⸗ a zeigte er ihr den Brief. Sie ſah das Kuvert lange an und teelcgent ſe ⸗ ihm dann, daß dies nicht des Mädchens en er an Hauſe. hielt ei ift war ihm unbekannt. Er blieb feſt. Die Bediente reichte ihm einen Brief. holte zum Beweis andere Briefe von der⸗ aber nicht d.»Die Generalin beharrte. Die Schrift ſei ähnlich, icht dieſelbe. dieſem Abend heimkehrte, war die Generalin Die Er öffnete. Das Kuvert ent⸗ ſchriſt lagles Blatt und ein gefaltetes Heft. In Maſchinen⸗ Fünmelreich. auf dem Blatt:„Des Menſthen Wille iſt ſein finden.“ Er Wenn Sie mich brauchen, werden Sie mich erſter Klaltete das Heſt auseinander. Es war eine Paſſage aſſ Ekpreß Cde nach Newyork. Dabei lag ein Scheck der American daß Er w er ebbte ſe Partz cin 8 eers Pla ein das von die ralin Sie Jat er Er kunftsfren ſah ſie de er ü Ge in 80 reich due zahlreic Danksagung. Für die anläßlich des Hinscheidens meines leben Btuders, Herin ſer Frau kam. war aufgeräumteſter Laune. Üt an. **74⁰ org Stock Prokurist em Masse etwiesene Anteilnahme sage meinen hetzlichsten Dank. 4 Besonders danke ich Herrn Dekan Maler für Le trostreiche Giabrede, ferner lür die dem teueren utschlafenen am Grabe bezeugten Ehrungen und für hen Kranzspenden u. Beileidsbezeugungen. Mannheim 4p 6, 9 Varmsadt man ollte vor Wut aufſchreien. Es war ſoweit gekommen, 'och einem preußiſchen Ofſizier das gnzutun wagte! der ummer wieder mußte er dieſe Scheine anſehen. Und maßloſen Erbitterung gegen alles, was früher war, Zorn gegen dieſe greifbare Gegenwart ab. Gegen⸗ ſollte Zukunft ſein! Er ſah deutlich das Antſitz der yhmour vor ſich. Er hörte ihre weiche gute Stimme. 5 ihre Hand in der ſeinen. Es konnte nichts niedriges eben in das Zimmer hinaufgehen, als die Gene⸗ Dir un, mein Junge“— begrüßte ſie ihn—„was gibt es bei] hatt ü des Oder biſt Du untätig geweſen? Deine alte Tante Zwiſchenzeit allerlei Pläne geſchmiedet“. „Vohl Pläne habe ich auch. Sogar ſehr greiſbare Pläne.“ „Nun moch immer mit Amertka?“— erwiderte ſie lächelnd Velt enz mein Junge, Du wirſt nicht nach Amerika gehen. f0 und doch gleichermaßen von froher Zu⸗ Carl Stock. in das Direktionsbüro. Neue Maunheimer Zeitnung[Abend⸗Ansgabe) Ich halte die Wette!“ Er hatte, von der Generalin unbemerkt, die Schiffskarte mit dem Geld nebſt dem loſen Zettel Papier in das Kuvert ge⸗ ſteckt. Die Generalin ſah ihn herausfordernd an. „Was iſt Dein Einſatz?“ 1 legte das Kuvert auf den Tiſch. „Amerika!“ Die alte Dame ſah ihm baarſcharf in die Augen. „Und mein Einſatz iſt——. Liſal Da brach er in ein ſchallendes Gelächter aus. Erre⸗ gung, aufguellende Wut, nervöſe Ueberſteigerung entluden der in dieſen Tönen. Er fühlte, ſolange dieſes Wiederkehren er Erinnerung ſo unerträglich nahe an ihn heranreichen konnte, war ein Befreien, war eine Zukunft, war ein Geneſen unmöglich. In dieſem Augenblick hätte er ſein Schickſal hart gemeiſtert. Die Generalin ſah ihn erſtaunt an. „Was nur mit Dir geſchehen iſt?“— ſagte ſie ganz ver⸗ wundert. Dann hellten ſich ihre Züge auf. „Nun, Du wirſt morgen eine Ueberraſchung erleben!“ Er ſtand hochaufgerichtet dicht vor ihr. Langſam, kräftig und entſchloſſen kam es von ſeinen Lippen: „Du auch!“ 55 Bellmar hatte morgens mit der Generalin gefrühſtückt. Sie wollte nach Berlin fahren. Er verabſchiedete ſich von ihr. 5710. ſeltſam gerührt von der Innigkeit ſeines Hände⸗ rucks. Als ſie gegangen war, begab er ſich in das Fremden⸗ zimmer. Er hakte ſeine Garderobe beiſammen. Er begann ein⸗ zupacken. Als er ſertig war, ſchickte er die Bedienerin mit einem Brief zur Poſt, um ſeine Koffer ungeſtört fortſchaffen zu laſſen. Die Schiffspaſſage verwahrte er ſorgfältig in einer kleinen Ledertaſche, die er üm ſeinen Hals hängend trug. Die „Carpathia“ ſtach tags darauf pier Uhr nachmittags in Amſterdam in See, berührte Southampton, um dann direkt Kurs auf Newyork 85 nehmen. Er ſchrieb noch einige herzliche Worte für die alte Frau. Zwei Arbeitsloſe, die bereits unten warteten, pfiff er herauf und ging dann mit den Männern fort, nachdem er die Schlüſſel in den Briefkaſten geworfen tte. Er begab ſich zum Büro der Hamburg⸗Amerikalinie, um über die Paßformalitäten Auskunft zu bekommen. Der Be⸗ amte erklärte ihm, es ſei vollkommen ausgeſchloſſen, ein Viſum erlaugen zu können. Anton von Bellmar war ratlos. Da nahm er die Schiffspaſſage und zeigte ſie dem Beamten. Das Geſicht des Mannes änderte ſich völlkommen. Er ſtammelte erx, daß ſeitens einer Aai die bleibenwollenden Perſön⸗ ſchkeit für ihn elegraphiſch die Einreſſeerlaubnis nach den Vereinigten Staaten beim Generalkonſulat Amſterdam erreicht worden ſet. Er händigte ihm einen Geleitſchein zum ſreien Paffieren der holländiſchen Grenze aus, ebenſo die Empfeh⸗ lung an die Amſterdamer Behörde. 5 Als Anton von Bellmar wie aus einem Märchen er⸗ wachend, die Straße betrat, ſchien ihm alles zukunftsfreudig entgegenzulachen. Das troſtloſe Bild der zerrütteten Stadt verwandelte ſich zum triebſtarken Leben. Der Lehrter Bahnhof und verſchmutzt im auf⸗ keimenden Nebel. Reiſende, Männer und Frauen, Kinder und Greiſe, vagabundierender Auswurf der Großſtaßt, Tagediebe und Gelegenheitsdiebe, Verkäufer und Feilbieter verſchie⸗ denſter Waren und Genüſſe bevölkerten die Hallen, die Warte⸗ ſäle, die Bahnſteige. Anton von Bellmar nahm in einem Ab⸗ teil erſter Klaſſe Platz. Zweifelhafte Elemente ſetzten ſich neben ihn. Er hatte die kleine Handtaſche in das Gepäcknetz gewor⸗ fen, einen Stoß Zeitungen und Zeitſchriften neben ſich gelegt, da das kleine Klapptiſchchen am Fenſter abgebrochen war, Ueber die Glasſcheiben des Fenſters und der Türe gingen einige ſcharfe Sprünge. Die Abfahrt des Zuges war läugſt fällig. Er ſah mechaniſch immer wieder nach ſeiner Uhr und blickte hinaus nach den Bahnſteigen, nach dem unruheyollen haſtenden, trotz der geringen Kälte immer irgendwie innerlich frterend ſcheinenden Menſchen. Ein Chaos des Elends bro⸗ delte über alle Stege. Es war das tauſendfach potenzierte Bahnhofsgetriebe, jenes undefinjerbare, hier ins Mußloſe ge⸗ ſteigerte Schickſal Unzähliger. Er ſah die ſich in der Ferue verlierenden Schienenſtränge, verſuchte ihnen zu folgen, wandte daun aber den ermüdeten Blick ab, denn all dieſe Schienen kreuzten ſich nah oder fſerne und verliefen in un⸗ bekannten Richtungen, in unbekannte Fernen. Endlich ging eine ſchwere Erſchütterung durch den gau⸗ zen Züg, pflanzte ſich von Waggon zu Waggon immer wel⸗ ter wellenförmig fort. Er ahnte metr als er es ſal oder — 5 daß ſich der Zug langſam in Bewegung ſeszte Bahn⸗ hofspfeiler kamen näher und näher, die Geſichter der Menſchen draußen wechſelten, die düſtere Bahnhofshalle ſchob ſich über den Zug binweg und plötzlich ſah er die Straßenzüge vorüberziehen, ſah er die verrußten altersgrauen, trotz ihrer Jugend ſo vergrämten Mietskaſernen. Quaderfenſter ſtaken wie angegeſtet in den abbröckelnden Mauerwerken, unheim⸗ liche Lichthöfe ſchienen wie tiefe Spalten in die Häuſerblöcke gemeißelt, Wäſche 11*4 in allen Farben an Leinen und arm⸗ ſelige Balkons und Loggien ſprangen aus den Mauern verkegen einige Worte der Entſchulorgung und führte Bellmar Dort erhffnete ihm ein würbiger fachmäànnisch: Elektrische Helzkissen Elektrische Lichthäder Fertige Packungen Wärmeleibbinden Katzenfelle Neoc. w. Tilalz& Polla vom 1. Poſt a Feſchaſt e ee der Aaeuf 19g löbie dern. e Fätangderſteln zeden, zu deed 4 Kledagen peier d 5 güümkar takegent 1 bedelo ühre f 43 uig d Walt rägt 900 000.“. Geſchäfts⸗ * 0 leſe rmanun Der feinste den eſa„Ingenieur, beide Hagen. 5 Riaen gu ralſelnen mit den Naczt, Ie an e agre geel Welen deichnen, ſind Beſtellt: Karl vom 1. November 1927: 5 Naie Bi Nenſing, Diplomingenſenr,, Schulte, Geſenſchaft mit beſchränkter dad kur, ale und Walter Framer, 7 15 Haftung, Mannheim, weigniederlaſſung, d e in Hagen. Die Geſellſchaft Sitz: Eſſen. Der Geſenſchaltsrertrüg, der derzu, Geſch Geſchäftsfüßrer oder dürch Geſelſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am Fentkeze ˖81 und einen Prokuriſten 24. Juli 1926 ſeſtgeſtellt und am 6. Noygmber ſud. Beun meßrere Von den 0 Fdcn und en Geſchä tsführern Walther 142 Fritz eſch ae ſſt ſeboch ſeder Wigaſtele einge t allein zu vertreten tragen w: 2. 6. 9* weee Exreichung dieſes Zweckes kann ſcha't ähnliche Unternehmungen gründen und ig nſtz die Gef oränendelmer Laudelsregiſterelnträge unh Der Geſellſchaftsvertrag der beſchränkter f tgeſtellt un N ——5 80, März 1921, 6. März, egenſtand des Unternehmens 98. 99 v. Fenerungs⸗, Heizungs⸗, ſonſtigen verwandten An⸗ udere der Erwerb und Weiter⸗ her Söding, Kaufmann und t Autom, Halteet Haftung, omobilgeſellſchat mit be Oktober 1927: Prokuren von Geſellſchaft mit beſchränk⸗ eim, Zweigutederlaſſung, aftung iſt am am 13. Mai 9. Dezember 1924 geän⸗ pom 5. er Firma Bechem& Poſt en Fabrikgeſchäftes. Das iſt gemäß dem bereits durchgeführten Be⸗ ſchluſſe der Generalperſammlung vom 5. Jul! 1927 um 1 105 000.4. berabgeſetzt und be⸗ träct jetzt 800 000.. Guſtav Reichmann und Walter Tietz. Wilhelm Lim⸗ berg und Franz Roſenthal ſind nicht mehr Vorſtandsmitglieder. dern ſind beſtellt Kaufmann Alfons Brunn und Kaufmann Walter Tietz, beide Berlin. Durch Beſchluß uli 1927 iſt der Geſellſchaftsvertrag in den g8 8(Höhe und Einteilung des Grund⸗ kapitals; und 15(Verteilun gewinns] geändert. wird veröffentlicht: der Zu Als nlcht 0 Das Grundkapital iſt in 8000 auf den Inhaber lautenden Aktlen über je 100.4. eingeteilt. Amtsgericht Maunheim FJ. G. 1. Zwanssverstelseruns Donuerslag, den 17. Nov. 1927, vormittags 11 Uhr werde ich in Käſertal am Rathaus gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege zöffentlich verſteigern: 1 Wagen. Ferner am Freitag, den 18. Nov. 1927, nachm,. 2 Uhr im Pfandlokal 6. 2: 2 Pianos, 1 Vertiko, 1 Bett, 1 Waſchtiſch, 1 Vitrine und verſchied. Kleiumsbel. 27440 Mannheim, den 16. November 1927. Götz, Gerichtsvollzieber- — Was in der Sthule dus AB. ist im Haushalt IIDIONIEE Erloſchen ſind die Schmidt, Marzel Vorſtandsmitglie⸗ Generalverſammlung des Reinge⸗ eingetragen Geſchä'tsführer be⸗ führung von 1926 geändert. Gegenſtand des Unternehnens iſt die Uebernahme von Vertretungen in techniſchen Bedarfsgegenſtänden jeder der Vertrieb von Maſchinen und die Aus⸗ Betriebselurſchtungen. Zur Art, Scfägigen Ceschäften ie Geſell⸗ Heneteverfreter für Süddeutschlend Mannheim. ſich an folchen beteillgen. Das Stamm⸗ Heeng aner Veſelſchaſt ait Peſchräulter kapital gekzügt 20 000 2% Geſchnſtsfäbrer bheldrees Stuffgort,Silbecburgsfräes kahanfand den de. Oktober 1927 feſtgeſtellt. it Ontsgeſter Heinzich Schteie ace de Vertreſet far Nannheſm. Neideſbem. date ſond der Bregeſeh don gſeenret. ose iß ſle ee ee tucwigebsfen u. Dmgebügg „ rie 25 rer 1* ö e 135 9ebe Wiudeadewie auer Fabrktate der Nutomobik, Bel Utchaft berechtigk. Als nicht eingelkagen 1 Johann flolscek kiannheim.2 auc dor Geſchäte⸗ damit zuſammen⸗ t. 150.——— er äftszweige, eſellſcha erfolgen durch cutſchen 8 85 Slammtei einer Relchsanzeiger. Geſcha tslo ar: Hafenſtr, 12. Wznebitehnn Häuser Mansfübrer 1 beträgt 20 000.4. Ge⸗, Wilhelm Schmidt& Co. Geſellſchaſt mit be⸗ Weilhnachtsverkauf Hotels, Landgſtter, Ge⸗ beſendenm. Oskar Eberle, Fabeikant, ſchränkter Haſtung, Oele& Fette, chem. Spielwaren uſw. in ſchäfte, Geld. Hopoth urſül üud, ſeenn megrere Geſchäftsführer ſechn. rodnſe. Jeſchüſtsſüßrer. animanen Kem. Sicherd. gorh, zen der sd. Beſa einen Heſchäftzke wird die Geſellſchaft durch iſt nicht mebr Geſchäftsführer. Kaufmann gute Lage, gr. Schau⸗ vexmittelt. 57805 derte Feſchgſtgſurer gemeinſam oder durch Ernſt Fon in Ludwigsbafen a. Rh. iſt zum ſenſter Ang, u. Immobilten⸗Büro ſemegt mit einem Prokuriſten e der 4 6 deset Nr. 133 1 1 Geſchſt. dceeene 155 22 7& Co. ma erse.tand aggenanen wird ſeſ. beſcräaaller Haftung, Naunzeim, Kaulmann ee anzei erloſgen We 5 Aun eim, Mann Zurch den nden der Geſell⸗ Nitse al: Ugemeine unh den Deutſchen Reichs⸗ Max Joſe ſtr he 11. Werkzeugmaſchinen⸗ geſellſchat Nederleſſu⸗ eim. Das Grundkapita Ul Amts Wilhelm Uebel ſchä'tsführer beſtellt. und Peter Al eſchäftsführer. icht in München iſt zum Ge⸗ Hermann Krauß, Sehneiderin nimmt noch Kunden Mäntel u. Kleider Joſef auch für Rinder, wer⸗ hervor, TFortſetzung folgt) 200tb 2255 sauechier Stolwechscl haf häuftgkörperiülle zurfolze. Ungenügendes Funktionie- ren der Stoffumwandlung im Körper sowie schlechtes Ar- beiten der Nieren ist sehr oft die Ursagche von allzu groger Körperfülle. Man sieht viel- fach Herren mit 30—40 Pfund zuviel Gewicht, d. h. jemand der 160 Pfund wiegen sollte, wiegt 200 Pfund und mehr. Selbstverständlich werden die gesamten inneren Organe duf diese Art dauernd üderlastet und die Folge ist: Mangelndes Wohl- befinden, neben dem sich in späteren Jahren aller- lei unvermutste Gebrechen plötzlich einstellen. Neh · men Sie deshalb jeden mnen bei regelmätzigem gutem Stoff wechsel gesunde Nieren und frisches, reines Blut. Wenn Ihre inneren Organe gut arbeiten, 80 werden Sie auf natürliche Weise Inre übermäßige Körperfülle allmählich bauen und Sie werden sich trisch, wohl und energisch fühlen. Morgen in warmem Wasser 31 Kruschen-Salz, das erhält In Apetbeken und Drogerten M, 3. pre Claa, fer 8 Menste susreſebenc, Nietesuches Fünf nelle Büroräume in modernem Hause gesucht. Ansebote unter J H i186 an die eschäktssteſle ds, Blattes. 8 puppennagen, Poppen 1 0 80 ae Tedüpbären, Roſſänger soWie grogl. Spielsachen erhſten die auf Ratenzaklung: durde 8t Janh ohgt, Is eble— 7 ieeeeee Einke 8 bst f -3 Schöne Bkorumg LAnd E per 1. 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